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(Thema begonnen von: DooR am 23. Okt. 2002, 15:08 Uhr)

Titel: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 15:08 Uhr
Es gibt Orte, welche die Natur ausgewählt hat, um dort ganz besonders zu wirken. Nun befinden sich solche Orte nicht immer in magischen Wäldern, tief und gut verborgen, denn der Natur ist es vollkommen gleich, ob dieser Ort in seine Umgebung passt und womöglich sonderbar erscheinen mag. So liegt nahe den Mauern der Stadt ein kleiner Hain. Ein jeder der ihn betritt wird vermuten, dass die große Stadt mit ihren prächtigen Plätzen, steinernen Villen, viel besuchten Wirtshäusern, aber auch schmutzigen Gassen, zwielichtigen Etablissements, und gefährlichen Gestalten, fern ist, obwohl es nur einige Schritte durch den Baum-, und Buschwall kostet, sie zu erblicken.

Wer auch immer den Hain betritt wird irgendwann in der Lichtung ankommen, die sich in der Mitte befindet, und an schönen Tag in goldenes, weiches Licht gehüllt ist. Viele Weiden schmücken diesen Ort, und immerzu ist das Zwitschern von Vögeln zu vernehmen, deren Heimat in Wahrheit in anderen, weit entfernten Ländern liegt. Der Hain ist ein Ort des Friedens und der Ruhe, und wer ihn aufsucht wird vom trüben Alltag geheilt und findet sich wieder in einer anderen Welt, in der jeder willkommen ist.

Inmitten der Lichtung wurde einst ein Haus errichtet, dessen einstiger Besitzer aber nicht mehr bekannt ist. Das Haus ist aus grau, weißem Naturstein erbaut, doch schimmern die Steine des Nachts in einem sanftblauen Ton. Ein Erdgeschoss, ein erstes Stockwerk, und ein Dachgeschoss umfasst das alte Haus und, das Dach wurde mit weißen Birkenstämmen abgedeckt. Die Fensterrahmen sind mit hellblauer Farbe gestrichen, und die zwei Türflügel stehen offen, wann immer das Wetter es zulässt.

Wer das Haus im Hain betritt wird sich in einem geräumigen Flur befinden, der einen Kleiderständer einigen Truhen und Kommoden, sowie eine Tür in den Wohnraum und die Treppe zum nächsten Stockwerk umfasst. Wer durch die Tür in das Wohnzimmer geht, findet sich in einem großem, gemütlichen Raum wieder. Ein Kamin, ein alter Sessel, zwei Sofas und viele Bilder schmücken diesen Raum und die Holzdielen knarren bei jedem Schritt. Daran allerdings haben sich die Bewohner des Hauses gewöhnt. Vom Wohnzimmer aus gelangt man in den angrenzenden Raum, die Küche. Dort wird gekocht und für das leibliche Wohl gesorgt. Gegessen jedoch wird im Wohnraum, wo sich ein schwerer Buchentisch befindet, der zehn Personen Platz bietet. Die Hausbibliothek, die wohl gemerkt so manchen Schatz birgt, liegt auf der anderen Seite des Wohnzimmers. Obacht! Wer die Bibliothek betritt sollte wissen, dass diese ein wenig tiefer liegt, und das deshalb eine Stufe von Nöten war, um beide Räume zu verbinden. Wer dieses kleine Hindernis überwunden hat, der kann sich ein Buch aus einem der Regale nehmen, und sich in den grünen Ohrensessel zurücklehnen, der für eifrige Leser bereitsteht. Ein Stockwerk höher jedoch befindet sich das Bad, die Toilette und vier Schlafzimmer. Eines dieser Zimmer gehört Door, welche das Haus im Hain einst verlassen fand und es renoviert und liebevoll eingerichtet hat. Im Dachgeschoss leben Elin und Flothemil. Denn neben einem Wäscheboden befinden sich dort auch die Zimmer der beiden und eine kleine Stube, die jedoch kaum genutzt wird, da die beiden Frauen, Door und Elin, und der Hahn im Korb, Flothemil lieber die Zeit zusammen im gemeinsamen Wohnzimmer verbringen, und gemütlich einen Tee trinken. Dieses kleine Ritual ist nur eine Sache von vielen Kleinigkeiten, welche die drei pflegen, hegen und lieben. Flothemil, so muss man erwähnen, ist selbst im besitz eines Heimes, der Villa, dort ist er allerdings so gut wie nie anzutreffen, wer ihn also sucht, der sollte hier Ausschau halten.

Hinter dem Haus befindet sich noch ein kleiner Stall, in dem Muuren, der tiefschwarze Steppenhengst, jedoch nur des Nachts, zu finden ist. Tagsüber streift er lieber durch den Hain, wobei er sich des öfteren einen Scherz mit den ahnungslosen Wanderern erlaubt und sie erschreckt, denn wegen seiner enormen Größe wird er nicht immer sofort als Pferd erkannt. Auch Anubis, ein Hund der Steppe mit den dunklen Augen und dem immerwährenden, fragendem Blick ist einer der tierischen Bewohner des Haines.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 15:29 Uhr
Oh ja, mein Hain ist wirklich ein sehr schöner Ort...jetzt im Herbst sind die Blätter der Bäume wahrscheinlich golden und rot...wie gerne hätte ich den Jahreszeitenwandel miterlebt! Im Sommer war der Hain in allen möglichen Grüntönen gesprenkelt und bei Sonnenaufgang waren die kleinen Lichtungen in goldenes Licht getaucht...es ist schön hier, auch wenn einem die Empfindungen eines Sehenden verwehrt bleiben...doch diese Schönheit macht mir immer öfter zu schaffen...
Sie betreten die breite Verande und gehen durch die breite, weit offen stehende Tür in die gemütlich warme Küche.
Setzt euch...Ich kümmer mich um alles.
Anubis legt sich unter den aus rauem Holz gearbeitetem Tisch; Door tastet sich zu den Schränken und stellt die Beeren, die sie vor wenigen Tagen gepflückt hatte, auf den Tisch.
Es scheint mir so lange her zu sein, seit ich sie gepflückt habe...vergeht für mich die Zeit langsamer, weil ich alles intersiver wahrnehme?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 15:37 Uhr
Neugierig schaut sich Sethai in DooRs Haus um. Alles hier trägt Spuren Ihrer Anwesenheit. Doch auch Andere Wesen scheinen öfter hier zu sein. Der Raum ist ein bunter Mix aus Restauren, die hier aus irgendeinem Grund nicht so schnell zu zerfallen scheinen wie Anderswo üblich.

Da Ihr nicht von Geburt an blind seid, lernt Ihr wohl gerade langsam Euch auf die Euch verbliebenen Sinne zu verlassen und mit Ihnen die Welt wahrzunehmen. Das Ihr jedoch das Gefühl habt, das selbst das Pflücken der Beeren schon so weit in der ferne liegt, obwohl es erst wenige Tage her ist, scheint schwerlich daraus zu erwachsen. Wahrscheinlicher ist, das Ihr in der Zeit so viel erlebt habt, das dadurch die Illusion einer längeren Zeitspanne entsteht. Sagt mir, ist dies so? Ist seit dem Pflücken der Beeren viel passiert, vor allen Dingen viel was Euch bedrückt oder gar verletzt hat? Ich frage nicht nach Einzelheiten, es ist Euer Leben, aber sagt mir, habe ich Recht damit? ... ... Dann legt er eine kurze Pause ein... Außerdem kann ich Reste von Blut wahrnehmen, die hier vergossen wurden...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 15:55 Uhr
Door hält inne. Sie setzt sich zu ihm an den Tisch und nimmt vorsichtig eine der Beeren in die Hand.
Ja, ihr habt Recht in eurer Annahme...es ist sehr viel passiert...nicht nur Gutes. Sagt, könnt...könnt ihr auch das Blut an meinen Händen wahrnehmen? So viel...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 16:03 Uhr
Nur Euer Blut. Ich sehe nur waas noch nicht lange her ist. Fragmente der Auren die an ORten gewaltet, geblutet, manchmal gestorben sind. Je intensiver der Rest ist, desto größer emotionaler war das Geschehen an dem Ort. Und hier ist sehr viel geschehen. Aber ich bin sicher Ihr sprecht von Taten, die Ihr in Eurem Leben bisher begangen habt. Manche gut, manche sicher schlecht, denn nur wenige Wesen - und keins das ich bisher getroffen habe - können nur Gutes tun. Er hält inne und nimmt wieder sanft Ihre Hände. Behutsam umschließt er sie in den Seinen. Wichtig ist nur, das Ihr nicht in dem Gram über Vergangenes verschwindet, unabhängig davon ob Ihr Opfer oder Täter wahrt. Trauert um Vergangenes, schämt Euch für Taten, die nicht rechtens waren, aber vergesst darüber nicht zu leben. In einem Käfig aus Sorgen, den Ihr Euch selbst schmiedet, dort findet Ihr kein Glück, keine Erlösung, nur weiteres Leid. LEbt weiter, was immer auch geschehen ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 16:14 Uhr
Sanft sind die Worte, denen Door lauscht. Sethais warme Handflächen fühlen sich vertraut an, als sie die ihren umschließen. Nur das Zwitschern einiger weniger Vögel dringt in ihre Gedanken.
Wirst...du mir dabei helfen, mich so zu akzeptieren, wie ich bin?
Unsicher und schüchtern klingt das "Du" in Sethais Gedanken, doch auch ehrlich, fast bittend.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 16:21 Uhr
Sethai ist sehr erfreut. Sowohl über das Angebot des "Du", als auch über Ihren Wunsch weiterzumachen und nicht still zu stehen und im Leid zu verweilen. Diese Freude ist fühlbar für DooR. Ja, ich werde  ... Dir ... dabei helfen, soweit es mir möglich ist. Dann schweigt er wieder. Seine Hände umschließen weiterhin die Ihren, um Ihr Halt zu geben, einen Anker durch den sie spürt das sie ein Teil dieser Welt ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 16:24 Uhr
Die blinden Augen geschlossen, verfällt Door in Schweigen und geniest den Augenblick des Friedens und der Ruhe.
Hast du schon eine ...Bleibe?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 16:30 Uhr
Auch Sethai genießt diesen Augenblick. Sehr lange war er schon nicht mehr so mit jemandem zusammen. Meist währten seine Begegnungen nicht länger als eine Kartensitzung. Die meisten Wesen fühlten sich in seiner Nähe unwohl - und er konnte es ihnen nachempfinden. Er hatte schon lange damit abgeschlossen. Doch dies hier war ein Balsam für seine Seele.

Ich habe ein Zimmer in der "Goldenen Harfe", das ich mir auch noch einige Tage leisten kann, aber sonst keinen Ort, der einer Bleibe auch nur nahe kommt. Wenn mein Geld versiegt, werde ich wohl entweder in den Straßen schlafen oder im Wald. Der Tonfall in dem er dies sagt klingt, als ob er daran gewöhnt wäre die Nacht an solchen Orten zu verbringen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 16:35 Uhr
Door lächelt, als sie dies hört. Sie weis noch allzu gut, wie es ist, mit wenig auszukommen. Sie hält noch immer seine Hand und führt ihn aus der Küche die breite Treppe in den ersten Stock hinauf. Man hörte das Rauschen von Flügeln, anscheinend hatte es sich einer der kleinen Vögel des Hains wieder im Flur bequem gemacht und war bei ihrem Gepolter auf der Treppe aufgeschreckt aus dem Fenster am Ende des Flurs geflüchtet.
Sie geht mit der anderen Hand an der Wand zu einer der geschlossenen Türen und stößt sie auf; es ist eines der leeren Zimmer, die Door vor Monaten mit einem breiten Bett und zwei Schränken eingerichtet hatte. Sie lässt Sethai in der Tür stehen und tastet sich zu dem breiten Flügelfenster, das sie vorsichtig aufmacht; angenehm kühe Kuft strömt in den Raum.
Abwartend bleibt sie am Fenster stehen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 16:40 Uhr
Noch überwältigt von dieser Geste bleibt er im Zimmer stehen und schaut DooR an, wie sie am Fenster steht und auf eine Reaktion zu warten scheint. Meint sie das wirklich ernst? Sie kennt mich kaum... Fast schon schokiert richtet er dann das Wort an sie. Willst Du mir dieses Zimmer anbieten? Aber Du weißt nichts über mich. Wir haben uns vor einem Augenblick erst getroffen. Das kann ich nicht annehmen, ich wäre ewig in Deiner Schuld!

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 16:59 Uhr
Door schüttelte zaghaft ihren schmalen Kopf. Sie geht zu dem weichen Bett und lässt sich darauf nieder.
Hast du es denn nicht gespürt, als du den Hain betreten hast? Dies war schon immer ein Haus der Gäste und der Freundschaft, ich habe es nur wieder zum Leben erweckt. All das hier, auch der Hain, ist nur durch seine Bewohner entstanden. Außerdem kann ich nichts schlechtes an dir fühlen, selbst deine Gedanken sind sanfter als vieler, die ich kenne...
Unbewusst spricht Door auch über Sachen, die sie ihm noch nicht erzählt hat. Als sie seine Verwirrung spürt, spricht sie weiter.
Sethai, ich habe auch noch nie jemandem mit einem solch freien Herzen getroffen, wie dich...das ist die Wahrheit.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 17:07 Uhr
Ich bin beschämt, das mir dies nicht aufgefallen ist und gerührt, das Du so über mich denkst. Ich bemühe mich nur ein Leben zu führen, das nicht nur mir sondern auch Anderen Freude und Wohlgefallen bereitet. Er setzt sich zu Ihr auf dass Bett. Mein Herz ist frei, da hast Du recht, doch auch mich belasten Sorgen und Ängste. Ich habe nur gelernt damit zu Leben und sie zu akzeptieren als Teil von dem was ich bin. Dann schweigt er wieder. Diemal für eine längere Zeit. Er scheint sich währenddessen kaum zu bewegen, kaum zu atmen. Kein Geräusch dringt von Ihrem Gast an Ihr Ohr. Schließlich lässt er sich rückwärts auf das Bett sinken. Auch mir ist noch nie jemand begegnet der Ähnlichkeit mit Dir besäße. Niemand hat mir bisher solch Persönliches so offen anvertraut. Meist fürchten sie sich vor mir, vor den Talenten die ich habe und dem offensichtlich fremdartigen in meinem Blut. Ich danke Dir sehr, das Du mir solch Vertrauen schenkst.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 17:13 Uhr
Door lässt sich ebenfalls nach hinten sinken; sie erinnert sich noch, wie sie das schöne Blau der Wände in diesem Zimer bewundert hatte und die weichen Decken, die mit fremdartigen Stickereinen bedeckt waren.
Von meinen Vorfahren lernte ich, Portale zu öffnen und sie zu beschreiten. Daher mein Name, Door. Doch es scheint, als verliese mich diese Gabe, denn ich brauche immer mehr meiner Kraft, um zu öffnen. Doch seit dem Unfall, "sehe" ich andere Dinge,Gedanken, Bilder, Träume...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 17:20 Uhr
Erzähl mir von dem was IDu siehst. Was öffent sich Dir, nun da Du das Alte zurücklässt? Auf welchen Weg möchte Dich das Schicksal führen? Während er diese Worte spricht studiert Sethai intensiv DooRs Aura. Er sucht nach Zeichen des Unfalls den sie erwähnte. Noch traut er sich nicht zu fragen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 17:27 Uhr
Wenn...wenn ich mit jemaden rede, sehe ich manchmal etwas, das ihn quält oder beschäftigt...ich sehe Bilder, spüre seine Gefühle...
Sie legt sich auf die Seite, das Gesicht dem seinen zugewandt und schmiegt sich an die weiche Decke. Wie zuhause...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 17:31 Uhr
Auch Sethai wendet DooR sein Gesicht zu. Er genießt das Gefühl der Geborgenheit, das DooR ausstrahlt. Eine Vermutung kommt in Ihm auf.Kann es sein, das sie ähnliche Talente entwickelt wie ich sie habe?
Konzentriere Dich jetzt DooR. Ich bin genau vor Dir. Was siehst Du?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 17:44 Uhr
Sie konzentriert sich auf ihn, auf seine Aura, alles ,was sie von ihm fühlt und spürt. Wieder kommen die Bilder plötzlich, aber dieses Mal sind sie von sanfter Art, sie unterdrücken nicht ihre anderen Gedanken.
Ich...ich sehe dich...du scheinst jünger zu sein...und du stehst auf einem flachen Hügel. Unter dir ist ein Dorf oder eine Stadt...du weinst...
Unsicher bricht Door die Bilder ab, sie versteht sie nicht, sie sind anders als Ayeolscears Erinnerungen an die Unterwelt oder die Gedanken des Kriegers.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 23. Okt. 2002, 17:48 Uhr
Das ist der Ort an dem wir meine Mutter begraben haben. Nun ist es schon länger her, aber damals war ich noch nicht so alt, ich hatte noch nicht so viel gesehen wie heute. Für einen kurzen Moment kann sie seine Trauer spüren, dieselbe Trauer, die er damals bei diesem Verlsut gespürt hat. Doch schnell fängt er sich wieder und wieder hört sie seine snfte Stime in Ihren Gedanken. Doch auch über diesen Verlust kam ich hinweg. Das Leben ist voll von diesen Momenten und wir müssen lernen damit zu leben, das wir geliebte Wesen überleben. Auch wenn der Verlsut noch so groß ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 23. Okt. 2002, 17:53 Uhr
Door schweigt und lauscht den Geräuschen, die durch das Fenster an ihr Ohr dringen. Wieder erfüllt Stille den kühlen Raum.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 24. Okt. 2002, 11:17 Uhr
Langsam tritt Den an das Haus im Hain heran. Es hat einige Zeit gedauert bis er sich den Weg wieder in Erinnerung geruen hat, aber jetzt liegt es direkt vor ihm...
Soll ich weitergehen?! Vielleicht kennt mich hier niemand mehr...

Unschlüssig bleibt er vor dem Haus stehen...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 24. Okt. 2002, 15:39 Uhr
Sethai schweigt auch. Er lauscht den leisen Geräuschen von DooR, wie sie neben Ihm auf dem Bett liegt. Das sanfte Geräusch Ihres Atmens und dessen warme Wellen, die auf sein Gesicht auftreffen. Es erinnert Íhn an die Geborgenehit, die er früher gekannt hatte, bevor er zu dem wurde, was er nun ist.

Langsam und vorsichtig tastet er mit seinen Gedanken vor nach DooRs Geist. Seicht lässt er die Wärme der Emotionen, die er gerade erlebt in sie einfließen, so wie Ihr warmer Atem über Ihn wallt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 24. Okt. 2002, 19:13 Uhr
Glücksgefühle überkommen Door, als Sethai ihr seine Emotionen preisgibt. "Dieser Moment könnte für immer währen, er würde mir kein Leid zufügen..." flüstert sie leise und berührt wieder Sethais weiche Hand.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 24. Okt. 2002, 19:20 Uhr
Sethai erwiedert Ihre Berührung. So warm liegt Ihre Hand an der Seinen. Was geschieht hier? Verwirrung fließt in seine Gedanken mit ein. Doch es ist eine schöne Art der Verwirrung. So als wäre er an einem Ort angekommen, der Ihn warm empfängt, aber von dessen Existenz er nie etwas auch nur vermutet hätte. "Ja...", ist das Einzige was er heraus bringt.Was nun... Was nun... Die Entwicklung gefällt mir nicht... es geht viel zu schnell... ICh darf nicht die Kontrolle verlieren oder Schlimmes wird sich ereignen... Da bemerkt er ein leises Prasseln vom Fenster her. Regenwolken scheinen unbemerkt aufgezogen zu sein und nun regent es ins Zimmer hinein. Sethai kommt diese Ablenkung ganz gelegen. "DooR. Es regnet hinein." Schnell springt er auf und schließt das Fenster. Dabei fällt sein Blick auf den Platz vor dem Haus. Eine einzelne Aura hat dort Ihren Schatten hinterlassen. Offenbar steht jemand an der Tür. Sethai wendet sich zu seiner Gastgeberin um.
"Du hast einen Gast. Er steht unten vor Deiner Tür im Regen."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 24. Okt. 2002, 20:31 Uhr
Ein leises, nur fast enttäuschtes, "Oh..." entweicht Door, sie verlässt das Zimmer und geht vorsichtig die Treppe hinab. Warum war er plötzlich so verklemmt...ob ich etwas falsches gesagt oder getan habe...? Unsicher bleibt sie unter der breiten Flügeltür stehen und lauscht hinaus auf die Lichtung vor dem Hain. Gefühle kommen ihr entgegen, eine Erinnerung steigt auf...

"Dendraton...?" unsicher ruft sie seinen Namen. Er weis es noch nicht...wie soll ich es ihm erklären?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 24. Okt. 2002, 20:38 Uhr
Sethai folgt seiner Gastgeberin. Er merkt, nein, fühlt, das zwischen dem Besucher und DooR noch etwas steht, das beide eher privat klären sollten. Er tritt an DooR heran und legt seine Hand auf Ihre Schulter. Dabei streift er kurz Ihre Haare.
Ich werde jetzt gehen, DooR. Ich habe noch einige Dinge in der Harfe zu erledigen und ich spüre, daß Du mit Deinem Besucher besser alleine reden solltest. Es gibt noch Unausgesprochenes zwischen Euch. Wenn Dein Angebot mit dem Zimmer noch immer gilt, dann nehme ich es gerne an, aber erst Morgen. Diese Nacht muß ich noch in der Harfe verbringen, ich habe über etwas nachzudenken. Mit diesen Worten geht er an Ihr und dem Besucher schnell vorbei. Kurz bevor er außer Sicht verschwindet richtet er noch einmal seine Gedanken an DooR. Ich werde den heutigen Tag niemals vergessen. Unsere Bekanntschaft bedeutet mir sehr viel. Wir sind uns so Ähnlich. Bis bald, meine Schwester im Schicksal.
Nach diesen Worten ist er verschwunden, wie ein Traum dem Geiste entfleucht, nachdem man aus ihm erwacht ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 24. Okt. 2002, 20:45 Uhr
Wären meine Gedanken Tage, diese Erinnerung wäre der schönste Tag meines Lebens... Sanft folgt Sethai dieser Gedanke, als er den Hain verlässt.

Door spürt, wie Dendraton verwirrt Sethai nachsieht und dann auf sie, die wenigen Stufen der Verandatreppe auslassend, zukommt. "Hallo, Den..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 25. Okt. 2002, 10:40 Uhr
Den blickt ziemlich verwirrt an Sethai vorbei und dann wieder zu DooR.
Es ist die gleiche Person, die er vor Monaten kennengelernt, die gleiche Person, die diese Sanftmut ausstrahlt, die er von so wenigen Personen kennt....
und doch ist etwas anders als bei ihrem letzten Treffen...

"Sei gegrüsst DooR...es ist lange her...darf ich eintreten?" fragt er leise...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgause am 25. Okt. 2002, 20:04 Uhr
Den, ich hofe du kannst mich hören....Bin in Weltenstadt angekommen. Du warst nicht an deiner Höhle  also bin ich in die goldene Harfe gegangen man sagte mir ich  könne dort übernachten..vielleicht können wir uns dort treffen.....

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 11:32 Uhr
Fröhlich nickt Door und macht Platz, um Dendraton eintreten zu lassen. "Es ist wirklich schon lange her...wo warst du denn....ich habe dich sehr vermisst." Sie zeigt ihm den Weg in die Küche und bittet ihn, sich zu setzten. Bisher hat sie ihm das Gesicht noch nicht zugewandt, sie weis nicht, wie er reagieren wird. Sie holt zwei Becher und eine Kanne voll Wasser, dann setzt sie sich auch, vorsichtig mit einer Hand an der Tischkante entlang fahrend, um sich nciht zu stoßen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 26. Okt. 2002, 16:18 Uhr
Den zuckt ganz kurz zusammen, als er die Botschaft seiner Liebsten hört, schickt ihr eine mentale Antwort und folgt dann DooR.
Als sie das Wasser holt merkt er dass sie nicht so sicher handelt wie sie es sollte...
Eine schwache Ahnung steigt in ihm auf, dennoch antwortet er leise:
"Ich war eine Weile fort um etwas zu Suchen, was mir sehr wichtig ist und in gewisser Weise habe ich eine Antwort auf meine Frage...Es hat sich viel getan in der Stadt, was?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 16:30 Uhr
Door dreht ihm ihr Gesicht zu, sie nickt. "Oh ja...alles hat sich verändert..." Stille breitet sich aus, sie spürt, wie Dendraton erschrocken ihre erblindeten Augen anstarrt, ihr Gesicht, ihre Haltung. Unsicher wartet sie, wartet auf eine Regung seinerseits.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 26. Okt. 2002, 16:44 Uhr
Den wirkt recht geschockt als er merkt dass seine Vermutung zutrifft und nimmt DooR´s Hände sanft in seine.
"Magst du darüber reden, DooR?" fragt er mit leiser Stimme.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 16:51 Uhr
Sie lächelt leicht und sanft, erwiedert den warmen Druck seiner Hände. "Nicht jetzt, Den, nicht jetzt....wir wollen uns doch darüber freuen, dass du wieder da bist..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 26. Okt. 2002, 16:58 Uhr
"Du hast recht", er lächelt und behält ihre Hände in seinen und genießt es einfach eine Freundin wiedergefunden zu haben.
"Ich hoffe ich habe deinen vorigen Gast nicht vertrieben..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 17:00 Uhr
Ihr Lächeln wird wärmer, auch sie ist glücklich. "Nein, das hast du nicht. Ich freue mich sehr, das du gekommen bist. Du must mir erzählen, wie es dir ergangen ist..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 26. Okt. 2002, 17:06 Uhr
"Gut...zumindest die meiste Zeit über...ich habe neue Freunde gefunden. Hab sogar jemanden in die Stadt mitgebracht....meine Verlobte.", bei dem Gedanken an Mor schleicht sich ein Lächeln auf Den´s Lippen und sein Ring, das Geschenk von Mor, leuchtet in einem sanften Licht...
"Wir werden wohl die Höhle in Schuß bringen und dann dort einziehen..." sagt er und nimmt dann erstmal ein Schluck aus dem Becher.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 17:28 Uhr
Door spürt die Wärme, die sich in Den's Herz ausbreitet, sie freut sich für ihn. "Düfte ich sie kennen lernen? Das würde mcih sehr freuen, nur noch selten kommen Fremde hier in den Hain...sie haben Wichtigeres zu tun, das Treiben in den Straßen der Stadt lässt ihnen keine Zeit, auch einmal abseits die Wälder zu erforschen...aber du bist gekommen...du bist gekommen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 26. Okt. 2002, 17:44 Uhr
"Ja das bin ich und ich werde sie dir ganz sicher vorstellen! Du musst zu unserer EInweihungsfeier kommen, DooR!", sagt er nun etwas lauter und voller Freude, dann schließt er DooR kurz in seine Arme und sagt: "Es ist schön dich wiederzusehen!"


Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 26. Okt. 2002, 17:55 Uhr
Nur kurz erwidert sie die Umarmung, dann schibt sie ihn wieder ein Stück von sich. Nicht, dass sie etwas gegen ihn hätte, doch seit dem Unfall kostete es für sie jedesmal große Überwindung, jemanden enger zu berühren.
"Hast du es eilig...oder magst du noch ein wenig bleiben?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgause am 26. Okt. 2002, 21:58 Uhr
Den, wie könnte ich böse sein, schließlich habe ich dir nicht gesagt das ich nach Weltenstadt komme, es sollte eine Überraschung sein. Bitte lass dir Zeit ich werde in der Taverne etwas essen und dort übernachten. Vielleicht sehen wir uns ja schon heute nacht.... Mit Hilfe Ihrer Magischen Kräfte läßt sie ein Veilchen in Den´s Hand erblühen. Ich liebe Dich

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 27. Okt. 2002, 11:38 Uhr
Den lächelt und wirkt als lausche er einer Stimme in seinem Kopf, dann öffnet er die Hände als wollte er aus einer Quelle Wasser schöpfen und ein Veilchen erblüht in seinen Händen...
"Ich muss bald nach meiner Verlobten schauen, sie hält sich in er Harfe auf...magst du mich begleiten, DooR?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 27. Okt. 2002, 11:43 Uhr
Door spürt die Worte in Dendraton und ist daher nicht besonders überrascht, das Veilchen zu sehen. "Ich komme sehr gerne mit dir, ein Freund von mir ist ebenfalls in der Harfe..."
Sie steht vorsichtig auf und stellt die Becher auf die Steinspüle und holt ihren Umhang. Dann folgt sie Dendraton zu Tür, an der Anubis sich zu ihnen gesellt und neben Door hergeht, die ihre rechte Hand auf seinem Rücken ruhen hat.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Askaron am 29. Okt. 2002, 11:54 Uhr
Leise knarrt der Fußboden als Askaron vorsichtig das Haus betritt. Er hat keine Glocke oder etwas ähnliches gesehen, deshalb hat er angenommen, dass dieses Wunderschöne Haus jedem zugänglich sei. Eigentlich ist er nur zufällig hier vorbeigekommen, er war morgens im Wald etwas spazieren gegangen und hatte dabei dieses Haus entdeckt. Ich frage mich wer hier wohnt. Oder ob hier überhaupt jemand wohnt? Er räuspert sich und ruft: "Hallo, ist hier jemand?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Askaron am 29. Okt. 2002, 19:25 Uhr
Nachdem er keine Antwort bekommt, steht Askaron noch ein wenig unschlüssig herum und beschließt dann zu gehen. Ich komme später noch einmal. vielleicht ist dann jemand da

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 30. Okt. 2002, 13:48 Uhr
"Nein, nein, nein... Wer ist das nur?" Flothemil spricht mich sich selbst. Im Hain befindet sich momentan niemand. Nun, so leer hier, ist doch sonst immer jemand hier, vor allem irgendwelche unbekannten Neulinge... denkt er sarakstisch und nicht ohne ein wenig Bitterkeit.

"Das Schwert!" Er stürmt die Treppe hinauf. Heute morgen hatte er die Villa verlassen, und das Schwert, dass er braucht, war der einzige Grund, warum er hierher kam. Schließlich hatte er es extra für eine solch sonderbare, womöglich gefährliche Situation erworben. Unruhig ist er schon den ganzen Tag. Irgendetwas ist nicht in Ordnung!

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 16:25 Uhr
Im Flur vor dem Zimmer, in dem DooR und Sethai am Mittag noch verweilt haben, erscheinen langsam zwei geisterhafte Gestalten. Erst ist nur ein Hauch von Nichts zu erkennen, der langsam Umrisse annimmt, sich dann weiter verdichtet und schließlich, nach ungefähr einer halben Minute befinden sich DooR und Sethai dort. Die Elfe steht konzentriert vor dem am Boden liegenden Sethai, der anscheinend sehr geschwächt ist. Eine Pfütze aus rotem, schmutzigen Wasser ist mit materialisiert und breitet sich schnell über den Boden aus.... Danke ... ich habe Deinen Schmerz, Deine Anstrengung gespürt... .... Danke ... DooR... Seine Stimme wird immer schwächer. Sie klingt nur noch wie ein Flüstern, geraunt über Grabplatten in einer kalten Winternacht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 30. Okt. 2002, 16:39 Uhr
Door taumelt und bekommt einen Türrahmen zu fassen. Sie geht vorsichtig in die Hocke und tastet nach Sethai, und nimmt ihn vorsichtig hoch; er ist überraschend leicht. Sie legt ihn auf das Bett und tastet zu dem Schrank, in den Leinentücher liegen; sie nimmt eines davon und reist es in Streifen. Abwesend tastet sie sich in die Küche, holt Wasser, taumelt wieder hinauf und reinigt Sethais Wunden, verbindet sie.
Stunden scheinen ihr vergangen, als alle Schrammen verbunden sind. Die Glasstücke liegen neben dem Bett, Blut klegt an ihnen.

Erst jetzt spürt ihre sie ihte eigene Erschöpfung, sie lässt sich am Bett auf den Boden sinken und lauscht Sethais Atem, der mit der Zeit ruhiger wird.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 16:45 Uhr
Während DooR ihn versorgt kann er zwar nicht mehr mit Ihr sprechen, so geschwächt ist er durch die Wunden, doch sendet er Ihr seine Gefühle. Sie spürt seine Zuneigung in Ihrem inneren und sein Vertrauen in sie. Nach einiger Zeit tastet er mit seiner Hand nach der Ihren. Er bekommt sie zu fassen; schwach ist sein Griff. Danke. Du hast mich gerettet.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 30. Okt. 2002, 16:58 Uhr
Habe ich das... nur schwach erwidert sie den Druck seiner Hand; die pulsierenden Linien auf ihren Armen schmerzen, zu sehr hat sie nach Kräften verlangt, die sie nicht mehr kontrollieren kann.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 17:03 Uhr
Langsam und schmerzhaft müht Sethai sich von dem Bett auf dem er liegt auf und zu Ihr. Dann nimmt er sie so fest in den Arm wie Ihm momentan möglich. Sanft haucht er Ihr einen Kuss auf die Wange. Ja, das hast Du. Doch muß ich mich schelten, Dich in eine solche Lage gebracht zu haben, nur weil ich unaufmerksam war. Er streicht über DooRs Arm. Ich habe Dir Schmerzen bereitet ... ich bitte um Verzeihung...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 30. Okt. 2002, 17:07 Uhr
Sie antwortet nicht, fühlt einfach nur und schweigt. "Flo...Fllothemil ist hier...im Haus..." murmelt sie.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 17:13 Uhr
Ein Freund von Dir? Er öffnet wieder seine Gefühle für DooR und versucht so Ihr etwas von Ihrer Erschöpfung zu nehmen. Ein leises goldenes Licht erstrahlt dort, wo er sie berührt. Kaum wahrnehmbar aber angenehm warm. Es ist weit davon entfernt so hell zu strahlen, wie der Ausbruch in der Gasse, kurz bevor das Drama seinen Lauf nahm, doch ist es auch angenehmer als zuvor, so als wär das Erste völlig unkontrollierbar aus Ihm herausgebrochen, während dies nun dosiert ist und völlig seinem Bewußtsein untersteht. Und wirklich scheint der Schmerz in Ihren Adern nachzulassen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 30. Okt. 2002, 17:16 Uhr
Ein sehr guter Freund...außer dir mein einzigst wahrer Freund. Du...du must dich ausruhen.
Unsicher löst sie sich von seinen Berührungen, versucht, ihn dazu zu bewegen, sich wieder hin zulegen. "Ich werde etwas zu trinken holen...?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 17:23 Uhr
Auf Ihr sanftes Drängen hin, lässt Sethai sich dazu bewegen doch wieder ins Bett zu kriechen und sich hinzulegen. Ich danke Dir das Du mich einen Freund nennst. ... ... ...Ich hatte noch nie Freunde. Und noch nie jemanden für den ich mehr empfand als für Dich. Wie kommt das? Wir kennen uns doch erst seit diesem Morgen... An seinem Tonfall merkt sie, das Ihn diese Fragen zwar sehr beschäftigen, er jedoch in keinster Weise mit dem Ergebnis Ihres Treffens vom Morgen unzufrieden ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 30. Okt. 2002, 17:44 Uhr
Das weis ich nicht...versuch ein wenig zu schlafen, ich bin gleich zurück... Sie tastet nach seiner Hand und drückt sie sanft, dann tastet sie sich zur Treppe. Unten angekommen ertastet sie sich den Weg in die Küche. "Flothemil? Flothemil, bist du da?" Unsicher lauscht sie auf eine Antwort, während sie Wasser in die Teekanne gibt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 30. Okt. 2002, 17:47 Uhr
Erschöpft und müde liegt Sethai auf dem Bett. Er lässt den ganzen Tag vor seinem inneren Auge noch mal ablaufen. Obwohl ich schwer verletzt worden bin, ist es doch einer der schönsten ... nein ... der schönste Tag den ich bisher erlebt habe... DooR........ Mit diesem Gedanken schläft er schließlich ein, unbewußt dessen, das er den letzten Teil telepathisch übertragen hat.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 31. Okt. 2002, 16:38 Uhr
"Door?" ruft er zurück und verlässt sein Zimmer im Dachgeschoß. Da steht sie. "Ach Door, schön die zu sehen..." Er umarmt sie. Man könnte meinen, dass ihre bLindheit kein Hinderniss mehr darstellt. Dann fragt er sie: "Hier ist noch jemand, wer? Elin ist es nicht, das hätte ich bemerkt..." Noch einmal umarmt er sie. "Du hast mir gefehlt..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 31. Okt. 2002, 16:48 Uhr
Door erwidert die Umarmung, sie freut sich, ihn zu fühlen, sie meint fast, ihn sehen zu können, doch es sind alte Bilder, vergangene Zeiten. Verlorene Zeiten...
Sie löst sich sanft aus seiner Umarmung und tastet nach seinem Gesicht. "Du mir auch, Flothemil, du mir auch...
Ja, ein...ein Freund ist hier, er ist oben, in einem der Gästezimmer und ruht sich aus...er wurde bei einem Unfall verletzt." Wahrscheinlich wieder meine Schuld...meine verdammte Schuld...
"Flothemil, du hast mir so gefehlt..." Sie umarmt ihn wieder und legt ihren Kopf auf seine Schulter.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 31. Okt. 2002, 17:05 Uhr
Du mir auch... Er fühlt sich seltsam berührt, weiß nicht recht wie er auf sie reagieren soll. "Ohne dich könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen. Ich... Ich... Es gab einst jemanden, der auf mich gewartet hat, wenn ich nach hause kam. Diese Zeit ist vergangen... Aber da ist wieder jemand... Du Door..." Er blickt ihr in die Augen, und wenn sie ihn nicht wirklich sehen kann, so muss sie einfach wissen, dass er nun sanft lächelt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 31. Okt. 2002, 17:10 Uhr
Door ist doch ein bisschen überrascht, als er ausspricht, was sie schon lange in seinen Gedanken gefühlt hat. Seine Aura scheint regelrecht zu erblühen, als er ausspricht, was er denkt. Sie lächelt leicht und schweigt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 31. Okt. 2002, 17:16 Uhr
Von den Schritten auf dem Gang wachgeworden, erhebt sich Sethai vom Bett. Er spürt nun auch die Präsenz eines Dritten Geistes im Haus. Mühsam zieht er sich die Kleidung zurecht und stolpert dann aus dem Zimmer auf den Flur. Da er noch immer ziemlich geschwächt ist, stützt er sich an der Wand ab und kommt so langsam zur Treppe. Dort angekommen hält er sich schwach am Geländer fest und kommt Stufe für Stufe herunter. Es wirkt, als käme eine alte Vogelscheuche von oben herab. Die durchnässten alten Kleider, die ungepflegten Haare, die aschefarbene Haut. Dabei lauscht er der Unterhaltung angestrengt. "Schönen Tag auch. Ihr müßt Flothemil sein, von dem mir DooR erzählt hat. Ich freue mich Euch kennenzulernen." Seine Stimme wirkt noch immer schwach, doch was ist das für ein Unterton? Kaum hörbar und vieleicht nur Einbildung für DooR, aber er klingt bei diesen Worten ziemlich gezwungen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 01. Nov. 2002, 12:08 Uhr
Doch Door hört es. Sie spürt, was er denkt, wie er es denkt. Leise Traurigkeit machte sich in ihr breit. Ist er also doch wie alle anderen...kein Deut besser... Sie zögert das Ende der Umarmung heraus, verbirgt ihr Gesicht in Flothemils Schulter.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 01. Nov. 2002, 13:13 Uhr
Dann wird Ihr plötzlich klar, das das Gezwungene in seiner Stimme nicht die Freundlichkeit oder den Gruß betrifft. Vielmehr versucht er zu verbergen, das Ihm die Worte allein schwer fallen, so als könnte er nur unter Schmerzen sprechen. Er möchte aus irgendeinem Grund seinen Gesundheitszustand nicht völlig offenbaren. Ist bis auf die äußerliche Wunde sonst nocht etwas verletzt worden?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 01. Nov. 2002, 15:17 Uhr
Flothemil hält Door fest umschloßen, mit dem linken Arm. Den Rechten streckt er aus, um Sethai die Hand zu reichen. "Ich hoffe, es geht euch wieder ein wenig besser." Er lächelt wehmütig. Einen Gesichtsausdruck den er lange nicht mehr aufgesetzt hatte, der lange nicht mehr von Herzen kam. Sethais Blicke, Doors plötzliches Unbehagen.

Und ist die Liebe nicht doch eine Qual... Hat er sie auch geliebt? Es tut mir Leid für Sethai, doch diesmal werde ich nicht bescheiden sein, sondern mir nehmen, was ich möchte...

"Mögt ihr etwas trinken, ich kann einen Tee zubereiten."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 01. Nov. 2002, 15:30 Uhr
Sethai erwiedert den Händedruck, jedoch sehr schwach und kraftlos. "Danke, gerne, doch bitte für mich nur heißes Wasser. Ich muß mir selbst meine Kräuter darin lösen. Aber wo bleiben meine Manieren." Kränklich deutet er eine Verbeugung an. "Mein Name ist Sethai. Ich bin erfreut einen weiteren Freund DooRs kennenzulernen. Bitte entschuldigt, [...] wenn ich mich hinsetze, aber wenn ich noch länger [..] stehe, breche ich zusammen. [...] Ein seltsames Schwingen klingt nun in krzer werdenden Abständen in seiner Stimme mit, wie ein ferner Gesang von unglaublicher Schönheit, aber er wirkt auch bedrohlich. Unter den Binden die er über seine Augen trägt scheint sich langsam ein Licht zu erheben, das im Moment nur einen leichten Schimmer andeutet. Über die Nägel seiner rechten Hand zuckt ein einsamer goldener Blitz...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 01. Nov. 2002, 15:37 Uhr
"Ja... dann... Flothemil mein Name..." Flothemil löst sich, wenn auch nur ungern, von Door. Er begibt sich in die Küche und setzt heißes Wasser auf. Die beiden müssen wohl noch einiges klären... ich störe da nur...

Sethai scheint sehr sonderbar zu sein. Irgendetwas lag zuvor in der Luft, doch Flothemil konnte es nicht bestimmen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 01. Nov. 2002, 15:46 Uhr
Sethai lässt sich erschöpft auf einen in der Nähe stehenden Stuhl nieder und atmet schwerfällig. Langsam holt er seine Pulver aus der Tasche und tropft die Flüssigkeit darauf. Dann atmet er die entstehenden Dämpfe ein. Das Einzige was DooR davon mitbekommt ist ein bitterer Geruch der plötzlich in der Luft liegt. "Er [...] scheint ein netter Kerl zu sein..." Immer wieder macht er eine Pause um Atem zu schöpfen und seine Stimme zu festigen. Ein leises Zischen ist kurz für DooR zu vernehmen, als einer der goldenen Blitze von Sethai auf den Boden überspringt und dort einen kleinen schwarzen Fleck hinterlässt. "Kennst [...] Du Ihn schon [...] lange?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 12:11 Uhr
"Ja, schon sehr lange...schon bevor ich die Weltenstadt betrat." Door hält einen Moment inne, dann folgt sie Flothemil in die Küche, als sie hört, wie er grummelnd den Tee sucht. Sie schiebt ihn sanft zu einem der Stühle und holt die Kräuter aus einem der Schränke, aus einem anderen Tassen und Zucker. "Wenn hier einer Hausfrau spielt, dann ich, sonst komme ich mir ja ganz unnütz vor." Meint sie lächelnd. Sie hört, wie Sethai sich zu Flothemil an den Tisch setzt und ihr lächelnd wir zu einem belustigten Grinsen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 02. Nov. 2002, 15:04 Uhr
"Nun, da Ihr so freundlich aus der [...] Küche vertrieben worden seid; mich würde sehr [...] interessieren, welche Geschichte Ihr zu erzählen habt..." Flothemil hat den Eindruck als lastet der "Blick" des Blinden schwer auf Ihm; als würde er genau taxiert und eingeschätzt. Während er Ihm diese Frage stellt zucken immer wieder kleine Blitze über seine Hand und sein Gesicht, das Licht hinter seinen Binden scheint jedoch verschwunden.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 19:32 Uhr
Langsam nähert sich Asrai dem Haus im Hain. Ob Flothemil wohl hier ist? Wieder wischt sie sich eine Träne aus dem Gesicht. Sie hört Stimmen im Haus. Vorsichtig öffnet sie dir Tür. "Flothemil?", ruft sie leise und ihre Stimme klingt weinerlich. "Flothemil, bist du hier?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 19:35 Uhr
Door hört das leise Rufen sofort. Aus dem Esszimmer hört sie keine Regung, Flothemil scheint nichts gehört zu haben. Sie verlässt die Küche und tastet sich in den Flur. "Asrai? Asrai, bist du das?" Fragt sie unsicher.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 02. Nov. 2002, 19:39 Uhr
Sethai verharrt aufmerksam, die Präsenz des neuen Bewußtseins fühlend. Wer mag nun hierherkommen? Auf jeden Fall scheint sie in innerem Aufruhr zu sein. An diesem Tag sind wohl die Emotionen aller Leute unberechenbar.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 19:42 Uhr
Als Asrai DooR erblickt geht sie auf sie zu und umarmt sie. "Wie schön ein bekanntes freundliches Gesicht zu sehen." Sie wischt sich eine Träne aus dem Gesicht. "Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen." Sie versucht die Tränen herunterzuschlucken. "Ist...ist Flothemil bei dir? In seiner Villa...hab ich ihn nicht gefunden...und ich muss unbedingt mit ihm sprechen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 19:44 Uhr
Door nickt langsam. "Ja...ja, er ist hier...im Esszimmer...." Unsicher bleibt sie stehen, als Asrai davoneilen will.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 19:47 Uhr
Als Asrai DooRs Unsicherheit bemerkt verharrt sie einen Augenblick. "Komme ich wirklich nicht ungelegen?", fragt sie noch einmal.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 19:48 Uhr
"Ich...ich weis es nicht. Wir...ich habe Besuch da. Die zwei sitzen im Esszimmer und starren sich an...ich weis nicht, was da los ist..."
Door tastet nach dem Türrahmen und lehnt sich vorsichtig dagegen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 19:55 Uhr
"Vielleicht...sollte ich dann lieber nicht hineingehen. Aber..." Es fällt ihr sichtlich schwer weiter zu sprechen. "Es ist etwas so furchtbares passiert." Und wieder beginnt sie zu weinen und lässt sich auf den Boden sinken.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 20:02 Uhr
Door tastet ungeschickt zu der Stelle, an der Asrai an die Wand gelehnt auf dem Boden sitzt. Sie lässt sich neben ihr nieder und legt ihr vorsichtig den Arm um die Schultern, ungewiss, ob Asrai diese Geste ablehnen wird oder nicht.
Door fragt nciht nach dem, was geschehen ist, sie weis, man muss es von selbst erzählen. Also wartet sie, und lauscht der Dunkelheit in ihrem Innern.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 02. Nov. 2002, 20:05 Uhr
Sethai lässt seine Sinne etwas schweifen und schafft es um die beiden Auren die dort am Boden sitzen ein Feld wärmender Energie aufzubauen, so das es dort etwas angenehmer wird. Vieleicht hilft das...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 20:12 Uhr
Asrai legt ihren Kopf auf DooRs Schulter. Sie fühlt sich ein wenig besser, doch die Tränen wollen einfach nicht versiegen. "Flothemil und ich...wir haben dir von Kalin erzählt...Er war krank...und wir wollten ihm helfen...Die Dämonin konnte ihn retten." Wieder wischt sie sich die Tränen aus dem gesicht. Ihre Hände zittern. Dann erzählt sie weiter: "Heute hatte ich ein komisches Gefühl...und ich wollte ihn besuchen gehen..." ihre Stimme bebt. "Kalin ist tot! Seit 7 Tagen schon. Und ich war nicht für ihn da...Ich hatte ihm versprochen ich würde wiederkommen um zu schauen, wie es ihm geht...und ich habe es nicht getan. Ich wusste dass er alt war, aber mir ist es nie wirklich aufgefallen...Ich wusste, dass er wieder gesund war...aber er war so alt...Er war doch mein Freund...Und jetzt ist er tot." Den letzten Satz flüstert sie nur. Sie fühlt sich vollkommen leer.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 02. Nov. 2002, 20:18 Uhr
Halt dich hier raus! faucht sie Sethai in Gedanken an, als sie spürt, wie Asrai zusammenzuckt.
"Es ist immer schlimm, wenn man jemanden verliert...ich könnte jetzt irgendwelche Worte sagen, von denen viele meinen, das sie trösten, doch ich selbst glaube das nicht..." Sie verstummt und tastet nach Asrais Hand und drückt diese leicht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 02. Nov. 2002, 20:25 Uhr
"Ja, du hast recht. Trösten kann in diesem Fall wohl nichts. Ich fühle mich so schuldig DooR. Ich weiß, ich hätte ihm nicht helfen können, aber für ihn da sein und ich war nicht für ihn da..." Asrai atmet tief durch. Dann sagt sie leise: "Ich werde es Flothemil erzählen müssen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 03. Nov. 2002, 12:46 Uhr
Flothemil erhebt sich. Er sieht, wie Door und Asrai nebeneinander, zusammengesunken auf dem Boden sitzen... oder vielmehr kauern.

"Asrai... Was ist... geschehen?" Er hilft ihr aufzustehen, dann hilft er Door.

"Wollen wir... nach draußen gehen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 03. Nov. 2002, 21:12 Uhr
Als Flothemil ihr beim Aufstehen hilft nickt sie nur traurig.
Zusammen gehen sie nach draußen.
"Es ist schön, dich zu sehen Flothemil. Ich war schon bei deiner Villa und habe dich gesucht.", redet Asrai drum herum, doch dann erzählt sie ihm, was passiert ist. "Ich war bei Kalin. Ich wollte ihn besuchen. Er ist tot, Flothemil." Sie muss sich setzen. "Kalin ist tot.", flüstert sie noch einmal leise. "Und ich war nicht bei ihm. Warum habe ich ihn so lange nicht besucht? ich habe es ihm doch versprochen gehabt. Er war mein Freund." Traurig sieht sie Flothemil an.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 04. Nov. 2002, 14:54 Uhr
Sethai bleibt still am Tisch sitzen. Er weiß, das er wenig tun kann um den Schmerz der Frau zu lindern; und das was er tun könnte würde Sie nicht nur nicht wollen, es wäre auch falsch. Drum schweigt er und hört zu, wie er es so oft schon getan hat. Den Verlust eines geliebten Wesens hat auch er schon erlebt. Es braucht Zeit um über so etwas hinweg zu kommen... Er erinnert sich an die lange Zeit, die er gebraucht hatte um über den Tod seiner Mutter hinweg zu kommen. So lange war dies schon her und obwohl er sich damit abgefunden, es akzeptiert hatte, ruft die Erinnerung doch noch immer eine kleine Träne hervor. Doch leise verschwindet diese Träne, wie so viele vor Ihr ungesehen von der Außenwelt in seinen Binden.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 04. Nov. 2002, 15:48 Uhr
Door bleibt traurig im Schatten des Flures stehen, als Flothemil an ihr vorbei mit Asrai nach drausen geht. So verharrt sie noch einen Moment, dann tastet sie nach der Treppe und geht langsam die Stufen hinauf zur Bibliothek. Lange war sie nicht in diesem großen Raum, den sie als hell und freundlich in Erinnerung hat, gewesen. Doch nun ist die Luft stickig und Staub liegt auf den viele Bändern. Sie öffnet behutsam die Fenster und fährt mit der Hand über die Bücher, hunderte von Büchern, keines davon je geöffnet, je gelesen. Nie hatte sie sich die Zeit genommen, immer waren andere Sachen wichtiger gewesen, die ihr jetzt klein und unbedeutend vorkommen. Sie nimmt ein dickes Buch mit samtenem Umband aus den Regalen und tastet sich zu einem hohen Sessel unter einem der Fenster.
Sie hält noch kurz inne, dann öffnet sie das staubige Buch und fährt mit der Hand über die harte Tinte. Was dieses Buch mir wohl erzählen würden, wenn ich noch...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 04. Nov. 2002, 15:53 Uhr
Das ist eine gute Idee... denkt Sethai, als er sieht wie DooR die beiden alleine lässt. Auch er steht auf, nimmt aber noch das heiße Wasser und zwei Tassen mit hinauf. Er geht in das Zimmer, in dem er erwacht ist und bereitet einen Kräutertee aus dem Inhalt seines Beutels zu. Langsam geht er zu neige. Ich muß unbedingt morgen vor die Stadt gehen und Neue sammeln ... ... Besser heut Nacht... Sanft zieht der Duft des Tees durch die oberen Zimmer, getragen von dem Wind, der nun nur noch schwach durchs Haus weht. Eine flüchtige Erinnerung nur noch an den Sturm, der er gewesen ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 05. Nov. 2002, 18:23 Uhr
"Wann ist die Beerdigung?" fragt Flothemil Asrai, als sie das Haus verlassen haben, und unter einem alten Baum stehen. "Wir können sein Grab besuchen, die Tore des Ackers von Sithech sind schließlich den ganzen tag geöffnet, und werden erst bei Nachteinbruch geschloßen." Er nimmt ihre Hand und dürckt sie. Doch Weinen kann er nicht, die Tränen, die er gerne vergießen möchte, erscheinen nicht, sind wie versiegt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 05. Nov. 2002, 19:32 Uhr
"Ich...ich weiß es nicht.", gibt Asrai betroffen zu. "Ich habe mich nicht lange mit seiner Schwester unterhalten. Ich habe es nicht ausgehalten in seinem Haus." Sie umarmt Flothemil und sagt eine Zeit lang gar nichts. Dann flüstert sie: "Er wird mir sehr fehlen..." Und wieder wollen ihre Tränen nicht versiegen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 06. Nov. 2002, 17:13 Uhr
"Wollen wir zu den Gräbern, vielleicht hat er dort schon seinen Platz gefunden. Außerdem müssen wir in der Bäckerei Bescheid geben. Aber was dort geschieht, weiß ich sowieso nicht... Sie läuft wie von selbst, du und ich, wir müssen nie etwas machen. Manchmal fühle ich mich schuldig, weil ich ihm doch damals versprochen habe, seine Bäckerei zu führen, meinem alten Freund. Doch er lag auf dem Sterbebett! Wie konnte ich einem Freund, einem Menschen noch dazu sagen: Nein, ich kann das nicht. Die Menschen sind manchmal so einfältig und vergessen, dass wir die unsterblichen Kinder sind und unsere Entscheidungen ein Leben bestimmen, das nie enden wird." Er seufzt. Die Blätter rauschen im Winde, es ist kühl.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 08. Nov. 2002, 07:41 Uhr
"Du musst dich nicht schuldig fühlen, Flothemil. Meinst du, wir werden sein Grab finden?" Sie schaut ihn fragend an. "Ich weiß gar nicht, ob ich es sehen möchte...", murmelt sie für sich. "Kannst du denn hier so einfach weg?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 08. Nov. 2002, 13:07 Uhr
"Wir werden morgen gehen, heute möchte ich nicht noch auf einem Friedhof suchend wandeln... Magst du mit reinkommen, es gibt Tee?" Früher hatten Door, Elin und Flothemil oft Tee getrunken, doch Elin war lange Zeit nicht hier. Das letzte Mal hatte er sie in der Harfe gesehen - und sie hatte schlecht ausgeschaut.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 08. Nov. 2002, 15:46 Uhr
"Ja, gern. Ich glaube, momentan möchte ich einfach nicht allein zu hause sein." Plötzlich streicht Dergon um ihre Beine. Sie kniet sich hin und streichelt ihn. "Ich weiß ja, dass du immer bei mir bist.", flüstert sie ihm zärtlich zu und krault sein Fell. Dann wendet sie sich wieder an Flothemil. "Morgen werde ich dann in der Bäckerei vorbei schauen."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 08. Nov. 2002, 17:44 Uhr
"Gut. Na dann, komm wieder rein, wir haben ja Gästezimmer." Asrai und Flothemil gehen zurück in das Haus. Ein Feuer brennt im Wohnzimmerkamin "So, ist der Tee denn fertig?" Tee ist genau das richtige...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 08. Nov. 2002, 18:16 Uhr
Ein wenig schüchtern folgt Asrai Flothemil ins Haus. Sie schämt sich ein wenig für die vielen Tränen, die sie geweint hat. So setzt sie sich zunächst auf einen Stuhl und schweigt. Dergon, ihr Fuchs, streift noch immer um ihre Beine, als würde er fühlen, wie bedrückt sie ist.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 09. Nov. 2002, 13:12 Uhr
Der Tag ist vergangen. Noch lange hatten Flothemil und Asrai über Kalin, längst vergangene Zeiten, und jenen tag geredet, an dem Flothemil sich in der Weltenstadt niedergelassen hatte.

