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Das Rollenspiel >> Stadt-Archiv [read only] >> Das Hexenhäusle am Waldrand
(Thema begonnen von: Nuira am 23. Feb. 2002, 01:22 Uhr)

Titel: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuira am 23. Feb. 2002, 01:22 Uhr

Dort wo man zwischen den Bäumen und den Häusern die Oberfläche des Ildorel silbern schimmern sehen kann, steht das Hexenhäusle.

Im Schatten von uralten Bäumen inmitten eines verwilderten Gartens steht es gut versteckt und ein ehemals buntgestrichener Gartenzaun umgibt das Dickicht von mannshohen Blumen. Im Sommer blüht hier nahezu jede Pflanze und ein schwerer Blütenduft liegt in der Luft. Aber auch im Winter gibt es hier immergrüne Gewächse, die das Häuschen vor neugierigen Blicken schützen.

Ein schmaler, mit ziegelroten Steinen ausgelegter Weg schlängelt sich bis zur Haustür, die aus grün angestrichenem Holz mitten in der weißgetünchten Wand liegt. Zu beiden Seiten liegen
Fenster aus Buntglas.

Wenn man das Häuschen betritt, erscheint einem das Innere zunächst unwirklcih, da sich das Licht durch die Fenster in vielen Farben bricht.

Der Wohnraum ist klein, aber gemütlich und ausgestattet mit Sitzgelegenheiten aus unzähligen Kissen direkt rechter Hand, allesamt drapiert um einen bis zur Decke reichenden, bunten Kachelofen mit Rauchabzug (das muss der schiefe Schornstein sein, den man von aussen sehen konnte). Hier kann man nun sehen, dass auch an den anderen beiden Seiten viele kleine runde Fenster in die Wand gebaut
sind. Die relativ niedrige Decke wird von massiven Holzbalken gestützt.

Am hinteren Ende des Raums liegen zwei Türen, die durch bunte Vorhänge verdeckt sind. Eine davon führt in den Schlafraum, die andere in einen Raum den ausser Liya noch niemand je betreten hat.

An der rechten Seite ist die Wand aufgebrochen in einen kleinen Wintergarten und das Grün ausserhalb der verglasten Wände gibt einem das Gefühl, mitten in einem exotischen Wald zu stehen.

Zur linken Seite ist der Raum durch eine Art Theke (wohl der Esstisch in diesem Fall) abgetrennt, der die Küche vom Wohnraum abgrenzt. Hierzu gibt es nicht viel zu sagen, es handelt sich um eine Küche wie jede andere Hexenküche auch, mit vielen Bündeln, wohlriechender, getrockneter Kräuter, die an den Deckenbalken baumeln, einem schmiedeeisernen Ofen, der ausser dem Kachelofen hinter dem Sofa die zweite Wärmequelle des Raums darstellt .



http://www.weltenstadt.de/trash/hexenhaus.jpg

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Feb. 2002, 18:37 Uhr
Gegen Abend erreicht der Mottenfaenger das Hexenhäuschen.
Die gesamte Umgebung ist weiss gepudert und es herrscht eine Ruhe, die nur selten von den Rufen einiger Tiere unterbrochen wird.
Die dünne Rauchfahne des Hexenhäuschens steigt beinahe senkrecht empor.

Er öffnet lautlos das Gartentörchen, geht dann zur Haustür.

Er klopft an die Tür und wartet ab, ob Liya da ist.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Säbelzahntigerchen am 23. Feb. 2002, 18:42 Uhr
Liya hat den Tag damit verbracht ihr Häuschen in Ordnung zu bringen und sauber zu machen. Ausserdem hat sie sich auf der Reise durch den Wald eine Erkältung eingefangen.

Nun sitzt sie, in die Kissen gekuschelt, da und liest in einem alten, dicken Buch. Vor ihr auf dem niedrigen Tischchen dampft eine Tasse heißer Tee und es riecht nach Zimt und Nelken.

In dem Moment, wo es klopft, ahnt sie, wer es ist und sie ruft: "Komm herein! Es ist offen"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Feb. 2002, 21:08 Uhr
Mottenfaenger hört die bekannte Stimme.
Als er eintritt steigt ihm ein angenehmer Duft von Nelken und Zimt in die Nase.

Er sieht Liya, die gerade in einem Buch liesst.
Lächelnd geht er auf sie zu
"Ich hoffe ich störe nicht. Du warst vor meinem Baum und da dachte ich, ich könnte doch mal vorbeischauen"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Feb. 2002, 21:27 Uhr
Sie legt das Buch weg und steht auf.
"Ja ich war da.. und du bist mir jederzeit willkommen. Was hast du getan seid wir zurück sind?"

Sie deutet ihm an ´sich zu setzen und schenkt eine weitere Tasse Tee ein, die sie ihm hinhält.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Feb. 2002, 21:34 Uhr
Mottenfaenger nimmt die dampfende Tasse Tee entgegen.

"Danke.
Was ich gemacht habe?
Nicht viel. Habe mich hauptsächlich erholt.
Und ich war bei nevermore.
Der Bedienung aus der Harfe, kennst du sie?
Du wirst nicht glauben, wen ich dort getroffen habe:
Unsere Begleiterin Aviendha. Sie hat einen kranken Freund besucht."

Er pustet auf den Tee, um dann daran zu nippen

"Und wie ist es dir ergangen? Du siehst erkältet aus.
Und vor allem: Was ist mit Flothemil?" Er sieht sie fragend an

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Feb. 2002, 22:02 Uhr
"Aviendha also?  Eine seltsame Frau... ich frage mich wer sie ist.. und was sie ist."

Sie legt das Buch vorsichtig weg, nachdem sie einen kleinen Knick in die Seite gemacht hat, die sie aufgeschlagen hatte. Dann nippt sie an ihrem Tee.

"Einen kranken Freund?"


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Feb. 2002, 22:13 Uhr
"Ja, sie hatte es in der Höhle erwähnt.
Wahrscheinlich hat sie auf irgendeine Art und Weise Kontakt zu ihm."

Wieder nippt er am schon abgekühlten Tee.

"Er heisst Reed und ist wohl überfallen worden.
Aber was ist mit unserem kranken Freund, Flothemil?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Feb. 2002, 22:45 Uhr
"Flothemil.. ja.. ich habe ihn in den Tempel gebracht. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört. Ich werde morgen hingehen und nach ihm sehen. Und du? Hast du dich erholt? Du schienst so schwach zu sein.... was war es? du hast etwas erwähnt... "

Sie würde ihm nicht erzählen, dass die letzten Tage, die Tage nach ihrer Rückkehr, aus ihrem Gedächtnis verschwunden sind. Das einzige und letzte, an das sie sich errinnert, ist das kalte, graue Wasser des Ildorel.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Feb. 2002, 23:30 Uhr
Er seufzt als sie seine Schwäche erwähnt.
Dann schaut er sie an
"Ich habe mich erholt, ja."
Und...ich glaube ich weiss jetzt, was es ist, das in mir schlummert, die 'Magie', die ich nicht wagte einzusetzten.
Ich bin es selbst, ich weiss es.
Aber wenn ich es benutze...dann hat dies Auswirkungen...


Er schüttelt den Kopf, als ob er kleine Fliegen vertreiben wollte.

"Aber lass uns von fröhlicherem Reden.
Die Priester kümmern sich bestimmt gut um Flothemil.
Was hast du denn gemacht?
Ich hoffe die Ereignisse haben keinen so schlimmen Folgen hinterlassen, dass sie nicht zu überwinden sind..."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Feb. 2002, 23:59 Uhr
Sie sieht ihn kurz an, dann weicht sie seinem Blick aus.

"Diese.. Ereignisse... sie hinterlassen spuren seitdem sie damals... geschahen. Du glaubst du weißt viel über mich.. aber sei gewißt, es ist nicht so. Genauso wie ich nichts über dich weiß. Oder über Flothemil.

Mir scheint du weißt selbst nicht einmal über dich selber bescheid, sonst würdest du mit der Kraft, die du hast, umgehen können."


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
Für einen Augenblick scheint er verwirrt, doch dann lächelt er Liya wieder an.

"Du hast Recht. Anscheinend kenne ich mich selbst nicht bis in mein Innerstes.
Aber wer kann das schon von sich behaupten..." seine Augen verlieren sich im Nirgendwo

"Wie dem auch sei" kehrt er nach einigen Herzschlägen in die Wirklichkeit zurück
"Ich hoffe diese Spuren sind nicht zu tief..."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 24. Feb. 2002, 00:33 Uhr
Wie als um die schlechte Stimmung und die trüben Gedanken abzuschütteln springt sie auf.

"Lass uns in die Harfe gehen, etwas essen und trinken. Wie wärs?" Sie lacht ihn an und wartet auf Antwort.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 24. Feb. 2002, 00:36 Uhr
Er überlegt kurz und steht dan auf.

"Warum nicht?" sagt er lachend.

"Ich war selbst schon lange nicht mehr dort.
Lass uns gehen"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Flothemil am 24. Feb. 2002, 16:32 Uhr
Nuirafîn, ich bin hier und dort... Fast überall... Unsere Wege werden sich kreuzen, wenn die Göttin es möchte... Schwester....

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 10:40 Uhr
Liya schreckt aus ihren Träumen hoch.

Yuna?

Sie springt aus dem Bett und zieht sich in aller Eile an. Ihr Haar weht wie ein Fahne hinter ihr her als sie aus dem Haus und in Richtung Wald stürmt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Flothemil am 28. Feb. 2002, 22:03 Uhr
Nuirafîn... Ich fühle Sorgen... Schwester... Vergiss mich nicht, ich möchte dich nicht verlieren.... Schwester...

Der Wind haucht leise diese Worte...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 04. März 2002, 16:12 Uhr
Nach kurzer Suche findet Deron das Haus. Es ist sehr guit versteckt doch nicht gut genug um vor seinen Augen verborgen zu bleiben. Deron schreit laut auf und stürzt auf das Haus hinab. In geringer Höhe läßt er den Orb fallen und schwingt sich wieder hoch in die Lüfte. Der Orb landet mit einem dumpfen Knall im weichen Gras und Gestrüpp der vor der Tür wächst. Er funkelt und seine magische Aura macht es gerade zu unmöglich ihn zu übersehen. Dort bleibt er liegen und wartet auf seine Entdeckung. Deron kehrt wieder zur Anhöhe im Larisgrün zurück.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 05. März 2002, 01:02 Uhr
Schon ein gutes Stück vor dem Haus bemerkt Liya, dass etwas magisches in der Nähe ist... Sie nähert sich der Tür vorsichtig... und starrt ungläubig auf den Orb, der zu ihren Füssen liegt. Sie nimmt ihn auf, mit beiden Händen, aber sie fühlt nichts böses oder falsches an ihm. Einen Moment überlegt sie, was sie damit tun soll, dann nimmt sie ihn, betritt das Haus und schließt die Tür hinter sich.


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 19:34 Uhr
Völlig durchnäßt kommt Niniane spät abends an Liyas Haus an, aber weder die Freundin noch Yuna sind anzutreffen...also schlägt sie seufzend die triefendnasse Kapuze wieder hoch und eilt durch den Regen weiter zur Stadt...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 10. März 2002, 13:35 Uhr
Das Nachmittags erreicht Aviendha Liyas Haus.

"Das muss es sein!", murmelt sie erleichtert und lächelt. Dann klopft sie an die Tür .."Hoffentlich ist Liya da.."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 10. März 2002, 15:06 Uhr
Da niemand öffnet kniet sich Aviendha vor die Tür, nimmt ein kleines vergilbtes Blatt Papier aus ihrer Rocktasche und bekinnt in feinen Buchstaben zu schreiben:

Liya, wie geht es euch?

Ich hatte gehofft euch hier anzutreffen. Ich vermisse mein Pferd Larina sehr und werde wahrscheinlich bald ihre Hilfe benötigen. Wo kann ich euch finden? Ich komme bald wieder hierher.

Also gehabt euch wohl..

Aviendha

Dann befestigt sie den Zettel an der Tür und macht sie rasch wieder auf den Weg.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 10. März 2002, 19:40 Uhr
Als sie die Tür öffnen will, fällt Liya der Zettel in die Hand und neugierig liest sie.

Oh.. das Pferd! Das ist immer noch im Faeyris Tempel. Ich muss Aviendha finden. Wo nur hat sie gesagt, wohnt sie?

Mit gerunzelter Stirn macht sich Liya auf dem Weg in die STadt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 11. März 2002, 07:59 Uhr
Das Sonnenlicht kitzelt sie auf der Nase und so schlägt sie die Augen auf. Der Tag scheint genauso schön wie der vorherige und so springt Liva fröhlich singend aus dem Bett.

Kurze Zeit später zieht der Duft von Nelken und Zimt durchs Hexenhäuschen: der Tee kocht auf dem schmiedeeisernen Ofen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Flothemil am 12. März 2002, 14:56 Uhr
Schwester![/]

Flothemil lächelt. Sanft legt er einen großen Blumekorb vor der Haustür nieder.

[i]Der Frühling kommt... Die ersten Blumem blühen... Bald wird auch der wandernde Wald wieder in voller Schönheit zu erblicken sein... Heimat...


Seufzend, aber fröhlich aufblickend, dreht Flothemil um...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 13. März 2002, 20:50 Uhr
Liya hat den Abend bei einer Tasse Tee über einem dicken alten Buch verbracht, dessen Seiten beim Umblättern verdächtig geknarzt und gestaubt haben. Sie blickt auf. Es ist dunkel geworden im Zimmer, nur einige Kerzen verbreiten ein zuckendes Licht. Die Blumen leuchten auch im Halbdunkeln in bunten Farben.

Flothemil.. wo immer du gerade bist... Ayares ôr ti ...

Sie klappt das Buch zusammen und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. Ihre schulter schmerzt vom langen unbewegten Sitzen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Niniane am 13. März 2002, 22:39 Uhr
Niniane steht in der dunklen Nacht vor Liyas Haustüre und klopft leise, obwohl sie sich ziemlich sicher ist, dass Yuna ihre Ankunft schon bemerkt und ihrer Herrin  gemeldet haben dürfte.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 21:17 Uhr
Spät am Abend, es ist schon Nacht kommt Malakai am Hexenhäusle an. Es ist sehr gut vor fremden Augen versteckt und der Magier hat lange suchen müssen um es zu finden.

Hier wohnt also diese mysteriöse Elfe? Kein schlechter Ort. Hier hat man seine Ruhe vom Trubel der Stadt. Aber etwas einsam ist es hier schon. Hoffentlich ist sie da.

Mit seinem Stab klopft Malakai zweimal an der Türe an und wartet erstmal ab.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 15. März 2002, 21:39 Uhr
"Tretet ein, Malakai.... Es ist offen"

Die Stimme tönt aus nächster Nähe aber niemand steht neben ihm und die Tür öffnet sich von selbst einen Spalt...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 21:51 Uhr
Erstaunt und fasziniert zugleich öffnet der Magier die Tür und tritt ein. Hinter sich verschließt er wieder die Tür leise um nicht zuviel krach zu machen.

Diese Frau.. Elfe.. ist und bleibt mir wohl für immer ein Rästel.

Als er sie nicht gleich sieht nimmt er den Hut herunter und schaut sich die nähere Umgebung etwas genauer um.

"Wo seid ihr?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 15. März 2002, 21:55 Uhr
"Hier bin ich" Die Stimme erklingt direkt hinter ihm, vor der Tür, die er eben geschlossen hat. Als er sich umdreht hat Liya ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht.

"Nun? Wie ist es Euch ergangen, Magier? War das Ritual... erfolgreich?"

