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(Thema begonnen von: Niniane am 15. Juni 2002, 19:38 Uhr)

Titel: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 15. Juni 2002, 19:38 Uhr
Direkt vor der Goldenen Harfe wachsen drei mächtige, ausladende Buchen mit silbergrauer Rinde und hellgrünen Blättern. Unter diesen Bäumen hat Borgil wuchtige Holzbänke und Tische aufstellen lassen, damit seine Gäste im Sommer im Schatten der Bäume draußen sitzen können. Im Geäst der Buchen hängen Dutzende Laternen, die des nachts angezündet werden und warmes, gelbes Licht spenden, und eifrig eilen die Schankmaiden und Servierjungen von drinnen nach draußen und wieder zurück, um die Wünsche ihrer Gäste zu erfüllen.
Das Holz der Tische und Bänke ist glatt vom langen Gebrauch und so hart wie Stein geworden, die ausladenden Äste der alten Buchen spenden grüngesprenkelten Schatten und das bunte Treiben auf dem Marktplatz läßt sich von hier aus bestens beobachten...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 15. Juni 2002, 22:43 Uhr
Mottenfaenger hatte einen kurzen Abstecher durch den Wald gemacht, unter dessen Blätterdach man den nun strömenden Regen nicht in seiner gesamten Stärke mitbekam, bevor seine Füsse ihn wieder Richtung Stadt gehen liessen.  
Ein weiteres Mal durchreitet er nun das Stadttor, fast allein, bis auf einige einzelne Reisende, die wegen des kaum enden wollenden Regens kein Auge für das Geschehen um sie herum haben, abweisend erscheinen, beinahe wie ein Igel, der sich zu einer Kugel gerollt hat, nur hastend versuchen ihr Ziel möglichst schnell zu erreichen im vergeblichen Bemühen nicht bis auf die Knochen durchnässt zu werden. Mottenfaenger dagegen bewegt sich langsamen Schrittes vorwärts, einerseits würde es ihm - im Gegensatz wohl zu den anderen - rein gar nichts ausmachen durchnäst zu werden, doch perlt andereseits das Wasser nur so an ihm ab, sodass nur sein Haar, da er die Kapuze wie stets zurückgeschlagen trägt, klitschnass von seinem Kopf hängt.  
Mit bedacht wählt er an diesem Abend, die Ereignisse von gestern noch im Gedächtnis habend, den Weg zur Harfe.
Wie ein Wolkenbruch eine ganze Stadt doch verändern kann... kein Gestank mehr liegt in der Luft, kein Geschrei erfüllt jeden Winkel...
Schliesslich kommt die Gasstube in Sicht, doch beabsichtigt Mottenfaenger nicht, diese auch zu betreten. Zielstrebig lenkt er seine Schritte gen den Harfnergarten, dessen mächtige vor Leben nur so strotztende Buchen schon so oft seinen Blick gefangen haben. Einen guten Teil des Regens lassen deren grosse Kronen den Boden gar nicht erst berühren, als Mottenfaenger auf einer der leeren Bänke Platz nimmt.
Seltsam, niemand scheint die Schönheit dieses Ortes zu verstehen... wie kann man gerade jetzt seine Zeit in einem Schankraum verbringen?..
Von diesem Ort aus lässt er nun seine Gedanken schweifen, beobachtet von Zeit zu Zeit das wenige Treiben auf dem Marktplatz und bestellt irgendwann sogar ein Horn Met von einer Bedienung, deren Gesichtsausdruck erraten lässt, dass sie die Harfe nur verlassen hat, weil Borgil sie geschickt hat, einen sonderbaren Druiden erwähnend, den er schon seit längerer Zeit kennt, was Mottenfaenger wiederum in ein neckisches Grinsen verfallen lässt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 15. Juni 2002, 23:41 Uhr
Herrlich ist es, durch den Regen zu spazieren, der die drückende Schwüle des heißen Sommertages einfach davon spült. In den schmalen Vertiefungen zwischen den buckligen Pflastersteinen sammelt sich das Wasser und rinnt in kleinen Bächen die Gasse hinab, als Raven Richtung Marktplatz schlendert. Zum ersten Mal seit Tagen ist Ruhe in der Stadt eingekehrt, denn die meisten Bewohner und Gäste sind vor dem Regen ins Innere der Häuser geflüchtet. Auch die Harfe scheint an diesem Abend gut gefüllt zu sein, aus den weit geöffneten Fenstern dringen warmes Licht, Gelächter und sogar Musik. Einen Moment überlegt sie hineinzugehen, doch der Gedanke an die mager gefüllte Geldbörse hält sie zurück und eigentlich hat sie auch keine Lust, sich in den Lärm und die volle Wirtsstube zu drängeln.

Ihr Weg führt sie an der Rückseite der Harfe vorbei. Der Garten ist schon geschmückt für das Mittsommerfest und bunte Laternen baumeln an den Ästen der mächtigen Buchen. Doch es brennt keines der bunten Lichter, da niemand so töricht ist, sich in den leise strömenden Regen hinauszusetzen. Fast niemand.

Ein zweiter Blick in den Garten lässt eine vertraute Gestalt im Dunkeln erahnen und Raven kann seine Anwesenheit schon erspüren, bevor sie ihn zu Gesicht bekommt. Mottenfaenger .. hier in der Stadt? Ihre Augen beginnen zu strahlen, aber sie verbirgt sich schnell hinter einer Hausecke. Mal sehen, ob ich es schaffe, einen Druiden zu überraschen ...

Es ist nicht einfach, ihre Anwesenheit zu verbergen, aber sie versucht es und verschließt ihre Gedanken, während sie durch den Regen völlig lautlos näherschleicht. Fast muß sie schmunzeln, als die Gestalt im Finstern langsam deutlich wird und Konturen annimmt, aber dann wird aus dem Schmunzeln ein liebevolles Lächeln ... mitten im Regen sitzt er, der Umhang dunkel vor Nässe, und aus dem Haar rinnt das Wasser in kleinen Bächen, aber er scheint sich sichtlich wohl zu fühlen und den Regen einfach zu genießen.

Vorsichtig schleicht Raven näher, angestrengt bemüht, auch nicht das kleinste Geräusch zu verursachen, und dann legt sich von hinten ein Paar schmaler Hände über seine Augen und eine Stimme flüstert an seinem Ohr "S'ljea, Geliebter ... was tust du hier mitten im Regen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 16. Juni 2002, 00:22 Uhr
Der Met ist inzwischen bis auf einen kleinen mit Regenwasser vermischten Rest seine Kehle hinuntergeflossen, während seine Gedanken immer wieder einmal an der Wirklichkeit hängen, um gleich darauf begleitet vom leichten gleichmässigen Trommeln des Regens abzugleiten, an einen Ort an dem sie auf Wegen wandeln, die allein ihm bekannt sind.
In einem solchen Augenblick glaubt er einmal für einen kurzen Moment etwas vertrautes in seiner unmittelbaren Nähe zu spüren, schenkt diesem jedoch keine Beachtung, da es so rasch wieder verschwunden scheint, wie ein Eichhörnchen, das aus jemand anders Vorrat eine Eichel stiebitzt.
So kommt es, dass er sich tatsächlich nicht schlecht erschreckt, als plötzlich zwei Hände sich vor seine Augen legen, nur um dann fröhlich aufzulachen.

"S'ljea Raven..." meint er zunächst nur, während er ihre Hände sanft mit den seinen von seinen Augen hebt. Darauf erhebt er sich, gibt küsst sie und muss dann unweigerlich grinsen, während er ihr Erscheinungsbild genauer betrachtet. Sie musste genau wie er schon länger im Freien gewandert sein, Wasser läuft in kleinen Bächen an ihr herunter, doch steht ihr strahlendes warmes Lächeln dem seinen in keiner Weise nach.
"Das könnte ich wohl eher dich fragen" antwortet er augenzwinkernd auf ihre Frage "ein Druide, der im strömenden Regen im Freien Platz nimmt, wirft wohl kaum Fragen auf... aber es ist einfach angenehm hier..so ungewohnt für eine Stadt... nicht leicht zu beschreiben. Einerseits mitten in der Stadt, doch andereseits auch so ganz und gar 'unstädtisch'.. nicht einfach zu beschreiben"

Einige Zeit sitzen sie nun gemeinsam dort unter den drei Buchen, in einer engen Umarmung, sich nur flüsternd unterhalten, bis schliesslich, als die Tür der Harfe sich einmal für längere Zeit öffnet - ein Trupp stark angetrunkener Jünglinge mit Wappen, die weder Raven noch Mottenfaenger etwas sagen, wird mit bemerkenswert wenig Worten des Gasthauses verwiesen - und Borgil nun missmutig selbst in den Regen stapft, um den beiden Bescheid zu geben, dass Freunde von ihnen im Schankraum seien und sich dann etwas in den Bart murmelt, dass es für einen Druiden ja nichts ungewöhnliches sei sich vom Regen aufweichen zu lassen, er sich - und Mottenfaenger gleich mit - jedoch dreimal verfluchen würde, wenn die Frau an seiner Seite zum Mittsommerfest fiebernd darniederläge.
Den entwaffnenden Argumenten keinen Widerstand leisten könnend, machen Raven und Mottenfaenger sich nun also, kurz nachdem der Zwerg wieder verschwunden ist, lachend auf in die Harfe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 19:56 Uhr
Niniane sitzt in der warmen Abendsonne, hat ihren grünschimmernden Umhang abgelegt und trägt nun nur noch ihr weißes Hemd, darüber ein moosgrünes Wams und ebensolche Hosen.
Sie hat ihre Pastete gegessen, aber obwohl sie gewiß vorzüglich war, schmeckte jeder Bissen schal und der ausgezeichnete Rote vom Ostufer hätte ebensogut Essigwasser sein können.
Ich bin uralt und mächtig...ich war eine Hohepriesterin Shenrahs und bin eine Jägerin Nimrods. Ich bin Protektorin des Larisgrüns. Dennoch lebe ich im Winter und in mir ist alles kalt und tot! Dann kommt ihr mit einem Mal ein verlockender Gedanke: Warum nicht einfach fortgehen...? Was hielt sie denn hier? Nichts. Fortgehen und dieser Stadt den Rücken kehren....ich könnte nach Osten reisen, weit nach Osten bis an die tiefen Täler des Wyrmschwanz. Dort würde ich das Sturmtal suchen, mich in die verwitterten Ruinen legen und trauern bis ans Ende meiner Tage...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 20:43 Uhr
Sie schiebt ihren Teller von sich, den einer der Servierjungen abräumt und um sie her herrscht fröhliches Treiben in der Abendsonne. Die meisten Tische und Bänke des Harfengartens sind gut besetzt und es herrscht reges Treiben der Schankmaiden von drinnen nach draußen und wieder zurück. Zwei junge Knappen verschiedener Dienstherren, die offenbar ihre freien Stunden haben, streiten heftig darüber, welcher Ritter den Tjost für sich entscheiden und welcher im Buhurt siegen würde. Ein gutaussehender Krieger in den Diensten der Weinlords - sie kann nícht genau erkennen welche Trauben er trägt - zieht eine von Borgils Mägden auf seinen Schoß und küßt sie, während seine Hand erforscht, was unter ihrem Mieder ist.  
Sire Tanton Weyr  von den Weyrs aus den Sonnenhügeln - Niniane erkennt ihn nur am Wappen und vom Hörensagen - steigt auf einen Tisch und schwört, den schwarzen Normander im Zweikampf zu besiegen. Das Gelöbnis würde vermutlich feierlicher wirken, wenn Sire Weyr dabei nicht mit einem Fuß in einer Saucenschüssel stünde, aber dennoch lassen seine Worte Niniane aufhorchen.

Ein Schwarzer Normander beim Sommerturnier? Hatte Caewlin sich etwa gemeldet ohne ihnen irgendetwas davon zu berichten? Das kann sie nicht glauben!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon An Cu am 16. Juni 2002, 21:04 Uhr
Falcon geht die schmale Gasse bis zur Harfe, es ist nicht sonderlich weit, und so braucht er nur einige Minuten. Auf den Garten vor der Harfe hatte er bisher noch gar nicht geachtet. Einige Gäste Tummelten sich bei dem schönen Wetter draußen und tranken ihr Bier.

Ist eigendlich eine gute idee. Gartenarbeit macht durstig.

Er betritt den Gatern von hinten, plötzlich bleibt er stehen, etwas abseits sitz Niniane die Waldläuferin und beobachtet die Menschen um sich herum. Der Elb gibt sich einen Ruck und geht auf sie zu.

Ich kann ihr ja nicht immer aus dem Weg gehen

Ein zwei Schritte hinter ihr bleibt er stehen.

" Guten Abend, darf ich mich zu euch setzen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 21:16 Uhr
"Falcon..." meint Niniane leise, ohne sich umzudrehen. Sie hat den Elben längst gerochen.
Jaja...Waldläuferinnen haben feine Sinne!

"Aber bitte...setzt Euch!" Sie läßt den Blick über den Marktplatz schweifen, ehe sie ihn ansieht. "Wie ich sehe, seid Ihr unversehrt und wohlauf  zurück. Und Arwen und Euer Drachenkind ebenso.  Ich nehme an, Burg Liedberg ist Geschichte? Gut. Und wie ich hörte, hat Arwen eines der alten Seeanwesen gekauft? Die Häuser dort sind sehr alt...zur Blütezeit des Imperiums als Winterresidenzen der Ildorianischen Adligen gebaut..." sie mustert ihn einen Augenblick lang aufmerksam. "Dann ist sie ja nun Caewlins Nachbarin oder seid Ihr schon bei Ihr eingezogen?"


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon An Cu am 16. Juni 2002, 21:30 Uhr
Er setzt sich ihr gegenüber auf eine der harten Holzbänke. Wartet geduldig ihre Flut von Fragen ab und bestellt dann bei einer Mogbarmädchen eine Karaffe Rotwein.

" Es tut gut euch wieder zu sehen, auch wenn ich ehrlich gesagt früher damit gerechnet habe. Burg Liedberg ist nicht mehr der Magier ist keine Bedrohung mehr für die Umgebung und die Wälder." Borgil selber bringt die Karaffe Wein. Murmelt etwas von nach dem Rechten sehen und verschwindet dann wieder in der Harfe.

" Das Haus am See, ja es ist recht schön, wenn auch sehr viel Arbeit darin steckt" Falcon schüttet sich etwas Rotwein ein, dann spricht er weiter.

" Was das Unversehrt angeht, so hatten wir großes Glück und wir hätten euch gut gebrauchen können" Über den Rand des Glases sieht er die Waldläuferin an.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 21:39 Uhr
Es tut gut mich wiederzusehen...soso

"Ich hoffe Euch schmeckt der Rote vom Ostufer. Vorzüglicher Wein, aber nichts für schwache Nerven. "

"Uns brauchen können? Aber Falcon mir scheint eher, Ihr habt Euch und Arwen unterschätzt. Sind wir doch froh, daß der Magier nicht so übermächtig war, wie befürchtet und Ihr gut mit ihm fertig geworden seid."

Was will er von mir hören? Daß wir nicht hätten abreisen sollen? Ohne Raven? Niemals!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon An Cu am 16. Juni 2002, 21:47 Uhr
So kann man es auch sehen....obwohl ich mehr erwartet hatte von der Protektorin des Waldes.

"Danke der Wein ist gut, ich hatte ihn gestern schon, man kann sich dran gewöhnen"

Troz der Worte nippt er nur Leicht an dem Glas.

" Wir hatten unerwartet Hilfe."

Falcon hält eine der Mogbars am Arm Fest.

" Bitte kannst du mir drei , nein vier Portionen Spießbraten zum Mitnehmen bringen?"

Falcon sieht die Halbelbe an. Diese sieht deutlich das Falcon ihr was erzählen möcht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 21:59 Uhr
Niniane lehnt sich zurück. "Nun, wenn Ihr den Roten vom Ostufer vertragt, dann versucht doch einmal Sommerwein aus dem Grünen Tal von Erryn, das ist kein solches Wasser." Sie lächelt ihr Raubtiergrinsen.

Wenn ich ihn nicht auffordere zu sprechen, platzt er gleich...wie eine reife Feuermelone...

Sie legt nachdenklich einen Finger an die Schläfe. "Hm...möchtet Ihr mir irgendetwas erzählen, Falcon?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon An Cu am 16. Juni 2002, 22:09 Uhr
Falcon beugt sich etwas nach vorne die Ellbogen auf den Tisch gestützt.

" Na ihr scheint mir eine Weinkennerin zu sein, so wie ihr eine Menge Dinge zu kennen glaubt."

Falcon nippt wieder von seinem Rotwein.

" Vor einigen Jahren trank ich einen Zwergenschnaps, der alte von dem ich ihn bekam behaubtete das er aus Saenyc wäre, der alten Zwergenfestung im Osten. Das war ein Gesöff, das hätte mir beinahe die Stiefel weggebrannt."

Warum ist sie nur immer so überheblich....?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 22:20 Uhr
"Falsch,  ich kenne eine Menge Dinge," gibt Niniane zurück.

"Saenyc ist schon so lange Geschichte..." Ihr Blick richtet sich in Fernen, die nur sie sehen kann, auf Erinnerungen und Bilder der Vergangenheit. Soll er doch glauben Zwergenbrand getrunken zu haben, wenn ihm soviel daran liegt, mir irgendetwas zu beweisen...

"Nun, Falcon, was wolltet Ihr erzählen?"

Soll er mich halten wofür er mag, einerlei. Ist überhaupt irgendetwas von Bedeutung? Der Winter naht für alle. Für alle.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon An Cu am 16. Juni 2002, 22:32 Uhr
" Ihr mögt eine Menge Dinge kennen Niniane, doch könnt ihr nicht alles kennen. Seid offen für neues, ich weiß das ist schwer, gerade für uns Elfen. Aber wenn ihr immer nur in der Vergangenheit dahintreibt werdet ihr den Frieden eines jeden Tages nicht mehr genissen können."

In diesem Augenblick kahm Borgil an den Tisch, beladen mit einem Holzbrett über das ein großes Leinentuch hängt. Nach kurzer Versicherung das er es wieder bekommt und der offenen Rechnug, die Falcon bezahlt steht er auf.

" Entschuldigt Niniane, vielleicht ein ander mal, die Geschichte ist zu lang, ihr versteht das Essen wird sonst Kalt."

Mit einem lächeln verabschiedet er sich von der Waldläuferin und überläßt sie sich wieder selber.
Vor dem Tor wartet schon einer von Borgils Stallburschen mit ihren Pferden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 16. Juni 2002, 22:47 Uhr
Sind wir nur froh, daß Ihr alles wißt, nicht wahr, Falcon...?

Niniane nippt an ihrem eigenen Wein, tauscht einen langen Blick mit Borgil und verabschiedet den Paladin mit kurzem Nicken. Ihr Blick schweift längst wieder über den Platz, wo ein paar Gaukler lachend Jonglieren und Feuerschlucken.

Sommerfest...der Winter holt euch alle ein...er holt euch alle...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von TianShi am 17. Juni 2002, 19:33 Uhr
Sie saßen schon eine ganze Weiel im Garten der Harfe und erzählten über alles mögliche. Belanglose Dinge, aber auch wichtiges- wie die Verbrechen oder das Fest.
Die Strahlen der Abendsonne, die durch das Geäst dringen, werfen rötliche Lichtunkte auf die beiden Frauen.
Ein Mogbar bringt weitere Getränke und räumt die leeren Gläser ab.
Der Blick Shis gleitet über den Markt.
Nicht mehr lange und alle werden Spaß haben und sich hier austoben.

Als sie die Ärmel hochkrempelt, sieht sie etwas blau aufblitzen. Das Armband von Lynodlaen.
Ihr Gesicht hellt sich auf. Die Gedanken kehren zu dem  Abend zurück, an dem er ihn ihr gegeben hat.
Für einen Moment sitzt sie nicht mehr im Garten, sondern befindet sich in ihrem Haus.
Erschrocken blickt sie auf, als neben ihr jemand etwas laut ruft. Sie war nicht gemeint. Etwas verwirrt blickt sie zu Liya. Sie ist nicht sicher ob die Elfe etwas bemerkt hat.
Langsam nimmt sie einen Schluck von ihrem Wein.

Das Wetter war einfach herrlich.
Hoffentlich ist es zum Fest auch noch so schön.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Knartz am 17. Juni 2002, 22:17 Uhr
Spät am Abend spaziert Knarzt guter Dinge am Garten der Harfe vorbei und bechließt einen kühlen Tropfen zu sich zu nehmen. Es ist zwar schon schon dunkel, doch ein paar Gäste sitzen noch draussen.
Eine Fest soll stattfinden, eine gute Gelegenheit die Saubande mal gehörig aufs Kreuz zu nehmen denkt er sich während er an einen Schluck aus dem Krug nimmt.
Zufrieden stellt er den Krug vor sich ab
Anständiges Bier hat dieser Zwerg ja
In Gedanken, was er alles an diesem Fest anstellen könne, bleibt er dort sitzen

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Knartz am 17. Juni 2002, 22:30 Uhr
Während Knartz so da sitz, vor sich hingrübelt...den einen oder anderen Gedanken aufschnappt, durchgeht, für gut befindet und dann doch wieder verwirft..kommt ihm da etwas in den Sinn was sofort seine Begeisterung weckt.
"Inarimoos" er klatscht in die Hände als er es ausspricht.
Das Zeug ist schwer erhältlich, wenn überhaupt, irgendwo werd ich das schon auftreiben können


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 17. Juni 2002, 23:03 Uhr
Die Hitze hat Shrix völlig erschlagen und den ganzen lngen Tag hat sie am Seeufer unter der schattigen, überhängenden Uferböschung verbracht. Als die Abenddämmerung endlich für kühlere Luft sorgt war sie hervorgekrabbelt und teils hüpfend, teils fliegend in die Stadt zurückgekehrt.

"Krötenkopf am Sonnentag, heiß der Sommer werden mag! Sonnenwende, Feenflug, der mich in diese Stadt hertrug. Apfelfresser, paaah!"

Zwitschernd und zeternd erreicht Shrix den Garten der Goldenen Harfe und mischt sich flatternd unter die Menge, die hier trinkend und singend versammelt ist. Schon nach wenigen Augenblicken ist sie im Gedränge untergegangen und landet unsanft und mit einiger Wucht auf dem Rücken einer kleinen, untersetzten Gestalt, die daraufhin mit der Nase halb in ihrem Met tauchen spielt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Liya am 18. Juni 2002, 00:35 Uhr
Es ist schon dunkel und spät am Abend als Liya schließlich einige Kupfermünzen auf den Tisch legt und sich von TianShi verabschiedet. Sie umarmt die Freundin zum Abschied. "Ich danke dir für diesen schönen Abend. Sei vorsichtig auf dem Heimweg.Tes Lyres hjir ti..."

Die Nacht ist drückend und schwül und ihre Gedanken kehren zu dem Dunkelelben zurück. Wo sollte sie suchen? Sie hatte keinen Anhaltspunkt.

Einige Zeit später hat die Dunkelheit der verschlungenen Gassen sie verschluckt.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von TianShi am 20. Juni 2002, 22:03 Uhr
Die Harfe scheint sehr voll zu sein. Lautes Stimmengewirr dringt nach draußen und schwach hängt der Geruch von Essen in der Luft. Die meisten Stände sind abgebaut, aber dennoch gibt es jede Menge zu sehen auf dem Markt.
Unter einem Baum hatte Shi Platz gefunden. Die Nacht verdunkelte langsam die Stadt, doch überall wurden Fackeln entzündet, damit niemand im Dunkeln umherlaufen mußte.
Einen Moment dreh Shi ihren Wein unschlüssig in der Hand und nimmt dann einen Schluck.
Kurzzeitig hatte sie den Platz verlassen, war aber vor kurzem wieder hierhin zurückgekehrt.

Ein Mogbar hatte ihr den Platz freigehalten. Shi dankte es ihm mit ein paar Münzen mehr.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nevermore am 22. Juni 2002, 17:32 Uhr
Spät am Nachmittag haben Nemo, Reed und Aelinor den Garten der Harfe erreicht. Nemos Kehle und Finger schmerzen vom Musikmachen und vom Durst, Reed ist ganz staubig von Kopf bis Fuß, nur seine Augen leuchten fröhlich unter der Schmutzschicht hervor. Alle drei sind gutgelaunt; ihre Taschen klimpern beruhigend von Kleingeld, in der Festlaune sind die Leute wirklich großzügig und Aelis Kulleraugen sind einfach unwiderstehlich. Ein guter Anfang. Noch kein Haus, aber schon ein paar Steine. Zufrieden fallen sie auf eine Bank und halten nach Borgil Ausschau, um Getränke und eine Mahlzeit zu bestellen. Der Garten ist recht gut besucht um diese Zeit, und Nemo kommt eine Idee. Vielleicht kann Borgil ihre Hilfe beim Bedienen gebrauchen?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nerion am 22. Juni 2002, 17:43 Uhr
Der Harfengarten ist schon gut gefüllt, als Nerion hinkommt. Ihm kommt es sehr gelegen. Er war bis gerade noch am Strand und hat auf seiner Laute ein paar alte Lieder wieder zum Leben erweckt. Voller Tatendrang will er nun diese alten Lieder anderen Leuten zur Freude vortragen. Und wo kann man dies besser als im Harfengarten, wo man sitzt und sich amüsiert und Freunde trifft, denkt sich Nerion und betritt den Garten. Er sucht sich einen geigneten Platz aus und fängt mit seinem Spiel an. Am Anfang ohne Gesang, aber noch den ersten Melodien, die er auf der Laute spielt, überwindet er sich und beginnt mit dem Gesang.




Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun      
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Liebe ist das Schönste, was es gibt. Aber verliebt sein ist die Hölle.      

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nevermore am 22. Juni 2002, 17:57 Uhr
Nemo genießt es, dass zur Abwechslung wieder jemand anders sie mit Musik unterhält. Der Mann, der sich eben mit seiner Laute hingestellt hat und mit guter, kräftiger Stimme alte, eingängige Lieder vorträgt, macht seine Sache wirklich gut und verkürzt ihnen das Warten auf Borgil. Zufrieden lehnt sie sich an Reed, wobei sie sich an dem Staub nicht stört, und blinzelt in die Sonne.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nerion am 22. Juni 2002, 18:04 Uhr
Endlich kann Nerion mal was für andere tun. Er fühlt sich in seiner kleinen Rolle als Unterhalter rundum wohl. Er genießt es, dass die Menschen um ihn herum seiner Musik lauschen und sie genießen. Viele Menschen schauen ihn verwundert an und fragen sich bestimmt, was er denn da singe. Er findet es schön in seiner Muttersprach zu singen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nevermore am 22. Juni 2002, 18:27 Uhr
Nur wenige Lieder des unbekannten Mannes später schnauft ein sichtlich gestresster Borgil an ihren Tisch heran und nimmt die Bestellungen auf. Es dauert nicht lange, und dampfende Mahlzeiten und kühle Getränke stehen für alle auf dem Tisch. Nemo nutzt die Gelegenheit, um ihn zu fragen, ob sie für die Zeit des Sommerfestes hier bedienen könnte. Der Zwerg reagiert begeistert auf ihren Vorschlag, so begeistert, dass Nemo noch lachend darauf besteht, erst einmal aufessen zu dürfen, bevor sie an die Arbeit geht.

Reed und Aeli bleiben sitzen und lauschen weiter dem Musikanten, als Nemo aufsteht und die ersten Bestellungen aufzunehmen beginnt. Die Arbeit macht soviel Spaß wie früher, und sie hat nichts verlernt, kennt noch jede Schramme auf jeder Tischplatte und erkennt sogar Stammkunden wieder, die über das Wiedersehen recht erfreut zu sein scheinen. Trinkgeld um Trinkgeld findet den Weg in ihre Rocktasche, und mit jedem Klimpern meint Nemo schon das Geräusch eines Steins zu hören, der auf einen anderen gesetzt wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nerion am 22. Juni 2002, 18:53 Uhr
Nerion spielt schon eine ganze Weile und der Garten wird immer voller. Auch Kinder kommen, einige sind von heute Nachmittag dabei. Anscheinend hat es sich schnell unter den Kindern rumgesprochen, dass er hier spielt. Aber langsam ermüdet Nerion und er gönnt sich ein kleine Trinkpause. Bei einem Jungen bestellt er einen Krug Met und genießt erst mal den Applause, der nun von einigen Gästen kommt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von TianShi am 10. Juli 2002, 18:23 Uhr
Licht fällt in Flecken durch die Bäume und erhellt den Wein nur teilweise. Die Hände von Shi umklammern das Glas. Halbleer steht das Glas vor ihr. Der Blick des Engels betrachtet das geschäftige Treiben der Händler auf dem Markt, wie sie eifrig ihre Waren verkaufen. Geschrei läßt Shi aufblicken.
Ein Dieb scheint sich wohl an den Ersparnissen einer alten Frau bedient zu haben. Eine Verfolgungsjagd durch die Strassen beginnt, aber der Dieb ist nicht schnell genug und kurze Zeit später schon gefasst. Das Zetern der Frau ist über den ganzen Markt hinweg zu hören.

Der Wind streicht sanft über das schwarze Haar, als Shi einen Schluck von dem roten Getränk nimmt.
Danach kramt sie bereits die Münzen heraus, die sie dem Mogbar nachher geben wird, wenn er wieder an ihr vorbeirennt. Vielleicht würde sie nachher die Stadt verlassen und einen kleinen Spaziergang durch den Wald oder in der Umgebung machen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nerion am 10. Juli 2002, 20:03 Uhr
Als Nerion im Harfengarten ankommt sind schon einige Tische besetzt. Nerion findet aber noch einen Tisch an einem Baum. Nerion setzt sich hin und fängt an zu lesen. Nur ein paar Augenblicke kommt auch schon die Bedienung und nur eine kurze Zeit nach der bestellung kommt sie mit einem Glas Wein wieder. Ein Seufzer der Erleichterung kommt von Nerions Lippen, nachdem er den Wein probiert hat.

So lässt es sich doch wunderbar leben. Kein Streß, keine Sorgen. Einfach herrlich.

Mit diesen Gedanken widmet sich Nerion wieder dem packenden Krimi zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von TianShi am 10. Juli 2002, 20:13 Uhr
Kurz bevor Shi geht, setzt sich ganz in ihre Nähe ein Fremder. Zumindest für sie ist derjenige Fremd, denn sie hat ihn vorher noch nicht in der Stadt gesehen.
Als ein Mogbar dem Fremden sein Getränk bringt, winkt sie diesen zu sich heran um ihm das Geld zu geben.
Anschließend erhebt sie sich. Der Fremde hat sich derweil ein Buch genommen, in welches er sich bereits vertieft hat.
Mit einem Grinsen verläßt Shi den Garten.
Vielleicht sollte sie auch mal Bücher lesen. In ihrer Heimat durfte man dies nur unter strenger Aufsicht, damit den Schriften nichts passiert, denn im Gegensatz zu dieser Welt, waren in ihrer alle Bücher kleine Schätze die viele Geheimnisse in sich trugen.

Der Himmel verfärbt sich langsam rötlich und auch der Wind frischt etwas auf. Nach kurzem Überlegen schlägt Shi eine beliebige Richtung ein, statt nach Hause zu gehen und folgt einfach ihrer Nase.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 30. Aug. 2002, 16:27 Uhr
Es dauert eine Weile, aber dann haben Arwen und Falcon den Weg aus dem Marktplatz-Gewusel gefunden und den Garten der 'Harfe' erreicht. Nur wenige Gäste verweilen um diese Tageszeit hier, die Mittagsgäste sind schon längst wieder gegangen, und bis zum Eintreffen der ersten Abendgäste wird es noch einige Zeit dauern. Sie suchen sich einen Platz an einem Tische etwas abseits unter dem Dach einer der alten Buchen.

Nicht lange und eine der Schankmaiden erscheint um sie nach ihren Wünschen zu fragen. Nachdem sie Wein und Würzbrot bestellt haben, verschwindet sie wieder im Inneren der 'Harfe' und kommt fast umgehend mit einem Krug Wein, den Gläsern und einem Brotkorb zurück, in dem einige Scheiben frischen Würzbrotes liegen.
Der kühle Wein und das Brot sind eine angenehme Erfrischung, und sie lassen sich Zeit. Keine Pflichten rufen sie heute zurück zum Haus, sie können sich die Muße gönnen, hier zu sitzen und sich zu unterhalten während über ihnen ein leiser Wind durch die Blätter der Buche streicht und ein Wispern zurücklässt, das vom Nahen des Herbstes kündet.

Irgendwann, die Weingläser sind geleert und das Brot verspeist, zahlen sie die Zeche und machen sich auf den Weg zurück zum Anwesen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Sept. 2002, 16:09 Uhr
Die Sonne scheint warm und gerade an einem Großen Markttag ist der Harfengarten gut besucht, aber Caewlin hat Glück und bekommt rasch einen Platz an einem der kleineren Tische mit gutem Blick auf das Gewühl zwischen den Ständen und Buden. Gaukler flanieren vorüber und jonglieren mit bunten Bällen. Er hat sogar den Stand im Blick, wo Calyra und ihre kichernden Mägde sich soeben durch Berge von Kindersachen wühlen und er gönnt ihnen das Vergnügen.
Borgil selbst kommt heraus und wechselt einige Worte mit ihm, was den Tag wieder überschattet. Aus seinen eigenen Quellen hat der Zwergenwirt schon von den Vorgängen der Unterstadt erfahren...und auch von Caewlins Anteil daran, worüber er alles hören will.
Eine der Schankmaiden bringt ihnen beiden Krüge mit schäumendem Verder Dunkel und eine Weile sind sie mit Reden beschäftigt, bis eine Schar ankommender Salzhändler, die Quartier wünschen, den bärbeißigen Harfenwirt wieder an die Arbeit ruft.
Caewlin bleibt allein zurück, sieht nachdenklich über das Treiben auf dem Marktplatz und hofft, Morholdrim fände etwas heraus.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 07. Sept. 2002, 18:32 Uhr
Es dauert seine Zeit, bis Calyra und die Mägde, schwer bepackt mit Taschen und Körben voller Linnen und Batistwäsche, Hemdchen und Jäckchen, einem Lammpelz von feinster Wolle, winzigkleinen Socken und Mützen und ähnlicher Kostbarkeiten bei Caewlin im Harfengarten ankommen und der einhändige Krieger steckt seine Nase neugierig in jeden Korb und jeden Beutel, läßt sich alles zeigen.
Calyra, hochzufrieden mit sich und der Welt, läßt sich lachend neben Caewlin auf die Bank plumpsen und atmet schwer. Die Mogbarhändlerin hatte ihr nicht nur jede Menge Wäsche verkauft, sondern mindestens ebensoviele gute Ratschläge erteilt. Soviel wie in der letzten Stunde hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nicht über Babies und Kinderpflege gehört.  Die Mägde tuscheln und flüstern aufgeregt miteinander und Caewlin schickt sie mitsamt den Einkäufen voraus nach Hause, während Calyra und er zurückbleiben, um die Abendsonne im Harfengarten zu genießen und bei Borgil eine Kleinigkeit zu Essen.
Eine Schankmaid bringt Caewlin noch einen Krug des starken, dunklen Bieres und ihr selbst kühle Mandelmilch und dazu geräucherte Entenbrust auf frischen Salaten, weißes Brot und Quarkbutter. Eine Zeitlang sind sie beide mit Essen beschäftigt, Calyra erzählt vom Markt und Caewlin von seinem Gespräch mit Borgil, was beide wieder nachdenklich stimmt.
"Mach dir nicht soviele Gedanken, Caewlin," murmelt Calyra und greift über den Tisch nach seiner Hand. Er nimmt ihre Finger in seine und sie spürt durch Haut und Sehnen seine Wärme, seine Kraft und seine Sicherheit.
"Morholdrim hat sich noch nicht gemeldet, ja, aber es ist noch zu früh, um Erkenntnisse von ihm zu erwarten. Laß ihm Zeit..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Sept. 2002, 20:34 Uhr
Eben als Calyra von dem Alchemisten spricht, sieht Caewlin ihn am Rand einer Menschenmenge um einen jonglierenden Gaukler vorbeihasten, aber er ist zu weit weg, um ihn zu rufen und außerdem sieht er sehr in Gedanken versunken aus und hat es augenscheinlich eilig. Beinahe sofort ist er in den Menschentrauben zwischen den Ständen wieder verschwunden und Caewlin sieht wieder Calyra an. Ihre Augen sind blauer als das Polarmeer um die Frostfangs, und der Ausdruck darin hat ihn schon immer mitten ins Herz getroffen. "Du hast recht, Cal." Er läßt ihre Hand los und streicht ihr eine windverwehte Haarsträhne von der Nasenspitze. "Ich bin zu ungeduldig." Er versucht ein halbes Lächeln und winkt der Schankmaid mit der Eisenschelle seiner rechten Hand, um zu bezahlen.
Der Abend ist rasch gefallen und die Dunkelheit einer kühlen Spätsommernacht hat die Stadt eingehüllt. Auf dem Markt herrscht noch immer reger Handel, doch die Menschenmengen lichten sich zusehends und einige kleinere Händler bauen bereits ihre Buden ab.
"Laß uns nach Hause gehen und deine Einkäufe begutachten..."
Sie bezahlen Essen, Bier und Mandelmilch und einen Kupferling für die Schankmaid extra und verlassen den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 27. März 2003, 21:14 Uhr
"Natürlich warte ich hier" erwidert Mottenfaenger lächelnd "Eile dich nicht meinetwegen, hauptsache du bekommst das, wonach du suchst" Und wir müssen nicht noch einige Male in die Stadt
Nachdem sie sich zur Verabschiedung noch einmal umarmt haben, schaut Mottenfaenger Raven hinterher, bis sie endlich im Gewirr von Seitenstraßen und den Menschen der langsam aufwachenden Stadt verschwindet.

Langsam zieht er selbst sich daraufhin auf eine Bank zurück, die direkt an einer der mächtigen Buchen steht, sodass er - mit dem Rücken an den Baum gelehnt - beinahe vollkommen unsichtbar ist; oder zumindest niemandem auffällt, der beim Vorübergehen nicht genau in seine Richtung schaut. Nach einiger Zeit setzt ein leichter Nieselregen ein, die Menschen hasten geschwinder an ihm vorüber, während er selbst von keinem verirrten Tropfen getroffen wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 30. März 2003, 17:13 Uhr
Beinahe wäre sie an ihm vorbeigelaufen, so unauffällig und geschickt vor fremden Blicken verborgen hat Mottenfaenger sich unter die großen Bäume im Harfengarten zurückgezogen. Während jetzt um die Mittagszeit draußen auf dem Marktplatz vor dem Gasthaus dichtes Gedränge herrscht und eine wahre Menschentraube vor den Prangern herumlungert, ist es hier im Garten friedlich und still und bis auf ihren Gefährten ist weit und breit niemand zu sehen.

Seufzend setzt Raven sich ihm gegenüber auf eine Bank. "Der Elb wird wohl mit einem ganz gewöhnlichen Bogen vorlieb nehmen müssen", meint sie resigniert. "Dieses magische Öl scheint nirgends aufzutreiben zu sein und den Weg hätte ich mir wohl sparen können." Müde streicht sie sich die Haare aus dem Gesicht. "Willst du in der Stadt noch etwas erledigen oder jemanden besuchen, wenn wir schon einmal hier sind? Ansonsten lass uns den Braunen aus dem Stall der Harfe holen und aus dieser überfüllten Stadt verschwinden..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 30. März 2003, 17:36 Uhr
Als Raven sich auf der Bank gegenüber dem Druiden niedergelassen hat, sitzt sie mit dem Rücken genau zum Zaun des Harfengartens und eine Gestalt löst sich aus dem Schatten eines nahestehenden Standes für Töpferwaren aller Art, schleicht sich lautlos an, legt verschwörerisch einen Finger an den Mund, um sich das Stillschweigen des Druiden zu sichern. Einen Augenblick später umschlingen zwei Arme die Diebin und kühle Finger legen sich auf ihre Augen. "Dreimal darfst du raten, Raven," schnurrt eine tiefe, leicht rauhe Frauenstimme an ihrem Ohr.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 30. März 2003, 20:01 Uhr
Mottenfaenger, der Raven schon von weitem gesehen hat, wie sie sich durch die unangenehm aussehende Menschenmasse schlängelt, schenkt ihr ein fröhliches Lächeln, das selbst von der eher schlechten Botschaft so gut wie unberührt bleibt.
"Nun, er wird damit zurechtkommen müssen. Und ohnehin, er scheint als Bogenschütze kaum noch der Unterstützung von... Magie... zu bedürfen."
Er besinnt sich einige Momente, lässt den Blick aus seinem schattigen Versteck heraus über die Vielzahl an Marktbesuchern schweifen, bevor er fortfährt
"Lass uns noch eine Weile warten, wenn es dir nichts ausmacht... Zumindest bis diese hektischste Betriebsamkeit vorüber ist" Der Gedanke, sich durch diesen Tumult aus der Stadt zu quälen lässt den Druiden in der Tat einen Schauer über den Rücken laufen.

Gerade will er noch etwas anmerken, da streift sein Blick die plötzlich aus dem Nichts auftauchende Waldläuferin, und um ein Haar hätte er sie trotz allem verraten. Irgendwie gelingt es ihm dennoch keine Miene zu verziehen.
"Nun, vielleicht könnte ich bei Borgil etwas zu trinken holen" meint er gelassen, als Niniane plötzlich die Arme um Raven schlingt.
"Sei gegrüßt" meint er endlich, wegen Ravens Verblüffung nun ein Kichern nicht mehr unterdrücken könnend.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 30. März 2003, 20:30 Uhr
"S'ljea, Dilir te Shjela'nindis," erwidert Niniane lächelnd, nimmt die Hände von Ravens Augen und begrüßt die Diebin mit einer leichten Umarmung.  "Ich halte euch nicht lange auf...ich muss einen Gnom kaufen, fürchte ich," ihre Zähne blitzen in einem wilden eigenartigen Lächeln auf. "Was führt euch beide in die Stadt?" Sie blickt von Mottenfaenger zu Raven, lehnt sich an den Zaun mit seinen üppigen Schnitzereien und dem vom Alter dunklen Holz und verscheucht gelassen eine Biene, die - ganz trunken vom Frühling und der Sonne - hektisch vorbeisummt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 30. März 2003, 23:03 Uhr
Überrascht fährt Raven herum, doch die Verblüffung weicht schnell einem vergnügten Kichern, als sie die wohlbekannte Stimme hört und Ninianes gespielte Verschwörermiene erblickt, mit der sie zu Mottenfaenger hinüberschielt.

"Hallo", lacht sie und mustert die Waldläuferin erfreut. "Du scheinst dich ja wieder gut erholt zu haben, zumindest denkst du schon wieder ans einkaufen." Niniane sieht tatsächlich wie verwandelt aus und die Pflege der Heilerin und des Tronjers scheinen offensichtlich bestens gewirkt zu haben.

"Ich wollte in der Tausendwinkelgasse etwas besorgen", erklärt Raven, "deswegen sind wir hier. Aber nichts besonderes, zumindest keinen ... Gnom." Sie grinst anzüglich. "Wozu willst du dir einen Gnom zulegen? Reicht dir der Tronjer nicht?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 30. März 2003, 23:11 Uhr
Niniane lacht, leise und ein wenig heiser. "Sei nicht albern, Raven." Einen Augenblick lang huscht etwas undefinierbares durch ihre goldenen Augen, aber es verschwindet sofort wieder in den pupillenlosen Tiefen, als wäre es nie da gewesen. "Ukko - dieser Gnom -  ist eine Plage und zweifellos hat er die Strafe, die er eben am Pranger absitzt, gründlich verdient. Aber er hat einmal etwas getan, was ich ihm nicht vergessen habe - auch wenn er es vermutlich selbst schon längst nicht mehr weiß. Das erinnert mich an etwas...nur einen Moment."
Sie tritt einige Schritte zur Seite unter den großen Baum unmittelbar in der Nähe und bringt dort unter eine ganz bestimmte Nachricht etwas an, dann kehrt sie zu Raven und Mottenfaenger zurück. "Was hast du in den Tausendwinkelgassen gesucht, Raven? Oder ist das ein Geheimnis?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 31. März 2003, 12:13 Uhr
Der Schalk schwindet aus Ravens Augen und ihre Miene ist wieder so ernst wie zuvor. Ihr Blick schweift zweifelnd zu den Prangern am anderen Ende des Marktplatzes hinüber, doch sie fragt nicht weiter nach. Niniane wird ihre Gründe haben, diesen Gnom ersteigern zu wollen und wenn es nur ist, ihm anschließend die Freiheit zu schenken, wie Raven vermutet.
"Ein Geheimnis ist das keineswegs", lächelt sie dann auf Ninianes Frage hin. "Ich suchte nur eine bestimmte Flüssigkeit, mit der ich das Holz für Falcons Bogen behandeln kann, aber es ist nicht weiter wichtig und wird auch ohne gehen. Außerdem konnte ich sie ohnehin nicht auftreiben, die meisten Händler in der Tausendwinkelgasse wußten noch nicht einmal, wovon ich sprach. Aber reden wir nicht weiter davon - erzähle lieber, wie es dir inzwischen geht. Bist du allein in der Stadt oder hast du den Tronjer mitgebracht?" Ihr Blick schweift suchend durch die Menge, aber Cron von Tronje kann sie nirgends entdecken, obwohl er wegen seiner Größe sicher leicht auszumachen wäre. "Wird er hierbleiben oder nach Normand zurückkehren?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 31. März 2003, 14:32 Uhr
Auf Ravens Scherz hin zieht Mottenfaenger grinsend eine Braue in die Höhe, wird gleich darauf jedoch wieder ernst. Er meint sich dunkel an einen Gnom erinnern zu können, von dem ihm gesagt wurde, er hätte Kinder aufgenommen, deren Dorf niedergebrannt worden war. Was es nicht so? Oder irre ich mich... Es hatte doch mit der unsäglichen Reise zu tun, die Raven einmal gemacht hat.. zusammen mit Niniane und dem Paladin... Könnte sie das meinen?

Bevor er diesen Gedankengang weiter verfolgen kann, wechselt das Gesprächsthema zu Ravens Auftrag von Falcon und ihrer vergeblichen Suche nach einem magischen Öl. Lächelnd entfernt er sich währenddessen in die Harfe, um schon nach kurzer Zeit mit drei Trinkhörnern honiggelben Mets zurückzukehren, gerade als Raven sich nach Crons Vorhaben erkundigt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 31. März 2003, 22:05 Uhr
Niniane lauscht Raven mit leicht schräg gelegtem Kopf und in ihre Augen tritt ein helleres Goldfunkeln, das sich langsam mit dem honigdunklen Bernsteinbraun vermischt. "Du meinst Nimrod's Öl? Es macht das Holz sehr geschmeidig und hält es immer glänzend mit einem matten Schimmer? Elbische Bogenmacher verwenden es gern. Wenn du möchtest, kannst du etwas davon bei mir abholen. Ich habe noch ein paar Phiolen davon - irgendwo bei mir im Keller..." ein verschwörerisches kleines Lächeln huscht über ihr Gesicht, aber dann wird auch sie ernst. "Es geht mir wieder gut..." So gut wie es jemandem gehen kann, der getan hat, was ich getan habe... Sie hebt den Kopf und läßt den Blick schweifen. Der Marktplatz ist ein einziges, buntes Rund aus Zelten, Ständen und Menschen - oder anderen Wesen. "Nein, Cron ist...zu Hause." Sie wendet ihren Blick von all dem quirrligen Treiben um sie her ab und sieht Raven an. Die letzten Worte der Diebin hatten ein unbestimmte Unruhe in ihr geweckt.  Wird er hierbleiben oder nach Normand zurückkehren? Wird er bleiben...zurückkehren...bleiben...zurück... Die Frage spukt in den Randbezirken ihrer Gedanken herum und läßt sich nicht mehr ignorieren. Gewissermaßen war sie die ganze Zeit über da gewesen, immer zwischen ihr und Cron -  doch sowohl sie, als auch er hatten sie ignoriert und das Thema sorgfältig vermieden. Jetzt war es ausgesprochen. "Er macht keine Anstalten zu gehen."  Sie versucht ein halbherziges Lächeln, aber die Unruhe bleibt. Mottenfaenger tritt zu ihnen, nachdem er kurz in der Harfe verschwunden war und bringt auch für sie ein Horn Met mit. "Danke...vielleicht sollte ich mir ein ganzes Fass bringen lassen und dann erst den Gnom vom Pranger loskaufen...dann ertrage ich das wenigstens."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 31. März 2003, 22:29 Uhr
Dankend nimmt Raven das Horn mit dem goldgelben, honigduftenden Met entgegen, das Mottenfaenger mit nach draußen bringt. Also weiß sie selbst nicht, was der Tronjer vorhat... vielleicht hätte ich das Thema nicht anschneiden sollen.

Sie spürt genau, daß die Frage einen wunden Punkt bei der Waldläuferin getroffen hat und Zweifel sie plagen. Und noch etwas scheint sie zu beschäftigen, denn während sie am Zaun lehnt, das Methorn in der Hand, tritt sie unruhig von einem Fuß auf den anderen und ihr Blick schweift immer wieder zu der Anschlagtafel hinüber, auf der offensichtlich die Gebote für den Gnom bekanntgegeben werden. Ein Schmunzeln schleicht sich in Ravens Augen und sie wirft Mottenfaenger verstohlen einen vielsagenden Blick zu.

"Danke für das Angebot", erwidert sie dann, "wenn der Bogen fertig ist, werde ich vielleicht darauf zurückkommen. Wir werden dich einfach demnächst in deinem Baum besuchen." Ihr Grinsen wird immer breiter. "Aber nun lass dich nicht von uns aufhalten, du scheinst heute ja noch einiges vorzuhaben..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 31. März 2003, 23:17 Uhr
Niniane nickt. "Ihr müsst mich unbedingt bald besuchen. Vielleicht kommt ihr in den Genuss eines Abendessens von Cron. Ich hoffe Ihr mögt Fleisch außen verbrannt und innen blutig..." sie lächelt bei der Erinnerung an die Worte des Tronjers über gewisse Enten. "Ich bin nur deshalb so schnell genesen, damit ich meine Mahlzeiten wieder selbst zubereiten konnte," raunt sie, leert ihr Methorn und stellt es neben Ravens auf den Tisch, wobei sie sich ein wenig über den Zaun neigen muss. Dann verabschiedet sie sich von Mottenfaenger mit einem leichten Kopfnicken. "Min caris für den Met." Raven umarmt sie noch einmal und legt ihre Wange kurz an die der Diebin. "Lebt wohl und hoffentlich auf bald. Und wünscht mir Glück. Möge ein reicher, dummer Kaufmann unbedingt einen schlecht erzogenen Gnom mit nichts als Bohnenstroh im Kopf suchen..."
Einen Augenblick später ist sie zwischen den Marktständen verschwunden, so plötzlich, wie sie aus dem Gewühl aufgetaucht war.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Fialla am 01. Apr. 2003, 20:15 Uhr
Nachdem Fialla ihr Pferd in dem Stall der Harfe untergestellt und sichergestellt hat, dass es ihrem Braunen dort auch wirklich gut geht, betritt sie den Harfengarten. Die wuchtigen Bäume, die das kleine Fleckchen Ruhe inmitten des Getümmels der Stadt einrahmen, stehen noch nicht in voller Blüte und spenden somit auch noch keinen Schatten. Vorsichtig schaut sie sich kurz um; die Laternen, die überall in den Bäumen befestigt sind, wurden bereits entzündet und spenden warmes Licht. Sie tritt unter den Bäumen hindurch in deren Licht und lässt sich an einem der großen Tische nieder, die dort stehen. Sie ist nicht allein, obwohl es ihr erst so vorgekommen war; schräg gegenüber von ihr, an einem anderen Tisch, sitzt eine Frau, die sich lächelnd mit einem Elben unterhält. Sie nickt den beiden kurz zu und schenkt ihnen ein Lächeln. Nach kurzer Zeit erscheint eine Schankmaid und fragt sie nach ihren Wünschen. Kurz darauf hält sie ein dickbäuchiges Weinglas in den Händen und lässt ihren Blick verträumt durch den Garten schweifen. Sie nimmt einen kleinen Schluck von dem süßen Wein und blickt zu den beiden hinüber.

Ich bin ja doch sehr gespannt, was diese Stadt für mich bringen mag ...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Apr. 2003, 20:38 Uhr
Mottenfaenger verabschiedet sich ebenso herzlich von der Waldläuferin - erst jetzt scheint ihm wieder einzufallen wie wenig Zeit erst vergangen ist, seitdem sie an Ninianes Bett um deren Leben gebangt hatten - und Raven verspricht, sie in der Tat bald zu besuchen.
Während Raven und Mottenfaenger ihr nachschauen, wie sie flink verschwindet, denkt der Druide einen Augenblick ernsthaft über Enten nach, außen verbrannt, innen blutig bis ihm in den Sinn kommt, dass es sich lediglich um einen Scherz handelte.

Die beiden warten noch eine Zeitlang im Schatten der Bäume, unterhalten sich angeregt leise. Irgendwann im Laufe des Nachmittages - die Straßen sind schon wesentlich leerer - holt eine Magd die leeren Methörner ab (Mottenfaenger hatte schon drinnen bei Borgil bezahlt) und die beiden machen sich auf den Heimweg, Mottenfaenger hinter Raven, ihr auf Schleichwegen folgend, die er allein niemals gefunden hätte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Dixie am 22. Mai 2003, 10:54 Uhr
Dixie weicht fluchend den Menschenmassen aus, was allerdings nur mäßig gelingt, denn bei so einem Gedränge kann sie nur aufpassen, dass sie mit ihrer Größe nicht allzuviel herumgeschubst wird. Immer das Selbe, dass einzige was ich mir wünsche ist ein ruhiges Plätzchen, wo ich mich ausruhen kann, bis das Festmahl beginnt.
Doch Dixie wird nicht fündig, dass einzige Plätzchen was zu finden ist, ist im Hafengarten und der einziege Vorrteil gegenüber einem Platz in der Menschenmenge ist, dass sie sich setzen kann und nicht andauernd angerempelt wird, doch die Prozession würde sie dafür auch nicht sehen, wird schon nicht anders sein als letztes Jahr, auch wenn es immerwieder schön ist!

Dixie überlegte sich, ob sie nicht zu Bregond gehen soll, doch denkt sie sich, dass er sich wahrscheinlich auch irgendwo rumtreibt, in der Menschenmenge fällt sowieso niemand auf. Na und am Abend kannst du ihn erst recht nicht besuchen, denkt sie kichernd und hustend, na und bei Morgana ist es nicht anders, dann verschieb ich das eben wieder auf Morgen, denkt sie mit einem Seuftzer.
Während sie wartet, schläft sie beinahe ein, der Krach störte sie dabei überhaupt nicht, ich hätte doch im Bett bleiben sollen, denkt sie sich und schaut dem Treiben zu...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Dixie am 22. Mai 2003, 12:55 Uhr
Dixie hört plötzlich Morganas Stimme und wendet sich zu dieser, "Dixie? Guten Tag, seid ihr im Dienst oder habt ihr euch heute freigenommen?" hört sie Morgana sagen. Dabei schaut Dixie sie recht verträumt an, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht und lächelt kurz, doch ihre Stimmung ist nicht so berauschend, wie die ihrer Umgebung. "Hmm, eigendlich keins von Beiden", sagt sie und nießt, "wie geht es denn Deliah, ist sie wieder in Ordnung? Kann ich jetzt zu ihr?" Dann hustet sie noch ein wenig, wie die ganze Zeit voher auch, "wie sieht es denn mit eurem Dienst aus?" fragt sie vorsichtig, beim der Feier stören wollte sie auch nicht...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 22. Mai 2003, 13:02 Uhr
Morgana bemerkt, das Dixie ab und zu ein wenig hustet und sogar einmal niest, aber dann beantwortet sie erst einmal die Fragen die Dixie ihr gestellt hat." Deliah geht es gut, wir haben die Medizin für sie bekommen. Und nein ich bin im Moment wohl eher nicht im dienst, aber wenn du möchtest kannst du Deliah nun besuchen, ich zahle dir einen Silebrling, wenn du zur Kräuterkate gehst und Schilama sagst, das ich bei den Feierlichkeiten zum Inarifest bin und wenn es mir möglich ist, vor dem abend noch in die Kräuterkate komme, wenn es Probleme geben sollte, soll sie Lupin losschicken, er wird mich schon finden. Würdest du das machen, dann kann Schilama dir auch dirket etwas für deine Erkältung geben." Bei den letzten Worten zwinkert Morgana Dixie zu. Dann wartet sie was dixie antworten würde.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Dixie am 22. Mai 2003, 13:45 Uhr
Dixie springt mit Freuden von der Bank, denn die Aussicht auf einen Silberling, - was für Dixie reichlich ist-  von dieser lässtigen Erkältung befreit zu werden und auch noch Deliah wiederzusehen, scheint sie prommt wach zu machen.  "Natürlich schaff ich das vor heut Abend", sagt sie mit einem funkeln in den Augen, "alles kein Problem", Morgana lächelt und drückt ihr einen Silberling in die Hand und kurz darauf verschwinden Dixie in den Menschenmassen.

Da gerade gegssen wird, kann sie sich ohne viel Mühe hindurchmanewrieren, doch manchmal krabbelt sie unter einem Tisch hinweg, da der Umweg zu groß und spärrig ist, oder schubst unachgibige Leute auch Mal ein wenig unhöfflich an, was diese aber nicht allzu ernst nehmen und Dixie dann doch Platz machen.
Nach einer Weile ist sie durch und macht sich zur Kräuterkate auf....

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 22. Mai 2003, 15:39 Uhr
Morgana bllickt der davoneilenden Dixie noch einen Moment nach und bewundert, wie geschickt sich diese durch die Menge bewegt. Dann blickt sie hoch zu dem geöffneten fenster von Lyn. Nibrir steht dort und winkt kurz zu ihr hinunter. Morgana lächelt und macht sich auf wieder in das Zimmer zu kommen, das Festmahl ist längst in vollem Gange, aber zu Ende war es sicher noch lange nicht.

Als Morgana die Harfe betreten will fällt ihr die GEstalt mit der Kapuze auf, die sie eben in der Eile gar nicht bemerkt hat. Sie verhgält sich vollkommen anders als, der Resz der Bewohner ganz Talyras. Anscheinend hat sie kein Interesse an den Feierlichkeiten. Morgana denkt sich aber nichts weiter dabei, es gab sicherlich Leute, die diese Feierlichkeiten nicht mochten, dann soill man sie auch lassen. Morgana betritt die Harfe und geht hinauf in das Zimmer von Lyn.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von rising moon am 22. Mai 2003, 16:53 Uhr
Mit Nevermore in den Armen und Aelinor auf den Schultern erreicht der Traumwächter den Harfengarten. Er schaut sich kurz um und sucht  ein ruhiges Plätzchen. Von den anderen Gästen wird das lustige Dreiergespannt kaum wargenommen, dafür ist das Treiben auf dem nahegelegenen Markt zu bunt.
Als TokRa der richtige Platz ins Auge fällt begibt er sich mit schnellem Schritt dahin, denn langsam wird ihm Nevermore auch schwer. Dennoch versucht er dies so gut er kann vor ihr zu verbergen.

Er setzt Nevermore sanft auf eine der breiten Bänke ab. Danach nimmt er Aelinor von seinen Schultern und will diese auf den Tisch vor Nevermore setzen. Doch deutlich bringt die Kleine ihren Unmut darüber zum Ausdruck, zu schön war ihr Ausblick auf den Schultern des Traumwächters.

"Hey nur ruhig meine Kleine, wenn ich wieder da bin darfst du dich gern wieder auf meine Schultern setzen."

sagte er in die Richtung des kleinen Mädchens und wendet sich dann zu Nevermore

"Wartet hier ich besorge noch etwas zur Stärkung."

Und so verschwindet TokRa in der dunklen Harfe. Nach einiger Zeit kommt er zurück, hinter ihm eine Bedienstete die ihm beim Tragen hilft. Als alles aufgetafelt ist sieht Nevermore vor sich einen großen Topf mit Gemüsebrühe einen Krob mit Brot und einen großen Krug Wasser. Der Traumwächter hat für sich einen Krug Met mitgebracht und nimmt einen kleinen Schluck daraus.

So laßt den Tag zur Neige gehen und die Schönheit der Nacht erwachen

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 22. Mai 2003, 21:45 Uhr
Morgana erreicht mit Nibrir den Zaun des Harfengartens Sie lehnt sich an ihn und betrachtet das Treiben auf dem Marktplatz, kurz konnte sie Sol ind der Menge entdecken, aber dank seiner Grösse ist er auch schnell wieder aus ihrem Blickfeld verschwunden. Schade ich habe ihn seit ihrer Rückkehr aus der Kanalisation nicht mehr gesehen.

Einige Priesterinnen kommen auf Nibrir und Morgana zu in der Hand halten sie Krüge und einige andere Trinkgefässe. Die Priesterinnen lächeln den beiden zu und fragen, ob sie ein wenig Inariwein kosten möchten. Morgana wirft Nibrir einen fragenden Blick zu, sie ist sich nicht sicher, ob er die Wirkung des Weines kennt. Nibrir nickt aber nur und Morgana nimmt zwei Becher von den Priesterinnen entgegen.

Der Wein ist goldgelb, schwer und süss und verströmt einen anregenden Duft. Im letzten Jahr hat sie es nicht gewagt etwas davon zu trinken, aber heute will sie ihn probieren. Sie nippt vorsichtig an dem Becher und die Priesterinnen nicken ihr aufmnunternd zu. Sie nimmt einen grösseren Schluck. Der WEin rinnt warm und schwer die Kehle hinunter und hinterlässt sofort ein warm,es wohliges Gefühl, das sofort zu Kopf steigt. Nach zwei weiteren Schlucken ist der Weinbecher geleert und sie reicht ihn wieder den Priesterinnen. Nibrir hat es ihr gleichgetan und auch bei ihm zeigt der Wein wohl gleich seine Wirkung.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nevermore am 22. Mai 2003, 22:42 Uhr
Auf der Bank sitzend, Wasser schlürfend und TokRa und Aelinor beim Schäkern zuschauend hat Nemo sich bald wieder erholt und ist wieder in Feierstimmung. Nur nicht mehr ganz so feuchtfröhlich, ich vertrag ja weniger als ich dachte...

Inzwischen ist es dunkel, und in der Nähe und Ferne wird der Himmel durch unterschiedlich große, immer neue Feuer erhellt. "Schau nur, TokRa", meint sie hingerissen. "Setzen wir uns auch an eins der Feuer? Am Ildorel-Strand gibt es bestimmt auch einige." Ihre Augen leuchten verträumt, als sie ihn ansieht. Aelinor wirft ihr einen Blick zu, der für ihr scheinbares Alter viel zu wissend und verständnisvoll ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nibrir am 22. Mai 2003, 22:46 Uhr
Nachdem die Priesterinnen sich wieder entfernt haben und sie wieder allein sind wendet Nibrir den Kopf in Morganas Richtung und will sie etwas fragen. Doch irgendwie ist alles um ihn herum etwas verschwommen, unklar, und vernebelt.

"Morgana? Was genau ist das für ein Wein gewesen? In meiner heimat gibt es dieses Fest nicht."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von rising moon am 22. Mai 2003, 22:52 Uhr
Der Traumwächter schaut sich um und bewundert die Schönheit der Nacht.

"Ich mag diese Nachte, ihre Schönheit läßt mich immer erschaudern"

er blickt zu Nevermore hinüber und läßt seine Blicke von ihren Gesicht über den Hals bis hinunter zu ihrer Brust gleiten.

So schön wie die Nacht selbst

"So will ich die Schönheit der Nacht mit eurer Schönheit krönen. Laßt uns an den Strand gehen und eines der herrlichen Feuer suchen."

Der Traumwächter steht langsam auf und nimmt Aelinor auf seine Schultern. Danach nimmt er Nevermore bei der Hand und sie verlassen langsam den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 22. Mai 2003, 23:05 Uhr
Morgana blickt zu Nibrir und ein breites Scmunzeln überzieht ihr Gesicht." Das war der Inariwein, er wird nur von den Priesterinnen gekeltert ausschlisslich für diesen Tag seine Wirkung ist stark und anregend, Der WEin ist nur heute geniessbar, wer sich davon etwas mitnehmen will, wird morgen Essigwasser trinken müssen."

Zufällig fällt ihr Blick auf Lyn und Kyra, als sie hochblickt. Lyns Gesicht ist fast ganz in derKapuze von Kyra verschwunden.Das ist ja interessant, die haben sich aber schnell gefunden. Lyns Gesicht taucht wieder aus der Kapuze auf und die beiden reden miteinander Lyn streckt Kyra die Hand entgegen. Morgana hat vorerst genug gesehen und wendet sich wieder dem Treiben auf dem Marktplatz zu. Nibrir neben ihr Schwankt ein wenig. eine Truppe von Barden hat sich in ihrer Nähe pstiert und sie geben ein Lied über die Liebe die Feuer und Leidenschaft zum Besten, die es in der Inarinacht überall geben wird. "Hört dem Lied zu Nibrir und ihr werdet wissen , was die Inarinacht bedeutet, sobald die Sonne untergegangen ist und die FEuer entzündet werden." Ein wenig Wehmut liegt in Morganas Stimme und wo diese herkommt kann sie sich beim besten Willen nicht erklären, ein solches Gefühl hatte sie schon lange nicht mehr.Ich werde doch wohl nicht eifersüchtig sein, das kann nicht ich bin doch gar nicht....

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nevermore am 22. Mai 2003, 23:13 Uhr
Nevermore errötet vom Dekolleté bis in die Ohrenspitzen. Oha, nicht dass der Ausschnitt zu tief ist... Ihr Kopf ist immer noch leicht, doch sie kann nicht mehr genau unterscheiden, ob es am Restalkohol oder an der charmanten Gesellschaft liegt. Als er ihre Hand nimmt, klopft ihr Herz so wild, dass sie meint, sie müsse den Ausschnitt des Kleides mit der freien Hand zusammenhalten.

Gemächlich schlendern sie in Richtung Strand, und weil es nun kühler wird, legt TokRa seinen Arm mit dem Umhang um Nemos Schulter. Die Farbe an ihrem Fuß hat sich schon beinahe abgelaufen, nur auf dem Spann sieht man noch ein wenig Rot.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Mai 2003, 23:54 Uhr
Kyra läuft leicht versetzt hinter Lyn zu Morgana und Nibrir herüber. Die Berührung war für sie so ungewohnt. Ihre Gefühle spielten verrückt, schwankten zwischen Freude, Erwartung und Angst. Aber sie ist gewillt, sich auf dieses Abenteuer einzulassen. Er ist so sanft, fürsorglich
Sie folgt ihm zu den beiden. Morgana scheint sie anders als vorhin anzusehen, aber sie kann nicht einordnen, was genau es ist, was ihr verändert vorkommt.

Kyra ist schon sehr gespannt, was nun kommen mag, was weiter geschehen wird, sie hat irgendwie Angst, aber sie vertraut Lyn. Er würde sicher nicht zulassen, dass ihr etwas geschah. Und wenn doch, hatte sie immer noch ihre Kräfte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 00:03 Uhr
Morgana sieht Lyn und Kyra Hand in Hand auf sie zukommen und ein kleiner Stich fährt durch ihr Herz. Sie schüttelt den Kopf das muss an dem Wein liegen. Dann zwingt sie sich zu einem Lächeln.

Plötlich kehrt Ruhe ein auf dem Platz und die Hohe Priesterin erscheint um das Feuer zu entfachen. Im selben Moment wo das Feuer aufglüht, schickt die Sonne ihre letzten Strahlen und ist versunken. Das Feuer leuchtet hell über den Platz und ein Jubelschrei der Menge ertönt. morgana wird heiss und klat zugleich, Nibrir neben ihr schwankt wieder ein bisschen, lässt sich aber ein weiteres Glas Inariwein von einer der Priesterinnen einschenken. Morgana lehnt dankend ab, wer weiss wie sich ihre Gefühle sonst noch entwickeln. Als die ersten Paare mit Fackeln in der Hand an ihenen vorbei ziehen hat sie sich soweit im Griff, das sie sich zu Lyn und Kyra wenden kann.

"Schön, das ihr mitkommen wollt. Lasst uns einen freien Tisch suchen und den Rest des Abends geniessen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 23. Mai 2003, 00:24 Uhr
Da es die Mehrzahl der Leute hinauszieht um Tänzen und anderen Aktivitäten zu frönen findet sich rasch ein Tisch, an dem man sogar einen guten Ausblick auf den Marktplatz und das daruf herrschende Treiben hat.
Kyra und Lyn werden ebenfalls Becher mit Inariwein angeboten, die sie auch höflich annehmen. Kyra nippt vorsichtig daran während Lyn daran schnüffelt und Morgana fragt was das sei. Mit einem koketten Augenzwinkern erzählt ihn die Heilerin daraufhin, das es Alkohol mit einer anregenden Wirkung wäre. "Oh! Gift" murmelt Lyn und schiebt dabei den Becher weit von sich, der dabe in Reichweite von Nibrirs kommt der dies als Angebot mißversteht und sich für die zusätzliche Portion des köstlichen Weines bedankt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 00:37 Uhr
Morgana beobachtet mit einem schlemischen Grinsen auf dem Gesicht, wie sich Nibrir den Kelch von Lyn schnappt und ihn bis auf die Hälfte leert. Nibrir unterhält sich angeregt mit der Frau, die neben ihm sitzt und die beiden scheinen sich zu mögen. Morgana wendet sich dann aber wieder Lyn und Kyra zu, sie möchte zu gerne wissen, was zwischen den Beiden ist, aber direkt danach zu fragen, traut sie sich auch nicht.

Morgana erzählt den Beiden kurz, was es mit dem Feuer auf sich hat und wohin die ganzen Paare verschwinden. Zum Schluss fragt sie:" Habt ihr etwas über Kyras Herkunft herausfinden können, das würde mich sehr freuen." Wahrscheinlich haben sie wohl eher herausgefunden, das sie zusammengehören Dieser Gedanke versetzt Morgana wieder einen Stich durchs Herz. Was ist bloss los mit mir, ich hätte diesen Wein wirklich nicht trinken sollen, oder liegt es vieleicht doch nicht an dem Wein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 23. Mai 2003, 08:55 Uhr
Als Morgana von den großen Feuern erzählt und Kyra diese sieht, drückt sie reflexartig Lyns Hand fester. Er sieht sie beruhigend an und erwiedert den Druck, bis Kyra sich wieder entspannt und ihren Handgriff lockert. Doch jedesmal, wenn sie zum Feuer sieht, durchfährt sie ein kurzes Zucken, ein Aufblitzen der Erinnerung.
Auf Morganas Frage hin schüttelt Kyra den Kopf. "Nein, nichts genaues. Nur das wohl Magie eine Rolle dabei gespielt hat, aber sonst nichts." Sie ist selber erstaunt, das sie das Wort ergriffen hat. Normalerweise hätte sie wohl Lyn antworten lassen. Muss wohl an dem Wein liegen. Er scheint recht stark zu sein. Ich sollte nichts mehr davon trinken
Sie sieht sich etwas um. Sehr viele Leute waren noch auf und holten sich etwas Feuer, viele Pärchen verschwanden in verschiedensten Richtungen. In neun Monaten wird es wohl in dieser Stadt eine Menge Nachwuchs geben Kyra amüsierte der Gedanke, sie lächelte sanft.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 12:54 Uhr
Kyra hält noch immer Lyns Hand und als Morgana die Feuer erwähnt wirkt sie verängstigt wie ein kleines Kind. Als kyra iher dann antwortet, das Magie im Spiel gewesen sein muss und sie noch nichts über ihre Herkunft weiss, ist sie erst ein wenig erstaunt.

"Hmmm, Magie, da kann ich euch auch leider nicht viel weiter helfen, aber ein guter Freund von mir, kann es ganz bestimmt. Er heißt SEthai und er weiß mehr über alle Dinge die geschehen sind, gerade geschehen und geschehen werden, als jeder andere hier in Talyra, ich bin mir fast sichre, das er euch helfen kann. Leider weiß ich im Moment nicht wo er sich aufhält, aber wir werden ihn schon finden." Sie lächelt Kyra aufmunternd zu.

Dann blickt sie wieder zu den Feuern und schaut ein wenig wehmütig den Paaren nach. der Marktplatz leert sich zusehends und nur noch die, die noch keinen Partner gefunden haben, halten sich noch auf dem Marktplatz auf. Der Mond ist mittlerweile am Himmel erschienen und er hat eine rote Farbe, ganz im Gegensatz zu dem silbvrigen SChein den er sonst verbreitet. Selbst meine Göttin hat sich in das Gewand der Liebe gekleidet und verbreitet einen Hauch von Romantik und Liebe. Morgana spricht ein stilles Gebet und blickt dann wieder zu Nibrir, er unterhält sich immer noch angeregt mit dem hübschen Mädchen an seiner Seite, mittlerweile hat er sogar den Arm um sie gelegt, sicherlich würden auch die beiden sich bald etwas von dem Feuer holen und es sich am Strand oder sonstwo gemütlich machen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 23. Mai 2003, 13:03 Uhr
Der Wein hat offensichtlich eine stärkere Wirkung auf Kyra, als sie anfangs angenommen hatte, denn sie redet weiter und hüllt sich nicht wie gewohnt in schweigen. "Oh, auch ich sehe die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit aus den Sternen und den Karten, doch das nützt nichts. Das habe ich bereits versucht, glaubt mir, aber daraus ergab sich kein Hinweis." Kyra blickt hoch zu dem blutroten Mond, dabei muss sie wieder ihre Kapuze festhalten. Seltsam, wenn ich den Mond anblicke, fühle ich mich leicht. Ich hätte wohl wirklich keinen Wein trinken sollen
Der Platz leert sich immer mehr, Kyra fühlt sich ein wenig erleichtert, lässt aber Lyns Hand dennoch nicht los

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 13:19 Uhr
Der Platz leert sich immer mehr und der Mond hat seinen Weg am Himmel schon ein gutes Stück hinter sich gebracht, aber immer noch sind genug feiernde Leute um sie herum. Allerdings wird Morgana langsam müde von dem Wein und dem ereignisreichen Tag, gerade noch kann sie ein Gähnen unterdrücken. Nibrir hat sich vor einiger Zeit, im Arm das nette Mädchen, verabschiedet, Morgana hatte ihm nachgesehen und die beiden waren in Richtung Strand gegangen.

Dann wendet sie sich wieder an Kyra und antwortet auf ihre letzten gesagten Worte. "Es gibt wohl versciedene Arten die Zukunft oder die Vergangenheit zu sehen und Sethai ist darin besonders begabt. Ich kenne ihn gut und er würde euch nichts mit euch tun, was ihr nicht wolltet, aber er ist der einzige den ich kenne , der euch wirklich helfen könnte." Morgana kann nun ein Gähnen wirklich nicht mehr zurückhalten."Entschuldigt bitte, der Tag war lang und erlebnisreich und der WEin tut sein übriges, ich werde langsam müde und ich muss noch bis zum Nordtor gehen, ehe ich in mein Bett komme."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 23. Mai 2003, 13:34 Uhr
Kyra sieht von Lyn zu Morgana und wieder zurück. Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Sie will sich noch nicht verabschieden, aber es war wirklich schon spät. Sie weiß nicht, was jetzt wohl das beste wäre. Ich weiß ja nichteinmal, was ich eigentlich will
"Nunja, ich kann es ja versuchen. Vielleicht kann mir euer Freund ja helfen, und selbst wenn nicht, habe ich nichts zu verlieren oder etwa doch...? "
Kyra lockert ihren Handgriff leicht, so dass Lyn ihn lösen kann, wenn er möchte, sie aber noch seine Hand hält. Sie will ihn noch nicht loslassen, zu gut tut die sanfte Berührung, aber sie will ihn nicht zwingen.
"Sollen wir euch noch begleiten?" So habe ich einen Grund, noch länger seine Hand zu halten

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 13:50 Uhr
Morgana lächelt Kyra zu. "Ich glaube kaum, dsa ihr was zu verlieren habt, wenn ihr möchtet können wir morgen zu Sethai gehen, dann werden wir, sehen, ob er euch helfen kann oder nicht." Einen Weile überlegt Morgana, ob die Beiden sie begleiten sollen, vieleicht haben sie in dieser Nacht ja auch etwas anderes vor und Morgana würde sie nur davon abhalten, dies zu tun. Doch dann bedenkt sie was für einen Nacht heute ist und sie sicher nicht ohne Begleitung unterwegs sein sollte, wenn sie die Kate noch vor dem morgengrauen erreichen möchte.

"Es wäre sehr schön, wenn ihr mich begleiten könntet, ich binn mir nicht sicher, ob ich wenn ich alleine gehe, überhaupt an der Kate ankomme." Ein schelmisches Grinsen lässt andeuten auf was Morgana da anspielt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 23. Mai 2003, 14:06 Uhr
Kyra wird ziemlich rot, als sie die Anspielung versteht. "Oh." sagt sie einfach nur leise.
"Dann sollten wir wirklich besser zusammen gehen." Kyra blickt kurz aus Gewohnheit zu Boden.
Auch Lyn signalisiert durch ein freundliches Nicken sein Einverständnis, Morgana nach Hause zu begleiten.
"Dann müsst ihr mir nur den Weg zeigen, ich bin erst seit gestern morgen in der Stadt und fürchte, ich würde mich verlaufen." Kyra blickt schüchtern und verlegen wieder unter der Kapuze hervor, ihre Wangen überzieht immer noch eine sanfte Röte, die im krassen Gegensatz zu ihrer milchweißen Haut und ihren dunklen Ornamenten im Gesicht steht, aber dennoch irgendwie in ihr Gesicht zu passen scheint. Jetzt in der Nacht machte es ihr nicht mehr ganz so viel aus, etwas mehr von ihrem Gesicht zu zeigen. Der Mond zauberte auf alle Gesichter gleichermaßen Schatten, ihren Ornamenten nicht unähnlich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 23. Mai 2003, 14:42 Uhr
Morgana lächelt erfreut, als sie hört, das sie Beiden sie begleiten wollen, hätte sie Lupin dabei gehabt, wäre sie auch alleine nach Hause gegangen, aber jetzt mit den ganzen überschwänglichen und zum Teil schon recht betrunkenen Männern auf den Strassen, hätte man sie leicht für Freiwild halten können. Morgana trinkt den letzten Schluck Wein und erhebt sich dann. "Dann lasst uns gehen ehe ich noch auf einer dieser Bänke einschlafe." Kyra und Lyn erheben sich ebenfalls, wobeu Morgana auffällt das sie sich immer noch an den Händen halten. Eilig verdrängt sie die Gedanken, die in iherm Kopf herumgeistern und konzentriet sich darauf nicht zu schwanken.

Morgana geht einen Schritt voran und die beiden folgen ihr und bald schon sind sie auf den noch immer recht gefüllten Strassen der Stadt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Juni 2003, 01:15 Uhr
Für ein Horn Met war Mottenfaenger leicht zu gewinnen, und so machen sich die beiden in stummer Übereinkunft gen Harfengarten auf, wo sie zu ihrer eigenen Überraschung und Freude die einzigen Gäste sind.

Lachend pusten sie einige Blätter von den wuchtigen Tischen, um dann im kühlen Schatten der Buchen Platz zu nehmen. Es dauert nicht lange, da erscheint auch schon eine Kellnerin, die nach kurzer Zeit mit zwei Hörnern Met zurückehrt.
Gerade wollen Mottenfaenger und Raven anstoßen, da entsteht von neuem Bewegung in der Tür und ein ausgesprochen mitgenommen ausgesehener Gast wird weniger freundlich auf die Straße befördert. Sie hören Borgil noch etwas brummen von "... saufen bei der Hitze ... neue Sägespähne streuen ..."
Die beiden grinsen sich über den Met an, um schließlich einen erfrischenden Schluck zu nehmen.

"Dieser wird sich zweimal überlegen, ob er Borgil noch einmal unter die Augen tritt ...
Aber was hast du denn nun eingekauft?" fragt Mottenfaenger danach arglos und beginnt das gut verschnürte Päckchen mit einiger Mühe aufzunesteln.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 14. Juni 2003, 11:27 Uhr
Borgil wirft zwar einen Blick zu ihnen herüber und unter dem wildwuchernden Gestrüpp seines Bartes taucht so etwas wie ein freundliches Schmunzeln auf, als er sie erkennt. Doch er gibt ihnen mit einer bedauernden Handbewegung zu verstehen, daß er gerade beschäftigt ist und verschwindet wieder im rauchgeschwängerten, heißen Inneren der Wirtsstube. Im Garten dagegen ist es jetzt am frühen Abend noch ruhig und die ausladenden Baumkronen sperren die Hitze und das Sonnenlicht aus, so daß es unter den Bäumen schattig und angenehm frisch ist.

Raven lässt einige Schlucke des kühlen Mets ihre ausgetrocknete Kehle hinab laufen und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Mottenfaenger neugierig an dem verschnürten Päckchen herumbohrt und versucht, die Knoten in der Kordel zu lösen. "Da sind nur Hemden drin", erklärt sie lachend, "ganz gewöhnliche, leinerne Hemden, nichts besonderes." Doch das Lachen bleibt ihr buchstäblich im Hals stecken, als ihr Gefährte gleich darauf mit spitzen Fingern ein dunkelrotes Etwas zu Tage befördert, das beinahe gänzlich aus Bändchen und Spitzen zu bestehen scheint. In seinen Augen funkelt es schelmisch. "Ganz gewöhnliche leinerne Hemden?"

Raven hat nicht genau darauf geachtet, was ihr der Händler zuletzt in das Paket gelegt hat, aber als Mottenfaenger es nun hochhält, ist deutlich zu sehen, daß es sich um ein aus reichlich wenig Stoff bestehendes Schnürmieder handelt – aber weniger eines, das vornehme Damen unter der Kleidung tragen würden, sondern es lässt Raven eher an Dancys leichtbekleidete Mitarbeiterinnen denken und sieht derart verrucht aus, daß es ihr schlagartig die Schamesröte ins Gesicht treibt.

"Das hab ich überhaupt nicht gekauft", verteidigt sie sich energisch, "ich hab damit gar nichts zu tun, der Händler hat das einfach da reingepackt ... ähm ..."
Mottenfaengers Grinsen lässt sie nur noch mehr erröten, aber dann werden ihre Augen auf einmal groß, als sie hinter ihm Borgil im Anmarsch sieht. Der hat mir jetzt gerade noch gefehlt...

Hastig versucht sie, Mottenfaenger das Mieder abzunehmen und es in das Päckchen zurückzustopfen, aber der Zwerg mit seinem untrüglichen Spürsinn, immer gerade in den peinlichsten Situationen aufzutauchen, hat ihren Tisch schon erreicht. Wenn er keine Ohren hätte, würde er vermutlich rundherum grinsen, muß Raven gehässig denken, als sie sein breites Grinsen sieht. "Willst du neuerdings im Pfirisch arbeiten?" fragt er anzüglich und stellt zwei frische Hörner Met vor ihnen ab, während Raven hektisch und mit roten Wangen versucht, all die Bänder und Spitzen wieder in das Paket zu bugsieren. "Nein!" knurrt sie und verdreht die Augen, "ich werde bestimmt nicht im Pfirisch arbeiten!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Juni 2003, 21:27 Uhr
In der Tat kann Mottenfaenger sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er das Päckchen öffnet, denn unter einfachen Leinenhemden hatte er sich tatsächlich etwas anderes vorgestellt.
In seinem Grinsen liegt jedoch gleichzeitig ein gehöriges Stück Verwirrung, denn Mottenfaenger war sicher, nie den Wunsch nach derartiger Mode geäussert zu haben, noch kann er auf den ersten Blick sagen, wie Raven überhaupt in dieses bißchen Stoff schlüpfen sollte. Stirnrunzelnd betrachtet er nocheinmal das Gewirr von Bändern und Spitzen, wiederum ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Noch mehr als das jedoch verwirrt ihn Ravens Reaktion, die von alledem anscheinend peinlichst berührt ist und Borgil beinahe anfährt Es geht doch nur um ein Kleidungsstück...
Immer mehr weicht sein Grinsen einem verwirrt besorgtem Ausdruck, und er stößt mit Borgil an, sodass Raven genügend Zeit bleibt, das Mieder zu verstauen. Glücklicherweise beläßt es der Zwerg denn auch bei der einen Bemerkung und beginnt nun ihnen von dem Zwischenfall zu berichten, dessen unfreiwillige Zeugen sie schon eben geworden sind. Ein junger Bürger aus guten Haus hatte allzu übermütig mit seiner Trinkfestigkeit geprahlt, weshalb er sich auf ein Wettrinken mit einer Zwergin eingelassen hat. Die Sache endete damit, dass er sich lautstark über den gesamten Tisch erbrach, was Borgil veranlasste ihn nicht minder lautstark hinauszubefördern.
Nachdem Borgil sie schließlich - mit dem Geld für den Met - wieder verlassen hat, ist der Blick, den Mottenfaenger Raven über den Tisch zuwirft genauso fragend neugierig wie auch besorgt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 15. Juni 2003, 01:18 Uhr
Raven kann Mottenfaengers Blick genau spüren, aber sie weicht ihm aus und betrachtet nur schweigend die Tischplatte vor sich, als gäbe es dort etwas besonders interessantes zu sehen. Verlegen malt sie mit dem Zeigefinger die Maserung des alten, verwitterten Holzes nach. Was soll sie auch sagen - daß sie nie so etwas getragen hat? Daß sie noch nicht einmal weiß, wie man so etwas anzieht? Ihre Augen sind auf einmal dunkel und voller Bitterkeit.

All die langen Jahre, in denen die anderen Normander Mädchen ihre ersten Feste und Bälle erlebten, die ersten schönen Kleider trugen, all diese Jahre hatte sie selbst nur in den Schatten gelebt, unter Räubern, Dieben und Mördern, verborgen vor den wachsamen Augen des Gesetzes, gejagt und geächtet und es war lebensnotwendig gewesen, nicht aufzufallen, so unscheinbar und unauffällig wie möglich zu bleiben. Sie hatte nie auch nur einen Gedanken an bunte Kleider oder blinkenden Schmuck verschwenden können, denn zu dieser Zeit wäre es womöglich ihr sicherer Tod gewesen. Und mit den Jahren ist ihr dies wie eine zweite Haut geworden, die sich nun nicht mehr so einfach abstreifen lässt.

Geistesabwesend fahren ihre Finger über den dutzendfach geflickten, ausgeblichenen Ärmel ihres Hemdes. Schau dich doch an, nichts hübsches ist an dir.... läufst herum wie ein Stallknecht ... Sie besitzt immer noch keine schönen Kleider, keinen Schmuck, die langen Beine stecken in derben Männerhosen und ledernen Elbenstiefeln.

Was sollte ich schon mit so einem feinen Mieder anfangen ... vielleicht ein Halfter für den Braunen draus machen.... Ihre Gedanken sind voll Bitterkeit und in ihrer Kehle sitzt auf einmal ein dicker Kloß, den sie mit dem Rest Met aus dem Horn hinunterzuspülen versucht. Dann schaut sie auf und lächelt zaghaft zu Mottenfaenger hinüber. "Lass uns gehen, bitte .... bevor Borgil seine betrunkenen Gäste noch aus Versehen in die falsche Richtung wirft und sie hier im Garten landen..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 15. Juni 2003, 19:37 Uhr
Auch wenn Raven Mottenfaengers Blick nicht begegnet, so gelingt es ihm doch einen Blick in ihre Augen zu erhaschen.
Was er darin zu lesen glaubt, lässt ihn besorgt nach Ravens Hand greifen, doch sie scheint seine Geste gar nicht zu bemerken, denn ihre Finger befühlen fahrig die Ärmel ihres Hemdes, so als sei sie mit ihren Gedanken ganz woanders.
Erst nachdem sie das Horn geleert hat, scheint sie sich wieder ihrer Umgebung einschließlich Mottenfaenger vollständig bewusst zu werden.

"Natürlich, lass uns aufbrechen" meint Mottenfaenger zögernd und kann sich bei besten Willen nicht zu einem Grinsen zwingen. Stattdessen legt er ihr sacht den Arm um die Schulter, um sich durch die Gassen führen zu lassen, die sie am ehesten aus der Stadt hinausbringen würden. Er verschwendet dabei keinen Gedanken daran, sich den Weg zu merken, sondern grübelt darüber, was seine Gefährtin haben könnte.
Es kann doch nicht nur dieser Tand sein, der sie so verbittert... Selbstverständlich kennt sie sich damit kaum aus... Denn wenn sie das täte, wäre sie nicht Raven und heute ganz bestimmt nicht hier... Die Stirn in Falten geschlagen bemerkt er schließlich, dass sie das Stadttor durchschreiten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 23. Juni 2003, 14:42 Uhr
Tatsächlich findet sich im Harfengarten ein schattiges Plätzchen für Noyea, wo er sich niederlässt und nicht allzu viel später auch sein Frühstück von einer der Bediensteten bekommt. Wobei Frühstück eine freundliche Bezeichnung für den Humpen starken Tee ist. Noyea lehnt sich zurück und blinzelt durch die Blätter der alten Buchen der Sonne entgegen. Schon jetzt ist viel zu warm. Einige Momente lang sehnt er sich zurück nach den kalten Sommern in Immerfrost, wo es nie so furchtbar warm wurde wie hier im Süden.Zuviel Hitze benebelt den Geist ebenso wie zu starker Wein denkt er bei sich, aber er kann nicht verleugnen, dass dieses Land auch unter der Hitze der Sonne eine sehr eigene Schönheit besitzt. Dann zieht er hervor, was er bis jetzt in den Falten seiner weiten Tunika verborgen gehalten hatte: ein handtellergroßes Buch in einem abgegriffenen Ledereinband, der stellenweise schon dunkel glänzt, und ein in Holz einfasstes Stück Schreibkohle. Er schlägt das Buch auf und ist bald konzentriert vertieft in seine Lektüre, ehe er die nächste Seite umschlägt und zu schreiben beginnt.

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Kitty:
Kitty geht über den Marktplatz auf die Goldene Harfe zu.
Welch schönes Wetter heute... nur etwas zugig...
Der Wind spielt mit ihrem langen, schwarzen Haaren und dem bodenlangen, schwarzen Samtkleid. Sie betritt den Garten der Harfe und erblickt an einem Tisch Noyea. Eigentlich will sie ihn garnicht stören zu so früher Stunde, doch sie geht auf ihn zu.
Entschlossen blickt sie ihn mit ihren großen grauen Augen an. "Guten Morgen Noyea. Ich hoffe du hast gut geschlfen?!"Sie grinst ihn frech an. "Schön dich hier zu treffen, ich bin auf dem Weg zu Borgil, ich hoffe er ist da... Hast du ihn schon gesehen?" Sie sieht Noyea tief in die Augen. Ihr Haar weht im aufkommenden Wind, sodass sie es mit einer Hand zusammenfasst. "Hmmm... hast du dich schon nach einem Häuschen hier in der Stadt erkundigen können? Vielleicht sollten wir dies auch zusammen tun... Was meinst du, hättest du etwas Zeit um mit mir zu Borgil zu kommen? Natürlich will ich dich jetzt nicht beim frühstücken stören. Ich werde mir auch etwas bestellen. Hast du etwas dagegen wenn ich mich zu dir setze?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 23. Juni 2003, 16:03 Uhr
Noyea bemerkt Kitty erst, als sie ihn anspricht, zu vertieft ist er in seine Aufzeichnungen. Als die junge Frau nun vor ihm steht, schlägt er das Buch zu und legt es und den Stift neben sich auf die Bank. Ausgerechnet jetzt... Er lässt sich seinen Unmut nicht anmerken und winkt statt dessen einer Bediensteten zu. Dann deutet er auf die Bank ihm gegenüber. "Setz dich ruhig her. Ich muss gestehen, dass ich die letzten Tage damit verbracht habe, mir die Stadt anzusehen und anderen Dingen nachzugehen. Vielleicht sind die Betten in der Goldenen Harfe einfach zu bequem." Er grinst und fährt dann fort. "Was genau willst du von Borgil?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kitty am 23. Juni 2003, 20:12 Uhr
Kitty ist es peinlich, dass sie Noyea wieder einmal bei der Arbeit gestört hat... Wenn ich mich weiter so benehme dann... nein...
Er bietet ihr den Platz gegenüber an und winkt die Bedienung herüber. Kitty bestellt nur eine Kleinigkeit zum Frühstück und ein Glas Milch. Dann schenkt sie Noyea wieder voll und ganz ihre Aufmerksamkeit. Ich will ihm nur nicht auf die Nerven fallen denkt sie.
"Ich möchte Borgil fragen, wer vor mir in dem Haus am Waldrand gewohnt hat. Schließlich gehört es nicht mir, ich hab nur gesehen das es leer steht, aber es würde mich schon sehr interessieren, wer der frühere Besitzer war. Außerdem wollte ich ihn fragen, ob es nicht möglich ist, dass er für uns ein Häuschen hier am Marktplatz hat in dem ich oder wir wohnen und arbeiten können. Das Haus im Wald kann ich dir ja leider nicht vermachen, da es nicht mein Eigentum ist und ich mich dort nur vorübergehend niedergelassen habe. Ich besitze genug Geld um ein kleines Häuschen zu mieten. Aber natürlich müsstest du dich etwas beteiligen, wenn du mit mir dort arbeiten möchtest. Wenn du nichts anderes zum wohnen hast, werde ich Borgil fragen, ob er nicht auch ein Haus hat, in dem wir beide wohnen können. Natürlich in getrennten Zimmern." Sie lächet ihm zu und sagt dann "Aber wenn du lieber wo anders wohnen möchtest, müsstest du dich natürlich noch um ein eigenes Haus kümmern. Ich dachte nur das es so praktisch sei. Aber die Entscheidung liegt bei dir Noyea. Ich dachte an ein 2 Stöckiges Haus, einer von uns beiden wohnt und arbeitet oben, der andere unten. Was hälst du davon? Ich könnte Borgil nach einem geeigneten Objekt fragen." Hoffnungsvoll blickt sie Noyea an und betet darum das er sich dafür entscheiden mag... Hoffentlich sagt er ja, ich möchte nicht weiter so alleine sein...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 24. Juni 2003, 10:52 Uhr
Noyea wartet ab, bis Kitty sich gesetzt und bestellt hat, eine Kleinigkeit nur, wie er am Rande bemerkt. Er hört ihr in Ruhe zu, bis sie geendet hat. Eine Wohngemeinschaft? Es könnte nicht schaden, aber genauso gut kann ich bleiben, wo ich bin. Er hat fest mit dem Haus gerechnet, denn es wäre ideal gewesen für seine Arbeit und seine Pläne. Sicher ist es angenehm in der Goldenen Harfe zu wohnen, wo man sich um nichts zu kümmmern brauchte. Aber irgendwann wären auch seine Finanzen erschöpft und egal wie er es im Geiste dreht und wendet, es scheint die beste Lösung auf Kittys Vorschlag einzugehen. Er schiebt den leeren Teebecher von sich, lehnt sich zurück und verschränkt die Hände über dem Bauch, während er Kitty mustert. "Also gut, dann lass uns den Zwerg suchen und sehen, ob er uns helfen kann."

Das Haus würde groß sein müssen, das steht für Noyea fest. Er winkt abermals eins der Dienstmädchen heran und fragt nach Borgil. Das Mädchen nickt und verschwindet im Inneren des Hauses.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kitty am 24. Juni 2003, 17:09 Uhr
Kitty ist erfreut über Noyeas Entscheidung. Sie sieht ihn an und bemerkt das er ein wenig unglücklich aussieht. Oh, dass hab ich nicht gewollt...
Noyea verschränkt die Hände vor dem Bauch und mustert sie. Kitty beginnt ihr kleines Frühstück zu essen und sieht ihn dabei immer wieder flüchtig an. Er hat ein hübsches Gesicht... ach was denke ich da! Ich weiß nicht einmal was er vor hat, er verheimlicht etwas... Ich muss erstmal herausbekommen was er wirklich will. Als sie ihr Mahl beendet hat spricht sie wieder zu Noyea. "Gut, lass uns wieder in die Harfe gehen. Borgil wird sicher drinnen sein."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 24. Juni 2003, 22:22 Uhr
Etwas verwundert blickt Noyea sein Gegenüber an. Er hatte doch gerade nach dem Wirt geschickt? Borgil würde schon kommen, wenn er Zeit hätte. Aber was sollte es, es gibt keinen Grund ihren Eifer zu bremsen und so wartet er, während sie wie ein Spatz an ihrem Frühstück ißt. Währenddessen erzählt er ihr einige belanglose Dinge aus seiner Heimat und von seiner Reise nach Talyra. Als sie schließlich fertig gegessen hat, stehen sie auf und gehen zur Tür, die er ihr aufhält, während sie sich an ihm vorbei nach drinnen schiebt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 27. Juni 2003, 12:58 Uhr
Der weg zur Harfe ist nicht weit, gemeinsam mit Cron geht er durch die schmale Gasse die zu Borgils Gasthaus führt. Eigentlich können wir uns auch in den Garten setzten, drinnen wird es nicht viel kühler sein, als draußen unter den großen Bäumen. Mit dem Zwerg kann man auch noch später reden. Kurzum schlägt Falcon  dem Nordmann das vor, und er begrüßt den Vorschlag mit einem kurzen Nicken.
Kurz darauf kommen die drei Buchen schon in Sicht, und genau wie der Elb es sich gedacht hat, sind bei diesem schönen Wetter fast alle Tische besetzt. Einige Mogar laufen mit vollen und leerten Tabletts zwischen der Golden Harfe und dem Harfengarten hin und her. „ Mit denen mag ich heute auch nicht tauschen“ sagt Falcon und zeigt auf die fleißigen Mitarbeiter von Borgil „ Obwohl ich es mir ganz nett vorstelle für Borgil zu Arbeiten, was meinst du Cron“ fügt der Elb mit einem sarkastischen Grinsen hinzu.
Zwei Halbzwerge die offensichtlich genug hatten, torkeln gerade an ihnen vorbei als sie den Garten betreten. Kaum haben sie die Straße erreicht als sie auch schon lautstark ein Trinklied aus ihrer Heimat anstimmen, zumindest hofft Falcon das es nur ein Trinklied ist.
„ Dort vorne ist noch ein Platz frei, direkt am Stamm der Silberbuche.“ Nur wenige Anwesende verbergen ihre neugierigen Blicke, als Cron und Falcon sich gemeinsam auf der wuchtigen Holzbank nieder lassen. Und auch die Mogarbedienung schaut etwas unsicher, als sie näher kommt. Doch Cron lächelt sie nur an und gibt eine Bestellung auf. Falcon, der gerade einer Blaumeise nachgeschaut hat, bekommt nur etwas von Feuerwasser, oder so ähnlich mit. „ Was hast du vor, willst du dich betrinken?“ Eine selten dämliche Frage, was meinst du warum wir hier sind

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 27. Juni 2003, 15:11 Uhr
Sie finden einen kleinen, viereckigen Tisch, wuchtig und stabil aus eisenharter Eiche, wie alle Möbel der Harfe, unter den ausladenden Zweigen einer hohen Buche. Im Schatten der dichten, grünen Blätter ist es angenehm kühl und über den weiten, offenen Marktplatz weht ein sanfter Wind die Gerüche der Gewürzhändler und Wachszieherstände heran.
"Für den Zwerg arbeiten? Lieber schwimme ich von Nordwacht an der See bis zu den Sommerinseln," erwidert Cron trocken, als sie sich setzen.  Die Blicke, die der Templer und er ernten, lassen ihn hintergründig grinsen. Er streckt die langen Beine unter dem Tisch aus und lehnt sich zurück. Als eine winzige Mogbarschankmaid in ihren Holzschuhen dahergewatschelt kommt, ein breites Tablett in die Hüfte gestützt, bestellt er einen Krug Verder Dunkel und zwei Becher Feuerwein - dann wendet er sich dem Elben zu, der ihn halb fragend, halb belustigt ansieht.
"Betrinken?" Seine linke Braue hebt sich fragend ein Stück. "Niemals, Elb. Wir werden uns besaufen wie der Riese Ungersvar, als er den Berg bei Kornsvol verschlungen hatte," sein Grinsen wird wölfischer, aber dann schüttelt er den Kopf. "Ein Becher Feuerwein hat noch niemandem geschadet..." Niemandem, den ich kenne jedenfalls...
"Wo wart Ihr, Falcon? Als Ihr nach Hause kamt, saht Ihr aus, als wäret Ihr länger fort gewesen..."
Die Mogbarmagd kommt wieder angewackelt, schiebt sich energisch zwischen einigen zechenden Zwergen am Nachbartisch hindurch und stellt den Bierkrug, irdene Krüge und  zwei kleinere, grüne Gläser vor ihnen ab, die bis zum Rand mit einer wasserhellen, klaren Flüssigkeit gefüllt sind. Der Geruch, der den Gläsern entströmt, ist klar wie ein Wintermorgen nach einer Sturmnacht, beißend wie Frost im Polarwinter und rein wie frischgefallener Schnee. Cron drückt Falcon einen Becher in die Hand. "Runter damit, Falcon. In der Hitze wird er nur warm."
Selbst in seiner Kehle macht der Feuerwein seinem Namen alle Ehre und augenblicklich breitet sich flammende Hitze in seinem Inneren aus, verglüht in seinem Mund und schickt einen Strom Wärme durch seinen ganzen Körper. Er leert das Glas in einem Zug, setzt es ab, blinzelt und grinst, als er Falcons Gesicht sieht. "Ich hab Euch doch gesagt, er ist gut." Sein eigener  Gaumen kocht, als hätte er versucht, flüssige Lava zu trinken,  seine Nase fühlt sich an, als hätte er Feuer geatmet, seine Augen sind gerade dabei zu verdampfen  und sein Magen löst sich im eigenen Saft auf - und er ist es gewohnt, hin und wieder einen Schluck Feuerwein zu trinken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 27. Juni 2003, 20:10 Uhr
In den Kanälen unter der Stadt hatte der Templer zum ersten und auch zum letzten mal von diesem Feuerwein getrunken. Caewlin hatte einen Schlauch davon mitgenommen in die Dunkelheit, und alle davon kosten lassen. Wehmütig denkt er kurz an diese Gemeinschaft, die unterschiedlicher nicht hätte sein können. Sie hatten sich zusammengefunden um die Bedrohung durch diese Wurmplage zu Herr zu werden die ihr aller Leben bedrohte. >In der Hitze wird er nur Warm< hört er den Nordmann sagen, und fast ohne groß über die Wirkung nach zu denken nimmt Falcon das Glas und trinkt es ebenfalls in einem Schluck aus. Doch anderes als in den Tunneln steht er diesmal nicht unter Anspannung, diesmal ist die menge bei weitem größer. Sein Gaumen der fast nur Elbenweine gewöhnt ist, bäumt sich auf wie ein wildes Tier im Todeskampf, sein Rachen brennt wie das Feuer eines Drachen. Ein Husten schüttelt seinen Körper und er hält sich immer noch an dem grünen Glas fest, das sprechen fällt ihm schwer als er Cron Antwortet. „ O ja bei allen Göttern, er ist wirklich gut“ Mit der linken wicht er sich eine Träne aus dem Auge, die sich ungefragt einen Weg bahnt.

Cron hat schon sein Verder Dunkel in der Hand, leider hatte er vergessen für Falcon auch etwas zum nachspülen zu Bestellen, und so stiert er fast sehnsüchtig auf das dunkle Bier. Eine Mogbar die ganz in der Nähe steht und einen leeren Tisch abräumt schaut halb belustigt zu ihnen rüber, dann kommt sie mit einem Krug, den sie noch auf ihrem Tablett stehen hat zu den beiden Kriegern herüber und stellt es mit einem wissenden Lächeln vor Falcon auf den Tisch. Augenblicklich greift er sich das Bier und trinkt, ein schwerer Fehler wie er sofort bemerkt. Das Bier verstärkt den Geschmack, wenn man dabei überhaupt von Geschmack reden kann, des Feuerweines um ein Vielfaches. Cron der sein Grinsen nicht länger verbergen kann, lacht laut auf und schlägt den um Luft ringenden Templer auf die Schulter. „ Nur einen Augenblick Elb, länger nicht. Nur einen Augenblick warten, dann kannst du dein Bier trinken, nicht sofort.“

Nachdem er sich von diesem WEIN erholt hat lehnt er sich zurück, das Feuer in seinem Magen, weicht einer warmem Glut die ihn von innen wärmt. „ Der ist wirklich gut.“ Ganz vorsichtig trinkt er von seinem Bier, doch die Explosion bleibt aus, der Feuerwein hatte seine Wirkung gezeigt. „ In den Sonnenhügeln“ antwortet er plötzlich auf die Frage von Cron. „ Ich war in den Sonnenhügeln, einige private Sachen holen.“ Und so erzählt Falcon von seine Reise in zu den wunderschönen Wäldern der Sonnenhügel und von den Jahren wo die Turmruine ihm ein zuhause geboten hatte. Von seinen Gründen warum er diese Gegend verlassen hat, vor genau einem Jahr sagt er dem Nordmann nichts.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 28. Juni 2003, 10:20 Uhr
"Ihr seid weit herumgekommen in den Immerlanden," es ist keine Frage, eher eine Feststellung und Cron legt den Kopf leicht schräg und beobachtet die Leute um sie her, nachdem Falcon sich vom Feuerwein aus Normand erholt hat. Immer noch ernten sie neugierige Blick von dem ein oder anderen Tisch, aber immerhin starren die anderen Harfengäste sie nicht mehr entgeistert an.
"Feuerwein hat es in sich, ich weiß, aber er wärmt. In der langen Mittwinterdunkelheit, wenn der Wind so kalt über die eisigen Tundren weht, daß Euch der Atem noch in der Nase gefriert und der Schnee vierzig Fuß hoch liegt, dann seid Ihr dankbar für ein wenig Wärme im Inneren."

Falcon erzählt ein wenig von seiner Zeit in den Wäldern des nördlichen Larisgrüns, von seinem Turm dort und den Schätzen, die er als Teil von Arwens Brautpreis verwenden wollte. Cron versteht das elbische System von Brautpreis, Brautgabe und Rang mit seinem komplizierten Gleichgewicht nicht wirklich, aber die Wertvorstellungen an sich sind im Grunde nicht so verschieden.
"Dann habt Ihr ja nicht mehr lange bis zu Eurer Hochzeit, Elb," ein halbes Lächeln liegt auf seinem Gesicht. Arwen und Niniane werden jetzt ihre Köpfe zusammenstecken und nicht anders als Menschenfrauen über diese Heirat tuscheln.... Seine Gedanken schweifen ab. Niniane würde lächeln und vielleicht sogar lachen. Ihre Augen würden glitzern, nicht hell wie Gold, sondern dunkel, honigbraun, wie immer, wenn...
"Habt Ihr schon ein Geschenk für Eure Braut?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 28. Juni 2003, 19:12 Uhr
Während sie so reden bringt die kleine Mogbarbedienung zwei weitere Krüger Bier und stellt sie schüchtern lächelnd auf den schweren Tisch. „ Was hältst du von einer Kleinigkeit zu Essen, ich habe seit vier Tagen nur aus der Satteltasche gelebt, zwar Zaubert Cassandra unsere Haushälterin das beste Essen, doch hätte nichts gegen etwas Herzhaftes zum Bier.“
Cron, der zwar nicht den großen Hunger hat, stimmt dennoch zu. Und so bestellt Falcon zwei Portionen mit gegrillten Rippchen, die so knusprig sind das es bei jedem Biss laut kracht. Dazu nur etwas dunkles Brot und Oliven.
Als Cron das Hochzeitsgeschenk erwähnt, schaut Falcon ihn als hätte er Gefragt ob er einen roten Drachen zur Hochzeit eingeladen hätte. Ein Hochzeitsgeschenk?

„ Bei allen Göttern Cron! Glaubst du das ich das vergessen habe? An alles ist gedacht worden, alles wird geplant, meist von Arwen. Sie hat da ein geschickteres Händchen für, aber natürlich hat sie nie etwas von einem Geschenk erwähnt.“

Das Mogbarmädchen bringt das Fleisch und das Brot, stellt es wieder wortlos ab, um gleich darauf am Nachbartisch eine größere Bestellung aufzunehmen.  

Nachdenklich schaut er in seinen Bierkrug, so als hoffe er in ihm die Antwort auf seine Fragen zu finden. Leider ist es wie immer im Leben das sie hier nicht verborgen liegt. „ Verdammt Cron, ich habe ein Geschenk vergessen“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 29. Juni 2003, 22:06 Uhr
"Keine Sorge, Ihr heiratet ja nicht schon morgen," Cron bricht die Rippen mit den Fingern, um leichter an das Fleisch zu kommen und die Knochen knacken auseinander. "Was erwartet Ihr," schnaubt er grinsend. "Daß Eure Braut Euch daran erinnert, daß Ihr ihr eine Morgengabe schuldet? Nicht im Ernst, oder?"
Falcon starrt trübsinnig in seinen Bierkrug und schüttelt den Kopf.
"Macht kein solches Gesicht, Falcon," meint Cron aufmunternd. "Bis zu Eurer Hochzeit sind es noch ein paar Wochen, da werdet Ihr schon das Richtige für Arwen finden. Was gefällt Ihr?"
Er wäscht sich die Hände in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser, die die Schankmagd mitgebracht und auf den Tisch gestellt hatte und trocknet sie ab, dann schiebt er seinen Teller von sich und lehnt sich zurück. Der Nachmittag neigt sich langsam, aber sicher einem frühen Abend entgegen und der westliche Himmel jenseits von Stadtmauern und Baumwipfeln ist flammend rot und rauchig purpurn, obwohl es bis zum Sonnenuntergang noch Stunden sind. "Was könnte Arwen sich wünschen...?" überlegt er laut.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 29. Juni 2003, 23:04 Uhr
Das was sie sich wünscht, ist schwer zu Erfüllen. Und es ist nichts was ich ihr Schenken könnte. Das liegt weit über meinen Möglichkeiten. Den Fluch zu Brechen, der seit ihrer Geburt auf ihr lastet ist ihr größter Wunsch, auch wenn sie gelernt hat ihn zu Kontrollieren.

" Du hast recht Cron, die Hochzeit ist noch nicht morgen. Auch wenn nicht mehr viel Zeit bleibt " Sie legt keinen Wert auf solche Dinge wie Schmuck und dergleichen. Man kann ihr mit Kleinigkeiten eine Freude machen, mit einem Lied oder mit einem spontanen Ausritt. Das sind aber alles keine Ideen für ein würdiges Geschenk...ach weißt du Cron. Ich liebe sie...so wie sie ist aber das ganze drum herum jetzt mit der Hochzeit und dem Gelübde bringen mich etwas aus der Fassung, ich weiß nicht wie ich mich zu verhalten habe. Es ist etwas anderes wenn mir ein Feind gegenüber steht, den ich mit meinen Waffen besiegen kann, das habe ich gelernt...aber nicht den ganzen höfischen Schnickschnack." Falcon schaut Cron erst an, er weiß nicht ob der Nordländer ihn versteht, auch weiß der Templer nicht warum er ihm das alles Erzählt. " Was ist mit dir und Niniane?" Versucht er vom Thema abzulenken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 30. Juni 2003, 00:35 Uhr
Als der Templer von Arwen spricht, geht ein Leuchten durch seine Augen, das ein Blinder, der zudem mit Taub- und Stummheit geschlagen war, bemerkt hätte und Cron leert wissend lächelnd seinen Bierkrug. Seine Worte stimmen ihn dann allerdings nachdenklicher. "Aber Ihr liebt sie doch, nicht wahr? Also, was gibt es da zu überlegen. Eine Heirat ist keine Schlacht und Arwen nicht Euer Feind. Ihr werdet Euer Haus gründen und Kinder haben, Euer Leben gemeinsam verbringen und zueinander gehören...sie wirklich zu Eurer Frau machen. Lasst die Dinge einfach auf Euch zukommen. Seht es als Fest, das einen neuen Lebensabschnitt beginnen läßt."
Irgendwie wirkt der Templer ziemlich mitgenommen...was sicher zum Teil an den Schwierigkeiten liegen mag, die zu bewältigen gewesen waren, bevor die beiden überhaupt nur an eine Hochzeit denken konnten, aber das scheint dennoch nicht alles zu sein.
"Ihr macht Euch zuviele Gedanken, Falcon."
Die Schankmagd bringt ihnen zwei weitere Krüge Verder Dunkel und das fast schwarze, würzige Starkbier tut seine Wirkung. "Ihr werdet sehen, es wird eine würdige Zeremonie und eine schöne Fei... was?"
Als der Templer abrupt das Thema wechselt und ihn auf Niniane anspricht, hätte er sich beinahe an seinem Bier verschluckt. Er meint schon, sich verhört zu haben, doch das hat er nicht und so sieht er Falcon mit finsterem Gesicht an.  "Diese Frau macht mich wahnsinnig," grollt er.  Als die Mogbarmagd an ihrem Tisch vorbeikommt, hält er nur noch zwei Finger in die Höhe und das Mädel nickt. Nur ein paar Augenblicke später stehen zwei weitere Gläser mit Feuerwein auf dem Tisch vor ihnen und die Schankmagd entfernt sich kopfschüttelnd.
"Da habt Ihr es!" Cron weist mit dem Glas in der Hand auf die Schankmaid, als wäre deren Geste ein Beweis für weibliche Unverständnis. "Frauen sind unbegreiflich. Männer sollten sich überhaupt nicht mit ihnen einlassen, sondern unter sich bleiben." Er grinst säuerlich. "Nicht so wie Ihr denkt," schnaubt er, doch Falcon starrt nur auf das Glas Feuerwein vor ihm.  "Wenn ich zum Beispiel Euch den ganzen, verdammten Weg ins Sturmtal begleitet hätte, bei Euch geblieben wäre bis zum bitteren Ende, Euch zurückgebracht und über Euch gewacht, und dabei  Eure Trauer und Euren Schmerz unter größten körperlichen Anstrengungen respektiert hätte, von meinem Seelenfrieden ganz zu schweigen, und Ihr..." Cron kippt den Feuerwein hinunter wie Quellwasser, atmet hörbar aus, blinzelt und fährt dann fort: "...und Ihr hüpft mit einem Lachen durch die Welt, das einem das Blut zum Kochen bringt, mit diesem Mund und solchen Augen..." er holt nocheinmal Luft und nimmt einen großen Schluck aus seinem Bierkrug - das verdammte Ding scheint ein Loch zu haben, denn es ist schon wieder fast leer. "Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich mir wie ein Heiliger vor! Aber hat sie es mir gedankt? Ha! Diese Frau ist halsstarriger als ein alter Maulesel!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 30. Juni 2003, 12:04 Uhr
Crons Stimmung ändert sich schlagartig, als Falcon Niniane erwähnt. Gerade eben noch hat er von Liebe und Glück gesprochen, wie herrlich alles werden wird zwischen Arwen und Falcon, wenn sie erst mal Verheiratet sind. Und kaum das Falcon die Waldläuferin erwähnt schaut er ihn grimmig an, seine Stimme wird ernst und der Templer meint einen Hauch von Traurigkeit aus ihr zu hören, auch wenn der Nordmann es nie zugeben würde. Er ist Hoffnungslos in sie Verliebt stellt Falcon fest, als Cron den zweiten Feuerwein trinkt. Der Elb schaut auf sein Glas und beschließt kurzerhand es erst mal nicht zu trinken. Niniane habe ich immer nur als Beschützerin des Larisgrün gesehen, sie ist eine Begehrenswerte Frau und muss diesen guten Menschen fast um den Verstand bringen mit ihrer Art. Ob sie dich ebenso liebt wie du sie, kann ich nicht sagen.

„ Ich weiß nicht genau was während eurer Reise ins Sturmtal geschehen ist, auch kenne ich nicht die Beweggründe für die Reise. Doch habe ich gesehen was du aus Liebe zu ihr getan hast, das ist bei weitem mehr als so mansch anderer Mann für eine Frau getan hätte Cron.“

Falcon schaut den Nordländer ernst an, sein Blick ist immer noch klar auch wenn er schon zwei Glas Feuerwein getrunken hat Ich werde wohl nie mit dir um die Wette trinken „ „Wie du schon gesagt hast, Frauen sind seltsame Geschöpfe. Für uns Männer werden sie immer ein Geheimnis bleiben und wir Männer werden immer versuchen diese Geheimnisse zu lösen um uns Hoffnungslos im Irrgarten der Gefühle zu verirren.“ Falcon nimmt einen Schluck Bier und fährt dann fort „ Aber sei mal ehrlich, willst du wirklich enthaltsam Leben wie ein Mönch nur um irgendwann im Hohen Alter zu sterben ohne die süßen Liebkosungen einer Frau?“ Falcon grinst den Nordmann an, und fast...nur fast bekommt er das wölfische Grinsen von Niniane hin.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 30. Juni 2003, 23:21 Uhr
"Hmpf," macht Cron und leert seinen Bierkrug endgültig. Er verdreht dramatisch die Augen  und winkt einer Schankmagd um Nachschub.  "Gut formuliert, Elb, aber ich habe nicht die Absicht, zu Froreven dem Seligen zu werden. Und wischt dieses Grinsen aus Eurem Gesicht, es erinnert mich an eine gewisse Weibsperson, die ich kenne. " Ein Muskel zuckt an seiner Wange. Jedesmal, wenn er an Niniane und ihr sonderbares Verhalten denkt, wird er von neuem zornig. Sie hatte sich ihm hingeben, mehr als einmal. Im Sturmtal, am Tag vor der Inarinacht, danach...aber das genügt ihm nicht - es genügt ihnen beiden nicht, es würde nie genügen, und im Grunde weiß sie das ebenso gut wie er. Von ihr will er mehr.
Trotz seiner Wut auf sie, vermißt er sie. Sie sollte hier bei ihm sein, jetzt, immer. Heute, morgen, jeden verdammten Tag und die Nächte erst recht. Wenn dieses närrische Weib so weitermacht, dann wird mir nichts übrigbleiben, als sie an den Haaren in irgendeinen Tempel zu schleifen und sie zu heiraten, ob sie will oder nicht. Er stellt sich lieber nicht vor, was Niniane dazu zu sagen hätte und der Feuerwein hilft ihm bei diesem Gedanken auch nicht wirklich weiter.
"Was soll ich noch tun, Falcon? Nackt und auf meinen Knien um sie werben wie dieser Narr von einem Ritter in diesem noch närrischeren Lied? Fällt mir im Traum nicht ein! Sie muß endlich begreifen, daß sie zu mir gehört, und wenn jemand gerettet werden muß, dann ist sie es, und zwar von mir. Ein Mann würde so etwas wissen."
Falcon hat es nicht ganz leicht, Crons Gedankensprüngen zu folgen. "Ich bin zu einer tiefschürfenden Erkenntnis gelangt, Elb. Frowen, ob menschlich oder elbisch oder was weiß ich, sind wirklich seltsame Geschöpfe, da habt Ihr ganz Recht."
Diesmal kommt nicht die Schankmagd zu ihnen, sondern Borgil höchstselbst, zwei Krüge frischen Bieres in der Hand und in der anderen ein Tablett aus dunklem Eichenholz mit drei zylindrischen Gläsern, gefüllt mit Feuerwein. Er grinst breit, als er Falcons noch unberührtes Glas vor ihm stehen sieht und setzt sich ungefragt zu ihnen.
"Meine Schankmagd hat mir doch tatsächlich ein paar Feuerweinbestellungen an die Theke gebracht und da dachte ich mir, das siehst du dir selbst an..." brummt der Zwerg mit einem vergnügten Glitzern in den tintenschwarzen Augen. "Hätte ich mir ja denken können, daß das nur so ein närrischer Nordmann sein kann. Und wenn ich mir Eure Gesichter so ansehe," er blickt von Falcon zu Cron und wieder zurück, "dann kann es nur um Weibsvolk gehen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 01. Juli 2003, 10:24 Uhr
Borgil sitzt noch nicht wirklich bei den beiden am Tisch, als einer der Servierjungen zu ihm kommt, ihm hastig etwas zuflüstert und dann seine Fleischspieße weiter austrägt. Borgil rollt ungehalten mit den Augen.
"Manchmal," grollt er, "glaube ich, meine Gäste sind allesamt blind und taub und finden immer nur den Tresen, aber nie mich. Man sollte ja meinen, ich wäre auffällig genug. Vielleicht lasse ich mir demnächst das Haar festigen und blau färben..." er zwinkert Falcon zu und steht auf. "Ich werde nachher noch einmal zu Euch kommen." Dann stapft er nach drinnen, um zu sehen, wer ihn zu sprechen wünscht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 01. Juli 2003, 11:44 Uhr
Arombolosch betritt den Hafengarten und sucht sich einen freien Platz. Dort wartet er mal wieder schlecht gelaunt, auf eine Bedienung. Schon bald nähert sich ein Schankjunge einem anderen Tisch, steht allerdings ständig mit dem Rücken zu ihm, so dass er Aromboloschs Bemühungen seine Aufmerksamkeit zu erlangen nicht bemerkt. Als der Junge wieder rein gehen will, schlägt der Zwerg einmal bestimmt auf den Tisch. Der Junge dreht sich erschrocken um und hätte dabei fast sein Tablett fallen gelassen.
Das entlockt Arombolosch ein spöttisches Grinsen. Mit einem freundlichen Ton ruft er: "Es wäre mir ein großes Vergnügen, wenn du mir auch einen Krug von eurem köstlichen Bier bringen könntest."
Der Junge nickt verwirrt und geht rein, um die Bestellungen zu bearbeiten.

Na hoffentlich meldet sich nicht so einer auf meinen Anschlag. Hab keine Lust noch Windeln zu wechseln.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 01. Juli 2003, 12:44 Uhr
>"Was soll ich noch tun, Falcon? Nackt und auf meinen Knien um sie werben wie dieser Narr von einem Ritter in diesem noch närrischeren Lied?<
O nein, bitte nicht grinst Falcon in sich hinein, bleibt jedoch erst, auch das wölfische Grinsen hat er abgestellt, nur mit mühe zwar, aber er hat es abgestellt. Immer noch spielen seine Finger mit dem Glas Feuerwein > "Ich bin zu einer tiefschürfenden Erkenntnis gelangt, Elb.< O ha jetzt kommt es, ich glaube ich habe ihn noch nie soviel reden hören? > Frowen, ob menschlich oder elbisch oder was weiß ich, sind wirklich seltsame Geschöpfe, da habt Ihr ganz Recht."< Soso Der Elb hat Schwierigkeiten sich alles zu merken, was der Nordländer da von sich gibt, der Feuerwein und das Bier zeigen so langsam Wirkung und als Borgil dann auch noch selber zu ihnen kommt mit einem Serviertablett Bier UND drei Gläsern Feuerwein, verdreht der sonst so Standhafte Elb die Augen. Ja es geht um Weibsbilder....dafür aber um wunderschöne Weibsbilder Gerade will der Elb dem Zwergen antworten, steht dieser auch schon wieder auf um sich um sein Geschäft zu kümmern Warum bewegt sich meine Zunge so langsam? Ganz in Gedanken hebt Falcon das Glas in seiner Hand uns schüttet sich den Feuerwein mit einer Handbewegung in den Rachen. Sein Gesicht ist ein Anblick für die Götter, als der Schnaps, mit dem man wahrscheinlich einen ganzen Völkerstamm ausrotten konnte durch seinen Rachen rinnt, tränen schießen ihm in die grünen Augen, und er ringt kurz nach Luft. „ Oha der iss wirklich jut“ Diesmal greift er zuerst zu dem Glas das Borgil freundlicherweise stehen gelassen hatte, wobei er beim ersten Mal daneben greift, weil plötzlich sechs Gläser da stehen und nicht drei. „ Zauberei“ grinst er. Dann schafft er es, er hebt das Glas an und hält es Cron fast vor die Nase. „ Auf uns...und unsere Weibsbilder...auch wenn sie uns um den Verstand bringen.“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 01. Juli 2003, 13:02 Uhr
Hoho, was haben wir denn da? Ist das ein Elb und ein stocktrunkener noch dazu? Na, da will ich verflucht sein, wenn das nichts zum lachen gibt.
Arombolosch schiebt seinen Stuhl ein wenig zur Seite, so dass er einen besseren Blick auf den Elben hat und beobachtet mit einem breiten, spöttischen Grinsen die Szenerie.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Ukko der Gnom am 01. Juli 2003, 15:01 Uhr
Aaaaaaah , das goldene Harfchen...ich rieche schon den Hopfen

Bevor Ukko sich setzt, zieht er eine der Bediensteten schon an der Schürze

" Hallo.....nein, hier unten..einen Krug Starkbier....und nicht das Kindergeschirr, nen richtigen Krug"

Ukko setzt sich auf eine freie Bank und lugt über die Tischkannte, meckernd murmelt er vor sich hin, dass hier alles viel zu gross ist und normal gewachsene Leute wie er sich mit Riesenmöbeln rumärgern müssen.

Ukko lässt seinen gelangweilten Blick schweifen und sieht  ein Stückweit weg Cron sitzen.

Das lob ich mir.....wofür wird der eigentlich bezahlt, sitzt hier rum und säuft und der Stall wird wieder nicht gemacht

Ukko hat zwar keinen Stall bei Niniane gesehen, aber aus einem seltsamen Grund ist er der Meinung Cron sei der Stallknecht, natürlich neben seiner Aufgabe als Baumwächter.

Er macht sich vorerst nicht bemerkbar und trinkt erstmal in  ordentlichen Zügen sein erste Karaffe Bier aus...er lässt sich gleich eine zweite bringen die ihm ebenfalls ziemlich rasch die Kehle runterrinnt.

