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Das Rollenspiel >> Das Umland >> Die große Tanne im Wald
(Thema begonnen von: Schilama am 06. Jan. 2003, 12:53 Uhr)

Titel: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Jan. 2003, 12:53 Uhr
Zwischen Straßen und Flüssen der Umgebung, in der Mitte im Wald, wenn man von der Einmündung des Flusses im Westen der Stadt, ein gutes Stück in westliche Richtung weitergeht und nicht dem Fluss folgt, kommt man zu einer riesigen Tanne. Sie ist gut verborgen, zwischen vielen anderen Bäumen, von Büschen, bis Laub- und Nadelbäumen ist alles vorhanden. Die Tanne ist wohl eine der größten in der Umgebung und keiner der naheligenden Bäume versperrt die Sicht dort oben. Denn die Krone des Baumes, liegt ungefähr zwei Menschengrößen höher, als der Rest der umliegenden Bäume, woraus man schließen kann, dass die Äste nicht die stabilsten sind.

Schilamas Tanne (http://www.doublemag.de/Verschiedenes/GrundTanne4.jpg) : Wenn man von unten herantritt, findet man nur die Leiter vor und eine Feuerstelle nahe am Baum,den Rest von ihrer Behausung sieht man erst, wenn man die Leiter hoch steigt, da die vielen Tannenzweige die Sicht nach oben versprerren. Ein ganzes Stück vom Erdboden entfernt, trifft man als erstes auf den Wohnraum und direkt darüber auf ihr Schlafplatto. Wenn man noch höher steigt, findet man in der Baumkrone eine kleine Aussichtsplattform, von dort kann man einen guten Teil des Larisgrüns überblicken und sogar in der Ferne die Stadt erkennen. Auch das Meer bleibt nicht verborgen, doch ohne das Lichtspiel der Sonne, ist es nicht zu erkennen, da es zu weit weg ist.

Das Haus und alle Einrichtungsgegenstände bestehen aus der Natur selbst, oder genauer gesagt aus verflochtenen Ranken und man hat das Gefühl, als ob man in etwas Lebendigem wäre, nicht so wie in einer steinernen Höhle. Der Boden ist mit Moos bedeckt und meistens leicht feucht und alles Mobilar das nicht fest verflochten mit ihrem Heim ist, so dass man es verschieben kann, hat Luftwurzeln, um sich am Leben zu erhalten. Auch wenn das Heim vor Regen geschützt ist, kommt genug Licht in die Räumlichkeiten, es ist zwar nicht heller als im Wald, aber auch nicht viel dunkler.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Jan. 2003, 13:10 Uhr
Schilama geht sehr lange in der Dunkelheit der Nacht umher, Grillen zirtzen, der kalte Wind lässt die Bäume rauschen und andere nächtliche Geräusche sind zu hören.
Sie wandert und wandert, der Wald wird dichter, teilweise muss sie sich auch durch die Büsche kämpfen, versucht sie dabei aber nicht zu beschädigen.
Dann bleibt sie stehen, vor ihr steht eine riesige Tanne, sie ist kräftig und gross, aber nichts im vergleich zu Mottenfaengers Haus, oder dessen von Ninane.
Das ist aber eine schöne Tanne, und wie hoch.. vieleicht... ja, da könnte ich eine gute Ausicht haben. Schilama nimmt sich zusammen und versucht ihr Klettergeschickt unter beweis zu stellen. Die ersten Äste liegen erst etwas höher, und der Regen hat die Rinde recht rutschig werden lassen, so dass es Schilama recht schwerfällt. Als sie dann die ersten Äste erreicht hat, geht alles viel einfacher, sie klettert bis zum Wipfel. Die Bäume neben ihr sind alle kleiner und als sie oben ankommt, hat sie eine herrliche Ausicht auf die Umgebung. Ist das schön hier, das hätte ich nicht gedacht.. Ein paar der Tannenzweige versprerren ihr ein wenig die Sicht, aber die Umgebung ist durch die Spalten klar sichtbar. Schilama setzt sich oben angekommen auf einer der Äste nieder, sie bewegt sich aber recht vorsichtig, da die Äste in dieser Höhe nicht die stabilsten sind, aber wenn sie aufpasst dürfte keiner Umknicken. Hmm doch ein wenig unsicher.. vieleicht lässt sich daran was ändern?! Schilama holt einen kleinen Beutel aus ihrer Decke, denn seitem sie ihre Fähichkeit endeckt hat, trägt sie immer irgendwo verborgen ein paar Samen verschiedener Pflanzen mit sich, aber hauptsächlich Rankensamen.
Schilama nimmt eine davon, legt sie auf einer der Äste neben sich und konzentriert sich. Die Ranke beginnt zu wachsen, sich Kreishaft und im Geflecht über die Äste zu ranken, bis um den Stamm ein Rankenkreis ensteht, der gross genug ist das sich Schilama darauf setzen kann.
Etwas aus der Puste, aber glücklich über ihr Werk setzt sie sich darauf und geniesst die Ausicht...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Jan. 2003, 17:22 Uhr
Es ist tiefe Nacht und bestimmt wird schon bald die Sonne aufgehen, aber Schilama kann nicht schlafen, ist aber auch nicht müde. Ihre Gedanken fliegen von einem zum anderen, von ihrer Kindheit, zu dem, was ihr beigebracht wurde, bis zu den Geschenissen der Gegenwart. Was alles in der Welt geschiet... So viel... so irritierend, verwirrend.. dann wieder traugig, schmerzhaft, aber auch die Freude, Glück und die Freunde......
Meine Familie.. meine Mutter.. wie lange hab ich ihr keine Nachricht mehr gesandt? Zu lange..
Schilama schaut in Richtung Westen.. ..weit enfernt liegt der Herbstwald, meine Heimat...

Sie lehnt sich an ihren Baum und streckt die Hände empor. Sie flüstert leise zu ihren Beiden Göttern, samt deren fünf Archonen.. wieder mit der alt elbischen Sprache "Götter! Archonen! schickt meiner Mutter die Nachricht..".... Schilama flüstert, in den Wald hinen viele Worte. Sie hat so lange nicht mehr mit ihrer Mutter gesprochen, zumindest kommt es ihr so vor.. Die vergangenen Tage vermag sie kaum in Worte zu fassen, doch schliesslich schickt sie die Nachricht mit dem Wind...
Etliche Minuten vergehen, oder Stunden? Doch es kommt ihr wahrscheinlich nur so vor...  Dann .. dann kommt die Antwort an, viele tröstende Worte, viele ermunternde Worte, Erkärungen, Hinweise, Hilfe ihrer Mutter....

Die Sonne beginnt sich am Horizont zu zeigen, Schilama dreht sich, geht vorsichtig auf die Osteite ihrer kleinen Plattform. Sie schaut sich die aufgehende Sonne an, die Worte ihrer Mutter sagen so viel, sie trösten, sie muntern auf. Schilama laufen die Tränen an ihrer Wange hinab. Erleichterung, so viel Erleiterung hatte es gebracht, all dies von iher Mutter zu hören...
Sie holt Owanys Stein wieder aus dem Lederbeutel, hält ihn gegen die aufgehende Sonne, er funkelt und glänzt..sie lächelt und steckt ihn wieder ein.
Die Tränen laufen weiter, doch vor Erleichterung, das hätte sie schon längst tun sollen, mit ihrer Mutter zu reden.. schon längst.. doch sie fand keine Zeit dazu, und ihr fiel es nicht ein.. bis zu dieser Nacht, auf diesem Baum...

Schilama wendet sich noch einmal kurz in Richtun Westen, spricht noch eine leise kleine Nachricht... "Ich danke dir Mutter, ich danke dir für all die Hilfe.." Dann wendet sie sich wieder zur Sonne. Der Wind überbringt ihre Nachricht und eine sanfte Briese weht vom Meer in ihre Richtung...So schön... so wunderbar schön... Sie hält sich mit einem Arm am Baum fest und steht voller Freude auf ihrer Rankenplattform. Sie schaut einfach der Sonne zu, wie sie langsam am Himmel emporsteigt, mit der Sicherheit, dass sie wieder untergehen würde und am folgenden Tag wieder aufgeht...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 10:54 Uhr
Schilama weiter der Sonne zu und wieder kommt es ihr wie eine Ewigkeit vor, doch sie weiss, dass dies nicht stimmte. Aber sie geniesst es in vollen Zügen.. Die Natur an sich.. einfach schön.. die vielen Vögel, Pflanzen.. alles so wunderbar schön...die Sonne.. Schilama spürt jetzt doch die Müdichkeit, die sich in ihr breit macht, aber sie ist jetzt schon viel ruhiger und will versuchen, zu schlafen..  Schilama legt sich ihre Decke um und streckt sich vorsichtig aus, merkt aber, dass der Rankenkreis zum sitzen bequem, doch zum liegen zu klein ist.

Hmm also hier oben kann ich nicht schlafen, und weiter ausbauen kann ich die Ranken nicht, die Äste sind dafür zu dünn... vielleicht etwas tiefer?!.. Dann bin ich auch durch die anderen Bäumen vor dem Wind geschützter, als hier oben in der Krone. Schilama lächelt und nimmt die Decke unter den Arm, klettert vorsichig ein paar Äste tiefer, da diese noch immer recht rutschig sind.
Hier habe ich zwar nicht mehr die Ausicht, aber ich will hier ja nur schlafen... Schilama holt einen Samen heraus..Hmm das wird schwerer, ich muss eine grade Liegefläche hinbegkommen.... Sie legt den Samen auf einen Ast und konzentriert sich darauf.

Die Ranken wachsen zwischen den Ästen hin und her, bis eine Fläche entsteht, auf die sie sich zweimal legen könnte. Puh... ich muss noch reichlich üben.. Abermals glücklich, betrachtet sie ihr Werk.. Ja, das reicht doch, aber üben musss ich trotzdem noch...üben.. wer hatte das nochmal gesagt?! Mottenfaenger!

Bei dem Gedanken an ihm, muss sie wieder an Raven denken, die fortgerannt ist. ..wieso, weiss ich nicht.
Etwas traugig legt sie sich auf ihr Rankenbett und kuschelt sich in ihre Decke. Sie schliesst ihre Augen jetzt ist es bequem, natürlich anders als in einem Bett. Doch so ist es ihr auch ganz recht, das erinnert sie, dass sie auf einen Baum, und nicht in einem Haus in der Stadt schläft..

Moment.. was hat mir meine Mutter gegen die Träume gesagt... ein Gebet.. ja es war ein Gebet..
Schilama beginnt, mit der alt-elbischen Sprache in den Wald hinein zu singen.  Nach ihrem Gebet liegt wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie legt zur Ruhe. Sie ist noch ein wenig ängstlich, doch sie hat Vertrauen, dass das Gebet und ihre Götter ihr helfen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 20:32 Uhr
Schilama wacht auf, ihr Schlaf war traumlos, nie hätte sie gedacht, dass es so schnell gehen würde..  Vielleicht hatte sie sich die Träume ja auch selbst immer wieder ins Gedächnis gerufen, so dass sie immer wieder in die Traumbilder hineingezogen wurde, aber was sie eher vermutet, ist, dass es das Gebet ihrer Mutter und die Natur um sie herum waren, die ihr geholfen hatten... Sie schaut sich um, es ist nur wenig Zeit vergangen, nach der Sonne zu urteilen ist es ungefähr Mittag. ..und trotzdem fühl ich mich wie neugeboren... vielleicht, weil mein Geist das erste mal seit langem Ruhe gefunden hat...  Schilama steht auf, es ist noch etwas kühler geworden.

Ich muss meinem Umhang wohl noch eine Extraschicht dazuarbeiten.. Ich hab mein Handwerk lange nicht mehr ausgeübt, aber soetwas verlernt man ja nicht. Sie klettert wieder hinauf auf ihr kleines Rankenpodest im Wipfel. Ganz schön bewölkt, es wird wohl bald Schnee geben. Ich sollte mich schnell ans Werk machen. Schilama sucht nach einem bestimmten Samen, doch sie kann ihn nicht finden. Schade, ich habe keinen der geigneten Samen dabei, dann muss ich wohl wieder in Stadt zurück, aber jetzt geniesse ich das hier noch ein wenig. Schilama lehnt sich wieder an den Stamm der Tanne und geniesst die Aussicht...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 20:51 Uhr
Morgana und Lupin sind eine Weile durch das Larisgrün gewandert. Die Sonne hat ihen Zenit fast erreicht, soweit Morgana das durch die Tannen erkennen kann, der Wald hat sich ein wenig gewandelt, hier Stehen mehr Tannen als Laubbäume und der Waldboden ist hier etwas dunkler, als eben noch, was saran liegt, das weniger Sonnenstrahlen auf den Boden fallen. Plötzlich bleibt Lupin vor einer Tanne stehen, Deren Stammumfang grösser ist als der der anderen Tanne. Wie wild läuft Lupin um diesen Stamm herum und beginnt laut zu bellen.

"Was ist denn in dich gefahren Lupin, hast du ein Eichhörnchen entdeckt, oder warum führst du diesen Tanz hier auf."

Morgana tritt näher an den Stamm heran und blickt nach oben. Weit kann sie nicht sehen, da die Äste dicht stehen, und da der Baum recht gross ist kann sie noch nicht einmal die Hälfte von ihm sehen. "Also ich sehe hier nichts aussergewöhnliches, komm lass uns gehen." Doch Lupin macht keinen Schritt, er stellt seine Vorderläufe auf den Stamm sieht nach oben und bellt.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 20:59 Uhr
Schilama hört plötzlich ein Bellen von unten... irgendwie kommt es ihr bekannt vor und dann erkennt sie es. "Lupin!" ruft sie hinunter, nicht wissend, dass Morgana bei ihm ist.
Sie klettert schnell hinunter, bis sie den Boden sehen kann. Zu ihrer Überraschung sieht sie nicht nur Lupin, sondern auch Morgana und bleibt einen Moment wie angewurzelt stehen, doch klettert dann schnell hinunter zu den letzten Ästen und spirngt hinunter auf den Boden. "Guten Tag Morgana" und ein Lächeln umspiel glücklich Schilamas Gesicht.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 21:27 Uhr
Plötzlich hört Morgana eine Stimme aus dem Baum und erschrickt erst ein wenig, doch dann erkennt sie Schilamas Stimme. Morgana sieht nach oben und einige Sekunden später erscheint Schilama zwischen den Ästenund kommt hinunter auf den Boden und begrüsst Morgana.

Morgana lächelt Schilama an."Sei mir gegrüsst Schilama. Es ist schön dich hier zu treffen, wie mir scheint, geht es dir besser. Was hast du denn auf dem Baum gemacht? Er ist wunderschön."

Lupin ist während der Begrüssung um die beiden herumgesprungen und hat mal Morgana und dann wieder Schilama angestubst.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 21:37 Uhr
Schilamas Freude wird immer grösser. Sie ist glücklich über sich selbst, über die Dinge um sie herum und den Besuch von Morgana und Lupin.
"Nicht nur der Baum Morgana, auch die Aussicht! Von dort oben ist alles so schön zu sehen, besonders der Sonnenaufgang." Schilama schaut noch einmal hinauf, von hier unten sieht er noch mächtiger aus, als von oben.
"Was ich gemacht hab?!.. gesprochen, gebetet, geschlafen und die wunderschöne Ausicht genossen." Schilama bemerkt erst jetzt, dass Lupin immernoch wild umherhüpft, streichelt ihn dann sanft am Kopf.
Dann schaut sie Morgana genauer an, sie scheint nicht sonderlich ausgeruht. Vieleicht würde sie die Ausicht ja auch gerne geniessen... "Wollt ihr mit mir hinauf? Es ist ein herrlicher Anblick und ist die Klettertour allemal wert!" lächelnt Schilama und wartet auf Morganas Antwort.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 21:46 Uhr
Morgana muss erst einmal laut lachen

Ich und klettern , auf so einen hohen Baum ohne Leiter....


"Ich würde ja schon gerne, doch ich bin nicht so geschickt wie du im Klettern und ich habe ein Kleid an und ausserdem hätte ich ohne Leiter Angst, das ich falle." Noch immer muss Morgana lächeln. Sie würde ja schjon gerne dort ganz oben hinauf, doch wie sollte sie das nur machen, die ersten Äste sind so hoich, das sie selbst wenn sie springen könnte nicht herankommen würde.

Lupin hat sich wieder beruhigt und beschnuppert jetzt den Baum ausgiebig, damit er seinen Geruch auch nicht vergisst.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 22:01 Uhr
Schilama schaut Morgana kurz an.. es würde ihr mit so einem Gewand auch nicht leicht fallen und schaut nachdenklich den Baum hinauf. Dann lächelt sie:  "Lass das mal meine Sorge sein." sie holt zwei Samen aus ihrer Tasche, legt sie neben den Stamm des Baumes und konzentriert sich.
Die Ranken beginnen langsam zu wachsen, beide gleichzeitg, und nach einer Höhe von einem Schritt, wachsen sie aufeinander zu, unmkreisen sich einmal, und wachsen dann wieder grade hinauf bis der Abstand wieder ein Schritt breit ist, und das Schauspiel wiederholt sich, bis sie an den Ästen angekommen sind. Danach wachsen die Beiden Ranken nocheinmal um einen Ast herum, und Morgana hat eine aus Ranken geflochtene Leiter vor sich. Schilama schnappt kurz nach Luft, da sie etwas aus der Puste ist, sagt dann aber mit einer klaren fröhlichen Stimme "Reicht das?" und ein Grinsen breitet sich über ihrem Gesicht aus.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 22:13 Uhr
Morgana schaut gebannt dem Schauspiel zu, das sich da vor ihren Augen abspielt. Sie wusste zwar, das Schilama Samen zum wachsen bringen konnte und auch wunderbar mit Pflanzen umgehen konnte, aber das sie ihre Fähigkeiten schon so ausgebaut hatte, wusste Morgana noch nicht.Nun ja was habe ich mir dabei gedacht, sie ist eine Elbe. Es wäre verwunderlich, wenn sie so etwas nicht könnte.

Nachdem die Leiter fertiggestellt ist lächelt Morgana Schilama an. "Danke ich glaube so wirds gehen." Morgana nimmt sich den Saum ihres Umhangs und den des Kleides und steckt ihn in den Gürtel, so hat sie mehr Beinfreiheit, es würde ja nicht gerade jetzt eine ganze Schar Männer vorbeikommen, wenn sie auf den Baum klettert, um ihr unter den Rock zu sehen. Morgana wendet sich zu Lupin.

"Du kannst leider nicht mit hinauf, du kannst ja hier auf mich warten, oder dir etwas die Gegend ansehen, ich pfeife, wenn ich wieder gehen will." Sie streicht Lupin über den Kopf und weiss er hat sie verstanden. Dann geht Morgana zu der Leiter. "Ich denke du kletterst am besten zuerst und ich folge dir dann. Nocheinmal schweift Morganas Blick skeptisch den Baum herauf, und als Schilam die ersten Äste erreicht hat beginnt sie auch den Aufstieg.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 22:27 Uhr
Schilama klettert voran, die Leiter war auch für sie von nutzen, da es ihr ohne irgendeinen Halt auch nicht grade leicht fiel. Als Morgana auf den ersten Ästen steht, geht Schilama langsam voran, hin und wieder hilft sie Morgana, damit sie bei etwas schwierigeren Stellen nicht abrutscht. Morgana scheint es mit ihrem Gewand wirklich nicht leicht zu haben, kommen kurz an Schilamas Rankenbett vorbei und Morgana schaut darauf, steigen aber weiter hinauf.

Bei der Rankenplattform angekommen, macht Schilama nochmal kurz halt, für zwei Personen müsste sie das Geflecht erst noch etwas dicker gestalten, es ist ihr sonst zu riskant. Schilama deutet Morgana halt und konzentriert sich. Die Ranken scheinen etwas stabieler zu werden, aber Schilama ist noch nicht zufrieden, schaut nochmal darauf, dann auf die Äste um denen sich die Ranken geschlungen haben.
Hmm bei etwas so grossen hab ich das noch nie probiert.. Morgana wartet geduldig und schaut Schilama zu. Dann sind auch die Äste stabieler, wenn auch nicht viel, aber nun würde es reichen.
Schilama verschnauft, und hilft Morgana auf die Plattform, und sie schaut sich staunent um.
"Ich sagte doch, dass sich der Aufstieg dafür lohnen würde." lächelnt schaut sie Morgana zu.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 22:39 Uhr
Der Weg nach oben ist für Morgana nicht einfach. Bei sSchilama wirkt alles ganz einfach, doch wenn Morgana an die gleiche Stelle kommt, scheint es fast unmöglich. Eine Kleine Plattform kommt in Sicht und Morgana denkt schon , das sie es geschafft haben, doch Schilama steigt noch weiter hinauf.Das schaffe ich nie, ich bin doch kein Eichhörnchen.Doch schilama hilft Morgana über die schwierigeren Strecken hinweg, als die Äste dünner werden bekommt Morgana ese nun doch mit der Angst zu tun.Was ist, wenn jetzt ein Ast bricht, ich glaube dann kann selbst die Göttin mir nicht mehr helfen.Doch dann erreichen sie eine weitere Plattform, die rund um den Baum herumreicht. Schilama bedeutet Morgana zu warten und konzentriert sich. Die Ranken und danach auch die Äste werden kräftiger. Und dann ist es endlich geschafft Morgana sitzt auf der Plattform, und den Ausblick den m,an von hier hat, war die Strapazen wirklich wert. Morgana setzt sich dicht an den Stamm des Baumes, ganz traut sie der Sache noch nicht und über den Rand nach unten gucken möchte sie erst recht nicht. Also schweift ihr Blick in die Ferne. Weit entfernt sieht sie den Ildorel schimmern und auch die Stadt ist zum Teil zu sehen.

"Es ist wunderschön hier oben, Schilama, hier hast du ein wirkliches schönes Heim gefunden."  Warum habe ich Heim gesagt? Aber eigentlich habe ich recht, es wäre wie geschaffen für Schilama.
"Du solltest dich vieleicht hier niederlassen, ich glaube das wäre das richtige Zuhause für dich, und nicht ein kleines Häuschen wie das meine.Du bist ein Kind der Wälder und hier solltest du auch leben."
Sie sieht Schilama an und ein Lächeln umspielt Morganas Mund.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Jan. 2003, 22:54 Uhr
Schilama hat sich währendessen ebenfalls auf die Plattform gesetzt, sie muss auch erst noch vernschnaufen, das klettern ging ja noch, aber so heufig wie jetzt hat sie ihre Fähichkeit noch nie angewendet. Ein paar mal holt sie noch tief Luft, hört Morgana zu und erwiedert mit einem etwas nachdenklicheren Blick: "Ja.. es stimmt wohl.. Doch du hast so viel zu tun.. " kurz stoppt sie, redet dann aber weiter. "Aber nur wenn ich dich jeden Tag besuchen darf." und lächelt wieder, Morgana würde ihr dies bestimmt nicht verwehren.
"Sag... was ist derweil in der Kräuerkate passiert? Geht es allen gut? " Schilama kommt es so vor als würde ihr gestriger aufbruch Tage zurück liegen, doch wieder mal trügt sie ihr Zeitgefühl.
Dann schweift auch ihr Blick in die Ferne, zur Ildorel bis zur Stadt, und wieder in die weiten der Wälder..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 23:04 Uhr
"Natürlich darfst du mich jeder Zeit besuchen, wehe wenn nicht..."Ein breites Grinsen zieht über Morganas Gesicht. "Ich hoffe das es allen gut geht, als ich die Kate verlassen habe, schlief Sethai noch , Elanor und Iarephelion waren beide Wach, obwohl Iarephelion bald wieder einschlief. Er schien mir sehr verwirrt, nach der ganzen Sache. Anyjen hat die Kate verlassen. Ich habe einen Wachmann von dem Stadttor gebeten ein Auge auf die Kate zu haben, damit nichts schlimmeres passiert. Ich hoffe nur , das nichts geschieht, aber ich musste einfach raus, ich brauchte Ruhe und ein wenig Einsamkeit, um wieder klare Gedanken fassen zu können und die Auren der beiden unterschiedlichen Mächte aus meinem Kopf zu kriegen."

Immer wieder schweift Morganas Blick über die Baumwipfel des Larisgrün und einen Moment lang fühlt sie sich frei von allen Sorgen, doch dann fällt ihr ein wie hoch oben sie hier ist und das sie ja auch wieder hier herunter muss.Naja bekanntlich ist man schneller unten, als oben, also werde ich es auch schaffen.
Morgana zieht sich den Umhang ein wenig fester um den Körper. hier oben ist es um einiges kälter, als auf dem Waldboden. Trotz allem möchte sie noch eine Weile hier oben bleiben und die herrliche Aussicht geniessen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 08. Jan. 2003, 09:45 Uhr
Schilama muss bei der Antwort grinsen, etwas anderes hätte sie auch nicht erwartet. Als Morgana über die anderen erzählt, schaut Schilama sie einen Moment an, nickt Morgana noch zu und schweift mit ihrem Blick in die Ferne..
Anyjen! Bei ihr hab ich ein ungutes Gefühl, keine Ahnung woran es liegt..
Iarephelion.. schien wirklich verwirrt, als er mir voher in der Kräuterkate begegnete, vieleicht hat er ja auch nur deswegen dieses Amulett benutzt, obwohl er ja zu wissen schien welche Kräfte es beinhaltet...

Schilama hätte dies auch laut sagen können, behält es aber erst mal für sich....Genissen wir einfach noch etwas die Ausicht.. ich kann mich auch später mit ihr darüber unterhalten.. Ich wollte sowieso noch in die Stadt um mir die Samen zu holen, und noch einige andere Dinge die ich für mein Handwerk benötige..
Schilama und Morgana geniessen noch eine ganze Weile die Ausicht, und Schilama hofft, das Morgana sich genauso darüber erfreuen kann wie sie...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 08. Jan. 2003, 12:56 Uhr
Morgana weiss nicht wieviel Zeit vergangen ist, in der Schilama und sie schweigend nebeneinander gesessen haben.Morgana wird es langsam kalt, ab und zu zieht eine leichte Gänsehaut über Morganas Rücken. Dann bricht sie das Schweigen. "So schön die Aussicht ist Schilama, aber langsam wird mir kalt und bevor mir meine Finger abfrieren würde ich gerne nach unten gelangen."

Morgana schiebt sich bis zum Rand der Plattfom und sieht nach unten. Der Waldboden ist von hier oben nicht zu sehen, wenn sie fallen würde, würde sie wahrscheinlich nicht unten ankommen, sondern an einem der dickeren Äste hängen bleiben. Dieser Gedanke beruhigt sie zwar nicht vollkommen, aber immerhin würde sie nicht so wahnsinnig tief fallen. Wie bin ich bloss hier hoch gekommen, ich muss verrückt gewesen sein.

Morganas Knie zittern leicht und sie hofft das Schilama es auf die Kälte zurückführen wird, und nicht auf Morganas Angst vor der Kletterpartie."Würdest du mich nach unten geleiten, ich glaube alleine schaffe ich das nicht." Morgana sieht Schilama fragend an und riskiert danach noch einmal einen Blick in die Tiefe.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 08. Jan. 2003, 13:05 Uhr
Schilama hört Morgana zu, als diese zu zittern beginnt schiebt sie es auf die Kälte, auch wenn sie sieht, dass Morgana etwas verunsichert nach unten schaut.
"Ich geleite dich nicht nur nach unten, ich komme sogar mit!" lächelt Schilama Morgana zu.
Dann machen die Beiden sich an den Abstieg, erst jetzt merkt sie das Morgana die Höhe an sich, nicht sonderlich mag. Nach einer weiteren Kletterpartie, aber diesmal abwärts, kommen sie wieder auf denn Waldboden an und auch Schilama merkt das ihr oben doch ein wenig kalt geworden ist.
"Dann wollen wir mal!" Dabei schaut sie noch einmal zurück, einen Moment lang den Baum geniessend.
Diesmal werde ich nicht so lange weg bleiben, das ist gewiss! Dann lächelt sie, und sie machen sich auf den Weg....

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Morgana am 08. Jan. 2003, 13:16 Uhr
Der Abstieg war für Morgana beschwerlich, einmal hatte sich ihr Kleid in einem der Äste verfangen und Morgana sah sich schon fallen, doch sie konnte sich gerade noch fangen, das Kleid hatte jetzt zwar eine Riss, aber Hauptsache sie war nicht gestürtzt.

Unten angekommen atmet Morgana erleichtert auf, sie holt ihr Kleid und den Umhang wieder aus dem Gürtel und bevor sie mit Schilama losgeht, pfeift sie laut und es dauert nicht lange und sie hört Lupin durch das Laub rascheln, bald darauf ist er ihrer Seite und sie machen sich auf den Weg in die Stadt. Morgana lässt sich von Schilama und Lupin führen, sie selber wäre hier im Larisgrün wohl verloren. Sei würde niemals den Rückweg finden.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Jan. 2003, 22:09 Uhr
Mottenfaenger zögert eine Weile, bleibt stehen wie eine Katze, die ihr Opfer schon genau im Visier hat, bevor er Raven raubvogelartig den Kopf zuwendet.
"Etwas hat den Wald verändert... nicht schadhaft, aber doch so, dass ich es spüre.. und ich kann mir nur eine Person vorstellen, die momentan zu etwas derartigem in der Lage ist. Lass es uns herausfinden"

Ein katzenhaftes Lächeln legt sich in seine Mundwinkel und seine Augen funklen, als er den Kopf abwendet.
"Folge mir, es scheint ein ganzes Stück entfernt zu sein"
In der Tat sind die beiden zusammen mit Stelze, der immer wieder weitschweifige Ausflüge in die Umgebung macht, ohne jedoch außer Hörweite zu gelangen, einige Zeit unterwegs, bis Mottenfaenger schließlich den Schritt verlangsamt.
"Gleich hier muss es sein" flüstert er Raven zu, als sie hinter zwei ineinanderverschlungenen, die Sicht verdeckenden Ginsterbüschen stehen. Sanft bahnt der Druide ihnen beiden einen Durchgang, wobei die brüchigen Äste für eine kurze Weile geschmeidig zu werden scheinen, ausseinandergleiten, nur um sich danach wieder wahllos starr ineinanderzuflechten.

Der Anblick aber, der sich ihnen dann bietet, lässt sowohl Mottenfaenger als auch Raven kurz innehalten. Gleich darauf will Mottenfaenger lächeln, ein Lächeln, das jedoch nicht recht zustande kommen will. Stattdessen schlingt er sanft eine Arm um Raven, schaut dann über die kleinen Wolken ihres Atems die Tanne hinauf.
Er wartet einen Augenblick, geht dann einige Schritte vor, um die Hand auf die Borke des alten Baumes zu legen. Ich will auf alle Fälle sichergehen...

"Schilama wohnt hier..." sagt er dann, wieder neben Raven tretend "Ich wusste gar nicht, dass sie die Kräuterkate verlassen hat."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Raven am 09. Jan. 2003, 09:52 Uhr
Mottenfaenger bewegt sich so geschickt und zielstrebig durch den Wald, daß Raven Mühe hat, ihm zu folgen. Beinahe macht es den Eindruck, als würden sich Büsche und Unterholz auf sonderbare, kaum merkliche Weise biegen und zur Seite neigen, um ihm bereitwillig den Weg zu erleichtern und während vor ihnen der Pfad, dem sie folgen müssen, stets gut sichtbar ist, scheint er sich hinter ihnen wieder zu verschließen und in borstiges Gestrüpp zu verwandeln.

Raven wundert sich schon lange nicht mehr über solche Dinge, sie versucht einfach nur, mit ihm Schritt zu halten und ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Eine ganze Weile folgen sie so den verborgenen Pfaden zwischen grünbemoosten, alten Stämmen hindurch, bis sie schließlich zu einer riesigen Tanne gelangen, die die umliegenden Wipfel noch um Mannslängen überragt. Raven kann auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches daran entdecken, für sie sieht die Tanne einfach aus wie ein gewöhnlicher Baum. Und doch muß etwas Besonderes an ihr sein, denn Mottenfaenger wirkt plötzlich angespannt und für einen Moment sogar fast unsicher, zumindest so lange, bis seine Hände die borkige Rinde berühren und er dann wieder zu ihr tritt.

Auf die Feststellung hin, daß die Elbin hier wohnen würde, kann er förmlich spüren, wie Raven an seiner Seite sich schlagartig versteift und die Stacheln sträubt. "Schilama ... lebt hier?" wiederholt sie rauh und ihr Blick ist fast verzweifelt, als sie sich ihm zuwendet. Was tun wir hier ... warum bringst du mich hierher? Am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrt gemacht und auf der Stelle umgedreht, aber sie beherrscht sich mühsam. Den gleichen Fehler, ihm zu misstrauen, würde sie nicht noch einmal machen und so wartet sie einfach auf eine Erklärung und mustert in der Zwischenzeit misstrauisch und unbehaglich den Baum.

Stelze schnüffelt wie wild, die Nase dicht am Boden, in der unmittelbaren Umgebung des Stammes herum und scheint eine ihm bekannte Fährte gewittert zu haben, von der Elbin selbst ist jedoch weit und breit keine Spur zu sehen. Als sich nichts rührt, umrunden sie den mächtigen Stamm und entdecken auf der Rückseite eine aus Ranken verflochtene natürliche Leiter, die hoch hinauf in den Wipfel zu führen scheint und auch eine Art kleine Plattform ist von dieser Seite des Baumes aus zu erkennen. "Sie scheint nicht zu Hause zu sein...", flüstert Raven beinahe erleichtert.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Mottenfaenger am 09. Jan. 2003, 18:32 Uhr
"Nein, scheint sie in der Tat nicht" wiederholt Mottenfaenger, wobei er Raven einen Moment lang scharf anlinst, sich dann aber wieder entspannt. Einen Augenblick hatte er befürchtet, sie wäre kurz davor, wieder fortzulaufen, doch nun kommt ihm ihr Schauern erständlich vor.
"Lass uns gehen" meint er sanft, während seine Hand, den Weg in die ihre sucht.

Sie machen sich die Mühe nicht, Stelze zu rufen, sondern warten, bis er ihnen nach einer Weile von selbst folgt, scheinbar empört aus dem Unterholz bricht, wie um sich zu beschweren, dass man ihn nicht von der Abreise informiert habe.
Raven wie Mottenfaenger entlockt er jedoch lediglich ein amüsiertes grinsen, woraufhin er scheinbar beleidigt wieder seinen Platz einige Schritt vor ihnen einnimmt.
Einige Zeit wandern sie so, leise unterhaltend oder scherzend, bis Mottenfaenger schließlich langsamer wird, letzendlich stehenbleibt.
"Ich habe uns einen kleinen Umweg gehen lassen" gesteht er grinsend "nun ist ziemlich genau gleich weit, sowohl zur Kräuterkate als auch zum Haus am Seeufer... Welchen Weg sollen wir einschlagen?"
Fragend schaut er Raven an, während sein Blick immer wieder zwischen ihren Augen, ihrem Haar, in dem sich winzige, noch spärlich fallende, Schneeflocken zu einem spinnenfeinen Netz verfangen haben, und ihrem zu einer kühlen Wolke werdenden Atem, hin und her wandert.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 12. Jan. 2003, 17:14 Uhr
Schilama kämpft sich mühsam durch den Schnee, immer wieder darauf bedacht nicht ausszurutschen, was ihr mit den zwei schweren Körben gar nicht so leicht fällt.

Als sie nach drei Stunden endtlich an ihrem Baum ankommt, ist sie ziemlich müde, doch weiss sie, dass sie sich jetzt noch keine Pause gönnen kann. Der Winter ist kalt, und ihr Umhang ist immernoch nicht mit einer dickeren Schicht bestückt, und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich schnellstens an die Arbeit zu machen.

Schilama stellt ersteinmal die zwei Körbe zur Seite. Als erstest nimmt sie die Schüssel, die sie unter der mit Öl gefüllten Behältnis gelegt hatte. Dann geht sie zum Fluss und füllt den Behälter mit Wasser, legt die Pflanzenfasern herein. Die Fasern müssen das Wasser möglichst schnell aufnehmen, und da ich nicht warten kann, muss ich eben nachelfen. Sie konzentriert sich aufs Maximum, doch die Fasern sind erst nach einigen Minuten mit Wasser getränkt.

Schilama lässt die Fasern noch einige Minuten über einem Ast baumeln, ehe sie diese in das Öl taucht. Abermalls konzentiert sie sich, beim Öl ist es die gleiche Protzedur, nur nicht ganz so lange. Sie hängt die Fasern über einen Ast, befesstigt ihren Umhang an einem anderen und hollt sich die mitgebrachte Nadel. Jetzt muss ich die Fasern nur noch in meinen Umhang stricken. Doch dieser Vorgang dauert um einiges länger als sie sich dachte. Mindestens eine halbe Stunde steht sie da um die gröbste Schicht Fasern, auf die Aussenseite des Umhangs hineinzuschneidern, nach einer weiteren, ist eine dicke Schicht über den ehmalls blau-grünlichen Umhang.

Der Umhang gleicht nun eher ihrer Weste, aber bei ihrem Werk ist das Muster noch klar zu erkennen, gegnüber der Weste. Nun ja, er ist jetzt wenigstens warm. Es war klar das meine Arbeit nicht so meisterhaft wird, wie die meines Vaters. Schilama bindet sich ihren Umhang über, der Unterschied des Gewichtes ist kaum spürbar, aber die der Wärme deutlich.

Sie klettert auf ihre Plattform, der Wind weht kalt durch ihr Gesicht, doch ihr Körper ist von ihrem Umhang nun gut geschützt. Die Arbeit hat sich gelohnt, ich bin zwar um einiges müder, aber bis heut Abend wird es schon noch reichen. Ich muss wieder zu Morgana und Sethai, und zu Iarephelion. Sie geniesst noch einige Zeit die Aussicht, und sie spürt wie diese ihr Kraft gibt, wieder auf dieser Plattform zu sitzen, auf dieser grossen Tanne.

Nach einiger Zeit, und mit schwerem Herzen, verabschiedet sie sich jedoch. Sie klettert den Baum hinunter, schafft die zwei Körben und die Behältnisse noch neben ihre Schlafplattform, und bindet sich ihre Decke wieder auf den Rücken. Sie schaut noch einmal zu dem Baum und ist glücklich, sie hat ihre Arbeit getan, und der Lohn ist die Wärme.
Die Sonne hat derweil ihren Höchstand passiert, und Schilama geht zügigen Schrittes wieder in Richtung Stadt...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 10:36 Uhr
Es ist tiefste Nacht als Schilama sich ihrer Tanne nährt und sie ist heillfroh, dass sie endtlich da ist. Als sie ihn sieht geht sie langsam auf den Baum zu, streicht sanft über den nassen Stamm und lehnt sich dann an ihn an. Der Baum gibt mir das Gefühl der Heimat und des Geborgenseins, wieso weiss ich nicht, aber es ist einfach schön. Sie lächelt und steigt hinauf.

Schilama ist schon etwas erschöpft, aber sie kommt dann schliesslich doch auf ihrem kleinen Schlafplatto an. Sie wäre zu gerne noch bis oben hinauf gestiegen und hätte die Ausicht genossen, auch wenn es schon Stockfinster war, lässt es dann aber, sie ist einfach zu müde. Sie stimmt leise einen Totengesang an, denn ihre Mutter sagte ihr einst:
"An dem Tag, an dem jemand stirbt, trauere. Am nächsten halte ihn in ehren und am dritten sei wieder froh und vergiss inn nicht."
Nach etwa einer halben Stunde hört sie auf, betet noch und legt sich dann schlafen, wobei ihr durch das Feuer in Mottenfaengers und Ravens Haus nicht mehr kalt ist und der Umhang und die Decke sie warmhällt...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 13:40 Uhr
Schilama erwacht erst gegen Mittag, ihre Träume waren nicht besser, als die Vorherigen und das würde sich wohl auch nicht so schnell ändern. Zeit und Ruhe heillt die Wunden.. Sie spring aus ihrer warmen Decke und flitzt wie ein Eichhörnchen zur Baumkrone hinauf.

Als sie oben ankommt atmet sie auf, es liegt zwar noch ein wenig Trauer in der Luft, doch es hat sich gelegt.
Sie schaut sich jeden Baum einzeln an, wie das sie sicher sein wollte das alles so ist wie immer. Auf einer Lichtung endeckt sie schliesslich etwas, doch es ist etwas weit enfernt, sie kann nur sagen das dort Lebewesen sind, aber selbst ihre Elfenaugen vermögen die Enfernung nicht zu überbrücken.

Es geht mich sowieso nichts an, solange sie den Wald nicht verunstalten, er ist mir in dieser kurzen Zeit zu sehr ans Herz gewachsen. Schilama steht auf ihrer Plattform und schaut einfach in die Ferne, hin und wieder auf die Lichtung, doch sie schänkt dieser nicht wirkliche Beachtung..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 16:55 Uhr
Es ist wohl Nachmittag, als Schilama bemerkt das sie reichlich Hunger hat, doch sie versucht es zu ignorieren, sie würde am liebsten ewig hier oben stehen.
Um zu Morgana zu gehen war es sowieso zu spät, sie braucht eine ganze Weile bis in die Stadt und sie würde erst spät Nachts wiederkommen, es lohnte sich einfach nicht. Ich hoffe mal Morgana nimmt es mir nicht übel, wenn ich heute nicht komme und ich hoffe das es Sethai inzwischen besser geht.

Doch schliesslich treibt sie der Hunger doch vom Baum. Proviant hab ich keinen, zur Stadt ist es zu weit und Kräuter werde ich bei diesem Wetter wohl auch nicht finden. Dann bleibt wohl nur die Jagd. Schilama tötet nicht gerne Tiere, sie respektierte sie, aber wenn sie Hunger hat und die anderen Möglichkeiten eher schlecht, als recht sind, entscheidet sie sich doch dafür.

Sie lösst ihren Bogen, holt sich einen Pfeil und schleicht durch die Gegend. Nach etwa einer Stunde hat sie einen Hasen erspäht, der zu früh sein Winterquartier  verlassen hat. Leise pirscht sich Schilama an, spannt ihren Bogen, feuert und trifft den Hasen. Auf den Rückweg zum Baum sammelt sie einige Hölzer die ihr trocken genug erscheinen und macht sich ein kleines Feuer und wenig später hat sie ein gutes Mahl zu sich genommen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 20:00 Uhr
Nachdem Schilama fertig gegessen hat, hat sie noch einen grossen Teil übrig, den sie sich für den Abend aufheben will, oder wenn sie keinen Hunger mehr hat bis Morgen. Der Duft des gebratenen weht noch ein wenig durch den Wald, sie macht das Feuer aus, lässt das Stück aber auf dem Holzspiess hängen, denn wozu sollte sie es auch wegnehmen, sie ist sozusagen vor ihrem Heim.

Schilama klettert wieder auf ihren Baum, sie ist noch nicht mal auf der ersten Plattform angekommen, als sie etwas wahrnimmt, es scheint ein Tier zu sein, aber es ist anders...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 20:10 Uhr
Den brennenden Geruch des Feuers hat Ronya schon von weitem vernommen. Erst wusste sie nicht, ob sie so lange eine andere Richtung einschlagen sollte, bis der Qualm nicht mehr zu riechen ist, doch sie war dann doch zu neugierig, woher es wohl kam. Außerdem wechselt der Wind recht häufig und unvermittelt.
Immer wieder bleibt sie stehen und lauscht und wittert, ob sich etwas verändert, und nach einer Weile riecht sie auch den verführerischen Duft von gebratenem Fleisch. Für einen Moment will sie einfach loslaufen, immer der Nase nach, doch dann drängt sich ihr Verstand wieder vor ihren knurrenden Magen. Schließlich bleibt sie ganz stehen und duckt sich ein wenig in die Hocke. Sie fühlt, dass irgendjemand oder etwas dort ist, aber sie kann noch nichts sehen und der Rauch vernebelt ihre Nase.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 20:18 Uhr
Genauso wie Schilama merkt das dort etwas ist, scheint das Wesen das dort Draussen ist, es genauso zu spühren. Sie steigt wieder von ihrem Baum herunter, sie lauscht erst, doch es tut sich nichts, ausser das rauschen der Bäume und die üblichen Waldgeräusche ist nichts zu hören. Doch dort ist etwas sie weiss es. Es könnte alles mögliche sein, ich sollte trotz allem vorsichig sein.
Zögerlich, vorsichtig und leise erhebt sie ihre Stimme, sanft aber entschlossen. "Wer ist da?"..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 20:25 Uhr
Ronya hört schließlich eine Frauenstimme, und bei ihrem Klang zuckt sie erschrocken zusammen. Ewig hat sie nun schon niemanden mehr gesehen als sich selbst, und plötzlich überfällt sie Panik. Der Bogen schmerzhaft fest in ihre krallenbewährte Hand gedrückt schauen ihre Augen um sich und entdecken etwas weiter weg, ganz klein eine menschlich aussehende Frau an einem Baum. Sofort stehen Ronja die Nackenhaare zu berge und entsetzt steht sie da und bleibt starr stehen, hofft nicht entdeckt zu werden. Nun bereuht sie, soweit dem Qualm gefolgt zu sein, denn wer weiss vielleicht sind dort noch mehr Menschen und vielleicht sind die nicht freundlich gesittet...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 20:35 Uhr
Schilama spührt erst wieder nur eine Bewegung, ihre Blicke fahren langsam und suchend umher. Sie versucht irgend etwas zu hören, doch es ist nichts, erst beim zweiten versuch endecken ihre Elfenaugen etwas im Wald, nicht weit entfernt von ihr. Es scheint nicht menschlich, doch sie kann nicht sagen was es ist. Ihr Blick bleibt darauf gerichtet und sie geht schleichend langsam in diese Richtung, dann bleibt sie stehn.

Sie sieht diese Gestalt nun etwas deutlicher, es ähnelt einem Mensch doch in Wolfsgestalt. Das Wesen scheint nun zu merken das es endeckt wurde...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 20:46 Uhr
Ronya bemerkt erschrocken, dass die Frau sie entdeckt hat. Die Frau kommt auch noch ein Stück auf sie zu. Misstrauisch steht Ronya wieder auf und geht ein paar Schritte Rückwärts und beobachtet die Gestalt. Was soll sie jetzt nur tun? Schnell weglaufen, einfach weitergehen oder abwarten?
So steht sie dort wie eine Statue und blickt der Frau entgegen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 20:51 Uhr
Schilama beobachtet die Gestalt, sie geht ein paar Schritte rückwärts, als wollte sie jeden Moment weglaufen. Sie muss trotz dem ernst der Lage lächeln, es erinnert sie kurz wie sie Mottenfeanger und Raven das erste mal sah und sich hinter einem Baum versteckte bis sie wagte sich zu zeigen. Dann ist ihr Gesicht wieder neutral und sie sagt leise: "Habt keine Angst, ich will euch nichts tun."..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 21:03 Uhr
Ronya legte ihre Ohren nah an den Kopf und senkte leicht ihr Gesicht. Sie hat nicht mehr allzu viel Angst, denn sie bemerkt, dass die Frau ihr nichts antun kann. Sie kann weder ein Schwert noch etwas anderes erkennen, und somit wäre Ronya ihr haushoch überlegen, solange die Frau keine Magierin ist.
Nun hebt sie wieder ihren Kopf etwas an und versucht, sich ihre Furcht nicht anmerken zu lassen und stolz und mutig auszusehen. "Ich habe keine Angst!"
Trotzdem beobachtet sie jede Bewegung ihres Gegenübers und fragt dann schließlich unsicher: "Aber warum starrt Ihr mich so an?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 21:13 Uhr
Schilamas Umhang verdeckt wohl mehr als sie denkt, nur ihr Bogen, ist noch als Gepäck auf ihren Rücken, aber die Dolche sind gut verdeckt. Die Fremde scheint dadurch mit einem schlag wieder sich und fest auf dem Platz auf ihren Platz zu stehen, wo sie gerade noch verunsichert und ängstlich wirkte. "Um so besser." meint sie auf die erste Aussage hin.

"Ich wollte euch nicht anstarren. Doch wenn jemand fremdes im Wald herumgeht und sich meinem kleinem Heim nähert, werde ich bestimmt nicht weggschaun." sagt sie lächelnt. "Ausserdem sieht man jemanden wie euch nicht alle Tage." sagt sie wiederum etwas ernster und mustert sie noch einmal. Es scheint zumindest nicht so, als sei sie böser Gesinnung...


Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 21:24 Uhr
Ronya betrachtet sie genau und wird zunehmend ruhiger. "Ich bin nur auf der Durchreise....eigentlich nur einer von vielen Schatten dieses Waldes."
Sie blickt sich kurz um und starrt dann wieder Schilama an. Dabei denkt sie sich traurig, dass ihr Volk wohl wirklich selten geworden ist und dabei ist, auszusterben. "Ich habe nur...ich dachte..."
Sie schweigt kurz, und ihre gelben Wolfsaugen wandern wieder zu der Feuerstelle. "Ich habe nur das Essen gerochen...."
Dann weist sie auf den Bogen in ihrer Hand. "Ich werde jetzt auch weiter ziehen, um noch Glück auf der Jagd zu haben, eh es dunkel wird."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 21:34 Uhr
Schilama schaut sie nocheinmal kurz an und sagt dann aber: "Wartet! Ich habe schon gegessen und es ist noch etwas übrig. Wenn ihr wollt seit ihr eingeladen."
Dabei lächelt sie wieder, deutet mit den Kopf zur Feuerstelle. "Allerdings kann ich euch keinen Stuhl, Tisch oder ähnliche konfortables anbieten" sie will gerade schon zur Feuerstelle gehen und abwarten ob Ronya mitkommt, als sie festellt das sie sich noch gar nicht vorgestellt hat.
"Verzeih, ich vergass. Ich bin Schilama." sie deutet eine leichte Verbäugung an und begibt sich dann zu der Feuerstelle, die nur noch mit ein wenig Glut zeigt..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 22:40 Uhr
Ronya schaut immer noch misstrauisch drein, allerdings lockt sie nun das Angebot von Fleisch noch mehr. Sie ist hin und hergerissen und schwört sich schließlich, nur etwas bei der Frau zu Essen aber danach sofort wieder im Wald zu verschwinden.
Ronya folgt Schilama auf vorsichtigen Pfoten durch den klumpigen Schnee, und am Feuer legt sie zögerlich Bogen, Köcher und Rucksack ab und starrt auf den Fleischspieß. "Oh...mein Name ist Ronya..."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 23:00 Uhr
Schilama blickt freudig auf, als Ronya mit ihr kommt und ihr Angebot animmt. "Freut mich deine Bekannschaft zu machen Ronya." Sie legt ihren Köcher und Bogen nicht ab, sie ist es gewohnt ihn zu tragen und nur in Häusern, oder in Nacht legt sie ihn ab. Leichter Wind weht durch den Wald und Schilama blickt sich freudig um. Es sieht so aus wie das es bald ein Unwetter gibt. Nachdenklich schaut sie auf den rest der Glut und deutet Ronya an sich zu bedienen.

Schilama mochte alles an einem Sturm, wenn er nicht gerade Bäume oder Dächer über ihr einstürtzen liess.
Sie freute sich schon richtig darauf. Aber Moment! Sie weiss ja gar nicht das es nun wirklich soweit kommt. "Entschuldige mich, ich bin gleich wieder da." Promt springt sie auf, und klettert ihren Baum hinauf, als hätte sie nie etwas anderes getan. Der Himmel wird mir die Antwort schon Preis geben. denkt sie lächelnt und verschwindet in dem Geäst des Baumes...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 00:08 Uhr
Ronya schaut ihr nach, wie sie plötzlich den Baum hochläuft. Etwas irritiert setzt sie sich hin und wartet ab, der Fleischspieß hängt verführerisch vor ihrer Nase. Sie hört ihren Magen grummeln und guckt verzweifelt hinauf zum Baum, ob Schilama auch wiederkommt. Ansonsten würde sie gleich ungefragt das Fleisch nehmen und es verschlingen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 00:15 Uhr
Kurze Zeit später ist sie ausch schon auf ihrer Plattform und schaut in den Himmel unten konnte sie ihn gar nicht sehen, dafür ist die Tanne viel zu dicht, doch hier sah man ihn in seiner vollen Pracht. Die Wolken zeigen klar den Wind an der am kommen ist und die Gewitterwoken sind in der Ferne auch schon zu sehen. Ja er kommt wirklich wenn der Wind sich nicht dreht! Ihre Augen funkeln ihr Herz schlägt freudensprünge, wo wohl die Meisten eine Trauermiene gemacht hätten. Oh! Ich hab Ronya beinahe vergessen.

Schnell steigt sie wieder hinab und ist auch blitzschnell wieder unten. Der Fleischspiess hängt immernoch über dem ehemaligen Feuer und Schilama fragt sich das sie die Geste nicht verstanden hat und sagt: "Entschuldige das ich kurz verschwunden bin. Ich wollte etwas überprüfen." sagt sie mit einem Lächeln und einem funkeln in den Augen. "Nun iss doch schon, ich hab dich eingeladen oder hast du keinen Hunger?" dabei grinst sie, so wie Ronya auf den kleinen Fleischspiess schaute hatte sie auf jeden Fall hunger...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 08:58 Uhr
Als Schilama wieder bei ihr ist und ihr noch einmal das Essen anbietet, greift Ronya sofort nach dem Spieß und beginnt, ihn nach Wolfsmanier in sich hinein zu schlingen. Nicht lange, und sie hat ihn aufgegessen. Dankend blickt sie die Frau an.
"Das tat gut! Danke noch einmal. Wo bin ich hier eigentlich? Gibt es hier noch mehr von euch?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 09:20 Uhr
Lächelnt schaut sie Ronya zu wie sie gierig das Fleisch verspeisst. "Freut mich das es geschmeckt hat. Du bist hier im Larisgrün. Noch mehr von wem?" Schilama legt den Kopf ein wenig schief, das hat sie nicht ganz verstanden. "Also hier direkt in der Umgebung hab ich bisher noch keine Nachtbarn ausgemacht. Ich bin aber selbst noch nicht lange bei.. meiner Unterkunft hier." Sie deutet zur Tanne.
"Aber das Larisgrün ist gross, es gibt allerlei Wesen hier, leider auch nicht nur zum besten wie ich festellen musste." Einen kurzen Augenblick wird sie traugig und ihr Blick schweift wild umher, ehe sie sich wieder fast.
Dann wird ihre Miene wieder etwas ernst. "Aber es gibt im Larisgrün ein paar Wesen die dir ähneln, zumindest in gewisser hinsicht." Dabei schaut sie in Ronyas Augen, kein Zweifel zumindest das hatte sie mit ihnen gleich...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 09:40 Uhr
Ronya horcht auf und blickt sich dann ebenfalls um. "Es gibt Wesen die mir ähneln?" Sie steht auf und nimmt ihre Sachen an sich. "Danke noch einmal, dass ich etwas von dem Essen nehmen durfte! Jetzt muss ich aber weiter...."
Wie gehetzt wartet sie gar keine Antwort ab, sondern entfernt sich von dem Lager und verschwindet zu schnell im Larisgrün, als dass Schilama sie noch aufhalten könnte.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 09:48 Uhr
Schilama schaut ein wenig irritiert, als sich Ronya so plötzlich aufmacht. Hab ich etwas falsches gesagt, oder was hat sie zu dem schnellen Aufbruch getrieben? Sie schüttelt nur den Kopf und wundert sich, steigt dann aber mit einem Lächeln auf ihren Baum, bis zur Spitze. Der Himmel ist schon ziemlich bewölkt, die Gewitterwolken schon fast da und der Wind nimmt zu. Bald kommt der Sturm, dieser starke und kräftige Wind!

