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Das Rollenspiel >> Stadt-Archiv [read only] >> Larisgrün (archiviert)
(Thema begonnen von: Tereswed og Bejdol am 31. Aug. 2002, 22:34 Uhr)

Titel: Larisgrün (archiviert)
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 31. Aug. 2002, 22:34 Uhr
Nach etwa einer Stunde und etwa zwanzig versuchen gelang es Ter endlich seinen Erdenkraftströmunginunfelsigererdemesser zusammenzusetzen. In ein metallverstärktes Glasgefäs, ein teil des seltsamen gerätes,  goss er eine dünnflüssige bläuliche Flüssigkeit und fügte dem ganzen noch ein bisschen erde hinzu. Mit einem heftigen stoss versenkte er das instrument zu einem drittel in den Boden, freute sich dass es dabei nicht auseinandergebrochen war und steckte sieben Nägel, die durch dünne drähte mit der Konstruktion verbunden waren, rundherum in die Erde.
Dann kniete er sich vor seine Erfindung.
Die Augen geschlossen sandte er seinen Geist aus, quer durch die sphären...quer durch die dimensionen....der weg war ihm völlig unbekannt, nur das Ziel kannte er, den Ort, wo er immer willkommen war....
Ters Geist tauchte tief in den Sternenozean ein, ein Ort vollkommener Geborgenheit, wo Êl über ihn wachte und ihm nichts zustossen konnte....das heisst seinem Geist. Würde er zulange hier verweilen, so würde sein Körper absterben....
Teresweds Geist nahm so viel energie, wie er für seinen versuch benötigen würde auf, genoss für einen Augenblick noch die Anwesenheit Êls und liess sich dann von seinem Körper zurückziehen.

Aus seiner Tasche nahm Tereswed aschliessend einen kleinen gläsernen Stein, man hätte ihn mit einer murmel verwechseln können, hervor und umschloss ihn mit seiner Linken Faust, die er genau über sein Gerät hielt.
Darauf fokusierte er seine ganze Kraft. Das kugelförmige Steinchen begann violett/blau zu scheinen, die Strahlen drangen durch die Spalten zwischen seinen Fingern und verloren sich zwischen den hohen stämmen der bäume.  
Langsam begann Tereswed die Faust zu öffnen, währenddem er im Geist das komplexe Muster der Energieströme, die er in seine Konstruktion einfliessen lassen wollte, vorbereitete. Er liess den pulsierenden Murmelstein los, der sich aber nicht von der Stelle rührte, sondern genau über dem Gerät zu schweben begann.
Und dann projezierte Ter das Muster auf sein Instrument.
Der Stein setzte alle Energie frei, die von ihm aus in die sieben Nägel strömte und von dort über die Drähte zum Gerät hin. Doch der weitaus anspruchsvollere Teil der Magie bestand darin, die Ströme in dem eigentlichen Instrument selber zu lenken. Siegel, eingeritzt in gewisse Teile des Geräts, leuchteten hell auf, und die Ströme vereinigten sich in einem unendlich komplizierten Knoten.
Die Erde, die er in das gefäs abgefüllt hatte, begann zu glühen, und in der Flüssigkeit bildete sich ein Sturm aus verschiedenen Farben.
Fasziniert betrachtet Tereswed sein Werk....der Fokus hatte gänzlich aufgehört zu pulsieren und glimmerte nur noch schwach.  
Viele Leute glaubten er sei ein Irrer. Ein Verrückter, für den es keine Hoffnung mehr gab. Steine untersuchen? Ha! der spinnt ja.
Sie hatten keine Ahnung...keinen Schimmer von der....der.....ach, er wusste es doch auch nicht. Aber er wusste, dass es da war, vorhanden, irgendwo, tief in der Erde. Und Êl gab ihm die nötige Kraft es zu finden. Und jedesmal wenn ihre Energie durch seinen Körper strömte, dann wusste er, dass er es finden würde. Dann wusste er, dass er kein Irrer war, dass er eines Tages finden würde, was er suchte, und dann rückgängig machen konte, was er einst angestellt...
Plötzlich fingen die Sieben Nägel periodisch zu leuchten an. Das Messinstrument hatte sich in betrieb gesetzt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 31. Aug. 2002, 23:28 Uhr
Sie sind nicht weit von der Lichtung mit dem Grab entfernt, als Mottenfaenger von neuem etwas spürt, ungewöhnlicher diesmal, ganz und gar nicht alt, sondern etwas, das gerade im Gange ist. Plötzlich innehaltend, bedeutet er Raven ihm gleich zu tun, beginnt dann noch dunklere unauffälligere Pfade zu wählen, um sich der Quelle dieses ..Gefühls.. zu nähern, stets sich vergewissend Raven in seiner unmittelbaren nähe zu spüren.

Schliesslich haben entdeckt er zwischen einigen Bäumen Licht, auf und abblinkendes, um genau zu sein, und in dessen Schein eine kleine Gestalt Ein Gnom? Was bei Ea macht ein Gnom um diese Zeit im Larisgrün... was macht er überhaupt?
Langsam, behutsam, doch ohne Furcht schleicht er daraufhin unbemerkt noch näher, um schliesslich, gefolgt von Raven zwischen den Bäumen hervorzutreten. Ein Dutzend Glühwürmchen erscheint mit einem Mal, seins und Ravens Gesicht in schwaches Licht setzend.
Seine Augen wandern von der Maschine, die allem Anschein nach gerade arbeitet zum Gnom selbst, um dort haften zu bleiben, wobei sein Blick, genau wie seine Stimme, ruhig und freundlich, doch gleichzeitig auch fest ist.
"Seid gegrüsst" beginnt er "ich bin der Hüter des Larisgrüns, dies ist Raven" hierbei deutet er auf eben dieselbe, die genau neben ihm steht "dürfte ich erfahren, was euch um diese Zeit noch ins Larisgrün treibt.. und vor allem was diese Maschine bewirkt?"
Trotz seiner Abneigung gegen Maschinen aller Art, kann er nicht erkennen, dass diese hier dem Wald in irgendeiner Weise schadet, auch wenn sie permanent zu blinken scheint oder irgendetwas anzuzeigen scheint - zumindest noch nicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 00:08 Uhr
Tereswed konzentriert sich darauf, jede regung und störung im energiefluss des Gerätes wahrzunehmen und bemerkt nicht wie die stunden dahinziehen.

Und plötzlich hört er eine Stimme. Aus der Konzentration gerissen fällt der geistige Kontakt zum Instrument schlagartig aus und Tereswed springt mit einem quiekenden Laut und völliger Verwirrung im Blick auf die Füsse und ergreift die Flucht.
Doch aufgrund seiner absoluten Desorientierung stolpert er sogleich über seine eigenen Füsse und fällt zu Boden.
Verzweifelt dreht er sich um, seine Hand wandert zu dem kugelförmigen faustgrossem Drahtkonstrukt, das er an seinem Gürtel trägt und er richtet seinen Blick auf den "Angreifer".

Er erblickt Mottenfänger und Raven.
Ein Elf!..und eine...hmm...eine Menschenfrau?......sie machen ja gar keine anstalten mich anzugreifen...?!?!
In der Tat stehen Mot und Raven nur mit einem etwas verwirrtem Blick da und betrachten ihn. Beim Anblick des Elfen beruhigt sich Ter....´
..der sieht ja ziemlich friedfertig aus....

etwas unsicher erhebt er sich wieder, lässt die Hand aber in der Nähe des seltsamen Konstrukts und sagt

"ermm...ja..auch euch einen Guten Abend..."
Er wischt sich den Dreck von den Kleidern und schaut die beiden etwas misstrauisch an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Sept. 2002, 00:33 Uhr
Die beiden sind über die Begegnung und vor allem über die überstürzte Reaktion des Gnoms fast ebenso verwirrt wie dieser selbst und Raven tut es beinahe leid, daß er so erschrocken reagiert, fast als erwarte er, daß sie ihn angreifen oder ihm etwas zuleide tun würden.

Eine Schrecksekunde lang starren sie sich gegenseitig argwöhnisch und abwartend an, doch irgend etwas an seiner Haltung sagt ihr, daß er wohl friedfertig ist. Auch er wird wohl merken, daß sie nichts Übles von ihm wollen - und Mottenfaenger als Druide des Waldes ist einfach besorgt um dessen Wohlergehen. Nicht jeder, der nachts im Larisgrün herumschleicht hat sich als harmlos erwiesen und seine Sorge ist durchaus begründet, ebenso wie seine Frage.

Misstrauisch beäugt sie diese Höllenmaschine, mit der der kleine Gnom wohl gerade arbeitet, und die seltsamen Nägel und Drähte, die überall aus diesem fremdartigen Ding herausstehen, und sie rückt sicherheitshalber ein Stück näher an Mottenfaenger heran.

Doch sie kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie dann mit der ihr angeborenen Neugier einfach fragt: "Was bei allen Göttern tut Ihr da?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Sept. 2002, 00:51 Uhr
Die erste Reaktion des Gnoms erschreckt auch Mottenfaenger nicht schlecht, auch entgeht ihm die Hand nicht, die urplötzlich bei ihrem auftauchen an ein merkwürdiges Objekt am Gürtel des Gnomes schnellt. Er kann sich nicht den geringsten Reim auf den Nutzen dieses Objekts machen ...nur habe ich schon Kämpfer gesehen, die auf genau diese Weise zum Schwert griffen...

Aufgrunddessen bleibt Mottenfaenger wachsam, auch wenn der Gnom in der tat überhaupt nicht den Anschein macht, sie im nächsten Moment angreifen zu wollen - aber, und das unterscheidet ihn von seinen Schützlingen, er meidet, einmal gebrannt, das Feuer oder steht ihm doch zumindest mit gebührender Vorsicht gegenüber.
So wartet er also, bis sich der Gnom den Schmutz von der Kleidung gewischt hat, den er sich bei seinem Sturz eingefangen hat und fügt dann zu nach Ravens Frage noch hinzu, mit der gleichen ruhigen Stimme wie vorhin
"Mein Name ist Mottenfaenger, seid unbesorgt, euch wird nichts geschehen in diesen Wäldern, sofern ihr nicht vorhabt, eben diesen etwas anzutun.
Also, was habt ihr vor oder schon getan?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 01:06 Uhr
hmm...scheinen recht friedliche leute zu sein das...
Tereswed scheint die Kontrolle über sich wieder erlangt zu haben, seine Panik ist verflogen und seine hand zieht er schnell von dem Konstrukt zurück...es hat den anschein er sei selber eher entsetzt darüber das gerät berührt zu haben.
einen elfen.....ob der auch so  eigenartig wie Nerion ist?....mal schauen....sehr arrogant scheint er jedenfalls auch nicht zu sein.....

Als er die Menschenfrau lächeln sieht, verzieht er kurz sein gesicht, läuft ein paar schritte vorwärts uns stellt sich vor seine Erfindung. Das Licht ist mittlerweile immer schwächer geworden, die Energieströme haben gänzlich aufgehört zu fliessen und langsam stirbt auch das Flimmern des Murmelsteines ab.
Tereswed richtet sich wichtigtuend auf; verhält sich als ob er nie auf den boden gefallen wär und schon gar nicht die Flucht ergriffen hät.

"Und wieso sollte ich Euch das Geheimnis meiner Erfindung preisgeben?? Hä?.....abgesehen davon, dass ihr in stiller Nacht unschuldige Gnome erschreckt, weiss ich auch absolut NIX über euch!...."


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Sept. 2002, 01:29 Uhr
Ravens Lächeln wandelt sich in ein breites Grinsen, als sie den Gnom mit wichtigtuerischer Miene um seine Maschine herumhüpfen sieht, doch sie verbeisst sich das Lachen und macht vorsichtig einige Schritte auf das Kerlchen zu, wobei sie interessiert und mit unverhohlener Neugier den seltsamen Apparat mustert, den er so vehement verteidigt.

"Vorerst würde es ja schon reichen, wenn Ihr uns Euren Namen preisgeben würdet", meint sie schnippisch. "Das Geheimnis Eurer höllischen Erfindung hier könnt Ihr uns ja auch noch später verraten."

Eine Weile umkreist sie misstrauisch das komische Drahtgerät, als könne es jeden Augenblick explodieren, wobei der Gnom sie nicht aus den Augen lässt und fast hast sie Angst, daß er sie anspringen würde, sollte sie der Maschine auch nur einen Schritt zu nahe kommen. "Wozu ist das gut?" fragt sie dann. "Was tut Ihr damit? Außer uns erschrecken, meine ich ..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Sept. 2002, 01:48 Uhr
Mottenfaenger runzelt kurz die Stirn, als sich der Gnom vollkommen überflüssig in seinen Augen, vor dem Gerät aufbaut .. beinahe wie das Männchen einiger Tierarten auf der Balz..

Daraufhin geht er einige Schritte auf ihn zu, wartet ab, bis Raven ihre eigene Fragen gestellt hat und beginnt dann von neuem in einem freundlichen Ton, wobei sein Blick nun direkten Kontakt mit dem seines Gegenübers sucht
"Beruhigt euch, Herr Gnom. Warum verratet ihr uns nicht einfach, wie gebeten, euren Namen? Die unsrigen kennt ihr bereits"
Mit einem Mal schweift sein Blick kurz vom Gnom ab, streift Raven und allumfassend die umgebenden Bäume, um dann wieder an seinem Ausgangspunkt zur Ruhe zu kommen
"Stellt euch vor, ihr fändet jemanden, der im eurem ureigenen Haus ohne euer Wissen etwas macht, das euch wenigstens beunruhigt, wenn nicht ängstigt. Wie würdet Ihr euch verhalten?"
Ohne ein Antwort abzuwarten fährt er fort
"Genau so nämlich ergeht es mir in diesem Moment. Mit liegt nichts an ...Geheimnissen..., die ihr womöglich hütet, ich möchte lediglich erfahren, inwieweit das, was ihr tut, diese Wälder betrifft, durch die ..ihr.. in dunkelster Nacht streift "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 02:11 Uhr
sein Name?......Mottenfaenger?...war das sein ernst?.....zuerst lern ich einen Elfen kennen, der beschliesst seinen lebensunterhalt mit dem Bau von Möbeln und Einrichtungsgegenständen zu verdienen...und jetzt einen Elfen, der sich Mottenfaenger nennt und behauptet der wald sei sein Haus......mein grossvater hatte ja keine Ahnung von Elfen....
.....und dann diese frau, die um meinen Erdenkraftströmunginunfelsigererdemesser herumläuft als sei er aus einer anderen Dimension.....
...naja....bei fremden Wesen ist es am besten sich einfach anzupassen und freundlich zu sein....nur gnome verstehen was von der welt....wie mein vetter Huterok immer zu sagen pflegte...bis er mal mit einer maschine, die er gebaut hatte, explodierte....


"Mein Name ist" er holte tief Luft.." Tereswed og Bejdol, ich bin Erfinder und Forscher.....und dieser Erd-en-kraft-strö-mung-in-un-fel-sig-er-er-de-mes-ser schadet diesem Wald kein bisschen. Ich benutze ihn um die Energiefluk-tu-a-tion in diesem Boden zu untersuchen.....aber wie kommt ihr darauf diesen wald euer eigen zu nennen...sehr verehrter Herr.....Mottenfänger?"

Dies sagte mit recht freundlicher, aber etwas überheblicher stimme, während er misstrauisch die frau betrachtete, die belustigt um seine Erfindung kreiste.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2002, 10:35 Uhr
Auf einer Lichtung in einiger Entfernung trägt sich gerade das hier zu...

Shrix:
Der Oger setzt die Fee auf dem Ast ab und dann beobachtet sie, wie sich das Gesicht verzieht - er wird doch nicht..? - und dann niest er, und es ist ein mächtiges Niesen, ausgerechnet in ihre Richtung und inmitten einer Wolke goldenen Feenstaubs und etwas Feuchten, über das sie lieber nicht nachdenken mag, verliert Shrix den Halt und befindet sich auf einmal in der Luft. Ehe sie reagieren kann, ist sie sehr unsaft auf dem Boden aufgekommen und hält sich das kleine Hinterteil.

Ihrem Gesichtsausdruck nach erwartet den Oger gleich die nächste Schimpftirade aber stattdessen kullern kleine silberne Tränchen über die weißen Backen und Shrix fängt herzzereißend an zu schluchzen.

"Hexenbesen, Eintagsmücken, das war mein armer Feenrücken."

Die Libelle beobachtet die Szene nach ihrer hektichen Flucht aus einiger Entfernung und sicherem Abstand.


Achim:
Schuldbewusst zieht Achim den Kopf zwischen die massigen Schultern, als die vom Niesen tränenden Augen langsam wieder klar werden und er das kleine Feenwesen tief unter sich völlig zerknautscht auf dem Boden sitzen sieht. Insgeheim erwartet er schon den nächsten temperamentvollen Ausbruch und eine eindrucksvolle Demonstration ihres wahrlich 'verfluchten' Wortschatzes, doch nichts dergleichen passiert. Stattdessen dringt auf einmal ein herzzerreissendes Schluchzen zu ihm in die Höhe, das ihn verwundert hinabschauen lässt.  

Misstrauisch starrt er die Fee an, die völlig zerknittert und tränenüberströmt zu seinen Füßen hockt, und kratzt sich nachdenklich am Kopf. Er traut der ganzen Sache irgendwie nicht und sein gesunder Ogerverstand ist mit der Situation bereits leicht überfordert. Normalerweise würde sie mit ihrer Größe ein recht nettes Häppchen abgeben, wenn - ja, wenn er wirklich ein menschen- oder zumindest feenvertilgender Oger wäre. Leider mußte er vor langer Zeit wegen einem vom Ogerpapi geerbten Magenproblem seine Ernährung umstellen und wurde zum Vegetarier, so daß es ihm nun beim besten Willen nicht möglich ist, diese Fee zu verspeisen und sich so ihrer zu entledigen.  

Grübelnd streicht er sich übers Kinn, als wolle er überprüfen, wieviele Bartstoppeln der Rasur getrotzt hatten, und betrachtet eine Weile unschlüssig das heulende Wesen. Mit einem schicksalsergebenen Seufzen faltet er dann seine Körpermassen auf ein erträgliches Maß und seine säulenartigen Beine zum Schneidersitz zusammen und lässt sich neben sie in das weiche Gras sinken. Achim weiß gar nicht, was er tun soll, weil sie nicht aufhört zu schluchzen, und so stupst er sie nur vorsichtig mit dem braungeränderten Fingernagel an. "He! He, du!" Text

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2002, 10:41 Uhr
Achim erntet einen vorwurfsvoll verheulten Blick aus den großen dunkelblauen Augen. Dann rappelt Shrix sich auf und baut sich vor dem Oger auf, so dass sie im stehen kaum so groß ist wie er im Sitzen.

"Was bist du nur für ein großer, häßlicher Oger und tolpatschig dazu! Ist ja kein Wunder dass du allein im Wald herumstehen mußt, Wenn du dich überall so benimmst. Was sind das nur für Zeiten! Eiin Gnom bricht mir fast die Nase und ein Oger niest mich von Ästen herunter. Krähendreck!" Völlig unfeenhaft spuckt Shrix aus. Dann stemmt sie die kleinen Fäuste in die Seite. "Also, Oger, was für einen Grund gibt es, dass du dich hier herumtreibst? Sind hier etwa noch mehr von deiner Art?" Sie blickt sich mit theatralischem Entsetzen um.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Sept. 2002, 16:09 Uhr
Raven beendet ihre neugierige Betrachtungsreise rund um diese seltsame Maschine und kehrt nach einem letzten Blick auf den Gnom, der sie mit gerunzelter Stirn und zusammengezogenen Brauen mustert, an Mottenfaengers Seite zurück.

Sie hat genug gesehen - und immer noch nicht begriffen, was der kleine, lederhäutige Kerl mit diesem "Ding" anstellt, so beschließt sie, einfach auf eine Erklärung zu warten. Im Licht der Sterne, das blass durch die dichten Baumkronen dringt, kann man ein letztes schwaches Glimmen erkennen, das durch die Drähte an dem Apparat läuft, jedoch geschieht im Moment nichts weiter.

Über die Art und Weise, wie der Gnom den Druiden anspricht, muß sie fast lachen, doch dann meint sie nur leise lächelnd: "Der Wald ist nicht unser 'Eigen', aber er ist unser Zuhause, Meister Bejdol, warum wundet Ihr Euch, daß wir uns Sorgen um ihn machen? Liegt Euch selbst denn nichts daran, das, was Euch wichtig ist, zu schützen? Das tut Ihr doch gerade ebenso mit dieser ... dieser Maschine."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Sept. 2002, 16:36 Uhr
Ein Anflug von Verwirrung ob dieser Erklärung ist doch deutlich lesbar in Mottenfaengers Zügen, auch entgeht ihm nicht, fängt sich aber bei Ravens anschliessender Erläuterung wieder und beginnt von neuem den Gnom zu mustern.

"Dieser Wald, Herr Bejdol, unstersteht meinem Schutz... Er ist mir nicht zu eigen, wie sich Menschen Dinge zu eigen machen, ich lebe lediglich in ihm, mit ihm...
So wie ihr nicht wollt, dass jemand eure Maschine zerstört, kann ich nicht zulassen, dass diese Wald Schaden wiederfährt.
Aber allem Anschein nach ist das ja tatsächlich nicht der Fall"

Der Klang seiner Stimme unterscheidet sich nicht von vorhin, doch atmet er innerlich auf. Wie er zuvor schon gespürt hatte, schien der Gnom dem Larisgrün tatsächlich nicht geschadet zu haben, sondern lediglich Messungen vornehmen zu wollen, von der Druide zwar nichts versteht, ihm jedoch im Augenblick keinen weiteren Grund zur Sorge liefern.

Ein Lächeln huscht auf seine Züge, als er fortfährt
"So sollte dies ja geklärt sein, nehme ich an.
Aber gestattet mir noch eine Frage: Was habt ihr vor hier zu finden, an 'Fluktuation' von Steinen? Mir ist dies vollkommen unbekannt..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 01. Sept. 2002, 16:37 Uhr
"Nein, hier sind nicht noch mehr von meiner Art", blafft er beleidigt zurück, "ich bin nur auf der Durchreise. Und wenn hier lauter so vorlaute Geschöpfe herumlaufen, wird es wohl auch bei einer Durchreise bleiben."

...dass ich nur ein großer, hässlicher Oger bin, das weiß ich selbst, du aufgeblasener Zwerg von einer Fee ...denkt er sich, aber er behält es vorsichtshalber für sich.

Geraume Zeit starrt er das kleine Wesen, das sich da frech vor ihm aufgebaut hat und ihn nach allen Regeln der Kunst beschimpft, nur böse an. "Ich könnte dich fressen", meint er dann und versucht, möglichst gelangweilt dreinzuschauen, obwohl er in Wirklichkeit ziemlich bekümmert ist. Aber er ist ein Oger, und Oger haben für gewöhnlich keinen Kummer, sondern verspeisen alles, was sich ihnen den Weg stellt. Daß er Vegetarier ist, braucht sie ja nicht zu wissen.

"Aber an dir ist ja nichts dran, du Würmchen", meint er dann verächtlich. "Vielleicht suche ich mir besser ein fetten Gnom, pah ..."

Mit diesen Worten rappelt er sich mühsam zu seiner vollen Länge auf, klopft sich den Staub von der Hose und schultert seine Keule. "Wo lang geht's in die Stadt?" will er dann wissen. "Also, nicht über diesen Marktplatz da, sondern einen anderen Weg. Gibt's da einen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2002, 16:49 Uhr
"Fressen? Na hör mal.. wenn du mich fressen wolltest, dann hättest du das schon längst getan." Sie grinst ihm frech ins Gesicht. "In die Stadt willst du? Was willst du denn da? Kleine Kinder erschrecken?" So einer war ihr noch nicht untergekommen, aber irgendwie findet sie ihn amüsant.. naja vielleicht sogar interessant.

"Bei Großtante Lederflügels Holzbein, du willst mir nicht erzählen, dass du auf dem Marktplatz warst? Hast du dich deswegen hier wie eine Eiche mitten in den Wald gestellt, weil du abgehauen bist und dich verstecken mußtest? Also eins kann ich dir sagen: so eine schlechte Verkleidung ist mir noch nicht untergekommen. Halt, doch! Einmal hatten wir ein Sommerfest, Großtante Silberblume hat das organisiert. Und alle sollten sich verkleiden. Und einer, Neffe Flinkflügel, der kam als Steinpilz. Ich sag dir, sowas hast du noch nicht gesehen. Der sah so echt aus, so richtig zum anbeißen." Ein breites Grinsen ziert das schmale Gesichtchen. "Naja, eigentlich war er ja dann nicht schlecht verkleidet, aber das fiel mir grade dazu ein. Also wenn du in die Stadt willst, dann wüßte ich einen Weg, aber ich weiß nicht, ob ich den gehen würde." Sie legt den Zeigefinger auf die Lippen und runzelt die Stirn, so als würde sie angestrengt nachdenken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 16:53 Uhr
Als Raven ihre Besichtigung beendet und zurück an die Seite des Mottenfängers läuft entspannt sich Tereswed sichtlich.
Und dann überkommt ihn blitzartig ein Gedanke..
kann es sein!?!?.....ist es möglich?
Verblüffung steht dem Gnom deutlich ins Gesicht geschrieben, als er den Elfen genauer betrachtet.
...."ich lebe lediglich in ihm, mit ihm..."....ein Hüter des Waldes!...ohwe..ich unglücklicher..zuerst schlag ich einer fee die nase blutig...und dann leg ich mich mit einem Hüter des Waldes an!!!....

Raven beachtet er gar nicht mehr, als er einen schrittweit auf Mottenfaenger zugeht und zu stottern beginnt:

"Ehrwürdiger Sidhe.....Sie sind der Hüter dieses Waldes?.....ein...."
Verdammt....wie nennen die sich schonwieder?....dass die sich auch keine simplen namen geben können!!.....Diude...nein...Duride....ja..schon eher..
" ein Duride....." flüstert er und starrt ihn ehrfürchtig an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Sept. 2002, 17:03 Uhr
Raven stutzt, als die Veränderungen im Verhalten des kleinen Gnomes bemerkt - offensichtlich scheint ihm etwas wichtiges eingefallen zu sein, und gleich darauf, erfahren sie auch, was, als er einige zögernde Schritte auf Mottenfaenger zugeht.

Als er ihn dann auch noch ehrwürdigen Sidhe nennt, ist es um ihre Beherrschung geschehen und sie kann sich nur mit Mühe ein Lachen verbeissen. Krampfhaft bemüht sie sich um den nötigen Ernst und macht ein ausdrucksloses Gesicht, doch die dunklen Augen blitzen vor Vergnügen, als sie ihren Blick zu Mottenfaenger hinüberschweifen lässt.

Schon nimmt der Gnom sie gar nicht mehr zur Kenntnis, sondern scheint nur noch auf eine Antwort Mottenfaengers zu warten und Raven tut es ihm gleich und das Funkeln verschwindet wieder aus ihren Augen, weil sie merkt, daß der kleine Kerl es wirklich ernst meint und den Druiden fast ehrfürchtig anschaut.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 01. Sept. 2002, 17:23 Uhr
Langsam beginnt dieses freche kleine Ding Achim ernsthaft auf die Nerven zu gehen - warum musste sie ihn nur dauernd beleidigen? Nur weil er sie beinahe zertreten hatte? Das ist in seinen Augen wirklich noch kein Grund, beleidigend zu werden. Und warum zieht seine "Ich-bin-der-böse-große-Oger-Nummer" hier plötzlich nicht mehr? Sie lässt sich in keinster Weise von seinem Gebrummel beeindrucken oder gar erschrecken und nun tischt sie ihm auch noch wirre Geschichten von ledernen Holzbeinen und Fledermausflügeln auf.

Ratlos kratzt er sich am Kopf, wobei er nach unten auf diesen laufenden Meter Fee blickt - ja eigentlich ist es ja nicht einmal ein laufender Meter, sondern noch viel weniger.

"Ich erschrecke keine kleinen Kinder", gibt er dann nur beleidigt zurück. "Das ist unter meinem Niveau! Ich fresse nur Erwachsene. Also wo ist nun dieser Weg in die Stadt? Du kannst ihn mir gern zeigen, aber wenn du mich nur beleidigen willst, dann verschwinde!"

Suchend blickt er sich um und nach einer Weile leuchten seine Augen auf, als er das Gesuchte entdeckt, dann bückt er sich und zwischen den großen Fingern baumelt auf einmal das Blumenkränzchen, das er vorhin so achtlos beiseite geworfen hat. Entschlossen plaziert er es wieder auf den graubraunen Haarzotteln. "Was ist - gehen wir nun oder soll ich hier Wurzeln schlagen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Sept. 2002, 17:24 Uhr
Mottenfaenger, der eigentlich eine Antwort auf seine Frage erwartet hat - oder doch wenigstens irgendetwas, das auch nur entfernt mit der Frage überhaupt zu tun hat - ist sichtlich überrascht, als Tereswed ihn nun erfürchtig anredet, mit Titeln, die ihm noch nie zuvor zu Ohren gekommen sind.
Einen Augenblick glaub er, die Gnom treibe irgendeinen Scherz mit ihm, wobei ein Blick zu Raven ihm zeigt, dass ihr diesselben Gedanken durch den Kopf gehen, doch wird ihm dann klar, dass dies alles vollkommen ernst gemeint ist.
Das Stottern sowie der Blick lassen da kaum Zweifel offen.
Aber von was spricht er da?..

Daraufhin beginnt er, mit gewohnt ruhiger Stimme, die höchstens den Beiklang leichter Verwirrung hat, Tereswed anzusprechen
"Ja, ein Hüter des Waldes, ein ...Druide..., so werde ich genannt und noch dazu ein Elf"
Sidhe?... mögen die Gnome als solches Elfen bezeichnen?...
"Doch seid unbesorgt, einer solchen Ehrfurcht bedarf es nicht... ich habe nicht vor, euch irgendetwas anzutun, falls ihr das annehmt..."
Wieder ein Lächeln, das sich auf seine Züge schleicht
"Ihr kennt Schafhüter... sie jagen den Wolf lediglich dann, wenn dieser ihre Herde gefährdet... "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 18:02 Uhr
..wahrlich....ein Druide....

Als er sich wieder gefasst hat, bemerkt er wie die Menschenfrau den Elfen schamlos angrinst. Instinktiv spannt er sich und kann im letzten Moment grad noch verhindern, dass er sich duckt. Doch nichts passiert, kein Blitz trifft die Schamlose, der Elf scheint es sich einfach gefallen zu lassen.
.....bei allem stinkendem sulfur...dass menschen keinen anstand besitzen war mir ja schon vorher klar...aber DAS!!!!....sie wagt es einen Hüter des Waldes ANZUGRINSEN!....lange wird die sicher nicht leben....

Als der Elf offensichtlich keine Anstalten macht der Frau Manieren beizubringen, zuckt Ter kurz mit den Schultern und gibt dann den Blick auf sein Instrument frei.

"Ehrwürdiger Sidhe.."die bemerkung, dass es solcher Ehrfurcht nicht bedürfe, scheint Ter offensichtlich überhört, vielleicht auch ignoriert zu haben..."...vergibt mir, es lag nicht in meiner Absicht Euch zu beunruhigen....niemals würde ich es wagen!....in der Tat will ich diesem Wald kein Harm....wie gesagt bin ich Forscher" dies klingt nun einiges demütiger als das letztemal, als er das erwähnte.."..und dies" er deutet auf seine Erfindung "..ist mein Erdenkraftströmunginunfelsigererdemesser." Als er von seiner Erfindung zu berichten beginnt, gewinnt er sehr schnell wieder an Selbstsicherheit.
"Mit diesem Gerät kann ich Erdenergien, die , wie meine Untersuchungen vermuten lassen, tief unter der Erde fliessen, Energieströme, oder Energiefluktuationen, wie ich sie benannt habe, und diese Kräfte beeinflussen das Verhalten der Elementia, der alchymistischen Metallen. Mein Spezialgebiet ist das cthonische Elementium....."

Tereswed beginnt belehrend einen Vortrag über Steine, Felsen, Gebirge und dergleichen zu halten, der mehr "Fremdwörter" als sonstige Wörter zu enthalten scheint  und vergisst offensichtlich, dass ausser ihm sonst noch zwei Leute anwesend sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2002, 20:03 Uhr
Entgeistert beobachtet Shrix was der Oger nun tut. Ein Blumenkranz? Tatsächlich.j Sie hat schon einen hämischen Spruch auf den Lippen, als er nun wirklich Anstalten macht, sich das Ding auf den Kopf zu setzen. Sie starrt ihn einen Moment lang an und ihr fehlen die Worte. Sowas hatte selbst sie in ihrem langen Feenleben noch nicht gesehen. Ein Oger mit einem Blumenkranz auf dem Kopf. Die zarten Flügel beginnen zu schlagen und dann schwebt die Fee auf Gesichtshöhe vor Achim. Mit einer kleinen weißen Hand zupft sie an den Blüten herum, dann zaubert sie ein strahlendes Lächeln auf ihr Gesicht.

"Weißt du, du magst ja groß sein und nicht so wunderhübsch wie ein Feenmann... aber ich glaube jemand, der Blumen so liebt wie ich, der kann gar kein böser Kerl sein. Auch wenn... ach bei Tyras Goldflügel, das ist nun wirklich kein gewöhnlicher Anblick." Sie kichert. "Also los, großer Oger, dann folge mir." Dann hält sie inne. "Hast du auch einen Namen? Ich bin Shrix, vom Stamm der Baumhügelfeen, aus der Familie der Goldflüglinge." Und sie blickt drein, als müsste der Oger diese Namen dringend kennen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 01. Sept. 2002, 21:56 Uhr
Achim sieht ganz genau, welche Blicke ihm die Fee zuwirft, obwohl er völlig unbeteiligt tut - aber ihr ungläubiges Staunen, ja fast Entsetzen, das sie an den Tag legt, als er den Kranz aufhebt, entgeht ihm natürlich nicht. Eine Zeitlang versucht er es zu ignorieren, aber es macht ihn irgendwie nervös, und als sie dann emporflattert und in Augenhöhe vor ihm schwebt, blafft er sie so wütend an, daß es ihr vom Luftzug seiner gewaltigen Stimme die Haare waagerecht nach hinten stehen und die schimmernden Flügelchen erzittern lässt: "Was guckst du denn so komisch? Noch nie einen Oger gesehen, der Blumen mag?"

Gleich darauf schaut er sie betreten an und druckst verlegen herum, weil er wohl merkt, daß er etwas zu weit gegangen ist - und auch, weil sie ihn so völlig verständnislos anstarrt. "Oh, Verzeihung ... ich, öhh .. ähhh, entschuldigung ..."

Leicht errötend zieht er aus dem Lederbeutel an seinem Gürtel ein Taschentuch - geblümt und groß wie eine Tafeldecke - in das er sich erst einmal geräuschvoll schneuzt. "Angenehm", murmelt er dann und deutet so etwas wie einen verunglückten Hofknicks an. "Ich bin Achim. Achim der Oger."

Dann zockelt er hinter ihr her durch den Wald und lauscht ihrem fröhlichen Geplapper über allerlei Feen und ihre höchst sonderbare Verwandtschaft, während sie ständig umher und rund um seinen Kopf schwirrt, bis ihm richtig schwindlig wird. "Wo bringst du uns denn nun eigentlich hin?" will er dann nach einem Weilchen wissen, nachdem sie ihn, wie es scheint, völlig plan- und ziellos über schmale versteckte Wege durch den Wald lotst. Die Schneise, die er hinterlässt, ist unübersehbar und er wagt gar nicht daran zu denken, was geschehen könnte, würde ihm hier ein Druide über den Weg laufen ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2002, 22:05 Uhr
Shrix ignoriert Achims Unfreundlichkeit geflissentlich, warum sollte sie auch darauf eingehen. Der Tag war viel zu schön.

"Ich bringe dich dorthin wo ich wohne. An einem Seerosenteich. Darin lebt ein alter Karpfen und mit dem plaudere ich dann und wann, denn er ist sehr alt, mußt du wissen und er kann wahrlich herrliche Geschichten zum Besten geben. Einmal, da hat er mir vom Meer erzählt, vom weiten, blauen Ozean..." und während sie weiter plaudert, glänzen ihre Augen sehnsüchtig.

Plötzlich hält sie inne. Dreht sich um und legt den Finger auf den Mund. "Psssssssssst! Ich höre Stimmen. Und ich glaube es ist besser, wenn man uns nicht zusammen sieht. Eine Fee und ein Oger im Wald... wenn das meine Verwandten hören! Lass uns nachsehen, wer da ist." Aber es ist schon zu spät. Noch während sie spricht, tritt Achim auf den größten nur denkbaren Ast. Es ist einer der Äste, die einem todesmutig immer dann vor die Füsse werfen, wenn man nicht gehört werden will.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Sept. 2002, 22:26 Uhr
Daß der Gnom Raven einfach ignoriert, kann sie noch akzeptieren, doch die tadelnden Blicke, die er ihr nun zuwirft, irritieren sie doch ein wenig. Was hat er denn nur ... er guckt gerade so, als würde er es schon für ein Schwerverbrechen halten, daß ich mit einem Druide rede...oder er hat was gegen Menschen im Allgemeinen ... komischer Kauz ....

Nach seinen vorwurfsvollen Blicken wird sie dann weiterhin einfach nicht zur Kenntnis genommen, stattdessen beginnt Tereswed auf Mottenfaengers Frage hin mit einem Vortrag und seine kleinen Gnomenaugen beginnen zu leuchten, als er von Steinen und Energieströmen zu sprechen beginnt. Raven lauscht seiner aufgeregten, hektischen Stimme, obwohl sie kein Wort von dem versteht, was er zum besten gibt, und setzt sich in Erwartung eines wohl endlosen Vortrages kurzerhand auf einen umgestürzten Baumstamm. Auch Mottenfaenger lässt sich neben ihr nieder.

Doch plötzlich erregt ein Geräusch ihre Aufmerksamkeit, irgendwo hinter ihrem Rücken ertönt ein kurzes Knacken und gleich darauf ein leises Fluchen, das Raven dazu bringt, sich umzuwenden. Der Gnom ist so vertieft in seine Ausführungen, daß er es gar nicht bemerkt, Mottenfaenger jedoch hat das Knacken ebenfalls vernommen und richtet gleichermaßen seine Aufmerksamkeit darauf.

Das, was sie allerdings dann hinter sich sehen, als sie sich umwenden, lässt Ravens Augenbrauen entsetzt in die Höhe schießen: zwischen den Baumstämmen steht geduckt ein riesenhaftes, mit einer Keule bewaffnetes Wesen, um dessen Kopf in rasendem Tempo ein schillerndes Etwas schwirrt. Fassungslos zupft sie Mottenfaenger am Ärmel, als könne sie nicht glauben, was sie da sieht. "Ein Oger - ein leibhaftiger Oger!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Sept. 2002, 22:49 Uhr
Unwillkürlich setzt er lässt Mottenfaenger sich neben Raven auf dem umgestürzten Baumstamm nieder, die offensichtlich verwirrten Blicke des Gnoms Raven gegenüber zwar bemerkend, sich aber in keiner Weise einen Reim darauf machen könnend und lauscht dem Vortrag, der einen ganzen Schwall von Wörtern beinhaltet, die Mottenfaenger zuvor noch nie gehört hat. Allein als er auf Alchemie zu sprechen kommt, horcht der Druide auf, worauf er genau dort ansetzen möchte

"Meister Tereswed, wenn ihr euch mit Alchemie beschäftigt, so kenne ich..." unterbricht er den Vortrag des Gnoms, doch wird er nie erfahren, ob dieser ihm tatsächlich Beachtung geschenkt hat. Just in diesem Augenblick nämlich vernimmt er ein Knacken, auf welches hin er herumfährt, gerade bevor Raven ihn am Ärmel zupft.
Bei Ea... ein Oger

Mit katzenartiger Schnelligkeit springt er auf, einige Schritt zurück dem Gnom beinahe auf die Füsse tretend, nicht ohne Raven mit sich zu ziehen.
Der Oger aber macht keine weiteren Anstalten, von der riesenhaften Keule, die er in der Hand hält, Gebrauch zu machen, sondern scheint im Moment ausschliesslich damit beschäftigt, ein glitzerndes Etwas, das Mottenfaenger fast an einen seiner Falter erinnert, mit den Augen zu fixieren.
"Was tut ihr hier?" kommt seine Stimme schärfer, als eigentlich beabsichtigt, denn obwohl er Oger als blutrünstige schläger kennt, scheint er selbiges bei diesem auf Anhieb nicht zu spüren.
Dennoch weicht sein wachsamer Blick nicht von dem Ungetüm, das ihn nun zu bemerken scheint.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 01. Sept. 2002, 23:06 Uhr
"....weshalb es sehr wichtig ist den Draht unten rechts neben der Linken mercuriumdenydel oberhalb des vorher erwähnten ruckelmessers der über dem gerwal-gefäss befestigt ist"
Und plötzlich bemerkte er wie am Rand seines Blickfelds seine beiden Zuhörer aufschnellen und in den Wald hinausstarren.

Ha!...Ignoranten!...zuerst wollen sie unbedingt wissen wie meine Maschine funktioniert....und jetzt!?!?!Was mag die nur von meiner Erklärung abgelenkt haben...
fragt er sich, als er vorsichtig neben dem Druide vorbei in den Wald zu blicken versucht und dort..

"Ei..Ei....Ei...Ein O...O....Og....OOOOOGGERRRR!!!!" schreit er und verliert sein Bewusstsein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 02. Sept. 2002, 00:49 Uhr
"Beim Barte meiner Großmutter, brat mir einer einen Storch."

Shrix kennt zwar weder die Menschenfrau noch den Apfelfresser, aber sie kennt sehr wohl den Gnom. Ihre Nase errinnert sie schmerzhaft an ihr erstes Zusammentreffen am vorigen Tag. Und nun fällt der Kerl auch noch um.

Wie eine Biene schwirrt Shrix mehr als dass sie geht auf die kleine Gestalt zu, die nun am Boden liegt und kniet sich neben ihn hin.

"Was guckt ihr, als wärt ihr einem Baumhirten begegnet? Das ist nur ein Oger.. nun ja ein Oger mit Blumen auf dem Kopf. Helft lieber... der arme Gnom."

Ihr Blick fällt auf die seltsame Maschinerie, die in der Nähe aufgebaut ist und sie schüttelt den Kopf. Bei allen guten Waldgeistern, was für eine seltsame Versammlung. Vorsichtig streicht sie Bejdol mit der kleinen weißen Hand über die Stirn und spricht leise - ja tatsächlich, leise - auf ihn ein. Dann pustet sie ihm sanft ins Gesicht und goldener Feenstaub rieselt auf ihn hernieder. Gespannt beobachtet sie sein Gesicht und als seine Augenlider zu zucken beginnen, lächelt sie zufrieden. Er würde gleich wieder erwachen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 02. Sept. 2002, 00:59 Uhr
Kaum jemand schafft es, leise durchs Gebüsch zu schleichen und dabei gleichzeitig so viel Lärm zu machen wie ein Oger, der nicht auf seinen Weg achtet, sondern versucht, eine aufgedreht um ihn herumflatternde geflügelte Quasselstrippe zu verfolgen - Achim stolpert über Wurzeln, tritt in Erdlöcher und haut sich die Nase an hervorstehenden Ästen platt in dem Versuch, der Fee unauffällig zu folgen. Das Knacken ist nur noch das i-Tüpfelchen einer Serie von Missgeschicken und unüberhörbaren Geräuschen. Auf den erbosten Blick der Fee reagiert er nur mit einem betreten Achselzucken, dann tönt auf einmal eine erschrockene weibliche Stimme durch den Wald und zeigt so praktisch mit verbalem Zeigefinger direkt auf ihn.

Achims Kopf ruckt herum, dann erstarrt er mitten in der Bewegung und gafft die seltsame Versammlung hier mitten im Wald an, die ihrerseits nicht weniger geschockt zurückblicken: ein langhaariges Spitzohr in einem seltsamen, irgendwie magischen Umhang, einen Flohhüpfer von Menschenfrau, die ihn giftsprühend und erschrocken zugleich anstarrt und einen lederhäutigen Gnom.
...waaaah ... was ist das nur für ein ungebildetes Volk ... es kann doch wohl nicht sein, daß noch nie jemand einen Oger gesehen hat .. ein Oger, das ist doch nichts besonderes ... da wo ich herkomme, gibt es hunderte davon ...!

Am liebsten würde sich Achim zu voller Größe aufbauen und den bösen Oger markieren, doch bevor er überhaupt reagieren kann, überschlagen sich schon die Ereignisse: der Gnom fällt bei seinem Anblick einfach in Ohnmacht - was Achim ein beleidigtes Grummeln entlockt -, während der Elf sich einer Raubkatze gleich und so schnell, daß ihm der Oger kaum mit den Augen und schon gar nicht mit irgendwelchen Reaktionen folgen kann, nach hinten stürzt und dabei dieses bezopfte Menschlein mit sich zieht. An Achims Kopf vorbei zischt wie eine Wespe im Sturzflug dieses Feenwesen, und zwar genau auf den bewußtlos herumliegenden Gnom zu - was bei Achim sofort einen Anfall pazifistischer Gesinnung auslöst - sie würde ihm doch nicht etwa was antun? Ihn vielleicht gar totquasseln? Mit einem mutigen Hechtsprung setzt er der Fee nach, bereit, den wehrlosen Gnom vor ihrem Angriff zu retten ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 02. Sept. 2002, 10:20 Uhr
Tereswed muss heftig Niesen als ihn plötzlich etwas in der Nase kitzelt, zwinkert ein bisschen herum und öffnet schlussendlich die Augen, um geich als erstes das zierliche Gesicht der kleinen Fee zu sehen.
Bei allem zweitrangigem Bröckelgestein.....Shrix?!...Shrix hier?....erm...wo hier?...wo bin ich überhaupt?
Doch bevor es Tereswed gelingt sich ein wenig aufzurichten und sich umzuschauen...
......die Erde erzittert als der Oger einem Kometen gleich wieder auf diese niedrschlägt und Tereswed's Konstruktion klimpern lässt als sich einzelne Teile von ihr lösen. Zum Glück befinden sich keine  magischen Stromflüsse mehr in ihr, sonst wär jetzt nicht viel mehr als ein Krater von diesem Waldteil übriggeblieben.
Den schmächtigen Gnom jagt es eine Elle in die Luft, um dann unsanft wieder auf jener aufzuprallen.

Êl steh mir bei!....Ich hab die Urkraft freigesetzt!.....Steine fallen vom Himmel und die Erde erzittert schon.....die Weltenstadt!

"Rettet die Weltenstadt! Bringt die Einwohner in Sicherheit!......Erdbeben! Schliesst die Tore!" Tereswed liegt mit den Armen seinen Kopf abdeckend zusammengezogen auf dem Boden und schreit sich die verzweifelt die Seele aus dem Leib.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 02. Sept. 2002, 10:24 Uhr
Raven weiß gar nicht, wie ihr geschieht und bevor sie auch noch in irgendeiner Weise auf den Anblick dieses riesigen Ungetüms reagieren kann, fühlt sie sich von Mottenfaenger nach hinten gerissen, was sie die Augen jählings von dem Oger abwenden und dem Druiden einen verblüfften Blick zuwerfen lässt.

Zwar weiß sie, daß seine Sinne wie die aller Elfen um ein vielfaches schärfer und präziser arbeiten als die eines Menschen und daß er Dinge wahrnehmen kann, die ihr verborgen bleiben - mit einer derart atemberaubend schnellen Reaktion jedoch hätte sie beileibe nicht gerechnet. Man lernt doch immer wieder neue Seiten aneinander kennen ...

Trotz der sich überschlagenden Ereignisse huscht ein Lächeln über ihr Gesicht, das jedoch gleich darauf wieder verschwindet und einer entsetzten Miene weicht, als Tereswed wie von einer Axt umgesäbelt ohnmächtig zu Boden sinkt. Raven kann gerade noch erkennen, daß sich ein schillerndes kleines Flatterwesen an seiner Seite niederlässt und leise unverständliche Worte stammelt, wobei sie den Gnom mit irgendeinem goldglitzernden Puder bestäubt.

Das nächste, was sie sieht, als sie die Augen wieder hebt, ist ein Oger, der mit gezückter Keule und drohender Miene einem lebendig gewordenen Alptraum gleich genau auf die Gruppe zustürmt.

Ihre Blicke sausen in fieberhafter Eile hin und her und versuchen, die Situation zu erfassen. Tereswed und das Flatterwesen halten sich hinter der komischen Gnomenmaschine auf, während Mottenfaenger und sie sich genau davor befinden und ein perfektes Ziel für einen wildgewordenen Oger abgeben, der den Druiden, der ihm am nächsten steht, gerade mit seinen Blicken aufzuspießen droht.

Die Diebin starrt mit aufgerissenen Augen den mit gefletschten Zähnen herangaloppierenden Fleischberg an und in dem Moment rastet etwas in ihr völlig aus - sie sieht nur noch Mottenfaenger bedroht und mit dem Mut der Verzweiflung wirft sie sich dem riesenhaften Koloss in den Weg. "Wage es bloß nicht!" faucht sie und baut sich in wilder Entschlossenheit vor ihm auf, "wenn du ihm auch nur ein einziges Haar krümmst, bist du die längste Zeit ein Oger gewesen!"

Der Angesprochene hält tatsächlich in seinem Ansturm inne, rammt die gewaltigen Füße in den Boden und legt eine lange Bremsspur in den Staub - jedoch nicht, weil er sich von Ravens Schimpftiraden irgendwie beeindruckt sieht, sondern lediglich, um sie am Kragen zu packen und wie ein überflüssiges Hindernis einfach hochzuheben und beiseite zu stellen, um sich dann sogleich wieder dem ohnmächtigen Gnom zuzuwenden. Raven bleibt vor Verblüffung einfach der Kinnladen offen stehen und bevor sie oder der Druide etwas unternehmen können, hat der Oger auch schon Tereswed erreicht, der in diesem Moment gerade wieder die Augen aufschlägt und so wild zu kreischen beginnt, als würde die Welt um ihn herum zusammenstürzen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 02. Sept. 2002, 12:20 Uhr
Eine Fee? schiesst es Mottenfaenger noch durch den Kopf, als sein Blick unwillkürlich dem glitzernden Flatterwesen folgt, das in atemberaubender Geschwindigkeit auf den vor lauter Schreck kollabierten Tereswed zuschwirrt.
Gleich darauf überschlagen sich die Ereignisse, denn der Oger, den er für einen Herzschlag aus den Augen gelassen hatte, kommt wie ein Wahnsinniger auf sie zugestürmt und noch bevor Mottenfaenger überhaupt begreift, was sie tut, geschweige denn sie zurückhalten kann, stellt sich Raven dem Ungetüm in den Weg.
Für ein Abwägen bleibt ihm nun keine Zeit, weswegen er ohne einen weiteren Gedanken hinter Raven herstürmt, die aber ihrerseits gerade im Begriff ist, vom Oger beiseite gestellt zu werden.

Einen Moment später ist er bei ihr, sie unversehrt, ja sogar auf den Beinen findend, weshalb er allein einen kurzen Blick mit ihr tauscht, ...er hat sie in keiner Weise verletzt, von sich aus nicht... um sich dann dem Geschehen vor der Maschine des Gnoms zuzuwenden, wo er den Oger über Tereswed gebeugt sieht, die Ahnung eines Funkelns von der Fee - er nimmt einfach an, dass es eine Fee sein 'muss' - erhascht.

Gerade bevor er spricht, fallen ihm die in Blüte stehenden Blumen auf, wirr ins des Ogers gesteckt, dann aber hallt seine Stimme scharf über die gesamte Szene, übertönt sogar das gefährlich nahe am Hysterischen angesiedelte Geschrei Teresweds
"Was habt ihr vor? Rührt niemanden hier an!
Schaut mich an..."
Er stellt sich schräg vor Raven, den Blick fest auf das Ungetüm gerichtet
Wenn er uns angreifen wollte, warum tut er dsa nicht?....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 02. Sept. 2002, 17:00 Uhr
Meine Güte, schießt es Achim durch den Kopf, als alle um ihn herum plötzlich in wildes Geschrei ausbrechen, scheint wirklich ein recht schreckhaftes Völkchen zu sein, das hier lebt ... wo hat mich diese verflixte Fee nur hingeschleppt?

Das kümmerliche Menschenmädchen, das sich ihm so vorlaut in den Weg stellt, hätte er beinahe übersehen und umgerannt, gerade noch, daß er sie bemerkt und kurzerhand einfach beiseite verpflanzt - dann ist er auch schon bei Shrix und dem Gnom, der wie von Sinnen vor sich hin kreischt und gar nicht mehr zu beruhigen ist.

Doch bevor er sich hinunterbeugen kann, lässt ihn die Stimme, die plötzlich hinter ihm über die Lichtung tönt, hastig herumfahren und er mustert zum ersten Mal den Elfen genauer, der ihm gerade Einhalt gebietet. Gekleidet ist er eher unauffällig in die Farben des Waldes und sein dunkles Haar hängt ihm bis über die Schultern, und da er nicht gerade ein Riese ist, würde er für ihn als ausgewachsenen Oger kein ernstzunehmendes Hindernis darstellen - doch etwas in seiner Haltung und Ausstrahlung ist so gebieterisch und respekteinflößend und seine dunklen Augen glühen ihn derart an, daß Achim sich vorkommt, als würde er vor einem brodelnden Vulkan stehen.

Trotz seiner manchmal so langsamen Gehirnwindungen wird ihm schlagartig klar, daß er mit diesem Elfen wohl besser keine Scherze treiben sollte, wenn er mit heiler Haut davonkommen will. Also tritt er tatsächlich einen Schritt von dem kreischenden Gnom zurück, wobei er den Elf nicht aus den Augen lässt. Das Menschlein mit dem langen Zopf steht an seiner Seite und funkelt ihn wütend an - ob der groben Behandlung oder einfach, weil sie keine Oger mag, das erschließt sich dem verwirrten Achim in diesem Moment gar nicht.

Er beschließt, die Sache einfach aufzuklären - scheinbar muß man diesen komischen Elfen und Menschen tatsächlich immer dreifach versichern, daß man harmlos ist und ihnen nichts zuleide tun will, anders scheinen sie es nicht zu begreifen.

Also lüpft Achim seinen Blumenkranz, deutet einen zierlichen Knicks an, der jedes Burgfräulein vor Neid würde erblassen lassen, und meint mit der sanftmütigsten Stimme, die er aufbringen kann: "He, Leute, keine Panik - ich bin nur ein Oger, ich tu Euch nichts. Ich wollte nur sichergehen, daß die Fee den armen Gnom nicht totquatscht!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Sept. 2002, 00:06 Uhr
Beinahe schon verdutzt ist Mottenfaenger, als er gewahr wird, dass der Oger so schlagartig auf seinen Ruf hört, doch steht ihm eine offensichtliche Verblüffung förmlich ins Gesicht geschrieben, als eben dieser Berg von Fleisch, jedem Kavalier gleichkommend, den Blumenkranz hebt und sogar einen perfekten höfischen Knicks vollführt.
Mit einem raschen Seitenblick zu Raven vergewissert er sich, dass es ihr kaum anders ergeht, was die eigentliche Sache selbstverständlich keinen Deut besser macht, ihm jedoch wenigstens Zeit gibt, sich wieder zu fassen, um sich einmal mehr an den Oger zu richten.
Dabei ruhen seine zu engen Schlitzen gezogenen Augen zwar wachsam auf seinem Gegenüber, doch kommt seine Stimme um einiges weicher als vorhin
...Anscheinend haben wir es hier tatsächlich mit einem Oger zu tun, der nicht gewalttätig ist...

"So erklärt mir bitte, warum ihr durch diesen Wald stürmt, dem ihr nichts zu Leide tun wollt, Herr Oger"
Eine zufällige aber vertraute Berührung an seinem rechten Arm, lässt ihn leicht zusammenzucken, bevor er hinzufügt

"Mein Name ist Mottenfaenger, ich bin der Hüter dieses Wald... die hier ist Raven" endet er auf sie deutend.
Hinter dem Oger erkennt man versteckt ein leichtes Glitzern, dass davon zeugt, dass die Fee noch immer um den Tereswed herumschwirrt
Mit ihr scheint er ja schon bekannt zu sein...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 03. Sept. 2002, 00:28 Uhr
"Was habt ihr vor? Rührt niemanden hier an!
Schaut mich an..."
Der Druide hatte gesprochen. Tereswed verstummte sofort, drehte sich vorsichtig auf den Rücken und bemerkte, dass keine weiteren Steine vom Himmel fielen und der Himmel auch gar nicht in Flammen aufgegangen war.
Shrix schaute ihn ob seinem Geschreie eher belustigt an, was ihm ehrlichgesagt sehr peinlich war. Er hüpfte auf die Füsse, wischte erneut den Dreck von seinen Kleidern und schaute auf die noch sitzende Fee hinab, als ob sie keine Ahnung hätte was hier vorgefallen war.
Doch diese Selbstbeherrschung sollte nicht lange anhalten, denn schon als er sich umdrehte und vor sich einen riesigen, abscheulichen Gnomfresser erblickte, fiel er rücklings auf seinen Hintern und begann sichtlich zu zittern.
Der Druide schien nur dazustehen...und die Schamlose machten offenbar auch keine Anstalten ihn zu verteidigen...doch was sollte er von der auch anderes erwarten....
Und dann sah er das Blumenkränzchen und erinnerte sich an den seltsamen Vorfall, heut morgen bei den Händlern...
Mit offenem Mund und völliger Verblüffung im Blick schaute er zuerst Shrix, dann wieder den Oger an.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 03. Sept. 2002, 10:14 Uhr
"Beim Barte meiner Großtante Schierlingsbecher, nun beruhige dich endlich mal!" Shrix schaut den Gnom, der zitternd und bebend neben ihr im Gras hockt, ganz besorgt und mit gerunzelter Stirn an. "Sonst wirst du noch einen Herzanfall kriegen vor lauter Aufregung!"

Und wirklich, Tereswed ist so kreidebleich im Gesicht, daß er aussieht, als könne er jeden Moment wieder umkippen. "Achim, steh nicht herum und halt Maulaffen feil, gib mir lieber mal dein Taschentuch!" kommandiert die Fee und flattert ungeduldig mit den Flügeln. Der Oger zuckt nur mit den Schultern und tut, wie ihm geheißen, zieht das tischdeckengroße Stück geblümtes Stoffs aus dem Lederbeutel, beugt sich hinunter und reicht es Shrix, die damit dem Gnom in aller Eile Luft zufächelt.

"Fliegenbein und Kröteneier - und ihr steht auch nur dumm da und glotzt, daß euch die Augen fast aus dem Kopf fallen - helft mir lieber, ihn wieder auf die Beine zu bringen!" Sie wirft einen bitterbösen Blick aus großen, dunkelblauen Augen in Richtung des Elfen und seiner Begleitung und schwirrt weiterhin hektisch mit dem bunten Stoffetzen um Tereswed herum.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 03. Sept. 2002, 11:19 Uhr
Fassungslos hängt Ravens Blick an dem Ungetüm von Oger, der jetzt lässig auf seiner Keule gelehnt freundlich in die Runde lächelt, wobei er zwei Reihen gewaltiger Beißwerkzeuge entblößt, die allein schon gereicht hätten, sie zu erschrecken, ganz zu schweigen von seinen zweieinhalb Metern Größe und dem Berg an Muskeln, den er mit sich herumschleppt.

Dicht vor sich kann sie Mottenfaenger spüren, dessen angespannte Haltung sich nun ein wenig löst und einer ruhigen Wachsamkeit weicht, die auch ihren Herzschlag wieder ruhiger werden lässt. Doch nach wie vor merkt sie, daß Tereswed ständig zu ihnen herüberstarrt und als sie ihre Hand in die des Druiden schiebt, sieht der Gnom so aus, als wolle er gleich kollabieren. Was schaut der mich die ganze Zeit über so entsetzt an? Bin ich vielleicht ein Schwerverbrecher oder habe ich Aussatz im Gesicht? Am liebsten hätte sie ihm die Zunge herausgestreckt, doch sie verzichtet darauf und macht nur eine grimmige Miene.

Gleich darauf wird sie von dem vorlauten Befehlston des kleinen Feenwesens, das lautstark Hilfe fordert und mit einem überdimensionalen Taschentuch vor dem Gesicht des Gnoms herumwedelt, aus ihren Gedanken geschreckt. Raven traut der ganzen Sache nicht so recht - wo waren sie da nur hineingeraten? Und was waren das nur für seltsame Kreaturen hier mitten im Wald - ein hektisch herumschwirrendes Wesen, daß trotz seiner Winzigkeit einen Kommandoton am Leib hat, als hätte es schon ganze Armeen befohlen, ein angstschlotternder Gnom, der sie scheinbar für eine dämonische Ausgeburt der Unterwelt hält, und dazu noch ein Koloss von dämlich grinsendem Oger.

Verstohlen wirft Raven dem Druiden über seine Schulter einen ratlosen Blick zu und ihr Gesicht sieht im Moment aus wie ein großes Fragezeichen. Trotz Mottenfaengers äußerer Gelassenheit kann sie einen Hauch von Unschlüssigkeit spüren, was nun zu tun sei und sie weiß, daß er sich Sorgen macht - weniger um diese Wesen als um das Larisgrün, dessen Beschützer er ist. Sie beugt sich unmerklich ein wenig vor und flüstert dicht an seinem Ohr und so, daß es niemand außer ihm hören kann: "Scheinbar schaden sie dem Wald nicht ... wir sollten erst einmal diesen Gnom wieder auf die Beine bringen und sie dann fragen, was sie hier wollen, oder was meinst du?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Sept. 2002, 14:10 Uhr
Ohne es zu merken drückt seine Hand kurz Ravens, während er weiterhin die Szenerie beobachtet. Diese scheint an Wunderlichkeit immer weiter zuzunehmen, was MOttenfaenger sich fragen lässt, ob sie nicht langsam tatsächlich ins absurde gerät, gebinnt doch nun die Fee mit einem übergrossen geblühmten Taschentuch, das sie dreist vom Oger verlangt hat, dem Gnom frische Luft zuzufächern.
So ist er auch mehr als dankbar, als er Ravens Stimme - nicht mehr als ein Flüstern - an seinem Ohr vernimmt. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen nickt er ihr zu - dies war in der Tat das beste, was er nun tun konnte.

Gleich darauf macht er sich also auf zu dem Gnom, den Oger einfach Oger sein lassend, um dann auf ein Knie zu sinken, damit er bequem eine Hand auf Teresweds Schulter legen kann. Seine Augen suchen den Blick des Gnoms, scheinen ihn aber nicht recht zu finden, was möglicherweise auch an der Fee liegen mag, die dem regungslosen unverdrossen weiterhin Luft zufächert
"Nun kommt weiter zu euch, Meister Bejdol" meint Mottenfaenger freundlich "zur Furcht gibt es keinen Grund... höchstens zur Verwunderung"
Damit wendet er sich ein wenig um, den Oger wie die Fee lächelnd ins Auge nehmend
"Und nun verratet ihr mir bitte, was euch um diese Zeit ins Larisgrün treibt"
Ein Blick auf Raven bestätigt ihm, dass auch sie der Antwort dieser Frage interessiert entgegenschaut.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 03. Sept. 2002, 17:24 Uhr
Langsam vergeht die Angst und Tereswed hört auch wieder zu zittern auf. Aber fassen kann er das ganze nicht.....
hihi...ich träume....träume einen alptraum....ein gnomfresser mit einem blumenkranz....hihi...hab den ganzen tag nur erträumt.....
da schaute er kurz Shrix an, die sich um seine geistige Gesundheit Sorgen zu machen schien. Auch der Druid schien ein ernsthaft bekümmertes Gesicht zu ziehen...
oder etwa doch nicht??
Er lässt seinen Blick nochmals durch die Runde schweifen...und sieht sein Messinstrument.
Wer hat denn da schon mit der Dekonstruktion begonnen....will er schon fragen, als er bemerkt, dass die Teile ja abgebrochen sind!!
Diese Erkenntnis reisst ihn schlagartig in die Wirklichkeit zurück, "Bei allem nyloptischem Schlammsand" (dies war der schlimmste Fluch den er kannte....jedes steinkundige Wesen wäre ob diesem Fluch wahrlich entsetzt gewesen!..) flüstert er, springt auf die Füsse und kniet sich neben seine Konstruktion, wie wild die Einzelteile zusammenraffend und aufs genauste untersuchend.....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 04. Sept. 2002, 11:55 Uhr
Achim beschließt, sich etwas zurückzuhalten, nachdem er nur Chaos und Verwirrung gestiftet hat, und so wartet er mit gen Himmel verdrehten Augen geduldig ab, bis sich der schlotternde Gnom wieder beruhigt und nimmt anschließend der Fee sein kostbares, geblümtes Taschentuch wieder ab. Mit ärgerlich gerunzelter Stirn schüttelt er den goldenen Feenstaub aus dem Stoffstück und packt es dann sorgfältig wieder in den Lederbeutel.
Den Gnom, der inzwischen damit begonnen hat, die Einzelteile seiner zerfledderten Was-auch-immer-Maschine wieder aufzusammeln, beachtet er nicht weiter. Vor der plappernden Fee hatte er ihn erretten wollen, todesmutig sich in den Kampf gestürzt - und was ist der Dank? Nur hysterisches Gekreische, als ob er ihn hätte fressen wollen. Nein, solche Behandlung behagt Achims empfindlichem Seelchen gar nicht und so wendet er sich mit beleidigter Miene dem Druiden zu, der wesentlich freundlicher zu sein scheint, ja sogar ein bißchen lächelt..

"Öhm, die hier", meint er und weist mit dem Daumen auf Shrix, "gehört eigentlich gar nicht zu mir - ich kenne sie gar nicht. Sie wollte mir nur den Weg in die Stadt zeigen. Dort will ich hin." Auf Mottenfaengers skeptischen Blick hin grinst er breit, was bei ihm eher furchteinflößend denn freundlich aussieht. "Keine Sorge, ich tu Eurem Wald schon nichts, ich suche nur einen Schlafplatz. Ich fürchte nur, daß die Gasthäuser in der Stadt mehr für Euch kleinwüchsiges Volk zugeschnitten sind, also werde ich mir wohl oder übel außerhalb der Stadtmauern eine Bleibe suchen müssen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 04. Sept. 2002, 19:39 Uhr
"Habt ihr gehört? In die Stadt will er.. Drudenfuß und Hexenbuckel. Auf dem Marktplatz war er, könnt ihr euch das vorstellen?" Sie schüttelt theatralisch den Kopf. Dann wendet sie den Dreien den Rücken zu und flattert neben dem Gnom auf und ab.

"Was ist das? Sowas habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen." Mit großen Augen blickt sie dem kleinen Kerl zu, wie er eifrig an der Maschine hantiert.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 04. Sept. 2002, 20:19 Uhr
Gespannt wartet sie auf die Erklärung des Ogers, was er und dieses aufgeregt herumschwirrende Feenwesen überhaupt im Larisgrün zu suchen haben. Der monströse Kerl ist Raven zwar immer noch suspekt, aber inzwischen ist sie fast überzeugt davon, daß er im Grunde harmlos ist - zumindest hofft sie das, denn allein schon der Gedanke, ihm zu begegnen, sollte er richtig in Wut geraten, jagt ihr einen kalten Schauder über den Rücken. Als er dann mit der Sprache herausrückt, daß er auf dem Weg in die Stadt ist, kann sie sich nur mit Mühe ein Grinsen verbeißen. Den Aufruhr, den seine überdimensionale Gestalt bei den Stadtbewohnern auslösen würde, kann sie sich lebhaft vorstellen und insgeheim kann sie ihn zu seinem Entschluß, sich doch besser eine Bleibe außerhalb der Stadtmauern zu suchen, nur beglückwünschen.
Nur ob die Idee, im Wald zu bleiben, eine gute ist, das bezweifelt sie doch und ein Blick auf Mottenfaenger bestätigt ihr, daß er in diesem Moment wohl genau über das gleiche Problem nachdenkt. Am besten wäre es, der Oger würde einfach verschwinden, aber er sieht nicht so aus, als würde er sich leicht beirren lassen, wie sie seufzend feststellt.

Der Gnom hat unterdessen fluchend damit begonnen, seine Apparatur wieder zusammenzubauen, wobei ihn die Fee noch anzufeuern scheint, so aufgeregt flattert sie um ihn herum. Tereswed scheint überhaupt keinen Blick mehr für seine Umgebung zu haben, sondern dreht jeden Grashalm einzeln um auf der Suche nach verlorenen Schräubchen und Drähten.

Zumindest scheint weder von ihm noch von dem Oger oder der Fee eine unmittelbare Bedrohung für den Wald auszugehen und auch Mottenfaengers Miene entspannt sich ein wenig, wie sie lächelnd bemerkt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 04. Sept. 2002, 23:07 Uhr
Mottenfaengers Lächeln wird vollends ehrlich, als er die vollkommen unschuldig vorgetragene Erklärung des Ogers vernimmt.
Gerade bevor er zu einer Antwort ansetzen möchte, bemerkt er noch den Gnom, der mit einem Aufschrei, als habe er sein Liebstes verloren zu der sonderlichen Maschine rennt, um zu beginnen - wahllos, wie es Mottenfaenger scheint - abgefallene Teile zu untersuchen. Sich davon jedoch nicht weiter abhalten lassend, widmet er sich wieder seinem direkten Gegenüber, nicht ohne, dass ein leichtes Seufzen zu vernehmen ist

"Ja, da habt ihr wohl Recht... Die Stadt mag offener sein, als andere ihrer Grösse, aber ein Oger wird wohl dennoch mit .. Argwohn .. betrachtet... "
Darauf schweift sein Blick für einen Moment auf Raven, die zu erraten scheint, worüber er gerade grübelt

...Was ist mit dem Oger?... Er schadet dem Wald nicht, höchstens durch seine Ungestümheit. Aber kann ich einen Keiler vertreiben, weil er womöglich Pflanzen zerstört? Andererseits ist ein Keiler eben kein Oger, ganz einfach...

Die Fee indes wirbelt auch schon wieder um Tereswed herum, ihn mit Fragen bewerfend und insgeheim fragt sich Mottenfaenger, wie es zustande kommt, dass eine solche Gesellschaft mitten in der Nacht im Larisgrün aufeinandertrifft - im Wald, dessen Hüter er ist.
Schliesslich unterbreitet er dem Oger das Angebot, auf das er gekommen ist, wobei man seiner Stimme den leichten Unterton von Unentschlossenheit nicht absprechen kann

"Anscheinend seid ihr in der Tat nicht auf Schaden bedacht... Sollte es euer Wunsch sein, so bleibt im Wald, sofern ihr mir versprecht nichts unwillkürlich zu zerstören..."
Mottenfaenger schaut ihm nun direkt ihn die Augen, gar nicht einfach, da er vom Oger um einige Köpfe überragt wird, auf eine Antwort wartend.
Währenddessen bemerkt er, wie sich langsam eine Wolke vom dunklen Nachthimmel löst, um bald alles in einen leichten Hauch von Nebel zu legen.
"Der Atem der Sternengöttin im Winter" meint er so leise, dass es wohl kaum jemand gehört hat, doch ist da wieder ein Funkeln in seinen Augen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 05. Sept. 2002, 19:54 Uhr
Hach!..vergebens...das bring ich nie wieder zusammen!!....mein Erdenkraftströmunginunfelsigererdemesser!!!!
Verzweifelt betrachtet Tereswed die Bruchstücke seiner einst prächtigen Maschine....die Fee, die neben ihm umherflattert scheint er gar nicht zu bemerken...
Zu sich selbt sprechend...vor allem fluchend...springt er hektisch auf die Füsse, holt seinen gewaltigen Sack herbei und sammelt alles ein. Danach beginnt er mit viel Vorsicht und Sorgfalt seine demolierte Kontruktion auseinanderzunehmen, und gerade als er dabei ist, den Glasbehälter, der zum glück das Erdbeben des Ogers überlebt hat, loszuschrauben, überkommt ihn plötzlich die Erinnerung an seine heutige Forschung....

Den Behälter lässt er einfach fallen als er sich seinem Sack zuwendet, beinahe gänzlich darin verschwindet um dann mit einem Pergamentstück und einem kleinen, schmalen und seltsamen ding wieder aufzutauchen.
Nachdem er ein paar minuten an diesem kleinen ding rumgebastelt hat, schüttelt er es kräftig und schaut es zufrieden an....bis ein schwarzer Tintenstrahl urplötzlich direkt aus diesem kleinen ding in sein gesicht spritzt.
Sein Ding, er nennt es Tintenbehälterinfederbehalter, laut verfluchend setzt er sich nieder und beginnt wie wild auf seinem pergamentstück herumzukritzeln.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 06. Sept. 2002, 08:10 Uhr
"Jajaja", strahlt der Oger erfreut auf die Worte Mottenfaengers hin und sein Grinsen wird noch eine Spur breiter - ein Anblick, der zartbesaitete Gemüter zur sofortigen Flucht getrieben hätte, "was soll ich hier denn schon groß kaputtmachen? Im Gegenteil, ich werd' ein bißchen auf Euren Wald achtgeben ... he, macht Euch mal keine Sorgen!"
Die skeptischen Blicke des Druiden und seiner Begleitung ignoriert Achim im Eifer des Gefechts, er würde das schon machen ...nach Ogermanier.
"Ich werde mir hier eine nette, gemütliche Höhle suchen und mich nur ab und zu in der Stadt blicken lassen - wenn dort alle so schreckhaft sind wie Ihr es seid, ist es wohl besser so."
Im Grunde seines Herzens ist er aufrichtig erfreut, auf Wesen getroffen zu sein, die ihn nicht gleich wieder verjagen, auch wenn sich darunter leicht nervtötende Exemplare wie diese Quasselstrippe von Fee befinden.
Immerhin ist sie eine nette Unterhaltung und füllt die schweigsamen Stunden mit ihrem Geplapper und er hat sich nun schon fast an die Dauerberieselung mit allerlei wilden Flüchen und Geschichten über ihre zahlreiche Verwandten gewöhnt.
Ja, was war mit dieser Fee überhaupt? Sein Blick wandert bedächtig von seinem hohen Aussichtspunkt hinunter auf die Wiese, wo Shrix ohne ihr Flattern auch nur eine Sekunde zu unterbrechen immer noch besorgt den Gnom umkreist.
Als Achim dann jedoch für einen Moment das Gesicht des Gnoms ansieht, weiten sich seine Augen vor Schreck und er macht einen entsetzten Hopser nach hinten ins Gebüsch - Tereswed scheint auf einmal die Pest zu haben, Aussatz oder schlimmeres, denn die ledrige, braune Haut ist gänzlich mit schwarzen Flecken und Tupfen überzogen. Schlotternd starrt der Oger auf den schwarzgesprenkelten Winzling, der seine fürchterliche Krankheit gar nicht zur Kenntnis nimmt, sondern eifrig auf einem Stück Pergament herumkritzelt. "Wissenschaftler..." Achim schüttelt nur verständnislos den Kopf und beschließt, erst einmal aus sicherer Entfernung zu beobachten, was weiter geschieht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 06. Sept. 2002, 08:44 Uhr
Raven steht so nah an seiner Seite, daß sie Mottenfaengers leise gehauchte Worte gerade noch verstehen kann und das Funkeln in seinen Augen bringt sie zum lächeln. "Bald wird ihr gefrorener Atem wieder das ganze Land bedecken", flüstert sie versonnen und ein wenig wehmütig und in diesem Moment fällt ihr zum ersten Mal auf, wie brüchig schon die Blätter der Bäume geworden sind und sogar im Sternenlicht sieht man schon den rotgoldenen Schimmer, mit dem sie überzogen sind und vom nahen Herbst künden.

Doch es ist jetzt keine Zeit, sich solchen Gedanken hinzugeben und so richtet sich ihre Aufmerksamkeit blinzelnd wieder auf den Oger, als dieser mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck plötzlich nach hinten stolpert. Als sie dann erkennt, worüber er so entsetzt scheint, muß sie fast lachen und der Anblick des tintengesprenkelten Gnoms entlockt auch dem Druiden ein stilles Grinsen. Die Situation hat sich dank Mottenfaengers Besonnenheit und seinen überlegten Worten merklich entspannt und nichts Bedrohliches mehr scheint die kleine Lichtung zu füllen wie noch vor wenigen Minuten. Zwar schaudert es ihr bei dem Gedanken, einen Oger im Larisgrün zu haben, dieser jedoch ist offensichtlich wirklich friedlich.

Während sie das hektische Geflatter der Fee und Teresweds eifrigem Gekritzel zuschaut, nimmt Raven aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr und als sie den Kopf wendet, sieht sie zwei winzige, silbrige Motten über die Lichtung schwirren. Im gleichen Moment beschleicht sie ein unruhiges Gefühl wie die Ahnung eines nahendes Gewitters und irgend etwas in ihrem Inneren flüstert ihr zu, daß es Ärger geben wird. Ein Hauch von Sorge liegt in ihren dunklen Augen, als sie sich Mottenfaenger zuwendet, der die kleinensilbernen Falter ebenfalls bemerkt hat - schon lange bevor sie selbst sie überhaupt wahrnehmen konnte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 07. Sept. 2002, 14:29 Uhr
Mottenfaenger Mundwinkel verziehen sich kaum sichtbar zu einem Lächeln, als er Ravens ebenso geflüsterte Antwort vernimmt, doch bleibt er stumm.
Nurmehr einen Seitenblick schenkt er dem Gnom, von dem er mittlerweile überzeugt ist, dass es sich bei ihm um einen wahrhaftigen Magneten handeln muss, der unablässig Chaos anzieht - auch jetzt hat er sich mit irgendetwas kleinem , das Mottenfaenger nicht erkennen kann, über und über mit schwarzer Tinte bespritzt, sowie den übrigen Anwesenden.
Daraufhin bemerkt er, noch ohne sie zu sehen oder zu hören, zwei im Mondlicht fahl silbrig schimmernde Motten, die auf direktem Weg zu ihm sind. Kurz danach schwirren sie auch schon zwischen einem Strauch hervor, um - nicht aufgeregt, sondern eher pflichtbewusst, das beständige Schwirren liegt in ihrer Natur, sagt nichts über sie aus - von einem hünenhaften Menschen mit nur einer Hand zu berichten, der einen Brief für den Druiden des Waldes bei dessen Baum hinterlassen habe.

Mottenfaenger legt für einen Herzschlag die Stirn in Falten, tauscht dann einen kurzen Blick mit Raven, die, die Motten gesehen, anscheinend schon auf eine Erklärung wartet
Caewlin war am Baum... er hat ein Schreiben hinterlassen... wir sollten zurückkehren...

Bevor er dies jedoch tut, wendet er sich noch einmal zu den Übrigen, mit dem Gnom und der Fee beginnend, nicht wissend, ob diese im Moment überhaupt beachten
"Gehabt euch wohl, Meister Tereswed, und auch ihr... Fee.. Ich hoffe wir sehen uns noch einmal, doch muss ich euch nun verlassen. Fühlt euch stehts willkommen im Wald."
Gleich danach wendet er sich dem Oger zu, der mittlerweile ein wenig abseits steht, im Bemühen, dem Chaos, das durch Tereswed in die Umgebung sickert, zu entgehen.
"Ich nehme euch beim Wort, ihr verletzt den Wald nicht" meint er lächelnd "Gehabt auch ihr euch wohl"

Damit dreht er sich um, zu Raven, schon wartend in der Richtung, aus der sie gekommen waren, und die beiden verschwinden lautlos in der Dunkelheit zwischen den Bäumen, ohne noch einen Blick zurück zu werfen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 07. Sept. 2002, 20:25 Uhr
Kein Zittern, keine Spur von Furcht liegt in Mottenfaengers ruhigem Senden und die Worte strömen in Ravens Geist, als hätte er eben die simple Feststellung verkündet, daß die Sonne gerade untergegangen wäre - und doch, hinter der Ruhe verbirgt sich ein besorgtes Flattern, das sie die dunklen Augen noch eine Spur aufmerksamer in seinen forschen lässt. Doch verraten sie nicht, was ihm die silbernen Falter außer der Tatsache, daß Caewlin ein Schreiben bei seinem Baum zurückgelassen hat, noch mitgeteilt haben. Raven ahnt instinktiv, daß sie das Gefühl einer heraufziehenden Gefahr nicht getrogen hat, wie diese jedoch aussehen mag, daran will sie vorerst noch gar nicht denken. Früh genug werden sie es erfahren.

Oger, Fee und Gnom sind vorerst vergessen und sie schlagen in der bereits langsam verblassenden Dunkelheit, die über dem Larisgrün liegt, ohne Umschweife den Weg zurück zu seinem Baum ein. Die Erde ist immer noch nicht getrocknet und sie müssen großen Pfützen und überschwemmten Bachläufen ausweichen, doch sie halten sich zielstrebig immer nur in eine Richtung. Lange wandern sie nur still und schweigend über verschlungene, wurzeldurchzogene Pfade, jeder in seine Gedanken versunken. Mottenfaenger hat die Kapuze seines Umhangs hochgeschlagen und die meiste Zeit über vermag Raven in der Dunkelheit sein Gesicht darunter nicht zu erkennen. Manchmal verlässt er den Weg, verschwindet lautlos in den Schatten zwischen den Bäumen und verschmilzt mit dem düsteren Grau des zaghaft anbrechenden Morgens, spähend und beobachtend, nicht mehr zu sehen für ihr menschliches Auge - doch seine Nähe kann sie immer spüren. Sie weiß, er denkt nach, und so schweigt sie, den Blick auf den Boden gesenkt und sich den besten Weg für ihre Tritte suchend, während ihre Gedanken um Caewlins Nachricht und die seltsamen Vorgänge hier im Wald kreisen.

Tausend unbeantwortete Fragen schwirren ihr durch den Kopf ... welchen Inhalt hatte dieses Schreiben? Was suchten ein Gnom und eine Fee mitten im Wald? Und woher kam dieser Oger so plötzlich? Was war mit dem Drachen? Und noch eine Frage kommt ihr in den Sinn, fast genauso drängend wie die nach dem Brief des Kriegers, etwas, woran sie seit Tagen nicht gedacht hat - was war mit Ninianes Baum? Die Vorstellung, ihn im Moment bei all diesen sonderbaren Geschehnissen verwaist und alleingelassen zu wissen, behagt ihr nicht, und schon gar nicht, wenn sich obdachsuchende Oger und verrückte Feen im Wald herumtreiben.

Als sie sich dann schon in der Nähe seines Zuhauses befinden und Mottenfaenger ein Stück weit vor ihr wieder aus den Schatten des Waldes auftaucht, lenkt sie ihre Schritte zu ihm und berührt zögernd, als wolle sie ihn nicht aus seinen Gedanken reißen, seinen Arm. "Ich mache mir Sorgen um Ninianes Baum ..." Dunkle Schatten liegen in ihren Augen. "Vielleicht sollten wir auch dort einmal nach dem Rechten sehen, sobald wir herausgefunden haben, was es mit Caewlins Brief auf sich hat..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 07. Sept. 2002, 22:24 Uhr
Shrix erscheint die ganze Situation mehr als skurril... ein kollabierender Gnom, ein Oger mit Blumenkränzchen auf dem Kopf. Ach ja und dann ein Mensch und ein Apfelfresser, die nun gemeinsam im Wald verschwinden. Der Gnom kritzelt mit einer seltsamen Gerätschaft auf einem Pergament herum und der Oger macht Anstalten, die Szenerie zu verlassen.

"Hahalt! Du!" Die kleinen Beinchen rennen dem Oger hinterher. Sie umrundet ihn und "baut" sich dann vor ihm auf (wobei sie ihm tatsächlich nur bis zum Oberschenkel reicht.) "Wo willst du hin? Ich dachte, du willst in die Stadt?" Erwartungsvoll schaut sie zu ihm auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 08. Sept. 2002, 18:43 Uhr
Bald schon hat Tereswed die Muster der Erdströme haargeanu auf seinem Pergament wiedergegegeb und betrachtet es noch eine weile fasziniert. Es war unglaublich....die Erdströme hatten sich im Laufe des Tages mehrmals verschoben, aber das war noch lange nicht alles....etwas fremdartiges pulsierte in ihnen!
Er sprang auf, drehte sich um und sprach aufgeregt drauf los:
"Ehrwürdiger Sidhe! Die tellurischen Erdströme in dieser Gegend scheinen...."...erst da fiel ihm auf, dass der Druid und seine schamlose Begleiterin verschwunden waren. Nur der blumige Oger und Shrix schienen in einiger Entfernung miteinander über etwas zu streiten.
...wo sind sie nur hin?...waren doch grad noch da..und jetzt!?!....ach...Druiden!!
Er musste unbedingt mehr über diese Gegend erfahren....er konnte es kaum fassen....konnte es wirklich sein?!?!....
...Jetzt da er die fremde Kraft einmal Gespührt hatte, wusste er wonach er in zukunft suchen musste.
Hastig packte er noch die restlichen Einzelteile zusammen, füllte ein kleines säckchen mit feuchter Erde und trat zu Shrix und dem Oger hin um sich hastig zu verabschieden.

"Eine wunderschöne Nacht wünsch ich Euch zweien noch!"

und schon war er im Dunkeln zwischen den hohen Stämmen verschwunden...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 09. Sept. 2002, 20:13 Uhr
Hand in Hand kommen Linea und Nerion in den Wald an. Ein kleiner Weg führt von den breiten hauptweg ab. Dieser kleine Stichweg ist links und recht gesäumt von großen Bäumen, deren Kronen oben in einander überfließen und ein Dach aus Blättern  bilden. Die Sonne kann kaum bis unten auf den Boden scheinen, so dicht ist es. Manche Sonnenstrahlen bahnen sich aber trotzdem einen Weg. Der Wind spielt mit den Blättern und so ensteht auf dem Weg ein Spiel aus Licht und Schatten. Die paar Sonnenstrahlen, die hindurch sickern, scheinen wie eine Lichtsäulen zu sein, die von oben kommen. In den Bäumen sitzten noch ein paar Vögel, die ihr Lied trällern und in der Nähe summen Bienen zwischen den Bäumen.

"Herrlich ruhig ist es hier. Wie in einer anderen Welt außerhalb der Stadt."