Das flackernde Kerzenlicht malt tanzende Schatten auf ihr Gesicht.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 22:11 Uhr
Zunächst wirkt Malakai verwirrt, dann erhellt sich seine Miene und das ersnte Gesicht verschwindet.

"Es freut mich euch wieder zu sehen. Ich hatte in der letzten Zeit ein paar... Alpträume oder Visionen. Ich bin unserem... kleinen Freund wieder begegnet. Er war nicht gerade gesprächig. Aber sein Zorn sprach für sich."

Er geht in den Raum etwas weiter hinein und dreht sich wieder zu ihr um.

"Ihr... darf ich du zu euch sagen?"

Belustigt hebt er eine Augenbraue. Der Magier kennt sie zwar noch nicht lange aber diese förmlichen Anreden klingen so gräßlich in seinen Ohren.


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 15. März 2002, 22:14 Uhr
"Unser Freund? Verzeihung, wen meint ihr?.. meinst du.. mir soll das 'du' recht sein, Malakai."

Sie geht um ihn herum und schenkt ihm eine Tasse heißen Tee ein, die sie ihm hinhält.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 22:23 Uhr
"Erinnerst du dich noch? Diese dunkle Kreatur. Ich habe keinen Namen dafür gefunden, ich nenne es einfach spöttisch meinen Freund"

Er nimmt vorsichtig die Tasse und versucht durch blasen den Tee etwas abzukühlen.

"Dieses.... Ding hat mich in meinen Träumen verfolgt und wirres Zeug geredet was ich nicht verstanden habe."

Malakai setzt sich vorsichtig auf einen kleinen Stuhl hin. Als er am Tee nippt verbennt er sich fast die Lippe und die Zunge. Wartend stellt er ihn ab und schaut die Elfe wieder an.

"Damals bei dem Ritual... ich hatte das Gefühl du wußtet was das für ein Wesen war. Stimmt das?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 15. März 2002, 22:29 Uhr
Liya lehnt an einem der Holzpfeiler, die das Dach stützen.

"Nein, ich weiß nicht, WAS es war, aber dass es nicht begeistert war, dass wir es geweckt haben, war wohl klar."

Sie geht auf ihn zu und setzt sich vor ihm auf den Boden, während sie ihm fest in die Augen sieht. "Hast du gewußt, dass es gefährlich werden würde.. dass es SO gefährlich werden würde?" Ihr Gesicht ist angespannt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 22:43 Uhr
Der Magier verzieht seine Lippe und sieht die Elfe an.

"Ich habe von Anfang an gewußt das dieses ganze Ritual gefährlich war. Ich wußte es, aber.... mit solch einem Wesen hab ich nicht gerechnet. Ehrlich ich wußte nichts davon."

Sein Gesicht wirkt ängstlich. Seine Augen werden glasrig und seine Stimme wird etwas heiser als er weiter spricht.

"In dem alten Buch das ich fand stand etwas das mein Interesse geweckt hat. Die gesamte Anlage wo Tarna geschmiedet und als erstes verzaubert wurde sind zerstört worden. Kurz bevor es vollendet und aufgeladen werden konnte waren alle daran beteiligten Personen aufs übelste abgeschlachtet. Ihre Überreste lagen verteilt in den Trümmern. Zuerst dachte ich es war eine Explosion... ein Fehler beim Aufladen den ich, so dachte ich, nicht machen würde. Das war es aber nicht."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Nuira am 15. März 2002, 22:59 Uhr
"..nein.. es war das, was sie freisetzten bei der Beschwörung, habe ich recht? Sag mir eines: warum hast du mich nicht gewarnt? Oder hast du darauf vertraut dass es klappen würde?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 15. März 2002, 23:12 Uhr
"Ich habe dich gewarnt. Ich wußte das es einmal begonnen nicht abgebrochen werden durfte, die Folgen wären Katastrophal gewesen. Auch das sagte ich dir. Aber da ich nicht wußte das so etwas passieren würde habe ich solch Risiko nicht mit eingeplant. Nirgends wurde es auch nur ansatzweise erwähnt. Erst als wir fertig waren und ich Zuhause war, da sah ich in einem Traum wie dieses Wesen einem dieser Männer den Hals aufgeschlitzt und ihm etwas abgenommen hat."

In seiner Tasche dreht er unbewußt den gefundenen Ring von der Lichtung herum. Vorsichtig trinkt er etwas von dem Tee und starrt wie benommen an die Decke als er anschließend weiter spricht.

"Damals... irgend etwas muß schief gelaufen sein. Dieses Wesen wurde anschließend ins Amulett verbannt und in einem Tempel versiegelt. Dann kam der Zerfall und es ging verloren. Ich habe es vollendet und etwas wachgerufen was lange geschlafen hatte."

Sein Blick wandert wieder zu ihr.

"Nein... ich habe nicht darauf vertraut das es einfach so klappen würde. Ich habe mehrere Monate meines Lebens darafür verwendet alls vorzubereiten. In meinen Augen schien alles sicher und perfekt."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 16. März 2002, 23:56 Uhr
"Was genau kann das Amulett nun? Und welche Fähigkeit verleiht es dir? Mach dir keine Gedanken, es ist nichts passiert, weder dir noch mir."

Sie überlegt einen Moment.

"Wie ist es, Malakai, bist du noch immer bereit, dein Wissen mit mir zu teilen? Ich habe immer noch großes Interesse daran."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 17. März 2002, 09:55 Uhr
"Über die Fähigkeiten habe ich noch nichts herausgefunden. Jedes Mal wenn ich es trug hörte ich ich diese dunkle Stimme in meinem Kopf. Nur selten hab ich sie verstanden."

Der Magier lauscht ihren Worten als Liya von seinem Angebot damals in der Harfe erzählt.

"Du hast immer noch Interesse? Hm... also nun da diese Amulett Geschichte hinter uns liegt spricht nichts dagegen. Nur weiß ich nicht wo ich anfangen soll. Beim Ritual hast du ja bewiesen das du zaubern kannst. Aber was du gezielt wissen möchtest das mußt du mir schon verraten."

Lächelnd sieht der Magier aus einem Fenster hinaus und sieht das ein neuer Tag beginnt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von LiYa am 17. März 2002, 17:26 Uhr
/OT ein neuer tach?  ;D

"Nun, sicher ist die Magie da, aber ich kann sie nicht lenken. Sie kommt und sie geht, auch rufen kann ich sie, aber ich weiß nie was sie tut."

Sie schaut ihn einigermassen verzeifelt an.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 17. März 2002, 17:46 Uhr
"Du willst mir sagen das du die Auswirkungen deiner Magie nicht kontrollieren kannst?"

Der Magier schaut sie verwundert an und legt den Kopf etwas schief.

"Dafür das du sie nicht kontrollieren kannst hast du dich beim Verzaubern gut bewährt. Hm..... wir können es ja mal versuchen. Jetzt gleich wenn du willst. Oder zauberst du in der Nähe deines Hauses nicht?"

/OT Na wir hocken schon eigentlich zwei Tage da rum  ??? ;D

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von LiYa am 18. März 2002, 07:52 Uhr
"Genau das will ich damit sagen, Malakai. Denn warum sonst hätte ich darum bitten sollen, dass du mir zeigst, wie man Magie kontrolliert."

Sie legt die Stirn in Falten.

"Welcher Magie hast du dich verschrieben? Einem bestimmten Element oder machst du von jedem Gebrauch? Wenn es dir Recht ist, dann schlage ich vor, wir treffen uns wieder, wenn der Mond voll ist. Ich werde abends in der Goldenen Harfe sein und auf dich warten."

/OT wär ja schlimm wenn die zeit im rl genau verginge wie im rpg  ;)

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Malakai am 18. März 2002, 17:01 Uhr
"Ich habe mich auf dem Element der Luft spezialisiert und den 3. Kreis der Erde und den 2. des Wassers gelernt. Aber meine wahre Stärke ist die Luftmagie. Ich bin in den letzten Jahren viel herum gekommen und hab einiges gelernt."

Malakai trinkt seinen Tee aus und stellt die Tasse hin. Anschließend steht er auf und greift nach seinem Wanderstab und dem Hut.

"Sicher ich habe nichts dagegen zu warten. Da fällt mir etwas ein...."

Der Magier kramt in seiner Tasche und holt den Ring von der Lichtung hervor.

"Hast du sowas schonmal gesehen? Es sieht mir nach elfischer Handwerkskunst aus. Ich fand es auf der Lichtung wo wir das Amulett aufgeladen haben. Anscheinend hat es das Wesen verloren als es verschwand."

Malakai hält der Elfe den Ring hin und der eingravierte Drache beginnt plötzlich in ihrer Gegenwart zu leuchten.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von LiYa am 19. März 2002, 23:52 Uhr
Liya schaut einen Moment lang ratlos auf den Gegenstand, dann breitet sich Erkennen auf ihrem Gesicht aus. Sie schaut den Magier völlig erstaunt an.

"Dieser Drache.. es ist der selbe wie der in form eines Amuletts, das ich durch Zufall auf dem Markt erstanden habe. Jetzt allerdings habe ich es nicht mehr."

Eine seltsame Wärme lässt sie wieder zurück auf den Ring schauen: er hat leicht zu glühen begonnen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 22. März 2002, 16:55 Uhr
Während seines Spaziergangs hat Mottenfaenger beschlossen, noch einmal Liya zu besuchen. Es ist schon länger her, dass sie sich gesehen haben und noch länger, dass sie sich in Ruhe unterhalten konnten.

Doch schon als das hölzerne Törchen lautlos in den Angeln schwingt, bemerkt er, dass sie nicht da istNein, sie ist nicht mehr hier gewesen - und das seit längerer Zeit.

Die Stirn in Falten geworfen, begibt er sich dennoch zur Eingangstür, die er wie erwartet verschlossen vorfindet.
Neben dem Hexenhäusle findet er auf Anhieb einige Wolfsspuren, die jedoch schon so alt und verwischt sind, dass selbst Mottenfaengers sie nicht weit in den Wald verfolgen kann.
Zumindest scheint sie nicht allein zu sein. Und ausserdem kann sie gut auf sich aufpassen. Ich hoffe nur, dass sie weiss, dass sie sie mit mir Kontakt aufnehemn kann, sollte irgendetwas sein..

Nach kurzer Zeit jedoch hat er die Gedanken abgeschüttelt, zeilweise als töricht abgetan Sie ist weitaus älter als ich, wird schon wissen, was sie tut

Immer noch kleine Falten auf der Stirn tragend ist macht er sich wieder auf in den Wald.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Flothemil am 25. März 2002, 12:59 Uhr

Quote:
Nuirafîn, Schwester,


Mein Weg führt mich zurück... nach... Hause, wenn man es so nennen kann. Der Wald ruft mich... Ich bin nicht gemacht, um ewig am selben Ort zu verweilen. Das Schicksal wollte, dass ich den Weg hierher finde um dich zu treffen... Dich, Schwester. Doch nun führt eben dieses schicksal mich zurück, für kurze Zeit... Ich fühle das man mich dort braucht, das SIE mich braucht. Diejenige, deren Liebe ich einst ablehnte, aus Angst, Verzweiflung... Nuirafîn... Bis bald... lebe bis dahin wohl!

Ich vergesse nicht den Sternentanz,
Flothemil


Sorgfältig legt Flothemil diesen Brief vor der Tür von Liyas Haus nieder.

Bis bald, Schwester!

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 14:27 Uhr
Liya bückt sich um den Brief aufzuheben. Sie liest ihn einmal und dann noch einmal.

Flothemil... grüß mir die Bäume, den Wald... und viel Glück auf deinen Wegen...

Dann öffnet sie die Tür und geht hinein.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 17:25 Uhr
Nach einer weiteren Runde durch den Wald - die wieder nichts Ungewöhnliches zu Tage geführt hat, beschliesst Mottenfaenger das Hexenhäusle nocheinmal aufzusuchen.

Schon als er Tor zum Garten öffnet umspielt ein Lächeln seine Mundwinkel.
Sie ist also wieder da...zumindest war sie das...eine Sorge weniger
Leichtfüssig legt er den Pfad zur Tür, durch den dichtbewachsenen Garten zurück.
Dort angekommen zögert er nicht lange, sondern klopft unverzüglich an.

Er hofft, dass sie zu Hause ist. Sie haben einiges zu bereden.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 18:47 Uhr
Liya sitzt am Tisch über diversen Büchern. Ein dicker Kerzenstumpen, der angenehm nach Bienenwachs riecht, spendet flackerndes aber warmes Licht.

Liya kaut auf einer Haarsträhne herum, das Buch vor ihr scheint sie zu fesseln. Es ist sehr dick, sehr alt und mit sehr fremdartigen Schriftzeichen gefüllt.

Sie überhört ein erstes Klopfen, beim zweiten Mal zuckt sie zusammen.

"Tritt ein wenns kein Dämon ist."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 19:07 Uhr
Erst nach dem zweitem Klopfen hört Mottenfaenger Liyas Stimme, deren Tonfall ihm eigentümlich vorkommt.

Sonderbar, ansonsten schwang die Tür stets von alleine auf...und das meist bevor das Echo des ersten Klopfens verhült war...

Er tritt also ein, Liya tief über ein Buch gebeugt vorfindend.

"S'ljea...ein Dämon bin ich wohl nicht..."aber die Angelegenheit, wegen der ich komme, betrifft sehr wohl einen...
"Ich bin gekommen, um mit dir zu reden..es ist sehr wichtig.."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 19:23 Uhr
"Mottenfänger... wir haben uns lange nicht gesehen, ich hoffe du bringst keine schlechten Neuigkeiten?"

Sie deutet ihm sich mit an den Tisch zu setzen.

"Tee?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 19:28 Uhr
Er setzt sich an den Tisch

"Ja, gerne Tee, wenn es keine Umstände macht.."
Bevor er fortfährt, kann Liya einen deutlichen Seufze´r vernehmen

"Aber ich muss deine Hoffnung zerstören..
Die Neuigkeiten sind sehr schlecht.
Etwas Unnatürliches, das seine Wurzeln in der Unterstadt hat, scheint langsam aber sicher in die Weltenstadt und Umgebung zu dringen.
Ich selbst habe es gespürt...

Und wir wissen noch nicht einmal, ob es sich überhaupt um ein einziges oder mehrer Wesen handelt..."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 19:34 Uhr
Sie lehnt sich zurück und verschränkt die Arme während sie zuhört. Dann winkt sie ab.

"Ich weiß wovon du sprichst, ich habe es gesehen und es ist die reine Finsternis. Böse, ja so wird es wohl sein... "

Sie grübelt einen Moment. "Was willst du tun? Hast du einen Plan? Das Wesen ist wegen TokRa hier, nicht um über die Stadt herzufallen."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 19:49 Uhr
Mottenfaenger sieht sie ruhig und geradewegs an

"Es dringt in Körper von Menschen und Elfen ein, bricht dann aus ihnen heraus, nur um TokRa zu...was auch immer mit ihm anzustellen?
Niniane hätte um ein Haar ihre Hand verloren, als sie auf eine "Bessessene" traf. Wir sollten das nicht leichtfertig abtun...

Und nein, ich habe keine Plan.
Wie gesagt, ich bin mir nicht einmal sicher, was es ist"

Er lässt seinen klaren Blick auf ihr ruhen...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 19:54 Uhr
Liya wird hellhörig. "Wovon sprichst du? Das ist nicht das Wesen von dem ich spreche.... verdammt hat die Unterwelt ihre Tore geöffnet? Ayares.. was geht hier vor? Was ist das für ein Wesen von dem du sprichst? Ich meinte den Schatten, den TokRa beschworen hatte.. aber das ist mir neu."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 20:07 Uhr
"Du bist dir also sicher, dass das Wesen, das du gesehen hast - es war ein Schatten nicht wahr, den man mehr spürt als sieht? - den grössten Teil seiner Bemühungen auf den Traumwächter lenkt?..."