Ein neuer Tag. Beide befinden sie sich in der geräumigen Küche.

"Wollen wir zu den Gräbern, Asrai? Die Sonne scheint und ich möchte die Gunst Shenrahs nutzen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 09. Nov. 2002, 13:38 Uhr
Sethai erwacht in DooRs Gästezimmer. So schlimm hat er sich seit langer Zeit nicht gefühlt. Es kommt Ihm vor, als hätte er die Nacht nicht in dem weichen Bett verbracht, sondern wäre Unterholz gekrochen. Wenigstens war sein Körper wieder im Normalzustand. Die schwere Wunde vom Vortag ist schon fast verschwunden. Der "Segen" meines Geburtsrechts... Doch sofort schämt er sich für diesen Gedanken. Den Tag mit einem kalten Gedanken zu beginnen ... ... Das ist mir so gar nicht ähnlich...
Er erhebt sich und beginnt sich für den Tag herzurichten. Nachdem er sich angekleidet hat, nimmt er die morgendliche Ration Kräuter zu sich. Sein Vorrat ist nun ziemlich erschöpft. "Ich brauche dringend Neue..."

Nach einiger Zeit tritt er runter in den Wohnraum.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 09. Nov. 2002, 16:48 Uhr
Asrai nickt zustimmend, auch wenn ihr nicht wohl bei dem Gedanken ist, Kalins Grab zu besuchen. Flothemil ist ja bei mir., tröstet sie sich selbst.
Als sie im Wohnzimmer einem ihr Fremden Mann begegnen, bleibt sie stehen. "Guten Tag, ich glaube, wie kennen uns noch nicht. Mein Name ist Asrai und ich bin ein Bekannte von DooR.", stellt sie sich vor und reicht dem Fremden die Hand. Erst dann bemerkt sie seine Augenbinde und wird unsicher. Ist er blind?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 09. Nov. 2002, 17:42 Uhr
Er erwiedert die Geste und nimmt Ihre Hand in die Seinen. Ein kleiner golden-blauer Blitz zischelt fast unbemerkt bei der Berührung seinen Arm entlang. Asrai spürt eine seltsame Vertrautheit. fast als würde sie jemanden Ihres Volkes berühren."Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen, Dame des Meeres. Man nennt mich Sethai, leider oft im Fluche wird dieser Name gebraucht, und auch ich bin ein Freund von DooR. ... Und ja, ich bin blind, aber das muß für Euch kein Grund zur Beunruhigung sein. Meine restlichen Sinne sind um so schärfer..." Dann lässt er sie wieder los. "Ich bedaure sehr, das ich Euch nicht die Gesellschaft leisten kann, die Ihr sicherlich verdient, zumal Trauer in Euch zu herrschen scheint, aber heute muß ich leider etwas für mich Lebenswichtiges erledigen. Falls Ihr DooR seht, sagt Ihr bitte ich bin im Wald und suche nach dem, was mich hier behält. Sie wird es wohl verstehen. Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen, auch wenn es unter einem weniger guten Stern stehen wird. Ich wünsche Euch den Tag so wie Ihr ihn Euch vorstellt. Und seid vorsichtig, nicht alles auf einem Friedhof schläft..."

Mit diesen Worten und einem weiteren Händedruck verlässt der blinde Elf das Haus im Hain. Hoffentlich habe ich keinen zu schlechten Eindruck gemacht...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 09. Nov. 2002, 21:00 Uhr
Ein wenig verwirrt sieht Asrai dem Fremden hinterher. Eine freundliche Person, aber auch irgendwie merkwürdig. Irgendwie hoffe ich, dass ich ihm wieder einmal begegnen werde. Dann sieht sie Flothemil an. "Wollen wir uns auf den Weg machen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 10. Nov. 2002, 13:26 Uhr
Flothemil nickt, verlässt das Wohnzimmer, öffnet die Haustüre und verlässt mit Asrai das Grundstück.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 10. Nov. 2002, 20:03 Uhr
Stille breitet sich im Haus aus, selbst die Vögel draußen auf der Lichtung und in den Bäumen scheinen verstummt zu sein. Door streicht ein letztes Mal über den rauhen Einband des Buches, dann klappt sie es zu und lässt es auf dem weichen Sessel liegen, als sie aufsteht und den Raum verlässt. Sie geht die schmale Treppe zu Elins Zimmer hoch und drückt vorsichtig die Tür auf. Unsicher bleibt sie unter dem Türrahmen stehen. Die Luft in dem Dachzimmer ist stickig, Staub liegt auf der Komode neben der Tür, er wirbelt auf, als Door ihre Hand auf das glatte Holz legt. Sie schüttelt den Kopf, wie um einen unwilligen Gedanken zu vertreiben und öffnet das Fenster auf der anderen eite des Raumes. Dann zieht sie noch das Bett glatt und verlässt traurig das Zimmer.
Sie braucht lange, bis sie die schmale Treppe wieder hinunter gestiegen ist und in ihrem eigenen Zimmer steht. sie geht zu der kleinen Komode neben ihrem Bett und öffnet vorsichtig die oberste Schublade. Weich spürt sie den dünnen Stoff, in dem die aus schwarzem Holz gefertigte Flöte liegt, dann tastet sie weiter nach dem blauen Stab, kalt liegt er in da. Sie holt ein Stück Leinen aus ihrem Schrank und wickelt den Stab darin ein. Dann verlässt sie das Haus und ruft leise nach Muuren; er kommt und bleibt ruhig stehen, während sie es erst nach dem dritten Versuch schafft, sich auf seinen Rücken zu ziehen. Sie überlässt ihm die Führung, er weis, wohin er sie tragen soll.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Dendraton am 11. Nov. 2002, 16:12 Uhr
Plötzlich spürt DooR eine Welle des Unwohlseins.
Einen Augenblick später meint sie flackernd Den´s Aura wahrzunehmen, die Aura ist sehr geschwächt und ein schmerzerfüllender hauch scheint von ihr auszugehen. Leise hört sie ein einzelnes Wort in ihrem Geist: "Hilfe"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von DooR am 13. Nov. 2002, 16:49 Uhr
Erschrocken hält sie Muuren mit einem kurzen Laut an. Sie konzentriert all ihre Gedanken auf das schwache Flackern Den's, nur schwer kann sie ihn ausmachen. Oh nein.... Vorischitg beugt sie sich zu Muurens Kopf vor und flüstert ihm leise ein paar Worte ins Ohr. Er schnaubt, dann machen sie sich auf den Weg.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flöle am 26. Nov. 2002, 15:52 Uhr
Flothemil ist wieder im Heim. Nachdem er bemerkt hat, das niemand hier ist, verschwindet er in sein Zimmer und schreibt drei lange Briefe. Erst nach einiger Zeit verlässt er wieder den Raum.

"So soll es sein..."

Im Hain ruft er nach Lairolir, dem Vogel, und dieser erscheint. Flothemil flüstert ihm etwas ins Ohr und noch zwei weiße Tauben kommen hinzu. Er rollt die Briefchen, bindet sie den drei Vögeln an das linke Bein, und verabschiedet sich flüsternd von ihnen.

"Fliegt, sucht sie, denn Lairolir kennt den Weg, und er kennt sie. Ich wünsche euch viel Glück, mögen eure Schwingen nicht kraftlos werden!"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Orientierungsanlage am 08. Dez. 2002, 16:28 Uhr
Kaum bleibt Muuren stehen, lässt Door sich von seinem Rücken gleiten. Zum Glück war er direkt vor der breiten Verandatreppe stehen geblieben. Door stürtzt ins Haus und bleibt im Flur stehen. "Flothemil? Elin? Ist jemand da?"
Fast schrill hallt ihre Stimme in dem kalten Gebäude wieder, als sie auf einen Antwort wartet, hofft.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 12. Dez. 2002, 16:59 Uhr
Flothemil betrit das Haus, er öffnet die Türe zum geräumigen Wohnraum, ein Feuer brenn warm im Kamin.

"Door..."

Sie sitzt in dem alten Ohrensessel, und schlummert.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von depremierter weihnachtswichtel am 15. Dez. 2002, 19:35 Uhr
Als sie seine Stimme hört, räkelt sie sich verschlafen in den weichen Kissen des Sessels, lässt die Augen jedoch geschlossen und lächelt leicht. "Da bist du ja...setzt dich doch zu mir ans Feuer, hm?" Einladend rutscht sie ein Stück zur Seite.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 16. Dez. 2002, 14:51 Uhr
Flothemil tritt neben sie, setzt sich auf eine Kante des gemütlichen Sessels und nimmt sie in den Arm.

"Jetzt bin ich wieder bei dir. Weißt du, ich musste viel erledigen in letzter Zeit." Er schluckt kurz. "Meine Schwester hat die Stadt verlassen, das betrübt mich. Kennst du das? Endlich hast du etwas wieder gefunden, das du einst verloren, und nun musst du dich wieder von ihm trennen. Das ist bitter, bitter, bitter... Ach Door..."

Er legt einige Holzscheite nach. Dann setzt er sich wieder neben sie, und fährt mit seinen Fingern durch ihr seidenes, dunkles Haar.

"Wir wissen zu wenig voneinander, oder? Willst du mir nicht mehr von dir erzählen, denn auch von mir musst du wohl noch manches wissen, was ich bisher gehütet habe, wie ein dunkles Geheimniss. Denn du bist die Frau an meiner Seite, ich liebe dich... Und der Tag wird kommen, da werden wir nicht hier bleiben können, in beschaulicher Stille, in der Weltenstadt. Nein Door... Wenn du mit mir einen Weg gehst, wirst du mir auch dorthin folgen müssen, denn ich trage eine Verwantwortung, der ich mich nicht entziehen kann."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von depremierter weihnachtswichtel am 16. Dez. 2002, 19:40 Uhr
Als sie seine schmale Hand auf ihrem Haar spürt, lehnt sie sich gegen ihn und atmet den warmen Duft seiner Kleidung an. Sie spürt sein weich schlagendes Herz.

"Ja, ich will dir von mir erzählen, und deiner Lebensgeschichte möchte ich lauschen. Bisher habe ich dir nur von den unglücklichen Zeiten meines Lebens berichtet, doch glaub mir, es gab auch einige wenige schöne Augenblicke. Als ich mein Zuhause verließ, verstoßen aus meinem Heim, kam es mir vor, als wolle die Sonne mich für mein Leiden entschädigen, als sie das erste Mal vor meinen Augen aufging. Du kennst dieses Gefühl wahrscheinlich nicht, doch es war der schönste Augenblick meines Lebens...bevor ich dich traf...in der Wüstenstadt. In den ersten Wochen dort habe ich fast keine volle Stunde geschlafen, so begierig war ich, die Menschen kennen zu lernen. Als wir uns damals begegneten, erzählte ich dir von meinem Leben vor der Wüstenstadt, nun will ich dir von meiner Zeit danach erzählen. Ohne Muuren hätte ich es wohl niemals geschafft. Weist du, er bracahte mich immer dazu, weiter zu gehen, nicht zu verzweifeln. Er zeigte mir die Wüste, aus der er stammte, auf seine Art. Ich stand einmal in Mitten einer Herde wilder Pferde, sie haben mich ekzeptiert, so wie ich bin...es war wunderschön, ich werde es nie vergessen..."

Sie unterbricht sich, sieht die erzählten Momente ihres schon so langen Lebens vor sich. Sie konnte sich noch an jedes der Tiere, an jeden Augeblick damals in der trockenen Weite erinnern, als wäre es erst gestern gewesen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 17. Dez. 2002, 13:08 Uhr
Flothemil sieht das Leuchten in ihren Augen. Es ist heller als jeder Sonnenstrahl; es scheint ihm wie das wahre Licht, nach welchem er gesucht hat, gehungert, für das er alles aufgab (zumindestens vorübergehend).

"Es ist lange her, das ich in der Wüstenstadt war, und dich fand, lange, lange her. Es kommt wir unwirklich vor. Deine Blindheit... Kommst du damit zurecht? Ich habe dich nie wieder gefragt, nie wieder, aber ich vermute, du möchtest das Licht der Welt wieder erblicken. Denn wer es einmal gesehen hat, kann sie ihm nicht entziehen. Door... Liebste... Ich bin sicher, hier, in den Immerlanden, die weiter sind, als du ahnst, werden wir einen Ort finden, wo man dir dein Augenlicht zurückgeben kann. Doch wenn du es erträgst, so will ich nicht klagen, denn die Liebe verbindet uns, über körperliche Merkmale hinaus."

Er nimmt ihre Hand, und drückt diese.

"Selten habe ich mich so wohl gefühlt..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von depremierter weihnachtswichtel am 17. Dez. 2002, 14:46 Uhr
Sie nimmt seine Hand in die ihren und umschließt sie sanft.

"Kein Gegenstand auf der Welt bedeutet mir so viel, das ich nicht ohne seinen Anblick leben könnte. Doch der Gedanke, nie wieder in dein Gesicht blicken zu können, nicht sehen zu können, wie die Zeit an dir vorbeigeht, ist mehr, als ich auszuhalten vermag...doch ich kann warten...das tue ich schon so lange..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 18. Dez. 2002, 07:50 Uhr
Flothemil lacht.

"Schmeichelnde Worte sprichst du da... Nicht oft hat mir so etwas gesagt. Und du wirst die Zeit spüren, und langsam, nur sehr langsam wird sie Spuren an mir hinterlassen, denn, Door, sind wir nicht vom langlebigen Volke? Ich sage dir: Du wirst wieder sehen können, in Tagen, die nicht in allzu ferner Zukunft liegen; denn eine solche Ungerechtigkeit können nicht einmal alle Götter, dem Dunklen ausgenommen, ertragen."

Er steht auf und lächelt.

"Magst du einen Tee, ich habe in der Stadt frischen besorgt... Aus dem Süden..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von depremierter weihnachtswichtel am 20. Dez. 2002, 14:33 Uhr
"Aus dem Süden...das klingt gut..."

Flüstert sie lächelnd in die Kissen des Sessels und folgt ihm mit seiner Hilfe in die Küche. Sie lässt sich auf einen Stuhl sinken und faltet die Hände in einander. Dann fällt ihr etwas ein.

"Weist du...ehm...ich fühle mich in letzter Zeit so nutzlos, und die Arbeit im Stall...ich weis nicht. Ich glaube, ich werde mir eine Arbeit suchen..."

Sie wartet unsicher auf einen Antwort, eine Reaktion.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 20. Dez. 2002, 18:51 Uhr
Flothemil nickt, schweigt, schließlich bringt er den Tee und lächelt.

"Wenn du das Bedürfnis verspürst, dir eine Arbeit zu suchen... So soll es sein; obwohl ich es verwunderlich finde, das ein Elbenkind sich eine niedere Arbeit suchen mag. Ich weiß, dies klingt bösartig..."

Er seufzt, und fährt mit der Hand durch seine Haare.

"Aber... Wir sind ein Volk, das nicht jeden beliebigen Beruf annimmt, bedenke dies, wenn du nach Arbeit suchst. Ansonsten heiße ich deine Idee gut."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Wichtelchen am 26. Dez. 2002, 12:21 Uhr
Sie lacht leise über seine ernste Stimme. "Also das musst du mir jetzt näher erklären..."

Sie beugt sich noch immer lachend zu Anubis herunter, der sich neben ihr auf den Boden sinken hat lassen und fährt ihm durch das stumpfe Fell, worauf er ihre Hand mit der Nase anstupst und mit seiner riesigen Zunge abschleckt. Sie zieht die Hand schnell zurück wischt sie mit leicht verzogenem Gesicht an der vielbenutzen Tischdecke ab.

Door greift nach dem Teebecher, den ihr Flothemil in die Hand drückt und nimmt einen kleinen Schluck von dem herrlich warmen Gebräu.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 27. Dez. 2002, 13:37 Uhr
"Ach..." sagt er lächelnd. "Ich will nur, das du eine Arbeit wählst, die angemeßen für dich ist, schließlich bist du kein niederes Geschöpf, sondern gehörst den Unsterblichen an."

Er steht auf, bewegt sich zum Schrank hin, öffnet ihn, und holt eine Kerze heraus. Diese zündet er an.

"Wenn ich nur wüsste, ob es meiner Schwester gut geht..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Wichtelchen am 28. Dez. 2002, 13:47 Uhr
Auf seine Erklärung hin muss sie wieder lachen und steht unsicher auf, als er etwas auf den Tisch stellt. Sie tastet nach seiner Hand und spürt die Wärme der Kerze, und meint, den hellen Lichtkegel sehen zu können. Sie umarmt ihn schüchtern."Sicher geht es ihr gut. Wenn sie deine Schwester ist, kann sie sicher gut auf sich aufpassen..." sagt sie leise.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 29. Dez. 2002, 13:32 Uhr
"Und ob sie das kann..." sagt er leise lächelnd, still an alte Kindheitsgeschehenisse denken...

"Niemand konnte sie bändigen, wenn sie ihren Willen wollte, niemand. Mutter nicht, Vater erst sowieso nicht, und ich, Flothemil, ihr Halbbruder auch nur selten. Das hat mich manchmal wütend gemacht, aber heute sind es schöne Erinnerungen."

Er seufzt tief, dann sagt er: "Es wird Zeit das Abendessen anzurichten..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Wichtelchen am 29. Dez. 2002, 14:48 Uhr
Während Door hier und da die Schränke öffnet und diese und jene Zutat für ein warmes Mahl herausnimmt, deckt Flothemil den Tisch. Door spürt, wie er zögert, dann jedoch ein drittes Gedeck bereitstellt. "Glaubst du, sie kommt...bald wieder?" Auf ihre Frage hin folgt Schweigen, auch Flothemil scheint nicht zu wissen, wo Elin zur Zeit steckt.

"Erzähl mir von deiner Familie...von deiner Schwester. Wo lebt sie?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 30. Dez. 2002, 18:08 Uhr
Und wirklich... Er weiß nicht wo sie steckt, obwohl es ihn sehr verlangt, sie wieder in diesem Hause erblicken zu können.

"Meine Heimat... Oh... Wunderschön ist sie. Sie wird wandernder Wald bei den Menschen genannt, bei den Elben betitelt man sie freilich anders... Siam... Dicht ist der Wald, und dort leben wir, die Smaragdelben, ein edles Haus, das die Natur liebt, und von allen Dingen am allerliebsten diejenigen, die blühen, wachsen und gedeihen. Meine Schwester, Liya Riafinya lebte vor kurzer Zeit noch hier, in der Stadt, doch jetzt kehrt sie zurück in die Heimat. Ich glaube, niemand kann sich der Heimat entziehen.. denn jeder liebt sie, irgendwie..."

Als er bemerkt, das Door den Blick senkt, der in seine Richtung geschaut hatte, hört er auf.

"Nicht alles war schlecht, oder?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Wichtelchen am 30. Dez. 2002, 18:45 Uhr
Door weis, was er damit meint. Sie überlegt und nickt dann bedächtig.

"Ja, es gab viele Momente, die mich für die schweren Zeiten entschädigten. Die ersten Jahre in den Wüsten des Südens. Der Tag, an dem ich die rießige Stadt im Nichts zum ersten Mal sah. Weist du, die Zeit danach war sehr schwer, doch immer, wenn ich mich fragte, wozu das alles, erlebte ich solch schöne Momente, dass ich noch einen weiteren erleben wollte und danach strebte ich wohl, all die Zeit...
Kennst du das Gefühl, etwas zu sehen und zu beobachten, von dem du glaubtest, es existiere nur in den Geschichten und Erzählungen der Völker? Man denkt, man träumt, und hat den Wunsch, nie wieder aufzuwachen, höchstens, um wieder einzuschlafen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flösche am 02. Jan. 2003, 11:47 Uhr
Flothemil nickt. Bedächtig und ernst setzt er sich an den Tisch.

"Ich habe soetwas schon lange nicht mehr getan doch... Wollen wir den Göttern die Ehre erweisen, für dies Mahl, sei es auch nur ein einfacher Leib Brot? Ich weiß nicht wie es bei euch war, doch auch ihr seid Elben, daher ednke ich, glauben wir an die selben... obwohl mein Glaube schon vor langer Zeit erloschen ist..."

Stumm sitzen sie da, die Hänge gefalten und schweigend, stumm, mit dem Mund Worte mimend, die nie gesprochen werden.

Ein schöner Abend war es dann noch, und schließlich waren sie müde, und gingen zu Bett.

Am nächsten Morgen tritt Flothemil als erster in die Küche, Door folgt ihm kurz darauf.

"Wir können in die Harfe gehen, frühstücken, denn mir dünkt es, wir haben nichts mehr im Haus..." Er lacht. "Nichts mehr für meinen Magen..."

Dann ein Geistesblitz, Flothemil erhebt sich, schwingt den Finger... "Verd... Wollen, wollen wir nicht wieder einmal nach Verd? Ich muss sowieso nach meiner Hütte schauen, nicht das sich dort schon die örtlichen Waldräuber verstecken..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Wichtelchen am 03. Jan. 2003, 18:16 Uhr
Door denkt nach und nickt dann. "Ja...aber jetzt noch nicht. Lass uns in der Stadt frühstücken und einkaufen....ich war lange nicht mehr auf dem Marktplatz...seit..."

Sie bricht ab und schüttelt wiederwillig den Kopf, die düsteren Gedanken sollen ihr heute nicht den Tag verderben. Nachdem sie mit Flothemils Hilfe eine Liste von dem, was sie an Lebensmittel und anderem brauchen zusammengestellt und Muuren versorgt hat, verlässt sie mit ihm den Hain, ihre Hand in der seinen liegend.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 21. Feb. 2003, 13:38 Uhr
"Doch, er gefällt mir gut..." versichert Flothemil Door, als sie das Haus betreten. "Natürlich ist seine Klinge scharf..." So geht das nun schon die ganze Zeit. "Ja, ich glaube, dass auch DU damit umgehen kannst." Schließlich ist es genug. Er nimmt sie, küsst sie auf den mund, und würgt ihre erneute Frage zum so eben erworbenen Dolch ab. "Jetzt red' doch nicht so viel, ich habe bald keine Ohren mehr." sagt er scherzend, aber mit leicht mahnenden Blick. "Ich mache uns Tee, ich habe frischen besorgt."

Schließlich sitzten sie beide im gemütlichen Wohnzimmer, mit Tee und feinen Keksen.

"Door... Es belastet uns beide... Wo ist Elin? Ihr Zimmer steht seit Ewigkeiten leer? Wenn sie nicht bald kommt, werde ich mit den Wachen sprechen, unf fragen... ob sie eine... eine... du weist schon gefunden haben, also ich meine.... vieleicht ist sie... tot? Ich weiß, das klingt schlimm, aber wo, bei den Göttern, ist sie denn? Wo?"

Doch auch Door ist ratlos, schüttelt nur traurig den Kopf.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele am 22. Feb. 2003, 15:35 Uhr
"Vielleicht hat sie Sorgen, bei denen wir ihr nicht helfen können...Liebeskummer" Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. "Wir können ja Leute fragen, die viel sehen...Wirte, Wächter..."

Door verstummt und schüttelt den Kopf, wie um die belastenden Gedanken loszuwerden. Elin konnte auf sich allein aufpassen, irgendwie war sich Door da sehr sicher. Trotzdem machte sie sich Sorgen. Bei ihrem letzten Zusammentreffen hatten sie sich im Streit und mit Zornes Worten getrennt. Das tat ihr jetzt Leid, doch ändern konnte sie diese beklemmende Erinnerung nicht.

"Flothemil...sag...was wird mit uns in nächster Zeit? Bleiben wir ersteinmal eine Weile hier und genießen den Frühling...oder...?"

Immer wieder wenn Door auf diese Fragen zurück kam, fragte sie sich, ob von Flothemil noch mehr folgen würde, als sein Zugeständnis seiner Gefühle ihr gegenüber. Ob es ihn belastet, dass ich so bin? Ob er deshalb vielleicht nicht fragt? Oh lasst es bitte nicht das sein...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 23. Feb. 2003, 12:59 Uhr
"Ja... der Frühling... den sollten wir genießen, aber nicht allzu lang." Er wird nachdenklich, und seine Hand umfasst die Sessellehne. "Door... Ich habe gestern jemanden gesehen... Es war er, Dolthe, der einzige auf diesem Kontinent, vor dem ich noch erschauer'." Er blickt und und sieht ihr in die Augen. "Mir ist nicht geheuer was er hier will, oder was er von mir will... Ich will in die Unterstadt, denn ich vermute, dass dort seine Herberge ist. Ich muss ihn auffinden, sein Zimmer und will dort ein wenig... schauen. Nur gucken, nichts mitnehmen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele am 23. Feb. 2003, 17:06 Uhr
"Ich komme mit."

Door ignoriert Flothemils heftige Einwände und schiebt den neuerworbenen Dolch in eine kleine Tasche ihres Mantels genauso wie sie die quälende Frage davon schob, ins Dunkel, wo sie sie vergessen würde. Eine böse Stimme in ihrem Inneren flüsterte ihr zu, dass er wohl nie fragen würde und sie sich nur etwas vormachte. Das Schlimme war, dass Door dieser Stimme immer mehr nachgab.
Am frühen Abend in der Dämmerung verließen sie das Haus. Flothemil hatte nach kurzem Überlegen einen Zettel für Elin auf dem Küchentisch liegenlassen, doch sie glaubten wohl beide nicht, das Elin ihn in nächster Zeit lesen würde.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 15:41 Uhr
Während sie durch die Stadt gegangen waren, hatte es so stark geregnet, das Flothemil und Door bis auf die Haut nass waren. Das Buch hatten sie in Doors dünne Umhängetasche gewickelt, wodurch es vor dem stärksten Regen geschützt geblieben war.
Im Haus angekommen machte Flothemil sich ersteinmal an dem breiten Kamin im Wohnzimmer zu schaffen, während Door nach oben ging und sich trocken Kleider überzog und zwei Decken mithinunter nahm. Während Flothemil sich seiner nassen Sachen entledigte, kochte Door Tee.
Kurze Zeit später saßen sie vor dem Kamin, Flothemil mit dem Buch, Door mit Tee.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 02. März 2003, 15:45 Uhr
Kopfschüttelnd blättert durch die Seiten. "Nein, das kann ich nicht lesen. Ich kenne die Schrift nicht gut genug. Es ist die Sprache Azuriens, im fernen Süden, aber dort war ich nicht oft, und ich kann weniger lesen, als ich diese Sprache sprechen kann..." Er legt das Buch beiseite und nimmt sich eine Tasse tee. "Du hast irgendetwas eingesteckt, eine Schriftrolle. Was steht da drauf?" Er heizt den Kamin noch etwas an, und begibt sich in die Bibliothek. "ha, ein azurianisches Wörterbuch... sehr unvollständig allerdings, aber immerhin..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 16:06 Uhr
Er verschwindet in der Bibliothek, unbedacht der Frage, die er Door gestellt hat. Ja, was steht darauf?
Sie holt die Rolle hervor, tastet mit den von Zeichnen erfahrenen Händen über das rauhe Blatt. Es scheitn alt zu sein, ein Siegel prangt unten, klein und in der Form eines Vogels, vielleicht eine Eule. Wie gerne würde sie diese wunederbare Arbeit nicht nur spüren, sie wollte sie sehen, die Farben in sich aufnehmen. Sie steht auf und geht in ihr Zimmer. Als Flothemil wieder ins Wohnzimmer kommt, liegt das Pergamnet mit dem zierlichen Siegel auf dem Sofa.