Da es aber jetzt noch nicht so weit ist, beobachtet sie noch ein wenig das Larisgrün...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 11:34 Uhr
Dann ist es soweit, der Wind fegt ihr um die Ohren und etwas weiter weg, hört man das grollen des Donners. Sie hätte am liebsten angefangen zu Tanzen, doch dafür ist ihr kleines Aussichtsplatto wirklich nicht geschaffen. Hmm, das ich wohl dem Sturm etwas entlocken kann? Vielleicht erzählt er mir ja etwas über die restliche Welt..

Sie legt ihre Hände aufs Herz und überlegt etwas angespannt. Es wäre ihr erster Versuch und wer weiss das der Sturm etwas preisgibt, oder einfach nur über das Land fegt, statt jungen Elfen etwas zu erzählen. Doch sie wagt den Versuch und beginnt in alt Elfisch: "Wind oh Wind, du Sturm der komm, Vendis dein Gebieter. Geb mir Preis was du gesehen, dein Wissen übers Land." Sie lautscht gepsannt ob der Sturm etwas von sich gibt, noch ist nichts zu hören. Doch dann kommt etwas und sie kann nicht sagen das sie es mit ihren Ohren hört, oder mit ihrem Verstand. " Du willst Wissen, Kind des Windes und des Waldes?" Dabei fegt ihr der Wind so um die Ohren, das sie aufpassen muss nicht den Halt zu verlieren. Sie spricht und sendet, denn sie weiss nicht was es nun ist, vielleicht war es auch Beides. "Ja das will ich, kannst du es mir geben? Mir von der Welt erzählen?"


Der Wind weht noch kräftiger, aber seltsamer Weise um sie herum und nicht in geraden Linien an ihr vorbei.
Sie ist immer wieder ab und an ihr Gleichgewicht zu verlieren, da der Wind mal nach oben, mal nach unten oder von den verschiedensten Richtungen stürmt. Wenn der Baum nicht wäre, an dem sie sich Festhällt, wäre sie schon längst heruntergeflogen." Dann frag ich nun, was willst du wissen? Ich hab Wälder überflogen, bin über Berge hinweg gefegt, preschte durch Felder und Wiesen, was willst du wissen? Doch überleg es dir gut! Mein Aufenthalt ist nur von kurzer Dauer. Ich muss weiter meines Weges, das Gewitter mit mir ziehn, auf das alles fruchtbar wird und die Wesen ehrfurcht zeigen, vor dem Sturm der ich hier bin. "Dann hör mich an; Gibt es Orte an denen nur Frieden herrscht, oder nur Böses? Oder ist immer und überall etwa von Beidem? "Du hast die Frage gut gewellt. Es herrscht das Gleichgewicht, zwischen Gut und Böse, und wo dies nicht so ist, da ist meist das Böse. Nur wenige Plätze gibt es, die nur mit Licht gefüllt, mit Gutem, ungetrügt, von der restlichen Welt. Deine Frage war lang, nun eillt es mich, ich muss von dannen. Leb wohl, Kind des Windes und des Waldes! Mit einem kräftigen Windhauch ist der Sturm der sie gerade noch hin und her gerissen fort.

Der Sturm fegt wieder "normal" durch die Gefilde, heftig und stark wie immer. Schilama kostete es mehr Kraft sich auf den Baum zu halten und mit dem Sturm zu sprechen, als sie gedacht hat. Eine Weile steht sie noch im Sturm auf ihrer Plattform, der Donner grollt, man sieht überall Blitze und es beginnt zu Hageln, da es recht kalt ist. Schilama grübelt ein wenig, doch als ihr dann die ersten dicken Hagelkörner auf den Kopf fallen merkt sie schnell das sie sich lieber etwas zurückziehen sollte.Autsch, hätte es nicht regnen können? Das ist mir zumindest lieber.

Schilama steigt herunter, bis zu ihrer grösseren Plattform, denn dort dringen die Hagelkörner nur langsam hindurch, da die Äste des Baumes alles abfangen. Es wird dunkel und Schilama legt ihren Bogen neben sicht, packt ihre Decke aus und schläft in diesen herrlichen Tönen von Wind und Wetter ein...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 14:46 Uhr
Ronya weiss glücklicherweise noch, wo sich die Tanne befindet, bei der sie das Fleisch essen durfte und wo die Frau namens Schilama wohnt. Sie guckt an dem Baum hoch, ob die Frau draussen ist, doch glücklicherweise ist niemand zu sehen oder zu riechen. Ronya geht zu der Feuerstelle, nimmt den Spieß und steckt ihn durch die Wachtel; dann geht sie zu der Tanne und befestigt den Spieß in dem Geländer des Baumes. Als Dank für die Gastfreundschaft!
Noch einmal schaut sie an der Tanne hoch, dann schleicht sie wieder davon.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 15:01 Uhr
Schilamas Schlaf ist wie immer unruhig, auch wenn es sich gebessert hat, doch noch steckt ihr das grauenvolle Erlebnis zu sehr in den Knochen. Aber von irgend etwas schreckt sie auf, doch als sie sich umschaut sieht sie nichts. Erst will sie schon gleich wieder weiterschlafen, bindet sich dann aber doch schnell den Bogen um und klettert noch etwas verschlafen und müde den Baum hinunter.

Als sie unten ankommt ist sie mehr, als überrascht. Eine Wachtel steckt auf dem Spiess und ist an ihrer Ranken Leiter befestigt. Sie schaut sich um aber es ist niemand zu sehen, auch wenn sie meint noch etwas gehört zu haben. Hmm wer das wohl war. Erst weiss sie es nicht, doch als sie sich genauer umschaut und die Spuren anschaut, kommt ihr ein Lächeln über die Lippen. Danke dir Ronya, mein Frühstück ist damit gesichert. denkt sie lächelt. Nachdem sie sieht das alles in Ordnung ist, steigt sie wieder hinauf mit der Wachtel, hier unten würde es vielleicht unerwünschten Besuch anlocken.

Der Hagel hatte wohl schon des längeren aufgehört und sie steigt bis an die Spitze ihres Baumes. Die vom Sturm erfrischte Nachtluft ist einfach wunderbar, frischer könnte die Luft kaum sein. Morgen muss ich in die Stadt, ich will nicht das Morgana und die Anderen sich Sorgen machen und eigentlich hatte ich gesagt das ich noch heute komme. Schilama vertreibt die Gedanken, geniesst noch eine Weile die erfrischte Waldluft, ehe sie sich wieder zu ihrem Schlafplatz begibt und auch kurze Zeit später wieder einschläft..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 20:14 Uhr
Schilama wacht im Morgengrauen auf in einer Stimmung die man nicht gerade als fröhlich bezeichnen kann. Nachdem sie ihren Bogen und ihre Decke geschultert hat, brät sie sich noch die Wachtel, isst ein wenig und macht sich dann auf den Weg.Heute muss sie einfach wieder zurück, schon allein um zu schauen wie es Sethai und den Anderen geht, aber auch um sich wieder etwas um ihre Pflichten zu kümmern...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Krombutil am 31. Jan. 2003, 02:22 Uhr
Abgekämpft und erschöpft kommt Krombutil an der Tanne an.
Auf seinem Rücken klammert sich Schilama fest,
die auf halber Strecke von der Stadt zum Larisgrün zusammengebrochen ist.
Auf dem Kopf der Elfe sitzt Sgàth auf allen vier Pfoten
und hält nach ihrem Ziel aussschau.
Langsam nähert man sich der Tanne.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 02:27 Uhr
Nach langem Marsch, oder auch weitergeschleift werden, erreicht Schilama mit Krombutil ihre Tanne, glücklich blickt sie auf. Ohne ihn wäre sie wohl nicht mal bis zur hälfte gekommen und mitten im Wald zusammgebrochen.
Der Waschbär hat es sich derweil auf Schilamas Kopf gemütlich gemacht, wie als wär sie ein Kissen.

Sie lösst sich und geht mit der HIlfe von Krombutil auf den Baum zu, umarmt ihn, als wäre es ein guter Freund und "versucht" die Rankenleiter zu ihrem Schlafplatto zu erklimmen. "Danke Krombutil, ohne dich hätte ich es nicht mal bis hier her geschafft."...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Krombutil am 31. Jan. 2003, 02:32 Uhr
Krombutil verabschiedet sich von Schilama,
die darauf in der Höhe des Baumes verschwindet.

Dann setzt er Sgàth auf den Boden

"Such du schon mal nach einer Stelle zum Übernachten,
eine trockene hohle Wurzel wäre mir schon recht."

Hopelndweise verschwindet der Bär im Unterholz.

Hoffentlich beeilt er sich, ich bin müde...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 02:39 Uhr
Schilama schleppt sich noch die letzten Äste hinauf und lässt Kombutil, alle Gastfreundschaft vergessen unten stehen. Das einzige was ihr noch einfällt ist sich ihre Decke vom Rücken zu holen und sie sich überzulgegen.
Verzeih das ich dich im Stich gelassen hab Rony, verzeih!!
Sind ihre letzten Gedanken bevor sie einschläft...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Krombutil am 31. Jan. 2003, 02:47 Uhr
Da taucht der Bär auch schon aus dem Unterholz wieder hervor,
um Krombutil zu einer alten Buche zu führen,
die zwischen ihren Wurzeln einen trockenen
und vorm Unwetter geschützten Platz beherbergt.

"Hmm,
das erscheint mir angemessen."
sagt er zu Sgàth und legt sich hinein,
nachdem er seine Waffen und seinen Rucksack verstaut hat.
Derweil krabbelt der Waschbär unter den Mantel und legt sich auf Krombutils Bauch.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 18:36 Uhr
Schilama wacht am Morgen auf und wie immer hat sie schlecht geschlafen. Sie wundert sich noch einen Moment darüber das sie nicht irgendwo im Larigrün rumliegt, aber sie erinnert sich schnell daran, dass Krombutil ihr bis hier her geholfen hatte. Als sie hinunter schaut, ist Krombutil aber weder zu sehen noch zu hören.Hmm sehr höfflich hab ich mich ja nicht gerade verabschiedet, wenn ich mich recht erinnere. Aber wenigstenst hab ich nicht vergessen mich bei ihm zu Bedanken.
Wahrscheinlich ist er in die Stadt zurück..


Dann steigt sie wieder einmal auf ihr kleines Aussichtsplatto, der Wind weht ihr angenehm durch das Gesicht, aber trotzdem schaut sie traugig drein, auch wenn sie die Aussicht etwas aufheitert. Das ich die vergangenen Wochen wohl jemals vergessen kann?

Ronya.. hoffentlich ist ihr nichts passiert.


Dann beginnt sie ein altes elbisches Lied in den Wind hinein zu summen, darin spiegelt sich Trauer, Schmerz, Liebe, Freude und auch Hoffnung, weswegen sich die Melodie in mancher Ohren recht seltsam anhören könnte..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 19:37 Uhr
Nach etwa einer halben Stunde verstummt Schilamas Gesumme apprupt. Nein, du wirst nicht hier rumtrauern, dich gehen lassen. Deine Freunde habe sich um dich gekümmert, was meinst du wozu? Damit du so dahinvegitierst? Bestimmt nicht! Sie packt ihren Bogen, geht erstmal herunter, dann schaut sie sich nach etwas Feuerholz um und kehrt zurück.


Nachdem sie den Rest der Wachtel von Gestern verspeisst hat, überlegt sie sich ihre nächsten Schritte.
Was nun? Hmm, am besten ich schaue einfach mal wo Ronya steckt, vielleicht hat sie es ja doch ohne Probleme zurück geschafft und habe mir umsonst Sorgen gemacht! Ich kann andere Wesen einfach nicht gut einschätzen Schilama macht sich auf den Weg zu Ronyas kleiner Unterkunft im Larigrün..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 14:23 Uhr
Bei Schilamas Tanne sitzen sie schließlich am Feuer, und während die Fleischstücke auf den Spießen braten, reicht Schilama der Wölfin eine Tasse Tee.
Ronya trinkt davon und genießt es wie nichts anderes; sie hatte schon vergessen, dass es auch schöne Dinge im Leben gibt, Kräutertee zum Beispiel. Sie nippt an ihrer Tasse und beobachtet Schilama, welche die Spieße dreht. "Das duftet so gut!"
Wieder nimmt sie einen Schluck. "Also, warum wohnst du eigentlich alleine? Wo ist denn deine Familie?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 14:30 Uhr
Schilama nippt auch an ihrer Holztasse und dreht den Spiess damit nichts anbrennt. "Ja, das wird schmecken." sagt sie lächelnt.  Auf die Frage von Ronya hin wird Schilamas Gesicht sehr Nachdenklich.
"Ich wohne ja noch nicht lange hier, aber ich bin nicht nicht alleine, mein Freunde wohnen eben nur in der Stadt und ich wert sie oft besuchen, nur ist das Angesichts dessen, dass es nicht gerade ein kurzer Weg ist etwas schwer." Sie hebt den Kopf etwas und dreht ihn kurz in den Wind. "Meine Familie ist in den Elbenlanden, sehr weit westlich von hier aus! Aber ich hab mit meiner Mutter Kontakt, wann immer ich es wünsche." Dabei überzieht ein dickes Grinsen ihr Gesicht, das würde Ronya bestimmt nicht verstehen, sie kannte ja noch nicht mal Elben und wie das auf so eine Enfernung möglich war, wusste auch viele andere nicht...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 14:35 Uhr
Ronya lauscht ihr und betrachtet von Zeit zu Zeit die Fleischspieße. Dann guckt sie neugierig. "Sie wohnen weit weg?"
Für einen Moment überlegt sie. "Wir haben manchmal Abends ein Heulen angestimmt, damit die anderen wussten, wo wir sind, wenn sie zu weit weg waren."
Sie schaut zu der Elbin rüber. "Aber ich glaube nicht, dass du so nahe dran wohnst! Warum bist du denn von deiner Mutter weggegangen? Hätte ich es mir aussuchen können, wäre ich niemals freiwillig von meiner Familie fort gegangen."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 14:45 Uhr
"Ja, sie wohnen sehr weit weg." Schilama lauscht Ronya gespannt. "Nein, ich denke bei mir ist das etwas anders, der Wind ist mein Freund und trägt meine Nachricht. Eben in Windeseile!" sagt sie belustigt, es hörte sich wirklich komisch an was sie von sich gab.
Auf ihre Frage hin schmeisst sie ein Stöckchen ins Feuer, mit einem traugigem Gesicht. "Ich suchte meinen Weg, meine Bestimmung und ich fand ihn auch. Ich bin eine Waldläuferin geworden, das kann man ja deutlich sehen." Sie zwinkert Ronya kurz mit einem Lächeln an, doch die Miene schwankt sofort wieder zur traugichkeit.
"Dumme neugierde Ronya. Pure, dumme Neugierde!"
Sie ballt ihre Faust, doch kurz danach ist ihr Gesichtsausruck einfach nur leer, wie als fühle sie nichts, was auch wahr ist, bevor sich die Traugichkeit wieder einstimmt. "Wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt, dann hätte ich es auch gelassen!" Sie konnte Ronya dabei nicht anschaun, es ist noch viel zu wenig Zeit vergangen, das sie von ihrem Erlebnis sprechen kann, ohne das es ihr wehtut. Der Braten wäre beinahe angesenkt, doch Schilama dreht ihn noch so gerade rechtzeitig um..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 14:52 Uhr
Ronya sieht verwundert aus. "Aber wenn es dich schmerzt und du dich zurücksehnst.....warum gehst du dann nicht wieder zu ihnen?"
Sie stellt sich vor, sie wäre fortgegangen und hätte ihren Stamm beabsichtigt zurück gelassen, nur um sich selbst zu finden. "Aber vielleicht war es ja eine gute Entscheidung. Ist dein Weg hier zu Ende oder meinst du, es geht noch weiter?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 15:02 Uhr
"Nein, nein, das ist es nicht!" sie senkt ihren Kopf. "Nein, es ist gut so wie es jetzt ist." Eben so gut wie es sein kann.. "Ich glaube das mein Weg hier endet ja, oder anfängt, denn das Leben ist der Weg, wie man es nimmt. Ich habe dafür nur einen hohen Preis bezahlt Ronya, einen sehr hohen.." fast hätte sie begonnen zu weinen, doch sie reisst sich zusammen.

Sie zwingt sich zu einem Lächeln nimmt das gebrate Fleisch von Spiess und teilt es für die zwei auf. "Was ist mit dir? Wieso bist du hier und nicht bei deiner Familie?"..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 15:15 Uhr
Sie bemerkt, dass sie Schilama schon wieder die falschen Fragen stellt. Die Elbin wirkt deprimiert, und Ronya kann ihre Trauer riechen.
Während Schilama das Fleisch aufteilt und eine Frage stellt, bleibt Ronya ein dicker Kloß im Hals stecken.
"Wie gesagt, wenn ich es könnte, dann wäre ich bei meiner Familie! Aber mein ganzer Stamm wurde ermordet. Mir wäre es lieber, sie hätten mich auch umgebracht, denn es ist schrecklich, zu wissen dass sie alle fort sind und du bist die Einzige, die verschont blieb."
Die Wölfin nimmt ein Stück Fleisch in die Hand, greift mit ihren Krallen so tief hinein als wäre das Fleisch daran Schuld und schaut die Elbin noch einmal an. "Die Tuantha waren es! Wir hatten nie Kontakt zu ihnen, aber sie waren es, ich habe ihr Fell dort in Büscheln gesehen. Seitdem laufe ich herum, und nun bin ich hier."
Sie beginnt ihr Fleisch zu essen, oder besser gesagt es mit den Zähnen zu zerreissen und zu verschlingen. Kurz schaut sie noch einmal auf und lächelt.  "Aber ich bin froh, dass ich mit dir reden kann, ich habe seit Ewigkeiten mit niemandem mehr gesprochen."
Dann isst sie weiter.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 15:24 Uhr
Während sie isst hört sie Ronya gut zu. "Es tut mir leid um deine Familie, es muss schlimm für dich sein, gewiss.
Aber sag soetwas nicht, das Leben ist das höchst Gut!"
"Darf ich fragen was diese Tuantha sind? Ich kenne den begriff nicht. Diesmal bin ich die unwissende." sagt sie verschmitzt und lächelt Ronya aufmunternt zu.
"Ja, ich freue mich auch über deine Geselschaft."
Dann ist sie weiter, die trüben Gedanken hat sie wieder verdrängt..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 15:32 Uhr
Ronya hat bereits ihr Fleisch verzehrt, und nun knurrt sie ein wenig. "Die Tuantha sind auch Gestaltwandler! Aber sie wandeln in Löwen."
Dann schweigt sie, weil sie keine weiteren Worte an die Tuantha verlieren will. Sie trinkt von ihrem Tee und ist satt, endlich wieder einmal, und das Feuer wärmt sie und trocknet ihr Fell und ihre spärliche Kleidung aus Leder.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 15:40 Uhr
Schilama hat glücklicherweise auch schon ihr Fleisch aufgegessen, sonst hätte sie sich bei der Beschreibung des Tuantha bestimmt verschluckt. Aber sie trinkt gerade und verschluckt sich also trotzdem. Ihr fehlen jetzt die Worte, also war Dekar ein Tuantha und er hat sie gerettet, was soll sie denn jetzt sagen, das sie sogar einem Tuantha etwas schuldet? Ausserdem würde sie sich bestimmt rächen wollen, was Schilama zwar nicht verstand, denn sie kennt keine Rache, aber was sollte sie denn jetzt machen?  

Schilama schaut auf Ronya, diese hat schon längst bemerkt das sie über irgend etwas nachgrübelt und sie trinkt noch den letzen Schluck Tee. Ich komme nicht drum herum. denkt sie als sie Ronya anschaut.
Sie setzt sich auf, schüttelt sich ein wenig den Schnee vom Umhang und Kleidung und lehnt sich an ihren Baum. "Dann.. dann habe ich schon einen Tuantha gesehen.".. Schilama kann sich schon denken was Ronya als nächstes fragt, wo sie ihn finden könnte und so weiter, aber sie wusste sie es selber nicht..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 21:04 Uhr
Als Ronya hört, was Schilama da sagt, starrt sie als hätte sie einen Geist gesehen und beugt sich ungläubig nach vorne; hat sie richtig verstanden? Die Elbin hat einen Tuantha gesehen, hier?
Ronya stürzt mit einem mal nach vorne und hängt im nächsten Moment der Elbin an den Lippen. "Wo hast du ihn gesehen, wo??"
Wie ein kleines Kind hält sie die Frau fest, dass es fast weh tut. Endlich würde ihre Reise das erste mal ein Erfolgserlebnis vorweisen, wenn sie dem Tuantha begegnet, und dann kann sie endlich mit ihrer Rache beginnen! Ganz angespannt wartet sie auf Antwort, doch Schilama scheint etwas auszuweichen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 21:18 Uhr
Schilama hatte es geahnt, leider hat sie nicht gefragt wo er jetzt ist, sondern nur wo sie ihn gesehen hat und das wusste sie. Sie lösst sich aus Ronyas Klammergriff und steigt einfach blitzschnell ihren Baum hinauf, ohne Ronya in irgend einer Weise zu Antworten. Sie braucht nun ihr klenies Platto dort oben. Wenn Ronya so intressiert war, dann würde sie ihr auch folgen, wenn nicht um so besser, auch wenn sie befürchtet das sie es wissen will und sie glaubt auch schon etwas rascheln zu hören..
Doch bis es soweit ist, geniesst sie einfach nur wieder den Ausblick hier oben, hoffend das sie der Antwort doch noch irgendwie ausweichen könne..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 21:27 Uhr
Als Schilama plötzlich einfach hinauf klettert und oben im Grün der Tanne verschwindet, schaut Ronya ihr verzweifelt hinterher. Ein, zweimal läuft sie hin und her, ihr Kopf arbeitet sehr. Dann winselt sie leise und beginnt schließlich, ein zweites mal an diesem Tag einen Baum hochzuklettern, diesmal jedoch nicht einfach am blossen Stamm, sondern an einer Kletterhilfe.
Oft denkt sie, zu fallen, immerhin ist ein Garou nicht unbedingt dafür gemacht, wie ein Eichhörnchen auf Tannen zu steigen, doch letzendlich schafft sie es zu Schilama, welche dasitzt und in den Wald hinunter schaut.
Etwas ausser Atem hält Ronya kurz inne und krabbelt dann zu der Elbin hinüber. "Schilama....? Ich muss wissen, wo der Tuantha ist, es ist mir so wichtig! Bitte, wenn du es weisst, sag es mir."
Die Wölfin sitzt nun neben ihr und schaut sie erwartungsvoll und hoffend an.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 21:35 Uhr
Nachdem sie sich gesetzt hatte und einfach in den Wald hinein schaute, kahm Ronya dann doch. Schilama schaut Ronya nicht an, sie schaut weiter in den Wald, auch wenn sie gelauscht hat was Ronya gesagt hat. "Und was wirst du tun wenn ich es dir sagen, wenn ich dir sage wann und wo ich.. Dekar gesehen habe." Sie sagt extra seinen Namen, um Ronya bewusst zu machen das sie ihn zumindest flüchtig kennt...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 21:42 Uhr
Ronya starrt sie erwartungsvoll an, die Ohren leicht zurück gelegt. "Ich..ich...ich..."
Sie überlegt, was sie sagen soll, auf ihre Frage was sie dann tun wird. mich an ihm rächen und an allen Tuanthas, die mir in die Finger kommen!
Schließlich fällt ihr ja doch nix ein als die Wahrheit. Doch die Wahrheit würde Schilama sicherlich nicht schmecken. Ronya schaut auf ihre Finger hinab, ihre Rute zuckt nervös hin und her. "Du würdest es mir sicherlich nicht verraten, oder?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 21:50 Uhr
Schilama dreht sich zu Ronya, sie sieht wenn sie da neben sich sitzen hat, sie ahnt was sie denkt. "Ich weiss sowieso nicht genau wo er ist, ich weiss nur wo ich ihn gesehen hab.
Trotzdem... werde ich dir zeigen wo ich ihn gesehen hab." Schon allein damit du keinen Unsinn anstellst.
"Doch nicht mehr heute! Ich muss nochmal in die Stadt, nach meinen Freunden schauen und.. mich erholen."..
Dabei lehnt sie den Kopf zurück an den Stamm, schliesst ihre Augen und lauscht einfach nur, auf Ronya und auf den Wind..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 22:05 Uhr
Ein wenig erfreut lächelt Ronya und wird nur noch aufgeregter, im Gegensatz zu Schilama, welche sichtlich die Ruhe sucht.
"Ist in Ordnung!" Unruhig schauen ihre gelben Augen zum Wald hinunter. "Ich hoffe, dich heute Abend hier zu treffen, natürlich nur wenn du nichts dagegen hast! Ich werde mich jetzt davon machen, mich noch etwas umsehen."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 22:13 Uhr
Schilama bringt ein lächeln heraus. "Gut, dann machen wir uns gemeinsam an den Abstieg." Sie zwinkert Ronya zu, es war voher nicht zu überhoren das sie sichtlich langsam hinauf gekommen ist. "Ich gehe zu meinen Freunden und heut abend bin ich wieder da, soweit mir nichts dazwischen kommt."
Zusammen steigen die Beiden hinab, als sie unten angekommen sind, gibt sie Ronya den einen Korb mit dem Fleisch mit auf den Weg, schliesslich hatten sie zusammen gejagt und es ist nicht nur ihr Essen. Nachdem Ronya ausser Sichtweite ist, verstaut sie noch den schweren Korb und macht sie sich auf zur Stadt. Schilama ist ein wenig besorgt wegen den Anderen, sie war einfach so losgeprescht, weiss nicht im geringsten wie es ihren Freunden momentan geht und folgt deswgen den schnellsten Weg zur Kräuterkate..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 20:52 Uhr
Nachdem Ronya nun den halben Tag lang im Larisgrün herumgegangen ist, beschließt sie, bei Schilamas Tanne nachzusehen, ob die Elbin zu Hause ist.
Schweigend blickt sie den dicken Stamm hinauf, kann aber kein Geräusch hören oder jemanden sehen. Ihre Hand mit den Pfotenballen und den langen, spitzen Krallen stützt sich an der dicken Baumrinde ab, während ihre gelben Wolfsaugen das Larisgrün beobachten.
Schilama scheint nicht da zu sein; so setzt sich die Wölfin dorthin, wo sonst das Lagerfeuer glüht, und beschließt, eben so lange zu warten, bis Schilama wieder da ist.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 20:58 Uhr
Der Schnee ist um ihrem Baum nicht ganz so hoch, aber Ronya scheint dies nicht weiter zu stören, als Schilama an der Tanne ankommt, setzt sich etwas erschöpft neben ihren Baum. "Grüsse Ronya, der Schnee ist schon ganz schön hoch, meinst du nicht?"
Dabei lächelt sie leicht..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 21:08 Uhr
Ronya sieht eine Gestalt näherkommen, und während sie bemerkt dass es Schilama ist, hat sie ihre Ohren aufmersam aufgestellt und beobachtet die Elbin.
Als sie bei Ronya ankommt, begrüßt die Wölfin sie mit einem Schwanzwedeln, bleibt aber dort sitzen, wo sie schon eine kleine, weisse Schneeschicht auf ihrem Haupt hat, da sie nicht direkt unter der Tanne sitzt.
"Oh ja, der Schnee mag nicht aufhören, uns zu belästigen!"
Sie grinst ein wenig und starrt dann Schilama an. "Du weisst sicher, wieso ich dich schon wieder mit meiner Anwesenheit nerve, oder?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 21:15 Uhr
Während sie Ronya zuhört schliesst sie für einen Moment die Augen, und lehnt sich an den Stamm und bei den Worten Ronyas überzieht ein Lächeln ihr Gesicht.
"Ja, der Schnee ist wirklich etwas lästig, in menier Heimat ist wesentlich weniger gefallen." Sie dreht den Kopf zu Ronya hinüber und sagt: "Du nervst bestimmt nicht. Ich kann mir mehrere vorstellen, aber ich kann nicht Gedanken lesen, also verrat es mir doch einfach."Sie stubst Ronya leicht mit den Arm an was wohl in etwa heissen soll. "Rücks schon rauss."..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 21:20 Uhr
Ronya lächelt. "Oh doch, ich weiss dass ich manchmal wirklich ziemlich nervig bin! Ich bin die wohl nervigste Garou, die rumläuft."
Sie schweigt einen Moment und schaut vor sich auf den Schnee. "Ich wollte doch unbedingt noch wissen, wo du dem Tuantha begegnet bist! Keine Angst, ich ziehe dich nirgendwo mit rein, das ist eine Sache zwischen mir und diesen Bestien."
Eine Sekunde lang runzelt sich ihr Nasenrücken, dann schüttelt sie den Kopf, sodass ihr langes, bis auf die Schultern fallendes Nackenfell umherfliegt und Schneeflocken herumschleudert. "Ausser natürlich, es ist dein Geheimnis....dann werde ich wohl alleine nach ihm suchen müssen."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 21:43 Uhr
Schilama lächelt erst noch auf die erste Aussage von Ronya, wobei bei der zweiten ein ernster Gesichtausduck auftaucht. Ihre Stimme wird eindringlich aber ruhig. "Ronya! Ich werde dich Morgen dorthin führen, für einen langen Abendspaziergang ist es ohnehin zu weit." Kurz lächelt sie doch das Gesicht schwankt sofort wieder um. "Ich weiss! Es ist nicht meine Angelegenheit, aber doch solltest du wissen das zumindest dieser Tuantha nicht böse scheint." Kurz hällt sie Inne. "Dekar hat mir das leben gerette Ronya und ob dieser sich nun an deinen Stamm vergriffen hat oder nicht, ich schulde ihm etwas."

Schilama grübelt etwas, was ist nun wenn Beide sich treffen und sie nicht verhindern kann das die Beiden sich angreifen? Soll sie dann für einen der Beiden Partei ergreifen? Wenn ja, für wenn? Dekar dem sie ihr Leben verdankt, oder Ronya die sie schon etwas besser kennengelernt hat. Wobei eines der wichtigsten ihrer Fragen ist, hat Dekar das überhaupt getahn?.
Dabei schaut sie Ronya nachdenklich an..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 21:59 Uhr
Ronya schiebt trotzig den Unterkiefer vor und runzelt die Stirn. "Ich hasse die Tuantha!"
Sie steht ruckartig auf, das Fell am Rücken aufgestellt, und sieht aufgewühlt aus. "Und mein Stamm war mein Leben, und die Tuantha haben es zerstört! Ich hasse sie!"
Sie knurrt kurz, die Ohren seitlich an den Kopf gelegt. "Und jetzt gehe ich ihn suchen, mir egal ob ich fündig werde oder die ganze Nacht lang suchen werde!"
Somit macht sie kehrt und geht einfach los, ohne daran zu denken was sie eigentlich macht.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 22:06 Uhr
Schilama springt auf und geht ein paar Schritte hinterher. "Ronya warte. Es wäre doch unvernünftigt einfach so drauf loszustürmen, meinst du nicht? Sie dir doch mal den Schnee an, heute wirst du kaum vorwärts kommen und du weisst nicht im geringsten wo es liegt!" Ronya scheint von den Worten genauso unbeindruckt, wie erzürrnt, da sie wohl merkt das es wahr ist.
"Ausserdem, hast du dir schon mal überlegt das der Tuantha vielleicht stärker ist, als du? Ich glaube dieser hier wäre dir Hausshoch überlegen!"
Schilama merkt erst jetzt, das ihre Worte vielleicht doch etwas provozierend waren, auch wenn sie es jetzt nur gut gemeint hat..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 22:19 Uhr
Ronya bleibt mit verschränkten Armen stehen, als Schilama ihr ein Stück folgt und auf sie einredet. Dabei schaut sie die Elbin jedoch nicht an, sondern guckt wütend auf einen Punkt vor sich im Larisgrün.
"Ich werde schon mit ihm fertig! Ich lasse mir nicht auch noch meinen Mut nehmen, diesen Wesen zu zeigen, was ich über sie denke. Und wenn ich es will, dann schaffe ich es auch!"
Sie funkelt kurz Schilama an. Eigentlich ist sie nicht wütend auf die Elbin, denn diese ist so nett zu ihr; sie ist eigentlich nur wütend, weil sie sich so hilflos fühlt. Und sie hasst es, hilflos zu sein.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 22:29 Uhr
"Ich will dir nicht den Mut nehmen Ronya, ich will nur nicht.." kurz stoppt sie  ".. das dir etwas passiert."
Wenn es wirklich so ist wie sie sagt, dann wird er versuchen sie umzubringen wie er es zuvor mit dem Stamm getahn hat, wenn nicht dann, weiss ich nicht was er tut. Sie fasst Ronya leicht auf die Schulter. "Bitte Ronya! Lass uns Morgen gemeinsam aufbrechen."..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 22:37 Uhr
Ronya scheint sich ein wenig zu beruhigen, wenn sie auch trotzdem noch etwas zerknirscht wirkt. Sie blickt Schilama abwartend in die Augen.
"Ich hoffe, dass du dein Wort hältst."
Sie löst die Verschränkung ihrer Arme. "Und was machen wir bis dahin? Was tust du so den ganzen Tag lang?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 22:51 Uhr
Schilama lächelt wieder, es wäre heute sowieso sinnlos gewesen noch aufzubrechen, bis sie da wären, wäre es Stockfinster gewesen, auch wenn ihr das nicht sonderlich viel ausgemacht hätte, aber sie bevorzugte es doch am Tag dort anzukommen. "Nun, auf meiner Plattform da oben gibt es viel zu sehen und von dort aus kann ich mich auch besser unterhalten." Sie lächelt und sagt noch: "Wenn du willst komm hinauf, dann zeig ich dir etwas." Ein schelmisches grinsen zeigt sich auf ihrem Gesicht, was sie wohl davon halten würde?..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 23:01 Uhr
Ronya horcht auf, schaut so als ob es sie nicht interessiert, doch dann kommt sie neugierig an Schilama heran. "Was solltest du mir denn zeigen wollen? Was gibt es Interessantes da oben, wo man immer Angst haben muss, runter zu fallen?"
Etwas verständnislos blickt sie die Elbin an und grinst ein wenig, nun alle Gefühle von eben vergessend.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 23:04 Uhr
Schmunzelst sieht sie wie Ronya neugirig wird. "Na komm, dann wirst dus schon.. merken." Schilama klettert ein paar Äste hinauf, wartet aber auf Ronya um ihr zu helfen, falls diese ihre Hilfe animmt, den brauchen kann sie sie ganz bestimmt..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 23:09 Uhr
Ronya folgt nun der Elbin und klettert die ersten, rutschigen Sprossen hinauf, und obwohl ihr so etwas wie immer schwer fällt, schafft sie es doch hinauf.
Erwartungsvoll blickt sie Schilama an und fragt sich immer noch, wovon diese spricht.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 23:27 Uhr
Als die Beiden nun erstmal oben angekommen sind, setzen sie sich erstmal, der Schneefall hat fast gänzlich aufgehört auch wenn noch vereinzelt einige Flöckchen vom Himmel fallen. "Erstmal schau dich um, dann weisst du schon mal was es zu sehen gibt." lächelt schaut sie sich um. "Ist die Aussicht nicht herrlich?" Dann atmet sie den Wind ein, der ihnen noch ein wenig um die Ohren weht und von dem Duft des Waldes und des frischen Schnees erfüllt ist. "Riechst du die herrliche Luft? Ach was frag ich da, du riechst sie bestimmt besser als ich." Dabei zwinkert sie Ronya kurz zu.

"Das ist was ich hier oben geniessen kann, doch ich unterhalte mich hin und wieder auch mit jemanden." Sie zwinkert Ronya noch kurz zu, diese sieht noch genauso neugirig auss wie als sie hier herauf gestiegen sind. "Halt dich besser ein wenig fest, es könnte ein wenig windig werden." und ein Grinsen überzieht ihr Gesicht, da sie weiss das es auch gleich so kommt.
Schilama steht auf und schliesst ihre Augen, wendet sich wieder da zum Westen. "Mutter, ich hab hier einen Gast. Ihr Name ist Ronya, willst du sie begrüssen?" Dabei weht ein etwas heftigerer Windstoss in Richtung Westen. Ronya scheint total irritiert, denn schliesslich hatte ihr Schilama selbst gesagt das sie weit weg von hier wohnen. "Ich grüsse dich Ronya, erschrick nicht. Meine Tochter lässt es nur zu gerne offen wer hier spricht, ich bin Leremira die Mutter von Schilama." Dabei weht wieder ein kräftigererer Windstoss nach Osten. Die Stimme scheint von weit herzukommen, doch gleichzeitig ist sie so nah wie als müsste die Person hier direkt neben ihnen stehen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 02. Feb. 2003, 23:38 Uhr
Ronya glaubt zuerst nicht, dass sie eine Stimme hört, doch der heftige Wind ist ein Beweis dafür. Sie schluckt fest und blickt staunend zu Schilama hinüber, welche konzentriert und losgelöst zugleich dasteht.
Ronya ist es ein wenig unheimlich, obwohl sie spürt, dass sie keine Angst haben muss.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 23:48 Uhr
"Ich danke dir für deine Vorstellung Mutter" sagt sie etwas belustigt. "Ich lasse von mir hören."
"Das will ich hoffen Schilama, pass auf dich auf mein Kind." Nachdem diese zwei Nachrichten nochmal mit einem Windstoss in die eine Richtung und dann wieder in die Andere gegangen ist, ist der Wind genauso wie vohin.

Schilama lässt sich sich sanft auf das Platto sinken und schaut dann wieder zu Ronya. "Verstehst du nun wie ich Täglich Kontakt haben kann, wenn ich es wünsche?" Obwohl, wenn sich Schilama das genauer überlegt wüsste sie es nicht, sie wüsste zwar das es geht, aber wie das möglich ist hätte sie nicht gewusst. "Nun gut, belassen wir es dabei das es für mich möglich ist." Sagt sie mit einem Seitenblick auf Ronya. Dann wendet sie sich schnell mit dem Blick zu Westen hin, die Sonne ist dabei unterzugehen und gerade wegen des Schnees und der kalten Zeit, sieht der Sonnenuntergang wuderschön aus...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 03. Feb. 2003, 21:33 Uhr
Ronya blickt ebenfalls zum Sonnenuntergang, dessen Licht man gerade so über den Bäumwipfeln erkennen kann, und sein rot-orangenes Licht hüllt den Schnee in eine bunte Decke, als hätte man ihn bemalt.
Ronya lauscht noch einmal in den Wind, ob er ihr eine Stimme zuflüstert, doch es ist nur das gewohnte Summen und Rauschen.
"Was hat dieser Mann in der Stadt getan, als ich mit dir zusammen dort war? Es war so unbeschreiblich, dieses Licht, genauso unbegreiflich wie das, was du hier getan hast."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 04. Feb. 2003, 00:52 Uhr
Schilama wirft einen kurzen Blick zu Ronya, ehe sie sich wieder dem Sonnenuntergang zuwendet. "Du meinst Sethai, nicht war?" Sie schüttelt leicht den Kopf. "Nein, das kann ich dir nicht sagen. Ich weiss es selber nicht genau, ich kann es höchstens erraten. Das einzige was ich sicher weiss, ist das, dass er dabei wieder sein Augenlicht verloren hat. Das er erst vor kurzem wiederlangte, aus welchen Gründen auch immer." Kurz scheint sie ein wenig traugig darüber, doch ihr Gesicht lichtet sich schnell wieder.
"Das was ich hier gemacht habe, würde ich als eine Art von Telephatie beschreiben. Was Sethai anbelangt.." Sie legt kurz den Kopf etwas schief. ".. ich denke das was dort passiert ist, ist auf jeden Fall Magie." Kurz scheint sie etwas zu grübeln und es liegt wohl daran das sie es selbst nicht so genau wusste wie sie das Erreignis dort beschreiben soll.
"Um das mit mir genauer zu beschreiben, es ist zwar in gewisser hinsicht Telephatie, doch es hat wohl auch mit meinem Glauben an den Gott Vendis zu tun. Ich begreife es selbst nicht ganz, ich.. mach es einfach."
Sagt sie lächelnt und schaut dabei zu Ronya.

"Die Aussicht ist wunderbar stimmts? Ich zumindest könnte hier Stundenlang sitzen und einfach nur die Welt um mich herum anschauen und den Wind der mir durch das Gesicht weht genissen." Bei diesen Worten lehnt sie sich zurück und der Blick schweift in die Umgebung, ein Schneebedecktes Larisgrün, nicht mehr und nicht weniger, aber für sie ist es auf jeden Fall etwas besonderes.
Schilama scheint dabei auch völlig entspannt zu sein...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 04. Feb. 2003, 23:24 Uhr
Ronya lauscht den ruhigen Worten von Schilama, und als diese schließlich endet, nickt die Wölfin leicht und lächelt ebenfalls.
"Oh ja, du hast ein gutes Plätzchen hier oben, und irgendwie ist es ja auch recht sicher vor Feinden, die nicht damit rechnen, dass du ein Haus im Baum hast."
Ronya schaut fragend zu der Elbin hinüber. "Sag mal....ich habe beschlossen, erst einmal den Sommer über hier zu bleiben." Sie macht eine kurze Pause.
In dieser Zeit finde ich den Tuantha!
"Und da wollte ich dich fragen, ob du nicht Lust hättest, mir dabei zu helfen eine Unterkunft aufzubauen? Im Moment schlafe ich ja noch in der Hütte aus Ästen, ziemlich kalt und nass."
Ihrem Gesicht sieht man Unbehagen an. "Ich hätte gerne wieder ein kleines Zelt, so wie in meinem Stamm! Es besteht aus einem Grundgerüst aus massiven Ästen und einer großen Plane aus dünnem Leder, die aus vielen gegerbten Häuten zusammengenäht ist. Ich fürchte zwar, dass wir niemals in kurzer Zeit soviele Tiere erlegen können, aber vielleicht weisst du einen Weg, meinen Traum zu ermöglichen?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 05. Feb. 2003, 09:39 Uhr
Schilama lächelt zu Ronya hinüber und hört weiter zu. "Nun, helfen werd ich dir wo ich kann, aber das mit dem Leder wird in der Tat schwerer. Außerdem wäre es mir nicht recht, Tiere nur wegen des Fells zu töten, aber so schaffen wir das sowieso nicht." dabei atmet sie etwas erleichtert auf.
Dann wird sie etwas nachdenklich und schaut auf ihren kleinen Lederbeutel. Ich hätte noch genug Edelsteinchen, aber ich brauche sie für ein Pferd damit ich die Strecke zwischen meiner Tanne und der Stadt schneller zurücklegen kann. Aber vielleicht..
"Ich hätte da vielleicht eine Andere Idee. Es wäre dann kein Tierleder aber trotzdem Leder." Ein lächeln umspielt ihr Gesicht. "Allerdings würde es wohl auch viele Tage in Anspruch nehmen, so ganz auf die Schnelle geht das einfach nicht."

Dann schaut sie wieder zu Ronya und schüttelt leicht den Kopf. "Du hast wirklich keine Decke oder so dabei? Das ist sehr unvernünftig Ronya, da bist du doch bei dem Wetter in Windeseille krank.
Falls du Kupferlinge hast könntest du natürlich auch für ein paar Tage in der Goldenen Harfe unterkommen, aber ich glaube da würdest du dich nicht ganz wohl fühlen, hab ich recht?" dabei schmunzelt sie.
"Also bleibt wohl nur meine Tanne, der Platz dürfte noch so gerade reichen. Wenn du nicht schlafwandels, von der Plattform hüpfst, oder mich in der Nacht runterschubst." Schilama muss lachen, aber nachdem sie sich wieder eingekriegt hat fährt sie fort.
"Nein mal im Ernst, für zwei Personen ist noch Platz genug, viel wärmer als auf der Erde ist es zwar auch nicht, aber wenigstens nicht so Nass da die Zweige hier vor Wind und Wetter besser schützen. Also wenn du willst bist du solange mein Gast! Oh entschuldigung, ich glaube diesmal war ich die Nervensäge." dabei schmunzelt sie zu Ronya gewannt...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 05. Feb. 2003, 10:14 Uhr
Ronya schaut sie erst etwas skeptisch an. Leder, aber nicht von Tieren?
"Nein, in der Stadt könnte ich nicht leben! Es geht ja draussen auch, dort wo ich jetzt wohne. Ich habe genug dickes Fell, um nicht krank zu werden. Aber ich würde mich freuen, bald ein eigenes Zelt zu besitzen."
Sie lächelt ein wenig und lässt die Krallen ihrer linken Hand melodisch gegen den kleinen Mondstein an ihrem Top klacken.
"Ich hoffe, dass dieser nervige Schnee bald vorbei ist. Ich vermisse schon das Grün und die Düfte des Frühlings."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 05. Feb. 2003, 13:33 Uhr
"Nagut, wenn du meinst. Das was ich machen will wäre im Frühling auch um einiges leichter, denn Pflanzen wachsen eben nicht so gut im Schnee." wieder kommt ein verschmitzes Lächeln auf Schilamas Gesicht, sie tut gern geheimnisvoll, damit sie es später mit einem Schlag lüften kann, es macht ihr einfach spass.
Schilama lösst den Beutel der an ihre Hüfte befestigt war und kramt darin herum. Also nochmal schaun, das ich auch alles hab was ich für das Leder brauche. Ronya kann dabei beobachten das sie sehr konzentriert scheint.
Für das Öl das hier, für die Fasern das dort und.. hmm noch was oder wars das schon? Nein ich glaub das ist alles. lächelnt wendet sie sich wieder zu Ronya. "Ich hab alles was ich brauche um das Leder herzustellen. Nur, heute Abend damit zu beginnen lohnt wohl nicht und der Schnee würde meine Arbeit sowieso nur schwer zulassen, vielleicht haben wir ja Glück und er schmiltzt bald.
Aber manchmal kann es auch recht lustig sein mit dem Schnee." Schilama nimmt etwas Schnee von der Plattform und wirft ihn einfach hinaus, hört gespannt zu und hört dann wie der kleine Schneeball am Boden aufprallt. "Das geht natürlich auch noch viel lustiger, wenn man jemanden bei sich hat." Ein vielsagendes Lächeln erscheint auf Schilamas Gesicht und mit der Hand hat sie beinahe schon Nebenbei einen Schneeball geformt..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 05. Feb. 2003, 22:55 Uhr
Ronya beobachtet sie erst ein wenig und fragt sich, wie die Elbin Leder aber nicht von Tieren für ein Wigwam zusammen bekommen will.
Dann nimmt sie ebenfalls etwas Schnee zur Hand, formt damit einen losen Ball und wirft ihn in hohem Bogen hinunter. "Ich hoffe doch, dass er bald schmilzt," erwidert sie grinsend und formt erneut einen Schneeball.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 05. Feb. 2003, 23:35 Uhr
Schilama hätte den nächsten Schneeball jetzt zu gerne auf Ronya geschmissen, aber angesichts dessen, dass die Beiden nur auf dieser kleinen Plattform in der Höhe des Baumes sitzen, tut sie das lieber nicht, im Eifer des Gefechts hätte es doch ein wenig gefährlich werden können. Die Sonne ist nur noch ein schwacher schimmer hinter dem Horziont und es wird auch schon kälter da das Abendlicht nicht mehr fällt.
"Lass uns runter gehen." sagt Schilama lächelnt und deutet nach unten.
Beim Abstieg der Beiden fällt Ronya beinahe hinunter, sie kann sich aber noch am Geäst festhalten und Schilama hilft ihr wieder auf einen der dickeren Äste. Dann steigen die Beiden weiter hinab und als sie unten angkommen ist es schon benahe Nacht-Dunkel...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 00:14 Uhr
Sie hasst es, Bäume hinauf und vor allem hinunter zu klettern, vor allem wenn sie in der Gestalt der Wölfin ist. Ich werde mich wohl nie damit anfreunden können....!
Unten angekommen, bricht auch schon die Dämmerung herein. Ronya putzt sich den Dreck von den Handflächen, in dem sie sie aneinander reibt und klopft, und schaut fragend zu Schilama hinüber. "Hattest du jetzt noch etwas mit mir vor?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 00:20 Uhr
Schilama schau erst etwas nachdenklich, etwas mit Ronya vorhaben, mal überlegen. Dann fällt ihr Blick wieder auf den Schnee, noch ein belustickter Seitenblick zu Ronya und schwupp hat Schilama einen Schneeball in der Hand. "Ja, hatte ich!" und promt darauf fliegt der erste Schneeball auf Ronya zu, der sie an der rechten Schulter trifft und Schilama geht schon einmal in Deckung und formt den nächsten Schneeball, sie meint aber schon einen feindlichen Schneeball fliegen zu hören..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 00:27 Uhr
Als Ronya den Schneeball abkriegt und er an ihrer Schulter zerfällt, ist die Wölfin im ersten Moment etwas erschrocken und verwundert, doch sehr schnell versteht sie die Situation und formt ebenfalls so schnell wie möglich einen Schneeball.
Bevor sie ihn nach der Elbin wirft, bekommt sie noch einen Schneeball genau an die Stirn, was sie laut zum Lachen bringt. Sie wirft grinsend den Schnee, trifft die flinke Schilama aber nicht. Ronya hat Mühe, der Salve an Schneebällen auszuweichen; es macht den beiden Spaß, so ausgelassen zu toben. Sie kichern und prusten, werfen Schneebälle und verstecken sich dabei hinter Bäumen. Schließlich beenden sie schnaufend das Spiel und stehen erschöpft da und stoßen Atemwolken in den schwarzen Nachthimmel.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 00:44 Uhr
Schilama tobt noch eine Weile mit Ronya, die Schneebälle fliegen nur so, bis dann Beide von Schnee überhäuft und außer Atem auf dem Boden sitzen.
Schilama muss noch eine ganze Weile lachen ehe sie sich wieder fängt und das letzte Stückchen Schnee auspuckt und dann darauf deutet . "Das war aber ein guter Wurf!" sagt sie und kichert abermals.
Lächelnt beäugt sie Ronya die ebenfalls noch mit Schnee bedeckt ist und sagt dann:"Es war wirklich schön mit dir Ronya, du bist eine würdige Gegnerin." Ein Schmunzeln und ein verschmitzter Blick begleiten diese Worte. "Trotz allem werde ich mich jetzt schlafen legen, ich bin doch schon recht müde. Ich habe heut allerlei gemacht und die Wanderung, von der Stadt aus, in dem Schnee zu meiner Tanne hier, ist doch nicht gerade wenig." Etwas traugig ist sie schon das sie jetzt enden muss, es war aber wirklich ein langer Tag, doch dann ist ihr Lächeln auch prommt wieder da.
"Wir sehen uns Morgen Ronya! Weck mich ruhig wenn du schon vor meinem Aufstehen hier bist, ich neige dazu die Morgensonne zu verschlafen." Ein zwinkern zu Ronya und noch ein Wink zu dieser und sie klettert wieder auf ihren Baum und legt sich schlafen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 00:53 Uhr
Ronya blickt Schilama hinterher, wie sie ihre Tanne wieder hinaufklettert, und winkt ihr noch einmal zum Abschied. Dann schaut sie sich kurz um und betrachtet die ganzen Schneespuren, welche nun nach der Schneeballschlacht überall um die Tanne herum zu sehen sind.
Sie wischt sich noch einen letzten Rest Schnee aus ihrem Fell und erhebt sich dann von ihren Knien, um sich auf den Weg zu ihrer Unterkunft zu machen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 21:34 Uhr
Der nächste Tag ist frisch und wie sonst auch kühl. Ronya ist gleich nach dem Aufstehen losgegangen, denn heute ist der Tag, an dem sie endlich von Schilama erfahren kann, wo die Elbin dem Tuantha begegnet ist. Während Ronya durch das Larisgrün stapft, blickt sie ernst vor sich hin und grübelt nach.
Hatte Schilama nicht einen Namen genannt? Ronya liegt er auf der Zunge, und während sie so nachdenkt, stolpert sie beinahe über eine große Baumwurzel und hinterlässt auch sonst auffällige Spuren um sich herum, indem sie einfach alles umrennt oder unachtsam abbricht. Normalerweise versucht sie, zu schleichen und nirgendwo Spuren zu hinterlassen, aber jetzt ist sie nicht darauf bedacht.
D......Darkal? Darkon?
Sie brummelt ein wenig und kratzt sich an der Stirn; ihr Haar hängt zottig auf ihre Schultern hinab, und ihr Lendenschurz ist schmutzig von ihrer ungeschützten Schlafstätte. Schließlich schießt es ihr durch den Kopf, und erleichtert hebt sie ihren Kopf.
Dekar!
Ronya versucht sich den Tuantha vorzustellen, doch sie hat noch nie einen wirklich und wahrhaftig gesehen. Sie kennt sie nur aus Erzählungen, und dort sind sie groß und braun, mit einer nicht allzu langen, breiten Schnauze und einer Art Halskrause, was man Mähne nennt. Ronya schüttelt den Kopf und kommt schließlich bei Schilamas Tanne an. Enttäuscht stellt sie fest, dass es ganz still dort ist. Die Wölfin blickt hinauf und kneift die Augen leicht zusammen wegen des hellen Morgenlichts.
"Schilama!" Sie bemerkt, dass sie doch noch erstaunlich laut rufen kann. Meistens ist sie ja eher still. Trotzdem rührt sich nichts. Ronya wirkt ungeduldig und schaut wieder hinauf.
"Schilamaaaaa!"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 21:46 Uhr
Schilama ist in der Nacht ein paar mal aufgewacht, doch am Morgen ist sie wieder ihren Träumen verfallen die sie wie eine Kette im Schlaf festhalten, dem sie zu gerne entkommen wär. Erst das Rufen von Ronya entreisst sie langsam wieder darauß, sie schreckt auf und setzt sich auch. Warum schon wieder? Wieso nochmal? Kann das nicht endlich aufhören! Die Welt um sie herum ist vergessen, ihre Gedanken sind zu laut.
Wenn meine Freunde nicht wären, wäre ich vielleicht lieber tot, dann wäre alles vergessen, ich wäre wieder frei, zumindest von diesen Erlebnissen die mich jede Nacht heimsuchen! sie zieht ihre Beine an, vergräbt ihren Kopf darin und beginnt leise zu weinen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 21:50 Uhr
Ronya stemmt die Fäuste in die Hüften und wird noch ungeduldiger. Sie weiss, dass Schilama noch oben sein muss, denn sie kann keine neuen Spuren im Schnee riechen, die darauf hinweisen würden, dass die Elbin die Tanne verlassen hat.
Schließlich hat sie keine Lust mehr zu warten und klettert schnurstracks hinauf, wenn auch etwas unbeholfen. Oben angekommen, schaut sie sich um und überlegt, wo Schilama schlafen könnte. Schließlich vernimmt sie ein kaum merkliches, leises Wimmern und Schluchzen, und verwundert folgt sie diesen Geräuschen, um zu sehen, was los ist.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 21:57 Uhr
Dann, als Ronya diesem Geräusch folgt und auf dem Platto auf dem Schilama schläft angekommen ist, findet sie diese zusammengekauert darauf, leise weinent und schluchzent wie ein Kind. Schilama bemerkt die Ankunft von Ronya erst jetzt und ihr fällt wieder ein das es Ronya war, die sie gerufen hatte und somit weckte. Schnell versucht sie sich die Tränen wegzuwischen als wäre nichts geschen, doch so ganz will ihr das nicht gelingen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 22:08 Uhr
Ronya bemerkt sofort die traurige Stimmung und bleibt erst unsicher stehen, schleicht dann jedoch vorsichtig näher. Mit großen, gelben Augen schaut sie zu der Elbin hinauf, und sie legt unsicher die Ohren dabei an.
"Was....was ist mit dir los?"
Sie spricht ganz leise und einfühlsam, und sofort hat sie Mitgefühl, weil sie es nicht mitansehen kann, dass jemand weint.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 22:20 Uhr
Schilama sieht zu Ronya und diese fragt nur sanft was mit ihr los sei. Beinahe hätte Schilama sogar kurz gelacht, was mit ihr los sei, ja was denn nun, es war doch vorbei, zumindest einerseits. Ich muss nicht noch jemand meine Sorgen aufdrängen. denkt sie sich für sich und sagt zwar das was stimmte, aber doch nicht alles. Ihr rollt noch eine letzte Träne hinunter ehe sie sich nun gänzlich wieder im Griff hat. "I.ich hab nur schlecht geschlafen, ich träume nicht so gut, mehr nicht." und versucht sich damit vorsichtig aus der Angelegenheit herauszuwinden.