Dann ist es also sicher...es sind zwei...

"Ich spreche von einer Kreatur, die - wie insektenartigen Parasiten in Eas Reich - von anderen Körper Besitz ergreift. Irgendwann bricht es dann aus diesem heraus...
Wir wissen jedoch weder wie es aussieht, noch welche Kräfte es tatsächlich innehat.."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 20:12 Uhr
Liyas Augen werden zu schmalen Schlitzen. "Das kann nicht wahr sein oder? Wo? Führ mich hin!"

Sie steht entschlossen auf.

Was ist nur los mit mir? Seit wann schleicht das Böse sich unbemerkt in den Keller des Hauses?

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 20:27 Uhr
Er bleibt noch einen Augenblick sitzen, erhebt sich dann jedoch auch.

"Ich würde nicht hier sitzen, wüsste ich, wo sich da Wesen befindet.
Ich habe es noch nichteinmal selbst gesehen. Mir ist davon...berichtet...worden.
Niniane ist die einzige von der ich weiss, dass sie es gesehen hat.
Es war in der Unterstadt...aber ich nehme an, es könnte jetzt überall sein.

Glaubst du, du könntest seine Anwesenheit spüren? Ich habe es versucht, doch ohne Erfolg. Vielleicht wenn es mir plötzlich über den Weg laufen würde...aber nicht so ohne Anhaltspunkt..."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 20:34 Uhr
Sie schaut ihn verwirrt an. Ich hatte gehofft er wüsste wo...

"Dann sollten wir es finden ehe es uns findet und herausbekommen was es ist. In der Unterstadt sagst du? Dann lass uns dort suchen... du kommst doch mit oder?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 20:44 Uhr
"In die Unterstadt?"

Einen Lidschlag spürt man Unsicherheit aus seiner Stimme, bis er sich wieder gefangen hat
Bilder schwirren vor seinen Augen
Enge...keinHorizont...eine ganze Stadt ohne da blau des Himmels..

"Nun gut" sagt er nach einer Weile
"Führe du, ich war noch nie dort..."

Und würde es auch lieber dabei belassen, um ehrlich zu sein...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 20:54 Uhr
Sie beobachtet sein Gesicht aber er lässt sich nichts anmerken.

Mottenfänger, haben wir uns so weit entfremdet dass du vergessen hast dass du ehrlich sein kannst?

"Wenn du nicht mitkommen willst, dann bleib in deinem Wald und hier in der Stadt. Mir wird dort unten nichts geschehen und vielleicht ist der Weg auch umsonst.. du sagst selbst, keiner weiß wo .. es jetzt ist."

Sie streift ihr Cape über und ein Blitzen im Kerzenschein verrät dass sie nicht unbewaffnet hinunter steigen wird.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 21:03 Uhr
Trotz der Ereignisse stiehlt sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

"Es tut mir leid..."antwrotet er mit angewandtem Blick.
Dann schaut er wieder auf
"Nein, lass uns gehen.
Zwei werden stärker sein als einer allein...
Der Wald ist übrigens frei, das weiss ich..."

Und die Mutter wird einen ihrer Elfen auch in der Unterstadt nicht im Stich lassen...hoffe ich...

Lass uns gehen, ich folge dir

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 09:37 Uhr
Mit lautem Hufgetrappel nähert sich Aviendha, auf dem Rücken ihres Pferdes Larina sitzend, dem Hexenhäusle. Das Pferd ist noch nicht einmal richtig zum Stillstand gekommen, als Aviendha auch schon abspringt und auf die Eingangstür zurennt.

Dort trommelt sie auf die Tür ein, bis sie plötzlich abbricht um erst einmal Luft zu holen..

"Liyaa!!", ruft sie am Häuschen hinauf.
"Hier ist Aviendha!!"
"Liyaaa, bist du da?!?? Ich brauche unbedingt deine Hilfe!"

Verzweifelt steht sie vor der Tür und ruft und klopft..
Sie muss doch einfach da sein ..ich nehme an, die Sache wird Zeitaufwendig..
"Liiiyaaaaaaa!!!"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 10:54 Uhr
"Beruhigt Euch, Ihr weckt die Toten mit Eurem Geschrei.. Oh, Aviendha.."

Liya war nicht zuhaus, sie hat die Nacht damit verbracht durch die Stadt zu wandern und die verschiedenen Gefühle in sich aufzunehmen, die ihr der Wind entgegen wehte. Der Geruch von Angst gemischt mit dem Gestank von Tod und Verwesung, das Grauen und Hoffnung und.. Freundschaft.. Schlaf... schon lange nicht mehr.

Die Sonne wischt die Schatten der Nacht hinfort, es würde nichts zu tun geben bis zur Dämmerung und so kehrt sie zurück in ihr Heim. Dort hört sie laut jemanden ihren Namen rufen. Es ist Aviendha.

Gefühle... nimm sie auf, trage sie mit dir, koste sie, aber lass sie nicht an dich heran....

"Beruhigt Euch. Was ist geschehen, das Euch so aufbringt?" Neugier und Besorgnis machen sich in ihr breit.


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 12:26 Uhr
Als Aviendha Liyas Stimme vernimmt, dreht sie sich um und lächelt erleichtert.

"Wie gut, dass ich euch gefunden habe, Liya! Ich benötige unbedingt eure Hilfe, aber es bedarf einiger Zeit alles zu erklären, was ihr dazu wissen solltet. Seltsame Dinge geschehen in der Weltenstadt .. ich habe es am eigenen Leibe erfahren."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 12:37 Uhr
"Dann kommt herein und berichtet mir." Sie öffnet die Tür und bittet Aviendha herein. Drinnen bietet sie ihr am Tisch einen Tee an. "Für einen Tee sollte immer Zeit sein. Nun, dann erzählt mir, was los ist."

Sie setzt sich Aviendha gegenüber.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 12:51 Uhr
Aviendha nimmt dankend den Tee an sich.
"Ja, soviel Zeit haben wir mit Sicherheit. Jetzt habe ich euch ja endlich gefunden!"
Sie nimmt einen Schluck.
"Nun gut .. wo soll ich anfangen..? Von der ganzen letzten Woche hier ..habe ich nicht wirklich etwas mitbekommen.. eigentlich garnichts! Ich war nämlich in einem Trance-ähnlichesn Zustand.. irgendetwas zwischen Schlaf und Wachsein... ich hatte Visionen.. die ganze Zeit ..so viele Eindrücke prasselten auf mich hernieder und jetzt, wo ich wieder bei mir bin.. auf einmal gibt es so viele Parallelen zur Realität. Wie ihr wisst, bin ich zur Zeit in der Hobbithöhle im Norden wohnhaft. Wir haben dort eine neue Mitbewohnerin, Nevermore - vielleicht kennt ihr sie aus der Harfe. Sie hat vor einigen Tagen ein Findelkind entdeckt .. und seit dem geschehen bei uns merkwürdige Dinge.. und dieses Kind.. irgendetwas stimmt nicht mit ihm .. es tauchte auch in meinen Visionen auf!"

Mit hilfesuchendem Blick schaut Aviendha Liya an..
Vielleicht kommt ihr ja etwas davon bekannt vor..

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 13:13 Uhr
Liya runzelt die Stirn. Sie würde gern mehr über den Zustand erfahren, in dem Aviendha sich befand, aber das andere ist jetzt wichtiger.

"Ich befürchte mir ist aus Eurer Geschichte bisher nichts bekannt vorgekommen. Ja ich kenne nevermore aus der Goldenen Harfe...  Dieses Kind... wo kommt es her? Was tut es in euren Träumen und Visionen?"

So etwas ist ihr bislang noch  nicht zu Ohren gekommen.
Dann entscheidet sie sich spontan, Aviendha mehr zu erzählen. "Wisst ihr.. in dieser Stadt gehen seit Tagen Dinge vor, böse Dinge. Ich wage es nciht einmal zu vermuten aber vielleicht besteht ein Zusammenhang."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 13:28 Uhr
".. Böse Dinge..", murmelt Aviendha vor sich hin..

"Das Baby, es ist ein Mädchen ..eine Art Mischling.. mit schwarzen Locken und leuchtend grünen, leicht schlitzige  Augen.. seine Ohren sind spitz - also besteht wohl Verwandtschaft mit einer Elfe ... nun .. in meiner Vision.. da haben mich diese Augen angefunkelt.. und es kam ein Amulett vor, welches ich Suchen sollte .. welches von zwei mandelförmigen Smaragden geschmückt ist .. wie die Augen haben sie geleuchtet.. nun weiß ich aber nicht, was es damit auf sich hat.. ich war noch nie in so einem Zustand.. es war so seltsam.. ich saß über eine Woche in der Mitte meines Zimmers und war danach weder müde noch hungrig..
.
Unser Mitbewohner Reed hat mehrmals geträumt, das Baby zu töten.. und jetzt.. ich weiß nicht.. als er davon träumte, das Kind zu erwürgen, fing es neben uns an zu schreien und wäre fast erstickt.. ich konnte es mit einem simplen Schlafzauber davor bewahren, doch wie ihr wisst, bin ich nie Herrin meiner Kräfte geworden und wir müssen irgendetwas tun, damit nichts schlimmeres passiert ... alle sind verzweifelt.. da dachte ich an dich.. hast du inzwischen einiges von Malakai lernen können?"

Aviendha nimmt noch einen Schluck des wohl schmeckenden Tees.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 13:40 Uhr
"Ein Amulett mit grün funkelnden Augen sagst du? Das kann kein Zufall sein. Vor unserer Reise nach Verd erstand ich auf dem Markt ein Amulett: ein stilisierter Drache aus schwarzem Metall.. er hat Augen aus rotem Blutstein, leuchtende, funkelnde Augen. Oh Aviendha... was geht hier vor sich? Dieses Kind mit den grünen Augen... das alles verwirrt mich." Sie fällt zurück auf den Stuhl und streicht sich über die Stirn. Wo war der Zusammenhang?

"Malakai. Nein, bislang nicht." Der Drachenring...

"Habt ihr euch schon an die Tempelpriester gewand? Habt ihr irgendeinen Verdacht?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 13:47 Uhr
"Ein Drache aus schwarzem Metall? Mit roten Augen, sagt ihr? ...das kann doch kein Zufall sein!!" Aviendha blickt Liya entsetzt an. "Das Amulett in meiner Vision.. es war blanksilbern.. eine Schlange war darauf.. kräftig.. mit grünen Smaragdaugen.. und Verse erklungen die ganze Zeit in meinem Kopf.. Verse, die einen düsteren Ort und besagtes Amulett beschrieben.. ich solle es suchen... Ein Drache mit roten Augen.. eine Schlange mit grünen Augen - das klingt doch irgendwie verwandt!"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 16:53 Uhr
"Eine grünäugige Schlange und ein rotäugiger Drache also. Darüber sollte doch etwas in Erfahrung zu bringen sein. Aber noch haben wir keinen Zusammenhang zu dem Kind, wenn es denn einen gibt. Ich weiß nicht wen wir fragen können, vielleicht... vielleicht weiß Andariel etwas. Kennt ihr Sie? Wir könnten zu ihr gehen."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 20:22 Uhr
"Andariel sagt ihr? Nein, eine Person dieses Namens ist mir nicht bekannt. Wir müssen irgendetwas tun um Reed, so heißt mein Mitbewohner, von diesen Träumen zu befreien.. wir müssen das Kind doch irgendwie schützen.. auch wenn es vielleicht gefährlich ist .. aber Nevermore hegt schon mütterliche Gefühle für die Kleine! Also, wer ist diese Andariel?"

Aviendha leert ihre Tasse und blickt Liya interessiert an.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 27. März 2002, 20:53 Uhr
"Ich bin sicher, dass deine Visionen etwas mit dem Kind zu tun haben. Andariel.. sie ist... anders als wir, ich bitte, dich vertrau mir, dir wird nichts geschehen."

Sie erhebt sich ebenfalls. "Wollen wir sofort gehen?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 27. März 2002, 20:57 Uhr
"Ja, wir müssen uns beeilen .. Reed kann auch nicht ewig wach bleiben! Ist es weit bis zu Andariel? Ich werde mich nicht fürchten - langsam gewöhne ich mich daran vor so etwas gewarnt zu werden  ;)!"

Aviendha hängt sich ihr Cape um und macht Anstalten das Haus zu verlassen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 29. März 2002, 00:55 Uhr
Aviendha wirft Liya einen fragenden Blick zu.

"Worauf wartet ihr? Die Nacht ist noch jung und wir haben keine Zeit zu verlieren!"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 30. März 2002, 10:43 Uhr
Liya zieht sich die Kapuze über den Kopf und grinst. "Ihr habt recht, lasst uns sofort aufbrechen."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aviendha am 30. März 2002, 11:27 Uhr
Gemeinsam verlassen die beiden vermummten Gestalten das Haus und machen sich auf den Weg.

"Wo sagtet ihr, wohnt diese Andariel?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 05. Apr. 2002, 08:16 Uhr
Morgendliches Sonnenlicht fällt durch die dicken bunten Scheiben herein und durch den offenen Fensterflügel dringt kühle, feuchte Morgenluft ins Zimmer.

Liya sitzt auf am Tisch, vor ihr dampft eine Tasse Tee und in ihren Händen hält sie das Drachenamulett. Die roten Augen funkeln im Licht aber sonst ist nichts ungewöhnliches daran zu erkennen. Das Metall liegt schwer und kalt in ihrer Hand.

Sie runzelt die Stirn. Welcher Art ist der Drache, den du darstellt? Wo ist der Hinweis, das Bindeglied? Und das Ritual? Woher erfahre ich mehr darüber wenn nicht von Kizumu?

Dann wickelt sie das Amulett in ein weiches Tuch und verstaut es in ihrer Tasche.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von FlothemYl am 07. Apr. 2002, 16:12 Uhr
Nuirafîn, Schwester! Wir müssen uns sehen, etwas beunruhigt mich... In dieser Stadt geschehen Dinge. Ich verstehe sie nicht... Wie geht es dir, Nuirafîn, geht es dir gut?

Die Worte wurden vom Winde getragen, sanft, leise...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 14. Mai 2002, 00:24 Uhr
Sie erreichen den äussersten Nordosten der Stadt und vor einem verwilderten Grundstück hält Nuira an.

"Hier.. Aeyolscaer.. hier können wir bleiben. Ich bin so müde und es ist so furchtbar kalt...."

Das Tor quietscht in den Angeln als sie es aufdrückt, und der Weg ist nahezu überwachsen von den Pflanzen, die der Frühling mit Leben erfüllt. Der schwere, süße Duft von Flieder hängt in der Luft, als sie die Tür erreichen. Dunkelheit empfängt sie im Inneren, stickige, staubige Finsterniss, aber deutlich zeichnet sich die Umgebung vor ihren grün leuchtenden Augen ab und der muffige Geruch stört sie wenig, als sie sich auf die Kissen fallen lässt, die dort am Boden liegen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aeyolscaer am 14. Mai 2002, 00:32 Uhr
Der Dämon folgt Nuira ins Haus. Die Umgebung bemerkt sie kaum, zu erschöpft ist sie von der kalten, fremden Umgebung und... der Umstellung an diese Andere Welt. "Morgen... morgen werden wir mehr wissen, denke ich... eine ruhige Nacht sei Dein." spricht sie leise, als sie auf die Kissen sinkt. Ihre Augen fallen sofort zu und sie sinkt in einen tiefen, Schlaf. Träume von ihrer Heimat besuchen ihren Geist, der davonzufliegen scheint in andere Gefilde dieser Welt, die von Wesen wie Aeyolscaer bevölkert sind. Und irgendwo kommen auch die Erinnerungen an die Welt, die nicht die ihre ist. Namen, Gesichter...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 14. Mai 2002, 21:37 Uhr
Dunkelheit herrscht vor den Butzenglasfenstern und im Inneren des Häuschens, als Nuira die Augen öffnet. Hatte sie so lange geschlafen? Einen Augenblick lang lässt sie die Stimmungen, die auf sie einstürzen, auf sich wirken, dann erhebt sie sich.