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Linea am 09. Sept. 2002, 20:30 Uhr
"Ja, hier ist es wirklich wunderschön. Ich bin ja so froh, das Flothemil es gleich eingesehen hat, mit dem, dass ich bei dir einziehe. ich hatte zuerst gedacht, dass es unhöflich, dass ich bei ihm einziehem und gleich drauf wieder ausziehe."

Dann haben die beiden ein schönes Plätzchen gefunden und sie breiten eine Decke aus, ums ich zu setzen. Brot, Wurst, Käse, Wasser und Äpfel legen sie auf die Decke.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 09. Sept. 2002, 20:40 Uhr
Nerion gibt Linea einen Kuss.

"ich glaube Flothemil hat es verstanden. Er ist sehr nett."

Sie sitzen auf einer kleinen Lichtung, auf der viele Blumen wachsen und es schon mehr aus sieht wie ein Meer aus Blumen, als eine Wiese aus Gras. Die Blume blühen in allen möglichen Farben und auf einigen sitzen Bienen und Hummel schwirren durch die Luft. Am anderen Ende der Lichtung zieht eine Igelfamilie lang. Man sieht sie kaum in dem hohen Gras, aber ihre Stacheln reiben an einander und es raschelt dort. Der Wind, der oben in den Bäumen die Blätter tanzen lässt kommt nun ein wenig auf sie und das Gras um sie und die Blumen wiegen langsam hin und her. Eine Vogelschar fliegt gerade über der Lichtung durch den blauen Himmel. Man kann ihre Schatten auf der Wiese sehen.

Noch nie habe ich die Natur so gesehen wie heute. Seltsam. Ob es an Linea liegt, dass ich sie nun so sehe. Nie habe ich auf so kleine Dinge wie die Farben der Blumen geachtet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Linea am 09. Sept. 2002, 20:46 Uhr
"Ja, dass is er schon, auch wenn ich ihn noch nicht so lange kenne, aber er ist auch sehr nett."

Sie sieht Nerion und beißt in einen Apfel.

"Mhh, die sind gut, sind das deine eigenen??"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 09. Sept. 2002, 20:49 Uhr
"Nein, ich habe sie vom Markt gekauft. Ich habe leider keinen eigenen Apfelbaum im Garten. Er ist zu klein dafür. Leider."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Linea am 09. Sept. 2002, 20:51 Uhr
"Leider, wirklich"

Linea legt sich auf den Rücken, und sieht in den Himmel, mit halb geschlssenen Augen, weil die Sonne so blendet. Dann nimmt sie wieder einen Bissen von ihrem Apfel und schluckt ihn hinunter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 09. Sept. 2002, 21:47 Uhr
Nerion steht auf und geht über die Lichtung. Er sucht eine besonders hübsche Blume und pflückt sie. Dann geht er wieder zu Linea und steckt sie ihr ins Haar und lächelt sie dabei an.

"Nun siehst du noch hübscher aus."


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Linea am 09. Sept. 2002, 22:07 Uhr
"Danke für die Blume. Du bist ja immer sooo lieb!"

Dann gibt sie ihm dankend einen Kuss, und schmeißt den Apfel weg, welcher schn fertiggegessen wurde. ann legt sie sich wieder auf die Decke und genießt die Wladluft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 10. Sept. 2002, 08:47 Uhr
So plötzlich und unerwartet, wie sich die Gruppe getroffen hat, so plötzlich löst sie sich auch wieder auf. Der freundliche Druide und seine weniger freundliche Begleiterin verschwinden am Saum der kleinen Lichtung zwischen den Bäumen und sind gleich darauf für Achims kurzsichtige Ogeraugen gar nicht mehr zu sehen, nachdem zwei Motten - zwei Motten! Achim muß noch immer den Kopf darüber schütteln, welch seltsame Bräuche hier herrschen - ihnen eine scheinbar recht dringende Nachricht überbracht hatten. Auch der mit Pestbeulen, besser gesagt mit Tintenspritzern übersäte Gnom sammelt schnell sein auf der ganzen Lichtung verstreutes Hab und Plunder ein und hüpft eilig und vollkommen in Gedanken und hochwissenschaftliche Betrachtungen versunken von dannen. Nun steht Achim wieder allein auf der Lichtung und blickt sich verwirrt um. Was soll er nun tun? Um die Stadt wird er vorerst einmal einen großen Bogen machen, wenn dort nur so seltsame Geschöpfe hausen wie die, denen er hier begegnet ist. Vielleicht würde er hier im Wald eine passende Behausung finden, eine Höhle, eine verlassene Hütte ...
Das dünne Stimmchen hinter ihm reisst ihn aus seinen Überlegungen. Achim bleibt stehen und mustert - nicht in böser Absicht, sondern eher naturgegeben - von oben herab das seltsame Feenwesen, das ihn zu verfolgen scheint. Auf ihre Frage nach der Stadt stößt er einen abgrundtiefen Seufzer aus. "Nein, ich werde besser nicht in die Stadt gehen - jetzt noch nicht", erwidert er und scharrt mit der Stiefelspitze ein Loch in die Erde. " Dort würden sie mich ja doch nur wieder vertreiben Ich werde mir hier im Wald irgendwo ein ruhiges Fleckchen suchen ..."
Resigniert schultert er seine Keule und wendet sich von der Lichtung ab.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 11. Sept. 2002, 21:50 Uhr
Ein Eichhörnchen huscht am Rand der Lichtung an einem Baum hoch.

Ein sehr friedlicher Ort. Vollkommen rein und unverletzt.

Nerion steht auf und geht zum Rand der Lichtung. Langsam streckt er den Arm aus und dreht die Handfläche nach oben. Leise flüstert er win paar elfische Worte:

"Allew magâdalad semapan undo. Gèon eâ gesòn."

Dann kommt das Eichhörnchen wieder von dem Baum herunter. Vorsichtig krabbelt es auf Nerion zu und geht an ihm hoch bis zu seiner Hand. Dort hockt es sich hin und schaut Nerion aus dunklen brauenen Augen an und putzt sich die Pfoten. Langsam streckt er auch die andere Hand aus und will es streicheln. Das Eichhörnchen schrekt erst noch vor Hand zurück, aber dann nihmt es die Hand an und lässt sich streicheln. Langsam geht er wieder zu Linea zurück.

"Hier kann man noch mit der Natur reden und sie erleben. Nicht wie in der Stadt, wo jder Hund einen anbellt und ankeift."

Linea schaut das Eichhörnchen erstaunt an und blickt dann auf Nerion. Vorsichtig streckt sie die Hand aus, hält aber inne.

"Keine Angst. Es beißt nicht. Nicht solange du nicht beißt."

Nerion lächelt und Linea fasst Vertrauen in seinen Worten. Langsam streckt sie ihre Hand weiter aus und streichelt das Tier. Dem gefählt es mal gestreichelt zu werden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim am 12. Sept. 2002, 10:12 Uhr
Nachdem das winzige Plapperwesen zu seinen Füßen keine Antwort mehr gibt, dreht Achim sich nun endgültig um und stapft mit dröhnenden Schritten durch den Wald davon.
"Flatterhafte Geschöpfe, diese Feen", murmelt er vor sich hin und rückt seinen Blumenkranz zurecht. Hinter sich kann er noch ab und zu das leise Stimmchen vernehmen, das sich immer mehr entfernt, aber er verschwendet keinen weiteren Gedanken mehr daran, wem sie wohl nun ihre komplizerten feeischen Verwandtschaftsverhältnisse erklärt, sondern schaut sich aufmerksam im Wald um.

Irgendwo hier im tiefen Dunkel des Larisgrün würde er sich nun eine Bleibe suchen ... und vor allem etwas Essbares. Sein Magen knurrt unüberhörbar laut, so laut, daß schon die Eichhörnchen in der Nähe flüchten. Magenknurren bedeutet Hunger, und Hunger bedeutet bei Achim schlechte Laune. Sehr schlechte Laune. Missmutig trottet er zwischen den Baumstämmen dahin und kickt Steinchen vor sich her. Bis sein Blick in einiger Entfernung etwas erspäht, das seine Aufmerksamkeit erregt und ihn verdutzt anhalten lässt. "Ja, was haben wir denn hier ...?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 14. Sept. 2002, 11:34 Uhr
Die Luft ist frisch und noch liegt Tau auf dem Gras, als die beiden Elben auf den großen Wald zureiten, immer wieder kommen ihnen Händler entgegen, heute war wieder großer Markttag so wie jede Woche. Silver erregte einiges an Aufsehen, da er nicht wieder unter Falcons Umhang gekrochen war, sondern ungeniert seine Flugkünste vorführte.
Kurz nachdemn sie die Stadtmauern hinter sich gelassen hatten stieß Arwens Adler auf sie herab, zusammen mit Silver flogen die beiden um die beiden Elben herum.

Nach einiger Zeit läßt Falcon Shadow in einen leichten Trapp fallen, als Arwen ihm folgt läßt er seinen Rappen laufen. Shadow holt weit auf, feuchte Erdklumpen werden von seinen Hufen aufgeworfen, hinter sich hört Falcon Arod, auch Arwen lief ihren Grauschimmel freien lauf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Sept. 2002, 11:48 Uhr
Arwen folgt Falcon, der seinen Rappen schon kurz hinter der Stadmauer in freiem Lauf die Zügel freigibt. Und auf die knurrende Bitte von Arod lässt sie auch ihm die Zügel schießen und ihn Schritt und Weg selber suchen. Seitlich bleibt sie eine halbe Pferdelänge hinter Falcon zurück, da er ihr weder Weg noch Richtung genannt hat.

Silver ist das Fliegen schon bald müde und lässt sich wieder auf der Schulter des Elben nieder, nur Sulmae kreist noch über ihnen zwischen den Stämmen der Bäume des Larisgrüns. Da sie sich auf den sicheren Tritt ihres Pferdes verlassen kann, lässt sie ihren Blick umherschweifen. Die gewaltigen grünen Kronen der Bäume bilden über ihnen ein dichtes Dach, dass sie an die Kuppeln der großen Tempel erinnert. Stille und ein grünes ämmerlicht liegen über dem Wald, nur selten schickt die Sonne einen hellen goldenen Lichtstrahl, einem Finger gelich, durch das dichte Blätterdach. Doch überall sind schon die ersten Vorboten des Herbstes zu sehen und zu hören. Da Rauschen der Blätter im morgendlichen Wind hat einen trockenen, raschelnden Beiklang, einige Blätter mischen in das Grün schon die ersten Töne von Gold und Rot und am Boden liegen die ersten trockenen Blätter.

Immer tiefer in den Wald führt sie der Weg, den Falcon vor ihr wählt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 14. Sept. 2002, 12:13 Uhr
Der Weg vor ihnen wird immer schmaler, bis es nur noch ein Wildpfad ist, auf dem Shadow sich jetzt auch langsammer bewegt. Die riesigen Bäume und das rotgoldene Bläterdach üben eine beruihgende Wirkung auf Falcon aus, ein ausdruck tiefer Zufriedenheit malt sich auf seinem Gesicht ab, je weiter sie in den Wald reiten.
Einige male müßen sie absteigen da einige Äste den Weg versperren, dann führen sie ihre Pferde und gehen ein Stück zu Fuß bis er Weg wieder frei ist.
Gegen Mittag kommen sie an einen kleinen Bach, der schnell und sprudelnd ihren Weg kreutzt. Alte Wurzeln greifen gierig in das kühle Nass, sogar eine kleine Familie wilder Eber tut sich an dem nass gütlich. Schweigend beobachten die beiden Elben das Schauspiel und warten ab, bis die kleine Familie verschwunden ist. Dann füllt Falcon ihren Wasserschlauch mit dem frischen Wasser des Baches.

" Das ist besser als das Wasser aus der Stadt " sagt er und dreht sich dabei zu Arwen herum, gerade in dem moment als ein verirrter Sonnenstrahl durch das Blätterdach fällt und Arwen in einen goldenen Schein einhüllt. Ihr Amulett liegt offen und für jeden Sichtbar auf ihrer Brust, die sich gleichmäßig hebt und senkt. Mit einer einzigen Bewegung lösr sie ihr Haar und schüttelt es kurz aus. Lächelnd kommt sie auf Falcon zu.
" Das glaube ich gerne, laß uns hier eine kurze Rast machen, dieser Ort gefällt  mir, ein Platz des Lebends! Sieh dort das Eichhörnschenpaar, wie sie Vorräte sammeln für den Winter, und dort ein Rudel Rotwild." Aufgeregt zeigt sie auf einige Rehe die von einem großen Hirsch geführt werden.
Falcon lehnt sich an eine große Wurzel und nimmt Arwen in den Arm.
" Keiner hetzt uns, die Weiden laufen uns nicht davon, hoffe ich" fügt er zwinkernt hinzu." Obwohl ich schon von Baumhirten gehört habe, doch das war in einem fernen Land"

Ein Fuchs bleibt kurz stehen und wundert sich über das Elbenpaar, doch dann stürzt Silver sich auf ihn und vertreibt ihn mit seiner Ungestümtheit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 14. Sept. 2002, 12:33 Uhr
Der Fuchs ist schnell im Unterholz verschwunden, zwischen die Farne und Sträucher des Waldes. Silver vergißt ihn ebenso so schnell wie er ihn gesehen hat. Ein Rotkehlchen erregt wenige Augenblicke seine Aufmerksamkeit, doch erinnert sich Silver an sein Unglück während der Liedbergreise und läßt den Vogel in Ruhe.

Es ist schön wieder Unterwegs zu sein. Das Haus ist ja schön, aber da kenn ich schon alles, selbst den geheimen Raum hinter dem Kamin, das ist auf Dauer langweilig, hier gibt es soviel zu sehen und riecht mal, diese frische. Einfach nur herlich.

Silver läßt sich auf einem großen Stein nieder der von der Sonne vorgewärmt war und schaut den beiden Elben unverholen zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Sept. 2002, 17:08 Uhr
Der Weg führt sie immer tiefer in das Larisgrün hinein. Immer dichter wird das Unterholz und der Weg ist schon bald so schmal, dass sie nicht mehr nebeneinander her reiten können, sondern hintereinander reiten müssen. Einige Male wird der Weg sogar sosehr von Zweigen und Ästen verdeckt, dass sie absitzen müssen um die Pferde am Zügel duch das Dichte Gehölz zu führen.

Arwen genießt die Stille des Waldes, die nur von den Geräuschen der Pflanzen, des Windes und der Tiere unterbrochen wird. Schon zu lange ist es her, dass sie einfach nur um des Weges Willen durch den Wald geritten ist. Sie spürt, wie sich in ihr eine lange vermisste Ruhe ausbreitet. Und als sie Falcons Gesicht sieht, wird ihr klar, dass er es ebenso empfindet.

Das sprudelnde Plätschern des Baches klingt hell wie krisrtallene Glocken und während sie schweigend der kelinen Wildschweinfamilie zusehen, die sich durch ihre Anwesenheit anscheinend nicht im geringsten bedroht fühlen, hält ihr Pferd neben Falcons Rappen, der ausnahmsweise einmal nicht nervös tänzelt.
Schließlich sind die Tiere wieder im Wald verschwudnen, und sie sitzen ab. Und während Arwen die Pferde am Zügel zum Saufen ans Wasser führt, geht Falcon einige Schritte bachaufwärts um den Wasserschlauch zu füllen. Arwen achtet nur nebenbei auf die Pferde, ihre Augen wandern über Büsche und Sträucher, überall sind Tiere zu sehen, die sich hier anscheinend ohne Scheu oder Angst vor Jägern bewegen. Nachdem die Pferde genügend gesoffen haben, führt sie sie vom Bach weg und bindet sie mit Seilen an einem der umstehenden Bäume an unter dem sich genügend Gras für die beiden findet.

Falcon sitzt schon am Fuß eines der Bäume und schaut ihr schweigend zu wie sie aus einer der Satteltaschen den Beutel mit dem Proviant holt und sich dann zu ihm setzt.

"Da hast du recht, niemand hetzt uns... und die Weiden werden noch dort sein, wenn wir hinkommen", lächelt sie als er sie in seine Arme zieht. Mit dem Finger streicht sie über sein Amulett, dass er sonst außerhalb des Hauses nie offen trägt, das aber heute wie bei ihr offenüber dem Stoff liegt. Für einen Moment verschlingen sich ihre Blicke ineinander, ein Moment in dem nichts gesagt und doch so vieles verstanden wird. Ihre Gesichter neigen sich einander zu, doch ehe ihre Lippen sich berühren, macht Silver sich von seinem Platz aus bemerkbar.

"Seid ihr bald fertig mit dem Turteln? Ich habe Hunger, ich will was essen..."

Röte schießt Arwen ins Gesicht, als ihr bewusst wird, dass der keine Drache sie die ganze Zeit beobachtet hat. Noch immer in Falcons Umarmung setzt sie sich auf und funkelt den Drachen an, der sie ansieht als würde er grinsen. Das gibt es doch gar nicht. ... Er hat mit Absicht genau auf diesen Moment gewartet. Sie lehnt noch immer in Falcons Armen als sie nach dem Proviantbeutel greift und dort Brot, Käse und kaltes Huhn herausnimmt, und dazu einige Äpfel aus der neuen Ernte, die dem Silberdrachen ein Leuchten in die Augen zaubern. Die beiden Elben müssen bei seinem unübersehbaren Appetit auf die Äpfel lachen.
Überhaupt wird während des Essens wenig geredet aber viel gelacht. Und wenn sie schweigen, dann wandern ihre Blicke über die Büsche und Sträucher, die den keinen Platz an dem Bach umgeben. Farne wachsen zu Fuße der Bäume, Moose überziehen die Steine am Bachufer. Sulmae sitz auf einem der höheren Äste einer uralten Buche und schaut auf sie herab. Die Rotkehlchen die zwischen den Zweigen umher fliegen scheinen ihn nicht zu interessieren. Ein Eichhörnchen kommt den Stamm eines Baumes herunter und setzt sich auf einen der Steine am Wasser um dort zu trinkenund sich in der Sonne zu putzen. Die Zeit vergeht und die Sonne hat ihren höchsten Stadn schon deutlich über-schritten

Arwen dreht sich um und sieht Falcon an. Das Grün seiner Augen scheint hier im Wald noch intensiver zu werden, und auf ihrem Grund scheint ein silberner Stern zu funkeln. Ein Stern, den sie bei ihm zuletzt gesehen hat als sie beide noch Kinder waren, an jenem Tag, als sie im Wald auf das Einhorn getroffen waren. Lächelnd sieht sie ihn an und streicht sanft über seine Wange.

"Ich weiss ja nicht, wie weit es noch bis zu diesen Weiden ist, aber warum bleiben wir heute nicht hier? Wasser, Gras für die Pferde, ein dichtes Laubdach falls Regen aufkommen sollte und trockenes Holz, es ist alles da, was wir für einen Lagerplatz brauchen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 14. Sept. 2002, 19:48 Uhr
Nicht im mindesten über Silvers unverschämtes Verhalten überrascht, schaut er den kleinen Drachen nur an. Was diesen aber nicht im mindesten stört und er nur noch unverschämter zu den beiden herüberstarrt.

" Ich frage mich manschmal womit ich dich Verdient habe, kleiner Freund. Was habe ich verbrochen, das ich dich ertragen muß, kannst du mir das sagen?"

" Du hast mich natürlich gar nicht Verdient, aber wer bitte schön soll sonst auf dich aufpassen, wenn nicht wenigstens einer mit etwas Verstand bei dir ist. In letzter Zeit ist ja Arwen immer da, um auf dich und deinen Hintern aufzupassen. "

Während er geantwortet hatte, ist es ihm Gleichzeitig gelungen einen Apfel mit seiner Magie herranzuholen, jetzt biss er genüßlich in den Apfel.

" Das mit der Rast ist eine gute Idee, Arwen! Das wollte ich auch gerade Vorschlagen, meine Flügel schmerzen ein wenig, ich glaube ich werde alt."

Falcon schaut Arwen nur ungläubig an, dann lachen beide laut auf, ein ungewohnter Laut hier inmitten des Waldes. Die Tiere in der Umgebung springen verschreckt auf und suchen das weite, bis auf das Rotkelchen, welches immer noch um Silver herum fliegt und ihn neckt.

" Was habe ich jetzt schon wieder getan?"

" Nichts hast du getan, mein Freund. Ich schlage vor wir sollten auf unseren Oberberater hören und unser Nachtlager aufschlagen"

Falcon steht auf und bindet die Pferde für die Nacht an, nimmt ihnen die Sättel ab und hängt ihnen die Futterbeutel um.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 14. Sept. 2002, 21:12 Uhr
Während Falcon die Pferde versorgt sammelt Arwen im umliegenden Gebüsch Totholz und trockenes Reisig. Die Steine für die Einfassung der Feuerstelle findet sie am Ufer des Baches. Es ist erst früher Abend, doch hier, im Schatten der großen Bäume wandelt sich das sanfte Dämmerlicht schnell in die Dunkelheit des Abends und der Nacht. Doch aus irgendeinem Grund will es ihr mit dem Feuerstein nicht gelingen das Feuer zu entzünden. Zögernd legt sie den Feuerstein zur Seite und steckt ihn zurück in ihren Beutel.

Zweifel huschen durch ihre Gedanken und verschwinden dann wieder, als sie das Pulsieren der Ele-mente plötzlich in sich spürt. Zögernd hebt sie ihre Hand über das aufgeschichtete Holz und schließt die Augen. Naur e-guil... Feuer des Lebens… Die Energie der Elemente fließt durch sie hindurch in das abgestorbene Holz, das von einem Moment auf den anderen zu brennen beginnt. Auch ohne die Augen zu öffnen, weiss Arwen, dass das Holz in der Feuerstelle vor ihr brennt. Sie setzt sich zurück auf die Fersen ihrer untergeschlagenen Beine und öffnet erst jetzt die Augen wieder. Ihr Atem geht heftig, und das weniger weil sie angestrengt hat was sie gerade getan hat, sondern einfach wegen der Tatsache, dass sie es getan hat. Jedesmal, wenn sie neue Fähigkeiten an sich entdeckte, verwirrt es sie und verunsichert sie die Macht, die sich so in ihr sammelt.

Was für Fähigkeiten mögen noch in mir ruhen? Das Wissen würde in mir erwachen, wenn ich es brauche. Ihre Gedanken wandern zurück zu ihrer Begegnung mit ihrer Herrin. Werde ich diese Macht wirklich beherrschen können, die sich in mir ansammelt? Werde ich wirklich immer wissen wie und wann sie zu nutzen ist?

Sie schüttelt leicht den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und erhebt sich vom Feuer. Als sie sich umwendet um ihren Sattel und die Schlaffelle zu holen, begegnet sie Falcons Blick. Er hat gesehen, wie sie das Feuer entfacht hat. Für einen Moment schlägt sie die Augen nieder und sieht ihn dann aber gelich wieder wieder offen an. Es gibt keinen Grund, meine Fähigkeiten vor ihm zu verbergen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 15. Sept. 2002, 11:30 Uhr
Nach einem gemütlichen Abendessen unter freiem Himmel, spülte Falcon das mitgebrachte Geschirr im Bach und verstaute alles wieder in den Satteltaschen. Silver der den größten Teil des Bratens vertilgt hatte, rollte sich nahe dem Feuer zusammen, das sich auf seinen silbernen Schuppen wiederspiegelte. Arwen hatte schon die Schlaffelle ausgebreitet, als Falcon von den Pferden wieder kam. Er legte seine Waffen ab, legte sie aber griffbereit neben seinen Schlafplatz, dann zog er zuerst seinen Wams und dann sein Kettenhemd aus. Das leichte Mithrillhemd hinterließ keine Spuren auf dem Tuch das er unter dem Schutzpanzer trug. Mit nacktem Oberkörper ging er zum Bach und wusch sich, nach dem Tag im Sattel war das sehr erfrischend den Schmutz der Straße  weg zu waschen. Ein Wanderfalke der auf einer nahen Tanne saß schaute sich das ganze Spiel an, wie der Elb mit nassem Haar zurück zu Arwen läuft.

„ Das ist vielleicht kalt, jetzt nur noch ans Feuer“

In eins der Felle gewickelt holt Falcon eine Flöte aus der Satteltasche und spielt ein Lied aus seiner Heimat. Silver regt sich schon nicht mehr, er ist tief im Drachentraumland.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 15. Sept. 2002, 11:42 Uhr
Während Falcon auf der Flöte spielt geht auch Arwen runter zum Bach um sich frisch zu machen, sie kämmt ihr langes Haar auf einem Stein sitzend, während der Wanderfalke immer noch zu schaut und sich fragt was diese zweibeiner wohl so toll an diesem Wasser finden. Nachdem Arwen wieder zurück ans Feuer gekommen war, kuschelte sie sich zu Falcon unter das Fell, so verbrachten sie die halbe Nacht und tauschten Geschichten aus den Tagen ihrer Kindheit aus, oder der langen Zeit der getrenntheit. Irgendwann schlafen beide Arm in Arm ein, wohl wissend das Sulmea über sie wacht.

Es ist schon spät als Falcon am nächsten Morgen erwacht. Arwen liegt immer noch in seinem Arm friedlich schlummernd.

" Guten Morgen...wie lange magst du noch schlafen? Wir können heute noch gerne hierbleiben wenn du magst."

Er gibt ihr einen Kuß auf die Stirn als sie die Augen öffnet und ihn anblinzelt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 15. Sept. 2002, 14:03 Uhr
Die Nacht in Falcons Armen ist ruhig und erholsam gewesen. Sein Flötenspiel hat Erinnerungen an ihre gemeinsame Kindheit geweckt, Geschichten sind aus den Tiefen der Erinnerung aufgetaucht. Lange haben sie geredet, und viel über die lange Zeit ihrer erzwungenen Trennung gesprochen; soviel war in jenen Jahren geschehen. Doch oft wird der Redefluss auch unterbrochen, schauen sie gemeinsam schweigend in das Flackern des Feuers, in der Gewissheit der Nähe des anderen sind in diesen Momenten Worte nicht vonnöten.

Als sie am anderen Morgen erwacht ist das Feuer erloschen, nur noch eine schwache Glut liegt verborgen unter der hellen Asche. Leichter Morgendunst liegt über dem Boden und hängt zwischen den Büschen fest als sie die Augen aufschlägt und direkt in Falcons lächelndes Gesicht blickt. Ein vorwitziger Sonnenstrahl stiehlt sich durch das Blätterdach und lässt sie blinzeln.

"Guten Morgen!"

Sie setzt sich auf, und als sie dabei die Felldecke zurückschlägt, dringt die kühle Luft schlagartig durch ihr Leinenhemd und lässt sie schaudern. Schnell schlägt sie die Decke wieder hoch und schmiegt sich wieder in die Wärme seiner Umarmung.

"Es ist zwar schön hier, aber ich bin auch neugierig auf diese drei Weiden von denen du erzählt hast. Lass uns eine Kleinigkeit essen und dann aufbrechen."

Sie haucht ihm einen zarten Kuss auf die Stirn und kriecht nun endgültig unter der Decke hervor. Schnell zieht sie ihre Stiefel und das lederne Wams an, ehe sie trockenes Reisig und Holz nachlegt und aus den Resten der Glut das Feuer neu anfacht. Und während sie vom Bach Wasser für den Tee holt, ist Falcon auch schon dabei, die Schlaffelle und Decken zusammen zu packen und die Pferde zum Saufen ans Wasser zu führen. Sie kümmert sich um das Frühstück, was auch bedeutet, die Vorräte vor einem ständig hungrigen Jungdrachen zu beschützen. Und als sie damit fertig ist, sitzt auch Falcon schon wieder neben ihr am Feuer. Die Pferde sind fertig gesattelt und gezäumt und die Felle und Decken in Rollen hinter den Sätteln befestigt.

Nach dem Frühstück sind die restlichen Vorräte und Sachen schnell in den Satteltaschen verpackt und sie löschen die Restglut des Feuers mit Wasser aus dem Bach. Silver, dem es an diesem Morgen viel zu kühl ist, hat sich auf Arwen Schulter niedergelassen. Auch die beiden Elben haben gegen die morgendliche Kühle noch ihre Mäntel umgelegt als sie ihre Pferde wieder auf den schmalen Saumpfad lenken. Hoch über ihnen hören sie das rauschen der Adlerschwingen und einen heiseren Schrei, als auch Sulmae sich in die Lüfte erhebt und vor ihnen her durch den Wald fliegt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 15. Sept. 2002, 16:36 Uhr
Viele Stunden führt ihr Weg sie immer tiefer in das Larisgrün hinein. Zur Mittagszeit rasten sie kurz auf einer kleinen Lichtung. Die Pferde haben sie während der Zeit abgesattelt und abgezäumt und auf der Lichtung frei laufen lassen. Beide Pferde sind ihren Reitern so verbunden, dass sie nicht fortlaufen werden. Die beiden Hengste genießen es sichtlich, das frische Gras nicht nur zu fressen, sondern sich auch darin zu wälzen. Zufrieden schnaubend stehen sie schließlich unter einem der Bäume und warten darauf, dass die Reise weitergeht.

Die beiden Elben haben die Rast in der Sonne sitzend verbracht, in aller Ruhe haben sie eine kleine Mahlzeit zu sich genommen. Neben ihren mitgebrachten Vorräten gab es einige Apfelbeeren, die sie unterwegs gesammelt haben, und die selbst Silver verlockender findet als die Äpfel. Doch nach nicht ganz einer Stunde rufen sie ihre Pferde herbei, die sich auch willig satteln und zäumen lassen; ihnen scheint der lange Ausflug in den Wald ebenso zu gefallen wie den Elben und dem Drachen.

Die sanften Strahlen der Nachmittagssonne dringen nur schwach durch das dichte Blattwerk der Bäume und eine geheimnisvolle, ruhige Stimmung erfüllt den Wald, nur der Gesang der Vögel und das Rascheln den Laubes im leichten Wind durchbrechen die Stille die zwischen den Pflanzen herrscht und die die beiden Elben mit tiefer Ruhe und Frieden erfüllt.

Eine Zeitlang folgen sie einem schmalen Wildpfad, der durch einen Hain aus Nadelbäumen führt, bis sie schließlich, völlig unerwartet für Arwen, mit ihren Pferden aus einem dichten Gebüsch auf eine Lichtung treten. Dichtes Gras bedeckt den Boden, sonst keine Kräuter oder Pflanzen. Arwens Blick wandert umher. Die Lichtung wird begrenzt von drei mächtigen, uralten Weiden, deren Zweige fast bis zum Boden hinab reichen. Sie reitet bis zur Mitte der Lichtung, denn dort, wo die Kronen der Bäume etwas zurücktreten kann sie in den Himmel aufsehen.

Fedrige Wolken ziehen hoch im zarten Abendblau vorüber und die sinkende Sonne taucht sie in glühende Farben, als würde sie sich noch einmal in all ihrer Pracht aufbäumen wollen, bevor sie den Tag vergehen lässt und der silbernen Scheibe des Nachtgestirns Platz macht. Die endlose Weite des Himmels spiegelt sich in Arwens Augen und der Wind, der sanft durch den Wald und über die Lichtung streift spielt mit den Haarsträhnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst haben.

Sie verharrt eine Weile schweigend im Sattel, schließt die Augen und öffnet ihren Geist... für die Kräfte der Erde, des Waldes, der Pflanzen um sich her, die Energieströme der Elemente tief im Boden und um sie herum. Dann sieht sie Falcon an, der Shadow neben ihr gezügelt hat und in ihrem strahlenden Blick liegt lächelndes Verstehen.

Ein Platz der Ruhe und des Friedens... Jetzt weiss ich, was du gemeint hast.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nerion am 15. Sept. 2002, 22:52 Uhr
Lange waren Linea und Nerion noch auf der Lichtung und haben dort Picknick gemacht. Nach dem Essen sind sie jedoch eingenickert und so haben sie den halben Mittag verschlafen. Nun geht es schon auf den Abend zu und Linea und er sind immer noch dort. Sie suchen ihre Sachen zusammen und gehen langsam Hand in Hand durch den Wald. Da die Blätter die Sonne fast ganz abschirmen, ist es hier unter den Bäumen schon sehr dunkel und auch kalt. Nerion merkt, wie Linea zittert und legt seine Robe um ihre Schultern. Er lässt sich aber nicht anmerken, dass ihm jetzt kalt ist.
So gehen sie schweigend Hand in Hand zum Rand des Waldes. Sie können noch gerade sehen, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. Der Himmer gibt langsam die Sterne preis, als die Wolken sich verziehen.
Nerion schaut tief in Lineas Augen und im leichten Schein der Sterne küsst er sie innig am Rand des Waldes.
In Lineas Augen spiegeln sich die Sterne. Einem Augenblick lang scheint es Nerion so, als ob die Sterne noch an Intensität zugenommen haben, seit er sie so geküsst hat. Aber es scheint ihm nur so.
Langsam kommen sie in die Stadt geschlendert.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 17. Sept. 2002, 13:07 Uhr
Mit einer geschmeidigen Bewegung gleitet sie aus dem Sattel und streckt dem über ihr kreisenden Sulmae ihren Arm entgegen. Der Adler nimmt das Angebot an und landet mit wenigen sparsamen Flügelschlägen auf ihrer Faust. Leise, fast zärtliche Rufe ausstoßend sieht er die Elbin aus seinen bernsteinfarbenen Augen an. Behutsam streicht sie dem großen Vogel über den Kopf und das Rückengefieder.

"Sulmae, Freund und Wächter! Du spürst es auch, nicht wahr? Heute nacht wirst du nicht über uns zu wachen brauchen."

Sie hebt den Arm, und mit einem heiseren Schrei erhebt sich der Vogel von ihrer Faust in den abendlichen Himmel. Noch immer lächelnd wendet sie sich zu Falcon um, der inzwischen auch aus dem Sattel gestiegen ist und die Zügel ihrer Pferde hält. Silver sitzt merkwürdig ruhig auf den zusammengerollten Fellen hinter dem Shaodws Sattel und sieht dem Adler hinterher. Und dann, von einem Moment auf den anderen, spreizt er seine Flügel und schraubt sich in die Luft um dem Adler zu folgen.

Für einen Augenblick schauen die beiden Elben sich erstaunt und sprachlos an, ehe sie in stumm lächelndem Einverständnis die Pferde unter eine der Weiden führen und sie nach dem Abschirren mit langen Seilen anbinden, die ihnen genug Bewegungsfreiheit lasssen um an den nahen Bach und frisches Gras zu gelangen. Das Zaumzeug lassen sie bei den Pferden über hohe Äste gehängt, nur die Sättel nehmen sie mit sich zu der anderen Weide, unter deren dichten Blätterdach sie für diese Nacht ihr Lager aufschlag werden.
In und neben einem Steinring liegt noch das Feuerholz, das Falcon hier gesammelt und dann doch nicht gebraucht hatte. Ihre Sättel legen sie an den Stamm der Weide. Und während Falcon aus den Decken und Fellen neben der Feuerstelle eine Lagerstatt herrichtet, geht Arwen zurück auf die keine Lichtung inmitten der drei Weiden. Starr und schweigend steht sie mit geschlossenen Augen dort, als sich auf ihrer Stirn das blaue Zeichen ihrer Göttin zeigt, erst nur blass leuchtend, dann immer strahlender.

Mielikki!
Erde - Quelle der Kraft und Ursprung des Waldes!
Luft - Träger der Träume und Gedanken!
Hüterin des Waldes!
Wasser - Quell und Labsal des Lebens!
Feuer - Wärme gegen die Kälte der Nacht, Licht das den Morgen bringt!
Herrin des Lebens!


Langsam, in einer einzigen fließenden Bewegung hebt sie ihre ausgestreckten Hände an den Seiten empor, immer weiter. Ihr Geist öffnet sich für die Mächte der Elemente, und pulsierende Energie sammelt sich in ihr. Doch im Gegensatz zu früher ängstigt es sie nicht mehr. Sie öffnet sich für die Macht, die in diesem warmen Pulsieren liegt und lässt es dann wie einen unsichtbaren Schild aus ihren Händen in die Natur zurückkehren. Wie ein Ring legt sich der Schutzzauber um die Weiden und die Lichtung in ihrer Mitte. Bis zum Morgengrauen würde kein Wesen mit bösen Absichten in ihn eindringen können.

Als sie die Augen wieder öffnet und die Arme senkt, verblasst das blaue Zeichen auf ihrer Stirn. Nach einem kurzen Blick in den immer dunkleren Abendhimmel kehrt zu Falcon in den Schutz der Weide zurück.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Elin am 17. Sept. 2002, 16:40 Uhr
Wieder einmal hatte sie im Wald übernachtet und als wäre sie aus dem Schutz getreten, der der Hain ihr bot, hatten sie schon in der ersten Nacht, die Träume geplagt. Vergangenheit...Zukunft. Was war wohl wichtiger? Aber eigentlich egal... Es tat weh!

Erschöpft schloss sie die Augen, einzuschlafen wagte sie aber nicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 18. Sept. 2002, 11:32 Uhr
Als sie am nächsten Morgen erwachen ist es empfindlich kalt geworden, in der Nacht hatte sich der Himmel zugezogen und schwere graue Wolken bedeckten jetzt den Himmel. Ein kalter Ostwind blies und trieb die beiden Elben schnell wieder unter die Schlaffelle. Natürlich konnten sie da nicht den ganzen Tag verbringen, und so stand Falcon schon nach kurzer Zeit auf und entfachte ein Feuer um einen Tee auf zu brühen.
Nachdem er sich angezogen hatte ging er zum Weiher um Wasser für den Tee zu holen, zuerst fiel es ihm nicht auf, doch dann blieb er plötzlich stehen. Legte seinen Kopf in den Nacken und schaute zum Himmel herauf, kurz blieb er so stehen, dann neigte er den Kopf zur Seite, so als wenn er angestrengt lauschte.

„ Hörst du das, Arwen?“ Den Teetopf in der Hand haltend dreht der Silvan sich um. Sie schaut ihn mit verschlafenden Augen an. Dann erwidert sie: „ Nein, tut mir leid ich höre nichts, was sollte ich denn hören?“ Durch den klang seiner Stimme aufgeschreckt setzt sie sich auf.
„ Das ist es ja eben, nichts. Rein gar nichts! Wir sind in einem großen Wald voller Leben und ich höre noch nicht mal das rascheln der Blätter im Wind, geschweige den Vögel oder sonstige Tiere. Es ist als wenn der Wald tot wäre.“ Um seine Worte zu Unterstreichen steigt langsam ein Nebel vom Weiher auf, und der Ostwind lässt nach. Die Stille wird greifbar, angsteinflößend.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 18. Sept. 2002, 12:29 Uhr
Der Unterton in der Stimme des Silvan beunruhigt Arwen, schlagartig ist hellwach und erhebt sich von den Fellen und Decken. Das Feuer, das Falcon entzündet hat, flackert hell und knisternd, doch so recht will es sie nicht wärmen während sie ihr Lederwams anlegt und in die Stiefel schlüpft. Suchend gleitet ihr Blick über die Lichtung und ihren Lagerplatz.
Die Pferde stehen noch immer angeseilt an der benachbarten Wiede und schauen zu ihren Reitern hinüber, warten auf ihre Futterbeutel. Aber sie scheinen in keinster Weise beunruhigt oder alarmiert. Ihr Blick wandert weiter, suchend und langsam mischt sich Sorge in ihren Blick.

"Du hast Recht, es ist still, viel zu still... Und wo sind Silver und Sulmae? Sie hätten längst wieder da sein müssen."

Während ihre Augen weiter die Lichtung und den umliegenden Wald absuchen, lässt sie ihren Geist vorsichtig tastend in die Gegend schweifen. Ihr Schutzzauber hatte sich im Morgengrauen mit dem Licht des Tages aufgelöst. Irgendetwas beunruhigt sie, aber sie vermag nicht zusagen, was es ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 18. Sept. 2002, 15:06 Uhr
Als sie zu Falcon ans Feuer zurückkehrt, kocht das Wasser schon sprudeln im Wasserkessel und er ist gerade dabei Teeblätter hineinzugeben und aufzubrühen. Auch der Beutel mit den Vorräten für das Frühstück liegt geöffnet neben ihm. Sie setzt sich zu ihm auf die Felle am Feuer und nimmt dankbar den Becher mit dem heißen Tee entgegen, den er ihr reicht. Ihr ist noch immer kalt, und der heiße Tee wärmt sie nur langsam von innen her. Falcon scheint ihr Frösteln zu bemerken, denn er legt ihr eines der Felle um die Schultern und zieht sie näher an das Feuer heran und legt den Arm um ihre Schultern. Schweigend nehmen sie die Morgenmahlzeit zu sich, lassen sich Zeit damit und warten auf die Rückkehr des Silberdrachens, der sich seit dem vorherigen Abend nicht mehr hat blicken lassen, ebensowenig wie Sulmae.

Schließlich sind sie mit dem Essen fertig und fangen langsam damit an ihre Sachen wieder zusammenzupacken, als Adler und Drachen gemeinsam auftauchen. Beide halten sie ein Kaninchen in den Klauen als sie neben der Feuerstelle landen. Und während der Adler sich gleich wieder in die Luft erhebt um sich einen Platz in einem der Bäume zu suchen, läuft Silver um die beiden Kaninchen und die Feuerstelle herum und scheint vor Stolz fast zu platzen.

"Ich war jagen... mit dem Adler... den ganzen Abend... und heute morgen auch... die beiden Kaninchen sind für euch, für das Abendessen.... aber ihr könnt mir natürlich auch was davon über lassen."

Vor Aufregung ganz außer Atem setzt er sich dann endlich neben das Feuer und sieht die beiden Elben erwartungsvoll an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 18. Sept. 2002, 19:43 Uhr
Arwen tauscht einen kurzen Blick mit Falcon, dann kann sie das Lachen nicht mehr zurückhalten. Dieser Blick, mit dem der kleine Drache Lob und Anerkennung geradezu erwartet, es ist ihr unmöglich dabei ernst zu bleiben. Sie packt die beiden Kaninchen mit einem anerkennenden Blick an den Ohren und hebt sie hoch, es sind große, kräftige Tiere. Silver scheint einiges Talent zum Jagen zu haben, das ist unübersehbar.

"Sehr schön, dann wissen wir ja schon, was es heute abend geben wird. Aber jetzt sollten wir die letzten Sachen zusammenpacken und uns auf den Rückweg machen. Das Wetter schlägt um und es wird kalt und ungemütlich."

Sie holen die Pferde und schnell sind Sattel und Zaumzeug angelegt, die Decken und Felle hinter den Sätteln festgeschnallt. Die erlegten Kaninchen hängen am Sattel von Falcon, in dessen Satteltaschen sich der zufriedene aber ziemlich müde Silver zum schlafen verkrochen hat. Gegen die nach den letzten Spätsommertagen noch ungewohnte Kälte haben beide Elben ihre Mäntel angelegt als sie sich auf den Rückweg zur Stadt und zum Anwesen machen. Jetzt, wo der Weg bekannt ist, greifen die Pferde zügig aus, so als wüssten sie, dass es zurückgeht und der Stall auf sie wartet, wo der Wind ihnen in der Nacht nichts anhaben kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 19. Sept. 2002, 15:31 Uhr
Fast scheint es so, als würden die Büsche und Sträucher im Wald ihnen den Weg durch das Unterholz freimachen. Die Pfade und Wege sind frei, nirgendwo versperren Äste oder Zweige den Weg, wie noch auf dem Hinweg. Das, und die zügige Gangart der beiden Pferde, lässt die beiden Elben den Rückweg viel rascher zurücklegen als sie den Hinweg gefunden haben; selbst dann, wenn man berücksichtigt, dass sie sich auf dem Hinweg viel Zeit gelassen haben.  Ungefähr zur Mittagszeit rasten sie an dem kleinen Bach, wo sie vor zwei Tagen die kleine Wildschweinfamilie beobachtet haben. Doch diesmal halten sie sich nicht lange auf, kein Sonnenstrahl durchdringt das Blätterdach und erst mit einem kleinen Feuer und frischem heißen Tee wird ihnen langsam warm. Es wird Herbst, der Sommer neigt sich dem Ende zu, das ist immer deutlicher zu spüren. Nach einem Mahl mit goldgelbem Käse, etwas geräucherter Wurst und etwas Brot, füllen sie zum letzten Mal ihre Wasserschläuche mit dem dem frischen Wasser des Waldes und fühen die Pferde zum Saufen an den Bach. Silver schläft noch immer in der Satteltasche und träumt wahrscheinlich von seiner Kaninchenjagd.

Als sie wieder in die Sättel steigen, hebt auch Sulmae von dem Ast ab, auf dem er gewartet hat und schraubt sich unter den grün-goldenen Baum-Kathedralen immer weiter in die Höhe, bis er schließlich durch ein Loch im Blätterdach in den Himmel entschwindet. Lächelnd sieht Arwen ihm kurz hinterher, glaubt sie doch sein Ziel zu kennen.

Im zügigen Trab geht es weiter durch den Wald, vorbei an den mächtigen Stämmen uralter Bäume und den schlanken Trieben der jungen Schößlinge. Und bald ist der Weg auch wieder breit genug, das sie den Pferden die Zügel freigeben können. In einem kraftsparenden, gleichmäßigen Galopp laufen Arod und Shadow nebeneinander her. Schon bald wird das Licht unter den Bäumen immer schwächer, der Abend bricht herein, und mit ihm verlangsamen die Pferde von ganz alleine ihre Gangart. Als sie schließlich den Waldsaum erreichen, dort wo das Larisgrün an den Strand des Ildorel grenzt, liegt bereits Dunkelheit über dem See. Dichte Wolken verhüllen das silberne Licht des Mondes und kein Stern funkelt am Himmel.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 20. Sept. 2002, 00:19 Uhr
Es ist friedlich im Larisgrün, als Kaney und Nubia unter den Bäumen spazierengehen...
immer wieder lauscht Kaney, ob WWW ihnen nicht doch folgt...
doch nichts ist zu hören...
nichts, ausser einigen Vögeln und einigen Eichhörnchen, die an den Stämmen der Bäume rauf und runter laufen..

"Ihr... ihr seid neu hier in der Stadt?" fragt Kaney. Einerseits interessiert er sich für Nubia, andererseits will er das Gespräch auf andere Themen lenken...
"Weil..ehm.. ihr euch im Wald nicht so gut auskennt.. ich denke, wenn man hier wohnt, weiss man über den Wald bescheid..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 20. Sept. 2002, 00:27 Uhr
Auch Nubia nimmt die Natur in sich auf. Sie merkt, dass Kaney irgendwie nervös ist, geht aber nicht darauf ein.

"Also eigentlich lebe ich schon mein ganzes Leben in der Stadt. Aber eben nur in der Stadt. Bis vor ein paar Jahren habe ich ziemlich zurückgezogen im Haus meiner Mutter gelebt..."

Ihr Blick wird trüb, doch dann lächelt sie wieder.

"Dann habe ich angefangen in einem Stall zu arbeiten und bin dadurch auch in die Natur hinausgekommen. Und dabei habe ich gemerkt, wie angenehm es sein kann, dem Stadtlärm für ein paar Stunden zu entfliehen. Allerdings bin ich bis jetzt immer die gleichen Wege gegangen. Nur heute hab ich mich verlaufen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 20. Sept. 2002, 00:40 Uhr
"Mit dem Verlaufen hatte ich bisher nie Probleme... aber gut, ich bin auch im Wald aufgewachsen, mein Stiefvater war Jäger, er brachte mir einige Tricks bei...
und, wie gesagt, ich gehe dem Stadtlärm am liebsten ganz aus dem Weg... gut, ich msus zugeben, diese Stadt hat..hmm.. einen gewissen Reiz... noch nie habe ich eine solch große Stadt gesehen, mit so vielen Bewohnern, solchen verschiedenen Arten, sovielen Geschäften..."
Kaneys Augen leuchten vor kindlicher Freude, als er an die Stadt denkt... er fühlt sich dort wirklcih wohl, will dort bleiben...
Nachdenklich schweigt Kaney einen Moment..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 20. Sept. 2002, 00:45 Uhr
Nachdenklich sieht Nubia Kaney an.

"Wenn du doch die Stadt so toll findest, warum gehst du dann nicht hin? Oder wirst du hier auch mit Steinen beworfen?"

Dann fällt ihr etwas ein.

"Wo wohnst du eigentlich? Und wo sind deine Kleider. Das was du trägst kann doch nicht alles sein, oder?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 20. Sept. 2002, 09:31 Uhr
Verlegen lächelt Kaney.
"Meine Kleidung, ehm, klar besitze ich noch mehr... nur.. als du gefragt hast, ob da wer ist, da habe ich vorher gerade geschlafen..." Was soweit auch stimmt...
"Und glaubt mir, Nubia, ich laufe nicht immer so herum..." Er lächelt immer noch verlegen.
"Und wegen der Stadt... ja, sie ist schön... aber eben voll, und schmutzig... kann sein dass ich selber nicht weiss, ob ich sie lieben oder hassen soll... hmmm... solange ich in der Stadt nur rumlaufe, und da nicht wohnen muss, ist alles in Ordnung..."
Kaney seufzt es stimmte, er mochte die Stadt, solange er dort nicht wohnen musste...
"Hier hat mir noch niemand Steine hinterher geworfen, aber auch Blicke können verletzen... und davon kriege ich noch viele zugeworfen... Ihr kennt wohl das Gefühl, beobachtet zu werden, nur diese Blicke sind... ehm... nicht bösartig wie bei mir...."
Kaney zuckt mit den Achseln...
hoffentlich geht sie nicht weiter auf die Frage nach meinem Heim ein... hofft Kaney inständig...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 20. Sept. 2002, 12:44 Uhr
Nubia seufzt.

"Ja, das mit den Blicken kenn ich auch. Aber man muss einfach lernen darüber zustehen. Ist nicht leicht, ich weiss."

Dabei sieht sie sich um.

"Kennst du hier vielleicht ein schönes Plätzchen wo man sich hinsetzen kann? Meine Füsse tun ein wenig weh. Ich bin ja schon eine ganze Weile unterwegs."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 20. Sept. 2002, 13:02 Uhr
Kaney blickt sich um, sieht einen Baumstumpf, der trocken zu sein scheint...
"Mylady, darf ich euch einen Platz anbieten?... Ich achte sonst nicht so sehr auf irgendwelche Sitzplätze, wenn ich mich setzen muss, dann setze ich mich halt auf den Boden.... aber bei eurem Kleid geht das natürlich nicht...
Darf ich fragen, wie ihr euch solche schönen Kleider leisten könnt? Ihr müsst viel Geld verdienen..."
Kaney verstummt... war es unhöflich, danach zu fragen?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 11:09 Uhr
Nubia sieht auf ihr dunkelblaues Kleid hinunter.

"Naja, also so schön ist es nun auch wieder nicht. Es gibt wesentlich elegantere, aber die kann ich mir nicht leisten. Wir sind nicht besonders wohlhabend. Meine Mutter geht sehr viel arbeiten um mir diesen Lebensstandart zu ermöglichen. Seit ein paar Jahren helfe ich ihr und arbeite ab und zu in einem Stall."

Bei diesen Worten leuchten ihre Augen auf. Sie geht zu dem Baumstumpf den Kaney ihr gezeigt hat und setzt sich mit einem Seufzer hin.

"Ah das tut gut. Mir fällt da etwas ein. Bist du schon mal geritten?"

Während sie das fragt zieht sie die Schuhe aus und massiert sich die Füsse.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 12:58 Uhr
Yumeo stürmt durch den Wald. Das Tempo des Greifen, der ihr seine Macht gegeben hatte, war berauschend! Fast flog sie, so schnell rannte sie. Doch ihre Freude wurde aprubt gestoppt, als sie einen in schwarz gekleideten MAnn vor sich sieht. Sie stoppte und nahm ihren Bogen. Sie schoß. Der Krieger drehte sich um. Es war ein sehr kräftigr Lirländer, er trug schwarzes Leder, keinen HArnisch, kein Kettenhemd, noch nicht einmal einen Helm. Er zog sein Schwert. Yumeo tat es ihm gleich. Funkensprühend trafen sich die Klingen. Wieder hob der Krieger zum Schlag an, wieder fing Yumeo ihn ab. Keiner schien dem anderen wirklich überlegen zu sein, war Yumeo doch immer noch wendiger durch Lionhearts Macht. Doch plötzlich packte sie eine Starke Hand an der Schulter. Es war nicht die Hand eines Lirländers, es war die Hand eines Catters. Eines jungen, starken Catters. Er riß sie zurück. "Geh! Du und deine Männer solltet jetzt zurück zu Akron gehen. Ich kümmere mich um die Kleine hier!" Der Krieger nickte.
Yumeo wurde herumgerissen, wobei sie 'Estoma' fallen ließ und etwas mit ihrem Mantel bedeckte. Dieser Diener Akrons sollte kein leichtes Spiel mit ihr haben. Sie öffnete das Lederband des Smaragden und band es an einen Pfeil, doch der Catter hinderte sie daran, zu schießen. Er packte den Pfeil mit der freien Hand, riß das Band mit den Zähnen ab, ließ den Pfeil fallen und Steckete das Amulett ein. "Jetzt zu dir, Süße!" Der Catter grinste dreckig und entblößte die Zähne. Yumeo fauchte. Lionhearts MAcht in ihr ließ nach. Im ungünstigsten Moment! Doch Yumeo war fest entschloßen, ihr Leben und das iheres Volkes teuer zu verkaufen! Sie riß sich los und stürzte mit ausgefahrenen Krallen und entblößten Zähnen auf den Catter zu. "Du legst dich mit einem Lioehn an?" Der Catter fauchte. "Na warte!" Mit einem schnellen Griff hatte er seine Krallen in Yumeos Schulter gebohrt und die VCatterin zu Boden geschleudert. Er ließ sich auf sie fallen. Würde Yumeo so liegen bleiben, würde er sie töten, das wußte sie.  Mit einer schnellen Bewegung nahm sie das Amulett aus der Tasche des Lioehn und warf es in den Wald, wo nur sie es wiederfinden konnte. Oder ein unschuldiger Passant.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 13:34 Uhr
Dann griff sie nach ihrem Dolch. Lioehn bemerkte ihr Vorhaben und hielt ihre Hand fest. "Nicht so schnell, Kleine!", zischte er:"Diesen Kampf gewinne ICH!" Mit diesen Worten packte er Yumeos Kopf und drückte ihn nach hinten, so dass ihr Hals frei lag. Daraufhin versuchte er, ihr seine Reißzähne in die Schlagadern zu bohren. Doch Yumeo hatte es geschafft, ihren Arm wieder frei zu winden und ihren Dolch zu greifen. Lioehn schrie, als sie ihm die Waffe zwichen die Rippen bohrte und ließ ihren Kopf los. Yumeo grinste. Lioehn saß noch immer auf ihr und versuchte nun, die waffe aus seinem Rücken zu ziehen. Er schaffte es nicht. Wütend beugte er sich über ihr Gesicht: "Das war zuviel! Stirb!" Mit schnellen, starken Bewegungen drückte er ihren Kopf wieder zurück und bohrte seine Zähne in ihren Hals. Er begann, wie ein Vampir ihr Blut zu trinken, jedoch aus nur einem Grund: Sie zu töten.
Als er glaubte, Yumeo getötet zu haben, verließ er den Wald, ohne das Amulett oder das Schwert mitzunehmen, was er eigentlich hätte tun sollen. Yumeo blieb blutend am Waldboden liegen, sie war ohnmächtig und näher am Tod, als am Leben. Sie hatte verloren, nun würde sie wohl kaum überleben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 13:48 Uhr
Dekar sitzt im Unterholz. Vor sich, einige Meter entfernt, weidet ein prachtvoller Hirsch mit gewaltigem Geweih. Der Jagdinstinkt hatte Dekar schon lange gepackt. Kurz nachdem er den Wald betreten hatte, nahm er schon seine Hybridform an. Seit längerer Zeit nun verfolgte er das Rotwild in seiner mächtigen Löwenmenschengestalt.
Er rührte sich kein bißchen. Kein Muskel zuckte. Seine Atmung war flach und langsam. Er machte sich bereit für den Absprung. Gleich, gleich würde er den Hirsch reissen und seinen Hunger stillen. Gleich, nur noch wenige Sekunden...
Ein Knacken im Unterholz schreckte den Hirsch auf. er preschte los. Dekar war schon zu gespannt und zu hungrig um das Wild ziehen zu lassen. Er hatte keine Zeit um sich über das plötzliche Geräusch zu ärgern. Der Löwe brach aus seinem Versteck und verfolgte den Hirsch, der ihn jetzt natürlich bemerkt hatte. Der Hirsch gab das Tempo vor. Er sprang durch das Gebüsch und schlug Hacken. Dekar tat es ihm gleich. Es war noch nichts verloren. Er wartete nur auf die richtige Gelegenheit, zuzuschlagen...
Sie kamen auf eine Lichtung. Dekar hatte während der letzten Minuten ein wenig aufgeholt. Der Hirsch wurde müde. Er röchelte und begann, an schwierigen Stellen zu stolpern und zu zögern. Als er auf die Lichtung sprang, sah er sich plötzlich umgeben von Dornengestrüpp. Mit unruhigen Augen sah das Wild sich um und tänzelte auf der Stelle. Der Hirsch wollte sich gerade zur letzten Gegenwehr umdrehen und dem Jäger das Geweih bieten, als Dekar mit einem gewaltigen Satz auf der Beute landete und ihm die Zähne in den Hals trieb. Der Hirsch ging zu Boden, rang noch einige Sekunden nach Luft und scharrte auf dem Waldboden, dann war er ruhig. Mit einem zufriedenen Knurren begann Dekar seine Mahlzeit...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 13:59 Uhr
Dekar schreckte von seiner Mahlzeit auf.

Kampfeslärm?

Er versteckte seine Beute und ging vorsichtig in die Richtung, aus der er meinte etwas gehört zu haben. Er sah jemanden blutend am Boden liegen.

Sie braucht Hilfe, sonst stirbt sie!

Er rennt zu ihr rüber. Er dachte nicht daran, sich zurückzuverwandeln. Dafür war jetzt keine Zeit. Er sieht ihre stark blutende Wunde und ihren zerschundenen Körper. Dekar sucht sich ein paar Kräuter, von denen er weiss, das sie heilende Wirkung haben, und Material, das er zum Verbinden benutzen kann. Er versucht ihre Wunde so gut zu verarzten wie es ihm möglich ist, schleppt sie rüber zu seiner Beute, gibt ihr das Blut des Hirsches zu trinken, weil ihm das immer hilft, wenn es ihm schlecht geht oder er sich schwach fühlt. Dann rennt er zu einem Bächlein und füllt Wasser in ein großes Blatt. Damit versucht er sie zu kühlen und ihre Wunden zu waschen. Nach einiger Zeit spricht er sie an.

"Mylady? So wacht doch auf! Bitte! Mehr kann ich nicht für euch tun! Bitte, so wacht doch auf!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 14:18 Uhr
Yumeo schlug langsam die Augen auf. Sie nahm den Geruch eines Löwen war. Er war so angenehm...es roch fast wie bei ihrer Mutter oder ihrem Großvater. Leise nahm sie die Stimme des Wesens war. Er wollte ihr helfen! Blut... Sie roch Teirblut... Sie hatte Tierblut im Mund... Sie schluckte. Woher wußte dieser Fremde, was ihr nun half? Sie sah verschwommen die Gestalt des Löwenmenschen vor sich. Sie lächelte schwach. "Danke.", flüsterte sie: "Mein Name.." sie hustete:"Ist Yumeo. Wer sieid Ihr?"
Sie versuchte, die Augen offen zuhalten, was ihr aber nicht gelang.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 15:03 Uhr
Dekar atmet erleichtert aus. Er lächelt.

"Versucht nicht zu sprechen, Mylady. Entspannt euch. Ruht euch aus. Ihr seid in Sicherheit. Mein Name ist Dekar!"

Er sieht an sich hinab.

"Habt keine Angst!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 15:08 Uhr
"Ich habe keine Angst" ,sie lächelte. "Ihr riecht fast wie meine Mutter..., das beruhigt mich!" Sie öffnette kurz die Augen um sie dann wieder zu schließen. Sie hustete. "Wenn es euch nichts ausmacht: Würdet ihr mir noch etwas Blut geben können?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 15:11 Uhr
Ich rieche wie ihre Mutter...? Auch sie hatte etwas Katzenhaftes an sich...

"Natürlich!"

Dekar gibt ihr noch ein wenig Blut des Hirschen.

"Wer hat euch das angetan, wenn die Frage erlaubt ist?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 15:15 Uhr
Sie sah das Wesen an. Er wirkte wie ein Löwe. Durch das Blut des Hirsches kehrte ihre Kraft langsam zurück.
"Ein Verräter meines Volkes und Diener meines größten Feindes", antwortete sie dann.
"Verzeiht, wenn ich frage, aber von was für einem Volk stammt Ihr?"
Sie setzte sich, zu Dokars Schrecken, auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 15:22 Uhr
Dekar reagiert sofort und drückt sie sanft aber energisch wieder zu Boden.

"Ihr solltet liegen bleiben, bis ihr wieder richtig zu Kräften gekommen seid. Von welchem Volk ich bin?"

Er schaut nachdenklich drein.

"Ich stamme vom Volk der Tuatha. Ich komme von einer fernen Insel und suche nun hier mein Glück... Und ihr?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 15:33 Uhr
Sie lächelte. Bis jetzt hatte sich noch kein menschliches oder halbmenschliches Wesen wirklich um sie gekümmert, ihren Großvater ausgenommen.
"Ich bin Catterin", erst jetzt fiel ihr auf, das sie cattisch sprach, doch der Fremde schien es zu verstehen. Nunja, er war schließlich selbst zu einem Teil ein Katzenwesen:"Ich bin auf Reisen, um Erfahrungen zu sammeln und um Akron von meinem Volk wegzulocken. " Sie sah Dekar ein weiteres Mal eingehend an: "Ihr seid ein Löwenmesch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 15:38 Uhr
"Nun ja,..."

Er lächelt... und verwandelt sich in einen staatlichen Menschenmann.

"So zeige ich mich den Menschen, aber auf meiner Insel leben wir in der Hybridform."

Er verwandelt sich wieder zurück.

"So, das ist angenehmer!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 15:42 Uhr
Yumeo lächelte: "So gefallt Ihr mir auch besser"
Unerwartet setzte sie zu einer Frage an, die sie sonst keinem Wesen jemals stellen würde: "Welcher Religion gehört ihr an? Ich meine, wie heißt Euer Gott, falls Ihr einen verehrt?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 15:50 Uhr
"Nicht speziell. Unser Gott heisst Celastanari! Aber sein Glauben ist im Rückgang. Meine Leute glauben mehr an sich selbst als an ihn. Und ihr? Woran glaubt ihr?"

Er schaut sich ihre Wunden an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 16:03 Uhr
"Ich glaube an Norid, den Gott der Catter. Oder besser gesagt, an die Mächte dieses Gottes: Der Mut, die Kraft, der Glaube, das Leben und die Ewigkeit und damit an den Greifen Lionheart und den Smaragden Drahegora. Ich bin auserwählte Kriegerin für Norid und seine Macht und muß den Smaragden und den Greifen nun zusammen mit meinem Volk beschützen." Sie sah ihm zu, wie er sich um ihre Wunden kümmerte. "Und welchem Beruf geht oder ging Ihr nach, wenn ich fragen darf?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 16:09 Uhr
"Ich war Jäger, Kundschafter und Stammeskrieger zugleich. Wir kämpften gegen die Fomori, schreckliche grausame Echsenmänner. Viele starben, aber wir konnten sie immer wieder zurückschlagen..."

Dekar ist es sichtlich unangenehm darüber zu reden.
Weil ihm nichts anderes einfiel, er vom Thema ablenken wollte und es nötig war, begann er ihre Wunden zu lecken.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 16:14 Uhr
Im ersten Moment zuckte Yumeo kurz zurück. Doch dann ließ sie ihn ohne weitere Kommentare oder Fragen seiner 'Arbeit' nachgehen. Sie spürte, das es ihm unangenehm war, über seine Vergangenheit zu sprechen. Sie beobachtete die Waldvögel über ihr. In der Ferne glühte etwas grünlich. Achte auf dein Schwert und das Auge, mein Kind!, hörte sie die Stimme der Greifin. "Ja, Mutter", flüsterte sie. Dann wante sie sich an Dekar: "Danke, aber ich fühle mich stark genug, um wieder aufzustehen. Wollt Ihr mich vielleicht etwas begleiten?" Wirklich stark fühlte sie sich noch nicht, aber die Lirländer könnten jeden Moment zurückkommen und das Schwert und das Amulett holen. Und wenn das 'Auge des Dyns' schon wieder begann, zu leuchten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 16:17 Uhr
"Natürlich, gerne."

Er hilft ihr aufzustehen und bleibt an ihrer Seite, um sie zu stützen, falls sie umkippt.

"Hier liegen noch Dinge von euch, Mylady."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 16:18 Uhr
"Ich weiß.", lächelte Yumeo. "Mein Amulett und mein Schwert" Sie bückte sich, um die Sachen aufzuheben. "Habt ihr eigentlich schon eine Unterkunft?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Sept. 2002, 16:26 Uhr
"Ja, ich werde wahrscheinlich in der Absteige zur schwarzen Stute wohnen. Die Menschen würden komische Fragen stellen wenn ich jeden Morgen aus dem Wald kommen würde. Man will ja nicht auffliegen. So wie im letzten Dorf..."

Sein Blick wird traurig. Es hatte alles so gut angefangen. Und er wollte das Mädchen nur vor den Wegelagerern retten. Aber es kam alles anders...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yumeo no kaze am 21. Sept. 2002, 16:28 Uhr
Yumeo verkniff sich die Frage, was denn passiert sei. Dekar wirkte so traurig... Hätte sie doch nur Erfahrung im Umgang mit Menschen... Obwohl, er war kein Mensch und doch, sie wußte nicht genau, was sie tun sollte. Sie gelangten bei der Kalksteinhöhle an.

(Weiter im Spinnental!)

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 19:18 Uhr
"Reiten? Nein, leider nicht.. In meinem Geburtsdorf gab es zwar Pferde, aber...." Kaney stockt... leise spricht er weiter: "aber die Dorfbewohner hatten Angst, dass ich die Tiere verhexe... Ich habe einige schöne Pferde gesehen, aber auf einem dieser Tiere zu sitzen... nein, das war mir bisher nicht möglich.
Ich durfte ab und an bei einigen großzügigen Hofherren die Ställe ausmisten... sie haben mir dann essen gegeben... Außerdem weiss ich nicht, ob mir das reiten so toll gefallen würde... Ich habe so schon ab und an Angst bei Höhen, und so ein Pferderücken IST hoch... da habe ich lieber selber Boden unter meinen Füßen.."

Kaney hebt kurz seine Füsse hoch, so dass die dicke Hornhaut zu sehen ist... man erkennt, dass Kaney viel barfuß unterwegs war...
"Aber.. hmm.. eigentlich hätte ich gerne, irgendwann einmal, ein Pferd.... auch wenn ich es nicht selber reiten kann, der Schönheit wegen...."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 19:22 Uhr
Nubia überlegt kurz und sieht Kaney dann mit strahlenden Augen an.

"Wie weit ist es von hier zur Stadt? Und kannst du mir den Weg erklären?"

Sie ist plötzlich ganz unruhig und rutscht auf dem Baumstumpf hin und her.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 19:36 Uhr
Misstrauisch schaut Kaney Nubia an...
"Ich kann euch zur Stadt bringen... ich habe was gegen enge Räume mit zuvielen Menschen, nicht gegen die Stadt selber.... im übrigen, dass rausfinden aus dem Wald ist wohl weniger das Problem, eher das wiederfinden dieses Ortes...."
Kaney grinst Nubia mit einem leicht spötischen Grinsen an. Seine Fangzähne sind ein wenig zu sehen.
"Wenn MyLady mir folgen würde..."
Mit gemächlichem Schritt machen sich Kaney und Nubia auf in Richtung Stadt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 20:21 Uhr
Immer noch ist Kaney etwas verwirrt, aber dann nickt er.
"Gut, wieso nicht..."
Und während Nubia in die Stadt rennt, überlegt Kaney ausserhalb des Stadttores, wie er WWW wieder unter die Augen treten kann, denn der würde es garantiert nicht gutheißen, dass Kaney den Eindringling hat leben lassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 21:32 Uhr
Nach etwa einer dreiviertel Stunde kommt Nubia auf einem grossen hellbraunen Pferd wieder aus der Stadt geritten. Sie hat ein leicht gerötetes Gesicht und sieht aus, als hätte sie sich etwas geärgert. Sie blickt suchend um sich und reitet dann zu Kaneys Versteck. Sie hält das Pferd vor ihm an und steigt elegant ab.

"So, da bin ich wieder. Dieser dumme Kerl wollte mir kein Pferd geben. Pah! Naja, das ist Sunset!"

Sie streichelt dem Pferd die Stirn.

"Es ist das liebste im Stall. Und du wirst jetzt mit mir zusammen reiten lernen!"

Sie strahlt ihn erwartungsvoll an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 21:40 Uhr
Kaney bekommt große Augen, als Nubia auf dem Pferd zu ihm angeritten kommt.
"Und du wirst jetzt mit mir zusammen reiten lernen!"
Kaney kann nicht glauben, was er da hört.
Er, Kaney, Dämonenbrut oder Gelbauge, wie er gerufen wird, soll reiten lernen? Auf so einem großen Pferd?
Mehrere Male schnappt Kaney nach Luft, bis er dann endlich Worte herausbekommt.

"Aber... aber das... das geht doch... doch nciht... ich kann nicht reiten, und wenn ich was falsch mache und das Tier verletze... es ist nicht meins, und.. und ich werde garantiert herunterfallen..."
Doch als Kaney Nubias strahlendes Gesicht sieht verstummt er langsam, und nickt dann...
"Aber nicht lachen...."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 21:51 Uhr
Nubia lacht zuversichtlich.

"Keine Sorge! Dir wird nichts passieren. Ich werd gut auf dich aufpassen. Und jetzt komm."

Sie greift nach Kaneys Hand und zieht ihn mit sich neben den Sattel. Dann zeigt sie ihm wie er aufsteigen soll.

"Ich werd mich auf die andere Seite stellen und aufpassen, dass du nicht wieder runterfällst, ok?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 22:18 Uhr
Mißtrauisch betrachtet Kaney den Sattel, dann das Tier...
Kaney, Alter Junge, du hast Werwolfblut in dir, da wirst du wohl auf ein Pferd raufkönnen macht sich Kaney selber Mut.
Vorsichtig stellt Kaney seinen Fuß in den Steifbügel, hält sich, wie Nubia es ihm gezeigt hat, an dem Sattel fest...schließt die Augen.. und stößt sich dann vom Boden ab...
Einen Moment scheint es, als würde Kaney auf der anderen Seite wieder herunterfallen, doch krampfhaft hält sich der Jüngling an dem Sattel fest...
Erst jetzt öffnet Kaney wieder die Augen....
"Ich sitze oben..." murmelt er leise, sich immer noch festhaltend.
Verwirrt starrt er zu Nubia.
"Und... und nun.... zum reiten gehört ja sicherlich mehr, als nur auf das Tier raufzukommen...."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 22:23 Uhr
Nubia wollte ihn schon festhalten, aber als sie sieht, dass er sich festhalten kann, lässt sie ihre Hände wieder sinken.

"Wir reiten jetzt erstmal zum Strand. Und dort zeige ich dir dann alles weitere."

Sie geht auf die andere Seite, stellt einen Fuß in den Steigbügel, schwingt sich hinauf und setzt sich hinter Kaney in den Sattel. Dann greift sie um seinen Oberkörper nach den Zügeln und drückt die Unterschenkel an den Pferdekörper.

"Ist ein bischen eng, aber für die kurze Strecke wird es wohl gehen. Los gehts!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Sept. 2002, 22:34 Uhr
Ängstlich hält sich Kaney immer noch am Sattel fest...
Ihm ist die ganze Sache nicht geheuer...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von DooR am 22. Sept. 2002, 11:18 Uhr
Nur dank Anubis erreichte sie nach einiger Zeit endlich einen ruhigen Ort: Das Larisgrün. Langsam schritt sie durch das grüne Pol der Ruhe und lies sich tastend an einem breiten Baum mit einer Versenkung zwischen den starken Wurzeln nieder. Anubis verlies sie, um allein durch den Wald zu streifen.
Sie lehnte sich gegen den Baum und genoß die Ruhe, schloß die ohnehin blinden Augen.

Ruhe....Frieden....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von DooR am 22. Sept. 2002, 15:22 Uhr
Sie singt leise vorsich hin, eine der elbischen Melodien aus ihrer Heimat. Sie merkt das sie die Sprache nur noch schlecht beherrscht, die Wörter kommen stockend, die Melodie stimmt nicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Sept. 2002, 22:38 Uhr
Mit gesenktem Blick wandert Kaney durch das Larisgrün.
Er will nicht wirklich vorwärtskommen, doch stehenbleiben will er auch nicht.
Es lässt sich nicht verhindern, er muss WWW wieder unter die Augen treten.
Seufzend lehnt sich Kaney an einen Baumstamm.
Ich kann mir meine Sachen holen, und dann verschwinden... WWW wäre sicherlich nicht begeistert, aber er wäre mich... Halbblut, oder was auch immer, wieder los...
Deprimiert setzt Kaney sich hin.
Bevor ich mich WWW aussetze, genieße ich wenigstens noch ein bisschen den Tag...
So hört Kaney den Waldgeräuschen zu, die Augen halb geschlossen, den Duft der Wälder genießend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 29. Sept. 2002, 23:01 Uhr
Atum wollte eigentlich vom Smaragdstrand wieder zurück zum Wachturm, doch die Stadt barg viel neues und viele Gefahren. So kam Atum immer weiter vom Weg ab und erreichte schließlich das Larisgrün.
Der Wald wurde immer dichter, doch fühlte sich Atum immer wohler. Es erinnerte ihn an das Kloster, in dem er seine Ausbildung genossen hatte. Ohne auch nur weiter nachzudenken ging er immer weiter in den Wald.

Eine Zeit lang läuft er so, als sein Erbe in ihm hochsteigt. Tiefblau sind nun seine Augen und er spührt Gefahr. Seine Armreifen laden sich mit der Energie seines Gottes und vorsichtig und nur im Schatten bewegt er sich weiter vorwärts

ein Werwesen schießt ihn durch den Kopf ob es der mächtige Werwolf aus der Höhle war, wo er die Elfin Door gerettet hatte ?

Noch langsamer und vorsichtiger bewegt er sich weiter. Sein Erbe zeigt ihm den Weg und dann konnte er das Wesen in einiger Entfernung sehen. Erleichtert atmete Atum auf. Es war nur Kaney, den er zu dem Werwolf geführt hatte. Er machte einen Bogen um ihn nicht zu erschrecken und ihm von der Front zu begegnen.
Kaney saß an einem Baum und schien ihn erst gar nicht zu bemerken. So sprach er mit ruhiger Stimme.

"Seit mir gegrüßet"

und wartete auf eine Reaktion von Kaney.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Sept. 2002, 23:20 Uhr
"Seit mir gegrüßet"

Kaney öffnet die Augen. Er ist nicht wirklich erschrocken, sein Instinkt hat während der ganzen Zeit nicht Alarm gegeben.
Der Mönch, der ihn zu WWWs Höhle gebracht hat, der ihm am Faeyis-Tempel angesprochen hatte, stand vor Kaney.
Das überrascht Kaney nun...
Irgendwie kann sich Kaney nur schlecht vorstellen, was Atum Fly - the Elder hier machen will.

Schnell steht Kaney auf, klopft sich den Dreck von der Hose... ihm ist es etwas peinlich, nur mit der Hose bekleidet vor dem Mönch zu stehen, ohne Hemd, aber er kann es jetzt auch nicht ändern...
"Garr zum Gruß... Verzeiht meine Direktheit, aber mit euch hätte ich hier im Wald nicht gerechnet..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 29. Sept. 2002, 23:40 Uhr
"Ja der Wald ist groß, doch glaube ich nicht an Zufall. Bei Ra wird es einen Grund geben, weshalb er mich zu dir führte. Ich wollte erst in die Stadt doch trieb eine innere Kraft mich immer weiter ab vom Weg"

Atum schaute sich Kaney an. Er war nur noch mit einer Hose bekleidet, doch schien es ihm besser zu gehen als noch vor Tagen in der Stadt.

"Ich sehe der Werwolf lehrt euch die Bräuche eurer Rasse. Doch seit gewarnt das Werleben so offen zu zeigen kann auch gefährlich sein. Werdet ihr auch darin gelehrt ? Die Jagd auf Tiere ist das eine, aber eine Stadtwache ist etwas ganz anderes!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Sept. 2002, 23:56 Uhr
Kaney grinst leicht verlegen.
"Wie man die Stadtwache umgeht, das weiss ich jetzt... Und sonst... WWW war mit mir auf er Jagd..."
Einen Moment lang ist Kaney verwirrt, woher der Mönch von der Jagd wusste....
"Er... er war mit mir auch in der Stadt.. niemand hat uns gemerkt..." außer dem Dicken, aber das sage ich mal lieber nicht so direkt...
"Aber irgendwie... ich weiss nicht... ich will lernen, was ich bin, um in Frieden leben zu können... WWW hingegen..." Kaney schüttelt den Kopf.. "WWW scheint schlimmes erlebt zu haben... er ist voller Hass... und..."
wieder stockt Kaney... irgendwie fließen die Worte nur so aus ihm heraus, als wollten sie es...
"und irgendwie habe ich Angst, dass ich so werde wie er, dass ich mich nicht gegen ihn und seine Kraft wehren kann.. andererseits WEIß ich, dass WWW mir viel beibringen kann... Ich glaub ich weiß selber nicht was ich will..."
Kaney zuckt mit den Achseln, schaut wieder verlegen zu Boden.
"Im übrigen, verzeiht mein Aussehen, aber heute morgen.... gab es einen Vorfall, so dass ich mich nicht ordentlich ankleiden konnte...."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 30. Sept. 2002, 02:22 Uhr
"Ich meine nicht umgehen!" antwortet Atum ungewöhnlich direkt. "Was macht ihr wenn ihr in einer Sackgasse seit und die Wachen auf euch zukommen?"

Kaney schaut verlegen zu Boden.

"Wenn ihr es möchtet kann ich euch einige lehren, jetzt und hier. Aber es wird nicht leicht für euch werden. schließlich seit ihr zum Teil ein Werwesen und eure Wunden heilen schnell. Außerdem werden die Stadtwachen auch kein Mitleid mit euch haben. Ja es ist so!" mein Atum sehr trocken. "Vielleicht werdet ihr auch neue andere Kräfte in euch spühren, doch unterdrückt sich nicht, sie könnten euch das Leben retten."

Verunsichert schaut Kaney den Mönch an. Er wußte nicht worauf er sich eingelassen hatte doch seinen Lippen entwich ein "Ich bin bereit"

noch bevor die Worte verhallt waren, traf Atum´s Arm die Brust von Kaney. Nicht mit der Faust wie gewohnt, nur mit der Handfläche. Doch die Energien von Ra entfalteten sich und so flog Kaney einige Meter Rückwärts ins Gebüsch.
Verdutzt und etwas fassunglos steht Kaney auf und schaut Atum an. Ein "Was ?" entspring seinen Lippen doch Atum unterbricht ihn. "Euer Stand ist mehr als Mangelhaft. Ihr habt keinen Rückhalt, und auch nichts, woraus ihr angreifen könnt. Kommt mal her!"
Zögernt kommt Kaney aus dem Dickkicht hervor, in das er gerade geflogen war.
"Ihr dürft die Beine nicht nebeneinander stellen, sondern hintereinander ! Probiert es bei mir, mich mit einem Schlag umzuwerfen."
Atum stellt sich demonstrativ vor Kaney und dieser holt zum Schlag aus und trifft auch mit aller Wucht. Doch Atum muss nur einen Schirtt zurückweichen.
"Seht ihr" meint Atum "ein fester Stand ist schon die halbe Miete!" Wieder schnellt sein Arm hervor und trifft Kaney mitten auf der Brust und die Energien aus den Armbändern entladen sich, doch dieses mal taumelt er nur ein paar Schritte zurück.
"Sehr gut, ihr lernt sehr schnell!
"Nun zur nächsten Lektion, versucht den Angirff zu blocken!"
Zu deutlich bewegt sich Atums linke Schulter, und Kaney bereitet sich auf einen Block der linken Hand vor. Die Finte greift und so trifft die rechte Faust von Atum direkt Kaney in Bauchhöhe. Er taumelt ein paar Schritte zurück und fällt dann doch Rücklinks um. Sein Kopf trifft dabei einen Stein und die Wut kocht in ihm auf. Aggressiv und ohne sich um die Wunde zu kümmern schnellt er hoch.
"Genau, laßt das Werblut in euch aufsteigen"
Und Kaney geht zum Angriff über, doch darauf hat Atum nur gewartet. Mitten im Lauf stoppen Kaney zwei Hände eine an der Kehle und eine an der Schulter.
"Nun konzentriert euch auf euer selbst, besiegt die Aggression." sagt Atum noch immer ganz ruhig, doch er hat Kaney unterschätzt. Er reißt sich los und er trifft mit aller Wucht Atum. Auch er kann dem Werblut nichts entgegensetzen und so findet sich Atum in den nahegelegenen Büschen wieder.
Wild vor Wut greift Kaney weiter an, doch diesmal ist Atum vorbereitet. Noch am Boden liegend holt er Kaney von den Beinen und dieser fällt gegen einen Baum. Das Blut spritzt, doch Kaney kann sich nicht wirklich beruhigen. Atum hält ihn einige Zeit auf dem Boden fest und seine Worte "konzentriert euch, sucht euer Innerstes" dringen in Kaney ein, doch in seinem Rausch ist er Atum kräftimäßg überlegen.
Kaney schüttelt ihn ab und wirft Atum unsanft einige Meter weit weg. Sein Werblut teibt ihn weiter zum Angriff. Atum wußte, dass er ein wenig zu weit gegangen war, doch nun hatte er keine Wahl mehr.
Die ersten Schläge trafen Kaney unverholen an Hals und Schulter. Doch dies brachte ihn nicht ab von seinem Ziel ab Atum zu töten. Der Mönch wich den Attacken aus, zumindest eine Zeitlang. Doch in diesem Zustand war Kaney nicht berechenbar, so ging Atum zum Angriff über. So griff er ein weiteres Mal Kaney an. Eine geschickte Fußattacke holte ihn jedoch von den Beinen. Dabei traf Atum mit der Faust mitten ins Gesicht.

Ungwöhnlich für ihn stieg der Hass sehr schnell in ihm auf. Atum besonn sich und seine nächsten Schläge wahren genau und für einen normlen Sterblichen tödlich.
Kaney sackt etwas später zusammen und als er aufwacht blickt er Atum verwundert an, er weiß nicht was mit ihm geschehen ist und er hat einige blutige Wunden von dem Kampf abbekommen.
Kaney hat mühe sich unter Kontrolle zu halten, doch ein gefauchtes danke entspringt seinen Lippen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Okt. 2002, 13:13 Uhr
Kaney war wütend... wütend auf Atum, auf WWW, auf sich selbst... vorallem auf sich selbst.
War es das, wovon WWW ihm berichtet hatte, von dem Problem den Geist zu bändigen, sich selbst zu kontrollieren?
Heftig atmet Kaney ein und aus, versucht sich zu beruhigen... krallt seine Hände kurz im Erdboden fest...
Kaneys ganzer Körper scheint zu schmerzen...
Mühselig steht der Jüngling auf, schüttelt sich...
Anscheinend muss ich doch noch eine Menge von WWW lernen... und auch von dem Kuttenträger denkt Kaney.
"Da ihr anscheinend.... keine wirklichen Probleme hattet, mit mir fertig zu werden..." missmutig schaut Kaney auf eine seiner Wunden, die langsam verschwindet,  "sagt mir, worauf ich noch achten muss, außer auf meine Beinstellung... und zeigt es mir diesmal langsam, ich habe keine Lust nochmal so..hmm.. komisch zu werden..."
Misstrauisch beobachtet Kaney Atum, diesesmal will er sich nicht so leicht überrumpeln lassen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 01. Okt. 2002, 14:45 Uhr
"Es war bestimmt nicht so leicht wie es den Anschein hatte. Ich habe eure Kraft unterschätzt und ich habe ein jahrelanges Training im Kloster gehabt. Die Kampfkunst kann ich euch lehren, aber euch selbst zu kontrollieren, dies vermag ich nicht. Dazu kann ich euch nur raten tief durchzuatmen und euch auf euer innerstes zu konzentrieren. Nur wenn ihr die Bestie in euch seht, könnt ihr Herr über sie werden.

Wenn ihr es wünscht können wir das Training fortsetzen und ich werde diesmal etwas zurückhaltender sein."

Etwas verhalten schaut Kaney den Kuttenträger an, doch was hatte er für eine Wahl ? So willigt er zögernd nach einer kurzen Pause ein.

"Als dann, so wollen wir beginnen. Stellt euch so hin wie ich es euch schon gelehrt habe."

Kaney stellt sich so hin wie es ihm der Kuttenträger vor dem letzten Kampf gezeigt hat und schnell findet er einen sicheren Stand.

"Ein sicherer Stand ist ein guter Anfang, doch wenn ihr nur steht seit ihr ein leichtes Ziel. Fangt an euch zu bewegen doch achtet darauf, dass man euch nicht umwerfen kann. Glaubt mir ich werde es testen !"

Kaney fängt an dich zu bewegen. Am Anfang schaut sich Atum dies eine Weile an und gibt einige Tipps zur Beinstellung, doch nach einiger Zeit wird er aktiver. Er beginnt Kaney von der Front aus zu attackieren und versucht ihn zu Boden zu reißen.Am Anfang hat Atum noch leichtes Spiel durch seine Erfahrung, doch jedes Mal wenn er Erfolg hatte, erklärt er Kaney seine Fehler. So vergeht einige Zeit als Atum bemerkt, wie Kaney wieder mit seinem Innersten zu kämpfen hat. Sofort bricht er diesesmal des Training.

"Atmet tief durch !" Atum´s Stimme verändert sich. Ihr Klang und ihre Stärke werden immer eindringlicher, obwohl Atum nicht lauter wird. "Konzentriert Euch ! Sucht euer Innerstes ! Findet die Bestie in Euch! Konzentriert Euch ! Sucht euer Innerstes ! Findet die Bestie in Euch!" Kaney atmet schwer, doch die Stimme dringt tief in seinen Kopf ein. Er beruhigt sich und beginnt verschwommene Bilder zu sehen, doch die Konturen sind nicht klar. So beruhigt er sich wieder und gibt dem Kuttenträger zu verstehen, dass er bereit ist mit dem Training fortzufahren.