In ihrem Zimmer tastet sie sich an der Wand zu der kleinen Komode und holt das in ihrer Erinnerung schwarze Seidentuch hervor, in das sie die den vor langer Zeit gemachten Fund gebettet hatte. Hastig fährt sie die glatte Oberfläche der Flöte ab, doch erst als sie ruhig und bewust sucht, findet sie: Die Flöte ist nicht vollkommen glatt: Das Symbol einer Eule ist in ihr eingraviert. Entsetzt sitzt Door auf dem Boden ihres Zimmer, die zierliche Flöte in der Hand, die sie damals in dem Garten in der Unterstadat gefunden hatte.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 20:27 Uhr
Gedankenversunken schlendert Hopkins durch die Stadt. So rastloß fühte er sich schon lange nicht mehr.
Komisch. Die vielen Bäume und Sträucher sind mir noch gar nicht aufgefallen. Lassen wir unserer Neugierde freien lauf.
Schließlich ereicht er die Lichtung, und das graue Haus.
"Also das nenn ich einen Garten." scherzt Hopkins laut mit sich selbst.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 20:33 Uhr
Benommen wacht Door auf. Sie lag auf ihrem Bett, anscheinend war sie eingeschlafen...die Flöte lag noch immer in ihren Händen. Sie beschloß, Flothemil vorerst nichts von ihrer Entdeckung zu erzählen, bis sie wusste, was es mit dem Pergament auf sich hatte.
Plötzlich hörte Door aus dem Garten eine halblaute Stimme. Anscheinend sprach jemand mit sich selbst.Ob das Dolthe ist?
Unsicher verlässt sie ihr Zimmer und geht die Treppe hinab, durch die Küche hinaus zum Stall. Muuren wiehrt leise, um es ihr leichter zu machen, ihn zu finden. Sie tastet mit eienr Hand nach seinem Rücken und streicht leicht über seine Mähne.
"War da jemand? Hast du jemanden gesehen, Freund?" Doch natürlich konnte ihr der Hengst sowenig antworten wie wenn sie einen Stein gefragt hatte. Nciht auf solch eine komplexe Frage. Unsicher lauschte sie in die Abenddämmerung hinaus.

"Ist das wer?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 20:39 Uhr
Hopkins erschrickt.
Verdammt, ich hab schon wieder mit mir selbst gesprochen.
"Es tut mir leid falls ich eure Ruhe gestört habe." spricht er schüchtern in die Dunkelheit. "Ich stelle keine Gefahr dar, nur ein einfacher Priester, welcher die Abendluft genießen wollte und den die Neugier gepackt hat. Ich verschwinde wieder. Bitte entschuldigt die Störung."
Übertrieben vorsichtig wendet sich Hopkins zum gehen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 20:43 Uhr
"Nein, nein, alles in Ordnung. So bleibt doch..."
Unsicher bleibt Door an der Hauswand stehen, eine Hand gleitet über den rauhen Putz, damit sie nicht die Orientierung verliert.
"Ihr habt mich nur erschreckt. Es ist schwer, Besuch willkommen zu heißen, wenn...."
Sie bricht ab und senkt den Blick, damit der Fremde ihr Gesicht nciht erblicken kann, als er zu ihr tritt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 20:49 Uhr
"Nun." lächelt Hopkins "Ich würde mein Eindringen nicht als Besuch bezeichnen." Ein wenig irritiert bemerkt er, das Sie ihr Antlitz von ihm abwendet als er unbewusst einen Schritt auf sie zumacht. Ihre Körperhaltung lässt erneut Neugierde in Hopkins aufkeimen. "Fühlt ihr euch wohl? Kann ich euch behilflich sein?" fragt er übertrieben freundlich und macht einen weiteren Schritt auf Door zu.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 20:53 Uhr
Door lächelt dankbar. "Es ist alles in Ordnung, wie ich schon sagte. Ich habe nur nachgedacht. Ihr scheint den Hain nicht zu kennen, sonst wäre euch eurer Eindringen nicht so unangenehm. Seid ihr neu in der Stadt, Priester?"
Interessiert tasteten Doors Sinne über seine Aura. Er schien wirklich unabsichtlich in den Hain gekommen zu sein. Das belustigte sie. Vielleicht war er auch absichtlich gekommen, ohne es zu wissen...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 21:00 Uhr
"Ich bin erst vor kurzem angekommen." Erleichterung macht sich in Hopkins breit "Oh, vielleicht sollte ich mich auch vorstellen. Mein Name ist...." Plötzlich hält Hopkins inne. Der Schmuck den das Mädchen um den Hals trug. Das Stück kam ihm so bekannt vor. "Eure Halskette." stammelt Hopkins Gedankenverloren "Ihr habt nicht zufällig einen Dunkelelfen zum Vater, oder?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 21:04 Uhr
Hätte er sie geschlagen, es hätte sie nicht mehr entsetzt als diese einfache Frage.
"Woher..ich, ich meine wie kommt ihr darauf...was...?"
Sie bricht ab, schon wieder. Woher zum Teufel wusste der Mann das? Kannte er sie...oder ihren Vater? Sie drückte sich ein Stück von der Wand ab, berührte sie nur noch mit den Fingerspitzen.
"Woher wissen sie das?"

Der Priester spürt wie etwas Dunkles sich erheben will, aber immer wieder zurückgedrängt wird.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 21:19 Uhr
Sithech vergib mir meine Dummheit.
Hopkins weicht ein paar Schritte zurück. Sein Instinkt lässt seine rechte unter seinen Mantel wandern, zu seinem treuen Dolch.
Ganz ruhig Junge.
"Ich traf einen Dunkelelfen auf meinen Reisen. Mein Weg führte mich zu einem Schlachtfeld. Einer der Krieger die im sterben lagen erzählte mir von seiner Tochter, und das er ihr dieses Schmuckstück gefertigt hatte. Ich salbte ihn für seinen Weg in Sithechs Reich."
Hopkins entspannte sich wieder.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 22:02 Uhr
Mit allem, nur damit hatte Door nicht gerechnet. Sie hebt ihren Kopf und starrt mit den leeren Augen zu dem Priester, oder besser gesagt, in seine Richtung.
"Sie...sie kannten meinen Vater?" Das letzt Wort hauchte sie leise hervor. Ein Wort, dessen Bedeutung ihr so fremd war wie seit dem Angriff die Bedeutung von Licht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 22:08 Uhr
"Kennen würde ich nicht sagen. Er meinte nur das es ihm leid täte zu sterben, da er seine Tochter noch sehen wollte."
Ihr Blick. Sie ist blind. Deshalb hat sie sich von mir abgewandt.
"Es tut mir leid." entschuldigt sich Hopkins leise. "Ich denke es ist nun angebracht das ich euch verlasse. Ich scheine euch mit meiner Aussage getroffen zu haben. Vielleicht solltet ihr die Ereignisse erst einmal überdenken. Ihr findet mich in der Goldenen Harfe, andernfalls könnte ich euch morgen einen richtigen Besuch abstatten."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 22:12 Uhr
"Das...das...ich werde morgen vorbeikommen...denke ich..."
Vollkommen verwirrt nickt Door dem Preister zu, noch immer ohne seinen Namen zu kennen, und geht wieder ins Haus.

In der Küche setzt sie sich an den Tisch, stütz den Kopf auf die Hände und weint leise für sich, niemand hört es, niemand sieht es. Wie früher.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Hopkins am 02. März 2003, 22:14 Uhr
Ich sollte mir angewöhnen ein wenig Taktvoller zu sein.
Mit einer traurigen Miene verlässt Hopkins den Hain. Langsam spaziert er zur Goldenen Harfe.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 04. März 2003, 17:30 Uhr
Es ist schon später Mittag, als Door aufwacht. Ich muss eingeschlafen sein...wo ist Flothemil? Während sie sich durch die Schränke wühlt und noch etwas Salat aus dem Garten hohlt, wird sie langsam wach. Ihr Geist klärt sich und Door erinnert sich an das gestrige Gespräch. Der Priester...ich sollte vorbeikommen....heute?

"Flothemil?" Keine Antwort, wahrscheinlich war er in der Bibliothek. Leise pfeift sie nach Anubis, bis sie seinen weichen Kopf unter ihrer Hand spürt und seinen Atem hört.

Zielstrebig führt er sie zur Harfe, Door scheint es, als würde sie sich immer mehr auf ihn verlassen können, je schwächer sie wurde, was ihre Fähigkeiten, mit der Umwelt zurecht zu kommen, betrafen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 06. März 2003, 12:45 Uhr
Mit angezogenen Knien sitzt Door auf der Veranda unter dem breiten Vordach. Es regnet. Da fallen die Tränen, die iher Wangen hinunterlaufen, kaum auf. So lange habe ich nicht weinen können...da wünscht ich doch, nie wieder einen Grund zum weinen zu haben...
Anubis war schon im Haus verschwunden, als sie im Hain angekommen waren, Muuren stand in seinem warmen Stall und Flothemil war wahrscheinlich in der Bibliothek im 1.Stock oder im Wohzimmer. Und Door saß weinend auf der Terasse und fragte sich, warum nicht sie für die vielen Toten des Unglücks damals büßen musste.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 08. März 2003, 13:53 Uhr
"Nein, nein, und nochmals nein! Ich will nichts über das verhalten der Wüstenkakteen in Azurien wissen!" schimpft Flothemil, lächelt dabei aber leicht. Seit Tagen befindet er sich schon in der Bibliothek, lernt azurische Redewendungen, versucht den Text zu übersetzen, der in Dolthes Buch steht. Aber nein, keines der Wörter entspringt dem azurianischen. Er hatte sich getäuscht... "Alle Arbeit umsonst, aber nun gut, jetzt weiß ich schon einmal, in welcher Sprache der Text NICHT verfasst wurde..."

Er betritt die Küche. Leise hört er ein Schluzen auf der Veranda. "Door?" Er verlasst das Haus und betritt den Garten, der seinen heißen, überanstregten Körper mit einer milden Kühle begrüsst. "Door... Was ist geschehen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 08. März 2003, 14:49 Uhr
"Oh Flothemil...mein Vater ist tot."
Sie wischt die wenigen Tränen von ihren Wangen und blickt auf. Echte Trauer steht in ihren Augen, und eine Fassungslosigkeit, das sie verloren hatte, wen sie all die Jahre gesucht hatte, ohne ihn zu kennen.
"Vielleicht ist es ja besser so...aber, ich...ich hätte ihn doch so gerne kennengelernt."
Sie steht unsicher auf und tastet nach seiner Hand, lässt sich von Flothemil in den Arm nehmen, der wohl nicht so recht weis, wovon sie überhaupt spricht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 08. März 2003, 19:42 Uhr
Flothemil nimmt sie in den Arm und fährt durch ihr Haar. "Weine nicht, weine nicht..." Doch wirklich tröstende Worte, und ein echter Grund, warum sie dennn nicht weinen solle, fallen ihm nicht ein. Schließlich begeben sie sich in die Stube des Hauses, und Flothemil bringt eine zierliche, wohlgeformte Glasflasche, in der eine rote Flüssigkeit ruht. "Trink das!" sagt er befehlend, aber mit fürsorglichen Blick, als er etwas von der feuerroten Flüssigkeit in ein kleines Glas kippt. Door protestiert, als er es ihr reicht. "Trink, und zwar alles!" gibt er zurück, und schließlich führt sie das kleines Glas zum Mund. Erschrocken verzieht sie ihr Gesicht. "Ich weiß, es schmeckt wirklich furchtbar, vor allem sieht es unheimlich aus..." Dann bricht er den Satz ab. Sie weiß doch gar nicht wie es aussieht. Genausogut könnte es blau sein, oder grün... Flothemil nimmt sie bei der Hand und führt sie in ihr Zimmer. "Schlafe dich ersteinmal aus, ruhe, und vergiss alles... Der Trunk wird dir dabei helfen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 09. März 2003, 13:49 Uhr
"Welche Farbe hat er den?" Flüster sie noch leise, dann lässt Door sich dankbar in den traumlosen Schlaf sinken. Keine Träume, ob gut oder schlecht, suchen sie heim und die dunklen Ringe unter ihren Augen verschwinden.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 18. März 2003, 14:01 Uhr
"Rot..." flüstert er noch leise, begibt sich dann in die Stube.

Der nächste morgen ist sonnig, und die kalten Tage verschwinden langsam, aber sicher. Die Luft schmeckt köstlich und der Singsang der Vögel ist eine Wohltat für alle Ohren der Stadt. Flothemil sitzt konzentriert vor dem Buch, Door sitzt stumm da, und spielt mir ihren Fingern an einer Münze rum, die Flothemil wohl gestern dort liegen gelassen haben muss.

Schließlich ergreift er das Wort: "Lass uns raus gehen, an die frische Luft, zum Markt, zur Hafe, zum Larisgrün, oder ans Ildorelufer, aber bitte sitz hier nicht so still und schweigsam, denn dies schmerzt meine Ohren mehr, als wenn du nun schreien würdest. Ich habe gehört, bald soll ein Gnom an den Pranger gestellt werden, so wird es jedenfalls an der Anschlagtafel am Marktplatz beschrieben, ausserdem reden die Leute darüber. Ein Magier namens Szandor - ich habe noch nichts von ihm gehört..." Er rollt leicht mit den Augen. "Nun, dieser Magier nimmt die Gebote entgegen. Sag, brauchst du Hilfe im Haushalt? Ich halte nicht viel von Sklaven oder ähnlichem, aber dir zu Liebe..." Er macht einen Schritt vor. "Dir zu Liebe, also wenn du Hilfe brauchst... Oder für Hunf und Pferd, wir könnten ihn dort..." Immer noch antwortet Door nicht. "Vielleicht rede ich Unsinn." Er nickt, als ob er seine eigene Festellung bekräftigen müsse. "Vielleicht bin ich schon zu städtisch geworden. In meiner Heimat war es anders, aber ich bin schon lange nicht mehr so, wie ich dort war. Wer dieser Szandor allerdings ist, würde mich nun doch interessieren, denn von ihm habe ich nie gehört; und wenn du magst, dann komme mit, denn ich werde -zum Schein- nach dem Gnom fragen, und diesen Szandor in Augenschein nehmen. Fremde Magiere in einer Stadt wie dieser erscheinen mir fragwürdig." Er hält kurz inne, sieht das Door ihren Kopf in seine Richtung gewendet hat, auch wenn ihre Augen die seinen leicht verfehlen, für ihn ist es das selbe wie Blickkontakt. "Was sagst du?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 18. März 2003, 20:35 Uhr
So viele Worte auf einmal...nur noch wenige schätzen einzelne Worte...aber was denke ich da, ich bin doch nur traurig, dass ich selbst nicht mehr so viel rede...nur noch wirre Gedanken...unnütze Gedanken...

"Lass uns ruhig dort hin gehen," meint sie schließlich zögernd, obwohl sie noch immer weiß, wie unsicher sie sich in der Nähe großer Menschenmengen oder sogar innerhalb solcher fühlt. Aber mit Flothemil würde es leichter sein. In seiner Nähe nimmt sie viel mehr wahr, Dinge, die ihr früher oder wenn sie jetzt alleine war, nie aufgefallen wären. Sie hört, wie eine Maus über den Boden trappelt. Das Geräusch ist ganz leise, man kann es wegen der Vögel kaum wahrnehmen.

Door vertreibt die wirren Gedanken und die Maus aus ihrem Kopf. "Wenn wir dort waren und hier nichts mehr zu tun haben, sollten wir eine Weile verreisen, und wenn wir zurückkommen, könnten wir ja..." Sie brach erneut verunsichert ab. Door wusste ja nicht, wie Flothemil über dieses Thema dachte. Aber was ist mit Dolthe? Er hat mir nicht gesagt, ob er bereits etwas herausgefunden hat...ob er bleiben muss, ob er in seine...Heimat muss...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 19. März 2003, 19:13 Uhr
"Nun denn, auf zum Heime Szandors, dem Magier..." sagt er leichhin, scherzend, im Inneren aber wissbegierig und neugierig - zu neugierig?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 27. März 2003, 21:01 Uhr
Als Elin den Hain betritt ist es still.
Vorsichtig schaut sie sich um. Sie sieht niemanden.
Wohl niemand da.
Auch das Haus ist still. Nur die Pferde und Anubis sind da. Anubis begrüßt sie mit einem Bellen und sie streichelt ihm kurz über den Kopf. Ob die anderen mich auch so herzlich willkommen heißen werden? ich war lange nicht mehr hier.
Sie geht hinein in das Haus.
Und ob sie mein Zimmer so gelassen haben, wie es war? Sie geht nachschauen. Und als sie alles unverändert stehen sieht, lächelt sie kurz und lässt sich auf ihr weiches Bett fallen. Kurz darauf ist sie eingeschlafen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 08. Apr. 2003, 16:49 Uhr
Flothemil und Door hatten die vergangene Woche in der Villa verbracht, dem Haus, welches Flothemil im Westen der Stadt besitzt.

"Ukko wurde gekauft Door, habe ich dir das schon erzählt?" fragt er, während er die Tür öffnet. "Von wem?" fragt Door, ein wenig anteilnahmslos. "Du wirst es nicht glauben... Von Niniane..." Er hält kurz inne. Sie war eine enge Freundin seiner Halbschwester. Ich frage mich, was sie, ausgerechnet sie, Protektorin der Larisgrüns mit einem Gnom machen will? Zu seltsam... schade das ich es nicht rausfinden werde... oder?

"Ich setze Tee auf, ja?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 08. Apr. 2003, 17:39 Uhr
Den ganzen Tag hatte Elin in ihrem Zimmer verbracht, sie hätte gehört, wenn jemand gekommen wäre. Es kam keiner. Erst vor einigen Minuten hatte sie dann doch die Türe knarren hören.

Sie stand von ihrem Bett auf. Es war wohl Zeit, wieder Hallo zu sagen...

Als sie die Treppe hinunterging hörte sie Flothemils Stimme und sie verspürte Heimweh wie sonst noch nie. Nur das dies nun ihr Heim war. Sie war daheim.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 09. Apr. 2003, 17:49 Uhr
Door überlegt eine Weile, bis sie merkt, dass sie Niniane nicht kennt. "Wer ist das?" Sie weis so wenig von Flothemil. Nur wenn sie ihn dazu drängt, erzählt er ihr von sich. Aber sie selbst überhäuft ihn immer mit ihren Problemen. Das tat ihr sehr Leid. Jetzt wünschte sie sich fast, dass er ihre Gedanken lesen könnte.

Dann horcht sie auf, von der Treppe hört sie ein Knarren. "Elin? Bist du das?" Unsicher erhebt sie sich von ihrem Stuhl, bleibt aber stehen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 18. Apr. 2003, 18:01 Uhr
"Ähm..." Sie weiß nicht, was sie sagen soll.
"Hallo Door. Schön dich wieder zu sehen." Weil sie nicht weiß, was sie mit ihren Armen machen soll, verschrenkt sie sie hinter sich und blickt auf den Boden.
Kurz schaut sie noch einmal auf.
"Und Guten Morgen Flothemil. Ich hoffe, es geht euch gut..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 18. Apr. 2003, 18:44 Uhr
Door lauscht so konzentriert wie möglich auf die leise Stimme Elins und rennt dann unvorsichtigerweise auf sie zu. Glücklicherweise rennt sie nicht gegen den stabilen Holztisch oder gegen den Türrahmen und fällt Elin um den Hals. Erst nachdem sie merkt, wie diese sich unwohl zu fühlen beginnt, macht sie unsicher einen Schritt zurück und prallt gegen Flothemil. Irgendwem trete ich ja doch immer auf die Füße...so ungeschickt wie ich bin...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 20. Apr. 2003, 16:36 Uhr
Als Door ihr sich um den Hals wirft, versteift sie sich unbewusst. Trotzdem erscheint ein Lächlen auf ihrem müden Gesicht.
"Danke Door, das hat gut getan. Sag, darf ich mich zu euch setzen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 22. Juni 2003, 21:26 Uhr
Nach einem langem Abend war Door erschöpft auf der Couch im Wohnzimmer eingeschlafen. Sie hatte gewartet, bis Flothemil und auch Elin zu Bett gegangen waren und hatte es sich vor dem Kaminfeuer bequem gemacht.

Es ist leise im Haus, als Door erst spät am Tag aufwacht. Die Sonne scheint warm durch die großen Flügelfenster und kitzelt Doors Wange.
Gähnend geht sie in die Küche, die Wege durch das Haus weis sie schon gut und muss kaum noch tastend herumstolpern.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 23. Juni 2003, 14:46 Uhr
Nach einem kurzen Frühstück verlässt sie mit Muuren den Hain. Es ist seltsam ruhig, die Hitze scheint auch den Tieren nicht sehr gut zu bekommen.
Door hat Lust, etwas kühles zu trinken, also macht sie sich, oder besser Muuren, auf den Weg zur Goldenen Harfe. Wie lange sie dort nicht mehr gewesen war...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 26. Juni 2003, 22:21 Uhr
Es ist ruhig, als Door und Arombolosch im Hain ankommen. Anubis führt Door und Arombolosch meint, von Door geführt zu werden. Bei diesem Gedanke muss Door erneut grinsen.

Endlich erreichen sie das Haus und Door tastet nach dem Geländer der Verandatreppe, als Anubis kurz stehen bleibt. So lange habe ich es noch nie geschafft, meine Blindheit vor jemandem zu verbergen...er muss wirklich sehr betrunken sein... Sie erklärt ihm, dass er nur die breite Holztreppe hinauf zu gehen  und sich eines der Zimmer auf der linken Seite auzusuchen brauch. Sie verabschiedet sich von ihm für die Nacht und tastet sich in das Wohnzimmer, wo sie sich auf einem der Sofas niederlässt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 26. Juni 2003, 22:29 Uhr
Arombolosch stolpert mittlerweile übermüde von seinem ersten tag in das erstbeste Zimmer, legt sich, nachdem er die sein Gepäck in die Ecke geworfen hat in das Bett, ohne sich der stiefel, oder dem Kettenhemd zu entledigen und schläft sofort ein.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 27. Juni 2003, 18:04 Uhr
Arombolosch wird viel zu früh wach, denn die Sonne scheint durch das Fenster genau in seine Augen. Zwer dreht er sich ächzend um, um den gadenlosen Strahlen zu entgehen, aber das führt nur dazu, dass er die scherzen in seinem Rücken bemerkt. Das Bett ist viel zu weich und dass er das Ketrtenhemd noch trägt hat sein übriges dazu beigetragen. Gequält, schlechtgelaunte Laute von sich gebend öffnet Arombolosch die Augen. Und was er sieht ist ein ästhetischer Schock. Schnell schließt er die Augen wieder, zählt langsam bis zehn und öffnet sie wieder vorsichtig. Doch es hilft nichts. Die Farbe der Wände ist immer noch himmelblau.
Wo ist der Wirt? Er muss sich beim Wirt beschwehren. Arombolosch, der bezwinger der Bestie von Grolach schläft nicht in einem viel zu weichen Bett in einem himmelblauen Raum.
Moment! Jetzt fällt es ihm wieder ein. Er ist nicht mehr in der Taverne, sondern im Haus einer Elbin!
Langsam setzt sich der Zwerg auf, um die ganze Katastrophe begutachten zu können und ist fast enttäuscht nichts weiter an dem Raum auszusetzen zu haben. Der schrank scheint aus Eichenholz zu bestehen und geräumig, der Hocker in der Ecke stabil und die Komode neben dem Bett war einfach und schnörkellos.
"Was, bei Sils Hammer und der Weltenesse mache ich hier? Es wird Zeit, dass ich an gutes Geld komme und mir mein eigenes Haus kaufen kann!"
Er richtet sich auf und stellt Angrescha in die Ecke. Hat er wirklich die halbe Nacht auf ihr gelegen?
Arombolosch stört sich nicht im geringsten daran, dass Kopf- und Barthaare in alle Richtungen abstehen und öffnet die Tür seines Zimmers. Irgendwo muss es hier ja Frühstück geben.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 11:01 Uhr
Door war an diesem Tag schon lange vor der Sonne wach gewesen und hatte mit Muuren auf einem der kleinen Hügel auf den Lichtungen des Hains auf die warmen Strahlen der Sommersonne gewartet. Auch Anubis hatte sie ein Stück des Weges begleitet, war dann aber auf dem Rückweg seiner eigenen Wege geganngen.