Mit der Zeit  wird Ukko mutiger, so daß er damit beginnt Fratzen in Crons Richtung  zu schneiden ...noch ist er nicht gesehen worden, aber es ist nur eine Frage der Zeit..

Soll ers doch sehen .....wenn der Krieg will, dann kanna den haben...mal schauen wer den längeren Atem hat ..den rauch ich doch in der Pfeife.... apropo Pfeife

Ukko zündet sein Kraut an  und die Personen am Nebentisch blicken sich angeekelt um und rücken ein Stück weg.
Ukko pafft, bis er selber nichts mehr sieht vor Rauch....aber er fühlt sich wohl

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 01. Juli 2003, 17:54 Uhr
"Woah, langsam, Falcon, Ihr trinkt den Feuerwein ja wie Wasser!" Nachdem er zuerst standhaft das zweite Glas Feuerwein ignoriert hatte, scheint der Elb nun drauf und dran, innerhalb kürzester Zeit alles auf einmal nachholen zu wollen.
Noch bevor Cron irgendetwas zu Borgil sagen kann, der wie aus dem Nichts an ihrem Tisch auftaucht, ist der Zwerg auch schon wieder verschwunden. Ja, genau, Weibervolk! Zu allen Höllen mit ihnen, machen doch nur Ärger!
Immerhin hat ihnen Borgil neben dem Feuerwein auch noch Bier dagelassen, wenigstens etwas. Erheitert verfolgt er, wie Falcon "Haschmich" mit den Gläsern spielt und stellt dann lakonisch fest: "Wir sind betrunken." Nun ja, vielleicht war er noch nicht wirklich betrunken, aber die Welt um ihn her bekommt doch langsam leichte Schlagseite.
Er setzt sich auf und dreht sich leicht und ohne es zu wissen nimmt er damit einem amüsiert herübersehenden Zwergen die Sicht auf Falcon, der mit seinem dritten Feuerwein auf Niniane und Arwen anstoßen will. > Auf uns...und unsere Weibsbilder...auch wenn sie uns um den Verstand bringen...<
"Darauf trinke ich mit!" Sie leeren ihre Gläser und holen beide tief Luft - wäre irgendjemand in diesem Augenblick mit einer Fackel an ihnen vorbeigegangen,  hätte sich der Baum, unter dem sie sitzen,  wahrscheinlich in Rauch und Asche aufgelöst. "Wenn Borgil nicht zurückkommt, sollten wir nach Hause gehen."
Falcon nickt, starrt sehnsüchtig auf sein leeres Feuerweinglas, nickt noch einmal und entscheidet sich dann für eine praktische Feststellung. "Geht nicht," meint der Elb. "Es wird dunkel und wir sind betrunken."
Ein penetrant stinkender Geruch zieht durch den Harfengarten und irgendwoher meint Cron  ihn zu kennen, kann aber die Quelle nicht gleich ausmachen, bis er Ukko an einem der weiter entfernten Tische sitzen und hämisch herübergrinsen sieht. Was bei Brans Schild macht der denn hier?
Seine Miene wird finster. "Der hat mir gerade noch gefehlt...."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 01. Juli 2003, 18:09 Uhr
Gerade noch versprach es lustig zu werden, da versperrt der gesprächsparter des Elben Arombolosch die Sicht. Arombolosch lehnt sich mit dem Stuhl weiter nach hinten, so dass er den belustigenden Anblick des Elben gerade so wahrnehmen kann. Von deren Gespräch kann Arombolosch nur Fragmente verstehen, aber der Blick den der Nordmann plötzlich zu einem anderen Tisch wirft, ist in seiner Bedeutung eindeutig: Ärger. Arombolosch folgt dem Blick und erkennt einen Gnom verflucht, tatsächlich ein Gnom. Gleichzeitig verliert er aufgrund dieser Bewegung auf dem noch immer leicht gekippten Stuhl die Balance. Schnell wirft er seinen Oberkörper nach vorne und verhiendert somit, dass er hintenüber fällt. Der Stuhl landet krachend wieder in seiner normalen Position. Das der Zerg mit den Knien gegen den Tisch stößt erzeugt noch einmal zusätzlichen Lärm.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 20:58 Uhr
Nachdem alle Einkäufe auf dem Markt erledigt sind, entschliessen sich Lyn und Morgana dazu, sich noch etwas in den Harfengarten zu setzen. Als sie diesen erreichen, sind fast alle Tische besetzt. An einem der Tische erblickt Morgana Cron und Falcon und grüsst sie mit einem kurzen Nicken, allerdings ist sie sich nicht sicher, ob der Elf und der Tronjer sie überhaupt bemerkt haben. Die Beiden scheinen dem Dunkelbier heute nicht abgeneigt gewesen zu sein, ein leichtes Schmunzeln zieht sich über ihr Gesicht, als sie Falcons Bemühungen beobachtet, nach einem Glas zu greifen.

Doch dann richtet sie den Blick in eine andere Richtung, an einem der Tische sitzt der Gnom, der am Pranger gestanden hat und nebelt den ganzen Tisch mit einer Pfeife oder etwas ähnlichem ein, genau kann Morgana das durch den Rauch nicht erkennen. An einem der anderen Tische wäre ein Zwerg, den sie nicht kennt, fast von seinem Stuhl gefallen, ob es an dem Bier liegt oder an etwas anderem ist nicht eindeutig. Morgana steuert einen Tisch an, an dem die Gäste gerade bezahlen und der weit genug entfernt von dem Gnom ist, damit sie dessen Qualm nicht abbekommen. Als die Gäste den Tisch verlassen, lässt sich Morgana auf den Stuhl fallen und streckt die Beine von sich. So viel war sie schon lange nicht mehr gelaufen und das Handeln war auch nicht immer leicht gewesen. Sie freut sich schon auf ein gutes Glas roten Wein und ein leckeres Essen aus Borgils Küche.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 21:08 Uhr
"Müde?" erkundigt sich Lyn bei Morgana, der er mit den Einkäufen brav hinterhergetrottet war. Bei den Anblick des rauchenden Gnomes mußte er an seine eigene Pfeife denken, die tief in seinem Gepäck vergraben in der Kate auf ihn wartet. Ob es sie wohl stören würde wenn ich mir heute abend ein kleines Pfeifchen gönne? Es ist schon ganz schön lange her.
Er hat sich ihr gegenüber gesetzt unter dem Tisch reibt er sachte sein Bein an ihres.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 21:20 Uhr
Morgana lächelt leicht, als sie Lyn anblickt und sein Bein an ihrem spürt. "Ein wenig müde bin ich schon, der Tag war schliesslich recht ereignisreich, erst der Abschiedsbrief von Schilama, dann der Bootskauf und jetzt noch der Einkauf. Aber hier unter den Bäumen der Harfe fühl ich mich gleich schon besser." Als eins der Mogbarmädchen an ihrem Tisch , mit einem Tablett voll leerer Gläser, vorbeikommt, winkt Morgana sie an den Tisch, bestellt für sich ein Glas Wein und blickt Lyn dann fragend an. Er entscheidet sich für eine Tasse Sommertee und das Mädchen geht in die Harfe, um die Bestellung aufzugeben.

Morgana blickt dann wieder zu Lyn. "Was meinst du, wann können wir losfahren? Wir müssen noch einige Dinge aus der Kate holen, Lupin zu Asrai bringen und was machen wir mit der Ziege? Sollen wir sie mitnehmen, es würde sicher reichlich komisch aussehen, wenn wir sie aufs Boot bringen." Bei ihren letzten Worten muss sie schmunzeln, da sie sich die Gesichter der Hafenbewohner vorstellt, wenn sie die Ziege über die schmale Planke ins Boot bringen würden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 21:29 Uhr
"Hm, ich glaube die Ziege hätte keine Freude an Bord" urteilt Lyn. "Und zu oft können wir sie ja auch nicht ... zu Ader lassen.  Das könnten wir ja machen bevor wir aufbrechen. Dann bräuchten wir nur noch jemand, der ab und zu mal nach ihr sieht und dann könnten wir schon morgen früh in See stechen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 01. Juli 2003, 21:35 Uhr
Als Borgil wieder aus der Harfe tritt - ein Trupp Mogbarhändler, die nach Sûrmera unterwegs waren, hatte es doch tatsächlich geschafft, ihn mit Geschwätz aufzuhalten - steht er als erstes in einer rußschwarzen Wolke beißenden Rauches, der bestialisch nach faulen Eiern stinkt. "Pestilenz!" Entfährt es dem Zwerg und er schenkt dem Übeltäter - es ist ein grünlicher Gnom mit langen Ohren, mutterseelenallein an einem Tisch - einen mißbilligenden Blick. Den Göttern sei Dank weht die laue Abendbrise den Gestank einigermaßen davon.
Borgil nickt Morgana und ihrem Begleiter - den Kerl hab ich auch schon öfter an ihrer Seite gesehen...der wird doch nicht mehr als nur die Arbeit mit ihr teilen?  - grinsend zu und wäre fast über einen weiteren Zwerg gestolpert, der gerade "wir fallen möglichst nicht vom Stuhl" spielt. Die massiven Holzstühle, Bänke und Tische sind aus Schwarzeiche und Lärchenholz und Zwergenknie aus Stein - entsprechend laut ist ihr Aufeinanderkrachen.  
Borgil schüttelt nur den Kopf und sein Grinsen wird noch ein wenig breiter, als er den Tisch von Cron und Falcon erreicht. So höchst unelbisch wie der Anukistempler vor sich hingrinst, kann er nur einiges an Feuerwein zuviel erwischt haben - nur der Nordmann sieht plötzlich stocknüchtern aus und ganz und gar nicht begeistert. Borgil folgt seinem Blick mit den Augen und entdeckt  den Gnom. Oh nein... das ist der Gnom, den Niniane freigekauft hat. Ukko!
Es kommt nicht oft vor, daß Borgil als Wirt ratlos ist, genaugenommen kam es in den letzten hundertfünfundreißig Jahren genau einmal vor (als sechs Narge aus Immerfrost sich in der Harfe mit einer Schar Zwerge aus N'arkam Dror  eine Schlacht um zwei Schankmädchen lieferten und dabei zehn Blaumäntel zu Tode kamen), aber jetzt ist er ratlos. Der Tronjer hat drei Feuerwein intus und allein Vînnrivil mag wissen, wieviel Bier. Was er tun sollte, wenn es Cron einfiele, hinüberzugehen und diesem Gnom den Hals zu brechen, weiß Borgil beim besten Willen nicht zu sagen. Aber dann zuckt er mit den Schultern. Himmeldonnerwetter, das war nur ein Gnom und er kann den Nordmann schlecht mit der Axt in der Hand aufhalten - außerdem hat er gar keine Lust, jetzt hineinzugehen und sie hinterm Tresen vorzuholen. Soll der Gnom sehen wo er bleibt!
"Na, ihr seid ja noch auf den Beinen! Das müssen wir ändern," Borgils Grinsen wird unter seinem dicken Bart eindeutig dämonisch, doch Falcon schüttelt energisch den Kopf und winkt ab. Der Elb macht eine weitausholende Geste mit seinerm leeren Glas und meint dann: "Borgil, wir brauchen Euer Gasthaus!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 21:40 Uhr
Der Gedanke schon morgen früh auf den Ildorel hinauszufahren, lässt ihr Gesicht sich aufhellen, dann überlegt sie eine Weile, was nun mit derZiege sein soll. Lyn hatte recht, der Ziege würde es auf dem Boot nicht sonderlich gefallen. "Hmm, weisst du was, wir sollten Asrai fragen, ob sie das nicht machen möchte, ich denke es würde ihr nichts ausmachen und ansonsten kommt die Ziege schon ganz gut alleine zurecht, Gras genug ist ja da, Asrai müsste sie nur hin und wieder woanders anpflocken."

Das Mogbarmädchen kommt an ihren Tisch und stellt die Getränke darauf. Der Wein funkelt wie ein dunkler Rubin in der Sonne und ehe Morgana trinkt, dreht sie ihn ein wenig im Glas hin und her. Wie lange habe ich ihn schon nicht mehr getrunken, viel zu lange, aber das wird sich jetzt hoffentlich ändern. Ich vermisse die Abende in der Harfe. Doch dann blickt sie zu Lyn und ein weiteres Lächeln schleicht sich auf ihr Gesichtvieleicht werde ich sie aber auch bald gar nicht mehr so sehr vermissen, da ich jetzt nicht mehr alleine bin. Kurz betrachtet Morgana noch einmal das Funkeln des Weines in dem Glas und trinkt dann einen Schluck.

Borgil tritt aus der Harfe und nickt ihnen mit einem Grinsen unter dem Bart zu.Zwei Goldstücke für deine Gedanken Zwerg und ein Schmunzeln zieht über Morganas Gesicht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 01. Juli 2003, 21:58 Uhr
Verflucht nochmal, da hab ich mich doch beinahe lächerlich gemacht.
Arombolosch setzt sich wieder normal auf seinen Stuhl. Dann bemerk er den Wirt und dessen spöttisches Grinsen.
Das ist ja die Höhe! Hätte ja nichts dagegen einzuwenden, wenn der sich über meine Verrenkungen amüsiert. Aber hier steht immer noch kein Bier auf dem Tisch, wofür zu sorgen doch seine Aufgabe wäre!

Arombolosch sieht, dass sich Borgil zunächt den beiden anderen zuwendet und wartet ein wenig ab. Doch dann ruft er in seine Richtung: "Wirt! Ich hatte schon vor geraumer zeit ein Bier bestellt und mein Tisch ist immer noch leer!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 01. Juli 2003, 21:59 Uhr
Borgil schaut Falcon wissend an, so nach dem Motto. Klar doch Junge, alles was du willst Das Kopfschütteln war eine nicht wirklich gute Idee gewesen, irgendwie hat er jetzt Schwierigkeiten den sich heftig von einer Seite zur anderen Springenden Zwergen im Auge zu behalten Nu bleib doch mal stehen, mir wird ja noch ganz schlecht.
„ Also folgendermaßen“ Falcon streicht sich eine Strähne seines Haares aus der Stirn um den Wirt besser zu sehen „ Wir Heiraten“ bringt er hinaus und strahlt dabei recht unelbisch über beide Wangen. Als er das fragende Gesicht von Borgil sieht, überlegt er kurz, dann fügt er hinzu „ Nicht Cron und ich. Arwen wird mich zum Mann nehmen.“ Sagt er ernst und nimmt noch einen Schluck Bier. „ Uns jetzt kommst ihr ins Spiel Meister Borgil, ihr und euer hervorragendes Gasthaus. Es werden einige Gäste kommen, die wir natürlich nicht alle bei uns unterbringen können.“ Der Elb meint er hätte damit alles wichtige gesagt und nimmt sich noch einmal den Krug mit Verder Dunkel.
„ Es werden ein paar.... einige Herrschaften aus den Elbenlanden sein, so zwanzig bis fünfundzwanzig Elben, damit werdet ihr doch Fertig oder? Ach ja natürlich haben sie auch Pferde, die sollten auch untergebracht werden, natürlich nicht im Gasthaus selber“ meint er mahnend. „ Trinkt ihr den noch?“ fragt er und zeigt auf den letzten Feuerwein der noch auf dem Tablett steht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 22:03 Uhr
"Das ist eine gute Idee" stimmt Lyn Morgana zu. "Ich kann es kaum erwarten mit dir den See zu erkunden und dir täte das sicher auch gut" fügt er überschwenglich noch hinzu.
Er beobachtet Morgana wie sie ihr Weinglas hin und her dreht und die Flüssigkeit darin funkelt auch recht verführerisch. Lyn beugt sich etwas zu ihr vor um zu schnüffeln. "Was ist das?" fragt er schließlich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 22:14 Uhr
Morgana blickt Lyn ein wenig erstaunt an, doch dann erinnert sie sich, das er schon einmal ganz am Anfang gesagt hatte, das er Alkohol für gift hält, also wuste er auch nicht was Wein ist. Ihr Erstaunen wandelt sich in ein Lächeln.

"Das ist Rotwein, und einer der besten Sorte. Er wird aus Trauben gewonnen und vergoren, so das Alkohol entsteht. Frag mich nicht wie das alles genau gemacht wird, jeder Winzer hat da so seine kleinen Geheimnisse. Manche versetzen den Wein mit Waldmeister, aber nur ein klein wenig, um die... ähm ..sagen wir mal berauschende Wirkung noch zu verstärken. Es gibt noch ein paar andere Methoden den Wein zu verbessern ,aber eigentlich geht es mir darum nicht. Ich will gar nicht wissen wie er gemacht wird, er schmeckt einfach herrlich, fruchtig und zugleich ein wenig herb." Morgana trinkt noch einen Schluck von dem Wein und dreht das Glas dann in der Hand und ein wenig verträumt blickt sie auf das Funkeln des Weines.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 22:26 Uhr
Lyn lauscht interessiert Morganas Worten. "berauschende Wirkung" wiederholt er mehr zu sich selbst und beugt sich noch einmal vor um mißtrausisch an den Glas zu schnüffeln. "Das ist also der Grund warum dieses Gift hier so oft getrunken wird" vermutet er und macht eine kleine Pause bevor er fortfährt. "Dann stört es euch also nicht wenn man sich gelegentlich ein wenig berauscht?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 22:39 Uhr
Lyns Fragen erstaunen Morgana immer mehr und ihr wird wieder bewusst, wie weit auseinander ihre Kulturen liegen."Nein, Wein, Bier und Met werden hier recht häufig getrunken, manche Übertreiben es manchmal, manche öfter, aber ein Rausch ist wohl nichts schlimmes und solange man nicht ausfallend wird, kann auch ich nichts schlimmes daran finden. Viel schlimmer ist der nächste Morgen, wenn man vor lauter Kopfweh nicht weiss, wie man sich setzen oder stellen soll." Ein amüsiertes Lachen geht über Morganas Gesicht.

"Es gibt noch andere Mittel um einen Rausch zu bekommen, aber die sind meist verboten und nur Priestern, Schamanen oder ähnlichem erlaubt, um sich in Trance zu versetzen. Sicher gibt es auch einige in der Stadt, die es damit nicht so ganz genau nehmen, aber dann nicht öffentlich, wie das Trinken von Alkohol." Morgana lächelt immer noch ein wenig amüsiert und denkt an das Traumkraut, das bei ihr im Garten wächst.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 22:48 Uhr
"Kopfweh? Ah, ja es ist eben ein Gift. Aber komisch, das ihr keine verträglicheren Rauschmittel nehmt" wundert sich Lyn. "Naja bei uns gibt es auch ein Mittel das wohl einen ähnlichen Stellenwert hat wie bei euch dieser Alkohl. Nur dass davon niemand ausfallend wird und auch keine Kopfschmerzen bekommt. Ich habe in meinem Gepäck etwas davon und hätte Lust zur Feier des Tages ein wenig davon zu nehmen wenn wir wieder zuhause sind. Es wird allerdings geraucht, so das ihr von den Rauch wohl auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen werden würdet. Aber ich denke ihr kennt das Mittel auch. Zumindest wächst es in euren Garten."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 23:06 Uhr
Einen Moment lang muss Morgana überlegen und kurz meldet sich ihr Magen zu Wort. Sei muss ein Kichern unterdrücken und asl das Mogbarmädchen vorbeikommt, bestellt sie sich etwas zu Essen. Lyn fragt sie nicht, an seine Essgewohnheiten denkend, er würde sich sicher selber etwas bestellen, wenn er etwas wollte. doch dann überlegt sie weider, was das Gewächs sein könnte und plötzlich fällt es ihr ein.Er meint doch wohl nicht das Traumkraut?Erst ist sie ein wenig erstaunt doch dann lächelt sie wissend."Ich glaube ich weiss welches Kraut du meinst, ich kenne es auch und habe es auch schon mal benutzt in der Zeit, als ich noch Priesterin in meiner Heimat war. Wir haben es benutzt, um mit der Göttin reden zu können oder Visionen zu empfangen, aber so rein aus der Freude daran, habe ich es noch nicht genommen. So weit ich weiss, ist es in Talyra untersagt, das es als Rauschmittel verwendet wird, aber ganz sicher bin ich mir da nicht." Morgana denkt noch eine Weile darüber nach. sie hatte das Traumkraut selber nie als ein Rauschmitttel betrachtet, sondern immer mehr als Mittel zum Zweck.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 01. Juli 2003, 23:10 Uhr
Borgil kommt gar nicht dazu, Falcon zu antworten, denn der Zwerg hinter ihm ruft ihn an und so dreht er sich erst zu diesem um. "Ja doch, guter Mann. Ihr seht doch selbst, daß es hier nicht gerade leer ist." Borgil winkt einer Schankmaid und schickt sie zu ihm, dann dreht er sich wieder zu Falcon um. Aus den feuerweinseligen Worten des Elben wird er nicht gleich schlau, aber langsam bekommt er eine Ahnung, was der Templer eigentlich von ihm will und setzt sich kurzerhand zu beiden an den Tisch.
"Na dann darf ich Euch ja beglückwünschen!" Grinst er und kann sich gerade noch zusammenreißen, dem Elben nicht einen freundschaftlichen Schulterrempler zu verpassen. Wer weiß, wie stand - oder besser sitzfest  - dieser noch war.
"Also nur, damit ich das richtig sehe. Arwen wird Eure Frau und zu Eurer Hochzeit kommen Elben aus dem Westen, die hier in der Harfe wohnen sollen?" hakt er nach und Falcon nickt eifrig, hat aber längst das letzte Glas Feuerwein im Visier. Borgil schiebt ihm das Glas zu. "Tut Euch keinen Zwang an."
Zwanzig bis fünfundzwanzig Elben? Ach du heiliger Schmiedehammer!
"Wann soll das denn sein? Die Hochzeit meine ich?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 23:19 Uhr
Als Morgana ihm erzählt sie glaube zu wissen welche Kraut er meine und gleich im Anschluß daran erwähnt sie habe es benutzt um mit 'ihrer Göttin' zu reden blickt er sie skeptisch an. Nein, das kann nicht das gleiche Kraut gewesen sein!
Das Nahen der Kellnerin und Morganas Essenbestellung unterbrechen das Gespräch für einen Moment.
"Verboten?" forscht Lyn nach, nachdem sich das Serviermädchen wieder entfernt hat. "Hm, dann scheint es auf euer Volk eine schädlichere Auswirkung zu haben als auf uns. Aber ich glaube nicht so ganz, das wir das gleiche meinen. In den Zeiten als wir noch einen Gott anbeteten wurde es jedenfalls nicht dafür verwendet. Jedenfalls nicht so weit ich weiß."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 01. Juli 2003, 23:27 Uhr
Morgana lächelt ein wenig."Ich denke es ist besser du zeigst mir das Kraut gleich einfach,und wenn es sich wirklich um dieses Kraut handelt, dann erzähl ich dir mehr darüber und wie wir es angewendet haben. Du solltest allerdings auch bedenken, das unsere Kulturen wirklich sehr verschieden sind, vieleicht hat es auf dich  eine andere Wirkung als auf mich."

Morgana trinkt den letzten Schluck Wein aus dem Glas und da sie seit dem Morgen nichts mehr gegessen hat, zeigt der Wein auch schon ein wenig seine Wirkung. Es ist nur ein leichtes Gefühl im Kopf und von einem Rausch noch weit entfernt. Das Schankmädchen bringt das Essen an den Tisch und Morgana bestellt noch einen Wein für sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 01. Juli 2003, 23:49 Uhr
Nachdem Morgana gegessen und auch ihr zweites Glas Wein geleert hat winkt sie wieder das Schankmädchen herbei, diesmal mit den Wunsch zu zahlen. Lyn war die ganze Zeit über bei seinem Tee geblieben. Innerlich freut er sich schon auf seine Pfeife. Hat er ihre wohltuende Wirkung doch so lange vermißt.
Nachdem Morgana gezahlt hat brechen die beiden auf. Der Gnom ist noch immer, oder schon wieder am Pfeife rauchen. Als die beiden an ihm vorbeikommen weht der Wind ein wenig seines Qualms zu ihnen rüber. "So schlimm wird das was ich vorhabe zu rauchen aber nicht stinken" meint Lyn halb beruhigend halb scherzhaft dabei zu Morgana.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 02. Juli 2003, 13:38 Uhr
Das letzte Glas Feuerwein und er durfte es trinken. Falcon fühlt sich wie ein kleiner Junge der gerade sein Lieblingsspielzeug von seiner Mutter bekommen hat. „ Wann?“ Der Elb überlegt kurz, während er das Glas in der Hand hält „ Während des Sommerfestes....ja ganz genau.“ Ich glaube ich sollte das nicht mehr trinken Langsam stellt er das Glas wieder zurück, schaut den Zwergenwirt aus glasigen Augen, der sich endlich entschlossen hat still sitzen zu bleiben, nachdem er einen Zwerg am Nachbar Tisch zurecht gewiesen hat Was bildet der Steinkopf sich eigentlich ein...hier werden wichtige Dinge besprochen...jawohl! So ein Aufstand wegen einem Bier, wo kommen wir denn da hin?
„ Das sollte doch machbar sein, nicht war? Es ist zwar voll in der Zeit hier in Talyra, aber ich wüsste keinen besseren Platz für die Verwandtschaft von Arwen.“
Aus dem Augenwinkel nimmt er plötzlich zwei Damen wahr, die sich dem Harfengarten nähern. Arwen und Niniane Schnell richtet er sich auf und schiebt Borgil die leeren Gläser hin Was machen die denn schon hier, na jetzt wird es lustig Den Feuerwein vor sich hätte er fast vergessen, als die beiden gerade hinter einer Silberbuche verschwinden, vernichtet er den letzten Beweis indem er den Feuerwein austrinkt, wieder überkommt ihm dieses heiße Gefühl, doch in anbetracht das seine zukünftige Frau und seine Lehnsherrin gerade die Bühne betreten vergisst er ganz schnell das Brennen. „ Kein Wort von Feuerwein zu den beiden“ Falcon versucht Cron und Borgil mit leisem Ton zu überzeugen, doch beide Grinsen nur hämisch. Ich bin Verloren, umgeben von Verrätern....oje, sie werden sich einen Spaß draus machen mich in Verlegenheit zu bringen, obwohl wir Männer müssten eigentlich zusammen halten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 02. Juli 2003, 14:10 Uhr
"Beim Sommerfest !?" Echot Borgil ungläubig und reißt die schwarzen Augen auf. "Bei Sils heiligem Schmiedeamboß, Elb, wißt Ihr eigentlich, wieviel zum Sommerfest in dieser Stadt los sein wird?" Falcon nickt aber nur eifrig, als wolle er sagen: Aber ja doch!
"Auch wenn dieses Jahr kein Turnierjahr wird, es wird Pferderennen, Jahrmärkte, Bogenschießen und wissen die Götter was noch alles geben, die Stadt wird aus allen Nähten platzen," versucht Borgil zu erklären. Kann dieser Elb nicht wann anders heiraten? Wer heiratet schon auch am Sommerfest! Er will Falcon gerade auseinandersetzen, warum es ganz und gar unmöglich wäre, daß er am Sommerfest zusätzlich noch fünfundzwanzig Elben unterbringt, wo doch die Harfe schon zur Hälfte ausgebucht ist, als Niniane und Lady Arwen um die Ecke biegen und mit wissendem Gesichtsausdruck den Harfengarten betreten. Falcon versucht hektisch alle Beweise seiner Trunkenheit irgendwie unter den Tisch zu kehren und Borgil schüttelt den Kopf. "Mann, Ihr stinkt zehn Meter gegen den Wind nach Feuerwein, da hilft alles nichts!" Zischt der Zwerg, gerade bevor die beiden Frauen den Tisch erreichen. Er erhebt sich rasch und vertritt den beiden damit so gut es geht den Weg. "Niniane! Lady Arwen! Wie schön Euch zu sehen! Gehen wir doch nach drinnen, hier draußen ist es äh....kalt und dunkel und seht mal, dort hinten sitzt Ukko und räuchert alles ein und...."
Es fehlt nicht viel und Borgil hätte betreten mit dem Fuß über den Boden gescharrt. "Ahm....die Herren haben eben nachgefragt wegen ...ach ja, meine Glückwünsche zur Vermählung! Und Lady Arwen, verzeiht, aber ist das wahr? Fünfundzwanzig Elben zum Sommerfest? Wo soll ich die unterbringen, auf dem Heuboden stapeln?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Ukko der Gnom am 02. Juli 2003, 17:26 Uhr
Ukko  lümmelt sich auf dem Tisch herum. Er raucht und trinkt, aber es will keine rechte Stimmung aufkommen, denn je blauer Ukko wird, desto stinkiger wird er auf Cron und die Wasseraktion vom Vortag.
Ukko pumpt noch einen Krug Bier leer, um sich, wie er selbst zu sich sagt  in "agressive VollaufdieNasehau-Stimmung" zu bringen.  Vielleicht wird er Cron heute abend noch die Tracht Prügel verpassen, die der schon lange verdient hat.

Allerdings taucht unvermutet Niniane  auf  und Ukko beruhigt sich etwas, schliesslich will er ja diese zarte Person nicht ängstigen.

Nicht dass die noch umkippt, wenn Cron aus allen Löchern blutet, wenn ich mit ihm fertig bin

Da Ukkos großen Ohren selten etwas entgeht, hat er auf der anderen Seite halbscharrig etwas von einer Elbenhochzeit mitbekommen. Und schon beginnt es in seinem Hirn zu rattern, wenn er sich mal nicht auf seine Wut auf Cron konzentriert.
Würden die Elben da nicht mit allerlei Klunker und Gebimmsel auftauchen, mit teurem Geschmeide und wertvollem Zeug?
Als Ninianes Gast dürfte er da sicher anwesend sein und da er von Niniane immer noch keine Belohung wegen der Vertreibung der Lindwürmer bekommen hat und sowieso immer blank ist, wäre das doch eine gute Gelegenheit sich die Täschlein zu füllen
die haben soviel, die können ruhig was abgeben

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 02. Juli 2003, 19:29 Uhr
Auf Borgils wink kümmert sich endlich jemand um Aromboloschs Durst und weil Arombolosch mitbekommen hat, dass der Elb seinen Zustand scheinbar dem Feuerwein zu verdanken hat, bestelt er gleich noch ein Bier und einen Feuerwein hinterher. Seinen Krug würde er geleert haben, bis seine neue Bestellung am Tisch ist.
Er zuckt mit den Schultern und genehmigt sich einen kräftigen Schluck.
Was interessiert mich die Hochzeit des Elben? .... Obwohl! Vielleicht schmeißt der ja noch ein paar Runden, wenn ich ihm gratuliere.
Zwei Frauen kommen herbei, die eine ist, Borgils Reaktion nach zu urteilen scheinbar die Verlobte des Elben. Arombolosch erhebt sich und geht, den Krug in der Hand, zu dem Tisch rüber. Der Wirt fragt gerade die Frau, ob er die Elben auf dem Heuboden stapeln soll, da wendet sich Arombolosch dem Elben am Tisch zu.
"Verzeiht, wenn ich störe guter Mann, aber habe ich das richtig verstanden, dass ihr heiraten wollt? Wenn dem so ist, würde ich gern mit euch auf euer Glück anstoßen." Arombolosch lächelt ihn freundlich an und hebt dem Elben seinen Krug entgegen"
Hoffentlich versteht der überhaupt noch, was ich sage

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 02. Juli 2003, 21:00 Uhr
Wie sie nicht anders erwartet hat, sitzen die beiden Männer im Garten der 'Harfe' an einem Tisch unter den großen Buchen und einige der Bierkrüge des Wirtes stehen schon zwischen; leer wie Arwen vermutet. Efreut überrascht ist sie allerdings von der Tatsache, dass Borgil bei ihnen sitzt, sie ihn also tatsächlich wegen der Zimmer gesprochen zu haben scheinen.
Als sie dann zu Falcon und Cron an den Tisch treten wollen, erhebt sich Borgil und begrüsst sie mit einem Redeschwall, der Arwen eine Augenbraue kaum merklich hochziehen lässt. SO hat sie den Zwerg noch nie erlebt, außerdem versperrt er ihnen den Weg zum Tisch der Männer und auch den direkten Blick dorthin. Ein argwöhnisches Funkeln huscht durch Arwens Augen.

Was ist hier los? Was versucht Borgil zu verbergen?

Aber es gelingt ihr nicht, an dem Zwerg vobei zu gelangen, der zwar einige Köpfe kürzer ist als sie, aber es irgendwie schafft, seine ganze Breite so einzusetzen, dass sie ihm entweder in die Harfe fol-gen müssen, oder den Harfengarten verlassen müssen um zu den Männern zu gelangen. Und der Gestank des Nebels, den dieser seltsame Gnom um sich verbreitet, gibt Borgils Argumenten Recht.

"Ich grüße euch, Meister Borgil!" Sie nickt ihm ob seiner Begrüßung und der Glückwünsche lächelnd zu, und versucht doch immer wieder, den Blick Falcons einzufangen, was ihr aber nicht gelingt. Sie gibt den Versuch auf, vorerst, und wendet sich wieder dem Zwergen zu.

"Ja, es ist wahr, zur Vermählung während des Sommerfestes wird mein Vater hierher nach Talyra kommen. ... Aber bitte," ihre Stimme wird leiser und ihr Blick bittend, "können wir das anderswo besprechen? Wo uns nicht gleich die halbe Stadt zuhört?"

Der Zwerg wechselt einen kurzen Blick mit Niniane, die halb hinter Arwen steht  und deren Reaktion sie icht sehen kann, dann deutet er ihnen ihm zu folgen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 02. Juli 2003, 22:14 Uhr
Falcon traut seinen Ohren nicht. Borgil der ZWERG rettet ihn und wahrscheinlich auch Cron gerade aus einer sehr peinlichen Situation, die beiden Damen scheinen wirklich nicht zu bemerken das die beiden Männer mehr als angetrunken sind. Guter Zwerg, hast was gut bei mir Aus irgendeinem Grund wollte Falcon nicht das Arwen ihn so sah, es ist ihm unangenehm so die Kontrolle über seinen Körper und seinen Geist zu verlieren. Ein zweiter Zwerg spricht ihn von der Seite auf seine Hochzeit an Gibt es hier irgendwo ein Nest für Zwerge schießt es durch Falcon benebelten Geist. Die beiden Damen verschwinden gerade mit Borgil im Gasthaus, als der Templer sich dem Zwerg zuwendet der ihm seinen Krug vor die Nase hält und die Lage völlig missversteht „ O verzeiht Herr Zwerg, es ist sehr freundlich von euch mir etwas zu Trinken zu spendieren, doch wie ihr vielleicht seht hab ich für heute Genug.“ Falcon wendet sich Cron zu „ Lass uns verschwinden bevor SIE Wiederkommen“ an den Zwerg gewand flüstert er „ So mein Herr Zwerg leider müssen wir jetzt eure Gastwirtschaft verlassen, es hat wie immer sehr gut gemundet“ Der Elb löst eine kleine Lederbörse von seinem Gürtel wobei er kleine Probleme hat, es aber dennoch schafft. „ Ich hoffe der Betrag reicht für die Zeche“ Der Elb überreicht den Lederbeutel in dem Glauben das er Borgil vor sich hat an den wildfremden Zwerg. Der Betrag in dem Lederbeutel ist dreimal so hoch wie das was er dem Wirt schuldet, für Getränke und Essen. Mit einem Schulterklopfen verabschiedet er sich von dem Zwerg und geht zu Cron herüber der sich gerade erhebt. „ Ich könnte eine Abkühlung gebrauchen Herr Nordmann, was meint ihr?“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arombolosch am 03. Juli 2003, 02:54 Uhr
Arombolosch ist sehr verwirrt, als der Elb ihm seinen Lederbeutel in die Hand drückt, aber scheinbar hat er es eilig und möchte dass Arombolosch die Zeche für ihn bezahlt.
Irgendwie sind die Elben in dieser Stadt ungesund vertrauensseelig. Haben die Glück, dass ich so ein ehrlicher Kerl bin.
"So wie sich der Beutel anfühlt wird das mehr als genug sein. Wenn ihr jetzt dringend nach Hause wollt, werde ich den Wirt darum bitten, Euch das restliche Geld zu geben, wenn Ihr wieder einmal hier seid. Ich hoffe Ihr kommt gut zu Hause an."
Damit geht der Zwerg in die Harfe um des Elben Geld dem Wirt zu überreichen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 03. Juli 2003, 22:40 Uhr
Kaum ist Borgil mit den beiden Frauen in der Harfe verschwunden,  packt Cron sich den schwankenden Templer und zieht ihn auf die Füße. Er bekommt am Rande mit, wie Falcon dem Zwerg, der ihn eben angesprochen hat, seine Geldkatze in die Hand drückt und nickt nur, als dieser  verspricht, es dem Wirt zu überreichen. Sich umsehend, ob die beiden Frauen bereits im Gasthaus sind, erhascht er noch einen kurzen Blick auf Ukko und der Zorn kocht in ihm hoch. Einerlei, er hat jetzt besseres zu tun, als einen Gnom  zu ertränken. Erst einmal mußte Falcon hier weg. Er ist selbst nicht mehr der allersicherste auf den Beinen - die Welt hat eindeutig Schlagseite - aber Falcon ist so haltlos wie ein Bovist im Herbst. Cron hat nicht die leiseste Ahnung, wieviel Zeit ihm bleiben würde, den Templer irgendwo  an einen ruhigen Ort zu schaffen, wo er ausnüchtern könnte. Abkühlung? Ich kann selbst Abkühlung vertragen...
Die Welt kreiselt und dreht sich, aber immerhin nicht so schlimm, als daß er nicht mehr gehen könnte. Dankbar für die Dunkelheit, die ihr Hinunterschwanken in Richtung Ildorel gnädigerweise verhüllt, macht er sich mit Falcon auf zum Seeufer. Dort war um diese Zeit bestimmt kein Mensch mehr, das Seewasser würde ihnen helfen, wieder nüchterner zu werden und Falcons Anwesen hatte eine kleine Pforte zum Strand hinunter. Mit etwas Beistand von Soria wäre der Templer lange vor seiner Braut zu Hause.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Ukko der Gnom am 07. Juli 2003, 13:02 Uhr
Als Ukko aufwacht ist es ruhig um in herum. Als er den Kopf hebt, knallt er an die Tischplatte. Dies lässt ihn vollends wach werden.  Irgendwie muss er eingeschlafen und dann unter den Tisch gerutscht sein, wahrscheinlich wurde er deswegen übersehen, als die letzten Gäste den Harfengarten verlassen mussten.
Ukko lacht sich ins Fäustchen, auf diese Weise hat er sich mal wieder gehörig um die Bierzeche gedrückt.
Als er unter dem Tisch hervorlugt, merkt er auch, dass Cron ebenfalls nicht mehr vor Ort ist. Schade, wo Ukko jetzt so in der Stimmung für etwas Stunk ist.  

Ukko beschliesst zum Hausbaum zurückzukehren und sich für die restliche Nacht auf seinen Fellen breitzumachen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 18. Juli 2003, 13:33 Uhr
Schon von weitem ist zu sehen, das der Harfengarten gut gefüllt ist und kaum noch ein Platz frei sein wird. Morgana versucht ihr Glück trotzdem. in der hintersten Ecke unter einem grossen Baum ist noch ein freier Platz an einem Tisch. Die anderen Plätze sind mit einer Familie besetzt, die ihr Mittagessen in der Harfe einnehmen. Morgana fragt höflich, ob der Stuhl noch frei wär und eins der Kinder nickt ihr kauend zu.

Morgana rückt den Stuhl ein wenig von den anderen weg, da sie diese nicht beim Essen stören mag, und als ein Mogbarmädchen vorbeikommt, bestellt sie sich einen Krug Sommerwein. Während sie dann auf das bestellte wartet, lässt sie ihren Blick über die Gäste scheifen.So viele unbekannte GEsichter, ich mus wieder mehr rausgehen, ich kenne ja kaum noch jemanden aus Talyra. Bald darauf kommt das Mogbarmädchen mit einem vollbeladenen Tablett an den Tisch und stellt Morgana den Krug und ein Glas hin. Kurz lächelt sie und verschwindet dann, um die anderen Bestellungen zu verteilen.

Als Morgana den Wein ins Glas geschenkt hat und dieser in der Sonne funklet, lächelt sie ein wenig. Lupin hat sich abseits von dem Gedränge ein schattiges Plätzchen gesucht und guckt nur ab und zu nach seiner Herrin.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 18. Juli 2003, 23:00 Uhr
Der Krug Sommerwein ist schon fast leer und die Familie hat sich verabschiedet, allerdings sind die Plätze nicht lange leer geblieben, einige Bauern haben sich an den Tisch gesetzt und diskutieren eifrig über die Gemüse- und Viehpreise. Morgana hört nur mit halbem Ohr zu und auch der Wein zeigt schon seine Wirkung, besonders in der Hitze dieses Tages.

Morganas Gedanken schweifen ab und zurück zu dem Attentat, dem Kyra fast zum Opfer gefallen wäre. Dann erinnert sich Morgana plötzlich daran, das Kyra irgendetwas von einem Huhn gesagt hat, das noch in ihrem Haus ist. Morgana beschliesst das Huhn zu holen, da Kyras Haus fast auf ihrem Rückweg liegt.

Einem Schankmädchen das vorbeigeht drückt sie ein paar Münzen in die Hand und erhebt sich. Für einen kurzen Moment wird ihr schwindelig und sie muss sich an dem Tisch festhaltenHuch, ich hätte wohl lieber nur ein Glas und nicht einen ganzen Krug von dem Wein trinken sollen. Gerade kann sie sich noch ein Kichern verkneifen, dann ist das Schwindelgefühl vorbei. Lupin hat sich auch von seinem schattigen Plätzchen erhoben und gemeinsam verlassen die beiden den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mistress Neun am 29. Juli 2003, 17:58 Uhr
Vorsichtig schlängelt sie sich mit ihrem vollen Korb durch die Tische. An einem kleineren Tisch sieht sie noch einen freien Platz. Freundlich grüßt sie den Mann, der bereits dort sitzt und nimmt auf dem freien Stuhl Platz. Den Korb schiebt sie unter den Stuhl, damit niemand darüber stolpert.

Es dauert auch nicht lange, da kommt auch schon ein Mogbarmädchen. Bei ihr bestellt sie ein Kelch Sommerwein. Während sie auf ihre Bestellung wartet, schaut sie sich im Harfengarten um. Viele interessante Leute sitzen hier, und einige scheinen nach ihrem Äusseren auch sehr interessante Geschichten erzählen zu können.

Nach einer Weile bringt man ihr den Wein. Sie bezahlt auch gleich, dann muss sie nachher nicht wieder warten. Durstig nimmt sie einen großen Schluck.

Wie gut das tut. Der Wein ist wirklich fein.

Zufrieden lehnt sie sich zurück und genießt den Wein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera am 30. Juli 2003, 01:36 Uhr
Als Shehera endlich vor den Toren von Talyra steht, sieht sie sich die Stadtmauern ganz genau an. Sie steht mit schräg gelegtem Kopf mitten im Eingang und bewundert das Bauwerk, während sie scheinbar gar nicht bemerkt, dass sie mit ihrem Pferd, welches sie am Zügel hinter sich führt, den ganzen Weg versperrt. Als es ihr nach ein paar Sekunden doch noch auffällt, schreckt sie kurz zusammen, obwohl sie niemand darauf hingewiesen hat, und stellt sich mit ihrem tierischen Begleiter etwas an den Strassenrand. Endlich... denkt sie bei sich, während sie noch immer staunend alles betrachtet, als ihr ein Gasthaus auffällt, welches einen Pfirsich auf seinem Schild trägt. Etwas essen und dann endlich baden!

Sie sieht an sich herunter und muss feststellen, dass sie wirklich ein ziemlich schäbiges Bild abgibt. Man kann unter dem Schmutz weder ihre Kleidung noch ihre Haut richtig erkennen und die Idee, ihren Kopfschmuck anzulegen, lässt sie bei dem Anblick auch sofort wieder fallen. Erneut sieht sie zu der Taverne links von ihr, jedoch will sie draussen sitzen, weshalb sie es vorzieht, noch etwas weiter der Strasse zu folgen. Es gibt sicherlich auch Gasthäuser, welche einen Garten haben.

Während sie langsam durch die Strasse geht, bestaunt sie die Häuser, selbst wenn sie überhaupt nichts spezielles sind. Immer wieder bleibt sie stehen und muss sich selbst aus den Gedanken reissen, damit sie vorwärts macht - obwohl das Knurren ihres Magens dies meistens für sie übernimmt. Als sie endlich den offensichtlichen Marktplatz erreicht hat, sieht sie sich nach einer anderen Taverne um, wobei es nur eine zu geben scheint. Zu ihrer Freude kann sie auch direkt daneben einen Garten entdecken, welcher scheinbar zur Taverne gehört. Auf direktem Weg geht sie hin und setzt sich mit einem freundlichen Nicken an einen der Tische direkt an der Strasse, an welchem sich noch ein freier Platz befindet, damit sie ihr Pferd nicht aus der Hand geben muss und bestellt bei der Bedienung ein Glas weissen, kalten Wein und etwas Kleines zu Essen.

Meine Mutter hatte recht... es ist schön hier. denkt sie bei sich, während sie sich ununterbrochen alles genau ansieht, was sie irgendwie erkennen kann und versucht, sich ein Bild davon zu machen, was es hier wohl alles interessantes zu sehen gäbe. Als sie den Wein erhält, sucht sie erstmal ihren Geldbeutel, den sie zwar immer an ihrem Gürtel hat, aber aus einem unerfindlichem Grund immer erst in den Satteltaschen ihres Pferdes und in den Taschen des Umhangs sucht, bevor es ihr einfällt, wo er sich wirklich befindet. Sie gibt der Bedienung das verlangte Geld für den Wein und das Essen bevor sie mit ihren schwarzen Augen das Geschehen im Garten beobachtet.

Nachdem Shehera sich auch das Essen hat schmecken lassen, sitzt sie einen Moment nur da und träumt vor sich hin, bevor sie sich wieder erhebt und sich mit einem freundlichen Nicken von den Leuten an ihrem Tisch, welche sie die ganze Zeit gar nicht beachtet hat, verabschiedet.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mistress Neun am 30. Juli 2003, 10:41 Uhr
Schließlich ist ihr Kelch auch fast leer, noch schnell trinkt sie den letzten Schluck. Dann schiebt sie ihn etwas weg von sich und steht auf. Müselig zieht sie den Korb unter dem Stuhl hervor. Die Pause war wohl keine gute Idee, jetzt fühlt sie sich schlapp und müde. Trotzdem bahnt sie sich mit dem vollen Korb einen Weg durch die Tische zurück auf den Marktplatz.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 02. Aug. 2003, 15:08 Uhr
Noch bevor Shehera sich mit ihrem Bekannten überhaupt richtig hingesetzt hat, prasseln ihre Fragen auf ihn nieder. Sie quetscht ihn aus, was es denn zu Hause Neues gibt, wie es ihrem Vater geht, ob er noch immer sein Geschäft unterhält, ob Helvail noch immer bei ihm in Ausbildung ist oder ob er es nach zehn Jahren denn nun endlich selbst zum Schneider geschafft hat und was er hier überhaupt macht. Sie bombardiert ihn so schnell mit Fragen, dass er gar nicht dazu kommt, zwischendrin mal eine zu beantworten, weshalb er sein Kinn auf seine Handinnnenfläche stützt und sie nur grinsend ansieht, während er ihre Fragen hört und nicht mal mehr versucht, eine davon zu beantworten.

"Was grinst Du so?" fragt Shehera ihn, als sie endlich mal Luft holen muss. Er schüttelt lediglich mit hochgezogenen Augenbrauen leicht den Kopf und grinst sie weiter an. "Ja, ich weiss, ich hab mich nicht im Geringsten verändert." sagt sie dann, als sie bemerkt, dass er gar nicht erst die Gelegenheit hatte, etwas zu sagen. Als ein Mogbarmädchen vorbei kommt, bestellt sie sich erstmal ein Frühstück, wobei sie von der Bedienung einen schrägen Blick erntet, da es schon Mittag ist, und einen Tee für sich und ihren Begleiter.

Als das Mädchen die Sachen gebracht hat, sitzt Shehera schweigend da und isst, während Helvail ihr alles aus ihrer Heimat erzählt. "Ich bin bereits das fünfte Mal hier. Ich komme jedes Jahr her, nur um DICH zu suchen. Endlich hast Du's auch noch geschafft, herzukommen." sagt er abschliessend, bevor er schweigend da sitzt und wartet, dass Shehera mit Essen fertig ist. Sie sieht ihn grinsend an und beobachtet dann das Geschehen auf dem Marktplatz wie auch im Harfengarten, während sie zu Ende isst.

Als Shehera dies auch geschafft hat, räuspert sie sich kurz und fängt dann an zu erzählen. Sie erzählt von jenen fernen Ländern, welche sie in den zehn Jahren bereist hat und auch von der alten DAme, für welche sie volle fünf Jahre gearbeitet hat. Sie erzählt ihre Erlebnisse, von den fremden und oft seltsamen Menschen, die sie kennengelernt hat und davon, dass ihre Traumwelt immer mehr die reale wird. Als sie fertig ist mit erzählen, sind viele Stunden vergangen und die Sonne fängt schon wieder an, den Horizont und die Stadt rot zu färben, während sich auch ihr Magen schon wieder meldet.

Helvail hatte ihr aufmerksam zugehört und musste nichts fragen, da sie einfach nichts ausgelassen hat und wie immer kommt es ihm so vor, als hätte sie gerade mal zehn Minuten gesprochen. Mit erstaunen stellt auch er fest, wie spät es geworden ist und verabschiedet sich von ihr, da er nicht alleine gekommen ist und mal nach dem Rechten sehen sollte. Shehera macht mit ihm aus, dass sie sich am nächsten Morgen sehr früh wieder treffen werden und weitersprechen, und dass er mit ihr kommt, damit sie ihre Besorgungen nicht alleine machen muss.

Als Helvail gegangen ist, sitzt Shehera nun alleine in der untergehenden Sonne am Tisch direkt am Marktplatz und sieht verträumt in das rote Leuchten, welches die Sonne hinterlässt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 17:03 Uhr
"Das Tuch stammt von Nibrir?", fragt Asrai verwundert, als sie den Harfengarten erreichen. "Ich dachte, Ganion hätte es dir genäht. Er hat mir damals sogar seine Karte dagelassen, als er dir das Tuch vorbei brachte."

Dann setzen sie sich im Schatten einer der großen Bäume an einen der Tische. Ein bekanntes Gesicht kann Asrai auf die Schnelle nicht entdecken, aber vielleicht würde sich das im Laufe des Abends noch ändern.

"Hast du in den letzten Tagen schon einmal wieder in der Kate vorbei geschaut?", fragt sie Sethai neugierig.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 17:12 Uhr
"Du hast recht...", sagt Sethai grübelnd, während er sich Ihr gegenübersetzt. Kurzzeitig scheint ein besorgter Ausdruck auf seinem Gesicht zu liegen. "... es war Ganion, der das Tuch gemacht hat.... wieso hab ich die beiden verwechselt. Das passiert mir doch sonst nicht... aber vielleicht.... nein... lass uns an diesem Abend nicht von sowas reden, wir wollen einen schönen Abend verbringen."

Er greift in seine Tasche und holt einen Beutel hervor der beim Absetzen auf dem Tisch leise klimpert. Als er ihn öffnet, sieht Asrai das er gut gefüllt mit Münzen aller Größen ist.

"Ich denke das sollte uns heute ein reichhaltiges und gutes Essen bescheren und auch den ein oder anderen Tropfen guten Weins. Und keine falsche Bescheidenheit. du bist mein Gast heute, bestell was Dein Herz begehrt..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 17:18 Uhr
Ein wenig beunruhigt Asrai doch Sethais eher "beiläufiges" Gerede, doch sie sagt nichts dazu. Morgen würde sie ihn sicherlich noch einmal darauf ansprechen, aber dieser Abend soll für beide schön werden, fernab von allen Sorgen.
Da Asrai noch keinen großen Hunger verspürt, bestellt sie für Sethai und sich eine Flasche von ihrem Lieblingswein. Lange hatte sie diesen schon nicht mehr getrunken.

"Sag, hast du Flothemil schon einmal wiedergesehen? Ich vermisse ihn. Neulich soll er mal in der Bäckerei gewesen sein, aber ich war leider nicht da. Und als ich seine Gefährtin in der Harfe traf, hatte ich leider nicht viel Zeit, mich mit ihr zu unterhalten. Ich möchte gern einmal wieder zum Haus im Hain."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 17:25 Uhr
"Nein, ich habe in der letzten Zait keinen unserer Freunde getroffen und auch in der Kate bin ich nicht gewesen, zu beschäftigt war ich in den anderen Teilen der Stadt und zu beschäftigt scheint auch Morgana wieder zu sein. Ich habe gehört das Einiges los sein soll in der Kräuterkate. ICh aknn mich erinnern das Morgana mit uns essen gehen wollte, aber ich denke das wird verschoben werden müssen....
In das Haus im Hain möchte ich auch gern einmal wieder. Ich habe DooR mal etwas versprochen und ich möchte nicht das sie denkt das ich das vergessen habe. Ich mag sie sehr..., sie war die Erste Person hier in Talyra die mich respektiert und akzeptiert hat..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 02. Aug. 2003, 17:44 Uhr
"Dann lass sie uns in den nächsten Tagen doch gemeinsam besuchen. Vielleicht habe ich ja Glück und treffe dann auch auf Flothemil. Und wenn nicht, dann weiß sicher Door, wo er steckt. Wir können ihr ja dann ein wenig Gebäck aus der Bäckerei mitbringen."

Lächelnd ergreift Asrai Sethais Hand und streichelt sie sanft. "Ich möchte noch so viel mit dir unternehmen, so viele Freunde besuchen und die Welt kennenlernen, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass wir beide uralt sein werden, ehe wir zur Ruhe kommen." Asrai schmunzelt.

"Thram wird mir sicher böse sein, wenn er dich nicht bald kennenlernen darf. Es ist jetzt schon wieder so lange her, dass ich ihm versprochen habe, dich mal mit in die Bäckerei zu nehmen."

Asrai fällt plötzlich auf, dass sie schon lange nicht mehr an ihr Volk gedacht hat. Würde sie die Suche wirklich noch einmal wieder aufnehmen? War ihr Leben nicht schön genug, so wie es jetzt verlief? Asrai kann sich die Fragen in diesem Augenblick nicht selbst beantworten und versucht so, den Gedanken daran, wieder von sich abzuschütteln.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sethai am 02. Aug. 2003, 18:12 Uhr
"Dann haben wir in nächster Zeit ja ein volles Programm... aber ich lerne diese Leute gerne alle kennen... ich möchte ja wissen wer in Deiner Welt eine Rolle spielt für Dich, wen Du in Deinem Herzen hast...."

Dann bemerkt er das Ihre Gedanken abzuschweifen scheinen. Sie wirkt kurz so als wüßte sie nicht ob sie glücklich oder traurig sein soll, ob sie den Abend und Ihr Glück genießen soll oder darf, oder ob sie lieber weiter trauern soll um Ihr Schicksal...
Er nimmt sanft Ihre Hand und birgt sie in seinen, streichelt über den Handrücken und genießt es Ihre weiche Haut zu berühren. Und dieses Gefühl gibt er auch an sie weiter, lässt sie spüren was er für sie fühlt. Der Hautkontakt macht es ihm leicht sie an seiner Gefühlswelt teilhaben zu lassen...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 02. Aug. 2003, 22:46 Uhr
Als die Sonne lediglich noch ein feines rotes Glühen von sich gibt, fällt Shehera ein, dass sie noch zu der Goldschmiedin wollte. Sie bezahlt schnell bei einer der Bedienungen und verlässt dann eiligen Schrittes den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 03. Aug. 2003, 00:05 Uhr
"Du musst mir nur bescheid sagen, wenn es dir zuviel wird, versprichst du mir das?"

Die beiden werden kurz unterbrochen, als ihnen eine Schandmagd den Wein und zwei Gläser bringt. Nachdem diese den beiden den Wein eingeschenkt hat und daraufhin wieder verschwindet, wendet Asrai sich wieder Sethai zu. Sie weiß, dass er gemerkt hat, dass sie mit ihren Gedanken kurz woanders war und ein wenig bedauert sie, dass sie sowas vor ihm nicht geheimhalten kann. Aber nur ein wenig, schließlich ist es auch ganz gut, dass er sie besser kennt, als manch anderer.

Sie probiert einen Schluck von ihrem Wein. Er schmeckt noch immer so gut, wie sie ihn in Erinnerung hatte.
"Also gehen wir morgen gleich zum Schneider?", fragt sie dann. Sie hofft dabei, dass Sethai nicht glaubt, sie würde sich für seine Kleidung schämen, denn das tut sie keineswegs. Sie möchte nur, dass er sich so wohl wie möglich fühlt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 05. Aug. 2003, 16:30 Uhr
Als Shehera im Harfengarten ankommt, sitzen schon viele Leute dort und der Sonnenstand lässt darauf schliessen, dass es schon fast Mittag sein muss. Helvail! denkt sie erschrocken, den hat sie ganz vergessen. Er sitzt im Harfengarten direkt an der Strasse und sieht sich das Treiben auf dem Marktplatz an. Als er sie sieht, steht er auf und schüttelt ungläubig den Kopf. "Wo warst Du bloss?" fragt er sie grinsend, während sie sich hinsetzt, ihr Pferd am Zügel haltend. Sie grinst zurück und reicht ihm lediglich die Besitzurkunde rüber. Kurz erklärt sie ihm, was sie getan hat und nimmt dann ein Pergament und ihr Schreibzeug hervor und fängt an, eine Anzeige zu schreiben. "Verzeih... ich habe noch viel zu tun. Wir sehen uns morgen, in Ordnung?" fragt sie ihn, worauf er antwortet, dass er auch noch viele Vorbereitungen zu erledigen hat für das Sommerfest.

Shehera nimmt noch ein leichtes Mittagessen zu sich, bevor sie den Harfengarten wieder verlässt und zu der Anschlagtafel auf dem Marktplatz geht, welche sie auf ihrer Erkundungstour entdeckt hatte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 06. Aug. 2003, 21:32 Uhr
Viele Stunden sitzen Asrai und Sethai gemeinsam im Harfengarten. Bei einem guten Essen reden sie über viele Dinge, die sie in der letzten Zeit bewegt haben, über alte Zeiten und vor allem über ihre Freunde.

Viel vorgenommen hat sich Asrai für die nächste Zeit und sie hofft, dass Sethai sie bei vielen Besuchen begleiten wird.

Die Sonne ist schon lange untergegangen, als Sethai bezahlt und sich die beiden wieder auf den Weg nach hause machen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 07. Aug. 2003, 14:32 Uhr
Staunend über all die Pracht und die Vielfalt der Farben spazieren sie durch Talyra, vorbei an Händler und Gaukler. Überall sind freudige Gesichter zu sehen, die Leute lachen und singen erfreuen sich am Leben und begrüßen das Sommerfest mit all ihre Freundlichkeit. Fast hat es den Anschein das es alle Probleme am heutigen Tag vergessen sind. Ein junger Mann mit feuerrotem Haar und bunter Pluderhose kommt ihnen lachend den Weg entgegen, in seinen Armen eine hübsche junge Frau mit brünettem Haar. „ Sie sind da...sie sind da“ ruft der Mann und Tanzt dabei vor Freude um die beiden Elben herum.

Und wirklich die ganze Stadt ist gefüllt mit Fremden, mit Kaufleuten aus dem Norden und Händlern aus dem Süden. Die meisten lagern außerhalb der Stadtmauern auf dem Platz der Händler, doch schon hören die beiden Gerüchte über große graue Giganten aus dem Süden, die über die Südstraße gekommen sind, mit fremdländischen schwarzen.

Das Sommerfest zu Ehren der Götter kann beginnen

Kurzerhand beschließen sie im Harfengarten einen Schluck zu trinken und den Leuten zu zusehen. Im Gasthaus wird noch gearbeitet, als sie dort eintreffen und freundlich grüßen sie Borgil der mit einem Tuch über dem Arm an ihnen vorbei läuft und etwas in seinen Bart murmelt wie...“ keine Zeit.....guten Morgen“ es könnte aber auch was ganz anderes heißen, das weiß man bei dem Zwerg nie. Die beiden suchen sich einen freien Platz unter einem der mächtigen Bäume, der wenigstens einen kleinen Schutz vor der Hitze gewährt.
Es dauert ein wenig bis eine der Kellnerinnen zu ihnen kommt, doch haben sie auch keine Eile. Freundlich bestellen sie bei ihr einen Krug Erdbeertee den sie auch nach zügig serviert .

Trotz der Unruhe die um sie herum ist, wirken beide entspannt und selbst ein nervtötender Gnom der Denkt das seine Lieder gut genug wären für den Bardenwettstreit und an einem Nebentisch seine Balladen zum besten gibt, bringt Arwen und Falcon nicht aus der Ruhe, zu vollkommen ist ihr Glück.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 07. Aug. 2003, 20:44 Uhr
Am Abend erreichen Raven und Mottenfaenger endlich die Harfe – oder stoßen besser gesagt auf das dichte Gewühl von Menschen, das sich um das Wirtshaus gebildet hat. Die Leute sind beinahe allesamt in ihre buntesten Kleider gehüllt und genau so ausgelassen, wie es sich für das Sommerfest gehört. Fröhliche Rufe und Lieder erfüllen die Luft, und vielen merkt man an, dass ihnen der Sommerwein zusammen mit der Hitze bereits jetzt ordentlich zu Kopf gestiegen ist.

So dauert es auch einige Zeit, bis Raven und Mottenfaenger den Harfengarten erreicht haben, und nicht einmal wünscht der Druide– eingeklemmt zwischen zwei lauten Hünen – sich nichts sehnlicher als die raschelnde Ruhe das Larisgrüns, aus dem sie eben gekommen waren. Jedesmal aber reicht ein Blick in das strahlende Gesicht seiner Gefährtin, diesen Wunsch abzustreifen, und sich stattdessen weiterhin an ihrer Hand durch das Gewühl führen zu lassen.
Schließlich ergattern sie, mithilfe eines Mogbars, der anscheinend spezielle Anweisung bekommen hatte, einen Platz im Garten.
"Schau" meint Mottenfaenger plötzlich, den Mund nah an Ravens Ohr, um nicht laut reden zu müssen "ist das nicht die Bardin vom letzten Jahr?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 20:46 Uhr
Mit der hübschen Yarranwin an seiner Seite fühlt es gleich noch viel besser an diesen Abend zu beginnen und mittlerweile hat die Stimmung, die über der ganzen Stadt liegt, auch von Lynod Besitz ergriffen. Doch als sie die Goldene Harfe erreichen stellen sie fest, dass es unmöglich ist, sich dort noch hinein zu quetschen. Eine tiefe Stimme übertönt jedoch hörbar alles und jeden und Lynod grinst breit, als er sich den vierschrötigen Borgil vorstellt, der seine Angestellten herumscheucht wie ein Hahn die Hühner auf dem Hof.

Der Garten der Goldenen Harfe ist nicht wesentlich weniger gut besucht, aber wenigstens können sie noch ein kleines Plätzchen ergattern. Lynod zieht einen Stuhl heran und bietet ihn Yarranwin an. Das Lächeln, das sie ihm daraufhin schenkt, ist geradezu bezaubernd. Und erst als sie Platz genommen hat, setzt sich auch der Barde. Während er die Haare nach hinten streicht lässt er seinen Blick durch den Garten wandern. Es gibt wohl kaum eine weitere Gelegenheit im ganzen Land, bei der so viele Rassen so friedlich beieinander sitzen und das Leben und den Sommer feiern. An ihrem eigenen Tisch sitzen drei Zwerge und ein Gnom, der so besoffen ist, dass er kaum noch gerade sitzen kann. Aber seine Zunge ist noch in bestem Zustand und so gibt er Lieder zum Besten, die einem sonst die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Doch Yarranwin stört sich offensichtlich keineswegs daran, im Gegenteil. Irgendwie finden zwei Krüge Starkbier den Weg an ihren Tisch. Die Zwerge heben ihre Humpen und prosten den beiden zu und Lynod tut es ihnen nach.

"Nun, Yarranwin aus Sûrmera, auf Euch, auf den Sommer, auf Talyra und wonach es Euch sonst noch verlangt anzustoßen." Das Bier ist trotz der Hitze kühl und erfrischend und der extravagante Gesang klingt in seinen Ohren, während er trinkt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 07. Aug. 2003, 21:00 Uhr
Nun wird es auch Elvellon im Hause zu bunt, sodaß er sich nach draußen durch die große Menge schiebt und versucht, einen Platz zu ergattern. Er sieht gerade noch, wie ein Mann und eine Frau mit knallroten Haaren sich an einem Tisch mit zwei Zwergen und einem betrunkenen Gnom setzen, wo sich tatsächlich noch ein Platz befindet.

Auf diesen steuert der Elb zu, und als er ihn erreicht, fragt er die dort bereits sitzenden mit freundlicher Stimme: "So verzeiht, werte Gesellschft, doch findet sich dort noch ein Platz für mich?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 07. Aug. 2003, 21:03 Uhr
Als sie mit Caewlin neben sich im Harfengarten anlangt, sind dort nur noch wenige Tische frei - und in der Harfe selbst, sieht es noch viel voller aus. Alle Fenster und die breite Tür des Gasthauses sind weit geöffnet, so daß man einen guten Blick nach Innen hat. "Caewlin, laß uns draußen bleiben!" Bittet sie, von plötzlicher Angst gepackt. Waren das wirklich nur die vielen Leute, die sie schreckten? Sei keine Gans, du bist hergekommen, um vor allen zu singen, also tu es auch! Sie entdeckt Mottenfaengers dunklen Schopf, die Diebin neben sich und winkt ihnen lächelnd zu, es ist allerdings zu voll und ihr Tisch zu weit hinten, um zu ihnen zu gelangen. Seufzend sieht sie sich um. "Ich gehe und suche Borgil und du besetzt uns einen Tisch," schlägt sie leise vor und Caewlin nickt. Sie läßt ihre Bodhran bei ihm, nimmt nur die Mandoline mit und ist schon halb in der Harfe, als sie sich noch einmal zu ihm umwendet. Sie will nur sein Gesicht sehen - aus irgendeinem Grund weiß sie, daß er ihr nachsieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 21:08 Uhr
Es war nicht einfach gewesen sich durch die Strassen und den überfüllten Marktzplatz bis hin zum Harfengarten zu zwängen. Die Strassen waren fast verstopft und der Markt schien aus allen Nähten zu platzen. Als sie den Harfengarten erreichen, ahnt Morgana schon Böses eine Menschenmenge steht um die Harfe und den Garten herum.

Morgana schlängelt sich vorsichtig durch die Menge und ist dann bald im Garten selber. Dort bleibt sie einen Moment stehen und sieht sich um, fast alle Tische sind schon besetzt. Freudig erkennt sie Yarranwin in der Menge und neben ihr sitzt tatsächlich Lynodlaen. Doch der Tisch an dem die Beiden sitzen ist schon voll und Morgana sieht sich weiter um, da fällt ihr Blick auf Raven und Mottenfänger und sie steuert mit Lyn am Arm und Kyra im Schlepptau auf den Tisch zu, an dem die Beiden sitzen.

Als sie den Tisch erreicht haben, der noch einige freie Plätze hat, begrüsst Morgana die beiden herzlich, als sie sich umdreht sieht sie Calyra und Caewlin am Eingang des Gartens und Morgana winkt den Beiden zu. "Dürfen wir uns zu euch setzten oder sind die Plätze reserviert?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 07. Aug. 2003, 21:09 Uhr
Angestrengt sucht Raven in der Richtung, die Mottenfaenger angibt nach einem bekannten Gesicht, und gerade als sie resigniert aufgeben will, fallen ihr die rotbraunen Locken ins Auge. "Ja, das ist sie" kichert sie "sie war es, die die Ballade von den 99 Paladinen gesungen hat." Das Lied war einer, wenn nicht der Erfolg des letzten Sommerfestes gewesen und Raven muss noch immer Grinsen, wenn sie an den Text denkt.
"Aber wo bleibt eigentlich unser Met?" Suchend schaut sie sich nach einem der Mogbars um, doch kommt gerade in diesem Augenblick ein Dienstmädchen mit einem Tablett voller Hörner an ihren Tisch, von denen auch zwei den Weg zu ihr und Mottenfaenger finden.
Der Met ist kühl in ihren Kehlen, anscheinend hatte Borgil ihn in weise Voraussicht schon langer vorher im Keller gelagert.
Nach einigen erfrischenden Schlucken stellt sie das Horn wieder ab und sucht den Garten nach bekannten Gesichtern ab Das ginge doch nicht mit rechten Dingen zu, wenn niemand unserer Freunde sich hierher verirren würde...

Zu ihrer Überraschung muss sie schließlich auch gar nicht lange suchen, denn plötzlich sind sie und Mottenfaenger scheinbar von Freunden geradezu umringt.
"Setzt euch nur, natürlich" sagt Raven fröhlich, nach einer herzlichen Begrüßung mit ihre Freundin Morgana, hinter dieser deren Gefährte Lyn und eine ihnen unbekannte Frau steht "Wir wüssten nicht, für wen die Plätze sonst reserviert wären, nehmt Platz"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 07. Aug. 2003, 21:14 Uhr
Den ganzen Nachmittag haben die beiden unter den weiten Ästen des Baumes gesessen und ab und an hat sogar ein laues Lüftchen für Abkühlung gesorgt. Als es voller wurde hat Falcon einige Stühle am Tisch rangestellt und jedes mal wenn jemand kam hat er nur freundlich darauf hingewiesen das diese Plätze schon besetzt wären, irgendwann haben es die Gäste aufgegeben zu fragen und die beiden alleine gelassen.
Als Falcon die hohe Gestallt von Caewlin sieht winkt er ihm zu, doch scheint er ihn nicht zu sehen,er schaut Calyra hinterher die im Gasthaus verschwindet. Auch Mottenfeanger und Raven suchen sich einen Platz unter den Gästen, doch fast alle Tische sind voll.
„ Warte hier, ich bin gleich wieder da“
Falcon steht auf und geht zu Caewlin hinüber um ihn zu Begrüßen, auf halben Weg läuft im Raven fast in den Arm und er zeigt ihr wo die beiden Elben sitzen. „ Ich dachte mir das es voll wird und hab einige Schattige Plätze freigehalten“ zwinkert er ihr zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 21:15 Uhr
Caewlin findet einen Tisch unter den ausladenden Zweigen eines der mächtigen Bäume, in dessen Krone Laternen hängen und ihren warmen Schein durch das grüne Laub schimmern lassen. Vermutlich würde er hier nicht lange allein sein, denn der Harfengarten füllt sich zusehends, aber wer es wagen wollte, ihn trotz seines Äußerens um einen Platz am Tisch zu fragen, der sollte sich dann auch setzen. Der Gedanke läßt das Lächeln auf seinem Gesicht zu einem boshaften Grinsen werden - was ihm den Tisch aber nur noch länger frei von anderen Harfengästen hält. Cal war nur kurz nach drinnen gegangen, um mit Borgil zu plaudern und als eine der Schankmägde an ihm vorbeikommt, bestellt er einen Krug Sommerwein - was immer diese Elben mit den Trauben anstellen mochten in diesem Grünen Tal von Erran oder Erron oder wie auch immer - der Wein ist das beste, was er je  getrunken hat und heute will er nicht bei Met oder Bier sitzen. Er hat nicht wirklich viel von den Liedern bereits gehört, die Calyra in den vergangenen Tagen ersonnen hatte, aber das wenige, was er bereits als Kostprobe aufgeschnappt hatte, lassen ihn ahnen, daß der Abend mehr als gut werden würde - werden musste.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yarranwyn am 07. Aug. 2003, 21:29 Uhr
Die meisten Besucher des Harfengartens sehen aus, als wäre ihnen die Enge und die vielen Leute unangenehm, nicht jedoch Yarranwyn. Sie fühlt sich hier völlig in ihrem Element und genießt den Trubel, die fröhlichen, feiernden Menschen und Elben und Zwerge, das Stimmengewirr, das die warme Abendluft erfüllt und das kühle Bier, das durch ihre Kehle rinnt. Und am meisten vielleicht, die nette Gesellschaft des rotblonden Barden neben sich. Am Rande des Gartens unter einer der riesigen alten Ulmen ist ein kleines Podium aufgebaut, auf dem sich einige Spielleute gerade auf ihren Instrumenten einstimmen und sie hören Mandolinen und Drehleiern, Flöten und kleine schnelle Trommeln eine fröhliche Melodie beginnen. Einige Gesichter erkennt Yarranwyn noch vom letzten Sommerfest wieder, doch sie war nicht lange genug in der Stadt, um sich noch an die zugehörigen Namen zu erinnern.

Das Gesicht, das sich aber gerade in diesem Moment ihnen zuwendet und die dunkle Stimme, die nach einem freien Platz fragt, kennt sie jedoch nicht und sie sieht erstaunt auf, als ein hochgewachsener Elb mit langem schwarzem Haar zu ihnen an den Tisch tritt. Er sieht fremd aus und auch seine Sprache klingt so, als würde er nicht hier aus der Gegend stammen, doch an den Tagen des Sommerfestes ist so viel buntes Volk in der Stadt, daß es gleichgültig ist. Yarranwyn verständigt sich mit einem kurzen Blick mit Lynodlaen, dann nickt sie dem fremden Elben freundlich zu. "Setzt Euch doch."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 21:36 Uhr
Ein Elf mit schwarzem, langen Haar tritt durch das Gedränge an den Tisch heran und bittet darum Platz nehmen zu dürfen. Yarranwins Blick ruht einen Moment lang fragend auf Lynod, dann nickt sie und bietet ihm an sich zu setzen. Lynod rutscht auf, und die beiden Zwerge neben ihm auf der Bank machen bereitwillig Platz.

"Yarranwyn, sagt mir, wie wird der Bardenwettstreit vor sich gehen? Und vor allem: wann wird er beginnen?" Die Spielleute auf dem Podium spielen schon seit geraumer Zeit eine fröhliche Weise und sie sind mit Sicherheit die einzigen, die in diesem Tumult genug Luft zum atmen haben.

"Sagt Herr Elf, werden Ihr auch Euer Können zum Besten geben oder seid ihr lediglich um der Musik zu lauschen?" Eine weitere Runde Bier wandert von den Zwergen her über den Tisch und der Gnom singt immer noch, völlig falsch und auch sonst völlig daneben, was aber nur zur allgemeinen Heiterkeit beiträgt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 07. Aug. 2003, 21:37 Uhr
Elvellon nickt den beiden freundlich zu und spricht, während er sich setzt: "So sei Euch gedankt!" Im Sitzen schaut er sich um, vielleicht entdeckt er ja irgendwelche Barden. Einige dieser kann er an den verschiedensten Instrumenten erkenne, welche diese mitgebracht haben.

Er schaut auch seinen Tisch an, wobei ihn die beiden neben ihm interessieren. Doch denkt sich der Elb, das am heutigen Abend vielleicht der schlechtere Zeitpunkt ist, nach dem Befinden zu fragen. So bleibt er ruhig sitzen und harrt der Dinge, die dort noch kommen.

Als der Mann neben ihm die Frage an ihn richtet, antwortet Elvellon erfreut zurück: "Nun, ich wurde von meinem Volke in der Stadt Grünhafen ausgewählt, diesem Abend beizuwohnen und die Hochelben Grünhafens zu vertreten. Auch bin ich gespannt, wie es vorgehen wird."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 21:42 Uhr
Morgana lächelt erfreut und sie setzt sich neben Raven und Mottenfänger. Kurz kann sie Falcon in dem Gedränge erkennen, doch er ist auch schon wieder aus ihren Blicken entschwunden, ehe sie ihn Grüssen kann. Einige Knechte bringen neue Bänke in den Garten und auch vor dem Garten werden einige Bänke aufgestellt.

Kurz darauf erscheint ein Mogbarmädchen an ihrem Tisch, das Tablett voll mit den unterschiedlichsten Getränken und fragt nach ihren Wünschen. Morgana nimmt ein Glas Sommerwein und Lyn etwas frisches Wasser, was Kyra nimmt bekommt Morgana bei dem Trubel nicht mehr mit, da gerade die Musikanten auf der Bühne anfangen ein Lied zu spielen. Morgana wippt mit den Füssen den Takt dazu. und trinkt an dem Glas Wein. Der Abend ist immer noch sehr warm und die Menge sehr ausgelassen, es verspricht ein fröhlicher Abend zu werden. Sie greift nach Lyns Hand und lächelt ihn an.Dann steht Falcon an ihrem Tisch und sie begrüsst den Elben freundlich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 07. Aug. 2003, 21:42 Uhr
Immer mehr Gäste kommen und drängen sich in den Garten und im Hintergrund sieht wie Borgil neue Tische nach draußen stellen lässt und die Harfe kurzerhand vergrößert und größtenteils nach draußen verlegt. Falcon steht inzwischen an Mottenfeangers Tisch und begrüßt Morgana und ihren Begleiter. An keinem der drei Tische ist genug Platz für alle und so werden kurzerhand und unverschämt die Tische zusammengestellt. Die Frauen schauen zu wie die Männer für kurze zeit den Hafengarten umräumen, kurz kommt Borgil dazu um alles zu organisieren, doch genau so schnell ist er wieder verschwunden. Caewlin und Falcon tragen die Tische zusammen während die anderen die Stühle drum herum stellen. Erste jetzt ist Zeit für eine ordentliche Begrüßung und freundliche Worte. Arwen hat inzwischen eine Mogbar erwischt und Getränke bestellt, auch wenn einige schon was haben ist es doch gut schnell etwas zu bekommen.
Und so sitzen nach wenigen Minuten alle an einem großen Tisch.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 21:49 Uhr


Caewlin und Calyra werden von Falcon kurzerhand in eine andere Ecke des Harfengartens verschleppt und ehe er sich versieht, ist er mit dem Elben dabei, massive Eichentische durch die Gegend zu wuchten, um aus mehreren langen Tischen eine große Tafel zu machen. Er nickt Mottenfaenger, Morgana und ihrem Begleiter zu, begrüßt Raven mit einer kurzen Umarmung und nicht minder herzlich Falcon und Arwen. Nur von Niniane und Cron ist nirgends etwas zu entdecken. Die beiden hatten doch kommen wollen...
Im Hintergrund herrscht das fröhliche Lärmen versammelter Menschen, die gespannt auf Unterhaltung warten, überlagert vom Spiel einiger Dudelsäcke und Schalmeyen. Als endlich alle sitzen und einen Platz gefunden haben, und Caewlin sich den zweiten Kelch Sommerwein einschenkt, wird das Warten und die Spannung Calyra zuviel. Sie rafft kurz entschlossen ihre langen, schleierartigen violetten Röcke und steigt auf den Tisch...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 21:54 Uhr
Yori nickt und beide werden mehr nach draussen geschoben als dass sie selber gehen. Im vorbeigehen bemerkt Nuira einen silbernen Haarschopf in der Menge, aber er ist so schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht ist.

Im Garten sieht es nicht besser aus. Der große alte Baum ist mit Laternen geschmückt, die gedämpftes Licht auf die zahlreichen Gäste werfen. Nuira blickt sich um und einige Gesichter kommen ihr tatsächlich bekannt vor. Sie sieht Mottenfänger und Raven und als die Frau kurz in ihre Richtung blickt lächelt sie ihr grüssend zu. Sie hat gehofft hier auf TianShi oder Niniane zu treffen, aber keine von beiden ist in der Menge auszumachen. Yori greift nach ihrer Hand, damit die beiden nicht getrennt werden und unter einiger Anstrengung arbeitet sich die Elfe, die glücklicherweise größer ist als das meiste Volk, das hier versammelt ist, zu einem Tisch vor, an dem drei Zwerge, ein Gnom, zwei Menschen und ein Elf sitzen. Aber Plätze sind hier keine mehr, genauso wenig wie anderswo und so bleiben die beiden neben dem Tisch stehen.

Ein Stück weiter sind ein Elf und ein sehr großer Mann dabei aus den einzelnen Tischen eine einzige lange Tafel zusammenzustellen und da ist auch wieder der Silberschopf, diesmal nicht zu übersehen, denn sie rafft ihre Röcke und klettert auf den Tisch.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Aug. 2003, 22:00 Uhr
Kyra hatte sich auf die andere Seite zu Lyn gesetzt. Sie hofft, dass es ihm nicht unangenehm ist, aber ihr war es weder unangenehm, ihn neben sich zu haben, noch, dass er mit Morgana Händchen hielt. Sie ist einfach nur glücklich und schenkt jedem der anwesenden, auch wenn sie keinen einzigen kennt, ihr bezauberndstes Lächeln. Das dies mit ihren Ornamenten im Gesicht und den Katzenaugen durchaus auch erschreckend wirken könnte, auf diese Idee kommt sie gar nicht erst.
Sie bestell einen Apfelsaft und wippt leicht mit der Musik mit. bei den Stücken, die sie kennt, summt sie mit ihrer melodischen Stimme leise mit, um nicht zu sehr aufzufallen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yarranwyn am 07. Aug. 2003, 22:04 Uhr
"Wie der Bardenwettstreit vor sich gehen wird?" lacht sie auf Lynodlaens Frage hin und ihre dunklen Augen blitzen. "Dann seht einfach dort zu diesem Tisch hinüber." Sie hat die silberhaarige Bardin schon lange erspäht, die ein Stückchen entfernt an einem anderen Tisch sitzt und sich nun ungeduldig und aufgeregt wie ein junges Mädchen anschickt, auf die Bank zu klettern. Yarranwyn kann sich noch lebhaft an ihre Vorträge vom letzten Jahr erinnern und ist gespannt, was die junge Frau diesmal zu bieten hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 07. Aug. 2003, 22:05 Uhr
Wie ein kleines Kind seiner Mutter folgt Yori Liya bis hin zum Harfengarten. Auf ihrem Gesicht ist kurz die Trauer darüber, dass sie die Harfe verlassen zu erkennen, aber schon bald ist wieder ihr fröhliches Lächeln zu sehen. Im Harfengarten ist es nicht minder betriebsam und auch hier scheint alles einer Taverne gleich zu sein. Außerdem bekommt man hier besser Luft. So als würde sie jemanden suchen blickt sich Liya um, aber scheint niemanden zu sehen, der ihr bekannt vorkommt. Auch Yori reckt den Hals und betrachtet sich die Leute genauer. So als wäre sie gegen einen Baum gerannt bleibt sie plötzlich aprubt stehen und zupft Liya nervös am Ärmel. Dabei murmelt sie immer wieder leise "Liya!"
Als diese ihren Kopf zu der Diebin wendet deutet sie nur auf einen Mann mit rotblonden Haaren, welcher gleich neben einer Frau mit sitzt, die aufgrund ihres roten Gewandes jedem ins Auge sticht.
"Der da..." Yori schluckt hart und fährt dann fort. Sie hat nicht wirklich damit gerechnet ausgerechnet hier jemanden zu treffen den sie kennt. "Das ist der Mann aus der einen Taverne wo wir mal übernachtet haben, der... der wo ich uns etwas Geld besorgen wollte."
Jeder kindliche Ausdruck ist aus ihrem Gesicht verschwunden. Nun ist sie wieder voll und ganz die Diebin.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 07. Aug. 2003, 22:11 Uhr
Sie weiß wirklich nicht, was in sie gefahren ist, aber mit einem Mal findet sie sich mit der Bodhran in der Hand mitten auf dem Tisch wieder. Der Abendwind spielt in ihren silbernen Locken und das sterbende Licht der rot versinkenden Sonne färbt sie kupfern und golden. Ihre Finger tanzen über die Trommel, einmal, zweimal und nach und nach verstummen die Unterhaltungen und Gespräche ringsum und die Blicke aller richten sich auf sie. Du bist verrückt...du bist verrückt...du bist vollkommen...
"Ihr lieben Barden..." beginnt sie, tanzt mit hüpfenden Schritten zwischen den vollen Weinkelchen hindurch und hält dann wieder inne.
"Ihr lieben Barden, laßt uns nicht warten."
Noch ein Schritt, ein Trommelschlag.
"Singt eure Lieder, laßt Töne klingen
wollt ihr denn nicht für alle singen?"
Sie spricht mehr, als daß sie singt und hofft inständig, ein anwesender Barde würde sie erlösen. Auf keinen Fall wollte sie als erste anfangen. Was hat mich nur auf diesen Tisch getrieben? Und vor allem - was mache ich jetzt?
"Wo sind die ersten mit ihren Liedern?
Mit Harfenklang und Trommelschlag?
Wo ist der Held der mich erlöst, weil
ich nicht länger hier stehen mag..." erschrocken von ihrer eigenen Kühnheit huscht ein Grinsen über ihr Gesicht und die Leute ringsum klatschen erheitert Beifall.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 22:12 Uhr
Yoris Ruf lässt Nuira herumschnellen. "Was ist denn passiert?" Ihre Augen folgen dem Blick der Diebin und tatsächlich: sie stehen fast direkt neben dem Fremden, den die Diebin damals in der Schwarzen Stute zu bestehlen versucht hatte. Sieh an.. Ildorien ist klein. Yori macht sich so klein wie möglich und Nuira legt ihr beruhigend die Hand auf den Arm. "Hab keine Sorge, es war dunkel damals, Nacht. Er kann dich unmöglich erkennen hier. Und auch noch in diesem Gedränge."

Die junge silberhaarige Frau, die beinahe selbst noch wie ein Mädchen erscheint, zieht in diesem Moment sowieso alle Aufmerksamkeit auf sich. Ein Seitenblick auf den rotblonden Mann versichert Nuira, dass er sie und Yori noch nicht einmal bemerkt hat. Sie beugt sich zu Yori hinunter, denn sie hat keine Lust, den Lärm zu überschreien. "Die Barden werden nun, wie es so üblich ist, der Reihe nach ihre Balladen und Weisen zum Besten geben. Man kann gespannt sein, was dieses Jahr alles geboten wird."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 07. Aug. 2003, 22:15 Uhr
Je näher die drei der Schänke kamen, desto belebter wurde es, bis sie sich schließlich regelrecht  durch die Massen drängeln mußten wobei sie achtgeben mußten einander nicht zu verlieren.
Wie zu erwarten waren die Tische nicht minder belebt aber schließlich entdeckt Morgana ein paar freie Plätze neben den Elbenpaar, welches erst kürzlich mit den Werwolf in der Kate aufgetaucht war. Die Drei nehmen Platz, Lyn zwischen den beiden Frauen aber Zeit für ein gemütliches Pläuschchen bleibt nicht. Kaum dass sie Getränke bestellt und erhalten haben bricht hektische Aktivität mit Tische umräumen und herbeischaffen zusätzlicher Bänke aus.
Schließlich ist auch das überstanden und sie sitzen wieder alle zusammen am Tisch. Eine Menschenfrau hat sich auf die Tischplatte gestellt und die eigentlichen Festivitäten scheinen kurz vor dem Beginn zu stehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 07. Aug. 2003, 22:16 Uhr
Endlich haben sie alle einen einigermaßen gemütlichen Platz gefunden, da macht sich auch Calyra schon daran, auf die Tische zu stiegen, um mit ihrer Darbietung zu beginnen. Kurz bevor sie beginnt jedoch, wird Mottenfaengers Blick von einer anderen Erscheinung angezogen, die plötzlich an ihren Tisch tritt. Einen Herzschlag lang werden seine Augen groß, als er sogleich das unverwechselbar flammendrote Haar erkennt. Nuirafin... sie ist also wieder hier An seinem Ärmel zupft  Raven und murmelt etwas, von dem das meiste jedoch im aufkommenden Lärm untergeht. Mottenfaenger glaubt nur Bruchstücke von "...habe ich...sagen wollen..." zu verstehen.
Bevor er diese alte Bekannte jedoch weiter ansprechen kann, zieht Calyra wieder seine Aufmerksamkeit auf sich, die nun mit ihrem Auftritt begonnen hat.

Schon nach den ersten Versen hat sie das Publikum auf ihrer Seite und auch Raven und Mottenfaenger applaudieren begeistert, gespannt wie es nach der Einleitung weitergehen wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yarranwyn am 07. Aug. 2003, 22:19 Uhr
Yarranwyn grinst zu der silberhaarigen Bardin hinüber, die bereits den Tisch erklommen hat und nun mit ihrer kleinen Trommel die Barden zum Gesang aufruft. Sie setzt den Krug an die Lippen und lässt den letzten Rest des Starkbieres die Kehle hinabrinnen, dann räumt sie mit beiden Händen Gläser, Krüge und Methörner beiseite, schleudert ihre Schuhe von sich und klettert unter dem Gejohle der anwesenden Gäste auf die Bank und gleich darauf auf die Tischplatte. Eine frische Brise zaust ihre kupferdunklen Locken und lässt die weiten Röcke flattern. "So, nun zeigt, was Ihr könnt, Ihr Barden!" Sie beugt sich grinsend zu Lynodlaen hinab und setzt ihm den Zeigefinger auf die Brust. "Wenn Ihr ein guter Barde seid, so kennt Ihr gewiss das Söldnerlied und könnt dies mit mir zusammen zum Besten geben.!" Sie wirbelt einmal um die eigene Achse und winkt zu den Spielleuten hinüber, gibt ihnen mit Handzeichen und ihrer Stimme zu verstehen, welch Lied sie anstimmen sollen. Nach den ersten Takten stemmt sie die Fäuste in die Taille und beginnt sich in den Hüften zu wiegen. "Na los!" meint sie herausfordernd und beginnt mit dem Lied und ihre rauchige Stimme setzt zu den ersten Versen an:

"Sie ziehn durch die Städte, und plündern für Geld,
knie nieder und beug dich, du bist nur kein Held.
Gib' mir zwei Decken und auch ein paar Schuh,
denn so kalt ist die Nacht für die Söldner"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 07. Aug. 2003, 22:21 Uhr
Elvellon erhebt sich, nachdem die rothaarige Frau eine solche Stimmung verbreitet hat. Ihr kleiner Auftritt hat ihn erfreut, und so beginnt er, ein Lied über seine Heimat zu singen. Personen, welche der elbischen Sprache nicht mächtig sind, verstehen es nicht, doch können sie sich an den Klang der tiefen Stimme satthören.

O Erryn, o Erryn,
Selten betreten von Sterblichen
Wenige Menschen bekamen dein Licht,
Das immer leuchtende, je zu Gesicht.
Tierilnen! Tierilnen!
Klar ist das Wasser in deinem Quell,
Weiß der Stern in weißer Hand,
Schöner noch sind Laub und Land
In Erryn, in Erryn
Als die Gedanken der Sterblichen.


Er schaut in die Runde und nickt freundlich, um so zu zeigen, das der nächste auftreten kann.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 22:23 Uhr
Als Calyra auf den Tisch gestiegen ist, verstummen die Gespräche nach und nach. Morgana hat ihr Glas Wein vom Tisch genommen, damit Calyra mehr Platz hat. Morgana lauscht Calyras Stimme und ihren Worten, und die Vorfreude ist gross, auf das, was nun kommen mag und wer Calyra erlösen wird.

Es dauert auch nicht lange und Yarranwin stimmt ein Lied an, nachdem sie auf den Tisch gestiegen ist und ihre Röcke um ihre Beine flattern. Die Musikanten stimmen in das Lied ein und die Menge klatscht im Takt. Morgana hat ihr Glas wieder auf den Tisch gestellt, Lyns Hand losgelassen und klatscht nun auch den Takt des Liedes mit. Kaum ist die erste Strophe verklungen erhebt sich ein Elf und gibt ein elbisches Lied mit dunkler Stime zum Besten, die Worte versteht Morgana nicht, doch seine Stimme ist gut.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kizumu am 07. Aug. 2003, 22:26 Uhr
Überall in den Straßen herrscht Gedränge und Ierás und Kizumu haben einige Mühe sich nicht in dem Gewühl zu verlieren. Der Junge versucht ihr den ganzen Weg zu erzählen, wie der Nachmittag mit Halbmond verlaufen war und wie zufrieden er mit der Stute ist. Kizumu selbst hatte den ganzen Tag damit verbracht die Zaumzeuge für Arwen und Falcon zu flechten und zu vernähen und sie ist zufrieden mit ihrer Arbeit. Morgen würde sie die Stücke vielleicht zum Anwesen der beiden Elben bringen, damit ihr noch etwas Zeit bliebe, sollten die Stücke wider Erwarten nicht passen.
Der Tag ist schön, sonnig und warm. Der einzigste Wermutstropfen ist Olyvars Abwesenheit, denn der hat heute Dienst, doch morgen würde er da sein, das hatte er dem aufgeregten Ierás versprochen. Als sie den Harfengarten erreichen klingt Lachen, Klatschen, eine Trommel und Calyras Stimme zu ihnen herüber. Die silberhaarige Bardin steht auf einer langen, aus zusammengeschobenen Tischen bestehenden, Tafel und fordert die anwesenden Barden auf, ihre Lieder vor zu tragen. An dem Tisch kann Kizumu ihre Freunde erkennen und während sie zielstrebig auf den Tisch zustrebt stimmen weitere Barden in Calyra´s Gesänge ein. Ierás macht große Augen ob der Menschenmenge und bleibt immer dicht hinter seiner Mutter. Sein Blick fällt dabei auf eine große, rothaarige Elbin und er wundert sich über das Gefühl der Vertrautheit. Endlich erreichen Kizumu und ihr Sohn den Tisch. "Hallo." Sie lächelt und nickt den Anwesenden zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 22:28 Uhr
Lynod hatte weiß Gott nicht vorgehabt tatsächlich an diesem Wettstreit teilzunehmen, aber diese Yarranwyn steigt doch nun tatsächlich auf den Tisch und zieht ihn gleich mit sich. Also tut er es ihr gleich, nimmt einen letzten tiefen Schluck Starkbier und räuspert sich, während das Mädchen mit den wilden Locken ein allseits bekanntes Lied anstimmt. Er verzichtet darauf den Tisch zu besteigen und nimmt statt dessen die Bank, dennoch ist er auf gleicher Höhe wie sie. Seine Stimme ist rauh bei den ersten Tönen, doch dann fällt er in ihr Lied mit ein.

Unter der Herrschaft des grausam' Tyrann
hab mein Schwert zwar dabei, doch nur Lumpen an
Fürst gib uns Feuer, he Fürst gib uns Wein,
denn so kalt ist die Nacht für die Söldner.


Und als er den Refrain anstimmt, fällt der ganze Harfengarten mit ein und Lynod strahlt Yarranwyn an: er hatte fast vergessen wie es war, ein Barde zu sein.

He ho, ein Feuerlein brennt,
und so kalt ist die Nacht für die Söldner!


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 22:33 Uhr
Caewlin hat Kizumu und hinter ihr Ieras erspäht und grinst, den Jungen so bald schon wieder zu sehen. Als sie zu ihnen an den Tisch kommen, rücken alle ein wenig zusammen, um ihnen Platz zu machen und lauschen dann gespannt den Darbietungen der Barden. Ein Elb gibt eine seltsam fremde und doch sehr anmutige Weise zum Besten - Elbenmusik, etwas ungewohnt für seine Ohren, aber gut. Das deftige Söldnerlied mit der allseits bekannten Melodie, das Lynodlaen von der See und diese Yarranwin vortragen, versöhnt die meisten Harfengäste dann wieder, denn sie kennen es alle und können aus vollem Hals mitsingen. Söldnerleben... Caewlin schüttelt fast unmerklich den Kopf und sieht Calyra an, die nervös an den Falten ihres Rockes herumzupft und ihre Mandoline stimmt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 22:34 Uhr
Nuira lauscht verzaubert, als der Elf sich erhebt und ein Lied über die Heimat, über die Elfenlande zu singen beginnt. Fast wird ihr ein bißchen schwer ums Herz und sie grübelt, ob es richtig gewesen ist dem Mondtor den Rücken zu kehren. Aber als nun auch andere ihre Balladen und Lieder vorzutragen beginnen sind die trüben Gedanken wie weggewischt. "Yori ist das nicht herrlich?" Ihre Augen funkeln vor Vergnügen, auch wenn die Diebin sich immer noch hinter ihr zu verstecken versucht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 07. Aug. 2003, 22:35 Uhr
Falcon lehnt sich zurück und hält Arwen im Arm, die Musik um sie herum beginnt und der Garten ist mit einem mal Still, jeder der Anwesenden möchte die Lieder der Barden hören und als Calyra die Anwenden auffordert ihr bestes zu geben muss Falcon unweigerlich grinsen. Wie sie dasteht und hofft das es ihr niemand anmerkt das sie eigentlich woanders sein will. Und schon stimmt eine Bardin ihr erstes Lied an um von einem Hochelben mit tiefer Stimme abgelöst zu werden. Ein Lied über unsere Heimat, lange ist es her das ein elbischer Minnesänger für uns sang, zärtlich drückt er Arwen an sich und nippt an dem leichten Sommerwein.
Zwischen den beiden Auftritten erscheint Kizumu und ihr Sohn und alle rücken ein wenig auf um beiden Platz zu machen. Für eine Begrüßung bleibt wenig Zeit, denn schon singt der nächste sein Lied und so nickt er der Elbin und ihrem Sohn der mit offenem Mund dasteht nur freundlich zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 07. Aug. 2003, 22:38 Uhr
Yori nickt zögerlich bei Liyas Worten. Immerhin steckt etwas Wahrheit in ihnen. Aber dennoch traut sie dem Ganzen nicht. Ihre Gewohnheiten als Diebin kann sie nicht so einfach ablegen und so behält sie den Mann immer im Blick um notfalls schnell reagieren zu können. Als die Barden anfangen ihre Stücke vorzutragen ziehen sie alle Blicke auf sich und verursachen sicherlich nicht nur bei Yori, dass trübe Gedanken verschwinden und sich lächelnde Gesichter zeigen.
Teilweise kennt Yori einige der Lieder, war sie doch schon überall und nirgends gewesen. Aber keines ist ihr bekannt genug, dass sie mitsingen könnte. Mit wiegenden Schritten folgt sie dem Rhythmus der Musikanten und Barden.

Als der rotblonde Kerl auf die Bank steigt duckt sich Yori trotzdem etwas hinter Liya. Sie will einfach nicht riskieren, dass er sie sieht. Vielleicht würde nur ein flüchtiger Blick eine Erinnerung an die Taverne erwecken. Liya fragt Yori etwas, woraufhin diese etwas verlegen grinst als sie das Funkeln in den Augen der Elbin sieht.
"Ja..." bringt sie etwas stockend über die Lippen. Fest egal welche Art ziehen sie immer wieder in ihren Bann und nun endlich konnte sie richtig an einem teilnehmen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 07. Aug. 2003, 22:38 Uhr
Sie blickt auf und summt mit, als Yarranwin und Lynodlaen - sie war überrascht, ihn zu sehen und hatte ihm erfreut zugewunken - zusammen ein bekanntes Söldnerlied singen. Doch als dann die Musik verklingt und das erwartungsvolle Getuschel zunimmt, ihre Mandoline fertig gestimmt ist und sie wieder auf den Tisch steigt, wird ihr bewußt, daß sie tatsächlich vor allen Leuten singen wird. Ihre Finger  spielen bereits die Melodie, doch noch leise. "Wir haben ein Lied über Söldner gehört, das ihr alle kennt... nun über Söldner habe ich nichts zu singen. Mein Lied handelt von einer Sagengestalt, die ihr alle kennt. Einst lebte ein Räuber im Larisgrün...jaja!" meint sie lachend, als einer aus dem Publikum sogleich den Namen Clengane! ruft. "Genau dieser. Es gibt zahllose Geschichten über ihn, aber ich will euch von seinem Ende singen..."
Sie spielt und die Melodie wird lauter. Sie ist nicht wirklich langsam, aber ihr wohnt dennoch etwas Melancholisches inne.


Er war ein frischfreier Reitersmann,
Clengane einst wurde er genannt,
ritt zu Talyra aus und ein,
war einst Talyras angesagter Feind,
ja, angesagter Feind...

Führt' an den blut'gen Mummenschanz,
der bat die reichen Herren feist zum Tanz,
hielt heimlich stets sich im Larisgrün,
und alle Weiber, sagt man, liebten ihn,
ja, alle Weiber liebten ihn....

Wer tat nicht haben Geleit bei sich,
mit dem Clengane war niemals zimperlich.
Wer wollte reisen durchs tiefe Grün,
der musst viel Wegeszoll bezahlen ihm,
ja, musst Zoll bezahlen ihm...

So gingen vierzig Jahr ins Land
keiner konnt'  fassen die Räuberband'
Clengane, an Bart und Haaren weiß,
nunmehr ein achtzig Jahre alter Greis,
ja, achtzig Jahr' alter Greis...

Kam nach Talyra vor des Schmiedes Haus:
"Lieber Schmied komm du mir heraus!
Lieber Schmied und lass dir sagen,
du sollst meinem Ross vier Eisen aufschlagen,
ja, vier Eisen aufschlagen!"

Dann griff er in die Taschen sein,
und gab ihm viel der golden Gülden fein,
"Schmied, du sollst nicht zuviel davon sagen,
deine Herren müssen mir bezahlen!
Ja, die sollen mir bezahlen!"

Dann ritt er unter das Verdertor,
da hing' ein Paar Reiterstiefel vor,
er nahm die Stiefel wohl auf sein Gaul,
und schlug sie dem Torwächter um das Maul.
Ja, um das Maul!

"Sieh hier, Torwächter, hier ist dein Lohn!
Sag's deinem Herrn und den Stadträten an!"
Der Wächter war ein behender Mann,
sagt's seinem Herrn und den Stadträten an
Ja, der sagt's gleich den Stadträten an...

Sie schickten siebenzig Reiter hinter ihm her,
und fanden ihn, wo er entkommen wär',
"Nein, euer Gefangener will ich nicht sein,
denn ihr seit siebzig und ich bin allein!
Ja, ich bin allein..."

Dann zog er aus sein gutes Schwert,
und stach damit sein edles Pferd,
Oh Clengane hätt'st du das nicht getan!
Das Leben wollten die dir wohlan.
Ja, wollten die dir wohlan...

Im tiefen Grund so sein Ende fand,
Clengane, der große Räubersmann.
Viel Söldner ihn dort fingen ein,
und brachten ihn wohl auf den Henkerstein,
Ja, auf den Henkerstein...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 22:46 Uhr
Als die silberhaarige Bardin geendet hat, klatscht Nuira laut Beifall, aber der Applaus gilt nicht nur ihr sondern allen Sängern. Dann entdeckt sie in der Menge am Tisch des Silberhaars Kizumu. Aber sie ist zu weit weg und sieht nicht herüber. Sie hat einen Jungen bei sich, der ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Ist das ihr Sohn? Er kann unmöglich so groß geworden sein in der kurzen Zeit. Etwas ist seltsam an ihm, Nuira spürt es mehr, als dass sie es sieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 22:47 Uhr
Auch Morgana begrüsst Kizumu und Ieras mit einem freudigen Lächeln, doch zu mehr ist es zu laut, da alle Harfengäste das Lied über den Söldner mitsingen. Als es endet, wird es für einen Moment still und dann bricht lauter Applaus los.

Als dieser verstummt ist, steht auch Calyra schon wieder auf dem Tisch und singt ein Lied über Clengane den Räubnersmann. Calyras Stimme klingt hell und wunderschön durch den Harfengarten und bald stimmt jeder in die letzte sich wiederholende Zeile ein. Als Calyra endet, bricht ein tosender Applaus los und auch Morgana klatscht begeistert mit.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 22:47 Uhr
Als Calyra ihr Lied beendet hat und die Menge begeistert klatscht, hebt er sie vom Tisch herunter und setzt sie wegen Platzmangels auf der Bank kurzerhand auf seinen Schoß. Sie drückt ihr Gesicht an seinen Hals und die Glockenblumen in ihrem Haar kitzeln ihn an der Nase. "Du warst großartig," flüstert er. Sie hebt den Kopf und sieht ihn an und er nickt. Und dann blicken sie gespannt zu den anderen Barden, neugierig, welche Darbietung folgen würde...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 07. Aug. 2003, 22:53 Uhr
Er wid es selbst nicht zugeben wollen, doch hat Elvellon bei dieser schwungvollen Musik ein wenig mitgewippt. Der Applaus für diese Darbietung ist lau, da diese gelungen ward.

Hernach schaut sich Elvellon um, ob sich niemand anderes erhebt, sodaß er erneut aufsteht und in die Runde ruft: "Für die Zwerge unter Euh habe ich ebenfalls etwas mitgebracht. Singt mit, wenn Ihr wollt!" Und so hebt der Elb wieder seine tiefe Stimme an, um zu singen:


Die Welt war jung, die Berge grün,
Als fleckenlos der Mond noch schien,
Nicht Berg noch Tal, nicht Strom noch Land
War da, zu Laurins Zeit, benannt.
Er gab den Dingen Nam und Stand,
Trank ersten Trunk vom Quellenrand
Und sah im Spiegel Widerschein
Von Sternen, Gold und Edelstein,
Sah sich zu Häupten eine Kron
Aufblinken und verschatten schon.
Die Welt war jung, die Gipfel frei
Zu jener Zeit, die längst vorbei,
uns leben westlich, fern und weit,
Die Welt war schön zu Laurins Zeit.


Just in diesem Moment ertönt aus dem Inneren des Gasthauses die tiefe, grollene Stimme Borgils, welcher in die zweite Strophe lauthals einsetzt, während andere Zwerge erfreut ihre Krüge heben und ihrem Landsmann zuhören:



Die Felsengründe waren sein,
Mit Gold verziert und Edelstein
Und silbern köstlich ausgelegt,
Das Tor von Runenkraft geprägt,
Und tausend Lampen aus Kristall
Verströmten Licht allüberall,
Ein helleres fließt nicht in die Welt
Von Sonne, Mond und Sternenzelt.
Der Hammer auf den Amboss hieb,
Der Stichel grub, der Meißel trieb,
Geschärfte Schwerterklinge sang,
Der Reichtum wuchs bei jedem Gang.
Von Amethyst, Beryll, Opal,
Metall, geschuppt, war voll der Saal,
Von Panzerhemden, Schild und Speer
Die Borte in den Kammern schwer.


Als dann die dritte und letzte Strophe volbracht wird, singen Elb und Zwerg im Duett, der eine vor dem Gasthaus, der andere auf der gegenüberliegenden Seite:



Froh lebte damals Laurins Volk,
Die Harfe klang, der Sänger sang,
Und vor den Toren stieß ins Horn
Der Wächter zu der Stunden Gang.
Die Welt ist grau, der Berg ist alt,
Die Essen leer, die Aschen kalt,
Kein Hafner singt, kein Hammer fällt;
Das Dunkel herrscht in Laurins Welt,
Sein Grab liegt unter Schatten da
In Mazandar, in Mazandar.
Die Sterne glitzern wunderlich
Im Spiegelsee, die Krone blich,
Tief ist der See, der sie begräbt,
Bis Laurin sich vom Schlaf erhebt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 22:53 Uhr
Die silberhaarige Bardin singt wunderschön, aber noch mehr beeindruckt ihn die tiefe, volle Stimme seines Gegenübers. Sie ist geboren um zu tanzen und zu singen und sein Blick wandert bewundernd über ihre Gestalt.  Als nun aus der Elf mit Borgils lautstarker Begleitung ein Lied vorsingt, brandet der Applaus durch den Harfengarten und keiner scheint so recht zu wissen, ob er nun weitermachen soll. Aber da er nun sowieso schon steht und sich selten so gut gefühlt hat wie heute, fasst er sich ein Herz. Er trinkt nochmals aus dem Becher und als dieser leer ist, lässt er ihn achtlos auf den Tisch fallen. "Hört, hört! Kennt ihr die Ballade vom See Isgoriel? Nein? Dann will ich Euch berichten, was sich dort zuträgt, in den Tiefen des Dunkelwaldes..."

Weit hinter Dunkelwaldes Rand,
wo mancher schon sein Ende fand
dort liegt der See Isgoriel.
Schon mancher ins Verderben lief,
als das Wasser nach ihm rief
Hinter Nebeln schemenhaft,
doch voller sagenhafter Kraft,
wie der Götter Erbenschaft
der See Isgoriel

Ein Zauberer hat ihn gemacht,
den Fluch in einer dunklen Nacht.
Der See, so unbegreiflich schön,
wie niemand ihn zuvor gesehn.
Und führt das Schicksal Dich hierher,
Wie viele andre schon vor vorher
dann gibt es keine Wiederkehr
vom See Isgoriel

Es geschah einst dass ein Lord
ging von der fernen  Heimat fort
So ritt er durch des Waldes Grün,
als er konnt eine Stimme hör'n,
Die Stimme war so schrecklich schön,
dass er wollt ihre Herkunft seh'n
Und so begann er hinzugehn,
zum See Isgoriel.

Die Nacht sank nieder übers Land,
als er das grüne Ufer fand,
Dort sah er eine junge Frau
so zart und schön wie Morgentau,
Und ihr Gesang klang überm See,
das Lied der wunderschönen Fee.
Und ihre Haut war weiß wie Schnee
Am See Isgoriel

Ein Zauberer hat ihn gemacht,
den Fluch in einer dunklen Nacht.
Der See, so unbegreiflich schön,
wie niemand ihn zuvor gesehn.
Und führt das Schicksal Dich hierher,
Wie viele andre schon vor vorher
dann gibt es keine Wiederkehr
vom See Isgoriel

Er ließ sich fallen in ihren Arm
und kostete die Lippen warm.
Doch kaum rührt' seine Hand sie an,
senkt sich auf ihn der dunkle Bann.
Und er vergaß gleich wer er war,
selbst welche Frau ihn einst gebar,
auch wie er hergekommen war
zum See Isgoriel

Am Himmel leuchtet Faeyris nur
doch  hört, vom Lord fehlt jede Spur
Und da, wo er am Abend stand,
man eine weiße Lilie fand.
Am See Isgoriel
Am See Isgoriel

Ein Zauberer hat ihn gemacht,
den Fluch in einer dunklen Nacht.
Der See, so unbegreiflich schön,
wie niemand ihn zuvor gesehn.
Und führt das Schicksal Dich hierher,
Wie viele andre schon vor vorher
dann gibt es keine Wiederkehr
vom See Isgoriel


Er endet seine Darbietung mit einer Verbeugung und lächelt abermals seiner schönen Begleiterin zu.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Falcon am 07. Aug. 2003, 23:01 Uhr
Der Gesang von Calyra ist wunderschön und er ertappt sich sogar dabei mit zu singen. Arwens Füße wippen im Takt und ihr ist deutlich an zu sehen das ihr diese Abwechslung wie gerufen kommt. Ein lächeln liegt auf ihren Zügen das viel zu selten in letzter Zeit zu sehen ist, unbeschwert und glücklich. Als Calyra endet bricht die Zuschauermenge in tosenden Beifall aus und fast scheint es so, als sei der Bardin dies unangenehm. Raven und Mottenfeanger sind ebenso begeistert wie alle anderen auch und auch die Frau mit den Katzenaugen scheint sich zu amüsieren genau wie der hagere Fremde an Morganas Seite, beide sprechen nicht viel und so kommt Falcon nicht dazu einige Worte mit ihnen zu wechseln. Den schon singt der unbekannte Elb und eine Zwergen stimme begleitet ihn, nur um von  
Lynodlaen abgelöst zu werden, der heutige Abend ist wundervoll.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 07. Aug. 2003, 23:01 Uhr
"Kennst du viele Leute hier?" fragt Yori plötzlich und muß sich dicht an Liya drängen, damit die Elbin sie überhaupt verstehen kann.
"Ich frag ja nur, weil es scheint, dass du schon die ganze Zeit jemanden suchst... Wir können uns ja sonst mal ein bisschen durch die Leute quetschen." und weg von dem Kerl da kommen...
Auffordernd grinst Yori zu Liya. Der Gedanke sich durch die Masse zu drängen ist irgendwie beängstigend, da es wirklich viele Leute sind, die sich hier versammelt haben, aber etwas an dem Gedanken scheint Yori auch Freude zu bereiten. Sie wollte Teil des Trubels sein und dass kann man ihrer Meinung nach am besten, wenn man nicht nur starr auf einem Fleck steht. Natürlich würde sie nur gehen, wenn Liya es ok findest. Schließlich scheint die Elbin von der herrschenden Enge nicht so erfreut zu sein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 07. Aug. 2003, 23:02 Uhr
Calyra lauscht völlig hingerissen, den Arm um Caewlins Nacken gelegt.

"Vom See Isgoriel...." murmelt sie, als Lynodlaen verstummt. "Oh...Götter...ist das schön!" Sie hat Tränen in den Augen und blinzelt sie rasch fort. "Caewlin," flüstert sie in sein Ohr. "Was mache ich hier? Ich habe für diesen Abend nur lustige, unbeschwerte Lieder und nun singt hier ein Elb - mit einem Zwergenchor! - und Lynodlaen von der See mit solch...solch... wundervollen Balladen..." Sie wäre am liebsten in ein Mäuseloch gekrochen. Nie wieder tue ich mir so etwas an...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 07. Aug. 2003, 23:03 Uhr
Raven lächelt Calyra bewundernd zu, als sie von Caewlin vom Tisch gehoben wird. Zwar hatten ihr auch die vorherigen Lieder ausgesprochen gut gefallen, so musste sie beim Söldnerlied unwillkürlich schmunzeln und hat mit Caewlin einen Blick gewechselt, während das elbische Lied ihr zwar ein Rätsel blieb, wobei jedoch das Lächeln ihres Gefährten ihr versicherte, dass der Inhalt ebenso schön war, wie die Melodie angenehm zu hören. Der Darbietung ihrer Freundin jedoch schwang ein eigentümlicher Zauber mit, der sie vollkommen gefangen nahm, und erst mit dem Ausklingen des letzten Tons verblasst ist.

Für mehr als das Lächeln bleibt aber leider kaum Zeit, denn sogleich springt zuerst der schwarzhaarige Elb mit einer Weise über Laurin den Zwerg -bei der zu aller Überraschung tatsächlich Borgil selbst mitsingt -  in die Bresche, und ihm folgt, kaum dass er von den Tischen gesprungen ist, der Barde, der zuvor das Söldnerlied zum besten gegeben hat. Auch seine Ballade vom See Isgoriel trifft den Nerv der Menge, sodass er tosenden Applaus erntet.
Und führt das Schicksal Dich hierher, Wie viele andre schon vor vorher, dann gibt es keine Wiederkehr vom See Isgoriel klingt es noch in Ravens Kopf, während sich unter dem Tisch ihre Finger um die ihres Gefährten schlingen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 23:08 Uhr
"Was redest du da für einen Unsinn!" Er umfaßt ihr Kinn und dreht ihr Gesicht zu ihm, so daß sie ihn ansehen muss. "Du warst gut und sei mir nicht böse, das wollen die Leute doch heute abend hier hören! Cal - du bist eine Bardin. Eine Zaubersängerin wie wir im Norden sagen - kein Spielmann. Wenn du anfängst zu singen, so wie wir deinen Gesang kennen, würde es mich nicht wundern, wenn wirklich Borgils Dach sich verabschiedet, aber das geht nun einmal nicht." Er leert seinen Becher, schenkt sich nach und drückt ihn ihr in die Hand. "Hier, trink etwas und schmier deine Stimme," grinst er. "Und dann lass dich nicht lumpen, und sing, solange bis ihnen die Ohren zittern und sie ihr Herz spüren. Das wollen sie heute abend, und du kannst es ihnen geben."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Ieras am 07. Aug. 2003, 23:09 Uhr
Er grinst Caewlin zu und wirft einen bewundernden Blick zu Calyra die auf dem Tisch steht und Clengane´s Lied singt. Seine Mutter bestellt bei einem der Schankmädchen für sie beide leichten Sommerwein und als sie ihn nach mehreren Minuten bringt nippt er sehr vorsichtig daran. Calyra hat geendet und an ihre Stelle treten ein Elb mit einem Zwergenchor und ein rothaariger Mensch. Ierás lauscht den Liedern und die Stimmung die in der Goldenen Harfe herrscht reißt ihn mit und er klatscht lauten Applaus.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 23:14 Uhr
Die Elfenballade klingt noch in seinen Ohren nach. Phelan sang des öfteren abends am Feuer, aber seine Stimme ist bei weitem nicht so gut. Ob er mir folgen wird? Zuzutrauen wäre es ihm... Und insgeheim hofft Lynod, dass der Freund das wirklich tun würde. Denn wenn dieses Fest vorbei wäre dann würde er zurückkehren in den Süden, zu seiner Familie, die er viel zu lange nicht mehr gesehen hat.

Er beugt sich zu Yarranwyn, die sich wieder gesetzt hat. "Zu schade, dass wir unser Lied nicht beenden konnten. Möchtet Ihr noch etwas? Ein Glas Wein?" Das Licht der Laternen setzt kleine Rubine in ihre wirren Locken und Lynod genießt den Zauber dieses köstlichen Abends wie ein wunderbares Geschenk.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 23:16 Uhr
Als der Elb das Lied über die Zwerge anstimmt und Borgil in das Lied einfällt, kann Morgana sich ein SChmunzeln nicht verkneifen, kaum hat das Lied geendet und der applaus ist verklungen, stimmt Lynodlaen auch schon das nächste Lied an. dieses Lied gefällt Morgana besonders gut und sie lehnt sich an Lyn an. "Ist das nicht wundervoll," sagt sie leise, nicht sicher ob Lyn sie versteht, da sie nicht weiss, ob er den Sprachstein in seiner anderen Hand hält.

Morganas Blick fällt auf Kizumu und Ieras. Bei dem Lied über den See wirkt Kizumu ein wenig traurig, und Morgana kann sich denken, das ihr Olyvar jetzt fehlt, aber er würde sicher alle Hände voll zu tun haben bei so einem Fest. Morgana greift nach dem Glas Wein und leert es. Die Mogbarmädchen und Jungen schleppen mittlerweile nur noch Krüge an die lange Tafel und jeder kann sich nach belieben bedienen. Morgana schenkt sich noch von dem Sommerwein nach, der golden in dem Glas glänzt und fast wie die Strahlen von Shenrah selbst in dem Glas funkelt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yarranwyn am 07. Aug. 2003, 23:25 Uhr
Von den Liedern, die die Barden vortragen ist eines schöner als das andere und die Stimmung im Publikum wird fast ein wenig wehmütig, als Lynodlaen die Ballade vom See Isgoriel vorträgt. Schweigend lauscht sie seiner Stimme und applaudiert genauso begeistert wie die restlichen Gäste. Das angeboteen Glas Wein lehnt sie dankend ab und greift stattdessen lieber nach einem Krug Bier. Besser bei einem Getränk zu bleiben und nicht zu viel durcheinander zu trinken. Als niemand Anstalten macht, sich zu erheben, tut Yarranwyn es, räuspert sich und schmunzelt in die Runde. Dann hebt sie ihre Stimme und beginnt mit einem Lied über eine Begebenheit, die nicht weit von hier stattgefunden hat....

"So hört und lasst Euch nun erzählen
wie Dornheimer die Feinde quälen....", beginnt sie mit einem spitzbübischen Lächeln und fährt dann zu der leisen Melodie der Spielleute fort zu singen:

"Im Dornenreich, in den Herzlanden
gab’s einen Ort, an dem befanden
sich Bürger reich und wohlgestaltet,
die Stadt wurd‘ gütig auch verwaltet
von den Rascoynern, deren Lords,
die gab’s wohl nirgends andernorts.

Dornheim das Städtchen ist zu nennen -
wegen dem Honig wird man‘s kennen,
beschaulich war es, reich, bescheiden -
bald fingen Nachbarn an zu neiden
und grübelten in einem fort,
wie sie wohl kämen in den Ort.

Doch starke Mauern hielten diese
vom Stadtkern fern und auf der Wiese,
wo sie Belagerung begannen –
die Dornheimer waren gefangen.
Das Herz sank ihnen und der Mut,
die Gegner stürmten an mit Wut.

Nun kam es, daß dann flugs mit Waffen
der Feind wollt‘ Eintritt sich verschaffen,
brannt‘ hinterrücks die Mauern nieder,
sang wilde Spott- und Kampfeslieder,
Spießkämpfer scharten sich im Land
das ausgeplündert, welche Schand!

Die Menschen schrien, die Mauern brannten
in einem Sturm die Söldner rannten
gegen die Stadt mit Schild und Speeren
die kaum noch konnte sich erwehren.
In ihrer Pein, in ihrer Not
sahen die Dornheimer sich tot.

Kein Mittel gab es mehr, zu halten
des Feindes grausame Gewalten
Dornheim mußt’ mit dem Tode ringen.
Doch eine Stimm‘ tat plötzlich klingen
und vor dem Feuer, lodernd hell
stand just die heil’ge Jezebel.

Sie flüstert‘ nur, ein leises Raunen,
die Bürger rissen auf vor Staunen
die Augen weit, sie strahlten helle
und dann ging alles blitzesschnelle,
denn die holde gute Fee
hatte die rettende Idee.

Mit Müh und Not und unter Schauern
schleppten sie dann zu Stadtesmauern
all‘ Bienenkörbe, die sie fanden
und dann hoch auf die Zinnen banden
Mit Jubelrufen und mit Wucht
flogen die Körbe in die Schlucht.

Zerschmettert lagen sie im Graben,
zerstört waren die Bienenwaben,
und bald darauf erscholl ein Brummen,
ein wildes Dröhnen, Rauschen, Summen
die Bienen schwärmten aus zu hauf –
der Feind, er floh in schnellem Lauf.

Unter dem schallendem Gelächter
der Stadt und ihrer tapf’ren Wächter
rannte der Feind, fuchtelnd und kreischend
die Flucht vor Stacheln sich erheischend
und oben auf dem Zinnenkranz
vollführte man den Siegertanz.

Fortan lebt Dornheim nun in Frieden,
ein ruhiges Leben ist beschieden
den stolzen Bürgern und den Bienen.
Der Feind zog nur noch sau’re Mienen
und hat gelernt, ob Maus, ob Mann:
legt euch nicht mit Dornheim an!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 07. Aug. 2003, 23:26 Uhr
In rascher Folge wechseln die Lieder sich ab. Einen zotigen Söldnerlied folgt ein Lied über die Heimat der Elben, gefolgt von einer Balade über einen alternden Wegelagerer, die wiederum von einem Zwergenlied abglöst wird und so geht es immer weiter.
So wenig die Lieder auch gemein haben und so wenig sie auch zueinander passen mögen, so gekonnt sind sie doch vorgetragen, dass die Stimmung des jeweiligen Liedes sofort greift und das Publikum sofort begeistert bei der Sache ist.
Ach Lyn läßt sich mitreißen und verzichtet auch bald auf seinen Sprachstein. Zwar läßt dieser ihn die gesungenen Worte verstehen, aber die emotionslose Übersetzerstimme überdeckt die Stimmung und verdirbt so den Geist des  Liedes. So empfindet er es besser die Worte nicht zu verstehen, dafür aber Melodie, Rhythmus und Stimmfärbung des Sängers unverfälscht mitzubekommen.
Morgana lehnt sich an ihm und sagt leise etwas zu ihm, dass aber in dem allgemeinen Geräuschpegel untergeht. Anstatt einer Antwort kuschelt er sich an sie und legt ihr einen Arm um.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 23:28 Uhr
Nuira runzelt die Stirn. Die Vorstellung sich durch die schwitzende und gröhlende Menge zu schieben bereitet ihr Übelkeit. "Nein Yori.. ich möchte auch nicht mehr lange bleiben. Die Darbietungen waren wunderschön, aber es ist spät und Zeit zu gehen." Sie zwinkert dem Mädchen zu, die ein enttäuschtes Gesicht macht. Sie grübelt einen Moment und dann strahlen ihre Augen. "Aber morgen" sagt sie, "morgen sehen wir uns das Pferderennen an, ja?" Nuira kann ihr nicht abschlagen, was sie mit so viel Begeisterung vorschlägt. "Ja, das können wir, aber morgen früh müssen unbedingt Kleidung für dich besorgen und es wird Zeit, dass ich mich um Vorräte kümmere. Von Luft und Liebe lebt es sich eine zeitlang recht gut, aber nicht auf ewig."

Sie wirft einen letzten Blick hinüber zu Kizumu, Raven und Mottenfänger, aber dann verwirft sie den Gedanken hinzugehen. So ein Fest war der denkbar ungünstigste Augenblick um ihren alten Bekannten nach so langer Zeit wieder gegenüber zu treten, auch wenn es sie brennend interessiert, wie es TianShi und Niniane in der Zwischenzeit ergangen war.

