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(Thema begonnen von: Niniane am 08. Aug. 2003, 08:44 Uhr)

Titel: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 08:44 Uhr
Obwohl es noch früh am Morgen ist, liegt Hitzeflimmern  über dem Platz der Händler und der ganzen Stadt. Seit Wochen hatte es nicht mehr geregnet, der Wald ist trocken wie eine Zunderkiste und der sonst weiche, federnde Boden überall dort, wo ihn nicht das Gras bedeckt festgebacken von der Sonne.

Auf dem weiten, gepflasterten Rund um die alte Karawanserei sind die Händler, Kaufleute und Gaukler damit beschäftigt, den Shenrahmarkt zu errichten, ihre buntgestreiften Zelte aufzustellen, die Sonnensegel auszurichten oder ihre Stände zu befüllen und es herrscht bereits seit Sonnenaufgang geschäftiges Treiben. Am Nordrand des Platzes der Händler jedoch, dort wo die breite gepflasterte Straße, welche die Stadt umrundet, auf ihn einmündet, hat sich bereits viel Volk versammelt.

Man hat Tribünen ähnlich denen um den Turnierplatz errichtet, die jetzt schon überfüllt sind, doch etliche Besucher sind selbst zu Pferd, in Kutschen, Sänften oder Palankins erschienen und drängen sich um den Startplatz und links und rechts entlang der Rennstrecke. Kinder und Halbwüchsige sitzen auf den Dächern der geschlossenen Karossen oder haben die unteren Äste einiger näherstehender Bäume erklettert, um besser sehen zu können.

Gestartet vom Platz der Händler würde das Große Shenrah Rennen auf der Straße um die Stadt bis zum Nordtor führen, von dort durch den Wald hinunter zum Strand und am Ufer des Ildorel zurück bis zur Hafenmauer, wo das Ziel liegt. Auf den Wehrgängen der Mauer haben sich heute neben den diensttuenden Blaumänteln auch Herolde versammelt, die den Rennverlauf beobachten und die Meldungen darüber laut verkünden würden.

Ein dünner weißer Pfosten markiert den Wettplatz, wo ein solches Gedränge herrscht, daß man eben diesen Pfosten kaum sieht. Die Weyrs aus den Sonnenhügeln haben allein drei Pferde am Start, alles langbeinige Jagdhengste, hell und falbbraun und einer schöner und nervöser als der andere. Zwei Karawanenwächter aus den Freien Städten hatten sich spontan mit ihren zähen braunen Tharndrakkipferden gemeldet, die sehnig und muskelbepackt erscheinen, das Fell glänzend wie dunkles Kupfer. Ein Sagoranomade, der mit der Karawane aus Azurien hergekommen war, hatte es ihnen gleich getan und erscheint mit einem Schimmel am Startplatz, der so wild und leichtfüßig wie der Südwind wirkt. An seinem fransengeschmückten Sattel und seinem Geschirr klirren hunderte von Glöckchen. Die meisten der etwa zwei Dutzend Pferde am Start sind jedoch schwere, große Jagdpferde von Adel und Rittertum aus den talyrianischen Umlanden, zwei edle, dunkle Pferde aus den Ställen der Steinfaust, die von zwei jungen Stadtgardisten im ersten und zweiten Dienstjahr geritten werden und einige andere von Bürgern der Weltenstadt.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Cron am 08. Aug. 2003, 09:41 Uhr
Als er mit Niniane auf dem Platz der Händler ankommt, hat sich dort trotz des frühen Morgens bereits eine Menge Volk versammelt - und zahllose Pferde. Die Sonne löst eben den letzten Morgendunst auf und taucht das Larisgrün und die Wiesen südlich der Stadt in strahlendes Licht.
Eine alte Vettel verkauft Fleischbällchen in Fladenbroten und sein Magen meldet sich vernehmlich, also geht er hinüber und holt sich eines, dick mit Rahm und Zwiebelringen belegt. Niniane schüttelt nur den Kopf, als er ihr anbietet, davon zu essen - ihr war am Morgen so schlecht gewesen, daß sie nicht einmal etwas zum  Frühstuck gegessen hatte.
Seine Augen suchen die Menge ab und entdecken Calyra und Caewlin auf Halbmond und dem Grauen, neben ihnen die Mogbarmagd mit Brynden im Arm nicht weit von den Wettplätzen. "Gehen wir hinüber. Kizumu und Ieras müssten auch gleich kommen - schließlich soll er ja Halbmond reiten..."

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 09:43 Uhr
Als Shehera zum Start des Rennens kommt, überkommt sie ein sehr seltsames Gefühl. Sie mag so viele Leute nicht und ihr Herz fühlt sich an, als würde es von einer starken Männerhand zerdrückt. Sie kennt auch fast niemanden von den Leuten, was das Ganze auch nicht leichter macht. Ihr Hengst ist sehr kräftig gebaut und man kann sehen, dass er oft schwere Lasten tragen muss und sicherlich nicht nur die Reiterin selbst. Er wirkt gelassen und ruhig, jedoch machen ihn die vielen Leute und der ganze Lärm mindestens genauso nervös wie Shehera selbst. Mit einem kurzen Blick zu Jiro überzeugt sie sich, dass es ihm gut geht und lächelt ihn dann gequält an. "Ich werde dann mal... naja." sagt sie lediglich, bevor sie mit leicht gebeugtem Kopf auf ihr Pferd steigt und dann zum Start reitet.

"Ganz ruhig mein Guter..." sagt sie zu ihrem Pferd und wünscht sich in diesem Moment, ihm doch mal einen Namen gegeben zu haben. Doch dies hat sie nicht und bisher kam sie auch ganz gut ohne zurecht. Der Sattel ihres Pferdes sieht neu aus (was er auch ist) und ist in schlichtem hellbraun gehalten, genauso wie das Zaumzeug, welches auf dem Stirnriemen eine kleine Verzierung in Silber trägt. Shehera hat ihr Pferd zwar gestriegelt und gewaschen für das Rennen, jedoch ansonsten gar nichts spezielles mit ihm gemacht. Er hat neue Hufeisen verpasst bekommen und die Sprunggelenke hat sie ihm fest verbunden. "Es reicht ja, wenn er sich so schon vor Sprüngen fürchtet" murmelt sie vor sich hin, als sie an die Arbeit denkt, die sie sich damit gemacht hat.

Als sie den Start erreicht, verlässt sie der ganze Mut, den sie bisher noch hatte. Sie sieht sich die wunderbaren Pferde an, von vielen sieht man mehr Schmuck als Pferd, jedoch scheinen alle ausserordentlich gut gebaut. Ohje, ich glaube, ich gehe gleich wieder nach Hause. denkt sie, bevor sie sich ihr Pferd mal wieder genau ansieht. Als sie es mit den Andern vergleicht, fällt ihr auf, dass es ihnen in Muskelmasse sicherlich in nichts nachsteht und schnell rennen kann er allemal, schliesslich musste er sie schon oft mit dem ganzen Gepäck vor irgendwelchen Wegelagerern retten. "Na, dann wollen wir's halt doch mal riskieren" sagt sie leise zu dem Pferd, als sie sich an die Startlinie stellt und versucht, durch ruhiges Atmen zu vergessen, dass so viele Leute da sind.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 09:52 Uhr
Olyvar, Kizumu und Ierás erreichen den Platz der Händler und der Junge läßt seinen Blick suchend über die Menschenmenge schweifen. Er braucht einige Momente um Caewlin, Calyra, Niniane und Cron zu entdecken und vorsichtig lenkt er Nigrés durch die Massen auf die Gruppe zu. Olyvar und seine Mutter folgen ihm lächelnd, doch Ierás hat nur Augen für Halbmond, die ruhig, gelassen und mit glänzendem Fell unter Calyra steht. Sie begrüßen einander und beinahe sofort sind alle in ein Gespräch über gestern Abend und den heutigen Tag vertieft. Niniane entschuldigt sich für ihr fernbleiben und auch Olyvar bedauert seine Abwesenheit. Ierás Herz klopft wild, doch er schluckt die Aufregung herunter und bemüht sich, möglichst ruhig und gelassen zu wirken.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Cath am 08. Aug. 2003, 09:55 Uhr
Mit pochendem Herzen reitet Cath zum Start , wo schon viele der Teilnehmer Aufstellung genommen haben. Die vielen Pferde scheinen Kadisha nervös zu machen , aber vielleicht ist es auch nur Caths Nervosität , die sich auf die sich auf die schlanke braune Stute überträgt...
Vorsorglich schnallt Cath Kadishas Sattelgurt noch etwas enger und verkürzt die Steigbügel um zwei Löcher , dann atmet sie nochmal tief durch und konzentriert sich auf das bevorstehende Rennen....

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 10:05 Uhr
Obwohl Kea die Nacht kein Auge zu gemacht hat, ist sie nicht müde, die Aufregung hält sie wach. Einerseits hält sie nicht viel von Wettbewerben bei denen die Pferde in größter Hitze über weite Strecken gehetzt werden, andererseits braucht sie das Geld wirklich.

Immer wieder lässt sie ihren Blick über ihr Pferd streifen, eine Welle von Stolz überkommt sie, als sie merkt, dass er nicht nur völlig in Ordnung und schön wie immer ist, sondern ebenfalls erfreut über die kommende Abwechslung.
Den Kopf hat er hoch erhoben und immer wieder macht er leichte Sprünge als Kea auf seinem Rücken sitzt wie um anzugeben. Auf dem Rücken hat der Hengst nur einen leichten Sattel und an seinem Zaumzeug ist keine Trense. Ein bisschen angeberisch kommt er Kea an diesem Morgen schon vor und sie fleht ihn an seine Kräfte für das Rennen zu sparen. Worauf er nur kurz ruhig steht, die stahlharten Muskeln gespannt bis zum äußersten, die anderen Pferde machen ihn nervös. Der Hengst wirft den Kopf hoch und wiehert laut. Kea streicht immer wieder über seinen Hals und fährt durch die schöne Mähne.
Sie spürt die missbilligenden Blicke der umstehenden Leute, ihrer Ausrüstung und ihrer eigenen Körpergröße wegen.
Edanwen scheint Gefallen an einer zarten silbernen Stute gefunden zu haben. Den Hals wölbt er, die Nüstern sind geweitet und er stampft mit seinem kräftigen Vorderhuf auf, sodass der trockene Boden nur so staubt. Als ihn die Stute nicht beachtet steigt er und macht einen Sprung zur Seite auf sie zu.
"Edanwen!" ruft Kea streng, doch der Ruck am Zügel wirkt nur auf das Nasenbein des Pferdes und wird ignoriert.
"Ich bitte dich, Abendwind!" fleht Kea den Hengst leise an. Seine dunklen Beine sind von Staub eingehüllt und die großen Augen abwechselnd auf die anderen Pferde und die umstehenden Leute gerichtet.
Der plötzlich aufkommende Wind bläst Pferd und Reiter noch etwas Staub in Mund und Augen. Selbst als Edanwen nun nicht mehr springt und steigt steht er nicht richtig ruhig, seine Muskel zittern, der Schweif schlägt nervös und nie sind alle Beine auf dem Boden.
Kea hört nicht auf leise auf ihn einzureden bis er sich ein wenig beruhigt.
Gib den Leuten auch noch einen Anlass zu denken ich wäre nicht fähig auf deinem Rücken zu reiten!
Der Hengst kaut als hätte er eine Trense im Maul, Schaum tritt aus seinen Mundwinkeln, doch er steht nun ruhiger. Springt nur hin und wieder zur Seite wenn ihm ein anderes Pferd zu nahe kommt.
Kea mustert nun in dieser kleinen Ruhepause die anderen Pferde. In diesem Moment ist sie selbst ganz ruhig, die Pferde betrachtet sie mit den Augen eines jenen, der schon viele Pferde gesehen hat, gute und weniger gute.
Ein Schimmel, der bei jeder seiner ungestümen Bewegungen klirrt und läutet, gefällt ihr besonders gut. Die Stute neben ihr auf die Edanwen ein Auge geworfen hat muss sie sich etwas länger ansehen. Kleiner als die meisten übrigen Pferde ist sie, aber Kea hatte immer schon mehr über für wendigere Pferde.
"Trägt nicht so viel Eigengewicht." Alles was sie sagt murmelt sie mehr zu sich selbst, höchstens noch zu Edanwen, in diesem Lärm und Trubel könnte sie sowieso keiner hören.
Auf einen letzten Verzweifelten Sprung Edanwens in Richtung Stute folgt ein scharfer Fluch von Kea und dann scheint der Hengst endlich wieder seine Sinne seiner Herrin zu widmen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 08. Aug. 2003, 10:06 Uhr
Olyvar begrüßt die anderen mit einem Kopfnicken und wünscht Ieras Glück, als dieser zu Caelwin und Calyra tritt. Er selbst und Kizumu hatten Plätze im Pavillon des Stadtrates am Ufer des Ildorel, wohin, war das Rennen gestartet, die meisten Zuschauer strömen würden - wer wollte auch den Sieg versäumen?
Als Ieras mit Caewlin und Halbmond verschwunden ist, und die anderen hinüber gehen, um sich den Start anzusehen, ist er mit Kizumu allein und kann der Versuchung nicht widerstehen, sie in die Arme zu schließen. "Nie wieder Sommerfest!" Ihre Blicke treffen sich und am liebsten hätte er sie irgendwohin,  weit fort von hier, gebracht und all diese Feiern Feiern sein lassen. Er war viel zu lange ohne sie. Bayvard rettet sie, indem er seitlich ausweicht und den Kopf an Nigres schwarzem Hals reibt, was die Stute mit einem leisen Schnauben quittiert. "Siehst du! Er weiß, wovon ich rede!" Kizumu antwortet nur mit einem leisen Lachen und so machen sie sich auf in Richtung Strand.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Caewlin am 08. Aug. 2003, 10:09 Uhr
Im Schatten eines weißen Sonnensegels sattelt Caewlin Halbmond mit seiner gewohnten, einhändigen Behendigkeit und hält die Stute am Halfter, während Ieras sich auf ihren Rücken schwingt. Halbmond döst in der Hitze und sieht aus, als wolle sie gleich einschlafen. Die Ohren hängen, die Augen sind halbgeschlossen, der Kopf ist alles andere als stolz erhoben. Ab und an schlägt sie träge mit dem silbrigen Schweif nach ein paar Fliegen, aber das ist auch das Höchstmaß an Bewegung, daß sie sich erlaubt. "Lass dich nicht beirren," meint er leise zu Ieras, als er dessen zweifelnden Blick bemerkt. "Sie ist hellwach, aber klug genug, jetzt keine Kraft zu verschwenden.Er prüft noch einmal Ieras' Sitz und entschließt sich, die Steigbügel um ein Loch zu kürzen. Der Junge grinst ein wenig, aber Caewlin kann keine Zeichen von Nervosität an ihm entdecken - und Halbmond scheint völlig entspannt. Er klopft der Stute den Hals und sie reibt ihre Nase an seiner Schulter. Niniane, Cal und Cron stehen außerhalb des Sonnensegels und unterhalten sich leise, und als er hinübersieht, winken sie Ieras lächelnd und deuten ihnen mit Gesten, daß sie einstweilen zum Start hinübergehen würden, bevor die Menge dort so dicht war, daß man überhaupt keine Sicht mehr auf die Reiter und Pferde haben würde. Olyvar und Kizumu verabschieden sich und reiten wohl schon zum Ziel am Ufer des Ildorel hinüber.
"Jetzt wird es ernst - du bist fertig."