Jetzt hofft sie das sie mit einem schnellen Thema wechsel wieder alles hinkriegt, während sie Ronya nun gänzlich auf die Plattform bittet, da sie immer noch auf einen der Zweige herum steht. "Siehst du, es ist gut das du mich geweckt hast, ich hätte wohl sonst gänzlich verschlafen." ein unglaubwürdiges Lächeln überzieht ihr Gesicht. "Ach du wolltest gleich aufbrechen stimmts? Kein Frühstück?"..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 22:37 Uhr
Ronya kommt zu Schilama hinauf auf das Plateau und schaut immer noch besorgt drein, obwohl die Elbin nun gefasster aussieht und etwas mit dem Thema ausweicht.
"Oh ich hasse schlechte Träume! Aber du brauchst doch nicht weinen, schließlich sind es nur Träume."
Ronya legt ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter, darauf achtend, dass sich ihre Krallen nicht negativ auswirken. "Ich habe nicht gegessen. Muss ich das? Es gab Tage, wo ich nichts gegessen habe. Das ist nicht schlimm."
Sie setzt sich unsicher zu der Elbin und fühlt sich immer noch unwohl. Was sie bloß hat, dass sie sich so vor Träumen fürchtet?

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 22:47 Uhr
Schilama schaut mit einem gespielten Lächeln zu Ronya hinüber .. nur Träume.. schallt es dann noch durch ihren Geist ..nur Träume.. fast hätte sie wieder anfgefangen zu weinen. Wie gerne hätte sie es das es nur Träume wären, doch sie weiss das es mehr ist als nur das. Es ist ein wirrwar aus Erinnerungen der ihr der Dämon vor seinem Tot hinterlassen hat und diese Bohren sich jede Nacht aufs neue in ihren Schlaf, als gäbe es nichts anderes.

Nachdem Ronya zu ende gesprochen hat spielt sie ihr Lächeln weiter. Den ersten Worte weicht sie extra aus. "Nein, wir müssen nichts essen, wir können auch gleich los. Lass uns los gehene ich habe uns aufgehalten." Ein leichtes ehrliches Lächeln umspielt ihr Gesicht das aber gleich darauf wieder gespielt ist. Es war ihr alle mal lieber sich mit den Problemen von Ronya außeinander zusetzen, als mit ihren Eigenen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 23:01 Uhr
Ronya runzelt die Stirn. Irgendwas stimmt noch immer nicht mit der Elbin. "Nein, so will ich nicht dort rausgehen, du bist ja ganz am Boden! Nun sag ruhig, was los ist, oder meinst du ich kann es nicht für mich behalten? Oder etwa es würde mich nicht interessieren??"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 06. Feb. 2003, 23:17 Uhr
Schilama will gerade zum nächsten Ast hinügerkrabbeln um hinunter zu steigen, als Ronya sagt das sie so, nicht  mit ihr los geht. Damit hat Schilama nun wirklich nicht gerechnet, sie hätte Gedacht das sie sich freut das sie los gehen, das sie endlich zu der Stelle kommt an den sie den sie Dekar gesehen hat.

Bei dem gesagten zuckt Schilama fast zusammen und weicht den Blick von Ronya ganz und gar aus.
"Nein, ich vertraue dir!" sagt sie leise. Das es dich intressiert? Meine Sorgen? Mein Schmerz? Wozu? Um mich zu bemitleiden, oder.. mich zu trösten.. "Ich bin nicht ganz am Boden. Ich hab nur schlecht geschlafen, nur sehr schlecht geschlafen!" bei den Worten ist die Traugichkeit klar herauszuhören. Sie will sich wieder aufmachen um mit Ronya loszugehen, aber sie spührt noch die Hand auf ihrer Schulter, das lässt sie verharren und sie weicht noch immer gekonnt den Blicken von Ronya aus...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 23:57 Uhr
Ronya schaut sie auffordernd an. "Aber es scheint dich mehr mitzunehmen, als es bei schlechten Träumen normal wäre! Wenn du es nicht sagst, trägst du es doch ewig mit dir herum."
Sie wirkt auffordernd und entschlossen, und als Schilama in ihre Augen blickt, sieht sie darin, dass Ronya sich keinen Deut von der Stelle bewegen würde, solange Schilama nicht wieder ok ist.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 00:07 Uhr
Schilama wirft sich mt einen Ruck wieder zurück an den Stamm der Tanne. Sie zieht ihre Beine wieder zu sich schaut kurz zu Ronya, legt ihren Kopf auf ihre Beine und schaut zu einem unbestimmten Punkt. Es wirkt so als hätte sie sich in kurzer Zeit eine Barriere aufgebaut, die sie nun entweder öffnet oder sich weiter darin zurückzieht.
Soll ich ihr das einfach erzählen? Wie als wäre es etwas normales? Wie soll man so etwas kurz und bündig erzählen, falls ich es ihr erzähle? Sie ist inzwischen meine Freundin geworden, aber muss ich jeden Freund den ich habe mit all meinen Problemen belasten? Sie damit.. nerven? Undschlüssig sitzt sie einfach nur da..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 00:11 Uhr
Ronya starrt sie an und zappelt ein wenig herum; beinahe hätte sie auch die Hand ausgestreckt, um an ihrer Kleidung zu zupfen.
"Na los, worauf wartest du? Ich werde dich nicht auslachen! Vielleicht geht es dir danach ja besser."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 01:10 Uhr
Schilamas Gedanken sausen nur so umher, wie sie das nun am besten erklären kann, denn Ronya würde sich sowieso nicht mehr davon abringen lassen, es zu erfahren, bis Schilama alles erzählt hat. Dann vernimmt sie nochmal Ronyas Stimme die schon etwas nervös hin und her zappelt als könte sie es nicht abwarten und ein kurzes Lächelt zeigt sich bei Schilama.

Doch dann plötzlich beginnt Schilama zu zittern, was aber nicht auf die Kälte zurückzuführen ist. Sie will beginnen, am Anfang, doch es kommt ihr hirnverbrand vor als sie es sich nochmal schnell durch den Kopf gehen lässt. Denn da wo ihre Geschichte anfängt, würde wohl die von Ronya auch Anfangen, bei dem Tuantha! "Da ist so viel Ronya, so fürchterlich viel und doch ist es nur in wenigen Tagen passiert." Krampfhaft hällt sie sich an ihren eigenen Beinen fest, als ob sie halt suche.
"Ich versuche dir knapp zu erzählen was passiert ist, obwohl ich es nicht mit Tausenden von Sätzen in Worte zu fassen vermag." Mit einer Hand nimmt sie sich den Lederbeutel in die Hand, denn sie immer um den Hals trägt."Angefangen hat alles da wo ich dich jetzt hinführen will!"

Dann beginnt sie, stotternt, mit langen Pausen, dann wieder sich überschlagend zu erzählen was passiert ist. Angefangen als der Dämon in sie fuhr, von dem sie nur weiss, das er fast plötzlich da war. Davon, wie sie sich fühlte, den Einfluss den der Dämon über sie hatte, die Stimme von ihm die ihr alles Mögliche einzutrichtern versuchte. Dann wiederum von ihrer ersten Nacht mit diesem; Sehr zaghaft, stotternt, zitternt und mit feuchten Augen, grob und nur ungefähr was sie dort erlebt hat, nicht mal ansatzweise wie sie sich dabei gefühlt hatte.

Sie legt eine grosse Pause ein, als sie zu dem Teil kommt, an dem Morgana es bemerkte und sie der Dämon nun entgütlig auslöschen wollte. Was mag Ronya schon jetzt über Schilama denken? Ist sie erschrocken, überrascht was es alles gibt und was Schilama erlebt hat? Sie weiss es nicht.
Sie fährt fort: Der Kampf, als Morgana sie zum Strand zerrte und als sie darüber erzählt wie all das so sehr schmerzte, hat sie das Gefühl wie als wäre all der Schmerz wieder da, obwohl es nur eine dunkle Erinnerung an das Geschehen ist.
Dann das "Danach", so unglaubwürdig es klingen mag, das sie immer nur Haarscharf und mit Hilfe ihrer Freunde diesen heimtückischen Nachwirkungen entkommen ist, die sie Seitem heimgesucht haben.
Letztendlich ihre immer wieder kehrenden Erinnerungen von "ihm" von dem Dämon, seine Gefühle, falls dieses Ding überhaupt welche hatte, dunkel rachsüchtig und überhaupt einen Grund auf schlechten Charakter.

Inzwischen ist ihre Stimme nur noch rauh und fast dunkel, ausgetrocknet von dem vielen Reden. Sie endet damit das sie immer wieder im schlaf davon heimgesucht wird, immer wieder, mal mit neuem Erinnerungen und mal mit alten und nur das das Beten manchmal hilft. Ich hab das nicht verdient, ich hab das einfach nicht verdient, ich hab doch nichts getan! und eher zu sich selber als zu Ronya sagt sie ihre Gedanken nochmal laut, beziehungweise leise flüsternt und mit zittriger, dunkler, rauher, Stimme: "Ich hab das nicht verdient, ich hab doch nichts getan." Schilama bricht in Tränen aus..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 16:48 Uhr
Ronya starrt sie völlig schockiert an, und sie wirkt auch ein wenig verwirrt. Ein Dämon? Was hat sie bloß erlebt? Schließlich legt sie der weinenden Elbin tröstend die Hand auf die Schulter und starrt abwartend vor sich hin; das was sie bis jetzt alles in der Umgebung dieser Stadt erlebt hatte, macht ihr Angst, weil sie es nicht versteht und weil sie noch nie so etwas gesehen hat.
"Kannst.....du diese Träume nicht einfach loswerden? Und warum hast du Angst vor ihnen? Kann der Dämon denn wiederkommen?"
Immer noch wirkt sie irritiert.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 17:19 Uhr
Die einzige Frage die Schilama tröstet, ist die letztere. Sie schluchzt und weint noch etwas und versucht es Ronya dabei noch zu erkären. "Das einzige was sicher ist, ist das der Dämon nicht wiederkommen kann, ich.. ich hab ihn ..vernichtet." Kurz blickt sie in Ronyas Augen, ehe sie ihr Gesicht wieder in den Beinen vergräbt.  Sie sieht das Ronya verwirrt scheint, was hatte sie eigentlich gedacht? Das jemand der nicht mal Elben kennt das einfach so versteht? Vielleicht hätte sie es Ronya auch gar nicht erzählen sollen, doch das war jetzt zu spät.
"Wie gerne würde ich die Träume einfach los werden, das wäre, schön." Die Frage des warum will Schilama erst einfach überhören, doch Ronya würde wahrscheinlich einfach nochmal fragen. "Das willst du nicht wissen Ronya; das will ich nicht wissen und ich wünschte ich wüsste es nicht!"
Eigentlich wollte sie aufhören zu weinen, Ronya einfach sagen das alles in Ordung ist und sie nun endlich los sollten bevor die Sonne den Zenit erreicht hat, doch sie kann es nicht. Sie konnte in diesem Augenblick nicht mehr stark sein, sich über das hinwegsetzent was sie erlebt hat und so tun als wäre die Welt für sie in in Ordung..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 20:05 Uhr
Ronya schweigt betreten und blickt die Elbin unsicher an. Was soll sie jetzt tun? Wie kann sie denn trösten, wenn sie nicht weiss, wie sie es tun soll?
"Hm.....weisst du, warum versuchst du einfach nicht, diese Träume zu bekämpfen? Oder ganz einfach zu ignorieren und ihnen nicht soviel Bedeutung beizuwohnen? Immerhin sind es Träume, und sie können dir nichts anhaben."
Ronya zuckt mit den Schultern und guckt ratlos vor sich hin. Damit hatte sie natürlich nicht gerechnet, Schilama so aufgelöst zu finden.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 20:24 Uhr
Schilama versucht sich langsam wieder zu fassen, die Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen, die Traugichkeit aus ihrem Gesicht zu verbannen. Schliesslich schaut sie ernst drein, die Trauer verdränkt, aber das Lächeln kommt noch nicht zurück und ernst schaut sie zu Ronya hinüber. "W..weill es keine Träume sind Ronya." sie senkt kurz wieder den Kopf, aber sie schiebt die Traugichkeit bitter zur Seite. "Es.. sind Erinnerungen, nicht von mir, von .. dem Dämon, er hat sie mir hinterlassen, vielleicht sogar bewusst, ich weiss es nicht. Das schlimme an meinen Träumen ist also, das ich weiss das es passiert ist, all das was ich dort sehe ist irgendwo einmal passiert. Wenn dem mal nicht so ist, dann hat es sich wahrscheinlich nur mit meinem Wissen vermischt und die Kombination daraus ist einfach grausam!"

Schilama stockt, sie schluckt, ballt ihre Fäuste, schluckt nochmals und breitet die Hände wieder normal aus.
"Und ob da nicht schon reichen würde, als ob er mich nicht schon genug damit gequällt hätte mir dies zu hinterlassen wie in Brandsiegel, nein. Er hat mir auch noch etwas genommen!"  Ihre Fäuste ballen sich wieder, so fest das es weht tut. In etwas Abstand zeigt sie Ronya ihre geballte Hand, wie als wollte sie etwas demonstrieren.
"Was denkst du was ich dabei empfinde?" sie selbst fühlt sich einfach nur leer dabei, doch für Ronya wird es vermutlich anders wirken..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 21:56 Uhr
Ronya wirkt zurückhaltend, und sie ist ein wenig bedrückt als sie bemerkt, dass sie all das nicht ganz versteht. Niemals hätte sie gedacht, dass solche Dinge ausserhalb ihres Stammes passieren, so viele fremde Dinge, die sie nicht kennt.
Vieles macht sie neugierig, und sie will oft mehr erfahren, doch manche Dinge machen ihr Angst und sie blockt ab. "Bitte weine nicht mehr, es wird bestimmt wieder gut werden!"
Ihre Stimme klingt hoffnungsvoll, so als ob Ronya es unbedingt will, und sie schaut die Elbin erwartungsvoll an. "Ich will nicht, dass du so gequält wirst, das ist wirklich schrecklich! Denk nicht daran, lass uns hinaus gehen, es ist frisch draussen."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 22:07 Uhr
Schilama hat sich wieder ganz gut im Griff, die Faust nimmt sie zurück, aber Ronya ist der Frage ausgewichen und es ist woh lauch besser so.
Sie hört die Worte die Ronya spricht und versucht nachzuvollziehen was sie machen würde wenn sie an Ronyas Stelle wär. Ich danke dir für dein zuhören Ronya und für dein Mitgefühl, auch wenn ich dich jetzt nur beunruhigt habe. Ja, ich würde es auch gerne einfach abschütteln, aber es geht nun mal nicht, es ist schwer, doch das leben geht weiter, irgendwie, immer weiter..
Alles denkt sie nur im stillen, all das hätte sie laut sagen können, doch sie schweigt. Sie nickt zu Ronya hin gewannt nur, wechselt das Thema ganz wie Ronya es tat und rückt schon zu der Seite der Plattform um sich auf den Abstieg zu begeben. "Ja, lass uns gehen." ist das einzige was sie dazu sagen kann und ein kleines Lächeln der Erleichterung liegt auf ihrem Gesicht, einerseits es gesagt zu haben und anderseits nicht mehr davon sprechen zu müssen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 22:16 Uhr
Ronya folgt Schilama die Tanne hinunter; beide schweigen dabei, und Ronya glaubt, dass die Elbin wohl wieder besser drauf ist. Sie gehen langsam los, dabei hält sich Ronya mehr an Schilama.
"Danke dass du mir so etwas anvertraust! Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so etwas wie eine Freundin haben werde, und dann auch eine, die keine Garou ist."
Sie lächelt. "Ich hatte damals keine Freundinnen, irgendwie waren meine besten Freunde meine beiden Brüder! Die haben alles mit mir unternommen, was beste Freunde wohl miteinander machen."
Sie schaut aufmerksam umher und hofft, dass Schilama nun wieder von den quälenden Gedanken fort ist.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Krombutil am 07. Feb. 2003, 22:46 Uhr
Frisch ausgeruht strecken Sgàth und Krombutil ihre Glieder.
Der Mensch packt seine Siebensachen zusammen,
der Waschbär sucht sich schon mal was zum Essen.

Gemeinsam verlassen sie die Umgebung der Tanne
und begeben sich auf ins Larisgrün.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 20. März 2003, 11:23 Uhr
Schilama kommt bei ihrer Tanne an, aber als sie näher kommt, bemerkt sie gleich einen leichten Geruch von altem Fleisch, ärgerlich, das hab ich ganz vergessen, sofort steigt sie hinauf, nimmt den Korb mit alten Fleisch, trägt ihn weit weg und kippt den Inhalt aus. So können sich wenigstens noch die Wölfe dran erfreuen, für mich ist es zu alt. Dann mal wieder zurück, den Korb nimmt sie mit, vor nächstem Gebrauch würde sie in aber gründlich reinigen müssen.

Als sie schon etwas weiter weg ist, hört sie auch schon die Wölfe, die sich wohl gleich über das leicht erbeutete Fressen hermachen. Besser als wenn ich den Eber umsonst erlegt hätte, denkt sie und begibt sich wieder zu ihrer Tanne.
Der Geruch ist bereits verweht, als sie wieder bei ihrer Tanne ankommt, den ein leichter Wind hat den unangenehmen Geruch fort getragen. Schilama bleibt unten an der Tanne stehen, lehnt sich einfach nur an den Stamm.
Nach einer Weile begibt sie sich allerdings wieder auf die Spitze, auf ihr kleines Ausichtspodest, geniesst die Sterne, geniesst den Wind, die Gedanken und Probleme sind ersteinmal vergessen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 20. März 2003, 16:34 Uhr
Schilama steht lange dort oben, ihr Umhang bewegt sich in dem leichten Rhytmus des Windes. Sie ist wie im halbschlaf, bis die Sonne in Osten aufgeht und ihr ein Lächeln entlockt. Dann beschliesst sie, mit ihrer Mutter über das Ereignis zu reden und sie lässt den Wind die Botschaft überbringen. Wie schon des öffteren, geht der Wind von Ost nach West und umgehkehrt, während Schilama und ihre Mutter Leremira sich unterhalten.
Das was Schilama zu sagen hat ist kurz und doch, die Antwort von Leremira wusste sie von Anfang an, tief verborgen: "Der Einfluss des bösen, hat dir übel mitgespielt, mein Kind und im Grunde wusstest du es schon." "Ich danke dir für die Bestätigung, aber du hast recht, ich glaubte es zu wissen, bis ich den Gedanken wieder verwarf", gibt sie noch zur Antwort und verabschiedet sich wieder.

Langsam dreht sie sich wieder der Sonne zu, der sie sich für die Zeit des Gesprächs abgewand hatte. Sie steht schon etwas über dem Horizont und ist nun zu hell um weiter hineinzuschaun. Also wendet sich Schilama ab und betrachtet noch eine weile das morgendliche Larisgrün, wie die ersten grünen Blätter sich zeigen.

Doch dann macht sie sich an die Arbeit, sie hat sich vorgenommen ihr Haus etwas zu vergrössern, den selbst ihr Schlafbereich hat noch kein Dach, auch wenn die Tanne vor dem gröbsten Wetter schützt. Aber sie hat vor, Kleidung und ähnliches unterzubringen und dafür musste noch eine Menge Arbeit erledigt werden...


Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 00:10 Uhr
Schilama setzt sich im Schneidersitz auf ihr kleines Aussichtsplatto, denn die Arbeit wird ihr viel Konzentration abverlangen und zuviel Kraft, wenn sie es schnell erledigen wollte, falls dies überhaupt möglich war. Also schliesst sie die Augen, lehnt sich an den Stamm an, beginnt sich zu konzerntrieren und stellt sich dabei das Bild ihrer Zukünftigen Behausung vor.
Die Ranken von dem Schlafplatto und der Leiter beginnen sich zu regen und in die verschiedensten Richtungen zu wachsen. Die der Leiter, nur nach oben, vom Boden aus bis zur Spitze der Tanne. Die anderen Ranken hingegen, bilden die verschiedensten Geflechte.

Nach etwa vier Stunden hört sie auf, es geht über ihre Kräfte weiterzumachen, sie braucht erstmal wieder ein wenig Ablenkung, aber mit dem Ergebnis ist sie durchaus zufrieden: Schilamas Tanne (http://www.doublemag.de/Verschiedenes/GrundTanne2.jpg)
Das Rankendrach der Schlafplattos, ist so gut wie fertig, doch die untere, neue Etage, wie man sie nennen könnte und wohl irgendwann einmal die Wohnung darstellt, ist noch unstabil bis instabil.

Die Pause hab ich mir reglich verdient, denkt Schilama sich und setzt sich auf, ein wenig Steif von dem vielen Sitzen doch durchaus noch bei Kräften, wenn nicht sogar mehr, als vor der Arbeit. Langsam klettert sie die neu gebildete Leiter hinunter, sie ist schon Stabil genug, zumindest für sie.
Während sie hinuntersteigt beäugt sie ihr Heim genauer, sie ist sehr zufrieden damit, denn es ist genau so wie sie es sich vorgestellt hat, ausser, das die reale Form davon, noch nicht fertig ist.

Nachdem sie ihren Bogen wieder umgehängt hat und unten angekommen ist, geht sie los, der kleine Bach ist ja nicht allzu weit weg, dort werd ich mich erstmal erfrischen und dann sehen wir weiter...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 24. März 2003, 12:43 Uhr
Nachdem sie wieder den halben Tag in Morganas Kräuterkate verbracht hat, um auf Deliah aufzupassen, hat sie nach einem längeren Marsch wieder ihre Tanne erreicht.

Aber Morgen werd ich Morgana wieder eine Weile ablösen, sie soll auch mal raus, wenn sie nicht zu einem Patienten muss, denkt sie sich, während sie ihren Baum hinauf klettert. Da ihr jetzt schon, die sich hochwindende, Leiter zu verfügung steht, ist es um einiges praktischer hoch zu kommen.

Dann kommt sie in ihren Schlafraum an und schaut sich etwas länger um, sie hatte nur kurz reingespickt nachdem er fertig war, aber nun, hatte sie ja Zeit. Schilama lächeld und verkriecht sich in ihre warme Decke, hier fühlt sie sich geborgen. Es kommt ihr vor, als würde sie auf weichem Moos liegen, obwohl dies nicht gerade weiche Ranken sind, aber es ist lebendig und nichts totes, wie bei einem Bett.

Es braucht eine Weile, ehe sie einschläft, da sie sich noch nicht satt sehen kann, dann übermannt sie aber doch die Müdichkeit und sie schläft ein...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 24. März 2003, 22:50 Uhr
Schilama wacht mit der Dämmerung auf, ihr schlaf war wieder etwas unruhig, doch schon nachdem sie sich am Bach erfrischt hat, ist es vergessen.

Sie geht noch einmal, zurück zur ihrer Tanne, steigt auf das oberste Platto und genießt den Sonnenaufgang. Jetzt erkennt sie sogar den Ildorel, da er im sanften Schimmer der aufgehenden Sonne das Licht wiederspiegelt, ich glaube ich mach noch einen Ausflug dorthin, bevor ich wieder in die Kräuterkate gehe, dabei funkeln ihre Augen, sie wollte das Meer, nein, den See, mal richtig wach erleben.

Dann geht sie mit ihrer üblichen Aussrüstung durch das Larisgrün und hört den Vögeln zu, die zwischen Bäumen zwitschern und sie atmet in vollen Zügen, die frische Frühlingsluft ein.
Sie wandert wiederum ein paar Stunden, doch dann sieht sie den Ildorel vor sich schimmern...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 27. März 2003, 10:14 Uhr
Schilama geht von Morgans Kräuterkate aus, wieder auf ihre Tanne, sie ist ziemlich müde und deswegen klettert sie so schnell wie möglich hinauf. Kurz, geht sie noch zu ihrem Aussichtsplatto, singt ein Gebet und macht sich dann schnellstens auf, ins Bett.
Die Nacht verläuft für sie, verhältnissmäßig ruhig, wacht aber in der Dämmerung auf, perfekt, wenn ich gleich losgehe und mich nicht lange aufhalte, bin ich wahrscheinlich gerade da, wenn Morgana aufsteht, denkt sie schmunzelnd. Also hopst sie aus ihrer Decke, macht sich fertig und nachdem sie auch die Morgenwäsche am Bach getätigt hat, geht sie auch schon los.

Nach drei Stunden erreicht sie die Kräuterkate, im ersten Morgenlicht, denn sie hat sich extra beeilt, diesmal würde sie von morgens bis abends helfen...


Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Apr. 2003, 00:21 Uhr
Schilama kommt im scharfen Tempo an, doch sie hat weder die Zeit noch die Ruhe sich hier lange aufzuhalten, sie packt sich nur eben die Decke ihrer Mutter. Doch trotzdem wagt sie noch einen Blick auf ihrer Aussichtsplattform, doch in der Nacht kann sie nicht erkennen ob es Morgen regnen wird oder nicht.

Dann klettert sie auch schon wieder hinunter und macht sich genauso eilig wie auf dem Hingweg, wieder auf den Rückweg zur Kräuterkate. Unterwegs spürt sie schon die Feuchte Luft, es würde wohl sogar noch heute Nacht regnen. Der gleiche Weg und genauso die gleiche Zeit, also etwa zwei Stunden, braucht sie für den Rückweg und steht wieder vor der Kräuterkate..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 18. Apr. 2003, 20:44 Uhr
Schilama hat sich extra beeilt, damit sie hier noch viel Zeit hat, bevor sie zurück muss. Sie lässt sich an den Wurzeln der Tanne nieder und lächelt, als ob sie gerade ins Paradies gekommen wäre. "Ich weiss, ich hatte versprochen, dass ich jeden Abend komme", spricht sie halb zu sich Selbst und halb zu der Tanne, als wäre es ein Freund, "aber meine Versprechungen, sind wohl nicht viel wert." Sie schweigt eine Weile, "du kommst aber auch gut allein zurecht, vielleicht sogar besser als wenn ich da bin."

Dann steht Schilama wieder auf klettert hinauf und schaut sich um, ob alles so ist wie letztes Mal und genießt dabei noch den leichten Wind. Nach einer Weile, holt sie Leuanas Stein heraus und betrachtet ihn im Sonnenlicht, die ganze Zeit hatte ich beinahe vergessen dass er da ist, obwohl er immer um meinem Hals hing. So ein schönes Stück verdient einen Namen, denkt sie sich als sie den Stein so anschaut.
Eine Weile steht sie grübelnd auf dem Platto und hällt den Stein gegen das Sonnenlicht, dann verkündet sie ein beinahe feierliches: "Eldoral, das soll dein Name sein", da sie beim betrachten des Steins an Meister Emrod denken musste und an den Ildorel, da der Stein trotz des Tannengrüns ein funkelnden Schimmer in sich trägt, der an das Meer erinnert...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 19. Apr. 2003, 11:34 Uhr
Schilama schaut sich voller Freude den funkelnden Stein Eldoral an, als er urplötzlich trübe und matt wird. Sie starrt ihn fassunglos an, aber nach einer Minute, beginnt er wieder in seinem vollen Glanz zu erstrahlen, doch eine Sorge macht sich in ihrem Geist breit: nein, das kann nicht sein, ihr ist bestimmt nichts geschen!
Leuana..?
schickt sie aus und der Wind forscht nach dem, für den die Nachricht gedacht ist, doch statt Antwort, kommt nur das heulende Geräusch des Windes zurück, dass ihr sonst nie etwas ausgemacht hat, ihr aber diesmal eine Gänsehaut bereitet.
Voller Sorge steigt sie die Tanne hinunter und macht sich eiligst zu den Ufern der Ildorel auf...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Mai 2003, 17:08 Uhr
Schilama tollt am Anfang des Weges wie ein junges Wildtier herum, da stört es auch nicht groß, dass Jock dabei ist, dafür ist sie viel zu glücklich, doch nachdem sie sich ein wenig ausgetopt hat, räuspert sie sich und geht mit schnellen Schritten weiter. Eine Zeit lang geht sie mit Jock nur ein schnelles Schrittempo, um zu schaun, ob er auch nicht über jede Wurzel stolpert, aber immer als sie hinschaut steht er gerade, also scheint er Geschickt genug zu sein. Dann verschnellert sie ihre Schritte, immer mehr, bis sie zwar achtsam, aber doch ziemlich schnell durch den Wald rennen, allen Hindernissen wie Wurzeln, Äste und Sträucher ausweichend.

Als sie dann endlich an der Tanne ankommen, atmet sie einmal tief ein, ehe sie sich nach Jock umschaut, der zwar erst ein-zwei Augenblicke später kommt, doch kaum ausser Atem ist, nicht schlecht "hier ist es", sagt sie zu Jock gewand, wobei sie merkt, dass er die Gegend nach einer Hütte oder soetwas abzusuchen scheint. "Da", deutet sie mit dem Finger zu der Tanne vor ihnen und Jock kann nun auch die Leiter erspähen, ohne zu warten klettert sie los, "wenn du willst komm mit, ganz oben ist eine Prima Aussicht", ruft sie ihm noch zu...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Jock am 29. Mai 2003, 17:57 Uhr
Mit zusammengekniffenen Augen, versucht Jock mit zurückgelegten Kopf durch das Laub eine Baumhaus oder so etwas in der Art zu erkennen, doch er kann nichts entdecken, sondern sieht nur noch Schilamas Füße schnell nach oben verschwinden.  
Also wenn ich nicht hier unten vergammeln will, kletter ich doch lieber mit hoch. Mal sehen wie die Aussicht da oben so ist.

Schnell klettert er Schilama nach, um den Anschluss nicht zu verlieren. Dabei ist er jedoch bedacht, sorgfältig darauf zu achten, nicht danebenzutreten oder abzurutschen.
Hoffentlich falle ich nicht runter. So weich ist der Waldboden dann doch nicht.
Jock fragt sich schon, wie weit noch zu klettern ist, da sieht er über sich, als er den Kopf hebt eine Plattform auf der bereits schon Schilama steht und zu ihm heruntersieht. Schnell ist auch Jock bei ihr angelangt und er sieht sich neugierig um. Diese Plattform, auf der er nun steht, ist wohl der Wohnbereich von Schilama.

Eine wirklich eigenartige Art zu wohnen.

"Hier wohnst du also?"

Jock sieht Schilama fragend an. "Also wenn ich ehrlich bin, ist dies nichts für mich. Viel zu still, nach meinem Geschmack," er grinst die Elbe an und sieht sich noch einmal um "und viel zu luftig. Hast du manschmal keine Angst bei einem Unwetter vom Blitz getroffen zu werden?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Mai 2003, 18:15 Uhr
Auf Jocks Worte hin grinst Schilama nur und schüttelt verneinend den Kopf, steigt dann aber noch höher, auf der nächsten Plattform hällt sie nicht an, sondern klettert gleich bis auf das Aussichtsplatto, "das ist das, was ich an meinem Heim am meisten liebe", meint sie zu Jock, der wenig später auch auf der Plattform steht. "Du sagst dir wär das hier zu still? Mir nicht, hör doch nur die Vögel, die ganzen anderen Tiere und den Wind", sagt sie und hällt einen Moment inne, "und Nachts, da gibts es auch allerhand zu hören. Wölfe und Eulen beispielsweise, oder manchmal sogar die Nachtigal. In der Stadt hört man meistens nur das Gerede der ganzen Leute, das Rattern von den Wagen, das Marktgeschrei und soetwas, da ist mir das hier lieber."

Sie genießt noch eine Weile die Aussicht, wendet sich dann aber mit einem Seufzer ab, schließlich wollten sie noch auf dem Marktplatz einkaufen. Also klettern sie die Leiter wieder hinunter, unten angekommen meint Schilama, "was hällst du von frischen Fleisch für heute Abend? Ein Wildtier wird sich auf dem Rückweg schon finden lassen, vorausgesetzt, wir sind ein wenig leiser, wir können uns ja immer noch beeilen wenn wir es haben."
Schilama löst ihren Bogen und schießt testhalber ein paar Meter vor sich auf den Boden, doch ihre Treffsicherheit ist die Selbe, dann holt sie den Pfeil wieder und steckt ihn wieder in den Kücher zurück, den Bogen behällt sie aber in der Hand, "wolln wir?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 11. Juni 2003, 20:05 Uhr
Schilama kommt nach der nächtlichen Wanderung bei ihrer Tanne an und das erste was sie tut, ist diese sanft berühren, wie hab ich dich vermisst du schöner Baum, und gleich darauf, klettert sie auch schon hinauf, legt alles überflüssige in ihren Schlafraum ab und klettert noch bis zur Spitze, auf ihr kleines Aussichtsplatto. Dort angekommen genießt sie eine Weile die Aussicht, sogar das Meer sieht sie von weitem, angestrahlt vom Mond. Sie merkt nach der vielen Zeit in der Kräuterkate, wie gut es ihr jedesmal tut, einfach hier zu sein, in der Natur, im Wald, wo sie von keinen Mauern oder toten Bäumen umgeben ist. Sie kann hier einfach über jede Kleinichkeit lachen, schon allein, wenn sie daran denkt, wie lustig etwas sein könnte.

Als sie plötzlich Geräusche hört, die sie an springendes Glas erinnern und ein haufen völlig fremder und verwirrender Bilder sieht, schüttelt sie den Kopf und gibt ein protestierendes "nein", von sich. Daraufhin lacht sie einfach darüber, egal was das nun wieder war, sie will es nicht wissen, Nichts und Niemand kann ihr diesmal ihre freie Zeit nehmen, Nichts! Ich bin frei, einfach frei, ich fühle mich als könnte ich fliegen, doch als sie so vom Rand der Plattform hinunterschaut, grinst sie und lacht wieder, aber testen will ich es lieber nicht.

Nach einer Weile setzt sie sich, lauscht den üblichen Geräuschen der Nacht, heute würde sie nicht in ihre nächtliche Trance fallen, sie will die Nacht sehen und hören, genauso wie den nächsten Tag. Sie will an nichts denken was den Ernst des Lebens wiederspiegelt, sie will einfach ihre Ruhe und ihren Frieden, das Leben würde sie schon früh genug wieder einholen..

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 13. Juni 2003, 15:18 Uhr
Schilama genießt die Nacht so richtig: Sie lauscht, singt, singt und lauscht wieder, einfach herrlich. Als die Sonne ihre ersten Strahlen schickt, beobachtet sie einfach nur den Ildorel, den die Sonne in schönstes Farbspiel legt, wunderschön. Nachdem die Sonne ein Stück über dem Horizont steht, beobachtet sie noch einen Moment das Larisgrün, ehe sie nach unten steigt und sich wieder auf festen Waldboden begibt.
Sie überlegt was sie als erstes machen könnte und ihr fällt promt etwas zu Essen ein, Suppen und Kräuter hatte ich in letzer Zeit genug, als sie noch einen Moment überlegt, lächelt sie, Fisch, den hatte ich ewig nicht mehr. Doch promt bemerkt sie, dass sie gar kein anständiges Werkzeug dafür hat, weswegen sie sich auch als erstes einen langen Ast sucht und diesen an einer Seite zu einer scharfen Spitze schnitzt. Nach getaner Arbeit geht sie zum Bach, lässt ihren Blick durch das Wasser schweifen, aber sich zu konzentrieren gelingt ihr nicht so ganz.

Es dauert eine Weile doch dann hat den Dreh wieder raus, na also, ich wusste doch, dass ich das noch kann, denkt sie und geht mit einem Fisch zu ihrer Tanne, inzwischen ist es Mittag geworden. Kein Wunder, so lange wie ich gebraucht habe. Nagut, dann ist es eben mein Mittagessen, lacht sie und nachdem sie den Fisch gebraten und gegessen hat, fällt ihr das Muschelhorn wieder ein, hier im Wald will ich es auch nicht testen, ich weiss ja immernoch nicht wie laut es ist, aber wenn ich es nicht ausprobiere, werd ich es nie erfahren.
Sie überlegt eine Weile doch dann fällt ihr der passende Ort dafür ein, der Strand, am Ildorel. Dort kommt das Horn ja wahrscheinlich auch her. Als sie sich auf den Weg macht, muss sie sich trotzdem immer wieder beherschen, nicht einfach hineinzublasen, weswege sie auch andauert kichert, doch nach einem längeren Fußmarsch, kommt sie schließlich am Ildorel an...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 15. Juni 2003, 23:22 Uhr
Schilama hat sich Zeit gelassen und es ist dunkel geworden. Sie macht gerade die letzen Schritte zu ihrer Tanne, da sieht sie plötzlich nur noch schwarz, keine Umrisse, Nichts, totale Finsternis und sie wagt es nicht sich zu bewegen, sie hat Angst sich zu verirren. Doch dann ist es genauso plötzlich wie es kam, wieder weg. Schilama ist ein wenig irritiert, doch dann schiebt sie es lwieder ab, bestimmt nur irgend so eine Erinnerung an die Reise.
Sie glaubt längst, dass sie diese komische Reise mit Sethai, diese Bilder hervorgerufen hat, schließlich war sie danach total durcheinander und ihr Kopf schmerzte wie noch nie zuvor. Wahrscheinlich hatte sie schlicht und einfach einen kleinen Gedächnischwund, der jetzt an Tageslicht kommt, so musste es zumindest sein, denn eine andere Erkärung hat sie nicht, auch wenn ihr die Bilder mehr als fremd vorkommen, jetzt hör aber auf, weg mit diesen nervtötenden Gedanken.

Sie steigt die Leiter hinauf, legt ihre Sachen ab und steigt nach ganz oben. Dort angekommen setzt sie sich und lehnt sich bequem an den Stamm. Sie ist dabei ganz entspannt, beinahe so, als würde sie in ihrer Trance weilen, und ihr Geist ist dabei so klar wie Kristallwasser. Die Ranken schleichen vorwärts, bahnen sich ihren Weg, langsam, sehr langsam, aber doch sichtbar wenn  man sie eine Minute beobachtet. Schilama überlegt dabei eine Weile, ob sie die Nacht damit verbringen sollte, da es auch ein tiefer Ruhezustand ist, wenn auch ganz anders, aber schließlich entscheidet sie sich dagege, Morgen ist auch noch ein Tag ....

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 19. Juni 2003, 13:26 Uhr
Die Nacht war erholsam und als Schilama am Morgen aufsteht, beschaft sie sich als erstes etwas zu essen. Diesmal begnügt sie sich mit ein paar Beeren und Pilzen, aber das würde reichen, den heute wird sie nicht viel brauchen.
Nach der Mahlzeit klettert sie wieder nach oben und beginnt sich zu entspannen, lässt ihre Kräfte dabei wirken. Den ganzen Tag tut sie nichts anderes, es ist eine Wohltat für ihren Körper und auch für ihren Geist, auch wenn dieser ziemlich aktiv ist. Aber im Verhältnis zu den plötzlichen Überaschungen und Situationen in der Kate, die sie fast täglich zu bestehen hatte, ist ihr das alle Mal lieber.
Während des Tages kommen aber immer wieder Mal, diese komischen Erinnerungen und wollen sie nicht so recht in Ruhe lassen, aber sie verdrängt es getrost, es würde bestimmt nur ein wenig Zeit brauchen, sie würde sich daran erinnern und dann wär alles gut.

Am Abend, als die Sonne schon untergeht, hört sie auf, aber nicht nur weil es so spät ist, sondern weil sie es geschaft hat, ihr Heim ist fertig, beinahe zumindest. Sie müsste das Dach noch mit einer Pflanze bedecken, die möglichst große Blätter hat, damit sie auch bei starken Regen nicht nass wird, aber dazu müsste sie wohl in die Stadt, denn sie glaubt nicht das sie im Larisgrün das geignete findet, auch wenn sie es nicht für unmöglich hält.
Aber heute hat sie erstmal genug, sie ist zwar nicht sonderlich müde, aber die Nachtruhe würde ihr gut tun, schon allein wegen den vielen Wochen davor, wo sie nicht hier sein konnte...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 19. Juni 2003, 23:18 Uhr
In der Dämmerung erwacht Schilama aus ihrer Trance, sie fühlt sich so frisch und gut wie der Morgen, ich glaub ich hab mich langsam erholt, denkt sie mit einer fröhlichen Miene und klettert die Tanne herab. Sie geht als erstes zum Bach um sich frisch zu machen, das Wasser ist trotz der übrigen wärme noch ziemlich kalt, aber das macht ihr nichts, im Gegenteil.
Sie beginnt zu überlegen was sie nun machen soll, hunger hat sie noch keinen, die Gegend hatte sie inzwischen auch erkundet und der Stadt, wollte sie, wenn irgend möglich, so lang wie möglich fern bleiben, natürlich könnte ich Asrai, Sethai und Morgana besuchen, aber was ist wenn wieder etwas ist und ich dableiben muss? Ich könnte nicht noch einmal so lange bleiben, das ertrag ich nicht, denkt sie noch und schiebt die Gedanken wieder beiseite.
Sie beschließt, einfach Mal drauf los zu gehen, das Larisgrün ist groß genug für Ausflüge aller Art und vielleicht würde sie ja auch doch noch eine geignete Pflanze finden, um ihre Behausung fertigzustellen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 21. Juni 2003, 08:28 Uhr
Schilama führt Kyra zur Tanne und wie die anderen auch, scheint diese ausschau nach einer Hütte oder ähnlichem zu halten, was ihr wieder ein Schmunzeln entlockt, "ich hol eben einen Korb", sagt sie, steigt die Rankenleiter hinauf und kommt wenig später mit dem Korb zurück, "so ist es praktischer", meint sie, als sie hauptächlich Beeren, aber auch ein paar Pilze in den Korb legen.
"Ich hoffe du hast keine Höhenangst hmm?" fragt sie, nimmt den Korb noch an sich und deutet zur Leiter, "wie gesagt, auser einer schönen Aussicht hab ich hier nicht viel", sagt sie noch, deutet Kyra ihr noch zu folgen, bevor sie mit dem Korb, was etwas umständlich ist, nach oben steigt. Kyra ist zwar nicht die erste Person, der sie das zeigt, aber es ist für Schilama immer wieder schön zu sehen, wie sich auch andere an der Aussicht erfreuen...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 21. Juni 2003, 20:18 Uhr
Kyra sieht die Tanne hinauf. "Die Höhe ist kein Problem, auch nicht das Runterfallen, nur der Aufprall." Meint sie grinsend und folgt Schilama in den Baum nach oben. Geschickt hält Kyra sich an der Rankenleiter fest und klettert behende nach oben, sich an ihre Kindheit erinnert, wo sie oft Bäume hinaufgeklettert war. Zugegeben, keine Tannen, aber geklettert war sie viel.
"Und du wohnst direkt in dem Baum, ohne Hütte, oder wie?" fragt Kyra im Hinaufklettern.
Doch kaum ist diese Frage gestellt, erreichen beide auch schon die erste Plattform, und Kyra bleibt vor Staunen kurz der Mund offen stehen. "Woah, und hier wohnst du? Hier mitten im Baum, umgeben von Natur, geschützt von den Ästen der Tanne? Es ist wunderschön hier."
Kyra geht zum Rand der Plattform und sieht hinaus in das Larisgrün, in das Zwielicht der Bäume und die Schönheit des Waldes, ganz gefangen von dem Anblick

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 00:15 Uhr
Schilama lächelt bei der Frage, doch gleich darauf erblickt Kyra schon die erste Plattform, "ja hier wohne ich, oder besser gesagt hier will ich wohnen. Ich hab nicht viel Zeit und so hat es eine Weile gedauert bis ich mein Heim so hatte wie du es siehst. Aber wie du auch siehst, ist es auch noch nicht fertig, an Einrichtung happert es mir noch, so wie es mir an ziemlich allen anderem auch hapert,aber ich brauche auch nicht viel." Sie schmunzelt und klettert weiter hoch.
Als sie bei ihrem Schlafplatto ankommen, lächelt sie, "ich war in letzter Zeit nicht oft hier, da ich viel zu tun hatte, aber wenn dann schlaf ich hier. Ich bin es gewohnt auf dem Waldboden zu schlafen, da ist das hier kein großer Unterschied", meint sie ehe sie zu ihrem kleinen Aussichtsplattform kommt.

Kyra scheint die Aussicht genauso zu mögen, wie Morgana und Ronya, "ja ich liebe es auch, man kann sich daran richtig satt sehen", schmunzelt sie. "Ich war in letzer Zeit viel zu wenig in der Natur", lehnt sich dabei an den Stamm und schließt kurz die Augen, "das wird sich jetzt ändern, denn ich.." hasse es in der Stadt zu wohnen, dabei kommt der bittere Beigeschmack der Leere wieder ein wenig zum Vorschein, ".. fühle mich dort über längere Zeit nich wohl, es ist mir zu eng und zu... tot."

Ihr Blick schweift über das Larisgrün und sie schweigt, einen Moment später meint sie wieder in Dunkelheit gehüllt zu sein, wagt keinen Schritt aber sieht dann in der Ferne ein Licht, auf das sie zugeht. Bilder schweifen an ihr vorbei, doch sie schaut nicht genauer hin, den sie weiss, dass sie zum Licht muss und nicht abweichen oder stopen darf.  
Dann ist es vorbei, Schilama blinzelt ein paar Mal doch etwas anderes merkt man ihr nicht an und als die Sonne sich schon langsam in ihr Arbendrot taucht, blickt sie auch lächelnd zum Ildorel der in der Ferne schimmert...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 00:32 Uhr
Kyra nickt wissend. "Ja, das kann ich verstehen, die Stadtmauer ist so beängstigend hoch und einengend, und die gepflasterten Straßen...."
Kyra setzt sich leger und bequem auf den Boden des Fletts, Schilama zugewandt. "Wißt ihr, mein Heimatdorf ist sehr klein, es hatte nicht einmal eine Holzpalisade. Es stehen dort..." Kyra überlegt kurz "...insgesamt 15 Häuser, nicht mehr, dazu noch die große Dorfscheune. Gleich in der Nähe ist ein Wäldchen, zur anderen Seite hin kommen die Felder. Das Land dort ist unendlich frei und weit..." Ein leicht sehnsüchtiger Blick erscheint in Kyra's Augen.
Was die anderen wohl gerade machen? Ob es Mutter gut geht? SIe hat ja jetzt eine Menge Arbeit? Und ob die anderen Familien mit dem Wetter zurechtkommen, jetzt, wo ich sie nicht mehr warnen kann?
Kyra lächelt ein wenig verlegen. "Fast bin ich versucht, dorthin zurückzukehren. Hier hält mich eigentlich nichts mehr..." Bilder von Lyn tauchen in ihrem Geist auf, und der Schmerz breitet sich in ihrem Herzen aus. Dann denkt sie an zuhause, und die Bilder von dem Feuer und den Schmerzen kommen wieder. Wo ich auch bin, überall ist es Schmerz
Doch dann lächelt Kyra wieder und wendet ihr Gesicht der schönen Aussicht zu. "Aber noch bleibe ich hier. Vielleicht wird ja noch alles gut..."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 00:51 Uhr
Schilama hört Kyra aufmerksam zu und als diese über ihre Heimat spricht, setzt sich Schiama ebenfalls und ihre Miene wird ein wenig traugig, "ich kann die Häuser in meiner Heimat schlecht beschreiben. Es ist nicht so, dass ich mich nicht daran erinnern würde, aber... sie sind einfach ganz anders als hier." Sie schaut wieder zum Sonnenuntergang und ihre Gedanken schweifen auch zu ihrer Heimat, Götter ich weiss ja das ich bald zurück muss, eine Zeit lang, aber ich will hier trotz des vielen Unheils, dass mir hier wiederfahren ist, nicht weg.

Kyra und Schilama schauen sich noch den Sonnenuntergang an und als die Sonne schon beinahe verschwunden ist und es immer dunkler wird, wendet sie sich zu Kyra, "es ist spät geworden und der Weg zur Stadt ist weit. Soll ich dich bis zur Stadt bringen oder wilst du über Nacht hierbleiben? Ich hab noch eine Decke über, die ich für den Winter mitgenommen hatte, aber brauchen tu ich sie jetzt nicht mehr", sagt sie wieder leicht lächelnd. "Ich hab zwar kein Bett da und du müsstest mit dem Boden des Schlafplattos vorlieb nehmen aber reichen tut es auf jedne Fall", abwartend und fragend blickt sie zu Kyra...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 15:17 Uhr
Kyra sieht Schilama dankbar an.
"Wenn es dir wirklich keine Umstände macht, würde ich gerne über nacht hierbleiben. Es macht mir nichts, auf dem Boden zu schlafen, und eine Decke ist mehr als genug, es ist ja schon recht warm."
Kyra ist Schilama für dieses angebot aufrichtig dankbar. Nur sehr ungerne würde sie diese NAcht alleine in ihrem Haus verbringen, nicht nach dem Gespräch mir Lyn. Sie weiß zwar, dass sie in ihr Haus zurückkehren muss, aber wenigstens diese eine Nacht will sie es hinauszögern

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 17:06 Uhr
Schilama lächelelt Kyra an, da diese sich wirklich zu freun scheint, es ist schön wenn man jedmandem eine Freude machen kann, ohne das man sich damit selbst schadet. Sie klettert mit Kyra hinab und zeigt ihr erst noch den Bach in der Nähe, damit sie sich frisch machen kann. Ein wenig später sind dann Beide für die Nacht fertig und liegen auf dem Schlafplatto, jeder in seine Decke eingehüllt, den die Nacht ist nun doch etwas kühler und Schilama hat bei sich keinen Kamin, was schon allein daran liegt, dass es bei ihr schlecht geht, was sich im nächsten Winter als etwas ungangenehm erweisen könnte.
"Schlaf gut Kyra", sagt Schilama noch ehe sie die Augen schließt und in ihre nächtliche Trance gleitet.