Die tiefe, volltönende Stimme der kleinen Frau mit dem roten Kleid begleitet sie, als sie den Harfengarten verlassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Aug. 2003, 23:32 Uhr
Kyra lauscht den wundervollen Liedern. Am liebsten würde sie mitsingen, aber weder ihre Lunge noch ihr Mut schaffen das im Moment. Sie fühlt sich irgendwie wohl, so freizügig sie aussieht im Moment und doch fern ab jeder Gefahr oder auch nur einer Frage.
Leise summt sie die Melodien mit, ihre Augen scheinen zu strahlen, während sie der Musik lauscht.
Sie will gerade Lyn fragen, ob er die Musik auch so schön findet, aber er kuschelt sich eng an Morgana. Ein kleiner Stich fährt durch Kyra's Herz, aber er ist längst nicht so schlimm, wie es schon war. Sie ist nicht böse auf Morgana, sie fühlt sich in ihrer Gegenwart, wie sie eng mit Lyn zusammen ist, selbst schrecklich einsam. Traurig lächelt sie den beiden zu und dreht dann wieder den Kopf, um dem nächten Musiker zu lauschen, und die Traurigkeit verschwindet wieder aus ihren Augen

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 07. Aug. 2003, 23:41 Uhr
Caewlin lacht laut auf, als die hübsche, dunkelhaarige Bardin - Yarranwin - ein Lied über Dornheim und seinen Honig zum Besten gibt und die Harfengäste sind davon so begeistert, daß sie anstatt mitzuklatschen den Takt mit stampfenden Füßen mitschlagen. Calyra hat lächelnd ihre Bodhran ergriffen und der Bardin kurzerhand Schützenhilfe mit rollendem Trommelschlag geleistet, der zu der frechen Melodie und den herausfordernden Worten bestens passt.
Selbst er läßt sich von der allgemeinen Feierstimmung anstecken, trinkt mit Falcon einen Kelch Sommerwein und tauscht einige Worte mit Kizumu und Ieras neben ihm, doch Zeit für wirkliche Unterhaltung bleibt kaum, denn die Bardenlieder wechseln und sie wollen alles hören, kein Wort, kein Klang soll ihnen entgehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 07. Aug. 2003, 23:47 Uhr
Der Bardenwettstreit ist in vollem Gange, als Borgil endlich Zeit findet, einmal hinter seiner Theke hervorzukommen und sich das selbst anzuschauen - und was er sieht, läßt ihn so breit grinsen, daß es selbst unter dem gewaltigen Bart zu sehen ist. Da er heute ohnehin schon gesungen hatte - sehr zur Freude der anwesenden Gäste und des Elbenbardens - nutzt er die Gunst der Stunde und die momentane Pause der Spielleute, um seinerseits auf einen Tisch zu klettern. Einen Moment sieht er sich suchend um, bis er Calyra mit ihrer Bodhran entdeckt und sie mit einer Geste auffordert, die Trommel zu schlagen. "Schneller!" Fordert er, bis sie den richtigen Takt gefunden hat. Und dann beginnt Borgil, der Harfenwirt höchstselbst, ein Lied zum besten zu geben, das sich gewaschen hat. Seine Stimme ist tief, und das muss sie für dieses Lied auch sein, und der Text ist allen - vor allem allen Ehemännern - im Garten wohl bestens bekannt, weshalb auch sogleich die Hälfte der Gäste laut gröhlend einfällt.

Als ich des nachts nach Hause kam und nicht wie sonst mein Weib vernahm,
kein Zetern drang mir an das Ohr, kein Nudelholz schlug mir davor.
Nur aus der Grube hinter´m Haus, da lugten ein paar Füße raus.
Verdammt, nach einem Schönheitsbad sah das nicht grade aus !

Oh Schockschwerenot, mein Eheweib ist tot!
Wer flickt mir meine Socken, kocht mir mein Abendbrot?

Sie war so gut, sie war so lieb, auch wenn sie´s oft mit andern trieb.
Der Fleischer und der Bäckersmann, die klopfen öfters bei ihr an.
Derweil ich draußen durch die Welt mit Gauklern zog für´n Taschengeld,
als Vater von sechs Kindern, für den mich nur keiner hält.

Sie war nicht schön, sie war nicht schlank, sie war so groß wie´n Küchenschrank.
Das Bett war grad so breit wie sie, drum schlief ich meist beim lieben Vieh.
Nur manchmal fiel ihr nächtens ein, daß ich ihr sollt zu Willen sein.
Dann flehte ich: Ihr Götter, laßt mich jetzt nicht allein!

Doch Trübsal scheint mir ohne Sinn, denn tot ist tot und hin ist hin.
Den Branntwein hol ich mir hervor, da klopft es auch schon an das Tor.
Draußen steht der Sensenmann und sieht mich ziemlich traurig an
und meint: He, wenn Du willst, kannst Du sie wirklich wiederham´!

Schockschwerenot, mein Eheweib ist tot,
Lord Schnitter, ach behalt sie nur. Das kommt schon noch ins Lot!

Schockschwerenot, mein Eheweib bleibt tot,
ich koch mir meine Socken selbst - zur Not zum Abendbrot!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lynodlaen am 07. Aug. 2003, 23:50 Uhr
Die Lieder sind herrlich und Lynod leert noch einen Krug voll Starkbier. Langsam steigt ihm der Alkohol in den Kopf und es ist noch immer brütend warm. Er dankt Phelan im Geiste dafür, dass er den Vorschlag hierher zu kommen überhaupt gemacht hat.  "Yarranwyn, ich danke Euch für den schönen Abend. Vielleicht sehen wir uns wieder...?" Der letzte Satz ist mehr Frage als Feststellung und er blickt sie erwartungsvoll an.  Auch wenn er im Augenblick nicht einmal weiß, ob er das Ende des Sommerfestes abwarten will, ehe er in den Süden aufbricht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 07. Aug. 2003, 23:51 Uhr
Eine allgemeine Pause nutzend steht Elvellon erneut auf, um sich der Menge zu zeigen, welche nun erst einmal durchzuatmen beginnt. Er sammelt sich, so er das denn muß, und beginnt dann mit tiefer Stimme einen etwas schnelleren Beitrag von sich zu geben, welcher laut seinen Aufzeichnungen aus der Gegend Immerfrosts stammt, wo die Nordnarge leben, was er den anwesenden auch erzählt. Der Vortrag selbst ist in der Gemeinsprache.

Spürst Du die Sonne, siehst Du den Mond,
hörst Du die Stürme dort am Horizont!
Siehst Du die Berge, den Regenwald,
all die Vulkane, die Naturgewalt!

Siehst Du die Weiden, riechst diesen Duft,
siehst Du die Geier, dort oben in der Luft!
Siehst Du die Wüste, fühlst Du den Sand,
hörst Du das Beben, es nimmt überhand.

Siehst Du die Bäume, fühlst ihre Kraft,
schmeckst Du die Früchte, schmeckst Du ihren Saft!
Hörst Du die Wölfe dort in dem Tal,
hörst Du das Echo, hörst Du ihre Qual!

Du stehst direkt vor einem Wunder der Natur,
Du bist ein Teil davon, bist Erde pur!
Bist selbst die Schöpfung - wenn Du das erkennst,
dann kämpfst Du für eine bessere Existenz.

Die ganze Welt liegt in Deiner Hand,
die gehört Dir, jedes Meer - jedes Land!
Ist für Dich da, solang man sie liebt,
es bleibt an Dir, wie lang es sie gibt.


Nachdem er geendet hat, setzt er sich erst einmal wieder und genehmigt sich dann doch einen Wein aus der Heimat, welcher hier literweise ausgeschenkt wird.

[OT: Origial von Jule Neigel Band]


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 07. Aug. 2003, 23:54 Uhr
Morgana hatte schon während Borgil das Lied zum Besten gab, ihr Lachen kaum unterdrücken können und als das Lied endet lacht nicht nur sie, sondern alle anderen am Tisch auch und mit ihnen der ganze Harfengarten. Tosender Applaus brandet auf und vermischt sich mit dem Gelächter über das lustige Lied. Morganas Blick fällt kurz auf Ieras, der mit hochrotem Kopf und vor sich hingrinsend an dem Tisch sitzt.

Morgana kichert immer noch, als sie nach dem Glas Wein greift und einen Schluck nimmt. Lyn sieht sie ein wenig verwundert an, da er die Worte des Liedes nicht verstanden hat. Morgana bedeutet ihm den Sprachstein zu nehmen und als Lyn ihn in der Hand hält, erzählt sie ihm, zwischendurch immer wieder kichernd, was Borgil zum Besten gegeben hat. Während sie erzählt singt der Elb ein neues Lied, dem sie allerdings nicht ganz folgen kann, doch seine Stimme klingt tief und schön.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Aug. 2003, 00:01 Uhr
Alle Melancholie, die der Barde mit seiner Ballade vom See Isgoriel auch entfacht haben mag, ist mit einem Mal weggefegt, als die rötlich gelockte Bardin ihr Lied zum Besten gibt und mit schmissigem Refrain die Menge mitreißt.

Lediglich Mottenfaenger schaut ein wenig verwirrt in amüsierte Gesichter, während er die Hand seiner Gefährtin ein wenig fester drückt. Auch wenn ihm bestimmt nichts zustoßen würde, Teil einer solchen gröhlenden feiernden Menge zu sein behagt ihm weniger. Raven scheint sein Unbehagen zu bemerken, denn sie haucht ihm plötzlich einen Kuss auf die Wange, zeigt dann jedoch lachend auf Borgil.
Der Harfenwirt scheint gefallen am Gesang gefunden zu haben, denn schont stimmt er – diesmal allein – ein Lied an, das genauso Gefallen beim Publikum findet.
Mottenfanger drückt sich derweil ein wenig weiter nach hinten, wo er in einigen Zügen das Methorn leert. Für den Rest von Borgils Lied lässt er den Blick über die lange Tafel schweifen, wo er zum ersten Mal die Fremde, die mit Morgana gekommen ist, genauer betrachtet. Etwas Sonderbares liegt in ihrem Gesicht, und Mottenfaenger schenkt ihr ein Lächeln, als sie seinen Blick bemerkt.
Vorstellen kann sie sich jedoch freilich nicht, denn schon beginnt der schwarzhaarige Elb mit einem Vortrag, der wieder auf tosenden Applaus trifft, zu Mottenfaengers Erleichterung aber nicht allseits mitgesungen wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Calyra am 08. Aug. 2003, 00:08 Uhr
Als Borgil sein freches Lied zum Besten gibt, kann Calyra ein Kichern nicht unterdrücken. Sie schmunzelt immer noch, als ihre Augen Caewlins neckendem Blick begegnen, der sie laut auflachen läßt. Und vielleicht zum ersten Mal an diesem Abend, verspürt sie keine Furcht mehr. "Wagt es nicht mich mit diesem Küchenschrank-Weib zu vergleichen, Caewlin von Sturmende! Sonst könnt Ihr Euch auch Socken kochen!" Erklärt sie hoheitsvoll und rümpft die Nase. Es sieht vielleicht nicht so kühl und hochnäsig aus, wie es sein soll, weil sie erstens immer wieder kichern muss und zweitens höchst unhoheitsvoll auf Caewlins Schoß sitzt.
Nach Borgil singt der elbische Barde mit seiner wunderbaren Stimme noch ein Lied, das etwas Ergreifendes hat, auch wenn ihr die Melodie vage bekannt vorkommt, und als er endet, steht sie noch einmal auf. Diesmal nimmt sie ihre Mandoline zur Hand und beginnt mit einer Weise, die zugleich etwas stolzes und etwas freches, etwas ruhmvolles und etwas nachdenkliches - aber vor allem etwas Augenzwinkerndes hat.

"Ich will euch noch ein Lied singen... eines noch, ich krächze jetzt schon wie ein Rabe. Es ist vor langer langer Zeit von euren Vätern und Vorvätern gesungen worden, als die wütenden Nordlandbarbaren den Frostweg herabkamen, um in den Herzlanden zu hausen, zu brandschatzen und zu morden. Vor vielen, vielen Tausend Jahren hat sich dies zugetragen. Asgrim führte seine Barbaren über die Pässe nach Süden auf der Suche nach Land und Ruhm... und er drang weit in die Herzlande ein. Er kam bis Talyra... zu dieser schönen Stadt, wo seinem gewaltigen Vormarsch ein Ende bereitet wurde. Hört also die Ballade von Asgrims Rückzug..." sie blickt zu Caewlin, lächelt und beginnt zu singen, während ihre Finger über die Saiten der Mandoline tanzen und ihr die Töne entlocken.


Ihr Barbaren nun haltet ein,
schlagt nicht gleich so hitzig drein!
Denn das Herz möcht sonst euch allen,
in eure Röcke fallen,
weil ihr mehr als andere Leut,
von Natur sehr hitzig seid!

Hungrig und im Beutel leer,
kamen sie von Norden her,
Daß man mußte dem Lumpengeziefer,
schaffen Hosen, Schuh und Stiefel,
und viel Hemden, tausenderweis,
weil die ihrigen waren voller Läus!

Kein Weibsbild war mehr sicher,
vor dem Schand und Lasterheer.
Selbst heil'ge Frauen mußten flüchten,
zu entgehen den Bösewichtern,
die, viel ärger als das Vieh,
Alt' noch Jung' verschonten nie!

Blutgierig, stolz und frech,
machten sie sich auf den Weg.
Dachten nicht ans Innehalten,
wollten immer  nur Schädel spalten,
Fragten unterwegs dabei,
wie weit es zum Ildorel noch sei!

Was das Schlimmste war,die Viehseuche,
schleppten sie ins Herzland ein!
Weil sie kein Vieh lassten tränken,
hatten sie die Zungen schon raushenken,
und der Bauern Schaf und Rind
haben sie lebendig oft geschind'.

Als sie dann bei Talyra's Burg,
nach Süden wollten brechen durch,
kam Cobrin mit Ross und Reitern,
und bot diesen Bärenhäutern
Stahl und Eisen nur als Lohn
und jagd' sie alle weit davon.
Bot er ihnen Eisen nur als Lohn
und jagd' sie alle - alle! -  weit davon!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Aug. 2003, 00:09 Uhr
Kyra bemerkt den Blick von einem von Morganas Freunden. Sie hatte sich aber den Namen nicht gemerkt, oder sie haben sich nicht vorgestellt, Kyra weiß es nicht so genau. Ein wenig schüchtern schenkt sie ihm ein freundliches, offenes Lächeln.
Er scheint etwas sagen zu wollen, Kyra hat irgendwie Angst, dass er sie zu ihren Ornamenten am ganzen Körper gleich ausfragen will, aber dann trägt ein schwarzhaariger Elf wieder ein ied vor, dem sie gebannt lauscht, und sie vergisst diese Sorgen wieder.
Vielleicht würde sie nachher noch mit dem Fremden Haben wir uns wirklich nicht vorgestellt bei all dem Trubel? noch ein wenig reden können, denn irgendwie findet sie, dass er etwas undefinierbar interessantes an sich hat. Irgendwie etwas vertrautes, aber sie kommt im Moment nicht drauf sondern lauscht, statt weiterhin nachzugrübeln, der Musik

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lyn am 08. Aug. 2003, 00:10 Uhr
Nach einem Lied mit einem einfachen Rhythmus bricht allgemeines Gelächter aus. Auch Morgana zeigt sich sehr erheitert und bedeutet ihn seinen Sprachstein zur Hand zu nehmen. Sie übersetzt ihn die Ferse, wobei sie zwischendurch immer wieder kichern muß.
Doch Lyn kann der Komik nicht so ganz folgen. Und das nicht nur weil sich ihre Worte mit denen des elbischen Barden mischen.
Er weiß zwar schon, das man sich dieserorts fest an einen Partnerin bindet, aber was nun an deren Tod erheiternd sein soll, selbst wenn sie über zahlreiche Unzulänglichkeiten verfügt geht ihm nicht ganz auf. Vermutlich enthalten die Strophen Worstpiele die das Konstrukt nicht so richtig übesetzten kann. denkt er sich wobei er ein gequältes Lächeln versucht.
Der erneute Auftritt einer Bardin, die ein Lied über ein Barbarenheer und dessen Zurückschlagung ankündigt rettet die Situation und lenkt die Aufmerksamkeit von Lyns Unverständnis ab.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 00:32 Uhr
Da die Nacht fortgeschritten ist und schon zahlreiche Gäste gegangen sind, obendrein die Lautstärke erheblich gesenkt ist, steht Elvellon nun ein letzes Mal von seinem Platz auf. Er richtet sich, mit leicht gefalteten Händen, an die verbleibenen Gäste und spricht: "So möchte ich zum Abschluß dieses wundervollen Liederabends noch einmal einen Herzenswunsch erfüllt wissen und werde Euch die "Legende von Mordren und der Elbenprinzessin" näherbringen."

Er erklärt kurz, das er dies in elbisch tun wird, da es für diese Zeilen keine geeignete gemeinsprachige Übersetzung gibt. Und es ist ein sehr trauriges Lied, welches diese Tragödie erhellt. So beginnt er ...

Mordren war Erwählter Nimrods.
Die Harfe klagt im Liede noch:
Von Berg und Meer umfriedet lag
Sein Orden im Glanz und ohne Joch.
Sein Schwert war lang, sein Speer war kühn,
Weithin sein Helm aus Silber schien;
Und silbern spiegelte sein Schild
Der Sterne tausendfaches Bild.
Doch lange schon ritt er davon,
Weiß keiner, wo der Reiter blieb;
Sein Stern versank in Düsternis
des dunklen Herrschers finst'rem Verließ.


Danach setzt sich das Lied fort in der gesamten lange Legende, welche viele Minuten dauern wird. Jedoch passiert kurz nach Beginn des Liedes etwas sehr merkwürdiges, da ein leichter Nieselregen zu fallen beginnt. Einige Leute rennen davon, andere tun verwundert, wieder andere lassen sich davon nicht stören. Und so setzt Elvellon die Legende weiter fort, wo er zu einem Punkt kommt, an welchem die Prinzessin Mordren erstmals erblickt.

Ir ithil ammen Shenrahín
menel-vîr síla díriel
si loth a galadh lasto dîn
ar Hîr Annûn Elleth
le linnon im Rosselleth!

(Wenn der Mond auf uns, die Kinder Shenrahs, schaut,
weißstrahlender Juwel des Himmels,
lauschen hier Blume und Baum schweigend
Oh Herrin des Westens Elbenmädchen,
zu Euch sing ich, Elbenmädchen mit rotem Haar.)


Das Lied setzt sich noch einige Zeit fort, doch als es geendet hat und die Traurigkeit gewichen ist, endet auch der Regen so schnell, wie er gekommen ward. Und nur die wenigsten wissen, um welche Elbenprinzessin es sich hier gehandelt hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 08. Aug. 2003, 00:41 Uhr
Morgana bemerkt, das Lyn den Sinn des Liedes nicht ganz versteht, ihm das jetzt allerdings zu erklären wäre zu langwierig und da Calyra schon ein neues Lied anstimmt, lauscht Morgana diesem und vergisst darüber alles andere.

Der Harfengarten leert sich langsam und die Nacht ist weit fortgeschritten, doch an dem Tisch sind noch alle Gäste zusammen. Als der Elb eine Ballade anstimmt wird es an dem Tisch ganz ruhig und einige der Anwesenden werfen sich Blicke zu. Dann beginnt es auch noch leicht zu nieseln und die Stimmung wirkt auf einmal sehr gedrückt, was wohl vielen Gästen nicht ganz behagt. Als das Lied zu Ende ist, hat Morgana eine Gänsehaut bekommen und im ersten Moment klatscht keiner der Anwesenden. Doch dann beginnt irgendwo im Garten jemand zu klatschen und alle anderen fallen darin ein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 08. Aug. 2003, 00:45 Uhr
Um eine richtige Unterhaltung zu führen, ist es viel zu laut und die Zuschauer lärmen und grölen, daß man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Die Stimmung im lauschigen Garten der Harfe ist am überschäumen, als Borgil leibhaftig aus seiner Wirtsstube gestapft kommt und ihnen ein Lied vorträgt, das die Zartbesaiteten unter den Zuschauern die Schamröte ins Gesicht treibt und das Gelächter über seinen Vortrag ist groß. Nachdem der elbische Barde wieder ein etwas ruhigeres Lied vorgetragen hat, beginnt nun Calyra wieder zu singen.

Schweigend lauscht Raven Calyras schöner Stimme , die an diesem Abend klar und glockenhell klingt und niemanden, der es nicht schon selbst gehört hat, ahnen lässt, dass sie damit selbst Mauern zum Einsturz bringen kann, wie sie am eigenen Leib schon schmerzhaft verspürt hatte. Doch das Liedchen, das die Bardin vorträgt, ist recht vergnügt und als sie endet, brandet Beifall auf und die Leute rufen nach einer Zugabe. Raven ist ein wenig müde von all den Eindrücken, die an diesem Abend ohne Unterlass auf sie einstürmen und lehnt den Kopf an Mottenfaengers Schulter. Obwohl es im Harfengarten fröhlich zugeht und auch keine Mauern sie beengen, hat sie doch ein wenig Sehnsucht nach der friedlichen Stille des Baums draußen im Larisgrün. Und sie spürt, daß es ihrem Gefährten wohl ähnlich geht, als sich ihre Finger unter dem Tisch zärtlich verschlingen. Ihr Blick begegnet ebenso wie seiner der unbekannten Frau, die ihnen gegenüber sitzt und Raven tut es Mottenfaenger gleich und schenkt ihr ein freundliches Lächeln, weil sie merkt, daß sie sich offensichtlich ein wenig unbehaglich fühlt.

Während der elbische Barde ein wehmütiges Lied anstimmt, fühlt sie plötzlich feine Regentropfen auf ihren Armen und in ihrem Gesicht und blickt verwundert auf. Keine Wolke zeigt sich am sternfunkelnden Nachthimmel und niemand scheint zu wissen, wo der plötzliche Regen herkommt. Einige Gäste springen entsetzt auf und suchen das Weite und man hört Gemurmel aufkommen und Worte wie "Magie" und "Hexerei". Doch Raven stört sich nicht daran, sondern rückt nur ein Stückchen näher an ihren Gefährten heran und hält das Gesicht empor in den erfrischenden Regen.

Kurz nachdem der Vortrag des Elben endet und mit ihm auch der eingentümliche Regen, winken sie eine der Mogbars herbei und begleichen ihre Rechnung, um sich daraufhin von ihren Plätzen zu erheben und ihren Tischnachbarn einen Gutenachtgruß zuzunicken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Caewlin am 08. Aug. 2003, 00:52 Uhr
Nachdem es aus heiterem Himmel zu regnen beginnt -wenn auch nur ein schwaches Nieseln - und morgen früh das Rennen ansteht, verabschieden sich auch Calyra und Caewlin, als Mottenfaenger und Raven sich anschicken, zu gehen.
Calyra wird mit Jubel und Beifall und dröhnenden Stieflen, die auf den Boden stampfen, verabschiedet, was sie so rot wie Rubinwein werden und ganz betreten den Kopf senken läßt, aber Caewlin grinst nur. "Sie haben ganz Recht," wispert er in ihr Haar, als sie den Harfengarten verlassen, ihre Mandoline und ihre Bodhran unter den Armen. Die Nacht ist trotz der plötzlichen Regentropfen lau - und das wehmütige, traurige Lied des elbischen Barden hatte alle tief im Inneren angerührt, auch wenn die meisten die Worte nicht verstanden hatten, zumindest nicht die hochelbischen, mit denen es durchsetzt war. Er klemmt sich ihre Mandoline unter den rechten Arm und legt den anderen um ihre Schultern und gemeinsam schlendern sie über den mitternächtlichen Marktplatz nach Hause.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kea am 08. Aug. 2003, 00:57 Uhr
Kea sitzt vor dem Harfengarten und lauscht den schönen Stimmen der Barden. Sie muss herzlich lachen als der Wirt selbst ein Lied vorträgt und noch mehr lacht sie als ein paar ehrenvollere Herrschaften die Harfe darauf hin mit rotem Gesicht verlassen.
Hier außerhalb des Gartens, kann sie die Barden zwar gut hören, aber nicht sehen. Stören tut sie das nicht, wozu muss sie jemanden sehen um seine Lieder zu mögen. Immer wieder brandet Applaus auf, doch niemand stört sich daran wenn Kea nicht mit klatscht. Rufe wie Magie, Hexerei lassen sie auffahren. Es regnet sacht über der Harfe als ein Barde singt.
Kurz darauf verlassen wieder ein paar Leute den Harfengarten. Kea springt auf, sonst stolpern sie noch über ihre ausgestreckten Füße.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 08. Aug. 2003, 01:00 Uhr
Nachdem sich Raven und Mottenfänger und auch Caewlin und Calyra verabschiedet haben, blickt Morgana zu Lyn. Seinem Gesichtsausdruck sieht man an, das ihm das letzte Lied besonders gut gefallen hat. Morgana lehnt sich wieder an Lyn. "Ich denke wir sollten jetzt auch gehen, das letzte Lied war wunderschön und ein gebührender Abschluss für einen schönen Abend." Lyn nickt ihr zu und drückt sie kurz einmal.

Morgana löst sich von Lyn und winkt ein Mogbarmädchen zu sich und bezahlt die Getränke. Dann erhebt sie sich und auch Kizumu und Ieras stehen auf. Morgana verabschiedet sich von den Beiden und sieht ihnen einen Moment hinterher. Dann wendet sie sich zu Kyra."Wir wollen jetzt auch nach Hause, sollen wir euch noch das Stück bis zu eurem Haus begleiten, es liegt ja auf dem Weg."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Aug. 2003, 01:09 Uhr
Kyra war die ganze Zeit fast wie verzaubert dagesessen. Als der plötzliche Regen aus dem ncihts kam, war sie nciht aufgesprungen oder hatte etwas getan, sie hatte einfach die Augen geschlossen und die Tränen des Himmels sich mit ihren Tränen vermischen lassen.
Kyra ist fast ein wenig traurig, dass sie mit dem Fremden doch nicht mehr reden konnte, aber sie hofft, ihn wieder zu sehen. So groß war Talya auch nicht.

Schließlich klingt der Abend endgültig aus und Kyra war viel länger wachgeblieben, als sie eigentlich wollte.
Als Morgana sie anspricht, blinzelt Kyra, als wäre sie aus einem Traum gerade erwacht, und lächelt die beiden an.
"Nein, geht ruhig, Es ist nicht weit, und ihr wollt sicherlich schnell nach Hause. Ich muss ja nur um die Ecke gehen, schon bin ich daheim, geht ruhig vor." Kyra lächelt die beiden fast schon verschwörerisch an, von Neid oder Trauer ist in ihren Augen im Moment keine Spur zu sehen, nur die Tränen von vorhin glitzern noch in ihren Augen. Kyra steht auf, zwar langsam, aber doch sicher.
"Ich werde dann morgen bei dir nochmal vorbeikommen, dir dein Kleid wiedergeben. Meine Karten liegen auch noch bei dir, sie sind mir sehr wichtig. Oh... und das Huhn. Ich hoffe, du erträgst das Federvieh noch eine Nacht."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 08. Aug. 2003, 01:15 Uhr
Mit einem Schmunzeln im Gesicht antwortet Morgana."Es wird schon noch gehen und wenn du willst kannst du das Kleid gerne behalten." Morgana nickt Kyra dann noch einmal zu und verabschiedet sich dann von Falcon und Arwen. Arm in Arm verlassen Morgana und Lyn die Harfe.

Der Himmel ist sternenklar und der Mond scheint heute in einem eher gelblichen Licht, so als wollte auch Faeyris ihren Gatten ehren. In den Strassen der Stadt sind noch jede Menge Leute unterwegs. Die meisten Gäste aus der Harfe. Einige torkeln und andere singen die Lieder der Barden nach.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 08. Aug. 2003, 09:36 Uhr
Die Mogbars sind bereits dabei, die Tische abzudecken und für die nötige Ordnung zu sorgen, als Elvellon noch immer an dem Tisch unter dem Baum und an diesen gelehnt sitzt. Das Abschlußlied war sehr traurig, und wie immer trauert er hinterher mit Mordren und der Prinzessin, ihre zerstörte Liebe und Mordrens Tod.

Alle anderen waren bereits gegangen, niemand hatte sich weiter um den Elb gekümmert, was diesen wiederum nicht kümmert. Nachdem die Mogbars ihre Arbeit in Borgils Augen für gut beendet haben, schließt die Harfe an diesem frühen Morgen, wo schon wieder die ersten Sonnenstrahlen die Umgebung beleuchten, und Elvellon sitzt ganz allein unter dem Baum.

Von dort erhebt er sich, schaut sich um, ob sich irgendwo noch irgendwelche Personen befinde, und da er nur hier und da ein paar Frühaufsteher und Blauröcke sehen kann, verläßt er den Garten, nicht ohne sich Gedanken zu machen über den Abend.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 08. Aug. 2003, 19:28 Uhr
Als Shehera beim Harfengarten ankommt, ist dieser schon fast von den ganzen Besuchern des Sommerfestes und wahrscheinlich auch von den Einwohnern der Stadt besetzt. Sie findet noch einen Tisch, an welchem erst eine Person sitzt und der noch Platz für etwa fünf Leute bietet und setzt sich mit einem freundlichen Lächeln an den älteren Herrn am Tisch hin. Jiro setzt sich ebenfalls und Shehera bestellt für sich einen Sommerwein und überlässt Jiro die Entscheidung, was er trinken soll selbst.

Wortlos sitzt sie da und nippt an dem Wein, während sie das Geschehen im Harfengarten aufmerksam beobachtet.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Aug. 2003, 22:45 Uhr
"Lass uns draußen bleiben" raunt Mottenfaenger Raven zu, während er sie auch schon sacht mit sich auf einen gerade freigewordenen Platz unter eine der Buchen zieht.
Eine Weile muss sie auf seinem Schoß sitzen bleiben, bis schließlich ein breitschultriger Gast zu ihrer Rechten Erbarmen mit ihnen hat und den Betrunkenen neben sich schlichtweg zur Seite schiebt. Grinsend zwinkert Raven ihm zu und sorgt dafür, dass auf dem nächsten Tablett, das die Mogbarmaid an den Tisch bringt, auch ein Horn Met für ihn bereitsteht.

Während sie sich nach bekannten Gesichtern umsehen – leider erfolglos – dringt immer wieder ein Name an ihr Ohr, nämlich der von Kizumus Sohn Ieras. Nach und nach bringen sie denn auch in Erfahrung, dass dieser nicht nur am Rennen teilgenommen, sondern sogar gewonnen hat.
"Und wir dachten, wir kennen niemanden der Teilnehmer" lacht Mottenfaenger leise nach einem Schluck Met. "Aber anscheinend ist niemand da, den wir kennen…" fährt er ein wenig betrübt fort "Möchtest du noch lange bleiben?" Ein fröhliches Lächeln legt sich auf seine Züge, als Raven einen tiefen Schluck Met nimmt und sich danach die Oberlippe ableckt, bevor sie Anstalten macht zu Antworten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 23:23 Uhr
Sie sind die ersten, die vom Strand heraufkommen, weil der Weg über Caewlins Anwesen entschieden kürzer - und nicht von einem fröhlichen Zug Menschen verstopft war. Cron hatte sie hinter sich auf den Sattel genommen und auf Donners breitem Rücken hat sie wie immer das Gefühl auf einem Berg zu sitzen. Der Harfengarten ist gut besucht, und als sie ankommen und Cron sie aus dem Sattel hebt, hören sie bereits die lärmende Menge von der anderen Seite des Marktplatzes nahen: die Hufe zahlloser Pferde klappern über das Kopfsteinpflaster und eine bunte Menschenmasse ergießt sich über den Marktplatz, der von zahlreichen Helfern und Bediensteten der Stadt festlich geschmückt wurde und immer noch wird.
Zu ihrer Freude entdeckt sie Mottenfaenger und Raven im Harfengarten und während Borgils Knechte, Heu, Decken und Wassereimer für die zu erwartenden Pferde heranschaffen, quetschen sie sich zu den beiden an den Tisch. Wieder einmal macht es sich bezahlt, einen Nordmannen in Surcot und Waffenrock samt einem fünf Fuß langen Schwert bei sich zu haben - sie haben sehr rasch Platz genug am Tisch. "S'leja ihr beiden! Wir kommen eben vom Pferderennen..." sie winkt einer Magd und berichtet ausführlich von Ieras fantastischem Sieg, während Mottenfaenger und Raven erzählen, daß sie das Rennen teilweise im Wald beobachtet hatten. "Ich habe leider nicht viel Zeit," meint sie bedauernd, als die Magd ihr einen Becher Apfelwein und Cron einen Krug Verder Dunkel bringt. "Ich muss heute abend zu Falcon und Arwen - ihr Vater weilt in der Stadt und Brautpreis und Brautgabe sollen übergeben werden. Und ich muss diesen Mantel loswerden..." ein Grinsen huscht über ihr Gesicht, und als sie Ravens fragenden Blick sieht, erzählt sie lachend von ihrem Kampf mit Falcons Wappenumhang - bis Cron ihr die magische Nadel geschenkt hatte. "Ich bin, fürchte ich, eine fürchterliche Näherin. Das habe ich schon immer gehasst und noch nie gekonnt!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 08. Aug. 2003, 23:38 Uhr
Sie sitzen so nahe zusammen, daß sich ihre Beine unter dem Tisch berühren und ihre Schultern sich streifen. Während Niniane den beiden von den Erlebnissen beim Rennen berichtet, schweigt er und trinkt sein Bier - es ist so schwarz und stark, daß es einem die Tränen in die Augen treibt. Erst als sie von dem Mantel erzählt, den sie die ganzen letzten Tage für Falcon bestickt hatte, breitet sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er nimmt ihre Hand und hält sie wie zum Beweis hoch. "Diesen Mantel sollte der Elb wirklich in Ehren halten. Immerhin ist er literweise mit dem Blut Ninianes getränkt!" Sie funkelt ihn an und knufft ihn in die Seite - am liebsten hätte sie ihm wohl die Zunge herausgestreckt. Am Ende bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihre Hände festzuhalten, bevor er auf dem linken Arm eine Reihe blauer Flecken davontragen würde.  "Dieser Laden in den Tausendwinkelgassen hat wirklich eine Menge nützlicher Sachen. Magische Schreibfedern, denen man nur vorsprechen muss. Magische Kochtöpfe, die angeblich jedes Gericht zubereiten können... und die Krönung waren diese Stiefelknechte..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Raven am 08. Aug. 2003, 23:47 Uhr
Raven ist froh, daß sie draußen im Garten bleiben, denn in der stickigen, überfüllten Wirtsstube wäre sie vermutlich tausend Tode gestorben. Zwar herrscht auch draußen unter den schattenspendenden Bäumen lebhafter Betrieb, aber so voll wie am vergangenen Abend ist es noch lange nicht. Die Frage, ob sie bleiben oder gehen sollen, erübrigt sich von selbst, als plötzlich Niniane und der Nordmann bei ihnen am Tisch sitzen und sie dann grinsend den Erzählungen von Ieras' Sieg beim Pferderennen und den Schwierigkeiten bei der Herstellung von Falcons Hochzeitsgeschenk lauschen. Allerdings können sie nicht so recht folgen, als das Thema auf die elbischen Hochzeitsfeierlichkeiten schwenkt und Raven weiß weder mit Brautpreis noch mit Brautgabe etwas anzufangen.

Niniane klingt ein wenig hektisch und als sie erwähnt, daß sie unter Zeitdruck steht, nickt Raven nur. "Auch wir wollten nicht lange bleiben, bis zur Hochzeitsfeier morgen gibt es noch allerhand zu tun." Trotzdem genehmigen sie sich noch ein Horn Met zu zweit und bleiben doch länger sitzen als geplant, denn  Crons Erzählungen über ihre Einkäufe in der Tausendwinkelgasse sind so köstlich, daß sie am Ende schier unter dem Tisch liegen vor Lachen. Der Nachmittag neigt sich dem Ende zu und allmählich strömen immer mehr Gäste in den Garten, so daß es schon ungemütlich eng wird und sie auf den Bänken arg zusammenrutschen müssen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Keldarash am 08. Aug. 2003, 23:49 Uhr
Keldarash war dem Pulk zur Harfe gefolgt und sah sie schon brechend voll. Selbst den Pferden war ein kleines Plätzchen eingeräumt worden.
Ihre Reiter oder deren Knechte hatten sie abgetrocknet und nun labten sie sich an Heu und Wasser.

Tja! Aber was macht ein Zentaur? Tja! Was soll's! Vielleicht krieg ich wenigstens einen Krug Wasser am Zaun.

Langsam trabt er an die lärmende Masse heran und schaut sich ob.
Viele Blicke schweifen zu ihm und Erschrecken steht darin genauso wie Staunen.
Eine Weile starrt er zurück und versucht heraus zu finden wie man hier an etwas zu trinken kam, aber irgendwie ist ihm das in dem allgemeinen Gewusel nicht so richtig ersichtlich.
Deshalb fragt er in das algemeine Toben einfach hinein: "Hättet ihr für mich auch noch einen großen Krug Wasser?"
Sein mächtiger Brustkörper lässt seine Stimme laut genug über die Anwesenden donnern, dass wenigstens ein Zuständiger es hören musste.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 08. Aug. 2003, 23:58 Uhr
Der Zentaur ist nicht zu übersehen, als er am Harfengarten auftaucht und als Niniane sich umsieht, kann sie in der Menge mehrere vom Rennen her bekannte Gesichter entdecken. Einige Tische weiter sitzt eine junge Frau mit rötlichbraunem Haar, die - so wie sie glaubt - ebenfalls mitgeritten war, Olyvar, Kizumu und Ieras tauchen mit Borgil auf und finden einen Platz weiter hinten und langsam entwirrt sich das kurzzeitige Chaos aus ankommenden Reitern, Feiernden und Pferden wieder. Die Tiere, angebunden am Zaun des Gartens, werden von Borgils Knechten versorgt und mit einigen zusätzlichen Tischen und Bänken findet schließlich auch jeder Gast ein Plätzchen.
Raven und Mottenfaenger verabschieden sich leider bereits, gerade als der Zentaur auftaucht und Niniane nickt ihnen zu. "Wir sehen uns morgen auf der Hochzeit." Ein Blick in den Abendhimmel sagt ihr, daß auch sie nicht mehr allzu viel Zeit hat. Sie winkt dem Zentauren, den eben eine Schankmaid erhört hat und ihm einen wirklich großen Krug kalten Quellwassers bringt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Keldarash am 09. Aug. 2003, 00:10 Uhr
Dankend nimmt er der Schankmaid den Krug ab und lächelt sie freundlich an.

Wow! Wo haben sie denn den her? Der hat endlich mal die richtige Größe für mich.

Grinsend setzt er den Krug an die Lippen und kippt den sämtlichen Inhalt hinunter. Nur einen winzigen Rest schüttet er sich über das verschwitzte Gesicht.
Kühl netzt es sein dunkles Haar und läuft ihm übers Gesicht und Hals hinunter auf seinen stahlharten Oberkörper.

"Herrlich!" lächelt er zufrieden.

Meister Smyth wird mich umbringen!

Still seufzt er in Gedanken und will sich schon zum gehen wenden, als er Niniane entdeckt. Fröhlich winkt sie ihm zu.

Jetzt ist es auch schon egal! ... Aber wie komm ich zu ihr?

Um in den Garten zu kommen gibt es keine Möglichkeit für ihn, aber Niniane sitzt nahe genug am Zaun um kurz mit ihr reden zu können.
Vorsichtig weicht er den Menschen aus und arbeitet sich zu ihrem Platz vor.
Als er nahe genug an sie herangekommen ist, lächelt er ihr zu.
"Ich bin euch noch eine Antwort schuldig! Mein Name ist Keldarash."
Grinsend schaut er auf sie und ihre Freunde hinunter.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 09. Aug. 2003, 00:21 Uhr
"Es tut mir leid, daß wir vorhin so rasch getrennt wurden, Caleynre," erwidert sie und trinkt von ihrem Apfelwein. Er ist eiskalt und kühlt ihre Kehle angenehm, aber ihr Magen nimmt ihr das übel und beginnt schon wieder zu rumoren. Das muss an Crons Essen liegen...
"Keldarash..." sie wiederholt den Namen langsam. "Ich kannte einst einen Eures Volkes, aber das ist sehr lange her - selbst nach den Maßstäben der Sterblichen. Ihr habt Euch tapfer geschlagen im Rennen." Die Wunden an seinen Flanken und an seiner Stirn sind inzwischen ein wenig mit Schorf bedeckt und haben aufgehört zu bluten - feine, rote Linien auf dunkler Haut und dunklem Fell. Eine Weile mustert sie ihn schweigend, dann fragt sie ihn direkt: "Ihr wart bei Morgana, nicht wahr? Ich habe Eure Anwesenheit gespürt, als wir Dolthe geholt und in den Shenrahtempel gebracht haben. Keine Aura Rohas fühlt sich an wie die eines Zentauren."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Keldarash am 09. Aug. 2003, 00:28 Uhr
Keldarash ist von dieser Frau immer weiter fasziniert.
Seine hellen blauen Augen müssen sie fast unverfroren anstarren, bis er sich seines unverschämtes Blickes bewußt wird.
Etwas verlegen senkt er den Blick, wobei er sie aber durch seine enorme Größe noch immer ansieht.

Sie muss schon sehr alt sein. ... Ich wusste nicht, dass Lebewesen sooo lange leben können.

Dann hört er ihre Frage; nein! Vielmehr ihre Zustimmung und er nickt: "Ja! Ich war in der Kate. ... Ich habe einer Freundin beigestanden."
Mehr will er nicht erzählen. Niemand ging Kyras Geschichte an und er hatte nicht das Recht dazu sie auszuplaudern.
"Und ihr habt mich dort ... gefühlt?"
Etwas verwirrt schaut er sie an.

Sie muss einer der Personen gewesen sein, die ich in der Kate gehört habe, während ich auf Kyra aufgepaßt habe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Cron am 09. Aug. 2003, 00:33 Uhr
Cron nickt dem Zentauren zu und lehnt sich zurück, während Niniane sich mit dem riesenhaften Pferdemenschen unterhält.   Selbst unter Pferden gemessen, wäre er groß... vielleicht nicht so imposant wie Donner oder der Graue oder ein anderes, großes Schlachtroß, aber allemal größer als jedes Jagdpferd, das ich je gesehen habe...
Cron läßt den Blick schweifen und trinkt sein Bier, hört mit halbem Ohr dem Gespräch zwischen Niniane und dem Zentauren zu und ist in Gedanken bei dem Pferderennen. Daß Calyras kleine Stute gewinnen würde, damit hatte er wirklich nicht gerechnet... und entsprechend hatte er Geld beim Wetten verloren. Ach, was soll das... die paar Silberlinge sind es nicht wert, daß du ihnen nachtrauerst.  

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 09. Aug. 2003, 00:40 Uhr
Sie nickt. "Ja.... manche Wesen haben eine Ausstrahlung, die ich wahrnehmen kann. Mein elbisches Erbe." Sie lächelt kurz, aber es ist ein geisterhaftes Lächeln. Vor allem dunkle Wesen, jene, die den Schatten verfallen sind oder der Finsternis dienen - oder ihr entstammen... aber das ist nicht mein elbisches Erbe, sondern meine Gabe als Jägerin.
"Alle Elben oder elbenblütige sind zu gewissen Teilen empathisch begabt," fährt sie fort. "Sie können in Gedanken miteinander sprechen und nennen es senden. Aber wenn Ihr Euch mit mir über Elben unterhalten wollt, dann sitzen wir vermutlich in einer Woche noch hier und ich muss bald aufbrechen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Keldarash am 09. Aug. 2003, 00:53 Uhr
Keldarash lauscht ihren Worten interessiert.

Also ist sie wenigstens zu einer Hälfte eine Elbin! ... Ich wusste nicht, das sie so lange leben können.

Als sie ihren baldigen Aufbruch erwähnt, fällt ihm auch Meister Smyth wieder ein.
Ein leicht gequältes Lächeln spielt um seine Lippen, als er ihr antwortet: "Ich wollte euch auf keinen Fall aufhalten. ... Ich selbst muss nun auch weiter! Aber vielleicht könnten wir ein andermal über unsere Völker reden?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 09. Aug. 2003, 01:00 Uhr
Olyvar, Kizumu und Ieras hatten mit Borgil und einigen anderen der Reiter im Harfengarten den Sieg des Jungen gefeiert und die Gespräche - wie hatte es anders sein können - hatten sich die ganzen Abend um das Rennen, um die Pferde und alles, was damit zusammenhing gedreht. Borgil hatte zur Feier des Tages ein Faß kostbaren Rubinwein geöffnet und sie hatten ihm alle reichlich zugesprochen und als sich der Abend langsam nähert, sind sie alle nicht mehr wirklich nüchtern. Ieras, weinselig und trunken von seinem Sieg, grinst über beide Backen und kann es wohl noch gar nicht wirklich fassen. Kizumu hat sich in Olyvars Arm gekuschelt und ist schweigsam geworden und er selbst spürt auch, wie ihm der Ilûcar langsam aber sicher zu Kopf steigt. Borgil bringt das Gespräch auf die morgige Hochzeit, während die Reiter und Pferdebesitzer und die anderen Harfengäste um sie her weiter feiern und einige Elben in festlichen Gewändern die Harfe verlassen. Das sind die Edlen aus dem Gefolge von Arwens Vater... Kizumu folgt ihnen neugierig mit den Augen - sie weiß ja von der Unterbringung der Elbenkrieger in der Steinfaust und von ihrer Anwesenheit bei Borgil und Arwen - und der Gedanke daran, morgen mit der Sonne aufstehen zu müssen, ernüchtert Olyvar wieder ein wenig. "Wir sollten gehen. Wir alle müssen morgen auf diese Hochzeit," meint er lächelnd. Und auch, wenn Ieras gerne noch länger geblieben wäre - seine letzte Erfahrung mit Wein ist dem Jungen noch gut in Erinnerung geblieben, so daß er sich seufzend erhebt, als Olyvar und Kizumu aufstehen und sich mit ihnen von Borgil und den anderen verabschiedet.
Der Abend ist ebenso warm, wie der Tag war, auch wenn die Gluthitze etwas nachläßt und kein Lüftchen regt sich über der Stadt, als sie den Harfengarten verlassen und sich auf den Weg nach Katei no Namesu machen....

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Niniane am 09. Aug. 2003, 01:10 Uhr
Niniane nickt und erwidert sein Lächeln, auch wenn sie sich fragt, warum es so halb gezwungen wirkt. "Ich würde mich freuen, Keldarash. Vielleicht besucht Ihr mich einmal, wenn der Trubel des Sommerfestes vorüber ist in meinem Zuhause. Ihr könnt es nicht verfehlen. Verlaßt die Stadt durch das Nordtor und folgt dem kleinen Saumpfad nach Osten zum Ufer des Ildorel hinab - wenn Ihr an den größten Baum dort im Wald kommt, seid Ihr da."
Sie winkt Olyvar, Kizumu und Ieras zum Abschied, als diese den Harfengarten verlassen, doch nur Ieras winkt zurück. Der Lord Commander und Kizumu gehen so dicht Arm in  Arm, daß sie aufpassen müssen, nicht über die Füße des jeweils anderen zu stolpern und sie hört Kizumus atemloses Lachen, als sie über den Marktplatz davonschlendern. Lächelnd schüttelt sie den Kopf und tauscht einen Blick mit Cron, der ihnen grinsend nachblickt. "Wir sollten ebenfalls gehen. "
Sie verabschiedet sich wie es elbische Sitte ist mit einem Neigen des Kopfes von Keldarash, doch als sie von der Bank aufsteht, dreht sich die Welt für einen Augenblick um sie. Es kommt so rasch und ist so schnell wieder vorüber, daß sie sich schon Augenblicke später fragt, ob sie sich das vielleicht nur eingebildet hat. Ich werde tatsächlich krank.... das darf nicht wahr sein, nicht jetzt!
Auch Cron hat sich erhoben und als er einen Augenblick neben Keldarash steht, fällt ihr auf, wie groß diese beiden wirken - und wie klein dagegen sie selbst ist. Ich bin ein Zwerg in einer Welt von Riesen... Sie lächelt dem Zentauren nach, als dieser den Zaun des Harfengartens verläßt und winkt dann Borgil zum Abschied.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Keldarash am 09. Aug. 2003, 01:21 Uhr
Keldarash hört Ninianes Einladung mit Freuden. Nur kurz überlegt er sich ob sie in oder auf oder neben dem Baum wohnt, aber das würde er ja dann sicherlich sehen. Sie jetzt danach zu fragen schien ihm irgendwie nicht passend.

Als sie aufbrechen nickt er Niniane ebenfalls zu, denn wie er erst vor kurzem festgestellt hatte, waren die Zweibeiner nicht gerade standhaft wenn es darum ging einem Zentaurengruß zu verkraften.
Lächelnd wendet er sich selbst zum gehen und verlässt die Harfe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kea am 09. Aug. 2003, 08:15 Uhr
Kea ist dem Pulk von Menschen in die Harfe gefolgt, dort hat sie erst Edanwen versorgt und ihm dabei noch ca. tausendmal gedankt, bis sie schließlich in ihr Zimmer gelaufen ist und den Beutel voll Gold sicher verstaut hat.
Nun sitzt sie am äußersten Tisch des Hafengartens und schaut sich die Leute an, wobei sich ihr eine Frage ganz sicher stellt. Hat sie bis jetzt mit Scheuklappen vor den Augen gelebt? So viele Leute, so viele Völker tummeln sich in diesem einen Garten, ganz friedlich nebeneinander.
Hier in Talyra wird sie wohl hoffentlich Ruhe finden, sind doch hier viele Spitzohren, auch wenn diese Elben sind und sich Kea (fälschlicherweise) sicher ist, nicht im geringsten Elbenblut in sich zu haben.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 09. Aug. 2003, 09:07 Uhr
Als Shehera sich so umsieht, kommen die restlichen Leute vom Strand herauf. Sie nippt noch immer mehr oder weniger lustlos an dem Sommerwein, während sie sich ihre verschwitzten Haare aus der Stirn streift, denn wirklich kühler ist es nicht im Harfengarten als anderswo. Sie sieht Jiro an und lächelt kurz. "Ich muss hier raus..." sagt sie leise, nachdem sich die Gäste alle gesetzt haben und somit der Harfengarten wieder vollkommen überfüllt ist. Sie nimmt ihren Geldbeutel und wühlt etwas darin rum, bevor sie fünfzehn Kupfermünzen hervor nimmt und sie Jiro rüberschiebt. "Dies ist für gestern Nachmittag und ein Vorschuss für morgen oder übermorgen, je nachdem, ob Ihr das Sommerfest besuchen wollt oder nicht." sagt sie freundlich lächelnd, bevor sie eine der Mogbar's ruft und ihren Wein sowie das Getränk von Jiro bezahlt und sich dann von ihm verabschiedet.

Einen Moment bleibt sie überwältigt stehen, als sie den Zentauren da so stehen sieht und mit jemandem sprechen, der es in "seltsamem" Aussehen wohl mit ihm aufnehmen könnte, selbst wenn sie eindeutig aussihet wie eine Elbe. Doch irgendetwas ist seltsam an ihr. Ihre Gedanken schweifen einen Moment ab und sie steht kurz träumend da, während sich in ihrem Geiste eine Geschichte formt, jedoch dauert es nicht lange, bis sie wieder zu sich kommt. Und so verlässt sie den Harfengarten, in der Hoffnung, irgendwo ein etwas kühleres Plätzchen zu finden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elvellon am 09. Aug. 2003, 12:16 Uhr
Der Verder Bierbraukutscher, welcher beim Rennen den letzten Platz belegt hat, ist ein sehr redseliger Gesell, was Elvellon schnell festgestellt hat, besonders mit der gehörogen Menge Alkohol im Blut. Und so erfährt der Elb mehr, als er erwarten durfte. Er ist nur an den Mann mit dem Shire herangetreten, um etwas über das Rennen zu erfahren. Und wie üblich, ist diesem das nicht entgangen, selbst wenn er mit knapp zehn Minuten Verspätung ins Ziel gekommen war. Aber Borgil hat sich ereifert, ihm den Rennverlauf zu schildern ... wie jedes Jahr.

Nun sitzen sie hier im Harfengarten, und während der Kutscher erzählt, und erzählt viel, merkt und schreibt der Elb wieder so einiges in sein Buch hinein. Zu einigen Personen, welche hier unter dem Baum vorbeigehen, erzählt der Brauer ein kleine Geschichte, einige grüßt er auch, da er sie schon sein Lebtag kennt. Elvellon hört aufmerksam zu und nickt beständig.

Zum Ende hin wird es sogar noch ausgesprochen interessant für Elvellon, wenn nämlich der Kutscher von der bevorstehenden Hochzeit erzählt, welche vor allem Frau Arwen Rhiwiel betrifft. Denn damit hat der Elb nun gar nicht gerechnet, das er hierher kommt und die Tochter des Truchsesses einen anderen Elb heiraten wird. Schnell erfährt der Hochelb noch einige Informationen von dem Kutscher, wo und wann es stattfinden soll, und ist zufrieden. Er wird den heutigen Morgen den beiden seine Aufwartung machen, das ist er seinem Volke schuldig.

Später dann erhebt sich Elvellon, welcher vom Kutscher eingeladen wurde, und verabschiedet sich vom halbschlafenden Mann. Danach verläßt er auch den Garten, um unten am Strand ein Plätzchen zu suchen, wo es sich zu schlafen lohnt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 24. Aug. 2003, 17:37 Uhr
Nachdem Taran sich einen ruhigen Platz im hinteren Teil des lauschigen Gartens gesucht hat, bestellt er bei einer Schankmaid, die zu seinem Tisch kommt, ein Horn Met. Doch nicht einmal das Lächeln der hübschen, blondgelockten Magd kann ihn aufheitern und auch nicht der kokette Hüftschwung, den sie an den Tag legt, als sie im Inneren der Harfe verschwindet, um seine Bestellung zu holen.

Der Garten ist an diesem Abend ruhig und es sind kaum Gäste da und das ist Taran nur recht. Mit grimmiger Miene sitzt er auf der Bank, den Rücken gegen einen dicken Baumstamm gelehnt und hängt seinen Grübeleien nach, wobei er einige Zwerge beobachtet, die sich einige Tische weiter niedergelassen haben und offenbar versuchen, sich gegenseitig unter den Tisch zu trinken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 24. Aug. 2003, 18:10 Uhr
Noyea hat mehrere Briefe geschrieben, während er den Tag in seinem kleinen Zimmer verbracht hat. Es war höchste Zeit und er mußte erklären, warum das ganze Vorhaben so lange dauert. Morgen würde er sie aufgeben, sich einen schnellen Boten suchen und das setzt voraus, daß er sich abermals in die Unterstadt begibt. Danach allerdings steht ihm jetzt nicht der Sinn. Ein Tag mehr oder weniger spielte jetzt keine Rolle. Zudem plagt ihn der Hunger, den er seit seinem Aufenthalt hier in Talyra entwickelt hatte und obendrein ziehen verführerische Essensdüfte durch das geöffnete Fenster von unten herauf. Einem spontanen Entschluß nachgebend verlässt er das Zimmer und sucht den Garten der goldenen Harfe auf. Viel Gäste sind zu seiner Überraschung nicht anwesend, aber es ist auch noch früh am Abend. Einzig eine Gruppe von Zwergen sitzt gut angetrunken und lautstark an einem Tisch versammelt. Weiter hinten entdeckt er einen einzelnen Mann. Sein Gesicht wirkt grimmig. Dennoch und mit allen seinen Grundsätzen brechend geht er auf den Tisch zu. Der Wunsch nach Gesellschaft und nach einem Gespräch brennt seit Tagen in ihm.

"Seid mir gegrüsst", spricht er den Braunhaarigen an. "Stört es, wenn ich Euch beim Mahl Gesellschaft leiste?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 24. Aug. 2003, 22:00 Uhr
Die Stimme reisst Taran aus seinen Gedanken und als er verwirrt den Blick hebt, sieht er einen hochgewachsenen, schwarzhaarigen Mann in der dunklen Kleidung eines Wissenschaftler oder Gelehrten, der sein Wort an ihn richtet. Im ersten Moment verdüstert sich Tarans Miene ein wenig, denn mit weiteren Gästen hat er hier im Garten nicht gerechnet, doch seine Gesichtszüge hellen sich gleich darauf wieder auf. Was soll's, warum nicht ein wenig Gesellschaft anstatt allein in düsteres Brüten zu verfallen...

Im Garten gäbe es noch genug freie Plätze, an denen der schwarzgekleidete Fremde ungestört wäre. Dass er keinen von diesen wählt, gibt Taran zu verstehen, dass er wohl Gesellschaft und ein Gespräch vorzieht und so lächelt dem Fremden zu und macht eine freundliche Geste zu der gegenüberliegenden Bank. "Nein, natürlich nicht", nickt er ihm aufmunternd zu, "setzt Euch ruhig, wenn Euch nach Gesellschaft ist." Während sich der Mann auf der Bank niederlässt, mustert Taran ihn aufmerksam. Nachtschwarzes Haar umrahmt ein blasses Gesicht und seine Erscheinung hat etwas fremdartiges, fast geheimnisvolles, das den Schmied neugierig macht. "Man nennt mich Taran", stellt er sich vor. "Ich bin Schmied und erst kürzlich aus Blurraent vom östlichen Ufer des Ildorel hierher gekommen."

Die blonde Schankmaid hat offenbar den neuen Gast gleich erspäht und kommt eilig an den Tisch, um seine Bestellung aufzunehmen und auch Taran ordert noch ein Horn des honigduftenden Mets.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 24. Aug. 2003, 22:27 Uhr
Die Miene des Mannes verdunkelt sich kurz, doch dann blickt er freundlich drein. Auf dessen Aufforderung hin setzt sich Noyea, froh, Gesellschaft gefunden zu haben, ein Gespräch, irgendetwas. Der Mann stellt sich als Taran vor. Ein Schmied also, sieh an. Er wirkt wie einer, der anpacken kann und ein freundliches Wort übrig hat. "Aus Blurrant also? Dann müßt Ihr Euer Handwerk verstehen." Auch wenn Noyea noch nie dort war, so ist die Stadt am Nordostufer des Ildorel doch bekannt für ihre Schmiedekunst. "Mein Name ist Noyea Tuathach, und ich stamme aus Serathie, wo ich als Sternendeuter bekannt bin." Er schmunzelt bei diesem Begriff, so daß Taran merkt, daß er selbst nicht viel von dieser Bezeichnung hält. "Horoskope, Sterndeutung und derlei Dinge. Aber vermutlich interessiert das einen Mann des Handwerks weniger, nehme ich an."

Er hat es Taran nachgetan und ebenfalls ein Horn Met bestellt. Die Schankmaid kehrt mit dem Bestellten zurück und stellt den Honigwein auf dem Tisch ab, während sie den beiden Männern ein bezauberndes Lächeln schenkt. "Auf Euer Wohl, Taran aus Blurrant!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 24. Aug. 2003, 23:16 Uhr
"Auf Euer Wohl, Noyea", schmunzelt Taran und prostet dem Nordländer freundlich zu, als das Schankmädchen ein weiteres Horn Met zum Tisch bringt. Dass Serathie, die Heimat Noyeas, hoch oben in Immerfrost liegt, ist dem Schmied bekannt, auch wenn er selbst nie so weit in den Norden des Landes gekommen ist. Doch wie Blurraent die Hauptstadt der Schmiedekunst ist, so ist Serathie die heimliche Hauptstadt der Magie und jeder im Land kennt ihren Namen und die Geheimnisse, die sich um sie ranken. Ob er ein Magier ist? Nun betrachtet Taran sein Gegenüber doch ein wenig genauer und bei Noyeas Worten muß er grinsen.

"Nun ja", gibt er zu, "ich muss gestehen, dass ich mir wenig aus Horoskopen und Sterndeutungen mache, auch wenn ich bestimmten Wissenschaften nicht abgeneigt bin. Aber das sind eher Gebiete, die mit meinem Beruf zu tun haben, die Lehre von den Metallen und Edelsteinen und solche Dinge. Ich hoffe, hier in der Stadt darüber noch einiges Wissen ansammeln zu können, und wie man mir in der Harfe erzählte, gibt es hier eine recht große, bekannte Bibliothek, die ich wohl einmal aufsuchen werde."

Er mustert die dunkle, edel bestickte Kleidung seines Gegenübers. "Was verschlägt Euch so weit herunter in den Süden?" erkundigt er sich dann und lächelt den Sterndeuter freundlich an. "Gibt es hier genug Kundschaft für Euch, um Euch durchschlagen zu können? Mir scheint, dass die Bewohner hier eher bodenständig sind und man als Schankwirt wohl besser verdienen könnte..." Mit dem Kopf nickt er zu der Gruppe Zwerge hinüber, die das Schankmädchen mit ihren fortwährenden Met- und Bierbestellungen auf Trab halten. "Habt Ihr vor, länger zu bleiben oder seid Ihr nur auf der Durchreise?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 24. Aug. 2003, 23:56 Uhr
Tarans Art ist Noyea sympathisch. Ein belesener Schmied also. "Mir war nicht bekannt, daß es Literatur über die Schmiedekunst gibt." Er winkt ab. "Aber ich habe vom Handwerk auch nicht wirklich viel Ahnung." Der Honigwein rinnt süß die Kehle hinab und hinterlässt ein leichtes Brennen, da der Magier für gewöhnlich wenig oder gar keinen Alkohol trinkt. Er fasst das Horn mit beiden Händen und lehnt sich entspannt zurück. "Und wie ich hier durchkommen will... Ehrlich gesagt, darum habe ich mir noch nicht viel Gedanken gemacht. Sicherlich habe ich ins Auge gefasst, ein kleines Geschäft zu eröffnen und zu sehen, ob Talyra Kundschaft an Land spült. Und täuscht Euch nicht, Bodenständigkeit hat noch niemanden vor Aberglauben bewahrt." Ein Zwinkern liegt bei diesen Worten in seinen Augen. "Nicht, daß ich meinen eigenen Beruf als Scharlatanerei bezeichnen möchte, versteht mich nicht falsch. Die Sterne haben oftmals schon viel Wahres gesprochen. Aber ich glaube nicht daran, dass es Faeyris interessiert, welches Kleid eine Bäuerin am nächsten Sonntag tragen soll." Er kratzt sich mit der Hand im Nacken. "Was mich hierher geführt hat.. gute Frage. Geschäfte, Interesse am berühmten Talyra, sucht es Euch aus. Warum seid Ihr hier geblieben?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jhari A-Brea am 25. Aug. 2003, 10:17 Uhr
Draußen angekommen bemerkt Jhari zuerst, dass sich außer ihm fast niemand im Harfengarten befindet. Vermutlich ist zu dieser frühen Stunde noch nicht allzu viel los. Jhari setzt sich an einen Tisch und bestellt ein Trinkhorn Honigwein. Noch bevor er das Trinkhorn dann ansetzt, strömt ihm der angenehme Duft in die Nase und Jhari lehnt sich zurück und genießt die Erfrischung. Ein Grund mehr für sein Wohlbehagen ist auch, dass es fast menschenleer auf den Straßen ist - eine angenehme Atmosphäre, hier fühlt sich der Halbelf wohl.
Hier werde ich warten bis jemand den Harfengarten betritt. Den werde ich wohl oder übel fragen müssen, sonst komme ich nicht weiter.
Und so sitzt er längere Zeit in dem Harfengarten, den blick stets auf den Eingang und auf den Marktplatz gerichtet.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 25. Aug. 2003, 11:51 Uhr
Taran grinst bei Noyeas Worten. Er weiss wohl, dass die meisten einen Schmied zwar für kräftig und fleissig, aber meist auch für geistig ziemlich minderbemittelt halten und ein bißchen klingt dies auch aus Noyeas Antwort heraus, als er sich über sein Interesse für Literatur wundert, aber Taran nimmt es ihm nicht krumm. "Vielleicht kann man es ein bißchen mit der Magie vergleichen", schmunzelt er. "Jeder vermag einen Zauberspruch von einem Pergament abzulesen, doch es gehört Wissen und Talent und noch ein wenig mehr dazu, ihn auch anzuwenden. Und genauso ist es mit dem Schmieden auch. Wissen kann ich mir zwar anlesen, doch es auch in die Tat umzusetzen, ist dann eine andere Sache."

Er nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Methorn und blickt den Sterndeuter offen an. Noyea wirkt mit seiner eigentümlichen Kleidung und dem fast düsteren Aussehen sehr fremdländisch hier im Harfengarten zwischen grölenden Zwergen und betrunkenen Bauern, aber er hat trotz allem etwas angenehmes, sympathisches an sich. Dass er vielleicht mehr ist, als nur ein gewöhnlicher Sterndeuter, vermag Taran nur dunkel zu ahnen, was er jedoch deutlich spürt, ist, daß Noyea nicht unbedingt die Gründe für seinen Aufenthalt hier preisgeben will. Und so bohrt der Schmied nicht weiter nach. Ihm gefällt die Art, wie Noyea über sich selbst und seinen Beruf schmunzeln kann und sie amüsieren sich eine Weile über abergläubische Bauersfrauen und gutgläubige Kundschaft.

"Nach Talyra bin ich gekommen, weil ich Arbeit und ein Auskomme suche", erwidert er auf Noyeas Frage. "Meine Heimat Blurraent mag ein Mekka der Schmiedekunst sein, aber es gibt dort eindeutig zu viele Schmiede", lacht er. "Mal sehen, die Geschäfte hier laufen sich schon sehr gut an und ich werde wohl hierbleiben. Die Stadt gefällt mir und Arbeit für einen Schmied gibt es im Überfluss, so dass ich wohl keinen Hunger leiden werde."

Sein Blick fällt einen Moment lang auf einen weiteren Gast, der eben den Harfengarten ansteuert und sich an einem der Tische niederlässt. Er ist schlank, fast schmächtig zu nennen, und hat langes blondes Haar, in das er Zöpfe geflochten hat. Er wirkt ein wenig unsicher und fast gehetzt und scheint die Augen keine Sekunde lang vom Eingang des Gartens und dem Marktplatz zu nehmen. Taran schenkt ihm ein freundliches Nicken, als der Fremde kurz zu ihnen herübersieht, dann wendet er sich wieder Noyea zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jhari A-Brea am 25. Aug. 2003, 12:53 Uhr
Jhari bemerkt nun erst den anderen Gast. Er überlegt, ob er ihn ansprechen soll, obwohl er in Begleitung ist, dann entscheidet er sich dafür. Er steht auf und setzt sich zu ihm.
"Verzeiht, ihr seid wahrscheinlich schon länger hier als ich - kennt ihr euch aus? Ich bin neu hier, erst vor drei Tagen angekommen und finde mich noch nicht zurecht in der für mich ungewohnten Umgebung. Mich würde interessieren, wie ich hier Arbeit finden kann und wie ich ein Grundstück kaufen oder pachten kann. Könnt ihr mir da weiterhelfen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 25. Aug. 2003, 13:52 Uhr
Taran muß ein wenig schmunzeln über den Eifer des neuen Gastes, der sie gleich mit allerhand Fragen überfällt. Aber er kann nachfühlen, wie es dem Fremden hier in der riesigen Stadt gehen mag, recht viel anders hat auch er sich nicht gefühlt, als er hier angekommen war. Bevor er dem blonden Mann einen Platz anbieten kann, sitzt dieser schon bei ihnen am Tisch.

"Wir wollen mal sehen, ob wir auf Eure Fragen auch Antworten finden", grinst er, "aber mir wäre es lieber, ich würde zuerst Euren Namen kennen. Mich nennt man Taran den Schmied und das ist Maester Noyea Tuathach", meint er und weist mit einer freundlichen Geste auf den Sterndeuter. "Ich selbst bin auch noch nicht lange in der Stadt, so dass ich sicher nicht auf alle Eure Fragen Antwort kenne. Doch zumindest habe ich hier schon so viel mitbekommen, als dass ich weiss, dass man sich wegen Unterkunft und Behausung am besten an die Schreiber in der Stadthalle wendet, die Euch vielleicht ein geeignetes Haus oder Grundstück vermitteln können."

Tarans Stirn legt sich für einen Moment in nachdenkliche Falten, während er von seinem Met trinkt. Der Honigduft steigt ihm intensiv in die Nase. "Welche Art Arbeit sucht Ihr denn?" fragt er dann den Fremden neugierig.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 25. Aug. 2003, 13:59 Uhr
"Ihr mögt recht haben, Taran. Jede Kunst, sei es nun Magie oder Handwerk benötigt Talent, um es zum Meister zu bringen. Talent und Disziplin, wohlgemerkt. Und sicherlich ein bißchen Kraft", fügt er schmunzelnd hinzu. Der Schmied blickt ihn offen an, ohne daß es Noyea unangenehm erscheint. Doch er spürt, daß ihn sein Gegenüber einzuschätzen versucht. Gerade will Noyea ihn bitte, ein wenig mehr über den Nordwesten zu erzählen, als ein weiterer Gast zu ihnen an den Tisch tritt und sich setzt, ohne sich vorzustellen oder nachzufragen. Noyea hatte ihn schon vorher gesehen. Er hatte den Eingang des Harfengartens angestarrt, als gäbe es dort blaue Schweine oder sonstige Kuriositäten zu bewundern und auf einen grüßendes Nicken Tarans hin hatte er sich dann erhoben. Fast hätte man glauben können, er bemerke uns erst jetzt. Noyea verkneift sich einen Kommentar und überläßt Taran das Gespräch.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jhari A-Brea am 25. Aug. 2003, 15:52 Uhr
"Mein Name ist Jhari A-Brea, ihr könnt mich aber Jhari nennen. Verzeiht, dass ich vergaß mich vorzustellen. Vielen Dank für die Information, ich werde heute noch in die Stadthalle gehen.", sagt er freundlich zu den beiden, mehr an seinen Gesprächspartner gewandt.
Dann fügt er noch hinzu: "Darf ich mir erlauben noch eine Runde Met für uns drei zu bezahlen? Ihr seid die ersten Personen, die ich kenne und bis jetzt zu urteilen keine schlechten Leute."
Jhari winkt der Bedienung und bestellt eine Runde Met.
"Welche Arbeit ich suche? Nun, da bin ich sehr offen, bisher habe ich noch nicht viel gearbeitet, ich bin viel umhergezogen. Aber ich bin bereit einen Beruf zu erlernen. Ich kann aber auch Hilfsarbeiten ausführen, ich muss sagen, dass ich aufgeschlossen Neuem gegenüber bin.
Ihr seid doch Schmied, kennt ihr vielleicht andere aus eurem Berufsstand, die Lehrlinge suchen? Oder gar ihr selbst, obwohl ihr noch nicht lange hier seid?"
Dieser Schmied scheint ein netter Mensch zu sein, dieser Maester ist eine sehr ruhige Person. Vielleicht hätte ich weniger aufdringlich sein sollen. Naja, jetzt ist es zu spät, ich werde versuchen, das beste daraus zu machen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 25. Aug. 2003, 16:37 Uhr
Zu einer neuerlichen Runde Met sagt Taran nicht nein, allerdings beschliesst er für sich, dass dies der letzte sei, da er nicht vorhat, betrunken zur Schmiede zurückzukehren. Zwar genehmigt er sich durchaus gerne einen Humpen Bier oder ein Horn Met, aber er ist kein Saufbold und weiss sich zu beherrschen. Doch die Einladung nimmt er gerne an und so nickt er dem Neuankömmling zu und winkt die Schankmaid heran, die ihre Bestellung aufnimmt und sogleich im Inneren der Schänke verschwindet.

Ein bisschen irritiert ihn die hektische Art seines Gegenübers, aber als Jhari davon spricht, dass er auch bei einem Schmied in die Lehre gehen würde, horcht er auf und mustert den jungen Mann. Der Statur nach trägt er eindeutig Elbenblut in sich, denn seine Gestalt ist sehr schlank und fast zierlich. Recht kräftig sieht er jedenfalls nicht aus. "Nun ja, ich würde wohl einen Lehrling einstellen, wenn ich die Schmiede richtig in Betrieb genommen habe. Vielleicht sogar auch zwei, je nachdem, wie viel Arbeit ich hier finden werde. Momentan bin ich noch dabei, den Hof und die Gebäude instand zu setzen und es wird wohl noch ein, zwei Wochen dauern, bis alles richtig läuft und die Arbeit genug abwirft. Eher ist ohnehin nicht daran zu denken, jemanden in den Dienst zu nehmen." Bedächtig wiegt Taran den Kopf und mustert Jhari. "Die Arbeit eines Schmieds ist oft hart und verlangt dem Körper viel Kraft ab", meint er nachdenklich. "Glaubt Ihr, Ihr wärt dazu in der Lage, auch schwere Kohlensäcke zu schleppen und das Gewicht der Schmiedehämmer zu heben? Wenn dem so sei, dann können wir durchaus darüber reden. Ich war ohnehin auf der Suche nach einem Lehrling, bis jetzt habe ich aber erst einen einzigen Interessenten gefunden."

Als die Schankmagd drei Hörner voll goldgelben Mets bringt, prostet er Jhari und Noyea zu und lässt einen großen Schluck des süßen Honiggebräus genüsslich seine Kehle hinab rinnen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 25. Aug. 2003, 18:19 Uhr
Als der Blonde, offensichtlich einer mit elfischem Blut in den Adern, anmerkt, daß sie beide keine schlechten Leute wären, runzelt Noyea leicht die Stirn. Wie leichtgläubig muß man sein, um andere zu beurteilen, ohne mit ihnen mehr als drei Worte gewechselt zu haben. Mag deine Gutgläubigkeit dir niemals zur Stolperfalle werden... Schweigend lauscht er den Verhandlungen der beiden und er lehnt die Runde Met nicht ab. Er prostet den beiden Tischgenossen zu. "Auf Euer beider Wohl.. und auf Euren Erfolg hier in Talyra, Meister Taran."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jhari A-Brea am 25. Aug. 2003, 18:19 Uhr
Jhari hört dem interessiert zu, was Taran ihm da erzählt. Sicher, er ist nicht der stärkste, aber Säcke tragen und einen Hammer benutzen, das würde er schon hinbekommen. Als Taran davon spricht, dass er das Gebäue instand setzen wird, horcht Jhari auf. Er hat schon einmal jemandem beim Renovieren geholfen, gut es war nun wirklich schon 15 Jahre her, aber so schwer wird das nicht sein. Dann denkt er aber, dass es wohl zu aufdringlich sei, danach zu fragen, ob der Mann denn einen Gehilfen beim Renovieren bräuchte.

Jhari trinkt genüßlich seinen Met und steht dann auf. Dann sagt er mit einem warmen Ton in seiner Stimme:
"Vielen Dank, ihr habt mir sehr geholfen. Nun werde ich mich aber mal Richtung Stadthalle begeben. Mal sehen, was sonst mir noch so angeboten wird - auf jeden Fall behalte ich dieses Gespräch in Erinnerung! Falls ihr auf mich zurückkommen möchtet, so fragt nach mir bei Borgil, ich hab ein Zimmer in der Taverne. Tags über werde ich aber selten da sein, da ich noch Erkundungen und Besorgungen machen muss, ihr habt aber spät abends und früh morgens gute Chancen, mich zu erwischen. Nochmals vielen Dank."
Er nickt den beiden freundlich zu und verlässt dann den Harfengarten. Er bemerkt noch, dass die beiden ihr vorheriges Gespräch fortzusetzen beginnen, kriegt dann aber nichts mehr mit, weil er schon um die Ecke gebogen ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 25. Aug. 2003, 19:21 Uhr
"Komischer Kauz..." Kopschüttelnd schaut Taran dem jungen blonden Mann nach, der eilig den Garten verlässt, kaum dass er sein Methorn geleert hat. "Ich weiß ja nicht, woher er kommt, aber bei uns in Blurraent ist es eher so, dass die Lehrlinge bei den Handwerksmeistern um eine Stellung anfragen, nicht umgekehrt." Er ist sich gar nicht mehr so sicher, dass Jhari für den Beruf eines Schmieds geeignet wäre, aber weniger wegen seiner schmächtigen Gestalt als wegen seiner hektischen und wirren Art. Der Zuverlässigste scheint er jedenfalls nicht zu sein....

Während Jhari bei ihnen am Tisch saß, hatte Noyea die meiste Zeit über nur schweigend zugehört, doch durch den unerwarteten Besuch scheint nun plötzlich der Faden im Gespräch gerissen zu sein. Und Taran muss langsam auch an den Aufbruch denken. Einige Dinge muss er noch erledigen und am anderen Morgen will er zeitig mit der Arbeit anfangen, so dass er nun gemütlich seinen Met austrinkt und die Schankmaid herbeiwinkt, um die Zeche zu begleichen. "Ihr wohnt in der Harfe, nicht wahr?" fragt er an Noyea gewandt. "Ich werde meine Kammer dort wohl in den nächsten Tagen aufgeben und endgültig in die Schmiede übersiedeln. Es ist gleich dort drüben." Mit der Hand macht er eine Geste quer über den Marktplatz und schmunzelt. "Nur für den Fall, dass Ihr einmal einen Schmied gebrauchen könnt."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 25. Aug. 2003, 20:28 Uhr
"Bereut Ihr Euer Angebot schon?" Noyea lächelt ein zweideutiges Lächeln. "Vielleicht habt Ihr Glück und er vergißt Euch ebenso schnell wie er Euch bemerkt hat." Taran macht sich daran sein Trinkhorn zu leeren, wie Noyea nicht ohne einige Enttäuschung feststellt. Aber das Gespräch ist versickert und es liegt dem Schmied aus verschiedenen Gründen wohl im Augenblick nicht viel dran, es wieder in Gang zu bringen. Noyea schaut in die Richtung, in die Taran deutet. "Ich bin sicher, daß ich einen Schmied wie Euch finden werde, wenn ich jemals solcherlei Dienste benötige. Habt einen geruhsamen Abend, Meister Taran, es war nett Eure Bekanntschaft gemacht zu haben." Trotz der Worte verzichtet Noyea darauf, dem Schmied die Hand zu reichen, aber Taran hat darauf wohl auch nicht gewartet, als er sich erhebt und sich ebenfalls verabschiedet.

Eine Weile noch sitzt Noyea an dem nun verwaisten Tisch und versinkt in seine Gedanken, ehe auch er das Methorn leert und den Garten der goldenen Harfe verläßt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Aug. 2003, 08:05 Uhr
Der Harfengarten ist fast leer an diesem Morgen, als Shehera sich überlegt, wo sie sitzen soll. Da die Sonne gerade aufgegangen ist und ihr Licht noch in flachem Winkel über die Welt schickt, sucht Shehera sich einen Platz an einem kleineren Tisch aus, welcher durch einen Grossen, dicken Baum vor eben diesem Licht geschützt ist. Sie setzt sich hin und bestellt bei der Bedienung, welche sofort angelaufen kommt, ein Frühstück mit Tee und Honig, welches auch sofort serviert wird.

Shehera seufzt kurz und fängt dann an, das Brot mit Honig zu bestreichen, bevor sie reinbeisst und etwas davon isst, während sie sich das Geschehen auf dem Marktplatz genau ansieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jiro am 27. Aug. 2003, 12:28 Uhr
Jiro hat Shehera vom Marktplatz aus im Harfengarten sitzen sehen und geht nun lächelnd auf ihren Tisch zu. Anscheinend hat sie ihn auch gesehen, denn sie versucht kauend ein Lächeln hinzubekommen. Jiro winkt noch im gehen der Schankmaid und setzt sich dann zu shehera an den Tisch. Eilig läuft die Bedienung zu ihm und nimmt seine Bestellung, eine Kanne Wein mit Wasser und ein deftiges Frühstück mit Ei und Speck, auf. Jiro denkt sich, dass es irgendwie blöd klingen würde Shehera zu begrüßen also plappert er gleich drauf los. "Taran war nicht da, aber ich hab ihm eine Nachricht hinterlassen. Ich gehe morgen nochmal bei ihm vorbei" sagt er schnell während er seinen Stuhl zurechtrückt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Aug. 2003, 13:24 Uhr
Shehera zieht ihre linke Augenbraue nach oben und nickt verständig. Als sie den Bissen Brot runtergeschluckt hat, sieht sie ihn lächelnd an. "Ja, das würde ich auch tun. Ich habe noch die restlichen Vorbereitungen für die Eröffnung morgen getroffen, ich werde auch gleich noch einen neuen Anschlag schreiben, den ich morgen an die Anschlagtafel hängen will." sagt sie im Plauderton, bevor sie erneut von ihrem Honigbrot abbeisst und genüsslich darauf rumkaut.

"Es ist nur so, dass ich dem Herrn gesagt habe, dass Du bei mir nichts mehr zu tun hast, und dass Du eigentlich frei wärst." fährt sie gleich darauf fort. "Vielleicht solltest Du besser gleich nochmal vorbei gehen und das klären, nicht dass er meint, ich hätte ihn angelogen oder wir wären uns selbst nicht einig darüber, ob Du nun bei mir arbeitest oder nicht. Ich wusste ja nicht, dass Du noch etwas für Allenia bauen willst."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jiro am 27. Aug. 2003, 16:12 Uhr
"Ich werde es schon mit ihm klären", sagt Jiro, der sich vorkommt wie ein Kleinkind, dem eingeschärft wird, dass es nicht auf den Herd fassen soll. Jiro weiss aber, dass Shehera es eigentlich nur gut meint. Das Schankmädchen kommt mit einem großen Teller, einem Becher und einem Krug an den Tisch. Sie stellt alles vor Jiro ab, der sofort und mit einem kleinen Trinkgeld bezahlt. "Du brauchst mich ab heute nicht mehr bezahlen, die Arbeit ist ja fertig und morgen abend packe ich meine Sachen. Ich werd e erstmal wieder in die goldene Harfe ziehen bis ich etwas eigenes gefunden habe." sagt Jiro zu Shehera nachdem er sich bei dem Mädchen bedankt hat. Er nimmt den Löffel in die Hand und rührt damit den schön angebratenen Speck unter die Eier. Dann stopft er sich zwei Löffel davon in dem Mund, kaut kurz und spült alles mit einem halben Becher verdünntem Wein runter.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Aug. 2003, 20:03 Uhr
Du könntest ihm ja auch anbieten, in dem Zimmer wohnen zu bleiben, bis er was Eigenes hat. denkt Shehera sich, schüttelt allerdings bei dem Gedanken leicht betrübt den Kopf. "Du musst Dich nicht beeilen, ein paar Tage kannst Du schon da bleiben, und morgen findet ja die Eröffnung statt, ich glaube nicht, dass das der richtige Zeitpunkt ist, die Sachen zu packen." sagt sie dann leise und lächelnd zu ihm, bevor sie den Rest ihres Frühstückes noch in den Mund schiebt. "Nun musst Du mich leider entschuldigen, ich muss noch ein paar Besorgungen machen." fügt sie an und steht auf, um zu gehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jiro am 27. Aug. 2003, 21:27 Uhr
"Ja" ist das Einzige, was Jiro noch sagen kann bevor Shehera geht. Wenn du nicht immer so langsam sein würdest...   schimpft Jiro in Gedanken mit sich selbst. Seinen Ärger über sich bekämpft er mit dem verdünnten Rotwein, den er gierig hinunterschüttet. Er beendet sein Frühstück mit einem kleinen Rülpser und verlässt den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nele[Anka] am 27. Aug. 2003, 21:52 Uhr
Noch ein bisschen unsicher, aber ihrer Würde bewusst betritt Anka den Harfengarten und nimmt an einem der Tische Platz. Unter ihren herabhängenden Zöpfen hervor beobachtet sie voller Interesse die anderen Gäste. Nachdem sie Wasser und das Gericht des Hauses bestellt hat, holt sie die Notizen des Onkels und die handgezeichnete Karte von Talyra heraus. Doch aus den Notizen geht nicht hervor wo das Anliegen der Eltern liegt.
Sie ißt fertig und verlässt den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Aug. 2003, 18:44 Uhr
Allenia betritt mit Shehera im Schlepptau den Hafengarten, unter einem Arm hat sie ihre kleine Hündin. Aufmerksam schaut sie sich nach einem Platz um und strebt dann mit entschlossener Miene auf einen Platz zu. Lächelnd schaut sie zu Shehera, ob diese ihr folgt. Allenia setzt sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 30. Aug. 2003, 20:19 Uhr
Halla hatte Grid in die Küche geschiickt, damit sie endlich etwas zu Essen bekam, Grid hatte schon den ganzen Tag gearbeitet und sich eben müde auf einen Stuhl im Schankraum fallen lassen. Da im Schankraum selber kaum Gäste waren, geht Halla hinaus in den Harfengarten, um dort die neuen Gäste selber zu bedienen. Gerade als sie hinaus tritt, kommen zwei Frauen in den Harfengarten, die eine trägt einen jungen Welpen auf dem Arm. Zielstrebig geht diese auf einen der Tische zu und setzt sich, die andere Frau zögert noch einen Moment, ehe sie sich auch setzt.

Halla geht auf die beiden Neuankömmlinge zu und lächelt freundlich. "Guten Tag die beiden Damen, was darf ich ihnen an einem so schönen Tag zu trinken bringen, oder wünscht ihr zu speisen?" Der Welpe auf dem Arm der jüngeren Frau wird unruhig und Halla sieht den Bemühungen der jungen Frau, ihn ruhig zu halten, ein wenig belustigt zu." Lasst ihn ruhig hier laufen, wenn er nicht grade die anderen Gäste belästigt und nach ihnen schnappt, stört es sicher nicht, wenn er hier ein wenig rumläuft."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Aug. 2003, 21:58 Uhr
Allenia lächelt, ein Windstoß fegt ihre langen Haare in die Höhe und zeigt die spitzen Ohren.

"Sie ist noch nicht stubenrein, ich hab sie noch nicht lange.."

Dennoch lässt sie Leika auf den Boden, wo die Kleine sich sofort unter den Stuhl krabbelt, soweit die Leine reicht.

"Ich hätte gern einen leichten Wein. Zudem wüsste ich gerne, was heute das Tagesgericht ist."

Sie schaut die Frau freundlich an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 30. Aug. 2003, 22:15 Uhr
Für einen kurzen Moment kann Halla die spitzen Ohren der Frau mit dem Hund sehen aha schon wieder eine Elbin, hätte ich mir ja auch denken können, in Talyra gibt es bald mehr Elben als Menschen. Der kleine Hund rollt sich unter dem Stuhl zusammen und beobachtet alles von seiner sicheren Position aus. Halla erwidert das Lächeln der jungen Elbin.

"Heute wäre besonders das Kannichen zu empfehlen, aber auch alles andere ist lecker, wenn euch das zu schwer für eueren Magen ist. Den Wein bringe ich euch gleich." Dann wendet sich Halla an die andere Frau. "Habt ihr euch auch schon etwas erwählt?" Halla versucht die Ohren der Frau zu erkennen, vieleicht ist sie ja auch eine Elbin, aber aufgrund der Haare kann Halla nichts genaueres erkennen. Der kleine Hund springt plötzlich auf, als ein Gast zu nahe am Stuhl der Elbin vorbei geht und knurrt den Mann an. "Ihr habt da ja  einen richtigen kleinen Wachhund." Ein breites Schmunzeln zieht über Hallas Gesicht, als sie sieht wie der kleine Hund die Nackenhaare aufstellt und vorgibt ein ganz Grosser zu sein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Aug. 2003, 22:30 Uhr
Allenia grinst, als Leika sich so aufführt. "Ja sie ist genauso tapfer wie ihre Mutter..."

Sie schaut einen Moment zu Shehera und dann wieder zu ihrer Hündin, schliesslich wieder zu der Frau.

"Ich werde das Kaninchen nehmen. Ich danke euch für die Auskunft."

Höflich neigt sie den Kopf, die grünen Augen funkeln.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 30. Aug. 2003, 22:40 Uhr
Halla kann gradewegs in die grünen Augen der Elbin blicken, da die Elbin sitzt und Halla steht, sind die Augen auf etwa der gleichen Höhe. Die andere Frau scheint sich immer noch nicht genau entschieden zu haben, was sie möchte und so wartet Halla noch einen Moment und lässt ihren Blick durch den Harfengarten gleiten.

Die anderen Gäste haben noch alle etwas zu trinken vor sich stehen und Britt bringt grade ein Tablett mit Essen hinaus, um es an den Tisch hinten bei den Bäumen zu bringen.  Vom Markt her hört man allerlei Geräusche, die sich mit den Stimmen der Gäste im Harfengarten mischen. Ein leichter Wind weht durch die Blätter der Bäume und er riecht schon nach Herbst, nicht mehr lange und die Blätter der Bäume wären alle gefärbt. Dann würde die Zeit kommen, um im Larisgrün Pilze sammeln zu gehen und Halla freut sich schon auf diese Ausflüge, obwohl ihr das Larisgrün manchmal ein wenig unheimlich vorkommt.

Halla reisst sich aus ihren Gedanken, "Wer war denn die Mutter des Hundes, das sie auch so tapfer war, wie der kleine Kerl da?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Aug. 2003, 22:48 Uhr
"Der kleine Kerl ist auch eine Hündin..."
Allenia lächelt lieb. "Sie ist eine Straßenhündin und sie brachte es fertig, auf der Straße ohne Herrn Junge großzuziehen. Sogar um diese hat sie noch gekämpft. Sie ist sehr tapfer."

Allenia schaut wieder zu Shehera.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 30. Aug. 2003, 23:01 Uhr
Ein Strassenhund und tapfer, weil er ohne Hernn seine Welpen grosszieht, die Strassenhunde leben hier bessser als manch andere Tiere, auf den Strassen gibt es immer wieder Abfälle, die von den Bewohner dort entsorgt werden und das sie ihre WElpen verteidigt ist doch klar für eine Mutter, wer gibt schon freiwillig sein Kind her. Innerlich schüttelt Halla den Kopf über diese Ansicht, aber nach Aussen hin behält sie ihr Lächeln. Die Elbin ist neu in der Stadt und kennt sich eben noch nicht so richtig aus.

Die Andere Frau hat sich auch für einen Wein entschieden und so verabschiedet sich Halla vorerst, um das gewünschte zu holen. Während sie in die Harfe geht nickt sie noch ein paar Gästen zum Gruss zu, die sie schon länger kennt und die schon Stammgäste in der Harfe geworden sind.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 08:20 Uhr
Als Shehera langsam zu begreifen beginnt, dass sie schon im Harfengarten sitzen und langsam aus ihren Gedanken aufwacht, sieht sie gerade noch, wie das Mogbarmädchen zum Eingang der Harfe verschwindet. Etwas verwirrt ruft sie ihr hinterher, dass sie doch lieber einen Tee und das Selbe Essen wie Allenia haben möchte, wobei Shehera keine Ahnung hat, was Allenia bestellt hat. Es wird schon etwas gutes sein... denkt sie sich und sieht dann zu Allenia.

"Verzeih bitte, ich war... nun... etwas in Gedanken." sagt Shehera zu ihr, während ihr Gesicht sich etwas verzieht, weil sie nichts dagegen tun kann und es ihr scheinbar in letzter Zeit noch häufiger passiert als sonst.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 08:57 Uhr
Halla hat fast die Tür der Harfe erreicht, als die Frau sich ihre Bestellung doch wohl überlegt hat und ihr zuruft, das sie lieber einen Tee hätte und dasselbe essen möchte, wie die Elbin. Halla nickt kurz mit dem Kopf und hebt die Hand und zeigt damit, das sie verstanden hat. Mittlerweile hat sie an der Stimme der Frau gehört, das sie wohl ein Mensch ist.  Diese Menschen wissen nie genau was sie wollen und sind ständig in Gedanken versunken. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verschwindet Halla in der Harfe.

Dort gibt sie die Essensbestellung an die Köchin weiter und sie selber bereitet den Tee zu und giesst den leicht rötlich schimmernden Wein aus Vinnar in einen zierlichen Weinkelch. Dann wartet Halla noch ein wenig bis der Tee durchgezogen ist und stellt dann beides auf ein kleines Holztablett, mit dem sie eiligen Schrittes wieder an den Tisch zurückkehrt, wo die Elbin und die Frau sitzen.

Als sie dort ankommt lächelt sie wieder und stellt das Weinglas vor die Elbin und den Tee vor die Frau. "Das Essen dauert noch ein bisschen, solltet ihr weitere Wünsche haben so ruft mich einfach, mein Name ist Halla."    
Die kleine Hündin der Elbin schnuppert unter dem hölzernen Tisch herum, sicher riecht sie noch den grossen Hund, der gestern Abend hier unter dem Tisch gelegen hat. Dann setzt sich die Hündin kurz hin und lässt Wasser. Halla kann sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen. Zum Glück ist dies hier der Garten und nicht die Schankstube, sonst hätte die Elbin jetzt ein Problem, denn ich würde das nicht aufwischen, aber hier draussen versickert es zum Glück im Boden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 10:32 Uhr
Shehera lächelt das Mogbarmädchen dankend an, als diese den Tee auf den Tisch stellt und nickt auf die Aussage, dass es mit dem Essen noch etwas dauert. "Das macht doch nichts, wir werden schon nicht gleich verhungern." sagt sie mit weicher Stimme, während sie dankend nickt.

Als die Bedienung sich mit Halla vorstellt, nickt Shehera erneut freundlich und lächelt sie offen an. "Mein Name ist Shehera." sagt sie knapp, weil sie nicht weiss, was sie sonst noch darauf antworten soll.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 11:09 Uhr
Auch Halla lächelt freundlich und überlegt einen Moment irgendwie kam ihr der Name bekannt vor, und dann fällt es ihr wieder ein, hatte sie nicht Gäste davon reden hören, das bald ein "Haus der Geschichten" eröffnet würde und die Inhaberin Shehera Rishade oder so ähnlich hies. Halla hatte schon damals überlegt, was wohl ein "Haus der Geschichten" sein sol,l und ob es so etwas wie eine Bibliothek war, dann würde sie sich sicher nicht dahin verlaufen, da es mit ihrem Lesen nicht weit her war. Halla konnte zwar ein wenig lesen, aber eigentlich nur das was sie für ihren Beruf hier in der Harfe brauchte, ein Buch, dafür würde sicher mehr als 12 Monde für brauchen, um auch nur ein Kapitel lesen und begreifen zu können.

"Ihr eröffnet das Haus der Geschichten nicht wahr? Was ist das überhaupt? Nicht das ich neugierig wäre, aber ich kann mir darunter so gar nichts vorstellen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 14:48 Uhr
Allenia murmelt noch leise: "Ich bin Allenia Silbermond."

Dann nickt sie Halla dankend zu und trinkt einen Schluck, während sie dem Gespräch lauscht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 14:58 Uhr
Noch als er das Haus der Bücher verlassen hatte, hatte sich sein Magen lautstark zu Wort gemeldet. Der Hunger lässt ihn die Müdigkeit der durchgemachten Nacht vergessen. Talyra hat seltsame Auswirkungen. Wenn mein Appetit weiterhin so bleibt, dann wird man mich in Serathie nicht wiedererkennen. Er ist sich bewußt, daß er wegen des Schlafmangels noch blasser ist als sonst und möglicherweise hatte er tiefe Schatten unter den Augen, aber im Moment ist ihm das egal. Der Tag ist windig aber warm und so beschließt er, dem Garten der Goldenen Harfe noch einen Besuch abzustatten, ehe er den wohlverdienten Schlaf nachholen würde.

Der Garten ist mittelmäßig besucht, dennoch hat Noyea wenig Lust zu warten, bis eine der Mägde sich seiner annehmen würde. Halla, wenn er sich recht an den Namen von Borgils rechter Hand errinnert, steht gerade an einem Tisch und unterhält sich mit zwei Frauen. Eine davon offensichtlich eine Elfe und der Magier verzieht leicht das Gesicht. Scheinbar gibt es in dieser Stadt mehr Elfen als Ratten. Die Faszination über deren Kultur und Wissen ist vergessen, alles was bleibt, ist ein Anflug von Missgunst über das, was sie den Menschen voraus haben. Die andere ist offensichtlich eine Menschenfrau, ein, wie es Noyea scheint, unscheinbares aber hübsches Ding, das etwa in seinem Alter sein mochte. Sein Schatten fällt über den Tisch, als er herantritt und Halla, die ihm gerade  bis zur Hüfte reicht, muß den Kopf in den Nacken legen, um zu ihm aufzusehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 15:04 Uhr
Halla nickt der Elbin kurz zu, als diese ihren Namen nennt, den Halla kaum verstehen kann, da die Elbin so leise spricht. Das ihre Hündin sich unter dem Tisch erleichtert hat, scheint Allenia nicht gemerkt zu haben, oder ihr ist es egal. Na solange es nur Waser ist und nichts anderes, soll es mir auch egal sein, wenn das Hündchen aber einen Haufen da hinsetzt dann ....

Halla unterbricht ihren Gedankengang als am hinteren Fenster der Harfe, dort wo die Küche ist, der Kopf der Köchin  erscheint und sich suchend nach Halla umsieht.  Als sie Halla entdeckt hat, winkt sie ihr zu und Halla weiss sofort ,das wohl das Essen fertig ist.  "Euer Essen ist fertig, ich gehe es eben holen, vieleicht ist ja danach noch Zeit für einen kleinen Plausch." Der Harfengarten füllt sich zusehends und Halla ist sich überhaupt nicht sicher, ob nachher wirklich noch Zeit für einen kleinen Plausch bleibt.
Nun geht sie aber erst einmal in die Harfe und kommt bald darauf mit zwei hölzernen Tellern wieder , von denen es verführerisch nach Kaninchen duftet. Halla stellt die Teller vor die beiden hin. Das sieht verdammt gut aus, die Köchin hat sich mal wieder selbst übertroffen. "Guten Appetit wünsch ich den Damen und sollte noch etwas fehlen, ruft nach mir."

Gerade will sie sich vom Tisch abwenden, als ein Schatten auf den Tisch fällt und als sie hochblickt erkennt sie Noeya, den seltsamen Magier. sie lächelt kurz und grüsst ihn. "Kann ich etwas für euch tun?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 15:25 Uhr
Noyea lässt seinen Blick über die beiden reichlich gefüllten Teller schweifen, von denen her es verführerisch nach Kaninchen duftet. Solch ein Festmahl ist dort, wo er herkommt, den Reichen vorbehalten, aber in dieser Stadt konnte es offensichtlich beinahe ein jeder leisten, wie ein Fürst zu speisen. Abermals wandert sein Blick zu den beiden Frauen, doch diesmal mustert er sie genauer. Das Elfenweib hat einen kleinen Hund bei sich. Ein Schoßhündchen... wo beinahe an jeder Ecke ein streunender Köter nach einer toten Ratte giert, weil er zu schwach ist, selbst eine zu erlegen. Ihr Haar ist feuerrot und in ihrem schmalen Gesicht sitzen zwei grüne Augen, die so stechend drein blicken, als wolle sie jemanden mit ihren Blicken erdolchen. Fasziniert blickt er sie einen Moment länger an. Die andere, die Menschenfrau, wirkt weitaus weniger auffällig, aber auf ihre Art macht sie einen sehr sympathischen Eindruck. Ob ihr Kopfschmuck eine besondere Bedeutung hat? Beide jedoch machen nicht den Anschein, als müssten sie am Hungertuch nagen.

"Ein etwas weniger festliches Mahl als dieses wäre mir recht. Vielleicht habt Ihr etwas Eintopf und Brot dazu? Ich wäre Euch dankbar." Noyea lächelt Halla zu, als diese nickt und Anstalten macht, nach drinnen zu verschwinden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 15:32 Uhr
Als Halla das Essen auf den Tisch stellt, werden Sheheras Augen gross. Zur selben Zeit tritt ein Mann an ihren Tisch und sie blickt zu ihm auf, wobei sie die Augen etwas zusammen kneifen muss, um überhaupt etwas zu erkennen. Als sie erkennt, was da steht, geht ihre linke Augenbraue leicht nach oben und man kann nicht genau erkennen, ob der Blick abschätzig oder doch eher angenehm überrascht ist.

Als sie jedoch ein freundliches Lächeln hinzusetzt, dürfte der Gesichtsausdruck klar zu deuten sein. "Möchtet Ihr Euch vielleicht setzen?" fragt sie vorsichtig und etwas zaghaft den Mann, welcher vor ihnen steht, ohne ihn jedoch genau betrachten zu können, denn sie mag die Sonne nicht sonderlich, schon gar nicht, wenn sie ihr direkt ins Gesicht scheint. Trotzdem lässt sie den Blick auf ihm ruhen, so dass er nicht das Gefühl erhalten kann, sie hätte nur aus Höfligkeit gefragt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 15:45 Uhr
Allenia mustert einen Moment erstaunt den Teller.

Das sieht verdammt gut aus.

Sie schaut zu Halla und nickt dankend. Dann schaut sie nach unten zu Leika. Als ihr deren Mißgeschick auffällt, schaut sie entschuldigend zu Halla und schimpft die kleine Hündin leise.

Danach wendet sie sich wieder ihrem Teller zu und ergreift mit einer anmutigen Bewegung das Besteck.
"Guten Appetit, Shehera."
Ehe sie jedoch zu essen beginnt, wandert auch ihr Blick zu dem Mann, der in diesem Moment an den Tisch tritt.
Die grünen Augen bleiben auf ihn gerichtet, so wie Sheheras.

Wer mag das sein?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 15:52 Uhr
Noyea ist überrascht über die Tatsache, daß die Frau ihn wirklich bittet, sich zu ihnen zu setzen. Einen Moment wägt er ab. Nach Unterhaltung ist ihm im Augenblick wirklich nicht zumute, aber ein bißchen Gesellschaft mochte nicht schaden. Er senkt grüßend den Kopf und setzt sich dann zu den beiden an den Tisch. Die Sonne scheint ihm warm in den Rücken und erst jetzt bemerkt er, daß das lange Sitzen selbigem nicht gerade gut getan hat. Du wirst langsam alt, Noyea. Er schiebt diese unerfreuliche Erkenntnis mit einiger Mühe beiseite und ringt sich einen freundlichen Gesichtsausdruck ab, sich auf gute Manieren besinnend. "Es ist mir eine Ehre, zwei Damen beim Essen Gesellschaft zu leisten." Wie lange ist es her, daß eine Frau deine Gesellschaft gewünscht hat? flüstert ein kleiner, gemeiner Kobold irgendwo weit hinter ihm.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 16:03 Uhr
Als der Mann sich endlich setzt, lächelt Shehera ihn noch freundlicher an, da sie nun erkennt, wer sich zu ihnen gesellt hat. Sie kann ihren Blick fast nicht von seinen Augen wenden, welche in einem der wärmsten Brauntöne strahlen, die sie je gesehen hat. Seine Robe lässt sie eigentlich auf einen Gelehrten schliessen und die Verzierungen an dieser fallen ihr direkt in's Auge.

Ein paar Sekunden sagt sie nichts, sondern sieht dem Mann, welcher sich ihr gegenüber hingesetzt hat, lediglich in's etwas hagere Gesicht. Sie meint darin zu erkennen, dass er sich wohl mehr in Büchereien denn im Freien aufhält. Nach einer viel zu langen Zeit fährt sie erschrocken zusammen. Wo bleiben Deine Manieren, Shehera? Man starrt niemanden an! sagt sie in Gedanken zu sich selbst, bevor sie sich leise vorstellt. "Mein Name ist Shehera Rhishade" sagt sie knapp und sieht erst dann das erste Mal auf ihren Teller, auf dem für ihren Geschmack viel zu viel Essen liegt, was man ihrem Gesichtsausdruck eindeutig erkennen kann.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 16:15 Uhr
Aus irgendeinem Grund, der ihm nicht ersichtlich ist, scheint die Frau wirklich erfreut zu sein, ihn am Tisch zu wissen und einige Momente später erwidert er ihr Lächeln. "Sherhera.." Noyeas Zunge stolpert etwas über den ungewohnten und südländisch klingenden Namen, aber womöglich würde ihr sein Name ebenso exotisch erscheinen. "Und mein Name ist Noyea Tuathach." eröffnet er beiden, aber seine Augen bleiben mit stillem Schmunzeln an Shehera hängen. Ihr Blick frißt sich förmlich an ihrem Teller fest, der die Menge an Speisen kaum aufnehmen kann, aber sie sagt nichts und greift stattdessen tapfer zum Messer, um das Kaninchen zu teilen. Noyea ertappt sich dabei, wie er ernsthaft nach Worten sucht, denn es fällt ihm spontan wirklich nichts Sinnvolles zu sagen ein. "Seid ihr beide hier aus Talyra? Ich sah Euch nie zuvor hier in der Goldenen Harfe."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 16:23 Uhr
Allenia will das Gespräch nicht unterbrechen und stellt sich daher nicht sofort vor, obwohl sie weiterhin zwischen den Beiden hin und her sieht. Schliesslich beginnt sie zu essen, einen passenden Moment abwartend, an dem sie sich vorstellen kann.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 16:36 Uhr
Als Noyeas Zunge fast über ihren Namen stolpert, kann Shehera sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Allerdings vergeht ihr dieses wieder, als er seinen Namen nennt. "Nein." antwortet sie leise. "Ich komme von den Sommerinseln und bin noch nicht lange genug hier, um mich auch nur als Einwohner dieser Stadt zu bezeichnen." Ein kleines Grinsen ziert kurz ihr Gesicht, bevor sie ihre linke Augenbraue erneut etwas nach oben zieht. "Euer Name klingt aber auch nicht gerade, als kämt Ihr aus dieser Gegend." fügt sie nach kurzer Zeit an.

Dann sieht sie kurz zu Allenia, welche sich über das Essen hermacht und richtet ihren Blick wieder auf ihn. "Das ist Allenia Silbermond, eine begnadete Malerin." sagt Shehera lächelnd mit einem seitlichen Nicken gegen Allenia. Noch immer versucht Shehera mit dem Messer und der Gabel ihren Teller soweit aufzuräumen, dass sie herausfinden kann, wo sie mit essen anfangen soll, jedoch scheint dies ein sinnloses Unterfangen zu sein. Deshalb legt sie das Besteck zur Seite und nimmt lieber einen Schluck Tee zu sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 16:58 Uhr
Während die beiden essen, turnt der kleine Hund, offensichtlich noch ein Welpe, zu Allenias Füßen herum. Noyea wirft dem Tier einen abschätzigen Blick zu. Das lebhafteste an dieser Frau scheint ihr Hund zu sein. Er überlegt noch, ob es Schüchternheit ist, die sie so schweigsam macht oder einfach die Tatsache, daß sie mit Fremden nicht unbedingt gern Unterhaltungen führt.

"Von den Sommerinseln? Dann habt Ihr einen weiten Weg hinter Euch. Doch auch, wenn Ihr noch nicht lange hier lebt, so seid Ihr doch eine Einwohnerin, falls Ihr Euch hier niedergelassen habt. Oder nicht?" Sie bearbeitet das Essen auf ihrem Teller umständlich mit Messer und Gabel, aber scheinbar gibt sie sich dann geschlagen und wendet sich lieber ihrem Tee zu. "Silbermond?" Jetzt hebt auch Noyea eine Augenbraue. Der Name paßt zu einer, die offenbar zu den Elfen gehört. "Eine Malerin seid Ihr? Das scheint mir eine recht brotlose Kunst zu sein. Was genau tut Ihr? Oder besser gesagt: Was malt Ihr?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 17:03 Uhr
"Ja, vielleicht habt Ihr recht." sagt Shehera mit einem leichten Schulterzucken auf seine Erklärung, was ein Einwohner ist. Mit einem freundlichen Lächeln wendet sie sich dann trotzdem noch einmal ihrem Teller zu, denn auch wenn es ihr viel zu viel ist, ist sie hungrig. Sie schneidet ein Stück von dem Kaninchen ab und stösst es sich vorsichtig in den Mund, als hätte sie Angst, es könnte vergiftet sein. Langsam kaut sie darauf herum und scheinbar gefällt ihr, wie es schmeckt, denn ein zufriedenes Lächeln geht über ihr Gesicht, bevor sie das Stück runterschluckt und sofort ein weiteres kleines Stück nachschiebt.

Da sie Allenia nicht dauernd in's Wort fallen will, sagt sie erstmal nichts sondern widmet sich dem Essen, welches scheinbar eine seltsame Faszination in ihr auslöst. Als Noyea allerdings fragt, was Allenia malt, grinst sie wortlos vor sich hin. Ein Meisterwerk. denkt sie bei sich, was ihr Grinsen noch etwas verbreitert, während sie weiterisst.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 17:05 Uhr
Nachdem Noyea sich zu den beiden Frauen an den Tisch gesetzt hat, eilt Halla in die Harfe, um dort bei der Köchin einen Eintopf und etwas Brot zu bestellen. Während sie auf das Gericht wartet, füllt sie einige Hörner mit Met und räumt die Theke ein wenig auf.Ich sollte wirklich nicht so viel Zeit mit reden vertun, die Mädchen stellen alles einfach irgendwohin, ohne jeden Zusammenhang und dann sieht die Theke aus wie das reinste Chaos. Nachdem sie einigermassen Ordnung geschaffen hat, steht auch der Eintopf bereit .

Halla stellt die Schüssel mit dem Eintopf und einem kleinen Holzteller mit weissem Brot auf das Tablett und tritt wieder hinaus in den Harfengarten. Zwischen Shehera und Noeya scheint sich ein Gespräch zu entwickeln und die Blicke die zwischen den Beiden wechseln scheinen auszudrücken, das die beiden sich sympatisch finden. Allenia ist bemüht das Kaninchen zu teilen ud ein Schmunzeln huscht über Hallas Gesicht. Dann hat sie den Tisch erreicht und stellt die Hölzerne Schüssel mit dem Eintopf und den Teller Brot vor Noyea hin." Auch euch wünsche ich einen guten Appetit. Falls ihr Durst habt sagt Bescheid." Sie zwinkert Noyea mit den Augen zu und stellt sich dann an die Tür zum Garten.

Von hier aus kann Halla das Treiben im Garten und auch im Schankraum sehen. Es ist einer ihrer Lieblingsplätze im Sommer. Mit wachsamen Augen sieht sie den Mädchen beim servieren zu und raunt ihnen ab und an etwas ins Ohr, wenn sie an Halla vorbeikommen. Mal ist es ein Lob und ein anderes Mal ein Tadel.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 18:26 Uhr
Allenia legt das Besteck beiseite und sieht Noyea direkt an.

"Ich male was mir gefällt, Landschaften, Portraits oder auch Stilleben. Am Allerliebsten aber Landschaften. Im Moment arbeite ich bei Shehera hier, ich habe von ihr einen Auftrag in einem ihrer Räume."

Sie mustert Noyea nun neugierig. Er scheint ohnehin nicht all zu gut über sie zu denken. Aber ihr Mißtrauen zeigt sich leider wieder mal all zu deutlich und sie möchte es ihn nicht zu sehr merken lassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 18:49 Uhr
Stilleben... vielleicht hätte ich statt 'brotlos' mittellos sagen sollen... Aber scheinbar bringt dieses Geschäft doch genug ein. "Und mit dem Malen von Landschaften kann man tatsächlich genug verdienen? Ich kann mir vorstellen, daß es eine Menge Gold kostet Eure Dienste in Anspruch zu nehmen und nicht jeder wird sich so etwas leisten können. In Immerfrost, dort, wo ich herkomme, nehmen nur die Reichen und Fürsten die Dienste von Malern in Anspruch um sich für die Ewigkeit portraitieren zu lassen. Oder aber, um ihre Paläste zu schmücken. Wenn schon das Land um sie herum nicht sonderlich schmuckvoll ist." Noyea zwinkert ihr bei diesen Worten zu, denn auch, wenn der Norden oftmals karg ist, so ist Noyea mit Leib und Seele dem ewigen Schnee und den kurzen Sommern verschrieben. Und er ist dankbar, daß der Sommer sich scheinbar auch in Ildorien langsam dem Ende zu neigt. "Ihr arbeitet also für Shehera? Was genau, wenn ich fragen darf?" Scheinbar ist die Frau keineswegs so mittelständig, als daß sie sich es nicht leisten kann einen Maler zu beschäftigen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 19:29 Uhr
Shehera sieht nun ihrerseits von Noyea zu Allenia und zurück, um das Gespräch zu verfolgen. Sie hat etwa einen Viertel von dem, was auf dem Teller lag, gegessen, nun ist sie mehr als satt und schiebt den Teller von sich weg. Mit einem leisen Seufzen trinkt sie ihren Tee leer und winkt dann Halla zu sich heran, als diese gerade kurz in ihre Richtung sieht. "Ich hätte nun doch gerne ein Glas Sommerwein, wenn's Recht wäre." sagt Shehera etwas verlegen mit einem entschuldigenden Blick, als Halla zu ihr kommt um die Bestellung aufzunehmen.

"Bei uns auf den Sommerinseln verhält es sich übrigens genauso wie bei Euch in Immerfrost, wenn es um Gemälde geht." sagt sie nach einer Weile dann doch zu Noyea und setzt einen Gesichtsausdruck auf, als wäre es ihr etwas peinlich, dass sie das Geld dafür hat. "Ich habe mir hier meinen Traum erfüllt, für welchen ich mein Leben lang gespart habe" fügt sie dann mit einem leisen Lächeln an, ohne ihn allerdings anzusehen. Sie blickt etwas verträumt direkt an seinem Gesicht vorbei und scheint auf nichts besonderes gerichtet zu sein. Endlich! denkt sie und ein zufriedenes Lächeln geht über ihre Lippen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 20:50 Uhr
Halla sieht gerade zu dem Tisch hinüber, als Shehera sie zu sich winkt. Halla wirft noch einen kurzen Blick in die Runde und geht dann hinüber zu Shehera. Diese erklärt mit einem entschuldigenden Blick, das sie nun gern etwas Sommerwein hätte. Hallas Blick fällt auf den Teller vor Shehera und ein Grinsen zieht sich über ihr Gesicht. Sie beugt sich ein wenig zu Shehera rüber und spricht leise. "Die Köchin meint es immer gut mit unseren Gästen und gibt mehr auf den Teller, als ein normaler Mensch essen kann. Für einen ausgehungerten Krieger oder einen ausgehungerten Zwerg wäre so eine Portion genau das richtige." Halla kichert ein wenig, als sie sich wieder gerade hinstellt.

Dann nimt sie den halb leer gegessen Teller vom Tisch und blickt zu den andren. "Darf ich sonst noch etwas bringen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 31. Aug. 2003, 20:54 Uhr
Da der Abend noch recht warm ist und zum draußen sitzen regelrecht einlädt, steuert Taran zielstrebig den Garten der Harfe an. Den lauschigen Platz im Freien zieht er allemal der rauchgeschwängerten Luft in der Schankstube vor und so betritt er den Garten und späht nach einem geeigneten Platz, während das Mädchen ihm folgt.

An einem der Tische sieht er die beiden Frauen sitzen, die er in dem Strandhaus schon einmal getroffen hat, als er auf der Suche nach Jiro war. Bei ihnen sitzt Noyea und Taran nickt ihnen einen Gruß zu, als sie kurz zu ihm herübersehen. Aber er wählt einen freien Tisch gleich in der Nähe der Hecke, die den Garten einfasst, von dem aus er einen Blick über den abendlichen Marktplatz hat. Mit einem breiten Lächeln stellt er fest, dass Halla heute wohl Dienst im Garten hat und so lässt er sich zufrieden auf der Holzbank nieder, während das Mädchen sich ein wenig schüchtern ihm gegenüber setzt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 20:55 Uhr
Shehera sieht Halla etwas gequält an, als diese etwas von dem Essen sagt und nickt dann leicht. "Ja... es war für mich wirklich zu viel des Guten." sagt sie entschuldigend, während sie darauf wartet, ob die Andern vielleicht noch etwas bestellen wollen und dann wieder Noyea ihre Aufmerksamkeit widmet.

Als der Schmied in den Garten kommt, hebt sie kurz die linke Hand zum Grusse, beachtet ihn allerdings nicht weiter, da er nicht vorzuhaben scheint, sich zu ihnen zu setzen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 21:10 Uhr
Als Shehera die Hand zum Gruss hebt, wendet auch Halla ihren Blick in diese Richtung und sie sieht Taran in Begleitung einer Elfe oder Halbelfe, die Halla hier noch nie gesehen hat. Die Person wirkt sehr zierlich und ihre blonden Haare sind zu einem Zopf geflochten, wodurch man ihre leicht spitzen Ohren gut sehen kann.Noch mehr Elben, ob es hier irgendwo ein Nest gibt. Halla schüttelt kurz den Kopf, blickt dann entschuldigend in die Runde am Tisch. "Wenn ihr weiter keine Wünsche habt, ich muss weiter, wie ihr seht sind neue Gäste gekommen." Als Noeya und Allenia verneinen, stellt Halla den Teller wieder auf den Tisch. "Den hol ich gleich auf dem Rückweg," sagt sie entschuldigend und geht dann hinüber an den Tisch an dem Taran und die junge Halbelfe sitzen.

"Einen schönen Tag wünsch ich euch ." Sie schenkt den beiden ein Lächeln und wendet sich dann an Taran."Habt ihr ein Pferd bekommen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 21:35 Uhr
Auch Allenia ist satt und schiebt den Teller von sich. Dann schaut sie zu Noyea. "Nein, sehr viel verdiene ich im Moment noch nicht damit. "

Leider...ich wünschte es wäre anders.

Sie trinkt einen Schluck Wein und nickt Taran grüßend zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 21:44 Uhr
Halla tritt heran. "Danke, gute Frau. Ich bin absolut zufrieden - wie immer." Er grinst die Mogbarfrau an, die ihm, obwohl er sitzt, kaum über die Schulter reicht. Dann winkt Shehera jemandem zu und als Noyea ihrem Blick folgt, sieht er Taran, den Schmied, in Begleitung einer blonden.. ja.. wohl einer Elfe. Götter, mir scheint fast, sie züchten dieses Volk hier. Sind die Elfenlande etwa im Meer versunken? Im letzten Moment beherrscht er sich, den Gedanken laut auszusprechen. Er würde Allenia womöglich beleidigen und sie ist sowieso schon so wortkarg wie ein toter Fisch. Noch nicht...? Er möchte fragen, ob sie denn vorher etwas anderes gemacht hat als zu malen, aber er hat das Gefühl, daß diese Frau wenig wert auf Unterhaltung legt und so nimmt er ihre Antwort schweigend zur Kenntnis.

"Kennt Ihr ihn?" Die Frage richtet sich an Shehera und Noyea schaut hinüber zu dem Schmied, der sich mit seiner Begleitung an einem anderen Tisch niedergelassen hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 31. Aug. 2003, 21:51 Uhr
"Nein" sagt Shehera trocken. "Er war gestern bei meinem Haus, um mit Jiro zu sprechen, welcher mein Haus repariert hat. Ansonsten habe ich noch nie mit ihm gesprochen. Aber ich glaube, er ist der Schmied hier... oder einer davon." fügt sie dann tonlos an, wobei man wohl merkt, dass sie nicht gern über andere Leute spricht, wenn sie nicht dabei sind. Trotzdem wirkt sie nicht im Geringsten unfreundlich und noch immer liegt auch ein freundliches Lächeln auf ihren Lippen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 31. Aug. 2003, 22:20 Uhr
Taran begrüsst das Mogbarmädchen freundlich, das an ihren Tisch tritt und sich nach einer Bestellung und nach seinem Pferd erkundigt. "Ja, ich habe eins bekommen", seufzt er, "nochmals danke für den Rat, dass ich mich auf dem Platz der Händler umsehen soll, dort bin ich wirklich fündig geworden. Allerdings etwas anders als geplant", fügt er hinzu und verdreht die Augen gen Himmel, als er an dieses Monster von Pferd denkt, das nun in seinem Stall steht.

Halla hat an diesem Abend reichlich zu tun, wie er sieht und der Garten füllt sich zusehends mit Gästen, so dass er sie nicht aufhalten will und einen Krug verdünnten Wein und zwei Becher bestellt und für sich einen Teller Eintopf und Schwarzbrot. Das Mädchen, von dem er inzwischen zumindest weiss, dass ihr Name Jolante ist, lehnt dankend ab, als Halla fragt, ob sie etwas essen möchte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Noyea am 31. Aug. 2003, 22:23 Uhr
Während Shehera spricht, beendet Noyea seine Mahlzeit und schiebt dann zufrieden den Teller von sich. "Ja.. ich habe kürzlich seine Bekanntschaft gemacht. Er ist ein netter Kerl und ich wünsche ihm Erfolg hier in Talyra." Und zu seinem Erstaunen stellt Noyea fest, daß er das wirklich tut. "Aber ich fürchte, ich muß Euch nun verlassen. Diese Nacht hat mir wenig Schlaf gebracht." Ein Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht, als er an das Haus der Bücher und dessen kaum zu erfassende, wertvolle literarische Schätze denkt. "Ein weiches Bett ist jetzt das Einzige, was mich jetzt noch glücklich machen könnte." Mit diesen Worten erhebt er sich und lächelt den beiden zu. "Es war mir eine Freude, Eure Bekanntschaft gemacht zu haben, Allenia Silbermond und Shehra.. nun ja, vielleicht bin ich nach einigen Stunden Schlaf in der Lage, Euren wundervollen Namen aussprechen zu können, vergebt mir." Er deutet eine Verbeugung an und verschwindet im Inneren der Goldenen Harfe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 31. Aug. 2003, 22:34 Uhr
"Das freut mich für euch, das ihr fündig wurdet, auch wenn es vieleicht nicht ganz euren Vorstellungen entspricht, wie mir scheint." Ein leichtes Grinsen zieht über ihr Gesicht als Taran wiederum leicht die Augen rollt. Das Mädchen bei ihm scheint schüchtern zu sein, denn sie spricht kein Wort, aber da sich der Harfengarten immer mehr füllt, hat Halla auch keine Zeit sich weiter darum zu kümmern. Sie nimmt die Bestellung Tarans entgegen, lächelt ihm und dem Mädchen noch einmal kurz zu und geht dann die Teller von dem Tisch abräumen, an dem Noeya sich grade verabschiedet. Dann eilt sie in die Harfe, gibt die dreckigen Teller in die Küche und die Bestellung für Taran auf.

Um selber wieder in den Garten zu gehen, bleibt keine Zeit mehr, ständig kommen neue Getränkebestellungen an und Halla hat alle Hände voll zu tun, diese zu bewältigen. Sie scheucht die Mädchen sich zu beeilen und schickt als Tarans Bestellung fertig ist Grid zu ihm, die die zuverlässigste der Schankmädchen ist.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 31. Aug. 2003, 22:47 Uhr
Allenia schaut nachdenklich hinter Noyea her. Er war so schnell weg, das sie ihm nicht einmal eine gute Nacht wünschen konnte. So schaut sie nun lächelnd zu Shehera.

"Das Essen war köstlich, nicht wahr? Nur sehr viel."


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 01. Sept. 2003, 09:47 Uhr
"Ja, viel zu viel." sagt Shehera mit einem Lächeln, während sie noch immer Noyea hinterhersieht. "Irgendwie... ein... seltsamer Mann." sagt sie leise, mehr zu sich selbst als zu Allenia, während ihre linke Augenbraue ihren Weg nach oben sucht. "Aber irgendwie... nett." fügt sie - erneut eigentlich an sich selbst - lächelnd an und wendet sich dann vollends Allenia zu. "Ich denke, wir sollten zurück gehen, ich muss noch einiges erledigen, wenn ich morgen die Eröffnung machen will."

Mit diesen Worten sieht sie sich im Harfengarten um. "Und es wird mir nun hier sowieso zu voll." Sie winkt dem nächsten Mogbarmädchen, das vorbei geht und bezahlt ihr Essen, den Tee und den Wein, steht auf und wartet auf Allenia, um den Harfengarten in Richtung Strand zu verlassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 01. Sept. 2003, 11:16 Uhr
Während Taran auf das Essen und den Wein wartet, wechselt er ab und zu einige Worte mit Jolanthe und schaut sich neugierig im Garten der Harfe um. Die meisten Gesichter kennt er nicht, bis auf die von Noyea und den beiden Frauen, die bei ihm sitzen. Die eine, die einen Hundwelpen bei sich hat, scheint sehr wortkarg zu sein und bei der anderen fällt ihm auf, dass sie fortwährend mit der linken Braue zu zucken scheint. Noyea erhebt sich und verschwindet im Inneren der Harfe und auch Taran verliert das Interesse und wendet sich wieder seiner Begleitung zu. Kurz darauf bringt die tüchtige Halla auch schon ihre Bestellung und stellt den Wein und das Essen zu ihnen auf den Tisch.

Doch kaum dass Taran die ersten Bissen des herzhaften Eintopfes gekostet hat, dröhnt ein lautes Krachen über den Marktplatz. Er sieht einmal kurz von seinem Teller auf, doch ihm fällt nichts besonderes auf dem großen Platz auf. Die Händler räumen eben ihre Waren zusammen und einige Nachzügler sind noch unterwegs, die schnell noch einige Waren erstehen, mehr ist jedoch nicht zu sehen. Also kümmert er sich nicht weiter darum, sondern widmet sich wieder den Kartoffeln und Fleischstücken in seinem Teller. Doch keine Minute später ertönt wieder dieses seltsame Geräusch und diesmal gleich mehrere Male hintereinander. Verwirrt schaut er Jolante an, doch die zuckt ebenso ratlos mit den Schultern.

Als Tarans Blick quer über den Marktplatz schweift, ahnt er plötzlich, woher das Geräusch kommen mag, denn vor dem Tor seines Hofes, das von hier aus ganz gut zu sehen ist, haben sich bereits einige Neugierige eingefunden. Und wieder dröhnt es über den Platz als würde jemand mit einem Vorschlaghammer gegen ein Scheunentor dreschen. Die Scheune ... bei Sil und seinen Archonen, dieses Biest zertrümmert wohl gerade die Boxenwand... Hastig schiebt er den Teller beiseite, murmelt eine kurze Entschuldigung Richtung Jolante und springt so abrupt auf, dass er beinahe über die Bank gestolpert wäre. Dann ist er auch schon aus dem Garten hinaus und spurtet quer über den Marktplatz.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Sept. 2003, 15:36 Uhr
Allenia schaut Taran nach und grinst ein wenig. Was hat der denn für ein Problem?

Auch sie bezahlt nun ihr Essen und den Wein bei einer vorbeieilenden Mogbarmagd und erhebt sich dann, um Shehera zu folgen.
Mit einem Augenzwinkern flüstert sie dieser noch etwas zu, ehe die Frauen den Hafengarten vollends verlassen. Allenia hat Leika wieder auf den Arm genommen und trägt die kleine Hündin.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 01. Sept. 2003, 16:49 Uhr
Nachdem der erste Ansturm sich gelegt hat und alle Gäste mit Essen und Trinken versorgt sind, hat Halla wieder etwas Ruhe und geht in den Garten hinaus. Noeya und die beiden Damen haben den Harfengarten verlassen und auch Taran ist nicht mehr zu sehen. Die junge Halbelbin sitzt aber noch an dem Tisch und Tarans Teller ist noch fast voll.