"Sehr gut, ihr seit ein sehr gelehriger Schüler. Sicher wird dies zum Teil an eurem Erbe liegen. Es sind schon einige Stunden ins Land gegangen, wir können mit dem Training gern fortfahren doch vergesst nicht, das bisher gelernte muss wieder holt werden. Je mehr Übung ihr darin habt desto besser. Die nächste Lektion ist die Verteidigung. Sie ist viel wichtiger als der Angriff ! Wenn euch jemand attackiert, ihr ihn nur blockt und ihm nichts passiert, wird er sehr schnell die Lust verlieren und es wird keine Probleme mit den Stadtwachen geben. Seit ihr bereit für die nächste Lektion ?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Okt. 2002, 21:17 Uhr
Keuchend und verschwitzt nickt Kaney. Auch wenn sein Körper immer noch schmerzt, er fühlt sich wohl bei diesem Training... und das was er hier lernt, da ist Kaney sich sicher, kann er irgendwann bestimmt gebrauchen...
Auch wenn der Jüngling sich nicht mehr an alles erinnert, was während des ersten Kampfes geschehen ist, so erinnert er sich an die Finte, die Atum zu beginn gemacht hat.
Mit der einen Faust so tun als würde er zuschlagen, mit der anderen dann schneller treffen... diesmal schafft der das nicht so leicht denkt Kaney mit einem inneren Knurren.
Dann stellt er seine Füße wieder in die Position, die Atum ihm gezeigt hat und wartet auf die nächste Lektion.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 01. Okt. 2002, 22:01 Uhr
Atum nickt "dann soll es so sein, laßt uns weiter trainieren.

Ihr müßt eines verinnerlichen, die Attacke kommt aus der Schulter ! Merkt euch dies !"

Der Kuttenträger setzt bei der Attacke einige Finten und auch wenn Kaney einige erahnen kann, so ist dies doch meistens zu spät. Atum achtet darauf nicht zuzuschlagen um Kaney nicht zu viel zuzumuten.
Nach einem halben Dutzend an Beispielen hört Atum auf und meint

"Achtet niemals auf den Arm selber, erst wenn sich die Schulter bewegt müßt ihr blocken. Beginnen wir langsam und steigern uns dann."

Kaney steht fest und beginnt sich auf der Stelle zu bewegen. Die erste Finte klappt noch, doch schon die zweite bemerkt Kaney und blockt Atum erfolgreich ab. Dieser nickt anerkennend und setzt das Training fort. Es vergehen weitere Stunden. Zuerst grefit nur Atum an, doch dann läßt er auch Kaney sich selbst angreifen. Je mehr Zeit vergeht desto besser wird Kaney´s Blocktechnik.

"Seht ihr wie wichtig es ist, den Gegner zu täuschen?
Nun kann ich euch nur noch eines beibringen, den Angriff !"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Okt. 2002, 22:26 Uhr
Grimmig nickt Kaney.
Er versucht so vieles wie möglich von dem Gesagten zu behalten. Aber er weiß auch, dass er das gezeigte auch üben muss...
Das könnte ein Problem werden, aber darum kümmere ich mich später.
Inzwischen ignoriert Kaney die immer noch schmerzenden Stellen seines Körpers, er konzentriert sich auf die Techniken des Angriffs, die der Kuttenträger ihm beibringen will...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 01. Okt. 2002, 22:48 Uhr
"Der Angriff, nicht das wichtigste, aber eine sichere Strategie. Doch nehm sie nur, wenn nichts mehr geht !! Versteht ihr, der Angriff ist das letzte Mittel, das ALLLERLETZTE!" tief dringen diese Worte in Kaney´s Kopf ein "Das ALLERLETZTE !"

"Seit ihr wirklich bereit ?"

Kaney zögert nochmal einen Moment doch dann nickt er.

"Diese Lektion wird schmerzhaft für uns beide !

Denkt niemals zuerst an das töten NIEMANLS !!! hört ihr NIEMALS"
Atum´s Stimme verändert sich, mit jeden Niemals wird sie eindringlicher.

NIEMALS töten wollen ! dröhnt es in Kaney´s Kopf, Niemals !

"Der Körper hat viele Schwachstellen" beginnt Atum "doch schaut mir in die Augen und sagt mir, die Techniken niemals zum Töten zu benutzen! SCHWÖRT ES MIR!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Okt. 2002, 23:23 Uhr
Auch wenn Kaney die Befürchtung hat, sich mit seiner Aussage die Hilfsbereitschaft von Atum zu zerstören, der Jüngling sagt es dennoch: "Das kann ich nicht schwören. Wenn mich jemand angreift, verteidige ich mich, und wenn mich jemand töten will, dann versuche ich diesen Angreifer zuerst zu töten. Ich musste schonmal jemanden töten..." Traurigkeit ist in Kaneys Augen zu sehen... "Ich konnte nicht fliehen... er griff mich mit seinem Dolch an... wollte mich Dämonenbrut abstechen, meinen Kpf als Trophäe auf eine Lanze stecken, wie er mir erzählte, während er auf mich zukam... mein Dolch fand zuerst das Herz..."
Kaney blickt zu Atum auf. "Ich weiß dass das Leben kostbar ist. Mein Stiefvater lehrte es mich. Ich versuche seinen Worten zu folgen. Und ich gebe es zu, ich renne lieber davon, als zu töten, aber wenn es nötig ist, verteidige ich mein Leben. Ich weiß nicht, ob ich die Techniken, die ihr mir zeigen wollt, zu meiner Verteidigung benutze, ich kann euch nur versprechen, diese Techiken nur im äußersten Notfall gegen einen Menschen anzuwenden... jedoch, wenn ich rennen kann, werde ich rennen..."
Kurz zögert Kaney. Dann spricht er mit leiserer Stimme weiter: "Wenn ihr mir diese Techniken nun nichtmehr zeigen wollt, so kann ich das auch verstehen... aber wie gesagt, versprechen kann ich das nicht..."
Mit zu Boden gesenktem Blick wartet Kaney auf eine Antwort...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 02. Okt. 2002, 00:27 Uhr
"Wenn ihr mir so in die Augen sagt, diese Techniken nur im Notfall einzusetzen so glaube ich euch.

Hört mir gut zu und prägt euch die folgenden Sachen ein!

Der Körper hat einige Schwachstellen. Konzentriert euch jetzt auf euer Innerstes. Diese Lektion wird schmerzhaft.

Die Verteidigung habt ihr von mir gelernt, so nutzt diese!

Es gibt 4 verwundtbare Zonen am Körper : Knie, Schulter, Genitalbereich und der Kopf!

und in dieser Reihenfolge solltet ihr auch angreifen. Je weiter ihr geht, desto tötlicher die Attacken.

Ich bin mir sicher, euer Blut wird die Kontrolle erlangen, seid ihr dennoch bereit ?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Okt. 2002, 00:51 Uhr
"Schlimmer werden als jetzt kann es ja wohl kaum" murmelt Kaney, ein schiefes Grinsen auf seinen Lippen...
"Ich bin bereit..."

Vorsichtig bewegt sich Kaney um Atum herum... achtet auf seinen Gegner, auf ein verräterisches Zucken in der Schulter... bereit auszuweichen oder einen Angriff zu blocken... gleichzeitig sucht Kaney aber auch nach einen Moment, um anzugreifen...
Schnell schlägt Kaney zu, weicht dann aber schonwieder zurück, ohne Atum getroffen zu haben... ein Versuch, Atum aus der Reserve zu locken...


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 02. Okt. 2002, 01:04 Uhr
"So sei es" entweicht Atums Lippen. Er begibt sich in die Kampfstellung und beobachtet Kaney. Viel hatte er ihm beigebracht, jedoch noch alles.

Der Kampf beginnt und Atum setzt einige Finten, sie werden geblockt und Kaney greift auch zum Angriff. Der Kuttenträgerlockt langsam den jungen Werwolf aus der Reserve. Atum greift immer wieder an. Mal offensichtlich, mal mit versteckenten Finten. Kaney kann dies immer blocken, doch dies ist sein Fehler. Er wird sich zu sicher. Nach einer Finte gegen seinen Hals geht er zum Frontalangriff über. Atum sieht den Angriff kommen, weicht diesem aus und eingeziehlter Kick auf Kaney´s Knie bringt ihn zu Fall.
Es kracht bei dem Treffer von Atum und das Knie hängt etwas seitlich abstehend vom Bein. Das Werblut steigt in Kaney hoch und er greift zu seinem Bein und renkt es mit beiden Armen wieder ein. Die Angriffslust springt ihm aus dem Gesicht, doch die Worte Atum´s dringen in seinen Kopf

"konzentriert euch! findet euer innerstes!"

abwartend und zur verteidigung bereit wartet Atum auf die Reaktion von Kaney.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Okt. 2002, 01:20 Uhr
Ein Grollen steigt in Kaneys Hals auf.
Das tat weh, verdammt weh...
Kaney schüttelt den Kopf. Er will nicht wieder...ausrasten... Mühsam schiebt Kaney den Hass der plötzlich in ihm auflodert an die Seite...
Konzentrier dich auf den Kampf sagt etwas in seinem Inneren...
Einen Moment taucht in Kaney die Frage auf, wieso er weiss dass er sich das Knie wieder einrenken musste...
Doch mit einem Kopfschütteln vertreibt Kaney das, was ihn ablenkt...
ein Satz von WWW kommt in Kaneys Erinnerung... "erst ein Wolf mit  Verstand ist seinen Feinden ebenbürtig"
ein Wolf? überlegt Kaney, weiterhin um Atum herumschleichend, Finten startend, Angriffen ausweichend...
ein Bild taucht in Kaney auf...
Wieder greift Kaney an, lässt seine Faust in die Richtung von Atums Schulter vorschnellen...
Mit Leichtigkeit blockt Atum auch diesen Schlag, startet einen Gegenangriff... doch mit einer Schnelligkeit, mit der Atum nicht gerechnet hat, duckt sich Kaney unter dem Schlag weg, stösst sich vom Erdboden ab und landet mit einem Knurren einen Treffer an Atums Seite...
Schnell weicht Kaney einem weiteren Tritt aus, bringt sich etwas außer Reichweiche...
Das wölfische in Kaney lacht... das Bild einer Hirschjagd war in dem werwolfblütigen Jungen aufgestiegen... unter den austretenden Hufen ausweichend, dann die Seite angreifend.. so konnte man einen Hirsch zu fall bringen...
Weiterhin beobachten Kaneys bestiengelbe Augen den Gegner...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Okt. 2002, 15:38 Uhr
Wut steigt in Kaney auf. Dass Knurren in seiner Kehle wird lauter.
Zerfleisch ihm die Kehle, reiß ihm den Bauch auf, laß ihn zusehen wie seine Gedärme den Boden bedecken! steigen die Gedanken in Kaney auf.
Der Schmerz in seinem Knie macht Kaney noch rasender...
Der Hass funkelt in Kaneys gelben Augen.
Und bei dem nächsten Angriff vergisst Kaney das, was Atum ihm gezeigt hat.
Mit gefletschten Zähnen, immer noch knurrend, nähert sich Kaney dem Kuttenträger.
Er ignoriert so gut es geht den Schmerz im Knie.
Einem Tritt von Atum kann Kaney ausweichen, auch wenn wieder Schmerz in das Knie schießt.
Kurz jault der Jüngling mit dem Werwolfsblut auf.
Doch dann beginnt Kaney wieder mit dem Angriff... immer und immer wieder schlägt Kaney mit den Fäusten zu, schnappt auch einmal instinktiv nach Atums Arm, als dieser einen Angriff abwehrt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 03. Okt. 2002, 19:02 Uhr
Kaney schnappt nach Atum´s  Arm. Nur knapp  kann er dem gefährlichen Biss ausweichen.

Er gerät außer Kontrolle ich muss ihn stoppen.

Atum geht wieder in die Defensive und wehr die immer wilder werdenden Angriffe von Kaney ab. Der Kuttenträger sucht nach Schwachstellen in den Attacken.
Mehrere Dutzend Angriffe währt Atum ab als er zum Gegenangriff übergeht. Er hat Kaney studiert und so kann er ihn eins um das andere Mal ins Leere laufen lassen und seine Schläge platzieren. So gelingt es Atum den jungen Werwolf kampfunfähig zu machen. Erliegt bewußtlos auf dem Boden. Doch die Wunden heilen sehr schnell und einen Augenblick später steht Kaney wieder auf den beiden. Doch nicht wie beim letzten Mal, als er normal erwachtet, sondern weiter aggressiv steht er auf. Der Werblut hat ihn immernoch unter seiner Kontrolle. So greift er Atum wieder an.
Dies wiederholt sich mehrere Male. Atum schaltet Kaney aus, doch dieser steht wenig später wieder auf und greift weiter an. Der Kampf zehrt an Atum´s Kräften und sein eigenes Erbe steigt in ihm hoch. Noch kann er es kontrollieren, doch so kann er gegen den Werwolf nicht wirklich etwas ausrichten.

Mittlerweile sind Atums Augen tief blau und der Kuttenträger hört auf sein Erbe zu untertrücken. Es steigt in ihm auf und beginnt ihn zu verändern. Zuerst seine Gewandtheit, Atum´s Reflex werden spührbar schneller. Der Kuttenträger wird so schnell, das er locker und angreifen kann.
Die ständiger Treffer machen aber Kaney nur noch wilder. In wilder Raserei greift er Atum an, doch dieser gibt sich weiter seinem Erbe hin. Auch wenn die Kutte nur noch in Fetzen an ihm herunter hängt könnte man die neuerliche Veränderung auch schon so erkennen. Atum Kräfte wachsen mit jedem Angriff. Zuerst ist er Kaney ebenbürdig, doch bald ist er ihm in Schnelligkeit und Stärke überlegen.

Dennoch kann Atum Kaney noch nicht bezwingen. Die Wunden heilen so schnell wie Atum sie Kaney zufügt. So gibt sich Atum ganz seinem Erbe hin. Seine Haut beginnt sich zu verändern. Die Armreifen geben nun die  Energie des RA direkt an den Körper ab. Kaney greift während der Verwandlung weiter an, doch ist er dieser dämonischen Macht nicht gewachsen. Das Amulett, welches Atum um den Hals trägt und mit ihm Kontakt zu seinen Töchtern hält scheint nun zu glühen. Seine Augen leuchten in einem blau, welches jedem Sterblichen das Blut in den Adern gefrieren lassen würde.

Nun greift Atum Kaney erneut an. Diesmal heilen die Wunden des Werwolfes nicht. So vergehen nur wenige Augenblicke und Kaney findet als blutendes Bündel in den nahegelegenen Büschen wieder. Atum setzt nicht nach. Er hat mehr Probleme damit die Kontrolle zu behalten. Ein Schrei entweicht ihm, der durch Mark und Bein dringt und das Amulett beginnt zu pulsieren bis im ein Leuchtfeuer entspringt und sich wie eine Schockwelle verbreitet. Diese Durchdringt alles und jeden. Und sie nimmt direkten Kurs auf den Wachturm.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 03. Okt. 2002, 19:55 Uhr
Nur wenige Zeit vergeht nach der Schockwelle, bis sich ein Traumportal in der Nähe öffnet. Atum ringt immernoch um die Kontrolle über sich nicht ganz und gar verlieren und sein Amulett scheint kurz davor zu bersten. Die beiden Töchter ragieren promt. Sie stellen sich zu Atum in einem gleichseitigen Dreick auf und beginnen ein sehr altes Ritual zu rezitieren. Doch sie sprechen in einer Sprache die TokRa unbekannt ist. Der Traumwächter hat schon viel gesehen und selöbst die Traumwelt hat nur noch wenige Geheimnisse vor ihm. Er kann keinen Sinn in den Silben erkennen. Er weiß nur eines. Diese Ritual ist uralt und dämonisch. Deshalb hat der alte Mönch immer über sein Erbe geschwiegen.

Jayel und Casandra wechseln sich nun mit den alten Psalmen ab, wobei sie ihre eigenen Amulette hervorholen. Auch diese zwei leuchten, doch anders als das von Atum. Die Amulette der Schwestern leuchten in einem kalten blau. Die beiden Schwestern gehen langsam auf Atum zu und je näher sie ihm kommen desto weniger leuchtet sein Amulett. Es scheint als wolle es sich langsam beruhigen. Allmählig bekommt Atum wieder die volle Kontrolle über sich und die Veränderung verschwinden. Seine Kutte hängt in großen Fetzen an ihm herunter. Ein wenig zu Luft bekommen

"Der junge Werwolf lebt er noch ?"

Atum schaut in eine Richtung, wo das Unterholz besonders dicht gewachsen ist. TokRa schaut nach und findet vor blut triefend einen Werwolf liegen. Seine Lebenszeichen schienen schwach, doch ganz langsam fing er an sich wieder zu regenerieren.

"Noch ja, aber nicht mehr lange." sagt TokRa nur kurz als das "NEIN" ihm schon aus Atum´s Mund entgegeneilt. "Laßt uns verschwinden, er wird schon klarkommen."

So verlassen die vier das Larisgrün in Richtung Wachturm, damit Atum sich erholen könne.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Okt. 2002, 20:57 Uhr
Schwärze ist vor Kaneys Augen.. schwarz, überall schwarz...
Kaneys ganzer Körper schmerzt...
Was war geschehen? Kaney erinnert sich daran, dass er Angriffe mit Atum geübt hat... dann... was war dann geschehen?
Kaneys Kopf schmerzt am meisten... waren die Schmerzen nach dem Angriff des Bären vor einigen Jahren auch so schlimm gewesen? nein, sicherlich nicht..
Während Kaneys Gedanken weiterhin durcheinander rasen, versucht Kaney aufzustehen...
Schmerzen... Kaney stöhnt auf...
Langsam verschwindet die Schwärze vor Kaneys Augen... dass was Kaney sah, war immer noch verzerrt, unscharf, aber...
Atum! Wo war der Kuttenträger? Hatte Kaney ihn...
Nein... da war sich Kaney absolut sicher.. er hatte seinem Lehrer nicht getötet... aber... was war geschehen? Sollte Kaney nach Atum suchen...
Vorsichtig macht der Jüngling einen Schritt...
und schreit vor Schmerzen auf.. sein Bein... es schmerzt...
"Du kümmerst dich jetzt besser erstmal um dich selbst!" spricht Kaney zu sich selber."Wenn er weg ist, wird es ihm wohl gut gehen, und er hat dich schon beim letzten Mal fertig gemacht... also warum soll es jetzt anders sein?"
Vorsichtig den Fuß aufsetzend, sich an den Bäumen festhaltend, humpelt Kaney in die Richtung, in der WWWs Höhle liegt...
Soll WWW mich doch fertig machen.. schlimmer als jetzt kann es sowieso nicht mehr werden... denkt Kaney mit einem Knurren...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 05. Okt. 2002, 16:29 Uhr
Als sie niemandem mehr begegnen und es rund herum ruhiger wird und nur das Zwitschern einiger verschreckter Vögel zu hören ist, beruhigen sich die zwei schnell. "Hier gefällts mir", meint Kyo nachdenklich und versucht vergebens, an einem Baum hochzuspringen, um an einen tiefhängenden Ast zu kommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 05. Okt. 2002, 16:52 Uhr
Tyo möchte auch auf einen Baum, macht das aber anders. Ehe Kyo es sich versieht, ist sein Bruder schon an der buckligen Rinde eines Riesen einige Meter hochgekraxelt und wirft ihm kleine Zweige an den Kopf. "Wetten, dass ich fliegen kann?" ruft er übermütig, breitet die Ärmchen aus und tut so, als ob er sich auf Kyo hinunterstürzen wollte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 05. Okt. 2002, 16:55 Uhr
Kyo sammelt die kleinen Zweige ein und fällt vor Schreck um, als sein Bruder wirklich vom Baum fliegt: und zwar direkt auf seinen Bauch: "Uff!" Böse schiebt er seinen Bruder von seinem Bauch und drückt ihm schon wieder lächeönd die Äste in die Hand.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 05. Okt. 2002, 17:29 Uhr
Der Abflug war nicht vorgesehen, aber Kyo fängt den Fall gut auf und scheint nicht mal böse zu sein. Im Gegenteil, er ist ziemlich guter Dinge und irgendwie recht ruhig... "Was hast du denn vor, Brüderchen?", fragt Tyo aufgeregt, denn wenn Kyo so vergleichsweise still ist, heckt er oft etwas aus. Da ist Tyo natürlich gern dabei.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 05. Okt. 2002, 17:48 Uhr
"Och, weis noch nicht...mal ein paar adlige Häuser besuchen und Freunde finden," er grinst böse und schaut Tyo kurz beim Feuer machen zu, da nimmt er die großen Äste und baut ein kleinen Unterstand daraus. Als ein Hase vorbeikommt schreit er laut "Buhhhh!", worauf der Hase erst geschockt sitzen bleibt, und dann davonblitzt, wobei er beinahe gegen einen der breiten Bäume springt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 06. Okt. 2002, 15:55 Uhr
"Etwas lauter und wir hätten heute Hasenbraten essen können!", kreischt Tyo und rollt sich lachend auf dem Waldboden herum. Dann beruhigt er sich allmählich wieder und bringt, immer noch vor sich hin kichernd, endlich ein mittelprächtiges Feuer zustande.

"Adlige Freunde? Das gefällt mir, meinst du, hier gibt es Reiche?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 06. Okt. 2002, 18:45 Uhr
"Sicher, überall gibts die...die Reichen da. Wollen wir unser Lager hier lassen und mal ein paar Reiche besuchen gehen?" Lachend schubste Kyo seinen Bruder in den mit einer breiten Decke abgedeckten Unterschlupf. Also Tyo nicht wieder heraus kam, streckte Kyo noch immer kichernd seinen Kopf hinein. "Wo bis'n du, Bruderherz?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgaine am 06. Okt. 2002, 23:54 Uhr
Es war tiefschwarze Nacht und Morgaine streifte einsam durch den Wald. Vorsichtig tastete sie sich Meter um Meter vorwärts, immer bedacht von keinem Menschen gesehen zu werden.
Wie lange war es her das sie etwas gegessen hatte, ein Tag, zwei Tage...sie wusste es nicht mehr.
Ihre grauen Augen durchdrangen die Dunkelheit auf der Suche nach etwas Essbarem. Dort huschte ein Hase durch das Gebüsch, Morgaine nahm seine Spur auf. Das musste der Hase gemerkt haben, der er versuchte zu fliehen, aber Mogaine war schneller. Hastig schlang sie ihn runter, dann ging sie weiter in die Richtung, in der laut dem altem Mann die Stadt sein sollte.
Dieser Mann hatte etwas seltsames an sich gehabt, etwas, dass nicht von dieser Welt zu sein schien. Anders konnte sie sich das Gefühl erklären, ihn schon seit Jahren zu kennen.
Was soll's, wahrscheinlich nur wieder so ein blödes Gefühl, ich sollte mich auf den Weg machen wenn ich noch vor dem Mogengrauen in der Stadt sein will...
Und das war sicher, wenn sie nicht erkannt werden wollte sollte sie sich auf den Weg machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgaine am 07. Okt. 2002, 13:06 Uhr
Der Schrei eines Vogels weckt Morgaine. Die dunklen Haare hängen wirr um ihr Gesicht. Sie schaut sich um.
Wo bin ich?
Gerstern war sie noch im Wald gewesen, doch jetzt liegt sie am Wegesrand und kann schon die Tore der Stadt sehen. Wie sie hierher gekommen ist, kann sie sich nicht erklären, doch sie ist ja dort gelandet, wo sie von Anfang an hinwollte.
Ob ich hier wohl endlich Menschen finde vor denen ich nicht flüchten muss?
Morgaine muss sich wieder unter Menschen begeben, die paar Münzen die sie noch in der Tasche hat werden wohl keine zwei Tage mehr zum überleben reichen.
Ich brauche vor allem wieder eine Arbeit, und eine Unterkunft.
Mit diesen Gedanken macht sie sich auf den Weg in die Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 14:02 Uhr
Nesmy ritt aus der Stadt hinaus und ritt in den Wald, sie sah sich um und beobachtete die Vögel wie sie in den Ästen herumhüpften und zwitscherten dann besah sie die Bäume und folgte ihrem Weg in den Himmel hinauf es war schön angenehm und kühl.
Sie liebte es durch die Wälder zu streifen manchmal fragte sie sich ob sie nicht ihre Berufung falsch gedeutet hatte, doch dann erinnerte sie sich stets daran dass man eine Leidenschaft nicht mit Berufung verwechseln sollte.
Sie sah zwischen den Bäumen hindurch und bewunderte das Moos das in der Sonne leuchtete, sah hier und da eine Suhlgrube von Wildschweinen und wild wuchernde Brommbeersträuche...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:08 Uhr
...und schrie erschrocken auf, als Kyo lachend unter ihrem imposanten Hengst hindurchrannte; der hatte ncihts mitbekommen, und verstand natürlich nicht, was seine Reiterin für einen Aufstand machte.
Kyo blieb hinter dem nächsten Baum stehen, kam dann langsam um die Ecke.
"Ham sie überhaupt ne Genehmigung für dieses Vehikel? Das macht doch den Wald kaputt...", sagte er ernst und betrachtete misstrauisch die schweren Hufe, die den Waldboden aufrissen.
"Also so geht das doch nicht! Oberst Tyo, kommen sie doch bitte mal!" rief er in den Wald und schüttelte seine rote Haarpracht, sein Mütze wöre beinahe heruntergerutscht. Aber eben nur beinahe.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:12 Uhr
"DAS GANZE STILLGESTANDEN!", kreischt Tyo und marschiert im Stechschritt aus dem Wald heraus. Die kleinen Schweinchenäuglein richtet er fest auf Nesmys entgeistertes Gesicht. "Na was haben wir denn falschgemacht?", fragt er in Richtung Kyo, ohne den Kopf zu drehen. Innerlich schüttelt es ihn schon jetzt vor unterdrücktem Lachen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:16 Uhr
Kyo zeigt anschuldigend auf die Hufe des Hengstes. "Er beschädigt den natürlichen Lebensraum der öhm...Tröttler. Das ist nciht zu verzeihen, die Tröttler stehen unter naturschutz und sind öhm...einfach etwas zu schützendes."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:20 Uhr
"Die TRÖTTLER?!", dröhnt Tyo. "Das ist unverzeihlich! Junge Frau, was haben Sie sich dabei gedacht?" Als von Nesmy vor Schreck nicht sofort eine Antwort kommt, fährt er fort: "Gar nichts, genau das hab ich vermutet! Kommse mal runter von dem Gaul, aber ganz schnell!", herrscht er sie an. "Na Sie können sich schon mal warm anziehen... Wenn das der Tröttler-Obermotz erfährt!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:26 Uhr
Kyo umrundet das Pferd, und hebt den Schweif hoch; der Hengst lässt alles mit sich machen, er kennt Dogis. "Und was ist das?" brüllt er ohne Vorwarnung los. "Etwa ein Geheimversteck oder wie? Wollten sie etwa einen Tröttler STEHLEN?" Entgeister wink er Tyo zu sich, sie mustern aufgeregt tuschelnd das Loch unter dem Pferdeschweif.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 14:36 Uhr
"Ruhig Grauer, ist schon gut" ruft sie als der Hengst sich erschrocken aufbäumt, Nesmy warf sich mit ihrem Oberkörper nach vorne um nicht samt Pferd hinten über zu kippen, als sie ihn wieder unter Kontrolle hatte stand sie erst ein paar Minuten ruhig mit ihm da und atmete erleichtert aus.
Dann besah sie die beiden kleinwüchsigen mit skeptischem Blick, sie sah das freche Glitzern in den Augen und merkte das ihr äußeres in starken Gegensatz zu dem Stehen musste.
"Na wen haben wir denn da" spricht sie die beiden an und mussterte ihre Haarlänge dass muss weh tun wenn da einer drauf tritt

"Ich bin Nesmy vom Silberstern und bin mehr oder weniger auf der Durchreise, und wer hat euch zu dem Herrn des Waldes gemacht?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:40 Uhr
Kyo holt tief Luft.
"Also, Lady Nesmy-vom-Silberstern-und-bin-mehr-oder-weniger-auf der-Durchreise-und-wer-hat-euch-zu-dem-Herrn-des-Waldes-gemacht, sie haben sich mit dem betreten des öhm...Nif-Schutzparkes in Begleitung eines umweltverschmutzenden Vehikels strafbar gemacht...ist ihnen das überhaupt klar? Sind ihnen die armen, wehrlosen, kampfunfähigen Tröttler denn egal?"
Eine nasse Träne tropft von Kyos Nase.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 14:48 Uhr
Nesmy hört sich die Standpauke mit ausdruckslosem Gesicht an "So so der Schutzpark von Nif, wenn das Gebiet in der Karte eingezeichnet wäre die ich hier habe, dann hätte ich dies zur Kenntniss genommen" dann lächelte sie den beiden aufmunternt zu "Nun, dürfte ich eure Namen erfahren, ich habe Euch auch den meinigen genannt"

dann wird sie auf die Träne aufmerksam Was hat er vor der kleine, das würde mich interessieren

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 14:50 Uhr
Tyo macht eine tiefe Verbeugung, die vor Schleimerei nur so trieft. "Gestatten Gnädigste, vor Ihnen steht Oberst Tyo von und zu Nif, erster Protektor des Tröttlerterritoriums, und das dort" - er weist auf den Allerwertesten des Hengstes - "ist mein Adjutant, Korporal Kyo, zweiter Protektor des Tröttlerterritorritürritirrinasiewissenschon. Zeigense mal Ihre Karte her." Er lässt sich die Karte aushändigen und schüttelt dann den Kopf. "Gnä' Frau, Sie sind betrogen worden. Diese Karte ist eine Fälschung, da fehlt ja die Hälfte!"

Tyo ist insgeheim ziemlich beeindruckt von Kyos Talent -  auf Befehl weinen kann er nicht! Er geht wieder nach vorn, flüstert dem Pferd was ins Ohr und lauscht dann angestrengt am Maul. Dabei macht er  ein wichtiges Gesicht und murmelt Sachen wie "Ahaaa!" "Wirklich?!" und "Gibt's doch nich!" Dass sich die Lippen des Hengstes nur bewegen, weil er auf einem schnell zugesteckten Büschel Heu kaut, dürfte Nesmy von oben nicht sehen.

"Lady, Sie sind in ernsten Schwierigkeiten!", verkündet Tyo mit Grabesstimme und zusammengekniffenen Augen. "Bitte steigen Sie ab, oder wir müssen den Obermotz informieren und Sie wegen Verweigerung eines, äh, obermotzigen Befehls in Gewahrsam nehmen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 15:08 Uhr
Kyo klettert an dem breiten Schweif des Hengstes hinauf und schiebt die Fremde mit dem viel zu langen Namen von Pferd. "So, also für dieses Vehikel brauchen sie gewissen...öhm...Schrüzen. Das ist wichtig, bei so riesen Latsch, stimmt's, Oberst?"
Kyo lächelt die Fremde lieb an und krabbelt auf dem breiten Pferderücken herum.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 15:13 Uhr
Tyo legt den Kopf schief, als müsse er ernsthaft nachdenken. "Schrüzen... damit könnten wir ihr eventuell die Weiterreise erlauben", räumt er nachdenklich ein. Er wartet, bis Nesmy auf dem Boden anlangt, und schaut sie schief an. "Haben gnä' Frau zufällig ein paar große Stoffstücken dabei?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 15:22 Uhr
Der riesige Schimmel wird unruhig als er Nesmy an seinem Hals hinunterrutschen sah, er spürte diesen kleinen Wicht im Rücken wie er auf ihm rumturnte, das konnte er nicht leiden, diese Stöße im Kreutz waren ihm unangenehm, er tänzelte auf der Stelle und schüttelte sich er wollte diesen Gnom loswerden und tat alles dafür und wenn er ihn am Baum abstreifen musste wie eine lästige Fliege.

Nesmy kam auf dem Boden auf, so eine Unverschämtheit hatte sie schon lange nicht mehr erlebt, nicht seid ihrer Novizinnen Zeit in der sie Töpfe schrubben durfte. Als sie Hohe Pristerin der Mystra wurde hatte ihr stets jeder mit Respekt gegenübergestanden, und dass Schauspiel hier ging ihr nun eindeutig zu weit.

Sie besah die beiden mit finsterem Blick und der Halbmond auf ihrer Stirn verdunkelte sich genauso wie ihre Gedanken, sie fing an zu flüstern und ihr Blick richtete sich auf jeden einzelnen von beiden...für Nesmy fingen sich an Konturen um sie herum zu bilden, doch sie konnte nichts gutes an ihnen entdecken mhm...nichts gutes an ihnen zu entdecken...freche Biester ...na wartet...

"Bei Mystra" fing sie an zu sprechen "Ich bin Nesmy vom Silberstern Hohe Pristerin und befehle euch mir zu sagen wer ihr wirklich seid und von meinem Pferd abzusteigen" endete sie und deutete mit dem Finger auf denjenigen der auf ihrem Pferd saß "Oder ich verleihe meinen Worten etwas Nachdruck" und sie fing an mit ihren Händen einige Gesten zu formen ein Leuchten ging von ihren Händen aus und Tanzende Bunte Lichter hingen in der Luft die um die Köpfe von den beiden Gnomen tanzten "Das ist eine Warnung dessen was ich beherrsche, ich warne euch legt euch nicht mit mir an oder ich lasse euch zu Stein erstarren und euch erste wieder gehen wenn ihr euch dessen besinnt was ihr hier getan habt"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 15:27 Uhr
Oh-oh, nun wird Tyo der Boden unter den Füßen eindeutig zu heiß. Der Lebenserhaltungstrieb besiegt den Spieltrieb, und er hüpft flink auf den Rücken des Hengstes. "Ich würd sagen, wir sind weg", raunt er Kyo zu und hüpft am anderen Ende zurück auf den Boden, möglichst weit weg von Nesmy.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 08. Okt. 2002, 15:31 Uhr
Kyo lacht und schüttelt Nemsy die Hand, die noch grün von früher gegessenem Blättern und springt in den Baum, von dort aus lässt er sich auf der anderen Seite herunter, nur noch eine dicke Staubwolke zeugt davon, das noch jemand anderes als die Priesterinn und ihr Hengst auf der schmalen Lichtung gewesen waren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 15:37 Uhr
Nesmy steht da und sah auf ihre grüne Hand "Ugh" entrann ihrer Kehle dann drehte sie sich zu dem Kopf ihrer Pferdes und streichelte ihn sanft mit der Sauberen Hand. "Schon gut Grauer, ist  ja schon Gut" sie wendete sich ihrem Sattel zu und fummelte den Wasserschlauch hervor sie lies das Wasser über ihre Hand laufen und wusch sie sich "Ihgitt ist das wiederlich" sie schüttelte sich kurz, dann laß sie die Karte vom Boden auf die der eine Gnom hatte fallen lassen bevor er wegrannte und steckte sie zurück in den Futteral "Fälschung" sagte sie verächtlich...saß auf und ritt weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Flothemil am 08. Okt. 2002, 15:47 Uhr
Nachdenklich wandert Flothemil durch das Larisgrün. Hier ist er oft, wenn er Ruhe sucht. In letzter Zeit beschäftigt ihn vieles. Door, Elin... Und seine Halbschwester. Mit jedem weiteren Tag, wird er unruhiger. Ihr Verhältnis war nicht immer gut gewesen, doch hatte es sich, nachdem er sie hier in der Stadt wieder gefunden hatte, verbessert. Auch er hatte die Heimat verlassen, vielleicht verbindete die beiden dies? Oder war es eine einseitige Verbindung, die nur von ihm ausging? Er weiß es nicht... Noch einmal erinnert er sich an die kurze Zeit in Verd, an die Rückkehr jenen Schreckens, der einst ein Großer war. Flothemil schüttelt sich, die Gedanken gefallen ihm nicht, denn sie erinnern ihn an etwas anderes, weniger schrecklichers, aber dennoch nicht schönes: An Dolthe. Würde er zurückkehren? Dolthe hasste ihn, er hasste ihn so sehr... War es Flothemils Schuld?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 16:04 Uhr
Langsam beruhigte sich Nesmy wieder und ritt weiter durch den Wald als sie eine nette kleine Lichtung sah auf der es ein kleiner Teich gab saß sie ab und lief zu einem Baum, den grauen hinter sich herführend sah sie sich um.

Die Lichtung war nicht groß der kleine Teich war von Farn umgeben, Frösche sangen ihr Lied und ab und zu hörte man das blubbern eines Fisches der nach einer Fliege fing. Wilde Seeroßen wuchsen auf ihm und gaben ihm eine verwunschene Note..."Schön ist es hier" sie setzte sich nachdem sie ihrem Grauen die Füße gefesselt hatte  und lies ihn dann gehen.
Er fing sofort zu grasen an, sie selbst las in ihrem Buch wie sie es immer tat wenn sie solche Lichtungen fand.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nesmy am 08. Okt. 2002, 18:14 Uhr
Später als sie ungefähr eine Stunde lang gelesen hatte stand sie auf verstaute ihr Buch in die Tasche und ritt weiter durch den Wald...sie genoß die Freiheit zu tun und zu lassen wozu immer sie auch Lust hatte, dann sah sie Rauch aufsteigen Rauch ...hier im Wald...das ist ja seltsam sie folgte der kleinen Rauchfontäne und sah eine Höhle...aus deren Loch an der Oberdecke der Rauch austrat...Wer das wohl ist... sie holte ihren Futteral vor und schaute auf die Karte...aber auf dieser Karte war sie nicht eingezeichnet..sie beschloss einfach dort nachzuschauen und dann den Fehler zu beheben... sie wollte eine vollständige Karte über das Gebiet anfertigen und diese dann den anderen Karten in ihrem Tempel zufügen...doch es würde wohl noch lange Zeit dauern bis sie diesen wieder aufsuchen konnte, denn das Gebiet hier war groß sehr groß.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 08. Okt. 2002, 21:44 Uhr
Langsam lässt sie den Braunen auf den ausgetretenen Pfaden dahinzockeln, die sich im letzten Licht der Nachmittagssonne wie goldgelbe Tunnel durch den Wald ziehen, und hängt ihren Gedanken nach. Das Gespräch zwischen Borgil und dem Fremden in der Harfe hat wieder die Erinnerungen an ihr Gespräch mit Caewlin aufflackern lassen und langsam aber sicher beginnt Raven, sich Sorgen zu machen. Hoffentlich hat der Alchemist etwas darüber herausgefunden, wie man diese Würmer bekämpfen kann. Wenn es stimmt, was Caewlin sagt, dann könnte die Stadt bald vor einem riesigen Problem stehen ... seltsam, daß Morholdrim keine Nachricht gibt, es wird doch hoffentlich nichts geschehen sein ...

Auch über die Fremden in der Schenke grübelt sie eine Weile nach. Hier in der Stadt herrscht für gewöhnlich ein so reges Kommen und Gehen, daß wohl niemand weiß, wer hierher gehört und wer nur auf der Durchreise ist. Doch den Gerüchten nach, die sie von Borgil gehört hat, scheint sich in letzter Zeit allerhand seltsames Gesindel hier herumzutreiben. Dieser merkwürdige Oger fällt ihr wieder ein, der sich hier im Wald eine Behausung suchen wollte. Was aus dem wohl geworden ist? Vielleicht ist er schon wieder weitergezogen ...

Der Herbstwind fegt kalt zwischen den Baumstämmen hindurch und bringt sie trotz des Umhangs zum Frösteln, und so treibt sie den Braunen zu einer schnelleren Gangart, doch sie schlägt nicht den Weg nach Hause zum Baum ein, sondern etwas anderes kommt ihr in den Sinn ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Okt. 2002, 22:36 Uhr
Vandy ritt nachdenklich durch das Larisgrün in Richtung Höhle...ihre Gedanken kreisten um sich selbst und sie war verwirrt doch ein warmes Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit, ein Kribbeln dass sie sich nicht erklären konnte, und leise fing sie an vor sich hin zu summen doch es war nicht die Melodie die sie immer Jenny vorsummte, es war eine andere Melodie die sie selbst noch nicht gekannt hatte....die ihr aber gerade in den Sinn kam...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 09. Okt. 2002, 02:21 Uhr
Vandy ritt wieder einmal durch das Larisgrün doch diesmal war sie wieder traurig und geschlagen, sie schlug einen Weg von dem sie nicht wusste ober gut oder schlecht war...sie ritt auf das Grab zu ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 09. Okt. 2002, 19:53 Uhr
Dekar liegt auf der Lauer. Er hatte eine Hirschkuh erspäht als er durch den Wald schlich und nun beobachtet er sie aus dem Dickicht heraus. Aber irgendwie fehlte ihm der letzte Ruck um anzugreifen. Zuviel ist passiert um sich auf das Jagen zu konzentrieren. Ist das eine verzwickte Geschichte! Vandy und der Wolf und DooR und dieser Kaney und Flothemil und...er. Sehr kompliziert. Würde Nightingale es wirklich nochmal versuchen? Oder würde Vandy das verhindern? Wird DooR drüber hinweg kommen? Und wer ist Kaney? Was hat er damit zu tun? Und und und...
Dekar stand mit einem Ruck auf. Die Hirschkuh schreckt auf und springt davon.

"Heute ist dein Glückstag..."

Nachdenklich läuft Dekar durch den Wald. In seinem Hirn arbeitet es...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 16:38 Uhr
Vandy und Dekar laufen immer weiter in den Wald hinein. Er hatte schon lange die Orientierung verloren und er hofft das Vandy noch wußte wo sie sind.

Wohnt der Wolf nicht auch hier irgendwo? Es heißt auf der Hut sein...

Er behält die Umgebung im Auge, unterhält sich dabei aber mit Vandy.

"Was ist jetzt eigentlich mit DooR? Sie gibt sich selbst die Schuld und gibt Nightingale Recht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 16:45 Uhr
Vandy streckt die Nase in die Luft und lässt den Wind über ihr Gesicht gleiten...wie sie es liebte sich in einem Wald aufzuhalten dann fängt sie zu lachen an, sie erinnerte sich gerade wie in Karadorn einmal die Eichhörnchen eine Barrikade errichteten weil Samson mit Diron so viele Bäume zu Übungszwecken gefällt hatten, und die Eichhörnchen waren damit nicht einverstanden gewesen, Vandy hatte dann Samson  mitgeschleift und er musste das wieder aufräumen was er entstellt hatte.

Weit weg..sah ihr Blick aus als sie sich daran erinnert...dann wird sie zurückgerissen "Was..oh ja..Door ich habe sie noch nicht getroffen...wir sollten mit ihr reden"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 16:50 Uhr
"Ja, das sollten wir. Denn als der Wolf sie anfiel sah es so aus als würde sie nicht sehr viel Gegenwehr leisten wollen. Er hat nicht Recht mit seinen Anschuldigungen! Was kann sie für das was sie ist? Ich akzeptiere sie so wie sie ist. Du tust es auch! und so viele Andere auch. Aber warum er nicht? Wenn er ihr ein Haar krümmt vergesse ich mich! Dann wird er sehen was Blutrache bedeutet!"

Dekar ist wieder wütend. Er gibt ein mächtiges Brüllen von sich und ballt die Fäuste.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 16:58 Uhr
Vandy nickt bedächtig "Ich habe ihm gesagt das ich mich gegen ihn stellen würde wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt" sie blickt in die Kronen der Bäume, wie gerne würde sie sich auf alle viere begeben und nun laufen einfach nur rennen bis sie erschöpft zusammensinken würde, dass hatte sie früher oft getan , und sich dann immer auf ihre kleine Lichtung gelegt wo sie das erste mal in ihrem leben bei einem Mann gelegen hatte...wie gerne würde sie jetzt laufen...aber sie kann nicht...denn dann müsste sie Jenny alleine lassen...

"Ich denke wir sollten vorsichtig sein was Oliver betrifft aber große Gefahr scheint nicht mehr auszugehen ..." und dann fügt sie leise mehr zu sich selbst hinzu "Vorerst"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 17:04 Uhr
"Sein tierischer Instinkt ist sehr ausgeprägt. Er ist und bleibt unberechenbar. Ausserdem hat er dich schon mal angelogen, warum sollte er es nicht noch ein zweites Mal tun? Er sah sehr entschlossen aus im Stall. Und er hätte sie aufgeschlitzt wenn er nicht dabei gestört worden wäre. Er hätte sie kaltherzig aufgeschlitzt, ohne große Worte zu verschwenden. Und DooR wäre jetzt nicht mehr da..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 17:09 Uhr
"Ich war nicht dabei, aber nachdem was alles geschehen ist, fällt es mir leicht das zu glauben, das er schwierig ist wusste ich von anfang an doch ich hätte niemals geglaubt dass er dazu in der Lage ist, aber nun nachdem was alles geschehen ist..er braucht hilfe, gute hilfe, doch ob ich ihm diese Hilfe geben kann weis ich nicht" ihre Hand glitt durch den hohen Farn der hier in einigen Abständen in Grüppchen steht und sie lässt ihre Finger sanft durch ihn streifen, ihr Blick war mal auf eine Hainbuche, mal auf eine Kastanie dan mal wieder auf eine Stiel oder Roteiche geheftet Das Larisgrün ist wirklich ein schöner Mischwald dachte sie..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 17:13 Uhr
"Ja, er braucht gute Hilfe. Und die Einzige die es im Moment schafft ihn zu besänftigen bist du. Du solltest zu ihm zurückkehren. Er braucht jemanden wie dich der ihm hilft und ihm eine Stütze ist."

Diese Worte fielen Dekar auf eine undefinierbare Art und Weise sehr schwer. Er kann nicht sagen warum, aber irgendwie wollte er nicht das sie diesem Plan zustimmt. Trotzdem wäre es die beste Lösung...War es das?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 17:19 Uhr
"Ja ich bin wohl die einzige die ihn besänftigen kann, doch bin ich auch bereit diesen Preis zu zahlen den ich dafür Zahlen müsste"

Sie blickt Dekar lange von der Seite her an "Bin ich das wirklich?"

Ja wenn andere deswegen leiden müssen dann bin ich es fügte sie in Gedanken zu

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 17:27 Uhr
Dekar atmet tief ein.

"Ja, das bist du! Er braucht dich mehr als ich es im Moment tue. Ich will dich damit nicht verletzen aber es wäre besser wenn du dich in nächster Zeit mehr mit ihm als mit mir beschäftigst. Er hat es wirklich nötig. Du kannst damit nicht nur ihm helfen sondern auch DooR. Das was vorhin passiert ist war ein peinlicher Ausrutscher und ich entschuldige mich dafür. Meine Hormone haben verrückt gespielt. Ich bin schließlich auch nur ein Tier mit tierischen Instinkten. Und du hast sie geweckt. Aber sowas wird nicht wieder vorkommen, ich werde mich in Zukunft beherrschen. Versprochen!"

Er hofft das sie sich dadurch nicht vor den kopf gestossen fühlt. Aber WWW braucht nun ein starke Frau an seiner Seite und nicht Eine, die "es" mit dem Feind tut...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 17:31 Uhr
"Nun ja, dann werde ich wohl das Martyrer dasein ertragen müssen" sagte sie lächelnd "Aber wenn ich jemandem helfen kann dann um so besser, versprich mir aber das wir uns wieder sehen werden Dekar"

Sie will ihn nicht aus den Augen verlieren, sie mag ihn, und das sogar sehr, er hat etwas an sich wo sie sich Geborgen fühlt, und das braucht sie im Moment.

Und was ist mit mir? Jeder möchte etwas, doch was ist mit mir, ich hab alles verloren meine Liebe, meine Freunde, mein Leben, und wenn das so weitergeht dann auch noch mich selbst und meine Prinzipien, das darf nicht geschehen!!!!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 17:39 Uhr
Dekar lächelt sein wärmstes Lächeln.

"Natürlich sehen wir uns wieder, Vandy. Ich würde mich sehr freuen. Dich vergesse ich nicht so schnell..."

Er schaut übertrieben langsam und lüstern an ihr herab...dann schaut er sie an und lacht auf.

"Und wehe du vergisst mich!"

Er umarmt sie. Sie ist gegen ihn so klein, das sie bei der Umarmung fast nicht mehr zwischen Dekar's Fell zu sehen ist. Die Umarmung hält länger an als geplant...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 17:45 Uhr
Vandy schaut zu ihm auf und hält seine Hände sie schmiegt sich in sein langes weiches Fell, während sie nur ihr weiches Stockhaar hat, fühlt es sich bei ihm an als würde sie in einem flauschigen Teppich versinken.
Dann beugt er sich zu ihr herunter und...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 17:52 Uhr
Dekar wußte nicht wie ihm geschieht. Das Geschehen hatte er nicht mehr unter Kontrolle. Seine Sinne spielten verrückt. Und in diesem Moment gab er ihr einen Kuss. Er gab ihr einfach einen Kuss.

Laß es bleiben. Sie muß zurück zu Nightingale! Hör auf!

Aber er hörte nicht. Auch der Kuss dauert länger als geplant, wenn man das bei einem eigentlich überhaupt nicht geplanten Kuss sagen kann!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 17:57 Uhr
Vandy will sich wehren sich aus seinen Armen befreien doch sie kann nicht, ihre Gedanken wirbelten wie ein Sturm durch den Kopf und alles schien zusammen zu brechen, dann gibt sie nach und lässt sich von Dekar treiben, auf den Wellen der Lust und der Bedürfnisse fegen sie dahin, beide wissen nicht wo der Weg sie hinführen wird, beide leben für den Augenblick und geniesen des anderen Daseins...beide brauchen im Moment die Geborgenheit und Sicherheit des anderen in dieser Unsicheren Zeit.
Doch sie wissen auch dass wenn dieser Moment, der so viel Verspricht, aufhört wird sie wieder zu Nightingale zurückgehen, und er sich wieder um Door kümmern Licht, es tut so gut, lasse es nicht aufhören oh bitte lasse es nicht aufhören.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Okt. 2002, 18:08 Uhr
Dekar spürt wie die Lust in ihm aufsteigt. Er will sie, jetzt. Aber er besinnt sich. Abrupt drückt er sie weg, löst den Griff und schüttelt heftig den Kopf.

"Nein, das geht nicht! Wir können nicht. Nicht jetzt! Du mußt zu ihm. Geh! Du gehörst zu ihm. Er braucht dich. Nicht ich! Das wäre nicht gut wenn wir jetzt unseren Gelüsten freien Lauf lassen. Garnicht gut! Ich...ich...ich muß gehen! Wir sehen uns wieder. Aber jetzt muß ich erstmal weg hier. Tut mir leid!"

Er schaut sie an und sie sieht förmlich an seinen Augen wie schuldig er sich fühlt. Er dreht sich um und rennt davon.

Es tut mir leid Vandy...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Okt. 2002, 18:15 Uhr
Vandy steht da und sieht ihm nach und sagt leise "Ja es wäre nicht gut"
dann steigt sie auf ihr Pferd und schaut ihm hinter her bis sie ihn nicht mehr sehen kann. Sie wendet ihren Hengst in Richtung Höhle, sie hatte jemandem den Kopf zu waschen und zwar ordentlich dies hatte keine Zeit zu verlieren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 12. Okt. 2002, 21:17 Uhr
Der Wind pfeift ungemütlich durch die Bäume und Raven legt einen Schritt zu und zieht fröstelnd ihren Umhang enger um den Körper. Vor dem Winter noch würde sie sich wohl einen neuen besorgen müssen, überlegt sie, vielleicht aus warmem Wollstoff, denn für einen aus Wolfsfellen wird ihr Geld wohl nicht reichen. Sie hat ohnehin kaum noch welches und bald wird sie sich auch Gedanken darüber machen müssen, wie sie wieder welches verdienen kann, nachdem sie die Werkstatt aufgegeben hat. Doch im Moment steht etwas ganz anderes viel drängender im Vordergrund und ihre Grübeleien kreisen um all die Neuigkeiten, die sie in Caewlins Haus erfahren hat.

"Daß Alchemisten auch immer so gnadenlos übertreiben müssen", brummt sie vor sich hin, während sie mit grimmigem Gesicht durch den Wald stapft und einzig der neben ihr her trottende Stelze hört geduldig ihren Schimpftiraden zu. "Dieses Ding hier ist, wiederholt sie die Worte des Zwergs, "etwa so explosiv, wie einige Krüge reinen Alkohol, die man ins Feuer wirft ...das ganze explodiert dann und setzt alles, das mit den Tropfen in Berührung kommt, in Brand ...so wie er es erzählt hat, hätte man meinen können, eine einzige seiner Kugeln reiche aus, um die halbe Stadt in die Luft zu jagen und dann behauptet er auf einmal, sie seien harmlos..." Verbissen kämpft sie gegen den Wind und die Regentropfen an. "Und dann diese Karte ... wie soll ich da nur rankommen, Hund? Zuerst werde ich wohl einige Erkundungen einholen müssen, um festzustellen, wann es günstig wäre, sich dort Eintritt zu verschaffen. Und dann wäre da noch diese andere Sache. Es ist nur so eine Idee und ich werde erst ein wenig kundschaften müssen. Aber vielleicht hilft es ja, wer weiß..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 13. Okt. 2002, 12:12 Uhr
Vandy hatt Jenny wieder in die Schultertasche gesteckt, steigt auf ihr Pferd und gibt ein Schnalzen von sich. "Los Dicker lauf, lauf so schnell du kannst, ich muss vorher noch etwas anderes erledigen befor ich wieder zur Höhle gehe" sagt sie zu ihrem Fuchs "Lauf" und gibt ihm Schenkeldruck.
Sie verwahrt den äußeren Schenkel lehnt sich kaum merklich nach vorne und gibt ihm das Gebiß frei.
Die Muskeln spannen sich von dem Hengst, tief graben sich seine Hufe in den Boden und wie eine Bogensehne schnellt er nach vorne, seine Muskelbepackten Hinterbeine fördern einen guten Schub und wie der Wind fliegt er über den Weg dahin.
Erdbroken und Sand fliegt durch die Luft während er in Gras eine Narbe hinterlässt.
Vandy beugt sich tief über seinen Hals und vergräbt ihr Gesicht in der Mähne ihres Hengstes, sie wendete die Richtung in dem sie das Gewichit im Sattel verlagerte und ritt in Richtung Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 15. Okt. 2002, 23:13 Uhr
Im Schritt reitet Vandy über die Trampelpfade durch das Larisgrün.
Sie hat es nicht eilig, sie hat Zeit viel Zeit, und sie wird einen Teufel tum um sich wegen diesem Wolf abzuhetzen, das würde nur Magenkrämpfe verursachen, und die konnte sie nicht auch noch gebrauchen.

Was denkt sich eigentlich dieser Kerl, wieso belügt er mich, das kann ich nicht glauben, ich wurde noch nie belogen, und nun dass. Ich fasse es nicht, wie kommt er eigentlich dazu?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nevermore am 19. Okt. 2002, 18:31 Uhr
Nevermore strauchelt schon, so müde und abgekämpft ist sie inzwischen. Auch das Kind auf ihrem Arm quengelt und weint. Seit gestern irren sie im Wald umher, seit...

...Was war eigentlich passiert? Die junge Familie war in den letzten Wochen ein wenig umhergereist, hatte sich umgehört und jedes leerstehende Haus, von dem sie erfuhren, besichtigt. Nun befanden sie sich auf dem Heimweg, waren eigentlich guter Dinge gewesen und hatten sich auf ihr Traumhaus geeinigt - eine wunderschöne, wenn auch renovierungsbedürftige Mühle an einer Stelle mitten im Wald, wo niemand mehr ein Haus vermuten würde.

Die Nacht zu gestern hatten sie im Wald verbracht und sich vor dem Regen unter einer kleinen Trauerweide verkrochen. Dort hatten sie sich eingekuschelt, Joey hatte seinen Kopf auf Liliths Brust abgelegt und sie hatten Pläne geschmiedet bis nach Mitternacht.

Doch dann im Morgengrauen... war Joey verschwunden! Aelinor weckte Lilith durch ihr Weinen, doch wie sie ihr gedanklich mitteilte, hatte auch sie nicht mitbekommen, wann er weggegangen war oder was vorgefallen war. Nun hatten Mutter und Kind schon den zweiten Tag gesucht und gerufen, ohne jeden Erfolg.

Nun sind sie Ninianes Baum schon wieder nahe, der ihnen schon einmal ein Heim gewesen war, doch Nevermore geht vorbei. Sie legt nur kurz die Wange an die schroffe Rinde, um dem Baum noch einmal zu danken; dort zu bleiben, wo ihre Erinnerungen an Joey sind, bringt sie nicht fertig.

Mit leerem Blick schlurft sie weiter in Richtung Stadt und drückt das Kind fester an sich.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 20. Okt. 2002, 21:06 Uhr
Mottenfaenger schaut sich ein wenig um, während er unten am Baum auf Raven wartet.
Nur vereinzelte Nebelfetzen, nicht zu vergleichen mit gestern, als der Himmel vollständig am Boden hing. Höchstens im Wald mag es noch Feuchtigkeit hängen. Aber eine angenehme Reise...
Schritte über ihm lassen seine Gedanken verhallen, und ihn gleichzeitig den Blick auf Raven richten, als sie neben ihn tritt.
Es ist kein Erschrecken, das ihn bei einem Blick in ihre Augen durchfährt, sondern eher Verwunderung. Etwas in ihre hatte sich in der kurzen Zeit, die er auf sie gewartet hat etwas geändert, etwas, das zu erkennen einige Herzschläge in Anspruch nimmt. Es ist derselbe wie damals in der Kanalisation
Eine vertraute Umarmung später sind jedoch auch diese Gedanken verblasst, ohne weiter darauf einzugehen machen sie sich dann auf den Weg.

Die Pfade sind, wie Mottenfaenger vorausgesagt hatte, noch nass, doch nicht nass genug um unbehaglich zu werden, was mit ein Grund für ihr rasches Vorankommen ist. Alles in allem ist es recht idyllisch, kein Lebewesen treffen sie, das grösser ist als ein Fuchs, selbst Singvögel lassen sich nur dann und wann blicken oder zu einem Ständchen hinreissen. Die Sonne tut ihr übrigens, scheint sie doch wärmend durch das mit der Zeit stetig lichter werdende Blätterdach, das sie teils in einen Lichterregen aus Rot-, Gelb-  und Brauntönen verwandelt. Stellenweise, wo sich Humus zu Hügeln aufgetürmt hat, steigt selbst Dampf auf, der den Hauch einer Erinnerung an kleinere Geysire wachwerden lässt.
Wie dem auch sei treten sie so denn nach wenig ereignisreicher Wanderung bald an einen der letzten Bäume vor dem Smaragdstrand.
"Da sind wir" meint Mottenfaenger darauf lächelnd "ich werde dich mit nach innen begleiten, nur in den Keller wirst du alleine müssen..."
Er sucht noch einmal den beruhigenden Kontakt mit ihren Augen, dann verlassen sie den Wald vollends.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Okt. 2002, 21:41 Uhr
Dekar springt durch den Wald. Seine katzenhaften Bewegungen erlauben es ihm, fast vollkommen geräuschlos fortzukommen. Er hatte schon seit längerem Witterung aufgenommen und verfolgt diese nun schon einige Zeit. Es roch nach einer Hirschkuh, noch jung zwar, aber ein passables Abendessen.
Er verfolgt weiter die Spur, bis sich plötzlich der Geruch der Beute mit einem Anderen paart.

Blut...

Wenig später findet Dekar den Kadaver. Das verendete Tier liegt in einer riesigen Blutlache. Die Kuh war ausgeweidet und angeknabbert worden, mit zwei Löchern im Körper. Eines in der Seite und das Andere direkt am Hals. Der zweite Treffer war direkt tödlich. Dekar sieht sich unwillkürlich um. Er kennt sich mit der hiesigen Flora und Fauna nicht so gut aus, weiß also nicht, wie die ortsansässigen Jäger ihre Beute behandeln, aber diese Vorgehensweise liess für ihn nur einen Schluß zu. Er kennt nur ein Volk, das dermaßen grobe Waffen und Jagdmethoden benutzt...

Fomori!!

Er steht ruckartig auf. Genau in diesem Augenblick schwirrt ein Speer knapp an seinem Kopf vorbei und bohrt sich in einen dahinterliegenden Baum. Der Echsenmensch rennt in seiner Sprache fluchend auf den Löwen zu und zückt einen Knochendolch.

Was macht der Kerl hier?

Dekar ist einen Moment unachtsam und so rammt ihm die Echse den Dolch in die Schulter. Der Löwe brüllt auf und verpasst dem Fomori einen mächtigen Prankenhieb, der diesen einige Meter zurückwirft. Dekar ist überrascht über seine Kraft. Das Leben in der Verbannung hat ihn stärker gemacht als er dachte. Der Fomori springt gekonnt wieder auf und setzt erneut zum Angriff an. Auch Dekar setzt sich in Bewegung. Als die Beiden aufeinanderprallen packt Dekar seinen Feind am Hals und schmettert ihn an einen Baum. Der Fomori ist sichtlich benommen und sinkt zu Boden. Dekar reißt den Kopf des Benommenen hoch und gräbt seine Zähne in dessen Hals. Es dauert einige Sekunden, dann hört die Echse auf zu zucken. Plötzlich hört Dekar eine echsische Stimme hinter sich.

"Tuantha!"

Dekar knurrt grollend und dreht sich langsam um. Seine Kampfeslust war gepackt. Den pochenden Schmerz in seiner Schulter bemerkt er kaum. Er steht auf, zieht den vorhin geworfenen Speer aus dem Baum und stellt sich dem Fomori gegenüber.

"Zeit zu sterben, Feind!"

Mit diesen Worten beginnt der Kampf. Die groben Knochenspeere treffen aufeinander, mal schneller, mal langsamer, ein Kräftemessen zwischen Todfeinden. Der Fomori versucht einen Ausfall, aber dieser schlägt fehl und die Spitze seines Speers zerbirst unter eienem mächtigen Hieb Dekar's. Der Echsenmann reagiert blitzschnell und der Rest seiner Waffe bohrt sich in Dekar's linkes Bein. Dieser geht in die Knie, womit er sich einen Krallenschlag seines Gegners einhandelt. Der Löwe sitzt nun auf allen Vieren und atmet schwer. Die Echse zieht ihren Dolch um ihr Werk zu vollenden. Doch Dekar ist noch nicht besiegt. Er sammelt seine verbliebenen Kräfte, brüllt und springt den Fomori an. Der Echsenmensch schafft es zwar noch, Dekar einen tiefen Schnitt zu verpassen, aber dann wird er von der Wucht des Angriffs getroffen und zu Boden geworfen. Dekar ist nicht mehr zu stoppen. Mit all seinem Hass fällt er über ihn her und zerreißt ihn. Sollen sie alle grausam sterben, genau so grausam wie all die Tuantha, die durch ihre Hand ihr Leben ließen, genau so grausam wie sein Vater. Alle Fomori hatten einen grausamen Tod verdient! Alle!
Mit der Zeit beruhigt Dekar sich wieder. Mit Feindesblut überströmt und zitternd wendet er sich von den Resten des Fomori ab und setzt sich an einen Baum.

Warum? Warum nur?...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 22. Okt. 2002, 14:29 Uhr
Vandy war gerade durchs Larisgrün unterwegs als schreckliche Laute zu ihr vordrangen, Brüllen und Zischen, das aufeinanderklirren von Waffen.

Das Larisgrün war groß doch einen Kampf konnte man wie in jedem Wald kilometer weit hören.

Nicht schon wieder, was ist nur los hier in dieser Gegend

Sie gab Schenkeldruck und schon setzte sich der Fuchs in Bewegung.
Als sie näher an die Stelle heran war wusste sie schon wem die eine Stimme gehörte Dekar doch die anderen konnte sie nicht erkennen Die Götter sollen meine guten Ohren verfluchen doch in Wirklichkeit fand sie das ihre Ohren ein Segen waren.

Sie stieg von dem Pferd ab und lies es laufen, dann schlich sie sich leise heran und sah gerade noch das Dekar etwas in der Luft zerfetzte, er  ist blutüberströmt, vom eigene oder von dem des Gegners konnte sie nicht erkennen.
Er setzt sich an einen Baum.
Vandy richtet sich auf und ging leise durchs Gebüsch auf ihn zu...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Okt. 2002, 20:05 Uhr
Dekar sitzt zittrig an den Baum gelehnt. Der Kampf hatte ihn komplett aufgewühlt, aber es war auch irgendwie ein befreiendes Gefühl sich dieser beiden Feinde zu entledigen. Sie hatten bekommen was sie verdienten. Er hatte sie für all die Schandtaten büßen lassen.
Plötzlich hört ein Geräusch. Er erhebt sich, fährt die Krallen aus und knurrt wütend.

"Wieviele Abreibungen wollt ihr euch noch einfangen, ihr Bastarde?!"



Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 22. Okt. 2002, 20:08 Uhr
Vandy fährt zusammen, "Dekar" sagt sie leise und geht auf ihn zu, sie hält immer wieder an und sah sich alles an, die Leichen, die Blutflecken die das Grün übertönten.. "Was...." sie steht vor ihm und besah ihn von oben bis unten "Was...was...war das?" und sie deutet auf die Überreste der Echsen "Ich kenne auch solche...aber nicht so.." sie stockte...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Okt. 2002, 20:17 Uhr
Dekar entspannt sich merklich als er Vandy erkennt. Auch er schaut auf die Leichen....oder was davon übrig ist.

"Das ist Abschaum. Lebensunwürdige Kreaturen! Meine Todfeinde und die meines Volkes. Das sind Fomori! Und ich habe über sie gerichtet."

Er geht zu dem Einen und spuckt auf ihn.

"Pah! Feiglinge! Gut das ich gelernt habe mich durchzuschlagen. Sonst wäre ich jetzt Echsenfutter!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 22. Okt. 2002, 22:03 Uhr
Sie streckt eine Hand nach ihm aus "Lasse mich nach deinen Wunden sehen, du schaust schlimm aus" wärend sie dies sagt schüttelte sie leicht den Kopf "Du hast eben deine Eltern erwähnt, was ist mit ihnen geschehen?" sie hofft dass dies nicht all zu persönlich ist, aber es interessiert sie was im Leben dieses Mannes schon geschehen ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 23. Okt. 2002, 20:08 Uhr
Dekar sieht an sich herab und zuckt zurück als sie ihn berühren will. Dabei schüttelt er entschieden den Kopf.

"Nein, beflecke deinen zarten Hände nicht mit Feindesblut. Ich mach das schon."

Er setzt sich wieder an den Baum und beginnt sich die Wunden zu lecken. Zwischendurch schaut er sie immer wieder an.

"Mein Vater starb bei einem Angriff der Fomori. Er hat sich tapfer geschlagen aber es waren zu viele... Meine Mutter...Sie verschleppten sie...Ich fand ihren Kopf auf einen Totem gespickt...Die widerlichen Bastarde..."

Er leckt weiter seine Wunden und wartet auf ihre Reaktion.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 23. Okt. 2002, 21:02 Uhr
Den Kopf aufgespießt wie grausam sie zuckt zusammen als Dekar ihr das erzählt, doch war sie nicht auch so ähnlich behandelt worden?

"Ich wurde ausgesetzt, meine menschliche Mutter wollte mich nicht haben, so lies sie mich alleine im Wald zurück, ich habe sie nie kennen gelernt, vielleicht ist das sogar besser als hinter her ihren Kopf aufgespießt vor zu finden" sie griff in ihre Tasche und zieht ein kleines in Ölpapier gebundenes Päckchen heraus, dann streckt sie es Dekar entgegen.
"Hier nimm dies und reibe deine Wunden damit ein, es hilft sie sauber zu halten"

Sie denkt kurz an WWW "Hast du noch etwas von Oliver gehört, ich habe ihn seitdem wir uns das letzte mal sahen nicht gesehen, ich war bei Door und er war nicht da als ich in der Höhle war, vielleicht ist nun wirklich alles vorbei."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 23. Okt. 2002, 21:15 Uhr
Dekar lehnt dankend ab.

"Meine Wunden sind auch so früher geheilt. Ich habe nichts von Oliver gehört. Aber ich glaube nicht das es vorbei ist. Er ist vom Hass geblendet..."

Er sieht an sich herab, sieht das viele Blut, sieht, das er selbst vom Hass verblendet war.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 24. Okt. 2002, 18:11 Uhr
WWW ist auf dem Weg von der Kanalisation ins Laisgrün, als  er plötzlich etwas wittert. Er kann zwischen  den Bäumen noch nichts erkennen, beschliesst aber, der Witterung nachzugehen.  Als er hinter einer Baumgruppe hervortritt, bemerkt er etwas am Boden . Als er dichter herangetreten ist , sieht er den Kadaver eines seltsamen Wesens , daß er nicht kannte. Es sah aus als hätte jemand der über sehr grosse Körperkraft verfügen muss, dem Wesen sämtliche Gliedmassen ausgerissen.  Sie lagen zusammen mit den Eingeweiden in der Nähe. Der Waldboden, war von halbgetrocknetem Blut überzogen und ein süsslicher Leichengeruch machte sich breit.  WWW sah, wie die ersten Fliegen begannen, den toten Körper zu inspizieren und in sämtliche Körperöffnungen eindrangen. Unweit der ersten Kreatur lag eine zweite, ebenso verstümmelt. Eine Dritte lehnte kopflos an einem Baumstamm, der mit Blut bespritzt war. Wer immer hier gewütet hatte, hatte seine Aufgabe rigoros und brutal  durchgeführt. WWW überlegte, wer für dieses Massaker verantwortlich sein könnte. Ein Orktrupp konnte er sich nicht vorstellen, den Orks kamen nur noch sehr selten hierher, sondern verschanzten sich lieber weiter  im Norden . Und auch die hiesigen Raubtiere, hätten diesen Wesen nicht das antun können, schliesslich hielt einer der Toten noch eine Waffe in seiner abgerissenen Hand und ausserdem wirkten die toten Kraturen nicht gerade schwächlich ......

Wer also .....die Wolfwere ? Eher unwahrscheinlich,..die wollten doch lieber unentdeckt bleiben, schien es mir

Während WWW noch nachdenkt hört er plötzlich gedämpfte Stimmen.....er blickt sich um, aber er glaubt nicht entdeckt worden zu sein. Vorsichtig schleicht er  in die Richtung der Stimmen. Als er vorsichtig hinter einem Baum hervorguckt, sieht er in einiger Entfernung, die Gestalt des Löwenmenschen stehen. Es sieht aus, als wäre er verletzt. WWW ist jetzt klar, dass diese Wesen gegen ihn gekämpft haben müssen. Jetzt bemerkt WWW noch eine viel kleinere Gestalt neben Dekar. Es ist Vandy .....Was hat sie bei dem Löwen verloren?
Beide haben ihm den Rücken zugewandt, aber WWW sieht ganz deutlich, wie Vandy Dekar berührt.  WWW hatte sich zwar schon gedacht, wenn er es auch nicht verstehen konnte, daß Vandy gut auf Dekar zu sprechen war ....aber gleich so..... Seine Hände graben sich in die Rinde des Baumes hinter dem er steht.  Sein Instinkt sagt ihm, daß er  das Weibchen, sein Weibchen  nicht kampflos an irgendeinen Dahergelaufenen verlieren darf. Auf der anderen Seite, weiss er aber auch, daß er durch sein Fehlverhalten Vandy erst recht in Dekars Arme getrieben hat.  Er ist hin und hergerissen, zwischen  Wut und Gewissensbissen....so beobachtet er  die Szenerie erst einmal weiter, aber so, daß er nicht von einem der beiden gesehen wird.......

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 24. Okt. 2002, 21:01 Uhr
"....vom Hass geblendet" sagt Dekar.

"Ja" sie nickt bedächtig "Aber...er hat sich gebessert, ich sah die Trauer in seinen Augen als er es erkannt hat, genauso wie sie in deinen Augen steht" sie nimmt Jenny aus ihrer Schultertasche und wiegt sie in ihren Armen.

Dann hat sie das Gefühl das ihr der Wind einen all zu vertrauten Geruch in die Nase weht, ihre Gesichtszüge verändern sich auf einmal Schlagartik, Angst spiegelt sich in ihnen wieder..

Er ist hier irgendwo....oh bitte lasse ihn uns hier nicht sehen

Sie dreht sich zu allen Seiten um und lauscht, doch es ist alles still, sie streckt ihre Nase in die Luft, doch der Geruch ist verflogen

Meine Güte ich habe schon Haluzinationen

Sie wendet sich wieder  beruhigt Dekar zu...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 25. Okt. 2002, 19:48 Uhr
Dekar versorgt seine Wunden und lächelt dann Vandy an, die sich dann ganz plötzlich nervös umschaut.

"Was ist? Sind da noch mehr von diesen Feiglingen? Sollen sie nur kommen..."

Er knurrt und seine Nackenhaare stellen sich auf. Dann steht er auf und schaut sich auch um. Er nimmt Witterung auf. Für seine geschärften Sinne stinken Fomori zum Himmel wären sie in der Nähe, aber es riecht nicht nach Echse. Er sieht wieder Vandy an, sieht an sich herab und lächelt.

"Was du wohl jetzt von mir halten mußt...Das ich eine wilde Bestie bin? Ein Irrer?...Normalerweise bin ich nicht so, glaub mir. Aber wenn es um Fomori geht kenne ich keine Gnade."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 26. Okt. 2002, 12:35 Uhr
"Ich kenne das Gefühl sehr gut, ich weis wovon du sprichst, genau dieses Gefühl habe ich wenn ich gegen die Magier kämpfe die uns zu dem gemacht haben was wir heute sind."

Sie blickt ihn an "Nein es ist Instinkt und ein Teil des Tieres in uns der in diesem Moment durchbricht, denn auch wenn wir aussehen wie ein Tier, so sind wir doch zu einem gewissen Teil Menschlich" sie blickt auf ihre Hände "Schau sie dir an, ich weis nicht wieviele Menschen diese Hände schon getötet haben" sie drehte sie vor ihren Augen "Es sind die Hände einer Frau, aber gedient haben sie wie ein Soldat mit ihnen Dienen würde und ich bin und bleibe mein ganzes Leben lang ein Soldat, ein schwarzer Ritter"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 26. Okt. 2002, 23:13 Uhr
Da sie nicht auf seine Frage eingeht, denkt er sich nichts weiter dabei und nickt zustimmend.

"Ich weiß auch nicht mehr wieviele Fomori ich schon getötet habe...Jetzt sind es auf jeden Fall zwei mehr..."

Er nimmt ihre Hände in die Seinen und lächelt sie freundlich an.

"Du bist die süßeste Soldatin die ich je gesehen habe, weißt du das?...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 27. Okt. 2002, 10:13 Uhr
Dekar ist sich sicher dass er ein rotes glühen unter dem Fell sehen kann, Vandy senkt den Blick "Da...da...danke" stottert sie, und zieht schnell eine Hand zurück um Jenny besser halten zu können, doch die andere lässt sie in denen von Dekar.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 27. Okt. 2002, 15:12 Uhr
Dekar schmunzelt als er ihre Reaktion sieht. Er läßt auch ihre andere Hand los und beginnt den Boden abzusuchen. Nach ein paar Sekunden wird er fündig und hebt einen Speer auf, dessen grobe Spitze aus einem Knochen geschnitzt ist. Er betrachtet ihn erst...

"Das Ding ist eigentlich nicht zu gebrauchen. Aber durch ihre grobe Spitze können sie schreckliche Wunden verursachen. Widerliche Waffen..."

...dann bricht er ihn wütend durch. Er wendet sich wieder Vandy zu.

"Hoffentlich waren das die Einzigen. Ich frage mich was die hier wollen und vor allem wie sie hierher gekommen sind..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 27. Okt. 2002, 16:00 Uhr
"Mhm, wenn dann müssen wir wirklich schauen ob noch mehrere hier sind, das Risiko können wir nicht eingehen, dass wir im Unklaren darüber bleiben, denn wenn noch mehr da sind, dann sind hier die umliegenden Bauern in Gefahr."

Vandy besah die Leichen um sich ihr Anblick einzuprägen.
Dann geht sie zu Dekar und nahm ihm die Speerspitze aus der Hand.
"Ewwwww, damit kann man wirklich jemandem hässliche Wunden zufügen, du hattest mehr Glück als Verstand"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 27. Okt. 2002, 16:08 Uhr
Dekar schaut heroisch drein.

"Das war kein Glück, das war Können!"

Er lächelt erst, dann lacht er laut auf. Er nimmt ihr die Spitze wieder weg und schmeißt diese fort.

"Nicht das du dich schneidest..."

Der lustig sarkastische Unterton in seiner Stimme ist nicht zu überhören. Dekar hatte plötzlich wieder gute Laune. Und Vandy war Schuld daran. Innerlich dankte er ihr dafür.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 27. Okt. 2002, 16:13 Uhr
"...das du dich nicht daran schneidest.."

Was denkt der eigentlich wer ich bin, ein kleines Mädchen das nicht mit Messer und Gabel umgehen kann? denkt sie spöttisch.

"Ach ja, denkst du das wirklich" sagt sie mit gespielter Entrüstung "Keine Angst ich kann ganz gut mit sowas umgehen, und wir sollten es nicht liegen lassen damit sich andere die es nicht können sich nicht daran schneiden"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 27. Okt. 2002, 16:19 Uhr
Dekar lächelt verschmitzt. Er hebt die Spitze wieder auf und geht auf Vandy zu.

"Wie ihr wünscht, Herrin."

Er verbeugt sich übertrieben vor ihr und beginnt auch die Reste des anderen Speeres zusammenzusuchen. in der Nähe entdeckt er zwei einzelne Blumen. Er pflückt sie und steckt sie Vandy und Jenny ins Haar.

"Hübsches zu Hübschem..."

Dann sucht er weiter nach Speerresten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 27. Okt. 2002, 16:19 Uhr
WWW  verfolgt indes die ganze Szenerie. Er kann zwar nicht hören, was beide miteinander sprechen, aber ihre Körpersprache bringt WWW zum kochen. Als er bemerkt, daß sich beide langsam im Gespräch vertieft auf sein Versteck zu bewegen, schleicht er sich langsam  zurück um beide aus einem anderen Verstck heraus zu beobachten. Nein, keinen moment würde er die beiden mehr aus den Augen lassen.  
Der Muskelprotz glaubt wohl,  er kann sich überall dazwischen drängeln.....warte Bürschchen, meine Zeit kommt noch

WWW hat sich ins Unterholz verkrochen, unter Büschen und Ästen versteckt,  verfolgt er das Geschehen weiter

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 27. Okt. 2002, 16:40 Uhr
"Hübsche zu Hübschem...meinst du das wirklich?" sie ist sprachlos, "Das ist nett, danke" sie war nun wirklich verlegen, und das machte sie einerseits glücklich, andererseits aber auch wütend, das er so ganz nebenbei sie verlegen machen konnte wie ein kleines Mädchen und er noch nicht einmal befangen dabei wurde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 27. Okt. 2002, 16:46 Uhr
Er schaut sie entrüstet an.

"Denkst du ich sage so etwas nur aus Spaß? Mit solchen Dingen ist nicht zu spaßen. Das ist ernst gemeint. Wenn ich so etwas sage, dann meine ich das auch so."

Abrupt bleibt Dekar stehen und macht Vandy eine Geste das sie still sein soll. Seine Ohren zucken in alle Richtungen, der Rest seines Körpers scheint zu versteinern. Kein Muskel bewegt sich. Nach einigen Sekunden entspannt er sich wieder und schüttelt den Kopf.

"Wo waren wir?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 27. Okt. 2002, 17:13 Uhr
Während WWW  Dekar und Vandy beobachtet, überlegt er fieberhaft, wie er Vandy zurückbekommen kann um Dekar auszustechen  
abgesehen davon passen beide überhaupt nicht zusammen...der ist doch viel zu gross und zu plump....such dir jemanden in deinem Format

Vandy hat das Körbchen in dem Jenny liegt, auf einem Baumstumpf abgelegt und ist damit beschäftigt , zusammen mit Dekar die Waffen der toten Kreaturen aufzusammeln .
Plötzlich hat WWW einen Plan vor Augen, blitzartig ist ihm eine Idee gekommen, es ist irrwitzig und wenn Vandy es rauskriegen würde..würde sie ihn sicher ....töten wollen
Als er Jennys Körbchen auf dem Baumstumpf sah.....Ich könnte so tun, als sein Jenny entführt worden, Vandy  würde in ihrer Sorge überall suchen ... dann wird sie zwangsläufig zu mir kommen und mich um Hilfe bitten, schliesslich kenne ich mich im Wald immer noch am besten aus ...wenn ich ihr dann Jenny präsentiere oder sie finde, hab ich diesen Löwenprotz ausgestochen

WWW ist unsicher, dieser Plan ist brisant, auch das schlechte Gewissen versucht ihn abzuhalten. Natürlich würde er auf Jenny aufpassen, er mochte die Kleine , irgendwie, auf seine Art ....aber der Gedanke , Vandy würde das rauskriegen , dann würde sie ihn bis an sein Lebensende hassen. Auf der anderen Seite,war es auch nicht schlechter, als ignoriert zu werden, wie es gerade der Fall war.....WWW überlegt krampfhaft..noch ist die Situation günstig, beide sind etwas von Jenny entfernt und beschäftigt, die Situation wäre jetzt günstig.

WWW reisst Blätter von dem Busch ab unter dem er liegt.....er reibt sich hektisch damit ein, um somit seinen Geruch zu kaschieren, er wusste das Dekar und auch Vandy ihn riechen konnten, ebenso wie er sie....und das durften sie nicht, sonst hätte er sich gleich verraten.  WWW schleicht sich aus seinem Versteck, seine Muskeln sind angespannt, wie ein Schatten gleitet er lautlos zu Jennys Körbchen....sie ist eingeschlafen, nuckelt an einem Blümchen ...WWW blickt auf.....Vandy und Dekar sind undeutlich zu sehen, haben ihm den Rücken zugewandt, doch es sieht aus, als würde sie gleich wieder zurückgehen....WWW  schnappt das Körbchen ....dann rennt er entgegengesetzt in den Wald ...Jenny schläft noch immer , nur das Blümchen  ist ihr aus dem Mund gefallen.... WWW läuft schnell, dabei versucht er das Körbchen so ruhig wie möglich zu tragen, Jenny sollte nicht aufwachen, auch versucht er Lärm zu vermeiden. Er bleibt stehen und horcht..nichts hinter ihm, keine Geräusche kein Geruch  ......er läuft weiter ... nein, nicht zu seiner Höhle erst musste er sich  den Plan zu Recht legen und wie er Vandy gegenüber  auftreten würde .....Meister aller Lügen schoss es ihm durch den Kopf...er verdrängte den Gedanken ärgerlich

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 27. Okt. 2002, 21:23 Uhr
Vandy dreht sich um, um nach Jenny zu sehen...Sie ist weg...wo ist sie...sie ist weg, sie erstarrte zu einer Säule, ihre Gesichtszüge wurden hart.
"Jenny" ... ihre Stimme geht stockend "Jenny" dann läuft sie stockend los, eine Hand ausgestreckt, und sucht den Platz ab an dem sie Jenny abgelegt hatte, "Jenny" rief sie wieder..."Wo ist mein Kind" sie wird immer verzweifelter "Wo ist mein Kind"

Jeeeeeennnnyyyyy schreit sie durch den Wald.

Tränen schießen ihr in die Augen, wieso hat sie sie abgelegt, sonst tat sie dass niemals, nie würde sie ihr Kind so weit von sich selbst ablegen, sie kennt die Wälder "Wo ist mein Kind" sie suchte alles nach Spuren aber sie kann nichts brauchbares sehen, sie schnüffelt am Boden und streckt die Nase in die Luft, sie konnte sie auch nicht riechen, aber dafür lag ein anderer Duft in der Luft, irgendwie kam ihr der Geruch bekannt vor aber er war anders...

"Jenny....wo bist du.....JEEEEEEEEENNNNYYYYYYY"

Sie rannte suchend hin und her "Jeeeeennnnyyy"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 28. Okt. 2002, 00:34 Uhr
WWW bleibt öfters stehen und lauscht ........war da nicht irgendwas. Ein Schrei? , aber selbst seine guten Ohren können es nicht mehr identifizieren. WWW ist ziemlich weit nördlich. Zur Höhle wären es jetzt schon einige Stunden Fussmarsch. WWW hat ein Bächlein erreicht, dort macht er erst einmal Halt. Er beugt sich zum Wasser und trinkt gierig. Als er wieder aufblickt , sieht er , dass Jenny erwacht ist. Aber sie schreit nicht und ist ganz ruhig, immerhin kennt sie WWW und hat deshalb auch keine Angst vor ihm, als er  misstrauisch in ihr Körbchen blickt. Für einen kurzen Moment, hat WWW Zweifel an seiner Sache, aber da er nicht vorhat dem Kleinen ein Haar zu krümmen, ganz im Gegenteil, sind seine Zweifel schnell wieder verflogen. Er setzt sich auf einen Stein und überlegt , wie die Sache weitergehen soll. Vandy durfte natürlich keinen Verdacht schöpfen und selbst wenn sie ihn mit dem Körbchen sehen sollte, aus welchen Gründen auch immer , musste er sie glaubhaft überzeugen, daß er es gefunden hatte.

