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(Thema begonnen von: Liya am 02. Juli 2003, 10:33 Uhr)

Titel: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Liya am 02. Juli 2003, 10:33 Uhr
[Archiv] (http://www.weltenstadt.de/cgibin/yabb/YaBB.cgi?board=rpgarchiv;action=display;num=1057134922)


Dort wo man zwischen den Bäumen und den Häusern die Oberfläche des Ildorel silbern schimmern sehen kann, steht das Hexenhäusle.

Im Schatten von uralten Bäumen inmitten eines verwilderten Gartens steht es gut versteckt und ein ehemals buntgestrichener Gartenzaun umgibt das Dickicht von mannshohen Blumen. Im Sommer blüht hier nahezu jede Pflanze und ein schwerer Blütenduft liegt in der Luft. Aber auch im Winter gibt es hier immergrüne Gewächse, die das Häuschen vor neugierigen Blicken schützen.

Ein schmaler, mit ziegelroten Steinen ausgelegter Weg schlängelt sich bis zur Haustür, die aus grün angestrichenem Holz mitten in der weißgetünchten Wand liegt. Zu rechten Seite liegt
ein Fenster aus Buntglas.

Wenn man das Häuschen betritt, erscheint einem das Innere zunächst unwirklcih, da sich das Licht durch die Fenster in vielen Farben bricht.

Der Wohnraum ist klein, aber gemütlich und ausgestattet mit Sitzgelegenheiten aus unzähligen Kissen direkt rechter Hand, allesamt drapiert um einen bis zur Decke reichenden, bunten Kachelofen mit Rauchabzug (das muss der schiefe Schornstein sein, den man von aussen sehen konnte). Hier kann man nun sehen, dass auch an den anderen beiden Seiten viele kleine runde Fenster in die Wand gebaut
sind. Die relativ niedrige Decke wird von massiven Holzbalken gestützt.

Am hinteren Ende des Raums liegen zwei Türen, die durch bunte Vorhänge verdeckt sind. An der rechten Seite ist die Wand aufgebrochen in einen kleinen Wintergarten und das Grün ausserhalb der verglasten Wände gibt einem das Gefühl, mitten in einem exotischen Wald zu stehen.

Zur linken Seite ist der Raum befindet sich ein alter, massiver Holztisch und eine kleine Küche. Hierzu gibt es nicht viel zu sagen, es handelt sich um eine Küche wie jede andere Hexenküche auch, mit vielen Bündeln, wohlriechender, getrockneter Kräuter, die an den Deckenbalken baumeln, einem schmiedeeisernen Ofen, der ausser dem Kachelofen hinter dem Sofa die zweite Wärmequelle des Raums darstellt .



http://www.weltenstadt.de/trash/hexenhaus.jpg

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 01. Juli 2003, 19:49 Uhr
Der Anblick, den das kleine Häuschen bietet, erschreckt Rianfinya etwas. Das kleine Gartentor hängt schief in den Angeln und der Garten gleicht eher einer botanischen Kuriositätenveranstaltung. Das Schloß der Tür selbst ist ausgebrochen worden und mit einer Hand an der Klinke blickt Liya sich vorsichtig um. Hatte jemand eingebrochen oder sich hier gar eingenistet?

Die Tür ist verschlossen, aber Liyas Schlüssel sperrt nicht. Fragend blickt sie Yori an.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 01. Juli 2003, 21:37 Uhr
Als Liya und Yori endlich anhalten stehen beide vor einem kleinen Häuschen, welches gewiß schon mal bessere Tage gesehen hat.
Fragen und auch neugierig blickt sich Yori um. Sie wollte möglichst viel des Neuen sehen.
Ob hier Liya wohnt?
Yori spürt Yunas feuchte Nase, als diese gegen ihre Hand stupst. Mit einem Lächeln schaut sie auf die Wölfin hinab. Liya nähert sich derweil der Tür, aber etwas ließ sie innehalten. Der Schlüssel steckt, aber dennoch betritt Liya nicht das aus.
Verwundert geht Yori zu Liya als diese sich fragend zu ihr umdreht.
"Was ist los? Warum gehst du nicht rein?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 01. Juli 2003, 22:04 Uhr
"Mein Schlüssel passt nicht. Das ist seltsam. Jemand muss hier gewesen sein, während ich weg war." Ihre größte Sorge gilt ihren privaten Dingen, die sie in der großen Truhe verstaut zurückgelassen hat.

"Kannst du dieses Schloß öffnen?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 01. Juli 2003, 22:12 Uhr
Verblüfft schaut die Diebin Liya an.
"Das ist ja seltsam... aber ich werd mein Glück versuchen." Mit einem breitem Grinsen zückt sie einige Dietriche aus der Tasche und betrachtet erst das Schloß und dann diese kritisch.
"Na mal sehen." murmelt sie mehr zu sich selber und stellt sich dann zwischen Liya und die Tür. Leichte Rostflecken sind bereits am Türgriff und dem Schloß selber zu sehen. Umständlich und mit der Zunge zwischen den Lippen werkelt Yori eine ganze Weile am Türschloß herum. Der erste Dietrich den sie ausgewählt hat, ist nicht geeignet und so sucht sie einen nächsten aus. Mit diesem hat sie mehr Erfolg und es dauert nicht lange, bis ein leises Klicken zu hören ist. Eben so als wenn man die Tür mit einem Schlüssel aufgeschlossen hätte.
Schnell verstaut Yori ihre Utensilien und dreht sich dann in einem Sprung zu Liya um.
"Es ist geöffnet." Mit einem Lächeln und die Arme einladend ausgestreckt blickt sie zu Liya.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 02. Juli 2003, 00:09 Uhr
Post von Liya:

Gespannt und neugierig beobachtet Liya, wie die Diebin sich am Schloß zu schaffen macht und tatsächlich ist nach einiger Zeit und einigen Dietrichen ein leises Knacken zu hören woraufhin sich die Tür öffnet.  

"Vielen Dank!" Die Tür schwingt nach innen und Liya bedeutet Yori einzutreten. "Willkommen daheim." Sie lächelt der Kleineren zu, während diese sich neugierig umsieht. Die Luft riecht fremd, als wäre hier jemand längere Zeit gewesen, der nicht hier hätte sein sollen und Liya runzelt die Stirn. Ihr erster Weg führt zu der großen, alten Truhe, in der sie ihre persönlchen Dinge zurückgelassen hatte. Sie wühlt eine Weile darin herum, aber nichts schein zu fehlen. Erleichtert richtet sie sich auf und streicht sich einige Strähnen aus der Stirn. Der Raum ist so ordentlich, wie sie ihn verlassen hatte.  

"Du kannst dort schlafen." Sie deutet auf die Kissen, unter denen sich ein Sofa verbirgt, das ob seiner Größe gut als Bett reichen sollte. "Wir brauchen etwas zu essen. Wer auch immer hier gewesen sein mag" und ich frage mich, ob er wiederkommt "hat sich wohl an meinen Vorräten gütlich getan. Aber zuerst kümmere ich mich um Ludd. Mach es dir nur bequem und fühl dich wie zuhause." Sie lächelt Yori zu, welche sich neugierig im Haus umsieht. Dann geht sie nach draussen, um Ludd von seiner Traglast zu befreien und in den kleinen Schuppen zu führen, der hinter dem Haus als Stall dienen wird.

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Also Liya das Wort 'daheim' ausspricht zeigt sich Verwirrung auf dem Gesicht der Diebin.
Daheim? Hab ich überhaupt ein Heim? Für einen Moment scheint Yori nachdenklich, aber schon bald ist wieder ein Lächeln in ihrem Gesicht, denn es gibt wieder etwas Neues zu erkunden.
Während Ludd brav draußen warte, folgt Yuna den beiden Frauen ins Innere des Hauses. Liya macht sich sogleich an einer Kiste zu schaffen. Anschließlich erklärt sie Yori, wo diese schlafen könne.
Mit prüfenden Blick sieht Yori auf das Sofa und läßt sich zum testen gleich einmal in die Kissen fallen. Nachdem sie so oft draußen auf hartem Boden geschlafen hatte, kam ihr diese Schlafstätte als purer Luxus vor.

"Darf ich mit einkaufen kommen?" Ihre Augen leuchten im Halbdunkel des Zimmers, denn die dreckigen Scheiben lassen nur wenig Licht herein. Die Aufsicht auf einen Markt mit all seinem bunten Treiben ist einfach zu verlockend für die Diebin. Nicht etwa wegen den Gelegenheiten etwas mitgehen zu lassen, sondern wegen der ganzen Gestalten. Liya nickt und kümmert sich dann um Ludd.
Zwischenzeitlich guckt sich Yori, während sie auf die Elbin wartet,  genauer in dem kleinen Haus um. Fenster sind überall auszumachen und alle sind ausnahmslos dreckig. Die des Wintergarten sind durch die Überreste von zahlreichen Pflanzen teilweise verdeckt und eine Staubschickt befindet sich auf allem, wo Yori hinsieht. Zwei Vorhänge verhüllen weitere Räume. Liya hatte ihr zwar erlaubt sich umzusehen, aber Yori wagt es dennoch nicht, dahinter zu blicken. Stattdessen sieht sie sich die Küche an, die nicht vielmehr als ein abgetrennter Bereich des Raumes ist, in dem sie sich bereits befindet. Ein aromatischer Geruch geht von allerhand getrockneten Pflanzen aus.
Der Staub der hier liegt, scheint an einigen Stellen weggewischt zu sein, so als hätte jemand vor kurzem hier erst in der Küche gearbeitet.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 02. Juli 2003, 09:16 Uhr
Auf dem Weg zur Tür dreht Liya sich lächelnd um. "Natürlich kannst du mitkommen." Dann geht sie hinaus. Manchmal ist sie wie ein kleines Kind, aber wenn es darauf ankommt, dann ist sie alles andere als naiv. Bis jetzt hat Liya keinen einzigen Moment lang bereut, dass sie sich für die Rückkehr entschieden hat. Gedankenverloren führt sie Ludd nach hinten in die Scheune, wobei sich beide einen Weg durch die wildwuchernden Pflanzen bahnen müssen. Der Duft von Lavendel und Mimosen hängt schwer in der sommerlich heißen Luft. Die Scheune ist voller Spinnweben, die wie feine weiße Schleier in der Luft tanzen, als die Elfe das schwere Holztor öffnet. Ludd ist sichtlich erleichtert seine Last loszuwerden. Das Heu, das hier lagert, macht allerdings keinen guten Eindruck mehr und so lässt sie das Pony in den Garten, wo Ludd sich gleich über das viel zu hohe Gras hermacht.

Yuna liegt vor dem Haus im Schatten eines Holunderstrauches und döst vor sich hin. Yori ist im Haus damit beschäftigt, die Einrichtung vom Staub der letzten Monate zu befreien und gründlich durchzulüften. So geht Liya ihr zur Hand und am Abend blinkt und blitzt das kleine Häuschen. Die beiden Frauen dagegen sehen mehr als mitgenommen aus. "Ein Bad wäre jetzt genau das richtige." Und auch die Kleidung hätte dringend eine Wäsche nötig, wie Liya mit gerümpfter Nase bemerkt. Sie durchsucht den großen Schrank und zieht schließlich ein neues Kleid heraus. Dann deutet sie Yori näher zu kommen. "Such dir etwas aus. Sicherlich ist auch etwas für dich dabei."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 02. Juli 2003, 09:58 Uhr
"Aber nur mit viel Schaum!"
Yori macht erst ein ernstes Gesicht, so als wenn ein Bad ohne Schaum gar nicht machbar wäre und grinst Liya dann breit an. Ein seltsames Gefühl ergreift Yori, als sie darüber nachdenkt, dass sie schon so lange mit Liya unterwegs ist und zusammen ist.
Den ganzen Tag über machen sich die beiden Frauen daran, das Haus wieder auf Vordermann zu bringen. Jedoch kann es Yori nicht lassen Liya immer wieder zu necken indem sie die Elbin mit nassen Lappen bewirft oder aber Staubflocken entgegenpustet. Gegen Abend scheint es so, als wenn sämtlicher Dreck des Hauses nun auf die beiden Frauen übergegangen ist. Doch unter all dem Dreck an ihrer Haut fühlt sich Yori seltsam glücklich. Ein wirkliches Heim hatte sie noch nie besesse n.

In Liyas Kleiderschrank befinden sich allerhand Gewänder. Allerdings auch der Geruch nach Altem, da schon lange nicht mehr gelüftet worden ist.
Staunend betrachtet Yori die Auswahl der Kleider und begutachtet sorgfältig jedes einzelne. Liya entscheidet sich für ein einfach geschnittenes, welches mit seinem hellen violett die roten Haare der Elbin noch kräftiger erscheinen läßt.
"Hm..." Yori schiebt die Zunge zwischen die Lippen und sieht grübelnd vor sich hin.
"Ich glaub ich nehm das da!" Yori angelt etwas aus dem Schrank hervor und hält es Liya hin. Das Kleid ist ebenso schlicht wie das Liyas. Da die Diebin es stehts gewohnt ist sich unauffällig zu kleiden, ist ihr kleid in einem beige-braun Ton.
"Ich hatte glaube ich noch nie Kleider an."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 03. Juli 2003, 12:13 Uhr
Das Kleid müffelt ein wenig, als Liya es herauszieht, aber das ist nach den langen Monaten ihrer Abwesenheit auch nicht weiter ungewöhnlich. Yori wühlt lange im Schrank herum, erst zaghaft, dann voller Begeisterung und schließlich hält sie sich ein Kleid vor die Brust, das mit seinem hellen haselnussbraun das schimmernde Rotbraun ihrer eigenen Haare wunderbar unterstreicht. "Es steht dir sicher hervorragend." In Gedanken malt sich Liya aus, wie die Diebin in dem Kleid aussehen würde, wie wunderbar man ihre Haare frisieren könnte und dabei wird ihr bewußt, dass die Diebin zwar unauffällig aber keineswegs hässlich ist. Liya schmunzelt. Wenn sie nur einen Teil dieser Gedanken in die Tat umsetzen konnte, dann würden die jungen Burschen ihnen die Tür einrennen. Und in diesem Moment wird sie sich bewußt, dass sie Yori so mag, als wäre sie ihre kleine Schwester, auf die es aufzupassen und auch stolz zu sein gilt.

Yori steht immer noch da und hat den Kopf schief gelegt. Liyas Wangen färben sich leicht rot. "Entschuldige, ich bin wohl gerade in Gedanken versunken. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam den großen Badezuber aus der Scheune schaffen? Dann könnten wir endlich den Dreck und den Staub loswerden. Also?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 03. Juli 2003, 18:49 Uhr
Als Yori bemerkt, dass Liya scheinbar irgendwelchen Gedanken nachhängt und sie nicht registriert muß sie unwillkürlich grinsen. Es wird sogar noch eine Spur breiter, als die Elbin rot anläuft und sich entschuldigt.
Yori winkt allerdings nur ab und klatscht dann einmal aufmunternd in die Hände. Sofort legt sie das Kleid auf einen Stuhl und stürmt dann nach draußen.

Etwas zu schwungvoll nimmt sie die Kurve und rudert einen Moment mit den Armen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Kritisch beäugt die Diebin die Scheune. Überall sah man Staub in der Luft fliegen und besonders dort, wo das Licht durch Fenster und Ritzen fällt. Obwohl es sich nur um Staub handelt, hat der Anblick etwas Schönes an sich und Yori blickt eine Weile verträumt den einzelnen Staubflocken nach.
Der Badezuber steht in einer Ecke zu ihrer Linken und ist mit allerhand Kram vollgestellt. Manches ist alt und scheint nichts zu sein, was Yori schon mal gesehen hat.
"Wo soll das ganze Zeug hin?"
Fragend blickt sie zu Liya, die mittlerweile auch in der Scheune ist.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 03. Juli 2003, 23:07 Uhr
Liya folgt Yori grinsend. Woher nehmen die Menschenkinder nur diese Energie... kein Wunder, dass ihre Rasse so kurzlebig ist. Einen Augenblick lang erfüllt dieser Gedanke sie mit Traurigkeit, aber sie wischt ihn weg und verdrängt ihn in den hintersten Winkel ihres Kopfes. Freundschaft zwischen Elben und Menschen war so vergänglich und kurzlebig, schon allein das Grund genug, keinen von ihnen ins Herz zu schließen. Aber wie auch immer, das Jetzt zählt und dieses besteht aus Staub und jeder Menge Gerümpel. Liya runzelt die Stirn, dann deutet sie in eine vage Richtung. "Alles da rüber, Hauptsache, wir kriegen den Zuber hier heraus."

Mit vereinten Kräften und etliche Zeit später steht der Zuber dann endlich vor dem Schuppen auf dem kleinen, mit Ziegelsteinen geebneten Platz, der durch dichtes Buschwerk vor neugierigen Blicken geschützt ist. Und irgendwann wieder einige Zeit später haben sie es auch geschafft, den massigen Behälter mit frischem, kühlen Brunnenwasser zu füllen. Yori läuft ins Haus und holt nach Lavendel duftende Laken, nachdem ihr Liya beschrieben hat, wo diese zu finden wären.

"Bitte schön, du darfst. Ich gehe solange im Haus Ordnung machen und versuche aus dem alten Zeug noch etwas Essbares zu bereiten." Ludd beäugt währenddessen interessiert die fremdartige Gerätschaft, verliert aber dann bald die Lust und wendet sich wieder dem Gras zu, das um das Haus herum eine Wiese bildet, so als wäre das kleine Häuschen eine Arche auf einer duftenden, grünen See.

Als Liya sich drinnen daran macht, die Vorratschränke zu inspizieren, ist von draussen eifriges Planschen zu hören.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 03. Juli 2003, 23:20 Uhr
Kaum das Ludd für sich entschieden hat, dass das Gras um das Haus herum interessanter als eine Wanne ist und Liya um die Ecke verschwindet, hat Yori auch schon ihre Kleider ausgezogen. Vorsichtig tastet sie mit einem Zeh in das Wasser. Sofort überzieht eine Gänsehaut ihre Beine und schleicht sich auch langsam zu den Armen hoch.
"Brr... ist das kalt!" erklärt sie Ludd und steigt nur zögerlich in das kühle Nass. Es dauert eine Weile bis sie sich daran gewöhnt hat, aber nachdem das Geschehen ist, planscht Yori wie ein kleines Kind im Zuber und versucht immer wieder Ludd nass zu spritzen. Dieser hebt den Kopf und geht dann einige Schritte weiter, wo er nun für Yori unerreichbar ist.
"Spielverderber!" ruft sie dem Pony hinterher und streckt ihm die Zunge raus.

Erst als ihre Haut an den Fingern schrumplig wird, verläßt Yori wieder den Zuber und schrubbt sich trocken. Leichter Lavendelgeruch bedenkt nun ihre Haut. Für die Diebin ein seltsames Gefühl, hatte sie doch bisher nie viel mit solcherlei Dingen am Hut gehabt. Zudem würde sich eine Diebin die duftet auch nicht lange Diebin nennen können. Yori entscheidet, dass Lavendel wohl ihr Lieblingsduft werden könnte. Als sie sich anziehen will, stellt sie fest, dass das Kleid noch drinnen liegt und es wenig Sinn hätte jetzt die alten Sachen wieder anzuziehen. Ohne groß zu überlegen wickelt sie sich in ein Lavendeltuch und sammelt dann die dreckige Wäsche vom Boden auf.

"Liya?" ruft sie bereits von der Tür aus. Ihre Füße hatte sie vergessen abzutrocknen und so sind überall nasse Spuren dort wo Yori lang geht.
"Du kannst jetzt baden!" Suchend blickt sich Yori nach dem Kleid um und lächelt Liya etwas peinlich berührt an, als diese sie fragend ansieht. "Ich hatte wohl was vergessen." Verlegen kratzt sich die Diebin am Kopf und wartet bis Liya nach draußen gegangen ist, damit sie das Kleid anziehen kann.
Warum stellst du dich denn so an? Du hast eigentlich nichts, was sie nicht auch hat... oder sind Elbinnen doch anders?

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 03. Juli 2003, 23:54 Uhr
Etwas altes getrocknetes Brot und Schinken findet Liya noch in den Schränken, aber es ist offensichtlich, dass diese Dinge keine wirklich schmackhafte Mahlzeit mehr abgeben würden. Und so beschließt sie in die Stadt zu gehen, sobald sie sich gewaschen hätte. Yori tapst schließlich ins Haus, eingewickelt in das Badelaken und hinterlässt nasse Fußspuren auf den Fliesen. Etwas verlegen bleibt sie mitten im Raum stehen. Liya wundert sich, dann ist ihr klar, dass das Mädchen sich schlicht und einfach schämte. Liya lächelt ihr aufmunternd zu. "Das Kleid wird dir viel zu lang und zu groß sein, aber wenn wir dann in die Stadt gehen, suchen wir einfach ein paar aus, die wir auf deine Größe ändern lassen." Während Yori noch von einem Fuß auf den anderen tritt, nimmt Liya sich die Laken, die sie vorher bereit gelegt hatte und geht nach draussen. Es tat so gut, wieder in der Normalität des Alltags zu sein und sich Gedanken um so sinnlose Dinge wie Kleidergrößen zu machen.

Sie ist froh, als sie das Reisekleid abgestreift hat und schließlich im kühlen Wasser sitzt. Entspannt lehnt sie sich zurück und lässt die Reise Revue passieren, während Ludd in der Nähe grast und Yuna zwischen einigen Lavendelsträuchern eingeschlafen ist. Ein vorwitziger Schmetterling lässt sich am Rande des Holzzubers nieder und seine Flügel schimmern wie Saphire im Sonnenschein. Schließlich fischt Liya nach dem Stück Seife und beginnt sich zu waschen. Als sie dabei die Narben an Schultern und Armen berührt, hält sie kurz inne und ihr Blick fällt auf die blaue Robe. Die Errinnerungen waren mit Yuna zurückgekommen, aber sie waren noch blass und verschwommen. Doch sie waren da und das ungute Gefühl, das mit ihnen kam, lässt sich nicht leugnen. Wer weiß, was auf mich noch zukommen wird in dieser Stadt... dennoch.. die Entscheidung war richtig, besser für mich und besser für Yori.

Einige Zeit später steigt sie schließlich aus dem Zuber, wringt die langen, roten Haare aus und wickelt sich zufrieden und dankbar in das Laken, dem nach der langen Zeit noch immer ein intensiver Lavendelduft anhaftet. Wie Yori vorher verzichtet sie darauf, die alte Kleidung nochmals anzulegen, stattdessen wirft sie das Bündel in das Badewasser und geht zurück ins Haus.

Das erste, was sie sieht, ist Yori, die verzweifelt versucht, das viel zu große Kleid mit Bändern irgendwie in Form zu bringen. Sie sieht dabei so schrecklich verzweifelt aus, dass Liya laut lachen muss. "Lass mich nur eben etwas anziehen, dann helfe ich dir. Hab einige Tage Geduld, dann wirst du passende Kleider haben."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 04. Juli 2003, 10:57 Uhr
Immer wieder flucht Yori leise vor sich hin, während sie versucht so etwas wie System in diesem Kleid zu sehen.
Können die das nicht mit Gebrauchsanweisung machen?
Seufzend ergibt sich Yori einer kleinen Verschnaufspause, ehe sie dem Kampf mit dem Kleid weiter austrägt. Das auch eine Anleitung ihr nicht helfen würde, da sie nicht lesen kann, daran denkt sie nicht. Aber der Gedanke bleibt ihr während des Fluches weiterhin im Kopf. Als sie das Kleid soweit angezogen- und auch so, dass die Ärmel bei den Armen sind- dass man erkennen kann, das es sich um ein Kleid handelt betritt Liya auch schon wieder das Haus. Den eigenen Lavendelgeruch nimmt Yori selber schon gar nicht mehr wahr, aber den Liyas dafür umso mehr. Sie lächelt Liya etwas gequält zu, als diese kurz verdutzt zu Yori blickt. Einen Moment später fängt Liya jedoch laut an zu lachen und das Gesicht Yoris gleicht einer Kraterlandschaft, da sie es immer mehr zerknautscht und immer leidlicher aussieht.
"Ich mag keine Kleider." stellt sie plötzlich nüchtern fest und auch ihr Gesicht ist wieder als ein solches zu erkennen. "Hosen und Hemden sind viel praktischer... die haben auch nicht so komische Bänder überall." ruft sie Liya hinterher, während diese sich umziehen geht. Einen Augenblick später steht Liya bereits hinter ihr und rettet was noch zu retten ist. Eine ganze Weile werden die Bänder alle auf gleiche Länge gezupft und das Kleid hier und dort noch ordentlich hingedreht, bis es schließlich eng an Yoris Körper anliegt.