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 10:11 Uhr
Ieras spürt sein Herz bis in die Zehenspitzen schlagen, auch wenn er sich die größte Mühe gibt, sich nichts anmerken zu lassen. Er ist nervös - und auch Halbmond, das kann er deutlich spüren, ist lange nicht so gelassen, wie sie aussieht. Er hatte seine Mutter und Olyvar gefragt, ob er auf irgendetwas besonderes achten solle, bevor sie hergekommen waren. Caewlin, Calyra, Niniane und Cron hatten sie schon erwartet und Halbmond hatte ihn mit einem sanften Schnauben begrüßt. Olyvar hatte nur gegrinst und gemeint: "Ja, fall nicht hinunter!" Sie hatten ihm Glück gewunschen und waren dann zum Ufer des Ildorel aufgebrochen, wo sie einen Platz im Pavillon des Stadtrates hatten - sie würden ihn sehen, wenn er ins Ziel kam... wenn er ins Ziel kam... Er wischt sich die schweißfeuchten Hände an der Hose ab und läßt Halbmond im Schritt an die Startlinie gehen. Er muß sich seinen Weg durch das Gedränge von Sänften, Karossen und Zuschauern zu Pferd bahnen, und die meisten Teilnehmer stehen bereits am Start.
Er sieht große, kraftstrotzende Jagdpferde, langbeinige, schlanke Steppenpferde und sogar einen Zentauren, was ihm beinahe den Mund offen stehen läßt - und Halbmond nimmt sich neben diesen riesigen Tieren aus wie ein Pony. Einige der anderen Reiter, vor allem die unangenehmen, wieselgesichtigen Weyrs aus den Sonnenhügeln, lächeln bereits kopfschüttelnd auf ihn herab. Auch wenn Halbmonds Schönheit und ihr rauchig-silbernes Fell den meisten bewundernde Blicke abnötigt, scheint niemand die kleine, zierliche Wüstenstute als ernsthaften Gegner zu betrachten.
Die Reitertreiben ihre Pferde im Kreis um den Start, überprüfen noch einmal die Sattelgurte und Trensen, korrigieren ein letztes Mal die Länge der Steigbügel. Es herrscht glühende Sommerhitze, obwohl es noch immer früh am Morgen ist - die Sonne ist ein strahlendweißer Ball am tiefblauen Himmel und das Licht ändert sich je nach dem Wind: manchmal scheint es klar und hell, dann wieder flirrend vor Hitze. Die Pferderücken schimmern wie taufeuchtes Gras.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ceres am 08. Aug. 2003, 11:26 Uhr
Ceres drängt sich, wie viele andere auch, sehr nahe an den Start heran um besser sehen zu können. Sie wirft dem glutäugigen Nomaden auf seinem Schimmel einen vielversprechenden Blick zu und dieser läßt sich nicht zweimal bitten und läßt sein Pferd steigen und auf der Stelle tänzeln. Sie lächelt ihm noch einmal zu, ehe er sich abwendet und zum Start reitet. Während die Reiter sich aufstellen läßt sie einen Blick über die Startenden schweifen und was sie sieht, sagt ihr, das dies ein spannendes Rennen werden würde. Sie sieht viele Jagdpferde aus der Region, drei davon aus den Sonnenhügeln, langbeinig und elegant, Tharndrakkipferde, braunglänzend und muskelbepackt und mehrere einfache, aber nichtsdestotrotz vielversprechende Pferde. Eine zarte, rauchgraue Wüstenstute zieht für einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit und auch die eines großen Hengstes der die Stute mit Steigen und Tänzeln zu beeindrucken sucht, auf sich. Der Junge der die Stute reitet blickt sich nervös zu dem Hengst um, doch als sein Pferd völlig ruhig und gelassen bleibt entspannt auch er sich wieder. Sein langes, schwarzblaues Haar glänzt in der Sonne und die braune Haut läßt die grünen Augen leuchten. Sie lächelt versonnen, dann macht sie sich langsam auf den Weg zum Zielplatz um den größten Gedränge zu entgehen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 11:33 Uhr
Nicht müde von dem gestrigen Konzert begibt sich Elvellon, wie das viele andere an diesem Morgen tun, zu dem Platz, wo das Rennen stattfinden soll. Auch hier ist bereits eine große Menge an Menschen und anderen Völkern vertreten, die die Beliebtheit dieses Wettbewerbs bei den Leuten zeigt. Doch der Elb hat nicht große Lust, weiter hinten in den Reihen zu stehen und von dort kaum etwas mitzubekommen. Er hat vor, alles genau anzusehen und es womüglich in Liedform in sein Buch einzutragen.

Doch dazu nötigt ein besserer Platz. Er kann nicht erwarten, das die Leute sich seiner vom Vorabend erinnern; dazu waren alle wunderbar im Musikalischen bewandert und er außerdem gerade gestern erst eingetroffen. So schaut er sich nach Gesichtern um, welche er am Abend zuvor erblickt hat, doch fällt dies in der großen Menge nicht leicht.

Schlußendlich kommt ihm die Idee, auf einem der Bäume Platz zu nehmen, welche hier in der Nähe stehen. So kann er den Wettbewerb sowohl als auch hören, und so seine Gedanken dazu ausformulieren. Es findet sich tatsächlich nach einiger Sucher ein entsprechend verwinkelter baum, wo Elvellon mit seinen 204cm Lörpermaß und der entsprechenden Hebelwirkung mühelos hinaufklettern kann.

Oben in der Krone angekommen findet sich dann auch rasch eine Stelle, an welcher gut Sitzen und Schreiben ist. So holt der Elb sein Buch heraus, bereit, alsbald seine Gedanken zu Papier zu tragen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Yarranwyn am 08. Aug. 2003, 11:47 Uhr
Yarranwyn mischt sich unter das Volk, das lautstark den Bereich rund um den Startplatz bevölkert. Trotz der frühen Morgenstunde ist die Hitze kaum auszuhalten und die Sonne sengt gleißend hell von einem wolkenlosen Himmel. Auf dem Platz der Händler herrscht ein Gewimmel wie in einem Ameisenhaufen und die meisten der Pferde, die von ihren Reitern nach und nach zur Startlinie getrieben werden, sind sichtlich nervös und schlagen mit den Köpfen, stemmen sich gegen die Zügel und tänzeln auf dem staubigen Platz umher. Während sie durch die Menge schlendert, mustert die Bardin interessiert die Teilnehmer, eine stattliche Anzahl von Reitern mit ihren Tieren, und sie wartet gespannt auf den weiteren Verlauf - noch macht niemand Anstalten, ein Startzeichen zu geben und die Spannung, die in der Luft liegt, scheint langsam aber sicher unerträglich zu werden.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Calyra am 08. Aug. 2003, 11:59 Uhr
Calyra zappelt an Caewlins Arm als habe sie sich in einen Ameisenhaufen gesetzt - aber das ist ihr egal. Sie wippt auf den Fußballen und reckt den Hals, um besser sehen zu können. "Ach ihr Götter, worauf warten die nur? Caewlin...kannst du irgendetwas erkennen? Was geht da vor sich?" Sie selbst, klein wie sie ist, sieht nichts als ein Meer von Köpfen und Schultern um sich her. Irgendwo vor ihnen sind Cron und Niniane und sie hatte Kizumu und Olyvar vorhin gesehen, als sie mit Ieras gekommen waren - doch die beiden hatten sich angesehen, als wollten sie gleich hier an Ort und Stelle übereinander herfallen und hatten keine Augen, keine Blicke und erst recht keine Worte für irgendjemand anderen gefunden. Sie kann es Kizumu und dem Lord Commander nicht verdenken. Vor dem Sommerfest hatte der Tarascon sicherlich fürchterlich viel zu tun gehabt. Sie werden sich kaum gesehen haben...
Im Gewühl meint sie den leuchtenden Haarschopf Yarranwins der Bardin auszumachen, doch sie ist sich nicht sicher und hüpft vor lauter Nervosität auf und ab. Dalla, ihre Mogbarmagd, ist mit Brynden am Waldrand, fern des Gewühls geblieben, wo Caewlin auch den Grauen angebunden hatte. Heute hatte sie ihren Sohn mitgenommen und alles, was sie für ihn braucht, steckt in Caewlins Satteltaschen: eine Decke, Windeln, frisches Quellwasser zu trinken, Spucktücher, eine zusätzliche Sonnenhaube. Sie hatte keine Ahnung gehabt, daß man mit einem Kind ständig den halben Haushalt mit sich herumschleppen musste, aber daran verschwendet sie jetzt keinen Gedanken. Sie ist ganz bei Ieras, der auf Halbmond sitzt, als sei er mit ihr verwachsen und zum ersten Mal fällt ihr auf, wie fürchterlich gut Kizumus Sohn aussieht, mit diesem blauschwarzen Haar und dem schmalen Gesicht. "Caewlin...siehst du etwas?"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Sol am 08. Aug. 2003, 12:29 Uhr
Der Zwerg erreicht, zusammen mit Henry vom hause von Roßstein, den Platz der Händler und scheint nur wenig überrascht von allem Trubel und einer brütenden Hitze.
"Ach ja, das Pferderennen...das hatte ich beinahe vergessen. Kommt wir schauen, ob wir nicht noch einen guten Platz erwischen." spricht Sol aufgrund der geräuschvollen Umgebung mit lauter Stimme und drängt sich schubsend durch zahllose Menschen,Elben und Halbelben, die allesamt größer sind als er und seine Sicht weithin versperren.
Nach einigen Metern unkontrollierten Umherstreifens mit Henry, in denen er einzig seinem Gehör gefolgt ist, bleibt er scheinbar verwirrt stehen.
"Ähh...wisst ihr wohin wir gehen können ? Mein Blick ist von hier unten sehr begrenzt...und naja..."

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Allenia Silbermond am 08. Aug. 2003, 12:29 Uhr
Allenia reitet auf ihrer Stute Moonspirit heran, jedoch nicht zu den Teilnehmern, das hatte sie ihrer Stute noch nicht zugetraut.

Kaney geht langsam neben Allenia auf ihrem Pferd her, er hält immer noch Abstand, beäugt die Stute misstrauisch.

Nicht dass sie nochmal zutritt, oder sowas ähnliches...

Er beobachtet die Pferde aus der Entfernung, die Tiere schienen Nervös zu sein, wollten los...

Und all diese Menschen.... so viele Menschen....

Kaney schaudert... ihm ist nicht wirklich wohl bei der Sache, aber er ist gespannt, wie das Pferderennen ablaufen und ausgehen wird...
Außerhalb der Reichweite von Moonspirits Zähnen und Hufen bleibt er stehen, reckt den Hals, um ja alles mitzubekommen....

Allenia hält die schwarze Stute ruhig und betrachtet die Pferde am Start. Dabei fällt ihr auf, das Moonspirit dem Schimmel mit den Glöckchen ähnelt und sie würde den Besitzer am Liebsten fragen, was für eine Rasse diese Pferd ist.

Sie betrachtet auch die andren Pferde, aber irgendwie gefällt ihr der Schimmel und ihre eigene Stute Moonspirit am Besten. Hätte ich doch teilnehmen sollen?

Sie sagt vor sich hin: "Ach egal, jetzt ist es ohnehin zu spät darüber nachzudenken."

Still sitzt sie auf ihrer Stute, welche sich beinahe von der Nervosität auf der Rennstrecke anstecken lässt.

Hoffentlich kann ich sie nachher halten, nicht das sie den anderen Pferden nach will...

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 12:56 Uhr
Interessiert schaut Elvellon von seiner erhöhten Position auf die großen Menge herab und nimmt immer wieder Gesten und Augenblicke in sich auf, welche sich ihm einprägen. So zum Beispiel bemerkt er direkt unter sich eine Mogbarfrau, welche ein kleines Kind im Arm hält. Der Elb findet es schon recht erstaunlich, das das Kleinkind bei diesen doch recht hohen Temperaturen so ruhig sein kann. Aber er bemerkt auch, wie sich die Mogbar um das Kind kümmert, wie sie es immer wieder ein wenig schüttelt und ihm gut zuredet und hin und wieder mit ihm spielt.

Die Gedanken dazu schreibt Elvellon nieder, nicht, ohne ein paar Mal zu dem Kind zu schauen, welches ihn direkt über sich gerade entdeckt hat und mit dem Finger auf Elvellon zeigt. Dieser weiß nicht mehr, als einfach nur zurückzuwinken und ein kleines Lächeln aufzusetzen, doch zu mehr entschließt er sich nicht, da er nicht weiter weiß.

Das Kind hingegen versucht die ganze Aufmerksamkeit der Mogbarfrau auf sich und somit auf Elvellon zu lenken, aber sie scheint sich nicht besonders darüber zu pikieren, sodaß das Kind alsbald die Lust verliert und nur hin und wieder nach oben schaut, um sich zu vergewissern, das der Elb noch immer dort oben sitzt.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 13:19 Uhr
[Keldarash]
Keldarash ist früh an den Start gegangen. Zum einen das sich seine Mitreiter an seinen Blick gewöhnen konnten und ihre Pferde nicht vor ihm scheuten. Andererseits damit er auch wirklich dort hinkam wo er hinwollte.
Wenn er sich mittlerweile die Menschenmassen ansieht, wagt er zu bezweifeln, dass er noch rechtzeitig an den Start gekommen wäre.
Neugierig sieht er sich die Pferde seiner Mitstreiter an. Es sind wirklich Tiere jeglicher Art vertreten. Große und kräftige, kleine wendige und auch schlanke Pferde von denen Keldarash überzeugt ist, dass sie schnell wie der Wind sind. Auch ihre Felle schimmern in allen möglichen Farben, wenn sie nicht durch zu viel Schmuck überladen sind.

Meine Güte diese Zweibeiner! Es geht hier um ein Rennen ... da ist so wenig Gewicht wie möglich angesagt. So wie manche dieser Pferde aussehen könnte man meinen sie würden an einer Schau teilnehmen.

Keldarash schüttelt etwas genervt den Kopf, während er einen Blick auf sein eigenes Fell wirft. Es glänzt weitaus nicht so sauber wie das der anderen, aber wozu auch? Spätestens am Ende des Ritts würden sie eh alle gleich verdreckt aussehen.

Trotzdem! Ein Bad wäre mal wieder angemessen Keldarash!

Während er sich ein anschließendes Bad vornimmt, macht er sich langsam für den Start bereit. Mit seiner Risthöhe war er zwar nicht ganz der Größte, aber sein Kopf überragte die anderen Reiter trotzdem noch.

Also dann! Auf geht's!