In der Küche riecht es gut. Tee blubbert über dem Herd in seinr Kanne und Obst aus dem Garten sowie etwas Brot stehen auf dem Tisch. Das ist das letzte Brot. Ich sollte Arombolosch wirklich bitten, heute für mich zum Markplatz zu gehen. Oder er will von Obst leben...sicher nicht...
Door lächelt für sich und stellt den Tee vorsichtig auf den Tisch. Sie hört Schritte auf der Treppe, dann im Flur. Door dreht sich zum Fenster, sie war sich nicht sicher, ob der Zwerg ihre Blindheit bereits bemerkt hatte oder nicht. Also wollte sie ihn an so einem warmen Morgen nicht erschrecken.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 11:29 Uhr
Schon nach kurzer Zeit erkennt Arombolosch, dass er auf dem richtigen Weg ist. Nachdem er dem Gang ein paar Meter gefolgt ist, muss er nun nur noch dem Geruch folgen.
Na, richt ja vielversrsprechend
Er biegt um die Ecke und erkennt, die geöffnete Tür, die in die Kücke führt. Als er hindurch geh, sieht er schon die Elbin, welche scheinbar dabei war, den Sonnenschein zu bewundern.
So etwas tun die ja ständig. Ich glaube in unseren dunklen Höhlen würden die eingehen, weil es ihnen nicht hell genug ist. pah... allesamt verrückt.
"Morgen. Die verdammte Sonne hat mir den Schlaf geraubt." Er lässt seinen Blick auf den Tisch schweifen.
"Aber Frühstück sieht gut aus. Kann ich mich setzen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 12:23 Uhr
"Ja, natürlich. Macht es euch bequem."
Sie wendet sich von den warmen Strahlen der Sonne ab und tastet nach dem Tisch. Erst als sie sitzt, dreht sie ihr Gesicht ganz zu Aromobolosch. Door hört, wie er die Luft zwischen den Zähnen einzieht. Nunja, er scheint es gestern doch nciht bemerkt zu haben...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 12:40 Uhr
Arombolosch ist erschrocken, als er Neles Augen sieht. Bei alln düsteren Geheimnissen! Wa ist das jetzt wieder. Ihre Augen sind so ohne Ausdruck, sie scheint durch mich hindurch zu blicken.... Ist sie vielleicht Krank?
Arombolosch weiß zunächst nicht wie er auf daruf reagieren soll. und nimmt sich erst einmal ein stück Brot.
"Was ist mit euren Augen?", fragt er endlich und versucht dabei so beiläufig wie möglich zu klingen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 20:08 Uhr
"Meine Augen sehen nicht. Sie sind blind seit..."
Door bricht ab. Es war noch immer schwer davon zu sprechen. Also schiebt sie die schmerzenden Erinnerungen wieder in die Schwärze und nimmt eine Erdbeere aus der Schüssel vor sich. Ob ich mich seitdem sehr verändert habe? Ob meine Haare immer noch so funkeln...?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 20:20 Uhr
"Oh, das tut mir leid. Das ist sicherlich schlimm für Euch." Ist es das? Hat sie mir desshalb das Zimmer angeboten, weil sie nichts sehen kann? Weiß sie überhaupt, dass ich nicht wie sie bin? Ich muss es ihr sagen.... ich kann es ihr nicht übel nehmen, wenn sie ich wieder fort schickt...
"Ihr werdet das noch nicht gesehen, ... äh noicht gemerkt haben...., aber ...."
Sie muss es wissen
"Nun, ich bin ein Zwerg. Wenn ihr wollt das ich gehe, braucht ihr es nur zu..., und das mit den verrückten Elben, nun ...äh, ich wusste ja nicht, dass... . Verdammt, ich weiß nicht was ich sagen soll! Hättet Ihr das gestern gleich gesagt, dann... . Bei allen verdammten Göttern! Ich weiß noch nicht einmal wie ihr heißt!"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 20:25 Uhr
Door lacht leise, aber auch ein bisschen traurig.
"Ich heiße...Door. Aber ich verdiene diesen Namen eigentlich nicht mehr...ach, lassen wir das.
Warum solltet ihr meinen, ich hätte etwas gegen Zwerge? Gab es Fehden zwischen Zwergen und Elben von...hier? Ich halte nichts davon, dass man jemanden wegen seiner Rasse nicht mag, denn ich habe am eigenen Leib erfahren, dass dies nur Leid, Hass und Unglück bringt..."
Sie stockt und bricht dann vollends ab. Jetzt musste er sie für völlig verrückt halten.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 20:50 Uhr
"Nun, wie dem auch sei. Das Frühstück sieht lecker aus und sollte hier nicht liegen bleiben. Ich wollte heute übrigens zum Markt gehen, um neue Farbe für mein Zimmer zu kaufen, wenn Ihr nichts dagegen habt. Ist nicht ganz mein Geschmack. Soll ich Euch etwas mitbringen?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 20:58 Uhr
Door lacht. "Ja, ich werde euch eine Liste schrei..."
Sie bricht ab und schüttelt den Kopf. "Hm, ihr müsst sie selber...schreiben. Entschuldigung..."

Verwirrt verlässt sie die Küche und geht, mit einer Hand an Wand entlangfahrend, durch den Hinterausgang in den Garten. Dort setzt sie sich auf die Stufen der Veranda, noch immer den Tee in der Hand haltend, von dem sie nun einen großen Schluck nimmt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 21:18 Uhr
Arombolosch bleibt am Tisch zurück und nimmt gedankenverloren das Frühstück zu sich. Verrückte Elbe. Aber was solls. Sie ist blind und ich brauch ein Zimmer. Wir werden schon klarkommen. Erstaunlich, wie sie ohne ihr Augenlicht klarkommt. Hab ich zwar schon oft gesehen, aber immer wieder erstaunlich. Was sie wohl damit meinte, sie verdiene ihren Namen nicht mehr? Warum sind elben immer so voller Rätsel?
Nachdem er fertig gegessen hat, folgt Arombolosch der Elbe auf die veranda.
"Nun, was braucht ihr?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 28. Juni 2003, 21:58 Uhr
Sie überlegt nur einen Moment, dann zieht sie ein paar Münzen aus der Tasche ihres Kleides.
"Obst und Gemüse haben wir hier selber, auch Kräuter wären kein Problem. Aber frisches Fleisch und Brot wäre mal eine willkommene Abwechslung, denke ich. Vielleicht auch ein wenig Fisch, aber damit kenne ich mich nicht aus. Ich bräuchte och ein wenig ungefärbtes Tuch. Und das mit der Farbe geht in Ordnung..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 22:05 Uhr
Arombolosch nickt und im selben Augenblick fällt ihm ein, dass Door da ja nicht sehen kann. "Ja, werd ich besorgen. Wir sehen uns dann später."
Dann geht er in sein Zimmer, leert den Rucksack und macht sich auf den Weg zum Markt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 28. Juni 2003, 22:36 Uhr
Zusätzlich zu den geplanten Einkäufen, erstand Arombolosch noch Schreibzeug. Nun, wieder zu Hause macht er es sich in der Küche bequem um ein Versprechen einzulösen. Die letzten Jahre seines aktiven Heldenlebens war er mit einer Gruppe durch die Welt gezogen, die ihm sehr am Herzen lag. Das waren Alfwin, der Elbische Magier (einer der besten Beweise für verrückte elben), der menschliche Krieger Mondobach, der Gnom-dieb Moldok und Synthja eine Adelstochter mit tödlichem Florett. Diese hatten ihm eine Adresse gegeben, zu der sie immer wieder zurückkkehren wollten. Dorthin soll Arombolosch Briefe schicken, damit sie immer wissen, wie es ihm geht. Allerdings war es gar nicht so leicht ihnen einen Brief zu schreiben. Zum einen, weil er nicht der beste Schreiber war und die viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Aber auch, weil er mit ihnen gemeinsam gesponnen hatte, wie er sich sein Leben nach den großen Abenteuern vorstellt. Außerdem haben sie gesehen, wie er mit den sieben Wagen, voll mit wertvollen Dingen losgefahren war.
Arombolosch streift das Pergament glatt und beginnt zu schreiben:

Werte Freunde

ich bin an dem Ort angelangt, an dem ich nun den Rest meines lebens verbringen werde. die Stadt ist angenehm und das Bier ist gut. Ihr werdet Euch jetzt fragen, wie ich hier wohne. Nun, ich habe ein großes Haus in einem schönen Hain gekauft, in welchem ich wohnen werde, bis ich das rechte Anwesen für mein großes Altersdomizil gefunden habe.
Leider ist es nicht so leicht schnell gutes Hauspersonal zu finden, so das ich bislang mit einer Köchin vorlieb nehmen muss. Kommt Zeit, kommt Personal.
Ich hoffe, ihr seid in der Sache mit der halskette weitergekommen. Ich habe nochmal nachgedacht und mir ist eingefallen, dass die alte Frau, welche in dem Wald lebte, in dem wir überfallen wurden, später einige Worte murmelte, welche anders ausgesprochen, der Inschrift des Schmuckstückes ähnelten. Vielleicht solltet ihr sie nochmal aufsuchen.
Mir geht es sonst soweit gut und meine neue Rolle als Hausbesitzer hat so seine Reize.
Beste Wünsche
Arombolosch

P.S.: Viel Erfolg noch mit der Kette

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 05. Juli 2003, 13:49 Uhr
Wochenlang hatte Flothemil Bücher gewälzt, um das Buch zu verstehen, welches sie Dolthe in der Unterstadt entwendet haben...

"Door? Ich gehe etwas durch die Straßen, vielleicht die Bäckerei besuchen, oder... egal..." Flothemil zuckt zusammen. Wollte er "alte Freunde" sagen? Welche Freunde eigentlich? Deprimiert verläßt nachdenklich den Hain.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 26. Juli 2003, 13:48 Uhr
Flothemil war schon einigen Tage lang fort, als Door an einem warmen Mittag auf die Veranda trat. Sie hatte nicht erwartet, dass er so schnell weggehen würde. All seine Worte...ob er sie ernstgemeint hatte?
Door schüttelt den Kopf und macht sich mit Muuren auf den Weg in die Stadtmitte.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 30. Juli 2003, 19:02 Uhr
Nach dem Besuch bei Morgana war Door sehr nachdenklich und müde in den Hain zurückgekehrt.
Nun sitzt sie, ohne irgendwelchen Gedanken nachzuhängen, unter einer der Weiden hinter dem Haus und lauscht dem Hain. Anubis hetzte ab und zu laut und fröhlich bellend an ihrem Plätzchen vorbei, anscheinend in dem Bestreben, mit den wendigen Hasen im Hain mithalten zu können, wenn er es geschafft hatte, einen zu entdecken.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 31. Juli 2003, 02:51 Uhr
Lange hat sich Elin in ihrem Zimmer verkrochen. Viele Worte hatten sie und ihre alten Freunde nicht gewechselt und betrübt war sie dann am Abend nach oben geschlichen. Door und Flo hatten nicht nach ihr geschaut, aber eigentlich war das auch egal. In ihren Gedanken war sie sowieso an einem anderen Ort, wie an so vielen Tagen zuvor auch schon.

Aber heute hatte sie sich dazu entschlossen, die beiden aufzusuchen. Door fand sie auf der Verandatreppe.
"Hallo Door. Darf ich mich zu dir setzen?"
"Na klar doch." Mit der flachen Hand klopfte sie auf das alte Holz.
"Es ist viel passiert, seit ich weg war, oder?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Arombolosch am 31. Juli 2003, 03:22 Uhr
Arombolosch wusste, dass Door wieder zu hause war. Das fröhliche kläffen von Anubis war ja nicht zu überhören. Da er sowieso grade essen wollte, hat er etwas mehr Eintopf gemacht als eigentlich geplant. In der ganzen Zeit, die er nun schon in diesem Haus lebt, hatte er die hausherrin kaum gesehen. Entweder war er weg, betrunken, oder sie war nicht da, also war dies eine gute Gelegenheit sich mal wieder mit ihr zu unterhalten. Nachdem das Essen fertig war, stellte der Zwerg zwei Teller auf den Tisch und öffnete das Fenster. Zunächst konnte er Door nicht ausmachen, hörte dann jedoch eine Stimme. Sie schien sich hinter der Weide aufzuhalten.
Führt die verrückte Elbe nun auch noch Selbstgespräche?
"Door", rief Arombolosch zum Fenster hinaus. " Ich habe gerade Essen zubereitet. Wenn ihr auch wollt, es ist genug da!"
Dann verschwand sein Kopf wieder im Haus.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 01. Aug. 2003, 12:57 Uhr
Elin blickt überrascht auf. Anscheinend hatte sie Armobolosch noch nicht angetroffen.

"Wir haben seit ein paar Tagen einen Gast hier. Ich hoffe das stört dich nicht...das Haus kam mir so leer vor. Flothemil...er ist nicht mehr da. Und ich glaube nicht, dass er so bald wiederkehren wird..."

Traurig senkt Door den Kopf. Elin hilft ihr aufzustehen und sie gehen in die Küchen, wo Armobolosch bereits einen dritten Teller bereitgestellt hatte.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 01. Aug. 2003, 23:15 Uhr
"Was ist denn los?" Elin ist verwirrt? Sie schaut, nichts verstehend zu Ambrolosch und sagt dann doch freundlich: "Hallo, ich bin Elin."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Nele [Door] am 02. Aug. 2003, 12:20 Uhr
Als der Botenjunge zu Door kommt, ist sie doch sehr überrascht dass alles so schnell ging. Sie verabschiedet sich von Elin und Armobolosch und verlässt mit Muuren den Hain. Anubis folgt ihnen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 19. Aug. 2003, 14:00 Uhr
Wie ein Trauerzug betreten Asrai, Sethai, Lyn und Morgana den Hain, mit dem Leichnahm DooRs auf der Trage. Der sonst so friedliche und einladende Hain scheint heute ungewohnt traurig und still. Das Zwitschern der Vögel ist heute verstummt, als wüssten sie, was mit der Bewohnerin ihres Hains geschehen ist. Es dauert eine kleine Weile, bis sie an der Lichtung ankommen, auf der DooRs Haus steht. Je weiter sie sich dem Haus nähern, um so langsamer scheinen sie zu werden.

Die Stille, die hier herrscht, treibt Asrai langsam die Tränen, die sie nun so lange unterdrückt hat, in die Augen. Schnell geht sie vor, um zu sehen, ob jemand zu hause ist. Als sie im Türeingang steht, weiß sie zumindest, dass Flothemil nicht hier ist. Sie hätte es gespürt, wenn ihr Freund anwesend gewesen wäre. Trotzdem ruft sie mit trauriger Stimme: "Ist jemand hier?" Doch sie erhält keine Antwort. Asrai atmet erleichtert auf. Sie hätte nicht gewusst, wie sie Flothemil oder Elin in diesem Moment hätte beibringen sollen, dass DooR verschieden ist. Doch andererseits bedauert sie, dass Flothemil nicht da ist. Sicher hätte er sie in den Arm genommen und Asrai hätte das vertraute Gefühl seiner Freundschaft wieder spüren können.

Als sie das Haus wieder verlässt spricht sie zu den anderen: "Es ist niemand hier. Wo...wo...wollen wir sie beerdigen?" Tränen laufen über ihre Wange.
Plötzlich fällt ihr auf, dass DooRs Tiere nicht hier sind. "Wo sind Muuren und Anubis?", fragt sie Sethai plötzlich.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 19. Aug. 2003, 20:42 Uhr
Nachdem sie den Hain erreicht haben hebt Lyn den Illusionszauber wieder auf. Nun besteht keine Notwendigkeit mehr dafür. Vor dem Haus setzen Morgana und er die Trage ab.

Asrai ruft nach den Hausbewohnern, doch alles bleibt stumm. Seltsamerweise atmet sie daraufhin erleichtert auf und stellt fest, das wohl niemand da sei.  Für einen Moment wird sie von ihrer Trauer überwältigt, dann fragt sie wo sie die Leiche beerdigen wollen?

In der Erde verscharren um sie den Würmern zum Fraß zu servieren und es Totenbeschwörern ermöglichen an ihre Leiche zu kommen? denkt Lyn entsetzt als er das hört. Doch es ist nicht an ihm die hiesigen Begräbnisrituale zu kritisieren zumal er die Tote überhaupt nicht kannte. Sollen ihre Freunde doch selbst entscheiden was für sie angemessen ist und was nicht.

"Wenn wir sie vergraben wollen werden wir wohl eine Schaufel benötigen" wendet sich der Vathyrn schließlich mit Hilfe seines Sprachsteines an  Morgana.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 19. Aug. 2003, 20:51 Uhr
Morgana sieht zu Asrai und Sethai und dann zu Lyn der die Frage nach einer Schaufel aufwirft. Irgendwie ist Morgana nicht wohl bei dem Gedanken Door hier im Hain zu beerdigen ohne richtiges Begräbnis. "Seid ihr euch sicher, das ihr sie hier im Hain begraben wollt?" Ihre Stimme ist leise und man hört aus ihr das Unwohlsein heraus. Morgana selbst hätte sie wohl hier aufgebahrt und dann die Priester gerufen, aber Asrai scheint Door sehr gut zu kennen und so wird sie wohl auch wissen, was Doors Wunsch gewesen wäre.

Morgana blickt nun zu Asrai, weil sie hofft von ihr eine Anwort auf ihre Frage zu bekommen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Aug. 2003, 00:19 Uhr
"Ich bin mir ziemlich sicher, dass es DooRs Wunsch gewesen wäre, hier im Hain begraben zu werden. Der Hain war ihr zuhause, mit allem, was hier lebt und der Natur. Sie ist immer sehr gern hier gewesen und ich hatte immer das Gefühl, dass sie ein Teil vom Hain war.", spricht Asrai zu Morgana. Ihr ist gar nicht wohl dabei, von DooR in der Vergangenheit zu sprechen.

"Wie sie zu einem Friedhof gestanden hätte, weiß ich nicht. Vielleicht wäre es auch gut, sie dort zu beerdigen. Ach, ich weiß doch auch nicht, was das Richtige wäre." Sie klingt ein wenig verzweifelt und wischt sich mit der Hand eine Träne aus dem Gesicht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 20. Aug. 2003, 07:05 Uhr
Nun, denn es der Wille der Verstorbenen war einfach so in der Erde verscharrt zu werden, dann will ich da nicht widersprechen denkt sich Lyn. Zu Morgana gewand spricht er "Da hier offensichtlich niemand zu hause ist werde ich mich auf den Weg zur Kate machen um Schaufeln zu holen".

Die Heilerin erzählt den anderen beiden was er vorhat und erklärt Lyn wo er in ihrem Haus das Gesuchte finden wird.

So macht sich Lyn auf den Weg. Ich werde beizeiten mit Morgana reden müssen. Nicht dass sie, sollte mir einmal etwas widerfahren, auf die Idee kommt mit meiner Leiche so würdelos umzugehen wie es hier Brauch zu sein scheint denkt er mit Schaudern.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 20. Aug. 2003, 10:32 Uhr
Morgana nickt stumm zu Asraias Worten, wenn es Doors Wunsch gewesen ist, hier im Hain beerdigt zu werden, dann sollte man diesen Wunsch respektieren. Lyn spricht Morgana auf die Spaten an und erbietet sich diese aus der Kate zu holen, Morgana erklärt ihm kurz wo er das Gewünschte findet und schon macht er sich auf den Weg. Irgendwie schien er das alles nicht ganz zu verstehen, jedenfalls sagten das seine Gefühle, aber noch konnte Morgana diese nicht so gut deuten, wie bei anderen Lebewesen und wear sich nicht sicher, was Lyn daran störte.

Als Lyn gegangen ist, dreht sich Morgana zu Asrai und Sethai um."Lasst uns sehen, wo eine geeignete Stelle ist, der Hain ist ja doch recht gross und es sollte eine Stelle sein, wo man nicht irgendwann einmal anfängt zu graben und möglicherweise ihre Totenruhe stört."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Aug. 2003, 13:38 Uhr
Asrai sieht Lyn noch einen kurzen Moment hinterher, als dieser loszieht um Schaufeln zu holen. Er scheint vom Tode Doors überhaupt nicht ergriffen zu sein, was Asrai zum Teil nicht verstehen kann. Sicher, er hatte Door vielleicht nicht gekannt, aber der Tod eines Lebewesens ist in Asrais Augen immer traurig. Vor allem, wenn er auf so grauenvolle Weise geschieht.

Dann beginnt sie mit Morgana und Sethai nach einem geeigneten Platz für Doors Begräbnis zu suchen. Es erscheint Asrai alles unglaublich unwirklich. Doors plötzlicher, überraschender und grausame Tod, Flothemils Abwesenheit, der drückende Stille im Hain...
Noch nie zuvor hat sie ein Wesen begraben müssen, und das dieses erste Mal auch unbedingt das Begräbnis einer Freundin sein soll, schnürt ihr fast die Kehle zu.

Sethai scheint die ganze Zeit über sehr ruhig und Asrai kann es verstehen und lässt ihn daher einfach ein wenig in Ruhe. So bleibt sie ein wenig an Morganas Seite. "Brauchen wir für ihr Begräbnis nicht einen Priester?", fragt sie plötzlich. "Ich weiß nicht, an welche Götter sie geglaubt hat."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 20. Aug. 2003, 13:55 Uhr
Still und schweigend haben Asrai und Morgana nach einem Platz für das Begräbnis gesucht, als sie an einige Bäume kommen, die wie in einem kleinen Kreis stehen, bleibt Morgana stehen und sieht sich dies genauer an, auch Asrai ist stehengeblieben und fragt Morgana nach einem Priester.

"Ich weiss auch nicht an welche Götter Door glaubte, aber ich glaube das ist im Grunde auch egal. Ich weiss nicht, ob wir einen Priester rufen sollen oder müssen.... Ich bin.. Priesterin der Arianhod, die hier Faeyris heisst.... und vieleicht finde ich ja die richtigen Worte. Es ist lange her, seit ich das letzte Mal jemanden beerdigt habe, damals in meiner Heimat." Morgana schweigt für eine Weile und sie überlässt Asrai die Entscheidung. Morgana sieht sich noch einmal den Platz an, für die erscheint dieser Ort genau richtig, hier ist es ruhig und abgeschieden und die Bäume schirmen den Ort ab. Sie blickt wieder zu Asrai, wie findest du diese Stelle, ich glaube hier wäre der richtige Ort."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Aug. 2003, 14:00 Uhr
"Da du Priesterin bist, daran habe ich nicht gedacht.", bekennt Asrai. "Dann werden wir wohl niemanden holen müssen. Mir ist es sogar lieber, wenn du ein paar Worte sprichst, denn du hast Door gekannt..."

Der Baumkreis gefällt auch Asrai und so nickt sie Morgana zustimmend zu, als diese meint, dass dies wohl der richtige Ort sei. Die ganze Zeit über vermeidet Asrai, auf Doors Leichnahm zu blicken, der noch immer mit Sethais Mantel bedeckt ist und sie hofft einfach, das Lyn sich beeilt.
Der Geruch von Tod treibt in ihr wieder die Übelkeit hoch.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 20. Aug. 2003, 14:19 Uhr
Morgana nickt Asrai kurz zu. "Dann machen wir es so, ich glaube auch das Door nicht wollte, das viel Aufhebens um ihre Beerdigung gemacht wird." Morgana verstummt wieder. sie geht hinüber zu einem der Bäume und setzt sich dort hin, den Rücken an den Baum gelehnt. Für einen Moment schliesst sie die Augen und lässt die letzten Tage Revue passieren.Hätte ich etwas daran ändern können, nein ich glaube nicht, ich hätte immer wieder so gehandelt. Es schien mir so richtig, Door ihre Erninnerungen zurück zu geben und das konnte nur Lo'gan, vieleicht hat Door ja nun die ruhe gefunden , die sie gesucht hat.

"Asrai setzt dich zu mir und erzähl mir von Door, was war sie für ein Mensch, ich habe sie zwar gekannt, aber nicht wirklich. Ich bin ihr in der Goldenen Harfe begegnet. Sie war der erste Mensch den ich in Talyra kennengelernt habe, danach habe ich sie nicht mehr gesehen, erst vor ein paar Tagen wieder, als sie mit der Bitte zu mir kam wieder sehen zu wollen."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 20. Aug. 2003, 19:53 Uhr
In der Kate findet Lyn an der von Morgana beschriebenen Stelle Grabungswerkzeuge. Mit zwei Spaten und einer Spitzhacke macht er sich wieder auf den Weg zum Hain.

Dort angekommen sieht er Mogana, Asrai und Sethai, die in einen Baumkreis platz genommen haben. Die Heilerin befragt gerade Asrai nach der Toten.
Da er nicht stören will nähert sich Lyn leise dem Kreis der Drei.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Aug. 2003, 21:25 Uhr
Asrai setzt sich neben Morgana und beginnt zu erzählen, was sie von Door weiß und wie sie war. Wieder erscheint ihr ihr Tod dabei so unwirklich. Und sie erzählt auch von Flothemil und wie sie früher zusammen im Haus im Hain gesessen, Tee getrunken und sich Geschichten erzählt haben.

Sie merkt dabei gar nicht, dass Lyn sich ihnen leise nähert, so vertieft ist sie in ihre Erzählungen. Erst als er bei ihnen steht, schaut sie leicht erschrocken zu ihm auf. Die Spaten und die Spitzhacke in seinen Händen holen sie wieder in die Wirklichkeit zurück und sie steht auf.

"Nun ist es also soweit.", murmelt sie leise.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 20. Aug. 2003, 21:59 Uhr
"Hieah! Ihst ähs" antwortet er mit Worten, stolz darauf, wenigstens die letzen Worte von Asrai verstanden und -hoffentlich- richtig interpretiert zu haben. Seine Hände sind mit dem Halten der Grabungswerkzeuge beschäftigt, so dass das Artefakt, dass normalerweise die Übersetzungen für ihn übernimmt nicht zum Einsatz kommen kann.
Jetzt, wo es den Anschein, hat dass das Vergraben der Toten vonstatten gehen sollte bietet er die mitgebrachten Werkzeuge den Anwesenden an.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 20. Aug. 2003, 22:10 Uhr
Morgana hat Asrais Ausführungen über Door genau zugehört und versteht auch nun warum Asrai dieser Tod so mitgenommen hat. Door schien eine gute Freundin von Asrai gewesen zu sein. Morgana legt tröstend eine Hand auf Asrais Arm , als diese aber aufblickt, entdeckt auch Morgana Lyn, der sich leise genähert hat.

Da Lyn den Sprachstein nicht nutzen kann, versucht er die Allgemeinsprache zu nutzen und es hört sich recht seltsam an, ist aber zu verstehen. Ein leichtes Lächeln huscht kurz über Morganas Gesicht, das aber bald wieder verschwindet, als Lyn ihnen die Spaten und die Spitzhacke hinhält. Erst ist Morgana einen Moment überrascht, doch dann sieht sie ein, das Sethai bei dieser Arbeit wohl nicht sonderlich behilflich sein kann und Asrai, Lyn und sie das Grab ausheben werden müssen. Mit einem leichten Seufzen erhebt sich Morgana und greift nach einem Spaten.Das wird sicher langwierig werden, zwei eher zierliche Frauen und ein Mann, die ein Grab ausheben, trotz der Trauer die in ihr steckt und dem Wunsch Door schnell zu beerdigen, gefällt ihr dieser Gedanke nicht wirklich und sie verzieht ein wenig das Gesicht.

Morgana geht ein Stück in den Baumkreis hinein und bleibt in der Mitte stehen, um den Spaten in die Erde zu stechen. Dies gestaltet sich allerdings weitaus schwieriger als sie gedacht hat, da der Boden von der langen Trockenheit fast so hart wie Stein ist. Der Spaten dringt kaum in die Erde ein. Verzweifelt blickt sie zu Asrai und Lyn. "Ich glaube es wird einige Zeit in Anspruch nehmen , ehe das Grab ausgehoben ist, falls wir es überhaupt schaffen. Der Boden ist hart wie Stein."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Aug. 2003, 22:17 Uhr
Da Asrai sehr klein und zierlich ist, macht ihr allein das Gewicht des Spatens schon sehr zu schaffen. Und als Morgana sie dann darauf anspricht, dass der Boden hart wie Stein ist, seufzt sie. "Es hat lange nicht geregnet, da ist das kein Wunder.", spricht sie und versucht dann selbst, ihren Spaten in den Boden zu bekommen. Sie muss fast ihre ganze Kraft dafür aufbringen, schafft es dann aber doch letztendlich. Als sie die Erde zur Seite schaufelt, steht ihr schon der erste Schweiß auf der Stirn.

Asrais Blick sieht leicht verzweifelt aus, doch aufgeben liegt ihr nicht im Blut. Auffordernd sieht sie Lyn und Morgana an.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 20. Aug. 2003, 22:38 Uhr
Die beiden Frauen haben sich für die Spaten entschieden, so dass Lyn die Spitzhacke bleibt. Das der, mit seiner Augenbinde, offensichtlich blinde Sethai keine Hillfe ist liegt auf der Hand, so dass Lyn die verbleibenden Spitzhake ergreift und beginnt mit wuchtigen Hieben die Erde zu locken, so dass die Spaten in der Lage sein werden sie fort zu tragen.

Selbst eher von schwächlicher Natur bemüht der Vathyrn Magie um sich zu stärken und so effektiver das Erdreich für die ebenfalls nicht besonders kräftigen Frauen um so effektiver zu lockern.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 21. Aug. 2003, 08:39 Uhr
Nachdem Lyn angefangen hat die Erde mit der Spitzhacke aufzulockern, ist die Arbeit ein wenig leichter für Asrai und Morgana, trotzdem, stehen Morgana schon Schweissperlen auf der Stirn und ihr Atem geht recht schwer. Scheigend und recht verbissen arbeiten die drei an dem Grab.

Die Sonne hat ihren Kreis schon ein gutes Stück gezogen, als Morgana innehält und sich das bisher geschaffte betrachtet. Die Erde ist mitllerweile nicht mehr ganz so trocken, da sie schon tiefer gekommen sind und das ausgraben geht ein wenig schneller voran. Morgana ist sich nicht sicher wie tief sie graben müssten. Mit kritischem Blick betrachtet sie das Loch das ihr fast bis zur Hüfte geht.