Halla wundert sich ein wenig darüber, wohin der Schmied so plötzlich verschwunden ist. Ihr Blick schweift über den Marktplatz und dann entdeckt sie den Menschenauflauf an der Schmiede.Da wird doch hoffentlich nichts passiert sein. Halla verlässt ihren Platz an der Tür zur Harfe und tritt an den Zaun , der den Harfengarten vom Marktplatz trennt. Aber auch von hier ist ausser den Menschen und Kindern, die sich um die Schmiede drängeln nichts zu sehen. Halla wendet sich wieder ab und geht zu ein paar Neuankömmlingen rüber und nimmt deren Bestellung auf. Über kurz oder lang würde sie schon erfahren, was in der Schmiede passiert ist. Es war sicher etwas wichtiges, denn sonst hätte Taran die Harfe nicht einfach so verlassen ohne zu Ende zu Essen und ohne zu bezahlen, wie Halla grade erst auffält.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 02. Sept. 2003, 22:38 Uhr
"Ihr wollt mich zum essen einladen?" Achim ist sichtlich verblüfft über dieses Angebot, so verblüfft, dass er sich widerstandlos von dem Elben in den Garten der Harfe ziehen lässt. Der scheint tatsächlich keine Ahnung zu haben, was ein ausgewachsener Oger alles verdrücken kann... "Ihr scheint ziemlich ... öh, reich zu sein", bemerkt er beiläufig, als Elthyryr zielstrebig auf einen der Tische zusteuert, ohne sich weiter um ihn zu kümmern.

Achim folgt ihm mit gerunzelter Stirn, doch gleich darauf muss er feststellen, dass die Garteneinrichtung der Schänke wahrlich nicht für einen zweieinhalbmeter großen Oger ausgelegt ist. Die Holzbänke sehen so zerbrechlich aus, dass Achim sie nicht einmal scharf anzusehen wagt aus Angst, sie könnten vom bloßen Betrachten schon zusammenbrechen. Als er mit dem Zeigefinger probehalber bei einer testet, wie stabil sie ist, biegt sich die Sitzfläche schon bedrohlich durch. Ratlos kratzt er sich den Schädel und schaut sich im Garten um, dann marschiert er entschlossen zum hinteren Teil des Schänkengartens, wo einige riesige Findlinge als Einfassung dienen, hebt kurzerhand einen Steinblock von der Größe eines mittleren Bierfasses auf und trägt ihn zu dem Tisch, an dem Elthyryr sich niedergelassen hat. Die völlig verblüfften Blicke der anderen Gäste ignoriert er einfach und setzt sich bequem auf dem Felsblock zurecht. "Besser als dieses windige Holzgerümpel", meint er nur auf die perplexen Blicke des Elben hin. "Und was wollen wir nun trinken? Gibt's hier eine Bedienung?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 02. Sept. 2003, 22:40 Uhr
Halla steht wie immer an ihrem Platz an der Tür, die zum Harfengarten führt und lässt ihren Blick über den Garten schweifen. Plötzlich bleibt ihr Blick an Neuankömmlingen haften und sie traut kaum ihren Augen ,da kommt eine riesige Gestalt in den Garten begleitet von einem schmalen Elf in seltsamer Kleidung, der furchtbar nervös wirkt und diesen Riesen an einen der freien Tische zieht. Halla reibt sich kurz einmal die Augen und sieht wieder zu den Beiden rüber, doch an dem Anblick ändert sich nichts.

Bei allen Göttern , was ist denn das Halla schüttelt noch einmal den Kopf und da sich keines der anderen Mädchen an den Tisch zu dem Riesen traut, geht Halla selbst dorthin. Als sie an dem Tisch steht wird ihr einen Moment unheimlich, selbst als dieser Riese sitzt ist er noch unheimlich gross und Halla kommt sich noch kleiner vor , als sie sowieso schon ist.  Sie muss ihren Kopf fast in den Nacken beugen um diesem Riesen ins Gesicht zu blicken, der anscheinend nicht grade erfreut ist und zu Hallas Überraschung stellt sie auch noch fest, das dieses Ungetüm die Uniform der Blaumäntel anhat.Ich fall vom Glauben ab, wo hat Olyvar von Tarascon den denn aufgetrieben.

Trotz allem setzt Halla ihr freundlichstes Lächeln auf und blickt die Beiden an." Was kann ich für die Herren tun?" Der Elf scheint keinen Moment still sitzen zu können und hibbelt dauernd auf dem Stuhl rum.Was ist denn das für ein nervöses Hemd, ob das eine besondere Rasse Elfen ist, so einen hab ich noch nie gesehen und ich hab wirklich schon viel gesehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 02. Sept. 2003, 23:18 Uhr
Die Beine übereinandergeschlagen sitzt er nun an besagtem Tisch. Verdutzt blickt Elthyryr zu seinem Gefährten als dieser doch tatsächlich einen Fassgroßen Stein anschleppt und sich auf diesem nieder lässt. Heiahossa hoppsassa... Noch bevor er etwas zu Sache sagen kann kommt auch schon die Bedienung an den Tisch der zwei, mit verwunderung in den Augen und ungläubigem Blick. Mit einem jedoch breiten lächeln fragt die Mogbardame nach den Wünschen der beiden. "Nun..." beginnt Elthyryr der sofort das Wort ergreift "ich hätt dann doch gerne erstmal...ääähm... ein Gläschen Wein, aber er darf nicht zu herb sein, und nicht zu sauer, und keinen Met bitte, davon bekomm ich immer so schreeeeckliche Kopfschmerzen wisst ihr, wirklich schrecklich, kaum auszuhalten sowas... und ein wenig Hunger hätte ich dann auch, was bietet euere Küche denn heute so an holdes Weib?" Mit seinem unglaublich charmanten und netten Tonfall plappert er wieder wie ein Wasserfall, stets ein lächeln auf den Lippen. Dann fällt sein Blick wieder auf den Oger "Und ihr mein netter Gefährte, was wollt ihr trinken?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 03. Sept. 2003, 00:11 Uhr
Kaney hatte es irgendwie geschafft, ohne ein Massengaffen zu verursachen, bis zur Goldenen Harfe zu kommen...
Hier und da war ihm jemand begegnet, der das Zeichen gegen das Böse machte, vielen war es mehr als unheimlich, dieses Gespann inmitten ihrer Stadt zu sehen...
Auch einige Blaumäntel, die Patroullie gingen, musterten das Quartett, doch niemand von ihnen griff ein...

"So, da wären wir... murmelt Kaney, ihm ist sichtlich unwohl bei so viel Aufmerksamkeit, und schon biegen die 4 in den Harfengarten ein... wo Kaney erstmal erschrocken stehen bleibt, Kargrim läuft in den sehr überraschten Werjüngling hinein, Shrix, die sich in der Nähe von Kargrims Schulter aufgehalten hatte, kann einen Zusammenstoß gerade noch verhindern, und Garok bekommt beinahe eins durch Kargrims Hufe auf die Nase... der Faun tritt nämlich, um das Gleichgewicht zu behalten, einen Schritt zurück, ohne auf den Schwarzen Hund zu achten, der den dreien ziemlich nah gefolgt war... Mehr überrascht als böse jault Garok kurz auf...

Kaney zeigt, leise einige unverständliche Worte vor sich hinstammelnd, auf den Grund des plötzlichen Stehenbleibens...
Dort sitzt ein für Kaney riesiges Wesen, dass beinahe doppelt so groß zu sein scheint wie er, mit einer Keule an der Seite, und, was Kaney vorallem etwas schockt... mit einem blauen Mantel...

"Hoffentlich sind wir nicht doch irgendwie bei der Stadtwache aufgefallen, mit DEM DA will ich mich wirklcih nicht anlegen..." ertönt leise aus dem Mund des Werblütigen...
Hoffentlich bin ICH nicht irgendwann aufgefallen.... bei Lo'gans.. Übungen, zum Beispiel..... fügt er erschrocken in Gedanken hinzu...
Dass Kaney`s Kinnlade den Boden nicht berührt, ist für Kaney in der momentanen Situation ein Wunder...
Unfähig noch etwas weiteres zu sagen schaut der Werblütige immer noch auf die riesige Gestalt, während Garok , außer Reichweite von Kargrims Hufe, leise winselnd an die Beine seines Herrn lehnt...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 03. Sept. 2003, 08:35 Uhr
Die Mogbarmagd, die an ihren Tisch kommt, ist gerade mal so groß, dass sie dem Oger knapp über die Kniekehlen reicht und obwohl er sitzt, muss sie noch zu ihm aufschauen. Als sie sich von ihrem ersten Schreck erholt hat, fasst sie sich aber schnell wieder und fragt freundlich, aber doch resolut nach ihren Wünschen. Meine Güte, mit der ist sicher nicht gut Kirschen essen, wenn man sich's mit ihr verscherzt... Sogar den Wortschwall des Elben lässt sie geduldig über sich ergehen, ohne mit der Wimper zu zucken und nickt nur auf dessen wirres Geplapper.

Als Elthyryr fragt, was Achim zu trinken gedenkt, legt der Oger den Kopf schief und überlegt kurz, dann meint er: "Nun ja, ein Horn Met. Aber ein großes. Oder vielleicht besser gleich zwei", fügt er mit einem Blick auf den Nachbartisch hinzu, wo er die seiner Meinung nach viel zu kleinen Trinkhörner ins Auge fasst. Dann fällt sein Blick auf ein Paar wirklich mächtiger Hörner. "Na, das nenn ich doch mal ein anständiges Trinkgefäß, habt Ihr vielleicht etwas in dieser Größe?" strahlt er und deutet mit der Hand auf die Hörner des Fauns, der eben den Harfengarten betritt. "Die Fee als Dekoration könnt Ihr ja ruhig weglassen, das Gezappel stört ohnehin nur beim trinken. Und ein Häppchen zu essen wäre recht, gute Frau." Die Schänke beginnt ihm zu gefallen und auch Elthyryr scheint sich hier sichtlich wohlzufühlen, denn sein Geplapper nimmt inzwischen haarsträubende Ausmaße an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 03. Sept. 2003, 08:57 Uhr
Holde Maid? Was soll das denn nun, so hat mich ja noch nie jemand genannt. Halla kann sich ein Grinsen grad noch so verkneifen und auch einen dummen Spruch. Selbst als der Oger antwortet , will dieser komische Elf seinen Mund nicht halten und plappert fröhlich weiter mit einem Händler der am Nebentisch sitzt. Als der Oger grosse Hörner erwähnt und mit der Hand auf Gäste in Hallas Rücken deutet , dreht Halla sich um. Fast hätte sie sich auf den Hosenboden gesetzt, als sie die neuen Gäste sieht.

Bei allen guten Geistern, was ist denn heute nur los? Ist Jahrmarkt in der Stadt und ich weiss nichts davon, oder wo kommen diese ganzen Geschöpfe her. Das Gespann was den Harfengarten betritt, ist fast noch seltsamer als der Elf und der Oger. Halla kann ihren Augen wieder kaum glauben, doch da steht wirklich ein leibhaftiger Faun, um dessen Hörner eine winzige Fee flattert , der Junge der neben ihnen steht scheint noch der normalste zu sein, doch etwas an seinen Augen sagt Halla, das auch er kein normaler Mensch zu sein scheint, seine Augen wirken eher wie die eines Hundes. Das Gespann scheint noch nach einem Platz Ausschau zu halten und so wendet sich Halla wieder an den Elfen und den Oger.

Sie zählt den Beiden rasch auf, was es an Mahlzeiten heute gibt und als die Beiden gewählt haben, blickt sie kurz noch einmal zu dem Faun hinüber und sieht nun auhc den grossen schwarzen Hund, der wohl auch zu den Dreien gehört. Da diese aber noch am eingang zum Harfengarten stehen verschwindet Halla erst einmal in der Harfe . Während sie in die Harfe geht  überlegt sie schon, ob sie wirklich so grosse Hörner haben, aber Borgils Keller ist unergründlich und irgendwo in seinen tiefen würde es vieleicht so ein Horn geben. Vielmehr sorgen macht sie sich um das Essen, weil sie sich fragt, wie gros wohl eine Portion für einen Oger sein muss, um ihn satt zu bekommen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 03. Sept. 2003, 11:26 Uhr
Da sind sie nun, im Garten der Goldenen Harfe, und ihre Blicke schweifen über die Tischreihen die gut bestezt sind. Hier und da sieht man einen betrunkenen Zwerg der etwas wacklig auf seinem Stuck hin und her schwankt.. Doch plötzlich bleibt Kaney wie angewurzelt stehen, und Kargim der sich hinter ihm befindet muss aufpassen das er nicht das Gleichgewicht verliert und auf den doch recht kleinen Kaney fällt. Mit den Armen rudernd und der Fee schwankend zwischen den Hörnern kann sich Kargim aber noch gerade so fangen. "Was soll denn..." mehr kann er in dem Moment als er in die Richtung schaut in die Kaney staunend zeigt, nicht herausbringen, denn dort saß, man glaubt es kaum, ein Oger, ein richtiger Oger und daneben ein schmächtiger und scheinbar reht aufgedrehter Elf. Kargrim hat nicht viele von dieser doch recht seltsamen Rasse gesehen und um desto größer ist nun sein staunen hier in einem Gasthaus auf einen Oger zu treffen. Was hat der für seltsame Sachen an...hmm... Doch sein Gedanke klärte sich schnell, als Kaney erzählt das dies die Uniform der hießigen Stadtwache ist. Kargrim blickt um sich, kann aber keine weiteren Wächter entdecken. "Hmm... ich kenn mich hier zwar nicht aus, aber ich denke wir werden schon keine Probleme bekommen... hmm, zumindest nicht jetzt, ich kann kann zumindest keine weiteren Stadtwachen entdecken." Sein Blick ruht nun wieder auf dem Oger und diesem seltsamen Elf der anscheinend seine große Klappe nicht zubekommt und hier wohl das ganze Lokal zu unterhalten scheint. "Wo wollen wir uns setzen?" fragt er die beiden Gefährten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 03. Sept. 2003, 11:53 Uhr
Als er über die Hecke des Gartens späht, kann er den blonden Schopf des Mädchens nirgendwo entdecken, dafür klappt dem Schmied beinahe die Kinnlade herunter, als er an dem Platz, an dem bis vor kurzem noch sein Methumpen und sein Teller gestanden hatten, eine riesenhafte Gestalt sitzen sieht, die die Uniform der Stadtgarde trägt und alle anderen um gut zwei Köpfe überragt. Der schmale Elb, der bei dem Riesen am Tisch sitzt, verschwindet völlig in dessen Schatten, dafür tönt seine Stimme um so lauter durch den Garten. Du meine Güte, was haben die hier für Wachmänner...

Das gleiche scheint sich eben Halla gedacht zu haben, die an ihm vorüberhastet, ohne ihn zu bemerken und aussieht, als hätte sie eben Gespenster gesehen. Als Taran dann den Garten betritt, sieht er auch, was die Mogbarmagd so aus der Fassung gebracht hat – der Riese und der seltsam gekleidete Elb sind nämlich nicht die einzigen sonderbaren Wesen im Harfengarten, gleich am Eingang prallt der Schmied fast mit einem Wesen zusammen, das noch merkwürdiger aussieht als der Oger dort am Tisch. Es ist groß und hat dicht behaarte Beine mit Hufen und auf seinem Kopf sitzen zwei gewaltige Hörner. Und eine Fee. Hinter ihnen steht ein junger Kerl mit Wolfsaugen und einem finster dreinblickenden Hund an der Seite. Taran muss angestrengt zwinkern, weil er nicht glauben kann, was er gerade sieht, doch auch durch das Blinzeln verschwinden die komischen Gestalten nicht. Verzweifelt sieht er sich nach Halla um. Wo bin ich denn nun hier hineingeraten, ich wollte doch nur meine Zeche bezahlen...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 03. Sept. 2003, 12:38 Uhr
Als die äußerst freundliche Mogbardame die Bestellung der beiden aufnimmt betreten doch tatsächlich noch weitere recht außergewöhnliche Gäste den Garten. Dies fällt Elthyryr jedoch erst auf als Achim ein Met-Horn verlangt das so groß wie die Hörner des Fauns sein soll und nicht so klein wie die Hörner die es heir sonst so gibt. Als Elthyryr in die Richtung schaut in die Achim zeigt bleibt nun selbst ihm die Spucke weg, ja, der Elb bringt kein Wort heraus vor Staunen. Am Garten-Eingang stehen der besagte Faun, zwischen dessen Hörnen sich eine Fee zu tummeln scheint. Neben diesen beiden steht ein Junge mit seltsam leuchtenden Augen und einem großen Wolfshund. Verdutzt schaut Elthyryr das seltsame Quartett an. Spinnenbein und Vogeldreck... die Mogbardame die bereit mit der Bestellung fertig ist geht zurück in die Harfe, langsam jedoch und ebenso den Blick auf das Gespann am Eingang gerichtet, bis sie im Gasthaus verschwindet. Mit leicht verstörtem Blick schaut Elthyryr zu dem Oger. "A-a-achim, was ist...äh...das da?" Mit seinem rechten Arm fuchtelnd zeigt er auf den Faun und dessen Gefährten die gerade damit beschäftigt sind einen Tisch zu finden. Im gleichen Moment betritt auch ein schlanker und kräftiger Mann den Garten auf den nun Elthyryrs Blick, mit Entzücken in den Augen, fällt. Holla, wer is denn das... mhm, jamjam... Der Junge Mann scheint ebenso überrascht von der seltsamen Gesellschaft die sich hier nun versammelt hat und schaut entgeistert um sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 03. Sept. 2003, 12:46 Uhr
"Was das ist? Ein Satz Trinkhörner auf Hufen", bemerkt Achim trocken und schaut sich nach der Bedienung um. "Wo bleibt unser Met? Außerdem zeigt man nicht mit dem Finger auf Leute", belehrt er altklug den Elben, dessen dünner Arm aus den wallenden roten Stoffbahnen hervorschießt und aufgeregt auf den Gehörnten zeigt. Wir sollten eine Faun engagieren, denkt der Oger, als Elthyryr tatsächlich für mindestens zwei Sekunden schweigt und wendet flehend die Augen gen Himmel, als ob von dort oben die Rettung gegen diesen unermüdlichen Redeschwall nahen könnte. Immerhin scheint das eine Möglichkeit zu sein, das Mundwerk dieses Elben vorübergehend zu stopfen...

Als die kleine Gruppe vom Eingang dann näher kommt, runzelt er die Stirn und seine Brauen ziehen sich in einer schrecklichen Erinnerung zusammen, die hauptsächlich aus einem verrückten Gnom, einem Druiden und seiner schamlosen Begleiterin und eben diesem Flatterwesen besteht. "Oh nein, das ist diese ... diese ... Fee!" Noch so eine, die dauernd versucht, einen totzuquasseln...

Dann bemerkt er einen kräftigen jungen Mann, der hinter der Gruppe auftaucht und aussieht, als käme er gerade von Grubenkämpfen in der Unterstadt. Der Kerl starrt zu ihnen herüber, als würde er eine Erscheinung haben. "Was gaffst du so? Noch nie einen Oger gesehen?" Achim mustert ihn mitleidig, das Gesicht des jungen Mannes sieht wirklich schlimm aus. "Wer hat dich denn so verprügelt? Oder hattest du einen Zusammenstoß mit einem Drachen? Wo bleibt denn nun unser Met?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 03. Sept. 2003, 13:17 Uhr
Der Schmied fühlt sich beinahe wie in einem verrückten Alptraum. Er steht im Garten der Goldenen Harfe und mit ihm ein leibhaftiger Faun, eine halbmetergroße Fee, ein Junge mit Wolfszähnen, ein Oger der Stadtwache und ein komisch aussehender Elb. Und Halla ist weit und breit nicht zu sehen. Am liebsten hätte er die Flucht ergriffen und nun spricht ihn das riesenhafte Wesen, das auf einem Felsbrocken thront, zu allem Überfluss auch noch an und winkt ihn zu sich an den Tisch. Taran weiss im Moment nicht, was ihn mehr erschüttert – die gigantische Gestalt dieses Ogers oder die Tatsache, dass er eine Uniform der Wache trägt. Was ihm aber noch seltsamer vorkommt, ist dieser rotgewandete Elb, der bei ihm am Tisch sitzt, denn er starrt so unverfroren herüber, dass Tarans Hand unwillkürlich sein geschwollenes Gesicht betastet. Sieht denn das blaue Auge tatsächlich  so schlimm aus? Ich muss wirklich schleunigst zu einem Heiler... Während er zu dem Tisch hinüber geht, sieht er sich angestrengt nach Halla um, denn er will seine Zeche bezahlen und dann auf kürzestem Weg wieder verschwinden, doch er kann das Mogbarmädchen nirgends entdecken, sie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. "Seid gegrüßt", nickt er dem Elben und dem Oger zu und versucht ein Lächeln, das jedoch nicht mehr wird als ein schmerzverzerrtes Grinsen.  

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 03. Sept. 2003, 13:52 Uhr
Als der Fremde junge Mann nun an den Tisch der 2 kommt, fährt sich Elthyryr kurz durch sein Haar, glättet eilig die Falten in seinem Gewand und setzt sein schönstes Lächeln auf. Doch als der Fremde ihren Tisch erreicht bemerkt Elthyryr das dieser zerschunden und dreckig ist. Von weitem sah alles viel besser aus, er wird doch wohl nicht ein Paar Gläser für seine augen brauchen?. Seine Kleider sind schmutzig und sein Gesicht ist voller blauer Flecken als hatte er mit einem Bären um ein Fass Honig gerungen. "Herje was ist euch denn geschehen?" Tönt es hell und aufgeregt aus des Elben Mund. "Das sieht ja schlimm aus, wirklich schlimm, ihr solltet einen Heiler aufsuchen und nicht in Gasthäusern verweilen... Wenn sich da was entzündet, ohweh ohweh... schlimm ... " Mit Schrecken zeigt er auf einige kleine Schürfwunden.

Der Oger, der den Fremden an den Tisch geholt hat, scheint langsam unruhig zu werden, denn die Bestellung lässt schon länger auf sich warten. Kurz wendet sich Elthyryr dem Oger zu. "Wo sie nur bleibt die nette Dame, wird doch wohl nicht auf der Suche nach einem großen Horn verschollen sein" feixt der Elb und zwinkert dem Oger grinsend zu bevor er sich wieder dem Fremden vor ihm zuwendet und von oben bis unten mustert.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Bianca am 03. Sept. 2003, 15:46 Uhr
Als Taran aufspringt und einfach fortläuft, bleibt Jolanthe erstmal verdutzt sitzen. Sie wartet eine Weile, doch der junge Mann kommt nicht wieder.
Ihr knurrender Magen erinnert sie daran, dass sie immer noch kein Geld verdient hat, für ihr Essen und eine Unterkunft. Und war eigentlich Kirion, ihr Kater?
Sie sollte sich lieber auf den Weg machen.
Aber vorher wollte sie sich noch erkunden, was denn eine Unterkunft hier kosten würde. Und vielleicht wusste ja jemand hier auch einen Platz, wo sie ihr Geld besser verdienen konnte, als vorhin auf dem Platz der Händler.
Also ging sie in die Schenke und sah sich  nach einer Bedienung oder dem Wirt um.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Bianca am 03. Sept. 2003, 15:56 Uhr
Viele komische Gestalten sieht sie hier, doch sie hat schon vieles gesehen, weshalb sie das weiter nicht beunruhigt. Doch sie sieht keinen Wirt  und auch keine Bedienung.
Doch da kommt eine kleine Frau eine Treppe hinauf, es scheint die Kellertreppe zu sein. Und sie erkannte die Frau wieder, die sie vorhin bedient hatte. Erleichtert geht sie auf sie zu und spricht sie etwas schüchtern an.
Die Frau ist kleiner als, sie, aber sie strahlt eine große Autorität aus. Und Fremden gegenüber ist Jolanthe etwas schüchtern.
"Entschuldigung? Ich wollte mich erkundigen, was eine Unterkunft hier kosten würde. Nur was kleines, ganz einfaches. Ich brauch nicht viel und ich hab auch nicht viel Geld.
Und... vielleicht hätten sie noch eine Idee, wo ich ein bisschen Geld verdieen könnte.
Ich verdiene mein Geld mit kleinen Tricks, Singen und Flöte spielen.
Vielleicht,.... vielleicht könnte ich ja sogar hier in der Harfe arbeiten?" Hoffnungsvoll mit großen blauen Augen sieht sie die Frau an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 03. Sept. 2003, 19:10 Uhr
Nachdem sich nun die drei endlich entschieden haben wo sie Platz nehmen wollen gehen zu einem der freien Tische und nehmen nacheinander platz. Nur Kargrim hat sichtliche Probleme denn die Stühle und Bänke der Harfe sind nicht gerade für so große und schwere Wesen wie er es ist ausgerichtet. Und so schaut er sich einwenig unbeholfen im Garten um, auf der Suche nach einer passenden Sitzgelegenheit. Und da fällt sein Blick wieder auf den hochgewachsenen Oger der auf einem der Steinblöcke sitzt. Hmm...gute Idee Glücklicher Weise befindet sich in der Nähe ihres Tisches ein ebensolcher Stein und Kargrim steuert genau auf diesen zu um ihn wenig später zum Tisch zu tragen und mit einem lauten polternden Geräusch dort abzusetzen. Das Kargrim durch diese Aktion wieder einiges Getuschel bei den restlichen Gästen verursacht braucht man wohl nicht extra zu erwähnen. Und so nimmt nun auch der Faun am Tisch platz, neben ihm die Fee, und gegenüber der Wargjunge und sein Hund der brav und anscheinend etwas erschöpft am Boden liegt. Der Faun sitzt so das er das Treiben außerhalb des Gartens gut überblicken kann. Und welches Bild sich ihm da bietet sucht seines gleichen. Menschen, Elben und anderes Volk tummeln sich zu Hauf auf dem Platz vor der Harfe, so als ob es irgendwo etwas kostenlos zu geben scheint.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 03. Sept. 2003, 20:54 Uhr
Kaney fühlt sich sichtlich unwohl, je mehr Leute ihn anstarren.. und als Kargrim, fast einfach so, einen der Steine einfach zum Stuhl umfunktioniert, zuckt er sichtlich zusammen...

Stark ist er... so einen starken Kerl, bei meinem Hausbau wäre der sicherlich hilfreich... aber ob ich ihn deswegen einfach fragen kann? "He, Kargrim, ich kenne dich zwar erst nichtmal einen Tag, aber ich will dich trotzdem fragen, ob du mir helfen kannst, mein Haus zu bauen..."
Kopfschüttelnd vertreibt Kaney diese Gedanken...

"Was... was wollen wir Essen?" fragt Kaney nervös, um auf ein anderes Thema zu kommen, zwischenzeitlich immer wieder zu den gaffenden Leuten vor dem Harfengarten hinblickend, dann mal wieder sehr misstrauisch den BlaumantelOger musternd...
"Und.. ehm... wie ist das mit dem... Zahlen... ich kann euch wenn nur zu kleineren Portionen einladen...." murmelt er leicht rotwerdend zu Kargrim und Shrix

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 03. Sept. 2003, 21:05 Uhr
Halla betritt mit dem vollgefüllten Tablett den Garten Borgil hatte ihr einfach jede Menge Methörner, Bierhumpen Weingläser und Wasser darauf gestellt, so würde für jeden der neuen Gäste sicher etwas dabei sein. Halla folgt eine andere Magd, die ein riesiges Horn gefüllt mit Met trägt, das diese kaum tragen kann.

Als Halla an den Tisch des Ogers kommt, sieht sie zu ihrer Freude Taran dort sitzen, sie stellt das Tablett auf den Tisch , reicht dem noch immer redenden Elf , das Weinglas herüberhoffentlich hält er wenigstens beim Trinken den Mund. Dann blickt sie zu Taran und will grade fragen, ob er noch etwas trinken möchte, als ihr die Worte im Hals stecken bleiben. Taran sieht aus als wäre sein Gesicht unter ein Furhwerk geraten. "Was ist denn mit euch geschehen? Ihr solltet schleunigst zu einem Heiler gehen, das kann sonst böse ausgehen." Die Magd die Halla gefolgt war, stellt das riesige Auerochsenhorn vor den Oger und verschwindet so schnell ihre Beine sie tragen wieder in die Harfe.

Halla blickt zu dem Oger und lächelt wieder, da Borgil gesagt hat, das dieser Riese herzensgut wäre, hat sie jegliche Angst vor ihm verloren. "Für Euch haben wir ein Eintopf in der Küche, wenn ich die Getränke ausgeteilt habe, wird das Essen sicher fertig sein, dann bringe ich es euch." Halla lächelt noch einmal entschuldigend und geht dann an den Tisch an dem sich der Faun, die Fee und der Junge mit den Wolfsaugen gesetzt haben. Ihr schlottern schon ein wenig die Knie, aber sie versucht dies gut zu verbergen ud setzt ein Lächeln auf, als sie den Tisch erreicht und das mit Getränken gefüllte Tablett auf den Tisch stellt.

"Guten Tag die Herren und die Dame, was darf ich ihnen zu trinken geben und wünschen die Herrschaften auch zu speisen?"Wenn der Faun nun auch noch etwas essen will, haben wir glaube ich ein Problem, zwei so Riesen satt zu bekommen wird sicher nicht einfach.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 03. Sept. 2003, 21:08 Uhr
Shrix ist entgegen aller Erwartungen entzückt. Hochgradig. Denn in dem Garten dieser Taverne sieht sie doch tatsächlich jemanden, den sie kennt. "ACHIM! Na das ist eine Überraschung! Ihr müsst mich jetzt entschuldigen, ich muss da jemanden begrüssen." Noch während sie möglichst elegant durch die Luft schwebt, streicht sie sich vergeblich und mit gezierten Bewegungen das Haar und das dünne Kleidchen glatt, ehe sie dann direkt vor dem Oger halt macht. "DAS ist mir jetzt aber eine Freude! Wo hast du denn deinen Blumenkranz gelassen? Der stand dir doch so gut!" Hinter den vorgehaltenen Feenhändchen ist ein Kichern zu hören. "Was hast du denn da seltsames an?" Mit hochgezogenen Augenbrauen (nun ja, was heißt Augenbrauen) mustert sie den Ogern von oben bis unten, und dieses "unten" ist in diesem Fall wirklich sehr weit unten, denn Achim ist ein Oger und Oger sind bekanntlich groß. Und sie ignoriert dabei völlig (.. unabsichtlich natürlich) den seltsamen Elben und den lädierten Mann.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 03. Sept. 2003, 21:20 Uhr
Für einen Moment vergisst der Oger seinen Durst und seinen Hunger und ist genauso entsetzt wie Elthyryr, als der junge Mann näher kommt. "Jungchen, du bist ja wirklich grün und blau – hat dich jemand verprügelt oder was ist passiert? Setz dich und erzähl mal."

Er deutet neben den Elfen auf die Bank und seine Stimme nimmt den Tonfall eines Irrenarztes an, der mit einem besonders schwierigen Fall spricht, als er auf den jungen Mann einredet und ihm erzählt, dass er bei der Stadtwache arbeitet und dazu da ist, böse Räuber von harmlosen Stadtbewohnern fernzuhalten. Doch dann wird sein Blick von Elthyryr abgelenkt, der mit einem Ausdruck hochgradiger Verzückung auf dem Gesicht offenbar nicht aufhören kann, den Fremden anzustarren.

Der Oger runzelt die Stirn und tritt ihn kurzerhand unter dem Tisch gegen das Schienbein, um ihn aus dem Reich der Träume zu holen oder wo immer er sich gerade befinden mag, was den schmächtigen Elfen beinahe zu Boden gehen lässt. "Starr doch nicht so", zischt er durch die Zähne und schüttelt den Kopf. "So schlimm sieht er doch nun wirklich nicht aus." Und zu dem jungen Mann gewandt wiederholt er seine Aufforderung: "Nun setz dich schon endlich. Wie ist dein Name, Jungchen? Ich bin Achim und das ist Elthy", stellt er den Elben vor, indem er mit dem Daumen auf ihn weist. "Und nun wird's wirklich langsam Zeit, dass die Getränke kommen, ziemlich trockene Angelegenheit hier."

Dass der Faun es ihm nachtut, und einen riesigen Findling quer durch den Garten schleppt, nimmt er mit einem Grinsen zur Kenntnis, die gaffende Meute draussen vor dem Zaun dagegen ignoriert er einfach. Und als dann das Mogbarmädchen mit einem riesigen Tablett voller Getränke und in ihrem Schlepptau eine Magd mit einem wahrlich nicht gerade kleinen Methorn ankommen, ist für Achim die Welt wieder in Ordnung und er schenkt Halla sein strahlendstes Ogerlächeln. Als sie von Eintopf erzählt, wird der Oger jedoch ein wenig verlegen und flüstert ihr zu "Vegetarisch bitte, wenn's geht", bevor sie zum nächsten Tisch weiterzieht.

Sein Lächeln wird allerdings etwas verbissen, als plötzlich ein schillerndes Flatterwesen um ihn herumschwirrt. "Tach auch", grunzt er nur und mustert Shrix aus den Augenwinkeln. "Neuerdings bist du wohl mit Hörnchentypen unterwegs? Wo hast du denn deinen Gnom gelassen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 03. Sept. 2003, 21:29 Uhr
Auf die Frage was es denn nun zu Essen geben soll weiß Kargrim auch nicht so recht was er sagen soll und zuckt lediglich mit seinen Schultern "Nun, vieleicht sollten wir die Bedienung fragen wenn sie an unseren Tisch kommt. Und macht euch keine Sorgen wegen der Bezahlung, ich habe noch ein wenig Geld was für mich und die Fee reichen sollte." verkündet er lächelnd und freundlich. Und dann kommt die Mogbardame auch schon an ihren Tisch und erkundigt sich was denn an Getränken und Speisen erwünscht sei. Dabei scheint sie völlig unbeeindruckt vom Anblick des Gespanns zu sein. Gerade als Kargrim der netten Dame seine Wünsche ausbreiten will kreischt die kleine Fee lauthals durch den gesammten Harfengarten und verschwindet aufgeregt flatternd zu dem Oger. Verdutzt blickt Kargrim der Fee hinterher. "Nun...hmm... also gut... ich hätte dann gerne ein Horn mit Met...hmm... wie groß sind denn die Trinkhörner hier?" fragend blickt er der Mogbardame, die um einiges kleiner ist als er, in die Augen. "Und zu essen....hmmm..." Kurz blickt er zu Kaney der jedoch auch noch recht unentschieden dreinblickt. "Was habt ihr denn anzubieten?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 03. Sept. 2003, 21:50 Uhr
Halla überlegt einen Moment, der Eintopf, falls es ein Gemüseeintopf und kein Rindfleischeintopf war, wie Borgil meinte, wäre für den Oger, hmmm, dann war da noch die Keule Rindfleisch die Borgil erwähnte. Als Halla ihre Überlegungen beendet hat, lächelt sie den Faun an, obwohl ihr Herz bei dessen Anblick immer noch schneller schlägt, weil sie so ein Geschöpf noch nie gesehen hat und Halla hat hier in der Harfe schon viel gesehen.

"Ich hätte da eine Rinderkeule anzubieten, ich hoffe dies entspricht eurem Hunger  ähm Appetit und .... ähm wegen dem Met, es tut mir leid, das einzige grosse Horn, hat der Oger bekommen, aber ich kann euch gerne zwei Hörner hierlassen, wenn es euch genehm ist." Hoffentlich macht ihn das nicht wütend, ich weiss doch gar nicht wie Faune reagieren und ihm möchte ich nicht begegnen wenn er wirklich wütend ist, der würde mich mit einem einzigen Tritt seiner Hufe niederschmettern. Halla blickt rasch zu dem Jungen hinüber, der sich noch nicht entschieden hat, was er nehmen soll. Die Fee ist noch bevor sie Halla etwas sagen konnte in Richtung des Oger verschwunden. Halla glaubt das dieses kleine Wesen, sie noch nicht einmal wirklich bemerkt hatte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 03. Sept. 2003, 21:58 Uhr
Überrascht schaut Kaney der Waldfee hinterher, die aufgeregt zu dem Oger flattert...

Anscheinend kennen sich die beiden.... Gut gut, wieso auch nicht.... wundert er sich ein wenig...
Leicht in Gedanken versunken merkt der Werblütige zuerst gar nicht, dass schon eine Mogbarfrau vor ihnen steht, und nach der Bestellung fragt...

"Ein Dünnbier.." murmelt Kaney nach einem kurzen Blinzeln, dann überlegt er kurz...
"Ehm... Kargrim... wenn wir uns das Geld für die Rinderkeule teilen, haben wir beide etwas davon... ich kann mir keine ganze Keule leisten... Wenn du sie natürlich alleine schaffst, nehm ich was anderes...hm... günstigeres..."
Kaney läuft leicht rot an, ihm ist es etwas peinlich, mit ungenügend viel Geld in der Goldenen Harfe aufgetaucht zu sein...

"Außerdem..ehm.. was isst eine Waldfee?" fragt er den Faun, da er von den Essgewohnheiten von solchen Wesen keinerlei Ahnung hat

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 03. Sept. 2003, 22:26 Uhr
Als ihm die Mogbardame unterbreitet das eine ganze Rinderkeule zubereitet werden könne strahlen seine Augen "Rinderkeule...hmm...klingt wirklich gut, dann bringt mir diese doch bitte, und wegen dem Met... wenns sein muss geb ich mich auch mit 2 kleineren Hörnern zufrieden" entgegnet er freundlich und mit einem lächeln auf Lippen der Dame. Dann wendet er sich dem Wargjungen zu der ihn, anscheinend etwas beschämt, zögerlich fragt ob sie sich die Keule nicht teilen wollen. Kargrims Gesicht verzieht sich etwas und er fasst sich mit einer Hand an seine Magengegend wo es schon langsam anfängt zu rumoren und zu grummeln. "Seid mir nicht böse junger Freund, aber ich habe seit meiner Ankunft nichts mehr zwischen die Zähne bekommen, und da kommt die Keule jetzt zur rechten Zeit. Aber falls doch etwas übrig bleiben sollte werd ich euch das gerne geben, sofern ihr das dann noch wollt" Er hätte mit dem Jungen wirklich gerne geteilt, aber sein Magen hat schon lange nichts mehr verdaut und grummelt wie ein missmutiger Zwerg. "Ich bin sicher das es hier auch etwas günstigeres und, hmm... trotzdem sattmachendes gibt, nicht wahr... Halla!?" Unsicher ob er den Namen, den er am Nebentisch vernommen hat, der richtige ist blickt er kurz zu der Bedienung. "Und was unsere kleine Fee zu speisen wünscht" wendet er sich wieder Kaney zu "weiß ich leider nicht, sofern diese Wesen überhaupt Nahrung zu sich nehmen, so klein wie die sind" antwortet Kargrim grinsend auf Kaneys Frage.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 03. Sept. 2003, 22:36 Uhr
Taran setzt sich ziemlich verwirrt, denn etwas anderes scheint ihm ohnehin nicht übrig zu bleiben. Der riesige Oger ist aber trotz seines wilden Aussehens wohl eher harmlos und der Schmied kann trotz der Schmerzen nicht umhin, über seine gutmütige und recht deftige Art zu schmunzeln. Der Elf neben ihm macht ihn dagegen nervös mit seinem Gezappel und seinem Gestarre und Taran rückt unauffällig ein wenig von ihm ab. "Verprügelt hat mich niemand", erklärt er dem besorgten Oger, "ich habe mich nur mit einem Pferd angelegt. Halb so schlimm. Sicher gibt es einen Heiler in der Stadt, bei dem ich eine Salbe gegen die Prellungen bekommen kann, dann sollte das bald wieder verschwunden sein."

Bei Halla bestellt er sich nur einen Becher verdünnten Wein, denn das schlucken oder kauen wird ihm mit dem geschwollenen Gesicht sicher schwerfallen. Dann wird seine Miene ein wenig nachdenklich und er mustert den Oger gegenüber ausgiebig. "Ihr sagt, Ihr arbeitet bei der Stadtwache? Sagt, braucht Ihr dort nicht einen Schmied, der Eure Pferde beschlägt und Eure Rüstkammer auffrischt? Oder habt Ihr schon jemanden, der das regelmäßig erledigt?" Bevor der Oger jedoch antworten kann, tönt vom Nebentisch ein lautes Kreischen zu ihnen herüber und gleich darauf schwirrt das kleine Feenwesen um ihn herum.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 03. Sept. 2003, 22:41 Uhr
Halla fällt ein Stein vom Herzen, der fast so gross ist wie der Hinkelstein, auf dem der faun sitzt, als dieser sie freundlich anlächelt und mit den zwei Hörnern zufrieden ist. Halla stellt ihm auch sogleich zwei Hörner hin und dem jungen WErblütigen, wie sie nun an seinen Zähnen erkannt hat , einen humpen Dünnbier. Damm lauscht sie kruz dem Gespräch der beiden, nimmt die Bestellung der Rinderkeule auf und spricht dann den Werblütigen an. "Ich könnte euch etwas Verder schinken und Brot bringen, das ist nicht sehr teuer und sättigt auch gut, natürlich nur, wenn es euch recht ist."

Halla fühlt sich mittlerweile wieder recht sicher, obwohl die meisten Gäste nun doch viel grösser sind als sie, aber da Beide der riesigen Geschöpfe , wohl recht freundlich sind, kehrt ihre gute Laune und ihr Selbstbewusstsein rasch zurück.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 03. Sept. 2003, 22:52 Uhr
Kaney kann Kargrims Magenknurren beinahe schon hören, und auch da Kargrim ihn "junger Freund" genannt hat, kann er dem Faun gar nicht böse sein...

Über Halla's Vorschlag muss er nur kurz nachdenken...
Schinkenbrote... sowas hatte er schon lange nicht mehr gegessen...
Gut, Brot hatte er schon manchmal so gegessen, und Fleisch auch, aber beides zusammen... das letzte Mal hatte er sowas wohl gehabt, als er noch bei seiner Mutter gelebt hat....

Zufrieden nickt Kaney, lächelt sogar einen Moment lang...
"Gut, dann ein Dünnbier, und ein VerderSchinkenbrot"
An Kargrim gewandt sagt er: "Ich würde sagen, für Shrix nehmen wir zwei Äpfel, wenn sie die nicht will, können wir die auch noch nehmen.... Äpfel habt ihr doch da, oder..ehm.. Halla?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 03. Sept. 2003, 23:24 Uhr
"Ja Äpfel haben wir bestimmt da."Halla lächelt freundlich und schiebt dem werblütigen, den Humpen Dünnbier zu, der auf ihrem Tablett stand. Dann wendet sie sich noch kurz an den Faun." Das Essen kann vieleicht etwas dauern, ihr seht ja wie voll es ist, ruft mich oder eins der Mädchen, wenn ihr noch etwas wünscht." Halla lächelt die Beiden noch einmal freundlich an und nimmt dann das nun nur noch halb gefüllte Tablett wieder auf und geht an den nächsten Tisch um die Bestellung aufzunehmen.

Die anderen Schankmädchen und Jungen trauen sich nun auch wieder in dne Garten ud langsam aber sicher kehrt so etwas wie Normalität in den Garten zurück. Draussen am Zaun stehen immer noch einige gaffende Kinder aber nach und nach verläuft sich auch die Menge an Schaulustigen. Auch Halla hat ihre gewohnte Sicherheit zurückgewonnen und scheucht die Mädchen und Jungs zur Eile an. Sie slebst geht in die Harfe um die Bestellungen in die Küche weiterzureichen und sich dann zu Borgil an die theke zu gesellen, um ihm beim ausschenken zu helfen, bis, die Essen fertig sind.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 04. Sept. 2003, 09:15 Uhr
Shrix lässt traurig die schmalen Schultern hängen, weil Achims Begrüssung nicht annähernd so stürmisch ausgefallen ist, wie sie sich das vorgestellt hat. Aber die Sorge des Ogers ist auch verständlich als sie sieht, wie der Apfelfresser da neben ihm aussieht, grün und blau, als wäre ihm eine Diulares-Herde übers Gesicht getrampelt. Und weil sogar Feen Anstand und natürlich nicht weniger Stolz haben, macht Shrix kehrt und flattert, vorbei an Mägden und Gästen hinüber zu ihren Begleitern zurück. Natürlich nicht, ohne lautstarK zu zetern und sich in Szene zu setzen. "Pah! Dummer, großer Oger!" "Wie unhöflich..."

Alles, was sie noch vernimmt, ist das Wort 'Äpfel' in Bezug auf ihr Abendessen. "Nein, also wirklich, du Dummerchen." Sie bedenkt Kaney mit einem mitleidigen Blick. "Weißt du denn nicht, dass Feen gar nichts essen? Aber es ist natürlich furchtbar lieb, dass du an mich gedacht hast, ja das ist es wirklich!" Ein bezauberndes Feenlächeln nimmt dem Vorwurf in ihren Worten die Schärfe. Elegant schiebt sie sich dann neben Kaney auf die Bank, wohl wissend, dass sich sein garstiger Hund nicht in der Nähe ihrer Beinchen befindet.

"So, Kargrim, und nun erzähl uns doch mal, wen du hier suchst, in dieser fürchterlichen Stadt."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 04. Sept. 2003, 09:59 Uhr
Kurz brummt Kaney vor sich hin, als Shrix ihn "Dummerchen" nennt, aber es stimmt ja, er hat keinerlei Ahnung von Feen... und so freut er sich auf einen schönen Apfel...
"Sei nicht so neugierig" sagt der Werblütige dann zu Shrix, während er Garok kurz über den Kopf streichelt...

"Mich würde eher interessieren, wieso du hier nach Talyra gekommen bist... Ich habe auf meinen Wanderungen noch nie einen Faun gesehen, also scheinst du von weiter her zu kommen, oder?"

Kaney nimmt einen Schluck von seinem Dünnbier... es tut gut, mal wieder etwas anderes als Flusswasser zu trinken...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 04. Sept. 2003, 12:32 Uhr
Aus zusammengekniffenen Augen starrt der Oger der Fee hinterher, die beleidigt davonrauscht und sich wieder an den Nachbartisch verkrümelt, wo sie den Faun und den Jungen mit den Wolfsaugen vollplappert. Komisches, flatterhaftes Ding ... erst erzählen, sie würde mich an ihren Teich mitnehmen und dem Karpfen vorstellen, dann einfach verschwinden und nun so tun, als wäre nichts gewesen und ich muss mich noch dummer Oger heissen lassen...

Dass sie ihn letzten Herbst wegen einem Gnom hat sitzen lassen, das würde er der Fee nicht so schnell verzeihen. Ihn, einen Oger – wegen einem Gnom! Die Unterlippe schmollend vorgeschoben wendet Achim sich wieder seinen beiden Tischnachbarn zu und kehrt der Fee den Rücken. Nur ab und zu, wenn er sich unbeobachtet glaubt, wirft er einen schnellen Blick über die Schulter in ihre Richtung, wendet dann aber sofort wieder beleidigt den Blick ab, sobald sie herüber sieht.

Elthyryr plappert derweil munter drauf los und schafft es, den halben Garten zu unterhalten. Um den jungen Mann, der bei ihnen am Tisch sitzt und von dem sie inzwischen wissen, dass er wohl ein Schmied zu sein scheint und Taran heisst, macht er sich offenbar ziemliche Sorgen und betrachtet ohne Unterlass dessen Gesicht, das mittlerweile grün und blau schillert. "Soso, du bist also ein Schmied", murmelt Achim zwischen zwei Schlucken aus dem großen Methorn und betrachtet Taran mit zusammengezogenen Brauen. "Ich bin zwar nur Wachmann in der Steinfaust und um die Anstellungen dort kümmert sich der gute Oly, aber ich kann ihn ja mal fragen, ob er jemanden gebrauchen kann und ein gutes Wort für dich einlegen. Wenn er Oger als Soldaten einstellt und Hunde als Späher, wird er vielleicht auch einen Schmied nehmen." Dann fällt ihm ein, dass er noch gar nicht weiss, womit der Elb mit dem Flammenhaar sein Geld verdient und er wendet sich an Elthyryr, während er nach der Mogbarmagd mit dem Essen Ausschau hält. "Was tust du eigentlich so, wenn du nicht gerade harmlose Wachmänner überfällst?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 04. Sept. 2003, 13:30 Uhr
Anscheinend Geistesabwärtig, ist ELthyryr ganz und gar auf den Schmied, dessen Name Taran lautet, konzentriert. Taran...mhm... Doch aprupt wird er aus seinen Gedanken und Träumen gerissen als er einen heftigen Tritt gegen sein Schienbein bekommt. Sein Gesicht verzieht sich aufgrund der Schmerzen und seine Augen sind zusammengekniffen. "Auuuaaa, was soll das denn?" quiekt er empört zu dem Oger. Mit einer Hand reibt er sich die schmerzende Stelle an seinem Bein in der Hoffnung das er keinen blauen Fleck oder ähnliches davon trägt. Man wird doch wohl noch schauen dürfen...tzä...Oger

Als er gerade anfangen wollte dem Oger zu erzählen wie sensibel er doch sei und das man Elben nicht einfach so gegen das Schienbein tritt, kommt etwas recht kleines und schillerndes auf sie zugeflogen, und zwar die kleine Fee vom Nachbartisch wo auch dieser komische Faun sitzt. Kurz beäugt er misstrauisch den Nachbartisch an dem gerade Getränke serviert werden. Jessas, was für Hörner, und diese Beine, schaut aus wie ein Geschöpf aus den tiefsten Tiefen der untersten Unterwelt...was der hier wohl will!? Plötzlich treffen sich die Blicke des Fauns und des Elben. Geschwind tut Elthyryr so als er hätte er den Faun nicht angestarrt und schaut pfeifend in den Himmel um sich dann schnell wieder dem Schmied und dem Oger zu zuwenden.

Die kleine Fee flattert schon plappernd vor dem Oger umher. Die beiden scheinen sich zu kennen, nur scheint die Freude dieses Wiedersehens nicht gerade auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn der Oger wirkt ein wenig genervt und seine Freude hät sich in Grenzen. Das ist wohl dann auch der Grund wieso die Fee plapperd, zeternd und beleidigt sofort wieder zu ihren Gefährten flattert.

Interessiert verfolgt Elthyryr die Unterhaltung zwischen Taran und Achim, und auf die Frage hin womit Elthyryr denn sein Geld hier in der Stadt verdienen will, muss er kurz nachdenken, denn so wirklich viele Gedanken hat er sich darüber noch nicht gemacht. "Nun... eine Möglichkeit wäre das ich irgendwo als Graveur anfange, werd mich da in den nächsten Tagen mal umhören... ja das werd ich wohl machen, mein Geld reicht ja schließlich auch nicht ewig, und man will sich ja auch mal was leisten und nicht wie ein Bettler auf den Straßen leben, nein nein, das wär schrecklich, wenn ich schon dran denke wird mir ganz anders... weiß vieleicht einer von euch beiden wo ich gutes Geld verdienen könnte?" fragend schaut er die beiden an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 04. Sept. 2003, 14:57 Uhr
"Das wäre wirklich sehr freundlich von Euch, wenn Ihr deswegen nachfragen könnet", erwidert der Schmied überrascht auf die Worte des Ogers hin und versucht trotz des schmerzenden Gesichts ein Lächeln. Die Aussicht, sich bei der Stadtwache vielleicht ein Zubrot zu verdienen, freut ihn sichtlich, denn regelmäßige Arbeit wäre ihm dort bestimmt sicher bei der Menge an Pferden und Zugtieren, die es zu beschlagen gäbe und in der Rüstkammer einer großen Kaserne gibt es ohnehin immer etwas zu tun für einen fleissigen Schmied. Seine Laune ist plötzlich weitaus besser als noch vor wenigen Augenblicken und er hebt sein Methorn und prostet den beiden ungleichen Gesellen am Tisch freundlich zu.

Interessiert horcht er auf, als der Elb neben ihm davon spricht, dass er als Graveur arbeitet und er mustert ihn zum ersten Mal näher. Sein Äusseres mit den langen Haaren, die wie rotes Fuchsfell leuchten und seine flatternde Kleidung machen wirklich eine auffällige Erscheinung aus ihm und seine Art zu sprechen tut ihr übriges dazu. Er wirkt sehr geziert und sein Gebaren mag ziemlich affektiert sein, aber er hat die schmalen Hände eines Künstlers und Taran kann sich durchaus vorstellen, dass er ein geschickter Graveur ist. Einen Augenblick wirkt er völlig gedankenversunken, weil ihm vage Bilder durch den Kopf spuken von excellent geschmiedeten Waffen und Rüstungen mit feinsten Gravuren, die weit über die Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erreichen könnten, doch dann holt ihn das Kreischen der Fee am Tisch nebenan abrupt wieder in die Wirklichkeit zurück. "Als Graveur werdet Ihr hier sicher Arbeit finden", sagt er zuversichtlich. "Vielleicht sogar bei einem Schmied", fügt er mit einem Grinsen hinzu. "Ihr seid wohl noch nicht lange hier in der Stadt?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 04. Sept. 2003, 17:59 Uhr
Henry wundert sich zwar, daß Sol statt draußen in der frischen Luft des Harfengartens, es vorzieht, in der Harfe zu sitzen, aber er ist froh, wenn er überhaupt was in seinen leeren Magen bekommt. Als der Lord Commander nach kurzer Überlegung zustimmt, schreiten sie durch das Tor hinaus auf den Marktplatz und als er die Wachen erwähnt nickt er zu seinen Worten und meint: "Ja, ich vermute eigentlich auch, daß es ein Zufall war, aber wenn ihr die Männer entbehren könnt..."

Henry schweigt und mit wenigen Schritten sind sie drüben in der Goldenen Harfe, deren Türe weit offen steht und die hoffnungslos überfüllt ist. Jeder Tisch ist voll besetzt und Henry wendet sich an Sol: "Tut mir leid, aber hier ist nicht ein Platz mehr frei, kommt, wir setzten uns draußen mehr nach hinten, da wird euch kaum jemand beobachten!", legt die Hand auf Sols Schulter und schiebt ihn kameradschaftlich aufmunternd in den Hafengarten.

Selbst hier draußen sind die Tische im vorderen Bereich alle besetzt und als er den riesigen Wachmann unter den Gästen sieht, wie ein Riese unter Zwergen, muß er schmunzeln. Er sitzt auf einem Felsbrocken vor einem der Tische und neben ihm der junge Mann mit dem durchgegangenen Pferd. Er muß über das ganze Gesicht grinsen, als er seine blauen Flecke und die geschundene Kleidung sieht, wenn das nicht der Graue war...

Wie Henry Sol versprochen hat geht er weiter in den hinteren Teil des Gartens, wo er unter einem der Bäume noch einen freien Tisch findet und läßt sich nach einem fragenden Blick zu den beiden Männern und ihrem zustimmenden Nicken, hungrig und durstig auf die stabile Bank aus dicken Holzschwarten nieder und lehnt sich mit einem Suftzer der Erleichterung zurück.  


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 04. Sept. 2003, 18:34 Uhr
Als die Mogbardame wieder zurück in das Gasthaus eilt nimmt Kargrim eines der beiden Methörner und setzt zu einem langen und großen Schluck an. Doch genau in diesem Moment kommt auch schon diese kleine Fee zurückgeflatter. Kargrim ist so überrascht und einwenig erschrocken, denn er hatte sie weder kommen hören noch sehen, das er sich fast an dem Met verschluckt als Shrix nun plötzlich laut plappernd neben dem Wargjungen sitzt, sie erzählt das Feen nichts essen und tut so also ob man das doch wissen müsste. Sich kurz räuspernd wendet er sich dann auch gleich Shrix zu. "Na, das war aber ein kurzer Besuch" mit seinem Kopf nickt er in die Richtung des Ogers "Auch und...hmm... erschreck mich bitte nicht nochmal ja!?" sich räuspernd nimmt er diesmal noch einen weiteren kleinen Schluck und "Aaaaahh, guter Met" strahlt Kargrim übers ganze Gesicht, denn Met hatte er schon ewig nicht.

Auf die Frage von Shrix und Kaney, was Kargrim denn un hier in der Stadt wolle antwortet er mit einem anfänglichen Zögern. "Nun...hm... wisst ihr vor einiger Zeit, als ich noch bei meinem Stamm lebte und Pferde gehütet und gejagt habe, fiel eines Nachts eine ganze Herscharr von Menschen in unsere kleine Siedlung, in den nördlichen Ebenen des Ildorel, ein und brannten alles nieder, töteten viele Faune... darunter auch meine Mutter...hmm... und was mit meinem Vater geschehen ist weiß ich nicht. Nun...und...hmm... ich weiß wer meine Mutter getötet hat, zumindest weiß ich wie er aussieht..." Bei dem Gedanken an dessen Gesicht spiegelt sich Wut und Trauer in Kargrims Augen wieder "Und nun bin ich schon fast 4 Jahre auf der Suche nach diesem... Monster... vieleicht hab ich ja hier Glück, sodass ich endlich... endlich meine Ruhe finde" Mehr vermag Kargrim nun nicht mehr zu sagen, zu schlimm sind die Bilder und Erinnerungen an diese verhängnisvolle Nacht. Er schließt kurz die Augen, eine kleine winzige Träne rinnt seine Wange hinunter, glizernd im Licht der Sonne. Schnell streicht er sich mit einer durchs Gesicht, anscheindend etwas beschämt... Nach einem kurzen Moment scheint er wieder gefasst zu sein und lenkt kurz auf ein anderes Thema.  "Hmm...Wo nur das Essen bleibt" Sein Blick kreist kurz im Garten, doch nirgends ist die Mogbardame zu sehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 04. Sept. 2003, 19:32 Uhr
Nachdem Halla geholfen hatte alle Gäste im Inneren der Harfe zu bedienen und nun alle bis auf ein paar grölende Händler ruhig sind, ist auch das Essen für den Oger und den Faun fertig. Sigrun, die Köchin hatte die Rinderkeule schon gestern über dem grossen Grill in der Küche gebraten und wollte eigentlich Bratenscheiben davon schneiden, aber so war es ihr auch recht und sie hatte die Keule nur über dem Feuer erwärmt und knusprig werden lassen. Der Gemüseeintopf war auch fertig und Halla schnappt sich vier der kräftigsten Schankburschen. Die einen Tragen ein blankgeputzes Brett, auf dem die Keule liegt und die anderen Beiden haben den Topf mit zwei Lappen um den Händen an den Griffen gefasst. Halla selbst nimmt den Teller mit dem Verder Schinken und dem Brot für den Werjungen und das Essen für den plappernden Elben.

Der Garten ist nun auch bis auf den letzten Platz gefüllt und an allen Tischen wird leise über die seltsamen Gäste getuschelt. Als erstes erreicht Halla den Tisch an dem Achim sitzt und die Jungen hieven den schweren Topf auf den Tisch, fast biegen sich die Balken des Tisches bis zum brechen, aber sie halten doch stand, für solche Essensmengen sind die Tische der Harfe eigentlich nicht ausgelegt. In dem Topf steckt die Suppenkelle, da Halla in der Eile keinen andren geeigneten Löffel für den Oger gefunden hatte, aber es musste auch so gehen. Sie lächelt die Leute am Tisch freundlich an und wünscht ihnen einen Guten Appetit. Dann geht sie weiter zu dem Tisch an dem der Faun sitzt und wo sich auch die Fee wieder befindet. Diesmal grüsst Halla die Fee noch einmal, da sie sich nicht sicher ist, ob sie den ersten Gruss mitbekommen hatte, und Halla will nicht, das ihr das kleine Wesen deswegen böse ist. Halla mag Feen, weil sie so zierlich sind.

Das Brett auf dem die Keule liegt nimmt fast den ganzen Tisch ein und dem Faun scheint dies grade recht zu sein denn sein Magen gibt bei dem Anblick des Fleisches ein lautes Knurren  von sich. Halla muss breit Grinsen, stellt dann den Teller mit dem Schinken vor den Jüngling und wünscht euch ihnen einen Guten Appetit. Dann bemerkt Halla die neuen Gäste im Garten, die sich an einem der hinteren Tische gesetzt haben, ein Mann und ein Zwerg und wenn sie sich nicht täuscht, muss das Sol der Zwergenschmied sein. Sie schickt Grid zu ihnen da sie selber wieder in die Harfe muss, um dort weiter auszuschenken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 04. Sept. 2003, 19:51 Uhr
Traurig lauscht Kaney den Worten Kargrims, irgendwie erinnert ihn das ganze an seine eigene Geschichte, zwar war nicht sein ganzes Dorf ausgelöscht worden, aber seine Mutter war in einem von Menschen gelegten Feuer gestorben...
Er nickt kurz, als der Faun erwähnt, dass er den Mörder seiner Mutter suchen will...

Würde ich es den Leuten meines Dorfes heimzahlen, wenn ich sie sehe? Vermutlich... aber irgendwie will ich das nicht... ich will es denen zeigen, etwas aus mir machen, etwas schaffen...  denkt der Werblütige grimmig...

"Hmm... wenn nur du sein Gesicht kennst, kann ich dir leider nicht wirklich helfen..." meint er nachdenklich zu Kargrim.
"Ich kann dir nur etwas Hilfe im Larisgrün anbieten, immerhin lebe ich dort..."

Kaney kommt sich etwas komisch vor, dass er, um einiges kleiner als der Faun, und vermutlich auch um einiges schwächer, diesem großen Wesen Hilfe anbietet... aber er macht es trotzdem... und grinst ebenso verlegen wie der Faun seine Träne weggewischt hatte...

Hab Freunde in der Not, und du überwindest die Not schnell....
So oder so ähnlich hatte ihm mal seine Mutter erklärt... und bisher hatte Kaney mit diesem Satz Glück gehabt...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 04. Sept. 2003, 20:54 Uhr
Gebannt hängt Shrix an Kargrims Lippen, als dieser seine Geschichte erzählt und sie fühlt eiskalten Kummer in sich aufsteigen. Ein Paar Tränen hängen ihr in den langen Wimpern, als er endet und als er dann nach dem Essen fragt, bei allem was Feen heilig ist, da möchte sie ihn am liebsten trösten und ihm etwas Liebes sagen, aber sie ist viel zu traurig über all das Böse, was auf der Welt geschieht. Sie kann es nicht verstehen, denn das Leben einer Fee ist so leicht und schön wie Spinnenseide und sie wünscht sich inständig, dass es für alle anderen doch auch so sein mochte. Aber es ist nicht so. Und diese Stadt ruft ihr das immer und immer wieder in Errinnerung. "Armer, armer Kargrim."

Und die Vorstellung davon, dass der Faun in die Stadt gekommen ist, um sich an den Mördern seiner Eltern zu rächen, diese Vorstellung macht sie auch nicht glücklicher. Dabei möchte sie Kargrim doch helfen, weil der Faun ihr nämlich wirklich sympathisch ist. Aber wieder Mord und Gewalt? "Nein, nein, nein. Warum macht ihr Großen euch nur immer gegenseitig kaputt? So kurz ist euer Leben. Ist es euch nicht schon kurz genug, dass ihr es noch schneller beenden müsst?" Traurig schüttelt sie den Kopf und die vielfarbigen Feenhaare schillern im Sonnenlicht. Was würde der alte Karpfen sagen, wenn er das hören würde? Nichts wahrscheinlich, so wie er das eben immer tat. Und Shrix beschließt, dass Kargrim den alten Herren unbedingt kennenlernen muß.  Und  das Wargwesen würde sie auch mitnehmen - aber nur, wenn es seinen Hund zuhause lassen würde.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 05. Sept. 2003, 08:31 Uhr
Achim hat alles um sich herum vergessen, als die zwei Küchenjungen den riesigen Kessel mit dem dampfenden Eintopf heranschleifen und auf den Tisch wuchten und ein glückliches Strahlen geht durch seine Augen, als er an dem Topf schnuppert. "Aaah, riecht köstlich, ganz vorzüglich!"

Beinahe hätte er auch seine beiden Tischnachbarn vergessen, doch dann besinnt er sich auf seine guten Manieren – schliesslich hat er jahrelang Ogertante Hildegunds strenge Erziehung genießen dürfen. "Ihr erlaubt, dass ich schon mal anfange, nicht?" grunzt er verzückt und taucht er die gewaltige Schöpfkelle in den Kessel, doch dann hält er stirnrunzelnd inne, weil er merkt, dass die beiden ihn ziemlich entgeistert anstarren. "Hunger, was?" Achim lässt die Schöpfkelle sinken und schaut sich nach der Mogbarmagd um. "Halla, sei so gut und bringe uns noch zwei Teller und Löffel dazu, diesen beiden Windlingen da schadet es gewiss nichts, wenn sie noch ein bisschen Fleisch auf die Rippen kriegen."

Mit gewaltigem Appetit beginnt er zu essen, doch dann erstarrt plötzlich die riesige, behaarte Ogerhand auf halbem Wege zum Mund und bleibt reglos in der Luft hängen, als er zufällig aufschaut und sieht, wer eben den Garten der Harfe betreten hat. "Uh ... oh ... auweia, da kommt mein Lord ... mein Dings... mein Lord Commander..." stottert er beim Anblick Olyvars und lässt die Kelle sinken. Am liebsten wäre er irgendwo unauffällig in der Menge verschwunden, doch für einen Oger, der die übrigen Gäste im Schnitt um mindestens zwei Köpfe überragt, gestaltet sich dies nicht so einfach und so setzt er sein strahlendstes Lächeln auf, was die Zwerge am Nachbartisch verschreckt ein Stück zur Seite rutschen lässt.  

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 05. Sept. 2003, 09:03 Uhr
Halla will grade ihren Posten an der Tür zum Harfengarten beziehen, als Achim sie anspricht und um noch zwei Teller und Löffel bittet. Halla kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und holt das Gewünschte eilig.

Sie stellt die Teller vor Taran und den Elben, der zwar nicht mehr ganz so viel redet, dafür ab unruhig auf seinem Stuhl hin und her rutscht und seine Blicke nicht von dem zerschundenen Gesicht des Schmiedes lassen kann.Was findet er an einem zerschundenen Gesicht denn nur so fürchterlich interessant, ich finde da gar nichts interessant dran. Halla schüttelt leicht den Kopf und blickt dann wieder zu dem Oger der plötzlich etwas von seinem Lord redet und als Hallas Blicke dem seinen folgen, sieht auch sie den Lord Commander der Steinfaust am Tisch von Sol und Henry sitzen, der, wie sie von Borgil weiss, der Gefährte von Lady Roßstein ist. Halla hatte den Lord Commander eben nicht sehen können, da ihr der Faun die Sicht auf ihn verdeckt hatte. Halla grinst Achim noch einmal kurz an und geht dann hinüber an den Tisch.

Sie grüsst den Lord Commander respektvoll und dann Henry und Sol,  und fragt nach ihren Wünschen. Wobei sie sich mittlerweile fragt, ob sie nach dem der Oger und der Faun fast das ganze Vorrätige Essen bekommen haben, für die andern Gäste noch genug da wäre. Dann beruhigt sie sich aber, als sie an Borgils Vorratskammern im Keller denkt und lächelt wieder fröhlich in die Runde.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 05. Sept. 2003, 09:18 Uhr
Entgeistert starrt der Schmied den riesigen Suppenkessel an, den zwei Küchenjungen herbei schleppen. Die beiden haben ihre liebe Müh und Not, den schweren Eisenkessel überhaupt bis zur Tischplatte anzuheben und Taran kann nur grinsend den Kopf schütteln über den Appetit des Ogers. Sogar der Elb hält einen Augenblick in seinem Redeschwall inne und vergisst offenbar schlagartig die Frage, die er eben beantworten wollte. Bevor sie sich versehen, hat die fleissige Halla auch schon zwei weitere Teller gebracht und eilt geschäftig weiter zum nächsten Tisch. Dann werden die Augen des Ogers auf einmal groß und er beginnt zu stottern, denn er scheint jemanden gesehen zu haben, den er hier nicht erwartet hat.

Taran wirft einen Blick über seine Schulter zum Eingang des Gartens, den eben drei Personen betreten haben. Zwei davon kennt er, es sind der Kutscher und der grimmige Zwerg, deren Pferdegespann er beinahe über den Haufen geritten hätte und am Schmunzeln des hochgewachsenen Mannes kann er erkennen, dass dieser wohl ahnt, wer Tarans Gesicht so zugerichtet hat. Unschlüssig bleiben sie unter den Bäumen am Eingang stehen und sehen sich nach einem Platz um und der Schmied grüßt freundlich zu ihnen hinüber, als sie dann auf einen der hinteren Tische zustreben. Den dritten Mann, der die Uniform der Stadtgarde trägt, hat er jedoch zuvor noch nie gesehen. "Wer ist das?" wendet er sich neugierig an den Oger, der sich von seinem Schreck wieder erholt zu haben scheint.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 05. Sept. 2003, 10:09 Uhr
Da sie keinen Platz in der Harfe finden, schiebt Henry den Zwergenschmied kurz entschlossen doch hinaus und im hintersten Eck des Harfengartens bekommen sie  einen Tisch, ein wenig abseits von der restlichen Gesellschaft - die sich bei näherem Hinsehen als buntes Sammelsurium aller ildorischen Rassen herausstellt. Feen, Oger, Elben und ein Faun. Was kommt als nächstes? Ein Greif, der einmal kurz vorbeifliegt? Olyvar schüttelt sacht den Kopf und kaum, daß sie sitzen, steht auch schon Halla bei ihnen am Tisch. Er kennt die resolute Mogbarbedienung und nickt ihr kurz zu. "Das Übliche, Halla." Sie weiß von sich aus, daß er damit einen herben Met meint. Sein Blick wandert zu Achim und den Tischgenossen des Ogers hinüber, während Halla die Bestellungen Sols und Henrys aufnimmt, und als zwei Küchenjungen einen ganzen Kessel voller Eintopf herbeischleppen, kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Achim hat ihn erspäht und nach einem Moment der Unschlüssigkeit grinst der Oger herüber - was etwa die gleiche Wirkung hat, als würde ein Drache sein strahlendstes Lächeln aufsetzen und eine mittlere Panik bei einigen Gästen in seiner Nähe auslöst. Ach du Schreck, Achim, mach den Mund zu! Olyvar hebt nur grüßend die Hand - schließlich hat der Oger dienstfrei und darf die Harfe besuchen wie jeder andere, solange Borgil nichts dagegen hat. Er will sich gerade abwenden, als ihm neben dem Oger ein Mann ins Auge fällt, der aussieht, als wäre er von einer Schar Riesen schonungslos verprügelt worden: sein Gesicht schillert in allen Regenbogenfarben, vornehmlich grün und blau. Für einen Moment bleibt sein Blick an ihm hängen, dann schweifen seine Augen weiter über diese so unterschiedlichen Wesen. Ein Junge mit einem schwarzen Hund und gelben Augen unterhält sich eben mit dem riesenhaften Faun, dessen geschwungene Hörner im Schein der laternen bronzegolden glänzen und der seltsam melancholisch wirkt. Olyvar hatte von Faunen gehört und gelesen, gesehen hatte er noch nie einen. Auch wenn er ihn sofort als das erkannt hatte, was er war - er kann sich nicht vorstellen, wie man jemals auf die närrischen Gedanken gekommen war, Faune seien widernatürliche Geschöpfe, mit dem Dunklen im Bunde und hätten Dämonenblut in sich. Das jedenfalls erzählten einige alte Geschichten und auch, wenn man heute über die scheuen Geschöpfe der Llelar-Ebenen und Graslande besser im Bilde war, weil sie mit den Wagenfahrern Thunderlands handelten und manchmal auch von anderen, fahrenden Händlern in der Nähe der Silberstraße gesehen wurden - mancher Aberglaube hielt sich im einfachen Volk lange. Ich möchte wissen, was ihn in die Stadt getrieben hat...  Das nächste, was seinen Blick einfängt, sind die schillernden Feenflügel und eine ganze Weile beobachtet er einfach nur die Schönheit dieses kleinen, zerbrechlichen Wesens, das so durchsichtig wie alayzer Porzellan wirkt. Andererseits hat sie etwas erdiges, lebendiges, absolut unätherisches an sich, eine fast koboldhafte Keckheit, die nicht einmal dann verborgen bleibt, wenn sie, wie jetzt, offensichtlich in großer Anteilnahme dem Faun lauscht. Was zieht diese Stadt doch immer wieder für fremdartiges Volk an... ich bin gespannt, ob irgendein Gelehrter jemals DIESES Geheimnis Talyras ergründet...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 05. Sept. 2003, 10:30 Uhr
Kaney ist leicht erschrocken, als Shrix neben ihm plötzlich anfängt zu weinen...
Weil sich die Großen immer gegenseitig kaputt machen?Erst nach einem Moment versteht der Werblütige, dass die Fee wohl wegen Krieg, Gewalt und anderen Grausamkeiten der Menschen weint...
Stimmt, eigentlich ist es echter Bockmist, dass man sich bekriegt... aber so ist das Leben nunmal... denkt er leicht betrübt, und will gerade in sein Schinkenbrot beissen.... da erkennt er einen der Neuankömmlinge...

Den habe ich doch auf dem Turnier während des Sommerfestes gesehen..... grübelt Kaney einen Moment nach, versucht sich zu erinnern, wer das war....
Ein Geistesblitz trifft Kaney, plötzlich weiss er wieder, WER das ist... und beinahe fällt ihm, neben seiner Kinnlade, auch das Schinkenbrot aus der Hand...

"Der... der Lordcommander persönlich!" keucht Kaney leise vor sich hin, dreht sich dann schnell so hin, dass weder der BlaumantelOger, noch dessen Arbeitgeber ihn sehen können, und wird erstmal kreidebleich...

Zwar hatte Kaney vorgehabt, irgendwann einmal zur Steinfaust zu gehen, und dort nach einer Arbeit als Späher zu fragen... aber SO plötzlich hatte er nicht mit einem Zusammentreffen mit dem Lordcommander gerechnet...
Sämtliche Schandtaten die er bisher in Talyra begangen hatte - von geklauten Würsten, einem gescheiterten Einbruch mit Lo`gan, und dem (eigentlich erlaubten) Wildern im Larisgrün- kommen ihm wieder in Erinnerung...

Ein Bild, er in Ketten in einer kleinen, engen Zelle in der Steinfaust, unfähig sich zu bewegen, oder jemals wieder das Larisgrün betretend, kommt vor sein inneres Auge..
Kreidebleich, leicht zitternd, schaut er von Garok zu Shrix, zu Kargrim, zu seinem Schinkenbrot, dann schaut er einmal kurz wieder über die Schulter zu dem Lordcommander, der anscheinend über irgendetwas nachdenkt... und dann wieder auf sein Schinkenbrot...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 05. Sept. 2003, 11:26 Uhr
Als die kleine Fee gespannt den Worten von Kargrim lauscht rollt ihr eine kleine Träne, im Sonnenlicht schimmernd wie Kristall, die Wange hinunter bis sie zu Boden fällt und in lauter kleine glitzernde Perlen zerspringt und schließlich ganz im Nichts verschwindet. Und als er ihre klagende Worte über die Großen, so wie sie sie nennt,  vernimmt, gibt ihm das zu denken. "Hmm...du hast wohl Recht kleine Freundin, doch was soll ich tun? Es so hinnehmen wie es ist und einfach gar nichts unternehmen? hmm..." fragend schaut er der kleinen Shrix in ihre großen Großen blauen Augen. In der Zwischenzeit kommen auch zwei Burschen mit einem großen Holzbrett auf dem die lecker duftende Keule liegt, garniert mit allerlei Grünzeug. Mit sichtlicher Mühe stellen die beiden die Keule vor Kargrim auf den Tisch und veschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Nur ein leises und zögerliches "Bitte sehr der Herr" ist zu vernehmen als sie schnurstracks wieder in die Harfe verschwinden. Halla brachte derweil das Brot mit dem Verderschinken für Kaney. Als Kargrim die große und lecker duftende Keule vor sich hat läuft ihm schon das Wasser im Mund zusammen und ein breites lächeln steht in seinem Gesicht. Schnuppernd zieht er den Duft der Keule tief in seine Nase ein "Ahhh, wunderbar, und wie das duftet" schwärmt Kargrim den beiden vor. Doch plötzlich fällt sein Blick auf den jungen Kaney der gerade, bleich wie Schnee im Gesicht, wie angewurzelt dasitzt und sich nicht rührt als würde er sich vor etwas verstecken. Der Grund dafür scheint der Mann weiter hinten zu sein, ein Blaumantel. "Was ist los junger Freund. Wieso erschreckst du dich immer so wenn du einen dieser Blaumäntel siehst? Hast du...hmm... etwas verbrochen?" Fragend schaut er Kaney in seine gelben Augen die nachdenklich in die Leere zu starren scheinen. Kargrims Hunger war nun jedoch so groß das er, auch während er mit Kaney spricht, mit wohlwollen die Rinderkeule vor ihm eifrig verspeist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 05. Sept. 2003, 11:27 Uhr
Henry ist geschafft, seit dem Morgengrauen ist er auf den Beinen, hat schwere Eisenstangen geschleppt und an das Andere will er nicht denken, und kaum sitzen sie am Tisch, verschränkt er die Hände hinter seinem Genick, schließt für einen Moment die Augen und genießt trotz der Betriebsamkeit des Harfengartens die Atmosphäre des uralten Baumes über sich, an dessem riesigen Stamm die Bank lehnt. Er öffnet sie jedoch schnell wieder, als er eine weibliche Stimme hört und blickt unmittelbar vor sich in das liebreizende Gesicht einer Mogbarfrau die nach ihren Wünschen fragt. Für einen Moment starrt er sie an und muß an Orga denken, doch schnell schiebt er das Bild beiseite, Petroff ist bei ihr, er kann ihr im Moment mehr helfen, und nachdem Sol seinen Wunsch geäußert hat bestellt er einen großen Krug heiße Milch und Eintopf oder Suppe, was gerade da wäre.  

Am liebsten würde er die Augen wieder schließen und sich gemütlich zurücklehnen, aber die Aufmerksamkeit, die dem Lord Commander neben ihm von allen Seiten zu kommt läßt ihn nur eine entspannte Haltung einnehmen. Ihn interessieren nicht wirklich die merkwürdigen Wesen, die er nicht einmal vom Hören und Sagen kennt, obwohl der Anblick des kleinen Flatterwesens ihn doch sehr anspricht, das über einem gehörnten Menschen? oder was auch immer er sein mag, abwechselnd hockt, flattert und schwebt.

Nach einer kurzen Weile eilt die Kleine Frau wieder herbei und drückt dem Lord Commander ein Methorn in die Hand, stellt einen großen Krug dampfender Milch vor ihn und auch Sol bekommt, was er bestellt hat. Er lächelt der Kleinen Frau dankbar zu und greift wie ein Verdurstender nach seinem Krug, hebt ihn zum Wohl, auch wenn ihm klar ist, daß das wohl recht merkwürdig aussieht und schlürft die warme Milch, die wohltuend seine Kehle herunterrläuft und langsam wieder seine Lebensgeister weckt. Wenn ich jetzt so ausgehungert wie ich bin, Met oder Schwarzbier trinken würde, käme ich nicht mehr bis da drüben zu Tür, denkt er bei sich, weiss er doch, daß er irgendwann in das Haus da drüben muß und sich ihrer beider Schmerz stellen musste, aber nicht jetzt...

Während er auf einen der köstlichen Eintöpfe wartet für den die Harfe bekannt ist, spürt er plötzlich irgendwen oder was an seinem Wams hinten zupfen und blickt sich suchend um.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 05. Sept. 2003, 12:14 Uhr
Als der Schmied ihm unterbreitet das man sicher Arbeit finden könnte als Graveur, eventuell sogar bei einem Schmied horcht Elthyryr gespannt auf. Doch gerade als er losplappernd wollte kommen zwei Schankburschen gerade wegs auf ihren Tisch zu, und hieven einen riesen Kessel voll mit dampfendem Eintoft auf den Holztisch, der unter der Last des Topfes knirschte und knarrte, doch  anscheinend stabil genug ist um nicht in tausend Stücke zu zerbrechen. Als der Oger nun auch noch anfängt mit der großen Schöpfkelle in den Eintopf taucht um daraus zu essen. Entgeistert udn etwas ungläubig starren die beiden ihn an, und sogar Elthyryr ist für einen Moment Sprachlos Heidazacken, das ist ja... gigantisch... jessas . Aber da dieser Oger ja ein netter Oger ist, lässt er Halla noch zwei Teller und Löffel bringen, was die beiden sichtlich erfreut. Nachdem die beiden Teller und Löffel ebenfals vor ihnen stehen, wendet sich Elthyryr wieder dem Schmied zu der bereits eifrig an seinem Eintopf löffelt. "Nun Herr Taran, um auf unser Gespräch zurückzukommen... ihr meint also ich könnte als Graveur bei einem Schmied anfangen? Nun, dann...äh... ihr seid doch Schmied wenn ich das richtig verstanden habe!?" Erwartungsvoll schaut er Taran an ...ob er mich vieleicht fragt ob ich bei ihm anfangen möchte, hossa, das wär ja was... hach, was für ein Mann... naja, abgesehen von den bleuen Flecken.

Achim, der sich in der zwischen Zeit mit dem verspeisen des Eintopf sichtlich zu tun hat, starrt plötzlich wie vereist zu einem der hinteren Tische und stottert irgendetwas von einem Commander. Elthyryr blickt kurz zu besagtem Tisch und sieht dort jemanden sitzen der auch diese  blauen Sachen am Leib trägt wie der Oger und nickt diesem und den anderen beiden, die sich ebenfals an dem Tisch befinden, mit einem lächeln freundlich zu. Doch Achim scheint sich von seinem Schreck schnell wieder erholt zu haben und schöpft weiter munter aus seinem Eintopf.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 05. Sept. 2003, 18:16 Uhr
Kaney verzieht bei Kargrims Frage kurz die Lippen, als wenn er seine Schandtaten nun hier so öffentlich erzählen würde...
Aber Kaney will nicht irgendwie etwas falsch machen,
wenn er ganz schweigt, könnte das den Faun vielleciht verstimmen, und den Lordcommander so noch mehr auf ihn aufmerksam machen..

Also erzählt der Werblütige einen Teil seiner Gründe, sich vor Blaumänteln in Acht zu nehmen...

"Weisst du, zum Teil hatte ich einfach einige... uhm... unfreundliche Erlebnisse mit den Kollegen der Blaumäntel... also in anderen Städten... wenn da jemand schrie, und ich war in der Nähe, war ich schuldig, egal ob ich was gemacht habe, oder nicht...
Außerdem... bis vor kurzen dachte ich, dass ich in den Wäldern wildere... was Blaumäntel ja auch mit Haft bestrafen... "

Kurz stockt Kaney, dann muss er an das Gespräch mit Niniane denken...
"Heute weiss ich, dass ich hier jagen darf, solange ich keine Fallen benutze... trotzdem bin ich bei Blaumänteln vorsichtig"...
Etwas traurig schaut Kaney zu Kargrim, der mit der Rinderkeule beschäftigt ist...
Bitte frag nicht weiter.... denkt er nur, während er immer noch relativ blass in das Schinkenbrot beisst, und es mit einem Schluck Dünnbier runterspült...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sol am 05. Sept. 2003, 19:55 Uhr
"Mmh..." gibt der Zwerg wortlos-grummelnd von sich, als Henry ihm mitteilt, dass die Harfe an bereits aus allen Nähten platzt und die Gruppe sich mit einem Platz im kaum weniger gut besuchten Garten begnügen muss. Auch das Versprechen auf einen Tisch an dessen äußerstem Ende stimmt ihn kaum wohliger, doch was bleibt ihm für eine Wahl?
Also schiebt eine freundschaftliche Hand auf des Schmiedes Schulter ihn durch ein Labyrinth aus Tischen, die mit einer Auswahl des unterschiedlichsten Völker aus den ganzen Immerlanden reichlich ausgestattet zu sein scheinen. Sol natürlich kümmert hauptsächlich der riesige Oger, der auf einem Felsen platz genommen hat und gerade in einen Plausch mit dem Menschen vertieft ist, der zusammen mit seinem unkontrollierbaren Pferd das Fuhrwerk Henrys erst vor kurzem zu Brennholz verarbeitet hätte.
Der Junge sollte sich nicht in solche Gesellschaft begeben...pah, Oger. Als eben jener Oger der Gruppe ein Grinsen zuwirft (an wen genau sich dieses richtet kann Sol nicht genau erkennen) stockt dem Zwerg kurz der Atem und er bleibt mit einer Hand, die instinktiv im Begriff ist in den Axtgurt zu greifen, blitzartig und mit weit geöffneten Augen stehen.
Wenn du HIER, in der Harfe, dem bekanntesten Lokal der Stadt und mit dem Lord Commander der Stadtwache in deiner Begleitung einen Streit vom Zaun brechen willst, soll es mit recht sein...Ich frage mich nur, was genau DU davon hast...

Nach den telepathischen Worten seiner Axt lässt Sol vom Axtgurt ab und entkrampft langsam. Das soll er NIE WIEDER machen.
Um sich abzulenken begrüßt er den grün und blau geschlagenen Menschenreiter mit einem freundlichen Nicken und geht mit vom Oger abgewendeten Kopf mehr oder weniger zielstrebig auf den, wie es scheint, einzigen noch unbesetzten Tisch im ganzen Garten zu. Einige Zwerge, die, wie es scheint, auch den größtmöglichen Abstand zu dem Oger suchen, begrüßt der Schmied freudig in ihrer eigenen Sprache. Es gibt sonst nur wenige Zwege hier in Talyra...sie sind sicher Händler... Ein geschulter Blick mustert die Gruppe und entdeckt Kettenhemden unter dem Obergewand und Axte in den Gürtelschlaufen. ...oder Abenteurer.

Endlich ist der Tisch erreicht, an dem Sol sich dann auch mit einem dankbaren Seufzen auf die knarrenden Holzbretter niederlässt. Sein Blick schweift durch den Garten über die anderen Tische (den des Ogers selbstverständlich ausgenommen) und erspäht zahlreiche seltsame Wesen, unter anderem eine Fee und etwas für Sol Undefinierbares, das mit zwei geschwungenen Hörnern bestückt war. Sol hatte noch nie von Faunen gehört oder je über sie gelesen WAS ist das? Mir scheint es gibt von jedem Volk der Immerlande mindestens EIN Exemplar in Talyra. Ihm bleibt kaum Zeit wieder einen finsteren Blick auf den Oger zu werfen, da eine Mogbardame, die ihn zu kennen scheint, ihn nach seinen Wünschen fragt.
"Oh...Was? Entschuldigt, ich bin heute ein wenig geistesabwesend." Mti einem Lächleln wiederholt sie ihre Frage. "Oh, dann bringt mit ein helles Bier." nach einem beidseitigen Grinsen verabschiedet sie sich und stattdessen belegt Henry Sol mit einem Blick, der zu sagen scheint: "Bier? Mittags? Auf leeren Magen?"
Ohne dass Henry das tatsächlich gesagt hätte, antwortet der Zwerg. "Ein gutes Bier ist doch nicht umsonst auch als 'flüssiges Brot' bekannt, oder?" Halb zustimmende, halb zweifelnde Blicke seiner Tischgenossen lassen ihn noch hinzufügen: "Zumindest unter Zwergen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 05. Sept. 2003, 20:50 Uhr
Henrys Aufmerksamkeit wird durch das Zupfen an seinem Wams, von Sols Zwergensprüchen weg, und hinter sich gelenkt. Er blickt sich um, doch da die kleine Laterne über ihrem Tisch nur ihren Sitzbereich ein wenig erhellt, kann er im ersten Moment in der Dunkelheit hinter sich nichts erkennen. Doch wieder zupft etwas an seinem Wams und diesmal guckt er unmittelbar hinter die Bank und dort sieht er zu seiner Überraschung einen kleinen Knirps, der ängstlich zu den Schankmädchen blickend, seinen kleinen Kopf in die Höhe streckt und ihm den Rest eines zerbrochenen Tringefäßes vor die Nase hält und flüstert: "Kann ich bischen Milch für meine kleine Schwester haben?" und guckt ihn an, daß es Henry das Herz zusammen zieht. Der Kleine sieht verzweifelt aus und doch liegt Hoffnung in seinem Blick und in seinem kleinen Gesicht meint Henry  Spuren von getrockneten Tränen zu erkennen. Er beugt sich zu ihm hinunter und fragt dann mit genauso leiser Stimme: "Wo ist denn deine kleine Schwester?" und lächelt ihn sanft an, blickt dann die Hecke entlang, die einen guten Schritt hinter ihrem Tisch den Harfengarten abgrenzt, kann aber niemanden entdecken. Als er das Zögern des Kleinen bemerkt spricht er leise weiter, während er auf sein Trinkgefäß deutet: "Deine kleine Schwester sollte besser aus dem heilen Krug trinken und nicht aus dem kaputten Becher, meinst du nicht auch?" und blickt ihn aufmunternd an. Das hat den Kleinen wohl überzeugt, denn er verschwindet hinter dem mächtigen Stamm ihres Baumes, um wohl sein Schwesterchen zu holen.

Der Lord Commander dreht sich gerade zu ihm um, als der Kleine ein schlafendes kleines Mädchen hinter dem Baum hervorschleppt, das er kaum von der Stelle kriegt. Würde er nicht sehen, daß der Kleine offensichtlich in Not ist, hätte er über den Anblick sicher herzhaft gelacht, aber so blickt er auf ein schlafendes kleines Mädchen, das beinahe durch die Arme seines kleinen Bruders rutscht und schnell langt er nach dem kleinen Mädchen und hilft ihm. Der Junge blickt erschrocken auf, als er nach seiner kleinen Schwester greift, doch er beruhigt ihn: "Ich nehme sie mal besser auf meinen Schoß und du kletterst zu uns auf die Bank, komm! schlüpf hier unten durch!" und er klopft leicht mit der freien Hand neben sich auf die Bank. Er beugt sich über die Lehne nach hinten und hebt die Kleine darüber und legt sie behtusam in seinen Arm. Das kleine Mädchen schläft tief und fest und fühlt sich nur etwas kühl an. Ihr Brüderchen war flink wie ein Wiesel unter der Lehne durchgekrabbelt und zwängt sich zwischen dem Tisch und seinem Knie hindurch und stellt sich zwischen seine Beine, direkt neben sein Schwesterchen.
Henry betrachtet den Jungen, der sicher nicht älter als vier Lenzen ist, ein blonder Lockenkopf, der in ein gutes Leinenhemd gekleidet ist und in eine Lederhose aus weichem feinen Leder, an dessen Hosenlatz Hirschhornknöpfe stecken. Lederne Hosenträger mit breiter Brustplatte halten die Hose. Keine billigen Sachen, denkt er und auch die Kleine trägt ein Sommerkleidchen aus feinem Blümchenstoff, das nicht gewöhnlich aussieht, doch irgendwas fehlt bei der Kleinen, und dann fällt es ihm auf, sie trägt keine Höschen! Er hat das Windelproblem ganz natürlich gelöst, geht es ihm innerlich schmunzelnd durch den Kopf. Die Stimme des Jungen reißt ihn aus seinen Gedanken, "sie hat geweint, weil sie keine Milch bekommen hat und keinen Brei!" Henry schaut zu dem Kleinen hinunter, der voller Verantwortung zu ihm hochguckt und tröstet ihn: "Deine kleine Schwester ist wohl etwas hungrig eingeschlafen, aber wenn sie wach wird bekommt sie gleich warme Milch," und dann fragt er besorgt: "Sag mal Junge, wo sind deine Eltern?" denn er vermutet sie aufgrund seines Verhaltens nicht gerade hier im Harfengarten und außerdem wirken die beiden recht verstaubt und der Junge scheint total übermüdet zu sein, aber irgendwo mussten sie ja sein.
Der Kleine zuckt zusammen, starrt ihn einen Moment an, doch dann senkt er den Kopf und fängt an seine Augen zu reiben und zu schluchzen, "sie sind tot!" Henry legt beruhigend seine Hand auf den Kopf des Kleinen, der sein Gesicht in sein Wams vergräbt und sichtlich erschüttert geht sein Blick erst zu Sol und dann zum Lord Commander.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 06. Sept. 2003, 08:57 Uhr
"Wer das ist?" Achims Gesichtszüge nehmen langsam wieder ein – für einen Oger – normales Aussehen an und auch das angestrengte Grinsen legt sich allmählich wieder, nachdem er sieht, dass Olyvar es wenig kümmert, wo er seine dienstfreie Zeit verbringt. "Das ist der Lord Commander der Steinfaust", tönt er wichtig und taucht die Kelle wieder in den Suppentopf. "Und die anderen beiden... hm, der eine heisst Henry und arbeitet für Orga von Rosstein, 'ne reiche Lady hier", berichtet er, was er von Olyvar am Tor der Kaserne aufgeschnappt hatte und blickt zu der kleinen Gruppe hinüber, "und der Zwerg da ist wohl Sol der Schmied."

Erst jetzt fällt Achim auf, wie komisch der Zwerg ihn anstarrt. Schon auf dem Kutschbock vor der Kaserne hatte er grimmig zu ihm herüber gestarrt, doch nun blickt er so abgrundtief finster drein, als wolle er den Oger mit seinen Blicken aufspießen. Als die drei Männer durch den Garten auf den Tisch zusteuern, bleibt er sogar einmal stehen und sieht aus, als würde er gleich seine Axt aus dem Gürtel ziehen wollen. Achim runzelt die Brauen, löffelt aber ungerührt weiter in seinem Eintopf. "Scheint ein recht nervöses Kerlchen zu sein, dieser Zwerg", meint er schulterzuckend und dann zu Taran gewandt: "Du kennst die beiden wohl?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 06. Sept. 2003, 10:00 Uhr
Verblüfft lauscht der Schmied den Erklärungen des Ogers, als er hört, wen er da eigentlich über den Haufen geritten hat. Wenigstens scheinen es ihm der Zwerg und der große Mann namens Henry nicht übel genommen zu haben, dass er fast ihr Pferdegespann gerammt hätte, denn sie erwidern freundlich nickend seinen Gruß.

"Nun ja, kennen wäre zu viel gesagt. Ich hatte einen kleinen Zusammenstoß mit ihnen", gesteht er und als Achim daraufhin kritischen Auges sein Gesicht begutachtet, das grün und blau schillert, schüttelt er lachend den Kopf. "Nein, nicht das – das war nur das Pferd."

Während Taran den Teller mit dem dampfenden Eintopf leert, mustert er die Männer genauer, die am anderen Ende des Gartens unter den laternengeschmückten Bäumen sitzen. Von Sol hatte er in der Harfe schon gehört und er scheint genauso zu sein, wie die Leute von ihm erzählt hatten – ein grimmiger, wehrhafter Zwerg, den man sich besser nicht zum Feind machen sollte. Der kräftige Mann mit rotbraunem Haar und der Uniform der Steinfaust dagegen scheint derjenige zu sein, der die Stadtwache führt und auch für die Einstellungen zuständig ist und Henry entpuppt sich gerade als guter Samariter. Nicht genug, dass er Fremden auf offener Straße mit ihren Pferden hilft, nun kümmert er sich auch noch gerade um zwei kleine Kinder, die augenscheinlich ihre Eltern verloren hatten.


Elthyryrs Stimme neben sich reisst Taran aus seinen Gedanken. Der Elf hat seinen Redestrom offenbar nur für die Dauer des Essens unterbrochen und nachdem er seinen Teller geleert hat, plappert er sogleich wieder munter drauf los. Auf die Frage nach einer Arbeit als Graveur wiegt Taran nur bedächtig den Kopf. "Noch habe ich in der Schmiede nicht so viel Arbeit, als dass ich einen Graveur auf Dauer einstellen könnte", meint er daraufhin. "Aber wenn ihr für den Anfang mit einigen kleineren Aufträgen zufrieden seid, so können wir sicher darüber reden. Und ich hätte mir zuerst gern ein Bild von Eurem Können gemacht, bevor ich Euch eine Zusage gebe."

Von großen Reden und leeren Versprechungen hat der Schmied nach den schlechten Erfahrungen der letzten Tage vorerst wahrlich die Nase voll, aber der Elb schaut ihn so erwartungsvoll an, dass er nur gutmütig nickt. "Wir können es versuchen, kommt einfach in den nächsten Tagen zur Schmiede dort am anderen des Marktplatzes, dann werden wir weitersehen." Vom Essen und Reden beginnt sein Gesicht wieder zu schmerzen und auch zwischen den Rippen nistet ein stechender Schmerz, so dass er sich an den Oger wendet. "Sagt, wisst Ihr vielleicht, wo ich einen Heiler in der Stadt finden kann?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 06. Sept. 2003, 10:45 Uhr
Shrix mustert den seltsamen Jungen mit den gelben Augen und etwas an ihm verrät der Fee, dass er wohl Angst hat. Sie schaut hinüber zu dem großen Mann, den die anderen 'Lord Salamander' nennen und wundert sich gründlich, warum der Mann so einen seltsamen Titel hat. Gerade in diesem Augenblick schaut dieser Lord herüber zu ihr und sie schlägt die Augen nieder, natürlich nicht, ohne vorher noch zu erröten, wie es sich für ein anständiges Mädchen gehört. Blaumäntel? Krötenbein, ob die Apfelfresser unter sich auch Familien haben, so wie die Feen? denkt Shrix, die ja selbst zur Familie der Goldflüglinge gehört und weil das die einzig logische Erklärung sein kann, freut sie sich, weil vielleicht waren die Großen den Kleinen ja doch gar nicht so unähnlich.

Aber diesem Kaney geht es wirklich nicht gut. Bei dem Wort 'Fallen' stellen sich ihr alle winzig kleinen Nackenhaare auf und als er aufhört zu sprechen schaut Shrix unsicher zwischen Kargrim und ihm hin und her. "Was ist denn 'wildern'?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 06. Sept. 2003, 11:37 Uhr
Kaney ist leicht erstaunt, dass Shrix nicht weiss, was wildern ist, aber dann versteht er es...

Wenn sie nichts essen müssen, müssen sie sich auch nichts zu Essen beschaffen... und haben somit auch keine Probleme, dass dieses Essen vielleciht jemand anderen gehört.... nur wie erklär ich ihr das ganze jetzt, ohne dass sie gleich in Tränen ausbricht, weil ich Tiere töte...
"Wildern ist... ehm... also... wenn man... hmm... wenn man sich aus dem Wald...hm... etwas zu Essen besorgt, dass jemand anderem gehört,ohne zu bezahlen..."
Ja, das war doch shconmal ein Anfang....
"Einige Waldbesitzer meinen, dass ihnen..hm... alle Tiere im Wald gehören... und auch das Feuerholz.... und wenn man sich, weil man kein Geld hat...öhm... einfach so etwas davon nimmt, ohne zu bezahlen... dann nennt man das wildern.... und dafür kann man ins Gefängnis kommen..."

Kaney fragt sich, ob seine Erklärung so ausreichend ist, ob Shrix sie verstanden hat... und er hofft auch, dass sie nicht in Tränen ausbricht, wenn sie versteht, was er mit "Tiere mitnehmen" meint...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 06. Sept. 2003, 12:07 Uhr
Shrix schaut Kaney entrüstet an. "Heiliger Heuschreckenschenkel, versteh einer dieses große Volk! Wie als ob irgendetwas im Wald irgendwem gehören würde. Sollen sie in ihrer garstigen Stadt bleiben, pah! Die Natur besteht aus Nehmen und Geben und Fressen und gefressen werden und das sollten sie endlich in ihre haarigen Dickschädel 'rein kriegen!" Shrix' blaue Feenaugen blitzen erbost. "In meiner Heimat ist alles so gänzlich anders, müsst ihr wissen. Dort gibt es keine Großen und keinen Krieg und keinen Mord. Oh wenn ihr die Sonnenhügel doch einmal sehen könntet! Meine Großtante Schillerflatter hat immer gesagt: Wenn die Großen wüßten, wie friedlich es im Wald zugeht, dann würden sie alle dort leben wollen. Das hat sie immer zu mir gesagt. Und sie hat gesagt: Shrix, hat sie gesagt, geh und sieh es dir selbst an, wenn du es nicht glauben magst. Und nun bin ich hier und es ist alles noch viel garstiger, viel viel garstiger ist es."

Abermals schielt sie zu Kaneys großem Hund, der beinahe größer ist als sie selbst, wenn sie nicht fliegen könnte, aber das Tier hat sich brav unter dem Tisch zusammengerollt und Shrix glaubt ein vernehmliches Schnarchen hören. Doch sie weiß es besser, dass diese Bestie mit Sicherheit nur darauf wartet, einer kleinen Fee etwas zuleide zu tun. Und so rückt sie noch etwas enger an den Werjungen heran und streicht gedankenverloren durch das lange, schimmernde Haar.

Langsam wurde es Zeit, hier wegzukommen. So viele Apfelfresser, so viel Lärm. Pah...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sol am 06. Sept. 2003, 18:58 Uhr
Kaum bestellt, sind die Getränke bei den Dreien auch schon angekommen und Sol schüttet mit einem tiefen Zug ein wenig von dem Misstrauen gegenüber dem Oger weg und es gelingt ihm sogar in einen Zustand zu kommen, den man als 'normal' bezeichnen könnte. Vor einem schnell folgenden zweiten Schluck hebt der Zwerg den Humpen in die Richtung der zwergischen Gruppe am Nachbartisch und bringt in kaum überhörbarer Lautstärke einen Trinkspruch in der Sprache des Erdvolkes aus.
Trotz der besagten Lautstärke, scheint das im Harfengarten, in dem es momentan schlimmer wuselt als in einem Ameisenhaufen, niemanden so recht zu interessieren.
Nichtsdstotrotz ist der Humpen schnell geleert und ein zweiter ebenso schnell bestellt, während Henry mit einem reumütigen Blick zu seinen Tischgenossen schaut und mit einer unaufälligen Hand auf den Jungen und sein Schwesterchen neben ihm auf der Bank deutet.
Was Henry nicht weiß, ist, dass die gleiche Wirkung, die Menschenkinder auf Menschen haben, bei Zwergen höchstens durch Gold hervorgerufen werden kann. Oder natürlich durch eigene Kinder. So ist es nicht verwunderlich, dass das Einzige, was Henry mit seinem Hundeblick bei Sol erreicht eine hochgezogenen Augenbraue und ein, mit menschlichen Maßen gemessen, herzloser Kommentar ist.
"Was wollt ihr mit den Knirpsen machen?"
An deiner Stelle würde ich aufpassen, wen ich als 'Knirps' bezeichne. Denk daran, der Junge ist größer als du...
Scheinbar hat er die Geschichte der Kleinen nicht ganz mitbekommen und ist sich der Tragik nicht ganz bewusst.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 06. Sept. 2003, 19:31 Uhr
Olyvar ist so versunken in den Anblick der kleinen, schimmernden Fee und der anderen Harfengäste, daß er die Kinder erst wahrnimmt, als sie praktisch schon auf Henrys Schoß sitzen. Er braucht einen Augenblick, die Situation zu erfassen, aber eines sieht er sofort: Das sind keine Straßenkinder...
Er mustert den Jungen und das schlafende Mädchen, hört die leisen Worte des Kindes und begegnet Henrys erschrockenem Blick - doch bevor er irgendetwas erwidern kann, stellt Sol die ebenso praktische wie lapidare Frage, was Henry denn mit den Kindern vorhabe. Er wirft dem Zwergen einen kurzen, scharfen Blick zu. Ist er so kalt wie eine Hundeschnauze oder tut er nur so?
"Gebt mir die Kleine, Henry, dann könnt Ihr Euch um den Jungen kümmern. Und ich werde sehen, daß wir etwas zu Essen für sie auftreiben."
Henry reicht ihm das schlafende Bündel Mensch. Auch wenn die Kleider der Kinder gut sind - sie sehen abgerissen aus, als wären sie lange damit unterwegs gewesen... oder durch Wald und Wildnis gelaufen...
Olyvar hat nicht viel Ahnung von kleinen Kindern, aber das Mädchen in seinem Arm kann noch keine zwei Jahre alt sein. Er wendet sich suchend um, kann aber weder Halla noch eine von Borgils anderen Schankmaiden zwischen den Tischen entdecken. Er ruft einen vorbeihuschenden Servierjungen mit einem leeren Bratenspieß in beiden Händen an und heißt ihn, Halla oder noch besser gleich Borgil herbeizuschaffen, und zwar schnell, und der Knirps schießt nickend davon. Die Kleine fühlt sich unterkühlt an und so wickelt er sie in seinen Umhang. Henry betrachtet den zitternden Jungen vor sich mit einer Mischung aus Sorge und Unbehagen und Olyvar schüttelt kaum merklich den Kopf. "Was auch immer den Kindern passiert ist... sie haben es bis nach Talyra geschafft und sehen aus, als wären sie einige Tage zumindest unterwegs gewesen."
Allein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 06. Sept. 2003, 21:07 Uhr
Während Henry noch Sol anstarrt, weil er zum Einen so kühl tut, aber zum Anderen ihm die Frage stellt, was er mit den Knirpsen machen will, was Henry eigentlich sofort weiss, nimmt der Lord Commander ihm die Kleine ab und wickelt sie in seinen Umhang. Sofort will der Kleine seine Schwester festhalten, doch Henry hebt ihn mit sanftem Griff auf seinen Schoß und beruhigt ihn: "Er wickelt deine kleine Schwester nur in seinen Umhang, damit sie nicht mehr friert, weisst du, sie ist etwas zu kalt geworden und braucht Wärme. Hab keine Angst, er nimmt sie dir nicht weg."
Henry streicht ihm über die blonden Locken und spricht leise zu ihm: "Du kannst mit deiner kleinen Schwester bei mir bleiben und in dem großen Haus da drüben wohnen," und er zeigt schräg zu dem Haus von Roßstein. "Da erholt ihr euch dann erstmal von eurem... Abenteuer," und wenn wir Verwandte finden, könnt ihr wieder zu eurer Familie, aber das sagt er ihm nicht, erst einmal braucht der Kleine Geborgenheit und jemanden, der ihm die schwere Last der Verantwortung für das Schwesterchen von seinen viel zu kleinen Schultern nimmt.

Während der Lord Commander einen jungen Burschen in die Schänke schickt entspannt sich der Kleine mehr und mehr auf seinem Schoß, lehnt sich an seine Brust und nickt beinahe ein, doch immer wieder guckt er zu seiner kleinen Schwester rüber und sagt mit einem Mal: "Ich habe versprochen auf sie aufzupassen und wieder reibt er sich die Augen, aber er ist wohl schon zu müde zum weinen, doch dann guckt er zu Henry hoch und seine müde Stimme flüstert nur noch: "Bist du jetzt unser Papa?" Henry nickt, legt seine kräftigen Arme liebevoll um ihn und drückt ihn sanft an sich, wie nur Väter das mit ihren Kindern machen, so lange, wie auch immer du einen Vater brauchst.
Er muß an die Morgenstunden denken, wo er sein viel zu früh geborenes winziges Kind kalt und tot in den Händen hielt und nun war da ein kleiner Lockenkopf. Auch, wenn die Kinder nur vorübergehend bei ihnen leben würden, bis sie Verwandte ausfindig gemacht haben, die sicher die Kinder zu sich nehmen wollten, sein Herz konnte die Vaterliebe, die so abrupt vor einer Leere stand, zu den beiden Kindern fließen lassen, die sie sicher gebrauchen konnten.

Die Worte des Lord Commanders, <"Was auch immer passiert ist...."> holen ihn aus seinen Gedanken und er nickt, "Ja," sagt er, "...und der Kleine hat sein Versprechen gehalten, er hat auf sein Schwesterchen aufgepasst." Er blickt nach einer Weile auf und meint dann beinahe lächelnd, "gut, daß ich eine heiße Milche bestellt habe, er hat wohl die ganze Zeit darauf gelauert, daß jemand was Brauchbares für sein Schwesterchen bestellt," und fügt anerkennend hinzu, "ein kleverer kleiner Bursche!" und kaum merklich schaukelt er den eingeschlafenen Jungen auf seinem Schoß.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 06. Sept. 2003, 23:00 Uhr
Achim ist mit der Schöpfkelle inzwischen schon so weit vorgedrungen, dass er fast auf dem Grund des Suppenkessels angelangt ist und noch immer schaufelt er Kelle für Kelle des Gemüseeintopfs in sich hinein, während er interessiert dem Gespräch zwischen dem Elben und dem Schmied lauscht. Als Taran dann eine Frage an ihn richtet, schaut er auf und betrachtet seufzend dessen übel zugerichtetes Gesicht. "Jungchen, da hast du völlig recht", nickt er zwischen zwei Bissen, "geh dir mal einen Heiler suchen. Ich weiss nur nicht, wo du einen finden kannst, Oger sind selten krank und bis jetzt hatte ich noch nicht das Vergnügen, einen kennenzulernen. Aber Halla kann dir bestimmt helfen, ich bin sicher, sie weiss, wo du in der Stadt einen auftreiben kannst. Diese Mogbars scheinen einfach alles zu wissen und jeden zu kennen."

Begleitet von einem grässlich schabenden Geräusch kratzt er mit der Kelle die Reste des Eintopfs aus dem eisernen Kessel, um nur ja nichts von der guten Mahlzeit verkommen zu lassen. Aber irgendwann sind sogar die verfressensten Oger einmal satt und Achim wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab, rülpst einmal kräftig und lümmelt sich bequem auf seinem Felsblock zurecht. Die Schänke gefällt ihm immer besser und so schaut er sich nach Halla um, damit das leere Methorn noch einmal eine tüchtige Auffrischung erhält. Der Garten hat sich inzwischen noch mehr gefüllt, doch die Gaffer haben offensichtlich ihre Neugier befriedigt und kaum einer wirft den seltsamen Wesen, die an diesem Abend den Harfengarten bevölkern, noch einen Blick zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 06. Sept. 2003, 23:15 Uhr
Nachdem einer seiner Knechte sich der Kleinen angenommen hatte, und Noyea still wie ein Schatten wieder verschwunden war, ist Borgil dem Aufruf des Servierjungen gefolgt und nach draußen in den Harfengarten gegangen, in dem lärmende Fröhlichkeit und allerseits essende und trinkende Gäste das Bild bestimmen. Er wendet sich suchend um, entdeckt Olyvar, Sol, den Schmied, und diesen Henry Irgendwer an einem der hinteren Tische. Als er sich seinen Weg zu ihnen bahnt, sieht er die beiden Kinder - einen kleinen, blonden Jungen, der schon beinahe schläft, auf dem Schoß Henrys und ein Mädchen, noch fast ein Baby, das im Arm des Lord Commanders in dessen Umhang eingehüllt müde blinzelt.  Was für ein Bild! Olyvar von Tarascon als Kinderhüter? Holla, jetzt wird es interessant! Wo kommen diese Kinder her?

Er nickt dem Schmied, Zwerg wie er selbst, kurz zu, ebenso Henry, und wendet sich dann an Olyvar. Er hört sich an, was der Lord Commander und Henry ihm über das plötzliche Auftauchen der Kinder sagen können, auch ihre Mutmaßung, daß die beiden Kleinen irgendwie allein nach Talyra gekommen waren - sein mußten, wenn die Worte des Jungen, seine Eltern seien tot, der Wahrheit entsprachen.  "Dann werde ich mal sehen, daß wir etwas Grütze und Milch für sie auftreiben.... ich schicke eines der Mädchen mit Essen für die Kinder heraus."
Er brummt noch etwas in seinen Bart, schüttelt leicht den Kopf  und kehrt dann in sein Gasthaus zurück.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jhari A-Brea am 07. Sept. 2003, 08:43 Uhr
Jhari betritt den Harfengarten; es sitzen schon viele Gäste an den zahlreichen Tischen, aber nachdem er seinen Blick schweifen gelassen hat, findet Jhari noch einen freien Tisch, der weiter hinten in der Mitte steht. Dort setzt er sich hin und hört unauffällig den vielen Gesprächen an den anderen Tischen zu. Als die Schankmaid vorbeiläuft, bestellt er sich ein Horn Met und lehnt sich darauf genießerisch zurück.

Dieser Tag hat viel versprechend begonnen, schauen wir, was daraus wird, denkt er beläufig. Und so bleibt er für einige Zeit erstmal im Harfengarten sitzen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 07. Sept. 2003, 11:04 Uhr
Borgil hatte Halla mit knappen Worten erzählt, das draussen bei Henry und Olyvar zwei kleine Kinder sind, die wohl Findelkinder sein müssten und hatte dann Sigrun in der Küche Bescheid gegeben etwas Grütze und Milch zuzubereiten. Als das Gewünschte fertig ist, nimmt Halla selbst das Essen für die Kinder und geht hinaus in den Harfengarten.

Am Tisch des Lord Commanders stellt sie die Grütze und die Milch auf den Tisch und betrachtet sich die Beiden schlafenden Kinder, doch auch sie kennt sie nicht und weiss nicht, zu wem sie gehören könnten. Ein wenig in Gedankenversunken betrachtet sich Halla die friedlich schlafenden Kinder, das eine auf dem Schoss des Lord Commanders und das andere auf dem Schoss von Henry. Sie überlegt eine Weile, wo man die Kinder unterbringen könnte, doch auch ihr fällt ausser dem Waisenhaus nichts Gescheites ein und irgendwie wollen die Kinder für sie nicht in so ein Haus passen. Noch bevor sie ihren Gedanken zu Ende denken kann, glaubt sie zuerst so etwas wie ein entferntes Donnern zu hören und muss dann Grinsen , als sie bemerkt, das es das Rülpsen des Ogers war. Als Halla in seine Richtung blickt, winkt der Oger ihr mit seiner riesigen Hand zu und Halla geht zu ihm hinüber.

"Wie ich sehe und höre seid ihr satt geworden, das freut mich, ich hoffe es hat euch geschmeckt." Halla winkt zwei Schankjungen , damit sie den riesigen Kessel vom Tisch nehmen , ehe dieser sich doch noch entscheidet durchzubrechen unter dem Gewicht des Kessels. "Kann ich sonst noch etwas für euch tun?" fragt sie den oger, mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht.  Da Halla so klein ist, kann sie nicht in das riesige Horn sehen und feststellen , ob es noch mit Met gefüllt oder schon leer ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 07. Sept. 2003, 17:10 Uhr
Olyvar beobachtet, wie Henry den Jungen an sich drückt und  schweigt nachdenklich. Die Lösung scheint auf der Hand zu liegen und ist beantwortet die Frage nach dem Bleiben der Kinder auf naheliegend einfache Weise. Zu einfach für  meinen Geschmack.... Sicher muß den Kindern geholfen werden -  und sicher wünscht er Henry nicht noch mehr Schwierigkeiten. Aber er sieht, wie der Mann, der heute sein eigenes Ungeborenes verloren hatte, sein Herz an diese fremden Kinder hängt - und weiß, daß sie vielleicht nicht werden bleiben können.
"Henry, sobald der Junge gegessen hat, sollten wir ihn fragen, was genau geschehen ist. Wir müssen ihre Namen und die ihrer Eltern erfahren. Wo sie herkommen - und wie sie hierher kamen.  Und ob es Verwandte gibt..." bei seinen letzten Worten hält er den Blick des Mannes neben sich fest. Henry würde sehr genau verstehen, was er meint.  Wenn die Kinder noch eine Familie hatten, dann würde die sie sicher zu sich holen. Das Mädchen in seinem Umhang rappelt sich ein wenig auf, als Halla zwei Teller mit weicher, süßer Grütze und zwei Becher warmer Ziegenmilch (nach Borgils Meinung wohl das Beste für kleine Kinder) vor sie auf den Tisch stellt.  Die Kleine hat soviel Hunger, daß sie nicht warten kann, bis Olyvar eine Schankmaid gefunden hat, die ihm das Kleinkind abnehmen und füttern würde - und Henry hat mit dem heißhungrigen Jungen genug zu tun. Es bleibt ihm also nichts, als selbst zu dem kleinen Holzlöffel zu greifen und den Grützenbrei irgendwie in den Kindermund zu befördern.  "Na dann versuchen es eben wir beide miteinander," murmelt er und setzt das Kind anders in seinen Arm. "Ich habe keine Ahnung von Kindern, also überleg dir lieber gut, ob du dir das antun willst, Mädchen."  
Wider Erwarten ist es gar nicht so schwer - obwohl anfangs das meiste des Breis sonstwo landet, vornehmlich auf seinem Umhang.  Die Kleine verschlingt Löffel um Löffel und er verfüttert die ganze Schüssel Grütze, die Halle ihm gebracht hat, argwöhnisch beobachtet von ihrem großen Bruder, der seinen Teller allein löffelt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 07. Sept. 2003, 18:21 Uhr
Borgil der Schankwirt kommt zu ihnen an den Tisch gestapft und hört sich an, was der Lord Commander ihm über die Kinder sagt und als dieser etwas von Grütze und Milch spricht muß er lächeln, ein Zwerg der sich mit Kindern auskennt...
Als Borgil wieder zwischen den Tischen Richtung Schänke verschwunden ist wendet sich der Lord Commander an ihn und erklärt ihm, daß sie den Kleinen nach dem Essen fragen sollten, was geschehen ist, wer die Eltern sind und nach Verwandten und er sieht den Lord Commander in Aktion, der er ja ist.

Henry blickt ihn an und ihm ist klar, daß sie es in Erfahrung bringen sollten, aber so übermüdet wie der Kleine jetzt ist, sich gleich auf ihn zu stürzen und ihn mit den Fragen zu quälen, nein, da stimmte er nicht mit ihm überein und darum versucht er ruhig zu bleiben, auch wenn er innerlich leicht bebt bei der Vorstellung und will ihm gerade seinen Standpunkt darlegen, als die Kleine Frau mit der Grütze und der Milch kommt und die Kinder voller Mitgefühl nachdenklich betrachtet, aber dann von lauten Geräuschen aus dem vorderen Bereich des Harfengartens abgelenkt, dorthin eilt.

Die Kleine, die schon vorher aus ihrem tiefen Schlaf leicht erwacht war ist so hungrig, daß der Lord Commander seine liebe Mühe hat, mit der Fütterung der Kleinen klar zu kommen, allerdings auf so nette Weise, daß Henry bei diesem Anblick wieder zuversichtlicher wird, daß er seinen Einwand verstehen wird und dem Kleinen erst einmal Ruhe gönnt.

Der Junge auf seinem Schoß ist von dem Brabbeln seiner kleine Schwester wach geworden und strahlt bei dem Anblick des Breis und macht sich drüber her, aber immer den Mann mit seiner kleinen Schwester im Auge behaltend.

Die Teller sind fast leer gefuttert und bevor der Lord Comander sich an den Kleinen wenden kann, um ihn nach dem sicher Schrecklichsten zu fragen was er bisher erlebt hat, spricht er ihn an: "Olyvar von Tarascon, gebt mir einen Tag Zeit und ich werde sicher die Antwort auf eure Fragen haben." Mehr wollte er nicht in Gegenwart des wachen Jungen sagen, um ihn nicht zu beunruhigen, der Lord Commander würde wissen, was er meint. Er blickt ihn weiterhin fest, aber nicht so an, daß er den Eindruck bekommen könnte, daß er sich nicht seinem Wunsch fügen würde, wenn er darauf bestünde, denn er ist sich seines Amtes durchaus bewußt, und fährt fort: "Die Kinder sollten jetzt ein warmes Bad bekommen und ins Bett, um sich erst einmal richtig auszuschlafen," und hofft auf sein Einverständnis.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Sol am 07. Sept. 2003, 19:27 Uhr
Nachdem der Zwerg von Seiten Henrys und Olyvars fast tödliche Blicke erhalten hat und er sich immer noch fragt warum eigentlich, bleibt er im Folgenden ruhig und verzichtet auf weitere unangebrachte Kommentare. Den Wirbel, den der Lord Commander und Henry veranstalten, um die Kinder zu versorgen, beobachtet er in der Zwischenzeit gewissenhaft, während sich etwas, dass sogar Zwerge zu haben scheinen, sich allmählich meldet: Ein schlechtes Gewissen
Bei Clangeddin...was habe ich getan? Ich kann ja für die Lage der Kinder auch nichts...das ist kein Grund mich mit solchen Blicken zu strafen...

Von seinem zweiten Bier nimmt der Zwerg nach einem flüchtigen Gruß an Borgil nur einen kleinen Schluck und beginnt nun seine Aufmerksamkeit langsam wieder dem Oger zu widmen, der lautstark mit einer Suppenkelle einen riesigen Topf auskratzt. Er lässt auch keine Gelegeheit aus mich zu provozieren...
Aus den Augenwinkeln beobachtet Sol die Mogbardame, die sie vorhin bereits bedient hat und die sich beladen mit Tellern voller Grütze und milchgefüllten Bechern ihrem Tisch nähert. Wie nicht anders zu erwarten ist diese Mahlzeit für die inzwischen erwachten Kleinen gedacht, die, kaum fertig aufgedeckt, mächtig reinhauen. Das heißt, zumindest der Junge tut das, bei dem kleinen Mädchen muss Olyvar nachhelfen.

Binnen Minuten ist alles verputzt und die Schöße der beiden Herren neben Sol werden nun von zwei aufgeweckten Kindern gewärmt, die sich neugierig, aber auch ein wenig ängstlich umschauen.
"Wie geht es ihnen?" wendet der Zwerg mit gedämpfter Stimme seinen Kopf an Olyvar, hoffend, dass sein vorheriger Ausbruch von Gefühlskälte inzwischen vergessen ist. Der Blaumantel antwortet ihm nicht direkt, richtet stattdessen seinen Kopf mit einem warmen Blick auf das Bündelchen Mensch, das auf seinen Beinen liegt. Der Schmied folgt seinen Augen und mustert das Mädchen. Sie sehen kräftig aus...und sie tragen feine Kleidung... Unsicher schüttelt er sanft seinen Kopf, wodurch sein Bart ein klein wenig über das Kleine streicht. Dieses nutzt sofort die Gelegenheit und greift, voller Neugier nach dem, was das wohl so weich ist, mit zierlichen Händen nach dem Barthaar des Zwerges. Hey... Mit kindlicher Kraft zieht es den Zwerg zu sich heran und vergräbt einen Teil seines Kopfes in den sauber gerichteten Barthaaren des Schmiedes.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 07. Sept. 2003, 22:14 Uhr
Der Schmied ist nicht gerade zartbesaitet und einiges gewöhnt, doch das "Bäuerchen", das der Oger von sich gibt, wirft ihn fast von der Bank. Als Halla gleich darauf zu ihnen an den Tisch tritt, den leeren Kessel von zwei Küchenjungen wegtragen lässt, und sie sich erkundigt, ob ihnen das Essen geschmeckt habe, lacht Taran nur: "Ich glaube, die Frage erübrigt sich, es war wohl nicht zu überhören, dass es geschmeckt hat. Aber der Eintopf war wirklich köstlich", lobt er und ein kleines stolzes Lächeln huscht über das Gesicht der kleinen Mogbarfrau, bevor sie sich dem Oger zuwendet und schmunzelnd nach seinen Wünschen fragt. Achim ordert sogleich noch eine Füllung für das leere Methorn und bevor Halla sich wieder geschäftig davon machen kann, bedeutet ihr der Schmied, noch einen Augenblick zu bleiben. "Halla, wisst Ihr vielleicht, wo ich in der Stadt einen Heiler finden kann?" erkundigt er sich. "Ich sollte wohl doch besser einen aufsuchen nach diesem kleinen Unfall." Dass sein Gesicht grün und blau ist, ist nicht zu übersehen, und von den schmerzenden Rippen erzählt er besser einmal gar nichts. "Meine beiden Begleiter hier kennen in der Stadt wohl keinen, aber es wird doch sicher einen geben, oder?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 07. Sept. 2003, 22:50 Uhr
Halla ist erfreut über das Lob, das Taran über das Essen gegeben hat und sie lächelt ihn an. Als auch der Schmied ein Lächeln versucht, sieht es eher aus, als würde er eine Fratze schneiden und Halla kann sich ein Kichern so grade noch verkneifen, weil seine Verletzungen ja eher nicht zum Lachen sind. Auf die Frage nach einem Heiler muss Halla nicht lange überlegen.

"Sicher haben wir Heiler in der Stadt, Morgana ist hier recht bekannt, sie wohnt am Nordtor in einer Kate. Hmmm und ich glaube es gibt noch eine Heilerin in der Tausendwinkelgasse, Kitty oder so ähnlich heisst sie, aber da bin ich mir nicht so ganz sicher, da ich noch nicht viel von ihr gehört und gesehen habe und auch nicht weiss, ob sie gut oder schlecht ist." Halla lächelt dem Schmied abermals freundlich zu und denkt bei sich, das er sicher ziemliche Schmerzen haben muss, das er es sich aber nicht anmerken lässt.