Vorsorglich bindet sich Keldarash ein schwarzes Tuch über Nase und Mund. Die Straßen waren trocken und staubig und im Gegensatz zu den Reitern konnte er sich nicht hinter seinem Pferdehals verstecken.
Angespannt wartet er auf den Startschuß.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Caewlin am 08. Aug. 2003, 13:28 Uhr
Caewlin hebt den Kopf und blickt zum Start hinüber. Er überragt alle anderen Anwesenden mit Ausnahme von Cron und jenen, die auf Pferde, Kutschen, Sänften oder sonstigen erhöhten Plätzen sitzen. "Sie scheinen auf jemanden zu warten...ich weiss nicht...Götter!"
Als er sieht, was da zum Start kommt, verschlägt es selbst ihm einen Augenblick die Sprache. Ein Zentaur gesellt sich zu den Pferden, das Fell des Pferdeleibes nachtschwarz, die Haut seines menschlichen Oberkörpers von der Sonne gebräunt und dunkel wie zahllose Firnisschichten.  Nur seine Augen blicken wasserhell und blau aus seinem Gesicht. "Es ist ein Zentaur," erklärt er Calyra, die ihn gespannt ansieht und deren Blick dann fragend wird. "Ein Zentaur, einer der Pferdemenschen. Ich habe Geschichten über sie gehört, aber..." er lacht und es klingt fast ein wenig verblüfft. "Ich hielt sie für Sagengestalten wie Grumkins, Snarks und Kobolde. Ich hätte nie gedacht, daß ich jemals einen wirklich zu Gesicht bekommen würde."

Hinter ihnen an den Wettständen werden Rufe und Geschrei laut, als viele der Rennbesucher spontan auf den Zentauren setzen und seine Quoten damit in die Höhe treiben. Er sucht Ninianes Blick, um zu sehen, wie diese auf den Zentauren reagiert, aber ihr Gesicht verrät ihm nichts. Nur Cron wirkt so entgeistert wie er selbst. Da Calyra rein gar nichts sehen kann, hebt er sie kurz entschlossen hoch. Sie wiegt gerade hundert Pfund, vielleicht hundertzehn und ist leicht wie ein Kind in seinem Arm.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 13:36 Uhr
Niniane und Cron haben sich bis zur Startlinie vorgedrängt - mit einem sechseinhalb Fuß großen Nordmann im Rücken war das auch keine Schwierigkeit gewesen, wie sie innerlich grinsend festgestellt hat - und warten gespannt. Sie will um keinen Preis den Start von Ieras verpassen, hat sie doch 50 Silberlinge auf ihn gewettet. Cron hat dagegen gehalten und 100 auf eines der Steppenpferde aus dem Grasmeer gesetzt, und Calyra zappelt vor Aufregung neben ihnen, viel zu sehr eingenommen, als daß sie ans Wetten denken würde. Sie sehen Ieras und die anderen Reiter sich am Start versammeln, aber noch ist es nicht so weit.

Caewlin drängt sich hinter ihnen durch die Menge, die ihm bereitwillig, beinahe hastig ausweicht und kneift die Augen gegen die Sonne zusammen, die in eben diesem Augenblick über die Stadtmauern emporsteigt. Niniane atmet tief durch - in den Pferdegeruch mischt sich der Duft nach Thymian und Wacholder und vor ihnen dehnen sich das weiche Gras, die grauen Pflastersteine der Straße um die Stadt und dahinter die tiefen, grünen Schatten des Waldes. Das letzte Pferd, das zum Start kommt, ist einer der Favoriten, jedenfalls den Wettquoten nach zu urteilen: eine dunkle Braune mit einer sternförmigen Blesse auf der Stirn. Anarvendis ist ihr Name, der Nachtwind. Neben der Stute reitet ein Edelmann, der es an Pracht mit jedem Pfau aufnehmen könnte, und gibt seinem Reiter, einem schmächtigen Jungen, der als Bereiter und Stalljunge in seinen Diensten steht, letzte Anweisungen. "Sobald du auf den Strand kommst, gibst du ihr die Gerte zu schmecken, wenn es sein muss, bis auf's Blut, Junge! Aber bring sie als Sieger durch das verdammte Ziel!"
Niniane wendet den Blick angeekelt von dem Edelmann und ist nur von dem Pferd beeindruckt  - groß, kräftig, sehr muskulös. Ihre Mähne und ihr Schweif sind zu kleinen Zöpfen geflochten, in denen grüne Bänder mit winzigen, goldenen Rosen darauf glänzen - das Wappen einer alten Adelssippe aus Brioca.  Die Stute wirkt empfindsam und reizbar und scheint ganz und gar nicht der Schlag Pferd zu sein, der auf eine Gerte ohne Scheu reagiert. Ein Reiter auf einem schmalen Dunkelfuchs, der ständig versucht, auszubrechen, sieht jeden finster an, der ihm und seinem Pferd auch nur Nahe kommt und als der Sagoranomade auf seinem Schimmel zu dicht an ihm vorbeitrabt, spuckt er durch die Zähne und verfehlt die weichen Lederstiefel des Azurianers nur um Haaresbreite.  Niniane kann das Gesicht des Targa unter seinem Schleier nicht sehen, aber sie könnte schwören, daß er breit grinst. Nur den Bruchteil einer Sekunde später hat er dem anderen das Gertenende ins Gesicht geschlagen. Wäre der nicht im letzten Augenblick zurückgewichen, hätte es ihn ein Auge gekostet.

Ein wütendes Raunen geht durch die Menge, die Pferde am Start stehen vage in einer Linie, die Nasen gleichauf, schnaubend, bebend vor Anspannung, selbst Halbmond scheint jetzt wach und aufmerksam, obwohl sie so still steht, als wäre sie aus Bronze gegossen.  Dann rollt ein dumpfer Trommelschlag, ein begeisterter Aufschrei geht durch die Menge und die Pferde preschen los.  Nur Augenblicke später sieht man vom Nordrand des Platzes der Händler aus nur noch eine Staubwolke.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 13:41 Uhr
Als der Start bekannt gemacht wird, prescht Sheharas Pferd los. Sie tut eigentlich gar nichts, versucht nur krampfhaft, sich richtig auf dem Pferd zu halten, damit sie ihm nicht zur Last fällt. Sie hatte zwar ein paar Reitstunden, doch eigentlich kann sie einfach das, was sie auf ihrer Reise selbst gelernt hat. Durch den Staub kann sie kaum noch atmen und auch nur noch sehr beschränkt sehen, wobei sie sich an der Stadtmauer orientiert, welche sie knapp noch sehen kann. Sie lässt die Zügel locker und da ihr Pferd scheinbar etwas Angst hat, prescht es einfach los. Es fällt ihr nicht gerade leicht, es irgendwie nahe der Stadtmauer zu halten, denn es ist in einem Zustand zwischen sprinten und durchgehen und Shehara weiss, dass das bei ihrem Pferd gefährlich ist.

Sie versucht so flach wie möglich zu atmen, um nicht zuviel vom Staub einzuatmen und schon bald sieht sie das Nordtor vor ihnen auftauchen und auch der Wald scheint nahe. Sie sieht, dass beim Wald ein Hindernis ist, wo die Pferde wohl drüber springen müssten, es sieht aus als wäre es ein umgestürzter Baum, welcher nicht weggeräumt wurde. Sie spricht leise mit ihrem Pferd, auch wenn sie nicht annimmt, dass er es irgendwie hören kann. "Ganz ruhig, Du schaffst diesmal diese Hürde" sagt sie, wobei sie hofft, dass sie recht behält und nicht wieder mit dem Rücken auf dem Boden landet wie beim letzten Hindernis, das er hätte überspringen sollen.

Ihr Pferd atmet schwer und scheint sich nicht beruhigen zu wollen und die vielen Pferde, die ihn bedrängen, tragen auch nicht gerade zu dessen Beruhigung bei. Er hat seine Ohren nach hinten gelegt und sein Kopf ist nach vorne gereckt, man kann deutlich sehen, dass er sonst keine Rennen reitet, jedoch legt er ein beachtliches Tempo vor, was Shehera nicht wirklich verwundert. Sie kennt ihn und sie weiss, dass er sehr schnell sein kann. Jedoch wird es immer schwerer, wie länger sie in Bedrängnis sind, das Pferd unter Kontrolle zu halten. Sollte es noch schlimmer werden, werde ich aufgeben. denkt sie etwas enttäuscht, lässt ihn allerdings noch laufen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Cath am 08. Aug. 2003, 13:45 Uhr
Cath wagt kaum zu atmen , als Kadisha in einem Höllentempo losprescht.
Doch, anders als von Cath erwartet , galoppiert die Stute ohne den leisesten Ansatz von Nervosität.
Doch zu früh gefreut..... der Reiter eines mächtigen Rappen neben ihr , schlägt gezielt nach Kadisha , die daraufhin seitlich ausbricht und erschrocken wiehert.
Schnell hat Cath die Stute wieder unter Kontrolle und treibt sie energisch um den Abstand zu dem rappen wieder aufzuholen. Sie merkt wie in Kadisha neuer Ehrgeiz erwacht und sie noch etwas mehr zulegt.
Mit einem triumphierenden grinsen zieht sie an dem rappen vorbei.
Gerade als Kadisha sich wieder beruhigt hat , taucht vor den beiden ein Hinderniss auf. Es ist ein ümgestürzter Baumstamm , der über die Rennstrecke ragt.
cath merkt , das einige Reiter arge Schwierigkeiten mit dem  Sprung haben und so treibt sie Kadisha aufmunternd vorwärts.
Etwas ungeschickt überwindet die Stute den Sprung und kommt sofort wieder in den Takt des Renngalopps.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Henry am 08. Aug. 2003, 13:45 Uhr
Henry ist darüber erleichtert, daß Sol das viele Gold nicht mitgenommen hat und er schreitet an der Seite des Zwerges, der sich flott durch das Volk seinen Weg bahnt, bis sie in das Gedränge des Platztes kommen, wo das Rennen beginnt.
Nachdem er unterwegs einen Botenjungen zu Orga mit einer Nachricht gesandt hat und sie nun auf dem Platz der Händler schlecht vorwärts kommen und Sol kaum noch sieht, wo er hinsteuert, übernimmt er die Führung und schieb Sol zielstrebig zum Rand des Platzes, aus dem Gedränge und eilt mit ihm an der Stadtmauer und Rennstrecke entlang nach Norden. "Ich kenne eine kleine Erhöhung von der aus wir einen guten Überblick haben und Schatten unter den Bäumen finden werden. Es dauert auch nicht lange und sie erreichen die kleine Anhöhe und Henry deutet mit einem Kopfzeichen nach oben und hilft dem Zwerg auf den stämmigen Ast einer alten Eiche, von der er noch besser die bald heranpreschenden Pferde sehen können wird. Auch hat man einen guten Blick über ein langes Stück der weiteren Rennstrecke.
Hier draussen ist nicht mehr ganz so viel Volk, wie in der Nähe der Tore und da hören sie auch schon die Trommeln und dumpfes Dröhnen von vielen Pferdehufen erfüllt die Luft und man fühlt das leichte Beben des Bodens.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 13:48 Uhr
Der Ereignisse haben sich eben wieder beruhigt, als Elvellon die Feder aus der Hand legt. Er hat sich ein erstes Konstrukt eines Liedes über das Kleinkind ausgedacht und nebenher Aufzeichnung bezüglich des Zentauren betrieben, einem Wesen, welchem er noch nie gegenüber stand. Aber die Faszination ist da, und der Elb nimmt sich fest vor, den Sieg des Zentauren - denn daran dürfte niemandes Zweifel liegen, in einem feierlichen Lied zu besingen.

Doch nun schaut er sich das Rennen an, so weit ihm sein Platz in der Baumkrone dazu befähigt. Er sieht schon mehr als das andere Volk unten auf der Erde, doch ist auch ihm alsbald die Sicht versperrt. Das Ende vom Rennen bekommt er auch nicht zu Gesicht, da seine Position nicht hoch genug ist, um alles zu überblicken bis zum Strand hin. So schreibt er einige Gedanken nieder und bemerkt alsbald, das viele Leute nun versuchen, den Platz zu verlassen und in Richtung Strand zu kommen, wo das Ziel auf die reiter wartet. Doch der Elb bleibt ruhig in der Baumkrone sitzen und schreibt, nun, da er einen solch hervorragenden Platz einmal gefunden hat.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 13:48 Uhr
Als hätte er gewusst was nun passiert fegt Edanwen los. Kea fehlt im ersten Moment der Atem, sie beugt sich tief über den Hals des Pferdes als sie ihren Atem wieder findet. Die Mähne des Hengstes vermischt sich mit ihrem eigenen schwarzen Haar. Der Wind fegt so schnell an ihnen vorbei, dass Kea keinen Ton heraus bringt als sie versucht Edanwen anzufeuern.
Unter dem Sattel kann sie seine Muskeln spüren. Sie hört die Pferde atmen und schnaufen, dich hinter und vor ihnen sind sie noch alle in einem Pulk, Kea sieht keine Möglich keit vorzustoßen in diesem Moment und sie weiß auch nicht ob das die richtige Taktik wäre.
Genauso kann sie Edanwens Unmut spüren über die dicht gedrängten Pferdekörper, er hasst es eingepfercht zu sein, erst wenn die Pferde hinter ihm liegen würden würde er sich beruhigen, doch daran kann Kea im Moment nicht denken, sie hofft nur lebend wieder aus dieser Menge zu kommen.
Sie kneift die Augen zusammen, der Staub in der Luft brennt und sticht auf der Haut wie tausend Nadeln. Kea öffnet den Mund kaum als sie nun doch zu ihrem Pferd spricht.