Am Morgen ist Schilama als erstes wach und es ist auch noch ziemlich dunkel. Sie schleicht sich beinahe Geräuschlos von dannen und nachdem sie sich frisch gemacht hat klettert sie sie wieder hinauf, beim Schlafplatto wirft sie noch einen Blick auf Kyra die aber noch tief und fest schläft und geht dann zu ihrem Aussichtsplatto und schaut zu, wie es langsam heller und heller wird.
Bilder die ihr fremd sind schleichen sich wieder in ihren Kopf und sie weiss das es Erinnerungen sind, aber es kommt mir alles so fürchterlich fremd vor, woran liegt das blos? Das beginnt mir Angst zu machen.
Schilama schaut dem Sonnenaufgang zu und versucht die Gedanken zu vertreiben, mit erfolg und wieder einmal beobachtet sie das Farbspiel des Ildorel...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 17:17 Uhr
Kyra war auf dem Boden beinahe sofort eingeschlafen. Als sie aufwacht, weiß sie im ersten Moment nicht, wo sie ist, und schrickt regelrecht hoch. Doch dann kehrt die Erinnerung in ihr Bewußtsein wieder, und sie schämt sich fast für ihre Schreckhaftigkeit. Sie strectk sich und steht auf, legt fein säuberlich die Decke zusammen.
Schilama ist wohl schon wach, denn Kyra kann sie nirgends sehen, also klettert sie schnell hinunter und macht sich an dem Bach, den Schilama ihr gezeigt hatte, schnell frisch. Das kalte Wasser erfüllt ihre schneeweiße Haut mit einer frischen, gesunden Röte und einem leicht Prickelnden Gefühl.
Behende steigt sie wieder die Tanne hoch, bis sie zu Schilama an der Aussichtsplattform kommt.
"Ein herrlicher Anblick... Aber was ist los, du siehst leicht verwirrt aus? Schlecht geträumt?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 18:01 Uhr
Schilama bemerkt Kyra erst, als diese sich neben sie setzt und fragt was denn los sei, ich scheine ziemlich leicht durchschaubar zu sein, alle merken wenn mit mir etwas nicht stimmt, dabei muss sie leicht grinsen, für sie stellt das einen Nachteil da, doch irgendwie ist es gleichzeitig auch ein Vorteil. "Nein, ich hab nicht schlecht geträumt, ich träume nie. Ich weiss nicht was los ist, etwas irritiert mich seit einer Weile, Bilder, Gefühle...  Erinnerungen", sagt sie unsicher und hällt einen Moment inne, "es sind Erinnerungen, da bin ich mir ganz sicher, nur.. . sie kommen mir so unheimlich fremd vor und..", sie stockt und schweigt dann, ich bin mir ganz sicher, das ich es nicht erlebt hab und doch.. es kann nur der Rückweg von Morganas Geist sein, an den ich mich auch nicht erinnere.

Sie steht auf und wechselt uhrplötzlich das Thema, den sie mag nicht weiter darüber sprechen, "ich besorg etwas zum Frühstück, es ist besser wenn du noch etwas isst, bevor du gehst", meint sie leicht abweisend und spürt wieder ein wenig die Leere, die bei ihr das Gefühl der Wut ersetzt, ich brauche wahrscheinlich einfach nur wieder etwas Ruhe. Wahrscheinlich hab ich mich immernoch nicht von den vielen Wochen in der Kräuterkate erholt, auch wenn ich es dachte.
Sie klettert herab und kommt ein wenig später mit drei frisch gefangenen Fischen zurück, noch immer das Fangverzeug, in Forme eines langen Holzes mit einer scharfen Spitze in der Hand...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 18:10 Uhr
Kyra will gerade etwas sagen, als Schilama das Thema wechselt und verschwindet.
Sollte ich ihr anbieten, in den Karten zu lesen? Aber so schnell, wie sie das Thema gewechselt hat, will sie sicher nicht darüber reden. Vielleicht lasse ich es besser bleiben

Kyra sieht sich nach der Kochstelle oder etwas vergleichbarem um, kann aber nichts finden. Wahrscheinlich, weil ihr diese Wohnform zu unbekannt ist.
Als Schilama mit den Fischen wiederkommt, nimmt sie sie ihr ab. um ihr zu helfen. "Ich habe die Küche oder etwas ähnliches Gesucht, aber irgendwie finde ich sie nicht."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 18:49 Uhr
Schilama lächelt ein wenig, aber nur ein wenig und deutet auf den kleinen Steinkreis, "ich brauche keine ganze Küche, die Feuerstelle reicht mir durchaus", sagt sie während sie die Fische auf einen langen Stock aufspießt, diesen über die Feuerstelle hängt und mit zwei Steinen das Feuer entfacht, dann legt sie ein paar abgebrochene, getrocknete Äste darüber, die sie in unmittelbarer Nähe der Tanne gefunden hat.
"Ich hab mir noch keinen Kessel oder anderes besorgt, deswegen gibt es auch nur gegrilltes", sagt sie während sie den Holzspieß ein wenig dreht.
"Es wird ein wenig dauern", meint sie und schaut zu Kyra, "ich bringe dich nacher zurück, oder weisst du noch den weiten Weg?"

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 18:59 Uhr
Kyra nickt lächelnd. "So schwer war der weg auch nicht. Und selbst, wenn ich ihn nicht mehr genau finde, solange ich in die Richtige Richtung gehe, komme ich bei der Stadt raus und muss mir nur ein Tor suchen. Keine Sorge, ich finde schon einen Weg."

Kyra setzt sich bequem zurück und schaut auf die Flammen.
"Schilama, ich weiß, es geht mich nichts an und du musst auch nicht darauf eingehen, ich bin dir bestimmt nicht böse, aber wenn du willst, kann ich die Karten fragen, was es mit deinen....Erinnerungen auf sich hat..."
Kyra schaut ein wenig betreten zu Boden, Schilamas Blick ausweichend.
Hoffentlich bin ich nicht zu weit gegangen.

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 19:39 Uhr
Auf das erst Gesagte von Kyra, nickt Schilama nur und deutet dabei in Richtung Osten, was wohl bedeuten soll das in der Richtung die Stadt liegt, aber das zweit Gesagte macht sie grüblerisch und sie will Kyra erstmal in die Augen schaun doch diese weicht ihren Blick aus. Ist Kartenlegen nicht auch eine Art Zukuntsvorhersage? Ich weiss genau wieso ich damals nicht wollte, dass Sethai mir einen Blick gewährt, denn wenn ich gewusst hätte was auf mich zukommt, wär ich gewiss nicht hiergeblieben, auch wenn ich mich inzwischen nur schwerlich hiervon trennen kön... kann. Sie schaut Kyra an, die immernoch mit gesenktem Kopf dasitzt, aber Schilama schweigt auch noch, nimmt ersteinmal den Spieß vom Feuer und steckt ihn mit einer Seite in die Erde, damit der Fisch noch ein wenig abkühlt und nicht verbrennen.

Kyra schaut nun auf und Schilama nutzt die Gunst der Stunde und schaut ihr in die recht seltsamen Augen, in die sie sich aber schon gewöhnt hat, aber würden die Karten nicht eher das hier und jetzt zeigen? Die... Gegenwart?
Schilama grübelt noch ein wenig, isst dabei ihren Fisch und deutet Kyra es ihr gleichzutun. Das Mahl verläuft sehr ruhig und während der ganzen Zeit überlegt sie ob sie Kyras Angebot anehmen soll, doch schließlich entscheidet sie sich dafür, "nagut, aber nur wegen diesen, Erinnerungen."...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 21:54 Uhr
Kyra isst zunächst schweigend, wartet auf eine Antwort von Schilama, die anscheinend länger darüber nachdenken muss. Der Fisch schmeckt sehr gut, wenn sich Kyra beim Essen auch mehrfach die Finger leicht verbrennt. Aber an verbrannte Fingerspitzen ist sie irgendwie schon gewöhnt, so registriert sie diese Tatsache nur mit einem kurzen Naserümpfen.
Als Schilama endlich antwortet, ist Kyra sichtlich erleichtert. Ich dachte schon, ich wäre zuweit gegangen.
Ein freudiges Lächeln schleicht sich in ihr Gesicht.
"Also gut, ich kann gleich damit anfangen."

Kyra holt die alten, roten Karten aus ihrem Umhang und streichelt einmal zärtlich darüber, bevor sie anfängt, sie zu mischen. Mehrmals bittet sie dabei Schilama, abzuheben, bevor Kyra dann die Karten in einem Komplizierten Muster auf dem Boden des Fletts vor sich verteilt, mit dem Kartenrücken nach oben. Sie deutet auf einzelne Kartengruppen.
"Dies hier ist deine Vergangenheit, hier ist die Gegenwart und dort liegt die Zukunft. Ich kann dir alles sagen, was du willst, oder nur die Gegenwart, das musst du entscheiden, es ist dein Leben."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 22:53 Uhr
Schilama schaut zu, hebt die Karten wie gewünscht ab und als Kyra ihr dann diese drei Stapel vorsetzt und sie sich entscheiden soll, fällt ihr das schwerer als sie gedacht hat, du hast deine Entscheidung schon getroffen also tu es jetzt auch, wie du es gewohlt hast. Sie hebt ein wenig ihre Hand, doch noch nähert sie sich damit nicht den Karten, aber dann wandert diese verdächtig langsam zwischen Gegenwart und Zukunft hin und her, Kyra wartet geduldig ab und Schilama würde sich wohl auch nicht aus so schnell aus der Ruhe bringen lassen, du weisst was zu tun ist, du weisst es, du weisst es! Am Ende zeigt sie doch in die Mitte und sie atmet kurz tief durch, auch wenn sie mit einem kurzen Blick noch zu dem Stapel mit der Zukunft wandert, aber ihre Hand verharrt auf dem mit der Geganwart....

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 23:19 Uhr
Kyra sieht das zügern in Schilama's Hand.
Ja, die Zukunft macht neugierig, aber nun erstmal die Gegenwart.

Kyra nimmt langsam jede Karte einzeln in die Hand und dreht sie um. Verwirrt sieht sie auf das Bild, das sich ihr bietet. Fast alle Karten stehen auf dem Kopf und damit nicht genug, es sind auch die ungewöhnlichsten Karten aus ihrem Satz zusammengekommen. Der Feuerdrache stand auf dem Kopf über dem Tunnel, daneben die Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt, als Ring der Unendlichkeit. Die Liebenden lagen zusammen mit dem Tod, darüber lag der Mond und die Sonne, beide auf dem Kopf.
"Seltsam..." murmelt Kyra leise, als sie sich daran macht, es zu deuten.
"Nun, es ist ungewöhnlich, dass Karten auf dem Kopf stehen, das verkehrt ihre Bedeutung. Noch seltsamer ist, dass so machtvolle Karten aufgedeckt wurden, aber ich versuche mal, es ein wenig zu erleuchten. Es hat eindeutig etwas mit Morgana zu tun, siehst du den Feuerdrachen und den Tunnel? Das beschreibt ihre Ohnmacht, oder besser gesagt die Macht hinter ihrer Ohnmacht, und den Weg nach draußen. Nun kommt der Kreis der Unendlichkeit ins Spiel, es ist so eine Art Schicksalsrad. Er bedeutet, dass dort etwas passiert ist, etwas, dass nicht hätte sein sollen, ein Wechsel, eine Verwirrung. Dann der Tod und die Liebenden. Der Tod steht für einen Wechsel, die Liebenden..." Kyra zögert kurz, als Bilder von Lyn und Morgana durch ihr geistiges Auge flackern. "..die Liebenden stehen für Familie und Harmonie, normalerweise, aber in verbindung mit dem Tod..., dann noch Sonne und Mond. Diese Karten liegen selten beieinander, denn sie sind sehr Mächtig, und auf dem Kopf liegend, beide Zusammen, sind beinahe schon ein Wunder."
Kyra lehnt sich leicht zurück und betrachtet sich das Bild, dass sich ihr bietet.
"Wenn du mich fragst, was die Karten sagen, würde ich sagen, dass du und Morgana, als ihr in ihrem Geist wart, euren Geist getauscht habt. Oder nein... nicht euren Geist, vielmehr einen Teil davon. Du solltest Morgana fragen, ob sie auch fremde Erinnerungen hat."

Kyra schließt etwas müde kurz die Augen. Selten strengte sie das Kartenlesen an, aber diesmal war es, als würden die KArten die Energie, um so zu liegen, direkt aus ihrem Körper ziehen. "Ich hoffe, ich rede nicht nur wirres Zeug und du kannst aus dem Gesagten etwas rausziehen."

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Juni 2003, 23:46 Uhr
Schilama hört Kyra zu aber als diese geendet hat verfinstert sich ihre Augen und ihr Gesicht, was Kyra aber nicht sieht, da Schilama aufsteht, sich umwendet, zum Wald schaut und auch ein paar Schritte dahin unternimmt, wieso konnte nicht einfach alles so verlaufen wie es verlaufen sollte? Wieso? Wieso muss immer noch etwas sien, wieso muss es immernoch irgendetwas geben! Sie lehnt sich mit dem Gesicht zum Baum an die Tanne, den Arm zwischen Stirn und Baum haltend, sie merkt das Kyra sie anblickt, doch sie reagiert darauf erst nicht.

Sie muss sich schwer überwinden, in die Stadt zu gehen, jetzt schon und dann wieder in die Kräuterkate, sie hätte es trotz der Aussicht auf ein wiedersehen mit Morgana am liebsten solange wie möglich aufgeschoben, es steht fest, ich muss da hin und mit Morgana sprechen, es passt alles und Sethai hatte gesagt das etwas schief gehen könnte.
Ihre Miene verfinstert sich noch ein Stück, dann stösst sie sich aber vom Baum ab, holt noch ihren Köcher und ihren Bogen, aber "nicht" die Decke, diesmal werde ich nicht länger als einen Nacht dort sein und wenn ich hierher zurück krieche. "Ich... danke dir und ich begleite dich zur Stadt, vorausgesetzt, dir macht es nichts aus einen Zahn zuzulegen"...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Kyra Marastan am 22. Juni 2003, 23:53 Uhr
Kyra betrachtet Schilama, wie sie dort am Baum steht und überlegt. Als diese dann schnell packt und gehen will, ist Kyra gleich auf den Beinen.
"Nein, natürlich nicht, gehen wir."
Kyra packt nur schnell ihre Karten ein und steckt sie in die Tasche ihres Umhanges.
Schnell folgt Kyra Schilama hinunter von dem Baum auf den frischen, leicht feuchten Waldboden hinunter.
Beide schlagen eine recht schnelle Gangart an, immer in Richtung Stadt. Kyra merkt, dass sie sich womöglich in dem Wald doch verlaufen hätte, wäre sie alleine gegangen, so ist sie froh, dass Schilama sie führt.
Außerhalb des Waldes angekommen ist auch schon die Stadtmauer in sicht.
"Schilama.... Danke nochmal für alles, aber ich komme nciht mit in die Kate, ich gehe gleich nach hause. Es wäre..... zu schmerzlich für mich, du verstehst? Ich kann ihn nicht wiedersehen, zumindest nicht dort. Kannst du ihm sagen, dass ich.... Ihn immer noch liebe, jeden Augenblick, ob ich wach bin oder schlafe, ihn fühle und ihn bei mir haben will... .... ach nein, sag nichts. Vielen Dank nochmal, ich gehe dann."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Juni 2003, 23:02 Uhr
Schilama würde sich am liebsten gleich vor den Baum schmeißen, aber als sie noch einen Moment darüber nachdenkt, erscheint es ihr doch besser, sich nach oben zu begeben, das Gepäck abzulegen und sich in ihre Decke zu hüllen, ja so mach ich das, denkt sie noch ehe sie das besagte tut. In Gedanken sagt sie sich, dass sie noch dies und das, machen könnte, oder sollte, aber dafür hat sie heute wirklich nicht mehr die Kraft, sei es geistig oder körperlich, heute will ich nichts mehra, auser ruhen, denkt sie noch, schließt die Augen und wenig später fällt sie auch schon in Trance...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Juni 2003, 16:19 Uhr
Am nächsten Tag, wacht sie erst ziemlich spät auf, doch gleich nachdem sie sich frisch gemacht hat, holen sie ihre Reisegedanken ein, heute muss ich noch ein paar Sachen erledigen, aber Morgen.., ja Morgen ist es soweit, denkt sie mit geteilten Gefühlen, einersetis Erleichterung und anderseits die Trauer, wen und was sie hier zurücklässt.

Ein wenig später macht sie sich auch schon in die Stadt auf, passiert das Westtor, geht zum Marktplatz und den Platz der Händler, holt sich ein wenig Reiseproviant und noch Pergamente und die dazugehörigen Schreibutensilien wie Feder und Tinte, dann geht sie auch schon wieder zurück, ein wenig bepackt, aber noch lange nicht so, damit es ihr auf die Dauer zu schwer werden würde. Sie hatte sich überlegt, ob sie sich ein Lastentier kaufen sollte, doch erstens hatte sie gar nicht soviel Gepäck und zweitens kannte sie sich mit den Kauf von solchen Tieren nicht aus, sie hätte die Katze im Sack gekauft.

Als sie wieder bei ihrer Tanne ist, nimmt sie als erstes die Pergamente und das Schreibzeug zur Hand und sucht sich ein geignetes Plätzchen in der Nähe, wo sie gut schreiben kann. Sie wird fündig  und sie überlegt den restlichen Tag, beinahe nur noch, wie sie alles schreiben soll. Bevor die Sonne allerdings untergegangen ist,  ist die Tinte auf den Pergamenten getrocknet. Beide Rollen mit einem kleinen Band umbunden, dass die Pergamentrolle zusammenhält und einer kleinen Blume, samt Wurzeln, das Vergissmeinnicht.
Nachdem sie die Pergamentrollen vorsichtig in en einen Lederbeutel verstaut hat, denn sie sich extra für die Reise besorgt hatte, und alles für die Reise zusammengepackt ist, geht sie sich ausruhen, die Sonne ist zwar noch nicht ganz untergegangen, aber sie wird  früh aufstehen, sehr früh...

Titel: Re: Die grosse Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 29. Juni 2003, 20:46 Uhr
Noch in der Nacht, bevor die Dämmerung hereinbricht, steht sie auf, packt sich alles auf und verabschiedet sich von diesem Ort, du warst ein schönes Heim und wenn ich wieder da bin, wirst du es auch wieder für mich sein. Sie löst noch die Rankenleiter und packt sie mit einigem Kletteraufwand weiter nach oben, so dass man beim vorbeikommen nicht sieht, dass dieser Baum weiter oben eine Behausung darstellt.

Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht, deswegen liegt auch ein Pergament in der Wohnplattform, falls tatsächlich jemand hier hochkommt:
Wer immer das hier ließt, ist entweder ein Freund von mir und weiß das ich hier wohne, oder ist ein aufmerksamer Beobachter, der meine Behausung erspäht hat. Wie dem auch sei, ich bin verreist, auf unbestimmte Zeit, doch wisset eines sicher, ich werde zurückkommen und wünsche mein Heim dann ohne Beschädigungen, und so leer wie es jetzt ist, wiederzufinden...


Dann macht sie sich auch schon auf den Weg zur Stadt, der Weg ist zwar wie immer lang, doch als das erste Dämmerlicht zu erkennen ist, passiert sie das Stadtor und ihr Weg führt sie zu Asrais Heim...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 13. Sept. 2003, 22:56 Uhr
Schilama bindet die Pferde nahe des Baches fest, da sie dort alles was sie brauchen finden können, ehe sie zur Tanne geht, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich diesen Baum das letze Mal gesehen habe. Sie streicht mit der Hand über die Rinde und lässt die Umgebung einfach einige Augenblicke auf sich einwirken. Sie will schon mit der Arbeit beginnen und zu den Pferden gehen, als sie sich entschließt, diesen Tag ersteinmal auszuspannen und nur das wichtigste zu erledigen; immerhin hat sie vier Tage Zeit, bevor sie die Pferde zu Ta´kaja zurück bringen muss, das dürfte kein Problem sein. Deshalb ist das erste, was sie tut, auf ihre Aussichtsplattform zu klettern und was sie sieht, überrascht sie erst selbst, denn der Anblick kommt ihr noch herrlicher und prächtiger vor, als das letze Mal, aber ich glaube da spielt mir die Erinnerung einen Streich, denkt sie freudig schmunzelnd und genießt die herrliche Aussicht...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 15. Sept. 2003, 22:03 Uhr
Schilama schaut sich um und ihr Geist scheint genauso durch die wunderschöne Landschaft zu schweifen, wie ihr Blick. Sie hat dabei das Gefühl von Zeitlosigkeit und sie wird sich der Zeit auch erst wieder bewusst, als sie den Sonnenuntergang sieht, was für ein herrliches Gefühl, gut dass ich Zeit habe, zumindest heute, und lächelt. Danach klettert sie vom Baum und verstaut das ganze Gepäck erstmal notdürftig am Fuße des Baumes. Nachdem dies getan ist, kümmert sie sich auch noch um die Pferde, die sich am Bach wohl reichlich wohlfühlen, weshalb sie die Beiden auch dort lässt. Erst als der Mond schon hoch am Himmel steht begibt sie sich auf ihren Schlafplatz.

Am nächsten Morgen beginnt sie damit, ihr Heim fertigzustellen und sie spürt dabei die unendliche Kraft der Natur und ihrer Göttin Armitari. Schilama lässt eine Kletterpflanze in einem wirren Muster über die zwei Plattformen wachsen, aus der sich große ovalförmige Blätter über das Dach der Plattos legen, damit sie vor Regen geschützt ist. Einige Seitentriebe der Kletterpflanze schlingen sich noch um unzählige Tannenäste, aus denen Luftwurzeln schießen, die die Kletterpflanze mit lebenswichtigen Stoffen versorgt und dem Ganzen eine seltsame Eigenartigkeit verleihen. Im Frühling wird das Geranke wunderschöne Blumen tragen. Es entlockt ihr ein Lachen, wenn sie daran denkt, dass jemand denken könnte, dass die Tanne blüht.  
Danach wendet sich Schilama der Inneinrichtichtung zu. Mit viel Mühe und Sorgfallt lässt sie Gebilde wachsen, die ihr Heim gemütlich machen, aber ihr fehlt noch irgendetwas. Sie schaut sich um und dann fällt es ihr ein; sie macht sich gleich an die Arbeit und hilft dem Moos sich auszubreiten und den ganzen Boden ihrer zwei Plattformen zu bedecken. Glücklich betrachtet sie ihr Werk und ist mit ihrer Arbeit zufrieden, jetzt hat sie endlich ein Heim.

Es ist schon spät in der Nacht, als Schilama sich in ihr neues Bett legt, ich habe es endlich geschaff! Sie weiss zwar, dass sie morgen auch noch genug anderes zu tun haben wird, aber nichts was ihr wichtiger wäre, als das, was sie heute geleistet hat...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 18. Sept. 2003, 16:19 Uhr
Schilama steht mit der Dämmerung auf. Da die Essensvorräte von der Reise aufgebraucht sind, ist es mal wieder Zeit, selbst Hand anzulegen, Fisch wäre eine Abwechslung, denkt sie mit einem fröhlichen Lächeln im Gesicht. Es dauert nicht sehr lange, bis sie mit ihrem Holzspeer ihr Frühstück aus dem Bach gefangen hat; ein Feuer ist schnell gemacht und auch der Fisch braucht nicht lange, bis sie ihn für essbar erklärt und ißt. Daraufhin schaut sie nach den Pferden, aber diese sind munter und die zwei Tage Ruhe scheinen ihnen gut getan zu haben.

Nach dem Frühstück ist es an der Zeit, ihr ganzes Gepäck in ihr Heim zu schaffen, Schwerstarbeit, wie sich heraustellt, gut das ich soetwas nicht öffter machen muss, denkt sie sich, als sie auch das letzte Gepäckstück hinaufgeschafft hat und verschnauft, einräumen tue ich ein ander Mal, ich bin froh das ich alles oben habe.
Es geht bereits auf Nachmittag zu, als sie sich von der Schufterei einigermaßen erholt hat, dann wollen wir
Ta´keja mal seine Pferde zurückbringen
. Ihr fällt auf, dass Ta´keja ihr gar nicht gesagt hat, in welches der Gasthäuser er gehen wollte, dann werde ich wohl alle abklappern müssen. Sie hätte sich zwar gern noch länger ausgeruht, aber sie wollte nicht erst spät in der Nacht zurückkommen, deshalb nimmt sie die zwei Pferde und geht los.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 23. Sept. 2003, 10:44 Uhr
Schilama kommt mit Vandy an ihrer Tanne an und als diese über Narge erzählt ist sie noch überraschter als vorhin, wo diese nur sagte, dass die Zeiten gefährlicher werden. "Seit ihr da sicher?", aber Vandy nickt nur auf ihre Frage. Nun weiss Schilama wieso sich die Dingodame solche Sorgen macht, und nur zu recht; denn selbst wenn sie sich ein paar mal verdoppeln könnte, würde sie gegen eine Gruppe Narge noch recht alt aussehen, oh Armitari, Göttin! Lass diese dunklen Wesen nicht noch weiter vordringen. "Ich danke euch für diesen Hinweis Vandy, ich werde auf der Hut sein." Dann verabschiedet sich sich noch voneinander und Vandy geht ihren Weg, wo auch immer dieser hinführt, es wäre schon intressant gewesen, zu erfahren woher diese Dingodame das überhaupt weiss, aber ich wollte sie nicht ausquetschen. Schilama kümmert sich an diesen Abend nur noch um das Pferd, ehe sie sich zu Bett begibt.

Am nächsten Morgen steht Schilama zwar nicht mit dem Sonnenaufgang auf, aber immerhin steht die Sonne noch einen Stück vom Zenit entfernt. Nach einer kleinen Jagd, kommt sie mit ihrem Frühstück zurück, in Forme einer Wachtel und nach einem kleinen Feuer und der verspeisung des erlegten Tieres, sattelt sie ihr Pferd und begibt sich samt diesem zu Fuß in Richtung Stadt, wenn auch mit einem kleinen Umweg...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Vandy am 24. Sept. 2003, 21:38 Uhr
Vandy blickt sich etwas um und blickt die grosse Tanne hinauf, irgendwie interessante Konstruktion denkt sie sich, von der Plattform hatte man bestimmt eine wunderbare Aussicht.

"Passt auf euch auf Schilama, vielleicht waehre es besser die naechsten Tage in der Stadt zu verbringen, aber bitte erzaehlt es nicht ueberall herum, eine Panik ist das letzte was wir gebrauchen koennen!" Vandy steigt auf ihr Pferd und treibt es zurueck in den Wald.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 04. Okt. 2003, 21:05 Uhr
Schilama freut sich schon auf ihr Bett, aber voher muss sie sich noch um den Hengst kümmern. Also beginnt sie ihn den Sattel abzunehmen, ihn trocken zu reiben und ihm dann eine Decke überzulegen. Nachdem dies geschaft ist, klettert sie nach oben in ihr Schlafzimmer und nachdem sie sich aus den nassen Klamotten geschält hat, in ihr Bett. Allerdings nicht, ohne voher noch eine Decke aus ihrem Gepäck zu holen, da es recht kühl ist. Vor dem Winter muss ich mir noch eine Feuerstelle aus Stein bauen und einen Stall für das Pferd. Einige Augenblicke später, gleitet sie in ihren Trance Zustand.

Am nächsten Morgen bei beginn der Dämmerung, beginnt die übliche Aufstehprozedur, die nach dem erfrischen und anziehen, eine Jagd und ein Essen beinhaltet. "So Pferd", sagt sie zu dem Hengst, "jetzt fehlt nur noch ein Name für dich", und stülpt diesem auch wieder Sattel und Zaumzeug über, während sie überlegt. Als sie fertig ist, hat sie auch endlich eine Idee, wie sie ihren Hengst nennen könnte: "Destrefin.. hört sich doch nicht allzu schlecht an, oder Pferd?" Da ihr Hengst nur die Ohren spitzt, wie immer, wenn er merkt das mit ihm gesprochen wird, entscheidet sie sich einfach dafür. "Dann ist es beschlossen, ab heut heisst du Destrefin", sagt sie lächelnd, beinahe triumphirend.

Nachdem nun alles geklärt ist, macht sie sich auf den Weg in die Stadt, um genauer zu sein zu Asrais Heim, denn sie hatte Asrai versprochen ihr am Morgen zu helfen, sollte Sethai immernoch nicht aufgekreuzt sein. Aber auch das Versprechen an Morgana hat sie nicht vergessen, nur das, wenn Sethai nicht da ist, es wohl etwas später werden könnte.


Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 03. Dez. 2003, 14:02 Uhr
Nachdem Schilama Ninianes Baum verlassen hat, ist sie so schnell wie möglich zu ihrer Tanne aufgebrochen. Das Reiten ist anstregend, denn sie will dabei nicht unachtsam werden und so muss sie sich die ganze Zeit über auf zwei Sachen konzentrieren. Schließlich ist ihre Behausung doch ein großes Stück von der Stadt entfernd und wer weiß ob hier nicht schon Narge in der Nähe sind. Vorsichtig blickt sich die Windelbin um, als sie das letzte Stück zu Fuss geht und das Pferd an den Zügeln führt, da die Äste hier teilweise ziemlich niedrig gelegen sind.

Als Schilama bei ihrer Tanne ankommt, atmet sie einmal tief durch und steigt samt den Satteltaschen hinauf. Sie packt nur das nötigste ein: Ein paar Kleidungstücke, ein paar Kräuter die sie noch von der Reise hierher hat und zwei-drei Kleinigkeiten. Wegen diesen paar Sachen bin ich hergekommen, sie schüttelt den Kopf. Ich hoffe Morgana macht sich keine Sorgen um mich, schließlich dachte sie, dass ich nur eben zur Kräuterkate gehe und nicht zu Niniane und noch zu meinem Heim. Dann macht sich Schilama wieder auf den Rückweg zur Steinfaust, mal schaun ob ich es noch schaffe, bevor es dunkel wird...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 20. März 2004, 09:35 Uhr
Schilama kommt der Weg zu ihrem Baumhaus wie eine lange Reise vor und als sie ankommt ist es schon längst stockdunkel, denn Wolken verdecken die Sicht auf den Mond und die, so dass keine natürliche Lichtquelle mehr in diesem dichten Wald zu ihr hindurchdringt. Ihre Rettung sind dabei ihre Elbenaugen, die ihr trotzdem noch ermöglichen, die Umgebung zu sehen, wenn auch ganz anders, als mit Licht. Es hatte schon während ihres Weges hier her angefangen zu regnen, aber weil es hier auch viele Nadelbäume gibt, ist der Regen bis jetzt noch nicht zu ihr auf den Boden gekommen. Als sie am Baum ankommt, hat sie Freudentränen in den Augen. Talyra mag der Ort sein, zu dem sie geht, um ihre Freunde zu treffen, um sich um andere zu kümmern und mit Morgana der Arbeit nachzugehen, aber ihr wahres, zweites Heim, ist hier im Larisgrün.

Die Elbin wollte noch nie ein großes Haus, mit vielen Möbeln, Verziehrungen, Gegenständen, Kleidungstücken und was sonst noch alles in ein richtiges Haus gehört, das einzige was sie wollte war ein gemütlchen Unterschlupf und das hatte sie hier verwirklicht: Auf der ersten Plattform, dem Wohnzimmer sozusagen, können sich noch gerade sieben Leute aufhalten, ohne das es wirklich eng wird und Sitzplätze wird es bestimmt nicht mehr als vier geben. Auch auf ihrem Schlafplatto sieht es da nicht großzügiger aus, im Gegenteil, zwar reicht es für zwei Schlafplätze aber mehr als vier Personen können sich hier auch nicht ungehindert bewegen.

Nachdem sie sich die Tränen wieder weggewischt hat, kümmert sie sich noch eben um ihren Hengst Destrefin und geht erstmal zum kleinen Bach, wo sie sich nochmal grob wäscht, morgen wäre vielleicht für mehr Zeit, oder erst in ein paar Tagen, aber dann wird ein Bad fällig. Als sie damit fertig ist klettert sie die Rankenleiter empor und im Wohnzimmer schaut sie sich kurz um, oha! Ein paar Spinnen hatten sich hier eingerichtet, doch die sind schnell nach draußen befördert. Im Schlafraum, eine Ebene höher, ist es nicht anders und so wiederholt sie das eben Getahne noch einmal, vielleicht hab ich jetzt mein Baumhaus für mich, denkt sie mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Bevor sie schlafen geht, entscheidet sich Schilama noch dazu, eben ihr Aussichtsplatto zu besuchen, auch wenn sie dabei ein wenig nass werden wird, aber sie wird sich ja sowieso umziehen. Als sie oben ankommt und auf der kleinen Plattform steht genießt sie den Wind trotz des Regens und erst als sie genug davon hat und wieder hinuntersteigt fühlt sie sich wieder richtig zuhause, jetzt bin ich angekommen, uns sie kichert ein wenig über ihre eignen Gedanken. Schnell ist sie umgezogen, dick in die Decken eingemummelt und in einer tiefe Trance versunken.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. März 2004, 21:50 Uhr
Am nächsten Morgen weckt sie wie so oft, wenn sie hier schläft, die Dämmerung und trotz der Müdigkeit, die gegenüber meistens nicht weichen will, klettert sie hinauf, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen, denn den hat sie von hier aus schon lange nicht mehr gesehen. In beobachtung der Sonne vergeht die erste Morgenstunden und erst dann begibt sich Schilama hinunter um sich frisch zu machen, etwas zu essen und dann aufzubrechen. Nachdem sie ersteres getan hat, schaut sie sich nach etwas essbaren um, aber natürlich hat sie nichts in ihrem Baumhaus, also bleibt nur die Jagd, aber da sie keinen Bogen hat, muss sie mit ihrem Holspeer fischen gehen. Es dauert eine Weile, da sie es schon des längeren nicht mehr getan hat aber sie bekommt den Bogen schnell wieder raus und so hat sie bald ihren Frühstücksfisch. Nachdem sie ihm über einen Feuer gegrillt hat - glücklicherweise gab es wenigstens noch etwas trockeneres Holz im Wald - isst sie ihn, ehe sich Destrefin pflegt und sattelt sie Destrefin und sich auf den Weg macht. Wegen den dicht aneinanderstehenden Bäumen in der Nähe ihrer Behausung, lässt sie das Reiten wie immer erstmal sein, da sie nicht dutzenden von Ästen aussweichen will.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 04. Apr. 2004, 12:39 Uhr
Die größte Strecke zu ihrem Heim, legt Schilama mit ihrem Pferd zurück und erst als der Wald dichter wird, steigt sie ab, um das letzte Stück zu Fuß zu gehen, da ihr zuviele hinderliche Äste im Weg stehen würden - wenn sie nicht sogar in irgendeinem hängen bleiben würde.
Im Schritt kann ich jetzt schon ganz gut reiten, denkt sie sich. Aber sie würde wohl noch eine andere Meinung dafür einholen müssen, wenn sie nicht will, dass sie am Ende mit der Eleganz eines Bauers reitet.
An ihrem Baum angekommen und nachdem sie Destrefin versorgt hat, genießt sie erstmal die Ruhe ihrem Heim und das Rauschen des Windes in den Bäumen. Später geht sie noch ein wenig umher und hört dabei das Plätschern des kleinen Baches. Da der Mond aber schon hoch am Himmel steht, hält sie sich nicht mehr allzulange auf und geht zu Bett.

Am nächsten Morgen wacht sie erst spät auf, denn die Sonne neigt sich schon dem höchstem Stand zu, ich hoffe mal, dass es nicht stört, wenn ich erst später komme. Selbst wenn sie jetzt hetzen würde, wäre sie nicht so früh da wie sonst, also beeilt sie sich auch nicht weiter, sie kann in der Steinfaust immernoch genug helfen.
Zum Frühstück gibt es das gleiche wie schon am letzten Tag, Fisch. Diesmal darf ich nicht vergessen, Morgana zu fragen, ob sie jemanden kennt, der einen guten Bogen bauen kann. Aber auch wenn sie das denkt, fragt sie sich, ob sie es nicht doch lieber selber probieren soll. Unsinn. Du weißt was dabei rauskommt, zwar könnte sie mit dem Bogen wohl schießen, aber wie ist eine andere Sache. Sie beschließt, einfach erstmal Morgana zu fragen, sie muss ja nicht zum Bogenbauer gehen.

Nachdem sie den Fisch gegessen hat und für den Tag berreit ist, macht sie sich auf den Weg. Das Zwitschern der Vögel, lässt sie auch dieses Mal vernügt mitsingen und den Weg zur Steinfaust, legt sie diesmal zu Fuß zurürck, sie hat einfach Lust dazu.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 15. Apr. 2004, 12:05 Uhr
Es sind bereits ein paar Tage vergangen, seit Schilama sich von Phelan am Stadtor verabschiedet hat. Seitdem haben sie sich zwar noch hin und wieder in der Steinfaust bei der Arbeit unterhalten, aber nur nebenbei und mehr über Kleinigkeiten oder über die Patienten.
Der Elbin war aufgefallen, dass Morgana zwei Tage fehlte und dann mit angeschwärztem Hals und ebensolchen Händen wieder auftauchte. Sie hatte noch keine Zeit gefunden Morgana zu fragen, wie sie dazu gekommen ist, aber sie hat sich vorgenommen, das nachzuholen.

Schilama wacht noch vor der Morgendämmerung auf und als erstes will sie weiterschlafen, doch dann fällt ihr ein, dass das ein guter Zeitpunkt wäre endlich mal das zu erledigen, was sie schon eine Weile vor sich herschiebt. Es wird auch Zeit, sonst wachsen mir durch das viele Fisch essen irgendwann noch Kiemen, denkt sie grinsend.  
Während sie den gefangenen Fisch über dem Feuer grillt hört sie die nächtlichen Geräusche des Waldes, die allerdings schon langsam verstummen, da sich das erste Licht des Tages bemerkbar macht. Zu welcher Tages oder Nachtzeit auch immer, das Larisgrün ist und bleibt schön.

Als sie fertig gegessen hat und auch sonst für den Tag bereit ist, sattelt sie Destrefin und macht sich auf den Weg. Ihr erstes Ziel heute, ist der Platz der Händler, hoffentlich werd ich auch fündig und lasse mich nicht übers Ohr hauen, denn mit Geld konnte sie noch nie gut umgehen...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 24. Mai 2004, 19:51 Uhr
Nach einem längeren Fußmarsch kommt Schilama samt Lupin an ihrer Tanne an, nur diesmal ohne Pferd, aber es stört sie nicht im geringsten. So gern sie nämlich auch mal reitet, sie fühlt sich auf ihren eigenen zwei Beinen doch noch am wohlsten. Am Stamm des Baumes merkt Lupin wohl erst wirklich, dass er jetzt nicht mit kann, schmollt deshalb und legt sich ein wenig abseits auf den Boden, aber sie kann ihn nicht mit hinauf nehmen, er ist ihr einfach zu schwer, und zu unhandlich, denkt sie grinsend.
Die Elbin steigt nach oben auf ihr Aussichtsplatto und schaut sich eine ganze Weile lang das Larisgrün an. Ihr Lächeln wird ein Stück breiter, als sie in Richtung der Stadt schaut, denn das erinnert sie an die letzten Tage in der Kräuterkate:

Sie wird nie vergessen wie Morganas Kind zur Welt gekommen ist, es war ein wunderbares Erlebnis, auch wenn sie sich wohler gefüllt hätte, wenn sie nicht die Hebamme hätte spielen müssen, da sie während der Geburt innerlich wie Espenlaub gezittert hat. Schließllich hätte sonst etwas passieren können und schlimmsten Falls wären mir sowohl Morgana als auch das Kind vor der Nase weggestorben und wie miserabel sie sich dann gefühlt hätte, will sie nicht wissen.
Was sie überrascht hat, war als Niniane, "die" Niniane aus dem Haus der tanzenden Winde - wie sie an dem Tag endlich begriffen hatte - sich bei Morgana im Zimmer einquartiert hatte um der Heilerin mit dem Kind zu helfen. Ich glaube selbst wenn mir Sethai gesagt hätte, dass ich mal mit ihr in der selben Kate schlafen würde, hätte ich es nicht geglaubt, denkt sie kopfschüttelnd, denn nun wo sie die Halbelbin etwas oberflächlich kennt, erscheint es ihr gar nicht mehr so "unglaublich" nur ein wenig ungewohnt und merkwürdig.
Dass Phelan die Tage dageblieben ist, hat sie nicht wirklich verwundert, denn schließlich ist er auch Heiler und vermudlich fühlte er sich genauso verwantwortlich, Morgana zu helfen, wie sie selbst. Vielleicht hätte es mich sogar eher gewundert, wenn er nicht da geblieben wäre, grübelt sie, lächelt dann aber, schließlich ist er sogar noch immer in der Kräuterkate.

Nachdem sie noch eine Weile über dies und jenes nachgedacht hat, klettert sie hinunter zu ihrer Schlafplattform um sich das Kleid herauszusuchen, dass sie schon im letzten Jahr bei dem Inarifest getragen hat. Eigendlich wäre das nicht nötig gewesen, denn außer Jock und ihren Freunden, hat sie sowieso niemand gesehen da sie den Tag in der Kräuterkate verbracht hatte. Die Elbin wühlt in einer der Taschen herum... Ich hab immer noch nicht richtig ausgepackt, aber ich hatte auch noch nicht wirklich Zeit dazu und findet dann auch endlich das Kleid, das sie sucht. Es ist schlicht, einfach und in einem hellen sandfarbenen Ton gehalten, eigendlich schon eher weiß. Soll ich wieder in die Kräuterkate gehen oder zum Markt?
Sie wird wohl lieber in die Kate zurückgehen, ihr ist nicht sonderlich nach dem Gedränge, besonders nach dem Abendteuer in der Unterstadt. Da sie sich aber trotz allem noch nicht ganz sicher ist, entschließt sie sich dazu, sich auf den Straßen der Stadt zu entscheiden, vielleicht würde die fröhliche Stimmung sie ja doch noch begeistern können. Aber dazu muss ich erstmal wieder in die Stadt, denkt sie lächelnd.

Schilama braucht nicht lang um sich zurecht zu machen, dass Kleid ist schnell angezogen, nur die Haare kosten sie ein wenig nerven, da sie es nicht gewohnt ist sie nur halb offen zu tragen, statt alles zu einem Zopf geflochten zu haben.
Beim Hinuntersteigen von ihrem Heim, wäre sie wegen des Kleides beinahe abgerutscht, ungewöhnlich und unpraktisch, aber eben auch schön, denkt sie lächelnd und als sie wieder unten auf dem Boden ist, steht Lupin schwanzwedelnd neben ihr. "Dann wollen wir mal Lupin", sagt sie mit einem schmunzeln, der Wolfshund war eben doch nicht sehr nachtragend, sonst würde er wohl immernoch schmollend herumliegen oder sich im Larisgrün herumtreiben.
Fröhlich marschiert sie durch den Wald und sieht auch schon bald die Stadt in der ferne. Ouh, ich hätte das Nordtor nehmen sollen, denkt sie bei dem Anblick der sich ihr bietet, zwar glaubt sie nicht, dass dort viel weniger Leute nach Talyra strömen würden, aber am Westtor ist eben auch noch der Platz der Händler...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 01. Juni 2004, 23:06 Uhr
Während Kaney geräuschvoll begonnen hatte, den Eingang des Kaninchenbaus freizulegen, versuchte er sowohl auf Garok, als auch auf Schilama zu achten.
Bisher hatten sein Hund und er immer alleine gejagt, nur sehr selten mit jemand dritten, und Kaney kann sich vorstellen, dass sein Hund hinter einem fliehenden Kaninchen herlaufen würde.
Und tatsächlich, kaum dass der Werblütige den Blick in Richtung Schilama wendet, fängt sein Hund an zu bellen, will der Beute hinterhersprinten, aber ein lautes "Aus, Platz!" lässt Garok schnell einhalten.
Dann hört er auch schon das Sirren des Pfeiles, ein leichtes Rascheln... Kaney nickt zufrieden.

"Gegrillt...lecker... aber es geht nichts über Kaninchengulasch!" antwortet er auf ihre Frage, und folgt der Elbin dann, während er das Kaninchen an den Pfoten haltend auf dem Rücken mit sich trägt.

Wohin gehen wir nur? wundert sich Kaney, während er immer weiter hinter Schilama hertrottet.
Weit und breit kein Haus zu sehen, oder sonst irgendetwas, dass auf ein Heim schließen lässt.
Und während er sich fragend umschaut, rennt er beinahe in die Elbin, da diese plötzlich stehen bleibt.

"Da hinten ist es!" erklärt sie, und zeigt in eine Richtung.
Wo denn? Verwirrt zieht Kaney Luft ein, und erst jetzt bemerkt er einen leichten Brandgeruch...
"Hier wohnst du?" fragt er, als er dann vor der Feuerstelle steht.
"Nunja.. eigentlich eher dort oben!" Schilama zeigt nach oben, in eine Tanne hinein, und nun bemerkt der Werblütige auch die Leiter, die nach oben führt.
Kaney hebt den Kopf in den Nacken, schaut nach oben, ganz nach oben, so weit nach oben, viel zu hoch nach oben...
"Was ist los, du bist auf einmal so weiß um die Nasenspitze..."
"Nichts... ist schon gut... ich denke, ich kann etwas zu Essen gebrauchen..." murmelt Kaney mit leicht panischem Blick.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Juni 2004, 00:53 Uhr
>"Gegrillt...lecker... aber es geht nichts über Kaninchengulasch!"< hört sie Kaney sagen und erwiedert schiefgrinsend: "Da werd ich dich leider entäuschen müssen, denn der Inhalt meines Heims gibt leider noch nicht viel her." Genauer gesagt hat sie sogar nur die kleinen Möbel in ihrem Baumhaus und ein paar wenige Habseligkeiten, aber das war auch schon ziemlich alles. Was man alles für einen Haushalt braucht! Sie verdreht auf den Gedanken hin leicht die Augen, natürlich ist ein wenig Kompfort ganz nett, aber schon allein die Grundaustattung für ein Haus kommt ihr enorm vor.
Als sie in der Nähe der Tanne kommen, zeigt sie Kaney schon wo sie liegt aber dieser scheint noch nicht bemerkt zu haben wo "da" ist. Neben der Tanne stehend schaut er nämlich auf die Feuerstelle und seine Worte lassen sie lächeln und nach oben zeigen. "Nunja... eigendlich eher dort oben!" Der Kopf der Werblütigen blick hoch, höher, noch höher und sie glaubt schon er verenkt sich den Hals, denn durch die Zweige kann er sowieso nicht erkennen wo das "oben" genau ist.

Dann wird Kaney irgendwie immer bleicher und sie fragt schon beinahe besorgt: "Was ist los? Du bist auf einmal so weiß um die Nasenspitze." Die Antwort auf ihre Frage ist nicht sehr aufschlußreich, denn sie glaubt nicht, dass er so wenig gegessen hat, dass er jetzt vor Hunger bleich wird und seine Worte dadurch auch eine venünftige Antwort ergeben würden. "Gut dann geh ich eben nach oben, da habe ich noch einen Trinkschlauch für uns, das ist viel bequemer als dauernd zum Bach zu rennen", sagt sie lächelnd und mit dem Kopf in die Richtung deutend, wo ungefähr der Bach liegt, nur ein Katzensprung von ihrem Heim entfernt. "Du willst nicht zufällig noch vor dem Essen mit hoch? Ich würde dir gerne etwas zeigen", aber schon bei ihrer ersten Frage hat sie das Gefühl als ob Kaneys Antnwort nein lautet und kaum hat sie zuende gesprochen folgt auch tatsächlich seine verneinende Antwort.
Schulterzuckend nimmt sie es hin, steigt hinauf, holt den Trinkschlauch, klettert wieder herunter und geht eben zum Bach um den kleinen Behälter mit frischem klaren Wasser zu füllen. Als sie zurückommt hat Kaney dem Kaninchen schon das Fell abgezogen und während der er das Tier auf ihren spartanisch Astgrill aufspießt, zündet sie das Feuer an. Nun heißt es warten und Tee trinken, aber da sie ja keinen Tee haben, müssen sie sich wohl mit einem kleinen Plausch begnügen.

Angesichts dessen, das Kaneys momentane Gesichtsfabe eine etwas rötlichere Färbung nicht schaden können, fragt sie spitzbübsch: "Was gab es denn noch auf dem Inarifest außer dem guten Essen? Hübsche Mädchen?" Ein Grinsen liegt auf ihrem Gesicht, dass aber kurz darauf auch wieder etwas abstirbt, als sie noch etwas hinzufügt. "Ich war hier in Talyra nämlich zugegebenermassen noch auf keinem Inarifest", und hab erst recht nicht daran teilgenommen. "Dieser Jahr hätte ich hingehen können. Nur um zu sehen wie die Stimmung ist! Aber die Menschenmassen... nach dem Wolfsmarkt und so... da hab ich mcih lieber in eine wesentlich ruhigere Kräuterkate verzogen", sagt sie noch lächelnd. Nun, ruhiger wenn die zwei Kleinen nicht gewesen wäre, mein ich natürlich, diese Racker!

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 02. Juni 2004, 20:01 Uhr
DA hoch?! Da oben soll ich hin, hoch auf den... wackeligen Baum? Nein, nie und nimmer.
Heftig schüttelt Kaney den Kopf, als Schilama ihm nocheinmal anbietet, mit nach oben zu kommen.

Zwar hatte Kaney während des Nargenfeldzuges ohne irgendwelche Anzeichen von Höhenangst die Windkind betreten, aber das war etwas anderes gewesen... er war im Inneren des Schiffes gewesen, hatte nicht nach draußen geschaut, und außerdem war er viel zu erschöpft gewesen, um Angst zu bekommen.
Nun war er aber nicht mehr erschöpft, und er kann die Größe des Baumes einigermassen abschätzen, und diese Größe ist ihm eindeutig zu hoch.

Und so macht er sich daran, das Kaninchen zu häuten, während die Elbin Trinkwasser holen geht.
Schnell ist das Fell an den Fesseln mit einem Rundum-Schnitt durchgetrennt, und auch die restlichen Schritte gehen Kaney schnell von der Hand, er hat schon vielen Tieren das Fell über die Ohren gezogen, so dass ihm diese Handgriffe schon lange ins Blut übergegangen sind.
Einige Innereien wandern schnell in Garoks Magen, nur Nieren, Herz, Leber und Lunge behält er zurück, immerhin schmecken diese auch sehr gut, wenn man sie richtig zubereitet.
Während Kaney das Kaninchen auf einen abgeschabten Bratspieß-Ast aufzieht, kommt Schilama wieder, und schon bald prasselt ein Feuer unter dem Kaninchen.

"Was gab es denn noch auf dem Inarifest außer dem guten Essen? Hübsche Mädchen?" fragt Schilama ihn plötzlich, während er noch auf das Kaninchen starrt, und wie von Schilama gewollt, kriegt er wieder leicht rötliche Ohren.
Aber noch bevor er antworten kann, setzt die Elbin ihre Rede fort: "Ich war hier in Talyra nämlich zugegebenermassen noch auf keinem Inarifest.Dieses Jahr hätte ich hingehen können. Nur um zu sehen wie die Stimmung ist! Aber die Menschenmassen... nach dem Wolfsmarkt und so... da hab ich mich lieber in eine wesentlich ruhigere Kräuterkate verzogen"
Kaney nickt leicht.

"Ich kann dich verstehen. Ich bekomm auch.. hmm.. Panik, wenn es zu voll wird... aber.. irgendwie habe ich mich inzwischen daran einigermassen gewöhnt... Ich habe früher die ganzen Leute nicht gemocht, weil man mich angestarrt hat, weil man mir Schimpfnamen gab, und sobald ich irgendwo in einer Menschenmenge war, hat man mich ausgelacht, oder verjagt...
Aber hier in Talyra... gut, manche Leute starren mich immer noch an, aber sie verjagen mich nicht... man respektiert mich, und man braucht meine Fähigkeiten... ich denke, dass alles hilft mir, auf solchen Festen wie dem Iniari-Fest zu bleiben, es auszuhalten, dass man sich nicht bewegen kann, und innerhalb von Mauern zu leben... Gut, ich muss ab und an in den Wald, um nicht innerhalb der Stadt zu ersticken, aber insgesamt... es macht mir wirklich weniger aus..."
Kaney wirkt einen Moment lang abwesend, dann schaut er wieder zu Schilama, und grinst.
Hoffentlich hat sie die Frage nach den Mädchen vergessen hofft der Werblütige, während er den Bratspieß vorsichtig umdreht, so dass die andere Seite auch knusprig braun wird...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Juni 2004, 23:40 Uhr
Schilama nickt auf Kaneys Worte hin. "Ja Talyra ist eben eine besondere Stadt", und lächelt. "Was dieses, Stadt oder Wald angeht... ich habe mich auch daran gewöhnt, bis zu einem bestimmten Punkt. Aber ich glaube, dass es eine Grenze gibt, zumindest für mich", wo ich einfach aus der Stadt raus muss! Sie erinnert sich noch daran wie sie einmal über Wochen in der Kräuterkate war und das Gefühl hatte, als ob man ihr eine Schlinge um den Hals gelegt hat und diese sich langsam enger und enger zieht. Aber vergessen wir das...

Den Moment den der Werblütige abwesend ist, bemerkt sie kaum und als er mit einem Grinsen zu ihr schaut, lächelt sie. Die Frage wegen dem Mädchen hat sie nicht vergessen, aber es ist für sie auch nicht wirklich wichtig, sie wollte Kaneys Gesicht nur ein wenig Farbe entlocken.
Der Kaninnchenbraten ist nun endlich soweit und jeder nimmt sich ein Stück, nun gut, Garok bekommt nur ein wenig von seinem Herrchen, denn wenn man den Wolfshund lassen würde, würde er bestimmt das ganze Essen verschlingen.
Dabei grübelt sie schweigend, denn der Gesichtsausdruck in Kaneys Gesicht, als er nicht mit nach oben wollte, kommt ihr bekannt vor. Wie Morgana, als sie von oben heruntergeschaut hat, fällt ihr nach einer Weile ein und sie grinst. Er mag wohl auch keine Höhen...

Das Essen verläuft recht still, auch aus dem Grund, da sie es wohl beide gewöhnt sind, im Wald eher alleine und ruhe zu essen. Als Beide soweit fertig sind und nur Garok noch genüßlcih an einem Knochen kaut, steht sie von der Baumwurzel auf, auf der sie es sich gemütlicht wendet sie sich mit einem Lächeln an Kaney."Kannst du eigendlich singen?", fragt sie unschuldig, denn ihr wäre gerade danach.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2004, 15:05 Uhr
Still genießen die beiden die Mahlzeit,  und nur die Geräusche der Umgebung sind zu hören.
Hier hämmert ein Specht an einem Baum, dort warnt ein Eichelhäher mit lautem Gekreische vor einem Raubtier...
Kaney genießt diese Stille, es ist doch wirklich etwas anderes, als im Speisesaal der Steinfaust zu essen.
Es war viel friedlicher, ruhiger.
"Kannst du eigentlich singen?" fragt ihn Schilama, gerade als er den letzten Bissen Kaninchenfleisch heruntergeschluckt hat.
"Singen?" Verlegen schaut Kaney zu Boden, dann schaut er Schilama mit einem schiefen Lächeln an.
"Gröhlen ist wohl eher das richtige Wort. Zumindest habe ich sonst nie etwas anderes zustande gebracht, und dass auch nur mit sehr viel Bier im Kopf..."