Der Oger hat noch ein Horn Met bestellt und so greift Halla nach dem grossen Horn, was sicher recht merkwürdig aussieht, da es fast so gross wie Halla selber ist. Sie hat ein wenig Mühe das Horn zu tragen, aber es würde schon gehen, sie hat schon schwerere Tabletts tragen müssen. Über den Rand des Horn blickt sie den Oger an und lächelt ein wenig schief, ehe sie das Horn wieder in die Harfe schleppt und es von Borgil füllen lässt. Alleine schafft sie es nicht das gefüllte Horn zu tragen und so hilft ihr einer der Schankjungen es dem Oger zu bringen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Taran am 08. Sept. 2003, 09:23 Uhr
"In der Tausendwinkelgasse, hm..." Taran legt den Kopf schief, als würde er über etwas nachdenken. Von diesem Stadtviertel hat er wohl schon gehört, doch nach dem, was die Leute reden, muss dies eine recht zweifelhafte Gegend sein. Die andere Alternative, die Halla zu bieten hat, gefällt ihm da wesentlich besser und so nickt er, als die Mogbarfrau von Morgana erzählt. Auch diesen Namen hat er schon gehört, doch von der Heilerin sprechen die Leute mit Respekt und Wohlwollen, so dass Taran beschliesst, sein Glück besser bei ihr zu versuchen anstatt in einem dubiosen Viertel, von dem er noch nicht einmal genau weiss, wo es zu finden ist. "Danke, Halla", lächelt er, "ich werde wohl Morgana aufsuchen. Vielleicht weiss sie Mittel und Wege, mein Gesicht wieder einigermaßen herzustellen, denn im Moment mag ich wohl eher aussehen wie eine buntschillernde Wassermelone."

Sein Grinsen wirkt ein wenig schmerzhaft und als er sich von der Bank erhebt, hat er Mühe, in die Senkrechte zu kommen, so plagen ihn die lädierten Rippen. Er legt einige Münzen für seinen Wein auf den Tisch und nickt dem Oger und dem Elben zu, der ungewöhnlich still geworden ist. "Ich werde mich nun auf den Weg machen, hier in der Harfe solltet ihr ja sicher eine Unterkunft finden und in den nächsten Tagen kommt Ihr eben einfach einmal in die Schmiede." Bei dem Oger, der nur gutmütig schmunzelt, bedankt er sich für den Eintopf und versichert, dass er in die Steinfaust kommen würde, um dort mit jemandem wegen der Arbeit zu sprechen, dann nickt er einen Gruß zum Nachbartisch hinüber, wo der Commander, der Zwerg und Henry sitzen und verlässt den Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 08. Sept. 2003, 11:24 Uhr
Nachdem auch Elthyryr seinen Teller geleert hat nimmt er einen kräftigen Schluck seines Weins, seufzt zufrieden und leht sich satt und zufrieden zurück. Noch immer mit der Schöpfkelle im Topf kratzend und schabend sitz der Oger da, vertieft in seinen Eintopf. Als auch er fertig ist vernimmt man im ganzen Garten (und wohl auch weiter draußen, außerhalb des Zauns) ein Ogerbäuerchen das, nicht wie man es von anderen, weniger massigen Rassen kennt, einem Donnergrollen an einem schwülen gewittrigen Nachmittag in Talyra gleicht. Taran und Elthyryr haben alle Mühe sich auf ihren Plätzen zu halten und nicht vor Schreck von der Bank zu fallen. Nach verwirrten Blicken und staunendem Raunen, wendet sich Elthyryr wieder dem Schmied zu, der ihm anbietet doch mal bei ihm in der Schmiede vorbeizuschauen. "Ohh, fein Herr Schmied, fein fein, ich werde euch mit Freude aufsuchen, noch in den nächsten Tagen, vieleicht auch schon Morgen, so genau kann man das ja nie sagen. Nicht wahr? Man weiß nie was einem in die Quere kommt in der heutigen Zeit aber heute werd ich sicher nicht mehr bei euch eintrudeln, wäre ja auch etwas unpassend, ihr solltet euch wohl erst einmal um eure Verletzungen kümmern und zwar da und da und da, ach und da auch, ja das solltet ihr" und so schwafelt der Elb wieder munter drauf zu, deutet auf Tarans wunden, erklärt ihm das man soetwas schnell behandeln solle, schweift über zu andern hoch interessanten Dingen ohne die Hoffnung das sein Mund sich jemals länger als für ein paar Augenblicke geschlossen beleibt. Ohne zu bemerken das Halla und 2 Küchenjungen längst dabei waren den Tisch abzuräumen fuchtelt Elthyryr beim reden mit dem leeren Weinglas herum. Erst Taran sich an die Mogbardame wendet um nach einem Heiler zu fragen, bemerkt auch Elthyryr sie und reicht ihr mit einem entschuldigenden Blick das Glas. Nachdem sie Taran alles erklärt hatte schaut Elthyryr der Mogbarfrau lächelnd ins Gesicht "Noch einen Kelch von diesem wundervollen  Wein für mich bitte, junge Frau". Selbstverliebt streicht er sich durchs rote Haar und rückt sein Gewand zurecht. Als der Schmied im Begriff ist zu gehen steht Elthyryr blitzartig auf, schüttelt dem Schmied mehr oder minder kräftig aber sehr ausdauernd die Hand. "Es war wirklich toll eure Bekanntschaft gemacht zu haben, und viiielen Dank, wirklich, vielen herzlichen Dank für euer Angebot. Bis die Tage, und geht schleunigst zu dem Heiler." Nachdem sein Redeschwall nun (endlich) geendet hat, verlässt Taran den Garten. Elthyryr setzt sich wieder neben den satten und jetzt wohl recht trägen Oger der sich sichtlich wohlfühlend auf seinem Stein lümmelt. "Netter Bursche, nicht Achim!? Sehr nett, das kann man nicht abstreiten..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 08. Sept. 2003, 11:56 Uhr
Die Rinderkeule ist nun schon fast verspeist und der Met neigt sich auch dem Ende. Das Geplapper, Getuschel und Gegaffe ringsherum nimmt nun wieder ab und die Leute scheinen ihre Neugier befriedigt zu haben. Gespannt lauscht Kargrim Kaneys Worten, die etwas stotternd und gebrochen über Kaneys Lippen gehen, nimmt einen kräftigen und letzten Schluck aus dem Methorn und rückt sich auf dem Stein zurecht. "Nun...hmm... scheinen recht streng zu sein diese 'Blaumäntel'...hmm..." so recht weiß Kargrim nichts zu sagen und lässt lieber die Fee zu Wort kommen die auch schon gleich munter Fragen stellt und zeternd ihrer Wut über die 'Großen' freien Lauf lässt.. "Hm...nicht alle sind so, Shrix, aber du hast schon einwenig recht...hmm"

Nachdenklich widmet sich Kargrim nebenher wieder seiner Keule und kaut auf letzten Stück Fleisch herum. Zufrieden schiebt er den Teller beiseite und rückt sich auf dem Stein zurecht. Die Sonne ist verhüllt von ein paar dicken Wolken die sich langsam aber stetig über den Himmel schieben. Seinen Blick über das Geschehen schweifen lassend denkt Kargrim nach, über dies und das, aber überwiegend über das was nun passieren soll, wie es weitergeht. Das Gespräch zwischen Shrix und Kaney vernimmt er nur nebenbei. Ein wenig unwohl ist ihm, denn die Stadt ist fremd, groß und ähnelt einem großen Ameisenhaufen.
Doch dann löst er sich von allen Gedanken und wendet sich wieder den beiden zu, und verfolgt gespannt die Unterhaltung

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 08. Sept. 2003, 13:29 Uhr
Während Shrix davon redet, dass es im Wald doch am schönsten ist, muss Kaney wieder an seine Lichtung denken...
"Momentan wohne ich ja im Wald... gut, in einer Höhle... aber ich will mir jetzt ein Haus im Wald bauen... auf einer Lichtung an einem kleinen Fluss... inmitten des Larisgrüns..." Kaney erzählt das ganze mit einem Leuchten in den Augen, ein Leuchten, dass er fast immer hat, wenn er vom Wald spricht...
Der Werblütige weiss, dass er im Wald am besten zurecht kommt..

"Wird dann nur etwas schwer werden, dass ganze Haus alleine zu bauen.. gut, ich könnte zwei... nein, einen Freund fragen, ob er mir hilft, aber es wird trotzdem schwer werden..."

Kaney muss einen Moment daran denken, wie Lo'gan sich wohl beschweren würde, wenn er ihn bittet, ihm beim Hausbau, einer menschlichen Sache, zu helfen... also bleibt nur Dekar...
Grübelnder Weise verspeist Kaney den Rest seines Schinkenbrötchens, und nimmt noch einen Schluck Dünnbier...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 08. Sept. 2003, 16:25 Uhr
Olyvar befreit Sol grinsend von den kindlichen Patschefingern - die Kleine hatte nach dem Bart des Zwergen gegrapscht und ihn in ihrem Eifer halb zu sich herübergezogen. "Es geht ihnen den Umständen entsprechend," erwidert er, während er versucht, Sols Bart zu retten. "Sie sind wohl weit gelaufen. Allein. Ohne Essen und Schutz."
Es dauert seine Zeit, bis er einen um den anderne kleinen Finger aus dem Wirrwarr des Zwergenbartes heraus hat, ohne Sol dabei den halben Bart auszureißen und so muß auch Henry sich mit einer Antwort gedulden, bis der Zwerg befreit ist. Als Sol sich aufatmend zurücklehnt, nimmt Olyvar die Hände des Mädchens in seine, so daß sie nicht noch mehr Unfug damit anstellen kann. "Sitz still, bei Shenrahs Sonnenspeer, ein Sack Flöhe ist leichter zu hüten als du." Das Mädchen gluckst nur und er wendet sich an Henry. "Sicher, Ihr habt Recht...wir sollten die Zeche bezahlen und sie zu Euch nach Hause bringen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 08. Sept. 2003, 18:08 Uhr
Während Henry auf eine Antwort des Lord Commanders wartet, beugt sich Sol zu dem kleinen Mädchen, das seit der verdrückten Grütze recht vergnügt ist und die nun freundliche Anteilnahme des zuvor noch grummeligen Zwerges quittiert sie mit einem Ziehen und Festhalten seines Bartes, was sie noch vergnügter werden läßt.

Der Kleine auf seinem Schoß, der seine Schwester nicht aus den Augen läßt, springt auf seine Füße und tatscht seiner kleinen Schwester mit den Worten auf den Kopf: "Anna laß das, das darf man nicht!, was Henry überrascht aufhorchen läßt. Die Kleine heißt also Anna, so ist recht, mal sehen, ob das Andere nicht auch noch ganz von alleine ans Tageslicht kommt. Er freut sich, daß sich seine Vermutung bestätigt, sagt aber nichts.

Der Lord Commander befreit gerade Sols Bart aus den Fängen der Kleinen während Henry den Gruß des jungen verbeulten Mannes mit einem kurzen freundlichen Nicken erwiedert, der gerade etwas verspannt gehend den Harfengarten verläßt und als der Lord Commander ihm zustimmnt, die Kinder ins Haus von Roßstein zu bringen atmet er sichtlich erleichtert auf, winkt die nächste Schankmagd herbei und zahlt für alles.

Henry dreht sich zu Sol, der sich wieder gemütlich zurück gelehnt hat und meint: "Heute wollte es mit den Toren nicht klappen, versuchen wir es morgen am späten Nachmittag noch einmal? Ich komme vorbei und wenn ihr Zeit habt erledigen wir das dann." warauf Sol zutimmt und sie sich von ihm verabschieden. Henry nimmt den Jungen auf den Arm und erklärt ihm: "Jetzt gehen wir da drüben zu mir in das Haus und ihr kommt in die Wanne und ins Bett!" und stupst ihm mit dem Finger leicht in den Bauch, daß der Kleine auflacht. Die Müdigkeit schien bei beiden Kindern verflogen zu sein.

Henry folgt dem Lord Commander aus dem Harfengarten und mit wenigen Schritten sind sie vor dem Haus von Roßstein angelangt und mit einem Blick nach oben erkennt er, daß noch Licht in Orgas Salon leuchtet und fragt sich, Ob sie wach ist?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Achim am 08. Sept. 2003, 22:15 Uhr
"Nett?" Achims linke Braue sträubt sich ein wenig in die Höhe bei den Worten des Elben und er kann sich nur über die Blicke wundern, mit denen Elthyryr dem Schmied hinterher sieht. Ich fresse einen Besen mitsamt Stiel und Borsten, wenn der nicht vom anderen Ufer ist... "Ja, er scheint wohl ganz in Ordnung zu sein", grunzt er dann in sein Methorn, nimmt einen tiefen Zug und schaut sich ein wenig im Garten um, der sich nun allmählich wieder zu leeren beginnt. Über eine Reihe von Köpfen hinweg beobachtet er Henry und den Commander, die gerade versuchen, eines der beiden kleinen Kinder von Sol wegzuzerren, an dessen rotbraunen Bart es sich klammert. "Sieh an, ein Kuschelzwerg", grinst der Oger breit, "und da sag nochmal einer, das Erdvolk sei nur an Gold interessiert, dabei würden sie ganz gute Ammen abgeben." Die bitterbösen Blicke, die ihm der Zwerg zuwirft, ignoriert er einfach und als das Grüppchen am hinteren Tisch schliesslich aufsteht und sich zum Gehen anschickt, wendet er sich wieder Elthyryr zu. "Und du? Was hast du nun vor in dieser merkwürdigen Stadt?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 09. Sept. 2003, 20:17 Uhr
Mit leuchtenden Augen lauscht Shrix Kaneys Bericht über das Haus, welches er sich im Wald bauen will. "Also weißt du", setzt sie an, "Wenn du Hilfe brauchst beim Haus bauen, dann könnten wir dir sicher helfen... ja, das könnte wir wohl. Was meinst du denn, Kargrim?" Die Erwähnung einer Lichtung an einem Fluß errinnert Shrix voller Freude an ihr eigenes kleines Heim an dem kleinen Waldsee, der bislang davon verschont geblieben ist, zum Ausflugsziel der Talyraner zu werden. Begeistert flattert sie mit den schillernden Flügeln. Außerdem wurde es endlich einmal Zeit wieder eine Aufgabe zu haben. "Wenn du möchtest, dann kannst du uns ja einmal zeigen, wie weit du bist und dann sehen wir weiter." Ihre Augen leuchten begeistert wie kleine Saphire.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 09. Sept. 2003, 20:32 Uhr
Ein wenig schüchtern, da es hier drin doch sehr voll war, betritt Kyra den Harfengarten. Zunächst fürchtet sie noch, wegen ihres Aussehens schief angesehen zu werden, aber dann bemerkt sie einige noch viel seltsamer aussehende Wesen. Für einige ist sie nicht einmal sicher, welche Rasse es sein könnte, die da gemütlich am Tisch sitzt. Unter all diesen Exoten kommt sich Kyra schon beinahe normal vor.
Die Seherin meint, Kaney an einem Tisch sitzen zu sehen und lächelt einmal freudig in seine Richtung, da er aber in ein Gespräch verwickelt zu sein scheint, will sie nicht unvermittelt da hineinplatzen.
Sie sieht sich kurz um und setzt sich dann an einen Tisch, der zufällig gerade frei geworden ist und wartet auf die Bedienung.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kargrim am 09. Sept. 2003, 21:37 Uhr
Als Kaney mit Freude erzählt das er sich ein Haus im Larisgrün bauen möchte lauscht Kargrim gespannt seinen Worten. Bei der Vorstellung das Kaney alleine ein Haus errichten müsste kommt Kargrim ins Grübel hmm... alleine ein Haus bauen... Und als Shrix ihm spontan Hilfe anbietet sich die ganze Sache mal anzusehen stimmt Kargrim lächelnd zu. "Nun...hmm... ich habs ja nicht allzu eilig mit meiner ... Sache und nunja...hmm... ich denke wir sollten uns das mal näher anschauen was du dir da gedacht hast. Hmm, ja ich denke das könnten wir tun, und zu dritt lässt sich da vieleicht was machen." Die starken Hände eines Fauns wären wohl beim bau eine große, nicht von der Hand zuweisende Hilfe, und so warten Shrix und er gespannt auf die Antwort von Kaney. Währenddessen schaut sich Kargrim kurz nach Halla um, um das Essen und den Met zu begleichen, kann sie aber nirgends entdecken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 09. Sept. 2003, 21:39 Uhr
Olyvar, Henry und Sol hatten mit den beiden Kindern auf dem Arm den Harfengarten verlassen. Halla hatte ihnen kurz nachgeblickt, sich dann aber wieder den Gästen zugewendet. Taran sass auch nicht mehr am Tisch des Ogers und langsam lichtet sich der Harfengarten.

Halla trägt gerade ein paar Bestellungen aus, als ihr Blick auf eine junge Frau fällt. Irgendwann hatte sie diese schon einmal kurz gesehen, glaubt sie zumindest, aber wirklich erinnern kann sie sich nicht. Die Frau hat auffällige Tätowierungen im Gesicht.Bei allen Göttern, was ist denn mit der passiert. Das kann sie wohl nicht freiwillig gemacht haben, ich würde das auf jeden Fall nicht freiwillig mit mir machen lassen, das muss ja höllisch weh getan haben. Halla schüttelt es bei dem Gedanken daran kurz und fast wäre ein Glas von ihrem Tablett gekippt, doch sie kann grade noch rechtzeitig das Gleichgewicht wieder finden. Nachdem sie die Bestellungen weggebracht hat, geht sie zu der Frau an den Tisch, die nach aussen hin zwar versucht sicher zu wirken, doch man sieht ihr die Unsicherheit trotzdem ein wenig an.

Halla kann es nicht vermeiden, ihren Blick über die Tätowierungen schweifen zu lassen, als sie am Tisch der Frau ankommt. Irgendwie faszienierend und es verunstaltet ihr Gesicht nicht wirklich, es sieht sogar recht hübsch aus. Halla setzt ein strahlendes Lächeln auf und fragt die junge Frau dann nach ihren Wünschen. Das der Faun sich suchend nach ihr umblickt bekommt sie nicht mit, da sie immer wieder auf die Tätowierungen der Frau sieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 09. Sept. 2003, 21:45 Uhr
Kyra lächelt ein wenig schüchtern, da die kleine Mogbarfrau, die hier bediente sie mit unverholener Neugier musterte. Aber als ein Lächeln das Gesicht der untersetzten Dame ziert und kein Abscheu, lächelt Kyra freundlich zurück.
"Ich hätte gerne eine Kleinigkeit zu Essen, aber ich habe nicht zu viel Geld, also muss es wirklcih eine Kleinigkeit sein. Was warmes. Und ein Glas Wasser, bitte."
Kyra zögert noch einen Moment, sie will die Frau nicht auf deren Neugierde ansprechen, tut es dann aber schließlich doch. Verstecken nach außen kann ich mich sowieso nicht mit dem Aussehen.
"Gefallen euch meine Ornamente?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 09. Sept. 2003, 21:59 Uhr
Bei den Göttern Halla, du solltest es dir wirklich abgewöhnen die Leute so anzustarren, schimpft Halla mit sich selber. Den anderen Mädchen sagt sie immer, sie sollen zurückhaltend sein, und sie selber vergisst es nur leider all zu häufig. Doch dann muss sie über sich selber schmunzeln und blickt dann in das Gesicht der frau, diesmal aber in die Augen, die sie erst jetzt wirklich wahrnimmt, d die Tätowierungen von ihnen abgelenkt haben.Die sind ja fast so wie die von dem Jungen der bei dem Faun am Tisch sitzt, sehr merkwürdig

"Hmm, sie sind aussergewöhnlich , das auf jeden Fall und sie machen euer Gesicht wirklich interessant. Entschuldigt, das ich so hingeguckt hab, aber solche Tätowierungen sieht man nicht alle Tage, sie sind wirklich aussergewöhnlich, das muss ich schon sagen. Hmm, ja und sie gefallen mir, obwohl ich selber mir so etwas nicht machen lassen würde, hat es nicht fürchterlich weh getan? Ich hab gehört man sticht mit Nadeln in die Haut."Halla schüttelt sich wieder kurz, bei dem Gedanken daran, das ihr jemand Nadeln in die Haut stechen würde und dann auch gleich noch so oft. Nein das war ganz und gar nichts für Halla.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 09. Sept. 2003, 22:00 Uhr
Verlegen schaut Kaney zu Shrix und Kargrim, dass die beiden ihm so schnell und unerwartet Hilfe  anbieten, rührt ihn sehr...
Aber auch, dass er nicht wirklich etwas vorzuweisen hat, macht ihn verlegen..

"Momentan habe ich noch nicht wirklich etwas geschafft... ich habe genügend Holz, um das Haus zu bauen, und ich habe einen Weg durchs Unterholz freigeschlagen, damit man die Bretter dort hintransportieren kann... der Weg war sehr zugewachsen..."
Kaney zuckt verlegen mit den Schultern..
"Ich habe bisher einen Ort, und das Holz, und eine Idee, wie das ganze aussehen soll...."

Aus den Augenwinkeln bemerkt Kaney, wie ihm jemand zuwinkt, und Kaney erkennt, dass es Kyra ist... auch er winkt ihr zurück
An die beiden Hilfeanbietenden gewandt erklärt er: "Ich war mitten beim arbeiten, als ich von... ehm.. diesem Vorfall im Wald erfuhr... ich muss da vorher auch noch mit einigen anderen Leuten sprechen, bevor ich anfangen kann... zum Beispiel diesen Druiden...hmm.. Fliegen.... nein, Mottenfänger...."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 09. Sept. 2003, 22:12 Uhr
Mit Nadeln in die Haut stechen? Und das am ganzen Körper? Ich kann wirklich von Glück reden, dass die Ornamente angeboren sind...

Kyra lächelt und zuckt mit den Schultern.
"Ich weiß nicht, ob das weh tut, die Ornamente sind nicht tatowiert, ich habe sie seit meiner Geburt. Von daher kann ich nicht sagen, ob es schmerzhaft wäre." Dann schüttelt sie sich kurz. "Und ihr seid sicher, dass man sich dafür mit Nadeln stechen lassen muss? Dann muss es schmerzhaft sein."
Kyra schüttelt sich kurz und lächelt dann wieder. Wie konnte sich da nur jemand so etwas dann machen lassen?

"Aber ihr braucht euch nicht zu entschuldigen. Ich bin weitaus schlimmeres als neugierde gewohnt, und ich ertappe mich auch immer wieder dabei, wie ich andere Leute anstarre." Kyra lächelt sehr freundlich und offen, wenn in ihren Katzenaugen auch ein leichter Schmerz bei der Erinnerung an früheres Übel liegt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 09. Sept. 2003, 22:30 Uhr
Angeboren? Das ist ja noch seltsamer, na hier in Talyra scheinen sich alle seltsamen Wesen aus den Immerlanden zu treffen, warum dann nicht auch eine Frau mit solchen angeborenen Ornamenten und Katzenaugen. Innerlich schüttelt Halla ihren Kopf, doch das lässt sie die junge Frau nicht merken, weil Hallas Verwunderung nicht nur sie alleine betrifft.

Halla beugt sich ein Stück zu der jungen Frau rüber und kann ihr, ohne das sie sich hinunterbückt, ins Ohr wispern."Das mit den Nadeln weiss ich nicht ganz sicher, aber ich habe mal jemanden davon erzählen gehört und da ich mir so etwas nie machen lassen würde, habe ich mich auch nicht weiter darum gekümmert." Ein schelmisches Lächeln ist auf Hallas Gesicht zu sehen , als sie sich wieder in ihre normale Position bewegt.

Dann überlegt Halla einen Moment, was sie der jungen Frau anbieten könnte, da der Eintopf gänzlich in des Ogers Bauch gelandet ist, und sie nicht sicher ist, was Sigrun in der Küche mittlerweile wieder hingezaubert hat. Sigrun war eine wirklich aussergewöhnliche Köchin, die aus nichts ein vorzügliches Essen zubereiten konnte. "Wegen dem Essen , hmm, mögt ihr Fleisch oder soll es nur Gemüse sein?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 09. Sept. 2003, 22:38 Uhr
Kyra lauscht gebannt der kleinen Mogbarfrau, als diese ihr ins Ohr flüstert, was sie über das Tattowieren weiß und muss stark grinsen, als die kleine Dame sie dann anlächelt.
Nein, ich würde das auch nicht machen lassen. Und wenn ich es mir hätte aussuchen können, würde ich nun wie ein normaler Mensch aussehen, ohne Katzenaugen, ohne Ornamente, ohne Probleme, weil mein Vater mich umbringen wil... Kurz verfinstert sich Kyras Gesicht bei diesen trüben Gedanken, aber nur einen Augenblick, da Halla sie dann schon nach dem Essen fragt.
"Wenn das Fleisch nicht zu teuer ist, wäre mir das lieber." antwortet sie wahrheitsgemäß, und ein leises Knurren ihres Magens scheint wie auf ein Signal hin seine Zustimmung zu geben.
Kyra wird deshalb leicht rot und lacht leise, sieht die Mogbarfrau dann aber fragend an

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 09. Sept. 2003, 23:01 Uhr
Halla zwinkert der jungen Frau kurz zu, als deren Magen sich bemerkbar macht."Ich werde sehen was sich machen lässt, in der Harfe ist noch keiner verhungert, auch wenn sein Geldbeutel nicht gut gefüllt ist." Halla zwinkert der Frau erneut zu ,deren Gesicht sich manchmal kurz verändert und in ein wenig traurig wirkt. Doch Halla macht sich darüber keine grossen Gedanken, ihr selbst ist die Traurigkeit so fern, wie die Erikaberge oder besser noch Immerfrost.

Halla nimmt wieder das Tablett auf, das sie auf dem Tisch abgestellt hat und dreht sich dann um , um in die Harfe zu gehen und Sigrun die Bestellung durchzugeben. Mit einem kurzen Blick hat sie gesehen, das der Faun sein Essen beendet hat und die Gruppe wohl zum aufbruch bereit ist. Da Halla selber keine zeit hat schickt sie Grid zu dem Tisch , um dort abzuräumen und die Bezahlung entgegen zu nehmen.

Dann verschwindet sie rasch in der Harfe und redet mit Sigrun, die nickt nur kurz und bald hat Halla einen Teller mit Hirsegrütze und ein wenig Hühnerragout. "Sigrun, du bist eine wirkliche Zauberin, wie du das immer alles hinbekommst."Halla lächelt verschmitzt, als Sigrun rot anläuft. Dann nimmt sie den Teller und bringt ihn hinaus zu der jungen Frau. Als sie am Tisch ankommt, stellt sie den Teller und das Glas Wasser ab."Ich hoffe es ist nach eurem Geschmack."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 09. Sept. 2003, 23:13 Uhr
"Fliegenfänger?" Shrix kichert ungehalten. "Ist das dieses Spitzohr? Was für ein komischer Name." Die Fee streicht sich das dünne Kleidchen glatt. "Dann sollten wir gehen. Langsam sind mir hier zuviele Apfelfresser. Brrrrr!" Shrix schüttelt sich wie ein nasser Hund. "Und außerdem würde ich euch ja so waaahnsinnig gern mein Zuhause zeigen. Aber ihr müsst mir versprechen, dass ihr niemandem davon erzählt. Euer Ehrenwort müsst ihr mir geben."  Ihre Miene verrät, dass ihr das wirklich furchtbar wichtig ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 09. Sept. 2003, 23:23 Uhr
Kyra sieht sich in den wenigen Minuten, die Halla weg ist, im Garten der Harfe um. Neben Kaney saßen zwei in ihren Augen sehr merkwürdige Geschöpfe, aber sie vermeidet es, in deren richtugn zu glotzen wie ein Kalb bei Gewitter und lässt ihren Blick weiterschweifen. Aber die anderen Gäste sind auch nicht viel "normaler". Wenn sie ihre Augen nicht trübten saß sogar ein leibhaftiger Oger hier mitten unter den anderen Gästen und aß genüßlich.
Kyra blickt kurz auf den Tisch, um sich wieder zu sammeln und um nicht allzu auffällig die anderen Gäste zu betrachten, als auch schon Halla wieder kommt und ein herrlich duftendes Hühnerragout und etwas Hirsegrütze vor ihr abstellt. Kyra saugt tief den Duft ein und schließt genüßlich die Augen.
"Oh ja, es riecht herrlich, und wenn es auch nur halb so gut schmeckt ist es ein Gericht für Götter!" verkündet Kyra strahlend

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elthyryr Elruin am 10. Sept. 2003, 13:39 Uhr
Der Garten beginnt sich nun wieder langsam zu leeren, viele Tische, Stühle und Bänke sind nun wieder frei und der Wirt sowie die Schankdamen udn -burschen scheinen sichtlich erleichtert. Die Sonne steht nun hoch oben am Himmel, hinter einem dichten Schleier aus Wolken die sich wie zähes Bienenwachs vorwärtsbewegen, und neigt sich langsam aber sicher immer weiter gen Westen. Durch die Worte des Ogers aus seinen Gedanken gerissen wendet sich Elthyryr wieder Achims zu. Er strecht sein Gewand glatt, rückt sich auf der Bank zurecht und streich sich ein wenig selbstverliebt durch rötlich schimmernde Haar. "Nun, was ich noch vorhabe fragst du? Na, es gibt doch sicher noch so einiges zu sehen hier in dieser großen Stadt... du weißt schon, so Sehenswürdigkeiten, Tempel und so Zeugs. Und du kommst natürlich mit, ich denke ein wenig Bewegung würde dir nun wirklich nicht Schaden." mit einem verschmitzten Grinsen schaut Elthyryr Achim in die Augen, der schon etwas leicht grummelnd irgendetwas unverständliches vor sich hinbrummelte als würde er durch einen Zwergenbart reden. "Nun lieber Achim? Was meinst du?" Mit einem erwartungsvollen Blick ind seinen großen goldenen Augen blickt Elthyryr abermals zu Achim und trinkt an seinem mittlerweile wieder gefüllten Kelch Wein weiter.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 11. Sept. 2003, 16:50 Uhr
Die Sonne neigt sich immer mehr nach Westen und die Strahlen Shenrahs verlieren immer mehr an Kraft. Der Harfengarten liegt durch die grossen Bäume nun ganz im Schatten. Jetzt, wo die wärmenden Strahlen Shenrahs fehlen, wird es kühl im Garten und Halla beginnt ein wenig zu frösteln, als sie für einen Moment an der Tür zum Garten steht und den Blick über den Garten schweifen lässt.

Einigen anderen Gästen ist es wohl auch zu kühl und sie brechen auf, um in ihre Häuser zu gehen oder zurück zu ihren Ständen auf dem Markt. Der Oger und der merkwürdige quasselnde Elf scheinen auch langsam an einen Aufbruch zu denken und die Gruppe um den Faun, hat ihre Zeche bei Grid auch schon bezahlt. Halla reibt sich mit den Händen kurz über ihre Oberarme, damit die leichte Gänsehaut verschwindet, die sich dort gebildet hat. Die Schankmädchen und -jungen, gehen ihrer Arbeit nach, räumen die verlassenen Tische ab und wischen sie sauber, stellen Stühle und Bänke wieder gerade und als Shenrah seine letzten Straheln in den Garten schickt, entzünden sie die Laternen , die überall in den Bäumen hängen und den Garten in ein warmes Licht tauchen. In Hallas Gesicht liegt ein zufriedenes Lächeln, der Tag heute war sicher nicht ohne gewesen. Die seltsamen Gäste heute und die vielen anderen Besucher, trotzdem hatte jeder bekommen was er verlangte. Hallas Geldkatze war gut gefüllt und auch für sie waren einige Münzen abgefallen, die zufriedene Gäste ihr zugesteckt hatten.

Halla lässt den Blick noch einmal über den Garten schweifen, gibt einigen der Mädchen noch ein paar Anweisungen und geht dann in die Harfe, die im Gegensatz zum Garten noch immer gut gefüllt ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kyra Marastan am 11. Sept. 2003, 20:38 Uhr
Kyra isst, was Halla ihr gebracht hatte. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie hungrig sie gewesen war, bis das heiße Essen dann tatsächlich vor ihr gestanden war und ihre Nase den feinen Duft aufgesogen hatte.
Erst nun merkte sie, dass sie seit 5 Tagen nichts gegessen hatte, und die Tage davor auch nur Brühe. Das letzte Mal richtig gegessen hatte sie mit Keldarash in ihrer Wohnung. Es war erst eine Woche her und doch eine unendlich lange Zeit, fast wie ein anderes Leben schon. Kyra merkt, dass sie den großen Zentauren und seine sanftmütig-aufbrausende Art irgendwie vermisst. Im Grunde war er ihr einziger wirklicher Freund in der Stadt. Ja, sie kannte schon eine Menge Leute, aber kaum einen von diesen würde sie als Freund bezeichnen. Morgana kannte sie nur wegen Lyn, und Lyn sagte zwar, dass er ihr Freund sein wollte, aber er verhielt sich sehr abweisend - was verständlich war auf der einen Seite, kränkend aber auch auf der anderen. Dann kannte sie noch Dekar, der sie irgendwann zum Essen ausführen wollte, sie aber wohl vergessen hatte. Und Kaney, den sie mehr durch ein dummes Mißgeschick auf beiden Seiten kennengelernt hatte und den sie auch jetzt wieder nur kurz gesehen hatte.
Während Kyra das Essen weiter in ihrem Mund verschwinden lässt, merkt sie, wie einsam sie doch eigentlich ist und wie gerne sie auch jemanden hätte, um mit ihm zu scherzen und zu lachen wie so viele andere hier.
Kyra isst vollends auf und sieht sich nach der kleinen Mogbarfrau um, die sie so freundlich bedient hatte, um zu zahlen. aber Halla war schon ins Innere der Harfe verschwunden. Also zahlt Kyra bei einem der anderen Mädchen und steht auf.
Sollte ich noch ins Innere der Harfe gehen, um mich bei der kleinen Frau zu bedanken? Sie war sehr freundlich... Aber sicher hat sie genug zu tun, drinnen ist es sehr voll...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kaney am 17. Sept. 2003, 11:05 Uhr
Kaney wundert sich etwas, wieviel Trara die kleine Waldfee um ihr Zuhause macht, und dass Kargrim und er, durch ihr Ehrenwort gebunden, auf gar keinen Fall verraten sollten, wo sich dieses Heim befindet...

Wenn jemand nun durch Zufall dieses Heim findet... hm... mir kann sie dann eigentlich keinerlei Vorwürfe machen... grübelt der Werblütige nach...

Laut sagt er dann, während er aus seinem Geldbeutel einige Kupferlinge rausnimmt: "Wieso nicht? Mir wird es auch langsam wieder zu voll, satt bin ich auch, dann schaue ich mir sehr gerne dein Heim an, Shrix!"

Doch dann fällt Kaney Shrix Miene auf, die immer noch etwas zu erwarten scheint...
So legt der Werblütige seine linke Hand auf die Brust, hebt die Rechte in die Höhe, und sagt, mit soviel Bedeutung wie es geht: "Hiermit gebe ich mein Ehrenwort, niemandem zu verraten, wo Shrix die Waldfee ihr Zuhause hat!"

Hoffentlich reicht das so... ich wüsste nicht, wie ich sonst mein Ehrenwort geben soll... oder wie man bei Feen ein Ehrenwort abgibt...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shrix am 18. Sept. 2003, 20:44 Uhr
Shrix lächelt ein zufriedenes Feenlächeln, als der Werblütige sein Ehrenwort gibt und schwirrt aufgeregt mit den Flügeln. "Na dann sollten wir wohl endlich hier aufbrechen." Die Fee wartet gar nicht erst, bis die anderen beiden sich erheben sondern flattert schon weiter zum Tor des Gartens, nur um sich dort auf den niedrigen Mäuerchen niederzulassen und sich mit den kleinen Händchen durchs Haar zu streichen. Dabei schlägt sie die Beine elegant übereinander und wippt ungeduldig mit dem Fuß. In der Zwischenzeit tritt Halla an den Tisch und Kaney und Kargrim begleichen ihre Rechnung.

"Na endlich, das wurde aber auch Zeit." Shrix' Augen sprühen Funken. "Dann mal los und raus aus dieser stinkenden Stadt. Püh! Immer diese Langbeine, nein, nein, nein!" Zwitschernd und zeternd flattert die Fee ihren beiden Begleitern und dem Hund voraus.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jiro am 27. Sept. 2003, 21:02 Uhr
Die Sonne wandert leise über die Dächer als Jiro den Harfengarten betritt. Der Trubel auf dem Marktplatzes ist ausgesperrt. Er sitzt ganz allein im Harfengarten, keine Gäste und auch von den Mogbarmädchen ist im Moment keine zu sehen. Jiro setzt sich an einen Tisch in der Nähe der Tür zum Schamkraum und wartet. Schnell verlieren sich seine Gedanken in Zukunftsträumen und er schließt die Augen um seine Vorstellungen auch genießen zu können.

Scheinbar eine Ewigkeit später lugt eine der Bedienungen durch die Tür. So früh scheint sie keine Gäste zu erwarten. Mit erstauntem Blick kommt sie auf ihn zu. Bevor er etwas sagen kann sprudeln schon Entschuldigungen aus ihr heraus. Jiro lächelt jedoch und gibt ihr damit zu verstehen, dass es ihm nichts ausgemacht hat. Als Sie sich beruhigt hat bestellt Jiro einen Tee und zwei Marmeladenbrote. Das Mogbarmädchen verschwindet schnellen Schrittes im Haus und ehe Jiro wieder anfangen kann zu träumen ist sie auch schon wieder da. Er bedankt sich und gibt ein nicht allzu kleines Trinkgeld.

Nachdem er Sein Frühstück beendet hat stürzt sich Jiro wieder in  das Getümmel auf dem Marktplat und wendet sich zum Strand um im Haus der Geschichten seine Sachen zu holen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 18. Apr. 2004, 17:59 Uhr
Orga reitet aus dem Anwesen und sieht gegenüber im Harfengarten einige Leute in der warmen Frühlingssonne vor ihren Krügen sitzen und mit einem Male überkommt sie ein solcher Heißhunger auf frisches Met, daß sie ihre Stute wendet und wieder durch das Tor zurück reitet und dort absteigt. "Yohn, ich werde erst einen Krug Met im Harfengarten trinken gehen," und schaut resolut den Knecht an, der ihr mit einem überraschten Nicken die Zügel abnimmt und mit den Pferden im Garten zurück bleibt, dabei aber seine Herrin nicht aus den Augen läßt.
Mit ein paar Schritten ist sie beim Eingang des Harfengartens und sucht sich einen von den bequemeren Stühlen, der in der Sonne steht und setzt sich. Ihr Heißhunger ist so groß, daß sie die nächstbeste Schankmagd ruft und ihr sagt, was sie möchte. Hoffentlich schmeckt er hier auch so gut, geht es Orga durch den Kopf. Während ihrer Hochzeit auf dem Gut hatte sie ihre Liebe für dieses Getränk entdeckt, wo sie es vorher nicht einmal probieren wollte, weil ihre Mutter ihr beigebracht hatte, daß eine Frau von Adel soetwas Gewöhnliches nicht trinke. Über Orgas Gesicht huscht ein Lächeln, während ihr Blick immer wieder unauffällig die Türe mustert, durch die ihr ein Krug von dem köstlichen Gebräu gebracht würde. Dabei verdrängt sie den hartnäckigen Gedanken, daß sie auch auf dem Gut noch nie einen solchen Heißhunger darauf verspürte, immer wieder aufs Neue.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 20. Apr. 2004, 21:23 Uhr
Der Weg zum Harfengarten ist um einiges angenehmer als der zum Antiquitätenladen. Diesmal müssen die beiden Frauen auch keine schweren Bilder tragen. Sie unterhalten sich über dieses und jenes und genießen beide die Sonne.

Der Harfengarten ist noch nicht so voll, wie er es im Sommer sonst ist, aber es ist schließlich auch noch nicht so warm wie im Sommer. So haben Elyrina und Asrai kein Problem damit, einen Platz zu finden. Doch ehe die beiden etwas zu trinken bestellen, entdeckt Asrai Orga ein paar weiter rechts von sich. "Ich habe eine Bekannte entdeckt, die ich lange nicht gesehen habe.", sagt Asrai zu Elyrina und deutet auf Orga. "Habt ihr etwas dagegen, wenn wir uns zu ihr setzen? Sie scheint dort ganz allein zu sitzen und aus Erfahrung weiß ich, dass Gesellschaft immer gut tut." Asrai lächelt und wartet auf Elyrinas Antwort. Sie könnte verstehen, wenn Elyrina dagegen wäre, schließlich kennt sie Orga nicht und Asrai hat sie ja auch erst heute kennengelernt. Allerdings fände Asrai es schön, wenn sie mit Orga reden könnte. Vielleicht würde sie so erfahren, wann die Hochzeit stattfindet und auch würde sie Orga von der Villa erzählen können.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 20. Apr. 2004, 21:37 Uhr
Elyrina muss erst etwas überlegen ehe sie antwortet. Sie betrachtet die Frau auf die Asrai deutet. Elyrina zögert einen Moment, überzeugt sich selbst jedoch dadurch, dass sich sich daran erinnert, wiewenige Leute sie hier erst kennt. "Wenn Ihr das möchtet können wir das gerne tun. Das ist schließlich auch für mich angenehm, neue Leute in der Stadt kennenzu lernen, schließlich kenne ich erst so wenige." sie lächelt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 20. Apr. 2004, 21:53 Uhr
Es freut Asrai, dass Elyrina damit einverstanden ist, dass sie sich zu Orga setzen. "Wie kommt es denn, dass ihr so wenige Menschen in der Stadt kennt? Lebt ihr hier noch nicht lange?" Asrai hat den Antiquitätenladen heute zwar zum ersten Mal gesehen, aber sie kommt auch nie wirklich viel in der Stadt herum. "Mit Orga werdet ihr euch auf jeden Fall verstehen. Sie hat ein wunderschön eingerichtetes Haus und vielleicht findet ihr ja eine neue Kundin in ihr." Asrai zwinkert Elyrina schmunzelnd zu.

Dann stehen sie auf und gehen ein paar Tische weiter. Asrai berührt Orga vorsichtig an der Schulter, um sie nicht zu erschrecken. "Es ist schön, euch hier anzutreffen, Orga.", sagt Asrai fröhlich, als sie vor Orga steht. Sie beugt sich zu ihr herunter und umarmt sie, so wie sie es bei allen Freunden zur Begrüßung tut. "Ihr habt euch einen guten Platz ausgesucht, um das schöne Wetter zu genießen. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn wir uns zu euch setzen." Bevor sie sich zu Orga an den Tisch setzt, stellt sie ihr erst einmal Elyrina vor. "Dies ist Elyrina Tinuviel. Ich habe sie heute kennengelernt und sie betreibt einen wunderbaren Antiquitätenladen hier in der Stadt."

Dann werden sie unterbrochen, weil eine Bedienung Orga einen Krug mit Met bringt. Sogleich bestellt Asrai zwei weitere Krüge.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 20. Apr. 2004, 22:42 Uhr
"Ich lebe eigentlich schon eine ganze Weile hier.. aber.. nun so genau weiß ich auch nicht woran das liegt dass ich so wenige kenne. Vielleicht traue ich mich ja einfach nicht jemanden anzusprechen." Elyrina zuckt mit den Schultern.

Als Asrai sie Orga vorstellt verneigt sie sich etwas "Es ist mir eine Ehre." Sie fühlt sich ganz geschmeichelt, als Asrai anmerkt dass sie einen 'wunderbaren' Laden hat. Sie lächelt etwas verlegen.
Doch schnell weicht dieser Ausdruck verwirrung als Asrai ihr einen Krug Met mitbestellt ohne zu fragen. Niht dass es ihr unangenhme wäre, aber so viel Freundlichkeit ist sie nicht gewohnt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 20. Apr. 2004, 23:30 Uhr
Orga bemerkt Asrai erst, als sie direkt vor ihr steht. Sie erwieder Asrais herzliche Begrüßung und mustert unauffällig die junge Frau mit den fast schüchternen grünen Augen und den glatten schwarzen Haaren, die Asrai als Elyrina vorstellt.

"Es freut mich, euch hier zu treffen Asrai. Ja, es ist herrlich, mal wieder in der Sonne zu sitzen."
Orga nickt der fremden jungen Frau feundlich zu. "Schön euch kennen zu lernen Elyrina. Ihr habt also einen Laden mit schönen alten Sachen..." und lächelt wieder, "gut zu wissen!"
"Aber ja Asrai, kommt, setzt euch zu mir," antwortet sie und freut sich, als die Schankmagd ihren Krug mit Met auf den Tisch stellt. Sogleich greift sie danach und nimmt ein paar kleine Schlucke, während sich die beiden Frauen setzten. Das Gefühl, als das kühle Met durch ihre Kehle rinnt, genießt sie.

Orga überlegt, ob sie Asrai von der Hochzeit auf dem Gut erzählen soll, denn Henry hatte nicht nur einmal davon gesprochen, wie schade es sei, daß er Asrai nicht einladen konnte, weil sie sich erst auf dem Gut zu der kurzfristigen Hochzeit entschieden hatten, aber in Gegenwart der Fremden schien es ihr nicht angebracht.

"Wie geht es euch Asrai? Wir haben uns jetzt schon wieder so lange nicht gesehen und wie geht es eurem Gefährten?" Lächelnd blickt sie zu Elyrina, bevor ihr Blick auf Asrai ruhen bleibt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 21. Apr. 2004, 02:16 Uhr
Mit einem Lächeln auf den Lippen setzt sich Asrai zu Orga an den Tisch und auch Elyrina, die recht schüchtern wirkt, setzt sich. Bei ihrer Bestellung hat Asrai gar nicht lange überlegt. Sie weiß, wie schnell die Bedienung wieder verschwinden kann, denn in der Harfe scheint wie immer nicht gerade wenig los zu sein. "Ich hoffe, dass mit dem Met war ok.", fragt sie Elyrina.

Dann antwortet sie Orga: "Mir geht es sehr gut und meinem Gefährten ebenfalls." Asrai lächelt. "Er düfte jetzt zu hause sitzen und sich ausruhen. Wir waren eine lange Zeit in der Kräuterkate und haben dort Morgana während des Krieges vertreten. Auch jetzt ist die Heilerin noch nicht wieder in der Kate anzutreffen, aber ihre Patienten finden sie nun in der Steinfaust."

Asrai hat wirklich viel zu erzählen. Sie berichtet Orga auch von ihrem Plan mit der Villa, dass sie sie von Flothemil geschenkt bekommen hat und nun ein Armenhaus daraus machen möchte. "Im Moment versuche ich, die Möbel und Dekorationsgegenstände loszuwerden, die man im Armenhaus später nicht brauchen wird. Elyrina hat sich heute einiges ausgesucht für ihren Laden. Und das Geld kann ich für die Renovierung gut gebrauchen. Ich werde ihn der nächsten Zeit wohl viel Arbeit damit haben und ich werde auch nach freiwilligen Helfern Ausschau halten müssen, denn wirklich viel Geld besitze ich nicht. Dennoch denke ich, dass ich es schaffen kann, ein Armenhaus aus der Villa zu machen. Ich habe ja Zeit, es läuft mir nicht davon." Asrai wirkt recht stolz auf ihre Pläne, auch wenn noch nicht alles genau durchdacht ist und sie sich wohl mehr Arbeit damit aufhalst, als sie glaubt.

"Doch sagt, Orga, wie geht es euch und Henry? Und wie sieht es mit euren Heiratsplänen aus? Henry hatte mir vor dem krieg davon erzählt..." Fragend sieht sie Orga an und freut sich darüber, so ein schönes Hochzeitsgeschenk für die beiden gefunden zu haben.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 21. Apr. 2004, 11:23 Uhr
Orga hört Asrai schweigend zu, denn die junge Frau scheint voller Tatendrang und sie erfährt von Asrai Neuigkeiten, wenn auch die ganze Stadt diese Dinge sicher weiss, aber sie waren beinahe einen vollen Mond in Verd und den Abend zuvor erst wieder in der Stadt eingetroffen.
Bei ihrem Plan, ein Armenhaus zu gründen, horcht Orga auf. Bei den Göttern, ob sie weiss, was sie sich da vornimmt...?, aber zutrauen würde ich es ihr, daß sie es schafft. Sicher leben viele Familien schon fast auf der Straße, wenn sie ihre Ernährer bei der Schlacht verloren haben, auch wenn die Stadt sie bestimmt unterstützt... Diese und andere Gedanken gehen Orga durch den Kopf und in Gedanken steht sie schon längst hinter Asrai und überlegt, was alles zu bedenken ist... ein großer Herd zum Kochen, einen großen Kessel für Eintopf, Strohmatten und einfache Bettgestelle für die Matten und und und...

"Vielleicht kann ich mir die Möbel in der Villa ansehen, denn ich brauche für unseren Salon unten, ihr kennt den Raum ja, den mit dem großen Kamin und den Fellkissen davor, neue Möbel. Einen runden Tisch mit Sesseln und einen Vitrinenschrank möchte ich da wieder hinein stellen."
Orga hat ihr Vorhaben, auszureiten zur Seite geschoben, das konnte sie immernoch machen, andermal, und schon gehen ihre Gedanken weiter Asrais Vorhaben durch und ...es gab da so viel zu tun..., das konnte Asrai nie und nimmer alles alleine schaffen und sie nimmt sich vor, ihr tatkräftig unter die Arme zu greifen. Daß Orgas Liebe für viel Leben auf einem Fleck erblüht, wie sie es von Kind auf vom Gut gewöhnt ist, ist sie sich gar nicht bewußt.
"Yohn ist sehr geschickt im Umgang mit Holz, er könnte einfache Bettgestelle zimmern, denn sicher werdet ihr viele brauchen."

Asrais Frage läßt sie inne halten. "Es geht uns gut, danke Asrai. Wir sind gestern spät am Abend erst wieder aus Verd zurückgekehrt. Wir haben alle meinen Bruder mit seinem Gesinde und den Zuchtpferden auf das Gut in Verd begleitet und geholfen, es wieder in Gang zu bringen. Mein Bruder hatte es mit seinem Gesinde und den ganzen Zuchtpferden ja leer und kahl zurück gelassen, weil die Nargen immer näher gerückt waren und teilweise schon Gehöfte auf der anderen Seite des Sees niedergebrannt hatten, wenn es auch nur vereinzelte kleine Nargengruppen waren.

Die Frage wegen ihrer Hochzeit übergeht sie, als hätte sie die Frage nicht gehört, denn sie möchte ihr nicht in Gegenwart der Fremden davon erzählen. "Henry und den Kindern geht es gut. Die Kleinen haben auf dem Gut so schön mit den anderen Kindern gespielt, daß sie sie sicher vermissen werden. Henry ist heute schon früh los und ich weiss nicht, wo er ist. Er hat Frederik mitgenommen. Sie sind mit der "Kleinen" und dem kleinen Wagen unterwegs. Habt ihr sie vielleicht irgendwo gesehen?," und Orga lacht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 21. Apr. 2004, 13:20 Uhr
Asrai bemerkt gar nicht, dass ihr Orga die Frage wegen der Hochzeit nicht beantwortet, so begeistert ist sie davon, dass Orga sich noch einige Möbel anschauen möchte und ihr vielleicht sogar helfen wird. "Wenn ihr wollt, dann können wir uns morgen die Möbel in der Villa gern noch einmal ansehen. Vielleicht ist ja wirklich etwas für euren Salon dabei und ich bekomme dort somit noch ein wenig mehr Platz." Asrai überlegt im Stillen, ob in der Villa noch Sessel und Tische standen, aber sie weiß nicht mehr, was Elyrina sich ausgesucht hat und auch hat sie nicht so sehr auf die Einrichtung geachtet, weil sie die meiste Zeit über in Gedanken über die Planung versunken war.

"Bettgestelle werden wohl das Wichtigste sein. Ich werde, wenn das Haus soweit leer ist, einmal abschätzen müssen, wieviel Betten wir wohl unterbringen können. Aus dem Garten möchte ich einen Gemüsegarten machen, so bleiben uns etwas Kosten für Nahrungsmittel erspart. Ich weiß auch noch nicht, ob wir von der Stadt Unterstützung bekommen könnten. Braucht man von der Stadt die Genehmigung, um ein Armenhaus zu errichten?" Asrai kennt sich mit solchen Dingen nicht aus. Sie hätte schon etwas früher an sowas denken müssen. Was wäre, wenn der ganze Plan scheitert, weil die Stadt ihn nicht genehmigt?

"Henry bin ich noch nicht wieder begegnet.", antwortet Asrai. "Es kommt mir vor, als wäre es Monate her, dass ich mit ihm auf dem Pferdehof war. Vielleicht ist es auch wirklich schon Monate her. Ich hoffe doch sehr, dass ich ihn bald einmal wiedersehe. Wie geht es seinem Vater? Er ist so ein lieber alter Mann."

Wieder wird das Gespräch für einen kurzen Moment unterbrochen, als die Bedienung die bestellten Krüge bringt. Asrai fällt auf, dass Elyrina recht still ist. Aber sie kennt Orga schließlich auch nicht und kann mit dem aktuellen Gesprächsthema nichts anfangen. "Orga, ihr habt doch einen Wagen, nicht wahr? In der Villa stehen so viele Dinge, die sich Elyrina ausgesucht hat und sie alle einzeln zum Antiquitätenladen zu tragen ist schon beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem die größeren Gegenstände werden wir Frauen unmöglich tragen können."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 21. Apr. 2004, 15:01 Uhr
"Ich würde mir morgen gerne die Villa ansehen. Vielleicht finde ich ja auch noch hier und da etwas, was ihr verkaufen möchtet und in unser Haus passt."
Bei Asrais Idee mit dem Gemüse nickt sie und überlegt schon, was bei ihnen in Verd am besten gewachsen ist und satt macht, Kohl...!
"Auf dem Gut haben wir hauptsächlich Kohl, Möhren und Kartoffeln für den Winter angebaut, weil das Gemüse auf dem Markt im Winter recht teuer ist und sich leicht in einem Keller lagern läßt. Im Sommer gab es immer frischen Salat, Lauch und Bohnen. Ich hoffe, der Gartenboden ist gut, daß das alles dort wächst, aber man könnte auch einen Wagen voll besorgen, zur Not und mit Mist düngen, dann müsste es schon gehen."

"Eine Genehmigung?" Asrai wechselt das Thema. Eigentlich könnt ihr in eurem Haus machen, was ihr wollt, aber wenn ihr euch absichern möchtet geht doch in die Stadthalle und fragt dort nach. Obwohl ich denke, das das nicht nötig ist. Aber vielleicht findet der Gedanke dort Unterstützung? Sowas spricht sich ja in einem solchen Gebäude schnell herum." Nicht nur in einem solchen Gebäude... denkt Orga schmunzelnd."
Wenn ihr möchtet, kann ich euch auch gerne begleiten." Orga weiss, warum sie ihre Begleitung anbietet, denn ein solches Vorhaben könnte auch schlimmstenfalls belächelt werden und sie möchte nicht, daß Asrai von Seiten der Stadt der Mut genommen wird.

Als Asrai von den Sachen spricht, die die junge Frau sich ausgesucht hat wird diese wieder munterer, denn Elyrina hatte ihnen die ganze Zeit fast schweigend zugehört. "Sobald Henry mit dem kleinen Wagen zurück ist, können wir helfen. Ich würde mir auch gerne mal euren Laden ansehen Elyrina." Lächelnd blickt sie die junge Frau an. "Es passen zwar höchstens drei Leute auf die Sitzfläche, aber mein Pferd ist noch gesattelt. Ich könnte euch zu Pferde folgen," denn Orga ist nicht für lange Planungen bei so etwas. Soche Dinge müssen in ihren Augen hurtig erledigt werden, damit man sie wieder aus dem Kopf streichen kann, denn wer weiss, was morgen ist.
Um sich in Ruhe die Villa anzusehen ist es schon etwas spät, aber so ein Transport wäre schnell erledigt. Wo nur Henry bleibt?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 21. Apr. 2004, 18:45 Uhr
Henry lenkt den Wagen durch das hintere Tor des roßsteinischen Anwesens, daß Tharonn ihm öffnet und fährt bis nach vorne, weil er die gesattelten Pferde am vorderen Tor mit Yohn erblickt. Schnell hat er erfahren, was Orga gerade macht und gibt Yohn den schlafenden Jungen, der ihn nach oben in sein Bett bringt.

Henry überlegt nicht lange und geht zum Harfengarten und tritt zu Orga an den Tisch. "Darf ich mich dazu setzten, oder ist das gerade eine Verschwörung der talyrianischen Frauenvereinigung?" und leises Lachen ertönt. Höflich verbeugt er sich und stellt sich der jungen Frau mit den auffallend schwarzen Haaren vor. "Henry von Roßstein."
Mit einem Lächeln wendet er sich zu Asrai. "Asrai, meine Gute, ich freue mich euch wiederzusehen und doch betrübt mich euer Anblick, denn Orga und ich haben auf dem Gut kurzentschlossen geheiratet und konnten euch so kurzfristig nicht einladen. Ich hoffe, ihr verzeiht mir, aber mein Vater wäre zu betrübt gewesen, wenn ich seine Bitte abgeschlagen hätte, auf dem Gut zu heiraten, bevor wir wieder nach Talyra zurückreisen. Er läßt euch herzlich grüßen."

Liebevoll beugt er sich zu Orga und drückt zärtlich ihre Hand, die sie ihm entgegenstreckt und rückt einen Stuhl vom Nebentisch an ihre Seite. "Ich habe eine kleine Frau kennengelernt, ein Mädchen," zärtlich sieht er Orga an. "Es hat ein kleines Pferd, so eines habe ich hier noch nie gesehen. Sie hat heute das kleine Haus am Bach gekauft und gerade als ich mit ihr unten am Bach stand und mit ihr über den kleinen Hengst sprach," er wendet sich nun auch Asrai wieder zu und lächelt kurz der fremden Frau zu, "ist Lyns Schwester wie aus dem nichts aufgetaucht, Tysyrella heißt sie..." Henry stoppt seinen Redefluß, "Entschuldigt, ich platze hier in eure Runde.." und lächelt entschuldigend, "ich liebe Pferde, da geht mein Temerament mit mir durch, denn mit Hilfe dieser kleinen Frau und ihrem kleinen Hengst könnte ich eine Rasse starker wiederstandsfähiger Kleinpferde züchten." Lachend lehnt er sich zurück und bestellt einen Krug Met bei der Schankmagd, die zu ihm geeilt kommt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 21. Apr. 2004, 19:19 Uhr
Asrai fände es wunderbar, wenn Orga sie zur Stadthalle begleiten würde, denn Asrai selbst war noch nie dort und wüsste nicht, an wen sie sich dort wenden müsste. "Das Angebot nehme ich gern an.", antwortet Asrai also. Als Orga ihnen dann abietet, die Sachen aus der Villa schon heute in den Antiquitätenladen zu bringen, lächelt Asrai Elyrina zu. "Vielen Dank, es wäre wunderbar, wenn wir die Sachen mit dem Wagen rüber bringen könnten. Dann haben wir schon mal eine Sorge weniger. Und was die Besichtigung der Villa betrifft, da hole ich euch morgen gern ab und wir gehen gemeinsam hin."

Es freut Asrai, dass sie Orga scheinbar so sehr für ihr Projekt begeistern kann. "Der Boden ist unheimlich gut, ihr werdet dann morgen selbst sehen, was für erstaunliche Pflanzen dort wachsen."

Dann tritt plötzlich Henry an den Tisch und Asrais Augen leuchten vor Freude, als sie ihn sieht. Für Elyrina muss es eine seltsame Situation sein, so viele Menschen auf einmal kennenzulernen und Asrai hofft, dass sie sich nicht allzu fehl am Platz vorkommt. Asrai kommt kaum dazu, Henry richtig zu begrüßen, denn schon fällt er mit einem Redeschwall über sie her. Als er erwähnt, dass er und Orga schon geheiratet haben, da schaut sie ziemlich überrascht und verwirrt.

"Es überrascht mich, zu erfahren, dass ihr schon geheiratet habt.", sagt sie, als Henry fertig gesprochen hat. "Ich hoffe doch sehr, dass ihr eine schöne Hochzeit hattet und ich hoffe, eurem Vater geht es gut, Henry." Asrai lächelt ein wenig unsicher, da sie sich etwas überfahren fühlt von den Neuigkeiten. "Ich gratuliere euch jedenfalls recht herzlich zu eurer Hochzeit." Sie steht auf und umarmt beide noch einmal herzlich.

"Lyns Schwester? Ich wusste gar nicht, dass Lyn eine Schwester hat." Aber im grunde weiß Asrai auch überhaupt nichts über Lyn. Nur, dass er wohl verschwunden ist, wie Morgana erzählte. Sein Hab und Gut, das sich noch in der Kate befand, liegt nun bei Asrai auf dem Schrank, falls er irgendwann zurückkehren würde. "Ist Lyn denn wieder aufgetaucht? Oder weiß sie wo er steckt? Soweit ich weiß ist er doch nach dem Krieg nicht wieder aufgetaucht."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 21. Apr. 2004, 20:29 Uhr
Elyrina beobachtet die Situation und das Gespräch zunächst schweigend, ist aber erstant wie schnell sich Orga für Asrais Sache begeistern kann Es gibt wenige Personen die so schnell ihre Hilfe anbieten. Es ist schon ein wundersames Völkchen hier in Talyra.
Als Orga anbietet mit dem Wagen zur Villa zu fahren und die Sachen abzuholen, und als sie sich auch noch ihren Laden ansehen möchte ist Elyrina wieder ganz bei der Sache. "Es wäre mir eine große Freude Eure Hilfe anzunehmen. Und mein Geschäft steht Euch jederzeit offen." Elyrina strahlt.

Elyrina begrüßt Henry freundlich als er sich vorstellt "Elyrins Tinuviel." Sie verneigt ihren Kopf leicht, als Zeichen der Höflichkeit.
Als Henry von der Hochzeit spricht ist Elyrina überrascht und lässt schließlich ein wissendes Lächeln um ihre Lippen spielen. Für diese Beiden war also die Vase. Schön, ja das passt wirklich.
"Ich gratuliere Euch natürlich auch zu Eurer Hochzeit. Möge dieser Bund ewig halten!" Elyrina schaut die beiden freundlich an. Sie freut sich immer so wenn Leute glücklich sind!
Elyrina fühlt sich in dieser Gesellschaft wohl. Endlich wieder Leute um sich herum, sie kann zwar nur wenig mitreden, aber es tut einfach gut.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 21. Apr. 2004, 22:21 Uhr
Orga freut sich, Henry endlich wieder zu sehen. Auch wenn es eigentlich keinen Grund gibt, immer wenn er lange fort bleibt, oder sie nicht weiss, wo er hin gegangen ist, macht sie sich im Stillen Sorgen.
Mit einem Schmunzeln beobachtet sie Asrais Freude, aber sie  meint auch die Enttäuschung in ihrem Gesicht zu sehen, als sie erfährt, daß sie auf dem Gut in Verd geheiratet haben. Es tut mir so leid, daß wir nicht die Zeit hatten, sie einzuladen. Es hätte ihr sicher gefallen.
Herzlich erwiedert sie Orgas Umarmung und dankt ihr für ihre guten Wünsche und auch der jungen Frau dankt sie für ihre Glückwünsche und nickt nur lächelnd, als sie ihre Freude zum Ausdruck bringt, daß sie ihr mit den Sachen helfen will.

Henrys liebevolle Anwesenheit genießt Orga mehr noch, als das Met vorher und sie ist überrascht über das, was er erzählt. Eine kleine Frau?, ein Mädchen? Orgas Ohren werden immer länger, doch sie kennt seine Liebe zu Pferden und sie ist schon gespannt, wie groß seine neue Herde von kleinwüchsigen Pferden werden wird.
Als er jedoch davon spricht, daß Lyns Schwester aufgetaucht ist, wundert sie sich doch. "Ich habe Lyn seit damals nicht wieder gesehen. Was sagt ihr Asrai? Was ist mit Lyn passiert?, verschwunden?" Ungläubig schaut sie zu Asrai, die mehr zu wissen scheint.
"Wir sind ja gleich nachdem die Meldung kam, daß die Narge geschlagen wurden mit den Pferden zurück zum gut aufgebrochen. Wir schafften es gerade noch, bevor die ersten Stuten ihre Fohlen warfen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 21. Apr. 2004, 23:07 Uhr
Henry nimmt Asrai herzlich in den Arm und bedankt sich bei den Frauen für ihre Glückwünsche. "Meinem Vater geht es gut, auch wenn ihn die viele Arbeit, erst die Umsiedlung nach hier und dann wieder zurück zum Gut, etwas mitgenommen hat." Er verschweigt Asrai, daß er sich ernstlich Sorgen um seinen Vater macht und ihm der Gedanke nicht aus dem Kopf geht, daß er auf die Hochzeit auf dem Gut nur bestanden hat, um sicher zu gehen, daß er Orga auch wirklich heiratet.

Als er hört, daß Lyn verschwunden sei blickt er Asrai fragend an. Er weiss, daß Morgana den Feldzug begleitet hat und von den Wachen beim Tor hatte er auch gehört, daß merkwürdige Magier im Windschiff mitgeflogen seien, aber das war schon alles.

"Tysyrella hat nichts von Lyn gesagt, außer, daß sie seine Zwillingsschwester ist. Das fällt mir jetzt erst auf, sie hat nicht nach ihm gefragt." Henry grübelt kurz. "Sie war einige Zeit bewußtlos, nachdem sie plötzlich aus dem Nichts erschienen war und den Hang bei dem Mädchen herunter rollte. Ich habe sie in Uumas Haus getragen, so heißt das Mädchen, und dann gewartet, bis sie erwacht. Die Ähnlichkeit mit Lyn ist verblüffend und sie fiel mir schon auf, als ich sie im Gras liegen sah."
Henry blickt Orga liebevoll an als er weiterspricht. "Ich habe die beiden Frauen verlassen, sobald ich sicher war, daß sie alleine zurecht kommen. Irgendwie war ich das Lyn schuldig."
Das bestellte Met kommt und Henry nimmt ein paar kräftige Schlucke, denn er hatte seit dem Morgen auch nichts mehr zu sich genommen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 22. Apr. 2004, 12:26 Uhr
"Viel weiß ich über Lyns verschwinden nicht.", berichtet Asrai. "Während des Krieges habe ich Morgana in der Kräuterkate vertreten und als sie zurück kam, kam sie ohne Lyn. Und sie wirkte sehr mitgenommen und traurig und auch wütend. Sie meinte nur, Lyn wäre verschwunden und all seine Sachen habe er zurückgelassen. Morgana hat sie mir gegeben, damit ich sie wegwerfe, aber ich habe sie bei mir zuhause aufgehoben, falls er irgendwann zurückkehrt und sie vielleicht wieder haben möchte. Ich glaube nicht, dass er Morgana einfach so verlassen hat. Er liebt sie doch. Ich hoffe sehr, dass ihm nichts passiert ist."

Asrai seufzt. Morgana tut ihr so leid. Und Asrai hofft, dass Lyn bald zurückkehren wird. "Ich finde es seltsam, dass seine Schwester nicht nach ihm fragt.", fällt ihr auf. "Vielleicht hat sie es ja nicht getan, weil sie weiß, wo er sich auffällt. Vielleicht sollte man sie einmal nach ihm fragen oder Morgana bescheid sagen, dass Lyns Schwester in der Stadt ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 22. Apr. 2004, 16:38 Uhr
Elyrina ist zwar froh in Gesellschaft zu sein, aber sie kommt sich mehr und mehr verlohren vor. Sie kennt dir Personen über die Gesprochen wird nicht. Dennoch verfolgt sie die Unterhaltung, schließlich möchte sie weder unhöflich sein noch den Eindruck von Desinteresse erwecken.
Die Sache mit Lyn, bwzihungsweise seiner Schwester erweckt aber auch bei ihr den Eindruck dass seine Schwester ziemlich genau weiß, wo sich Lyn befindet.
Aber warum sollte sie dannnciht sagen wo er ist. Schließlich müsste sie, sollte sie ihn gesehen haben seit dem Krieg, wissen dass seine hier Hinterlassenen nach ihm Suchen, oder sich einfach nur Sorgen machen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 22. Apr. 2004, 18:26 Uhr
Orga hört überrascht, was Henry und Asrai berichten. "Es ist merkwürdig, daß Lyns Schwester nicht nach ihrem Bruder gefragt hat," grübelt sie laut. "Es macht wirklich den Eindruck, daß sie weiss, wo Lyn ist. Aber warum ist sie dann hierher gekommen?"
Orga blickt zu Elyrina, die zu ihren Worten genickt hat und wohl das Gleiche denkt und ein erkennendes Lächeln huscht über Orgas Gesicht.
Sie wendet sich wieder nachdenklich Asrai zu. "Sicher wird sie nicht wegen ein paar Sachen, die Lyn gehören, diese Reise unternommen haben, oder hat er vielleicht seinen Sprachstein hiergelassen oder andere Dinge, die nicht in fremde Hände geraten sollen?"

Plötzlich hört sie Henrys Magen überdeutlich knurren und sieht ihn schelmisch an. "Willst du dir nicht etwas zu essen bestellen, bevor du noch verhungerst?," und blickt sich nach einer Schankmagd um. "Ich könnte auch eine Kleinigkeit vertragen," fügt sie dann noch bei.
Orga wendet sich an Asrai und Elyrina. "Wie wäre es mit einer Kleinigkeit zu essen? Ich lade zu einem kleinen Gelage ein, damit wir nachher auch genug Kraft haben, die Sachen in den Wagen zu laden." Sie blickt Elyrina aufmunternd an, denn Asrai würde sich sicher nicht scheuen, ihre Einladung anzunehmen.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 22. Apr. 2004, 21:48 Uhr
Aufmerksam verfolgt Henry das Gespräch der Frauen. Er hört Asrais Worte und sie scheint es zu bedrücken, daß Lyn nicht mit Morgana vom Feldzug zurück gekommen ist und auch nicht zu glauben, daß er Morgana einfach verlassen hat.
Es verwundert ihn, daß Morgana wütend gewesen sein soll, das kann er sich bei der Heilerin gar nicht vorstellen und fragt sich, ob da nicht mehr vorgefallen ist, als nur das reine Verschwinden von Lyn, doch er behält seine Gedanken für sich. Es ist eine Sache zwischen Morgana und Lynn. Er ist beiden dankbar, daß sie Orga in ihrer Not geholfen haben und würde auch ihnen jederzeit helfen.
Wenn jetzt Lyns Schwester Hilfe braucht, dann ist es für ihn auch Ehrensache, ihr zu helfen.

"Asrai," wendet er sich an die junge Frau, "wollt ihr Lyns Schwester die Sachen ihres Bruders anvertrauen? Sie würde sich sicher darüber freuen. Sie wohnt in dem kleinen Haus am Bach zwischen den letzten zwei Brücken."

Orgas Worte lenken seine Aufmerksamkeit ab und Henry lächelt über ihr Angebot. "Ja, laßt uns alle etwas essen, ich verhungere!" Für einen Moment ist die Grübelei vergessen, als die Schankmagd auf seinen Wink heran geeilt kommt und Henry schon einmal eine große Suppenschüssel voll mit Eintopf mit allem drum und dran und vier Suppenschalen für alle bestellt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 22. Apr. 2004, 22:02 Uhr
Die ganze Unterhaltung über Lyn bringt Asrai ganz schön zum Nachdenken. Sie hat Lyn nie gemocht und er war auch nie wirklich freundlich zu ihr, aber sie weiß, wie verliebt Morgana ist und Morgana gönnt sie das ganze Glück auf Erden. Als Henry erwähnt, dass sie ja Lyns Sachen seiner Schwester anvertrauen kann, nickt Asrai. "Das ist eine sehr gute Idee. Ich denke, bei ihr sind sie noch besser aufgehoben als bei mir. Ich werde gleich in den nächsten Tagen zu ihr gehen und ihr die Sachen vorbei bringen. So lerne ich sie auch gleich kennen und kann sie fragen, ob sie weiß, wo sich Lyn aufhält." Mit diesem Gednaken fühlt sie sich schon gleich viel besser.

Asrai kommt gar nicht dazu, Orga auf ihre Einladung zu antworten, denn schon bestellt Henry einen großen Schüssel mit Eintopf für die vier. Als sie Elyrinas verdutztes Gesicht sieht muss sie sich beherrschen um nicht zu lachen. An Henrys und Orgas Eigenarten würde sich Elyrina sicher noch gewöhnen müssen.

Asrai ist mit diesem Tag vollauf zufrieden. Sie hat die Villa besichtigt, hat ein Hochzeitsgeschenk für Henry und Orga, ist schon einiges an Einrichtungsgegenständen losgeworden und hat somit etwas Geld für ihr Projekt verdient und konnte Orga für den Umbau der Villa begeistern. Was Sethai wohl dazu sagen würde? Sitzt er noch allein zuhause und wartet auf sie? Oder ist er unterwegs und arbeitet oder besucht irgend jemanden? Manchmal ist es schade, dass ich nicht solche Fähigkeiten besitze wie er. Aber ich beneide ihn auch nicht wirklich drum.

Nach einer Weile kehrt die Schankmagd zurück und deckt den Tisch auf. Asrai merkt, wie es in ihrem Magen grummelt. Ihre letzte Mahlzeit ist nun auch schon wieder eine Weile her.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 23. Apr. 2004, 13:22 Uhr
Elyrina nickt, als Orga ausspricht was sie selbst denkt. "Ja das denke ich mir auch, obwohl ich keine der Personen kenne." stimmt sie ihr zu. Sie erwiedert das Lächeln.
Elyrina ist sehr überrascht, über die Freundlichkeit, mit der sie hier aufgenommen wird. Direkt beim kennenlernen eingeladen zu werden, ist Elyrina nicht gewohnt, und schaut deswegen etwas überrascht, doch hat sie gelernt, dass es unhöflich ist eine Einladund auszuschlagen und stimmt freudig zu. Denn wenn sie ehrlich ist, freut sie sich auch wirklich darüber. Essen würde mir sicher gut tun. So viel gab es heute noch nicht. Und in netter Gesellschaft lässte es sich doch besser speisen als daheim allein. denkt sie bei sich.

Als Henry Arsai vorschlägt, Lyn's Sachen an seine Schwester weiterzugeben und Asrai zustimmt überkommt sie das Gefühl, dass Asrai das vielleicht nicht tun sollte. Doch sie behält diesen Gedanken, oder vielmehr dieses Gefühl für sich, denn das geht sie nun wirklich gar nichts an. Dazu kennt sie Asrai auch nicht gut genug.

Als das Essen kommt und Elyrina den herrlichen Eintopf richen kann, merkt sie worklich dass sie sehr hungrig ist.
Als jeder sich aufgetragen hat, Wünscht Elyrina den anderen am Tisch einen guten Appetit und bedankt sich schon mal, bei denen die es auch bezahlen!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 23. Apr. 2004, 14:31 Uhr
Kaum steht die große Suppenschüssel auf dem Tisch, schaut Orga neugierig hinein und der Duft macht sie erst richtig hungrig. Auch wenn sie spät gefrühstückt hat sind doch wieder einige Stunden vergangen und es ist auch eine Abwechslung, mal wieder in der Harfe zu essen, wenn Marie auch wunderbar kocht.

Orga schöpft allen ordentlich Suppe in die Schalen, und greift sich ein Stück Brot und wünscht ihnen einen guten Hunger. Auf den Dank lächelt sie nur und tut es mit wenigen Worten ab. "Das ist doch selbstverständlich und ausserdem schmeckt es in geselliger Runde immer viel besser."
Orga kann mehrere Sorten Fleisch erkennen, das in kleinen Stücken mit Kartoffeln und verschiedenem Gemüse üppig in der dicken Suppe schwimmt, aus der auch ordentlich Fettaugen herausgucken. "Die Suppe erinnert mich an zuhause," erzählt sie nach ein paar genußvollen Löffeln. "Da gibt es von Frühling bis zum Herbst immer einen großen Kessel draußen über dem Feuer und jeder schöpft sich seinen Napf voll, wenn er hunger hat."
Orga schaut zu Elyrina.
"Ihr müßt wissen, auf dem Gut in Verd züchtet meine Familie Reitpferde und das Gesinde, die Knechte und Mägde können nicht alle gleichzeitig ihre Arbeit nieder legen. Es sind zwar überwiegend Familien, doch kochen die Frauen in diesem großen Topf zusammen das Essen für alle. Es ist gut und reichhaltig. Es ist wie in einer großen Familie, etwas, was ich hier manchmal sehr vermisse." Orga lacht leise. "Als Kind aß ich lieber mit allen draussen an der frischen Luft, als im Salon meiner streng adeligen Familie, was sie natürlich nicht gerne sahen."
Orga legt die Hand auf Henrys und blickt ihm in seine sanften blauen Augen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 23. Apr. 2004, 17:17 Uhr
Asrai gefällt die Gesellschaft der anderen und sie ist froh, nicht gleich wieder nach hause, sondern noch in den Harfengarten gegangen zu sein. Die Suppe tut ihr gut. Während sie essen, hört Asrai aufmerksam Orgas Erzählungen zu. Sie selbst kann sich nicht mehr daran erinnern, wie es früher mit ihrer Familie war und wie sie miteinander gegessen haben. Auch hat sie ihre Suche nach anderen ihres Volkes nun schon länger aufgegeben. Nicht freiwillig. Es war einfach immer zu viel dazwischen gekommen und inzwischen wüsste sie schon nicht mehr, ob sie sich noch zu den Wasserfeen zählen kann oder nicht, denn mittlerweile lebt sie ganz anders.

Asrai fällt der Blick auf, den Orga Henry zuwirft. "Ihr seht so unheimlich glücklich zusammen aus.", sagt Asrai lächelnd und sie freut sich schon darauf, ihnen nachher ihr Hochzeitsgeschenk überreichen zu können. "Ändert eine Hochzeit viel im Leben?" Asrai war noch nie bei einer Hochzeit und auch kennt sie nicht viele verheiratete Paare.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 23. Apr. 2004, 18:07 Uhr
Erfreut hört Henry, daß Asrai Tysyrella die Sachen ihres Bruders bringen möchte und sie auch gleich nach Lyn fragen will. Er hatte sich extra nicht angeboten, sie hin zu fahren, denn Tysyrella könnte sich von ihm bedrängt fühlen, wenn er dort wieder auftaucht, was er auf keinen Fall möchte.
Sobald er die richtigen kleinen Stuten gekauf hat, wird er sich an Uuma wenden und sicher Tysyrella bei ihr antreffen.

Orgas Worte über das Gut lassen alte Erinnerungen in ihm aufkommen und zum ersten Mal hat er den Eindruck, daß Orga doch das Leben auf dem Gut vermißt und sie verschmelzen kurz in einem Blick voller Erinnerungen. Mit einem zärtlichen Kuß auf Orgas Stirn lösen sie sich wieder voneinander und Henry schmunzelt zu Asrais Worten und Frage.
"Es ist erstaunlich, wieviel anders es sich anfühlt." Henry lächelt plötzlich spitzbübisch. "Kaum bin ich als verheirateter Mann wieder in der Stadt, schon treibe ich mich bei zwei jungen hübschen Frauen herum." Henry lacht aus tiefster Kehle und wird dann wieder ernst.
"Es ist ein vollkommen erfüllendes Gefühl mit dem Menschen auch verheiratet zu sein, den man von ganzem Herzen liebt." Henry blickt Asrai tief in die Augen. "Wollt ihr es nicht auch wagen?..." und zwinkert der jungen Frau lächelnd zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 24. Apr. 2004, 20:44 Uhr
Der Eintopf schmeckt Elyrina gut. Gespannt hört sie Orga zu. Sie scheint trotz dass sie aus so gutem Hause stammt doch nicht so reserviert zu sein wie so viele aus gutem Stand. Das macht Orga direkt wesentlich sympatischer für Elyrina. "Verstehe was Ihr meint, Orga. Ich habe auch schon immer lieber mit vielen zusammen gesessen, die nicht so auf etikette epicht waren. Es war irgendwie unkomplizierter." sie lächelt.
Man merkt, dass Orga und Henry sehr glücklich miteinander sind und sie sich wirkich lieben. Elyrina schaut sie verträumt an. Genau das was sich jeder in seinem Inneren wünscht. Glücklich sein
Als Henry auch noch erzählt wie es sich anfühlt, wie es ist verheiratet zu sein, spührt Elyrina Neid in sich aufkommen. Sie gönnt es den beiden von ganzem Herzen, so wie fast jedem Anderem auch, doch sehnt sie sich selbst auch nach diesem Gefühl.
Aber dennoch ist es schön andere zu sehen, die das schon erreicht haben.
NAch Henry's Frage schaut sie Asrai erwartungsvoll an. Sie scheint ja auch in einer Bindung zu leben, wie sie dem Gespräch schon entnehmen konnte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 25. Apr. 2004, 12:41 Uhr
Orga lächelt bei Asrais Worten und Henrys Antwort amüsiert sie. Gleichzeitig macht sie sich Gedanken über Asrai. Sie sah doch auch so glücklich aus mit diesem merkwürdigen Mann - Sethai.
Als sie zu der jungen Frau mit den schwarzen Haaren sieht, meint sie kurz Trauer in ihrem Antlitz zu erkennen und spontan kommen die Worte über ihre Lippen. "Nur wenn man große Einsamkeit erlebt hat, weiss man, wie kostbar ein Mensch ist, dem man vertrauen kann. Ich denke für jeden kommt der Tag, wo er einem solchen Menschen begegnet und sich entscheiden muß, den Schritt in die Zweisamkeit zu wagen, oder alleine zu bleiben."

Orga hebt die Hände von der robusten Tischplatte und weil alle ihre Löffel beiseite gelegt haben und satt aussehen, erhebt sie sich. "Ich denke wir sollten jetzt schauen, daß wir der jungen Frau helfen, die Sachen aus Asrais Villa in ihren Laden zu schaffen," und nickt allen aufmunternd zu.
Orga hakt sich bei Henry ein. "Liebster, Asrai hat der jungen Frau Sachen vermacht und fragte, ob wir ihnen beim Rüberschaffen helfen. Der kleine Wagen reicht sicher dafür. Könntest du mit den beiden den Wagen nehmen?, ich folge euch auf der Stute, sie steht noch gesattelt am Tor."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 26. Apr. 2004, 11:15 Uhr
Es ist ein wundervoller Tag und die Sonne lässt bereits früh ihr Licht über die Stadt wandern. Chenyas hat sich den Morgen damit vertrieben, durch die vielen Straßen und Gässchen der Stadt zu schlendern auf der Suche nach einer Unterkunft für die nächste Zeit, doch ist seine Suche bisher von wenig Erfolg gekrönt gewesen. Schließlich ist er wieder dort angekommen, wo er seine kleine Reise vor etwa zwei Stunden im ersten frühen Tageslicht begonnen hatte: Bei der Goldenen Harfe, einem stattlichen Wirtshaus im geschäftigen Herzen Talyras. Er ist durstig, hat ein wenig Hunger und beschließt somit, in diesem Hause eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Und so betritt er denn den Harfengarten.

An einem der Tische sitzt eine kleine Gruppe von Menschen zusammen. Nein, berichtigt er sich kurz darauf, nicht nur Menschen. Dieses kleine Geschöpf ... ist das ein Meergeist? Das kleine Geschöpf fasziniert ihn, noch nie hat er etwas Derartiges gesehen. Und so fasst er sich ein Herz und trifft zu der kleinen Gesellschaft an den Tisch.

"Verzeiht die Störung", setzt er sodann an, "doch sagt, darf ich mich zu Euch setzen? Ich habe erst heute den Weg in diese bunte Stadt gefunden, mein Name ist Chenyas vom Volke der Silberelben." Er nickt den Anwesenden freundlich zu und wartet geduldig auf eine Antwort.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 26. Apr. 2004, 13:13 Uhr
Henry erhebt sich gerade, um den Wagen zu holen, als ein schlanker, großgewachsener junger Mann mit Augen, die etwas Irritierendes auf den Ersten Blick an sich haben, zu ihnen an den Tisch tritt und sie anspricht. Seine Kleidung ist gut und die Machart verrät ihn als einen aus dem Volk der Elben, was er mit seinen Worten bestätigt.
Nach einem kurzen Blick zu Orga, die unauffällig nickt, erwiedert er Chenyas Gruß, wie der Elb sich vorgestellt hat, während wieder die Erinnerung an seine Ankunft hier in Talyra in seinem Geiste vorbei huscht und lächelt ihn freundlich an.
"Gesellt euch zu uns Chenyas." Er verbeugt sich leicht, "Henry von Roßstein," und stellt auch die Frauen mit Namen vor, wobei er sich im letzten Moment an Elyrinas Namen erinnert.
"Trinken wir noch eine Runde, bevor wir aufbrechen," und winkt die Schankmagd herbei, die gerade mit zwei Krügen in der Hand zu den Gästen an ihrem Nebenstisch eilt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 26. Apr. 2004, 14:17 Uhr
Es ist der etwas ältere Mann, der im Namen der am Tisch Sitzenden antwortet und den Elben einlädt, sich zu ihnen zu setzen.

"Ich danke Euch", erwidert dieser an Henry gewandt und nimmt neben der jungen Frau Platz, die ihm Henry als Elyrina vorgestellt hat. Gegen etwas zu trinken hat der Elb nichts einzuwenden und so bestellt er sich einen Kelch Wein und etwas Brot und Käse.

Ihm ist der leicht irritierte Blick des Mannes sehr wohl aufgefallen, doch er lässt es sich nicht anmerken. Vor ihm waren schon viele, bei denen ich diesen Blick sah. Er überlegt, was er sagen soll; es scheint ihm, als habe er die kleine Gruppe bei einem wichtigen Gespräch gestört. Und so hält er es für besser und auch höflicher, vorerst etwas zurückhaltender zu sein. Und so sagt er erst einmal nichts, sondern schaut sich seine Tischnachbarn nur etwas genauer an, bevor er nach einiger Zeit doch das Gespräch eröffnet.

"Ihr spracht von Aufbruch ... was habt Ihr vor? Verzeiht meine Neugierde; wie gesagt, ich bin erst heute in der Stadt angekommen und ich möchte soviel wie möglich über das Leben hier erfahren. Wir Elben sind von Natur aus ein sehr wissbegieriges Volk." Bei diesen Worten muss er unwillkürlich lächeln, denn diese Umschreibung ist in seinen Augen wohl passend, doch in denen vieler anderer Völker eine so große Untertreibung, wie als wenn man jemandem sagte, Schnee sei heller als die Nacht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 26. Apr. 2004, 16:42 Uhr
Als Henry sie vorstellt, will Elyrina ihm schon mit ihrem Namen helfen als er ihm doch noch einfällt. Also verneigt sie nur ihren Kopf etwas als Zeichen der begrüßung.
Der Elb, dessen Blick auch Elyrina auf dem ersten Blick etwas merkwürdig erscheint, setzt sich neben Elyrina nachdem er sich vorgestellt hat.
Sie lächelt ihm freundlich zu.
Als auf seine Antwort niemand so recht antwortet, nimmt Elyrina das Wort an sich. "Wir wollten einige Dinge abholen die ich Asrai abgekauft habe. Orga und Henry waren so freundlich uns dabei Hilfe anzubieten." Sie schaut sich um und versucht in den Gesichtern der anderen zu lesen, ob es in ordnung war dies zu sagen. Nun jetzt wäre es eh zu spät denkt sie sich insgeheim.
"Und ihr? Ihr sagtet Ihr seid neu in der Stadt. Hattet Ihr einen bestimmten Grund, der Euch hierher geführt hat, oder war es nur die Neugier?" Elyrina interessiert sich immer sehr dafür, warum Die Leute nach Talyra kommen. Vielleicht findet sie ja so einmal jemanden der die gleichen Günde hat wie sie damals.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 26. Apr. 2004, 17:04 Uhr
Chenyas ist zunächst etwas überrascht, als die neben ihm sitzende Frau antwortet, denn er hat sie direkt als schüchtern und eher zurückhaltend angesehen. Mit der ihm gegebenen Antwort kann er zwar nicht allzu viel anfangen, doch empfindet er es dann doch als ein wenig zu unhöflich, noch weiter nachzufragen.
Als Elyrina ihn dann nach den Gründen für seine Reise nach Talyra fragt, kommt im selben Moment eine der Schnakmaiden und bringt die bestellten Getränke an den Tisch. Chenyas bedankt sich für den Wein und nimmt einen kleinen Schluck, ehe er auf die Frage der Frau antwortet.

"Nun, meine Gründe sind simpel; ich bin mit meinem Lehrmeister durch das Land gereist, ehe sich unsere Wege vor kurzer Zeit trennten. Ich war schon früher einmal hier, sehr kurz, nur einen halben Tag lang, doch ich beschloss dennoch, mich auf den Weg in diese Stadt hier zu machen. Ein Ort ist so gut wie jeder andere, wenn Ihr frei und ungebunden seid", fügt er mit einem Zwinkern hinzu. Er nimmt einen weiteren Schluck des Weines, der ihm überraschend gut schmeckt - der Wein in Talaberyn schmeckt auch nicht sehr viel besser - und richtet das Wort dann abermals an die Frau.

"Wie sieht es mit Euch aus, Elyrina; lebt Ihr schon immer hier oder seid auch Ihr eine Wandernde, wie man bei uns zu sagen pflegt?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 26. Apr. 2004, 17:33 Uhr
Frei und ungebunden? Nun das sind viele. Geht es Elyrina sogleich durch den Kopf.
"Nun ich bin keine Wandernde, ich habe mit meiner Familie in Ildala gelebt, ehe ich aufbrach.  Ich kam vor einige Monden hier an, und haben nun ein kleines Geschäft. Das ist schon fast alles was man in wenigen Worten zu mir sagen kann." sagt sie freundlich. Sie könnte eigentlich noch viel mehr erzählen, doch kennt sie keinen der Anwesenden gut genug, um mehr von ihren Gründen preiszugeben.
Auch sie nimmt einen Schluck von der bestellten Runde. sie lehnt sie etwas unsicher zurück.  Nicht dass sie mich für unhöflich halten weil ich nicht wirkich auf diese Frage geantwortet habe. Schließlich ist kein einziger Grund in meiner Antwort gewesen. Sie schaut zu den anderen, und versucht deren Gedanken abzuschätzen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 29. Apr. 2004, 07:07 Uhr
Asrai kommt nicht dazu, auf Henrys Frage zu antworten und sie ist froh darüber. Sie weiß nicht, ob sie Sethai heiraten würde und sieweiß auch nicht, wie eine Hochzeit damals bei den Wasserfeen abgehalten wurde und auch nicht, ob Wasserfeen überhaupt heiraten. Sie weiß so wenig über ihr Volk.

Ein fremder Elb gesellt sich zu ihnen an den Tisch, als Henry gerade den Wagen holen will und so bleiben sie noch eine Weile sitzen. Seine Augen fallen ihr sogleich auf und sie erinnern sie an die von Sethai, auch wenn diese hier fast weiß und nicht golden schimmern.

Elyrina scheint langsam aus sich heraus zu kommen und Asrai lauscht dem Gespräch der beiden. Es tut ihr sicher gut, so viele Bekanntschaften in der Stadt zu machen. So mischt sich Asrai auch erst einmal nicht in das Gespräch ein, sondern beschränkt sich darauf, sich vorzustellen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 29. Apr. 2004, 11:28 Uhr
Die Ankunft eines jungen gutaussehenden Mannes unterbricht ihre Pläne, zur Villa aufzubrechen, aber Orga stimmt unauffällig der Verzögerung zu, so daß Henry sich wieder setzt und sie in der Gesellschaft des Fremden alle noch etwas trinken, bevor sie endgültig aufbrechen.
Wandernde, also neugierig, denkt Orga bei sich, aber es gibt wohl keine bessere Zeit, als die Jugend zum Erkunden der Welt.
Orga lächelt, als sie Chenyas anspricht, nachdem er sich eine Weile Elyrina zugewendet hatte, neben der er sich bei seiner Ankunft nieder lies. Eigentlich passen die beiden ganz gut zusammen. Es wird ihr sicher gefallen, einen ganz passablen Burschen kennen zu lernen, geht es ihr bei dem Anblick durch den Kopf.
"Talyra ist schon eine ganz besondere Stadt," wendet Orga ein, "nicht wie jede andere," und lächelt hintergründig, "ihr werdet schon sehen, wenn ihr einige Zeit hier seid. Oder seid ihr nur auf der Durchreise?"
Orga interessiert es nicht wirklich, aber sie möchte nicht unhöflich sein, denn eigentlich fühlt sie sich durch sein Erscheinen in ihrem Tatendrang gestört. Sie versteht es aber, daß sich Neuankömmlinge in dieser großen Stadt oftmals verloren fühlen und wer weiss, vielleicht haben sich da gerade zwei Seelen gefunden.  wer weiss, wer weiss... wünschen würde ich es der jungen Frau ja, sie wirkte vorhin so einsam.

Ein Blick zu Henry, und Orga weiss, daß sie vor ihm ihre Gefühle und Gedanken nicht verbergen kann und lächelt ihn spitzbübisch an. Sie kennen sich so lange und obwohl sie endlose Jahre voneinander getrennt waren, sie sind doch dieses eine Ganze, nachdem sie sich so gesehnt hatte, während der Zeit ihrer Trennung.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 29. Apr. 2004, 16:53 Uhr
Chenyas fällt wohl auf, dass sich seine Gesprächspartnerin ein wenig vor einer richtigen Antwort auf seine Frage drückt, doch kann er sie gut verstehen. Ich selbst würde all meine Pläne und Gründe für meine Reise auch nicht gleich jedem Fremden lang und breit schildern, denkt er schmunzelnd bei sich und nimmt noch einen Schluck aus seinem Kelch, bevor er dann von der anderen Frau am Tisch angesprochen wird, Orga.

"Nun, ich bin mit dem Plan in diese Stadt gekommen, mich hier niederzulassen. Wisst Ihr, ich bin sozusagen Wahrsager, wie man bei Euch Menschen sagt, zumindest verstehe ich wohl Einiges davon." Chenyas quittiert das hintergründige Lächeln der Frau mit einem ebensolchen und mustert sie unbemerkt etwas eingehender. Sie scheint in Eile zu sein, doch hindert sie ja nichts am Gehen. Asrai, wie sie sich ihm in knappen Worten vorgestellt hat, scheint sich ein wenig zurückzuhalten, denn sie beobachtet lediglich das Gespräch, sagt jedoch selbst nichts.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 29. Apr. 2004, 18:41 Uhr
Henry läßt sich das Met schmecken und folgt dem Gespräch am Tisch, doch hört er auf, als der junge Mann erzählt, daß er Wahrsager wäre.
"Wahrsager," wiederholt Henry sinnierend, "und wie betreibt ihr die Wahrsagerei?" Henry blickt Chenyas ruhig an. Er würde gerne mehr von ihm erfahren, denn er macht keinen leichtfertigen Eindruck auf ihn und er empfindet Wahrsagerei als ein recht zweischneidiges Schwert.

Auch Orga scheint sich den jungen Mann nun genauer anzusehen und bei Asrai, die sehr still geworden ist, meint er kurz einen überraschten Blick wahrgenommen zu haben, aber kein Wunder, da Sethai ein Seher ist.

Seher.... Wahrsager... Woher sie ihr Wissen wohl nehmen? Ob es das Gleiche ist wie die Ahnungen, die sich als Wahrheit herausstellen?, nur deutlicher und weiter in die Zukunft gerichtet?
Henry hatte sich damals diese Dinge schon gefragt, als er von Asrais Begleiter erfuhr, daß er ein Seher ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 30. Apr. 2004, 12:49 Uhr
"Wahrsager also.", wiederholt Asrai, nachdem sie einen erneuten Schluck von ihrem Met genommen hat. Kitty ist auch Wahrsagerin und Sethai ein Seher. Ob das gut ist? "Wollt ihr dann auch als Wahrsager arbeiten oder führt ihr auch einen anderen Beruf aus?"

Im Grunde interessiert sie sich nicht für die Wahrsagerei und auch von Sethai lässt sie sich nichts über ihre Zukunft erzählen und da er weiß, dass sie das nicht möchte, macht er auch nie den Versuch, ihr etwas erzählen zu wollen. Doch wenn es nun noch einen Wahrsager in der Stadt gibt, der zudem nicht so heruntergekommen wie Sethai aussieht, dann wird es für den Seher schwer werden, Geld zu verdienen und wie wird er das wohl aufnehmen? Kitty hingegen ist zudem noch Heilerin, ihr würde es also nicht so viel ausmachen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 30. Apr. 2004, 13:04 Uhr
Der Elb registriert mit gemischten Gefühlen die Blickt seiner Tischnachbarn, die teils interessiert, doch ebenso auch kritisch schauen. Er weiß nicht recht, wie er nun darauf reagieren soll und so zieht er seinen blauen Mantel aus, um ein wenig Zeit zu schinden. Nachdem er das Kleidungsstück ordentlich zusammengefaltet neben sich auf die Bank gelegt hat, wendet er sich wieder den anderen zu, wobei seine Worte jedoch speziell an Henry und Asrai gerichtet sind.

"Nun, ich bin Wahrsager der alten Schule, wenn Ihr es so sehen wollt, Henry. Ich habe gelernt, mit Hilfe der Gestirne am Himmelszelt in die Zukunft zu blicken. Bitte entschuldigt, wenn ich nicht allzu viel verraten möchte, doch jeder hat so seine Geheimnisse." Ein leicht zynisches Schmunzeln umspielt seine Mundwinkel für einen Augenblick und er nimmt hastig einen Schluck Wein, um dies zu verdecken. Leider gelingt es ihm nicht sehr gut und so spricht er kurz darauf weiter.

"Um Eure Frage zu beantworten, Asrai: Ja, wenn es sich ergibt, gern. Doch ich weiß nicht, wie die Menschen dieser Stadt dieser doch recht verrufenen Kunst gegenüberstehen. Es gibt viele Menschen, denen allein bei dem Namen ein Schauer über den Rücken läuft. Ihr versteht das sicherlich - nach den mir bekannten Standpunkten ist diese Art der Wahrsagung mit den Prinzipien der Religion nicht vereinbar, so scheint es mir. Ich kenne mich im Glauben dieser Welt nicht sonderlich gut aus, das muss ich gestehen, doch ich weiß wohl, dass manche Leute einen wie mich lieber am Galgen baumeln sähen, als dass sie sich von mir etwas über ihre Kinder vorhersagen lassen würden." Als er endet, schaut er in leicht verdutzte Gesichter. Was habe ich eben gesagt?, fährt es ihm blitzartig durch den Kopf, ich habe wieder viel zu viel geredet. Ich muss aufpassen, sonst kann ich die Stadt im Abendrot gleich wieder verlassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 30. Apr. 2004, 13:40 Uhr
Wahrsager der alten Schule. Also nicht wie so viele, nicht wie meine Visionen, die situationsgebunden sind, sonder kalt berechnet. Nun vielleicht ist es aber auch keine so kalte Wissenschaft. Elyrina gerät ins Grübeln, darum verfolgt sie das Gespräch nur am Rande.
Der Elb weckt aber auch Neugierde in ihr. Sie würde gerne mehr über sein Fach wissen. Sie mag schon seit jeher die Sterne, konnt aber nie in ihnen lesen.
Sie kann die Vorsicht des Elben verstehen. Sie selbst würde auch niemandem erzählen dass sie gelegntlich Visionen hat. Die Leute erden misstrauisch. So wie damals.... schnell versucht sie die Erinnerung herunter zu schlucken, dennoch ist ein leichter Schatten zusehen, der ihren freundlichen Blick einen Augenblick trübt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 30. Apr. 2004, 23:38 Uhr
Henry schmunzelt, als Chenyas die Wirkungen auf seine Tätigkeit  bei den Menschen hier in der Stadt ziemlich düster dastellt. "Na na, hier baumelt so schnell keiner am Galgen," erwiedert er ihm beruhigend und kann sich dann doch das Lachen nicht ganz verkneifen.
"Es gibt in jeder Stadt genug Neugierige, denke ich, die einem Blick in die Zukunft nicht widerstehen können," fügt er noch aufmunternd hinzu.
Henry blickt den jungen Mann freundlich an, denn er scheint etwas pessimistisch zu sein und erhebt sich dann. "Wenn ihr mal mit jemandem reden wollt, wir wohnen gleich dort in dem Haus," und er zeigt auf das Haus von Roßstein, einen Steinwurf hinter ihm, "vielleicht erfahre ich ja noch auf meine alten Tage, wie es möglich ist, daß in den Sternen etwas Zukünftiges abzulesen ist und was alte Schule in dem Zusammenhang bedeutet." Henry verbeugt sich leicht. "Ich muß den Wagen holen und die holde Weiblichkeit in eine Villa kutschieren, ihr entschuldigt mich, aber scheut euch nicht, einmal bei uns vorbei zu schauen. Ich würde mich sehr freuen, das Gespräch bei einem guten Roten fortzusetzten."
Henry geht in die Schankstube um das Essen und die Getränke zu bezahlen und nachdem er das erledigt hat, schreitet er mit einer grüßenden Hand außen am Harfengarten vorbei und betritt das roßsteinische Anwesen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 01. Mai 2004, 19:48 Uhr
Orga ist nicht ganz frei von Zweifeln, was Henrys Interesse an dem jungen Mann betrifft. Sie hat schon so schreckliche Jahre hinter sich, wenn auch davor die schönsten, die man sich nur denken kann, für ein Kind und eine Heranwachsende, aber sie möchte lieber nicht wissen, was noch alles auf sie zukommt und sich lieber jede Minute der Zweisamkeit mit Henry erfreuen. Hoffentlich ist Henry nur wegen seiner Menschenfreundlichkeit so verbindlich, geht es ihr durch den Kopf.

Orga blickt Asrai aufmunternd an, die so nachdenklich dasitzt und sie ist froh als Henry aufsteht, um die Kutsche zu holen, denn sie ist sich ziemlich sicher, daß Asrai in der Villa wieder fröhlicher sein wird.

Orga wendet sich an Chanyas. "Ich kann mich den Worten meines Mannes nur anschließen und euch willkommen heißen, wann immer ihr uns besuchen möchtet. Wahrsagerei ist sicher ein interessantes Thema und mich würden eure Erfahrungen interessieren, die ihr mit Menschen gemacht habt, denen ihr," Orga sucht nach den richtigen Worten, "wahrgesagt habt," beendet sie den Satz dann. "Wenn ihr dann darüber ein wenig erzählen möchtet." Orga lächelt Chanyas an.

Außerdem möchte ich Henry nicht mit dem Burschen alleine lassen. Ich möchte nicht, daß er sich im Stillen mit irgendwelchen unschönen Zukunftsgedanken herumquält. Er macht sich so schon genug Gedanken um alles, auch wenn er so ruhig und gemütlich dreinschaut.
Orga liebt Henry über alles und sie würde aufpassen wie ein Luchs, daß Chenyas ihm nicht mit irgendwas das Herz schwer machen würde. Ich darf nicht vergessen Marie und Mariann zu sagen, daß sie mir sofort Bescheid geben, wenn er zu Besuch kommt, auch Yohn.
Wieder etwas beruhigter greif Orga zum Krug und leert ihn. Sie hatte gesehen, daß Henry in die Harfe gegangen war um Speis und Trank zu bezahlen und dann hinter dem Gartentor verschwunden war und schaut rüber zum Markt, wo sie jeden Moment den Wagen mit der "Kleinen" davor erwartet.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Asrai am 01. Mai 2004, 20:31 Uhr
Es beunruhigt Asrai, zu wissen, dass Sethai nun wohl wirklich Konkurrenz bekommt. Zwar reicht ihnen das Geld, das Asrai durch die Bäckerei bekommt, aber sicher würde Sethai sich nicht wohl fühlen, wenn sie immer alles bezahlt und als was sollte ein blinder Seher sonst arbeiten? Sie hofft einfach, dass trotzdem alles gut wird. Talyra ist schließlich eine große Stadt.

Asrai ist froh, als Henry aufsteht, um den Wagen zu holen, denn inzwischen ist Asrai auch recht müde und mag recht bald wieder nach hause gehen können. Lange würde es sicher nicht dauern, die Sachen aus der Villa in den Antiquitätenladen zu schaffen. An das Geschenk muss ich denken, wenn wir im Laden sind.

"Es hat mich gefreut, euch kennenzulernen.", beginnt Asrai sich schon so langsam von Chenyas zu verabschieden. Zu sich nach hause läd sie ihn nicht ein. Das würde zum einen zu weit gehen und zum anderen hat sie schon einen Seher zu hause und sie weiß noch nicht, was sie von dem Fremden halten soll. Auch Asrai leert nun ihren Krug.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 02. Mai 2004, 21:44 Uhr
Der Elb lächelt bei henrys Worten und dessen offensichtlichen Versuch, ihm etwas von seiner Skepsis der Stadt gegenüber zu nehmen. Allmählich fühlt er sich ein wenig hinausgeworfen, denn Henry steht kurz darauf auf und verabschiedet sich von ihm - er müsse noch den Wagen holen. Ihm fällt auf, dass Elyrina recht still ist und ihren eigenen Gedanken nachzuhängen scheint. Im Gegensatz zu Orga und Asrai, die sich ebenfalls langsam von dem Elben evrabschieden, macht die junge Frau keinerlei Anstalten zu gehen, sondern bleibt gemütlich sitzen. Chenyas verabschiedet sich also von den Eheleuten und bedankt sich höflich für die Einladung, sie doch einmal in ihrem Haus besuchen zu kommen.

"Danke, Asrai, die Freude ist ganz auf meiner Seite, auch wenn dieses Kennenlernen nur von kurzer Dauer war. Die Zeit wird zeigen, ob wir uns bald wiedersehen werden." Er lächelt der kleinen Fee zum Abschied aufmunternd zu, denn sie macht auf ihnen einen leicht schüchternen Eindruck, und leert dann seinen Teller mit einigen Bissen, trinkt den Rest seiens Weines aus.

"Elyrina, gibt es in dieser Stadt eine Bibliothek oder ein Bücherhaus, kennt Ihr Euch da aus und könnt mir helfen?" Mit diesen Worten wendet er sich wieder an die junge Frau, die noch immer still dasitzt und ihn unauffällig zu mustern scheint.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Henry am 02. Mai 2004, 23:06 Uhr
Henry hat Orgas Fuchstute mit der schönen weißen Blässe und den weißen Fesseln hinten an den Wagen gebunden und läßt sich von Yohn das vordere Tor öffnen. Langsam  kommt er das kurze Stück zum Harfengarten angepoltert und springt vom Wagen, der eigentlich nur aus einer Bank und der hinter ihr angebrachten Kiste besteht.
"Hallo!" winkt er den Frauen zu. Orga hatte ihren Blick auf die andere Seite zur Straße gerichtet und blickt sich lächelnd zu ihm um, als sie ihn unmittelbar hinter sich hört.
Henry löst das Pferd vom Wagen und führt die Fuchstute am Zügel zu Orga hin und hilft ihr beim Aufsteigen. Henry muß schmunzeln, daß sie sich nicht den Damensattel hat auflegen lassen. Wenn sich da nicht einige die Mäuler zerreißen, denkt er im Stillen und schmunzelt nur vielsagend zu Orga hoch. Er muß nichts sagen, sie wissen beide, warum er so schmunzelt.

Henry setzt sich auf die Mitte der Bank und wendet sich an Asrai und Elyrina. "Setzt euch zu mir, ihr holden Mädchen," und lädt sie mit eleganter Handbewegung ein, sich rechts und links auf der freien Bank neben ihm Platz zu nehmen, denn so könnte er jede zur Not halten, falls die Fahrt durch ein plötzliches Ausweichen in den vollen Straßen und Gassen etwas zu unruhig werden sollte.

"Auf ein baldiges Wiedersehen Chenyas!" ruft er dem jungen Mann zu, der ihren Aufbruch nur etwas verzögert hatte und hebt grüßend die Hand.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elyrina Tinuviel am 03. Mai 2004, 19:57 Uhr
Elyrina ist etwas überrascht als alle so plötzlich aufstehen und sich zum gehen bereit machen. Aber auch sie erhebt sich schließlich, jedoch nciht ohne Chenyas' Frage zu beantworten.
"Ja es gibt ein Haus der Bücher, ich selbst war erst einmal dort, aber ich würde Euch durchaus dorthin begleiten." Sie lächelt etwas. "Wenn Ihr nicht schon andere Pläne habt, so kommt doch morgen einfach im Antiquitätenladen vorbei," sie beschreibt ihm kurz den Weg dorthin, "dann können wir gemainsam dorthingehen. Nun muss ich mich aber auch verabschieden. Diese kleine Reise wird schließlich auch meinetwegen gemacht." sie lächelt Chenyas freundlich an. "Ich würde mich freuen Euch morgen begrüßen zu dürfen." Mit  einer kleinen Verbeugung verabschiedet sie sich von dem Elben und geht dann mit den anderen hinaus.
Als sie zu Orga und Asrai stößt ist Henry mit dem Wagen schon da.
Fröhlich klettert sie neben Hnry auf die Bank und auch sie winkt Chanyas noch einmal zu ehe sie losfahren.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Chenyas am 04. Mai 2004, 20:15 Uhr
Chenyas gibt Elyrina mit einem freundlichen Nicken zu verstehen, dass er ihr Angebot gern annimmt, und winkt ihr und den anderen dann ebenfalls hinterher, ehe diese neben Henry langsam davongefahren sind. Er trinkt in Ruhe seinen Wein aus und verspeist den letzten Rest des Käses, ehe er sich dann erhebt und seinen zusammengelegten Umhang unter den Arm nimmt, um sich dann ins Innere des Hauses zu begeben und dort seine Rechnung bei einer der Mägde zu begleichen. Daraufhin wirft er noch einmal einen kurzen Blick auf den langsam leerer werdenden Harfengarten, ehe er diesen dann in Richtung Blaupfuhl verlässt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 21. Mai 2004, 01:49 Uhr
Etwas überrascht schaut Máel hinter Shehera her, die sich, mit der kleinen Anna an der Hand, barfuss auf den Weg in die Stadt begibt. Sie besser kennen zu lernen, wird sicher eine interessante Erfahrung werden! denkt der Elb mit einem schiefen Grinsen. Als Mathias an ihm vorbeistürmt, mit Ben im Schlepptau, wird Maél aus seinen Gedanken gerissen, und er holt die anderen mit wenigen schnellen Schritten, die seinen nachtblauen Umhang fliegen lassen, ein.

Die Sonne wirft ihre stärker werdenden Strahlen auf den Strand, der im flüchtigen Morgentau funkelt, wie die Auslage eines vornehmen Juweliers. Als am Ufer die ersten Menschen anzutreffen sind, fallen die schwarz-blauen Haare des Elben wie von selbst in sein Gesicht und verbergen seine Züge vor allzu neugierigen Blicken. Die Vorfreude auf ein gutes Frühstück und die angenehme Begleitung heben Máels Stimmung, und  seine offene Art schafft es, diese auch auf die Anderen zu übertragen. Die Stadt ist bereits zu vollem Leben erwacht, als die Gruppe vergnügt die „Goldene Harfe“ erreicht. Auf dem Marktplatz vor der Taverne herrscht reges Treiben und das Rufen der Händler und Feilschen der Käufer erfüllt die Luft. Als die große Kastanie mit den Anschlägen in Máels Sichtfeld gerät, fliegen kurz die Ereignisse der letzten Stunden an seinem geistigen Auge vorbei, und er denkt: Beim Licht des Tages und vom Boden aus statt vom Dach eines Hauses, wirkt die Stadt doch anders!

Verstohlen wirft er einen Blick zu dem verlassenen Haus in der Nähe des Blaupfuhls und versucht, dort eine Bewegung auszumachen. Doch auch seine scharfen Augen vermögen es nicht die Dunkelheit zu durchdringen, die sich hinter den zerbrochenen Fensterläden erstreckt.

„Vielleicht sollten wir uns bei diesem herrlichen Morgen nicht in die Schankstube setzen, sondern in den Harfengarten und draußen frühstücken.“, schlägt Máel vor und vertreibt erfolgreich die düsteren Gedanken, die sich seiner bemächtigen wollten. Da die Wärme der Sonne um halb Zehn schon ausreicht, wird dieser Vorschlag einstimmig angenommen.

Die silbrigen Stämme der drei mächtigen Buchen verheißen angenehmen Schatten, und die wuchtigen Kronen mit ihrem saftigen Grün lösen diese Versprechen ein. Der Harfengarten ist um diese Uhrzeit noch nicht sehr stark besucht, und so finden sie ohne Probleme einen freien Tisch, der die richtige Mischung aus Schatten und Sonne bietet. Die breiten Bänke und Tische sind wie poliert von den unzähligen Gästen, die hier bereits gespeist, getrunken und gefeiert haben und die Laternen in den Ästen der Bäume lassen erahnen, welche Atmosphäre sie mit ihrem Licht zu entfachen vermögen.

Gerade als sich Ben, der bärige, schwarze Hund, unter den Tisch gelegt hat, eilt pflichtbewusst eine Schankmaid herbei, und ihr blonder Zopf tanzt auf ihrem Weg lustig auf und ab. „Was darf ich Ihnen bringen?“, fragt sie freundlich, und Máels Hunger lässt ihn seine guten Manieren vergessen. Aber wer hätte die schon noch nach mehreren Tagen eiliger Reise ohne Essen, verwundet und immer nur einen Schritt hinter dem Ziel der Jagd! „Bitte bringt mir Eier mit Speck und dazu Brot mit etwas Käse.“, er schaut kurz in die Runde, „Und eine Kanne Tee.“ Erst jetzt bemerkt er, dass es wohl wenig höflich ist, nicht der Dame den Vortritt zu lassen. Entschuldigend schauen seine mandelförmigen Augen zu Shehera: „Aber warum gebt Ihr nicht lieber zu erst Eure Bestellung auf!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 21. Mai 2004, 10:21 Uhr
Man kann deutlich die Erleichterung Sheheras erkennen, als der Elb sich lieber draussen hinsetzt und auch sie geniesst den Schatten und die kühle Brise, die durch den Harfengarten schleicht. Überall in der Stadt, so auch im Garten, sind die Leute fleissig dran, alles mit Blumen zu schmücken für das bevorstehende Inari-Fest. Die Strassen und der Garten riechen nach frischen Blüten und Shehera atmet den Duft tief ein, bevor sie Thalareth grinsend ansieht. "Das dürfte jetzt wohl zu spät sein." meint sie kichernd und wendet sich dann mit einem gut gelaunten Lächeln an die Bedienung.

"Ich nehme bitte das Selbe, allerdings hätte ich lieber einen leichten weissen Wein, wenn Ihr so etwas hier habt." gibt sie nun ihre Bestellung auf. "Und für die Kinder bitte je eine halbe Portion des Essens, ich glaube nicht, dass sie so viel essen können." Die Bedienung nickt freundlich und geht zwischen den Bänken und Tischen davon, um die Bestellung aufzugeben, als Shehera ihren Blick erneut dem Mann zuwendet. "Sagt Thalareth, Ihr kennt die Stadt noch nicht, oder? Ich könnte Euch heute Abend etwas herumführen, die Kinder werden heute abgeholt und das Inari-Fest beginnt, dies soll ein sehr schönes Erlebnis sein, auch wenn ich es noch nie erleben durfte. Wenn es allerdings so wundervoll wird wie das Sommerfest im letzten Jahr, dürfte es.... hach." sagt sie und ihre Augen sehen verträumt in die mächtigen Baumkronen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 21. Mai 2004, 12:07 Uhr
Máel mustert Sheheras Profil und ihre fließenden Haare, als sie Ihre Bestellung bei der Schankmaid aufgibt, die neben dem Tisch steht, und er kommt nicht umhin, ihre Schönheit anzuerkennen. Als er bemerkt, wie er selbst dabei von Matthias beobachtet wird, lächelt er diesen verlegen an und hebt seinen Zeigefinger an die Lippen und zwinkert ihm zu, worauf hin der Junge zu kichern beginnt.

Sheheras Frage über die Möglichkeit den Abend zusammen zu verbringen reißt ihn aus seinen Gedanken und er fragt sich kurz, ob sie etwas mitbekommen hat. Ein spitzbübisches Funkeln liegt in den Goldsprenkeln seiner Augen als er sie ansieht und dies aus ihren Zügen zu lesen versucht.

"Erinnert Ihr Euch an die Gestalt am Strand, die uns aufgefallen ist, bevor Ihr zu Bett gegangen seid? Ich sprach sie an, da ich noch keine rechte Müdigkeit verspürte und sie stellte sich mir als Amrún en Elin, eine Halb-Elbin, vor. Wir haben uns heute Mittag verabredet, damit sie mir einen Überblick über die Stadt vermittelt, da ich nicht wußte, wie Eure Pläne für den heutigen Tag sind", antwortet Máel mit einem hörbaren Anflug von Bedauern, "Jedoch habe ich für den Abend keine Pläne gemacht und würde mich freuen, wenn wir das nachholen würden. Das Inari-Fest klingt wirklich interessant, und da es für Euch ebenfalls das erste Mal ist, haben wir beide sicher viel zu entdecken. Laßt uns diese Erfahrung doch gemeinsam erleben! Ihr würdet mir eine große Freude mit Eurer Zustimmung bereiten."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 21. Mai 2004, 16:33 Uhr
Während auf dem Marktplatz das Fest langsam in Gang kommt, sieht Shehera dem Geschehen einen Moment lang einfach nur zu. Der Brunnen in der Mitte des Platzes erregt dabei ihre besondere Aufmerksamkeit, denn er ist wundervoll mit Blumen geschmückt. Fast schon sieht er überladen aus, doch nur fast, er ist wirklich wunderschön anzusehen. Erst nach ein paar Minuten sieht Shehera zu dem Elben und schüttelt nickt. "Ja, warum nicht. Ich denke, ich werde dann den Tag in meinem Haus verbringen, um vielleicht noch etwas zu verdienen und Abends können wir dann zum Fest gehen. Allerdings werde ich Euch kaum die Stadt zeigen können, wenn wir dem Inari-Fest beiwohnen wollen."

Ein leichtes Grinsen geht über Sheheras Gesicht und erneut blickt sie auf die vielen Leute, die sich auf dem Marktplatz tummeln. Ein paar Schausteller zeigen ihre Kunst und Shehera muss lächeln, denn sie verstehen ihr Handwerk. Über allem hängt ein Geruch von frischen Blüten, der einem fast den Atem nimmt, wenigstens aber den Verstand. Eigentlich sollte ich diese Zeit ja mit Nibrir verbringen, aber nun habe ich es ihm schon angeboten. denkt sie noch, schüttelt den Gedanken aber schnell wieder ab.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 22. Mai 2004, 09:41 Uhr
Amrún rennt geradezu zwischen den ganzen Leuten und den Ständen hindurch, die sich auf dem Marktplatz versammelt haben. Kaum nimmt sie die ganzen Blumengirlanden wahr, welche duften als würde man in Nannas Schoss liegen und auch die Stände, Schauleute und Gaukler sieht sie nicht, zu sehr hat sie ein schlechtes Gewissen, weil sie ihre Aufgabe vergessen hat. Hoffentlich ist er mich nicht allzu böse. denkt sie, als sie auch schon am Harfengarten vorbeieilt und einen flüchtigen Blick hineinwirft. Es ist noch eine Weile vor dem Mittagessen und die Luft ist noch Kühl, wie in dieser Jahreszeit üblich. Die riesigen Buchen mit ihrer silbrigen Rinde ziehen sonst immer ihre besondere Aufmerksamkeit auf sich, doch heute hat sie auch für diese mit ihren leuchtend hellgrünen Blättern - welche gerade neu blühen - keinen Sinn.

Gerade rechtzeitig erkennt sie noch den Elben von der vorhergehenden Nacht, welcher mit einer hübschen Menschenfrau im Garten sitzt und sichtlich frühstückt. Sie zieht kurz die Augenbraue nach oben und entscheidet sich, die Verabredung für heute rückgängig zu machen. Schnellen Schrittes nähert sie sich dem Elben mit der Frau Ob das wohl seine ist? und den zwei Kindern Ob das wohl ihre sind? und stellt sich räuspernd neben den Tisch. "Copria." sagt sie fast schon etwas scheu zu den Anwesenden und deutet eine leichte Verbeugung an. Dann richtet sie sich direkt an den Mann, der sich in der Nacht als Thalareth vorgestellt hat. "Verzeiht, Thalareth, aber... es ist mir wirklich sehr peinlich. Ich habe meinem Vater versprochen, dass ich ihm am Inari-Fest bei seinem Stand helfe und habe vollkommen vergessen, dass dies heute stattfindet. Ich muss leider unsere Stadtführung verschieben." Einen Moment überlegt sie mit schräg gelegtem Kopf, bevor sie weiterfährt. "Frühestens heute Abend hätte ich Zeit." meint sie schliesslich.

Als sie den fragenden Blick der anwesenden Frau sieht, verbeugt sie sich kurz vor ihr und sieht sie beschämt an. "Verzeiht meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Amrún en Elin." sagt sie freundlich, allerdings mit einem Unterton, den man nicht überhören aber genausowenig deuten kann. Die Reaktion der Frau auf ihren Namen bleibt ihr keinesfalls verborgen und so lächelt sie freundlich und beantwortet die Frage noch bevor sie sie stellen kann. "Ja, mein Vater ist genau dieser." sagt sie seufzend und nickt dazu. Dann allerdings gilt ihre Aufmerksamkeit erneut Thalareth, welchen sie fragend ansieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 22. Mai 2004, 10:15 Uhr
Máel schaut überrascht auf, als er so plötzlich mit seinem Decknamen angesprochen wird, den erste 4 Personen kennen. Davon sitzen 3 bereits an diesem Tisch. Er richtet seinen Blick auf die Frau, die an den Tisch herangetreten ist und erkennt gegen die Sonne die Silhouette, die er schon gestern Abend am Strand betrachten dürfte.

ljea ti grüßt Máel nachdem er sich erhoben und eine leichte Verbeugung gezeigt hat. Schnell ist seine Verwirrung verflogen und er findet in seine Selbstsicherheit zurück.

"Wenn ich Euch kurz bekannt machen dürfte, Amrún das ist Shehera Rhishade, die Besitzerin des "Hauses der Geschichten" und das sind Anna und Matthias, zwei ihrer Gäste.", deutet der Elb höflich in die Runde. "Es ist wirklich schade, wenn wir unseren Stadtrundgang verschieben müssen. Ich hatte gerade Shehera von unserem Vorhaben erzählt, aber am heutigen Abend kann ich Euch leider nicht zur Verfügung stehen, denn für diese Zeit habe ich bereits Pläne, die ich nicht ändern möchte." Máel schaut Amrun in die Augen: Jetzt seid ihr vielleicht enttäuscht aber "Ich würde mich freuen, wenn wir zu einem anderen Zeitpunkt die Gelegenheit hätten, uns nochmal zu unterhalten. Wo kann ich Euch antreffen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 22. Mai 2004, 10:35 Uhr
"Nein, das macht überhaupt nichts, dann muss mein alter Vater sich Abends nicht bemühen. antwortet Amrún, nachdem sie die Namen der andern Anwesenden mit einem freundlichen Nicken zu jedem zur Kenntnis genommen hat. "Im Morgengrauen am Strand, ich reite jeden Morgen aus." Falls ich nicht verschlafe wie heute. Mit diesen Worten verbeugt sie sich erneut, doch diesmal etwas tiefer, vor der versammelten Gemeinschaft. "Ich muss jetzt leider sofort los, mein Vater ist zu alt für einen Stand am Inari-Fest." Kein Zeichen, auch nicht das Kleinste, würde darauf hinweisen, dass sie enttäuscht wäre oder dem Elben einen Vorwurf machen würde, im Gegenteil Sie scheint wirklich erleichtert, dass er keine Zeit hat am Abend.

Ohne sich noch einmal umzudrehen, verlässt sie schnellen Schrittes den Harfengarten, während ihre Hände an ihren Haaren herumfummeln, um sie irgendwie in die silberne Spange zu bekommen, die sie schon in der Hand hält. Khel'Amnon hört Thalareth noch in seinem Kopf, als Amrún schon in der bunten Menge verschwunden ist.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 22. Mai 2004, 10:47 Uhr
Máel schaut Amrun kurz hinterher, als sie in der Menge verschwindet und erwiedert ihren gedanklichen Abschiedsgruß.

"Tja, wie mir scheint, haben sich meine Pläne für den Tag erledigt.", er schaut Shehera mit schiefgelegtem Kopf an, "Ich hoffe, dieses Schicksal bleibt mir für den Abend erspart!" Ein freches Grinsen läßt seine Zähne blitzen.

"Wie es so aussieht, werde ich mir nun doch die Stadt alleine ansehen müssen...", hoffnungsvoll schaut er von unten herauf in Sheheras Gesicht, "...oder würdet Ihr vielleicht Euer Angebot von eben nochmal wiederholen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 22. Mai 2004, 10:55 Uhr
Shehera sieht der fremden Halbelbe hinterher und fragt sich, warum sie so unglücklich schien, als sie meinte, sie sei die Tochter eines der grössten Edelsteinhändler der Stadt. Als Thalareth sie auf den Tag anspricht, sieht sie ihn bedauernd an. "Es tut mir leid. Die Mutter der beiden Kindern wird sie heute Mittag wieder abholen und ich sollte mein Haus auch noch schmücken. Am Abend werden wohl die Inari-Feuer am Strand entzündet und wenn mein Haus geschmückt und beleuchtet ist, könnte das eine gute Werbung sein. Ausserdem möchte ich mich gerne Nachmittags irgendwo hinsetzen und versuchen, ein paar Interessierten eine Geschichte zu erzählen."

Man kann deutlich in Sheheras Gesicht sehen, dass es ihr leid tut, keine Zeit zu haben, doch scheint sie sehr entschlossen. "Aber Abends werde ich mir die Zeit nehmen, auch wenn ich lieber die Feuer sehen würde." meint sie schliesslich, wobei ihre Augen noch immer um sein Verständnis zu bitten scheinen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 22. Mai 2004, 11:19 Uhr
In den grünen Augen des Elben ist zwar Bedauern aber keine Verärgerung zu erkennen, als er Shehera verständnisvoll anblickt: "Ihr habt Eure Aufgaben zu erledigen, das verstehe ich. Dann sollte ich meine "gewonnene" Zeit nutzen, um die Heilerin aufzusuchen. Es würde ein betrüblicher Abend, wenn ich ihn nachher doch wieder damit verbringe, bewußtlos in einem Eurer Betten aufzuwachen.", antwortet Máel mit einem Augenzwinkern. Als er aufsteht, springt Ben ebenfalls auf und stößt mit seinem hohen Rücken unter den Tisch, auf dem das Geschirr einen Wilden Tanz vollführt.