"Nur Mut Edanwen! Lauf so schnell du kannst!"
Was sie sagt ist so leise, dass sie sich im ersten Moment nicht sicher ist, ob das Pferd sie überhaupt gehört hat. Rund um sie herum schreien die Reiter auf ihre Pferde ein und sie kann die ersten Peitschen knallen und zischen hören, sie selbst besitzt nicht ein Mal eine Peitsche.
Bei ihren Worten hat der Hengst die Ohren kurz nach hinten geklappt und versucht nun zu beschleunigen. Langsam merkt Kea wie sich der Pulk aufzulösen beginnt.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 14:05 Uhr
Die Rufe der Zuschauer am Rand der Rennstrecke dröhnen in Ieras' Ohren wie Löwengebrüll. Er wagt nicht, zu atmen und konzentriert sich ganz auf Halbmond. Die kleine, silberne Stute ist gut gestartet, aber er liegt ziemlich weit hinten im Feld. Er weiß, das Halbmond Mut und Schnelligkeit besitzt, doch sie hat auch die beunruhigende Eigenart, gemächlich hintenan zu laufen. Erst im letztmöglichen Moment scheint Ehrgeiz in ihr zu erwachen und der Wille, die anderen Pferde zu übertrumpfen. Er hatte es beim Trainieren mit ihr unter Caewlins wachsamen Augen oft genug zu spüren bekommen: schlau wie Halbmond war, hatte sie begriffen, daß es reichte, in der letzten Sekunde den Kopf vorn zu haben. Man könnte fast glauben, die zwischen all den großen Jagdpferden fast zierlich anmutende Wüstenstute sähe keinen Grund dafür, sich völlig zu verausgaben, um mit gewaltigem Vorsprung zu siegen, wenn auch eine Nasenlänge dafür ausreicht. Aber das macht das Rennen für ihn noch nervenaufreibender, als es ohnehin schon ist. Die Pferde donnern über das breite, graue Pflaster der Straße, vor ihm gibt es ein kurzes Gerangel zwischen einem Rappen und einer schlanken Stute, aber Halbmond läßt sich nicht beirren, sondern zieht nach links. Grün und Braun rasen die Baumstämme des Waldrandes an ihm vorbei, vor ihnen die Zuschauer, nur als bunte Farbschemen zu erkennen. Hinter ihm brechen einige Tiere in den Wald aus, aber er kann sich nicht umsehen, er hört nur das Splittern von Holz, das Schreien der Menschen und dann ist er auch schon außer Hörweite. Vor ihnen taucht ein Baumstamm auf und Halbmond setzt darüber, als wäre er nichts weiter, als ein kleiner Stein auf ihrem Weg und noch immer sind sie mitten im Gedränge. Rechts neben ihm taucht der Targanomade auf, vor ihm galoppieren zwei der Weyrs aus den Sonnenhügeln, was hinter ihm liegt, kann er nicht einmal erahnen. Er spürt nur den Wind in seinem Gesicht und sein Lied singt in seinem Blut.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 08. Aug. 2003, 14:11 Uhr
Olyvar hat noch nie so viele Zuschauer bei einem Rennen gesehen - es müssen Hunderte, wenn nicht Tausend sein. Die Tribünen am Strand sind überfüllt, an den Wettischen haben sich wahre Trauben gebildet und sogar die Bäume und hohen Mauern der Seeviertelanwesen wurden frech erklommen, um als Hochsitze zu dienen. Der Pavillon des Stadtrates sieht aus wie eine Schloßburg mit Zinnen und Spitzbögen aus tiefblauer und goldener Seide. Nicht alle Stadträte sind anwesend und Olyvar ist froh darum, denn den geifernden alten Hurenbock Tallard hätte er heute nicht ertragen - dafür ist der Tag zu schön. Sie finden den rundlichen, sorgfältig gepuderten Lystrato in veilchenblauer Seide und hellgelber Laigin-Spitze, der ihnen zulächelt und sich seufzend Luft zufächelt, den Hafenmeister Uliaris, diesmal jedoch ohne seine Gemahlin, die, wie sie erfahren, Zwillinge zur Welt gebracht hat und Borgil, fernab von den Menschenmassen und im Schatten und setzen sich zu ihnen. Lystratot und Uliaris unterhalten sich mit Kennermiene über die Pferde und die skandalös hohen Summen, die sie gewettet hatten und Olyvar schüttelt den Kopf. "Ihr habt beide auf das falsche Pferd gesetzt," bemerkt er nur geheimnisvoll.  Ein Page bringt ihnen kühlen Sommerwein und kalte Früchte und sie plaudern ein wenig mit dem Harfenwirt. Bis die Pferde und ihre Reiter zum Strand gelangen würden, hatten sie noch Zeit. Alles Volk drängt sich um die Rennstrecke und an den Mauern der Seeviertel-Anwesen entlang, um sich den Endspurt der Pferde, wenn sie oben am Nordrand des Strandes aus dem Wald herauskämen, nicht entgehen zu lassen. Nur einige gelangweilte Knappen und Stallknechte scheinen gegen die allgemeine Aufregung gefeit, halten die Pferde ihrer Herren und stehen in kleinen Gruppen zusammen, und in der Menge verkaufen Kinder gekühlten Wein und Krüge mit selbstgebrautem Bier. Kizumu erzählt mit glänzenden Augen vom gestrigen Bardenwettstreit in der Harfe und Borgil steuert einige Geschichten dazu bei - und Olyvar ärgert sich um so mehr, daß er in der Steinfaust Dienst hatte tun müssen. Wann sonst hat man einmal Gelegenheit, Borgil singend auf dem Tisch tanzen zu sehen? Kizumus Hand liegt in seiner und er drückt sie, während sie aufgeregt den Strand hinaufspäht. Noch ist nichts zu sehen und zu hören und die Ausrufer auf den Mauern hatten sich auch noch nicht gemeldet... dafür beginnt langsam aber sicher, viel Volk von der Stadt herab zum Strand zu strömen. "Sie müssen gestartet sein..."
Borgil verrenkt sich fast den Hals und murmelt etwas von "bin gespannt, wer gewinnt", während er eine kleine, längliche und mit roter Bronze beschlagene Truhe aus Holz auf dem Schoß hält. Auf Olyvars fragenden Blick erklärt der Harfenwirt mit rollenden Augen, daß er dieses Jahr das Preisgeld und den Siegerkranz - ein geflochtenes Rund aus blutroten Rosen und immergrünen Ilexzweigen - verleihen würde. Reihum war jedes Jahr ein anderes Ratsmitglied mit derlei Aufgaben betraut, und Borgil hatte es dies Jahr erwischt. Olyvar grinst nur.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kizumu am 08. Aug. 2003, 14:24 Uhr
Kizumu hält Olyvars Hand fest und blickt immer wieder nervös zum Strand hinunter während Olyvar sich mit den anwesenden Stadträten unterhält. Nachdem der Startgong ertönte hat sich doch noch Besorgnis in die Gedanken der Elbin geschlichen. Was wenn Ierás und die Stute stürzen, sich die Glieder oder gar den Hals brechen. Sei vorsichtig mein kleiner Sturm. Für einen Moment glaubt sie, den an ihr zerrenden Wind und die kraftvollen Bewegungen eines schnellen Pferdes unter sich zu spüren. Doch der Moment vergeht und sie konzentriert sich auf die Unterhaltungen in ihrer Umgebung. Borgils Miene drückt deutlich aus was er von seiner Pflicht hält und Olyvars Grinsen wirkt ansteckend.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Allenia Silbermond am 08. Aug. 2003, 14:25 Uhr
Moonspirit tänzelt unruhig, als die Pferde starten, man merkt ihr an das sie am Liebsten mitlaufen würde und Allenia hält die zierliche Stute nur mit Mühe.

Jetzt steigt das Tier auch noch und Allenia ist froh, nicht so nah bei den Zuschauern zu sein. Moonspirit wiehert schrill und Allenia redet ihr leise zu, während sie versucht die Stute wieder herunterzukriegen.

Was soll dass denn?
Erschrocken bemerkt Kaney, dass Moonspirit plötzlich auf den Hinterbeinen steht, und mit den Vorderhufen ausschlägt...

Am liebsten würde Kaney Allenia helfen, das Pferd am Zügel wieder nach unten zu ziehen, aber das Tier würde das vermutlich als Angriff von ihm auswerten...

Nur Mühsam kann sich Kaney zusammenreissen, NICHT einzugreifen, sondern nervös einige Meter von den beiden entfernt auf und ab zu gehen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Aug. 2003, 15:10 Uhr
[Am Rande des Larisgrün]

Donnernd rasen die Pferde am Waldrand vorüber, so geschwind und so viel Staub aufwirbelnd, dass Mottenfaenger gar nicht erst nach einem Bekannten Gesicht unter den Reitern sucht. Der Boden scheint unter seinen Füßen zu beben, doch das Gesicht des Druiden ist gar nicht dem Hauptfeld zugewandt, im Gegenteil, er blickt in die Richtung, aus der die Reiter von vorhin gekommen sind, nach da, wo allem Anschein nach einig von ihnen in den Wald geprescht sind.
Bis an sein Ohr dringt das Knacken von Holz, das eigentümliche Schmatzen von Waldboden, der aus seiner Erde gerissen wird, vermischt mit Flüchen und Schmerzenschreien.
"Diese Narren" in seinen Augen funkelt es kalt auf und in seiner Stimme schwingt Abscheu mit "ich hoffe nur, ihre eigenen Knochen brechen und nicht die ihrer Pferde."
Er würde die Stelle nach dem Rennen noch untersuchen, um festzustellen, ob der angerichtete Schaden groß sei, widmet sich aber für den Moment wieder dem Rennen.

Einige Nachzügler, treiben auch das letzte verschreckte Eichhörnchen aus seinem Versteck, das sich nun nach Schutz heischend unter dem Baumstamm verkriecht, auf dem die beiden sitzen, keinen halben Schritt von Raven entfernt. Auch wenn der Druide seine Gefährtin nicht anschaut, schmunzelt er, als das Tier die Nase kräuselnd den Kopf aus seinem Versteck steckt und nach weiteren Gefahren Ausschau hält.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 15:20 Uhr
Als der Startschuß fiel prescht er vorwärts, doch seine Reaktionsgeschwindigkeit reicht nicht aus um an die Spitze zu gehen, so dass er sich mitten im Pulk wiederfindet.
Die anderen Pferdekörper reiben an seinen Flanken, doch das stört ihn nicht weiter.
Er war es aus seiner alten Herde gewohnt eng beisammen zu reiten.
Kurz verliert er den Bezug zur Gegenwart und fällt in den alten Rausch des monotonen Galopps seiner Herde, doch dann ist er mit einem Ruck wieder in der Wirklichkeit.

Du brauchst das Geld! Also reite wie der Teufel!

Er legt einen Zahn zu, als ihn die Sporen eines anderen Reiters streifen. Gepeinigt schreit er auf und stößt einen Fluch in der Sprache der Zentauren aus, der aber im allgemeinen Lärm des Getümmels verklingt.
Er wirft dem Reiter neben sich einen wütenden Blick zu und drängt ihn kurzerhand ab um etwas Platz zu gewinnen.
Erst dann richtet er seinen Blick wieder nach vorne und entdeckt eine Lücke zwischen den vor ihm reitenden Tieren. Langsam zieht er mit ihnen gleich.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 16:00 Uhr
Der Herold auf den Mauern

Der Herold auf den Wachtürmen der Nordwestmauer beugt sich soweit zwischen den breiten Mauerzinnen hindurch, daß die Stadtgardisten um ihn her schon befürchten, er würde gleich das Gleichgewicht verlieren und kopfüber in den Stadtgraben stürzen. Vor sein linkes Auge hält er ein langes Rohr, in dem merkwürdig dicke Glaslinsen angebracht sind - ein Fernrohr, aber eine solch neumodischer Alchemistenhokuspokus war den einfachen Stadtgardisten völlig fremd und entsprechend mißtrauisch beäugen sie den Mann. Dennoch wollen sie wissen, was er damit sehen kann, denn sie selbst hören nur das Donnern der Hufe und sehen das Feld der Reiter noch weit entfernt von Süden herankommen, eine verschwommene, vage Bewegung  um die Rundung der breiten, gepflasterten Straße, die sich jedoch rasch nähert. "Ein Falber aus den Sonnenhügeln liegt vorn!" Berichtet der Mann schließlich, ohne das seltsame Rohr von seinen Augen zu nehmen. "Einer von den Weyrs, aber er hat jetzt schon Schaum vorm Maul. Hinter ihm ist ein dichter Pulk, ich kann nicht sagen, wer alles. Da! Dieser Wüstennomade hält frech mit, an seinem Gaul flattert alles und dort an der Waldseite sind die Steppenreiter...jetzt kommen sie die Straße herauf! Da sind sie...seht doch!"
Auf den Mauern starren die Blaumäntel hinunter und schlagen ihre Speere, ihre Lanzen und Hellebarden an die Buckel ihrer Schilde, gleichsam um die Reiter unten anzufeuern. Ein Mädchen mit kurzem, schwarzem Haar zieht nach einem kurzen Gerangel mit ihrer braunen Stute an einem Rappen vorbei. Die beiden Pferde rasen weiter, doch ihr Aneinandergeraten bringt zwei Pferde dicht neben ihnen völlig aus dem Konzept, die scheuen,  ausbrechen und in den Wald rasen: einen Jagdhengst der Weyrs, der krachend durchs Unterholz bricht und eine schlanke, anmutige Rappschimmelstute von irgendeinem Adligen aus dem Umland. Die Schaulustigen entlang der Straße hechten kreischend auseinander, um sich vor den durchstürmenden Pferden in Sicherheit zu bringen und es ist nur Glück, daß niemand ernsthaft verletzt wird. Ein weiteres Pferd rutscht weg und sein Reiter bringt es sofort aus dem Geschehen, lenkt es zum Stadtgraben hin weg vom dahingaloppierenden Feld und hält an. Drei sind damit bereits ausgeschieden, und sie haben den Wald noch nicht einmal erreicht.  

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 16:08 Uhr
Als das Hindernis immer Näher kommt, scheint auch Sheheras Pferd es nun endlich zu entdecken. Es wird erst fast unmerklich langsamer und zieht den Kopf etwas gegen seine Brust, bevor es - am Hindernis angekommen, eindeutig stehen bleiben will. Shehera weiss gar nicht, was sie tun soll, aber sollte er nun stehen bleiben, kann sie aufgeben. Also spricht sie leise mit ihm. "Ich weiss, dass Du es kannst! In wichtigen Situationen denkst Du doch auch nicht drüber nach! Also spring schon..." Ohne Unterbruch redet sie leise auf ihren Hengst ein, bis dieser zwar zögernd, aber dennoch ohne Probleme, über das Hindernis springt und dann wieder voll loszieht, um den Zeitverlust, welchen er durch sein Zögern hinnehmen musste, wieder aufzuholen.

Als sie den Waldrand erreichen, kann Shehera die angenehme Frische im Gesicht fühlen und schon fast läuft ihr ein Schauer über den Rücken. Ihrem Pferd scheint die kühle Luft auch gut zu tun, denn er rennt nun noch etwas schneller als vorher, ohne dass Shehera überhaupt irgend etwas sagen muss. Inzwischen hat der Pulk sich sichtlich etwas aufgelöst und das Gedränge ist nicht mehr ganz so schlimm, was Shehera wie auch ihren Hengst sichtlich beruhigt.

Sie lehnt sich nach vorne und hält ihr ganzes Gewicht in den Steigbügeln, während sie ihren Kopf fast auf seinen Hals legt, damit sie nicht ungünstigerweise mit ihrem Kopf an einem herunterhängenden Ast hängenbleibt und so aus eigener Schuld das Rennen für sie beendet.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 16:09 Uhr
Der Wind und der Staub treiben Kea nun schön langsam die Tränen in die Augen, alles verschwimmt vor ihrem Blick. Sie sieht noch, dass zwei Pferde seitlich ausbrechen, doch dass Edanwen das sofort als Einladung zu mehr Tempo sieht spürt sie nur mehr. Irgendetwas auf dem Weg vor ihnen und schon sind sie mit einem mächtigen Satz über den Baumstamm hinweg. Edanwens Galoppsprünge werden weiter und flacher, als würde er sich so eng wie möglich an den Boden schmiegen um immer noch mehr Raum zu gewinnen.
Als hinter ihm ein Pferd strauchelt hört Edanwen kurz zurück, doch sofort klappt er die Ohren wieder nach vorne.
Für dich mag das nur ein Spiel sein Abendwind...

Als die Strecke nun durch den Wald führt, muss Edanwen seine Sprünge verkürzen. Er hebt den Hals, senkt den Kopf, mit der Leichtigkeit einer Raubkatze geht er über Wurzeln und Steine hinweg.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Cath am 08. Aug. 2003, 16:14 Uhr
nachdem der Sprung hinter ihnen liegt , prescht die Stute in den Wald. Erst scheint sie mit dem  neuen Untergrund Probleme zu haben , denn sie verlangsamt ihr Tempo und reißt , wieder einmal , den Kopf hoch.

Wenn jetzt nur ihre Nerven nicht versagen....