Er sitzt schon eine ganze zeitlang so, als Jenny plötzlich quänglig wird.....sie reckt ihm ihre Ärmchen entgegen....WWW der fürchtet, sollte Jenny lauter werden, von wem auch immer entdeckt zu werden, ergreift sie und legt sie in seinen Arm......irgendwie ist er froh, daß ihn keiner sieht, er, der Werwolf schlechthin, mit einem Baby auf dem Arm, das passt sogar nicht zu seinem Negativimage. Er schaukelt sie etwas, bis er plötzlich innehält  und  auf Jenny schaut. Er verzieht das Gesicht, als hätte er saure Kirschen gegesssen und reinigt seinen Arm intensiv im Flusswasser .... Nach einer Zeit  quängelt sie wieder rum .....was denn noch .....WWW überlegt , er hat in Sachen Kinderfürsorge kaum eine Ahnung, ausser das was er so in seinem Wanderleben mitbekommen hat, das aber nicht wirklich weiterhilft......." Hunger? Hast du Hunger?" fragt er Jenny. Natürlich bekommt er keine Antwort, jedenfalls keine die er versteht. WWW weiss aber, daß Babys kein Fleisch essen , sondern von Milch satt werden. Aber er hat keine Milch. doch er ist jetzt sehr nördlich. Er weiss von einem grossen Wolfsrudel, dass hier lebt, die Wölfinen sind dank des guten Nahrungsangebotes , das ganze Jahr in der Lage Junge zu kriegen, den der Mensch hat sich glücklicherweise noch von hier ferngehalten.....vielleicht fällt da etwas Milch  ab.
WWW legt das Baby wieder ins Körbchen und  geht flussaufwärts. Hier ist der Wald schon sehr dicht und dunkel.  WWW bleibt stehen und orientiert sich .  Er heult leise, geht weiter und verharrt, dann heult er wieder.  Hoffentlich würden sie ihn bemerken.   Eine Zeitlang geschieht nichts.....plötzlich spürt WWW, wie ihn gelbe Augen aus dem Unterholz genau betrachten. Er setzt sich, und stellt das Körbchen neben sich, dann wartet er.  Es dauert eine Weile, erst dann schiebt sich ein grosser grauer Wolf  aus dem Unterholz,  er umrundet WWW ohne ihn aber direkt anzublicken. Es ist das Alpha-Tier, dass den "Eindringling" mustert, bevor es näher kommt.  WWW wartet ab, als sich der Wolf nähert , streckt er seine Hand aus und berührt ihn sanft mit der Hand.... er will zeigen daß er nicht als Feind gekommen ist und er nicht die Weibchen oder das Revier des Rudels verlangt.  Während  er und der Rudelführer , auf ihre eigene wölfische Art kommunizieren, schaut auch Jenny aus ihrem Körbchen. Als der Wolf sie vorsichtig beschnuppert kriegt sie grosse Augen, aber zeigt keine Angst.
WWW schnappt sich das Körbchen und folgt dem Rudelführer. Versteckt und tief  im Gebüsch  liegt die Wolfshöhle, es sind nicht viele zusehen, aber WWW weiss, das überall um ihn herum Wölfe im Gebüsch sind, es ist ein stattliches Rudel. Vor der Höhle liegen die Wölfinen , um sie herum tobt der Nachwuchs, als WWW erscheint, heben sie aufmerksam die Köpfe, doch WWW bewegt sich so, das sie erkennen, er kommt in friedlicher Absicht. WWW nimmt Jenny aus dem Körbchen und legt sie wie selbstverständlich einer jungen Wölfin an die Zitzen. Wölfe sind liebevolle Eltern und kümmern sich um alle Kleinen des Rudels, aber auch um andere Babys, da ihr Mutterinstinkt sehr stark ist.  Jenny trinkt gierig und es scheint ihr gut zu gehen. Hier fühlt sich auch WWW wohl, er kennt das Rudel.  So legt er sich ebenfalls dösend vor die Höhle und wartet, bis Jenny satt ist.......

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 28. Okt. 2002, 04:41 Uhr
"Jenny wo bist du, Jenny, bitte ihr zwölfe, Jenny" Vandy rennt umehr und sucht verzweifelt nach ihr "Sie hat doch hier gelegen, Jenny, Jenny" Tränen schießen ihr in die Augen, sie kann keinen klaren Gedanken mehr fassen ihre Gedanken gelten einzige und alleine ihrer Tochter "Jenny" dann sackt sie nieder auf die Knie, sie spürt wie sie machtlos zu sein scheint, sie ist weg...Jenny ist weg...nun hat sie alles verloren...sie gräbt ihre Hände in ihr Gesicht und weint Bitterlich, dann blickt sie auf und schaut sich wütend um, wieso hatte man sie hier her geschleudert, diese Verdammte Stadt hatte ihr in ihrem Leben bisher nur Unglück gebracht.
Zuerst wurde Griffin getötet und nun nahm man ihr auch noch Jenny weg?
Und wenn sie jeden einzelnen Baum fällen müsste sie würde sie wieder finden.
Sie wirbelte herum "Jeeeeeeeeeeeeeny" schrie sie immer und immer wieder, sie musste sie einfach finden.

"Jeeeeeeeeenny" doch es kommt keine Antwort...."Jeeeeeeeeny"... ihre Stimme ist schon heißer von ihren Schreien...doch sie kann nicht aufhören nach ihr zu schreien, sie fängt an zu suchen...vergisst dass Dekar da ist, sie muss ihr Kind finden "Jeeeeeeeeeeeeny......" hört man verzweifelt durch den Wald schallen..


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 28. Okt. 2002, 14:27 Uhr
Jenny hatte sich satt getrunken uns so schlief sie auf dem weichen Fell der Wölfin ein, während sich ein paar junge Welpen neben sie kuschelten.  Es war eine sehr friedliche Szene, auch WWW döste vor sich hin, obwohl ihn wieder das schlechte Gewissen plagte. Eigentlich wollte er die ganze Sache nur noczh hinter sich bringen, er taugte nicht viel für die "Mutterrolle" und Vandy  würde  inzwischen bestimmt schon die Nerven verloren haben.

Nach ein paar Stunden, setzte WWW die immer noch schlafende Jenny in ihr Körbchen zurück und verabschiedete sich leise von dem Wolfsrudel. er hatte sich folgenden Plan zu Recht gelegt. Er wollte zur Höhle zurück, und dort versteckt irgendwo warten, sollte er dann Vandy sehen ......er grinste.....ja, so würde es klappen

Sie waren beide noch nicht lange unterwegs, als Jenny  wieder aktiv wurde. Sie wollte irgendetwas, schaukelte in ihrem Körbchen umher und quiekte, wie bei Babys eben üblich.  WWW wurde wieder nervös: " Was ist denn? Sei doch leise, wenn man uns hört.....
Seufzend stellte er den Korb ab und hob Jenny wieder raus.  
Kinder sind sooo anstrengend

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 28. Okt. 2002, 23:27 Uhr
WWW kam viel langsamer voran als er gedacht hatte. Er folge dem Fluss, der vom Norden kam,  und der nahe seiner Höhle vorbeifloss. Er war auf dem richtigen Weg, aber Jenny hielt in ständig mit irgendetwas auf. Mal musste er sie hochheben, mal wollte sie irgendetwas haben. WWW hatte ihr ein Herbstblatt zum spielen gegeben, wenn es kaputt war zeterte sie und WWW musst ihr etwas anderes suchen. WWW wünschte in der Zwischenzeit seinen ganzen Plan in den Abyss. Er hätte sich nie drauf einlassen sollen, daß Kind würde ihn noch in den Wahnsinn treiben. Er bekam plötzlich einen großen Respekt vor allen Müttern auf der Welt, die daß 24 Stunden täglich  zu ertragen hatten und er selber hatte Jenny erst seit wenigen Stunden...... Natürlich konnte er der Kleinen nicht böse sein, wenn sie ihn aus ihren grossen Kulleraugen ansah, schmolz er fast dahin  ein Werwolf mit einem Herz aus Wachs.... dachte er zynisch.
Aber je näher er seiner Höhle kam, desto erleichterter wurde er.  Er glaubte die ganze Sache bald hinter sich zu haben, so fest war er überzeugt, daß Vandy ihn aufsuchen würde....ja müsste: " Weisst du"....sagte er redselig zu Jenny, die ihn natürlich nicht verstand :" Wenn Vandy wieder bei mir ist, dann kann der Löwenkerl  jemand anderen belästigen. soll er doch zu Door zurück....Glück für beide, daß ich Vandy versprochen habe, keine Rache zu nehmen....aber er provoziert es ja...pausenlos".  Als er Dekar in Gedanken vor sich sieht, knurrt er ärgerlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 29. Okt. 2002, 13:47 Uhr
WWW ist nun schon sehr dicht an seiner Höhle. Er schleicht mit dem Körbchen vom Fluss weg und schaut  versteckt hinter Büschen, auf die Lichtung,  mit der Höhle als zentrales Zentrum.    Hoffentlich taucht Vandy bald auf er hat das Gefühl, als würde ihm die Sache langsam über den Kopf wachsen.
Seinen plan hat er sich zu Recht gelegt. Da dürfte nichts schiefgehen. Jenny konnte ihn nicht verraten, das war schon mal ein Vorteil. über Vandy, die voller Sorge war, machte er sich weniger Gedanken, als darüber, wie Dekar hier versagen würde
Kraft allein bringt  das Kind auch nicht zurück . Er wartet versteckt im Gebüsch, er geht zum Fluss zurück um zu trinken...er hat schon lange nichts mehr gegessen, doch er will seinen Standort nicht verlassen. Zum Glück schläft Jenny die meisste Zeit, doch ab und zu wird sie aktiv...zu aktiv.  Als beide wieder beim Fluss sind, stellt WWW Jennys Korb  auf einen Stein, dann beugt er sich zum trinken nach vorne.  Jenny schaukelt in ihrem Körbchen......und dann ist es passiert ......Platsch....der Schwung war zu gross...auf den glitschigen Steinen  führt das unweigerlich zu einem Verhängnis, der Korb samt Jenny fällt in den Fluss
WWW hat das Geräusch gehört und blickt hoch ...er sieht, wie das Körbchen im Wasser langsam, aber stetig schneller werdend davon treibt.  Sein Schreck ist nicht zu übersehen:" Jenny ....nein. "  Er läuft am Ufer entlang , das Körbchen ist von einigen Stromschnellen erfasst worden, sie wirbeln es umher. Jenny  macht es sichtlich Spass, denn sie jauchzt und kreischt,  sie weiss nichts von der Gefahr.  WWW ist bleich geworden unter seinem Fell Wenn dem Kind etwas passiert kann  mir niemand , nicht mal ich selbst mir verzeihen

WWW stolpert am Ufer dem Körbchen hinterher. er kann zwar etwas schwimmen, wie Hunde und Wölfe eben, doch die Strömung ist zu schnell, er müsste einen Vorsprung haben um ins Wasser waten zu können, doch das Ufer ist sehr steinig und hindert ihn extrem an der Verfolgung. Fieberhaft überlegt er   der Wasserfall.....der Wasserfall in den Ildorell......verdammt er musste Jenny vor dem Wasserfall erwischen. Er beisst die Zähne zusammen ud sprintet über die  grossen und kleinen Brocken am Flussufer, er rutscht oft weg, doch er darf nicht langsamer werden. Er ist jetzt mit dem Körbchen auf Augenhöhe .....ist da in der Ferne nicht ein rauschen? WWW schaudert, der Wasserfall, er muss jetzt schnell handeln.  Das Körbchen tänzelt über das Wasser hinweg konstan auf den Wasserfall zu. WWW sieht einen grossen Stein vor sich  jetzt oder nie....er benutzt den Stein wie ein Sprungbrett, er federt ab  und landet im Wasser...der Schwung bringt das Körbchen zum kentern, Jenny fällt ins Wasser......doch bevor sie untergehen kann ist WWW bei ihr , er kriegt sie zu fassen und hält sie in seinen Händen hoch über seinen Kopf aus dem Wasser . Er selber strampelt mit aller Kraft mit den Hinterläufen um gegen die Strömung anzukommen  und das Ufer zu erreichen.  Er schafft es und zieht sich an einem Stein empor.   Beide  triefen vor Nässe...WWW wischt sich die Haare aus dem Gesicht. Er ist heilfroh, er drückt Jenny an seine Brust... dann blicken beide auf den Fluss und sehen, wie das leere Körbchen immer schneller abtreibt und plötzlich verschwindet.......

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 29. Okt. 2002, 20:16 Uhr
Dekar steht die nächsten Minuten irgendwie neben sich. Das Einzige woran er sich erinnert, ist ein spitzer Schrei von Vandy und das mehrmalige Rufen nach ihrer Tochter. Als er wieder klar denken konnte, war sie schon weg, irgendwo im Wald. Jemand oder etwas hatte ihr Jenny genommen. Und daraufhin vergaß sie alles um sich herum, auch Dekar, was ihn ein bißchen ärgerte, und begann nach Jenny zu suchen. Allein zurückgelassen überlegt er, wo Jenny abgeblieben sein könnte.
Er nimmt Witterung auf. Dekar riecht die üblichen Gerüche des Waldes, noch ein bißchen Echse, aber nicht soviel, dass sie was mit der Entführung zu tun haben könnten. Und wenn es einfach nur ein großes Raubtier auf Beutezug war, das in Jenny ein einfaches Mahl sah? Dekar verwarf den Gedanken. Daran wollte er nicht mal denken. Vandy würde daran zerbrechen. Erst ihr Mann, dann noch ihre Tochter? Nein, das durfte nicht sein. Aber wo war die Kleine?
Plötzlich riecht er noch etwas anderes...Dekar kennt diesen Geruch, aber woher? Eine schwache Spur... Dekar begann ihr zu folgen, aber schon nach ein paar Metern bleibt er kopfschüttelnd stehen. Zu schwierig...

Unschlüssig was er nun tun soll macht er sich auf den Weg zu einem kleinen Bächlein, wo er sich wäscht und mit durstigen Zügen trinkt. Er betrachtet sich im Spiegelbild der Wasseroberfläche. Was soll er nun tun?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 29. Okt. 2002, 23:53 Uhr
"Jeeeeeenny" schreit sie immer und immer wieder, sie ist Blind vor Verzweiflung und geht immer weiter von Dekar weg, die Tränen wollen einfach nicht mehr stoppen "Jeeeennny" sie kann nicht begreifen dass sie weg ist.
"Wooo bist du" ruft sie wieder und wieder, bis sie keinen Ton mehr herausbringt, sie stolpert vor sich hin, fällt, rappelt sich wieder auf, dann ist wieder ein Ast im Weg sie fällt wieder und rappelt sich aber immer wieder auf die Beine, ihre Hose ist mittlerweile zerissen und ihre Beine aufgeschürft doch sie merkt es noch nicht einmal.

Dann steht sie aufeinmal wieder vor Dekar, sie war wohl im Kreis gelaufen, nicht mehr wissend was sie tat, warf sie sich gegen seine Brust und hämmerte mit ihren Fäusten auf ihn ein "Wo ist sie, wo ist sie" keucht sie..eine ganze Weile hämmert sie gegen seine Brust, bis sie zu Boden sinkt und wieder ihre Hände in ihrem Gesicht vergräbt "Jenny" krächzt sie heißer..."Nicht auch noch sie....oh bitte ihr zwölfe tut mir dass nicht an, das hab ich nicht verdient" dies ist dass erste mal dass sie die Götter überhaupt in den Mund nimmt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 31. Okt. 2002, 19:43 Uhr
Dekar schreckt auf als Vandy wieder auftaucht. Er rappelt sich auf und fängt sie sanft ab. Dann drückt er sie nur noch an sich, während sie auf ihn einhämmert. Er ist still, solange, bis sie verzweifelt aufgibt und sich weinend und zitternd an ihn kuschelt.

"Wir werden sie finden, das verspreche ich dir... Wir schaffen das. Ganz ruhig...Shhhh..."

Die nächsten Minuten stehen sie einfah nur da und Dekar streicht Vandy beruhigend über ihr Haar. Er mußte Jenny finden. Koste es was es wolle...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 02. Nov. 2002, 01:24 Uhr
Vandy weint und weint, sie kann nicht mehr aufhören, Dekar muss sie stützen wenn er nicht möchte das sie in sich zusammensackt.

"Was soll ich nur tun, was soll ich nur tun, es muss doch eine Spur geben, sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Nov. 2002, 01:33 Uhr
Dekar hebt sie hoch und trägt sie zu einem Baum, wo er sie sanft in sich zusammensinken läßt. Er streicht ihr weiter über das Haar.

"Es gibt bestimmt eine Spur. Wir werden sie finden, glaub mir."

Er steht auf und nimmt wieder Witterung auf. Er konzentriert sich voll und ganz auf die Gerüche, die er aufnehmen kann.Da ist ein Geruch, schwach, und er kann noch nicht einschätzen wie weit er diese Spur verfolgen kann, aber einen Versuch ist es wert. Auf allen Vieren versucht er der Spur zu folgen.

"Komm mit Vandy! Vielleicht hab ich da was... Hoffentlich..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 02. Nov. 2002, 09:57 Uhr
Vandy reckte den Kopf, ein Hoffnungsschimmer taucht in ihren Augen auf, "Glaubst du wirklich dass du was gefunden hast?" Sie klammert sich nun an jeden Strohhalm den sie finden kann.
Sie selbst lässt sich auf alle viere herab und folgt ihrem Freund.
Sie hat hier wirklich nicht sehr viele Freunde, genaugenommen eigentlich keine.
Die einzige zu der sie sagen könnte das sie mehr als nur eine Bekannte ist, währe Luinalda, aber die hat sie schon lange nicht mehr gesehen.
Irgendwie hat die beiden in undurchsichtiges Band verbunden, und sie hatten etwas gemeinsam, doch nun hat sie sie schon lange nicht mehr gesehen und es tut ihr leid sie nicht mehr gesehen zu haben.

Und dann ist da noch WWW von dem sie nicht mehr wusste was sie von ihm halten soll.

Und Dekar....

Doch sie endet den begonnen Gedanken nicht sondern streckt "Warte kurz, ich möchte etwas überprüfen"
Sie geht wieder zu dem Platz zurück an dem sie Jenny abgelegt hat.
Sie konzentriert all ihre Geruchssinne auf Jenny...doch .. da ist tatsächlich noch etwas anderes, sie hat es schon einmal gerochen, doch weis sie im Moment nicht wo sie es einordnen soll.

Sie sucht den Boden nochmals nach Spuren ab, vielleicht war sie einfach nur zu geschockt, sie steht immer noch unter Schock, doch sie hat gelernt damit umzugehen, zu oft hat sie ihm Krieg gesehen wie ihre besten Freunde umgekommen sind.
Zumindest kann sie sich auf etwas konzentrieren für einige Zeit, so reißt sie sich am Riemen und sucht den Ort nochmals ab.

Es kann nicht sein, es muss etwas hier sein, Dekar und ich haben zu gute Ohren und Nasen, als dass jemand ungehört an uns herankäme, ebenso können wir alles riechen, genauso wie jedes andere Mutant, Werwesen oder Lykanthrop uns riechen kann, da wir einen ganz eigenen und speziellen Geruch haben, und wenn... ihre Gedanken überschlagen sich Und es ging zu schnell, so konnte dieser jemand niemals alle seine Spuren verwischen, er muss unvorsichtig gewesen sein um so schnell verschwinden können.

"Dekar, sag mir eins, wie kann jemand an uns heran kommen, ohne das wir ihn auch nur riechen oder hören, und es ging auch viel zu schnell, derjenige kann nicht alle Spuren verwischt haben, dazu hätte es zu lange gedauert und es wäre zu laut gewesen, und ich habe etwas in der Nase das mir Bekannt vorkommt, lass uns noch einmal deutlich suchen, wenn wir nicht schon zu viele Spuren zerstört haben können wir sie finden. Verdammt noch mal ich bin Scout ich bin auf Spuren spezialisiert, und ich will verdammt sein wenn ich sie nicht finde."

Wer immer mir Jenny weggenommen hat wird dafür bezahlen, denn ich werde ihn finden

sie zog den Hirschfänger aus ihrer Scheide, "Bei meinem Blut" sie nahm den Hirschfänger in ihre Linke Hand und legt die Klinge in die Rechte.
Dann umschliest die Rechte Hand die Klinge.
Mit einem kurzen Ruck zieht sie den Hirschfänger heraus und presst die rechte Faust zusammen, Blut tropft und hinterlässt eine rote Spur am Boden "Bei meinem Blut, meiner Ehre und meinem Leben, hier und jetzt Schwöre ich, dass ich sie finden werde, und denjenigen töte der sie mir entrissen hat."

Dekar sieht ihre Augen, sie nicht mehr warm, nicht mehr verzweifelt, Kälte hat den Platz der Wärme eingenommen, die Jagd hat begonnen, der Instinkt hat die Oberhand gewonnen.

"Lasse uns gehen"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Nov. 2002, 15:13 Uhr
Dekar sieht ihre Entschlossenheit und ist beeindruckt. Er grinst innerlich.

In der Haut des Entführers möchte ich jetzt nicht stecken...

"Wir schaffen das schon. Jetzt komm!"

Er beginnt der schwachen Spur zu folgen. Sie ist schwierig zu verfolgen, und des öfteren bleibt Dekar unschlüssig stehen und untersucht den Boden. Während der Suche antwortet er Vandy.

"Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ich glaube unser Entführer hat Laub benutzt, das bietet sich bei dieser Witterung an. Dummerweise funktioniert diese Methode nicht perfekt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 02. Nov. 2002, 22:28 Uhr
"Ja, denn die Spuren zeichnen sich immer noch unter dem Laub ab" sie schiebt das Laub sachte zur Seite und nachdem sie schon fast aufgeben wollte zeichnete sich zwei Pfotenabdrücke im Boden ab die noch recht frisch zu sein schienen, ein nicht sehr großer Abdruck von zwei Pfoten, und es ist auch nicht viel zu sehen.
"Das sind die Hinterpfoten, Vorderpfoten sind um einiges größer" sagt sie "Aber es könnten auch die Pfoten eines Fuchses sein oder die von mir selbst, die des Hundes, Fuchses und Wol..." abrupt bricht sie ab des Wolfes führt sie den Gedanken zu ende...."des Wolfes..." spricht sie aus....."Wolf"

"Dekar, sag mir dass das nicht die Spuren eines Wolfes sind, es sind nur die Hinterpfoten zu sehen, es könnten auch meine sein oder? Sag mir das es meine sind..."
Sie lässt sich auf den Boden nieder und saugt den Geruch in sich auf.... Der gleiche Geruch von vorhin, aber so anders...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Nov. 2002, 10:33 Uhr
Dekar geht zu Vandy rüber unduntersucht die Spur, die sie gefunden hat. Ein eindeutiger Pfotenabdruck. Sie hat Recht es könnte einer von ihr sein, es war aber keiner von ihr. Es war der eines Wolfs...

"Der ist von dir würde ich jetzt mal so behaupten. Siehst du?"

Er wil ihr nicht die Wahrheit sagen, solange es keine Gewissheit gibt, denn Dekar war sich sicher, das dies Vandy jetzt nur unnötig aufwühlen würde. Er geht an ihr vorbei und zeigt ihr ihre Spuren ein paar Meter hinter ihr. Es waren nicht die Gleichen, aber vielleicht fiel es ihr nicht auf, hofft er...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 03. Nov. 2002, 11:00 Uhr
Vandy läuft hinter Dekar her, und beschaut die Spur die er ihr zeigt.

Ja das ist meine Spur, das ist eindeutig meine Spur, das weis ich auch Dekar denkt sie sich

Eine Träne roll über ihr Gesicht "Ja es ist wohl meine gewesen" es hört sich so an als würde sie sich selbst davon überzeugen wollen, doch es nicht ganz schaffen.

"Es ist meine Spur" sagt sie noch mal etwas fester.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Nov. 2002, 13:30 Uhr
Dekar fällt ein Stein vom Herzen.

Puh, das war knapp. Hoffentlich ist es nicht der Wolf den ich befürchte!

"Ja, siehst du, und nun komm. Wir müssen weitersuchen."

Er folgt weiter dem noch schwach erkennbaren Geruch. Sie bannen sich einen Weg durch das Dickicht, aber die Spur wird immer schwächer und irgendwann bleibt Dekar kopfschüttelnd stehen.

"Hier muß doch irgendwo..."

Er beginnt das umliegende Gebiet abzusuchen.

"Hilf mir mal. Vielleicht findest du was."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Nov. 2002, 14:51 Uhr
Dekar geht zu ihr rüber und nimmt ihr den Büschel ab, um ihn zu untersuchen.

Wolfsfell...

"Das ist von irgendeinem anderen Tier. Aber ich hab da vorne wieder was gefunden."

Er zieht sie mit und weiter geht die Suche durch den Wald. Schliesslich kommen sie an einem Fluss an.

"Jetzt wird es schwierig, obwohl, das war es schon von Anfang an."

Er richtet sich zu seiner vollen Größe auf und beobachtete die Umgebung ob er etwas verdächtiges sieht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 03. Nov. 2002, 15:38 Uhr
"Oh wer hätte dass gedacht" sagt sie plötzlich mehr als Überrascht "Eine Öhrchenweide" sie hebt ein Blatt mit  welligem Rand der ausschaut als wäre er  grob angesägt worden, in der Hand, an der Unterseite ist es dicht flaumig behaart, "Hier siehst du, sie haben ihren Namen von ihren Blättern bekommen, es muss hier irgendwo eine sein, sie sind selten, und werden nur drei Meter groß."

Dann Rückt sie ihren Rucksack zurecht und streckt einen Finger in den Wind "Wir müssen darauf achten dass wir ihn im Nacken haben,denn der Wind nimmt alle Gerüche  auf und trägt sie mit sich fort. Beim Rot- und Schwarzwild ist der Hörsinn gut, beim Fuchs besonders gut entwickelt. Schwarzwild hat zudem einen hervorragenden Geruchssinn. Das Rehwild vernimmt nicht ganz so gut, Geruchs-und Sehsinn aber sind scharf ausgebildet. Doch ich weis nicht was wir suchen, es scheint aufjedenfall ein Tier zu sein, vielleicht noch einer von uns, sollte mich nicht wundern, als so sollten wir auf gar keinen Fall einen Fehler machen und denjenigen dadurch vertreten und verprellen."

So richtete sie sich nach dem Wind "Weißt du es gibt ein Sprichwort welches lautet Viel Sehen ohne Gesehen zu werden"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 03. Nov. 2002, 16:29 Uhr
Die Herbstsonne hatte die Steine am Fluß aufgewärmt. WWW legte Jenny ab und setzte sich daneben. Es würde nicht lange dauern, bis beide wieder trocken sein würden. Jenny ist eingeschlafen und nuckelt still an ihrem Daumen. Während WWW nachdenken muss, nach dem Erlebniss ist ihm klar geworden, daß er einfach nicht in der Lage ist, sich um das Baby zu kümmern.....
Hm, ob ich Vandy von mir aus aufsuchen soll und einfach sage, ich sah eins von diesen Echsenwesen mit dem Kind davon rennen hier am Fluss kam es zum Kampf und er stürtze tot ins Wasser....das würde erklären, warum keine Leiche zu finden sein wird ..ob sie mir das glaubt ?..."oder mache ich mich verdächtig? "Daß mit dem Kampf ist eine gute Idee....."   Mit einer Knochenklaue schneidet WWW eine Wunde in seinen anderen Arm. Er beisst die Zähne zusammen. Dann lässt er das Blut auf die Stein neben sich tropfen : " Das soll meine Worte unterstreichen. Sie kann gar keinen Verdacht schöpfen, das sieht nach Kampf aus.  Zufrieden mit seinem Plan legt sich WWW zurück. die warem Sonnenstrahlen trocken und machen ihn schläfrig  : " Aufregung...Kinder....zum Henker"...brummelt er im Halbschlaf

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 04. Nov. 2002, 20:06 Uhr
Dekar ist beeindruckt von ihrem Wissen. Er nickt anerkennend und deutet in eine Richtung.

"Ich glaube da lang."

Dekar setzt sich in Bewegung und denkt nach. Wenn sich sein Verdacht wirklich erhärtet, dann ...Ja, was dann? Soll er ihn umbringen? Ihn nur bestrafen? Oder was? Und was ist seine Motivation?

Blind und dumm vor Liebe...Er will sie nur nicht verlieren...Aber das ist der falsche Weg, mein Freund...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Nov. 2002, 20:23 Uhr
"Warte mal Dekar so geht das nicht, ich bin viel zu unpraktisch gekleidet."

Sie geht schnell hinter einen Busch "Nicht nur muss man die Merkmale auseinanderhalten können sondern auch Vorteilhaft gekleidet sein, um auf der Suche zu sein muss man leichte bequeme Kleidung und leichtes Gepäck dabei haben"

Als sie wieder hervorkam hatte sie eine enganliegende  Uniform an, die er noch nie in seinem Leben zuvor gesehen hatte, sie war in dunklen Farben gehalten, an manchen Stelle waren mattgraue Kompositplatten angebracht.
Ihre Stiefel schauten bequem und doch robust aus.
Auf dem Oberärmel sieht er ein Wappen welches eine Faust welche einen Blitz hält, darstellt.

Sie schnallte sich den gleichfarbigen Rucksack auf den Rücken und nun fällt ihm auch das gleiche Wappen dort auf, dieser gehörte also auch dazu.
Sie nimmt ihren Bogen von der Schulter wickelte ihn aus dem Öltuch aus und spannte ihn mit einer Sehne "Ach tut es gut die mal wieder zu tragen" grinst sie "Nun denn lasse uns auf die Jagd gehen" und sie konzentrierte sich wieder voll und ganz auf ihre Aufgabe...Ja dass war ihr Element, sie war der geborene Jäger..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 04. Nov. 2002, 20:43 Uhr
Dekar steht kurz etwas konfus da und starrt sie an. Eine Augenweide. Er hatte so eine Uniform noch nie gesehen. Er ist wieder beeindruckt und lächelt.

"Du überraschst mich immer wieder..."

Sie folgen dem Flussverlauf und kommen zu einem Wasserfall. Dekar macht plötzlich eine Geste, Vandy solle sich ducken. Dann verschwindet er wie ein Blitz. Für kurze Zeit herrscht Stille, dann taucht er wieder auf und winkt Vandy zu sich. Er deutet auf eine Stelle am Ufer. Neben dem Fluss ist ein nasser Fleck, als hätte jemand dort gesessen, der vorher im Fluss war. Dekar geht zum Rand der Klippe und schaut hinab. Dann sieht er etwas, das ihn sichtlich erschüttert. Er sieht Vandy an und zeigt nach unten. Dort liegt am Fuße des Wasserfalls der kleine Korb im Gras, zerschellt wie bei einem Aufprall...

Oh nein...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Nov. 2002, 20:58 Uhr
Vandy steht da, wie vom Donner gerührt, das war Jenny´s Körbchen, das ist ihr Korb, ein spitzer Aufschrei entrinnt ihrer Kehle und sie wendet sich schnell ab um ihren Kopf in Dekars Schulter zu vergraben "Nein nein nein nein nein" heftig schüttelt sie den Kopf und dann blickt sie wieder hinunter so als wolle sie sich vergewissern dass das wirklich Jennys Korb ist.

Sie nimmt den Rucksack von ihrer Schulter und stellt ihn auf den Boden.
"Wo ist sie ich muss sie finden" dann macht sie Anstalten die Klippen hinunter zu klettern, "Ich muss sie finden"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 04. Nov. 2002, 21:07 Uhr
Dekar ist still, er drückt sie an sich, besinnt sich dann aber, als sie Anstalten macht, hinunterzuklettern. Er sieht aber auch das sie scheinbar gut klettern kann und beginnt ihr zu folgen. Unten angekommen geht er zum Korb rüber und untersucht die Stelle.

"Keine Spur von Jenny. Vielleicht ist nur der Korb hinuntergestürzt. Jenny lebt, hörst du?"

Seine Freude ist nicht zu überhören. Aber warum ist dann nur der Korb den Wasserfall hinabgefallen? Die ganze Entführung wurde immer verwirrender für Dekar. Er schüttelt den Kopf und geht zu Vandy. Dann streicht er ihr über die Wange.

"Sie lebt. Und wir werden sie retten. Bald ist sie wieder bei dir."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Nov. 2002, 21:21 Uhr
"Jenny lebt hörst du" langsam dringen die Worte zu ihr vor, Sie kann nicht leben, sie ist bestimmt ertrunken

Und so springt sie Kopfüber in die Fluten des Wassers, sie musste sie finden, dass Wasser ist eisig kalt um diese Jahreszeit und der Pegel steht durch den Regen höher als normal.

Sie muss in Bewegung bleiben, denn das Wasser wirkt fast lähmend auf ihre Knochen, es ist wie ein Messe dass durch ihre Haut fährt, zuerst heiß dann wieder kalt dann wieder heiß.
Doch sie zwingt sich einen Zug nach dem anderen zu machen, das Unterfell ist in dem Moment ein Segen, denn sie beginnt schon Winterfell an zu setzen.
Die Fettschicht darunter schützt sie mehr als alles andere, und wäre sie ein Mensch hätte sie nun ein echtes Problem.

Doch auch für sie ist es nicht ungefährlich, doch sie musste weiter, musste ihre Tochter finden.
Sie zwang sich die Augen zu öffnen, und sie wendete ihren Kopf hin und her, doch sie fand nichts das nach ihrer Jenny aussah.
Doch was war dass.... sie machte ein paar starke Züge.. ein fetzen von einem Tuch...Jennys Tuch welches immer um sie herum gewickelt war in dieser Kalten Jahreszeit.
sie Grift nach dem Tuch und schwamm wieder nach oben.

Mit einem Ruck durchstößt sie die Wasseroberfläche, sie Hustet und Prustet und hat Wasser geschluckt...dann versucht sie sich an das Ufer zu kämpfen doch die Strömung ist fast zu Stark für sie.
Sie drifftet ab und dann kämpft sie wieder vor "Deeeeekkkaaaarrrr....das Seil" schreit sie ihm zu wärend sie auf die Stromschnellen zu schnellt...



Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 06. Nov. 2002, 20:00 Uhr
Oh nein...

"Vandy!!"

Dekar springt geistesabwesend hinter ihr her. Er taucht tief in das eiskalte schäumende Wasser ein, wo ihm zuerst fast die Luft wegbleibt. Dann versucht er sich zu orientieren und Vandy ausfindig zu machen. Nach einigen Sekunden macht er ein strampelndes Etwas vor sich ausfindig. Mit kräftigen Zügen kämpft er sich durch die Strömung und nähert sich Vandy. Als er sie erreicht, greift er nach ihrem Arm und zieht sie zur Seite. Er muß sich verdammt anstrengen um überhaupt voranzukommen. Endlich erreicht er das rettende Ufer. Er zerrt Vandy auf das Gras und legt sich schwer atmend neben sie.

"...Puh...Das war ....knapp...."

Dekar setzt sich auf und lächelt gequält. Seine Mähne hängt in nassen Strähnen über seinen Schultern.

"Alles in Ordnung?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 07. Nov. 2002, 04:31 Uhr
Vandy schaut Dekar an und ihr Gesicht verzieht sich gequält, zur Antwort reicht sie ihm dass zerissene Tuch mit welchem sie Jenny immer eingewickelt hat.

"Sie ist tod"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 07. Nov. 2002, 20:01 Uhr
Dekar seufzt, rückt zu ihr rüber und legt den Arm um sie.

"Sie ist nicht tot. Sonst hätten wir sie gefunden. Sie ist irgendwo da draussen und wartet auf dich."

Dekar versucht Vandy aufzumuntern. Aber selbst er beginnt zu zweifeln. Was ist geschehen? Wo ist die Kleine? Was hat Nightingale...? War er es überhaupt? Er gibt sich einen Ruck und steht auf.

"Komm! Lass uns weitersuchen. Wir finden sie. Ich hab's schließlich versprochen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 07. Nov. 2002, 20:31 Uhr
"Schau dir den Fluß an, sie kann es nie im Leben überlebt haben, der Korb die Stromschnellen, sie wurde weggerissen, wie soll sie sich sonst gerettet haben?" sie blickt auf den Fluß, "Ich selbst hätte es nicht geschafft ohne dich" sagt sie, und Tränen steigen in ihre Augen "Sie ist tod, ich glaub noch nicht einmal dass wir ihre Leiche finden, sieh dich doch um" sie blickte auf den riesigen Wald und wieder auf den Fluß, dann in den Himmel "Es wird dunkel, wir müssen weiter, wenn sie wirklich noch am leben ist, dann sollten wir das letze Tageslicht ausnutzen"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 07. Nov. 2002, 20:44 Uhr
Dekar ist froh denn Vandy's Entschluss weiterzusuchen zeigt ihm, dass noch ein Fünkchen Hoffnung in ihr keimt. Dies gab auch ihm zusätzlich Kraft und so machen sich die Beiden weiter auf die Suche. Dekar will erst weiter den Fluss hinuntergehen, bleibt dann aber stehen und dreht sich um.

Wenn hier das Körbchen liegt, könnte es doch sein, dass Jenny vorher rausgefallen ist, was bedeuten würde, das wir zurück müssen...

"Lass uns zurück. Vielleicht ist sie da oben."

Dekar klettert wieder hinauf und hilft auch Vandy dabei. Als er oben ankommt, traut er seinen Augen nicht.
Inn einiger Entfernung sieht er Jenny rumkrabbeln. Mit einem ihm nur allzu bekannten Wolf...

Also doch...Vandy...!

Er schaut runter auf die näherkommende Vandy und macht eine Geste, sie soll still sein. Dann flüstert er ihr zu.

"Vandy?...Du solltest nicht hier hoch kommen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 07. Nov. 2002, 21:00 Uhr
Vandy war gerade im Begriff sich höher zu kämpfen und sich in griff in die nächste Felsspalte um sich besseren Halt zu Suchen, dann zog sie ihr rechtes Bein nach und tastete sich langsam vor.
"Du solltest besser nicht hier herauf kommen" hört sie Dekar von oben herunter rufen.

"Warum, was gibts denn, da oben" sagt sie etwas außer Atem, der Kampf im Fluß hat ihr fast alle Kraft reserven geraubt. Und Schweißperlen bilden sich auf ihrer Stirn.
Sie fühlt sich fast wie ein Eisklotz in der naßen Uniform, doch die Kletterei tut ihr gut, und sie taut langsam aber stetig wieder auf.

"Dekar was ist da oben" sie hält kurz inne um zu verschnaufen, dann rutscht sie ab und ein Brocken Stein bricht aus der Felspalte heraus...sie fängt sich gerade noch einmal und klettert nun schnell weiter nach oben.

Mit letzter Kraft zieht sie sich über die Kante, und sieht WWW gar nicht wie er da auf einem Felsen liegt und sich ausruht.
Noch einmal sagt sie zu Dekar "Was ist denn nun?" und sie schaut ihn resigniert aber doch fragend an.

Dekars Gesicht ist Ausdruckslos, oder nein Ungläubig, sie kann es nicht richtig deuten, zu viele Gedanken scheinen ihm wohl gerade durch den Kopf zu gehen, dann folgt sie seinem Blick........

Wie erstarrt steht sie da und sieht zu dem Schauspiel hinüber, sie sagt nichts, kein Ton doch ihre Gesichtszüge werden hart und ihn ihren Augen blitzt die Kälte wie ein Eiskristall.
Sie ballt ihre rechte Hand zu einer Faust und mit der anderen stützt sie sich an Dekars Schulter ab, sie hat das Gefühl als müsse sie gleich Fallen, in eine undurchdringliche Leere, sie wünschte sich schon zu Fallen.
Ihre beine Zitterte und ihr Gesicht verzieht sich Krampfhaft Nein nein nein nein nein nein nein ....es ist so falsch...so falsch...diese Situation ist so falsch...das ist so falsch...nein nein nein nein nein nein nein....

Zittrig nicht wissen was nun als nächstes Geschehen würde, steht sie da....


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 07. Nov. 2002, 21:30 Uhr
WWW erwacht ruckartig. Was...? Es ist aber nur Jenny, die ausgeschlafen scheint und sich wieder bemerkbar machen will.  WWW berührt sie: " Gut, schon wieder trocken..wenn du dir eine Erkältung geholt hättest, ich wüsste nicht was ich tun müsste, das sag ich dir". Droht er spielerisch. Jenny sieht ihn aus  grossen Kulleraugen fragend an. WWW wird misstrauisch: " Was denn..? Schon wieder Hunger? Soll ich jetzt etwa den ganzen Weg zum Wolfsbau zurücklaufen? Jenny sieht ihn weiterhin an: " Also gut, es wird bald dunkel, wir sollten dort die Nacht verbringen  im weichen Fell einer Wölfin wirst du wunderbar schlafen können." Er hebt Jenny hoch und blickt prüfend zum Himmel:" Es wird gewittern, wir sollten uns beeilen. Er hebt Jenny auf seine Schultern und will losgehen...........

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 07. Nov. 2002, 22:19 Uhr
Vandy lässt von Dekar ab und läuft einen Schritt, dann sieht sie vor sich einen Ast liegen, und tritt für extra auf diesen, ein lautes Knack ist zu hören. Dann bleibt sie steht und rührt sich nicht von der Stelle.
Ihr blick ruht auf Jenny, und ihre Gesichtszüge zu Eis erstarrt, noch nie war solch eine Kälte in ihrem Gesicht zu sehen.
Sie nimmt noch nicht einmal wahr dass es nun auch noch zu Nieseln anfängt, sie steht einfach nur da....doch war er es wirklich gewesen?
Was wenn er Jenny gerettet hat?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 07. Nov. 2002, 23:34 Uhr
Als der Ast knackt, fährt WWW herum. Vandy steht dort und neben ihr.....Dekar. WWW ist zu überrascht um gleich etwas sagen zu können. Doch Jenny hat ihre Mutter erkannt und lacht ihr von seinen Schultern aus entgegen.  WWW betrachtet Dekar mürrisch. Das letzte mal als sie sich sahen, bohrte er seine Klauen in Dekars Bein  und dieser schleuderte ihn gegen DooRs Stallwand. Den Schmerz, aber noch mehr die Schmach der wahrscheinlichen Niederlage, wird er diesem plumpen Riesen niemals vergessen. Niemals.  Obwohl er nicht mit Vandys Auftreten , hier an dieser Stelle gerechnet hat, wäre es nicht so überrascht gewesen  wenn sie ohne Dekar gekommen wäre. Der Nebenbuhler, wie es WWW schien, hing wie eine Klette an Vandy...ob er seinen Plan am Ende noch durchkreuzen könnte, weil er WWW augenscheinlich genauso wenig mochte wie umgekehrt? Manchmal stellt so jemand unangenehme Fragen.
WWW ergreift zuerst das Wort : "Vandy?" ........ Er versucht seinen überraschten Gesichtsausdruck durch einen erleichterten zu ersetzten:  "Stell dir vor, ich gehe nichtsahnend zum Fluss um zu trinken, was sehe ich ...eine echsenartige Kreatur, die etwas in der Hand hält, ich verfolge ihn vorsichtig und erkenne, das Körbchen und Jenny darin... ich stelle diese Kreatur, wir kämpfen und ich töte ihn, seine Leiche fällt in den Fluss und dürfte schon in den Ildorell abgetrieben sein .  "Hier"!  zur Bestätigung zeigt er trozig auf die Wunde an seinem Arm, die langsam abzuheilen beginnt...und auf halbgetrocknetes Blut, dass an ein paar Steinen klebt.

Vorsichtig kommt er auf Vandy zu, Dekar stets aus den Augenwinkeln fixierend und hält ihr Jenny entgegen : " Hier, ich habe sie gerettet, ich weiss was es heisst Verantwortung zu übernehmen." Hönisch betrachtet er Dekar ........Komm nur, wenn ich  Jenny aus der Hand gegeben habe.....ich  bin auf alles gefasst  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 00:14 Uhr
Vandy sieht seinen Überraschten Gesichtsausdruck, und dann plötzlich die Erleichterung.
"Ach wirklich, du bist zum Fluß gegangen, seltsam dass wir aber deinen Geruch war nahmen der an der gleichen Stelle zu vernehmen war wie Jennys Körbchen." sie musterte ihn von oben bis unten, und blickte dann wieder in sein Gesicht, ihr Blick ruhte kalt auf seinem "Gib sie mir" sie bleibt an Ort und Stelle stehen "SOFORT" schreit sie plötzlich.
Doch es ist keine Wut in ihrer Stimme zu hören, nur Kälte.
Sie ist müde, ausgelaugt und friert, und nun auch noch dass, der Mann mit dem sie das Bett geteilt hatte, hat Augenscheinlich versucht ihr ihre Tochter zu nehmen, wo er doch genau weiß dass sie vor noch gar nicht langer Zeit ihren Mann verloren hat, er war sogar dabei gewesen.
Ihre Gefühle überschlagen sich und sie weiß nicht mehr was sie von der ganzen Szene halten soll, sie ist so unwirklich, und sie kommt sich vor wie in einem der Bücher dass sie gelesen hat.
Ihre Hände verkrampfen sich "Warum" sagt sie und ihre Worte sind von einer Schärfe die einer Rasierklinge alle Ehre machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 00:22 Uhr
WWW ist über die rüde Art von Vandy verwundert.....aber auch etwas erschreckt  ob sie was ahnt
Zögerlich beginnt er zu antworten:" Im Wald? Kein Wunder......er wird selbstsicherer .....ich bin viel im Wald unterwegs...als ich mit Kaney zurückkam. Vielleicht sind wir an der Stelle vorbeigegangen. Dein Kind geraubt? WWW schüttelt sich um die Unsinnigkeit von Vandys Worten zu bestätigen. Er wagt nun einen Angriff nach vorn: " Ich bringe dir dein Kind zurück und du fährst mich so an."  Gekonnt spielt er den Beleidigten.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 01:04 Uhr
Vandy lies sich nicht aus der Ruhe bringen, die Eisern auf ihr lastet "So Kaney, sollen wir gleich zum ihm gehen und nachfragen ob er sich vielleicht daran erinnern kann?"

Sie schnaubte verächtlich "Wenn es denn so gewesen wäre, dann hätten wir in der Nähe auch die Spuren von euch beiden gefunden. Wir haben alles abgesucht, jeden kleinen Stein umgedreht, aber es waren nur die Spuren EINES Wolfes zu finden, der noch dazu auf zwei Beinen lief und diese Spuren waren noch nicht einmal ein paar minuten alt, und ich kenne deine Spuren sehr gut, mein Lieber, ich würde sie jederzeit wiedererkennen, und nun weiß ich auch weshalb mir der Geruch in der Luft so bekannt vorkam, mit was hast du ihn überdeckt?" sie schüttelte sich kurz angewiedert "Ist ja auch egal mit was du ihn überdeckt hast, aber ich glaube dir kein Wort, du hast mich schon einmal betrogen und belogen, also wieso solltest du es nicht ein zweitesmal tun?"

Dann streckt sie eine Hand aus, "Ich hatte mich auch nur eine Sekunde umgedreht und mein Kind war weg, und diese Echsenwesen wären viel zu Plump als dass sie sich so lautlos bewegen könnten, ausserdem kennen sie sich hier nicht aus, und hätten wohl keine Ahnung wie sie sich in solch einem Gelände zu bewegen hätten. Sie hätten Jenny wohl gleich aufgefressen oder getötet und nicht erst verschleppt solche Barbaren wie sie sind."
Vandy schaut ihn Hasserfüllt an "Gib sie mir, oder soll ich meinen Worten noch Nachdruck verleihen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 02:26 Uhr
WWW ist überrascht, sollte er tatsächlich soviele Fehler gemacht haben? Er beginnt sich zu rechtfertigen : " Ich war mit Kaney vor einiger Zeit dort und gut, ich ging  vor kurzem allein  nochmal die selbe Strecke und trotzdem, was soll das beweisen? Der Wald gehört allen? also darf man auch überall lang ..." das alles hörte sich halbherzig und trotzig an...doch dann fiel ihm etwas ein: " Also gut, ja ich war an dieser Stelle und ich sah, wie ein Echsenwesen sich das Körbchen schnappte. Anscheinend sind sie doch nicht so plump. Er nickte abfällig in Dekars Richtung : " Ich sah deinen Freund hier stark bluten, anscheinden war er noch plumper als die anderen, aber das wird er doch wohl nicht sein." fügt er süffisant noch hinzu: "Also..... er wartet Vandys und Dekars Reaktion gar nicht ab und fährt fort: "Soll ich dir sagen, warum ich das nicht erwähnen wollte? Wie würde  der Druide, dem der Wald untersteht es finden, wenn  Dekar hier, seine Feinde mit  in das Laisgrün schleppt.....ich sah diese Wesen vorher noch nie. Ich wollte ihn nur davor bewahren , sich Fragen stellen zulassen, die Waldläufer und Druiden kriegen viel mit. Ich verfolgte also dieses Wsen bis zum Fluss, den Rest kennst du ja.  Er blickte Vandy an. was würde jetzt kommen.....der letzte Beweis seiner Schuld konnte sie ihm nur schuldig bleiben...er wurde nicht gesehen und die Begründung  mit der Leiche im Fluss, konnte nicht wiederlegt werden. Er blickte triumphirend zu Dekar....doch noch zögerte er.  er stand immer noch  2 Meter von Vandy weg und hielt Jenny in seinem Arm.....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 02:32 Uhr
"Deine Ganze Art und Weise kotzt mich an, ich glaube dir einfach nicht Oliver, du kannst viel erzählen wenn der Tag lang ist, alleine deine Art wie du hier vor mir und Dekar stehst, Dekar kann überhaupt nichts dafür dass diese Wesen aufgetaucht sind, die Druiden hätten mich genauso verbannen können als ich gegen diesen Bone gekämpft habe, also bitte komme mir nicht so, sie hätten dich aus der Stadt werfen können für dass was du dort getan hast" sie blickte ihn abwägend an "Gib mir endlich mein Kind zurück, oder ich zerfetze dich in tausend kleine Stücke und zwar auf der Stelle, denn wenn du da warst und hast mich und Dekar gesehen, warum hast du mich nicht gerufen, sag mir das verdammt nochmal, warum hast du nichts getan, und mich in dieser Ungewissheit zurückgelassen ob sie noch am Leben ist oder nicht, ganz einfach, weil du der jenige warst und nicht dieser Echsenmensch" nach der Schärfe ihrer Worte zu Urteilen würde sie es wohl tun, denn ihr Gesicht verriet die Entschlossenheit einer Mutter der ihr Kind genommen wurde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 04:03 Uhr
"Ich kotze dich an? Wer glaubst du bist du um so selbstgefällig urteilen zu können. Du hast mehr von einem hochnäsigen Menschen als ich je ertragen könnte"....WWW merkt, wie er langsam die Fassung verliert, doch er kann jetzt nichts dagegen tun, er will nichts dagegen tun:" Warum ich dich nicht gewarnt habe....weil, weil....wenn ich dir Jenny zurückbringe würde, würdest du den Kerl neben dir vergessen...gut ich habe Fehler gemacht, aber es war dein Fehler mich zu ignorieren. Ja ich weiss, Griffith ist tot......und was war mit mir....das hin und her, und hin und her ....weisst du wie es mir dabei gegangen ist ....in der Harfe durfte ichs dir besorgen  um danach wieder  an den Rand geschoben zu werden. Was bin ich für dich, nur ein Tier.....hälst du dich für was besseres...frag die Leute in der Stadt was sie von jemandem wie dir halten und wenn du ihnen hundertmal erklärst du bist ein Mensch rrrrrrrrRRRRRRRR... in seiner Erregung bringt WWW die Worte nur noch knurrend hervor. Seine Augen glitzern dunkel, und seine Lefzen zittern:" In tausend Stücke willst du mich schneiden....ph rrrrdas wirrrrrst du nie tun...willst du nicht deinen Löwenfreund dafür schicken , der dir so treu ergeben ist? WWW hält Jenny noch immer im Arm, doch die agressive Stimmung hat sie ängstlich gemacht, sie beginnt zu plärren.  WWW geht zwei Schritte rückwärts, er mustert Dekar und Vandy feindselig....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 04:18 Uhr
"So du Arroganter Eingebildeter Elender Sack, du glaubst wohl du könntest dir alles erlauben, wenn hier jemand verbohrt und verbittert ist dann bist es ja wohl du, GRIFFIN war noch keinen Tag tot, und du wolltest mich haben, ich habe mich dir hingegeben, in meiner Verzweiflung, und du was hast du zu tun, du hast nichts besseres zu tun als mir noch nicht einmal Zeit zu geben, weil ihr Mistviecher von Männern nur an das eine denkt, ihr wollt uns als Bettvorleger und zu nichts anderem, das Heimmütterchen spielen, am Kessel stehen und kochen, und am besten noch Nackt auf den Fellen warten, bis der werte Herr Lust hat uns Sklavinen zu besteigen."
Sie ist wütend und funkelt ihn böse an "Ich bin aber nicht so Oliver, ich bin selbst ständig, ich bin ein schwarzer Ritter, ich bin Soldat, begreife dass endlich, sieh mich an, ich bin ein Soldat ich bin nicht dass was du dir wünscht, und ich habe dich nie geliebt und werde dich auch nie lieben UND NUN GEBE MIR ENDLICH MEINE TOCHTER ZURÜCK" um ihren Worten nachdruck zu verleihen macht sie einen Schritt nach vorne.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 04:29 Uhr
Jedes Wort von Vandy knallt wie ein Peitschenhieb:" Ich wollte nie ein Heimchen am Herd.....du in deiner abstossenden Menschlichkeit, wolltest es doch so ....ich wollte mit dir in den Wäldern leben , wild und frei......und in der Harfe hats dir doch gefallen.....nicht einmal ein Reh stöhnt so, wenn ich meine Klauen in seinen Hals bohre. Du liebst mich nicht und hast mich nie geliebt?" wiederholt er wütend....sie taten am meissten weh ......"Pah, bei mir war es doch auch nicht anders." Es war gelogen, sollte Vandy doch denken was sie wollte ..."und nenne verdammt noch mal nicht diesen verfluchten menschlichen NAAAAMEN".

WWW dreht sich um, Jenny immer noch auf dem Arm haltend, doch daran denkt er im Moment gar nicht .  Er stapft einige Schritte flussaufwärts.... für Vandy ein Zeichen.........

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 04:44 Uhr
"GEH KEINEN SCHRITT WEITER ODER ICH JAGE DIR EINEN PFEIL IN DEN RÜCKEN, GIB MIR MEINE TOCHTER ZURÜCK" sie riss den Bogen von ihrer Schulter und zog einen Pfeil aus dem Köcher, "Wenn du auch nur einen Schritt weiter gehst dann jage ich dir einen Pfeil in den Rücken"

Sie wartet einen Wimpernschlag dan fragt sie "Hast du sie entführt, Ja oder Nein, sage es mir.......verdammt Antworte" ihre Stimme bebte vor Zorn und ihre ihre Hände zitterten leicht, als sie es bemerkte reißt sie sich zusammen und sie war wieder so ruhig wie sie zu Anfang vor ihm stand.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 04:52 Uhr
"Was soll das noch bringen"  WWW dreht den Kopf und lächelt hönisch.......du hast mich schon genug mit Pfeilen deiner Selbsgefälligkeit gespickt. " ....Was willst du wissen.......JA ICH HABS GETAN....und ich hab Jenny aus dem Fluss gerettet.....warum konntest du meine Erklärung vorhin nicht einfach akzzeptieren, du weisst ich würde ihr nie etwas tun . Allles wäre gut geworden.

WWW dreht seinen Kopf zurück. er will Jenny auf den Steinen vor ihm absetzten, dazu geht er zwei Schritte in diese Richtung

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 05:09 Uhr
Ruhe bewahren, nur Ruhig bleiben, immer wieder schießt ihr dieser Gedanke durch den Kopf, du hast einen Bluteid geschworen du must ihn töten.... aber ich kann nicht... du musst ihn töten, du hast ihn geschworen,  er hat deine Tochter entführt du dachtest sie wäre tod..... du hast einen Bluteid geschworen... sie schließt die Augen eine Sekunde und öffnet sie wieder, nur ein Wimpernschlag, und er hat angefangen sich zu bewegen Neeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin schreit sie in Gedanken auf, blitzschnell visiert sie ihn neu über den Pfeil an spannt den Bogen und lässt den Pfeil durch die Luft sirren.......die Spitze des Pfeiles wurde von einem der letzen Sonnenstrahlen getroffen und funkelte Silbern auf...er würde auf jedenfall sein Ziel treffen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 05:23 Uhr
WWW dreht den Kopf ......plötzlich stürtz er nach vorne irgendetwas hat ihn getroffen.... er taumelt..... fast lässt er Jenny fallen, doch bevor ihm die Kräfte schwinden kann er sie auf dem Stein absetzten.  Er spürt den Schmerz, er ist  dünn und fein,  als hätte sich alles nur auf einen einzigen Punkt konzentriert. Was konnte ihm ein Pfeil den schon anhaben, dachte er kurz, eine Zeitlang vielleicht ja, die Wunde würde sich schliessen, ein Pfeil war  für ihn nicht tödlich und doch, das Gefühl war anders. Er blickt an sich herab....die Spitze des Pfeils ragt aus seiner  Brust knapp am Herzen ......die Spitze ist aus Silber. Seine Augen weiten sich, mühsam dreht er sich um, seine Flanken zittern. Er knickt ein. Er blickt Vandy an und dann zu Dekar, dann wieder zu Vandy, etwas verständnislos .....Doch dann verzieht er nocheinmal das Gesicht: Silber ? Du wusstest es ......du wusstest es ganz genau.  Er umklammert den Pfeil, Blut  tropft zwischen seinen Händen hervor. Es ist als würde die Kraft aus ihm herausfliessen. Wieder knickt er ein, er lehnt an einem Stein, sein Atem geht jetzt nur noch schwer, er blickt zu Vandy, doch es scheint als würde er durch sie hindurch sehen, in eine ferne imaginäre Leere  , einen fernen Horizont. Wird er sterben? Sooft war er mit dem Tod konfrontiert worden, doch nun hat er Angst. Der wütende Nightingale ist verschwunden,  nur noch ein müder  Wolf ist an seiner Stelle zurück geblieben : " Mir ist kalt" , flüstert er.....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 08. Nov. 2002, 05:42 Uhr
"Nein" flüstert sie "Was hab ich getan" sie ist wie gelähmt nicht fähig sich zu bewegen "Was hab ich getan" "DU VERDAMMTER NARR" schreit sie ihm wütend zu "DAS IST ALLES DEINE SCHULD, WARUM HAST DU ES SOWEIT GETRIEBEN"

Sie versucht sich zu bewegen, doch sie kann nicht, sie kann sich einfach nicht bewegen, es ist unmöglich sie kommt nicht vom Fleck.

Dann nach endlosen Sekunden, die ihr wie Stunden vorkamen schaffte sie es den Bogen fallen zu lassen und zu ihm hin zu gehen, "Warum"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 08. Nov. 2002, 05:52 Uhr
Er hört Vandy, doch ihre Stimme klingt als käme sie von ganz weit: "Warum ? ......Ich weiss es nicht. Vielleicht ist es besser, wenn einer von uns beiden geht. Seit ich dich getroffen habe, ist vieles anders geworden.  Nein, es hätte nicht soweit kommen dürfen". WWW verzieht das Gesicht, er stemmt sich hoch. Er zieht sich den Pfeil mit einem Ruck aus der Brust.  Es gurgelt, als sich ein Schwall Blut  auf die Steine ergiesst.  WWW knickt wieder ein, er kniet seltsam abgeknickt , seine Hände auf die Wunde gepresst. Seine Augen sind grau und müde.  "Ich will nicht, dass du mich so siehst"......"verschwinde endlich , nimm Jenny.....geh.. endlich" .....er stürzt nach vorne ins Wasser,  die Wellen  des Flusses, erfassen ihn, drehen ihn,  so dass er ans Ufer zurückblicken kann..er blickt Vandy an, sein Körper treibt langsam ab.... doch noch lebt er, seine Augen ruhen auf Vandy.  Die Strömung, wird leicht stärker,  er treibt weiter ab ....bis er langsam ihrem Blick entzogen wird....in der Ferne brausst der Wasserfall, der sich in den Illdorell ergiesst.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 08. Nov. 2002, 15:28 Uhr
Dekar beobachtet die Szenerie argwöhnisch und mit hochgezogener Augenbraue. Im Verlauf des Streits ändert er seine Meinung über Vandy und Nightingale grundlegend. Zum einen empfindet er für den Wolf mittlerweile Mitleid. Er wollte nur Vandy für sich zurück. Gut, der Weg war eindeutig der Falsche, aber er will nur nicht Vandy verlieren. Er möchte nur ihre Aufmerksamkeit zurück. Armer Kerl. Dekar glaubt ihm nicht das er sie nicht liebt. Er braucht sie. Er, Dekar, nimmt sie ihm weg. Dekar kommt zu dem Schluß, das er nicht anders reagieren würde.
Und dann war da noch Vandy. Dekar war sehr überrascht über ihren Ausbruch. Natürlich, Er hat ihr Kind genommen und verschleppt, aber Vandy rastet total aus. Dekar beschließt Vandy möglichst nicht sauer zu machen. Als Dekar hört das Vandy lauter stöhnt als ein abgestochendes Reh hat er unwillkürlich das Bild von den Beiden im Bett vor dem geistigen Auge. Überhaupt muß sich Dekar bei diesem Teil des Streits das Grinsen verkneifen.
Doch als es wieder lauter ist, wird der Löwe sofort wieder ernst. Die Situation droht zu eskalieren. In diesem Zustand vermag Dekar nichts zu tun. Die nächsten Sekunden rasen an ihm vorbei. Als er sich wieder normal bewegen und klar denken kann, sieht er den Wolf vom Pfeil getroffen in den Fluß stürzen. Manchmal verflucht Dekar seinen Beschützerinstinkt. In diesem Fall nicht. Nightingale durfte nicht sterben. Er IST nicht böse. Er wählt nur den falschen Weg. Die Entführung war ein Hilferuf. Und Vandy hatte ihn nicht erhört. Er durfte nicht sterben.

"So einfach entkommst du mir nicht!"

Mit diesen Worten nimmt er Anlauf und springt Nightingale nach. Diesmal überfällt ihn das eisigkalte Wasser nicht so sehr wie beim ersten Bad. Trotzdem ist es nicht gerade angenehm, darin hinabzutauchen. Er schwimmt auf den Wolf zu. Dekar hofft das ihn nicht zu viel Gegenwehr erwartet...

"Rettung naht, Wolf!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 09. Nov. 2002, 04:42 Uhr
Das kalte Wasser? Er spürt die Kälte, doch es ist ihm egal. Seine Gedanken sind leer. Die wohltuende Umarmung des Schocks  betäubt ihn und nimmt ihm den Schmerz. Er sieht Vandy noch immer regungslos am Ufer stehen..... Dekar der sich zu Vandy dreht.  Es sieht  wie ein Bild aus ein verblassendes Gemälde, irgendwie irreal, als sei die Zeit eingefroren. WWW kann seine Gliedmassen nicht bewegen, oder will er es gar nicht? Langsam verklärt sich sein Blick....Er hört eine Stimme, die im etwas zuruft. Er spürt die Wellen der Strömung, als würde sich etwas nähern.....es wird dunkel.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 09. Nov. 2002, 05:29 Uhr
Vandy macht geschockt einige schritte zum Fluß, und nimmt Jenny auf, was hat sie getan, sie hat ihn getötet, du hast ihn getötet, du hast ihn getötet, du hast ihn getötet immer und immer wieder schossen ihr die Gedanken durch den Kopf, sie machten sie fast wahnsinnig, sie stolperte mit Jenny auf den Arm nach hinten, sieht nur noch wie Dekar WWW nachspringt, sie greift ihren Bogen auf und stolpert davon, sie musste weg von hier, sie hätte niemals hier sein dürfen, warum ist sie in der Karadornschen Schlacht nicht einfach gefallen so wie viele andere auch, warum nicht... warum wurde sie hier her geschleudert.
Sie kommt ins laufen und rennt durch den Wald, sie ist eine schnell Läuferin dass weiß sie, und eine Ausdauernde dazu, so läuft sie die ganze Strecke mit Jenny auf dem Arm zurück, Schweißtropfen bilden sich auf ihrer Stirn und die Lunge fängt ihr an zu Brennen, doch sie läuft weiter und weiter, kommt an den Stellen vorbei wo sie noch nach Spuren gesucht hatten und Ignoriert alles um sich herum, bis sie an ihrem Pferd ankommt, hastig die Zügel losbindet aufspringt und mit Jenny im Arm, davonjagd.....nur weg, von sich selbst...dem Geschehenen und vor allem weg von WWW und Dekar...

Sie hat jedem nur Unglück gebracht, Griffin ist wegen ihr tot und nun auch noch WWW, es ist soviel geschehen hier sie muss einfach weg... so reitet sie in Richtung Norden, da wo sie herkommt, sie wird es schon schaffen....und Jenny wird es auch packen, sie ist ein zähes Mädchen und besitzt das Herz ihres Vaters...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 09. Nov. 2002, 09:00 Uhr
Dekar erreicht Nightingale und bekommt ihn zu packen. Die erwartete Gegenwehr bleibt zum Glück aus. Er zerrt ihn in der stärker werdenden Strömung an sich und beginnt zum Ufer zu schwimmen, was ihm nicht gerade leicht vorkommt.

Arrrks, dieser verdammte Wasserfall!

Dekar kämpft sich mühsam vorwärts. Seine Kräfte schwinden, denn selbst im Wasser ist der Wolf nicht gerade ein Leichtgewicht. Plötzlich sieht er einen Ast, der ungefähr zwei Meter vor ihm ins Wasser ragt. Wenn er den erreichen würde, wären sie gerettet. Dekar sammelt all seine verbleibende Kraft, schreit sich in Gedanken an...Kämpfe...Kämpfe....KÄMPFE!!...bis er endlich den Ast zu greifen bekommt. Nun erreicht er mit erheblich weniger Kraftaufwand endlich das rettende Ufer. Er zieht Nightingale ins Gras und legt sich hin um zu verschnaufen. Dann dreht er sich in die Richtung in der vandy stehen müßte und ruft nach ihr.

"Vandy!! Er braucht Hilfe!"

Doch sie ist weg. Verschwunden. Davongelaufen? Dekar weiß es nicht. Darum konnte er sich erst später kümmern. Zuerst muß er Nightingale stabilisieren.
Dekar sieht sich die Wunde an. Ein wenig wächst sie schon wieder zu, aber Dekar hatte mal gehört, das sich Wunden durch Silberwaffen bei Lykanthropen nie vollständig schliessen. Er macht eine beruhigende Geste und steht auf.

"Warte hier!"

Was mache ich hier eigentlich?!

Dekar geht ein paar Schritte in den Wald und sucht ein paar Kräuter, die man zur Versorgung der Wunde gebrauchen könnte. Er kehrt zurück, kaut die bitteren Blätter zu einem Brei und schmiert sie in die Wunde. Der Puls und die Atmung sind noch schwach vorhanden, Aber Dekar weiß, Nightingale ist stark, und wenn er leben will, dann wird er sich von so einem Pfeil nicht unterkriegen lassen.

"Komm schon, Dicker! Ich weiß, der Pfeilspitze war nicht das Einzige, was diesen Schmerz verursacht hat. Aber wenn du mir jetzt wegstirbst, ist das auch nicht besser. Komm schon!"

Dekar's Feindseligkeit war fürs Erste verflogen. Die Frage ist nur, wie es mit Nightingale's Feindseligkeit stand und wie er reagieren würde, wenn er aufwacht...WENN er aufwacht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 09. Nov. 2002, 18:00 Uhr
Nach einem längeren und inzwischen anstrengendem Fußmarsch erreicht Sethai den Ort, an dem er ich das verspricht was er sucht. Langsam und aufmerksam durchschreitet er das Larisgrün, immer auf der Suchen nach den versteckten Spuren schwacher FeenMagie, die Ihm den Weg zu den Kräutern weisen, die er so dringend benötigt. Unter alten Steinen und Wurzeln sammelt er, im Inneren hohler Baumstümpfe und unter kleinen Hängen. Und immerhin findet er auch einiges von dem was er sucht, nur ein Kraut, das Wichtigste will sich Ihm nicht offenbaren. Lange geht er umher, auf alles achtend was er über diese Pflanze weiß. Dann erspäht er sie schließlich, doch sie ist nicht allein. In Ihrer Umgebung befinden sich zwei seltsame Wesen, beide Mensch und doch Tier und auch noch der Rest einer dritten aura, ebenfalls solcher Art. Emotionsfetzen hängen noch im Raum. Maßgebliches war hier passiert...
Die eine Aura wurde immer schwächer, noch während er zusah schwand das Leben aus Ihr. Das zweite Wesen versuchte anscheinend dies zu verhindern. Aber würde es Erfolg haben?

Sethai trat näher heran, sich sicher das er zumindest gerochen werden würde. "Braucht Ihr Hilfe mit Eurem Freund ... ... Nein Freund ist das falsche Wort. Mit diesem Herrn?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 09. Nov. 2002, 18:22 Uhr
Dekar bemerkt einen jemanden, der sich auf sie zubewegt. Er will sich zurückverwandeln, damit er nicht so gesehen wird, aber seine Emotionen sind zu stark im Moment, er ist nicht in der Lage, sich in dieser Situation zu wandeln. Er dreht sich zu dem Fremdling und steht auf. Der Neuankömmling geht ihm bis zur Brust, aber er weicht nicht zurück. Dekar macht eine abwehrende Geste und schüttelt den Kopf.

"Nein, das hier ist nichts für euch. Es liegt an ihm ob er lebt oder nicht. Sein Wille ist stark. Er wurde sehr verletzt. Es liegt nur an ihm. Aber Danke für das Angebot. Geht weiter und vergesst was ihr hier gesehen habt. Vielleicht sehen wir uns unter anderen Umständen wieder. Und mit anderen Augen... Aber dies ist meine Angelegenheit. Lebt wohl."

Mit diesen Worten dreht er sich wieder um und kniet sich neben den Wolf hin.

Komm schon, Oliver!


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 09. Nov. 2002, 18:24 Uhr
WWW spürt nur undeutlich was mit ihm geschieht....er fühlt , dass er gepackt  und wohl aus dem Wasser gezogen wurde. Aber alles dringt nur gedämpft in sein Ohr, als würde er sich in einem leichten Schlaf befinden, seiner Umgebung gewahr, und doch noch einen Augenblick vom Aufwachen entfernt.  Er spürt keinen Schmerz, es ist mehr ein Gefühl, dass man nicht beschreiben kann. Aber auch ein Gefühl, das das Leben noch nicht vorbei sein kann........

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 09. Nov. 2002, 18:28 Uhr
Er nickt. "Wenn das der Weg ist den er beschreiten muß, dann soll es so sein. Gehabt Euch wohl. Ich wünsche Ihm das er es schafft." Sethai wendet sich wieder ab von der Szene, stockt jedoch nochmal kurz, als hätte Ihn etwas getroffen. Leise fügt er hinzu. "... und wir werden uns wiedersehen ... Dekar. Der Pfad ist bestimmt." Dann entfernt er sich ans Ufer und pflückt dort noch einige sehr unscheinbare Kräuter und steckt sie in seinen nun fast prallen Beutel, bevor er wieder in der Ferne verschwindet.

Ein seltsamer Tag ist heute... noch so viel wird passieren... Noch eine Weile schreitet er durch den Wald und genießt den Gesang der Bäume und das Flästern des Windes. Dann lenkt er seine Schritte wieder in die Stadt. In das Getümmel der Seelen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 09. Nov. 2002, 18:41 Uhr
Dekar sieht noch einmal auf als er seinen Namen hört.

Komischer Kauz. Aber psionisch begabt...

Er sieht auf den Wolf. Es scheint das er kurz davor ist, aufzuwachen. Der Wille zu leben scheint stärker zu sein als der Hauch des Todes. Wie würde er reagieren? Dekar ist gespannt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 10. Nov. 2002, 17:43 Uhr
WWW schlägt vorsichtig die Augen auf und blinzelt. Das Bild ist noch verschwommen, doch langsam wird es schärfer. Eine Gestalt beugt sich über ihn, aber es ist nicht die, auf die er gehofft hat, ganz im Gegenteil , es ist jemand, den er als letztes erwartet hat. WWW ist von Dekars Nähe nicht sehr begeistert, denn er fühlt, dass dieser ihn aus dem Wasser gefischt hatte und wahrscheinlich dafür verantwortlich war, dass er dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen ist.......jetzt muss ich ihm auch noch dankbar sein.......ich hasse es einen Feind zu verlieren denkt er spöttisch........doch gleich darauf spürt er wieder seine Erschöpfung. Ganz langsam stütz er sich auf die Ellenbogen, er will so lange wie möglich den Blickkontakt mit Dekar meiden......als er sich mühsam umblickt kann er Vandy nirgends entdecken. Der schmerz in seiner linken Brust, macht sich nun langsam bemerkbar, er pulsiert im Rythmus des Herzschlages. als er an sich herunter blickt, sieht er, daß jemand die wunde versorgt hat ....oh nein denkt er errschrocken, am Ende schulde ich dem Löwen noch etwas :" Wo ist sie hin?" fragt er in Dekars Richtung...der würde schon wissen was er meint

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 10. Nov. 2002, 17:55 Uhr
Endlich erwacht der Wolf. Dekar guckt ihn erwartungsvoll an und wartet auf seine Reaktion, aber dir befürchtete Wolfsklaue quer durchs Gesicht bleibt fürs Erste aus. Nightingale weicht seinem Blick aber gekonnt aus, was Dekar gut verstehen kann, schließlich sind sie eigentlich nicht gut aufeinander zu sprechen. Als WWW sich aufrichtet muß Dekar den Impuls unterdrücken ihn zu stützen. Er würde es sowieso nicht wollen. Und es geht im Wahrscheinlich auch gewalitig gegen den Strich, dass Dekar ihm das Leben gerettet hat.
So in seinen Gedanken versunken kommt die Frage WWW's sehr plötzlich und Dekar guckt ihn erst einige Sekunden verdutzt an. Dann aber verfällt er in einen ungewollt kühlen Tonfall.

"Sie ist fort. Weggerannt. Das alles ist zu viel für sie. Wir haben ihr zuviel zugemutet. Vielleicht geht sie für immer. Davon sprach sie in letzter Zeit oft. Zu ihrem Meister zurück nach Karadorn...Vielleicht ist sie auch nur zum Grab ihres Mannes gelaufen."

Nach einer kurzen Pause deutet er auf die Wunde.

"Ich habe sie versorgt...Vandy wollte das nicht. Du bist ihr wichtiger als ihr lieb ist. Deswegen tut es auch so weh..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 10. Nov. 2002, 18:17 Uhr
"Erst schiessen, dann weglaufen.....macht sie wohl immer so" ...entgegnet  WWW, aber es klingt nicht zynisch , eher belustigt: " Das ging wohl alles nach hinten los"! Sagt er mehr zu sich selbst: " Ich bin müde....ich werde lange ausser Gefecht sein. Verdammtes Silber...wollte sie mich umbringen? Ich dachte sie blöfft, aber sie hat es geschickt gemacht, knapp am Herz vorbei. WWW möchte sich im Moment lieber mit dieser Version zufrieden geben, als über die andere, wahrscheinlichere, nachzudenken:" Ich muss zu meiner Höhle, ich will schlafen....hilf mir." Nein WWW ist es wirklich nicht recht, aber er merkt , dass er es ohne Dekar nicht schaffen würde, es ist mindestens ein Kilometer....und ausserdem denkt er trotzigwenn du mir schon ungefragt helfen musstest......dann aber auch das volle Programm, dieser Gedanke gefällt ihm und trotz der Schmerzen hat er den Anflug eines Lächelns um die Mundwinkel.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 10. Nov. 2002, 18:29 Uhr
Dekar ist etwas verwundert über die Aufforderung ihm zu helfen. Er steht auf.

"Sie wollte dich töten...und gleichzeitig doch nicht. Sehr verwirrend. Aber Weglaufen ist der falsche Weg. Sie wird wiederkommen und sich der Situation stellen müssen."

Ja, welcher Situation eigentlich? Der, das Dekar hier mit dem Wolf friedlich redet, den er vor ein paar Stunden noch töten wollte?

Dekar schüttelt den Kopf und stützt WWW.

"Wo lang?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 10. Nov. 2002, 18:45 Uhr
"Dort lang.....an dem grossen Felsblock vorbei und dann geradeaus durch den Wald ..es ist nicht sehr weit....aber sei vorsichtig, es tut weh, aber ich will nicht dass es wieder schlimmer wird und zu bluten anfängt." Aber es scheint wohl doch nicht schlimmer zu werden, immerhin kann WWW schon wieder meckern. Er macht sich absichtlich schwerer, dass ist wenigstens noch sein letzter Racheakt an Dekar, obwohl ihm das selbst  ziemlich kindisch vorkommt, aber was anderes..und das muss er zähneknirschend zugeben, wird es wohl nicht mehr geben, denn obwohl WWW auch schon die schlechsten Eigenschaften an den Tag gelegt hat, die man haben kann....eins war er nie...undankbar. An Vandy will er im Moment nicht denken, erst einmal, muss er sich selbst wieder so stabilisiert haben und gesund sein, dass er sich damit auseinandersetzten kann.

"...Vandy wollte das nicht. Du bist ihr wichtiger als ihr lieb ist. Deswegen tut es auch so weh."
Dieser Satz von Dekar war es, der ihm dann doch gut tat........ aus der Niederlage wieder einen Sieg gemacht...ihre Schuldgefühle werden sie zurückkommen lassen
aber nur ein anderer Werwolfwer, hätte verstanden, warum sich WWW im Moment doch so  fühlte, als ob er gewonnen hätte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 10. Nov. 2002, 19:02 Uhr
"Alles klar."

Schulter an Schulter setzen die Beiden sich in Bewegung. WWW's Reaktion verwundert Dekar zutiefst. Er scheint es begriffen zu haben. Aber was ist wenn Vandy wieder da ist? Was wird dann sein? Werden sie wieder zusammenfinden? Dekar glaubt es nicht. Es ist zuviel geschehen. Durch die Entführung ist in Vandy etwas zerbrochen. Sie gibt sich einem Mann hin, kurz nachdem ihr Griffin stirbt, und genau dieser Mann tut ihr diese Dinge an. Kommt sie überhaupt zurück? Auf dem Weg zur Höhle ist Dekar sehr still und nachdenklich, denn es gibt viel, über das er noch nachdenken muß...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ninimiel am 16. Nov. 2002, 17:57 Uhr
Am Rande des Larisgrüns...

Ninimiel folgt dem Lauf des ihr unbekannten Flusses ein wenig bis zum Rande des Waldes. Kaum sind die ersten der riesigen, moosbewachsenen Bäume zu sehen, spitzt der Wolf, der bisher ruhig neben ihr her getrottet war seine Ohren.
Jaja mein Guter, ich weiß was du willst, aber lass mich nicht zu lang allein...
Er schaut zu ihr auf und sie nickt ihm zu. Kurz darauf ist er im Wald verschwunden...

Und nun?
Ninimiel setzt sich an das Ufer des Flusses und lauscht seinem Lied...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ninimiel am 16. Nov. 2002, 20:11 Uhr
Fröstelnd wacht Ninimiel auf... Sie war so in gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie sie in einen leichten Schlaf fiel.

Ninimiel erhebt sich, klopft sich den Dreck von ihrer braunen Kniebundhose und sieht sich um. Mithrandir ist anscheinend noch auf Erkundungstour.
Ihr schriller Pfiff zerstört die idyllische Ruhe und sie  muss gar nicht lange warten, da kommt er auch schon aus dem Gebüsch  hervorgesprungen.

"Komm mein Guter, wir werden noch mal zur Kräuterkate gehen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 20. Nov. 2002, 12:15 Uhr
Schilama ist aus der Stadt hinausgegangen und wandert ein bischen den Weg entlang nach ein wenig Bewegung sieht sie viele Bäume und Pflanzen, ach wie hatte sie diese vermisst, die Stadt ist zwar schön aber die Natur liebt sie doch mehr.

Schilama geht ein bischen mehr in den Wald hinein hällt dabei ausschau auf Kräuter und Pilzen, einmal die Essbaren Pilze und ein ander mal vieleicht einer der Pilze die Morgana noch brauchen könnte.

Nach einiger Zeit sammeln und suchen findet Schilama ein bischen Weggwarte, Baldria, noch ein paar andere kleinere Kräuter und ein paar Pilze, doch allesamt nicht für die Kräuterküche geignet.

Schilama macht sich nun wieder auf dem Weg der Käuterkate denn sie hat warlich genug zu Tragen, die Pilze sind am umständlichsten da sie, sie ja nicht zerquetschen will, die Kräuter sind noch feucht und daher leichter zu transportieren.

Hätte ich doch bloss einen der Weidenkörbe mitgenommen.

Dann geht Schilama weiter in richtung Kräuterkate und nach einem weilchen ist sie auch schon wieder vor Morganas Kate, bleibt jedoch davor stehen und Klopft mit einem breitem Grinsen.

Inzwischen müssten sie ja schon wach sein, wenn sie nicht sogar grade Frühstücken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 20. Nov. 2002, 23:01 Uhr
Schilama nähert sich nun dem inneren des Laringrün, sie hat bisher nur die Lichteren stellen gesehen, doch nun war es Dunkel und der Wald lies auch nicht viel Licht des Mondes hindurchscheinen, aber Schilama nahm es sich vor die Angst vor der Dunkelheit zu überwinden, schliesslich liebt sie die Natur und wenn sie sich jedesmal bei Nachtanbruch wie ein Kind unter die Decke verkricht würde ihr das auch nicht viel helfen.

Entschlossen dringd sie immer tiefer ins Larisgrün hinein, diesmal nicht auf Kräuter oder Pilzsuche, als sie eine weihle die Wälder durchzieht hört sie immer mehr die Geräusche des Waldes, die gute Luft lässt ist erstaunlich wenn man die Luft in Borgils Harfe bedenkt.

Schilama hört Wölfe in der Ferne häulen doch hat sie einen Bogen und weiss damit gut umzugehen, sie beschliesst ein wenig mehr mit ihren Dolchen zu üben die sie fast nie benutzt hat und im Falle einer Überraschung währe sie mit Bogen ziemlich hilflos.
In der Stadt ist so einiges los, und so wie sich Morgana anhört als sie über die Verwundeten sprach die kommen könnten, ist es wohl besser ein wenig mit den Dolchen zu üben, auch gegen Räuber bin ich dann besser Gewappnet

Schilama nimmt den einen Dolch aus dem Stiefel den anderen von ihrer Hüfte und Kämpft sich durch die Nacht, übt Bewegungen, Ausweichmanöver und Atacken, langsam beginnt sie zu schwitzen und hört augenglicklich damit auf da sie sich sonst bei diesen Temeraturen leicht eine Grippe oder schlimmeres einfangen könnte, sie nähert sich ein bischen Lichteren Fleck des Waldes, das das ihr während des Trainigs gar nicht aufiehl als sie es jedoch Beendet sieht sie durch Bäume in der Ferne ein Licht.
Als sie sich nähert findet sie die Lichtquelle, es ist ein Baumhaus auf einem riesigen Baum, aber näher rannzugehen wagt sie sich nicht, sie fühlt das von hier aus aber keine Gefahr droht.
Sie geht wieder einige Meter zurück und Legt eine Decke auf den Boden da der Boden um diese Jahreszeit ziemlich kalt ist, und legt ihre obendrüber, ein Lagerfeuer macht sie nie in einem Wald und mit den zwei Decken braucth sie auch keines, sie hofft das sich ihr nichts im Schlafe nähert, aber in anbetracht dessen das einige Meter weiter jemand zu Leben schien machte sie sich keine grossen Sorgen da die Tiere dadurch bestimmt gewöhnt waren diese Gegend zu meiden oder nicht jeden anzufallen.
Schilama legt sich hin und schläft schon nach kürtzerer Zeit ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ninimiel am 21. Nov. 2002, 12:47 Uhr
Bald haben Ninimiel und Mithrandir den Rand des Larisgrüns erreicht. Mit freudiger Erwartung tritt sie in das Reich der Baumriesen und Wildtiere ein.

Wie schön es hier ist... In der Stadt hat mir irgendetwas gefehlt, jetzt weiß ich, was es war...
Gierig atmet sie die feuchte, kühle Waldluft ein.
Eine Weile wandert sie auf dem Weg, dann erinnert sie sich, dass Mondkraut und Sternblüte eher abseits wachsen und  sie folgt Mithrandir, der schon eine bestimmte Richtung eingeschlagen zu haben scheint.
Obwohl es mitten am Tag ist, wird es immer dunkler, je weiter Ninimiel in den Wald hineingeht. Es tut ihr gut, endlich wieder nur von Natur umgeben zu sein und ihre Gedanken gehen weite Wegen, während sie unaufhaltsam auf dem Boden nach den beiden Kräutern sucht.
Ninimiel sieht viele Kräuter, die auch auf Morgana's Dachboden hängen und einige, pflückt sie und steckt sie ein.
Man weiß ja nie... Wenn es viele Verwundete gibt, möchte ich nicht zu wenig im Haus haben und Morgana sicher ebensowenig...
Langsam verspürt Ninimiel ein Hungergefühl. Die frische Waldluft liess ihre Beschwerden schnell verschwinden und nun kehrt auch ihr Appetit wieder. Ninimiel sieht sich eine Weile um, bis sie findet, was sie gesucht hat: Einen umgestürzten Baum, der gut geeignet ist, um darauf Platz zu nehmen. Darauf macht es sich Ninimiel nun bequem und verspeist einen Teil ihres Proviants...

Wenig später packt Ninimiel wieder zusammen und steht auf. Irgendetwas stimmt nicht. Sie braúcht nicht lange zu überlegen... Mithrandir ist verschwunden und mit ihm auch ihr Führer.
Was soll ich nur tun? Ohne Mithrandir bin ich hier verloren... ich habe doch keine Orientierung...
Verzweifelt dreht sich Ninimiel immer wieder im Kreis.
Wo bin ich nur?
Zunächst traut sie sich nicht zu schreien, um die Stille des Waldes nicht zu stören, doch als ihre Panik immer mehr zunimmt,ruft sie Mithrandir's Namen. Die ihr eben noch so wohltuend erschienene Stille verschluckt ihre Stimme und es scheint, als würde man sie keine 100 Schritte weit hören können.
Nur keine Panik, wo ist deine Naturverbundenheit ? Du warst wohl zu lange in der Stadt...

Jetzt führe ich auch schon Selbstgespräche...
So langsam beruhigt sich Ninimiel wieder. Ihr wird klar, dass Panik nichts an ihrer Situation zu ändern vermag.
Sie beschließt einfach weiter zu gehen... Irgendwann wird sie wohl auf jemanden, oder etwas treffen, was ihr weiterhelfen kann...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ninimiel am 25. Nov. 2002, 15:45 Uhr
Tagelang ist Ninimiel orientierungslos durch das Larisgrün geirrt, wobei sie ihre Kräuterkenntnisse vor Hunger und Schlimmerem bewahrt haben. Die Nächte verbrachte sie in einem Bett, dass sie sich aus Moos und verschiedenen Farnen zusammengebastelt hatte.
Am Morgen des vierten Tages im Wald, wird Ninimiel von einer feuchten Zunge, die ihr durch das Gesicht schlabbert, geweckt. Erschrocken fährt sie hoch.

