Weltenstadt.de >> Forum (http://forum.weltenstadt.de/)
Das Rollenspiel >> Stadt-Archiv [read only] >> Der Pfirsich
(Thema begonnen von: Niniane am 15. Dez. 2002, 11:37 Uhr)

Titel: Der Pfirsich
Beitrag von Niniane am 15. Dez. 2002, 11:37 Uhr
Gleich hinter dem Verder Tor liegt dicht an die starken, grauen Stadtmauern geschmiegt, der "Pfirsich", das drittgrößte Gasthaus der Stadt. Der alte Gasthof ist ein gedrungenes, zweistöckiges Gebäude mit zwei hervorspringenden Erkern an der Frontseite und ganz aus hellgrauem Flußstein erbaut. Über den Fenstern des Erdgeschosses ist er jedoch mit dunkelgrün lasiertem Holz verkleidet und sein Dach ist aus silbriggrauem Reet. Über der bogenförmigen Eingangstür, zu der drei breite Stufen hinaufführen, hängt ein Holzschild, auf das ein Pfirsich gemalt ist, von dem jemand ordentlich abgebissen hat. Direkt neben dem Pfirsich ist eine Wagnerei mit einem langen Mietsstall und Remisen für Kutschen und Karossen, wo Gäste die länger zu bleiben wünschen, ihre Tiere gegen ein geringes Entgelt unterstellen oder sich - sofern es ihre Geldkatze erlaubt -, auch Fuhrwerke samt Pferden und Kutscher mieten können.
Im Inneren des Pfirsichs ist die große Gaststube, die die gesamte Breite des Hauses und fast das ganze vordere Erdgeschoss einnimmt. Gegenüber der Eingangstür ist ein langer, holzgeschnitzter Tresen und fest ummauerte Feuerstellen reihen sich in der Mitte vor der Schanktheke aneinander. Um die Feuerstellen stehen lange Tische und Bänke aufgebockt und an den Wänden entlang finden sich zwischen dem Stützgebälk gemütliche, halbdunkle Ecken mit kleineren Tischen und Stühlen.
Der Pfirsich ist ein Gasthaus wie jedes andere auch und nicht das schlechteste, nach allem, was man so hört. Seine Wirtin ist Dancy von Liedberg, eine resolute, rothaarige Mittvierzigerin, die nach ungeteilter Meinung aller anderen Wirte der Weltenstadt, als Frau ein Juwel ist, den Spitznamen "Dancy der Drache" jedoch keineswegs umsonst trägt. Wer gelernt hat, genau hinzusehen, der wird im Pfirsich jedoch mehr Mägde entdecken, als irgendein Gasthaus brauchen kann und die meisten von ihnen sind jung, drall und hübsch....

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 18. Dez. 2002, 16:00 Uhr
Es ist noch recht ruhig im Pfirsich. Einige der nächtlichen Besucher waren bereits zu frühen Morgenstunden, als sie Sonne sich noch teilweise hinter dicken Regenwolken versteckte, verschwunden. Wahrscheinlich wollte keiner von ihnen gesehen werden- zumindest nicht, wenn sie zu so früher Stund hier heraustreten, denn schließlich war ja allgemein bekannt, warum es immer wieder die männlichen Bewohner der Weltenstadt hierher verschlug.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen wischt Dancy über die Theke. Der Großteil ihrer Mädchen schlief noch. Einige hatten sich bereits schon in der Küche eingefunden und hantierten doch wild umher. Der Lärm der aus der Küche nach vorne in den Schankraum drang erinnerte Dancy stark an ein paar Gänse, die frech umherschnatterten als hätten sie nichts besseres zu tun.
Kopfschüttelnd tritt sie hinterm Tresen hervor und schnappt sich den Besen. Durch den Regen der gestern gefallen war, hatten viele Besucher Dreck mit reingeschleppt. Wischen würde sich nicht lohnen, da bald wieder die ersten Gäste erscheinen würden, so dass sie nur kurz einmal durch den Raum fegen würde.

"Das sollte geügen!" beendet sie schließlich ihre Arbeit.
Nachdem sie ihre optischen Vorteile nochmal überprüft und ordentlich in Form gebracht hat, verschwindet sich ebenfalls in der Küche. Kurz verstummt das Gerede dort, aber nach einigen Worten Dancys geht es sofort weiter.
Geschirrklirren und allerhand andere Geräusche geselten sich dazu. Vermutlich war Großreinmachen angesagt...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 19. Dez. 2002, 20:23 Uhr
Allmählich wird es immer dunkler in den Gassen der Stadt, und Alena ist äußerst glücklich, als sie endlich die Stadttore passiert hat und nun vor der großen Tür des Gasthauses steht. Ihre Kleider sind zerfetzt, ihr langes schwarzes Haar ist zerzaust und auch sonst macht sie keinen sehr glücklichen Eindruck. Ihr Gesicht ist von Schmutz verkrustet und getrocknete Tränen verunstalten ihr ansonsten hübsches Gesicht. Wenn sie daran zurückdenkt, was man ihr angetan hat, dann steigt die Wut wieder in ihr hoch wie ein Geysir. Warum gerade sie? Warum nur sie...?
Sie stößt die Tür auf und betritt den großen Schanksall, in dem es auch so früh am Abend schon gerammelt voll ist. Sie braucht eine kurze zeit, um sich an das Licht im Raum zu gewöhnen, doch dann schlurft sie zielstrebig, wenn auch nicht sehr schnell, auf den langen Tresen zu, hinter dem eine große, vollbusige Frau steht und einen Krug poliert. Alena fühlt ein leichtes Gefühl von Schwindel, schaut der Wirtin in die Augen und kann gerade noch sagen 'Bitte, helft mir...' - als sie plötzlich zur Seite hin wegsackt und reglos auf dem Boden liegen bleibt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Iarephelion am 19. Dez. 2002, 21:01 Uhr
Iarephelion betritt gerade in dem Moment, den Pfirsich, als Alena auf den Boden fällt, schnell eilt er hin und hebt sie vom Boden auf. Wütend sagt er Seid ihr denn alle verrückt ihr habt alle gesehen wie sie kippte doch getan oder aufgehoben habt ihr sie nicht. Das ist unverantworlich von euch allen.

Die Wirtin kommt aus der Küche und reagiert geistesgegenwärtig und bringt Iarephelion mit Alena, auf den Armen, zu einem Zimmer. Dort legt Iarephelion, Alena auf das Bett. Iarephelion fragt noch nach einer Schüssel mit kalten Wasser. Die Wirtin nickt. Iarephelion setzt sich neben das Bett und wartet bis die Wirtin das Wasser bringt.

Endlich kommt die Wirtin wieder. Iarephelion nimmt den Lappen und wischt Alena den Schmutz vom Gesicht, er fühlt ihre Stirn und sagt Sie kocht förmilich, kein Wunder das sie zusammengebrochen ist, bloß was ist mit ihr passiert. Das fragt sich Iarephelion noch die ganze Nacht. Doch schläft er nicht nein er wacht über Alena die ganze nacht ohne ein Auge zu zu tun.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Dez. 2002, 09:59 Uhr
Der Schankraum war mehr als voll und der Großteil der Zimmer im Obergeschoß war belegt. Ja das war mal wieder einer der erfolgreichen Abende.
Mit einem Lächeln auf den Lippen tänzelt Dancy hinter ihrem Tresen hin und her. Kurz hatte es eine Auseinandersetzung gegeben, aber kaum hatte sich Dancy auf den Weg gemacht um den Störenfrieden ihre Meinung über derlei Dinge zu erzählen waren sie schon verstummt.
Ist auch besser für euch Burschen! waren ihre Gedanken gewesen. Schließlich trägt man seine Beinamen nicht nur aus purer Zierde.

Dancy war gerade dabei diverse Krüge zu polieren als eine junge Frau die Taverne betritt. Ihr Gang ist leicht wankend und auch der Rest an ihr spricht nicht unbedingt für einen zahlenden Gast.
Eine Augenbraue rutscht im Gesicht der Wirtin hoch, als jene Frau vor ihr stehenbleibt und leise 'Bitte, held mir...' flüster. Plötzlich scheint die Frau keinen Halt mehr zu haben und sackt in sich zusammen.
Noch ehe sich Dancy um sie kümmern kann, springt ein Mann aus der Masse hervor und scheint eine Moralpredigt halten zu wollen.
Kopfschüttelnd geht Dancy um den Tresen herum und dirigiert den Möchtegern-Retter zu einem der leeren Zimmer.
"Ich glaube eure Predigten könnt ihr getrost für Leute aufheben, die auch den Drang verspüren würden zum helfen. Meine Gäste haben wohl wenig Sinn für das Helfen einer Frau, sondern planen ganz andere Dinge mit ihnen, Schätzchen."

Dancy verschwindet kurz um Wasser zu holen, aber nicht etwa weil der Elf- sie vermutete das es einer war- es verlangte, sondern weil jene Frau scheinbar wirklich Hilfe brauchte.
Sie beobachtet wie der Fremde der Frau das Gesicht wäscht und Anstalten macht dort eine Wache abzuhalten.
"Glaubt ihr wirklich, dass es eine Frau begrüßen würde, wenn irgendein wildfremder Kerl ihr auf die Pelle rückt und dass wo es ihr offensichtlich schlecht geht?
Ich würde sagen ihr nehmt euch das Zimmer nebenan, wenn ihr unbedingt hier bleiben wollt, aber laßt mich den Rest machen. Vielleicht findet ihr ja auch Freude an einem meiner Mädchen."
Mit einem Zwinkern sieht Dancy zu dem Fremden und macht ihm mit Blicken deutlich das er gehen möchte.

Das diese jungen Männer immer glauben sie sind der Retter aller.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 20. Dez. 2002, 13:20 Uhr
Als Alena gegen mittag wieder zu sich kommt, leigt sie in einer kleinen, rustikal eingerichteten Kammer. Sie blinzelt kurz und braucht erst einige Sekunden ehe sie diesen Raum einordnen kann. Sie kann sich daran erinnern, am letzten Abend die Schänke betreten zu haben und dort zusammengebrochen zu sein. Danach ist ihr Gedächtnis leer...
Als sie aufblickt, sieht sie die Wirtin großüber ihr aufragen, wie sie auf einem Stuhl neben ihrem Bett sitzt.
Danke...", murmelt sie, "vielen Dank. Ich fühle mich so schwach - ich bin total erschöpft. Hättet Ihr vielleicht etwas zu trinken? Ich muss euch aber gleich sagen, dass ich nicht zahlen kann..." Ihre Stirn glüht wie Feuer und sie zittert am ganzen Körper. Sie fühlt sich krank und am Ende.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Iarephelion am 20. Dez. 2002, 15:30 Uhr
Als Iarphelion am nächsten Mittag gehen will, klopft er noch kurz am Nebenzimmer, jedoch öffnet niemand und so verschwindet den Gang hinunter, als er gerade im Schankraum ist, wo nur ein Paar Männer sitzen, kommt die Wirtin ihm entgegen. Er kann noch schnell sagen "Es tut mir leid, aber ich bin nunmal hilfsbereit. Ich will nicht verstehen wie man einer jungen Dame nicht helfen kann. Sie stürzt um also helfe ich........" Er verstummt kurz, doch redet er gleich, nach dieser sehr offensichtlichen Stilpause, weiter "Sagt der kleinen einen schönen Gruß und hier sind ein Paar Münzen als Entschädigung." Die Wirtin nickt kurz, jedoch freundlich zu ihm herüber und verschwindet wieder zu dem Mädchen, wi er annimmt.

Iarephelion macht sich, gleich weiter, auf den Weg zum Hafen wo er einiges in Erfahrung bringen muss.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Dez. 2002, 21:42 Uhr
Kopfschüttelnd aber mit einem Lächeln auf den Lippen sieht Dancy den Fremden an.
Das die jungen Leute immer so stürmisch sein müssen und sich für alles entschudigen wollen.

"Macht euch keine Sorgen um das Mädchen ich werde sie schon wieder auf die Beine kriegen und ihr eure Grüße ausrichten, aber ich glaube kaum das sie Kleine genannt werden möchte. Mir scheint nicht das es sich hier um eine einfache Frau handelt."
Sie zwinkert dem Elfen zu und steckt die Münzen ein, die er ihr entgegen gehalten hat.
Dann entfernt sie sich von dem Mann. Die Münzen schnell in der Kasse hinter dem Tresen verstaut und schon ist Dancy auch schon wieder auf den Weg nach oben um nach der Frau zu sehen.
Ein Gast der soeben die Harfe betritt und allen Anschein nach des öfteren hier vorbeikommt ruft Dancy einen lauten Gruß entgegen und läßt sich dann von einer kichernden Bedienung etwas zu trinken bringen.

Dancy lächelt dem Mann mit einem kecken Lächeln entgegen und verschwindet dann.
Sie hatte sich kaum auf den Stuhl neben dem Bett gesetzt, als die Frau auch schon die Augen aufgeschlagen hat.
"Wie geht es euch?" fragt Dancy mit besorgten Gesichtsausdruck und ignoriert die Worte der Frau, erhebt sich aber dennoch um ihrem Wunsch nach etwas zu Trinken nachzukommen.
Langsam reicht sie ihr das Glas Wasser und hält es selbst dann noch fest, als die zitternden Hände der Frau es umklammern.
"Langsam, wir haben Zeit. Am besten ihr erzählt mir erstmal was passiert ist und dann werden wir für euch neue Sachen kaufen."
Der Blick der Wirtin spiegelt Sorge wieder. Aber nicht jene Sorge die man Fremden entgegenbringt, sondern so als habe mein sein Kind oder einen Bekannten vor sich.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 21. Dez. 2002, 09:33 Uhr
Dankbar nimmt Alena das Glas Wasser entgegen und umschließ es mit ihren zitternden Händen, um daraus zu trinken, wobei sie Hilfe von der Wirtin erhält. Die Wirtin strahlt eine Ruhe und Ausgeglichenheit aus, wie sie Alena schon lange nicht mehr bemerkt hat.

"Am besten ihr erzählt mir erstmal was passiert ist und dann werden wir für euch neue Sachen kaufen."
Alena holt Luft und fängt an zu erzählen:

"Ich bin vor einigen Wochen hier in die Stadt gekommen, um mich hier niederzulassen. Ich hatte beschlossen, ein Schmuckgeschäft zu gründen und bin dann an einem Tag aus der Stadt fortgeritten, um von weit her einige Sachen zu holen, die ich noch brauchte und hier in der Stadt nirgends auftreiben konnte." Sie atmet schwer.

"Auf dem Weg wurde ich dann plötzlich von einer Bande von Räubern überfallen, 6 große Männer in alten, abgenutzen Kleidern, nach Schweiß stinkend und ungehobelt. Sie haben mich umstellt und ausgeraubt - ich hatte nicht viel bei mir, aber das, was ich hatte, haben sie mir genommen. Dann haben sie mich in einen Sack gesteckt, auf mein Pferd gebunden und mich mitgenommen. Viele Stunden musste ich in diesem Sack bleiben, habe nur Wasser bekommen und habe vor Angst gebetet und wieder gebetet." Alena laufen Tränen übers gesicht, sie wischt sie mit dem Ärmel weg und fährt fort. "Als sie den Sack geöffnet haben, war es Nacht und ich befand mich in einer Hütte. Die Männer haben getrunken und gegessen und gefeiert. Sie haben mich so gierig angeschaut - ich hatte solche Angst! - und dann..." Sie bricht endgültig in einen Weinkrampf aus und das Schluchzen erfüllt den ganzen Raum. "Dann haben sie sich an ... mir ... vergangen..." Die Tränen fließen nun engezügelt und Alenas Körper wird von dem Schauer hin- und hergeworfen. "Es war so schrecklich..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Iarephelion am 21. Dez. 2002, 18:24 Uhr
Iarephelion betritt den Pfirsich und schaut sich nach einem freien Tisch um als er von einer Bedienung an einen Tisch verwiesen wird welcher noch frei war.

Er setzt sich und wartet einige Minuten bis die Bedienung zu ihm kommt, so bestellt er einen großen Krug Bier und Schweinebraten.

Es vergeht viel Zeit bis das Essen kommt und in dieser Zeit hört er den Anwesenden zu. Sie plaudern über alles über den und den doch davon hat Iarephelion noch keine Ahnung also hält er sich aus den Gesprächen heraus.

Dann endlich kommt das Essen und er lässt es sich schmecken der Braten sieht gut aus und duftet köstlich. Die Soße ist verlockend und auch ein wenig eigenartig. Auf alle fälle schmckt es ihm hervorragend und so ist er einige Zeit bis er dann der Bedienung das Zeichen für einen neuen Krug Bier gibt welche sofort reagiert.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 21. Dez. 2002, 21:52 Uhr
Aufmerksam hört Dancy der Fremden zu, allerdings scheinen die Worte sie nicht wirklich zu überraschen. Schon beim als die Frau eingetreten war, hatte Dancy befürchtet, dass soetwas passiert war- zumindest was den letzten Teil anging. Sie hatte schon oft Mädchen nach solchem Erlebnis gesehen. Es waren darunter auch einige aus diesem Haus, denn nicht jeder Gast hielt sich an die Regeln, die dieses Haus trotz seiner Freizügigkeit vorschrieb.
Dancy erhebt sich von ihrem Stuhl und läßt sich gleich darauf, neben der Frau nieder und nimmt diese in ihrem Arm. Wie eine Mutter bei ihrem Kind redet sie beruhigend auf sie ein und streicht ihr die Haare aus dem Gesicht.
"Ich denke das kriegen wir schon wieder hin. Es wäre schade, wenn so ein schönes Mädchen sein Gesicht hinter Tränen versteckt."

Vorsichtig umfäßt sie die Schultern der Frau und blickt ihr in die Augen. "Wollt ihr mir nicht euren Namen verraten? Mich nennt man Dancy und man könnte meinen mir gehört der Laden." Ein Lächeln schleicht sich ihn ihr Gesicht.
"Aber Namen sind eigentlich auch erstmal egal. Ich denke ein ordentliches heißes Bad wäre nun genau das richtige für euch- oder?"
Rasch eilt Dancy zur Tür. Einige Bodenbretter knarren verdächtig und zeugen davon, dass das Haus schon länger hier seinen Standort hat.
Einige Befehle ruft die Wirtin in den Schankraum hinunter und eine zustimmende Antwort erklingt.
"Kommt, ich bringe euch in mein Badezimmer."
Dancy holt eine Decke und legt sie der Frau um die Schulter. Ebenso ihren Arm. Langsam führt sie die Frau nach unten. Ihr Weg führt hinter dem Tresen und durch die Küche. Dahinter folgen sie einem kurzen Gang und befinden sich schließlich im Badezimmer, wo bereits Dampf aus der Wanne aufsteigt.
"Ihr könnt euch schon mal entkleiden und ins Wasser setzen. Ich werde noch schnell Sachen und Seife für euch holen."
Abschätzend sieht Dancy die Frau noch einmal an um die ungefähre Größe zu ermitteln und ist dann verschwunden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 23. Dez. 2002, 20:53 Uhr
"Ich heiße Alena", antwortet sie der Wirtin auf deren Frage hin. Danach führt diese sie die Treppen hinunter in ein Badezimmer, in dem bereits Dampf aus einer der Wannen ausfsteigt. Der indirekten Aufforderung der Frau nachkommend legt sie ihre verschmutzen und zerrissenen Kleider ab und setzt sich langsam in das warme Wasser. Sofort empfängt die wohltuende Wärme ihren Körper und sie entspannt sich sichtlich. Nach all den Strapazen der letzten Tage ist ihr diese Ruhe mehr als willkommen...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 26. Dez. 2002, 14:39 Uhr
Kaum hatte Dancy das Badezimmer verlassen so wurde sie schon von einer Schar neugieriger Mädchen eingekreist, die wissen wollte um wen es sich dort im Zimmer handelt. Nachdem die Wirtin die Mädchen erstmal beruhigt hatte, war sie auf keine Fragen eingegangen. Wenn noch immer Interesse bestand, dann würde das Mädchen die Fragen selber beantworten können.
"Los hopp an die Arbeit. Fragt selber nach, wenn wir sie soweit haben, dass sie reden möchte. Erstmal braucht das Mädchen ihre Ruhe!"

Missmutig gehen die Mädchen wieder an ihre Arbeit. Dancy eilt derweil zu ihren Privatgemächern und holt einige der größeren Handtücher heraus. Bevor sie wieder zurückgeht, macht Dancy noch einen Abstecher zur Waschküche und sucht dort nach passenden Sachen. Da sie sich nicht sicher ist, was passen könnte, nimmt Dancy zwei verschieden große Kleider mit und  macht sich dann wieder auf den Weg ins Badezimmer.
Bevor sie eintritt klopft sie kurz, aber tritt auch schon ein ohne auf eine Antwort zu warten.

"Und hat es schon etwas geholfen?"
Aus der Tasche ihrer Schürze holt Dancy ein Stück Seife welches nach Rosen riecht hervor und reicht es Alena.
"Schafft ihr es alleine mit dem Waschen oder soll ich euch helfen?"
Während Dancy zu Alena spricht, legt sie sich Kleider auf den Stuhl der unweit der Wanne steht und zieht einen weiteren heran um sich dort niederzulassen.

"Nach dem Bad werdet ihr erstmal was ordentliches Essen. Und wann werden wir ausführlich über den Vorfall reden. Reden ist das Beste was man in solchem Fall machen kann und dann werden wir nach einer Lösung suchen."
Das Gesicht von Dancy scheint regunglos, aber dennoch strahlt es Ruhe und Güte aus.
Alena mochte sich wie ein kleines Kind vorkommen, dass von seiner Mutter gesagt bekommt, was es als nächstes zu tun habe und das sich keine Sorgen über irgendwas machen bräuchte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 26. Dez. 2002, 16:54 Uhr
Die Tür geht auf und die Wirtin kommt, beladen mit Kleidern und Waschsachen, in den Raum. Alena nimmt die Seife, die sie ihr reicht, dankbar entgegen.
"Nein, habt vielen Dank, aber das schaffe ich schon allein", antwortet sie der Frau auf ihre Frage. "Und noch einmal herzlichen Dank für alles. Ihr seid sehr gut zu mir."
Die Wirtin lächelt sie an und schließt die Tür wieder hinter sich, als sie den Raum verlässt und Alena alleine lässt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2002, 17:32 Uhr
Alena war nun schon eine ganze Weile im Badezimmer. Während jener Zeit, war Dancy ihren üblichen Aufgaben nachgegangen und hatte an einige Herren Zimmer mit besonderen Service vermietet. Zufrieden tritt Dancy an die Tür zum Bad und klopft einige Male dagegen.
"Kindchen, wenn ihr noch lange in der Wanne sitzen bleibt, dann werdet ihr bald wie ein schrumliger Apfel aussehen."
Dancy lacht kurz auf und wartet auf eine Antwort.

"Achja und ein Essen ist bereits für euch fertig, also sputet euch ein wenig, sonst wird es kalt. Euch wird eine warme Mahlzeit sicherlich besser bekommen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 17:38 Uhr
Alena ist ganz in Gedanken versunken als die Wirtin plötzlich an die Tür klopft und sie somit aus ihrer Tagträumerei herausreißt.

"Ja, ich komme sofort..."

Langsam steigt sie aus der Wanne und greift nach einem der Handtücher, die die Wirtin ihr hingelegt hat. Sie trocknet sich ab und schlüpft in eines der Kleider - es ist zwar etwas zu lang, passt ansonsten aber unerwartet gut. Dann öffnet sie die Tür und tritt hinaus auf den Gang, wo bereits ein Mädchen auf sie wartet und sie in einen kleinen Raum führt, in dem auf einem Tisch in der Mitte ein dampfend heißer Teller mit Essen steht. Die Wirtin selbst ist nicht da. Als das Mädchen grade gehen will, hält Alena sie am Ärmel fest und sagt: "Bitte, richtet der Besitzerin aus, dass ich mit ihr sprechen möchte. Bitte."
Das Mädchen nickt nur kurz und verschwindet dann. Alena lässt sich auf den Stuhl fallen und denkt noch einmal über ihren vorhin in der badewanne gefassten Entschluss nach.

Es ist wirklich das Beste, wenn ich einfach fortgehe, denkt sie bei sich und macht sich dann daran, das Fleisch zu probieren. Es schmeckt ausgesprochen gut...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2002, 17:45 Uhr
Es dauert eine ganze Weile ehe Dancy bei Alena erscheint. Im Schankraum drohte ein Streit zu eskalieren, aber nachdem Dancy ihrem Beinamen mal wieder jede Ehre gemacht hatte, waren die Kontrahenten schnell an ihre Tische zurückgegangen und unterhielten sich mit ihren Leuten.
Mit etwas geröteten Gesicht setzt sich Dancy zu Alena und blickt diese sehr genau an.
"Hm, wie ich sehe war das Kleid doch nicht die optimale Wahl, aber immerhin rutscht es euch nicht herunter oder gibt zuviel von euch Preis."
Ein breites Lächeln, welches Dancy`s weiße Zähne zeigt, erscheint auf dem Gesicht der Wirtin.

"Nun warum habt ihr nach mir verlangt?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 17:56 Uhr
"Nun ja", beginnt Alena etwas drucksend, "ich habe nachgedacht. Zuerst einmal möchte ich mich von ganzem Herzen bei Euch bedanken, dass Ihr Euch so nett um mich gekümmert habt. Eigentlich habt Ihr schon genug für mich getan, dass es mir fast peinlich ist, Euch um noch einen Gefallen zu bitten: Ich möchte abreisen, fort von hier, fort aus der Weltenstadt. Was mir passiert ist hat mir zu denken gegeben und mich nachdenklich gemacht. Ich bin aus meiner Heimat weggegangen mit dem Traum, hier ein schönes Leben zu verbringen. Und ich bin bitter enttäuscht worden, denn die Realität sieht ganz anders aus, als ich sie mir vorgestellt hatt. Ich habe mir alles einfacher vorgestellt - und nun habe ich gemerkt, dass ich mich nicht einmal richtig selbst schützen kann. Dancy, ich bin eine Zauberin, ich bin in meiner Heimat in den höchsten Tönen gelobt worden. Meine Fähigkeiten sind von allen als außergewöhnlich und bemerkenswert bepriesen worden und ich war der festen Überzeugung, ich könne alles schaffen, da ich ja so stark bin. Doch wie sich nun herausgestellt hat, fehlt mir noch viel Erfahrung. Und deshalb möchte ich zurück - zurück zu meinen Eltern und meinem Ausbilder. Ich möchte die Welt kennen lernen und nicht nur an einem Ort bleiben. Deshalb habe ich mich entschlossen, durch die Welt zu reisen und andere Menschen zu treffen. Menschen, die mir etwas über die Welt und das Land beibringen können.

Ich möchte Euch bitten, mir etwas Verpflegung zur Verfügung zu stellen - und vielleicht ein Pferd. Wie gesagt, Geld habe ich nicht, aber ich kann an meine Eltern schreiben, etwas zu schicken. Bitte; ich mag Euch wirklich sehr und bin sehr froh darüber, Euch getroffen zu haben. Das, was Ihr bereits für mich getan habt, ist mehr als genug, aber ich möchte Euch dennoch um diesen letzten Gefallen bitten."

Alena endet und sieht Dancy tief in die Augen.

"Bitte, helft mir, mein Leben wieder lebenswert zu machen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2002, 18:19 Uhr
Aufmerksam lauscht Dancy den Worten der Frau. Auf ihrem Gesicht ist keine Regung zu sehen und sie scheint wie immer die Ruhe selbst zu sein.

"Nun ja, ihr seht mir nicht aus als wenn ihr schon viele Winter und Sommer hinter euch habt. Es wundert mich daher etwas, dass euch eure Elten so einfach ziehen lassen. Dies ist keine Welt in der eine Dame ohne Kampferfahrung oder andere Möglichkeiten um sich zu wehren einfach allein losmarschieren sollte."
Tadelnd blickt Dancy Alena an und legt ihre Hand auf die der Frau, um sie kurz zu drücken.
"Aber ich kann euch gut verstehen, dass ihr nun woanders oder gar in eurer Heimat einen neuen Versuch starten wollt, selbständig zu sein, aber denkt immer daran, dass man nie etwas allein schaffen kann- schon gar nicht als Frau."
Der Blick mit dem Dancy Alena ansieht spricht Bände und es war sicherlich jedem klar, dass die Wirtin genug erzählen konnte. Besonder wenn es darum ging sich allein gegen die Männerwelt zu behaupten oder gar ein Geschäft zu leiten.

Plötzlich wird Dancys Blick ernst.
"Ihr wisst aber, was auf ein alles zukommt, wenn ihr die Immerlande bereisen wollt oder? Es ist wahrlich kein Zuckerschlecken und ihr solltet euch Gefährten aussuchen, denen ihr Vertrauen könnt und die euch vertrauen, denn allein würdet ihr nicht eine Woche durchalten Kindchen!"
Die Wirtin macht eine kurze Pause und sieht Alena eindringlich an.
"Nun gut, ich will euch ein Pferd geben- auch wenn die Chancen schlecht stehen, dass ich jemals das Geld dafür sehen werde."
Das Gesicht von Dancy hellt sich etwas auf, aber es liegt kein Vorwurf darin.
"Und was das Essen angeht so sollte hier genug zu finden sein, was ihr mitnehmen könnt."

Dancy lacht kurz auf und erhebt sich dann von ihrem Platz. "Ich hoffe ihr versteht, wenn ich euch nicht gerade eines meiner besten Pferde gebe, es wird euch aber dennoch gute Dienste leisten."
Mit einer Handbewegung deutet Dancy Alena mitzukommen.
Ein lauter Ruf hallt kurz durch den Pfirsich. Dancy hatte noch schnell einem ihrer Mädchen gesagt dass sie abdecken möchte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 18:24 Uhr
Alenas Blicj hellt sich zunehmend auf, je weiter Dancy spricht. "Danke", kann sie schließlich nur noch heruasbringen. "Vielen Dank. Ich wusste, dass Ihr mich nicht im Stich lassen würdet. Und glaubt mir, ich habe mir meinen Entschluss gut überlegt. Ich habe bereits einen Gefährten gefunden, den es auch hinaus in die Welt zieht. Ich danke Euch."

Auf Dancys Aufforderung hin erhebt sich Alena und folgt ihr in den Stall.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2002, 18:29 Uhr
Überall riecht es nach Heu und Stroh, aber auch dem typischen Pferdegeruch als die beiden Frauen den Stall betreten.
Einige Pferde wiehern zur Begrüßung als die die Wirtin erblicken und der Stall ist mit einem Mal voller Geräusche. Einigen der Tiere fährt Dancy kurz über die Nüstern, während sie an ihnen vorbeiläuft.

Dancy führt Alena zum hinteren Teil des Stalles und hält vor dem Gatter eines Braunen an.
"Hier! Dieses Pferd würde ich euch geben. Er ist schon etwas älter, aber hat uns dennoch nicht einmal im Stich gelassen. Er ist auch einer der ruhigen Sorte, so das ihr keine Probleme mit ihm haben dürftet."

Mit einigen kompliziert aussehenden Griffen öffnet Dancy die Tür zum Gatter und läßt Alena das Pferd begucken.
"Nun was haltet ihr davon?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 18:33 Uhr
"Ein schönes Pferd. Und es reicht vollkommen aus. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie dankbar ich Euch bin. Wenn ich irgendetwas für Euch tun kann, lasst es mich bitte wissen. Ich möchte mich, wenn möglich, für Eure Gastfreundschaft und Euer Geschenk erkenntlich erweisen."

Sie streicht dem Tier kurz über die Nüstern.

"Ich möchte Euch auch nicht länger belasten. Wie gesagt - ich würde mich gern erkenntlich erweisen und Euch etwas Gutes tun. Und, wenn möglich, möchte ich noch heute nacht abreisen..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2002, 18:39 Uhr
"Kindchen, ich bin zwar schon etwas älter als ihr, aber dennoch begreife ich schon beim ersten Mal, dass ihr mir dankbar seid."
Dancy zwinkert Alena lächelnd zu.
"Falls ihr irgendwann Mal in der Nähe seid, so könnt ihr das Pferd bezahlen, ansonsten seht es als Geschenk an oder als den Start zu eurem Neuanfang."
Sorgfältig verschließt Dancy die Tür wieder und gemeinsam verlassen sie den Stall wieder.

"Ihr solltet euch bis heute Nacht noch etwas ausruhen. Schließlich seit ihr erst seit kurzem wieder auf den Beinen und wenn ihr reitet, könnt ihr es gebrauchen ausgeruht zu sein."
Gemeinsam betreten die beiden Frauen den Pfirsich durch den Vordereingang.
"Ihr könnt entweder das Zimmer in welchem ihr bereits geschlafen habt verweilen oder es euch hier unten gemütlich machen. Ganz wie es euch beliebt. Ich werde euch nachher etwas zu essen zusammenstellen und einpacken."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 18:43 Uhr
"Danke. Ich würde dann gerne noch etwas schlafen. Ich lege mich dann noch etwas hin."

Mit diesen Worten und einem warmen, dankbaren Lächeln auf dem gesicht verlässt Alena den Schankraum und geht zurück auf das kleine Zimmer, wo sie sich ins Bett legt und kurz darauf einschläft - mit dem Gedanken, bald einen Neuanfang starten zu können...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Alena am 27. Dez. 2002, 22:45 Uhr
Alena wacht in der Nacht wieder aus ihrem recht kurzen Schlaf auf und geht hinaus in den Flur, um nach Dancy zu suchen. Diese ist allerdings nirgends zu entdecken, doch ein Mädchen kommt auf Alena zu und sagt ihr, Dancy hätte noch einige Sachen für sich bereitgelegt. Sie führt Alena in eine kleine Kammer, in der ein prall gefüllter Beutel mit Proviant liegt, direkt neben einem kleinen Bündel mit einfachen Wollkleidern und einem einfachen Umhang. Dankbar nimmt Alena die Sachen entgegen und sieht, als sie durch den Flur zum Stall geht, dass in dem Bündel auch noch ein kleiner Brief steckt. Im Stall angekommen führt sie das Pferd aus seiner Box, schnürt ihr Gepäck hinter den Sattel und sitzt auf. Langsam reitet sie vom Stallplatz herunter und will gerade in die breite Gasse einbiegen, als ihr Dancy an der Hausecke entgegenkommt.

"Macht's gut, mein Kind", ruft sie ihr zu und winkt. "Und passt auf euch auf!"

"Das werde ich - und noch einmal vielen Dank für alles, Dancy."

Mit diesen Worten reitet Alena endgültig fort, durch die Gassen dem Tor entgegen, das sie in die weite Welt hinausführen wird...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 28. Dez. 2002, 22:06 Uhr
Dancy war noch in der Stadt gewesen um einige private Einkäufe zu machen, aber auch um noch einige geschäftliche Gespräche hinter sich zu bringen.

Alena war bereits zu Pferde als der Pfirsich in Sichtweite kam und so rief sie der Frau nur einige Worte hinterher.
Der Abend verlief diesmal recht ruhig. Nur wenige Gäste hatten sich im Pfirsich eingefunden und auch nur einige waren nach oben zu den Mädchen gegangen.
Etwas gelangweilt wischt Dancy an ihrem Tresen herum und sortiert, sowohl Gläser als auch allerhand Kleinkram der dort herumlag.
Den Mädchen in der Küche hatte Dancy bereits freigegeben. Sie hatte beschlossen das es heute kein Essen mehr geben würde.
Morgen wollte sie ihren Warenbestand überprüfen und sehen was benötigt wurde. Einige Sachen waren bereits knapp geworden und es mußten noch einige Bettlaken und Bettbezüge genäht werden, da es doch hin und wieder zu ungewollten Nebeneffekten bei den diversen Bettaktivitäten im Haus kam.

Mit einem Schmunzeln blickt sich Dancy in ihrer Taverne um. Es waren insgesamt nur zehn Gäste da, aber diese tranken dennoch reichlich, so das sich auch heute das Geschäft lohnen würde.
Bei Borgil ist sicherlich mehr los sind ihre Gedanken, während sie weiter Gläser hin und her räumt. Dies war aber auch nicht weiter verwunderlich denn viele mieden ihre Taverne, da sie im Gegensatz zu der Harfe ja ihre Sonderleistungen hatte, die nicht jedem gefielen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Borgil am 29. Dez. 2002, 00:32 Uhr
Warmes, bernsteinfarbenes Licht dringt aus den Fenstern des Pfirsichs und spiegelt sich auf dem dunklen Kopfsteinpflaster der Straße, als Borgil die breiten Stufen zur Tür hinaufstapft. Der angebissene Pfirsich auf dem Schild über der Eingangstür scheint ihm fröhlich zuzuzwinkern und glänzt regennass. Er ist lange nicht mehr hiergewesen. Zu lange, für seinen Geschmack. Dancy wird sich schon an mich erinnern... Ein vielsagendes Grinsen geht über das Gesicht des Zwergen, als er die Tür aufstößt und aus Dunkelheit und Kälte in den warmen Schankraum tritt. Er wirft einer eilfertig herangetretenen Dienstmagd, die ihn mit anzüglichem Grinsen und einem Augenzwinkern begrüßt seinen tropfenden Umhang zu. "Dancy! Komm her und tröste einen einsamen Zwerg heute Nacht! Ich habe Hunger auf einen ganz besonders saftigen Pfirsich!" Daran ist nur Lynod mit seinem honigsüßen Liebesgefasel schuld, aber was soll's? Die Nacht ist kalt und ich bin hier genau richtig.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 29. Dez. 2002, 10:23 Uhr
Dancy war gerade in die Küche gegangen um nachzusehen, ob die Mädchen auch alles ordentlich verlassen hatten. Der Pfirsich würde nun bald schließen. Es saß auch nur noch ein Gast im Schankraum und so feundete sich Dancy gerade mit dem Gedanken an heute mal etwas früher als gewohnt Schluß machen zu können, als eine ihr bekannte aber viel zu selten gehörte Stimme zu hören ist.
Ein breites Grinsen erscheint auf ihrem Gesicht und sie wartet bewußt noch einige Zeit, eher sie durch die Tür hinterm Tresen, nach vorne tritt.
"Sieh an, wenn das nicht mal der Borgil. Ich dachte schon du wüßtest nicht mehr wie man den Weg zum Pfirssch geht."
Statt auf den Zwergen zuzugehen, lehnt sich Dancy gezielt gegen den Tresen, so dass jüngere Zeitgenossen, die noch nicht allzuviel Damenbekanntschaft hatten, wohl zu sabbern beginnen würden.
"Was treibt dich zum Pfirsich, alter Knabe?"

Eigentlich war die Frage recht sinnlos gewesen, denn Dancy wußte genau weswegen der Zwerg hier war. Hätten es seine Worte vorher nicht durch den ganzen Pfirsich kund getan, so hätte sie es zumindest jetzt ihm angesehen, denn auch ein Zwerg war machtlos gegen weibliche Reize, die ihm geradezu ins Auge stachen.
Aber Dancy liebte es den Zwerg der sonst so unnahbar war aus der Reserve zu locken.
Mit einem verführerischen Lächeln blickt sie Borgil entgegen.
Wurde auch mal Zeit das du mich wieder besuchst.

Das Dienstmädchen, was Borgils Umhang zuvor entgegen genommen hat, verschwindet kichernd in der Küche. Der Gast hinten in der Ecke verlangte noch nach etwas Brot.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Borgil am 29. Dez. 2002, 12:57 Uhr
"Dancy mein Liebling, wenn es meine Zeit erlaubte, würde ich den Weg in den Pfirsich viel öfter finden, aber was ich nicht vergessen habe...," er beobachtet, wie sie sich an den Tresen lehnt und ein listiges Lächeln erscheint unter seinem dichten Bart, "...ist, wie man einen Pfirsich schält." Sein Blick geht aufreizend langsam über ihr enges Mieder und den dünnen Batist ihres Kleides. Er beobachtet, wie sie sich an der Theke räkelt und er lacht. "Alter Knabe! Hmpf, dir zeig ich, was ein alter Knabe ist. Und jetzt genug gespielt!" Borgil ist nicht in Stimmung für Plänkeleien, so spaßig sie manchmal auch sein mögen. Und Dancy kennt ihn gut genug, um ihm das anzusehen. "Heute nacht gehört der saftigste aller Pfirsiche in deinem Haus mir allein, Herzblatt."
Dancy will ihm lachend ausweichen, aber Borgil ist schneller und wirft sich die quietschende Pfirsichwirtin schlicht und einfach über die Schultern. Und dann geht es unter den verdatterten Blicken ihrer Mädchen die knarrende Treppe hinauf, polternd einen kurzen Gang entlang und hinein in Dancys Privatgemächer. Außer einem Türenklappen und quietschenden Bettfedern ist für den Rest der Nacht von oben nichts mehr im Pfirsich zu hören.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 29. Dez. 2002, 20:35 Uhr
Trotz der Geräusche die bis spät in die Nacht zu hören waren und somit vom Wachsein von Dancy und Borgil kündeten, waren beide recht früh wach. Der Pfirsich war noch ruhig, als Dancy gefolgt von einem glatzköpfigen Zwerg die Treppe hinuntergeht.
"Borgil du solltest mich öfter besuchen kommen und von deinen Talenten überzeuge." Mit einem Augenzwinkern blickt sie zu dem Zwerg und haut ihn frech auf dein Hinterteil um anschließend hinter dem Tresen zu verschwinden.
"Du solltest dich sputen. Wenn ich die Beliebheit deiner Taverne richtig einschätze, wirst du bereits eine Menge mehr als ich zu tun haben."

Borgil brummelt einige unverständliche Worte in seinen Bart und verabschiedet sich anschließend von seinem Pfirsich.
"Bis bald mein  Zwerg!" ruft Dancy Borgil mit einem kessen Lächeln auf den Lippen hinterher.
Dann verschwindet sich in der Küche.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 20:10 Uhr
Liselle betritt leise fluchend das Haus.

Diese Kälte wird mich noch umbringen, vielleicht sollte ich doch langsam anfangen, mich nach Stiefeln umzusehen, die Leute lachen mich schon aus wegen meiner ständigen barfüßigkeit.

Im Inneren ist es erstaunlich leer, bedenkt man die eisige Kälte draussen und die angenehm warme  Athmosphäre drinnen. Liselle nimmt eines der Flugblätter aus ihrer Tasche und sucht den Blick der Wirtin.
Hoffentlich darf ich auch hier eines meiner Flugblätter aushängen, denkt sie.
Warum in Aldurs Namen ist es hier so seltsam ruhig?
Sie setzte sich auf eine der Bänke und bestellte sich bei einer der vollbusigen Mädchen einen Tee...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 20:20 Uhr
Als jemand das Haus betritt hebt Dancy ihren Kopf und betrachtet den Gast. Etwas überrascht hüpft ihr eine Augenbraue nach oben, als ein junges Ding sich an einen der freien Tisch im doch recht leeren Schankraum setzt.
Zweifelsfrei gehörte sie nicht zu ihrem Pfirsich, aber es wunderte Dancy doch gehörig, was so ein Mädel hier wollte.
Sie winkt Thea, die soeben die Bestellung jenes Mädchens entgegengenommen hat zu sich und schickt sie nach einem kurzen Gespräch wieder fort.

"Um diese Zeit sollte man sich lieber festes Schuhwerk zulegen. Ihr erkältet euch sonst noch Kindchen!" erklärt Dancy der Kleinen, während sie ihr den Tee reicht, den sie bestellt hatte.
"Was treibt euch in meine Taverne? Ihr seht nicht wie übliche Kundschaft aus."

Der Blick Dancy strahlt Wärme und etwas von mütterliche Sorge aus. Schließlich zieht Dancy sich einen Stuhl heran und setzt sich zu der Fremden. Es war heute sowieso nicht viel im Pfirsich los und wenn etwas zu tun war, dann würden es die Mädchen auch alleine schaffen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 20:28 Uhr
Als die Wirten mit herzlichen Worten auf Liselle einspricht, ist diese erleichtert. Sie hatte nicht mit soviel Freundlichkeit gerechnet.
"Ja, das mit den Schuhen ist so eine dumme Angewohnheit von mir..."sagt sie lächelnd. Sie war es gewohnt, mit "Kleine" oder "Kindchen" angeredet zu werden und es macht ihr nichts aus, im Gegenteil, sie ferut sich über die etwas mütterliche Art der Frau, wo sie doch selbst nie ihre Mutter gesehen hatte.

"Ich habe hier ein Flugblatt, dass ich gern bei euch ans Brett heften würde. Und da wäre noch etwas..."
Liselle wird immer kleiner. Es ist offensichtlich, dass ihr etwas auf dem Herzen liegt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 20:36 Uhr
"Solche Gewohnheiten solltet ihr aber schnell ablegen, sonst erkältet ihr euch noch und um diese Jahreszeit ist das kein Zuckerschlecken. Zumal Heiler hier sehr knapp sind."
Sie mustert das Mädchen vor sich, welche noch nicht all zu viele Winter zählen konnte.


Mit fragenden Blick nimmt Dancy das Blatt entgegen und ohne es zu lesen nickt sie bereits.
"Das sollte kein Problem sein."
Als ihr Gegenüber mitten im Satz aufhört, hebt sich abermals eine Augenbraue der Pfirsich-Wirtin.
"Was liegt euch denn noch auf dem Herzen. Sagt es mir und ich werde euch nach meinen Fähigkeiten helfen wo ich nur kann."
Dancy lächelt das Mädchen an und ermutigt sie mit einer Geste zu sprechen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 20:44 Uhr
Liselle spielt etwas verlegen mit einer ihrer schwarzen widerspenstigen Locken und beginnt dann leise zu sprechen.
"Ich suche Arbeit."
Sie sieht nicht ohne Vergnügen, dass die Gesichtszüge ihres Gegenüber zu entgleisen beginnen. Liselle weiß genau um den Ruf des Hauses und sicherlich denkt die Wirtin, dass Liselle als Freudenmädel bewerbe.
Dem ist aber nicht so.
"Seht, ich kam erst vor ein paar Tagen an. Ich habe ein nettes Haus gefunden, muss dies aber reparieren, wozu ich Geld benötige. Das Flugblatt betrifft die Suche nach helfenden Händen, die auch mit einer Bezahlung nach der Arbeit zufrieden wären..."
Sie macht eine kurze Pause.
"Sagt Euch der Beruf der Schellentänzerin etwas? Es gibt wenige von uns..."
Sie schaut etwas traurig, fasst sich aber sogleich wieder und lächelt die Wirtin freundlich und wartend an.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 20:52 Uhr
Als das Mädchen etwas von Arbeit erwähnt werden sie Augen von Dancy groß und sie will schon Einwand erheben, aber hört dann noch zuende.

Ihr Gesicht entspannt sich deutlich, als sie etwas von Tänzerin vernimmt.
"Nun mal immer langsam. Zuerst solltet ihr mir vielleicht euren Namen nennen und dann sehen wir weiter? Ich denke so redet es sich besser."
Dancy macht eine kurze Pause in welche sie die Hand des Mädchens drückt und ihr zulächelt.

"Aber eine Tänzerin zu haben ist ein interessanter Gedanke." fährt sie schließlich fort.
"Fähige Leute und auch welche die sich später bezahlen lassen, sollten auch zu finden sein."