Cath redet beruhigend auf die Stute ein und treibt sie wieder vorwärts. Wieder etwas ruhiger beschleunigt die Stute.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 16:15 Uhr
Das erste größere Hinderniss liegt hinter ihnen und es geht in den Wald hinein. Halbmond setzt sich neben eine braune Stute und Ierás hat kurz Zeit ihrer Reiterin einen Blick zu zuwerfen. Das Mädchen sieht angestrengt aus, doch die Stute scheint noch lange nicht alles gegeben zu haben und sie legt die Ohren an, als Halbmond ihr zu nahe kommt. Der Weg ist eng und Ierás muß sich mehr als einmal tief über den Hals seiner Stute beugen um nicht von herabhängenden Ästen getroffen zu werden. Halbmond prescht durch den kleinen Bach, daß das Wasser hoch aufspritzt, kommt die Uferböschung hinauf und donnert über den weichen Waldboden, als gelte es ihr Leben, aber dennoch ruhig, versammelt, konzentriert. Sie sucht sich von allein den leichtesten Weg, läßt sich weder von aus dem Boden ragenden Wurzeln, noch dem dichten Geflecht kratziger Brombeerranken beirren.
Das Feld hat sich breit verstreut und von seiner Position aus kann er den ersten Reiter nicht sehen und erst als die Pferde donnernd aus dem Wald brechen und jeder Reiter aus dem Windschatten seines Vormannes zieht, kann er erkennen wieviele Pferde noch vor ihm liegen. Es sind nicht viele, sechs mit der großen braunen Stute und Halbmond stellt die Ohren auf. Er spürt wie sie noch einmal an Tenpo zulegt, die Muskeln spannt und den Hals streckt. Lauf, Schöne. Der Sand spritzt an den Hufen der Pferde empor und Ierás kneift die Augen zusammen um möglichst nicht vom Sand am sehen behindert zu werden. Die sieben Pferde die den ersten Teil des Feldes bilden, haben sich zu einem Fächer ausgebreitet und nutzen die gesamte Fläche des Strandes aus um einen Vorteil für sich zu erringen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 16:17 Uhr
Keldarash sieht das niedrige Hindernis und setzt mit Leichtigkeit darüber hinweg.
Das Trommeln der Hufe dröhnt in seinen Ohren und von weit her kann er die Anfeuerungsrufe von der Stadtmauer hören.
Doch als sie geschlossen in den Wald eintauchen, verstummen die Geräusche von außen und auch die Hufe werden leiser auf dem weichen Waldboden. Nur der Atem der Reiter und das Keuchen der Tiere ist nun deutlicher zu hören.
Stellenweise fliegt flockiger Schaum von den Lefzen der Tiere und vermischt sich mit dem Staub des Bodens und legt sich überall fest.
Fluchend reitet Keldarash weiter und sieht sich behindert von den niedrigen Ästen. Die meisten anderen Reiter beugen sich soweit über die Hälse ihrer Pferde, dass sie ohne große Probleme die Strecke meistern, aber Keldarashs Haare drohen stetz sich in den dünnen Zweigen zu verfangen.
Deshalb boxt er sich mehr oder weniger sauber in die Mitte des Weges wo die Zweige nicht ganz so tief hängen, wenn sie denn den Weg überschatten.
Dennoch muss er Haare lassen und am Ende des Waldes und nach etlichen Hindernissen spürt er, dass eine feine Blutspur an seiner rechten Schläfe hinunterrinnt.

Verflucht! Und wofür das Ganze? Sieht nicht so aus, als könnte ich diese Schinder von Reitern besiegen.

Doch als die Bäume und Sträucher weichen und sie das Nordtor schon im Auge haben, stellt Keldarash verblüfft fest, dass er unter den ersten vieren ist.

Wie ist denn das passiert?

Scheinbar hatte er sich im Wald zu sehr darauf konzentriert nicht gegen einen schweren Ast zu rennen, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie er sich nach vorne gearbeitet hatte.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Sol am 08. Aug. 2003, 16:32 Uhr
Weil der Zwerg es im Endeffekt nicht besser weiß, folgt er Henry aus der Menschentraube hinaus, auf einen kleinen Hügel mit Bäumen hinauf.
"Zwerge haben es eigentlich nicht so mit der Höhe..." versucht Sol Henry davon abzuhalten, als dieser versucht ihm auf einen Baum zu helfen, doch dieser tut so als höre er dies nicht und setzt sich schließlich neben den Zwerg.
Nicht nach unten sehen, nicht nach unten sehen... Mit einem mulmigen Gefühl krallt er sich mit beiden Händen in den Ast, hauptsächlich darauf bedacht das Gleichgewicht zu halten und nicht herunterzufallen.
"Ihr kennt ja Orte..." spöttelt Sol mit einem Lachen als das Rennen startet und ein bedrohliches tiefes Grummeln, das direkt aus der Erde zu kommen scheint auf den Hügel zurollt und stetig näher kommt. "Es hat begonnen..."

Bald preschen die Reiter heran, das Feld hat sich inzwischen auseinandergezogen und heißer Staub bedeckt die Strecke und die daneben stehenden Zuschauer, der es dem Schmied schwierig macht viel zu erkennen. Einige Pferde scheinen auszubrechen und Sol, der mit zusammengekniffenen Augen das Spektakel verfolgt, erkennt kein bekanntes Gesicht, nicht in dieser Entfernung und nicht bei diesem Tempo.
Schnell kommen sie immer näher und biegen bald in eine Kurve vor dem Hügel ein, die nur einen geringen Abstand zu selbigenm hat.

"LOOOOS,LOOOOOOOS!!!" Wie vom Pferd getreten vergisst der Zwerg plötzlich, dass er sich auf einem Baum befindet, lässt seine Hände los und brüllt was er kann um das Feld anzufeuern.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 16:41 Uhr
["Bierfahrer" aus Verd]

Ja, auch einer der Kutscher aus Verd, welche das gute Bier ihrer Heimat in den Immerlanden verteilen, nimmt sich den Spaß, an diesem Rennen teilzunehmen. Jedermann weiß jedoch, das das mit einem Pferd wie dem seinen nicht möglich ist. Ein Stockmaß von 185cm allein und ein sehr hohes Gewicht zeigen die eigentliche Bedeutung dieses Verder Shires: zum Schleppen großer Lasten ist es annehmbar, nicht jedoch zu einem Rennen.

Dennoch hat sich die Verder Brauerei nicht lumpen lassen und einen kleinen Extrapreis zu vergeben, nämlch an den, der es schafft, im Rennen zu bleiben und dabei hinter dem Kutscher zu landen, was einer Unmöglichkeit gleichkommt.

Der Kutscher, ein untersetzter Mann mittlerer Größe, mit einem großen Schnautzer im Gesicht, hat sich bereits beim Start freiwillig in die zweite Reihe gestellt, um nicht von anderen Reitern gar bedrängt zu werden. Und als das Rennen beginnt, schauen die Leute schon verwundert drein, das sich, nach dem Start und dem herablegenden Staubs immer noch ein Starter am Start befindet. Viele rufen ihm zu, doch der Kutscher genießt erst einmal einen Humpen seines Getränks, bevor er aus ausgetrunken von sich wirft und seinem Pferd die Sporen gibt.

Was heißt Sporen geben? Der Shire, wie nicht anders gewöhnt, geht in einen gemütlichen Galopp über, den sein Reiter auch nicht beschleunigen will. Was jedoch die große Stärke dieses Pferdes ist, merkt man erst, als man im Wald angekommen ward. Das Hinderniß wird einfach umgangen und an den Stellen, wo Sträucher und Wurzeln den anderen Reitern im Weg standen, zertrampelt das schwere Tier einfach alles. Über den Schutz des Waldes hat sich die Verder Brauerei schon so ihre Gedanken gemacht und wie jedes Jahr dem örtlichen Druiden jedwede Hilfe angeboten, um die Schäden zu übernehmen.

Auf jeden Fall fühlt sich der Kutscher sehr wohl. Er reitet ein gemütliches Tempo, keiner ist weit und breit zu sehen, welcher ihn stören kann, und er ist sich sicher, das der Preis dieses Jahr wieder keinen Abnehmer findet. So trottet er mit seinem Shire durch das Larisgrün, wieder näher der Stadt zu, von wo aus er zwar die Rufe der Leute vernimmt, nicht jedoch das Hufgetrappel. Sind sie etwa schon im Ziel?

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 16:48 Uhr
Amüsiert über den Anblick des davontrottenden Shires beginnt Elvellon erneut, einige Eindrücke auf Papier zu bannen, um sie später darbieten zu können. Auf jeden Fall wird er versuchen, auch wenn ihm das sicherlich nicht so gut gelingen wird, eine Art stimmungsvolles Lied zu definieren, welches jedermann Mund zum mitsingen verleiten soll, so, wie es gestern Abend die drei anderen Barden betrieben haben.

Nachdem er mit dem Schreiben fertig ist, klettert er wieder behende vom Baum. Die Mogbar mit dem Kind waren schon lange nicht mehr hier, kaum ein Mensch ist noch hier verblieben, alle strömen aufgeregt in die Stadt, in der Hoffnung, das Ende miterleben zu dürfen.

Doch den Elben zieht es nicht auf demselben Weg dorthinein. Er wird noch früh genug erfahren, wer der Sieger geworden ist, und die Leute werden schon schöne Geschichten zu erzählen haben, welche vertont werden können. Elvellon geht lieber zu den aufgebauten Ständen auf dem Feld der Pavillons und schaut interessiert diesem Treiben zu.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ceres am 08. Aug. 2003, 17:06 Uhr
Sie hat eine gute Strecke zurückgelegt, als der Startgong ertönt und sie hält an um einen Moment zuzuschauen. Die Stute Nachtwind, Favorit dieses Rennens liegt vorn, dahinter reiht sich das gesamte Feld ein. Doch mehr kann sie nicht sehen, denn schon verschwinden die Reiter im Wald. Ceres macht sich wieder auf den Weg zum Zielplatz.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 17:22 Uhr
Der Herold auf den Mauern

Während sich an der Startstrecke langsam das Volk zerstreut um die Wägen und Pferde zu besteigen, und am Platz der Händler vorüber und quer durch die Stadt zum Ufer des Ildorel hinunter zu eilen, wo die Pferde ins Ziel kommen würden, kämpfen sich Reiter und Tiere über das letzte Stück Straße hinein in den Wald.  Hier geht es nicht mehr im Jagdgalopp voran, denn die Pfade sind schmal, das Unterholz dicht und immer wieder gilt es Hindernisse wie umgestürzte Bäume, Gräben, Bachläufe und steile Abhänge zu überwinden oder zu umreiten.

Unter den Bäumen sind sie auch nicht mehr für die Beobachter auf den Mauern zu sehen und alle Männer auf den Mauern und alle Schaulustigen, die sich am Nordtor versammelt haben, starren gebannt auf den Wald. Aufschreie und Raunen geht durch die Menge, wenn hier oder dort einmal ein Reiter kurz aus dem Grün auftaucht und aller Augen richten sich nun gespannt auf das Ufer, dort, am Smaragdstrand, wo die Pferde irgendwo aus dem Wald aufs Ufer und die lange, lange Zielgerade kommen mussten. Die dahinrasenden Tiere sind zwischen den Bäumen nur als Schemen zu erkennen und kaum voneinander zu unterscheiden, aber ihre Hufe dröhnen wie tausend Trommeln.

Der Herold auf dem nordöstlichen Wachturm der Stadtmauer starrt so angestrengt hinunter, daß man meinen könnte, es gelte Feinde zu erspähen und regt sich nicht einmal, um zu atmen - doch plötzlich kommt Leben in den Mann. "DA!" Brüllt er und zappelt wie eine Sardine, die man auf den Strand geworfen hatte. "Da, sie kommen, sie kommen aus dem Wald, da sind sie!!!"
Blaumäntel wie Beobachter strömen auf der Mauer zusammen und feuern die Reiter unter ihnen an, die einzeln oder in Gruppen aus dem Schatten der Bäume auf den Strand kommen. Jetzt gilt es, jetzt liegt vor ihnen nur noch der weite, weiße Sand und am Ende die Hafenmauern, wo Tausende zusammengeströmt sind, um den Sieger dieses Rennens zu feiern. Bunt leuchtet in der Ferne der Pavillon des Stadtrates, bunt leuchten die Kleider der versammelten Bürger und Sommerfestgäste, bunt sind die Wimpel und Fahnen auf den Zinnen.

"Nachtwind liegt vorne! Nachtwind vorne, gefolgt von einem der Weyr-Pferde und dicht hinter ihm an der Außenseite der Zentaur! Und da! Der Sagora-Nomade auf seinem Wüstengaul liegt hinter ihnen und neben ihm die kleine Silberstute, wer hätte das gedacht! Das kleine Pferd scheint zu fliegen! Es fliegt! Seht euch das an! Seht euch das nur an!"  Die Stimme des Heroldes überschlägt sich fast und die Blaumäntel neben ihm fürchten schon, der kleine, spitzbärtige Mann würde noch von der Mauer fallen, wenn er weiter so herumhüpfte. Die Hufe der Pferde blitzen silbrig in der Sonne und reißen den feuchten Sand auf wie scharfe Sicheln. Hoch spritzt das Wasser des Ildorel, als einige Reiter dem See zu nahe kommen und langsam, quälend langsam zieht sich das Feld auseinander. Nachtwind, die berühmte Jagdstute aus Brioca, führt noch immer, doch der Zentaur löst sich vom Feld und greift auf der Stadtseite an und in der Mitte schieben sich Halbmond und der Sagoranomade auf seinem Schimmel, unter all den fliegenden Fransen und Glöckchen kaum zu sehen, unaufhaltsam nach vorne. Schon haben sie bis auf fünf Längen aufgeholt.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 17:30 Uhr
Langsam wechselt der Boden über in körnigen Sand.
Sengend brennt die Hitze auf die Reiter herunter und die wirbelnden Hufe erwecken eine zitternde Sandwolke zum leben, die sie in ihren geheimnisvollen Schlieren verbirgt.
Erneut dringt an Keldarashs scharfe Ohren das Toben der Menge und er spürt wie sie ihn und seine Mitstreiter noch einmal anfeuern ihr letztes zu geben.
Mit brennendem Kopf jagt er weiter. Der Sand brennt höllisch an der offenen Wunde an seinem Kopf und zum ersten Mal spürt er auch an seiner Flanke feurige Pein.

Diese verfluchte Spore! Sie muss mich verletzt haben!