"Mithrandir, mein Bester! Wo warst du nur?" Erfreut schlingt sie ihre Arme um den Hals des Wolfes, als sie ihn erkennt. Auch das Tier scheint sich unbändig zu freuen und stößt Ninimiel ungestüm zu Boden, als diese sich gerade aufrichten will. Eine Weile kabbeln sich die beiden hin-und herrollend auf dem weichen Waldboden, bis Ninimiel schließlich völlig außer Atem aufsteht.
"Ich sehe schon, dir scheint nichts passiert zu sein..." wendet sie sich leicht ironisch an Mithrandir, welcher sie nur unschuldig ansieht.
"Komm Mithrandir, führ mich nach Hause!"
Nach Hause..stimmt, es ist wirklich mein Heim geworden. Ich hoffe, Morgana und Schilama haben sich nicht allzugroße Sorgen gemacht! Sie werden sich sicher freuen, wenn ich die Kräuter mitbringe, sollte es nicht sogar schon zu spät sein...

Ninimiel packt eilig die Kräuter in den Leinenbeutel. Auch Mondkraut und Sternenblüte hat sie inzwischen gefunden und mitsamt Wurzel behutsam ausgegraben. Diese beiden Kräuter legt sie als Oberstes in den Beutel, dann folgt sie Mithrandir, der sie sicher aus dem Larisgrün heraus führt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nirinel am 30. Nov. 2002, 16:53 Uhr

Nachdem Nirinel nun schon einige Wochen im Larisgrün umherwanderte, aber nie ihr Ziel aus den Augen verlor, kommt sie nun an einem kleinen Busch mit wunderbar glänzenden früchten an.

Was ist das für eine Pflanze?Ich habe sie noch nie gesehen.

Sie knieht sich nieder und pflückt vorsichtig eine mandelförmige Beere ab und schneidet sie auf.Im inneren befindet sich eine Art Kern und violettes Fruchtfleisch.Plötzlich springen Nirinel zwei winzig kleine Waldfinde an.Erschrocken fällt sie auf den Rücken zurück und landet mitten in einer Schlammpfütze.

"Wer seid Ihr?und warum seht Ihr unseren Strauch?" fragte der eine und sah Nirinel fragend an.
"Mein Name ist Nirinel und ich wohne ein paar tageswege entfehrnt.Was ist das besondere an diesen Früchten?Und warum sollte ich sie nicht sehen?"Nirinel lag noch immer auf dem Rücken und versuchte sich aufzurapeln.
"Keiner kann unser Haus geschweige denn uns sehen.Sagt, seid Ihr eine Hexe?"
"Nein, nein.Ich bin ein Grünlin. Aber ich muss jetzt weiter.Ich werde niemanden von Euch erzählen. Ist s Euch recht?"
"Ja, danke. Gute Reise"

Nirinel blickte etwas verwirrt drein, begann dann aber sich sauber zu machn.Nach ein paar Minuten gab sie es auf und machte sich auf den Weg zurück, da sie mitlerweile genug Kräuter hatte um sich ihren Grünlintee zusammen zu mischen.
Bald schon war sie nicht mehr zu sehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Dez. 2002, 14:10 Uhr
Mottenfaenger war, nachdem er die Kräuterkate verlassen hatte, geradewegs zurück zu seinem Baumhaus gegangen, das er gleich am nächsten Morgen in der Früh auch schon wieder verlassen hatte.

Nun durchstreift er schon seit einigen Stunden das Larisgrün, begleitet von einem Stelze, der, des Herumtollens müde, einige Meter vor ihm her trottet, lediglich ab und an die Schnauze witternd auf den Boden sinken lässt, um an einem Strauch oder Grasbüschel, an dem womöglich die Dame seines Lebens geschnüffelt hat, das Bein zu heben.

Mottenfaenger lächelt, trotz des schneidend kalten Windes, der beständig ohne Erfolg bemüht ist, unter seinen Umhang zu kriechen. Es tut ihm gut wieder unten den Bäumen zu wandeln, auch wenn die gedanken, die ihm durch den Kopf schwirren alles andere als erfreulich sind und so vergehen viele Stunden, bis es langsam anfängt zu dunkeln, die Schatten länger werden, die letzten im Larisgrün verbliebenen Vögel verstummen, die ganze Szenerie zunächst in geisterhaft ruhiges Zwielicht getaucht wird.
Ein Knacken irgendwo rechter Hand, auch von links, irgendwo hüpft noch ein Eichhörnchen, in dem Maaße in dem die Helligkeit abnimmt, nehmen die Geräusche zu, bis sich Mottenfaenger, der ohnehin auch in einem dunkeln Wald Laubbäume auf dutzende Schritte unterscheiden kann, sich inmitten eines eng geknüpften Teppichs von leise Lauten findet.
Wieder lächelt er, setzt dann seinen Weg fort, Stelze gähnend eng an seiner Seite.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 07. Dez. 2002, 21:12 Uhr
Als Schilama im Larisgrün ankommt ist es noch recht früh am Morgen, der Himmel ist mit Wolken bedeckt, und es ist schon um einiges Kälter geworden. Schilama stellt sich auf eine erhöhten Bereich des Waldes, die Bäume um sie herum sind gross und mächtig.
Mit hilfe von den Bäumen die Armitari behütet, und dem Schutzgott meiner Mutter müsste es doch eigentlich gehen. Wie hiess er nochmal? Schilama denkt angesträngt nach, aber ihr will es nicht einfallen.
Es muss auch ohne gehen! Ich hoffe meine Mutter hat nicht vergessen ihm um hilfe zu bitten wenn ich meine Nachricht schicke.
Schilama streckt die Hände zum Himmel und fllüstert in den Wald hinein, es muss nicht laut sein, entweder hört der Windgott sie oder nicht. Schilama spricht nun nicht mehr in der Menschen Sprache, sie benutzt eine alte Elbische Sprache, die selbst von den Elben kaum noch benutzt wird.

"Armitari falls mein ruf nicht reicht, hilf mir in weiterzuleiten. Oh Windgott, Herr des Sturms höre meine Worte, ich bitte dich darum!"
Dann flüstert sie weiter, aber in der üblichen Elbischen Sprache. "Oh Mutter, die Nachricht wird nicht lang, da ich nicht weiss, dass ich sie sonst weiterleiten kann, weil ich es schon jetzt nicht weiss. Mir geht es gut, ich habe hier schon Freunde, und sie haben allesamt nichts böses im Sin. Ich werde dir mit dem Wind meine Botschaft schicken und hoffe das dein Schutzgott sie weiterleitet, ich werde hier auf deine Antwort warten."
Dann fährt sie wieder in der alt Elbischen Sprache fort.
"Oh Windgott, Schutzgott meiner Mutter und Herr des Sturms, übereiche diese Nachricht meiner Mutter im Herbstwald."

Schilama nimmt nun die Hände herunter breitet eine von Morganas Decke auf dem Boden aus, und die zweite zieht sie sich unter die Decke ihrer Mutter, da ihre alein kaum noch gegen die kälte reicht.
Nun setzt sich Schilama auf die Decke und betet zum Herr des Windes. Nach einer weile beginnt es plötzlich zu stürmen, aus heiterem Himmel. Die Bäume rauschen, durch den Wind aufgewühlt, und die vom Herbst abgefallenen Blätter wehen an Schilama vorbei.
Nach wenigen Minuten hört der Sturm so rasch auf wie er gekommen war, Schilama lächelt, sie wusste somit das ihre Mutter nicht vergessen hatte den Windgott bescheid zu geben, und ihre Nachrichten weiterzuleiten.
Ich danke dir Windgott, Herr des Sturms, und dir Amitari, die mir gewiss dabei half.
Schilama bleibt nun auf ihrer Decke sitzen, sie wird nicht eher von hier fort gehen bis sie eine Antwort erhalten hat.
Ich werde auf deine Nachricht warten Mutter, und wenn es Tage dauert!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Dez. 2002, 12:51 Uhr
Schilama wartet Stundenlang, es ist schon Mittag geworden, als ein kuzer aber sehr kräftiger Windstoss sie umwirft. Das wird doch schon nicht die Antwort sein? Doch wenig später hört sie eine Nachricht in Elbischer Sprache, es ist die auf die sie gewartet hat.

"Meine Tochter, mein Kind, es freut mich dies zu hören.
Doch vertraue auf deine Kräfte, sie haben sich sehr entfaltet seit du aus unserem Wald gegangen bist.
In deinen Worten vernehme ich Armitari und den Gott Vendis, den Herr des Windes und des Sturms.
Die Kraft die anfängt sich in dir zu entfalten ist wunderbar, doch trägst du nicht nur diese Fähichkeit in dir, Vendis hört auch auf deine Rufe, dies hast du von mir.  
Ich war früher einmal Priesterin des Gottes Vendis!
Doch hütte dich vor ihm, er erzührnt leicht, und es könnte dir daher schwer fallen, die Kräfte die er in dir entfacht zum guten statt zum bösen zu verwenden.
Doch verzage nicht meine Tochter! Es wird dir gelingen. Wenn du im Herzen rein bleibst! Schick mir bald wieder eine Nachricht, ich werde sie warnehmen."

Schilama vernimmt diese Worte mit reichlicher aufmerksamkeint. Wie weise du doch bist Mutter..! Ich werde deinen Rat gewiss befolgen.
Die Sonne steht hoch am Himmel und Schilama entschliesst sich zur Kräuterkate zurück zukehren.Ich besuche Mottenfaenger ein andermal, ich glaub irgendwie, dass es momentan nicht der Richtige Zeitpunkt ist. Mit diesen Gedanken macht sich Schilama auf den Weg in richtung Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 10. Dez. 2002, 15:30 Uhr
Trotz der Kälte hatte Mottenfaenger die Nacht im Freien verbracht, in seinen Mantel gehüllt an einen Baum gelehnt. Er würde nicht erfrieren, un hatte so lediglich um Stelze eine Erinnerung an heimelige Wärme zu geben, ein Feuer entzündet, im ersten Grau des Morgens heruntergebrannt zu einem Häuflein Asche.
Die hauchdünne Schicht Reif abschüttelnd, die unmerklich auf ihnen Platz gefunden hat, erheben sich sowohl Hund als auch Druide. Wie die vorangegangenen war auch diese Nacht für Mottenfaenger keine vollkommen ruhige, doch schwindet die Erinnerung an etwaige Träume mit jedem klirrenden Atemzug.
Wortlos gibt Mottenfaenger schließlich Stelze zu verstehen, dass es weitergehe, worauf dieser mit sichtlich hängenden Ohren neben ihm hertrottet, als wolle er zeigen, wie kränklich er schon sei. Kopfschüttelnd aber kichernd sieht Mottenfaenger sich bald genötigt die Resultate eines kräftigen Nießers vom Hosenbein zu wischen, schenkt dem Hund jedoch weiter keine Beachtung.

Doe geht der Vormittag rasch in Mittag über, der gerade dem Nachmittag weichen will, als Mottenfaenger unvermittelt einige Schritte in ein Dickicht linkerhand macht.
Stelze, urplötzlich weder lahm noch erkältet, gebietet er zischend, hinter ihm zu bleiben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Elin am 12. Dez. 2002, 18:47 Uhr
Der Tag neigt sich dem Ende zu und es wird langsam kalt, als Elin sich einen Unterschlupf für die Nacht sucht. Lange war sie nicht mehr in der Weltenstadt und immer noch nicht traut sie sich zurück. Lieber bleibt sie hier im Wald, etwas außerhalb der vielen Menschen, die ihr schaden könnten. Hier ist sie sicher. Vor Tieren hat sie keine Angst und was für manche unter dem dunklen Nadeldach, das die Bäume nun darstellen für Dunkel und einengend empfinden, ist für sie gemütlich und heimelich. Denn auch wenn sie vor der Zeit in der Immerlande keine Wälder gekannt hatte, so hatte sie sie doch liebgewonnen. Sie vermittelten ihr Ruhe. Geborgenheit.

Als der erste Stern sich zeigte, zog sie sich in ihre kleine Höhle zurück und mummte sich ein. Wer weiß, vielleicht schneit es heute, dachte sie.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lynodlaen am 29. Dez. 2002, 17:57 Uhr
Das Larisgrün umfängt den einsamen Reiter in einer feuchten Umarmung und schmeichelt dem Gast mit einem Aroma aus alten Laub und Moosgeruch. Die Straße ist ob der winterlichen Verhältnisse ein einziger Schlammpfuhl, aber Lynod treibt die Stute an ... als seien alle Dämonen der Unterwelt hinter uns her ... Beim Gedanken an Borgil muß Lynod schmunzeln, während der Wind ihm den Regen ins Gesicht peitscht. Er weiß zu gut, daß sein Vorhaben an das Unmögliche grenzte, doch selbst, wenn die Aussichten auf Erfolg gering waren, so mußte er es versuchen, koste es, was es wolle.

Und so folgt er der Straße nach Westen und es wird dunkel, als er die Wegekreuzung erreicht, die nach Norden, Süden und Westen weiterführt. Wenige Reisende sind an diesem Tag unterwegs. Aber das ist nicht weiter verwunderlich, es war Winter, es regnete und es war verdammt kalt. Er lenkt sein Pferd nach Westen und zügelt die Stute, deren Fell von seinem wilden Ritt dampft. Irgendwann mußte ein Weg zu seiner Rechten abzweigen und ihn zu seinem ersten Ziel führen: Die Absteige zur schwarzen Stute. Und er will um keinen Preis eine Nacht in den Wäldern verbringen, deren Schatten ihn schon jetzt in der frühen Dämmerung mit lebendigen Augen verfolgten.

Wie ein Feenfeuer schaukelt die Laterne im Wind, die am Stamm eines kahlen Baumen das unter ihr angebrachte Schild nur notdürftig beleuchtet. Lynod schließt einen Augenblick zufrieden die Augen, dann lenkt er das Pferd auf den schmalen Weg. Bald würde er sein Ziel erreicht haben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 04. Jan. 2003, 14:12 Uhr
Kahl und ein wenig traurig sieht der uralte Wald um diese Jahreszeit aus und die nun blattlosen Laubbäume strecken die Äste gegen den trüben Winterhimmel, als wollen sie die Götter um die Rückkehr des Frühjahrs anflehen. Die Zweige glänzen schwarz vor Nässe und von den schweren Tannenwedeln über dem ausgetretenen Pfad tropft das Wasser. Der Boden ist völlig aufgeweicht, so daß die tellergroßen Hufe des Braunen tiefe Spuren hinterlassen, als Raven ihn nach Süden lenkt. Sie macht einen weiten Bogen um die Stadt herum, denn von steinernen Mauern und erdrückender Enge hat sie die Nase gestrichen voll und will nicht einmal in die Nähe des Gewirrs aus Häusern und Gassen gelangen. Doch bald kommt ihr Ziel im grauen Licht des Morgens in Sicht, die Nyzema außerhalb des südlichen Stadttores.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 05. Jan. 2003, 19:12 Uhr
Schon auf den letzten Stufen der geschwungenen Treppe weiß Raven, daß es ein Fehler ist, einfach die Flucht zu ergreifen und blind in die Nacht hinaus zu laufen, aber sie ist so durcheinander, daß sie nicht einmal mehr einen klaren Gedanken fassen kann. Erst am Waldrand hält sie einen Moment inne und starrt mit brennenden Augen zurück auf die Lichtung, wo das sanftweiße Leuchten des Baumes mit der anbrechenden Dunkelheit verschmilzt, dann wendet sie sich ziellos Richtung See.

Stumm und mit verschlossener Miene wandert sie durch das Larisgrün und je weiter sie den verborgenen Pfaden folgt, die Mottenfaenger ihr einst gezeigt hatte, desto quälender wird die Ahnung, die sich in ihr ausbreitet. Sie vertraut ihm und sie weiß, daß es albern und kindisch ist, wegzulaufen, aber diese heißglühende Klinge Eifersucht bohrt mit einer solch mörderischen Treffsicherheit in ihrem Inneren herum, daß Raven sie nicht wieder abschütteln kann.

Während sie Richtung Seeufer stapft, versucht sie, nicht daran zu denken und sich auf etwas anderes zu konzentrieren, doch sie ist so aufgewühlt, daß es ihr nicht gelingt, die wild durcheinander rasenden Gedanken in geordnete Bahnen zu lenken und dieses Bild, das sich ihr gerade im Baum bot, geht ihr nicht wieder aus dem Kopf. Diese Elbin, der sie bis dahin nur flüchtig begegnet war - Mottenfaenger scheint sie näher zu kennen, sehr viel näher ...

Ich war zu lange weg, in diesem verdammten, dreimal verfluchten Kanal da unten ... sollte es wirklich möglich sein, daß in dieser Zeit ... nein... Ravens Gedanken gleiten zu ihrem Gefährten und vor ihrem inneren Auge taucht sein Gesicht auf, das ihr so vertraut ist, seine leuchtenden Augen, in denen sich warmer Lichtschein spiegelt, und ihr Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. Als sie das Seeufer erreicht, hat sie einen dicken Kloß im Hals sitzen und kämpft verbissen gegen die Tränen an, die sich einen Weg nach oben suchen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 05. Jan. 2003, 20:47 Uhr
Nach nur einigen Herzschlägen erreicht Mottenfaenger den Waldrand, Stelze hechelnd hinter ihm. Trotz der Dunkelheit suchen seine Augen die Umgebung ab, doch kein einziges zeichen von Raven. Die Zeit mit ihm hatte sie beinahe genauso geschickt im Wald werden lassen, wie ihn Aber eben auch nur beinahe...
Bilder versuchen sich vor seinem geistigen Auge scharf zu stellen, Bilder von Verrat und Einsamkeit, von Verlassen, von Tod und Trauer, doch weiss Mottenfaenger, dass er ihnen nun keine Beachtung schenken darf.
Er wartet einige lange Momente, damit sein Herz zumindest unhörbar schlägt, bis er sich entscheidet - gegen irgendeinen Hinweis in Form von Spuren oder umgeknickten Zweigen - in Richtung Seeufer zu eilen Nach Caewlin und Calyra, dort würde sie stets Zuflucht finden...

Immer weiter dringt er somit in den Wald, bald geplagt von Zweifeln, vielleicht doch die falsche Entscheidung getroffen zu haben, bis er schließlich abrupt innehält. Auch Stelze scheint etwas gewittert zu haben, reckt schnüffelnd die Schnauze in die Höhe. Mottenfaenger indes geht auf die Knie, zerreibt ein wenig feuchte Erde zwischen zwei Finger, um dann daran zu riechen. Ein winziges Lächeln umspielt seine Mundwinkel, dann eilt er weiter, linkerhand, aufs Seeufer zu. Er hatte also recht gehabt.
"Mir nach, du Narr" zischt er Stelze noch zu, der allem Anschein nach weitaus weniger sicher ist, als Mottenfaenger.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 07. Jan. 2003, 20:27 Uhr
Morgana geht langsam durchs Larisgrün, es ist wunderschön hier und die Sonne wirft goldene Strahlen auf den Waldboden, hier ist es friedlich und Morgana spürt wie ihr die Ruhe gut tut. Lupin springt durch das Laub wie ein junger Welpe, froh darüber mit seiner Gerrin zusammen zu sein.Morganas Schritte verfolgen kein bestimmte Ziel, sie lässt sich von Lupin führen der die Wege des Larisgrün mittlerweile besser kennt als Morgana, seine ausgiebigen Streifzüge durchs Larisgrün hatten ihm dieses Wissen vermittelt. Doch sie hat auch das Gefühl als würde Lupin einem bestimmten Ziel folgen, immer wieder schnüffelt er am Boden und läuft dann in eine bestimmte Richtung , schnüffelt noch einmal um seinen Weg dann fortzusetzten. Es dauert nicht lange und Morgana steht mit Lupin vor Mottenfängers Baumhaus.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Jan. 2003, 13:28 Uhr
Schilama folgt mit Morgana Lupin, sie selber hätte zwar auch den Weg zurück gefunden, aber den, von dem sie gekommen ist, und an dem Grab wollte sie nicht unbedingt vorbei. Lupin schnüffelt mit seiner Nase überall herum, rennt mal etwas vor, und wartet dann wieder ein wenig.

Schilama würde sich mit Morgana gerne noch ein wenig über die Geschehnisse in der Kräuterkate unterhalten, doch will sie diesen schönen Frieden, und die Ruhe nicht stören, und Morgana, Lupin und Schilama gehen weiter durch die Wälder, aber mit einem Ziel, die Kräuterkate!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 10. Jan. 2003, 12:42 Uhr
Den ganzen morgen schon jagdt Silver nun diesem verrückten Hasen durch den Wald, immer wenn er glaubt ihn zu haben, schlägt dieses verflixte Biest einen schnellen Haken. Nun sitzt der jungdrache auf einem Findling und beobachtet das nervöse Tier, das wiederum ihn nicht aus den Augen läßt.

Das ist doch wirklich zu dumm, ich bin noch nicht mal in der Lage mir selber ein Frühstück zu fangen! Was bin ich nur für ein Drache?

Die Sonne hatte sich im laufe des Vormittages hinter dicken Wolken verzogen und der Nordwind hatte wieder eingesetzt, nicht gerade das beste Wetter um mitten im Wald auf einem Stein zu sitzen.

Ich bin verweichlicht, vielleicht sollte ich mir mal langsam ein eigenes Heim suchen. Ein schöner großer Baum, oder eine gemütliche Höhle. Wie soll ich sonst zu einem vernünftigen Drachen werden?

Wie zum Hohn hüpft das Langohr auf Silver zu und bleibt wenige Schritte von ihm hocken und schaut in provozierend an.

" Na warte, dich grieg ich schon" mit einem Satz springt er in die Luft und breitet seine Flügel aus um sich auf den Hasen zu stürzen, der natürlich nichts besseres zu tun hat als sein heil in der Flucht zu suchen. Und so geht die wilde Jagdt weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 10. Jan. 2003, 13:12 Uhr
Triumpfierend hockt Silver wie ein Raubvogel über dem toten Hasen, er hatte ihn geschickt in die Enge getrieben zwischen zwei Felsen aus dem es keine Fluchtmöglichkeit mehr gab, der Tod kam schnell durch die Krallen des Silberdrachen.

Gebraten und mit einer Honigkruste schmeckt ihr zwar besser, aber so geht es auch!

Kaum hat er den Hasen erlegt hört er hinter sich im Wald Wolfsgeheul, das sich ihm schnell nähert.

" Ich sollte dich in Sicherheit bringen, diese Schmarottzer sollen selber jagen, dann wissen die was das für eine Arbeit ist. "

Nicht ohne Anstrengung hebt Silver den Hasen mit in die Lüfte, gerade noch rechtzeitig vor einem Rudel Wölfe fliehend die wild knurren unter ihm im Kreis laufen und in die Luft springen um ihn doch noch zu bekommen. Da das Gewicht seiner Beute ihn doch mehr anstrengt, fliegt er nicht weit, nur bis zu einem der größeren Bäume und läßt sich dort nieder um sein wohlverdientes Frühstück ein zu nehmen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 10. Jan. 2003, 14:48 Uhr
Nach einem verzüglichen Mahl, wie Silver sich immer wieder einredete während er das rohe Fleisch verspeißt, schließt er für einige Augenblicke müde die Augen. Soviel wie in den letzen beiden Tagen hat der jungdrache schon seit einiger Zeit nicht mehr erlebt.
" Jaja Abenteuer machen müde " sagt er zu sich selbst, während er so vor sich hindößt.

Stunden später erwacht er aus einem Traumlosen Schlaf, sein Nacken ist steif und seine Flügel knacken laut als er sich streckt. Unter seinem Baum regen sich die Wölfe die wohl gehofft haben das er von seinem Hochsitz herunterfällt.

" Haha gut das ihr keine Flügel habt!" ruft er großspurig zu dem Rudel herunter, und wäre dabei beinahe heruntergefallen, gerade noch rechtzeitig kann er sich festhalten. " Ich sollte mich etwas zusammenreißen, sonst Ende ich noch als Wolfsfutter."

Nachdem er sich einige male gestreckt hat um seine Knochen und vor allem seine Flügel auf zu wärmen, beschließ er noch etwas durch den winterlichen Wald zu fliegen. Der Nordwind weht noch immer und Schneeflocken treiben durch die Luft als er abhebt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 10. Jan. 2003, 17:05 Uhr
Silver war es gewohnt unter Elben und Menschen zu wohnen, sich mit ihnen zu Unterhalten oder sie einfach nur zu beobachten, so wurde ihm schnell langweilig im Laisgrün, auch wenn es tausend Dinge zu entdecken gab.
Er sah einen prächtigen Hirsch der über seinen Harem wachte wie ein stolzer Waldkönig, einen Wasserfall unter dem sich zahlreiche Fische tummeln, und die sich leichter angen lassen wie den Hasen. Er erschreckte zwei Eichhörnchen fast zu tode, als er nur um Haaresbreite an ihnen vorbei flog, doch zu guter letzt war er wieder auf den Weg zur Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim der Oger am 11. Jan. 2003, 17:47 Uhr
Der Heimweg wird zu einem Umweg, denn Achim muß ab und zu auch für sein leibliches Wohl sorgen und sich Nahrung organisieren. Da die Scheunen des Schafzüchters, bei dem er sich gelegentlich Kartoffeln oder Winterrüben stibitzt hatte, neuerdings völlig verwaist und die Vorratskammern leer sind, hatte es eine Zeitlang nur schmale Kost gegeben - für einen Oger ein absolut untragbarer Zustand.

Doch mit der Zeit hat Achim herausgefunden, wie er sich mit Vorräten versorgen kann, ohne allzu großes Aufsehen zu erregen und so führt ihn sein Weg im Dickicht verborgen am Waldrand entlang nach Süden, gerade außerhalb der Sichtweite der Stadtwachen.

Er macht einen weiten Bogen um die Stadt herum und schleicht sich - soweit man bei einem ausgewachsenen Oger überhaupt von schleichen sprechen kann - von der südöstlichsten Stelle der Stadtmauer aus in das Hafenviertel, wo er einen Händler aufgegabelt hat, der beim seinem Anblick nicht gleich schreiend das Weite sucht und bei dem er den einen oder anderen erlegten Hasen gegen Kartoffeln, Rüben, Winterkohl, Brot und allerhand andere Nahrungsmittel tauschen kann. Er hofft darauf, daß sich dieser Zustand des Herumschleichens spätestens im Frühjahr wieder ändern wird, dann nämlich, wenn der Boden wieder aufgetaut ist und er selbst sein Gemüse und seine Kartoffeln anbauen kann, was ihm allemal lieber ist, als Tiere zu erschlagen. Da er aber auch nicht unbedingt verhungern will, bleibt ihm keine andere Wahl, wenn er den Winter überleben will und eine Aussicht auf Arbeit wird er als Oger in der Stadt kaum haben.

Bepackt mit einem Sack Nahrungsmittel wandert er also auf von Ogerfüßen schon reichlich ausgetretenen Schleichwegen durch das Larisgrün wieder zurück zu seiner Höhle, als ihn völlig unvermittelt eine Stimme aus seinen Gedanken reisst.

So, dieses Wechselspiel geht also weiter, nun gut ....

Verwirrt blickt Achim sich um, doch es ist weit und breit niemand zu sehen. Einen Moment lang bleibt er stehen, kratzt sich irritiert die Bartstoppeln und als sich niemand zeigt, schlurcht er schließlich weiter.

Dieser närrische Drache wollte ja nicht auf mich hören...

Wieder diese Stimme. Achim hält inne. Und sein breites Ogergrinsen verschwindet und macht einer schon leicht angesäuerten Miene Platz. "Höh, wer spricht da?" knurrt er und wirft wilde Blicke um sich. "Zeig dich, du Feigling!" Von irgendwoher hört er ein Grummeln, dann herrscht Stille. Und dann hört er wieder die Stimme, diesmal mit einem deutlich sarkastischen Unterton:

Dazu müßtest du mich erst einmal aus diesem Lederbeutel nehmen ... aber dein Gehirnschmalz reicht wohl nicht dazu aus, überhaupt zu bemerken, was du eingesteckt hast ... was bist du? Ein Zwerg? Ein Mensch?

"Ein Oger!" erwidert Achim entrüstet und starrt misstrauisch auf den sprechenden Lederbeutel an seinem Gürtel. "Zwerg, pffff .... "

Ein Oger? Womit habe ich das nur verdient ... stöhnt es resigniert in dem Beutel. Groß, blöd, dumm wie Bohnenstroh und auch noch resistent gegen Magie ... wo ist dieser verfluchte Drache? Warum hast du mich Verlassen und in dieser Dunkelheit zurückgelassen .... waaarrruuuummmm?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 11. Jan. 2003, 21:00 Uhr
Silver folgt den Spuren durch den Wald, was keine große Kunst ist, da reichlich Buschwerk niedergetrampelt ist und immer wieder die großen Fußabdrücke im Schnee zu sehen sind. An einem zugefrohren Teich macht er kurz halt und schaut einigen Wildenten zu wie sie über den See watscheln, kurz überlegt er ob er es wagen sollte eine von ihnen zu fangen, verwirft diesen Gedanken aber schnell wieder, als er sich vorstellt wie er über das Eis schlittert.

Als er weitergeht sind seine Augen die meiste Zeit auf den Boden gerichtet so das ihm gar nicht auffällt das er gegen einen Baum läuft, bis ihn ein harter Schlag am Kopf trifft.

" Höh " macht der Baum, und Silver weiß nicht ob er lachen oder schreien soll, da ihm gerade siedendheis einfällt das Bäume nicht sprechen können.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim der Oger am 11. Jan. 2003, 22:04 Uhr
Ein wenig gekränkt schielt Achim den Beutel an. "Ein Oger ... ein Oger", äfft er die Stimme beleidigt nach. "Und wenn schon, immerhin besser als ein sprechender ... Lederbeutel!" Mit spitzen Fingern hebt er das Behältnis hoch und betrachtet es von allen Seiten. Der Beutel vibriert in stillem Zorn vor sich hin und ein aggressives blaues Leuchten dringt daraus hervor.

Du wirst schon noch merken, was du von deiner Unverfrorenheit hast! zischt die Stimme und stößt einen Schwall unverständlicher Laute in einer ihm völlig fremden Sprache aus. Den Oger beeindruckt das wenig. "Das kannst du dir sparen", meint er lapidar, "sowas zieht bei mir nicht. Wie du schon so scharfsinnig bemerkt hast, Oger sind resistent gegen Magie. Und gegen sprechende Lederbeutel. Und ich wüßte auch nicht, was an dir gefährlich sein sollte, was auch immer du bist", fügt er mit einem süffisanten Grinsen hinzu.

Genau in diesem Augenblick rammt ihn etwas und rennt ungebremst gegen die Säulen seiner doch recht stabil gebauten Beine. Verwirrt senkt Achim den Blick, und kurzsichtig wie er ist, kann er nicht so recht zuordnen, was nun zappelnd und fluchend zwischen seinen Knöcheln klemmt. "Höh?" macht er irritiert und pflückt das Wesen mit Daumen und Zeigefinger vom Boden auf, um es näher zu betrachten. Was er zuerst für eine verirrte Graugans gehalten hat, stellt sich jedoch als orientierungsloser Kleindrache heraus, der zappelnd vor seiner Nase herumbaumelt.

"Was bist'n du für einer?" fragt er nun völlig perplex. "Drachen gibt es hier in der Gegend doch gar nicht - und schon gar nicht solche Winzlinge."

Drache? Ein Drache? plärrt es aus dem Lederbeutel und das blaue Leuchten verstärkt sich vorwurfsvoll. Da bist du ja endlich ... wo warst du so lange?!

Achim mustert ein wenig unmutig über die Unterbrechung das sprechende Behältnis und schneidet ihm kurzerhand einfach das Wort ab. "Halt die Klappe da drin", knirscht er, "du kannst mit ihm reden, wenn ich mit ihm fertig bin - aber zuerst bin ich dran!" Dann wendet der Oger sich wieder dem baumelnden Drachen zu, der ihn inzwischen mit einem so giftigen Blick mustert, als würde er ihn auf der Stelle zum Frühstück verspeisen wollen. "Also, was ist? Was willst du hier?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 11. Jan. 2003, 22:26 Uhr
Silver wird plötzlich von dem Baum in die Luft gehoben, der sich plötzlich doch als Riese heraustellt, wahrscheinlich der, dessen Spuren der Sturmdrache gefolgt war.
Silver hing direkt vor seiner Nase und irgendwie wünschte sich Silver jetzt wieder Lupin herbei, der wirkte wie ein Welpe im gegensatz zu diesem Riesen.

Denke Silver.....denke

" Was soll ich wollen? Ich bin hier auf einem Spaziergang"

Was blöderes konnte dir wohl nicht einfallen...Ein Spaziergang!

" Naja eigendlich suche ich nach Pilzen "

Sag mal Silver bist du jetzt ganz blöd, dieses Ding ans Essen zu Errinnern

Plötzlich hört Silver die wohlbkannte Stimme in seinem Kopf.

Er hat ihn also, hab ichs mir doch gedacht


"Also ich bin Silver, seineszeichen Stumrdrache, und mit wem hab ich die große Ehre"


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Achim der Oger am 11. Jan. 2003, 23:02 Uhr
"Ein Spaziergang ... aha", wiederholt Achim gedehnt und mustert den kleinen Drachen misstrauisch. "Pilze ... soso." Silver nickt vorsichtig und es sieht fast aus, als würde er lächeln. Zumindest entblößt er eine Reihe spitzer Zähne.

Er ist absichtlich hier, zischt es aus dem Lederbeutel, den der Oger immer noch mit der anderen Hand festhält. Er sucht mich, ich gehöre nämlich zu ihm ... du mußt ihm den Beutel geben, hörst du? Gib dem Drachen den Beutel!

"Sei doch endlich mal leise und lass mich mit ihm sprechen", grollt er zurück, denn wenn Achim etwas auf den Tod nicht ausstehen kann, ist es, wenn man ihn ständig unterbricht. Doch kaum wendet er sich wieder dem Drachen zu, fängt der Lederbeutel erneut an herumzunölen.

Gib das dem Drachen, du schwachsinniger Riese ... gib ihm das, es gehört ihm!

"Wirst du jetzt wohl mal still sein da drin?" schreit Achim genervt und schüttelt den Beutel so lange, bis die Stimme tatsächlich verstummt. Dafür dringen auf einmal würgende Geräusche daraus hervor. Achim runzelt die Stirn und starrt misstrauisch den Beutel an, dessen blaues Leuchten sich gerade irgendwie merkwürdig grünlich verfärbt. "Du simulierst doch ...", grunzt er voller Argwohn und hält den Beutel sicherheitshalber ein Stückchen von sich weg. "Du wirst mir jetzt nicht weismachen wollen, daß dir übel ist .. wegen dem bißchen Geschaukel da!"

Sein Blick saust zwischen dem sprechenden Beutel und dem Drachen hin und her. Auf Silvers förmliche Vorstellung nickt Achim nur - und wäre nicht verwundert gewesen, wenn der Drache auch noch einen Knicks gemacht hätte. "He, brauchst nicht so bibbern", grinst er, "ich bin nur ein Oger. Achim ... kannst ruhig du zu mir sagen. Wisst ihr was, ich bring euch jetzt erstmal in meine Höhle und dann sehen wir weiter." Und zu dem Lederbeutel gewandt knurrt er vorsichtshalber noch: "Wenn ich von dir auch nur einen Ton höre, werde ich dich schütteln, bis du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist - haben wir uns verstanden?" Den Drachen setzt er vorsichtig auf den Boden. "Flieg mir einfach hinterher ... ach nee, du bist ja anscheinend ein Laufdrache, sonst hättest du nicht meine Knöchel mit Rammböcken verwechselt. Mir nach ..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 12. Jan. 2003, 13:07 Uhr
Als der Baum si´ch als Achim vorstellt und Silver Erzählt er wäre ein Oger, rasen Silver aller Gruselgeschichten durch den Kopf die er je über Oger gehört hatte. Riesige graußige Kreaturen die Menschen und Elben gleichermaßen auf ihrem Speiseplan stehen haben. Brandschatzend durch die Lange zogen und von jederman gefürchtet wurden.

Achim? Was ist das denn für ein Name für so ein grausammes Wesen?

Immer wieder schüttelt Achim einen kleinen Lederbeutel und redet mit ihm, bis er offensichtlich zufrieden mit dem Ergebnis ist.

" Zu deiner Höhle, soll ich die folgen? Was hast du im Sinn?
Hä? Was soll ich sein, ein Laufdrache? Ich bin ein Sturmdrache, zwar ein kleiner, aber ein Sturmdrache! Sturmdrachen sind begnatete Flieger, ja wahre Flugkünstler.
Du fragst dich sicher warum ich gelaufen bin, nicht wahr? Aber du mußt wissen das Pilze nun mal auf dem Boden wachsen und nicht in der Luft, und so muß ich leider ab und an laufen." Während Silver so vor sich hinplappert, fliegt er neben Achim her, der unbeirrt weiter über einen Trampelpfad stapft.
" Man kann die dollsten Sachen aus den richtigen Pilzen zaubern, nicht das du mich missverstehst, nicht das richtige Zaubern so mit Blitz und Donner und viel Rauch, obwohl wenn man die Pilze zu lang in der Pfanne läßt gibt es auch Rauch, wenn du mich verstehst. Cassandra kann wahrlich damit Zaubern, sie macht aus Pilze richtige Aufläufe. Und ...." BUMS....Silver hatte in seinem Übermut einen Baum übersehen und war gegen einen tiefhängenden Ast geflogen, nun liegt er mit gespreitzen Flügeln am Fuße des Baums.
" Aua....wie gesagt wir Sturmdrachen sind wahre Flugkünstler"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 12. Jan. 2003, 17:28 Uhr
Unter dem skeptischen Blick von Achim richtet sich Silver wieder auf und schüttelt sich den Schnee von den Schuppen.

" Lach jetzt nicht, aber der Baum hat nach mir gegriffen! Echt!"

Mit einem grotesken Hüpfer schwingt er sich wieder in die Luft, was gar nicht so einfach war, da Achim zimmlich viel Platz vor ihm einnahm, als er dann doch wieder neben dem Oger her fliegt, fängt er wieder unbekümmert an zu reden.

" Naja, wo war ich stehengeblieben? Ach ja bei Cassandra. Cassandra ist eine Menschenfrau, an ihr ist aber nichts dran, also brauchts dir keine Gedanken zu machen wie sie mit einer Honigkruste schmeckt. Nun ja, damals hab ich sie und ihre Tochter vor einigen Banditen im Wald geretten, war ein fieses Gefecht, voll Blutig. Naja seitdem wohnt sie bei mir und meinen Freunden, zwei Elben die immer aufeinander glucken.
Auf jeden fall versteht sie sich darauf zu Kochen, ich sage dir Achim, ihr Weißbrot und den Sirub den sie selber macht ist ein Gedicht" Silver holt mal kurz Luft und es sieht aus als wenn er gerade in eben dieses Brot hineinbeißt.
" Wo wir gerade bei Gedichten sind, habe ich dir schon Erzählt das Sturmdrachen sehr gute Sänger sind? Nein, hab ich nicht? Doch sind sie aber" Und bevor Achim der Oger etwas sagen  kann fängt Silver an zu Singen

"Kommt erst der Winter wieder her
Und kracht vor Kälte nachts der Stein,
Stehn Wald und Weiher schwarz und leer,
Ist in der Wildnis übel sein."

Silver schaut sich kurz um " Naja ist vielleicht nicht gerade das Richtige.

" Schnee-Weiss! Schnee-Weiss! O Herrin hold
Fürstliche Fraue hochgestellt,
O Licht uns Pilgern hier im Sold
Inmitten der verworrenen Welt.

Dein Auge klar, dein Atem rein!
Schnee-Weiss! Schnee-Weiss! Wir denken dein,
Fern bist du und wir allein.
O Sterne, ausgesäet von ihr
Im sonnenlosen Weltenjahr,
Wir sehen sie auch noch von hier
Wie Blumen blühen wunderbar.

Im Dunkel leuchtest du uns hell
Noch aus der Ferne, ach, wir sehn
Dein Licht wie Trost am Himmel stehn."

Und so singt Silver weiter bis sie die Höhle von Achim dem Oger erreichen.



Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 13. Jan. 2003, 13:29 Uhr
Im Wald selber war vom Wind nicht viel zu merken, der Schnee liegt hier so hoch das der Rotfuchs in eine ruhigere Gangart über gegangen ist, zu gefährlich ist das Risiko in ein zugefrohrenes Loch zu treten und sich ein Bein zu brechen. Und schon nach kurzer Zeit steigt Falcon ab um seinen Hengst zu führen.

Die Äste der Bäume sind mit Schnee bedeckt und die ganze Landschaft sieht Sauber und Unberührt aus, nur ab und an kreuzt eine Wildspur seinen Weg, einmal sogar die Spuren eines Wolfsrudel, die aber schon etwas älter sein muß, da sie fast wieder zugeschneit ist, trotzdem ist der Elb auf der hut, sich immer wieder daran errinnernt das die Wildnis nicht nur seine schöne Seiten hat.
An einem zugefrohrenen See macht Falcon eine rast, isst etwas von dem dunklen Brot und einen kleinen schrumpligen Apfel den er aus der Vorratskammer mitgenommen hatte. Wenig später macht er sich wieder auf den Weg.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 13. Jan. 2003, 15:28 Uhr
Gegen Mittag erreicht Falcon eine kleine Lichtung, die er bei seinen Erkundungen im Larisgrün ausfindig gemacht hatte, sie war umgeben mit Findlingen, die grauen Riesen sahen aus als wenn ein Riese sie auf die Lichtung geschleudert hatte. Inmitten der Lichtung entspringt ein kleiner Bach, den er bei sich Lustigquell getauft hat, da sein Wasser selbst jetzt fröhlich über kleine Steine sprudelt, schon nach kurzem Suchen hat er gefunden warum er hierher gekommen ist.
Aus seiner Satteltasche holt er einen kleinen Spaten und einen Wollsack heraus, mit dem er zur Quelle rübergeht.
Dort steht im Schein der Mittagssonne ein kleiner Weidenbaum, der aber im Gegensatz zu normalen Weiden eine silberne Rinde hat. Nirgend wo sonst hat Falcon je Weiden mit silberner Rinde gesehen,nur hier an dieser Quelle. Vorsichtig gräbt er den Setzling aus und hebt ihn behutsam samt Erdballen in den mitgebrachten Sack, bindet ihn über der Wurzel mit einer feinen Schnurr zusammen, dann füllt er zwei Feldflaschen mit dem eiskalten Wasser. Mit diesem Schatz macht er sich auf den Weg zurück nach Hause durch den winterlichen Larisgrün.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Jan. 2003, 23:41 Uhr
Er kommt nicht schnell vorwärts dem im Gegensatz zu der Stadt lag im Larisgrün teilweise der Schnee so hoch das er dem Drow bis zur Hüfte reicht. Mühsam kämpft Bregond sich durch den Wald und bereut jetzt schon das er das Angebot des Magiers angenommen hatte. Unmittelbar hinter dem Rand des Waldes macht er an einer großen Tanne halt um sich zu gewissern das ihm keiner folgt, lange schaut er zurück zur Stadt, doch niemand folgt ihm.

Der Wind ist unter den Bäumen nicht so kalt und schneidend wie in den Straßen dennoch  friert Bregond schon bald in seinem Versteck unter der Tanne und so macht er sich auf um das Amulett zu finden. Er folgt einem Wildpfad tiefer in den Wald hinein bis er den Saum des Waldes nicht mehr sehen kann. So umrundet er die Stadtmauern in einem großen Radius ohne es selber zu Wissen da er einen großen Bogen schlägt. Am frühen Mittag erreicht ein erschöpfter Drow einen zugefrorenen See über den ein Schwan watschelt bis er unter Ästen eines Baumes auf der anderen Seite verschwindet. Auf der windabgewendeten Seite eines Felsens lässt er sich nieder um zu ruhen. Schon nach wenigen Minuten hört er Stimmen im Wind die seinen Namen rufen, ihm Versprechungen machen, ihm Bilder von Wärme und Geborgenheit vorgaukeln.
Von einem lauten Quacken wird der Drow geweckt, keine zwei Schritte von ihm entfernt steht eine Ente und blinzt zu ihm herüber und scheint über ihn zu lachen.

„ Du hast ja recht, wie kann man bei so einem Wetter nur ohne Feuer im freien einschlafen, ein absoluter Anfängerfehler, der  keine zwei Male passieren darf.

Seine Füße sind schon von einer Schneeschicht bedeckt und Bregond hat einige Schwierigkeiten das taube Gefühl aus ihnen zu vertreiben, durch leichtes massieren bringt er langsam wieder sein Blut in Wallung. Er braucht fast eine halbe Stunde bis er soweit wieder warm ist das er weitergehen kann. Zwischendurch trinkt er noch einen Schluck eines hochprozentigen den er in einer kleinen Tonflasche dabei hat da es das einzige ist was nicht gefriert. Sein Weg führt in von dem See weg durch eine nicht all zu tiefe Schlucht durch die ein Eiskalter Bach fließt, der Drow vermeidet seine Füße in das Wasser zu setzen, die Feuchtigkeit würde sofort in seine Lederstiefel dringen und binnen weniger Minuten Gefrieren. Was den sicheren  tot hier in der Wildnis bedeuten würde, über einen umgestürzten Baum klettert er auf die andere Seite um dort den zugeschneiten Hang wieder hoch zu klettern.

Im Grunde genommen wandert Bregond ohne Ziel durch den Larisgrün, was genauso  verrückt war wie mit einem Dolch gegen eine Sichelechse zu kämpfen, wie man im Unterreich sagte.

„ Was mache ich hier, ich habe nicht die geringste Ahnung wo ich Suchen muss, und dieser Wald ist größer als ich dachte. Hören diese Wälder denn nicht irgendwann mal auf?“

Missmutig stapft er weiter, bis er am späten Nachmittag auf Fußspuren im Schnee stößt. Sofort lässt er sich auf  die Knie nieder und Untersucht die Spuren. „ Menschen!“ murmelt er vor sich hin. „ Vier oder fünf Männer die vor kurzem hier vorbei kamen“ sein Jägerinstinkt ist sofort geweckt, ist es doch die erste Spur die er hat seit er diesen verfluchten Wald betreten hat.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lynodlaen am 19. Jan. 2003, 02:46 Uhr
Phelan hatte Lynod dringend geraten, das Pferd in der Schwarzen Stute zu lassen und die Wirtin hatte sich bereit erklärt, es dort zu verpflegen, bis sein Besitzer zurück wäre. Und in Anbetracht des beinahe hüfthohen Neuschnees war das auch besser gewesen. Sie würden zu Fuß weitaus schneller vorankommen.

Die Waldläufer legen eine für die Wetterverhältnisse unglaubliche Geschwindigkeit an den Tag, aber Lynod kann dank Phelans Führung gut mithalten. Die Gegend wird hügeliger und felsiger, umso mehr sie in den Wald vordringen und schon bald hat Lynod die Orientierung nahezu verloren. Aethling sind seid geraumer Zeit an seiner Seite und erzählt mit glänzenden Augen von den Abenteuern, die er erleben wollte. Dann macht Phelan Halt. "Etwas ist hier nicht in Ordnung. Fühlt ihr es?" Seine Augen suchen die Gegend ab, aber Lynod spürt nichts besonderes. Phelan deutet auf eine Anhöhe und tatsächlich sind hier Zweige abgebrochen, als wären Pferde hier gewesen. Er folgt den Jägern, die sich zielsicher auf eine Gruppe von Felsen hinarbeiten, bis sie schließlich vor der schwarzen Öffnung einer Höhle stehen. "Dort drin..." Sollten sie die Gesuchten etwa schon gefunden haben?

Die Höhle ist leer, aber eine Feuerstelle deutet darauf hin, daß jemand vor nicht allzulanger Zeit hier Rast gemacht hatte. Ein schlanker, junger Elf namens Pedir läuft schnurstraks auf den hinteren, etwas abgetrennten Raum zu und dort ist es für alle spürbar, daß hier vor kurzer Zeit etwas gewesen sein mußte. Außerdem liegen Knochen auf dem Boden. Pedir schiebt sie mit dem Fuß auf die Seite und bückt sich dann nieder, um den Staub auf dem Boden zu begutachten. "Drei Personen standen hier... eine davon war sehr klein. Seltsam..." Seine glatte Stirn legt sich in ungewohnte Falten. "Aber das ist schon einige Tage her. Das müssen sie gewesen sein, denn Wanderer sind um diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich." Selbst Lynod bückt sich jetzt und blickt angestrengt auf den Boden. Aber er kann dort beim besten Willen nichts erkennen. Im Laufe des Tages ist seine Bewunderung gegenüber den Waldläufern immer mehr gestiegen. Sie schienen eins mit dem Wald und der Natur zu sein. Etwas verwirrt blickt er auf. "Was tun wir also nun? Wohin wollen wir uns wenden?" Die Waldläufer tauschen Blicke aus, dann spricht wieder der junge Elf. "Wir wenden uns nach Süden, in Richtung der Erikarberge und nehmen den Weg, den auch die Reisenden genommen haben müssen."

Also nehmen sie den Weg wieder auf und obwohl Lynod unmöglich einen Weg unter der Schneedecke ausmachen kann, arbeiten sich die anderen zielstrebig vorwärts. Bald schon spürt er die Erschöpfung, die das anstrengende und mühsame Gehen durch den Schnee hervorruft. Aber er wagt nichts zu sagen. Wieviele Meilen mochten sie seit dem Morgen schon zurückgelegt haben? Er konnte es bei diesen Verhältnissen nicht mehr einschätzen. Seine Kleidung klebt wie eine nasse, zweite Haut an seinem Körper und der Mantel ist mehr hinderlich als wärmend.

Am frühen Morgen hatten sie die große Ost-West-Straße im Süden gelassen, nun überquerten sie sie nochmals, diesmal in anderer Richtung. Es mußte mittlerweile früher Nachmittag sein und Lynodlaen kann seine Erleichterung kaum verbergen, als Phelan Halt macht und eine Rast beginnt. Die Lichtung, die er sich ausgesucht hat, ist dank den dicht stehenden Bäumen relativ schneefrei und so lässt er sich erschöpft und dankbar auf den Boden fallen. Die Beine schmerzen ihm und sind eiskalt. Lynod zieht einen Wasserschlauch hervor und trinkt gierig, ehe er ihn weitergibt. Phelan lässt sich neben ihm nieder und grinst ihn an. "Schon am Ende, buachaill? Wohlan, mein Freund, ich bin sicher, wir werden noch vor dem Abend ein gutes Stück weiter sein.... obgleich ich nicht weiß, ob wir heute noch fündig werden." Lynod streckt dankbar die Beine aus, auch wenn er das Gefühl hat, daß ihm die Hosen und die Stiefel an den Beinen festfrieren. Mit dem Handrücken reibt er sich die gerötete Nase. "Ja, ich muß zugeben, ich bin es nicht gewöhnt, den ganzen Tag durch den Tiefschnee zu stapfen. Aber ich weiß nicht, ob ich überhaupt eine Chance habe, in dieser Wildnis irgendetwas zu finden, wenn nicht unter eurer Führung." Phelan mustert den Mann aus dem Süden, der so weit gewandert ist, um eine Frau zu suchen, von der er nicht einmal wußte, ob sie zu ihm zurückkehren würde. "Es ist seltsam... Euch treibt die Liebe, uns die Rache. Und beide hoffen wir, daß wir finden, was wir suchen. Wenigstens Euch wünsche ich, daß Ihr fündig werdet. Ihr seht aus, als gäbe es sonst nichts, was Euch glücklich machen könnte. Sie muß eine wunderbare Frau sein, wenn Ihr das auf Euch nehmt." Lynod verstaut das Wasser unter seinem Mantel. "Das ist sie, Phelan, das ist sie, glaubt mir."

Eine Weile vergeht, ehe sich die Männer zum Aufbruch fertig machen. Die Sonne hatte den ganzen Tag geschienen und es ist jetzt fast eine Wohltat, als sie hinter ein paar Wolken verschwindet. Pedwir wirft einen kritischen Blick zum Himmel, aber anscheinend gab es keinen Grund zur Besorgnis. Bedenklicher ist jedoch die Entdeckung, die sie etwas später machen. Ein Kampf mußte hier stattgefunden haben. Der Schnee ist festgetrampelt und sogar Lynods ungeschultes Auge kann die Hufspuren erkennen, die Pferde hier hinterlassen hatten. Was Lynod allerdings mehr Grund zur Sorge bereitet, ist das Blut, das den Schnee befleckt. Die Leiche eines Mannes liegt am Boden, scheinbar ein Räuber, ein Gesetzloser. Lynod dreht den Körper herum. Sein Bauch ist von einer Klinge zerfetzt worden und er bietet einen wahrlich unschönen Anblick; seine Augen starren gebrochen in den grauen Himmel. "Verdammt, was ist hier geschehen?" Die Waldläufer suchen den Boden ab und tatsächlich werden sie fündig. Aethlings Wangen sind gerötet. "Hierher! Zwei, nein, drei Pferde sind in diese Richtung gelaufen." Die Schneise im Schnee ist deutlich zu erkennen, obwohl sie schon mit frischem Schnee bedeckt ist. Schweigend lassen die Männer den Platz des Kampfes hinter sich und folgen den Spuren im Schnee und auf ihren Gesichtern steht Verbissenheit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 19. Jan. 2003, 12:45 Uhr
Schon seit Stunden verfolgt Bregond nun schon die Spuren die ihn immer tiefer in den Wald hineinführen. Oft versperren ihm alte knochige Wurzeln und Bäume den Weg so das er sich einen anderen Weg suchen muß. Der Schnee ist hier nicht ganz so hoch, da er von den Bäumen abgefangen wird. Am Nachmittag findet er ein verlassenes Lager. Gebückt schleicht er sich näher heran und untersucht die noch warme Feuerstelle, er findet einen leeren Wasserschlauch ansonsten gibt ihm das Lager nicht viele Informationen auf die Männer die er verfolgt. Schnell macht er sich wieder an die Verfolgung, läuft jetzt nicht mehr darauf achtent wohin er tritt oder ob er die Spur verliert. Zu deutlich liegt sie vor ihm, die Abdrücke von fünf Männern die sich in richtung Nordosten bewegen.
Sie müssen es haben, warum sollten sie sich sonst hier im Wald herumtreiben, bei diesem Wetter?
Er hatte Gerüchte gehört über eine Diebesbande die sich im Larisgrün herumtrieb, was wäre Logischer wenn gerade diese Diebe das Amulett hätten. Mit einem zufriedenen Grinsen nimmt der Jäger die Fährte auf, schon bald würde der Magier ihn reicher Belohnen als er sich Vorstellen konnte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 19. Jan. 2003, 13:10 Uhr
In einem schmalen Tal, durch das ein kleiner schneller Bach fließt und in dem alte Tannen stehen deren größe Bregond nur schätzen kann verlieren sich die Spuren auf felsigem Untergrund, kein Schnee liegt auf dem nackten Stein und ein scharfer Wind fegt durch die Schneise. Unentschlossen steht Bregond am Ende der Spuren, jetzt war er ihr einen ganzen Tag über gefolgt und nun das das. Er befindet sich mitten in einer Wildnis die er nicht kennt, deren Gefahren er nicht richtig Einschätzen kann und die Einzige Spur die er hatte verläuft sich in ein felsiges Tal. Sein Blick wandert über die Felsen und bleibt dann an einem Wasserfall hängen der sich brausend in die Tiefe stürzt.
Schon einmal hatte er eine Höhle hinter einem Wasserfall gefunden, warum also nicht nochmal. Vorsichtiger als im Wald macht er sich auf diese Höhle zu finden.

Als der Abend dämmert hat er endlich den Wasserfall erreicht, die Entfernungen auf der Oberfläche täuschten den Drow noch immer und es war ein schwerer Weg gewesen über den felsigen Untergrund, sein ganzer Körper schmerzte vor Kälte und sein vorwärtskommen war eine reine Qual.
Das Wasser das in einen Tümpel fiel ist ohrenbetäubend laut und schnell ist seine ganze Kleidung vom feinen Sprühregen überzogen, vorsichtig und mit fast tauben Fingern klettert er an der Seite über einen schmalen Sims hinter den Wasserfall. Als er nur nackten Fels hinter dem Wasservorhang vorfindet flucht er vor sich hin.

" Wie konnte ich nur so naiv sein und glauben das hinter jedem Wasserfall eine Höhle liegt. Die Kälte wird mich Umbringen, verdammt noch mal!"

Plötzlich rutscht der sonst so geschickte Drow auf dem Nassen untergrund ab, seine tauben Finger finden keinen Halt am schlüpfrigen Grund so sehr er sich auch bemüht. Seine Schreie gehen im tosenden Wüten des Wasserfalls unter als von den Wassermassen mitgerissen wird. Verzweifelt versucht er sich an die Oberfläche zu kämpfen. aber sein schwerer nasser Umhang und seine Rüstung ziehen ihn nach unten, ebenso wie der Sog des Wassers.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 19. Jan. 2003, 14:04 Uhr
Ihm ist kalt, unendlich kalt, seine Glieder sind so taub das er sich nicht bewegen kann, aber er lebt. Irgendwann hatte Bregond die Besinnung verloren in der Kälte.
Dunkelheit hüllt ihn ein, eine Dunkelheit die ihm trost spendet und beinahe hätte er die Augen wieder geschlossen und wäre für immer Eingeschlafen. Doch plötzlich hört eine Stimme direkt neben seinem Ohr, mühsam öffnet er seine zugefrohrenen Augen.
" Raff dich auf, mein schwarzer Freund. Du willst doch nicht in diesem Loch dein Grab finden. Bisher bis du falschen Gedanken gefolgt und diese brachten dich hierhin.
Steh auf und suche den Silbernen und den Gärtner und du wirst finden wonach du suchst"
Die schimmernde Gestalt des alten Kräuterhändlers schwebt über ihn, ein Geist wie der Priester unter dem Apfelbaum.
Bregond steckt seine Hand nach ihm aus, doch vergeblich sie fährt durch ihn hindurch und fällt kraftlos zurück auf den harten Fels.
" Lebe wohl mein Freund, dies war das lezte mal das wir uns trafen "
Die Gestalt verblast und läßt Bregond in einer absoluten Dunkelheit alleine zurück, seine Lippen formen ein lautlosen Schrei, dann bricht er wieder auf dem Fels zusammen.

Bregond weis nicht wie lange er da gelegen hat, als er die Augen wieder aufschlägt, die Kälte war gewichen und nur ein taubes Gefühl war geblieben. Vorsichtig versucht er sich Auf zu setzten, was ihm gleich ein Schwindelgefühl einbringt, kurz schlißt er die Augen um den Schwindel zu lindern und tatsächlich gelingt es nach einigen Minuten seinen Körper so weit unter Kontrolle zu bringen das es ihm gelingt auf zu stehen. Im Wasser hat er seinen Umhang verloren, ebenso seine Umhängetasche mit Proviant, leise Flucht er vor sich hin als er feststellt das wohl auch sein Waffengurt gerissen sein muß, denn beide Klingen sind verschwunden, liegen wahrscheinlich irgendwo am Grund des Tümpels.
Bregond schaut sich um, er als Drow braucht kein Licht um im Dunkeln zu sehen, sein Volk kommt aus einem Land ewiger Finsternis, dem Unterreich. Er ist in einer Felsenkammer, die von Tropfsteinen durchzogen ist, etwas hinter ihm ist ein kleiner Eiskalter Tümpel der wohl unterirdich mit dem Bach und dem Wasserfall verbunden ist.
Ich hatte wohl mehr Glück als Verstand, eine Strömung muß mich erwischt haben, wie konnte ich nur so dumm sein.

Auf sich selber Wütend erkundet er die Tropfsteinhöhle um sich Klarheit über seine Situation zu verschaffen, aber auch damit ihm Warm wird.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 19. Jan. 2003, 21:15 Uhr
Nach einiger Zeit findet Bregond einen schmalen durchgang, der in einen natürlichen Tunnel mündet. Behutsam quetscht er sich durch den Spalt um sich nicht noch mehr zu verletzen. Nach ein paar Schritten befindet er sich in dem etwas breiteren Tunnel, der leicht aufwärts führt.
So geht er dann Einsam duch die Finsternis und seine Gedanken verweilen bei dem alten Kräuterhändler, den er in seinem Wahn gesehen hatte, seine Worte waren deutlich gewesen, oder war es nur Einbildung und Sinnestäuschungen die über ihn gekommen ist. Er geht eine ganze Weile durch diesen Tunnel, der wohl einst vom Wasser gegraben worden ist, bis er vor sich ein schwaches grünliches Licht sieht.
Das darf doch nicht wahr sein, nach so kurzer Zeit, ein Ausgang. Ich habe wirklich mehr Glück als mir zusteht.
Eilig geht er auf das Licht zu, sein Glück kum fassend, doch seine Hoffnung wird jä zunichte gemacht, als er in eine weitere Höhle Schaut, die sich zu seinen Füßen, etwa zehn Meter unter ihm erstreckt. Ein großer See nimmt zweidrittel des Gewölbes ein, der unheimlich grün leuchtet.
" Nicht schon wieder Wasser " flüstert er.
Der Drow hatte solche Gewässer schon zuvor gesehen, bestimmte Pflanzen und kleine Fische die sich von ihnen Ernährten leuchten in diesem Licht, durch das Wasser noch Verstärkt. Zuerst sieht Bregond keine möglichkeit in die große Höhle hinab zu steigen, die Wände sind glatt und er hat seit seinem Sturz kein Seil mehr. Doch dann erblickt er eine Rampe die sich etwas Seitlich von ihm in die Tiefe windet. Behutsam geht er darauf zu, immer den brüchigen Untergrund im Auge, er wußte wie gefährlich das Unterreich war.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 20. Jan. 2003, 11:49 Uhr
Bregond kommt erschöpft am Boden der Höhle an und schaut sich neugierig um. Am Rand des Sees wachsen kleine Pflanzen die sich ohne jegliche Sonneneinwirkung hier unten entwickelt haben, kleine Pilze mit braun-schwarzen sprenkelten Hüten. Die Leuchtfische schwimmen in kleinen Schwärmen direkt unter der Wasseroberfläche so das Bregond gut ihre Färbung erkennen kann, wie ein Regenbogen schimmern sie, und der Drow ertappt sich dabei das er staunend am Rand des Wassers steht.
Ein leises Geräusch lässt ihn aufhorchen, ein kratzen auf nacktem kahlen Stein, sofort zucken seine Hände zu seinem Waffengurt, nur um fest zu stellen das seine Waffen nicht da sind. Schnell zieht er sich in die Schatten zurück, kauert sich ängstlich hinter einen Felsvorsprug. Gespannt wartet er ab ob sich das Geräusch wiederholt, wenn jetzt ein Feind auftauchen würde, oder nur ein Wildes Tier würde Bregond verloren sein. Ohne seine Waffen würde der schmächtige Drow schnell von einem Jäger zum gejagten werden.
Dann hörte er es wieder, ein leises knirschen von Stein auf Stein, und dann sah er sie. Eine schmale kleine Gestallt die einen Weidenkorb vor sich herträgt. Ein Mädchen von vielleicht zehn Jahren, hier unten! Sie hat bleiche Haut und große schwarze Augen und ihr Haar fließt in einem satten Grün über ihre Schultern. Unbekümmert lässt sie sich an dem Gewässer nieder und fängt an etwas in den See zu werfen das Bregond nicht erkennt kann. Leise singt sie vor sich hin in einer Sprache die der Drow noch nie gehört hat, leise liebliche Töne. Bregond steht auf und bewegt sich leise an sie heran, damit sie nicht erschrickt

„ Ich höre deinen Atem, aber ich kann dich nicht sehen. Bitte zeige dich“

Erschrocken bleibt Bregond stehen, er bewegt sich so leise wie kein anderer, wie konnte dieses Mädchen ihn hören.

„ Ich kann dir helfen!“ sagt sie als sie aufsteht und sich zu ihm herumdreht, ein bezauberndes Lächeln auf ihrem jungen Gesicht.


„ Wer bist du?“ bringt der immer noch verunsicherte Drow heraus.

„ Wer soll ich schon sein? Ein kleines Mädchen das vor einem Dieb steht“ sagt sie in einem Singsang mit einem breiten Grinsen, das ihre spitz zulaufenden Zähne zeigt. „ Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dich nicht verraten, viel zu selten bekomme ich hier unten Besuch mit dem ich spielen kann.“

   

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 20. Jan. 2003, 12:45 Uhr
Bregond kommt vorsichtig näher, traut seinen Augen immer noch nicht so richtig, dies war eindeutig ein Menschenkind, zwar etwas blass und mit einer ungewöhnlichen Haarfarbe, aber ein Mensch. Mit zitrigen Fingern streckt er ihr seine Hand entgegen.

" Wie ist dein Name, Mädchen? Wie rufen dich deine Eltern? "

Unsicher schaut sie ihn mit ihren schwarzen Augen an, hält ihm dann den Korb entgegen und lächelt wieder.

" Hast du Hunger, ich hab hier frisches Fischbrot"

Bregond bemerkt sehr wohl das die kleine seiner Frage ausweicht, kann aber nicht abstreiten das er wirklich Hunger hat. Neugierig geht er auf die Knie und schaut sich den Inhalt des Korbes an, flache knusprige Fladen, die irgendwie die selbe Farbe wie die Fische haben. Als er einen Bissen davon kostet merkt er erst wirklich wie viel Hunger er hat. Das Brot schmeckt nicht nach Fisch wie er vermutet hatte, es war süß und schmackhaft.

" Ich bin Bregond, und ich danke dir für deine Freundlichkeit, ich habe wirklich Hunger."

Das Mädchen stralt über das ganze Gesicht " Das ist schön, das dir mein Brot schmeckt, normalerweise verfüttere ich es an die Fische, meine Brüder mögen es nicht. Sie Essen nun mal nur Fleisch, eine völlig unausgewogene Ernährung wie ich ihnen immer sage, aber sie hören nicht auf mich"

Bregond schaut sich plötzlich ängstlich in der Höhle um, Brüder die nur Fleisch aßen störten ihn doch.

" Du  kleines kannst du mir sagen wie ich hier Raus komme?"

Das Mädchen springt auf und ihre Stimme ist ganz und gar nicht leise als sie aufgebracht antwortet " DU WILLST HIER RAUS, ABER WARUM DENN HIER IST ES SCHÖN. UND AUßERDEM WILL ICH MIT DIR SPIELEN. DU DARFST NICHT GEHEN HÖRST DU!"

" Nun beruige dich doch, und Schrei nicht so herum "

Das Geschrei ist bestimmt hunderte von Metern zu hören

Die Kleine läuft wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Gegend.

" ICH SCHREIE ÜBERHAUBT NICHT "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kizumu am 20. Jan. 2003, 20:56 Uhr
Prins stapft verdrossen durch den hohen Neuschnee, der sich abseits der Wege angehäuft hat und Kizumu hat den Mantelkragen aufgeschlagen um sich den von den Bäumen rieselnden Schnee aus dem Nacken zu halten.
Am Rande einer kleinen, kaum vier Meter durchmessenden Lichtung zügelt die Elfe das Pony und betrachtet einen Moment das sich ihr bietende Bild. Auf der anderen Seite der freien Fläche liegt eine umgestürzte Eiche und die durch die blattlosen Äste hindurchscheinende Sonne bringt den daraufliegenden Schnee zum glitzern.
Langsam läßt sie sich vom Rücken ihres Ponys rutschen und nimmt ihm die drei Satteltaschen ab. Der Schnee reicht ihr bis zur Hüfte und es vergehen zehn Mintuen ehe sie die 4 Meter bis
zu dem umgestürzten Baum hinter sich gebracht hat. Unter dem dicken Mantel ist sie ordentlich ins Schwitzen gekommen und so bleibt sie erst einmal einige Augenblicke stehen, um sich zu verschnaufen. Dann beginnt sie damit, die Rinde der Eiche zu betrachten. Der Baum war erst vor ein paar Tagen umgeknickt und so beginnt sie damit, die Rinde vom Stamm zu lösen und sie in die Satteltaschen zu stopfen.
Ihre Finger sind nach einiger Zeit kalt, krebsrot und fühlen sich wie unförmige Klumpen an, doch sie hat bereits die erste Satteltasche gefüllt. Verbissen arbeitet sie weiter, die mittlerweile tauben Finger und den abgekühlten Schweiß unter ihrem Mantel ignorierend.
Nächsten Sommer lege ich mir einen riesigen Rindenvorrat an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Jan. 2003, 10:10 Uhr
" Also gut du schreist nicht." Bregond geht langsam auf das Mädchen zu, nimmt sie bei den Händen, die sich merkwürdig kalt anfühlen.
" Ich verrate dir ein Geheimnis, ja? Möchtest du das?"
Neugierig schaut die kleine den Drow an, ihre dunklen Augen zu Schlitzen zusammengekniffen. " Ich mag Geheimnisse, und kann sie auch für mich behalten" sagt sie verschwörerich und schaut sich dabei in der Höhle um, als ob sie Angst hätte die Wände hätten Ohren. Der Drow versucht nicht zu lächeln als er antwortet. " Du bist noch zu klein um alles zu verstehen, aber ich versuche es dir zu Erklären. Ich bin ein Dieb und Schurke, magst du Abenteuergeschichten?" Das Mädchen nickt eifrig, und Bregond fängt an ihr seine Geschichte zu Erzählen, wie es ihn hierhin verschlagen hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Jan. 2003, 12:39 Uhr
Aufmerksam hört die kleine dem Drow zu, ab und an weiten sich ihre Augen, wenn er vom Unterreich erzählt, doch besonders intressant findet sie die Beschreibungen der Stadt am großen See.

" Es muß schön sein, da wo du herkommst. Viele Menschenkinder mit denen ich Spielen könnte " sagt sie traurig " Meine Brüder sind alle immer so verbissen " plötzlich kichert sie, als ob sie gerade einen Scherz gemacht hätte.
" Wenn du mir den Weg in die Stadt zeigst bringe ich dich dafür hier raus, und glaube mir ohne mich findest du den Weg nie."

" Warum fragst du nicht deine Brüder ob sie dich in die Stadt bringen?"

" Nun meine Brüder, besonders Killraven wollen nicht das ich schon in die Stadt gehe, ich sei noch zu jung und unerfahren sagen sie. Aber ich glaube das sie nur den ganzen Spass für sich haben wollen. Also was ist? Nimmst du mein Angebot an?"

Was bleibt mir für eine Wahl, ich weiß zwar nicht wer Killraven ist, aber wenn du unbedingt in die Stadt willst, dann soll es mir recht sein. Ich denke kaum das du großen Schaden nemen wirst.

" Hör zu Kleine, ich bring dich auf den Weg zur Stadt, dafür zeigst du mir den Weg hier raus."

" Wir müssen nur drauf achten keinen meiner Brüder über den Weg zu laufen, ich hoffe das sie immer noch in den Sümpfen sind, sonst könnte es haarig werden" wieder muß sie kichern. Bregond schüttelt nur den Kopf, dann folgt er dem Mädchen das lustig pfeiffend den Gang entlag hüpft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Jan. 2003, 13:11 Uhr
Der Drow verliert jedes Zeitgefühl, das Mädchen führt ihn durch Tunnel und Gänge, die durch Wasser vor langer Zeit gegraben worden waren. Die Wände waren spiegelglatt und der Stein war dunkel wie seine Haut.

Plötzlich bleibt das Mädchen stehen und weist auf eine Öffnung vor ihnen.

" Jetzt wird es etwas offener, vor uns liegt eine große Höhle. Killraven sagt das dort einmal ein großer Sturmdrache gelebt haben soll, nicht das ich ihm glaube, den wer bitte schön hat je einen wahren Sturmdrachen gesehen? Das sind doch alles nur Gute Nacht Geschichten für unartige Kinder."

Sturmdrachen! Na das hört sich ja wirklich lustig an.

Vorsichtig folgt er dem grünhaarigen Mädchen in die große Höhle. Die Ausmaße sind gewaltig, Bregond kann die Deckenhöhe nur Schätzen, solche großen Höhlen waren im Unterreich selten und noch seltener waren sie unbewohnt. Angespannt gehen sie weiter, auch das Mädchen ist leiser geworden, wie eine Raubkatze schleicht sie von Stein zu Stein und verschmilzt fast so gut wie Bregond mit den Schatten.

" Es führen zwei Wege hier aus der Höhle heraus, der eine führt uns in den großen Wald, bei dem anderen bin ich mir nicht ganz sicher, ich weiß nur das Killraven ihn immer geht wenn er mich hier besucht hat."

" Nun ich denke dann sollten wir diesen Weg meiden, meinst du nicht auch Kleine?"

" Nenn mich nicht immer Kleine, ich heiße Ayena"

" Also gut Ayena! Zeig mir den Weg in den Wald...bitte."

Ayena steht auf und geht los, dann dreht sie sich um, einen listigen Ausdruck in den Augen.

" Du sagtest du hättest deine Waffen verloren, eventuell könnte ich dir da helfen. Der Larisgrün ist gefährlich, da sollte man nicht ohne Waffen reingehen. In letzter Zeit geschehen seltsamme Dinge in der Nähe des Sumpfes."

" Und was möchtest du diesmal für deinen Dienst?"

" Deinen Ring, den du am Finger trägst, er ist hübsch. Wenn du ihn mir gibst, zeige ich dir wo du Waffen finden kannst"

Bregond schaut auf den Silberring den er von Tar-Parazon dem Magier bekommen hatte. Er hatte ihn total vergessen, und viel helfen in seiner jetzigen Situation konnnte er auch nicht.

" Gut, du bekommst in wenn du mir die Waffen zeigst."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kizumu am 21. Jan. 2003, 15:58 Uhr
Gut eine Stunde ist vergangen und endlich hat Kizumu die drei Satteltaschen mit Rinde gefüllt. Irgendwann war ihr der Dolch aus den klammen Fingern gerutscht und sie hatte in den tiefen Schnee greifen müßen um ihn wieder zu finden. Prins stand die ganze Zeit beinahe still und beobachtete seine Herrin aus munteren Ponyaugen, mit den Nüstern ab und an im Schnee herumwühlend.
Einige Momente verharrt die Elfe und betrachtet den großen Stamm dem nun einiges seiner Rinde fehlte.
Im nächsten Spätsommer muß ich Galläpfel suchen, das spart einiges an Arbeit.
Sie seufzt leise,  nimmt die Satteltaschen auf und macht sich auf den Weg zu ihrem Pony hinüber.
"Du könntest auch einfach herkommen, sturer Esel." keucht sie, doch Prins macht keinerlei Anstalten sich zu bewegen und so kämpft sich die Elfe auf dem Weg zurück, den sie gekommen war.
Bei Prins angekommen, legt sie ihm die Satteltaschen wieder um, zwei die an den Flanken herabhängen und eine die mittels zweier stabiler Lederriemen auf der Kruppe gehalten wird. Dann schwingt sie sich auf den Rücken des Ponys und wendet Prins wieder Richtung Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 21. Jan. 2003, 20:05 Uhr
Lupin scheint zu wissen, das es ins Larisgrün geht und freudig springt er der Gruppe voran. Als sie das Nordtor passieren grüsst Morgana die Stadtwachen freundlich. Der junge Bursche, der auf ihre Kate ein Auge geworfen hatte, hat wieder Dienst und mit einem Lächeln grüsst auch er Morgana während er seine Hände reibt, umsie zu wärmen. Am Rand des Larisgrün zügelt Morgana das Pferd und sieht hinüber zu Sethai, dessen Pferd an Morganas Seite stehen bleibt.

"In welche Richtung müssen wir Sethai. Richtung Osten zum Ildorel oder Norden oder eher Westen. Eine etwaige Richtung würde uns schon helfen, wir können nicht das ganze Larisgrün absuchen." Sethai konzentriert sich einen Moment und weist dann mit der Hand in westliche Richtung. "Leider kann ich nur sagen das es in westlicher Richtung liegt, das Amulett verbirgt sich noch vor mir, aber es hat sich nicht mehr bewegt."

"Danke Sethai das hilft ja schon, falls wir uns weiter entfernen von dem Amulett musst du uns Bescheid geben." Morgana drückt ihre Haken vorsichtig in die Flanken des Pferdes und reitet in das Larisgrün. Dann richtet sie ihre Worte an Schilama. Ich denke du solltest vorgehen , nach Lupin bist du wahrscheinlich diejenige, die sich hier am Besten auskennt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 20:21 Uhr
Als die Gruppe das Stadtor passiert hat, atmet Schilama auf. Der Wind weht durch ihr Gesicht, die Luft trägt schon vor den Stadtoren deutlich die Luft von der Natur in sich.

Dann lächelt sie Morgana zu "Da hast du wohl recht Morgana." Zügigen Schrittes geht sie etwas vor, und sucht den besten Weg für die Pferde, den schliesslich konnten sie keins entbehren, ein Pferd mit einer Verletzung konnten sie nicht gebrauchen. Nach Westen, gut einfach nach westen.. Schilams Haltung und Bewegungen, haben sich stark verändert, als sie in den Wald eintrete, sie scheint voll in ihrem Element..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 21. Jan. 2003, 20:33 Uhr
Und auch Asrai scheint sich wie zu hause zu fühlen. Beim Eintreten in den Wald verändert sich die Farbe ihrer Haut merklich. Sie scheint sich ihrer Umgebung anzupassen. Es ist wie früher... Glücklich lächelt sie Sethai zu. Dann gesellt sie sich nach vorn zu Schilama. "Ich denke hier werde ich euch auch endlich eine Hilfe sein. Ich bin in den Wäldern geboren und mein Volk lebt...lebte in ihnen." Kurz erscheinen Anzeichen von Kummer auf ihrer Stirn, die jedoch schnell wieder verschwinden. "Ich kann die Stimmen der Bäume hören...und wenn ich diese richtig deute, so ist hier vor kurzem jemand entlanggekommen. Jemand, der auf der Suche nach etwas ist."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Iarephelion am 21. Jan. 2003, 21:01 Uhr
Als die Gruppe das Stadttor passiert, weht ihnen ein frischer Wind entgegen, was alle aufatmen lässt.

Schön endlich mal wieder die Bäume zu sehen, nicht immer nur die Häuser der Stadt. Es ist fast wie Daheim nur waren die Bäume größer und..... Iarephelion wird in seinen Gedanken unterbrochen als er Asrai´s Hautveränderung mit ansieht. Einige Momente stutzt er doch setzt er seine Gedanken an einem anderen Punkt fort.

Anscheinend gefällt Schilama und Asrai der Wald in seiner Frische, auch wenn er nicht mehr so grün ist, wie er wohl im Sommer ist, aber es scheind ihnen zu gefallen.

Jedoch werden auch diese Gedanken unterbrochen als ihm sein schlechtes Gewissen plagt.

Warum habe ich ihnen nicht alles erzählt....warum musste ich auch wieder etwas Geheimnisvolles aus diesem Amulett machen..... Nach dem bewusst werden seiner Missetat, denkt er sich wie verschlossen seine Rasse doch ist, immer müssen sie etwas Geheimes haben nie sagen sie das was sie fühlen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 21:18 Uhr
Schilama merkt plötzlich wie Asrai sich neben sie gesellt, während sie weiter immer wieder den Weg sondiert, auf mögliche Stolperfallen für die zwei Pferde.
Es bleibt ihr nicht verborgen das Asrai für einen Augeblick lang bekümmert scheint, aber es wechselt so schnell wieder um, dass Schilama nicht weiter darüber nachdenkt.
"Der Wald ist herrlich Asrai, und es freut mich das du dich hier ebenfalls wohlfühlst.
Bleib bei mir hier vorne, zwei Augenpaare sehen mehr als eins." Kurz dreht sie sich zu den Anderen um, aber auch Iarephelion, Sethai und Morgana sind da.

Dann vernimmt sie Asrais Worte und nickt, sie hällt an, schliesst die Augen um sich auf ihre Sinne zu konzentrieren, ehe sie sie wieder öffnet um die Umgebung nach Spuren absucht. Wenn es stimmt was Asrai sagt, was ich nicht bezweife, dann sind wir auf der Richtigen Spuhr, hoffen wir das ich auch noch "die Spur" finde. Sie konzentriert sich nochmal scharf, sie darf sich nicht von etwas täuschen lassen, nur die Spur suchen, nur die Spur!

Ihre Blicke schweifen zwischen den Bäumen suchend hin und her, mal auf den Boden und mal an tieferen Äste, sie lässt von nichts abringen, bis sie etwas im Schnee endeckt! Langsam nähert sie sich der Spur, für die Anderen ist wohl nichts zu sehen, doch Schilama bemerkt eine kleine Vertiefung, kaum Sichtbar.
Wäre kein Schnee gefallen, wäre mir die Spur nie aufgefallen, derjenige der sich hier bewegt hat weiss sich zu verbergen....
Nachdenklich kniet sie vor dem unscheinbaren Fleck im Schnee...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 21. Jan. 2003, 21:35 Uhr
"Hast du etwas gefunden?", fragt Asrai als Schilama sich niederkniet. Schilama nickt. "Hier ist eine Spur, für das bloße Auge kaum zu sehen. Vor kurzem muss hier jemand lang gekommen sein.", erklärt sie.

"Und wirst du der Spur folgen können?" Hoffnung keimt in Asrai auf. Würden sie ihrem Ziel so schnell näher kommen?
"Ich werde es versuchen. Der Schnee hat so einiges versteckt.", antwortet Schilama. Sie steht wieder auf, konzentiert sich noch einige Zeit und geht dann langsam mit wachsamen Augen weiter. Von Zeit zu Zeit weht der Wind etwas Schnee von den Bäumen so das der Gruppe die Kälte wieder bewusst wird.
Nur langsam kommen sie voran, denn während Schilama versucht der Spur zu folgen muss sie noch immer darauf achten auch einen sicheren Weg für die Pferde zu finden.

"Hier muss er abgebogen sein.", durchbricht Asrai nach einer Weile die Stille.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Jan. 2003, 23:06 Uhr
Schilama hat die Spur verloren, als sie Asrai darauf hinweist das er wohl "da" lang gegangen ist. Nachdem sie sich wieder einen Augenblick sammelt, findet sie die Spur wieder und sie lächelt kurz: "Du hast nützliche Hinweise Asrai, die Bäume scheinen gut Informiert." Dabei hätte sie beinahe gelacht, dann wird sie aber wieder nachdenklich ernst, bis sie an felsieges Gelände gelangen. "Hier kann ich die Spur unmöglich verfolgen." Zum Bedauern von Asrai und Schilama stehen auch keine Bäume in der Nähe.

Morgana fragt Sethai nach dem Weg, und dieser Atnwortet: "Wir sind zu weit, wir müssen wieder zurück." und er zeigt in eine etwas veränderte Richtung, als aus der sie gekommen sind. Daraufhin enfährt Schilame ein Seufzer der Erleichterung, über Steiniges Gelände mit den Pferden wäre so gut wie unmöglich. Sie kehren um, und gehen in die von Sethai gezeigte Richtung...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Jan. 2003, 23:38 Uhr
Wie eine Raubkatze verschmilzt Ayena mit den Schatten, fast so gut wie Bregond der ihr dicht auf den Fersen bleibt. Zusammen umrunden sie den gewaltigen Felsendom der in der Mitte der Höhle bis zur Decke reicht. Plötzlich bleibt das Mädchen stehen und Bregond sieht ihre schwarzen Augen in der Dunkelheit die irgendwie zu glühen scheinen.

" Ab hier mußt du alleine weitergehen, folge der Treppe nach unten, egal was passiert! Ich werde hier auf dich warten."

Überrascht zieht Bregond eine Augenbraue hoch, damit hatte er nicht gerechnet, dennoch sagt er kein Wort sondern geht auf die ihm zugewiesene Treppe zu.

Die Stufen sind alt und ausgewaschen, überall mit Moos bedeckt.

Sieht nach Zwergenarbeit aus. Nicht sonderlich hoch dafür etwas breiter.

Die Luft im Treppenschacht wird immer wärmer, zuerst eine willkommende Abwechslung nach den letzten Tagen, doch mit jeder Stufe nach unten wird es wärmer. Schweißperlen bilden sich auf Bregond´s Stirn und sein weißes Haar hägt in Stähnen von seinem Kopf. Er wird langsammer als er vor sich ein Glühen sieht, das zu einem hellen roten Licht wird je näher er kommt.

Urplötzlich tut sich vor ihm eine weitere Höhle unter ihm auf, geschmolzener Stein fließt unter ihm in einem See, der durch einen Steinsteg mit einer Platform auf der anderen Seite verbunden ist. Bregond traut seinen Augen nicht, auf der Felseninsel liegen tausende von Münzen aller Art. Edelsteine in allen Farben, goldbesetzte Pokale und vieles Meer. Und wie wahrlos hingeworfen hier und da eine Waffe, als Bregond näher hinsieht kann er menschliche Skellete unter den Münzen ausmachen.

" Worauf hab ich mich jetzt schon wieder eingelassen?"

Seine Worte sind nur ein flüstern und werden von den Geräuschen in der Höhle übertönt. Ganz langsam geht Bregond über die Steinbrücke ausschau haltend nach einem Wächter oder sonstigen Gefahren. Doch er kommt unbeschadet an den Schätzen an, völlig verblüft steht er vor den Reichtürmern und bemerkt so erst nicht wie sich hinter ihm eine große Gestallt aus dem Feuersee erhebt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 21. Jan. 2003, 23:58 Uhr
Asrais geringe Körpergröße macht ihr das Wandern durch den hohen Schnee erheblich schwerer als den anderen. Doch Schritt für Schntt kämpft sie sich weiter voran. Die Bäume berichten ihr von vielerlei Dingen, doch nicht viele davon sin hilfreich für sie. Immer wieder kommen Erinnerungen an ihre Kindheit in ihr hoch und es fällt ihr schwer sich zu konzentrieren. Trotzdem versucht sie Schilama zu unterstützen so gut es geht.

Asrai zieht das Tuch noch fester um sich um sich vor der nagenden Kälte zu schützen.
Nach zwei scheinbar unendlich langen Stunden erreichen sie einen zugefrorenen See. An einem der Bäume, die den See umringen bleibt Asrai stehen.

"Hier hat er sich ausgeruht." Es lässt sich noch deutlich der Abdruck im Schnee erkennen. "Und er scheint auf dem richtigen Weg zu sein. Die Bäume hier spüren die Magie von etwas Mächtigem. Doch sie wissen nicht, wo es sich befindet." Erschöpft vom vielen Laufen lässt sich Asrai in den Schnee fallen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 00:35 Uhr
Schilama folgt der gewiesenen Richtung Sethais, als sie selbst sich die klaren Spuren die Asrai gerade endeckt hat anschaun will, lässt Asrai sich in den Schnee fallen.
"Asrai!" Sie kniet sich neben Asrai und man sieht ihr die Erschöpfung deutlich an. "Asrai hättest du doch etwas gesagt. Ich glaube es ist Zeit das du mal auf dem Pferd reitest, ich trage ja nicht umsonst den Beutel, damit noch platz auf dem zweiten Pferd ist." Dabei lächelt sie zu Morgana herüber, diese vom zweiten Pferd hinab steigt um Asrai herauf zu helfen, und selbst ein paar Schritte zu gehen.