Die vollbusige Wirtin legt ihre Stirn in Falten um zu zeigen, dass sie kurz über mögliche Personen nachdenkt, schüttelt dann aber doch leicht mit dem Kopf.
"Nein auf Anhieb fallen mir da keine an, aber ich bin mir sicher, dass sich welche finden lassen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 21:05 Uhr
Bei diesen Worten wird Liselle ganz verlegen.
"Oh, wie rücksichtslos von mir. Ich bin Liselle Kynar Daryie, würde mich aber freuen, wenn ihr mich Liselle oder gerne auch Lise nennt..." Sie strahlt die Wirtin an.
"Ihr seid ja schnell zu begeistern. Vielleicht gefällt Euch mein Tanz gar nicht...er ist anders als...hm Tänze, die hier getanzt werden...wilder, temperamentvoller, rythmischer." Liselle beschließt etwas, man sieht es ihr deutlich an. "Ich werde Euch mein Alter sagen, wenn ihr wünscht,  wenn ihr vielleicht der Meinung seid, dass ich noch zu jung wäre hierfür..."
Liselle sieht die Wirtin an und schmunzelt...
"Ihr wäret vielleicht überrascht..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 21:16 Uhr
Dancy kann spüren wie das Mädchen vor ihr förmlich lockerer wird. Die Worte sprudeln nur so aus ihr heraus und man kann ihr ansehen, dass sie sich erheblich wohler fühlt.

"Mein Name ist Dancy und mir ihr gehört die Taverne hier- aber ich denke mal das sollte klar sein.
Ich denke wir werden bei Liselle verbleiben. Das sollte genügen.
Schnell zu begeistern bin ich wahrlich nicht, aber eine Tänzerin ist eine gute Idee. In dieser Stadt gibt es viel zu wenige die sich mit derlei Dingen ihr Geld verdienen und die Leute erheitern."
Kurz nimmt Dancys Gesicht einen für sie wohl traurigen Ausdruck- der aber dennoch irgendwie heiter wirkte- an.

"Alter sollte niemals eine Rolle spielen. Das heißt, sofern ich nicht gerade anderen Tätigkeiten hier nachgehen wollt.
Aber wie wäre es denn mit einer kleinen Kostprobe?
Wenn ihr die Herren dort hinten überzeugt mit dem Tanz, dann könnt ihr meinetwegen sofort anfangen!"

Aufmunternd sieht Dancy Liselle an und deutet mit einer Hand auf einen Tisch weiter abseits, an dem zwei Männer leise miteinander reden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 21:36 Uhr
Liselle nimmt begierig die Aufforderung der Wirtin auf. Sie bindet ihren braunen Umhang auf, worunter sie ein rotes Kleid trägt, die Farbe der Zigeuner. Es besteht aus vielen Lagen, lässt aber wenig unverhüllt. Liselle sieht, dass Dancy erstaunt ist. Der Oberstoff des Kleides schwebt wie Spinnenseide in der Luft, als sie aufsteht. Erst jetzt bemerkt die Wirtin, dass ihre "Kleine" gar nicht von schlechten Eltern ist. Ihr Körperbau ist sehnig und muskulös, jedoch nicht maskulin.
Als sie sich auf den Tisch mit den beiden Männern zubewegt, klimpern leise die Schellenbänder an ihren Fesseln. Sie sehen schwer und aus und...sie hatten keinen Verschluss...was ihre barfüßigkeit erklärte. Sie waren festgeschmiedet.
Liselle wirft noch einen letzten Blick zu Dancy. Er scheint voller Temperament und Glück. Liselle tritt vor den Tisch der Männer.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 22:35 Uhr
Die Männer halten die Luft an.
"He, Kleine hast du dich verlaufen?" Beide lachen und blicken Liselle lüstern an. "Nein, durchaus nicht, meine Herren" antwortete Liselle.
Sie schlägt ihr Kleid zurück, entblösst die Schellen, die im Schein der Kerzen golden glänzen.
Wenn man wüsste, dass es tatsächlich Gold ist, würde mein Wert vermutlich beachtlich steigen
,dachte Liselle lachend.
Ihr ganzer Körper strafft sich, sie scheint viel größer zu sein, als vorher.
Grazil stellt sie einen Fuß vor...lansam beginnen die Schellen an ihren Füßen einen Rhythmus zu erschaffen. Und obwohl es scheint, als würde Liselle sich kaum bewegen, spüren Dancy und die Männer die leisen Schwingungen, die vom Holzboden ausgehen.
Liselle dreht sich durch den Raum, der ganze Körper eingehüllt wie in einer roten Flamme. Ihre Hüften wiegen sich im Takt und ihre langen schwarzen Locken fliegen ihr Geschmeidig ins Gesicht. Der Tanz hat etwas hypnotisierendes, bannendes.Er streichelt die Seele.
Die Augen der Männer haben jeglichen Ausdruck verloren, sie scheinen wie gebannt.
Nach einer virtelstunde verklingen die Schellen und Liselle steht still. Die Männer schauen sich verdutzt an, dann Liselle. Verwirrt greifen sie in ihre Taschen und holen Silbermünzen heraus, um sie Liselle zu geben. Sie ist verunsichert und bittet die Männer, das Geld Dancy zu geben, sie willigen ein.
Langsam geht Liselle zurück zum Tisch, wo sie vorher mit Dancy saß. Sie hört, wie sich die Männer hinter ihr erregt unterhalten, ignoriert dies aber.
Sie setzt sich und sieht Dancy an, wobei sie gar nicht erst versucht, ihre Aufregung und Erhitztheit zu verbergen. Nun heisst es hoffen, denkt sie.
"Und, was sagt Ihr, Dancy?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 22:48 Uhr
Voller Freude betrachtet Dancy das Schauspiel welches Liselle darlegt.
Sie hatte nichts anderes erwartet, als genau das was sich ihr bot. Irgendwie hatte Dancy sofort gespürt, dass das Mädchen zu tanzen wußte und auch die Blicke der Männer die dem Tanz zusahen bestätigten Dancy in ihrer Entscheidung.

Obwohl die Schellen an den Füßen des Mädchens das einzige sind, was den Tanz begleitet, kommt es Dancy vor, als seien noch andere Instrumente am Werk, denn der gesamte Tanz wirkt so lebendig und hat etwas an sich, was einen gar nicht mehr wegblicken läßt.
Leicht sind die Bewegungen und es scheint als würde es Liselle kaum anstrengen sich dermaßen zu bewegen, aber Dancy wußte nur zu gut, dass der Schein täuschte.

"Was ich dazu sage?" wiederholt Dancy und wartet einen Moment in welchem sie Liselle zu Atem kommen läßt.
"Ich denke über die Bezahlung müssen wir uns noch einige werden, aber ansonsten gibt es von mir keine weiteren Fragen."
Dancy blickt das Mädchen vor sich lächelnd an. DOch dann wird ihr Gesicht ernst.
"Doch eine Sache gibt es da noch. Die Schellen an deinen Füßen. Sie haben keinen Verschluß. Warum?"



Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 23:06 Uhr
Liselle ist voller Freude, als sie die Worte der Wirtin vernimmt.
"Nun...hm...die Schellen." sie scheint etwas nervös zu werden. "Das ist das einzige, was mich an das Schicksal kettet, Schellentänzerin zu sein..." Sie sieht Dancy an.
"Wisst ihr, die Schellen gehören zum Abschlußritual der Tänzergilde. Ich war noch sehr jung, als mir die Schellen angelegt wurden...man wächst quasi hinein." Sie lächelt.
"Ich war die jüngste aller Schellentänzer...und die beste...doch ich musste fliehen, weil mein Vater mich verfolgte, mich töten wollte und deshalb wurde ich von der Gilde zur Barzanne erklärt...zur einsamen Tänzerin...Findet mich mein Vater sterbe ich sofort, das ist erträglich. Doch findet mich meine Gilde, werden mir die Füße abgehackt..." Liselle schaut auf und bemerkt Dancys geschockten Gesichtsausdruck.
"Oh, tut mir leid, ich erzähle nicht weiter..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Jan. 2003, 23:38 Uhr
Die Worte erschrecken Dancy ein wenig auch wenn sich die Wirtin gut im Griff hat.
Sie hatte gehört das es Länder gab, die merkwürdige Sitten vertraten, aber derart grausames hatte sie noch nie gehört.
Statt etwas zu erwidern schüttelt sie nur fassungslos den Kopf.

"Kindchen, solange du für mich arbeitest, wird dir niemand etwas abhacken oder dich umbringen. Dafür werde ich schon sorgen."
Bei diesen Worten fällt Dancy ein, dass sie sich mal nach einer Art Wachmann für ihre Taverne und ihre Mädchen umsehen sollte.
Obwohl Dancy so einiges ab kann und auch gewöhnt ist, möchte sie das Thema nicht unnötig am Leben erhalten.

"Sag. Wenn du das Haus von dem du mir berichtet hast, erst renovieren willst, so kannst du dort sicherlich noch nicht schlafen oder? Ich könnte dir solange oben ein Zimmer anbieten. Kostenlos natürlich und wenn dich gewissen Nebengeräusche nicht stören heißt das."
Dancy war einfach zum Du übergegangen, denn wenn das Mädchen hier arbeiten würde, wären formelle Umgangsfloskeln verkehrt am Platz.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 16. Jan. 2003, 23:57 Uhr
Liselle wäre Dancy am liebsten um den Hals gefallen.
"Ja, das würde mich sehr freuen, Dancy!"Sie wird etwas verlegen."Nein, das stört mich nicht...ich wurde in einem Harem geboren, mich schockt nichts mehr." sagt sie lachend. Sie fühlt sich schon jetzt sehr wohl im Pfirsich, denkt aber auch wehmütig ans Faranden Daryie, ihr kleines Traumhaus....Bald, bald

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 17. Jan. 2003, 00:07 Uhr
Grinsend blickt Dancy zu Liselle, wobei sie die Sache mit dem Harem auch nicht gerade beruhigt.
Was hat diesen Kind bloß schon alles mitmachen müssen?

Dancy pfeift erneut Thea zu sich heran und erklärt ihr dass sie Liselle eins der Zimmer zeigen soll, welche den Gästen ohne Sonderwünsche zukommen.
"Geh mit ihr. Sie wird dir dein Zimmer zeigen. Dort kannst du solange wohnen wie du möchtest. Essen gibt es in der Küche. Also wann immer du Hunger hast- bedien dich."
Dancy hatte nicht bemerkt, dass sie recht lange mit Liselle geredet hatte und so war die Taverne nun komplett leer.
Tja Borgil, nun hat meine Taverne noch eine Besonderheit mehr.
Sie freute sich schon auf das Gesicht des Zwerges, wenn er die Nachricht erfahren würde- zumal er gegen Unterhaltung in seiner Taverne nie etwas hatte.

Mit klirrenden Geräuschen holt Dancy ein Schlüsselbund hervor und schließt die Haupttür ab. Sorgfältig löscht sie alle Öllampen und begibt sich dann auch in ihr Schlafgemach.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 17. Jan. 2003, 20:45 Uhr
Am nächsten Tag erwacht Liselle erfrischt und munter. Sie entschließt sich, nicht untätig zu sein und weiter Flugblätter in der Stadt zu verteilen und im Faranden Daryie vorbeizusehen.
Vielleicht finde ich ein paar Helfer heute...
Liselle legt Dancy, die schon lange wach ist und oben die Betten neu bezieht einen Zettel auf den Thresen, sie will nicht weiter stören...

"Liebe Dancy, ich wünsche einen wunderschönen guten Morgen. Ich habe noch einige Erledigungen zu machen, bin aber am frühen Abend zurück. Wenn du Arbeit für mich hast (Fegen, kochen, etc.) sag mir doch bitte Bescheid. Ich kann mich nur auf diese Weise für deine Liebenswürdigkeit revangieren. Liebste Grüße, Liselle"


Mit leisen Schritten verlässt Liselle den Pfirsich und begibt sich in die Stadt Richtung Markt...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Silas am 18. Jan. 2003, 23:40 Uhr
Kaum dass er die Stadt betreten hat, leuchtet ihm auch schon zu linker Hand das warme Licht eines Gasthauses entgegen. Ein Schild schaukelt im Wind, dessen Holz vom Abbild eines angebissenen Pfirsich geziert wird. Das Gebäude sieht ordentlich aus und so bringt der Mann auf dem Wagen das Pferd zum Stehen und macht es vor dem Haus an einer eigens dafür vorgesehen Halterung fest. Dann öffnet er die Tür und tritt ein.

Das Bild, das sich ihm bietet ist heimelig und angenehm. Direkt gegenüber des Eingangs befindet sich die Theke, auf die  er zutritt und nun darauf wartet, dass er bedient wird. Während er wartet, lässt er den Blick durch den Raum wandern und ihm fallen die vielen Mädchen auf, die hier beschäftigt sind.  Er schmunzelt.  Er hatte schon in weitaus armseligeren Absteigen übernachtet; hier würde es sicherlich angenehmer sein. Die Stadt begann ihm zu gefallen, obwohl er weitaus weniger von ihr gesehen als gehört hatte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 19. Jan. 2003, 15:38 Uhr
Den ganzen Morgen und Vormittag hatte Dancy damit verbracht die Zimmer des gesamten Hauses zu reinigen. Massig dreckige Wäsche lag somit nun in der Waschküche ihres Pfirsichs und stapelte sich zu einem großen Berg.
Flecken wiesen die Laken und Bettbezüge zu genüge auf, so dass sie genug zu tun hatte für heute.
Den Zettel von Liselle hatte sie kurz gelesen und dann weggelegt. Wenn das Mädchen auftauchen würde, könnte sie mit helfen waschen. Wenn nicht könnte sie ein andermal mit anpacken.
"Ich muß mit Liselle noch Zeiten vereinbaren, an denen sie arbeiten soll..." murmelt Dancy leise vor sich hin, während sie eine weitere Wäscheleine mir tropfenden Laken füllt.
Sämtliche Waschbehälter und Leinen waren voll. Dancy beschloß sie erst einmal um die Gäste wieder zu kümmern, denn es war Mittagszeit und da zog es nicht nur Freier in ihr Haus, sodnern auch all jene denen nicht nur Borgils Essen schmeckte.

Es ist bereits spät als Dancy das erste Mal vollkommen zur Ruhe kommen kann. Kaum hat sie sich jedoch gesetzt stoßen zwei Mädchen zusammen. Die Teller welche gut gefüllt waren, landen auf dem Boden und lassen die Küche wie einen Schweinestall aussehen.
Dancy war na dran durchzudrehen, denn sie hatte gehofft den Rest des Abends damit zu verbringen irgendwelchen lüsternden Kerlen ihr Bier zu bringen.
"Geht schon und kümmert euch um die Gäste!" scheucht Dancy schließlich die beiden Mädchen aus der Küche.
"Sagt ihnen das es noch etwas dauert."

Eigentlich hätte Dancy ihnen das Saubermachen überlassen sollen, aber bei derlei Dingen packte sie lieber selber mit an. Einmal um sicherzugehen, dass auch alles weggewischt und alle Scherben entfernt wurden, aber auch damit sich niemand ihrer Mädchen Verletzungen zuzog, denn einige Gäste waren mehr als penibel, wenn es um den Gesundheitszustand ging.
Schließlich sind die Spuren des Vorfalls beseitigt.
Dancy beschließt nach vorne zu gehen.
Kaum hat sie die Küche hinter sich gelassen und durch den Durchgang- der den Blick in die Küche nur durch einen Vorhang versperrte- im Schankraum angekommen, als sie einen Südländer erspäht. Scheinbar hatte sich niemand der Mädchen um ihn gekümmert. Allerdings fragte sich Dancy gerade ernsthaft warum. Wenn sie etwas jünger gewesen wäre, hätte sie sich ihm vermutlich gleich an den Hals geworfen.
So jemanden durfte man sich nicht durch die Lappen gehen lassen.
"Womit kann ich dienen, junger Mann?"
Während sie auf eine Antwort wartet mustert sie den Knaben vor sich. Er schien sehr kräftig zu sein und sein Aussehen sprach deutlich von seiner Herkunft.

Beiläufig wischt Dancy über die Theke und zappt einige Biere ab, denn sie hatte die Bestellung der Gäste bis hier gehört. Ihr Gesicht hat wieder den für sie typisch fröhlichen Gesichtsausdruck angenommen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 19. Jan. 2003, 18:36 Uhr
Mit geröteten Wangen tritt Liselle in die Taverne ein. Ein ihren Füßen hängen ein paar Stofffetzen, die von Schnee draussen sichtlich durchgeweicht sind. Ruhig wickelt sie diese von ihren Fesseln, tritt auf der Stelle hin und her und legt schließlich auch ihren braunen Umhang ab, der ihr feuerrotes Kleid verdeckte...
Sie schmeißt die Lumpen in den Kamin und eilt auf Dancy zu, deren Blick ein wenig grimmig schien.
"Tut mir leid, ich hatte mich verlaufen und bin beim Baum von Raven und Mottenfänger gelandet." Sie lächelt entschuldigend. "Hast du meinen Zettel gelesen?"
Dann fällt ihr der gutgebaute Südländer auf, der ihr recht ähnlich sah. Sie bekommt einen Riesenschreck, war sie doch auf der Flucht vor eben ihren Landsleuten.
"Wer ist das?" flüstert sie Dancy leise zu...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 19. Jan. 2003, 18:57 Uhr
Kaum hatte Dancy die Worte an den Fremden gerichtet öffnet sich die Tür und Liselle betritt den Pfirsich.
Mit einem etwas verblüfftem Blick folgt sie Liselle und registriert auch überrascht, dass diese Stoffe in den Kamin schmeißt.
Was macht dieses Kind da bloß?
Auch der Fremde hatte sich, nachdem er Dancys Blick bemerkt hatte umgedreht und Liselles Bewegungen verfolgt.

Schließlich kommt Liselle auf Dancy zu und geht zu ihr hinter die Theke. Sofort kommt eine Entschuldigung aufgrund ihrer Verspätung. Dancy winkt jedoch ab und lächelt sie an.
"Ja ich habe deinen Zettel gefunden. Ich hätte deine Hilfe benötigen können, aber ich denke, dass wir ein ander Mal auch noch was für dich zu tun finden." Sie zwinkert ihrer Tänzerin kurz zu.
"Bei ihnen warst du also? Nun ich hoffe du hast dich ordentlich benommen."
Mit skeptischen Blick sieht Dancy Liselle an und mustert auch deren Füße erneut.
Ich glaube ich werde das Mädchen morgen erstmal zum Schuhe kaufen schicken, sonst wird sie nicht lange mehr Tänzerin sein.

Aus den Augenwinkeln heraus bemerkt Dancy, dass der Fremde Liselle scheinbar irgendwie irritierte. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Wer dieser junger Herr ist kann ich dir leider nicht sagen, da er sich noch nicht vorgestellt hat." spricht Dancy laut aus. Sie kann sehen, wie Liselle errötet.
Mit einem Zwinkern und einem verschmitzten Lächeln blickt Dancy zu dem Südländer.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 19. Jan. 2003, 19:20 Uhr
Bei den laut ausgesprochenen Worten zuckt Liselle zusammen und bemerkt errötent, dass dies den Südländer dies sichtlich amüsiert.
"Das war nicht nett" wispert sie der Wirtin zu und lächelt schief. "Soll ich heute abend tanzen?
Sie schaut sich im Raum um und bemerkt zu ihrer wachsenden Verzweiflung, dass der Pfirsich so drall gefüllt ist wie die Wamse der in ihr arbeitenden Maiden.
Sie schaut noch einmal zu dem dunkelhäutigen Mann hinüber, der sie ziemlich unverfroren anblickt. Sie reckt frech das Kinn vor und blcikt dann fragend Dancy an...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 19. Jan. 2003, 19:34 Uhr
Dancy belächelt das Verhalten von Liselle und schaut sich dann ebenfalls im Schankraum um.
"Ja ich denke das ist keine schlechte Idee. Aber du solltest deine Füße noch einen Moment schonen und lieber noch ans Feuer halten, damit du dich nicht verletzt!"
Mit einer Gester scheucht sie schließlich ihre Tänzerin weg.
"Achja, wenn du etwas essen möchtest, dann sag Thea Bescheid. Sie wird dir dann etwas zubereiten."

Thea war im Pfirsich nicht unbedingt die Köchin, aber sie verstand es dennoch zu kochen und half lieber hinter der Theke und in der Küche, statt als Bedienung hin und her zu rennen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 19. Jan. 2003, 19:46 Uhr
Lächelnd flitzt Liselle Richtung Küche, aus der es verführerisch nach Gebratenem duftet. Thea schaut sie etwas verwirrt an, als sie sich über die Reste hermacht. Dann fällt ihr ein, dass Dancy etwas über ein neues Mädchen gesagt hatte und wundert sich ein wenig.
Ganz schön jung, die Kleine, denkt sie.

Liselle nimmt sich noch einen kalten Hühnerschenkel mit und setzt sich, mit den Füßen vorran ans Feuer und beobachtet die Gäste, die sich tuschelnd unterhalteten.
Sie fragt sich, ob Dancy etwas die Werbetrommel für ihr Etablissement gerührt hatte und deshalb die Schenke heute so gut gefüllt ist, wie selten. Sie wird immer nervöser und verblüfft hört sie Schellen klimpern...ihre Beine zittern doch tatsächlich.
Ich bin halt etwas aus der Übung, denkt sie lächelnd und schaut  nach Dancy, die sich noch immer mit dem Südländer zu beschäftigen schien und hin und wieder auch einen Blick zu Liselle warf...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 19. Jan. 2003, 22:48 Uhr
Als Feranc den Pfirsich betritt, schlägt ihm eine wohlige Wärme entgegen, und sofort bemerkt er eine gemütliche und besondere Atmosphäre, ganz anders wie in der Goldenen Harfe. Er sieht sich erst um und schließt die Tür hinter sich; er erblickt einen langen Thresen, sowie viele Tische, an denen sichtlich erheiterte Menschen sitzen. Der ganze Raum wird durch Feuerstellen erwärmt, welche eine noch schönere Atmosphäre zauberten.
Feranc beschließt, sich erst einmal zu setzen, um sich für einen Moment aufzuwärmen und etwas zu trinken. Später noch kann er zurück zur Goldenen Harfe.
Er geht an den Thresen heran und setzt sich an einen der Tische in der Nähe der Theke, wo er glücklicherweise noch einen Platz findet. Während er seinen Umhang ablegt, mustert er die vielen Gesichter, fast nur männliche, und versucht die allgemeine Stimmung zu ergreifen. Schließlich bestellt er bei einer vorbei eilenden Dienstmagd ein Ale und blickt ihr etwas irritiert nach aufgrund ihres Aufzuges.
Langsam wird ihm klar, worum es hier mitunter auch geht; doch nun bleibt er erst einmal hier, es ist zu kalt draussen, um sofort wieder zu verschwinden. So wartet er geduldig und beobachtet dabei die Besucher des Pfirsichs, nicht ohne manches mal über das Benehmen einiger betrunkener und liebestoller älterer Herren zu schmunzeln.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 19. Jan. 2003, 23:10 Uhr
Liselle beäugt den Neuankömmling neugierig, wendet dann aber ihren Blick wieder dem Feuer zu...
Nun denn, denkt sie und steht auf. Sie nickt Dancy zu, um ihr zu bedeuten, jetzt mit dem Tanz anzufangen, denn langsam spürt Liselle die Müdigkeit in ihren Knochen vom Arbeiten im Faranden Daryie und dem "kleinen" Umweg, den sie zum Pfirsich gemacht hatte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 19. Jan. 2003, 23:12 Uhr
Zufrieden betrachtet Dancy wie sich ihre Taverne immer mehr füllt. Auch freute es sie zu sehen, dass sie keiner ob ihren Zusatzangeboten mied.
Als ein neuer Gast erscheint, schickt Dancy eines ihrer Mädchen zu dem Gast, so dass auch ihm seine Wünsche erfüllt werden mögen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen geht Sindy auf den wichtig aussehenden Fremden zu und verbeugt sich leicht.
"Was darf ich ihnen bringen mein Herr?" Mit fragenden Blick sieht sie ihm entgegen.


Dancy bemerkt aus den Augenwinkeln, dass Liselle wohl nun bereit wür ihren Tanz war. Sie hoffte das es ihren Gästen gefallen würde.
Einige der Anwesenden wenden sich sofort Liselle zu und beginnen bereits vor dem Tanz zu jubeln.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 19. Jan. 2003, 23:32 Uhr
Feranc glaubte nicht, dass es noch lauter werden konnte in diesem Gasthaus; doch nun bricht Jubel aus, dass er sich verwundert umblickt.
Schließlich verändert sich die Musik, sie wird schneller und exotischer. Feranc wundert sich, wo die Musik bloß herkommt, plötzlich erklingen schnelle Trommeln und Schellen. Dort, wo die Leute näher zusammenrücken, sieht er eine junge Frau, wie sie beginnt mit Hingabe zu tanzen. Es erinnert ihn an die Zeit in Zen-La, wo zu besonderen Anlässen ebenfalls exotische Tänzerinnen ihre Becken zu Trommelmusik und Schalmeien kreisen ließen, um den König und sein Gefolge mit Besonderem zu verzaubern.
Feranc blickt auf, als wieder die Dienstmagd vor ihm steht und ihm sein Bier auf den Tisch stellt; ob sie es beabsichtigt tut oder ob es schon Gewohnheit ist, er weiss es nicht, auf jeden Fall meint er, ihr dabei bis zum Bauchnabel sehen zu können. Höflich richtet er seinen Blick nach unten, vor sich auf den Bierkrug, und lächelt.
"Vielen Dank."
Die Dienstmagd lächelt noch einmal und entfernt sich daraufhin. Feranc lehnt sich zurück, nimmt den Krug zur Hand und beobachtet den Tanz, der die gesamten Besucher des Gasthauses noch mehr Stimmung bereitet.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 19. Jan. 2003, 23:41 Uhr
Mit nun warmen Füßen bewegt sich Liselle auf einen der großen Tische zu, woraufhin die Männer ihre Humpen vom Holz nehmen und Platz schaffen.
Sie steigt auf den Tisch und es wird still im Raum. Man hört den schweren Atem der Männer. Liselle breitet ihre Arme aus, setzt einen Fuß nach vorne. Dancy erkennt dies lächelnd als Ausgangsstellung des Tanzes an. Dann beginnt der leise Rhythmus der Schellen und Liselles Herz beginnt zu hämmern.
Das ist der Moment, in dem alles stillsteht. Wo alle Herzen gleich schlagen. In dem alles brennt und kein Wasser es zu löschen vermag.
Die Bewegungen werden immer schneller und unübersichtlicher. Das rote Kleid scheint zu einer tänzelnden Flamme geworden zu sein, die alles in ihren Bann zieht. Dann werden die Schellen leiser, der pulsierende Rhythmus langsamer, bis er vollends erstirbt. Liselle schleicht sich vom Tisch hinunter Richtung Thresen zu Dancy. Lächelnd bemerkt sie die ausdruckslosen Gesichter aller, die immer noch auf die leere Stelle, wo sich sich eben noch befunden hatte, starrten. Sie tippt Dancy an.
"Hey, aufgewacht.." lacht sie. "Wenn es dich nicht stört, gehe ich jetzt schlafen, ja?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Silas am 20. Jan. 2003, 09:05 Uhr
In dem Moment, als Silas zu einer Antwort ansetzen will, betritt ein Mädchen den Pfirsich und spricht die Frau, die das Wort an ihn gerichtet hatte, direkt an. Sie scheint hier zu arbeiten, aber es interessiert  ihn nicht sonderlich, was die beiden da zu reden haben.  Alles, was er will, war ein ausreichendes Abendessen und einen Stall für die Stute. So wartet er ungeduldig ab, bis die Frauen fertig sind. Eigentlich sollten die zahlenden Gäste den Belangen der Angestellten vorgezogen werden und nicht anders herum... Aber er spricht den Gedanken nicht aus. "Ist es üblich, dass man sich namentlich vorstellt, wenn man in einer Taverne etwas zu trinken bestellen will? Nun denn, mein Name ist Lessair. Falls nochmal jemand fragen sollte." Er zwinkert der Frau zu. "Eigentlich bin ich gerade erst angekommen hier und brauche heute Nacht ein Dach über dem Kopf, sowohl für mich als auch für meinen Wagen. Vermietet Ihr also Zimmer?"

Während er spricht, beginnt das Mädchen, das gerade eben herein gekommen war, ihren exotischen Tanz. Silas kennt ihn nur zu gut, denn es ist der Tanz seiner Heimat und viele Abende hatten die Frauen an den Feuern so getanzt. Er lässt seinen Blick über das anwesende Publikum wandern und die Blicke der überwiegend männlichen Besucher, die an den Hüften des Mädchens zu kleben scheinen, sprechen eine eindeutige Sprache.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 09:52 Uhr
Feranc bemerkt, dass seine Wunde wieder leicht zu pochen anfängt. Er trinkt einen großen Schluck von seinem Ale und sieht, wie die junge Tänzerin ihr Können beendet, um schnell von dem Tisch zu steigen und zu der Theke zu laufen.
Er nimmt sich vor, gleich sein Bier auszutrinken und sich dann auf den Weg zur Goldenen Harfe zu machen; sein Pferd muss noch in den Stall gebracht werden, und er will auch gerne noch etwas essen, in Ruhe und ohne sich danach noch viel bewegen zu müssen. Den Weg kennt er ja jetzt wieder, da er gestern genau dort durch das Stadttor gekommen ist.
Feranc blickt sich unauffällig um, beobachtet die Gesichter, welche gerötet und speckig glänzend wie eine Schweineschwarte von zuviel Hitze und Alkohol zeugen.
Wie kann man nur so laut Lachen und Scherzen...ich glaube ich werde aus diesen Menschen der gemäßigten Landen nicht schlau.
Dann nimmt er einen letzten großen Zug von seinem Bier; als er zur Theke blickt, sieht er dort einen recht großen Mann, der ihn wegen Haar und Haut entfernt an sein Volk aus Amaroq erinnert.
Aber das Volk aus Amaroq besitzt so schwarzes Haar und so dunkle Augen wie der Himmel in den sonnenlosen Tagen, welche dort herrschen...
Neugierig versucht er, den Mann genauer zu betrachen. Schließlich erhebt er sich, nimmt seinen Umhang zur Hand und geht an die Theke, wo er sich mit etwas Abstand zu dem Mann gesellt. Da die Frau hinter dem Thresen ebenfalls dort steht, stellt Feranc den leeren Bierkrug vor sich hin und wirft einen kurzen Blick auf den Mann neben sich, welcher ihn mit seiner Größe noch überragt.
Keiner von meinem Volk, nicht einmal im entferntesten dem ähnlich.....
Obwohl der Mann dunkles Haar trägt, sieht er nicht einmal annähernd so aus wie die Menschen des Volkes aus den Schneeländern; er wirkt auf seine Art anders, als würde er der ganze Gegensatz von ihm sein. Feranc bemerkt einen Zettel, welcher etwas weiter Abseits gut sichtbar hinter der Theke an der Wand hängt. Interessiert stellt er sich davor und kann das meiste davon lesen; darauf steht, dass jemand helfende Hände beim Renovieren eines Faranden Daryie sucht, was auch immer das ist, denn es sagt ihm nichts. Auch steht dort, dass es dafür Essen und Trinken gibt.
Feranc überlegt einen Moment. Vielleicht wird er auch statt dem Essen von dort etwas Geld bekommen, wenn er helfen würde. Dann könnte er gleich ein paar Leute kennenlernen, was ihn vielleicht auch weiterbringen würde in dieser fremden Stadt. Er schaut zu der Thekendame und geht wieder auf sie zu, lehnt sich leicht über den Thresen und blickt sie ernst an.
"Dort auf dem Aushang steht, es wird Hilfe beim Renovieren gesucht. An wen soll ich mich wenden, um mehr darüber zu erfahren, wehrte Frau?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Jan. 2003, 11:06 Uhr
Dancy blickt etwas überrascht zu dem jungen Mann vor sich- nun ja er mochte schon etwas älter sein als so manch anderer hier, aber Dancy schaffte er sicherlich noch lange nicht.
"Nein es ist nicht üblich, da habt ihr recht. Aber wenn mich jemand danach fragt, mit wem ich hier gerade spreche und ich keine Antwort geben kann, so liegt es einzig daran, dass man sich noch nicht vorgestellt hat." gibt Dancy zurück. Ihre Stimme ist ruhig und es liegt kein Vorwurf darin.
Sie kannte Burschen wie diese, die den Unnahbaren spielten und sich so gerne mal in die eine oder andere Schwierigkeit ritten.
"Nun denn, man nennt mich Dancy und mir gehört die Taverne."
Dancy hielt es für besser, sich lieber ungefragt vorzustellen um Lessair nicht noch weiter zu missstimmen.

"Junge ihr kommt in eine Taverne und fragt mich allen ernstes, ob hier Zimmer vermietet werden? Natürlich ist dem so. Ihr könnt sogar zwischen einem einzelnen oder einem mit weiblicher Begleitung auswählen."
Ein breites Grinsen macht sich auf Dancys Gesicht breit.

Ein weitere Mann gesellt sich zu, Tresen und stellt einen leeren Bierkrug auf die Holzfläche. Sofort hat Dancy diesen entfernt und ist auch schon dabei ihn abzuwaschen.
"Sagt was wollt ihr überhaupt trinken?" wendet sie sich an Lessair.
Auf eine Frage des Neuankömmlings hin, dreht sich Dancy mit etwas verwirrtem Blick zu dem Zettel.
"Ach den meint ihr. Da müßt ihr euch an meine Tänzerin wenden, die ihr soeben gesehen habt. Allerdings ist sie schon auf ihrem Zimmer und ich weiß nicht ob sie Herrenbesuch zu dieser späten Zeit haben möchte. Ihr solltet eurer Glück morgen früh noch einmal versuchen."
Mit gekonnten Bewegungen wischt Dancy über den Tresen um so Bierreste und andere Pfützen zu entfernen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 11:24 Uhr
Feranc nickt, während er der Frau dabei zusieht, wie sie die Theke wischt. "Wenn ich sie dann hier antreffen kann, werde ich es in der Frühe versuchen. Habt Dank."
Somit legt er sich wieder seinen roten Umhang über die Schultern und verläßt den Pfirsich.
Ein schönes Gasthaus, wenn auch etwas...laut....
Die Tür fällt hinter ihm ins Schloß, und er atmet begierig die frische, kalte Luft ein. Dunstwolken steigen von seinem Mund in den Himmel, der immer noch Schneeflocken herabwirft. Einen Moment genießt Feranc noch die Stille, welche einzig durch gedämpfte Musik und Stimmen aus dem Inneren des Pfirsichs gestört wird; dann geht er zu den Ställen, wovor er sein Pferd festgebunden hat. Zum Glück hat man es ihm nicht gestohlen.
Verdammtes Ale...Teufelsgebräu!
Er merkt den Alkohol. Wenn er heute noch ein einziges Bier trinkt, wird es ihm zu Kopf steigen. Alkohol auf nüchternen Magen ist selbst für einen Krieger nicht ohne Auswirkungen. Feranc bindet die Zügel los und steigt schließlich auf sein Pferd auf, lenkt es auf die Straße und reitet endlich in Richtung Marktplatz.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 17:49 Uhr
Nachdem im Pfirsich nun allmählich Ruhe eintrifft und selbst die Geräusche aus den Nebenzimmern langsam verebben, liegt Liselle noch wachen Auges in ihrem Bett. Sie versucht die heutigen Geschehnisse zu überdenken, was ihr jedoch schwerfällt, weil ihr die Augen immer schwerer werden.
Hmm, lassen wir den Tag einfach ruhen...morgen werde ich bestimmt mehr schaffen als heute.Mit diesen letzten Gedanken schlummert sie in einen traumlosen Schlaf, um erst am nächsten Morgen erfrischt aufzuwachen.
Als sie sich wäscht, fallen ihr dunkle Verfärbungen an den Füßen auf und sie entschließt sie seufzend heute umgehend einen Schuster aufzusuchen. Sie bindet sich das Haar geschickt hoch und zieht sich ein schlichtes rotbraunes Kleid an.
Sie verlässt ihr Zimmer um im Gang sofort mit einer aufgebrachten Danvy zusammen zu stoßen, die fluchend einen ihrer Gäste am Kragen gepackt hält und ihn Richtung Ausgang zerrt.
"Was ist denn hier los?" fragt Liselle erschrocken, obwohl sie es sich schon fast denken konnte...Sicherlich einer von den Gästen, die sich amüsieren um daraufhin die Zeche zu prellen...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 20:06 Uhr
Doch Dancy reagiert gar nicht auf Liselle und schmeißt den Mann ,nur mit seiner Unterhose und einem Hemd bekleidet, vor die Tür. Daraufhin stapft sie wütend in die Küche.
Liselle steht verdutzt oben am Geländer, schüttelt dann den Kopf und legt ihren Umhang um die Schultern.
Dann ruft sie in die Küche hinein:"Ich gehe flugs zu Schuster, mir Schuhe machen lassen! Bin bald wieder da! Ich bring euch auch was mit!" Sie lacht, als sie ein ärgerliches Schnauben aus der Küche hört, dass sich sehr nach Dancy anhört. Sie öffnet die Tür und tritt aus der Schenke.
Es wohl ist besser, ihr nicht in die Finger zu kommen, wenn sie so wütend ist , denkt sie noch abwesend, läuft los und stößt promt mit einem Mann zusammen,
der ihr recht bekannt vorkommt. Es ist der wichtig aussehende Mann, der auch gestern abend im Pfirsich war. Seltsam, so früh am morgen in den Pfirsich hineinzugehen...denkt sie.
"Oh, entschuldigt, ich habe nicht aufgepasst" murmelt sie und schlendert Richtung Schuster davon.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Jan. 2003, 20:16 Uhr
Dancy war gerade dabei, einen der unangenehmen Gäste an die Luft zu befördern, als sie erst einmal mit Liselle zusammenstößt.
"Mädchen, du solltest aufpassen wo du deinen Fuß hinsetzt." entgegnet diese ihr etwas grimmig.

So will sich gerade wieder zum gehen wenden, als sie nochmal Liselle auf sich aufmerksam macht.
"Da war ein gestern Nacht noch ein Mann bei mir, der sich wegen deinem Zettel erkundigt hat. Ich denke er wird dich heute in dem zukünftigen Heim aufsuchen!"
Kaum hat Dancy die Worte ausgesprochen, ist sie mit dem Betrüger auch schon die Treppe hinunter verschwunden.
Wenige Momente später hört man die Tür lautstark krachen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 20:29 Uhr
Feranc hat sein Pferd ordentlich festgemacht, als er drinnen in der Schenke lautstarken Tumult vernimmt. Verdutzt wendet er sich dem Pfirsich zu, und genau in diesem Moment geht die Tür auf und spuckt einen spärlich bekleideten Mann hinaus in den Schnee.
Während sich der Mann hastig aufrappelt und erst überlegt, ob er wieder hinein soll, dann aber doch das Weite sucht, geht Feranc Richtung Eingang.
Gerade als er die drei Stufen hinauf geht, öffnet sich ein weiteres Mal die Tür und jemand rennt ihn beinahe über den Haufen. Die junge Frau murmelt eine Entschuldigung und geht schnell an ihm vorbei, da erkennt er sie wieder. Hastig steigt er die Stufen wieder hinunter, den Arm leicht erhoben, und folgt ihr mit großen Schritten.
"Halt, wartet! Ich muss mit Euch sprechen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 20:45 Uhr
Liselle dreht sich etwas erschrocken um, ist sie doch mit ihren Gedanken schon wieder ganz woanders.
"Oh, ja...was ist denn?" sagt sie zu dem großen Mann, der sie etwas einschüchtert. "Also ich bin nicht käuflich zu erwerben, falls ihr..." doch sie sieht am Ausdruck des Mannes, dass dies nicht sein Begehren ist. "Entschuldigt mein unhöfliches Verhalten. Womit kann ich Euch helfen?" Sie schaut ihn fragend an und streicht eine ihrer störrischen Locken aus dem Gesicht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 20:53 Uhr
Feranc stellt sich vor sie hin und blickt auf sie hinab.
"Ich habe gestern Abend den Aushang im Pfirsich gelesen, zumindest soweit ich konnte. Man sagte mir, dass Ihr es seid, die Hilfe benötigt."
Er vergewissert sich kurz, ob der Mann von eben wirklich weg ist, und sieht sich kurz um. Dann wendet er sich wieder der Tänzerin zu. "Wenn Ihr Hilfe benötigt, wäre ich bereit Euch unter die Arme zu greifen, soweit ich auch einen kleinen Lohn erhalte. Was sind es denn für Arbeiten, die mich erwarten würden?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 21:14 Uhr
Ein freudiges Lächeln huscht über Liselles Gesicht.
"Ich besitze ein kleines Häuschen nahe der Felsenschmiede, das einer Rundumerneuerung bedarf. Das Dach muss ausgebessert, einige Bretter und Balken erneuert werden." Ihr Strahlen wird noch breiter.
"Ich bin Liselle, mein Herr. Würdet Ihr mir auch den Eurigen nennen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 21:34 Uhr
Feranc lässt sich das ganze schnell durch den Kopf gehen, während er sich leicht vor ihr verbeugt.
"Mein Name ist Feranc, Lady Liselle. Ich schätze ich werde Euch behilflich sein, auf eine gute Zusammenarbeit! Wann habt Ihr Euch vorgestellt soll das Ganze losgehen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 21:54 Uhr
Sie lächelt.
"Kommt doch morgen früh zur Felsenschmiede, dort treffen wir uns und es kann losgehen, ja?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 22:06 Uhr
Feranc lächelt auch und nickt. Er versucht, sich den Ort gut zu merken, um sich später nach dem Weg erkundigen zu können.
"Wohin seid Ihr nun unterwegs?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 22:29 Uhr
"Oh, ich will zum Schuster, mir Schuhe anfertigen lassen." Sie streckt ihre nackten Füße hervor und grinst.
"Wollen wir nicht zum Du übergehen?Mir liegt das Siezen nicht so."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 22:44 Uhr
Feranc starrt etwas ungläubig auf ihre nackten Füße hinab und glaubt erst gar nicht was er dort sieht. Er lächelt ein wenig irritiert und nickt dann.
"Natürlich, wenn Ihr...du...es vorzieht."
Er weist mit seiner Hand zu den Ställen, wo sein Pferd steht und geduldig wartet. "Ich werde dich begleiten, solang du nichts dagegen hast. Dort drüben steht mein Pferd, ich werde es kurz holen."
Er vergewissert sich, dass die Tänzerin dort stehen bleibt und wendet sich dann ab, um zu den Ställen zu gehen. Schnell löst er die Zügel und führt das Pferd mit sich zurück zu der jungen Frau. "Ich werde dir hinauf helfen. Mit nackten Füßen durch den Schnee zu laufen ist keine gute Idee."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Jan. 2003, 22:55 Uhr
Liselle ist von soviel Galanterie geplättet. Sie lässt sich auf das Pferd helfen, das, wie sie bemerkt gut gebürstet und gefüttert wird und von Feranc Richtung Schuster geleiten.
Dort angelangt bedankt sie sich höflich.
"Ich freue mich, dich morgen anzutreffen, Feranc." Sie reicht ihm die Hand, die er etwas verdutzt entgegen nimmt. Sie lacht in nochmals herzlich an und springt dann vom Pferd trockenen Fußes auf den Absatz der Treppe zum Schuster und öffnet die Tür.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 20. Jan. 2003, 23:37 Uhr
"Dann bis morgen...!" ruft er ihr noch nach und sieht sie in dem Haus verschwinden. Einen Moment hält er noch inne, dann steigt er auf sein Pferd; wann war er das letzte mal so lange neben seinem Pferd hergeschritten, und jemand hat oben im Sattel gesessen?
Nun reitet er wieder einmal zur Goldenen Harfe; er muss noch die Salbe auf die Wunde geben und das Pulver einnehmen, und er nimmt sich vor, diesmal den Tag ganz in Ruhe ausklingen zu lassen, ohne den halben Tag durch die Kälte zu reiten.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 21. Jan. 2003, 15:11 Uhr
Liselle lässt sich einen knöchelhohen Stiefel anfertigen, der extra warm und weich gefüttert ist. Der Stoff ist so geschmeidig und weich, dass er sich an die Schellen anschmiegt und sie nahezu verdeckt.
Leichten Schrittes läuft sie zum Pfirsich zurück. Dancy hatte sich in der Zwischenzeit beruhigt und reicht Liselle beim Eintreten nur noch etwas mürrisch einen Eimer und Putzlappen. Den Rest des Tages hilft Liselle aus und macht sich nützlich. Am Abend sind hauptsächlich Stammgäste da, die sich auch bald mit einem Mädchen an der Hand in die obere Etage begeben. Erleichtert sieht Liselle, dass sich heute ein Tanz nicht lohnen würde und geht früh ins Bett. Morgen würde sie weiter an ihrem Häuschen arbeiten und diesmal sogar etwas Hilfe bekommen. Zufrieden schlummert sie ein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 21. Jan. 2003, 16:42 Uhr
Am nächsten Tag  wacht Liselle verschlafen auf. Sie liegt auf dem Boden, offensichtlich hatte sie mal wieder geträumt und war aus dem Bett gefallen, wie so oft. Ihr Arm tut etwas weh, wa sie aber nicht vom Aufstehen abhält. Heute wurde sich an die Arbeit gemacht.
Nach einer kurzen Wäsche zieht sie sich an, geht nach unten und sucht Dancy.
Sie findet die schöne Wirtin in einen Ecke mit einem der Mädchen.
"Ich gehe jetzt zum Faranden, in Ordnung? Es wird später werden, also mach dir keine Sorgen, Feranc wird mir helfen." Lächelnd flitzt sie hinaus und macht sich auf den Weg zur Felsenschmiede...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Jan. 2003, 22:25 Uhr
Nach einem langen Fußmarsch vom Faranden, kehrt Liselle wieder in den Pfirsich ein. Dancy ist nirgens zu sehen und es scheint allgemein recht leer zu sein.
Liselle setzt sich vor den Kamin und zieht ihre neuen, aber schon recht durchweichten Stiefel aus und wärmt ihr Füße am knisternden Feuer.
Thea setzt sich zu ihr und sie unterhalten sich ein wenig über den vergangenen Tag.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 22. Jan. 2003, 22:39 Uhr
Feranc bindet wieder seinen Hengst unter dem Dach der Ställe fest. Nun ist er wieder beim Pfirsich, so wie gestern Abend, und er fühlt sich schon recht müde von der ungewohnten Arbeit im und am Haus.
Er geht durch die Dunkelheit von den Ställen hinüber zum Pfirsich und steigt die Stufen hinauf; sein Pferd wihert ihm noch einmal hinterher, als er schließlich die Tür öffnet und eintritt. Er ist etwas erstaunt, nur eine handvoll Männer im ganzen Schankraum verteilt sitzen zu sehen, der ein oder andere hatte ein Mädchen bei sich. Er schließt die Tür und sieht Liselle zusammen mit einer Frau am Kamin sitzen, welche ihn nun auch bemerken. Er kommt auf die beiden zu, verbeugt sich erst leicht vor der unbekannten Frau und lächelt dann der Tänzerin zu.
"Ich habe noch einiges geschafft! Nun werde ich froh sein, etwas trinken zu können und dann ins Bett zu gehen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Jan. 2003, 22:48 Uhr
Liselle lächelt."Das ist fantastisch, Feranc. Bleibst du die Nacht über hier oder verschlägt es dich wieder in die Harfe?" Sie mustert ihn und ihr fällt zum ersten Mal auf, dass er recht stattlich aussieht. Sie errötet ein wenig und räuspert sich dann unmerklich. "Willst du morgen wieder helfen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 22. Jan. 2003, 23:00 Uhr
Feranc nickt leicht, und er genießt die Wärme und den Schein des Kaminfeuers im Gesicht. "Ich werde wohl noch in die Harfe gehen, immerhin muss ich noch meine Medizin einnehmen, die mir die Heilerin verschrieben hat. Und natürlich werde ich dir morgen wieder helfen, solang mir bis dahin nichts passiert."
Er blickt sich kurz um und geht dann schnell zur Theke, bestellt sich bei einer der barbusigen Mägde einen Krug Ale und kommt wieder zurück zum Kamin. Dann setzt er sich dazu und blickt Liselle fragend an. "Musst du heute noch tanzen, oder hast du frei?"
Bei einem Blick in die Schenke erübrigt sich seine Frage, denn es ist fast nichts los. "Oh ich weiss, es lohnt sich nicht." Er seufzt und weiss nicht so recht, was er sagen soll; schließlich bekommt er sein Bier von der Schankmaid, nimmt einen Schluck und guckt dann schweigend in das Kaminfeuer.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Jan. 2003, 23:04 Uhr
Liselle wundert sich ein wenig über Farancs Verhalten und fragt sich, was er wohl noch möchte. So hart, wie er heute geschufftet hatte, müsste er sich doch auf sein Bett freuen und schnurstracks in die Harfe ziehen.
Vorsichtig fragt sie "Feranc, ist alles in Ordnung? Kann ich dir irgendwie helfen?" und schaut ihn etwas unsicher an...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 22. Jan. 2003, 23:11 Uhr
Als Liselle ihn fragt, was mit ihm los ist, schaut er sie beruhigend an und dann wieder in das Feuer. "Es ist nichts, du brauchst dich nicht sorgen."
Er nimmt einen Schluck von dem Bier und lässt es langsam die Kehle hinunter laufen; endlich etwas trinken und Entspannung, das ist es was er braucht. Dann schaut er wieder Liselle an. "Wieso bist du eigentlich in die Weltenstadt gekommen? Was hat dich dazu bewegt, zu gehen und gerade hier zu bleiben? Und warum bist du alleine, ohne Mann oder Familie?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 23. Jan. 2003, 18:23 Uhr
Liselle weicht seinem Blick aus und versucht ihn mit ihrer Antwort nicht zu verletzen.
"Entschuldige, Feranc, aber darüber möchte ich, zumindest jetzt noch nicht mit dir reden...Ich kann selbst nicht richtig mit meiner Vergangenheit umgehen und tue mein Möglichstes, um alles zu verdrängen. Vielleicht erzähle ich dir ein andermal davon. Aber ich kann dir sagen, warum ich keinen Mann habe..." Sie grinst verschmitzt. "Ich bin ein Wildfang...mich hat bisher keiner zähmen können" Sie lacht ihr perliges Lachen, womit sie auch Thea und Feranc ansteckt...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Feranc am 23. Jan. 2003, 20:47 Uhr
Ich kann sie verstehen...mir geht es ebenso.
Nachdem sie alle wieder schweigen, blickt Feranc wieder in das Feuer und trinkt von seinem Bier. Er möchte Liselle auch nicht weiter danach fragen, immerhin kennt sie ihn noch nicht lange.
Er ist ein Fremder in einer Stadt, wo es anders ist wie dort wo er herkommt. Auch die Menschen sind anders. Er trinkt sein Bier aus und lächelt die beiden Frauen an.
"Es tut mir Leid, aber ich bin müde und werde mich jetzt auf den Weg zur Goldenen Harfe machen! Morgen um dieselbe Zeit werde ich wieder da sein vor deinem Haus." Er erhebt sich, stellt sich neben Liselle und legt ihr vorsichtig die Hand auf ihre Schulter; dann geht er schweigend und verlässt den Pfirsich, um zur Goldenen Harfe zu reiten.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 23. Jan. 2003, 21:00 Uhr
Liselle schaut dem schlanken Mann nach und ruft dann plötzlich: "Feranc!"
Dieser dreht sich etwas verblüfft um, da steht sie auch schon neben ihm und umarmt ihn herzlich.
"Glaube nicht, dass ich dir nicht vertrauen würde, sonst hätte ich es nicht zugelassen, dass du Hand an das Faranden legst...Und nun, schlaf gut und behandle deine Wunde, schließlich brauche ich dich noch." Sie lacht und läuft dann Richtung Treppe, um selbst schlafen zu gehen.
Sie macht eine Kerze im Zimmer an und kleidet sich ab.
Im Nachtgewand im Bett an die Wand gelehnt besieht sie sich ihre Fußsohlen, die von einem unnatürlichen schneeweiß sind...die ganze Sohle ist eine einzige Narbe. Eine einzelne Träne kullert ihre Wange hinunter, die sie aber schnell wegwischt und sich, ohne die Zudecke, auf die Seite rollt um unmittelbar danach in einen traumlosen Schlaf zu fallen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 25. Jan. 2003, 18:25 Uhr
Am Tag darauf verrichtet Liselle in einer Windeseile ihre Aufgaben und schrubbt den ganzen Gastraum durch.
Ungeduldig schaut sie hin und wieder zur Tür, ob da nicht das fröhliche Gesicht von Feranc zu sehen wäre, aber nein.
Ich muß mich beschäftigen, sonst werde ich noch wahnsinnig. dachte sie und vertiefte sich in die anstrengende Schubbarbeit.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 25. Jan. 2003, 18:40 Uhr
Auf einmal fällt es ihr siedendheiß ein.
Verdammt! Wir wollten uns doch am Faranden treffen!
Sie schlüpft in ihre Schuhe, zieht sich den Mantel über und rennt so schnell sie kann zum Faranden...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 09. Feb. 2003, 13:00 Uhr
Der Pfirsich liegt golden in der Morgensonne und seine Fenster leuchten, der appetitlichen Färbung seines Namensgebers ebenbürtig. Liselle steht vor der Tür und schlägt den Umhang von ihrem Harr zurück. Einige Tropfen laufen an dem geschmeidigen Leder herab und fallen auf die Treppenstufen.
Sie ist gekommen um ihre Sachen zu holen, morgen würde sie in ihr neues Heim ziehen. Der Pfirsich, das kleine gepflegte Bordell und die warme Athmosphäre waren Liselle inzwischen sehr vertraut geworden und sie wußte, dass ihr der Abschied sehr schwer fallen würde. Doch weiterhin blieben ihr die Abende des Tanzens in der unteren Gaststube.
Sanft strechelt sie über den Türrahmen und geht hinein, um Dancy für die Unterbringung zu danken, sie zum Einweihungsfest einzuladen und neue Termine auszumachen. Wärme und der süffige Geruch von Wein schlagen ihr entgegen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 10. Feb. 2003, 11:24 Uhr
Die Gaststube ist, wie vermutet sehr leer, was sich durch die frühe Stunde des Tages leicht erklären lässt. Leisen Schrittes schleicht Liselle in ihr Zimmer und packt ihr Bündel zusammen. Ihre Kleider, drei an der Zahl, ihren Sommerumhang mit den vielen Innentaschen im Futter und ihr kleiner Beutel mit einigen Kräutern und Gewürzen zum Eigengebrauch. Auch eine kleine Schatulle aus poliertem Olivenholz mit einer silbernen Haarspange findet Platz in ihrem Lederbeutel, den sie sich nun um die Schulter gürtet.
Leise schließt sie sie Tür hinter sich, schließt ab und geht nach unten, wohl wissend, dass Dancy ihr Kommen bemerkt hat. Schließlich setzt sie sich auf eine der Holzbänke. Sie ruft nicht, sondern wartet nur, in den Händen ein gefaltetes Stück Papier hin und her drehend.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 10. Feb. 2003, 22:53 Uhr
Liselle hört ein leises Knarren an der Treppe und schaut auf. Dancy steht auf der letzten Stufe und schaut sie an.
"Du gehst?" fragt sie nur.
"Ja, ich ziehe ins Faranden, wie geplant..."
"Gut" Sie lächelt etwas schief. "wir sehen uns ja abends, nicht?"
"Selbstverständlich, ich bin da..."
Dancy zieht einen kleinen Leinen beutel aus dem Wams, kommt auf Liselle zu und drückt ihn ihr in die Hand.
"Dein Lohn bis jetzt, Kleines"
Der Beuter wiegt schwer in Liselles Hand und sie schaut protestierend auf, doch Dancy ist bereits in der Küche verschwunden und ruft: "Bis morgen abend!"
Lächelnd und mit dem Kopf schüttelnd legt sie die Einladung auf den Tresen:
           ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
           Liebe Dancy,
           in einer Woche findet
           die Einweihung des Faranden statt.
           Wir würden uns sehr über
           deine Anwesenheit freuen...
           Gruß
           Liselle und Feranc
           ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Sie zieht sich den Umhang fester um die Schultern und macht sich auf zum Baum von Mottenfänger und Raven, denn diese wollte sie auch gerne einladen. Schließlich waren die beiden sehr gastfreundlich zu ihr gewesen.
Sie schließt die Tür hinter sich und geht durchs Westtor in Richtung Baumhaus...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 11. Feb. 2003, 23:37 Uhr
Szandor steht vor dem Pfirsich, und betrachtet ihn gedankenversunken. Das Gasthaus macht einen hübschen Eindruck, und scheint nicht so überlaufen zu sein, wie die Harfe. Allerdings war der Name mindestens genauso lächerlich.