Máel wirft ihm einen gespielten vorwurfsvollen Blick zu, der Ben dazu bringt, sich mit hängendem Kopf neben den Elben zu setzen. Er streicht den Kindern zum Abschied über die Haare und verbeugt sich leicht vor Shehera: "Dann gehe ich davon aus, Euch später im Haus der Geschichten anzutreffen, um Euch abzuholen." Das warme Lächeln auf seinem Gesicht, ist der letzte Eindruck den Shehera davon erhaschen kann, bevor seine Haare wieder einen Großteil davon verbergen, als er sich zum Gehen wendet. "Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag. Bis heute Abend!"

Máel betritt die Harfe, wo er die gesamte Zeche bezahlt, einschließlich der von Shehera und den Kindern und sich dann auf zu Morgana, der Heilerin macht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Thram am 22. Mai 2004, 12:17 Uhr
Im Harfengarten angekommen, atmet Thram tief durch. Es war gar nicht einfach, den Platz der Händler zu verlassen. Da das Wetter schön ist, will er die Harfe heute nicht betreten, sondern sucht sich im Harfengarten einen Tisch, von dem er meint, dass man ihn dort nicht so leicht entdeckt. Niemand soll wissen, dass er ein Alkoholproblem hat. Er bestellt sich einen großen Krug mit Bier und während er wartet, verbirgt er seinen Kopf in seinen Händen. Einen Moment lang ist ein lautes Schluchzen zu vernehmen, dann hat er sich wieder gefangen. "Du darfst heute nicht so viel trinken, Thram.", spricht der Bäckermeister leise zu sich selbst. "Du musst morgen Arbeiten und darfst dann keinen Kater haben."

Wieder hat er Elias Bild vor Augen. So sanft und freundlich wie sie ist seit Monaten, vielleicht sogar Jahren niemand mehr mit ihm umgegangen...bis auf Asrai, die immer ein liebes Wort und eine Umarmung für ihn hat, aber mehr eben nicht. Er vergleicht Asrai und Elia miteinander. Zwei so unterschiedliche Frauen und beide so wunderhübsch... Dann wird ihm sein Bier gebracht und Thram leert seinen Krug gleich zur Hälfte. "Geh es langsam an.", ermaht sich Thram danach selbst. "Wenn du betrunken bist, will dich keine Frau haben. Bis auf ein Freudenmädchen vielleicht, weil es denkt, dass es dir dann das Geld aus der Tasche ziehen kann." Thram fühlt sich so unglücklich wie schon lange nicht mehr und das ist ihm deutlich anzusehen. Augenringe verunstalten sein noch recht junges Gesicht und seine Augen sind feucht und rot. Seine Schultern hängen nach vorn und er wirkt kraftlos und allein gelassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 23. Mai 2004, 08:20 Uhr
Nachdem der schwarzhaarige Elbe sie verlassen hat, um die Heilerin aufzusuchen, seufzt Shehera kurz und sieht dann die beiden Kinder an. "Wollt Ihr mir helfen, das Haus mit Blumen und Kerzen zu schmücken?" fragt sie die Beiden in einem Tonfall, den man nur Kindern gegenüber anschlägt. Die Kinder scheinen hell begeistert zu sein von der Idee und nicken wie wild, um die Frage zu bejahen. Einen Moment erregt ein braunhaariger Mann ihre Aufmerksamkeit, der sich bedrückt an einen der hintersten Tische verzieht und zu gerne hätte sie sich zu ihm gesetzt und ihn gefragt, was ihm auf der Seele liegt. Doch mit zwei Kindern im Schlepptau dürfte sie wohl kaum die richtige Gesellschaft für jemanden sein, dessen Laune nicht die Beste ist.

Also bezahlt sie ihre Rechnung und mischt sich dann in das muntere und bunte Treiben auf dem Marktplatz, wo das Gedränge der Leute zwangsweise immer grösser wird, da es immer mehr Menschen, Elben und sonstige Wesen gibt, die - neugierig auf das Inari-Fest - hergeströmt kommen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen am 23. Mai 2004, 15:49 Uhr
Der Weg vom Händlertor durch die Gassen zum Marktplatz ist im Vergleich zu dem Gedränge auf dem Händlerplatz beinahe entspannt, da viele die Straßen meiden und auf die kleineren Gassen ausweichen. Überall sieht man lachende, spielende Kinder, Erwachsene, die den letzten Festschmuck an den Häusern anbringen, junge Frauen mit rotgefärbten Fußsohlen und dazwischen immerwieder patrouillierende Blaumäntel, die trotz ihres Dienstes an diesem Tag versuchen, nicht all zu griesgrämig dreinzuschauen. Arwen kann sich vorstellen, wie jedes Jahr bei der Stadtwache darum gehofft und gebangt wird, zu jenen zu gehören, die dienstfrei haben. Etwas, das unter ihrem Gesinde nicht anders ist. Aber wie schon im letzten Jahr hat Arwen alle Mägden und Knechten für den Tag des Inarifestes von ihren Pflichten entbunden. So kann sie sicher sein, dass es keinen Unfrieden gibt, und außerdem ist damit die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie diese Nacht nicht nur im Haus, sondern auf dem ganzen Anwesen alleine wären. Von Cassandra einmal abgesehen, die mit ihrer Tochter nach Jahrmarktbesuch und Essen auf dem Marktplatz vermutlich noch vor dem Entzünden der Feuer wieder im Haus zurück sein würde. Seit zwei Jahren ist sie nun Witwe, und hat nicht einen Mann eines Blickes gewürdigt. Und dabei hat Ulmar, der Großknecht, mehr als einmal versucht, ihr den Hof zu machen. Und sich jedesmal eine frostige Abfuhr geholt.

Die Vorbereitungen auf dem Marktplatz für das Festessen der Bürger sind seit ihrem Weg von vorhin deutlich fortgeschritten, als Arwen und Nadir den Marktplatz erreichen und an seinem Rand zum Garten der 'Harfe' gehen. Sie haben noch Zeit, selbst der Festumzug hat noch längst nicht begonnen, und so haben sie auf dem Rückweg beschlossen, sich im Schatten der großen alte Bäume eine kleine Erholnung vom Gedränge der Nyzema zu gönnen, und zwar eine Erholung fern von Cassandras besorgter Obhut. Sie haben Glück, denn trotz des Feiertages sind nicht alle Plätze belegt, und sie finden einen freien Tisch im Schatten der Bäume, ganz am Rand des Gartens. Arwen ist der Platz nur recht, denn hier finden auch die beiden Hunde unbedrängt Platz neben dem Tisch und sie selber können nicht so ohne weiteres von den anderen Harfengästen beobachtet werden. Es dauert nicht lange, bis eine der Mogbars ihnen die bestellten Getränke bringt, und sich auch Näpfe mit Wasser für die Hunde unter dem Tisch einfinden. Auftamend lehnt Arwen sich auf der hölzernen Bank zurück und sieht ihren Mann an. Sie ist nicht erschöpft von dem langen Spaziergang zum Markt, durch die Gasssen dort und wieder zurück, wie er vielleicht befürchten mag. Oder doch, ja, schon, ein wenig müde ist sie schon, und ihre geschwollenen Knöchel spürt sie auch deutlicher als sonst, aber trotzdem und trotz der Aussicht, an diesem steifen Essen des Stadtrates teilnehmen zu sollen, ist sie bester Laune. Sogar Rialinn hält sich schon den ganzen Morgen mit ihren Turnübungen zurück, und tritt sie nur noch halb so oft wie die letzten Tage in die Rippen, Nieren oder die Lungen. Und sie haben noch genug Zeit, dass sie sich zu hause für eine Weile zur Ruhe legen kann, ehe sie sich für das Essen in der Stadthalle ankleiden müssen.

"Die Wiege ist wunderschön... wozu dein Appetit auf Fleischpasteten doch alles gut ist," meint sie mit zärtlich-spöttischem Lächeln. "Diese kleinen Gassen hätten wir so vermutlich nie betreten und wer, weiß, ob wir später bei Dermin Halbhand noch solch eine Wiege gefunden hätten. Verrate mir nur eins, was wolltest du mit zwei Wiegen? Hast du die Gabe meines Vaters, und uns erwarten in der Zukunft noch Zwillinge von denen ich nichts weiß? Oder war das nur eine deiner verrückten Ideen, die ich so an dir liebe?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lindan am 23. Mai 2004, 16:29 Uhr
Als ob Inariwein und die Feuer nicht schon genügen würden, um die Sinne der Leute heute zu verwirren... aber nein, es gibt immer noch welche, die noch nach Tränken oder Kräutern für die Inarinacht suchen... Kopfschüttelnd sucht Lindan sich seienn Weg durch die Gassen der Stadt zum Marktplatz. Er hat soeben noch eine letzte Bestellung bei einem der Händler in der Tausendwinkelgasse abgeliefert. Nun kann und darf auch für ihn der Feststag beginnen. Und er hat beschlossen, ihn mit einem kühlen Glas Verder Dunkel im Harfengarten zu beginnen. Noch vom letzten Jahr weiß er, dass es zwar genug Plätze und Essen für alle geben wird, doch wie sagt ein Sprichwort so schön: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Und er würde lieber im Schatten der Bäume sitzen, wo die Tische nicht ganz so eng stehen wie zwischen den Bänken auf dem Marktplatz, die seit dem frühen Morgen hergerichtet werden.

Er hat den Garten der Harfe fast erreicht, als er zwei Elben sieht, die genau auf den Tisch zusteuern, den auch er sich ausgeguckt hat. Doch nicht die Tatsache, dass der Platz nun besetzt ist, lässt ihn im Schritt zögern, sondern wer dort Platz nimmt. Den Mann beachtet er nur am Rande, ebenso die beiden Hunde, auch wenn er sehr wohl wahrnimmt, dass dieser Elb ein Mann des Schwertes ist, Kleidung, Haltung und die Doppelklinge auf seinem Rücken machen das unmißverständlich. Aber die Elbin... für einen enlosen Moment ist sie alles, was er noch wahrnimmt.

Viermal hatte er sie bisher hier in Talyra gesehen: Das erste Mal im Haus der Bücher, danach in jener Gasse, wo er ihr gegen diese Wegelagerer beigestanden hatte, dann noch einmal nur wenige Tage später unten am Strand des Ildorel, auf dem Rücken dieses riesigen roten Pferdes... und zuletzt vor fast einem Jahr zum Sommerfest, gekleidet im Rot der Braut und auf dem Weg um die Frau des Templers zu werden, den er nur einmal kurz in jener verhängnisvollen Gasse gesehen hatte.

Und jetzt heute, am Inaritag. Fast kommt es ihm wie der Hohn der Göttin vor. Denn als er vor Monden die Aushänge an der Steinfaust und den Toren der Stadt gelesen hatte, hatte er dort einen Namen gelesen, der ihm ein winziges Stückchen Hoffnung zurückgegeben hatte. Der Templer war gefallen, die Elbin mit dem dunklen Haar war Witwe. Aber so oft er sich auch in der Nähe des Tempels dem sie dient wie er weiß aufgehalten hat, und so oft er auch Stunden um Stunden im Haus der Bücher verbracht hat, nie ist er ihr wieder begegnet, fast schien es, als habe die Stadt sie verschluckt.

Und jetzt ist sie hier. Wie in Trance bewegt er sich durch die Bänke im Harfengarten, sucht sich einen Platz nur wenige Schritte entfernt, und kann den Blick nicht fortnehmen von ihr. Dass er sich einen Krug mit dunklem Verder Bier bestellt, passiert ohne darüber nachzudenken. Wieder ist sie nicht alleine, wieder ist ein Mann an ihrer Seite. Und sie ist offensichtlich schwanger. Lindan weiß, wer sie ist, er weiß, dass die Tochter des Truchsessen von Lomirion für ihn immer unerreichbar sein wird, und trotzdem kann er nicht umhin, sie eingehend anzusehen.

Sie ist schwanger, und sie macht nicht den Anschein einer trauernden Witwe.Seine Blicke wandern weiter, über das Gesicht, die Augen und das Haar, in dem manchmal goldenen Strähnen schimmern, wenn sich ein Sonnenstrahl durch das Blätterdach verirrt. Und die Mutterschaft scheint ihr gut zu bekommen Ihr Gesicht ist weicher geworden, die hohen Wangenknochen wirken nicht ganz so eckig wie er sie in Erinnerung hat, auch ihr Blick ist sanfter, nicht so angespannt und voller mühsam beherrschter Angst wie damals am Strand. Und wenn sie lacht, scheinen ihre Augen zu strahlen. Er sieht sie überhaupt zum ersten Mal lachen, und wünscht sich, diese Frau würde ihn einmal so anlächeln, wie sie gerade jetzt ihren Begleiter anlächelt. Dass das Lächeln dieser Lippen ihm gelten würde, einmal wenigstens. Und während Lindan so seinen Gedanken nachhängt, und dabei die Elbin im Schatten des Baumes betrachtet, merkt er gar nicht, dass sein Blick weitaus länger an dem Medaillon auf ihrer Brust hängen bleibt, als ein solcher Blick auch nur ansatzweise schicklich wäre.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen am 23. Mai 2004, 23:39 Uhr
Nicht, dass sie etwas gesehen oder gehört hätte, aber etwas verändert sich von einem Moment auf den anderen. Äußerlich ist Nadirs Haltung kaum verändert, aber sie spürt, wie sich seine innere Haltung verändert, wie Wachsamkeit und Anspannung von ihm ausgehen. Auch wenn sein Stimme den Plauderton beibehält, und seinem Gesichts nichts anzusehen ist, das seltsam dunkle Glitzern in seinen Augen sagt Arwen mehr als deutlich, dass etwas nicht stimmt. Eine plötzliche, unbestimmte Angst lässt ihren Herzschlag flattern wie einen gefangen Jungvogel, als ihr Blick den Tisch sucht, den Nadir ihr genannt hat. Und dann scheint alles um sie herum sich plötzlich wie zähflüssiger Honig zu verzer-ren. Sie erkennt den Mann, der dort an einem Tisch nur wenige Schritte entfernt sitzt. Und sie hatte gehofft, ihm nie wieder zu begegnen. Entgegen aller ihrer Hoffnungen lassen die Schatten der Vergangenheit sie scheinbar doch nicht in Frieden ein Leben an Nadirs Seite führen.

"Kennen... kennen wäre zuviel gesagt." Sie wendet ihren Blick schnell wieder von dem Rothaarigen ab und sieht ihren Mann an. Ihre Hand bedeckt das Medaillon, das sie bis zu diesem Augenblick offen über dem Stoff ihres Kleides getragen hat, und lässt es unter den Stoff gleiten, wie um es vor weiteren Blicken zu schützen. Und sich selber auch. Früher, ehe sie Nadir gekannt hat, hätten die Art wie der Halbelb sie ansieht sie nur verständnislos den Kopf schütteln lassen. Aber unterdessen weiß sie solche Blicke zu deuten, und das lässt sie erröten. Es ist ihr unangenehm, von einem anderen als Nadir so angesehen zu werden.
"Ich ... erkenne ihn. Es ist jetzt fast zwei Jahre her... Ich bin einmal... nein zweimal mit ihm zusammengetroffen. Damals, auf dem Heimweg von der Bibliothek..." Mit knappen Worten erzählt sie ihm von jenem ersten Überfall der Falken auf sie, wie Falcon damals zu spät gekommen wäre um es zu verhindern, wenn da nicht plötzlich dieser rothaarige Halbelb gewesen wäre. Die Erinnerungen haben den kalten Schrecken der Angst verloren, und doch beginnt Arwen zu frösteln, scheint die Sonne ihre Wärme plötzlich verloren zu haben, während sie Erinnerungen zulassen muss, die sie tief in sich vergraben hatte.
"Einige Wochen später, Falcon war auf dem Weg zu seinem Onkel Khelenar, war ich mit dem Roten unten am Strand, ausreiten, da tauchte er plötzlich zwischen den Bäumen auf." Es braucht nur wenige Worte, um jenes Gespräch von damals zu berichten, kurz und knapp war es gewesen, hatte sie dem Halbelben für seine Hilfe gedankt. Und war froh gewesen, als sie fort gekonnt hatte und regelrecht auf dem Pferd zurück nach Vinyamar geflohen war.

Der Becher mit der Mandelmilch auf dem Tisch ist vergessen, als sie ihre Arme um sich schlingt und über ihrem Bauch verschränkt. Um sich selber festzuhalten und um diesem Mann den Blick auf sich zu entziehen. Hinterhältig schleicht sich die Erinnerung an ihr zerrissenes Kleid von damals an. Und so sehr sie es auch versucht, sie kann sich nicht erinnern, ob er sie damals auch schon so angesehen hatte, was er gesehen hatte, bevor Falcon sie in seinen Mantel gehüllt hatte. Sie meint sich nicht an derart begehrliche Blicke erinnern zu können. Aber waren da keine gewesen, oder war sie damals einfach nur zu naiv und unbedarft gewesen um es zu erkennen?
Sie schweigt und sieht Nadir an, seine Augen funkeln noch immer dunkel, und das erinnert sie an seine Worte. Mühsam ringt sie sich ein Lächeln ab. "Wie es scheint, lässt die Vergangenheit mich nicht los... Lass ihn leben." Am liebsten würde sie den Harfengarten sofort verlassen, nach hause flüchten um den Blicken des Halbelben zu entgehen und damit dieses dunkle Glitzern aus Nadirs Augen verschwindet. Es sollte ihr schmeicheln, dass ihr Gemahl so reagiert, aber das tut es nicht, es verunsichert sie.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Thram am 24. Mai 2004, 12:14 Uhr
Thram scheint sich am heutigen Tag wirklich mal einen guten Platz ausgesucht zu haben. Hier bekommt er die ganzen Festlichkeiten mit und hat trotzdem seine Ruhe. Der Harfengarten füllt sich, genau wie der Marktplatz und Thram kann sich nicht vorstellen, wo die ganzen Leute herkommen. Es muss fast jedes Haus in Talyra heute leer stehen, so wie es aussieht. Der Alkohol, den er heute schon in sich hineingekippt hat, hat dazu geführt, dass seine Kopfschmerzen verschwunden sind. Doch Thram lernt aus Fehlern nicht und trinkt munter weiter.

Die Hohepriesterin kann er nicht erkennen, aber er hört ihre Stimme, als sie auf dem Marktplatz zu singen beginnt und Thram ist so gerührt, dass er anfangen muss zu weinen. Er weiß, dass er heute Abend allein nach hause gehen wird. Und er kann sich gut vorstellen, dass Elia heute viel zu tun hat. "Elia..." Thram seufzt traurig. Wie konnte er sich nur in diese Frau verlieben?! Aus Frust bestellt Thram noch ein Bier und gleich noch eins, für hinterher. "Was ist das nur für ein Leben. Ich bin noch relativ jung, mein Leben besteht nur aus Arbeit. Mein bester Freund ist nun schon lange tot, die Frau, die mir so am Herzen liegt, scheint mich langsam zu vergessen und die Frau, die ich liebe, ist ein Freudenmädchen." Thram ballt seine rechte Hand zu einer Faust. Wie kann das Leben nur so übel mit ihm mitspielen.

Wieder hat er einen Bierkrug in der Hand und wieder leert er ihn in einer Geschwindigkeit, die auch der größte Säufer bewundern würde. Schweiß steht auf Thrams Stirn. "Morgen wird alles anders werden. Ich werde nicht mehr alles mit mir machen lassen. Ich, Thram, der größte Bäckermeister Talyras, bin kein Mensch, auf dem man einfach herumtrampeln kann.", seine Stimme wird lauter. "Ich werde es schon noch allen zeigen. Ja, auch dir werd ichs zeigen." Wahllos zeigt er mit dem Finger auf irgendjemanden im Harfengarten. Als dieser ihn grimmig anblickt, überlegt es sich Thram jedoch noch einmal und setzt sich wieder hin. "Irgendjemandem werd ichs schon zeigen.", murmelt er schmollend.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lindan am 24. Mai 2004, 14:53 Uhr
Erst ihre Bewegung, mit der sie das Medaillon verdeckt und es dann unter dem Stoff ihres Kleides verschwinden lässt, reisst ihn aus seiner gedankenverlorenen Starre, und Lindan wird bewusst, wie er sie angestarrt hat. Und an ihrem Blick, der ihn ganz kurz streift, kann er sehen, dass sie es bemerkt hat. Und dass es ihr unangenehm ist. Zurecht unangenehm ist, wie er sie angesehen hat. Angesehen? Du hast sie angestarrt wie ein hypnotisiertes Kaninchen eine Schlange anstarrt. In der Hoffnung, die würde es nicht bemerken... nur dass du hoffts, sie würde dich bemerken. Sich letzteres einzugestehen, fällt ihm schwerer als ihm lieb ist.

Aber noch etwas meint er in ihren Augen und ihrem Gesicht zu erkennen, nachdem sie ihren Blick von ihm wieder weg und ihrem Begleiter zugewendet hat. Angst scheint in ihr erwacht zu sein, und die Geste, mit der sie ihre Arme um sich legt, hat solch etwas Scheues, fast Schüchternes, dass er es bereut, sie überhaupt angesehen zu haben. Denn dass er der Grund dafür ist,dass das Lachen aus ihrem Gesicht und ihren Augen ver-schwunden ist, scheint ihm nur zu offensichtlich. Er kann die Worte nicht verstehen, die sie mit dem blauhaarigen Elben spricht, aber ihr Gesicht lässt unschwer erahnen, dass es nichts angenehmes ist, von dem sie spricht. Da er meint, der Grund dafür zu sein, dass sie sich plötzlich so verunsichert zeigt, erhebt Lindan sich von seinem Platz und tritt an den Tisch der Elben heran um sich zu entschuldigen. In Anbetracht der beiden Hunde, die er vorher gar nicht bemerkt hatte, und die ihn nun aus wachsamen Augen ansehen, ver-hält er einen knappen Schritt vor dem Tisch.

"Mylady." Er neigt den Kopf vor der Elbin, und bedenkt auch ihren Begleiter mit einem respektvollen, aber äußerst knappen Gruß. "Bitte verzeiht, wenn ich so ungefragt zu euch trete. Aber ich fürchte, ich muss euch um Verzeihung bitten." Ein entschuldigendes Lächeln spielt um seinen Mund als er weiterspricht. "Ich weiß, dass das keine Entschuldigung ist, aber euer Medaillon... es ist außergewöhnlich schön. Ebenso wie seine Trägerin, da konnte ich einfach nicht fortschau-" Er bricht abrupt ab, als ihr Gesicht sich schlagar-tig zu verdunkeln scheint. "Ich wollte euch gewiss nicht zu nahe treten. Bitte verzeiht einem Mann, der Angesichts einer schönen Frau für einen Augenblick vergessen hat, was sich gehört." Diesmal fällt seine Verneigung deutlich tiefer und noch um einiges respektvoller aus, als bei der Begrüssung eben.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen am 24. Mai 2004, 15:14 Uhr
Nicht genug, dass der Halbelb sie anstarrt, als habe er seit Ewigkeiten keine Frau mehr gesehen, nein, jetzt kommt er auch noch an ihren Tisch. Und seine Worte sind alles andere als dazu angetan, dass Arwen sich wohler fühlt in ihrer Haut. Selbst was wohl als Kompliment gemeint ist, wirkt auf sie nur aufdringlich. Auf eine Art und Weise vertraut, die diesem Mann ganz gewiss nicht zusteht. Ärger und Wut lassen ihre Augen sich verdunkeln. Ärger und Wut darüber, dass dieser Mann mit seinen Blicken und Worten in wenigen Augenblicken die heitere und gelöste Stimmung zerstört hat, die diesen Tag bisher für sie so schön gemacht hat. Sie will nur noch, dass er verschwindet und sie mit Nadir alleine lässt, dass sie ihn nie wieder sehen muss. Aber ein Blick in Nadirs Augen sagt ihr auch, dass sie das ganze jetzt einigermaßen beherrscht beenden muss, wenn sie nicht will, dass er seine Worte wahr macht. Sie will dieses dunkle Glitzern nicht mehr in seinen Augen sehen, sondern helle Sonnenflecken, so wie vorhin.

"Es ist nicht nur an mir, euer Verhalten zu entschuldigen,-" krampfhaft sucht sie in ihrer Erinnerung nach dem Namen, "Lindan Sato. Auch meinem Gemahl schuldet ihr eine Entschuldigung für euer Verhalten." Schweigend folgt Arwen den Worten, mit denen Lindan sich erst bei ihr und dann bei Nadir entschuldigt, und als der Form genüge getan ist - und Borgils Garten am Inaritag keine Prügelei erleben musste - atmet Arwen erleichtert auf. Sie will hier nur noch weg und zurück in den Schutz ihres Zuhauses und Nadirs Nähe. Sie winkt eine der Mogbars heran und begleicht ihre Zeche mit einigen Münzen, ehe sie sich erhebt. "Ihr entschuldigt uns, Lindan. Die Sonne steht schon hoch am Himmel, und wir werden heute noch anderswo erwartet..." Das Neigend es Kopfes ist knapp, gerade so, dass es nicht beleidigend ist. Aber sie hofft, dass der Halbelb verstehen würde, dass seine Anwesneheit ihr mehr als nur unangenehm ist. Nadir… ich will hier weg. Bitte bringt mich nach hause.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elia am 24. Mai 2004, 21:19 Uhr
Als Elia so durch die Straßen geht, kommt sie am Garten der Harfe vorbei. Irgendein Mann ist gerade dabei lauthals zu verkünden das er es schon allen hier zeigen wird.
Hmh... scheinbar wieder so ein volltrunkender Typ... schlimm so etwas... denkt sich Elia.
Doch dann erkennt sie, wer da gerade so herrumschreit:
Es ist Thram! Der Bäckermeister der die letzte Nacht bei ihr im Pfirsich zugebracht hat.
Meine Güte! Ich hätte nicht gedacht das er sich am heutigen Vormittag gleich wieder so sinnlos betrinken würde... nun...
Selbstbewusst geht sie auf Thram zu und spricht ihn an.
"Hallo Thram! Wie geht es dir? Trinkst du schon zu so früher Stunde? Hast du vielleicht irgendwelche Sorgen oder dergleichen?"
Schüchtern bringt sie ein lächeln zustande.
Ich weiß garnicht was heute mit mir los ist... ich bin doch sonst Männern gegenüber nicht so zurückhaltend... schon garnicht wenn sie nun eh betrunken sind... aber Thram... nunja... ich weiß nicht was er mit mir gemacht hat...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Kitty am 26. Mai 2004, 08:11 Uhr
Bevor Kitty Lebo eine Antwort geben kann, hat er sie schon mit sich aus der Eingangstür der Harfe gezogen.
"Halt. Nicht so stürmischt!" lacht sie ihn an.
"Hm, lasst uns doch vielleicht ein wenig über den Marktplatz spazieren und dann hinunter zum Flußufer gehen, um uns die Feuer anzusehen! Habt ihr Lust dazu?"
Kitty weis genau wohin es führen wird, wenn sie den heutigen Abend und die darauffolgende Nacht mit Lebo am Ufer des Ildorel verbringt, aber sie fühlt sich dazu bereit. Das Fest versprüht einfach soviel Liebe und Lust das sie sich einfach mitreißen lässt.
Auch der Harfengarten ist voll von turtelnden Liebespärchen und alleinstehenden die sich scheinbar noch ein wenig Mut für den Abend antrinken wollen.
Met, Bier und Wein wird in großen Mengen ausgeschenkt und eilig ausgetrunken, als würde es bald nichts mehr geben.
Auch auf den Straßen ist es so voll wie sonst nie. Die Frauen sind geschmückt mit bunten Blumen in den Haaren und viele haben sich ihre Füße wirklich rot bemalt, wie Halla es gesagt hat.
"Lebo, lasst uns jetzt losgehen! Ich möchte auch noch einige Blumen kaufen und mich kurz ein wenig zurecht machen für euch!" kichert sie.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Thram am 26. Mai 2004, 14:13 Uhr
Erschrocken blickt Thram auf, als Elia ihn anspricht. Er war mit seinen Gedanken schon wieder ganz woanders. Und nun weiß er nicht, ob er träumt oder ob er wach ist. Vielleicht ist diese Elia auch nur ein Trugbild, weil Thram schon wieder viel zu viel getrunken hat. Trotzdem sagt er: "Elia...es ist schön dich zu sehen." Doch von seinen Sorgen mag er ihr erst einmal nichts erzählen. "Setz dich doch zu mir.", bietet er ihr schüchtern einen Platz an seiner Seite an. "Sorgen habe ich keine. Ich bin doch schließlich ein Mann.", sagt er dann selbstbewusst und setzt sich grade hin. Doch wenig später senken sich seine Schultern wieder nach vorn.

"Feierst du gar nicht? Du...du hast doch...sicher viel zu tun an solch einem Tag?" Thrams Augen werden ein wenig traurig, als er daran denkt, mit wievielen Männern Elia heute wohl zusammenkommen wird. "Darf ich dich auf etwas zu trinken einladen?", fragt er dann schüchtern. Seine Wangen schimmern rot und der Alkohol spiegelt sich in seinen Augen wider.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elia am 26. Mai 2004, 16:03 Uhr
Thram blickt sie sehr erschrocken an, als Elia plötzlich vor ihm steht und ihn anspricht.
Dankend nimmt sie den Platz auf der Bank an, als er sie bittet sich zu ihm zu setzten.
"Seit mir nicht böse Thram, ich haben das eben nicht so gemeint mit dem... also mit dem Alkohol und das ihr schon wieder welchen trinkt..." sagt sie schüchtern.
"Ich meine, schließlich feiern wir das Fest der Inari und diese hat sicher nichts dagegen, wenn wir uns in diesen Tagen einmal etwas schönes gönnen."
Als Thram versucht sich gerade und männlich vor ihr hinzusetzen, bedrückt sie das ein wenig. Auch wenn er eben gesagt hat, er hätte keine Sorgen, spürt sie genau, dass ihm etwas auf der Seele brennt. Doch sie will es jetzt noch nicht aus ihm herausholen oder ihn gar dazu zwingen es ihr zu erzählen. Der Nachmittag beginnt gerade so schön zu werden, denkt sie sich.
Schon nach wenigen Augenblicken sackt Thram wieder in sich zusammen, zumindestens scheint es so.
Traurig blickt Elia ihn von der Seit an und rückt ein Stück näher an seine schlanken Hüften heran.
"Nun ich nehme deine Einladung gerne an Thram, ich hätte gerne ein wenig Honigwein."
dann ist sie für einen Augenblick still und überlegt was sie ihm auf seine Frage nach ihrer heutigen Tagesplanung antworten soll.
"Also Thram, ich in keine Leibeigene des Pfirsichs. Ich wohne dort und bin Bedienung für die Gäste. Ich bin nicht das einzige Mädchen das den Männern dort zur Verfügung steht, und außerdem habe ich das Glück wählen zu können, mit welchem ich auf mein Zimmer gehe. Die anderen Mädchen reißen sich nur so um euch Männer, aber ich tue das nicht... ich tue es nur, also wenn... wenn ich die Lust danach verspüre und so oft kommt dies nicht vor Thram, dass könnt ihr mir glauben. Aber als ich euch so in den Pfirsich stürmen sah, da wurde mir ganz anders und ich wollte schnell reagieren, bevor Dancy euch zu einer der Huren geschickt hätte. Dancy weiß das ich sehr gute Arbeit leiste und ich bin schon länger bei ihr im Pfirsich, von daher habe ich privilegien die die anderen Mädchen nicht haben. Ich kann gehen wenn ich möchte, und das tue ich dann auch gerne, abr auch nur wenn ich sehe, dass ich in dem Moment oder an dem Tag nicht gbraucht werde. Ja... desswegen bin ich hier." Sie lächelt ihn freundlich an.
"und wisst ihr Thram, ihr seit für mich nicht irgend einer, ich freue mich wirklich von Herzen euch wiederzusehen muss ich gestehen und ich hoffe ihr hättet Lust dazu, den Nachmittag und den Abend mit mir zu verbringen. Wisst ihr, ich würde so gerne einmal das große Feuerwerk am Flußufer des Ildorels sehen... Bitte geht doch mit mir dorthin... ich habe sonst niemanden den ich fragen möchte... und und... ich möchte so gerne noch etwas über das Backen von diesen Zuckerkringeln von euch lernen Thram. Bitte geht mit mir zum Fluß nachher, ich bitte euch wirklich von Herzen..." den Blick den Elia Thram zuwirft, kann er nicht wiederstehen, dass weiß sie. Sie würde sich so freuen wenn er mit ihr das Feuerwerk ansehen würde, alleine möchte sie nicht hingehen, und außerdem meint sie gut und ehrlich mit ihm.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lebo am 26. Mai 2004, 16:15 Uhr
Lebo ist sich bewusst was der heutige Abend ihm einbringen wird, aber darauf ist er besser vorbereitet als Kitty.
"Ja, dann lasst uns losgehen zum Marktplatz. Sehen wir uns dort mal ein wenig um, vielleicht finden wir ja noch etwas schönes für euch Kitty!" lächelt er sie verschmitzt an.
Immernoch halten sie sich an den Händen, und so übernimmt Lebo nun die Führung und geht mit Kitty an seiner seite hinaus aus dem Harfengarten und auf den Marktplatz zu. Stolz blickt er dem heutigen Abend entgegen, er hätte nicht damit gerechnet, dass es so einfach werden würde Kitty zu besänftigen.
Spontan bleibt er stehen und drückt ihr einen leichten Kuss auf die Hand.
"Schön das ihr mit mir kommt Kitty, dass habe ich mir schon so lange gewünscht!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Thram am 26. Mai 2004, 21:57 Uhr
Elias direkte Art, mit Thram zu reden, beängstigt ihn ein wenig. Aber es beruhigt ihn ungemein, dass sie heute scheinbar nicht versuchen wird, einen Mann nach dem anderen abzuschleppen, obwohl sie sicher eine Menge verdienen würde. Bei einer Bedienung bestellt er ihr einen Honigwein. Gern würde er sich noch ein Bier bestellen, aber er möchte in Elias Gegenwart nicht wie ein Säufer wirken. Er hat ohnehin schon viel zu viel getrunken.  
"Weißt du...ich kenn mich mit solchen Häusern wie dem Pfirsich nicht so aus.", versucht Thram zu erklären, damit Elia keinen falschen Eindruck von ihm hat. "Ich...ich...war auch das erste Mal in so einem Haus. Es ist nicht so, dass ich mit Frauen nicht so gut auskomme. Nur ist nicht immer eine da, wenn man...wenn man gerade etwas Nähe braucht." Er merkt, dass das, was er sagt, ziemlich daneben klingt und so hält er erstmal den Mund und seine Wangen werden noch ein wenig röter.
 
Als Elia ihn dann fragt, ob er das Fest heute mit ihr verbringen will, würde er am liebsten vor Freude aufspringen und es fällt ihm auch wirklich schwer zu verbergen, wie gern er sich heute mit ihr das Feuerwerk ansehen würde. "Das wäre wunderbar Elia.", sagt er und lächelt sie schüchtern an. "Und ich würde dir gern von Zuckerkringeln erzählen." Der Blick, mit dem er Elia nun ansieht, verrät schon mehr, wie verliebt er eigentlich in sie ist.

     

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Elia am 27. Mai 2004, 07:26 Uhr
Irgendwie rührt es Elia ein wenig mit welcher liebevollen Art Thram mit ihr spricht. Natürlich schwankt seine Stimme wiedermal erheblich, aber Elia versteht das, denn es geht ihr selber gerade genause.
"Thram, also das du bei uns im Pfirsich gewesen bist, dass ist kein Verbrechen. Weißt du, es kommen soviele Männer aus der Stadt zu uns, da denkt man wirklich manchmal das schon alle dagewesen sein müssen, aber oft kommen auch neue Gesichter hinzu, und der Pfirsich ist ein Gasthaus wie die anderen auch. Nagut, man hat als männliches Wesen im Pfirsich vielleicht etwas mehr zu sehen und bekommt mehr zu bieten, aber das liegt ja an den Männern, die wissen was sie wollen. Aber viele kommen auch einfach nur auf einen Krug Bier und ein schwätzchen in den Pfirsich. Ach, denkt nicht weiter darüber nach, als hättet ihr etwas schlechtes getan. Ich bin sehr froh das ihr gekommen seit Thram"
sagt sie und gibt ihm einen kleinen Kuss auf die rot glühenden Wangen.

Als sie ihn fragt, ob er nicht den heutigen Abend mit ihr verbringen möchte, scheint er völlig aus dem Häuschen zu sein. Hecktisch stottert er das er gerne mitkommen würde und ihr über die Zuckerkringel erzählen würde.
Seine unbeholfene Art auf Frauen zuzugehen schmeichelt Elia besonders und sie greift lächelnd nah seinem Arm und hakt sich bei ihm unter.
"Los Thram, dann lass uns doch hinunter zum Flußufer gehen, ehe wir noch zu spät kommen."
Freudig strahlt sie ihm ins Gesicht und zieht ihn von der Bank hoch.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 06. Juni 2004, 12:41 Uhr
Über der Stadt hängt noch immer der Geruch von Blüten und überall kann man noch die Verzierungen des Inari-Festes entdecken, als Amrún im Harfengarten ankommt.  Shenrah steht schon hoch am Himmel und wie immer merkt Amrún erst jetzt, dass sie die Sonne einfach nicht verträgt und ihre Haut sieht in diesem Licht noch blasser aus als sie es sonst tut. Nachdem sie dreissig Jahre eigentlich nur im Haus der Bücher verbracht hat, ist dies auch kein Wunder und ihr Kopf schmerzt durch die Wärme Shenrahs, die sie bei dem Marsch durch Talyras Strassen abbekommen hat.

Es ist ein wundervoller Frühlingstag und jeder, der das Licht und die Hitze der Sonne mag, müsste nun glücklich sein, doch Amrún gehört nicht zu diesen Leuten. Sie kneift die Augen zusammen und sucht sich einen freien Tisch, was seltsamerweise nicht schwer ist. Im Harfengarten haben sich lediglich ein paar Frauen - zum Teil mit ihren Kindern - eingefunden, um das Mittagessen zu geniessen oder einfach etwas miteinader zu tratschen.

Ein seltsam sehnsüchtiges Lächeln kommt auf Amrúns Gesicht, als sie die Frauen am Nachbartisch sich über die vergangene Inari-Nacht unterhalten und sie schliesst einen Moment die Augen. Sie stützt ihr Gesicht in die Handflächen und massiert die Schläfen, in der Hoffnung, die Kopfschmerzen doch noch loszuwerden, die Shenrah ihr jedesmal schenkt. Als die Kopfschmerzen einigermassen auszuhalten sind, legt sie ihren Kopf in den Nacken und blickt verträumt in die Kronen der drei mächtigen Buchen mit ihren hellgrünen Blättern und wartet auf ihre Verabredung. Sie muss sich zwingen, wach zu bleiben, denn das Geräusch des sanften Windes, der durch die Blätter weht, ist allzu beruhigend und die schon fast sommerliche Hitze des Tages hilft ihr auch nicht gerade, die Müdigkeit der schlaflosen Nacht zu überbrücken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 06. Juni 2004, 22:25 Uhr
Der Marktplatz war Varin zu überfüllt gewesen. Die Stände hatten dichte Trauben von Menschen um sich gehabt und es war kaum ein durchkommen. Die Sonnenstrahlen schienen die Leute aus ihren Häusern zu treiben und anscheinend hatte sich halb Talyra auf dem Markt versammelt. So hatte er den Marktplatz kurzer Hand aussen herum umrundet und ist nun im Harfengarten gelandet, der zwar nicht überfüllt , aber doch gut besucht ist. Er findet einen Tisch unter Bäumen und lässt seinen Blick über die Leute schweifen, die ihr Mittagsmahl im Garten einnehmen. Im Schatten ist es angenehm und es dauert auch nicht lange , bis eine Schankmaid vorbeikommt und ihn nach seiner Bestellung fragt. Er bestellt sich ein Verder Dunkel und  betrachtet sich weiter die Leute um ihn herum.

Schliesslich bleibt sein Blick an einer jungen Halbelbe hängen, die sich gerade die Schläfen massiert. Sie sieht nicht aus wie die üblichen jungen Mädchen in der Stadt, ihr Hautfarbe ist kaum von der Sonne gebräunt und ihr schwarzes Haar trägt sie streng nach hinten gebunden. Sie scheint recht jung zu sein und ihre blauen Augen leuchten selbst aus der Distanz. Varin betrachtet sie sich eingehender. Das Gesicht ist nicht hässlich, aber irgendwie fehlt ihm die Lebenslust, die er sonst in den Gesichtern solch junger Mädchen sieht. Er grübelt noch darüber nach, wer das wohl sein könnte, als die Schankmaid  ihm den Humpen Bier auf den Tisch setzt und er schliesslich seinen Blick von der Halbelbe abwendet.Hübsch ist sie ja, aber irgendetwas ist anders an ihr. Unwillkürlich scheift sein Blick wieder zu der Halbelbe während er einen tiefen Zug aus dem Krug nimmt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 07. Juni 2004, 00:15 Uhr
Amrún bemerkt, wie ihre Kopfschmerzen durch den Schatten und die frische Luft langsam nachlassen und ihr Lächeln kehrt langsam auf ihr Gesicht zurück. Auch ihre Sorgenfalten zwischen ihren Augenbrauen entspannen sich langsam, während sie ihren Blick von dem Anblick des Blätterdaches löst. Ein Schauer läuft ihr plötzlich über den Rücken, wie sie es normalerweise hat, wenn sie sich beobachtet fühlt.

Langsam lässt sie ihren Blick über die Gäste schweifen und bleibt einen Moment an einem braunhaarigen Mann hängen. Er blickt sie ebenfalls an und sie lächelt ihm freundlich zu, weil er ihr irgendwie bekannt vorkommt. Woher kenn ich ihn bloss? Doch sie lebt schon so lange in Talyra, dass sie nicht mehr jedes Gesicht zuordnen kann und doch bleibt das seltsame Gefühl, dass sie ihn schon mehrmals gesehen hat.

Kurz zieht sie die linke Augenbraue nach oben und bestellt bei einer der Bedienungen einen Becher Weissen vom Ostufer. Sie lehnt sich dann im Stuhl zurück und obwohl sie den Mann nicht mehr ansieht, geistert er ihr doch noch immer im Kopf herum. Stadtwache! schiesst es ihr plötzlich durch den Kopf und ein zufriedenes Lächeln ob ihrer Erkenntnis überzieht ihr ganzes Gesicht, als sie erneut - eher unbewusst - zu ihm hinübersieht. Nett...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 07. Juni 2004, 09:32 Uhr
Gerade als er den Bierkrug absetzt blickt sie sich um, so als hätte sie seinen Blick gespührt, was durchaus sein kann, so wie Varin sie angesehen hat. Sie lächelt ihm zu und das macht ihr Gesicht direkt um einiges freundlicher und er lächelt zurück. Jetzt wo er sie nicht nur im Profil sieht, sondern ihr ganzes Gesicht, erinnert er sich auch an sie. Sie muss eine Tochter aus dem Hause en Elin sein, zumindest sieht ihr Gesicht dem des Händlers unheimlich ähnlich, allerdings lässt ihre Kleidung nicht unbedingt darauf schliessen, dass sie aus einem guten Haus kommt, und das hatte ihn so an ihr verwirrt. Als sie aber ihren Kopf wieder dreht fällt ein Sonnenstrahl auf die Haarspange, die ihr Haar so streng nach hinten hält, und die Edelsteine leuchten kurz auf. Nun ist er sich sicher, die Tochter des Alten en Elin vor sich zu haben.

Er steht auf und bemerkt, dass sie wieder zu ihm blickt, er nimmt gelassen seinen Humpen Bier und schlendert zu ihr hinüber. Vor ihrem Tisch bleibt er stehen und lächelt charmant. "Es ist selten eine so schöne Dame alleine anzutreffen, darf ich mich zu euch setzen und euch ein wenig Gesellchaft leisten?" Ein einfaches Mädchen hätte er sicher anders angesprochen, aber da sie aus einem der reichere Häuser Talyras stammt, besinnt er sich auf seine gute Erziehung. Er verbeugt sich leicht vor ihr und lächelt wieder dabei. "Man nennt mich Varin und ich gehöre der Stadtgarde an, wie ist euer Name, wenn es mir erlaubt ist zu fragen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 07. Juni 2004, 11:49 Uhr
"Khel Dar, Varin von der Stadtgarde." Amrún lächelt den Mann freundlich an und deutet mit einem Nicken eine leichte Verbeugung an. "Mein Name ist Amrún." Mit einem verhaltenen Kichern ob seinerm Kompliment macht sie eine ausladende Geste in Richtung des Tisches. "Es wäre mir eine Freude, Eure Gesellschaft geniessen zu dürfen." Meie Verabredung scheint mich sowieso zu versetzen. denkt sie bitter, als Varin sich auch schon hinsetzt. Schöne Augen... geht ihr durch den Kopf und der Gedanke entlockt ihr erneut ein breites Lächeln.

Als die Bedienung ihren Wein bringt, nimmt Amrún einen grossen Schluck davon und siet Varin dann mehr amüsiert als sonst etwas an. "Sagt... gibt es in Talyra keine Straftäter mehr oder habt Ihr Euren freien Tag?" Man kann deutlich an ihrem Grinsen erkennen, dass sie die Frage nicht wirklich ernst meint, und doch scheint ein gewisses Mass an Neugierde in ihren Worten mitzuschwingen. "Wie lange dient Ihr schon der Stadt Talyra, wenn man fragen darf?" fügt sie schliesslich mit etwas ernsterer Mine fort.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 07. Juni 2004, 12:17 Uhr
Ein Schmunzeln zieht über sein ganzes Gesicht, als er ihre Vorstellung hört, wobei ihm allerdings auch auffällt, dass sie nicht den Namen ihres Hauses erwähnt. Aber das stört Varin eher weniger, von nahem betrachtet sieht sie sogar noch hübscher aus, allerdings ist ihre Haut wirklich etwas blass, so als würde sie ganz selten in die Sonne gehen oder ihren Tag draussen verbringen. Sicher sitzt sie den ganzen Tag über den Büchern ihres Vaters, so ein Handelshaus muss viel Schreibarbeit mit sich bringen. Varin selber war zwar des Schreibens und Lesens mächtig, aber er machte sich nicht viel daraus, er konnte das lesen was er lesen musste und seine Unterschrift setzen und einen Brief würde er auch zu Stande bringen, obwohl dieser wohl sehr kurz ausfallen würde.

Er setzt sich fast direkt neben sie und sie mustert ihn kurz und lächelt dann breit, was bei ihm ein Schmunzeln hervorruft. Er nimmt noch einen Schluck Bier ehe er auf ihre Fragen antwortet. "Sicher dürft ihr Fragen. Ich bin seit ich denken kann schon bei der Stadtgarde, mein Vater schickte mich als jungen Burschen dorthin und da bin ich immer noch. Allerdings war ich bis vor kurzem in Verd und einen Zwölfmond nicht in Talyra. Und ihr habt recht, ich trete meinen Dienst erst morgen wieder an und versuche den letzten Tag zu geniessen." Ein weiteres Lächeln umspielt seine Mundwinkel, als er in ihre blauen Augen sieht.

"Und was macht ihr den Tag über, wenn ihr nicht gerade im Harfengarten sitzt und die Sonnenstrahlen geniesst?" Sein Blick fällt wieder auf die weiss schimmernde Haut ihres Gesichts, die aussieht wie feinstes Prozellan. Er kann ihr Alter schlecht einschätzen, da sie halb elbischer Herkunft ist, was man an ihren Ohren deutlich erkennen kann, aber sie scheint noch recht jung zu sein. Er lächelt wieder charmant, ganz wie es seine Art ist, wenn er einer schönen Frau gegenüber sitzt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 07. Juni 2004, 14:23 Uhr
Varins Schmunzeln entlockt Amrún ein leicht anerkennendes Lächeln. Langsam muss ich zugeben, dass wohl menschliche Männer doch auch anziehend wirken können. denkt sie und hört dann seinen Ausführungen aufmerksam zu. Als er erwähnt, dass sein Vater ihn bereits als kleinen Jungen zur Stadtgarde geschickt hat, wandert ihre linke Augenbraue leicht nach oben, während sie sanft den Kopf schüttelt. Ist es nicht schlimm genug, wenn unsere Eltern entscheiden, was wir zu tun haben, wenn wir erwachsen sind? Muss man das schon als kleines Kind ertragen? Sie kann das wirklich nicht verstehen, aber trotzdem sagt sie nichts zu dem Umstand.

>...und die Sonnenstrahlen geniesst?< Geniessen? Amrún hat nie begriffen, wie man sich den Strahlen Shenrahs aussetzen kann, wenn möglich noch freiwillig. Dass sie dies nicht tut, ist wohl mehr als deutlich an ihrer Haut zu erkennen. Allerdings muss sie oft zugeben, dass auch ein leicht gebräuntes Gesicht durchaus hübsch sein kann, wenn sie durch die Strassen Talyras geht. "Ich geniesse leider weder die Wärme noch das Licht von Shenrah, im Gegenteil, es bereitet mir Kopfschmerzen." Leichtes Bedauern liegt in ihrer Stimme, doch ihre Augen zeigen ziemlich deutlich, dass ihr dieser Umstand nicht wirklich zu denken gibt.

"Nun... ich verbringe eigentlich die meiste Zeit damit, die Schönheiten und ausserordentlichen Dinge unserer Welt zu studieren. Leider kann ich das meistens nur theoretisch machen, weshalb ich schon fast im Haus der Bücher wohne." antwortet sie schliesslich mit einem etwas schiefen Grinsen auf seine Frage. "Allerdings ziehe ich dafür die ruhigen Nachtstunden vor, genauso wie ich diese für Spaziergänge dem Licht der Sonne vorziehe.

Und wie gedenkt Ihr, Euren letzten freien Tag zu geniessen ausser im Harfengarten zu sitzen und die Sonnenstrahlen zu geniessen?" Ein leichtes Schmunzeln zeigt an, dass sie absichtlich seine Wortwahl benutzt hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 07. Juni 2004, 15:22 Uhr
Varin hört Amrun aufmerksam zu während er an seinem Bier nippt und immer wieder ihr Gesicht betrachtet. Wie kann man die Sonne nicht mögen und sich schon in so jungen Jahren der Wissenschaft verschreiben? Varin kann sich das auf jeden Fall nicht vorstellen, sicher sein Leben ist geprägt durch die Steinfaust, aber er hatte auch genug Freiheiten dort, besonders seit Olyvar Lord Commander ist. Aber er hätte sich nie nur in Bücher verkriechen können, selbst wenn er so gut lesen könnte. Er braucht den Wind um die Nase und die Strahlen der Sonne, obwohl die Nacht auch ihre Reize hat, die er mit Sicherheit nicht missen möchte. Ihre nächsten Worte reissen ihn aus seinen Gedanken und er lacht auf, weil sie fast die selben Worte wählt, wie er es zuvor getan hat. Seine Augen funkeln belustigt und er schnaubt leicht als er ihr antwortet.

"Nun eigentlich weiss ich nicht so genau, wie ich meinen letzten freien Tag verbringen soll, deshalb bin ich auch hier im Harfengarten gelandet. Eigentlich wollte ich mir die Stadt ansehen, denn wenn man einen Zwölfmond nicht hier war, gibt es doch viele Veränderungen, neue Läden und neue Häuser und vielleicht gehe ich nachher noch zum Strand und lasse einfach die Seele baumeln. Wenn ihr selber nichts wichtiges vorhabt, könntet ihr mich ja begleiten, auch wenn es ein Spaziergang unter Shenrahs Strahlen wäre. Ich würde mich über so eine hübsche Begleitung freuen." Ein Sonnenstrahl verirt sich auf ihr schwarzes Haar und lässt s bläulich glänzen und dadurch wirkt ihre Haut noch weisser und zerbrechlicher als vorher wo sie nur der Schatten getroffen hat. "Wir können ja schattige Strassen entlang gehen, damit ihr nicht vom Kopfschmerz geplagt werdet," wirft er ein als er merkt, dass sie einem Spaziergang unter der Sonne doch wohl eher abgeneigt entgegen sieht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 07. Juni 2004, 20:16 Uhr
"Nun... eigentlich ...wäre ich verabredet aber anscheinend wurde ich versetzt. habe ich nichts besonderes vor und gern würde ich Euch begleiten. Allerdings würde ich dann eher vorschlagen, den Tag im Larisgrün ausklingen zu lassen anstatt am Strand, dann können wir auch gerne durch sonnige Strassen gehen. Die Paar Stunden Sonne werde ich schon durchstehen, wenn wir uns etwas Zeit nehmen." Ein schon fast warmes Lächeln zeigt deutlich, dass sie wirklich nicht unbedingt nur im Schatten gehen muss. "Das Larisgrün ist wirklich angenehmer nach einem heissen Tag als der Strand." Amrún scheint Varin von dieser Tatsache unbedingt überzeugen zu wollen und doch liegt ein schelmisches Grinsen auf ihrem Gesicht bei den Worten.

Sie winkt eine der Bedienungen herbei und begleicht ihre Rechnung. "Seid Ihr immer so freigiebig mit Komplimenten der Damenwelt gegenüber?" Da sie eine grosse Pause gemacht hat, bevor sie diese Frage stellt und aufgrund ihres breiten Grinsens bei den Worten, kann man deutlich erkennen, dass es eigentlich keine Frage ist, auf die sie eine Antwort erwartet. "Wollen wir dann gehen, Varin von der Stadtwache?" Ich habe keine Lust noch lange hier herumzusitzen, nicht dass es noch aussieht, als hätte ich nichts besseres zu tun als auf eine Verabredung zu warten, die nicht kommt. Ein freches Grinsen ziert ihr Gesicht, als sie aufsteht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 07. Juni 2004, 20:27 Uhr
> Seid Ihr immer so freigiebig mit Komplimenten der Damenwelt gegenüber?< Ihr Grinsen lässt durchblicken, dass sie keine Antwort auf die Frage hören will, aber das Grinsen, dass sich bei Varin von einem zum anderen Ohr zieht und dann das charmante Lächeln was darauf folgt ist Antwort genug. Sie hat ihre Rechnung schon beglichen und Varin legt einige Kupfermünzen auf den Tisch um für sein Bier zu bezahlen.

> Wollen wir dann gehen?< Sie scheint es auf einmal etwas eilig zu haben, aber noch ehe sie aufstehen kann ist er auch schon aufgestanden, zieht galanterweise ihren Stuhl zurück, als sie sich von diesem erhebt und bietet ihr dann seinen Arm an. "Wohin würdet ihr denn gerne gehen wollen? Ich war lange nicht mehr im Seeviertel und am Perlenhafen und auch im Handwerkerviertel. Mir ist also jeder Ort recht, schliesslich muss ich mich ja wieder in Talyra auskennen wenn ich meinen Dienst antrete. Als Abschluss des Spazierganges das Larisgrün zu wählen gefällt mir auchder Strand würde mich möglicherweise an Shyada erinnern, vielleicht habe ich auch deshalb den Strand erwähnt., dort war ich auch schon einen Zwölfmond nicht mehr, zumindest nicht im Larisgrün, das sich um Talyra erstreckt." Er macht eine galante Handbewegung, die ausdrücken soll, dass er bereit ist zu gehen, während sie sich in seinen Arm einhängt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 07. Juni 2004, 22:00 Uhr
"Nun... dann gehen wir doch über das Handwerksviertel hinunter zum Perlenhafen, dann habt Ihr alles gesehen, wonach Euch verlangt." Amrún hakt sich schwungvoll und mit einem verschmitzten Lächeln bei Varin ein und wirft noch einen letzten Blick auf den Harfengarten. Inzwischen sind etwas mehr Gäste da, als bei ihrer Ankunft aber trotzdem scheinen die Bewohner Talyras es vorzuziehen, irgendwo in der Sonne zu sitzen anstatt im angenehmen Schatten der drei grossen Bäume.

Kopfschüttelnd verlässt sie mit dem Blaumantel im Schlepptau den Harfengarten und tritt auf den Marktplatz, wo die unbarmherzigen Strahlen Shenrahs sie mit voller Wucht treffen und sie zwingen, die Augen zu kleinen Schlitzen zu verengen, um nicht innerhalb weniger Sekunden Kopfschmerzen zu bekommen. Wie immer, wenn sie durch die Sonne geht, zieht sie automatisch die Kapuze ihres Umhanges über den Kopf, was seltsam aussieht in Anbetracht der Hitze, die im Moment in Talyra herrscht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 11. Juni 2004, 23:11 Uhr
Als Shehera mit Lorne die goldene Harfe erreichen - es waren je lediglich ein paar Schritte von den Badehäusern bis hierher - triefen Sheheras Haare noch immer vor Nässe. Doch das stört sie nicht weiter und als sie die vielen Laternen im Harfengarten sieht, seufzt sie erleichtert auf. Ich hatte schon Angst, ich müsse mich in die Harfe rein setzen. Doch das scheint nicht der Fall zu sein, denn die Laternen spenden ein warmes Licht in der schon fortgeschrittenen Nacht und beleuchten die drei mächtigen Buchen genauso wie die nicht gerade wenigen Gäste, die sich im Garten tummeln und sich den Abend schmecken lassen.

Shehera sieht Lorne lächelnd an und betritt dann den Garten mit dem Mädchen zusammen, wo sie sich an einen freien Tisch setzen. Die Mitte der Nacht ist zwar noch lange nicht erreicht, doch kommt es Shehera vor als wäre sie schon mindestens einen Tag von ihrem Haus weg. Woran das wohl liegen mag? denkt sie grinsend und blickt dann zu dem schwarzhaarigen Mädchen. "Was möchtest Du essen?" fragt sie Lorne, als auch schon eine Bedienung neben dem Tisch steht. "Ich nehme bitte nur einen Becher Sommerwein, wenn Ihr den gerade da hättet." sagt sie freundlich zu der jungen, blonden Frau, die nach der Bestellung gefragt hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 12. Juni 2004, 00:00 Uhr
Lorne gefällt es im Harfengarten. Die Laternen schaukeln lustig im leichten Abendwind und ihr farbenfrohes Licht gefällt dem Mädchen sehr gut. Und als Shehera sie fragt, was sie gerne essen möchte, braucht sie nicht lange überlegen. „Bratkartoffeln“, erklärt sie blitzschnell. „Und ein Glas Milch“, fügt sie nach einer kurzen Pause hinzu. „… Bitte.“ Das kleine Wörtchen rutscht leise, aber freundlich über ihre Lippen und sie lächelt die Bedienung fröhlich an.

Diese bedenkt sie mit einem sonderbaren Blick und Lorne muss unweigerlich kichern. Sie war bereits mehrmals in der Goldenen Harfe und vielleicht hat sie die Schankmaid dort schon einmal gesehen. /Und jetzt erinnert sie sich nicht mehr genau/, denkt das Mädchen gut gelaunt.

An Shehera gewandt meint sie: „Hier im Garten ist es sehr schön. Im Inneren der Harfe ist es jetzt bestimmt reichlich stickig da haben wir es hier viel besser.“ Sie lächelt und zeigt zum Himmel empor. „Und ich finde es schön, dass wir die Sterne sehen können.“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 12. Juni 2004, 08:35 Uhr
Shehera sagt kein Wort, während sie auf die bestellten Sachen wartet, sondern mustert Lorne und auch die andern Gäste, welche sich zu so später Stunde noch im Harfengarten befinden. Die Laternen werfen ein buntes Licht auf ihre Gesichter und lassen sie irgendwie fröhlich und freundlich erscheinen, selbst wenn sie grübelnd vor sich hinstarren. Etwas weiter kann sie einen Mann erkennen, der scheinbar seine Sorgen in Verder Dunkel ertränkt und etwas weiter sitzt eine Frau auf dem Schoss eines Mannes, welche wohl Geld für ihre Begleitung verlangt. Shehera lächelt zufrieden, als die Bedienung den Teller und die Becher auf den Tisch stellt und wendet sich dann wieder an Lorne.

Sie erinnert sich an die Drachentätowierung, die sich so lebendig auf dem Rücken des Kindes tummelt. Wie jeder Atemzug des Mädchens aussieht, als würde der Drache selbst atmen und sie kann nun doch ihre Neugierde nicht zurückhalten. Kurz räuspert sie sich und lehnt sich dann etwas über den Tisch. "Möchtest Du mir nicht etwas über die Tätowierung auf Deinem Rücken erzählen?" Ihr Blick ist schon fast entschuldigend, weil sie sich nicht besonders gut fühlt, dass ihre Neugierde nun doch über ihren Vorsatz - noch nicht zu fragen - gesiegt hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 12. Juni 2004, 12:42 Uhr
Die Frage nach dem Drachen trifft Lorne ziemlich unvorbereitet und überraschend heftig. Der Drache auf ihrem Rücken ist etwas, an das sie nur ungerne denkt und erinnert wird, scheint er doch Schuld daran zu sein, dass sie ihre Heimat Sarnamar und das Volk der Amazonen verlassen musste und ihren Vater verlor. Unweigerlich verhärten sich ihre zuvor so fröhlichen Gesichtszüge und sie starrt finster auf den Teller mit Bratkartoffeln, welche die Bedienung vor ihr abgestellt hat.

Nur sehr widerwillig beginnt sie zu erzählen. „Vater hat mir einmal erklärt, was der Drache bedeutet“, beginnt sie leise. „Es ist ein Vendis-Drache, ein Bild des Gottes der Winde und Stürme, und er ist der Schützer und das Symbol des Hauses Thaín.“ Während Lorne spricht wird ihre Stimme immer leiser und leiser, bis sie schließlich nur noch flüstert und Shehera sehr genau zuhören muss, um zu verstehen, was ihr das Mädchen erzählt.

„Mein Vater hatte die selbe Tätowierung auf dem Rücken, weißt du. Jeder aus dem Hause Thaín, egal ob Mann oder Frau, trägt den Drachen ein Leben lang mit sich herum. Mein Vater hat mir von dem Haus der Thaíns in Dunkelschein erzählt. Dort ist er aufgewachsen, aber seine Familie musste fliehen, übers Meer sind sie nach Yashior gereist. Und obwohl Vendis meinen Vater doch hätte schützen müssen, hat er zugelassen, dass sie ihn schließlich umgebracht haben.“

Heiße Tränen schießen ihr in die Augen und sie beginnt herzergreifend zu schluchzen. Sie hört wieder das Klappern der Hufe auf dem Stein der Straßen, sieht die Reiter über die Pier galoppieren, erinnert sich an die funkelnde Axt und das leuchtende Blut. Schließlich wischt sie sich die Tränen aus dem Gesicht und sagt mit düsterer Miene: „Ich weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat, ich hab’s nicht verstanden, ich war doch noch klein. Und nun ist niemand mehr da, der mir etwas erklären könnte.“

Grimmig fügt sie hinzu: „Ich hasse den Drachen manchmal richtig. Er sollte uns doch beschützen! Ich weiß dass er es gekonnt hätte, denn er macht den Leuten Angst. Antara und die anderen hatten so viel Angst vor ihm, dass ich nicht in Sarnamar bleiben durfte. Aber er hat’s nicht getan.“ Sie lässt die Schultern hängen und seufzt. „Komisch, aber eigentlich mag ich ihn auch. Irgendwie fühle ich mich weniger allein, wenn ich mich daran erinnere, dass er auf meinem Rücken schläft.“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 13. Juni 2004, 10:16 Uhr
Schon als Lorne anfängt zu erzählen, könnte Shehera sich selbst schlagen, weil sie die Frage gestellt hat. Du mit Deiner Neugier! Die Stimme in ihrem Kopf klingt mal wieder mehr als wütend und Shehera senkt einen Moment den Kopf, weil sie sich vor sich selbst schämt, dass sie sich selbst einfach oft nicht im Griff hat. Nichts desto trotz hört sie dem Mädchen aufmerksam zu und als ihre Stimme nur noch ein Flüstern ist, beugt sie sich etwas weiter vor, um zu verstehen, was sie sagt.

Als Lorne sagt, sie sei wegen der Tätowierung verstossen worden, schüttelt Shehera traurig den Kopf. Wie können Menschen nur immer wieder so dumm sein. Sie überlegt, ob sie ihr helfen kann, doch leider muss sie zugeben, dass sie keine Ahnung hat, wie sie das anstellen sollte. Die schwarzen Haare des Mädchens hängen noch immer in nassen Strähnen an ihrem Kopf herunter und ein paar haben sich in ihr Gesicht verirrt. Shehera lehnt sich noch etwas vor und streicht diese aus dem verweinten Antlitz, während sie Lorne mit schräg gelegtem Kopf ansieht.

"Ich weiss nichts über diese Dinge und verstehe auch überhaupt nicht, wie man vor so etwas soviel Angst haben kann, um ein Kind zu verstossen." Ihre traurigen Augen unterstützen deutlich ihre Worte und kleine Sorgenfalten auf ihrem Gesicht und zwischen den zusammengezogenen Augenbrauen machen deutlich, wie sehr sie die Geschichte berührt. "Aber hat denn der Drache Dich nicht beschützt? Immerhin bist Du hier... trotz Deiner jungen Jahren und trotzdem Du alleine warst und auf Dich selbst aufpassen musstest."

Shehera versucht, ihre Worte überzeugend und aufmunternd klingen zu lassen und es gelingt ihr nicht schlecht. Sie zweifelt zwar selbst nicht an den Worten, doch ist sie nicht überzeugt davon, dass Lorne versteht, was sie damit sagen will. Einen Augenblick lässt Shehera ihren Blick über die Gäste des Harfengartens schweifen, bevor sie ihn wieder dem Mädchen vor ihr widmet. "Ich hätte nicht danach fragen sollen, verzeih. Ich wusste ja nicht, dass eine so traurige Geschichte dahinter steckt. Meinst Du, dass es vielleicht irgendwelche Aufzeichnungen darüber geben könnte? Welche, die man finden könnte?"

Ein kleiner Hoffnungsschimmer glänzt auf Sheheras Gesicht, während sie die Fragen stellt und ein aufmunterndes Lächeln vertreibt die Sorge in ihren Zügen. "Aber geniess nun erstmal das Essen, kleine Dame. Ich denke, dass Dir das gut tun wird. Und dann wirst Du erstmal wieder in einem Bett schlafen und Dich richtig ausruhen. Morgen können wir weitersehen. Einverstanden?" Mit diesen Worten hebt Shehera ihren Becher und nippt an ihrem Wein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 13. Juni 2004, 14:33 Uhr
„Ja, gerne“, erklärt Lorne dankbar und nickt. Sie ist sichtlich froh das Thema vorerst fallen lassen zu können und nimmt erst einmal einen kräftigen Schluck aus ihrem Milchglas. Als sie es wieder absetzt, bleibt ein weiß schimmernder Milchschnurbart auf ihrem Gesicht zurück. „Ich glaube auch nicht, dass man irgendwo Dokumente findet. Mein Vater hat mir nie sehr viel erzählt.“ Sie zuckt mit den Schultern. „Er wurde immer sehr traurig, wenn er von Immerfrost gesprochen hat. Ich glaube er hat seine Heimat sehr vermisst.“

Das Mädchen greift nach der Gabel neben dem Teller und beginnt damit Bratkartoffeln von dem Teller darauf aufzuspießen. „Ich kann das gut verstehen“, meint sie, ihre vorerst letzten Worte, denn nun schiebt sie sich die Gabel in den Mund und beginnt zufrieden zu essen. Es scheint ihr sichtlich zu schmecken, denn sie macht ihren Teller vollkommen leer und bittet auch noch um ein zweites Glas Milch. Schließlich sitzt sie satt und zufrieden am Tisch.

„Das hat sehr gut geschmeckt“, verkündet sie. „Nur Brak konnte bessere Bratkartoffeln zubereiten.“ Fröhlich beginnt sie zu kichern. „Dass war aber auch das Einzige was er kochen konnte.“ /Und er hat die Küche immer fürchterlich auf den Kopf gestellt. Papa hat immer geflucht, wenn er in die Küche musste, wenn Brak gekocht hat./ Laut sagt sie: „Ich würde auch gerne kochen können. Aber nicht nur Bratkartoffeln. Sondern zum Beispiel auch Fisch, denn esse ich nämlich auch sehr gerne. In Yashior haben wir oft Fisch und so gegessen. Klar, die Stadt liegt ja direkt am Meer.“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 14. Juni 2004, 09:45 Uhr
Auf Sheheras Gesicht macht sich ein Grinsen breit, als das Getränk des Mädchens einen weissen Milchbart in ihrem Gesicht hinterlässt. Doch sie sagt nichts und lässt die Kleine erstmal fertig essen, während sie sich im Harfengarten erneut umsieht. Die Stunde ist inzwischen schon sehr fortgeschritten und nur noch wenige Gäste beweisen die Ausdauer, im nun etwas kühlen Garten sitzen zu bleiben. Ein paar von ihnen nicken Shehera freundlich zu, als sich ihre Blicke treffen und Shehera lächelt freundlich zurück, als sie erkennt, dass diese schon bei ihr "Gäste" waren.

>Das hat sehr gut geschmeckt.< Die Worte Lornes holen sie aus ihren Gedanken und sie sieht die Kleine mit schräg gelegtem Kopf an. "Vielleicht finden wir ja jemanden, der Dir das Kochen beibringen kann. Ich selbst kann zwar kochen, doch komme ich selten dazu." Ein entschuldigendes Lächeln geht kurz über ihre Züge, bevor diese wieder gutgelaunt wirken. "Lass uns gehen."

Shehera winkt einer Bedienung und bezahlt das Essen und die Getränke, wobei sie noch nach einer Kanne Milch verlangt, damit sie morgens welche im Haus hat, wenn Lorne aufsteht. Da deren Gesicht noch immer ein Milchbart ziert, geht Shehera einen Moment in die Hocke und putzt diesen mit einem Grinsen im Gesicht und mit Hilfe ihres sauberen Taschentuches weg. Dann dreht sie sich noch einmal zu den Gästen um, welche sie kennt und nickt ihnen zum Abschied freundlich zu. Kurz darauf sind Lorne und Shehera im Dunkel der Strassen Talyras verschwunden.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Arwen am 19. Juni 2004, 23:38 Uhr
Fleisch und Gemüse sind längst gegessen, und Arwen nascht nur noch von den Kirschen, als Nadir sie fragt, ob sie Morgana bei der Geburt dabei haben möchte. Eigentlich ist es eher eine Feststellung als eine Frage, und sie sieht ihn einige Momente schweigend an. Die Geräusche um sie herum, die Wortfetzen der sich unterhaltenden Gäste im Harfengarten, die Geräusche des Marktplatzes, alles das tritt in den Hintergrund. Ganz plötzlich wird ihr bewusst, dass es weniger als ein Jahreslauf her ist, dass sie ihm in Ninianes Baum zum ersten Mal gegenüber gestanden hat, soviel ist geschehen seit jenem Tag, dass es ihr viel länger her erscheint.
Sie will ihm gerade antworten, dass er mit seiner Annahme recht habe, als sie spürt, wie ihre Bauchdecke sich anspannt und für einen kurzen Augenblick verhärtet. Die Hand auf ihrem Leib, wendet sich ihr Denken und Fühlen lauschend und tastend nach innen, zu ihrer Tochter. Ein erleichtertes Lächeln begleitet das Lösen der Verspannung. Auch wenn es sie verunsichert, so erschreckt es sie nicht wieder. Erschreckt sie nicht so wie am gestrigen Morgen, als ihr Bauch sich während des Badens zum ersten Mal so verspannt hatte. Cassandra war bei ihr gewesen um ihr beim Waschen zu helfen, hatte ihren Schrecken bemerkt und nur gemeint, dass sei in den Tagen vor der Geburt ganz normal und kein Grund zur Sorge. Tage....?! Wenn es nur noch Tage sind, dann kommt sie früher zur Welt... oder ich habe falsch gezählt.... Mit einem Kopfschütteln fängt sie ihre wandernden Gedanken wieder ein und erinnert sich an Nadirs Frage.

"Ja, ich hätte Morgana gerne dabei, wenn es soweit ist. Wenn sie denn überhaupt schon wieder Zeit hat, immerhin ist die Geburt ihres Sohnes auch noch nicht lange her und war nicht ganz einfach." Sie hatte Nadir von dem erzählt, was die Heilerin sie über die Geschehnisse in der Unterstadt, die Geburt und die Tage danach hatte wissen lassen. "Ich könnte ebenso gut im Faêyris-Tempel anfragen, dort gibt es bestimmt ausgezeichnete Heiler und Hebammen, aber... es wäre jemand den ich nicht kenne, und... und," sie macht eine vage Geste in der auch ihre noch immer nicht verklungene Angst vor der Geburt mitspielt, "...jemanden fremdes möchte ich dann nicht um mich haben... Hmpfffffff" Die ganze Haltung der Elbin versteift sich abrupt, als ihr Kind sie mit einem scheinbar wohlgezielten Tritt am unteren Rippenbogen trifft und ihr gleichzeitig ein Ziehen ins Kreuz schießt, dass sie völlig überrumpelt und nach Luft schnappen lässt. Ihr Blick trifft den ihres Gemahls, und sie ringt sich ein Lächeln ab. "Keine Sorge, alles in Ordnung mit uns... " Sie legt Laon die Hand auf den rauchgrauen Kopf, der sich auf seinem Platz unter dem Tisch aufgerichtet hat und sie ansieht, als spüre er, dass etwas vorgeht. Der Hund legt sich aber sofort wieder an seinen Platz, als er den Blick seines Herrn trifft.

"Aber es scheint so, als würde Rialinn die Zeit lang, und sie wolle nicht mehr bis zum Sonnenthron warten. Ich werde Morganas Hilfe wohl eher in Tagen als in Wochen brauchen." Aufatmend lehnt sie sich auf der Holzbank zurück, einen irdenen Becher mit frischem Quellwasser in der Hand wandert ihr Blick nach oben zu den Blättern der Buchen über ihnen, wo eine ganze Schar Spatzen lauthals zwitschernd von Zweig zu Zweig und von Ast zu Ast turnt. Ein entspanntes Lächeln lässt ihre Augen funkeln. Nicht nur, weil sie bald wieder ihre Füße sehen kann und sie nicht mehr mit der unbeholfenen Grazie eines gestrandeten Krabbe überall aneckt. Nicht nur, weil sie für diesen Vormittag der erdrückenden Fürsorge Cassandras und den Mauern des Anwesens entkommen ist,  auch wenn das neben dem ausgezeichneten Essen der Harfe (die zum Glück keine Taubenbrühe auf der Karte führt) ihre Stimmung durchaus gehoben hat. Was sie vor allem lächeln lässt, ist die Aussicht, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie ihre Tochter endlich im Arm halten kann - lebend, gesund und frei.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 30. Juni 2004, 10:48 Uhr
Lorne, Màel und Ben erreichen den Garten und das Wetter erlaubt es wieder problemlos, das Frühstück draußen einzunehmen.

Màel winkt eine Schakmaid heran, nachdem er höfflich seiner Begleitung die Wahl des Tisches überlassen hat. "Was möchtest Du haben?" fragt er Lorne. Während sie bestellt, sieht er sich aus alter Gewohnheit um, und mustert unauffällig die Menschen um sie herum. Du hast die Gefahr erstmal aus dem Weg geräumt. Entspann dich!

Ben hat seinen Platz unter dem Tisch eingenommen, und nachdem Lorne bestellt hat, ist der Elb an der Reihe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 30. Juni 2004, 11:17 Uhr
Lorne hat einen gemütlichen Tisch am Rande des Harfengartens ausgewählt und setzt sich Máel gegenüber an den Tisch. Nun, am hellen Tag sieht der Harfengarten ganz anders aus als am Abend zuvor. Die Laternen hängen zwar immer noch überall um sie herum, doch natürlich leuchten sie momentan nicht, könnten sie doch nicht mit Shenrahs hellem Glanz konkurrieren.

Das Mädchen bestellt bei der Schandkmaid ein Glas Milch und dazu zwei Scheiben frischen Brotes belegt mit Käse und einer Marmelade, die ihr die Frau lächelnd empfiehlt, als Lorne nicht so recht weiss, was genau sie bestellen soll.

Nachdem Lorne geendet hat, wendet sich die Schankmaid an Máel, der nun seinerseits etwas zum frühstücken bestellt. Das Mädchen beugt sich unterdessen unter den Tisch, um nach Ben zu sehen, der es sich dort zu ihren Füßen gemütlich gemacht hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 13:41 Uhr
Nejanad komm in den Harfengarten und setzt sich an einen leeren Tisch am Rande. Scheu blickt sie sich um und entspannt sich schliesslich. Hier ist es wunderschön denkt sie. Hier werde ich öfters hinkommen. Ich werde den Wirt- oder die Wirtin?- fragen, ob ich wohl hier schnitzen darf.
Sie lässt ihren Blick über die leute schweifen. Sie kennt hier noch niemanden, da sie erst gerade zugezogen ist.
Sie bestellt bei der Maid ein Stück Brot und eine Honigmilch.
Während sie isst schaut sie aufmerksam den Menschen zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 30. Juni 2004, 16:15 Uhr
Maels Augen bleiben an einer Elbin hängen, deren langes Haar wie ein schwarzer Wasserfall der Linie ihres Rückens folgt. Ein Funkeln blitzt hier und dort auf, je nachdem wie das Licht durch das Blätterdach über dem Harfengarten fällt.

Màels Aufmerksamkeit ist für einen Moment an die Tatsache gefesselt, dass sie hochschwanger ist, was ihn schmunzelnd an die schöne vorletzte Nacht erinnert. Ob Shehera und ich dieses Wunder auch vollbracht haben?, geht es ihm durch den Kopf. Sein Blick fällt auf den Partner der Schwangeren, bei dem es sich ebenfalls um einen Elben handelt. Seine hohen Wangenknochen und das schlanke Gesicht, verleihen ihm zusammen mit den mandelförmigen, blauen Augen ein selbst nach elbischen Maßstäben hübsches Gesicht. Ob Menschen und Elben öfter der Segen der Götter vergönnt ist, als Elben unter Elben?

Als es an ihm ist, seine Bestellung aufzugeben, denkt er kurz nach. „Ich hätte gerne Rühreier und Speck mit einem knusprigen Stück Brot und dazu einen Weißweinschorle. Wenn Ihr so freundlich wärt, meinem Hund eine Schale mit Wasser zu bringen, wäre er Euch sicher dankbar.“ Mit einem Zwinkern deutet Màel unter den Tisch, wo Ben mit hechelnder Zunge liegt und sich der Gedaken an den kühlenden Ildorel in seinen Augen spiegelt.

Lorne beugt sich derweil nach unten, um zu sehen, was der große Hund macht. Ben bemerkt ihren neugierigen Blick und dreht seinen Kopf in ihre Richtung, um prüfend die Luft einzuziehen, ob das Mädchen vielleicht etwas Essbares für ihn bereithält. Mit einer schnellen Bewegung fährt seine große Zunge heraus, und Lorne sollte sich sehr beeilen, wenn sie nicht das „Opfer“ seiner Zuneigungsbezeugung werden will.

Als Lorne wieder unter dem Tisch auftaucht, hat sie wieder die volle Aufmerksamkeit des Elben, und mit seinen unendlich tiefen Augen schaut er sie freundlich an. „Ich habe bemerkt, dass Du das Schreiben, welches ich für Shehera angefertigt habe neugierig gemustert hast. Konntest Du lesen, was ich ihr geschrieben habe?“ In seinen Augen liegt ehrliche Neugier und gespannt wartet er auf Lornes Antwort.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 16:22 Uhr
Nejanad hat nun schon zwei Elben entdeckt; einen Mann so wie eine Frau.  Beide scheinen angeregt in ein Gespräch verwickelt zu sein.
Sowieso waren, so viel sie sieht, alle mit jemandem anderes da. Nur sie sitzt alleine.
Sie wirft sich eine rote Haarsträne aus dem Gesicht, steht dann unauffällig auf und geht mit ihrem Essen zu dem Tisch, wo der Elb mit einer, anscheinend kleinen, schwarzhaarigen Frau sitzt.
"Entschuldigung", spricht sie die beiden an, "ist hier noch Platz? Drüben war irgendwie so keiner" meint sie und wirft einen Blick zum Tisch, an dem sie vorher sass.
"Ich bin neu hie, und ich kenne noch niemanden."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 30. Juni 2004, 16:35 Uhr
Lornes Antwort kommt eine Elbin zuvor, die sich danach erkundigt, ob sie sich zu Màel und Lorne an den Tisch setzen darf. Bens aufmerksamer Blick prüft kurz, ob von der neuen Person Gefahr ausgeht, aber entspannt sich sofort wieder, als er den freundlichen Klang in ihrer Stimme hört.

Ein rotes Kleid harmoniert gut mit den roten Haaren und den farblich nicht genau einzuordnenden Augen. Im Spiel des Lichts erscheinen sie mal mehr grün, blau oder grau.

„Bitte nehmt doch Platz. Es scheint viele Neuankömmlinge dieser Tage nach Talyra zu ziehen. Ich bin selbst erst vor wenigen Tagen angekommen. Wahrscheinlich kennt sich Lorne am Besten hier aus!“ mit einem Zwinkern deutet er auf das Mädchen gegenüber, das sich schon sehr auf das Frühstück zu freuen scheint, denn ihre Augen suchen ungeduldig nach der Schankmaid.

„Doch verzeiht meine Manieren.“ Màel erhebt sich kurz und deutet auf seine Begleitung. „Diese junge Dame ist Lorne, und der wandelnde Bettvorleger unter dem Tisch hört auf den Namen Ben. Mich dürft ihr Thalareth nennen,“ mit einem Seitenblick zu Loren, aus dem sie als Kind der Straße sofort ablesen kann, das er nicht Màel genannt werden möchte, “oder Thal. Irgendwie ist mir diese Abkürzung verliehen worden.“ Ein Lächeln zeigt Lorne seine Freude an dieser kleine, persönlichen Angelegenheit.

„Mit wem habe ich die Ehre?“

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 16:41 Uhr
"Entschuldigen sie dass ich einfach so herein platze."
Doch insgeheim ist Nejanad froh dass sie endlich jemanden kennenlernte.
Sie setzt sich und stellt ihr kleines Essen vor sich ab.
Dann wirft sie einen kurzen Blick auf den Hund, doch der scheint friedlich zu sein.
Das Mädchen hat wudnerschöne Haare. denkt es ihr mit einem Blick auf ihr Gesicht.

"Ich bin Nejanad. Von Beruf bin ich Pfeil-&Bogenmacher und habe mich hier in einem sehr kleinen Häuschen niedegelassen. Aber für meine Wenigkeit reicht es gut aus." wendet sie sich an die beiden, doch das Mädchen scheint gerade anderweitig beschäftigt zu sein.
"Und ihr, welchen Beruf übt ihr aus?" fragt sie freundlich. Schliesslich muss ich ja auch wen kennenlernen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 30. Juni 2004, 17:26 Uhr
„Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen, denn es ist immer schön, jemanden kennen zu lernen.“, antwortet der Elb mit seiner klingenden Stimme. Mein Beruf?“, geht ihm Nejanads Frage durch den Kopf Dieb?...Nein, das kann ich schlecht sagen! Außerdem liegt das hinter mir!

„Ich bin als fahrender Barde unterwegs gewesen, bis ich hier eine Stellung im „Haus der Geschichten“ angenommen habe, das am Strand des Ildorel liegt. Dort kann man Lesen und Schreiben lernen,“ , Màel sieht kurz zu Lorne, um ihre Reaktion darauf zu erkennen, „Und die Besitzerin Shehera ließ dort Geschichten vor. Kinder sind uns immer Willkommen.“

Er mustert die Elbe für einen Moment und überlegt, ob sie ihm bekannt vorkommt. Wenn sie neu in der Stadt ist, könnte sie auch auf der Suche nach….Nein…es wäre unklug sich als Fremde in der Stadt vorzustellen, wenn sie mich suchen würde…aber vielleicht ist das ja auch der Plan? Seine grünen Augen werden für Sekundenbruchteile zu einem schmalen Strich, als er die leise flüsternde, düstere Stimme bei diesem Gedanken in seinem Kopf hört. Sei nicht verrückt. Sie ist eine nette Elbin, nichts weiter!, flüstert die sanfte Stimme dagegen und Màl beschließt, diesmal der sanften Stimme zu glauben.

„Pfeile und Bögen! Das sind wohl Dinge, die sich als Handwerk für eine Elbin als passend erweisen. Seid Ihr geübt im Umgang mit dieser Waffe, oder beschränkt Ihr Euch auf das Anfertigen?“

In diesem Augenblick erscheint die Schankmaid mit dem Frühstück. Sie sieht gestresst aus, und das Haar klebt schon leicht verschwitzt an ihrem Kopf, obwohl es noch früh am Tag ist, denn der Harfengarten hat bei diesem Wetter viele Gäste angezogen. Etwas Milch hat sich auf dem Tablett breit gemacht, weil in der Eile der übervolle Becher einen Teil der weißen Flüssigkeit verloren hat. Entschuldigend stellt sie das Tablett ab und setzt die Wasserschale unter den Tisch, damit Ben sie erreichen kann.

Màel lächelt verständnisvoll. „Es ist schon in Ordnung. Vielen Dank!“ Mit einem Nicken eilt die Schankmaid an einen weitern Tisch, um die nächste Bestellung aufzunehmen.

Lorne ist sichtlich mit der Menge der Käsebrote zufrieden und die Milch ist gut gekühlt.

„Ihr habt schon ein Haus? Wenn Ihr neu hier seid, habt ihr schon einiges erreicht. Ich habe es bisher nicht mal zu einem Pferd gebracht!“, sagt er mit einem Lachen, wobei seine melodische Stimme gut zum Ausdruck kommt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 18:04 Uhr
"Nun, es ist wirklich sehr klein. Und die Lage ist auch nicht gerade sehr gut. Aber ich werde meine Kunden auch so irgendwie bekommen." Sie lächelt ein wenig verlegen. "Momentan ist mein Geschäft noch nicht eröffnet, ich habe fast keine Bögen mehr und geschweige denn Pfeile. Ich muss erst wieder schnitzen, und das wird eine Menge Arbeit geben. Vorläufig wird also noch nichts sein mit Bogen kaufen, das dauert noch seine Zeit. ich habe aber noch ein bisschen Geld um mich zu ernähren, wenn auch nur spärlich."
Nejanad legt eine kurze Pause ein bevor sie weiterspricht.
"Fahrender Barde? Was genau macht ihr denn da?" fragt sie intressiert.
"Und was das Umgehen mit dem Bogen betrifft: nein ich bin kein guter Schütze. ich würde bestimmt jemanden damit treffen, aber bis zu einem Meister fehlt noch viel. Ich schnitze zwar schon einige Zeit, doch benutzen tu ich meinen Bogen sehr selten. Für was auch?"

Sie kaut langsam und bedächtig auf ihrem Brot herum; es muss lange reichen.Sie hat zu wenig Geld um sich etwas wirklich gutes zu leisten, und mit Einkommen ist wie erwähnt gar nichts.

"Wegen dem Haus noch" erwähnt sie, "es ist wie gesagt sehr klein, und fast mein ganzes geld habe ich dafür ausgegeben. Auch das, das ich erworben habe von dem Häuslein da sich verkauft habe, in meinem früheren Dorf. Nur so konnte ich es mir leisten. Und auch das Geschäft wird sich darin befinden müssen. Wahrscheinlich werde ich es mit einem Vorhang abtrennen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 30. Juni 2004, 19:54 Uhr
Bekümmert durchfährt Màel die Erkenntnis, dass das anhäufen von Geld mit Ehrlicher Arbeit weit aus schwieriger zu sein scheint, als es mit seinem alten einträglichen Gewerbe ging, wenn auch weniger gefährlich.

Nach ein paar Bissen schiebt er seinen Teller mit Rührei und Speck bei Seite und lehnt sich zurück. „Ich hätte gestern nicht Fisch essen sollen. Irgendwie habe ich mir den Magen verdorben.“ Sein verzogenes Gesicht und seine Hand, die auf seinem Magen liegen, liefern eine mehr als glaubwürdige Vorstellung. Nur jemand der ihn sehr genau kennt, würde das erkennen.

„Es wäre schade um diese vorzügliche Speise, wenn ich sie zurückgehen lassen müsste. Wollt Ihr mir den Gefallen erweisen und sie essen, damit ich mich nicht so blamiere? Die Maid wird sonst denken, meine Augen sind größer als mein Bauch!“ Flehend schaut er zu Nejanad, damit sie auf seine Bitte eingeht. Verführerisch liegt der Duft des Specks in der Luft, und kitzelt in der feinen Nase der Elbin.

Sein Geld würde noch einige Zeit reichen, selbst wenn „Das Haus der Geschichten“ kein finanzieller Erfolg wäre. So erbringt das Blutgeld wenigsten einen guten Dienst!

„Gerne würde ich mir Eure Bögen ansehen, wenn Ihr den ersten fertig habt. Warum kommt ihr nicht mal am Haus der Geschichten“ vorbei, wenn er fertig ist. Es ist ein schöner Ort, der Euch sicher gefallen würde.“ Er überlegt seine Wortwahl kurz: „Natürlich seid Ihr auch vorher schon Willkommen!“, fügt er verlegen hinzu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 20:01 Uhr
Nejanad riecht das Essen und da sie sowieso sich fast nicht sleisten aknn, bejaht sie. "Sehr gerne! Ich danke euch!"
Sie blickt das Essen begierig an und das Wasser läuft ihr im Munde zusammen.
Sie isst also das Essen von Thal.

"Ich komme sehr gerne vorbei und zeige euch meine Bögen, ich werde mir morgen nochmals einen schönen Tag machen, und dann in den nächsten 10 Tagen eifrig am Schnitzen sein, ich denke solange werdet ihr mich nicht mehr sehen.
Ich wäre übrigens sehr dankbar wenn man mich weiterempfehlen würde" sagt sie und lächelt.

"Ihr werdet euch wundern", fügt sie hinzu, "dass ich so schnell zu einem haus kam.
Das kommt daher, dass vorher darin ein Bekannter von mir lebte, dem ich es abkaufen konnte."

Sie lenkt ihren Blick zu den Bäumen und bleibt dort hängen, ihr Blick wird verträumt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 30. Juni 2004, 22:01 Uhr
Während sich Màel und die Elbin, die sich als Nejanad vorgestellt hat, sich angeregt miteinander unterhalten und Lorne aufgrunddessen vorläufig um das Eingeständnis weder Lesen noch Schreiben zu können herumgekommen ist, ist das Mädchen damit beschäftigt seine Brote zu Essen.
Màels dezenten Hinweis auf das Haus der Geschichten und das man dort Lesen und Schreiben lernen könne, ignoriert sie einfach und tut so, als hätte sie ihn gar nicht erst mitbekommen.

Überhaupt hört sie den beiden Erwachsenen nur mit halbem Ohr zu, ist sie doch vielmehr damit beschäftigt immer wieder nach Ben zu sehen und sich einen Spaß daraus zu machen seiner feuchten Zunge zu entgehen, die ihr immer wieder über die Nasenspitze zu streichen versucht, wenn sie sich zu dem schwarzen Hund hinunter beugt.

Màels versteckten Hinweis ihn nicht bei seinem richtigen Namen zu nennen hat das Mädchen dabei keineswegs überhört, aber da es gegenwärtig mit genügend anderen Dingen beschäftigt zu sein scheint, droht dem Elben von dieser Seite ohnehin keine Gefahr.

Lorne schenkt dem Gespräch der beiden erst wirkliche Aufmerksamkeit, als der Elb der jungen Frau sein Frühstück überlässt und das Gespräch auf die Bögen der Elbenfrau zu sprechen kommt. "Machst du vielleicht auch kleine, leichte Bögen?" erkundigt sie sich bei Nejanad und sieht die Elbe nun interessiert an. "Ich meine solche zum Üben?"

Doch die Elbenfrau scheint ihre Worte zu überhören, den schon erzählt sie Màel von dem Haus in dem sie lebt und das Mädchen merkt wie der Blick der Frau träumerisch in die Ferne schweift. Die Kleine zuckt die Schultern. Sie lacht und will schließlich aufstehen, um mit Ben zu spielen, der ihr momentan als die weit aus unterhaltsamere Gesellschaft erscheint. Doch dann entscheidet sie sich doch anders und bleibt auf ihrem Stuhl sitzen, wobei sie allerdings unruhig auf der Sitzfläche hin und her rutscht. "Wo wohnst du denn", fragt sie Nejanad schließlich geradeheraus.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 22:32 Uhr
Nejanad wendet sich an Lorne.
"Wo ich wohne?...ähm nun ja, ziemlich am Rande.
Zu eurer frage wegen den Bögen, ich habe sie keineswegs überhört. ich wollte nur noch fertig reden und hätte euch ohnehin darauf angesprochen" meint sie mit einem Zwinkern.
"Ich fertige auf Wunsch hin auch solche an, ja. Aber das wäre dann ein Spezialauftrag, und das würde ein wenig mehr Kosten." Sie blickt Lorne an.
"Allerdings", fügt sie mit einem frechen Lächeln hinzu, "kann ich Freunden auch mal etwas günstiger abgeben..." Sie zwinkert Lorne zu.
" Warum fragt ihr? Möchtet ihr solch einen Bogen?" fragt sie dann, wesentlich geschäftstüchtiger.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 30. Juni 2004, 22:44 Uhr
Lorne guckt die Elbenfrau ganz verdutzt an, als diese mit ihr spricht als wäre sie schon, nun ja, eine junge Frau. Das Mädchen ist sich gar nicht bewusst wie sehr sie Sheheras Ausflug in die Badehäuser und die neuen, sauberen Kleider verändert haben.

Und der Umstand, dass sie nun nicht mehr als schmutziges Straßenkind, sondern als Mädchen von fast 14 Jahren gesehen wird, ist ihr noch nicht klar. Nejanads Worte haben sie daher etwas aus der Fassung gebracht, was eigentlich nur sehr selten der Fall ist.

Als sie sich endlich wieder gefangen hat, erklärt sie: "Dafür habe ich gar kein Geld." Verlegen sieht sie auf Tischplatte, doch dann lächelt sie schon wieder. "Aber ich würde gerne einmal sehen wie man einen Bogen schnitzt. Vielleicht könnte ich irgendwann einmal vorbei kommen und zusehen wie das geht."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 30. Juni 2004, 22:52 Uhr
Nejanad schaut Lorne lächelnd an.
"Sicher könnt ihr vorbei kommen, wenn euch dies interessiert. Aber wie gesagt, mein Geschäft ist noch nicht eröffnet. Und momentan schnitze ich keine Bögen, erst ab übermorgen. Aber da brauche ich 10 Tage um nur zu schnitzen und ansonsten gar nichts zu machen, da möchte ich auch keinen Besuch.
Danach aber können wir uns gerne mal treffen, und dann kann ich euch ein wenig zeigen wie das geht, oder ihr könnt auch vorbei kommen.
Aber erst mal muss das Geschäft eröffnet werden, dann findet ihr auch einen Zettel an der Anschlagtafel vom Marktplatz.

Ich werde ebenfalls den Wirt, oder die Wirtin fragen, ob ich hier schnitzen darf; ich finde es sehr schön hier. Dann könnten wir uns hier treffen.
Ich weiss es noch nicht so genau."

Sie blickt Lorne an und wartet auf ihre Reaktion. Sie mag diese, anscheinend recht junge Frau, und sie ist sich sicher dass sie nicht stören wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 30. Juni 2004, 23:10 Uhr
Erfreut zwinkert Lorne Nejanad fröhlich zu. "Ich komme gerne mal vorbei, wenn dein Laden geöffnet hat", erwiedert sie freundlich. "Ich würde wirklich gerne zusehen, wie man einen Bogen herstellt. Wenn du Thal besuchen kommst, um ihm deine Bögen zu zeigen, kannst du mir ja sagen, wann ich vorbeikommen kann."

Sie sieht zu dem Elben hinüber. "Aber heute habe ich bestimmt keine Zeit", verkündet sie gut gelaunt. "Wir wollen uns nämlich gleich Pferde ansehen." Bei der Erwähnung der Pferde zittert ihre Stimme leicht. "Und heute Nachmittag ..." Lorne holt einmal tief Luft. "... würde ich gerne mit Ben schwimmen gehen, wenn das Wetter so schön bleibt und das Wasser nicht zu kalt ist." Endlich sind die Worte heraus und alle Aufregung und Anspannung fällt von ihr ab. Gespannt wartet sie nun auf die Reaktion des Elben.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 01. Juli 2004, 00:03 Uhr
Nach einigem Hin und Her erreichen Leo und Jareth schließlich doch noch den Harfengarten, aber es ist ja auch nur ein kurzer Fußmarsch quer über den Marktplatz. Jareth wundert sich ein wenig über Leo's plötzlichen Stimmungsumschwung, aber auch, wenn er sich an solche Launenhaftigkeit erst gewöhnen müßte, so ist er doch froh, dass der Knabe sein betrübtes, hochrotes Gesicht gegen eine freche, lausbubenhaft fröhliche Miene eingetauscht hat.

Der Harfengarten ist ob der Tageszeit und des schönen Wetters wie zu Erwarten gut besucht, dennoch bekommen Leo und Jareth einen gemütlichen, schattigen Tisch unter den ausladenden Ästen eines großen Baumes. Jareth lässt sich auf die Holzbank fallen und streckt genüßlich die Beine von sich, während er sich zurücklehnt und unauffällig die anderen Gäste der Gaststätte betrachtet. Kein bekanntes Gesicht ist dabei, aber das wäre auch verwunderlich gewesen. Es dauert auch nicht lange, bis eine Magd an den Tisch kommt, um ihre Bestellung aufzunehmen und allein in Voraussicht der leckeren Speisen, die sie ihnen anbietet, läuft Jareth das Wasser im Mund zusammen. Er bestellt sich selbst gebratenen Hasen in Honig und einen großen Krug kühles Verder Dunkel dazu und als auch Leo seine Wünsche an die Magd weitergegeben hat, fragt Jareth nach Halla und Borgil. Er muß jedoch erfahren, dass beide nicht im Haus sind, weil sie wohl eine Hochzeit besuchen. "Das ist schade", wendet er sich dann an seinen Begleiter. "Ich hätte dir die beiden gerne vorgestellt. Aber wenn nicht heute, dann eben morgen." Es vergeht keine viertel Stunde, als auch schon die Speisen und Getränke serviert werden und Jareth nimmt erst einmal einen tiefen Zug aus dem Krug und wischt sich genüßlich den Bierschaum von den Lippen. "So lässt es sich leben, was?" Er beobachtet schmunzelnd, wie Leo von seinem eigenen Getränk nippt und macht sich dann auch sogleich über sein Essen her, das wie zu erwarten vorzüglich schmeckt und beinahe von selbst auf der Zunge zergeht.

Nach dem Essen schiebt Jareth den Teller von sich und spült die letzten Bissen mit Bier hinunter und fühlt sich einfach wunderbar hier im Schatten des Baumes in der abendlich lauen Luft des Juniabends. Es könnte ja gar nicht besser laufen. Seine Geldkatze ist voll, sein Geschäft läuft an und einen Gehilfen hat er auch schon, wenn er auch noch nicht so recht weiß, ob Leo sich gut einleben würde. Was ihm jedoch mehr beschäftigt sind die rückgängigen Lagerbestände und bislang hat er es nicht geschafft, sich in Talyra vor Ort einen guten Stofflieferanten zu besorgen. Und er weiß selbst, dass sich diese Sache nicht länger hinausschieben lassen würde. Stirnrunzelnd betrachtet er seinen Begleiter und versucht sich vorzustellen, was dieser mit dem Geschäft anstellen würde, wenn Jareth selbst nicht da wäre. Die Szene mit dem Garn allerdings stimmt ihn dennoch nachdenklich. Es würde Wochen dauern, ehe er Leo alles gezeigt hätte, was zu wissen nötig wäre um ihm den Laden bedenkenlos überlassen zu können. Andererseits hatte er ja genau deswegen eine helfende Hand gesucht. Allerdings weiß Jareth auch, dass in der nächsten Woche in Brioca ein Stoffmarkt abgehalten werden würde. Ein unverständlicher Umstand in Anbetracht der Nähe der großen Handelsstadt Talyra.

"Hum..." setzt er an und versucht einen möglichst guten Einstieg für dieses Thema zu finden. "Was hälst du davon, wenn wir morgen einmal gemeinsam alles durchgehen, was für ein Wollgeschäft wichtig ist? Damit du nicht wieder hilflos vielen unheimlichen Garnrollen ausgeliefert bist." Jareth schmunzelt, auch wenn er mit diesem Einstieg nicht ganz zufrieden ist. Andererseits ist ihm die Laune auch nicht nach Drumherumreden. Er berichtet Leo in ausführlichen Worten von seinem Vorhaben den Briocaer Wollmarkt zu besuchen und auch von seinen Bedenken ihn für diese Zeit allein hier zu lassen. Allerdings umschreibt er diesen Umstand großzügig. "Alles, was du wissen müsstest, wären die Preise für Garne und Stoffe, die wir im Augenblick auf Vorrat haben und natürlich ist am Wichtigsten, dass nachts und in Abwesenheit Tür und Tor immer gut verschlossen sind." Jareth hat wenig Bedenken, dass der Junge irgendetwas stehlen und sich damit aus dem Staub machen würde; das Haus ist bislang so gut wie leer und alle Wertsachen, die Jareth besitzt, befinden sich ohnehin in seiner Geldkatze oder würden ihn auf der Fahrt begleiten. Außerdem würde er Borgil oder Halla bitten, ein Auge auf Leo zu haben. Nicht allein deswegen hätte er die beiden dem Jungen an diesem Abend gerne vorgestellt. "Meinst du, wir bekommen das hin in der kurzen Zeit?" Für tiefgreifendere Gespräche über die Herkunft und Vergangenheit müßte eben später noch Zeit sein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 01. Juli 2004, 11:06 Uhr
Nejanad ist reichlich verduzt, als Lorne sie plötzlich mit du anspricht.
War das Absicht?

"Pferde? Wollt ihr eines kaufen? Nun, dafür habe ich kein Geld, mein Haus hat mich ein Vermögen gekostet. Aber villeicht darf ich, falls ihr eines kauft, es mir einmal anschauen?" fragt sie fröhlich, doch auf das "du" geht sie nicht ein.
"Ich habe auch sonst keine Tiere, aber, nun...." sie zögert, "ich bin sehr gerne im Wald, und sehe auch oft Tiere dort. Ausserdm gibt es genug herumstreunende Katzen, die mich manchmal besuchen. oder besser gesagt früher, hier kennen sie mich noch nicht."

Sie schaut sich unruhig um, ob sie irgend eine Frau oder einen Mann sieht, der oder die der Wirt oder die Wirtin sein könnte. Doch sie sieht nur die Schenkmaiden.
Ich werde wohl noch in die Harf hinein müssen. denkt sie und seufzt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 01. Juli 2004, 13:09 Uhr
"Nun, entschuldigt mich, ich muss gehen.
Ich komme, sobald ich genügend Bögen geschnitzt und mein geschäft eröffnet habe, zum Haus der Bücher. Dann können wir weitersehen, wenn euch dies recht ist."
Sie steht auf.
"In diesem Sinne, euch, Thal und euch, Lorne, einen schönen Tag."
Sie macht einen kleinen Knicks und geht in die Harfe.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Leo am 01. Juli 2004, 15:48 Uhr
Die Plätze im Garten scheinen zwar nicht bis zum letzten besetzt zu sein, doch hätten die vielen Menschen, Elben und anderen Leo sicherlich ein ungutes und vielleicht auch schamhaftes Gefühl bereitet, hätte die Glücklichkeit nicht einfach keinen Platz dafür gelassen. Und so prangt in seinem Gesicht noch immer das neckische Lächeln, das auch auf ein paar Sommersprossen aufmerksam macht, über den ansonst glatten Wangen spärlich verstreut.
Er nimmt zaghafte Schlücke aus seinem Krug, selbst das einfache Verder Kupfer beschert ihm fast einen kleinen Brechreiz.
Nicht weniger vorsichtig geht er auch mit den Speisen um und kann sich nicht so recht auf seinen Hunger konzentrieren, beinah als hätte das Glück ihn gesättigt, als es das nichtssagend grundlose Grinsen in sein Antlitz gebracht hatte. Fröhlich beobachtet er stattdessen lieber Jareth, der einen gesunden Appetit zu Tage legt und auch dem Bier nicht viel Zeit gibt.
Während die unschwer vernehmlichen Essgeräusche weiterhin zu ihm dringen, schweift sein Blick langsam ab und bleibt schließlich nach einer kurzen Musterung der übrigen Gäste an den saftig grünen Blättern des Baumes hängen, dessen Krone sich so beschützend über ihm auslädt. Die Strahlen der Abendsonne sickern träge durch die Lücken im Astgeflecht und allerlei Insekten werden nach und nach auf der tiefbraunen Rinde sichtbar.
Es ist tatsächlich perfekt ... leider keine Linde. Ich hätte zu gern gewusst, ob dieses Grün seinen Namen überhaupt verdient.
Die Luft ist passend zum Anblick angenehm lau und obschon der Gäste reichlich da sind, hält der Lärm sich in Grenzen. Dösig beginnt Leo, die Melodie zu summen, die beriets den ganzen Tag in seinem Kopf eingebrannt ist und stört sich nicht mehr an der großen Locke die ihm tief in die Augen hinunter hängt.
Erst Jareths Worte von einer Abreise reißen ihn wieder aus den Tagträumereien und lassen ihn wieder in eine aufrechte Sitzposition fahren. Er nimmt einen weiteren Schluck von seinem Bier und unterdrückt die Reaktion, die das kühle Getränk ihn ihm hatte auszurufen versucht. Seine Gesichtszüge verziehen sich trotzdessen kaum merklich.
"Ich ... ich weiß nicht so recht.", setzt er an, als Jareth schließlich aufgehört hat zu sprechen. "Ich meine, doch natürlich. Es wird mir wohl möglich sein, ein paar Zahlen in meinem Kopf zu behalten und auch Tore zu verschließen ist nichts Schweres. Ich hätte wohl ohnehin Angst, mitten in der Nacht von Einbrechern gemeuchelt zu werden." Er zwinkert schnell, bevor sein Ausdruck ernster wird.
"Ich weiß nur nicht, ob ich wirklich gut darin wäre, einen Kunden zu bedienen. Manch einer hat mir schon Unhöflichkeit nachgesagt."
Er überlegt kurz. "Was natürlich eine ausgemachte Lüge ist! Ich bin nur etwas ... etwas schüchtern, Ihr wisst hoffentlich was ich meine. Und im Hinblick auf vollkommen Fremde vor allem."
Er schweigt und versucht sich vorzustellen, welche Panik wohl beim Besuch eines Käufers ihn ihm aufkommen würde. Er legt den Kopf schief und starrt knapp an Jareth vorbei ins Leere während das seltsame Lächeln sich noch immer nicht verabschiedet hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 01. Juli 2004, 16:20 Uhr
Lorne, die bisher noch nie jemanden anders als mit einem unförmlichen du angesprochen hat, weil sie es nicht anders weiss, ist gar nicht bewusst, dass sie Nejanad damit offenbar verunsichert hat. Zudem ist sie viel zu gespannt darauf zu erfahren was Màel von ihrem Vorschlag am Nachmittag schwimmen zu gehen, als das sie die Unsicherheit der Elbenfrau bemerkt hätte.

Als Nejanad sich verabschiedet um aufzustehen und den Harfengarten zu verlassen nickt sie ihr fröhlich zu und wünscht ihr noch einen schönen Tag. Dann steht sie ebenfalls auf, weil sie nicht länger still auf ihrem Stuhl sitzen kann und wendet sie wieder Màel zu, während Ben schwanzwedelnd um Aufmerksamkeit heischend um ihre Beine schleicht.  

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mael Duinc am 01. Juli 2004, 17:05 Uhr
Màel verabschiedet sich freundlich von Nejanad, als sie sich entfernt, um die Harfe zu betreten. Mit dem Versprechen, sie zu Besuchen, wenn sie ihr Geschäft eröffnet winkt er ihr nach.

„Du hast genug gegessen, wie mir scheint.“, bemerkt er grinsend, als Lorne bereits mit Ben um den Tisch tanzt. „Sicher kannst Du ihn mit zum Schwimmen nehmen. Er wird sich freuen! Mal sehen, vielleicht gehe ich auch eine Runde ins Wasser, aber Du musst mir das Schwimmen beibringen.“ Das schon häufig gesehene Augenzwinkern lässt seine grünen Augen funkeln wie Smaragde.

„Wir sollten nach einem guten Pferdehändler suchen, wenn wir tatsächlich bis zum Mittag wieder am Haus sein wollen.“, und Ben bellt zustimmend, wobei das laute Geräusch gewohnt viele Blicke auf den Hund zieht, damit natürlich auch auf Màel, der automatisch seinen Kopf neigt, um seine Haare ins Gesicht fallen zulassen und bedenkt den schwarzen Riesen mit einem finsteren Blick.

Ben drückt sich „Schutz suchend“ hinter Lorne und lugt unter ihrem Ellenbogen nach oben, wozu er sich schon fast hinlegen muß. Dieser Anblick veranlasst den Elben zu einem Lachen, welches allerdings nicht weniger leise ist.

„Wir gehen jetzt besser!“ sagt er grinsend zu Lorne und sie machen sich auf, um in Erfahrung zu bringen, wo sich ein guter Pferdehändler finden lässt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 01. Juli 2004, 18:01 Uhr
Jareth mustert sein Gegenüber nachdenklich. Begreift der Junge denn nicht, dass er irgendwann auch selbst für seinen Lebensunterhalt sorgen muss? Eigentlich hatte er vorgehabt, Leo eine Warmlaufzeit zu geben und alles andere würde sich schon von selbst einstellen, aber jetzt hat er das erste Mal massive Zweifel daran und eigentlich möchte er den Jungen packen und kräftig durchschütteln. Wie früh hatte er selbst mit anpacken müssen und auch bald damit angefangen sich selbstständig um sein eigenes Geschäft zu kümmern. Doch er schweigt und blickt Leo nur ernst an, ehe er sein Bier zur Gänze leert, sich die Hand vor den Mund haltend aufstößt ohne sich viel dabei zu denken und dann dauert es noch eine Weile, während Jareth in Gedanken sämtliche Möglichkeiten durchgeht.

"Also gut. Wir kennen uns gerade einmal einen Tag, ich weiß im Grunde überhaupt nichts von dir und du von mir natürlich genauso wenig. Aber dir muß klar sein, dass du dich nicht ewig hinter deiner Schüchternheit verstecken kannst." Und für Jareth steht fest, dass dieser Bengel mit Sicherheit noch nie in seinem Leben hatte für seinen Lebensunterhalt aufkommen müssen. Zumindest nicht auf die Art, wie sie ihm als Sattler vorbestimmt wäre. "Du hast gesagt, du verstehst dich auf den Beruf des Sattlers und das ist an sich schön und gut. Aber willst du ewig als Knecht arbeiten? Früher oder später wirst du mit anderen Leuten zu tun haben." Jareths Augen blicken ernst drein, was auch die Lachfalten nicht mindern können. "Gut, wir haben vier Wochen vereinbart und in dieser Zeit kannst du sicherlich austesten, was dir liegt. Ob du nun allerdings Stoff oder Leder oder Schweinshaxen verkaufst ist dabei völlig gleichgültig." Er stimmt einen etwas versöhnlicheren Ton an, aber so lange Leo in seinen Diensten steht würde er sich nicht zurückhalten, diesem Tagträumer den Kopf zu waschen. "Schau, du hast es doch auch geschafft bei mir vorstellig zu werden. Und natürlich mußt du nicht verkaufen. Aber überdenke einmal, dass dein Leben sich nicht nur auf die Zeit in meinem Geschäft beschränkt. Und im Grunde hast du die Kundin heute doch richtig beraten. Wenn auch... auf eine etwas eigenwillige Art und Weise." Jareth will es wirklich nicht, aber bei dem Gedanken an die Szene am Nachmittag muß er dann doch unwillkürlich schmunzeln. "Natürlich könntest du auch mitkommen und vielleicht wäre das sogar das Beste. Aber ich möchte dir nach deiner langen Reise nicht gleich noch eine zumuten." Himmelherrgott, er könnte bei mir sogar in die Lehre gehen, wenn er sich damit anfreunden könnte und fleißig wäre.

Jareths Redefluss wird von der Schankmagd unterbrochen, die den leeren Krug und die Teller an sich nimmt und sich nach weiteren Wünschen erkundigt. "Noch eins von der selben Sorte", deutet Jareth auf den leeren Bierkrug in ihren Händen. "Ich werde Borgil bitten, ab und an einmal nach dem Rechten zu sehen. Was hälst du davon? Dieser Zwerg wirkt nach außen etwas ruppig, aber lass dich davon nicht abschrecken." Und womöglich würde ihm das gar nicht mal schlecht tun. Die Vorstellung eines Zusammentreffens Borgils und Leos lässt ihn innerlich breit grinsen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Leo am 01. Juli 2004, 21:24 Uhr
Der Ausdruck in Jareths Gesicht und auch der Tonfall seiner Stimme holt Leo schließlich vollends aus den Träumereien in die Realität zurück und wischt auch endlich das dümmliche Lächeln hinfort.
Jedes mal wenn er die Gelegenheit gekommen sieht versucht er stotternd etwas einzuwerfen, ist jedoch nie schnell oder laut genug und beschränkt sich wieder darauf zuzuhören. Die Worte treffen natürlich sein leicht verletzliches Wesen, aber dummerweise weiß er auch, dass Jareth wohl Recht hat.
Wie oft hatte er sich wohl selbst ohrfeigen können in den letzten Monaten, wenn der Schwermut ihn wieder einmal zum wachen Schläfer gemacht hatte oder die Anwesenheit anderer einen stammelnden Idioten hervorbrachte?
Er ist in Versuchung es jetzt zu tun, beherrscht sich aber ob der Überlegung danach wohl für verrückt gehalten zu werden. Er senkt die Augen und lässt sich Jareths Worte durch den Kopf gehen.
Und ich habe doch Gründe dafür!
Die gerade gewonnene Einsicht hadert trotz allem noch mit den festgesetzten Gedanken in seinem Hinterkopf und er schabt mit den Füßen auf dem Boden herum wie ein trotziges Kind, das zwar eine gewisse Reue zeigt aber nicht einsehen will. Die letzte Bemerkung klingt für ihn wie eine Bezeugung des Misstrauens und so überhört er sie einfach, bevor er beginnt:
"Es ist ja nicht so, als würden Menschen in jeder Hinsicht sofort irgendwelche ... krampfhaften Panikanfälle in mir auslösen, ich weiß nicht. Nur ein ungutes Gefühl, manchmal. Irgendwie. Auch nur in manchen Phasen."
Widerspreche ich hier gerade meinen eigenen letzten Sätzen und entschuldige sie auch noch? Zuweilen bin ich lächerlich.
Er kratzt sich am Hinterkopf und nimmt eine seltsame Sitzposition ein, das eine Bein hochgezogen, das andere weit von sich gestreckt und unterstreicht großflächig gestikulierend seine Sätze.
"Von Zeit zu Zeit kommt es mir auch so vor, als sei diese ganze Art nur eine seltsame Form des Selbstmitleids."
Er lächelt wieder und dieses Mal sogar echt.
"Ich glaube, Ihr sagtet vor Kurzem selbst noch, das alles lernbar sei, nicht wahr? Wohl auch der Umgang mit Personen ... und um ehrlich zu sein, mit Euch zu reden ist ein riesenhafter Fortschritt für das Ganze, was mich angeht."
Selbstironisch stolz strafft er die Schultern und grinst spitzbübisch.
"Bei mir entsteht wohl alles aus Launen heraus - und seit ich hier bin sind ebendiese ungewöhnlich gut, das auch noch konstant!"
Und das stimmt tatsächlich - wie nett!
Er hofft ein wenig, dass der Vortrag Jareth wieder etwas besser gestimmt hat und nippt fröhlich an dem Bier. Ohne dass sich seine Nase kräuselt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 02. Juli 2004, 12:34 Uhr
Der Ritt von der Werft bis zur Harfe hat nicht lange gedauert. Phelan hatte sein Pferd der Sänfte hinterher gehen lassen und Morgana hatte sich an ihn gelehnt, da ihr ein wenig schwindelig war von den drei Gläsern Wein, die sie auf der Feier getrunken hatte. Die Sänfte hält am Eingang zum Harfengarten und Borgil und Halla verlassen die Sänfte. Halla hat genauso gerötete Wangen wie Morgana selbst und als Phelan sie langsam vom Pferd gleiten lässt, fühlt sie sich leicht und beschwingt. Ich glaube ich habe schon zuviel getrunken. Ein Kichern steigt in ihr auf, dass sie noch gerade so unterdrücken kann und in ein breites Lächeln umwandelt. Phelan bindet das Pferd an und sie hakt sich bei ihm unter, genau wie Halla es bei Borgil macht und sie betreten dann den Harfengarten.

Der Garten ist wie immer gut gefüllt, aber Borgil hat schnell einen Tisch frei gemacht an den sie sich setzen können. Halla will nach drinnen gehen und Getränke für sie alle holen, aber Borgil hält sie davon ab und schiebt sie mit sanfter Gewalt auf die Bank. Morgana muss schmunzeln und Halla läuft rot an, und man kann ihr ansehen, dass es ihr absolut nicht leicht fällt dort still sitzen zu bleiben, wo sie doch sonst immer eifrig hier  hin und her rennt und Gäste bedient. Es dauert nur wenige Wimpernschläge und Wein, Bier und Met stehen auf dem Tisch, aber nichts was auch nur annähernd wie ein Fruchtsaft oder Wasser aussieht. Morgana entscheidet sich dann in Ermangelung anderer Getränke wieder für den Wein, der alsbald rot und schwer in dem Glas funkelt, das vor ihr steht. Ian schläft friedlich, obwohl viele Geräusche aus dem Harfengarten an seine Ohren dringen müssen, aber das scheint ihm nichts auszumachen.

Morgana und Phelan sitzen Borgil und Halla gegenüber und als jeder sein Glas vor sich stehen hat, erheben sie alle die Gläser. "Und was sollen wir nun feiern?" , fragt sie in die Runde, denn dass ihnen allen nach feiern zu Mute ist, sieht man deutlich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 02. Juli 2004, 14:24 Uhr
Jareth geht über Leos Aussage, dass es ihm helfen würde, mit ihm zu reden, hinweg, als habe er sie nie gemacht, aber er nimmt sie natürlich zur Kenntnis. Er kann jedoch beim besten Willen nicht sagen, ob Leo ihm etwas vorspielt, ihm das sagt, was er hören will, oder ob er sich tatsächlich zu erklären versucht. Auch aus seiner Mimik wird Jareth nicht wirklich schlau. Nach seinen Worten macht er beinahe den Eindruck, als wolle er die Eindringlichkeit des Themas herabspielen, so als unterhielten sie sich über Belangloses wie das Wetter und irgendwo macht es Jareth hilflos und wütend, dass er nicht so recht an den Jungen heranzukommen scheint.

"Hm", macht er schließlich. "Das ist schön, wenn es dir hier besser zu gehen scheint." Was immer dich auch berdücken mag. "Aber warum denn Selbstmitleid? Warum solltest du dich selbst bemitleiden müssen?" Innerlich rauft sich Jareth die Haare. Auf ein solches Gespräch ist er jetzt so gar nicht vorbereitet. "Aber du kannst lernen, wenn du das nur wirklich möchtest. Möchtest du es denn?" Die Mogbarmagd erscheint und stellt Jareth den nächsten Bierkrug hin und über dessen Rand hinweg mustert Jareth Leo eindringlich.

Kurze Zeit später bemerkt Jareth zu seiner Freude, dass sowohl Borgil als auch Halla mit einem ihm fremden Pärchen im Harfengarten erscheinen und sich an einem Tisch unweit des ihren niederlassen. "Das ist ja mal ein Glück. Ich hoffe doch nicht, dass es sich bei den beiden um das Brautpaar handelt." Jareth deutet unauffällig zu der Vierergruppe hinüber. "Der Zwerg da, das ist Borgil, der Wirt. Und die kleine Mogbar dort, das ist Halla, seine oberste Magd", erklärt er Leo in Flüsterton. Offenbar sind sie tatsächlich gekommen um zu feiern, denn weder der Wirt noch die Magd machen Anstalten sich mit dem normalen Tavernenbetrieb zu beschäftigen und lassen sich stattdessen Spirituosen servieren, soweit Jareth das erkennen kann.

Obwohl er eigentlich nicht stören will, wartet er doch ab, bis Halla in seine Richtung blickt und winkt ihr dann fröhlich zu, in der Hoffnung, später noch ein Wort mit ihr und Borgil wechseln zu können.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 02. Juli 2004, 17:04 Uhr
Halla rutscht unruhig auf ihrem Platz herum. Sie kann sich einfach nicht daran gewöhnen nur hier zu sitzen ohne irgendetwas zu tun. Ausserdem ist es ihr noch unangenehm weiter in diesem Kleid im Garten zu sitzen, wo sie jeder ansehen kann. Die Getränke werden von Grid gebracht, die ihr zulächelt und ihr Kleid bewundert. Hallas Wangen färben sich noch ein wenig roter, als sie eh schon sind und sie glaubt, dass diese Röte niemehr weg gehen würde.

Morgana erhebt als erste das Glas und die anderen folgen ihr, als sie fragt auf was sie trinken wollen, findet Halla ihre Sprache endlich wieder. "Wie wäre es wenn wir die Geburt eures Sohnes feiern?" Als alle nicken, trinken sie auf Ian, der friedlich in dem Tuch schläft und das kleine Köpfchen auf Morganas Brust liegen hat. Nachdem sie einen Schluck getrunken hat, blickt sie sich im Harfengarten um und als ihr Blick auf Jareth fällt und er ihr zuwinkt glühen ihre Wangen förmlich auf. Sie winkt ihm mit einem Lächeln zurück und wirft einen raschen Blick zu Borgil. Borgil hat sie schon lange nicht mehr mit dem Laiginer Langbein aufgezogen, wie er Jareth immer nennt und Halla weiss, das sicher irgendein Kommentar von dem Zwerg kommen wird. Also richtet sie ihren Blick wieder auf ihr Glas und den Wein, der darin funkelt. Sie nimmt noch einen kleinen Schluck und merkt die Wirkung recht bald. Ihr wird ein wenig schwindelig, aber das legt sich wieder als sie sich mit einer Hand an der Tischkante festhält.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Selket am 02. Juli 2004, 20:49 Uhr
Da der Abend so schön und das Wetter so mild ist, hat Selket sich entschieden im Harfengarten anstatt in der Goldenen Harfe selbst einzukehren. Der Garten ist gut besucht wie es zu dieser Tageszeit nicht anders zu erwaten war, doch findet die Elbenfrau schließlich einen kleinen Tisch etwas abseits der übrigen Bänke, ausreichend geschützt vor allzu aufdringlichen Blicken.

Es ist bereits geraume Zeit her, seit sie das letzte Mal in einem so großen Gasthof wie der Goldenen Harfe gewesen ist und allmählich merkt sie doch wie sehr es sie anstrengt den verstohlenen Blicken, welche sie aufgrund ihrer Größe und der Narbe in ihrem Gesicht recht häufig auf sich zieht, keinerlei Beachtung zu schenken. Nachdem sie sich gesetzt hat, lässt die hellhäutige Elbe nun ihrerseits ihre Blicke über die anwesenden Gäste schweifen, die sich bei gutem Essen und Trinken ausgelassen miteinander unterhalten.

An einem der Tische entdeckt sie den Borgil, den Wirt der Harfe. Sie hat ihn bei ihrem ersten kurzen Aufenthalt in Talyra flüchtig kennengelernt, aber dieser liegt schon mehere Jahre zurück. Das Gesicht des Wirts ist das einzige, welches sie kennt. Ansonsten sieht sie um sich herum nur Fremde, doch hat seit ihrer Ankunft in Talyra zugegebenermaßen auch erst wenige Leute kennen gelernt, vornehmlich Handwerker. Schließlich zieht eine flüchtige Bewegung an einem der anderen Tische ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Zwei Männer sitzen dort beieinander. Der eine, ein junger Mann mit hellblauen Augen und lockigem Haar nippt gerade an seinem Metkrug, während der andere, offenbar ein Halbelb mit einer – wie Selket findet – recht ungewöhnlichen Haartracht gerade die Hand zum Gruß hebt, als eine der Frauen am Tisch des Wirtes in seine Richtung herüber sieht. Er scheint den Wirt der Harfe und dessen Gäste also näher zu kennen. Jedenfalls ist dies der Eindruck, welcher durch diese Szene bei Selket entsteht.

Die Elbe wendet den Blick desinteressiert ab. Stattdessen hält sie nach einer Schankmaid Ausschau, wird fündig und bedeutet der Frau mit kurzem Handzeichen, dass sie gerne etwas bestellen würde. Das Mädchen nickt, um ihr zu bedeuten, dass sie gleich zu ihr kommen wird und Selket wartet geduldig, bis die junge Frau schließlich zu ihr an den Tisch herüberkommt.