"So soll ich auf die Strasse?" fragt Yori mit einem Hauch von Entsetzen in der Stimme, als sie sich selber im Spiegel sieht. "Das ist viel zu eng alles, da..." Ich will wieder meine Hemden, die verstecken so schön viel...
Wie ein kleines wimmerndes Kind blickt Yori zur Elbin, die aber nur abwinkt und ihr erklärt, dass sie erstmal Essen besorgen müssen und sich dann über Kleider Sorgen machen können. Resignierens folgt die Diebin Liya. Aber immer wieder verschränkt sie die Arme vor ihrem Oberkörper, da sie es einfach nicht gewohnt ist figurbetonte Kleidung zu tragen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Flothemil am 05. Juli 2003, 14:00 Uhr
Von der Ferne aus betrachtet Flothemil traurig das einstige Heim seiner Halbschwester. Ein unwirkliches, starkes Verlangen, das Haus zu besuchen, erfasst ihn. Was soll's schon? Sie ist weit weg, und es wird keinen stören, wenn ich mich für einige Minuten dort umsehe, und nach dem Rechten sehe.

Flothemil geht auf das Haus zu, erinnert sich an Momente vergangener Zeiten und sieht plötzlich, dass sich jemand im Haus befindet. Wer hat sich daran zu schaffen gemacht? Er wird es bereuen - niemand bricht in dieses Haus ein!

Zornig, aber vorsichtig nähert sich Flothemil der Türe, packt seinen kleinen Dolch, welcher unter der Kutte befestigt ist, wartet ab, und tritt schließlich mit aller Kraft die Türe auf.

Zwei erschrockene Frauen stehen im Zimmer. Er schaut auf die Damen, schreit auf, lässt den Dolch fallen, hält sich am Türramen fest: "Ich - du, nein, wie?"

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 06. Juli 2003, 20:01 Uhr
Yori sieht kläglich aus, als das Kleid endlich irgendwie an ihrem Körper sitzt. Aber es ist trotz all den Bändern und Schnürungen viel zu groß für sie. Schützend schlingt sie die Arme um ihren Körper und wirkt auf einmal furchtbar jung. Liya kratzt sich am Kopf und blickt das Mädchen grübelnd an. "Mach dir keine Sorgen darum. Wir finden neue Kleidung für dich und die alte werfen wir in Wasser. Morgen sollte sie sauber und trocken sein und dann.."

In diesem Moment wird die Tür mit einem Ruck geöffnet und davor steht ein dunkelhaariger Elb mit grimmigem Gesichtsausdruck. Einen Moment starrt er die beiden Frauen an, dann fällt der Dolch, den er gezogen hatte, mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und er hält sich am Rahmen der Türe fest, während er verwirrt stammelt.

Liya ist verwirrt, blickt den Fremden an und in Sekundenschnelle versucht sie, das Erkennen einzuordnen.

S'ljea, Flothemil... lor Syl... Die Worte sind, obwohl empathisch, sehr leise und ungläubig.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 06. Juli 2003, 20:38 Uhr
Erschrocken quiekt Yori als die Tür plötzlich aufgestoßen wird und ein ihr unbekannter Mann mit zornigen Gesicht zu ihr und Liya blickt. Plötzlich scheint aber eine Wandlung durch den Mann zu gehen. Sein Dolch fällt aus der Hand und der Mann muß sich am Türrahmen festhalten, wohl aus Angst das Gleichgewicht verlieren zu können.
Entsetzt und verwirrt blickt Yori von einem zum anderen. Niemand spricht und die Stille breitet sich immer mehr im Zimmer aus. Langsam kriecht Yori in den Schatten hinter Liya. Sie kennt diese Stadt nicht und schon gar nicht die Einwohner. Liya aber hatte ihr bereits vor einiger Zeit gelebt. Vielleicht ist es ja ein Bekannter von ihr.
Leicht zitternd klammert sich Yori hinter Liya an deren Rücken.
"Wer ist das?" fragt sie flüsternd.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Flothemil am 07. Juli 2003, 18:22 Uhr
Keuchend tritt Flothemil einige Schritte nach vorn, verharrt schließlich vor Liya, hinter der sich eine Frau etwas ängstlich versteckt.

Du bist zurückgekehrt... Stets von mir erhofft... Er holt Luft, spricht dann weiter: "Doch nie erwartet."

Nun fallen die Lasten der Jahre von ihm ab, die Mühen und Sorgen, der Kummer, die ständige Angst, die ihn unterbewusst begleitet hatte, seit sie zurückgekehrt war in die ferne Heimat ihres und seines Vaters. Er fällt ihr, Liya Riafinya in die Arme, drückt sie, Tränen fließen aus den Augen, die lange kein Wasser mehr vergossen hatten. Schluchzend, aber lachend schaut er sie an, nimmt ihre Hand. "Du weißt, ich mag sowas nicht, ich habe nie geweint..." sagt er lächelnd, mit nassen Augen. "Es ist schön, dass ich dich wieder sehen kann, ich, ich dachte wirklich du seist für immer gegangen." Seine Augen glänzen, seine Stimme klingt ungläubig und schwankt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 09. Juli 2003, 12:39 Uhr
Sie umarmt ihm und obwohl sie so enge Berührungen meidet wie eine Katze das Wasser, hat es etwas Tröstliches, dem Bruder nach so langer Zeit in den Armen zu liegen wie damals, als sie Kinder waren und im immergrünen Wald zwischen den alten Bäumen gespielt hatten. Dennoch schiebt sie ihn sanft von sich und er nimmt ihre Hand. Tränen glänzen in seinen Augen und seine Stimme bricht beinahe. "Ich bin niemals gegangen. Niemals war ich näher hier als auf dem Weg in die Heimat." erwidert sie. Und war ich doch so viel ferner, ehe ich die Stadt verließ. Wann hatten sie sich das letzte Mal gesehen ? Es mußte kurz nach der Reise nach Verd gewesen sein. Aber was dann geschehen war mit ihm... Sie weiß es nicht und nach einigen Momenten muß sie sich eingestehen, dass es sie damals auch nicht mehr gekümmert hatte.


Sie streicht ihm über das dunkle Haar. Er hatte sich nicht verändert in der ganzen Zeit. Und obwohl ihr Fragen auf der Zunge brennen besinnt sie sich ihres Gastes und tritt zur Seite, um Yori vorzustellen. Das Mädchen wirkt verängstigt, was aber angesichts Flothemils hochdramatischen Auftritts nicht verwunderlich erscheint. Liya lächelt ihr aufmunternd zu. "Yori, das ist mein Halbbruder, Flothemil. Und das hier, Flothemil, ist Yori, meine Reisegefährtin und Freundin."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 14. Juli 2003, 17:57 Uhr
Etwas zögerlich tritt Yori hinter Liya hervor und sieht zu dem Elben. An ihm ist nicht das gleiche rote Haar zu sehen und auch sonst schien er der Elbin nicht wirklich zu ähneln.
"Hallo." spricht zu leise und gibt ein gequältes Lächeln von sich.

Yori fühlt sich im Moment nur mäßig wohl. Da ist zum einen dieses Kleid, dass ihr nicht passt und dann der Mann den sie nicht kennt, der wie ein kleines Kind aufgrund des Wiedersehens weint  und der wahrscheinlich mit Liya jede Menge zu bereden haben würde.
"Soll ich raus gehen oder euch allein lassen?"
Ihre Augen blicken in die der Elbin und sind ein wenig unsicher.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Flothemil am 15. Juli 2003, 15:17 Uhr
"Das ist nicht nötig..." sagt Flothemil lächelnd, Tränen aus den Augen wischend. Eine Gefährtin hatte Liya also begleitet - davon wusste er nichts, aber er hatte ja auch später, nach dem Aufbruch von ihrer Abreise erfahren. Er schaut etwas vorwurfsvoll drein, blinzelt, und spricht schließlich zu Yori, welche die beiden zweifelnd anschaut: "Wir sind uns nicht ähnlich, was?" Er schmunzelt und Yori blickt unsicher zu Boden. "Aber in uns fließt nur zu Hälfte gleiches Blut... Schwester, mich verlangt es, mich mit dir zu unterhalten, doch nicht in solch einem sonderbaren unvermuteten Moment. Es ist wohl besser, wenn ich euch allein lasse, wir können uns bald wiedersehen, wenn du nicht wieder einfach von Dannen ziehst und mir nicht Bescheid gibst." Seine Augenbrauen ziehen sich streng zusammen, beinahe tadelnd, dann entspannt sich sein Gesichtsausdruck und er nimmt noch einmal ihre Hand.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 16. Juli 2003, 19:57 Uhr
Liya ist hin- und hergerissen  zwischen dem unvermuteten Wiedersehen und dem Drang, sich etwas anzuziehen und vor allem Yori aus dieser misslichen Lage, die sich Kleid nennt, zu befreien. "Dein Brief wurde mir überbracht, Flothemil, vor einigen langen Monden. Und damals dachte ich noch, es würden mehr werden, ehe wir uns wiedersehen." Es tut gut, die gewählte Sprache der Elben zu hören und sie möchte Shidar mit ihm sprechen, so wie sie es vor vielen langen Jahren taten, als sie Kinder waren und unbesorgt, fern von allem, was dieser Zeit folgen sollte. Aber der Zeitpunkt ist vergangen und sie will Yori nicht einfach so stehen lassen. Sie drückt seine Hand, als er sie abermals ergreift. "Lass uns Zeit, und wir werden uns bald wiedersehen, Bruder. Du bist in meinem Haus immer willkommen, das weißt du. Wir sind noch nicht lange wieder zurück und ich möchte Yori die Möglichkeit geben, sich hier einzuleben. Dann können wir ihr gemeinsam Talyra zeigen und die wundervollen Schätze, die das Larisgrün birgt." Nach kurzem Zögern fährt sie fort. "Und hab keine Angst. Ich habe nicht vor, diese Stadt allzu bald wieder zu verlassen." Nicht in den nächsten Monden und nicht für lange Zeit.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Flothemil am 18. Juli 2003, 13:09 Uhr
"Dann soll es so sein, und ich werde" sagt er, ihre Hand noch immer haltend, "bald nach dir schauen, hoffentlich im rechten Moment, sodass wir mehr Zeit miteinander verbringen können. Wo du mich findest, ist unwichtig, wir werden und bald wiedersehen."

Flothemil tritt einen Schritt zurück, nickt der jungen Frau und seiner Schwester zu, dreht sich um und verlässt das Haus.

Wer hätte je gedacht, dass wir uns wieder treffen, damals, als ich sie in der Harfe erkannte, als Liya Riafinya, meine Schwester - und wer hätte gedacht, dass sie zurückkehrt, wo sie doch wieder in die Heimat wollte... Manche Dinge liegen scheinbar in der Hand der Götter...

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 19. Juli 2003, 14:51 Uhr
Noch als Flothemil durch die Tür verschwunden ist und diese hinter sich geschlossen hat, hängt Liyas Blick daran, als könnte er das Holz durchdringen und ihre Gedanken sind weit weg vom Hier und Jetzt. Dann besinnt sie sich auf Yori und die Kleiderproblematik. Später war immer noch Zeit, der Vergangenheit nachzuhängen.

Entschuldigend lächelt sie die Diebin an. "Das war nun also mein Halbbruder. Ich hatte nicht erwartet, dass ich ihn so bald wiedertreffen würde."

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 20. Juli 2003, 09:26 Uhr
"Er ist.. nett." begint Yori etwas zögerlich. Seltsam wäre wohl für die passendere Beschreibung gewesen, denn Yori hat sich noch immer nicht ganz von dem Schrecken über das Auftauchen des Halbbruders erholt.
"Ich wollte aber wirklich nicht stören! Ich mein, wenn ihr miteinander reden wollt oder so, dann geh ich mir die Stadt selber angucken..."
Etwas hilflos blickt sich Yori um. Als sie Liya ins Gesicht blickt, lächelt diese sanft und schüttelt nur mit dem Kopf.
Schulterzuckend verzieht Yori das Gesicht. Sorecht weiß sie nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Geschwister hat sie keine und bisher gibt es auch niemanden der sich über ein Wiedersehen mit ihr freuen würde. Zudem ist sie hier eine Fremde.

"Wohin gehen wir zu erst?" fragt sie schließlich nach eine Weile. Diesmal ist ihre Stimme etwas lauter und scheint auch motivierter zu sein. So als könne sie es kaum erwarten endlich etwas von Talyra zu sehen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Liya am 20. Juli 2003, 12:52 Uhr
Die Elbin mustert das Mädchen und es ist offensichtlich, dass Flothemils stürmischer Besuch bei ihr einige Verwirrung gestiftet hat. "Lass uns nach Talyra gehen und zuerst etwas zu Essen und vor allem Kleidung für dich besorgen." Ihr Blick wandert über das viel zu lange Kleid, dessen Saum auf dem Boden schleift. Immerhin hatten sie es mit einiger Mühe so in Form gebracht, dass es wenigstens den Anschein hatte, es würde der Diebin passen.  Sie lächelt Yori zu und verschwindet dann in ihr eigenes Zimmer im hinteren Teil des Hauses um sich selbst anzukleiden.

Einige Zeit später sitzt sie auf dem Rand ihres Bettes. Sie hat sich nun ein Kleid aus schlichtem, ungefärbtem Leinen übergestreift, aber ihre Aufmerksamkeit liegt ganz bei den Dingen, die sie neben sich auf dem kleinen, hölzernen Nachttisch ausgebreitet hat. Es ist ein kleiner, unscheinbarer, schwarzer Stein und ein kleines Stück Pergament und eine Kette aus schwarzem Metal, an dem ein zierlicher, in Silber eingefasster Opal hängt. Den Stein und das Pergament legt sie in die oberste Schublade des Nachttisches. Damit würde sie sich später beschäftigen. Dann ergreift sie die Kette und betrachtet sie. Das Geschenk des Dunkelelben... Und noch einmal sieht sie vor sich, welchen Weg die beiden gegangen waren vor langen Monaten. Dann fällt ihr siedendheiß ein, was die beiden getan hatten, um sich den Zugang zu der Gruft zu verschaffen. Der Shenrahtempel! Ob sie noch immer nach den Dieben suchten? Oder hatten sie andere gefunden und bestraft für ein Vergehen, welches doch sie beiden begangen hatten. Und der Dunkelelb... wo mochte er sein? Ob er noch in der Stadt war? "Ich möchte das du es bekommst, es wurde einst von meinem Bruder gefertigt, mit diesem Stein kannst du mich finden, wenn du Hilfe brauchst..." das waren seine Worte gewesen als sie damals den Zugang versiegelt hatten im Keller des Hauses unter dem Apfelbaum, ihre letzte Tat hier in der Stadt, ehe sie geflüchtet war wie ein kleines Kind vor der Dunkelheit. Sie zögert einen Augenblick, dann streift sie die Kette über das noch feuchte Haar und um ihren Hals.

Yori sitzt am großen Holztisch und blickt die Elbin erwartungsvoll an, als diese ihr Zimmer verlässt. Liya sucht sich aus den Regalen einige Kräuter und andere Dinge zusammen und verstaut diese in einer Tasche. "Wir werden zum Markt gehen und das hier verkaufen. Es sollte uns genug Gold einbringen, um uns mit dem NÖtigsten für die nächste Zeit zu versorgen. Yori blickt ihr interessiert zu. Vielleicht würde sie der Diebin später die Bedeutung dieser Pflanzen und Kräuter erklären. Fürs erste jedoch spürt sie nur, dass ihr Magen genauso leer ist wie das Häuschen es lange Zeit gewesen war.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 06. Aug. 2003, 18:00 Uhr
Beim Haus scheint Liya auch nicht zu sein. Nirgends ist auch nur ein Anzeichen davon zu sehen, dass sie hier sein könnte. Im Schatten des Hauses setzt sich Yori also ins Gras und wartet, dass Liya irgendwann mal vor der Gartenpforte erscheint. Schon kurz darauf trappt Yuna schwanzwedelnd um die Ecke und gesellt sich zu der Diebin.
"Du weißt bestimmt auch nicht wo Liya ist oder?"
Doch irgendwas an den Augen der Wölfin sagt Yori, dass sie es vielleicht doch weiß.
"Naja zumindest kannst du mir es nicht sagen."
Yori grinst die Wölfin schief an und wuschelt ihr mit einer Hand durch das Fell am Kopf.

Die Schatten kriechen ein ganzes Stück weiter und noch immer ist keine Liya in Sicht.
"Los laß uns zu Ludd gehen, damit der nicht so alleine ist." Kaum gesagt springt Yuna auch schon auf und rennt hinters Haus.
"Hey nicht so schnell... warte auf mich." So schnell es ihr möglich ist rennt Yori Yuna hinterher und wäre beinah gegen Ludd gerannt, der genau hinter der Hausecke steht.
"Huch." kommt es ihr über die Lippen. Gerade noch im letzten Moment kann sie bremsen, muß dazu aber ihre Hände gegen Ludds Hinterteil drücken.
"Tschuldigung." bringt sie lachend hervor und kratzt sich am Hinterkopf, als habe sie etwas peinliches getan.
Ludd scheint dies alles aber nicht zu interessieren, denn er kaut weiterhin an dem Gras herum und beachtet Yori nur mit einem kurzen Blick.

Zusammen mit Yuna legt sich Yori in das Gras gleich neben Ludd und döst vor sich hin. Irgendwann schläft die Diebin- Yuna als Kopfkissen benutzend- ein.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 06. Aug. 2003, 23:40 Uhr
Als Nuira das Haus erreicht, steht Shenrah's Auge schon tief über dem Horizont. Die Abendluft ist mild und fast erfrischend nach diesem heißen Tag. Nuira registriert, dass das Türchen im niedrigen Zaun nur angelehnt ist und es quietscht leise, als sie es öffnet. Das Häuschen ist leer, getaucht in goldenes Abendlicht. Nuira stellt den Korb auf dem Tisch ab und öffnet leise die Türe zu Yoris Kammer. Aber diese ist ebenso leer.

Draussen schließlich findet sie die Diebin schlafend, den Kopf auf Yunas Leib ruhend. Die Wölfin öffnet schläfrig ein Auge. Wo warst du so lang? Lass das Mädchen nicht zu lange aus den Augen in dieser Stadt... sie ist noch so jung. Nuira lächelt und beugt sich hinunter, um Yunas Kopf zu streicheln. Eine zeitlang betrachtet sie das schlafende Mädchen, während sich ihre Hand tief in Yunas weiches Fell gräbt.

Irgendwann reibt sich Yori die Augen und blickt die Elbe schlaftrunken an. "Wo warst du?" fragt sie, aber sie ist zu müde. .. zu müde von der langen Reise.. und sich auf Nuira stützend gehen die drei ins Haus, wo Yori dankbar auf ihr Bett fällt und sofort wieder in Sheilairs Umarmung liegt.

Leise zieht Nuira die Tür hinter sich zu und streicht sich das Haar aus dem verschwitzten Gesicht. So viel war zu tun. Aber das hat bis morgen Zeit...

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 07. Aug. 2003, 14:05 Uhr
"Liiiiiiiiya" hallt es durch das kleine Hexenhäusle als Yori plötzlich aus ihrem Zimmer springt. Völlig aufgedreht rennt sie zu der Tür hinter welcher die Elbin ihr Schlaf gemacht hat und klopft hektisch mehrere Male dagegen.
"Los komm schon. Aufwachen!"
Als auch nach nochmaligen Klopfen keine Reaktion erfolgt stürmt Yori einfach in das Zimmer und springt zu Liya auf das Bett. Verschlafen, völlig verwirrt und überrascht zugleich blickt Liya Yori an.
"Das Fest ist doch heute. Los komm. Ich will nichts verpassen. Außerdem haben die Leute gestern überall erzählt, dass heute abend etwas in er Harfe los ist und da muß ich uuuuuunbedingt hin."
Das der Grund die Harfe alleine ist und nicht das Spektakel was dort stattfinden wird erwähnt Yori gar nicht erst. Wozu auch, denn es ist ja nicht weiter wichtig. Aufgeregt erzählt Yori Liya das sie noch nie bei einem richtigen Fest dabei war und das sie so gerne mal teilnehmen möchte. Dabei hüpft sie immer wieder auf dem Bett auf und ab.

Mit einem Lächeln und einigen Worten beruhigt Liya die Diebin und bittet um etwas Zeit, damit sie sich wenigstens anziehen und wach werden könne.
"Na klar." Yori legt den Kopf schief, grinst Liya an und stürmt dann wieder aus dem Zimmer heraus. Beinah wäre sie über Yuna gestolpert, die wohl von dem Lärm angezogen worden ist. Mit einem Sprung hüpft sie zur Seite und läßt Yuna hinter sich. Doch die hat nicht vor sich abhängen zu lassen und sprintet gemeinsam mit Yori nach draußen.
Dort rennen sie bis zur Strasse und betrachten einige der frühen Gäste.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 16:59 Uhr
Lange liegt Nuira wach, ehe der Schlaf endlich auch zu ihr kommt. Aber Ruhe wird ihr keine zuteil, denn alsbald beginnt sie zu träumen.

Der breite Strom des Esynsar liegt direkt zu ihren Füssen und sie muss nur die Zehenspitzen etwas strecken, um sein Wasser zu berühren, um alles zu vergessen.... Ein seltsames Zwielicht liegt über der Gegend, so als würde ein Gewitter unmittelbar bevorstehen. Der Wind spielt mit Nuiras langem Haar, doch kein Hauch bewegt Bäume und Gräser um sie herum. Der wind fühlt sich an wie ein Atemhauch, und dann ist da die Stimme, die ihr zuflüstert: "Dioma.. delios an mi moyr..." Sie sieht sich um und wie sie den Kopf bewegt, hat sie das Gefühl unter Wasser zu sein, denn alles geschieht unheimlich langsam. Dann auf einmal steht sie vor dem Mondtor und sie trägt das weiße Gewand der Mondpriester-Anwärterinnen. Die Bäume sind strahlend schön, wie sie vor ihr stehen, doch der Himmel ist dunkel, obwohl es nicht Nacht ist. Nuira weiß, dass sie auf der anderen Seite steht; um in die Elbenlande zu gelangen, müsste sie nur einen Schritt nach vorne gehn... Doch dann würde sie dem entgegentreten, der ihr den Weg versperrt. Denn dort, auf der anderen Seite steht Mordren. Er tut nichts. Er steht einfach nur dort und sieht so aus wie an dem Tag, als sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Es verlangt sie durch das Tor zu gehen, hinüber und in seine Arme, als wäre alles nie geschehen. Doch in dem Moment, als sie den bloßen Fuß hebt und die unsichtbare Linie zwischen den beiden silbernen Bäumen durchquert, da verzerrt sich sein Gesicht und er ist nicht mehr Mordren: Vor ihr steht der Dunkle Jäger und seine Stimme klingt allumfassend und grausam, als er zu lachen beginnt, als hätte er gesiegt, als hätte dieser eine Schritt etwas bewirkt, das schreckliche Folgen haben würde. Nuira will sich umdrehen, will fliehen, aber ihre Beine gehorchen ihrem Befehl nicht. Und immer wieder ruft jemand ihren Namen.. ihren Namen...

"Liiiiiiiya!" Die Elbe schreckt hoch. Yori steht vor dem Bett in der kleinen Kammer und lässt einen begeisterten Redeschwall auf Nuira los. Nebenbei springt sie wie ein Derwisch von einem Bein aufs andere. Nuira winkt ab, bekommt irgendwie ein schiefes Lächeln zustande und ist nicht wenig erleichtert, als das Mädchen von Yuna begleitet nach draussen stürmt. Sie schlägt die Hände vor's Gesicht. Die Laken des Bettes sind schweißnass, aber das liegt nicht allein an der Hitze, denn das Innere des Hauses ist angenehm kühl. Der Nachhall des Traums lähmt sie und einen Augenblick lang fragt sie sich, was weiter geschehen wäre, wenn Yori sie nicht geweckt hätte. Ein Blick aus dem Fenster verrät ihr, dass die Sonne bereits ein gutes Stück am Himmel gewandert war. Wie lang habe ich geschlafen? Nuira drängt die Gedanken an den Traum beiseite, schwingt die Beine aus dem Bett und hält die Luft an: an ihren bloßen Füssen kleben Reste von Erde und altem Laub.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 07. Aug. 2003, 19:42 Uhr
Nach einer starken Tasse Tee haben Yori und Nuira das Häuschen auf den Kopf gestellt, um der zierlichen Diebin ein Gewand zu verschaffen, das nicht aussieht, als wäre sie damit baden gegangen. Schließlich nickt Nuira zufrieden. Das Mädchen steckt in einem langen Kleid aus dunkelgrünem, leichtem Stoff und mit Hilfe von allerlei Bändern sieht es tatsächlich bezaubernd aus an ihr. Schließlich besteht die Elfe darauf das dichte braune Haar des Mädchens zu kämmen und zu flechten und nachdem sich auch Nuira angezogen und hergerichtet hat, verlassen sie das Haus, während Yuna ihnen sichtlich aufgeregt vorausläuft.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 08. Aug. 2003, 17:27 Uhr
Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, als Nuira in ihrer Kammer erwacht. Graues Zwielicht erhellt den Raum mehr schlecht als recht. Dennoch ist sie wach und sie fühlt keine Spur von Müdigkeit. Draussen singt eine Amsel ihr morgendliches Lied, es mußte als auf die fünfte Stunde des Tages zugehen, wenn nicht noch früher. Sonst ist es still in und um das kleine Haus, das sich zwischen übermannshohen Holunderbüschen und Vogelbeerbäumen in den Schoß des Larisgrün schmiegt. Nuira steht auf und ohne ein einziges Geräusch zu verursachen verlässt sie auf bloßen Füßen das Zimmer. Vor Yoris Türe lauscht sie, doch alles, was die aufmerksamen Elfenohren vernehmen ist ruhiges, gleichmässiges Atmen. Ebenso leise, wie sie eben das Zimmer verlassen hat, öffnet sie die Türe und tritt dann in den Morgen hinaus.