Als das geklärt ist, schaut Schilama auf die Spur, ihr Gesicht wird dabei ernster und man erkennt klar das es nicht gut war was sie erspäht hat. "Die Spur ist älter, als die vorherige!"  Die Nachricht hätte schlimmer kaum sein können, denn das wies darauf hin das weder die Spur die zu den Felsen führte richtig war, noch die, die sie gerade erspäht hatten.
Wo sie jetzt hingehen könnten wagt sie nicht zu fragen, Sethai konnte auch nur die ungefähre Richtung weisen, doch trotz dessen ist das Gebiet das sie absuchen müssen riesig, und sie scheinen an dem Ziel vorbeizulaufen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 00:54 Uhr
Dankbar steigt sie auf das Pferd. Also sie Schilamas Worte hört denkt sie einen Moment nach. "Hm...und trotzdem spüren hier die Bäume die Magie."

Sie sieht die anderen ratlos an. Die Sonne nähert sich langsam dem Horizont. Nicht mehr sehr lange und es würde dunkel werden. Wie sollten sie das Amulett nur finden.

Asrai beginnt unbemerkt zu zittern. Es wird dunkel werden und ich bin hier draußen... Warum habe ich mich nur hierauf eingelassen? Ihre Ängste vor der Dunkelheit steigen wieder in ihr auf und sie führt ihr Pferd näher an das von Sethai.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 09:44 Uhr
Morgana war eine Weile schweigend hinter Asrai und Schilama hergeritten. Sethai schwieg auch die ganze Zeit, obwohl es schien , das er nicht untätig war. Es schien als würde er ständig nach dem Amulett suchen. Als Schilama Morgana bittet Asrai reiten zu lassen macht sie es gerne, so still auf dem Pferd zu sitzen ist kälter als sie gedacht hat. Sie ist froh über die Bewegung, um ihre kalten Füsse aufzuwärmen.

Als es langsam Nacht wird spricht sie Schilama an. "Schilama wir sollten uns um einen geeigneten Schlafplatz für die Nacht Gedanken machen. Es bringt nichts wenn wir das Amulett vollkommen übermücet finden. ein kleines Feuer zum Aufwärmen wäre auch nicht schlecht." Bei den letzten Worten reibt Morgana ihre fast schon steifgefrorenen Hände.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 10:22 Uhr
Schilama ist immernoch auf der Suche nach irgend etwas das sie zum Amulett führen könnte, und erst als Morgana sie anspricht und die Hände aneinandereibt, merkt sie das sie wohl wirklich Rast machen sollten.
Es stimmt wohl, für heute bringt das nichts mehr.
"Du hast recht Morgana." Sie lächelt und schaut sich um. "Wartet hier, ich such nur schnell einen geigneten Platz.."

Promt ist Schilama auch schon im Wald verschwunden, und hällt auschau nach einer etwas freiligerenden Fläche, die aber noch etwas geschützt ist.
Nach einigen Minuten wird sie fündig und kehrt zur Gruppe zurück. "Dort drüben, folgt mir!" Als sie zu Asrai rüberschaut, bemerkt sie, das diese sich nicht wohl fühlt. Das hab ich vergessen! Asrai mag die Dunkelheit nicht, ich hätte früher halt machen müssen.

Schnell kommen sie an einer kleinen Geschützten Lichtung an. Iarephelion hilft Sethai und Asrai vom Pferd, und bindet die Pferde dann am Rande fest. "Ich werde eben Feuerholz suchen, macht es euch schon mal gemütllich." grinst sie. Denn das was Morgana und die Anderen unter gemütlich verstehen, ist bestimmt eher ein warmer Kamin mit Sesseln drum herum.

Sie winkt den Anderen noch zu und verschwindet im Wald.Werde wohl eine Weile suchen müssen, bei diesem Wetter finde ich mit Glück ein paar Äste die nur feucht sind, und nicht Wasserdurchtränkt. Ans Feuer entfachen will sie dann erst gar nicht denken, doch als ihr Iarephelion einfällt lächelt sie wieder. So ein Feueranmach zauber wird unser feuchtes Holz schon erwärmen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 10:34 Uhr
Während Morgana sich um die Vorräte kümmert, Schilama Holz sucht und Iarephelion die Pferde versorgt, schaut Sethai sich kurz an dem Ort Ihres kleinen Lagers um. Schnell hat er sich mit der Umgebung in Einklang gebracht, trotz dem bann des Amulettes, und sieht sich in der Zukunft um. Dann sagt er, "Dort vorne sollten wir das Feuer machen.", und er zeigt auf eine Stelle, die sich augenscheinlich nicht von jeder anderen ebenso guten hier unterscheidet.

Dann geht er, so schnell es ihm die Verletzung erlaubt, zu Asrai, die etwas verloren wirkt, und schließt sie von hinten in seine Arme. Laß mich Dich wärmen solange das Feuer noch nicht brennt... und wenn Du möchtest auch dann noch...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 10:49 Uhr
Morgana kramt nach dem Asrai abgestiegen ist in den Taschen und Beuteln, die das Pferd trägt und holt Dörrfleisch und ein paar Äpfel hinaus und einen kleinen Topf, in dem sie über dem Feuer Schnee schmelzen können und einen warmen Tee kochen können. Als Sethai sagt wo die Feuerstelle am besten ist und Schilama die Zweige dort aufgeschichtet hat, will Morgana Zunder herausholen, um das Feuer zu entzünden. Doch Iarephelion hält sie zurück und konzentriert sich kurz und schnippt dann mit den Fingern. Kleinen Flämmchen schlagen aus dem Holz und bald brennt trotz des feuchten Holzes ein lustiges kleines Feuer.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 11:05 Uhr
Als Schilama zurück ist, schichtet sie die Äste da auf wo es Sethai "empfolen" hat und wenig später schnippt Iaerphelion mit dem Finger und kleine Funken beginnen langsam die feuchteh Hölzer zu entflammen.
Schilama ist zwar kühl, aber nicht kalt, doch das Feuer tut trotzdem gut. Die Anwesenden setzen sich um das wärmende Feuer herum, die Decken sind schon in der Nähe davon ausgebreitet. "Wo sollen wir Morgen weitersuchen? Wir scheinen schon oft daran vorbeigekommen zu sein, aber immer wieder haben wir es verfehlt. Vielleicht ist es in einem unzugänglicheren Teil das Larisgrün.."
Schilamas Miene wird wieder nachdenklich, was ist wenn sie zum Beispiel über die Felsen müssten? Die Pferde könnten sie höchstens darüber führen, aber Sethai könnte dabei nicht auf dem Pferd reiten, und für ihn ist es so gut wie unmöglich über die Felsen zu steigen. Wenn sie Pech hätten, wäre das Amulett auch in Höhlen verborgen, es gibt viele in der Natur, und es würde sie wundern wenn es hier nicht daselbe wäre.

Etwas niedergeschlagen schmeisst Schilama hin und wieder ein Stück Holz ins Feuer...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 11:22 Uhr
Dankbar schmiegt sich Asrai in Sethais Arme. In seiner Nähe fühlt sie sich nicht mehr ganz so ängstlich wie sonst. Und auch das Feuer beruhigt sie ein wenig. Bewundernd sieht sie zu, wie Iarephlion es entfacht.

Dann lauscht sie noch einmal den Bäumen, doch sie kann aus dem Stimmengewirr nichts brauchbares heraushören. Das Amulett scheint selbst die Bäume zu täuschen, Sethai. Ich hätte nie gedacht, dass es so mächtig ist.

Zärtlich schmiegt sie ihren Kopf an seine Schulter. Die Sonne ist nun vollends untergegangen und das Larisgrün wirkt finster und bedrohlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 11:28 Uhr
Sei unbesorgt. Ich bin sicher wir werden es finden... Und den Bäumen wird es wieder gut gehen... Zärtlich fasst er Ihre Hände und drückt sie sanft, so daß sie sich sicher sein kann, daß er auf sie aufpassen wird. Sie fühlt sich geborgen.

Parallel dazu folgt ein Teil von Sethai jeder noch so kleinen Spur, die das Amulettt oder der Drache hinterlassen haben könnte. Und irgendetwas hat er auch aufgeschnappt. Ein Gedanke, ein Impuls, ein Bild in seinem Hinterkopf, das er jedoch noch nicht zu fassen vermag. Mit der Zeit wird es klarer werden... mit der Zeit sicher... beruhigt er sich. Es verstört ihn sehr das seine Fähigkeiten ihm hier nur schwerlich helfen konnten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 11:43 Uhr
Erst jetzt legt Schilama den Beutel ab den sie die ganze Zeit getragen hat. Sie merkt nun auch das sie etwas Ruhe gebrauchen kann, hüllt sich in ihre Decke, bleibt aber sitzen und schliesst nur die Augen. So kann ich noch aufpassen, es sollen Räuber in der Gegend sein, da kann ein wacher Geist nie schaden. Auch wenn sie an sich glaubte, das Sethai so gut wie immer Wach ist...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 11:58 Uhr
Unruhig blickt sich Asrai um. Im Grunde weiß sie, dass sie nichts zu befürchten hat, schließlich ist sie nicht allein, doch da sind so viele Erinnerungen...
Sie drängt sich so nah wie möglich an Sethai. Ich werde hier sicher nicht schlafen können, denkt sie, doch wenig später nimm die Erschöpfung überhand und sie schließt müde die Augen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 12:06 Uhr
Sethai bittet Schilama um eine der Decken und nachdem diese sie ihm gereicht hat wickelt er sie um sich und Asrai. Schlaf gut, Asrai. Ich werde über Deinen Schlaf wachen, das Dir nichts passiert hier und Du die Ruhe findest die Du benötigst. Dann versucht er selbst etwas zu ruhen, damit seine Verletzung Zeit zum Heilen findet. Doch fällt es ihm innerhalb des Bannes des Amulettes nicht gerade leicht. Die oppressive Magie die von dem Ding ausgeht zerrt an seinen Nerven und verursacht langsam einen konstanten Schmerz in seinem Kopf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 12:28 Uhr
Schilama hört in ihrem Halbschlaf immer wieder allerlei Geräusche, doch nichts beunruhigendes. Flattern das vermutlich von einer Eule stammt, geraschel von Wildtieren, der Wind der an den Bäumen vorbeifägt, den Atem ihrer Freunde, und allerlei andere Kleinichkeiten.

Am Morgen erwacht Schilama als erstes, die Sonne ist noch nicht über den Horizont gestiegen. Das Feuer ist beinahe erloschen, und sie legt leise etwas Geäst nach.
Pirschend geht sie zu den Pferden um die Anderen nicht zu wecken und Proviant zu holen. Iarephelion liegt schlafen auf der einen Seite, Morgana auf der Anderen Seite des Feuers, während Asrai und Sethai beinander leigen.
Schilama packt den nötigen Proviant aus, und legt ihn neben die Feuerstelle, selbst nimmt sie sich nur ein wenig, und entfernt sich etwas vom Lager.

Vorsichtig klettert sie auf einer der Laubbäume, was ihr Angesichts dessen, das sie nur ihren rechten Arm benutzt nicht sehr leicht fällt. Als sie schliesslich oben angekommen ist, lässt sie sich den Wind ins Gesicht wehen, und beobachtet die aufgehende Sonne, die aber von einigen Bäumen verdeckt wird
Leise summt sie eine Melodie vor sich hin...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 22. Jan. 2003, 12:41 Uhr
Dir Wärme die vor einigen minuten noch so wohltuend gewesen ist, wird unerträglich und ein starker Schwefelgeruch liegt in der Luft. Eine knisternde Spannung, die Bregond in den Ohren dröhnt, eine Voranhnung läßt ihn nach vorne springen, gerade noch rechtzeitig um dem Schlag auszuweichen der von hinten kommt und die Stelle zertrümmert wo er gerade noch gestanden hatte. Fast panisch vor Angst krischt er auf allen vieren über den Münzberg, die Gestallt hinter ihm faucht so laut auf das dem Drow fast das Trommelfell platzt.
Eine Falle, ich muß hier weg! Verdammt bei allen Höllen, was ist das?
Hinter einer Felsnase findet er Schutz, gerade noch rechtzeitig, den die Feuerkreatur, schleudert ihm eine Klaue kochende Gesteinsmasse hinterher.
Das ist mein Ende, hier komm ich nicht wieder raus....
Vorsichtig lugt er um die Ecke, das Wesen ragt 15 fuss aus dem See, seine schuppige Haut ist feuerot und überzogen mit kleinen Flammen. Der Kopf ist der einer riesigen Echse, allerdings mit einer Feuermähne.
Es hat keine Augen!?
Wieder hebt die Kreatur seine Klauen, in denen es geschmolzenen Stein hält, seine Kopf zuckt hin und her, und seine risigen Nüsstern wittern nach dem Drow.

Bis zum Ausgang waren es 20 Meter, doch befand sich die Kreatur genau dazwischen. Ziellos wirft das Wesen seine gefährliche Ladung in die ungefähre Richtung von Bregond, der brennende Stein zerplatzt einige Schritte neben ihm am Felsen.
Sein Blick fällt auf ein Skelett  das nur wenige Schritte von ihm entfernt liegt, mit zerschlagenen Knochen und in eine Metallrüstung, die halb zerschmolzen ist und sich mit den Knochen verbunden hat. Nur schwer kann er einen Klos in seinem Hals herunterschlucken. Wieder zuckt die Feuerkreatur, diesmal in seine Richtung und ihr Kopf pendelt immer hin und her auf der Suche nach ihm, und wieder fliegt flüssiges Feuer durch die Luft, diesmal deutlich näher an Bregond heran.
Ich muß hier raus!
Der Drow setzt zu einem Sprint an, läuft in richtung der Kreatur, aber anscheinend hatte das Wesen nur darauf gewartet, blitzschnell richtet es sich auf und schleudert dabei kochendes Gestein in alle Richtungen, in dem Versuch den tötlichen Geschossen aus zu weichen, kommt Bregond ins rutschen und legt sich der länge nach hin, gerade im rechten Augenblick, den die Klaue der Bestie saust nur knapp über ihn hinweg. Vor ihm liegt eine Klinge in einer unscheinbaren Lederscheide, ohne nach zu denken greift Bregond danach und springt auf, noch in der Bwegung läuft er weiter, die Luft scheint zu brennen und das Atmen bereitet ihm Schmerzen, dennoch läuft er weiter, hinter sich ertöhnt wieder das wütende Fauchen, doch Bregond dreht sich nicht um, läuft immer weiter den rettenden Ausgang vor sich. Wieder stolpert er, richtet sich auf und läuft weiter bis er den schmalen Durchgang erreicht, erst dann dreht er sich um. Die Feuerkreatur tobt und wütet, doch kann sie ihren See nicht verlassen, geschmolzener Stein fliegt durch die Luft und Feuer regnet auf den See hernieder. Gerade als der Drow denkt das ganze überstanden zu haben, trifft ihn ein Feuerstein im Gesicht, reißt ihn von den Beinen. Eine Explosion von Schmerz und Wahnsinn erfasst ihn, seine linke Hand auf das Gesicht pressend rappelt er sich auf und rennt die Treppen hoch, hinter sich hört er wie ein Geschoß in die Wand bei der Treppe einschlägt und die Wände zum Einsturz bringt, er läuft weiter bis er am Ende der Treppe zusammenbricht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 13:12 Uhr
Morgana hat die Decke eng um sich gezogen, und sich so nah wie möglich ans Feuer gelegt. Lupin legt sich an ihren rücken und so hat es Morgana einigermassen warm. Eine Weile hängt sie nich ihren Eigenen Gedanken nach. Sie denkt an die Flucht aus ihrer Heimat und daran, wie oft sie im Wald geschlafen hat, immer Lupin an ihrer Seite, damit sie sich sicher fühlt. Doch bald übermannt auch sie der Schlaf.

Am nächsten Morgen kitzeln Morgana die Sonnenstrahlen wach, die durch die leergefegten Äste der Laubbäume fallen. Das Feuer ist fast heruntergebrannt und langsam wird es Morgana zu kalt auf dem Boden. Sie setzt sich auf. Die anderen scheinen alle noch zu schlafen, ausser Schilama von der nichts zu sehen ist.

Als Morgana zum Feuer sieht, sieht sie Dörrfleisch und Obst dort liegen und auch Tee steht schon bereit. Sie setzt sich hin und ist erst einmal etwas.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 13:36 Uhr
Schmunzelnt betrachtet Schilama, Morgana vom Baum aus, wie sie sich über den Proviant her macht. Plötzlich fegt sie ein kleinere heftiger Windstoss fast vom Baum. Kurz muss sich Schilama sammeln, doch dann dreht sie sich zum Westen und vernimmt das Flüstern des Windes, eine Nachricht für sie...

Lächelnt vernimmt sie die Worte und flüsternt anwortet sie ihnen. Dabei geht hin und wieder ein kleiner Windstoss in Richtung Westen, und dann kommt wieder einer von Osten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 14:04 Uhr
Morgana beisst herzhaft in einen der Äpfel, sie schmecken süss und saftig, besser, als das Dörrfleisch, das sie gerade eben gegessen hat. Der Wind frischt auf und erst denkt sie, hoffentlich bringt er keinen neuen Schnee, doch dann bemerkt sie, das der Wind mehrfach die Richtung wechselt, mal kommt er von Westen und dann von Osten.

Sehr seltsam, das der Wind so wechselt.Morgana schaut sich um, eigentlich kann es nicht sein, das es an der Lichtung liegt und der Wind sich durch die vorhandenen Bäume drehen kann. Doch sie kann auch nichts aussergewöhnliches bemerken, und sie spürt auch keine Gefahr. Sie schüttelt den Kopf,Vieleicht bin ich auch noch nicht richtig wach und habe mir das alles nur eingebildet. Sie beisst wieder in den Apfel und denkt darüber nach, wie sie dieses Amulett finden könnten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 14:33 Uhr
Inzwischen erwachen auch die Anderen, und beginnen ebenfalls zu Frühstücken. Schilama hatte derweil das nötigste gesagt, über die letzten Geschehnisse, und Morgana dreht sich hin und wieder immer noch nach den komischen "Windverhältnissen" um.
"Richte ihnen meinen Dank aus Kind, sie haben viel für dich getahn." flüstert die Nachricht. "Sie sind nur etwas enfernt von mir Mutter, ich denke du kannst es ihnen sagen. Warte bitte bis ich von dem Baum heruntergestiegen bin, ich will nicht das du mich wegfägst." flüstert sie amüsiert, und schon jetzt denkt sie an die irritierten Gesichter der Anderen.

Als sie vom Baum heruntergetreten ist, gibt sie bescheid, und für die Anderen kommt eine Überraschende Nachricht. Der Wind ist fast zu einer Sturmböhe gewachsen, der den Anderen überrascht um die Ohren Haut. "Erschreckt nicht, ich bin Leremira." sagt eine Stimme die aus dem nichts zu kommen scheint, und das einzige was aufällig ist, ist der starke Wind der aus dem Westen pfeift..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 18:04 Uhr
Erschrocken zuckt Asrai zusammen, als sie die Stimme hört, die aus dem Nichts zu kommen scheint. Sie wickelt die Decke fester um sich, als der Wind über die Lichtung fegt. "Leremia?", fragt sie verwirrt und blickt sich suchend um, um vielleicht doch noch irgendwo eine Person zur Stimme zu entdecken.
Da sieht sie Schilama und schaut sie fragend an, da Schilama nicht so verwirrt scheint wie sie selbst.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 18:10 Uhr
Sethai hält Asrai sicher und warm in seinen Armen um Ihre Furcht zu lindern. "Es ist alles in Ordnung. Du brauchst Dich nicht zu fürchten. Ausnahmsweise ist es mal jemand Gutes der uns begegnet."

Dann lauscht auch er weiter der Stimem.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 18:27 Uhr
Schilama ist derweil zur Gruppe zurückgehkehrt, und der Wind braust immernoch aus Westen. Sie lächelt Asrai nur zu, die sichtlich erschrocken scheint, auch Morgana und Iarephelion scheinen nicht weniger verwundert. Der einzige ausser sie selbst, ist wohl Sethai, der weiss wer diese Stimme ist.
Der Wind weht wieder heftig von Westen her und die Stimme von Leremia ist deutlich für die Anwesenden zu hören. "Es tut mir leid das ich dich erschreckt habe Asrai, aber es ist wohl nicht verwunderlich wenn eine Stimme aus dem Nichts auftaucht." Dann ist wieder kurz Ruhe, doch schon frischt der Wind wieder auf.
"Ja, Leremia, aber es wird wohl mehr bringen wenn euch sage das ich die Mutter von Schilama bin.
Ich wollte euch danken. Das was ihr für meine Tochter getahn habt, ist mit keinem Materiellem Wert aufzuwiegen."
Schilama schliesst derweil die Augen, sie musste sich konzentrieren, wenn sie wollte das die Anderen auch Antworten konnten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 18:50 Uhr
Asrais blickt hellt sich auf, als sie erfährt, wer diese misteriöse Leremia ist.
"Ihr habt eine wundervolle Tochter, Leremia.", antwortet sie nun selbstsicherer. "Und was für eure Tochter getan wurde, dass empfinde ich als selbstverständlich." Sie lächelt. "Jeder braucht irgendwann einmal Hilfe, wenn er in Not ist. Was wäre das für eine Welt, wenn niemand mehr dem anderen helfen würde?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 19:08 Uhr
"Ich kann mich meiner geliebten Vorrednerin [Bei diesen Worten drückt er Asrai sanft und streichelt Ihre Hände]  nur anschließen...", fügt Sethai hinzu," Eure Tochter ist ein wahre Perle unter den Elfen. Sie hat unser Leben um vieles bereichert und hilft den MEnschen und anderen Wesen wo sie nur kann. Schon beinahe selbstlos ist Ihr Einsatz um das Mädchen Deliah zu nennen. Ihr habt sie wahrlich gut erzogen."

Während er das sagt ruht sein Blick auf Schilama. Zwar hat er keine Augen, doch sie spürt das er sie mit Respekt und Hochachtung ansieht und die Worte wahr und ernst sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 19:49 Uhr
Während die Sethai und Asrai sprechen, weht der Wind in Richtun Westen. Als Leremia wieder zu hören ist, genau anders herum. "Ihr sprecht gute Worte, und ich werde nicht an ihnen zweifeln.
Es ist wahr was ihr sagt Asrai, aber leider gibt es nur allzuviele die die Welt und die Geschöpfe nicht zu schätzen wissen." Bei den letzteren Worten liegt ein hauch von trauer in der Luft. Dann wendet sich die Stimme zu Sethai. "Das kann ich nur besätigen, doch sie selbst scheint dies nur altzu oft ,zu bezweifeln."

Sethais blick bleibt Schilama nicht verborgen, obgleich sie selbst die Augen geschlossen hat. Schätze ich mich wirklich so falsch ein? Tue ich das so oft?

Die Stimme von Leremia ist nochmal deutlich zu vernehmen: "Es ist Zeit für euch, der Weg der vor euch liegt, scheint noch allerlei Gefahren zu bergen. Ich wünsche euch Glück auf euren Weg, hütet euch vor den Ecken und Kanten dieser Reise."
Dann scheint der Wind schon Beinahe gänzlich zu verschwinden doch ein kleiner Winstoss kommt noch auf, doch diesmal hört die Stimme nur Sethai. "Dir, junger Elf, wünsche ich ein besonderes Glück auf deinem Weg. Auf das die Schatten dich nicht greifen mögen.."  
Der Wind verstummt gänzlich, und nichts erinnert mehr an diese "spezielle" Unterhaltung..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 20:29 Uhr
Morgana hatte sich alles schweigend angehört.Ich entdecke immer wieder neue Seiten an Schilama, das wusste ich auch noch nicht, das sie sich so mit ihrer Mutter verständigen kann.

Als der Wind aufhört steht Schilama auf."Ich denke wir sollten weiterziehen, wer weiss wen der Alte losgeschickt hat und ob er dem Amulett nicht schon näher ist als wir. Sethai was meinst du in welche Richtung sollen wir gehen? Über die Felsen wird es beschwerlich und ich würde es gerne vermeiden, wenn es möglich ist."Lupin kommt aus dem Gebüsch gesprungen, er hat sich ein bisschen in der Umgebung umgesehen und setzt sich jetzt neben Morgana hin und blickt erwartungsvoll in die Runde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 22. Jan. 2003, 20:33 Uhr
Nicht viel später sind auch die letzten gebratenen Kartoffeln vertilgt. Und zwar fast ausschließlcih von Achim. Entgegen Silverss Hoffnung hat nicht das kleinste Stückchen Speck seinen Weg in die Pfanne gefunden, nur die Kartoffeln hatte der Oger gebraten. Und nur sein Hunger treibt einige der Kartoffelstücken in seinen Magen.

So ein Banause... da gehört Speck rein, reichlich Speck und Zwiebeln, kleingehackte Zwiebeln, so wie Cassandra das immer macht... und vielleicht noch Pilze... und... und Kräuter...

Und so hockt ein ziemlich hungriger, kleiner Sturmdrachen in der mittlerweile dunklen Höhle eines baumstarken, friedfertigen und etwas langsamdenkenden Ogers und hadert mit sich selbst. Nicht lange, und das durchdringende Schnrachen des Ogers dröhnt durch die Höhle und raubt Silver den letzten Nerv.

Na toll, auf was habe ich mich denn da bloss wieder eingelassen... kein Essen, nur ne steinige Ecke auf dem Boden für mich und kein Schlaf bei dem Lärm den der Kerl veranstaltet.

Es liegt in dener Hand, das zu ändern. Du bist ein Drachen, dir steht eine eigene Höhle zu, ein Ort nur für dich, ein Ort wo dein Hort wachsen kann und nur dich erfreut... niemand der dir hinein redet. Essen was du willst und schlafen wann du willst... Es liegt allein an dir, und  ich kann dir dabei helfen."

Immer wieder, lähmend, einlullend wispert diese Stimme durch die Gedanken des kleinen Drachens. Und schließlich erreicht sie ihr Ziel.
Immer den Oger im Auge behaltend schleicht er dessen Schlafstatt heran und zieht langsam und vorsichtig den Beutel mit seinen Klauen unter der Decke heraus. Doch es will ihm erst nicht gelingen, den Beutel zu öffnen, und der ganze Beutel ist zu schwer für ihn. Doch irgendwann zahlt sich seine Hartnäckigkeit aus und die Schnu röffnet sich, das Amulett kollert heraus und vor die Klauen des Silberdrachens. Sofort greift der danach, hängt es sich um und tappst aus der Höhle, hinaus in den mondhellen Nachthimmel schraubt er sich auf seinen Schwingen.

Der Wald ist nicht das richtige für ihn, es zieht ihn zurück zur Stadt... und er weiss auch schon, wohin er dort gehen wird.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 22. Jan. 2003, 20:38 Uhr
Sein ganzes Gesicht brennt wie Feuer, und er kann nur auf dem rechten Auge sehen, der Schmerz raubt ihm fast die Sinne und nur die Angst vor dem Feuerwesen hinter ihm treibt ihn vorran. Von Ayena ist nichts zu sehen als er den Felsendom erreicht, sie hatte ihn ohne mit der Wimper zu zucken in den sicheren Tot geschickt. Durch mehr Glück als ein einzelner Elf haben darf ist er ihm nur knapp entkommen.
Ich hoffe für dich das du dich fernab von mir versteckt hast, denn wenn ich dich jemal finden, werde ich dir diese Qualen heimzahlen.
Gebeugt und immer noch die linke Gesichtshälfte festhaltend kämpft Bregond sich weiter, bis er die große Höhle verlassen hat, sie hatte ihm den Weg gewiesen und diesem einzigen Hoffnungsschimmer folgte er, wohl wissend das auch dies eine Falle sein konnte, doch ihm blieb nichts anderes über und so folgt er dem Tunnel.

Stunden später erreicht er tatsächlich den Ausgang aus diesem Höllenloch, ein Sternenklarer Himmel begrüßt ihn, und eine Kälte die an seinen Kleidern zerrt.

Ich habe das Feuer überlebt um in der Kälte zu sterben!

Schmerzlich vermisst er seinen Umhang, als er durch den Schnee stapft, immer einen Schritt vor den anderen setzend. Bregont weiß nicht wo er sich befindet, doch möchte er soviel Abstand zwischen sich und den Höhlen bringen. An einem zugefrohrenen See macht er halt,  mit dem Griff des Schwertes schlägt er ein Loch in das Eis und taucht einen Streifen Stoff hinein um sich die Wunde aus zu waschen. Das eisige Wasser betäubt den Schmerz und lindert etwas die Schwellung die sich über das Gesicht ausgebreitet hat. Als er sein Gesicht im Wasser betrachtet, kann er sehen was er bisher nur geahnt hatte. Er hatte eine hohen Preis für sein Vertrauen bezahlt, seine linke Gesichtshälfte war schwer verbrannt und seine Augenhöhle war leer, durch die Hitze war sein Auge einfach geschmolzen. Leise wimmernt läßt er sich in den Schnee nieder und bindet sich eine Binde über die leere Augenhöhle.

Am frühen Morgen steht er auf und wandert weiter, er weiß nicht wohin das Amulett und den Magier hatte er vergessen. Im morgendlichen Nebel überquert er einen kleinen Bach und hält auf einen Hügel zu. Zwei große Steine stehen wie stumme Wächter an seiner Seite, warum Bregond gerade diesen Ort wählt ist im Schleierhaft, doch ein Ort ist genauso gut zum Sterben wie jeder andere auch, den Sterben würde er, dessen war er sich sicher.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 21:10 Uhr
Plötzlich schaut Sethai zum Himmel. Er fühlt wie sich die Bannaura des Amuletts schnell entfernt, Richtung Stadt. Doch da ist noch etwas anderes, etwas Bekanntes... ... ... Die Aura des Drachen. Gut das ich sie mir gemerkt habe...

"Das Amulett, es verschwindet aus dem Wald! Der Drache hat es wieder i seinem Besitz und er fliegt zurück zur Stadt... ich sehen einen Turm vor Ihm."

Alle Augen sind auf Ihn gerichtet. diese Nachrichten kommen zu plötzlich als das man sie sofort verdauen könnte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 21:15 Uhr
Asrais Enttäuschung ist nicht zu verbergen. Der ganzen Weg umsonst...

"Dann...dann werden wir wohl wieder zurück gehen, oder?", fragt Asrai leise. "Was wird es wohl in der Stadt anrichten?"

Ob wir es wohl je finden werden?

Erwartungsvoll sieht sie die anderen an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 21:26 Uhr
Promt schlägt Schilamas fröhliche Miene in einen ernsten Gesichtsaudruck zurück. "Dann sollten wir uns beeilen, nicht war?" Ohne eine Antwort abzuwarten packt sie mit Iarephelion Decken und noch anderer herumliegende Dinge ein, und löschen das Feuer gänzlich.
Als Sethai, und nach kurzer Unterhaltung, auch Morgana auf einem der Pferde sitzt, marschiert Schilama los. Es ist besser wir finden es schnell, und wenn Sethai nun weiss wo es ist, sollten wir diese Tatsache schnellstmöglich nutzen!
Schilamas Gang, ist schon fast zu einem Rennen übergegangen, und führt die Pferde schnellst möglich an Baumwurzeln und anderen Stolperfallen vorbei.
Sie schaut zu Asrai zurück, doch nach dem schlaf scheint sie dem Tempo schritt halten zu können, und bei Iarephelion sieht es nicht anders aus...
 

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 21:32 Uhr
"Wir müssen uns nicht so beeilen.. es wird erst heute Abend geschehen, wir können uns Zeit lassen." Sethai klingt sehr überzeugt von dem was er sagt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 21:42 Uhr
Der Aufbruch geht schnell von statten und Schilama scheint es wirklich eilig zu haben. Morgana gefällt es auch nicht, dass das Amulett wieder auf dem Weg in die Stadt ist, so ist es wieder näher an dem Magier. Als Sethai jedoch sagt, das es erst am Abend passieren wird, lassen sie sich etwas mehr Zeit.

"Du hast einen Turm gesehen Sethai, da gibt es nicht gerade viele in der Stadt, die einzigen, die mir jetzt spontan einfallen, sind die Wehrtürme."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 21:52 Uhr
Als Schilama die Worte von Sethai hört, verlangsamt sie ihren Schritt. Asrai ist sehr dankbar dafür. Lange hätte sie dieses Tempo nicht durchgehalten. Der Rückweg fällt ihnen etwas leichter, denn dadurch, dass es nicht wieder geschneit hat, sind ihre Spuren noch im Schnee zu sehen. Asrai geht neben Sethais Pferd.

"Wie geht es deinem Bein?", fragt sie ihn. "Wenn das hier alles vorbei ist, dann möchte ich, dass du dich schonst. Ich werde dann auf die acht geben."

Sie schmunzelt ein wenig.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 22:01 Uhr
"Es kann gut einer der Wehrtürme sein. Es ist von Vorteil das Du dich hier so auskennst, Morgana. Ich denke das ist ein guter Ansatzpunkt... gut das wir noch Zeit haben bis er dort eintrifft."

Eine Zeit lang gehen sie still in Richtung Stadt und jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Asrai geht stumm neben Ihm und er genießt einfach nur Ihre Nähe. Zu wissen das sie da ist. Dann spricht sie ihn an.

"Meinem Bein geht es schon wieder besser, ich spüre den Schmerz kaum noch, allerdings trete ich auch nicht auf im Moment. Wir werden es sehen wenn ich wieder vin diesem Pferd absteige. Ich bedauere es sehr, das ich reite wöhrend Du läufst. ", dann überlegt er kurz, "...steig doch auf, wir sind Beide nicht schwer, das Pferd schafft uns sicher gut Beide. Und ich verspreche Dir mich zu schonen wenn dies vorbei ist. Wie könnte ich das Angebot ausschlagen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 22:10 Uhr
Nachdem Sethai gesagt hatt, das sie Zeit hätten verlangsamt Schilama das Tempo. Nachdem sie eine Weile still nebneinander hergegangen sind, steigt Asrai mit auf Sethais Pferd auf. Lächelnt schaut Schilama kurz zu den Beiden.
Dann wendet sie sich wieder dem Weg zu, anfangs ist sie den alten Spuren zurück gefolgt, aber um schneller zu sein sucht sie lieber einen neuen, da der alte nicht gerade die kürtzeste Strecke ist..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 22:26 Uhr
Morgana ist eine Weile schweigend geritten. Lupin ist immer wieder kurz vom Weg abgewichen und ins Larisgrün verschwunden. Er scheint den Ausflug als einziger richtig zu geniessen. Doch dann reisst Morgana sich aus ihren Gedanken los. Ihr Magen beginnt zu knurren, und als sie zum Himmel blickt und die Sonne schon ihren Zenit überschritten hat, weiss sie auch warum.

Sie dreht sich vorsichtig ein wenig um und kramt in den Taschen, die über dem Pferderücken liegen, nach was Essbarem. Sie fischt vorsichtig ein paar Äpfel und etwas Dörrfleisch heraus."Habt ihr auch Hunger?"Iarephelion nickt als sie ihn ansieht und sie reicht ihm einen der Äpfel hinunter. Dann verteilt sie Dörrfleisch und Äpfel auch an die Anderen. Lupin springt an ihrem Pferd hoch und fast hätte es gescheut, als Morgana ihm dann etwas Dörrfleisch zuwirft trollt er sich wieder.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 22:33 Uhr
Dankbar steigt Asrai zu Sethai aufs Pferd und schmiegt sich nah an ihn. Dergon trottet neben ihnen her. Ihm scheint die Kälte nicht viel auszumachen.

"Wenn das hier alles vorbei ist und es dir wieder besser geht, wirst du dann mit mir in den Wäldern spazieren gehen?", fragt sie Sethai leise. "Ich möchte dann auch noch viel mehr von dir kennenlernen." Sie haucht ihm einen Kuss auf die Wange.

Wieder kommt ein wenig Wind auf und es beginnt langsam zu schneien.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 22:58 Uhr
"Ich werde Dich überall hinbegleiten und hinführen wo Du sein möchtest. Ich möchte Dir die Schönheit der Zeit und die Reinheit der Gefühle zeigen. Wenn Du willst nehm ich Dich sogar mit in die Vergangenheit und zeig dir meine Welt. Solange Du bei mir bist ist es überall wie im Paradies."

Zärtlich nimmt er Ihre Hand und küßt Ihren Handrücken.

"Und dann suchen wir Dein Volk."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 22. Jan. 2003, 23:26 Uhr
Schilama geht weiter voran, als Morgana ihr nebenbei einen Apfel anbietet nimmt sie diesen an. Sie bleibt mit ihrer Wachsamkeit weiter bei den Hindernissen aller Art. Dann kommen sie schonmal wieder auf den Weg, der in Richtung des Nordens führt, oder auch in Richtung Stadtor. Welchen Weg sie einschlagen ist klar, zur Stadt!

Unterwegs kommen ihnen einige Händler entgegen die sich aufmachen um in der nächsten Stadt ihr Glück zu versuchen. Einer der Händler hällt einen grossen Kampfhund bei sich der uhrplötzlich anfängt zu knurren und zu bellen als er Sethai wittert.
Iarephelion kann gerade noch die Zügel des Pferdes von Sethai und Asrai halten, Morganas Pferd schreckt zwar auch leicht zurück, doch die Stute ist ruhiger, als der Hengst.

Der Händler versucht seinen Hund zurück zuhalten, doch er knurrt und bellt nur weiter, Iarephelion kann das Pferd kaum noch halten und es ist immer wieder kurz davor ganz ausszurasten und Sethai und Asrai abzuwerfen..
 

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 22. Jan. 2003, 23:37 Uhr
Asrai krallt sich in der Mähne des Tieres fest und versucht beruhigend auf es einzureden. So schafft sie es das Pferd halbwegs unter Kontrolle zu halten, bis der Händler sich mit seinem Tier eilig aus dem Staub macht. Asrai atmet tief durch. Um ein Haar wäre sie gestürzt und das wäre mit Sicherheit nicht gut ausgegangen.
Ihre Knie zittern und ihre Hände schmerzen.

"Ist dir etwas passiert, Sethai?", fragt sie mit zitternder Stimme. Ihr Herz rast.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Jan. 2003, 23:40 Uhr
"Nein... es geht mir gut, und Dir?", in seiner Stimme leigt echte Sorge um Ihr Wohlbefinden. Innerlich ärgert es ihn, das sein Fuß kaputt ist un er nicht eingreifen kann, falls sie stürzt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 22. Jan. 2003, 23:50 Uhr
Morgana hat ein wenig Müghe ihr Pferd zu halten, es gebärdet sich aber zum Glück nicht so wild, wie das von Sethai. Lupin blafft den grossen Hund an und will gerade auf ihn losstürmen, als ihn Morganas Worte zurückhalten. Er bleibt an ihrer Seite, bellt den Hund aber weiterhin an. Der Mann guckt, das er schleunigst weiter die Strasse hinaufkommt, was ihm bei dem grossen Hund ziehmlich schwerfällt. Doch dann hat er es geschafft und die Pferde beruhigen sich wieder. Lupin läuft dem Hund jetz doch einige Schritte hinterher, so als wenn er ihm sagen wollte, wenn mich meine Herrin nicht zurückgehalten hätte, dann hätte ich es dir schon gezeigt.

Morgana blickt jetzt zu den anderen, wie es scheint haben sie Glück gehabt und keiner ist gestürtzt. Als sich wieder alles beruhigt hat, wendet sich Morgana an Sethai. "Kannst du etwas sehen, wohin ist der Drache geflogen oder vielmehr wird er fliegen. Es kann nicht mehr lange dauern , die Sonne ist schon fast am Horizont." Sie hat das Gefühl, als wären sie dem Amulet sehr nahe, aber es ist nur ein Gefühl und darauf will sie sich nicht verlassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 23. Jan. 2003, 00:28 Uhr
"Es ist soweit alles in Ordnung.", beruhigt Asrai Sethai, doch ihr Herz rast noch immer und auch ihre Hände zittern noch.

"Wir sollten uns davon nicht aufhalten lassen, sondern weiterreiten." Als sie Morganas Frage hört sieht auch sie Sethai fragend an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 23. Jan. 2003, 00:41 Uhr
Sethai konzentriert sich und hat plötzlich einen recht zufriedenen Gesichtsausdruck. "Ich sehe es. Es scheint im Moment aus irgendeinem niederen Grund den Bann nicht aufrecherhalten zu können.", bei den letztem Satz lächelt er sogar," ... und ich glaube das Ihr etwas fluchen werdet, wenn Ihr erfahrt wo das Amulett jetzt ist." An der Stelle macht er eine kleine theatralische Pause um die Spannung etwas steigen zu lassen. Dann erlöst er die Anwesenden. "Es ist im Wehrturm hinter der Kräuterkate."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 23. Jan. 2003, 00:52 Uhr
Schilama schaut erst ganz ernst auf was Sethai auf Morganas Frage Antworten könnte, aber als Sethai sagt, dass das Amulett ein Stückchen neben der Kräuterkate im Wehtrum liegt ist alles vergessen. Direkt neben der Kräuterkate? Direkt neben der Kräuterkate? Kurz macht sich wieder die Leere breit, doch Schilama kann dieses Gefühl gut in einen Lachanfall umwandeln. Für sie war der Weg ja nicht schwer, und so in der Natur rumzuschlendern störte sie auch nicht, und das sie vielleicht ein paar Grübelfalten mehr hat ist eher noch lustig.
Sie krümmt sich voch lachen, und kriegt einen für eine sonst so stille Elbe, einen recht untypischen Lachanfall..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 23. Jan. 2003, 01:01 Uhr
Erst kriegt Morgana grosse Augen und als Schilama anfängt zu lachen, kann auch sie sich nicht mehr halten. trotz dem Ernst der Lage.Als sie aufhört zu lachen sagt sie in die Runde. "Hätten wir das gewusst, hätten wir uns sehr viel Arbeit und einen langen Weg und eine kalte Nacht im Larisgrün ersparen können. doch wie sollen wir in den Wehrturm kommen, ich glaube das die Stadtwache nicht jeden so einfach dort hinauflässt. Vileicht sollten wir erst mal in die Kate gehen und uns dort aufwärmen und überlegen , was wir tun sollen. "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 23. Jan. 2003, 01:13 Uhr
"Eine gut Idee.", antwortet Asrai schmunzelnd. "Ich freue mich schon auf die warme Kate."

"Aber ich glaube, den Rest des Weges gehe ich lieber zu Fuß.", fügt sie hinzu und steigt wieder vom Pferd. "Der Boden ist mir doch ein wenig ungefährlicher."

Dergon begrüßt die Idee freudig und schmieg sich an Asrais Beine. Asrai kniet sich kurz hin um ihn zu streicheln. Dann steht sie wieder auf und die Gemeinschaft macht sich auf den Weg zurück in die Stadt.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 26. Jan. 2003, 13:55 Uhr
Schilama geht von der Kräuterkate aus den direktesten Weg zu der Tanne im Wald, die sie gerne als zu Hause bezeichnet.
Angesichts dessen das sie selbt Ruhe bedarf, das der Schnee noch recht hoch ist, und sie sich doch noch etwas, am Feuer hätte aufwärmen sollen, scheint ihr der Weg um einiges mühevoller, als sonst.
Konstante kälte, besser als ob mir immer kälter wird. Der Umhang hällt mich nun mal so warm wie ich bin, aber es ist keine Wärmflasche.

Als sie in der Nähe von Mottenfaengers Haus ist, bleibt sie stehen, und schaut es sich von weitem an. Das ich mich wohl bei ihm noch etwas aufwärmen könnte? Danach wäre es ja egal, wenn ich erstmal warm bin, hällt der Umhang die Wärme.
Schilama verharrt, sieht in der Ferne das Haus, und ist sich recht unsicher ob sie dies wieder bedreten sollte, wenn sie bedenkt was letztes mal dort geschehen ist...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yuna am 26. Jan. 2003, 23:53 Uhr
Der Lauf der Wölfin ist schnell und sie nimmt die Äste nicht wahr, die ihr ins Gesicht peitschen, während der Schnee hinter ihr aufwirbelt und Yuna wie einen Teil des Winters wirken lässt. Wie ein Pfeil aus flüssigem Silber durchschneidet sie die Dunkelheit, gen Osten, immer gen Osten... während Faeyris' sanftes Auge auf ihr ruht. Die Zeit scheint still zu stehen, während der Idorel zwischen den Bäumen an ihr vorbei zieht.

Dann macht sie kehrt, hält auf den See zu, auf eine Klippe, die steil und weit über das dunkle Wasser ragt, hinauf auf die weißen Felsen, die matt unter dem schwarzen Nachthimmel leuchten. Und am äußersten Rand des Felsens bleibt sie stehen, die Augen nach Osten gerichtet und sie weiß, dass sie zu spät käme, egal, wie schnell sie laufen würde.

Sie setzt sich auf ihre Hinterläufe und blickt hinaus auf den See, der so alt ist, wie sie selber und noch älter. Die Unruhe, die sie getrieben hat, verläuft zu betäubender Dunkelheit. Und ihre Gedanken fliegen hinaus und suchen einen Geist, der ihre Worte hören und verstehen kann.

"Fhial nadhiur... ayis miat englorior... die Sternenkinder ziehen zum Horizont... "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 28. Jan. 2003, 09:58 Uhr
Schilama lächelt noch kurz ehe sie den Baum verlässt, aber schon kurz danach ist sie aus der Sichtweite jener verschwunden. Falls ihr überhaupt jemand nachgeschaut hat, oder diese es überhaupt mitgekriegt haben. Freunde zu verlieren ist schwer. denkt sie nur noch, als sie sich kurz umdreht.

Sie macht sich eillig auf den Weg, es ist schon Nacht geworden und zu ihrer Tanne ist es noch ein langer Weg..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 28. Jan. 2003, 12:36 Uhr
Es ist nicht weit, bis sie nach dem Verlassen des Stadttores den Waldsaum erreicht und der Schnee auf den Wegen tiefer und lockerer wird. Arod hält seinen leichten Trab und der Schnee fliegt um ihn herum, rieselt nicht nur von oben auf sie herab.

Nach einer Weile zügelt sie ihn unter einer großen alten Tanne. Eine seltsame Stimmung liegt über dem Wald, etwas hat sich verändert so als ob der ganze Wald trauert. Wie ein unhörbares Echo scheint noch immer der Nachklang eines klagenden Wolfsliedes in die Aura des Waldes gewebt zu sein. Und mit der Klage meint Arwen auch das Echo einer Stimme zu hören, die sie nicht kennt, einer trauernde Stimme. "Fhial nadhiur... ayis miat englorior... die Sternenkinder ziehen zum Horizont... " Wartend und lauschend sitzt sie hoch aufgerichtet im Sattel, und ohne zu wissen warum, lenkt sie Arod im Schritt vom Weg herunter und weiter in den Wald hinein zu einer kleinen Lichtung, nicht weit entfernt. Arod verharrt in der Mitte der Lichtung, steht reglos da wie ein Denkmal aus grauem Marmor während seine Reiterin absitzt.

Was sie da spürt, ist sich Arwen selber nicht ganz sicher, aber irgendetwas ist geschehen, was den ganzen Wald betrifft. Der Wind ist nahezu verstummt, kein Tier ist zu hören, so als halten Pflanzen und Tiere, selbst Wind und Erde den Atem an um einen Verlust zu betrauern. Sogar die rieselnden Schneeflocken scheinen in der Luft zu verharren und zu zögern.
Arwen streicht die Kapuze ihres Mantels zurück und schließt die Augen. Mit gesenktem Kopf steht sie völlig reglos da, als sie ihren Geist fallen lässt und eintaucht in das neblige Reich ihrer Herrin. Flirrende Energien umgeben sie, doch der sonst so fröhliche, freie Tanz der Elemente scheint verhalten und gedämpft zu sein, und auch hier vermag sie das Lied des klagenden Wolfes zu spüren und das Echo einer Stimme zu vernehmen. Verwirrt und unsicher kommt es Arwen vor, als drehe sie sich um sich selbst. Und dann, ganz plötzlich glaubt sie eine andere Aura zu spüren, eine noch unbekannte Aura, aus der sich das Bild einer klagenden Mondwölfin formt... und dann wieder verblasst.

Und als sie die Augen wieder öffnet, sieht sie sich Falcon gegenüber und lächelt ihn an, ein Lächeln, in dem eine leise unbestimmte Trauer mitschwingt. Es wird geschehen, wie die Götter es wollen. Ich danke der Herrin für jeden Tag mit dir. Mit einem Mal weiss sie, dasss er Recht hat. Es macht keinen Sinn, sich den Kopf über Dinge zu zerbrechen, auf deren Verlauf oder Entwicklung sie nicht den geringsten Einfluss hat oder nehmen kann, sie nicht und auch niemand sonst. Sie trit ganz nah an ihn heran, schiebt ihre Hände unter seinen Mantel und legt ihre Hände an seine Hüften. , ehe sie ihn zaghaft küsst.

"Es tut mir leid, dass ich mich vorhin so kindisch benommen habe," flüstert sie kaum hörbar an seinem Ohr. "Aber im Moment habe ich das Gefühl als würde das alles über mir zusammenschlagen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 28. Jan. 2003, 13:05 Uhr
Falcon führt Shadow durch den Schnee, weg von der Straße. Aus irgeneinem Grund hatte die Elbin den Weg verlassen, doch deutlich sind ihre Spuren im Schnée zu sehen.

Arod steht wie ein stolzes Schlachtroß auf der Lichtung hält den Kopf hoch erhoben und seine Ohren sind spitz und drehen sich in fast alle Richtungen.  Etwas abseits steht Arwen, ihren Kopf etwas gesenkt und scheint tief in Gedanken zu sein, als er herantrit sieht sie ihn an und ein lächeln liegt in ihren Augen. Auf ihre Endschuldigung geht er gar nicht ein, sondern erwiedert ihren Kuß. Für einen kurzen Moment scheint die Zeit still zu stehen, scheint die Welt nur ihnen zu gehören. Erst als ihre Lippen sich trennen, merken sie wieder den Wind und hören die Geräuche des Waldes und der Pferde.

Silver lugt wieder aus der Satteltasche heraus und es scheint als wenn er ungeduldig mit der Kralle auf den Rand der Tasche klopft, wüßten die beiden Elben es nicht besser würden sie sagen das er eine Augenbraue hochzieht.

" Seit ihr endlich fertig? Ich habe Hunger, ich dachte das wird ein Picknick "

Falcon schaut Arwen an, und seine mundwinkel verziehen sich zu einm schiefen Grinsen.

" Hast du gedacht, soso? Habe ich dir schon mal gsagt das du nicht soviel Denken sollst?"

Wärend er redet bückt er sich und hebt eine Handvoll Schnee auf um sie zu einem Ball zu formen. Silver rollt mit den Augen " Das wagst du nicht" raunt er. " Soso ich wage es nicht " Und schon fliegt ein wohlgeziehlter Schneeball durch die Luft und trifft den Drachen genau auf der Nase.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 28. Jan. 2003, 14:53 Uhr
Seine Nähe und seine Umarmung hüllen sie in eine warme Geborgenheit, die die Anspannung der des Morgens nun gänzlich von ihr abfallen lässt. Mit hochgezogener Braue erwidert sie schmunzelnd Falcons Grinsen und klaubt ebenfalls Schnee für einen Ball zusammen. "Damit werde ich nie fertig sein," flüstert sie und haucht dem Elben noch einen Kuss auf die Lippen ehe sie sich zu Silver umwendet. Und kaum hat Silver den Schnee des ersten Treffers abgeschüttelt, als ihn auch schon Arwens Ball auf den Kopf trifft.

"Ein Picknick? Im Winter? Du bist unglaublich, Silver... Kannst du denn immer nur ans Essen den-ken?" lacht sie den Jungdrachen an, während sie sich den Schnee aus den Haaren schüttelt, den Falcon ihr unterdessen an den Kopf geworfen hat. Und ebenso schnell hat sie einen neuen Schneeball in der Hand, der zielgenau seinen Weg an den Hinterkopf Falcons findet. Nur um im nächsten Moment seine Arme um ihre Mitte zu spüren und sich fast augenblicklich in einer Scheewehe wieder-zufinden.

Und dort, wo eben noch der Wald den Atem anzuhalten schien, klingt nun Lachen und Prusten über die kleine Lichtung als die beiden Elben wie Kinder durch den Schnee toben und sich eine Schneeballschlacht entwickelt, vor der sich der junge Sturmdrache in den Tiefen der Satteltasche verkriecht. Arod und Shadow schauen mit scheinbar verwundertem Blick auf das seltsame Gebaren ihrer Reiter und scheinen nicht so recht zu wissen, was sie davon halten sollen. Irgendwann, Arwen liegt mal wieder tief in einem Schneehaufen, streckt sie heftig atmend ihre Hände von sich und lacht Falcon, der über ihr liegt, mit strahlenden Augen an. Überall hat sie Schnee, auf und im Mantel, im Kragen und in den Haaren.

"Gnade, Mylord!... Ich ergebe mich!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 28. Jan. 2003, 19:45 Uhr
Irgendwo im tiefen Larisgrün, weit ab von der Weltenstadt schleicht sich Ronya durch das Unterholz und den schwindenden Schnee. Ihre Wolfsgestalt fällt in den Schatten kaum auf, da ihr Fell sie nicht sofort preisgibt, nur dort wo der Schnee das Licht trifft erkennt man sie sofort.
In der Hand hält sie einen mittelgroßen, fein geschwungenen Bogen, und ihre Haltung ist geschmeidig und etwas geduckt. Es scheint als wäre sie auf der Flucht, dabei ist sie auch gleichzeitig die Jägerin. Ihre gelben Wolfsaugen mustern prüfend die Umgebung, und ihre feine Nase wittert gleichzeitig auf die verborgenen und unsichtbaren Dinge, die sich dort in den verworrenen Baumwurzeln oder den Schneewehen verstecken könnten. Es ist schon lang her, seit sie eine Lichtung passiert hat, und hier unter den dichten Baumkronen scheint sich das Leben gut zu verstecken. Dabei plagt sie der Hunger und sie sehnt sich wenigstens nach einem Vogel, der unvorsichtig auf einem Ast sitzt, damit sie ihn mit einem Pfeil erlegen kann. Doch bis jetzt ist ihr das Glück nicht zuteil, und so zieht sie vorsichtig weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 28. Jan. 2003, 22:26 Uhr
In den tiefen der Satteltasche bekommt Silver nicht alles mit was sich draußen auf der Lichtung tut, und um ehrlich zu sein wollte er es auch gar nicht wissen. Viel lieber hing er seinen Gedanken nach und es dauert nicht lage da war er Eingeschlafen, zusammengerollt wie eine Katze liegt er auf dem Boden der Tasche.

Vor ihm liegt eine dunkle Straße die sich wie eine Schlange durch das Land zieht, gesäumt von hohen Bäumen die von silbernem Nebel umgeben sind. In der ferne ist eine einsamme Gestallt zu sehen die langsam die Straße herunterkommt, Silver kneift die Augen zusammen um besser sehen zu können, aber die Gestallt verschwimmt vor seinen Augen.

Von irgendwas gewegt, bewegt sich Silver einmal im Kreis und legt sich dann wieder hin.

Dunkelheit die hin und wieder von einem Blitz unterbrochen wird, das Land fliegt unter ihm hinweg, bewegt sich wie im Fluge. Der Strurmdrache ist in seinem Element, er hört ein Lachen...sein Lachen!

Stille....gespenstische Stille. Dunkelheit...schwärze...das durch keinerlei Licht erhellt wird. Plötzlich hört Silver eine Stimme die nah und fern zugleich ist.

Sie haben mich verraten, haben mich gedemütigt und sich über mich lustig gemacht...und du bist Schuld an dieser Lage. Denke nicht das ich dich vergesse Sturmdrache...ich werde wiederkommen und meine Rache wird fürchterlich sein.

Silver schüttelt sich, die Stimme in seinem Traum war ihm vertraut, doch konnte er sie nicht einordnen. Ein spitzer Schrei von draußen verriet ihm das Falcon und Arwen noch immer ihrer private Schlacht austrugen, beruigt sie in seiner Nähe zu wissen schläft der junge Sturmdrache wieder ein, diesmal mit süßeren Träumen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 09:49 Uhr
Nachdem Ronya sich bei der netten Baumbewohnerin etwas gestärkt hatte, zieht sie nun wieder durch das Larisgrün, vorbei an Farngewächsen, die sich hüfthoch und in Scharen auf dem moosigen Boden erstrecken, und nur noch vereinzelt liegt dicker Schnee dazwischen oder auf ein paar kluftigen Felsbrocken oder Baumstümpfen.
Nach einiger Zeit bleibt sie stehen und sieht sich um. Es gefällt ihr hier, wo das Licht etwas aufgehalten wird und wo der Waldboden weich und von Leben erfüllt ist. Sie sucht nach einigen dicken, großen Ästen und sammelt eine Weile einiges zusammen, bis sie beginnt, die größten Äste in den gelockerten Boden neben einem kleinen Felsen zu rammen. Hier würde sie erst einmal übernachten und ein paar Tage ausruhen. Bald schon hat sie eine kleine, sporadische Unterkunft gebaut, die zwar nicht komplett wasserdicht ist aber wenigstens Sichtschutz bietet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 29. Jan. 2003, 12:27 Uhr
" Ausnahmsweise, normalerweise gewähre ich Damen keine Gnade "

Falcon steht auf und reicht ihr die Hand um ihr auf zu helfen.

" Du wirst dich erkälten, wenn du weiterhin im Schnee liegst,  lass uns nach Hause reiten, oder besser noch vorher bei Borgil vorbeischauen, dem Grisgram."

Arwen steht auf, ohne seine Hand zu nehmen, dafür hält sie ihre Hand hinter dem Rücken versteckt und als Falcon sich umdreht um nach den Pferden zu sehen, springt sie ihn von hinten an und reibt ihm eine volle Ladung Schnee ins Gesicht.

" Das ist die Rache für eben, jetzt können wir zur Harfe reiten...wenn du noch willst" sagt sie mit einem lieblichen Augenaufschlag. Der Elb schüttelt sich einmal um den Schnee aus seinen Haaren zu bekommen.

" Danke! Ja ich möchte immer noch zu Borgil, auch wenn wir jetzt wahrscheinlich beide krank werden.
Aber das macht nichts, lassen wir uns halt von Silver pflegen...nicht wahr Silver?"

Aus den Satteltaschen kommt nur ein verächtliches Schnauben, was genauso gut ein Schnarchen sein kann. Arwen schaut Falcon an und beide denken sich ihren Teil. Nass und vergnügt verlassen sie den Larisgrün in richtung Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 14:40 Uhr
Nachdem Ronya sich ein wenig in ihren kleinen Unterschlupf gesetzt hat, überkommt sie doch ein schlechtes Gewissen. Sie nimmt ihren Bogen zur Hand und geht hinaus in das Larisgrün, auch wenn es bereits dunkler wird, und schaut überaus aufmerksam umher.
Erst glaubt sie noch, wieder kein Glück zu haben, doch dann sieht sie eine Wachtel auf einem Baumstumpf sitzen. Ronya duckt sich mit der Brust bis auf den Boden und kriecht so im Schutze der Farngewächse immer näher heran, nimmt in Zeitlupe einen Pfeil aus dem Köcher und zielt schließlich direkt auf das Brustgefieder ihres Opfers. Dann schwirrt der Pfeil durch die Luft, und im nächsten Moment springt die Wölfin auf und rennt zum Baumstumpf. Dahinter liegt die Wachtel, ein Pfeil steckt tödlich in ihrem Leib. Mit einem zufriedenen Lächeln nimmt Ronya die Beute und macht sich wieder auf den Weg.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 16:25 Uhr
Ronya setzt sich vor ihre Unterkunft und spielt mit ihrem Dolch in der Hand. Ein wenig friert sie ja, ihr Fell ist nass, doch glücklicherweise hat sie noch die Unterwolle, die sie nicht krank werden lässt.
Ihr ist etwas langweilig, und Frust macht sich in ihr breit, weil sie immer noch keinen Tuantha gefunden hat. Mit gefurchter Stirn guckt sie vor sich auf den Boden und stellt sich ein Löwengesicht vor, sieht dabei den Anblick ihrer Verwandten, die überall auf dem Waldboden verstreut liegen und das viele Blut; dann sticht sie wütend und traurig den Dolch in den Erdboden, dort wo sie sich zuvor den Tuantha vorstellte.
Der Dolch steckt bis zum Anschlag im Boden. Ronya lässt ihn los und schaut langsam auf ihre Hand, dreht sie vor ihrem Gesicht, Handfläche, Handrücken....
Ist sie das wirklich? Wird sie so etwas überhaupt schaffen, jemanden umzubringen?
Ich muss nur daran denken, was man meiner Familie angetan hat!
So zieht sie mit einem ernsten Gesicht den Dolch wieder aus dem Boden, steckt ihn an ihren Gürtel, erhebt sich auf ihre Pfoten und schlendert in der Gegend herum, setzt sich schließlich auf einen umgestürzten Baum und betrachtet ihre Umgebung. Besser warten auf den Moment der Rache, als sich vorher verrückt zu machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 20:05 Uhr
Schließlich wird auch Ronya müde, und während sie sich auf den Weg zu ihrer kleinen Unterkunft macht, begleiten sie die Rufe der Nachteulen. Sie hatte die ganze Zeit entweder die Umgebung erkundet oder nervös dagesessen, und nun ist sie endlich bei ihrer Unterkunft angelangt, kriecht hinein, legt sich hin und legt den Dolch vorsichtshalber neben ihre Hand.
Dann schläft sie ein und fühlt sich dank der Eulen nicht ganz allein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 20:36 Uhr
Auf den Weg zurück in der Stadt bemerkt sie plötzlich etwas Abseits ein Waldstück das etwas bemooster ist. Sber nicht das hat ihre Aufmerksamkeit erregt, sondern ein unscheinbares, provisorisch gebautes etwas, das an einen Unterschlupf erinnnert. Sie geht vorsichtig näher, sucht dabei mit voller Aufmerksamkeit nach Spuren, aber ohne dabei die Achtung gegenüber der Umgebung zu vernachlässigen. Dann endeckt sie eine Spur, sie lächelt, es ist klar wer das ist, denn solche Spuren gibt es nicht oft, es sind die von Ronya. Ich dachte sie wollte nur vorübegehend bleiben, vielleicht ist es ja auch nur so..
Da sie nicht Ronya nicht erschrecken will, falls dies überhaupt so leicht geht, geht sie wieder ihren normalen geschmeidigen Gang den sie im Wald sogut wie automatisch anwendet. Dann flüstert sie leise: "Ronya?"in die Richtung der kleinen Unterkunft...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 20:58 Uhr
Ronya schreckt sofort aus ihrem Schlaf auf und greift nach ihrem Dolch. Sie hätte selbst eine Katze hören können, allerdings bemerkt sie, dass ihr Schlaf doch etwas zu tief gewesen ist, wahrscheinlich von der Erschöpfung der Reise. Sie erblickt die Elbin, Schilama, der sie gestern noch die Wachtel als Dank für die Gastfreundschaft gebracht hat.
Etwas erleichtert erhebt sie sich und steckt ihren Dolch wieder an den Gürtel. Fragend blickt sie der Frau entgegen. "Ja...? Was wollt Ihr?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 21:02 Uhr
Schilama lächelt. "Zuersteinmal wollte ich sicher gehn das ihr es seit und zweitens mich für die Wachtel bedanken." Dabei verbeugt sie sich leicht. "Ich will ja nicht unhöflich erscheinen, aber darf ich fragen wieso ihr mich gestern so schnell verlassen habt?" Du bist wie immer sehr direkt Schilama....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 21:18 Uhr
Ronya kommt aus ihrer Unterkunft hervor.
"Oh...entschuldigung...das ist so eine Angewohnheit von mir! Ich wollte Euch ja nicht verärgern. Das hab ich hoffentlich mit der Wachtel wieder gutgemacht."
Sie lächelt ein wenig, jedoch ohne ihre scharfen Zähne zu zeigen; sie will nicht, dass Schilama denkt, sie würde die Zähne fletschen. "Ich heisse übrigens Ronya Asheru Stormwind, und ich komme aus einem Wald weit entfernt von hier."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 21:32 Uhr
Schilama muss wieder lächeln. "Nein keine Sorge das ist schon in Ordnung, ich hatte mich nur gewundert und die Wachtel war eine angenehme Überraschung, ihr habt mich keinenfalls verärgert." wobei sie bei dem Wort verärgert plötzlich einen traugigen Gesichtsausdruck bekommt. Nein, wie könnte mich jemand verärgern, das kann niemand, nicht mehr! Nie mehr.. Schnell versucht sie sich wieder zu sammeln, doch es gelingt ihr nur halbwegs und ein schiefes lächeln erscheint. "Freut mich abermals Ronya Asheru Stormwind. Meine Heimat liegt auch weit Fort von hier in den Elbenlanden, doch mit weiteren Titeln kann ich mich nicht schmücken, ich heisse einfach nur Schilama." Dabei wird ihre Miene wieder etwas heller, doch richtig Fröhlich scheint sie nicht mehr zu sein..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 22:03 Uhr
Ronya beobachtet sie genau und steht etwas unschlüssig da. "Nun....wohin wollt Ihr? Oder besser gesagt was wolltet Ihr tun, als Ihr über mein Versteck gestolpert seid?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 22:12 Uhr
Noch etwas abwesend, aber durchaus verständlich sagt Schilama: "Ich wollte in die Stadt, ich muss dort nach ein paar Freunden schaun und auch noch etwas nacholen."
Dann schaut sie Ronya an. "Aber ich dachte ihr währt nur auf der Durchreise, habt ihr es euch doch anders überlegt Ronya?"...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 22:26 Uhr
"Ich werde auch noch weiter ziehen, solange..."
Sie beisst sich gerade noch auf die Zunge und führt in Gedanken weiter: solange mir nicht ein Tuantha über den Weg läuft...., weicht dann aber aus.
"...Solange das Wetter noch so angenehm bleibt!"
Sie lächelt und steht immer noch still da, dann kommt sie auf die Elbin zu und betrachtet sie genauer. "Ich kann Euch ja ein Stück begleiten, auch wenn ich es eigentlich vorziehe, alleine zu reisen."
Ihre gelben Augen betrachten das Gesicht von Schilama genau. "Aber ich werde nicht in die Stadt gehen....das wäre keine gute Idee."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 22:31 Uhr
Die erste Aussage von Ronya kommt ihre ein bischen komisch vor, doch das beachtet sie nicht weiter. "Es wäre schön wenn ihr mich etwas begleiten würdet, ich mag zwar auch den Wald, aber mit Gesselschaft geniesse ich ihn meist mehr." Dann schaut sie Ronya noch einmal genauer an. "Nunja, in dieser Gestalt stimmt das wohl." Sie stoppt kurz und beginnt fast zu flüstern. "Könnt ihr euch wandeln?"..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 22:37 Uhr
Als Schilama ihr flüsternd die Frage stellt, die ihr noch niemals ein Nichtwandler gestellt hat, guckt Ronya äusserst erschrocken drein und kann im ersten Moment gar nichts erwidern.
Sie weiss das Geheimnis!
"Woher wisst Ihr, dass....ich ein Garou bin? Vielleicht bin ich einfach eine Wölfin, der diese Fähigkeiten nicht gegeben sind..." Ihre Stimme wirkt bestürzt, doch als sie in Schilamas Augen blickt, sieht sie dort niemanden, der vorschnell etwas falsch beurteilt. Ronya seufzt.
"Ja, ich kann mich wandeln."
Im nächsten Moment erkennt sie, was die Elbin damit meint. "Ich soll mich wandeln und in die Stadt?! Oh nein, ich war noch niemals in einer so großen Stadt voller Menschen!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 22:47 Uhr
Schilamas Lächeln ist langsam wieder echt und nicht nur reines getue. "Nun, um ehrlich zu sein wusste ich nicht das du ein .. Garou bist, ich kenne das Wort gar nicht. Ich weiss nur das es Gestaltenwandler gibt, ich habe nur geraten." sagt sie mit einem Grinsen.
"Wieso denn nicht? Ausserdme gibt es ja nicht nur Menschen, auch Elfen, Zwerge und allerlei andere .. Wesen."..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 22:53 Uhr
Ronya scheint es nicht ganz geheuer zu sein. "Sie werden mir sicher ansehen, dass ich auch ein Wolf bin, und dann werden sie mich jagen! Sie sind alle so laut und dort gibt es keine Bäume!"
Sie stoppt und überlegt kurz. Sie hört sich an wie ein kleines Kind, das sich vor Angst beinahe in die Hose macht. Ein entschlossener Gesichtsausdruck zeigt sich auf ihrem Wolfsgesicht, und ihre Stimme klingt ein wenig zittrig. "Vielleicht sollte ich es mal versuchen. Aber sobald mir etwas falsch vorkommt, werde ich die Stadt sofort wieder verlassen! Und du musst mir helfen, ich kenne so etwas nicht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 23:07 Uhr
"Aber woher denn? Solang du ihnen nicht gerade Stundenlang in die Augen siehst." sagt Schilama freundlich und sanft. "Ausserdem hab ich schon andere mit deinen Augen gesehen, sie wurden nicht gleich verjagt, auch wenn eine gewisse Schreckhaftigkeit nicht abzusprechen ist." Nun gut bei Kaney hab ich mich kurz etwas erschreckt. Kaney schien aber auch keine Probleme zu haben in der Stadt. "Natürlich, ich weiss doch wie ich das erste mal in diese grosse Stadt gekommen bin. Hätte mich niemand begleitet, hätte ich sicher Angst gehabt. Aber verlasse dich darauf, das ich dich nicht hängen lasse!"
Ihr Gesichtsausruck ist freundlich, entschlossen, aber auch etwas trösten bei diesen Worten..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 23:17 Uhr
Ronya nickt langsam und scheint sich ihrer Sache immer noch nicht ganz sicher zu sein. "Dann....werde ich mich gleich wandeln...Aber Ihr müsst wissen, es ist Jahre her seit ich das letzte Mal gewandelt habe! Bitte, schaut mir nicht dabei zu."
Schilama scheint das zu verstehen, und so dreht sie Ronya kurz den Rücken zu, während diese sich konzentriert und nach und nach zu einem Menschen wird. Alles passiert ohne ein Wort oder ein Geräusch, und als Schilama sich umdreht, sieht sie ein junges Mädchen, das aussieht als hätte es lange keine Sonne und keinen Waschtrog gesehen; sie trägt immer noch den Lendenschurz und das kurze Top, was sie dazu veranlasst, sich schnell zu beugen und einen Umhang aus ihrem Rucksack zu ziehen, um sich darin zu verbergen. Ihr schulterlanges, helles Haar ist etwas zerzaust und sie wirkt ein wenig dünn, aber nun wo sie ihren Umhang trägt zieht sie die Kapuze tief in ihr Gesicht, als wäre es ihr peinlich oder unangenehm, nun wie ein Mensch auszusehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Jan. 2003, 23:26 Uhr
Nachdem Ronya sich gewandelt hat, sieht sie aus wie eine junge Frau, oder eher noch, ein Mädchen. Aber Ronya scheint dies unangenehm zu sein, denn sie zieht sich den Umhang so dicht um, als müsste sie alles verbergen. "Ich glaube nicht das sich nun jemand vor euch fürchtet, oder gar erschrickt." Schilama schaut kurz auf den Stand der Sonne, es ist immernoch früh am Morgen und darüber ist sie auch froh. "Dann gehen wir mal los, allerdings werden es schon so drei Stunden Fussmarsch sein." Sie geht los und deutet Ronya ihr zu folgen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 29. Jan. 2003, 23:30 Uhr
Ronya folgt ihr schnellen Schrittes, denn jetzt will sie auf keinen Fall irgendwo alleine sein, nicht in dieser Form. Es ist ihr nicht wirklich fremd, ein Mensch zu sein, aber sie weiss, dass sie sich als Mensch nicht wehren kann, sondern hilflos ist. Sie kann schlechter hören und schlechter sehen, langsamer laufen und weder beissen noch kratzen.
So folgt sie auf nackten Füßen der Frau vor sich und versucht erst einmal, sich an ihre jetzige Gestalt zu gewöhnen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 30. Jan. 2003, 23:36 Uhr
Kaum hat sie den kleinen Weg verlassen, welcher sich aus der Stadt schlängelt, und ist im Dickicht des Larisgrün verschwunden, wandelt sie sich auch gleich wieder in ihre Wolfsgestalt.
Sie bleibt kurz stehen und zieht sich den Umhang aus. Wieder voller Selbstvertrauen, ist sie froh, der Stadt und den vielen Bewohnern entkommen zu sein; schnell und lautlos läuft sie durch das Larisgrün, dabei beginnt es wieder zu schneien. Ronya ist etwas traurig darüber, doch sie akzeptiert den Wandel der Natur. Als sie bei ihrer Unterkunft ankommt, ist sie überaus erleichtert, endlich wieder wirklich in Sicherheit zu sein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 31. Jan. 2003, 02:09 Uhr
Ein wenig abgekämpft von dem langen Weg,
das Wetter trägt wohl die meiste Schuld daran,
erreichen Schilame, Krombutil und Sgàth das Larisgrün.

"Und nun?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 02:13 Uhr
Schilama gibt nur ein ganz banales "Da entlang" zur Kenntnis. Wie bei allen Göttern soll ich das schaffen? Aber ich will dorthin, zu meiner Tanne! Dann beginnen sich die drei den Weg durch das verschneite Larigrün zu bahnen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 19:03 Uhr
Am nächsten Morgen erwacht Ronya mit einem unguten Gefühl im Magen. Sie weiss nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund spürt sie etwas Negatives in der Luft. Sie steht langsam auf und verlässt ihre Hütte; draussen liegt wieder etwas mehr Schnee, was sie unbeeindruckt lässt, und so nimmt sie ihren Bogen und ihren Köcher mit den Pfeilen, um sich auf die Jagd nach einem Frühstück zu machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 20:47 Uhr
Nach einiger Zeit, in der sie wachsam die Umgebung beobachtet hatte, bemerkt Ronya in der Ferne eine Bewegung im Larisgrün.
Sie bleibt stehen und starrt aufmerksam dorthin; es könnte vielleicht ihr nächstes Frühstück sein. Als sie wieder eine Bewegung vernimmt, geht sie etwas schneller und mit nach vorne gerichteten Ohren darauf zu. Als sie nahe genug dran ist und gut durch die Bäume schauen kann, erkennt sie Schilama, die Elbin die in der Tanne wohnt. Während ihre Anspannung und der Jagdeifer nachlässt, geht sie nun gelassener auf sie zu und scheint sie dabei zu erschrecken, als sie so plötzlich bei ihr ist.
"Oh hallo, auch auf der Jagd?" Sie lächelt und deutet auf Schilamas Bogen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 20:59 Uhr
Schilama geht ganz Gedankenverloren durch den Wald, während sie hofft das es Ronya gut geht. Dabei hat sie nicht auf die Umgebung geachtet und erschrickt, als Ronya sie anspricht. Ihre Augen werden riesig, sie blinzelt noch kurz doch dann ist es klar, das ist Ronya und das wird sie auch bleiben. Sie flüstert. "Ronya..." In ihrem Hals steckt ein Kloss und sie schluckt ihn, die Frage von Ronya hat sie völlig ausser acht gelassen. "Es tut mir so leid das ich dich nicht aus der Stadt geführt hab. Ich hatte es doch versproch, ich wollte dir doch helfen und dann war das mit Sethai und, und und.."
Schilama senkt den Kopf was sollte sie den sagen, das ihr Sethai einfach wichtiger war? Ja, es sitmmte wohl aber trotzdem, nein das konnte sie nicht..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 21:06 Uhr
Ronya bemerkt, dass Schilama ganz nervös und betroffen ist; in Wolfsgestalt bemerkt sie Stimmungsschwankungen viel stärker als in Menschengestalt.
"Das ist kein Problem. Ich hatte mich so gefürchtet bei diesem...Licht...und als ich spürte dass du dich um den seltsamen Mann kümmern würdest, da konnte ich einfach nicht anders als die Stadt wieder so schnell wie möglich zu verlassen!"
Sie grinst kurz und zuckt mit den Schultern. "Ich hasse eben Städte.  Und außerdem habe ich ja wieder hinaus gefunden! Es hat zwar ein wenig gedauert, aber mich bringt das doch nicht aus der Fassung."
Sie spielt es ein wenig herunter und hält nun ihren eigenen Bogen in die Höhe, da Schilama ihr noch nicht auf ihre Frage geantwortet hat. "Also, was hast du denn vor? Ich habe Hunger und war gerade dabei, etwas Jagbares aufzuspüren."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 21:14 Uhr
Schilama schaut auf, wieder hatte sie jemanden verkehrt eingeschätzt. Ob ich das auch mal lerne?
Als Ronya ihren Bogen hebt und nochmal auf die Jagd andeutet lächelt sie. "Nun eigentlich hatte ich ja vor dich zu suchen aber das ist jetzt wohl überflüssig." Auch wieder etwas das du lernen musst, hättest du dir nicht denken können das sie auf sich allein aufpassen kann!
"Ich hab voher noch den Rest deiner Wachtel genossen, aber ich denke nicht das es lang reichen wird." Dabei schmunzelt sie...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 21:29 Uhr
Ronya geht ein Stück und blickt Schilama dabei so an, dass sie weiss, dass sie ihr folgen soll. "Du bist mir recht ähnlich, wie mir auffällt! Du lebst im Wald, bist auf dich alleine gestellt und kannst mit dem Bogen umgehen."
Die beiden spazieren ein wenig durch das unwegsame Waldgelände. "Und das, obwohl du ein Mensch bist."
Im nächsten Moment ist es ihr peinlich, denn sie sieht Schilamas Ohren und weiss, dass sie kein Mensch sein kann. Aber sie weiss auch nicht, was sie sonst sein sollte. "Ähem...ich meine...." Sie stottert ein wenig und schaut amüsiert. "Entschuldigung! Wie hast du es geschafft, trotzdem ohne Angst in diese Stadt zu gehen? Und gibt es hier niemanden, der dich hier aus diesem Revier verjagen kann?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 22:01 Uhr
Schilama geht mit Ronya mit, hört ihr zu und antwortet dann. "Ja, wir sind uns wohl ähnlich, ich lebe gerne im Wald und kann mich um mich selbst kümmer." Kurz scheint ihr Blick einfach nur umher zu schweifen. "Aber ohen Freunde wär das leben traugig, ich habe hier Freunde gefunden und ohne diese wäre ich schon längst nicht mehr am leben,..oder schlimmeres." fügt sie leise hinzu, dabei schluckt sie kurz.

Als Schilama hört wie sie versucht sich irgendwie aus dem Pazer den sie gemacht hat heraus zu reden, muss sie leise lachen. "Ich bin eine Elbe Ronya, aber man kann ja auch nicht alles wissen." trotzdem schmunzelt sie, denn wer nicht weiss was Elben sind, musste entweder am anderen Ende der Welt wohnen, oder sehr wenig gelernt haben, über Welt und Wesen.

Bei der letzten Frage scheint sie etwas zu überlegen.
"Ich bin schon oft in der Stadt gewesen, aber das erste mal fürchtete ich mich sehr, auch  wenn es keine so grosse Stadt war wie Talyara, die Weltenstadt wie mann sie auch nennt. Ich hatte jemanden geholfen und dieser jemand hat mir dann die Stadt gezeigt, die Menschen und andere Wesen die sie bewohnen.
Jemanden der mich von hier vertreiben will?" Schilama schaut nachdenklich, wie kommt sie denn auf so eine komische Frage. "Nun, das will ich will doch nicht hoffen" Dabei lächelt sie wieder. "Ich wüsste nicht das es jemanden gibt der mich hier vertreiben will. Ich habe ja auch nicht an Achtung fehlen lassen, gegenüber der Natur und den Wesen hier.
Aber ich würde es keinem raten dies zu tun, der Druide Mottenfaenger, wäre darauf bestimmt nicht gut zu sprechen." Ein grinsen überzieht ihr Gesicht, eigentlich wüsste sie nicht was so ein Druide mit jemanden macht der sich an dem Wald vergreift. Hmm ja, was er dann wohl machen würde?
Dann wird ihre Miene plötzlich totenernst. "Ich will hoffen das wir hier weit genug weg sind, von dem, was ich vor zwei Wochen im Larisgrün gesehen habe, denn das würde uns bestimmt nicht wilkommen heissen..."

Dann stoppt sie, sie hat etwas gehört, sie erschrickt, da sie selber gerade bei dem Thema "begegnen" war, doch erleichtert stellt sie fest, dass sich nur irgend ein Tier hier herumtreibt, vielleicht ihre Beute?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shugorn am 31. Jan. 2003, 22:09 Uhr
Über dem Wald kreist ein Paar dunkler Schwingen durch Nacht und Schneetreiben.  Eine Weile segelt er über die vom Schnee gebeugten Bäume, flattert träge über schneeverwehte Lichtungen, landet lautlos auf reifüberkrusteten Bäumen, suchend, und seine Augen glühen.
Unter ihm sind zwei Leben, ein elbisches und eines, das sowohl Tier als auch Mensch ist, doch ihnen gilt seine Aufmerksamkeit nicht, obwohl sie seinen Rubinaugen nicht entgehen.
Raven...Raven...Raven...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 22:11 Uhr
Ronya hört ihr neugierig zu. Irgendwie ist sie froh, endlich wieder jemanden zu haben, mit dem sie reden kann. Sie mag Schilama irgendwie, das merkt sie, obwohl sie noch nicht viel von ihr weiss.
Doch je mehr Schilama erzählt, desto aufmerksamer wird Ronya. Schließlich bleibt die Elbin plötzlich stehen und lauscht, auch Ronya hört ein Rascheln, doch nun zeigt sich eine tiefe Furche auf ihrer Stirn und sie ignoriert das Geräusch, das eine Beute sein könnte.
von dem, was ich vor zwei Wochen im Larisgrün gesehen habe, denn das würde uns bestimmt nicht wilkommen heissen.. wiederholt sie Schilamas Worte in Gedanken, und nun sind Neugierde und Aufmerksamkeit vollends geweckt.
"Was meinst du mit "von dem was ich vor zwei Wochen im Larisgrün gesehen habe"? Was hast du denn gesehen?"
Ihre Wolfsaugen werden ganz groß, und gebannt starrt sie Schilama an und stellt ihre Frage so laut, dass die Elbin sieht, was dort geraschelt hat: ein Kaninchen, das nun aufschreckt und schnellstens flüchtet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 22:29 Uhr
Das Kaninnchen das sie gerade noch im Visier hatte ist promt geflüchtet als Ronya ihre Frage stellt. Eigentlich hätte sie damit rechnen müssen, das wenn sie ihr erzählt das irgendwo da Draussen Gefähr lauert, das sie fragt welcher Art. Schilamas Miene wird bitter Ernst, man kann sogar sagen düster. Sie will erst versuchen der Frage auszuweichen, doch als sie in Ronyas Augen sieht, merkt sie das es wohl unmöglich ist.
"Du willst es wissen? Ja, verständlich, ich weiss selbst nicht viel darüber. Ich hab sie nur gesehen." Dabei belegt sie das Wort "sie" mit besonderer Betohnung. "Ich weiss nicht wie ich das Sagen soll.." sie stockt, ihre Hände ballen sich zu Fäusten, steinhart, sie will sich gar nicht daran erinnern was dabei passiert ist, aber das sollte sie ja auch nicht, nur was sie gesehen hat, nur!

Trotzdem wird ihre Stimme zittrig und bitter. "Ich versuch es in Worte zu fassen, was ich gesehen und gehört hab." dabei erkennt man selbst in ihren Augen, die Angst und Furcht an die sie sich erinnert. "Wesen. Wolfswesen! Viele! Eine Horde! Hätte mich nicht jemand auf einen Baum gerettet, wäre ich zerstückelt worden, oder irgend etwas anderes." dabei schüttelt sie denn Kopf "Das will ich gar nicht so genau wissen!Trotzdem waren die Wesen keine normalen Wolfswesen, sie waren.. anders, ich vermag es kaum zu beschreiben, aber, man könnte sagen; Geisterhaft."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 22:55 Uhr
Ronya bemerkt den Raben oben im Baum, schenkt ihm aber keine weitere Beachtung, sondern konzentriert sich nur auf Schilama. Sie will jetzt unbedingt wissen, was sie so fürchtet!
Als Schilama ihr dann von den grausamen, mysteriösen Wolfswesen erzählt, bleibt Ronya zutiefst erschrocken stehen und kann es gar nicht glauben. "Wolfswesen...?" Es ist mehr nur ein Flüstern, und sie blickt in das düstere Gesicht der Elbin. "Wie können Wolfswesen nur so etwas tun? Es werden keine Garou gewesen sein, denn den Garou ist es verboten, Menschen und alles zu töten, ohne einen Nutzen daraus zu ziehen! Und wenn es doch Garou waren...."
Eben noch war ihre Stimme aufgeregt und zittrig; jetzt starrt sie entsetzt vor sich. "...wenn sie....so jemand wie ich...."
Sie schluckt schwer. "Die Welt wird denken, dass wir nur töten wollen, und dann werden wir von allen verstoßen und gejagt! Wo kamen sie her? Wohin sind sie gegangen? Haben sie einen Grund genannt, so zu handeln?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 23:09 Uhr
Auch Schilama hat den Raben gehört, sie schenkt ihn ein wenig mehr Aufmerksamkeit, den er scheint nach etwas zu suchen, hat sie nicht sogar etwas gehört? Nein, sie irrt sich sicher. Dann wendet sie sich wieder zu Ronya.

"Ich hab gesagt das sie es tun würden, nicht das sie es getan haben Ronya. Aber wenn sie mich gesehen hätten, hätten sie es getan, da bin ich mir ganz sicher! Die Zwei die mich gerettet haben, sprachen nichg gut darüber, es hörte sich eher nach einer schaurigen Märchengeschichte an, als die Realität. Aber ich hab sie gesehen.." Schilama merkt das Ronya unruhig wird und sie legt die Hand auf Ronyas Schulter. "Nein, es waren nicht welche wie du, das kann und will ich nicht glauben. Aber es scheint mir auch nicht möglich, es war Geisterhaft.."
Dabei leuft ein Schauer über Schilamas Rücken und sie zuckt schnell die Hand wieder zurück. Ich hätte nicht damit anfangen sollen, es erinnert zu sehr an.. an.., nein ich will es nicht daran denken!