Als Kind hat er nie richtig gelernt zu singen. Er ist zusammen mit seiner Mutter immer von den Festen im Dorf ferngeblieben, weil man ihn da nur angestarrt hat, und eigentlich hat man nur dort gesungen.
Zwar kannte er einige Lieder, aber so richtig gesungen hatte er diese nie, immer nur gesprochen.
Und bei der Siegesfeier nach der Schlacht bei Liam Cailidh, da hatte Kaney wirklich zuviel Bier im Kopf, um etwas anderes als ein Gröhlen hervor zu bringen.

"Wie gesagt, ich fürchte, wenn du nicht willst, dass alle Tiere im Larisgrün panisch fliehen, dann sollte ich besser meinen Mund halten."
Irgendein Glitzern in Schilamas Augen macht Kaney misstrauisch..
Was hat sie nun schon wieder vor?

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 03. Juni 2004, 19:28 Uhr
Kaney schaut erst verlegen bei ihrer Frage, lächelt dann schief, redet davon dass er nur grölen könnte und sagt am Ende noch: >"Wie gesagt, ich fürchte, wenn du nicht willst, dass alle Tiere im Larisgrün panisch fliehen, dann sollte ich besser meinen Mund halten."< Einen Moment lässt sich Schilamas Singlaune dadurch ein wenig dämfen, aber auch nur einen Moment. Viele glauben dass sie nicht singen können, nur weil sie es nicht richtig probiert haben und es in der Kindheit nie lernten. Ihre Augen leuchten leicht und ihr Mund formt sich zu einem sanften Lächeln. "Weißt du was... das Risiko nehme ich sogar in kauf", selbst wenn ihr Abendessen daraufhin wirklich flüchten sollte, was sie aber nicht glaubt.

Kaney scheint darrüber ein wenig erschreckt zu sein, vielleicht auf die Gefahr hin, sich zu blamieren. Bevor der Werblütige aber noch etwas hätte sagen können, um sich vielleicht doch herauszureden, beginnt sie ganz harmlos: "In meiner Heimat, gibt es viele Sänger und ich wage nicht mich mit einen von ihnen zu vergleichen. Aber ich kann es doch gut genug, um keine Ohren zu quälen", ihr Lächeln wird ein Stück weicher. "Ich habe früh singen gelernt... ja es ist ein Vorteil, aber meine Lehrerin sagte mir einmal, dass es eigendlich keinen gibt, der nicht singen kann, wenn er es probiert und sich nicht davor drückt", so wie ich anfangs tat.
"Nun gut, bei alten und kranken Leuten, wie es sie bei den Menschen gibt, kann es sein, dass es wirlich wegen ihres Körpers nicht geht, aber bei dir lass ich solch eine Ausrede nicht gelten. Also ran ans Werk!", erinnert sie sich an die Worte ihrer Gesangslehrerin, als sie selbst gesagt hatte, dass sie nicht singen kann und es auch nicht probieren wollte.

Einige Augenblicke ist sie in Gedanken ganz woanders und falls Kaney etwas gesagt hat, hat sie es nicht verstanden. Sie räuspert sich leicht, als sie geistig wieder da ist, schaut kurz zu Garok, der weiterhin an seinem Knochen herumkaut und beschließt einfach, dass sie es zumindest versuchen wird, ihn dazu zu bringen. Und wenn er wie die Wölfe heult!, denkt sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. "Du kannst doch Pfeifen oder Summen?" Sie wird es ihm einfach langsam entlocken, zumindest hofft sie das...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2004, 20:58 Uhr
"Ich habe früh singen gelernt... ja es ist ein Vorteil, aber meine Lehrerin sagte mir einmal, dass es eigendlich keinen gibt, der nicht singen kann, wenn er es probiert und sich nicht davor drückt"

Innerlich zuckt Kaney zusammen. Jetzt musste er zumindest versuchen zu singen, wenn er kein Drückeberger sein will.
Er glaubt zwar nicht, dass er singen kann - eher lernen Schweine das Fliegen - aber versuchen wird er es jetzt, auch wenn ihm dabei wirklich unwohl ist.

"Du kannst doch Pfeifen oder Summen?" Kaney grinst, steckt sich Zeigefinger und Daumen in den Mund, und stößt einen langgezogenen, schrillen Pfiff aus.
Die Elbin zuckt einen Moment lang zusammen.
"Aber ich glaube du meinst eher dieses Pfeifen..."
Wieder spitzt er die Lippen, dann pfeift er einige verschiedene Töne, worauf hin Garok die Knochen Knochen sein lässt, sich aufstellt und ihn erwartungsvoll anschaut.
"Garok kennt vorallem Hand und Rufzeichen, mit denen ich ihm sage, was ich von ihm will... aber den Pfiff hier kennt er auch, er bedeutet soviel wie "Achtung, ich will etwas von dir, schau her!"
Kaney wendet sich wieder Garok zu, krault ihm einmal kräftig hinter den Ohren, dann sagt er seinem Hund: "Ist gut, du kannst dich wieder um deinen Knochen kümmern!"

An Schilama wieder gewandt, sagt der Werblütige:
"Du hörst, ich kann also pfeifen, aber dass ist doch etwas anderes als singen..."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 03. Juni 2004, 22:32 Uhr
Der schrille Piff überrascht Schilama wirlich, so dass sie zusammenzuckt, aber eigendlich hätte sie damit rechnen müssen. Vielleicht wird es doch ein wenig schwerer als ich... >"Aber ich glaube du meinst eher dieses Pfeifen..."< und sie ist erleichtert als er ein paar Töne pfeift, das ist doch schon ein Anfang. Mit offenen Ohren, hört sie der Erklärung zu, als Garok auf das Pfeifen reagiert und nickt am Ende, während Garok sich wieder seinem Knochen widmet.
>"Du hörst, ich kann also pfeifen, aber dass ist doch etwas anderes als singen..."<  "Ja, aber es ist ein kleiner Anfang, schließlich kannst du damit schon Melodien hervorbringen, ohne das sich die Leute die Ohren zuhalten." Sie spitz selbst die Lippen, erinnert sich dann an eines der vielen Wanderlieder die sie gehört hat und pfeift es, zumindest ein kleines Stück davon. "Oder hat sich das jetzt so gräßlich angehört?", fragt sie neckisch.

"Aber du hast recht, probieren wir es mal mit summen und trällern, das ist dem Singen schon wesentlich ähnlicher." Sie summt ein kleines Stück von einem festlichem Lied aus den Elbenlanden, öffnet den Mund dabei aber keinen Zentimeter. Dann wiederholt sie es einmal, deutet Kaney an es mit ihr zu summen, summt dann noch einmal mit, als er beginnt und lässt es ihm am Ende nochmal allein versuchen.
Geht doch bis jetzt hervoragend, aber da sie sich noch gut an ihre eigenen ersten Lektionen erinnert, weiß sie nur zu gut, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte. Götter hab ich am Anfang "gesungen".
"Wer sagt es denn, geht doch! Ich hole uns nur eben noch etwas Wasser, das wirst besonders du bald gebrauchen können", sagt sie mit einem Lächeln, das leicht mitleidig angehaucht ist.

Als sie wiederkommt sitzt Kaney immernoch da, gut. "Aller Anfang ist schwer, wie man so schön sagt, aber wenn der Anfang so weitergeht, kannst du mich schon bald unter den Teppich singen", und schmunzelt. "Aber weiter. Beginnen wir mal mit..." sie überlegt welcher Laut wohl am geignesten für die ersten Übungen wären und erinnert sich wieder an ihre eigenen Lektionen. Au. Nein, das mach ich sicher nicht!, ihre Lehrerin hatte damit nach dem ersten Ansporn eine erstaunlich gute Wirkung erzielt, denn von da an ging es mit der jungen Elbin bergauf.
Welcher Laut wäre denn bei ihm geignet, sie schielt kurz zu Garok und lächelt. Wie wärs mit Ook? Hört sich nicht schlecht an ja, es ist ja schon beinahe wie ein Ton, denkt sie sich. "Also probieren wir es mal: Sag mal Ook" Nachdem Kaney das getan hat, fängt sie mit einem tieferen gesprochenem "Ook" an und geht dann immer einen bisschen höher, aber hört bei einem guten Maß auf, sie selber ist auch keine Bardin die die Gläser zerspringen lassen kann und für einen Mann, sind tiefere Töne sowieso geigneter.

"Jetzt darfst du gleich", sie wiederholt es nochmal, tiefer, tief, mittel, hoch, höher und fordert den Werblütigen dann auf, es ihr gleich zu tun. Nach ein paar Wiederholungen sind sie dann soweit, dass Schilama sich traut den nächsten Schritt zu wagen. "OoOok OoOoOoOk, oOoOok", bingt sie langezogen hervor, mal höher mal tiefer und fast nur aneinandergereiht. Es ist noch nicht wirklich gesungen, aber immerhin zur Hälfte und es wäre ein Anfang, wenn der Werblütige es schafft und sie ihn nicht mit Gelächter unterbricht, da sie bei ihrem eigenen Versuch schon selbst geschmunzelt hat und ein Lachen nicht mehr fern war.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 04. Juni 2004, 20:47 Uhr
Summen... summen... was für eine blöde Übung...
Ein klein wenig genervt summt Kaney das Gesummse von Schilama nach, er weiß zwar nicht, was dass nun wieder mit Singen zu tun hat, aber er will sich ja nicht drücken.
So summt der Werblütige eine Weile vor sich hin, darauf achtend, was Schilama macht, dabei erntet er mehr als einen ungläubigen Blick von Garok aus, den er aber vollständig ignoriert.

"Wer sagt es denn, geht doch! Ich hole uns nur eben noch etwas Wasser, dass wirst besonders du bald gebrauchen können" unterbricht ihn Schilama während seinens konzentrieten Summens, und Kaney nickt nur leicht.
"Und du guck nicht so seltsam, sie versucht mir das Singen beizubringen!" spricht Kaney Garok an, sobald Schilama außer Hörweite ist. "Wenn es dich so sehr stört, dann geh doch in den Wald, fang dir ne Maus oder sowas... ich kann jetzt hier nicht weg!"
Kaney kann den Gesichtsausdruck seines Hundes eindeutig interpretieren. Mit heraushängender Zunge und einem hündischen Grinsen sagt die gesamte Körperhaltung des Hundes, dass er sich dieses Schauspiel auf keinen Fall entgehen lassen wird.

Da kommt Schilama auch schon wieder, den gefüllten Wasserschlauch in der Hand, und Kaney genehmigt sich erstmal einen Schluck.
"Aller Anfang ist schwer, wie man so schön sagt, aber wenn der Anfang so weitergeht, kannst du mich schon bald unter den Teppich singen. Aber weiter. Beginnen wir mal mit... Ook!"
Ook?
Kaney runzelt die Stirn.
Er hat eigentlich damit gerechnet, dass er nun irgendein Lied oder sowas singen soll, stattdessen kommt nun... Ook.
Hört sich nach einem Ochsenfrosch an. Oooooook! Ooorrrrrrk! In Gedanken hört er das Gequake eines Frosches, und der Werblütige stellt fest, dass das wirklich ein Ochsenfrosch ist.
Gut, dann machen wir halt Ochsenfrösche nach.

Dann sagt Kaney, so gut betont wie möglich, mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck: "Oook!"
Dabei kommt er sich doch recht albern vor, aber als Schilama ihm nochmal etwas vorsingt, wiederholt er es, so gut es eben geht.
Immer wieder verbessert die Elbin ihn, und tatsächlich schafft der Werblütige es, einige gut klingende Töne zu "singen".
Zwar kommt es ab und an vor, dass seine tiefe Stimme auf einmal in ein Krächzen umschlägt, aber nach einem Schluck Wasser geht das wieder.

Geduldig - und ohne irgendwelche Verbesserungen zu hören, wie Kaney selbst meint - übt er mit Schilama, weiter, doch immer öfters beginnt er zu krächzen und zu husten, sein Hals tut ihm auch etwas von den ungewohnten Gesangsübungen weh, und als er mitten während eines "OooOooK" zu husten beginnt, und die Elbin auch noch anfängt zu kichern, seufzt Kaney.
Worauf hatte er sich da nur eingelassen?

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 05. Juni 2004, 12:59 Uhr
Schilama hört sich die ersten Gesangeinlagen von Kaney geduldig an, ebenso geduldig wie er es versucht. Sie schmunzelt schon die ganze Zeit und nach einem, schong ganz gut klingenden, >"OooOooK"< und einem Hustenanfall Kaneys, kann sie es sich nicht mehr verkneifen und kichert unverblühmt. Aber sie ermahnt sich selbst, dass das wirklich nicht die beste Methode ist jemanden so etwas beizubringen, er braucht eine Pause. "Genug, erstmal", sagt sie mit einem freundlichem Lächeln. "Mach eine Pause Kaney, dass war schon sehr gut für den Anfang und du wirst auch schon immer besser." Da ihre Stimme noch um einiges weniger strapaziert ist und er bestimmt nicht Lust hat sich die Zeit mit langwierigem und langweiligem "Stimme schonen" tot zu schlagen, ringt sie sich zu ihren eigenem Unterricht durch, sie hat ihn lange nicht mehr fortgeführt, denn bei dem Lied verzweifelt sie immer wieder und glaubt, dass es einfach über ihren stimmlichen Möglichkeit liegt. "Und wenn es ein Jahrhundert dauert Schilama, du findest es selbst heraus, wie du es singen musst!", erinnert sie sich an die Worte ihrer Gesangslehrerin.

Während Kaney gerade einen Schluck des kühlen Wassers trinkt, räuspert sich und sagt: "Da du jetzt lieber nicht weitersingen solltest, um deine Stimme ein wenig zu schonen, werd ich mich jetzt auch mal, ähm, meinen Übungen widmen... wenn es dir nichts ausmacht."Jetzt hat er wohl gleich etwas zu lachen, sie verdreht die Augen und versucht sich erstmal wieder richtig daran zu erinnern. Dann testet sie mit einem "La-la-la-laaa" ein paaar Töne, aber soweit bekommt sie alle zusammen nur bei den besonders tiefen, muss sie auch die Lautstärke drastisch senken, damit sie den Ton annährend herausbekommt ohne wegen des schiefen Tones ein Gehör zu schädigen. Aber nach einem tiefen ein und ausatmen beginnt sie:

"Auf hoher See, auf dem tiefen Nass. Da sind die Wogen der Wellen zu spüren! Und dieser Takt lässt dich nicht mehr los und nie mehr gehst du an Land. Tra-lal-la-la-la.
In der großen Wüste, hast du die Düüünen, die dich mit ihrem hellen weißen Sand wollen verfüüühren. Und früher oder später unerliegst du ihnen in der heißen Sonne. Und verbringst dein Leben nur noch mit iiihnen! Tra-lal-la-la.
Im dichten Wald, nur wenig Licht erscheint, die Vögel zwitschern, ja weit und breit. Und die Zaubermelodie von ihrem wunderschönen Lied, bewegt dich für immer im Schatten der Bäume, im weichen Moos zu bleeeiben. Tal-lal-la-la.
Die Stadt mit ihren vielen vielen Leeeuten, da bekommt man ja so schöne viele Freeeunde und dann auch die Person die du wirklich innig liebst und du ziehst mit ihr ein, für die Ewigkeit, in traute Zweisamkeit. Tra-lal-la-la.

Egal wo du hingehst, du Wanderer auf Reeeisen, es gibt immer einen Bann, für jedermann, ja irgendwooo... Drum überleg es dir genau wo du stehen bleibst, denn wenn du zulang an einem Ort verweeilst, kann es seeein, dass er dich zieeeht in seeinen Bannn."


Es kommt ihr vor als hätte sie Stunden gesungen, obwohl es nur so kurz war  und sie muss erstmal tief nach Luft schnappen, das Lied würde sie bestimmt nicht nocheinmal probieren bevor sie nicht die richtige Tonlage gefunden hatte. So wie sie es jetzt probiert hat, waren ein paar Noten eindeutig zu tief, aber wenn sie höher gesungen hätte wären einige zu hoch gewesen und das zwischemaß hat sie noch nicht herausgefunden. Aber schon besser als das letzte Mal, wenn ich mich recht erinnere.
"Jetzt", beginnt sie mit kratziger Stimme, wie sie bemerkt und deshalb Kaney das Wasser moppst. Aber nachdem sie einen Schluck getrunken hat und sie sich räuspert, ist wieder alles in Ordnung. "Jetzt sind wir beide Reif für ein kleines Lied", sagt sie grinsend. Sie ist soweit, weil noch so ein schweres Lied wohl ihre Stimme für den heutigen Tag ruinieren würde und bei ihm, da er sich jetzt genug erholt hat und die ersten Übungen gut genug kann, um zum ersten richtigen Gesang überzugehen...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 07. Juni 2004, 22:14 Uhr
Geduldig lauscht Kaney den gesungenen Worten von Schilama, und was er hört, gefällt ihm auch. Es ist auf jeden Fall besser als das Gegröle der Soldaten bei dem Nargenfeldzug, und ansonsten hat er nicht wirklich viele Vergleichsmöglichkeiten.
"Jetzt sind wir beide Reif für ein kleines Lied",

Werwiewaswannwo? Verdutzt schaut der Werblütige auf.
Jetzt soll er auch noch singen? Eigentlich hatte Kaney die Hoffnung gehabt, dass Schilama Mitleid mit seiner Stimme hat, und ihn deshalb in Ruhe lässt, aber nein, anscheinend nicht.
So überlegt er kurz, welches Lied er denn singen könnte, und im ersten Moment fällt ihm nur ein einziges Lied ein.
Hmm.. Mit dem Pfeil und Bogen... Sein Stiefvater hatte es ihm gelehrt, kurz nachdem er dem Werblütigen gezeigt hatte, wie man mit Pfeil und Bogen umgehen muss, und dieses Lied hat er immer noch in Erinnerung. Zwar hatte er den Text immer nur aufgesagt, aber er erinnert sich auch ungefähr an die Melodie.
So räuspert er sich, und beginnt vorsichtig, etwas zurückhaltend zu singen.

Mit dem Pfeil und Bogen
durch Gebirg und Tal
Kommt der Schütz gezogen
Früh am Morgenstrahl

Wie im Reich der Lüfte
König ist der Weih,
durch Gebirg und Klüfte
herrscht der Schütze frei

Ihm gehört das Weite,
was sein Pfeil erreicht,
das ist seine Beute
was da kreucht und fleucht*


Das ganze hört sich wirklich nicht so schlecht an, wie Kaney zuerst befürchtet hatte, allerdings beginnt seine Stimme bei der letztens Strophe wieder, rau zu werden, und er muss husten, als er geendet hat.
Doch dann grinst er Schilama an, er hatte gesungen... und das tatsächlich nicht so schlecht, wie er zuerst gedacht hatte










*"Mit dem Pfeil und Bogen"
  Text: Friedrich von Schiller (1803)
  Melodie: Anselm Weber (1804)

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 08. Juni 2004, 09:36 Uhr
Schilama hört zu und ist über das Ergebnis von Kaneys Gesang glücklich, er kann es! Zwar ist es noch kein Meisterstück, aber einfachere Lieder würde er jetzt wohl hinbekommen. Sie versucht sich das Lied zu merken: Mit dem Pfeill und Bogen, durch..., da sie auch noch nicht allzuviele Lieder in der Allgemeinsprache kennt, sondern viel mehr in "Shidar" und das will sie jetzt ein wenig ändern. "Das war gut! Siehst du, so schwer ist das doch auch wieder nicht gewesen, alles nur eine Frage der Übung. Aber ich denk für heute ist es genug, sonst krächzt du die nächsten Tage noch wie ein Rabe wegen dem untewohntem Singen", sagt sie mit einem neckendem Grinsen.

"Wie gut kennst du das Larisgrün? Ich muss zugeben, dass ich noch nicht soviel davon kenne wie mir lieb ist, aber gerade als Waldläuferin sollte ich es kennen... Es ist aber auch ein ziemlich großer Wald!" Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Nagut das ganze Larisgrün zu kennen ist wohl auch zu viel verlangt, zumindest jetzt noch. Dazu müsste ich mindestens mehrere Wochen weg, um es nur einmal zu durchstreifen, geschweige denn mir alles zu merken.

"Wie wäre es damit, wenn du jetzt mal mit nach oben kommst", dabei deutet sie auf die Tanne, "von ganz oben hat man eine wunderschöne Aussicht, man sieht sogar noch Talyra, obwohl wir davon ja ein gutes Stück weg sind." Sie lächelt denn es ist einfach zu schön, dass sie sich das hier schaffen konnte, nahezu perfekt. So kann sie im Wald leben, wo sie die Ruhe und die Freiheit hat die sie so gern hat und trotzdem noch in die Stadt zu ihren Freunden kann, wenn ihr nach Gesellschaft zumute ist.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 08. Juni 2004, 16:24 Uhr
"Ich kenne mich vorallem im nördlichen Larisgrün aus, dort habe ich mit einem Freund in einer Höhle gelebt..."
Kurz muss Kaney an Werwolfwer denken, wie es ihm jetzt wohl geht...
"Und dementsprechend kenn ich diese Gegend sehr gut... Aber ich habe schon einen Großteil des Larisgrüns durchquert, während meiner Wanderung nach Talyra..."
Kaney starrt einen Moment lang ins Leere, er erinnert sich wieder an seine lange Wanderung, die erst in Talyra geendet ist.
Ja, es ist schon seltsam, wie lange war ich unterwegs, und wie lange lebe ich nun schon hier...."Ich kenne auch immer noch nicht alles hier im Larisgrün, aber ich denke, wenn ich weiter für die Steinfaust arbeite, wird sich das auch ändern.."
Wenn ich denn mal endlich jemandem sagen kann, dass ich keine Karten lesen kann..

"Wie wäre es damit, wenn du jetzt mal mit nach oben kommst von ganz oben hat man eine wunderschöne Aussicht, man sieht sogar noch Talyra, obwohl wir davon ja ein gutes Stück weg sind."
Wieder wird Kaney weiß um die Nasenspitze herum.
"Bei aller Freundschaft, nein, da gehe ich nicht hoch!" stößt er panisch hervor, während er sich mit den Händen in den Erdboden verkrallt.
Tief holt er Luft, dann stottert er weiter herum: "Ich klettere ja auch schon auf manchen Baum, aber... doch nicht in diese Höhe... ich gehöre auf den Erdboden, wirklich, außerdem..." kurz stockt er, dann nuschelt Kaney leise weiter: ".. außerdem würde ich vor Angst wohl kaum die schöne Sicht genießen können..."
Schamvoll schaut er zu der Elbin, er ist unsicher, wie sie darauf reagiert, dass er gerade zugegeben hat, dass er Panik bei bestimmten Höhen bekommt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 08. Juni 2004, 17:52 Uhr
Gerade erreicht sie die nächsten Meter zu Schilama´s Tanne, da steigt ihr auch schon der beißende Geruch von verbranntem Holz in die Nase; irgend jemand hatte oder hat hier ein Feuer entzündet. Es riecht auch nach einem Tier, ihrer Meinung nach ist es ein Hund oder ähnliches. Als sie auch die Stimmen hört, weiß sie dass jemand bei Schilamas Tanne ist. Überaus vorsichtig schleicht sie sich durch das Unterholz, um ja nicht vorzeitig entdeckt zu werden und erst einmal zu schauen, wessen Stimme sie dort hört. Sie versteckt sich im Unterholz und blickt zu der Tanne hin, wo sie zwei Personen beobachtet, eine davon ist Schilama. Aus irgend einem Grund jedoch hält Ronya etwas zurück, nicht sofort dort hinzulaufen.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 08. Juni 2004, 19:45 Uhr
Schilama hört ruhig zu, als Kaney sagt dass er hauptsächlich den nörtlichen Teil des Larisgrün kennt und nickt daraufhin. Es ist nur allzu verständlich, dass er die Gegend besser kennt als sie. Sie ist weniger lange hier als er und zudem hatte sie ein haufen Arbeit bei Morgana in der Kräuterkate, die sie voll in Anspruch genommen hat, was sich in letzter Zeit glücklicherweise geändert hat.
Als Kaney so erschreckt auf ihren Vorschlag reagiert, wundert sie sich fast schon, aber auch nur fast. Sie hatte ja schon eine Ahnung, dass er wie Morgana die Höhe nicht mag, nur bei ihm scheint es wohl noch ein Stück schlimmer zu sein, zumindest lassen seine weiteren Worte darauf schließen. Ein sanftes Lächeln macht sich auf ihren Gesicht breit und sie legt ihm kurz die Hand auf die Schulter. "Macht nichts", ist ihre einzige Antwort darauf.

Nach einem Augenblick, schubst sie ihn dann leicht, doch da er nicht damit gerechnet hat, fällt er beinahe trotzdem in die kleine moosige Mulde zwischen den dickeren Baumwurzeln. "Hmm", sagt sie spitzbübisch, "jetzt wüsste ich gern eins", fährt sie geheimnisvoll fort und legt auch absichtlich eine Pause ein. "Ich würde zu gerne wissen, ob eine Waldläuferin schneller ist, oder ein Späher von der Steinfaust, wenn sie über Stock und Stein müssen", dabei ziert ein dickes Grinsen ihr Gesicht.
Einen Moment lang fragt sie sich, ob sie nicht langsam zu albern wird, aber wieso sollte sie sich keinen Spaß gönnen? Deshalb sind ihre Bedenken auch schnell beiseite geschoben und falls Kaney bis jetzt noch nicht geahnt hat, dass Schilama auch für einen Menschen noch jung ist, so kann er es wohl spätestens jetzt an ihrer jugendhaften Art erkennen.

Dann schlägt Garok plötzlich an und die, zumindest von Schilamas Seite, ausgelassene Stimmung wird schwer gedämpft. Einen Augenblick später steht sie auf ihren eigenen zwei Beinen und schaut in die Richtung, in die der Wolfshund wohl irgendetwas mitbekommen hat. Sie hält Kaney noch zurück, genauer nachzuschaun, als sie nach einen Moment immer noch nichts rührt, irgendwie kommt ihr das bekannt vor, diese Situation, mal abgesehen von Kaney an ihrer Seite. Aber wieso bloß? ...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 08. Juni 2004, 21:30 Uhr
"Macht nichts" ist das einzige, was Schilama erwidert, als Kaney ihr erklärt, dass er Angst vor gewissen Höhen hat. Kaney entspannt sich, er hatte irgendwie doch damit gerechnet, dass die Elbin ihn auslachen würde, oder zumindest recht amüsiert sein würde.
Aber sie scheint es zu verstehen, schubst ihn sogar an, und er tut ihr den Gefallen, und tut so, als würde er zur Seite kippen.
"Hmm, jetzt wüsste ich gern eins... Ich würde zu gerne wissen, ob eine Waldläuferin schneller ist, oder ein Späher von der Steinfaust, wenn sie über Stock und Stein müssen"
Die Augenbraue hochziehend betrachtet der Werblütige Schilama, die Elbe scheint wirklich zu lange innerhalb der steinernen Mauern Talyras gewesen zu sein, denn wieso sollte sie sonst so viel herumalbern, und toben wollen.

Gerade will er ihr antworten: "Aber sei nicht zu enttäuscht, wenn du verlierst!" da beginnt Garok zu knurren und das Nackenfell sträubt sich, irgendetwas ist da, etwas, dass der schwarzfellige Hund nicht kennt.
Wäre es eine Wildsau oder so etwas, Garok würde anders reagieren.
Schon greift Kaney nach seinem Dolch, will sich vorsichtig in die Richtung bewegen, in die Garok knurrt, doch Schilama hält ihn zurück.
Was ist das? fragt er sich misstrauisch, wittert kurz, und bekommt einen wolfsähnlichen Geruch in die Nase.
Schwester? fragt er in Gedanken das unbekannte Wesen, wenn es wirklich eine Wölfin ist - was der Werblütige allerdings nicht wirklich glaubt - dann müsste sie ihn hören können.
Den Dolch immer noch fest in der Hand, schaut er weiter misstrauisch, ob er irgendetwas erkennen kann.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 08. Juni 2004, 23:43 Uhr
Ronya erstarrt, als der schwarze Hund anfängt zu knurren; sie weiß, dass er sie wittert, und vor Schreck rührt sie sich keinen Zentimeter. Ihre gelben Augen starr auf Schilama und den Fremden gerichtet, stellen sich unwillkührlich die Haare ihres Nackenfells auf, und sie muß sich beherrschen ein furchtsames Knurren zu unterdrücken. Irgendetwas an dieser Situation ließ sie vor Aufregung zittern. Dieser Fremde war kein gewöhnlicher Mensch, das sieht sie nur zu genau. Vielmehr ähnelt das ganze eher....
Nein, das kann nicht sein! Ronya umfasst ihren Bogen ein wenig fester. Immer noch ist sie unschlüssig was sie tun soll, und so bleibt sie weiterhin still sitzen und beobachtet.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 09. Juni 2004, 10:48 Uhr
Schilama geht ein paar Schritte in die Richtung, wo Garok offensichtlich etwas gewittert hat, lässt aber trotz dieser, irgendwie bekannten Sitation nicht die Vorsicht außer Acht und zieht einen ihrer Dolche, deutet Kaney aber weiterhin, da zu bleiben wo er ist. Was kommt mir daran noch so bekannt vor? Sie bleibt stehen und ruft: "Wer ist da? Zeigt euch!"
Die Elbin ist angespannt, natürlich könnte sie ihr Gefühl genausogut trügen und vielleicht ist dort ein Bandit, ein Räuber oder ähnliches Gesindel, aber es ist eher unwahrscheinlich, schließlich sind sie mitten im Wald. Nagut, einem Wilderer würde sie es noch zutraun, aber zu ihr zu kommen um sie umzubringen wäre ein wenig gewagt, schließlich ist nur wenigen bekannt, wie alt sie wirklich ist, da man es bei Elben so schwer schätzen kann.

Sie hört kein Geräusch, oder doch, ist da nicht etwas? Ein leises Atemgeräusch, da sich aber nichts rührt, versucht ihr Geist das zu erfassen, was das vor ihr ist. Was? Kann das sein? Schilama ist sich ganz und gar nicht sicher, aber trotzdem fragt sie leise: "Ronya?" Ob Kaney die leise gesprochene Frage hinter ihr hört, kann sie nicht sagen, aber zumindest dieses Etwas vor ihr, müsste es hören.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 09. Juni 2004, 11:48 Uhr
Kaney fühlt sich mehr als unwohl, weil er von Schilama angewiesen wird, sich nicht von der Stelle zu bewegen.
Denn eigentlich arbeitet er ja in der Steinfaust, und er hat sich verpflichtet, andere zu schützen, und nun steht er hier unschlüssig herum und wartet darauf, was bei Schilama geschieht.
Eigentlich müsste ich jetzt an ihrer Seite sein, aber das will sie ja nicht...
Kaney hält seinen Dolch immer noch fest in der Hand, und macht sich innerlich bereit, sich notfalls auf den unbekannten Feind zu stürzen, wenn irgendetwas Unvorhergesehenes geschieht.
Auch sein Hund ist bereit, sich im Notfall auf das seltsam riechende Wesen zu stürzen.
Irgendwie riecht es vertraut, irgendwie auch wieder nicht...
Hund und Herr mustern weiter das Gestrüpp vor Schilama, bereit jederzeit einzugreifen.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 09. Juni 2004, 13:45 Uhr
Mittlerweile ist die anfängliche natürliche Furcht einer unbestimmten Panik gewichen; nur zu gerne würde sie ihrer Freundin gegenüber treten, doch der Fremde und sein Hund machen ihr Angst. Am liebsten wäre sie einfach schnell davon geschlichen, doch dafür ist es jetzt zu spät, da Schilama bereits auf sie zukommt und letzendlich ihren Namen ruft.
Jetzt oder nie. Ronya erhebt sich schließlich und entsteigt langsam dem Dikicht, in dem sie sich versteckt hielt. In gegenwart von Schilama würde ihr womöglich sowieso keine Gefahr drohen, dennoch umklammert sie weiterhin ihren Bogen. Mit gesträubtem Nackenfell und angelegten Ohren geht sie vorsichtig auf Schilama zu, dabei fällt ihr ein dass sie sich vorher vielleicht besser in ihre menschliche Gestalt hätte wandeln sollen.
Die Fremden lässt sie nicht aus den Augen, vor allem nicht den Hund.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 09. Juni 2004, 14:46 Uhr
Erleichtert stellt Schilama fest, dass es ist tatsächlich Ronya ist, die sie schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat. Aber bevor sie es sich recht versieht und ihre Freundin hätte fragen können wo sie so lange gewesen ist, wie es ihr geht und was sie gemacht hat, ist sie mit einer neuen Situation konfonfrontiert: Die Spannung die zwischen den Drein in der Luft liegt, ist nur allzu deutlich zu spüren. Ronya hat den Bogen in der Hand, mehr verkrampft als entspannt und Kaney ist so wie es aussieht überrascht und noch etwas anderes, was sie aber auf die Schnelle nicht deuten kann. Garok scheint die Körperhaltung der Fremden überhaupt nicht zu gefallen und sieht ganz und gar nicht freidlich aus.  

Einen Moment ist es beinahe totenstill, so als wenn selbst der Wald lauschen würde, aber bevor sich die Drei womöglich noch dazu entschließen, sich anzugreifen, ergreift sie lieber das Wort: "Es reicht! Ich kenn sie", spricht die Elbin zu Kaney gewand, "und ich kenn ihn", sagt sie dann zu Ronya. Schilama hofft, dass Kaney ihr Gesagtes schnell genug erfasst, denn der Wolfshund an seiner Seite sieht nicht so aus, als würde er noch lange an seinem Platz verweilen. Die Elbin hat ihre eigene Waffe inzwischen lenkst gesenkt und zurückgesteckt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 09. Juni 2004, 17:26 Uhr
Kein Wunder dass ich etwas wölfisches gerochen habe...
Kaney muss dreimal hinschauen, um zu verstehen, was da vor ihm steht.
Im ersten, allerersten Moment fühlt der Werblütige sich an Lo'gan erinnert, denn das, was er da sieht, ist ein Wolf, der auf zwei Beinen läuft.
Doch schon im nächsten Moment erkennt er die Unterschiede, die Wölfin - Kaney ist sich sicher, dass es sich um eine Sie handelt - ist etwas schlanker als sein alter Freund, außerdem scheint sie menschlichen Schmuck und menschliche Waffen zu tragen - etwas, dass Werwolfwer bestimmt nicht getan hätte.
Außerdem scheint sie Angst zu haben... auch eine Sache, die er bei Werwolfwer nie erlebt hatte.
Ich dachte Werwolfwer ist einzigartig? Sie ist kein Warg, oder doch? Aber... Warge können sich doch nur in... echte Tiere verwandeln... oder ist sie.. steckengeblieben?
Kaney ist wirklich überrascht von dieser unbekannten Besucherin.

"Es reicht! Ich kenn sie, und ich kenn ihn" unterbricht Schilama die Gedankengänge des Werblütigen, und erst jetzt realisiert Kaney, dass Garok immer noch knurrt.
Er ist wohl genauso verwirrt wie ich...
"Garok! Leg dich hin! Ich sagte, leg dich hin, hörst du wohl!"
Ein Handbefehl reicht, und der schwarzfellige Hund legt sich sofort hin, aber er beobachtet das ihm unbekannte Wesen immer noch sehr genau, mit ebenfalls gesträubtem Fell.
"So ist gut!" sagt Kaney dann noch, während er mehr als neugierig die Fremde mustert.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 10. Juni 2004, 00:10 Uhr
Ronya beruhigt sich ein wenig. Irgendwie erscheint ihr die Situation merkwürdig; mit Hunden hatte sie so gut wie nie zu tun, und die Fangzähne des Fremden hatte sie auch bemerkt, als dieser seinen Hund anwies sich zu legen. Noch einmal mustert sie die Fremden, die Ohren aufmerksam gespitzt. "Mein Name ist Asheru." Dem Hund zeigt sie ein leichtes Schwanzwedeln und ein kaum hörbares Fiepen. Dann geht sie nahe an Schilama heran und berührt ihre Schulter.
"Ich war unterwegs und wollte dich besuchen!" Ihre gelben Augen glitzern vor Freude. "Ich hoffe es geht dir gut. Du hast sicher sehr viel zu erzählen, Schilama. Oder komme ich ungelegen?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 10. Juni 2004, 09:49 Uhr
Schilama ist froh dass sich nun die Situation langsam beruhigt: Kaney scheint eher neugirig als mißtrauisch, Ronya zeigt sich auch friedlich und Garok ist durch sein Herrchen und der Geste der Fremden wohl auch zur Ruhe gekommen.
Die Elbin hat voher nicht umsonst, keine Namen genannt, denn sie war sich nicht mehr sicher, wie ihre Freundin in Gegenwart von "Fremden" genannt werden will. Schilama nennt sie eigendlich am liebsten Ronya, aber bevor sie Asharu nicht gefragt hat ob ihr das Recht ist, sie in Gegenwart von anderen so zu nennen, wird sie es auch nicht tun.

Die Worte Ronyas lassen sie lächeln und sie schaut sich ihren Gegenüber erstmal an, es ist schon länger her. >"Ich hoffe es geht dir gut. Du hast sicher sehr viel zu erzählen, Schilama."< "Mir geht es gut und ja, in der Tat. Wenn ich dir alles erzählen soll was ich erlebt habe seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, gibt es wirklich viel zu erzählen", sagt sie mit einem Grinsen. Da es aber nicht nur schöne Erinnerungen sind, huscht ein kurzer Schatten über ihr Gesicht, aber er verschwindet so schnell wie er gekommen ist.
>"Oder komme ich ungelegen?"< "Nein, du bist mir immer wilkommen. Vielleicht kommst du sogar gerade richtig. Wer weiß wie sehr ich sonst noch herumgealbert hätte." Ein kurzer Blick wandert zu Kaney, der beinahe etwas entschuldigendes an sich hat, denn jetzt wo sie wieder etwas ernsthafter ist, kommt es ihr doch ein wenig albern vor, ihm ein "Wettrennen" vorgeschlagen zu haben.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 10. Juni 2004, 11:25 Uhr
"Mein Name ist Asheru!" erklärt die Zweibeinige Wölfin, und wieder ist Kaney überrascht.
Bei Lo`gan hatte das Sprechen irgendwie.. rauher, erzwungener geklungen.
Kaney findet es interessant, diese Unterschiede zwischen seinem alten Freund und dieser Wölfin festzustellen, aber er vergisst auch nicht, sich vorzustellen, während er diese Asheru weiterhin mustert.
"Mein Name ist Kaney... und dass hier ist Garok!"
Nun, da Asheru nicht mehr so verkrampft und verängstigt ist, beruhigt sich auch der schwarzfellige Hund, Garok mustert zwar weiterhin das seltsame Wesen, aber inzwischen tut er das mehr aus Neugier, und nicht weil er befürchtet, dass "Es"  jemanden angreifen würde.

Kaney beobachtet weiterhin, wie sich Schilama und Asheru  unterhalten, und dann beginnt er zu überlegen, wieso Schilama so geängstigt reagiert hat, als er sich in einen Wolf verwandelt hat, immerhin steht nun eine zweibeinige Wölfin vor ihm.
Bestimmt, weil ich, erst in den Gerüchten, dann vor ihren Augen, getötet habe...

Der Werblütige kniet sich hin, und krault seinem Hund hinter den Ohren, er will dass Gespräch der beiden nicht unterbrechen, im übrigen denkt er, dass es diese Asheru weiterhin beruhigen würde, wenn sie sieht, dass er seinen Hund jederzeit festhalten kann.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 10. Juni 2004, 13:13 Uhr
Während Schilama ihr schildert wie es ihr geht, hängt Ronya den Bogen über ihre Schulter, und ein leichtes Lächeln zeigt sich auf ihren Lefzen. Herumalbern war ihr jedenfalls lieber als irgendein Kampf. Doch von dem geht sie nun nicht mehr aus, als sie wieder zu Kaney und seinem Hund hinüber sieht. Plötzlich erschleicht sich ihr ein Gefühl von Vertrautheit, und sie fühlt sich irgendwie sehr wohl. Die Gegenwart eines Caniden scheint ihrer Seele gut zu tun. Aber was ist mit diesem Kaney? Seine Zähne und die ebenfalls gelben Augen sind ihr nicht verborgen geblieben.
Ronya zieht eine Lederschnur aus ihrem Schlauchrucksack; daran hängt eine Eulenfeder und zwei winzig runde Steinchen. Sie hält es Schilama hin. "Ach ja, das ist ein Dankeschön. Ich habe es gemacht als ich des Nachts schlaflos dasaß." Sie grinst ein wenig. "Es ist eine Kette!"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 10. Juni 2004, 14:41 Uhr
Die Elbin lächelt, als Ronya ihr das Band überreicht, nimmt es in die Hand und mustert es lächelnd. Sie meint zu wissen von welchem Tier die Feder stammt, aber erst als sie sie nochmal genauer betrachtet, ist sie sich ganz sicher. Eine Eulenfeder... ein schönes Stück. Sie geht davon aus dass Ronya die Feder gefunden hat, da Eulen zumindest nicht auf ihrem Speiseplan stehen. Die Steine an der Kete sind ziemlich klein und sie fragt sich, ob es Steinchen aus dem Fluß sind, die durch die Wasserströmung rund geworden sind, oder ob sich Asheru die Mühe gemacht hat sie selbst anzufertigen. Aber dann kommen ihr die Worte >"Ich habe es gemacht als ich des Nachts schlaflos dasaß."< von Ronya in den Sinn und das lässt ihrer Meinung nach auf letzteres schließen. "Ich danke dir, Asheru", sagt sie weiterhin lächelnd, nachdem sie die Kette vielleicht etwas unhöflich lange in Augenschein genommen hat.

"Setz dich doch erst erstmal... auf die Baumwurzeln", sie muss bei ihren eigenen Worten grinsen, aber Ronya hat es schon bei ihrer letzten Begegnung nichts ausgemacht, keinen bequemen Stuhl angeboten zu bekommen. "Hmm, ich würde dir ja zu gerne etwas zu Essen anbieten, aber Kaney und ich haben schon vor einer ganzen Weile das Gejagte aufgegessen und Vorräte habe ich momentan keine." Das werd ich noch nacholen müssen, kurz verdreht sie die Augen und seufzt leicht. Aber das würde sie nicht heute tun, denn nach all den vielen Arbeitstunden in der Kräuterkate und den vielen Ereignissen davor, will sie sich einfach mal ein wenig entspannen und wenn es nur ein oder zwei Tage sind, oder auch mehr, denkt sie mit einem Funkeln in den Augen.

Ein wenig hilflos überlegt sie was sie sagen soll. Eigendlich will sie Ronya fragen wo sie solange gewesen ist, aber sie erinnert sich auch noch daran, wieso ihre Freundin überhaupt hier hergekommen ist. Was ist wenn die Frage dann auf die Tuantha zu sprechen kommt?, ein kurzer unsicherer, fast nervöser Blick wandert zu Kaney. Sie weiß genau dass der Werblütige Dekar kennt, es war sogar das erste Gespräch das sie jemals mit ihm geführt hat, als sie das erfahren hat. Ich weiß zwar nicht ob er den Ausdruck Tuantha kennt, aber wenn ja... ich will nicht dass sich die Beiden nochmal so gegenüberstehen wie vorhin.
"Entschuldigt ich war etwas in Gedanken", sagt sie nach dieser schweigsamen Pause - in der sich die Beiden wahrscheinlich schon fragten was los ist - und lächelt leicht schief. "Mein Heim ist inzwischen sogut wie fertig, aber ich hatte noch keine Zeit mein weniges Hab und Gut da oben auszuapacken, daher lassen wir lieber eine Besichtigungstour, ja?", fragt sie mit einem ehrlicheren Grinsen, als ihr Lächeln zuvor.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 10. Juni 2004, 15:07 Uhr
Eigentlich will Kaney mit Asheru reden, sie ausfragen,was sie denn ist, wo sie herkommt, ob sie die einzige ihres Volkes ist, ob sie wie er ein Warg ist, er will ihr viele Fragen stellen... doch er kriegt kein einziges Wort heraus.
Er findet es unhöflich, die Wölfin einfach so auszuquetschen, und vermutlich würde sie dann auch wieder sehr erschrocken hereinschauen.
Dann überlegt er, worüber er mit ihr ein harmloseres Gespräch anfangen könnte, aber ehrlich gesagt, er weiß nicht wirklich, worüber er reden soll...
Über seine Arbeit bei der Steinfaust? Über die Jagd? Wo sie herkommt? Über die Kette, die sie angefertigt hat?

All diese Themen kommen ihm nicht erwähnenswert vor, also schweigt er doch lieber.
"Mein Heim ist inzwischen sogut wie fertig, aber ich hatte noch keine Zeit mein weniges Hab und Gut da oben auszuapacken, daher lassen wir lieber eine Besichtigungstour, ja?", unterbricht die Elbin seine Gedanken, und wieder weiten sich seine Augen einen Moment lang in Panik, und er nickt heftig, IHM würde es garantiert nichts ausmachen, wenn er diese Besichtigungstour NICHT machen müsste.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 11. Juni 2004, 02:44 Uhr
Ronya setzt sich zu ihnen. Unverholen wittert sie in Kaney´s Richtung, doch daraus wird sie auch nicht schlauer. Einen Moment schweigt sie, und sie bemerkt, dass sie irgendwie hungrig ist. Die lange Reise hatte ihr doch ein wenig zu schaffen gemacht. Schon jetzt freut sie sich auf ihr Zelt, welches sie im Frühjahr aus Tierhäuten gebaut hatte. Darin würde sie endlich wieder trocken und windgeschützt schlafen können. "Ich habe auch endlich mein Zelt fertig gebaut, schon im Frühjahr! Es befindet sich etwas weiter südlich von hier." Sie blickt kurz zu Kaney hinüber und hofft, noch etwas mehr über ihn zu erfahren. Vielleicht findet sie irgendwie eine Gelegenheit, etwas über ihn zu erfahren.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 11. Juni 2004, 11:37 Uhr
Es freut Schilama zu hören, dass Ronya ihr Heim inzwischen fertig hat. Etwas weiter südlich? Schon seit dem Frühjahr? "Hmm ich seh schon, ich sollte zusehen dass ich endlich das Larisgrün besser kennenlerne und mich auf den Laufendem halte." Sie ist immerhin schon zwei Jahre hier und die Ausrede, dass sie keine Zeit hatte, würde sie wohl die nächsten Wochen nicht mehr haben, vorausgesetzt es passiert nicht wieder irgendetwas Unvorhergesehenes. Amitari bewahre!

Die Elbin sieht die Blicke, die sowohl Kaney als auch Ronya sich zuwerfen und da sie sowieso durst hat und der Wasserschlauch leer ist, beschließt sie die Beiden eben allein zu lassen. Sie hat sowieso ein wenig das Gefühl, als ob sie im Weg stehen würde, auch wenn sie nicht genau weiß wieso. Sie werden bestimmt nicht gleich auf diess eine Thema kommen... und selbst wenn, sie sind vernünftig, sie werden sich schon nicht "zerfleischen", beruhigt sie sich selbst.

Schilama meint ein leises Magenknurren von Ronya zu hören, ist sich aber nicht sicher. Hmm Kräutern oder Wurzeln finde kann ich ja etwas mitnehmen... obwohl, ich bezweifle irgendwie, dass sie das mag. Vielleicht sollte ich lieber gleich etwas für das Abendessen schießen, so lange dauert es ja nicht mehr, bis die Sonne sich dem Horizont zuneigt Es ist bestimmt schon Nachmittag, ihrer Schätzung nach, denn so genau kann man das durch das waldige Dach nicht erkennen.
Als sie aufsteht und die Blicke der Zwei sich auf sie richtien, erklärt sie: "Ich will mir noch etwas Wasser holen und auch noch an ein zwei Orten vorbeischaun, bevor es dunkel wird. Vielleicht läuft mir ja auch das Abendessen über den Weg, wer weiß. Ich bin auf jeden Fall vor Sonnenuntergang wiede da. Ihr entschuldigt mich also?" fragt sie mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 11. Juni 2004, 12:47 Uhr
"Ich will mir noch etwas Wasser holen und auch noch an ein zwei Orten vorbeischaun, bevor es dunkel wird. Vielleicht läuft mir ja auch das Abendessen über den Weg, wer weiß. Ich bin auf jeden Fall vor Sonnenuntergang wiede da. Ihr entschuldigt mich also?"
Kaney nickt, immer noch etwas geistesabwesend. Warum sollte er die Elbin aufhalten?

Immer noch mustern sich Asheru und Kaney gegenseitig, keiner von beiden weiß anscheinend, was er jetzt wo Schilama weg ist, sagen soll, und irgendwann wird Kaney das Schweigen zu unangenehm.

"Ich... ich werde demnächst auch wieder im Wald leben... Ich lasse mir ein Haus in der Nähe der Steinfaust bauen, im Wald zu wohnen gefällt mir einfach besser, als innerhalb der Stadtmauern..."
Verlegen grinst Kaney vor sich hin, er war einen Moment lang ins Plappern gekommen, doch jetzt schweigt er lieber, er will Asheru ja nicht vollreden.

Garok scheint inzwischen regelrecht vor Neugier zu platzen, er schaut immer noch erwartungsvoll zu Asheru hin, wedelt mit dem Schwanz, und Kaney spürt die Anspannung seines vierbeinigen Freundes.
"Wenn es nach ihm geht, würde er Euch... dich... erst einmal ganz genau untersuchen, also beschnuppern... So etwas wie dich hat er noch nicht gesehen..."

Kaney muss einen Moment lang überlegen, wie er Asheru ansprechen soll, aber da die Wölfin vermutlich nicht viel von den Lebensgewohnheiten der Menschen kennt, bleibt er lieber bei dem "Du" als Anrede.
Dass Garok, und er selbst ja auch, ähnliche Tierwesen wie Asheru schon kennen, verschweigt er lieber erstmal... im übrigen hat er auch das Gefühl, dass die vor ihm sitzende Wölfin anders war als Werwolfwer, Vandy, oder Dekar... nur, inwiefern, dass musste er noch herausfinden.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 12. Juni 2004, 08:51 Uhr
Schilama geht schließlich davon, und Asheru blickt ihr etwas hilflos nach; irgendwie hofft sie, dass sie nicht irgendwo hinein geplatzt ist. Jetzt ist sie alleine mit Kaney und seinem Hund. Irgendwie würde sie gerne versuchen, ihn mit ihrer Muttersprache nach seiner Herkunft zu fragen, aber dazu verlässt sie der Mut, und so bricht erst Kaney das Schweigen.
"Ich... ich werde demnächst auch wieder im Wald leben... Ich lasse mir ein Haus in der Nähe der Steinfaust bauen, im Wald zu wohnen gefällt mir einfach besser, als innerhalb der Stadtmauern..."
Asheru beobachtet ihn; verlegen grinst er und scheint etwas verhalten zu sein. Warum hat er diese Zähne und diese Augen? Und warum hatte sie ihn vorher noch nie im Wald gesehen? Sicherlich war er nicht nur in der Stadt unterwegs. Noch mehr Fragen kommen ihr in den Sinn.
"Wenn es nach ihm geht, würde er Euch... dich... erst einmal ganz genau untersuchen, also beschnuppern... So etwas wie dich hat er noch nicht gesehen..."
Asheru weiß erst gar nicht worauf Kaney anspricht, doch schnell wird ihr klar dass er Garok meint; der Hund starrt sie an und schnuppert mit leicht erhobenem Kopf in ihre Richtung, und jedesmal wenn sie ihn anblickt wedelt er kaum merklich mit der Rute. So als hätte sie ihm ein unhörbares Einverständnis gegeben, erhebt sich der Rüde von seinem Platz und kommt an Asheru heran, um sie zu beschnuppern. Sie lässt es gewähren und wartet, bis der Rüde zurück an seinen Platz geht, scheinbar seiner Neugierde befriedigt.
"Du wohnst also in der Stadt?" Es war eigentlich keine Frage, sondern eine Feststellung. Sie legt ihre Arme um ihre angezogenen Beine und spielt mit dem Amulett an ihrem Hals. "Ich könnte nicht unter so vielen Menschen und all den anderen Wesen leben, es würde mich zu sehr erschrecken."
Asheru schaut kurz zu Kaney auf. "Ich könnte meinen du wärst auch....ein Garou. Du ähnelst mir wenn ich gewandelt bin. Ich bin alleine hier, und nun umso erfreuter jemanden gefunden zu haben, der mir zumindest ähnelt." Sie beobachtet ihn wieder und hofft auf eine Reaktion.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 12. Juni 2004, 12:52 Uhr
Innerlich macht Kaney sich bereit, seinem Hund sofort den nötigen "Aus"-Befehl zu geben, sollte es Asheru doch nicht mögen, dass Garok sie beschnuppert, aber anscheinend macht es ihr nichts aus, sie hält still.
Nach der Untersuchung niest Garok einmal kurz, und legt sich dann wieder neben Kaney hin, mit einem Gesichtsausdruck, der sagt: "So, jetzt weiß ich wer das ist, jetzt könnt ihr auch ohne mich weiterreden."

"Du wohnst also in der Stadt?" Der Werblütige hört schon heraus, dass das nicht als Frage gemeint war, aber er nickt trotzdem: "Ich wohne momentan in der Steinfaust... dem Gebäude der Stadtwache... früher habe ich nördlich Talyras bei einem Freund im Wald gewohnt, aber..hmm... jetzt will ich auf eigenen Beinen stehen, und da es mir hier im Wald doch immer noch am besten gefällt, lass ich mir hier mein Haus erbauen... Mit den vielen Menschen innerhalb der Stadtmauern hast du recht... manchmal scheinen sie einen wirklich zu erdrücken zu wollen, aber ich konnte mich inzwischen einigermassen daran gewöhnen..."