"Ich glaube bald sind wir tief genug, aber ein Stück tiefer würde ich gerne noch graben, ansonsten ist es zu dicht unter der Oberfläche." Viel mehr sagt Morgana nicht, da ihr das Atmen recht schwer fällt, mit der Hand wischt sie sich kurz den SChweiss von der Stirn und wendet sich dann an Asrai."Gibt es hier vieleicht irgendwo einen Brunnen. Ich komme fast um vor Durst."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 21. Aug. 2003, 13:24 Uhr
Asrais Arme sind schwer geworden vom Graben und Schmerzen und doch hört sie nicht auf. Der Verwesungsgeruch ist inzwischen mehr als deutlich wahrzunehmen und lässt ihr dadurch keine Möglichkeit, Door für eine Weile zu vergessen.

Als Morgana sie dann auf einen Brunnen anspricht, nickt Asrai kurz. "Macht eine kurze Pause, ich werde euch etwas zu trinken holen.", spricht sie zu Lyn und Morgana und ist daraufhin in Richtung Haus verschwunden.

Es dauert eine ganze Weile, bis sie zurück ist, mit einem Tablett in der Hand, auf denen vier Becher und ein Krug mit Wasser stehen. Dieses stellt sie auf den Boden. "Ich habe die Becher nicht gleich auf Anhieb gefunden.", sagt sie entschuldigend, was aber nicht ganz der Wahrheit entspricht. In der Küche hatte sie ihren Tränen endlich freien Lauf gelassen und sie fühlt sich nun leichter. Ihre Augen sind noch immer rot, vom vielen Weinen. Dann gießt sie den dreien Wasser ein und reicht ihnen die Becher. Auch sie selbst hat mittlerweile riesigen Durst, doch sie trinkt recht langsam.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 21. Aug. 2003, 20:26 Uhr
Dankbar nimmt Morgana den Becher Wasser von Asrai entgegen. Erst trinkt sie nur vorsichtig ein paar Schlucke, doch dann ist der Becher schnell ganz geleert. Das Wasser rinnt erfrischend und kühl die Kehle hinunter und Morgana fühlt sich danach ein wenig besser, obwohl sich in ihren Händen ein paar Blasen gebildet haben und auch ihr Rücken von dem Bücken schmerzt.

Für einen Moment setzt sich Morgana hin, ihre Arme fühlen sich bleiern an und wäre es nicht wirklich dringend dieses Grab weiter auszuheben, dann würde sie am liebsten hier sitzen bleiben und auf der Stelle einschlafen. Trotz des Leichen und Blutgeruchs in der Luft, der sich mit jeder Stunde weiter verschlimmert, da es immer noch heiss ist, bekommt Morgana Hunger, sie hat seit heute morgen nichts mehr gegessen und dann noch die körperliche Arbeit, aber sie sagt nichts und nach einer Weile erhebt sich sich schwerfällig wieder.

"Lasst uns weiterarbeiten, jetzt wird es nicht mehr lange dauern und wir können Door ihren letzten Frieden geben." Morgana springt hinunter in das schon ausgehobene Loch und beginnt wieder damit die Erde herauszuschaufeln. Ihre Hände brennen bei jeder Bewegung, doch sie arbeitet verbissen weiter, sie will diese ganze Sache endlich hinter sich lassen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 21. Aug. 2003, 23:03 Uhr
Auch Sethai gesellt sich wieder zu den anderen, nachdem er eine lange Zeit vor der Leiche von DooR gekniet hat. Auf seine ganz persönliche Art und Weise hat er von der jungen Frau Abschied genommen, die ihm soviel gegeben hat. Er hat ihren geist ein Stück weit auf der Reise ins Jenseits begleitet, ohne ihn jedoch auf sich aufmerksam zu machen. Wollte er Ihr doch nicht noch weitere Schmerzen bereiten. Nun steht er bei den anderen und hilft ihnen schweigend bei den letzten Arbeiten. Kurz geht er noch zu Asrai und drückt sanft und verständnisvoll Ihre Schulter, bevor er in das Graben einsteigt...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 21. Aug. 2003, 23:29 Uhr
Nach einer kurzen Pause machen die drei weiter. Asrai möchte so schnell wie möglich damit fertig werden. Als Sethai sie an der Schulter berührt, sieht sie ihn nur traurig an. Ihre sonst so leuchtenden blauen Augen besitzen nicht mehr ihren vorherigen Glanz.

Es dauert noch eine ganze Weile, bis sie mit dem Graben fertig sind. Dann steigt Asrai aus der Grube und lässt die Schaufel fallen. Sie hat das Gefühl, überhaupt keine Kraft mehr in den Armen zu haben. Auch die anderen scheinen sehr erschöpft und Asrai füllt ihnen ihre Becher noch einmal mit klarem Wasser. Dann setzt sie sich und lehnt sich gegen einen der Bäume um kurz auszuruhen. Die Sonne steht nun schon tief am Horizont.


Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 22. Aug. 2003, 07:20 Uhr
Auch Lyn strengt die ungewohnte körpliche Aktivität, trotz seiner magischen Verstärkung sehr an. Der trockene und steinharte Boden wird zwar beim tiefer kommen immer weicher, dafür stoßen sie nun auf die Wurzlen der umstehenden Bäume. Um vorran zu kommen müssen diese nun zerhackt werden, was sich vielleicht sogar als noch anstrengender als das durchdringen der harten oberen Erdschichten erweist. Die Wurzeln würden wieder heilen und dabei Neles Leichnam umschlingen um aus den Zerfallsprdukten ihres vermodernden Körpers Nahrung zu gewinnen. Ein, trotz ihres, eher ekelhaften Grundvorstellung auch irgendwie romantische Idee findet Lyn.

Als sie ihre Arbeit schon fast vollendet haben kommt Sethai hinzu um ihnen zu helfen. Da alle Werkzeuge vergeben sind führt er mit Asrai zusammen ihre Schaufel um die zierliche Elfe zu entlasten.

Mehr oder weniger erschöpft klettern sie nach getaner Arbeit aus der ausgehobenen Grube. Lyn teilt das letzte Quellwasser mit Morgana. Es ist kaum mehr als ein Schluck für jeden von ihnen. Er möchte nicht auf der Suche nach Wasser in ein fremdes Haus eindringen. Morgana hat zwar die Tote gekannt aber hier scheint sie nicht so heimig zu sein wie Asrai. So überläßt er es ihr oder ihren Gefährten Sethai neues Nass zu holen, sollten sie auch welches wünschen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 22. Aug. 2003, 11:41 Uhr
Asrai ist nun ein wenig unschlüssig, wie sie den Leichnahm in das Grab bekommen wollen. Anfassen würde sie die Überreste von Door nur ungern.

Einfach, damit sie etwas zu tun hat, steht sie noch einmal auf, nimmt den leeren Wasserkrug vom Tablett und verschwindet noch einmal kurz, um ihn wieder zu füllen. Wieder muss sie an Flothemil denken. Wie würde er wohl die Nachricht von Doors Tod aufnehmen? Und wie ging es ihm wohl jetzt, wo auch immer er sein mag? Asrai beschließt, sich in den nächsten Tagen auf die Suche nach ihm zu begeben.

Kurze Zeit später kommt sie mit dem gefüllten Krug wieder nach draußen und schenkt allen noch einmal nach. "Jetzt heißt es wohl entgültig Abschied nehmen.", sagt sie leise zu den anderen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 22. Aug. 2003, 11:59 Uhr
Morgana nickt schweigend zu Asrais Worten. Normalerweise würde sie den Leichnahm noch waschen, aber bei den Verletzungen die Door davon getragen hat, würde dies nicht viel nützen und ehrlich gesagt hat sie auch nicht die Nerven dazu, dies zu tun.
Sie nimmt nocheinmal den Becher von Asrai entgegen und sieht dann zu Lyn.

"Würdest du den Leichnam ins Grab legen? Ich glaube nicht, das ich im Moment fähig bin ihn anzufassen." Morgana spürt mittlerweile jeden Knochen im Körper und ihr Hunger ist noch grösser geworden. Sie hofft das ihr Magen nicht zu knurren beginnt, während sie von Door Abschied nehmen. Wenn Morgana daran denkt, das sie noch das Grab zuschaufeln müssen, dann würde es sicher Mitternacht sein. Shenrah hat sich schon von Talyra verabschiedet und Faeyris steht am dunkelblauen Abendhimmel. Der Blick hinauf zum Mond spendet Morgana ein wenig Trost. Göttin, lass mich gleich die richtigen Worte finden, es ist schon so lange her. Sitech verzeih mir, falls ich die falschen Worte wählen sollte. Morgana wirft noch einmal ein Blick auf Lyn, um ihm zu verstehen zu geben, dass er den Leichnam nun ins Grab legen kann.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 22. Aug. 2003, 16:31 Uhr
Auf Morganas Anfrage den Leichnam in das Grab zu legen nickt Sisgur zustimmend. Mühsam erhebt er sich und begibt sich zu der Leiche.
Als die Heilerin ein Zeichen gibt berührt sie Lyn und läßt sie mit Hilfe seiner Magie schweben. Die Leichenstarre hat bereits eingesetzt, so dass sie in dem herrschenden Dämmerlich fast wie eine groteske Stature wirkt.

Knapp über den Boden schwebend bringt sie Lyn zu dem ausgehobenen Loch und setzt sie langsam darin ab. Er kniet sich dabei hin, um sie nicht einfach hinenfallen lassen zu müssen sondern sie bis zur Berührung mit dem Boden langsam und halbwegs würdevoll bewegen zu lassen. Nur für das letzte Stückchen reicht es nicht, so das sie mit einen leisen, aber unappetitlichen Geräusch kippt und auf der Erde zwischen ausgerissenen Baumwurzeln zum liegen kommt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 22. Aug. 2003, 18:24 Uhr
Als Lyn den Leichnam im Grab plaziert liegt noch immer Sethais Mantel über ihm. Mit einer kleinen Veränderung nur bringt er den alten und liebgewonnenen Mantel dazu sich um den leblosen Körper von DooR zu schlingen und so zu Ihrem Totentuch zu werden.
Nachdem sie dann schließlich zwischen den Wurzeln Ihrer geliebten Bäume liegt. Schließlich steigt Sethai noch einmal hinab zu der Toten, greift in seine Tasche und holt einen der beiden letzten Kristalle heraus, die er noch bei sich hat. Er legt ihn dorthin wo sich Ihr Herz befunden hat und der Stein strahlt ein sanftes blaues Glühen aus.

"Dies wird Ihr Totenwächter werden. So ist sie nie ganz allein, wo auch immer sie ist. Es wird ewig über sie gewacht werden..."
Seine Stimme klingt erschöpft und traurig. Schwach bringt er die Worte nur heraus und man hört ihm die Trauer an. Wieder kullern Tränen unter den Binden hervor. Kurzentschlossen greift er zu ihnen, legt sie ab und lässt auch sie in das Grab fallen...
"Es war Ihr größter Wunsch wieder zu sehen. Deshalb werde ich nie wieder mein Gesicht verhüllen. Sie hat offen mit Ihrer Qual gelebt, so werde ich es Ihr nun nachtun."
Golden glänzen seine Augen in der Abendsonne und endlich können die Tränen frei und ungehindert sein Gesicht hinablaufen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 22. Aug. 2003, 20:30 Uhr
Als Sethai die Binden von seinen Augen nimmt ist Morgana erst ein wenig überrascht, doch dann beginnt sie zu verstehen. Die Veränderung die sie an Sethai bemerkt hatte , tritt nun noch ein wenig deutlicher zum Vorschein, doch Morgana drängt den Gedanken daran zur Seite und blickt in das Grab. Sie überlegt, was für eine Grabbeigabe sie hat, aber sie hat nichts dabei, was Door gebrauchen könnte. So geht Morgana durch den dämmrigen Hain, und pflückt einige Sommerblumen, die sie dann in Doors Grab legt.

Dann blickt sie zu Asrai und fragt leise:" Möchtest du Door auch noch etwas mit auf den Weg geben?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 22. Aug. 2003, 20:39 Uhr
Als Morgana sie anspricht, nickt sie. Sie steigt hinunter ins Grab und kniet sich neben den Leichnahm. Übelkeit steigt wieder in ihr hoch, doch sie reißt sich zusammen. Aus einer Tasche ihres Kleides holt Asrai einen kleinen Stein. "Diesen Stein habe ich einst von Razoreth , einem Magier und lieben Freund bekommen. Er sollte mich schützen, wo immer ich auch bin. Ich habe ihn immer bei mir getragen.", spricht sie mit zittriger Stimme. "Ich weiß, jetzt ist es zu spät. Sie hätte ihn schon viel früher gebraucht. Doch es wohnt immer noch Magie in ihm und wo immer ihre Seele nun auch sein mag, er wird sie beschützen." Einen Moment sieht sie den Stein noch mit traurigen Augen an. Dann legt sie ihn auf den mit Sethais Mantel bedecktem Leichnahm.

Tränen hat sie keine mehr. So steigt sie wieder aus der Grube hinaus und lässt sich von Sethai umarmen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 22. Aug. 2003, 20:53 Uhr
Morgana blickt kurz zu Lyn und sein Gesichtsausdruck sagt ihr, das er nichts hat, was er Door geben könnte. Dann wandert ihr Blick zu Sethai und Asrai. Ihre Worte sind wieder leise gesprochen und man merkt Morgana an wie müde sie ist.

"Dann lasst uns Abschied nehmen." Morgana geht zu Asrai und Sethai und nimmt jeden der Beiden an eine Hand. Dann beginnt sie eben so leise, wie vorher in ihrer Muttersprache zu reden. So fühlt sie sich sicherer die richtigen Worte zu sprechen. Auch wenn nur Lyn diese Worte versteht, scheinen Asrai und Sethai ihren Sinn auch zu verstehen. Die Worte bitten Shenrah ein Auge auf Door bei Tage zu halten und Faeyris bei Nacht. Sitech wird gebeten sie gnädig in sein Reich aufzunehmen und auch wenn Door nicht den richtigen Weg gegangen ist, ihr den Weg nicht zu versperren. Armitari wird gebeten im Sommer Blumen auf diesem Grab wachsen zu lassen.

Dann verstummt Morganas Stimme und sie schliesst für einen kurzen Moment die Augen, die beiden anderen fest an der Hand haltend. Nach einer Weile lässt sie die Hände los."Sie wird den Weg in Sitechs Reich finden, lasst sie nun in Frieden ruhen." Morgana greift nach einem der Spaten und sieht die anderen an.
Dann dreht sie sich wieder zu dem Grab um, und beginnt damit die Erde in das Grab zu schaufeln. Ihre Hände schmerzen und einige der Blasen sind offen und nässen, doch Morgana bemerkt dies kaum, da sie diesen Ort verlassen möchte so schnell es geht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 22. Aug. 2003, 21:27 Uhr
Auch wenn Asrai Morganas Worte nicht versteht, so meint sie dennoch zu wissen, was Morgana sagt.Während sie Morganas Hand hält, hat sie den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen. In diesem Moment vermag nichts die Leere in ihr zu füllen.

Als Morgana dann verstummt und ihre Hand drückt, verspürt sie einen Stich in ihrem Herzen. "Danke Morgana.", flüstert sie und gleich, als Morgana ihre Schaufel wieder in die Hand nimmt, tut Asrai es ihr gleich. Ihr Hände schmerzen und sie scheint in ihren Armen kaum noch Kraft zu haben und trotzdem schaufel sie verbissen die Erde in das Grab. Sie möchte endlich fort von hier und irgendwo einfach für eine Weile  allein sein. Sethai würde es sicher verstehen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Lyn am 23. Aug. 2003, 02:24 Uhr
Interessiert beobachtet Lyn wie jeder der Anwesenden ein Geschenk für die Tote dar-bringt. Sethai stiftet einen Kristall, den er als Totenwächer bestimmt, zudem läßt er seine Augenbinde zurück, die er zum Gedenken an die Tote nicht mehr zu tragen ge-denkt. Die Augen die dahinter zum Vorschein kommen sind golden ohne Iris oder Pu-pille. Irgendwo hatte Lyn schon einmal solche Augen gesehen. Aber wo? grübelt er nach. Eine Elfe, die er mal in dem örtlichen Gasthaus gesehen hat fällt ihn dazu ein.

Morgana sammelt einige Blumen und Asrai spendet einen Stein, den sie offenbar von einen Magier einst geschenkt bekommen hatte und der ihr Schutz gewähren sollte.
Als seine Gefährtin Lyn erwartungsvoll anblickt weiß er nicht was er spenden soll. Einer Verstorbenen materielle Dinge zu hinterlassen erscheint ihn bizarr, auch wenn es hier wohl gang und gäbe zu sein scheint. Da er zudem die Tote nicht gekannt hat blickt er sie zur Antwort nur ratlos an.
So verzichtet sie darauf ihn aufzufordern auch  etwas zu spenden und beginnt stattdessen mit der Totenrede, wobei sie Sethai und Asrai an die Hand nimmt.

Dank seines Sprachsteines  kann Lyn den allergrößten Teil der Rede verstehen. Nur solche Worte wie Shenrah, Faeyris, Sitech und Armitari bleiben ihn verschlossen.

Nachdem die Rede beendet ist greift sich Morgana einen Spaten und beginnt das Loch wieder mit Erde zu fülen. Asrai greift sich den zweiten und beginnt Morgana zu unterstützen. Lyn zögert noch, was er tun soll. Die Spaten sind schon vergeben und die Spitzhacke ist beim zuschütten nicht sehr hilfreich. Vielleicht ist meine Hilfe ja auch nicht mehr erwünscht grübelt er. Schließlich sind bei den Begräbinszeremonien seines Volkes die wichtigen Positionen auch für Vewandten oder gute Freunde reserviert.

So verharrt er unschlüssig, aber bereit zu reagieren sollte seine Hilfe gefordert werden.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Morgana am 23. Aug. 2003, 07:34 Uhr
Morgana bemerkt das Blut, das den Stiel des Spatens herunterläuft erst eine Weile später. Sie hält in ihrer Arbeit inne und legt den Spaten auf die Seite und betrachtet sich ihre Hände. Die Blasen die geöffnet waren, haben nun angefangen zu bluten und brennen wie Feuer. Morgana geht hinüber zu dem Krug in dem sich noch ein wenig Wasser befindet und giesst sich das kühlende Wasser über die Hände. "Lyn könntest du eine Weile weiter machen, es ist ja nicht mehr viel."

Jeder Knochen in Morganas Körper scheint zeigen zu wollen , wo er sich befindet und der Hunger und auch die Müdigkeit kehren zurück. Morgana gräbt zwar jedes Jahr im Frühjahr ihr Beet um, doch dies ist mit dieser Arbeit nicht zu vergleichen und da Morgana kein Handwerker ist, nimmt sie diese Arbeit mehr mit, als sie zu Anfang gedacht hat. Morgana lässt sich auf den Boden nieder und lehnt sich an einen Baumstamm für einen Moment, wie sie selber glaubt, schliesst sie die Augen, als sie diese wieder öffnet, ist das Grab zugeschaufelt Ich bin wohl kurz eingenickt. Mühsam und mit einem Seufzer erhebt sich Morgana, sie würde morgen sicherlich einen fürchterlichen Muskelkater haben. Morgana sieht sich um und findet was sie sucht.

Sie geht hinüber und pflückt erneut ein paar Sommerblumen, diese legt sie auf den Grabhügel und spricht noch einmal ein paar leise Worte in ihrer Sprache. Dann dreht sie sich weg vom Grab und tritt hinüber zu Lyn."Lass uns nach Hause gehen, ich bin fürchterlich müde."Ihre Worte sind leise und man merkt ihr ihre Erschöpfung an. Es ist schon spät in der Nacht und Mitternacht liegt schon hinter ihnen. Morgana verabschiedet sich noch von Asrai und Sethai in dem sie die Beiden vorsichtig umarmt und dann machen Lyn und Morgana sich schweigend auf den Weg in die Kate.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 13:39 Uhr
Asrais Augen fallen vor Müdigkeit schon fast zu, aber trotzdem schaufelt sie verbissen, bis sie mit der Arbeit fertig sind.  Ihre Hände sind rot und mit Blasen überseht, doch Morganas schauen noch schlimmer aus.  Sie überlässt es Morgana, die ein wenig früher mit dem Schaufeln aufhören musste, Blumen für das Grab zu pflücken. Sie selbst bleibt einfach eine Weile stehen und sieht aufs Grab hinab. Die Leere in ihr will einfach nicht wieder verschwinden.

Als Morgana und Lyn sich verabschieden, umarmt Asrai Morgana noch einmal sanft. Darauf, Lyn die Hand zu geben, verzichtet sie dieses Mal. Zum einen, weil ihre Hände einfach fürchterlich schmerzen und zum anderen, weil ihr Lyns halbherziger Händedruck wieder in Erinnerung gerufen wird. Eine Weile sieht sie ihnen dann noch nacht, dann spricht sie leise, mit müder Stimme zu Sethai: "Ich werde den Weg nach hause nicht mehr schaffen. Mir tut alles weh und ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten. Lass uns heute Nacht hier übernachten." Noch ohne eine Antwort abzuwarten schwankt sie kraftlos in Richtung Haus.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 23. Aug. 2003, 14:08 Uhr
Eigentlich hatte Elin gedacht, sie hätte etwas gehört. Doch dann war es wieder so leise gewesen, wie immer. Sie wusste gar nicht mehr, wie viele Tage sie nun schon alleine hier in diesem Haus saß.

Plötzlich war Door weggewesen. Und Flothemil war noch gar nicht aufgetaucht. Was machten die alle nur? War sie ihnen denn nicht mehr wichtig? Aber nun ja, sie war vielleicht zu lange fort gewesen. Viel zu lange...

Sie seufzte, streckte sich, dann stand sie von ihrem Bett auf. Plötzlich hörte sie etwas. Es war im Haus.

"Door, Flothemil? - Seid ihr wieder da?", fragt sie zaghaft die Treppe hinunter und eilt dann mit raschen Schritten nach unten.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 14:14 Uhr
Asrai zuckt erschrocken zusammen, als sie eine Stimme hört und Elin die Treppe herunter kommen sieht. "Hallo Elin.", spricht sie erschöpft. "Ich habe nicht gewusst, dass du da bist." Mit müden und traurigen Augen sieht sie Elin an. Dann geht sie schnell weiter ins Haus, Sethai und Elin hinter sich lassend.

Sie muss sich setzen um nicht vor Erschöpfung zusammen zubrechen. Nun würde es wohl noch nichts mit dem Schlafen werden. Sicher würde Elin wissen wollen, was geschehen ist. Asrai weiß nicht, wie sie Elin den Tod von Door schonend beibringen soll.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 23. Aug. 2003, 14:20 Uhr
"Ist etwas nicht in Ordnung?" Verwirrt schaut sie die beiden an. Nicht Door, nicht Flothemil.

Sie setzt sich Asrai gegenüber, will wissen, was geschehen ist. Weshalb sie und ihr Begleiter so dreckverschmiert und so ausgelaugt aussehen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 17:09 Uhr
Asrai hat Elin noch länger als Flothemil nicht mehr gesehen. Und obwohl sie sich schon irgendwie darüber freut, ihr jetzt wieder zu begegnen, kann sie dies nicht wirklich zeigen. Sie fühlt sich nicht in der Lage, Elin zu erzählen, was geschehen ist. Zu müde und leer fühlt sie sich.

Es ist ihr kaum noch möglich, die Augen offen zu halten. "Sethai kann es dir erzählen. Ich bin zu müde, verzeih. Sag, können wir heute hier übernachten? Ich schaffe es heut nicht mehr nach hause." Sie sieht Sethai entschuldigend an. Sicher würde er die besseren Worte für Elin wissen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 23. Aug. 2003, 17:21 Uhr
"Natürlich. Natürlich, könnt ihr hier übernachten..." Es kommt ihr alles so seltsam vor. Wenn ihr doch irgendjemand ihr sagen würde, was nun denn wirklich los war. Sie verstand hier nichts, überhaupt nichts mehr.

"Wollt ihr... ähm zusammenschlafen?" Irgendwie kam es ihr so vor, als ob diese beiden zusammengehörten... Einfach so. "Ähm... Door ist nicht da. Ich denke, sie hätte nichts dagegen..." Sie brach aprubt ab, als sie Asrais Gesicht sah. "Door..." Sie schluckte. "Es geht um Door, nicht? Es ist ihr etwas passiert."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 23. Aug. 2003, 17:56 Uhr
Als er den Hain erreicht, ist Flothemil völlig ausser Atem. Noch immer trägt er die blaue Kutte, teuer und edel, doch es scheint ihm nun mehr als unpassend. Er rennt über das Grundstück und platzt in das Haus hinein. Dort stehen Elin und Asrai. Asrais Augen schauen verheult aus und Elin blickt Asrai ratlos und Schlimmes befürchtend an.

"Nein... bitte. Sagt das... was... ist geschehen? Ich - sagt das ich mich irre. Das Band ist gerissen. Ich habe es erst heute gemerkt, weil ich zuvor zu abgeschottet war, zuvor so vieles durch meinen Kopf spuckte. Aber nun, wo er frei von diesen Dingen ist, spüre ich nichts. Das Band - es ist... wo ist Door - was schaut ihr so - wo ist sie, verdammt!" brüllt er die beiden an.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 18:14 Uhr
Als Flothemil plötzlich ins Haus gerannt kommt, erbleicht Asrai noch mehr. Sie scheint nun gar keine Farbe mehr im Gesicht zu haben. Sofort laufen ihr wieder Tränen übers Gesicht. Suchend greift sie nach Sethais Hand und als sie diese findet, ohne hinabzusehen, drück sie sie fest. Elin sieht sie noch immer fragend an und als Flothemil sie anschreit, tritt sie erschrocken zwei Schritte zurück.

Dann Platz sie mit dem, was geschehen ist, heraus: "Door...ist tot...Wir haben ihre Leiche im Larisgrün gefunden...Wölfe...es waren Wölfe...wir haben Door heute begraben...im Baumkreis im Hain...und es war so schrecklich wie sie aussah...und niemand weiß, wie es geschehen konnte...und wär doch nur jemand bei ihr gewesen...arme Door..." Asrai schluchzt herzzerreißend und hält sich eine Hand vors Gesicht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 23. Aug. 2003, 18:36 Uhr
Flothemils Gesicht wird bleich, bleicher als es ohnehin schon ist. Kurze Zeit blickt er durch Asrai hindurch, dann klärt sich sein Blick und er wirft ein stummes Nicken in die Runde. Die Wölfe... sie haben mich angefallen, Door hatte mich gerettet und nun wurde sie geholt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir den Preis dafür zahlen müssen. Wirklich nicht - doch unerwartet erscheint der Tod und ihm folgen seine Brüder, Schrecken und Entsetzen. Ob ich Schuld trage? Gibt es dafür eine Schuld? Darf es sie geben? Faeyris... dein Amulett bietet mir keinen Schutz mehr, DU bietest mir und denen, die ich liebe keinen Schutz. Früher hast du mit mir gesprochen, heute schweigst du. Du und Amur, euch hatte ich einst geliebt, doch jetzt soll kein Platz mehr in meinem Herzen für euch sein." Mit einer hastigen Bewegung reisst sich Flothemil das Amulett vom Hals, die Zähne zusammenbeissend. Asrai schrickt zusammen.

Wie konntest du nur gehen, ausgerechnet jetzt?


"Legt das Amulett zu ihr, wenn möglich - vielleicht nützt es ihr im Tode mehr als mir im Leben." spricht Flothemil; dann verlässt er den Hain.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 18:52 Uhr
Als Asrai die Hand wieder herunter nimmt, merkt sie, das Flothemil einfach durch ihn hindurch blickt. Sie kann seine Reaktion verstehen, sein ausdrucksloses Gesicht und doch wäre es ihr lieber, er würde irgendetwas sagen. Als er sich sein Amulett vom Hals reißt, erschrickt sie, doch mit zitternder Hand nimmt sie es entgegen. "Sie verspricht ihm, das Amulett auf Doors Grab zu legen. Dann verschwindet er, so schnell wie er gekommen ist.