Die Luft ist wunderbar lau, fast kühl und das Gras und der Rittersporn an der Hausmauer wirkt wie mit Spinnweben überzogen, denn der nächtliche Dunst des Waldes hat sich nun als Tau niedergeschlagen. Es würde nicht lange dauern, bis er verdunstet ist und der Hitze des Sommers nachgeben würde. Das Larisgrün ist in dämmriges Licht getaucht, während Nuira den Garten verlässt und hinaus geht, Richtung Nordosten läuft, wo der Himmel sich bereits grau verfärbt.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Yori am 08. Aug. 2003, 22:02 Uhr
Yori ist bereits erwacht als Liya wieder am Hexenhäusle ankommt. Mit einem Lächeln im Gesicht begrüßt sie die Elbin. Allerdings kann man der Diebin ansehen, dass sie die Müdigkeit noch nicht vollkommen vertrieben hat. Müde reibt sie sich über die Augen und grinst dann nochmal breit in die Runde. Gemeinsam essen die beiden in aller Ruhe Frühstück und machen sie dann daran noch Kleinigkeiten im Haus zu erledigen, die sie bisher aufgeschoben hatten. Vorallem der Garten bedurfte dringend einer Generalüberholung. Allerdings ist angesichts des Festes nicht der idealste Zeitpunkt, so dass sie nur das Gröbste und vorallem einfache Tätigkeiten verrichten.
Zum Mittag als die Hitze am döllsten ist, verkriechen sie sich beide wieder im Haus und auch Yuna taucht wieder auf. Jedoch mit allerhand Kletten und anderen Pflanzenteilen im Fell. Während Liya das Mittag zubereitet kümmert sich Yori um die Wölfin.

Sattgegessen und zufrieden verlassen die beiden nur kurz nach dem Mittagsmahl das kleine Haus und gesellen sich am Strassenrand zu den Schaulustigen des Pferderennens das heute statt findet. Auch wenn sie hier nur einen kurzen Teil des Rennens sehen würde, so wollten sie es sich doch nicht entgehen lassen. Mit großen Augen verfolgt Yori die Pferde und ihre Reiter, als diese in Sichtweise kommen und sich vor ihnen ein heißen Rennen liefern. Allerdings sind die Pferde viel zu schnell wieder außer Sicht- zumindet für Yoris Geschmack. Den Sieger würden sie und Liya wohl erst am abend durch Zufall oder sonst im Laufe des nächsten Tages erfahren. Eine Zeit lang bleiben die beiden Frauen noch bei den Zuschauern stehen, aber wenden sich dann doch wieder dem Haus zu. Bis zum Abend hin arbeiten sie weiterhin im Garten.

"Laß uns irgendwo essen gehen. Was hälst du davon?"
Ein verdutztes Gesicht blickt hinter einem Gebüsch hervor. Yori hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dass sie dort das Unkraut jätet.
"Meinst du wirklich?" fragt sie überrascht von Liyas Frage. Die Elbin nickt eifrig mit dem Kopf und um ihre Bewegung zu unterstützen steht sie auf und bedeutet Yori es ihr gleich zu tun.
Mit dem für sie typischen Grinsen springt Yori auf und hakt sich bei Liya ein. Gemeinsam gehen sie ins Haus, waschen sich den Dreck ab und verlassen kurz darauf in beinah festlichen Gewänden das kleine Anwesen.
"Wohin gehen wir denn?" fragt Yori neugierig. Ehe die Elbin anwortet macht sie eine verschwörerische Geste und meint dann "Dorthin wo hoffentlich nicht soviel Trubel ist."
Yori welche die Worte nicht wirklich verstanden hat, legt ihre Stirn in Falten aber folgt der Elbin ohne groß nachzuhaken.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 09. Aug. 2003, 01:10 Uhr
Am Haus angekommen verschwindet Yori kichernd und sichtlich schwankend sofort in ihrer Kammer, nachdem sie Nuira eine gute Nacht gewunschen hat. Die Elfe schmunzelt. Sie wird wahrscheinlich so gut schlafen wie niemals zuvor.. Aber auch in ihr macht sich die Müdigkeit bleiern schwer breit und bald liegt auch sie auf ihrem Lager und schläft ein.

Nuira steht auf einer weiten Ebene, die sich endlos zum Horizont erstreckt. Der Boden ist unter der Hitze und Trockenheit aufgerissen, gespalten in viele kleine Stücke. Heißer Wüstenwind zerrt an ihren Haaren und an ihrem Kleid, brennt auf ihrer Haut wie Feuer, aber es ist nicht unangenehm. Fast hat sie das Gefühl, als müsste der dünne Stoff jeden Moment verbrennen und tatsächlich... vom Saum herauf beginnt er zu glimmen, bis er vollständig in Flammen steht. Aber die Flammen schmerzen nicht, sondern umschmeicheln ihre Haut wie lebendige Wesen und spielen mit ihren Haaren als wären sie ein Teil des Feuers. Langsam streckt sie die ausgebreiteten Hände nach vorne, starrt sie an, dreht sie herum, bis die Handflächen zum rostroten Himmel zeigen. Eine Bewegung zu ihren Füssen lässt sie zusammenzucken und sie blickt hinunter. Ihre Füsse und der Boden sind verborgen unter unzähligen kleinen Feuersalamandern, deren schwarze Leiber sich winden und zucken wie die kleiner Schlangen. Sie spürt die unzähligen kleinen Füsse auf der Haut, sieht die spitzen Zungen aus den schlanken Köpfen hervorschnellen und blickt in winzige Augen aus Obsidian, die sie wissend betrachten.

Eine Hand legt sich auf ihre Schulter, doch es erschreckt sie nicht. Die plötzliche Anwesenheit der Anderen in dieser Einöde aus Glut und Hitze ist tröstlich und auf eine irritierende Art selbstverständlich. "Eama..." Und Nuiras grüne Augen mustern jede Einzelheit des Gesichtes der Blutelbin, nachdem sie sich umgewandt hat. "Wo warst du all die Jahre? Warum hast du mich allein gelassen?" Die Salamander beginnen an ihren Beinen hochzukletter, Nuira spürt es, aber sie lässt sie gewähren. Und noch immer brennt ihr Kleid. Oder ist es ihr ganzer Körper, der in Flammen steht? Voshora steht vor ihr, anmutig und selbstverständlich und ohne ein Wort zu sagen legt sie ihrer Tochter die Hand auf die Wange. Ihre pupillenlosen Augen ruhen dunkel auf Nuiras Gesicht, aber sie bewegt die Lippen nicht. "Lorianinara, warum verweigerst du das Erbe, das du in dir trägst? Warum ignorierst du die Glut, in der du stehst, ohne dass sie dir Leid zufügt? Niemals habe ich dich verlassen, niemals.

"Min Linn cumballios ti khel
Te Yrian iorid adilait
Branon tin Nar, ôn Shanur îr Cron
Îhio rhunait sis tin Caîe"

Tränen laufen Nuira über die Wangen, doch sie spürt sie nicht, als sie sich der Umarmung ihrer Mutter überlässt, die sie so lange entbehren musste. Voshora streicht ihr sanft über's Haar und mit der schlanken Hand über die Augen und dann ist nur noch warme, freundliche Dunkelheit um sie herum.


Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 10. Aug. 2003, 12:03 Uhr
Nuira ist früh aufgestanden, obwohl sie doch am Vorabend erst so spät zuhause waren. Seit dem Morgengrauen sitzt sie nun an dem großen, alten Holztisch und schneidet den Stoff zurecht, den Yori und sie auf dem Platz der Händler erstanden haben. Das Material ist weich, fein und fließend und fest zugleich, eine wahre Freude damit zu arbeiten.

Nun geht es langsam auf die Mittagszeit zu und ein leises aber vernehmliches Schnarchen kündet davon, dass  Yori immer noch selig in Sheilars Umarmung liegt. Nuira lächelt, während sie mit Kreide den Schnitt auf den golden schimmernden Stoff einzeichnet. Durch die geöffneten Fenster dringt kühlere Waldluft herein und erfüllt das kleine Häuschen mit dem Duft nach Harz und Laub. Der gestrige Abend war wirklich schön gewesen und Nuira denkt voller Wohlgefallen an die angenehme Stimme des elbischen Barden zurück. Ich habe vergessen ihn nach den Gerüchten zu befragen... wenn einer etwas gehört hat, dann ein reisender Sänger. Und sie nimmt sich vor, ihn an diesem Abend wiederzufinden und das Vergessene nachzuholen.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 10. Aug. 2003, 17:35 Uhr
Es ist später Nachmittag. Nuira legt den Stoff und das Nähzeug beiseite und streckt den Rücken. Die ersten groben Formen eines Rockes sind erkennbar, die Säume sind allesamt umgesteckt und müssen nur noch vernäht werden. Aber das Mieder und die Ärmel müssten sie wohl in einer Schneiderei fertigen lassen, damit das Kleid auch wirklich passen würde. Sie streicht sich die Haare aus der Stirn und fasst sie im Nacken zu einem Zopf zusammen. Von draussen ist Kichern zu hören. Yori sitzt seit dem Mittag im Badezuber und lässt es sich gut gehen und Yuna hat nichts unversucht gelassen sich zu ihr in das Wasser zu gesellen.

Nuira geht hinaus und wechselt einige Worte mit ihr, doch Yori zieht es für den Augenblick vor zu bleiben wo sie ist; sie erträgt die Hitze nicht, hat sie gesagt. Nuira spürt davon wenig. Es ist warm, ja, aber nicht unerträglich, findet sie. Der vorherige Abend geht ihr immer noch durch den Kopf und sie hofft auf eine Wiederholung. Vor allem mußte sie diesen Elben finden. Also zieht sie sich um, ihr Kleid ist aus leichtem, luftigen lavendelfarbigem Stoff und dann flicht sie sich kurzerhand einige Blumen in die Haare. Die Person, die ihr aus dem Spiegel entgegenblickt, erscheint fremd, eine schlanke, blasse Frau mit langem Haar in der Farbe von verglimmendem Feuer, an der das schöne Kleid und der Haarschmuck seltsam deplatziert wirken. Dennoch verlässt sie genau so das Haus und genießt den Schatten der Bäume ehe sie die Stadtmauer passiert.

Titel: Re: Das Hexenhäusle am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 11. Aug. 2003, 13:03 Uhr
Zurück im Haus stellt sie den Korb erst einmal auf den Tisch und Yori ist sofort herbei, um dessen Inhalt ausgiebig zu begutachten. Was denn das alles für komische Pflanzen wären, will sie wissen. Also breitet Nuira die Pflanzen auf dem Tisch aus und erklärt dem  Mädchen deren Namen und deren Wirkung und Yori ist fasziniert und etwas skeptisch, was man nicht alles mit normalen Pflanzen so anfangen könnte.

Yuna liegt unterdessen in einem hellen Viereck, das die Sonne durch das Fenster auf den Boden zeichnet und lässt sich wärmen, obwohl mal meine sollte, dass ihr mit dem dicken Pelz viel zu warm sein muss.

Am Nachmittag schließlich hängen die Kräuter ordentlich gebündelt vom Gebälk der Decke um zu trocknen und so haltbar zu werden. Ein Teil des Traumkrautes jedoch, dessen Wirkung sie Yori als beruhigend beschrieben hat, wandert wieder zurück in den Korb und Nuira macht sich damit auf nach Talyra, um die begehrte Pflanze auf irgendeinem Markt gegen Gold einzutauschen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 11. Aug. 2003, 13:18 Uhr
Sie wahr es gewesen und sie hatte ihn erkannt, trotz der magischen Maske, was hatte er sich auch gedacht, sie ist schließlich Elbin und Zauberin da zu. Er musste vorsichtiger sein, durfte sich nicht so in aller Öffentlichkeit zeigen.
Und dann ging alles ganz schnell, ein Tumult entstand, bevor sie auch nur ein Wort sagen konnten. Bregond wurde mitgerissen und wagte es nicht sich zu wehren.
Jetzt ist es dunkel und er ist zurückgekehrt an den Ort, an dem er sie erwartet. Das kleine Haus, wo er sie das letzte Mal gesehen hatte, vor ihrem Verschwinden. Er liegt in den Ästen eines großen Baumes und die magische Maske hängt an seinem Gürtel, in der Dunkelheit würde sie ihm sowie so nicht helfen und irgendwie fühlt er sich ohne sie sicherer, wohler!
Plötzlich wie aus heiteren Himmel kommt sie die Straße herab, mit einem großen Weidenkorb und trotz der Entfernug meint Bregond sie lächeln zu sehen. Sie ist Glücklich, ob sie ihre Vergangenheit überwunden hat? Das Rätsel gelöst hat? Ohne sich zu bewegen oder auf sich Aufmerksam zu machen beobachtet er die rothaarige Elbin von seinem Versteck.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 11. Aug. 2003, 17:11 Uhr
Der Abend ist lau und Nuira lässt sich Zeit mit dem Rückweg. In der Stadt sind immer noch Spuren des Festes zu sehen, Fremde, Weitgereiste. Langsam hat sie das Gefühl, als wäre sie nie fort gewesen. Und sie freut sich nach Hause zu kommen und Yori würde da sein. Auch wenn die Ausbeute des Verkaufs nicht wirklich so gewesen ist, wie ich mir das vorgestellt hatte. Sie seufzt, doch sie lächelt, denn aus irgendeinem unerfindlichen Grund fühlt sie sich dennoch gut. Morgen würde sie an Yoris Kleid weiternähen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 07:41 Uhr
Etwas prickelt in ihrem Nacken und sie hat das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Der abendliche Wald liegt in der Stille der Dämmerung friedlich da. Dennoch begleitet sie die seltsame Ahnung und Nuira ist froh, die Tür des Hauses hinter sich schließen zu können.

Yori ist entzückt über das Brot und das Obst und geschäftig beginnt sie Tee zu kochen, eine Sache, mit der sie sich aus irgendwelchen Gründen in den letzten Tagen scheinbar ausgiebig beschäftigt hat. Yuna jedoch lässt sich vor der Tür nieder und behält diese im Auge. Der Diebin scheint das nicht aufzufallen, doch Nuira sehr wohl und sie wechselt einen Blick mit der Mondwölfin, die nur aber nur mit großen Augen anblickt und sich ansonsten in Schweigen hüllt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 09:06 Uhr
Wenn es einst ist, das Bregond beherrscht so ist es sich zu verbergen und nicht gesehen zu werden. Fast so hat es den Anschein verschmilzt er mit den Schatten um ihn herum, als Nuirafin unter seinem Baum entlag geht. Sie ahnt etwas flach und gleichmäßig geht sein Atem und nur ein leuchten in seinem Auge könnte ihn verraten. Was mache ich hier, warum gehe ich nicht nach unten und begrüße sie?
Wieder kommen ihm Lindans Worte in den Sinn >Wenn du vor sie trittst, las die Maske weg<
Zweifel steigen in ihm auf, was wenn sie ihn überhaupt nicht sehen wollte, wenn sie gar nicht wegen ihrer Vergangenheit geflohen war, sondern wegen ihm?
Plötzlich sieht Bregond eine Bewegung am Haus, die ihm vorher nicht aufgefallen ist, eine große Wölfen liegt fast regungslos im Smaragdgras vor dem Haus. Und als sie die Türe öffnet, dringt eine junge stimme heraus. Sie ist nicht alleine
Ganz vorsichtig und ohne einen Laut, gleitet er am Stamm des Baumes herunter und schleicht sich etwas näher heran. Der schwache Wind steht günstig für ihn, kommt von dem Haus und der Wölfin und nicht umgekehrt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 09:55 Uhr
Irgendwann ruft die Elbin den Wolf ins Haus und verschließt die Türe hinter dem Tier. Bregond richtet sich auf und blickt zu dem kleinen Fester herüber aus dem eine wonnige Wärme auf den Weg davor fällt.
Sei kein Narr Bregond! Dadurch das du hier herumstehst wird es auch nicht besser und mehr als dich zu Grillen kann sie dir nicht antun, und das hast du schon hinter dir
Der Dunkelelb schaut sich um, doch niemand ist in seiner nähe! Energisch streicht er seinen Umhang glatt und zieht seine Kapuze zurück, sein weißes Haar leuchtet im Mondlicht. Sie kann schlimmeres tun, als mich zu grillen...sie könnte mich abweisen, mich verjagen!
Mit halbgesenktem Kopf steht er vor ihrer Türe und hebt nur zaghaft die Hand um an zu klopfen, doch dann fast er sich ein Herz und klopft an, lauter als beabsichtigt und er zuckt innerlich zusammen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 10:49 Uhr
Yuna springt mit einem Mal auf und ein kehliges Knurren ist zu vernehmen, welches sie gegen die Tür richtet. In diesem Moment klopft es. Yori und Nuira tauschen einen ratlosen Blick, ehe die Elbe aufsteht und sich langsam der Tür nähert. Yuna geht zurück, lässt sie vorbei und Nuira wundert sich ein wenig darüber. Ich habe mich nicht geirrt, da war jemand. Wer bei den Götter kann das sein? Langsam streckt sie die Hand aus, umschließt den Türknauf, dreht ihn und öffnet die Tür. Und vor ihr im Schein des Kerzenlichts steht der Dunkelelf, Bregond, doch diesmal sieht er so aus, wie sie ihn kennt, beinahe zumindest, denn obwohl sein langes schlohweißes darüberfällt, so ist doch deutlich zu sehen, dass seine linke Gesichtshälfte schrecklich entstellt ist, und das Schlimmste ist, dass ihm ein Auge fehlt, und dort wo es sein sollte, zeigt sich nichts als Dunkelheit. Sie hatte es neulich auf dem Markt schon gesehen, doch die offensichtliche Magie hatte das Schlimmste überdeckt und sie glaubt jetzt auch zu verstehen warum. Alles, was sie sagen kann, als sie die Sprache wiederfindet ist: "Was haben sie mit dir gemacht?"

Die Wölfin währenddessen sitzt an ihrer Seite und ihre klugen gelben Augen mustern den Dunkelben aufmerksam.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 11:06 Uhr
Sie ist noch schöner, als ich sie in Erinnerung hatte

Vergebens versucht Bregond seinen Kopf so zu drehen das sie sein entstellten Gesicht nicht sehen kann, doch an ihrem Gesichtsausdruck und ihrer Frage, erkennt der Dunkelelb schnell das sie es gesehen hat, das sie seine Hässlichkeit erkannt hat.

„ Darf ich hineinkommen...bitte“ leise ist seine Stimme und fast ängstlich erwartet er eine Antwort. Wieso sollte sie dich hineinbitten Bregond, du bist ein gesuchter Mörder und Dieb und dein Gesicht gleicht einem Krater
Der Wolf sitzt neben seiner Herrin und blickt den Elb mit gelben Augen neugierig an und die Junge Frau im Hintergrund blickt mit einer Mischung aus Neugier und Schrecken auf ihn, das er fast zu seiner Kapuze gegriffen hätte um sein Antlitz zu verbergen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 11:21 Uhr
Sie öffnet die Tür ganz, so dass er eintreten kann. Yori sieht neugierig auf, doch was immer sie sagen will, sie spricht es nicht aus. Wortlos nimmt sie von selbst das Nähzeug und zieht sich in ihre Kammer zurück, doch sie hat Angst, das ist ihr anzusehen, als sie einen letzten kurzen Blick zurück wirft ehe sie die Tür hinter sich schließt. Ich werde später mit ihr reden. denkt Nuira und die Eingangstür, deren Griff sie noch immer in dern Hand hält, fällt wie von selbst ins Schloss.

"Bitte, setz dich und erzähl mir endlich, was passiert ist, ehe ich noch ein drittes Mal fragen muss." Sie möchte ihn ansehen, doch sie weiß, dass sie ihn nur anstarren würde und das will sie nicht. Yunas Misstrauen hängt fast spürbar in der Luft, doch Nuira weiß nicht so recht, was sie davon halten soll. Dann löscht sie einige der Kerzen, so dass Bregond seine linke Gesichtshälfte im dämmrigen Licht verbergen kann, wenn er das will.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 11:44 Uhr
Bregond geht an ihr vorbei und setzt sich, nicht ohne vorher einen Blick auf Yori zu werfen, die etwas ängstlich in ein Nebenzimmer geht. Dankbar nimmt er zur Kenntnis das die Elbin einige Kerzen löscht um sich dann zu ihm zu setzen.
„ Es ist so viel geschehen in der Zeit wo du nicht da warst...so viel“ beginnt der Dunkelelb und seine Stimme ist leise, fast nur ein Flüstern. „ Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll“
Unsicher greift er ihre Hand umschließt sie mit seinen Fingern „ Wie ist es dir ergangen...du warst plötzlich verschwunden...ohne ein Wort zu sagen oder mir eine Nachricht zu hinterlassen.“
Es klinkt kein Vorwurf in seinen Worten mit, nur ein leises Bedauern. Fast zärtlich berührt er ihr rotes Haar, doch schnell zieht er sich wieder zurück, weiß er doch nicht ob es ihr recht ist. Mit einem Seufzer lehnt er sich zurück und fängt an seine Geschichte zu erzählen, von dem Verrückten Magier der sich in seinem alten Haus unter dem Apelbaum eingenisstet hatte, von seiner Suche nach dem Magischen Amulett und den Feuerhöhlen, die mitten im Larisgrün liegen und nun für immer verschlossen sind. Von dem schrecklichen Verrat den ihn zum Feuersee und seinem Bewohner gebracht hatte, ja sogar von Schattentod seinem Schwert erzählt er.
Von seiner Begegnung mit  Wehrwolfer und Kaney, von Dekar dem Löwenmensch und ihrer Hatz nach diesen Geisterwölfen.
Von seiner Rückkehr und seinem Versuch sie zu finden. Von der Unterstadt und seinen Kämpfen und sogar von Coborel dem Hehler, den er in Notwehr erschlagen hat.
„ Doch wer glaubt schon einem Dunkelelben, sie Suchen mich das weiß ich spätestens seit meiner Begegnung in der Unterstadt mit diesen Blaumäntel?“
Er weiß nicht warum er ihr das alles Erzählt, doch er hat das Gefühl das er ihr Vertrauen kann, nur ihr.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 12:27 Uhr
Bregond sitzt dort, an dem alten Holztisch, der schon so viele Geschichten gehört hat, mit dem Rücken zur Wand und sie fragt sich, ob ihm bewußt ist, dass diese Tatsache eine deutliche Sprache spricht. Aber sie sagt nichts und setzt sich ihm gegenüber, während er leise anfängt zu erzählen und nicht aufhört, bis auch das letzte Wort gesprochen ist, das ihm auf der Seele lastet und unterbricht ihn kein einziges Mal. Sie lässt es zu, dass er ihre Hand nimmt, denn obwohl es so lange zurückliegt, dass sie sich das letzte Mal sahen, ist noch immer das unerklärliche Vertrauen da, welches wohl niemand sonst einem Dunkelelfen ohne triftigen Grund entgegenbringt. Er wirkt so unsicher, als ob er sich einen Rat erwartet, den ich ihm doch nicht geben kann. Sie weiß, was es heißt verfolgt zu werden, doch das erwähnt sie nicht und es ist ohnehin anders als bei ihm. Schließlich hat sie noch immer eine andere Ausgangsstellung und das nicht zuletzt wegen ihrer Hautfarbe. "Warum bist du immer noch hier in der Stadt, wenn du doch mit jedem Schritt Gefahr läufst den Falschen zu begegnen?" Doch sie kennt die Antwort auf diese Frage. Wo auch sonst sollte er hin, es würde anderswo nicht besser sein.