Kurz muss Kaney an die Zeit zurückdenken, in der er neu in Talyra war, in der er sich unwohl innerhalb der Mauern gefühlt hat... kaum zu glauben, dass er jetzt ohne viel Probleme durch die Menschenmassen laufen konnte...

"Ich könnte meinen du wärst auch....ein Garou. Du ähnelst mir wenn ich gewandelt bin. Ich bin alleine hier, und nun umso erfreuter jemanden gefunden zu haben, der mir zumindest ähnelt."
Asheru reißt ihn aus seinen Gedanken, aufmerksam lauscht er ihren Worten.
Garou? Kaney kennt das Wort nicht, aber anscheinend nennt sich ihr Volk so... Garou...

...wenn ich gewandelt bin... wenn ich gewandelt bin... diese Worte wiederholen sich in seinem Kopf... wandeln... ungläubig starrt er Asheru an.
Ob sie mir bei meinem Problem helfen kann? Sie kann wandeln.... wen könnte ich sonst fragen? Dekar würde mir vermutlich helfen, mir einen Rat geben, aber ich habe ihn so lange nicht mehr gesehen... und Lo'gan... er würde wohl lieber die Bestie in mir unterstützen, als mir als Menschen helfen, diese Seite kontrollieren zu können...

Erst jetzt merkt Kaney, dass er Asheru einige Sekunden lang, ohne irgendein Wort zu sagen, angestarrt hat, und verlegen errötet er, und blickt zu Boden.
"Entschuldigung, ich wollte dich nicht anstarren... aber...ehm.. ja.."
Wieder stockt er. Er kennt Asheru kaum, und sie ihn auch nicht, wieso sollte sie ihm helfen?
"Ich.. ich bin Warg... oder zumindest teilweise... meine Mutter war wohl ein normaler Mensch..."
Da er nicht weiß, ob Asheru dieses Wort kennt, fügt er noch hinzu:
"Meine... hmm.. Vorfahren können sich in... Wölfe verwandeln..." Jetzt ist es raus... "Allerdings hab ich kein reines Blut, und habe deshalb..hmm.. Schwierigkeiten damit..." fügt er hastig hinzu, noch bevor die Wölfin vor ihm irgendetwas sagen kann.

Unsicher blickt der Werblütige zu Asheru, wie diese wohl reagiert.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 12. Juni 2004, 23:17 Uhr
"Ich wohne momentan in der Steinfaust... dem Gebäude der Stadtwache... früher habe ich nördlich Talyras bei einem Freund im Wald gewohnt, aber..hmm... jetzt will ich auf eigenen Beinen stehen, und da es mir hier im Wald doch immer noch am besten gefällt, lass ich mir hier mein Haus erbauen... Mit den vielen Menschen innerhalb der Stadtmauern hast du recht... manchmal scheinen sie einen wirklich zu erdrücken zu wollen, aber ich konnte mich inzwischen einigermassen daran gewöhnen..."
Asheru hört ihm aufmerksam zu; er wohnt in dem Gebäude der Stadtwache? Wie konnte es sein, dass ein -Wolfsmensch- in einer Stadtwache wohnt? Sie dachte immer, dass die Wolfsmenschen eher unbeliebt bei den Menschen und den meisten anderen Stadtbewohnern sind. Vielleicht hatte sie sich ja doch getäuscht?
Als Kaney sie anstarrt, kann sie sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Seine Entschuldigung beantwortet sie mit einem leichten Schwanzwedeln.
"Ich.. ich bin Warg... oder zumindest teilweise... meine Mutter war wohl ein normaler Mensch..." und er fügt noch hinzu: "Meine... hmm.. Vorfahren können sich in... Wölfe verwandeln..."
Asheru´s Gedanken kreisen sich, als wäre das alles zuviel für sie. Was sie da erfährt hätte sie sich niemals zu Träumen gewagt. Aber warum ist das alles so verwirrend für sie? "Warg?" Aus ihrem Mund klingt es irgendwie seltsam. Sie senkt ihren Blick und denkt immer noch angestrengt nach. Zu sehr hatte sie gehofft, einen Garou zu finden. Zu sehr. Asheru schluckt schwer und denkt an ihre Familie; dann blickt sie wieder mit fragenden Augen zu Kaney. "Also bist du nicht wie ich?" Die Enttäuschung kann sie nicht ganz verbergen, auch wenn sie es gerne möchte.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 13. Juni 2004, 21:21 Uhr
"Also bist du nicht wie ich?"  fragt die Wölfin mit hörbarer Enttäuschung, und Kaney kann nur den Kopf schütteln.
"Ich bin dir vielleicht ähnlich, aber... gleich sind wir wohl nicht. Ich bin Warg, und wenn... WENN ich mich verwandle, dann in enen vierbeinigen Wolf, und nicht in einen zweibeinigen, so wie du einer bist..."
Ihm tut es leid, dass Asheru so traurig reinblickt, aber er weiß auch nicht, wie er das jetzt ändern könnte.
Verlegen blickt er wieder zu Boden.
Sie scheint also wirklich etwas anderes als ein Warg zu sein... dann kann sie mir auch sicherlich nicht mit dem Verwandeln helfen... wo sie wohl herkommt?

Einige wenige Sekunden lang geht jeder seinen eigenen Gedanken nach, dann versucht Kaney, Asheru aus ihren trüben Gedanken zu reißen:
"Und... ehm.. was machst du so den ganzen Tag? Ich meine, außer Jagen und... ehm... Ketten anfertigen?"
Was für eine intelligente Frage... was tust du noch, außer Jagen und Ketten anfertigen? Das nächste Mal denk lieber erst nach, bevor du irgendwelche blöden Fragen stellst! rügt Kaney sich in Gedanken selbst, und läuft wieder etwas rötlich an.
Aber nun war diese Frage gestellt, und es interessiert Kaney schon, was Asheru antworten wird...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 14. Juni 2004, 08:17 Uhr
Asheru schweigt einen Moment lang; schließlich kommt sie zu der Überlegung, dass -selbst da er nicht genau so wie sie ist- sie doch froh ist, überhaupt jemanden getroffen zu haben, der zumindest sehr viel Ähnlichkeit mit ihr besitzt.

"Und... ehm.. was machst du so den ganzen Tag? Ich meine, außer Jagen und... ehm... Ketten anfertigen?"
Als Kaney diese Frage stellt, schaut sie ihn etwas irritiert an. Dann kichert sie ein wenig, sie kann es sich nicht verkneifen. "Also wirklich, Ketten bastel ich doch nicht den ganzen Tag lang! Aber ich streife durch das Larisgrün, wenn ich nicht gerade auf der Jagd bin, dann schau ich ob..." Ja was eigentlich? "...ob ich etwas neues finde. Eigentlich ist mein Tagesablauf nicht gerade spannend. Ich gehe auf die Jagd, setze mich an meine Lieblingsplätze und singe einige Gedenklieder an meinen Stamm, oder ich streife umher und entdecke immer wieder neue Seiten am Larisgrün. Manchmal verschlafe ich auch den halben Tag in meinem Zelt." Sie grinst, ihre Augen mustern immer noch Kaney. "Und was ist mit dir? Was machst du da in der Stadt?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 14. Juni 2004, 21:33 Uhr
Kaney schaut wieder verlegen zu Boden, als Asheru anfängt zu kichern, seine Ohrspitzen glühen beinahe, aber immerhin scheint die Wölfin das ganze mit Spaß zu nehmen.

Dann erzählt sie von ihrem Tagesablauf, und irgendwie erinnert das ganze Kaney an sich selbst während seiner Zeit bei Werwolfwer.
Jagen, neues Entdecken, schlafen... ja, so ähnlich habe ich auch in den Tag hinein gelebt.
"Und was ist mit dir? Was machst du da in der Stadt?"

"Wie gesagt, ich arbeite für die Steinfaust, als Späher. Dass heißt, dass ich eigentlich vorallem in Wald arbeite... ich soll Straßen kontrollieren, wie ihr Zustand ist, nach Räubern, Wegelagerern und Wilddieben ausschau halten, ab und an jage ich auch für Feierlichkeiten... oder besser gesagt, ich soll für Feierlichkeiten jagen, denn sooo lange bin ich noch nicht in der Steinfaust..."
Kaney schaut wieder etwas verlegen.
Du willst immer noch irgendjemandem erklären, dass du keine Karten lesen kannst! ruft ihm eine leise, nervende Stimme zu, die Kaney nur mit einem Jajaja beiseite schiebt.

"Früher habe ich aber genauso wie du im Larisgrün gelebt. Viel geschlafen, gejagt, die Felle gegerbt, dann ab und an in die Stadt, um neues zu sehen, dann ab und an aus den gegerbten Fellen Kleidungsstücke machen..."
Kaney grinst breit: "Irgendwie lädt das Larisgrün wohl ein, auf diese Art und Weise zu leben."
Einen Moment lang schwelgt der Werblütige in Erinnerungen, dann sieht er wieder zu der Wölfin hin:
"Und wieso bist du hier bei Talyra, wenn deine Familie anscheinend ganz wo anders lebt?...Oh..." stottert Kaney kurz vor sich hin, als er wieder einen leicht schmerzhaften Blick bei Asheru bemerkt.
"Entschuldigung, ich sollte dich nicht so ausfragen... aber ich... mich interessiert das halt... wie gesagt, so etwas... so jemanden wie dich, habe ich bisher nicht oft gesehen..."

Schamvoll blickt Kaney wieder zu Boden. Wieso musste ausgerechnet er immer in solche Situationen hineintapsen?

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 15. Juni 2004, 17:09 Uhr
"Und wieso bist du hier bei Talyra, wenn deine Familie anscheinend ganz wo anders lebt?...Oh..."

Asheru zuckt unmerklich zusammen, und für einige Sekunden wird es leise um sie herum, sie hört die Vögel und den Wind in den Bäumen nicht mehr; sie hat nur dieses Bild vor Augen, dessen Anblick sie niemals wieder aus ihrer Seele verbannen kann, das Bild von ihrem Stamm, und wie sie zu jedem einzelnen toten Stammesmitglied gegangen ist um sie mit einem kurzen Gesang auf die Reise zu schicken, den Müttern, Kriegern, den Kindern und Babies. Doch dann verblasst alles wieder, und sie ist zurück bei der großen Tanne im Larisgrün.

"Entschuldigung, ich sollte dich nicht so ausfragen... aber ich... mich interessiert das halt... wie gesagt, so etwas... so jemanden wie dich, habe ich bisher nicht oft gesehen..."

Asheru blickt Kaney beschwichtigend an. "Es ist schon ok, woher sollst du es auch wissen. Meine Familie ist tot, wie auch mein ganzer Stamm. Darum reise ich umher, darum bin ich hier." Sie blickt vor sich auf den Boden und spielt gedankenverloren mit einer Haarsträhne. "Wenn du willst kannst du mich in meinem Zelt besuchen, ich bin meistens alleine! Deinen Gefährten kannst du natürlich auch mitnehmen!" Sie weist lächelnd in Richtung Garok und hofft, dass Kaney auf die Ablenkung anspringt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 15. Juni 2004, 18:12 Uhr
Kaney kommt sich wirklich vor, wie der größte Trottel auf Erden, vorallem zu dem Zeitpunkt, als Asheru erklärt, dass ihre Familie, und ihr ganzer Stamm, tot sind.

Aus welchen Gründen sollte eine Wölfin auch sonst alleine unterwegs sein? fragt Kaney sich in Gedanken selbst.
Ich selbst wäre ja auch nicht losgezogen, wenn... wenn Mutter noch leben würde... Es hat doch immer einen Grund, warum ein Wolf alleine unterwegs ist...

"Wenn du willst kannst du mich in meinem Zelt besuchen, ich bin meistens alleine! Deinen Gefährten kannst du natürlich auch mitnehmen!"
reißt die Wölfin Kaney aus seinen Gedanken.
Er nickt, um zu zeigen, dass er verstanden hat, sitzt aber immer noch mit hochroten Ohren da.
"Das werde ich gerne machen, du musst mir nur zeigen, wo sich dein Zelt befindet... Aber wir sollten jetzt nicht einfach so aufstehen und weggehen, Schilama würde uns wohl vermissen... und sie würde bestimmt denken, dass wir beide uns Gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben.."
Kaney gelingt es nun, ein leichtes Grinsen auf seine Lippen zu bekommen, und er zwinkert, um zu zeigen, dass er gerade einen Scherz gemacht hat.

"Davor hatte sie zu vorhin wohl Angst, so wie sie ausgesehen hat..." fügt er noch als Erklärung zu.
"Aber erstmal danke für deine Einladung, und sobald mein Heim fertig gebaut ist, darfst du mich auch gerne besuchen!"
Immer noch etwas verlegen, und mit immer noch geröteten Ohrspitzen, schaut er die Wölfin an.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Ronya am 15. Juni 2004, 18:18 Uhr
Asheru lächelt und seufzt ein wenig, als Kaney vorschlägt, noch hier zu warten. "Ja ich weiß, du hast Recht." Sie legt ihren Kopf auf ihre angezogenen Beine und schweigt einen Moment lang. Dann schaut sie wieder zu dem Warg hinüber. "Und was ist mit dir? Bist du hier geboren?"
Sie stellt sich vor, wie er wohl aussehen würde, in der Stadt zwischen den Menschen auf einem Wachturm. Für einen Moment muss sie grinsen, und wartet dann auf seine Antwort.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 15. Juni 2004, 18:36 Uhr
Einsam streift Dekar durch das Unterholz des Larisgrün, bis er einen passenden Baum für seine Zwecke gefunden hat. Der Löwe fährt die Krallen aus und klettert mit kraftvollen Bewegungen hinauf, wo er sich auf einen dicken Ast setzt. Doch um das zu sehen wofür er gekommen ist, muß Dekar noch einige Zweige und Blätter beiseite schieben. Die Stadt. Viel lag ihm mittlerweile nicht mehr an ihr, aber trotzdem übt sie eine magische Anziehungskraft auf ihn aus, und sei es nur, um sie aus der Ferne zu betrachten.
Schon lange ist er nicht mehr in der Nähe der Siedlung gewesen, meist war er allein tief im Wald unterwegs, zurückgezogen und ohne Begleitung. Aber Dekar hat das einsame Leben für's Erste satt, deshalb hatte er sich wieder auf den Weg Richtung Zivilisation gemacht.

Lange Zeit sitzt er still und leise auf dem Baum und beobachtet, bis er schließlich wieder hinunterklettert und sich zu Lo'gan's Höhle aufmacht. Sein Weg führt ihn vorbei an dem grossen Baum, wo Dekar plötzlich eine ihm wohl bekannte Stimme vernimmt. Neugierig beschließt er den Besuch auf später zu verschieben und nachzusehen, mit wem sich Kaney da unterhält. Vorsichtig schleicht der Löwe sich näher und vernimmt den Geruch von Kaney und...eine Wölfin?...
Als Dekar die Begleitung von Kaney dann auch noch sieht, bestätigt sich sein Verdacht.
Eine Garou? Aber die wurden doch vernichtet? Alle...
Interessiert schleicht Dekar immer näher, bis er es nicht mehr vermeiden kann, gesehen zu werden. Deshalb gibt er sich einen Ruck und tritt aus dem Unterholz hervor. Mit einem Lächeln winkt er seinem ehemaligen Gefährten Kaney zu.

"Kaney!"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 15. Juni 2004, 21:02 Uhr
"Nein, ich komme aus dem Norden... Aus Normand, falls dir das etwas sagt... ich bin vor...hmm... ungefähr drei Wintern von dort in Richtung Talyra losgezogen... Mich haben auch... familiäre Gründe von dort weg getrieben..."
Kaney seufzt, und dann macht er sich bereit, kurz, ganz kurz zu erzählen, was damals geschehen ist. Er will auch nicht zuviel erzählen, aber er denkt schon, dass Asheru wissen darf, was damals geschehen ist...

Doch noch bevor Kaney den Mund öffnen kann, um etwas zu sagen, erwacht Garok heftig schnüffelnd aus seinem Schlaf.
Der Hund steht auf, hebt die Nase in die Luft, dann wufft er einmal freudig auf, seine Rute wedelt heftig hin und her.
Schon denkt Kaney, dass Schilama wieder auftaucht, aber dann würde Garok nicht so erfreut reagieren...

Der Werblütige reißt die Augen weit auf, als er erkennt, WEN sein Hund da erkannt hat.
"Dekar!"
Einen Moment lang schiebt er die Anwesenheit von Asheru beiseite, springt auf und rennt beinahe auf seinen alten Freund zu, bleibt aber dann vor dem Löwen stehen, und grinst nur breit. Dekar sah genauso aus, wie Kaney ihn in seiner Erinnerung hatte... gut, etwas verwahrloster als sonst, aber wer weiß schon, wo sich der Löwenmensch während der letzten Monde herumgetrieben hatte.
"Wo bist du so lange gewesen? Ich hatte schon die Befürchtung, dass dich der Wald verschluckt hätte! Wie geht es dir?"
Kaney zwinkert, grinst immer noch.

"Oh, entschuldigung, ich war unhöflich... Dekar, dass hier ist Asheru... Asheru, dass hier ist Dekar, ein alter Freund von mir!"
Kaney blickt wieder zu Asheru, zieht dan eine Augenbraue hoch.
Irgendwie hatte Asheru einen sehr seltsamen Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Was ist denn nun los?

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 16. Juni 2004, 00:07 Uhr
"Nein, ich komme aus dem Norden... Aus Normand, falls dir das etwas sagt... ich bin vor...hmm... ungefähr drei Wintern von dort in Richtung Talyra losgezogen... Mich haben auch... familiäre Gründe von dort weg getrieben..."

Asheru hört ihm gespannt zu, jetzt da er auch seine Geschichte erzählen will. Nur zu gerne möchte sie noch mehr über ihn erfahren, wo sie doch noch nie so jemanden wie ihn gesehen hatte. Doch er kommt nicht mehr dazu; sein Hund Garok springt auf und benimmt sich völlig aufmerksam und erfreut, und irgendjemand ruft "Kaney!", was diesen aufspringen und davonlaufen lässt, "Dekar!" rufend.
Als Asheru jedoch sieht, wer dort einige Meter von ihnen entfernt auftaucht, stellen sich ihr plötzlich die Nackenhaare auf. Wie von weiter Ferne erreichen sie Kaney´s Worte, und jedes Wort klingt wie in Zeitlupe, langsam, dumpf, während Asheru nur den Löwenmenschen anstarrt.
Was geht hier vor? Was....? Langsam erhebt sie sich von ihrem Platz, jeder Muskel ihres Körpers krampfhaft angespannt. Sie starrt den Tuantha an, als wäre er eine Beute, doch er ist ein Feind, und nun vergisst sie alles um sich herum. Dies ist das Ziel, das sie seit langer Zeit erreichen wollte....auf einen Tuantha zu treffen, um ihm das anzutun, was er und seine Artverwandten ihrem Stamm angetan hatten. Eine Welle aus Hass und Wut brandet in ihr auf, und innerhalb von ein paar Sekunden zieht sie ihren Dolch und stürmt auf den Tuantha zu, an dem verdutzten Kaney vorbei. Garok bellt aufgeregt, doch es wird noch übertönt von Asheru´s lautem Grollen, das nun aus ihrer Kehle kommt, als sie auf den Tuantha zuspringt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 16. Juni 2004, 18:18 Uhr
Dekar will Garok und Kaney grade mit offenen Armen entgegenkommen und auf Kaney's viele Fragen antworten, als er aus dem Augenwinkel die derbe Reaktion der Garou bemerkt. Zuerst ist sie ruhig, zu ruhig, um dann nur einen Augenblick später wie eine Furie auf ihn zuzurennen, mit einem aufblitzenden Dolch in ihrer Hand.

Was hat sie nur? Ich habe ja schon viele Reaktionen erlebt, aber das...?

Der Tuantha vergeudet fast eine Sekunde zu viel, um über die Geschehnisse nachzudenken. Zwar kann er ihr noch ausweichen, doch die Klinge streift seinen linken Oberarm. Sofort hält Dekar sich die Schnittwunde, die auch gleich zu bluten beginnt. Nebenbei bemerkt er, das Kaney seine Verdutztheit abgelegt hat und sich bereit macht, ebenfalls zu handeln, doch der Löwe hält ihn mit einer Geste zurück.

"Warte!"

Dann blickt er zu der tobenden Wölfin, die zu einem erneuten Angriff ansetzen will, und versucht in ihre Augen zu blicken, die von Hass erfüllt aufglimmen.

"Bevor du jetzt weiter auf mich losgehst und noch jemand ernsthaft zu Schaden kommt, solltest du mir vielleicht erklären, was hier vor sich geht? Warum attackierst du mich mit derartiger Wut? Habe ich dir etwas getan?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 16. Juni 2004, 18:46 Uhr
Sehr überrascht blickt Kaney zu Asheru, als diese plötzlich ein wütendes Gebrüll ausstößt, und dann mit einem Dolch auf Dekar losrennt, und diesen sogar verletzt!
Schnell greift Kaney nach seinem Dolch, zieht diesen... auch wenn er Asheru bisher sehr gut leiden konnte, Dekar ist sein Freund, und außerdem hat er absolut nichts getan, um einen Angriff zu provozieren.

"Warte!"
Nur dieses Wort, und die dazugehörige Geste, hält Kaney gerade rechtzeitig davon ab, sofort auf die Wölfin zu stürzen, und ihr den metallenen Dolch in den Leib zu stoßen.
Es kostet Kaney sehr viel Beherrschung, dort stehenzubleiben, wo er gerade steht, und genauso viel Beherrschung kostet es Garok, den Befehl seines Herrn zu gehorchen.

Bereit, sich jederzeit auf die Wölfin zu stürzen, steht Kaney da, während er jede noch zu kleine Bewegung von Asheru beobachtet.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 17. Juni 2004, 14:44 Uhr
Schilama hat einer Lichtung und einem kleinen Waldsee einen Besuch abgestattet und hat sich dann wieder auf den Rückweg zu ihrem Baum gemacht. Sie hat einfach keine Ruhe, jetzt etwas zu Essen zu jagen, wenn sie an Kaney und Ronya denkt, dass sie vielleicht auf Dekar zu sprechen kommen und das würde bestimmt Ärger bedeuten, denn sie tunlichst vermeiden will. Sie ist nicht mehr weit von ihrer Tanne entfernt, da hört sie ein Gebrüll, es scheint von Ronya zu kommen und sie beschleunigt ihre Schritte.

Als sie in Sichtweite ihres Heims kommt, traut sie ihren Augen kaum. Sie sieht Dekar in einer leichten abwehrhaltung, wenn sie sich nicht täuscht und Asheru kurz vor einem Angriff darstehen. Kaney steht seitlich, mit gezogenem Dolch, greift aber anscheinend nicht ein, oder zumindest noch nicht. Die Worte von dem Löwenmenschen hört sie nicht richtig, zu sehr von diesem Schreck gefesselt. Ihre schlimmste Befürchtung war gewesen, dass Kaney und Ronya sich streiten oder sogar ein wenig in die Haare bekommen, aber das gerade Dekar jetzt und hier auftaucht, damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.
Oh Amitari wieso musste das passieren?
Ihre Gedanken rasen, sie will nicht eingreifen, aber wenn diese Situation weitergeht, wenn sie sich angreifen, zerfleischen? Sie kennt Dekar wirklich nur flüchtig, aber immerhin hatte er ihr Mal das Leben gerettet ohne sie zu kennen, ganz an Anfang als sie hier nach Talyra kam. Ronya kennt sie hingegen besser und sie weiß auch wieso Asheru so auf den "Tuantha" reagiert, aber die Elbin kann sich nicht sicher sein, ob Dekar damit wirklich etwas zu tun hatte, aber selbst wenn, Rache ist keine Rechtfertigung dafür.

Die Elbin hat sich noch nicht bemerkbar gemacht, beobachtet das Geschehen, nimmt aber leise den Bogen ab und legt auch einen Pfeil an, sie bezweifelt, dass einer der Beiden das merkt, da sie viel zu beschäftigt sind. Kaney traut sie es zu, sie zu endecken, da er nicht ganz so in die Sache verstrickt ist und Garok ist immerhin ein Tier mit guten Sinnen und Instinkten.
Falls sich die Situation zuspitzt, würde sie die zwei warnen und wenn sie nicht hören, kampfunfähig schießen, auch wenn ich noch nie auf ein intelligentes, Menschenartiges Wesen geschoßen habe... Was Kaney dann machen würde, weiß sie nicht, aber sie kann es weder zulassen, dass Ronya Dekar noch mehr antut, aber auch nicht umgekehrt. Ich kann nicht zulassen dass sie sich vor meinem Heim zerfleischen!

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 17. Juni 2004, 16:45 Uhr
Asheru erlebt die nächsten Sekunden nur wie in Trance; ihr Dolch berührte die Schulter des Tuantha, mehr jedoch nicht. Immer noch kommt ein entsetzliches Knurren aus ihrer Kehle, und ihre Zähne sind gefletscht als der Tuantha sie anstarrt und sagt: Bevor du jetzt weiter auf mich losgehst und noch jemand ernsthaft zu Schaden kommt, solltest du mir vielleicht erklären, was hier vor sich geht? Warum attackierst du mich mit derartiger Wut? Habe ich dir etwas getan?"

Sie spürt die große Anspannung, die von ihnen allen ausgeht. Keine Antwort würde sie dem riesigen Gegner geben, niemals! Erneut springt sie nach vorne, ist taub für das Knurren das nun auch aus Kaney´s und Garoks Kehlen kommt; doch der Tuantha ist schnell, und gekonnt schlägt er ihr den Dolch aus der Hand, noch bevor sie weiteren Schaden anrichten kann. Er packt sie heftig bei den Schultern, sie beide wirbeln herum und stürzen kurz zu Boden. Von irgendwoher hört Asheru Schilama´s Stimme. Was sagt sie? Sie hört es nicht, nur ihr eigenes Grollen. Der Tuantha hält sie immer noch gepackt, auch er grollt furchterregend, und sein Griff schmerzt. Asheru beißt in seinen Arm, doch er lässt nicht los. Sie windet sich, knurrt, winselt....und merkt plötzlich, dass sie weder eine Chance hat, noch dass sie es überleben würde. Sie verstummt ganz plötzlich, und der Tuantha starrt sie immer noch an, die Zähne gebleckt. Schließlich bricht Asheru in Tränen aus und wendet ihren Blick ab, zitternd. Sie hatte versagt. Der Tuantha lässt sie los, und nun sackt sie einfach nur zusammen, immer noch weinend und winselnd. Somit wartet sie einfach nur noch darauf, dass der Löwenwandler sie umbringt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 17. Juni 2004, 18:21 Uhr
Einen Moment lang hat Kaney das Gefühl, inmitten eines Gewitters zu stehen, so sehr spürt er all die Emotionen, die gerade um ihn herum "gesendet" werden.
Asheru`s Wut ist deutlich zu spüren, und sie scheint dies auch nicht verbergen  zu wollen. Dekar hingegen scheint äußerst vorsichtig zu sein, aber auch verwirrt...

Was, bei den Göttern ist los? Sie kann Dekar doch gar nicht kennen, oder? Und wenn doch, was hat er ihr angetan, dass sie so wütend reagiert? Aber dass Dekar einfach so, ohne irgendeinen Grund, jemanden etwas antut....
Kaney ist zutiefst verwirrt, weiß nicht, wie er reagieren soll, wenn er denn reagieren muss... und er kann auch nichts gegen das leichte Knurren tun, dass aus seiner Kehle entsteigt...

Eine Bewegung im Wald lenkt Kaney einen Moment lang vom dem Geschehen zwischen Asheru und Dekar ab.
Er sieht etwas dunkelrotes, dann blitzt Metall auf...
Kaney schluckt, als er Schilama erkennt.
Die Elbin war zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt wiedergekommen.

Was wird sie jetzt wohl denken.... kennt sie Dekar eigentlich... doch, ja, sie hatte mal davon etwas gesagt... aber kennt sie ihn auch in seiner anderen Gestalt? Und vorallem, auf wen zielt sie gerade?

Dann geht alles wieder schnell, so schnell, dass Kaney nicht reagieren kann.
Asheru stürzt sich wieder auf Dekar, und dann liegen im nächsten Moment Wölfin und Löwe auf dem Boden, anscheinend ineinander verbissen, beide winden sich, und Kaney weiß wirklich nicht, wie er eingreifen könnte... und so schnell wie alles begonnen hat, ist alles auch wieder vorbei.
Asheru liegt winselnd auf dem Boden, Dekar steht schnell atmend auf.

Immer noch den Dolch in der Hand, schaut der Werblütige zu Dekar, und leise fragt er nur: "Alles... alles in Ordnung bei dir?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 17. Juni 2004, 19:18 Uhr
Schilama hat den Bogen gespannt und als Asheru angreift, ruft sie zwar: "Hört auf oder ich schieße!", aber das geht im Kampflärm unter. Sie will schon fast schießen, ist bereit jemanden zu verletzen um den Streit beizulegen und damit schlimmeres zu verhindern, aber dann geht die Rangelei am Boden los. Mag die Elbin auch eine gute Schützin sein, eine Person bei so einem sich bewegendem Durcheinander anzuschießen und damit kampunfähig zu machen, ohne in Gefahr zu laufen sie zu "erschießen" bedarf schon nahezu hellseherischer Fähigkeiten.
Also tut sie den Pfeil schnell wieder in den Köcher, den Bogen wieder auf ihren Rücken und tritt weiter vor. Ihr Dolch ist gezogen und sie überlegt einzugreifen, aber falls die Beiden im Kampfesrausch sind, wäre das wohl mehr als Riskant und so steht sie nur ein Stück neben Kaney und wartet, bereit trotzdem noch irgendwie das Schlimmste zu verhindern, auch wenn ihr nicht klar ist, wie das gehen sollte.

Ronya scheint langsam zu unterliegen, da sie zu winseln beginnt, aber erst nachdem, so scheint es Schilama, sie keinen Weg mehr sieht, aus dem Griff von Dekar herauskommt, gibt sie wirklich auf und bricht in Tränen aus. Die Elbin geht weiter vor und kniet sich neben Asheru hin, den Dolch hat sie inzwischen schon wieder vorsichtig weggesteckt und wirft dem Löwenmensch einem dankbaren Blick zu, er hätte auch durchaus anders handeln können, nach so einem Angriff. Und vielleicht weiß er noch nicht einmal, wieso sie das getan hat, oder doch? Aber die Frage ist zwar nicht ganz unbedeutend, aber in diesem Augenblick für sie auch nicht wirklich wichtig.

Die Waldläuferin berührt ihre Ronya vorsichtig an der Schulter und hofft, dass sie nicht gleich in Verwechslung mit Dekar gebissen wird, oder ähnliches, aber das bleibt glücklicherweise aus, zumindest noch. Schilama wendet ihren Blick zu Kaney und besonders zu Dekar. "Ich kann das jetzt nicht erklären..." Ein kurzer Blick schweift zu ihrer Freundin, nein sie darf das nicht einfach ausplaudern, vor Asherus angeblichen Feind. "Es... es tut mir Leid, dass sie euch angegriffen hat Dekar, sie hat ihre Gründe, oder glaubt vielleicht auch nur sie zu haben." Schilama wendet den Blick wieder zu ihrer Freundin, nein sie kann das wirklich nicht einfach sagen, trotz dessen, was gerade passiert ist.  

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 17. Juni 2004, 20:34 Uhr
Schwer atmend erhebt sich Dekar wieder. Er kann immer noch kaum fassen, was grade eben passiert ist. Da der Tuantha überhaupt nicht auf Schilama geachtet hat, schaut er sie erst verwirrt an bevor er einen entschuldigenden Gesichtsausdruck aufsetzt.

"Es muß euch nicht leid tun. Sie wird sicherlich ihre Gründe haben, auch wenn sie mir im Moment verschlossen bleiben. Sorgt einfach nur dafür das so etwas nicht mehr vorkommt. Ich war kurz davor ihr etwas schlimmeres anzutun..."

Tatsächlich hatte der Löwe, übermannt von plötzlicher Wut, kurz darüber nachgedacht, die Garou zu zerschmettern. Seine Gedanken verwirren ihn nur noch mehr. Ebenso die Wunde am Arm, die schon fast wieder verheilt ist.
Normalerweise heile ich nicht so schnell wie WWW... und jemanden grundlos verlezten wollte ich auch noch nie...
Dekar beschließt, diese Überlegungen für's Erste beiseite zu legen und sich Kaney zuzuwenden, der nun ebenfalls verwundert auf den Arm des Tuantha starrt.

"Danke, es geht schon wieder. Mich würde nur mal interessieren, warum sie so auf mich reagiert hat..."

Um sich ein wenig abzulenken beugt Dekar sich zu Garok hinunter und krault dem Hund den Hals. Aber schon bald wandert sein Blick zu der Garou und er versucht, ihr in die Augen zu sehen.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 17. Juni 2004, 23:47 Uhr
Die Situation hat sich nun gewendet, und aus anfänglichem Chaos ist nun Verwirrung geworden. Asheru hört langsam auf zu winseln, während Kaney und der Tuantha einige Worte miteinander wechseln, spürt sie Schilama´s Hand auf ihrer Schulter. Am liebsten hätte sie nun etwas gesagt, doch sie schweigt. Schniefend blickt sie auf und trifft direkt den Blick des Tuantha; trotzig starrt sie zurück, und nun ist sie wütend auf sich selbst, daß sie zu nichts fähig ist.
Schließlich erhebt sie sich, immer noch den Tuantha anstarrend. "Es...es...tut mir Leid." bringt sie schließlich hervor, an Schilama gewandt. Etwas hilflos versucht sie, die Erdklumpen aus ihrem Fell zu entfernen. Als sie sich umblickt, sieht sie das aufgewühlte Erdreich, das Moos und das Gras, welches von ihren Krallen ausgerissen wurde. Noch einmal blickt sie den Tuantha an, dann geht sie einfach ohne einen Ton. Vielleicht wäre es besser, wenn sie die Situation ein wenig ruhen lässt indem sie geht, zudem sie mittlerweile ziemlich verwirrt ist. Vielleicht sollte sie auch einfach losziehen, zurück an ihren Geburtsort, dorthin wo sie eigentlich zu Hause ist. Momentan weiß sie einfach nicht, was mit ihr passiert. Während sie den Köcher mit den Pfeilen wieder richtig aufsetzt, blickt sie noch einmal kurz zurück und hofft, dass sie ihrer Freundin Schilama nicht den ganzen Tag verdorben hat.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 18. Juni 2004, 11:07 Uhr
Schilama bringt nur ein kurzes: "Ist schon gut", auf Asherus Entschuldigung an sie hervor und kurz darauf macht sich ihre Freundin daran sich etwas von den Kampfesfolgen zu befrein. Doch ehe sie es sich versieht, steht Ronya aufbruchberreit da und geht. Sie scheint nicht verletzt zu sein... Der Blick den ihr die Garou zuwirft, lässt Schilama ahnen, was ihre Freundin denkt und so lächelt sie nur, aber als Ronya außer Sichtweite ist, fährt sie sich langsam mit beiden Händen über das Gesicht, diese Situation war wirklich das Gegenteil von entspannend.
Die Sonne nähert sich schon dem Horizont und die Wolken, die Regen verheißen, verschlingen viel des Abendlichtes, so dass hier im Wald schon beinahe beinahe Dämmerlicht herrscht. Ich werd ihr jetzt nicht sofort hinterhergehen, das wäre nicht gut. Aber ich werde später nochmal nach ihr schau. Sie weiß, dass sie nicht in ihre Trance gleiten könnte, bevor sie nicht wenigstens kurz bei ihrer Freundin vorbeigeschaut hat.

Es vergeht ein stiller Augenblick, da niemand etwas sagt, aber nachdem Schilama noch einmal tief ein und aus geatmet hat wendet sie sich zu den Beiden verbliebenen um. "Geht es euch auch wirklich gut?" sagt sie zu Dekar und mustert ihn dabei stark, denn sie weiß durch den Feldzug, wie bockig manche Leute sein können. Da sie dort nämlich sogar ein paar wenige Kämpfer kennengelernt hat, die strickt behaupteten, dass es ihnen gut ginge, obwohl sie wirklich keine "kleinen" Verletzungen hatten, glücklicherweise sah man ihre Wunden, sonst hätte man sie vielleicht wirklich noch für gesund gehalten. "Es wäre nämlich das mindeste was ich tun kann, nach dem ihr vor meinem Heim angegriffen worden seit..."
Sie schaut kurz zu Kaney und ihrem Blick liegt etwas traugiges, sie wollte wirklich nicht, dass soetwas passiert und ein wenig fühlt sie sich hierfür verantwortlich, auch wenn sie weiß, dass sie es wohl nicht ist. "Ich werde nacher mit ihr reden", sagt sie leicht abwesend in den Wald hineinschauend. "Ich hoffe dass sie es von sich aus nicht mehr versuchen wird und wenn nicht, ich sie wenigstens dazu übereden kann, es nicht nochmal zu versuchen. Aber es wäre vielleicht besser wenn ihr trotzdem auf der Hut seit..."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 18. Juni 2004, 14:01 Uhr
Dem starren verächtlichen Blick der Garou hält Dekar stand, und als sie sich aufmacht zu gehen, will er sie zunächst nicht davon abhalten.
Soll sie erstmal darüber nachdenken und sich beruhigen. Und sich später bei mir entschuldigen...
Dekar erhebt sich wieder und blickt um sich. Mit einem dankbaren Nicken wendet sich der Tuantha Schilama zu und senkt kurz den Kopf.

"Eure Sorge um mich ehrt mich, aber mir geht es wirklich gut. Seht ihr, meine Wunde ist fast schon wieder verheilt...warum auch immer.... Es ist nicht mehr als ein Kratzer. Und ich glaube nicht, das sie es noch einmal versuchen wird. Dafür machte sie selbst einen viel zu verwirrten Eindruck nach der Attacke. Aber trotzdem danke für den Rat."

Wieder nickt er ihr zu und blickt interessiert in die Richtung, in die die Wölfin langsam verschwindet. Plötzlich geht er ein paar Schritte vor und ruft ihr nach.

"Warte! Geh nicht! Bitte!"

Dekar stapft noch einige Schritte vor und hofft das sie ihn noch hört oder hören will.

"Du kannst jetzt nicht einfach so gehen und mich mit so vielen Fragen und einer Narbe am Arm stehen lassen. Erkläre mir deinen Ausbruch! Warum hast du versucht mich umzubringen? Ich weiß nicht was ich getan haben soll. So glaub mir doch..."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 18. Juni 2004, 16:33 Uhr
Kaney muss zweimal hinschauen, als Asheru sich einfach umdreht und weggeht.
Bei den Göttern, dass kann doch nicht sein? Erst dreht sie durch, und dann geht sie einfach, ohne irgendetwas zu sagen?
Und dann greift die Wölfin auch noch nach ihrem Köcher... einen Moment lang befürchtet Kaney, dass Asheru nun mit Pfeilen auf Dekar schießen wird, aber das geschieht zum Glück doch nicht...

Unfähig, sich zu bewegen, mit offenem Mund, schaut Kaney hinter Asheru her.
"Ich werde nacher mit ihr reden.Ich hoffe dass sie es von sich aus nicht mehr versuchen wird und wenn nicht, ich sie wenigstens dazu übereden kann, es nicht nochmal zu versuchen. Aber es wäre vielleicht besser wenn ihr trotzdem auf der Hut seit..."
Jetzt versteht Kaney die Welt nicht mehr.
Die Wölfin hat Dekar einfach so angegriffen, und darf nun einfach so gehen, und ER und Dekar sollen einfach etwas auf sich aufpassen?
Gerade will Kaney zu Asheru gehen, sie wütend anschreien, was das ganze denn jetzt sein sollte, wieso sie jetzt einfach so verschwindet, und überhaupt... aber Dekar ist schneller.

"Warte! Geh nicht! Bitte! Du kannst jetzt nicht einfach so gehen und mich mit so vielen Fragen und einer Narbe am Arm stehen lassen. Erkläre mir deinen Ausbruch! Warum hast du versucht mich umzubringen? Ich weiß nicht was ich getan haben soll. So glaub mir doch..."

"Ich will auch wissen, was hier los ist, bei Garr! Erst unterhalten wir uns ganz friedlich, und plötzlich greifst du meinen Freund an, ohne dass dieser irgendetwas getan hat!" ruft Kaney wütend in die Richtung von Asheru.
Kurz blickt Kaney zu Schilama, hofft, dass diese seine Reaktion verstehen kann, dann schaut er wieder zu Asheru, und wartet, was diese sagen wird.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 19. Juni 2004, 08:45 Uhr
Ein Stück geht Asheru, dann hört sie, wie der Tuantha und dann auch Kaney hinter ihr her rufen.

"Warte! Geh nicht! Bitte! Du kannst jetzt nicht einfach so gehen und mich mit so vielen Fragen und einer Narbe am Arm stehen lassen. Erkläre mir deinen Ausbruch! Warum hast du versucht mich umzubringen? Ich weiß nicht was ich getan haben soll. So glaub mir doch..."  

"Ich will auch wissen, was hier los ist, bei Garr! Erst unterhalten wir uns ganz friedlich, und plötzlich greifst du meinen Freund an, ohne dass dieser irgendetwas getan hat!"

Drei Schritte noch, dann bleibt Asheru stehen; ihre Hände zittern immer noch. Sie muss tief durchatmen um sich zu überwinden, sich umzudrehen und wieder zurück zu gehen. Am liebsten wäre es ihr gewesen, sie hätten sie ziehen lassen. Stattdessen muss sie ihrer Niederlage nun auch noch mehr ins Gesicht blicken. Nicht ganz geht sie an die beiden heran, einige Schritte bleibt sie von ihnen entfernt. Ihr Wolfsgesicht wirkt wütend, und ihre Stimme zittert, als sie ihnen Antwort gibt. "Warum ich so reagiert habe?"
Sie verschränkt die Arme vor ihrer Brust und schaut von Kaney zu dem Tuantha. "Meine Familie, mein Stamm, alles was mein Leben war und was ich liebte, wurde von Tuantha grausam ermordet!" Dabei wirft sie Dekar einen verhassten Blick zu. "Nicht einmal die Kinder haben sie verschont! Als ich sie fand, waren sie schon alle tot." Sie faßt in den kleinen Lederbeutel an ihrem Gürtel und zieht ein Büschel Fell hervor. Sie hält es zwischen ihren Fingern und hält es in die Richtung von Kaney und dem Tuantha. "Das hier fand ich zwischen ihren toten Leibern! Es ist von einem Tuantha! Schon immer haben sie versucht, meinen Stamm zu zerstören, doch ich hätte niemals gedacht, dass sie zu so etwas fähig wären." Ihr Blick bohrt sich wieder in Dekar´s Katzenaugen. "Dafür allein hat es kein Tuantha verdient, ein Leben zu führen, das sie mir genommen haben."
Irgendwo in ihrem Inneren pocht plötzlich eine leise Stimme; es ist falsch, sagt sie. Es ist falsch. Asheru versucht diese Stimme zu ignorieren, doch ihr gelingt es nicht. Es ist falsch, plötzlich sieht sie es ein. Sie war ja auch niemals so gewesen, daß sie anderen etwas hätte antun können. Ihre Wut und ihre Trauer hatten ihren Blick und ihr Ich verschleiert. Mit leerem Blick starrt sie auf das Fellbündel vor sich in ihrer Hand, und auf einmal wünscht sie sich, dass dies alles niemals passiert wäre.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 19. Juni 2004, 11:31 Uhr
Schilama wundert es nicht wirklich, dass Kaney und Dekar die Sache jetzt klären wollten, sie kann das nur zu gut verstehen. Wenn sie es selbst nicht schon wüsste, würde sie wohl auch so reagieren. Nur es wäre wohl besser gewesen ihr ein wenig Zeit zu lassen, nach dem was passiert ist. Doch es hilft nichts, Dekar und Kaney sind schon bei Asheru und Schilama tritt auch ein wenig vor, hält sich aber im Hintergrund.
Sie hört die Worte von Ronya und ihr Herz krampft sich ein wenig zusammen. Wieviel innerliche Schmerzen muss man gespührt haben, um jemanden, oder gleich eine ganze Art, so zu hassen? Die Elbin macht ihrer Freundin für diese Rachegefühle keinen Vorwurf, sie hat nicht das Recht über jemand zu urrteilen, wenn sie nicht genau das, oder ähnliches erlebt hat, aber sie empfindet es trotzdem als falsch.
Einen Moment bevor man es donnern hört, blickt Schilama schon nach oben, die ersten Regentropfen fallen, aber bis sie diese durch das Blätterdach, oder viel mehr, durch das "Nadeldach" gefallen sind, würde es noch ein wenig dauern. Schilama wartet mit einer gewissen Anspannung auf Dekars Reaktion, hofft aber, dass es nicht zu einem neuen Streit kommt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 20. Juni 2004, 09:52 Uhr
Langsam und bedächtig den Kopf schüttelnd lauscht Dekar den Worten der Wölfin. Er kann nicht glauben was er da hört. Nachdem er von den Tuantha verstossen wurde, hatte er seinen Stamm die ganze Zeit beobachtet. Es ist vollkommen unmöglich das sie es waren. Das Stückchen Fell in ihrer Hand ist eindeutig von jemandem seiner Rasse, doch für Dekar hat es kaum Aussagekraft.
Mit einem aufrichtigen Blick trotzt er den vor Hass aufblitzenden Augen der Garou.

"Ich... Die Tuantha tragen keine Schuld an dem Tod deines Stammes. Sie würden so etwas nie tun. Warum sollten sie auch? Was haben die Garou uns denn getan? Und auch wenn wir Raubkatzen sind heisst das noch lange nicht das wir sinnlos abschlachten. Das waren die Echsen. Diese verlogenen Biester haben diesen Haarbüschel bestimmt dort liegen lassen, um den Verdacht auf uns zu lenken. Ich wurde von meinem Volk verstossen, aber ich blieb in ihrer Nähe und habe sie beobachtet. Sie waren es nicht, so glaube mir. Wenn mein Stamm und ich wirklich so grausam sind und sämtliche Garou töten wollten warum habe ich dich dann grade eben nicht 'aus Versehen' getötet? Weil wir unschuldig sind... Ich verstehe deinen Zorn und deine Trauer. Ich bin weit entfernt von meiner Heimat und sie haben mich verstossen, weil ich zu selbstbewusst war. Die Echsen werden immer mehr. Wahrscheinlich haben sie mein Volk auch schon überschwemmt. Ich weiß wie es sich anfühlt allein zu sein, glaub mir. Aber du musst nach vorne schauen. Lass die Vergangenheit ruhen..."

Während er redet sieht er ihr die ganze Zeit in die Augen, und auch nachdem er geendet hat hält er ihrem Blick weiter stand.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 20. Juni 2004, 12:53 Uhr
Immer noch zornig lauscht er den Worten von Asheru, und je mehr sie erzählt, desto mehr kann er sie verstehen.
Wie es schien waren Ihr Schicksal und das seinige sehr ähnlich.
Die Familie von anderen getötet, und dann vertrieben worden.
Wie würde ich wohl reagieren, wenn ich jemanden aus meinem alten Dorf hier begegnen würde? Ich würde vermutlich genauso ausrasten wie Asheru eben...
Ja, der Werblütige kann Asheru verstehen.
Aber er glaubt auch Dekar, dass er nichts damit zu tun hat... ob das mit seinem Stamm stimmt, kann Kaney jedoch nicht bezeugen, aber er glaubt Dekar, wenn dieser sagt, sein Stamm würde so etwas nicht machen, dann stimmt es wohl.

Schweigend schaut Kaney weiterhin zu Asheru, und dann nach einer Weile wieder zu dem Löwen...
Das hier ist ihr Streit, und momentan ist es wirklich besser, wenn er die Klappe hält.


Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 20. Juni 2004, 15:37 Uhr
Asheru hört sich die Worte des Tuantha an, die Arme vor ihrer Brust verschränkt. Vielleicht hatte er Recht, vielleicht auch nicht. Sie kann ihn nicht einschätzen, und sie weiß einfach nicht, was sie dazu sagen soll. Warum sollten die Echsen den Verdacht auf die Tuantha lenken wollen, wo sie doch immer so stolz darauf sind, wieder Garou erwischt zu haben? Aber wenn die Tuantha ebenfalls mit den Echsen auf Kriegsfuß stehen, warum sollten sich die Tuantha dann auch noch gegen die Garou wenden, wo diese doch auch schon seit Jahrhunderten ärgster Feind der Echsen sind? Das ergäbe wirklich keinen Sinn.
Asheru´s Augen wenden sich von Dekar´s Blick ab und verlieren sich hinter ihm im Unterholz; sie spürt den kühlen Wind, welcher immer kräftiger wird und den Regen, welcher langsam und stetig den Boden benetzt, sollte er seinen Weg durch das dichte Blätterdach finden. Das rauschende Geräusch gesellt sich nun zu Asheru´s Erschöpfung, dem Hunger und der vergangenen Wut, und es erweckt ein Gefühl von Leere und Abgeschlagenheit in ihr. "Du hast vielleicht Recht, Tuantha."
Sie schaut ihn wieder an, und auch zu Kaney. "Es tut mir Leid." Mehr bringt sie nicht hervor, und sie fröstelt. "Ich sollte jetzt besser gehen. Wahrscheinlich werde ich auf ewig in eurem Ansehen gesunken sein." Damit meint sie Kaney und Dekar, und schließlich wendet sie sich von ihnen ab, um noch einmal Schilama einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen.  

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 20. Juni 2004, 22:42 Uhr
Dekar steht zunächst völlig regungslos da. In diesem Moment tut die Garou ihm unendlich leid. Er selbst hat viele Freunde und Gefährten im Kampf verloren, und zuletzt seinen ganzen Stamm. Vielleicht leben sie noch, aber sie sind unerreichbar für ihn, und somit kann der Tuantha ihre Einsamkeit nachvollziehen. Er würde am liebsten irgendetwas für sie tun, aber er glaubt nicht, das es dafür der richtige Zeitpunkt ist.
Mittlerweile regnet es schon fast in Strömen. Insgesamt finden nicht viele Regentropfen den Weg durch das Blätterdach bis zu der kleinen Gruppe hinunter, aber sie reichen trotzdem aus, um Dekar mit klatschnassen bernsteinfarbenen Strähnen fast die Sicht zu nehmen. Ein Donner ertönt, irgendwo ganz in der Nähe.

"Es muss dir nicht leid tun. In deiner Situation hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert. Du bist auch nicht in meinem Ansehen gesunken. Eher im Gegenteil. Du bist sehr mutig. Und du glaubst mir. Mir tut es leid was mit deinen Leuten passiert ist. Wenn unsere Völker sich näher gestanden hätten, wären wir euch zu Hilfe geeilt... Ich hoffe wir beide können eines Tages normal miteinander umgehen. Aber wenn du jetzt gehen möchtest, dann soll es so sein... Mein Name ist übrigens Dekar."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 21. Juni 2004, 11:39 Uhr
Schilama hört dem Gespräch einfach nur zu, wie Kaney, denn sie haben wohl beide nicht wirklich etwas dazu zu sagen. Der Regen dringt inzwischen durch das Blätterdach, so dass sie sich die Kapuze ihres Umhangs überzieht, der sie noch eine gute Zeit lang vor der Nässe schützen wird. Außerdem bin ich direkt neben meinem Heim, da muss ich mir nun wirklich keine Sorgen machen.
Dekar und Asheru sind wohl durch ihr Fell noch eine Weile geschützt und Kaney... ja was ist mit Kaney? Ob ihm das nichts ausmacht, wenn er nass wird und es dabei noch kühl ist? Sie hofft es einfach mal, denn bis zur Steinfaust ist es kein kleiner Marsch und weil der Werblütige die Höhe nicht mag, kann sie ihn auch nicht in ihr Heim einladen. Höchstens dadrunter, dort wird es auch einigermaßen trocken bleiben und wenn man jetzt noch eben Holz holt bevor es noch nasser wird könnte man auch noch ein Feuer unten anbekommen...
Ihr Blick wandert zum Kaney und bleibt eine Weile grübelnd auf ihm liegen, ehe sie wieder Dekar und Ronya schaut. Die Beiden scheinen nun soweit zurrecht zu kommen. Ich hoffe das bleibt auch so, aber es sieht so aus. Ein Lächeln kommt trotz des Regens wieder auf ihr Gesicht zurück, das die ganze Zeit eher ernst und hart war.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 21. Juni 2004, 22:59 Uhr
Nur kurz bemerkt Kaney, dass es anfängt zu regnen, dann ignoriert er die Nässe von oben auch schon, warum soll er sich darüber aufregen, er kann ja doch nichts dagegen tun...

>Es muss dir nicht leid tun. In deiner Situation hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert. Du bist auch nicht in meinem Ansehen gesunken.<
Auch Kaney nickt bei diesen Worten.
Gut, er würde vermutlich um einiges vorsichtiger sein, wenn er das nächste Mal auf Asheru treffen würde, aber sie deshalb weniger achten?
Doch, du wirst sie weniger achten, immerhin kannst du ihr nun nicht mehr trauen! meldet sich leise eine Stimme in Kaney's Kopf, die er so gut es geht beiseite schiebt.