Sie fühlt sich frisch und ausgeruht. Neben ihr ruht die Dämonin noch immer.

Die Nachtluft ist nicht kalt aber Nuira kommt es vor, als hätte man sie in die eisigen Tiefen des Ozeans geworfen und sie schlingt das Cape um sich, als sie die Nacht vor der Hütte betritt. Die frische Luft füllt ihre Lungen und einen Moment lang glaubt sie darin zu ertrinken. Aber die Flamme in ihrem Inneren wärmt sie und flüstert ihr Mut zu, als sie ihre Schritte nach Süden in die Stadt lenkt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aeyolscaer am 14. Mai 2002, 21:43 Uhr
Der Dämon regt sich leicht, als Nuira das Haus verlässt. Sie bemerkte die Bewegung im Schlaf, wie einen fernen Luftzug, aber sie berührte sie nicht weiter und weckte sie nicht auf. In ihren Träumen ist sie immer noch unten in ihrer Welt, die sie so ungern verlassen hat. Antworten warten auf sie, wollen sich ihr offenbaren in ihren Träumen. Etwas hat uns nach oben geholt... es ist Zeit... Im Schlaf murmelt sie leise, unverständliche Worte in ihrer dunklen alten Sprache und wälzt sich auf den Kissen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aeyolscaer am 17. Mai 2002, 00:04 Uhr
Ein Glühen in der Finsternis. Zwei kleine rötlich leuchtende Punkte erhellen das Innere des Hexenhäusles. Mit einem Rascheln erhebt Aeyolscaer sich von ihrem Lager und blickt sich verstört um. Noch immer sitzt diese Kälte in ihren Gliedern, aber sie gewöhnt sich langsam wieder daran. Nuira... sie ist fort. Ihre Träume haben ihr ein wenig Klarheit gegeben über das, was passiert sein könnte. Mein Seelenkristall... er hat sich verändert... nur noch ein Teil der Seele ist in ihm. Ob boretsch und seine Frau... ich werde in der Stadt nach Antworten suchen müssen. Mit diesem Gedanken verlässt sie das Haus und verschwindet lautlos in Richtung Weltenstadt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Reed am 22. Mai 2002, 14:08 Uhr
Endlich hat Reed Liyas Anwesen erreicht. Das Häuschen liegt völlig versteckt in einem schönen Garten. Hastig elit er der Haustür entgengen und klopft mehrmals und ziemlich laut dagegen.
"Liya....Liya macht auf. Ich brauche Eure Hilfe. Es ist dringend!!!!"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Reed am 22. Mai 2002, 17:10 Uhr
Nichts!!
Niemand meldete sich...
War denn heute alles verhext....
Wandten sich denn sämtliche Götter dieser verfluchten Welt gegen Reed.....

Verzweifelt läßt sich er an der Haustür heruntergleiten. Seine Hände durchwühlen sein struppiges Haar, verdecken das bleiche Gesicht.
Wie sollte er jemals Lilith in diesem riesigen Gewirr an Straßen, in dem Getümmel an Menschen finden. Genauso konnte er versuchen eine Nadel im Heuhaufen zu suchen...Es war aussichtslos...verloren...
Er wußte nichteinal ob Lilith Aelinors stumme Rufe hören konnte, geschweige denn ihnen Folgen. Vielleicht lag sie ja irgendwo schwer verletzt und wartet auf ihn..auf seine Hilfe..und er war zu dumm sie zu finden...sie zu retten.

So an der Haustürgekauert bemerkt Reed nicht das Aelinors sich plötzlich auf seinem Schoß aufmerksam umsieht. Man könnte fast meinen sie spürt etwas ganz in ihrer Nähe....Ihre großen grünen Augen beginnen zu funkeln und ihr Gesicht bekommt plötzlich ein konzentrierten völlig unkindlichen Ausdruck. Es ist fast so als würde sie jemanden rufen..fast magisch anziehen..

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 22. Mai 2002, 20:03 Uhr
Die Sonne geht unter, als Liya sich dem Häuschen nähert, das sich an die nördliche Stadtmauer duckt. Ob Aeyolscaer noch hier war?  Die frische Luft hat ihr überraschend gut getan und ihre Wangen sind leicht gerötet von der frischen Seebrise.

Als sie dem Weg zur Tür folgt fällt sie beinahe über die Person die dort am Boden sitzt. Ein Kind, er hat ein Kind bei sich.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Reed am 22. Mai 2002, 22:15 Uhr
Erstaunt blickt Reed auf und starrt in ein von flammendroten Haaren umrahmtes Gesicht.
Aus seinem Staunen wird sofort ein strahlendes Lächlen, als er die Hausherrin des Hexenhäuschens erkennt.
Rasch springt er auf, dabei wäre fast die kleine Aelinor aus seinem Schoß gefallen, wenn er nicht gerade noch rechtzeitig nach ihr gegriffen hätte.
"Liya...seit Ihr es wirklich?...Ich habe garnicht mehr zu hoffen gewagt Euch zu finden." Die Sätze sprudeln nur so aus Reed heraus...Hastig und ohne irgendeine Reaktion der Elfe abzuwarten, erzählt er
ihr von Nevermores verschwinden. Erst als er an der Stelle angekommen ist, seine Bitte ihr vorzutragen, hält er kurz ein...
Soll er dieser Frau etwas von Aelinors Gabe erzählen? Zweifelnd mustert er Liya. Doch was hat er schon für eine Wahl. Niniane hatte damals dieser Frau getraut..Liya war in das Geheimniss der Kinder eingeweiht...also mußte Reed ihr wohl oder übel auch trauen.
"Ich brauche Eure Hilfe....denn ich spreche nicht die Sprache der Gedanken. Aelinor weiß wo sich Nevermore aufhält, doch sie kann es mir nicht sagen. Bitte..ich flehe Euch an....nehmt Kontakt mit Aelinor auf und laßt euch von ihr zu Nevermore leiten..."
Seine braunen Augen fixieren Liya. Ihnen entgeht keine Bewegung der Elfe....

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 22. Mai 2002, 22:55 Uhr
Liya hört den Ausführungen... Reed? genau zu.

Nevermore... "Aber ja doch. Wenn ich kann, werde ich versuchen zu helfen."

Sie sieht in das kleine Gesicht des Kindes. Diese Augen.. so grün.... Die kleine Hand ballt sich zur Faust und unbewußt fasst sie vorsichtig danach, während sie mit ihren Geist nach den zarten Gedanken des Kindes sucht.

Aêlinor..

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Aelinor am 22. Mai 2002, 23:28 Uhr
Die großen grünen Augen heften sich ohne Furcht oder Argwohn auf die Frau mit dem Flammenhaar.

Hilfst du uns, Mutter zu finden? Ich weiß, wo sie ist, aber Vater hat nicht die Gabe, mich zu verstehen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Mai 2002, 07:06 Uhr
Ein warmes Gefühl macht sich in ihr breit, als sie in diese großen Augen sieht.

"Îhios t'Aêlinor" flüstert sie.

Kleine Aelinor.. dein Name bedeutet Leben in meiner Sprache. Ich werde euch helfen. Sag mir, wo sie ist und was du gesehen hast, Rîlsîrin.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Reed am 23. Mai 2002, 07:49 Uhr
Die Anspannung steht in Reeds jungem Gesicht geschrieben, als sich Liya zu Aelinor hinunterbeugt...
Wie gerne würde er verstehen welche Gedanken  die beiden nun austauschen, doch die Erfüllung dieses Wunsches ist ihm nicht vergönnt.
So kann er nur stumm dabei stehen und warten....
warten und hoffen...diesmal dass Richtige getan zu haben.



Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 23. Mai 2002, 09:44 Uhr
Leise aber dennoch bemerkenswert energisch sind die Worte, die Aelinor in ihrem Geist spricht. Es ist, als würde etwas Bestimmtes an Liyas Gedanken ziehen und zerren um sie an einen bestimmten Ort zu führen.

Mit einem Blick zu Reed nimmt Liya das Kind auf den Arm, das mit kleinen Ärmchen nach ihrem Hals fasst.

"Reed.. komm mit. Sie führt uns."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Reed am 23. Mai 2002, 10:29 Uhr
Nur widerwillig gibt Reed Aelinor aus seinen Armen. Obwohl Liya zur Zeit die einzige ist, die ihm helfen kann Lilith zu finden, ist sein Herz voller Mißtraun.
Was ist wenn diese schöne rothaarige Frau mit dem Kinderjäger im Bunde steht..was wenn..
Nein, solche Gedanken führen zu nichts.  Sie half ihm ohne Fragen zustellen, das war das einzige was zählt. Sein Herz musste sich einfach täuschen..
Er versucht zu Lächeln und erstaunlicherweise schafft er sogar seine Lippen zu etwas ähnlichem zu verziehen.
"Danke Liya...danke das Ihr uns helft..."
Seine Hand umgreift ihren Arm, der unter dem dunklen Cape hervorschaut.
"Ich weiß nicht was ich ohne Euch getan hätte!!"
Ein kurzer Augenbick der Nähe....dann machen sich die Drei auf den Weg.
Aelinor führt sie ein paar große Straßen entlang. Ihr grüne Augen blicken konzentriert in die Ferne, auch Liya scheint nicht viel von ihrer Umgebung wahrzunehmen..nur Reeds Augen wandern unruhig von Straße zu Straße, von Gesicht zu Gesicht der vorbeieilenden Personen...
Lilith...irgendwo hier musste sie sein.




Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 24. Mai 2002, 10:41 Uhr
Kaltes, graues Tageslicht fällt durch die Fenster herein und auch das kleine goldene Licht der Kerze kann den Tag nicht aufhellen. Liya sitzt mit angezogenen Beinen auf dem Boden. Gedanken irren durch ihren Kopf, zu schnell, als dass sie sie betrachten und erkennen könnte, um festzustellen, woher sie kommen.

Irgendwann hat es begonnen zu regnen. Sie nimmt es erst wahr, als die Tropfen wütend gegen die Fenster und auf das Dach prasseln.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 13. Juni 2002, 08:05 Uhr
Der Duft von Nelken zieht durchs Haus und durch die weit geöffneten Fenster dringt kühle, frische Morgenluft ins Innere. Nuira sitzt am Tisch. Das lange Haar im Nacken zusammengebunden und eine Tasse duftenden Tees in der Hand. Vor ihr liegt ein Buch. Es scheint sehr alt und fremde Schriftzeichen zieren den ledernen Einband... Schriftzeichen, die die Sprache der Drachen sprechen.

Die Seiten sind vergilbt aber noch immer ist die schwarze Tusche gut zu lesen.

"Venyhas tés ...." Das nächste Wort ist nicht mehr zu entziffern. Aber eine elbische Hand hat am Rande der Seite in geschwungenen Lettern, das ergänzt, was dem Leser sonst verborgen geblieben wäre.

Sadya

Sie lehnt sich zurück, den Blick starr nach vorne gerichtet. Dann macht sich ein ungläubiger Ausdruck auf ihrem Gesicht breit. Das Amulett... sie hatte es Kizumu gegeben.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 20. Juni 2002, 18:15 Uhr
Zufrieden dreht sich Nuira vor dem hohen Wandspiegel. Das Kleid ist herrlich. Der bodenlange Rock fällt in geraden Falten bis auf den Boden und schimmert im Kontrast zu ihrem feuerroten Haar wie dunkles Moos in der Sonne. In der Taille geht er in ein Mieder über, das vorne mit roten Seidenbändern geschnürt wird. Die weiße Bluse hat weite Ärmel, die mit den selben blutroten Bändern gerafft werden, die Schultern liegen frei. Meister Dornbeutel hatte wie erwartet beste Arbeit geleistet. Noch einmal streicht sie über den seidenglatten Stoff, ehe sie das Kleid ablegt, ordentlich zusammenlegt und beiseite schafft. Das Fest konnte kommen. Was auch immer die Vergangenheit barg, sie war wieder da und sie wollte unter Menschen, wollte wissen was geschehen war... und in erster Linie verspürte sie wilde Vorfreude auf das Fest, das ihr, wie so einige scheinbar belanglose Dinge, in Errinnerung geblieben war.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 22. Juni 2002, 20:36 Uhr
Das Kleid sitzt wie angegossen und ein letztes Mal dreht sie sich vor dem Spiegel. Die Haare sind hochgesteckt und um ihren Hals trägt sie ein Collier aus tiefgrünen Kristallen und bläulichweiß schimmernden Mondsteinen. Obwohl sich der Himmel bereits orangerot färbt und die Sonne tief steht, liegt die Hitze des Tages noch immer über der Stadt. Dafür würde die Nacht angenehm lau werden. Die Schuhe aus rotbrauenm Leder sind weich und bequem, als sie das Haus verlässt und den Weg in die Stadt einschlägt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 25. Juni 2002, 09:51 Uhr
Der Garten steht in voller Blüte. Liya kniet mit einem Korb und einem Messer vor einem riesigen Lavendelbusch und schneidet die langen duftenden Blütenstengel ab, die sie zu Bündeln zusammen in den Korb legt. An der Hausmauer stehen bereits andere Körbe, gefüllt mit Kirschen, Rosenblüten, Zitronenmelisse und Pfefferminze duften um die Wette. Diese Dinge würden weiterverarbeitet einiges an Gold auf dem Markt einbringen.

Mit dem Handrücken wischt sie sich über die Stirn. Der breitkrempige Strohhuts schützt zwar vor der direkten Sonne, nicht aber vor der Hitze und Mattigkeit, die sich mit den steigenden Temperaturen breit macht. Und so legt sie die Schere weg, nimmt sich das Bündel Lavendel und setzt sich in den Schatten unter einen ausladenden Flieder und beginnt, die Blüten abzutrennen. Der Duft der Pflanze macht sie fast benommen und das Gesumm der Insekten untermalt den Gesang der Vögel, wie als hätten sie dieses Konzert abgesprochen.

"Faên Sanjar... îhios niniaeri Aêlinor. Glyrio cob te Soran aêyol elegior. Wie als würde die Zeit still stehen, um den Augenblick nie vergehen zu lassen..."

Shenrah malt mit einem goldenen Pinsel lichte Muster auf das grüne Gras, während Nuira in ihre Arbeit versinkt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 08. Juli 2002, 11:33 Uhr
Liya sieht sich um. Das Häuschen sieht aus wie eh und je: gemütlich, heimelig, ein bisschen staubig. Man musste sich hier einfach wohlfühlen. Und dennoch. Nichts war mehr so, wie es zuvor war, ehe sie dorthin gegangen war, wohin sie gegangen war. Und nun? Welche Möglichkeiten hatte sie, um zu erfahren, was geschehen war, kurz bevor sie mit der Dämonin in die Unterwelt ging. Wollte sie es überhaupt erfahren?  Das Einzige, was sie sicher wußte war, dass sie allein war. Allein mit ihren Grübeleien und der Suche nach.. irgendetwas. Alle Bande waren fallengelassen, aber es versuchte auch niemand, sie wieder aufzunehmen.