Er öffnet die Tür und tritt ein, in der Hoffnung, den Wirt persönlich anzutreffen und einige Dinge zu klären, bevor er hier mit Nubia erscheint. Schließlich wäre eine Massenorgie oder -schlägerei nicht gerade förderlich für sein Vorhaben.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 12. Feb. 2003, 11:42 Uhr
Dancy hatte einige Zeit in der Küche verbracht und den Mädchen dort geholfen, die Töpfe und Pfannen von ihrem hartnäckigem Schmutz zu befreien. Manchmal hatte sie wirklich das Gefühl, dass sie es mit einer Schar Gänse und nicht mit einem Haufen draller Dinger zu tun hatte. Kopfschüttelnd verläßt sie die Küche wieder. Nachdem sie ihre Hände an der Schürze trockengerieben hat, streicht sie diese glatt und macht sich daran, den Tresen wieder auf Vordermann zu bringen.

Überall waren schon Flecke und Risse in dem Holz zu sehen, aber der Tresen müßte noch eine Weile mitmachen, bis er im Kaminfeuer landen würde.
Ein Zettel erregt Dancys Aufmerksamkeit.
Nun Kleines, ich werde sehen was sich machen läßt.
Die Wirtin faltet den Zettel zusammen und läßt ihn dann in einer ihrer Rocktaschen verschwinden.

"Ihr solltet eindeutiger weniger trinken, wenn ihr schon einer alten Dame wie mir solche Angebote macht."
Lachend entfernt sich Dancy von dem Tisch zu welchem sie gerade den vierten Krug Bier gebracht hat.
Ein fremder hatte den Pfirsich betreten und irgendwie schien es, als suche er etwas.

"Die Mädchen die ihr sucht sind fast alle in der Küche, aber wenn ihr eines von ihnen ansehen möchtet, so kann ich sie gerne holen."
Mit einem breiten Grinsen und einem Augenzwinkern blickt Dancy den weißhaarigen Mann an. Er schien etwas sehr selbstbewußt, aber Dancy hatte genug Erfahrung mit aller Sorte Männer die es gab, so dass sie auch mit diesem keine Schwierigkeiten haben dürfte.

"Sagt an, was ist euer Begehr."
In voller Breite stellt sich Dancy vor den Mann und mustert ihn eingiebig.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 12. Feb. 2003, 17:45 Uhr
"Das mit den Mädchen werde ich mir merken..."
Szandor zwinkert Dancy zurück.
er war zuerst etwas verwirrt eine Frau als Wirt zu sehen, aber als sein Blick an ihren Brüsten kurz hängenbleibt und er sie reden hört, weicht die Verwunderung schnell zurück.
Die Art wie sie ihn von oben bis unten mustert stört ihn wenig. Er weiß, dass er gepflegt und edel aussieht und damit eine Minderheit der Bevölkerung darstellt. Daran gewöhnt fühlt er sich auch nicht einmal geschmeichelt.

"Mein Anliegen ist aber ein anderes... ich möchte einer Dame einen netten und angenehmen Abend bescheren, und bin auf der Suche nach einem Ort, in dem es weniger rauh zugeht als in der Harfe."

Szandor blickt Dancy mit einem Hauch von Lächeln an.
"Wäre es möglich, die... Damen des Nebenraumes heute Abend dort zu lassen und dem Blick meiner Begleiterin zu entziehen? Ansonsten werde ich mich weiter umsehen..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 19:30 Uhr
Die Tür öffnet sich, und zwei kleine haarige Gestalten schlurfen ins Gasthaus. Sie sind offenbar schwer beladen, denn ihre Kleidung hängt und schleift hinter ihnen her, und überall stechen mysteriöse Beulen hinaus. Die Strohhalme, die sich in ihren Zöpfen verfangen haben, lassen vermuten, dass die böse Mini-Bande eben durch eine Scheune getobt ist. Ihre kleinen Äuglein flitzen durch den Raum, und wer sie kennt, würde sich wahrscheinlich bereits nach einem Versteck umschauen...

Bedauerlicherweise sind sie hier noch völlig unbekannt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 19:40 Uhr
Das hatten sie natürlich vor schleunigst zu ändern. Aus den wenigen Gästen noch unbekannten Gründen lassen die zwei eigentlich ganz niedlich aussehenden Gestalten einen Flügel der breiten Eingangstür offen stehen und inspizieren interessiert die Feuerstellen und noch interessierter die Mägde.
Kyo schubst Tyo an und betrachtet vielsagend eine der Mägde. Sie scheint noch jung und schiebt sich schüchtern mit ihrem Tablett an den Tischen vorbei. Kyo macht ein paar schnelle Schritte, ein kleiner Fuß schiebt sich unter seinem Mäntelchen hervor und schon liegt das Mädchen am Boden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 19:50 Uhr
Tyo lässt einen scheinbar betroffenen Heuler los und eilt zu der Magd, die am Boden mit ihren Röcken kämpft. Besonders dramatisch und vor sich hin zeternd à la "So ein Unglück, ich bin zutiefst bestürzt... Mein Bruder... nicht zurechnungsfähig..." greift er nach einer Hand der Magd und zerrt an ihrem Arm rum, was auf Grund seiner geringen Größe natürlich nicht dazu beiträgt, ihr auf die Beine zu helfen. Er macht sich nichts daraus, die Aussicht in ihr Dekolleté ist die Mühe durchaus wert.

Irgendwie schafft die junge Frau es sich aufzurappeln, und kaum dass sie mit hochrotem Gesicht wieder auf ihren Füßen steht, setzt Tyo sein herrischstes Gesicht auf: "So, nun bedient uns hoffentlich endlich jemand, aber mal ein bisschen plötzlich! Kyo und Tyo von und zu Nif" - er verbeugt sich galant und haut seinem Bruder einen Ellbogen in die Seite, woraufhin er es ihm gleichtut - "sind es nicht gewohnt zu warten. Normalerweise haben wir zu dieser Zeit bereits eine Magd pro Finger zur persönlichen Betreuung. Und ich meine keine hässlichen Mägde!" Gebieterisch späht er durch den Raum und bewertet offensichtlich im Stillen die Qualität der Mädchen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 20:04 Uhr
Während das junge Mädchen mit rotem Gesicht in die Küche eilt, werden die Brüder an einen kleinen Tisch geführt. Kyo fährt über das schäbige Holz der Tischplatte und beäugt kritisch die schiefen Stühle.
"Hier sollen wir uns hinsetzten? Auf diesen..." er sucht aufgeregt nach Worten. "Auf diesem Schund???"
Kyo tritt gegen einen der Stühle, worauf beide dramatisch zu Boden gehen: Der Stuhl mit lautem Geschepper und Kyo mit beiden Händen seinen Fuß umklammernd.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 12. Feb. 2003, 20:10 Uhr
Dancy ist etwas überrascht als sie den Worten des Mannes lauscht.
Soso ein feiner Herr, wie ihr es seid möchte also eine Dame ungestört ausführen. Naja so braucht er nur das Essen und nicht die Nacht bezahlen.

"Nun..." beginnt Dancy schließlich. "Ich kann meine Mädchen nicht gänzlich von ihrer Arbeit abhalten, aber innerhalb des Schankraums werdet ihr nicht zu sehen bekommen, außer das was die Mädchen freizügig anbieten. Um euch entgegenzukommen könnte ich höchstens anbieten, dass die Mädchen allesamt ihre Reize etwas mehr verbergen."
Kurz legt Dancy ihre Stirn in Falten und durchstreift dann den Pfirsich. Kopfschüttelnd wendet sie sich dann wieder an den Mann.
"Nein etwas anderes ist leider nicht möglich, da ich auch an meine andere Kundschaft denken muß. Es liegt also an euch, ob ihr jene Dame hierherführen möchtet oder nicht."
Kaum hat Dancy ihre Worte ausgesprochen als die Tür aufgeht.
Mit hochgezogenen Brauen betrachtet sie zwei kleine Kerle. Etwas an dem Anblick gefällt dancy ganz und gar nicht. Mit einer Geste macht sie ihrem Gegenüber deutlich, dass sie gleich wieder bei ihm sei.

Eine Falte legt sich über Dancy Stirn als sie sieht, was die beiden Gestalten mit ihrer Magd treiben.
Scheinbar hatte keiner der beiden bemerkt, wie sich die Wirtin genähert hatte.
Übertrieben räuspert sie sich, nachdem der eine seine überhebliche Bemerkung beendet hatte.
"Nun wenn euch die Mägde hier nicht gefallen, so steht es euch frei, die Taverne wieder zu verlassen und euch ein anderes Gasthaus zu suchen. Solltet ihr aber hier ein Mahl einnehmen wollen, so müßt ihr ebenso wie alle anderen warten. Egal wer ihr seid."

Die Hände in die Hüfte gestemmt und mit einem minder freundlichen Gesicht blickt Dancy auf die Gestalt vor sich.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 20:25 Uhr
Tyo wirbelt auf dem Hacken herum, und sein Gesicht erstrahlt vor zahnschmerzerzeugender Liebenswürdigkeit. "Liebreizende Frau Wirtin!" Er ergreift ihre Hand und drückt einen mindestens 10 Sekunden dauernden, feuchten Kuss darauf. "Nie würde ich mich erdreisten, über eure hinreißenden Mägdelein auch nur ein böses Wort zu verlieren. Was ich wirklich meinte, oh ätherisches Wesen, war, dass eure Mädchen zwar die Sonne in ihrer Schönheit überstrahlen, aber im Vergleich euch nur soviel Glanz von ihnen ausgeht wie von einem matten Zinnteller, oh engelsgleiches Geschöpf." Er fügt einen Kratzfuß an, bei dem der Mützenzipfel nach vorn über seine Augen klappt und auf dem Boden aufschlägt. "Würdet ihr uns nun eine bis drei eurer Mägde zu unserer Bedienung abstellen, falls dies nicht ihrem elfenzarten Äußeren zum Nachteil gereicht?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 12. Feb. 2003, 20:27 Uhr
Als die Kellnerin auf dem Boden liegt und ihre hübschen Beine hastig mit dem Rock zu verbergen sucht, während der eine der beiden hinterhältigen Gestalten ihr gefährlich nahe kommt, dreht sich Szandor sofort um, ohne auf Dancys Angebot zu antworten oder einzugehen.
Die Magd rappelt sich auf und eilt in die Küche, während der andere der beiden, die offensichtlich Brüder sind, das herumpöbeln anfängt.

Szandor tritt zu dem Kerl, der das Mädchen so unsittlich angestarrt hatte.
"Ich denke ihr solltet hier beide schleunigst verschwinden oder euch gegenüber den weiblichen Bediensteten angemessen verhalten..."
sein Blick ist kalt, seine Stimme ebenso. Er spricht, ohne seinen Mund großartig zu bewegen, zischt mehr durch die Zöhne hindurch, und richtet dabei den SChlangenkopf seines Gehstockes in Richtung des Randalierenden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 20:38 Uhr
Kyo rappelt sich langsam, würdig einem von und zu Nif, auf. Er geht auf den viel zu großen Mann zu und umrundet ihn interessiert. Besonders die Verzierung am Rücken des Mantels des Mannes findet er anscheinend wunderschön. Nocheinmal umrundet er den nun verwirrten Mann und lächelt ihn aus seinen kleinen Augen unter der breiten Wollmütze hervor an.
"Nicht böse sein...bütte nicht..." Er macht einen Satz hinter Tyo, als der Mann ihn fixiert, aber nicht, ohne seine Ersatz-Wollmütze aus der Tasche zu ziehen und dem verblüfften Mann in die Hand zu drücken. Einiges Kleingetier macht sich aus der Mütze davon, es hatte sich wohl dort eingelebt.
Er endeckt die breiten Balken, die das Dach stützen. Begeister knufft er Tyo in die Seite und deutet zur Decke hoch.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 12. Feb. 2003, 20:39 Uhr
Dancy hatte geahnt das sowas kommen würde. Sie kannte zwar derartige Geschöpfe nicht, aber diese Verhaltensweise war ihr durchaus geläufig. Doch die Wirtin des Pfirsichs hielt nicht viel von derart Gesäusel, sofern es nicht von einem Zwerg mit einer Narbe kam.
"Genug der Worte!"
Dancy Mimik ist weiterhin unbewegt. Verärgert blickt sie auf die kleine Gestalt vor sich.

"Nun es liegt allein in der Mädchen Hand mit wem sie den Abend verbringen wollen oder nicht, also müßt ihr euch schon an sie wenden. Ich kann euch aber sagen, dass ihr mit derartigen Benehmen nicht weit kommen werdet. Und ihr solltet lieber aufpassen was ihr hier tut. Ich dulde keine Unruhestifter in meiner Taverne."

Mit diesen Worten dreht sich Dancy um und blickt erstaunt in das Gesicht des weißhhaarigen Mannes. Gerade wollte sie ihn darum bitten, sich lieber nicht auf eine Diskussion mit derartigen Wesen einzulassen, als er schon losschimpft. Am liebsten hätte er wohl mit seinem Gehstock nach den beiden kleinen Persönchen geschlagen.
"Laßt es gut sein, Herr. Wenn sie Ärger machen, fliegen sie raus."
Sie legt ihm eine Hand auf die Schulter und dreht den Mann sacht aber bestimmt von den beiden weg.

Doch einer der beiden steht plötzlich vor ihnen und reicht dem Mann eine Wollmütze. Allerhand Getier ist daran zu erkennen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 20:47 Uhr
Als Dancy und Szandor das nächste Mal in Richtung der kleinen Dogis schauen, kündet nur ein kleines Häufchen Dreck davon, dass die beiden eben noch an diesem Fleck standen. Hätte der viel zu große Mann mit seinem Stock ausgeholt, hätte dieser höchstens ein paar übriggebliebene Läuse getroffen. Die  kleinen Kerle sind, unbeobachtet von der Wirtin oder ihrem Gesprächspartner, längst über die Querbalken nach oben entwischt und grinsen von dort triumphierend hinunter.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 12. Feb. 2003, 20:53 Uhr
Szandor hatte die Mütze sofort mit einem erchreckten Aufschrei fallen gelassen und sich mit der Hand etwas hektisch über den Mantel gestrichen.

Nun blickt er irritiert an die Decke, wo die beiden haarigen Wesen sitzen und heruntergrinsen.
Ohne sie aus den Augen zu lassen bemerkt er zu Dancy:
"Schafft ihr es, für meine Ansprüche zu sorgen, oder soll ich dies als Zeichen deuten, mir ein anderes Wirtshaus zu suchen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 21:14 Uhr
"Oh, der Herr hat Ansprüche? Hohe Ansprüche? Braucht er viel essen? Guten Wein? Gute..." er lächelt böse. "...Frauen?" Er langt tief in seine Tasche und zieht einen klobigen, goldenen Maiskolben heraus. "Wir kommen zu seinem Fest, ja Tyo? Kommen wir?"
Grinsend beißt er in den Maiskolben und will das herausgebissene Maisstück noch der Wirtin spucken, trifft sie aber nicht und das Geschoss landet in einer der offenen Feuerstellen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 12. Feb. 2003, 21:21 Uhr
"Ja sicher!", begeistert sich Tyo. In diesem Moment explodiert der Mais mit einem Getöse, das den Dogis einen solchen Schreck einjagt, dass sie beinahe von ihrem Aussichtspunkt abstürzen. Sie fangen sich aber gerade noch ab, und kaum sitzen sie wieder sicher, amüsieren sie sich köstlich über die Mägdeschar, die wie ein aufgeschreckter Vogelschwarm auseinandergestoben ist.

Ein unterhaltsamer Abend für die Brüder hat begonnen, dessen Rest sie mit Maiskornzielwürfen auf die Dekolletés der Mägde verbringen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 12. Feb. 2003, 21:30 Uhr
Szandor überlegte. Wie war doch dieser Zauber... verbal oder doch nicht?...
Einst hatte er einmal einen Muskelerschlaffungszauber gelernt, der kurzfristig wirkte und im Allgemeinen dazu verwendetr wurde, Verfolger zum Stolpern zu bringen oder ähnliches zu tun.
Szandor blickt noch einmal nach oben, auf das Männchen, das sich an dem Balken festkrallte. Wie schön würde es herunterplumpsen. Wenn er den Spruch noch wüsste.
der war nicht verbal... es war nur eine Geste mit der Hand...
Szandor schimpft irgendetwas von "unflätiger Flegel" in Richtung der kleinen haarigen Kreatur, um einen Grund vorzutäuschen, warum er so wild mit der Hand gestikuliert. er wollte vorerst vermeiden, dass die Wesen wussten, was er konnte.

also fuchtelt Szandor mit dem Stock und den Händen in der Gegend herum.. und es passiert gar nichts.
doch verbal? überlegt Szandor noch, als er an der Nase des einen von beiden einen kleinen roten Punkt entdecken kann.
DIE JUCKPUSTELN!!! Seit Jahren habe ich versucht herauszufinden, wie der Zauber ging
Szandor fühlt sich voller Freude zurück an seine Lehrzeit erinnert. Als sie sich gegenseitig magische Krankheiten angehext hatten, die nach einigen Stunden oder einem Tag wieder verschwunden waren.
"Kleine Mistkreatur" Schimpft er weiter, und fuchtelt dem anderen Wesen zu.
Aber so viel Talent hat er scheinbar doch nicht... der zufällige Zauber war wohl nur sehr zufällig genau getroffen. Es passiert nichts und absolut gar nichts, außer dass der zweite der beiden Monsterchen in fies angrinst und dabei genüsslich in der Nase popelt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 13. Feb. 2003, 14:40 Uhr
Während Szandor noch überlegt, ob er nun im Pfirsich oder doch woanders dinieren soll, fällt ihm plötzlich mit Schrecken ein, dass es schon ziemlich spät ist.
"Kommt ihr mit der Situation hier alleine zurecht, Madame?"
Szandor schaut Dancy an, der man die Wut mittlerweile ansieht.
"Denn ich möchte meine Begleiterin nicht warten lassen und bin schon recht spät dran.
Ich werde der Stadtwache bescheid geben."



Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 13. Feb. 2003, 15:30 Uhr
Vor Freunde knufft Kyo seinen Bruder abermals in die Seite, worauf dieser fast von dem Balken fällt.
"Er will gehen, flüchten, Stadtwache holen. Hat er Angst?"
Nun fällt auch Kyo vor lauter Lachen fast von dem Balken und pfeift eine Wandersmelodie, als der feine Herr sich zur Tür begibt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor_DuBois am 13. Feb. 2003, 15:51 Uhr
Szandor blickt noch einmal säuerlich zurück.
Dann begibt er sich zur Türe hinaus, zieht seine Taschenuhr hervor, stellt fest, dass es wirklich shcon sehr spät ist, und hastet zur Steinfaust.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 05. März 2003, 14:29 Uhr
Machen wir einen kleinen Zeitsprung zurück... [smilie=rolleyes]
--------------------------------------------------------------------

Keine halbe Stunde, nachdem Szandor Dubois schnaufend, doch arrogant wie eh und je, an der Steinfaust um Hilfe für Dancy gebeten hatte, weil der Pfirsich ja von zwei lästigen Kobolden belagert wurde, erscheint ein halbes Dutzend Stadtgardisten in blauen Mänteln, bewaffnet mit Fangnetzen, Froschspeeren, Armbrüsten und Hellebarden am Ort des Geschehens.

Der Kleine Petyr führt sie an, doch die meisten Männer dieser Gruppe sind weder von seiner Freundlichkeit, noch seiner unaufdringlichen Verlässlichkeit. Warum auch immer Petyr sich diese Männer ausgesucht haben mochte: Der alte Gareth sieht aus wie ein Wiesel, und trotz seiner vierzig Jahre bei der Stadtgarde, ist er immer noch so flink - und auch so verschlagen- wie eines. Hobbar, seit vier Jahren im blauen Mantel, ist ein narbiger Riese mit kalten Augen, denen man nie ansieht, was in ihm vorgeht. Es heißt, Olyvar habe ihn selbst aus den schwarzen Zellen geholt, wo er wegen Mordes auf den Galgen wartete, und ihm - aus welchen Gründen auch immer - den blauen Mantel gegeben. Was davon wahr sein mag: die Blaumäntel selbst fürchten ihn. Die restlichen drei sind Armbrustschützen, und kaum hat der Trupp den Pfirsich erreicht, nehmen sie die beiden Koboldsäffchen im Dachgebälk ins Visier. Zuerst erntet das nur viel Geckere von der Decke, doch als die ersten Bolzen sich bebend in die Stützbalken bohren, keine Haaresbreite von Pfoten und Füßen der Koboldsaffen entfernt, sind sie schon nicht mehr so vorwitzig. Eine halbe Stunde später zappeln beide kreischend in den Netzen, beißen, kratzen und treten wild um sich. Allein Petyrs mildem Herzen haben sie es zu verdanken, daß sie kurz darauf im Larisgrün freigelassen (wenn auch mit einem kräftigen Tritt in ihre Allerwertesten), anstatt auf der Stelle erschlagen oder im nächsten Wasserfaß ersäuft zu werden.

Im Pfirsich herrscht somit wieder Ruhe, die sechs Stadtgardisten sammeln ihre verschossenen Bolzen ein, gönnen sich noch einen Krug Wein und machen sich dann auf den Rückweg zur Steinfaust - Dienst ist Dienst und Wein ist Wein. Dancy und ihre Mädchen würden sich bei nächstbester Gelegenheit mit Sicherheit erkenntlich zeigen...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Olyvar von Tarascon am 06. März 2003, 08:55 Uhr
Nicht nur in der Harfe, auch im Pfirsich erscheinen die Botenjungen und Knappen der Steinfaust mit ihren Pergamentstapeln und bitten Dancy, eines davon anzubringen, draußen oder drinnen. Auf ihm steht selbstredend das gleiche, was auch schon überall in den Straßen in jedem Viertel, auf dem Marktplatz, in allen anderen Gasthäusern der Stadt und auf der Anschlagtafel selbst zu lesen ist:

GESUCHT

ein Gnom, etwa einen Schritt groß, schmächtig, lange Arme und Beine. Trägt eine grüne, verdreckte Kappe auf dem Kopf , aus der links und rechts zwei lange, spitze Blumenkohlohren herausstehen, eine karierte Hose, Stulpenstiefel und eine ehemals weiße, nun eher schmutzigbraungraue Fellweste. Wer den Gnom gesehen hat, weiß, wo er sich aufhält, wo er arbeitet oder zu finden ist, soll sich unverzüglich bei der Stadtgarde melden!

100 Silberlinge Belohnung stehen auf einen Hinweis, der zu seiner Ergreifung führt!



Bei Dancy gibt es allerdings kein warmes Bier, höchstens einen Satz heiße Ohren für allzu pfiffige Blicke auf halbangezogene, frühstückende Pfirsiche und so trollen sich die Steckbriefausträger bald wieder, auf zu ihrem nächsten Ziel...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 07. März 2003, 00:07 Uhr
Szandor betritt den Pfirsich und setzt sich wortlos an einen Tisch. Er blickt sich um, aber von den Felltieren ist keine Spur mehr zu sehen. Irgendwie lockert sich seine Laune dadurch auch nicht auf.
Ein Mädchen mit großzügigem Dekolletee räumt gerade den Nebentisch ab. Scheinbar hatte Dancy nach dem Vorfall vom Nachmittag nicht mehr mit Szandor gerechnet. Aber Szandor bemerkt die Oberweite gar nicht. "Einen halben Liter Rotwein." ist alles, was er sagt. dann sitzt er gedankenversunken auf der Holzbank und starrt Löcher in den Tisch.

Und schließlich starrt er Löcher in sein Weinglas.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 07. März 2003, 14:53 Uhr
Irgendwie hat es Szandor geschafft, sich heiter zu trinken, und nun labert er eine dralle Brünette über seine Probleme mit Nubia zu und kichert dabei ein wenig albern herum.

"Ihr Frauen seid so kolli... kommi...kompliziert. Aber ich hab sie lieb. Jawohl. Also habe ich Verständnis. Jawohl. Sie ist so lustig, wenn sie so ängstich... lich... dreinsieht..."
Eine Synapse in Szandors Gehirn meldet ihm, dass er sich zusammenreißen sollte, weil seine Autorität gerade der eines Bettvorlegers gleicht.
"Ich möchte bezahlen!" sagt er mit fester Stimme Und möglichst schnell  raus hier, bevor die Stadt über mich lacht...
Die Maid, die in den letzten zwei Stunden sehr viel Verständnis fr Szandors Leid gezeigt hatte, holt einen Geldbeutel aus ihrem Dekolletée hervor, und Szandor bezahlt den Wein. Dann drückt er dem Mädchen roßzügig ein Silberstück in die Hand, und reißt seinen Blick von ihren Brüsten weg.
"Für deine Geduld." Szandor beschließt, dass er ganz schnell wieder nüchtern werden sollte, sonst würde er noch arm werden.
Das Mädchen lächelt ihn lasziv an. "Merci, Süßer". Sie zwinkert und streicht ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, aber Szandor ist viel zu beschäftigt mit sich selbst, als dass er darauf eingehen würde.
LAngsam steht er auf, damit der Alkohól ihm nicht zu seh zu Kopf steigt. Immerhin ist er nur leicht angetrunken, er kann noch gerade gehen. Gemächlich begibt er sich Richtung Ausgang, und betrachtet neugierig ein Plakat der Stadtwache. HAH, die haben bestimmt diese Fellwesen gefangen überlegt er noch, als er schlagartig nüchtern wird.

Gnom... Blumenkohlohren... Fellweste...

Szandor stößt die Türe auf, und rast wie ein Wahnsinniger nach Hause, ein Wunder dass er nicht ausrutscht und hinfällt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kelvar am 19. März 2003, 17:09 Uhr
Noch immer über den vergangenen Ereignissen brütend betritt Kelvar das Gasthaus. Er setzt sich an einen freien Tisch und bestellt. Nur Wasser, keinen Alkohol. Den könnte er sich erstens nicht leisten und zweitens würde er ihm eh nur die Sinne vernebeln. Dann lässt Kelvar unauffällig seine Augen durch das Wirtshaus schweifen und sein Blick bleibt sofort an dem Plakat neben der Tür hängen.
Ein Steckbrief! Diese Steinfaust scheint hier das Gesetz zu vertreten, da muss ich hin.
Schnell trinkt Kelvar aus und verlässt seinen Tisch, nachdem er ein Kupferstück in das leere Glas geworfen hatte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 24. März 2003, 21:20 Uhr
Selbst wenn Dancy die letzten Tage nur in der Taverne verbracht hätte, so hätte sie dennoch sagen können das es Frühling wird. Der Pfirsich war zwar noch lang nicht so gefüllt wie in Sommerzeiten, aber die Herrenbesuche pro Abend stiegen beständig an und es klingelte kräftig in der Tavernenkasse.

Für Dancy war dies natürlich ein erfreulicher Grund. Seit Tagen schon hatte sie überaus gute Laune und bediente ihre Kunden stets mit einem breiten Lächeln und ergiebigen Ausblicken.
Auch die Mädchen des Pfirsichs waren eifriger bei der Sache als üblich. Vermutlich weil zu dieser Zeit die Münzen in den Taschen der Herren lockerer saßen. Nicht zuletzt ob der Frühlingsgefühle die nun allgemein wieder aufkamen. Aber auch die Tatsache, dass die Herren nun nicht mehr durchgefroren die Taverne und auch das eine oder andere Bett betreten hellte das Gemüt der Mädchen auf.

Zufrieden betrachtet Dancy eine Weile ihre Mädchen und verschwindet dann in der Küche. Wenn die Temperaturen noch ein wenige mehr gestiegen waren, dann würde wieder der erste Frühjahrsputz anstehen und dafür mußten bereits einige Vorkehrungen betroffen werden. Auch Einkäufe standen auf den Plan und diese mußten gut überlegt sein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 16. Apr. 2003, 22:29 Uhr
Szandor betritt den Schankraum und tritt  langsam aber zielsicher auf Dancy zu. er weiß genau was er will, und so wartet er ohne sich umzublicken bis die Wirtin auf ihn aufmerksam wird.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Apr. 2003, 23:04 Uhr
Sie war gerade dabei die Schanktheke zu polieren, als ein Mann den Pfirsich betritt. Normalerweise hätte Dancy den Guten wohl nicht erkannt. Aber sein Haar war mehr als auffallend. Mit einem freundlichen Lächeln blickt sie zu ihm rüber.
"Na was kann ich für euch tun, mein Guter?" während sie dies spricht, wirft sie sich das Handtuch über die Schulter und wischt sich die Hände an der Schürze ab. Beiläufig füllt sie einige Gläser Bier, welche sofort von den Mädchen abgeholt und an die Gäste verteilt werden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 16. Apr. 2003, 23:13 Uhr
Szandor kommt ohne Umschweife zum Punkt.

"eines der Mädchen ist sicherlich frei, nehme ich an? Ich bin mit den hiesigen Umständen noch nicht ganz vertraut, aber Ihr werdet mich sicherlich einweisen."

Aus Szandors Tonfall und seiner ganzen Körperhaltung könnte man fast schließen, dass er ein "Geschäft" abschließen will. Sein Auftreten ist nüchtern und sein Gesicht zeigt kaum eine Regung, weder positiver noch negativer Art.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Apr. 2003, 23:18 Uhr
Eine von Dancys Augenbrauen bahnt sich den Weg nach oben, als ihr der Mann ohne Umschweife sein Anliegen erzählt und dabei nicht aussieht, als wenn er sich vergnügen wollte.
Da scheint wohl jemand viel Liebe zu brauchen....

"Sicherlich habe ich noch einige Mädchen frei. Es soll ja schließlich genug für alle geben."
Mit einem Zwinkern sieht sie ihr Gegenüber an und mustert diesen etwas genauer.
"Ihr könnt euch selber eins der Mädchen aussuchen. Bezahlt wird nach euren Wünschen. Aber ich warne euch. Ich möchte keine Klagen von meinen Mädchen hören. Ich schätze es nicht, wenn man ihnen etwas antut."
Das Gesicht der Wirtin war zwar weiterhin freundlich- ebenso wie ihr Gesichtsausdruck- aber etwas an ihrer Stimme sollte jedem deutlich zeigen, dass sie es ernst meinte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 16. Apr. 2003, 23:29 Uhr
Szandors Blick verhärtet sich für den Bruchteil einer Sekunde, dann ist es wieder so regungslos wie vorher.

"Erstaunlich was Ihr von Eurer Kundschaft haltet. Wirklich erstaunlich. Und vielleicht ein wenig unklug, einem Edelmann, und sei es auf noch so subtile Art und Weise, respektloses Verhalten zu unterstellen."

Er sieht sie lange und intensiv an, dann wendet er sich einem neugierig herbeigekommenen Mädchen mit tiefem Ausschnitt zu und nickt auffordernd in ihre Richtung.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Apr. 2003, 23:46 Uhr
"Für euch mag es unklug erscheinen mein Lieber. Aber selbst der edelste Herr kann ein dunkles Geheimnis verbergen und ich bin nicht gewillt meine Mädchen irgendwelche Gefahren auszusetzen."
Ihre Stimme war weiterhin freundlich, aber ihr Gesicht war merklich ernster geworden.

Sie vermutete, dass der Mann ihr gegenüber einen schlechten Tag hatte oder sich irgendwie abreagieren wollte- wenn auch auf eine andere Art und Weise als üblich.
Nun ja soll er...
Als er sich eins der Mädchen heranwinkt widmet sich Dancy wieder ihrer Arbeit. Sie hatte heute gewiß keine Lust auf derartige Gespräche. Ihr Geschäft lief auch so und sie mußte sich weiß Gott keine Moralpredigten von anderen anhören.
Dennoch wird der Mann misstrauisch beobachtet.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 17. Apr. 2003, 00:10 Uhr
Szandor folgt dem Mädchen durch die Hintertür, eine schmale Treppe hinauf in ihren "Arbeitsraum".
Die Einrichtung ist lange nicht so üppig, wie Szandor es von Ceres erwartet hätte, aber sie entspricht seinen Vorstellungen die er vom Pfirsich hatte, seit er ihn das erste Mal betreten hat.
Das Mädchen schließt die Tür, lehnt sich aufreizend gegen die Wand und sieht Szandor zu, der stumm seinen Mantel ablegt.
Als er sich anschickt sein Hemd aufzuknöpfen tritt sie leise auf ihn zu und legt ihre Hand auf seine. Sie blickt ihm tief in die Augen und ihre Stimme ist tief und säuselnd, als sie ihn anspricht:
"Lass das meine Sorge sein, Süßer..."
Szandor setzt sich auf die Kante des breiten Doppelbetts und das Mädchen setzt sich mit angezogenen Beinen auf seinen Schöß und beginnt, ihn zu entkleiden. Die Hände mit den langen Fingernägeln lösen geschickt Knopf für Knopf und streifen das hemd über seine Schultern. Mit der Hüfte schaukelt die Kurtisane vor und zurück und ihre fingernägel kratzen über seine Brust bis zum bauchnabel hinunter.
Szandor atmet tiefer und sieht ihr zu, wie sie vor ihm auf den Boden herabrutscht und seine Hose öffnet.
Szandor lehnt sich nach hinten und lässt sich vollständig entkleiden. Wieder fahren ihre langen Krallen über seine Haut, erst ganz sanft, und als sie merkt dass er erregt wird ein wenig fester.
Dann krabbelt das Mädchen auf ihn und hängt ihre pralle Oberweite in sein Gesicht. Sie fasst seine Hände und drückt sie auf ihren Rücken.
Szandor kommt der Aufforderung nach und löst die Schließen ihres Gewands.
Schließlich sitzt sie fast nackt auf ihm, nur in ein Hüftkorsett geschnürt, und beginnt, ihn am Hals zu den Brustwarzen hinunter zu küssen. Kurz blickt sie auf und fragt ihn nach seinen Wünschen. Als er ihr erklärt, dass er bereit ist alles zu bezahlen senkt sie ihren Kopf wieder, küsst ihn weiter bauchabwärts und beginnt an geeigneter Stelle ihre langjährige Berufspraxis zu demonstrieren.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Szandor DuBois am 18. Apr. 2003, 21:46 Uhr
Sie küsst ihn zwischen den Schenkeln und setzt sich schließlich auf ihn. Szandor spürt, wie er in sie eindringt und schließt die Augen. Seine Hände umfassen ihre Hüfte. Die Bewegungen des Mädchens sind weich und doch fordernd, und für einen kurzen Moment wird Szandor bewusst, dass sie die Sache schnell und gekonnt hinter sich bringen will.
Dann schalten seine Gedanken wieder ab und konzentrieren sich auf die Gefühle in seiner Leistengegend. Der Magier atmet schwerer und die Kurtisane tut es ihm gleich und stöhnt dabei noch ein wenig lasziv in sein rechtes Ohr. Szandor lehnt seine Wange an die ihre und schnuppert in ihr Haar, das nach Parfum, Schweiß und Alkohol riecht.
Er genießt das leichte Zwicken ihrer Zähne an seinem Hals und das Kitzeln ihres Atems.
Als er kommt drückt er das Mädchen fester an sich, um möglichst viel ihrer nackten Haut auf seiner zu spüren.

Die junge Frau klettert schließlich wieder von ihm herunter und steigt in ihre Röcke. Kurz streichelt sie noch einmal über seine Brust. Der Magier liegt immer noch mit geschlossenen Augen in den weichen Kissen, müde und schläfrig und wartet darauf, dass sich sein Puls wieder normalisiert. Langsam steht er auf, wäscht sein Geschlecht und seine Hände mit dem kalten Wasser aus dem blau getupften Tonkrug am Waschbecken, dann kleidet er sich unter dem gelangweilten Blick der Prostituierten wieder an, bezahlt ihren Preis und begibt sich die Stufen hinunter in den Schankraum.
Er wirft Dancy einen kühlen Blick zu und  durchquert ie Straßen der Stadt auf den Weg anch Hause.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Mai 2003, 20:26 Uhr
Seit Tagen herrschte Hektik im Inneren des Pfirsichs. Fast alle Zimmer waren belegt und jeden Abend erfreute sich Dancys Taverne an einem gut gefülltem Schankraum.

Die Mädchen redeten ebenso wie ihre Gäste von nichts anderem mehr außer dem Inarifest. Wenn es nach ihren Mädchen gegangen wäre, hätte alle gerade zu dem Zeitpunkt frei haben wollen, aber das ging beim besten Willen nicht und so hatte Dancy sich mit ihnen auf Schichten geeinigt. Zwar war es zum Nachteil für die, welche spät abends ihm Pfirsich arbeiten mußten, aber es ging nicht anders und auch hier würden sie ihren Spaß haben. Sicherlich würde es genug Männer geben, die trotz der Besonderheit ihres Festes nicht mit einer Frau im Bett landen würden... es sei denn sie zahlten.
Ein breiten Lächeln huscht über das Gesicht der rundlichen Wirtin, als sie an einen kleinen Kerl mit kahlen Kopf denken muß.
Hoffentlich hat der Gute ein wenig Zeit für mich übrig, damit auch wir unseren Spaß haben werden.

Mit einem lauten Klatschen scheucht Dancy die Mädchen auseinander die träumend in der Küche stehen.
"Ein bisschen mehr Arbeitsmüh bitte. Ansonsten werde ich euch alle hier behalten müssen und dann werdet ihr die Inarinacht mit putzen verbringen."
Einige "Ochs" gehen durch die Reihe ehe sich die Mädchen wieder ihrer Arbeit widmen.
Ohne Unterbrechung wurde schon seit Anfang der Woche Wäsche gewaschen, gebügelt und gestärkt. Dazu wurde der ganze Pfirsich von oben bis unten geschrubbt.

Und nebenbei wollten natürlich noch die Gäste bedient werden. Abends fiel sowohl Dancy als auch jedes ihrer Mädchen tot müde ins Bett.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Jup am 24. Mai 2003, 19:12 Uhr
Der Zwerg ist inzwischen ein wenig durch die Stadt geschlendert und hat das rege Treiben vor dem Wirtshaus beobachtet. Er nähert sich und tritt nach einigem Begutachten die große Gaststube


Er lässt seinen Blick durch die Stube schweifen und beäugt misstrauisch die Gestalten die an den Tischen sitzen oder im Raum stehen. Er entdeckt Dancy die am Thresen steht und schiebt sich schubsend und fluchend durch die Menschen.