Kurz schüttelt er den Kopf, Regentropfen tropfen aus seinen Haaren herab.
"Ich denke auch, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe unser Gespräch vor diesem... Zwischenfall wirklich genossen..."
Kaney versucht, soviel Ehrlichkeit wie möglich in seine Stimme zu legen, aber das braucht er gar nicht, denn sein letzter Satz ist wirklich ehrlich gemeint.
Zuletzt setzt er ein kleines Lächeln auf, und schaut, was die Wölfin nun machen wird.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Asheru am 22. Juni 2004, 16:07 Uhr
Asheru glaubt dem Tuantha, zumindest für den Moment, als er ihr seine Gedanken vorträgt. Ein wenig Erleichterung steigt in ihr auf, jetzt da dieses Problem das seit langer Zeit in ihrem Inneren rumorte, endlich beiseite geschafft wurde. Niemals würde sie den Verlust ihres Stammes vergessen können, doch der Grund dafür hatte sich geändert. Ihr Gewissen ist zumindest reiner als vorher. Sie nickt Dekar und Kaney kurz zu, die Ohren leicht angelegt. Ihr langes, schwarzes Haar ist mittlerweile naß, sowie der großteil ihres Fells. Sie lächelt den beiden etwas zu. "Gewiß werden wir uns nun öfters über den Weg laufen." Nun wirklich dazu bereit diesen Ort zu verlassen, nimmt sie erneut ihren Bogen zur Hand und wendet sich ab, um sich noch einmal kurz umzuschauen. "Mein Tipi ist tief im Larisgrün, dort wo sich zwei kleine Bäche an einer Anhöhe kreuzen! Vielleicht findet ihr es ja."
Sie winkt noch einmal Schilama zu, dann verläßt sie die große Tanne und verschwindet im Schutz des dichten Unterholzes.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 23. Juni 2004, 17:09 Uhr
Noch etwas länger sieht Dekar der Garou nach. Er hat sie überzeugt das die Tuantha und er selbst nicht für den Tod ihrer Leute verantwortlich sind. Er kann verstehen warum sie jetzt geht und versucht deshalb nicht sie nochmals aufzuhalten.
Die neue Situation ist für sie wahrscheinlich noch viel verwirrender als für mich. Jahrelang lebte sie in dem Glauben, das die Tuantha ihren Stamm niedergemacht haben, und jetzt das... Soll sie sich erst einmal sammeln. Vielleicht sehe ich später mal nach ihr.
Seufzend dreht der Löwe sich zu Kaney und Schilama um nickt aufatmend.

"Das wäre überstanden. Sie wird mich nicht mehr angreifen."

Erst jetzt wird Dekar bewußt, wie stark es mittlerweile regnet. Er hebt den Kopf und blinzelt in die Baumkronen über ihnen, die immer öfter große dicke Tropfen durchlassen.

"Ich hasse Regen..."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 23. Juni 2004, 18:51 Uhr
Auch Kaney atmet erst einmal tief durch, als Asheru tiefer im Wald verschwindet.
Ja, tatsächlich, das ist anscheinend überstanden.
>Ich hasse Regen...< beschwert sich Dekar, woraufhin Kaney nur grinst.
Seine Kleidung ist inzwischen doch recht durchnässt, sein Haar hängt nass herunter.
"So langsam müsstest du dich aber mal daran gewöhnen, würd ich sagen!" erklärt der Werblütige dem Löwen, und grinst noch etwas breiter dabei.

"Aber jetzt erzähl einmal, wo bist du so lange gewesen, wir haben uns ja ewig lange nicht mehr gesehen!"
Was er wohl alles erlebt hat? Er hat wohl sicherlich von den Nargenfeldzügen gehört... fast jeder hat davon gehört! Hm... soll ich ihm sofort erzählen, dass ich auch daran teilgenommen habe? Und soll ich ihm sofort erzählen, dass ich auch wandeln kann? Nein, das bereden wir wohl lieber in einer ruhigen Stunde, Schilama ist ja auch noch da, und sie würde sich wohl entweder wieder sehr unsicher fühlen, oder sich tierisch langweilen...

So blickt Kaney zu Dekar, auf eine Antwort wartend, immer noch ein Grinsen auf den Lippen, und immer nässer werdend.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 23. Juni 2004, 19:40 Uhr
Schilama lächelt, als Ronya ihr zum Abschied noch zuwinkt und sie ist heilfroh, dass doch noch alles gut gegangen ist. Auf Dekars Bemerkungen schmunzelt sie ein wenig, sie mag den Regen auch nicht besonders, wenn sie keinen Unterschlupf hat, aber ansonsten schon. Schließlich bringt er das fruchtbare Nass auf die Erde, ohne die es die Wälder nicht geben würde. Als Kaney dazu kommentiert, dass er sich doch schon daran gewöhnt haben müsste, kann sie sich ein Lachen nicht verkneifen, denn Dekar sieht in seiner Löwengestallt mit nassem Fell, nicht gerade majestetisch aus, im Gegenteil.

"Kaney, versuch doch mit dem restlichen Holz von heute Mittag noch ein Feuer anzuzünden, es müsste noch gehen." Schilama schaut kurz hinnüber, aber unter ihrer Tanne ist durch ihr Heim trocken genug um ein Feuer anzuzünden, wenn auch nicht gänzlich trocken. "Ich werde schaun ob ich mit ein wenig Glück noch etwas Feuerholz finde", sagt sie lächelnd und deutet noch zu ihrer Tanne, ehe sie auch schon im Wald verschwindet.

Die Beiden scheinen sich auch länger nicht mehr gesehen zu haben und da ist es doch besser man kann sich wenigstens einen Moment ungestört unterhalten... und ich brauch sowieso etwas Holz. Sie weiß zwar jetzt schon, dass sie nicht viel finden wird und erst recht nicht viel, dass noch nuztbar ist, bis sie es zum Fuße ihrer Tanne getragen hat, aber ein Versuch ist es wert, schließlich ist es an einem warmen Feuer doch etwas gemütlicher.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 24. Juni 2004, 19:18 Uhr
Dekar sieht Schilama hinterher, bis er sich wieder zu Kaney und dem schwanzwedelnden Garok. Angewidert schüttelt er sich und wischt sich wenigstens ein paar Tropfen aus dem Gesicht. Kurz überlegt der Tuantha, was er Kaney darauf antworten soll.

"Was ich gemacht habe? Nicht viel... ich bin tiefer in den Wald gegangen. Ich habe viel nachgedacht, über die Dinge, die hier schon passiert sind und die vielleicht noch passieren. WWW, Vandy, Shyada, du... über alles und jeden habe ich nachgedacht. Ich brauchte einige Wochen für mich allein. Ich war bis jetzt schon so lange allein, das man sich irgendwann daran gewöhnt und die Einsamkeit ein wenig vermisst wenn man wieder zu Gesellschaft kommt...
Von den Nargenfeldzügen habe ich kaum etwas mitbekommen. Aber es schienen sehr viele mitgezogen zu sein... Wie geht es dir eigentlich? Was machen die Frauen?"

Der Löwe setzt sein Dekar - typisches Draufgängerlächeln auf und zieht eine Augenbraue hoch, während er auf die Antwort wartet.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2004, 20:00 Uhr
Innerlich dankt Kaney zweimal den Göttern, als Dekar ihm die Frage
>Was machen die Frauen?< stellt.
Einmal dankt er den Göttern, dass er nichts im Mund hat, denn jeden Schluck Wasser und jeder noch zu kleine Bissen Essbares hätte er wohl mehrere Meter weit ausgespuckt, so unerwartet kommt diese Frage.

Und dann bedankt er sich noch einmal, dass Schilama außer Reich- und Hörweite ist und das ganze, Dekars Frage und sein Verhalten darauf, nicht mehr mitbekommt.
Zwar hatte die Elbin ihn heute auch schon gefragt, ob es hübsche Mädchen auf dem Iniari-Fest gegeben hat, aber da hatte er der Frage ausweichen können, außerdem fragt ihn hier sein alter Freund Dekar, mit dem er früher schon über Frauen gesprochen hatte...

Peinlich berührt öffnet Kaney immer wieder den Mund, versucht etwas zu sagen, kriegt aber kein einziges Wort heraus, und sieht aus wie ein Fisch auf dem Trockenen, dazu läuft er im Gesicht knallrot an.
Verlegen blickt er dann zu Boden, immer noch mit rotem Gesicht, und Dekar, der halt viel mehr Erfahrungen mit Frauen und deren Verehrern hat, erkennt mit einem breiten Grinsen, dass auch Kaney inzwischen so seine Erfahrungen gesammelt hat.

Los, nun sag schon etwas... irgendetwas.... los!
"Eh.... ja, also...hmm.... also ehrlich gesagt.... momentan..ehm... also in diesem Moment... nein, in diesen Tagen... hm... du weißt schon... auf jedenfall machen die Frauen gar nichts.... " stottert er verlegen vor sich her.
Kurz denkt er mit Bedauern an Mave, und dass sie heute wohl schon unterwegs nach wasweißerdenn ist...
"Ansonsten... ehm... naja, ich... ich wohn momentan in der... Steinfaust, ich habe dort eine Arbeit als Späher bekommen... ja, ich kann es selber immer noch nicht glauben... und sonst...naja, ich bin bei Lo`gan ausgezogen, und...ehm..."

Kurz blickt Kaney von dem Boden aus zu Dekar hoch, und die Röte, die inzwischen schon etwas am verblassen war, kehrt wieder zurück, als er sieht wie sich der Löwe eins ins Fäustchen lacht.
Weiterhin verlegend zu Boden blickend schweigt der Werblütige.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 25. Juni 2004, 23:00 Uhr
Kaney's Verlegenheit belustigt Dekar. Er muß an sich halten um nicht laut loszulachen. Aber er verkneift es sich um Kaney nicht zu sehr zu kränken.
Kaney's Verhältnis zu Frauen war schon immer etwas besonderes, ein Thema, mit dem der Werblütige überhaupt nicht umgehen kann, was Dekar immer wieder neckisch ausnutzt. Die Röte, die in Kaney's Gesicht steigt, tut ihr übriges, und sie trägt nicht gerade dazu bei, das der Tuantha sich beruhigt.
Doch nach einiger Zeit fängt Dekar sich wieder und legt dem Jungen eine Pranke freundschaftlich auf die Schulter.

"In diesem Moment tun sie nichts? Heißt das sie haben etwas getan? Da war also doch etwas?"

Als Reaktion auf diese Wortbalgerei wird Kaney noch röter im Gesicht, was Dekar dazu nutzt, seinen Freund nun doch damit in Ruhe zu lassen und endlich das Thema zu dessen Erleichterung zu wechseln.

"Das du irgendwann bei Lo'gan ausziehst, hätte ich mir denken können. Ist besser so für dich. Nichts gegen WWW, aber so stehst du auf eigenen Beinen. Für jemanden wie dich kann es sehr von Vorteil sein, gute Beziehungen zu der Stadt zu haben. WWW und ich, nun, wir sind Tiere, für die Zivilisation fast nicht zu gebrauchen. Aber du hast Chancen... In der Steinfaust wohnst du? Hmm... kennst du Shyada?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2004, 13:01 Uhr
"Ehm.... also, ja sie... hmm... jetzt grins doch nicht so.... bei den Göttern....
Hochrot stottert Kaney diese Worte vor sich hin, und schweigt dann wieder.
Einen Moment lang überlegt er, ob Schilama irgendetwas wie ein rotes Licht sehen kann, denn er hat die Befürchtung, dass er mehrere Tausendschritt weit zu sehen ist, so peinlich sind ihm die Fragen von Dekar, und dementsprechend rot läuft er auch an.

Und so ist er innrlich sehr dankbar, als der Löwe wieder das Thema ändert.
>Das du irgendwann bei Lo'gan ausziehst, hätte ich mir denken können. Ist besser so für dich. Nichts gegen WWW, aber so stehst du auf eigenen Beinen. Für jemanden wie dich kann es sehr von Vorteil sein, gute Beziehungen zu der Stadt zu haben. WWW und ich, nun, wir sind Tiere, für die Zivilisation fast nicht zu gebrauchen. Aber du hast Chancen...<

Aber ich bin doch auch ein Tier...  Manchmal zumindest.
Gerade will er den Mund öffnen, um Dekar zu fragen, wie er sich verwandelt, ob er dabei irgendetwas bestimmtes macht, ob es in seinem Volk vielleicht auch Mischlinge gab, die zuerst Probleme mit dem Wandeln hatten, oder ob er ihm sonst irgendeinen Ratschlag geben könnte....
Aber Dekar ist etwas schneller, und schon stellt er die nächste Frage:
>... In der Steinfaust wohnst du? Hmm... kennst du Shyada?<
Und schon ist der Mut, diese Fragen aufzubringen, in Kaney verschwunden.

"Ja, in der Steinfaust... ich will mir zwar demnächst ein eigenes Heim im Larisgrün erbauen lassen, aber momentan wohn ich noch in der Steinfaust.
Ist doch recht beengt und voll und... steinern... Halt etwas völlig anderes als das Larisgrün, aber und darüber staune ich immer noch ich habe keine Probleme dort zu wohnen."
Kurz sieht Kaney ins Leere, denkt wieder an die Zeiten, in denen er Angst hatte innerhalb der Stadtmauern und geschlossenen Räumen zu sein...
>Hmm... kennst du Shyada?<
"Ja, ich kenne die Amazone inzwischen etwas besser... Ich erinnere mich übrigens immer noch an unser erstes Treffen, damals in der Goldenen Harfe.. Wir..." fast will er erzählen, dass sie zusammen mit Schilama, Galrin und Phelan in der Unterstadt waren, um Morgana zu befreien, aber dann lässt er es lieber sein, und spricht dann ohne ein Zögern weiter: "Wir haben schon zusammen arbeiten müssen.... Und ich bleibe dabei, dass sie eine seltsame Frau ist..."

Eigentlich will er noch sagen: "Und ich weiß nicht, was du damals an ihr gefunden hast" aber diesen Spruch verkneift er sich lieber... denn ansonsten wären sie ja wieder bei dem Thema Frauen und mögliche Beziehungen oder Affairen angekommen, und dass will Kaney auf jeden Fall vermeiden.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 26. Juni 2004, 15:40 Uhr
Der Tuantha lauscht seinem Gefährten aufmerksam. In Dekar's Augen ist Kaney viel erwachsener geworden, auch wenn er, zur Belustigung des Löwen, mit einigen Themen immer noch so seine Probleme hat. Als Kaney Shyada erwähnt nickt Dekar und starrt mit wehleidigem Blick auf einen imaginären Punkt irgendwo im Unterholz hinter dem Jungen.
...das ich von dieser Amazone auch nicht loskomme...
Aber einen Augenblick später fängt er sich wieder und lächelt den Werblütigen an, um den kurzen unaufmerksamen Moment zu überspielen.

"Ein eigenes Heim? Ein Tipi wie diese Garou(...die mir ihren Namen nicht verraten hat..., fällt Dekar in diesem Moment auf)? Oder eher etwas stabileres?... Wenn du Hilfe brauchst, ich stehe zu Diensten. Falls du mich findest... Zur Zeit streife ich einsam durch die Wälder. Schlafen, jagen, fressen, schlafen... ein ewiger Rythmus... Ich sollte mich was schämen, so zu leben."

Die letzten Worte sind eher an ihn selbst gerichtet, so als wolle er sich selbst ermahnen, sein Leben zu ändern. Nachdenklich blickt der Löwe hoch zu den Baumkronen, die mittlerweile den Kampf gegen die prasselnden Regentropfen gänzlich verloren haben.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2004, 21:02 Uhr
"Eher etwas stabileres... und da ich keine Ahnung vom Hausbauen habe, habe ich mich schon mit einem Zimmermannsmeister im Handwerkerviertel gesprochen..."
Kaney zuckt leicht mit den Schultern, er wäre zwar das Angebot von Dekar gerne zurück gekommen, aber er hatte Meister Wespmann schon den Auftrag gegeben...

"Aber ich werde mir wohl einen Teil meiner Möbel selber zusammenbauen müssen... Wenn du darin Erfahrungen hast, wäre ich wirklich dankbar..."
Auch Kaney hält kurz ein, stockt einen Moment, schüttelt sich dann, dass die Regentropfen aus seinem Haar herausfliegen...

Dann fährt er fort: "Ich habe ja auch gedacht, dass ich mein Leben lang nur schlafen, jagen, und essen werde... schlafen, jagen, essen, schlafen, jagen, essen, schlafen... Ich hätte ehrlich gesagt nie damit gerechnet, dass mich der Lordcommander als Späher haben will... Aber anscheinend ist man in der Steinfaust mit meinen Leistungen so zufrieden, dass man mir sogar einige Tage wegen des Iniari-Festes freigegeben hatte, und dass, obwohl ich erst seit so kurzer Zeit dabei bin..."

Kurz überlegt Kaney, ob er Dekar anbieten soll, ein gutes Wort für ihn bei der Steinfaust und Olyvar einlegen soll, aber dann lässt er es lieber... Wenn der Löwe irgendwann bei der Steinfaust arbeiten will, kann er das immer noch machen, und vielleicht will Dekar überhaupt nicht für die Stadtwache arbeiten...

"Und wegen meinem zu Hause... wenn es fertig ist, kannst du mich natürlich jederzeit besuchen..."
Wieder schweigt Kaney einen Moment, und krault seinem Hund durch das nasse Fell.
"Und was machst du nun, wo du wieder hier in Talyra bist?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 27. Juni 2004, 13:23 Uhr
Dekar blickt Kaney stolz an. Der junge Werblütige hat es also geschafft in der Stadt Fuss zu fassen, eine gute Anstellung zu finden und auch noch zusätzlich die Gunst des Lordcommanders zu besitzen.
Von WWW's Schützling zum Späher der Stadtwache... Was für ein Aufstieg...
Über seinen eigenen Gedanken grinsend sieht Dekar zu Garok hinunter, der zwar klitschnass ist, sich aber dennoch schwanzwedelnd von Kaney streicheln läßt.

Kaney's letzte Frage macht den Tuantha allerdings wieder nachdenklich.
Ja, was will ich eigentlich noch in Talyra...?
Bis jetzt ist es ihm im Gegensatz zu Kaney alles andere als gelungen, hier Fuss zu fassen. Mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck sieht er erst Kaney in die Augen, um dann denn Blick wieder irgendwo ins Unterholz wandern zu lassen.

"Das ist eine gute Frage. Ich weiss es selbst nicht so genau. Aber wo soll ich sonst hin? In meine Heimat zurück kann ich nicht, und selbst wenn, ich bin verstossen worden. Also ist das schonmal keine Alternative. Weiterziehen? Um vielleicht wieder verjagt zu werden? Bis jetzt ist hier der einzige Ort, an dem ich einigermaßen akzeptiert werde. Vielleicht sollte ich einfach im Wald leben, unberührt und in den Tag hinein. Nicht gerade sehr anspruchsvoll, aber was sonst? Auch bei der Stadtwache anfangen? Zu den Waldläufern gehen? Ich weiss es nicht..."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 28. Juni 2004, 14:45 Uhr
Während Kaney darüber nachdenkt, was Dekar vielleicht arbeiten könnte, macht er sich daran, das Feuer wieder in Gang zu setzen...
Zum Glück weiß Kaney, dass es - selbst wenn es regnet - an den Stämmen von Nadelbäumen gutes Brennmaterial gibt, und so brennt schon bald ein kleines Feuerchen, dass der Werblütige geduldig mit kleineren, trockenen Holzstückchen füttert.
Hmm...
"Also wenn du Geld brauchst, kannst du auf jeden Fall jagen, und dann das Fleisch verkaufen...Nei Borgil in der Harfe zum Beispiel... Dass hatte mir Niniane geraten, als ich ihr einmal begegnet bin... Und ansonsten... ich denke, du findest auch irgendetwas, was dir gefallen wird, ich habe ja auch etwas gefunden!"

Kaney grinst. Immer und immer wieder kommt ihm derselbe Gedanke: Kaum zu glauben.
Kaum zu glauben, dass er eine neue Heimat gefunden hat, kaum zu glauben, dass er eine Arbeit gefunden hat, bei der er respektiert wird, und kaum zu glauben, dass er nun dabei ist, seinen Freund irgendwelche Tipps und Ratschläge zu geben.
Dann wendet er sich erst einmal wieder dem Feuer zu, immerhin soll das heiß genug werden, um im Notfall auch nasses Holz verbrennen zu können.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Juni 2004, 15:16 Uhr
Schilama geht nicht sehr weit von der Tanne weg, schließlich muss sie das Holz auch bis dorthin zurück tragen, wenn sie noch benutzbares für ein Feuer findet. Nach einer Weile findet sie ein paar Zweige, die in einen Höhleneingang geweht wurden und fast gänzlich trocken sind. Allerdings reicht das noch nicht für ein richtiges Feuer, das auch ein wenig halten soll und daher sucht sie weiter. Diesmal dauert es etwas länger, sie überprüft hier und dort ein Holz, aber die meisten sind durch und durch nass, doch letztendlich findet sie auch hier etwas geignetess, zwar etwas feucht aber es geht. Die Zweige und Äste verstaut sie so gut es geht in ihrem Arm unter dem Umhang und sie macht sich auf den Rückweg.

Es dauert nicht lange da kommt sie aus dem Wald zur Tanne. Kaney, Dekar und Garok haben sie natürlich gehört, aber sie hat auch nicht versucht sich anzuschleichen, das wäre mit der Holzlast nicht gerade einfach gewesen. Mit einem Lächeln sieht sie das kleine Feucherchen das Kaney im Gang hält und sie kniet sich daneben um das Holz nahe der Feuerstelle abzuladen. Ihr Umhang ist inzwischen beinahe durchnässt und wäre sie noch etwas länger weg geblieben, hätte sie sich wohl erstmal umziehen müssen, wenn sie das Feuer hier unten auch genießen wollte. Aber so kann sie darauf verzichten.

Die Elbin gesellt sich zu den Dreien und setzt sich zum Feuer, um nun langsam die ersten trockenen Zweige darauf zu legen und wenn das Feuer dann erstmal richtig brennt, auch die etwas feuchten Äste hinzu zutun. Die Sonne ist inzwischen hinter dem Horizont verschwunden und Dunkelheit hat den Wald erfasst. Dafür lodert nun das Feuer vor ihnen langsam immer größer und spendet immer mehr Wärme. Der Regen hat inzwischen aufgehört und nur das angesammelte Wasser auf den Blättern der Bäume, tropft noch herunter.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dekar am 28. Juni 2004, 20:26 Uhr
Noch lange sitzen sie so zusammen. Kaney und Dekar redeten viel über die Zeit mit WWW, ihre gemeinsamen Abenteuer und die lustigen Dinge, die ihnen damals passiert sind, als die drei Werwesen noch in einer Höhle gewohnt haben. Noch bis tief in die Nacht prasselt das Feuer und läßt die Schatten der vier fast schon unheimlich auf den umliegenden Bäumen hin und her tanzen.

Dekar weiss nicht mehr wann genau, aber irgendwann hat es aufgehört zu regnen. Ein zunächst beständiges Tropfen ist zu hören, welches nach und nach immer seltener kommt und schließlich verstummt. Der Tuantha erhebt sich und blickt abwechselnd Kaney und Schilama lächelnd an.

"Es war schön euch wiederzusehen. Hoffentlich verlieren wir uns nicht wieder aus den Augen. Ich weiß noch nicht genau was ich in Zukunft anstellen werde, aber ich werde Talyra vorerst nicht verlassen. Wir laufen uns bestimmt mal über den Weg. Danke für eure Gastfreundschaft. Schilama. Kaney. Garok."

Dekar deutet grinsend eine Verbeugung an und krault noch einmal Garok, bevor er ind er Dunkelheit des Waldes verschwindet.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Kaney am 29. Juni 2004, 21:13 Uhr
Kaney genießt den Abend. Es tut ihm gut, in einer kleinen Runde zu sitzen, zu erzählen und zu lachen.
Zwar sitzt er in der Steinfaust auch abends schonmal mit einigen Soldaten zusammen, und ab und an lachen sie auch mal... aber hier, in dieser besonderen Runde, kann er irgenwie freier lachen.
Es wird immer später, die Nacht wird dunkler, und dank des Feuers vor ihm trocknen die Kleidungsstücke des Werblütigen auch recht schnell.

Irgendwann erhebt sich Dekar.
>Es war schön euch wiederzusehen. Hoffentlich verlieren wir uns nicht wieder aus den Augen...<
Das hofft Kaney auch. Es war wirklich schön gewesen, seinen alten Freund wieder zu sehen.
Zum Gruß hebt er noch die Hand, und sagt laut und verständlich: "Auf bald!"

Dann sitzen nur noch Schilama, Garok und Kaney vor der großen Tanne, und eine Weile unterhalten sich Werblut und Elbe noch.
Doch dann merkt auch Kaney, dass es langsam Zeit ist zu schlafen.

"Ich werde jetzt aber auch verschwinden... Es ist wirklich spät geworden, und nach einem so... ereignisvollen Tag brauch ich noch etwas Schlaf..."
Kaney grinst verlegen, kratzt sich dabei hinter den Ohren.
"Ich wünsche dir also noch eine angenehme Nachtruhe, und wir werden uns sicherlich irgendwann wieder sehen... Nachbarin!" Die letzten Worte sagt Kaney mit einem Zwinkern, dann schüttelt er leicht an Garok, denn der schwarzfellige Hund war inzwischen eingeschlafen.
"Komm alter Junge, wir müssen los!"

Auch bei Schilama hebt Kaney die Hand zum Gruß, und wieder sagt er: "Auf bald!", dann geht er auch schon tiefer in den Wald hinein, und irgendwann ist er nicht mehr zu sehen.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 04. Juli 2004, 22:01 Uhr
Der Abend mit Dekar und Kaney ist schnell vergangen, was wohl daran liegt dass sie sich alle gut miteinander unterhalten haben. Zum Abschied winkt Schilama dem Löwenmenschen noch zu, ebenso wie dem Werblütigem, als er mit Garok im Wald verschwindet. Ich ebenso, Nachtbar Kaney, der Tag war wirklich lang, denkt sie schmunzelnd. Müde reibt sich die Augen, macht sich für die Nacht fertig und gleitet dann auch rasch in ihre Trance. Die nächsten Tage vergehen endlich mal ruhig und ohne Störunungen, auch nach den nächsten vier ist es nicht anders.
Nach einem Siebentag macht sie sich auf um das Larisgrün genauer zu erkunden und dabei auch ihren waldläuferischen Pflichten nachzugehen. Zwei Tage zieht sie Richtung Verder Wald, macht aber knapp davor einen Bogen und zieht nach Norden. Das nörtliche Larisgrün ist wirklich schön und sie ist beim Anblick der Sonnenhügel von einem Baum aus, versucht diese zu erkunden, aber eine innere Stimme sagt ihr, dass sie es lieber lassen sollte. Also zieht sie weiter, der untergehenden Sonne entgegen Richtung Grünwasser und beendet ihre Reise letztendlich, als sie wieder an ihrer Tanne ankommt. Sie vermutet das sie acht Tage unterwegs war, aber sicher kann sie es nicht sagen.


Es war wunderbar, ich fühle mich trotz der schwierigen Pfade die ich teils gegangen bin, als könnte ich Bäume ausreißen! Sie lehnt ihren Kopf an ihre Tanne und lauscht dann in aller Ruhe den Vogelgezwitscher und genießt das Gefühl, in bekannten Gefilden zu sein. Nach einer Weile geht sie nach oben, um sich ihre Zweitkleidung herauszusuchen. Die Reise war lang und auch wenn das Wasser im Waldsee in der Nähe nicht gerade warm ist, nimmt sie es dennoch gerne in kauf...
Als sie schließlich frisch angekleidet zu ihrem Heim zurückkommt, mit ihren durch die Reise verschmutzen Kleidern unter dem Arm, friert sie ein wenig und zündet daher erstmal ein Feuer ein an. Die Sonne ist nämlcih auch schon am untergehen und da sie sich noch ein wenig aufwärmen will, bevor sie unter die Decke ihres Bettes steigt, braucht sie das jetzt einfach. Während das Feuer die ersten größeren Äste entflammt, werden die Pilze, die sie gefunden hat langsam gegrillt, so dass sie sie wenig später auch schon essen kann. Mhmm einfach und doch hervorragend! Die Natur weiß eben was gut ist, denkt sie lächelnd.

Ein wenig später, nachdem sie noch ein Lied gesungen hat und Amitari dafür gedankt hat, dass es solche Landschaften gibt, mit ihren Wäldern, Hügeln und Wiesen, steigt sie nach oben auf ihr Aussichtsplatto. Die Nachtluft ist im Wald noch schöner als sowieso schon und hier oben erst recht. Durch den starken Wind, schwankt der obere Stamm sogar ein wenig, aber nicht bedrochlich. Dafür meint sie eine leichte Briese, die vom Ildorel herübergetragen wird zu spüren, oder viel mehr zu riechen. Ein wirklich schönes und vielfälltiges Land hier... Vielleicht ist Talyra ja deswegen ein Anhaltspunkt für so viele verschiedne Wesen. Nur auf Vampire hätte ich durchaus verzichten können... Von dem Gedanken fröstelt es sie und da es sowieso an der Zeit ist, für ihre Nachtruhe steigt sie runter in ihren Schlafraum und schlüpft in ihr Bett. Nach den vielen Wanderungen durch die Wälder, über Steine, Äste und andere Hindernisse, in den vergangenen Tagen, braucht es nicht viel, damit sie auch hier in ihrem Heim, schnell in ihre Trance gleitet...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 16. Juli 2004, 18:51 Uhr
Schilama schläft lange, die vergangenen zwei Siebentage waren zwar wunderschön, so allein in der Natur, aber auch anstrengend. Als Waldläuferin hat sie viel Ausdauer, zumindest im Verhältnis zu den Stadtbewohnern, aber sie hat sich nicht davor gescheut, sich durch dicht bewaldete und bewachsene Gefilde zu schlängeln, da sie keine zu großen Umwege machen wollte. Dazu kommt noch, dass sie sich zwar alle Zeit der Welt genommen hat, um das Larisgrün zu bewundern, aber um einiges weniger dazu, sich selbst zu versorgen, so dass sie meistens nur das nötigste gegessen hat.

Ein schöner Tag, denkt sie beim aufstehen, als sie von ihrer Aussichtplattform aus über das Larisgrün schaut. Die Sonne kommt gegenüber gestern tatsächlich durch, auch wenn noch einige Wolken am Himmel zu sehen sind. Dann wollen wir mal. Nachdem sie sich frisch gemacht hat, geht es ans Frühstücken. Da sie die letzten Siebentage meist nur von Wild, Beeren und Pilzen gelebt hat, entscheidet sie sich nun dafür, dass gegrillter Fisch eine nette Abwechslung wäre. Sie holt ihren Holzspeer, geht zum Bach, und braucht erst wieder etwas Übung, wie sie bemerkt. Am Ende gelingt es ihr dann aber doch und so landet ein leckerer gegrillter Fisch in ihrem Magen, natürlich ohne die Gräten.

Heute hat sie sich felsenfest vorgenommen in die Stadt zu gehen, sie muss nämlich zum Einen nach Morgana sehen und sich zum Anderen mal um ihren Hausbestand kümmern, den sie vernachlässigt hat. Aber als erstes muss ich Destrefin aus der Steinfaust holen, sonst bekomme ich am Ende noch Ärger. Bevor sie losgeht hängt sie noch die Kräuter zum trocknen auf, die sie währens ihres kleinen Ausflugs gefunden hat, aber gleich darauf macht sie sich mit ihrem üblichen Gepäck in die Stadt auf...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 20. Juli 2004, 15:16 Uhr
Endlich wieder da!, ist ihr erster Gedanke als sie wieder nach Hause kommt. Die Stadt ist eben doch sehr laut, im Verhältnis zum Wald, wo zwar die Vögel zwitschern und der Wind rauscht, aber eben nicht viele Personen durcheinanderreden. Außerdem sind hier nicht lauter steinerne Mauern die das Leben einengen. Nachdem Schilama Destrefin zum Bach geführt hat, wo er erstmal ordendlich trinken kann, isst sie etwas und kümmert sich dann um den Inhalt der Satteltaschen, den sie nach und nach mühsam in ihr Baumhaus befördert.
Uff, geschafft!, denkt sie als sie endlich alles da hat wo es sein soll und wie schon gestern nach der Rückkehr von ihrem Ausflug durch das Larisgrün, ist sie todmüde. Deshalb macht sie auch nur noch das Nötigste, wie sich um Destrefin und sich selbst kümmern, ehe sie geschafft aber doch fröhlich in ihr Bett schlüpft und auch schon bald, tief und fest in ihrer Trance ruht.

Am nächsten Tag wacht sie mal wieder mit dem Sonnenaufgang auf, was sie glücklich lächeln lässt, denn von ihrer Aussichtsplattform ist es schön zu beobachten, wie sich die Sonne langsam in den Himmel erhebt. Und jedes Mal in den verschiedensten wunderschönsten Farben, jeh nach Wetter und der Laune der Archonin Relis. Als sie gerade an das Wetter denkt, merkt sie in ihrem leicht verschlafenen Zustand erst richtig, dass es überall feucht ist und als sie darrüber nachdenkt, meint sie sich auch noch daran zu erinnern, dass sie in der Nacht, am Rande ihreres Bewusstseins, ein Gewitter wahrgenommen hat. Schade dass ich es verpasst habe, aber ich war einfach zu müde, aber alles ist gut so wie es ist.
Als die Sonen zu hell wird und sie wieder in ihren Schlafraum zurückklettert, beginnt der übliche Morgentrott, dass heißt fast, denn gegenüber sonst muss sie diesen Morgen nicht Jagen gehen, keinen Fisch fangen, auch keine Beeren pflücken oder Pilze suchen, sondern einfach aus ihrem Vorrat etwas Brot und Käse holen. Es ist doch ein wenig ungewöhnlich, sich das nun plötzlich auf einem Holzbrett machen zu können, dann noch aus einem Becher das Wasser des Baches zu trinken, anstatt mit einem Trinkschlausch und ähnliche kleine Dinge tun zu können, die sie sonst nicht, oder anders getan hat.

Nachdem sie fertig gefrühstückt hat und die Sachen wieder verstaut hat, kümmert sie sich um Destrefin, sattelt ihn und geht los. Sie steigt noch nicht auf, da der Wald in der direkten Umgebung ihres Heimes ziemlich dicht ist und man so nur durch lauter Zweige reiten würde, worauf sie gerne verzichten kann. Als es dann aber etwas später lichter wird, steigt sie auf und reitet auf direktestem Weg in Richtung Kräuterkate.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 02. Sept. 2004, 10:47 Uhr
Spät in der Nacht kommt Schilama an ihrer Tanne an und kaum ist sie angekommen, kümmert sie sich noch schnell um das nötigste, um endlich ins Bett zu kommen und so gleitet sie auch schon wenig später in ihre Trance. Am nächsten Morgen, genießt sie nicht lange die Aussicht von der obersten Plattform aus sondern kümmert sie sich noch um ein Frühstück und macht sich dann auf den Weg, zu Asherus Tippi. Nachdem sie sich um ihre Freundin gekümmert hat, geht es wieder in Richtung Stadt, oder genauer gesagt, zur Kräuterkate. Hoffentlich ist Morgana wieder da, oder wenigstens Phelan, damit mir einer erzählen kann was dieser Zettel an der Kate soll...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 16. Sept. 2004, 21:20 Uhr
Nachdem Schilama die Kräuterkate verlassen hat, hat sie sich zu Asheru aufgemacht und sich wieder um sie gekümmert. Die Wandlerin hat aber schnell bemerkt, dass ihr wohl nicht so sehr nach reden zumute war und so ist die Elbin auch wenig später wieder abgezogen. Nun steht Schilama an ihrer Tanne, um nach den Rechten zu sehen und nochmal genau zu überlegen, was sie denn sonst noch an so wichtigen Dingen zu erledigen hat. Die Wilderer zu schnappen ist ihr wichtig, aber auch wenn etwas in ihr drängt, nach ihnen zu Suchen, so sagt ihr der Verstand doch etwas ganz anderes: Die Leute von der Steinfaust sind ihr vermutlich einen Tag oder mehr mit der Suche vorraus und da sie nicht will, dass sich Morgana länger als einen Tag alleine mit den zwei Patienten rumschlagen muss, fällt das klar weg, denn die Wilderer zu suchen würde bestimmt länger als einen Tag brauchen. Einige Augenblicke sitzt sie an ihrer Tanne angeleht, Destrefin scharrt leicht mit der Hufe in den Waldboden und schnauft und sie blickt nach oben und dabei fällt ihr sogar etwas sehr wichtiges ein. Natürlich, wie konnte ich das vergessen, ich brauche einen Ofen oder einen Kamin, bevor der Winter kommt.

Nach diesem Gedanken klettert sie hinauf in den Wohnraum, der unter der Schlafplattform liegt und wenn hier eins von beiden stehen würde, würde das bestimmt den oberen Raum mitaufwärmen. Aber was von beiden und wie? In soetwas hat Schilama überhaupt keine Erfahrug, sie weiß nur dass dann noch ein Abzug hin muss und auch wenn sie das Loch dafür machen kann - mehr oder weniger auf der selbe Weise wie sie ihr ganzes Haus geschaffen hat - so weiß sie doch nicht wie groß es sein muss. Außerdem ist sie sich nicht sicher, ob sie nicht noch vielleicht etwas spezielles braucht, damit es nacher nicht hineinregnet... gut, die Zweige und Äste werden den Regen nicht so schnell hineinlassen, aber irgendwann kommt es doch durch, wenn in der leicht schrägen Rankenwand ein Loch ist. Aber wer sollte mir dabei helfen? Sie überlegt, aber ihr fällt niemand passendes ein, zumindest niemand in ihrem Freundeskreis.  Nachdem sie noch einige Augenblicke im Wohnraum steht und grübelt, entschließt sie einfach noch einen Handwerker zu Rate zu ziehen.

Der wird zwar Geld kosten, aber sie gibt ja sonst nicht viel aus und wenn ein Kamin möglich ist, könnte sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn ich einen Baumeister in Talyra finde. Schilama ist sich sicher, dass es einen gibt, nur die Frage ist wo und ob dieser auch noch vor Winteranbruch Zeit hat, manche Handwerker sind ja schier dauerbeschäftigt, so wie sie gehört hat. Am besten ich gehe jetzt gleich nach Talyra zurück und schau mich dort mal um, schließlich will ich das möglichst bald erledigt haben. Kaum hat sie den Gedanken zuende gedacht, klettert sie vom Baum und macht sich auf den Weg, erst noch zu Fuß aber als der Wald lichter wird, per Pferd. Als erstes zum Marktplatz, damit ich die Sachen für Morgana auch noch bekomme.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 26. Sept. 2004, 13:03 Uhr
Fängt man mit einer Schlingfalle nicht auch alle Tiere, die hineinlaufen, denkt sich Dror, als Schilama ihm geantwortet hat, egal ob man es auf sie abgesehen hat oder nicht? Mal abgesehen davon, dass der Tod darin bestimmt nicht weniger schmerzhaft ist, als in einem Fangeisen, auch wenn es vielleicht etwas länger dauert. Er will die Elbin gerade ein weiteres Mal befragen, doch gerade in diesem Moment, beschleunigt sie ihre Schritte. Deshalb gibt der Zwerg sein Vorhaben auf und konzentriert sich darauf, dicht hinter ihr zu bleiben. "Nun gut, wenn sie in diesem Wald solche Regeln aufgestellt haben, ist es gut, darüber Bescheid zu wissen", murmelt er vor sich hin und versucht sich einen Weg durch Sträucher und abgebrochene Äste zu bahnen, die das Vorwärtskommen zwischen den immer dichter stehenden Bäumen erschweren.

Plötzlich bleibt Schilama stehen und sagt zu ihm: "Hier ist es." Der Baumeister schaut sich um, kann allerdings kein Haus entdecken. Lediglich eine Feuerstelle vor einer großen Tanne ist zu sehen. Der Frostzwerg geht um den Baum herum und läßt seinen Blick zwischen den Bäumen schweifen, um irgendwo eine Behausung zu entdecken, doch es gibt keine und er ist sich sicher, dass es nicht an der Dunkelheit liegt. Ich hoffe, ich bin jetzt nicht nur für einen dummen Scherz im Finstern durch den Wald gestapft, denkt er sich leicht verärgert, beschliesst dann aber, bei der Elbin noch einmal höflich nachzufragen.
"Wie genau, gelangt man von hier aus zu euerm Haus?", fragt er mit etwas Skepsis in der Stimme.
"Von hier aus", antwortet ihm Schilama und geht zum breiten Stamm der Tanne. "Mit dieser Leiter gelangt man hinauf," erklärte sie ihm und zeigt hoch in das Geäst.

Dror tritt jetzt ebenfalls zu dem Baum und schaut hinauf. Doch ausser Zweigen kann er nichts erkennen und das, was Schilama ihm als Leiter präsentiert, ist in seinen Augen lediglich der kräftige Ausläufer einer Schlingpflanze, die sich anscheinend in diesem Baum eingenistet hat.
"Ihr wohnt also auf diesem Baum," stellt Dror fest, um ganz sicher zu gehen, dass er nichts falsch verstanden hat, "und ihr wollt einen Kamin gebaut bekommen. Dort oben. Richtig?" Als die Elbin zu seinen Worten nickt, schüttelt er den Kopf und beginnt um den Baum herumzugehen. "Das ist völlig unmöglich. Wie soll das funktionieren? Wisst ihr, wie schwer so ein Kamin ist? Der würde doch nie von so ein paar morschen Ästen gehalten werden und selbst wenn, wie sollen wir die Steine dort hoch bekommen. Man kann sie doch nicht alle einzeln hochtragen." Und vor allem, wer soll das tun. Bei Kenen, ich bin schliesslich kein Eichhörnchen, das Bäume hochklettert. Der Baumeister bleibt stehen und schüttelt wieder den Kopf. "Wie könnt ihr nur auf so eine Idee kommen. Wisst ihr, wie gefährlich es ist, einen Kamin in einem Holzhaus zu betreiben. Wenn der Boden wenigstens aus Lehm wäre, sollte es mir recht sein. Aber so kann jeder Funke, welcher aus dem Feuer springt, das Holz in Flammen und den ganzen Baum in Brand setzen."

Der Zwerg kann immer noch nicht glauben, dass die Elbin ihren Kamin in diese Tanne gesetzt haben will. Und selbst wenn die ganze Krone aus Stein ist, werde ich wohl kaum einen Fuß dort oben hin setzen, ist er sich sicher, denn allein der Gedanke von dort oben hinunter auf den Waldboden zu schauen, lässt ihn schaudern. Deshalb fügt er noch zu Schilama gewandt hinzu: "Abgesehen davon mögt ihr vielleicht wendig und groß genug sein, um euch dort hinaufzuschwingen, aber ich bin es mit Sicherheit nicht."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 26. Sept. 2004, 18:45 Uhr
Am Baum angekommen, schaut sich Dror um, geht um die Tanne herum und als Schilama merkt wohin seine Blicke gehen, muss sie schmunzeln. Nachdem sie ihm nochmal versichert hat, dass es wirklich da ist, teilt der Zwerg ihr ohne große Umschweife seine Bedenken mit. Vielleicht hat er ja recht, aber ich glaub er schätzt es falsch ein, wenn das da oben nur eine mit Brettern konstruiertes Baumhaus wäre, würde sie ihm zustimmen aber so ist das etwas anderes.
"Dror, ich hab mir das schon des längeren überlegt, es scheint auf den ersten Blick vielleicht unvernünftigt, aber schaut es euch bitte erstmal an. Seit versichert dass euch da oben keine Bruchbude erwartet oder ein morsches Etwas, dass bei etwas mehr Gewicht zusammbricht, ich hab euch gesagt dass mein Haus etwas speziell ist und das war nicht gelogen. Wenn ihr bei dem Aufstieg Hilfe benötigt, werd ich euch natürlich helfen, aber es ist nicht viel schwerer als eine lange Leiter zu besteigen, auch wenn es zugegebenermaßen um einiges anders ausieht."

Schilama schaut den Baumeister an und hoff, dass er es sich wenigstens einmal ansieht, denn selbst wenn ein Kamin tatsächlich nicht machbar ist, so beräuchte sie immernoch einen Rat, wie das mit einem Ofen wäre. Wenn beides nicht geht werd ich wohl nicht drumherum kommen, einen Winter bei Morgana zu bleiben und vor dem nächsten noch etwas dazuzubaun, auf altmodische Art und bei dem Gedanken mit Nägeln und Brettern herumzuhantieren, fühlt sie sich nicht gerade wohl.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 27. Sept. 2004, 23:02 Uhr
"Speziell?" ruft Dror aus, als Schilama erwähnt, ihr Haus so beschrieben zu haben, "also das ist es in der Tat. Allerdings dachte ich, dass wäre mit den schrägen Wänden und dem runden Raum abgetan." Er überlegt, ob es wirklich Sinn macht hier weiter zu bleiben, oder ob er ins Faranden Dariye zurückkehren und alles als ausgedehnten abendlichen Spaziergang abhaken sollte.
Nun, wenn alles stimmt, was die Elbin sagt, scheint sich dort oben in den Zweigen tatsächlich ein halbwegs stabiles Haus zu befinden. Wenn das so ist, würde ich es mir durchaus einmal anschauen. Aber in einigen Schritt Höhe? Und noch dazu nur über diese wacklige Rankenleiter zu erreichen?
Er ist sich nicht ganz sicher, wie er Schilama erklären soll, was ihn daran hindert, am Baum nach oben zu klettern, deswegen sagt er etwas zögerlich: "Ihr müsst wissen, Zwerge wurden dafür geschaffen mit festem Boden unter den Füssen zu leben. Nicht umsonst fühlen wir uns vor allem im Gebirge oder unter Tage wohl" Er nickt dabei und fährt dann fort: "Wenn ihr meint, dass es nicht schwerer ist zu eurem Haus zu gelangen, als auf eine Leiter zu steigen, so will ich euch das gerne glauben, doch ich muss zugeben, dass es weniger das Hochsteigen selbst ist, was mir sorgen bereitet, sondern vielmehr das Hinunterschauen. Ich denke in eurem Haus umherzugehen, wo man nicht sieht, wie weit es hinab zum Waldboden ist, würde sicherlich kein Problem sein, aber ich müsste erst einmal dorthin gelangen."

Für einen Moment schauen sich die beiden etwas ratlos an, als Dror schliesslich eine Idee kommt. Er ist sich selbst nicht sicher, ob er sie überhaupt ausführen will, doch es scheint ihm die einzige Möglichkeit seine Furcht zu überwinden. Mittlerweile hat dieses ganze Zweifeln und Abwägen seinen Ehrgeiz geweckt und er ist sich sicher, dass er nichts unversucht lassen will, um diesen Kamin zu bauen. Welcher Baumeister kann schliesslich behaupten ein Baumhaus damit ausgestattet zu haben?
Zu Schilama gewandt, sagt er deshalb: "Ich habe vielleicht eine Lösung für das Problem. Vielleicht wäre es am besten, wenn ihr mir einfach die Augen verbindet. Dann kann ich nicht hinabschauen und trotzdem, wenn ihr mir etwas helft, bis in eure Behausung klettern."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 28. Sept. 2004, 19:52 Uhr
Schilama nickt einfach auf Drors Vorschlag und sie ist wirklich froh, dass er es sich ansieht, trotz seiner Angst vor der Höhe. "Ich verstehe...  und ich denke, dass ich auch etwas dabei habe, dass man als Augenbinde verwenden kann." Sie geht hinüber zu Destrefin, wühlt ein wenig in der Satteltasche herum und findet was sie sucht, "hier", sagt sie und holt ein braunes Tuch herrraus. "Soll ich?", als der Baumeister damit einverstanden ist, verbindet sie ihm die Augen und führt ihn zur Rankenleiter.

"Ich werde vor euch herklettern, damit ich euch zur Not noch halten kann, statt mitgerissen zu werden und falls durch einen unglücklichen Zufall tatsächlich etwas passiert, denkt daran euch schnellstens einen Halt zu suchen, denn die kräftigste bin ich nicht." Nach diesen Worten macht sie sich an den Aufstieg, Dror folgt ihr und langsam steigen sie höher und höher. Der großteil der Strecke verläuft unproblematisch und an Stellen die ihr gefährlicher erscheinen, sucht sie sich auch mal einen sicheren halt in den Ästen um näher an dem Zwerg zu sein, für den Fall der Fälle.

Schließlich ist es geschafft, sie hilft den Baumeister noch den letzten Schritt zu tun und dann steht er auf der Plattform oder auch in ihrem Heim. "Einen Moment noch", sie holt schnell eine Decke von ihrem Schlafplatto und legt es so über das Einstiegsloch, dass man zwar sieht, dass dort der Eingang ist, aber wenigstens nicht sieht wie tief es hinunter geht. Dann nimmt sie Dror das Tuch ab und legt es erstmal beiseite, "hier sind wir", sagt sie dann lächelnd. "Falls es euch zu dunkel ist... ich müsste hier noch irgendwo eine Kerze haben", denn in Schilamas Heim ist es zwar immer nur ein wenig dunkler als unten im Wald, aber es ist ja auch schon etwas später...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 29. Sept. 2004, 22:51 Uhr
Während Dror vorsichtig die Ranken hochklettert, fragt er sich immer wieder, warum er geglaubt hat, dass es mit verbundenen Augen leichter gehen würde. Zwar sieht er nun nicht den Waldboden, doch das Schwanken der Leiter macht es nicht einfacher die Tatsache zu vergessen, dass er sich in luftiger Höhe befindet.

Schliesslich betreten sie aber das Haus der Elbin durch den Boden. Dror dankt Schilama für ihre Hilfe und schaut sich dann in dem Raum um. Nur auf den ersten flüchtigen Blick kann man glauben, dass es sich hier um ein normales Holzhaus handelt. Sowohl die Wände als auch ein Großteil der Einrichtung sind nicht gebaut, sondern in die entsprechenden Formen gewachsen und scheinen genauso lebendig zu sein, wie der Baum selbst, den sie soeben hinaufgeklettert sind, wobei hier und dort ein Ast herausragt oder eine Wurzel. Der Boden ist mit Moos bewachsen, welches so weich ist, dass es einem das Gefühl gibt auf einem Teppich zu gehen.

Nachdem Schilama eine Kerze angezündet hat, geht Dror staunend durch den Raum, bleibt mal einer Wand stehen, um sich genauer anzuschauen, wie dicht nebeneinander die Äste gewachsen sind und wendet sich dann wieder zu einem kleinen Tisch der direkt daneben "steht" und dessen drei Beine scheinbar direkt aus dem Boden gewachsen sind. Sie sind ineinander verschlungen, so dass sie als Rahmen die runde Tischfläche umschliessen, die von einem dichten Zweiggeflecht gebildet wird, welches selbst ein Korbmacher nicht besser hätte herstellen können. "Das ist unglaublich", bringt Dror endlich hervor, als er sich im Raum umgeschaut hat, "dass muss ja Jahrzehnte gedauert haben, bis alles so gewachsen war, wie es jetzt ist. Oder wächst diese Pflanzenart besonders schnell?" Er schaut sich das Tischchen noch einmal genauer an und fügt dann hinzu: "Denn Tannenholz ist das nicht."

Doch bevor die Elbin antworten kann, kommt ihm wieder in den Sinn, warum er eigentlich hier ist. Um einen steinernen Kamin zu bauen und er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie dieser zu diesem hölzernen Haus passen soll. Selbst wenn es möglich wäre ihn zu bauen, würde es doch das Aussehen des Raumes völlig verändern, und ihm seine Natürlichkeit nehmen. Deswegen fragt er Schilama: "Seid ihr euch sicher, dass ihr hier einen gemauerten Kamin hinsetzen lassen wollt? Ich meine, er würde vielleicht etwas ... unpassend wirken. Ausserdem", er schaut hinau zu der hölzernen Decke, "müssten wir dort oben ein Loch machen, um den Rauchabzug nach draussen zu führen."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 30. Sept. 2004, 00:16 Uhr
Schilama sieht lächelnd zu, wie sich der Zwerg umschaut und antwortet erstmal auf seine erste Frage: "Weder noch, aber ihr habt recht, Tannenholz ist es nicht. Ich glaube ich hab ein und einen halben Jahreslauf gebraucht, aber ich hatte noch allerhand anderes zu tun, so dass ich nicht oft dazu gekommen mich darum zu kümmern, deshalb sagt die Zeit wohl eher wenig aus."
Als der Baumeister sie fragt, ob sie wirklich einen Kamin will und noch sagt, was dazu gemacht werden müsste, nickt sie leicht und sagt mit einem etwas traugig wirkenden Blick: "Ich habe keine große Wahl Dror. Der Winter ist hier ein Stück kälter als in meiner Heimat und da ich nicht frieren will, muss es sein, was soll ich sonst machen? Ein Ofen passt hier auch nicht besser hinein und ein kleines Lagerfeuer kann ich hier ja schlecht entzünden, mir bleibt einfach nichts anderes übrig oder fällt euch etwas ein?"

"Was das Loch angeht, darum würde ich mich lieber selbst kümmern, ihr müsstet mir nur sagen wie groß es sein muss. Allerdings sollte es so weit am Rande sein wie es geht, der Raum über uns ist zwar ein Stück kleiner, aber nicht klein genug damit wir das völlig ignorieren können." Sie fährt eine imaginäre Linie mit der Hand nahe der Decke entlang , "hier müsste ungefähr der Rand der oberen Plattform sein, das müsste doch reichen oder?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 02. Okt. 2004, 19:43 Uhr
"Ich denke, es ist besser, den Schornstein durch beide Räume hindurch und dann erst zum Dach hinaus verlaufen zu lassen," antwortet Dror der Elbin, "so wird der obere Raum ebenfalls ein wenig gewärmt, wenn der heiße Rauch des Feuers hinaufsteigt."
Der Baumeister öffnet nun seinen Rucksack, entnimmt ihm Pergament, Graphitstück und Massband und diskutiert kurz mit Schilama, wo der Kamin nun gebaut werden soll. Als sich die beiden geeinigt haben, beginnt der Zwerg den Raum auszumessen, sowie eine Skizze anzufertigen, die das ungefähre Aussehen des Baumhauses wiedergibt. "Ich gebe zu", sagt er währenddessen zu Schilama, "dass mir auch keine bessere Lösung dafür einfällt, das Zimmer im Winter warm zu halten. Ich werde sehen, ob ich die Kaminform nicht ein wenig anpassen und ihn etwas schlanker machen kann." Er überlegt kurz und fügt dann hinzu: "Allerdings sollte man die Wand des Kamins auch nicht zu dünn konstruieren, da sie sonst zu heiß wird und das könnte gerade an der Stelle, an der sie die Holzwand berührt, gefährlich werden."

Dror hat das Gefühl das die Elbin beunruhigt ist, als er ihr erneut die möglichen Probleme schildert, deshalb versucht er etwas optimistischer zu klingen: "Aber habt keine Sorge, Schilama. Es ist meine Aufgabe all diese Dinge zu berücksichtigen. Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich mich daran setzen, euch einen Kamin zu entwerfen, welcher euch gefällt und den ihr ohne Probleme verwenden könnt."