Doch Keldarash ignoriert den Schmerz und jagt weiter. In einer langgezogenen Reihe galoppieren die ersten vier nun dichtauf, während die anderen eine Pferdelänge hinter ihnen über den Sand jagen.
Schließlich hat Keldarash Position drei erreicht und ihr Ziel liegt fast schon in Sichtweite.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 17:30 Uhr
Ieras konzentrierter Blick geht nur zwischen Halbmonds fest angelegten Ohren hindurch - vor ihm galoppiert eine mächtige Jagdstute und ein falber Hengst  und er sieht keine Möglichkeit, zwischen ihnen oder seitlich an ihnen vorbeizuziehen und irgendwo rechts neben ihm sieht er aus den Augenwinkeln einen großen Schemen näher und näher aufholen, so daß ihm der Beginn dessen, was nun folgt, entgeht. Er sieht nur das schreckliche Ende. Aus irgendeinem Grund strauchelt der Schimmel des Nomaden neben ihm, der eine ganze Weile gleichauf mit Halbmond geritten war. Die aufgeregten Rufe der Menge werden schrill vor Entsetzen, als das Wüstenpferd zu Boden geht und für einen Augenblick nur die wirbelnden weißen Beine und die blitzenden Hufe in einer Wolke aus feinem Sand zu sehen sind. Das Pferd hinter ihnen bricht aus und rast wiehernd in den See und irgendwo hinter sich hört er Pferde und Reiter gleichermaßen vor Schmerz schreien, aber er wagt es nicht, sich umzublicken.  Die Menge brüllt, die Hufe der Pferde donnern vorbei und sein eigenes Herz klopft zum Zerspringen. Schon kann er dort vorne die Hafenmauer sehen, hoch und grau, verwittert vom Alter und dem Wind, aber stark und fest und glatt. In ihrem Schatten drängen sich Menschen und bunt leuchtet ihm der Pavillon des Stadtrates entgegen...das Ziel. Der Luftstrom in seinen Ohren klingt wie das Rauschen eines Sturmes. Sein Herz schlägt im erregenden Takt der dröhnenden Hufe, und im Mund hat er den Geschmack nach Sand und Sieg. Noch achthundert Schritt bis zum Ziel. Er gibt Halbmond die Zügel frei und läßt sie laufen. Noch fünfhundert Schritt. Die kastanienbraune Stute, Favoritin des Rennens, galoppiert vielleicht zwanzig Schritt vor ihnen. Neben ihm schiebt sich unaufhaltsam ein weiteres Pferd nach vorne, er kann es hören, er kann es schmecken, aber er wagt nicht einmal sich umzusehen. Jetzt legt Halbmond los, streckt sich, presst die Ohren flach an den Kopf und mit jedem Schritt wächst ihr Ehrgeiz. Er kann es spüren. Sie riecht das Ziel, mit jedem raumgreifenden Schritt, mit jedem mächtigen Schlag ihres Herzens drängt sie ihm entgegen. Sie rasen auf die hohen Mauern und die jubelnde Menge davor zu und Ieras weiß plötzlich, daß sie es nicht schaffen werden. Halbmond läuft, als habe sie Flügel, aber es reicht nicht aus. Er hat zu lange gewartet.
Der Reiter der braunen Jagdstute vor ihm hört ihn kommen und dreht sich um, der Falbe fällt zurück, weit und immer weiter, bis Ieras an ihm vorbeigezogen ist. Dicht hinter ihm, fast schon an Halbmonds Flanke, holt irgendjemand aus dem Feld auf.  Noch hundert Schritt, noch fünfzig, noch dreißig.... Der Reiter der Stute reißt weit die Augen auf, wohl weil er so nahe ist und schlägt dann wie verrückt mit der Gerte  auf den Hals seines Pferdes ein. Seine Ellenbogen flattern so unruhig durch die Luft, als wolle er einen staubigen Teppich ausklopfen und es geschieht, was geschehen muss: die Jagdstute legt die Ohren an, bricht schnaubend seitlich aus und setzt mit großen Sprüngen und zornigem Kreischen in den Ildorel - und der Weg ist frei. "LAUF!" Neben ihm zieht eine Reiterin fast gleichauf, und an der Außenseite kommt der Zentaur nach vorne,  genau in dem Augenblick, als Halbmond den Hals streckt und über die Zielline rast - und um Nasenlänge gewinnt.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Cath am 08. Aug. 2003, 17:33 Uhr
Cath atmet erleichtert aus , als sie den Strand erreicht. Auch Kadisha läuft auf dem Sand wesentlich besser , als auf dem Waldboden , doch der Abstand zwischen den Führenden Reitern ist  zu groß geworden, die Chance zum Sieg ist dahin.
Trotzdem treibt sie die Stute weiter energisch vorwärts um noch einen halbwegs guten Platz zu ergattern.
Als sie endlich die Ziellinie überqueren , macht Kadisha einen freudigen Buckler , sodass die Menge der Zuschauer erschrocken ausweicht.
Mit einem breiten grinsen verlangsamt sie die Stute und tätschelt ihren schlanken Hals.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Calyra am 08. Aug. 2003, 17:42 Uhr
Caewlin, Calyra, Cron und Niniane hatten sich zum Strand aufgemacht, nachdem die Pferde gen Norden verschwunden und nicht mehr zu sehen gewesen waren - und da sie sich jetzt beeilen müssen, um rechtzeitig das Ufer des Ildorel zu erreichen, hatten sie kurzerhand den Weg durch ihr eigenes Anwesen genommen, schließlich hatte es eine kleine Pforte in der Mauer, die zum See hinabführt. Dalla, die Mogbarmagd, war mit Brynden gleich im Seehaus geblieben, denn müde von der Wärme und gänzlich uninteressiert an dem ganzen Trubel um ihn her, war er eingeschlafen. Caewlin und Cron lassen Donner und den Grauen in der Obhut  der Knechte und so gehen sie zu Fuß zum Strand hinunter. Calyra drängelt, hüpft mehr, als daß sie geht und hätte Lust, ein Lied zu singen, daß dieser in der Sommersonne glühenden Stadt ein gehöriges Gewitter bescheren würde.

Niniane führt sie alle zum Pavillon des Stadtrates. Sie sind zwar nicht ausdrücklich dorthin eingeladen, aber es sind genug leere Plätze darinnen und die Waldläuferin erklärt kategorisch, sie seien allesamt Borgils Gäste. Der Zwerg begrüßt sie erfreut und hier im Schatten der bunten Sonnensegel finden sie auch Olyvar und Kizumu wieder - gerade als der Herold auf den Mauern mit lauter Stimme den Rennverlauf bekannt gibt und ihn die Männer und Gardisten tausendfach wiederholen. "Diese Nachtwindstute führt!" Entfährt es Calyra ärgerlich. Ein Page bietet ihnen höflich Wein und Wasser an und Calyra läßt sich, ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten einen Kelch mit starkem Rotem vom Ostufer bringen. "Ich bin ein einziges Nervenbündel.!" Erklärt sie und tauscht einen lächelnden und gleichzeitig gequälten Blick mit Kizumu. "Sind sie schon zu sehen?" Sie lehnt sich weit über die Brüstung aus dünnem, gedrechseltem Eschenholz und starrt den Strand hinauf, aber außer einer verschwommenen, grünen Linie, dort, wo der Wald beginnt, kann sie noch gar nichts entdecken. Dann brechen sie aus dem Wald hervor, kommen den Strand herunter und sind deutlich zu sehen. "Kizumu! Götter... Kizumu, sieh dir das an...." mit strahlenden Augen dreht sie sich zu der Elbin um und auch alle anderen im Pavillon, selbst Borgil, hält es nicht mehr auf ihren Plätzen. Gespannt wie überstrapazierte Bögen stehen sie an der Ziellinie und starren gebannt auf das Schauspiel, daß sich ihnen bietet. Der Boden selbst scheint zu vibrieren und der Hufschlag dröhnt wie rollender Donner. "Komm schon...du schaffst es, du kannst es...lauf, lauf...lauf!" Betet sie stumm, die Augen fest auf Halbmond gerichtet. Sandwolken wirbeln empor, Pferde scheinen zu stürzen und Ieras hat es fast geschafft, Halbmond fliegt dahin, irgendein Pferd bricht seitlich aus und dann rauschen die Tiere an ihnen vorbei, wilde graue und braune Farbschemen. "Er hat...gewonnen! Caewlin, er hat gewonnen!" Sie dreht sich zu ihrem Mann um und umarmt ihn stürmisch. "Er hat gewonnen!"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 17:44 Uhr
Durch den Wald sind sie mühelos gekommen, nun liegt noch der Strand vor ihnen, und einige andere Pferde. Doch so viele Pferde haben die Strecke schon längst verlassen und trotz den vielen Reitern sieht der Weg frei aus. Edanwens Ohren die seit dem engeren Waldstück nach hinten zu seiner Reiterin geklappt waren spitzt er plötzlich nach vorne. Kea hat gedacht, dass seine Kräfte ihn langsam verlassen müssten, doch Edanwen wird immer schneller. Seine Sprünge werden weiter, flacher und er lässt immer mehr Raum hinter sich zurück. Der Sand wirbelt hinter ihnen auf. Seitlich kann sie einen Zentauren sehn und etwas vor ihnen die kleine silberne Stute die Edanwen am Start schon bedrängt hat. Es wundert sie, dass sie überhaupt noch etwas sehen kann, Edanwen wird immer schneller, doch das Ziel rückt näher und noch sind die silberne Stute, ein Falbe und eine Braune vor ihnen. Plötzlich wirbelt Sand vor ihnen auf, Kea kneift die Augen zusammen. Als sie sie wieder öffnet ist der Falbe hinter ihnen. Sie kann trotz dem Dröhnen des Windes die Peitsche hören die der Reiter auf der braunen Stute benützt und diese dankt es ihm, in dem sie seitlich ausbricht. Edanwen ist immer näher an die silberne Stute gerückt, doch die Zeit reicht nicht aus, er klebt regelrecht mit der Schulter an ihrer Kruppe, es kommt Kea fast spielerisch vor als der junge Hengst Andeutungen macht die Stute leicht in die Seite zu kneifen, auch noch als sie in einem höllen Tempo über die Ziellinie rasen.
Pferde und Reiter wissen nun, das Rennen ist vorbei, doch im Bewegungsrausch müssen sie noch einige  Meter weiter reiten bevor die Pferde wirklich langsamer werden. Die Menge, die vor Aufregung zu nahe an die Ziellinie gekommen ist, springt auseinander als die silberne Stute, Edanwen und gleichauf der Zentauere beinahe in die Menge geraten.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Ieras am 08. Aug. 2003, 17:48 Uhr
Er zügelt Halbmond mehrere Meter hinter dem Ziel und ist für mehrere Augenblicke nicht sicher, ob er die letzten Minuten nicht nur geträumt hat. Halbmond war auf den letzten Metern förmlich geflogen und der Wind war ihm um die Ohren geweht und er hatte das Gefühl als hätte er einen Weg in sein Blut gefunden.
Eine Menschenmenge stürmt auf ihn zu, begeisterte Hochrufe erschallen und Halbmond steht beinahe gelassen da und genießt den Trubel. Sie scheint genau zu wissen um was es geht und Ierás kann gar nicht mehr aufhören ihr den Hals zu klopfen und zu grinsen. Calyra, Caewlin, Niniane, Cron, Olyvar und seine Mutter treten näher und er und die Bardin wechseln einen verschwörerischen Blick. Dann rutscht er von Halbmonds Rücken, ihr immer noch den Hals klopfend und fühlt sich prompt von Kizumu umarmt, die ihn voller Stolz an sich drückt. Borgil, der Wirt der Harfe drängt sich durch die Menge und klopft ihm mit einem breiten Grinsen auf den Rücken, was Ierás beinahe von den Füßen holt. Der Zwerg hebt die Stimme und verkündet den Sieger des diesjährigen Pferderennens, dann überreicht er Ierás die Schatulle mit dem Preisgeld und seine Urkunde und hängt der würdevoll dreinblickenden Halbmond den Siegerkranz um den schmalen Hals. Ierás blickt sich mit einem breiten Grinsen in der Menge um. Calyra tritt durch die Leute vor ihr zu ihm und umarmt lachend erst ihn und dann Halbmond. Kizumu nimmt dem von allen Seiten bestürmten Ierás die Zügel aus der Hand, nimmt Olyvars Hand in ihre andere und gemeinsam führen sie Halbmond einige Zeit herum.
Doch nicht nur der Junge wird beglückwünscht auch den zwei zweitplatzierten wird herzlich gratuliert, wobei sich nur die mutigsten wirklich nahe an den Zentauren heranwagen. Auch Ierás tritt in einem ruhigeren Moment, die meisten Zuschauer beginnen sich zu zerstreuen und den Wein- und Bierfässern zuzuwenden, zu den beiden hin. Ein beinahe schüchternes Lächeln liegt auf seinem Gesicht. "Das war einmalig! Euer Pferd ist gerannt wie der Wind und ihr ebenfalls." Er grinst den Zentauren an und irgendwie fühlt er sich ihm gegenüber weniger unsicher als der jungen Frau vor ihm. Seine Mutter hatte ihm von den Zentauren erzählt und mit kindlicher Offenheit aktzeptiert er die tatsächliche Anwesenheit einer solchen Sagengestalt. Er wirft seiner Mutter und ihren Freunden einen Blick zu, doch die sind damit beschäftigt Halbmond zu loben und über das Rennen zu sprechen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 17:59 Uhr
Als Shehera mit ihrem Pferd endlich aus dem Wald herauskommt, atmet sie erleichtert auf. Zuviele Hindernisse, das hat uns viel Zeit gekostet. denkt sie enttäuscht, bevor sie sich noch weiter nach vorne beugt und leise mit ihrem Pferd spricht. "Jetzt musst Du aber zeigen, was Du kannst, wenn wir noch etwas erreichen wollen" spricht sie leise und tätschelt sanft seinen Hals, während sie sich nach den Andern umsieht. Sie befinden sich nun etwa in der Mitte des Feldes, aber sie weiss, dass sie am Strand aufholen können. "Los!" sagt sie nun laut zu ihrem Pferd und lässt die Zügel locker, oder besser, sie hält sie schon fast nicht mehr in der Hand, sondern stellt sich in die Steigbügel und liegt nun fast auf dem Pferd.

Dieser setzt zum Sprint an und kann so noch ein paar der edlen Rösser überholen, aber Shehera sieht schnell, dass es nicht mehr zum Sieg reichen kann. Trotzdem versucht sie alles, um ihr Pferd zu einem noch schnelleren Sprint zu überreden. Sie achtet überhaupt nicht mehr auf die andern Reiter sondern hält ihren Kopf nach unten gelegt, fast schon berührt ihr Gesicht so den Nacken ihres Pferdes, welches mit den Hufen den Sand und zum Teil auch das Wasser aufspritzt. Die Hitze macht nicht nur ihr selbst, sondern auch dem Pferd zu schaffen und am Strand sind sie der Sonne gnadenlos ausgeliefert.