Er hieft den Sack von seinen Schultern und lässt ihn klirrend auf den Boden fallen

"Ich grüße euch werte Frau. Mein Name ist Jup. Ihr müsst die Besitzerin dieses Wirtshauses sein, naje? Nun ich bräuchte ein Zimmer" Kratzt sich am Kopf "doch ich habe im moment kein Geld bei mir, doch ich werde das Zimmer sofort bezahlen wenn ich an Geld gekommen bin"


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Orga am 27. Mai 2003, 17:52 Uhr
Orga von Rostein betritt hinter Petroff die Gaststube und spürt Henrys Hand auf ihrer Taillie, sie hinein begleitend. Am liebsten würde sie sich jetzt an ihn schmiegen, doch sie folgt weiter Petroff, der sich auszukennen scheint, denn freundlich grüßt er die Wirtsfrau am Tresen und steuert auf einen Tisch in der rechten Ecke des großen Gastraumes zu, der hinter einem dicken Stützbalken erst gar nicht zu sehen ist. Orga gefällt sofort die Atmosphäre des großen Raumes, der so ganz anders ist als die Goldene Harfe, einfach viel gemütlicher, viel heimeliger und nickt der Wirtsfrau freundlich zu, während sie Petroff durch den Wirtsraum folgt. Es ist auch um die frühe Abendstunde nicht so voll, daß es nicht so laut und verraucht ist. Sie setzt sich zu Henry und holt jetzt das Anschmiegen nach, der vergnügt seinen Arm um sie legt und ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen drückt. Petroff lächelt sie beide spitzbübisch an, er scheint sich hier ausgesprochen wohl zu fühlen. Orga genießt es, wieder Henry ganz nahe zu sein und überlegt, wonach sie es, ausser nach Henrys Zärtlichkeit, dürstet.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Henry am 28. Mai 2003, 01:08 Uhr
Henry betritt als Letzter mit Orga und Petroff die Wirtsstube und der Tisch, den Petroff auswählt ist genau das richtige Plätzchen, um sich ungestört unterhalten und essen zu können. Orga hat sich an ihn geschmiegt und Petroff sitzt ihnen gegenüber, der sie schmunzelnd beobachtet. Nach dem langen Ausritt freuen sie sich alle auf eine Stärkung und als eine der hübschen Schankmägde zu ihnen an den Tisch eilt, bestellen sie ihre Getränke und für jeden eine Schüssel mit Eintopf, der sehr gut sein soll, wie Petroff meint.
Sie müssen nicht lange warten, bis die Schankmagd mit den Getränken und den Tellern erscheint und mit einem reizenden Lächeln zu Petroff hin, die Sachen auf dem Tisch vor ihnen verteilt. Kurz darauf steht auch der dampfende Eintopf in einer großen Suppenschüssel mit Brot und frisch geschlagener Butter vor ihnen und sie langen kräftig zu.
"Was meint ihr Petroff, ob sie die Wilddiebe stellen werden?" fragt Henry leise, damit seine Stimme nicht über den Tisch hinaus zu hören ist. "Wenn sie sich auf die Lauer legen könnten sie sie bei einem Kontrollgang auf frischer Tat erwischen," antwortet Petroff bedächtig mit dem Kopf nickend. "Ich hoffe, es ist nur einer, damit es nicht zu gefährlich für sie wird," meint Henry nachdenklich, doch Petroff lacht leise und entgegnet: "Henry, ihr solltet euch keine Sorgen machen, Elben können über allerlei Kräfte verfügen und wenn sie die Protektorin des Waldes ist und er der Druide des Waldes, dann besitzen sie sicher die nötigen Fähigkeiten, mit solchem Gesindel fertig zu werden."
Wieder lächelt Petroff auf seine leicht amüsiert wirkende Art, aber es hat nichts Überhebliches und Henry gesteht ihm: "Ich wohne nun schon so lange hier in Talyra, aber mit Elben habe ich einfach nie etwas zu tun gehabt, sie sind mir fremd, auch wenn ich ihre Erscheinung als angenehm empfinde." Er ißt wieder ein Stück von dem frischen Brot und erzählt ihnen: "Das eindrucksvollste, das ich mit einem Elben bisher erlebt habe war beim Ringkauf auf dem Platz der Händler," er blickt zu Orga und nimmt sanft ihre Hand und zeigt Petroff den Ring an ihrem Finger, "denn als ich den Handel mit dem Elben abschloß legte er mir die Hand auf die Schulter, während er von dem Ring sprach und ich sah mit einem Male mitten in dem Trubel des Inarifestes stehend einen uralten riesigen Baum, dessen ausladende Wurzeln und Krone weit in einen geheimnisvoll wirkenden Wald reichten, es war ein unbeschreibliches Gefühl der Ruhe und der Kraft damit verbunden, sehr beeindruckend, auch der Elb hatte beeindruckend tiefgrüne Augen, als er mit mir sprach.." Er drückt bei seiner Erzählung sanft Orgas Hand und gibt sie gerade wieder frei, als Orga ihn mit großen Augen ansieht und ihn wissbegierig fragt: "Was hat dir der Elbe über den Ring erzählt?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 28. Mai 2003, 10:47 Uhr
Etwas verwundert schaut Dancy dem Zwerg entgegen, der sich den Weg zu ihr bahnt und auch gleich eine Art handel vorschlägt.
"Seid gegrüßt Fremder!" beginnt sie und blickt den Zwerg vor sich abschätzend an.
"Wie kommt ihr zu der Annahme, dass ich auf der artige Geschäfte eingehen werde? Schließlich ist dies eine Taverne die von den Einnahmen lebt, welche sie durch die Übernachtungen der Gäste erhält. Wahrlich eine seltsame Idee."

Dancy legt ihre Stirn in Falten. Während sie über dieses sonderbare Angebot nachdenkt betreten weitere Gäste ihren Pfirisch. Den einen davon kannte sie vom Sehen her. Sicherlich würden ihre Mädchen ihn besser kennen. Die Frau und der Mann die der ersten Person folgen, sahen im Gegenzug dazu nicht so aus, als wenn sie schon mal die Taverne betreten hätten.
Mit einer Handbewegung scheucht Dancy eines der Mädchen zu dem Tisch, damit sie die neuen Gäste bedienen kann. Als die Frau ihr zunickt, erwidert auch Dancy diesen Gruß und widmet sich dann wieder dem Zwerg vor sich.

"Nun ich würde sagen, wenn ihr mir etwas als Pfand dalaßt, was für euch Wert besitzt, dann könnten wir darüber reden."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Jup am 28. Mai 2003, 15:07 Uhr
<legt die Stirn in Falten und sieht Dancy nachdenklich an>

"Nun gute Frau, da euch das Wort eines Zwerges wohl nicht genügt..."
Der Zwerg macht sich an seinem Sack zu schaffen und kramt darin herrum und brummelt unverständlich in seinen Bart "Menschen..."
Er zieht nach längerem Suchen eine schöne glänzende, verzierte einhändige Axt herraus und hält sie Dancy hin.
"Ich hoffe dies wird euch als Pfand genug sein, sie dürfte sehr viel wert sein - doch noch etwas" Er senkt seine Stimme und flüstert fast "wenn man nach mir fragen sollte, bitte schickt ihn fort und verneint seine Fragen..." Er hebt sogleich wieder die Stimme und redet ohne Pause normal weiter als hätte er nichts gesagt "Ihr hört doch sicher vieles und bekommt einiges mit was in der Stadt vor sich geht - Wisst ihr ob jemand eine kräftige Hand oder eine andere Hilfe benötigt und einen gut entlohnt?"
Jup lässt seinen Blick immer wieder durch die Gaststube schweifen und mustert jeden Neuankömmling und blickt sogleich wieder Dancy an

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Orga am 28. Mai 2003, 19:28 Uhr
Orga ist leicht erregt, der Elb hat ihm etwas über den Ring gesagt? Sie schaut erwartungsvoll zu Henry, der sie ein wenig verwundert ansieht und nickt. "Ja, er hat etwas über den Ring gesagt," und sein Blick wandert etwas nach oben, als wollte er sich an den genauen Wortlaut erinnern und lächelt sie dann zärtlich an, während er weiterspricht: "Er sagte, daß es ein kraftvoller Stein sei, der dich mit der Kraft der Natur verbinden wird und du mit dem Ring gesegnet bist, weil er dich erwählt hat," genau, so hat er es ausgedrückt, Liebes."
Orgas Augen leuchten und sie spricht leise, als sie beginnt, den beiden zu erzählen, was sie auf der Lichtung erlebt hat: "Dann war es doch der Stein, der kurz das Bild dieses uralten Baumes in mir auftauchen liess, genau, wie du ihn beschrieben hast Henry, und daß ich sein Wesen in mir gespürt habe, wie wenn er in mir wäre, ein riesiger Baum in mir," sie lacht leise und blickt an sich herunter, "wo ich im Verhätnis zu ihm so klein bin." Sie kichert leise und wirkt sicher merkwürdig auf die Beiden und ißt, immer noch in sich hinein schmunzelnd etwas von der Suppe und fährt dann leise fort: "Als der Druide herunter kam war das Gefühl überwältigend und ich erkannte plötzlich die Reinheit deiner Seele Henry, deine Liebe zum Leben und verstand plötzlich warum du über ihre Kraft verfügst. Auch das Wesen der anderen sah ich plötzlich so klar, auf eine Weise, wie ich nie zuvor andere gesehen habe."
Orgas Augen leuchten bei der Erinnerung an diese Erfahrung und als Henry sanft seine Hand auf ihren Arm legt durchströmt es sie wohlig warm, doch im gleichen Moment spürt sie Petroffs Blick. Spontan sieht sie zu ihm auf, und seine Augen sind so unverwand und offen auf sie gerichtet,  daß sie ihm spontan auf seinen Blick antwortet: "Ihr standet hinter mir, ich habe euch nicht in dieser Weise gesehen," und es klingt eine Mischung aus Verlegenheit und einem Hauch Bedauern in ihrer Stimme, als sie im selben Augenblick meint, im Schein der Kerze goldene Sprenkel in seinen tiefbraunen Augen aufleuchten gesehen zu haben, aber vielleicht war es auch das Flackern der Kerze, das sich nur in ihnen spiegelte.

Dann wird Orga still und geht ihren Gedanken nach und die Männer unterhalten sich über die Jagd und Pferde, bis sich Orga plötzlich wieder an die Mauer erinnert und bevor sie es wieder vergißt, wendet sie sich an Henry: "Bevor ich es wieder vergesse Liebster, ich möchte gerne, daß uns jemand auf unsere dicke Mauer rundherum diese spitzen Eisenstäbe arbeitet, damit niemand so schnell unbemerkt auf das Anwesen gelangen kann. Weisst du, wer uns sowas machen kann? Müssen die Eisen in die Mauer geschlagen werden oder sollen wir sie etwas höher bauen lassen und die Eisen einarbeiten lassen?"
Fragend schaut sie zu Henry und auch kurz zu Petroff, der interessiert aufhorcht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Jup am 29. Mai 2003, 13:11 Uhr
Jup sitzt unweit von der kleinen Gruppe an einem Tisch mit einem Humpen Bier vor sich. Er nimmt noch einen Zug und wischt sich dann den Schaum mit dem Handrücken vom Bart.

Nun erhebt er sich und tritt auf die drei Sitzenden zu.

"Ich grüße euch!" Er macht eine leichte Verbeugung vor der Runde "Ich kam micht umweg um euer Gespräch mitanzuhören. Mein Name ist Jup, und, werte Frau Orga ich hörte ihr sucht einige kräftige Hände für Arbeiten an eurer Mauer? Ich habe ein wenig Erfahrung in diesem Handwerk und würde euch gerne meine Dienste anbieten!"


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Henry am 29. Mai 2003, 18:51 Uhr
Henry betrachtet Orga liebevoll, als sie von ihren Erfahrungen erzählt und freut sich im Stillen. Sicher fühlte sie stets mit ihm mit und konnte ihn fast zu gut durchschauen, aber daß sie seine tiefe Liebe in jenem Moment erfahren hatte, machte ihn glücklich. Er beobachtet ihr verlegenes Spiel mit Petroff und schmunzelt über die Reaktion der beiden.
Als sie still wird überläßt er sie ihren Gedanken, läßt jedoch seine Hand auf ihrem Arm ruhen und unterhält sich angeregt mit Petroff über ihre Pferde und über die Jagd.

Als Orga plötzlich von spitzen Eisenstäben auf der Mauer spricht, die sie dort gerne hätte, horcht er auf und bemerkt auch Petroffs unerwartetes Interesse über solch ein schützendes Gitter. Sie sehen sich kurz aus den Augenwinkeln an und Henry will gerade antworten, als ein stämmiger, eher kleiner Zwerg, der einen handfesten kräftigen Eindruck macht, zu ihnen an den Tisch tritt und Orga anspricht und seine Dienste anbietet, da er Orgas Worte am Nebentisch vernommen hätte.

Orga blickt ihn fragend an und er wendet sich an den Zwerg: "Seid gegrüßt Jup! Ihr habt Erfahrung mit solcher Art von Arbeit?" seine Stimme klingt abwägend und er sieht dem Zwerg in die Augen, er hat einen aufrichtigen Blick, denkt er und antwortet: "Einen Mann mit Erfahrungen und starken Händen kann ein solches Werk gut gebrauchen. Wir werden einen Schmied brauchen, der sich um die Eisen kümmert, traut ihr euch zu, euch um alles andere Nötige zu kümmern?" und er sieht den Zwerg fragend an.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Jup am 29. Mai 2003, 20:19 Uhr
Jup nickt Henry zu

"Ja werter Herr,  doch ich bin neu in der Stadt - wisst ihr wo man hier Werkzeug bekommt? Oder habt ihr selbst?" Er fährt sich über den Bart und sieht Henry kurz nachdenklich an "Ihr müsstet mir noch die Mauer zeigen und dann sagt was ihr wünscht - Am besten sollte man die Mauer erhöhen und die Stangen einarbeiten"

Jup sieht aus als wäre er gerade ein wenig in Gedanken und fährt dann fort

"Nun wollen wir gleich aufbrechen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Henry am 30. Mai 2003, 08:20 Uhr
Henry blickt in die Runde und da sie ihr Mahl schon beendet haben stimmen alle zu und Henry nickt Jup zu während er spricht: "Wir haben allerlei Werkzeug im Schuppen, sehen wir erst einmal nach, was da ist."
Petroff winkt einem Schankmädchen, daß ihm schon in den letzten Tagen die Speisen gebracht hatte, als er hier zu Essen pflegte und bezahlt Speise und Trank und läßt noch eine Extramünze in ihren Ausschnitt plumpsen und sie verlassen mit einem freundlichen Gruß zur Gastwirtin, zusammen mit Jup, die Schenke.
Ihre Pferde führen sie an den Zügeln hinter sich her und Henry fragt zu Orga und Petroff gewand: "Wie machen wir das mit den Eisen, die Mauer erhöhen oder die Eisen in die Mauer einlassen?" Petroff blickt Henry nachdenklich an und meint: "Kommt darauf an, ob man von innen noch über die Mauer sehen können soll, im Moment kann man das mühelos." Henry überlegt laut: "Wenn wir die Mauer ein Stück erhöhen und dann noch die Eisen darin stecken, wird es fast unmöglich werden, darüber zu klettern und das ist ja wohl das, was du möchtest Liebes," und er blickt zu ihr und als sie nickt, ist der Punkt geklärt. "Dann brauchen wir nur noch die Eisen, Steine und Mörtel," überlegt Henry weiter, als Petroff seinen Satz ergänzt: "und jede Menge Eier, damit sitzen die Eisen und Steine so fest, daß sie so schnell keiner mehr lösen kann," und lacht über die verblüfften Gesichter von Orga und Henry, während der Zwerg grinsend nickt. Sie nähern sich dem hinteren Tor und betreten das Anwesen von Roßstein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Robyn Byrd am 01. Juli 2003, 07:54 Uhr
Es ist spät am Abend, als Robyn das Gasthaus erreicht, das  er glücklicherweise sofort gefunden hat nachdem er die stadtmauern hinter sich gelasse hat. er Ähnelt eher einer nassen katze als einem Menschen, als er das gasthaus triefend nass betritt und sich umsieht. Es ist dunstig warm hier drin und sein erster Weg führt ihn zur Theke um mit  jemandem zu sprechen der ihm hier vielleicht weiterhelfe kann.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 01. Juli 2003, 08:29 Uhr
Der unaufhörliche Regen trommelt schon eine ganze Weile stetig gegen die Fensterscheiben und ist auch Grund dafür, dass der Pfirsich am heutigen Abend nicht wie üblich gefüllt ist. Einige wenige Gäste tuscheln leise vor sich hin und der Rest ist mit Dancys Pfirsichen beschäftigt.

Es ist spät als die Tür aufgeht und ein Fremder das Gasthaus betritt. Seine Kleidung ist ob des Regens draußen ziemlich durchnässt und während der Mann sich ihrem Tresen nähert, bleiben überall Wassertropfen zurück, wo er entlanggeht.
"Was kann ich für euch tun, Fremder?" fragt sie freundlich nach. Während sie den Mann vor sich mustert, wischt sie mit einem Tuch beiläufig auf dem schon stark abgenutztem Holz herum.
Der Fremde konnte gewiß anpacken- das zumindest verriet seine Statur, aber aufgrund seines Gepäcks auf dem Rücken, ist sich Dancy ziemlich sicher, dass er anderem Gewerbe nachging. Die mehr oder weniger bunte Bekleidung bestätigt Dancy in ihrem Verdacht.
"Ich vermute, ihr such einen warmen Platz für die Nacht? Draußen ist wahrlich kein schönes Wetter..."
Kopfschüttelnd blickt die Wirtin nach draußen und widmet sich dann wieder ihrem Gast.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 09. Juli 2003, 18:52 Uhr
Wie ein nasser Hund spurtet Liselle zum Pfirsich,schiebt sich durch die Tür in die warme Gaststube und hängt schwungvoll ihren Umhang auf einen Nagel an der Wand.
Sie weicht dem Fremden aus, lächelt Dancy an und sagt: "Meine Güte, ich hab mich schon wieder verlaufen...ist ja gar nicht so viel los heute....hmm. Dancy, was sagst du zu meiner Einladung? Erinnerst du dich? Den Zettel, den ich dir hingelegt habe..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Juli 2003, 19:28 Uhr
Wie ein Wirbelwind hetzt Liselle durch den Pfirsich und hinterläßt eine Spur aus kleinen Seen hinter sich.
"Immer ruhig Kleines! Nicht so hastig und wie siehst du überhaupt aus? Du sollest dich zuerst mal abtrocknen. Na los, geh schon."
Mit einer scheuchenden Bewegung sorgt Dancy dafür, dass Liselle in der Küchentür verschwindet und sich ein trockenes Tuch sucht. Ihr Blick verfolgt die Tänzerin aufmerksam. Dancy würde sicherlich nicht zulassen, dass sie sich erkältet.
Kopfschüttelnd tritt sie wieder an die Theke und poliert wie üblich den Tresen. In Richtung Schankraum gewandt beginnt Dancy in entsprechender Lautstärke mit Liselle zu erzählen.
"Sofern ich Zeit finde werde ich natürlich deiner Einladung Folge leisten. Ich hoffe nur, dass ich den Pfirsich dann auch für eine Weile alleine lassen kann."
Die dicke Wirtin wirft einen skeptischen Blick in den Schankraum und sieht dann wieder zu Liselle.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 15. Juli 2003, 19:31 Uhr
Wenig später betritt Dekar den Pfirsich und schaut sich erstmal um. Viele leicht bekleidete Damen huschen umher und lassen Dekar eine Augenbraue hochziehen. Er steht erstmal etwas verloren da und beobachtet die anwesenden Personen. Auf einigen Tischen tanzen Frauen einen seltsamen, aber sehr aufreizenden Tanz.

Hier arbeitet also Liselle...soso

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Juli 2003, 19:41 Uhr
Als die Türen kurze nach Liselle abermals zu hören ist dreht sich Dancy neugierig wie immer zur Tür und betrachtet den Neuankömmling.
Der wäre mir sicherlich aufgefallen.
Ein Lächeln macht sich im Gesicht der Wirtin breit, als die den Mann mustert. Ihre Mädchen würden sicherlich jede Menge Spaß an einem solchen Kunden haben. Zumindest, wenn er denn nicht nur zum essen gekommen ist.
Einigen Mädchen kann sie förmlich ansehen, wie sie sich schon eine Nacht mit dem großen Fremden ausmalen. Dazu kommen einige eindeutige Blicke die nicht viel Freiraum lassen, was das raten der dazugehörigen Gedanken angeht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 15. Juli 2003, 19:50 Uhr
Dekar fühlt sich von Blicken durchbohrt, oder eher ausgezogen? Der Tuantha weiß es nicht genau. Viele der in der Nähe stehenden Frauen scheinen ein gewisses Interesse an ihm zu zeigen. Ihre vielsagenden Blicke verraten sie.
Unbeirrt geht Dekar auf die Theke zu. Seine schweren Stiefel verursachen das gewohnt dumpfe Geräusch auf dem Boden, wie er es schon aus der Harfe kennt. Er spricht die Frau, die hinter dem Tresen steht, mit einem freundlichen Lächeln an. Seine eigenartigen Augen funkeln ein wenig im Licht der Taverne und seine Pupillen weiten sich ein wenig.

"Verzeiht mir die Frage, aber das hier ist doch der Pfirsich oder?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Juli 2003, 20:07 Uhr
Dancy muß ihre Kopf heben um dem stattlichen Mann einen verwunderten Blick zuzuwerfen.
"Junger Mann... seht euch doch nur um. DAS sollte eure Frage vielleicht beantworten. Wo sollte es sonst soviele Pfirsiche auf einen Haufen geben, wenn nicht im Pfirsich selber."
Sie zwinkert dem Mann zu und lehnt sich dann auf ihre Theke.
"Was kann ich also für euch tun? Etwas zu essen? Trinken? Oder gar ein Mädchen für eine Nacht? Wie mir scheint, würden sich meine Mädchen über letzteres sehr freuen. Schließlich kriegt man nicht jeden Tag jemanden wie euch zum Gast."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 15. Juli 2003, 20:19 Uhr
Auf ihre Aufforderung sieht Dekar sich nochmal um und nickt dann anerkennend.

"Ja, da habt ihr wohl recht..."

Dekar beschaut sich die Frau von oben bis unten, soweit die Theke dies zulässt. Bei ihren Worten weiten sich plötzlich seine Augen und er macht ein verdutztes Gesicht.

"Oh, nein nein, wegen euren Mädchen bin ich nicht hier. Obwohl sie wahrlich eine Augenweide sind und ich eine Nacht mit einer von ihnen nicht bereuen würde. Aber ich bin vielmehr hier weil mir von dieser "Taverne" erzählt wurde. Und eine Bekannte von mir arbeitet hier, glaube ich."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Juli 2003, 20:27 Uhr
Am liebsten hätte Dancy aufgelacht, als sie das verdutzte Gesicht des Mannes sieht, besinnt sich aber eines besseren um ihn nicht zu verschrecken. Ein Mann solches Auftretens passt einfach nicht in Dancys Bild von jemanden, dem etwas in Beziehung auf Spaß schüchtern oder gar rot werden würde.
"Sagt das nicht mir, sondern den Mädchen, die sich heute wahrscheinlich in den Schlaf weinen werden, weil sie keine Gelegenheit hatten euch kennen zu lernen!"
Als der Mann etwas von einer Bekannten erwähnt überlegt Dancy eine Weile angestrengt. Ihre Mädchen sind nur selten in der Stadt zugegen und wenn er eine von ihnen meint, würde sie ihn sicherlich schon gesehen haben.
"Wen genau meint ihr denn, wenn ich fragen darf? Dann kann ich nach eurer Bekannten rufen lassen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 15. Juli 2003, 20:35 Uhr
Dekar lacht auf und schüttelt den Kopf.

"Naja, also ich glaube, es gibt viele andere Männer die so sind wie ich, wenn nicht besser, und denen eure Mädchen eher hinterhertrauern würden als mir. Meine Bekanntschaft, wenn man das so nennen mag, denn ich habe sie erst einmal kurz gesehen und kennengelernt, heißt Liselle. Und sie hat gesagt, sie arbeitet im Pfirsich. Wisst ihr nun wenn ich meine? Ach und kann ich ein Bier haben?"


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Juli 2003, 20:40 Uhr
"Natürlich könnt ihr das kriegen junger Mann. Schließlich ist das hier auch eine Taverne."
Mit geübten Bewegungen hat Dancy in kürzester Zeit ein Glas Bier mit dicker Schaumkrone vor den Mann auf dem Tresen abgestellt.
"Liselle meint ihr also. Da habt ihr Glück sie ist gerade erst wieder hier reingeschneit. Sie müßte eigentlich gleich wieder da sein, da sie sich nur etwas abtrocknen wollte. Ich hoffe ihr habt einen Moment Zeit."
Dancy wirft einen Blick zur Küche, aber keine Liselle ist zu sehen.
"Liselle Schätzchen?" Die Stimme der Wirtin ist durch den ganzen Schankraum zu hören.
"Hier ist jemand der dich sprechen möchte, also beeil dich ein bisschen, ja?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 17. Juli 2003, 20:21 Uhr
Während Dancy nach Liselle ruft nippt Dekar an dem Bier.

"Danke!"

Dann dreht er sich um und lehnt sich mit dem Rücken und den Ellenbogen an die Theke. Seine Halskette, die aus seinem Hemd rausgerutscht ist, klingt metallisch bei jeder Bewegung.
Lächelnd läßt er seinen Blick schweifen und beobachtet mit wachsendem Interesse das Geschehen im Schankraum. Er sieht trinkende Männer, die den Mädchen hinterherschauen, Tänzerinnen, die voll konzentriert und mit Anmut ihr Können präsentieren, und einige der jungen Damen, die noch immer höchst interessiert zu ihm rüberblicken...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 20. Juli 2003, 18:03 Uhr
Liselle, die sich grade aus ihrem nassen Mantel befreit und etwas abgetrocknet hatte hört auf einmal Dancys Stimme aus dem Gastraum schallen.
"Oje, ich sollte mich beeilen..."
Schnell löst sie die Riemen der Sandalen, die mit ihrem leichten Leder das Schellenband verdecken. Leise klingen die zarten Glöckchen, was Liselle zum Lächeln bewegt. Sie streicht ihr hauchdünnes Zigeunerkleid zurecht und läuft leichtfüßig in den Schankraum.
Da sieht sie Dekar.
"Oh!" sie lächelt etwas verdutzt...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 21. Juli 2003, 17:16 Uhr
Dekar dreht sich um und betrachtet die plötzlich auftauchende Liselle mit einer hochgezogenen Augenbraue von oben bis unten. Dann lächelt er und macht eine leichte Verbeugung.

"Hallo!"

Als er sich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtet und ihren Kommentar hört, muß er grinsen.

"Na das hört sich ja begeistert an... Komme ich zu einem ungelegenen Zeitpunkt? Müßt ihr arbeiten?"

Innerlich beantwortet er sich die Frage selbst, denn das dünne körperbetonte Kleid und die Schellen lassen darauf schließen, das sie wohl gleich tanzen will.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 21. Juli 2003, 20:17 Uhr
Liselle errötet leicht, als sie merkt, wie Dekar sie mustert.
"Nun ja, ich habe nicht so früh mit eurem Besuch gerechnet, Dekar." Sie lächelt. "Allerdings würde ich mich geehrt fühlen, einen so freundlichen und vor allem nüchternen Zuschauer zu haben, bei meiner kleinen Einlage..." Sie zwinkert Dekar noch einmal frech zu und steigt dann auf den großen, runden Stammtisch, wo schnell alle Biergläser an sich gezogen werden und die Besitzer den Blick vom Glasrand heben und nun Liselle anstarren.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 21. Juli 2003, 21:11 Uhr
Dekar neigt den Kopf bei ihrem Kompliment und schaut ihr dann mit einem Schmunzeln hinterher, als sie in Richtung Tisch geht. Dann folgt er ihr interessiert.
An dem Tisch angekommen bemerkt Dekar mit einem Stirnrunzeln, das rund um die Tischkante kein Platz mehr frei ist. Er mustert die Gruppe, die hauptsächlich aus lallenden Männern besteht. Dekar sieht einen nach dem anderen an und entscheidet sich für einen ziemlich schmächtigen Mann Mitte 40, der grade einen Schluck Bier trinkt und nicht danach aussieht, als würde er noch viel von seiner Umgebung mitkriegen.
Der Tuantha geht auf ihn zu und schiebt seinen Stuhl zurück. Der Betrunkene fällt fast vom Stuhl, rettet sich aber grade noch so eben auf die Beine und dreht sich zu Dekar um.

"Ey...was'n los...?"

Dekar schiebt ihn beiseite und setzt sich auf dessen Stuhl. Er nimmt den Bierkrug und hält ihn dem Mann vor die Nase, der das Bier auch grinsend annimmt, dann aber sofort wieder Dekar empört ansieht.

"Das's...mein....Platssss..."

Dekar funkelt ihn mit seinen Löwenaugen an und das darauf folgende Knurren bringt den Angetrunkenen dazu, sich einen anderen Tisch in einer anderen Ecke des Schankraumes möglichst weit weg von dem Tuantha zu suchen.
Mit einem zufriedenen Lächeln dreht Dekar sich erneut um und schaut Liselle erwartungsvoll in die Augen...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Juli 2003, 15:07 Uhr
Liselle beobachtet vom Tisch aus lächelnd das Szenarium, macht sich aber innerlich auf den bevorstehenden Tanz bereit.
Viele der Gäste kennen bereits das, was bald passieren wird: Die hypnotischen Bewegungen und Klänge der Schellen.
Und es beginnt wie immer, Liselle hebt leicht die Arme und sammelt sich, die kleinen wippenden Bewegungen ihrer Fersen bringen die Schellen leise zum  Klingen und eine absolute, dumpfe Stille breitet sich unter den Gästen aus. Liselle hebt langsam weiter die Arme nach oben, die langen Ärmel ihres Kleides verdecken ihr Gesicht und dann beginnt der Tanz...
Langsam, als wenn sich ihre Füße kaum bewegen würden, bewegt sie sich streckend vorwärts und rückwärts. Ein dumpfes Dröhnen erfüllt den Raum, wie von unsichtbaren Trommeln. Alle Herzen schlagen gleich in diesem Moment, keiner wagt zu Atmen.
Der Tanz wirde schneller, kreisender, hypnotischer- Liselle dreht sich, ihre Haare wirbeln herum und ihre Hüften bewegen sich auf unbeschreibliche Weise.

Der Tanz dauert eine halbe Stunde, die wie ein Augenschlag vergehen.
Liselle nimmt die gleiche Haltung ein, die sie am Anfang hatte, mit durchgedrücktem Rücken und wilden Augen, die sich von einer anderen Welt lösen, und in diese zurückkehren. Es herrscht absolute Stille.

Sie steigt vom Tisch, doch alle Blicke sind noch starr auf die Stelle gerichtet, wo sie sich zuletzt befand.
Einem troff Speichel aus dem Mundwinkel.

"Hm, ich hätte mich vielleicht etwas mehr zurückhalten sollen..." denkt sie. Sie richtet ihren Blick auf Dekar, den sie während des Tanzes gar nicht mehr gesehen hatte.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 22. Juli 2003, 17:45 Uhr
Dekar hat dem Spektakel mit fasziniertem Blick zugesehen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zuschauern haftet sein Blick aber auf ihr, auch als sie vom Tisch klettert. Als er realisiert das sie auf ihn zugeht schüttelt er einmal heftig den Kopf und lächelt sie beschämt an.

"Das war...unglaublich... Wo habt ihr so tanzen gelernt?"

Er steht auf und zeigt in Richtung Theke.

"Laßt uns dorthin setzen, die Gesellschaft hier ist mir nicht sehr angenehm..."

Mit einem Seitenblick mustert er die Zuschauer rund um den Tisch, die teilweise immer noch auf die Stelle starren, an der Liselle grade noch getanzt hat.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Juli 2003, 22:41 Uhr
"Hm, ja, das kann mir nur recht sein" lächelt Liselle.
"Nun, ich glaube nicht, dass ich Euch schon gut genug kenne, um die Frage meiner Herkunft und des Tanzes zu beantworten." Liselle bemerkt den leicht enttäuschten Blick des Mannes. Mit großen, braunen Augen schaut sie in sein Gesicht, etwas vollkommen Aufrichtiges und Ehrliches strahlt aus ihrem Gesicht.
"Ich schätze Euch sehr, aber ich lebe in zu großer Angst, als dass ich jedem mein Leben anvertauen kann."
Sie streicht ihm mit freundlicher, aber federleichter Bewegung über den Arm. "Wollt ihr einmal mein Lieblingbier probieren?"
Sie schaut zu Dancy und hält lächelnd zwei Finger hoch.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 23. Juli 2003, 18:56 Uhr
Während Liselle ihre Schellen fröhlich klimpern läßt und ihren Rock im Tanz immer wieder in die Luft wirft ist es bis auf einige wenige Gespräche ziemlich ruhig im Pfirsich. Jedermann betrachtet die Schellentänzerin und folgt jeder ihrer Bewegungen.
Zufrieden betrachtet Dancy den Schankraum. Liselle als Tänzerin einzustellen war gewiß kein Fehler gewesen. Nachdem der Tanz endet herrscht noch immer eine gewisse Stille und nur langsam erklingen die Gespräche wieder und man widmet sich wieder seinen Tischnachbarn. Liselle und der ansehnliche, wenn auch etwas merkwürdige, Mann setzen sich etwas abseits hin. Kurz darauf hält Liselle zwei Finger in die Luft und Dancy weiß sofort Bescheid.

Schnell hat sie zwei Gläser voll Bier, von welchen der Schaum an den Seiten herabrinnt. Das Bier ist der Jahreszeit entsprechend leicht gekühlt und würde die Hitze zumindest für einen Moment vertreiben. Je ein Bier in einer Hand schiebt sich Dancy durch die Gäste und Tische hin zu Liselle und dem Fremden.
"Bitte schön, laßt es euch schmecken. Geht aufs Haus."
Mit einem Zwinkern macht sich Dancy wieder aus dem Staub und verschwindet hinter ihrem Tresen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 23. Juli 2003, 19:06 Uhr
Liselle nickt Dancy dankend zu und schiebt den Bierkrug näher zu Dekar, der sie freundlich anlächelt.
"Und, hats gefallen?" Sie sieht wie ein kleines Mädchen aus, als sie diese Frage stellt.
Sicherlich denkt er, dass ich wie eine der Pfirsiche bin- käuflich und aufreizend...wie unangenehm... denkt sie. Nachdem Feranc einfach verschwunden ist und sogar seine Sachen bei mir liegengelassen hat, könnte ich viel Hilfe gebrauchen... Sie sieht Dekar erwartungsvoll an...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kevan am 23. Juli 2003, 23:40 Uhr
Mit hochgezogener Braue betrachtet Kevan dass Schild der Taverne auf welchem ein Pfirsich abgebildet ist, von welchem ein Stück abgebissen wurde. Er kennt die Frucht, aber zählt sie mit Sicherheit nicht zu seinen Lieblingsfrüchten. Was solls, besser als noch stundenlang nach einer anderen Taverne zu suchen.

Sein Pferd bringt er zum benachbarten Stall und bindet es an einem der zahlreichen Pfähle unter dem Dach fest. EIn Stallbursche oder dergleichen ist nirgends zu sehen. Vielleicht ist drinnen jemand ausfindig zu machen, der für die Tiere zuständig ist und so wendet er sich der Tür zu, die ins Innere des Gasthauses führt.
Nass und tropfend betritt er die Harfe und zieht so allerhand Blicke auf sich. Als er die ganzen leichtbekleideten Frauen und Mädchen erblickt, weiß er sofort um was für eine Art von Taverne es sich hierbei handelt. Und unbedingt störend empfindet er die Tatsache nicht gerade. Mit einem wissenden Lächeln schließt er die Tür und tritt an die Theke. Einige Leute an den Tischen begrüßen den Fremden und freundlich erwidert er die Grüße. An der Theke steht eine dickliche schon etwas ältere Frau und händigt gerade einem Serviermädchen Bier aus.
"Ich hätte gerne ein Zimmer. Und ich brauche jemanden der sich um mein Pferd draußen kümmert."
Die Wirtin mußtet Kevan mehr als gründlich und lächelt ihn dann vergnüglich zu.
"Aber sich doch. Ein Zimmer für euch allein oder darf es mit Begleitung sein?"
Kevan sieht sich betont langsam im Schankraum um und dreht sich wieder der Wirtin zu.
"Nein, ich denke für heute wird ein Einzelzimmer reichen. Ich glaube nicht, dass ich euren Mädchen so nass und erkältet wie ich bin viel Freunde machen würde." Sein Gesicht hat einen ernstes Ausdruck, aber seiner Stimme ist davon nichts anzumerken.

"Ganz wie ihr wünscht, aber es gibt sicherlich eine, die euch abtrocknen würde." Die Wirtin zwinkert Kevan zu und reicht ihm dann einen Schlüssel. Nach anschließender Wegbeschreibung wünsch Kevan der Wirtin noch einen schönen Abend und begibt sich dann zu seinem Zimmer. Es ist nicht sehr groß, aber es ist trocken. Zudem würde es gut tun mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen.
Froh endlich die nassen Sachen los zu sein, legt sich Kevan ins Bett. Überall verteilt im Zimmer liegen seinen Hose, das Hemd, das Lederwams und das Cape. Gleich neben dem Bett stehen die Stiefel und am Kopfende des Bettes liegt gegen einen Pfosten gelehnt sein Schwert. Nach einem letzten Blick darauf schließt Kevan die Augen. Die Geräusche die von unten aus dem Schankraum zu hören sind lassen ihn schon kurz darauf einschlafen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kevan am 25. Juli 2003, 10:48 Uhr
Mit verzogenem Mund sieht Kevan sich sein Spiegelbild an. Das was er dort sieht, läßt ihn nicht gerade freuen. Noch immer sieht man ihm seine lange Reise an. Die Haare hängen wirr um das Gesicht. Ich sollte nicht mit nassen Haaren schlafen! Schatten liegen um seine Augen und lassen ihn älter erscheinen, als er eigentlich ist.

Noch immer müde wendet er seinen Blick vom Spiegelbild. Durch das Fenster dringt heller Sonnenschein. Kevan hat nicht die geringste Ahnung, wie lange er geschlafen hat, aber der neue Tag muß schon lange andauern. Nackt wie er ist geht er zu der Waschschüssel, welche auf dem Tisch gleich neben dem Bett steht, schöpft Wasser mit den Händen heraus und läßt es über sein Gesicht und die Haare laufen. Es ist kälter als erwartet. Mit geschlossenen Augen tastet er nach einem Leinentuch und wischt sich das Gesicht trocken. Die halbnassen Haare ordnet er nur grob mit den Händen und bindet sich einen lockeren Zopf im Nacken.
"Wird Zeit, dass ich mal diese Stadt erkunde."

Mit einem gezielten Wurf landet das Tuch auf einem Stuhl.
Als er endlich angezogen ist, betrachtet er sich nochmal im Spiegel und ist nicht unbedingt zufriedener mit dem was er dort sieht. Auf sein Lederwams verzichtet er heute. In der Stadt würde er sicherlich nicht kämpfen müssen und notfalls würde es auch ohne gehen. Ein letztes Mal kontrolliert er den Schwertgurt an seiner Seite und verläßt dann das Zimmer.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 26. Juli 2003, 00:24 Uhr
Dekar blickt sie mit einem aufrichtigen Lächeln an. Man sieht ihm an das er sich nach dem Tanz nicht die Finger nach ihr leckt sondern ihre Vorstellung wirklich schön fand.

"Es war wunderbar. ich habe noch nie jemanden so bezaubernd tanzen sehen. Euer Aussehen tut ein Übriges. Ihr könnt euch sicher vor Männern kaum retten. Wenn sie auch wahrscheinlich das Falsche von euch denken..."

Tief ins einem Inneren geht Dekar davon aus das Liselle nicht zu den leichten Mädchen hier gehört. Und er hofft das er sich nicht irrt...
Er nimmt dankend mit dem Kopf nickend den Krug entgegen und hebt ihn.

"Dann hoffe ich mal das ich noch die Gelegenheit habe werde euch besser kennenzulernen. Auf euer Wohl!"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kevan am 29. Juli 2003, 20:47 Uhr
Die Stadt hatte Kevan den ganzen Tag über verschluckt und in seinen Bann gezogen. Sicherlich war er nicht zum ersten Mal in einer größeren Stadt und er hatte gewiß schon größere gesehen, aber etwas an Talyra schien im irgendwie besonders. Was genau das nun war, konnte er nicht in Worte fassen. Vielleicht war es einfach das Wesen der Stadt selber, welches ihn fesselte. Überall gab es was neues zu entdecken und nirgends schien es gleich auszusehen. Er hatte Städte gesehen, wo man nur ein Viertel sehen brauchte und schon hatte man die ganze Stadt vor Augen. Hier war dem nicht im geringsten so. Während des Tages hatte Kevan den Entschluß gefaßt etwas in dieser Stadt zu verweilen. Noch reichte das Geld um sich einige Tage über Wasser zu halten- das hieße, wenn er nicht doch noch den Damen des Pfirsichs verfiel und sich mit ihnen einließe. Vielleicht würde er am Hafen noch die ein oder andere Arbeit finden und sich so noch etwas dazuverdienen.

Doch neben allem was Talyra auch zu bieten hatte, der Aushang über das anstehende Sommerfest was das Beste an allem. Wenn Kevan Eins mochte, dann waren es die Feste. Vorallem Turniere und das bunte Treiben. Durch seine Geburt hatte er mehr als nur einmal die Chance gehabt sich dort sehen zu lassen. Auch wenn ihn Adlige immer wieder gegen den Strich gingen, so verstanden sie es doch zu feiern.

Mit einem zufriedenen Grinsen betritt er gegen Abend den Pfirsich. Er ist nicht so voll, wie er es von einem Bordell erwartet, aber vielleicht sind die Männer in dieser Stadt ja nicht derartige Vergnügen gewöhnt.
Kaum dass er sich an einen der hölzernen Tische gesetzt hat, läuft auch schon eine der Mädchen leichtfüßig zu ihm herüber und fragt mit mehrmaligem aufreizendem Zwinkern, was sie ihm denn bringen könnte.
"Ein Bier und bringt mir irgendetwas, was meinen Magen glücklich stimmt." Das Mädchen nickt und wird dann mit einem Klaps auf den Hintern von Kevan fortgeschickt. Kichernd dreht sie sich um, läuft dann wieder zurück zum Tresen und verschwindet kurz darauf in der Küche. Dancy bringt ihm nach einer Weile einen Krug mit Bier und teilt ihm mit, dass das Essen gleich folgen würde.
Dankend nimmt Kevan dies zur Kenntnis und prostet Dancy dann zu. Diese eilt jedoch schon wieder davon und widmet sich ihrem Tresen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kevan am 31. Juli 2003, 20:13 Uhr
Zufrieden betrachtet Kevan dass soeben vor ihm abgestellte Essen.
"Ich danke euch schöne Frau."
Bevor Kevan sich seinem Essen widmet nimmt er noch einen kräftigen Schluck von dem Bier und genießt dann in aller Ruhe seinen Braten mit Kartoffeln, Gemüse und sehr viel Soße. Eine ganze Zeit ist ihm der Rest des Pfirsiches und auch die zahlreichen Mädchen egal. Sein letztes richtiges Mahl ist schon etwas her und so scheint dieses hier tausendmal besser zu sein als alles was er bisher gegessen hat.
Als endlich der Teller leer und fast schon blitzblank ist, lehnt sich Kevan zufrieden zurück und genießt für eine Weile dass herrliche Gefühl des Satt seins. Mit dem letzten Rest des Bieres spült er seinen Mund nach und ruft dann eine der Bedienungen zum bezahlen. Natürlich gibt er für die Dame einige Münzen extra.

Oben in seinem Zimmer angekommen entledigt sich Kevan seiner zahlreichen Sachen und stiefelt nur mit der Hose bekleidet zum Spiegel. Kritisch betrachtet er dort sein Gesicht und sieht argwöhnisch zu dem Bart, der längst mal wieder eine Rasur vertragen könnte.
"Viel zu lang... "murmelt Kevan und beschließt für morgen sich einen Barbier zu suchen. Vielleicht würde auch noch etwas Geld für die Haare übrig bleiben, denn die hatten auch schon mal bessere Zeiten gesehen.
Da er noch immer von dem anstrengenden Ritt erschöpft ist, läßt sich Kevan schon recht zeitig im Bett nieder, schläft jedoch nicht gleich ein, sondern hängt noch eine Weile seinen Geldsorgen und den Gedanken an seine Heimat nach.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 31. Juli 2003, 21:20 Uhr
Die Gelegenheit werdet Ihr sicherlich haben, mein Herr, falls Ihr Euch entschließt, mir zur Hand zu gehen. Mein Freund Feranc hilft mir zwar auch, doch ist er jetzt schon seit Monaten weg und ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihn. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes passiert während seiner Reise." Bedächtig mustert Liselle ihren Bierkrug. "Wahrscheinlich mache ich mir zu große Sorgen, aber naja..." Sie späht zum Fenster des Pfirsichs. In einiem Spinnennetz am Rahmen schillern die letzten Strahlen des beinahe verlorenen Sonnenuntergangs. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht bei einem netten Gespräch, denkt sie. Aber trotz alledem- es ist Zeit zu gehen...
"Nun, ich werde mich verabschieden und ich danke euch für den schönen Abend!" sie lächelt auf unverschämt charmante Weise. "Es ist lange her, dass ich mich so nett unterhalten habe...besucht mich doch bitte bei Gelegenheit im Faranden oder hier, ich würde mich sehr freuen!" Sie leert ihr Bierglaus auf sehr unfeminine Weise, also auf Ex, lächelt Dancy zu und gibt ihr dadurch zu verstehen, dass sie nun gehen werde.
"Auf bald, Dekar...!" Sie schüttelt seine rechte Hand, wo ihr mal wieder der Gedanke ENORM! durch den Kopf schießt und wendet sich zum Gehen...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 31. Juli 2003, 23:37 Uhr
Dekar sieht ihr nach und verweilt noch einen Moment an seinem Platz. Dann leert er langsam aber sicher auch seinen Krug und steht dann auf. Einer der Bedienungen steckt er das Geld für das Bier zu, dann verläßt auch er den Schankraum mit einem zufriedenen Lächeln. Er nimmt sich vor, demnächst bei Liselle zu Hause vorbeizuschauen, schließlich ist er sehr daran interessiert, mit ihr zusammen zu arbeiten...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 06. Aug. 2003, 14:09 Uhr
Seit Tagen herrscht nun schon Chaos im Pfirsich. Keine Minute vergeht in der Dancy nicht ihre Mädchen hin und her scheucht. Durch das anstehende Fest gibt es soviel zu tun, dass sie kaum Zeit für eine Verschnaufpause haben. In all dem Trubel den ein solches Fest mit sich bringt, fragt sich Dancy immer wieder wie Borgil es nur aushält, wenn sich Feste nähern. Sicherlich ist ihre Taverne auch gut gefüllt und es sind nur noch wenige Betten frei, aber jeder in Talyra weiß, dass die Goldene Harfe der beliebteste Ort der ganzen Stadt ist. In Gedanken bedauert Dancy den rothaarigen Zwerg kurz und hetzt dann weiter von der Waschküche zum Tresen, um dort die anreisenden Gäste in Empfang zu nehmen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stellt sie fest, dass es vielleicht nur von Vorteil ist, wenn sie weiterhin auch die speziellen Dienste anbietet. So würde eine gewisse Kundschaft immer außen vor bleiben.
Nachdem die Gäste bedient ist und sowohl Dancy auch als die Mädchen sich annähern eine Pause gönnen, läßt sich die Wirtin noch einmal alles durch den Kopf gehen, was bereits getan ist und was noch zu erledigen sei.
Wäsche stapelt sich bis an die Decke im Waschraum, aber das ist nichts beunruhigendes. Jedes Stück davon war in tagelanger Kleinstarbeit gewaschen, gestärkt und gebügelt worden. Die ganzen Gästezimmer wurden von oben bis unten geschrubbt und zeigen sich nun im neuen Glanz. Die Vorratskammer ist bereits mit allerhand Waren aus allen Ländern der Immerlande gefüllt.
Der Schankraum selber ist nun noch das einzige, was einer Generalüberholung bedurfte. Die Fenster lassen noch immer nur spärlich Licht herein und auch die Farbe der Rahmen läßt bei weitem zu wünschen übrig.