Und schließlich erzählt sie ihm von ihrer eigenen Reise in den Westen, der Begegnung mit Yori und von ihrer Rückkehr, aber die Gründe dafür spricht sie nicht aus. Vielleicht, weil sie sie nicht einmal selbst so genau kennt. "Und was ist mit diesem Zauber, der auf dem Marktplatz auf dir lag? Wer hat ihn gesprochen?" fragt sie schließlich, während sie ihm ihre Hand vorsichtig entzieht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 12:46 Uhr
„Der Zauber, der mein Gesicht verändert ist eine Lüge...eine Illusion um die zu täuschen die nicht genau Hinsehen. Ich habe dir doch von meinem Besuch in der Unterstadt erzählt, von dem Kampf in der Grube.
Ein Magier, bat mich ihm ein bestimmtes Kraut zu besorgen, für seine Forschung und er versprach mit dies hier“
Vorsichtig löst er die Maske von seinem Gürtel und legt sie vor sich auf den Tisch „ es ist nur eine Illusion, der Elb darunter bleibt der selbe.“ Sagt er schnell, fast zu schnell „ Warum ich Talyra noch nicht verlassen habe, weißt du...wo soll ich hin. Hier gibt es einige mit denen ich reden kann, zumindest das hat die Stadt mir gebracht...und noch weiß ich wie ich mich zu verbergen habe, bist nicht du auch an mir vorbeigegangen ohne mich zu sehen?“ Fast liegt Schalk in seinem noch gesunden Auge. „Außerdem habe ich mich selbständig gemacht, ja schau nicht so überrascht. Ich habe einen Kräuterladen in der Tausendwinkelgasse geerbt“
Zwar ist es schon spät trotzdem erzählt er ihr die Geschichte von dem alten Händler der von seiner eigenen Familie unter dem Laden in einer Höhle gefangen gehalten wurde, damit er dort stirbt „ Ich habe ihn echt gemocht, er war ein netter Kerl“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 12:57 Uhr
"Jeder Zauber ist eine Lüge." Ihre Augen sind dunkel und sie weicht seinem Blick aus. Er bestätigt ihr das, was sie vermutet hat, die Ausweglosigkeit seiner Situation, seines ganzen Lebens, bedingt durch die Farbe seiner Haut. Als er den Laden erwähnt, horcht sie auf. Bregond als Geschäftsmann? und die Vorstellung erheitert sie.

Ihre Finger streichen vorsichtig über die glatte, dunkle Oberfläche der Maske und die Magie, die sich darin verbirgt, ist spürbar - spürbar ablehnend, sie wehrt sich geradezu gegen ihre Berührung. "Aber diese Illusion ist stark und ich frage mich, wer sie gesprochen hat." .. und warum selbst ich sie nicht bemerkt habe. Sie wirft Bregond einen kurzen Blick zu. "Was für ein Kraut ist das gewesen?" Und wer zahlt einen solchen Preis für eine Pflanze?

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 13:13 Uhr
Misstrauisch streicht sie über die glatte Oberfläche der Maske und er meint so etwas wie Überraschung auf ihrem Gesicht zu sehen, Überraschung und Abscheu.
„ Der Magier, ein seltsamer Kerl mit heller Haut erschien in meinem Laden und suchte nach diesem Kraut, er sagte es wäre selten und nur sehr schwer zu besorgen.
Doch was gibt es nicht in der Unterstadt, der einzige Ort, wo auch ich Einkaufen gehen kann“ fast muss er grinsen, obwohl es ihm nicht zusagt über Loas Hand zu sprechen. Was war mit ihm Geschehen im letzten Jahr, aus eigennutz hatte er einen Zwerg im Kampf erschlagen, nur um an dieses Kraut zu gelangen, obwohl er weiß wie tödlich es sein kann. Schüchtern blickt er auf, versucht zu Erklären warum er das getan hatte. „ Ich will nicht mehr einsam sein.. kannst du es Verstehen? Ich möchte zu ihnen Gehören...mich nicht mehr verbergen in den Schatten der Nacht. Die letzten Tage, mit all den Feiern und den Gesängen...mir hat es fast das Herz zerrissen als ich den elbichen Barden hörte, der eine Ballade über dich sang. Bitte verurteile mich nicht für das was ich tat.“ Sie hat ihre Hand von seiner weggezogen und sitzt stumm am anderen Ende des Tisches. „ Er forderte Loas Hand für seine Lüge“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 13:36 Uhr
Hätte man die Luft schneiden wollen, so hätte man sicher Erfolg damit. Nuira bleibt der Atem weg. "All deine Einsamkeit ist kein Grund, Dunkelelf, so etwas zu tun. Siehst du nicht, was er dir geboten hat? Ein kleines Stück Freiheit, umgeben von einer Mauer aus Glas, nichts weiter." Ihre Augen funkeln ihn an, doch sie senkt die Stimme fast zu einem Flüstern um Yori nicht zu wecken, falls die überhaupt schlief. "Du weißt es nicht, du kannst es nicht wissen, aber ich kann mir sehr wohl vorstellen, was ein Magier mit diesem... diesem Kraut anstellen kann. Oh Bregond, du hast ja keine Ahnung..." Sie steht auf und wendet ihm den Rücken zu, während sie überlegt. So lange haben sie gedacht, das alte Wissen wäre vernichtet und vergessen. Und nun kommt ein wildfremder Magier an und will mit etwas spielen, das aus gutem Grund verboten wurde. Und noch mehr erschreckt sie die Tatsache, dass in ihr selbst wieder einmal der Wunsch nach diesem Wissen auftaucht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 13:56 Uhr
Es dauert lange bis er den Weg wieder findet und alte Erinnerungen durchfluten seinen Geist als Malakai einen Schritt nach den anderen setzt. Es käme ihn vor als wäre Jahre her als er zum letzten mal diesen schmalen Pfad entlang läuft. Der Duft von Pilzen, grünem Laub und einer kühlen Brise des Ildorel betören seine Sinne als er das kleine Häuschen am Waldrand erreicht. Wie immer macht es einen verlassenen Eindruck auf den Magier. Vielleicht kann sie mir weiterhelfen. Ich weiß zwar das sie alt ist, aber wie alt genau nun auch wieder nicht. Einen Versuch ist es wert. Sachte nähert er sich der Tür macht jedoch einen Meter davor unwillkürlich halt. Hat er es sich gerade nur eingebildet oder drang hinter der Tür ein leises Knurren an sein Ohr? Mit dem Fußende seines Wanderstabes klopft er zwei Mal an die Tür.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 12. Aug. 2003, 15:47 Uhr
Elvellon ist dem Magier bis hierher gefolgt, in eine Gegend, in welcher er noch nicht war. Und ihm wird es nun ein wenig unheimlich zumute, und fragt sich, was der Magier wohl vorhat. Als er an dieses haus anklopft, bleibt Elvellon in gesicherter Entfernung davon stehen und schaut erst einmal, wer dort wohl aufmachen wird.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 16:00 Uhr
Yuna hebt plötzlich den Kopf, nachdem sie das Gespräch schweigend mitverfolgt, aber Nuira weiß, dass sie jedes Wort gehört und auch verstanden hat. "Yuna.. was ist?" Dann klopft es zum zweiten Mal an diesem Abend an der Tür.

Nuira fährt herum und blickt Bregond an. Dann ruft der späte Besucher ihren Namen und sie erkennt Malakai Athônds Stimme. Er muss wissen, dass sie hier ist, denn obwohl die Kerzen nur spärliches Licht abgeben, so ist es doch von draussen mit Sicherheit erkennbar.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 17:12 Uhr
Erschrocken fährt er herum als er das klopfen und die deutliche Stimme eines Mannes hört, der draußen vor der Türe steht. Vergessen ist ihre Frage, vergessen sind die letzten Stunden. Blitzschnell, schneller als die Elbin ihn je gesehen hat. Springt er auf, so lautlos wie eine Bergkatze. Schattentod sein Schwert, das er in den Feuerhöhlen gefunden hatte mit den Zeichen und Runen des Toten Gottes springt fast wie von selbst in seine Hand. Schnell schaut er sich um in der Hütte um einen Platz zu finden wo er sich verbergen kann, in der Hektik vergisst er sogar die Maske an sich zu nehmen die auf dem Tisch liegt.
„ wenn mich hier einer sieht...bitte“ flüstert er.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 17:55 Uhr
Er reagiert schnell; seine Bewegungen gleichen der einer Raubkatze und das Schwert liegt schneller in seiner Hand, als sie auch nur einen Gedanken daran verschwenden kann. Die Klinge glänzt dunkel im Kerzenschein und in seinem verbliebenen Auge steht mehr als nur die Angst vor Entdeckung. Bitte...? Er glaubt nicht wirklich, dass ich ihn verraten würde? Leise öffnet sie die Tür zu ihrer Kammer, genau gegenüber des Eingangs und wie ein Schatten verschwindet er darin.

Dann öffnet sie die Tür.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 18:36 Uhr
Als sich zunächst nichts rührt ruft Malakai den Namen der Elbin. Sie wird doch nicht den Wohnort gewechselt haben? Sekunden verstreichen ehe sich leise die Tür öffnet und Malakai Nuirafins Gesicht erkennt. "Verzeiht mir das ich euch ausgerechnet heute aufsuche Nuirafin. Ich habe mir gedacht das ihr mir bei einem kleinen Problem behilflich sein könntet. Kann ich eintreten?" Hinter der Elbin steht ein großer Wolf mit weißem Fell. Seine Augen sehen den Magier an und Malakai zuckt unwillkürlich zusammen als er das Tier bemerkt. "Ist... ist das euer Haustier?"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 18:49 Uhr
Irgendwie schafft sie es ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. "Ich grüsse Euch, Imras Malakai Athônd." Sein Blick fällt auf die Wölfin die in ruhig anschaut, aber deren Kopf selbst Nuira bis zur Hüfte reicht. Sanft streicht sie ihr über den Kopf. "Habt keine Angst, das ist Yuna und sie ist mit Sicherheit kein Haustier." Sie verzichtet auf jede weitere Erklärung. Es wäre entgegen jeder Gastfreundschaft den Magier abzuweisen, also hält sie ihm die Tür auf und lässt ihn eintreten. "Von welchem Problem sprecht Ihr und wie meint ihr kann ich Euch dabei behilflich sein?" Ihr Blick wandert unauffällig zum hinteren Teil des Raumes, doch hinter keiner der beiden Türen rührt sich etwas.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 18:51 Uhr
Ein großer Mann mit dunkelroter Robe steht in der Türe, die Nuirafin erst öffnet als er im Schatten verschwunden ist, selbst der Wolf, der mehr als ein gewöhnliches Tier zu sein scheint. Der Mann hat seine Kapuze zurückgeschlagen und lässt den Blick auf sein dunkles Haar fallen. Verdammt muss der ausgerechnet jetzt hier auftauchen? Schattentod hält er unter seinem Umhang verborgen, damit nicht ein zufälliger Lichtstrahl auf die Klinge fällt.
  Er darf mich nicht sehen, er würde es nicht verstehen... Bregond weiß das sie ihn hört, das ist die Gabe der Elben... egal ob dunkel oder hell.
Durch einen Spalt beobachtet er wie die Elbin den den Mann...Malakai hereinbittet.
Was wenn sie mich verrät...vielleicht hat sie sich verändert und ich habe mich in ihr getäuscht, was wenn sie sich das Kopfgeld holen will, was wenn dieser Mann ein Mitglied der Stadtwache ist?
Bregond spannt sich an, ist auf alles gefasst, seine Knöchel werden fast weiß so fest hält er den Elfenbeingriff von Schattentod.
Sei doch kein solcher Narr Bregond...versuche zu vertrauen

Sein Blick  sucht den Raum ab. Wie immer sucht er schnell nach einer Hintertür, auch wenn er ihr vertraut ist es ihm nicht ganz geheuer. Der Mann trägt die Roben eines Zauberers Warum gibt es so viele Magier hier
Anscheinend befindet er sich in einem Schlafraum und wie er zurecht annimmt dem der Elbin, hinter dem anderen Vorhang ist die junge Frau verschwunden vor einigen Stunden. Ein Fenster, gerade groß genug das er hindurchpassen würde ist direkt über dem einfachen Bett.
Unentschlossen steckt er Schattentod weg und macht sich schnell und fast lautlos daran das Fenster zu öffnen, mit einem letzten Wehmütigen Blick schaut er noch mal zurück, dann steigt er nach draußen in die Nacht. Schnell verschwindet er zwischen den Bäumen, doch bleibt er in der Nähe der Hütte, wenn der Magier fort wäre würde er zurück kommen. Langsam fängt er an die Hütte zu Umrunden.


Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 19:34 Uhr
Malakai betritt das Haus und schlägt seine Kapuze zurück. Ruhig und sachte geht er zu dem Holztisch und legt das in Lumpen gehüllte Buch darauf. Vorsichtig legt er die Lappen beiseite und der wundervoll erhaltene blaue Einband mit goldener Schrift zaubert einen neugirigen Ausdruck auf Nuirafins Gesicht. "Dies... dies habe ich vor wenigen Stunden im Keller des Hauses der Bücher entdeckt. Angeblich mehr als ein Jahtausend alt. Die ersten Seiten berichten von einer großen Anlage, genau an der Position wo sich heute Talyra befindet." Malakai blickt der Elbin in die Augen und versucht nicht unhöflich oder spöttisch zu wirken. "Ich weiß das ihr gewiß keine junge Elbin mehr seid und vielleicht in dieser Zeitepoche gelebt habt. Nun meine Frage, wisst ihr etwas darüber?" Völlig auf Nuirafin und das Buch vertieft bemerkt Malakai nicht die Maske die nur wenige Zentimeter neben den Lappen liegt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 20:19 Uhr
Das Buch, welches der Magier nun auf den Tisch legt, ist kunstvoll gebunden und deutlich ist für beide zu spüren, dass nur Magie es vor den Spuren der Zeit bewahrt hat. Aus irgendeinem Grund fällt ihm die Maske nicht auf, die, wie Nuira siedendheiß einfällt, noch immer auf dem Tisch liegt, offen sichtbar und mit leeren Augen, die zur Decke und noch weiter zu starren scheinen. Schnell zieht sie eine Kerze heran, um die Aufmerksamkeit des Magiers auf das Buch zu ziehen, welches er vorsichtig, fast ehrfürchtig aufschlägt. Die Lettern des Textes sind kunstvoll und in einer Schrift verfasst, die sie selbst schon seit Menschenaltern nicht mehr gesehen hat. Die Kerze flackert ein wenig wie unter einem unsichtbaren Hauch und verzerrt die Schatten an der Wand.

"Vor langer, sehr langer Zeit, Malakai Athônd, war Talyra nicht mehr als eine kleine Fischerstadt, zu einer Zeit, als das Land noch in die Neun Reiche geteilt war. Damals fielen die Barbaren aus dem Norden in die Herzlande ein, doch die Bürger, tapfere Fischer und Bauern, die nichts besaßen ausser ihrem Leben und ihrem Grund, verteidigten sich, mit allem was sie hatten. Hatten sie doch nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Während dieser Schlacht, die dank der imperialen Macht gewonnen ward, wurde das damalige Talyra völlig zerstört. Ihr kennt den Namen Cobrin..." Malakai nickt, doch sie hat nichts anderes erwartet. "Er und seine Priesten waren es, die schließlich das neue Talyra auf den Grundmauern des alten wiederaufbauten, schöner und mächtiger als es jemals zuvor gewesen war. Das Talyra, so wie wir es heute kennen. Diese Anlage, von der das Buch spricht... vielleicht war es ein Tempel, wer weiß... auch damals mochten sie unterirdisch gebaut haben, denn die Menschen waren nicht dumm. Ich halte es für durchaus möglich, dass noch unter der Stadt, tiefer noch als die Unterstadt, Reste von dem existieren, was einstmal das alte Talyra gewesen ist. Damals.." sie zögert kurz, ehe sie fortfährt, "damals zählte ich schon weit über 1000 Zwölfmonde, Malakai.. so jung." Ihr Blick verliert sich einen Augenblick auf den kunstvoll geschwungenen Lettern des Buches, doch sie fasst sich schnell und drängt die dunklen Gedanken zurück. Sie mustert ihn, sein schlankes und doch markantes Gesicht, das so weise und doch so jung wirkt. "Was habt Ihr vor, Malakai? Glaubt Ihr tatsächlich, es gibt nach all den langen Jahren noch einen unentdeckten Zugang?" Sie glaubt nicht daran, es kann nicht sein. Der Bauch Talyras ist ausgehölt, durchzogen von uralten und neuen Tunneln und Höhlensystemen und nicht zuletzt der Unterstadt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 12. Aug. 2003, 20:35 Uhr
Elvellon entdeckt, als Malakai die Türe geöffnet wird, das sich darinnen in dem kleinen Haus Nuirafin befindet, was den Elb erfreut. Doch geht er nicht auf das Haus zu, sondern überdenkt die Situation. Anhand der Gangweise Malakais hat er erkannt, das dieser zielgerichtet und schnell gegangen ist. Demnach muß dieser Besuch wichtig erscheinen.

Und dies wiederum läßt Elvellon soviel Eingebung besitzen, das er es sich auf einem großen am Wegesrand liegenden Stein, sitzend gemütlich macht. Der Mond steht gut am Himmel, sodaß der Magier ihn schon von weitem erblicken kann und sich nicht zu erschrecken braucht. Und hier wartet Elvellon auf Dinge, welche sich noch entwickeln werden.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 20:46 Uhr
Der Mann geht einige Schritte zur Tür zurück und wendet sich wieder Nuirafin zu. "Ich weiß es nicht. Bei meinem letzten Besuch in den Abwasserkanälen unter der Unterstadt sah ich schon viele verrückte Dinge und erlebte gar wundersames. Es wäre möglich, nur müsste ich einen Anhaltspunkt finden, an dem ich mich orientieren kann." Malakai schlägt einige Seiten weiter und stoppt bei einer relativ guten Handskizze. "Hier befindet sich eine Karte, der alte Lageplan. Jedoch hat sich die Landschaft seit jener Zeit mitverändert und somit ist sie fast unbrauchbar. Jedoch glaube ich das es möglich wäre dort unten noch etwas zu finden. Falls ich einen Eingang finde, dann werde ich mich vielleicht dort etwas näher umsehen. Wie gesagt, vielleicht." Sein Blick streift ihre traurigen Augen. Ganz gleich welchen Gesichtszug Nuirafin an den Tag legt, wird sich niemals diese Trauer aus ihren Augen verschwinden. Mit einem leichten Stirnrunzeln betrachtet er sie einige Sekunden, wendet jedoch seinen Blick ab ehe er sich in den Tiefen ihrer Augen verliert. Rein zufällig blickt Malakai gerade auf einen neben dem Buch liegenden Gegenstand. "Was ist das?" Der Magier hebt eine Art Maske hoch und sieht die Elbin fragend an.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 21:14 Uhr
Warum schaut er mich immer so an? Als würde er nach etwas suchen aber nichts finden..

Die Skizze ist im Gegensatz zu den Lettern nahezu verblichen, dennoch ist der Ildorel darauf gut zu erkennen. Vorsichtig, um das Pergament nicht zu berühren, fährt sie mit dem Zeigenfinger die feinen Linien nach. An einer Stelle hält sie inne. "Hier, seht Ihr? Die Grünwasser befinden sich jetzt nördlich von Talyra, aber die Tunnel scheinen direkt unter ihr hindurch zu laufen. Der Zugang muss unter dem nördlichen Teil der Stadt liegen, wenn ich mich nicht irre. Hier an dieser kleinen Bucht, dort ist heute die Stadtmauer und direkt dahinter beginnen die Felsen. Befindet sich nirgendwo in diesem Buch ein Hinweis darauf, um welches Höhlensystem es sich handelt?" Doch Malakai antwortet nicht, stattdessen fällt sein Blick auf die Maske, die knapp ausserhalb des Lichtscheins der Kerze liegt. "Nicht!" ruft sie, als er danach greifen will und nimmt die Maske an sich. "Das ist.. eine gewöhnliche Maske.. ein Geschenk für Yori." Sie lächelt entschuldigend und hofft inständig, dass er nichts von der lebhaften Magie bemerkt, die dem Gegenstand innewohnt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 21:19 Uhr
Auf einem Stein, nicht weit von der Hütte entfernt sitz ein dunkelhaariger Mann, großgewachsen und schlank. Scheinbar macht er sich keine all zu großen Sorgen obwohl er sich in der Nähe des Larisgrün aufhält. Unauffällig beobachtet er den Fremden der so sorglos und scheinbar ohne Waffen auf irgendwas wartet. Ab und an schaut er zum Mond herauf, der voll und Rund am Himmel steht. Ob das ein Diener des Zaubers ist?
Sein Blick geht zum Haus und er konzentriert sich auf die Elbin Hier draußen ist noch wer, er ist nicht alleine. Ein Elb wartet auf ihn...sei Vorsichtig.
Bregond schleicht langsam näher, sich sicher das der Elb ihn nicht hört. Lange genug hatte Bregond gelernt sich leise zu bewegen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 12. Aug. 2003, 21:30 Uhr
Es ist eine schöne Nacht, sternenklar und mit einem wunderbaren Vollmond behangen. Es würde sich lohnen, nun ein Lied anzustimmen, doch will er nicht unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er schaut die weiße Scheibe einige Male an und senkt dann leicht lächelnd den Kopf, um ein sehr leises elbisches Lied über den Mond anzustimmen. Die Kürze des Liedes und die geringe Lautstärke vermögen es niemandem, außerhalb eines gewissen Kreises dieses zu vernehmen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 21:31 Uhr
Ein gewohntes Kribbeln durchläuft seine Finger als Malakai die Maske in der Hand hält. Vorsichtig um seinen Verdacht zu erhärten murmelt der Magier ein paar Worte worauf die Maske für drei Sekunden in blauem Licht erstrahlt. "Gewöhnlich? Der äußere Schein kann trügen. Wer auch immer euch dieses Stück verkauft hat wußte wohl nicht was er da in seiner Hand hatte." Der Magier legt die Maske in ihre Hände, worauf sie diese verschwinden lässt. Noch während sie das kleine Schmuckstück weg legt wird der Magier immer misstrauischer behält jedoch seinen Verdacht für sich. Warum sollte ein magiebegabtes Wesen wie sie diese natürlichen Ader nicht spühren? Oder verbirgt sie gar etwas? Nun ich bin hier eindeutig der Gast und werde unangenehme Fragen vermeiden. "Malakai deutet auf ein paar kleine Hügel im Norden, ein zwei Tausendschritte nördlich von Talyra. "Ich vermute das es hier einen Eingang geben muss. Das ist die einzige Stelle die sich laut Kartographen die letzten Jahrtausende nicht verändert hat. Wenn dann sollte ich dort mein Glück versuchen. Vielleicht liegt aber der Eingang auch direkt vor unserer Nase, sind aber nicht in der Lage ihn zu erkennen."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 21:52 Uhr
Natürlich kann ich ihn nicht täuschen. Die Maske strahlt blau auf, einen Augenblick lang und Nuira sieht eindeutig Bregonds Gesichtszüge darauf erscheinen. Erschrocken hält sie den Atem an, doch Malakai scheint nichts bemerkt zu haben. Vorsichtig legt sie Maske wieder auf den Tisch, diesmal weit weg von dem Magier und sie ist froh, das Ding los zu sein.

Noch während Malakai spricht, erreicht sie mit einem Mal die Botschaft. Hier draußen ist noch wer... aber die Stimme kommt nicht aus dem Hinterzimmer. Bregond musste das Haus durchs Fenster verlassen haben und war nun irgendwo im Garten.

Sie unterbricht ihn mitten im Satz. "Wer, Malakai, wer ist mit Euch gekommen?" Und ihre Augen funkeln dunkel.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 12. Aug. 2003, 22:04 Uhr
Er ist nur noch wenige Schritte von dem Elben entfernt , deutlich hört er das Lied. Und jetzt erkennt er ihn, es ist der Barde aus der Harfe der die Ballade über die Elbin sang. Was machst du hier, und warum begleitest du den Magier?
„ Es ist eine warme Nacht nicht war Elb?“ sagt er leise und  mit innerlicher Freude sieht er wie der Elb erschrickt, hört er doch direkt hinter sich eine leise Stimme. Die Kapuze ist tief in Bregonds Gesicht gezogen, so er sein Gesicht nicht sehen kann.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 22:14 Uhr
"Ich weiß nicht was ihr mir damit sagen wollt." Malakai spannt seine Muskeln an und nimmt eine verkramfte Körperhaltung ein. Der eisige Blick der Elbin ist ihm nicht entgangen. Warum plötzlich diese Verwandlung?? Malakai versucht sich zu enstpannen und streckt die Arme als Geste der Freundschaft von seinen Körper weg und blickt sie direkt an. Ihr Blick ist scharf und Malakai ist versucht den seinen abzuwenden, gibt dem Verlangen aber nicht nach. "Ich schwöre das ich euch allein aufgesucht habe. Wer oder was auch immer hier in der Nähe eures Hauses ist, ist mir ohne mein Wissen gefolgt." Der Schwur scheint bei der Elbin keine Veränderung hervorzurufen also versucht es Malakai auf eine andere Art. "Nuirafin, bitte ihr könnt mir vertrauen."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 12. Aug. 2003, 22:24 Uhr
Sowohl sein Gesicht als auch seine Geste wirken absolut ehrlich und Nuira kann nichts wahrnehmen, was auf eine Lüge hindeutet. Yuna spürt allzu deutlich, welche Emotionen im Raum liegen; sie springt auf und stellt die Ohren auf, aber nichts in ihrer Haltung ist offensiv. Nuira umrundet den Magier, bis sie die Tür erreicht, doch sie wendet ihm nicht den Rücken zu. Die Flammen der Kerzen flackern, als sie die Tür öffnet. Es dauert einen kleinen Moment, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Dann ruft sie erstaunt aus "Elvellon!"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 12. Aug. 2003, 23:12 Uhr
Malakai atmet erleichtert aus und lässt die Arme schlaff an seinen Schultern herunter hängen. Das Elvellon ihm in den Dickicht der Straßen und Bürgermassen verfolgen konnte hatte er nicht für möglich gehalten. Aber warum ausgerechnet Elvellon? Malakai nähert sich mit langsamen Schritten der Elbin und lugt an ihrer Seite vorbei in die Dunkelheit. Zwar erntet er für sein vorsichtiges Vorgehen einen mißmutigen Blick von Yuna, doch ignoriert der Magier den Wolf. Wenn er wirklich irgendjemanden ein Leid hätte zufügen wollen, so hätte er dies schon lange getan. Überrascht beobachtet Malakai schräg hinter Nuirafin und neben dem Mondwolf Yuna die Geschehnisse zwischen dem Barden und einer unbekannten Person.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 00:01 Uhr
Leicht erschrocken ob dieses wirklich gelungen Anschleichens und der nicht minder interessanten Worte erhebt sich Elvellon langsam, sich zu der Stimme umdrehend. So entdeckt er eine vermummte Gestalt, welche sich ihm also genähert hat. Wie kann jemand, der sich so sehr vermummt, so leise davonbewegen? Für einen Mogbar ist er zu groß, deshalb muß er selbst ein Elb sein. Und so spricht Elvellon, die Überraschung überwindend: "Es ist sehr warm, sicherlich. Doch dies hat diese Jahreszeit an sich, werter Elb!" Nun schaut der Hochelb gespannt auf seinen Gegenüber.