Plötzlich hört sie lautes Gejubel und als sie aufsieht, merkt sie, dass sie anscheinend im Ziel sind. Sie hat keine Ahnung, wer alles vor ihnen angekommen ist, aber sie ist sich sicher, dass sie nicht die Erste war. Langsam lässt sie ihr Pferd austraben, bevor sie stehen bleibt und sofort von seinem Rücken springt, um ihn am Zügel zurück zum Ziel zu führen.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 18:00 Uhr
Endlich schafft es Edanwen sich einzubremsen, wirft sich noch ein Mal herum. Kea legt sich nach vorne und schlingt die Arme um seinen Hals.
Du warst wundervoll, Edanwen!
Sie sieht zu wie Borgil dem Sieger gratuliert und dann auch zu ihr und dem Zentauren tritt und sie beglückwünscht. Kea schüttelt dem Zwerg die Hand und als er von dannen geht legt sie einen Arm um Edanwens Hals und lehnt sich an ihn während der Hengst versucht ihr Leckereien zu entlocken.
Der Sieger kommt ihr und dem Zentauren entgegen, lächelt leicht.
"Das war einmalig! Euer Pferd ist gerannt wie der Wind und ihr ebenfalls." sagt er und grinst dann den Zentauren an. Stolz fährt Kea ihrem Hengst noch ein Mal durch die wirre Mähne.
"Ich danke Euch, aber Eure Stute war einfach wundervoll, zu einem solchen Pferd kann man Euch nur beglückwünschen!"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 18:06 Uhr
Als Shehera beim Ziel ankommt, kann sie lediglich noch erkennen, wer denn nun gesiegt hat, sie hat keine Ahnung, wer Zweiter ist und welchen Platz sie belegt. Aber trotzdem geht sie zum Sieger, einem sehr jungen Mann, wie es aussieht, und verbeugt sich leicht vor ihm. "Ich gratuliere" sagt sie kleinlaut. "Wer ist nach Euch in's Ziel gekommen?" Man kann ihr ansehen, dass es ihr Probleme macht, ihn nicht zu duzen, denn er scheint wirklich SEHR jung zu sein.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Borgil am 08. Aug. 2003, 18:06 Uhr
Nachdem die Pferde, die das Rennen gelaufen waren, sich beruhigt hatten - helfende Hände waren rasch heran, halfen den Reitern herunter, rieben die Pferde ab, sorgten dafür, daß keines irgendwo jetzt kaltes Wasser zum Saufen erreichen konnte und ähnliches - und Borgil Ieras das Preisgeld sowie den Siegerkranz aus Rosen überreicht hatte, beglückwünscht er nach dem Jungen, Kizumu und Calyra auch die restlichen Reiter. Der Zentaur scheint verletzt und Borgil wendet sich hilfesuchend an Niniane, doch die nickt nur - sie hat das Blut an den Flanken des Pferdemenschen längst gesehen. Die Zweit - und Drittplatzierten des Shenrahrennens gehen keineswegs leer aus, auch ihnen winken goldene Sonnenamulette zu Ehren des Höchsten der Götter und hübsche Summen in Gold. Nicht so feudal, wie das Siegerpreisgeld, aber sehen lassen können sich die prall gefüllten Lederbeutel, die ihnen von einem grinsenden Borgil überreicht werden, allemal. Blaumäntel und Stallburschen gleichermaßen laufen derweil zu den gestürzten Pferden und Reitern weiter oben am Strand. Der azurianer Schimmel hat sich - den Göttern sei Dank - nichts getan, nur der Targa hatte sich den Arm ausgekugelt, nachdem er in hohem Bogen aus dem Sattel katapultiert worden war. Und Nachtwind, die schöne Jagdstute aus Brioca, ist, nachdem sie ihren Reiter abgeworfen hatte, nach Norden in Richtung Wald verschwunden. Von ihr ist keine Spur mehr zu sehen, nur ein wütender Reiter, der brüllend durch den Sand stapft und ein noch zornigerer Besitzer, der sich auf seinem Zelter an die Verfolgung seines Tieres macht. Nach und nach trudeln auch die restlichen verbliebenen Reiter ins Ziel ein, was nicht eben viele sind. Von den gestarteten zwei Dutzend sind noch zehn übrig - der Rest hatte aufgeben müssen, war verunglückt oder hatte die harte Strecke einfach nicht mitgehen können. Als letzter, sehr gemächlich und überhaupt nicht in Eile, aber dafür ein beeindruckender Anblick, trabt das Verder Brauereipferd ins Ziel - zur allgemeinen Erheiterung und unter dem begeisterten Applaus aller. Als Borgil dem Reiter seine Ehrenrossette aus Immergrün überreichen will, hat der Gaul jedoch nichts besseres zu tun, als sie ihm sogleich aus der Hand zu fressen, weswegen es auch für den Reiter dann nur bei einem Handschlag bleibt. Er sieht Ieras sich mit jenen unterhalten, die er geschlagen hatte, umringt von seiner Mutter, Olyvar und Calyra. Caewlin und Cron halten sich ein wenig im Hintergrund, haben beide die Arme vor der Brust verschränkt und die Köpfe zusammengesteckt, während Niniane sich des Zentauren annimmt. Borgil hat alle Hände geschüttelt, alle Preise vergeben und wendet sich dann mit lauter Stimme an die versammelte Menge: "Achtung! Da ihr so gut geritten seid und uns allen einen so aufregenden Tag beschert habt, gibt es heute in der Harfe Speiß und Trank für Reiter und Besitzer - und meinetwegen auch die Pferde - auf meine Kosten!"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 18:14 Uhr
Keldarash galoppiert in vollem Galopp durch das Ziel und wie die beiden anderen braucht er erst eine Weile bis er zum stehen kommt.
Hart schwenkt er ab und steigt leicht in die Höhe; bemüht niemanden mit seinen Hufen zu treffen.

Doch nur zweiter! Schade eigentlich!

Etwas unruhig kommt er schließlich zum stehen und an seinen nervös zuckenden Ohren und dem wild peitschenden Schweif ist noch immer zu erkennen, dass das Rennen in ihm nachhallt.
Kaum außer Atem nimmt er das Tuch von seinem Gesicht und tupft vorsichtig an der Wunde an seiner Schläfe.

Verfluchte Zweige!

Gerade will er nach der Wunde an seiner Flanke sehen, als der Erstplatzierte zu ihm tritt und ihn beglückwünscht.
Erst jetzt nimmt er die Außenwelt um sich herum wieder wahr und ein breites Grinsen legt sich auf seine Züge.
"Danke! Aber ihr seit ja auch geritten wie der Wind."
Damit klopft er dem jungen Mann vergnügt auf die Schulter. Als der beinahe unter seinem freundschaftlichen Klaps zusammenbricht, entschuldigt sich Keldarash hastig: "Tut mir leid!"
Dann grinst er ihn und das Mädchen neben sich an, bevor auch ihr zum zweiten Platz gratuliert. Allerdings verzichtet er diesmal darauf sie zu berühren.

Diese Zweibeiner sind wirklich zu zartbesaitet!

"Jetzt entschuldigt mich aber bitte! Ich muss jemanden finden, der sich um diese Wunde kümmert!"
Damit deutet er auf den Riß in seiner Flanke von dem noch immer leicht Blut tropft und der mit Sand, Staub und Schweiß häßlich verklebt ist.
Langsam fängt er wirklich an zu brennen und Keldarash hofft, dass ihm der Reiter mit den Sporen nicht über den Weg lief, weil er sich sicher nicht würde beherrschen können.
Doch da kommt bereits eine helfende Hand und kümmert sich um seine Flanke, während ein kleiner Zwerg etwas flehentlich versucht ihm seinen Preis zu überreichen.
Keldarash muss sich weit hinunterbücken, damit der Zwerg auch nur annähernd eine Chance hat ihm sein Präsent zu überreichen und dennoch steht der Zwerg auf wackelnden Zehenspitzen.
Begeistert hört Keldarash von der Einladung des Zwerges, doch dann ruft er über den Beifall der Menge hinweg: "Gibt es auch vor der Harfe noch eine Möglichkeit eurem Angebot nachzukommen? Ich befürchte ich werde mir schwer tun sie zu betreten."
Ein breites Grinsen legt sich auf sein Gesicht und mit der immer noch leicht tropfenden Wunde an der Schläfe sieht er eher so aus, als würde man ihm bei einem Gelage nicht unbedingt dabei haben wollen. Doch der Blick seiner blauen Augen und seine fröhliche Stimme mildern den wilden Eindruck.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 18:20 Uhr
Der Zentaur tänzelt und stampft so unruhig hin und her, daß sie darauf verzichtet, sich vorzustellen und ihn zu bitten, sich die Wunde ansehen zu dürfen - außerdem spricht er gerade mit Ieras und dem Mädchen, mit dem er gleichauf gewesen war. Die Spannung des Rennens hallt in allen noch nach und sie sind aufgekratzt wie ein Schwarm Bienen, der seinen Stock verteidigt. Sie lächelt nachsichtig zu Ieras und Borgil hinüber, läßt sich von einem Pagen klares Wasser und ein Tuch bringen und wäscht die Wunde des Zentauren aus. "Haltet still!" Meint sie leise.  "Wenn Ihr herumspringt wie ein Füllen auf der Weide, bekomme ich das nicht sauber!"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 18:24 Uhr
Keldarash schaut mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die kleine Menschenfrau hinunter und bemüht sich auf der Stelle stehen zu bleiben.

"Verzeiht! Aber diese vielen Menschen auf einem Haufen, die an mich herandrängen sind etwas zu viel. So viel Pferdeinstinkt besitze ich noch, dass mich der Geruch zu vieler Menschen nervös macht." antwortet er ihr, während er seine breiten Nasenflügel demonstrativ bläht.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 18:26 Uhr
Da die Andern scheinbar mit ihrem Sieg und etwelcher Wundenpflege zu tun haben, dreht Shehera sich um und geht zu ihrem Pferd. Sie nimmt es beim Zügel und geht langsam von dem Geschehen weg. Jetzt in die überfüllte Harfe zu gehen... nein, das habe ich nun wirklich nicht vor. denkt sie sich, während sie langsam dem Strand entlang geht, auf ihr Haus zu, und dabei unentwegt den Hals ihres Pferdes streichelt. "Hast Du gut gemacht, mein Junge." sagt sie leise zu ihm, ohne auch nur annähernd zu wissen, ob er das wirklich getan hat. Aber auf alle Fälle hat er die Hindernisse diesmal alle übersprungen, was für sie schon reicht.

Nach ein paar Metern kommt Jiro ihr entgegen und sagt ihr, dass sie Vierte geworden ist, was Shehera allerdings lediglich mit einem freundlichen Nicken abtut, denn unter den ersten Drei war sie nicht, also ist es auch egal, wivielte sie geworden ist. Mit dem Blick auf dem See ruhend und versuchend, die Hitze zu vergessen, schlendert sie dem Wasser entlang zum Nordende des Strandes. Dass Jiro schweigend neben ihr geht, bemerkt sie nicht, denn sie ist vollkommen in Gedanken und freut sich darauf, zu Hause eine ruhige Tasse Tee zu trinken und sich danach umzusehen, was auf dem Fest alles los ist.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Allenia Silbermond am 08. Aug. 2003, 18:28 Uhr
Allenia hat nach wie vor Probleme, die nervöse Moonspirit zu beruhigen und schaut lächelnd zu dem Gewinner des Rennens.

Sie klopft ihrer Stute beruhigend auf den Hals und redet leise auf sie ein, führt sie etwas abseits und hofft das das zierliche Tier sich langsam wieder beruhigt. Erneut steigt die schwarze Stute.

Von dem Sieger des Rennen bekommt Kaney nicht wirklich etwas mit....
Er bemerkt nur, dass es ein Junge ist, der, trotz der großen Entfernung, ein komisches Gefühl in Kaney hervorruft, aber ansonsten konzentriert er sich weiter auf Moonspirit, die sich immer noch nicht ganz beruhigt hat.

"Sie braucht wohl mehr Bewegung!" murmelt er vor sich hin, immer noch unsicher, ob er denn jetzt eingreifen soll oder nicht...

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 18:44 Uhr
Kea sieht die Frau die kommt um Keldarashs Wunde zu versorgen und im ersten Moment weiß sie gar nicht was sie denken soll. Sie ist fasziniert von den spitzen Ohren, wobei ihre Hand unbewusst zu ihren eigenen hochwandert. Noch nie hat sie jemanden mit spitzen Ohren gesehn, zu mindestens nicht bewusst. Die Elben in der Stadt waren ihr wohl als schön und elegant aufgefallen, doch dieses kleine Detail hat sie übersehen. Außerdem trägt die Frau ihr Haar so, dass man die Ohren ganz gut sehen kann und niemanden hier scheint das zu berühren, so wie in Keas Heimatstadt wo ihr allein die Ohren einen schlechten Ruf eingebracht haben. Die Leute in Keas Heimatdorf kennen keine Elben und sie fürchten sie.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 18:45 Uhr
"Ich habe lange keinen Eurer Art mehr gesehen, Caleynre," erwidert sie versonnen und benutzt ohne nachzudenken den elbischen Namen für die Zentauren. Dann sieht sie ihm offen ins Gesicht und durch ihre goldenen, pupillenlosen Augen geht ein Glitzern. "Es ist ein weiter Weg vom Balaat Dair  bis nach Talyra." Der Berg der Ruhe war das legendäre Heim der letzten Zentauren der Immerlande, tief verborgen im Wald von Sar Perdruin, eingeschlossen von den Wüsten Azuriens.
Sie hat allen Staub, Sandkörner und Schweiß aus der Wunde entfernt und sieht, daß diese nicht allzu tief ist. Ein langer, gezackter Riß quer über die schwarzen, noch immer bebenden Flanken des Zentauren. "Ihr werdet wohl eine Narbe zurückbehalten. Aber tief ist die Wunde nicht." Aus einem Riß über der Stirn tropft ihm Blut ins Auge. "Hier." Sie reicht ihm Wasser und Tuch. "Ich glaube, damit geht es doch besser."
Hinter dem Zentauren steht das Mädchen, welches Ieras auf ihrem Hengst fast noch eingeholt hatte und sieht herüber - merkwürdigerweise jedoch auf ihre Ohren. Sie hat ihr Haar zu einem langen Zopf geflochten und fragt sich nun, ob sie vielleicht irgendetwas in den Haaren habe, das dort nicht hingehört, doch die junge Frau blickt eindeutig auf ihre Ohren. Sie entschließt sich zu einem Lächeln und das Glitzern in ihren Augen wird stärker.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kevan am 08. Aug. 2003, 18:48 Uhr
Um nicht von den ganzen Schaulustigen überrannt zu werden, hatte sich Kevan die ganze Zeit im Hintergrund gehalten. So gerne er auch Festen bei wohnt, zuviele Leute auf einem Haufen und dann noch bei strahlendem Sonnenschein und kaum Wind, war etwas was er noch nie gemocht hatte. Allerhand buntes Volk war unterwegs und ein Wesen unterschied sich vom anderen. Jeder hatte sich herausgeputzt und so schien es, als ob nicht nur die Pferde und ihre Reiter einen Wettstreit austragen würden. Zum Startplatz war er gar nicht erst gegangen. Vom Pfirsich aus hatte er schon die Menschen am Verder Tor gesehen und beschlossen, dass er sich am Strand und somit dem Ziel zuwenden würde. Immerhin würde dort das "wichtigste" des Rennens zu sehen sein. Kaum dass er vom Pfirsich aus losgegangen war, hatten auch schon die Ersten zu Jubeln begonnen. Es würde seine Zeit dauern bis die Pferde dass Ziel auch nur in Reichweite hätten, aber er beschleunigte seine Schritte trotzdem.