Nachdem die Mädchen und auch Dancy sich einigermaßen ausgeruht und einige Bissen gegessen haben summt der Pfirsich wieder wie ein Bienenstock.
"Auf, auf! Wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 08. Aug. 2003, 22:12 Uhr
Verwundert blickt Yori das Tavernenschild an. Sie hatte schon so einige davon gesehen, aber sie kann sich nicht daran erinnern jemals einen Pfirisch auf einem solchen Schild entdeckt zu haben.
"Ein Pfirsich?" fragt sie verwundert. Als sie Liyas grinsendes Gesicht sieht, zieht die Diebin verwundert eine Augenbraue hoch, aber sagt nichts. Die Elbin in solch ausgelassener Stimmung zu erleben war selten und jene Momente sollten ausgekostet werden.

Brav folgt Yori der Elbin in die Taverne hinein. Liya hatte Recht. Im Gegensatz zur Harfe am gestrigen Abend ist der Pfirsich nur spärlich besucht, aber dennoch nicht leer. Es herrscht eine friedliche Atmosphäre und die Wirtin grüßt sie freundlich. Die leicht bekleideten Mädchen scheinen Yori nun nach dem seltsamen Türschild nicht mehr wirklich zu überraschen.
"Deswegen also." murmelt sie nur leise.
Gemeinsam mit Liya suchen sich die beiden Frauen einen Tisch gleich in Türnähe aus und lassen sich dort nieder. Sofort eilt einer der Schankmädge herbei und fragt sie nach den Wünschen.
"Wir nehmen Wein. Für jeden ein Glas bitte. Am besten Roter."
Ehe Yori etwas sagen kann hat Liya schon für sie beide bestellt und die Bedienung entfernt sich wieder vom Tisch.

"Ist genehmigt". erklärt die Diebin Liya noch zur Bestätigung. Mit hin und her wippenden Beinen betrachtet sich Yori die Taverne etwas genauer. In ihrer gesamten Bauart schien sie eher einem Wohnhaus als einem öffentlichen Gebäude zu gleichen. Yori gefällt das, denn so kann man sich sofort heimisch fühlen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Knartz am 08. Aug. 2003, 22:38 Uhr
Recht angetrunken torkelt Knartz in der Taverne ein. Den ganzen Tag ist er umhergezogen, hat hier und da ein paar Schlücklein getrunken und nun, so fand er, solle es hier sein Ende nehmen. Wie immer das auch aussehen mag.
So torkelt er, mühsam drauf bedacht nicht irgendwem vor die Füße zu fallen, zu einem freien Platz und bestellt sich sogleich noch ein Krug feinsten Bieres.
Es dauert auch nicht lang bis ihm ein Krug gebracht wird und so kommt es wie es kommen muss..mit jedem Schluck wird er benommer, fällt ein paar mal von seinem Stuhl, rappelt sich wieder auf und beginnt irgendwelche Gäste wüst zu beschimpfen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nuirafin am 08. Aug. 2003, 22:39 Uhr
Der Pfirsich ist erfüllt von Musik, Gesang und Metgeruch. Stimmengewirr klingt ihnen entgegen, als sie die Türe öffnen und glücklicherweise auch gleich einen Tisch finden, obwohl die Taverne schon gut gefüllt ist. Die Mädchen, die hier arbeiten, sind herausgeputzt wie bunte Vögel, die Mieder noch enger geschnürt als sonst und ihre Röcken leuchten in den buntesten Farben. Nicht wenige haben sich Blumen oder anderen Schmuck in die Haare geflochten und strahlen nun mit ihm um die Wette. Die Wirtin steht zufrieden grinsend hinter der Theke.

Nuira ist fest entschlossen, diesen Abend zu genießen, denn es ist Sommer und Sommerfest in Talyra. Der Wein kommt auch sogleich und es ist wirklich ein guter Tropfen, ein Roter aus Ceresdor, der köstlich süß und herb zugleich schmeckt. Yori blickt sich begeistert um, denn eines der Mädchen hat zur Musik zu tanzen begonnen und im Nu hat sich ein Beifall klatschender Kreis um sie gebildet. Ihre Röcken fliegen durch die Luft und ebenso ihr langes blondes Haar und auch Nuira kann kaum still sitzen und wippt im Takt mit.

"Also Yori, wir haben beschlossen zu feiern und lustig zu sein, ja? Und weißt du, was ich noch nie gesehen habe? Einen betrunkenen Elfen.. also: wenn's denn soweit sein sollte, dann führe mich zu einem Spiegel. Auf Talyra, auf die Immerlande und auf dich!" Sie hebt ihren Kelch und prostet Yori grinsend zu.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 08. Aug. 2003, 22:48 Uhr
Irgendwo in einer Ecke hat es sich ein Gnom gemütlich gemacht. Scheinbar ist dies nicht die erste Taverne die er heute schon besucht hat. So eifrig wie die anderen tanzen und lachen, so eifrig ist der Gnom damit beschäftigt die Leute zu beschimpfen und zu torkeln.

Als der Wein gebracht wird ist der Gnom allerdings nicht mehr für Yori interessant. Jetzt gilt es einfach nur noch fröhlich zu sein und sich zu freuen.
Liya erzählt Yori etwas von betrunkenen Elben und es dauert einen Moment bis die Diebin begreift, was sie gerade eben erst gehört hat.
"Aber klar doch." Ihr Gesicht strahlt die Elbin an. Ebenso wie Liya nimmt auch Yori einen kräftigen Schluck vom Wein, nachdem sie sich zugeprostet haben. Alkohol ist zwar etwas das sie selten zu sich nimmt, aber warum sollte es nur betrunkene Elben am Ende des Abends geben? Mit der Zeit fällt es Yori immer schwerer still zu sitzen.
"Ob man hier auch tanzen darf?" Obwohl sie nicht den Kopf von den bunten Bedienungen und den tanzen Leuten nimmt, so ist dei Frage doch an Liya bestimmt. Fast schon sehnsüchtig folgt Yoris Blick den wirbelnden Kleidern.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Knartz am 08. Aug. 2003, 22:55 Uhr
Knartz ist mal wieder auf dem Höhepunkt seiner selbst, soll heissen er fühlt sich so richtig wohl. Nachdem er nun einen Elfen mal so kräftig die Meinung gesagt hat, dessen Wortlaut besser nich weiter ausführen is, torkelt er volltrunken weiter zu einem Tisch an dem zwei Frauen sitzen.
"N´Abend..meine Damen." gibt er sabbelnd wieder
"Ihnen dürstet nach Gesellschaft nehm ich an? So ein Glück..hier ist sie"
Er gibt einen lauten Rülpser von sich und plumpst auf einen freien Stuhl ohne eine Antwort abzuwarten

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nuirafin am 08. Aug. 2003, 23:05 Uhr
Obwohl die Taverne wirklich voll ist, schafft es wirklich seltsam aussehender Gnom dennoch auch wirklich unangenehm aufzufallen. Er ist offensichtlich schon reichlich angetrunken. Aber nicht genug damit, dass er nicht mehr gerade stehen kann. Er beginnt nun auch noch andere Gäste zu beschimpfen. Allerdings interessiert es die Elben in keiner Weise, was der Kerl ihnen an den Kopf wirft. Stattdessen amüsieren sie sich köstlich über ihn.

Kichernd deutet Nuira hinüber. "Siehst du, so endet man also, wenn man nicht weiß, wieviel man verträgt." Und nochmal hebt sie das Glas und der Wein fließt weich ihre Kehle hinunter. Am Nebentisch beginnt einer zu singen, während ihn ein anderer auf einer Handtrommel begleitet.

Wenn wir in der Schenke sitzen,
Kümmert uns kein weltlich' Leid.
Hier das Geld der Mundschenk ist,
viel gilt es zu entdecken,
drum hört, was mir zu sagen bleibt:

Die einen spielen, andre saufen
die nächsten wollen doch nur raufen
Andre die beim Spielen losen
sind am End ohne Hemd und Hosen
zu Kleidern kommen andre hier
der nächste kriegt nen Sack dafür.


Doch ehe er die nächste Strophe anstimmt, kommt der Gnom doch tatsächlich herüber. Er hat sie erspäht und wohl kurzer Hand beschlossen, dass die beiden Gesellschaft benötigen. Nuira zieht eine Augenbraue nach oben. "Nun Herr Gnom, was verschafft uns diese ausserordentliche Ehre?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 08. Aug. 2003, 23:16 Uhr
Mit wachsender Begeisterung erfreut sich Yori an den Liedern und der heiteren Stimmung im Pfirsich. Ein wenig erinnert sie das ganze an den gestrigen Abend. Den Gnom ignoriert sie gekonnt, denn mit seinem Aussehen und dem Benehmen will er einfach nicht in die Gesellschaft passen. Auf Nuiras Worte hin blickt Yori zu dem Gnom hinüber und stellt teilweise mit Schrecken fest, dass er sich nun scheinbar zu ihnen gesellen will.
Bevor er ihren Tisch erreicht, flüstert Yori der Elbin noch etwas zu.
"Das ist jetzt nicht sein Ernst oder?" In ihrem Blick liegt ein Hauch Entsetzen, denn sie kann sich beim besten Willen keinen betrunkenen Gnom als gute Gesellschaft vorstellen.
Beim Rülpser zuckt Yori unmerklich zusammen und blickt den Gnom entrüstet an. Wie ein kleines Kind, erklärt sie ihm darauf, das man soetwas nicht tut.
"Hey laß das, sowas gehört sich nicht." Im letzten Moment kann sie sich noch zusammenreißen und verhindert so, dass sie ihre Zunge ausstreckt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Knartz am 08. Aug. 2003, 23:29 Uhr
"Habe die Ehre meine Damen." entgegnet der Gnom und zieht höflich seinen Zylinder worauf ein paar schmutzige, verfettete Strähnen in sein Gesicht fallen die er mit der anderen Hand wieder auf Seite zieht.
"Knartz nennt man mich. Darf ich auch eure werten Namen erfahren?"
Seine Augen hupfen mit lüsteren Blick, der recht aufdringlich wirkt von der einen zur anderen.
Besonders die Kleine die ihn wegen seiner Manieren tadelte hat es ihm angetan und er zwinkert ihr noch mal extra zu.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nuirafin am 08. Aug. 2003, 23:36 Uhr
Der Blick des Gnoms klebt an Yori, in etwa so wie die Haarsträhnen auf seiner Stirn und Nuira legt die Stirn in Falten. "Mein Name, Herr Gnom, ist Nuirafin und sie wird Yori genannt. Wie steht es, Ihr trinkt doch sicher einen Wein mit uns?" Ihre grünen Augen funkeln, als sie Yori über den Tisch hinweg zuzwinkert. "Wie wäre es mit einem kleinen Lied? Die Ballade vom Ritter mit der glänzenden Rüstung." Sie muss sich zurückhalten und nicht laut heraus zu lachen. Doch die weinselige Stimmung hat sowohl sie als Yori erfasst, und deswegen nimmt sie nochmals einen tiefen Schluck, ehe sie beginnt.

"Höret nun also die Ballade vom Ritter mit der glänzenden Rüstung, der eines Tages auf dem Weg nach Talyra durch das Larisgrün ritt, um dem Sommerfest beizuwohnen...

Ich fand sie einstmal dort, allein im Larisgrün
Schwarz war ihr Haar, die Augen sternenklar
"Kommt steigt zu mir aufs Pferd"
ich sprach, mit Blicken sie begehrt.

"Sommerfest ist heut,
Talyra nicht mehr weit
drum mach dich schnell bereit!
Ich seh's dir an
da schlummert ein Vulkan,
steig auf, du Maid, wohlan!"

Yoris Grinsen spricht Bände. Und der Halbelf am Nebentisch ist nun dazu übergegangen die Ballade mit der Trommel zu begleiten.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 08. Aug. 2003, 23:42 Uhr
Mit jedem Wort aus seinem Mund macht sich der Gnom immer unbeliebter und vorallem die Blicke die er Yori zuwirft, sorgen dafür, dass sie den Gnom in Gedanken in die Unterwelt wünscht. Trotzdem verdüstert sich ihre Stimmung nicht. Ganz im Gegenteil. Der Wein tut sein übriges und auch Liya die Yori gar nicht erst mit ihren Gedanken allein läßt, sondern ein Lied anstimmt.

Als Liya mit dem ersten Teil des Liedes endet erntet sie tosenden Beifall. Doch das Lied ist noch nicht zu Ende und so springt Yori auf um nun ihre Sangeskünste zum besten zu geben. Die Sorge was alles schief gehen könnte verdrängt sie einfach. Ohne Vorwarnung springt sie von ihrem Platz auf und steigt auf den Tisch wo sie zwischen den Gläsern rum tänzelt.

Dann sind wir da
in Ta-ly-ra!
Und jeder soll es sehen
wie sehr wir uns begehren
Musikanten schnell herbei
und spielt ein Lied nur für uns zwei
Bei Musik und bei Wein
da woll'n wir glücklich sein

Schwarz war ihr Haar, die Augen sternenklar
"Ich baue uns ein Nest
wo es sich leben lässt.
In Talyra, nur bei dir allein
will ich immer sein
ja, will ich immer sein."

Im Takt der Trommeln berühren Yoris Füße den Tisch und lassen die Gläser gefährlich hüpfen. Ihre Hände haben den Stoff des Rockes fest umklammert und wirbeln ihn immer wieder in die Höhe, während sie das Lied fort setzt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Knartz am 08. Aug. 2003, 23:54 Uhr
"Gern trink ich Schlücklein Wein mit euch..." sabbelt Knartz, doch noch ehe der Gnom zu Ende gesprochen hat beginnt die Elbin ein Liedlein zu trällen und eben als es zu Ende schien steigt das andere Fräulein auf den Tisch und singt fröhlich tanzend weiter.
Knartz zuckt kurz mit den Schultern und klettert dann selber mit darauf, wobei er einmal kurz das Gleichgewicht verliert und fast zu Boden stürzt. Oben angekommen dreht er munter im Kreise und hupft mit seinem Stummelbeinen (etwas ausser Takt) mit umeinander.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 09. Aug. 2003, 00:10 Uhr
Das der Gnom sich nun auch noch zu ihr AUF den Tisch gesellt will Yori immer weniger gefallen. Der Tisch ist so schon nicht groß genug, damit sie ausgelassen darauf herumtanzen kann und mit dem Zwerg dazu, der schon auf ebenen Boden mit seinem aufrechten Gang zu tun hat, würde dieser auch nicht gerade viel mehr Platz bieten. Im völlig falschen Rhythmus springt der Gnom dann neben Yori herum und rempelt sie dabei immer wieder an.
"Hört auf damit." entgegnet sie ihm wütend und mit leicht funkelnden Augen und gibt ihm einen leichten Schubser, damit er sich von ihr entfernen würde. Und genau das tut er auch, allerdings anders als sich Yori das vorgestellt hat. Auch wenn Yori wahrlich nicht viel Kraft angewandt hatte, so war es scheinbar ausreichend gewesen um den kleinwüchsigen Kerl- den Namen hat sie schon wieder vergessen, denn er ist sowieso nicht wichtig- komplett aus dem Takt zu bringen. Einige Sekunden fuchteld dieser wild mit den Armen eher er mit einem lauten Krachen zu Boden geht. Vom Stuhl sind nur noch Bruchstücke übrig und für einen Moment setzen sogar die Musikanten aus. Aber nur solange bis Gelächter erschallt. Dem Gnom wird nicht lange Aufmerksamkeit gezollt und schon bald ertönt das nächste Lied.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Knartz am 09. Aug. 2003, 00:18 Uhr
Ziemlich benommen kommt Knartz nach einer Weile wieder auf die Beine. Das Gelächter nimmt er gar nicht mehr richtig wahr in seinem angetrunken Zustand, jedenfalls merkt er nicht das es ihm gilt.
Er schnappt sich seinen Zylinder und rabbelt sich einfach so wieder auf den Tisch hoch als sei nichts gewesen. Grinst mit seinen gelben-schwarzen Zähnen die etwas verdutzt guckende Yori an.
"Nun bin ich dran mit singen.."
gibt er lautstark in die Menge wieder und eh noch einer den Gnom aufhalten kann gibt er seine "Sangeskünste" zum Besten. Dabei poltert und hupft er wie wild auf den Tisch herum

Talyra, Talyra
Wirf die Gläser an die Wand
Immerlande ist ein schönes Land
Ho ho ho ho ho, hey
Talyra ,Talyra
Deine Seele ist so groß
Nachts da ist der Teufel los
Ha ha ha ha ha, hey
Talyra, Talyra
Liebe schmeckt wie Kaviar
Mädchen sind zum küssen da
Ho ho ho ho ho, hey
Talyra, Talyra
Komm wir tanzen auf dem Tisch
Bis der Tisch zusammenbricht
Ha ha ha ha ha


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nuirafin am 09. Aug. 2003, 00:36 Uhr
Nuira beobachtet - immer noch sitzend - was sich nun vor ihr abspielt. Yori setzt die Ballade fort, die sie selbst begann, und steigt dazu auf den Tisch, der selbst unter ihrem Fliegengewicht bedrohlich wackelt. Doch damit nicht genug, denn der Gnom klettert nun auch noch hinauf und rempelt die Diebin an, woraufhin diese ihn mit einem leichten Schubs vom Tisch befördert, direkt auf den Stuhl, auf dem er zuvor saß und dieser gibt unter seinem Gewicht mit lautem Krachen nach. Obwohl die Wirtin die demoliere Einrichtung mit einem missbilligen Blick quittiert sagt niemand etwas, mit Schäden dieser Art ist bei Festlichkeiten in einer Taverne wohl zu rechnen.

Aber dem Gnom macht der Sturz nichts aus, im Gegenteil: er rappelt sich hoch und zieht sich wieder auf den Tisch, den er eben unfreiwillig verlassen und gibt wild hüpfend ein Lied zum Besten (sofern man das bei dieser Stimme überhaupt als Singen bezeichnen kann) und als Nuira Yoris entsetzten Blick sieht, kann sie nicht anders als lauthals zu lachen. Der Gnom ist zwar keiner, den man auch nur mit einer Zange anfassen wollen würde, aber er ist allemal unterhaltsam stellt die Elbe zufrieden fest und auch an den Nebentischen trägt er nicht minder maßgeblich zur allgemeinen Erheiterung bei.

Als er endet hebt sie sie Hände und beginnt zu klatschen. "Wunderbar, Herr Gnom, Ihr versteht Euch aufs Feiern!" Irgendwoher taucht eine Mandoline auf und am Nebentisch beginnt ein Halbelf nun ein fröhliches Tanzlied zu spielen, welches die Mädchen wieder auf den Plan ruft, die vorhin schon getanzt hatten.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Yori am 09. Aug. 2003, 00:54 Uhr
Das fröhliche Treiben geht noch Stunden weiter. Lieder erschallen eins nach dem anderen und niemand scheint sorecht nach Hause zu wollen. Selbst als es schon weit nach Mitternacht ist sind noch allerhand Gäste in der Taverne und feiern ausgelassen. Als sich das fröhliche Gelage dann doch dem Ende nähert hat der Gnom schon deutlich mehr Schwierigkeiten noch aufrecht gehen zu können. Auf jeden Schritt folgt eine lange Pause bis schließlich der nächste folgt und er sich so langsam bis zur Tür vorabeitet und dann außer Sichtweise verschwindet. Irgendwann während des Beisammenseins war Yori vom Tisch besprungen- allein schon um dem Gnom zu entkommen- und hatte auf dem Boden weitergetanzt. Danach war sie völlig erschöpft und ist auch ein wenig erleichtert, als die Musikanten ihr Spielen einstellten und somit verhindert hatten, dass Yori gleich wieder aufspringt.

Trotz ihres Vorhabens hatte Nuira es nicht geschafft sich zu betrinken. Aber ihr Zustand war auch nicht mehr als vollkommen nüchtern zu bezeichnen.
Glücklich über diesen erlebten Abend verlassen die beiden Frauen eine Weile nach dem Gnom die Taverne. Im Gegensatz zu der Luft in der Taverne ist es draußen kühl- fast schon kalt. Yori fröstelte es im ersten Moment ein wenig, aber schnell hatte sie sich daran gewöhnt. Gemeinsam schlendern Yori und Nuira durch die mittlerweile fast leeren Gassen. Für beide gab es nur noch ein Ziel. Das Hexenhäusle mit seinen Betten.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Sept. 2003, 09:10 Uhr
Obwohl die Tage noch immer warm genug sind. so hat Dancy bereits mit ihren Herbsvorbereitungen begonnen. Sie hatte schon einmal zu oft erlebt, wie der Herbst plötzlich seine ungemütliche Seite gezeigt hatte und sie alles andere als vorbereitet gewesen war.
Mit gerunzelter Stirn betrachtet Dancy den Berg an Bettwäsche der noch immer darauf wartet gewasche, und gebügelt zu werden.
"Ob ich jemals damit fertig werde."
Kopfschüttelnd sieht sie sich um und es fallen ihr noch tausend andere Dinge ein die getan werden müssen.
Den Knaben die stets für Feuerholz zuständig sind, hat sie bereits eine "Sonderschicht" zugeteilt, denn bald würde nicht nur für die Feuerstellen Holz benötigt werden, sondern auch für die Heizpfannen und die Kamine.
Auch ist es an der Zeit die Gewürze für wärmende Getränke zu lagern.

Ach herrje... das Dach hat ja auch noch ein Loch. Manchmal frage ich mich echt ob diese Taverne es überhaupt verdient, dass sie mir soviele Nerven raubt.
Dancy muss den Gedanken wohl laut ausgesprochen haben, denn einige der Mädchen die sich um die Bettwäsche kümmern blicken sie verständnislos und sogar erschrocken an.
"Ach Mädchen!" ruft Dancy seufzend aus. "Hört nicht auf das Gerede einer alten Frau. Beeilt euch lieber mit eurem Aufgaben."
Mit einer Handbewegung fordert Dancy die Mädchen auf fortzufahren, ehe sie die Waschküche verlässt und den Schankraum betritt.
"Thea-Schätzchen?"
Kaum hat sie die Worte ausgesprochen wirbelt auch schon eines der Mädchen heran. Wilde Locken rahmen das zierliche Gesicht ein, welches auch die ein oder andere Sommersprosse beherbergt.
"Was gibts?"

"Ich muss mich nach einem Handwerker umsehen, behalt du bitte solange die Gäste im Auge. Und auch wenn die Herren noch so nett sind, keine Vergünstigungen!"
Bei den letzten Worten blickt Dancy Thea warnend an. Thea jedoch lächelt der Wirtin nur entgegen und erklärt ihr, dass es nie wieder vorkommen wird.

"Gut. Ich werde mich beeilen." Mit diesen Worten verläßt Dancy ihren geliebten Pfirsich. Ein Ereignis das nur selten vorkommt, da Dancy immer zuviel Schreckliches in ihrer Abwesenheit vermutet.
Stolzen Schrittes hält die Wirtin auf den Marktplatz zu.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 26. Sept. 2003, 20:12 Uhr
Es ist noch lange nicht dunkel, als Nibrir und Shehera das Verder Tor erreichen und vor dem grauen Haus stehen bleiben, in welchem sich der Pfirsich befindet. Die Sonne steht hoch am Himmel und taucht den Platz vor der Schänke in ein goldenes Licht. Sie zögern nicht lang und betreten kurzerhand die Schankstube. Hinter der schweren Tür schlägt ihnen sogleich der Geruch frisch zubereiteten Essens entgegen, verbunden mit dem Geruch von Asche, Bier, Pfeifentabak und hundert anderen Dingen, die man in solch einer Schankstube vorfindet. Das haus ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu gut besucht, nur ein paar Arbeiter sitzen an einem der langen Tische in der Mitte des Raumes vor ihrem Bier und spielen ein Würfelspiel. Nibrir führt Shehera zu einer kleinen abgedunkelten Ecke an der Seite des Raumes, wo sich die beiden an einem kleinen Tischchen niederlassen und ihre Mäntel ablegen. Sofort begrüßt sie eine Bedienung und erkundigt sich nach ihren Wünschen, welche Nibrir mit der Bestellung zweier Gläser Wein deckt. Auf ein freundliches Nicken des Schneiders hin entfernt sich das junge Ding und lässt sie allein.

"Ich denke, dieser Platz ist um Einiges besser als die Harfe. Wir haben auch Glück, dass es noch nicht allzu spät ist, ansonten wärest du auf dem Weg zu unserem Tisch sicherlich auf mindestens drei fremden Schößen gelandet."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 26. Sept. 2003, 20:26 Uhr
Shehera ist Nibrir schweigend gefolgt und viele Dinge sind ihr durch den Kopf gegangen. Sie war die ganze Zeit in Gedanken versunken und hat vor sich hingeträumt, und als sie den Pfirsich betreten, rümpft sie kurz die Nase ob des Geruches, doch sie muss zugeben, dass es besser riecht als in der Harfe. Schweigend setzt sie sich an den Platz, der sich am nächsten an der Wand befindet, so dass sie mit dem Rücken zu dieser sitzt und von hinten nicht angestarrt werden kann. Als die Bedienung kommt und die Bestellung aufnehmen will, will Shehera schon etwas sagen, doch Nibrir kommt ihr zuvor und sie lächelt ihn dankend an.

Als er etwas davon sagt, dass sie wohl auf ein paar fremden Schössen gelandet wäre, sieht sie ihn fragend an. "Wie meinst Du das?" Man sieht deutlich, dass sie wirklich überhaupt keine Ahnung hat, was er meinen könnte. Als die Bedienung den Wein bringt, nippt sie kurz dran, stellt allerdings das Glas gleich wieder auf den Tisch und bestellt sich etwas Brot mit Käse, bevor sie erneut fragend zu Nibrir sieht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 26. Sept. 2003, 20:36 Uhr
"Wie ich das meine? Na, wie schon? Schau dir doch nur diese Männer an" - er macht eine ausladende Handbewegung und bezieht in diese die Arbeiter am Tisch mit ein - "und nun stell dir vor, der Schankraum wäre voller, viel voller, und überall säßen diese Männer. Was wollen solche Männer von einer Frau wie dir schon? In den Augen der meisten Männer ist eine Frau nichts wert, für den großteil der Männer besteht eine Frau aus Po, Busen und Mund." Schockiert über seine eigenen Worte schließt er abrupt den Mund und schaut Shehera verblüfft an, ehe er amüsiert zu lachen beginnt. In diesem Moment erscheint die Bedienung wieder und der Schneider bestellt ebenso wie auch Shehera Brot und Käse, lässt sich aber darüber hinaus noch eine Suppe bringen, er hat irgendwie Appetit auf Suppe.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 26. Sept. 2003, 20:47 Uhr
"Suppe?" fragt Shehera zweifelnd, denn noch nie hat sie in einer Taverne Suppe gegessen, die kocht sie dann doch lieber selbst. Zuerst will sie gar nicht mehr auf Nibrirs Erklärung eingehen, doch irgendwie kann sie es nicht lassen. Seine Bemerkung löst bei ihr ein breites Grinsen aus, welches sich kurz bevor sie zu sprechen beginnt in ein Grinsen verwandelt, welches sichtlich herausvordernd ist.

Shehera kann nicht anders als genau das zu fragen, was sie tut, und als sie es getan hat, fragt sie sich warum sie es getan hat, wobei sie sich selbst hauen könnte. "Von einer Frau wie MIR? Was für eine Frau bin ich denn bitte?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 26. Sept. 2003, 20:55 Uhr
"Na, du bist eine durchaus sehr atraktive Frau, wenn ich das mal so ausdrücken darf." Er lächelt sie verschmitzt an und nippt an seinem Wein.

"Wirklich, der Wein schmeckt ausgezeichnet. Ich bin ja sowieso ein Weinfreund." Er hört auf zu sprechen, als die Bedienung wieder an ihren Tisch tritt und das Bestellt vor ihnen auf dem Tisch abstellt. Nibrir dankt dem Mädchen und nimmt den Löffel in die Hand, um ein wenig in der heiß dampfenden Suppe herumzurühren, wie er es immer macht. "Guten Appetit!"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 26. Sept. 2003, 21:09 Uhr
"Wünsch ich Dir auch." sagt Shehera grinsend, bevor sie etwas von dem Brot und dem Käse isst. Sie sieht sich in der Gaststube um und beobachtet einen Moment die Männer in der Mitte des Raumes, welche sich mit einem seltsamen Spiel die Zeit vertreiben, welches Shehera noch nie gesehen hat. Sie zieht die linke Augenbraue nach oben, als einer von ihnen laut zu Lachen anfängt. Seine Stimme ist rauh und er scheint schon ziemlich viel getrunken zu haben, was man deutlich daran erkennen kann, dass er sein Lachen mit einem lauten Fausthieb auf den Tisch unterstreicht.

Nach einer Weile wendet sie ihren Blick von den Männern ab und sieht erneut zu Nibrir. "Erzähl mir. Was hast Du eigentlich gemacht, bevor Du nach Talyra gekommen bist? Ich meine... ich weiss, dass Du auf den Sommerinseln Deine Ausbildung gemacht hast und dass Du irgendwann hergekommen bist. Aber bist Du direkt hergekommen oder über Umwege? Und hast Du vieles gesehen von den andern Ländern, die es unterwegs gibt?"

Shehera muss feststellen, dass sie bei Weitem nicht so viel Hunger hatte wie sie dachte, zumindest hat sie nun nicht mehr wirklich Appettit, weshalb sie ihren Teller mit dem Brot und dem Käse fast unangetastet etwas beiseite schiebt, obwohl beides wirklich sehr gut schmeckt. Als sie Nibrir so ansieht, geht ein glückliches Lächeln über ihr Gesicht. Das kann alles nicht wahr sein. Ich glaube, ich wache gleich auf und werde merken, dass die Eröffnung meines Hauses noch nichtmal angefangen hat... denkt sie, lässt sich allerdings von aussen nichts anmerken.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 27. Sept. 2003, 10:35 Uhr
Mit einem etwas schmerzverzerrten Gesicht betritt Dekar den Pfirsich. Mit einem Blick überschaut er den Schankraum und sucht sich einen leeren Tisch in einer Ecke der Taverne. Einige neugierige Augen blicken ihm nach, denn das Blut unter und auf seiner Hand und an seiner linken Seite ist nicht mehr zu übersehen. Trotzdem hat es ihn hierher verschlagen. Seine Wunde würde schnell heilen, das einizige, was ihn im Moment ein wenig beeinträchtigt, sind die Schmerzen. Doch hier im Pfirsich konnte er sich vielleicht mit der netten Aussicht und einem Getränk ablenken.
Eine der leicht bekleideten Bedienungen wackelt zu ihm herüber, um seine Bestellung aufzunehmen. Freundlich weist sie ihn auf seine Verletzung hin, aber Dekar winkt nur lächelnd ab.

"Das geht schon, Danke! Sieht schlimmer aus als es ist. Ich hätte gerne ein Bier!"

Die Mädel zuckt mit den Schultern und macht sich davon, nur um wenig später mit einem schäumenden Humpen Bier wiederzukommen. Er bezahlt sofort und gibt sogar noch ein Trinkgeld, das sich sehen lassen kann. Mit einem Knicks bedankt sich die Bedienung und verläßt Dekar's Tisch.
Vorsichtig nimmt er die Hand, die er die ganze Zeit auf die Wunde gedrückt hatte, weg und mustert die Fleischwunde. Nur noch wenig Blut fließt aus  ihr heraus, seine Heilungskräfte begangen bereits zu wirken. Zwar kann er noch lange nicht so schnell heilen wie zum Beispiel WWW, aber Dekar's Wunden schließen sich immer noch wesentlich schneller als bei normalen Menschen. Bald schon würde es ganz aufhören zu bluten und in ein bis zwei Tagen würde von dem Dolchstoß nicht mehr übrig bleiben als eine kaum zu sehende Narbe.
Dekar nippt nochmal an seinem Bier und beobachtet das bunte Treiben im Pfirsich.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Sept. 2003, 10:51 Uhr
Als ein wirklich grosser Mann die Schenke betritt, ist Sheheras Aufmerksamkeit gegenüber Nibrir kurz gestört. Sie sieht dem Mann nach und was ihr als Erstes auffällt, sind seine bernsteinfarbenen Augen. Hier gibt es Leute, sowas sieht man sonst wohl auch nirgens. denkt sie sich, bevor sie entdeckt, dass er verletzt ist.

Der Mann setzt sich hin und bestellt sich etwas zu trinken, während er sich umsieht. Als seine Augen in ihre Richtung sehen, nickt sie ihm kurz freundlich grüssend zu, um dann ihre Augen wieder auf Nibrir zu richten. "Der Mann blutet und weiss nichts Besseres als etwas trinken zu gehen. Find ich sehr seltsam." sagt sie leise zu ihrem Gegenüber, doch dann ist ihr Interesse an dem Fremden auch schon fast wieder erloschen. "Aber ich will ja nicht schon wieder vom Thema ablenken." fügt sie grinsend an und wartet weiter auf die Ausführungen von Nibrir.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 27. Sept. 2003, 11:20 Uhr
Nibrirs Mine verdunkelt sich einen Moment lang, als Shehera ihn danach fragt, wie er denn von den Sommerinseln nach Talyra gelangt sei, doch er fängt sich recht schnell wieder und lässt den Löffel sinken. Die Suppe ist nicht schlecht, gut gewürzt, aber irgendetwas daran stört ihn; er weiß allerdings auch nicht genau, was, und so ist er im Grunde dankbar für die Frage Sheheras, da sein Essen danach kalt sein dürfte und er es dann nicht mehr essen müsste.

"Nun, ich ... ich spreche nicht gern über meine Reise hierher, musst du wissen. Es ist nämlich so ..." Er überlegt einen Augenblick lang, ob er ihr wirklich davon erzählen soll, entscheidet sich dann aber letztendlich doch dafür. Du hast dich in diese Fraue verliebt!, geht es ihm durch den Kopf, dann erzähl ihr auch davon.

"Ich habe die Sommerinseln mit einem Händlerzug verlassen, wie mein Vater es gewünscht hatte. Du weißt ja selbst, dass dies eine gefährliche Gegend ist, ganz zu schweigen vom Weg ans andere Ende der Welt. Nun ja, die Reise verlief ohne größere Turbulenzen, bis eines Abends das passierte, was passieren musste - wir wurden überfallen und ausgeraubt. Calryn, der Anführer der Karawane, wurde von den Räubern getötet, mich fesselten sie und nahmen mich mit ihnen; ich weiß bis heute nicht, wieso sie das taten, vielleicht erhofften sie sich Lösegeld, frag mich nicht. Sie nahmen auch eine der Kutschen mit sich, bis oben gefüllt mit Gold und Stoffen, und damit flohen wir gen Westen. Soetwas habe ich noch nie zuvor gesehen; du hattest diese Blutrünstigkeit miterleben sollen, es war unfassbar, sie haben vor nichts und niemandem Halt gemacht; jeden ausgeraubt, der sich ihnen in den Weg stellte. Zwischen Mord und Raub haben sie keinen Unterschied gemacht, glaube ich.
Nun denn, eines Tages kamen wir in eine Stadt, wo meine Entführer die Kutsche reparieren lassen wollten. Dort ist es mir dann gelungen, zu entkommen. Ich versteckte mich in einem Wirtshaus bei einer freundlichen alten Frau und blieb dort einige Stunden auf meinem Zimmer. Aus dem Fenster konnte ich weiter unten auf der Straße beobachten, wie sie nach mir suchten, sich gegenseitig Vorwürfe machten und dann schließlich aber doch ohne mich weiterfuhren." Nibrir macht eine Pause und nimmt einen großen Schluck von seinem Wein, bestellt sich daraufhin ein neues Glas und fährt dann fort.

"Nun ja, der Rest ist nicht mehr sehr lang. Ich ging mit dem Mann der Wirtin fort, weil dieser hier in Talyra zu tun hatte, und kam dann hier in der Stadt an, es war kein allzu langer Weg mehr gewesen. Und nun bin ich hier." Nibrir endet mit einem etwas resignierten Blick und schlägt die Augen nieder; es ist das erste Mal, dass er jemandem von seiner Vergangenheit erzählt hat und es ist ein komisches Gefühl. Doch noch ein anderes Gefühl mischt sich in diese Situation unter; das Gefühl, verstanden worden zu sein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Sept. 2003, 12:05 Uhr
Shehera hatte Nibrir aufmerksam gelauscht, mit schräg gelegtem Kopf, wie sie es immer tut, wenn sie aufmerksam zuhört. Ein paarmal schüttelt sie leicht den Kopf oder nickt damit, jedoch verlässt kein Wort ihre Lippen. Ihr Gesicht sieht betrübt aus, als er von seinen Erlebnissen erzählt und als er endet, sieht sie regelrecht traurig aus. "Das ist... keine sehr schöne Geschichte." sagt sie leise und greift nach seiner Hand, die auf dem Tisch liegt. "Haben sie Dir denn... nichts angetan? Ich meine..." sie bricht den Satz mittendrin ab und sieht ihn gequält lächelnd an.

Ich denke, ich sollte nicht weiter fragen, wahrscheinlich kann ich schon froh sein, dass er mir überhaupt davon erzählt hat. denkt sie bei sich und ihr Lächeln wird wieder etwas aufmunternder. "Na, zum Glück ist es ja vorbei." sagt sie schliesslich. Erst jetzt merkt sie, dass sie ihn ja vom Essen abhält und nickt auf seine Suppe, bevor sie ihre Hand wieder von seiner wegzieht. "Aber ich denke, ich sollte nun ruhig sein, damit Du essen kannst. Schliesslich kannst Du nichts dafür, dass ich keinen Appetit habe."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 27. Sept. 2003, 12:10 Uhr
"Nein, sie haben mir nichts angetan und ich muss auch sagen, dass es hätte schlimmer sein können, sie haben mich recht ... na ja, ich möchte fast sagen, sie haben mich 'freundlich' behandelt, obwohl das vom Zusammenhang etwas unpassend erscheint." Er macht eine kurze Pause und schau ihr traurig in die Augen, ehe er antwortet.

"Und du hälst mich von gar nichts ab, die Suppe schmeckt mir sowieso nicht besonders, aber da ist ja auch noch Brot." Mit einem Lächeln greift er nach einer der Scheiben und beißt genüsslich davon ab.

"Viel besser", meint er nach dem ersten Bissen.

"Ich bin froh, dass ich dich habe, weißt du?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 27. Sept. 2003, 12:22 Uhr
Als Nibrir lieber Brot isst und es dann auch noch lobt, kann Shehera sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Brot schmeckt doch immer gleich. denkt sie und als er meint, er sei froh, sie zu haben, wandelt sich ihr Grinsen in ein Lächeln. Sie sieht ihn einen Moment nur strahlend an und und nickt dann. "Ja, das geht mir auch so. Aber ich tue doch überhaupt nichts? Ich meine... nein, ich bin auch froh." spricht sie mal wieder etwas durcheinander, bevor sie den letzten Schluck von ihrem Wein trinkt.

Als die Bedienung vorbeikommt, bestellt Shehera sich einen Becher warmen Kräutertee mit Honig und sieht dann wieder zu Nibrir. "Ich glaube, ich sollte keinen Wein trinken, wenn ich abends unterrichten muss." sagt sie mehr zu sich selbst, aber laut genug, dass er es verstehen kann. Sie überlegt kurz, worüber sie mit ihm sprechen kann, doch ihre Gedanken sind noch immer vollkommen durcheinander und als sie ihm in die Augen sieht, möchte sie sowieso etwas anderes tun als zu reden. Trotzdem sitzt sie da und sieht ziemlich ratlos aus.

Nach ein paar Sekunden öffnet sie den Mund und schliesst ihn wieder, weil sie nicht genau weiss, ob sie das, was sie grade denkt, wirklich fragen soll. Doch nach einer erneuten Sekunde tut sie es einfach. "Hast Du... musstest Du... niemanden zurücklassen, als Du von den Inseln weg bist?" Man kann deutlich sehen, dass Shehera es nicht wirklich angenehm ist, das zu fragen, aber ihre Neugierde hat mal wieder gesiegt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 27. Sept. 2003, 12:53 Uhr
Eine hübsche Frau scheint ihn interessiert zu beobachten. Als sie ihm freundlich zunickt, lächelt Dekar freundlich zurück. Gleichzeitig aber wird er nachdenklich...

Was sie wohl von mir denken mag? ich sitze hier und verblute, und trinke gleichzeitig seelenruhig ein Bier...

Die Selbstironie zwingt ihn dazu, den Kopf zu schütteln und zu grinsen. Er kramt in seiner Tasche und holt ein Tuch heraus, mit dem er sich das Blut von den Fingern wischt oder es jedenfalls versucht. Ein Teil ist schon trocken und läßt sich nicht mehr so einfach entfernen.

Ich werde wohl oder übel nochmal in die Badehäuser müssen. So kann ich nicht bleiben...

Für's Erste steckt er das Tuch wieder weg und trinkt weiter bedächtig sein Bier...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Sept. 2003, 15:54 Uhr
Dancy selber befindet sich nicht im Schrankraum, sondern hat sich in ihre privaten Gemächer zurückgezogen, wo sie eifrig ihre Listen mit den Dingen die bereits für den kommenden Winter vorhanden sind und jene mit den Sachen, die noch geliefert werden müssen vergleicht. Überall flattern die Pergamentstücke herum und Dancy flucht mehr als nur einmal, als sie immer wieder nach einem bestimmten Blatt suchen muss.
"Ich sollte für mehr Ordnung in meinem Chaos sorgen." Mit gerunzelter Stirn sieht sie sich ihre Listen an und stellt zufrieden fest, dass ein Großteil der Lieferungen bereits in ihrem Keller lagerten und sie sich darum keine Sorgen mehr machen muss.
Ein Klopfen lässt die Wirtin aufblicken. Es ist Thea die im Türrahmen steht und scheinbar etwas auf dem Herzen hat.
"Was gibt es mein Kind?"

"Draußen ist jemand der verletzt ist. Elia hat den Mann bedient und gefragt, ob sie ihm irgendwie helfen kann. Allerdings hat er Hilfe abgelehnt...Elia ist aber der Meinung, dass sich das mal ein Heiler oder überhaupt irgendjemand ansehen sollte." Thea sieht etwas nervös zu Dancy, da die Wirtin es nur selten gutheißt, wenn man sie stört.
"Wenn es euch beruhigt, so werde ich mir den Knaben mal ansehen." Erleichtert lächelt Thea Dancy an und zieht sich dann wieder zurück.
Nie hat man seine Ruhe.
Dancy sortiert ihre Blätter alle ordentlich auf einen Haufen und verschließt dann ihr Tintenfäßchen, ehe sie ihr Zimmer verläßt. Da sie ihre privaten Gemächer weiter hinten hat, dauert es eine Weile ehe sie den Schankraum erreicht. Scheinbar unbekümmert mustert sie ihre Gäste. Im geheimen hatte Dancy gehofft, dass sich eventuell bereits ein Handwerker gemeldet hätte, aber scheinbar war dies nicht der Fall.
An einem der zahlreichen Tische kann Dancy Nibrir den Schneider entdecken. In seiner Begleitung befindet sich eine Frau die ihr gänzlich unbekannt ist. Was heißt das schon. In Talyra gehen soviele ein und aus.
Thea die neben Dancy getreten ist, zeigt ihr hinter der Theke und so dass es nur Dancy sehen kann, wo die verwunderte Person sitzt. Ein wenig überrascht stellt Dancy fest, dass sie den Mann bereits kennt. Da hat sich Liselle ja ein feines Kerlchen angelacht. Vermutlich einer der nichts gegen eine kleine Prügelei hat.
Mit dem ernsten Gesicht einer besorgten Mutter schlängelt sich Dancy zwischen die Tisch durch bis hin zu dem Tisch an dem der Mann sitzt.
"Man hat mir gesagt, dass ihr verletzt seid. Nun ich bin hier um mir das anzugucken. Und bitte keine Ausreden, immerhin sind das meine Tische und Stühle die ihr hier einschmiert."
Dancy mustert den Mann vor sich und fragt sich, ob es möglicherweise sein Stolz ist, der ihm verbietet Hilfe anzunehmen.
"Also was ist? Wir können das ganze hier machen oder oben in einem der Zimmer. Wie dem auch sei, das Blut muss weg." Dancy stemmt ihre Hände in die Hüften und blickt den Mann abwartend ab.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 27. Sept. 2003, 16:12 Uhr
Dekar hätte schon stutzig werden sollen, als eine der beiden Mädchen, die in seiner Nähe miteinander tuscheln und ständig zu ihm rübersehen, im Hinterzimmer verschwindet. Aber er reagiert nicht darauf. Als dann allerdings wenig später eine geradezu entrüstet dreinblickende Dancy vor ihm steht, muß er unwillkürlich grinsen. Dekar lächelt sie an und winkt ab.

"Es ist nichts, wirklich. Das ist nur ein verdammt schmerzhafter Kratzer. Mehr nicht. Es blutet schon fast nicht mehr. Und bis jetzt ist kein Blut auf dem Boden oder dem Stuhl."

Dekar senkt seinen Blick, als wolle er seine Aussage überprüfen. Tatsächlich ist das Einzige, was von Blut durchtränkt ist, die Kleidung über seiner linken Seite. Seine blutrote Hand hat er samt Unterarm auf seinen Oberschenkel gelegt. Wieder sieht er auf.

"Und wenn ich doch etwas vollbluten sollte, mache ich es selbstverständlich sauber... Mir fällt grad ein, vielleicht könntet ihr mir doch helfen. Hättet ihr ein Plätzchen, wo ich mich waschen könnte?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Sept. 2003, 17:38 Uhr
Mit hochgezogener Augenbraue hört Dancy den Erklärungen des Verletzten zu. Zweifel liegt in ihrem Blick, aber sie sagt kein Wort. Trotzdem kann sie ein Kopfschütteln nicht verhindern, als sie all das Blut sieht, dass sich auf der Kleidung des Mannes befindet.
"Kommt mit, ich zeige euch ein Zimmer."