Ihr Blick fällt auf das geschnürte Bündel auf dem Tisch. Hatte sie es gepackt? Wäre es eine Flucht oder eine Suche? Manchmal in den stillen Momenten zwischen Tag und Nacht glaubte sie, die Stimme der Göttin zu hören, aber das Rauschen des Blutes in den Ohren schien lauter. So laut wie ein reißender Fluss das Murmeln eines Baches übertönte. Nein, nicht aufgeben, noch nicht.

Das Sonnenlicht fällt durch die bunten Glascheiben und malt Muster auf den Holzboden.

Augenblicke später ist das gepackte Bündel der einzige Bewohner des Häuschens und der sanfte Duft von Lavendel dringt in den leeren Raum, den vor Momenten noch ein andres Wesen ausgefüllte.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 10. Juli 2002, 16:16 Uhr
Heute morgen hat Nuira das Buch zurück gebracht, aber sie hat auf einem Pergament die elbischen Runen notiert, die ihr das verraten, was sie wissen muss.

Errinnerung verloren
wird dir wieder dargebracht
Zur Fackel sind die Drei erkoren,
Lichter in der dunklen Nacht:

Erstes lang vergangen,
der Erdenmutter Blut.
vom Ozean umfangen,
erkaltete die Wut.

Tränen sind das Zweite,
die Faeyris einst geweint.
Tiefe grüne Weite
Im Herzen liegt vereint.

Drittes niemals ist zur Hand
des Auges ein'zge Freud
Trägt die Nacht ein Lichtgewand
dann halte dich bereit.

Zwergentränen sind geweint
der Menschen' Wunsch verbrennt
wenn Elfenhand die drei vereint
und ihre Namen nennt.


Der Regen prasselt gegen die Scheiben und ein Donnern reißt sie aus ihren Gedanken. Egal wie sehr sie hin und her überlegt, sie kommt nicht hinter die Lösung dieser Rätsel.

Ihre Stirn ist gerunzelt, während sie die dicke Kerze aus Bienenwachs entzündet und zu sich an den Tisch holt. Das Unwetter lässt den Abend früher als gewöhnlich hereinbrechen und fast kann sie spüren, wie die Natur dort draussen unter dem willkommenen Nass des Regens aufatmet.

Ihr Blick senkt sich wieder auf das Pergament. Hier lag die Lösung, vor ihr auf dem Tisch und doch so weit weg wie ihre Errinnerungen, die sich so gut vor ihr verbargen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Shugorn am 14. Aug. 2002, 18:41 Uhr
Ein schwarzer, gefiederter Schatten zieht seine lautlosen Kreise über einem verwildert-romantischen Garten, in dem zahllose Rosen blühen und die regnerische, kühle Luft mit ihrem betörenden Duft erfüllen. Der scharfe, aromatische Geruch verschiedenster Kräuter mischt sich darunter und das kleine Haus mit den anheimelnden Fenster scheint sich unter dem schiefergrauen Himmel zu ducken, als wolle es sich zwischen Heckenrosen und Kletterranken vor dem kalten Sommer verbergen.
Direkt auf die Türschwelle flattert ein riesenhafter Rubinrabe mit glühenden Augen und hinterläßt dort einen versiegelten Brief, auf dem nur ein einzelner Name zu lesen steht:

Nuirafin

Er gehört der Besitzerin dieses Hauses, und wenn sie das dunkelrote Siegelwachs, das eine Sonne, durchbohrt von einem Speer zu zeigen scheint, erbricht, wird sie folgendes darin in der feinen, geschwungenen Schrift des Shidar lesen können:

Min Ija...

wenn Du diese Zeilen liest, bin ich bereits weit fort auf dem Weg in den Osten. Ich muss einige Dinge meiner Vergangenheit ein für alle mal klären und werde wohl bis zum Herbst auf Reisen sein. Es fällt mir schwer, die Stadt gerade jetzt zu verlassen, doch die Dinge dulden keinen Aufschub. Ich wollte Dich nur wissen lassen, wo ich bin und wann ich in etwa wieder hier sein werde, obwohl ich vieles selbst noch nicht sagen kann. Achte gut auf Borgil, auf die Weltenstadt und all jene, die hier ein Zuhause gefunden haben und unsere Freunde wurden. Suche Yuna. Du hast Deinen Wolf verloren und seitdem bist Du nicht mehr dieselbe gewesen...suche in den Schatten Deiner Vergangenheit nachdem, was Dir widerfahren ist. Nichtwissen befreit nicht vor der Verantwortung. Wir haben uns kaum gesehen, seit Deiner Rückkehr in die Stadt, aber ich konnte riechen wo Du warst...ich konnte spüren, wo Du warst. Es hat mich erschreckt, aber welches Recht habe ich über Dich zu urteilen? Ich trage meine Dämonen in mir und sie sind alt und stark. Ich hoffe, wir sehen uns wieder, wenn der Herbstmond am Himmel steht und die Nebel dichter werden. Zünde eine Kerze für mich an.

Niniane

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Breigondel vom Fass am 29. Aug. 2002, 23:22 Uhr
In den letzten Nächten hatte er immer wieder von dieser rothaarigen Frau gehört, einige Leute flüsterten ihren Namen mit Erfurcht und Respekt und einige mit Angst. Besonders in der Tausendwinkelgasse gab es einige Gerüchte um die Frau mit dem roten Haar. Von einem Kräuterhändler hatte Bregond erfahren was er wissen wollte, langsam nähert er sich dem kleinen Haus, das gut verborgen hinter einer Mauer aus Pflanzen und Blumen verborgen lag.

Was mag mich wohl erwarten, wird sie mich verstehen, oder einfach nur den Drow in mir sehen?

Nachdem er sich umgesehen  und  sich versichert hatte, das ihm niemand gefolgt war, betrat er den Gartenweg. Leise klopft er an die Türe.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 30. Aug. 2002, 09:18 Uhr
Die Kerzen waren fast herunter gebrannt, aber noch immer saß sie über dem Berg an Büchern, deren abgenutzte Ledereinbände eine deutliche Sprache ihres Alters sprachen.Sie fand einfach keine Lösung, keine Hinweise. Hatte denn nie jemand dieses Ritual durchgeführt? Ihre Augen brennen und hinter ihrer Stirn pocht es, bis sie schließlich den Kampf gegen die Müdigkeit verliert.

Ein Klopfen an der Tür reißt sie aus dem Schlaf und einen Moment lang sieht sie sich verwirrt um. Sie streicht sich mit der Hand übers Haar um es zu ordnen. Wer konnte das sein?

Wie eine hochgewachsene Katze schleicht sie geräuschlos zur Tür und lauscht einen Moment aber kein Geräusch und kein Gedanke verrät ihr etwas über den Besucher. So öffnet sie die Tür und ist völlig verblüfft über den Dunkelelf, der da vor ihrer Tür steht. Ihre Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, als sie ihn mustert. Dann besinnt sie sich der elfischen Höflichkeit.

"Ich grüsse dich, Fremder. Was führt dich her?"


Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Bregond de Bress am 30. Aug. 2002, 19:45 Uhr
Etwas überrascht darüber das er die rothaarige Frau nicht gehört hatte, staarte er sie einen augenblick an, er hatte sie sich anders Vorgestellt, irgendwie größer. Er schalt sich selber einen Narr, viele der mächtigsten Personen die er in seinem Leben kennengelernt hatte waren nach außen hin zerbrechlich aussehende Frauen gewesen.

Sie schien etwas verblüfft einen Drow vor sich zu sehen, doch verbarg sie diese Verblüffung gut, als sie ihn Begrüßte. Bregond stellte sich mit verschränkten Armen vor sie und richtete seinen Blick nach unten. Ein Zeichen für friedvolle Unterhandlungen.

Seine Stimme ist leise fast flüssternd, zu lange hatte er sie nicht mehr benutzt.

" Ich grüße euch, ich komme zu euch um euch einen Handel vorzuschlagen. Darf ich eintreten?"

In seinem Inneren herrschte ein großer Aufruhr, er hatte sich gerade offenbart, wenn sie jetzt schreien würde, würde er es sogar verstehen.

Ich müßte die Stadt verlassen, bisher habe ich noch nirgendwo bleiben können wenn die Bewohner von meiner Anwesenheit wußten.
Voller Hoffnung wartet Bregond auf eine Antwort.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 30. Aug. 2002, 23:23 Uhr
Wortlos tritt sie beiseite und deutet ihm einzutreten. Nachdem sie ihn so lange nicht mehr gesehen hatte, war sie davon ausgegangen dass er die Stadt verlassen hätte. Aber dem war nicht der Fall. Stattdessen stand er nun hier vor ihrer Tür. Ein Dunkelelf? Was sollte es, sollte er sagen was er wollte.

"Ich kenne Euch... Ihr seid schon längere Zeit hier. Ihr braucht nicht erstaunt sein, manchen Augen entgeht auch in der Finsterniss keine Bewegung. Aber egal... sagt mir lieber, von was für einem Handel sprecht Ihr?"



Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Bregond de Bress am 31. Aug. 2002, 07:27 Uhr
Vorsichtig und auf der Hut, naja ist ihr nicht zu verdenken, was habe ich erwartet? Ich bin ja schon froh das sie nicht lauthals nach den Wachen ruft. Sagte sie gerade sie kennt mich?

Nachdem er sich noch einmal umgeschaut hatte betrat der Drow das kleine Haus, etwas unbehaglich fühlte er sich schon, die enge der Hütte machte ihm ein wenig zu schaffen, er begab sich durch sein tun in ihre Gewalt.

" Mein Name ist Bregond und ich komme nicht in feindlicher Absicht" sagt er leise, so wie es Sitte war.

" Ich bin auf der Suche nach einem Zauberer, oder einer Zauberin" fügt er schnell mit einem Lächeln hinzu.

" Wie ihr sicherlich wißt bewohne ich ein kleines Haus in der nähe des Friedhofes, nicht so gemütlich wie euer Haus, aber es hat eine ruhige lage. Nun vor einigen Wochen entdeckte ich im Keller meines Hauses eine Türe die Verschlossen ist, leider besitze ich nicht den Schlüssel, wenn es denn einen gibt hat der ehmalige Hausherr ihn wohl mitgenommen. Diese Türe ist mit Magie versiegelt, und ich möchte gerne Wissen was sich dahinter verbirgt. Nennt es Vorsicht oder Neugierde, doch ich muß Wissen was hinter dieser Türe liegt. Jetzt kommt ihr ins Spiel, gerüchte in der Stadt besagen das ihr der Magie kundig seid. Vielleicht könnt ihr mir sagen wie ich diese Türe aufbekomme.
Als Lohn kann ich euch nicht viel bieten, außer vielleicht eine Schrifftrolle, der Gnom der sie mir gab sagte es handelt sich um einen Zauber der es einem ermöglicht ein Erdwesen zu beschwören, allerdings verstehe ich von soetwas nichts, das Siegel ist unversehrt."

Soviel hatte er schon seit einem halben Jahr nicht mehr geredet.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 31. Aug. 2002, 21:23 Uhr
Sie mustert ihn während sie ihm ruhig zuhört. Sehr selten bin ich Dunkelelben begegnet und noch seltener habe ich sie so friedlich erlebt. Aber was ist in dieser Stadt schon normal?

Während er spricht, deutet sie auf die hölzerne Bank am Tisch und setzt sich selbst ebenfalls dorthin.

Als er geendet hat, legt sie ihre Stirn in Falten.

"Was Ihr gehört habt, war richtig.... beinahe. Es stimmt, dass ich mit Magie zu tun habe, allerdings weiß ich keine Sprüche oder Formeln, wie sie ausgebildete Zauberer zu bestimmten Zwecken verwenden." Er wirkt enttäuscht und so fährt sie fort. "Allerdings kann ich versuchen, Euch zu helfen, wenn Ihr das wünscht. Eine Belohnung...nun ja, ich wüsste wenig mit einem Erdenwesen anzufangen, aber sicherlich wäre die Rolle eine gute Grundlage für diverse arkane Studien. In der Nähe des Friedhofes, sagt Ihr? Wart Ihr denn schon im Haus der Bücher und habt im Buch der Stadt nachgesehen, ob sich Aufzeichnungen über die Gegend oder sogar das Haus finden lassen?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 20:04 Uhr
Sie ist völlig ruhig und selbstbewußt, sie scheint keine Angst zu haben, ein weiterer Grund sie nicht zu Unterschätzen.

Während sie redet beobachtet er sie genau, als sie vom Haus der Bücher redet muß er schmunzeln.

" My Lady, für mich ist es etwas Schwierig die öffentlichen Gebäude und Einrichtungen der Stadt zu benutzen...irgendwie reagieren die Bewohner, naja wie soll ich sagen...etwas ablehnend gegen mich, wenn ihr Versteht was ich meine. Um also eure Frage zu beantworten, nein ich habe noch keine Nachforschungen über das Haus angestellt.
Ich kann natürlich nicht erwartet das ihr mich begleitet um das Geheimnis der Türe zu entschlüsseln, auch kann ich euch auch keine weitere Belohnung anbieten. Aber vielleicht traut ihr mir soweit das ihr es euch wenigstens mal durch den Kopf gehen lasst mir zu helfen."

Seine Hände liegen auf dem polierten Holz der Tischplatte, er will jegliche provozierende Haltung unterdrücken.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 20:13 Uhr
"Verzeiht, das war dumm von mir. Natürlich könnt Ihr nicht kommen und gehen wann und wie Ihr wollt. Wenn Ihr jedoch daran Interesse habt, dann kann ich diesen Gang für Euch erledigen." Sie weiß selbst nicht so genau, warum sie ihm Hilfe anbietet. Was soll's... es ist besser als diese lähmende Untätigkeit. Und er hat keinen Grund für böse Absichten. Habe ich nicht selbst schon böses getan? Aber sie wischt den Gedanken weg, noch ehe sie länger darüber nachdenken kann.Nicht jetzt.. nicht jetzt Sie bemerkt, dass er sich so defensiv wie möglich zu verhalten versucht und muß lächeln.

"Werter Bregond, ich habe keine Furcht vor Euch oder dem, was Ihr vielleicht tun könntet. Und wenn Ihr es wünscht, so werde ich mein Möglichstes versuchen... aber ich kann euch keinen Erfolg versprechen. Wie ich Euch bereits sagte: die Magie ist vorhanden aber ich weiß nicht, ob ich sie zu Euren zwecken lenken kann. Also worauf warten wir? Wegen mir können wir uns die Sache ansehen."

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Sept. 2002, 20:21 Uhr
Völlig überrscht von ihrem schnellen vorgehen und ihrem tatendrang, kann  Bregond  im ersten moment nur Nicken, als er merkt das sie schon ein wenig mehr von ihm erwartet als nur dümmlich auf seinem Platz zu sitzen, steht er langsam auf verbeugt sich nach art seines Volkes dann schaut er sie lächelnd an.

" So sei es, versuchen wir das Geheimnis der Tür zu lüften. Denn es ist mein Wunsch das ihr mich Begleitet, wer könnte auch solch ein Angebot ablehnen wenn er je in euer Anlitz blickte"

Wieder verbeugt sich der schmächtige Elb, wobei sein Umhang nach hinten rutscht und den Blick auf seine beiden Langkynacs freigibt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 01. Sept. 2002, 20:32 Uhr
"Spart Euch die schönen Worte, Bregond." Aber innerlich schmunzelt sie. Sie greift nach dem nachtschwarzen Cape und wirft es sich über. Sie hat durchaus gesehen, dass der Elf Waffen bei sich trägt. Aber das war zu erwarten. Jemand wie er würde sich wohl kaum unbewaffnet nach draussen wagen. Ohne es zu merken berührt sie unter dem Cape den kleinen, sichelförmigen Silberdolch, den sie selbst so gut wie nie abnimmt.