"Ich hatte keine Zeit mich mit ihnen zu unerhalten Ronya, ich hab sie nur gesehen, nur! Sie sollen in den Sümpfen sein, nachdem was ich aus dem Gespräch gehört hab, mehr weiss ich nicht und ich weiss auch nicht was sie vorhaben." Dekar und Werwolfwer werden sich schon darum kümmern, hörte sich zumindest so an. Nur ich hatte keine Zeit mir darüber Gedanken zu machen weil.. Schilama kneift die Augen kurz zu, ihr Fäuste ballen sich so sehr das ihre Hand fast schmerz und ohne weiteres Wort geht sie willkürlich weiter. Erst als sie selbst losgegangen ist sagt sie ernst und entschlossen. "Lass uns etws zu essen beorgen, komm!" bitte! fügt sie in Gedanken hinzu..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 23:17 Uhr
Ronya spürt Schilamas Schmerz und Verzweiflung, was sie noch aufgebrachter werden lässt. Sie reisst sich jedoch zusammen, und als Schilama schließlich losgeht, folgt Ronya ihr auf dem Fuß.
Was hat das alles nur zu bedeuten? Wer sind SIE? Was wollen SIE hier? Töten? Aber warum? Waren SIE es, deren Anwesenheit ich heute morgen gespürt habe für einen Moment?
Ronya schaudert es, und ihre Gedanken drohen, sich zu überschlagen. Sie wittert kurz, um sich abzulenken und verdrängt dieses Thema, da sie bemerkt, dass die Elbin bereits flüchtet, um nicht mehr davon zu sprechen. Einen Moment noch sagen sie beide kein Wort, bis Ronya wieder ganz zu Schilama aufholt und neben ihr hergeht. "Du hast Recht, lass uns etwas essen. Ich glaube, ich sterbe vor Hunger!"
Dabei weiss sie allerdings nicht, wie sie das jetzt anstellen sollten, etwas zu erjagen, wo sie doch in Gedanken so aufgewühlt sind. Ronya bereut es bereits, so verdammt neugierig zu sein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 31. Jan. 2003, 23:42 Uhr
Schilama ist heillfroh das Ronya das Thema fallen lässt. Einen Moment bleibt sie stehen, schaltet für einen Minute völlig ab, hört und sieht nichts mehr, das musste für Ronya seltsam erscheinen, doch danach war sie Augenscheinlich wieder völlig die alte. Ein wenig hilft so etwas, aber nur ein wenig! Sogar ein Lächeln erscheint wieder auf ihren Gesicht, auch wenn es eher gespielt ist.

Die Zwei schleichen durchs Unterholz, da, Geräusche! Ronya scheint es erst ziemlich spät zu merken, da Schilama sie zurückhalten muss, damit diese nicht einfach weiter zu gehen, was wahrscheinilch daran lag, das Ronya ihren Gedanken nachging statt sich auf die Jagd zu konzentrieren.

Die Beiden pirschen heran, dann erkennt Schilame das Tier, ein Wildschwein, keine leichte Beute.Das sollten wir vielleicht lieber lassen, dann ist ein Eber vielleicht nicht weit. Doch kaum hat sie den Gedanken zu Ende gedacht, vernimmt sie nicht allzu weit hinter ihr ein grunzen.
Erschreckt springt sie auf, so eine Reaktion war völlig falsch, sie hätte sich dem Tier still und standhaft gegenüber stellen müssen. Ronya erschickt wohl auch leicht, aber der Wildeber trampelt los, bevor sich die Beiden noch irgend etwas überlegen können.

Ronya kann knapp ausweichen, um von den Hauern nicht getroffen zu werden. Nachdem der erste Angriff fehlschlägt, setzt der Eber gleich zum zweiten an, doch Schilama hatte noch gerade Zeit genug ihren Bogen zu spannen und ein Pfeil trifft den Eber. Doch leider hat er eine dicke Haut, sie hat zwar getroffen und der Pfeil steckt, aber es würde noch eine Weile dauern bis das Kerlchen umfällt.
Schliesslich bleibt den Beiden nichts anderes übrig, als zum erst besten Baum zu sprinten..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 31. Jan. 2003, 23:51 Uhr
Hastig rennen sie los, und ein jeder von ihnen klettert so schnell den nächstbesten Baum hinauf, wie es wohl noch nie gemacht haben. Dabei entging Ronya nur knapp den Hauern des Keilers am Fuße des Baumes, denn sie hat es etwas schwieriger, den Baum hochzukommen als Schilama.
Mit einem Winseln kommt sie jedoch oben an und hält sich krampfhaft an den vielen, verzweigten Ästen fest. Mit einem Blick nach links sieht sie, dass die Elbin ebenfalls auf einem Baum sitzt, dies aber wesentlich eleganter und sicherer. Die beiden beobachten den Keiler, wie er unten zwischen den beiden Stämmen hin und herrennt und wütend grunzt und schreit. Der Pfeil in seinem Rücken scheint zu wirken, denn er wird langsamer, und nach ein paar Sekunden knickt er vorne zusammen und bleibt schließlich leblos liegen.
Unsicher schaut Ronya zu Schilama hinüber, was sie tut - ob sie das ok gibt, nun wieder von dem Baum zu klettern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 00:01 Uhr
Nachdem der Eber zusammebricht, schaut sie sich etwas hastig um, beruhigt sich dann wieder und schaut zu Ronya hinüber, diese scheint auf eine Bestätigung zu warten. Schilama schliesst kurz die Augen, hören tut sie schon mal nichts, sie sieht sich um, sehen tut sie auch nichts, dann nickt sie Ronya zu, es sind wohl keine weiteren Eber in der Nähe.

Schilama steigt vom Baum hinunter, schaut sich den Eber an und merkt das er wohl wirklcih erledigt ist, sie bäugt sich zu dem Tier, zieht ihren Dolch und versetzt ihm den Gnadenstoss, es soll nicht noch qualvoller sterben, als ohnehin schon...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 00:11 Uhr
Während Schilama bereits unten ist und den Eber sorgsam erlöst, klettert auch Ronya wieder von ihrem Baum hinunter, was etwas unbeholfen aussieht.
Sie geht zu Schilama hin und hockt sich zu dem toten Wildschwein hinunter, um es anzufassen, so als würde sie gar nicht glauben, dass sie so einen fetten Braten erlegt haben. Ihr Fell ist schmutzig von dem rutschigen, bemoosten Baumstamm, doch es macht ihr nichts, und erleichtert grinst sie die Elbin an, dass man ihre scharfen Fangzähne sehen kann.
"Na wer soll denn da noch an uns zweifeln? Das ist eine Mahlzeit für drei Tage, vielleicht sogar noch mehr!"
Sie greift das rauhe, borstige Fell des Ebers am Kopf und hebt diesen kurz an. "Aber wie sollen wir ihn jetzt fortschaffen? Wir müssen ihn irgendwie zu dir tragen, ich besitze keine Feuerstelle. Und ich glaube nicht dass du das Schwein roh verspeisen willst."
Sie würde es tun, aber sie will das Wildschwein mit der Elbin teilen und wenn es schonmal gebratenes Fleisch geben kann, dann lehnt sie es natürlich nicht ab.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 00:25 Uhr
Nachdem Schilama das Tier erlegt hat, reinigt sie kurz ihren Dolch und steckt ihn wieder weg.Ruhe in Frieden. Dann hört sie Ronya wieder zu, bei der Erwähnung mit der Feuerstelle muss sie Schmunzeln. Sie hatte doch nur ein paar Steine gelegt und Feuer darauf gemacht, bei Ronya hörte es sich an wie das sie ein Haus gebaut hätte.
"Tja, wie bringen wir den Eber weg, ihn hier zu fearbeiten ist wohl keine gute Idee, ich höre zwar momentan keine weiteren Tiere, aber wie lange das noch so ist weiss ich nicht. Weggschleifen wäre noch am besten, oder besser gesagt möglich, aber das würde die Blutspuhr hinterlassen und ich will keine hungrigen Wölfe vor meiner Tanne!"
Nachdenklich schaut sie in den Wald hinein, es würde nicht allzu lange dauern bis andere Raubtiere von so einem riesen Braen wind bekommen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 00:29 Uhr
Ronya grübelt einen Moment. Dann zuckt sie mit einer Schulter. "Wenn wir nur Essen für diesen Morgen wollen, schneiden wir uns die Menge Fleisch raus, die wir tragen können zu deinem Heim! Wenn wir den Rest nicht verschwenden wollen, rennt am besten einer von uns schnell zu deinem Heim, um etwas zu holen wo wir das Fleisch reintun können, während der andere dann schonmal das Tier zerlegt."
Sie schaut Schilama wartend an und bemerkt, wie ihr Magen bereits heftig Protest schreit vor Hunger.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 00:35 Uhr
Schilama zuckt mit den Schultern. Das ist wohl das beste was sie momentan tun können, etwas anderes fällt ihr auch nicht ein. Sie deutet Ronya das sie geht, da sie ihr Heim ja wohl besser kennt.

Sie waren ja noch nicht allzu weit enfernt und nach einer Viertelstunde ist sie auch mit den zwei grossen Körben zurück, die sie einmal für den Einkauf gebraucht hatte. Ronya hat inzwischen den Eber in gute Stücke zerteilt und mit den zwei Körben müssten die das Tier eigentlich tragen können. Kurze Zeit später haben sie alles verstaut. Der Rest der bleibt ist nur so winzig, das es nicht lohnt später dafür nochmal herzukommen und die Beiden überlassen es den Wölfen und anderen Raubtieren und machen sich auf zu Schilamas Tanne...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 01. Feb. 2003, 20:51 Uhr
So schnell es geht lenkt Arwen das Pferd durch das Larisgrün hinunter zu dem Smaragdstrand. Raven merkt man an, das sie am liebsten in gestrecktem Galopp reiten würde, doch das ist mit drei Personen auf einem Pferd schlecht möglich.Es fallen noch immer leise Flocken auf die Erde, obwohl im Larisgrün nicht jede den Boden erreicht.

Der Wald ist still und man fühlt an jeder Ecke, das der Wald auf etwas horcht. Auch die Tiere des Waldes sind stiller als noch vor wenigen Tagen, als Morgana mit den anderen im Larisgrün nach dem Amulett gesucht hat. Die Stimmung ist recht bedrückend und Morgana ist froh als sie in einiger Entfernung den Smaragdstrand und den Baum Ninianes sieht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 01. Feb. 2003, 22:27 Uhr
Erst folgte Schilama noch den Pfad den sie letzens genommen hat, doch da sie sich nicht sonderlich konzentriert und eher überlegt was passiert wenn Ronya nun wirklich Dekar trifft, weicht sie immer mehr davon ab. Dann hört sie das rauschen eines Wasserfalls, sie war doch ein wenig sehr weit von ihrem Weg abgekommen. Schilama überlegt sich das sie das nicht nutzen soltte und sich mal wieder richtig erfrischt, von Kopf bis Fuss, doch dann erinnert sie sich das Deliah samt ihrer Ersatzkleidung  immer noch irgendwo in der Stadt herumleuft und ein Seufzer enfährt ihr. Dann werde ich mich eben bei Morgana Baden, oder mir zumindest Kleidung ausleihen, ich kann mich immer noch hier Draussen säubern, obwohl ein warmes Bad doch verlockender ist. Ein grosses Lächeln umspielt ihr Gesicht, nach dem üblichen Marsch kommt sie doch vor den Stadtohren an..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 01. Feb. 2003, 22:28 Uhr
Eilig geht Ronya von Schilamas Tanne zu ihrer Unterkunft und überlegt, was sie nun mit dem Fleisch tun soll. Der Neuschnee kommt ihr gerade entgegen, und so sucht sie sich neben ihrer Behausung einen geeigneten Platz, wo sie das Fleisch stückweise unter einem Berg Schnee festdrückt und versteckt.
Dann stromert sie ein wenig im Larisgrün herum, und die Unruhe in ihren Gliedern lässt sich einfach nicht vertreiben; immerhin war sie ihrem Ziel nun bedeutend näher gekommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 02. Feb. 2003, 13:00 Uhr
Der rote holt weit aus, auf dem gefrohrenen Boden und seine Hufe wirbeln Schnee und Eis auf. Das Ross hat viel zu lange im Stall gestanden, da Falcon meistens mit Shadow unterwegs war. Der Rotfuchs ist ein Schlachtross, er braucht Bewegung und diese hatte er in den letzten Wochen zu wenig bekommen, dementsprechend schlecht ist seine Laune als er mit Falcon die Straße entlang precht die er schon so viele Monde zuvor mit ihm gegangen war.
Der Templer hatte seine schwarze Reisekleidung angelegt und einen grauen gefüterten Umhang der von einer silberbrosche gehalten wird umgelegt. Sûlgil hängt wie immer an seiner Seite, aber heute hat er auch seinen Langbogen und den Köcher mit den Pfeilen dabei.

Silver der Sturmdrache begleitet die beiden auf ihrem Weg, aber nicht wie gewohnt und zu überraschung von Falcon in der Satteltasche, sondern alleine...hoch in der Luft. Seine Flugfähigkeiten haben sich gesteigert seit er alleine im Larisgrün war, von dem Falcon immer noch nichts wußte, da Silver geflissenlich immer seinen Fragen auswich. Übermütig jagdt er einem Turmfalken hinterher, der aber trotz der fortschritte von Silver immer noch der bessere Flugkünstler ist. Falcon lächelt und gibt dem roten die sporen um hinter Silver her zu jagen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 02. Feb. 2003, 13:34 Uhr
Nachdem er einige Zeit versucht hat den Turmfalken zu fangen, und dies nicht geschaft hat läßt er sich auf Falcons Schulter nieder. Lange Zeit sagt er nichts, dann murmelt er " Ich muß so viel lernen...selbst ein Falke ist mir überlegen und ohne dich oder Arwen wäre ich sicherlich schon von einem Magier oder sonst einem trofähenjäger erlegt worden. Es gibt immer noch Menschen, die mich töten würden nur um sich Drachentöter zu nennen."

Falcon schaut seinen Freund von der Seite her an, seit seinem Ausflug hatte Silver sich verändert, irgendwas war mit ihm geschehen und Falcon wurde bewußt das es nicht richtig war Silver weiterhin im Haus wohnen zu lassen. Er ist nunmal ein Drache, und Falcon kann ihn nicht unterrichten, eben so wenig Arwen.

" Du wirst schon einen passenden Lehrer finden, mein junger Freund "

" Das werde ich " Silver hört sich sehr enschlossen an, wieder eine neue Seite an dem Sturmdrachen die Falcon nicht kennt. Plötzlich breitet er seine Flügel aus und schraubt sich in die Lüfte.

" Wartet nicht mit dem Essen auf mich...ich werde mir selber etwas jagen " ruft Silver dem verwirrten Elben zu. Das Lachen von Silver ist das letzte was er hört, den längst ist er in den tiefhängenen Wolken verschwunden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kizumu am 02. Feb. 2003, 17:45 Uhr
Einige Zeit bleiben sie auf dem Weg der durch den Wald führt und sie kommen gut voran. Doch irgenwann wendet der Weg sich von ihrem Ziel ab und Ierás stürmt mit Nigres voran, für Prins eine Schneise durch den hohen Schnee schlagend. Die Stute wirft sich mit voller Wucht in die Schneewehen, angetrieben vom festen, forderndem Schenkeldruck des jungen Mannes.
Kizumu muß den Kopf abwenden um keinen Schnee ins Gesicht zu bekommen. Prins schnaubt und schwitzt bereits, doch sie muß ihn einfach weiter treiben, denn das unbestimmte Drängen in ihrem Geist wird stärker, je näher sie dem Baum kommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 02. Feb. 2003, 20:56 Uhr
Verbissen kämpft sich Schilama durch das Larisgün, der Schnee reicht bis zu ihrer Hüfte und es schneit immernoch. Den Wind hingegen geniesst sie, auch wenn dieser ihr andauert Schnee ins Gesicht weht, die wie kleine eisige Nadeln ihr Gesicht stechen. Heute wird es wohl ein bischen kalt über Nacht, wenn auch erträglich.

Schilama bleibt stehen und schaut durch die Bäume in den Himmel, aber diese sagen nichts davon das der Schnee nun bald aufhört oder es wärmer wird, einzig das sich wohl diesen Tag nichts mehr an der Wetterlage ändert. Dann geht sie weiter und es kommt ihr wie eine Ewichkeit vor, als sie dann doch ihre Tanne erreicht, vor der sie Ronya erblickt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 03. Feb. 2003, 01:21 Uhr
Die erste Etappe scheint geschafft zu sein. Bregond und die drei Werwesen haben den Eingang der Höhle erreicht. Auf den Vorschlag des Drow hin,  werden sie hier  rasten und ihr weiteres  Vorgehen  planen. Von jetzt an müssen sich  Werwolfwer und die anderen auf Bregonds Führung  verlassen. Denn er ist der einzige der das Innere dieser Höhlen annähernd kennt. Dementsprechend geteilt ist auch die Stimmung unter den Bewohnern der grünen Höhle. Doch während Dekar dem Dunkelelfen immer noch misstrauisch  gegenüber steht und jede seiner Bewegungen sehr genau verfolgt, legt Werwolfwer  eine für ihn bis lang nichttypische Unruhe an den Tag. War er schon in den letzten zwei Tagen äußerst angespannt, so sieht man ihm an, dass er seine Erregung nur noch mit Mühe unterdrücken kann. Und es kostet Kaney und auch Bregond  eine Menge Überzeugungskraft,  ihm klar zu machen, dass es besser ist  die nun folgenden Schritte sorgsam zu planen als blindlings und voller Kampfeswut drauflos zu stürmen und wohlmöglich durch eine Unachtsamkeit den Feind verfrüht auf ihre Spur zu bringen. Denn weder die Anzahl der Werwesen noch deren Fähigkeiten im Kampf  ist ihnen bekannt. Aber es ist allen klar, das sie zahlenmäßig wohl hoffnungslos unterlegen sind.
Widerwillig stimmt Werwolfwer zu.
Der einzige , der bis jetzt keinerlei Aufregung zeigt ist Dekar, anscheinend ist er immer noch überzeugt, dass von Bregond mehr Gefahr ausgeht als von den Wolfwerkreaturen.  Kaney hat sich bereit erklärt  etwas Feuerholz zu sammeln. Zwar hat es zu schneien aufgehört, aber nun  ist es klirrend kalt und obwohl sich Kaney   mit mehreren Lagen Hirschfell bedeckt hat , zieht die Kälte  bis auf seine Haut durch, denn zu seinem Nachteil verfügt er nicht wie Werwolfwer und Dekar  über ein dichtes Unterfell.

Während das Feuer eigentümlich vor sich hin lodert, erklärt Bregond den drei Werwesen mit gedämpfter Stimme welcher Weg in den Höhlen der richtige ist, sollten sie sich  unverhoffter Weise aus den Augen verlieren. Schließlich ist diese Höhle den Wolfweren bekannt und es ist nicht auszuschließen, schon früher als angenommen in einen Hinterhalt zu geraten.
Plötzlich horcht Bregond auf und stockt mitten in seinen Ausführungen: „ Nichts anmerken lassen...“sofort raunt Dekar ihm leise aber bestimmt zu:“ Ich weiss..... wir werden seit einiger Zeit beobachtet“... Ein Blick in Kaneys und Werwolfwers Gesicht, zeigt Bregond, dass  diese beiden ebenfalls im Bilde sind: „ Wo ist er?“ flüstert Bregond zurück:“ Hinter dir.. ungefähr 20 Schritte  entfernt, er steht hinter einem Baum. Er steh dort schon eine ganze Weile und beobachtet uns, wenn ihr mich fragt er stellt sich nicht sonderlich geschickt dabei an.“.-„ Ist es einer von ihnen?“ –„ Kann ich nicht sagen, er steht im Schatten, aber er ist nicht sonderlich groß, ich glaube er ist allein! „ Doch, es ist einer..“ antwortet Werwolfwer mit angespannter Stimme an Dekars Stelle: „ Sie können in Menschen wandeln....aber ich rieche keinen Menschen ...oder ihr etwa?“  Die Vier sitzen wie erstarrt um das Feuer herum, damit hatte sicherlich keiner gerechnet: „ Was sollen wir tun?“ zischt Kaney...doch eine Antwort lässt auf sich warten:“ Lasst euch nichts anmerken...wir tun so, als ob wir ihn nicht bemerkt haben, bis wir wissen woran wir sind..“ sagt Bregond leise:“...und wie lange soll das Spielchen weitergehen? Dekars unterdrückte Stimme klingt genervt: „ Ich bin dafür,  dass wir uns den Kerl schnappen und feststellen was er ist oder was er nicht ist!“ Dies ist  nicht der richtige Zeitpunkt um einen Streit vom Zaun zu brechen , deswegen schenkt sich Bregond die Gegenargumente und seufzt:“ Ich hoffe wir bedauern diese voreilige Aktion nicht.... auf mein Zeichen?“ Bregonds Erwartung, dass sich die drei anderen sträuben könnten auf sein Wort zu hören erfüllt sich ausnahmsweise nicht, denn keiner konnte die Situation tatsächlich einschätzen und jeder wusste, dass jetzt kein guter Zeitpunkt zum disskutieren ist.:“ Auf... !!!“
Mit einem Ruck erheben sich alle gleichzeitig und als  Bregond, der mit dem Rücken zu dem Beobachter gesessen hatte, beim umdrehen sein Schwert aus der Scheide zieht,  greifen  Werwolfwer und Dekar zu ihren Stangenwaffen, während Kaney’s Dolche  unter seinem Umhang hervorblitzen. Sie bilden einen lockeren Halbkreis, wobei das Feuer zwischen ihnen und dem unbekannten Beobachter unruhig hin und her flackert:“ Tretet aus dem Schatten, wer immer ihr auch seid und zeigt uns euer Gesicht...“ antwortet Bregond fest, während seine Finger unruhig den Griff seiner Waffe umspielen, in der Erwartung, dass sich sogleich eine Horde von Wolfweren auf sie stürzen würde. Doch ein Angriff von allen Seiten bleibt aus. Der Schatten hinter dem Baum pendelt hin und her, anscheinend überrascht schon entdeckt worden zu sein, sieht es aus, als könne er sich nicht entscheiden, Bregonds Befehl Folge zu leisten, oder einen Rückzug anzutreten. Doch dann tritt der Unbekannte hinter  dem Baum hervor und sein Anblick ist so überraschend , dass alle ein stückweit ihre Waffen senken.

Es ist ein untersetzter Mann, nicht viel größer als Kaney. Er trägt ein kariertes Hemd und  eine dunkle Stoffhose, doch zu aller Überraschung keine Schuhe. Barfuss nähert er sich den Vieren und bleibt einige Meter vor ihnen stehen.  Das Gesicht des Mannes ist blass, trotz der Kälte sind seine Wangen und seine scharfgeschnittene Nase nicht gerötet.  Seine Augen sind dunkel und seine buschigen Augenbrauen sind  zusammengewachsen.  Er trägt einen Bart, der aber nur  an der Unterseite des Gesichts entlang läuft, über der Oberlippe ist er sorgsam ausrasiert. Er trägt eine  Fellmütze und dies alles verleiht ihm dass Aussehen eines Holzarbeiters, derer es viele in der Weltenstadt gibt und doch  wirkt dieser Mann ganz und gar nicht wie ein gewöhnlicher Holzfäller. Der Fremde hat die ungläubigen Blicke bemerkt und lächelt. Dann antwortet er, mit einer sehr ruhigen dunklen Stimme:“  Der Weisse hatte recht. Wir hatten alle recht, es war nur eine Frage der Zeit, bis du auf einem der Wege die zu uns führen  auftauchen würdest. Deswegen hat der Weisse befohlen, jeden Weg beobachten zu lassen. Ich freue mich dich zu sehen ....Lo`gan. Es dauert  einige Augenblicke, bis den übrigen dreien klar wird, dass   der Fremde Werwolfwer angesprochen hat, der nach diesen Worten wie versteinert wirkt. Ungläubig blicken sie von einem zum anderen. Das plötzliche Lächeln des Fremden bedeutet, dass dieser verstanden hat, seine Stimme klingt nun leicht tadelnd: „ Wie? Du hast deinen Freunden nicht erzählt, das du mich kennst. Dass du uns kennst...? Ich gebe zu, diese ärmliche Gestalt eines einfachen Holzhackers ist nicht ganz nach meinem Geschmack.....aber man muss nehmen was kommt... obwohl es unklug ist  in der Dämmerung im Laisgrün Holz zu hacken.....“.Der zynische Unterton in der Stimme ist nicht zu überhören.....und der getrocknete Blutfleck am Hemdkragen ist nicht zu übersehen. Als er merkt, dass  keiner Anstalten macht zu reden, fährt er fort:“Ich  habe nur mit dreien gerechnet und jetzt sehe ich dich  Lo`gan in Begleitung eines Spitzohrs? War das nicht einer der Gründe  warum du damals unsere Hilfe gesucht hast?“
Werwolfwer  erwacht aus seiner Erstarrung, mit unterdrückter Wut knurrt er dem Fremden entgegen: „ Ja, aber  meine Ziele  waren nicht die euren.....und ich sehe ich habe mich nicht getäuscht... denn dieser Killraven scheint wohl euer neuer Anführer zu sein, wo habt ihr ihn aufgegabelt.?..: Bruder Killraven hat uns gefunden, nicht wir ihn... doch durch ihn sind unsere Ziele noch klarer geworden und er zeigt uns den Weg...! Doch genug jetzt Lo`gan, du hast unserem Orden den Rücken gekehrt, Killraven wollte dir eine zweite Chance geben, doch du hast seine Großzügigkeit ausgeschlagen und dich lieber von deinem Löwenfreund retten lassen, damit hast du dein Leben verwirkt....und ihr anderen  habt es sowieso, nicht nur weil ihr ihn begleitet habt, sondern weil ihr nun über Unseresgleichen bescheid wisst , ...es ist nichts persönliches und dient nur dem Schutz unseres Ordens...denn noch ist die Zeit nicht reif..
Eigentlich sollte ich Killraven Bescheid geben, sobald ihr auftaucht ...doch ich möchte mich alleine an euch messen“. Der Fremde  lacht leise auf...und seine Stimme wird zunehmend kehliger. Etwas verändert sich an ihm....Während er immer noch lacht verzieht sich sein Gesicht zu einer Grimasse. Seine Augen weiten sich unnatürlich  während er langsam, dann immer schneller den Kopf hin und herwirft. Auch sein Körper verändert sich... der Brustkorb und die Oberschenkel  beginnen zu wachsen, bis ihre Grösse das Hemd  und die Hose sprengen.  Die nackte Haut die nun zu erkennen ist, vribriert , hebt und senkt sich, als würden sich Myriaden von Ameisen  einen Weg durch die Blutgefässe bahnen. Wie  Dornenranken sprießen Haare aus allen Körperstellen  und verdichten sich zu einem dunkelbraunen Pelz.. Während die Muskeln an Armen und Beinen  anschwellen  verändert sich das Gesicht mit ebensolcher Geschwindigkeit. Der ganze Kopf wird flacher, die Ohren werden spitzer, nicht nur die Augenwülste schieben sich nach vorne , auch Nase und Mund verlängern sich unnatürlich, während letzterer immer breiter wird und sich Fangzähne ausbilden. Das alles dauert nur wenige Sekunden und trotzdem blicken die Vier wie gebannt auf die Verwandlung des Fremden.
Es ist soweit. Ein Wesen, dass Dekar in punkto Körpermasse ohne weiteres Konkurrenz machen kann, steht vor ihnen.  Sein flacher Wolfskopf zuckt angriffslustig in ihre Richtung, während ihm der Geifer aus dem Mund tropft , seine gewaltigen  klauenähnlichen Pranken öffnen und schliessen  sich kampfbereit: „Wir müssen angreifen....“ brüllt Werwolfwer  und  sein Ruf löst die gebannten Blicke der anderen. Er hat seine Axt fallengelassen und stürmt auf den Wolfwer zu, der  doppelt so breit ist wie er und ihn und mehrere Haupteslängen überragt.
Der Wolfwer blickt zum Himmel und einen Schrei entfährt seiner Kehle, der nichts mehr mit dem  vermeintlichen Menschen zu tun hatte, der hier noch vor wenigen Augenblicken stand.  Diese Unvorsichtigkeit nutzt Werwolfwer aus um seine  Knochenklauen  tief in das weiche Bauchfleisch der Werkreatur zu schlagen.  Laut heult das Wesen  auf, doch der folgende  Prankenhieb schleudert Werwolfwer  in den Schnee, wo er wie betäubt liegen bleibt. Unscharf sieht er das Wesen auf sich zu kommen und noch ungläubiger wird sein Staunen , als er sieht  wie sich der lange blutende Riss innerhalb weniger Sekunden vollständig schliesst: „ Er regenriert sich schneller als ich dachte......nur mit Silber haben wir eine Chance.“  Wie zur Bestätigung brüllt die Werkreatur den anderen ihren Hass und ihre Verachtung  entgegen und und beginnt auf die Gruppe zuzulaufen....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 03. Feb. 2003, 13:36 Uhr
Schweigend hört Bregond den beiden zu, seine Vermutengen das Werwolfwer ihnen etwas verschweigt scheinen bestätigt, dieser Holzfäller scheint ihn auf jeden Fall zu kennen. Du hast also etwas gegen uns Spitzohren. Denkt er als der Mann auf ihn weist und mit unverholenem Hass im Blick weiterspricht. Gespannt verfolgt Bregond die überraschende Unterhaltung, vorsichtig bewegt er sich etwas zur Seite um nicht in die Reichweite der Silberwaffen der Werkraturen zu kommen, besonders der gefährlichen Wolfshellebarde von Dekar.
Mit staunen verfolgt er die Verwandlung des Mannes in einen Werwolf, die pure Macht dieses Wesen nimmt ihn kurz gefangen und als er sieht mit welcher leichtigkeit er Werwolfwer zu Seite schleudert, ermant er sich vorsichtig zu sein und dieses Wesen auf keinen Fall zu unterschätzen.

Du Dummkopf, wofür hast du die letzten Tage mit der Axt geübt wenn du sie bei der erstbesten Gelegenheit in den Schnne schmeißt?

Der große Werwolf rennt im blinden Hass und mit unbändiger Wut auf die kleine Gruppe zu, doch Dekar stellt sich ihr mutig in den Weg, Kaney weicht einige Meter zurück und wäre beinahe über eine Wurzel gestolpert, doch im letzten Moment kann er sich fagen.

Schattentot liegt in Bregond´s Hand musternd beobachtet er das Geschick des Löwen, der alle Mühe hat die Pranken des Werwesen abzuwehren, er ist inzwichen zu nah an ihm heran, so das er die Klinge nicht mehr richtig einsetzen kann, ohne sich selber zu gefärden. Ein Ringkampf entbrennt und ein wütenes Fauchen ist im Larisgrün zu hören.

" Werwolfwer deine Axt " Bregond war um die beiden herum gelaufen und hatte die große Axt aus dem Schnee gehoben um sie werwolfwer zu zu werfen. Die Waffe ist schwer, denoch gelingt es Bregond ihm die Waffe so zu Werfen das dieser sie auffangen kann.

Schlag ihm seinen häßlichen Schädel von den Schultern, damit wir uns sein Geschwafel nicht mehr anhören müssen. Warte auf mein Zeichen und dann schlag zu.

Mit einem Nicken bestätigt Werwolfwer das er ihn verstanden hatte, auch wenn es ihn sichtlich verwirrt das der Elf so leicht in seine Gedanken eindringt.

Dekar der aus kleineren Wunden blutet ist immer noch im Griff des Wolfes, die Bestie versucht immer wieder ihre Fänge in den Hals des Löwen zu graben, doch Dekar kann ihn alleine mit seine Kraft davon abhalten. Aus den Augenwinkeln sieht Bregond wie Kaney einen seiner Dolche hebt um ihn zu Werfen.

" Dekar.....vorsicht " Instinktiv duckt der Löwe sich ein wenig, was ihm einen schmerzhaften Schlag von den mächtigen Pranken des Wolfes einbringt, ihn aber davor bewahrt von Kaney Silberdolch getroffen zu werden, der tief in die gewaltige Brust des Wehrwesen eindringt. Ein Schmerzensschrei dringt duch das Larisgrün und kurz läßt der Wolf den Löwen los, blitzschnell rennt Bregond los, läßt sich kurz vor dem Wehrwolf auf die Knie fallen um den Pranken zu entgehen und holt mit Schattentot aus, die silberklinge dringt tief in das Bein des Wolfes ein und durchtrennt Fleisch, Senen und Muskeln. Bregond hört wie der Knochen bricht, verzweifelt versucht das einst so mächtige Wesen den flinken Elfen zu erwischen, doch dieser ist schon wieder aus seine Reichweite, mit einer Rolle hat er sich vom Kampfgeschehen entfernt.

" JETZT!!!! SCHLAG ZU " schreit Bregond über das ganze Gefauche und Brüllen hinweg, und wie aus dem nichts taucht hinter dem Wolf, der wütende Werwolfwer auf, mit seiner Silberaxt holt er weit aus, so als wolle er einen Baum fällen, und schlägt zu. Die Augen des Werwolfes weiten sich, nie hätte er gedacht das sein Leben ein so schnelles und jähes Ende nemen würde. Werwolfwer hatte ihm mit einem einzigen Hieb seiner Axt den Kopf von den Schultern geholt.

Befriedigt schaut er auf den toten Körper vor ihm im Schnee. " Gute Waffen die du besorgt hast " knurrt er zu Kaney gewannt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 03. Feb. 2003, 14:14 Uhr
Keuchend lässt Werwolfwer die Axt in den Schnee sinken. Er selbst ist mehr als überrascht , daß der Schlag ein solche verherende Wirkung gehabt hat, nie hätte er sich zugetraut die Axt so zu führen wie gerade eben. Der Waldboden ist aufgewühlt. Schnee und Erde mit dunkelrotem Blut bespritzt.  Der tote Wolfwer  ist nach vorne gefallen....dampfend liegt sein Kadaver im Schnee, der Kopf liegt einige Meter entfernt, die starren Augen haben immer noch den hasserfüllten  Blick......aber es ist tot.
gemeinsam haben wir ihn besiegt.....jeder für sich wären wir verloren gewesen
Als WWWs Blick von der toten Kreatur ablässt und zu seinen Gefährten wandert, weiss er, daß er einiges zu erklären hat.  Kaney schaut  absichtlich nicht in seine Richtung. Dekar steht immer noch aufrecht ..seine Brust weisst tiefe Kratzer auf, wo ihn die Klauen der Werkreatur gestreift haben, sein Fell glänzt von dem Schweiss der Anstrengung, trotzdem blickt er herausfordernd zu Werwolfwer, der antwortet: " Ich bin euch wohl eine Erklärung schuldig......!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Feb. 2003, 19:20 Uhr
"EINE ERKLÄRUNG? EINE ERKLÄRUNG? Du bist uns mehr als eine Erklärung schuldig!" knurrt Kaney.
"Spielst du schon wieder ein Spiel mit uns? So wie mit der Sache, wo du Vandy erzählt hast, dass ich Dekar zuerst angegriffen hätte? Spielst du schon wieder deine Spiele?" Kaney ist wirklich sauer... eigentlich dachte er, dass Werwolfwer verstanden hätte, dass er ganz allein ist, wenn er so andere weiter betrügt und belügt.
Irgendwie war doch immer etwas faul an der Sache... Woher wusste er zum Beispiel, dass das Wolfwere sind, und nicht Werwölfe... ok, jetzt weiss ich das, aber....

"Sag die Wahrheit.. Woher kennen die dich? Und weshalb nannte man dich... ehm.. Lo'gan? So viele Namen... Oliver... Werwolfwer... Lo'gan... Wer bist du wirklcih?"
Kaney's Knurren war leiser geworden, nun stand er direkt vor Werwolfwer, den noch immer nach Blut triefenden Silberdolch in seinen Händen, Werwolfwer in die Augen schauend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Feb. 2003, 19:42 Uhr
Dekar verzieht keine Miene. Er betrachtet die kleinen Kratzer auf seinem Oberkörper und dann den toten Wolfwer.

Dieses Kerlchen war verdammt stark. ich habe Shyada gesagt, ich schaffe 2-3 von denen. ich sollte meine Rechnugn nochmal überdenken... Und das nächste Mal lass ich die Hellebarde nicht fallen!

Mit einem verächtlichen Knurren spuckt er auf den dampfenden Kadaver. Dann lehnt er sich an einen Baum und leckt seine Wunden. Am Rande hört er Kaney's Fauchen und spürt dessen wütende Erregung.

Armer Kaney. WWW spielt wieder mit ihm...

Ohne den Blick zu heben, spricht Dekar WWW an.

"Eine Erklärung wäre nicht schlecht....Lo'gan...wenn das dein Name ist..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 04. Feb. 2003, 00:19 Uhr
Werwolfwer lässt seine Waffe sinken und in den Schnee fallen. Die Situation ist angespannt und mit der Waffe in den Händen will er keinen falschen Eindruck erwecken. Es wundert ihn nicht, daß die anderen ihn im Moment für einen Verräter halten könnten, zumindest aber für jemanden, der ihnen bewusst etwas verschwiegen hat.
Besonders Kaney scheint wütend zu sein, zu gut sind ihm Werwolfwers Intrigen aus der Vergangenheit bekannt,  wie er ihn und Vandy  belogen hat und ihn gegen Dekar aufhetzten wollte.

Als Werwolfwer zu sprechen beginnt, stellen sich  Kaney Bregond und Dekar demonstrativ auf die andere Seite des  Wolfwerleichnams: " Ich....bin Lo'gan. Doch Ich bin kein Verräter...."

"Wie oft hast du uns das schon erzählt, du hast dich kein bisschen geändert...." Kaney kann seine  Wut kaum noch zurückhalten, er hatte Werwolfwer vertraut und an dessen Versprechen geglaubt nur um wieder entäuscht zu werden:" ....Bist du etwa  auch einer von denen?...Wer bist du?  

"Nein...ich bin keiner von denen....obwohl ich einst mit ihnen zu tun hatte...doch ich wollte es euch nicht sagen, da es mit einem dunklen Kapitel meiner Vergangenheit zu tun hat...das jetzt alles wieder aufbricht wollte ich nicht, deswegen hab ich nichts gesagt."

Werwolfwer setzt sich in den Schnee, während er weiter erzählt, plötzlich wirk er alt und müde.....doch die anderen bleiben  stehen, erst wollen sie von ihm die Wahrheit hören und dann entscheiden...sofern es diesmal die Wahrheit ist.
" Kaney..." Werwolfwer wendet sich direkt an den Jungen, der ihm trotzig, aber auch traurig entgegen blickt:" Das alles war vor der Zeit als du zu mir kamst und auch vor Vandys Zeit.  Du sagtest eben so viele verschiedene Namen, wer bin ich wirklich.... es gab  schon immer Oliver Nightingale und es gab schon immer Lo'gan. Nightingale war der Mensch und  Lo'gan war das Tier  ....und beide waren Werwolfwer. Doch als ich den menschlichen Teil meiner Seele verlor, starb Oliver Nigthingale, starb der Mensch in mir ....und es gab nur noch Lo'gan. Wenn Vandy mich damals auch noch so nannte, dann nannte sie einen Namen, der für mich schon lange tot war ...sie suchte den Menschen in mir, aber sie fand ihn nicht.
Als ich damals zurückkehrte fühlte ich mich alleine und verlassen...Elben und Menschen mieden mich und mein Hass wuchs. Ich durchstreife  lange Zeit das Laisgrün und hielt mich versteckt, misstrauisch scheute ich jegliche Art von Kontakt.  Eines Tages, als ich das nördliche Laisgrün durchstreifte, hörte ich Schreie..es waren Schmerzensschreie eines Elfen. Vorsichtig näherte ich mich den Lauten. An einen Baum gebunden hing ein Elf, er war blutverschmiert und wimmerte vor Schmerz. Vor ihm standen drei  dieser Wesen, wie dieses hier..." Werwolfwer deutet auf den  Kadaver.." immer wieder bissen sie auf den Elfen ein und quälten ihn, bis er starb...und.....ich genoss den Anblick des toten Elfs.Stellten sie doch alles schöne dar, daß ich verachtete....strahlende Elben....doch mich nannten sie Monster, Tiermensch, Bastard.... Ich näherte mich den Wesen und wir spürten, das wir nicht gleich aber doch ähnlich waren...wir waren Wölfe zumindest zum Teil und wir hatten selbe Ziele ...so dachte ich anfangs. Wir machten Jagd auf Elben und Menschen...wir töteten viele, doch nicht so viele um auf uns aufmerksam zu machen. Doch bald wurde mir klar, dass die Wolfwere und ich nicht so viel gemeinsam hatten, wie ich dachte. Während ich merkte, daß das Töten von Menschen und Elben mir nicht das Gefühl brachte, das ich erhoffte....war das einzige Ziel der Wolfwere Angst und Schrecken zu verbreiten, sie  töteten aus Spass...was, war ihnen egal...es sind böse Wesen, Wölfe, denen ein böser Geist gegeben wurde, durch dunkle Magie erschaffen doch die Magie verschwand...die Wolfwere nicht...und deswegen tun sie heute immer noch das, für was sie erschaffen wurden. Als ihnen eines Tages  mehrere Elfen nicht in die Falle gingen, liessen sie ihre Wut an einem Wolfsrudel in der Nähe aus...sie töteten alle....ich konnte es nicht glauben... waren es doch auf gewisse Weise ihre Brüder und Schwestern...waren sie einst doch selbst gewöhnliche Wölfe gewesen.....Ich wandte mich  ab, das wollte ich nicht...ich war überrascht, doch sie liessen mich gehen, sie wussten, würde ich sie verraten, wer würde mir glauben, hatte ich doch selbst Elben getötet....von mir ging keine Gefahr aus, trotzdem wartete ich immer auf ihre Rache, denn ich hatte ihnen den Rücken gekehrt..und Wolfwere lassen niemanden so einfach von dannen ziehen, der von ihrer Existenz weiss. Aber dann änderte sich alles...ich traf Vandy...dann kamst du  zu meiner Höhle...plötzlich hatte ich Verantwortung und wieder ein Ziel...das mit Vandy hat ihre eigenen Geschichte....aber  habe ich dir Kaney nicht geholfen mehr über dich und über deine Fähigkeiten zu erfahren?
Damals in der Kanalisation, brachten sich die Wolfwere wieder in Erinnerung, es war wohl Zufall, wir waren zur falschen Zeit am falschen Ort....der Wolfwer der dort getötet wurde, war der alte Anführer gewesen. Ich schwöre, ich habe Killraven, das Weisshaar noch nie zuvor gesehen, doch ich wusste,daß ich mit allem zu rechnen hatte. Und so war es dann auch, damals bei der Hirschjagd wurde ich von Killraven überwältigt, doch Dekar konnte mich befreien. Damals nannten sich die Wolfwere nicht "einen Orden". Und dann diese Geisterkreaturen...diese hatte ich vorher ebenfalls bei ihnen noch nie gesehen...sie müssen mit Killraven zusammen gekommen sein....er ist der Schlüssel zu allem...ich schwöre es, ich weiss nicht was er plant, doch das hier hat mit Elfentöten alleine nichts mehr zu tun...ich weiss nicht warum er mich wollte, aber ich muss ihm zu vorkommen. Ich gebe zu ich empfinde nicht viel für Elfen und Menschen und was du siehst Kaney ist nicht mehr das wofür ich früher eingestanden bin...du und auch Vandy habt mir gezeigt,dass mein Haß ungerechtfertigt ist.....obwohl es mir noch schwer fällt dies zu akzzeptieren"
Werwolfwer hat geendet...er blickt in die Gesichter seiner Gefährten....würden sie es verstehenkönnen?    

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Feb. 2003, 08:10 Uhr
"Und wieso hast du uns das nicht einfach gesagt? Ja, gut, du hast dich geschämt, schon klar! Aber dass das uns einige Zweifel hätte ersparen können, daran dachtest du wohl nicht. Meinst du, ich habe nicht gegrübelt, ob solch eine silberne Waffe wirkt? Oder ob sich mein Gegenüber die Waffe einfach aus der Wunde zieht, die Wunde dann verschwindet, und ICH dann damit abgehäutet werde?" kommt es Kaney immer noch leise knurrend aus dem Mund. Wütend blickt er zu Werwolfwer, nein, Lo'gan herunter.
Wütend stapft Kaney zu einem der nächsten Bäume, dann schreit er auf. Wütend schlägt Kaney mit geballter Faust auf den Baum ein, knurrt dabei immer noch, bis die Haut blutig aufplatzt, selbst dann schlägt er weiter darauf ein.
Als Dekar versucht, den werblütigen Jüngling davon abzuhalten, knurrt Kaney diesen nur an: "Lass mich!"
Die Wut in Kaney ist groß... und er will sie nicht an seinen Freunden ablassen, will nicht versuchen ihnen während eines seiner Anfälle die Kehle zu zerreissen...
So muss der Baum für Kaney's Wut herhalten.
Erst nach einigen Minuten hört Kaney damit auf, er schnauft nur einmal, als die Wunde zu verschwinden beginnt...
"Wir regeln jetzt erstmal dass mit den Wolfweren... Um den Rest kümmern wir uns später, Lo'gan!" meint Kaney bestimmend.
"Oder willst du uns noch etwas sagen?"
Fragend blickt der Jüngling zu Lo'gan

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond de Bress am 04. Feb. 2003, 12:36 Uhr
Bregond hört schweigend zu, die Werwesen sollten ihren diput selber austragen. Er hatte gewußt das Lo'gan ihnen etwas verschweigt, das er ein dunkles Geheimnis mit sich herum trägt, für den Drow ist es nicht weiter tragisch war es doch in seinem Volk üblich jeden Tag durch ein Netz von Intriegen und Verrat zu schlüpfen, wenn man überleben wollte. Er wartet bis Lo'gan geendet hat und Kaney seine Wut an diesem Baum ausgelassen hatte, dann wischt er mit völliger Gleichgültigkeit sein Schwert an den Kleidern des Kadavers ab.

" Seit ihr jetzt fertig mit Heulen? Wir sollten hier verschwinden, wer weiß ob Killraven nicht noch mehr Wächter postiert hat, ich habe keine Lust von ihnen überfallen zu werden." Sein Ton ist ruhig und monoton und er schaut niemanden dabei direkt an. Kaney der immer noch schäumt vor Wut wendet sich Bregond zu und aus seiner Kehle dringt ein gefährliches Knurren. Fast sieht es aus als wolle er den Drow angreifen.

" Spar dir deinen Zorn für die auf die wir jagen " diesmal liegt in der Stimme Bregonds ein warnender Unterton, immer noch hält er Schattentot in den Händen. Ohne Kaney oder einen der anderen Beiden nur an zu sehen geht Bregond in die Höhle hinein, ein schiefes Grinsen überzieht kurz sein Gesicht als er die drei hinter sich hört.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 05. Feb. 2003, 12:59 Uhr
Schwer schlägt ihm der Eisregen ins Gesicht, als er durch den Larisgrün reitet. Seine Kaputze hat er tief ins Gesicht gezogen, denoch bereut er schon jetzt das Gasthaus verlassen zu haben.
Der Rotfuchs kämpft sich unbeirrt und Stur seinen Weg durch den Wald, so als wolle er allen Göttern trotzen. Falcon hatte ein eine innere Unruhe erfasst, dieser Sturm war nicht natürlich, irgendeine Macht lag über dem Larisgrün, oder besser gesagt kämpften zwei Mächte miteinander um die Vorherschaft, so kam es dem Templer zumindest vor. Ein dunkler Schatten legte sich auf sein Herz als er durch die Nacht ritt und den Hengst immer wieder aufs neue antrieb. Eine Voranung das irgendetwas im Wald geschah, nur was konnte er nicht sagen. Es war etwas vertrautes, aber gleichzeitig etwas fremdes...etwas erschreckendes.
Seine Angst nahm zu als er die Präsens von Arwen spürte, sie war hier im Wald gar nicht weit entfernd.

Bei den Göttern, was machst du hier?

Dem Elb schießen Bilder von Falkenkrieger durch den Kopf die seine Arwen durch den Wald schleifen, alles auf Geheiß seines Vaters.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 06. Feb. 2003, 00:59 Uhr
Als Ronya endlich bei ihrer winzigen Ersatzhütte ankommt, bemerkt sie ihre Müdigkeit, welche sich von dem Herumtoben breit macht.
Sie nimmt den Köcher und den Bogen von ihren Schultern und legt sie drinnen an den Eingang; dann setzt sie sich rein, immer bedacht, nicht gegen die Konstruktion zu stoßen. Sie setzt sich und pult noch eine Weile die schmerzenden Schneeklümpchen aus den Zehenzwischenräumen ihrer Pfoten. Dann schaut sie noch einmal in den finsteren Wald hinaus, ehe sie sich hinlegt und müde einschläft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 07. Feb. 2003, 15:10 Uhr
Vandy hing im Sattel und döste vor sich hin, Frühlingstraum lies ebenfalls den Kopf hängen und trottete vor sich hin, die letzten Tage in der Wildnis hatten ihren Tribut gefordert und nur durch ihr Wissen als Soldat und Kundschafter überlebten sie drei die Zeit in der winterlichen Landschaft.
Ihr Pferd kannte nun den Weg und schritt Zielstrebig auf die Stadt zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 22:38 Uhr
Schilama geht mit Ronya in die Richtung wo sie Dekar und Werwolfwer das letzte mal getroffen hat, damit sie son dort aus die Spuhr von dem Tuantha verfolgen könnten.
Sie freut sich über die Worte von Ronya und spricht mit einer ruhigeren Stimme, die schon fast wieder an ihren Nomralzustand erinnert. "Ich muss dir danken Ronya, ich hab dich ja regelrecht zugeplappert." Ihr typisches Lächeln kommt auf ihr Gesicht. "Ich wollte meinen Freunden, dir mir schon so viel geholfen hatten, einfach nicht noch mehr aufhalsen, sie haben auch viel erlebt und ich fand es nicht recht sie schon wieder mit meine Sorgen zu überschütten." Das Lächeln ist dabei ein wenig schief, aber dann kommt sie wieder zum fröhlicheren Teil des gesagten.
"Oh, ich hatte dagegen schon ein paar Freunde, aber nichts wirklich festes, kein Band das verbindete. Vielleicht war ich aber auch einfach nur ein wenig jung um die Freundschaften ehrlich aufrecht zu halten." Kurz wirkt sie etwas nachdenklich aber es wandelt sich schnell wieder in ihr fröhlich lächelndes Gesicht um.
"Hier hab ich dagegen schon Freunde, ein Band das verbindet, ein Freundschaftliches Band." Dann schaut sie kurz zu Ronya, denn sie hatte die ganze Zeit eher auf den Weg geachtet. "Ich kann mit Freude sagen das du dazugehörst."

Das Thema Brüder und Schwestern macht sie doch neugirig. "Wie ist das so Brüder zu haben? Ich bin ein Einzelkind und irgendwie kann ich mir das nicht so recht vorstellen wie es ist wenn jemand zu einem sagen würde Schwesterherz." Ein dickes grinsen macht sich breit, als sie sich versucht vorzustellen wie das jemand zu Ronya sagt, oder besser gesagt, gesagt hatte...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 22:56 Uhr
Ronya grinst sie erfreut an. Sie freut sich, dass Schilama ebenso sagt, dass sie eine Freundin ist.
"Oh Brüder sind etwas gutes! Ich hatte zwei ältere Brüder namens Thanos und Thorgrim. Die beiden haben mir immer zur Seite gestanden und mich fast nie geärgert! Na ja, untereinander haben sie sich manchmal geprügelt, aber mich haben sie immer beschützt. Und sie kannten mich mehr, als irgendwer anders. Ich weiss nicht, wie andere Brüder sind, aber ich glaube, sie sind alle so gut."
Sie lächelt ein wenig und genießt die frische Luft sowie das leise Zwitschern der ersten Frühlingsvögel. Sie sehnt sich nach dem Gesang des Zilpzalp, nach klaren Waldbächen in denen man sich die Hitze abwaschen kann und ganz allgemein nach dem Sommer.
"Ach, ich wünschte es wäre längst Sommer! Ich kann diese Kälte nicht mehr ausstehen, und es wird immer viel zu schnell dunkel."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 07. Feb. 2003, 23:03 Uhr
Langsam nähern sich Krombutil und Sgàth den beiden Gestalten.
Krombutil blickt auf Ronya

Hmm, die eine scheint die Schilama zu sein,
aber wer ist das??


Auf Krombutils Schulter hockend, schnuppert der Waschbär skeptisch in Richtung des Wolfswesens.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 23:09 Uhr
Schilama will Ronya gerade Antworten als sie irgend etwas hört, hinter ihnen! Sie flüstert nur zu Ronya damit wer auch immer da ist es nicht hört. "Da ist jemand, hinter uns." falls es Ronya nicht schon wusste.
Sie will schon ihren Dolch zucken, als sie bermekt das sie langsam etwas abfärbt, schliesslich könnte, was auch immer da ist, ja auch freundlich sein. Also lässt sie ihn stecken und dreht sich nur apprupt um.

Sie sieht sogleich eine Gestalt die sich nähert und wäre Sgàth nicht gewesen hätte sie ihn nicht wiedererkannt.
Es ist Krombuthil ganz klar!..
Doch dann fällt ihr ein das dieser Ronya nur in ihrer Menschengestallt gesehen hatte und sie hat nicht die leisteste Ahnung wie er jetzt reagieren würde..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 23:17 Uhr
Ronya hatte es auch gehört und dreht sich fast zeitgleich mit Schilama herum. Da steht ein Mann vor ihnen, auf der Schulter ein Waschbär, und guckt sie an. Ronya ist etwas erschrocken, denn sie wollte nicht unbedingt, dass allzu viele Leute davon erfahren, dass  sie eine Garou ist. Für einen kurzen Moment versucht sich wieder ihr Fluchttrieb durchzusetzen, doch sie bleibt schließlich starr stehen, den Mann beobachtend, und wartet ab was Schilama tun würde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 07. Feb. 2003, 23:24 Uhr
Hmm zu spät,
die beiden haben mich gehört.
Was geh ich hier auch so laut polternd durchs Unterholz.
Mein Lehrmeister würde sich im Grabe umdrehen,
wenn er tot wäre...

Naja was solls,
Schilama steht auch ohne Furcht bei diesem Wolfswesen,
dann wird es wohl keine allzu grosse Gefahr darstellen


So schreitet Krombutil auf die beiden zu und begrüsst sie,
als er nahe genug herangekommen ist.
Sgàth lässt sich auf den Boden plumpsen und umkreist wild schnüffelnd Ronya.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 07. Feb. 2003, 23:30 Uhr
Freundlich grüßst Schilama zurück, auch wenn sie noch immer ein wenig unschlüssig ist wie Krombuthil sich jetzt des weiteren verhalten würde. Als Sgàth so um Ronya herumschnüffelt muss Schilama sogar leise lachen. Denn dieser Waschbär ist einfach zu komisch, selbst wenn er faucht kommt es Schilama eher vor wie ein Pelzkneul als ein Wachbär!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 07. Feb. 2003, 23:38 Uhr
Während der Mann näherkommt und sie mit einem kurzen Nicken begrüßt, erkennt Ronya ihn wieder; er saß in der Stadt in diesem stinkenden, lauten Raum bei den anderen, die Schilama kannte.
Sein Waschbär hüpft von seiner Schulter und kommt auf Ronya zu. Während der Waschbär komische Geräusche von sich gibt und sie aufdringlich an Beinen und Pfoten beschnüffelt, ist sie eher nicht begeistert, weil sie noch nie so nahe an einen Waschbären herangekommen ist.
Etwas unbeholfen weicht sie vor dem Pelzknäuel zurück, und auch wenn Schilama leise auflacht, ist der Wölfin die ganze Situation nicht geheuer.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 07. Feb. 2003, 23:58 Uhr
Krombutil packt sich an seinen Kopf

Jetzt macht er das schon wieder...

Beschämt packt er den Bären mit beiden Händen
und steckt das fauchende Fellbündel wieder unter seinen Mantel.

"Verzeiht, seit wir beide von zuhause weg sind,
scheint er Heimweh oder so etwas zu haben.
Früher hat er sich nie so benommen"

Bedröppelt schaut Krombutil die beiden an.
Dann wendet er sich zu Ronya

"Mir scheint, dass wir uns noch nicht kenne,
obwohl ihr mir irgendwie bekannt vorkommt.
Mein Name ist Krombutil"

Währendessen faucht, zischt und zappelt Sgàth wie ein Berserker unter dem Tarnmantel...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 00:02 Uhr
Schilama schweigt, aber mit einem belustigten Gesicht.
Der Waschbär zappelt nur so als Krombuthil ihn aufhebt und unter den Mantel steckt und sie muss wieder leise kichern, auch wenn es albern ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 00:18 Uhr
Ronya ist ziemlich erleichtert, als der Mann den aufdringlichen Waschbären fortnimmt, und fühlt sich nun etwas sicherer. "Seid gegrüßt, Krombutil...."
Als sie seinen Namen aussprechen will, stockt sie kurz, der Name ist doch etwas ungewöhnlich. Sie überlegt kurz und erinnert sich an den Moment in der Stadt zurück, ob Schilama sie mit ihrem Namen vorgestellt hatte. "....Mein Name ist Asheru. Wir kennen uns nicht." sagt sie schließlich. Viel zu groß ist ihre Angst, dass bald die ganze Stadt von ihr wissen könnte, und dieser Mann ist ein Fremder. Wieder schaut sie zu Schilama, welche erheitert wirkt und nicht so angespannt wie sie, und Ronya fragt sich, wie die Elbin es schafft, in Gegenwart von Fremden so gelassen zu sein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 08. Feb. 2003, 00:32 Uhr
"Ich wollte mich eigentlich auf zur Stadt machen,
um mich bei der Stadtwache nach Arbeit umzuhören.
Meint ihr, ich hätte dort eine Chance?"

Immer noch faucht Sgàth wie verrückt  aber Krombutil hält ihn mit festen Griff mithilfe seines linken Unterarmes unter dem Mantel fest.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 00:40 Uhr
"Ich weiss es nicht Krombuthil, ich kenne eure Fähichkeiten nicht und kenne auch niemandne persönlich aus der Stadtwachen, in so fern kann ich euch nichts darüber sagen." Schilamas ernst kehrt langsam wieder zurück, auch wenn dieser Waschbär immernoch fauchend und zappelnt versucht wieder freizukommen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 00:51 Uhr
Ronya schaut sich nebenbei um und wirkt etwas gehetzt. Sie will nun unbedingt dorthin, wo Schilama dem Tuantha begegnet ist, denn das bringt sie wenigstens ein wenig weiter auf ihrer Suche.
Warum kommt eigentlich so viel dazwischen?! Als würde das Schicksal es verhindern wollen.
Drängelnd starrt sie Schilama so lange an, bis diese ihren bittenden Blick bemerkt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 08. Feb. 2003, 01:02 Uhr
"Tja, nun denn
dann werde ich wohl weiterziehen,
ich störe euch wahrscheinlich nur.

Oder habt ihr etwas,
bei dem ich euch helfen könnte?

Ich fühle mich nämlich schon seit Monden ziemlich nutzlos ..."

Ein wenig traurig schaut er unter den Mantel,
um Sgàth mit Kraulen zu beruhigen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 01:07 Uhr
Schilama schaut zu Ronya hinüber die sichtlich nervös ist und wohl los will und antworten Krombuthil:"Nein, ich denke wir kommen zurecht" sagt sie freundlich.
"Es wird in der Stadt sicher einen Beruf geben der euch zusagt, ich wünsche euch Glück Krombuthil, auf Wiedersehen." Sie winkt Krombuthil noch zum Abschied und Schilama schaut noch zu Ronya, das sie auch soweit wäre..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 08:53 Uhr
Ronya folgt ihr erleichtert, schaut Krombutil aber noch einmal als Abschied an. Unter anderen Umständen hätte sie nicht so schnell weitergehen wollen, aber jetzt hatte sie es sich endlich verdient, den Ort aufzusuchen, den Schilama ihr zeigen will, und diesmal würde nichts dazwischen kommen.
Und wenn sie Glück hat, wird sie rauskriegen, ob ein Tuantha hier im Larisgrün oder in der Stadt wohnt, und dann.... Ronya schaut lächelnd zu Schilama hinüber. Sie ist nun noch mehr angespannt. "Danke, dass wir weiter gehen können. Er tut mir ja Leid, aber wir müssen dorthin gehen, alleine."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 10:50 Uhr
Schilama blickt nochmal kurz zurück, doch dann ist Kormbutil endtügltig außer Sichtweite und sie wendet sich erst wieder dem Weg zu und dann Ronya. Hmm das ich wohl ein wenig unhöfflich war, ihn da stehen zu lassen? Nun ja er hat ja selbst erwähnt das er wahrscheinlich nur stört und es war auch so. "Das ist doch kein Problem Ronya, wir waren vielleicht ein wenig unfhöfflich aber wir kennen ihn ja auch nicht gerade gut."
Dann überlegt sie etwas. Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja! "Wir waren bei deinen Brüdern und beim Frühling richtig?" sagt sie lächelnt und erinnert sich noch einmal schnell was Ronya gesagt hatte. "Was du über Brüder erzählst hört sich auf jeden Fall nicht schlecht an." sie grinst ein wenig.
"Ich find den Schnee ganz schön, in meiner Heimat gab es ihn wenig, aber ich merke das er recht hinderlich sein kann." Dabei deutet sie auf den Schnee der den Beiden immer noch zu den Knien reicht.

Dann zeigt sich ein etwas ernsterer Gesichtsaußdruck bei Schilama. "Es wird noch eine ganze Weile dauern bis wir da sind Ronya. Ich bin ihn früher einmal vom Nordtor aus gegangen, aber ich bin seitdem nicht wieder hingegangen und im Schnee muss ich mich wohl ein wenig anstrengen um den Weg wiederzufinden, aber keine Sorge, ich werde das Plätzchen schon finden." Ja, "das" Plätzchen. Ein kurzer Schauder zieht über Schilamas Rücken doch sie beschleunigt nur etwas das Tempo, sie will den Platz so schnell wie möglich wiederfinden und davon dann auch wieder so schnell wie möglich verschwinden. Sie kann sich nämlich schon denken das sie sich dort nicht besonders wohl fühlen wird und bei den Gedanken reicht sie sich kurz die Schulter wie als ob ihr kalt wäre, zieht aber noch schneller weiter wie als wollte sie ihren eigenem Schatten entkommen, wechselt dann aber schnell das Thema und sie geht wieder mehr, als das sie rennt. "Bist du schon lange unterwegs gewesen um die Tuantha zu suchen?"..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Krombutil am 08. Feb. 2003, 15:55 Uhr
Krombutil hölt Sgàth hervor und hält ihn sich vors Gesicht.

"Diesen beiden Gestalten werden wir erst einmal aus dem Weg gehen.
Die sind merkwürdig und zu geheimnisvoll."

Er setzt den Waschbären wieder auf seine rechte Schulter.

"Und diese Asharu,
sie hat sich genauso benommen wie diese Ronya letzens in der Kneipe.
Es waren dieselben ängstlichen Augen.
Wahrscheinlich stimmen die Gerüchte bei uns zu Hause doch,
dass die Weltenstadt voll von Wandlern sind."

Leicht lehnt er den Kopf an das Fell des Bären und geht weiter Richtung Stadt

Wir müssen vorsichtig sein

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 18:53 Uhr
Die beiden entfernen sich, und nach und nach werden ihre Schritte immer eiliger und gehetzter. Ronya spürt, dass Schilama sich nicht wohl fühlt, je näher sie der Stelle kommen.
"Bist du schon lange unterwegs gewesen um die Tuantha zu suchen?"
Ronya blickt kurz zu der Elbin hinüber, sie wirkt sehr nervös. "Ja, ich bin sehr weit gewandert! Ich weiss nicht, wieviele Reviere ich schon durchquert und an wievielen Städten ich schon vorbei gegangen bin, aber es waren sehr viele! Bis jetzt habe ich noch keinen einzigen Tuantha gefunden." In ihrer Stimme bemerkt man die Aufregung, die sie erfasst.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 19:10 Uhr
"Dann war es eine lange Reise und ich bin froh das du erstmal hier bleibst." Auch wenn ich mir genau denken kann aus welchem Grund. Ein kurzer funkelnder Blick in Ronyas Richtung ist bemerkbar, der sich aber gleich darauf wieder dem Weg witmet. Schilama bemerkt das sie doch recht schnell geht, eigentlich hatten sie ja Zeit, denn es drängte sie ja nichts, außer vielleicht das unwissen und der Gedanke dem Tuantha Dekar zu begegnen. Aber Ronya scheint nicht minder aufgeregt. "Wir sollten uns Zeit lassen." meint Schilama und verlangsamt ihr Schrittempo. "Wir könnten unsere Kraft noch für anderes gebrauchen." Und ich hoffe bei den Göttern das wir das friedlich regeln können, aber wenn nicht werde ich Ronya zur Seite stehen!..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 19:27 Uhr
Ronya nickt und verlangsamt ebenfalls ihren Schritt; aufmerksam blickt sie sich um, schaut ob sie niemand verfolgt. "Meinst du, ich sollte.....mir mehr zutrauen?"
Unsicher blickt sie zu Schilama, welche fragend zurück schaut. Ronya machte eine kleine, beiläufige Geste mit ihrer Hand. "Na ja, ich meine in menschlicher Hinsicht! In meinem ganzen Leben war ich nicht oft in menschlicher Form unterwegs. Doch nun werde ich wohl nur noch auf Menschen treffen. Meinst du, es wäre ganz gut, wenn ich mir mehr zutrauen würde, als....Mensch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 19:38 Uhr
Schilama schaut etwas nachdenklich, lächelt aber dabei. "Nun, was soll ich dir da sagen Ronya. Ich denke beides hat seine Vor- und Nachteile nicht? Ein grobes Beispiel ist das besteigen von Bäumen, ich glaube in deiner Menschengestallt bist du dazu eher geignet." Sie zwinkert Ronya zu, den sie hatte die Probleme bei Auf- und Abstieg ja oft genug beobachten können.
"In Menschengestalt wirkst du jünger, ich weiß nicht wieso." Sie zuckt mit der Schulter.
"Da habe ich einen Vorteil, Menschen können das Alter von Elben nur schwer einschätzen und obwohl ich so jung bin könnten mich manche für sehr viel älter halten." Dabei muss sie lachen, wenn sie sich an die Erzählungen erinnert, dass manche Menschen einen Elb für mitte dreißsig hielten, obwohl er gut 270Jahre alt war.

"Oh verzeih, ich bin völlig von der Frage abgewichen." Schilama schmunzelt. "Ich denke zumindest es könnte nicht schaden wenn du dich mehr mit deiner Menschlichen Gestalt anfreundest."...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 19:47 Uhr
Ronya lächelt, während sie neben der Elbin hergeht. Sie ist auf einmal froh, sie kennengelernt zu haben, sie hatte immer verdrängt, dass es wunderbar ist, wenn man jemanden zum reden hat.
"Du hast sicher Recht, Schilama. Vielleicht sollte ich das wirklich tun! Aber ich habe überhaupt keine Erfahrung in meiner menschlichen Gestalt. Ich weiss gar nicht, wie ich mit diesem Körper umgehen muss, es ist als wäre er mir fremd! Und das schlimmste ist, dass ich auch nicht weiss, wie ich mich unter den Menschen als Mensch verhalten soll."
Sie greift kurz nach Schilama´s Ärmel und sieht sie eindringlich an. "Du musst mir helfen dabei, bitte! Ich will es ja lernen, aber ich habe Angst, wenn ich es alleine versuchen muss!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 19:59 Uhr
Schilama lächelt Ronya aufmunternt an und fasst ihr kurz auf die Schulter. "Natürlich Ronya, das ist doch kein Problem. Wenn wir das nächste mal in die Stadt gehen, besuchen wir einfach mal meine Freunde, was hällst du davon? Oder willst du lieber die Stadt besichtigen?." Sie schaut Ronya fragend an. "Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wie das ist noch eine andere Form zu besitzen als die, die ich jetzt habe." Sie kratzt sich nachdenklich am Kopf. "Wenn ich mir vorstelle auch noch Mensch sein zu können der dann schlechter hören und sehen kann... hmm nein, das kann ich irgendwie nicht. Ich glaube ich bin zu unflecksiebel." Dabei Lächelt sie zu Ronya...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 21:33 Uhr
"Oh, für mich ist es irgendwie normal, wählen zu können. Dennoch bevorzuge ich mein Fell, es ist viel praktischer als Haut."
Sie grinst ein wenig. "Und danke, dass du mir helfen willst. Ich komme gerne mit dir mit, auch zu deinen Freunden. Aber nur wenn sie mir nicht wieder mit Licht und Magie Angst machen!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 22:01 Uhr
Schilama muss ein klein wenig lachen über die Worte von Ronya, über diese "Licht Magie". "Das mach ich doch gerne für eine Freundin. Das mit dem Licht und der Magie hat er bestimmt nicht absichtlich gemacht. Ich glaube er hatte keine andere Wahl." Kurz wird sie wieder ein wenig nachdenklich und traugig, aber sie weiß das es sinnlos ist sich darüber den Kopf zu zerbrechen, es ist nun mal so wie es ist.

Die Beiden gehen munter weiter, das Nordtor haben sie schon passiert und bis zu der Stelle die Schilama, Ronya zeigen will, ist es nicht mehr sehr weit. Schilama macht sich schon gewisse Gedanken über diesen Ort, für sie ist es ein Ort, an dem ihr Leben eine Wendung nahm, wenn auch keine glückliche.

Ihre Angst wächst bei jedem Schritt, denn sie weiß nicht das diese Geister-Wolfwere immer noch hier herumstreunen. "W.. wir sollten jetzt vielleicht etwas mehr auf die Umgebung achten. Erinnerst du dich noch das ich von diesen Wolfweren sprach? Ich weiß nicht ob sie noch da sind oder nicht.." Ängstlich schaut sie zu Ronya hinüber, ehe sie versucht jedes Geräusch im Umkreis einzuordnen sei es der Flügelschlag eines Vogels oder das rauschen von Wind, wenn er an Bäumen und Büschen vorbeiweht. Ihre Augen suchen geradezu nach irgend etwas das ihnen in die Quere kommen könnte und sie zieht ihre Dolche ehe sie weiter geht und zwar aus reiner Angst und Unsicherheit..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 22:42 Uhr
Ronya bemerkt die Spannung, die scheinbar zum greifen nahe in der Luft liegt. Jeder Muskel in ihr ist angespannt, und auch sie beobachtet schweigend ihre Umgebung. Es sieht hier nicht viel anders aus wie sonst, dennoch ist sie wachsam, denn Schilama kennt sich hier besser aus.
Ronya wittert die ganze Zeit, doch sie kann keine aussergewöhnlichen Gerüche feststellen. Ihre Bewegungen sind mehr ein Dahinschleichen, wie das Heranpirschen einer Katze, und sie beobachtet jede Regung von Schilama, denn vier Augen sehen mehr als zwei.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 22:51 Uhr
Schilama schleicht und pirscht wie eine Katze durch den Wald, kaum ein mucks ist zu hören und bei Ronya ist es nicht anders. Dann bleibt sie wie erstarrt stehen, dort hinten ist der Baum, da wo sie der Tuantha hinauf gebracht hat um sie in Sicherheit zu bringen. Aber was dort oben noch war konnte ja keiner ahnen.

Sie zittert am ganzen Körper, sie rührt sich keinen Milimeter nur ein leises zittriges flüstern entrinnt ihr.
"D.. dort .. drüben. ha..hatte ich i.. ihn gesehen." Ihre Dolche fallen ihr beinahe aus der Hand, während sie noch immer auf den Baum starrt und sich in keinster Weise rührt, selbst ihren Atem scheint flach und der Blick ist nur auf diesen Baum gerichtet, die Achtsamkeit von gerade eben ist verflogen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 23:12 Uhr
Ronya bleibt ebenso stehen und starrt zu dem Baum hinüber. Sie streckt eine Hand leicht in Schilamas Richtung aus, nimmt aber vorsichtshalber auch ihren Dolch zur Hand.
"Schschhsch.......bis jetzt konnte ich noch nichts aussergewöhnliches feststellen." Ihre Stimme ist ebenfalls leise. Ihre Ohren sind weit nach vorne gerichtet, ihre Nase wittert, und sie geht ein paar Schritte vorwärts, während Schilama wie festgebannt dort stehen bleibt. Wieder bleibt die Wölfin stehen; kein Vogel ist hier, nichts, alles still. Aber auch keine frischen Spuren im Schnee. Ronya blickt sich nach der Elbin um, deren Gesicht blass aussieht, und geht dann wieder etwas weiter, diesmal jedoch schon mutiger.
Schließlich ist sie beinahe am Baum angekommen und steckt ihren Dolch zurück an ihren Lendenschurz. Sie beobachtet, doch kann auch jetzt nichts feststellen, was beunruhigend sein könnte. Sie dreht sich wieder zu Schilama um, leicht lächelnd. "Komm her, ich glaube es ist alles in Ordnung."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 23:25 Uhr
Schilama geht mit den Dolchen in den Händen fast schleichend vorrwärts, sie ist ziemlich blass und sie lässt den Blick dabei aber nicht von dem Baum, ehe sie ganz dort ist. Dann blickt sie zu Ronya hinüber, die sichtlich ruhiger als sie selbst da steht und erst jetzt steckt auch sie die Dolche weg, auch wenn ihr überhaupt noch nicht wohl dabei ist. "Dann.. dann lass u.. uns irgendwo anders weitersuchen ja, da hinten oder dort drüben?" fragt sie hoffnungsvoll...

 

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 08. Feb. 2003, 23:36 Uhr
Ronya schaut sich um, die Furcht ist fast vollständig gewichen, wachsam ist sie dennoch. Schilama kommt auf sie zu, stellt sich neben sie und wirkt ziemlich verwirrt. Sie steckt ihre Dolche weg und blickt hoffnungsvoll die Wölfin an.
"Dann.. dann lass u.. uns irgendwo anders weitersuchen ja, da hinten oder dort drüben?"
Auf Ronyas ernstem Gesicht zeigt sich eine tiefe Falte, und ihre Lefzen wirken angespannt. "Irgendwo anders? Wo hast du ihn denn genau getroffen? Und wo ist er hingegangen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 08. Feb. 2003, 23:50 Uhr
Schilama schaut gehetzt hin und her, wo er hingegangen ist nachdem sie von hier fort gegangen ist, welche Richtung? Hat sie dass überhaupt gesehen? Ist sie nicht früher weg gegangen? Sie presst sich die Finger an die Stirn und überlegt angepsannt. Doch dann hat sie es, sie waren nach dort drüben geganen, das sah sie noch als sie zurückschaute, glaubt sie zumindest. "Ich glaube... irgendwo da.." dabei fuchtelt sie mit den Händen ungefähr nach Nord-Westen.
Fluchtartig und ohne auf Antwort zu warten geht sie auch schon irgendwie und ungefähr in die Richtung, sie hällt das hier einfach nicht länger aus..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 09. Feb. 2003, 00:26 Uhr
Ronya folgt ihr ein Stück, blickt sich um und bemerkt, dass Schilama immer noch furchtbar nervös ist. "Hey, beruhige dich.....es ist doch alles ok! Hier ist nichts!"
Sie hofft, dass sie sich nicht irrt, und dass sie noch irgend einen Anhaltspunkt finden kann.
Sie blickt umher, beugt sich mal hier und mal dort in den Schnee, berührt den Boden, doch natürlich kann sie nichts finden. Kein Tuantha war die letzten Tage an dieser Stelle, und wenn doch hat er seine Spuren gekonnt verwischt. Etwas enttäuscht wendet sich die Wölfin an die verängstigte Elbin.
"Ich glaube, wir können wieder gehen....hier ist seit langem kein Tuantha mehr vorbei gekommen." Etwas mürrisch scharrt sie mit einer Pfote im Schnee herum und schaut dann zu Schilama hinüber.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 09. Feb. 2003, 01:01 Uhr
Schilama bleibt stehen, hohlt einmal tief Luft und wendet sich dann zu Ronya. "Ja, du hast wohl recht, es war nur.. dieser Ort, ich kann ihn nicht leiden." Kurz stopt sie, schaut sich den Boden nochmal genauer an und fährt dann fort. "Selbst wenn hier der Tuantha war, so ist er die letze Zeit nicht mehr vorbeigekommen."

Schilama wirkt plötzlich nachdenklich. "Ich will dir ja keine Hoffnungen machen, aber ich hab ihn auch vor ein paar Tagen in der Stadt gesehen, in seiner Menschengesallt.
Vielleicht treibt er sich ja noch immer dort rum." Sie zuckt mit den Schultern. "Aber selbst wenn er noch da ist, die Stadt ist groß und ich wüsste nicht wie wir ihn da finden sollten."...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 09. Feb. 2003, 09:12 Uhr
Als Schilama seine Menschengestalt erwähnt, wirkt sie wieder sehr aufmerksam. Sie geht ein paar Schritte hin und her und überlegt.
"Du hast Recht, wenn du ihn bereits als Menschen gesehen hast. Hier ist er jedenfalls nicht mehr vorbei gekommen! Auch wenn ich monatelang suchen muss, um ihn zu kriegen, das ist mir egal, ich bleibe so lange bis ich ihn habe."
Ihr Blick aus den bernsteinfarbenen Augen ist entschlossen. "Dann lehre mich, wie ich mich als Mensch unter Menschen zu verhalten habe. Das erhöht die Chance, den Tuantha eher zu finden!"
Sie setzte sich in Bewegung. "Komm, lass uns hier verschwinden."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 09. Feb. 2003, 10:19 Uhr
Schilama nickt nur mit den Kopf und die Beiden machen sich auf den Weg in Richtung Stadt. "Man lernt am besten wie man sich unter Menschen verhällt, wenn man unter Menschen geht." Sie zwinkert Ronya zu und geht weiter.

Erst jetzt fällt Schilama etwas auf, die ganze Gegend scheint leerer. Aufmerksam lauscht sie den Geräuschen der Umgebung aber es scheinen lange nicht so viel Tiere wie sonst zu sein. Das ist ja Äußserst komisch, was da wohl passiert ist? Sie schüttelt nur sanft den Kopf, sie weiß es nicht und könnte sich darüber hundert mal den Kopf zerbrechen und sie wüßste es genauso wenig, also lässt sie es.

Sie gehen zügigen Schrittes weiter, Schilama lauscht aber weiterhin aufmerksam der Umgebung, so ganz geheuer ist ihr das jetzt doch nicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 09. Feb. 2003, 14:31 Uhr
Ronya bemerkt, dass Schilama immer noch nervös ist, obwohl sie bereits wieder gehen. Verwirrt blickt sie die Elbin an, das Fell im Nacken aufgestellt.
"Was hast du?"
Irgend etwas macht sie nun auch misstrauisch, aber es ist wohl eher so, dass sich Schilamas Anspannung auf sie überträgt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 09. Feb. 2003, 14:41 Uhr
Schilama ist gerade ein wenig abgelenkt als Ronya sie fragt. Wirklich komisch das so wenig Tiere da sind, sehr komischt.. Dann wendet sie sich zu Ronya, schaut sie einen Moment nachdenklich an um sich an die Frage zu erinnern und antwortet dann. "Hmm nun ja weißt du; mir ist nur gerade etwas aufgefallen und das stimmt mich ein wenig nervös." Sie schaut sich abermalls um. "Fällt es dir nicht auf? Es sind so wenig Tiere hier und zwar nicht nur hier, schon im Larisgrün und in der Umgebung meines Heims ist es mir aufgefallen."

Schilama macht eine Pause und sagt dann lächelnt. "Du solltest dich vielleicht "umziehen" wir sind schon fast bei Talyra." Sie zwinkert Ronya zu und geht dabei aber weiter..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 09. Feb. 2003, 15:16 Uhr
Ronya blickt sich ebenfalls um, nun fällt es ihr auch auf. "Du hast Recht. Es wirkt wie verlassen."
Irgendwie ist es ihr nicht geheuer, dennoch wandelt sie sich in ihre menschliche Gestalt, gerade in dem Moment, wo Schilama ihren Blick abwendet.
"Einen Moment, ich muss mich erst noch bedecken."
Ronya nimmt den Rucksack von ihrer Schulter, zieht einen Umhang hinaus und legt ihn sich schnell um den spärlich bekleideten Körper. Dann geht sie wieder los und lächelt Schilama an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 09. Feb. 2003, 16:25 Uhr
Schilama lächelt zurück nachdem sich Ronya gewandelt hat und von weitem sieht man schon die Stadtohre.
"Jetzt hast du die Qual der Wahl Ronya, wo willst du als erstes hin?" Sie lächelt Ronya fröhlich zu, so sehr lange ist sie ja auch noch nicht in der Stadt, aber gegenüber Ronya lange.
"Da hätten wir so ein paar Möglichkeiten. In der Stadt gibt es viel zu sehen, oder wir gehen zu meinen Freundin, du hast die Wahl." sie zuckt mit den schultern und schaut mit fragendem Blick zu Ronya, aber mit einem Lächeln im Gesicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 09. Feb. 2003, 20:42 Uhr
Während sie dem kleinen, baumumsäumten Weg folgen, legt Ronya die Kapuze ihres Umhangs über ihr braun-blondes Haar und verbirgt sich ein wenig.
"Zeig mir die Stadt, was es dort gibt und warum so viele Menschen freiwillig dort wohnen! Es muss schließlich etwas sein, das sie dazu bewegt, sich dort aufzuhalten."
Ronya lugt schüchtern unter ihrer Kapuze hervor. "Vielleicht treffen wir ja zufällig jemanden, den du kennst."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 10. Feb. 2003, 21:59 Uhr
Endlich gelangt Luinalda in den Larisgrün. Nun war es nicht mehr all zu weit bis in die Weltenstadt. Doch obwohl das Ziel nun so nahe ist, reitet sie noch immer mit aller Aufmerksamkeit auf Saskans Rücken durch den Wald. Denn noch immer hofft sie Vandy vor der Stadt einzuholen.

Hoffentlich finde ich sie bald. Und bei diesem Gedanken, hört sie plötzlich vor sich Hufschlag. Sofort sind all ihre Sinne auf dieses Geräusch fixirt.

Könnte es... Aber Luinalda wagt nicht weiterzudenken. Wenn es nun doch nicht Vandy ist, hat sie sich umsonst Hoffnung gemacht.
Sie bedeutet Saskan zu einer schnelleren Gangart. Dabei bewegte er sich so vorsichtig und leise zwischen den Bäumen und dem Gehölz, dass er kaum zu hören ist. Luinalda wahrt trotz hörem Tempo weiterhin genügend Abstand zu ihrem unbekannten Vodermann, um im Notfall schnell genug verschwinden zu können. Denn sie hat keine Lust, jetzt mit irgendjemanden zusammenzutreffen, der sie nur aufhalten würde.
Dann kann sie endlich einen Blick auf das Pferd und den Reiter erhaschen und es ist.....tatsächlich, es ist Vandy, die nur so im Sattel hängt.
Saskan macht einen Satzt nach vorne und nach wenigen Galoppsprünge ist er neben Vandys Reittier.

Sie sieht total fertig aus.

"Vandy!" ruft Luinalda erleichtert und zugleich besorgt.
"Endlich habe ich dich gefunden."
Sie zügelt ihr Pferd und auch Vandy hält an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 10. Feb. 2003, 22:06 Uhr
"Luinalda, schön dich zu sehen" sagt Vandy, und ihre Lippen verziehen sich zu einem gequälten Lächeln, ihre Vorräte waren zuneige gegangen und sie hatte sich die letzten beiden Tage von Nagern ernährt, ihrer Tochter erging es weitaus besser, denn alles was Vandy fand gab sie ihr.

Sie ist ausgelaugt und ihr Körper unterkühlt und schwach, sie wendete Frühlingstraum und ritt auf Luinalda zu.

"Ich kann so nicht mehr weitermachen" sagt sie schwach "Ich muss wissen was nach der Sache passiert ist, ich muss sein Grab sehen und ich will mich der Wache stellen"

Vielleicht finde ich dann meinen Frieden

"Weißt du, Werwolfwer hatte mir einmal gesagt dass ich nicht mehr ohne ihn sein könnte und dass ich wohl nie wieder von ihm loskommen würde, ich glaube er hat recht, ich brauche ihn vielleicht noch mehr als er mich, doch was ist wenn ich vor seinem Grab stehe und weiß dass er nie wieder da sein wird, genauso wie Griffin?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 10. Feb. 2003, 22:17 Uhr
Luinalda hört Vandy betroffen zu.

Also deswegen ist sie zurückgehert. das hätte ich mir auch denken können. Wo habe ich nur meinen Kopf.

Doch dann gibt sie sich einen Ruck und ergreift energisch Vandys Zügel.

"Darüber zerbrech dir jetzt bitte nicht den Kopf. Du siehst ziemlich fertig aus und ich glaube du könntes eine anständige Mahlzeit gebrauchen."

Und ich auch fügt sie in Gedanken hinzu.

"Hier. Nimm erst einmal davon etwas." Luinalda öffnet ihren Proviantbeutel, der kaum noch etwas enthält und reicht Vandy daruß eine Stück getrocknetes Kaninchenfleich.

"Und jetzt reiten wir drei in die Stadt, lassen uns in der Harfe nieder und essen einen Happen. Und keine Wiederrede. Wenn du ausgeschlafen hast, bereden wir, was weiter zu tun ist."