Dancy wartet bis der Mann aufgestanden ist und ihr folgen kann, ehe sie auf die Treppe zuhält, die ins obere Stockwerk führt. Hinter einigen Türe erklingen verdächtige Geräusche. dancy schenkt ihnen jedoch keinerlei Aufmerksamtkeit und lotst den Verletzten zu einem Zimmer welches sich rechter Hand unmittelbar neben der Treppe befindet. "So, da wären wir." Sie kramt einen Schlüssel herraus und öffnet die Tür. Während der Mann das Zimmer betritt bleibt Dancy draußen stehen. "Am besten zieht ihr eure Kleidung aus und ich wasche sie gleich. So könnt ihr auf keinen Fall herumlaufen. Außerdem scheint mir, dass dort ein Loch ist, dass muss genäht werden." Ihr Worte dulden keine Widerrede und auch jeder Versuch wird seitens Dancy im Keim erstickt.
"Ich werde gleich jemanden zu euch hochschicken, der euch eine Schüssel mit warmen Wasser und einen Lappen bringt. Dem Mädchen könnt ihr dann auch die Kleider geben." Prüfend blickt sich Dancy im Zimmer um und nickt zufrieden.
"Ich werde später noch einmal nach euch sehe und das ihr mir ja nicht aus dem Haus geht, bevor diese Wunde versorgt ist." Mit diesen Worten schließt sie die Tür und läßt den Mann alleine.

Also wenn der Knabe noch öfter hier auftaucht, dann kann er mir ruhig seinen Namen verraten.
In der Küche angekommen ruft Dancy Elia, die zuvor auch den Mann bedient hat, zu sich und teilt ihr mit, dass sie eine Schüssel mit Wasser in sein Zimmer bringen soll. "Und beeil dich wenn´s geht!"
Danach kehrt die Wirtin in ihre Gemächer zurück, um sich wieder den Listen zuzuwenden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 27. Sept. 2003, 19:18 Uhr
Dekar läßt sich auf das Zimmer führen und startet nicht einmal den Versuch, der Wirtin Widerworte zu geben. Mit einem Schmunzeln erinnert er sich an Liselle's Worte, was für ein Drachen Dancy doch sei. Um einer wahrscheinlich nutzlosen Diskussion zu entgehen, nimmt er Dancy's Anweisungen still hin. Kurz bevor sie den Raum verläßt haucht Dekar noch ein "Danke!", dann ist er in dem Zimmer allein. Die Geräusche aus den anderen Zimemrn irritieren ihn ein wenig, aber er kann eh nichts daran ändern, also beläßt er es dabei.
Sofort fängt Dekar an, sich auszuziehen. Die Stiefel und die Hose bereiten ihm dabei auch keine Probleme, aber das Hemd ist mittlerweile so voll mit frischem und bereits getrocknetem Blut, das es an seiner Haut und an der Wunde haftet und sich nur unter einem schmerzhaften Ziehen von der Stelle abstreifen läßt. Mit einem leisen Stöhnen zieht er das vollkommen ruinierte Hemd über den Kopf und legt es über einen der Stühle, die in dem Raum stehen.
Still und fast schon ungeduldig wartet er auf das Mädchen. Beiläufig fällt ihm ein, das er nun nackt ist, aber Dekar geht davon aus, das die Frauen, die in dieser Taverne arbeiten, schon oft genug nackte Männerkörper gesehen haben. Deshalb stört es ihn auch nicht weiter. Der Tuantha ist nur froh, wenn er endlich wieder einigermaßen sauber ist...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Sept. 2003, 21:24 Uhr
Kaum das Elia die Worte von Dancy vernommen hat, rennt sie auch schon in die Waschküche um sich nach einer Schüssel umzusehen. In dem momentanen Chaos von Bettwäsche, Waschzubern, trocknender Wäsche, Tischen und Schränken fällt es Elia im ersten Moment schwer eine Schüssel passender Größe zu finden. Erleichtert atmet sie auf, als sie dann doch eine findet. Sie ist zwar etwas verbeult und auch nicht mehr die Jüngste, aber solange das Wasser darin bleibt, ist das nur nebensächlich. Über einem feuer in der Kücher erhitzt sie einen Kessel mit Wasser. Den Kessel mit warmen Wasser in der einen Hand, die Schüssel in der anderen und einen Lappen unter den Arm geklemmt hetzt Elia die Treppe hoch. Vor dem Zimmer hinter welchem der verwundete Mann liegt verschnauft sie kurz um ihren Atem zu beruhigen. Mit dem Fuß klopft sie schließlich gegen die Tür. Auf einen Zeichen des Mannes hin, betritt sie das Zimmer. Ohne sich groß umzusehen stellt sie die Schüssel auf den Tisch der sich neben dem Bett befindet und gießt das Wasser hinein. Dann taucht sie den Lappen in das Wasser und dreht sich dem Mann zu.
"Soll ich euch helfen oder schafft ihr das alleine?" Ohne versteckte Scham mustert Elia den Mann vor sich und für einen Moment ist sie enttäuscht, das es wohl beim waschen bleiben wird. Ihr Gesicht zeigt jedoch nichts von ihren Gedanken.
Mit einem beiläufigen Blick entdeckt Elia auch die dreckigen Kleider.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 27. Sept. 2003, 22:55 Uhr
Mit einem freundlichen Lächeln empfängt Dekar das Mädchen. Das junge hübsche Ding zeigt, wie der Tuantha erwartet hatte, keine Scheu und geht direkt auf ihn zu, um den Kessel und die Schüssel neben ihm abzustellen. Nachdem sie das Wasser unter starker Dampfentwicklung in die Schüssel gegossen hat, nimmt Dekar, ohne eine Antwort auf ihre Frage zu geben, den nassen Lappen entgegen und beginnt sich das getrocknete Blut vom Körper zu wischen.

"Danke, ich mach das schon. Ihr habt schon viel zu viel für mich getan, meine Liebe. Danke..."

Mittlerweile blutet die Wunde überhaupt nicht mehr, nur noch der saubere Schnitt ist zu sehen. Vorsichtig fährt Dekar sich mit dem Tuch über die Haut und wringt es regelmäßig über dem Kessel aus, um es dann mit dem frischen Wasser aus der Schüssel vollsaugen zu lassen. Die interessierten Blicke der jungen Frau registriert Dekar zwar, aber er geht nicht näher darauf ein.

Dieses Mädel ist schließlich zum Waschen hier und für nichts weiter...

Mit der Rechten deutet er zwischendurch auf die dreckigen Klamotten, die über dem Stuhl hängen.

"Da ist meine Wäsche, falls ihr sie sucht. Das ist wirklich zu lieb von euch. Danke nochmals..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 28. Sept. 2003, 11:22 Uhr
Etwas widerwillig nimmt Elia zur Kenntnis, dass ihre Hilfe wohl nicht weiter erforderlich ist.
Schade eigentlich, aber er ist ja zum Glück nicht der einzige Mann in der Stadt.
Elia deutet einen Knicks an und geht dann zu den dreckigen Sachen rüber um sie ordentlich über den Arm zu legen- auch wenn das ein ziemlich sinnloses Unterfangen ist.

"Ich werde euch später die sauberen Sachen bringen. Ihr könnt solange hier im Zimmer bleiben oder runter gehen und euch..." Elia stockt, als ihr einfällt, dass der Mann bestimmt nicht nackt in den Schankraum gehen wird, um dort etwas zu essen und grinst ihn nur frech an. In der Tür bleibt sie noch einmal stehen um sich die Wunde anzusehen, aber scheinbar sah sie schlimmer aus, als sie es wirklich war, denn viel ist nicht mehr zu erkennen. Erleichtert verläßt sie das Zimmer. Wäre doch schade um so einen Mann.

In der Waschküche füllt Elia sogleich einige Kübel mit Wasser und läßt erstmal das Kleidung einweichen. Währenddessen holt sie Nähzeug um eventuelle Löcher in der Kleidung zunähen zu können. Nachdem sie entschieden hat, dass das Blut genug einweichen konnte, macht sie sich ans Waschen der Kleidung. Immer wieder scheuert sie über die Blutflecken, bis diese vollständig verschwunden sind und Elia zufrieden mit dem Ergebnis ist. Damit die Sachen schneller trocknen, hängt das Mädchen sie direkt neben die Rückseite des Kamins.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 28. Sept. 2003, 11:36 Uhr
Mit einem dankenden Lächeln verabschiedet Dekar sich für's Erste von Elia. Ihre Bemerkung, er könne sich doch so lange in den Schankraum setzen, während sie seine Kleidung wäscht, nimmt er mit einem ebenfalls frechen Grinsen zur Kenntnis.

"Ich weiß ja nicht wie die anderen Gäste darauf reagieren würden... Aber danke für den Vorschlag, Süße..."

Als Elia den Raum verlassen hat, überlegt Dekar, wie er die Zeit überbrücken könnte. Kurzerhand macht er es sich auf dem Bett bequem. Er verschränkt die Hände hinter dem Kopf und starrt an die Decke. Eine wohl kribbelnde Wärme geht von seiner Wunde aus. Der Heilprozess hat begonenn. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis nichts mehr von dem Dolchstoß übrig ist.
Stille umhüllt Dekar. Die einzigen Geräusche, die zu ihm dringen, kommen aus den anderen Räumen um ihn herum und sind von eindeutiger Natur. Doch Dekar läßt sich nicht stören. Schon nach wenigen Minuten schließt er gedankenverloren die Augen und sinkt in einen wohlverdienten Schlaf...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 28. Sept. 2003, 19:13 Uhr
"Doch, was denkst du denn?", fährt er sie barsch an.
"Natürlich, und es ist mir nicht leicht gefallen." Ohne groß überlegt zu haben, sind die Worte aus seinem Mund geschossen und er bereut es noch im selben Moment, denn er hat absolut keinen Grund, Shehera dermaßen anzuschnauzen. Er schaut einen Moment lang stur vor sich auf den Tisch herunter, ehe er den Kopf wieder hebt und sein Gegenüber fragend und zugleich entschuldigend anblickt.

"Tut mir leid, Shehera, ich wollte das nicht sagen. Doch, schon, aber nicht in diesem Tonfall, du kannst es ja nicht wissen. Es ist nur so, dass ich Menschen, die mir wirklich sehr, sehr viel bedeutet haben, einfach nicht mehr wiedergesehen habe, und das tut doch sehr weh. Ich dachte, ich sei darüber hinweg, aber ich bin es scheinbar nicht, wie du siehst. Ich würde Kiralie zu gern einmal wiedersehen; ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist."

Er schließt kurz die Augen und in seinem Inneren huschen vage Bilder vorbei, Impressionen der Küste, Flecken seiner Heimatstadt. Er kann den Baum sehen, auf welchen er als kleiner Junge immer geklettert war; vor seinen Augen sieht er noch einmal das Fischerboot seines Onkels. Und dann ist er wieder bei seiner Freundin, öffnet seine Augen wieder und schat sie verträumt an.

"Wir sollten jetzt gehen, es wird langsam dunkel, ich muss noch zum Tempel und du solltest nicht zu spät zu Jiros Unterricht erscheinen, meinst du nicht auch?!"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 28. Sept. 2003, 19:38 Uhr
Obwohl sich die Kleidung gleich neben dem Kamin befindet, dauert es gute zwei Stunden ehe Elia die Wäsche für trocken erklärt und sie wieder abnimmt.
Das Loch, dass wohl von einem Messer oder Dolch stammt hatte sich beim Waschen ein Stück vergrößert. Mit kritischem Blick sieht sie auf die aufgerissene Stelle. Im Nähkasten findet sie einen Garn der dem Stoff zwar nicht exakt gleicht, aber trotzdem nicht auf den ersten Blick auffallen würde.
Mit geübten Griffen hat Elia das Loch binnen kurzer Zeit geflickt. Zufrieden nickt sie sich selber zu. Da der Mann sie sicherlich gleich wieder anziehen wird, läßt sie das Bügeln weg, faltet die Sachen aber dennoch ordentlich zusammen. Leichter Gewürzgeruch hängt nun an der Kleidung, da Dancy einfache Seife nie genug ist und den Mädchen auch ein gewisser Luxus gegönnt ist.

In dem Zimmer ist es still. Natürlich du Dummerchen oder glaubst du, dass er Selbstgespräche führt?
Zaghaft klopft Elia einige Male gegen die Tür. Als sich nichts regt und auch keine Geräusche von drinnen davon zeugen, dass der Mann eventuell die Tür öffnen wird, klopf Elia noch einmal lauter an.
Hm er schläft bestimmt.
Ganz langsam öffnet sie die Zimmertür und tritt ein. Wie sie vermutet hat schläft der Mann und scheint sich auch nicht an Elias Besuch zu stören. Elia legt die Sachen lautlos auf den Stuhl von welchem zu kurz zuvor die Sachen genommen hat und schleicht dann wieder aus dem Zimmer.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 28. Sept. 2003, 19:59 Uhr
Als Nibrir etwas unfreundlich wird, zuckt Shehera sichtlich zusammen und rückt etwas zurück, während sie ihre Hände zu sich zieht und ihn überrascht ansieht. Als er sie entschuldigend ansieht, nickt sie schwach und versucht zu lächeln, was aber gründlich schiefgeht. Sie kann ja verstehen, dass er nicht erfreut über ihre Frage war, aber woher sollte sie denn wissen, dass er nicht wirklich freiwillig gegangen ist? Sie musste auch Leute zurücklassen, aber sie ist gegangen, weil sie gehen wollte, und deshalb wusste sie, dass sie damit leben muss, dass sie die Leute so schnell nicht mehr wiedersehen wird.

Obwohl sie seine Worte verstehen kann, kann sie seine Reaktion überhaupt nicht verstehen, doch sie sagt nichts, sondern lehnt sich nun in ihrem Stuhl nach hinten und hört ihm weiter zu. Als er Kiralie erwähnt, zuckt sie erneut zusammen, jedoch kaum merklich, und sie fragt sich, wer sie wohl sein könnte. Doch auch das fragt sie nicht, denn sie hat Angst davor, wie er reagieren könnte. Am Besten, ich frag gar nichts mehr. denkt sie resignierend bei sich.

"Lyn..." korrigiert Shehera Nibrir kleinlaut, als dieser von dem Unterricht spricht und nickt dann sanft mit dem Kopf. "Ja, ich denke, wir sollten gehen." Sie ruft die Bedienung zu sich und bezahlt das Essen, das sie nicht angerührt hat und den Wein. Auch den Tee vergisst sie nicht zu bezahlen und nachdem er auch bezahlt hat, trinkt sie diesen in einem Zug aus und steht schweigend auf. Sie sieht sich noch einmal im Gastraum um, welcher sich inzwischen ziemlich gefüllt hat, und in Anbetracht dessen ist sie gar nicht so unglücklich zu gehen.

Als sie mit Nibrir draussen vor der Tür steht, schwingt sie ihren Umhang um die Schultern und sieht zu ihm auf. "Komm mal vorbei, wenn Du Zeit hast, ja?" Ansonsten kann sie nichts mehr sagen, denn irgendwie weiss sie gar nicht mehr, was sie tun soll, was man ihr auch ansieht. Mit dem Blick eines hilflosen Kindes steht sie vor ihm und sieht ihn an, denn sie wird das Gefühl nicht los, dass sie etwas falsch gemacht hat. Schliesslich senkt sie ihren Blick gegen den Boden und ihre Stimme klingt leise und entschuldigend. "Entschuldige bitte, meine Frage war nicht besonders klug."

Die Sonne macht sich langsam bereit, der Nacht Platz zu machen und es wird wirklich Zeit für Shehera, zurück nach Hause zu gehen, damit Lyn nicht warten muss. Doch noch kann sie nicht gehen - nicht bevor sie noch eine Reaktion von ihm hat.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 28. Sept. 2003, 20:31 Uhr
Die wieder zufallende Tür läßt Dekar aus seinem einigermaßen tiefen Schlaf aufschrecken. Etwas schlaftrunken blickt der Tuantha sich um und registriert im ersten Moment nicht, wo genau er sich überhaupt befindet. Aber schnell erreichen eindeutige Geräusche seine Ohren und er beginnt, sich zu erinnern. Sofort sieht er nach seiner Fleischwunde. Mittlerweile ist der Schnitt noch nicht mal mehr auseinander zu ziehen, das Fleisch ist wieder zusammengewachsen.
Der Geruch frisch gewaschener Wäsche macht Dekar auf seine Sachen aufmerksam. Langsam erhebt er sich von dem erbärmlich quietschenden Bett und stapft dem Stuhl, über dem seine Klamotten hängen. Prüfend hebt er sein Hemd und zieht erstaunt eine Augenbraue hoch.

"So sauber waren meine Sachen schon lange nicht mehr. Und das Loch ist auch zugenäht..."

Tatsächlich ist das Loch, das der Dolch verursacht hat, sauber geflickt. Sofort streift Dekar sich das Hemd über. Ihm folgen wenig später die Hose und zuletzt die Stiefel. Der Tuantha nimmt noch seine Tasche, wobei ihm plötzlich wieder einfällt, das der Gurt gerissen ist. Notdürftig knotet er die beiden Enden der Rißstelle zusammen und hängt sich die Tasche über. Er will sich gerade der Tür zuwenden und gehen, als er sich Dancy's Worte in Erinnerung ruft. ...erst hier weg wenn die Wunde verheilt ist...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Nibrir am 28. Sept. 2003, 21:07 Uhr
"Nein, Shehera, deine Frage war durchaus klug, mach dir bitte keine Sorgen, versprich mir das. Es ist nur so, wie ich es dir vorhin gesagt habe, du hast keine Schuld und es tut mir wirklich leid, dass ich dich so angefahren habe. Ich bin einfach mit meiner Vergangenheit noch nicht ganz im Reinen und ich glaube, dass ich das niemals wirklich sein werde." Behutsam nimmt er ihre Hand in seine Hände und drückt sie leicht. Dabei sieht er ihr in die Augen und eine Träne schimmert darin, als er leise weiterspricht:

"Ich sollte dir das nicht antun, du hast es nicht verdient, so behandelt zu werden. Aber ich verspreche dir, dass ich mit mir selbst ins Reine kommen werde. Und ich werde auf jeden Fall bald wieder zu dir kommen, auch das verspreche ich dir. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und grüß Lyn von mir." Er umarmt Shehera innig und küsst sie zum Abschied länger als zuvor in der Schneiderei, ehe er sich endgültig von ihr verabschiedet und mit dem Stoff unter dem Arm in Richtung des Tempels langsam davongeht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Shehera Rhishade am 28. Sept. 2003, 21:45 Uhr
Vielleicht sollte ich einfach vergessen, was passiert ist und ihn nichts mehr über seine Vergangenheit fragen. schiesst es Shehera durch den Kopf und auch wenn es ihm sichtlich leid tut, kommt sie trotzdem nicht umhin anzunehmen, dass ihm die Frage unangenehm war. Als er sie allerdings küsst, sind alle Gedanken wie weggefegt und ein einziger kann sich noch behaupten. Doch kein Traum! Einen Moment bleibt Shehera noch stehen und sieht Nibrir hinterher, wie er in die Abenddämmerung verschwindet, bevor sie sich umdreht und in Richtung Strand geht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 29. Sept. 2003, 20:07 Uhr
Kurzerhand entschließt sich Dekar dazu, doch nach unten zu gehen. Er nimmt sich vor, unten noch einmal Dancy aufzusuchen und sich bei ihr zu bedanken. Er öffnet die Tür und tritt auf den Gang hinaus. Ein letztes Mal grinst er über die Geräusche aus den anderen Zimmern.

Dein Geschäft scheint gut zu laufen, Dancy...

Langsam und nicht ohne ein paar Blicke einzufangen, was aber eigentlich jeder tut, der von oben kommt, geht Dekar die Treppe hinab in den Schankraum. Unten angekommen stapft er direkt zur Theke und fragt nach Dancy, die er im Moment auf den ersten Blick in dem Raum nicht ausmachen kann. Das Mädchen hinter der Theke sieht ihn mit großen Augen an.

"Entschuldigt bitte, aber wo finde ich Dancy?"


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 30. Sept. 2003, 10:12 Uhr
"Zu Dancy wollt ihr?" Mit einem Blick überzeugt sich die Bedienung davon, dass die anderen Mädchen ihre Hilfe nicht brauchen. "Folgt mir."
Mit einer Handbewegung deutet das Mädchen dem Mann, dass er ihr folgen möge. Gemeinsam verlassen sie den Schrankraum durch die Tür hinter den Tresen und betreten die Küche.
Von dort zweigen mehrere Gänge ab, wobei das Mädchen den ersten auf der rechten Seite einschlägt, so dass sie nun unter der Treppe die nach oben führt entlanggehen.
Immer wieder vergewissert sich das Mädchen, dass der Mann noch hinter ihr ist. An einer Holztür am Ende des schmucklosen Ganges bleibt sie stehen und klopft gegen eine Holztür.
"Dancy? Hier ist jemand der dich sprechen möchte."
Einige unverständliche Worte sind hinter der Tür zu vernehmen. Einen Augenblick später öffnet die beleibte Wirtin die Tür.
"Ihr schon wieder! Ihr könnt wohl gar nicht genug von mir kriegen was?" Dancy zwinkert dem Mann zu und bittet ihn mit einer Geste in ihr Zimmer. Das Mädchen kehrt derweil wieder zu ihren Aufgaben zurück.

Dancys Zimmer beherbergt nicht viel. Nur einen viereckigen Tisch, an welchem sich vier Stühle befinden. Ebenso einen kleinen Schrank an der linken Wand, hinter welchem sich eine weitere Tür befindet. An der Fensterseite stehen einige Truhen, die aber ausnahmslos alle verschlossen sind.
Auf dem Tisch liegen noch immer allerhand Papierstücke herum, die davon zeugen, dass Dancy noch einiges zu tun hat.
"Nun bevor ihr mir euer Anliegen erzählt, würde ich euch vorschlagen, dass ihr mir endlich euren Namen verratet." Dancy deutet auf einen der Stühle. "Bitte nehmt doch Platz wenn ihr möchtet."
Während Dancy sich den Mann besieht, fällt ihr Blick auch auf die Stelle, die verletzt war. Ich möchte wissen, welcher der zwölf Götter da seine Hände im Spiel hat. So schnell heilt nichts von alleine.


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 30. Sept. 2003, 10:35 Uhr
Dekar läßt sich bereitwillig von der Bedienung durch das Labyrinth von Gängen und Türen führen. Er versucht erst garnicht, sich den Weg zu merken.

Meine Güte, wie kann der hintere Teil einer Taverne so riesig sein?

Schließlich stehen sie vor einer Tür. Dekar folgt Dancy's Aufforderung und folgt ihr in den kleinen Raum. Dort bleibt er erst etwas unschlüssig stehen, nickt ihr dann aber doch freundlich zu und setzt sich auf einen der vier Stühle. Neugierig blickt Dekar sich in dem Zimmer um, entdeckt aber nichts für ihn Interessantes, und so wendet er sich sehr schnell wieder Dancy zu.

"Mein Name ist Dekar. Und wie ich sehe habt ihr eigentlich auch sehr viel zu tun, dem Papierstapel nach zu urteilen. Eigentlich wollte ich mich auch nur für die nette Versorgung bedanken... w-was ist?"

Dekar folgt ihrem Blick, der auf den fast nicht mehr zu sehenden Dolchstoß gerichtet ist. Entschuldigend sieht er sie an.

"Seht ihr, das ist der Grund, warum ich mich seelenruhig in eine Taverne setzen kann und ein Bier trinke, obwohl ich blute. Es ist schneller weg als man denkt..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 30. Sept. 2003, 10:56 Uhr
"Nun da scheint ihr mir ja ein besonderes Exemplar von Mann zu sein, wenn ihr euch bedanken wollt. Gibt ja nicht viel von dieser Sorte."
Dancy blickt den Mann, der sich als Dekar vorstellt amüsiert an.

"Ihr seid kein normaler Mensch oder?" stellt Dancy plötzlich völlig nüchtern fest. "Sicherlich seid ihr das nicht, allein eure Augen sind schon so seltsam. Aber was geht mich das an."
Dancy winkt ab, als Dekar zu einer Erklärung ansetzen will. Solche Dinge gehen sie nichts an und solange sie es nicht wissen muss, so will sie es auch vermeiden zu viel zu Ohren zu bekommen. Irgendwann bereitet zuviel Wissen immer Ärger.
"Nächstes Mal solltet ihr aber daran denken, dass andere nichts von euren seltsamen Fähigkeiten wissen. Meine Güte, stellt euch nur vor, wenn ihr mal ein etwas zarter besaitetes Mädchen treffen solltet. Die Gute wird doch sofort umkippen, wenn sie solch eine Wunde sieht und einen Moment später ist nichts mehr zu sehen."
Erneut mustert die Wirtin den Mann um festzustellen, ob mit der Wunde auch wirklich alles in Ordnung ist und sich keine Anzeichen von Schmerzen in seinem Gesicht zeigen.

"Falls ihr ein nächstes Mal verletzt werdet, dann kommt durch den Boteneingang zu mir, nicht dass ich mir noch meine Gäste verschreckt." Trotz des spöttischen Lächelns meint Dancy ihr Angebot ernst. Allein schon ihr Mutterinstinkt sorgt schon dafür.



Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 30. Sept. 2003, 11:15 Uhr
Für Dancy's erste Bemerkung bedankt sich Dekar mit einem Lächeln. Auch die übliche Frage, was er denn nun wirklich ist, will Dekar sofort beantworten, aber Dancy will es anscheinend garnicht erst wissen.

Auch gut...

"Ich werde euren Rat beherzigen. Und es tut mir leid wenn ich eure Gäste verschreckt haben sollte. Wird nicht wieder vorkommen. Danke!"

Ihr Angebot erfreut ihn. Zwar wird er wahrscheinlich nie davon Gebrauch machen, hofft er, und er möchte ja auch eigentlich nicht zur Last fallen, aber es ist immer gut zu wissen, das man einen guten Eindruck hinterlassen hat und als Gast willkommen ist.

"Ich will dann auch nicht länger stören. Ihr habt sicher noch sehr viel zu erledigen."

Dekar überlegt kurz, dann erhebt er sich mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen und geht zu Dancy rüber, um ihren einen höflichen Handkuss zu geben.

"Danke für eure Gastfreundschaft, Dancy!"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 30. Sept. 2003, 15:43 Uhr
Als Dancy das Grinsen in Dekars Gesicht bemerkt, hebt sich unmerklich eine ihrer Augenbrauen. Während der Mann auf die rundliche Wirtin zugeht folgen ihre Augen jeder Bewegung. Erst als Dekar die Hand nach der ihren ausstreckt ahnt dancy was er vorhat.
"Na na, ihr solltet euch das lieber für hübschere und vorallem jüngere Damen aufheben."
Tadelnd sieht Dancy den Mann an, muss dann aber doch lachen.
"Ich glaube jungen Dingern würde soetwas besser gefallen, als einer alten Wirtin. Nun es sei denn ihr wärt ein wenig kleiner, hättet einen buschigen roten Bart und eine Narbe von einer Axt. Aber so seht ihr nicht aus, also muss ich euch leider enttäuschen."
Dancy seufzt theatralich und öffnet dann für Dekar die Tür. " Und nun solltet ihr besser gehen, sonst überlege ich mir das vielleicht doch noch mal. Auch wenn ich eine alte Frau bin, so bin ich immerhin noch eine."
Bis zur Küche führt Dancy Dekar und zeigt ihm dann die Tür, durch welche er in den Schankraum gelangt.
"Bis zum nächsten Besuch und dann bitte ohne soviel Blut."

Die Wirtin überzeugt sich noch davon, dass Dekar die richtige Tür nimmt, ehe sie sich wieder zu ihrem Zimmer begiebt udn abermals an die Listen setzt.
Ich hoffe das war jetzt die letzte Störung.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dekar am 30. Sept. 2003, 15:55 Uhr
Insgeheim hat Dekar damit gerechnet, das sie etwas dagegen haben würde. Aber das Grinsen konnte er sich nunmal nicht verkneifen.
Er läßt sich zur Tür geleiten, wo er sich noch ein letztes Mal umdreht.

"Auf bald, Dancy. Und danke für alles! Das nächste Mal ohne das viele Blut, versprochen!"

Er zwinkert ihr zu und dreht sich dann zur Tür, die er vorsichtig öffnet und durch die er dann in den Schankraum zurückgeht. Er erregt zwar immer noch Aufsehen, aber nicht mehr so viel wie noch vor einiger Zeit, als er blutbesudelt sein Bier schlürfte. Aber die Blicke stören ihn nicht weiter.
Dekar geht zielstrebig quer durch den Raum auf den Ausgang zu, wo er noch ein letztes mal stehenbleibt, um sich den Umhang über die Schultern zu schwingen. Mittlerweile ist es merklich kühler draussen geworden, es würde nicht mehr lange dauern, bis der nächste Winter kommt.
Endlich öffnet Dekar die Tür und geht nach draussen auf die Strasse, wo er sich erst einmal kurz umblickt. Er entscheidet sich für eine Richtung und macht sich davon.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Uuma am 11. Okt. 2003, 17:47 Uhr
Uuma geht zu der großen Türe des Stalles, als diese plötzlich auf geht und ein junger Stallbursche sie fast umrennt, doch Uuma weicht ihm schnell aus. Der junge Mann starrt sie an und murmelt sowas wie, "Entschuldigung," und fragt, ob er Uuma helfen kann. "Uuma wollen sehen in Stall, ob Stall gut für MoM," und greift hinter sich in MoMs Fell. "MoM nicht wollen Strick, MoM seien frei und Uuma brauchen Platz für MoM, wo MoM können sein frei, aber keiner können stehlen MoM," und blickt an dem jungen Mann vorbei in den Stall, ob sie so einen Platz da sieht.
Der junge Mann starrt sie an und nach einer Weile scheint er zu begreifen und sagt Uuma, daß sie ihm folgen soll mit ihrem Pferd, was Uuma tut und hinten im Stall, in der Nähe des gegenüberliegenden Eingangs ist eine große Box für Ponys, wo MoM frei und sogar alleine drin sein könnte, weil zur Zeit kein anderes Pony im Stall steht. Der ganze Bereich ist sauber und Uuma sieht eine Futterstelle mit Hafer und nickt. Sie führt MoM da rein, flüstert ihm etwas ins Ohr und klopft ihm liebevoll den Hals und nachdem der junge Mann das Wolfsfell von MoMs Rücken runter genommen und über einen Balken gelegt hat und von Uuma ein paar Kupfermünzen bekommen hat, geht Uuma in das Wirtshaus nebenan.
Uuma öffnet vorsichtig die große Eingangstür und sofort schlägt ihr der Geruch von rauchenden Männern und Bier entgegen, aber sie will heiße Milch und darum geht sie weiter in den großen Raum und entdeckt eine Frau, die aussieht wie eine Stammesmutter von vielen Kindern und atmet auf. In Nähe von Stammesmutter Uuma seien sicher, denkt sie sich, schleicht um die Tische, die um Feuerstellen in der Mitte der Schänke stehen und an denen viele Männer sitzen und sich unterhalten und trinken, bis sie bei einem kleinen Tisch nahe der Theke ist, hinter der die Frau ständig irgend etwas in ihren Händen bewegt.
Uuma fällt auf, daß in dieser Schänke nur hübsche junge Frauen bedienen und als eine von ihnen zu ihr kommt, kuckt Uuma sie sich genau an und als sie sie zum zweiten Mal fragt, was sie möchte sagt sie freundlich, "Uuma wollen heiße Milch, viel heiße Milch," und ist froh, daß sie sich an den Namen erinnert hat.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Schattenlaeufer am 11. Okt. 2003, 23:41 Uhr
Die Tür schwingt auf, Schattenläufer tritt herein. Nur wenige Leute sind hier, doch ist es im egal, ob viel oder wenig. Es interessiert ihn nicht. Er steuert einen der hinteren Tische an und nimmt daran Platz. Der Falke hüpft auf die Lehne eines Stuhles und beide lassen ihren Blick durch den Schankraum kreisen. Eines der jungen Mädchen, die hier zu arbeiten scheinen, kommt mit einem freundlichen Lächeln auf ihn zu.
„Einen guten Abend, der Herr“, interessiert betrachtet sie den Elben und den Falken. „Kann ich euch etwas bringen?“
Schattenläufer sieht kurz zu seinem Falken, dann wieder zu der Kellnerin.
„Bringt mir etwas zu essen, nicht soviel fettes Fleisch, vielleicht ein wenig Wild; wenn ihr habt. Und einen Krug Wein, nicht so schweren.“
Dann will er den Blick schon abwenden, doch besinnt er sich und schenkt ihr ein kurzes Lächeln.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Uuma am 12. Okt. 2003, 14:18 Uhr
Uuma wartet noch auf die heiße Milch, da sieht sie einen Mann mit Spitzohren die Schänke betreten und bekommt im ersten Moment einen fürchterlichen Schrecken, doch der Vogel, den er auf dem Arm trägt ist ein sehr schönes Tier und sie kombiniert, daß einer mit einem so schönen Vogel sicher kein Böser ist.
Die junge hübsche Frau stellt ihr lächelnd einen großen irdenen Becher mit heißer Milch auf den Tisch und zwinkert ihr zu und blickt dann zu dem Mann mit dem Falken. Uuma braucht eine ganze Weile bis sie versteht warum und muß dann leise kichern. Uuma nur bewundern schönen Vogel, denkt sie und beobachtet die beiden aus dem Augenwinkel, denn sonst sitzen nur gewöhnliche Männer im Raum, von denen einer ihr gar nicht gefällt, weil er sie immer wieder so komisch anstarrt. Deswegen geht Uuma auch nachdem sie ihre Milch getrunken hat zur Frau an den Thresen und fragt nach einem Zimmer.
Uuma nimmt ihren Lederbeutel vom Gürtel, öffnet ihn und fragt "Können Uuma haben Zimmer für einen Tag, Uuma müssen heilen Wunden und Uuma brauchen scharfes Wasser, das Männer gerne trinken und heißes Wasser für Wunden von Uuma," und schaut die Frau fragend an, denn sie möchte ihre Striemen versorgen, von denen zwei sehr brennen und schmerzen.
Wie eine Stammesmutter das machen würde legt sich die Frau über die Theke, kuckt sie erst stirnrunzelnd und den Kopf leicht wiegend an, dann in den Lederbeutel und nimmt ein paar Münzen heraus und sagt Uuma, daß das für alles reicht und sie solle sich das erste Zimmer oben nehmen, wenn sie die Treppe rauf geht auf der rechten Seite. Mit einem merkwürdigen Blick gibt sie ihr den Rat, die Türe von innen zu verschließen und zwinkert ihr zu, sagt dann aber plötzlich, daß eines ihrer Mädchen ihr das Zimmer besser zeigt.
Uuma nickt dankend und folgt dem Mädchen, das ihr vorher die Milch gebracht hat nach oben.
Uuma wird in ein Zimmer geführt, in dem ein großes Bett mit vielen Kissen steht und wundert sich über die vielen Kissen. Das Mädchen sagt ihr, daß sie das heiße Wasser und den Alkohol gleich bringen würde und zeigt ihr, wie man die Tür verriegelt und Uuma wundert sich wieder, weil auch das Mädchen sie dabei so merkwürdig ankuckt, aber Uuma nickt wieder dankend und verriegelt die Tür.
Schänke seien gefährlich? fragt sich Uuma und denkt an die Falkenmänner und schüttelt dann aber den Kopf, Uuma nicht glauben Mann mit spitzen Ohren in Schänke seien böser Mann und legt ihren Gürtel über die Stuhllehne, streift ihre Echsenlederkleider ab und legt sie auch über die Stuhllehne, aber legt den Gürtel mit ihren Waffen über die Kleidung, wenn Schänke doch seien gefährlich Uuma schneller kommen an Waffen, denkt sie sich und nimmt das Tuch, das neben der Waschschüssel liegt und beginnt ihre Striemen zu kühlen und die bösen zu waschen.
Plötzlich hört Uuma leise Schritte und denkt die junge Frau kommt mit dem heißen Wasser und dem Alkohol und entriegelt die Türe und öffnet sie ein Stück und Uuma erstarrt.
Der komische Mann, der sie unten so angestarrt hat steht plötzlich vor ihr und grinst sie an. Uuma starrt ihn an, er ist viel größer, als er im Sitzen unten wirkte und mit einem Ruck wirft Uuma die Türe zu und will mit bebenden Fingern den Riegel vorschieben, als er die Türe auftritt und sie durch das halbe Zimmer fliegt und auf dem Boden landet.
Uuma ist starr vor Schrecken und der Kerl plötzlich über ihr und hebt sie mit eisernem Griff an ihren Handgelenken hoch, wie einen zappelnden Fisch. Ehe sie noch einen Gedanken denken kann liegt sie auf dem Bett und der Mann sitzt auf ihr und grinst wieder, "Jetzt habe ich das Wildkätzchen eingefangen," und beugt sich zu ihr runter, doch in diesem Moment stößt sie ohne zu überlegen in Panik den Schrei ihres Stammes in den höchsten schrillsten Tönen hervor, daß er vibrierend wie eine Sirene den Raum, und mindestens die ganze Gegend um die Schänke durchdringt.
Der grobschlächtige Mann läßt ein Handgelenk los und drückt ihr den Mund zu und Uuma nutzt die Gelegenheit und schlägt mit der Handkante voll auf den weichen Teil seiner Nase, daß er mit schmerzverzerrtem Gesicht  zurückweicht und Uuma ihn von sich stoßen kann.
Uuma hechtet zum Fenster, öffnet es und als sie sich schon durch das kleine Fenster, das zum Hof raus führt, hinaus schwingen will, schlägt ein kleiner Dolch in ihren Oberschenkel und Uuma schreit auf und sieht aus den Augenwinkeln wie der junge Mann vom Pferdestall mit ein paar anderen Männern entgeistert zu ihr hoch starrt, doch schon ist der Mann bei ihr reißt sie an den Haaren zurück und schlägt wütend vor Schmerz auf sie ein, trifft sie immer wieder ins Gesicht und sie hört nur noch wie die Tür auf geht und eines der Mädchen versucht ihn zurück zu rufen aber er schreit nur "Ich bring dieses kleine Biest um, ich schlag sie tot!"
Irgendwo im Gang hört Uuma eines der Mädchen laut den Namen "Dancy! Dancyyyyy!" rufen und Uuma bekommt die Stuhllehne zu fassen, klammert sich mit einer Hand an ihr fest, reist sie mit und tastet mit bebenden Fingern ihrer anderen Hand nach ihrem Köcher, meint den mittleren mit den Betäubungspfeilen zu erwischen und angelt einen heraus und sticht zu, trifft den Arm des Mannes, der sie immer noch an den Haaren von sich weg hält und auf sie ein schlägt. Langsam läßt der Mann sie los und langsam geht er zu Boden, zu langsam und Uuma weiss, Uuma stechen mit Pfeil mit Gift...
Uuma knicken die Beine weg, als der Kerl den Griff um ihren Pferdeschwanz lockert und fällt auf den Boden, sitzt benommen von den Schlägen und zitternd vor Angst nur da und starrt vor sich hin und hört Schritte auf das Zimmer zulaufen und hat nur den einen schrecklichen Gedanken, Männer von Stadt werfen Uuma in Kerker, Uuma töten Mann aus Stadt...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Schattenlaeufer am 12. Okt. 2003, 23:15 Uhr
Eine ungewöhnlich aussehende, junge Frau, die noch andere Blicke auf sich zieht, sieht zu Schattenläufers Tisch herüber, doch liegt ihr Blick mehr auf dem Vogel als auf dem Elben. Schattenläufer nickt ihr knapp zu, dann widmet er sich wieder dem Essen und dem Wein, dass die Bedienstete auf dem Tisch abstellt.
Als er seinen Teller leer hat und den Blick wieder hebt, ist die kleine Frau verschwunden, ein Mann erhebt sich und geht nach hinten, doch ist es ihm eigentlich egal, außer es ist eine Zauberin, doch wird mir das Glück nicht gleich am ersten Abend wohl gesonnen sein. Der Falke antwortet mit einem leisen Kreischen. Dieses wird durch ein anderes Kreischen verstärkt, was zunächst mit dem des Falken sehr stimmig ist, doch klingt Gefahr darin mit. Kurz drauf verstummt der Laut wieder, doch ist Schattenläufer alarmiert. Aufmerksam sieht er sich um und lauscht weiter auf seine Umgebung.
Dann sind aus dem oberen Geschoß eindeutig weitere Schreie zu hören, auch von einer männlichen Stimme. Dann wird ein Name gerufen, der wie „Dacü“ klingt. Der Falke kreischt und flattert aufgeregt mit den Flügeln, Schattenläufer erhebt sich, wie so viele andere, doch nur wenige gehen den Schreien nach. Einige Mädchen stehen verängstigt an der Tür hinter der ein Gang nach oben führt. Schattenläufer greift mit einer Hand nach seinem Dolch und läuft die Treppe nach oben. Rechts ist eine Tür, die nur angelehnt ist, davor steht ein Mädchen mit bleichem Gesicht, das stotternd nach drinnen zeigt.
„Dort drinnen … sie … sie hat … er ist …“, dann verstummt sie und tritt zur Seite. Schattenläufer stößt mit einem Fuß die Tür auf und steht mit dem Dolch in der Hand in der Tür. Am Boden liegt ein Mensch, ein Mann, davor steht die kleine Frau mit den schwarzen Haaren, die vorhin im Schankraum war. Mit einem Blick erfasst er die Dinge im Raum. Das große Bett mit den vielen Kissen, die unordentlich und zerknautscht herumliegen, die zerwühlte Decke, das blutende Gesicht der Fremden, der kurze Pfeil, der im Arm des Mannes steckt, der verstörte Blick der Frau, die am ganzen Körper zittert.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Uuma am 13. Okt. 2003, 12:28 Uhr
Uuma braucht einen Moment bis ihr klar wird, daß der Mann sie angegriffen hat und nicht sie den Mann. Ihr Kopf dröhnt zwar als würde sie neben einem Wasserfall stehen, aber der Schrecken weicht einem Fluchtimpuls, der sie wie eine heiße Welle durchzuckt und der ihre schlummernde Kraft weckt, die Kraft eines in der Natur groß gewordenen Wesens, das vor allen anderen Dingen das Überleben gelernt hat, Uuma fliehen aus Schänke! Uuma fliehen aus Stadt! In ihr ist die verletzte Naturvolkjägerin erwacht, die einem wilden Tier gleich, nur noch einen Ausweg sucht, einen kleinen Vorteil, der ihr hilft zu überleben. Sie geht, ohne es zu bemerken, in eine leicht geduckte Angriffshaltung und blickt zur Türe, wo der Mann mit den spitzen Ohren ohne seinem schönen Vogel, mit einem Dolch in der Hand steht und sie mustert, aber sie hat nicht den Eindruck, daß er sie angreifen will. Er steht für Uuma geschickt zwischen ihr und den Menschen, die sie hinter ihm im Gang, bis auf die jungen Frauen direkt hinter ihm, nur undeutlich wahrnimmt und dankt ihm im Stillen.  Sie sieht den Mann neben sich auf dem Boden liegen, zieht den Pfeil aus seinem Arm und so schnell sie es mit dem kleinen Wurfmesser in ihrem Bein vermag, kommt sie auf die Beine, wobei sie nicht die Tür aus den Augen läßt.
Uuma sieht wie sich die Lippen des Mannes mit den spitzen Ohren bewegen und wundert sich, daß sie seine Worte nicht hört und stellt entsetzt fest, daß sie nur das Dröhnen in ihrem Kopf wahrnimmt und faßt sich an die Ohren und fühlt ihr angeschwollenes Gesicht und ist und noch entsetzter, als sie ihr Blut an den Händen sieht.
Uuma humpelt zur Waschschüssel und geht vorsichtig mit dem feuchten Tuch über ihr Gesicht und auch wenn es sich nur wie ein dumpfes Etwas anfühlt, wird ihr klar, daß der Mann auf dem Boden sie blutig geschlagen hat.
Der Mann mit den spitzen Ohren, der gerade den Dolch wieder weg steckt geht einen Schritt auf sie zu, doch sie erhebt drohend ihre Hand, in der sie noch immer den Pfeil hält, aus Angst, er könnte sie aufhalten wollen, und er bleibt stehen. Uuma ist bereit, sich mit letzter Kraft auch gegen den Mann mit den spitzen Ohren zu wehren, obwohl sie vermutet, daß es für ihn keine große Mühe bedeuten würde, sie zu überwältigen und ist froh, daß er wieder in der schmalen Tür steht.
So schnell sie kann schlüpft sie in ihre Echsenlederkleidung, was etwas schwierig wird bei den Beinkleidern, weil das kleine silbrig glänzende Messer ein kleines Stück  aus ihrem Oberschenkel raus kuckt, aber sie beißt die Zähne zusammen und obwohl ihr schrecklich übel und schwindelig wird schafft sie es, sich auch den Gürtel um zu legen.
Langsam weicht Uuma zum Fenster zurück, steckt den Giftpfeil in den Köcher, schiebt einen Betäubungspfeil in den Ärmel, wo er zwischen zwei der Hornstücke sicher und schnell erreichbar liegt und zieht sich auf das Fensterbrett und blickt in den Hof, wo zu ihrer Erleichterung niemand mehr steht und ihr wird so schwindelig, daß sie beinahe das Gleichgewicht verliert und runter stürzt.
Uuma weiss, daß sie MoM leise ruft, auch wenn sie es nur von innen in ihrem Kopf dumpf hört und ihr Gesicht dabei schmerzt, aber kurz nach ihrem Ruf kommt er aus dem Stall gerannt und scharrt ungeduldig unter ihr mit der Hufe. Da das Fenster nicht hoch ist läßt Uuma sich langsam nach unten gleiten und erreicht mit dem unverletzten Bein MoMs Rücken und kaum liegt sie mit ihrem Körper auf ihm, rennt er los, trippelt durch den langen Gang des Stalles, raus aus dem offenen Tor auf die Straße und auf das Stadttor zu, wo sie sieht, wie einige der jungen Frauen bei den Wachen stehen und auf Uuma zeigen, als sie sie sehen.
Uuma liegt mit dröhnendem Schädel auf MoM und beobachtet mit Entsetzen, wie die Wache in der Mitte des Tores sich MoM entgegen stellt, der der Wache ausweichen will, doch der große kräftige Mann bekommt MoM am langen zotteligen Fell seines Halses zu packen und reißt ihn zurück. Uuma denkt nur noch an Flucht, sie will weg von dieser Stadt und zieht den kleinen Betäubungspfeil aus ihrem Ärmel und sticht in den Arm der Wache, die MoMs Fell gepackt hat. Ganz schnell lockert sich der Griff der Wache und der Mann fällt zu Boden und Uuma ruft in Panik, "MoM schnell, schnell MoM!" und Uuma kann sich nur noch in sein Fell festkrallen, denn mit Sprüngen, die man dem kleinen Pferd nicht zutrauen würde setzt er rechterhand auf den Wald zu. Uuma spürt nur noch einen Pfeil auf den Hornplättchen ihres linken Beinkleides mit Wucht abprallen und sie sind im Wald verschwunden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Schattenlaeufer am 15. Okt. 2003, 10:43 Uhr
Die kleine Frau hebt abwehrend die Hand mit dem Pfeil, sie scheint nicht zu wollen, dass Schattenläufer ihr hilft. So geht er zurück zur Tür, einerseits um ihr zu zeigen, dass von ihm keine Gefahr droht, andererseits um zu verhindern, dass jemand anders in das Zimmer stürmt. Dann geht alles recht schnell, und obwohl er es verhindern hätte können, lässt er sie fliehen. Er selbst weiß wohl am Besten, wie sie sich fühlen muss. Einen Mann ermordet und keine Zeugen für den wahren Grund. Nicht zu schnell, aber schnell genug, dass man ihm keine Absicht unterstellen kann, folgt er ihr ans Fenster, um ihr nachzusehen. Er kann nur noch ein kleines, zotteliges Pony erkennen, dass mit der Fremden auf dem Rücken in schnellem Tempo in Richtung Stadttor läuft.
Hoffentlich wird sie nicht von den Wachen aufgehalten.
Er kann aus Richtung Tor Tumult hören, doch kann er daraus nicht erkennen, ob sie durchkommt oder aufgehalten wird.
Was vielleicht doch sogar besser wäre, hatte sie doch ein Messer in ihrem Bein.
In dem Menschengetümmel, dass sich mittlerweile im Zimmer befindet, gelingt es ihm sich unbemerkt zurück zuziehen. Er kehrt zurück in den Schankraum, wo der Falke ihn mit aufgeregten Flügelschlägen empfängt.
Eine Frau hat einen Mann getötet, es sah aus wie Notwehr. Sie wollte sich nicht helfen lassen, und wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden, nicht dass wir noch in die Sache hineingezogen werden.
Langsam, um kein Aufsehen zu erregen, packt der Elb seine Sachen, legt einige Münzen auf den Tisch, die seiner Meinung nach ausreichend sein müssten. Dann nimmt er noch einen letzten Schluck aus dem Weinkelch, lässt den Falken auf die Faust steigen und wendet sich zur Tür.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 22. Okt. 2003, 14:11 Uhr
Als Liselle schon leicht angeschlagen im Pfirsich ankommt riecht es herb nach Bier und Gebratenem. Sie legt den Umhang ab und macht sich sogleich auf die Suche nach Dancy, um sich ihre Arbeitszeiten und ein paar Neuigkeiten abzuholen. Sie wird in der Küche fündig.
"Hallo Dancy. War Dekar hier? Er wollte mal vorbeischauen und ich konnte nicht früher kommen...
Ich bräuhte seine Hilfe-Ach...und könnte ich morgen frei kriegen? Ich muss soviel am Haus machen- Feranc ist mal wieder spurlos verschwunden und ich kann alles alleine machen. Wenn er so weiter macht, schmeisse ich ihn aus dem Faranden, das kann er wissen. Schön leben wollen, aber keinen Finger rühren, sondern sich laufend in der Harfe und in irgendwelchen Schmieden herumtreiben. Kerle!" Sie stösst einen wütenden Schnaufer aus. Liselle ist so sauer, dass sie ihren Frust unmerklich an Dancy auslässt, die das anscheinend total kalt lässt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 14. Nov. 2003, 17:58 Uhr
Seit langem ist der Herbst nun schon in Talyra anwesend. Feuer prasseln zu dutzenden im Pfirsich, sowohl in den Gästezimmern, als auch in den privaten Räumen der Wirtin, dem Schankraum und wie immer in der Küche.
Die Handwerker, die Dancy mit einem Zettel am Baum im Marktzentrum, auf sich aufmerksam gemacht hatte, hatten ihre Arbeit schnell und gut erledigt. Zwar hatte es längere Zeit gebraucht bis sich jemand gemeldet hatte, aber nun war die Sorge um das undichte Dach und allerhand andere Kleinigkeiten schon lange vergessen...