Doch dieser erhält keine Zeit für eine Reaktion, da sich in dem nahen Haus die Tür leise öffnet und Nuirafin, sichtlich überrascht, Elvellons Namen ruft. Dieser bleibt weiterhin auf Distanz zu dem Unbekannten und ruft dann freundlich zurück: "So seid gegrüßt, werte Frau Nuirafin. Ich möchte Euch und Eurem kleinen Reiche nichts boshaftes antun, jedoch erzeugt mir Euer Bewacher den Gedanken, das ich hier nicht willkommen bin!?"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Aug. 2003, 12:33 Uhr
Etwas verwirrt über die art wie der Elb sich ausdrückt, schaut er ihn nur an und versucht heraus zu finden wer da vor ihm steht. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht, den anscheinend hat die Elbin ihn gehört. Die Türe der Hütte geht auf und heraus kommt der Magier und die Magierin zusammen mit dem seltsamen Wolf.
„ Du solltest nicht so geschwollen reden und dich erklären. Und erzähle nicht das du rein zufällig hier bist. Kennst du ihn?“ Fragt der Dunkelelb und zeigt auf Malakai den Zauberer der direkt neben der rothaarigen Elbin steht und recht hilflos aussieht.
Monatelang verirrt sich niemand hierher und ausgerechnet heute müssen sie alle hierher kommen, an dem Tag wo ich Nuirafin gefunden habe
„ Los...beweg dich...sonst zerstechen dich noch die Mücken hier draußen, und das wollen wir och nicht, nicht war?“ Plötzlich hat der Dunkelelb sein Schwert in der Hand und hält es dem sichtlich überraschten Elb an die Kehle. Wenn du eine gute Erklärung hast, brauchst du dich nicht zu fürchten“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 13:23 Uhr
Der Kerl vor ihm hält Elvellon ein Schwert unter den Hals, was den Hochelben doch ein wenig überrascht. Die Worte klingen bedrohlich, doch ahnt er nicht warum. Die Aktion ging so schnell vonstatten, das er keine Zeit zum reagieren hat, dennoch verzieht er nur die linke Augenbraue und geht langsam einen Schritt zurück. Dann schaut er den anderen vor ihm an und schüttelt leicht schmunzelnd den Kopf, bevor er zu reden beginnt: "Nun denn, Ihr müßt armselig sein, wenn Ihr nicht Euren Verstand und Euren Mund nutzt, um ungebetene Gäste zu beeidrucken. Ich hingegen gewinne nur den Eindruck, das ihr Euch fürchtet."

Er schüttelt weiterhin schmunzelnd den Kopf, bevor er noch hinzusetzt: "Ihr fürchtet Euch also vor einem unbewaffneten, unbedarften Barden? Nun denn, Ihr seid armselig." Bevor der andere jedoch etwas erwidern kann, ruft Elvellon zu Nuirafin und Malakai, ohne den Blick vom Unbekannten zu nehmen: "Verzeiht mein Eindringen, Elleth, so werde ich diesen Ort wieder verlassen!"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 13. Aug. 2003, 13:41 Uhr
Der Dunkelelf ist ebenso schnell wie vorhin im Haus, als er dem Barden das Schwert an den Hals hält und ihn zur Rede stellt. Nuira tauscht einen Blick mit Bregond und ebenso mit Malakai, dessen Mimik deutlich verrät, dass er von der Anwesenheit des schwarzhaarigen Elben tatsächlich nichts wußte. Beschwichtigend hebt sie nun eine Hand und geht ein paar Schritte auf die beiden zu, bis sie das Schwert berühren kann. "Bregond, es ist gut. Er hat keine bösen Absichten. Doch warum er hier ist, das weiß auch ich nicht." Fragend schaut sie Elvellon an. "Vielleicht ist es besser, wenn wir das drinnen besprechen." Ihre Worte klingen freundlich, doch ihr Ton lässt keinen Widerspruch zu. Du würdest ihn auch so nicht gehen lassen, jetzt, nachdem er dich gesehen hat... Ihre Gedanken gelten Bregond, doch mag auch Elvellon sie gehört haben, aber sie ist sich nicht sicher.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 13:56 Uhr
Bevor mir nicht bewußt ist, weshalb der Elb seinesgleichen morden will, werde ich auch nicht gehen. Jawohl, er hatte die Gedanken verstanden. Und doch spricht er zu der Elbin, während sie auf dem Weg nach drinnen sind: "Meine Gedanken galten dem Herrn Malakai, welchem ich folgte, als ich ihn sah, wie er das Haus der Bücher verließ. Doch war er zu Fuß so schnell, das ich ihn nicht habe einholen können. Als er nun an diesen geheimnisvollen Ort kam und ich Euch entdeckte, so gesach mir, das ich Euch grüßen wolle, wenn der Herr Malakai wieder verschwunden ist."

Er schaut ein-, zweimal zu dem anderen Elben, ohne Argwohn im Gesicht, mit leisem Bedauern. Welch unglückliches Wesen, das es mich ungefragt bedroht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 13. Aug. 2003, 14:06 Uhr
Nuira blickt Elvellon überrascht an.

Seinesgleichen? Ihr besitzt viel Großmut, wenn ihr einen Dunkelelfen als einen der Euren anerkennt.. oder ist es schlichtweg Naivität?

Sie zieht eine Augenbraue nach oben, aber sagt nichts mehr. Es tut ihr leid, dass er in diese Situation hereingeplatzt ist, und ein Wiedersehen hatte sie sich definitiv anders vorgestellt. Wie wie auch immer, es ist geschehen.

Elvellon seinerseits zeigt keinerlei Groll gegen Bregond, der ihn aus dem Schatten heraus überrascht und bedroht hat und seine Ruhe lässt Nuiras Achtung einen Augenblick steigen. Was für ein seltsames Wesen er doch ist. Selten zuvor begegnete mir jemand mit einem derartigen Charakter. Oder habe ich nur vergessen, wie die Elben wirklich sind?

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 14:18 Uhr
Nuirafins Gedanken überraschen Elvellon nicht sonderlich; er ist so etwas gewohnt in seinem Volke.

Ich erkenne jeden Elben als meinesgleichen an, solange er nicht die feste Absicht in sich birgt, seinem eigenen Volke zu schaden. Viel zu viel Bosheiten wurden im Laufe der Zeit getauscht, viel zu viele sind es in der Zukunft; doch werde ich mich daran nicht beteiligen. Dunkelelben haben meiner Person nicht geschadet; und ihre Verbrechen liegen lange zurück.

Sie betreten das Haus, wo Elvellon erst Malakai begrüßt und sich bei ihm für eventuelle Widrigkeiten entschuldigt. Danach grüßt er auch Nuirafin angemessen, indem seine leichte Verbeugung seinen Respekt zeigt, den er auch vor ihr besitzt. Yuna schaut er nur kurz an, um sicherzustellen, das sie nicht auch etwas gegen ihn hat, bevor er sich dem Dunkelelben zuwendet.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 13. Aug. 2003, 15:02 Uhr
Malakai ist von den sich bietenden Szenen überrumpelt und steht nur stumm neben Nuirafin. Auf seine Art begrüsst er Elvellon, wendet seinen Blick jedoch an den Unbekannten. Sein Gesicht kann der Magier in der Dunkelheit nicht erkennen. Vielleicht wenn er etwas näher ans Licht des Hauses tritt. Unruhig und unschlüssig wartet Malakai ab und sieht die Elbin fragend an. "Ist dies ein Freund von euch?" Von den telepatischen Gesprächen bekommt der Mensch nichts mit und so ergibt sich für ihn kein schlüssiges Bild der Gesamtsituation.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Aug. 2003, 19:40 Uhr
Zu wenig hat Bregond seine geistigen Fähigkeiten genutzt um das Geistige Gespräch zwischen den beiden Elben zu verfolgen, doch die arroganten und abfälligen Worte dieses Barden versteht er sehr wohl und sein Gesicht verzieht sich unter seiner Kapuze vor Abscheu „ Armselig?“ Fragt er und seine Stimme ist nur ein Zischen, zu gern hätte der Dunkelelb diesem Kerl die Kehle durchgeschnitten, doch der Blick von Nuirafin hält ihn zurück, obwohl seine Hand fast nach vorne gezuckt wäre als der Barde einen Schritt zurücktut und ihn dann wie einen dummen Jungen stehen lässt.
Schnell lässt er Schattentod unter seinem Umhang verschwinden und es dauert nur einen Liedschlag bis er ohne Waffe vor ihm steht.
„ Wie konnte ich ahnen das hier ein so gebildeter weitgereister und offensichtlich Weltoffener Mann sitzt, bitte Verzeiht mein verhalten O  Großherziger Meister der Gesangskunst.“ Bregond macht eine höfliche Verbeugung und lässt den Elben dann stehen ohne ihn weiter zu beachten.
„ Es war dumm mich zu verbergen...bitte verzeih mir“ sagt er zur Elbin, als er an ihr vorbei ins Haus geht. Bregond hatte es satt, sich zu verstecken, wenn dieser Magier wirklich wegen ihm hier war, würde er es schnell genug merken. Kurz vor ihm bleibt er stehen, dann blickt er auf und zeigt Malakei sein Gesicht „ Ich grüße euch Zauberer, da ihr ein Freund Nuirafin seit und ihr wohlgesonnen seit, so will ich annehmen das ihr auch mir eine angemessene Möglichkeit gebt mich euch vor zu stellen!?“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 13. Aug. 2003, 20:21 Uhr
Malakai blickt den Elb mit der dunklen Hautfarbe etwas verwirrt an. Warum kommt der auf die Idee das ich Wesen aufgrund ihres Äußeren abstemple? Der Magier räuspert sich und blickt Bregond höflich an. "Mein lieber Elb, ich komme aus einem Land wo Zwerge, Menschen, Narge und Halbwesen friedlich nebeneinander wohnen und sich nicht wild die Köpfe einschlagen. Warum kommt ihr auf die Idee ich würde euch aufgrund eurer Hautfarbe einem bestimmten Schema zuordnen?? Ich beurteile ein Wesen nach seinen Taten und seines Charakters und nicht nach seinem Volk." Malakai verbeugt sich mit verschränkten Armen vor dem Elb und hofft mit seinen Worten einiges Mißtrauen ihm gegenüber zerstreut zu haben. "Mein Name ist Malakai Athônd. Dürfte ich gütigerweise auch den euren erfahren?"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Aug. 2003, 20:43 Uhr
Wirklich Überrascht von den ehrlichen Worten des Magiers stuzt er kurz, dann muss er plötzlich lachen. Es ist kein spöttisches Lachen, nein es kommt von Herzen, als er sieht wie Malakai ihn ansieht räuspert er sich „ Verzeiht bitte Herr Athônd, aber mich hat noch nie in meinem Leben jemand als lieben Elb bezeichnet. Ich danke euch für eure höfflichen Worte, auch wenn ich ehrlich zugeben muss das sie mich überraschen, jeder andere hätte mit Hass auf meine Person reagiert. Ihr seit eine Ausnahme, vie zu viele verurteilen mich nur wegen meiner dunklen Haut. Und ich würde euch auch raten nicht jedem meines Volkes mit solch Offenherzigkeit zu begegnen, denn die Geschichten sind nur all zu wahr die ihr und sicherlich auch unser weitgereister Freund über mein Volk gehört haben. Und nur sehr wenige meines Volken haben je so viele Worte mit Menschen gewechselt. Elben gegenüber lassen sie nur ihre Waffen sprechen, der Hass ist zu groß zwischen unseren Völkern.“
Ein Blick nach hinten zeigt ihm das der Barde misstrauisch zu ihm herüberblickt. „ Doch sollten wir vielleicht solche Dinge besser im Haus besprechen und nicht in einer Vollmondnacht vor dem Haus, außerdem hat unsere bezaubernde Gastgeberin uns eingeladen wenn ich das richtig verstanden habe“ Plötzlich erinnert er sich an seine letzte Frage und mit einem freundlichen Lächen fragt er „ Reicht es euch wenn ihr mich Bregond nennt?“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 21:26 Uhr
Das Gebaren Malakais und des Dunkelhäutigen zaubert erneut ein Schmunzeln auf das Gesicht Elvellons, welcher dieser Situation mit köstlichem Interesse beiwohnt. Er ist wirklich armselig, dieser Dunkelelb, das er sich noch immer nicht getraut, seine stärkste Waffe einzusetzen: seinen Verstand. Statt ihm Paroli zu bieten fällt ihm nichts anderes ein als ihn spöttisch abzutun.

Der Spott hat Elvellon schon tief getroffen. Er hat es für möglich gehalten, durch seine offene Art und Freundlichkeit sich jedermanns Ohr leihen zu können, und nur zu selten war ihm dies verwehrt geblieben, als das er nun seine Schlüsse hätte ziehen können. Anhand der aktuellen Situation und dem aufkommenden Groll gegen den Dunkelhäutigen spricht der Hochelb zu dem Immerfroster mit ruhiger und tiefer, eindringlicher Stimme: "Ihr wißt, Herr Malakei, das sich die Worte eines Dunkelelben im Vergleich zu seinem Wahrheitsgehalt ähnlich verhalten wie ein Zwerg, welchem der Bart abgeschnitten wird und der dann meint, er fühle sich wohl!"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 13. Aug. 2003, 21:53 Uhr
Diese Situation grenzt an reinen Irrsinn.

Yori im Hinterzimmer ist totenstill, der Vorhang, der beide Räume abtrennt bewegt sich jedoch dennoch leicht und Nuira kann sich lebhaft vorstellen, was die Diebin dort hinten tut. Sie möchte zu ihr gehen und ihr alles erklären, aber sie hat doch selbst keinerlei Kontrolle über die Situation. Die drei Männer könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein elbischer Barde, edel und stolz, ein Dunkelelf und mitten darin ein Mensch, ein Magier.

Wenn Malakai beim Anblick des Dunkelelfen erschrocken ist, so hat er es gut verborgen. Aber Elvellons Gebahren lässt Nuira den Kopf schütteln. Dass er Bregond zu seiner Rasse zählt hat ihr imponiert, aber er musste doch sehen, womit er hier spielte. Warum dieser falsche Stolz? Ihr Blick wandert schnell zwischen den beiden hin und her und bleibt schließlich an Bregond hängen. Wieviel Provokation lässt er ihm noch durchgehen? "Werter Elvellond, Ihr seid hier in meinem Haus und ich mag es nicht, wenn meine Gäste als Lügner bezeichnet werden." Ihr Gesicht spricht eine deutliche Sprache. "Vielleicht interessiert die Herren, weswegen Malakai hierher kam." Sie deutet auf den Tisch, auf dem noch immer das aufgeschlagene Buch liegt und hofft inständig, dass Bregond sich nicht weiter provozieren lässt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 13. Aug. 2003, 22:16 Uhr
Es war eine Zurechtweisung, welche für Elvellon ins Bild paßt... und welche er verdient hat. Er schaut Nuirafin ruhig an, bevor diese den anderen zeigen kann, was Malakai begehrt, verneigt sich ein wenig und spricht: "So habt Ihr Recht, Frau Nuirafin, und ich erbitte, mich zu entschuldigen. Eine solche Provokation war nicht in meinem Sinne."

Er schaut den vor allem am Gesicht verschandelten Elben lange an, dann verneigt er sich auch vor ihm und spricht: "Es ist gegen meine Ehre gewesen, Eurer Ehre Schande zuzufügen. Ihr möget verzeihen, oder ich werde schweigen."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 13. Aug. 2003, 22:32 Uhr

Noch immer schweigt der Magier und blickt sich interessiert um, fast scheint es als überschlagen sich die Ereignisse und er versuche alles zu sondieren was da gerade geschah. Die beleidigenden Worte des Elben überhört er  absichtlich, den an dem was die Magierin anschließend sagt, merkt er das die beiden den Bogen überspannt haben. War er es doch gewesen, der ihn mit dem Schwert bedroht hatte und dieser Barde hatte nur versucht mit seiner Art darauf zu reagieren, eine Art die ihm leicht das Leben gekostet haben könnte in einer anderen Situation und an einem anderen Ort. Er ist hier zu Gast, ebenso wie die anderen beiden Männer und er würde nicht gegen das Gesetzt der Gastfreundschaft verletzten, doch bevor er etwas erwidern kann ist es an dem Barden sich für seine Worte zu entschuldigen, schweigend hört Bregond zu und nach Augenblicken die eine Ewigkeit zu dauern scheinen Nickt er „ Unser Kennen lernen war alles andere als erfreulich, besonders nicht für euch. Vergebt mir meine Art, ich habe es nicht anderes gelernt.“ Ein Blick zu ihrer Gastgeberin lässt deutlich werden das es nicht gut wäre sie noch länger warten zu lassen. Ein Buch, wie spannend
„ Nun, wenn der Herr unseren Rat in Sachen Lektüre wünscht sollten wir ihn nicht Endtäuschen  nicht war?“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 13. Aug. 2003, 22:52 Uhr
Malakai blickt die beiden Elben misstrauisch an bevor er zu einer langen Erklärung ansetzt. "Der Grund meines Besuches war ein Buch das ich heute Mittag im Haus der Bücher fand. Dort steht geschrieben das sich unter dem heutigen Talyra noch immer die Ruinen einer alten Anlage befinden. Ich wollte von Nuirafin lediglich einige Auskünfte bezüglich der damaligen Geschehnisse erfahren." Das solch ein Chaos und unberechenbarer Vorfall enstehen würde konnte ich ja nicht ahnen. Malakai fällt erst jetzt auf das die eine Hälfte von Bregonds Gesicht ziemlich übel zugerichtet ist und wirft ihm einen fragenden Blick zu.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 13. Aug. 2003, 23:19 Uhr
Nuira lächelt Bregond dankbar dafür zu, dass er sich so diplomatisch verhält. Dieser Narr hat keine Ahnung, wie knapp er Sithechs Umarmung entgangen ist.

Während sich der Dunkelelf über das Buch beugt, fügt sie Malakais Ausführungen hinzu: "Diese Karte, die dort eingezeichnet ist mag verblasst sein. Dennoch berichtet sie von Tunneln oder Katakomben unterhalb Talyras.. des alten Talyras, wie ich vermute." Sie fasst kurz nochmals zusammen, was sie zuvor schon dem Magier ausgeführt hatte. "Es liegt nahe, dass diese Höhlen noch immer existieren.. unterhalb der Stadt, weit unterhalb der Stadt. Wenn es einen Zugang gibt, dann muss er irgendwo in der Unterstadt liegen, oder aber in der Kanalisation. Das Buch schweigt sich wohl darüber aus, worum es sich genau handelt." Das Kerzenlicht ist fast zu schwach, dennoch versucht Nuira die geschwungenen Lettern in einer uralten Schrift zu entziffern. "Malakai.. vielleicht könnt ihr...?"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 13. Aug. 2003, 23:30 Uhr
Malakai klappt das Buch wieder zusammen und legt seine rechte Handfläche auf die Vorderseite des Einbandes. Mit geschlossenen Augen murmelt der Magier einige Worte worauf das Buch kurz in helles Licht getaucht wird. Ohne wein weiteres Kommentar von sich zu geben öffnet der Mann wieder das Buch und schlägt die Seiten auf wo zuvor in altimperialistischer Sprache beschrieben waren. Nun sind, zum Erstaunen der drei Elben, die goldenen Schriftzeichen in der Allgemeinsprache gehalten und haben nichts von ihrer Schönheit eingebüsst. Zufrieden lächelt Malakai als er ín die Gesichter von Elvellon und Bregond sieht. Nuirafin wird sich von solch einem Zauber nicht beeindrucken lassen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 14. Aug. 2003, 10:35 Uhr
Erstaunt über den Zauber des Herrn Malakai tritt Elvellon näher an den Tisch heran und überzeugt sich von dieser Kunst. Er hat sich bisher im Hintergrund gehalten, nicht verstehend, was er hier zu suchen hat. Ein Narr ist er gewesen, sich dem Dunkelelben derart provokant zu nähern. Er weiß nicht, was dieser ihm hätte antun können, doch malt er sich das in seiner Phantasie auch nicht aus.

Als er die Sätze zu lesen beginnt, begreift er den Umstand, welcher sich ihm hier bietet. Bereit, diesem Abenteuer, sofern es eines werden sollte, beizuwohnen und hernach über die Geschehnisse berichten zu dürfen, das gefällt dem Elben. Angst, das er dabei sterben könne, kommt ihm nicht. Bis jetzt bin ich jedem Zugriff Sithechs entronnen, und nun werde ich ihm wieder ein Schnäppchen zu schlagen wissen.

Dennoch ist er mit seiner momentanen Situation nicht zufrieden. Von einem Dunkelelben bedroht, von Nuirafin getadelt und Malakai mit seiner Anwesenheit einen Bärendienst geleistet, gehört er nicht hierher. Er kann nicht kämpfen, er besitzt auch keine sonderlichen Eigenschaften, um einer Abenteurergruppe nützlich sein können. Nur die Möglichkeit, später die Heldentaten besingen zu dürfen, hält ihn an diesem Platz. Und natürlich die Elbin, mit welcher er noch einige Worte zu tauschen gedenkt; doch nicht jetzt. Er entzieht sich dem Buche, um den anderen beiden Elben Platz zu machen, während Malakai weiterhin dem Buch nebenan steht und darauf schaut. Er entzieht sich und zeigt zum ersten Mal eine deutlich Regung in seinem Gesicht: die Unsicherheit dieser Gruppe und dem Vertrauen zu ihnen gegenüber.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Aug. 2003, 12:36 Uhr
Die alte Schrift kann er nicht lesen, erst als Malakai seinen Zauber über dem Buch spricht und es leicht bläulich schimmert geben die Schriftzeichen einen Sinn. Ein magisches Buch, das in geheimen Räumen unter der Bücherei liegt, hast du also gefunden Zauberer? Wenn ich etwas finde bin ich ein Dieb, glaube ich doch kaum das du es einfach mitnehmen kannst Innerlich muss er grinsen, doch nach außen hin bleibt er ruhig und hört den Ausführungen der Zauberin zu. Erst als sie geendet hat fährt er sich mit der Hand ans Kinn „ Es ist allgemein bekannt, das Talyra auf den Ruinen einer oder sogar mehrer Siedlungen gebaut ist, die Unterstadt ist ein gutes Zeugnis lang versunkener Kulturen. Es gibt Zugänge dazu, doch sind diese gut verborgen und werden sogar bewacht. Es gibt Organisationen die sich zu selbsternannten Königen des Unterreichs ernannt haben, es könnte Gefährlich werden dort unten zu viele Fragen zu stellen. Mein letzter Besuch dorthin und die Narbe am Bein beweißen dies
„ Was glaubt ihr da gefunden zu haben Malakai? Steht in diesem Buch etwas das euch, oder vielleicht uns von Nutzen sein kann nach all den Jahren?“
Der Barde steht etwas abseits, nachdem er einen Blick auf das Zauberbuch geworfen hat „ Und was ist mit euch Herr Barde, seit ihr Bewandert in der Geschichte der Immerlande, was singen die Elben für Lieder über die Zeit vor Talyra, könnten alte Legenden uns hier weiter helfen, wo Zauber und Wissen versagen?“
Plötzlich fällt ihm selber sein wichtigster Schatz ein, seine Karte der Kanalisation! Erst mal abwarten ich brauche ja nicht gleich alles verraten

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 14. Aug. 2003, 13:22 Uhr
Seine Augen beginnen einen gefährliches Leuchten anzunehmen. Nuirafin hat diesen Ausdruck in seinem Gesicht schon einmal vor vielen Monden gesehen. "Natürlich enthält es viele nützliche Informationen und ich beabsichtige dort hinunter zu steigen um mir die Sache genauer anzusehen. Ich habe viele Monate in den Stollen und unterirdischen Städten der Zwerge im Norden gelebt. Ich schrecke vor der ewigen Dunkelheit dort unten nicht zurück." Die Aussicht längst vergessenes Wissen wieder zu entdecken spielt auch eine Rolle... Malakai beginnt sich wieder etwas zu fassen und der seltsame Ausdruck verschwindet wieder so schnell wie er kam. Malakai blickt Bregond erneut neugierieg und fragend an. Höflich und nicht aufdringlich klingt seine Stimme während sein Blick nicht von dem Dunkelelben weicht. "Habt ihr eure Gesichtsverletzung etwa in der Unterstadt erhalten?"