"Die Nacht ist Euer Schutz und mein Freund. Also lasst uns gehen." Sie öffnet die Tür und lässt ihn vorgehen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 04. Sept. 2002, 08:00 Uhr
Innen lehnt sie sich erschöpft gegen die geschlossene Tür. Das Holz fühlt sich rauh und warm an unter ihren Fingern und sie schließt die Augen.

Ein ziehender Schmerz durchfährt ihren Kopf. Augenscheinlich war nichts "Besonderes" geschehen in dieser Nacht... Nein... nichts bis auf die Erkenntnis, dass ich dabei geholfen habe, jemanden sterben zu lassen.... und ich weiß nicht einmal, wie. Diese wurmartigen Wesen - eine Gänsehaut überläuft sie beim Gedanken daran. Was hatte sie getan, dass sie damit "vertraut" war? Hatte sie schon früher dagegen gekämpft? Und die Magie, die so unleugbar da war, ohne dass sie Kontrolle darüber hatte.

Wie mechanisch beginnt sie, die Gegenstände, die seit heute in ihrem Besitz waren, auf den Tisch zu legen. Das Licht fällt durch das Buntglas der Fenster und lässt den Diamanten im Knauf des Dolchs in allen Farben glänzen. Sie mußte ihn an einem sicheren Ort verbergen, wo ihn vorerst niemand finden würde. Aus einem Schrank nimmt Nuira ein ungefärbtes Leinentuch und wickelt ihn ehrfürchtig darin ein, dann legt sie ihn zuunterst in eine massive Holztruhe, schließt ab und fädelt den kleinen, schwarzen Schlüssel durch ein ledernes Band, bindet es zusammen und hängt es sich um den Hals. Das Metall ist kalt auf ihrer Haut, als sie in unter ihr Kleid gleiten lässt. Als sie das Cape ablegt, überlegt sie einem Moment, dann wickelt sie Kräuter und Pergament darin ein und legt das Bündel vorsichtig auf einen Stuhl.

Mit klammen Fingern löst die Elfe die Spange, die ihr Haar hielt und wie ein Vorhang aus roter Glut fallen sie ihr bis über die Hüfte und in die Stirn, und sie verbirgt nur zu gern ihr Gesicht darunter. Sie schämt sich, aber sie weiß nicht warum. Nicht, weil sie zusammen mit einem Drow einen Tempel ausgeräumt hat, nein. Es ist die unbestimmte Ahnung einer Schuld, die sie nicht greifen kann. Und wenn Elben wie sie weinen könnten, dann würden ihr nun Tränen über die Wangen laufen. Aber das hatte sie schon vor langer Zeit verlernt.

Ohne das schwarze Kleid auszuziehen, sinkt sie aufs Bett und so wie sie liegt, schläft sie ein und fällt in einen tiefen, traumlosen Schlaf, während draussen der neue Tag erwacht und das Leben seinen alltäglichen Lauf zu nehmen beginnt. Ihre Linke umschließt einen steinernen Anhänger mit der Rune Shenrahs darauf...

Titel: Re: Das Hexenhäusle
Beitrag von Liya am 04. Sept. 2002, 19:07 Uhr
Zurück im Häuschen verschwendet sie keine Zeit. Die Sonne steht mittlerweile sehr tief und die Schatten zwischen den Häuser sind lang und dunkel.

Ihr Weg führt zu dem alten, massiven Schrank. Als sie ihn öffnet, glänzt die Robe in dunklem Blau. Sie weiß nicht mehr genau, woher sie das Kleidungsstück hat, aber als sie es nach ihrer Rückkehr aus der Unterwelt entdeckte, hatte ihr allein die bloße Berührung verraten, dass eine starke Magie in ihr steckt. Vorsichtig streift sie den feinen, schweren Stoff über und die Robe schmiegt sich wie eine zweite Haut an ihren Körper, als würde sie zu ihr gehören und wäre niemals abgelegt worden. Die Narben auf den Schultern und auf dem Nacken prickeln leicht, aber sie ignoriert es.

Sie nimmt das Pergament und die Buchseite, packt beides in einen Lederbeutel, den sie an ihrem Gürtel befestigt, ebenso wie den halbmondförmigen Silberdolch, den sie zuvor im Wasser des Brunnens gereinigt hatte. Einem Reflex folgend holt sie den Dolch aus der Truhe und lässt ihn mitsamt dem Leinentuch in den Beutel gleiten. Das Amulett legt sie wieder um ihren Hals und lässt den Runenstein unter dem Ausschnitt der Robe verschwinden.

Als sie das Haus verlässt und die Stadt betritt, würden die Leute nur eine große Gestalt in einem langen schwarzen Cape sehen. Die Haare unter der Kapuze verborgen würde sie niemandem auffallen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 19:40 Uhr
Irgendwie schaffen sie es, die komplette Stadt ungesehen zu durchqueren, vorbei am Handwerkerviertel, dem Hafen, wo sie beinahe auf einige angetrunkene und pöbelnde Hafenarbeiter treffen. Hinter der Zeremonienhalle vorbei und dann nach Norden, bis sie die Stadtmauer vor sich sehen.  Der morgendliche Dunst des Ildorels hängt noch in den Bäumen, als sie nach rechts abbiegen, zum See hinunter. Das Häuschen liegt still und verlassen da, Die Luft ist taufeucht und lässt die herbstlich bunten Blätter glänzen.

Liya bittet Bregond hinein und schließt die Tür. Sie atmet leise auf. Ein bißchen hatte sie doch befürchtet, dass man sie entdeckte. Die Luft ist kalt und klamm und Liya schichtet im Kamin Holz auf, das sie dann nach kurzem Überlegen mit einer Geste entzündet. Ein Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht. Warum hatte sie das eigentlicht nicht früher versucht? Über dem Feuer hängt ein kleiner Kessel, in den sie Wasser füllt. Ein heißer Tee wäre jetzt wohl das Richtige.

"Hm.. setz dich. Ich kann sehen, was ich noch an Essbaren hier habe."

Mit diesen Worten verschwindet sie hinter einem buntgemustertem Vorhang, der offenbar die kleine Speisekammer vom Wohnraum abtrennt. Bregond hört verschiedene Geräusche und als sie wieder hervorkommt, hat sie gepökeltes Fleisch, etwas getrocknetes Brot und Äpfel vom letzten Sommer in den Händen. "Ich hoffe, du magst so etwas." Sie legt die Sachen auf den Tisch, reicht Bregond ein Messer und wischt sich die Hände dann am Rock ab.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 19:49 Uhr
Schweigend war Bregond der Magierin durch die ganze Stadt gefolgt. Es war das erste mal das er bei Tag durch die Stadt lief, auch wenn er nur den Boden und seine Stiefel sah, da er den Blick meißt nach unten gerichtet hielt.
Als sie dann nach ihm unendlicher Zeit im Heim von Nuria ankamen, atmet er erleichtert auf und befreit sich von dem feuchten Umhang. Das Haus selber ist nicht sonderlich groß, dafür vollgestopft mit zahlreichen Dingen die der Drow noch nie gesehen hatte, seine Augen schweifen überall im Zimmer umher, nehmen jede Einzelheit auf.

" Es gefällt mir hier, du hast es hübsch"

Das war ein Wort das Bregond erst kurz vor ihrem Abenteuer gehört hatte, in seiner Heimat gab es nichts hübsches.

" Aber auf dauer kann ich nicht hierbleiben, und bezahlen kann ich dich auch nicht für das Essen und die Unterkunft, meine Münzvorräte gehen zu neige.

Mir kam eben eine Idee als wir durch die Stadt gingen. Wenn Dämonen hier in der Stadt leben können, könnte das dann nicht auch ein Drow?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 20:06 Uhr
"Ich habe nicht vor, lange hier zu bleiben." erwidert sie, während sie in einem Regal einzelne Bücher herauszieht, wieder zurückstellt und ein Neues herauszieht. Schließlich scheint sie gefunden zu haben, wonach sie gesucht hat und setzt sich mit einem dicken, alten Buch Bregond gegenüber an den Tisch. "Weißt du... wieder einmal erlebe ich, dass ich mit dem, was mir womöglich gegeben wurde nicht umzugehen weiß. Es ist an der Zeit das zu ändern und vielleicht neue Wege zu beschreiten. Ich konnte dir nicht helfen, was wäre gewesen, wenn du schlimmer verletzt worden wärst? Ich hätte dich dort unten verbluten lassen müssen." Sie streicht sich die Haare aus dem Gesicht. "Es kann nicht so schwer sein, etwas Heilkunst zu erlernen und es gibt da draussen so viel mehr als diese Stadt und dieses Haus. Und ich weiß nicht einmal wie lange ich schon hier bin..."

Sie schlägt das Buch auf, blättert vor und zurück und fährt schließlich mit dem Zeigefinger über die dichten Zeilen elbischer Runen, bis sie gefunden hat, was sie sucht. "Lava... Es gibt Vulkane im Norden, von denen einige immer noch aktiv sind. Wenn ich also Lavagestein will, dann werde ich es dort wohl finden." Sie legt die Stirn in Falten. "Es ist ein langer Weg da hinauf..."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 20:24 Uhr
Der Drow beobachtet Nuria dabei wie sie Gleichzeitig isst und in den dicken Büchern blättert.

" Vulkane? Du willst die Stadt also verlassen?"

Warum nicht, obwohl ich mich gerade an diese Mauern gewöhnt hatte, aber vielleicht kann ich ihr ja wirklich helfen mit meinen fertigkeiten.

" Komm ja nicht auf die Idee, das ich auf ein von diesen Tieren steig. Sie sind mir nicht geheuer. Ansonsten werd ich dich Begleiten, ich kann ja nicht zulassen das du in einen der Vulkane herrein fällst"

Herzhaft beißt Bregond in eine Scheibe Brot.

" So eine Reise bedarf aber sicherlich einiges an Planung und Vorbereitung. Soll ich auf dem Markt einkaufen gehen?"

Bregond kann sich ein kichern nicht verkneifen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 20:48 Uhr
"Natürlich. Warte, ich schreib' dir eben einen Einkaufszettel. Und vergiß die Milch nicht."

Liya verzieht keine Miene. Dann muß auch sie lachen. "Ob es klug ist, jetzt noch in den Norden aufzubrechen? Der Winter kommt bald. Wir könnten versuchen uns bis in die nächste Stadt zu gelangen. Wieviel weißt du über das Land hier?"

Das Teewasser kocht und sie steht auf um getrocknete Kräuter und Blüten hinein zu kippen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Okt. 2002, 20:59 Uhr
" Es war mein vierter Sommer auf der Oberfläche, ich kenne den Winter, allerdings war ich noch nicht so weit im Norden. Hier gibt es riesige Wälder, das weiß ich weil ich die letzten Jahre darin verbracht habe. Ansonsten hab ich mich von Siedlungen ferngehalten...so gut es ging."

Bregond muß grinsen, als sie von der Milch spricht.

" Eine Reise im Herbst zu beginnen ist normalerweise nicht gut, aber bedenke auch das wir so vielleicht ungesehen durchs Land reisen können da nicht so viele Verrückte unterwegs sind. "

Der Duft der Kräuter steigt ihm in die Nase, Bregond reibt sich die schlanken Finger.

" Doch du kennst dich mit den Begebenheiten besser aus als ich, wenn du meinst das wir erst im Frühling aufbrechen sollen, ist mir das auch recht.
Vielleicht kann ich dir ein wenig Kräuterkunde beibringen, ist nicht viel und das meißte hat mit Giften zu tun, aber ein wenig versteh ich mich auf die Kräuterkunde, was meinst du?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 14. Okt. 2002, 22:17 Uhr
"Ich weiß dein Angebot zu schätzen und ich komme gerne darauf zurück. Aber trotz des Winters und der Kälte möchte ich nicht bis zum nächsten Frühjahr warten. Womöglich gibt es Mittel und Wege in dieser Stadt etwas zu finden, das Lavagestein ähnlich ist. So sehr es mich hinaus zieht aus der Stadt... aber es wäre unbedacht und überstürzt jetzt ohne Vorbereitung in den kalten Norden zu ziehen."

Die Elfe hat neben dem Kessel gewartet, bis der Tee gezogen ist und nun erfüllt der Duft von Salbei und Lavendel den Raum, der durch das Feuer warm und behaglich ist. Aus einem recht wacklig aussehenden Holzregal neben der Feuerstelle nimmt Liya zwei tönerne Becher und schenkt dann mit einer Kelle den dampfenden Tee ein. Sie balanciert den Tee an den Tisch und stellt Bregond den einen Becher hin.

Was für seltsame Wege dieses Leben geht. Noch vor zwei Nächten krieche ich mit einem Drow durch die stinkenden Tunnel der Kanalisation, dann beseitigen wir einen Untoten und nun sitzen wir hier, trinken Tee und überlegen, ob wir eine Reise ans andere Ende der Welt machen. Te îhiot Llâeris...

"Ich werde mich bei den örtlichen Händlern kundig machen. Möglicherweise werde ich dort fündig. Ich schlage vor, du bleibst hier und kümmerst dich um deine Verletzung. Dort in den Schränken findest du alle möglichen Kräuter und Tinkturen, von denen ich wahrscheinlich selber nicht mehr weiß, dass sie dort sind."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Okt. 2002, 12:32 Uhr
Den Rest des Tages verbrachten die beiden in dem kleinen Häuschen, sie tranken Tee und Bregond erzählte ihr Geschichten aus dem Unterreich. Von langen finsteren Gängen und gewaltigen Höhlen in denen es ganze Städte gab, von Zwergen und Gnomen, von Orks und Kobolden. Von den schrecklichen Dingen, die keinen Namen haben oder einfach nur von der schönheit eines unterirdichen Heines.
Als es draußen dunkel wird, steht Bregond auf und geht zum Schrank hinüber, als er die Türe öffnet staunt er nicht schlecht. Mehrere Regale mit Phiolen und Tiegelchen stehen säuberlich Beschriftet in den Regalen.
Von Beifuss über Eisenkraut das bei Husten hilft zu Nelkenwurzt das gegen Zahnschmerzen hilft. Sogar Zinnkraut steht im Regal, aber auch einige kostspielige Tränke findet der Drow: Edram gegen Knochenbrüche, gut verpckt und versiegelt. Ein Trank aus Winclamitbeeren der gut gegen Schmerzen hilft, aber schwer zu beschaffen ist.

" Einen schönen Vorrat hast du dir hier zugelegt, damit läßt sich bestimmt gut Leben, oder?"

Bregond dreht sich zu Nuira um.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 15. Okt. 2002, 18:12 Uhr
Ein grauer Morgen war zu einem grauen Nachmittag geworden und das einzige, was den Tag vom Abend unterscheidet, ist, dass es etwas dunkler wird, als es ohnehin schon ist. Liya trinkt den letzten Schluck des heißen Tees und in diesem Augenblick fühlt es sich gut an in dem kleinen, behaglichen Haus am Waldrand zu sein, die Stadt in genügendem Abstand da draussen und die Weiten des Larisgrüns hinter sich wissend. Sie hat Bregonds Erzählungen gebannt gelauscht, aber an manchen Stellen hat sie das Gefühl schon dort gewesen zu sein, in diesem Reich unter dem Erdboden. Schließlich muß Liya Kerzen anzünden, denn mit dem hereinbrechenden Abend schwindet auch das letzte trübe Tageslicht.