Zufrieden betrachtet Dancy ihren Schankraum. Männer sitzen überall an den Tischen. Spielen Karten, essen oder amüsieren sich mit den Mädchen. Wie immer steht die rundliche Wirtin hinter dem Tresen. Mit einem Leinentuch in der Hand, wischt sie die Gläser trocken, die kurz zuvor gewaschen wurden. Gleichzeitig hat sie so ein Auge, auf das was in ihrem Pfirsich vorgeht.
Seit jenem Vorfall mit dem unbekannten Mädchen ist Dancy vorsichtiger. Auch wenn es niemand ihrer Schützlinge war, so billigt Dancy es noch lange nicht, dass man in ihrem Haus sich an irgendwelchen jungen Dingern vergeht.
Der Mann sitzt mittlerweile in einem Kerker in der Steinfaust und obwohl nur eines von Dancys Mädchen den Mann belasten konnte, so hatte es in diesem Fall ausgereicht, damit man ihn einsperren konnte.
Nachdem die Wirtin mit den Gläsern fertig ist, bringt sie das Tuch- welches reichlich durchnässt ist- in die Küche.
Wie aus heiterem Himmel steht Liselle plötzlich vor ihr. Mein Gott Kind, erschreck mich doch nicht immer so... Dancy schüttelt den Kopf und blickt Liselle prüfend an. Wo treibt sie sich bloß immer herum?
"Dekar? Ja der war hier, wenn auch eher unfreiwillig wie ich vermute. Soweit ich mich erinnere hatte er nicht nach dir gefragt und wo er jetzt ist, kann ich dir auch nicht sagen." antwortet Dancy, ohne dabei groß auf Liselles Stimmung einzugehen. In Bezug auf Männer hatte sie schon ganz andere Dinge erlebt, die einen wirklich wütend lassen werden konnten.
"Nimm dir morgen ruhig frei und sie zu, das du dein Haus bald fertig kriegst. Im Winter arbeitet es sich nicht so gut an derlei Dingen."
Abermals mustert Dancy die Frau vor sich, die ihr immer noch wie ein kleines Kind vor kommt.
"Ich bin dann mal wieder vorne..."
Die Worte sind an niemand bestimmtes gerichtet und doch heißt das für jede anwesende Person, dass Dancy im Notfall zu benachrichtigen ist.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Garrett am 15. Nov. 2003, 10:15 Uhr
Am Morgen betritt Garrett den "Pfirsich", um dort zu rasten und sein Frühstück einzunehmen. Da es draußen geregnet hat, hat er seinen Umhang eng um seine Schultern gezogen. Doch als er die Wirtschaft betritt, schlägt er seine Kapuze zurück und nickt der Wirtin freundlich zu.

"Seid gegrüßt, Frau Wirtin. Ein gutes Frühstück wäre recht. Ich hoffe, Ihr könnt mir in dieser Angelegenheit helfen."

Garrett setzt sich an einen Tisch, wobei er seinen Schwertgurt samt der daran hängenden Waffe, sowie den Köcher mit den darin steckenden Pfeilen an eine Stuhllehne hängt. Seinen Kurzbogen lehnt er an die Wand hinter seinen Stuhl.
Prüfend blickt der Mann sich im Raum um. Einige Bauern vergnügen sich mit Kartenspiel, andere sprechen gerade mit den hübschen Mädchen, die es im "Pfirsich" zahlreich zu geben scheint.

Ob es für mich auch irgendwann eine Frau geben wird, die mich, ohne daß ich sie dafür schnöde bezahlen muß, so ansieht?, denkt Garrett bei sich, während er eine schöne, junge Frau betrachtet, die mit einem Kaufmannssohn flirtet.
Nur mühsam reißt Garrett seinen Anblick von dem Mädchen los und sieht dann wieder zu der Wirtin hinüber.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 15. Nov. 2003, 17:13 Uhr
Im Gegensatz zum vorherigen Abend wirkt der Pfirsich fast schon verlassen. Nur wenige Gäste haben sich eingefunden und der Regen der beständig gegen die Fensterscheiben klopft, wird wohl dafür sorgen, dass sich dies nicht so schnell ändert.
Auch wenn Dancy keinen Grund zur Sorge hat, dass sie mangelnde Einnahmen hätte, so behagt ihr der Regen nicht, denn wenn er sich bis zum Abend hinziehen würde, dann würden die Gäste zu später Stund wahrscheinlich auch ausbleiben oder nicht so zahlreich wie sonst ausfallen.
Mit geübten Bewegungen wischt Dancy mit einem Tuch den Tresen sauber und sorgt für ein wenig Ordnung. Kaminfeuer prasselt bereits zur frühen Stunde in der Taverne um den Gästen wenigstens ein bisschen Wärme zu spenden.

Türknarren läßt die Wirtin aufsehen. Jemand ihr unbekanntes betritt ihre Taverne. Glänzende Spuren bleiben dort zurück, wo der Mann seine Schritte entlangführt. Noch bevor er sich gesetzt hat, bestellt er bei Dancy persönlich ein Frühstück.
"Kommt sofort mein Herr." Sie lächelt dem Mann kurz zu und verschwindet darauf hin in der Küche. Kurze Zeit später taucht sie wieder auf. In der einen Hand einen Teller mit Rührei und einigen Scheiben frischen Brotes und in der anderen einen Krug mit Bier, bahnt sich Dancy den Weg durch ihre Taverne bis zu dem Fremden.
"Laßt es euch schmecken. Falls ihr euren Umhand trocknen wollt, so hängt ihn einfach an einen Haken beim Kamin." Bevor Dancy sich wieder vom Tisch entfernt, zwinkert sie dem Mann noch zu und widmet sich dann wieder ihrem Tresen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Garrett am 15. Nov. 2003, 19:11 Uhr
Der schlanke junge Mann mit dem Umhang nickt zustimmend und hängt das große Wollstück neben den Kamin. Als er wieder zurück zu seinem Platz geht, erwidert er das freundliche Zwinkern der Wirtin und macht sich dann über sein Rührei mit Brot her.
Dem Appettit nach zu urteilen, mit dem er sein Frühstück verzehrt, schmeckt es ihm ausgezeichnet. An seinem Bier nippt Garrett jedoch nur gelegentlich, weil er, für alle Fälle, einen klaren Kopf behalten will.

Gerade als Garrett sein Mahl beendet hat, ertönt aus einer Ecke der Gaststube ein Tumult. Offensichtlich ist einer der Fuhrknechte, die dort mit einigen Mädchen sitzen, etwas zu handgreiflich geworden, ohne vorher für diesen "Dienst" seinen Obulus zu entrichten. Das Mädchen, das zuvor auf seinem Schoß saß, versetzt dem Fuhrmann eine schallende Ohrfeige, woraufhin dieser ausholt, um der hübschen Frau einen Hieb zu verpassen. Wie ein Blitz schießt Garrett von seinem Sitz hoch und packt den Arm des grobschlächtigen Mannes.
Dieser versteht zunächst gar nicht, warum er seinen Arm nicht, wie geplant, herabsausen lassen kann. Doch als er sich umdreht und den jungen Mann erblickt, der ihn festhält, steigt dem Fuhrmann die kalte Wut in die Augen.

"Du Bauernlümmel, was fällt Dir ein, meinen Arm zu verdrehen. Du mußt wirklich lebensmüde sein, um das zu versuchen."

Garrett bleibt völlig gelassen und mustert seinen Gegner mit verächtlichem Blick. Mit kalter Stimme verspottet der Dieb den Fuhrknecht.

"Eine Frau anzugreifen, dafür bist Du Manns genug. Traust Du Dich auch, gegen einen Vertreter Deines eigenen Geschlechtes anzutreten, oder willst Du unter den Rock Deiner Mutter zurückkriechen?"

Das hochrot angelaufene Gesicht des Fuhrmannes verheißt nichts Gutes. Mit einem Brüllen, das an das eines wilden Stiers erinnert, reißt er die Peitsche vom Gürtel, um sie auf Garrett niedersausen zu lassen. Doch der Dieb hat aufgepaßt. Als die Lederschnur heranzüngelt, reißt er einen Arm hoch, um den sich die Peitsche windet. Dank der ledernen Armschienen macht Garrett das nicht viel aus. Ein kurzer Ruck bringt ihn in den Besitz der Peitsche, und während sein Gegner ihn noch verblüfft anstarrt, schlägt der junge Mann dem Fuhrknecht einen vollen Krug mit Bier über den Kopf. Der Krug geht klirrend zu Bruch, während der Fuhrmann nach einem kurzen Aufstöhnen zu Boden geht.

"Noch jemand, der der Meinung ist, er müsse eine Frau schlagen, die sich nur gegen unerwünschten Körperkontakt zur Wehr setzt?", faucht Garrett den Freunden des Fuhrmannes zu. Doch diese ziehen es vor, das Weite zu suchen. Den prall gefüllten Beutel an dem Gürtel des Bewußtlosen schneidet Garrett mit seinem Messer ab und wirft ihn Dancy zu.

"Das ist für die Zeche dieser Narren, den zerbrochenen Krug und das verschüttete Bier. Verzeiht bitte, daß es nicht anders ging, aber ich wollte diesen Trottel nicht umbringen, nur weil er zwei Glas zuviel gehabt hat."

Garrett hilft der jungen Frau auf, nickt ihr zu und setzt sich dann wieder an seinen angestammten Platz. Dabei schaut er lächelnd zu Dancy hinüber, nickt ihr zu und meint: "Übrigens ist Euer Frühstück ausgezeichnet. Das Rührei so zu würzen ist eine Kunst für sich."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 16. Nov. 2003, 17:32 Uhr
Nachdem Dancy noch einige Kleinigkeiten weggeräumt hat, verlässt sie den Schankraum um oben eines der Zimmer herzurichten. Der Gast hatte heute morgen den Zimmerschlüssel abgegeben und bisher hatte sich niemand darum gekümmert.
Da Dancy diese Tätigkeit weitaus oft genug durchgeführt hat, dauert es nur wenige Minuten und das Zimmer verrät nichts mehr von seinem nächtlichen Gast. Mit der Bettwäsche unter dem Arm, kehrt Dancy wieder in den Schankraum zurück. Was sie dort allerdings sieht, will ihr gar nicht gefallen.
"Was zum Henker..." entfährt es ihr lauter, als geplant. Eines ihrer Mädchen sitzt schluchzend am Boden. Neben ihr hat sich der Mann, dem sie kurz zuvor das Frühstück gebracht hat, den Arm eines anderen Mannes gegriffen hat. Was der Grund des Theaters ist, kann sich Dancy denken, aber nicht warum sich jemand freiwillig für ihre Mädchen einsetzen sollte.
Der Neuankömmling fordert den Fuhrmann gerade zu heraus, sich mit ihm einzulassen. Sich ziemlich sicher, das irgendwas zu Bruch gehen wird, winkt Dancy Thea herbei. "Hier nimm das und bring es in die Waschküche." Beladen mit der Bettwäsche verlässt Thea den Schankraum.
Kurz darauf ertönt auch schon ein Klirren. Dancy ist froh, dass es sich nur um einen Krug handelt, aber man kann ihr dennoch deutlich ansehen, dass sie der Vorfall nicht gerade fröhlich stimmt.
"Warum müssen Männer ihre Machtspielchen nur immer mit meiner Einrichtung ausführen." Ein Geldbeutel wird ihr zugeworfen. Dancy wirft einen skeptischen Blick darauf und nimmt lediglich das Geld für die Unkosten heraus. Mit wütenden Bewegungen stampft die Wirtin zum Tresen um einen Eimer für die Scherben und ein nasses Tuch zu holen. "Verflucht seien sie."
Der Mann der bewußtlos am Boden liegt, wird von seinen , inzwischen wieder näher gekommenen, Freunden auf einen Stuhl gesetzt. Als Dancy zu ihnen an den Tisch kommt, traut sich keiner in ihr Gesicht zu gucken. Stumm blicken sie zur Seite, während die Wirtin die Scherben und das Bier wegmacht.
"Wenn ich noch einmal erlebe, dass einer von euch meine Mädchen schlecht behandelt bekommt ihr Hausverbot." Mit einer ruckartigen Bewegung knallt sie ihnen den Geldbeutel auf den Tisch und dreht ihnen den Rücken zu.

Als der Fremde Dancy erneut anspricht, antwortet sie ihm nur mit einem wütendem Schnauben.
Das mag ja sein, aber deswegen müsst ihr euch trotzdem nicht wie einen Helden aufspielen...
Mit dem Eimer und dem nassen Tuch in der Hand, verschwindet Dancy in der Küche. Einige laute Flüche ertönen kurz darauf aus der Küche, aber niemand scheint sich weiter darum zu kümmern.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Garrett am 18. Nov. 2003, 07:42 Uhr
Garrett, der durch seine telepathischen Fähigkeiten Dancys Gedanken genau mitbekommen hat, lächelt in sich hinein.

Warum kommen Frauen nur immer auf den Gedanken, daß "Mann" sich wie ein Held aufspielt, nur weil man einer von ihnen hilft? Weibernarretei.

Während er sein Bier austrinkt, sieht er sich noch einmal prüfend in der Schankstube um, bevor er sich erhebt und das Geld für die genossene Speise und das Bier auf den Tresen legt. Der Frau, die das Geld entgegen nimmt, schenkt er noch ein Lächeln und deutet auf die Küche, wo gerade ein besonders herzhafter Fluch ertönt.

"Bitte entbietet Eurer Herrin noch einmal meine Grüße. Vielleicht beruhigt sie sich ja bis zu meinem nächsten Besuch etwas."

Nachdem er seine Habe wieder an sich genommen und den Umhang von dem Haken am Kamin abgenommen hat, dreht sich der Dieb um und verschwindet durch die Tür nach draußen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 23. Nov. 2003, 19:21 Uhr
Liselle träumt ein wenig vor sich hin. Dancy schaint sehr beschäftigt zu sein und sie möchte nicht weiter stören.
Sie bedankt sich knappt mit einem Nicken.
Ja, sie hat Recht. Bald kommt der Winter und dann sitz ich im Kalten, wenn ich Pech habe und Feranc sich entscheidet, gar nicht mehr aufzutauchen.

Liselle scharrt mit einem Fuß ein wenig auf dem sauberen Boden, was die Schellen an iheren Fußgelenken sachte zum Klingen bringt.
Dancy scheint zu wissen, wie man Ordnung hält.Mir wächst die Unordnung im Faranden förmlich über den Kopf..
Ein wenig verzweifelt schaut sie auf und bemerkt, dass der Pfirsich recht gut gefüllt ist. Die Mädchen schwirren im Schankraum umher und die lüsternen Blicke der angetrunkenen Kunden folgen ihnen, meist in den Ausschnitt. Liselles Kopf sinkt auf den Tresen, zwischen ihre Arme und sie versinkt in Grübeleien.
Ich brauche wirklich dringend Hilfe. Als ich Feranc damals das Versprechen abnahm, dass er mir mit dem Haus hilft, bis es meinen Vorstellungen entspräche, habe ich mir das nicht so vorgestellt. Ich gebe ihm Essen, er kann bei mir wohnen und ich erwarte nur ein wenig Hilfe. Aber jetzt, wo er diese Stelle in der Nachbarstadt gefunden hat, sehe ich ihn gar nicht mehr. Ich sollte seine paar Sachen packen und mich nach Ersatz umsehen. Ich lebe ja nicht von Luft allein und wenn ich das Farenden schon selber machen muss, dann bitteschön ohne draufzuzahlen.
Sie zieht verärgert die Augenbrauen zusammen, was ihr einen sehr störrischen Ausdruck verleiht.
Pah, wozu Männer!?!
Sie steht auf, zieht ihre Ledermokasins aus und tanzt für die abendliche Kundschaft den Schellentanz.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 24. Nov. 2003, 21:33 Uhr
Nachdem Dror den ganzen Nachmittag durch die Stadt gewandert ist und sich mit seiner neuen Umgebung vertraut gemacht hat, werden seine Beine langsam müde und sein Magen sehnt sich nach einem üppigen Mahl. Er erinnert sich daran, an einem Wirtshaus vorbeigekommen zu sein, direkt nachdem er die Stadt betreten hatte und lenkt seine Schritte zurück zum Ausgangspunkt seiner heutigen Wanderung.

Direkt an die Stadtmauer geschmiegt, findet er das gedrungene, zweistöckige Gebäude. Eine Katze huscht aus einem Nebengebäude und schleicht aus dem Stadttor hinaus.
Als Dror die Tür öffnet, schlägt ihm nur gedämpfter Lärm entgegen und ein Klingen, welches nicht ganz in eine Schankstube zu passen scheint.
Als der Zwerg eintritt, stellt er fest, das gerade eine Tanzaufführung stattfindet, die die Augen der meisten, fast ausschliesslich männlichen, Kundschaft bindet.

Auf einem freigeräumten Tisch tanzt eine Frau mit dunklem Haar. Sie trägt ein  rotes Kleid, welches den schlangengleichen Bewegungen ihres Körpers folgt und mit den langen Ärmeln die Bahnen nachzeichnet, die ihre Arme vorgeben. Ihre Füsse bewegen sie so schnell, dass sie den Tisch kaum zu berühren scheinen und das seltsame Geräusch, welches Dror beim Eintreten bemerkt hatte, kommt von den zahlreichen Schellen, die sie an den Fuss- und Handgelenken trägt und die die Melodie liefern, der ihre Bewegungen folgen.
Immer schneller werden diese Bewegungen ohne, dass es ihr Mühe zu bereiten scheint, immer weniger ist für den Betrachter zu erkennen, ob sie sich ihm zuwendet oder nicht, bis er schliesslich nur noch ihre Haare und den wirbelnden Saum des Kleides ausmachen kann. Auch das Spiel der Glöckchen scheint sich schliesslich zu einem einzigen Ton zu vereinigen, bis dieser plötzlich erstirbt und die Tänzerin erstarrt.

Beifall brandet im ganzen Raum auf, es wird auf die Tische geklopft und mit den Füssen getrampelt. Dror bemerkt, dass er noch immer wie ein Steingartenfrischling an der Tür steht, ohne sich einen Schritt bewegt zu haben und hofft dabei, dass niemand ihn beobachtet hat.
Sich langsam durch die johlende Masse drängend, versucht er zu einem leeren Tisch zu gelangen, denn die Besucher hier scheinen ihm alle etwas aufgekratzter zu sein, als er es normalerweise von Wirtshausbesuchern kennt, so dass er ihnen lieber aus dem Weg geht.
Jetzt steigt auch wieder die Lautstärke, da nun die längst fälligen Getränke geordert und gebracht werden müssen und es dauert einige Zeit, bis es an Dror ist, etwas zu bestellen.
"Ein starkes Bier und eine kräftige Suppe", antwortet er der Wirtin, als sie nach seinem Begehr fragt, "ausserdem würde ich gerne ein Zimmer für zwei Nächte mieten."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 25. Nov. 2003, 18:35 Uhr
Müde steigt Liselle von Tisch und schleppt sich zum Tresen. Sie richtet ihren Blick auf Dancy, die gerade einen Neuankömmling bedient.
Sie bestellt gleich einen Tee mit. "Mit Minze wäre schön, Dancy. Ziehst du ihn bitte vom Lohn ab...ich habe gerade kein Kleingeld bei mir."
Neugierig schaut sie auf den Neuankömmling.
Ob er weiss in welche Art Etablissement er hier geraten ist? Sie lächelt dem Fremden warm an und wendet sich dann ihrem ankommenden Getränk zu.
Ab morgen werde ich durchgreifen. Es kann doch nicht sein, dass ich diesen Winter unter einem löchrigen Dach verbringen muss...Ah, Feranc, wenn ich dich in die Finger bekomme, werde ich...." In diesem Moment brach eine mittelschwere Schlägerei aus. "Ach, jeden Abend das gleiche....Ich mach das schon, Dancy..." Sie nimmt sich einen der schweren Eichenstühle und zieht ihn dem betrunkenem Unruhestifter über den Schädel.
"So..." Sie wendet sich wieder ihrem dampfenden Tee zu und schlürf diesen genüsslich.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 25. Nov. 2003, 19:42 Uhr
Kaum dass Liselle mit ihrem Tanz geendet hat und die Schellen nur noch leise zu hören sind, werden die Stimmen der Gäste wieder laut. Einen Krug nach dem anderen muss Dancy füllen und ihre Mädchen rennen von einem Tisch zum anderen.
Nachdem Dancy einige Krüge im voraus gefüllt hat, macht sie sich selber auf dem Weg um die Gäste nach ihren Wünschen zu fragen, da einige der Mädchen immer wieder aufgehalten werden und so das bedienen in Verzug gerät.
Etwas abseits der üblichen Kundschaft sitzt ein Zwerg und macht den Eindruck, als wolle er möglichst weit weg von den Männern sitzen. Mit einem Lächeln auf den Lippen tritt Dancy an den Tisch und fragt nach dessen Wünschen.
"Das könnt ihr kriegen mein Lieber. Zimmer haben wir auch noch einige frei. Kommt am besten nachher zum Tresen, dort habe ich auch die Schlüssel. Bezahlen müsst ihr allerdings im voraus." Plötzlich steht Liselle neben ihr. "Kindchen du sollst mich nicht immer so erschrecken!"
"Ja, ich bring ihn dir gleich mit."
Dancy wendet sich wieder zum gehen. Als sie am Tresen ankommt, stehen bereits allerhand frisch gewaschene leere Krüge dort und warten darauf gefüllt zu werden. Bevor sie sich um die Bestellung des Zwerges kümmern kann, füllt Dancy auch diese erst mit Met, Bier oder anderen Getränken und verschwindet dann in der Küche.
Nur wenig später kommt sie mit einem dampfenden Teller und dem Tee wieder und greift sich im vorbeigehen eins der zahlreichen Krüge.
"Laßt es euch schmecken!"
Mit diesen Worten stellt sie die Suppe und das Bier auf den Tisch. Gleichzeitig reicht sie Liselle ihren Tee.
Nicht ganz sicher ob Dancy Liselle wirklich richtig verstanden hat und mit hochgezogener Braue sieht die Wirtin zu, wie ihre Tänzerin jemand mit den Stuhl niederschlägt.
"Kindchen, ich glaube nicht, dass du dafür die Richtig bist. Außerdem hab ich es nciht so gerne, wenn man meine Einrichtung für derlei Dinge benutzt." Kopfschüttelnd blickt sie Liselle an. Danach entfernt sie sich wieder von dem Tisch und sorgt dafür, dass die Unruhestifter nach Hause finden bzw kommen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 25. Nov. 2003, 22:16 Uhr
Ich weiß gar nicht, was sie will, dem Stuhl gehts prima...
Liselle kannte den Unruhestifter und weiss, dass es nicht nur bei Fäusten geblieben wäre.
"Naja, ich werde dann für heute abend erst mal gehen. Bis bald..."
Sie verlässt den Tresen und geht langsam aus dem Pfirsich in die Dunkelheit hinaus zum Faranden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 26. Nov. 2003, 21:00 Uhr
"Habt Dank!" lässt sich Dror vernehmen, als ihm die Wirtin, etwas zu essen und ein Bier bringt.  Während ihm der Geruch der Suppe in die Nase steigt,  beobachtet er, wie sie, zu seiner Verwunderung tatkräftig unterstützt von der Tänzerin, mit einigen Raufbolden fertig wird und sie zur Tür hinausbefördert.  Sie scheint sehr resolut für Ordnung zu sorgen, denkt er anerkennend, während der erste volle Löffel zum Mund wandert . Umso verwunderlicher ist es, dass sie es zulässt, dass die Schankmägde ihre Arbeit vernachlässigen und mehr Zeit damit verbringen, sich mit den Gästen zu vergnügen.
Doch wie ein Geschäft geführt wird, ist Sache des Besitzers und so füllt er seinen Magen mit der wohlschmeckenden Suppe, wobei sich auch der Bierkrug langsam leert. Der Gerstensaft lässt sich natürlich nicht vergleichen mit dem Bier, welches von den Zwergen mit dem Felsquellwasser des Nordwalls gebraut wird, doch er kommt ihm näher, als viele andere Gebräue, die er auf seinen Reisen schon zu sich genommen hat.
Nach einer Weile ist sowohl der Teller, als auch der Krug geleert und der Zwerg betrachtet noch einige Zeit das Zechen, Spielen, Posieren und Streiten in der Schankstube.
Als schliesslich eine Magd sein leeres Geschirr wieder mitnimmt, begibt er sich, den hohen Tresen umgehend,  zur offenen Seite der Theke, um das  Essen und das Zimmer zu bezahlen.
Als die Wirtin für einen Moment das Auffüllen der Krüge unterbricht, spricht er sie deshalb an: "Ich danke euch für das gute Essen und das erfrischende Bier. Wieviel schulde ich euch, wenn ihr die Übernachtung für zwei Tage mit einbezieht?"
Als sie ihm den Preis nennt, nimmt er seinen Geldbeutel aus der Innenseite seines Mantels und gibt ihr etwas mehr, als den genannten Betrag.
"Eine Frage habe ich noch", sagte er schliesslich. "Ich bin noch auf der Suche nach einer Unterkunft und ich werde sehen, was die nächsten Tage bringen. Aber falls ich keinen Erfolg haben sollte, würde es euch etwas ausmachen, wenn ich dauerhaft in eines eurer Zimmer einziehen würde? Es würde natürlich ab und zu Kundschaft vorbei kommen, denn ich bin Baumeister, müsst ihr wissen, aber ansonsten bin ich recht anspruchslos und ich würde natürlich regelmässig bezahlen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 28. Nov. 2003, 19:14 Uhr
Gerade will sich Dancy eine kleine Pause gönnen und in der Küche etwas essen, als sie der Zwerg anspricht.
"Ah, da seid ihr ja." Sie lächelt den Zwerg, der extra zum Durchgang gekommen ist, an. Nachdem die Sache mit dem Geld erledigt ist, erkundigt sich der Zwerg, dessen Namen Dancy nicht kennt, nach den Möglichkeiten dauerhaft in eines der Zimmer zu ziehen.
"Na ich würde ja schön dumm sein, wenn ich zahlende Kundschaft ablehnen würde." Sie zwinkert dem Zwergen zu und reicht nebenbei einem ihrer Mädchen einige Krüge Bier.
Während sie sich die Hände an einem Tuch trocken wischt, spricht sie weiter. "Wenn euch die Umgebung hier nicht stört, so ist jeder Gast willkommen. Die Zimmer sind allerdings nicht unbedingt dafür geeinigt, wenn man dauerhaft darin wohnen möchte. Aber sollte dies der Fall sein, so wird durchaus was zu machen sein, dass ihr euch heimischer fühlt."
Wie um sich selber zu bestätigen nickt Dancy mit dem Kopf. "Aber Talyra ist groß, es wäre mir neu, dass jemand der ein Handwerk versteht hier kein Dach über den Kopf finden sollte."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 28. Nov. 2003, 19:38 Uhr
"Das denke ich eigentlich auch", antwortet Dror, " aber wir werden sehen. Ob die Grösse des Zimmers ausreichend ist, können wir entscheiden, wenn es soweit ist." Mit einem Lächeln fügt er hinzu: "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich oft weniger Platz brauche als normale Menschen."

Der Zwerg bedankt sich nocheinmal bei der Wirtin, als sie ihm einen Schlüssel gibt und geht, den Schankraum, in dem einige Gäste jetzt ein Lied anstimmen, hinter sich lassend, zu seinem Zimmer.
Es war einige Tage her, seit er in einem Bett geschlafen hat, weswegen er sich umso mehr darauf freute. Es gibt ihm das Gefühl wieder für eine Weile in einem Zuhause angekommen zu sein.

Nachdem er sein Zimmer betreten und die Tür geschlossen hat, entledigt er sich seines Gepäcks. Er nimmt die Axt von seinem Rücken und stellt sie an das Kopfende des Bettes, welches für ihn natürlich viel zu gross ist. Seinen Rucksack, der Reste seines Proviants und andere nützliche Kleinigkeiten enthält, legt er unter den Tisch, auf dem eine Schüssel mit frischem Wasser steht.
Er entkleidet sich und wäscht sich ausgiebig. Ein Luxus, den er genau so lange entbehren musste, wie ein Bett. Dann legt er sich in das weiche Federbett. Für einen Moment lauscht er den Geräuschen, die aus dem Schankraum dringen, lässt nocheinmal den Tag Revue passieren und fällt dann in einen tiefen Schlaf.

Als Dror am nächsten Morgen aufwacht, fühlt er sich ausgeruht und voller Tatendrang. Der Himmel, den er durch das schmale Fenster sehen kann, ist mit grauen Wolken bedeckt, doch dass kann seine Laune nicht trüben. Leise vor sich hin summend, geht er hinab in die Schankstube, um zu frühstücken.
Anschliessend verlässt er den Pfirsich, um sich in der Stadt umzuschauen. Vorallem möchte er sich ein paar zuverlässige Handwerker suchen, mit denen er später, wenn er selbst seine ersten Aufträge hat, zusammenarbeiten kann.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 01. Dez. 2003, 19:55 Uhr
Osnyk, der noch nie im Pfirsich war, öffnet die Tüt und stampft in Richtung Schankraum. Er lässt sich mit einem dumpfen Geräusch auf einen Stuhl fallen, und ruft nach der Wirtin. Als eine hübsche Frau vor ihm Halt macht und ihn fragend anschaut, grät er ins Stammeln und bestellt sich leicht errötet ein Bier. Als die Wirtin gerade wieder Kehrt machen will um seine Bestellung aufzunehmen, errinert er sich was er eigentlich Anfangs fragen wollte, und beginnt mit seiner tiefen rauhen Stimme zu sprechen an.
Wissen sie vieleicht wo ich hier eine Nachricht hinterlassen kann? , fragt Osnyk.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 02. Dez. 2003, 17:52 Uhr
Dancy kann ein Lächeln nicht unterdrücken, als der Zwerg vor ihr errötet während er seine Bestellung aufgibt. Wenn er schon bei mir rot wird, was tut er dann wenn er mal ein nacktes Mädchen sieht?
Nicht wirklich sicher zu welchen Ergebnis diese Gedankengänge kommen würden, wendet sich Dancy zum gehen. Allerdings kommt sie nicht weit, denn der Fremde hat noch eine Frage die ihm auf dem Herzen liegt.

"Nun mein Lieber. An eurer Stelle würde ich es mit einem Aushang am Baum auf dem Marktplatz versuchen. Oder an einem anderen beliebigen Ort, wo viele Leute verkehren. Und da nicht jeder in dieser Stadt lesen kann, hilft es vielleicht auch wenn ihr einfach Leute ansprecht und ihnen über euer Anliegen erzählt. So verbreiten sich Dinge immer noch am besten."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 02. Dez. 2003, 19:24 Uhr
Osnyk nickt Anfangs mit den Kopf auf die Antwort der Wirtin und schaut ihr fröhlich ins Gesicht. Als er aber langsam realisiert was eben gesprochen wurde, versucht er wieder einen klaren Kopf zu kriegen und erklärt der Maid das er das schon getan habe.
Er legt nun eine ziemlich lange und peindlich Pause ein, in der er verlegen an seinen Zöpfen zieht und die richtigen Worte sucht um ihr die ganze Sache zu erklären.
Als er nun endlch zu wissen scheint was er sagen will, fängt er an zu erklären:"Also, ich hing ein Stück Pergament ans Anschlagbrett und wartete geduldig auf eine Antwort, wobei ich eine Arbeit als Steinmetz suchte. ich bekam zwar keine Antwort, aber ein anderer Zettel stach mier ins Auge. Auf dem stand das sich Interessenten für die Anfrage auf dem Pergament bei Dror Silberbart melden sollen, der hier gerne eine Nachricht entgegennehmen würde."
Nach seiner mehr oder weniger ausführlichen Erkärung für den Grund das er hier ist schaut er die Wirtin erwartungsvoll an und hofft, das sie nun etwas hilfreiches sagen würde.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 04. Dez. 2003, 16:22 Uhr
"Ach so ist das. Nun ich nehme an, dass dieser Dror Silberbart mein neuester Gast ist. Ich kann euch leider nicht genau sagen, ob er sich gerade in seinem Zimmer befindet, aber ihr müsst euer Glück in der ersten Etage versuchen."
Dancy dreht sich etwas zur Seite und deutet mit einer Hand Richtung Treppe.
"Die geht ihr nach oben und auf der rechten Seite die dritte Tür. Versucht euer Glück. Falls er nicht da ist, so kommt wieder zu mir und ich werde dem Zwergen dann Bescheid geben, wenn er wieder hier eintrifft."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 04. Dez. 2003, 18:48 Uhr
Osnyk bedankt sich verlegen, und schreitet nun richtung Treppe. Die Stufen der Treppe sind ein bisschen hoch für seine kurzen Beine, aus diesem Grund gelangt er oben mit einem lautem Schnauben an. Das ist ja Rassendiskriminierung, brummt Osnyk in seinen lengen Bart.
Langsam geht er nun den Gang entlang wie es ihm die Wirtin beschrieb, wobei sein Kettenhemd im Takt ein leises Klirren von sich gibt. Vor einer mitgenommenen alten Tür macht er halt, und schlägt mit seiner Faust zweimal hart gegen das knarrende Holz. Nun wartet er ab ob ihm geöffnet wird.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 04. Dez. 2003, 21:02 Uhr
Dror betritt den Pfirsich mit fast genau derselben guten Laune, mit der er ihn am Morgen verlassen hat. Noch immer ist der Schankraum leer und die meisten der Stühle auf die Tische gestellt. Das das Haus gestern voll lärmender Besucher wahr ist kaum vorstellbar, bei der Ruhe die jetzt herrscht.
Der Zwerg hört Geschirrklappern aus der Küche und wirft der Wirtin am Tresen ein "Sil zum Gruss" zu.

Als er bereits auf der ersten Treppenstufe steht, dreht er sich nocheinmal um, geht auf sie zu und sagt: "Ich habe heute am Marktplatz einen Anschlag hingehängt, der mir Kunden werben soll. Ich hoffe es stört euch nicht, dass sie sich hier melden und eventuell eine Nachricht hinterlassen sollen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 04. Dez. 2003, 21:48 Uhr
Kaum das der eine Zwerg in der ersten Etage verschwunden ist, taucht der nächste auf und begrüßt sie nach Zwergenart.
"Ich grüße euch ebenfalls." Mit einem Lächeln sieht Dancy zu dem Zwerg, der dann wohl Dror Silberbart heißen müsste.

"Nein das stört mich nicht. Allerdings habe ich schon davon erfahren, denn soeben habe ich jemanden nach oben geschickt, der euch gesucht hat. Gerade als ihr zu Tür hereingekommen seid ist er nach oben hin verschwunden."
Dancy deutet mit dem Kopf zur Treppe.
"Er scheint Arbeit zu suchen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 05. Dez. 2003, 19:48 Uhr
"Oh", antwortet Dror, "so schnell hat sich schon jemand gemeldet? Obwohl es mich wundert, dass derjenige Arbeit sucht. Ich dachte eigentlich der Aushang würde mir Arbeit beschaffen.  Nun gut, wir werden sehen. Ich danke euch."

Damit  begibt er sich erneut zur Treppe und steigt die knarrenden Holzstufen zu den Zimmern hinauf.

Oben angekommen sieht er seinen Besucher schon vor der Tür stehen und ist überrascht einen Zwerg vorzufinden, der etwas verärgert in seinen roten Bart brummt. Als Dror ihn sich genauer betrachtet, fällt ihm auf, dass er einen Landsmann vor sich hat, wenn er die Muster des Umhangs unter der Axt, die der andere auf dem Rücken trägt, richtig erkennt.

"Bei Kenens weissem Haar", ruft er freudig aus, "was macht ein Frostzwerg hier im Süden, in dieser Stadt der Menschen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 05. Dez. 2003, 20:03 Uhr
Als er schon wieder mit seiner Faust zu einem erneutem Klopfen ausholen will, hört er eine Stimme hinter ihm worauf er sich überacht umdreht. Er mustert den Fremden vor ihm und fragt mit wütender Stimme was der den eigentlich wolle. darauf berichtet ihm sein Gegenüber die ganze Geschichte die es mit dem Anschlag auf sich hat. Osnyks Miene fängt nun an wieder friedlich zu wirken, und nicht so angespannt wie vorhin.
"Nun Dror Silberbart ich muss mich entschuldigen wegen meinem Verhallten. Normalerweise fahre ich Zwergenfreunde nicht auf diese Art an", entschuldigt sich Osnyk. "Nun den die Geschichte ist ziemlich lang die ich über meine Reise zu erzählen habe. Wenn ihr sie hören wollt mein Freund, so sollten wir nach unten gehen und bei einem Humpen Bier über alles sprechen", entgegnet ihm Osnyk mit einem lächeln, das unter seinem feurigen Bart hervordringt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 07. Dez. 2003, 17:03 Uhr
Dror, nachdem der Andere ihn im ersten Moment so unwirsch angefahren hat, etwas zurückhaltender,  öffnet die Tür zu seinem Zimmer und findet alles so vor, wie er es verlassen hat.
"Ein Bier könnte mir jetzt gut schmecken", antwortet Dror dem Zwerg mit dem roten Bart, "und eine Geschichte dazu ist noch besser. Allerdings scheint mir jetzt nicht die richtige Zeit dazu, denn ich bin in Eile. Warum wollen wir die langen Erzählungen nicht auf den Abend verschieben?"

Während er spricht, geht er zu seinem Rucksack, der immer noch unter dem Tisch liegt. In diesem herumwühlend und verschiedene Dinge zutage befördernd, kurz musternd und dann zur Seite legend, fährt er fort: "Aber erzählt mir doch, wie euer Name ist und warum ihr mich aufgesucht habt? Und falls das auch länger dauert, so könnt ihr mich, wenn es eure Zeit erlaubt, auch begleiten. Ich habe zwar Arbeit zu erledigen, aber dass heisst nicht, dass ich dabei nicht ein Ohr frei habe."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 07. Dez. 2003, 19:28 Uhr
"Nun Dror, ich will euren Geschäften nicht im Wege stehen", etgegnet ihm Osnyk"Ich warte in der Zwischenzeit hier im Pfirsich, und befeuchte meinen Mund schon mit ein paar Humpen Bier damit ich euch meine Geschichte gut schildern kann.(Wobei vieleicht ein paar Stellen fehlen oder neue hinzukommen)"
Als Dror seinen Rucksack in eile gefüllt hatte, wendeten sie sich beide dem Gehen zu. Schon in der Hälfte der Treppe bestellte Osnyk lauthals ein Bier, und sprach zu seinem Zwegengenossen:"Also ich wede nun hier verweillen und auf eure Ankunft warten. Meine Name ist übrigens Osnyk Bugmann"und setzte sich auf einen Stuhl nahe der Theke.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kitty am 08. Dez. 2003, 16:20 Uhr
Kitty betritt den Pfirsich und geht auf die Theke zu. Sie spricht die Frau hinter der Theke an, die scheinbar gerade dabei ist ein Bier zu zapfen.

"Hallo. Ich bin Kitty. Sind sie Dancy, die Wirtin des Pfirsichs?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 08. Dez. 2003, 18:00 Uhr
Mhmm, was sich hier so alles wiederfindet, denkt sich Dror, als er nach dem Kohlestift sucht und plötzlich sein altes Massband in den Händen hält. Als hätte es gewusst, dass ich es brauche.  Schliesslich findet er auch das Stück Kohle und klemmt es sich mit einem Pergamentbündel und dem Massband unter den Gürtel, um anschliessend den Berg verschiedener kleiner Dinge schnell wieder im Rucksack verschwinden zu lassen, der sich neben ihm angesammelt hat.

Als er fertig ist, springt er auf, überlegt für einen Moment, ob er die Axt, die immer noch am Bettende steht, wirklich hier lassen soll, entscheidet sich dann aber dafür, da er sich von der Stadt ja nicht weit entfernen will und er ohne sie auf dem Rücken wesentlich mehr Bewegungsfreiheit hat.
Dann schliesst er die Tür wieder und  folgt dem Anderen die Treppe hinunter. Schliesslich antwortet er ihm: "Wie ihr meint, Osnyk Bugmann, aber wie ich bereits sagte, würde mich etwas Gesellschaft ganz und gar nicht stören."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 08. Dez. 2003, 19:02 Uhr
Von irgendwo von der Treppe ertönt die Stimme eines der beiden Zwerge und fordert lautstark nach einem Bier.
Junge, Junge schrei mir nicht meine ganze Taverne zusammen. Scheinst es ja sehr eilig zu haben.
Kaum das Dancy sich einen Humpen gegriffen hat und ihn bereits mit dem Gerstensaft füllt, tauchen auch schon die beiden Zwergengestalten am Fuße der Treppe auf. Erst als Schaum über den Rand des Gefäßes läuft stoppt Dancy das Füllen. Eine Stimme lässt sie aufblicken. Ein junges Ding, dass noch nicht allzu viele Sommer gesehen haben kann, seht vor der Wirtin und fragt ob sie eben jene sei.
"Natürlich mein Kind. Wenn ihr schon meinen Namen kennt, dann solltet ihr auch wissen,welches Gesicht dazu passt. Nur einen kleinen Moment, ich bin sofort wieder bei euch."

Dancy entfernt sich kurz vom Tresen und lässt die junge Frau am Tresen allein zurück.
"Hier bitte euer Bier." Mit einem Nicken überreicht die rundliche Wirtin dem Zwerg das Bier und geht dann zum Tresen zurück.
"Nun was kann ich für euch tun, mein Kind?" Während Dancy auf eine Antwort wartet, mustert sie die Frau vor sich. Etwas hellere Farben und ohne dieses Ding in deinem Gesicht würdest du freundlicher aussehen.... Trotz ihrer Gedanken verraten die Gesichtzüge nichts davon.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Osnyk am 08. Dez. 2003, 19:18 Uhr
Osnyk der auf diese Antwort insgeheim gehofft hat, willigt ein.
Schnell löst er noch das Bier das er beschtellt hate in seinen Rachen hinunter und bedankt sich lächeld bei der Wirtin mit ein paar Münzen,die er von seinen fessten groben Händen in ihre feinen Hände gleiten lässt.
" Also, mein Mund ist nun nicht meht trocken, sonder bereit für die Geschichte wiso ich hier bin.", sagt Osnyk zu Dror der schon in der Tür steht und auf ihn wartet.
Als sie sich schon auf halbem Wege zur Strasse befinden, fragt Osnyk wo sein Zwergenfreund den hin will.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kitty am 08. Dez. 2003, 19:28 Uhr
Kitty wartet kurz bis die Frau von einem der Tische zu ihr zurückkehrt.

"Ich habe schon einiges über den Pfirsich gehört. Nun ja und mir kam eine idee... besser gesagt eine Frage. Ich arbeite als Heilerin in der Tausedwinkelgasse. Noch ist nicht viel Kundschaft gekommen und bei Einbruch der Dunkelheit schließe ich eh meine Türen. Ich würde meine Abende gerne in Gesellschaft verbringen und so wie ich hörte, scheint mir der Pfirsich da gerade richtig. Ich tanze sehr gerne und unterhalte Männer, ich denke ich habe eine gewisse Ausstrahlung und weiß was sie wollen und was ich ihnen bieten kann, wenn sie verstehen was ich meine. Ich würde gerne wissen ob ich meine Abende hier als Angestellte im Pfirsich verbringen dürfte. Natürlich kommt das alles sicher sehr überraschend für sie, aber ich möchte dafür auch nicht bezahlt werden. Ein Glas Wein oder zwei würden mir reichen. Ich möchte einfach nur die Gesellschaft haben und die Leute ein wenig unterhalten, gerne auch mit etwas wahrsagerei wenn sie es wünschen. "

Gespannt wartet Kitty Dancys Antwort ab. Schnell fügt sie noch hinzu.
"und wenn sie möchten, komme ich auch gerne einmal zur Probe."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 08. Dez. 2003, 22:29 Uhr
Dancy muss eine Weile über den Vorschlag des Mädchens nachdenken. Sicherlich ist es immer von Vorteil, wenn es neben ihren Mädchen noch andere Attraktionen gibt, die regelmäßig Kundschaft einbringen, aber trotzdem hat Dancy so ihre Zweifel.
"Kitty Liebes, seid ihr euch denn sicher, dass ihr wisst, worauf ihr euch da einlasst. Sicherlich geht es gerade ruhig zu, aber ihr scheint mir nicht gerade ein Mädchen zu sein, dass wirklich weiß, wie es hier wirkich zugehen kann. Ich will dir deine Ideen nicht ausreden- immerhin werden sie mir Kundschaft bringen- aber bevor ihr irgendwas festes zusagt, solltest ihr wohl wirklich erst mal auf Probe hier arbeiten."
Prüfend sieht Dancy die junge Frau vor sich an. Dass es ihr an optischen Reizen nicht fehlt ist nicht zu übersehen und das Kitty weiß wie sie diese einsetzen muss, da ist sich Dancy ziemlich sicher, aber trotz allem... würde sie auch mit den gierigen Händen der männlichen Kundschaft, Betrunkenen und Prügeleien umgehen können?