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 14. Aug. 2003, 13:33 Uhr
Beunruhigt registriert Nuira das Leuchten in den Augen des Magiers, errinnert es sie doch nur zu gut an die Beschwörung vor vielen, vielen Monden. Warum, Malakai, neigen die Magiekundigen immer dazu, nach mehr Wissen zu streben, als ihnen womöglich gut tut? Irgendwann wird sie ihm diese Frage stellen und sie weiß doch nur zu gut, dass sie selbst sich nicht ausnehmen kann. Vielleicht ist es unser Schicksal an der eigenen Macht zugrunde zu gehen.

"Ich fürchte die Dunkelheit und das Eingeschlossensein unter der Erde." Allein die Vorstellung bereitet ihr Gänsehaut. Doch sie spricht so leise, dass keiner der drei weiter darauf achtet. Sie errinnert sich, wie Bregond sie damals so sicher durch die dunklen Tunnel der Kanalisation geführt hatte. Ob er den Dolch noch hat? Unbewußt wandert ihre Hand zu der Kette, die sie seit diesem Tag um den Hals trägt und niemals abgelegt hat. Warum weiß sie selbst nicht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 14. Aug. 2003, 13:49 Uhr
Bregond richtet auch Worte an Elvellon, welche ihn umso mehr verwundern, da sie nicht feindlich gesinnt erscheinen. Auch schon die Entschuldigung des Dunkelelben hat sich positiv auf des Hochelben Gedanken ausgewirkt, sodaß er nun innerlich zufrieden nickt.

Malakai bringt seine Vorschläge zum besten, welche Elvellon alsbald einleuchten. Den Blick bemerkt er hierbei nicht, da er sich auch auf Bregond und Nuirafin konzentriert und diese abwechselnd anschaut. Nuirain hingegen hält sich noch merklich zurück, so, als warte sie darauf, das weitere Vorschläge ihr Ohr vernehmen würde. Der Elb im Hintergrund erhebt daraufhin seine tiefe Stimme, um etwas zur Situation beizusteuern: "Meines Erachtens nach nötigt es, egal was sich dort unten befindet, es dem Liedgut wegen zu suchen."

Er tritt vor und schaut in mehr oder weniger erstaunte Gesichter, sodaß sich Elvellon zu erklären beginnt: "Wir wissen nicht, was sich dort unten verbirgt, doch da es alt ist, von Mythen behaftet, wird es einen gewissen Wert erfahren haben. Somit wäre es allein schon für meine Kunst von Freude, mich mit einigen Abenteurern auf den Weg hinab zu tun. Desweiteren ist es richtig, was der Herr Malakai vorbrachte."

Während Elvellon jeden einzelnen anschaut, fragt der Mensch nach dem Befund für das zerstörte Gesicht Bregonds. Er schaut daraufhin den Dunkelelben an und kommuniziert mit ihm auf seine eigene Weise. Wenn Ihr wollt, sprecht mich an und erzählt die Geschichte Eures zerstörten Blickes.

Dem gescheiten Magier würdigt er eines ruhigen, nachdenklichen Blickes, Er wird eine große Hilfe sein, da er bereit ist, zu erfahren, was sich dort befindet., und der schönen Elbin schaut er tief in die grünen Augen, Werdet Ihr auf dieses Erlebnis gehen? Wagt Ihr Euch in den Abgrund hinab? So werde ich mit Euch gehen, um von Euch zu berichten.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Aug. 2003, 20:17 Uhr
Die Gründe warum zumindest die beiden Männer unter die Erde gehen wollen, sind für Bregond nicht nachvollziehbar. Malakai der Zauberer spricht in Rätseln von Dingen die offensichtlich für ihn von wert sind. Und der Barde...er will doch tatsächlich wegen eines Liedes in die Gefahrvollen Tiefen hinabsteigen. Bin ich denn nur von Wahnsinnigen umgeben, wissen sie denn nicht welche Schrecken sie erwarten? Bregond hat sich etwas abgewendet von dem schweren Tisch und seinem Blick entgeht nicht das der Vorhang sich leicht bewegt, irgendwer belauschte sie. Doch Bregond lässt sich nichts anmerken, wenn Sie es akzeptierte muss es in Ordnung sein.
„ Ihr werdet alle drei Sterben auf euer Suche“ sagt er plötzlich völlig Gefühllos und dreht sich zu ihnen um. „ Ich kenne nicht die Stollen der Zwerge, doch denke ich das dort nicht die selben Gefahren lauern, mit der Dunkelheit ist es nicht getan Herr Zauber. Nicht das ich eure Fähigkeiten schmälern möchte, aber ich glaube einfach das dieses Abenteuer eine Nummer zu groß für euch ist.“ Bregond wendet sich plötzlich an den Barden „ Und ihr Elb, was macht ihr wenn eine Gruppe Grottenscharte vor euch steht und euer Herz fordert? Singt ihr ihnen eine Ballade, oder versucht ihr sie mit euerer Stimme zu überzeugen das ihr nicht schmeckt?“ Nur leicht schüttelt der Dunkelelb seinen Kopf. „ Es wird einen Grund geben warum das Buch verschlossen wurde und das die Zugänge verschlossen sind, nicht zu tief sollte man in das Herz der Erde hinabsteigen“
Die Frage nach seinen Verletzungen überhört Bregond, warum sollte er auch davon Erzählen, beide hatte er erst vor wenigen Minuten kennen gelernt, er hatte nicht vor ihnen seine Lebensgeschichte zu Erzählen.
Schwerfällig lässt er sich auf den Stuhl fallen und schiebt das Buch etwas zur Seite, seine Kehle ist wie ausgedörrt und erst jetzt fällt ihm auf das er seit dem Mittag nichts mehr getrunken hatte, seine Zunge klebt schwer an seinem Gaumen Ein Tee wäre jetzt ganz gut
„ Wenn ihr wirklich dort hinabsteigen wollt, werde ich euch den Weg weisen, denn ich ahne das auch du dort hinab möchtest, ist es nicht so?“ Sein Blick trifft den der Magierin „ Doch bitte, lasst es uns nicht überstürzen! Solch eine Expedition muss gut geplant sein, es muss für ausreichend Nahrung und vor allem Wasser gesorgt sein...und ein großer Vorrat an Heiltränken sollte ein jeder von uns Mitführen Wer weiß wie oft ich mich noch auf den Silberring verlassen kann Wir werden viele Tage und Nächte unterwegs sein und viele Gefahren werden uns womöglich begegnen, mir wäre wohler wenn zumindest noch ein oder zwei Schwerter uns Begleiten, denn ist es nicht so das Magiewirken schnell Müde macht? Nun schaut mich nicht so an, ich möchte nur nicht das wir da unten Verrecken.“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 14. Aug. 2003, 21:02 Uhr
Was glaubt der eigentlich wen er vor sich hat? Einen unerfahrenen Lehrling vielleicht der noch kein Montser gesehen oder gar getötet hat? Malakai schluckt seinen Ärger herunter und versucht so höflich wie möglich zu bleiben. "Glaubt ihr etwa ich wäre nicht in der Lage mich zu verteidigen?" Plötzlich kommen dem Magier Bedenken bezüglich der unterirdischen Gase. Er wurde schon einmal Zeuge eines Unglückes in den Minen wo zwei Zwerge starben als eine einfache Fackel eine gewaltige Explosion hervorgerufen hat. "Trotz eurer Einwände kann ich euch versichern das ich schon viele Kämpfe hinter mir habe." Seine Augen mustern den Elben von Kopf bis Fuß. Kann man sich überhaupt auf ihn verlassen? Malakai wischt für einen Moment seine Zweifel beiseite und beobachtet die Blicke wo sich Nuirafin und Bregond zuwerfen. Schließlich kommt er zum Entschluß das sie ihn wohl schon lange Zeit kennt. Wenn die Elbin ihm vertraut wird Malakai es wohl oder übel auch müssen. "Ich denke wir sollten ohnehin nichts überstürzen. Was immer dort unten ist, ruht nun schon viele Jahrhunderte unter der Erde, da kommt es auf ein paar zusätzliche Tage nun wirklich nicht mehr an." Dem Vorschlag Bregonds genüg Heilmittel und Vorräte mitzunehmen hat er nichts hinzuzufügen. Obwohl er sich sicher ist das dort unten genügend Quellen durch den nahen Ildorel vorhanden sein müssten. Gedankenverloren blättert der Magier weiter in dem magischen Buch und liest einige weitere Seiten.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 14. Aug. 2003, 21:43 Uhr
Nuira schmunzelt leise, als sie Bregonds Worte hört.
Eine kühne Rede. Ist es die Sorge um uns, die dich so sprechen lässt?

Ein spöttisches Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. "Vielleicht, Bregond, ist es ja mein unstillbares Verlangen nach altem und neuem Wissen. Oder es ist die erfreuliche Aussicht, in den Innereien der menschlichen Vergangenheit wühlen zu können und mich an ihrer Sterblichkeit zu erfreuen." Sie wirft Malakai einen kurzen Blick zu, dann geht sie zu Bregond hinüber und fährt so leise fort, dass es nur er es hören kann. "Vielleicht aber ist es auch nur, weil dieser eigensinnigen Magierin der kleine Ausflug in den Shenrahtempel nicht aus dem Kopf will." Sie ignoriert, dass Malakai und Elvellon einen Blick tauschen als sie sich umwendet. "Wenn also ihr dort hinunter gehen wollt, wo es keinem von Euch angedacht ist zu verweilen, dann spricht sicher nichts dagegen, wenn jemand dabei ist, der die Wunden versorgt, die Grottenschrate hinterlassen, wenn sie versuchen einem das Herz zu rauben." Nach diesen Worten verschränkt sie die Arme vor der Brust und schaut die drei herausfordernd an. "Außerdem", fügt sie mit einem Blick auf den Vorratsschrank hinzu, "muß ich sowieso einkaufen gehen."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 14. Aug. 2003, 21:52 Uhr
Bregonds kalte Meinung über die Unzulänglichkeiten dieser möglichen Gruppe zeigen Elvellon, das der Dunkelelb mit dem Herzen dabei ist. Sicherlich, bezogen auf sich selbst, kann Elvellon behaupten, nie einen Kampf ausgetragen zu haben, und was den Magier angeht, so weiß er auch keinen Deut weiter. Doch als dieser sich nach außen hin ein wenig verteidigt, bemerkt der Hochelb ein wenig die Gefühlsregungen, welche bei Malakai vonstatten gehen, und er denkt sich, das er sicherlich wirklich sehr nützlich sein könnte.

Er ist keineswegs beleidigt, als ihm Bregond vorwirft, er könne der Gruppe nicht von Nutzen sein, da er augenscheinlich nichts könne. Nach dem nach außen geringen Protest Malakais setzt wiederum der Hochelb zu sprechen an, indem er auch mit seinen Händen arbeitet, um sich besser verständlich zu machen: "Ihr habt erfaßt, das ich den Umgang mit der Waffe nicht erlernt habe, werter Herr Bregond. Dennoch seid versichert, das mir mehr möglich erscheint, als Euch bewußt ist."

Nachdem der Magier sich wieder dem Buche widmet, schaut Elvellon Nuirafin unumwunden an. Noch vor einigen Tagen hätte er ihr alle erdenklichen Ehren erwiesen, doch steht er ihr un anders gegenüber. Er hat erkannt, das sie im Leben steht und ihre Entscheidungen allein treffen kann; sie ist nicht an die Legende gebunden, wie es das elbische Volk weismachen will. Sie lebt! Und hat ihre Meinung kundgetan. Doch wie wird es nun weitergehen?

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 14. Aug. 2003, 22:21 Uhr
Gut gut, ihr seit euch der Gefahr bewusst und seit auch bereit ihr ins Auge zu schauen. Mein Worte haben euch aus der Reserve gelockt und mir gezeigt das ihr wirklich das machen wollt was ihr sagt

„ Es gibt einen Geheimen Zugang zur Unterstadt“ beginnt Bregond leise „ Einer der nicht von den Zwergen bewacht wird und auch die Kanalratten halten sich davon fern. Dieser Weg ist nicht einfach zu gehen und außerdem ist es ein Umweg, aber ich glaube das wir diesen in Kauf nehmen sollten.“ Ich könnte sie auch durch meinen Laden führen...
„ Einmal in der Unterstadt müssten wir Suchen, und das halte ich für den Gefährlichsten Teil des Abenteuers. Vielleicht findet ihr noch hinweise auf einen Weg hinab, das würde uns helfen.“

Kühne Rede, die einen Sinn hatte, wieso bekomme ich das Gefühl nicht los das dich nicht das reizt was wir da unten finden, sondern nur das Abenteuer selbst

„ Ich möchte bitte das ihr mich versteht, wenn wir da runter gehen...müssen wir uns aufeinander verlassen können Obwohl ich da unten besser zurechtkomme als ihr sonst sind wir verloren. Jeder von uns hat seine Fähigkeiten die er wahrscheinlich auch zu nutzen weiß, doch da unten wo niemand, niemanden Vertraut könnte gerade das unsere Stärkste Waffe sein Was rede ich da, die brechen wahrscheinlich jetzt in lachen aus, ein Dunkelelb der von vertrauen redet?

„ Hast du vielleicht einen Tee?“ Fragt er plötzlich und wechselt das Thema.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 14. Aug. 2003, 22:43 Uhr
Schweigend kommt sie der Bitte Bregonds nach und setzt Teewasser auf über der Feuerstelle. Allerdings verzichtet sie darauf, das Feuer auf herkömmliche Weise zu entfachen und entzündet die Glut stattdessen, indem sie kurz die Hand über das Holz hält. Das Feuer macht die Luft in dem kleinen Raum noch stickiger und so öffnet sie ein Fenster. Auf dem Tisch liegt noch immer Bregonds Maske, dunkel glänzend im Kerzenlicht. Während sie in die Nacht hinaussieht, ihren Besuchern den Rücken zugewandt, denkt sie über Bregonds Worte nach. Vielleicht ist es das Abenteuer... oder das Bewußtsein, dass man aberhundert Zwölfmonde mit Flucht und Kummer verschwenden kann. Oder kannst du mir sagen was es bedeutet zu leben? Und vielleicht ist auch das hier wieder nur eine Flucht.

Da fällt ihr ein, was sie den Barden ohnehin fragen wollte. "Elvellon, sagt, habt Ihr auf Euren Reisen Gerüchte darüber gehört, dass.. dass etwas aus der Dunkelheit gekommen sein soll, das lieber dort hätte bleiben sollen?" Auf seinen fragenden Blick hin ergänzt sie: "Der Dunkle Jäger ist es, von dem ich spreche." Dann berichtet sie kurz von ihrer Reise zur Grenze der Elbenlande und den Geschichten, welche die alten Frauen im Wald erzählt hatten. "Wenn nicht Ihr, wer sonst sollte etwas wissen." Und sie hofft, dass er nichts zu sagen hat.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 14. Aug. 2003, 23:10 Uhr
Der Magier nimmt gar nicht wahr was um hin herum geschieht. So sehr fesseln in die Zeilen des Buches das für ihn die Umwelt verschwindet. Malakai liest einige Zeilen über die Ruinen eines Tempels, doch der Name des geweihten Archons wird nirgends erwähnt. Auch die Katakomben in denen die Leichen der gefallenen Fischer Talyras begraben sind, werden erwähnt. Jene Fischer die von den Barbaren in einem wahren Abschlachten niedergemäht wurden bis die berittenen Truppen der vereinten Königreiche eintrafen und den Kampf für sich entschieden. Vor den geistigen Augen Malakais flammt für kurze Sekunden der Kampf erneut auf. Körper fallen leblos zu Boden und Köpfe fliegen durch die Gegend. Wilde Krieger mit blutgetränkten Ästen stürzen sich auf die Fischer. Als er seine Augen öffnet sit er kurz benommen und hält sich am Tisch fest. Ein Tempel und die Grabkammern der einstigen Helden. Nuirafins Frage an Elvellon reißt in aus seinen Gedanken und bringt ihn wieder vollständig zurück in das kleine Häuschen am Waldrand.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 14. Aug. 2003, 23:12 Uhr
Wie sie da so am Fenster steht, sieht sie hoffnungsvoll und doch verloren zugleich aus. Elvellons Blick verändert sich zu leichter Sorge hin. Sie ist voll Sorge! Ich will ihr helfen, doch vermag ich nicht zu verstehen, wie ich der Elbenprinzessin helfen kann, ja, helfen darf. Er will einen Schritt auf sie zutun, als diese sich umdreht und ihm eine Frage stellt, welche seinen Gemütszustand verdunkeln läßt.

Sein Gesicht zeigt eine gewisse Hilflosigkeit, als er Nuirafin anschaut, während sie von ihrer reise erzählt. Als sie ihn wieder anblickt, bemerkt sie seinen veränderten Gesichtsausruck und fragt voll banger Vorsehung, was er denn habe. Ich kann es ihr nicht sagen, doch obliegt es meiner Pflicht, dies dennoch zu tun. So antwortet der Hochelb mit gequälter Stimme: "Dies ist eine Sache, von welcher ich Euch nicht gerne berichte, Frau Nuirafin. Doch werde ich es tun, denn es muß gesagt werden. Auf meinen Reisen hierher habe ich nahe unserer Heimat, der Elbenlande, die Anwesenheit Mordrens gespürt. Der Teil des Waldes, welchen ich demnach zu umgehen hatte, war voller Dunkelheit und Kälte, und seine geisterhafte Stimme rief alle Lebewesen um sich herum in seinen Bann, sobald sie nicht elbischen Blutes waren. Es war ein grausigerer Moment, als das kalte Stahl Herrn bregonds am Halse zu spüren."

Ein gekonnter Seitenblick gibt dem Elben zu verstehen, was er damit meint. Die Gedanken strömen zu ihm. Ihr seid gefährlich, dessen seid Ihr Euch bewußt, Bregond. Doch was ich dort spürte, ward nie dagewesen und hätte selbst Euch um den Verstand gerissen.

Dann richtet er wieder seine Augen auf Nuirafin, während er durch einen kurzen Blick bemerkt, das Malakai aufmerksam zuhört. Ist er sich dessen bewußt, was wir Elben damit angehen? Ist er soweit in unsere Geschichte vorgedrungen, als das er dies Ausmaß überblocken kann? Ich hoffe für ihn, das dies nicht der Fall ist. Eine Person weniger, welche zum Narren gemacht sich dem Dunklen anheim gibt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Aug. 2003, 08:37 Uhr
Er weiß nicht wovon die beiden Elben reden, er ist den Elbenlanden nie zu nahe gekommen. Die Warnung des Barden nimmt er mit einem Schulterzucken hin, wusste er doch das es grauenhaftere Dinge gab und diese sich in der Heimat der beiden befanden. Malakai ist so sehr in seinem Buch vertieft auf der Suche nach Hinweisen das es scheint als bekomme er von dem ganzen um ihn herum nicht viel mit, doch ein leichtes glitzern, eine Neugierde verrät das er sehr wohl  zwei Dinge zu gleich tun kann.

Bregond steht auf und nimmt das kochende Wasser vom Ofen um es in die bereitgestellten Tassen zu gießen, fast augenblicklich strömt der Duft von frischem Tee durch die Hütte, der selbe Duft wie vor einem Jahr, als Bregond das erste mal hier gewesen ist. Fast unauffällig setzt er sich auf einen anderen Stuhl in der nähe der Maske die immer noch unauffällig auf dem Tisch liegt.

„ Ich unterbreche euch nur ungern, dabei Neuigkeiten aus der Heimat aus zu tauschen und ich bezweifle auch nicht das sich wichtig sind, aber könnten ihr das vielleicht später machen, oder sind die Pläne in die Unterwelt hinab zu steigen schon vergessen?“ Fast spöttisch schaut er die beiden Elben an, nur kurz zuck sein Auge und gibt der Elbin damit zu verstehen das er einen Spaß gemacht hat. Genüsslich nimmt er einen Schluck des heißen Tees und lehnt sich zurück. Die Maske auf dem Tisch ist verschwunden!

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 15. Aug. 2003, 08:59 Uhr
Nuira lässt sich schwer auf einen Stuhl fallen und starrt den Barden ungläubig an. "Es ist also doch wahr. Und ich hatte gehofft, es als die Fantasien alter Weiber abtun zu können." Der Duft des Tees ist kräftig und sie klammert sich dankbar an den Humpen mit dem kochend heißen Inhalt. "Spar dir deine Scherze, Bregond. Du weißt selbst, dass er sich nicht damit zufrieden geben wird mich in seiner Nähe gewußt zu haben, damals an den Grenzlanden." Und welche Folgen das für Talyra haben könnte... Fröstelnd denkt sie daran zurück, welches Chaos und welche Verwüstung ihre letzte Begegnung für die kleine Stadt Verd gehabt hatte. Ihr werdet alle drei Sterben auf euer Suche, das hatte Bregond gerade eben vor wenigen Minuten gesagt. Und vielleicht, so denkt sie, ist diese Möglichkeit der eigentliche Grund, warum ich ihnen dort hinunter folgen würde. Und wenn nicht deswegen, so dann vielleicht, damit Talyra verschont bleibt, wenn es wirklich so weit kommen sollte. Sie beschließt Niniane eine Botschaft zukommen zu lassen, für den Fall, dass sie am Rat nicht teilnehmen konnte, weil sie schlicht und einfach nicht da war. Und sie würde verstehen, dass diese Lösung für alle am besten ist. Zumindest hofft Nuira das.

"Aber vielleicht hast du recht. Diese Dinge betreffen Euch nicht, zumindest nicht unmittelbar, dennoch danke ich Calador Elvellon für diese Informationen. Wann also habt Ihr vor, dort hinunter zu gehen? Es gilt sich, wie Bregond schon sagte, gründlich vorzubereiten." Ihr Blick wandert zwischen den dreien hin und her und sie versucht ruhig auszusehen, doch die Sorge steht ihr mit unmissverständlicher Schrift ins Gesicht geschrieben. Auch nimmt sie nicht wahr, dass die Maske mit einem Mal nicht mehr auf dem Tisch liegt.


Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 15. Aug. 2003, 10:13 Uhr
Besorgt schaut Elvellon Nuirafin in die Augen, nachdem er ihr das ungute Geheimnis preisgegeben hat. Was wird sie tun, wie wird sie reagieren? Und kann ich ihr zu Hilfe eilen? Er streckt die Hand aus und legt sie ihr auf die Schulter. Zu mehr ist er nicht imstande. Der Hochelb konzentriert sich nun völlig auf Nuirafin, und selbst der doch boshafte Einwurf Breginds bringt Elvellon nicht aus dem Konzept. Er versteht diese Geschichte nicht, und wird sie nie verstehen, wenn er sich nicht ändert.

Malakai richtet derweil seinen Blick vom Buche auf, ohne aber solch ein Interesse zu zeigen, welches ihn ungewollt in den Mittelpunkt drängen würde. Er runzelt die Stirn und versteht wahrscheinlich nicht. Was hier erzählt wird, darf auch er hören. Ob er es versteht? Mag sein ...

Der Raum wird mit einem gesunden Teegeruch umnebelt, welcher den Blumenhainen in Grünhafen in nichts nachzustehen braucht. Bregond genießt seinen Tee und lehnt sich zurück.