„Khel’Anar“, grüßt sie förmlich und lächelt die Schankmaid aufmunternd an. „Bringt mir bitte einen Becher Wein – Roten vom Ostufer, wenn möglich – und dazu einen Salat sowie eine kleine Schale Sonnenbeeren, sofern Ihr welche habt.“ Die junge Frau nickt, dann geht sie in Richtung Harfe, um bald darauf mit dem Gewünschten an den Tisch der Heilerin zurückzukehren. „Min caris“, dankt Selket ihr höflich, dann lehnt sie sich matt zurück und nimmt erst einmal einen Schluck Wein zu sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Leo am 02. Juli 2004, 21:09 Uhr
Er beobachtet Jareth eine Weile, vermag aber nicht viel in seinen Gesichtszügen zu lesen und auch ein stimmungsbezeugender Unterton fehlt in seinen Worten.
Seine Augen folgen dem Blick des Mannes und streifen kurz über die festliche Gruppe.
"Natürlich möchte ich das.", antwortet er dann kurz angebunden, sagt allerdings nichts zu der anderen Frage.
Selbstmitleid? Wahrscheinlich auch nur aus purer Dummheit. Aber so ist es nun einmal.
"Wie dem auch sei, es dürften keinerlei Probleme in Eurer Abwesenheit auftreten, solange ich wenigstens das Nötigste im Geschäft gezeigt oder beigebracht bekomme. Vielleicht kann ich ja sogar irgendwem ein paar Rollen Garn andrehen, wer weiß?"
Er zwinkert und dreht den Bierkrug in seinen Händen herum, nicht bereit einen weiteren Schluck zu trinken.
"Und sollte das Haus abbrennen oder der Stoff von der Mottenbrut zerfressen werden, Drudenglanz dürfte schnell genug sein mich vor Eurer Rückkehr weit aus Talyra hinaus zu bringen. Trotzdem habe ich vollstes Verständnis für Euer Vorhaben, vertrauenswürdigere Personen in Kenntnis zu setzen."
Obwohl sich bei den paar ironischen Sätzen ein schelmisches Lächeln auf sein Gesicht gezeichnet hat, klingen Leos Worte ein wenig steif.
"Nach Brioca wollt Ihr reisen? Ist das weit?"
Er überlegt kurz. "Ich glaube nicht, auf meiner Reise davon gehört zu haben ... aber allzuviel gesehen habe ich wohl auch nicht von den Immerlanden."
Der Junge träumt sich eine kleine Weile in die Abschnitte seines Wegs, die am besten in seinem Gedächtnis hängen geblieben sind, seufzt leise.
"Ihr seid wohl sehr viel mehr herumgekommen - wart Ihr auch oben, im Norden? Die Sagen und Mythen sind faszinierend, ganz so wie die Nordmänner selbst."
Er grinst und denkt an ein paar Begegnungen mit Mitgliedern dieses Volkes während der Kindheit in Fa'Sheel.
"Zum Glück jedoch hat mich die Reiselust vollkommen verlassen. Schwielen an den Füßen, aufgeschürfte Gelenke und dazu noch ein trotziges Pferd ... es muss hart sein, das ganze Leben so zu verbringen. Aber auch wunderbar."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 02. Juli 2004, 21:24 Uhr
Als Gast hat er sein eigenes Wirtshaus schon lange nicht mehr erlebt - und Borgil kann schmunzelnd feststellen, daß die Harfe sich genauso macht und genauso wirkt, wie sie soll. Die Schankweiber rennen, die Servierjungen auch, allerorts strahlen die Gäste Zufriedenheit und Durst auf mehr aus, und auch unter den hohen Bäumen mit ihren im Abendwind schaukelnden Laternen ist es so heimelig wie drinnen in der Gaststube. Nachdem Grid ihnen Met, Wein und Bier herbeigeschafft hat, hält Borgil sie am Schürzenzipfel fest und ordert für sie alle etwas zu Essen: Boggsdis, eine Zwergenspezialität, gebratenes Fleisch in Pilzrahmsauce und frisches Brot - sie alle können eine Kleinigkeit in den Magen vertragen.  Als Morgana etwas betreten fragt, was sie nun feiern sollten, grinst Borgil unter seinem Bart über Hallas prompte Antwort. Da sitzen sie, alle vier herausgeputzt und im besten Feststaat und sollten eigentlich auf der Hochzeit anderer tanzen (nun ja, DAS vielleicht nicht), aber die ist ja nun ins Wasser gefallen. Im wahrsten Sinne des Wortes. "Ich frage mich, ob Ragnarsson seine widerspenstige Braut schon eingefangen hat, oder ob er ihr immer noch nachläuft." Das läßt ihn an Phelans Schmetterlingsnetz denken und allein die Vorstellung treibt ihm das Wasser in die Augen und läßt Borgil in ein ungeheuer erheitertes Lachen ausbrechen (was ungefähr so klingt wie ein Drache mit schwerer Bronchitis).  Immer noch kichernd hebt er schließlich seinen Bierhumpen - süffiges Kupfer aus Verd - und meint: "Dann stoßen wir an auf Ian. Möge sein kleines Leben voller Glück und Wärme beginnen, möge er wachsen und gedeihen und ganz so werden wie seine wundervolle Mutter. Auf Ian und Morgana!" Sie stoßen an und für einen kurzen Moment wärmt ein echtes Lächeln Borgils Narbengesicht. Dann läßt er den Blick schweifen, während sie auf's Essen warten und entdeckt sowohl Jareth, den Laiginer, als auch einige andere bekannte Gesichter im gutbesuchten Harfengarten. Und dazwischen eines, das er in Talyra vor Jahren zuletzt sah: Potzblitz und Sils heiliger Amboß! Das dort hinten ist Selket oder ich bin ein Riese! Er prostet ihr zu, als sie in seine Richtung blickt und nickt leicht und als Jareth offensichtlich erfreut herüberwinkt (wobei er natürlich Halla angrinst, nicht ihn) nickt er auch dem Langbein zu. Was ist denn das für ein Jüngelchen da bei ihm? Na, wird sein Gehilfe sein.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 02. Juli 2004, 21:39 Uhr
Jareth übergeht die Ironie in Leos Worten, lächelt aber bei der Vorstellung eines flüchtenden Leo auf dem Rücken dieses langmähnigen Gauls, der störrischer zu sein schien als ein altes Weib. Ich verstehe ihn ja. Ich käme mir auch dämlich vor, wenn mir ein Kindermädchen in Form eines Zwerges vorgesetzt würde. Aber dazu mußte er Borgil erst einmal informieren und er nimmt sich vor, das am morgigen Tag vor seiner Abreise zu tun, denn er möchte die Gesellschaft nicht unbedingt jetzt stören. Sieht aus, als würden sie feiern. Und tatsächlich tragen die beiden Frauen festliche Kleidung, jedenfalls eleganter, als für einen normalen Tavernenbesuch üblich.

Ob ich im Norden war... Jareth schmunzelt. Wo war er eigentlich noch nicht gewesen? "Weißt du, der Norden ist groß. Aber ja, ich habe Ardun und Normand gesehen, falls du das meinst. Bis in den Westen allerdings hat mich noch nichts getrieben. Und in den tiefsten Süden auch nicht. Is' zu heiß da." Jareth grinst und unterbricht sich selbst, indem er einen kräftigen Schluck Bier nimmt und damit den Krug zur Hälfte leert. "Brioca ist nicht weit. Zwei - oder vielleicht ein bißchen mehr - Tagesreisen mit dem Wagen in den Süden, immer am Ufer des Ildorel entlang." Und das nächste Mal nehme ich ihn mit, falls wir bis dahin noch gemeinsame Wege gehen. Jedenfalls nimmt Jareth sich das fest vor. "Was meinst du, warum ich mich schlußendlich hier niedergelassen hab. Es gibt so viel zu sehen, aber die Straßen sind auch nicht immer sicher, schon gar nicht für eine Wagenladung voller Güter. Und irgendwann sehnt sich jeder nach einem Ort, den er sein Zuhause nennen kann."

Eine Weile vergeht, während Jareth ein Paar Anekdoten seiner langen Reisen zum Besten gibt, auch wenn er nicht weiß, ob er Leo damit langweilt oder ob der Junge wirklich Interesse daran hat, seine Geschichten zu hören. Irgendwann geht das Gespräch dann über zu den Dingen, auf die Leo achten soll während Jareths Abwesenheit. "Und immer schön die Türen verschließen. Versprich mir das." Und bei diesen Wort legen er Leo die beiden Schlüssel hin, die Haus und Hof öffnen. "Gib gut darauf acht. Aber du machst das schon", lenkt er dann ein und setzt zu einem betretenen Grinsen an.

Noch einige Zeit vergeht, ehe die Krüge schließlich zur Gänze geleert sind. Jareth begleicht die Rechnung mit klingender, frisch erworbener Münze und macht zur Abwechslung einmal wieder ein zufriedenes Gesicht. Was auch immer geschehen würde, es würde schon alles gut gehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 02. Juli 2004, 22:26 Uhr
Es ist bereits früher Abend, als Malakai und Amrún vor dem Harfengarten stehen und sich die Menschenmasse ansehen, die sich darin tummelt. Es gibt tatsächlich nicht mehr sehr viele Plätze und erst jetzt, als sie die grünen Dächer der grossen Buchen betrachtet, fällt Amrún auf, dass sie den ganzen Tag damit verbracht hat, sich im Haus der Bücher umzusehen und Malakai zu lauschen, was denn nun in Zukunft ihre Aufgaben sein werden.

Eine der Bedienungen fängt an, die zahlreichen Laternen in den Baumwipfeln zu entzünden, während Shenrah sein Licht für Talyra langsam ganz einstellt. Einen Moment steht Amrún unentschlossen da, bevor sie Malakai ansieht. "Wäre es für Euch auch in Ordnung, draussen zu sitzen?" Das Nicken des Magiers ist eindeutig und Amrún betritt den Harfengarten, wobei sie Halla - welche zu ihrer Verwunderung an einem der Tische sitzt - kurz zunickt. Sie kannte sie nicht näher, aber ein paar Worte hatte sie mit ihr gewechselt, schliesslich kam Amrún öfter her.

Gerade stehen ein paar der Gäste auf und machen einen Tisch direkt am Marktplatz frei, wo Amrún sich sofort hinsetzt, bevor es jemand anderer tun kann. Erst jetzt bemerkt sie, dass Malakai vielleicht den Einen oder Andern hier kennt, nicht jeder lebt so zurückgezogen wie sie. Entschuldigend blickt sie zu ihm auf, während sie etwas verlegen spricht. "Oder... habt Ihr jemanden gesehen, dem Ihr gerne Gesellschaft leisten würdet?"

Es ist deutlich, dass es ihr nun gar nicht recht ist, dass sie sich einfach hingesetzt hat. Man könnte meinen, Deine Mutter hat Dir nichts beigebracht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Selket am 02. Juli 2004, 22:34 Uhr
Geraume Zeit später, sowohl Salat als auch Sonnenbeeren sind längst gegessen und auch von ihrem Rotwein ist nur noch ein kleiner Schluck im Becher zurückgeblieben, fühlt sich Selket wieder erholt und bereit den Heimweg nach Cerua anzutreten. Es wird allmählich immer dunkler und die Laternen im Harfengarten werden nach und nach entzündet, was sehr schön aussieht und eine sehr gemütliche Atmosphäre schafft. Die Elbe seufzt und winkt eine Schankmaid zu sich, um zu bezahlen.  

„Das Essen war sehr gut“, erklärt sie, während sie ein paar Münzen in ihre hohle Hand fallen lässt und anschließend klimpernd in die offene Hand der Schankmaid abzählt. Nachdem sie gezahlt hat, erhebt sie sich und verabschiedet sich freundlich. „T'Anar, meine besten Grüße an den Wirt“, erklärt sie höflich, die übliche Abschiedsformel ein kleinwenig verkürzend. Sie nickt der Schankmaid noch kurz zu, dann wendet sie sich ab und verlässt den Harfengarten, um sich auf den Heimweg zu begeben. Die Elbenfrau tritt auf den Marktplatz hinaus und geht dann langsam in Richtung der Tausendwinkelgasse davon, während sie die angenehme Abendkühle der Luft genießt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 02. Juli 2004, 23:29 Uhr
Morgana schiesst Röte in ihre Wangen als sie Hallas Antwort auf ihre Frage hört und noch mehr Rot gesellt sich hinzu als Borgil den Trinkspruch aufsagt. Sie greift unter dem Tisch nach Phelans Hand und drückt sie kurz. Er sitzt dicht bei ihr und sie kann die Wärme spüren die von ihm ausgeht. Der Abend ist lau und es ist herrlich hier draussen im Freien zu sitzen. Der Harfengarten ist gut gefüllt, wie immer um diese Jahreszeit, das einzige was fehlt, ist ein Barde der seine Weisen vorträgt, aber dies ist auch das einzige was an diesem Sommerabend fehlt. Halla und Borgil grüssen einige der Gäste und einen Moment bleibt Morganas Gesicht an dem Blonden Mann hängen der Halla eifrig zuwinkt und sie anlächelt. Der Mann ist in Begleitung eines Jungen Burschen, aber Morgana sind beide unbekannt. Auch die Elbin die Borgil einen Moment vorher gegrüsst hat, kennt Morgana nicht. Dafür kommt einige Zeit später Malakai in den Harfengarten. Morgana hatte schon gehört, dass er von seiner Reise zurückgekehrt war und das Amt des Archivars im Haus der Bücher übernommen hatte. Sie selbst war ihm aber seitdem nicht mehr begegnet. Sie lächelt dem Magier kurz zu und betrachtet sich dann die Elbin an seiner Seite. Das Gesicht kommt ihr bekannt vor, aber sie weiss nicht, wo sie es einordnen soll, aber ihre ganze Art lässt Morgana vermuten, dass sie zu den höher gestellten Familien aus Talyra gehört. Morgana hatte sie bestimmt schon des öfteren gesehen, aber noch nie mit ihr geredet.

Dann wird ihr Blick aber von dem Essen abgelenkt, das zwei Mogbarmädchen an den Tisch bringen, und das so verführerisch duftet, dass ihr das Wasser im Munde zusammen läuft. Morgana war schon lange nicht mehr in der Harfe gewesen und hatte das gute Essen manchmal vermisst. Früher war sie oft hier gewesen. Hier hatte sie TianShi und viele ihrer anderen jetzigen Freunde kennengelernt. Kurz denkt sie an die Seharim, die sie seit dem kurzen Besuch vor einigen Monden nicht mehr gesehen hat, und von der man erzählt, sie hätte Talyra verlassen. Aber dann schiebt sie all diese Gedanken aus ihrer Vergangenheit zur Seite und beginnt zu Essen, ehe ihr Magen so laut knurrt, dass es durch den ganzen Harfengarten zu hören sein müsste

Während des Essens schweigen alle und alle Teller werden bis auf den letzten Rest geleert. Es ist ein wenig kompliziert mit Ian vor der Brust zu essen, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht und irgendwie gelingt es ihr, trotz des Weines und ihres Heisshungers, keine Sosse auf Ian zu verteilen. Das leichte Schwindelgefühl, das vom Wein hervorgerufen wurde, legt sich nach dem guten Essen und sie nimmt dankend noch ein Glas Wein an. "Das Essen war wie immer hervorragend Borgil." Sie lächelt den Zwerg an, und dann fällt ihr ihre Frage von eben ein. "Borgil darf ich euch etwas fragen?" Borgil brummt etwas in seinen Bart und Morgana beginnt zu sprechen, weil sie es als ein Einverständnis deutet. "Mir ist da eben auf der Hochzeit etwas durch den Kopf gegangen. Heiraten Zwerge eigentlich auch? Ich meine, es gibt ja keine weiblichen Zwerge und deshalb hab ich keine Ahnung, ob es so etwas überhaupt gibt." Ihre Wangen haben sich wieder leicht gerötet. Sie weiss, das Zwerge aus magischen Gärten stammen und sich nicht so fortpflanzen, wie die anderen Wesen der Immerlande und deshalb ist ihr diese Frage auch ein wenig unangenehm, aber wissen möchte sie es trotzdem gerne, denn irgendwie kann sie sich nicht vorstellen, das Zwerge nichts für Frauen übrig haben sollten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 03. Juli 2004, 13:14 Uhr
Die vielen Tage im Haus der Bücher haben wohl schon ihre Spuren hinterlassen.Die untergehende Sonne blendet ihn fast als sie den Hafengarten erreichen. Malakai begrüsst den Untergang der Sonne mit einem langen Blick zum Himmel. >Wäre es für Euch auch in Ordnung, draussen zu sitzen?< Der Magus nickt und setzt sich mit seiner Begleiterin an einen gerade frei gewordenen Tisch. Sein Blick schweift über die Gesihter aller anwesenden Gäste. Ohne Shwierigkeiten finden seine Augen den Herrn des Hauses in ein Gespräch mit seiner rechten Hand Halla und der Heilerin Morgana verwickelt. Doch da ist jemand den der Magus niht kennt. Ein kleines Kind sitzt auf ihren Schoß. Beim Barte des Allwissenden, kann das sein? Hm... ja, dass könnte ihr Kind sein. Sieht prächtig und gesund aus. Die Worte von Amrún reissen ihn aus seinen Gedanken und er blickt sie zuerst etwas überrascht an. "Wie? Oh!" Malakai winkt mit einer Geste ab. "Nein, das kann warten. Ich denke wir sollten uns erst stärken." Meine Fragen an Borgil haben Zeit.

Nach einigen Minuten läuft eine Mogbarbedienstete, beladen mit Schüsseln und Tellern vorbei. Malakai hebt die Hand und das Mädel nickt bestätigend, rauscht aber davon um ihre Ladung an die Gäste zu bringen. Während sie warten blickt Malakai erneut zum Himmel und stopft sich nebenbei seine Pfeife. Mit Furchen auf der Stirn denkt er über seine bisherigen Ergebnisse mit den Metallen nach und plötzlih fällt ihm eine Frage ein. "Amrún, gestattet mir eine Frage." Sie nickt und blickt ihn neugierig an. "Mich würde zu gerne interessieren, wie eine vom unsterblichen Volk über den Tod denkt. Habt ihr Angst eines Tages zu sterben?" Seine Augen blicken ins Leere. Der Magus fühlt sich ausgebrannt und innerlih leer. In seinen Gedanken brennt nur noch ein einziger Wunsch. Soll ich es tun? Ich weiß ja gar nicht mal wie ich es anstellen soll. Es existieren keine Beweise oder Ansatzpunkte dafür. Wenn ein Sitchech Priester jetzt deine Gedanken lesen könnte... nein, ich möchte nicht einmal daran denken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 03. Juli 2004, 14:14 Uhr
Amrún scheint vollkommen überrumpelt von Malakais Frage und so sieht sie ihn etwas verwirrt an. Angst zu sterben? Warum sollte jemand Angst davor haben? Sie blickt den Magier ernst an und sieht dann eine Weile in den Himmel, wo sich langsam der Mond abzeichnet, obwohl Shenrah noch immer ein paar schwache Strahlen zur Erde schickt.

"Angst zu sterben... nun..." fängt sie leise an, bevor sie den Blick wieder auf ihren Begleiter richtet. "Das Leben ist schön und man kann mehr erblicken und entdecken, als das, wofür ein Menschenleben reichen würde. Man lernt mit der Zeit, mehr zu sehen, zu riechen und zu fühlen, weil man weiss - oder annimmt - mehr Zeit zu haben als die Menschen. Somit erlebt man alles bewusster, weil man sich ja nicht beeilen muss um alles zu sehen, was man in seinem Leben sehen möchte." Ihr Blick scheint einen Moment einfach durch den Magier hindurch zu gehen, bevor ihr Blick wieder klar wird.

"Es wäre natürlich schade, wenn man in dem Wissen sterben müsste, nach einer falschen Annahme gelebt zu haben und so viel verpasst zu haben, doch nein... ich habe keine Angst, eines Tages zu sterben." Der letzte Satz klingt gut durchdacht und vollkommen ehrlich, genauso wie sie anscheinend von ihren Worten überzeugt ist.

"Es gibt mehr als das hier..." Einen Moment sieht sie sich erneut im Harfengarten um und blickt dann wieder zu Malakai. "Doch ich weiss, dass es andere Meinungen darüber gibt. Meine Mutter zum Beispiel fürchtet den Tod. Allerdings nicht nur ihren Eigenen, sondern auch den meines Vaters. Vielleicht fürchtet sie sich danach auch nicht mehr vor ihrem eigenen." Die Frage, wie er auf auf so etwas kommt, verkneift sie sich, doch spricht ihr Blick Bände.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 03. Juli 2004, 21:37 Uhr
Der Abend ist lau, das Bier süffig, das Essen ausgezeichnet und Borgil findet langsam seine gute Laune wieder - vor allem angesichts der Tatsache, daß die Harfe gut besucht, aber nicht überfüllt ist und alle Gäste, soweit er das beurteilen kann, ziemlich zufrieden mit sich und dem Rest der Welt aussehen - die einzige Ausnahme dieser zufriedenen Behaglichkeit bildet Shyada, die irgendwann wutschnaubend die Harfe stürmt  und dabei mit den Türen knallt, daß noch unten im Harfengarten das Geschirr auf den Tischen einen Satz macht. "Na!" Grollt Borgil überrumpelt und etwas verwirrt. Seine armen Türen hatten ihr bestimmt nichts getan. Wenn diesem Weib eine Laus über die Leber gelaufen war, war sie so groß wie ein azurianisches Dreihorn. Bevor er jedoch weiter über diesen Auftritt nachdenken kann, bringt Morgana ihn mit ihrer Frage - und ihrer offensichtlichen Verlegenheit - zum Grinsen. "Ihr werdet ja rot!" Kommentiert er erheitert. "Och, hin und wieder kommt es schon vor, daß ein Zwerg sich eine Frau nimmt... äh... und sie zum Altar führt, wie man so schön sagt. Natürlich keine seines Volkes...warum in den heiligen Steingrotten keine wachsen ist eine Frage, die selbst die Gelehrtesten meines Volkes noch nicht ergründen konnten (und die anderer Rassen erst recht nicht), aber wir Zwerge sind deswegen noch lange keine Kostverächter." Er nimmt einen tiefen Schluck Verder Kupfer und streicht sich genießerisch durch den Bart. "Was die zahlreichen Halbzwerge ja beweisen." Sein Grinsen wird noch breiter. "Wir Zwerge sind nämlich durchaus in der Lage dazu."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 03. Juli 2004, 22:03 Uhr
>Ihr werdet ja rot!< Auf diesen Satz hin, und auf das Grinsen, dass unter Borgils Bart nun deutlich zu sehen ist, glühen Morganas Wangen noch mehr, und ähneln mit Sicherheit nun reifen Kirschen. Borgil hatte genau verstanden, worauf sie mit ihrer Frage eigentlich abgezielt hatte, was sein letzer Satz eindeutig beweist. Phelan hat während Borgils Antwort seinen Arm um ihre Taille gelegt, und sieht sie mit dem selben Grinsen an, das auch Borgils Gesicht ziert. Hallas Wangen glühen ebenfalls, aufgrund der Art des Gespräches. Aber schliesslich,bricht der Bann und Morgana beginnt zu kichern. "So genau wollte ich es eigentlich auch nicht wissen, aber nun bin ich im Bilde. Was allerdings eine neue Frage aufwirft, gibt es unter den Zwergenmischlingen dann auch weibliche Mischlinge oder nur männliche?"  Irgendwie erscheint ihr das alles sehr komisch und sie könnte loslachen wie ein junges Mädchen, aber sie versucht sich zusammen zu reissen und schiebt ihre Albernheit auf den nun doch schon recht grossen Genuss an Wein, deshalb gluckst sie nur vor sich hin und weicht dem belustigten Blick von Phelan aus, weil sie sonst wirklich laut loslachen müsste.

Ian bewegt sich in seinem Tuch, ballt seine kleinen Hände zu Fäusten und gähnt, erwacht aber noch nicht. Sie greift nach ihrem Glas Wein und trinkt einen Schluck und der Reiz lachen zu müssen lässt ein wenig nach. Schliesslich blickt sie doch in Phelans Gesicht und seine Blicke sagen genau das, was sie auch denkt.Es dauert nicht mehr lange, minn Elskan, nur noch ein paar Tage, dann sind die unendlich langen Wochen herum. Sie lächelt ihn verstehend an und rückt ein Stück näher an Phelans Seite, legt ihren Kopf auf seine Schulter und blickt dann zu Borgil, der noch über eine Antwort nachdenkt, mit einem breiten Grinsen unter dem roten Bart.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 04. Juli 2004, 11:18 Uhr
Malakai kommentiert Amrúns Gedanken zu diesem Thema äußerst knapp. "Hm, nun das überrascht mich nicht." Doch bevor ein weiteres Wort fällt erscheint die Mogbarbedienstete von vorhin und nimmt ihre Bestellungen entgegen. Kaum ist sie erneut davon gerauscht sieht Malakai seine Begleiterin sehr nachdenklich an und mustert sie genau. Eine unausgesprochene Frage ihrerseits kommt ihm bei ihren Gesichtsausdruck in den Sinn. "Nun, es ist ganz einfach. Ich habe zu wenig Zeit um alles in einem Menschenleben zu erledigen. Doch ist mir aufgefallen, das Berufsgenossen eures Geschlechts nicht so eifrig bei der Sache sind, wie wir Kurlebigen. Ich frage mich wer letzendlich mehr Wissen erreicht und was ein Mensch mit ihrem Potenzial alles erreichen könnte." Mehr Einsicht in seine Gedanken gestattet er ihr vorerst nicht. Seine geheimsten Wünsche und Hoffungen behält der Magus für sich. Würden sie eines Tages sein verderben sein? Vielleicht, aber es wäre wert diesen Pfad einzuschlagen. Es muss ja keiner wissen was ich für Experimente treibe. Malakai weicht ihren nun neugieregenden Blicken nicht aus und blickt ihr fest in die Augen, unterlässt es jedoch mehr zu verraten.

Malakai weicht auf ein anderers Gesprächsthema aus. "Sagt, was hält euch hier in Talyra? Warum reißt ihr nicht zurück in eure wahre Heimat? Vermisst ihr sie denn nicht, oder habt ihr sie gar noch nie gesehen?" Der Magus verspührt keinen Wunsch mehr diese Lande einmal mit eigenen Augen zu sehen. Vor zwei Jahren hat er diese Gedanken zusammen mit einer kalt gewordenen Beziehung begraben. Nie mehr würde sich eine Frau zwischen ihm und seine Freiheiten und seine Experimente stellen. Das Ziel ist klar, es fehlt nur an Mittel und Theorien zu ihrer Durchsetzung. Alles eine Frage der Zeit. Ich werde es schaffen. Noch während Amr^´un ihm antwortet stellt eine Bedienung ihm ein Methorn auf den Tisch. Langsam und genüsslich trinkt Malakai den edlen Honigsaft. Das brennende Gefühl in seinem Hals erwärmt schließlich auch den gesamten Magen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 04. Juli 2004, 11:56 Uhr
>Doch ist mir aufgefallen, das Berufsgenossen eures Geschlechts nicht so eifrig bei der Sache sind< Einen Moment muss Amrún darüber nachdenken, ob der Magier das nun als Beleidigung meint oder einfach nicht über seine Aussage nachgedacht hat. Schliesslich entscheidet sie sich für die zweite Möglichkeit und schiebt die Überlegung weit weg. Sie fragt sich, was Malakai wirklich wissen wollte und was wohl in seinem Kopf vorgehen mag, doch nimmt sie sich vor, nicht allzu neugierig zu sein, was ihr allerdings sehr schwer fällt. Ihr Leben lang hat sie immer alles sofort nachgefragt, wenn sie etwas wissen wollte, doch hat sie das Gefühl, dass dies bei ihrem Begleiter nichts nützen würde. Sein fester Blick in ihre Augen allerdings überzieht ihren Rücken mit einer Gänsehaut und macht sie noch unsicherer, ob sie nicht doch nachfragen sollte. Allerdings wechselt der Magier das Thema, noch bevor sie überhaupt dazu kommt, dies zu tun.

>Vermisst ihr sie denn nicht, oder habt ihr sie gar noch nie gesehen?< Amrúns Gesichtsausdruck klärt sich langsam und sie blickt Malakai lächelnd an. "Ihr seht das Richtig. Man kann nichts vermissen, was man nicht kennt. Doch habe ich mir vorgenommen, meine "Heimat" einmal zu besuchen. Aber ich hab ja noch viel Zeit, nicht wahr?" Ein kleines Grinsen umspielt ihre Lippen, während sie fortfährt. "Allerdings weiss ich ehrlich gesagt gar nicht, was ich dort soll."

Als die Mogbardame ihren Wein abstellt, nippt sie kurz daran, doch trinkt sie nicht richtig, weil ihr die Lust am Wein irgendwie vergangen ist. "Und Ihr? Warum bleibt Ihr hier? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur wegen der vielen Büchern ist." Diesmal muss sie schmunzeln und hofft, die Laune des Magiers trotz seiner offensichtlichen Müdigkeit etwas aufheitern zu können.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Phelan am 05. Juli 2004, 09:46 Uhr
Phelan kann sich nichts Besseres vorstellen, als den Rest der Feierlichkeiten im Harfengarten zu verbringen und im Grunde ist er derart froh, dass sie dieser Hochzeit entkommen sind, dass es ihm gleich nochmal so gut gefällt im Schatten der alten Bäume zu sitzen und mit hervorragendem Essen bewirtet zu werden. Das Essen, welchen ihnen Borgil als Boggsdi benennt, wird nach kurzer Untersuchung mit Messer und Gabel einem erfolgreichen Geschmackstest unterzogen. "Vorzüglich, Meister Borgil, wirklich. Wir kennen etwas Ähnliches, Pilze und Fleisch, beides angebraten, aber im Vergleich hierzu kommt mir das vor wie eine Portion Mäusefutter." Nicht, dass sie im Wald mehr Möglichkeiten gehabt hätten, aber die Mischung aus Pilzen, Wild und diversen Kräutern war immmer wohlschmeckend gewesen und Phelan ahnt, dass Borgil seine Übertreibung durchschaut hat. Und für den Wein ist er ebenso dankbar wie für das Essen. Er hat so lange keinen mehr in gemütlicher Runde trinken können, dass er seine übliche Zurückhaltung in diesem Moment einfach beiseite schiebt und nach dem Essen bereits beim dritten Becher Wein angelangt ist. Der Umstand mit der flüchtenden Braut erscheint ihm mit einem Mal sehr amüsant, obwohl die Angelegenheit für die Betreffenden sicher nicht so lustig war, aber allein die Errinnerung an den rasenden Nordmann mit der Katze auf dem Arm schiebt ihm die Mundwinkeln in die Höhe. Selbst Morgana lässt sich Wein nachschenken und die Stimmung ist so gelöst wie schon lange nicht mehr.

Zurückgelehnt, den Arm um Morganas Taille gelegt lauscht er dem dann folgenden Gespräch und der Verlauf desselben lässt ihn schmunzeln und dann breit grinsen, als Morgana immer verlegener und verlegener wird. Seine Gedanken folgen der Richtung, welche die Unterhaltung annimmt und er kommt nicht umhin, seinen Griff um Morganas Taille liebevoll aber bestimmt zu verstärken und ihr Blick scheint mehr zu auszusagen als bloße Verwunderung über diese Geste. Zum Thema an sich hat er nicht viel beizusteuern, allerdings wartet auch er gespannt auf Borgils Antwort. Dieser Zwerg mit seiner teilweise derben Art ist, wie er jetzt in den prächtigen Gewändern vor ihnen sitzt, ein einziger Widerspruch in sich.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 05. Juli 2004, 11:09 Uhr
Bei dem Thema das Morgana anschneidet wäre Halla fast der letzte Bissen im Hals stecken geblieben. Nicht dass sie nicht oft genug in der Harfe bei solchen Themen zuhören muss, aber dort sind es einigermassen Fremde für sie. Hier das betrifft aber Borgil und sie sitzen in kleiner Runde, und sie ist nicht die Schankmaid, die gegen so etwas immun ist, sondern nur ein einfaches Mogbarmädchen. Sie hat zwar schon viel geflirtet und es ist nicht so als würde sie das nicht gerne tun, aber alles was darüber hinausgeht, ist für sie ein Buch mit Sieben Siegeln. Es hatte sich einfach noch nicht ergeben und um so unangenehmer ist es ihr irgendwie, das jetzt so offen über solche Sachen gesprochen wird.

Halla will sich aber auch nichts anmerken lassen und grinst mit, als die anderen auch alle grinsen oder schmunzeln, allerdings verraten ihre hochroten Wangen und das unruhige hin und her rutschen auf der Bank, dass ihr das Thema nicht wirklich zusagt. Auch Morganas Wangen sind gerötet aber das hält sie nicht davon ab, Borgil weitere Fragen zu stellen. Als alle fertig gegessen haben, beginnt Halla damit die Teller schon einmal zusammen zu stellen und an den Rand des Tisches zu bringen. Borgil schaut sie zwar mit einem Kopfschütteln dabei an, aber etwas zu tun  lenkt Halla wenigstens etwas ab. Als sie wieder an ihre Platz sitzt, hat Borgil ihr noch einmal nachgeschenkt und sie nimmt einen Schluck. Der Wein rinnt langsam in ihren Magen und breitet sich dort wärmend aus und sie fühlt sich langsam aber sicher doch etwas wohler, denn irgendwie scheint alles leichter und sie bekommt plötzlich gute Laune, allerdings wird ihr ab und zu auch etwas schwindelig, wenn sie eine zu schnelle Bewegung mit dem Kopf macht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 05. Juli 2004, 13:08 Uhr
>Und Ihr? Warum bleibt Ihr hier? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur wegen der vielen Büchern ist.< Der Magus blinzelt kaum merklich bei dieser Frage mit den Augen. "Nun das sind meine eigenen Gründe, die ich niemanden anvertrauen kann. Tut mir leid." Lächelnd nimmt er einen weiter Schluck aus seinem Methorn. Dann kommt auch schon das Essen. Ob es diesmal wieder die Selbe Bedienung ist kann der Magier nicht erkennen. Für ihn sieht eine Mogbar aus wie die andere. Mit Heißhunger beginnt er das noch heiße Hünchen zu zerlegen, wobei er sich, durch wundersame Weise, kein einziges Mal verbrennt. Das mit Honig bestrichene Hähnchenfleisch schmeckt köstlich. Auch wenn der Magus einen eher gelassenen Eindruck macht, kanner jedoch nicht verbergen das seine letzte Mahlzeit schon einige Zeit her ist.

Kaum ist die Schlacht vorbei und der letzte Knochen auf dem Teller reinigt sich Malakai die Hände mit einem Tuch, das mit dem Essen zusammen gebracht wurde. Mit einem kräftigen Schluck beendet er sein Mahl und bestellt sich einen weiteren Wein. Malakai versucht das vorhin beendete Gespräch wieder aufzunehmen. "Ihr sagtet, ihr wüsstet nicht was ihr in eurer Heimat zu suchen hättet. Soll das etwa heißen, das hier niemals den Wunsch verspührt habt in diesen Ebenen zu leben? Mich überrascht das sehr. Seit der großen Isolation vor vielen Jahrhunderten sind elbische Außensiedler immer noch äußerst selten."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 05. Juli 2004, 13:23 Uhr
>Nun das sind meine eigenen Gründe, die ich niemanden anvertrauen kann. Tut mir leid.< Amrún zuckt fast unmerklich zusammen bei Malakais Worten, hat sie doch so eine Antwort erwartet. Warum fragst Du dann überhaupt? Innerlich schüttelt sie für sich den Kopf, als die Bedienung das Essen der Beiden bringt. Während Malakai sich regelrecht über das Hühnchen hermacht, isst Amrún lediglich ein paar Happen von ihrem Eintopf, denn irgendwie ist ihr nicht nur die Lust auf den Wein, sondern auch die Lust auf's Essen vergangen.

Der Magier sieht aus, als hätte er seit Tagen nichts gegessen und um nicht unfreundlich zu sein, richtet sie ihren Blick auf die anderen Gäste und in das grüne Blätterdach über ihnen, anstatt ihm beim Essen zuzusehen. Ihr Haarknoten hat sich schon wieder gelöst und genervt fummelt sie daran herum, bevor sie die Spange einfach entfernt.

Sie nimmt erneut einen Schluck von ihrem Wein, als Malakai das Hühnchen auch schon verspeist hat. Selten habe ich jemanden so schnell essen gesehen. Ein kleines Grinsen geht über ihr Gesicht, auch wenn sie versucht, es sich zu verkneifen.

>Ihr sagtet, ihr wüsstet nicht was ihr in eurer Heimat zu suchen hättet. Soll das etwa heißen, das hier niemals den Wunsch verspührt habt in diesen Ebenen zu leben? Mich überrascht das sehr. Seit der großen Isolation vor vielen Jahrhunderten sind elbische Außensiedler immer noch äußerst selten.< Amrún zieht ihre Augenbraue einen Moment hoch, während sie überlegt, was sie darauf antworten soll und spricht dann mit ruhiger und leiser Stimme. Dadurch, dass sie den Kopf wie immer etwas nach vorn geneigt hat, muss sie etwas aufsehen, um den Magier wirklich anzusehen und sie streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

"Nun... wie soll ich sagen? Ich bin wie gesagt hier geboren, ich kenne zwar meine "Heimat", wie Ihr sie nennt, durch Bücher und Erzählungen meiner Eltern. Doch... ich kenne nur Talyra und _dies_ ist meine Heimat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Heimat meiner Mutter soviel besser ist, denn warum sollte sie sonst hier bleiben? Vielleicht ändere ich ja meine Meinung, wenn ich das Land einmal besucht habe, doch glaube ich das nicht."

Sie sieht den Magier freundlich lächelnd an und man kann sehen, dass sie wirklich überzeugt ist von ihren Worten. Darf ich ihn nun fragen, woher er kommt und was ihn herführt? Nein, ich glaube, das wird er mir ja sowieso nicht verraten. Sie seufzt kurz, bevor sie wenigstens den ersten Teil ihrer Neugierde in Worte fasst. "Und Ihr? Wo kommt Ihr her? Und vermisst _Ihr_ Eure Heimat nicht?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 05. Juli 2004, 14:16 Uhr
Borgil, unbedarft und derb wie stets, entgeht es völlig, daß das Thema, welches die Heilfrau angeschnitten hat, Halla mehr als nur rote Ohren beschert. Er hat mindestens das doppelte an Wein, Bier und Met intus, als der Rest ihrer kleinen Gesellschaft und langsam erwärmt sich sogar sein abgefeimtes Zwergenblut - woran Morganas Fragerei nicht ganz unschuldig ist, auch wenn die Heilerin das aus mehr wissenschaftlicher Neugier zu reizen scheint. "Sowohl als auch," erwidert er grinsend auf ihre Frage nach den Bastardnachkommen der Zwerge. "Zwerge können sich mit den meisten anderen Rassen Rohas fortpflanzen... es gibt allerdings einige Ausnahmen, wie..." Borgil setzt zu einer Erklärung über verschiedene Zwergenmischlinge an, die zwar recht nüchtern beginnt, aber spätestens dann, als er bei potentiellen Feenmüttern derselben angelangt ist, recht erheiternd wird.

"Ich meine stellt euch das vor, ein Zwerg mit rosa Haut und Flügeln und diesem Flitterkram überall... selbstredend geht das nicht, auch wenn ich gehört habe, daß diese Feenweiber..." hier senkt er seine Stimme zu einem verschwörerischen Flüstern und hält nebenbei Halla die aufmerksamst gespitzten Ohren mit der Bemerkung, daß seien keine geziemenden Worte für Jungfrauen, einfach zu. Alles, was seine kleine oberste Magd noch aufschnappen kann, sind die Worte "Wunsch" und "Oger". Einige Tische weiter unterhält sich derweil Malakai von Serathie mit einer Elbin, die Borgil vom Sehen bestens bekannt ist (er kennt die Familie seit langem) und macht sich dabei mit einem solchen Heißhunger über sein Honighühnchen her, als hätte er seit Wochen nichts mehr zwischen die Zähne bekommen.

Ach du Schreck! Wenn er immer so ißt, werden wir bei der nächsten Ratssitzung einen Ochsen am Spieß brauchen! "Halla, hör auf herumzurutschen, als hättest du Hummeln unter dem Rock, du wirst dir noch einen Splitter in den Hintern reißen, wenn du so weitermachst!" Inzwischen sind sie zu viert beim ebensovielten Krug Wein angelangt und allesamt nicht mehr ganz nüchtern. "Ich frage mich ja immer noch, was in diese Braut gefahren ist, den Nordmann einfach zu stehen zu lassen, pffffffffffffff. Na, sie wird ihre Gründe gehabt haben! Also sagt was ihr wollt, aber ICH würde so ein schreckhaftes Dingelchen nicht zum Weib nehmen - und nach so einer Tat ganz gewiß nicht mehr. Das hätte sie vorher auch wissen können, ich meine, bevor alle Gäste versammelt sind und der Priester schon den Mund zum Segen aufmacht. Sil sei Dank ist wenigstens auf der letzten Hochzeit ordentlich geheiratet worden..." Borgils Reibeisenstimme krächzt rechtschaffen empört, klingt aber gleichzeitig recht erheitert. "Und dann auch noch von dem Schiff zu springen, Essenfeuerverdammt, die Windkind ist doch kein Fischerkahn! Sie hätte sich den Hals brechen können...unglaublich! Tzzz, da versteh einer die Weiber - nichts für ungut."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 05. Juli 2004, 15:17 Uhr
Morgana weiss nicht mehr das wievielte Glas Wein sie nun trinkt. Irgendwie schien ihr das im Moment auch nicht unbedingt wichtig. Halla rutscht ungemütlich auf der Bank herum und räumt schliesslich die Teller weg, ehe Borgil dann auf Morganas letzte Frage antwortet. Anfangs hört Morgana ihm noch mit ernstem Gesicht zu, sie interessiert es wirklich. Aber Borgils Ausführungen lassen sie nicht ernst bleiben. Als er schliesslich Halla die Ohren zuhält und davon berichtet man solle sich nur eine zwergische Fee oder einen zwergischen Oger vorstellen, gelingt es Morgana nicht mehr wirklich ernst zu bleiben und sie lacht laut los, als sie sich eine zwergische Shrix oder einen zwergischen Achim vorstellt. Ausserdem glühen ihre Wangen erneut als sie sich vorstellt, wie dies wohl rein physisch von statten gehen soll. Lachtränen laufen ihr schliesslich über die Wangen, die sie eilig wegwischt und dann versucht sich wieder zu beruhigen, weil Ian sich unruhig in dem Tuch rekelt und sie jetzt nicht durch sein Geschrei, die Stimmung verderben will, die nun wirklich recht amüsant und ausgelassen ist.

Borgil kommt schliesslich wieder auf die Hochzeit zu sprechen und der Reiz zu lachen lässt nach. "Ich verstehe auch nicht, wie sie von dem Schiff springen konnte, mir wäre das viel zu hoch gewesen, wie mir das ganze Schiff an sich unheimlich ist." Morgana schüttelt sich leicht bei dem Gedanken daran, dass die Windkind hätte ablegen können und sie keinen festen Boden mehr unter den Füssen gehabt hätte. "Und ausserdem hätte sie mehr auf das Kind achten sollen, so ein Sprung hätte nicht nur für sie sondern auch für das Kind übel enden können. Aber sie scheint noch recht jung zu sein und vielleicht wurde ihr erst in dem Moment bewusst, was es bedeutet verheiratet zu sein.... Trotzdem eine seltsame Fasthochzeit war es schon. Ich hoffe nur Galrin konnte sie mit dem Schmetterlingsnetz wieder fangen." Bei den letzten Worten schleicht sich wieder ein breites Grinsen auf Morganas Gesicht und bei der Vorstellung von Galrin mit dem Netz muss sie wieder Kichern, obwohl ihr Worte vorher durchaus ernster Natur waren. Aber ein ernstes Thema gehört heute nicht an diesen Tisch, die Stimmung ist viel zu schön, als dass man sie durch ernste Themen verderben sollte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 05. Juli 2004, 16:00 Uhr
>Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Heimat meiner Mutter soviel besser ist, denn warum sollte sie sonst hier bleiben? Vielleicht ändere ich ja meine Meinung, wenn ich das Land einmal besucht habe, doch glaube ich das nicht.< Hm vielleicht erleben wie ja eine kleine Wende und das Ende der Isolation. Die letzten Gerüchte von den Kontakten im Seidengeschäft deuten zumindest darauf. Trotzdem, Ich kann das nicht so einfach glauben. Malakai legt seine Stirn in Falten und versucht sich die bevorstehende Zukunft in diesem Punkt vorzustellen. >Und Ihr? Wo kommt Ihr her? Und vermisst _Ihr_ Eure Heimat nicht.< Die Falten verschwinden und ein breites Grinsen ersetzt die bisher nachdenkliche Miene. "Ich komme aus der Magierstadt Serathie. Dort wo mehr Türme als manche Bäume in einem Wald zum Himmel aufragen. Magie ist dort etwas ganz Alltägliches und stellt, im Gegensatz zu manch anderer Lebenseinstellung die vermehrt im Nordosten auftreten, sehr nützlich. Ich gehöre dem Hohen Rat an und bin sozusagen als Botschafter hier. Ich unterstehe nur dem Rat und seit neuem der Stadt Talyra." Und auch meinem König, aber das kann sie sich sicher denken.

Malakai versucht Amrún durch Erzählungen seine Heimatstadt ein Stück näher zu bringen. "Stellt euch vor ihr würdet auf einer Brücke aus reinem Feuer euren Nachbar im Nebenturm einen Besuch abstatten. Solche Elementarkonstrukte gibt es dort in den verschiedensten Variationen. Die Bibliotheken dort sind über und über gefüllt mit Büchern über die nur erdenklichsten Themen. Bazaare auf denen man die unterschiedlichsten Waren ersteigern kann. Feilschen hat dort Tradition, ganz ähnlich wie im Südosten der Immerlande. Schulen an denen Kinder zu eigenständigen Magiern herangezogen und ausgebildet werden. Nachwuchs ist sehr wichtig für uns. Einige Magier wählen den Pfad des Suchers um geeignete Kinder im gesamten Königreich aufzuspühren und zu rekrutieren. Aber natürlich nur, wenn sie es sich auch wünschen. Niemand wird zu etwas gezwungen oder durch Magie überredet." Malakais euphorische Stimmung verändert sich schlagartig wieder in einen ernsten Ton. "Werden solche Methoden bekannt wird der betroffene Magier vor dem Hohen Rat gestellt und eventuell verurteilt. Wir haben unser eigenes, ganz spezielles Gefängnis, von denen nur die Hüter wissen wo es sich befindet."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Orga am 06. Juli 2004, 14:13 Uhr
Marie hatte den Auftrag bekommen sich um das Mädchen im Garten zu kümmern und als Mariann zu ihr kommt und ihr berichtet, daß Uumas kleiner Hengst wieder aufgestanden sei und Uuma weiter unruhig im Gras schläft, eilt sie hinaus und bekommt einen ordentlichen Schrecken. Alle ihre Bemühungen, das Mädchen auf die Gartenliege zu bekommen schlagen fehl und da es sich vor Schmerzen krümmt und Orga und Henry nicht da sind überlegt sie angestrengt, was sie tun soll.
Da fällt ihr ein, daß sie Morgana die Heilerin kurz zuvor vom Dachfenster aus im Harfengarten gesehen hat und eilt mit fliegendem Rock aus dem Tor und hin zum Harfengarten und kämpft sich durch die Tische zur Heilerin durch, die mit anderen Leuten am Tisch sitzt und fröhlich zu feiern scheint. Sogar Borgil sitzt dabei und ihr fällt das Herz fast in ihre Schürze.

Marie ist es unangenehm vor den vielen Leuten zu sprechen, aber noch unangenehmer ist der Gedanke, daß Uuma etwas passieren könnte und sie hätte nicht alles getan, um ihr zu helfen.
Mit einem scheuen Knicks stellt sie sich so an den Tisch, daß Morgana sie sehen kann und nimmt allen Mut zusammen und spricht die Heilerin an. "Verzeiht Morgana, Orga und Henry sind ausser Haus und die kleine Wilde, ähm, Uuma, die zu Besuch ist krümmt sich vor Schmerzen. Sie krallt sich auf ihrem kleinen Hengst fest, der genauso wild ist, ähm, scheu ist, wie das Mädchen. Bitte, könntet ihr nach ihr sehen? Es scheint wirklich schlimm zu sein." Marie schnappt nach Luft und blickt die Heilerin händeringend an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Phelan am 06. Juli 2004, 19:17 Uhr
"Herrlich, wirklich herrlich." Phelan lacht bis ihm die Tränen in den Augen stehen. Die Vorstellung von einem geflügelten Zwerg in einem zartrosa Seidenkleidchen und glitzerndem Bart ist zuviel und als Borgil Halla kurzerhand die Ohren zuhält ist es um seine Beherrschung vollends geschehen und es dauert eine Weile, bis er sich wieder einbekommt. "Aber es ist wirklich seltsam, dass man so viele Halbelben und andere Mischwesen sieht, niemals jedoch einen Zwergenmischling. Allerdings ist mir nach Euren Ausführungen jetzt einiges klarer geworden, Borgil." Und auch Morgana laufen die Lachtränen über die Wangen, selbst wenn sie redlich um Beherrschung bemüht ist um Ian nicht zu wecken. Die Vierergruppe ist mittlerweile auch recht problemlos zum kurzzeitigen Mittelpunkt des Harfengartens geworden, was jedoch keinen in irgendeiner Weise stört.

Phelan lässt sich den nächsten Becher Wein schmecken, während der Krug in der Mitte des Tisches sich auf geheimnisvolle Weise immer wieder zu füllen scheint. Tatsache ist jedoch, dass Phelan die Mogbarmagd, die sie mit Nachschub versorgt hat, schlicht und einfach nicht mehr wahrgenommen hat  und er ahnt schon jetzt, dass es am nächsten Morgen ein reichlich unangenehmes Erwachen geben würde. Aber der Gedanke ist so schnell wieder fort wie er aufgetaucht ist und während der Wein angenehm von innen wärmt fängt Borgil an, beobachtet Phelan fasziniert die mittlerweile erleuchteten Laternen, die sich langsam und kreisförmig zu bewegen scheinen, bis Borgil beginnt, sich über die Hochzeit auszulassen. "Sein wir doch ehrlich. Keiner von uns ist böse darüber, dass der Tag nun hier geendet hat, nicht wahr? Nicht dass ich ihrer Haut stecken möchte. In seiner allerdings auch nicht. Jedenfalls erlebt man es nicht alle Tage, dass die Braut vor den vollendeten Tatsachen flüchtet, als wären Furien hinter ihr her." Dass Jolanthe schwanger ist, ist auch Phelan nicht entgangen und er wundert sich nicht groß darüber, dass Morgana diesen Umstand zur Sprache bringt. Genaugenommen würde er sich jetzt ohnehin über gar nichts mehr wundern, was auf das Konto des köstlichen Weines geht. "Ich bin nur gespannt, wann mit der nächsten Hochzeit zu rechnen ist. Seitdem ich hier bin war das schon die dritte. Was ist mit Euch, Borgil? Keine Frau in Sicht? Oder vielleicht.. eine Fee? Kommt schon, ein wohlhabender, gestandener Mann wie Ihr sollte sich doch vor dem Weibsvolk kaum retten können."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 06. Juli 2004, 22:59 Uhr
"Ja, Ihr lacht!" Kommentiert Borgil Phelans Ausbruch mit gespieltem Entsetzen, doch selbst erheitert. Ihr solltet meinen Steingartenvetter Nurio sehen und Ihr würdet schwören, er hat Feenblut in sich! Der Zwergenwirt leert seinen Humpen - er ist nach einigem Wein wieder beim Bier gelandet, das bekommt ihm besser - und grinst den Waldläufer an.  "Na, in Galrins Haut möchte ich jetzt wirklich nicht stecken - seine ganze Sippe ist aus Dirholmar angereist, um zu dieser Hochzeit zu gelangen und dann gab es keine. Stellt Euch das vor, das ist ein Weg von... ach Götter, zahllosen Tausendschritt! Dirholmar liegt, wenn ich mich nicht irre, irgendwo in Fjarland an der Küste Normands..." noch immer kann Borgil über diese seltsame Halbhochzeit nur den Kopf schütteln. Potzblitz und Sils Schmiedehammer, so etwas hatte er wirklich noch nicht gesehen. Allerdings muß er Phelan recht geben - es ist schön, hier zu sitzen und die Harfe ausnahmsweise einmal von der anderen Seite des Tresens genießen zu können. Und eine nettere Runde zum Plaudern und Scherzen hätte er sich auch nicht wünschen können, auch wenn er den Verdacht hat, daß er selbst heute sein bester Kunde ist. Schon wieder leer, dieses Ding hat ein Loch oder ich bin kein Zwerg!

Er winkt mit dem Krug und eine der Schankmaiden beeilt sich, ihn wieder zu füllen. Den ersten Schluck daraus hätte er bei Phelans nächsten Worten allerdings beinahe quer über den Tisch geprustet. >Ich bin nur gespannt, wann mit der nächsten Hochzeit zu rechnen ist. Seitdem ich hier bin war das schon die dritte. Was ist mit Euch, Borgil? Keine Frau in Sicht? Oder vielleicht.. eine Fee? Kommt schon, ein wohlhabender, gestandener Mann wie Ihr sollte sich doch vor dem Weibsvolk kaum retten können.< "Äh..." macht er völlig überrumpelt. "Ahm..." Dann breitet sich langsam ein dämonisches Grinsen unter dem gewaltigen roten Bart aus, Borgils  Brauen sträuben sich und seine Augen funkeln. "Ich und eine Fee? Seid nicht albern, ich würde das arme Ding ja zerreißen, wenn... Halla, halt dir die Ohren zu!" Abartig hin oder her, der Gedanke ist erheiternd.

Hin sich hineinlachend schüttelt er den Kopf. "Nein, keine Frau in Sicht. Und die einzige Frau, der ich schon mindestens vier Anträge gemacht habe, lebt ja lieber mit diesem mageren Druidenbürschchen zusammen, anstatt es mal mit einem richtigen Mann zu versuchen," er verdreht verzweifelt die Augen und sein Grinsen wird noch breiter. Sein liebevolles Geplänkel mit Raven ist stadtbekannt und wird mit allgemeiner Erheiterung verfolgt, aber jedermann weiß, daß dieses Spielchen zwischen ihnen gewissermaßen Tradition ist. "Und wenn man, wie ich, nicht gerade groß, blond und stattlich geboren wurde, dann ist es...hoppla!" Das Dienstmädchen der Roßsteins - Borgil kennt sie nur vom Sehen - landet wild gestikulierend an ihrem Tisch und sprudelt unzusammenhängendes Kauderwelsch hervor. "Nana, Mädel, immer langsam mit den jungen Pferden. Erzählt mal schön der Reihe nach!"  Nach einem Moment erfahren sie denn auch alle, was los ist und Borgil erinnert sich an die "Wilde" von der die Rede sein muß. Diese kleine mit dem komischen Pferdchen! Die mit dem Hund und der warmen Milch! Schießt es ihm durch den Kopf. Er sieht Morgana an. Die Heilfrau hat eindeutig zuviel Wein getrunken - und Phelan nicht weniger. Und er selbst mag ja immer noch der Nüchternste von ihnen allen sein, aber er ist ein Zwerg, verdammt nochmal und hat von Heilkunst soviel Ahnung wie ein azurianisches Dreihorn vom Fliegen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Morgana am 06. Juli 2004, 23:30 Uhr
Morgana könnte sich kugeln vor Lachen, als sie Borgils Gesichtsausdruck auf Phelans Frage hin sieht und nur Ian und Phelans Arm halten sie davon ab, noch unter die Bank zu rutschen vor Lachen, als Borgil zu einer Erklärung ansetzt. Morganas Reaktion ist auf den viel zu grossen Weingenuss zurück zu führen und sie bekommt gar nicht  mit, wie das Mädchen der Roßsteins an den Tisch kommt und mit ihr zu reden versucht. Erst als auch Borgil auf das Mädchen aufmerksam wird, bemerkt sie es und ihr will ihr Name nicht einfallen, so sehr sie sich auch bemüht, auch das Lachen kann sie nicht unterdrücken und kichert noch weiter, als das Mädchen erneut zu einer Erklärung ansetzt, die Morgana nun einigermassen versteht.

Als sie das Mädchen ansieht verschwimmt ihr Gesicht leicht und Morgana hat für einen kurzen Moment das Gefühl, ihr Gesicht doppelt zu sehen.Bei Faeyris, ich bin betrunken! Und nun soll ich auch noch jemanden heilen, das kann ich nicht! Mit einem Mal ist ihr Lachen verschwunden und sie sieht ein wenig ratlos in die Runde. Auch die anderen scheinen ernst geworden zu sein. Als Morgana dann spricht, muss sie sich sehr zusammen nehmen, damit sie die Worte klar verständlich über ihre Lippen bringt, was ihr wohl nicht ganz gelingt, zumindest nach dem Gesicht des Mädchens zu urteilen, deren Namen ihr einfach nicht einfallen will.

"Ummm ja also was hat sie genau?.... Achja ihr sagtet was von Krämpfen oder? Hmm ja, dass müsste ich mir wohl ansehen, so kann ich da nichts zu sagen." Sie wendet ihren Blick zu Phelan und auch sein Gesicht verschwimmt kurz vor ihren Augen. "Kannst du mitkommen, und das Pferd beruhigen, ehe ich unter seinen Hufen lande." Sie muss ein erneutes Kichern unterdrücken und versucht dann aufzustehen und schafft es gerade noch, sich an dem Tisch festzuhalten, damit sie nicht wieder nach hinten auf die Bank kippt.Nimm dich zusammen Morgana, so kommst du nie bis zu den Roßsteins, geschweige denn, das du helfen könntest. Es dauert einige weitere Wimpernschläge, ehe sie glaubt das sie festen Boden unter den Füssen hat. "Ich denke wir sollten dann gehen ehe ich gar nicht mehr gehen kann" Sie blickt zu Phelan, der sich auch erhoben hat und ebenfalls schwankt, aber sie weiss nicht, ob er wirklich schwankt oder sie das nur glaubt zu sehen. Langsam lässt sie die Hände vom Tisch los und es scheint zu gehen, zumindest steht sie noch. Ian bewegt sich unruhig in seinem Tuch, gibt aber noch keinen Ton von sich, worüber Morgana äusserst dankbar ist. In seinem Gesichtchen scheint ein Grinsen zu liegen. Jaja, lach du nur über deine Mutter. Ich kann gar nichts dafür, das ist alles nur der Wein schuld und die gute Stimmung Phelan bietet ihr seinen Arm an und sie ist mehr als dankbar, sich bei ihm unterhaken zu können. Das Mädchen hat sich schon vom Tisch weggedreht und Morgana und Phelan folgen ihr, mit nicht mehr sicheren Schritten und Morgana glaubt, das jeder noch so kleine Kieselstein sie aus dem Gleichgeweicht bringen würde.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 06. Juli 2004, 23:34 Uhr
Mit grossen Augen hört Amrún Malakai zu, wie er von seiner Heimatstadt schwärmt und erneut kann sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. Na ihm gefällt ja anscheinend seine Heimat wenigstens. Lautes Gelächter vom Nachbartisch fordert einen Moment ihre Aufmerksamkeit, jedoch ist dies nicht von langer Dauer. Sie kennt zwar ein paar von den Leuten vom Sehen, doch hatte sie bisher mit fast niemandem das Vergnügen. Gerade heute bereut sie zwar die Tatsache, nicht mehr unter die Leute gegangen zu sein, doch wendet sie sich noch immer grinsend wieder dem Magier zu.

"Brücken aus Feuer und wahrscheinlich auch aus Eis, wenn ich Euch richtig verstanden habe. Mehrere Bibliotheken, gefüllt mit Büchern über allerlei Themen, die wahrscheinlich - so nehme ich doch an - hier in Talyra nicht zu finden sind." Amrún zieht ihre linke Augenbraue nach oben und versucht, gespielt ernst auszusehen. "Vielleicht sollte ich besser Eurer Heimat einen Besuch abstatten, ich denke, da gibt es mehr zu erleben als in den Elbenlanden."

Einen kleinen Moment schafft Amrún es, den gespielten Ernst aufrecht zu erhalten und obwohl deutlich etwas wahres in ihren Worten ist, fängt sie langsam wieder zu Grinsen an. Mit einem erneuten Blick zum Nachbartisch, weil das Gelächter nicht abbricht, nimmt sie ihren Becher und trinkt ihren Wein dieses Mal mit einem Zug, bevor sie ihre Aufmerksamkeit erneut ihrem neuen Arbeitgeber zuwendet.

Noch immer lächelt sie, doch ist ihr Blick wieder etwas ernster geworden durch die Gedanken, die ihr gerade durch den Kopf schwirren. "Aber ob Ihr Eure Heimat vermisst, habt Ihr mir nun trotzdem nicht verraten." Ein leichtes Grinsen schafft es noch einmal, ihre Züge zu erhellen, bevor sie doch ganz ernst wird. Ihre Augen blicken nun wissbegierig in die des Magiers und scheinbar ist sie mehr als interessiert an der Antwort der Frage, die sie danach stellt. "Ein Gefängnis, von dem praktisch niemand weiss, wo es sich befindet? Das würde bedeuten, dass man es wohl auch nicht sehen kann? Ich habe zwar einige Bücher über Magie gelesen - auch wenn ich sehr vieles, das drin stand, nicht wirklich verstanden habe - und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, wie man so etwas erschaffen könnte."

Sie spricht absichtlich nicht in der Frageform, denn sie will dann doch nicht allzu aufdringlich wirken. Aber ihre ganze Körperhaltung zeigt, dass sie mehr als gespannt auf genau diese Antwort wartet und ihre Augen blicken den Magier an, vergleichbar mit den Augen eines neugierigen Kindes.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 07. Juli 2004, 09:54 Uhr
Malakais Blick huscht über den Wirt Borgil, der zwar einiges Gebechert hat, aber immer noch stocknüchtern wirkt. Der alte Haudegen, nüchtern wie eh und je ganz gleich wieviel er schon intus hat. Ich hoffe die haben ein paar Fässer auf der Ratssitzung dabei um ihn bei Laune zu halten. Sich ein Lachen verkneifend beobachtet er die unsicheren Schritte der Heilerin, wird jedoch wieder von seiner Begleiterin angesprochen und muss seinen Blick abwenden. >Vielleicht sollte ich besser Eurer Heimat einen Besuch abstatten, ich denke, da gibt es mehr zu erleben als in den Elbenlanden.< Malakais Lächeln verschwindet. "Glaubt mir meine Liebe, ihr wollt keine Narge als gleichgestellte Wesen und Bürger des Königreiches sehen. Ich meine, denen wäret ihr herzlich egal. Sie würden euch ignorieren und verachtend anblicken. Andernfalls kommen sie bei Gewaltverbrechen oder Mord hinter Schloß und Riegel oder an den Galgen, wie alle Verbrecher. Es ist ein rauhes und kaltes Land. Nicht jedem Wesen gefällt es dort. Nehmt es mir nicht übel, aber außerhalb Serathies würdet ihr so verloren wirken wie ein Edelweiß in einer Wüste. Außer einem Elben, der für sich zurückgezogen auf einer Insel im Spiegelsee lebt, hat sich bisher noch keiner eures Volkes zu uns verirrt. Handelskontakte finden auf hoher See statt."

>Aber ob Ihr Eure Heimat vermisst, habt Ihr mir nun trotzdem nicht verraten.< Malakai blickt Amrún mit offenen Augen unschuldig an. "Nun, ich war schon immer ein Reisender. Nach meinem Meistertitel und Abschluß der Magisterprüfung konnte mir meine Heimat nichts mehr interessantes bieten. Ich war seit je her ein Reisender, ein Abenteurer. So manche Orte die niemand zuvor gesehen hat, haben meine Augen erblickt und erforscht. Ich vermisse sie schon ein wenig." Doch das der Magus seine Heimat jederzeit mittels eines Artefaktes betreten kann, spricht er nicht offen aus und behält diese Information für sich. >Ein Gefängnis, von dem praktisch niemand weiss, wo es sich befindet? Das würde bedeuten, dass man es wohl auch nicht sehen kann? Ich habe zwar einige Bücher über Magie gelesen - auch wenn ich sehr vieles, das drin stand, nicht wirklich verstanden habe - und trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, wie man so etwas erschaffen könnte.< Malakai hebt seine Schultern. "Ob man den Ort sehen kann weiß icht nicht, da ich ihn selbst noch nicht gesehen habe. Es soll jedoch weit ab aller bewohnten Orte liegen. Selbst wenn ich es wüsste, wäre ich durch einen Eid gebunden, es nicht zu verraten. Aber ja, solche Orte könnte man mit Hilfe von Magie erschaffen und zum Leben erwecken."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 07. Juli 2004, 16:31 Uhr
Obwohl Halla das Thema eher peinlich berührt, lauscht sie doch mit gespitzten Ohren, den Ausführungen von Borgil. Ihre Wangen können gar keine normale Farbe mehr annehmen und glühen weiter, wie Kohlen im Feuer. Doch plötzlich hält Borgil ihr die Ohren zu und sie hört nur noch etwas, was sehr nach Oger klingt und reimt sich daraufhin einiges zusammen, und sie muss rasch einen Schluck Wein nehmen um nicht sofort hier und jetzt in Ohnmacht zu fallen, weil ihr das alles doch fürchterlich peinlich ist und sie auch überhaupt nichts zu dem Gespräch beitragen kann.

So hört sie weiter zu und muss kichern, als Phelan Borgil fragt, wann er denn heiraten würde. Als Borgil dann mit einem kurzen Seitenblick auf Halla erwähnt er wäre ja nicht blond und langbeinig, glaubt Halla fast im Erdboden versinken zu müssen, denn sie weiss ganz genau auf wen Borgil damit anspielt, und sie ist heilfroh, das Jareth nicht mehr im Harfengarten ist und möglicherweise etwas davon mitbekommen hätte. Sie versucht still zu sitzen, seit Borgil sie ermahnt hat, also rutscht sie nicht mehr auf der Bank hin und her sondern spielt mit dem Becher Wein, dreht ihn in die eine und dann wieder in die andere Richtung, bis das Mädchen aus dem Hause Roßstein auftaucht und sich Morgana, Phelan und zu ihrer Verwunderung auch Borgil auf den Weg machen zum Roßsteinschen Anwesen.

Halla erinnert sich auch an die kleine Wilde, die in der Harfe war, aber ihre Gedanken machen riesige Sprünge und als Borgil und die anderen aus ihrem Blick verschwunden sind versucht sie auf zu stehen, was ihr nicht gelingt und sie wieder auf die Bank zurückplumpst.Was ist denn jetzt los?  Die Welt scheint sich für einem Moment fürchterlich zu drehen, genauso wie früher, als ihr Vater sie durch die Luft gewirbelt hat. Halla versucht erneut aufzustehen und erst als sie sich an der Tischplatte festhält, gelingt es ihr sich aufzurichten. Aber einen Schritt zu gehen, wagt sie sich erst, als ihr Kopf und alles um sie herum wieder still steht, zumindest fast still steht. Irgendwie schafft Halla es dann in die Harfe zu gelangen. Die Treppe hoch zu ihrem Zimmr erscheint ihr auf einma, wie ein unüberwindlicher Berg und sie braucht eine halbe Ewigkeit, ehe sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnen kann. Dort lässt sie sich, so wie sie ist, auf das Bett fallen und fällt fast augenblicklich in einen tiefen Schlaf.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 11. Juli 2004, 19:00 Uhr
>Außer einem Elben, der für sich zurückgezogen auf einer Insel im Spiegelsee lebt, hat sich bisher noch keiner eures Volkes zu uns verirrt.< Amrún zieht ihre Augenbraue erstaunt nach oben und sieht Malakai fragend an. "Aber was führt ihn dann dahin? Wenn Leute aus unserem Volk bei Euch eigentlich verachtet werden? Und warum ist das denn bei Euch überhaupt so?" Sie kann sich sichtlich nicht vorstellen, warum jemand lediglich aufgrund seiner Abstammung verachtet werden sollte.

"Ist Euer Volk schon so zurück gezogen, dass sie von anderen Völkern einfach nichts wissen wollen? Oder liegt es eher daran, dass Ihr Euer Magie-Wissen allzu gut behüten wollt?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 12. Juli 2004, 14:55 Uhr
>Aber was führt ihn dann dahin? Wenn Leute aus unserem Volk bei Euch eigentlich verachtet werden? Und warum ist das denn bei Euch überhaupt so?< Der Magus schalt sich innerlich selbst dafür das Königreich in einem falschen Licht erscheinen zu lassen. „Nehmt nicht meine persönliche Einstellung und setzt sie mit dem gesamten Königreich gleich. Viele in unserem Volk wünschen eine Freundschaft zwischen unseren Nationen. Als Beweis gilt zudem das Seidengeschäft. Nur eurem Volk ist es neben der königlichen Familie gestattet sich in Gewändern aus diesen kostbaren Stoffen zu kleiden. Selbst dem hohen Rat der Magier steht diese Ehre nicht zuteil, obwohl sie viele Vergünstigungen besitzen.“ Malakai steckt seine Pfeife weg und versucht mit Beschwingenden Gesten seine Worte zu untermauern. „Keiner von uns kann mit Bestimmtheit sagen, was sich genau im Kopf von Tharol abspielt. Ich selbst habe ihn nur einmal flüchtig kennen gelernt. Er selbst bestimmt wann und wo wir uns treffen und auch über was wir an diesen Treffen diskutieren. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Geschäften auf hoher See. Einzig die Vertreter eures Volkes bestimmen den Ort und den Zeitpunkt. Falls ihr euch nun fragt warum wir ihn in unserem Königreich tolerieren, muss ich dazu noch erwähnen, das Tharol kurz nach den Zwergen und vor den Barbaren diese Lande als seine Heimat auserkoren hatte. Wir haben also nicht das Recht ihn von dort zu vertreiben und mal ganz im Vertrauen, er besitzt eine Macht und stellt eine gewisse Autorität dar, die Niemand von uns ignorieren kann. Warum außer elbischen Kaufleuten kein anderer eures Volkes unser Land betritt mag auch vielleicht daran liegen, das Narge gleichgestellte Wesen sind. Aber ich kann es nicht ganz genau sagen, da ich nunmal nur ein Mensch bin.“

>Oder liegt es eher daran, dass Ihr Euer Magie-Wissen allzu gut behüten wollt?< Der Magus nimmt einen letzten Schluck aus seinem Horn ehe er auf diese Worte eingehen kann. „Nun, jede Schule hat ihre Geheimnisse und ist nicht darauf erpicht alles preiszugeben. Doch es herrscht zwischen den fünf Schulen ein reger Austausch an Büchern, Wissen und sogar Schülern. Ihnen stehen mittel zur Verfügung die großen Entfernungen rasch zurückzulegen. Ich kann euch nicht sagen was in den Köpfen unserer obersten Magier vor sich geht, ich kann lediglich Vermutungen anstellen. Ich bin zwar Mitglied dieses Rates, jedoch werde in nicht in alles eingeweiht.“ Zumindest noch nicht... Malakai seufzt merklich und blickt noch einmal zum Himmel. „Ich bitte euch noch einmal, nehmt nicht meine bescheidene Einstellung als Maßstab für das gesamte Königreich.“ Inständig hofft der Magus das Amrún nicht nach dem Grund seiner derzeitigen Meinung fragen wird. Wie sollte er es ihr auch erklären? Sie würde ihn wahrscheinlich für einen Wahnsinnigen oder gar einen Gotteslästerer halten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 13. Juli 2004, 10:52 Uhr
>Nehmt nicht meine persönliche Einstellung und setzt sie mit dem gesamten Königreich gleich.< Amrún zieht die Augenbraue nach oben und fragt sich, woher seine seltsame Einstellung den Elben gegenüber wohl kommen mag, doch sagt sie nichts und lässt ihn erst einmal weitersprechen. Als er ihr erzählt, dass edle Stoffe wie Seide nur für bestimmte Leute bestimmt sind, kann sie es fast gar nicht fassen.  Was soll das nützen? fragt sie sich und sieht darin eher einen Nachteil denn einen Vorteil, weil dadurch doch lediglich schlechte Meinungen den Elben gegenüber verstärkt werden.

Die Vorstellung, Narge als gleichgestellte Wesen zu betrachten, ringt Amrún allerdings doch einen seltsam verständnislosen Gesichtsausdruck ab. Alleine der Gedanke an die Schlacht, welche viele Bürger von Talyra gegen die Narge ausgetragen haben, bringt sie unweigerlich zu der Frage, wie man sich mit ihnen anfreunden kann.

>Ich bitte euch noch einmal, nehmt nicht meine bescheidene Einstellung als Maßstab für das gesamte Königreich.< Da war es schon wieder und erneut geht Amrúns Augenbraue nach oben, bevor sie die Stirn etwas kräuselt und nun ihre Neugierde doch nicht mehr zurück halten kann. "Sagt... woher kommt denn Eure Einstellung?" In ihrem Blick liegt Neugierde, aber genauso die Bitte um Verzeihung, dass sie diese nicht im Zaum halten kann.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 13. Juli 2004, 12:46 Uhr
Nejanad war, als sie in der Harfe den Wirt nicht antraf nach hause gegangen und hat sich lange nicht blicken lassen.
Jetzt kommt sie wieder in den Harfengarten und entdeckt Borgil. Sie geht auf ihn zu und spricht ihn an.
"Werter Herr Wirt, ich habe eine Bitte.
Ich bin von beruf Bogen&Pfeilschnitzerin, und ich wollte euch fragen ob es mir gestattet ist, hier im Harfengarten zu schnitzen.
Ich würde auch keinen Tisch beanspruchen sondern würde mich sowieso ins Gras setzen, und die Holzspäne würde ich natürlich nicht liegenlassen sondern entfernen.
Was meint ihr, erlaubt ihr es mir oder stört es?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mala am 14. Juli 2004, 20:37 Uhr
>Sagt... woher kommt denn Eure Einstellung?< Der Magus tut beinahe so als ob er ihre Worte nicht gehört hat und stopft sich ein weiteres mal seine Pfeife. Nach einigen Sekunden jedoch bricht er ab und blickt die Elbin gequält an. "Ich... ich kann es euch nicht sagen. Es tut mir leid aber... nun ich kenne euch erst um genau zu sein erst seit ein paar Stunden um euch diese Informationen anzuvertrauen. Nehmt es mir bitte nicht persönlich." Doch bevor Malakai nun der Elbin eine endgültige Absage erteilt, fügt er noch einen Satz rasch hinzu. "Vielleicht wenn ihr mich in ein paar Tagen noch einmal fragt, werde ich es euch erklären. Ich kann euch jedoch nicht garantieren, das ihr es verstehen werdet." Der Abend ist nun schon weit fortgeschritten und die Kühle der Dunkelheit durchdringt die Kleider des Magiers. Ein kalter Schauer läuft über seinen Rücken und lässt alle Nackenhaare zu Berge stehen.

"Nun ich denke es wird Zeit für mich ins Haus der Bücher zurückzukehren. Wir werden uns sicher Morgen oder Übermorgen wiedersehen. Ich wünsche euch noch eine erholsame und ruhige Nacht." Malakai verbeugt sich leicht vor der noch sitzenden Elbin und verabschiedet sich mit einem freundlichen Lächeln. Mit einem langsamen, aber entschlossenem Gang, verlässt er den Harfengarten und betritt wieder die Straße in Richtung seines Archives.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Amrun am 16. Juli 2004, 13:01 Uhr
Seufzend bezahlt das Essen und die Getränke, bevor sie aufsteht und sich noch einmal im Harfengarten umsieht. Wirklich gut gemacht, Amrún... das nächste Mal wäre ich noch neugieriger! Erneut muss sie seufzen und schnell hat sie die Gäste im Harfengarten gemustert, denn es sind nicht mehr viele da.

Ich sollte wohl mal wieder schlafen gehen... und morgen früh reiten, bevor ich meinen ersten Arbeitstag beginne. Sie wendet sich vom Harfengarten ab und verlässt diesen, um nach Hause zu gehen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 18. Juli 2004, 00:26 Uhr
Als Borgil die Harfe verläßt und in den Harfengarten direkt vor seinem großen Gasthaus hinaustritt, wäre er beinahe mit Malakai von Serathie zusammengestossen, der sich eben von einer Wolke blauen Pfeifenrauchs umhüllt erhebt, um zu Gehen. Borgil knurrt ein "Ups, Verzeihung!" und der Magier weicht geschickt aus und schlängelt sich zwischen den Tischen hindurch davon. Seine Begleitung bezahlt gerade mit unergründlichem Gesicht bei der Schankmaid und Borgil schüttelt im Vorbeigehen erheitert den Kopf. Magier! Nur ihre Sprüche und Macht, Macht, Macht im Kopf, aber kein bißchen Anstand im Leib. Die Zeche hätte er ruhig bezahlen können, schließlich werden seine Dienste im Haus der Bücher großzügig entlohnt...tztztz....
Als die Schankmaid ihn mit den Worten "Da steht eine fremde Elbin im Harfengarten und will Euch etwas fragen" in den Harfengarten gebeten hatte, hat Borgil bestenfalls eine Fremde auf der Suche nach einer Unterkunft oder mit Fragen nach anderen Spitzohren hier in Talyra erwartet - was er aber trifft ist eine Frau mit flammendrotem Haar und einem ebensolchen Kleid. Hübsch, zweifellos, aber in so manchen Städten, die er kennt, hätte man sie mit diesem Rock sofort für ein leichtes Mädchen gehalten. Das scheint sie jedoch nicht zu sein, und kaum hat sie ihn ausgemacht, sprudelt sie hervor, daß sie Bogen und Pfeilschnitzerin sei und hier im Harfengarten gerne ihrer Arbeit nachgehen würde. Das nimmt selbst Borgil für einen Moment den Wind aus den Segeln und irgendwo unter seinem Bart ertönt nur ein überfordertes: "Äh...bitte?"

Die Elbin blinzelt aus Augen auf ihn herab, deren Farbe er nicht einmal annähernd bestimmen kann und trägt weiter ihr Anliegen vor. "Humm!" Brummt er irgendwann. "Das hier ist ein Gasthaus und keine Bogenmacherwerkstatt, wie Ihr zweifellos bemerkt haben dürftet. Meinetwegen könnt Ihr gern solange Ihr hier weilt, esst und trinkt oder Gesellschaft sucht, an irgendetwas schnitzen, aber hier ist weder Platz für eine Werkbank, noch wollen meine Gäste Hobelspäne in ihren Bierkrügen." Bei der Vorstellung, daß diese Elbin einen Langbogen aus einem zwei Schritt langen und fünfzehn Sekhel dicken Baumstamm inmitten seinens Harfengartens tillert, kann er nur den Kopf schütteln. "Also gegen kleine Schnitzarbeiten ist sicher nichts einzuwenden, aber was Ihr braucht, ist eine Werkstatt, Mistress Bogenbauerin. Und wie der Zufall... holla!" Borgil wird beinahe von einer schwarzvermummten Gestalt umgerannt, die wie von Furien gehetzt aus der Harfe stürmt, sich zwischen den mittlerweile fast leeren Tischen hindurchdrängt und im Gewirr des Marktplatztes verschwunden ist, ehe er auch nur "Silverdammt" sagen kann. Unter dem Cape aus dickem Wollstoff kann er weder ein Gesicht entdecken, noch gibt die kurze Rückenansicht irgendwelchen Aufschluss darüber, wer da eben so fluchtartig seine Harfe verlassen hat... aber aus irgendeinem Grund schwant ihm dennoch Übles. "Äh... entschuldigt mich!" Murmelt er und kehrt mit mehr als besorgt gefurchter Stirn und wild gesträubten Brauen ins Innere seines Gasthauses zurück. Die Schankstube ist noch gut gefüllt, Unterhaltungsfetzen treiben mit den Rauchschwaden verschiedener Pfeifen durch den Raum und allgemein herrscht gelassene Stimmung. Kein Anzeichen von etwas Ungewöhnlichem und dennoch ist hier irgendetwas falsch, auch wenn er beim besten Willen nicht sagen kann, was genau. "Sehr seltsam..."
Er stapft hinter seinen Tresen zurück, grummelt dabei unablässig in seinen Bart und schnüffelt mit seiner (im Übrigen beachtlichen) Nase wie ein Jagdhund, der versucht, Witterung aufzunehmen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 18. Juli 2004, 10:01 Uhr
Nejanad ist sichtlich verwirrt als der Wirt sogleich wieder in die Schenkstube zurückkehrt.
Acuch ein wenig enttäuscht über dessen Reaktion wendet sie sich ab und geht durch ihr "Traumland" hindurch, wie sie den Harfengarten nennt.
Nun gut, ich habe ja auch nicht erwartet dass der Wirt mich anspringt vor Freude über meine Bitte. Es wird sich schon noch ein geeigneter Ort finden, um alleine zu sein. Erst mal schaue ich mich etwas um.denkt sie und seufzt.
Es ist eine neue Stadt, du kennst niemanden, was hast du erwartet? Ja, meine Bogenwerkstatt...sie muss in meine WOhnung rein, aber wie soll das gehen? Sie ist so schon klein, dazu brauche ih eine Art Lager und einen Platz wo ich verkaufen kann. Das wird eng!
Sie tritt aus dem Harfengarten.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Dixie am 19. Juli 2004, 12:39 Uhr
Am nächsten Tag, nachdem Dixie schon ein paar Aufträge erfüllt hat, geht sie in den Hafengarten, denn heute will sie mal etwas richtiges Essen, ihr ist einfach danach. Bei einer der vorbeilaufenden Mogbars bestellte sie eine Suppe mit Brot und ausnahmsweise auch einen Becher Milch. Wenn ich schon wo "speisen" gehe kann ich mir auch das gönnen. Der Kupferling mehr oder weniger macht es dann auch nicht mehr aus! Irgendwie ist ihre Laune seit gestern nicht die beste und sie kann nur vermuten woran das liegt.

Dummer Tag! Wahrscheinlich ist dieser blöde Bücherstaub von der Alten dran schuld. Dabei hab ich sogar gebadet, meine Haare gewaschen "und" meine Kleidung waschen lassen! Hoffentlich ist da kein wirklicher Zauber dran... hab ja gestern mitbekommen was die Frau unter Glück versteht. Auf die Idee, dass die Begegnung mit dem verlassenen Teeladen von dem Dunkelelfen der Grund sein könnte, wieso ihre Laune nicht so gut ist, darauf kommt sie nicht, schließlich hat sie erst gestern das Thema Bregond mal wieder gedanklich abgeschlossen, mit der Begründung, dass er  schon allein zurrechtkommt würde, wo immer er auch ist.

Bevor die Botin noch weiter über den Bücherstaub von gestern schimpfen kann, kommt ihre Suppe mit Brot und Milch. Hmm sieht das aber lecker aus, kaum hat Dixie das gedacht, stürtzt sie sich auch auf das Essen, ist dabei aber gesittet genug, dass sich niemand über ihr Essverhalten beschweren kann. Die Monde bei Szandor DuBois hatten eben auch eine gute Seite, wenn auch nur eine kleine...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Dixie am 22. Juli 2004, 13:20 Uhr
Munter verputzt Dixie das ganze Essen, ist danach aber auch papsatt, denn soviel isst sie normalerweise nicht auf einmal, oder nur selten. War aber lecker!, denkt sie und ihre Laune hebt sich doch wieder ein wenig, geht doch! So soll es sein! Als sie von der Bank aufspringt, bezahlt sie noch bei einer der herumservierenden Mogbars ihr Essen und schlängelt sich dann durch den Hafengarten. Ihr Plan, nun ungestört aus den Hafengarten zu spazieren, wird allerdings von einem reichlich beschwippsten Bürger zunichte gemacht, denn durch die Unberechenbarkeit dieses Mannes entscheidet sie sich einen tischweiten Umweg zu nehmen, nicht dass er noch über sie stolpert.
Sie glaubt erst sie guckt nicht recht, als der Kerl dann wieder vor ihr steht, "bei Shenrahs Sonnenstrahlen! Hättest du nicht mal geradeaus gehen können?", fragt Dixie ärgerlich. Der Mann beugt sich nur leicht hinunter, eine Hand auf dem Tisch gestützt und sagt nur soetwas wie: "Noch´n Met!" Der lange Lulatsch denkt anscheinend tatsächlich, er hat eine der bedienenden Mogbar vor sich. "Na hör mal das kannst du dir gleich abschminken ich bin doch keine Bedienung hier!" Das scheint der Kerl zu begreifen, denn er torkelt weiter, oder wieder zurück zu seinen Kumpanen, wie auch immer. Dabei rempelt er sie aber so an, dass sie stolpert und hinfällt, weil sie keinen Platz zum ausweichen hat.

Jetzt reicht es Dixie! Der Mann hat im Nachhinein nicht mal eine Entschuldigung gemurmelt und sie wird sich nicht so einfach als Luft hinstellen lassen! Kaum dass sie sich aufgerappelt hat, tritt sie dem Betrunkenem gegen das Schienenbein und da es bei solchen nicht viel braucht, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, knallt dieser auch gleich auf den Boden. Sie hört Gelächter von einem anderen Teil des Hafengartens, stört sich daran aber nicht weiter und geht Richtung Ausgang. Die Botin hört dann allerdings noch, wie der am Boden Liegende etwas über herumstehenden Bänke flucht und zu seinen Mitsäufern ruft, dass sie bestimmt auch noch ein paar blaue Flecken haben würden, bevor sie daheim sind.
Dixie wäre jetzt der Hut hoch gegangen, wenn sie einen aufgehabt hätte, aber so geht sie nur wütend weiter. Erst verwechselt der Kerl mich mit einer Bedienung und dann regestriert er mich gar nicht mehr! Ich hätte ihm noch in den Hintern treten sollen, diesem langen Lulatsch! Allgemein hat sie ja nichts gegen die großen Leute aber gegen die, die sie sogern übersehen eben schon. Nach einem letzten Blick in den Hafengarten, bei dem sie dem Mann am liebsten die Zunge rausgestreckt hätte, würde sie nicht genau wissen, dass er es sowieso nicht sehen würde, geht sie auf die Straßen der Stadt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 03. Aug. 2004, 12:06 Uhr
Nach einem Nachmittag im Hafen und genug Fischgeruch für die kommenden Tage, verlässt Yori den südöstlich gelegenen Teil der Stadt und hält auf Richtung Stadtmitte zu.

Die Sonne hat sich ein ganzes Stück weiter am Himmel bewegt und neigt sich im Westen immer mehr in Richtung Horizont, so dass einige Gassen bereits im Halbdunkel liegen oder dort nur noch wenige der wärmenden Sonnenstrahlen den Boden der Strassen erreichen.
So gut es geht und ihre nie gesättigte Neugier es zulässt vermeidet Yori allzu schattige Plätze. Gerüchte über allerlei Übergriffe auf Frauen in letzter Zeit beunruhigen sie zwar nicht erheblich, aber lassen die junge Frau auch ein weniger vorsichtiger werden.

Ohnehin findet es yori verwunderlich, dass sie in ihrer Abgeschiedenheit vor der Stadt noch nie von einem nächtlichen Besucher überrascht worden ist.
Umso besser eigentlich.
Mit einem breiten vergnügten Grinsen winkt Yori einigen Kindern zu, die gerade von ihren Müttern von der Strasse geholt werden, da es für sie langsam Zeit wird ins Bett zu gehen. Wieder wirbeln die Fragen des Vormittages in ihrem Kopf, doch hängt Yori den Gedanken nicht allzu lange nach.
Irgendwann, nach einem verwirrenden Weg durch die Gassen des südlichen Talyras erreicht Yori den Marktplatz in Nähe der 'Goldenen Harfe'. Wie immer herrscht dort rege Betriebsamkeit. Die Bänke draußen sind fast hoffnungslos überfüllt und auch die Tür ins Innere wird beständig geöffnet und geschlossen.

Warum eigentlich nicht.
Langsamen Schrittes hält Yori auf die Harfe zu und lässt ihre braunen Augen über den Harfengarten gleiten. Ein jeder der dort sitzt ist ihr fremd, was für die junge Frau aber nicht weiter verwunderlich ist.
Gerade als sie sich wieder abwenden will, da nirgends ein freier Platz zu sehen ist, steht eine kleine Gruppe auf und ehe jemand anderes sich dort setzen kann, hat Yori den Platz für sich beansprucht.
Im Schatten eines Baumes lässt sich die junge Frau auf eine der Bänke und freut sich über ihr Glück.
Den Blick zur Sonne gerichtet, bemerkt sie die Bedienung erst, als diese sich mit einem Räuspern bemerkbar macht.
"Oh... guten Tag!" kommt es Yori fröhlich über die Lippen, ehe sie verdünnten Wein bestellt. Vielleicht würde sie später am Abend hier noch etwas, aber im Moment steht ihr nicht der Sinn danach.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 04. Aug. 2004, 12:19 Uhr
Als Jareth die Goldene Harfe erreicht geht es bereits auf den Abend zu. Umso besser, ich habe Hunger. Die Träume von Wildbraten und gekochtem Gemüse werden allerdings durch die Erkenntnis, dass der Harfengarten geradezu brechend voll ist, jäh unterbrochen. Jareth geht langsam zwischen den Tischen und Bänken umher in der Hoffnung doch noch irgendwo einen freien Platz  zu ergattern. Er würde sich einfach irgendwo dazusetzen, das sollte sein geringstes Problem sein. Die Tische im Schatten des großen Baumes jedoch wirken noch am einladensten, weswegen er sich langsam aber sicher dorthin vorarbeitet. Natürlich sind diese aber auch am vollsten. Er spürt, dass ihm einige Augenpaare folgen, darunter meist die der weiblichen Gäste, doch das irritiert ihn keineswegs und spornt ihn nur noch mehr zu einem sommerlich-unverbindlichem Grinsen an.

Tatsächlich ist direkt in des mächtigen Buchenstamms auch ein Tisch beinahe unbesetzt. Eine einzelne Person hat daran Platz genommen. Diesen Rotschopf kenne ich doch. Jareth erkennt die junge Frau wieder, die vor einigen Wochen in seinem Laden eingekauft hatte. Ein schüchternes, etwas seltsames junges Ding, aber trotz allem überaus sympathisch. Sie blickt erst auf, als sein Schatten über sie fällt und er lächelt ihr freundlich entgegen. "Guten Tag, junge Dame, ist dieser Platz noch frei oder wartet Ihr auf weitere Gäste? Wenn Ihr nichts dagegen habt, dann würde ich mich gerne setzen, denn", er macht eine ausholende Bewegung, "man könnte meinen es gäbe heute hier Freibier." Aus den Augenwinkeln bemerkt er, dass er einem Pärchen zuvor gekommen ist, die augenscheinlich ebenfalls den leeren Platz unter der Buche angesteuert haben, das ist ihm aber reichlich egal und so blickt er die junge Frau mit seinem strahlendsten Lächeln abwartend an.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 04. Aug. 2004, 20:07 Uhr
Während Yori auf ihr Getränk warten, huscht ihr Blick über die Personen, die es sich im Harfengarten gemütlich gemacht haben. Viele nehmen angeregt an Gesprächen teil oder widmen sich dem Essen. Gelächter,Stimmengewirr, Geschirrgeklapper und die Geräusche des Marktes vermischen sich zu einem Geräusch. Yori hat das Gefühl sich in einem summenden Bienenstock zu befinden.
Mit einem Lächeln hängt die junge Frau ihren Gedanken nach. Auch wenn ihre Augen auf diese oder jene Person gerichtet sind, so nimmt sie von ihrer Umgebung recht wenig wahr.

Auch Ludd findet Platz in Yoris Gedanken. Die junge Frau liegt das Tier und doch hat sie sich schon des öfteren gefragt, ob es für das braune Pony nicht ein besseres Leben geben könnte. Yori selber hat eigentlich keine Verwendung für das Tier und die Kosten lassen sich auch nur mit Müh und Not decken. Für einen kurzen Augenblick denkt Yori darüber nach, Ludd zu verkaufen oder zu verschenken. Bei ihr bekommt er ohnehin viel zu wenig Bewegung und es würde für das Tier sicherlich besseres geben, als den ganzen Tag mutterseelenallein außerhalb der Stadt zu verbringen.
Yori stößt einen tiefen Seufzer aus und verdrängt diese Gedanke, da sie sonst nur in eine trübsinnige Stimmung verfällt.

Aus den Augenwinkeln bemerkt Yori plötzlich eine Bewegung ganz in ihrer Nähe und sieht auf. Sie hat gedacht, dass ihr Wein gebracht wird, doch die Person die vor ihr steht, ist alles andere als eine Schankmaid.
"Oh... was? Ähm ja, natürlich."
Yori lächelt etwas verwirrt. Auch wenn sie sich nicht wirklich überrumpelt fühlt, so kommt es ihrem Zustand doch recht nah. Um sich zu vergewissern, dass der Mann vor ihr auch wirklich Jareth ist, sieht Yori zu dem Gebäude wo sich sein Geschäft befindet. Sicherlich könnte sich Jareth auch im Haus befinden, doch scheint Yori erst dann sicher zu sein, nicht zu träumen, als sie sich mit einem Blick zu dem Sandsteingebäude mit der roten Tür versichert hat.

Hinter Jareth drehen sich ein Mann und eine Frau ziemlich abrupt um und setzen ihre Suche nach einen Platz fort. So als würde Yori erst mit dem Auftauchen des Wollhändlers ihre Umgebung wieder bewußt wahrnehmen, fallen der jungen Frau zahlreiche Frauen auf, die in ihre Richtung gucken und tuscheln. Erst glaubt Yori, dass es wegen ihr ist, doch bei genauerem Hinsehen bemerkt Yori, dass die Blick dem hochgewachsenen Mann vor ihr gelten. Trotzdem errötet Yori ein wenig, da ausgerechnet sie es ist, die Jareth mit seiner Gesellschaft beehrt.
Sei nicht albern, erst ist nur zu dir gekommen, weil hier noch Plätze frei sind.

Mit einem "Vorsicht." warnt eine plötzlich auftauchende Mogbardame den Wollhändler und stellt Yori ihren verdünnten Wein auf den Tisch. Dankbar lächelnd sieht Yori zu der kleinen Frau, die sich ihrerseits nun an den neuen Harfenbesucher wendet. "Und, darf ich Euch auch etwas bringen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 05. Aug. 2004, 08:36 Uhr
"Oh... was? Ähm ja, natürlich."

Sie wirkt irgendwie überrumpelt, aber vielleicht hat sie auch ganz einfach nicht damit gerechnet, dass jemand sie ansprechen würde. Jareth will sich eben setzen, als er gerade noch mit einer schnellen Bewegung einer der Schankmägde ausweichen kann, die der jungen Frau das bestellt Getränk serviert. "Und mir bitte einen großen Krug dunkles, starkes Bier." Jareth setzt sich ihr gegenüber und er weiß noch immer nicht, wer sie eigentlich ist, obwohl es ihn sehr interessiert. Immerhin hat er einer Handvoll Bekanntschaften keinerlei Kontakte zu irgendjemandem in dieser Stadt und wäre froh darüber, wenn sich das ändern würde.

"Ein herrlicher Tag, was?" Er reckt das Gesicht genießerisch mit geschlossenen Augen der Sonne entgegen, deren Strahlen sich in der dichten Laubkrone der Buche brechen und helle Flecken auf alles zeichnen.  "Und es freut mich noch dazu, dass ich den Abend hier nicht allein verbringen muß. Ich meine, in dieser Stadt gibt es bislang wenig bekannte Gesichter für mich und Euch jetzt hier zu treffen ist ja schon beinahe eine Fügung." Jareth streckt sich genießerisch wie eine große Katze und stützt sich dann auf dem Tisch auf. "Verzeiht, ich habe Euch offenbar mit meinem plötzlichen Auftauchen überrascht, aber wo ich nun schon einmal hier bin würde ich endlich gerne Euren Namen wissen. Das heißt, wenn Ihr ihn mir verraten wollt." Er streckt ihr über den Tisch hinweg die Hand hin. "Auf ein Neues: Mein Name ist Jareth."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Aileika am 05. Aug. 2004, 09:08 Uhr
Nach einem kleinen Spaziergang, kommt Aileika in den Harfengarten. Sie setzt sich an einen Tisch und sieht nicht weit von ihr entfernt, den Stoffhändler und die Frau, die in seinem Laden war. Sie hebt kurz die Hand zum Grusse und ein Lächeln ziert ihr Gesicht. Hier trifft man wohl viele Leute am Abend. Wie es aussieht ist die Harfe meistens sehr voll.

Bei einer der Angestellten bestellt sich Aileika einen Becher Wein, Käse und Brot. Bevor sie mit dem Essen beginnt, streicht sie ihr rotes Kleid glatt und trinkt einen Schluck des köstlichen Weines. Mit abwesendem Blick beisst sie in ein Stück Brot und kaut genüsslich. Ihre Gedanken schweifen wie so oft, zu ihren erlebten Reisen durch die Immerlanden. Sie spührt, das ihr Herz nicht ganz zufrieden ist mit der Entscheidung in der Stadt zu bleiben, doch Aileika beachtet den kleinen Stich nicht weiter und isst weiter.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 05. Aug. 2004, 16:47 Uhr
Kaum dass Jareth sich ihr gegenüber auf eine Bank gesetzt hat, klammern sich Yoris Finger um den Becher, welcher eine hellrote Flüssigkeit enthält. Auch wenn es sich freut, dass sie etwas Gesellschaft zu haben, so ist ihr doch etwas mulmig, da sie nicht so recht weiß, wie sie sich verhalten soll.
Yori, die sich seit scheinbar ewiger Zeit alleine durchs Leben schlägt, hat keine Ahnung von irgendwelchen Umgangsformen oder Höflichkeiten die man einfach des guten Willens wegen austauscht. Ebenso verhält es sich, wenn es darum geht sich mit anderen zu unterhalten oder gemeinsam etwas zu unternehmen. Das mit Nuirafin dagegen war etwas ganz anderes gewesen- zumindest redet sich Yori das ein.

Helle Lichtpunkte tanzen über den Tisch und bewegen sich im Rhythmus welcher der warme Wind vorschreibt. Während Jareth sein Gesicht für einen Moment in die Sonne hält, nickt Yori. Doch noch ehe der Wollhändler sie wieder ansieht, fällt ihr ein, dass Nicken eine unpassende Antwort ist.
"Ja." murmelt sie etwas leise und mustert verstohlen den Mann vor sich. Während Yori unbewusst die fast unscheinbaren Sommersprossen auf seinem Gesicht zu zählen versucht, grübelt sie nebenbei darüber nach, wie alt Jareth wohl ist. Welches Blut in seinen Adern fließt, ist unübersehbar und somit wird er wohl älter sein, als sich Yori vorzustellen vermag.
Als Jareth sich wieder ihr zuwendet, lässt Yori ihren Blick schnell von dem Gesicht des Mannes gleiten und bemerkt jemand ein Stück entfernt von ihrem Tisch. Es ist eine Frau, welche Yori wage bekannt vorkommt, aber im Moment fällt es ihr schwer sich zu erinnern, woher sie diese kennt. Die schwarzhaarige Elbin lächelt und grüßt in ihre Richtung, so dass Yori sich animiert fühlt, ihr es gleich zu tun.
Es freut sie, wenn sich jemand an sie erinnert und man sie nicht einfach übersieht, wie es sonst des öfteren der Fall ist.

Mit einem fröhlichen Grinser und einem kleinen Wink erwidert Yori die freundliche Geste, woraufhin auch Jareth auf die Frau aufmerksam wird.
Als Jareth davon spricht, dass es ihn freut den Abend nicht allein verbringen zu müssen und gerade sie, als eine der wenigen flüchtigen Bekannten, zu treffen, wäre Yori fast wieder ein "Oh." herausgerutscht, doch kann sich die junge Frau gerade noch so zurückhalten. Yori hat keine Ahnung, warum sie in Anwesenheit dieses Mannes sich so schüchtern verhält und darum weiß sie auch nicht so recht, wie sie reagieren soll.
"Ich kenne auch kaum jemanden..." gibt Yori leise zu verstehen. ...eigentlich keinen, außer Meister Lehmbrandt. Doch bevor sie wieder in Grübeleien versinkt, hält Jareth ihr die Hand hin und möchte gerne ihren Namen wissen.
Etwas verblüfft sieht Yori den Mann an, doch dann schleicht sich jenes Grinsen in ihr Gesicht, dass sie wieder fast zu einem Kind werden lässt, obwohl diese Zeit schon lange hinter ihr liegt.
"Ich heiße Yori. Einfach nur Yori. Meinen Nachnahmen... hab ich vergessen... ähm egal." Yori greift nach der Hand Jareth's und nach einem kurzen Schütteln, zieht sie ihre wieder zurück. Dabei hätte sie fast ihren Becher umgekippt, kann diesen aber im letzten Moment festhalten. "Puh..."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 05. Aug. 2004, 18:07 Uhr
Jareth folgt Yoris Blick und erkennt ebenfalls die Elfe wieder, die am selben Tag wie Yori, nämlich zur Eröffnung, in seinen Laden gekommen ist. Yori grüßt hinüber und auch Jareth hebt die Hand und winkt ihr kurz zu, ehe die Schwarzhaarige sich wieder ihrem Essen widmet.

Yori ist die Unsicherheit in Person, was ihn zugegebenermaßen hochgradig amüsiert. Wie kann man sich durchs Leben schlagen, wenn einem selbiges immerzu die Sprache verschlägt? "Gebt auf Euren Becher acht, Yori. Der Wein hier ist zu kostbar um verschüttet zu werden." Er lächelt ihr aufmunternd zu. Die Mogbarmagd, welche die Bestellung zuvor aufgenommen hat, ist wie durch zauber schon zur Stelle und stellt einen gut gefüllten Krug vor Jareth ab und der Bierschaum läuft seitlich daran herunter. Bei diesem Anblick leuchten Jareths Augen auf und er nimmt sogleich einen tiefen Schluck und wischt sich dann mit dem Handrücken den Mund. "Habt Ihr Hunger? Das Essen ist hier vorzüglich, falls Ihr das noch nicht gewußt habt. Aber das ist Euch sicher bekannt, hm? Soll ich uns etwas bestellen?" Vielleicht macht das Essen sie ja etwas gesprächiger. So unauffällig wie möglich mustert er sein Gegenüber und wie beim letzten Mal ist es ihm nicht möglich ihr Alter zu schätzen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 05. Aug. 2004, 20:34 Uhr
Auch Jareth erhält nun sein bestelltes Getränk und da eine Bedienung gerade in ihrer Reichweite ist, fragt er auch gleich danach, ob Yori Hunger hat und ob er nicht etwas bestellen sollte.
Yori ist ein wenig unschlüssig. Sorecht Hunger verspürt sie im Moment noch nicht, auch wenn sie weiß wie gut das Essen hier schmeckt.
"Ich ess hier öfter zu Mittag. Meister Lehmbrandt bezahlt das immer für mich." Yori freut sich darüber, doch etwas gefunden zu haben, was sie dem Wollhändler erzählen kann. Dass dieser womöglich nicht weiß, wer dieser Lehmbrandt ist, kommt der jungen Frau nicht in den Sinn.
Bevor sie aber zu redselig wird, fällt Yori ein, dass sie damit aber nicht im geringsten auf die Frage Jareth's geantwortet hat.

Mit einem "Ja, gerne." gibt sie schließlich ihr Einverständnis, um die Mogbardame nicht noch länger unnötig aufzuhalten, da diese angesichts der großen Gästezahl gewiss jede Menge zu tun hat.
"Was ist ganz egal", fügt sie an Jareth gewandt hinzu und mit einem frechen Grinsen im Gesicht erklärt sie ihm anschließend noch, dass sie fast alles isst.
Yori ist sich zwar nicht sicher, warum sie das letzte sagt, aber ewig stumm bleiben will sie auch nicht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Selket am 06. Aug. 2004, 11:34 Uhr
Als Selket den Harfengarten erreicht ist es bereits später nachmittag und der Garten der Goldenen Harfe ist gut besucht. Kein Wunder bei diesem Wetter. Die Elbe sieht sich suchend um. Sie hat Glück, gerade als sie sich dazu entschließen will, das Gasthaus zu betreten, um dort nach einem Tisch zu sehen, erhebt sich ein älterer Herr samt Begleitung. Freundlich winkt er sie zu sich hinüber und die Heilerin erkennt den Mann, der sie erst vor einigen tagen wegen eines einfachen Hausmittels aufgesucht hat.

„Khel’Anar“, bedankt sie sich bei ihm. Sie wechseln ein paar kurze Worte der Höflichkeit, dann verabschiedet sich das Paar und verlässt den Harfengarten, während sich die Heilerin an den Tisch setzt und eine Schankmaid zu sich herüberwinkt. Diese nickt ihr zu und Selket wartet geduldig. Es ist deutlich zu sehen, dass die Frau alle Hände voll zu tun hat.

Während sie wartet, sieht sie sich um. Mittlerweile ist das eine oder andere bekannte Gesicht unter den Besuchern im Harfengarten. Zumeist Kunden, die sie bereits einmal in ihrer Apotheke aufgesucht haben. Auch der eine oder andere bekannte Händler ist dabei. Doch schließlich bleibt der Blick der Elbe an einem ganz bestimmten Tisch hängen. Ist das nicht der Halbelb, den ich bei meinem letzten Besuch auch schon hier gesehen habe? Sie mustert den Mann mit der auffälligen Haartracht und seine Begleitung näher. Ja, ich denke das ist er. Er war damals mit Leo Cytranillé hier. Nachdenklich legt sie ihre Stirn in Falten. Sollte dies etwa der Tuchhändler sein, für den der Junge arbeitet?

Sie wendet ihren Blick ab, als die Bedienung zu ihr an den Tisch kommt. „Einen Roten vom Ostufer bitte“, bestellt die Heilerin und streicht sich mit einer Hand das rotbraune Haar zu Recht. Im warmen Sonnenlicht glänzt es flammend und hebt sich kraftvoll von ihrem dunkelblauen Gewand aus Fa’Sheel ab. „Dazu einen leichten Salat“, fährt die Elbe fort. Die Bedienung nickt. „Und wieder ein paar Sommerbeeren?“, fragt sie. Verwundert sieht die Heilerin die Frau an.  „Ihr habt ein gutes Gedächtnis“, erklärt sie schließlich lächelnd, als sie die erste Überraschung überwunden hat. „Ja, das wäre sehr nett.“

Die Schankmaid lächelt zuvorkommend und eilt davon. Die Heilerin sieht ihr nach, dann lehnt sie sich seufzend zurück. Sie sitzt direkt in der Sonne, nur ein naher Baum spendet ihr etwas von seinem Schatten. Aber während die meisten Leute im Harfengarten gewiss etwas mehr Schatten vorziehen würden, gefällt ihr dieser warme Platz.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 06. Aug. 2004, 12:29 Uhr
"Egal was? Nun gut." Jareth winkt die Schankmagd heran und bestellt schlicht und einfach das Tagesmenü, weil er sicher ist, dass es so oder so köstlich sein wird. Dann reibt er sich mit der Hand das Kinn und mustert Yori neugierig. "Meister Lembrandt? Ist das Euer Meister? Dann kann ich davon ausgehen, dass Ihr in einem Handwerksbetrieb zur Lehre seid?" Und insgeheim fragt er sich ob alle Lehrlinge irgendetwas Seltsames an sich haben. Leo, der Träumer, dessen Blick und Gedanken immerzu in irgeneine unbekannte Ferne zu schweifen scheinen und von dem man glauben könnte, er wäre alleine nicht in der Lage ist sein Leben zu meistern, nur um dann eines Besseren belehrt zu werden. Und diese junge Frau nun, die zu schüchtern scheint um ihm überhaupt in die Augen sehen zu können und die zumindest im Moment etwa so gesprächig scheint wie die Maulwürfe im Garten des Hauses seiner Geburt. Jedenfalls ist Jareth noch nie in so kurzer Zeit gleich mehrmals hintereinander so vielen Menschen mit so prägenden Eigenarten begegnet. Und er fragt sich, warum Yori nicht einfach von ihren Eltern verheiratet worden ist. Sie ist hübsch, auf ihre ganz eigene schlichte und unbedarfte Weise. Ihre Augen sind von einem warmen Braun und ihr rotbraunes Haar glänzt wie Kupfer im Sonnenlicht. Aber er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie irgendeinem handwerklichen Beruf nachgehen soll. Zuhause bei Herd und Kindern scheint sie ihm viel besser aufgehoben mit ihrer naiven Art. Aber ich mag mich täuschen - oder sie täuscht mich. Und allein diese Möglichkeit macht den Reiz aus mehr von ihr zu erfahren.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Selket am 06. Aug. 2004, 13:19 Uhr
Selket schließt die Augen. Ein leichter Lufthauch zieht an ihr vorüber, unvermittelt blickt sie auf. Eine Mogbardame ist an ihr vorübergegangen, sie kommt von dem Tisch, an dem der Halbelb und die junge Frau beisammensitzen. Offenbar hat sie deren Bestellung aufgenommen. Die Elbe blickt zu den beiden hinüber. Die junge Frau wirkt irgendwie unscheinbar und dennoch sehr hübsch. Selket muss still lächeln. Sie wendet sich ab und sieht sich nach der Schankmaid um, die eigentlich so langsam mit ihrer Bestellung zurückkommen müsste.  

Tatsächlich kann sie die Frau aus der Harfe kommen sehen. Dankend nimmt sie den Salatteller und die Schale mit Sommerbeeren entgegen. Danach nimmt sie erst einmal einen Schluck Wein, bevor sie sich dem essen widmet. Nachdenklich lässt sie die vergangenen Tage Revue passieren. Bei dem Gedanken an Grau, den kleinen Welpen von Kizumu Tarascon muss sie innerlich leise lachen. Der Wolfshund ist ein wirklich munteres Kerlchen.

Ich frage mich, ob sie gut in ihrem Heim angekommen sind, nachdem sie Cerua verlassen haben, grübelt die Elbe. Immerhin dauert der Weg bis zur Steinfaust doch seine Zeit, auch wenn man reitet. Aber vielleicht ist sie auch gar nicht dorthin aufgebrochen. Die Heilerin nimmt noch einen Schluck von ihrem Wein, dann isst sie langsam ihren Salat, während sie weiterhin unauffällig die übrigen Gäste im Harfengarten beobachtet.    

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 06. Aug. 2004, 16:10 Uhr
Yori folgt mit ihrem Blick der Mogbardame, die sich wieder entfernt und durch die zahlreichen Bankreihen schlängelt, hinterher und nickt dann mehrmals in Jareths Richtung, als sich dieser nach Lembrandt erkundigt.
"Ja. Er besitzt eine Töpferei im Hafenviertel. Ich hatte Glück, denn als ich auf der Suche nach jemanden war, der mich ausbilden würde, hatte auch Meister Lembrandt gerade jemanden für sich gesucht." Yoris Gesicht hellt sich auf, als sie daran denkt, wie sehr sie sich zu jener Zeit darüber gefreut hatte, da ihr diese Ausbildung eine Möglichkeit für ein ehrbares Leben bot.
"Ich arbeite noch nicht lange dort. Meister Lembrandt ist die einzige Person in Talyra die ich wirklich kenne." Yori verzieht ihr Gesicht, da sie gerne einige der anderen jungen Frauen Talyras kennenlernen würde, aber es dazu wohl nie kommen wird. Etwas erschrocken hält Yori plötzlich inne. Sie hofft, dass Jareth über ihre Worte nicht weiter nachdenkt und sie im selben Moment vergessen hat, wo sie Yori über die Lippen gekommen waren.

Yori weiß, dass sie weitaus jünger wirkt, als sie in Wirklichkeit ist und sie weiß diesen Umstand auch zu nutzen, aber dennoch kann man der zierlichen jungen Frau ansehen, dass sie nicht erst seit ungefähr sechzehn Sommern auf den Immerlanden lebt. Sicherlich gibt es einige Personen die erst spät oder gar nicht einen Beruf erlernen, aber Yori hat im Moment keine Ahnung, wie sie sich verhalten soll, wenn Jareth auf die Idee kommt nach ihrer Vergangenheit zu fragen und was sie denn die ganze Zeit davor - ohne Ausbildung - gemacht hat.
Überhaupt hätte sie als einfache Bauerntochter gar nicht mehr in der Ausbildung sein dürfen, geschweige denn ohne Kinder.
Und noch während Yori über mögliche erfundenen Geschichten nachdenkt, fällt ihr ein, dass sie mit ihrer plötzlichen Reaktion klar gemacht hat, dass irgendetwas 'falsch' ist. Mit einem etwas schiefen Lächeln sieht Yori zu Jareth und zuckt mit den Schultern, so als wolle sie ihm klar machen, dass sie nicht sorecht weiß, was mit ihr los ist.
"Tut mir leid, ich glaube mir bekommt die Sonne nicht." Oder die Einsamkeit, weil du nur noch mit Tieren redest...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 07. Aug. 2004, 11:15 Uhr
Erfreut darüber, dass sein Gegenüber etwas aufzutauen scheint, lauscht Jareth ihren Ausführungen. "Ihr lernt den Beruf des Töpfers? Wie interessant..." Die letzten Worte klingen keineswegs ironisch, aber Jareth weiß auch, dass Töpfern ein Beruf ist, der durchaus auch einiges an körperlicher Anstrengung abverlangt und das hat er sich bei diesem zierlichen Ding nun am Allerwenigsten vorstellen können. "Euer Meister Lembrandt muß ein netter Mann sein, wenn ich das Euren Worten entnehmen darf. Vielleicht statte ich euch einmal einen Besuch ab. Mein Haushalt ist sozusagen.. hum.. beinahe gänzlich... nun.. viel Geschirr besitze ich nicht. Stellt Ihr auch Porzellan her?" Sein Blick fällt auf ihre schlanken kleinen Hände und doch, er kann sich vorstellen, dass sie damit... "Äh, warum soll Euch die Sonne nicht bekommen? Fühlt Ihr Euch unwohl?" Besorgt mustert er Yori, kann aber keine Veränderung an ihr feststellen.

Wenige Momente später steht dann auch schon die Magd am Tisch und stellt zwei Teller auf den Tisch, auf denen je zwei gegrillte Wachteln in einem See aus zerlassener Butter ein letztes Bad nehmen. Dazu serviert sie frisches Gerstenbrot und einen Krug Mandelmilch und Jareth läuft bei diesem Anblick das Wasser im Mund zusammen. "Königlich, nicht wahr?" Die Wachteln sind herrlich zart und das Brot so duftet so frisch, als wäre es gerade erst aus dem Ofen gekommen. "Lasst es Euch schmecken, Yori."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 07. Aug. 2004, 14:57 Uhr
"Ja, gewiss. Aber eigentlich nur wenig, da sich damit so schlecht arbeiten lässt. Meister Lembrandt kriegt zwar aus allem etwas gezaubert, aber die meisten Leute bevorzugen eher die einfacheren Gefässe. Die sind auch nicht ganz so teuer."
Auch wenn Yori sich bei weitem noch nicht so gut auskennt wie Gorvin Lembrandt so hat sie doch schon einiges gelernt und ist froh darüber, dass sie nicht allzu dumm dasteht.

"Ihr könnt gerne vorbeikommen. Meister Lembrandt wird euch sicherlich gut beraten und Ihr werdet in der Töpferei sicherlich jede Menge Sachen finden, die Euch gefallen." Wenn Yori Gorvin von einem möglichen neuen Kunden erzählt, würde dieser sich gewiss auch freuen und die junge Frau auch noch dafür loben, dass sie neue Kunden geworben hat.
"Ich, was? Nein, nein. Ich glaube bloss, dass ich zuviel wirres Zeug rede." Entschuldigend zuckt Yori mit den Schultern und ist froh, als ihr Essen gebracht wird, da sie dadurch von diesem Thema abgelenkt werden. Scheinbar mache ich mir viel zu viele Sorgen.

Wie immer wenn Yori in der Harfe isst werden köstliche Speisen aufgetragen und auch dieses Mal ist Yori zufrieden mit ihrer Entscheidung hier etwas zu essen.
"Das sieht wirklich hervorragend aus." Da sowohl Yori ihren verdünnten Wein, als auch Jareth sein Bier ausgetrunken haben, füllen beide ihre Trinkgefässe mit der gekühlten Mandelmilch auf und prosten sich zu, ehe sie sich dem Essen widmen.
Yori betrachtet die kleinen Wachteln anfangs etwas misstrauisch, weil sie befürchtet sich zu blamieren, wenn sie mit diesen herumhantiert. Doch gibt sie sich einen Ruck und dazu noch alle erdenkliche Mühe, um sich nicht ganz so ungeschickt zu benehmen, dass es ihr oder Jareth peinlich sein könnte.
Der Geruch der Speisen steht dem Geschmack in nichts nach und so leeren sich die Teller der beiden Harfenbesucher allmählich. Als nur noch ein Rest der Butter und zahlreiche kleine Knochen auf ihrem Teller liegen, nimmt sich Yori noch ein Stück des Brotes und versucht so viel wie möglich von der Butter damit zu erwischen. Dabei nimmt sie wieder kindliche Züge an und als sie kurz zu Jareth aufblickt, hält Yori augenblicklich inne und nuschelt ein "Entschuldigung."

Mit einem Grinser steckt sie das Brot schnell in den Mund und sieht kurz zu den anderen Tischen herüber. Doch niemand scheint sie weiter zu beobachten, ausser jene Mädchen oder junge Frauen, die noch immer kichernd und tuschelnd in Jareths Richtung blicken. Erneut fragt sich Yori, wie ausgerechnet sie zu Jareth's Gesellschaft kommt. Zum einen hält sie sich nicht für besonders hübsch und wie man die ganze Zeit über merken kann, ist sie auch nicht gerade die beste Gesellschaft. Dennoch freut sie sich natürlich über den Umstand, dass der Halbelb gerade zu ihr gekommen ist und schenkt ihm aus diesem Grund ein warmherziges Lächeln.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Selket am 07. Aug. 2004, 18:51 Uhr
Die unterschiedlichsten Gerüche vermischen sich im Harfengarten langsam zu einem einzigen köstlichen Essensduft und Shenrahs Auge sinkt ganz allmählich tiefer und tiefer herab. Selket ist es leid, noch länger herum zu sitzen und sieht sich nach der Bedienung um, um zu zahlen.

Auch der Halbelb und seine Begleitung sitzen noch an ihrem Tisch in der Nähe, aber die beiden interessieren die Heilerin längst nicht mehr. Auch die übrigen jungen Damen, die an einigen der anderen Tische sitzen und dem Halbelben immer wider heimliche Blicke zuwerfen und dann kichernd die Köpfe zusammenstecken, langweilen sie.

Wie dumm und kindisch. Ein anderer Gedanke kommt ihr bei diesem albernen Gehabe nicht. Kein Mann ... - Beinahe hätte sie Halbelb gedacht. - ... ist es wert, sich so aufzuführen. Sie winkt eine nahende Schankmaid zu sich. Freundlich lobt sie das ausgezeichnete Essen und löst den Geldbeutel von ihrem Gürtel. Sie öffnet die ledernen Schnüre und zählt ein paar Münzen ab, die sie der Frau in die hohle Hand fallen lässt.

Ein letztes Mal blickt sie sich um, dann erhebt sie sich und geht. Der eine oder andere neugierige Blick folgt ihr – wie auch sonst zieht die Narbe in ihrem Gesicht auch hier Aufmerksamkeit auf sich. Selket nimmt es gelassen hin.

Gerade kommt sie genau an dem Tisch des Halbelben und seiner rothaarigen Begleitung vorbei und die weiten Beinkleider ihres auffälligen dunkelblauen Gewandes aus Fa’Sheel rascheln leise bei jedem Schritt, als sie ein kräftiges und ausgesprochen fröhliches Wiehern vernimmt. Ein leises Lachen entschlüpft ihren Lippen und ihr bisher so ernstes Gesicht hellt sich ganz überraschend auf. Ein strahlendes Lächeln umspielt ihre Lippen und ihre Augen leuchten golden vor Freude.

„Herbstnebel“, sendet sie dem großen, massigen Grauschimmel und eilt ihm freudig entgegen. Das Tier wartet geduldig vor dem Harfengarten und betrachtet die Gäste mit gutmütigem Blick. Schnaubend begrüßt er seine Herrin. Selket lacht.

„Schön dass du mich abholst, mein Freund.“ Mit geschicktem Griff fasst sie in die Mähne des Hengstes und schwingt sich mit einer einzigen kraftvollen Bewegung auf den ungesattelten Rücken des Pferdes. Ihr rotbraunes Haar leuchtet dabei wie loderndes Feuer im warmen Abendlicht der Sonne.

Sie presst dem Pferd ihre Schenkel in die Flanken und hält sich an seiner Mähne fest. Zaumzeug, um Herbstnebel zu lenken, benötigt sie keines. Und so verlässt die Heilerin den Harfengarten und begibt sich auf einen abendlichen Ritt zum Ufer des Ildorel, um den Tag allmählich ausklingen zu lassen. Neugierige Blicke folgen ihr, aber das nimmt sie nicht weiter zur Kenntnis.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Aileika am 08. Aug. 2004, 17:47 Uhr
Da es langsam dunkel wird und ein kühler Wind aufkommt, beschliesst Aileika nun nach Hause zu gehen. Genüsslich trinkt sie die letzten Tropfen Wein aus ihrem Becher und winkt der Bedienung um zu zahlen. Als diese mit geröteten Wangen zum Tisch eilt, nimmt die Elbe aus ihrer Tasche den kleinen Geldbeutel hervor und übergibt der Schankmaid einige Münzen.

Aileika steht von ihrem Stuhl auf, legt sich ihren Umhang, den sie in der Tasche hatte, über die Schulter und schliesst ihn mit dem neuen Verschluss.
Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet sie sich von dem Wollhändler und seiner Begleiterin und spaziert gemächlich nach Hause.


Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 09. Aug. 2004, 08:28 Uhr
"Das werde ich gerne einmal tun. Vorbeikommen meine ich. Ihr müsst mir lediglich noch verraten, wo in Talyra ich diese Werkstatt finden kann. Ich bin ja selbst neu hier und kenne mich noch nicht wirklich gut aus." Jareth setzt ein entschuldigendes Lächeln nach und dann unterbrechen sie das Gespräch um sich das Essen schmecken zu lassen. Die Wachteln sind köstlich zart und hervorragend gewürzt. Jareth errinnert sich an eine ähnliche Zubereitung, die ihm vor langen Jahren schon einmal in Ambar vorgesetzt worden war und er fragt sich, woher Borgils so ein Rezept haben mochte, aber die Goldene Harfe ist ihm nun noch lieber als zuvor. Schließlich lehnt Jareth sich mit einem letzten Stück in Butter getauchtes Brot in der Hand zurück, um es genüßlich zu verzehren. Kurz muß er an Leo denken, der, wenn er erwachen sollte, rein gar nichts zu essen vorfinden würde, und deshalb beschließt Jareth sich von der Magd etwas zurechtmachen zu lassen um es ihm mitbringen zu können wenn er nach hause geht.

Noch immer kommen und gehen die Gäste im Harfengarten. Wobei die Zahl der erfolglosen Platzsuchenden höher ist, denn kaum einer ist bereit seinen Platz im angenehmen Schatten des Gartens freizumachen. In der Nähe fällt Jareth eine rothaarige Elbin auf, deren Gesicht durch eine häßliche Narbe entstellt ist, welche den Platz ihres linken Auges einnimmt. Jareth bekommt eine Gänsehaut. Was muß einem Schreckliches geschehen, damit man so eine Narbe davonträgt? Jareth hatte auf seinen Reisen vieles gesehen, auch noch schlimmere Verletzungen und Narben, aber so gut wie nie an einer Frau und einer Elbin noch dazu. Kurz kreuzen sich ihre Blicke, als hätte sie gespürt, dass er sie anstarrt. Der Moment genügt nicht, um den Blick in ein freundliches Lächeln zu verwandeln und Jareth konzentriert sich schnell wieder auf den Rest Gerstenbrot in seiner Hand und die zerlassene Butter auf dem Teller.

>Entschuldigung<

Erstaunt blickt Jareth auf. "Was habt Ihr?" .. und wofür entschuldigst du dich ständig? "Hat Euch das Essen nicht geschmeckt?" Er wirft grinsend einen vielsagenden Blick auf ihren leeren Teller und hält dann nach einer Schankmagd Ausschau, die ihre Krüge auffüllen und die leeren Teller abräumen würde. Er muß nicht lange suchen und wundert sich abermals, wie diese kleinen Frauen hier in diesem Trubel den Überblick und vor allem ihre Freundlichkeit behalten. Jareth bestellt einen Krug gekühlten Apfelmost. "Ihr seid eingeladen, Yori." Er blickt sie einen Moment an, dann kommt ihm eine Idee. "Wenn Ihr bei einem Handwerker zur Lehre seid, dann seid Ihr sicher über die Organisation der örtlchen Gilden und dergleichen im Bilde. Wißt Ihr, wo man sich melden kann? Oder ob es so etwas wie eine Zusammenkunft der Handwerker gibt?  Mir liegt viel daran hier wohnhaft zu bleiben, aber ich würde mir mehr Kontakte wünschen. Zum Beispiel zu den örtlichen Schneidern. Und auch die Schneider würden natürlich davon profitieren und so weiter, Ihr versteht sicher, auf was ich hinaus möchte." Während er noch spricht erhebt sich auch die Schwarzhaarige, die sie vorher gegrüßt hatte. Wenn er je ihren Namen erfahren hat, so kann Jareth sich nicht daran errinnern. Aber er denkt auch nicht länger als den Augenblick, den sein Blick an der Linie ihres schlanken Halses hängt, darüber nach.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 09. Aug. 2004, 17:34 Uhr
"Die ist gar nicht so schwer zu finden." Yori gibt Jareth eine sehr umfangreiche Beschreibung, die vom Marktplatz aus gesehen nur einen Weg über wenige Seitengassen beinhaltet, aber aufgrund von Yoris ausschweifender Erklärung doch recht lang wird.
"Eigentlich könnt ihr es gar nicht verfehlen. In der Strasse ist es das Gebäude, was am ältesten aussieht. Einfach Richtung Hafen gehen und irgendwann werdet ihr schon drüber stolpern."
Yori hofft, dass Jareth mit ihrer Beschreibung etwas anfangen kann, zeigt ihm dann aber über den Tisch hinweg noch die ungefähre Richtung, welche sich als Südosten herausstellt.