"Nun Kindchen, ich würde sagen du probierst morgen einfach mal dein Glück. Allerdings wenn dein Herz nur nach Gesellschaft verlangt, so könnte so ein hübsches Ding andererorts bessere Unterhaltungen bekommen... Betrunkene Männer sind nicht unbedingt das Gelbe vom Ei."


Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kitty am 09. Dez. 2003, 09:19 Uhr
"Das ist sehr freundlich von euch, Dancy. Ich denke ich werde auch mit diesen Kerlen umzugehen wissen, denn was genug ist, ist genug, aber es werden sicher nicht nur betrunkene Männer den Pfirsich aufsuchen, sondern auch solche die angenehme weibliche Gesellschaft suchen, auch wenn das vielleicht die Ausnahme ist... Trotzdem möchte ich nichts lieber als es Versuchen und am morgigen Abend zur Probe vorbeikommen, wenn euch das so recht wäre? Ich denke wir zwei werden sicher gut miteinander auskommen, Dancy."

Kitty reicht Dancy mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht die rechte Hand.

"Ich hoffe wir haben dann soweit erstmal alles besprochen. Oder gibt es noch weitere Fragen, denn ich müsste langsam zurück in mein Häuschen, ich erwarte am heutigen Nachmittag noch Besuch..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 09. Dez. 2003, 17:29 Uhr
"Natürlich kannst du kommen... wann immer es dich beliebt. Allerdings nicht zu spät. Wir werden dann ja schon sehen, was dabei herauskommt."

Dancy ergreift die Hand Kittys und verabschiedet die junge Frau mit einem kurzen, aber kräftigen Händedruck.
"Na dann geht. Nicht das euer Besuch noch warten muss." Mit einem Zwinkern und einem Lächeln gibt Dancy dem Mädchen zu verstehen, dass soweit alles in Ordnung is. Nachdem Kitty gegangen ist, sieht Dancy eine Weile noch zur Tür. Schon seltsam, dass immer wieder so junge Dinger zu mir kommen und hier ihre Gesellschaft suchen...

Schulterzuckend schiebt die Wirtin ihren Gedanken beiseite und widmet sich wieder dem Trubel der in ihrer Taverne herrscht.
"Euer Bier kommt sofort!"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kitty am 09. Dez. 2003, 18:15 Uhr
Kitty ist erfreut über Dancys Antwort und bedankt sich noch einmal.
"Gut Dancy, dann sehen wir uns morgen."

Kitty macht auf dem Absatz kehrt und verlässt den Pfirsich um sich wieder nach Hause zu begeben.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 09. Dez. 2003, 20:35 Uhr
Sehr entschlussfreudig scheint er ja nicht zu sein, denkt sich Dror, als Osnyk sich nun doch entscheidet mitzukommen, aber ich werde nicht wählerisch sein, wenn ich einen Frostzwerg als Begleitung haben kann.

Er hält ihm die Tür auf und antwortet dann auf seine Frage: "Ich bin unterwegs die Stadtbefestigungen zu inspizieren. Habt ihr den Anschlag am Marktplatz gelesen? Die Narge scheinen sich zusammengerottet zu haben und sind auf dem Weg hierher. Die Stadtwache wird gegen sie ausziehen, aber falls dabei etwas schiefgeht, könnte die Stadt womöglich angegriffen werden und dann wäre es besser, wenn es keine Durchlässe in den Mauern gibt."

Damit treten beide Zwerge auf die Strasse, auf der reger Verkehr herrscht. Kinderschreien, das Brüllen von Tieren, das Fluchen von Wagenlenkern, wenn sie sich gegenseitig den Weg versperren, sowie das Rattern hölzerner Räder auf dem Pflaster ist zu hören. Zahlreiche, mit Hausrat beladene Wagen sind unterwegs, allerdings, wie Dror feststellt vor allem in die Stadt hinein und kaum in die Gegenrichtung, aus der Stadt heraus Richtung Nordwesten. Als er am vorigen Tag angekommen war, hatte er noch gedacht, es würde sich um den normalen Markttagsverkehr handeln, doch jetzt sah er, dass auf den Wagen keine Händler oder Bauern sassen, die ihre Ware verkaufen wollten, sondern Familien, die froh waren rechtzeitig hier angekommen zu sein.
Kein Wunder, denkt er sich, wo die Narge vorbeiziehen, werden sie Tod und Elend verbreiten. Für einen Moment wünscht er sich, selbst am Feldzug, der die Ordnung wieder herstellen soll, teilzunehmen, doch er weiss, das er dabei keine wirkliche Hilfe sein könnte. Es war besser hier etwas zu tun, was seinen Fähigkeiten entsprach.

Er schaut seinen Artgenossen neben sich an und sagt zu ihm: "Kommt, Osnyk Bugmann, lasst uns, wenn wir schon hier sind, beim Verder Stadttor beginnen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 12. Dez. 2003, 17:01 Uhr
Liselle entschließt sich, bevor sie zum schwarzen Brett geht, erst mal im Pfirsich vorbei zu schauen.
Sie geht in die behagliche Taverne aus der ihr stickige Wärme entgegenschlägt. Sie grüßt die Gäste mit einem warmen Lächeln und setzt sich an den Thresen. Dancy bemerkt sie nur aus dem Blickwinkel und erwidert ihr Lächeln.
"Könntest du mir eine Tasse Tee mit machen, wenn du Zeit hast?" fragt sie, etwas vorsichtig, da sie sich sicher ist, dass Dancy noch ein wenig sauer ist wegen dem letzten Abend. Sie knüllt das Pergament in ihrer Hand etwas und faltet es letztendlich ordentlich.
Wenn ich jemanden im Faranden aufnehmen möchte, sollte ich auch Dancy fragen, ob ich ein Pergament hier anbringen kann, im Pfirsich sind viele Leute, die neu in der Stadt sind und Unterkunft suchen. Das Faranden ist so groß... Sie wartet geduldig, bis Dancy kurz Zeit für sie hat um sich mit ihrem Anliegen an sie zu wenden.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 13. Dez. 2003, 15:36 Uhr
Obwohl nun schon zwei Tage seit dem Aufbruch des Heeres vergangen sind, herrscht noch immer gedrückte Stimmung in Talyra. Auch wenn viele Männer innerhalb der Mauern der Stadt bleiben so sind ihre Gedanken doch bei ihren Freunden, Vätern oder Söhnen und keinem ist sorecht nach Unterhaltung zu Mute.
Nur leise Gespräche erfüllen den Schankraum und kaum eines der Mädchen wird für Bettfreuden zu sich bestellt.
Der Wirtin selber ist nichts anzumerken. Auch wenn sie die Männer vestehen kann, so missfällt ihr die Stimmung die sich in der Stadt ausbreitet. Ein Feldzug würde immer Tote und Verletzte mit sich bringen, aber was bringt es sich vorher deswegen Gedanken zu machen? Tote und Verletzte würde es auch geben, wenn man aus Angst vor diesen nicht in eine Schlacht ziehen würde.
Mit einem wenig Mitleid in ihrem Blick betrachtet Dancy ihre Gäste, während die ein Bier nach dem anderem zapft.
"Wir können nur hoffen, dass Olyvar mit dem Großteil wieder zurückkommt und das möglichst unversehrt." murmelt die Wirtin leise vor sich hin.
Mit einem Knarren wird die Tür geöffnet und Liselle tritt ein. Mit einem Lächeln begrüßt die Wirtin ihre Tänzerin und hofft im Stillen auf etwas Ablenkung. Entweder für sie selber oder auch für die Männer.
"Kann ich tun mein Kind. Wie du siehst ist nicht allzu viel los. Der Auszug des Heeres scheint an den Gemütern der Stadtbewohner zu nagen."
Mit diesen Worten verschwindet Dancy in die Küche, um kurz darauf mit einem irdenen Becher aus dem es eifrig dampft zurück zu kehren.
"Verbrenn dir aber nicht den Mund", mahnt die Wirtin, ehe sie Liselle den Becher aushändigt.
"Mit scheint, als wenn du etwas auf dem Herzen hast."
Die rundliche Frau deutet mit dem Kopf auf das Stück Pergament, welches unruhig in Liselles Händen liegt. "Ach und ehe ich es vergesse. Falls du es nicht allzu eilig hast, dann würde ich mich freuen, wenn die meine Gäste mal ein bisschen aufheitern könntest. Ich glaube ein jeder hier kann etwas Abwechslung vertragen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 13. Dez. 2003, 17:20 Uhr
Liselle nimmt Dancy das heisse Getränk aus den Händen und stellt es vor sich hin. Sie sieht der Wirtin ins Gesicht und lächelt schief.
"Natürlich tanze ich, die Stimmung ist in dieser Zeit so schlecht und deprimiert...wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh, dass ich bis jetzt nur Menschen kennengelernt habe, die hier in der Stadt geblieben sind und ich mir keine Sorgen machen muss. Nicht, dass ich mir keine Sorgen um die Anderen mache, aber...naja." Liselle schaut etwas betreten auf den Boden. Für sie ist es seltsam- ist sie doch die Ruhe und den einigermaßen gleichmäßigen Fluss der Dinge in der Stadt inzwischen gewöhnt und der nun entstandene Tumult bringt sie durcheinander. Dies alles erinnerte zu stark an die Flucht, auf der sie sich ja eigentlich noch befand...
Sie schüttelt leicht den Kopf, als ob sie eine unangenehme Erinnerung vertreiben will und trägt dann ihr kleines Anliegen vor: "Ich möchte gerne ein, zwei Untermieter anwerben. Im Faranden fällt mir die Decke auf den Kopf, sprichwörtlich." Sie denkt kurz an das Dach, das einem gut durchgereiften Käse ähnelt und zieht beide Augenbrauen in die Höhe. "Ich habe gesehen, dass viele Neuankömmlinge in der Stadt sind und handwerklich begabt sind. Die meisten suchen eine Unterkunft. Ich habe einen schönen Keller, den ich nicht brauche, vielleicht zeigt jemand Interesse? Das alte Zimmer von Feranc ist auch frei..." Bei diesen letzten Worten verkrampft sie sich sichtlich. Dann schiebt sie Dancy eben jene Informationen auf dem zerknitterten  Pergament über den Thresen und fragt, ob sie es nahe am Eingang anbringen darf.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 14. Dez. 2003, 21:50 Uhr
Dancys Blick huscht schnell über das Stück Pergament und nickt dabei mit dem Kopf.
"Ja bring es ruhig an. Bleibt nur zu hoffen, dass sich keine zwielichtigen Gestalten melden..."
Mit etwas Sorge im Blick sieht die Wirtin zu ihrer Tänzerin, lächelt diese aber kurz darauf wieder an. Sofern Liselle nicht noch woanders Zettel angebracht hat, dann würde Dancy jeden vorher in Augenschein nehmen können, wenn er sich für eine Bleibe interessiert.
"Da fällt mir ein... ich habe zur Zeit einen Gast der hier ein Zimmer bezogen hat... Er sucht auch noch eine Bleibe, allerdings ist er gerade nicht da. Wenn er wieder kommt, könnte ich ihn ja von deinem Gesuch erzählen. Er ist ein Zwerg und wie der Zufall will auch Handwerker. Vielleicht wäre das was für dich. Scheint ein recht angenehmer Bewohner der Immerlande zu sein."

Eines der Mädchen, das heute für die Bedienung eingeteilt ist, kommt zu Liselle und Dancy an den Tresen. In einem Moment wo beide sie fragend ansehen spricht sie.
"Zwei Krüge Met und drei mit Bier."
Dancy nickt und füllt die Krüge mit den entsprechenden Getränken, ehe sie diese an das Mädchen auf einem Tablett weiterleitet.
"Hier mein Kind." Mit einem Knicks verschwindet die Bedienung wieder.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Liselle am 15. Dez. 2003, 19:41 Uhr
"Ich danke dir. Ja, wenn du meinst, dass dieser Herr geeignet wäre, gerne- schick in zum Faranden oder stell ihn mir vor, falls er mal wieder hier ist und ich auch."
Liselle legt den Kopf kurz grüblerisch zur Seite.
"Ich werde am schwarzen Brett auch noch eine Mitteilung anbringen. Auf diese werde ich aber schreiben, dass man sich bei Interesse im Pfirsich melden soll- ich lasse lieber nicht gleich wildfremde Menschen in mein Haus." Mit diesen Worten löst Liselle ihr Versprechen ein und tanzt für die etwas deprimierte Menge auf dem großen Rundtisch und freut sich über die lächelnden Gesichter der Zuschauer.
Was Tanz nicht alles bewirken kann...
Nach etwa einer Stunde, einer Kanne Tee und einem weiteren Tanz erhebt sich Liselle lächelt Dancy zu und macht sich auf zum Marktplatz.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Kayara Siebentag am 16. Dez. 2003, 20:56 Uhr
Kayara betritt den Pfirsich.
Was für eine Kaschemme., schießt es ihr durch den Kopf. Und Mädchen wie Sand am Meer. Kein Wunder, wie die Männer über diesen Ort munkeln. Damit's die eigenen Weiber nicht hören, was man hier treiben kann. Mit wem.
Einen Moment bleibt sie unentschlossen stehen, lässt ihren Blick über die Tische gleiten, bis sie einen freien Platz in einer Ecke entdeckt. Langsam geht sie darauf zu. Als sie vor dem Tisch steht, beobachtet sie die Maserung des Holzes: Fein und doch grob. Sie rückt den Sessel etwas zur Seite, lockert die Bänder ihres Umhanges und setzt sich.
Eine junge Frau kommt auf sie zu: "Was darf's sein?" Ihr Mund bewegt sich kaum bei diesen Worten. "Met." Kayara zieht eine kleine Münze aus ihrer Umhangstasche. "Bitte.", fügt sie hinzu. Es klingt mehr wie ein Befehl denn wie ein höfliches Wort.
Das Mächen zieht eine beleidigte Schnute. "Kommt gleich."
Kurz darauf kehrt sie tatsächlich mit einem Krug zurück, den sie Kayara wortlos vor die Nase setzt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 19. Dez. 2003, 20:41 Uhr
Dror erreicht den Pfirsich, der ihm in den letzten Tagen als Herberge diente, auch wenn der Zwerg fast nur zum Schlafen hierherkam. Umso seltsamer, denkt er sich, als er sich gegen den eisigen Wind stemmt, dass der Zufall es will, dass ich hier womöglich jemanden finde, der mir eine Unterkunft bieten kann.

Er öffnet die Tür, um den Schankraum zu betreten und schliesst sie so schnell wie möglich wieder, um zu vermeiden das Schnee vom Wind hereingeweht wird.
Die Stimmung im Raum ist ähnlich gedrückt, wie am vorhergehenden Tag und viele Tische sind unbesetzt.
Das ermöglicht dem Zwerg, den Weg direkt zur Theke einzuschlagen und so gelangt er zu Dancy, die gerade mit einem Tuch die Theke säubert. "Sil zum Gruss, Frau Wirtin", begrüsst der Frostzwerg sie. "Ich hätte gern einen Humpen Eisbräu und eine Auskunft.  Wie es ein Aushang am Marktplatz verkündet, soll man sich bei euch oder bei einer Liselle melden, wenn man Interesse daran hat eine Unterkunft zu mieten. Könnt ihr mir mehr darüber berichten?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 20. Dez. 2003, 17:29 Uhr
"Ich grüße euch ebenfalls " ist Dancy erfreute Antwort, als sie den Zwergen zu Gesicht bekommt.
Nachdem Dror Silberbart sein Anliegen vorgebracht hat, schleicht sich ein kleines Lächeln auf das Gesicht der beleibten Wirtin.
"Nun wie es scheint, kann ich euch da bei beidem behiflich sein. Nur einen Moment, ich werde euch zuerst euer Getränk reichen..."
Gesagt, getan und schon wenige Augenblicke später hat Dror den bestellten Humpen vor sich.
"Wie der Zufall es will, habe ich Liselle bereits von euch erzählt. Nun ja nicht direkt von euch, aber davon dass ich jemanden kenne der eine Bleibe sucht. Außerdem scheint ihr mir ein ehrlicher Zeitgenosse zu sein, so dass ich denke, dass es sich lohnen wird euch darüber mehr zu erzählen."
Dancy zwinkert dem Zwergen zu, denn sie würde nicht jeden beliebigen Mann- egal welcher Rasse- zu ihrer Tänzerin schicken.
Mit wenigen Worten erzählt die Wirtin vom Faranden und der derzeitigen Situation in der sich Besitzerin und Haus befinden. "Ihr seht also, dass es sich gar nicht so schlecht machen würde, wenn jemand mit etwas handwerklichen Fähigkeiten dort einziehen würde."
Dror Silberbart scheint zumindest mit dem Gedanken zu spielen, sich das Haus und Liselle mal näher in Augenschein zunehmen und lässt sich anschließlich von der Wirtin auch noch eine Wegeschreibung geben.
Da Dancy weiß, dass der Zwerg noch nicht lange in der Stadt weilt, beschreibt sie möglichst einfach den Weg zu dem Haus.
"Aber eigentlich könnt ihr es gar nicht verfehlen..."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dror am 20. Dez. 2003, 23:20 Uhr
Während die Wirtin erzählt, lässt sich Dror das Bier schmecken und geniesst es in kleinen Zügen, während er ab und zu zustimmend brummt, um mitzuteilen, dass er mit unverminderter Aufmerksamkeit zuhört.
Es freut ihn, dass die Wirtin einen guten Eindruck von ihm gewonnen hat, schliesslich konnte man sich, wenn man neu in eine Stadt kam, nie sicher sein, ob man mit den Bewohnern zurechtkommen und so einen Platz unter ihnen finden würde.

Dass ausgerechnet die Tänzerin des Pfirsich, welche bei ihren Tänzen hier so strahlend  und glanzvoll erscheint,  allein in einem Haus wohnt, welches dem Verfall preis gegeben ist, wundert ihn, doch er ist gerne bereit dafür zu sorgen, dass dies ein Ende hat, umso mehr, da er so die Möglichkeit hat, das Aussehen seines zukünftigen Heimes mitzugestalten.

So fragt er die Wirtin, wo er das Haus und seine Besitzerin finden kann und macht sich dann, einen leeren Humpen, das Geld für das Bier und ein "Dankeschön" zurücklassend, unverzüglich auf dem Weg dorthin.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dschelada am 24. Dez. 2003, 20:28 Uhr
schuechtern tritt die junge frau ein! ueberwaeltigt von den vielen neuen eindruecken die ihr entgegenstroemen bleibt sie stehen! schuechtern schaut sie sich um, direkt vor ihr sitzen eineige maenner beisammen und fuehren eine laute diskussion, ja fast ein streitgespraech. dort in der ecke sitzt eine frau bei einer heissen tasse tee und ueberall laufen schankmaiden herum! dschelada fuehlt sich fremd und verzaubert zugleich.
"junge frau wollt ihr hier wurzeln schlagen?" toent eine unfreundliche maennerstimme zu ihr herueber. verschreckt schaut sie sich um. "ihr versperrt den weg, merkt ihr das nicht!" hoert sie den mann rufen. erst jetzt bemerkt dschelada dass sie mitten in der schankstube steht und so den weg fuer die schankmaiden versperrt. leise murmelt sie "entschuldigung herr, ich suche dancy! kennt ihr sie? man sagte mir ich solle mich bei ihr wegen der anzeige am schwarzen brett melden! ich suche eine bleibe fuer laengere zeit." eines der schankmaedchen die gerade an dschelada vorbeieilt dreht sich zu ihr herum "ihr sucht dancy? das ist die frau am tresen dort drueben" doch bevor dschelada danke sagen kann eilt das maedchen weiter. dscheladas blick faellt auf die frau am tresen, vorsichtig naeher sie sich und mit leiser stimme spricht sie danzy an "entschuldigen sie, ich wollte mich wegen der anzeige am schwarzen brett melden. eine dame sucht dort einen untermieter, ich habe nicht viel geld aber ich bin an dem angebot interessiert. koennt ihr mir helfen?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von SalimJarome am 25. Dez. 2003, 19:43 Uhr
Vorsichtig öffnet der junge Südländer die Tür und schreckt einen wimpernschlag lang zurück als ihn ein Schwall warmer, stickiger Luft gepaart mit dem Lärm einer Taverne wie ein Faustschlag trifft. Nach kurzer Zeit der Überwindung betritt Salim dann doch die Gaststätte und braucht nicht lange um zu erkennen in was für einer Taverne er ihr Zuflucht gefunden hat. Seine Kapuze aus dünnem SToff ist nach hinten geworfen, so dass man das leicht verdreckte und von oberflächlichen Kratzern gezierte sonnengebräuntes Gesicht, die Folgen seiner langen reise, gut erkennen kann. Um seinen linken Oberarm ist dort wie seine dunkle Kleidung zerrissen ist ,eher schlecht als recht, ein Durckverband angelegt worden. Hinter sich hört er die Tür ins Schloss fallen als er mit schnelln Schritten den Schankraum durchquert, sich auf einen Hocker am Tresen fallen lässt und  mit klarer Stimme, begleitet von einem südländischen Akzent, einen Wein bestellt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 25. Dez. 2003, 22:10 Uhr
Deleila ist lange herum getrabt. Schliesslich erreicht sie ein weiteres Gasthaus. Leise ist es auch hier nicht, doch sie kann nicht ewig durch die Kälte laufen. Wieder hallt ihr Hufschlag laut in der kalten Winternacht wieder und der Schall bricht sich an Häusern, Wänden und Mauern.
Deleila seufzt. Es ist so kalt..
"Hallo?" Sie klopft an die Tür des Gasthauses und bleibt abwartend vor den Treppen stehen. Wird jemand herauskommen??

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 26. Dez. 2003, 11:02 Uhr
Dancy, die sich geradevon einem schon leicht betrunkenen Gast zwangsweise unterhalten wird, ist froh als eine blondgelockte junge Frau sie anspricht.
"Entschuldigt mich." Nach einem gelallten 'Schon gut' geht Dancy zwei Schritte auf das Mädchen zu und lehnt sich mit den Armen auf den Tresen.
"Ich vermute ihr wollt ebenfalls zu Liselle." Während das Mädchen eifrig nickt- in der Hoffnung dass das der Name des Vermieters ist- betrachtet Dancy die junge Frau.
Schön anzusehen ist sie, doch würde sie nicht in dieses Gewerbe passen. Dafür ist ihre ganze Haltung zu sehr verschlossen und schüchtern.
Nun sie will ja auch nicht zu dir, sondern bei Liselle einziehen.
"Meine Tänzerin will in ihrem Haus einige Zimmer vermieten. Ich weiß nicht was genau ihr euch vorstellt, aber allzu viel dürft ihr nicht erwarten, wenn das stimmt, was Liselle mir erzählt hatte."
Dancy muss lächeln, als sich die Gesichtszüge des Mädchens nicht unbedingt erfreut verändern. Ein Mann den man die lange Reise ansieht und dessen Äußeres für einen Mann der südlichen Länder spricht, betritt in dem Moment den Pfirsich.
Das sich immer wieder soviele über meine Mädchen wundern. Dancy kommt nicht umhin zu grinsen, denn manchmal ist es eine wahre Freude die Gesichter der Fremden zu sehen, wenn diese bemerken, dass dies keine normale Taverne ist.
"Aber keine Sorge, bewohnbar sollte es schon noch sein "spricht Dancy schließlich weiter. Die Wirtin zwinkert dem Mädchen zu und gibt ihr dann eine genaue Beschreibung- ähnlich der die Dror zuvor erhalten hat- und leicht merkbar ist.
"Wenn sie nicht hier ist, dann sollte sie in ihrem Heim zu finden sein."

Der junge Mann, welcher sich unweit von Dancy und dem fremden Mädchen an den Tresen sitzt bestellt sogleich einen Wein. "Die Arbeit ruft." Mit einem entschuldigenden Blick sieht Dancy zu der jungen Frau und füllt dann einen irdenen Becher mit Wein.
"Hier mein Guter." Die Wirtin stellt das Gefäß bei dem Südländer auf den Tresen und betrachtet ihn ohne Scheu.
"Mir scheint, dass ihr eine lange Reise hinter euch habt. Und die scheint auch nicht ganz ungefährlich gewesen zu sein." Mit einem Kopfschütteln spricht Dancy weiter. "Und so wie ihr ausseht, würde euch ein Bad und ein Heiler gut tun... Wenn ihr wollt kann ich einen für euch rufen lassen."
Mit mütterlicher Fürsorge- allzu alt kann der junge Mann nicht sein- sieht die Wirtin zu dem Fremden.
"Ich kann natürlich auch eines meiner Mädchen bitten eure Wunde anzusehen, wenn euch das lieber ist."

Trotz der gedrückten Situation in der sich die Stadt befindet, scheinen sich heute mehr Leute eingefunden zu haben. Entsprechend ist der Lärm im Pfirsich. Das Klopfen welches an der Tür zu hören ist, scheint niemand bis auf einige Männer an einem naheliegenden Tisch zu bemerken.
Verwundert heben diese ihre Köpfe und rufen eines der Schankmaiden, die nachsehen soll. Schließlich sind sie ja hier um sich zu amüsieren und nicht um Pförtner zu spielen.
Ein dunkelhaariger Krauskopf blickt in die Kälte und sieht erstaunt auf die Zentaurin, deren Fell und Haar- oder doch Mähne?- sich kaum von der Farbe des Schnees unterscheidet.
"Habt ihr eben geklopft?" Als die Zentaurin nickt, scheint das Mädchen verunsichert, da sie nicht sorecht weiß, was sie tun soll.
"Und... äh... was kann ich für euch tun?"  

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 26. Dez. 2003, 11:35 Uhr
"Nun, ich wollte fragen, ob ich bei euch irgendwo, vielleicht im Stall, übernachten könnte. Es ist schon spät und so langsam wird mir doch kalt. Ich kann auch dafür bezahlen." Aufmerksam blickt Deleila das Mädchen an, welches doch ein wenig verwirrt angesichts der Zentaurin vor ihrer Nase wirkt. Deleila lächelt und das Mädchen eilt nach drinnen davon, offenbar um zu fragen, ob ihre Anfrage in Ordnung geht. Scheinbar sind Zentauren hier nicht all zu bekannt.
Deleila amüsiert sich ein wenig über den Gesichtsausdruck des Mädchens, das die Tür geöffnet hat.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 26. Dez. 2003, 19:46 Uhr
Es dauert eine Weile ehe sich die Tür abermals öffnet und das Mädchen vollends heraustritt, die Tür aber sofort hinter sich verschließt.
"Ja ihr könnt im Stall übernachten. Dancy meint, dass es ausnahmsweise mal kostenlos ist, da..." Das schwarzhaarige Mädchen verstummt und blickt prüfend zu dem Mädchen. Ihr ja kein Pferd seid. Doch ist sie, aber nur halb.
Mit einem Schulterzucken wischt sie die Gedanken beiseite und zieht ihr wollenes Cape enger um sich.
"Folgt mir einfach!"
Dort wo Eis den Schnee überzogen hart, knirschen die Schritte der beiden und hinterlassen eindeutige Spuren. Das Mädchen führt die Zentaurin mit klappernden Zähnen- da sie unter ihrem Cape nur das dünne Kleid anhat- entlang des Gebäudes zu dem Stall auf der rechten, der Stadtmauer abgewandten Seite. Friert sie denn gar nicht?
Mit einem Blick vergewissert sie sich, dass die Zentaurin ihr gefolgt ist und öffnet dann das Holztor. Knarrend lässt es sich durch den Schnee schieben und gibt den Blick auf mehrere Pferdboxen gefüllt mit frischen Stroh frei.
"Allzuviel Ansprüche dürft ihr allerdings nicht stellen." Unsicher blickt das zierliche Mädchen zu der Zentaurin auf und verzieht das Gesicht.
Gemeinsam betreten sie den Stall und gehen zu einer leeren Box, ziemlich am Ende des Ganges. "Wenn ihr wollt, kann ich euch noch ein paar Decken bringen. Uuuund natürlich etwas zu essen, wenn ihr Hunger habt. Das müsstet ihr allerdings bezahlen." Als das Mädchen bemerkt, dass sie die Fremde deren Augen seltsam und faszinierend zugleich sind, anstarrt senkt sie beschämt den Kopf.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 26. Dez. 2003, 20:25 Uhr
"Ich danke euch, und richtet der Wirtin meinen wärmsten Dank aus. Ich würde sehr gerne etwas essen und auch Decken wären mir äusserst recht. Es ist doch sehr kalt."
Deleila lächelt das Mädchen an. Meine Güte sie muss so sehr frieren..es ist doch so kalt und sie trägt kaum etwas am Leibe.
Einen Moment blitzt Mitleid in den Augen der jungen Zentaurin auf.
"Eilt euch, ihr friert doch sicher auch. Wir werden uns ja sicher nochmals sehen. Und wenn eure Wirtin sich nicht sicher ist, das ich nicht doch irgendwas anstelle, kann sie mich gerne kennenlernen."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von SalimJarome am 26. Dez. 2003, 21:22 Uhr
Vorsichtig blickt Salimm unter den müden und trägen Liedern zu der Wirtin der Taverne hinauf. Kurz blinzelt er um sich an dass schummrige und schattenreiche Licht zu Gewöhnen. Er lässt sich die Worte nochmal durch den Kopf gehen, überlegt einen Wimpernschlag lang, bevor er antwortet.
"Ein Heiler wär nicht schlecht, und auch ein bad täte mir wohl gut." kurz nippt er an seinem Wein bevor er fortfährt: "und ein Zimmer für die Nacht wäre mir sehr hilfreich.. wenn noch ins frei ist."
Er nimmt noch einmal einen guten Schluck der alkoholischen Getränkes und sieht schon auf den Grund des Becher. Salim lächelt kurz mit einem fast schüchternen Grinsen. " Äh... und noch einen Wein?"

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dschelada am 27. Dez. 2003, 01:34 Uhr
"Ich danke euch vielmals" sagte sie leise. Als sie sich hermudrehte fiel ihr Blick auf den Fremden, der erst in die Taverne eingetreten ist. Dschelada erstarrt Ich kenne diese Augen von woher ... Ach red dir nichts ein, du warst wohl zu lange allein und siehst schon  Gespenster, du kennst den jungen Mann nicht Doch es vergehen einige Sekunden bis Dschelada ihren Blick von ihm abwenden kann. Mit einem Kopfschuetteln verlaesst sie die Taverne und macht sich auf, den von Dancy beschriebenen Weg. Sie hat noch immer den jungen Mann vor Augen, dessen Gesicht ihr nicht aus dem Sinn will. Um sich abzulenken faengt sie an eine fremdartige Melodie vor sich hinzusummen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2003, 17:32 Uhr
Kaum dass die Zentaurin etwas von Kälte, frieren und beeilen erzählt ist das schwarzhaarige Mädchen auch schon verschwunden. Es ist tatsächlich zu kalt, wenn man nicht entsprechend der Witterung angezogen ist.
"Ich komm gleich wieder und bring euch das Essen und die Decken."
Eilig huscht das Mädchen über den Schnee und den kleinen Trampelpfad zurück zur warmen Taverne. Auch wenn die Luft nicht unbedingt angenehmer ist, so ist es die Wärme alle mal. Arya schenkt dem fremden, aber gutaussehenden Mann ein nettes Lächeln und winkt dann zu Dancy um deren Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Ich... also die Zentaurin ist nun im Stall, ich hab ihr angeboten Decken zu holen und etwas zu essen."
Dancy nickt nur beiläufig und scheucht das schwarzhaarige Mädchen weiter. "Na dann beeil dich und hol, was du versprochen hast." Arya nickt und läuft dann zur Küche um Suppe und Decken zu holen. So schnell sie kann und es die Suppe zulässt, geht das Mädchen durch den Schankraum- immer darauf bedacht, dass sie niemanden anrempelt- und verlässt das Gasthaus wieder.
Als sie kurz vor der Stalltür stolpert, gelingt es ihr im letzten Moment das Gleichgewicht wiederzufinden und nichts zu verschütten.

"Da bin ich wieder!" kündigt sie sich an und geht langsam bis zum Ende des Stalls wo die Zentaurin wartet.
"Hier bitte." Mit einem scheuen Lächeln stellt Arya die Suppe mitsamt dem Brot auf ein Stück Holz, welches auf dem Boden liegt. "Ich hoffe das mit dem Essen geht auch so." Grübelnd blickt sie zur Zentaurin und reicht ihr dann die Decken. "Mehr hab ich leider nich gefunden."

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 27. Dez. 2003, 17:33 Uhr
Ein breites und zufriedenes Lächeln erhellt das Gesicht der Wirtin, als der Südländer zustimmt. "Ich werde sogleich jemanden zur Kräuterkate schicken." Dancy ruft einmal "Thea" und die Küche und schon kurze Zeit später steht ein hochgewachsenes, sommersprossiges Mädchen in der Tür, welches zur Küche führt.
"Ja?"

"Geh bitte zur Kräuterkate und hol Morgana, oder jemanden anderes. Ich bezweifel, dass die Gute in Talyra ist. Wahrscheinlicher ist wohl, dass unser Lord Commander sie dringender braucht..." Thea nickt und verschwindet wieder in der Küche.
"Und zieh dir was warmes an, es ist kalt draußen!" ruft Dancy lautstark noch hinterher, denn es ist nie gut, wenn eines ihrer Mädchen krank wird.
"So und hier ist jetzt erstmal euer Wein." Abermals reicht Dancy dem Fremden einen Becher mit dem Getränk.

Dancy atmet bewußt laut aus. Normalerweise geht es eher ruhiger in ihrer Taverne zu, aber heute hat sie das Gefühl, dass Borgil seine Gäste zu ihr scheucht.
"Gewiß sind noch Zimmer frei. Die Narge sorgen nicht unbedingt dafür, dass Fremde in Strömen in die Stadt kommen." Dancy setzt ein schiefes Grinsen auf und greift nach einem Schlüssel unter dem Thresen. "Hier. Es ist das Zimmer ganz am Ende des Ganges auf der rechten Seite. Was das Bad angeht... da müsst ihr euch noch eine Weile gedulden. Das Wasser muss erst erwärmt werden. Ich werde euch aber Bescheid geben, wenn es soweit ist."
Wieder ist Dancy Stimme durch die gesamte Taverne zu hören. Diesmal aber um den Mädchen zu sagen, dass sie Wasser für ein Bad erhitzen sollen.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 27. Dez. 2003, 18:20 Uhr
Deleila nickt und legt sich dann so hin, das sie bequem liegt und noch essen kann. Die Boxen sind zum Glück schön geräumig, sonst würde die junge Zentaurin wohl durchdrehen.
Sie nickt dem Mädchen dankend zu und mustert sie aufmerksam aus ihren schrägstehenden Augen.
"Ich danke euch und euerer Wirtin..."
Deleila deckt sich mit den Decken zu und hängt sich eine über die Schulter, dann isst sie rasch, aber gesittet die Suppe und das Brot. "Das hat sehr gut getan. Werdet ihr mir morgen etwas zu frühstücken bringen?" Deleila ist müde und möchte nur noch schlafen, aber sie findet es äußerst anständig von der Wirtin, das sie Deleila einfach so im Stall übernachten lässt. Ihr Blick bleibt weiterhin auf die junge Frau vor sich gerichtet.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von SalimJarome am 28. Dez. 2003, 20:38 Uhr
Kurz schreckt Salikm aus seinen Gedanken auf, als die sanfte Melodie sein Ohr streift und in seinen Kopf eindringt. Nein... das kann gar nicht sein.. wahrscheinlich spielen mir meine Sinne nur einen Streich...
Der junge Südländer wird erst wieder in die Wirklichkeit zurück geholt als die Wirtin vor ihm mit dem Schlüsselbund klimpert. "Äh.. danke sehr. Mit dem Bad ist nicht schlimm.... ich kann warten." er nippt kurz an seinem Wein und merkt wie der für ihn ungewohnte Alkohol seine Lieder ein wenig schwerer werden lässt. Und doch, ist der Gedanke an das Lied aus seiner Heimat immer noch all gegenwärtig...

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 29. Dez. 2003, 09:50 Uhr
Als die weißhaarige Zentaurin nach einem Frühstück fragt, nickt Arya eifrig mit dem Kopf. "Natürlich kann ich euch welches bringen. Ich weiß zwar nicht wann ihr aufsteht, aber falls ihr noch schlafen solltet wenn ich komme, stell ich es einfach hier ab und schleich mich dann wieder raus."
Arya setzt ein freundliches Kinderlächeln auf und macht dann einen leichten Knicks.
"Ich wünsche euch eine gute Nacht." Mit dem Geschirr in den Händen kehrt das Mädchen dann wieder zum Pfirsich zurück und geht ihren Aufgaben nach.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 29. Dez. 2003, 12:00 Uhr
Deleila lächelt der jungen Frau hinterher. Dann legt sie sich bequem hin und deckt sich gut zu. Doch an Einschlafen ist einfach noch nicht zu denken. Jedes ungewohnte Geräusch lässt Deleila hochfahren. Irgendwann legt sie Bogen und Köcher griffbereit. Sie sehnt sich nach der Ruhe in den letzten Wäldern Azuriens. Vielleicht hätte ich es dabei belassen sollen. Vielleicht hätte ich ihn vergessen sollen und in Azurien bleiben.
Sie seufzt leise. Irgendwann fällt sie in einen unruhigen Schlaf. Sie träumt von Keldarash, ihrer Reise, der Heimat und den Kämpfen unterwegs, wenn eine Wagenkolonne angegriffen wurde.
Schweißgebadet schreckt sie im Morgengrauen erneut hoch. "Es war nur ein Traum.." sagt sie leise zu sich selber und legt sich wieder hin. Dann schläft sie erneut ein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 30. Dez. 2003, 18:23 Uhr
Während Dancy im Schankraum weiiterhin fleißig Bierhumpen füllt und den Mädchen, die heute für das Wohl der Gäste zuständig sind, die bestellten Getränke reicht, werden in der Küche mehrere riesige Kessel voll Wasser erhitzt und in den Nebenraum gebracht. Dort werden sie allesamt in einen blechernen Bottich nahe der Wand entlernt. Dampf steigt aus dem Bad empor und hüllt den gesamten Waschraum in Nebel.
Eines der Mädchen aus der Küche gibt daraufhin Dancy ein Zeichen, dass das Bad nun fertig sei. Die Wirtin ihrerseits geht zu dem Südländer und macht ihn auf sich aufmerksam.
"Fremder, euer Bad ist fertig. Geht einfach in die Küche. Auf der rechten Seite seht ihr einen Durchgang und an dessem Ende befindet sich eine Tür die zum Waschraum führt. Seife und Handtücher liegen dort." Mit einem Nicken bestätigt der schwarzhaarige Mann, dass er verstanden hat und verschwindet daraufhin in der Küche.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 04. Jan. 2004, 16:25 Uhr
Die Sonne hat sich bereits ein gutes Stück zwischen dicken Schneewolken durchgeschoben und hüllt das weißverzierte Talyra in helles Weiß.
Arya nickt den wenigen Männern, die sich im Schankraum zu einem Frühstück eingefunden haben als sie die Treppe hinunterläuft zu und verschwindet daraufhin in der der Küche. "Guten Morgen" ruft sie mit heller Stimme durch den Raum und freundliche Gesichter blicken zu ihr. Dancy erwidert ihre Begrüßung ebenso mit einem "Guten Morgen", wendet sich aber wieder ihrer Arbeit zu.
Aus einem der zahlreichen Schränke holt Arya eine hölzerne Schale hervor und geht dann zum Herd um diese mit Rührei zu füllen. Hoffentlich isst sie sowas auch? Mit einem Schulterzucken dreht sich Arya vom Herd weg und greift noch nach zwei Scheiben dunkles Brot und einem Apfel, der sich in einer Holzkiste unterm großen Eichentisch befindet.
Nachdem sich auch noch ein Becher mit Wasser zu der Mahlzeit gesellt hat, greift Arya nach ihrem Cape, dass gleich nebem dem Kücheneingang hängt und verlässt dann den Pfirsich.

Bevor sie sich ganz in die morgendliche Winterlkälte hinauswagt, lugt erst nur ihr Gesicht aus der Tür. Die Luft ist frisch und verspricht, dass es ein klarer Tag werden würde- aber trotzdem konnte das Wetter je nach den Launen der Götter anders werden. Arya nimmt einen tiefen Luftzug, ehe sie die Taverne verlässt und die Tür mit einem Fuß wieder ins Schloß drückt. Der Schnee knarrt beharrlich unter den Füßen des schwarzhaarigen Mädchens. Für einen Moment unterliegt Arya der Versuchung einen Schneemann zu bauen, ganz so wie sie es früher getan hat, aber dann erinnert sie sich daran, dass jemand im Stall wohl schon auf sein Frühstück wartet und geht weiter.
Um die Stalltür öffnen zu können, muss Arya das Essen abstellen und mit beiden Händen kräftig an der Tür zerren. Der Frost hat dafür gesorgt, dass der Schnee vor der Tür hart wie Stein wird. Nach einiger Zeit gelingt es Arya aber doch. Leicht schnaufend betritt Arya den Stall. Einige Tiere der Pfirsichgäste begrüßen sie mit einen leisen Schnauben und strecken neugierig ihre Köpfe aus den Boxen.
"Morgen," flüstert Arya leise "ihr kriegt später Futter." Als Arya am Ende des Stalles angelangt, schläft die Zentaurin noch. Vorsichtig greift Arya nach dem Brett, wo am Abend zuvor bereits das Essen gestanden hat, und legt es etwas abseits der Zentaurin wieder auf den Boden und stellt die Schale und den Becher darauf. Einen Moment blickt das Mädchen noch auf die Zentaurin. Auch wenn sie durch ihre Arbeit im Pfirsich schon allerhand merkwürdige Gestalten gesehen hat, so scheint Arya gar nicht genug von der seltsamen Haar- und Fellfarbe sehen zu können. Mit nachdenklichem Gesicht streicht sie sich durchs Haar, aber schiebt ihre Gedanken mit einem Lächeln beiseite.
Ebenso leise wie sie den Stall betreten hat, verlässt sie diesen auch wieder. Zurück im Schankraum des Pfirsiches ziert eine rote Nase Aryas Gesicht.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Deleila am 04. Jan. 2004, 19:37 Uhr
Als Deleila erwacht, schliesst sich gerade die Stalltüre hinter Arya. Deleila lächelt leicht und wendet ihren Kopf dem Frühstück zu. Rührei, dunkles Brot, ein Apfel. Lecker.
Deleila richtet sich auf und legt die Decke über ihre Schultern. Dann greift sie nach dem Brot und isst auch das Ei. Das schmeckt wirklich gut..ob ich noch Nachschlag haben kann?
Hungrig verspeist Deleila auch den saftigen Apfel und trinkt das Wasser.
Sie lächelt nach dem Frühstück. Sie erhebt sich, ihre Hufe klappern leise und die Pferde sehen zu ihr hin. "Ihr kriegt sicher auch bald Frühstück." lächelt Deleila. Sie ergreift die Sachen, von denen sie gegessen hat, und geht mit leise klappernden Hufen durch die Stallgasse. Sie öffnet die Tür, welche nicht ganz einfach zu öffnen ist. "Muss wohl am Schnee liegen." murmelt Deleila langsam. Dann tritt sie nach draussen, ihre Hufe hinterlassen kaum Abdrücke im Schnee, weil er so hart ist. Dennoch hört man das leise Knirschen. Sie geht zur Tür des Pfirsichs und klopft wieder an. Dann wartet sie, ob Arya oder jemand anders herauskommt.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Teeblatt am 06. Jan. 2004, 18:15 Uhr
Ziemlich blöde schaut die kleine Fee drein, die durch die Tür weniger geflogen, als geschoben kam, und schaut genauso blöde die Tür an, die sich wieder schließt.
Danach würde der Beobachter ein kurzes kleines Schulterzucken, bevor sich ein Grinsen in dem Gesicht der Fee breit macht, welches sie jedem schenkt, der es sehen will, vielleicht kann ich damit jemanden über seine Einsamkeit helfen, etwas aufmuntern, damit sie hier niemanden mieten muß, um wieder etwas lachen zu können. (Ja, richtig, er hat nicht ´nen Schimmer, was das hier ist wo er ist, würde alle, die sich da nicht sicher sind.)
Fröhlich flattern fliegt Teeblatt zum Thresen und summt ein kleines Liedchen.
"Morgen." Sagt die kleine Fee, als sie vor dem Gesicht der Frau hinter dem Thresen, fliegt. "Könnte ich vielleicht einen Tee haben. Brauch was zum aufwärmen." Fröhlich grinsend schaut sie ihre Gegenüber an.
Danach folgen seltsame Blicke zu den anderen Gästen, die keiner jener mitbekommt. Dann fliegt die fee an das Ohr von Dancy heran und fragt dann leise: "Wie kann man eigentlich eine Frau mieten? Ich meine, in einer Stadt kann man doch gar nicht so einsam sein, dass man sich wen mieten muß, damit wen hat zu reden."
Langsam flattert Teeblatt zurück und lächelt nicht, sonndern schaut nur völlig ratlos drein.

Titel: Re: Der Pfirsich
Beitrag von Dancy am 07. Jan. 2004, 12:38 Uhr
Kaum das Arya ihr Cape wieder in die Küche gehängt hat und sich etwas an einem der Feuer wärmt,  klopft es erneut. Da sie sich im Schankraum und nicht in der Küche befindet, hört sie es diesmal selber und springt sofort auf. Ob das wieder die Zentaurin ist?
Wie schon am Abend zuvor steckt Arya nur ihren Kopf raus, um zu sehen wer sich dort vor der Tür befindet. Tatsächlich ist es die Zentaurin. Mit einem freundlichen Lächeln wünscht das Mädchen der Frau einen guten Morgen und fragt dann nach ihren Wünschen.
"Was kann ich für euch tun? Wollt ihr nicht lieber reinkommen? Ihr seid zwar eine Zentaurin, aber frieren müsst ihr deswegen auch nicht!" Unsicher, da Arya nicht weiß, ob solche Mischwesen irgendeine besondere Behandlung verdienten, blickt sie zu der Pferdefrau.



Powered by YaBB 1 Gold - SP 1.3.2!
Forum software copyright © 2000-2004 Yet another Bulletin Board