Nachdem ihn Nuirafin zurechtgewießen hat, spricht sie zu den drei Männern, mit der Sorge im Gesicht, die Elvellon spürt. So antwortet er ihr als erster: "Ich bin bereit, dies Abemteuer zu wagen, denn ich habe alles bei mir, was nötig ist. Doch werde ich, wenn es mir gestattet wird, noch einmal die Stadt aufsuchen und entsprechende Vorräte sammeln." Auf Bestätigung hoffend schaut er sich um.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Aug. 2003, 12:17 Uhr
„ Ich denke jeder von uns sollte noch einmal dorthin gehen Elvellon, und auch wenn ihr nicht mit Waffen umgehen könnt, wäre ich doch beruhigt wenn ihr zumindest einen Dolch bei euch tragt, wenn ihr wollt besorge ich euch einen, zum Schutz versteht sich!“ Der letzte Schluck aus der Tasse trinkt er langsam genießt den guten Tee, bevor er aufsteht und die anwesenden anblickt. „ Eine seltsame Gemeinschaft bilden wir“ sagt er lächelnd und dreht sich zu letzt zu Nuriafin „ Zwar habe ich mir unser Wiedersehen etwas anderes vorgestellt, dennoch hat es mich gefreut“ Zu den beiden Männern gewandt sagt er rasch „ Sieben Tage sollten reichen um die Vorbereitungen zu treffen, diese Zeit sollte jeder von uns sorgfältig nutzen um von seinen Lieben abschied zu nehmen, wer weiß ob wir sie wiedersehen Das wird bei mir nicht lange dauern
Mit einer schwungvollen Verbeugung die der Magierin gilt verabschiedet sich Bregond „ Für heute ist wohl alles geklärt und so möchte ich euch nicht weiter mit meiner Anwesenheit belästigen.
Der Dunkelelb zieht die Kapuze seines Umhangs über den Kopf und sein Gesicht verschwindet im Schatten.
„ In sieben Tagen“ am selben Ort sollen sich unsere wege wieder keuzen sagt er noch und verschwindet durch die Türe in die Nacht hinaus.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 15. Aug. 2003, 14:17 Uhr
"So sei es! Wir sehn uns in sieben Tagen." Malakai verabschiedet sich leicht verbeugend vor dem geheimnisvollen Dunkelelb eher er in der Nacht verschwindet. Das Buch wirft mehr Fragen auf als das es Antworten liefert. Malakai ist sich sicher den Keller im Haus der Bücher vor der Abreise einen erneuten Besuch abzustatten. Soll er mich ruhig für Überheblich halten, aber ich denke wir werden dies alles überleben. Wie das sei mal dahin gestellt. Über den Gedanken zusammen mit drei Elben zu reisen muß Malakai schmunzeln. Bei seinen Abenteuern hat er sich bisher mit Zwergen, Nargen und Menschen abgegeben. Doch nie welche von dem älteren Volk haben ihn begleitet. Mehr zu sich als zu den anderen zwei gewandt spricht Malakai leise vor sich hin starrend. "Das verspricht eine Interessante Reise zu werden."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 15. Aug. 2003, 14:29 Uhr
Es ist auf seltsame Art und Weise beruhigend, die Hand Elvellons auf der Schulter zu spüren und so legt sie ihre auf seine und lächelt ihm kurz zu, diesem seltsamen Elb mit den wundersamen Liedern.

"In sieben Tagen also." Gib auf dich acht, Bregond.

Als der Dunkelelf verschwunden ist, beugt sich Malakai erneut über das Buch. Doch seine zusammengekniffenen Augen verraten, dass der Sinn des Ganzen selbst einem gebildeten Mann wie ihm sich augenscheinlich nicht erschließt. "Wie ist es, Malakai, werdet Ihr erneut ins Haus der Bücher gehen, um in dessen Aufzeichnungen nach mehr Informationen zu suchen? Wenn dem so ist, so bitte ich darum, mich Euch begleiten zu lassen. Zwei Paar Augen finden gewöhnlich mehr als eines."

Wie seltsam sich die Dinge entwickeln. Vor nicht allzu langer Zeit war ich entschlossen die Heimat wiederzusehen nach den ganzen langen Zwölfmonden, die ich hier verbrachte. Und was wäre geschehen, wenn ich das Mondtor passiert hätte? Es mag ein Abenteuer sein, aber es ist auch eine Suche. Doch wissen wir nur nicht, wonach wir suchen. Möge Rhúlore seine schützende Hand über diese Gemeinschaft halten.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 15. Aug. 2003, 15:15 Uhr
Der Dunkelelb verspricht, in sieben Tagen der Ankunft der Abenteurer zu warten. Bis dahin wird jeder tun, was er für richtig hält. Was die drei anderen tun werden, weiß der Hochelb nicht, auch will er es nicht erfahren.

Bregond ist schon längst entschwunden, als Nuiafin Malakai befragt, ob er sie in die Bibliothek mitnehmen würde. Während auf diese Antwort gewartet wird, verneigt sich Elvellon leicht und verabschiedet sich. Ich werde Euch wiedersehen, auf bald; laßt uns Heldentaten vollbringen.

Dann geht auch er und verläßt das Gebäude, um sich der Stadt zu nähern.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 17. Aug. 2003, 11:59 Uhr
Malakai nimmt das Angebot der Elbin dankbar an. "Ich würde mich freuen wenn ihr mich geleiten würdet. Vier Augen sehen in der Tat mehr als nur zwei. Am besten wir brechen gleich auf, die Nacht will noch wohl genutzt werden." Lächelnd erhebt sich Malakai von seinem Platz und wickelt das Buch wieder in die Lumpen ein. Ich möchte nicht wissen was passiert wenn die Hüter herausbekommen das ich gelegentlich einige Werke außerhalb des Kellers spazieren trage. Leise in seinen kurzen Bart lachend marschiert Malakai zur Tür und hält sie für Nuirafin offen. Trotz allem ist und bleibt sie ein, wenn auch interessantes, Rätsel für ihn. Die Nacht hält die Welt in ihrem dunklen Griff als Malakai und die Elbin sich auf den Weg zum Stadttor und zum Haus der Bücher machen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 18. Aug. 2003, 13:12 Uhr
Das Haus liegt still da, als Nuira es erreicht und das niedrige Gartentor öffnet. Drinnen ist es ebenso still, doch Yuna, die Mondwölfin, ist zurückgekehrt, wie auch immer sie ins Haus gekommen sein mochte. Wahrscheinlich durch das Fenster, welches Bregond geöffnet hat.. Sie hebt den Kopf und blickt ihrer Herrin erwartungsvoll entgegen, doch ihre Augen sind wissend und.. traurig. Die Elfe kniet sich nieder und krault der Wölfin das Fell, woraufhin diese ihre Augen halb schließt.

Du bist gerade erst zurückgekehrt. Möge Faeyris gutheißen was du tust, denn diesen Weg kann ich nicht mit dir gehen und das weißt du. Yori braucht mich dringender.

Nuira schlingt die Arme um den Hals des Tieres und vergräbt ihr Gesicht in Yunas dickem, weißen Fell. Aber in den Wolfsaugen liegt kein Vorwurf, würde niemals ein Vorwurf liegen. Und so schaut sie zu, wie Nuira die letzten Reste und die Kräuter, welche sie in den letzten Tagen gesammelt hatte, in einen Korb packt. Ein Blick hinein verrät ihr, dass der Inhalt genug einbringen sollte, um sowohl für die Reise als auch für Yori vorzusorgen, wenn nur ein Händler einen gerechten Preis zahlen wollte.

Die ganze Zeit ist sie möglichst still um Yori nicht zu wecken. Als sie das Haus schließlich verlässt ist Yuna an ihrer Seite.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 18. Aug. 2003, 20:07 Uhr
Der Inhalt der massiven Holztruhe ist verteilt über Boden und Kommode im kleinen Hinterzimmer. Auf dem Bett liegt dunkel glänzend eine blaue Robe und Nuira streicht gedankenverloren über den Stoff, dessen Muster im abendlichen Zwielicht ein seltsames Eigenleben zu entwickeln scheint. Es drängt sie danach, das Kleidungsstück anzulegen, aber noch ist nicht der richtige Zeitpunkt. Der kleine silberne Dolch, dessen handgroße Klinge einen Halbmond formt, glänzt im Licht der untergehenden Sonne, obwohl er viele Monde lang nicht benutzt oder gar gereinigt worden war.

Nuira richtet sich auf und sieht aus dem Fenster. Draussen tollt Yori mit Yuna herum, so dass man meinen könnte, die Wölfin wäre noch ein Welpe. Das Gespräch am Nachmittag hatte ergeben, dass Yori zwar gern mitgekommen wäre, aber zu Nuira's Erleichterung hatte sie die Sommersonne dem Gestank der Kanalisation dann doch vorgezogen. Dennoch waren beide traurig gewesen, als sie das Gespräch beendet hatten, auch wenn das keiner laut ausgesprochen hatte.

Sechs Monde noch.. Leise Wehmut kommt in ihr auf, aber die Neugier nimmt dann doch Überhand. Vielleicht bin ich nicht geschaffen an einem Ort länger zu verweilen.... Noch immer fragt sie sich, ob der Barde auftauchen würde, ebenso wie der Magier. Dass Bregond mit von der Partie sein würde, daran zweifelt sie keinen Moment.

Schließlich nimmt sie den Dolch und geht damit in den Hauptraum des kleinen Hauses. Der Schleifstein liegt auf der Ablage. Nuira nimmt ihn und beginnt, die Klinge zu schärfen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 20. Aug. 2003, 17:39 Uhr
Bis zum Ende hatte Yori dem Gespräch der Elben und dem Magier zugehört. Nicht alles hatte für sie einen Sinn ergeben. Vieles der besprochenen Dinge beruhte auf Erinnerungen.
Anfangs hatte sie einfach nur Schlafen gehen wollen, aber nachdem der Magier so plötzlich erschienen war und sich später noch eine weitere Person dazugesellt hatte, war es unmöglich für Yori gewesen, einfach zu schlafen und die anderen Personen im Haus zu vergessen.
Die Diebin hatte sich dicht hinter den Vorhang gesetzt. Mit Augen geschlossen und an die Wand gelehnt war eine lange Zeit vergangen, in der sie nur den Worten der anderen zugehört hatte.
So vieles von dem was beredet wurde hatte sich seltsam und auch fremd angehört, aber dennoch hatte Yori gespürt, dass sie das Gespräch unruhig machte. Etwas war geplant worden, was nicht unbedingt Gutes verhieß.
In der Dunkelheit ihres Zimmer tauchte immer wieder das Gesicht des entstellten Dunkelelben auf. Sie hatte auf ihren Reisen viel von ihnen gehört. Während sie still hinter ihrem Vorhang gesessen hatte, war sie in ihre eigenen Gedanken versunken und hatte an ihre Reisen gedacht. Ihre kleinen Abenteuer...
Ob sie wieder weg geht?
Nur Zögerlich hatte sich Yori von ihrem Platz am Ende des Gesprächs gelöst und war dann zu Bett gegangen. Schlaf hatte sie erst spät gefunden und der war auch nicht erholsam gewesen.

Am nächsten Tag hatte Nuira Yori von ihren Plänen erzählt. Erst jetzt ordnete sich das Gehörte in Yoris Kopf. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie Nuira eine ganz Zeit lang nicht sehen würde. Aber sie hasste die Dunkelheit abgeschlossener Räume und auch den Gestank der Kanalisation.
Darum hatten die beiden Frauen beschlossen, dass es wohl besser sein würde, wenn Yori zusammen mit Yuna das Haus bewachen würde. Immerhin könnte sie so auch die Stadt besser kennen lernen.
Doch seit dem Zeitpunkt der Entscheidung hatte Yoris fröhliche Stimmung einen gehörigen Dämpfer bekommen. Wieder würde sie jemand verlassen und sie wieder allein vor sich hinleben. Hatte sie sich schon zu sehr an Gesellschaft gewöhnt?

Zusammen mit der Mondwölfin hat sich Yori im Schatten eines Baumes gesetzt. Während ihre Hände durch das Fell Yunas Kraulen, gehen Yoris Gedanken zu der bevorstehenden Reise ihrer Freundin.
"Ob sie wiederkehren wird?" Ihre Stimme ist leise und auch wenn Yuna Yori nie eine Antwort geben kann, so reicht es der Diebin einen Blick in die Augen des Tieres zu werfen, welcher ihr sagt, dass auch die Wölfin ihre Zweifel hat.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 21. Aug. 2003, 00:56 Uhr
Die große Schultertasche aus Leder ist gepackt und steht fertig neben dem Holztisch. Nuira grübelt, sie will nichts vergessen. Nach der ganzen langen Zeit ist es ein seltsames Gefühl die blaue Robe zu tragen, die von einem dunklen Umhang verdeckt wird. Am Gürtel hängt der kleine Sicheldolch und in der Tasche selber befinden sich vielerlei Dinge: Schinken, Dörrobst, Käse und der große Wasserschlauch, eine Decke, die zusammengelegt nicht wirklich viel Platz wegnimmt. Außerdem mehrere Bündel Kräuter, einige die heilende Wirkung haben, andere mit belebender und betäubender Wirkung. Sie hat keine Ahnung, wie lange sie dort unten sein würden und langsam kommen ihr Zweifel, ob es richtig ist dorthin zu gehen und Yori allein hier zu lassen. Nicht einmal Yuna hatte sich bereit erklärt ihrer Herrin dorthin zu folgen.

Um den Gedanken zu entfliehen, hat sie begonnen an Yoris Kleid weiterzunähen. Sie will es fertig stellen, wenn sie zurückgekehrt ist. Und so vergeht die Zeit, bis schließlich die Sonne hinter dem Larisgrün untergeht und das Häuschen im abendlichen Zwielicht hinterlässt.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond am 21. Aug. 2003, 21:34 Uhr
Es ist tief in der Nacht, als sie an der Hütte ankommen. Im inneren brennt noch Licht und Bregond ist sich sicher das die Magierin noch auf ihn wartet. Leise gehen sie näher und Bregond warnt die beiden noch mal nicht eher zu sprechen bis der Elf sie vorgestellt hatte. Kurz nachdem sie das Tor passiert haben, hat er die Maske wieder abgenommen, so das der Südländer die Veränderung nicht sehen konnte die sie bei ihm Bewirkt hatte. Es reicht wenn Dixie mein Geheimnis kennt    

Bregond klopft an die Türe und wartet bis sie ihm aufmacht. Der Südländer steht abwartend ebenso wie Dixie halb hinter ihm.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 21. Aug. 2003, 22:51 Uhr
Nuira schreckt auf, als es an der Tür klopft. Sie reibt sich die Augen, dann schiebt sie das Nähzeug mit einem zufriedenen Lächeln von sich: der Rocksaum des Kleides ist beinahe fertig. Die dicke Kerze auf dem Tisch ist fast gänzlich heruntergebrannt und aus Yoris Kammer ist nichts zu hören; sie ist schon vor Stunden ins Bett gegangen. Nuira steht auf und streift sich den Rock glatt, während sie zur Türe geht.

Die erste Person, die sie im schwachen Licht erkennt ist Bregond.  Sie grinst. "Und ich dachte schon, es würde niemand mehr kommen. Aber ich hätte mir denken können, dass du nicht bei strahlendem Sonnenschein durch die Straßen Talyras spazierst." Dann blickt sie erwartungsvoll die beiden Fremden hinter dem Dunkelelben an. Wie ich sehe, bist du nicht allein... Sie öffnet die Türe ganz und lässt die späten Besucher eintreten. Als sie das Halblingsmädchen erblickt runzelt sie die Stirn Er will doch nicht wirklich ein Kind dort hinunter nehmen? Nuira wirft Bregond einen fragenden Blick zu. Der dritte Gast ist ein Mann, offensichtlich ein Südländer. "Faeyris zum Gruße. Tretet ein."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond am 22. Aug. 2003, 19:55 Uhr
 Dein Blick ist scharfsinnig Magierin

Bregond lächelt sie an und tritt an ihr vorbei in den Raum, schnell sieht er das noch niemand der anderen Anwesend ist. Eine Tasche die prall gefüllt ist entgeht ihm nicht, ebenso wenig die Robe die sie trägt. Als Nuriafin die Türe schließt dreht Bregond sich zu der kleinen Gruppe um. „ Ich hoffe du hast nichts dagegen das diese beiden uns Begleiten, sein Schwert wird uns sehr Hilfreich sein, ebenso wie ihre Gewitztheit. Der Elf deutet auf Dixie die ein wenig Verloren zwischen den großen Leuten steht. „ Dixie ist eine gute Bekannte von mir, ihre Fähigkeiten sind größer als ihr Wuchs und dies ist Yaon, ein Südländer der gerne einmal die Unterseite von Talyra sehen möchte.“ Bregond grinst ihn an und stellt Nuriafin den beiden vor.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yaon am 22. Aug. 2003, 20:32 Uhr
Schweigend wie ihm geheißen betrott Yaon das Haus und wartet seine Vorstellung ab. Seine Augen wandern schnell und aufmerksam durch das Innere des Hauses, das sie betreten haben, versuchen so viele Einzelheiten wie möglich zu erfassen. Doch das, was ihm am meisten ins Auge sticht, ist die Frau, der der Dunkelelf sie vorstellt. Eine Elfe, schlank wie alle ihres Volkes, aber was Yaon fasziniert sind ihre Augen und die Haare, in denen im Licht einer fast erloschenen Kerze Funken des Feuers zu tanzen scheinen, wenn sie sich bewegt.

Mit einer angedeuteten Verneigung erwiedert er die Begrüssung der Frau, und mit einem scharfen Seitenblick zu dem Dunkelefen spricht er.

"Dank für euren Gruß, möge der Segen der Götter auch mit euch sein... Gestattet, dass ich mich richtig vorstelle soviel Zeit wird doch wohl zumindest jetzt noch sein... Yaonmitar Taj al-Din al-Salih Ayab", er legt die rechte Hand über das Herz und verneigt sich erneut. "In den Gefilden der Unterstadt oder noch tiefer mag es reichen, wenn ihr mich Yaonmitar nennt."

Aber Yaon nennen mich nur sehr wenige enge Freunde, und dazu zählt HIER von euch keiner Er macht keinen Hehl aus seinen Gedanken, denn wenn die Legenden stimmen, die sich die Alten über das Volk der Schönen erzählt haben, dann sind sie sehr wohl in der Lage seine Gedanken zu verstehen ohne dass er sie ausspricht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Dixie am 22. Aug. 2003, 20:40 Uhr
Dixie ist Bregond schweigend gefolgt, obwohl ihr ganz und gar nicht wohl zumute war, auch nur ein Stück von ihren üblichen Landschaftsbild, den Mauern, entfernt zu sein. Am Häuschen angekommen, ermahnt sie sich selbst noch einmal still zu sein, bis sie vorgestellt wurde.

Nur wenig später, nachdem Bregond geklopft hat, öffnet sich die Tür und sie treten ein; sie schaut sich schnell in dem Raum um, in dem sie sich befinden, und mustert so "ganz" unaufällig die Elbin, aha, das ist dann also diese Magierin, bestätigt sie sich, da Bregond ihr beschrieben hatte, wie diese aussieht. Als Bregond sie der Elbin vorstellt, lächelt sie ein wenig, obwohl ihr inneres Lächeln noch um einiges größer ist, als sie nach außen hin zeigt; denn seine Worte hinterlassen bei ihr immer den Eindruck, dass sie größer, mutiger und gewitzter ist, als sie sich fühlt.

Während der Südländer sich vorstellt hört sie aufmerksam zu, denn seine Vorstellung in Bregonds Teeladen hatte sie irgendwie versäumt, aber nun weiss sie seinen Namen, mehr brauchte sie auch nicht unbedingt zu wissen; gegenüber Yaonmitar, stellt Dixie sich nur mit einem knappen, "hallo!", vor, denn Bregond hatte schon alles gesagt, und der Elbin die Hand zu schütteln schien ihr nicht angebracht, also musste das reichen, komischerweise muss sie sich nichteinmal zurückhalten mehr zu sagen...


Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Elvellon am 22. Aug. 2003, 22:17 Uhr
Auch Elvellon betritt leise vor sich hinsummend den Bereich, auf welchem das Haus Nuirafins steht. Er sieht die hell erleuchteten Fenster und ist zufrieden, noch jemanden hier anzutreffen. Denn einige Tage sind vergangen, seit man sich hier wieder getrennt hat, um sich Besorgungen bezüglich nachfolgender Reise zu widmen.

Der Hochelb hat sich dabeidie Stadt ein wenig weiter besichtigt, sich einiges an Vorrat beschafft und die Nächte an altgewohnter Steller im Larisgrün verbracht. Und niemanden hat er die Tage über angetroffen von seinen Begleitern oder alten Freunden. Und am heutigen Abend hat es ihn, wie abgesprochen, hieraus aus der Stadt zu diesem Häuschen getrieben.

So steht er nun vor der Türe, wo er von innen Stimmen vernimmt, welche ihm nur teilweise bekannt sind. Er unterbricht seinen Gesang und klopft leise an die Tür, welche sich daraufhin einen Spalt öffnet und das freundliche und schöne Gesicht Nuirafins zeigt. Und wieder darf ich Ihr teures Antlitz erblicken. Elvellon geht sofort ins Licht und lächelt der Elbin zu, welche reisefertig in eben jenen Gewändern steckt.

Nachdem Nuirafin ihn eingelassen hat, sieht sich der Hochelb zwei Personen gegenüber, welche er noch nicht kennt: ein Mann in gar seltsamer Kleidung der südlichen Menschen, und eine Halblingsfrau. Er grüßt sie mit einem leichte Kopfnicken und schaut dann die Elbin fragend an. Den Dunkelelb grüßt er nur knapp, aber mit einem freundlichen Kopfnicken. Ich werde auf der Hut sein müssen vor diesem Kerl; wer weiß, was er alles anzustellen vermag.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 23. Aug. 2003, 13:30 Uhr
Nuira wundert sich sehr über das Halbingsmädchen, das kaum dem Kindesalter entwachsen ist. Es kann nicht dein Ernst sein ein KIND mit hinunter nehmen zu wollen. Gerade du solltest wissen was für Gefahren dort lauern.... Vorwurf und Unverständnis liegt in ihrem Blick und sie kann die Gefühle nur mit Mühe beiseite schieben, als der Südländer sich vorstellt. Sie senkt den Kopf, um seinen Gruß zu erwidern. "Soviel Zeit sollte immer sein, Yaonmitar... wenn ich Euch so nennen darf. Unsere Zungen sind solche exotische Namen nicht gewöhnt" fügt sie entschuldigend hinzu. Seine Gedanken liegen offen, wie als ob er es beabsichtigt hätte.

"Und du bist also Dixie..?" Ob das knappe 'hallo' Verlegenheit oder etwas anderes war, darüber kann Nuira nur mutmaßen. Aber selbst wenn ihre Fähigkeiten, wie Bregond sagt, ihr Äusseres übersteigen, so ändert das nichts an der Tatsache, dass dieser Halbling noch kaum mehr als ein Mädchen ist. Welch seltsame Gefährten er sich aussucht... Doch ehe sie den Gedanken fortsetzen kann klopft es erneut und Elvellon betritt das Häuschen. "Khel'Anar, Calador.. Guten Abend, Sänger, ich freue mich, dass ihr wider Erwarten doch gekommen seid." Seine Begrüssung fällt distanziert aus und Nuira runzelt die Stirn. Diese Reise verspricht spannend zu werden...

Sie deutet den Gästen sich zu setzen und gießt dann heißen Tee in irdene Becher, während sie auf den Magier warten.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Mala am 23. Aug. 2003, 15:06 Uhr
Vom frühen Nachmittag bis in die späten Stunden des Abends schlenderte er auf dem Platz der Händler und besorgte die letzten Waren für die Reise. Nun hält die Nacht die Immerlande wieder in ihrem dunklen Griff als Malakai sich dem Waldrand nähert. Aus einigen Metern Entfernung hört er eine Eule schreien aus dem tiefen Wald. Seine Augen erspähen einen schwachen Lichtschein aus den Fenstern des Häuschens am Waldrand. Mit schnellen Schritten legt der Mann die letzten Meter zurück und klopft mit dem oberen Ende seines Wanderstabes dreimal an der Tür an. Ein leichter Windhauch streift sein Gesicht und läßt den Magier leicht frösteln. Seine Ohren vernehmen fremde Stimmen hinter der Tür. Ob sie neuen Besuch hat?

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Bregond am 23. Aug. 2003, 22:34 Uhr
Bregond hatte sich direkt auf einen der Stühle niedergelassen und dankbar den Tee entgegen genommen den Nuriafin ihm anbot. Auf ihre Bedenken was Dixie angeht, schweigt er sich aus. Sie ist alt genug um ein eigenes Leben zu führen und er fühlt sich in keiner Weise für sie Verantwortlich. Auch wenn er ihr Stirnrunzeln sieht, so ist er nicht gewillt darauf ein zu gehen, schließlich hat er das Halblingsmädchen nicht gezwungen mit zu kommen. Und auch diesem Südländer, der anscheinend meint das er Bregond was schuldet wegen der Sache in der Unterstadt bringt er nur ein spöttisches Grinsen entgegen. Wie kann man nur so Eitel sein, und solchen Wert auf Namen legen...bevor ich diesen Namen ausgesprochen habe ist er in einer Notsituation mehr als dreimal Tot Langsam nippt er am Tee und begrüßt den Barden mit einem knappen Nicken. Nachdem sich alle Vorgestellt haben erhebt sich Bregond, als es an der Türe klopft „ Also hat der Magier auch hergefunden“ sagt er leise und öffnet die Türe mit einem leichten Nicken zur Magierin.
„ Guten Abend Herr Zauberer, kommt herein wir warten schon auf euch.“

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Nuirafin am 23. Aug. 2003, 23:34 Uhr
Einige Zeit vergeht, während die ungleiche Gruppe die Vorräte durchgeht und der Dunkelelf darlegt, wie sie sich den Tunneln nähern wollten. Der Weg würde, wie erwartet, durch die Kanalisation und noch tiefer führen. Selbst Yori gesellt sich irgendwann zu der Runde, aber sie bleibt ausserhalb des Kerzenscheins und hört schweigend zu, während sie Yunas weiches Fell krault. Es ist bald Mitternacht und so beschließt die Gruppe aufzubrechen. Schweigend verlassen sie das Haus, während Nuira sich von Yori und der Wölfin verabschiedet, ihr verspricht, bald wieder zurück zu sein. Dann verlässt auch sie das Haus und schließt die Türe hinter sich.