Am liebsten würde Asrai ihm nachlaufen und ihn in den Arm nehmen, doch dafür fehlt ihr heute Nacht einfach die Kraft. So bleibt sie noch einen Moment mit Tränen in den Augen einfach stehen, das Amulett betrachtend. Dann dreht sie sich um und geht nach draußen. Sie fühlt sich noch immer kraftlos, aber nicht mehr müde. So geht sie zu Doors Grab und kniet sich davor nieder. "Nun weiß es auch Elin...und Flothemil, Door.", spricht sie flüsternd. "Und es tut ihm sehr weh, das habe ich in seinen Augen gesehen." Sie legt das Amulett aufs Grab und bedeckt es mit Sand. "Ein Geschenk von ihm." Mit dem Ärmel ihres Kleides wischt sie sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Eine Weile spricht sie noch zu Door. Dann steht sie auf und geht mit langsamen Schritten zurück zum Haus. Dort spricht sie nur zu Sethai und Elin: "Ich habe das Amlett auf ihr Grab gelegt." Dann geht sie in Doors Zimmer, welches voller Erinnerungen ist, legt sich dort aufs Bett und ist kurze Zeit später eingeschlafen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 23. Aug. 2003, 21:21 Uhr
Es tut weh. Elin hätte nicht damit gerechnet, dass es so weh tun würde. Door war der erste Mensch gewesen, mit dem sie sich verstanden hatte. Der erste, der sich um sie gekümmert hatte. Der erste, der bei ihr geblieben war, ohne es zu müssen. Sie war der Grund gewesen, weshalb sie nicht gleich wieder aus der Stadt gerannt war. So viele Eindrücke waren auf sie eingestürzt und Door, Door hatte sie geteilt. So vieles hatten sie geteilt. Und jetzt, jetzt war sie weg. Hätte sie doch nur gewusst, dass sie Door vor diesen paar Tagen das letzte Mal gesehen hätte... Nein, das hätte auch nichts genützt. Nichts hätte irgendetwas genützt! Ob Door wohl wusste, wie viel sie ihr bedeutete? Ob sie wohl wusste, dass sie sie vermisste - schon jetzt!

Eigentlich hatte Elin es schon vor Asrais Worten gewusst. Sie hatte es in ihren Augen gelesen. Schmerz und Kummer. Todesbote.

Als Flothemil ins Haus gestürzt war, erschrak sie zuerst. Er sah so anders aus, so edel. Wie der, der er war. Bei seinem Geschrei war sie unmerklich zusammengezuckt. Schmerz. Aber auch das machte es nicht besser. Door war tot. Betrübt schaute sie auf den Boden. Betrübt? Nein, voller Trauer. Voller Schmerz. Sie wollte weinen, aber sie hatte in ihrem Leben schon zu viel geweint. Für Door wollte sie nicht weinen. Sie hatte wegen solch undenkbar kleinen Dingen geweint, dass Door ihre Tränen nicht verdiente. Sie würde etwas anderes für sie tun.

Flothemil war wieder weg. Es war komisch, aber in dieser schmerzhaften Situation wurde ihr trotzdem bewusst, dass Flothemil sie kein einziges Mal richtig angeschaut hatte. Sie schluckte. Schluckte den Schmerz hinunter.

Asrai kam zurück, ging in Doors Schlafzimmer, ließ sie zurück. Der Mann, der noch kein Wort geredet hatte - ob er wohl stumm war?, folgte ihr. Elin blieb im Esszimmer zurück. Aber nicht lange. Sie ging hinaus, zu der Stelle, an der Asrai über Doors Grab geredet hatte.

Dort bist du nun. Unter der Erde... Ob es dir dort gut geht? Ob du schon frei bist? Einen Moment lang schwieg sie. "Hörst du mich?" Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre verbitterten Züge. "Opfer waren bei meinem Volk nie wichtig. Geschenke jedoch schon und obwohl ich schon lange nicht mehr dort gewesen bin, mich nicht mal mehr ihnen zugehörig fühle, möchte ich dir doch ein Geschenk, ein letztes Geschenk machen. Ich werde nicht weinen. Stattdessen gebe ich dir mein Blut."
Elin nahm ihren Dolch aus dem Bund, schnitt sich zwei waagerechte Striemen in die linke Hand, waagerecht, wie auch ihr Zeichen war, und ließ ihr Blut auf das Grab niederfließen. Silbernes Blut.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 23. Aug. 2003, 23:56 Uhr
Als Asrai am nächsten morgen aufwacht, spürt sie sofort ihre schmerzenden Muskeln. Doch trotzdem möchte sie nicht länger liegen bleiben, sondern steht leise auf, um Sethai nicht zu wecken und geht aus dem Zimmer. Die Sonne steht schon hell am Himmel. Etwas unschlüssig steht sie nun in diesem großen Haus. Sicher war es nicht richtig, Elin gestern abend allein zu lassen, aber Asrai konnte einfach nicht mehr.

Nachdem sie sich dann gewaschen hat, fühlt sie sich ein wenig besser, aber der Verlustt Doors, ist noch immer deutlich in ihrem Herzen zu spüren. In der Küche deckt sie den Frühstückstisch für sich und die beiden anderen.
Da diese noch schlafen, verlässt sie danach das Haus und geht ein wenig in dem kleinen Hain spazieren. Noch immer ist es hier sehr still, doch sind vereinzelt nun schon wieder Vögel zu hören. Auf der Lichtung vor dem Haus setzt Asrai sich dann auf das Gras und schaut in den Himmel. Dieser erscheint strahlend blau und fröhlich, als wäre nie etwas geschehen. Leise summt Asrai eine Melodie vor sich her und schließt dabei die Augen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 00:02 Uhr
Die Erde ist noch vom Tau der Gräser gesprenkelt, als Elin aufwacht. Sie hatte an einem Baum gelehnt, das Gesicht an Doors Grab gerichtet.
Ihr Blut ist längst eingesickert, vielleicht, so hofft sie, wird es helfen, aus Doors Grab ein fröhliches Fleckchen zu machen.

Mühsam steht Elin auf, streckt sich und geht betrübt zum Haus. Einem Haus ohne Door, einem Haus, dass nun nur noch einen wirklichen Bewohner hat, denn Flothemil... wo ist er wohl hingelaufen? Ich hoffe, er kommt bald wieder zurück.

Als Elin näher ans Haus kommt, bleibt sie einen Moment überrascht stehen. Wer summt denn da?

"Guten Morgen, Asrai."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 00:17 Uhr
Eine ganze Weile sitzt Asrai so vor sich hin summen auf der Erde, bis sie Elins Stimme hört. "Guten Morgen Elin.", sagt sie zu ihr und schaut sie an, aus Augen, die immer noch von Trauer gezeichnet sind und leicht rötlich schimmern.

"Warst du die ganze Nacht hier draußen?", fragt sie dann. Als Elin nickt, werden ihre Augen noch ein wenig trauriger. "Setz dich doch ein wenig zu mir." Asrai deutet auf den Boden neben sich. "Der Frühstückstisch ist zwar schon gedeckt, aber ich verspüre noch keinen Hunger. Ich will lieber warten, bis Sethai aufgewacht ist." Sie streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, einfach, um etwas zu tun. Dabei schmerzen ihre Hände noch immer vom Graben.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 00:26 Uhr
"Deine Hände tun dir weh.", sagt Elin tonlos. Erst dann setzt sie sich neben Asrai. Sie nimmt die Hände der Fee in ihre. "Ihr habt gestern Door begraben, nicht?"

Sie erwartet keine Antwort, sie kann es auch so sehen. "Es ist schön zu wissen, das Door Freunde, gute Freunde hatte. Ich... ich verstehe es selbst nicht, aber ich habe euch nicht gehört. Ich habe nicht einmal, wie Flothemil gespürt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber... ich würde gerne etwas für dich tun. Würde es dir etwas ausmachen?"

Elin hebt den Kopf, schaut Asrai in die Augen, wo sie doch vorher nur auf ihre Hände geachtet hat. "Würde es...?"

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 00:34 Uhr
"Meine Hände...", murmelt Asrai vor sich hin, nachdem Elin sie darauf angesprochen hat. Sie streckt ihre Hände aus und sieht sie sich an. Sie sind mit Blasen übersät und Asrai hat wohl einfach Glück gehabt, dass diese nicht schon beim Graben aufgegangen sind, wie die von Morgana. Asrai kann sich noch an deren blutigen Hände erinnern.

"Ja, wir haben Door gestern begraben. Morgana, Lyn, Sethai und ich. Es kommt mir alles so unwirklich vor. Als wäre das alles nicht geschehen und trotzdem ist es das und es ist nicht wieder rückgängig zu machen." Dann schaut sie nochmal auf ihre Hände. "Kannst du denn etwas tun?", fragt sie Elin dann.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 00:41 Uhr
Sie muss lächeln, sie kann gar nicht anders.
"Weißt du, mein Volk kann von Geburt an heilen. Ich habe diese Gabe nie wirklich benötigt, aber.. nun ja, du scheinst sie zu brauchen. Deine Blasen müssen schrecklich weh tun."

Vorsichtig dreht sie Asrais Hände mit den Handflächen nach unten, presst dann ihre eigenen auf die der Fee  und ganz umerklich, breitet sich ein schwaches Licht zwischen den Handflächen aus. Vor Schmerz keucht Asrai kurz auf, doch dann ist es vorbei und Elin dreht, immer noch mit diesem Lächeln, dass nicht von ihr weichen will, Asrais Hände um. "Voilá.", sagt sie lachend.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 00:46 Uhr
Elins Gabe überrascht Asrai ein wenig. Als sie ihre Hände wieder ansieht, sind die Blasen verschwunden und ihre Hände sehen wieder so aus, als wäre nie etwas geschehen.

"Ich danke dir, Elin.", sagt sie lächelnd. "Ich habe nicht gewusst, dass du sowas kannst. Aber wir sind ja im Grunde auch nie wirklich dazu gekommen, uns mal richtig zu unterhalten. Immer war alles nur so flüchtig. Aber ich war auch viel zu lange nicht mehr hier im Hain." Sie seufzt. "Flothemil und ich waren früher so gute Freunde und nun ist er mir so fremd geworden." Wieder sieht sie traurig aus.

"Sag, ist er noch oft hier? Das ganze Haus erschien mir so unbewohnt." Sie hofft, Elin mit ihrer Frage nicht noch trauriger zu stimmen. Das wäre jetzt sicher nicht gut für sie, aber Asrai möchte so gern was über Flothemil hören.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 00:52 Uhr
Elin schüttelt den Kopf.
"Ich weiß nicht. Ich war lange Zeit... nicht mehr hier. Erst vor einigen Tagen bin ich zurückgekehrt und in denen habe ich kaum etwas von Door bemerkt... Ich hätte nicht gedacht, dass sie so schnell einfach fort sein könnte." Sie seufzte, dann aber schüttelte sie entschlossen ihre Traurigkeit wieder fort.

"Flothemil habe ich seit meiner Abreise überhaupt nicht mehr gesehen... das heißt, bis gestern. Es hat etwas weh getan, dass er mich nicht beachtet hat, aber es ist wohl verständlich. Door war uns allen eine gute Freundin..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 00:59 Uhr
Asrai nickt verständnisvoll. "Vielleicht sollten wir ihm einfach ein wenig Zeit geben, Doors Tod zu verarbeiten. Wir alle werden diese Zeit brauchen. Es ist nie schön, einen geliebten Freund zu verlieren." Sie seufzt noch einmal. Dann steht sie auf und reicht Elin die Hand.

"Wir sollten nun frühstücken gehen. Vielleicht ist Sethai schon wach. Und auch wenn ich keinen Hunger habe...seit gestern morgen habe ich nichts mehr gegessen und gerade jetzt braucht mein Körper jedes bisschen Kraft, nach den Strapazen von gestern."

Sie lächelnd Elin aufmunternd an. Sie weiß selbst nicht, woher sie die Kraft nimmt, zu lächeln, aber sie weiß, dass das alles auch für Elin sehr schwer sein muss und das es sicher nicht das richtige wäre, sie noch trauriger zu stimmen. Vor allem sagt sie sich, je eher sie hier mit dem Frühstück und allem fertig ist, um so eher kann sie sich einen Platz suchen, an dem sie für einen Moment allein sein kann. Sie braucht jetzt einfach diese Ruhe.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 24. Aug. 2003, 01:05 Uhr
Am nächsten Morgen wandelt eine graue Gestalt dem Haus entgegen. Das Gesicht wirkt alt und blass, die blaue Kutte ist zerissen und schmützig, Dornen hängen an ihr. Die Gestalt umrundet die Veranda. Zwei weitere Personen sitzen dort, tiefe Trauer ist ihnen in das Gesicht geschrieben.

Tonlos setzt sich Flothemil zu den beiden. "Ich habe mich unmöglich benommen" sagt er. "Ich hätte nicht weglaufen sollen und es tut mir Leid... das ich euch angeschrien habe." Er weiß, dass sie es schon längst vergessen haben. "Ich... komme gleich zurück."

Flothemil tritt auf die Veranda, öffnet die Türe und kommt nach fünf Minuten zurück. In Seiner Hand hält er ein schlichtes, schlecht schwarz lackiertes Kästchen. Er kniet vor dem Grab nieder und öffnet das Kästchen, worin sich ein kleiner Lederbeutel befindet. Flothemil greift vorsichtig in den Lederbeutel und holt eine daumenbreite Nuss hervor. Diese vergräbt er über dem Grab. "Die Saat ist stark!" spricht er, während er sich aufrichtet. "Möge der Baum, der hier wächst und nur in den Gefilden meiner Heimat zu finden ist, groß und stark werden, genauso stark, wie du es warst."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 01:13 Uhr
Es freute sie, dass Flothemil da war, jemand, den sie kannte, der auch Door so kannte, wie sie es getan hatte. Obwohl sie Asrai schon jetzt liebgewonnen hatte, wusste sie doch fast nichts von ihrer Beziehung zu Door. Was sie wohl zusammen gemacht haben?

Unbemerkt war Elin zu Flothemil gegangen. Jetzt legt sie ihm tröstend eine Hand auf die Schulter.

"Sie war eine außergewöhnliche Person. Und immer werden wir sie in Ehren halten..."

Sie dreht sich zu Asrai, die gar nicht so weit von ihr entfernt steht. "Wir alle.", sagt sie laut genug, dass auch die Fee es hört.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 01:23 Uhr
Es tut Asrai weh, Flothemil so zu sehen. Es hat ihn scheinbar noch mehr mitgenommen, als sie anfangs dachte. Sie nimmt es ihm nicht übel, dass er sie angeschrien hat. Vielleicht hätte sie an seiner Stelle genauso reagiert. Aber sie war nicht er. Ihre Augen folgen ihm, als er ins Haus geht und kurz darauf zu Doors Grab. Sie ahnt, was er vor hat und diese Ahnung wird ihr wenig später bestätigt. Einst hatte er auf Kalins Grab auch etwas gepflanzt. Als Elin aufsteht und zu ihm geht, folgt auch sie ihm wenig später. Da er um einiges größer ist als sie, muss sie zu ihm aufblicken.

Sie versucht ihn anzulächeln, denn die richtigen Worte würde sie sicher nicht finden und so bleibt sie einen Moment einfach wortlos neben ihm stehen.

"Möchtest du mit hinein kommen.", fragt sie ihn dann leise. "Du hast doch sicher Hunger." Irgendwie hofft sie, dass er mit hinein kommt, denn selbst, wenn dieser Besuch nicht ihr, sondern dem Grabe Doors gilt, so freut sie sich trotz allem, ihn zu sehen, auch wenn der Anlass nicht gerade erfreulich ist.
Sanft greift sie nach seiner Hand. Ich hoffe er weiß noch, dass ich für ihn da bin, wann immer er mich auch brauchen mag.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 24. Aug. 2003, 01:35 Uhr
"Ich merke, dass du dich noch an den Moment vor Kalins Grabe erinnern kannst, nicht? Ich hatte zwölf solcher Samen, jetzt sind es nur noch zehn. Wie viele werden es bald sein - und wann wird das Beutelchen leer sein?" Betrübt blickt er auf und setzt ein kurzes, gestelltes Lächeln auf. "Ja, ich komme mit rein - noch wohne ich ja hier... auch wenn dies in letzter Zeit wohl niemand gemerkt hat, vor allem sie nicht."

In der Küche setzt Flothemil wie von selbst Tee auf. Früher hatten Elin, Door und er stets Tee getrunken und gemeinsam im alten, urigen Wohnzimmer gesessen und dem Knistern des Kaminfeuers gelauscht. Dies ist nun vorbei - so schnell ändern sich die Dinge, werden die karten neu gemischt

Als der Kessel pfeift, nimmt er ihn vom Herd, gibt das Pulver hinzu und stellt den Kessel auf den Holztisch. "Oh... die Tassen!" bermerkt er schließlich in einem sich selbst tadelnden Tonfall. "Passt auf, er ist heiß." spricht er, während er die Tassen aus Keramik verteilt.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 01:41 Uhr
Es wäre komisch gewesen, wie Flothemil sich benahm, wenn da nicht Doors Tod hinter allem stand, was sie taten und dachten. Door ist tot, Door ist tot, hallte es immer wieder in ihren Gedanken. Door...

"Du siehst nicht aus, als hättest du viel geschlafen, Flothemil. Aber das hat wohl keiner von uns. Nun ja, außer dem Mann, denn du da bei dir hattest, Asrai..."

Schützend drückt sie die warme Teetasse an ihre Brust. Door... "Was... was wollen wir jetzt mit dem Haus machen? Ich möchte hier nicht ausziehen, es ist ein schönes Haus, es ist mein Heim. Ich... ich würde dir deinen Teil abkaufen, Flothemil. Ich möchte hier nicht weg, nicht von Door."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 01:49 Uhr
Als Flothemil sie auf Kalins Grab anspricht, nickt sie nur. Dann gehen die drei zusammen ins Haus und Flothemil setzt wie selbstverständlich einen Tee auf. Asrai setzt sich und sieht ihm dabei zu. Sie merkt, dass er anders ist als sonst, was zum einen daran liegen mag, dass sie ihn lange nicht gesehen hat und zum anderen, weil er sicher versucht, seine Trauer ein wenig zu überspielen.
Darum lächelt sie auch, als er mit sich selbst schimpft.

Als Elin Asrai dann auf Sethai anspricht, nickt sie. "Ja, Sethai ist wohl einfach sehr erschöpft. Dadurch, dass er Seher ist, spürt er viele Dinge noch ein wenig intensiver als wir und weiß auch ein wenig mehr über...über die Umstände."

Asrai glaubt schon lange nicht mehr, dass Sethai noch schläft. Sicher sitzt dieser nun wach in Doors Zimmer und geht seinen Gedanken nach. Asrai möchte ihn dabei nicht stören. Drum nimmt sie sich eine Scheibe Brot aus dem Brotkorb und beginnt, sie mit Butter zu bestreichen. Anschließend legt sie etwas Käse darauf und beginnt, lustlos darauf rumzukauen.

Als Elin dann Flothemil auf das Haus anspricht, sieht auch Asrai Flothemil neugierig an. Sicher würde er es nicht verkaufen wollen, da Doors Grab hier liegt, aber was wäre mit Elin?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 24. Aug. 2003, 01:58 Uhr
Flothemil nippt an seinem Tee. "Verkaufen? Meine Hälfte?" Mit einer Hand winkt Flothemil ab. "Nein, dass habe ich nicht vor - dennoch wäre es mir lieber, wenn wir nicht direkt von solchen Dingen sprechen würden, dafür ist morgen noch genug Zeit."

Eine zeitlang schweigen sie alle still, dann bricht er die Ruhe: "Wer hat sie gefunden - und wer hat sie beerdigt?"

Beerdigt, o ja... nur ohne mich. Es gelingt ihm nicht, aufzuhören, den anderen Vorwürfe zu machen. Eigentlich hatte er ihr gestern sagen wollen, was mit Dolthe geschehen war, dass nun endlich etwas Ruhe auf die beiden zukommen würde. Eigentlich hatte er sie gestern nach Verd einladen wollen, wo er doch noch seine Hütte besitzt. Eigentlich, eigentlich, eigentlich nicht und eigentlich doch. Was spielt dies nun noch für eine Rolle. Sie ist tot - und sie wird nicht der letzte sein, der vor mir in das Reich der Toten wandert. Es war dumm, die Götter zu verurteilen... nichts geschieht grundlos.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 02:10 Uhr
Eigentlich hätte sie gerne über das Haus gesprochen. So musste sie nicht über den Tod sprechen... So musste sich nun auch noch zu den Stimmen in ihrem Kopf, die von hier gesellen....

Sie schauderte, dann schaute sie auf ihren Arm. Es tat kaum weh, aber vielleicht spürte sie es einfach noch nicht. Elin hatte ein Stoffband um ihren Arm gewickelt, sie wollte es nicht heilen. Wenigstens ein Teil an ihr sollte ewig an Door gedenken und so, wenn sie es nicht selbst heilte, würden zwei Narben zurückbleiben. Die eine, für ihren Tod. Die andere für die Tatsache, dass sie es nicht gespürt hatte, dass sie ihr nicht helfen konnte.

Wie du gestorben bist...  Hat Asrai uns das nicht schon gesagt? Wölfe nicht? Ich will mich dich nicht vorstellen, wie du da liegst, nachdem die Wölfe dich angefallen haben. Vielleicht nagen sie ja noch an dir... Warum kommen die Bilder? Ich rufe sie nicht! Warum kann ich die Bilder nicht verdrängen? Das konnte ich doch sonst immer so gut!

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 02:16 Uhr
Asrai hatte gehofft, nicht nochmal genau berichten zu müssen, was sie im Larisgrün gesehen hatte, und nun muss sie es doch.

"Wir saßen bei Morgana, der Heilerin in der Kräuterkate, als wir die Wölfe jaulen hörten und Sethai, mein Gefährte, plötzlich wusste, dass etwas mit Door geschehen ist. Wir haben uns sofort auf den Weg dorthin gemacht, Lyn, Morgana, Sethai und ich, aber es war schon zu spät. Ihr Anblick war so schrecklich, dass ich mir wünschte, ich hätte nicht immer wieder dieses Bild vor Augen.", erzählt sie mit trauriger Stimme. Wieder rinnt eine Träne ihre Wange hinunter. "Wir haben sie dann hierher gebracht, weil wir dachten, sie würde lieber hier beerdigt werden, als auf dem Friedhof. Hier in ihrem Hain. Ich wusste ja nicht wo du bist..."

Sie stockt, weil sie einfach nicht weiter darüber sprechen kann, ohne erneut in Tränen auszubrechen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 24. Aug. 2003, 02:22 Uhr
Flothemils Gesicht bleibt starr, unberührt, zeitlos - und doch nicht schön, sondern übernatürlich hart. "Ich verstehe schon." sagt er und nickt dabei. Er schiebt den Tee zur Seite. "Ich werde auf meiner Zimmer gehen und etwas schlafen, ich hoffe ihr verübelt mir das nicht, aber diese Nacht hat mich keine Erholung geboten. Ausserdem muss ich mich waschen und diese Lumpen von meinem Leib nehmen, ich sehe aus wie ein Bettler."

Ohne eine reaktion abzuwarten geht Flothemil die Treppe hinauf zum Dachboden, heizt den Kessel an, wäscht sich in der bronzenen Badewanne und geht zu Bett. Das Bettzeug riecht frisch, Door muss es erst vor wenigen Tagen neu bezogen haben. Nein, er würde das Haus nicht verkaufen. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten... ich hoffe, mir gelingt das.

Mit dem Duft von Lavendel und dem fröhlichen Zwitschern von Vögeln schlummert er ein.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 02:30 Uhr
"Asrai..." Elin langt über den Tisch, nimmt Asrais kalte Hände in ihre, um sie zu trösten. Vielleicht sollte sie aufstehen und sie in den Arm nehmen, doch dafür fühlt sie sich ihr noch zu fern.

"Ich finde, es langt, Flothemil.", sagt sie, als auch er sich schon zurückzieht. Viel zu eilig verschwindet er auf sein Zimmer und Asrai und sie bleiben zurück.

"Geht es wieder?", fragt sie vorsichtig? "Es war nicht richtig von ihm, dich so zu drängen. Nicht jetzt, nicht erst heute."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 02:31 Uhr
Nachdem Asrai geendet hat, steht Flothemil auf, entschuldigt sich und verschwindet in sein Zimmer. Asrai hat das Gefühl etwas Falsches gesagt zu haben und sie wünschte, sie hätte einfach geschwiegen. Sicher war es nicht gut, ihm all das zu erzählen, denn sie ist sicher, dass er bei ihrer Beerdigung gern dabei gewesen wäre.

Elins tröstender Händedruck beruhigt sie ein wenig und lässt ihre Tränen versiegen. Dankbar lächelt sie sie an.
"Du solltest auch etwas essen, Elin.", spricht sie dann, um sich abzulenken und reicht ihr den Brotkorb.

Asrai sehnt sich nach ihrem zu hause. Diesen Ort hier verbindet sie nun nur noch mit der Leere, die Doors Tod in ihr ausgelöst hat. Aber sie will Sethai nicht in seiner Ruhe stören.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 02:40 Uhr
"Ich hab keinen Hunger. Ich kann jetzt nichts essen." Der Brotkorb steht genau vor ihrer Nase, sonst so wohlriechende Düfte machen sie krank. Ihr Magen zieht sich zusammen und sie verzieht das Gesicht.

"Vielleicht sollte ich einen Moment nach draußen gehen...", sagt sie eilig und erhebt sich. Auch sie flüchtet.

Auf der Veranda geht es Elin bald besser. Jetzt, wo sie nicht mehr von dem mulmigen Gefühl bedrängt wird, dass Door ihr geschenkt hat. In dem Haus war es so stark, aber sie weiß, dass sie an keinem Ort außer diesem mehr so ein Heimgefühl besitzten würde. Sie liebt dieses Haus.

Von oben hört sie leise Wasserrauschen. Das wird Flothmil sein... Sie wendet sich, schaut wieder ins Haus und sieht da Asrai. Erschöpft und ausgelaugt. Sie hat gespürt, wie sich die Fee um sie gekümmert hat und ist ihr überaus dankbar. Vielleicht sollte sie sie eine Weile alleine lassen... Damit sie sich ausruhen kann, damit sie alles etwas mehr verarbeiten kann.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 02:45 Uhr
Plötzlich ist Asrai wieder allein. Elin ist nach draußen gegangen und Asrai konnte ihr ansehen, dass es ihr nicht gut ging und sie kann es verstehen.

Doch nun spürt sie nach langem wieder das Gefühl der Einsamkeit. Zu gerne würde sie einfach in den Arm genommen werden und über das sprechen, was sie nun in diesem Moment fühlt und über die Gedanken, die ihr im Kopf herum spuken. Aber das ist in diesem Augenblick nicht möglich. Flothemil ist auf sein Zimmer gegangen, weil sie vermutlich etwas falsches gesagt hat, Sethai geht in Doors Zimmer seinen Gedanken nach und Elin sitzt auf der Veranda.

Asrai versucht dieses beklemmende Gefühl herunter zu schlucken, aber es gelingt ihr nicht. So hält sie sich einfach nur die Hände vors Gesicht und beginnt leise zu weinen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 02:52 Uhr
Ein leies Geräush reißt Elin aus ihren Gedanken. Gedanken, die sie eigentlich nicht haben wollte. Weshalb? Der ganze Hain ist voller Geräusche, weshalb... Dann bemerkt Elin, von wo es kommt und erstaunt sieht sie Asrai weinen.