"Ich weiß selber nicht mehr, was dort alles steht. Aber ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen, etwas finden, das dir hilft." Es ist erstaunlich, wieviel dieser Dunkelelb über die hiesigen Kräuter und Pflanzen weiß. Dort unten wird es nicht viel Grün geben... was für ein schreckliches, ödes Leben muß das sein. Kein Wunder, dass die Drow so verbittert sind.

Während Bregond in den verschiedenen Gefässen und Beuteln stöbert steht sie auf und wirft sich den Umhang über. "Ich werde nun in die Stadt gehen. Mal sehen, ob etwas herauszufinden ist und was in der Zwischenzeit geschehen ist, während ich da unten war. Wenn du müde wirst und schlafen willst," sie deutet auf ein etwas zerschlissenes Sofa, das von einem Berg von Kissen fast vollständig bedeckt ist, "dann kannst du dort schlafen. Ich werde nicht allzu spät zurückkehren." Mit diesen Worten verlässt sie das Haus und schließt die Tür hinter sich.

Der Regen, der im Laufe des Tages eingesetzt hatte, ist nun in ein leichtes aber alles durchdringendes Nieseln übergegangen und sie zieht sich die Kapuze über den Kopf und wickelt das Cape eng um sich, um den feuchten, kühlen Wind abzuhalten.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Okt. 2002, 19:52 Uhr
Nachdem sie das Haus verlassen hat, geht Bregond zur Feuerstelle um frisches Wasser auf zu setzten. Vorsichtig öffnet er die Ösen seines Kettenhemdes, die Arbeit eines Schmiedes hier an der Oberfläche, es hatte ihm mehr als die Hälfte seiner Edelsteine gekostet, der Zwergenschmied war ein Halsabschneider gewesen, doch von seiner Arbeit verstand er was, das gestand Bregond immer wieder ein.
Auf dem Tisch wo sie eben noch Tee getrunken hatten, breitet der Drow einige Kräuter aus, die er in Nuira´s Vorrat gefunden hatte. In den Kämpfen der Vergangenen Tage hatte er doch zahlreiche Verletzungen davon getragen, die meißten nicht sehr schwer aber alle zusammen genommen waren doch schon ernst. Langsam beginnt er die Wunden zu säubern und zu versorgen.

Sie vertraut mir...mir einem Drow, einem Fremden. Warum tut sie das, sie muß die Geschichten unseres Volkes doch kennen und trotzdem läßt sie mich bei sich Wohnen.

Nachdem Bregond seine Wunden versorgt hat, räumt er noch auf und legt sich dann auf das Sofa mit den zahlreichen Kissen. Sein Ketthemd läßt er aus, das erste mal seit Jahren das er nicht mit Rüstung schläft. seine Waffen, die beiden Langkynacs und seine Armbrust liegen aber denoch in seiner nähe um sie im Notfall griffbereit zu haben. Allerdings schläft er schon nach wenigen Minuten ein, den Trunk den er gegen die Schmerzen genommen hatte, zeigte seine Wirkung.


Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 16. Okt. 2002, 08:08 Uhr
Draußen wurde es bereits hell, als Bregond erwachte. Der Himmel war Wolkenlos, irgendwann in der Nacht hatte es aufgehört zu regnen. Dafür war es empfindlich kalt in der kleinen Hütte. Nuria war anscheinend noch nicht zurück gekehrt von ihrer Erkundungstour, schulterzuckend geht Bregond zum Kamin und wirft einige Scheite Holz auf das zimmlich runtergebrannte Feuer.
Seine Wunden schmerzen immer noch, doch ist es nicht mehr dieser beteubende schmerz des Vorabends. Vorsichtig löst Bregond den Verband an der Schulter und reibt sie noch mal mit der Salbe ein die er in dem Kräuterschrank gefunden hatte. Nachdem er wieder alles gewissenhaft verbunden hat, steht er auf und kocht sich einen Tee mit dem er sich wieder auf das Sofa setzt, doch schon kurze Zeit später ist er wieder eingeschlafen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Okt. 2002, 22:19 Uhr
Zwei Tage waren vergangen, seid Nuira das kleine Häuschen am Waldrand verlassen hatte um sich in der Stadt um zu hören. Seitdem hat Bregond nichts mehr von ihr gehört oder gesehen. Die Zeit hatte er genutzt um seine Wunden zu kurieren und sich gedanken über seine Zukunft zu machen. Schließlich konnte er nicht ewig auf einem Sofa schlafen, noch dazu bei einer Elbenzauberin die ganz offensichtlich auch andere Sorgen hatte als einen Drow in ihrem Haus zu verstecken. Was würden wohl die angesehenden Bürger der Stadt mit ihr machen wenn sie heraus bekämen das ein Dunkelelb bei ihr wohnte?

Sichtlich angespannt geht Bregond auch an diesem Abend immer wieder auf und ab, in dem kleinen Raum. Am Morgen hatte er einige Schwertübungen gemacht, doch war der Raum zu begrenzt, so das er bald mit seinen Übungen aufhörte und den Tag mit warten verbrachte.

Der Regen war gegen Abend wieder stärker geworden, ein beständiges Plätschern auf das Dach macht Bregond immer nervöser, bis er schließlich seinen Umhang vom Haken nimmt und ihn Überwirft, seine Waffen und seine Rüstung hatte er aus Gewohnheit schon am Morgen wieder angelegt.

Ich halte das nicht mehr aus, die erste Person die mich freundlich behandelt hat seid ich hier bin ist seit zwei Tagen verschwunden und ich sitze hier rum und zähle Wassertropfen. Ich würde es mir nicht verzeihen wenn ihr was geschehen wäre, nicht das die Priester des Sonnengottes ihrer habhaft geworden sind.

Mit grimmigen Gesicht verläßt Bregond das kleine Haus am Waldrand und verschmilzt mit der Nacht.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 19. Nov. 2002, 09:52 Uhr
Der Regen trommelt auf die Dächer der Häuser und hat den Boden der Straßen in einen Sumpf verwandelt. Liyas Cape ist völlig durchnässt, ehe sie das Haus ausserhalb der Stadtmauern erreicht. Aber sie findet es verlassen vor. In der Luft hängt noch die Wärme des Kaminfeuers und der Duft nach Kräutertee, Bregond jedoch war verschwunden.

Sie streift den klammen Umhang ab und lässt ihn achtlos über einen Stuhl fallen, ehe sie sich selber auf das mit Kissen bedeckte Sofa setzt. Nasse Haarsträhnen kleben auf der Stirn und auf den Wangen und erschöpft streicht sie sie aus dem Gesicht. Wohin war Bregond verschwunden? Die Erschöpfung der letzten Tage macht sich in Armen und Beinen breit.

Lange konnte das Haus noch nicht verlassen sein, denn der Tee im Kessel ist noch lauwarm. Das kräftige Gebräu wärmt sie dennoch, als sie sich einen Tonbecher vollmacht und in kleinen Schlucken davon trinkt. Tausend Gedanken schießen durch ihren Kopf, aber sie ist zu müde, um einen klaren Gedanken zu fassen. Dann zieht sie den Stein, den der Gnom ihr gab, aus den nassen Falten des Umhangs und betrachtet ihn, ehe sie ihn auf den Sims über dem Kamin legt und den leeren Becher daneben stellt.

Als sie kurze Zeit später in eine Decke gewickelt wieder auf dem Sofa sitzt, dauert es nur Momente, ehe sie die Müdigkeit übermannt und Augenblicke später  ist sie eingeschlafen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 20. Nov. 2002, 14:36 Uhr
Dämmriges Licht fällt durch die Fenster, aber es ist kaum stark genug, um den Raum vollständig zu erhellen. Das Geräusch des Regens ist verstummt, doch ein stetes Tropfen verrät, dass der letzte Schauer vor noch nicht allzu langer Zeit gewesen sein mußte. Die Kälte des Nebrar war in das Häuschen gekrochen und hatte den letzten Rest Wärme vertrieben, der vom Kaminfeuer übriggeblieben war.

Liya rührt sich leicht und schlägt schließlich die Augen auf. Trotz der Kälte fühlt sie sich ausgeruht und entspannt. Wie lange hatte sie geschlafen? Das graue Licht lässt sie an den nächsten Morgen denken, aber dann wird ihr klar, dass es bereit später Nachmittag sein mußte. Kein Wunder, wenn du nächtelang in irgendwelchen Tunneln herumkriechst. ...Tunnel...

Sie arbeitet sich etwas faul und mühsam aus den Kissen hervor und stellt fest, dass sie sich nicht einmal die Zeit genommen hatte, die Robe abzulegen. So tauscht sie das Kleidungsstück gegen ein einfaches Kleid aus ungefärbtem Leinen aus, ehe sie barfuß nach draussen geht. Das Gras ist übersäht von buntgefärbtem Laub und kleine Äste und Steinchen drücken sich in ihre Fußsohlen. Die Kühle des frühen Herbstabends überzieht ihre Arme und Beine mit einer Gänsehaut, aber sie zieht die frische, feuchte Luft gierig in ihre Lungen. Das Larisgrün roch anders als andere Wälder... älter, geheimnisvoller. Tatsächlich ist die Luft erfüllt vom würzigen Aroma duftenden Harzes und modrigen Blättern, ein holziger, für diesen - und womöglich jeden anderen - Wald typischer Geruch.

Der kleine Brunnen duckt sich unter den überhängenden Zweigen eines alten Holunderstrauches und als Liya auf die glatte Oberfläche des Wassers schaut, erblickt sie neben einem grauen Himmel ihr eigenes Spiegelbild, ein blasses, schmales Gesicht umgeben von wirrem rotem Haar. Einen Augenblick lang versinkt sie in diesen Anblick, Errinnerungen wirbeln hoch und versinken wieder im Ozean der Gedanken. Dann hebt sie den Holzeimer hoch, der neben einem Strauch Brennesseln seinen Platz gefunden hat und füllt ihn mit der dunklen Flüssigkeit des Brunnenwassers.

Sie muß noch einmal hinaus und nachholen, um den großen Kessel über dem Feuer mit dem Brunnenwasser aufzufüllen. Diesmal verwendet sie keinen Feuerstein, um das Holz zu entzünden. Die Flammen lecken gierig über die morschen, trockenen Äste und bald schon erhellt der goldene Schein den Wohnraum des Häuschens am Waldrand.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 20. Nov. 2002, 16:56 Uhr
Das heiße Bad hatte gut getan und Liya fühlt sich fast wie neugeboren. In den letzten Stunden, in denen sie über Büchern gebrütet hatte, war ein Entschluß in ihr heran gewachsen. Sie hatte versucht, alle Errinnerungen zu sammeln, die ihr übrig waren und es ergab sich ein Strang der mit ihrem Fortgang aus der Heimat endete und mit der Rückkehr aus der Unterwelt weiter verlief. Aber alles länger zurück liegende war lückenhaft und so dünn und zerbrechlich wie Glas. Und umso mehr sie erkannte, wie einsam sie geworden war, durch das, was sie nicht mehr wußte, umso sicherer war sie sich nun, was zu tun war. Man konnte kein Haus vom Dach her bauen. Zuallererst benötigte man ein Fundament und dieses hier war voller Risse und morsch wie altes, wurmstichiges Holz. Es erscheint ihr mit einem Mal falsch, bis zum nächsten Vollmond kurz vor der Jahreswende zu warten, falsch und vor allem war bis dahin so viel leere Zeit, die herumgebracht werden mußte.

Mehrere Kerzen sind herunter gebrannt, ehe sie sich einem Impuls folgend endgültig entscheidet. Unter dem dunklen Wollkleid schimmert es blau; die Robe, von der sie nicht mehr wußte, woher sie stammte, legt sich an wie eine zweite Haut. Der Pelzmantel, den sie aus einer Kleidertruhe zieht riecht leicht muffig und süßlich nach Lavendel, der gute Ildorellavendel..., aber er war frei von Motten oder sonstigem Getier und er verfügte zudem über eine dicke, wärmende Kapuze, die sie sicherlich brauchen würde.

In kurzer Zeit gleicht das Innere des Hauses einem Schlachtfeld voller Kleider, Bücher und Vorräte.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 21. Nov. 2002, 00:20 Uhr
Faeyris' Auge steht bleich und halb geschlossen am Himmel, so als hätte selbst die Göttin sich schlafen gelegt. Neben der hölzernen, mit einfachen Schnitzereien verzierten Tür stehen zwei prall gefüllte, armlange Lederbeutel, eine zusammengerollte Decke und diverse andere Reiseutensilien. Liya betrachtet mit in die Seiten gestemmten Händen den Raum.

Sie hatte wohl alles eingepackt, was wichtig war - und auch einige Dinge, die unwichtig waren, aber an denen ihr Herz hing. Ganz unten in dem einen Rucksack verstaut lagen der Dolch aus dem Tempel und auch der Stein des Gnoms. Ihre Hand schließt sich um die Kette, die Bregond ihr geschenkt hatte. Nein, es gab hier nichts mehr zu tun. Man sollte nie zurückblicken, denn vielleicht entschied man sich dann gegen den Abschied oder machte es sich unnötig schwer.

Als sie nun das Haus verlässt, schließt sie die Tür sorgfältig ab und lässt den großen Schlüssel in die Tasche des Regencapes gleiten. Es hatte wieder zu nieseln begonnen und der Atem bildet weiße Wolken in der kühlen Nachtluft. Der Weg in die Stadt wird zur Rutschpartie, aber sie würde ihn das letze Mal zu Fuß gehen...

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 21. Nov. 2002, 01:19 Uhr
Ihre letzten Goldmünzen standen nun im Nieselregen vor der Tür, bepackt mit zwei Taschen und anderen Reiseutensilien, während Liya sich ein letztes Mal im Haus umsieht. Kleidung, Proviant, warme Decken, anderer Kleinkram... sie hatte nichts vergessen. Zumindest fällt in Augenblick nichts ein. Die weichen, abgetragenen Stiefel hat sie eingetauscht gegen robuste lederne, die bis zum Knie reichen und innen mit wärmenden Lammfell gefüttert sind. Über dem warmen Wollkleid trägt sie nun ein Mieder, ebenfalls aus Leder und an ihrem Rock baumelt der silberne Dolch, während der Köcher mit den Pfeilen und der Bogen ihren Platz am Sattel des Ponys gefunden haben. Sie bläst die Kerzen aus und ein Gefühl der Wehmut überkommt sie. Das alles hier verlassen... und ich weiß nicht einmal, ob ich diesen Ort je wiedersehe. Aber mit der Tür sperrt sie auch diese Gedanken im Inneren des Hauses ein. Der lederne, gewachste Umhang hält den leichten Regen ab und so zieht sie sich die Kapuze über den Kopf. Das Pony blickt sie trotz der frühen Morgenstunden unternehmungslustig und erwartungsvoll an, als wollte es sagen "Wann geht's los?" Etwas mühsam schiebt sie den Fuß in den Steigbügel und erstaunlich mühelos gleitet sie in den Sattel. Das Pony steht völlig still und lässt ihre ungeschickten Versuche, es sich auf seinem Rücken bequem zu machen, geduldig über sich ergehen. Als sie endlich still sitzt, blickt er sich um und schnaubt. "Ja, ja... ich weiß ich bin dir gerade buchstäblich eine Last." Sie streicht ihm über den warmen Hals. "Also.. wegen mir kann's losgehen." Als hätte er verstanden setzt er sich in Bewegung und Liya zieht zaghaft am Zügel. Aber der Braune scheint selber zu wissen, wohin es geht.. Zielstrebig läuft er direkt in den morgendlichen Wald hinein, in dem der Dunst hängt und alle Geräusche verschluckt. "Ludd... du sollst Ludd heißen." Und wie als ob er das schon längst gewußt hätte, nickt das Pony mit dem Kopf, während es seine Schritte nach Osten und zu auf die westlichen Weiten des Larisgrüns lenkt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Niniane am 03. Juni 2003, 13:42 Uhr
Niniane war von der Steinfaust aufgebrochen, als der Sturm begonnen hatte und als sie durch das Verder Tor aus der Stadt heraus und in den Wald zurückgekehrt war, hatte sie eine ganze Weile das entfesselte Toben des Windes, des Donners und der Blitze um sie her genossen - aber mit einem Mal wollte sie nur noch nach Hause. Sie ist durchnäßt bis auf die Haut, doch der Regen ist warm, und obwohl der Wind heult und singt und gewaltig durch die Bäume rauscht, ist die Luft nicht wirklich abgekühlt.