Die Nacht ist klar und kühl, während sie sich Talyra nähern.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 26. Aug. 2003, 11:01 Uhr
Das Haus war still. Auch wenn Nuira da wäre, wäre es still gewesen, doch das wäre etwas anderes gewesen. Das wäre eine Stille gewesen, die daher rührte, dass die Personen im Haus leise waren. NUn aber war Yori ganz allein hier. Irgendwo außerhalb einer Stadt in der sie niemanden kannte.
Nuira war fort. Weg mit einigen sonderbaren Gestalten, die in die Kanalisation wollten um nach etwas zu suchen.
Hoffentlich finden sie es bald.
Lange hatte Yori auf ihrem Bett gesessen und abwechselnd zur schlafenden Yuna- die sich vor ihrem Bett zusammengerollt hatte- und nach draußen geblickt, wo aber nicht weiter als dunkle Nacht und Bäume zu sehen war.
Normalweise hätte Yori sich über das Alleinsein gefreut, war es doch ihr ständiger Begleiter gewesen, aber nun war es irgendwie anders.


Seltsame Träume sind über Nacht über sie hergefallen. Wirre Gedanken, dessen Ursprung Yori nicht genau sagen könnte. Müde reibt sie sich die Augen und springt dann aus dem Bett, wobei sie beinahe auf Yuna getreten wäre.
"Guten Morgen, Yuna!" Sie geht neben der Wölfin auf die Knie und wuschelt ihr einmal durch das gesamte Fell. Nachdem Yori sich angekleidet hat, geht sie in die Küche und sucht sie etwas zu essen und zu trinken. Auch Tee muss her, denn für dieses Getränk hatte sie seit neuestem eine große Schwäche.
Der Geruch von Gewürzen hängt in der Luft. Lauter unterschiedliche Düfte, die zusammen eine seltsame aber wohlriechende Mischung ergeben.
Die Beine auf dem Stuhle überkreuzt isst Yori in aller Ruhe und übverlegt sich, was sie wohl mit dem Tag anfangen würde. Einfach nur auf Liya warten und hier rumsitzen, würde sie nicht überlegen.
"Ich könnte die Stadt erkunden... Was meinst du dazu Yuna?"
Fragend blickt Yori zur Mondwölfin herunter und verreckt sich dabei so doll, dass sie beinah vom Stuhl fällt. Erschrocken richtet sie sich wieder gerade auf und grinst dann etwas dümmlich.
Zum Glück hat das keiner gesehen.

Nach dem sie ihr Mahl beendet und den Becher mäßig gereinigt hat, verläßt sie das kleine Häuschen. Yuna macht ihr irgendwie verständlich gemacht, dass sie beim Haus bleiben würde. Yori ist zuerst enttäuscht darüber, aber irgendwann schleicht sich der Gedanke, dass eine Wölfin in einer Stadt wohl nicht sonderlich gern gesehen ist, in das Bewußtsein.
"Paß schön auf das Haus auf!"
Yori stupst Yuna ein letztes Mal auf die Nase und verläßt dann das Grundstück.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 14. Sept. 2003, 13:42 Uhr
Es ist nun schon einige Tage her, als Nuira zusammen mit ihren seltsamen Gefährten aufgebrochen ist. Anfangs hatte es ein komischen Gefühl in Yori hinterlassen, allein in einem Haus zu sein, dass nicht ihr gehört und wo sie doch willkommen ist.
Seit dem Abend in der Harfe war Yori die meiste Zeit im Häuschen geblieben oder hatte sich nur mal kurz in der Stadt blicken lassen. Sie hatte die Zeit eher dazu genutzt, dass Haus zu erkunden. Schließlich ist sie noch immer neugierig- besonders was Schränke und Truhen angeht. Einzig Nuiras Zimmer hatte sie in Ruhe gelassen, denn sie wollte sich nicht mit ihrer Freundin erzürnen. Dafür aber weiß sie nun was sich alles in den Küchenschränken befindet.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 20. Sept. 2003, 09:11 Uhr
Einzig der MOndwölfin ist es zu verdanken, dass Yori sich noch immer nicht einsam in dem Haus fühlt. Zwar kommt es ihr immer noch komisch vor, allein in diesem Haus zu wohnen, aber so langsam ist an dem Gedanken nichts erschreckendes mehr.
Yori ist schon eine ganze Weile wach, aber noch immer zu faul endlich aufzustehen. Immer wieder dreht sie sich im Bett um und schläft erneut ein, ehe es Yuna wohl zu bunt wird und sie der Diebin kurzerhand die Decke wegzieht.
"Ey, was soll denn das!" nuschelt Yori verstört und sieht mit halb geschlossenen Augen zu der Wölfin.
Diese gibt nur ein kurzes Knurren von sich und trottet dann mitsamt der Decke nach draußen.
"Yuuuuuuuuuunaaaaaaaaaaa!" ertönt es gequält unter Yoris Kopfkissen. Nur langsam schafft es Yori sich aus dem Bett zu bewegen. Zuerst läßt sie beide Beine aus dem Bett fallen und anschließend auch ihren Oberkörper. Mit einem Stöhnen kommt sie auf dem Boden auf, fühlt sich aber immer noch zu benommen, um aufzustehen.
Leises Getrappel neben ihr kündigt Yuna an, welche kurz darauf Yori das ganze Gesicht ableckt. Gespielt böse blickt Yori zu der Wölfin und nimmt sie dann in die Mangel. Von Müdigkeit ist keine Spur mehr. Eine ganze Weile toben die beiden dort herum, ehe sich Yori aufrappelt und beschließt, dass es Zeit zum baden ist.
"Los komm, du auch!" erklärt sie der Wölfin.

Zuerst wird allerdings Ludd gefüttert und draußen angebunden. Das Pony hatte scheinbar schon darauf gewartet, denn es steht ungeduldig im Stall und gibt ein erfreutes Wiehern von sich, als sich die Stalltür öffnet.
"Na nu kannst du ja endlich raus."
Nachdem alle Aufgaben um Ludd erledigt sind, widmet sich Yori dem Bad und lässt sich auch alle Zeit der Welt um sauber zu werden. Erst als ihre Haut bereits Falten wirft entscheidet sie, dass nun genug ist.

"Heute ist so ein herrlicher Tag. Ich glaube ich werd noch ein bisschen in die Stadt gehen. Schließlich gibt es dort immer wieder neues zu entdecken." Yori spricht laut vor sich hin. Eigentlich sind die Worte an Yuna gerichtet, doch diese hat sich wieder schlafen gelegt. Zumindest hat es den Anschein.
Du willst dich doch bloß wieder drücken mitzukommen.
Als hätte Yuna die Gedanken der Diebin erraten öffnet sie ein Auge und blickt zur Diebin.
"Ja, ja ich bin ja schon weg... Paß aber schön auf Ludd auf und natürlich auf das Haus."
Yori winkt der Wölfin noch einmal zum Abschied und verläßt dann das kleine Anwesen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 29. Sept. 2003, 12:00 Uhr
Der Spaziergang durch die Strassen Talyras dauert noch einige Zeit. Noch immer ist sich Yori nicht wirklich sicher, was sie machen könnte, denn immerhin soll es auch etwas sein, bei dem sie Erfolg haben würde und nicht gleich wieder ohne da steht.
Trotzdem bildet sich in ihrem Hinterkopf ein Gedanke der sich nicht mehr verdrängen lässt und immer mehr darauf pocht, dass er in die Tat umgesetzt wird.
Ob Nuira sich freuen würde? Bestimmt!
Ohne groß noch weiter darüber nachzudenken beschließt Yori, dass sie morgen an entsprechender Stelle nachfragen würde, um alles mögliche in Erfahrung zu bringen,was für sich wichtig sein würde. Mit einem Lächeln auf den Lippen schleicht sie weiter durch Talyra und besieht sich dessen Bewohner ebenso wie die Häuser.
Irgendwann gegen Abend kehrt sie zum Haus ihrer Freundin zurück, wo sie auch schon von Yuna erwartet wird.
Nachdem Ludd in den Stall gebracht worden ist, gehen Yori und die Mondwölfin gemeinsam ins Haus um sich dort bei einem gemütlichen Lagerfeuer etwas zu essen zu machen.
"Du hast bestimmt auch großen Hunger oder?" Yori wuschelt Yuna durch das Fell und sieht ihr Bellen als zustimmende Antwort.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 01. Feb. 2004, 16:57 Uhr
Mit verschlafenem Blickt sieht Yori zu Yuna, die genüsslich über ihre Zehen lenkt und hofft, so die junge Frau aus dem Bett zu kriegen. „Lass das...“ brummt Yori vor sich hin und versucht die Decke über ihren Kopf zu ziehen. Doch die Wölfin ist schneller. Zittert steht Yori auf und geht ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen an Yuna vorbei. Die Wölfin kennt dieses Spiel bereits, so dass sie sich still hinlegt und darauf wartet, dass Yori mit ihrer morgendlichen Wäsche fertig wird. Seid Yori bei Meister Lembrandt in Ausbildung ist, kommt es jeden Morgen zu dieser Show. Anfangs hatte Yuna noch beleidigt reagiert, wenn sie ignoriert wurde, aber mittlerweile ist es für beide fast schon ein Ritual geworden.

Seit Nuira vor einiger Zeit zusammen mit seltsamen Gestalten fortgegangen war, lebt Yori nun zusammen mit Yuna und Ludd in dem kleinen Häuschen. Auch wenn Yori ein aufgewecktes Mädchen ist, so hatte es bisher nicht gereicht um die eine oder andere Bekanntschaft zu machen. Anfangs hatte Yori jeden Abend eine Kerze ins Fenster gestellt und darauf gehofft, dass ihre Freundin doch gesund und möglichst bald wieder zurückkehren möchte. Aber die Tage waren vergangen und Nuira nicht bei ihr aufgetaucht. Einzig Yunas Gelassenheit ist Yori Beweis genug, dass es ihrer elbischen Freundin gut geht. Yori ist sich sicher, dass Yuna Nuira überall in den Immerlanden spüren kann und ihr schon gezeigt hätte, wenn ihrer gemeinsamen Freundin etwas geschehen wäre. Mittlerweile hat sich Yori daran gewöhnt und seit sie die Chance bei Meister Lembrandt ergriffen hatte, um endlich ein ehrliches Leben zu führen, hatte sie die Sorgen um Nuira bald vergessen. Aber dennoch befindet sich jeden Abend eine Kerze im Fenster. Auch wenn Kerzen  alles andere als billig in der Anschaffung sind, so will Yori zumindest irgendetwas für ihre Freundin tun. Und sei es nur, um ihr bei einer möglichen Rückkehr zu zeigen, dass sie auf sie gewartet hat.

Als Yori sich fertig gekleidet in der Küche befindet sitzt Yuna nur wenige Schritte schwanzwedelnd vor ihr. „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.“ Yori geht auf die Wölfin zu und streichelt ihr mehrmals über den Kopf. „So dann lass uns mal Ludd füttern gehen.“ Gemeinsam verlassen die beiden das Haus. Frischer Schnee hat die Spuren des Vortages verdeckt, aber schon bald prangen neue Fußabdrücke in der weißen Pracht. Yuna verschwendet einige Zeit damit ausgiebig im frischen Schnee zu tollen, ehe sie zu Yori, die bereits Ludd im Stall mit Heu und einigen Äpfeln des vergangenen Herbstes füttert, wieder aufschließt. Wie jeden Morgen erzählt Yori Ludd eine Zeit lang alles mögliche was ihr gerade einfällt und verabschiedet sich dann wieder, da sie sich beeilen muss, um rechtzeitig bei Meister Lembrandt zu erscheinen. Mit den beiden Tieren zu reden, hat sich die Diebin während der letzten Zeit verstärkt angewöhnt, da sie hier außerhalb der Stadtmauern kaum mit anderen Menschen, geschweige denn anderen Wesen zu tun hat.
Wie jeden Morgen verlässt Yori das kleine Anwesen ihrer Freundin zusammen mit der Wölfin und etwas zu essen für ihre Arbeitspause. Am nördlichen Stadttor verabschieden sich die beiden voneinander. Während Yori dann zur Töpferei geht, läuft Yuna entweder zum Haus zurück oder verbringt den Tag damit um durch die Gegend zu streunern und Yori am späten Nachmittag wieder abzuholen.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 26. Feb. 2004, 18:49 Uhr
Etwas betrübt schlendert Yori zurück zum Haus ihrer Freundin, welches sich im Norden außerhalb des Stadtmauern Talyras befindet. Nachdem sie Meister Lembrandt erzählt hatte, dass der Schmied morgen früh kommen würde, um zu gucken was zu machen sei, hatte Gorvin sie nach Hause geschickt. Anfangs wollte Yori noch unbedingt beim aufräumen helfen, aber in Meister Lembrandts Augen war nur zu deutlich zu erkennen, dass er sie jetzt lieber außerhalb seiner Töpferei wußte.
Während die dunklen Häusern an ihr vorbeiziehen, hat Yori keine Augen für die späten Passanten und läuft schnurstracks zum Stadttor. In ihren Gedanken dreht sich alles darum, wie sie die zerbrochenen Töpfe, Vasen und Schalen wieder gut machen könnte, aber sorecht will ihr nichts einfallen. Yori bemerkt erst, dass sie sich bereits außerhalb der Stadt befindet, als der Schnee unter ihren Füßen wieder zu knarren beginnt. Der in der Stadt war bereits zu festgetrampelt, so dass er keine Geräusche mehr von sich geben würde. Immer wieder stößt die zierliche Frau einen Seufzer aus und zieht dabei ihr Cape, dass sie für den Rückweg nicht vergessen hatte, enger um die Schultern. Eigentlich würde sie so ziemlich alles dafür tun, dass ihr Meister nicht lange mit ihr zürnt, aber einfallen will ihr einfach nichts.
"Ich muss einfach besser arbeiten und immer das tun, was er von mir verlangt." flüstert Yori leise und nickt dann energisch mit dem Kopf. Als sie diesen hebt, sitzt wenige Schritte vor ihr Yuna und wartet bereits darauf, dass Yori zurückkehrt.

"Na du." Yori wuschelt der Wölfin über den Kopf und gemeinsam gehen sie zu dem kleinen Anwesen. Nachdem Ludd wieder in den Stall gebracht worden ist, wird dessen Stalltür verschlossen und die junde Frau verbringt den Abend zusammen mit der Wölrfin vor dem Kaminfeuer.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 08. Juni 2004, 11:21 Uhr
Da jeder Tag einem bestimmten Ablauf folgt, vergeht die Zeit für Yori wie im Fluge. Früh morgens, wenn die Sonne über dem Ildorel aufgeht, steht Yori zusammen mit Yuna auf. Gemeinsam frühstücken die beiden und kümmern sich anschließend um Ludd. Das Pony ist nun auch nachts häufig draußen, so dass es sich oft unter Bäumen oder hinter Büschen im Garten versteckt.

Danach verbringt Yori die meiste Zeit des Tages in der Töpferei Lehmbrandt und geht dort allen Arbeiten nach, für die der Meister entweder zu alt ist oder die sich gerade anbieten, der Gorvin Lehmbrandt anderweitig beschäftigt ist. So langsam wird auch Yori im Verkauf geschult und hat schon das ein oder andere mal Kunden, sehr zur Zufriedenheit Grovins- bedient und ihnen Vasen oder Teller verkauft. Allesamt nur einfach Stücke, aber die ehemalige Diebin hatte sich dabei sehr glücklich gefühlt, da der Meister ihr scheinbar immer mehr Vertrauen entgegenbringt und sie immer weiter einarbeitet. Ihr alter Meister hat schon des öfteren erwähnt, dass er wenn Yori sich gut anstelle, ihr das Geschäft später überlassen würde, aber noch denkt Gorvin nicht daran sich zur Ruhe zu setzen.

Da Yori in den letzten Tagen besonders fleißig war, hat der alte Lehmbrandt ihr für drei Tage freigegeben, die mit dem heutigen Morgen beginnen und darauf warten sinnvoll genutzt zu werden.
"Na los Yuna! Beweg dich." grinsend sieht das Mädchen zur Wölfin, die sich im Schatten eines Baumes hingelegt hat.
"Ich will in die Stadt, kommst du mit?" Yori weiß wie klug Yuna ist und schon öfters hatte das Mädchen das Gefühl, das Yuna sie genau versteht und manchmal auch wissend angrinst. Heute jedoch macht die Wölfin keine Anstalten sich zu bewegen, so dass Yori sich achselzuckend umwendet und das Gehöft verlässt . Die Vögel im angrenzenden Larisgrün trällern fröhlich ihre Lieder und schwacher Wind mit Salzgeruch weht vom Ildorel herüber.

Mit einem glücklichen und zufriedenen Lächeln im Gesicht grüßt Yori alle Leute die an ihr außerhalb der Stadt vorbeikommen, dabei macht sie keinen Unterschied ob sie die Leute kennt oder nicht. Einige werfen ihr fragende Blicke zu, andere anworten ebenso freundlich.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 25. Juni 2004, 14:29 Uhr
Ganz wie erwartet ist nur Ludd zuhause, der auf der kleinen Rasenfläche im Garten steht und genüßlich auf dem nur noch spärlich vorhanden Gras herum kaut.
"Ich glaube, wir brauchen für dich bald ein neues Plätzchen, sonst frisst du irgendwann noch die ganzen Blumen auf." Die einzige Möglichkeit die Yori einfällt, wäre Ludd im Wald irgendwo anzubinden, damit er sich dort satt fressen könnte, doch das würde bedeuten, dass sie kein Auge auf ihn werfen könnte. Auch wenn sie tagsüber zwar meist weg ist, so fühlt sie sich doch besser, wenn Ludd sich innerhalb des kleinen Anwesens befindet. "Naja wir werden schon eine Lösung finden." Yori sieht zuversichtlich zu Ludd und streicht ihm über den struppigen Kopf.
"Sie her, was ich heute gekauft hab!"
Voller Begeisterung öffnet Yori ihr Bündel und zeigt dem Pony den lindgrünen Stoff. Die braunen Augen des Tieres blicken interessiert hoch und beschnuppern eifrig was Yori in den Händen hält. Mit einem "Ey, laß das!" geht Yori einen Schritt zurück und Ludd folgt ihr. "Das kannst du nicht essen, auch wenn es vielleicht wie Gras aussieht." Empört runzelt Yori die Stirn und schmipft Ludd einen Fresssack. Auch wenn Yori nicht mit der Wölfin kommunizieren kann, so ist sich die junge Frau aber sicher, dass die Mondwölfin ihre Freude etwas mehr geteilt hätte.

Mit einem letzten gespielt entrüsteten Blick auf das Pony geht Yori in das Haus und lässt die Tür groß auf, damit die wame Sommerluft auch nach drinnen gelangen kann. Das Bündel legt sie vorerst auf den Holztisch im Küchenbereich ab und zieht sich dann erstmal die Schuhe aus. Vergnügt streckt sie ihre Zehen aus und genießt das freie Gefühl.
"So und nun?" Prüfend sieht Yori zu ihrem Stoff, wickelt ihn aus und legt diesen und die Garnknäuel ausgebreitet auf den Tisch. "Hm, ich weiß gar nicht, wie ich darauf ein Kleid nähen soll. Naja noch kann ich sowieso nicht anfangen." In Gedanken malt sich Yori aus, wie ihr Kleid aussehen soll, doch nimmt diese so unterschiedliche Formen an, dass Yori resignierend mit dem Kopf schüttelt und bei ihrer Entscheidung bleibt, dass sie sich zuerst an ein einfaches und vorallem zweckmäßiges heranwagen würde.

Ein Hecheln aus Richtung der Haustür, lässt Yori aufsehen. "Yuna!" mit einem breiten Grinsen und offenen Armen geht Yori auf die Wölfin und schließt diese in ihre Arme. "Na, warst du wieder im Wald?" Yuna schnüffelt eine Weile an Yori herum, da sich an ihrer Kleidung lauter fremde Gerüche befinden und tappst dann zum Tisch herüber. Die Vorderpfoten auf einen Stuhl gestellt sieht die Wölfin auf das, was auf dem Tisch liegt. "Toll oder? Das hab ich vorhin gekauft. Daraus werde ich mir ein Kleid nähen!" So als hätte Yuna die junge Frau verstanden, blickt sie in deren Richtung und gibt ein freudiges Winseln von sich.
Yori strahlt die Wölfin an und streicht ihr über den Kopf. "Genau."

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 26. Juni 2004, 10:20 Uhr
Da der Tag viel zu schön ist, um sich bereits jetzt um die Hausarbeit zu kümmern, beschließt Yori einen kleinen Strandspaziergang zu machen, da sie es ohnehin nicht weit hat. Yuna die nicht von ihrer Seite weicht, gibt damit unmissverständlich zu verstehen, dass sie mit der jungen Frau gehen will. Auch wenn Yori sich nicht ganz sicher darüber ist, ob es eine gute Idee ist, mit der Wölfin durch die Stadt zu gehen, hat aber auch nichts dagegen. Immerhin hatte sie von einer Heilerin gehört, dass sie auch einen Wolf als Haustier besitzt. "Aber du bist ja gar kein Haustier..."
Grübelnd sieht Yori auf die weiße Wölfin, zuckt dann lediglich mit den Schultern und ignoriert ihre Bedenken. Yuna würde sicherlich niemanden angreifen und ist klug genug um zu wissen, wie sie sich in einer Stadt zu verhalten hat.

"Also komm." Yori dreht sich an der Tür zu Yuna um, doch ist die Wölfin nirgends zu sehen. Als etwas gegen ihre Kniekehle stupst, weiß Yori, dass Yuna hinter ihr steht und dreht sich lachend hm. "Na, warte!" schwanzwedelnd und freudig winselnd springt Yuna aus dem Haus und läuft vorraus. Erst nachdem Yori die Haustür verschlossen und noch einmal nach Ludd gesehen hat, folgt sie Yuna und gemeinsam gehen die beiden an der Außermauer der Stadt entlang bis der feste Boden irgendwann in feinen Sand übergeht und wenige Schritte vor ihnen der Ildorel im Licht der Sonne strahlt. Der leichte Wind trägt den Geruch von Salz an sie heran und Yuna streckt vergnügt ihre Nase hoch und versucht zu beurteilen, ob die Gerüche interessant sind oder nicht.

Titel: Re: Das Häuschen am Waldrand
Beitrag von Yori am 27. Juni 2004, 20:12 Uhr
Ludd steht fast an gleiche Stelle, wie beim Verlassen des kleinen Grundstückes. Der bloße Unterschied besteht daran, dass das Pony mittlerweile im Schatten liegt und vor sich hindöst. Zwar hört Ludd die beiden Heimkommenden, doch macht sich das Tier nicht die Mühe, in ihre Richtung zu sehen, da er die beiden lange genug kennt, vorallem die Gerüche, welche sie mit sich bringen.
Yori ruft ein fröhliches "Wir sind wieder da!" in Ludds Richtung und verschwindet mitsamt Wölfin im Haus. Yuna macht es sich auf dem Kissenhaufen bequem, während Yori ihre Küchenschränke durchgeht und sehr zu ihrer Unzufriedenheit feststellen muss, dass sie nicht viel zu essen zu Hause hat. [i]Eigentlich auch kein Wunder... Mittags ess ich in der Stadt und sonst ess ich auch kaum was. Yuna sucht sich selber was und Ludd hat genug Gras.[i]
Für den morgigen Vormittag nimmt sich Yori vor, dass sie erstmal für die Zeit ihrer freien Tage etwas nahrhaftes kauft. Sorgfältig verschließt Yori wieder alle Schranktüren und atmet den intensiven Kräutergeruch ein, der von den zahlreichen getrockneten Pflanzen im Haus ausgeht.
"Ob Nuira etwas dagegen haben würde, wenn ich sie weglege?" fragt Yori, an Yuna gewandt, die aber nicht reagiert. Auch wenn Yori der Duft nicht unangenehm ist, so findet sie die ganzen Büschel am Gebälk doch irgendwie störend. In Gedanken über einen möflichen Lagerplatz versunken, überkommt Yori plötzlich die Lust zum aufräumen. Beim genaueren Hingucken fällt Yori auch auf, dass dem Haus ein Großputz nicht schlecht kommen würde.
"Was solls." Schulterzuckend lässt Yori die Kräuter Kräuter sein und sucht sich Besen, Eimer und Lappen zusammen um wenig später eifrig das ganze Haus zu putzen.



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