Am Strand hatte es sich Kevan im Schatten eines Baumes bequem gemacht. Der weiche Sand und der kühle Wind der über den Ildorel kam, war angenehm auf der Haut und sorgte für nötige Abkühlung.
Als die Reiter in Sichtweite waren, hatte sich auch am Strand das Gejubel und Geschreie breitgemacht. Wahrscheinlich schien der Lärm bis zum anderen Teil der Stadt zu hören, denn jeder feuerte nun seinen Favoriten an und spornte ihn mit Worten und schrillen Pfiffen an.
Die Tatsache, dass ein Zentaur ebenfalls teilgenommen hatte, hatte ihn überrascht aufblicken lassen, aber schließlich machte es das Rennen nur spannender und man bekam mal etwas anderes zu sehen, als nur die üblichen Reiter mit ihren Tieren.
Sand wird überall aufgewirbelt und das Ende des Rennens geht in einem kleinen Sandsturm unter. Scheinbar hatte ein jüngerer Reiter dass Rennen für sich bestritten, denn allerhand Leute versammelten sich um ihn und umarmten ihn. Erfreut klatschten die Zuschauer in die Hände. Das Rennen war nun vorbei. Wie es schien hatten aber allerhand Reiter und Tiere Verletzungen. Auch der Zentaur schien etwas abgekommen zu haben. Bei solch einem Rennen war dies aber auch nicht weiter verwunderlich. Zufrieden mit dem Rennen kehrt Kevan dem Schauplatz dem Rücken zu. Es gab nun nichts mehr zu sehen und sein Magen sagte ihm deutlich, dass es Zeit zu essen war.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 19:01 Uhr
"Es ist ein weiter ..."
Keldarash bricht unvermittelt ab. War er eh schon überrascht gewesen, dass diese Frau seine Heimat kannte, blieb ihm jetzt der Atem stehen.
Wo er sie vorhin nur flüchtig angesehen hatte, weil er gedacht hatte einer gewöhnlichen Zweibeinerin gegenüber zu stehen, erkannte er nun eine Frau, die alles andere als gewöhnlich war.
Ihr rotes Haar schimmert in der Sonne und Keldarash bedauert, dass sie es zusammengebunden hat.
Doch viel mehr irritiert ihn ihr Blick. Augen so golden wie die Sonne mustern ihn und scheinen ihn auf merkwürdige Weise anzulächeln.
Die spitzen Ohren bemerkt er dabei kaum; sie waren für ihn nichts besonderes - waren doch seine eigenen ebenfalls spitz zulaufend.

Er scheint fast gefangen von ihren Augen, denn er kann seinen Blick nicht von ihr lassen, während er sich zu dem feuchten Tuch hinunterbeugt.
"Danke!" flüstert er, immer noch verwirrt, bevor er etwas stotternd meint: "Wer seid ihr?"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 20:15 Uhr
Der Zentaur sieht in ihr Gesicht und ihr fallen seine hellen Augen auf - ein Kontrast zu seiner von der Sonne gebräunten Haut und dem schwarzen Pferdeleib. Er ist so schön, wie ich die Zentauren in Erinnerung habe, wie aller seiner Art...

Er scheint verwirrt auf jemanden getroffen zu sein, der weiß, woher er stammt, aber sie antwortet auf die unausgesprochenen Fragen in seinen Augen nur mit einem Lächeln (wobei sie sich sehr bemüht, es nicht wie das Grinsen einer Katze aussehen zu lassen).  "Nichts zu danken. Ich bin Niniane Relavendis, die hm... nun ja so etwas wie die Wächterin des Larisgrüns. In Talyra nennt man mich die Protektorin." Sie zuckt mit den Schultern und sieht sich nach ihren Freunden um. Cron spricht mit Caewlin, Ieras ist noch immer umringt von den anderen, Borgil steht mittendrin und läßt sich von einigen Reitern mit wilden, begeisterten Gesten Einzelheiten des Rennens schildern. Lord Uliaris, der Herr der Schiffe und Hafenmeister, steht etwas weiter hinten und verhandelt schon mit einigen Besitzern über ihre Tiere. Der Stadtrat ist ein begeisterter Züchter und Reiter - eine solche Gelegenheit würde er sich niemals entgehen lassen. Und Lystrato? Der Münzmeister sitzt immer noch lächelnd im Pavillon, tätschelt selbstvergessen den Schenkel eines jungen, blondgelockten Pagen und sieht so selbstzufrieden aus wie eine Wanze in der Matratze. "Wie ist Euer Name?"

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 20:25 Uhr
Dem Zentauren scheint nun ebenfalls aufgefallen zu sein wie ungewöhnlich die Frau neben ihm ist, nicht das ihn die Ohren besonders beeindrucken, es sind ihre Augen die so anders sind als alle andern. Kea sieht es nun auch. Neugierig, versucht unauffällig - was noch nie ihre Stärke war- mustert sie die Frau die sich als Ninane vorgestellt hat.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Calyra am 08. Aug. 2003, 20:40 Uhr
Calyra hat Ieras mindestens so stürmisch umarmt wie Caewlin und ihn fest an sich gedrückt.  Halbmonds Flanken heben und senken sich unter ihren raschen Atemzügen und sie umarmt auch die Stute und drückt ihr Gesicht an das schweißnasse Fell. Sie möchte platzen vor Stolz auf sie, auf ihre Ausdauer und ihren Kampfgeist. "Du warst großartig," flüstert sie in die rauchiggraue Mähne. Sie erinnert sich an den Tag, als Caewlin sie ihr zum Geschenk gemacht hatte, an das halbdunkle Zelt und den feinen Duft nach Sägemehl, Leder und Pferd darin. Und an die Freundlichkeit des azurianischen Händlers. Dann dreht sie sich zu Ieras um, der eben von Olyvar umarmt wurde und sich dann seiner strahlenden Mutter zuwendet. "Und du warst auch großartig, Sturmsohn."
Ihr Blick sucht Caewlin und sie findet ihn etwas abseits mit Cron, aber Borgil kommt grinsend auf sie zu.  Hatte der Zwerg eben wirklich alle eingeladen, in der Harfe zu feiern?

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 20:55 Uhr
"Bierfahrer" mit Pferd

Kaum, das das Shire aus dem Walde heraustrabt und den unangenehme Strand entlangreitet, kann der Kutscher schon die Siegerehrung sehen. Er beeilt sich derweil, das schwere Pferd weg vom Wasser und näher an den Wiesensaum zu ziehen, da es hier doch der ungünstigste Untergrund zum reiten eines großen Tieres ward.

Durch das Ziel hindurch kommt ihm schon Borgil von der Harfe entgegen, wen er schon seit einigen Jahren mit Bier aus Verd beliefert. Wie jedes Jahr üblich überreicht jemand vom Stadtrat eine Ehrenmedaille für den Trostplatz, welche der Shire sofort zu sich nimmt. Der Händedruck gestaltet sich jedoch wohlwollend, nachdem der Kutscher abgestiegen ist.

Danach erfährt er, das nach ihm keiner ins Ziel gekommen ist und er somit den veröffentlichten Preis seiner Brauerei nicht unbedingt verausgaben will. Doch hebt er an, über die gesamte Menge zu brüllen, die sich im Weggehen in Richtung Harfe befindet: "Liebe Leute! Da ich nun das Vergnügen habe, dieses Beutel voller Geld an jemanden loszuwerden, so wird die Brauerei in Verd somit die Getränke spendieren, welche am heutigen Abend in der Harfe anfallen!" Der Jubel brandet ihm entgegen ... wie jedes Jahr, und so rauschen sie ab. Beim Fortgehen beglückwünscht der Kutscher im Namen seines Arbeitgebers noch die Gewinner der Preise.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Sol am 08. Aug. 2003, 21:41 Uhr
Nachdem die Pferde aus dem Blickfeld des Zwerges verschwunden waren, beruhigt sich dieser wieder zusehends und sein vorheriges Geschrei wandelt sich langsam aber sicher in ein halbwegs vernünftiges Gespräch mit dem Sol und Henry noch eine ganze Weile auf dem Baum beschäftigt sind.

"Na los, wir sehen uns noch ein wenig auf dem Markt um." Henry stimmt zu und steigt vom Baum ab, der Zwerg, dem plötzlich seine Höhenangst wieder in den Sinn kommt, scheinbar zitternd hinterdrein.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen machen sie sich schnell zum Platz der Händler auf, um ja nichts vom Trubel um die Sieger des großen Pferderennens zu verpassen.

Durchgeschwitzt von der großen Hitze, die auf Mittag hin wie erwartet nich abnahm, kommen beide wohlbehalten an und verbringen noch einen schönen Tag, an dem, trotz aller Wärme, vor allem Bier getrunken wird.

"Ach Henry, das war ein schöner Tag mit euch, aber ich muss mich nun leider verabschieden. Ich bin morgen auf eine Hochzeit eingeladen und habe noch einiges zu erledigen."
Henry reagiert auf den raschen zwar ein wenig mürrisch, aber insgesamt verständnisvoll und lässt den Zwerg ohne Widerworte ziehen...

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 08. Aug. 2003, 22:32 Uhr
Als Borgil alle einläd, in der Harfe das Rennen und seinen Ausgang zu feiern, ganz unabhängig davon, auf welchem Platz sie gelandet waren und dann auch noch der Bierfahrer die Getränke spendet, gehen donnernder Applaus und johlende Hochrufe durch die Menge, Reiter wie Zuschauer gleichermaßen.

Olyvar wechselt einige Worte mit rasch herbeigeeilten Blaumänteln, die sich mit einigen Anirapriesterinnen und Maestern um die verwundeten Pferde und Reiter kümmerten und verteilt leise Befehle. Ieras, noch ganz im Siegestaumel, strahlt über das ganze Gesicht und Kizumu sieht mit solch unverholenem Stolz auf ihren Sohn, daß er einfach lächeln muss.  Als er seine Männer entläßt, zerstreut sich auch die Menge langsam.
Das Volk zieht zu Pferd oder zu Fuß singend und lachend in die Stadt zurück, gefolgt von einem Zug Reiter, die ihre Pferde am Zügel nach sich führen, mitten unter ihnen Borgil. Wem der Sinn noch nach Feiern steht, der folgt dem Zwergen die Breite Gasse durch das Seeviertel und über den Marktplatz in die Harfe hinauf. Olyvar, Kizumu und Ieras schließen sich an, ebenso wie einige andere Reiter oder Pferdebesitzer. "Ieras ist gut geritten," meint er leise, als er mit Kizumu im Arm hinter dem Jungen hergeht, der sich mit einigen  der Reiter unterhält. Kizumu nickt und beobachtet ihren Jungen. Olyvar weiß, wie sehr die beiden verbunden sind und sie erzählt ihm von den kurzen Eindrücken, die sie hatte - als habe er den Wind geritten. Das läßt ihn leise Lachen. "Das hat ihm gefallen, möchte ich wetten."

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Caewlin am 08. Aug. 2003, 23:07 Uhr
Caewlin kann Calyra ansehen, daß sie liebend gern mit den anderen zur Harfe hinaufgegangen wäre, doch morgen würden Falcon und Arwen heiraten und sie mußten früh in den Anukistempel. Er hatte sich mit Cron im Hintergrund gehalten, hatte mit dem Tronjer über den Buhurt und das Turnier in zwei Tagen gesprochen und lächelnd beobachtet, wie sie Ieras gefeiert hatten, während Niniane den imposanten Zentauren versorgte, der im Rennen verwundet worden war und Borgil die Preisgelder und Ehrungen verteilt hatte.
Als die Menge beginnt, sich zu zerstreuen, die Reiter und Zuschauer den Strand verlassen und Borgil einige wie ein Gänsejunge seine Schar in die Stadt hinaufführt, verabschieden er und Calyra sich von ihren Freunden und er findet im Gewühl sogar Ieras, den er grinsend beglückwünscht. Niniane und Cron begleiten sie zu ihrem Haus hinauf, wo sie Donner beim Gesinde gelassen hatten und sie verabreden sich mit den beiden für den nächsten Morgen, um gemeinsam zur Hochzeit im Anukistempel zu gehen. Und während  Cron und Niniane sich in die Stadt aufmachen, bringen sie Halbmond in den Stall hinauf, wo die Stute sich ausruhen und von den Strapazen des Rennens erholen konnte.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 23:41 Uhr
Keldarash will Niniane gerade antworten, als sie Freunde abdrängen und fortführen.
Immer noch verwirrt schaut er ihr hinter ihr her und ist immer noch berührt von ihrem Anblick.

Irgendetwas ist in ihren Augen! Sie scheinen schon so viel gesehen zu haben.

Keldarash schüttelt den Kopf.

Was ist nur mit mir los? ... Am besten ich gehe zu dieser Harfe, vielleicht kann ich ihr dann doch noch antworten. ... Aber wo ist die?

Keldarash schaut sich um und denkt schon daran jemanden zu fragen, als er bemerkt das die Leute großteils in eine Richtung strömen.

Wahrscheinlich in dieser Richtung!

Während er sich noch immer die Wunde an der Schläfe abtupft, folgt er dem Menschenauflauf.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Aug. 2003, 13:23 Uhr
Als sich der Trubel legt, Menschen und Pferde zur Ruhe kommen und nach und nach verschwinden, kommt Moonspirit endlich wieder auf alle 4 Beine herunter.

Leise redet Allenia auf sie ein, versucht das nervöse Tier zu beruhigen. Als endlich alle Pferde ausser Reichweite sind, beruhigt sich Moonspirit endlich wieder.

Zum Glück, endlich beruhigt sie sich, das war ja schon richtig schwer...

"Hast du gesehen, wie ähnlich sie dem einen Pferd sieht?" fragt Allenia von Moonspirits Rücken, als wäre das Tier niemals gestiegen. Sie lächelt sanft.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kaney am 10. Aug. 2003, 13:34 Uhr
"Um ehrlich zu sein, auf die anderen Pferde habe ich nicht wirklich geachtet..." erklärt Kaney, Moonspirit einen etwas bösen Blick zuschickend, auf welchen das Pferd sofort mit einem Anlegen der Ohren reagiert.
Wenn ich irgendwann ein Pferd habe, besorg ich mir ein ruhigeres... knurrt Kaney in Gedanken.

"Aber es schien ja ein sehr aufregendes Rennen gewesen zu sein, so wie die Leute gejubelt haben, als der Sieger angeritten kam..."
Kaney schaut auf die nun fast verlassene Rennbahn, jetzt, wo weniger Leute dort sind, fühlt er sich schon wohler, weniger nervös...

"Und nun? Wo wollen wir jetzt hin?... und wo lassen wir das Pferd, nicht dass es plötzlich inmitten von vielen Menschen nochmal so... aufgeregt wird.... Wir könnten zum Markt gehen, oder zu diesem.. ehm... Turnierplatz, dort soll auch noch etwas besonderes stattfinden..."
Fragend blickt Kaney Allenia an...

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Aug. 2003, 13:38 Uhr
"Wir können Spirit ja nach Hause bringen und dann zum Turnierplatz gehen, wenn du glaubst das Leika noch so lange allein sein kann."

Sie lächelt Kaney abermals vom Pferd aus zu, tätschelt der Stute den Hals und steigt kurz ab. Sie geht zu Kaney und küßt ihn sanft, dann kehrt sie wieder zu der schwarzen Stute zurück.

Ich hoffe das wir den armen kleinen Welpen nicht mitnehmen müsste, das wäre wohl etwas viel Aufregung auf einmal...

Sie steit auf Moonspirit und schaut Kaney abwartend an.

Titel: Re: Das Shenrah-Rennen
Beitrag von Kaney am 10. Aug. 2003, 13:53 Uhr
"Ich würde sagen, wir schauen nach Leika... im Allgemeinen passt Garok gut auf Dinge auf, wenn ich es ihm befehle..."

Kaney geht wieder auf seinen Abstand von dem Pferd, er will dem Tier nun wirklich nicht mehr zu nahe kommen, und zusammen gehen die beiden in Richtung Atelier, durch viele Menschenmassen durch, wobei die meisten dem Pferd Platz machen... nur Kaney hat Probleme, weiterzukommen, aber dank seiner Ellbogen und einem "freundlichen" Lächeln, inklusive Zeigen der Fangzähne, schafft es der Werblütige knapp hinter Allenia zu bleiben



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