Als sie jedoch die Wälder nördlich der Stadt erreicht, folgt sie einer plötzlichen Eingebung nachgehend nicht dem gut verborgenen Pfad an den Smaragdstrand hinunter, sondern hält sich dicht an der nördlichen Stadtmauer, taucht ein in den grasbewachsenen und von Heckenrosen gesäumten Stadtgraben und steht schließlich vor einem kleinen Haus. Sie tritt nicht näher.
Der Garten, auch sonst ein wildes Sammelsurium von Kräutern, Rosen, rankender Clematis und allerlei anderen frei wuchernden Pflanzen ist durch die letzten Monate zu einer blühenden Wildnis geworden, die das kleine Häuschen mit seiner grünen Tür, den buntglasigen Fenstern und den weißgetünchten Mauern fast verdeckt. Von dem ehemaligen Pfad aus roten Ziegeln zwischen dem Bingelkraut und den Vergißmeinnicht ist nichts mehr zu sehen und die Gartenpforte schlägt der Wind hin und her. Eine Angel ist ausgebrochen. Niniane hängt sie wieder ein und schiebt leise den Riegel vor - im Regen und düsteren Sturmhimmel sieht das kleine Häuschen so trostlos und verlassen aus, daß es ihr einen Stich ins Innere gibt.
Ob sie jemals hierher zurückkehren wird? Sie weiß es nicht und der Verlust macht sie traurig. Sie weiß nicht, wie lange sie dort im Sturm steht und zusieht, wie der Regen graue Schleier über Nuirafins Haus wirft, aber irgendwann wendet sie sich ab, nass und plötzlich frierend und kehrt in den Wald zurück.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 14. Juni 2003, 17:41 Uhr
Kitty ist schon mehrere Tage unterwegs. Sie wundert sich, dass Haus ihrer Großmutter nicht zu finden.

Ob es wohl nicht mehr existiert?! Wo soll ich nun hin? Langsam wird es dunkel...

Kitty läuft ziellos durch den Wald. Einige Stunden später steht sie vor einem Haus. Der Garten ist total verwildert, doch trotzdem erkennt man ein gewisses System. Kräuter, Blumen, Sträucher, Obst und Gemüse, alles wächst durcheinander.
Kitty tritt an den Zaun heran. Das alte Gartentor ist auch aus den Angeln gesprungen und der Zaun hätte eine Reparatur dringend nötig. Sie tritt durch das Tor und geht auf das Haus zu.

Ob wohl noch jemand dort lebt? Der Garten sieht aus als ob hier schon lange nicht mehr jemand gewesen ist.

Sie steht vor der Tür und überlegt. Schließlich klopft sie an. Niemand öffnet und sie hört auch keine Geräusche. Ob sie es riskieren sollte die Tür zu öffnen? Kitty drückt den Türgriff nach unten. Verschlossen. Was soll sie jetzt tun... Sie guckt durch ein Fenster ins innere des Hauses. Es scheint leer zu stehen im Inneren erkennt sie nur Schatten einiger Möbel. Sie geht zurück zur Tür und drückt dagegen. Mit einem knacken öffnet sich die Tür.


Mhhh.... das Schloß muss wohl verrostet gewesen sein... Ich fühle mich nicht gut dabei, es endgültig zerstört zu haben... ich werde ein neues besorgen müssen, sobald ich in der Stadt bin.

Kitty nimmt ihre 2 Bündel und trägt sie erstmal in das kleine Haus. Drinnen erblickt sie zuerst ein Bett und daneben eine Ecke mit vielen Kissen auf dem Boden. Sie blickt sich weiter um. Als nächstes fällt ihr eine Feuerstelle ins Auge. An der hinteren Wand entdeckt sie ein Regal mit allerhand Dingen darauf und 2 Schränke, einer davon wohl ein Kleiderschrank. Alles sieht ordentlich aus, so als hätte vor einiger Zeit noch jemand hier gelebt... Trotzdem hat der oder diejenige nichts als die Möbel hinterlassen.
Kitty denkt weiter darüber nach, der Gedanke lässt sie nicht los. Sie wird sich in der Stadt einmal umhören, ob und wer in diesem Haus lebte oder ob es leer steht. Trotzdem ist das Haus urgemütlich und sie fühlt sich seit langem wieder mal richtig wohl.

Entzwischen ist es Abend geworden. In einer Truhe am Boden hat sie einige Kerzen gefunden. Sie zündet sie an und macht es sich mit einem Buch auf den Kissen bequem. Langsam wird sie hungrig. Seit 2 Tagen hat sie schon nichts richtiges mehr gegessen. Kitty denkt nach was sie nun als nächstes tun sollte. Sie greift nach einem der Bündel und öffnet es. Zwischen Kleidern, Röcken, Büchern und ihren Arbeitsutensilien findet sie ihren Geldbeutel. Sie blickt hinein und zählt die Münzen.

Es war gut, dass ich immer sparsam mit meinem Geld umgegangen bin. Für das nötigste wird es wohl erstmal reichen. Ich werde nun eh in die Stadt gehen, vielleicht habe ich irgendwo Gelegenheit meine Dienste als Wahrsagerin und Heilerin anzubieten und etwas zu Essen und zu trinken zu kaufen.

Kitty steckt den Geldbeutel ein und macht sich auf den Weg in die Stadt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 15. Juni 2003, 08:33 Uhr
Spät am Abend kehrt Kitty zurück in das Haus. Drinnen verstaut sie zuerst ihre Einküfe und bereitet sich anschließend etwas zu essen zu.
Sie setzt sich an einen kleinen Holztisch in der einen Ecke des Hauses und denkt über den vergangenen Tag nach...

Die Stadt wirkt sehr interessant, obwohl ich mich noch nicht lange dort aufgehalten habe, morgen werde ich wohl noch einmal hingehen. Vielleicht finde ich auch irgendwo ein paar neue Bekannte, es ist wirklich recht einsam ohne Freunde... Ob sich wohl jemand auf meine Anzeige melden wird?

Kitty steht auf und geht zu den 2 Schränken. Sie öffnet den großen, massiven Holzschrank und erblickt einige Kleider und andere Gewänder.

Wem sie wohl gehören?

Sie nimmt ein dunkelblaues Seidenkleid aus dem Schrank und hält es vor sich um zu prüfen wie es bei ihr aussehen würde.

Nein, dass kann ich nicht tun, es gehört nicht mir und bevor ich nicht weiß wer sein Besitzer ist und was mit diesem geschehen ist, werde ich es nicht anprobieren.

Schnell hängt Kitty das Kleid zurück in den Schrank. Sie sieht sich aus neugierde trotzdem auch die andern Kleidungsstücke an. Einige Sachen sind wirklich wunderschön.

So wie es aussieht muss hier eine anmutige, hübsche junge Frau gewohnt haben oder gar noch wohnen. Sie hat Geschmack, das steht fest.

Sie schließt den Kleiderschrank und blickt in den anderen. Dort sieht sie einige Tassen und Teller aus gut verarbeitetem, glatten Holz und eine Teekanne. Des weiteren erblickt Kitty einige Schalen und andere Gefäße und ganz unten auch Besteck. Sie schließt den Schrank und geht hinüber zum Regal. Auf ihm stehen einige Dinge mit denen sie nichts anfangen kann, außerdem noch Kerzen und eine Dose mit Tee.
Kitty dreht sich um und spürt auf einmal das sie sehr Müde ist vom vergangenen Tag. Sie löscht die Kerzen und macht es sich in dem schönen alten Holzbett bequem...

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 15. Juni 2003, 08:42 Uhr
Am nächsten morgen wird Kitty durch das zwitschern einiger Vögel geweckt. Die Sonne scheint durch ein Fenster mitten auf ihr Gesicht. Schnell steht sie auf, wäscht sich und zieht ein neues Kleid an. Aus dem Schrank holt sie eine Tasse und den Teekessel.
Sie geht aus dem Haus, denn sie glaubt, sie hätte vor dem Häuschen etwas Feuerholz gesehen.
Rechts neben der Tür erblickt sie es und schafft es in das Haus hinein.
Im Inneren macht Kitty ein Feuer an der dafür vorgesehenen Feuerstelle und bereitet anschließend den Tee zu.

Ach wär das schön, wenn ich hier schon Freunde gefunden hätte, die ich einladen könnte... Heute werde ich ja vielleicht die Gelegenheit haben, jemanden kenennzulernen.

Kitty setzt sich mit einer Tasse Tee und einem Buch auf die Kissen und beginnt zu lesen...

Gegen mittag macht sie sich auf den Weg in die Stadt, sie möchte sich noch einmal nach der Sommermodenschu erkundigen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 19. Juni 2003, 15:21 Uhr
Kitty kehrt spät am Abend in das Haus zurück. Sie bereitet sich noch schnell etwas zu essen zu und denkt über den vergangenen Tag nach.
Anschließend geht sie ins Bett und schläft gleich darauf ein.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 19. Juni 2003, 20:12 Uhr
Am späten Vormittag erwacht Kitty aus einem unruhigen Schlaf. Sie hat schlecht geträumt, dass weiß sie noch.
Außedem hat sie Kopfschmerzen. Sie steht auf und macht sich einen Tee.
Anschließend sitzt sie am Tisch und überlegt was sie am heutigen Tag tun könnte...
Ich könnte noch einmal gucken, was in der Stadt so los ist denkt sie.
Kitty geht zum Kliederschrank und holt das lange schwarze Samtkleid mit den weiten Ärmeln heraus. Sie zieht es an, macht sich etwas zurecht und geht dann richtung Stadt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 25. Juni 2003, 18:21 Uhr
Kitty kommt völlig verärgert zurück zum Hexenhäuschen. An der Tür entdeckt sie einen Zettel. Sie liest.
Hallo geliebtes Wesen!
Tagelang hab ich gesucht, um dein Haus zu finden... Nun, wo ich es erreicht habe, bist du nicht da. Ich hoffe du kommst bald zurück. Die Tür war nur angelehnt, ich habe dir ein Geschenk auf das Bett gelegt, ich hoffe es wird dir gefallen, kleine Prinzessin... Ich vermisse dich, warum bist du nicht hier... Ich werde nun erstmal etwas in der Gegend erledigen, wo ich schon einmal hier bin. In ein Paar Tagen bin ich spätestens zurück und ich hoffe dann auch auf dich zu treffen meine Liebste. Ein Leben ohne dich in meiner Nähe... das ist einfach unbeschreiblich grausam... Bis bald, Dein Arion


Kitty erkennt sofort Arion`s Handschrift, ihr Herz schlägt sofort schneller. Sie stürmt ins Häuschen und auf das Bett zu. Dort liegt etwas in Leinen gebunden. Kitty öffnet das Päckchen und erblickt einige wichtige Kräuter und Heilmittel und eine wunderschöne Perlmutt farbene Kristallkugel. Oh wie wunderschön! Das er an so etwas gedacht hat! Er ist ein wahres Goldstück!

Den Rest des Tages verbringt Kitty im Vorgarten beim Unkraut beseitigen. Wenigstens etwas Ordentlich soll es hier aussehen, wenn sie das Häuschen bald wieder verlässt.
Am Abend kann Kitty vor Aufregung fast nicht einschlafen, so sehr freut sie sich über die Nachricht von Arion. Bald... denkt sie, bald sind wir wieder vereint... dann fallen ihr die müden Augen zu...

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Kitty am 27. Juni 2003, 08:15 Uhr
Am nächsten Morgen steht Kitty erst spät auf. Sie wäscht sich schnell und kämmt ihr Haare. Meine Güte, sie wachsen auch ständig... denkt sie und lacht. Anschließend holt sie aus dem Schrank ihr schwarz - rotes Samtkleid mit den weiten Ärmeln und zieht es an. Kitty setzt sich an den Tisch und beginnt, sich aus ihren letzten Vorräten noch ein Frühstück zu zaubern. Es ist wenig, aber sie ist damit zufrieden, sie wollte heute eh noch einkaufen gehen.
Kitty geht hinaus in den Garten um noch ein wenig zu arbeiten. Als sie mittags wieder hinein will, erblickt sie den kleinen Zettel an ihrer Tür.

Hallo Liebste.
Es ist leider etwas dazwischen gekommen. Ich werde nicht so bald wieder nach Talyra zurückkommen können... Es tut mir sehr Leid... Du hast so süß geschlafen heute Nacht, da wollte ich dich nicht wecken mein Schatz... wirklich, es tut mir Leid. Vielleicht kannst du mich ja bald in Oyèpla besuchen. Komm wann immer du willst. Auf widersehen... Arion.


Kitty liest den Zettel zwei Mal aufmerksam durch. Sie ist traurig und eine Träne läuft über ihre Wange. Sie reißt den Zettel von der Tür und wirft ihn weg. Was ist das nur für ein Leben... so will ich nicht weitermachen. Es ist hier überall so einsam... Ich werde gehen, was solls...
Kitty geht ins Haus und packt ihre Sachen wieder zurück in die zwei Bündel. Anschließend sieht sie sich noch einmal um. Hab ich noch etwas vergessen? Nein, ich glaube ich hatte nicht mehr... na dann...
Mit den zwei Bündeln verlässt Kitty das kleine Haus im Wald. Sie geht Richtung Talyra.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 01. Juli 2003, 23:05 Uhr
Gespannt und neugierig beobachtet Liya, wie die Diebin sich am Schloß zu schaffen macht und tatsächlich ist nach einiger Zeit und einigen Dietrichen ein leises Knacken zu hören woraufhin sich die Tür öffnet.

"Vielen Dank!" Die Tür schwingt nach innen und Liya bedeutet Yori einzutreten. "Willkommen daheim." Sie lächelt der Kleineren zu, während diese sich neugierig umsieht. Die Luft riecht fremd, als wäre hier jemand längere Zeit gewesen, der nicht hier hätte sein sollen und Liya runzelt die Stirn. Ihr erster Weg führt zu der großen, alten Truhe, in der sie ihre persönlchen Dinge zurückgelassen hatte. Sie wühlt eine Weile darin herum, aber nichts schein zu fehlen. Erleichtert richtet sie sich auf und streicht sich einige Strähnen aus der Stirn. Der Raum ist so ordentlich, wie sie ihn verlassen hatte.

"Du kannst dort schlafen." Sie deutet auf die Kissen, unter denen sich ein Sofa verbirgt, das ob seiner Größe gut als Bett reichen sollte. "Wir brauchen etwas zu essen. Wer auch immer hier gewesen sein mag" und ich frage mich, ob er wiederkommt "hat sich wohl an meinen Vorräten gütlich getan. Aber zuerst kümmere ich mich um Ludd. Mach es dir nur bequem und fühl dich wie zuhause." Sie lächelt Yori zu, welche sich neugierig im Haus umsieht. Dann geht sie nach draussen, um Ludd von seiner Traglast zu befreien und in den kleinen Schuppen zu führen, der hinter dem Haus als Stall dienen wird.



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