Jareths Blick irrt eine Weile durch den Harfengarten und erst als Yori sich entschuldigt, sieht er verständnislos zu ihr rüber.
"Doch, doch. Ich dachte nur... ach, ist glaube nicht so wichtig." Na toll, ich mache mich noch komplett zum Narren, wenn ich so weitermache. Scheinbar seh ich überall Gespenster. Yori seufzt kurz auf, freut sich dann aber heimlich darüber, dass sie möglicherweise doch nicht so schrecklich ist, wie sie immer selber von sich annimmt.
Noch in Gedanken versunken, wird vor ihr der Teller weggenommen, so dass Yori durch diese Bewegung ihre Umgebung wieder bewusst wahrnimmt. Sie lächelt der abräumenden Bedienung etwas verträumt zu und sieht dann Jareth ungläubig an. Eingeladen? Mich hat noch nie jemand zu irgendwas eingeladen.
"Danke." nuschelt sie leise, wirkt aber sogleich auch wieder zerknirscht. Da hast du den Salat. Davon hast du keine Ahnung.

"Ja, schon... sicher.", beginnt Yori stockend ,"Leider muss ich euch enttäuschen. Ich wohne selber noch nicht lange in der Stadt und was Gilden angeht, habe ich da keinerlei Ahnung. Aber Meister Lembrandt könnte euch da vielleicht helfen? Weil... na immerhin ist er es ja, dem die Töpferei gehört... Aber ich glaube in der Stadthalle ist man für sowas zuständig oder möglicherweise im Haus der Bücher."
Yori, halt bloß den Mund, wenn du keine Ahnung hast!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 10. Aug. 2004, 17:28 Uhr
"Nun, dann werde ich dem guten Meister Lembrandt und seiner bezaubernden Gehilfin wohl einmal einen Besuch abstatten." Jareth lässt die Zähne blitzen und grübelt angestrengt, wie er aus diesem verschwiegenen Geschöpf mehr herausbringen kann. Andererseits war er es schließlich, der sich einfach zu ihr gesetzt hat, wogegen sie aber offensichtlich nichts gehabt hatte. Und ausfragen will er sie nun auch nicht so direkt, denn das erscheint ihm selbst ziemlich unhöflich, noch dazu einer Frau gegenüber.

"Ihr habt gesagt, Ihr wäret selbst noch nicht lange hier in Talyra. Eine schöne Stadt, das ist nicht von der Hand zu weisen." Er lässt den Blick zur Baumkrone hin kreisen, als wäre dort auf magische Weise ein Abbild der gesamten Stadt zu entdecken. "Ich bin lange, lange Jahre unterwegs gewesen. Man kann nicht sagen, dass Talyra die schönste Stadt ist, denn jede von ihnen hat ihre ganz besonderen Eigenarten - und versteckten Schönheiten, selbst der kleinste Ort. Ich stamme aus dem entferntesten Osten." Falls sie das überhaupt interessiert. "Eigentlich liebe ich meine Heimat und man mag sich wundern, warum ich sie verlassen habe. Aber wie das eben so ist, man sollte etwas von dieser wundervollen Welt gesehen haben... Darf ich fragen, woher Ihr kommt? Warum Ihr Talyra gewählt habt ist sicher nicht weiter verwunderlich. Oder hat es Euch gewählt?" Er lächelt ihr zu in der Hoffnung nicht zuviel gefragt zu haben, denn immerhin schien sie übers Essen etwas aus ihrem Schneckenhaus heraus gekommen zu sein. Was mag sie erlebt haben, dass sie so ist, wie sie nun eben ist?
Jareth hat ein reges Interesse an seinen Mitmenschen, das steht einmal fest. Auch wenn oft nicht aus völlig selbstlosen Gründen. Und im Grunde will er sich nicht eingestehen, dass ihn die relative Einsamkeit des neuen Hauses - selbst wenn es sich doch direkt im Ortskern befindet - und nur die Gesellschaft von Leo - so gern er ihn auch hat - aufs Gemüt schlägt. Kein Gesang am Feuer, keinen weichen Frauenleib im Bett... ihr Götter, ich höre mich an wie ein alter Mann.
Ein einzelnes Blatt löst sich aus den Ästen und Jareth sieht zu, wie es langsam und tanzend wie ein Schmetterling in der leichten Abendbrise auf den Tisch hinabsegelt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 10. Aug. 2004, 23:33 Uhr
Yori hört den Ausführungen Jareth's sehr genau zu. Auch wenn der Wollhändler es nicht wissen kann, so trifft er mit seinen Erzählungen über Reisen genau ins Schwarze. Yoris Augen fangen an zu leuchten und die zierliche Frau klebt fast an den Lippen des Halbelben.
"Woher ich komme?" Yori muss die Frage für sich selber wiederholen, um sicher zu gehen, dass sie diese auch richtig verstanden hat. Seit sie ihre Heimat verlassen hatte, war sie dort nicht mehr aufgekreuzt und hatte sie auch seit dem Zeitpunkt aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Als Yori zögerlich zu erzählen beginnt, scheint es als wenn sie von etwas völlig banalem erzählt, dem man nicht zu viel Interesse zollen sollte.

"Ich komme ebenfalls aus dem Osten. Allerdings vermutlich nicht von so weit her wie Ihr. Dort wo sich die Ostlande und die Rubinküste treffen habe ich in einem kleinen nameslosen Dorf gelebt... und bin eines Tages einfach weggelaufen." Yori verzieht ihren Mundwinkel entschuldigend, da sie seit Beginn des Gespräches ihre Sätze stets nur in Gedanken beendet. Doch auch wenn Jareth durchaus einen freundlichen Eindruck macht und auf nichts Böses schließen lässt, so steckt in Yori noch immer jene Diebin, die sie einst war und die ihr Vorsicht gebietet udn niemanden zu leicht vertraut.
"Ob ich Talyra gewählt habe oder es mich kann ich gar nicht mal sagen. Es war eher der Zufall der mich hierhergebracht hat und weil Nuirafin einfach verschwunden ist und wahrscheinlich nie wieder auftauchen wird, kümmer ich mich nun um ihr Haus und die Tiere und... deshalb bin ich wohl geblieben." Yori versucht ein Lächeln zustande zu bringen, doch will es ihr aufgrund der Gedanken an ihre verschollene Freundin nicht gelingen. Yori spürt wie ihre Hände leicht zittern, da mit jedem weiteren vergangenen Tag deutlicher wird, dass ihre elfische Freundin nie mehr zurückkehren wird. Um sich von den Gedanken abzulenken und vor Jareth nicht Trübsal zu blasen, greift Yori nach dem mit Most gefüllten Becher und versucht sich für eine Weile mit dem Trinken dieses abzulenken.

Yori sieht zu Jareth hinüber und muss unwillkürlich lächeln, als sie sieht, wie dieser etwas gedankenverloren dem Fall eines einzelnen grünen Blattes verfolgt. Und bevor sich der Wollhändler ihr wieder zudreht stellt Yori fest, dass sie wohl einen weiteren Menschen in Talyra zu ihren Bekannten zählen kann. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie sich zwar ohnehin nicht viel über den Weg laufen, da Yori sich noch immer als Kind der Einsamkeit sieht, doch scheint der halbelbische Mann ihr gegenüber zumindest nicht abgeneigt oder ignorant zu sein.
"Wo wart Ihr denn überall?" Es ist Yori anzusehen, dass sie nicht weiß, ob sie diese Frage überhaupt stellen darf, doch ist ihr Interesse an Geschichten über Reisen geweckt und von jahrelangen Reisen kann man viel erzählen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 11. Aug. 2004, 20:48 Uhr
Als Jareth seine Rede beendet wird der bestellte Most gebracht, der sich in einem eisgekühlten Krug befinden, so dass das Äussere des tönernen Gefässes schon mit einem dichten Netz aus Wassertropfen überzogen ist, als es auf den Tisch gestellt wird. Erfreut schenkt Jareth auch sofort die beiden Becher voll und schiebt Yori über den Tisch hin einen zu, nur um dann sofort selbst einen Schluck zu kosten und er wird nicht enttäuscht. Das Getränk bietet in der Wärme des Sommerabends eine willkommene Erfrischung, während er sich darüber freut, dass Yori zu erzählen beginnt.

"Du meine Güte, Ihr habt einen wirklich weiten Weg hinter Euch... Nun ja, eigentlich einen genauso weiten wie ich." Auch wenn er für ein Mädchen viel weiter und steiniger sein muß. Er mustert sie abschätzend und weiß nicht, ob er jetzt nachfragen oder es lieber bleiben lassen soll. Vielleicht zielt sie sogar darauf ab, aber dann kommt sie seinen Überlegungen mit ihrer Frage zuvor.

"Ihr werdet es nicht glauben, aber ich war versucht - allen Warnungen zum Trotz - auch Dun Iluc aufzusuchen. Aber hab's dann doch sein lassen. Ihr wisst wahrscheinlich selbst am besten, was für ein Volk sich da im Süden herumtreibt." Eine kleine Spitze in der Hoffnung mehr von ihr zu erfahren. "Aber sonst... hab ich wohl kaum eine Stadt auf dem Weg von Osten nach Westen ausgelassen. Früher hab' ich zuerst nur die nahegelegenen Städte besucht mit dem Wagen voller Waren und zusammen mit Vater und Bruder. Aber es hat mich immer weiter weg gezogen." In Gedanken versunken dreht Jareth den Becher in den Händen. "Eigentlich habe ich meine Heimat jetzt seit gut fünf Jahren nicht mehr gesehen, aber es erscheint mir nicht lang, keine lange Zeit und dann wieder doch. Ich weiß nicht genau, wie es meiner Familie geht; krieg' nur hin und wieder eine Nachricht, aber ich glaube, sie würden mir das Schlimmste verschweigen, nur damit ich nicht die Zelte abbreche, die ich vielleicht aufgebaut hab'..." Jareth zieht die Nase kraus und wirft ihr einen verstohlenen Blick zu, den sie so oder so deuten kann. Tatsächlich nagt die Heimweh an ihm, doch er weiß auch, dass er das Vagabundenleben für nichts auf der Welt mehr aufgeben würde - und auch seine Familie weiß das. Dennoch schiebe ich es schon zu lange vor mir her. Und irgendwann... wer weiß... eines Tages wird es nötig sein nach Laigin heimzukehren. Auch wenn er nur zu gut weiß, dass ausser einem warmen Platz am Feuer nicht mehr viel für ihn dort übrig sein würde. Eine fast schmerzliche Gewissheit, auch wenn er diesen Weg selbst gewählt hat vor langer Zeit.

Als wolle er die Gedanken abschütteln streckt er die Arme über den Kopf und lehnt sich dann vor, die Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt, als wolle er damit eine unsichtbare Barriere zwischen sich und Yori überwinden.

"Vielleicht sollten wir über Zufälle reden", greift er ihre eigenen Worte auf, "denn immerhin haben wir es ihnen zu verdanken, dass wir jetzt hier beieinander sitzen und Apfelmost trinken, Yori aus dem fernen Osten." Diese Bezeichnung erscheint ihm so treffend, ist sie doch genauso wage und voller unausgesprochenen Geheimnissen wie die junge Frau selbst.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 11. Aug. 2004, 22:49 Uhr
Als Jareth erwähnt, dass Yori einen weiten Weg hinter sich hat, nickt diese zur Bestätigung mehrmals. Auch wenn Yori sich dessen natürlich nicht sicher sein kann, so glaubt sie doch irgendwo Zweifel aus den Worten herauszuhören, doch scheint es für sie auch verständlich. Wer würde schon einem zierlichen Mädchen zutrauen, dass sie eine solch weite Reise hinter sich hat. Doch hat es auch seine Jahre gedauert, bis sie endlich in Talyra angekommen war und die Abenteuer unterwegs würden ihr für immer im Gedächtnis bleiben. Sowohl die Guten, als auch die Schlechten, wo Yori schon so manches Mal gedacht hatte, nicht Heil aus der Sache heraus zu kommen.

Ihre braunen Augen weiten sich merklich und blicken den Wollhändler entsetzt an, als dieser von einem seiner ursprünglich geplanten Reiseziele erzählt. Ungläubig blickt sie zu dem Halbelben und möchte fast schon glauben, dass Jareth es nur gesagt hat, um seine Worte interessanter zu gestalten, doch hätte Yori dann den Mann falsch eingeschätzt. Ein leichter Schauer durchfährt sie, als sie an all die Verbrecher denkt, sie sich angeblich dort befinden sollen. Sicherlich ist auch sie keine Heilige, aber mit den Bewohnern der Rubinküste würde es Yori nie aufnehmen können. Zahllose Geschichten werden  überall auf den ganzen Immerlanden erzählt und warnen immer wieder davor diesen Landstrich zu betreten.
Noch immer ein wenig schockiert, merkt Yori, dass sie Jareth anstarrt und blickt hastig zur Seite. Yori hätte sich in Gedanken noch Ewigkeiten weiter damit beschäftigen können, was jemand wie Jareth veranlassen mochte, sich auf ein solches Wagnis einzulassen, doch verlangen die weiteren Worte des Wollhändlers, dass Yori sich wieder voll und ganz auf den Mann vor sich konzentriert.
Genau wie seine Worte verrät auch sein Gesicht, dass Jareth seine Familie wohl sicherlich gerne von Zeit zu Zeit sehen würde, so dass sich Yori unwillkürlich fragen muss, wie es ist, wenn man eine richtige Familie hat, wo der eine den anderen mag. Sicherlich waren ihre Eltern keine herzlosen Wesen, doch hatte es zwischen ihnen nie eine wirklich gute Verbindung gegeben, was letztlich auch der Grund ihres Fortgehens war.

Als sich Jareths Nase kräuselt verzieht Yori ihre Mundwinkel zu einem kleinen amüsierten Lächeln, zuckt aber etwas zurück, als Jareth sich so plötzlich vorlehnt und sie auffordert über Zufälle zu reden. Auch wenn noch genug Platz zwischen ihnen beiden vorhanden ist, hat Yori das Gefühl, dass Jareth viel zu dicht bei ihr ist. In seinem Geschäft hatten sie beide zwar auch schon dicht beieinander gestanden, doch war es da etwas anderes gewesen. Aufgrund dieser "Nähe" und die komische Betitelung ihrer Selbst würde Yori sich am liebsten in irgendein Loch verkriechen, da sie sich nicht der Situation gewachsen fühlt.
Ein unsicherer Blick huscht zu den anderen Mädchen hinüber, deren Zahl sich mittlerweile verringert hat. Einige scheinen ihr irgendwas mitteilen zu wollen, doch entzieht sich Yori der Sinn.
"Über Zufälle? Wieso... ich meine, kann man darüber reden? Weil... weil..." Für einen Moment sieht Yori Jareth schweigend an, verliert sich fast in seinen grünbraunen Augen und weiß nicht recht, was sie tun und sagen soll. Immer stärker wird der Drang sich wieder in die Einsamkeit zu flüchten, um sich nicht zu blamieren, doch scheint es ihr zu unhöflich.

Mit einem abrupten Themenwechsel redet die junge Frau dann weiter. "Wolltet Ihr wirklich nach Dûn Iluc? Was... wieso? Dort leben doch nur Verbrecher! Und überhaupt ist es dort viel zu gefährlich." Seltsamerweise bekommt Yori ein beklemmendes Gefühl als sie daran, dass Jareth sich eines Tages vielleicht doch noch entscheidet, diese Reise zu unternehmen und ihm dort etwas passieren könnte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 12. Aug. 2004, 16:56 Uhr
Wenn Jareth sie herausfordern wollte mit der Erwähnung von Dun Iluc, dann wirkt sie jetzt in einem hohen Grad geschockt, wenigstens soweit Jareth's Menschenkenntnis das zulässt zu erkennen und ihre Reaktion amüsiert ihn. Jedenfalls starrt sie in kurz an wie ein junges Kaninchen, das zum ersten Mal einer Klapperschlange begegnet.

Sie gewinnt kurz die Fassung wieder und geht auf die Erwähnung der Zufälle ein. "Nun, man kann darüber mutmaßen, ob es sie gibt oder eben nicht. Glaubt Ihr an Zufälle, Yori? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir zwei Ostnasen uns ausgerechnet hier in Talyra treffen, an irgendeinem Tisch im Garten einer Taverne, die man die Goldene Harfe nennt." Er lächelt breit und lässt es damit bewenden.

Die Sache mit Dun Iluc scheint sie aber immer noch zu beschäftigen. "Also es ist ganz einfach. Ich bin Händler und was ich in erster Linie will - da muß ich niemandem etwas vormachen - ist Geld zu verdienen." Dass das Risiko einer solchen Reise ihn in einem nicht von der Hand zu weisenden Grad reizt behält er für sich. "Was glaubt Ihr, was man dort verdienen könnte, wenn man nur an die richtigen Kontakte gerät? Wohl gemerkt - wenn. Und genau deswegen hab' ich's dann sein lassen." Ohne es zu merken verfällt Jareth in den ausgeprägten Akzent, der den Menschen aus dem Osten eigen ist. Es gefällt ihm ungemein, dass sie zumindest in weitestem Sinne die selbe Heimat hat wie er. Auch, wenn es naheliegt, dass sie völlig anders aufgewachsen ist wie er selbst.

Jareth leert seinen Becher und schenkt sich nach. "Wollt Ihr noch?" Fragend hält er die Kanne mit dem Most hoch und schenkt ihr dann, ohne eine Antwort abzuwarten, den halbleeren Becher voll. Mittlerweile ist der Himmel durchzogen von Adern aus purpurfarbenem Gold und allein das kündet von einem weiteren, heißen Tag. Leo kommt ihm wieder in den Sinn und er fragt sich, wie lange er nun schon hier sitzt und ob er nicht lieber zurückkehren sollte. Aber eigentlich gefällt es mir hier recht gut. Die leichte Brise hat nicht abgeflaut und zerrt mit sanfter Gewalt an den erdbraunen Kupfersträhnen seines Gegenübers.

"Habt Ihr viele Freunde hier in Talyra?" fragt er dann unvermittelt in das nicht unangenehme Schweigen und glaubt sich zu errinnern, dass sie etwas in der Richtung erwähnt hat. Aber sicher ist er sich nicht, ganz entgegen seiner sonstigen Angewohnheit sich die Inhalte von Gesprächen genau einzuprägen. "Ich frage mich, ob auch dieses Jahr wieder das berühmte Sommerfest stattfinden wird. Talyras Ruf eilt weit voraus und schon das Inarifest war... beeindruckend." Die letzten Worte sind keineswegs zweideutig gemeint, sondern haben vielmehr einen etwas bitteren Beigeschmack, weil niemand da war, mit dem Jareth hätte feiern können. Bis auf eine Maulschellen verteilende Maid. In sich hineinschmunzelnd errinnert sich Jareth an die denkwürdige Szene auf dem Marktplatz, zieht es aber dann vor lieber nichts davon zu erwähnen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 12. Aug. 2004, 19:29 Uhr
So wie Jareth seine Worte wählt kann man es wahrscheinlich wirklich Zufall nennen, doch glaubt Yori nicht, dass es so eine Besonderheit ist, wenn sich zwei Leute aus dem fernen Osten hier treffen. Immerhin verdient Talyra ihren Beinamen zu Recht und da sollte es nicht verwunderlich sein, wenn man Menschen ähnlicher Herkunft antrifft. Waren da nicht auch zwei beim Nargfeldzug erfolgreiche Nordmänner in der Stadt? Hatte sie der Zufall hier zusammengebracht oder waren sie bereits gemeinsam aus ihrer eisigen Heimat hierher aufgebrochen?
Jetzt wo Yori erst richtig darüber nachdenkt, kommt ihr in den Sinn, dass man wohl doch darüber reden und spekulieren könnte. Was aber den Erfolg einer Einigung angeht, sieht sie allerdings schwarz und ist froh, dass Jareth nicht weiter darauf eingeht.

In Gedanken erwidert Yori, dass dieses kleine Wörtchen wenn eine ziemliche Gewichtigkeit bekommt und dass man nicht leichtfertig nach Dun Iluc reisen sollte. Überhaupt was die gesamte Rubinküste angeht, sollte man sich die Gründe sehr genau überlegen. Yori blickt ihr gegenüber prüfend an und kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie sich Jareth dort einfügen könnte. Er erscheint ihr nicht der Typ Mann zu sein, der in diesen Landstrich passt. Dann doch viel eher Talyra wo er sicherlich so manches Herz einer Frau höher schlagen lässt und das nicht nur aufgrund seines Angebots an Stoffen und Wolle.
Die Worte die Jareth ausspricht nehmen eine andere Betonung an und obwohl sie für Yoris Ohren fremd klingt, liegt etwas vertrautes darin.

Gerade will sie ablehnen, als der Wollhändler auch schon ihren Becher füllt. Zum Glück nur halbvoll. Bevor sich Jareth es aber vielleicht doch noch anders überlegt, nimmt sie schnell ihren Becher in die Hände und hält ihn dicht vor sich fest.
Yori bemerkt, dass sie erneut wieder ins Schweigen verfällt und Jareth die meiste Zeit reden lässt. Ein wenig beschämt darüber, sieht sie in ihren Becher, so als würde dort Rat zu finden sein, wie sie etwas dagegen unternehmen kann. Der verfärbte Himmel spiegelt sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit und lässt Yori einen Augenblick lang verträumt auf die gespiegelten Wolkenbilder blicken.

Freunde?"Ich... nunja... eigentlich eher nicht." Yori sieht nicht zu Jareth auf und zuckt kurz mit den Schultern. Habe ich Freunde? Hatte ich jemals welche ausser Nuirafin? Ist Gorvin Lembrandt ein Freund für mich? Zählen Tiere? Das "Nicht mal wenn Ihr Tiere dazuzählt..." murmelt Yori nur leise vor sich hin. Ob Jareth die Worte gehört hat, weiß sie nicht. In Gedanken bei Yuna und Ludd fällt Yori ein, dass sie wohl demnächst aufbrechen sollte, da sie zumindest das Pony in den Stall bringen muss und es ohnehin noch ein ganzes Stück durch die Stadt ist. Doch für den Moment erwähnt sie nichts davon. Vielleicht wenn sie ihren Becher erneut geleert hat.
Bei der Erwähnung des Sommerfestes sieht Yori nun doch wieder auf und in ihren Augen ist erneut ein kleines freudiges Funkeln zu erkennen. Auch wenn damals so ein seltsamer Gnom sie nicht in Ruhe gelassen hatte, war es doch ein schönes Fest gewesen und hatte Yori viel Freude bereitet. Was das Inarifest angeht, so hatte Yori es nicht in dem Maße erlebt, wie es normalerweise gebührend gefeiert wird, macht sich darüber aber auch keine Vorwürfe, da ihr sie liebestollen Junggesellen ohnehin unangenehm gewesen wären.
"Ja sicherlich. Das heißt, ich weiß nicht genau, aber warum sollte es nicht stattfinden?" Yori legt ihren Kopf schief und sieht grübelnd zu Jareth. "Durch das Sommerfest kommen immer viele Leute in die Stadt und überhaupt sind dann alle fröhlich. Also ich denke schon, dass es wieder stattfindet. Wart Ihr schon einmal auf dem Sommerfest? Das sollte man sich nicht entgehen lassen!"
Yori erwähnt das Inarifest mit keiner Silbe, da sie befürchtet sonst einer Tomate Konkurrenz machen zu können, falls Jareth bei den Bräuchen dieses genauer nachfragt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Leo am 12. Aug. 2004, 23:08 Uhr
Trotzdem es bereits die beginnenden Abendstunden sind in denen Leo endlich den Harfengarten erreicht, ist es noch einigermaßen warm und er ist beinah dankbar um die sanfte Brise Wind in der Luft - mit seiner Beständigkeit gegen Hitze war es noch nie sehr weit her gewesen.
Die Harfe selbst war ihm zu überfüllt vorgekommen und so hatte er sich entschlossen hierher auszuweichen.
Auch nicht rarer besetzt von Gästen, ganz im Gegenteil. Eigentlich sehr gut so.
Das Gewirr von unzuordenbaren Stimmen klingt lustig, hier noch viel lauter und näher als auf den Straßen und dem Marktplatz Talyras und ein fröhliches Lächeln zeigt sich um seinen Mund und in den hellblauen Augen während er auf einen soeben frei gewordenen Platz weiter hinten, versteckt im Schatten des Baums, zusteuert. Ohne einen Blick auf seine Sitznachbarn oder die übrige Gästeschar zu werfen, starrt er in den frühabendlichen Himmel, den Kopf weit in den Nacken gelegt, und lauscht den Gesprächen, versteht dabei jedoch kein einziges Wort und nimmt alles bloß als Masse an Lauten wahr. Erst die Frage der Bedienung nach möglichen Wünschen einer Bedienung, wenig Zeit später, klärt seine Wahrnehmung wieder etwas und lässt ihn erröten. Was wollte er bestellen? Wie überhaupt?
Erst nach ein paar Augenblicken der Sprachlosigkeit wird ihm bewusst, dass seine Börse endlich wieder gefüllt war und er wird sehr viel selbstsicherer, als er grinsend ein Verder Kupfer bestellt.
Wenigstens das sollte ich noch irgendwie vertragen ohne das schlechte Gewissen später in meinem Kopf zu spüren.
Nachdenklich zwirbelt er eine Locke um den Ringfinger und verzieht den Mund. Vielleicht gibt es ja eine Gewöhnungskur für so etwas. Ich sollte mich kundig machen, ja ja.
Er hätte sich selbst zugezwinkert, würde es nicht unglücklicherweise so verdammt dämlich wirken. So begnügt er sich damit, seinem Ich ein verschmitztes Lächeln zu schenken und seine Gedanken dann auf das Leinenbündel in seiner Hand zu richten. Behutsam zieht er die Schleife der schwarzen Kordel auf und schlägt die weiße Faser mit den Fingerspitzen zur Seite. Der Einband aus rotem Leder glänzt speckig im Licht und die Ornamente die ihn überziehen geben kaum mehr als nur eine Ahnung der einstigen Kunst, aber der Junge fährt trotzdessen jedes einzelne mit dem Zeigefinger nach. Er zögert noch das Buch aufzuschlagen, bis der erste Schluck des Kupfers widerwärtig seine Kehle hinunter geglitten ist und der laue Sommerwind etwas abgeschwächt hat. Beim Lesen  der altbekannten Worte klopft er konzentriert auf seiner Unterlippe herum, bemerkt nicht, dass sein Körper langsam immer weiter von der Bank rutscht, bis schließlich nur noch seine Schultern auf dem Holz liegen, dass die Locken ihm mittlerweile weit ins Gesicht gefallen sind und dass einige sich in seinen Mundwinkeln verfangen haben. Kurz unterbricht er den Lesefluss, allerdings nur, um seinem Vater im Geiste für die quälenden und lang gezogenen Unterrichtungen im Lesen und Schreiben zu danken.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 15. Aug. 2004, 16:04 Uhr
Nejanad kommt in den Harfengarten.
Sie hält den Kopf gesenkt, damit man ihr immer noch verweintes Gesicht nicht sieht.
Mit einem tiefen Seufzer lässt sie sich an einem unbesetzten Tisch nieder.
Sie stützt den Kopf in die Hände, doch sie lässt die Haare vor ihr Gesicht fallen. Sie bleibt einfach so sitzen und als eine Schenkmaid kommt und sie anspricht, erschrickt sie. Sie schaut, während sie ein Glas Met bestellt, einfach weg.
Danach lässt sie wieder den Kopf in die Hände sinken.
Die Schenkmaid stellt, als sie mit dem bestellten Met wiederkommt, das Glas ohne ein Wort auf den Tisch und entfernt sich. Nejanad spielt gedankenverloren mit dem Glas herum, bis sie merkt dass es ihr Met ist. Einen kleinen Schluck später schaut sie sich vorsichtig um.
Sie hört von überall her Stimmen doch sie erkennt niemanden, und wieder seufzt sie traurig. Einen Augenblick lang droht sie wieder in Tränen auszubrechen, doch sie reisst sich zusammen und nippt weiter an ihrem Met herum.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 15. Aug. 2004, 18:11 Uhr
Nicht mal wenn Ihr Tiere dazuzählt

Jareth ist im ersten Moment nach ihrer Äusserung etwas verwirrt, dann dämmert ihm langsam, was sie damit sagen will. Niemanden? Überhaupt niemanden? Und ich versinke hier im Selbstmitleid. Fast schämt er sich ein wenig für seine Rede wegen dem Inarifest, dann überkommt ihn das Bedürfnis die junge Frau einfach in den Arm zu nehmen und ihr seine Freundschaft anzubieten. Und weil ihm das schrecklich aufdringlich und viel zu voreilig erscheint, belässt er es schließlich dabei abwechselnd betroffen das Holz der Tischplatte und wieder das junge Gesicht gegenüber anzuschauen, dessen Augen so traurig in die Welt blicken. Scheinbar aus Verlegenheit über das unangenehme Thema leert Yori ihren Becher und Jareth ist froh, dass sie wieder etwas freundlicher dreinschaut, als es schließlich um das Sommerfest geht.

"Nein, ich war noch nicht auf dem Sommerfest. Das heißt, noch nicht hier in Talyra, aber sicher schon andernorts. Es ließ sich nicht vermeiden", fügt er mit einem offenen Lachen hinzu, das ihm einige Blicke einbringt und als er sich umsieht, erblickt er an einem Tisch ganz in der Nähe doch tatsächlich einen ihm wohlbekannten blondgelockten Schopf. "Entschuldigt mich bitte einen Moment, Yori."

Jareth erhebt sich und bahnt sich einen Weg zwischen Tischen und Bänken hindurch bis zu dem Platz, an dem Leo sich niedergelassen hat. Mit hochgezogenen Augenbrauen bemerkt Jareth das Bier vor ihm auf dem Tisch und - noch verwunderlicher - ein Buch direkt daneben, in das Leo geradezu versunken scheint. Lesen kann er also bestens. Hervorragend. Die Tatsache, dass ein wirkliches, wahrhaftiges Buch hier einfach so auf dem Tisch liegt, bringt Leo einige Aufmerksamkeit ein, was ihm jedoch völlig entgeht. Wie immer eben, denkt Jareth nicht ohne zu bemerken, dass ihm die Eigenarten des Jungen wirklich sympathisch sind, so exzentrisch sie auch sein mögen.

Schließlich erreicht er den Tisch und klopft lautstark auf die massive Holzplatte um sich Gehör zu verschaffen. "Einen wunderschönen Guten Abend, Leo. Oder - soll ich guten Morgen sagen? Mir scheint, der Herr hat sein Nickerchen erfolgreich abgeschlossen, hm? Wenn du dich von deiner Lektüre losreissen möchtest, dann setz dich doch zu uns rüber." Jareth deutet vage in die Richtung aus der er gekommen ist und erblickt kurz Yori, die über die anderen Köpfe hinweg zu erkennen versucht, wen Jareth da begrüssen will. Während sein Blick über die Menge schweift, erblickt er mit einiger Verwunderung eine Frau, deren Gesicht, auf das er nur einen kurzen Blick erhaschen kann, schrecklich verheult wirkt. Du meine Güte. Wer hat die denn versetzt?

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 15. Aug. 2004, 21:33 Uhr
Noch ehe Yori irgendwas erwidern kann, ist Jareth auch schon aufgestanden und geht zielstrebig durch die Gäste im Harfengarten zu einem ganz bestimmten Tisch an dem jemand mit blonden Locken sitzt.
Yori reckt ihren Kopf ein wenig, um zu erkennen wer die Person ist, nimmt den Kopf aber wieder schnell herunter, als Jareth in ihre Richtung blickt und zeigt. Sei nicht immer so neugierig.

Auch wenn Yori das Gesicht nicht gesehen hat, so glaubt die junge Frau doch zu wissen, wer die Person ist. Immerhin hatte Jareth selber auch gesagt, dass er kaum jemanden in der Stadt kennt und einen solchen Lockenkopf hatte Yori erst einmal in Talyra gesehen und das war im Geschäft des Wollhändlers.
Wie hieß er noch? Yori legt ihre Stirn in Falten, doch sorecht will ihr kein Name einfallen. Einzig, dass er recht kurz war weiß sie noch.
Mit einem Schulterzucken beendet Yori das Gegrübel und stellt sich lieber vor, wie in anderen Städten das Sommerfest sein könnte. In diesem Jahr noch zu reisen wäre zu kurzfristig, doch vielleicht würde sich ja im nächsten Jahr eine Möglichkeit ergeben in einer anderen Stadt an einem Sommerfest teilnehmen zu können.

Dabei kommt ihr erneut der Gedanke, dass sie nun bald nach Hause gehen sollte. Die Chance wäre recht günstig, da Jareth ja nun jemand anderes zum unterhalten gefunden hat, doch scheint es Yori noch immer zu unanständig- selbst für sie, die absolut keine Ahnung von Etikette hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Leo am 16. Aug. 2004, 14:38 Uhr
Das plötzliche laute Geräusch und Jareths Worte lassen Leo hochfahren und den Händler entgeistert ansehen. Als ob er ihn nicht erkennen würde starrt er ihn so noch eine ganze Weile an, bevor er endlich ein kurzes „Oh!“ hinausbringt, nur um wenig später zu erröten, als der Mann das Nickerchen anspricht.
"Natürlich. Verzeiht mir, ich wusste nicht, dass Ihr auch hier seid und … das ist keine normale Angewohnheit, wisst Ihr, das mit dem Schlafen. Jedenfalls bis jetzt nicht."
Nachdenklich kratzt er sich am Kopf und betrachtet das Buch in seinen Händen.
"Es ist nur so warm in Talyra." Er muss lächeln. "Vielleicht wäre es doch besser gewesen, mein Weg hätte mich in den Norden geführt. Aber lasst Eure Gesellschaft nicht allzu lang warten, ich komme gleich nach."
Während Jareth sich entfernt beginnt Leo versunken in Gedanken das Buch behutsam wieder mit dem schützenden Umschlag aus Leinen zu versehen und fest zu verschnüren. Es war wohl nicht sein einziges, aber ganz sicher das Wertvollste. Kurz denkt er daran sich selbst zu schelten, seinen kleinen Schatz einfach so mit sich herumzutragen, verwirft den Einfall jedoch schnell.
Wäre ja auch noch schöner …
Sein Augenmerk fällt flüchtig auf das Bier und er hebt den Krug um noch einmal daran zu nippen, stellt ihn dann jedoch lautstark wieder auf den Tisch und verzieht angewidert das Gesicht. Der schiefe Blick des Unbekannten neben ihm stört ihn nicht weiter, als er den Humpen weit von sich schiebt und sich dann den Weg zu dem Tisch an dem Jareth sitzt bahnt. Angekommen neigt er die Locken andeutungsweise zu einer Verbeugung und lässt sich dann auf einen glücklicherweise noch freien Platz sinken. Die ganze Situation ist ihm etwas unangenehm und er fühlt sich leicht störend, da er nicht einmal den Namen des Mädchens kennt, mit dem sein Herr hier zu sein scheint.
Aber irgendwann habe ich sie wohl schon einmal gesehen.
Doch seltsamerweise kommt ihm statt einem Namen nur eine Linde in den Sinn, während er sie betrachtet.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 16. Aug. 2004, 19:57 Uhr
Nejanad trifft, als sie sich verstohlen umschaut, auf den Blick eines jungen Mannes. Er sieht sie leicht komisch an und schnell heftet sie ihren Blick an die Tischkante. Doch sie schaut ein weiteres mal vorsichtig auf. Der Mann jedoch sitzt nun neben einem Mädchen, wo sie ihn schlussendlich entdeckt.
Ich sollte nicht hier sein. Es hat zu viele Leute. Doch anstatt aufzustehen, bestellt sie einen weiteren Becher Met. Er schmeckt süss und beruhigt sie ein wenig. Trotzdem ist sie immer noch traurig und ab und zu blinzelt sie, um aufsteigende Tränen aus ihren Augen zu vertreiben.
Was mache ich hier? Es ist nicht mein Platz, es ist nicht mein Leben hier. Ein weiteres Mal rollt eine winzig kleine Träne über ihre Wange, die sie hastig wegwischt. Ihre Augen sind rot geworden und an dem grünen Kleid das sie ausnahmsweise anhat, klebt noch ein wenig weisser Sand. Sie pflückt ein Körnchen vom Ärmel und legt es auf die Hand, wo sie es betrachtet.
Meer. Dabei ist das nichts für die Feuerelfen. Und trotzdem bin ich hier, eben genau da wo ich nicht sein sollte.
Sie verliert sich irgendwo in ihren Träumen und ein schüchternes Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, was so gar nicht zu ihrem verweinten Gesicht passt.
Doch der Met lässt sie fröhlicher werden und sie spürt eine angenehme Wärme.
Sie lässt das Sandkorn fallen und widmet sich ihrem Rest Met.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 17. Aug. 2004, 08:15 Uhr
"Du brauchst dich nicht entschuldigen. Hier ist es so voll, da ist's kein Wunder, wenn man jemanden übersieht." Jareth zwinkert Leo zu. "Also wenn du nicht allein hier sitzen magst, dann komm doch rüber. Und gegessen hast du sicher auch noch nichts. Überlegs dir nur." Jareth dreht sich um und kehrt zu Yori an den Tisch zurück, wo er sich auch gleich wieder auf die Bank fallen lässt. Leo folgt ihm auf den Fuße und grüßt Jareths Gegenüber mit einem sparsamen Nicken des Kopfes. "Setz dich her, Leo. Das ist Yori, errinnerst du dich? Sie hat bei uns eingekauft an dem Tag als wir eröffneten." Dann wendet er sich Yori zu. "Das ist Leo, mein Gehilfe. Sicher errinnert Ihr Euch..." Und Jareth selbst errinnert sich an diesen chaotischen Tag, an dem Leo sämtliche Garnvorräte komplett durcheinander gebracht hat und Yori selbst gleich zweimal im Laden erschienen war, auch wenn es ihr sichtlich peinlich gewesen ist. Jetzt fällt ihm auch wieder ein, woher ihm die schwarzhaarige Elfe bekannt war, die vorhin am Nebentisch gesessen hat. Herrjeh, Jareth, wenn du weiterhin so nachlässig bist, dann bleiben dir selbst die wenigen Kunden aus, die du bis jetzt überhaupt hast.

"Leo, möchtest du etwas essen? Gerade wollte ich mir etwas  zusammenpacken lassen um es dir mitzubringen. Aber wenn dir der Sinn nach Wachteln in Butter steht, dann kannst du ja auch gleich hier zu Abend essen, was meinst du? Sie schmecken köstlich, nicht wahr, Yori?" Er blickt die junge Frau mit einem begeisterten Lächeln an. Die beiden wären ein wirklich hübsches Paar, schießt es ihm durch den Kopf, während sein Blick von ihrem Braunhaar zu Leo's goldenem Lockenschopf wandert. Aber noch immer lässt ihn das Gefühl nicht los, dass Yori nicht das junge Mädchen ist, das sie zu sein scheint.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yasmina am 17. Aug. 2004, 13:33 Uhr
Yasmina lächelt ob des Scherzes von Varin.

"Nein, Spitzel bin ich bestimmt keiner. Dafür aber sehr unhöflich, verzeiht, denn ich habe Euch meinen Namen vorenthalten. Mein Name ist Yasmina Galdifei.
Und in der Tat: ich warte auf jemand, nämlich meinen Kater, Felian, der offensichtlich schon die Stadt erkundet."

Sie bemerkt die komischen Blicke der Passanten, aber sie machen ihr nichts aus.
Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, hat man nun mal keine sauberen Kleider mehr an.
Es sei denn, man kann sich eine Kutsche mit Fahrer leisten.

Nachdem sie den Marktplatz überquert hatten, erreichten sie bald die Harfe. Der Abend war angenehm, deshalb war Yasmina nicht abgeneigt, im Garten Platz zu nehmen.
"Nehmen wir den Tisch unter dem Baum dort."
Sein Lächeln hat sie bemerkt und sie ist leicht irritiert, was sie sich nicht anmerken lässt.
Sie setzten sich und schon begann Yasmina das Gespräch.
"Wie lange seid Ihr schon bei der Stadtwache?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 17. Aug. 2004, 14:11 Uhr
Noch ehe sie den Harfengarten betreten, verrät die Frau Varin ihren Namen und auch den Grund warum sie sich immer wieder umsieht. Varin lächelt dazu nur erwidert aber nichts. Der Garten ist wie immer um diese Zeit gut gefüllt und überall wird geredet und gelacht. Varin grüsst einige Leute, die er kennt, und dann hat Yasmina einen freien Tisch unter einem Baum entdeckt und sie streben auf diesen zu, etwas eiliger, weil der Platz ansonsten sicher schon wieder besetzt wäre. Kaum hat er sie zu ihrem Platz begleitet und sich selbst ihr gegenüber gesetzt, fragt Yasmina wie lange er schon bei der Stadtgarde ist. Er muss einen Moment überlegen ehe er antwortet.

"Wieviele Jahresläufe es sind, weiss ich jetzt gar nicht, aber ich bin schon als kleiner Junge zur Stadtgarde gekommen, erst als Botenjunge und später dann als Gardist. Mein Vater hat schon Dienst in der Steinfaust getan und da lag es Nahe, dass ich auch dorthin ging. Darf ich fragen woher ihr kommt? Und ihr erwähntet, ihr wäret lange nicht mehr in Talyra gewesen, ward ihr schon einmal hier?" Ehe Varin noch mehr Fragen stellen kann, erscheint Grid, dir Mogbarmagd, mit einem Tablett voll leerer Gläser an ihrem Tisch und fragt nach ihren Wünschen.

Varin bestellt für sich ein Verder Dunkel und richtet sich dann an Yasmina. "Was möchtet ihr trinken und habt ihr auch Hunger? Nach so einer Reise doch mit Sicherheit, bestellt was ihr mögt, ich lade euch ein." Er zwinkert Grid kurz zu, der sofort die Röte ins Gesicht schiesst und wartet dann ab, was Yasmina bestellen wird.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yasmina am 17. Aug. 2004, 14:41 Uhr
Sie hat ein wenig Mühe, dem Ansturm von Fragen Herr zu werden und ist deshalb nicht unglücklich als die Magd kommt, nach ihren Wünschen fragt und somit Varin zu einer Pause zwingt.
"Danke für die Einladung, aber ich möchte Euch nicht zur Last fallen. Ich hätte gerne einmal Met und das Tagesgericht, wenn ihr so freundlich wärt."

Dann beginnt sie von ihrer Kindheit zu erzählen:
wie sie aufwuchs bei ihrer Mutter und den 4 Geschwistern und dass sie schon früher ab und zu hier in der Stadt war, wenn sie ihre Ausflüge machte, von denen die Mutter nichts wusste.
Denn ihre Mutter mag die Stadt nicht, sie fühlt sich dem Wald verbundener.Deshalb war Yasminas Ausbildung auch sehr naturverbunden.
Das einzige, das wirklich Spass machte und nach Yasminas Meinung auch Sinn, war die magische Ausbildung, die ihr zuteil wurde.

"So nun wisst ihr fast alles von mir, darf ich nun auch ein bisschen mehr von Euch erfahren?" Yasmina zwinkert ihn frech an und nahm einen Schluck Met, den die Magd inzwischen gebracht hat.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 17. Aug. 2004, 14:59 Uhr
Varin hört aufmerksam zu, als Yasmina von sich erzählt und zwar recht ausführlich. Nicht alle Leute waren Fremden gegenüber so offen und Varin war ja im Grunde noch ein Fremder. Schliesslich endet Yasmina und trinkt etwas, was Varin zum Anlass nimmt auch einen tiefen Zug aus seinem Humpen zu nehmen, und den Staub aus seiner Kehle zu wischen. Die Frage von ihr lässt ihn schmunzeln.

"Eigentlich wisst ihr schon alles von mir. Mein Vater und meine Mutter leben nicht mehr, ich habe kein Haus und wohne in der Steinfaust so zu sagen, Ich bin erst seit etwa einem halben Jahr wieder in Talyra und war vorher einen Jahreslauf in Verd stationiert, um die Grenzen dort wegen der Narge zusätzlich zu sichern. Viel mehr gibt es von mir nicht zu erzählen. alles andere wird man dir schon früh genug erzählen, wenn nicht Halla oder Grid, dann sicher jemand anders." Varin nimmt noch einen Schluck von seinem Bier und Grid bringt das Essen für Yasmina. Ein Eintopf aus Gemüse und Wild, der herrlich duftet.

Varin lässt Yasmina erst essen, ehe er das Gespräch weiter führt. Währenddessen sieht er sich im Harfengarten um, entdeckt Jareth den Wollhändler, von dem er schon einiges und nur Gutes gehört hat und den er schon hier und da einmal auf dem Markt gesehen hat.

Von Borgil und Halla ist allerdings nichst zu sehen, sie werden sicher in der Harfe alle Hände voll zu tun haben. Wenn Yasmina ein Zimmer braucht, dann würde sie sicher drinnen da nach fragen müssen. Yasmina hat ihren Teller aufgegessen und varin beugt sich etwas zu ihr hinüber. "Ihr sagtet ihr wollt in Talyra bleiben und sucht euer Auskommen nun hier? Ihr seid magisch begabt, habt ihr erzählt, wollt ihr damit euer Geld verdienen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 17. Aug. 2004, 22:20 Uhr
Leo! Genau das war er. Yori lächelt dem neuen Tischgast freundlich zu und erwiedert sein Nicken höflich.
"Ja natürlich erinner ich mich." antwortet Yori Jareth und kann sich noch sehr genau daran erinnern, als ihr der junge Mann dabei geholfen hatte passendes Garn für ihre ersten Nähversuche herauszusuchen.

Als Jareth die Wachteln erwähnt und versucht Leo das Essen in der Harfe schmackhaft machen will, nickt Yori mehrmals bestätigend und fügt dann noch "Sollte man unbedingt einmal gegessen haben." hinzu.
Yori freut sich darüber, dass sie nun mittlerweile zu dritt am Tisch sitzen und doch verwundert es sie, dass gerade sie das Glück hat, gleich mit zwei Herren den Abend zu verbringen. Gut keiner von beidem mochte ihrem Alter entsprechend, doch hegt Yori auch keinerlei Gedanken, die über das Essen hinaus gehen könnten.
Etwas verträumt betrachtet Yori sowohl Jareht als auch Leo und kommt nicht umhin die ungleichen Männer mit einander zu vergleichen. Wo der eine noch taufrisch und grün hinter den Ohren aussieht, ist dem anderen Erfahrung und ein nicht geringes Alter anzusehen. Doch obwohl scheinbar keine Gemeinsamkeiten, weder beim Aussehen, noch beim Verhalten, vorhanden sind, scheinen sich die beiden bestens zu verstehen. Dieser Umstand entlockt Yori ein zufriedenes Lächeln, auch wenn gleichzeitig eine gehässige Stimme flüstert, dass es bei ihr niemals so sein würde.

Eine ihr vom Sehen her bekannte Gestalt nähert sich in Begleitung einer schwarzhaarigen Frau dem Harfengarten und nimmt ganz in ihrer Nähe platz. Wie der Gardist heißt weiß Yori nicht, doch glaubt sie ihn schon öfter an Stadttoren gesehen zu haben. Als sich ihre Blicke für einen kurzen Moment treffen, lächelt sie ihm kurz zu wendet sich dann aber wieder zu Leo und Jareth.
Ihr Blick fällt dabei auf ein mit Leinen eingeschlagener Gegenstand, der annähernd die Form eines Buches hat. Ein wenig erstaunt sieht Yori zu Leo, fühlt sich im gleichen Moment aber auch schrecklich dumm. Konnte er vielleicht lesen und das obwohl er jünger als sie zu sein scheint? Am liebsten hätte Yori danach gefragt, doch behagt ihr der Gedanke nicht, dass man ihre Frage mit einem "Ja." beantworten würde.
Ich sollte zusehen, dass ich auch etwas lesen lerne... Das würde Meister Lembrandt bestimmt auch helfen...

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Jareth am 18. Aug. 2004, 12:22 Uhr
Sie bestellen eine weitere Portion Wachteln für Leo und obwohl Jareth versucht ist sich ebensfalls noch einen Nachschlag kommen zu lassen, verkneift er sich diesen Luxus. So reich bin ich nun auch wieder nicht, dass ich mir das leisten könnte. Die Gespräche an den Nebentischen drehen sich derweil um kaum etwas anderes als das kurz bevorstehende Sommerfest und deshalb bitte Jareth Yori, ihnen auch etwas mehr davon zu erzählen, denn er ist furchtbar neugierig, wie sich der Markt diesmal gestalten würde. Ihre Erwähnung der Karawane allerdings lässt seine Hoffnung auf guten Umsatz beträchtlich sinken; zu dieser Gelegenheit würden die Menschen lieber selten und exotische Waren erstehen als normalen, handelsüblichen Stoff, mag er auch noch so fein sein. Ein weiterer Becher des Apfelmosts jedoch hebt seine Stimmung wieder und Jareth wirft dann und wann verstohlene Blicke auf den vollgefüllten Teller, den die Mogbarmagd vor Leo abgestellt hat.

Der Abend schreitet voran und das Gespräch versiegt langsam. Und als der Himmel sich langsam dunkel färbt, beschließt Jareth, dass es nun zeit wird nach Hause zu gehen. Wenn das alles stimmte, was Yori erzählt hatte, dann wäre noch wirklich viel zu tun vor dem Fest und dem angeschlossenen Shenrahmarkt. "Ich denke, ich werde nun langsam aufbrechen, es ist schon spät. Wenn du noch bleiben möchtest", fügt er mit einem Seitenblick und einem Grinsen in Leos Richtung hinzu, "dann kann ich dir das nicht verübeln. Aber beschwer dich morgen früh nicht, wenn ich dich mit dem ersten Hahnenschrei aus dem Bett werfe. Und Ihr, Yori, würde es Euch vielleicht gefallen uns auf dem Shenrahmarkt zu besuchen? Das heißt, vorausgesetzt, wir können einen Platz dort ergattern. Vielleicht seid Ihr mit Eurem Meister Lembrandt ja selbst dort? Na und selbst wenn nicht, dann würde ich mich dennoch freuen..." Er erwähnt in keiner Weise Yoris Geständnis, dass sie in Talyra bislang keinerlei Bekannte hat und lässt seine Worte offen stehen. Außerdem würde er diesen Meister Lembrandt wirklcih gerne kennenlernen. Wenn ihm jemand etwas über die hiesigen Gildern würde erzählen können, dann sicher er.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yasmina am 18. Aug. 2004, 12:46 Uhr
Nachdem Yasmina ihren Eintopf aufgegessen hat, fragt Varin sie ob sie aus ihrer magischen Begabung Kapital schlagen will, doch sie ist nicht sicher, ob ihre Dienste in einer Stadt wie Talyra überhaupt noch gebraucht werden, denn Yasmina ist fest überzeugt, dass die Stadt sicherlich schon Magier oder andere Zauberer in ihren Diensten hat.
"Ich weiss nicht, ob meine Magie hier hilfreich sein kann. Die Stadt hat doch bestimmt schon Zauberer, die für sie arbeiten. Aber abgeneigt wäre ich nicht, ich helfe gerne.
Meine Magie ist fast ausschließlich Hellsichtsmagie, die es mir erlaubt, Dinge zu analysieren oder durch Wände hindurchzusehen.
Aber auch einige andere Zauber habe ich gelernt.
Vielleicht sollte ich bei der Stadtwache mal nachfragen. Wisst Ihr an wen ich mich wenden kann?"

Yasmina muss sich nun um ein Quartier für die Nacht umsehen. Deshalb bittet sie Varin, ein wenig zu warten, sie müsse den Wirt wegen eines Zimmers fragen.
Während sie in der Stube ist, kommt Felian in den Harfengarten und wartet auf seine Herrin. Er setzt sich auf den Stuhl von Yasmina mustert Varin mit seinen smaragdgrünen Katzenaugen. Er verfolgt jede Bewegung des Gardisten.
Als Yasmina zurückkommt, sieht sie, dass ihr geliebter Kater zu ihr gekommen ist, nimmt ihn gleich freudig in die Arme und streichelt ihm über sein glänzendes schwarzes Fell.
"Darf ich Euch meinen treuen Weggefährten Felian vorstellen?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yori am 18. Aug. 2004, 13:15 Uhr
Yori die anfangs nur selten ein Wort herausgekriegt hatte, spricht nun ohne kaum erkennbare Pausen und erklärt den beiden Männern haargenau, was es alles bei dem Sommerfest zu sehen gibt. Bis ins kleinste Detail geht Yori und schweift gelegentlich ab, doch irgendwann kommt sie schließlich zum Ende. Ihre Augen leuchten vor Vorfreude wie die eines kleinen Kindes, das ein Geschenk erwartet.

Jareth verkündet gegen Ende von Yoris Erklärungen, dass es nun für ihn Zeit wäre aufzubrechen und da fällt Yori ein, dass sie bereits vor einiger Zeit hätte auch schon nach Hause gehen sollen. "Oh, ich sollte wohl besser auch gehen. Ich muss Ludd noch in den Stall bringen und versorgen." Ob Yuna auch schon zu Hause ist? Yori kommt jedoch nicht dazu groß darüber nachzudenken, da richtet Jareth auch schon wieder das Wort an sie.

"Gerne...", antwortet Yori lächelnd, "das heißt, wenn ich Euch denn finde. Meister Lembrandt wird sicherlich auch dort sein. Dann könnt Ihr ihn auch wegen den Gilden befragen."
Um sich nicht erneut durch etwas aufhalten zu lassen, steht Yori rasch auf und reicht sowohl Leo als auch Jareth die Hand zum Abschied.
"Bis morgen dann." Vielleicht.

Trotz der späten Stunde sind noch immer viele Gäste im Harfengarten und so muss Yori aufpassen, dass sie mit niemanden zusammenstößt. Als sie das Ende des gemütlichen Vorgartens erreicht hat, dreht sich die junge Frau noch einmal zu den beiden Männern um und winkt ihnen noch einmal kurz.
Erfreut darüber, dass jemand ihren Abend verschönert hat, kehrt Yori zu ihrem kleinen Häuschen am Stadtrand zurück und schlängelt sich dabei durch verschiedene Gassen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 18. Aug. 2004, 14:07 Uhr
Varin war der kurze Blick nicht entgangen, den das Mädchen ihm zugeworfen hatte, welches neben dem Wollhändler sass. Varin hatte zurück gelächelt, so charmant wie immer, wenn er ein hübsches Mädchen sah und sie war wirklich ausgesprochen hübsch. Doch dann ist Varin von Yasmina wieder abgelenkt worden, die ihm von ihren magischen Fähigkeiten erzählt.

"Hmmmm..." überlegt Varin einen Augenblick, "in der Steinfaust haben wir einen Magier, Eliphas Levi ist sein Name, aber gesehen hab ich ihn selber noch nicht. Er ist viel in seiner Kammer und soll seltsam aussehen, aber ich glaube das tun alle Magier." Ein kurzes Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht, ehe er weiter spricht." Das soll natürlich nicht heissen, das ihr seltsam ausseht, ihr seid schliesslich auch kein Magier, ganz im Gegenteil ihr seht recht hübsch aus, für eine "Hexe". In den Märchen, die meine Grossmutter mir erzählt hat, waren die Hexen und Zauberinnen meist hässlich und alt." Ein weiteres breites Lachen ziert Varins Gesicht und er hofft er hat sich gut heraus geredet, denn als ihm sein Fehler aufgefallen war, ist es schon zu spät gewesen und die Worte waren gesagt und er wollte sein Gegenüber nicht beleidigen, was nun gar nichts seine Art entsprochen hätte, wie er mit Frauen umgeht.

"Ansonsten haben wir noch einen Magier im Stadtrat, er heisst Malakai und leitet das Haus der Bücher hier in Talyra. Ihr könnt ja mal zu beiden gehen und fragen ob sie eine Beschäftigung für euch haben." Yasmina hat Varins Ausführungen interessiert gelauscht, steht dann aber auf , um sich um ein Zimmer zu kümmern, und Varin hat die Befürchtung, dass seine Ausrede eben wohl doch nicht so ganz die gewünschte Wirkung erzielt hatte. Sein Blick fällt wieder hinüber zu dem Tisch des Wollhändlers, aber das Mädchen sitzt nicht mehr dort und er kann sie gerade noch in der Menge des Marktplatzes verschwinden sehen.

Und plötzlich wird ihm klar, warum es hier so voll ist und auch die Stadt aus allen Nähten zu platzen scheint. Morgen beginnt das Sommerfest, ein anstrengender Tag für ihn, da er Dienst hat auf dem Platz der Händler.
Plötzlich hockt etwas schwarzes auf Yasminas Stuhl und Varin schaut voll Erstaunen in ein paar grüne Katzenaugen, die ihn interessiert mustern. "Na wo kommst du denn so plötzlich her, fast wie aus dem Nichts?" Natürlich antwortet die Katze nicht, sondern Yasmina kehrt zurück, nimmt die Katze auf den Arm und stellt sie als ihre Begleiterin vor. Varin muss schmunzeln und antwortet dann. "Eine wirklich nette Begleitung, die ihr da habt. Und habt ihr Glück gehabt und noch ein freies Zimmer bekommen, weil morgen das Sommerfest ist, könnte es durchaus etwas schwierig sein, daran hatte ich eben überhaupt nicht mehr gedacht." Er setzt einen entschuldigenden Hundeblick auf und ein leichtes Grinsen lässt seine Zähne kurz aufblitzen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yasmina am 18. Aug. 2004, 15:08 Uhr
Die Hexe versucht, sich die Namen der beiden Magier, die Varin ihr nannte, zu merken, um sie gleich morgen aufzusuchen und nach einer Beschäftigung zu fragen.

Yasmina hat Glück: sie hat das letzte freie Zimmer bekommen.
Hinter ihr haben sich auch andere um freie Schlafplätze bemüht, wurden vom Wirt allerdings an andere Herbergen verwiesen.

Sie lässt sich wieder auf ihrem Stuhl nieder. "Ich habe das letzte freie Zimmer bekommen. Der Wirt meint, dass ich noch Glück habe, dass er einen Tag vor dem Sommerfest noch nicht ausgebucht ist. Ich war zwar früher schon öfters in der Stadt, aber nie beim Sommerfest. Ihr habt morgen sicher alle Hände voll zu tun, wenn so viele Menschen auf einem Haufen sind, oder?"








Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 18. Aug. 2004, 15:37 Uhr
Borgil ist in seinem Element - oder wäre es, wenn da nicht die ständig an ihm nagende Sorge um dieses dreimalvermaledeite Blutelbengör wäre, die ihm seit einem Siebentag so schwer wie ein Mühlstein im Magen liegt: die Stadt füllt sich auch dieses Jahr mit zahllosen Fremden, die klingelnde Geldkatzen versprechen, mit Tänzerinnen und Barden, mit fahrendem Volk und Schaustellern, mit Händlern, Hausierer, Bettlern und Huren, mit umherziehenden Rittern und Reisenden, Wanderern, Händlern, Heiratswilligen auf Brautschau, Vätern mit heiratsfähigen Töchtern im Schlepptau und allerlei anderem Volk aus dem Umland. Das Shenrahfest dieses Jahr würde gemessen an anderen Jahren mager ausfallen: es würde kein Turnier und keinen Buhurt geben, kein Pferderennen, kein Bogenturnier. Nach dem Feldzug gegen die Narge im vergangenen Winter sind die Stadtkassen zwar nicht leer, aber arg gebeutelt und die Ausrichtung von größeren Wettkämpfen als Baumstammwerfen und Ringen war einfach nicht zu machen gewesen, wie der Stadtrat zähneknirschend hatte eingestehen müssen.

Und selbst wenn man die Rücklagen für harte Winter, Mißernten oder sonstige Unglücke angegriffen hätte - was Lystrato ohnehin mit allen Mitteln verhindert hätte - wer aus dem Umland und den westlichen Herzlanden würde kommen? Kaum ein Rittergut, Landsitz, oder Lehen, das nicht noch mit den Folgen der Nargüberfälle zu kämpfen hatte. Ganze Dörfer mußten mühsam wieder aufgebaut, die Ernten gesichert, die Felder wieder urbar gemacht werden... nein, im Westen Ildoriens hatten die Söhne von Rittern und Adligen ganz sicher anderes zu tun, als für viel Geld die Kosten eines Turniers auf sich zu nehmen und in Talyra für Ruhm und Ehre ein wenig Pomp und Prunk zu verbreiten. Wie auch immer: die Karawane war dennoch angekommen, die Hörner hatten es am Mittag verkündet und wie jedes Jahr würde es auf dem Marktplatz ein Festmahl für alle Bürger und Gäste der Stadt, gleich welchen Rangs und Standes geben (und allein das verschlingt jährlich Unsummen, wie Borgil genau weiß).

Eben verabschiedet er die anderen Wirte der Stadt, die sich mit ihm an diesem Vormittag in der Harfe getroffen hatten, um alles für die kommenden Tage zu besprechen: Yohn Humperknie im Aal, Euron Zaubererschreck im Kupferkessel, Dancy, die gute Seele aus dem Pfirsich, Pypar Langdolch vom Randvollen Eimer am Wolfsmarkt unten. Für diesen einen Tag im Jahr würden sie alle zusammenarbeiten, um die Stadt und die unzähligen Festbesucher angemessen zu verköstigen und am Marktplatz würden sich übermorgen die Sonnensegel über endlosen Tischen spannen. Die meiste Ernte war eingebracht und gut ausgefallen, das Vieh steht fett und gesund auf den Weiden, allerorts sind die Bauern zufrieden und niemand würde im Winter Hunger leiden müssen.... Grund genug, zu feiern. Borgil vermietet sein letztes Zimmer - eine winzige Dachkammer, aber sauber, immerhin - an ein junges Mädel mit schwarzem Haar und schwarzen Augen, das er angesichts ihrer zahlreichen Amulette um den Hals vorsorglich lieber ermahnt, Zauberei unter seinem Dach bleiben zu lassen und entdeckt dann zu seiner Freude Varin an ihrer Seite draußen im Harfengarten.

Hastig drängt er sich durch eine hereinpolternde Reisegesellschaft blurraentscher Zwergenschmiede, die schon vor Monden ein paar Zimmer reserviert hatte und deren Ponies im Hof ein Spektakel wie ein paar durchgehende Schlachtrösser veranstalten, und eilt hinaus, um mit dem jungen Blaumantel ein paar Worte zu wechseln. "Verzeihung... entschuldigung... darf ich mal... huch... oh.... hoppla, tut mir leid... ich bin untröst... Varin! He, Varin!" Winkend und gestikulierend schiebt er sich an zwei zum Sommerfest angereisten Ringern aus dem kleinen Weiler Silberschilf an der Großen Südstraße, zwei Tagesreisen von Talyra entfernt vorbei, die gemeinsam sicherlich gut und gerne dreihundert Stein auf die Waage bringen und seit Tagen damit prahlen, noch nie einen Ringkampf verloren zu haben (und Borgil ist fest entschlossen, nicht auf sie zu setzen, sollte Rhordri oder ein anderer hiesiger Champion gegen sie antreten.) Als er japsend und schnaufend endlich den Offizier der Steinfaust erreicht, nickt er dem Mädel an seiner Seite kurz zu, nestelt dann ein paar winzige, engbeschriebene und gut versiegelte Pergamentröllchen hervor und drückt sie dem jungen Blaumantel in die Hand. "Seid so gut und nehmt das für Olyvar mit, er wartet darauf," raunt er. "Kommen da noch mehr an den Toren an? Wenn ja, dann könnt Ihr sie, wenn sie nach einem Gasthof fragen, gleich in den Kupferkessel und den Aal schicken, denn die Harfe ist voll und wie ich gehört habe, der Eimer auch."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 18. Aug. 2004, 16:36 Uhr
Varin will Yasmina gerade auf ihre Frage antworten und ihr erklären, dass er ab morgen mit Sicherheit viel zu tun hat und die Taschendiebe wieder eine wahre Freude an dem Treiben auf dem Platz der Händler, und auch hier in der Stadt, haben werden, als er Borgil wild gestikulierend auf sich zukommen sieht. >Varin! He, Varin!< , ruft der Wirt schon von Weitem, bis er sich an einigen Ringern vorbeigezwängt hat und schliesslich erreicht Borgil ihn und Varin sieht ihn fragend an. Borgil steht der Schweiss auf der Stirn und sein Gesicht ist fast  so rot wie sein Bart. Varin weiss das Borgil alle Hände voll zu tun hat, da er nicht nur die Harfe am Laufen halten muss, sondern auch noch zusammen mit den anderen Wirten für das Festessen zuständig ist.

Borgil überreicht ihm ein paar Pergamentröllchen und sagt er solle sie Olyvar überbringen. Ausserdem erwähnt Borgil noch, dass die Harfe nun bis aufs letzte Zimmer ausgebucht sei und auch der Eimer in der Unterstadt schon aus allen Nähten platzt und Neuankömmlinge, die nicht reserviert haben höchstens im Aal, im Kupferkessel oder im Pfirsich noch ein Plätzchen ergattern können, wenn überhaupt.

Varin nimmt die Röllchen entgegen und verstaut sie sicher unter seiner Uniform. "Ich werde sie Olyvar persönlich überbringen, ihr könnt euch darauf verlassen und den Wachen am Tor werde ich auch Bescheid geben, damit ihr hier nicht noch den Stall und die Bänke der Harfe als Betten vermieten müsst." Ein schelmisches Grinsen überzieht Varins Gesicht, weil er weiss, dass Borgil dies zur Not tun würde, weil auch dies Geld in seine Kassen bringt und gegen Geld hatte der Zwerg nun beileibe nichts einzuwenden. Unter dem Bart des Zwerges zuckt es verdächtig und Varin ist sich sicher, dass der Zwerg auch grinst, aber wirklich sehen kann man es nicht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 18. Aug. 2004, 21:16 Uhr
Unter Borgils rotem Bargewirr erscheint ein wahrlich dämonisches Grinsen, als er Varin die Pergamente überläßt. "Der Stall? Der Heuboden ist längst vermietet, mein Junge! Es ist Sommerfest in Talyra!" Schnalzt Borgil gut gelaunt und weicht dabei geschickt einem vorbeihastenden Kobold aus, der im Gewühl zahlloser Beine offenbar irgendetwas sucht. Im Getümmel entdeckt er Halla, die nie hübscher ausgesehen hat, als jetzt und mit fliegenden Fingern und ebensolchen Scherzen eine erkleckliche Anzahl Bierkrüge an eine der zahllosen Reisegesellschaften verteilt und läßt seinen Blick einen Moment zufrieden über die Harfe und den alltäglichen Trubel schweifen. Jetzt müssen wir nur noch Azra wiederfinden und Roha ist in Ordnung...
"Äh... gut, wäre nett von Euch, wenn Ihr das mit den Gasthöfen an den Toren bekannt machen würdet, mein Junge. Und jetzt entschuldigt mich, die Pflicht... und obendrein das Sommerfestessen, das noch fertig vorbereitet werden muss!" Hocherhobenen Hauptes drängelt und schiebt sich Borgil in seine Harfe zurück und von dort aus direkt ins harfeneigene Schlachthaus, wo wie jedes Jahr um diese Zeit die Festbraten vorbereitet werden... die sind allerdings noch so frisch, daß sie erst noch abgezogen und ausgenommen werden müssen und so arbeiten Borgils Knechte und zahllose Helfer und jede freie Hand mit, um alles rechtzeitig auf Rost und Grill und in die Pfannen und Töpfe zu bekommen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Varin am 19. Aug. 2004, 10:55 Uhr
Es funkelt in Borgils Augen und Varins Grinsen wird so breit, dass es sein ganzes Gesicht überzieht, als Borgil erklärt der Heuboden wäre schon belegt. Doch Varin kommt nicht mehr dazu dem Zwerg irgendetwas zu sagen denn dieser verschwindet schon wieder in der Menge, die langsam aber sicher immer grösser zu werden scheint. Es wird ungemütlich im Harfengarten, weil selbst hier unter dem Baum, der eher einen Schutz bietet, ist man vor zufälligen Knüffen und Remplern nicht mehr verschont. Als sich ein weiteres Mal ein Ellbogen in Varins Rücken bohrt, verdreht er die Augen und erhebt sich.

"Entschuldigt Yasmina, aber die Pflicht ruft, wie ihr mitbekommen habt, und langsam wird es mir hier auch einfach zu voll und es ist gar nicht merh so gemütlich, wie es eigentlich sein sollte, wenn man mit einer schönen Frau hier sitzt. Ich würde euch gerne noch weiter Gesellschaft leisten, aber wie ihr selbst seht, ist jetzt schon die Hölle los und jeder Mann der Stadtgarde wird gebraucht. Vielleicht sehen wir uns ja am Fest irgendwo, die Blaumäntel sind selten zu übersehen." Er zwinkert der Frau kurz zu, verbeugt sich dann kurz, greift nach ihrer Hand und deutet einen Handkuss an. " Es hat mich gefreut euch kennen zu lernen und ich wünsche euch viel Glück hier in Talyra." Er lächelt Yasmina noch einmal charmant zu, und betrachtet sich ihr Gesicht noch einmal genau, um es sich gut einzuprägen. Dann lässt er ihre Hand los, nickt ihr noch einmal zu und verschwindet in der Menge, die sich im Harfengarten angesammelt hat.

Varin ist sich der Blicke durchaus bewusst gewesen, die einige der jungen und auch älteren Frauen ihm und Yasmina zugeworfen haben, doch das stört ihn nicht weiter. Nach einigen Ellbogen und Fusstritten mehr, erreicht er endlich den Ausgang des Gartens und macht sich auf den Weg in die Steinfaust. Er geht nicht die Hauptstrassen entlang, weil diese zu überfüllt sind, sondern geht die kleinen Gassen lang, die sich bis zur Steinfaust hinschlängeln. Auch wenn dies ein Umweg ist, so ist es an so einem Tag wie heute durch die Gassen schneller.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Yasmina am 19. Aug. 2004, 12:53 Uhr
Nachdem der Garten sich mehr und mehr füllt, empfindet Yasmina dies, ebenso wie Varin, als sehr ungemütlich und lästig. Andauernd drängen sich irgendwelche Leute durch die Tischreihen und so stossen sie ihre Ellbogen in die Rücken der Gäste.

Nachdem er einen weiteren Ellbogen abbekommen hat, verabschiedet sich Varin in seiner gewohnt charmanten Art und haucht ihr einen Kuss auf ihre Hand.

"Ihr habt Recht, hier wird es allmählich ungemütlich.
Aber ich wollte mich ebenso von Euch verabschieden, da mich die Müdigkeit überkommt.
Ich bin mir sicher wir werden uns noch begegnen morgen am Fest."
Sie erwidert das Nicken Varins und begibt sich anschließend in ihr Zimmer.
Die Blicke, die Varin und ihr immer wieder von den anderen Tischen zugeworfen wurden, hat Yasmina bemerkt, sie stört sich aber nicht daran.
Er wird bei den Frauen der Stadt sicherlich sehr beliebt sein. Naja, kein Wunder, er sieht auch wirklich ganz hübsch aus. Er hat sicherlich viele Verehrerinnen.
Mit diesen Gedanken steigt sie die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nejanad am 20. Aug. 2004, 14:16 Uhr
Als es dunkel wird steht Nejanad auf und schwankt dabei leicht da sie zu viel Met getrunken hatte. Sie lacht und geht dann langsam aus dem Harfengarten wobei ihr alles viel schöner vorkommt als sie herkam. Die lächelt glücklich und in ihr bereitete sich eine angenehme Wärme aus.
Einmal stolperte sie über ein Bein eines anderen Gastes und fiel beinahe um, doch sie konnte sich noch rechtzeitig an demselben Gast festhalten. Lachend richtete sie sich auf und entschuldigte sich bevor sie schnell weiter lief. Schliesslich trat sie aus dem Garten hinaus auf die Strasse und ging die Strassen entlang, bis zu ihrem kleinen Häuschen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 20. Aug. 2004, 23:44 Uhr
Es ist nachmittag, als er im Harfengarten ankommt und  tatsächlich noch einen Platz an einem halbversteckten kleinen Tisch am Stamm einer der drei großen Buchen findet. Er hat Glück, denn sowohl Borgils Harfe als auch der Garten davor platzt aus allen Nähten. Als er sich setzt und einer Schankmaid winkt, kann er den Zwerg hören, der eine Gruppe Spielleute vernehmlich wieder hinauskomplimentiert, die Harfe sei voll er habe keine Zimmer mehr. Olyvar lehnt sich zurück, während er auf seinen Krug Uisge wartet und beobachtet das Treiben am Marktplatz. Die Marktstände, Zelte und Buden sind verschwunden. Statt dem weiten, gepflasterten, verwinkelten Platz mit seinen zahllosen Ständen und Verkaufsbuden, seinen Marktweibern und gestreiften Zelten, liegt eine unwirkliche, hochsommerliche Blumenwiese direkt vor der Harfe. Tausende von Blüten bedecken das Pflaster,  mehrere Hundert lange, mit weißen Tüchern bedeckte Tische stehen statt den Ständen und Wägen der Händler auf dem Platz, neben ihnen lange Bänke, um morgen beim Großen Festmahl, wenn der Abend sich nähert, die Bürger der Stadt aufzunehmen. Und über allem spannen sich helle, weiße Sonnensegel, gefüllt mit Blütenblättern, die ein sanfter Wind ab und an herabregnen läßt. Wenn gegen Nachmittag die Tempeltrommeln und Glocken erklängen, die heiligen Messen zu ende gingen und die Segen gesprochen waren, würden sich alle Bürger gleich welchen Standes oder Ranges hier versammeln und gemeinsam speisen. Nicht weit vom Harfengarten stehen bereits riesige Fässer aufgebockt und die Kohlegruben für die Ochsen und Schweine werden bereits von Dutzenden fleissiger Knechte aller Wirtshäuser der Stadt angefacht. Die ganze Nacht würden sie die riesigen Spieße drehen, bis das Fleisch morgen so zart und saftig sein würde, daß es einem auf der Zunge zergeht. Olyvar läuft allein beim bloßen Anblick das Wasser im Mund zusammen. Sein Uisge kommt und er schenkt sich einen Becher voll ein, den er mit einem langen Zug zur Hälfte leert. Verdammt, Sgáileanabh, wo bist du, wenn ich dich brauche? Wurzeln und Rinde sammeln.... mmmpf!

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 21. Aug. 2004, 15:17 Uhr
Als die letzten Sonnenstrahlen sich im frischen, satten Buchengrün des Harfengartens fangen, ist Borgil, der Wirt desselben, so sternhagelvoll wie der Lord Commander der Stadtgarde ihm gegenüber auch.  Auf dem massiven, viereckigen Eichentisch zwischen ihnen kugeln leere Uisge beatha Krüge und eine halbgeleerte Flasche Feuerwein durcheinander, außerdem ein wirres Sammelsurium von Tonkrügen, Bierhumpen, Methörnern und den traurigen Resten eines kalten Hühnchens, das sie sich irgendwann mittendrin geteilt hatten. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätten zusammen Schockschwerenot gesungen... aber das ersparen sie sich und den übrigen Gästen dann doch lieber. Borgil hatte sich - noch nüchtern - irgendwann tatsächlich zu Olyvar vorgekämpft, war bei ihm am Tisch gelandet und hatte spontan beschlossen, dem armen Kerl in seiner unheimlichen Stimmung - und beim Uisge - Gesellschaft zu leisten und dabei auf alle Festvorbereitungen und das ganze Chaos um ihn her zu pfeifen. Irgendwie war ihr Gespräch recht schnell bei dem einzigen gelandet, das in der Lage war, einen Mann in eine derartige Weltuntergangsstimmung zu stürzen, selbst wenn eigentlich alles in Ordnung war... bei Frauen im allgemeinen und rothaarigen Feuerelbinnen, Blutelbenmädels, drallen Schankmaiden und  gewissen Exdiebinnen im besonderen.

In den folgenden Stunden hatten sie also das Nächstliegende getan, nämlich sich halb um den Verstand getrunken, sich gegenseitig gebührend bemitleidet und mit guten Ratschlägen über das Weibsvolk an sich zur Seite gestanden, was erhebliche Breschen in Borgils sorgsam gehütete Branntweinvorräte geschlagen hatte. Jetzt befindet sich der Harfengarten und die Welt drumherum in kosmischer Auflösung, der dämmernde Himmel kreiselt und Borgil fühlt sich, als würde er einen halben Schritt über dem Boden schweben. "Silshammerundessenochmal, dashabichgebraucht," nuschelt er knurrend in seinen Bart und stößt Olyvar unter dem Tisch mit dem Fuß an. "Heeeeischnochjemandtschuhause?" Die einzige Antwort, die er erhält ist ein vages Brummen, dann mustert der Lord Commander ihn so genau, als hätte er ihn seit Wochen nicht mehr gesehen und ein Ausdruck tiefschürfender Erkenntnis macht sich auf dem markanten Gesicht breit. Die sonst so scharfen, silbriggrauen Augen blicken so weich, verträumt und trübe wie ein Waldteich im Regen in die abenddunkle Welt.
"Ihrseidhabetrunken!" Konsterniert Borgil, in etwas besserer Verfassung, voller Zufriedenheit und erntet ein bedächtiges Kopfnicken - so als wäre besagter Kopf sehr schwer. Dann fällt ihm siedendheiß etwas ein. "Ohje... achje... oh oh... wie... äh... wie soll ischeuchnur... nach Hause bringen? Kitschu... Kissu... die Frau vierteiltmischja ... Undwie... hicks!... wie sollischnur in mein Bett kommen.... ohje... Halla... ach Götter, wo steckt das Mädel nur, wenn man es braucht? Hicks!"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 21. Aug. 2004, 15:49 Uhr
Halla hatte bis zum Abend hin alle Hände voll zu tun und war keinen Augenblick zur Ruhe gekommen. Sie hatte Borgil mindestens zehn Mal verwünscht, weil er - wie sie von Grid wusste- sich einfach zum Lord Commander gesetzt und ein Saufgelage angefangen hatte. Nicht das Halla es ihrem Arbeitgeber nicht gönnen würde, aber musste das ausgerechnet an so einem Tag sein, wo dann alle Arbeit an ihr hängen blieb. Als Shenrah nur noch matte Strahlen auf die Erde schickt, hat sich das Chaos ein wenig gelichtet, alle Gäste haben ihre Zimmer bezogen oder die Schlafmatten auf dem Heuboden und auch alle hungrigen Mäuler sind gestopft, soweit Halla das überblicken kann. Es kehrt ein wenig Ruhe ein, was nicht heisst, das gar nichts mehr los ist. Die Schankmädchen schleppen immer noch randvoll beladene Tabletts in den Harfengarten und auch in der Schankstube sieht es nicht anders aus. Aber Grid hatte alles an Mädchen zusammengetrommelt, was sie auftreiben konnte und jetzt waren genug helfende Hände da um alles zur Zufriedenheit der Gäste und auch zur Hallas und erst Recht zu Borgils zu erledigen. Grid hatte ihr immer wieder berichtet, was am Tisch vom Lord Commander und Borgil vorging, und das es schon die dritte oder vierte Flasche Uisge Beaha ist, die sie an den Tisch bringen muss und das Borgi,l so wie sie vermutet ,betrunken ist, was sie noch nie gesehen hätte, da der Zwerg eigentlich unendlich viel trinken kann.

Als Grid das nächste Mal an den Tresen kommt, hält Halla sie fest und bittet sie hinter dem Tresen zu bleiben, damit Halla sich endlich selbst ein Bild von dem Saufgelage machen kann. Die Luft ist mild und erfüllt von lustigen Stimmen und auch Gegröhle, da einige Händler ein Lied angestimmt haben. Halla lässt ihren Blick einen Moment über den Harfengarten schweifen und befindet, dass alles in bester Ordnung ist, bis ihr Blick am Tisch von Borgil hängen bleibt, auf dem die Uisge Flaschen hin und her kullern und es aussieht als hätte eine Schlahct auf dem Tisch statt gefunden. Sie schüttelt leicht den Kopf, muss aber trotz Allem grinsen und geht auf den Tisch zu. Schon von weitem steigt ihr der unnachahmliche Duft von Uisge Beaha in die Nase, und wäre sie blind müsste sie nur diesem Duft folgen um zum Tisch zu gelangen.

Schliesslich steht sie vor den beiden Männern, die sich über -wie sollte es anders sein- das eine Thema unterhalten. Halla sagt erst einmal nichts sondern bleibt nur am Tisch stehen und es dauert eine Weile bis schliesslich der Lord Commander sie entdeckt und Borgil anstupst und auf sie deutet. Borgil schwankt ein wenig von dem Stupser, der etwas kräftiger ausgefallen ist, als der Lord Commander wohl wollte, aber wie es scheint sind weder er noch Borgil in der Lage das wirklich zu merken. Als Borgil zu ihr aufblickt, kann Halla sich ein Grinsen wirklich nicht verkneifen, so hatte sie Borgil noch nie gesehen, angeheitert ja, aber sturztrunken noch nie. Mit einem noch breiteren Grinsen auf dem Gesicht spricht sie dann endlich, die Arme vor der Brust verschränkt. "Kann ich den Herren noch etwas bringen oder passt nichts mehr rein?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 21. Aug. 2004, 19:37 Uhr
"Ich bin nicht.... nicht... nicht betrunken Borgil," widerspricht Olyvar. "Ich bin voll bis obenhin. Und jetzt bringt mich nach Hause, bevor ich umfalle und meine Frau... ohje. Borgil.... ich muss in die Steinfaust." Er macht ein paar halbherzige Versuche, aufzustehen, läßt es aber lieber sein - die Welt dreht sich viel zu schnell und sein Kopf fühlt sich an, als würde er ihm jeden Moment von den Schultern und unter einen der Tische rollen... und wenn das geschähe, wie sollte er ihn wieder kriegen? Schlimm genug, daß er stockbesoffen nach Hause kommen würde, aber stockbesoffen und ohne Kopf hätte den rapiden endgültigen Verlust desselben zu Folge, da ist er sich totsicher. "Was... habe ich eigentlich ein schlechtes Gewissen?" Fragt er und blinzelt ein hübsches Mogbarmädel an, das plötzlich neben ihnen am Tisch steht.... das heißt eine von den dreien, die sich komischerweise allesamt auf's Haar gleichen. "Bin ich sang und klanglos für Stunden verschwunden? Nein!"  Das Mädel redet auf Borgil ein, aber Olyvar versteht in seinem uisgegeschwängerten Zustand kein Wort von dem, was sie sagt. Offenbar will sie ohnehin nur etwas von Borgil. Hah! Und wo ist mein Eheweib, hä? Im Wald! Wurzeln und Rinden suchen! Und das in ihrem Zustand... götternochmal verstehe einer die Weiber. Vareyar und Rhordri haben mich ja gewarnt, Frauen seien die unberechenbarsten und widersinnigsten Wesen auf Rohas weitem Rund, aber ich wollte nicht hören... "Borgil!" Er holt tief Luft und merkt gleich darauf, daß der Sauerstoff ein grober Fehler war. Weiß um die Nase und mit wild kreiselnden Gedanken steht er schwankend auf.  "Steinfaust. Ich. Sofort. Egal wie." Der Zwerg schielt ihn von unten herauf an und die drei Mogbarmädchen beginnen alle auf einmal den Kopf zu schütteln - dann wird die Welt dunkel. Das nächste, das er halbwegs mitbekommt, ist, daß er auf einem entsetzlich ratternden Gefährt in süß duftendem Heu liegt und unter dem Äußeren Torwerk der Steinfaust hindurchfährt. Wirklich zu sich kommt er erst am nächsten Morgen wieder und er braucht einige Zeit, bis er realisiert, wo er ist, wer er ist und warum sein Kopf dröhnt, als habe sich über Nacht ein Hornissenschwarm darin einquartiert.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Borgil am 21. Aug. 2004, 21:47 Uhr
"Hallalein...mein äh... Goldstück." Viel zu spät hat Borgil die Anwesenheit seiner Obersten Magd registriert und geht hektisch in Gedanken seine Bemerkungen über sie in den letzten Minuten durch. Welche ihrer zahlreich und üppig vorhandenen körperlichen Vorzüge hatte er zuletzt gepriesen? Und vor allem: wie lange zum Donnerdrummel steht sie da schon?  Er hofft inständig, daß es die rosigen Wangen waren und nicht etwa anderweitige Rundungen - obwohl doch gerade die bei Halla so süß und saftig und überhaupt so... schön nun, eben rund sind. Doch der klägliche Versuch, seine fünf Sinne wenigstens halbwegs wieder zusammenzubekommen wird jäh unterbrochen durch das so unerwartete wie plötzliche Aufstehen des Lord Commanders. Der Mann mißt immerhin nahezu zwei Schritt, ein paar Sekhel weniger vielleicht, und schwankt bedenklich hin und her. >Borgil. Steinfaust. Ich. Sofort. Egal wie.<
Borgil nuschelt etwas von "Kannnichtaufstehen" und beobachtet dann mit erheiterter Ungläubigkeit, wie der Lord Commander der Stadtgarde steifbeinig wie ein Stelzenläufer und bemerkenswert gerade einen vorbeiratternden Eselskarren nicht nur aufhält, sondern auch noch vom Fleck weg beschlagnahmt. Olyvar läßt sich rittlings ins Heu fallen, befiehlt dem verdatterten Bauern ihn in die Steinfaust zu fahren und rührt sich dann kein Stück mehr. Der Bauer richtet verwirrt und leicht hilflos den Blick auf Borgil, doch der kann nur den Kopf schütteln und seinerseits mit Hundeblick seine Oberste Magd ansehen. Halla wirft ihm einen abschätzenden Blick zu, erbarmt sich dann aber doch und erklärt dem überrumpelten Eselskarrenbesitzer, daß er Olyvar von Tarascon umgehend und ohne jede Verzögerung in die Steinfaust bringen müsse. Ein paar Kupferling extra helfen dem Bauern schließlich auf die Sprünge und Borgil grinst übers ganze Gesicht, als der Mann mit seiner kostbaren Fracht davonrattert. Das Heu würde vermutlich noch tagelang so nach Uisge stinken, daß die armen Schafe, die davon Fressen müssen, allein von dem Geruch stockbesoffen werden dürften. Kaum ist Olyvar auf dem Weg nach Hause - und Borgil hofft inständig, daß Kizumu ein mitleidiges Herz besitzt - als ihm siedendheiß klar wird, wann er selbst morgen früh aufstehen muß. Allein das läßt ihn beinahe nüchtern werden. "Halla. In mein Bett." Er blinzelt.  "Nicht du. Ich," fügt er hinzu, als er ihr empörtes Gesichtchen sieht. "Sieh mich nicht so an, so hässlich bin ich dann auch wieder nicht. Hilf mir. Und sieh nach den Ochsen, ja? Du kümmerst dich doch um die Ochsen und die Hammel und die Schweine? Die Spanferkel erst im Morgengrauen. Und da kommt ein Mann... ein Mann aus dem  Hafen... der bringt Ilûcar. Mußt ihm fünfundzwanzig Goldstücke für die Amphore auszahlen, weißt wo Schlüssel...hicks... Himmel, du bist so schön weich." Irgendwie hatte Halla es tatsächlich geschafft, ihn auf die Beine zu bringen. Damit er jedoch auch auf seinen eigenen Füßen bleibt, ist es mehr als erforderlich, daß er sich auf sie stützt, also legt er ihr kurzerhand den Arm um die Schultern - bemüht sich aber in  einem Anfall von Ritterlichkeit, ihr nicht zuviel seines beträchtlichen Gewichts aufzuhalsen.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Halla am 22. Aug. 2004, 09:36 Uhr
Als der Lord Commander aufsteht hat, Halla zuerst das Gefühl er würde umkippen und rücklinks über die Bank nach hinten fallen, aber er hält sich aufrecht und schafft es sogar eine Karren anzuhalten. Halla staunt nicht schlecht, nach soviel Uisge, wäre sie wahrscheinlich schon tot oder zumindest bewusstlos. Der Bauer sträubt sich erst den Lord Commander zur Steinfaust zu bringen, bis Halla ihm erklärt, wen er da auf seinem Heu liegen hat und ihm ein paar Geldstücke in die Hand drückt. "Schaut, das ihr ihn heil dort hinbringt, wenn nicht, habt ihr wohl eine ziemlich ärgerliche Elbin am Hals, so wie die halbe Stadtgarde und mich natürlich auch." Der Bauer nickt eifrig und rattert dann mit seinem Gefährt und dem Lord Commander davon.

Halla schüttelt leicht den Kopf und dreht sich dann nach Borgil um, den sie auch irgendwie in sein Bett verfrachten muss. >Halla. In mein Bett. Nicht du. Ich.< Halla läuft rot an, muss dann aber lachen als sie Borgil hilft aufzustehen. Borgil ist schwer und obwohl er versucht sich so leicht wie möglich zu machen gelingt es ihm nicht wirklich. Die Beiden wanken wie ein Schiff im Sturm durch den Hafengarten und Halla mus aufpassen, dass sie nicht zusammen mit Borgil hinschlägt und er möglicherweise noch auf sie fällt, was eine wirklich unangenehme Situation für sie wäre.

Borgil redet währenddessen ohne Unterlass, gibt ihr Anweisungen, was noch zu tun ist, ehe morgen das grosse Festessen beginnt. Halla nickt nur mit dem Kopf dazu, dass wusste sie schon alles und hatte es auch schon den ganzen Nachmittag getan Irgendwie schafft Halla es schliesslich Borgil in sein Zimmer zu bringen und als sie ihm gerade in das Bett helfen will passiert, was eigentlich schon längst hätte passieren müssen, sie verliert das Gleichgewicht und landet zusammen mit Borgil in dem Bett, halb auf ihm liegend, eingehüllt in eine Wolke Uisge Beatha Geruch und mit hochrotem Kopf, versucht sie so schnell wie möglich wieder aufzustehen, was ihr aber nicht wirklich gelingt

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 14. Sept. 2004, 17:08 Uhr
Gemeinsam mit Shehera verlässt Lorne schließlich Morganas Kräuterkate und begleitet die Geschichtenerzählerin in Richtung Marktplatz. Es ist bereits Abend, Shenrah färbt den Himmel schon rot und die Betriebsamkeit auf den Straßen ist nicht mehr so groß, wie noch vor einigen Stunden. Daher lässt Lorne den Welpen auch erst einmal alleine laufen, etwas Bewegung kann Klein nicht schaden. So kommen sie allerdings auch nicht sonderlich schnell voran, da der kleine Hund immer wieder etwas findet, woran er schnuppern kann oder was in irgendeiner unergründlichen Form interessant zu sein scheint.

Je näher sie dem Markt kommen, umso mehr Leuten begegnen sie auch wieder und irgendwann zieht das Mädchen es vor, den Welpen wieder auf dem Arm zu halten. Der Kleine lässt es bereitwillig geschehen, der Weg von der Kate ist nicht gerade kurz und für die kurzen Beine eines Welpen sicher anstrengend. Hin und wieder knurrt er leise, was mehr an ein eigenwilliges Quäken erinnert, wenn eine Katze ihren Weg kreuzt. Eine faucht sogar zurück, woraufhin Klein hastig still ist und sich enger an Lorne kuschelt.

Auf dem Marktplatz sehen sie sich um. „Wollen wir in den Harfengarten?“, fragt Lorne, als Shehera sich unschlüssig umzusehen scheint. Die Geschichtenerzählerin nickt und so gehen sie nebeneinander her und auf die Goldene Harfe zu. Die Laternen, die in den ausladenden Ästen der drei silbergrauen Buchen hängen, sind bereits entzündet, was einen schönen Anblick bietet. Nachdenklich sieht Lorne zu den Lichtern hinauf. „Schade das Máel bei Morgana bleiben muss“, murmelt sie leise. „Es wäre schön gewesen, wenn wir zu dritt hier her sitzen könnten.“ Sie deutet auf die Holzbänke und Tische, die im Garten vor der Goldenen Harfe aufgebaut sind.

Sie gehen zwischen den Bänken hindurch und sehen sich nach ein paar freien Plätzen um. Um diese zeit ist der Harfengarten gut besucht, aber schließlich haben sie Glück. In der Nähe einer der Buchen ist noch etwas frei und so setzen sie sich schließlich dorthin. Lorne nimmt ihren Rucksack ab und setzt sich Klein auf den Schoß. Einige Leute, die vorüberkommen, verziehen etwas das Gesicht, denn Lornes Kleid kann man den Besuch in der Unterstadt wohl doch ansehen und ein Besuch in den Badehäusern täte ihr gewiss gut.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 14. Sept. 2004, 22:26 Uhr
>„Es wäre schön gewesen, wenn wir zu dritt hier her sitzen könnten.“< Die Worte Lornes quittiert Shehera lediglich mit einem verzweifelten Seufzen, doch weiss sie auch nicht, was sie dazu sagen soll. Natürlich hat das Mädchen recht, doch was soll sie schon tun? Sie hat sowieso schon das Gefühl, zuviel getan zu haben, das Gefühl, dass es Máel besser gehen würde, wenn sie ihm nicht gefolgt wäre und sich einfach - wie es sich für eine gut erzogene Frau gehört - zu Hause hingesetzt und gewartet hätte.

Langsam geht sie vorbei an den Leuten, welche sich im Harfengarten unter dem sanften Licht der Laternen tummeln und nimmt Lornes Vorschlag mit einem Nicken an. Sie setzt sich genau an den Tisch, den das Mädchen ausgesucht hat und sieht sich erst einen Moment um. Die eine oder andere Frau kennt sie aus ihrem Haus, weil sie das eine oder andere Mal schon ihre Kinder vorbeigebracht haben und sie nickt ihnen freundlich zu.

Schweigend beobachtet sie, wie Lorne den kleinen Hund auf ihren Schoss setzt und erst an den Gesichtern der vorbeigehenden Leute fällt ihr auf, dass Lorne nicht mehr wirklich sauber und gut aussieht. Diese Tatsache bringt sie allerdings lediglich zum Schmunzeln und sie beugt sich über den Tisch zu dem Mädchen. "Wir hätten Dich wohl erst anders anziehen sollen." meint sie mit einem Kichern, wobei ihr Blick noch mehr sagt als ihre Worte. Als eine Mogbardame vorbei kommt um die Bestellung aufzunehmen, bestellt sie sich einen herzhaften Eintopf, da sie wirklich mehr als Hungrig ist, schliesslich hat sie nichts gegessen, seit Shenrah sich das letzte Mal verabschiedet hat.

Ein Glas des süssen Sommerweines bestellt sie sich ebenfalls und als Lorne ihre Bestellung aufgegeben hat, verschwindet die Bedienung wieder und Shehera blickt einen Moment einfach in Lornes Augen. Was mussten diese jungen Augen nur schon alles sehen. Alleine seit sie bei mir wohnt hat sie Dinge gesehen, die ein so junges Mädchen niemals sehen dürfte. Sie sollte fröhlich sein und spielen, unbeschwert ihr Leben geniessen. Shehera seufzt und lächelt Lorne dann entschuldigend an. "Verzeih, ich war in Gedanken." Einen Augenblick muss sie überlegen, was sie sagen soll, doch dann fällt es ihr ein. "Sag... Du warst doch gestern mit Máel unterwegs? Wo wart Ihr eigentlich?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 15. Sept. 2004, 11:30 Uhr
Lorne sieht sich interessiert im Harfengarten um und mustert die vielen verschiedenen Gesichter, wobei sie sich sofort die kuriosesten Lebensgeschichten dazu ausdenkt. Zu jedem Gesicht fällt ihr etwas anderes lustiges ein und mehr und mehr hellt sich ihre Miene wieder auf. Die fröhlichen Ideen helfen ihr dabei die Ereignisse in der Unterstadt und Máels Zustand vorerst zu vergessen, so dass sie schließlich wieder relativ heiter aussieht. Die Antwort auf Sheheras Kommentar bezüglich ihrer Kleidung kommt prompt. „Warum?“, fragt sie ohne nachzudenken und zwar mit der Verständnislosigkeit eines schmuddeligen Straßenkindes. Das Kichern und der Blick der Geschichtenerzählerin sagen ihr daher gar nichts, zu sehr stecken die alten Lebensgewohnheiten dem Mädchen noch im Blut.

Eine Mogbardame kommt vorüber und Shehera bestellt sich einen herzhaften Eintopf. Lorne überlegt kurz und tut es ihr dann gleich. Dazu bestellt sie sich ein großes Glas Milch. Auch vergisst sie nicht, um eine Schale mit Wasser und etwas Futter für Klein zu bitten, wobei sie sich nicht ganz sicher ist, was man so kleinen Hunden am besten zu fressen gibt. Aber die Mogbardame lächelt verstehend und so hofft das Mädchen, dass sie dem Welpen etwas bringt, was er mögen wird. Für einen Moment begegnen ihre Augen denen der Geschichtenerzählerin, und Sheheras Blick irritiert das Mädchen leicht. Verlegen blickt sie schließlich zur Seite. Es ist ihr irgendwie etwas unangenehm, so sonderbar gemustert zu werden.

>Verzeih, ich war in Gedanken<, meint die Erzählerin endlich und seufzt leise. Lorne betrachtet sie nachdenklich. Seit den Ereignissen in der Unterstadt scheint Shehera irgendwie sehr  betrübt, was die Kleine teilweise auch gut verstehen kann, da es ihr ähnlich geht. Aber da scheint noch etwas anderes zu sein, was Shehera beschäftigt und was genau das ist, kann Lorne sich nicht erklären. Die Erzählerin macht eine kurze Pause, dann fragt sie: >Sag... Du warst doch gestern mit Máel unterwegs? Wo wart Ihr eigentlich?< Das Mädchen streicht Klein über den Kopf und der Welpe brummt zufrieden, jedenfalls hört es sich so an. Das Mädchen holt einmal tief Luft, dann beginnt es zu berichten.

Zunächst erzählt Lorne von ihrem Ausflug in den Harfen, wobei sie die kleine Theatereinlage von Máel unterschlägt. Weshalb weiß sie selbst nicht so genau, doch erscheint es ihr klug, vorerst nichts davon zu erwähnen. Dann berichtet sie, dass sie Morganas Boot, die „Delphin“ dort gesehen haben und das sie zu mieten sei. „Also sind wir zur Kräuterkate gegangen“, erklärt sie. „Weil wir ja mit dem Boot fahren wollten.“ Ein glückliches Strahlen breitet sich über ihr ganzes Gesicht aus, als sie von dem Boot und dem geplanten Ausflug auf den Ildorel erzählt. „Und dann haben wir die Hörner gehört, als die Karawane in die Stadt kam“, erklärt sie und berichtet von dem Ritt zum Platz der Händler.

Dabei wird ihre Miene wieder ziemlich finster und ihr ist anzusehen, dass sie nicht gerne daran zurückdenkt. Sie holt noch einmal tief Luft und erzählt dann den Rest der Geschichte. „Auf dem Platz haben wir die Karawane gesehen, alles war bunt und schön und … aber plötzlich ist Máel einfach los geritten“, murmelt sie und ihr steht deutlich ins Gesicht geschrieben, wie verängstigt sie in diesem Moment gewesen sein muss. „Ich habe die Augen geschlossen und mich fest gehalten“, flüstert sie leise. „Und dann sind wir endlich in deinem Haus angekommen und er ist in dein Zimmer und hat sich eingeschlossen … und das ist alles, was ich weiß.“ Sie zuckt mit den Schultern und sieht Shehera offen an, während sich die Tür der Harfe öffnet und sich eine Mogbardame mit ihrer Bestellung ihrem Tisch nähert.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 15. Sept. 2004, 12:16 Uhr
Die Mogbardame stellt die zwei Schüsseln mit dem Eintopf auf den Tisch und er riecht wundervoll nach Fleisch, Gemüse und Kartoffeln, wobei Shehera der Geruch nach frischen Kräutern deutlich am Besten gefällt. Sie hat Lorne aufmerksam zugehört, als sie erzählt hat, was sie mit Máel getan hat und als die Kleine ein Boot erwähnt, zieht die Geschichtenerzählerin leicht die Augenbraue hoch und grinst breit. "Na dann hast Du ja etwas, worauf Du Dich freuen kannst, wenn er wieder gesund ist. Ich bin sicher, dass Segeln auf dem Ildorel schön ist, auch wenn es vielleicht etwas kühl werden könnte."

Sie nimmt erst lediglich einen kleinen Schluck des Sommerweines und wie immer schmeckt das süssliche, nach Sommer schmeckende Getränk nach mehr, so dass sie ihren Durst mit der hälfte des Bechers stillt, bevor sie einen Löffel des Eintopfes probiert. Sie spricht nicht mehr, während sie isst und ihre Gedanken drehen sich um vielerlei Dinge, wobei sie sogar zu ihrem Vater zu den Sommerinseln wandern, was Shehera doch sehr wundert. Erst als sie den letzten Löffel gegessen hat, fällt ihr auf, wie hungrig sie wirklich war und blickt dann erneut zu Lorne. Shenrah hat sich inzwischen ganz verabschiedet und Faeyris schenkt Talyra nun ihr Licht, während die vielen Laternen dem Harfengarten einen besonderen Charme schenken.

"Ich glaube, wir könnten etwas Schlaf gebrauchen, meinst Du nicht?" fragt sie schliesslich an das Mädchen gewandt und man sieht Shehera deutlich an, dass sie wirklich sehr müde ist. Doch wenn Lorne noch bleiben möchte, würde Shehera dies auch tun, denn sie ist der Meinung, dass das Mädchen es verdient hatte, dass man an diesem Tag Rücksicht auf _ihre_ Wünsche nimmt, da sie wirklich sehr viel mitmachen musste.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nguyen am 15. Sept. 2004, 13:30 Uhr
Als Nguyen durch die Tür heraus aus dem Schankraum und in den Harfengarten tritt sieht er das es auch hier nicht anders als im Inneren der Harfe zu sein scheint. Beinahe alle Plätze scheinen besetzt von Gästen die, wie er, den warmen Sommerabend bei einem guten Wein und etwas nahrhaftem genießen wollen, dabei jedoch lieber unter freiem Himmel als im Inneren eines Gebäudes weilen. Forschend schaut er sich um ob er nicht doch irgendwo noch einen freien Stuhl entdeckt wo er offensichtlich nicht sofort stören würde. Jedoch scheint diese Suche vergebens. Gerade will er sich schon wieder umdrehen und doch ins Innere zurückkehren, als er unter einem der Bäume einen Tisch entdeckt an dem nur eine Frau mit einem Kind - Ob es wohl ihr eigenes ist? Die Kleine sieht ihr nicht sehr ähnlich... – sitzt. Sie scheinen ihr Essen gerade beendet zu haben und entweder werden sie gleich gehen, so das er dann den Tisch für sich hätte, oder sie würden ihm Gesellschaft leisten.

Momentan zieht er die zweite Möglichkeit vor, würde ihn die Gesellschaft und eine nette kleine Unterhaltung doch vielleicht von den Gedanken ablenken die unterbewusst darauf lauern wieder auf ihn einzustürzen. Kurzentschlossen bahnt er sich also umsichtig seinen Weg durch die Menge der Sitzenden und Essenden und gelangt so, überraschender Weise ohne jemanden größer anzurempeln, an den Tisch der Beiden. Höflich tritt er vor, eine leichte Verbeugung andeutend, und spricht die Frau, welche sich bei näherem Hinsehen als für das Auge sehr angenehm entpuppt. Seine Stimme ist ruhig und höflich, seine Worte mit Bedacht gewählt, möchte er doch nicht den Eindruck unlauterer Absichten erwecken.

„Guten Abend, meine Damen. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Nguyen Elda. Würdet Ihr es wohl gestatten das ich mich zu Euch und Eurer Tochter setze? Die anderen Plätze scheinen alle vergeben und ich möchte ungern in den doch etwas stickigen Schankraum zurückkehren. Der Abend ist zu angenehm als das ich ihn unter Holz und Stein verbringen möchte.“

Dann wartet er darauf das sie ihm antwortet bevor er sich zu ihnen setzt. In seiner Ausbildung wurde zu einem guten Teil darauf geachtet das angemessene Verhalten in den meisten Situationen, besonders in Gesellschaft, zu zeigen. Sich einfach ohne Einladung zu setzen widerstrebt also jedem Impuls in dem Magier. Er nickt dem Mädchen, das er so eben als die Tochter der Frau angesprochen hat, freundlich und, als er den Hund erspäht, mit einem munteren Zwinkern im Auge zu.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 15. Sept. 2004, 15:44 Uhr
Noch bevor Lorne etwas zu den Worten Sheheras hätte sagen können, tritt ein Mann an ihren Tisch, dessen silbergraues Haar sofort Sheheras Aufmerksamkeit verlangt. Allerdings ist dies nicht ganz leicht, denn seine enorme Grösse zwingt sie dazu, ihren Kopf in den Nacken zu legen, als er sie anspricht und leicht überrascht zieht sich ihre Augenbraue hoch.

Als Nguyen sich vorstellt und fragt, ob er sich zu der Geschichtenerzählerin und ihrer Tochter setzen dürfe, wirft Shehera ein schiefes Grinsen mit einem kurzen Seitenblick zu Lorne, da sie es immer wieder erstaunlich findet, dass jeder meint, das Mädchen sei ihre Tochter. Ohne etwas zu sagen, nickt sie und gibt dem Mann somit die Erlaubnis, sich zu setzen.

Als erneut eine Mogbardame kommt, um seine Bestellung aufzunehmen, bestellt Shehera noch einen Becher Sommerwein und fragt sich, warum sie nicht geht, wo sie es doch vorhatte. Doch der leicht untersetzte Mann, der sich zu ihnen gesetzt hat, erregt irgendwie ihre Neugierde. "Ich bin erfreut, Nguyen Elda." sagt sie schliesslich freundlich mit einem leichten Nicken. "Mein Name ist Shehera Rhishade und das ist Lorne mit ihrem Welpen 'Klein'."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Lorne am 15. Sept. 2004, 16:25 Uhr
Zufrieden und hungrig strahlt Lorne, als die Mogbardame die dampfenden Schüsseln voll Eintopf vor ihnen auf den Tisch stellt und auch für den Welpen zwei kleine Schälchen bereitstellt. Lorne setzt den Hund neben sich auf die Band und stellt die flachen Schalen vor ihm ab, damit er bequem fressen und trinken kann. Danach schließt sie leicht die Augen und atmet den herrlichen Eintopfduft ein. Es riecht nach frischen Kräutern, Gemüse und Fleisch und auch wenn Morganas Brühe sehr geschmeckt hat, so ist dies doch etwas ganz anderes. Das Mädchen öffnet begeistert die Augen und greift nach einem beiliegenden Löffel. Sheheras Worte bekommt sie nur noch mit halbem Ohr mit.

>Na dann hast Du ja etwas, worauf Du Dich freuen kannst, wenn er wieder gesund ist. Ich bin sicher, dass Segeln auf dem Ildorel schön ist, auch wenn es vielleicht etwas kühl werden könnte.< Die Kleine nickt nur, hat sie doch bereits einen guten Löffel voll Eintopf im Mund und ist sichtlich mit anderen Dingen beschäftigt. Schweigend sitzen sie sich gegenüber. Während sie essen. Shehera hängt ihren eigenen Gedanken nach und hat sich dazu entschieden, sich vorläufig vollständig auf ihren Eintopf zu konzentrieren. Nur dann und wann schaut sie nach dem Welpen neben sich, aber auch der ist damit beschäftigt seinen Hunger zu stillen.

Erst als Lorne auch den letzten Rest des Eintops verspeist hat, legt sie den Löffel aus der Hand und sieht die Geschichtenerzählerin an, welche ebenfalls ihre Schale gelehrt hat. Faeyris hat Shenrah mittlerweile abgelöst und das Licht der Laternen ist nun besonders schön. >Ich glaube, wir könnten etwas Schlaf gebrauchen, meinst Du nicht?<, erkundigt sich Shehera gerade, aber bevor Lorne ihr antworten kann, wird sie von etwas anderem davon abgehalten. Ein Fremder hat sich an ihren Tisch gesellt. >Guten Abend, meine Damen. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Nguyen Elda. Würdet Ihr es wohl gestatten das ich mich zu Euch und Eurer Tochter setze?< Unweigerlich muss das Mädchen etwas kichern.

Zum einen findet die Kleine die sehr höfliche, kleine Ansprache des Mannes sehr lustig, zudem findet sie es komisch, als Sheheras Tochter bezeichnet zu werden. Sie lächelt. Irgendwie findet sie den Gedanken auch sehr schön. Sie erwidert das Augenzwinkern Nguyens, als dieser Klein entdeckt und setzt sich den Welpen wieder auf den Schoß, wo diese sich, eng an sie geschmiegt, sofort zu einem kleinen Knäuel einrollt und die Augen schließt. Sie wartet bis Shehera auf die Bitte des Mannes geantwortet hat und sie vorstellt, dann nickt sie leicht mit dem kopf. „Hallo“, meint sie freundlich und mustert Nguyen eingehend.

Seine Größe versetzt sie sehr in Erstaunen und sie betrachtet sein grausilbernes Haar, während ihre Augen den seinen begegnen. Ein schelmisches Grinsen schleicht sich auf ihr Gesicht, als sie seine doch eher ungewöhnliche Garderobe bemerkt. Interessiert sieht sie die schlichte Wanderrobe an, die, obwohl in eher alltäglichen und unauffälligen Farben gehalten, ihr gleich ins Auge springt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Nguyen am 16. Sept. 2004, 02:11 Uhr
Die Frau stellt sich ihm als Shehera Rishade und das Mädchen als Lorne vor. Ihr leicht belustigter Blick zu Lorne verrät Nguyen das es sich wohl doch nicht um ihre Tochter handelt. Das Lächeln und ihr kurzes Zögern sprechen dahingehend Bände. Und auch das leise Kichern des Mädchens deuten darauf hin das seine erste Einschätzung richtig war. Der Höflichkeit halber hatte er dann dennoch die Anrede „Tochter“ gewählt. Nun schauen ihn beide neugierig und interessiert an und Shehera nickt kurz, ihm damit andeutend das er sich setzen darf. Auch da es für die beiden unangenehm sein muss so weit zu ihm hoch zu schauen, sie müssen den Kopf richtiggehend in den Nacken legen um ihm ins Gesicht zu sehen, nimmt er die Aufforderung gerne an und setzt sich. Dabei wahrt er jedoch einen gebührenden Abstand zu sowohl der Frau als auch dem Kind.

Der einzige der von ihm unbeeindruckt zu sein scheint ist der Welpe dessen Name „Klein“ ist, wie er inzwischen erfahren hat. Er widmet sich anderen, eher hündischen, Dingen und kratzt sich hinterm Ohr. Die Blicke des Mädchens hingegen gelten seiner Kleidung, welche dieselben irgendwie zu fesseln scheint. Kurz kommt ihm der Gedanke wie sie wohl schauen würde hätte er die andere Robe, die nicht in so gedeckten Farben gehalten ist, gewählt, dann verwirft er ihn jedoch und schreibt ihn unangebrachter Eitelkeit zu.
Die Frau Shehera hingegen scheint mehr von seinem Haar angezogen, obwohl nicht viel davon im Moment zu sehen ist, hat er es doch eben noch zu einem Zopf gebunden der nun lang seinen Rücken hinabfällt.

Um keine unangenehme Stille aufkommen zu lassen, und wohl auch um den beiden keine Gelegenheit zu geben um sich zum Gehen zu entscheiden, spricht er nach einer gerade ausreichenden Pause Shehera wieder an.

„Ich habe bemerkt das ihr leicht amüsiert wart als ich Lorne als Eure Tochter bezeichnet habe... darf ich also davon ausgehen das ich einem Irrtum unterlegen bin mit dieser Einschätzung?“. Seine Stimme ist weiterhin freundlich, aber höflich distanziert, und verspricht echtes Interesse an dem Gefragten. „...ich hoffe das ich Euch mit dieser Frage nicht zu nahe trete...“, fügt er nach einem Augenblick noch hinzu.

Als zufälliger Weise in genau diesem Moment eine Mogbardame an dem Tisch vorbeikommt winkt Nguyen sie kurz zu sich und bestellt sich einen Wein und ebenfalls einen Eintopf. Der Geruch desselben der von den Schüsseln der Frauen ausgeht hat ihn hungrig und neugierig gemacht. Dann hält er kurz inne und deutet der Bedienung an noch kurz zu verharren. Er schaut Shehera und Lorne an und fragt dann: „Falls die Damen noch etwas wünschen? Es wäre mir eine Freude sie einzuladen...“, wobei er beiläufig mitbekommt wie das Mädchen leicht kichert als er sie als „Dame“ anspricht.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 16. Sept. 2004, 14:23 Uhr
Shehera blickt den Mann einen Moment interessiert an und hört zu, was er sagt, doch als er sie einlädt, noch etwas zu trinken, zuckt sie plötzlich zusammen. "Maria!" flüstert sie schon fast panisch vor sich hin. Sie blickt erst zu Nguyen und dann zu Lorne, wobei auf ihrem Gesicht eindeutig eine Entschuldigung liegt. "Ich habe Maria vergessen! Die muss nach Hause zu ihrem Mann!" sagt sie zu Lorne, bevor sie sich Nguyen zuwendet.

"Verzeiht, wir müssen gehen. Meine Freundin hat mich heute in meinem Haus vertreten und ich habe das vollkommen vergessen. Ich hoffe, wir sehen uns wieder einmal. Kommt uns doch mal im Haus der Geschichten besuchen? Es liegt am südlichen Ende des Strandes." Shehera steht auf und verbeugt sich noch einmal vor dem Mann, während sie Lorne auffordernd ansieht.

"Ich würde mich wirklich freuen." sagt sie nochmal in entschuldigendem Tonfall, legt das Geld für ihre Sachen auf den Tisch und verlässt mit Lorne im Schlepptau schon fast fluchtartig den Harfengarten. Wie konnte ich bloss Maria vergessen?? So schnell sie mit dem Mädchen an der Hand kann, stürmt sie über den Marktplatz davon in Richtung Strand.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Oswald am 23. Sept. 2004, 20:12 Uhr
Obschon es herbstlich kühl wird, betreten Oswald und
Shehera Rhishade den Garten. Die meisten Stühle sind bereits zur Seite geräumt. Nur in der Nähe des Eingangs zur Harfe stehen noch zwei Tische eng ans Haus geschmiegt. Es sind keine weiteren Gäste hier zu sehen. Oswald zieht galant einen der Stühle zurück:
"Bitte sehr Mylady, setzt Euch doch."
Sodann setzt er sich selbst ihr gegenüber.
"Ich hoffe, der Wirt bemerkt uns hier draußen. Es ist doch schon merklich kühl geworden."
 

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 23. Sept. 2004, 20:33 Uhr
Dass Shenrah noch immer seine Wärme verströmt, scheint den kühlen Wind, der durch den Harfengarten weht, nicht zu interessieren. Shehera zieht ihren Umhang etwas enger um sich, bevor sie sich hinsetzt und Oswald dankend zunickt, weil er ihr den Stuhl zurechtrückt. Als der Mann erwähnt, dass es kühl geworden ist, setzt die Geschichtenerzählerin ein entschuldigendes Lächeln auf. "Verzeiht, doch ich mag keine engen, geschlossenen Räume. Und schon gar keine, in welchen viele Leute sind."

Man sieht deutlich, dass es ihr nicht recht ist, dass der Mann nun ihretwegen draussen in der Kälte sitzen muss, doch sie kann es auch nicht ändern. Trotz des Herbstes ist schnell eine Mogbardame zugegen, welche sich sichtlich etwas wundert, dass zwei Gäste draussen sitzen. Shehera bestellt sich einen Kräutertee mit Honig und blickt dann Oswald an. Als dieser auch bestellt hat, fängt sie an zu sprechen. "Was führt Euch nach Talyra wenn ich fragen darf? Geschäfte?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Oswald am 23. Sept. 2004, 21:32 Uhr
Oswald bestellt sich ein Bier und kuschelt sich ebenfalls in seinen Umhang.
"Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Eure Gesellschaft ließe mich auch den kältesten Wind ertragen und Euer Lächeln sei mir für den Augenblick die Wärme eines prasselnden Kaminfeuers.
Und zu Eurer Frage: Nicht Geschäfte sind es, die mich hierhergeführt haben. Ob Ihr es glaubt oder nicht, ich bin rein zum Vergnügen hier.
Seht, mein Vater ist ein reicher Landbesitzer weit im Osten der Immerlande. Als sein jüngster Sohn hatte ich nun keine Aussicht, seine Ländereien zu erben. Stattdessen sollte ich in Ambar die juristischen Kniffe erlernen. Nach langen Jahren des Studierens war ich dann dessen überdrüssig und ließ mir meinen Erbteil auszahlen. Nun bin ich schon seit geraumer Zeit in den Immerlanden unterwegs, um mich der Schönheiten dieser Welt zu erfreuen.
Ihr, Edle Lady und diese Stadt, die Euer Zuhause ist, gehört mit Sicherheit dazu."

Die Mogbardame erscheint und bringt den Beiden die gewünschten Getränke. Oswald hält sie kurz auf und bestellt sich einen angewärmten Wein. Sodann lehrt er sein Bier in einem Zug zur Hälfte.
"Verzeiht, Mylady, aber die weite Reise und der lange Aufenthalt am Stadttor haben mich sehr durstig gemacht."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 24. Sept. 2004, 13:17 Uhr
>"Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Eure Gesellschaft ließe mich auch den kältesten Wind ertragen und Euer Lächeln sei mir für den Augenblick die Wärme eines prasselnden Kaminfeuers."< Shehera zieht die Augenbraue hoch und grinst dem Mann entgegen, wobei sie scheinbar nicht im Geringsten peinlich berührt ist. Als er erzählt, warum er nach Talyra gekommen ist, hört sie ihm aufmerksam zu, wobei sein letzter Satz erneut ein Grinsen heraufbeschwört.

Sie will gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Mogbardame die bestellten Getränke bringt. Während Oswald sein Bier in einem Zug zur Hälfte trinkt, wärmt Shehera lediglich ihre Hände an dem Becher, aus welchem ihr der Duft von Sommer entgegenströmt. Ihre Hände sind nicht kalt, doch will sie den Mann im Glauben lassen, dass sie deshalb gezittert hat. >"Verzeiht, Mylady, aber die weite Reise und der lange Aufenthalt am Stadttor haben mich sehr durstig gemacht."< Erneut erhellt ein Lächeln ihr Gesicht und sie nickt, bevor sie mit leiser Stimme spricht. "Natürlich... nach einer langen Reise soll man ja wieder zu Kräften kommen. Und habt Ihr vor, in Talyra zu bleiben oder seid Ihr einfach auf der Durchreise?"

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Oswald am 24. Sept. 2004, 13:37 Uhr
Oswald lächelt befriedigt, als er merkt, daß der warme Tee seiner Gesprächspartnerin offensichtlich gut tut. Er selber lehrt mit zwei weiteren kräftigen Zügen seinen Bierkrug, als die Mogbardame ihm auch schon seinen angewärmten Wein bringt und gleich den leeren Krug mitnimmt.

"Ich bin noch unentschloßen. Ich werde wohl einige Tage sicher hier in Talyra bleiben, um mir die Stadt in aller Ruhe anzusehen. Vielleicht werden auch ein paar Wochen oder Monate daraus, wenn es mir besonders gut gefällt. Bislang habe ich aber noch nicht vor, mich dauerhaft hier niederzulassen. Aber ich bin erst heute angekommen und wer außer den Göttern weiß, was die Zukunft noch an Gutem oder Schlechtem für uns bereithält."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 24. Sept. 2004, 15:05 Uhr
Wo er recht hat... Shehera lächelt etwas gequält, während sie ihm zunickt und dann ihren Tee doch noch in einem Zug trinkt. Ein Blick zum Himmel zeigt ihr, dass sie wirklich langsam nach Hause muss, denn sonst hätte sie genausogut bei Máel bleiben können, obwohl die Gesellschaft von Oswald durchaus etwas für sich hat.

"Verzeiht... aber ich muss wieder an meine Arbeit. Wenn Ihr länger in Talyra bleibt und zufälligerweise einmal dem Strand entlang geht, dann kommt doch einfach vorbei? Mir gehört das Haus ganz am nördlichen Ende des Strandes, ich würde mich wirklich freuen." Mit diesen Worten erhebt sich die Geschichtenerzählerin und legt eine Münze auf den Tisch, um ihr Getränk zu bezahlen. Sie blickt den Mann entschuldigend an und wartet darauf, dass er vielleicht noch etwas sagen möchte.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Oswald am 24. Sept. 2004, 15:17 Uhr
"Oh, schade, daß ihr schon gehen müßt. Aber auch ich habe wie gesagt noch vor, ein Bad zu nehmen."

Auch Oswald trinkt mit langen Zügen aber doch nicht zu schnell seinen Wein noch aus.
Als er sich erhebt, verspürt er diesen leichten angenehmen Schwindel, der sich immer nach einem alkoholischen Getränk einstellt. Auch er legt einige Münzen auf den Tisch, von denen er annimmt, sie genügen um mindestens das Doppelte dessen zu bezahlen, was er hier zu sich genommen hat.

"Erlaubt mir, Euch zumindest bis zur Straße zu begleiten. Und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Vielleicht nehm ich ja auch Eure Einladung an und besuche Euch an einem der nächsten Tage. Habt jedenfalls Dank für Eure freundliche Aufnahme in dieser Stadt. Es ist immer schön, bereits am ersten Tag in einer neuen Stadt Kontakt zur eingeborenen Bevölkerung zu bekommen."

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Shehera Rhishade am 25. Sept. 2004, 09:22 Uhr
"Ich bin keine Eingeborene dieser Stadt." Shehera blickt Oswald grinsend an. "Ich lebe selbst erst seit Anfang des letzten Sommers hier." Mit einem angedeuteten Knicks hebt sie ihren Korb vom Boden auf und nickt dem Mann freundlich zu. "Es hat mich sehr gefreut, Euch kennenzulernen, Herr." Erneut deutet sie einen leichten Knicks an und muss über sich selbst grinsen, weil sie normalerweise nicht die Gepflogenheiten des reicheren Volkes anwendet.

Der Wind bläst schon fast unangenehm kühl um die Ecken, als Shehera sich am Rand des Marktplatzes herumdrückt, um den Weg zum Strand zu finden. Ihre Füsse sind schon eiskalt, da sie noch immer keine Schuhe trägt, weshalb sie sich so schnell wie möglich zu ihrem Haus begiebt.

Titel: Re: Der Harfengarten
Beitrag von Mottenfaenger am 04. Okt. 2004, 14:37 Uhr
Sie brauchen eine ganze Weile, um sich durch das Knäuel von Menschen, Zwergen, Elfen und anderer Kreaturen zu drängen, das sich nach Borgils Ausfall zunächst im Harfengarten gesammelt hat, um sich nun langsam in alle Himmelsrichtungen zu zerstreuen. Trotz der allgemeinen Entrüstung soeben recht unsanft aus dem besten Wirtshaus Talyras geworfen worden zu sein, überwiegt bei den meisten kurz-zuvor-noch-Gästen die neckische Belustigung über Borgils Ausbruch, und schon bald machen Erzählungen die Runde, wann er das letzte Mal Tabula Rasa in der Harfe gemacht hat oder wie er den ein oder anderen aufmüpfigen Gast am Schlawittchen gepackt und höchst selbst vor die Tür gesetzt hat. Einige machen sogar überhaupt keinen Hehl aus der Freude, heute Abend gar keine Zeche gezahlt zu haben, und Gasthäuser gebe es ja noch genug in Talyra. Andere wenden hingegen lachend ein, dass sie sich arg wundern würden, wenn die Schankmädchen, allen voran Halla, nicht auf den Tropfen genau wüssten, was er heute getrunken hat.
Die sich daran anschließenden Geschichten von den vergeblichen Versuchen der Zechprellerei in der Harfe und Borgils Umgang mit dieser Art von Gästen bekommen Raven und Mottenfaenger letztlich nur noch bruchstückhaft mit, denn hab haben sie sich bereits abgesetzt und biegen vom Marktplatz in eine der vielen Seitenstraßen Talyras.

Mit jedem ihrer Schritte scheint nun auch die Nacht den Himmel zu erobern, und war eben, kurz bevor sie die Harfe betreten hatten, über dem westlichen Larisgrün noch der letzte Schein der Sonne zu erahnen, wie die Flamme einer Kerze, vor die man ein milchiges Glas hält, so zeigen sich nun immer mehr Sterne am schwarzen Himmel, verdeckt nur von einigen geschwind vorüberziehenden Wolken. Gleichsam ist es kühl geworden, und damit auch leer auf den Straßen Talyras. Die Fensterläden der meisten sind bereits fest verschlossen, und lediglich der durch die Ritzen scheinende Fackelschein zeigt an, dass die Bewohner nicht mit der ersten Dunkelheit zu Bett gegangen sind.



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