Mit eiligen Schritten ist sie wieder im Haus und kniet vor ihrem Stuhl nieder. "Asrai... nicht weinen..." Fragend, den Kopf etwas schief gelegt, schaut sie sie an. "Du weinst... ich...", stottert Elin, dann reißt sie sich zusammen, Asrai hat genug für sie getan, jetzt ist sie an der Reihe. "Kann ich dir helfen? Möchtest du reden? Schweigen? Sag, was du willst..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 02:59 Uhr
Plötzlich kniet Elin vor ihren Stuhl und Asrai schämt sich für ihre Tränen. Sie hat Elin noch nicht weinen gesehen. Auch sieht sie ihr nicht so viel Trauer an wie Flothemil, doch sie glaubt, dass Elin sie nur viel besser verbergen kann, als alle anderen.

Es dauert eine Weile, bis Asrai die Hände vor ihrem gesicht wieder weg nimmt. Dann sieht sie Elin schluchzend, mit rot geweinten Augen an. "Bitte...mich hat seit ihrem Tod...noch niemand in den Arm genommen...würdest...nimmst du mich in den Arm? Bitte..." Noch immer laufen Tränen über ihre Wange.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 03:07 Uhr
"Oh." Elin stockt. Dann, kurz entschlossen und überaus linkisch, zieht sie Asrai in eine Umarmung. Sie hatte nie viele Leute, die sie umarmt hatte... um ehrlich zu sein fiehl ihr spontan dazu nur Door ein.

Asrai schluchzt an ihrer Schulter, ihr Rücken erbebt und Elin streichelt diesen. Sie will nichts sagen, beruhigt sie nicht; Asrai soll sich nur ruhig ausweinen. Es macht ihr nichts aus, weiß sie doch genau, wie wohltuend Tränen manchmal sein können. Irgendwann werden die Schluchzer weniger und Asrai bleibt ermattet in ihrer Umarmung.

Sanft schiebt sie Asrai von sich. "Alles in Ordnung? Oder noch einmal..." Einladend breitet sie die Arme aus. Irgendwie hat es ihr gefallen, so nah war sie noch keinem gewesen... seit langem. Und Door natürlich. Door, die immer bei ihr sein würde...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 24. Aug. 2003, 03:07 Uhr
"Du machst dich aus dem Staub... hast dich aus dem Staub gemacht - ein bisschen einfach, oder?" fragt er. Die Maske antwortet: "Einfach? ich habe es mir nicht ausgesucht... die Wölfe kamen und..." Er unterbricht die Maske: "Die Wölfe, die Wölfe. Ich hatte dir noch so viel zu sagen, ich habe dich gebraucht. Was soll denn nur aus allem werden, was nur?" "Einjeder ist ersetzbar. Auch ich." gibt die Maske zurück. "Ha. Ersetzbar? Und werwird das Loch flicken, dass dein Tod verursacht hat? Ich kenne niemanden, dem ich das zutrauen würde - es wäre auch zu viel verlangt." Flothemils Augen blicken mit trüben Blick die Maske an, verharrend, wartend. "Du wirst eine solche Person finden. Nichts geschieht grundlos, auch mein Tod hatte seine Gründe und du wirst eines Tages wohl erfahren, wofür es gut war." "Eines Tages..." sagt er, "vielleicht, aber das nützt mir jetzt auch nichts. Ich vermisse dich, ich brauche dich." Die Maske verschwindet und Doors Gesicht komt zum Vorschein; ihre Augen leuchten, die Blindheit scheint verschwunden. "Ich bin da. In deiner größten Not werde ich dir helfen. Merke dir dies!" Dann verblasst Doors Gesicht und Flothemil befindet sich in einer weißen Halle. Allein.

Als ob er den Traum abschütteln will, wälzt er sich auf die andere Seite des Bettes.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 03:24 Uhr
Elins Umarmung tut ihr gut und Asrai kann endlich ihren Tränen freien Lauf lassen, ohne auf andere acht geben zu müssen um sie nicht noch trauriger zu machen. Irgendwann hört sie auf zu weinen und sieht Elin dann mit einem dankbaren Lächeln an. "Danke Elin.", sagt sie und lässt sich dann nochmal von ihr umarmen. In diesem Moment kommt Elin ihr einfach unheimlich vertraut vor.

"Ich glaube, ich sollte mir das Gesicht waschen gehen. Ich möchte nicht, dass Sethai mich so verheult sieht. Er hat schon genug Kummer.", spricht sie dann. "Wollen wir dannach vielleicht ein wenig spazieren gehen? Vielleicht lenkt das ja ein wenig ab."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 03:33 Uhr
"Gerne doch." Nachdem sich Asrai schnell gewaschen hat, gehen beide in den Hain. Ihrer beider Gedanken sind bei Door, dass ist unausweichlich, nun, so knapp nach ihrem Tod. Kurz schauen sie an ihrem Grab vorbei, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken, doch Elin nimmt sich vor, bald wieder alleine hierherzukommen. Gemeinsam kann man vielleicht Schmerzen überwinden, doch Trauer muss gedeihen...


Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 24. Aug. 2003, 16:08 Uhr
Asrai ist froh, jemanden zum Reden zu haben...eine Freundin und sie fragt sich, warum sie sich nicht schon früher so gut verstanden haben. Schnell wäscht sie sich das Gesicht, so dass sie nicht mehr so verheult aussieht wie vorher und geht dann zusammen mit Elin in den Hain. Sethai würde schon wissen, wo sie ist, wenn er sie suchen würde.

Vor Door Grab bleiben beide eine Weile stehen. Jede geht ihren Gedanken nach. Noch sieht das Grab kahl aus, doch bald würde hier ein Baum wachsen, gepflanzt von Flothemil. Würde er je über ihren Tod hinwegkommen?

Eine ganze Weile gehen Elin und Asrai im Hain spazieren und sprechen über dieses und jenes. "Du hast gesagt, du wärest auf einer Reise gewesen. Wo warst und warum und seit wann bist du wieder hier?", fragt Asrai Elin. Sie kann sich sehr gut an ihre letzte Reise erinnern, die ihr nun schon weit entfernt in der Vergangenheit scheint. Damals war sie noch auf der Suche nach ihrem Volk...doch heute? Hatte sie ihre Suche nun entgültig aufgegeben? Sie selbst kann sich die Frage nicht beantworten. So viel war geschehen in den letzten Monaten, dass Asrai überhaupt keinen Gedanken mehr an ihr Volk verschwenden konnt. Sethai hatte ihr einst versprochen, ihr bei ihrer Suche zu helfen. Was war mit diesem Versprechen geschehen?

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 24. Aug. 2003, 20:01 Uhr
"Nun ja, eine Zeit lang, hab ich mich hier nicht so wohl gefühlt. Es war alles so... Ich wollte einfach mal weg. Die meiste Zeit war ich eigentlich in den Wäldern. Die sind sehr schön, haben mir schon gefallen, als ich sie das erste Mal gesehen habe. Bei uns hat es keine Wälder gegeben... Aber dann, dann hab ich Door vermisst, und Flothemil."

Sie zuckt die Achseln, hilflos. "Aber von denen hab ich ja auch nicht viel mitgekriegt. Und jetzt..." Sie schweigt, es muss nicht ausgesprochen werden. Jetzt bist du nicht mehr daa!

"Die Zeit ist so schnell vorübergeflogen, seit wann bin ich denn nun schon hier? Eine Woche? Zwei? Ich weiß nicht... Aber noch nicht wirklich lange."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 25. Aug. 2003, 16:17 Uhr
Asrai hat richtig vermutet... Lange schon war Sethai wach im Zimmer oben, demselben Zimmer indem er damals verletzt gelegen hatte als DooR ihn pflegte. Die Wunde war tief gewesen und ohne Pflege und die Wärme die ihm Ihre Nähe gab häte er wohl nicht wirklich überlebt. Langsam fährt er mit der Hand über die ränder des einfachen Bettes, spürt noch immer die Emotionen die damals das Zimmer durchsetzt haben und im Holz noch immer weiterleben. Selbst Holz das schon seit Jahrzehnten geschlagen und verarbeitet ist hat noch immer einen Funken Leben in sich, der an seiner Umgebbung teilhat....
Trotz der starken emotionalenm Erinnerungen die er gerade erlebt, bekommt er noch mit was im Rest des Hauses geschieht. Wie ein Echo dringt der Schmerz der Übrigen Anwesenden auf ihn ein und fügt sich zu seinem hinzu. Er wagt es im Moment nicht aus dem Bett aufzustehen, zu groß ist die Furcht vor Schmerz zusammenzubrechen und den Anderen, und vor allem Asrai, dadurch noch mehr Leid zu verursachen. Wenn sie wüßten das er an all Ihrem Schmerz zum Gleichen teilhat, sie würden sich sicher noch mehr Grämen.

... nach einiger zeit, er hat das gefühl dafür verloren wieviele Stunden vergangen sind, wagt Sethai dann doch sich zu erheben. Der Druck der Emtionen hat etwas nachgelassen und er kann mühsam einen Schritt vor den Anderen tun. Als er an der Treppe angelangt ist, hat er sich schon fast an die Belastung gewöhnt und kann sich bewegen ohne sich an der Wand abzustützen. Langsam und vorsichtig steigt er die Treppe hinab und tritt in den Wohnraum...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 25. Aug. 2003, 16:36 Uhr
Nachdem Elin und Asrai noch eine Weile spazieren gegangen sind, machen sie sich wieder auf den Weg zurück zum Haus, um zu sehen, ob Sethai inzwischen herunter gekommen ist. Über vieles haben sich die beiden unterhalten und doch vermieden, weiter über Door zu sprechen. Asrai spürt, dass sich zwischen ihr und Elin eine Freundschaft anzubahnen scheint, die sehr vielversprechend ist und es freut Asrai, solch eine Freundin gefunden zu haben, so dass sie es sogar schafft, unbekümmert zu lächeln.

Doch gleich, als sie das Haus wieder betreten, verschwindet das Lächeln wieder, denn Trauer ist deutlich in diesem Gebäude zu spüren.

Dann sieht sie Sethai in der Stube und zwingt sich doch wieder zu einem Lächeln. "Guten Morgen.", sagt sie, obwohl es schon längst Mittag ist. "Das Frühstück steht in der Küche schon fertig auf dem Tisch. Flothemil ist auch wieder da. Er ist auf seinem Zimmer. Wir haben schon gefrühstückt.", erklärt Asrai, obwohl sie das nicht müsste. Sethai weiß es schon längst. Doch sie weiß nicht, was sie sonst sagen soll.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 25. Aug. 2003, 16:49 Uhr
Sethai lächelt bei Ihren Worten, erfreut ihre Stimme wieder zu hören, erfreut über die aufkeimende Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Seine Kleider sind noch zerzaust von der Nacht, hat er doch nicht die Kraft gehabt sie abzulegen und auch nciht die Kraft sich heute schon zu waschen Auch sein Haar ist durcheinander und zerwühlt... und Lust zum Essen hat er auch nicht. Langsam geht er auf Asrai zu, immernoch lächelnd, aber sie sieht noch etwas anderes in seinen Augen, etwas das durch das Lächeln überdeckt wird. Etwas Tränenflüssigkeit sammelt sich dort, und als er bei Ihr angekommen ist fällt er Ihr fast um den Hals und beginnt zu weinen wie sie es bei ihm noch nie erlebt hat. Es ist fast so als würde er nicht nur seine Trauer aus sich herausweinen, sondern auch die trauer aller die DooR nahe standen und ihren Verlust nun fühlen und beweinen... Worte bringt er nicht heraus. Er liegt nur einfach in Ihren Armen und weint...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 25. Aug. 2003, 17:00 Uhr
Sethais Tränen verwundern Asrai, hatte er sie doch kurz zuvor doch noch angelächelt. Aber sie kann ihn verstehen. Door hat ihm viel bedeutet. Und so sagt sie nichts, sondern hält ihn einfach nur im Arm und streichelt ihm beruhigend übers Haar und küsst ihn sanft auf die Wange.

Erst als keine Tränen mehr fließen, schaut sie ihm wieder in die Augen und lächelt ihn an. "Komm, du solltest etwas essen.", sagt sie aufmunternd zu ihm und zieht ihn sanft mit sich in die Küche. Elin folgt ihnen.

"Elin, kochst du noch einen Tee für Sethai?", fragt sie Elin. Der Tee, der in der Kanne auf dem Tisch steht ist schon längst kalt. Asrai schiebt Sethai einen Stuhl zurecht, damit er sich setzen kann. Sie vermeidet es, ihn auf seine Tränen anzusprechen und reicht ihm auffordernd den Brotkorb herüber. Sie weiß, dass er sicherlich keinen Hunger hat, aber nach der schweren Arbeit gestern, ist es wichtig, dass er etwas isst.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 25. Aug. 2003, 17:30 Uhr
Um Asrai eine kleine Freude zu machen nimmt er etwas von dem Brot entgegen und beißt halbherzig von dem Stück ab. Doch schon nach den ersten Bissen kehrt der Hunger zurück, den die Trauer verdrängt hatte, und er ist mit soviel Genuss wie er im Moment empfinden kann. Mit einem nun halbherzigen Lächeln schaut er Asrai an und spricht dann leise und noch mit schwacher und kratziger Stimme.

"Ich sehe Du hast jemand kennengelernt? Ich spüre das Du sie schon jetzt sehr magst...". Dabei nimmt er Ihre Hand und reibt sanft über deren Rücken. Dann sagt er etwas kräftiger zu Elin: "Guten Tag, werte Dame. Verzeiht mir das unhöfliche Verhalten von eben und das ich Euch nicht beachtet habe... mein Name ist Sethai, und ich bin der Gefährte dieser wunderbaren Frau hier. Es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen..."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 26. Aug. 2003, 14:10 Uhr
Am späten Nachmittag erwacht Flothemil, seine Glieder schmerzen und sein Kopf scheint mit unendlicher Weiter Leere gefüllt zu sein. Wie paradox... füllende Leere? Er steht auf, trottet zum Kleiderschrank und sucht sich eine bequeme Leinenhose, ein graues Leinenhemd und eine dunkle Kutte herraus. Vor dem großen, mannshohen Spiegel kleidet er sich an. Nachdem er sein Gesicht gewaschen hat, sucht er in der kleinen Schublade seines Schreibtisches nach dem Schmuckkasten, den er vor über einem Jahr in den Tausendwinkelgassen erworben hatte. Darin liegt er. Staunend betrachtet Flothemil den silbernen Ring, mit dem ovenalen, grün schimmernden Smaragd. Wie lange habe ich ihn nicht mehr getragen. Ich will es mir nicht eingestehen, aber ich vermisse die Heimat... Er legt den Rinf an und verlässt mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Zimmer. In der Küche sieht er Asrai, Elin und Asrais - was war er eigentlich? - Geliebten? Flothemil weiß es nicht, zu lange hat er nicht mehr mit ihr gesprochen, um darüber Bescheid zu wissen. Die Umstände ihres Wiedersehens sind auch nicht wirklich die besten, zu ausgiebigen Plauderstunden. "Ist noch etwas Tee übrig?" fragt Flothemil trocken und tonlos, in einem fordenden Ton.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 26. Aug. 2003, 15:36 Uhr
Als Flothemil am Nachmittag wieder nach unten kommt, freut Asrai sich, ihn wiederzusehen. Die die Freude wird schnell durch Flothemils forderndem Tonfall getrübt. Ihr gefällt das überhaupt nicht. Daher steht sie wortlos auf um für Flothemil eine Tasse zu holen und ihm Tee einzuschenken. "Hier.", sagt sie nur und reicht ihm dann die Tasse. Dann setzt sie sich wieder zu Sethai und Elin an den Tisch. Seit Sethai aufgestanden war, hatten sich die drei eine Weile unterhalten, über dieses und jenes und Asrai war gar nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit herum ging.

"Ich möchte dann gern auch bald nach hause, wenn es euch nichts ausmacht.", spricht sie zu Elin, Flothemil und Sethai. "Ich brauche einfach ein wenig Ruhe und Zeit für mich."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 26. Aug. 2003, 16:06 Uhr
Sethai bedenkt Flothemil mit einem begrüßenden Nicken, hat er ihn doch schon einmal getroffen, zur selben Zeit als er DooR das letzte Mal gesehen hat...
Das der Mann Asrai so kühl behandelt, das sie davon innerlich verletzt wird bemerkt er und schüttelt innerlich den Kopf. Scheinbar hat Flothemil eine Art der Verlustbewältigung ergriffen, die ihm nur noch mehr Schmerzen zufügen kann...

Dann erwähnt Asrai das sie nach Hause möchte, das sie Zeit für sich braucht. Sethai erhebt sich langsam. Der Tee und das Brot haben ihm die Kraft zurückgegeben, die er durch die Trauer verloren hat und er steht wieder sicher. "Dann lass uns aufbrechen. Ich bin sicher diese beiden haben viel zu bereden miteinander, kannten sie DooR doch wahrscheinlich am Besten."

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 26. Aug. 2003, 17:29 Uhr
"Ihr... ihr geht?" fragt Flothemil und schreckt auf. "Ja, wir wollen euch etwas alleine lassen, außerdem brauchen wir etwas Ruhe." sagt Asrai nickend. "Gut... dann... dann vergesst nicht die Türe zu schließen." antwortet Flothemil. Kein Wort der Verabschiedung, kein Wort der Dankbarkeit. Seine Lippen sind spröde und trocken, seine Augen matt und finster, unheimlich, ungewohnt. Wo soll ich hin? Ich kann hier nicht Stunde um Stunde bleiben. Nicht Tag um Tag.

Flothemil giesst noch etwas heißes Teewasser in die Tasse und tunkt das Teesieb lustlos hinein. Elin sitzt schweigend und gedankenverloren am Tisch, Asrai und Sethai waren vor fünf Minuten gegangen. Wer ist Elin eigentlich? Je näher ich sie betrachte, desto mehr stelle ich fest, dass ich sie überhaupt nicht kenne... überhaupt nicht. Er rührt etwas Honig in den Tee, wartet, bis die Tasse kühler geworden ist. Schließlich steht er auf, legt Elin den Arm auf die Schulter, mit den Worten: "Ich gehe noch einmal in die Stadt, vielleicht werde ich auch meine Schwester besuchen... oder noch einmal in die Bäckerei gehen und nach Thram schauen. Ich hoffe du kommst alleine zurecht, erwarte mich nicht in der Nacht, womöglich werde ich mir ein Zimmer nehmen." So verlässt er das Haus, mit dunkler Kutte, die Kapuze ins Gesicht geschlagen.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 26. Aug. 2003, 17:39 Uhr
Asrai verabschiedet sich von Elin mit einer herzlichen Umarmung. "Ich komme dich bald mal wieder besuchen.", verspricht sie ihr. Flothemil dagegen sieht sie einfach nur ausdruckslos an. Seine Kälte tut ihr weh. Sie hatte sich so auf ein wiedersehen gefreut, zwar unter anderen Umständen, aber das war nun egal. Doch er war nicht mehr der Gleiche wie früher. Oder hatte sie sich einfach in ihm geirrt. "Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder...", spricht sie nur leise zu ihm.

Dann verlässt sie mit Sethai, der sich auch von Elin und Flothemil verabschiedet hat, das Haus und darauf den Hain.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Sethai am 26. Aug. 2003, 18:29 Uhr
Bevor Sethai das Haus verlässt und Asrai begleitet, dreht er sich noch einmal zu Elin um. "Komm uns doch einmal besuchen. Ich bin sicher wir würden uns beide sehr freuen über Deine Gesellschaft..."
Dann schließt er die Tür und ist mit Asrai fort...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 26. Aug. 2003, 19:01 Uhr
Wieder allein. Aber war sie das nicht immer. Auf irgendeine Weise doch. Nur mit Door, mit Door war es anders gewesen...

Sie seufzte, stand auf, wollte sich nicht mehr den trüben Gedanken widmen. Sie vermisste Asrai schon jetzt, und Sethai war ihr auch so freundlich erschienen. Ganz anders, als sie am vorigen Tag von ihm gedacht hatte. Da war er sicherlich müde gewesen, ausgelaut. Doch heute war etwas besonderes an ihm und trotz der Tränen würde sie ihn als einen starken Mann bezeichnen.

Wenn sie da an Flothemil dachte, dann wusste sie manchmal nicht, was sie von ihm halten sollte. Er kam ihr so verwandelt vor, was war nur los? Misstrauisch war er geworden, an was lag das? An ihr doch sicher nicht, sie hatte nie etwas von ihm verborgen gehalten... allerdings hatte sie auch nie etwas gesagt und er doch auch niemals gefragt.

Aber egal, nun war auch er weg, verschwunden in einem Loch der Trauer. Sie hatte es nicht eilig, als sie den Frühstückstisch abräumte, war sogar froh, etwas zu tun zu haben und nicht untätig herumsitzen zu müssen. Als sie geendet hatte, war sie fast schon wieder betrübt, was sollte sie jetzt machen? Sie wollte das Haus nicht verlassen, auf seltsame Art hatte sie davor sogar ein wenig Angst...

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 12. Sept. 2003, 23:22 Uhr
Das Haus war so leer. So leer ohne sie.
Manchmal irrte Elin in dem Haus herum, getrieben von den Erinnerungen und an Gedenken, doch es gab Tage, an denen sie sich so alleine fühlte, sich in ihr Bett verkroch und schwieg. Schwieg, bis sich Stimmen in ihrem Kopf formten und sie daran erinnerten, dass sie noch zu leben hatte.

Heute quälte sie sich aus dem Bett, machte sich Frühstück, obwohl sie nicht wusste, was für eine Tageszeit überhaupt war, da die Wolken den Himmel verdeckten. Andererseits... wahrscheinlich hätte sie auch gar nicht nach draußen geblickt, dafür war sie zu sehr mit ihrem Innern beschäftigt.

Und doch, irgendwas trieb sie, aus dem Fenster zu schauen. An eine Stelle, die sie immer sehen konnte und jetzt doch nicht erblickte. Ihr Grab.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Asrai am 20. Sept. 2003, 21:49 Uhr
Nach dem Abend im Haus der Geschichten, bringt Asrai Elin zurück zum Haus im Hain. "Es war ein wirklich schöner Abend und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du mich besucht hast." Asrai umarmt Elin freundschaftlich und drückt sie dabei an sich. "Ich hoffe, wir sehen uns recht bald wieder und dass du gut schlafen kannst."

In dieser Nacht möchte Asrai nicht noch zu Doors Grab gehen. Der Abend war einfach zu schön, um ihn nun traurig enden zu lassen. "Sicher ist Sethai nun auch wieder zu hause.", behauptet Asrai. "Ich mache mich dann mal auf den Weg. Schlaf gut und träum etwas Schönes. Du bist jederzeit wieder bei mir willkommen."
Dann dreht Asrai sich um und geht.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 20. Sept. 2003, 21:59 Uhr
"Wiedersehn.", murmelt Elin, dann tritt sie hinein in das beklemmende Haus. Rasch macht sie sich bettfertig und kuschelt sich in die warmen Decken.

Es war ein schöner Abend gewesen und doch schien die Welt um sie herum mit dem Betreten des Hauses ein klein wenig kälter geworden zu sein.

"Hallo Door.", seufzte sie in die Dunkelheit. "Ich hoffe so sehr, dass es dir gut geht..." Eine einzelne Träne rann ihr über die Wange, sie bemerkte es nicht einmal. Noch lange schaute sie hinauf an die Decke, an die kalte, schwarze Decke, bevor sie im Schlaf versank.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Flothemil am 30. Nov. 2003, 00:04 Uhr
Die Nacht. Die Zeit ist gekommen zu gehen. Ich habe alles gründlich vorbereitet. Ungesehen kann ich Talyra entschwinden, unbemerkt, beinahe unsichtbar.

Ein letztes Mal wirft Flothemil einen prüfenden Blick auf seinen Rucksack. Sein Holzstab lehnt am Küchentisch und sein Schwert liegt in der schwarzen Lederscheide auf der Anrichte. Draussen nieselt es leicht. Es ist niemand hier. Elin nicht. Door sowieso nicht, sie ist tot. Er greift zum Papier und zum Federkiel, welchen er in das kleine Tintenfässchen taucht.

Liebe Elin,

die Zeit zu gehen ist für mich gekommen. Ich habe lange ausgeharrt, doch seit dem Tode Doors sind die Dinge für mich nicht mehr, wie sie zuvor waren. Ich hatte nie vor in Talyra sesshaft zu werden, doch haben gewisse Umstände dazu geführt, hier zu bleiben, länger, als ich es beabsichtigte. Ich wünschte, ich könnte es dir persönlich sagen und ich wünschte, ich müsste diesen Entschluß nicht fassen, doch ich fürchte, es ist so gewollt - eine höherer Verstand hat hier eingegriffen. Ich sage nicht, dass ich für immer gehe; ich werde wiederkommen, gewiss. Wann, dass kann ich nicht sagen. Der Haus gehört nun uns beiden, nach Doors Tode, denn sie hat keine Erben und wenn sie Verwandte hat, so wissen wir es nicht. Meine Hälfte gebe ich dir zur Verwaltung. Verkaufe sie nicht! Ich hinterlasse dir ein Beutelchen voll Gold. Sehe es nicht als Almose an, ich möchte nur in der Gewissheit gehen, dass es dir gut geht, wenigstens finanziell. Ich weiß noch nicht, wohin mich der Weg führt, aber ich werde Richtung Süden wandern und dann wird sich alles weitere ergeben.

In tiefster Freundschaft,
Flothemil


Die Zeilen lassen sich leicht schreiben. Flothemil faltet den Brief vorsichtig und versiegelt ihn mit heißem Wachs. Dann kramt er das Beutelchen aus einer nicht sichtbaren Tasche seines Umhangs und legt es neben den Brief auf den Tisch. Er gurtet sein Schwert, und bedeckt es mit der Robe, dann setzt er sich seinen Rucksack auf und greift nach dem Stab. Nachdem er die Kerze auspustet, geht er zur Türe. Ein allerletzter Blick. Dunkelheit, Nacht.

Ich gehe nun.

Titel: Re: Das Haus im Hain
Beitrag von Elin am 21. Dez. 2003, 17:59 Uhr
Fast kommt es Elin so vor, als ob die Welt eingefroren wäre. Aber vielleicht ist es auch nur sie selbst, die stillsteht und eingefroren liegt.
Sie sitzt in der Küche und schaut aus dem Fenster. Den Kopf hat sie auf ihren verschränkten Händen liegen und unter ihr liegt der Brief. Wie oft hat sie ihn sich schon angeschaut? Wie oft hat sie die Zeilen schon gelesen? Am Anfang war die Wut gewesen, dass man sie schon wieder alleine gelassen hatte, dass nach Door auch noch ihr anderer Freund gegangen war. Und beide hatten nicht auf Wiedersehen gesagt. Bei Door, so hatte sie es akzeptiert, hätte sie das nicht mehr tun können, aber Flothemil hätte auf sie warten können... Aber die Zeit ließ die Wunden verblassen und es waren nur noch Schemen ihrer einstigen Wirkung geblieben.  

Sie stand auf, faltete den vergilbten Brief langsam und sorgfältig wieder zusammen und legte ihn auf den Küchenschrank unter die Zuckerdose. Fast automatisch griff sie dann daneben und holte ein, zwei Münzen aus dem Beutel, den Flothemil ihr überlassen hatte. Sie war froh darüber gewesen und sie war es noch heute. Aber das Geld neigte sich dem Ende zu und es schien wohl, als ob es an der Zeit wäre, etwas zu finden, was ihr Geld einbrachte. Arbeiten... Irgendwie erfüllte dieser Gedanke in ihr Wohlgefallen. Es wird wohl Zeit.



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