Der Frostzwerg überprüft noch einmal die Werte, die er sich auf seinem Blatt notiert hat, indem er die Abmessungen ein zweites Mal bestimmt. Dann bittet er Schilama, ihn nach oben zu führen, so dass er sich auch dort umschauen und die Maße für den hindurchführenden Rauchabzug aufnehmen kann.
Es dauert nicht lange, bis Dror seine Arbeit beendet hat. Er kehrt zusammen mit der Elbin zurück in die untere Etage und sagt zu ihr: "Damit sollte ich alles haben, was ich vorerst brauche. Es kann zwei, drei Tage dauern, bis ich alles fertiggestellt und herausgefunden habe, wie lange es braucht, die benötigten Materialien herbeizuschaffen. Könntet ihr euch in der Zwischenzeit etwas überlegen, wie wir die Steine vom Waldboden aus hier hinaufbekommen? Vielleicht ist es möglich eine Zugwinde am Baum zu befestigen, oder etwas ähnliches, denn selbst wenn wir beide ohne Probleme die Leiter benutzen könnten, würde es doch viel zu lange dauern alles zu tragen."

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 03. Okt. 2004, 12:53 Uhr
Schilama nickt zu dem Vorschlag, den Schornstein durch beide Räume zu ziehen, mehr Arbeit für mich, denn sie wird hier niemanden mit einer Säge herumhantieren lassen, und leicht wird es nicht, und sie sieht nachdenklich an die Decke. >"Allerdings sollte man die Wand des Kamins auch nicht zu dünn konstruieren, da sie sonst zu heiß wird und das könnte gerade an der Stelle, an der sie die Holzwand berührt, gefährlich werden."< Die Elbin wird bei den Worten von Dror in der Tat etwas unsicher, aber als ihr der Baumeister sagt, dass er ja dafür da wäre, das alles zu berücksichtigen ist sie wieder beruhigt.

Nachdem der Zwerg sich auch die zweite Plattform angeschaut und abgesmessen hat, sehen sie sich nochmal die Skizze an und sind sich einig. "In Ordnung und ich glaube eine Art Seilwinde wär wohl wirklich nicht schlecht, ich werde versuchen in den zwei, oder drei Tagen eine Aufzutreiben, die dafür geignet ist. Aber jetzt sollten wir gehen, es ist spät..." Zusammen machen sie sich an den Abstieg, der ebenso problematisch ausfällt wie der Aufstieg und auch wenn sie einmal das Gefühl hat, dass Dror gleich abrutscht, so geht doch alles gut.

Schilama nimmt Destrefin wieder an den Zügeln und geht voran, denn den Baumeister hier im dunkeln zurückmarschieren zu lassen, wäre nicht nur unhöflich sonder auch gefährlich für ihn. Ich hoffe die Wilderer sitzen inzwischen schon in der Steinfaust..., aber sie glaubt nicht wirklich, dass das der Fall ist, denn eine Fährte aufzustöbern und dieser zu folgen, braucht einfach Zeit. Der Marsch dauert etwas länger als der Hinweg, da es inzwischen auch schon dunkel ist, aber schließlich erreichen sie die Straßen Talyras...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 21. Okt. 2004, 01:31 Uhr
Nach einem langen Marsch durch die Nacht, kommt sie schließlich an ihrem Heim an und nachdem sie sich um Destrefin gekümmert hat, legt sie sich auch schon zur Ruhe und gleitet in tiefe Trance. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, macht sie sich ans Werk, damit auch alles rechtzeitig fertig wird.

Als erster kümmert sie sich in der Stadt darum, eine Seilwinde aufzutreiben, was gar nicht so leicht ist, da sie sich von den Handwerkern, die soetwas brauchen, bis zu den Leuten durchgefragen muss, die soetwas verkaufen. Denn zumindest die zwei Passanten die sie am Anfang ihrer Suche gefragt hatten, konnte ihr nicht sagen wo sie soetwas findet, was aber kein Wunder ist, denn wieviele Leute brauchen soetwas schon?
Nachdem sie um einige Münzen leichter, aber um eine Seilwinde reicher ist, macht sie sich an ihrem Heim auch gleich daran, das ganze irgendwie anzubringen, was sie ganz schön Geduld kostet. Letztendlich bekommt sie es aber doch hin und nachdem sie das ganze auch noch etwas getestet hat, ist sie auch zufrieden damit, denn es funktionieren alles so, wie es funktionieren soll.
Dann macht sie sich daran, die Löcher für den Kamin auf ihr ganz eigene Art zu machen, denn mit einer Säge würde sie niemals an ihr Heim gehen, weiß sie doch gut, wie lebendig ihr Baumhaus ist. Es braucht Zeit, etwas so gravierend zu ändern, was sich schon, man könnte sagen, eingelebt hat, aber mit etwas gutem Willen und Geisteskraft, fügen sich die verflochtenen Ranken ihren Wünschen.

Nach diesen drei Tagen gut ausgefüllten Arbeitstagen und nach einem ausgiebigen Frühstück, macht sie sich auf den Weg in die Stadt, um genauer zu sein, nach Faranden, denn heute müsste der Baumeister Dror wissen, ob alles wirklich machbar ist und wieviel sie das ganze kosten wird...

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 29. Okt. 2004, 19:01 Uhr
Es dauert nicht allzulange, bis die Elbin und der Baumeister alles zu Schilamas Haus geschafft haben. Dror ist froh, dass der größte Teil der Last vom Braunen getragen wird, hätten sie doch sonst den Weg wesentlich öfter zurücklegen müssen. Nachdem sie das letzte Mal zurückgekehrt sind, bindet der Frostzwerg die erste der Kisten an dem Seil fest, welches, wie Schilama ihm erklärt, zu der Hebevorrichtung gehört, die sie angebracht hat. Dann steigt er, mit Hilfe der Elbin, die Rankenleiter hinauf. Oben angekommen überprüft er die Winde und ob der Ast, an dem sie befestigt ist, stark genug ist, um die schweren Lasten, die er in den nächsten tagen zu tragen hat, auch auszuhalten. Schliesslich ist der Baumeister zufrieden mit der Vorrichtung und beginnt die Lasten hochzuziehen. Während Schilama, die den Baum wieder hinuntergeklettert ist, nun die Baumaterialien am Seil befestigt, zieht Dror sie hinauf. So sind sie bereits nach kurzer Zeit fertig und der Wohnraum der Elbin gleicht eher einem Lager im Handwerkerviertel.
Der Baumeister stellt fest, dass er wohl doch noch einmal hinab muss und versucht sich langsam die Leiter hinunterzutasten, während er die Augen geschlossen hält.

Nach einer Ewigkeit, so kommt es ihm vor, hat er endlich wieder den Waldboden unter den Füßen und atmet erleichtert auf. Zu der Elbin gewandt sagt er schliesslich: WIr brauchen noch Wasser. Könnt ihr mir zeigen, wo ich hier welches finden kann?"

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 30. Okt. 2004, 15:01 Uhr
Schilama hatte die Antwort des Zwerges bei der Frage, ob sie bei der Arbeit des Kamins helfen konnte, schweigend hingenommen und nur genickt. Natürlich bezahlt sie ihn dafür, aber wenn es mit Hilfe schneller gegangen wäre, wäre das kein Hindernis für sie gewesen, ihm trotzdem zu helfen. Nun da sie weiß, dass sie nicht helfen kann, stört es sie allerdings auch nicht weiter, denn sie war nicht erpicht darauf, mit Lehm und Steinen herumzuwerkeln. Nachdem Dror und sie erst die ganze Ladung zur ihrer Tanne und dann noch auf die Plattform geschafft haben, ist es berreits Nachmittag und als der Baumeister neben sie tritt und nach Wasser fragt, nickt sie mit einem Lächeln im Gesicht und führt ihn das kleine Stück bis zum Bach.

"Ich denke, ihr habt jetzt soweit alles was ihr braucht, wo die Vorräte sind, zeige ich euch noch, schließlich sollt ihr bei den Bauarbeiten nicht verhungern", sagt sie schmunzelnd. Als Dror sich die benötigte Menge an Wasser genommen hat, geht es wieder hinauf und sie zeigt dem Zwerg noch, wo er was finden und von was er die Finger lassen soll. Sie hat wahrlich wenige Sachen, dir ihr wirklich etwas bedeuten und die sie ungern verlieren würde; den Großteil Teil davon hat sie immer bei sich, wie die Amrschiene von ihren Eltern oder der Stein um ihren Hals, aber ein kleiner Teil, ist nun mal doch nicht zum herumtragen gemacht und der lagert hier. "Achso, was ich noch fragen wollte, ist das Loch groß genug?"

Während Dror das Loch begutachtet, bindet sie sich ihre zusammengerollte Decke auf den Rücken und beginnt damit verschiedene Sachen in einen Lederbeutel zu stopfen, darunter ein klein wenig von den Vorräten, Verbandsmaterial und Kräutern. "Ich werde mich jetzt auf den Weg machen, falls ihr nicht noch etwas mit mir besprechen wollt. Ich habe zwar darauf geachtet, dass ich für das hier", sie deutet dahin wo der Kamin wohl mal stehen wird, "Zeit habe, aber ich habe durchaus noch anderes was ich tun sollte, anstatt zu faulenzen", sagt sie leicht grinsend. Es wird auch Zeit dass ich Asheru mal wieder besuche, wer weiß was sie angestellt hat. Sie wollte ja am liebsten gleich wieder über Stock und Stein, der Gedanke daran, dass ihre Freundin vielleicht wirklich so unvernünftigt war oder ist, beunruhigt sie...  

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 31. Okt. 2004, 18:54 Uhr
Dror betrachtet sich den Bereich der Decke genauer, durch welchen der Kamin in das obere Zimmer und schliesslich hinaus durch das Dach führen soll. Vom Boden aus kann er nur schlecht abschätzen, wie groß das Loch ist, welches nun in der Decke klafft und er will schon die Treppe hinaufgehen, um es oben am Boden auszumessen, als Schilama sich von ihm verabschieden will. "Ja geht nur," antwortet ihr der Frostzwerg. In Gedanken geht er nocheinmal alles durch, was ihm die Elbin gezeigt hat, doch es fällt ihm im Moment nichts weiter ein, was er noch benötigt, so dass er hinzufügt: "Ich denke, ich werde jetzt hier zurechtkommen. Ich sollte alles haben, was ich brauche."

Daraufhin verabschiedet sich Schilama und verläßt ihr Haus über die Rankenleiter, während der Zwerg damit beginnt, den Lehm für seine Verwendung vorzubereiten.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 31. Okt. 2004, 23:11 Uhr
Es dauert nicht lange bis Dror an diesem Tag die Arbeit unterbrechen muss, da sich die Dunkelheit langsam im Wald und im Haus der Elbin ausbreitet. Im schwachen Licht einer Kerze sucht er die Vorräte, die ihm Schilama gezeigt hat und bereitet sich daraus ein kleines Mahl. Anschliessend sucht er sich im großen Wohnraum des Baumhauses eine Stelle, die weit genug vom Eingang im Boden des Hauses entfernt ist und versucht einzuschlafen. Einige Zeit halten ihn noch die nächtlichen Geräusche des Waldes wach und auch das Gefühl, dass der Baum, auf dem er sich befindet, vom Wind bewegt, sanft hin und her schwankt, läßt ihn anfangs nicht an Schlaf denken, doch schliesslich fallen dem Frostzwerg doch die Augen zu.

Er erwacht erst wieder am nächsten Morgen, als das Krächzen der Krähen ihn aus Sheilairs Armen reißt. Im ersten Moment ist er überrascht, sich in einer fremden Umgebung wiederzufinden, doch schnell kehrt die Erinnerung zurück, warum er er hier ist.

Nach dem Morgenmahl setzt Dror die Arbeit fort, die er am vorherigen Tag begonnen hat. Sorgfältig ebnet er den Boden an der Stelle, an welcher der Kamin schliesslich stehen soll, indem er die vielen kleinen Ritzen und Löcher zwischen den Ranken mit Lehm verschliesst. Als er endlich eine glatte Fläche geschaffen hat, beginnt er Klinkersteine in den Lehm mit einzubauen, so dass die Basis des Kamins zusätzlich stabilisiert wird.
Der Baumeister bemerkt kaum, wie die Zeit vergeht, während er arbeitet und so ist die Sonne schon weit über ihren höchsten Stand hinausgelangt, als er schliesslich beginnt, die letzten Reihen Klinker zu legen, zwischen denen Lücken bestehen bleiben, die groß genug sind, um dem Kamin später Luft zuzuführen. Als es dunkel wird, hat Dror die Konstruktion des Unterbaues abgeschlossen. Er verschiebt eine genauere Inspektion seiner Arbeit auf den nächsten Tag und begibt sich nach einem kurzen Nachtmahl erneut zur Ruhe.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 03. Nov. 2004, 09:00 Uhr
Am nächsten Tag begibt sich der Baumeister in die Stadt, um die nächste Wagenladung an Mörtel und Steinen abzuholen. Er begibt sich wieder zu Meister Tuohr im Handwerkerviertel und erneut beladen sie gemeinsam den Wagen, welcher dann vom schweigsamen Nachbar des Maurermeisters zurück zu Schilamas Tanne gelenkt wird. Diesmal muss Dror die Ladung allein durch das unwegsame Stück Wald von der Strasse zur Behausung der Elbin bringen und es gelingt ihm erst, den letzen Stein am Fuß der Tanne abzulegen, als es bereits dunkel geworden ist.
Allein die Aussicht darauf, dass er sich oben endlich ausruhen kann, läßt ihn seine Höhenangst fast vergessen, als er die Leiter hinaufsteigt und so legt er sich, sobald er oben angekommen ist, erst einmal hin und schläft schon kurz darauf ein.

Tags darauf beginnt der Frostzwerg damit die ersten Steine für die Ummantelung des Kamins zu setzen, nachdem er die Baumaterialien mit der Seilwinde hinaufgezogen hat. Da die Lieferung aus Tuffstein bisher noch nicht angekommen ist, baut er zuerst die Frontseite, sowie die linke und rechte Aussenwand der Feuerstelle. Die Arbeit geht ihm gut von der Hand, so dass er schliesslich, als es wieder dunkel wird, bereits den Bogen gemauert hat, durch den man später das Brennmaterial hineinlegen kann. Als der Zwerg im Kerzenlicht sein Abendmahl einnimmt, wirft der unfertige Bau lange Schatten an die dahinterliegende Wand und erweckt nicht den Eindruck eines Neubaus, sondern einer Häuserruine, die sich mitten im Zimmer erhebt und deren Präsenz auch noch spürbar ist, als sich der Baumeister schlafen legt und nur dass schwache Mondlicht das Innere des Raumes erhellt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 03. Nov. 2004, 13:10 Uhr
Dror erwacht am nächsten Tag von einem stechenden Schmerz am Rücken, welcher erst nachläßt, als er sich auf die Seite dreht. Vorsichtig tastet er mit der Hand über den Boden der Hütte, um nach einer Erhebung oder irgendeinem Stück Stein zu suchen, welches ihm das Liegen unbehaglich gemacht hat, doch kann er nichts derartiges finden. Auch in seiner Kleidung hat sich nichts verhangen, wie er nur kurz darauf feststellt, allerdings spürt er wieder einen leichten Schmerz, als er über dieselbe Stelle an seinem Rücken fährt, auf der er zuletzt gelegen hat.

Der Frostzwerg erhebt sich mit der Gewissheit, keinen Schlaf mehr zu finden, bevor er nicht den Grund für sein Erwachen endeckt hat. Er entkleidet sich und sucht seinen Rücken nach einer Wunde oder etwas ähnlichem ab. Seine Finger werden schliesslich an der gleichen Stelle fündig, an der bereits vor einigen Tagen etwas ungewöhnliches bemerkte. Doch statt einer Erhebung unter der Haut, befindet sich dort jetzt ein Silberstück großes Etwas, ungefähr einen halben Fingerbreit hoch, das, als der Baumeister vorsichtig mit den Finger darüberfährt, sich so rauh anfühlt, wie ... wie ein Stein.

Sofort verdrängt Dror diesen Gedanken wieder und schreibt ihn der Müdigkeit zu, die ihm noch nicht aus den Gliedern und somit sicher auch nicht aus dem Kopf gewichen ist, doch je länger er alles untersucht, desto mehr bestätigt sich sein Verdacht. Wenn der Baumeister etwas kennt, dann ist es die Oberfläche von Gestein und wie sie sich anfühlt, wenn man es in den Händen hält und genau das ist es, was sich dort auf seinen Rücken zu befinden scheint. Als er vorsichtig daran kratzt, lösen sich sogar ein paar kleine graue Stückchen und schieben sich unter seinen Fingernagel. Doch das ist nicht möglich, ist das einzige, was er einige Zeit denken kann. Dann erhebt er sich und läuft im Zimmer hin und her, während seine Gedanken sich im Kreis bewegen. Wieso jetzt? Wieso überhaupt? Es ist einfach nicht richtig, nicht für mich, denkt er verzweifelt. Immer wieder vergewissert er sich, ob er sich nicht doch getäuscht hat, doch alles bleibt an Ort und Stelle, so oft er auch wünscht, es nicht nicht mehr vorzufinden. Er versucht sich zu erinnern, ob es Anzeichen dafür gab. Er ist sich nicht sicher, ob sich die steinerne Stelle schon unter seiner Haut gebildet hat oder ob sie sich erst über Nacht aus der merkwürdigen Erhebung gebildet hat. Ich hätte ihr schon vor ein paar Tagen Beachtung schenken sollen. Doch was hätte es genützt? Es gibt nichts, was ich dagegen untenehmen kann. Die letzten Worte hallen in seinem Kopf nach: Nichts. Nichts kannst du tun. Nichts wird dir  helfen. Doch dann schleicht sich ein weiterer Gedanke ein: Wie lange wird es dauern? Ihm fällt noch etwas anderes ein: War da nicht auch dieses Jucken gewesen, welches ihn schon seit einiger Zeit begleitete? Genau dort? So ein Jucken, wie er es jetzt auch an anderen Stellen seines Körpers spürte?

Den Baumeister hält es nicht länger in der engen Hütte, er muss sich Gewissheit verschaffen. Schnell streift er wieder seine Kleidung über. Er glaubt nicht, die Zeichen falsch zu verstehen, doch er will herausfinden, wieviel Zeit ihm noch bleibt. Oh Sil, lass mich wenigstens noch einmal einen Blick auf die Hänge des Nordwalls werfen, denkt er, als er die Leiter so schnell wie möglich hinuntersteigt, gerade jetzt, wenn der Winter kommt und die Sonne auf den Schnee ein Glitzern zaubert, als wäre er mit tausend Edelsteinen besetzt. Er verpasst eine Stufe auf seinen Weg nach unten und stürzt zwei Schritt hinab, bevor er den Waldboden erreicht. Einen Augenblick bleibt er liegen, doch sein Körper scheint den Fall unbeschadet überstanden zu haben. So rappelt er sich auf und schlägt den Weg Richtung Talyra ein. Ich muss unbedingt einen Heiler finden, überlegt er sich. Er hat zwar in der Vergangenheit schon mehrere Namen von Heilkundigen gehört, doch kann er sich nicht erinnern, wo sie ihr Domizil in der Stadt haben, benötigte er Ihre Dienste doch bisher nicht. Vielleicht sollte ich einfach auf den Marktplatz schauen, entscheidet er schliesslich, ich hoffe das dort an der großen Tafel, einer von ihnen einen Anschlag mit einer Wegbeschreibung hinterlassen hat.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 20. Nov. 2004, 16:33 Uhr
Im Dunkeln erreicht Dror das Baumhaus, leise darüber schimpfend, dass der Pfad von der Strasse durch den Wald zu Schilamas Tanne so schlecht begehbar ist. Der Wind der letzten Tage hatte nicht nur das Laub von den Bäumen geweht, welches den feuchten Boden glitschig macht, sondern auch zahlreiche Zweige und Äste, die dem Frostzwerg den Weg durch die Bäume erschwert und kleine Erinnerungen daran an seine Kleidung angehängt hatten.

Vorsichtig steigt der Baumeister die Rankenleiter zur Hütte hinauf und erinnert sich dabei an die komfortable Treppe die zu den Häusern im Cerynitis Cerua hinaufgeführt hat. Jedesmal wenn die Leiter etwas schwankt, klammert er sich an den grünen Ranken fest, von deren Festigkeit er nicht überzeugt ist, so dass es lange dauert, bis er erleichtert im Baumhaus der Elbin ankommt.
Als Dror die eingekauften Vorräte aus seinen Taschen holt, stellt er fest, dass er eine der Hartwürste während des Aufstiegs verloren haben muss. Obwohl er nicht glaubt, sie am nächsten Morgen am Boden vorzufinden, steigt er nicht noch einmal hinab. Stattdessen nimmt er sein Abendmahl ein und legt sich dannschlafen.

Der Baumeister erwacht am nächsten Morgen vom rauschenden Geräusch des Regens, der auf den Waldboden niedergeht. Einzelnen Tropfen finden den Weg durch das Loch im Dach, durch das in ein paar Tagen der Schornstein des Kamins führen soll, so dass Dror sich in Schilamas Behausung nach einer Decke umschaut, die er davor spannen kann. Schliesslich findet er ein Laken, dass bereits brüchig ist und dessen Enden ganz ausgefranst sind. Er faltet es einmal und verschliesst dann damit dass Loch, indem er es darüber hängt und die Ecken, um die Ranken knotet, damit es nicht vom Wind fortgetragen wird. Als er dabei einen Blick nach draussen wirft, zeigen sich ihm nur graue Wolken, die das Tageslicht verdunkeln, so dass man glauben könnte, dass bereits wieder das Ende des Tages näherrückt.

Nach dem morgendlichen Mahl wirft er zuerst noch einen Blick auf den Himmel, doch da die dunklen Wolken sich in alle Richtungen erstrecken, entschliesst er sich, nicht auf besseres Wetter zu warten, um mit der Arbeit zu beginnen. So fängt er an, die Steine, welche er gestern am Strassenrand zurückgelassen hat, zum Haus der Elbin zu bringen. Obwohl ihre Menge geringer ist, als die der letzen Lieferung, kommt ihm die Zeit, die er benötigt, um sie alle zur Tanne zu bringen, viel länger vor. Endlos erscheint ihm die Zahl seiner Schritte, während er durch den aufgeweichten Erdboden stapft, der Regen wie ein Schleier vor ihm liegt und das Prasseln der Tropfen sich immer mehr zu einem einzelnen dumpfen Ton vereint.

Dror kann nicht sagen, zu welcher Tageszeit er schliesslich den letzen Stein mit dem Seilzug hinauf in das Baumhaus gehoben hat, doch er weiß, dass er heute nicht weiter arbeiten wird. Seine Kleidung ist durch und durch nass und eine dicke Schicht Schlamm hat sich auf seinen Stiefeln abgesetzt. Ich brauche unbedingt ein Feuer, denkt er sich, um alles, inklusive mir selbst, zu trocknen. Da es im Regen unmöglich sein wird, auch nur einen kleinen Ast zu entzünden, schaut er sich den bisher fertiggestellten Teil des Kamins genauer an. Er ist soweit getrocknet, dass er ein Feuer aushalten kann, ist er sich sicher, und der Rauch sollte auch nach oben abziehen können.
Schnell steigt er hinab und sammelt genügend Äste und Zweige, um den Rest des Tages für etwas Wärme im Baumhaus zu sorgen. Er bindet sie am Seil der Winde fest, um sie schliesslich, nachdem er wieder hinaufgestiegen ist, hochzuziehen.
Er stapelt das Holz neben dem Kamin und legt ein paar der nassen Zweige und Äste auf die steinerne Fläche. Ein Schwefelholz wird mir jetzt kaum helfen, um das Feuer zu entzünden, denkt sich der Zwerg und geht zu seinem Rucksack, der in einer Ecke des Zimmers liegt. Er sucht darin und findet schliesslich eine kleine  metallene Dose. Zurück am Kamin öffnet er sie und streicht mit einem Span vorsichtig die braune Paste, welche sich darin befindet, über das Holz. Als er nun ein Schwefelholz entflammt und an das eingestrichene Holz hält, steigt sofort eine blaue Flamme auf, die auch schnell auf die anderen, mit der Paste bestrichenen, Zweige übergreift und beginnt den Raum zu erhellen zu erwärmen.
Zufrieden verschliesst der Baumeister die Dose wieder und steckt sie in den Rucksack. Ich bin froh, dass ich damals zugeschlagen habe, als dieser verarmter Abenteurer mir diese Paste günstig abgetreten hat. Die Bauchflüssigkeit des Feuerkäfers ist nahezu das einzige, was auch nasses Holz entzünden kann.
Er legt das restliche Holz so um das Feuer, dass es trocknen kann, bevor er es den Flammen hinzufügt und entkleidet sich anschliessend, um auch selbst endlich wieder trocken zu werden.
Als er vor dem Feuer sitzt und der dichte Rauch zur Decke steigt, er an einem Stück Brot und etwas Wurst kaut, während draussen der Regen rauscht, macht sich schliesslich tatsächlich so etwas wie Gemütlichkeit im großen Wohnraum des Hauses breit.

Am nächsten Tag ist das Aufwachen für Dror wieder mit Schmerzen verbunden. Die versteinerte Stelle auf seinem Rücken ist mittlerweile fast handtellergroß, stellt er fest, doch seltsamerweise scheint es ihn nicht so in Schrecken zu versetzen, wie er es erwartet. Trotzdem beeilt er sich mit dem Morgenmahl, um nocheinmal die Heilerin Selket aufzusuchen. Selbst wenn es ihm nicht helfen wird, so interessierte es ihn doch, was sie in den alten Büchern und Pergamenten über seine Krankheit, wie sie es nennt, herausgefunden hat.

Der Regen hat sich gelegt, als der Frostzwerg schliesslich Schilamas Tanne verläßt und ein kühler Wind weht durch die Bäume, der hier und dort die Nässe von den Wipfeln weht. Der Waldboden ist weich und das Gehen deshalb beschwerlich. Erst als Dror die Straße erreicht, kann er etwas schneller laufen, um die Weltenstadt und schliesslich das Cerynitis Cerua zu erreichen.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 14. Dez. 2004, 08:00 Uhr
Nachdem Dror in Schilamas Baumhaus zurückgekehrt ist, beginnt er sofort mit der Arbeit. Ein großer Teil der Ummantelung ist bereits fertiggestellt und es gelingt ihm, sie bis zum Abend zu vervollständigen.
Nach einem kurzen Mahl setzt er seine Arbeit fort. Da es nun dunkel geworden ist, sucht er in den Habseligkeiten der Elbin nach einer Lampe, die ihm genug Licht spenden kann. Schliesslich findet er im oberen Stock, neben ihrem Bett, eine Laterne mit einer gut erhaltenen Kerze. Er entzündet sie und nimmt sie wieder mit hinab.
Um nun an den oberen Teil des Kamins zu gelangen, wo der Abzug beginnen soll, stapelt er einige Steine auf dem hölzernen Boden und steigt schliesslich darauf.  Die Lampe befestigt er an den Ranken über sich, damit das Licht auf seine Arbeitsstelle fällt und beginnt dann weiter zu mauern.
Er trägt den gut durchmischten Mörtel auf die obere Schicht der Steine auf und verteilt ihn gleichmäßig, dann setzt er wieder eine Reihe Steine darauf, schiebt sie ein wenig zurecht, so dass der Mörtel in die Fugen rutscht und sie mit der darunter liegenden Reihe abschliessen, um schliesslich wieder mit den eingeübten Handgriffen von vorn zu beginnen.

Die gleichförmige Arbeit läßt ihn die Tageszeit vergessen und sie bietet ihm ein angenehmes Gefühl der Zufriedenheit, wenn er den Kamin Stück für Stück heranwachsen sieht. Schon bald erreicht er mit seinem Bau die Ranken die die Decke bilden und muss sein Tun unterbrechen. Er löst die Lampe von ihrer Halterung und nimmt sie in die Hand und schaut sich sein Werk noch einmal aus der Nähe an. Hier und da schliesst er noch einige Ritzen oder korrigiert eine überstehende Ecke, dann steigt er von seinem provisorischen Podest herunter und beginnt damit seine Materialien in den oberen Stock des Baumhauses zu bringen. Anschliessend nimmt er seine Arbeit wieder auf, zuerst geht es etwas langsam voran, während der Zwerg den Teil des Abzugs bauen muss, welcher durch den Boden des Zimmers hinaufführt, doch als dies vollendet ist, werden seine Handgriffe wieder flinker und auch in diesem Raum erhebt sich nach und nach die schlanke Esse des Kamins. Eine letzte Schwierigkeit gibt es noch für den Baumeister zu überwinden, als er den Schornstein durch das Dach von Schilamas Heim führen und den oberen Abschluss mauern muss, doch schliesslich ist auch diese Aufgabe erfolgreich beendet.

Erschöpft steigt er hinab in den großen Wohnraum und läßt sich für einen Moment auf den Decken nieder, welche ihm in den letzen Nächten als Bettstatt gedient haben. Angenehm ist es, für einen Moment die angespannten Glieder auszuruhen, doch als Dror bemerkt, wie ihn die Müdigkeit erfasst, richtet er sich auf und versucht sich den Schlaf aus den Augen zu reiben. Noch bin ich nicht fertig, stellt er fest und gähnt dabei. Er geht zu der Feuerstelle, die er bereits einmal verwendet hat und beginnt das übriggebliebene Holz aufzuschichten. Anschliessend entzündet er es. Obwohl die Zweige und Äste von aussen mittlerweile getrocknet sind, enthalten sie im Inneren doch noch genug Feuchtigkeit, um Rauch aufsteigen zu lassen. Diesmal ist es dem Zwerg allerdings willkommen, denn so kann er erkennen, ob der Kamin richtig funktioniert. Ausserdem zeigen die Rauchschwaden, die hier und da das Mauerwerk verlassen, wo noch kleine Löcher zu verschliessen sind und so korrigiert er ein letztes Mal seine Arbeit.

Als Dror seine Werkzeuge endlich zur Seite legen kann, ist das Morgengrau längst den Nebeln des Tages gewichen. Kleine Schnitte sind über seine Hände verstreut, von den ungeschliffenen Kanten der Steine verursacht, doch sind sie von den grauen Streifen verdeckt, die sich nicht nur über die Finger, sondern auch über sein Gesicht, die Arme seines Hemdes, die Hosen und die Stiefel ziehen. Ich glaube es ist Zeit für ein Bad, denkt sich der Frostzwerg, als er sich den Schweiß von der Stirn wischt und dabei an sich herunter schaut. Er steigt die Leiter hinab und geht zu dem Bach, welchen ihn Schilama vor einigen Tagen gezeigt hat. Dort befreit er sich zuerst von seiner Kleidung und steigt dann in das flache Bett des Wasserlaufs. Als er den Dreck und Staub, mit Hilfe einiger Kiesel, von seinem Körper reibt, vertreibt die Kälte des Wassers auch jegliches Schlafbedürfnis aus seinen Gliedern und er hat das Gefühl für den neuen Tag gewappnet zu sein. Für einen Moment berührt er auch die versteinerte Stelle an seinem Rücken und stellt fest, dass er sie anscheinend nicht mehr mit einer Hand bedecken kann. Doch diesmal ignoriert er den dumpfen Schmerz, welcher von ihr ausgeht. Er würde die nächsten Tage oft genug Zeit haben, sich damit zu beschäftigen. Als er aus dem Wasser steigt, reinigt er ebenfalls seine Kleider, doch ist er darauf bedacht, sie nicht zu sehr zu durchnäßen, da es bei diesem Wetter zu lange dauern würde, sie wieder trocken zu bekommen. Sobald ich bei Schilama für etwas Ordnung gesorgt habe, werde ich in die Stadt zurückkehren, beschließt er, und ich sollte vorher noch meine Ausrüstung überprüfen, damit ich weiß, welche Händler ich noch aufsuchen muss. Schnell kleidet er sich wieder an und kehrt zur Tanne zurück.

Im Haus der Elbin verzehrt er ein letztes Mal einige der Vorräte, um sich für den Tag zu stärken, dann beginnt er die wenigen übriggebliebenen Steine am Kamin zu stapeln und mit einem Besen, welchen er in einer Ecke des großen Zimmers entdeckt, den Boden zu kehren.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 16. Dez. 2004, 13:53 Uhr
Nachdem Schilama mit Destrefin auf der Handelstraße herumgeritten ist, um ihrem Hengst mal wieder etwas Auslauf zu gönnen, reitet sie zielstrebig in Richtung ihres Baumhauses. Als sie sich ihrem Heim nähert, steigt sie ab und führt ihr Pferd den Rest des Weges, wie immer durch den dichteren Wald. Der Marsch dauert nicht lange und sie erreichen schon bald ihre Tanne. Schön ruhig hier... Es war zwar schön mit Asheru und den Welpen, aber die Kleinen waren doch etwas nervig, denkt sie schmunzelnd. Die Welpen hatten immer mal wieder etwas angestellt, so dass sie kaum eine andere Wahl hatte, als ihre Aufmerksamkeit ständig auf sie zu richten.
Schilama lauscht den vertrauten Klängen der Umgebung, dem Plätschern des Baches, der ganz in der Nähe liegt und sie weiß, dass sie alle Zeit der Welt hat, um es zu genießen, oder doch nicht? Sie hört Geräusche aus ihrem Baumhaus. Dror. Mit einem Lächeln lässt sie Destrefin stehen und klettert die Rankenleiter hinauf und staunt nicht schlecht über den Anblick, der sich ihr bietet.

Den Baumeister kehren zu sehen, hat etwas Lustiges an sich und sie muss lächeln, aber dann auch noch den Kamin zu sehen, das verschlägt ihr die Sprache. "Is... Ist er fertig?" bringt sie erstmal nur heraus, besinnt sich einen Moment später aber doch ihrer Manieren. "Seid gegrüßt Baumeister Dror und entschuldigt, ich war nur überrascht. Es ist doch etwas anders, den Kamin hier stehen zu haben, als ihn nur auf dem Plan zu sehen", sagt sie und tritt näher an den Kamin heran. Sie will gerade den Kamin berühren, als sie Dror gerade noch rechtzeitig davon abhält, weil ein paar Stellen noch nicht trocken sind.
Einige Augenblicke schaut sich die Elbin das Werk in Ruhe an und er gefällt ihr wirklich gut. Zwar wird er nie ganz so gut hineinpassen, wie der Rest der "Einrichtung" aber sie kann sich nicht vorstellen, dass man es hätte besser machen können. Trotz ihrer spärlichen Kenntnisse in diesem Gebiet kann sie sehen, wie sorgfältig er ihn gearbeitet hat.

"Das ist wirklich eine Meisterleistung, Dror Silberbart, herzllichen Dank. Ihr werdet nun euren Lohn bekommen; ich will euch nicht nur mit meiner Danksagung abspeisen, ich bin gleich wieder da." Schilama klettert ein Stück hinauf und man könnte schon denken sie will bis hinauf zu ihrer Aussichtsplattform, aber ein Stück davor greift sie um den dicken Stamm der Tanne und holt aus einem dicken Astloch einen Lederbeutel. Zurück in ihrem Kaminzimmer holt sie die vereinbarte Summe aus ihrer Geldkatze und drückt sie dem Baumeister in die Hand. "Wenn ich mich nicht täusche, war das die verinbarte Summe."
Viel habe ich jetzt nicht mehr, aber der Gedanke beunruhigt sie nicht weiter, sie braucht nur selten Geld und falls der Baumeister nicht ihre ganzen Vorräte verspeißt hat, hat sie noch genug für den Winter.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 20. Dez. 2004, 08:25 Uhr
Noch während Dror dabei ist, wieder Ordnung in das Haus Schilamas zu bringen, hört er das Schnauben eines Pferdes. Da er dieses Geräusch in den letzten Tagen, als er hier gewesen ist, überhaupt nicht gehört hat, so dass er sicher ist, dass in diesem Teil des Waldes nicht oft Reiter vorbeikommen, kann es sich nur um seine Auftraggeberin handeln. Und keinen Moment zu früh, denkt sich der Baumeister, als er hört, wie jemand die Rankenleiter hinaufsteigt.

Die Elbin erreicht das Baumhaus und scheint angenehm überrascht. als sie den Kamin erblickt. Nachdem sie ihn betrachtet hat, geht sie auf ihn zu, doch bevor sie ihn berühren kann, hält der Frostzwerg sie zurück: "Passt auf, dass ihr euch nicht beschmutzt. Einige Stellen sind noch nicht ganz trocken." Erst jetzt wirft er selbst einen Blick auf das Gesamtbild seiner Arbeit. Bisher hat er immer nur auf Einzelheiten geachtet, bestimmte Stellen des Kamins, die er gerade bearbeitete, doch nun, da er ihn zusammen mit der restlichen Einrichtung sieht, ist er zumindest sicher, dass es sich recht gut in die organischen Strukturen der Wände und Möbel einfügt, soweit dies für eine Konstruktion aus Stein möglich war. Schliesslich antwortet er auf Schilamas Frage: "Nein, es ist noch nicht ganz fertig. Das ganze muss noch verputzt werden, damit der Kamin ein einheitliches Äußeres bekommt." Während er das sagt, stellt er allerdings fest, dass dies lediglich in einem normalen städtischen Haus notwendig wäre, um es in der Farbe der Wand zu tünchen. Hier in dem Baumhaus würde ein verputzter Kamin mit glatter Oberfläche sich noch stärker von der Umgebung abheben, als die graubraunen Ziegel und der schwarze Tuffstein, welche zum Teil wie natürlicher Fels wirken, durchzogen von den grauen Adern des Mörtel. Doch das muss sie selbst entscheiden, denkt er sich, es gehörte zu meinem Angebot, den Kamin vollständig verputzt zu übergeben und solange sie nicht Vorschlag macht, es zu unterlassen, werde ich nicht davon abweichen.
"Ich hoffe," fährt Dror fort, "dass er euch in der Realität noch besser gefällt, als auf dem Papier. Selbst wenn man alles genau zeichnet, bleibt es doch nur eine Skizze und man kann nie genau sagen, wie es schliesslich wirken wird."

Als Schilama seine Arbeit ein Meisterwerk nennt, ist der Zwerg doch etwas verlegen. Hat er nicht selbst ein wirkliches Meisterwerk der Kaminbaukunst im Faranden Dariye täglich vor Augen, welches kunstvoll verziert und ausgeschmückt ist und gegen welches sein Bau einfach schmucklos wirkt? Doch zumindest ist er beruhigt, dass seine Auftraggeberin, welche nun in das obere Zimmer eilt, um seinen Lohn zu holen, mehr als zufrieden zu sein scheint. Als sie wieder zurückgekehrt ist und ihn ausbezahlt, ist er überrascht, dass sie ihm bereits die volle Summe überreicht und sagt schliesslich: "Ja, das ist der Betrag, auf den wir uns geeinigt hatten. Ich danke euch, vielmals. Sobald ich Gelegenheit dazu finde, werde ich euch natürlich noch die Mauerung verputzen. Allerdings muss ich morgen die Stadt in einer wichtigen Angelegenheit verlassen, doch sobald ich zurück bin, werde ich meine Arbeit endgültig fertigstellen. Ich hoffe ihr verzeiht es, dass ich euch alles so lange in diesem unfertigen Zustand zurücklasse."
Dass es ganz und gar nicht sicher ist, dass er zurückkehren würde, behält er für sich, denn es würde zu vieler Erklärungen bedürfen, welche er nicht an die Elbin weitergeben möchte.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 22. Dez. 2004, 14:31 Uhr
>"Ich hoffe, dass er euch in der Realität noch besser gefällt, als auf dem Papier. Selbst wenn man alles genau zeichnet, bleibt es doch nur eine Skizze und man kann nie genau sagen, wie es schliesslich wirken wird."< Schilama nickt verstehend. "Ja die Realität gefällt mir besser. Ich hätte nicht gedacht, dass der Kamin so gut wird.
Nachdem er wieder da ist...? Wo er wohl so dringend hin muss? Nun, es geht mich nichts an. Schilama sieht einen Augenblick zum Kamin, dann wieder zu Dror. "Denkt ihr denn, dass es überhaupt nötig ist? Ich meine, für mich sieht er fertig aus. Den Lohn könnt ihr natürlich so behalten", fügt sie noch schmunzelnd hinzu, damit kein Missverständis aufkommt.
"Ihr wollt jetzt zurück nach Talyra oder? Dann könnte ich euch mein Pferd wieder als Packesel anbieten. Ich muss selber in die Stadt und daher wäre es für mich keine große Mühe." Ich brauche Feuerholz, sonst ist es hier drinnen nicht viel wärmer als draußen. Um für die erste Zeit genug Feuerholz zu sammeln, bräuchte ich Tage und durch den Schnee gibt es bestimmt kaum noch trockenes.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Dror am 25. Dez. 2004, 13:01 Uhr
"Das wäre sehr freundlich von euch", antwortet Dror auf Schilamas Angebot. Er stellt den Besen beiseite und nimmt seinen Rucksack und seine Axt auf. Die wenigen Steine, die übriggeblieben sind, läßt er, neben dem Kamin gestapelt, zurück, schliesslich hatte Schilama sie bezahlt.
"Wenn es euch recht ist, können wir sofort aufbrechen," sagt der Frostzwerg, während er sich noch einmal im Raum umschaut, ob er etwas vergessen hat. Die Elbin nickt und gemeinsam verlassen sie das Baumhaus über die Rankenleiter.

Am Fuß der Tanne angekommen, überreicht der Baumeister seinen Rucksack der Elbin, damit sie ihr Pferd damit beladen kann, dann schlagen sie den Weg in Richtung der Strasse ein. Nachdem sie wieder auf den Fahrweg Richtung Talyra eingebogen sind, greift der Frostzwerg noch einmal den Vorschlag der Waldläuferin auf und sagt: "Ich habe auch schon darüber nachgedacht, ob der Kamin in seinem jetzigen Zustand nicht besser zu dem Aussehen eures Hauses passt. Wenn ich von meiner Reise zurückkehre, werde ich noch einmal bei euch vorbeischauen, um zu sehen, ob alles problemlos funktioniert. Bis dahin könnt ihr ja mit eurer Entscheidung noch warten."

Nach einiger Zeit erreichen die Elbin und der Zwerg das Verder Stadttor und auf Drors Wunsch schlagen sie den Weg Richtung Gildenhaus ein, denn dort hat er aufgrund seiner Abwesenheit noch einige Dinge zu klären.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 24. Jan. 2005, 22:47 Uhr
Einen Mondlauf ist es bereits her, seit Schilama das erste Mal Feuer in ihrem Kamin gemacht hat und es war einfach schön. Sie hat natürlich schon vorher Feuer entzündet, ob es nun in ihrer Heimat im Haus ihrer Eltern, ein Lagerfeuer in der Wildnis oder in Morganas Kräuterkate war, aber es das erste Mal in ihrem eigenen Haus zu tun, war etwas besonderes. Seitem hat sie die meiste Zeit über Feuerholz gesammelt, weil sie wegen des Schnees auch nicht viel gefunden hatte. Manchmal wanderte sie aber auch einfach nur durch den Wald, genoss die Aussicht auf dem obersten Platto ihrer Tanne oder meditierte, um es kurz zu machen, sie lebte ihr leben.

Den anbrechenden Wintertag, mag Schilama schon jetzt am Morgen, denn Sonne scheint durch den leicht bewölkten Himmel und überall glitzert der Schnee. Ein schöner Tag, auch wenn es recht kühl ist. Vielleicht sollte ich heute mal das tun, was ich schon lange vorhatte. Schon das letzte Mal, als sie in Talyra war, wollte sie ihre Freunde besuchen, aber da war es schon recht spät und so hatte sie es gelassen. Am nächsten Tag hingegen, war es bitterkalt und stürmisch gewesen und so verschob sie es auf ein anderes Mal.
Und nun ist es wirklich mal wieder an der Zeit, denkt sie schmunzelnd und bereitet sich vor, aufzubrechen. Sie sattelt gerade Destrefin, als ihr ein Schauer über den Rücken läuft und sie sich umdreht, weil sie meint einen Schrei gehört zu haben, aber weit und breit ist nichts zu sehen. Eigendlich kam es ihr aber auch nicht so vor, als wäre das was sie gehört hat in der Nähe. Merkwürdig Grübelnd, macht sie sich auf den Weg in die Stadt.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 26. Juni 2005, 19:37 Uhr
Die Sonne verschwindet gerade hinter dem Horizont, als die Elbin ihr kleines Heim im Larisgrün erreicht. Nur noch wenig Tageslicht erreicht den Boden des Waldes wegen des dichten Blätterdachs und in der Nähe des Baches schwirren kleine Insekten umher. Schilama atmet herzhaft die frische Luft ein und die Probleme die in der Stadt noch so erdrückend schienen, schrumpfen, aber durch den Ernst, der hinter ihnen steckt, lassen sie sich selbt von der Idylle des Larisgrün nicht gänzlich vertreiben. Daheim, denkt sie glücklich und nachdem sie sich um Destrefin gekümmert hat, klettert sie die Rankenleiter empor. In ihrer kleinen Stube angekommen, sieh sie sich um, es ist noch alles so, wie sie es vor ein paar Tagen verlassen hat. Nach einem Augenblick, klettert sie in ihren Schlafraum, legt die wenigen Sachen ab, die sie mitgenommen hatte und steigt dann bis zur Aussichtsplattform hinauf. Das Tageslicht ist verschwunden und Wolken kündigen baldigen Regen an, vielleicht noch heute Nacht.

Nachdenklich schaut Schilama in den Westen, Morgana hatte ihr gesagt, dass die Beerdigung von Phelan bald stattfindet und dass sie ein paar Tage weg wäre und Schilama war einfach nur sprachlos. Sie hatte nicht daran gedacht, es war ihr ganz entfallen, bei allem was in letzter Zeit passiert ist. Morgana meinte, dass sie nicht in der Kräuterkate bleiben müsste, aber Schilama hatte ihr nur gesagt, dass sie auf jeden Fall bleibt, während sie weg ist. Allerdings hat sich die Elbin nicht anmerken lassen, wie schwer ihr die Entscheidung dieses Mal gefallen ist und wie ungern sie es tut, Morgana schien es sowieso schon nicht zu gefallen, die Kräuterkate für einen guten Siebentag verlassen zu müssen und Schilama wollte ihr kein schlechtes Gewissen mit auf den Weg geben. Eine ganze Weile steht Schilama noch auf dem kleinen Aussichtsplatto, singt und meditiert, aber schließlich steigt sie in den Schlafraum hinunter und geht zu Bett.

Am nächsten Morgen wird sie von Blitz und Donner geweckt, dem Rauschen der Bäume und dem starken Regen. Es wäre mir lieber gewesen wenn es in der Nacht gerenget hätte. Schilama mag Stürme, aber nicht wenn sie sich auf den Weg in die Stadt machen will, um mit Asrai in die Bibliothek zu gehen. Aber da hilft nichts, ich werd noch ein wenig warten müssen. Es dauert eine ganze Weile, oder zumindest kommt es ihr so vor, bis der Sturm soweit nachlässt, dass sie sich auf den Weg machen kann, aber dann hat sie es um so eiliger. Nach einem Blick nach draußen und in den Himmel, packt Schilama sicherheitshalber noch etwas zum Anziehen ein, auch wenn sie nicht glaubt, dass sie bis zu Asrais Heim so nass sein wird, dass sie die Kleidung braucht. Als sie alles beisammen hat, sattelt sie Destrefin und macht sich auf den Weg zu Asrais Haus.

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 09. Sept. 2005, 20:06 Uhr
<- Goldene Harfe

Schilama hat die erste Nacht, nachdem sich die Kräuterkate buchstäblich in Asche und Staub aufgelöst hat, in der Goldenen Harfe verbracht. Am nächsten Morgen macht sie sich gleich wieder auf die Suche nach Destrefin, aber obwohl sie den ganzen Tag durch die Stadt streift findet sie ihn nicht. Wo kann er bloß sein? Betrübt und besorgt macht sie sich auf den Weg zu ihrem Heim im Larisgrün und sie überlegt, ob sie nicht besser bei Liade sein sollte, aber sie weiß, dass ihre Freundin einen Bruder hat, der sich sicher um sie kümmert, denn so abweisend er auch zu ihr gewesen ist, zu seiner Schwester war er nicht so. Im Wald findet Schilama wieder ihre Ruhe, denn das Rauschen des Windes und der Gesang der Vögel spenden ihr Trost, während der weiche Waldboden unter ihren Füßen ihr Halt gibt, wie den tief verwurzelten Bäume um sie herum.

Die Abendsonne taucht den dichten Wald in orange-goldenes Licht und als die Windelbin ihre Tanne erreicht, steigt sie die Rankenleiter empor, bis hinauf zur Spitze. Schweigend sieht sie auf den großen glitzernden See in der Ferne, während der Wind sie in der Baumkrone sanft wiegt und fast hat sie das Gefühl, ihre Mutter wäre bei ihr, obwohl sie doch im fernen Damaresamrun weilt. Sethai hat uns so oft geholfen und doch konnten wir nichts für ihn tun und jetzt ist er so von uns gegangen. Das ist nicht fair...! Sie weiß nicht, was sie machen soll, aber dann erinnert sie sich an etwas, was eine Freundin ihrer Mutter einst zu ihr sagte... >Und wenn kein Wesen Rohas bei dir weilt, dem du dich anvertrauen kannst, flüstere es dem Winde, junge Rhaskeda´ya, sing es ihm vor und lasse ihn all deine Schatten davontragen.< Schilama steht auf, öffnet ihren Mund und erst will kein Ton herauskommen, bis ein Windhauch sie streift... Aus tonlosen Worten werden gesprochene, dann formen sich die Klänge dazu, und sie beginnt zu singen; ein Lied der Trauer, des Verlustes und der Veränglichkeit: "...und irgendwann, ist auch meine Zeit vorbei." endet es. Aber nicht hier und heute, ist sie sich sicher und ein Lächeln huscht über ihr Antlitz. Eine Weile schaut sie noch gen Westen, wo fern ihre Heimat liegt, aber als die Nacht hereinbricht, klettert sie hinunter in ihren Schlafraum, in ihr weiches Moosbett und eine tiefe Trance lässt sie lange ruhen.


Am Morgen des nächsten Tages streift Schilama auf ihren Wegen durch das Larisgrün und beobachtet anhand der Spuren den Wildwechsel. Nicht viel los, sagt sie sich und der Wald scheint schweigsam, selbst das Rascheln der Bäume im Wind erscheint ihr leiser als sonst und auch die Vögel sind nicht sehr gesangesfreudig. Am Rande ihres Geistes streift ein Schatten umher, den sie nicht fassen kann und schließlich wird dieser von einem viel größeren sichtbaren Schatten überdeckt, den sie im Osten, direkt über Talyra, endeckt. Er schwebt drohend und greifbar über der Weltenstadt und sie muss keine Priesterin sein, um zu wissen, dass dies nichts Gutes heißen kann. Um besser sehen zu können klettert sie auf einen Baum und sieht die Rauchsäulen, und hört die Hörner. Ich muss helfen... Schilama hastet vom Baum und läuft los.

Straßen der Stadt->

Titel: Re: Die große Tanne im Wald
Beitrag von Schilama am 20. Dez. 2005, 14:41 Uhr
<-Steinfaust

Schilama braucht eine ganze Weile, bis sie ihr Heim erreicht, denn die vergangenen vier Siebentage in der Steinfaust, haben stark an ihrer Ausdauer gezehrt und reiten konnte sie auch nicht, denn Destrefin hat sie bis heute nicht wiedergefunden. Vermutlich lebt er gar nicht mehr... Zumindest hat Schillama keine großen Hoffnungen, dass ihr guter Hengst den Dämonenangriff überlebt hat und er fehlt ihr schon seit dem Tag, als sie seine Zügel in fremde Hände gedrückt hat. Ihre Tanne ist von den vergangenen zwei Mondläufen völlig verschont geblieben, kein Monster ist so tief in das Larisgrün vorgedrungen und auch kein Mensch hatte sich in ihrer Abwesenheit hierher verirrt. Wenigstens etwas ist so geblieben wie es war, denkt sie lächelnd und steigt die Rankenleiter hinauf. Als sie die Vorräte für den Winter überprüft, muss sie feststellen, dass diese ziemlich spärlich ausgefallen sind, aber es würde reichen, verhungern würde sie nicht und wegen ihrer anhaltenden Appetitlosigkeit, will sie auch gar nicht mehr.

Ein langer Mondlauf vergeht, in dem Schilama allein in ihrem Heim und im Larisgrün bleibt. Ihr Alltag ist geprägt von stillen Stunden auf ihrem Aussichtsplatto oder Wanderungen durch den Wald, in denen sie die Welt um sich herum beobachtet. Es ist ihr gleich, ob es dabei regnet, schneit oder die Sonne scheint, es tut einfach gut, das alles sehen zu können, da zu sein und das Leben zu genießen, aber dann ist da wieder etwas, was plötzlich hervorschnellt und ihr die Freude raubt und sie einfach nicht einordnen kann. Was ist das bloß? Eine halbe Ewigkeit scheint ihr dieser Gedanken nachzuhängen, ob sie dabei am Kamin sitzt, oben steht, durch den Wald streift oder sich zur Ruhe legt. Du weißt es, beginnt ihr irgendwann und so plötzlich ihre innere Stimme zu sagen, du weißt es ganz genau... Schilama schiebt diese Stimme zur Seite und drängt sie weit von sich. Doch nach ein paar Tagen, als der Langschnee anbricht, kann sie es nicht mehr zurückweisen. "Ja", flüstert sie, "ich weiß es."

Nach einigen Überlegungen, entschließt sie sich in die Stadt zu gehen, auch wenn der Schnee und das Wetter ihr den Weg nicht erleichtern wird. Ich muss sowieso in die Stadt, ich kann nicht ewig in diesem Ding herumlaufen. Schilama weiß die Robe durchaus zu schätzen, aber sie ist so ganz und gar nicht nach ihrem Geschmack und wirklich gewöhnen konnte sie sich daran auch nicht. Dann am besten erstmal zum Platz der Händler...

->Platz der Händler  



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