Ohne Vandy Zeit zu lassen etwas zu erwiedern, hat sie sich mit Saskan schon in Bewegung gesetzt, Frühlingswind am Zügel im Schlepptau.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon An Cu am 13. Feb. 2003, 22:32 Uhr
Ohne wirkliches Ziel reiten die beiden Elben durch den Wald, der scharfe Wind der letzten Tage hatte sich gelegt und die Sonne steht über den Bäumen. Die Landschaft ist grandios an zu sehen, von den Bäumen glitzern ihnen Eiszapfen entgegen in denen sich das Licht tausendfach bricht, eine ganze Zeit lang folgen sie dem Lauf eines Baches der lustig dahinplätschert, sich durch die frostige Winterlandschaft schlängelt. Falcon der seine Arme um Arwen gelegt hat kann sich zur Zeit nichts schöneres Vorstellen als mit Arwen an diesem Ort zu sein,  ihre nähe zu spüren, ihre wärme.
Die Natur zeigte ihnen immer wieder die Gesetzte des Lebens, denn nach jedem Sturm war die Welt schöner als je zuvor. Und so war es momentan auch, die letzten Tage wütete ein schrecklicher Sturm über dem Larisgrün der sich in der letzten Nacht gelegt hatte, zeitgleich mit dem Sieg Ninianes über den Tot. Und nun zeigte sich der Wald in seinem weißen Kleid und nichts deutet mehr darauf hin das hier erst vor kurzem noch Sithech durch die Bäume zog.

Nach einiger Zeit kommen sie am Ildore an, der Rotfuchs steht sicher auf dem Granitfelsen der sich über dem See erhebt und die beiden haben eine wahrhaft prächtige aussicht auf das Gewässer. Schweigend schauen sie hinaus, sie brauchen keine Worte um sich zu verstehen, nicht jetzt und nicht hier. Arwen lehnt sich zurück in die Arme des Templers der sie sanft küsst. Der Hengst unter ihnen bewegt sich nicht, steht starr da wie ein Fels in der Brandung.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 17. Feb. 2003, 20:24 Uhr
Seit sie den Baum der Waldläuferin verlassen haben, hat ihr Weg sie durch die weiss-silberne Land-schaft geführt, in die sich das Larisgrün vewandelt hat. Die Sonne hat einen Weg durch die schnee-schweren Wolken gefunden und lässt nun ihre Strahlen in den Kristallen von Schnee und Reif und den Eiszapfen funkeln. Fast hat es den Anschein, als hätten die Götter Myriaden winziger Diamanten ausgestreut.

Kein Wort kommt über die Lippen der beiden Elben und bricht die Stille. Die sind nicht nötig, ihre gegenseitige Wärme, das Gefühl der Nähe des anderen ist alles, was ihnen im Moment wichtig ist. Und als der Rotfuchs schließlich auf dem Felsen oberhalb des Ildorel wie reglos verharrt, und Arwen sich noch enger in die starken Arme Falcons schmiegt, lassen seine Nähe, seine sanften Küsse sie alles andere um sich herum vergessen. Die Angst vor der Bedrohung durch die Roten Falken, der Fluch, die Unsicherheit über die noch immer fehlende Nachricht aus den Elbenlanden, all das tritt in den Hintergrund, ist diesem Moment, der Augenblick und Ewigkeit zugleich ist, ist völlig ohne Belang für die beiden Elben.

Lange bleiben sie an diesem Ort über dem See, die Sonne hat ihren höchsten Stand schon deutlich überschritten, als der templer einen Arm fest um Arwens Mitte legt und mit der anderen Hand in die Zügel seines Pferdes greift. Langsam wendet er den Hengst und lässt in ihn leichtem Trab seinen eigenen Spuren zurück in den Wald folgen. Zurück in den Wald und nach hause, nach Vinyamar. Doch ihr Weg führt sie diesmal nicht am Baum der Waldläuferin vorbei, sondern sie schlagen einen kleinen Bogen, der sie zu der Straße führt, die aus Richtung Grünwasser nach Talyra führt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 18. Feb. 2003, 23:43 Uhr
Dixie rennt nun wieder etwas flotter und dann ist sie auserhalb der Stadt! Noch nie, nie, nie, in ihrem ganzen kleinen Leben war sie auserhalb Talyras. Die Wölfe werden uns fressen, wir werden erfrieren oder verhungern und was weiss ich noch was alles in den Wäldern lauert!

Sie rennen und rennen und Dixie ist des öffteren beinahe hingefallen, sie kennt das rennen über Wald und Wiesen nicht, das einzige worüber sie Tag Täglich rennt, sind die Gefplasterten Strassen. Eine Weile vergeht noch und sie befinden sich schon im dichtesten Wald, Delias rennen ist kaum noch schneller als ein ein langsamas gehen und Dixie lässt sich nun in den Schnee plumsen, sie kann nicht mehr und die Verfolger waren anscheinent auch abgehängt.
Deliah bleibt nun auch stehen, während Dixie mit sich selbst ringt. Verhungern, erfrieren,  aufgefressen werden, kommt doch aufs selbe raus wir werden doch sterben! entmutigt sie sich am Ende selbst...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 18. Feb. 2003, 23:58 Uhr
Als sich Dixie in den Schnee fallen lässt, sinkt auch Deliah auf den Boden und ringt erst einmal wieder nach Atem. Wie es aussieht sind ihre Verfolger abgehängt. Vorerst.

"Puh. Das war eine Jagd. Sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Mensch, bin ich fertig."

Schnaufend sitzt sie neben Dixie im Schnee, die gar nicht glücklich aussieht. Um sie etwas aufzumuntern sagt Deliah:

" Hey, nur nicht den Kopf hängen lassen. Du willst doch nicht etwa aufgeben und zurück? Jetzt haben wir es schon soweit geschafft, da werden wir es auch noch schaffen hier im Wald zu überleben."

Ich glaub doch nicht selbst, was ich da gerade gesagt habe oder? Nein. Wir brauchen schon mordsmäßig Glück, wenn wir wieder lebend die Stadt sehen wollen. Doch vorerst können wir nicht zurück. Erst wenn sich die Wogen dort geglättet haben. Aber wie werden wir hier überleben? Ich kenne mich doch auch nicht im Wald aus.

Grübelnd hockt sie vor sich hinstarrend im Schneidersitz und bekommt einen nassen Hintern. Schließlich rappelt sie sich auf. Sie können ja schlecht hier sitzten bleiben und warten, bis sie am Ende doch noch eingeholt und gefunden werden, oder von irgendwelchen Raubtiren aufgespürt und als Beute angesehn werden. Sie nimmt Dixie am Arm und zieht sie auf die Beine.

"Auf Dixie, wir können hier nicht bleiben. das Beste ist wir gehen weiter. So können wir nicht erfrieren, weil wir in Bewegung sind und uns bleibt warm."

Mit diesen Worten stapft sie mit eiskalten Füßen durch den Schnee, Dixie an der Hand mit sich ziehend. Sie will nicht dass diese sich einfach wieder in den Schnee fallen lässt und Trübsal bläst, denn damit kommen sie auch nicht aus dieser misslichen Lage.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 00:32 Uhr
Dixie wird von Deliah wieder hochgezerrt und weitergezogen, eigentlich hatte sie dazu jetzt gar keine Lust, sie hätte viel lieber trübsal geblasen und wäre einfach vor sich hingedöst und zwar bis zum endlosen schlaf! "Leider" lässt Deliah das nicht zu und sie geht wiederwillig mit. Da sie nun völlig genervt, sehr sauer und auch noch völlig erschöpft ist fängt sie an wütend herumzuplappern.
"Wir hätten in die Unterstat gehen sollen, da hätten sie uns schlimmsten Falls eben gleich abgemurkst, hätte nicht so lange gedauert als wenn wir hier noch vor uns rumkriechen bis wir.. " sie macht eine kleine Pause und deutet mit der Hand zu der Richtung in die sie Momentan gehen und macht damit einige empörte Bewegungen.  ".. irgendwo dahinten am Ende abkratzen."...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 14:52 Uhr
Deliah stapft einfach geradeaus durch den winterlichen Wald, Dixie sturr hinter sich herziehend. Dixie ist mürrisch bis zum geht nicht mehr und das macht es Deliah nicht gerade einfacher, den Kopf zu behalten.

OH je kann Dixie schlecht gelaunt sein, aber warum gerade JETZT? Das kann ja heiter werden. Ständig so eine mürrische Last mitschleppen. Aber was mach ich nicht alles aus Nächstenliebe? Sie seufzt mitleidig.

Langsam selbst genervt herrscht sie Dixie zum zweiten Mal an.

"Dixie! Jetzt komm mal wieder runter auf den Boden der Tatsachen. Wenn du dich hier jetzt hängen lässt, dann kann ich dir genau vorhersagen wie deine Zukunft aussieht. Und zwar ziemlich tot.
Aber bitte, wenn du unbedingt sterben willst, nur zu. Ich habe keine Lust, eine ständig nörgelnde und jammernde Last mit mir herum zu schleppen. Denn auch ich bin einmal am Ende meiner Kräfte. Also, bitte! Sei gefälligst so gut und mach es und nicht noch schwerer."

Kurz schweigt sie, dann sagt sie ruhiger und mitfühlender: "Wir werden hier nicht draufgehen, wenn wir beide zusammenhalten. Wenn ich eines gelernt habe in meinem Leben und das ist nicht viel, was ich zugeben muss, dann ist es das, dass wir zusammenhalten müssen, um hier überleben zu können. Jeder alleine würde das nicht schaffen, außer er besitzt viele kenntnisse über das Überleben in der winterlichen Wildnis. Und diese Wissen haben wir beide nicht, soviel ich weiß."

Sie sieht Dixie ernst an und hofft, dass diese zur Vernunft kommt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 15:08 Uhr
Dixie hört sofort auf rumzumosern nachdem Deliah ihr nochmal alles Schritt für Schritt aufgezählt hat. Im Grunde hatte sie genau recht damit, aber sie hat immer allein alles gemacht, zusammenarbeit ist für sie eher ein Fremdwort.
"Ist ja gut, aber was sollen wir jetzt machen? Wir kennen uns nicht aus, rumirren bringt doch genauso wenig."
Eigentlich wäre diese Situation für jedes andere Gleichaltrige Mädchen ein Grund zum Heulen gewesen, aber Dixie ist Trotzig bis Stur wenn es um solchen Kram wie überleben geht, besonders, da ihr gerade etwas eingefallen ist. UKKO! Ich muss mich noch an Ukko rechen! Dir werd ichs zeigen, ich werd nicht kripieren. Du kriegst deinen Senf noch zurück, ich sorge dafür das Du Bois allen Grund hat dich in die Hölle zu schicken.

Plötzlich scheint in Dixie wieder viel mehr Lebenskraft enflammt zu sein und zieht nun eher Deliah als wie voher umgekehrt.... Ich werds den Gnom schon zeigen! auch wenn sie noch immer genauso Orienterungslos und  die Situation nicht besser geworden ist als voher, plötzlich hat sie Mut es irgendwie zu schaffen..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 15:26 Uhr
Auf einmal fühlt sich Deliah gezogen statt selbst zu ziehen. Verblüfft starrt sie auf Dixie, die nun vor ihr wütend durch den Schnee stapft.

Hö? Was ist denn jetzt los? Hätte ja nicht gedacht, dass meine Rede von eben so beeindrucken gewesen ist. Na wenigstens läuft Dixie jetzt aus eignem Antrieb. Das war echt anstrengend.

Doch obwohl Dixie nun von alleine geht, lässt sie ihre Hand nicht los. In der Dunkelheit konnten sie sich leicht verlieren.

"Dixie, lass meine Hand nicht los, egal was passiert, sonst verlieren wir uns noch."

Schweigend laufen die Beiden weiter. Deliah weiß selbst nicht was sie nun tun sollen und wohin sie sollen. Aber in Bewegung zu bleiben ist immer noch das Beste was sie zur Zeit machen können. Bald bricht Deliah das Schweigen, dass sich über sie gelegt hat, durchbrochen von gelegentlichen nächtlichen Lauten des Waldes, wobei die Beiden jedesmal erschrocken zusammenzucken.

"Was ist dieser Ukko eigentlich für einer. Da er uns alles eingebrockt hat, möchte ich wissen mit wem ich es zu tun habe. Was hat ihn so sehr verärgert, dass er dich so beschissen blosstellt?"

Auch Deliah hat eine große Wut gegen diesen Gnom. Das würde dieser noch bereuen, darauf kann er wetten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 15:42 Uhr
Dixie ist stocksauer,  sie dampft beinahe, bleibt aber still und hällt weiter mit Deliah Händchen damit sie sich nicht verlieren. Erst als Deliah auf Ukko zu sprechen kommt platzt sie. "Ich hab dem bloss nen Gefallen getan, aber das hat mir jemand anders gesagt das ich das tun soll, sonst hätte ichs sicher nicht gemacht. Aber dieser Ukko .." sie stobt kurz und grinst fiess. ".. fand an meinem Gefallen, keinen gefallen." wendet sie sich dabei kurz zu Deliah während die Beiden unermütlich weitergehen, auch wenn Dixie schon langsam nicht mehr kann..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 15:58 Uhr
Deliah hört Dixie zu und setzt verbissen einen Fuß vor den anderen. Sie friert erbärmlich und ihre blosen Füße sind Eisklumpen. Mitlerweile hat sie keinerlei Gefühl mehr in ihnen und wenn sie versucht ihre Zehen zu bewegen tut sich nix. Dieser Umstand führt dazu, dass sie immer öfters über den unebenen Boden stolpert. Langsam aber sicher verlassen sie ihre Kräfte, aber sie lässt sich nichts anmerken. Auch Dixie wird immer müder und langsamer. Irgendwann lässt sich Dixie einfach vor Erschöpfung fallen. Deliah will zuerst protestieren, doch dann lässt auch sie sich zu Boden sinken.

Kurz ausruhen kann ja nicht schaden.

Deliah hält noch immer Dixies Hand fest und bemerkt plötzlich, dass sich Dixies Umklammerung gelockert hat.

"Dixie? Du schläfst doch jetzt nicht etwa ein? Dixie?!"

Dixie ist tatsächlich eingedöst, doch durch Deliahs Rütteln wird sie schnell wieder wach.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 16:21 Uhr
Dixie fällt tatsächlich nach einer Weile in sich zusammen, trotz dem Ansporn hat sie nun endgültig keine Kraft mehr. Sie schläft sogar kurz einm, währen Deliah versucht ihre Füsse auf trapp zu bringen. Da hatte Dixie mehr Glück, denn sie hatte kleine Stiefelchen, die sie sich nach längerer Zeit von ihrem Gelt zusammengepsarrt hatte.

Dann rüttelt sie Deliah wieder wach, das findet sie recht schade, denn im Schlaf hatte sie kurzeitig nichts von der Kälte bemerkt und auch alle Sorgen waren vergessen.
"Och nö, lass mich schlafen ich bin Hundemüde." sagt sie im Halbschlaf und spürrt jetzt wieder die Kälte. "Man gibts den niemanden? Ne Hütte von irgend nem Holzfäller oder so wäre jetzt echt praktisch!" dabei ist sie schon von selbst wieder wach, so kalt wie ihr ist, ist an schlafen gar nicht zu denken...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 17:04 Uhr
Deliah lauscht plötzlich aufmerksam in die Dunkelheit, während Dixie von irgend einer Hütte redet, worauf Deliah im Moment nicht achtet. Hatte sie da nicht etwas gehört?

"Still! Horsch! Hast du auch etwas gehört?"

Dixie verstummt und Beide lauschen, doch nun ist nichts mehr zu hören.

"Hmm....muss ich mich wohl getäuscht haben. Aber wir machen uns am Besten wieder auf die Beine. Mir ist es hier nicht geheuer."

Deliah hilft der völlig erschöpften Dixie beim Aufstehen. Sie waren beide nun tief in das Innere des Waldes vorgedrungen. Kaum stehen sie beide wieder, da hört Deliah erneut das Geräusch.

" Was ist das....?"

Da haucht Dixie entzetzt.

" Wölfe. Das ist Wolfsheulen."  Panik überkommt das kleine Mädchen. Sie will sich schon in die Dunkelheit davon stürzen, da bekommt Deliah sie gerade noch am Arm zu packen. Beinahe wäre sie auf und davon gewesen.

" He, Dixie. Warte nicht so schnell. Auch wenn das Wölfe sein solllen, wie sollen die uns denn bemerkt haben? Sie sind zu weit weg. Also kein Grund zur Panik."

Doch trotz ihrer Worte bekommt es auch Deliah mit der Angst zu tun. Aber wenn sie nun auch wie Dixie austickt, dann waren sie endgültig verloren. Also, einen kühlen Kopf bewahren heißt es jetzt. Fieberhaft denkt sie nach. Auf jeden Fall mussten sie weiterkommen. Dies setzt sie sofort in die Tat um und geht mit Dixie an der Hand zügig weiter, in die entgegengesetzte Richtung aus der das Heulen gekommen ist. Zumindest hofft sie, dass dies die richtige Richtung ist, denn das Heulen war noch viel zu weit entfernt gewesen, um bestimmen zu können, aus welcher Richtung genau es stammte.
Sie sind noch nicht lange gelaufen, da erklinkt das Heulen wieder. Nun weiß sie wohin sie sich zu begeben hat.




Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 17:18 Uhr
Dixie erkennt die Geräusche als Erstes, obwohl sie noch nie im Wald war, aber sie hatte schon oft am Rande der Statt gelauscht und sowas gedacht wie: Kriegt mich nie, kriegt mich nie. Doch diesen spöttischen Gedanken bereut sie jetzt bitter.

Plötzlich ist das Wolfsgehel schon ganz nahe und Dixie entrinnt erst ein sprontanter Schrei während Deliah, nun nicht minder in Panik, auf den erst besten Baum klettert. Dixie lässt sie erst kurz unten, sonst wäre sie nicht hinauf gekommen und Dixie wartet einen Moment zitternt und bibbernt vor Angst und kälte. Als Deliah Dixie nun hochgezogen hat und Beide sicher auf dem Baum sitzen. Da.. dahinten! sieht sie wie ein Schatten sich bewegt, sie ist froh das sie jetzt auf den Baum ist, sonst wäre sie pranisch schreient davongerannt. Dixie packt Deliah Panisch am Kragen. "Deli was machen wir denn nun. Komm lass dir doch was einfallen." und rüttelt ein wenig an ihr rum....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 17:42 Uhr
Beide sitzen nun sicher aber unbequem und bibbernd oben auf dem Baum, mit jaulendem Konzert begleitet. Dixie fleht Deliah sie solle sich endlich was einfallen lassen. Doch das ist gar nicht so einfach. Erstens wird sie von Dixie regelrecht durchgeschüttelt und das regt ihre Gedanken nicht gerade sehr an und zweitens muss sie selber mit ihrer Angst kämpfen. Nur nicht ausflippen.
Mühsam gelingt es ihr Dixie von ihrem Hals loszubekommen.

"Hey. Hör auf, oder willst du, dass wir beide gleich wieder da unten liegen?" Dixie klammert sich immer noch an ihr fest, jedoch sitzt sie nun still. Und plötzlich fällt Deliah der Stein von Sethai ein. Schnell wühlt sie in ihrer Hosentasche und zieht den eingewickelten Stein herraus. Sie wickelt das Tuch ab und hält dann den leicht lilafarbenden Stein in der Hand. Plötzlich hört sie ein lautes, jaulendes Knurren. Der erste Wolf, gefolgt von sechs anderen, ist herann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 17:54 Uhr
Dixie weiss nicht mehr weiter, sie lässt Deliah dann doch los zieht spontan und verängstig ihre Steinschleuder da ihr nichts besseres einfällt und schaut sich nach irgenetwas um das sie auf diese Biester katapultieren kann. Als sie sich kurz an Ukko erinnert,  wird sie wieder mutig, diesem Gnom wird sie noch eins auswischen und weder diese hunrigen Wölfe noch Wildnis und Wetter werden sie aufhalten.
"Ah!"sagt sie als sie den Stein sieht, den Deliah in den Händen hällt. Sie grabscht sich den Stein einfach und schiest einem der Biester damit auf die Nase. "Treffer, das hast du davon du Mistvieh! Deli rück mal noch son Strein raus.."  und macht eine Handgeste während sie die Biester auf einen etwas hörem Ast im Auge bahällt..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 19:04 Uhr
Deliah kann gar nicht reagieren. Mit offenem Mund muss sie mitansehen, wie ihr Stein den  Abgang macht.

Der ist weg.

Fassungslos starrt sie Dixie an, als sie noch einen verlangt. Ihre Energie reicht einfach nicht mehr um irgendetwas zu erwiedern. Resigniert lässt sie langsam ihren Kopf in ihre Hände sinken. Das gibts doch nicht. Der Stein hätte möglicherweise Rettung bedeutet, so wie sich dieser Sethai ausgedrückt hat. Diese, wenn auch geringe, Chance ist vertan. Mit tränenden Augen sieht sie wieder auf. Ihre Füße schmerzen höllisch und langsam bekommt sie ebnfalls taube Hände.
Die Wölfe unter ihnen Wüten wild und springen mit gefletschten Zähnen immer wieder am Baum hoch und schnappen nach Ihnen. Doch glücklicherweise können die Tiere die beiden zu tode erschöpften und verängstigten Mädchen nicht erreichen. Deliah versucht sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, doch die hat sie. Mit Galgenhumor versucht sie die hoffnungslose Situation aufzulockern.

"Hast du Hunger Dixie? Wenn ich die da unten sehe, so gierig und hungrig, da läuft mir ebenfalls das Wasser im Munde zusammen. Was hälst du von einem saftigen Wolfsbraten? Und dass Fell können wir zum Wärmen benutzen."

Dixie kann über diesen Witz nicht lachen und auch Deliah ist ebenfalls nicht danach zumute.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 19. Feb. 2003, 19:19 Uhr
Jetzt ist Dixies daran irgendwie zu versuchen die Hoffnungslose Lage hoffnungsvoll zu machen.
"Ähm, ja genau, die sehen echt hungrig aus, vielleicht kommt ja ein Jäger vorbei der Wolfsbraten mag oder so."
Diese Chance ist mehr als unglaubwürdig, denn Jäger mögen bestimmt kein Zähes Wolfsfleisch und zu dieser Tageszeit gehen bestimmt auch nicht viele Leute hier vorbei.
Wenn ich zurück komme, murks ich dich ab Ukko!. Sie kuschelt sich zu Deliah um vielleicht ein bischen wärme zu erhaschen, denn ihr war wirklich sehr kalt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 19. Feb. 2003, 19:30 Uhr
Schon längere Zeit sitzen die beiden Mädchen auf dem Baum, belagert von dem Wolfsrudel unter ihnen, dass sich um den Baum herum breit gemacht hat und abwartet, ob nicht ein Leckerbissen vom Baum fällt.
Die erste Zeit friert Deliah, wie noch nie in ihrem Leben, doch irgendwann, denn Wechsel bemerkt sie gar nicht, schleicht sich in ihre Glieder eine wohlige Wärme und trotz ihrer unbequemen Lage, beginnen ihre Augen zuzufallen. Sie zwingt sich wach zu bleiben, doch dazu hat sie keine Kraft mehr. Zu ausgelaugt ist sie. Verschwommen erkennt sie, dass Dixie wohl schläft. Dann bricht ihr letzter Wiederstand zusammen und ihr fallen entgültig die Augen zu. Ein Wunder ist es, dass die Beiden nicht vom Baum fallen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 21. Feb. 2003, 21:32 Uhr
Zielstrebig schreitet der blinde Elf durch den Wald. An keinen baum, keinen Ast stößt er an. Der Schnee und die Kälte scheinen ihm nichts anhaben zu können. Dort wo er hintritt scheint sogar kurz der vorhandene Schnee etwas zu schmelzen und kleine goldene Blitze umspielen seine Füße. Die Decken hat er unter den Gurt seiner Tasche geschnallt.
In der Ferne ist leises Wolfsgeheul zu hören. Und genau auf diese Geheul bwegt er sich zu. Es ist sein Ziel.

Dunkel ist der Wald an dieser Stelle. Doch Sethai braucht kein Licht. Vor sich sieht er genau die Spuren dessen was hier geschah. In Nuancen die kaum ein Mensch sonst wahrnimmt sieht er die Aurareste von Deliah und einer zweiten Person, wie sie vor dem Wolfrudel flüchten. Diesen Fragmenten folgt er. Sie führen ihn wie ein roter Faden an den Ort des Geschehens.
Schließlich erreicht er den Baum, vor dem die Wölfe darauf warten, das die beiden Frauen aus den Ästen fallen. Der erste und größte Wolf dreht sich zu dem Elfen um und knurrt ihn an. Als er keine Anstalt macht sich zu bewegen setzt er zum Sprung an und schießt Sethai entgegen. Kurz vor dem unvermeidlichen Aufprall jedoch schlägt ein goldener Blitz aus der rechten Hand des Elfen, trifft den Wolf knapp unterhalb des Halses, dort und ein beißender Gestank von verbranntem Fell breitet sich schlagartig in der Umgebung aus. Der Wolf wird von der Macht des Einschlags aus der Bahn geworfen und schlägt keinen Meter von dem Seher entfernt in eine Schneewehe ein. Dort bleibt er regungslos liegen. Etwas an ihm scheint zu knistern.
Die anderen Wölfe suchen unterdessen Ihr Heil in der Flucht - vorerst. Sicherlich werden sie wiederkehren und ihren gefallenen Kameraden verspeisen. Der Winter war hart und sie sind ausgezehrt.

Sethai geht zum Stamm dess Baumes und schaut in die Höhe. Oben sitzen Deliah und Dixie. Beide sind in tiefem schlaf, fast schon so weit das sie nicht mehr erwachen. Er konzentriert sich und sendet telepathsich eine Art starken Weckruf in die Köpfe beider Frauen.

Wacht auf! Wacht auf! Wacht auf!
Gleichzeitig breitet sich ein warmes Gefühl in Ihnen aus. Es ist zwar nicht echt, doch vieleicht reicht die Illusion der Wärme um sie zu erreichen.

Zu Füßen Sethai beginnt wöhrend dessen ein kleienr Kristall lila zu glühen und langsam in die Höhe zu schweben. Er erkennt seinen Meister und verschwindet schnell in der Tasche des Elfen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 21. Feb. 2003, 21:47 Uhr
Dixie ist in schönsten Träumen versunken, auch wenn ihr Körper wohl gerade am erfrieren war und die Träume langsam verblassten das nicht mehr als Schwärze in ihrem Traum war.
Doch plötzlich kommt ein eindringliches  Wacht auf! Wacht auf! Wacht auf! in ihren Gedanken. Im halb schlaf und nebenbei auch halb erfroren denkt sie Lass mich doch schlafen, das ist ja nervig! doch dieses "Wacht auf!" schallt noch weiter in ihrem Geist umher und sie schlegt nun die Augen auf, da sie die Nase voll hat.
Sie merkt das ihre Lippen schon rissig von der Kälte sind, ihr Körer ist beinahe Starr und Deliah neben ihr nicht wärmer als sie selbst, also so gut wie kalt.

Dixie versucht zappelnt hektisch ihre Beine und Arme etwas zu bewegen da sie sichtlich erschrocken darüber ist wie dieser sich anfüllt. Dabei wäre sie beinahe vom Baum gefallen. "Ihhh, brrr, kalt." sagt sie laut und halb fluchent, obwohl ihr gerade so ist, als ob es etwas wärmer geworden wäre. Noch etwas irrietiert von ihrem Kälteschlaf schaut sie sich um, da ist doch glatt kein Wolf mehr zu sehen, nur ein komisch Typ den sie in der Dunkelheit aber nicht genauer klassifizieren kann. "He? Was machen sie denn da." ruft sie verwundert herunter und sie fragt sich wieso der da nicht von den Wölfen verschpeisst wurde.
Deliah hat sich wärhrend der Zeit aber noch nicht gerührt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 21. Feb. 2003, 22:04 Uhr
"Ihr müßt Dixie sein. Wollt Ihr nicht zusehen Eure Freundin von dort oben herunter zu bekommen. Sie wird uns noch erfrieren." Dann grieft er zu seiner Tasche und zieht einer der beiden Decken hervor.
"Ich schlage vor Ihr klettert wieder hinauf und schubst mir Deliah entgegen. Keine Angst, ich werde sie sicher fangen."

Der Fremde erscheint auf Dixie äußerst selbstsicher und zielgerichte. Doch er wirkt auch bedrohlich. Seine Haut ist in der Schwärze der Nacht kaum zu erkennen, seine Sillouette amcht jedoch einen eher hageren indruck und seine Kleidung weht der Wind in slle Richtingen. Sie scheint nur aus Fetzen und Stoffstreifen zu bestehen. Und dann seine Stimme. Sie klingt so als käme sie nicht aus dieser Welt. Alles in allem macht er eher den Eindruck eine Erscheinung zu sein... ... ... vieleicht ist er ein Geist... oder schlimmer, sie sind bereits gestorben und hier steht der leibhaftige Tod vor ihnen um sie ins Jenseits zu holen. Und was hat er da unter seinem Arm hervorgeholt?
Jetzt wo Ihr diese Gedanken kommen bemerkt sie auch den seltsam schwefligen Geruch der in der Luft liegt...

"Macht schon... wir haben nicht ewig Zeit ... in wenigen Minuten ist Ihre Seele für uns verloren..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 21. Feb. 2003, 22:28 Uhr
Dixie steht dem Fremden sehr ängstlich gegenüber, denn da ist noch dieser unheimliche schweflige Geruch und sie glaubt schon sie sei beim Teufel persönlich gelandet. Sie hätte weiter darüber nachgedacht, sich zu tode gefürchtet oder wäre auch einfach so gut sie in ihrem Zustant kann, wegerannt, hätte sie nicht gerade gehört was er gesagt hat.
Denn Deliah hing tatsächlich immernoch auf dem Baum herum und Dixie krabelt so schnell wie sie mit ihren Steifgefroren Gliedern kann wieder hoch. Als sie oben angekommen ist muss sie sich erstmal einen halt suchen, da sie mit dieser Steifheit nicht einfach auf Ästen herumbalancieren kann. Halt ist schnell gefunden und sie rüttelt an Deliah herum, sie denkt nicht dran diesem mageren Gerippe da unten einfach so Deliah vor die Füsse zu schmeissen. Sie kennt ihn doch gar nicht, vielleicht fängt dieser Deliah ja auch gar nicht auf.

Doch als sie da so rüttelt fällt Deliah plötzlich hinunter. "Ups." sagt sie leise zu sich selbst, doch der Fremde fängt sie auf. Beim hinunterklettern bemerkt sie abermalls ihre Steifen Knochen und fällt das letzte Stück plumsend herunter. Auf dem Boden sitzent und vor sich hin bibbernt niesst sie kräftig und sie währe am liebsten gleich wieder eingeschlafen um nicht mehr frieren zu müssen.
Dixie schaut hinüber zu Deliah, trotz dessen das der Fremde sie aufgefangen hat, traut sie ihm genausowenig wie voher, der Kerl war ihr einfach zu unheimlich..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 21. Feb. 2003, 22:44 Uhr
Sethai wickelt die besinnungslose Deliah in die Decke ein die er vorher genommen hatte und behält sie auf seinen Armen, fest an sich gedrückt, damit sie von seiner eigenen Wärme etwas abbekommt. Dann wendet er sich an Dixie wieder.
"Nimm die Decke aus meiner Tasche. du kannst Dich darin einwickeln, sie wird Dich etwas wärmen. Und dann komm. Wir müssen einen Ort erreichen an dem es warm ist. Und hier sind wir nicht sicher. ie Wölfe werden zurückkommen. Und hab keine Angst vor mir. Ich tu Dir nichts... ..." Mit diesen Worten wendet er Dixie die Seite zu an der die Decke sich befindet und wartet darauf aufbrechen zu können. Deliah liegt nun geborgen und relativ warm in seinen Armen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 21. Feb. 2003, 22:59 Uhr
Dixie versucht mit einem schnellen Griff, Sethai die Decke abzulucksen, aber angesichts das sie immernoch total steif ist, wäre sie bei dem Versuch beinahe vor dessen Füsse gefallen. Denn Dixie traute Sethai trotz der Worte und der angebotenen Decke immer noch nicht, wer weiss was der vor hat. Sie nimmt sich erstmal die Decke, plumst wieder rückwärts in den Schnee und sitzt erstmal auf ihrem Hintern.
Da Sethai die Stadt erwähnt muss sie erstmal etwas erwiedern, das geht nun wirklcih nicht, aber voher niesst sie erst nochmal kräftig und erwieder flüsternt, trotzig aber auch halb schlafend:
"Ey nichts da, ich geh nicht in die Stadt, die wollen uns da nur meucheln. Bin doch nicht bescheuert und Deliah würde zustimmen wenn sie wach wäre." daraufhin legt sie sich ganz in den Schnee und macht wieder die Augen zu und murmelt ein. "Bin eh viel zu müde zum umherrennen."..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 21. Feb. 2003, 23:37 Uhr
"Dann werden Euch wohl die Wölfe fressen... ich wünsche Euch viel Glück.", sagt der Fremde kalt und setzt sich langsam in Bewegung. "Die Decke könnt Ihr behalten, obwohl ich nicht glaube das ihr sie lange brauchen werdet. Und wenn Ihr mir nicht traut, dann ist es komisch das Ihr mich mit Eurer Freundin ziehen lasst."

Langsam geht er in die Dunkelheit die in Richtung Stadt liegt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Deliah am 21. Feb. 2003, 23:41 Uhr
Nichts nimmt Deliah wahr, was um sie herum und mit ihr passiert.
Fern von ihren Körper, schwebend, nicht festzuhalten, auf unsichtbaren Schwingen durch Dunkelheit. Bilder tauchen auf und verblassen, in einem nicht enden wollenden Wechsel. Kälte, eisig und doch so trügerisch warm, fließender Nebel, umhüllend und erstickend, nimmt sie hinfort, durchdringt sie, verdichtet sich, löst sich auf, was bleibt ist Dunkelheit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 21. Feb. 2003, 23:50 Uhr
Dixie glaubt sie hört nicht recht, sind ihre Ohren auch schon steifgefroren und ihr Gehirn gleich dazu? Der will Deliah einfach mitnehmen? Sie rappelt sich notbeholfen auf, so gut sie eben kann, die Erwähnung mit den Wölfen hat sie auch wieder etwas auf die Beine gebracht. Als sie schwach etwas erwiedern will, kommt erstmal nur ein husten aus ihrer Kehle. Sie stolpert dem Fremden hinterher, da sich ihr Hals recht komisch-trocken anfühlt und sie nicht lust und kraft hat herum zu schreien.

Die Decke, die ihr natürlich viel zu lang ist, zerrt sie mit sich mit, so gut eingewickelt wie es geht, so das sie dabei aber noch laufen kann. Sie fasst sich etwas Mut, versucht vor dem Fremden nicht mehr ganz so viel angst zu haben, was ihr ein wenig gelingt.
"Hey.. das geht nicht, das ist meine Freundin!" sie hustet wieder und ihre Stimme ist eher ein Krächzen. "selbst wenn ich, öh wir, das bis zur Stadt schaffen die meucheln mich und Deliah.. die haben uns doch auch schon verjagt.." dabei stolpert sie jetzt doch und fällt prommt in den Schnee...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 21. Feb. 2003, 23:54 Uhr
"Niemand wird Euch meucheln wenn ich bei Euch bin... Sie haben dort mehr Angst vor mir als Mut Euch zu meucheln. Und wenn wir angekommen sind wo ich hin möchte, dann seid Ihr absolut sicher. Hierbleiben könnt Ihr nicht, denn dann werdet Ihr den sicheren Tod erleiden. Und das wollt Ihr doch sicher beide nicht, oder? Also folgt mir. Und redet mit mir... sonst schlaft Ihr noch ein und ich kann Euch nicht beide tragen."

Die stimme des fremden, so fremdartig und bedrohlich sie wirkt, scheint doch irgendwie freundlich und um Ihr wWohlergehen besorgt zu sein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 22. Feb. 2003, 00:01 Uhr
Verzweifelt rappelt sie sich nochmal auf, sie weiss gar nicht wie weit sie von der Stadt weg sind, es kahm ihr zumindest unendlich weit vor als sie hierhergekommen sind. Jetzt auch noch zurück scheint ihr die reine umöglichkeit. "Öööh, gut."
Wusst ichs doch das ist nen ganz schlimmer, wenn da sogar ne Horde Händler vor dem Angst hat. Aber was solls, will ins warme, aber was soll ich mit dem gross sprechen? Örks ausserdem fühlt sich mein Hals so doof an und so steif war ich auch noch nie und überhaupt fühl ich mich Steinalt, bäääh.. Trotzdem folgt sie Sethai, aber zu sagen hat sie nichts, schläft dabei wirkich fast ein, aber sie wüsste nicht was sie sich mit dem Fremden unterhalten solle, wo ihr auch ganz und gar nicht nach reden zumute ist..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 00:10 Uhr
Der Mann (Wesen? Was auch immer?) bleibt kurz stehen, stützt Deliah mit einem Arm, grieft in seine Tasche, aus der es dabei seltsam lila glüht, und holt etwas heraus das er Dixie reicht.

"Esst davon. Es wird Euch wachhalten bis wir am Ziel sind."

Dann greift er Deliah wieder sicher und setzt seinen Weg fort...
Langsam stapfen sie durch den verschneiten Wald. Trotz seiner hageren Gestalt schreitet er stetig und mit derselben Gschwindigkeit durch den Schnee. Er hat sein Ziel fest im Sinn und es hat den Eindruck als könne ihn nichts und niemand davon abhalten. Schon gar nicht ein kleines Halblingsmädchen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 22. Feb. 2003, 00:21 Uhr
Dixie nimmt das komische essbare Zeug von Sethai endgegen, da sie Hunger hat ist es ihr sichtlich egal was das ist, solang es wirklich essbar ist und sie zum irgendwie weiterkommen hilft. Hoffentlich ist das Zeug nicht wirklich vergiftet oder so. denkt sie noch bevor sie das Zeug eher runterschlugt als ist.
Das essbare Zeug wirkt aber tatsächlich, irgendwie ist sie nicht mehr ganz so müde, auch wenn von "richtig wach" trotzdem nicht die Rede sein kann.

Sie quält sich weiter, immer Stückchenweise und mühsam vorwärts, immer wieder stolpert sie und das Tempo von Sethai ist auch nicht gerade gemütlich, obwohl ihr in ihrem Zustant wohl nichts gemütlich gewesen wäre.. "Wissen sie überhaupt wos langeht? Wie weit isses denn noch? " daraufhin stolpert sie wie schon so oft bei dem Marsch, spuckt ein bischen Schnee, hustet und rappelt sich wieder auf. Dann foglt sie dem Fremden weiter. irgendwie, sie weiss auch nicht mehr wie sie das überhautp noch schaft...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 00:24 Uhr
"Ein stück weit ist es noch. Aber wir werden es schaffen. Denn sterben wollen wir doch nicht oder?
Was hat Euch denn eigentlich auf die Schnappsidee gebracht hier heraus zu laufen bei dem Wetter und in Deliahs Fall auch noch ohne Schuhwerk?"

Bei diesen Worten klingt seine Stimme nun etwas ärgerlich sogar, besonders als er Deliah erwähnt. Es scheint fast so als kenne er sie.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 22. Feb. 2003, 00:34 Uhr
Weia das kann ja noch heiter werden.. noch nen Stück? was ist nen Stück bei dem? Jetzt ist Dixie noch ein Stück hoffnungsloser geworden, wie soll sie das denn schaffen?  Sie kriecht ja jetzt schon beinahe auf allen vieren. Die Tränen die ihr vor Erschöpfung beinahe entrinnen wollen hällt sie auch noch stur zurück.
Ukko ich masakrier dich wenn ich das hier überlebe, oder besser ich lass dich bei Szandor auf ewig schuften, dann kriegst du das voll zurück. hängt sie ihren Gedanken nach, das ist das einzige was sie noch ein wenig antreibt.

"Äh was?" Ich glaub ich werd auch schon langsam taub bei der Kätle. Zwar ist sie bis über beide Ohren in die Decke eingehüllt aber sie schiebt es mal einfach darauf. "Öhm die Schar von Händlern die es auf uns abgesehen hat." krächtzt sie mit heiserer Stimme. "Die hätten uns sonst abgemurkst, oder sowas."..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 00:37 Uhr
"Das glaub ich nicht... soweit es mir bekannt ist ist Lynchjustiz in Talyra verboten. Es wäre zu einer ordentlichen Untersuchung durch die Wache gekommen, und dort wäre festgestellt worden, das Ihr unschuldig seid. Dann hätte der Verfassser des Plakates wohl ziemliche Schwierigkeiten mit der Wache bekommen, da es eine schwere Straftat ist sich für eine administrative Behörde auszugeben."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 22. Feb. 2003, 00:46 Uhr
"Ach.. öhm hört sich gut an."  sagt sie während sie zu einem weiteres Schneespuck-Manöver ansetzt das wie immer mit einem sich weiter aufrappeln endet. Hä? Ist mein Gehirn schon vereisst? Woher weiss der denn das mit dem Plakat? habs doch abgerissen. Öhm.. wo hab ichs überhaup?
Sie schaut sich um aber besagtes ist niergens zu finden, kein wunder bei der vielen Rennerei hatte sie es bestimmt im Wald verloren. Das hört sich gut an, das wirt Ukko schwer bezahlen jaja, das kriegt er heimgezahlt, das mach ich aber lieber persönlich hehe.
Doch das kleine Rachegefühl treibt sie nur kurz fröhlich und etwas munterer kurz darauf stolpert sie wieder hinter Sethai her.

Nach einem weiteren Stück krabbelt Dixie eher wirklich auf allen Vieren anstatt zu gehen oder wie voher dauernt zu stolpern und krächtzt: "Wie heisste überhaupt, wenn du schon meinen kennst wäre es doch fair wenn ich auch deinen kenne!" sagt sie schon mehr oder minder am Ende. Sie will wenigstens noch wissen wer "versucht" hat die Beiden zu retten ehe sie krepiert..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 22. Feb. 2003, 00:59 Uhr
"Sethai ist mein Name, sethai der Seher. Und um Deine Zweifel an mir auszuräumen, ich arbeite mit Morgana der Heilerin zusammen, von Ihr hast Du sicher schon gehört, zumal Du Ihrer Assistentin die Kleider gebracht hast. Und Morganas Kräuterkate ist auch unser Ziel. Dort wird Deliah sicher wieder auf die Beine kommen, auch wenn sie wohl fluchen wird wieder dort zu sein... Und ein warmes Bad für sie wird sich wohl auch nicht vermeiden lassen." Bei diesen Worten lächelt der Elf.
denn nun, da das erste Licht des neuen Tages die Bäume durchdringt, kann sie sein Gesicht erkennen. Und sie ist froh das sie es früher nicht konnte. In diesem Licht sieht er wirklich aus wie ein wnadelnder Toter. Seine Haut hat eine kranke, fast ascheähnliche Farbe und um seine Augenpartie sind Binden gebunden. Der Mann der sie seit Stunden durch den dunklen Wald führ ist blind!

Noch völlig fassungslos von dieser Erkenntnis merkt sie erst verspätet, das die Bäume aufgehört haben und sie sich wieder auf der Strasse befinden. In der Ferne kann sie schon die Stadttore erkennen. Sie sind wirklich fast da.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 22. Feb. 2003, 01:08 Uhr
"Achso, ja klar, die Kräuterkate kenn ich. Ich kenne die ganze Stadt und du bist auch noch nicht sonderlich lange da, sonst würd ich dich kennen, sie Seher Sethai." sagt sie stolz, aber der Tohn kommt nicht ganz so raus, weil sie schon die ganze Zeit wie ein Rabe krächtzt und zutstätzlich noch an ihren Grenzen angelangt ist, sie glaubt bei jedem Schritt keine zwei Schritte mehr gehen zu können.
Worüber sie sich noch wunder was dieser Seher jetzt wieder alles weiss, aber was ist den das das für ein Seher? Sie dachte ein Seher könnte nur in die Zukunft sehen, sie scheint sich zu irren.

Dixie staunt nicht schlecht als das erste Morgenlicht fällt, erste einmal das sie das überhaupt überlebt hat und das Tageslicht sieht, worauf sie insgeheim nicht mehr zu hoffen gewagt hat und dann auch noch als sie diesen Sethai sieht.
"Ey, sag mal, siehst du immer so aus oder bist du jetzt auch noch krank? Ist das Tuch das du da um die Augen trägt durchsichtig?" nein, in diesem Zustandt war sie wirklich nicht sehr höfflich, ausserdem fand sie für ihr kleines Wissen keine andere Möglichkeit als ein duchsichtiges Tuch, wie hätte der sie sonst bis zu den Stadtoren bringen sollen?..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 27. Feb. 2003, 14:08 Uhr
Der Weh durchs Larisgrün kommt ihr diesmal nicht so lang und schwierig vor, vieleicht liegt es daran, das sie nun ausgeschlafen und voller Energie ist oder vieleicht auch daran, das der Schnee zu schmelzen beginnt und längst nicht mehr so hoch liegt, wie noch vor ein paar Tagen. Die Luft ist auch schon wärmer geworden, und es scheint, als stehe das Larisgrün kurz vor seinem Frühlingserwachen. Die Triste Stimmung ist verschwunden, das liegt wahrscheinlich an Ninianes Rückkehr und das mittlerweile jedes Geschöpf im Wald weiss, das sie es überlebt hat.

Morgana geht zügigi voran und bald schon kann sie durch die kahlen Bäume Ninianes Baum sehen. Auch er sieht verändert aus, seine Äste hängen nicht mehr traurig herunter. Sie haben sich aufgerichtet, der Sonne entgegen. Die bräunliche Farbe der Blätter ist auch nicht mehr da. Mittlerweile leuchten sie in einem zaghaften grün. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht erreicht Morgana den Baum, aufgrund seinens Aussehens schliesst sie, das es Niniane recht gut gehen muss, und sich ihr Zustand eher verbessert als verschlechtert hat.

Um den Baum halten immer noch einige Tiere Wache, dann hat sie den grossen Stamm erreicht und blickt an ihm nach oben, und lässt sich von diesem Anblick einen Moment gefangen nehmen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 28. Feb. 2003, 11:54 Uhr
Viele Tage sind seit Ninianes Rückkehr vergangen, Tage voll Bangen und Ungewissheit, doch nun verlassen sie den Baum der Waldläuferin frohen Herzens. Sie scheint das Schlimmste überstanden zu haben und dank Morganas sachkundiger Hilfe und der Pflege, die ihr der Nordmann angedeihen lässt, wird sie wohl bald wieder auf die Beine kommen, dessen ist Raven sich fast sicher.

Es ist schon Mittag, als sie sich auf den Heimweg machen und erst hier im Wald wird ihnen bewusst, wieviel Zeit sie bei der Waldläuferin verbracht haben. Die wilden Schneestürme und der klirrende Frost, die noch vor einigen Tagen geherrscht hatten, sind mildem Wetter gewichen und ein klarblauer, fast frühlingshafter Himmel spannt sich über das Larisgrün. Die Sonne hat schon so viel Kraft, daß sie an vielen Stellen den Schnee schon weggeschmolzen hat, nur in den Schatten der Bäume halten sich hartnäckig noch die Schneefelder.

Einige der Tiere, die geduldig zwischen den Wurzeln um Ninianes Baum ausgeharrt hatten, scheinen sie nun auf ihrem Nachhauseweg zu begleiten und sie sehen trotz des hellen Tageslichts ein kleines Rudel Rotwild und einen alten grimmigen Dachs, der immer wieder geschäftig ihre Pfade kreuzt. Sie lassen sich Zeit und Mottenfaenger wählt einen kleinen Umweg, um im Wald an einigen Stellen nach dem rechten zu sehen, doch in der warmen Sonne, die ihre Gesichter kitzelt, kann der Spaziergang nicht weit genug sein und es bleibt nach den langen Tagen an Ninianes Krankenlager endlich wieder Zeit zum Reden und zum Lachen. Die Sonne hat den Zenit schon lange überschritten, als sie endlich in die Nähe des Baumes kommen und zwischen den leisen Geräuschen des Waldes erschallt ein alles übertönendes, freudiges Gewuffe, das sie schmunzeln und Raven mit einem Kichern die Augen verdrehen lässt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyo von und zu Nif am 05. März 2003, 18:31 Uhr
"Das gibt Ärger!" Wutschnaubend tritt Kyo gegen einen kleinen Stein. "Das lassen wir uns nicht bieten...wie Kobolde ham die uns behandelt...ich bin soooooowas von sauer!" Wütend schreit er ein verschrecktes Eichhörnchen an, das darauf in den Höhen der Baumkronen verschwindet.
"Oder was meinst du, Tyo, das können wir doch nicht auf uns sitzen lassen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 07. März 2003, 15:30 Uhr
Sie war nun weit genug weg von der Stadt, um ungesehen endlich ihren Hunger zu stillen. Den beiden Hühner hat Na'Toth, kurz, nachdem die Stadt außer Sichtweite war, den Hals umgedreht. Diese ständige, angstvolle Gegacker war ihr auf die Nerven geschlagen.

Sie findet einen Baum, der sie unter seinem blattlosen Dach sitzen läßt, der durch seine Vielzahl an Geäst und Gezweig jedoch auch nur wenig Licht herunterläßt. Dort läßt sie sich nieder, indem sie sich mit den Knien in den Schnee begibt und die Hühner vor sich ausbreitet.

Was hernach geschieht, ist für fremde Augen sicher nicht sehr geschmackvoll, doch wer schon einmal Raubtiere bei der Jagd gesehen hat, wird Na'Toth Verhalten nachvollziehen können. Immer noch ein Raubtier, frißt auch sie ihr Mahl auf eine unmenschliche Art. Nicht, das sie schmatzt, doch wird das arme Federvieh mit Haut und Haaren (in diesem Falle Federn) verschlungen.

Für Na'Toth ist es jedoch ein kleines Festmahl, wenn man bedenkt, das sie die Tage, welche sie nun schon in der Stadt Talyra verbringt, als auch die Woche zuvor, kein fast lebendiges Fleisch mehr gegessen hat.

Im Wald, den die Einwohner Larisgrün nennen, getraut sie sich nicht zu jagen, da sie überlegt hat, sich dem Auge des Gesetzes lange genug zu entziehen. Bisher war ihr das auch schon ganz gut gelungen.

Doch gibt sie zu, innerlich, das ihr das Jagen schon fehlt. Noch kann sie diesen Drang unter Kontrolle halten, und es ist ja auch nicht wie bei gewöhnlichen Raubtieren so, das sie ihrem Futter erst hinterherrennt und es zu Tode hetzt. Nein. Zivilisiert, wie sich die Narg schon seit geraumer Zeit geben, stellen sie Fallen auf oder verlassen sich auf die Gutgläubigkeit des Gejagten.

Na'Toth, nun schon viele Jahre von der Heimat getrennt und im Auge anderer Rassen durch die Lande gezogen, wußte, das sie nicht so einfach Fallen aufstellen konnte. Genauso war sie sich ihres Eindrucks während eines Mahls bewußt und das es die anderen Völker großteils verabscheuend fanden.

Von daher sucht sie sich, wenn sie auf die Jagd geht, was immer seltener vorkommt (wird sie jetzt zivilisiert?), Plätze, wo sie das Gejagte ungesehen auffressen kann.

So auch hier. Die beiden Hühner waren ein wahres Fest für ihren Magen, sodaß Na'Toth nun frischen Mutes wieder aufsteht, sich auf landfein trimmt und wieder zurück Richtung Stadt begibt. Das Westtor ist dieses mal ihr Ziel.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 10. März 2003, 07:28 Uhr
Im Larisgrün, fast drei Meilen westlich der Stadt, findet Na'Toth eine kleine Lichtung vor. Hier, wo die Sonne die Wiese streichelt, wo der Schnee bereits vollständig weggetaut ist und trockenes Gras zurückgelassen hat, hier sucht sich die Narg ein lauschiges Plätzchen, wo sie ihre Studien forsetzen kann. Und damit wird sie fünf Tage beschäftigt sein. Fünf Tage ohne etwas zu Essen, da ihr Kodex dies während der Studien verbietet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 11. März 2003, 21:10 Uhr
Sie verlassen den Platz der Händler und reiten in Nord-westlicher Richtung an der Steinfaust vorbei, die Pferde brauchen dringend Auslauf und der Ritt duch die Stadt hat sie nur nervös gemacht. Die Feste ragt gewaltig über ihnen auf und die Banner der Weltenstadt flattern Stolz im Wind. Auf den Festungsmauern kann Falcon Blaumäntel ausmachen die gewissenhaft ihren Dienst tun, wie es sich für plichtbewußte Männer gehörte.

Kaum haben sie die Stadtmauern hinter sich gelassen kommt Silver aus der Satteltasche gekrochen, mit einem vergnüglichen Aufschrei springt er in die Luft um seine Flügel aus zu breiten und sich in die Lüfte zu schrauben.

Arwen und Falcon schauen ihm hinterher und geben dann ihren Pferden die möglichkeit das zu tun wofür sie geboren wurden, fast gleichzeitig springen sie davon um sich Kopf  an Kopf ein Rennen zu liefern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 11. März 2003, 21:51 Uhr
Eine ganze Weile lassen sie den beiden die Freude an der wilden Jagd, die noch von Silver übertroffen wird, der in wilden Sturzflügen und Kurven immer vor ihnen her fliegt. Der Waldboden ist an manchen Stellen schon frei von Schnee und Eis. Schneeglöckchen und Winterlinge stecken an mancher Ecke zaghaft die ersten grünen Blätter und weißen und gelben Blütenköpfe heraus und scheinen die Strahlen der Sonne zu begrüßen, die immer kräftiger werden und vom Ende des Winters künden.

Irgendwann fallen die beiden Hengste von alleine in einen langsameren Schritt zurück, und Dampf steigt von ihrem Fell in die kühle Luft, wo er sich mit den weißen Fahnen vermischt, die die Pferde schnaubend aus den Nüstern aufsteigen lassen. Die Zügel locker in einer Hand haltend streicht Arwen sich die Haare zurück, die vom Wind des raschen Rittes zerzaust sind und sieht zu Falcon hinüber, der dicht neben ihr her reitet. Ihre Augen funkeln und strahlen und ein Lächeln spielt um ihre Lippen. Alle Traurigkeit der letzten Tage ist verflogen, so als hätte der Wind sie fortgeweht oder die Gesänge im Tempel hätten sie mit sich fortgetragen.

"Was meinst du, sollen wir Niniane einen Besuch abstatten? Die Sohnne hat ihren höchsten Stand nochnicht erreicht, und ich wüsste gerne, wie es ihr geht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 14. März 2003, 16:08 Uhr
Na'Toth erhebt sich aus ihrem Schneidersitz, welchen sie in den letzten Tagen nur selten verlassen hat. Das Meditieren hat ihr neue Kraft beschert, auch wenn es länger als bisher gedauert hat.

Fünf Tage und die dazwischenliegenden Nächte hat sie in ehrfurchtsvoller Weise den Gesetzen der natur gehorcht, um so ihren Weg einer Schamanin weiter zu gehen. Was kaum einer weiß, ist, das sie noch immer eine Scholarin ist, welche sich erst des Handwerks der Erdmagie in voller Bandbreite erkämpfen muß.

Sie hat in den wenigen Tagen, in welchen sie zur Stadt Talyra gehörte, noch mit kaum einem seiner Bewohner gesprochen. Sie ist in die Stadt gekommen, in der Hoffnung, das die Einwohner in ihr etwas Geheimnisvolles, etwas Furchterregendes sehen. Dies ist auch irgendwo eingetroffen, doch anders, als sich Na'Toth dies vorgestellt hat, waren die Leute ihr aus dem Weg gegangen. Und der Ton der Frau, welcher sie sich in der Taverne zur Wehr setzte, gab sogar einen Funken Verachtung mit hinein.

So hat die Narg die Zeit der letzten Tage genutzt, um ihr weiteres Vorgehen zu überdenken. Sie will ein Mitglied dieser Gemeinschaft werden, doch will sie auch nicht ihre Freiheit verlieren, zu tun und zu lassen, was ihr Recht ist.

Nach diesen fünf Tagen ist ihre Meditation beendet. Anders als in den regelmäßigen Lehrvorstellungen ihrer selbst waren diese fünf Tage eine lange Zeit. Sie hat dabei überdacht, warum dies so lange gedauert hat und war am Ende darauf gekommen, das es sich hierbei nur darum handeln kann, das sie in den letzten Jahren immer mehr gelernt, immer mehr gesehen hat, um dies jetzt länger zu verarbeiten. Darüber ist sie froh.

Sie spürt, als sie sich vollständig aufrichtet, wie in ihr neue Kraft entstanden ist. Neue Kraft, sich dem alltäglichen zu stellen.

Und sie spürt noch etwas; etwas großes, etwas, wonach sie sich in den fünf Tagen nicht gesehnt hat und das nun umso stärker hervor tritt: Hunger.

Sie entscließt sich, im Wald nach Eßbarem zu suchen. Beeren und Kräuter, Sträucher und Pilze sind ihr zuwider und werden von ihr nur noch als allerletzte Chance angesehen. Doch sollte sie nicht finden, was einem Kaninchen oder Fuchs gleicht, wird sie darauf zurückgreifen müssen.

Und dann fällt ihr ein, das ihr alter Begleiter Elond ihr sagte, als er noch lebte, das im Larisgrün die Jagd verboten sei, das die Einwohner und vor allem die Waldläufer und Druiden aufmerksam auf eventuelle Gesetzesbrecher schauten.

So erinnert sie sich auch der Worte, das in diesem Wald ein Druiden die Aufsicht übder die Flora und Fauna besitzt. Und diesen wird sie nun aufsuchen, um ihm die Erlaubnis abzuringen, in diesem Wald zum eigenen Zwecke zu jagen.

So verläßt sie die kleine Lichtung, welche nun, völlig vom Schnee befreit, mit sonderlei Blumen bewachsen einem schönen Frühling zu steuert; einem Frühling, der Na'Toths Jahreszeit, dem Sommer, immer näher kommt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 15. März 2003, 22:17 Uhr
Ohne ein Wort an Kelvar steigt Falcon auf, er hatte Versprochen den Mann nach Talyra zu bringen und das würde er halten, mehr nicht. Kelvar hatte sich alles andere als Ehrenhaft erwiesen, und wenn Falcon etwas nicht ausstehen konnnte so war es Unzuverlässigkeit. Mit einem letzten Blick auf die Nargin die unverändert da liegt reiten die beiden Elben zurück auf den Weg. Kein Tier würde es wagen sie zu berühren, nicht so nah an Mottenfaengers Baum da war Falcon sich sicher.

Dieses Wesen ist mir in Rätsel. Die Sagen berichten von gewaltigen Kämpfern, die grausam und blutrünstig sind, doch eigendlich haben nur wir uns ihr feindlich gegenüber Verhalten. Was will sie nur hier?

Mit solchen und ähnlichen Gedanken reitet Falcon durch das Larisgrün, auch Arwen ist still, sagt kein Wort.Verzeih, ich hatte mir den Ausritt zu Niniane auch anders vorgestellt.

Als die Stadtmauern von Talyra in Sicht kommen deutet der Elb auf das Tor, welches natürlich zu dieser Zeit geschlossen ist. " Wir werden dich am Pfirsich absetzten, dort wirst du auf Gleichgesinnte treffen." sagt Falcon zu Kelvar der immer noch schweigend hinter ihm sitzt. " Es ist ein Gasthaus direkt neben der Festung der Stadt, es wird dir bestimmt zusagen"

Kurze Zeit später durchqueren sie die Tore, drei Blauröcke die Dienst haben öffnen ihnen das Tor, als einer von ihnen Falcon erkennt, als eben jener Elb der noch wenige Tage zu vor mit Olyvar gesprochen hatte. Kelvar verabschieden sie wie verabredet vor dem Gasthaus und machen sich auf den Weg nach Hause.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 16. März 2003, 20:01 Uhr
Als Na'Toth erwacaht, spürt sie sofort den stechenden Schmerz an ihrem rechten Unterschenkel. Leicht taumelnd richtet sie sich auf, versucht aufzustehen, was ihr jedoch nicht gelingt. Sie hält sich das Bein und bemerkt, das es nicht mehr blutet. Als sie jedoch die Narben bemerkt, bemerkt sie diesen stechenden Schmerz erneut.

Sie schaut sich um und bemerkt, das es immer noch dunkel ist. Doch weiß sie nicht, wieviele Tage seit ihrer Ohnmacht vergangen sind.

Im Dunkeln schaut sie ihr Bein genauer an und sieht so die Stelle, wo vorher eine Wunde war und welche nun sauber versengt wurde. Sie sieht die vernarbte Stelle, wo jemand ihr mit einem heißen Gegenstand den Blutverlust gestoppt hat. Doch versteht sie nicht, wer ihr diese Hilfe verabreicht hat.

Gibt es hier vielleicht mir doch freundlich gesinnte Wesen? Soll ich es doch noch einmal versuchen?

Sie schaut auf die Stelle, wo sie sicher eine Zeitlang gelegen hat und entdeckt den großen Blutfleck, welcher sich auch auf ihre Kutte hin übertragen hat. Sie schüttelt den Kopf, um diesen wieder frei zu bekommen. Die Schwindsucht verschwindet langsam aus ihren denkenden Umlaufbahnen, und sie versucht, noch einmal alles zu rekonstruieren, was geschehen war.

Als ihr dies bewußt wird, fragt sie sich jedoch noch immer, was hernach mit ihr passiert ist. Sie weiß immer noch nicht, wie sie hierher kommt und wie sie wer verarztet hat. Was sie jedoch schnell bemerkt, ist das Fehlen ihres Stabes, welchen sie in all der Aufregung an ihrem Unglücksort vergessen hat. Sie wird wohl oder übel dahin zurückkehren müssen, um ihn wieder an sich zu nehmen, dort, wo sie sicher nie Freunde finden wird.

Doch muß sie ihn wiederhaben. Zuviele Erinnerungen hängen daran, als das sie ihn einfach so vergessen kann. Außerdem kann sie sich mit ihm besser durch die Gegend bewegen.

So rappelt sie sich auf, bemerkt jedoch schnell, das sie nicht laufen kann, und beginnt dann kriechend, sich in Richtung Baum zurück zu begeben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 17. März 2003, 21:10 Uhr
Endlich bekommt die Narg etwas zwischen die Zähne. Eine Jägerin war sie keineswegs, zumindest nicht so fortgeschritten wie diejenigen, welche diesen Beruf betreiben. Doch ihr tierischer Instinkt hat sie bisher auch noch nicht im Stich gelassen.

So hat sie sich eine Zeitlang stark konzentrieren können und hat sich, ganz still, im Wald versteckt. Ohne sich zu bewegen, hat sie ausgeharrt. Anders als ihr Volk hat sie es dem Leben in der Wildnis zu verdanken, das sie kaum einen Geruch mehr absondert, welcher sie verraten soll.

Die Warterei, verbunden mit dem Stillstehen, brachte sich bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Seit Tagen schon ohne etwas zwischen den Kiefern, dazu der enorme Blutverlust, haben sie ganz stark geschlaucht. Nur noch wenige Minuten später, und sie wäre vor Erschöpfung wieder zusammengebrochen.

Doch dem ist nicht so. Sie hat das junge Wildschein, eine Bache, schon bemerkt. Und dieses grunzende Tier hat wiederum die Narg bemerkt. Zumindest den Geruch ihres Blutes an ihrem Gewand. Dem Geruch folgend schnüffelt das der Narg gegenüber viel kleinere und leichtere Tier an deren Kutte.

Und dies ist sein Todesurteil. Mit aller kraft, über welche die Narg noch verfügt, wirft sie sich auf das Wildschwein, welches sich vergeblich versucht, unter ihrem Starken Griff zu entkommen. Gleichzeitig wirft Na'Toth ihre scharfen, spitzen Zähne in das Genick des Schweins, welches nun, völlig in Panik, noch einmal versucht zu fliehen.

Doch Na'Toth hebt das Tier mit den Zähnen und den Händen hoch und wirft es weg, gegen den nächsten stärkeren Baum. Mit einem leuten Knack bricht das Genick des Tieres, welches daraufhin nur noch am Erdboden, welcher hier schon vom Schnee befreit ist, versackt.

Na'Toth ist zufrieden und macht sich ohne große Vorgaben an das Festmahl. Mit ihren Zähnen entzieht sie dem toten Schwein die Haut und legt sie, trocknend, etwas weiter abseits ab. Der Rest des Tieres wird, bis auf wenige Überreste und Knochen, verspeißt. Damit hat die Narg einige zeit zu tun, und es graut der Morgen bereits, als sie zufrieden von ihrem Mahl aufsteht.

Sie bemerkt sofort, wie neues Leben in sie hineingekrochen ist, wie sich wieder, ohne sich auf den Stab zu stützen, bewegen kann. Sie reckt sich kräftig, schaut sich ein wenig um und entscheidet dann, die Knochen und die als Sack umfunktionierte Haut zu legen und sich wieder in die Stadt zu begeben.

Dort will sie ihre Heimstatt aufsuchen.

Doch was ist, wenn die Leute aus dem Baum die Wache der Stadt benachrichtigt haben? Was ist, wenn nun alles nach mir sucht? Ich muß leise vorgehen.

So schnürt sie ihr Paket zusammen und begibt sich in Richtung südliches Stadttor.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Orga am 18. März 2003, 02:49 Uhr
Orga von Roßstein lenkt in leichtem Trapp ihren Schwarzen hinaus in das überall frisch sprießende Grün. Das Wetter ist frühlinghaft warm und ihr Pferd geht in leichten Galapp über, als sie es in einen lichten Wald lenkt, dessen weicher Waldboden leicht unter den Hufen des Hengstes erzittert.  

Sie reitet Richtung Norden und achtet darauf, daß sich rechterhand die Mauern der Stadt nicht allzuweit entfernen.  Als sie auf einen Bach stößt erfreut sie sich an dem Anblick des dahinplätschernden Wassers und läßt das Perd trinken. Orga möchte sich weiter an dem Anblick erfreuen und reitet im Schritt den Bachlauf hinauf bis sie zu einem See gelangt, der friedlich in der Nachmittagssonne liegt. Sie würde am liebsten absteigen, aber sie bleibt auf ihrem Schwarzen sitzen, denn sie weiss nicht, was sich hier alles herumtreibt. So lenkt sie ihr Pferd langsamen Schrittes um den See herum, bis zu einem Zufluß. Es ist der Bach, dessen Wasser sich hier in diesem See staut. Eine Weile verharrt sie, verträumt über den See schauend und läßt ihr Pferd dann weiter den Bachlauf hinaufgalloppieren.

An einer schmalen Stelle setzt sie über den Bach und genießt den leichten Gang ihres Hengstes, während sie ihn wieder in weitem Bogen in Richtung Talyra lenkt, denn sie möchte sich nicht zu weit von der Stadt entfernen.

Als sie sich dem See von der anderen Seite her nähert scheut ihr Schwarzer plötzlich, steigt hoch und wirft sie im hohen Bogen ab.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Orga am 18. März 2003, 17:41 Uhr
Henry, der Stallbursche von Orga von Roßstein reitet in Richtung Norden. Sein Blick sucht die Erde nach frischen Hufspuren ab, Hufspuren von ihrem großen Schwarzen. Auf einem weichen Waldboden findet er sie und folgt ihnen bis zu dem Bach, der hinauf zum See führt. Er kennt die Gegend sehr gut, denn er lebt seit er ein junger Mann ist, hier im Hause von Roßstein.
Er sieht, wie die Spuren den Bach hinauf führen und momentan steht die Erinnerung aus der Kindheit vor ihm, als wäre es gestern.
Er jagd als Junge mit der kleinen Orga hinter sich auf dem Pferd, in der Nähe ihres väterlichen Gehöftes den Bach hinauf, bis er an einer schmalen Stelle mit dem Pferd übersetzt und auf der anderen Bachseite wieder zurückjagd. Sie jauchzte jedes Mal vor Vergnügen. Jeden Tag kam sie und wollte mit ihm bachreiten, wie sie es nannte und er erfüllte ihr nur zu gerne den Wunsch, denn der Ritt bereitete ihm selber Spaß und er war ein guter Reiter.
Er treibt sein Pferd an, denn er weiss, er wird auch hier die Stelle im Bach sofort erkennen, über die sie mit Sicherheit einige Stunden vor ihm, mit ihrem Schwarzen geprungen ist. Die Sonne ist schon am Horizont verschwunden und die Nacht senkt sich langsam über die Wälder, doch noch spendet ein kräftiges Abendrot genug Licht, um der Hufspur zu folgen. Er überprüft den Sitz seines Jagdmessers und reitet weiter den Bach hinauf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Orga am 18. März 2003, 23:55 Uhr
Henry verfolgt die Spuren von Orgas Schwarzem bis zum See und um ihn herum und weiter den Bach hinauf. Dann sieht er eine schmale Stelle des Baches und setzt darüber und sieht, was er vermutet hat, sie ist auf der anderen Bachseite zurückgeritten.
Er reitet im letzten Dämmerlicht auf den See zu und sieht Orgas Schwarzen wie einen Schatten vor dem See stehen und immerwieder sich hinunterbeugen und sanft schnauben.

Schnell ist er bei ihm angelangt und sieht Orga im Gras knien. Sie hält ihren linken Arm fest an den Körper gepresst. Behutsam beugt er sich zu ihr hinunter und flüstert "Orga, was ist passiert?" Er brührt ihre Hand, die sich eiskalt anfühlt und sie blickt ihn irgendwie leer an, obwohl sie reagiert und langsam und mühsam antwortet: "Er hat gescheut Henry, ich bin im hohen Bogen auf der Erde gelandet. Mein Arm ..." Sie bricht ab und sackt noch mehr zusammen. "Komm, ich bring Dich nachhause."sagt er sanft zu ihr. Er holt die Decke und die kleine Metallflasche vom Sattel und wickelt sie fest in die Decke, damit der Arm fest an ihrem Körper anliegt und nicht mehr verrutschen kann. Dann flößt er ihr von dem starken Rotwein einige Schlucke ein.  

Vorsichtig hebt er Orga auf sein Pferd und setzt sich dann hinter sie, doch bei den ersten Schritten des Pferdes stöhnt sie auf und kippt beinahe vornüber.
Henry hält an und legt Orga in seinen linken Arm, damit er die Stöße der Schritte besser abfedern kann und lenkt behutsam das Pferd Richtung Stadt. Kaum reitet er weiter, schläft Orga in seinem Arm ein, doch ihm gefällt ihr Schlaf nicht. Er treibt das Pferd zur Eile an und lenkt es im Licht des zunehmenden Mondes sicher zum nördlichen Stadttor. Der Wachman, mit dem er vorhin gesprochen hat nickt ihm zu und kurze Zeit später passiert er das Tor des Hauses von Roßstein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 20. März 2003, 10:21 Uhr
Eilig macht sich Schilama in Richtung Tanne auf, wäre sie keine Waldläuferin, würde man es schon als rennen bezeichnen. Trotz der Geschwindichkeit, macht sie kaum ein Geräusch, den sie fühlt sich beobachtet und schuldig. Deswegen hat sie auch ihren Umhang eng um sich geschlungen. Was ist es? Dummheit, Sprontanität? Was führt einem zu solch Taten, die man später bereut? Geht es ihr durch den Kopf.

Bei jedem verdächtigen Geräusch bleibt sie stehen, horcht und schaut sich um, geht dann wieder gleichen Schrittes weiter. Bis sie nach etlichen Stunden, wie ihr scheint, ankommt, an ihrer Tanne...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 11:18 Uhr
Schilama geht ein Stück von der Tanne aus und findet den Bach wieder, er ist nicht weit weg, denn hätte sie erst meilenweit laufen müssen, hätte sie wohl nicht diese Tanne, als Behausung ausgewählt.
Der Bach ist nicht sonderlich gross, man kann mit einem Satz drüber springen, aber er ist tief genug, so das man ihn problemlos als Wasserquelle benutzen kann. Sie bückt sich und wäscht sich ein wenig, das Wasser ist noch sehr kalt, aber es stört sie nicht weiter.

Nachdem sie sich gewaschen hat schaut sie sich kurz in alle Richtungen um, kichert und beginnt über den Bach zu hüpfen. Rechts, link, rechts, klinks und jedesmal wird sie schneller und kichert wieder. Dann begibt sie sich wieder auf den Boden der Tatsachen, räuspert sich und macht sich auf.
Ich werde es Morgana einfach erklären, sie wird es schon verstehen und Lupin ist ja auch noch bei ihr gewesen, denkt sie leicht lächelt, sie ist zu fröhlich um an etwas schlechtes zu denken. Sie beginnt ein Lied zu singen und nach dem Rhytmus zügig vorwärts zu schreiten:
"Sei fröhlich und heiter, sei lachend und munter.
Doch achte weiter, auf deinen Weg,
wie seit ewiger Zeit, es brauch bei uns ist.
Denn des Waldläufers Schicksal, sind Augen und Ohren
und die Wachsamkeit, ihm angeboren..."

Schilama lacht kurz auf, von ihrem eigenen Worten und fährt dann wieder fort. Wie oft hatte ihr Meister Emrod diesen Verse vorgetragen und sie ist mit dem Spruch, stets gut gefahren...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 21. März 2003, 16:32 Uhr
Ronya gähnt lautstark und streckt sich, nachdem sie sich umgeschaut hat, und kriecht schließlich aus ihrem Unterschlupf. Einige Zeit war sie nun alleine unterwegs, denn sie brauchte eine Pause, um sich von ihren doch sehr neuen Erlebnissen als Mensch zu erholen, und dazu wollte sie erst einmal ganz alleine sein.
Nun ist sie wieder eine Garou, in ihrer Wolfsgestalt, mit Fell, klauen und scharfen Zähnen, einem zwanzigfach besseren Gehör und noch einmal zehnfach besserem Geruchssinn. So fühlt sie sich einfach sicherer und Herr über sich selbst und ihre Fähigkeiten. Allerdings muss sie sich eingestehen, dass ihr das Menschsein gar nicht mehr so abwegig ist, obwohl es eigentlich mehr Nachteile für sie hat. Es ist schon etwas ganz anderes, und deshalb ist es gut und schrecklich zugleich.
Auf jeden Fall werde ich jetzt öfters auf menschlichen Füßen umhergehen, das wird sicher auch ganz lustig.
Sie erhebt sich auf ihre Pfoten, nimmt ihren Köcher auf den Rücken, ebenso wie den Bogen und geht los. Bald schon wird sie die ersten Fische aus dem Bach fischen können, worauf sie sich sehr freut. Bei dem Gedanken an das klare, kalte Wasser schlägt sie die Richtung zum Bach an; sie weiss, dass sie dort bei Schilamas Tanne einen Bach bemerkt hat. Dann kann sie ja auch gleich einen Besuch bei der Elbin abhalten, solang sie auch da ist. Als sie stillschweigend durch den Wald geht, hört sie nach einiger Zeit eine Stimme aus der Ferne. Ronya spitzt ihre Ohren und erkennt Schilama an der Stimme wieder, die ein Lied zu trällern scheint. Ronya freut sich schon ein wenig und geht sehr schnell weiter, folgt dem kleinen Fluß hinauf, bis sie nach einiger Zeit die Stimme ganz klar hören kann, und sie erblickt Schilama in einiger Entfernung, wie sie bei dem Bach herumhüpft.
"Sei fröhlich und heiter, sei lachend und munter.
Doch achte weiter, auf deinen Weg,
wie seit ewiger Zeit, es brauch bei uns ist.
Denn des Waldläufers Schicksal, sind Augen und Ohren  
und die Wachsamkeit, ihm angeboren..."
Schilama ist schon ziemlich weit entfernt, aber Ronya kann ihre Worte trotzdem klar hören, und nun grinst sie. Sie hofft, die Elbin noch einzuholen und macht einen Satz in den kleinen Bach, rutscht jedoch auf den glitschigen Kieselsteinen aus und landet platschend im Wasser. Bedröppelt bleibt sie sitzen und sieht, dass Schilama auch schon ausser Sichtweite verschwunden ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 17:43 Uhr
Schilama bricht aprubt ab, sie hatte sich schon wieder etwas vom Bach enfernt, um in Richtung Stadt abzudrehen, doch dann hört sie ein Geräusch, was war das? So ein Platsch macht kein Fisch im Wasser! Sie läuft schnell wieder zurück und sieht doch tatsächlich Ronya, in ihrer Wolfsgestalt, wie sie im Bach sitzt und ganz bedröppelt dreinschaut.  
Schilama freut sich Ronya wiederzusehen, aber als sie sie da so sitzen sieht, kann sie sich das lachen trotzdem nicht verkneifen. Sie tritt zu Ronya und reicht ihr die Hand um ihr aufzuhelfen, "hattest du vor ein Bad zu nehmen?" Fragt sie scherzhaft und lächelt sie an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 21. März 2003, 17:58 Uhr
Erfreulicherweise kommt Schilama wieder zurück, genau in dem Moment, als Ronya gerade wieder aufstehen will. Sie ist etwas erleichtert, aber die Überraschung und die Tatsache, dass sie eigentlich vorhatte die Elbin zu erschrecken, sind wohl buchstäblich baden gegangen.
Schilama steht vor ihr und fängt doch tatsächlich an zu lachen, hält ihr aber die Hand hin, welche Ronya sogleich ergreift und auf ihre Füße geht. Ihr Wolfsgesicht sieht aus, als hätte sie eine handvoll Schlehen gegessen; etwas steif geht sie aus dem kleinen Bach, in der Angst wieder auszurutschen, und betrachtet an Land die Misere: der Pfeil und der Köcher sind nass, von ihrem Fell und ihrem Lendenschurz ganz zu schweigen. Schilama kichert immer noch, und nun muss auch Ronya grinsen, wenn auch weniger erfreut.
"Aaaah ist das kalt! Ich werde nie wieder mit Schwung durch einen Bach laufen."
Sie versucht das Leder ihrer Kleidung auszuwringen und betrachtet dabei die Elbin. "Freut mich, dich zu sehen, ich hab mich ja nun länger ferngehalten. Ich hoffe, es geht dir gut, und deinen Freunden in der Stadt auch."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 18:20 Uhr
Dann hört Schilama doch auf zu kichern, auch wenn es immernoch lustig aussieht und Ronya zulächelt. "Ja, dass solltest du vielleicht doch lieber mir überlassen, bin da etwas geüber", dabei grinst sie, "wärst du früher gekommen, hättest du mich über den Bach hüpfen sehen stat dadurch und das wäre für dich wahrscheinlich die bessere Alternative für dich gewesen. Aber glaub mir", sie deutet auf Ronya, "so sah ich Anfangs auch des öffteren aus, naja, nicht ganz so" dabei zwinkert sie Ronya zu und ein Lächeln macht sich breit.

Als Ronya ihre Freunde erwähnt wird sie ein bischen ernster, auch wenn das Lächeln noch bleibt, "nun mir geht es soweit gut. Asrai hat sich auch wieder erhohlt, nur leider ist jemand anders schwer erkrankt. Deswegen bin ich auch wieder auf den Weg in die Stadt, Morgana kann meine Hilfe gebrauchen. Doch gestern Abend brauchte ich eine Ausszeit und hab mir Zeit genommen, einmal wieder, zu meiner Tanne zu gehen. Ich werde versuchen jetzt wieder jeden Abend hierher zurück zu kommen, egal das ich bis in tiefste Nacht hierher laufe oder nicht", sagt sie halb fröhlich, halb ernst.

"Wie ist es dir den so in den letzen Tagen ergangen?" Fragt Schilama während sie sich wieder auf den Weg in Richtung Stadt macht, sich voher aber umdreht. "Wenn du willst begleite mich ein Stück, oder ganz, denn ich muss weiter". sagt sie halb lächelnd und geht aufordernt ein paar Schritte rückwärts, bevor sie sich wieder in Richtung Stadt dreht und auch geht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 21. März 2003, 18:30 Uhr
Ronya lässt von ihrer nassen Kleidung ab und geht schnell Schilama hinterher. "Gerne begleite ich dich ein Stück, aber..." Sie hebt leicht ihre Pranken und macht eine eindeutig ablehnende Geste, "....erst einmal nur bis zu den Stadttoren, vielleicht werde ich die nächsten Tage wieder als Mensch hindurchgehen."
Sie geht neben Schilama her. "Das freut mich, dass es Asrai wieder besser geht! Krankheiten sind wirklich etwas Schlimmes." Sie streicht sich noch einmal über ihr etwas nasses Fell und lächelt dann. "Ich bin die letzte Zeit ein wenig durch die Umgebung gezogen. Habe mir erst einmal alles genauestens angesehen, zumindest in einer Richtung. Es war schön, ich habe fast nie jemanden im Wald angetroffen, und wenn dann konnte ich mich immer ausgezeichnet verstecken. Dieses Grün ist etwas besonderes, man fühlt sich schnell wohl."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 19:09 Uhr
Schilama lächelt, "freut mich das du mich ein Stück begleitest. Es ist auch besser wenn du nicht mitkommst. Die Krankheit ist ansteckend und noch sind wir uns nicht im klaren, wenn oder was sie alles ansteckt." Ausserdem könntest du nichts tun, genauso wenig wie ich, denkt sie kurz, lenkt sich aber wieder von diesen Gedanken ab, Morgana ging es da sicher nicht viel anders.
"Na, dann kannst du mich ja ein wenig herumführen, wenn ich wieder Zeit habe", sagt sie grinsend. "Ich bin noch nicht dazu gekommen, ausser die Gegend um meine Tanne und den Weg zurück zur Stadt, genauer zu erkunden."
Dann kommt sie zu Ronyas Erwähnung zurück. "Ja, das Larisgrün ist etwas besonderes, aber ich denke bei zwei Hütern ist es kein Wunder."Auch wenn ich dieser Niniane noch nicht begegnet bin.

"Krankheiten sind in der Tat etwas schlimmes, wobei ich sagen kann, dass ich als Elbe, dagen nicht so anfällig bin, wie ander Völker." Hoffentlich überlebt Deliah diese Krankheit.. Seuche! Wieder schiebt sie die Gedanken beiseite und wendet sich zu Ronya, bleibt aber einen Moment Wortlos. "Kannst du singen?"
Schilama muss grinsen, sie weiss es wirklich nicht, ob Ronya in dieser Gestalt überhaupt dazu fähig ist. Denn Wölfe hört man zwar heulen, aber singen?
Plötzlich, ohne Vorwarnung oder auf Antwort zu warten, singt sie die Verse, die ihr Meister Emrod beigebracht hatte:
"Doch sei still, wenn die Natur dir Warnung gibt.
Sei still, wenn du die Gefahre spürest.
Dann merke, sei auch auf der Hut,
doch spühre, auch noch deinen Mut."

Damit endet sie erstmal, "Meister Emrod hat mir nie Lieder beigebracht die nicht irgendeinen Sinn gehabt hätten", sagt sie schmunzelnd. "Doch ich kenn natürlich auch andere. Die mich meine Mutter Leremira gelehrt hat, beispielsweise"...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 21. März 2003, 19:36 Uhr
Als Schilama sie fragt ob sie singen kann und selbst anfängt, muss Ronya leise prusten. Ihre Lefzen sind zu einem Grinsen verzogen, sodass man ihre spitzen Zähne sehen kann, bis Schilama wieder aufhört, und schüttelt dann belustigt den Kopf.
"Ich kann nicht singen! Ich meine, ich könnte es, aber ich tue es nicht, weil es mir nicht liegt. Ich lausche lieber anderen beim singen." Dabei grinst sie wieder zu Schilama hinüber. "Du kannst mir ruhig noch weitere vorsingen, bis auf den Gesang der Vögel höre ich sonst keine Melodien." Sie hält kurz inne. "Ach ja.....was meinst du mit Hüter? Hüten die den Wald?"
Sie klingt ein wenig belustigt, weil sie sich unter diesem Begriff wirklich nichts vorstellen kann, denn in dem Wald wo sie herkommt gab es so etwas nicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 19:59 Uhr
Schilama lächelt wieder, "na wenn du Lust hast, mir lieber zuzuhören, dann ist das auch in Ordnung", meint sie schelmisch. Als sie Ronya fragen hört was Hüter sind, nickt sie und erzählt: "Ja, das trifft die Sache ganz gut, denke ich. Sie hütten die ganze Natur des Larisgrüns, auch die Tiere. Doch keine Sorge, sie würden uns wohl nur aufsuchen, wenn wir mehr erlegen würden, als wir brauchen. Aus reiner Profitgier von den Fellen, zum Beispiel.
Mottenfaenger, der Druide, ist einer der Hüter, ich bin ihm schon begegnet. Doch vor eine Weile, ist jemand zurück gekommen, den ich nicht kenne. Ihr Name ist Niniane und wie ich erfahren hab, eine Waldläuferin und die zweite Hüterin des Larisgrün, aber mehr weiss ich auch nicht von ihr, " sie zuckt die Schulter und geht weiter, während sie Ronya zuhört...




Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 21. März 2003, 22:43 Uhr
Lupin erreicht schon bald den rand des Larisgrün, er sucht nach dem Geruch von Schilama doch er kann hier nichts finden, die Spuren die er riecht sind alt und nicht frisch, so geht er zurück zur Kate und nimmt den geruch von dort auf, der Geruch führt ihn durch die ganze Stadt bis hin zum Tor nahe der Steinfaust und von dort direkt ins Larisgrün. Lupin läuft die Nase immer dicht am Boden durchs Larisgrün. Hier und da riecht er die frische Fährte eines Kanninchens und hätte seine Herrin ihm nicht den -auftrag erteilt Schilama zu finden, wäre er den Fährten liebend gern gefolgt.

Nach einiger Zeit erreicht er die grosse Tanne, doch Schilama ist nicht da, da auf sein Bellen hin keiner Vom Baum springt. Lupin schnüffelt einmal um den Baum herum und findet eine neue frische Spur, dieser folgt er bis er zu einem Bach kommt, und jetzt wird es recht verwirrend, denn die Fährte ist ständig unterbrochen, doch schliesslich ist sie wieder klar zu riechen und Lupin läuft schneller. Die Fährte ist jetzt gut zu reichen und Schilama jkann nicht mehr weit sein. Dann endlich hört er Stimmen. Eine davon kennt er und läuft auf die Stimmen zu.

Als er Schilama erblickt rennt er auf sie zu und springt an ihr hoch, dann nimmt er einen Zipfel ihrer Weste und zerrt an dieser. Die andere Person nimmt er nur am Rande war, obwohl sie ein für ihn sehr vertrauten Geruch verströmt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 21. März 2003, 22:53 Uhr
Ronya hatte das Tier schon bemerkt, bevor es bei ihnen ankam; gerade wollte sie Schilama ein wenig mehr über die Gesetze dieses Waldes fragen, als dieser große Hund auf sie zugelaufen kam und sie unterbrach. Nun zerrt er an Schilama herum, welche das Tier zu kennen scheint, dennoch zieht es Ronya instinktiv vor, sich so schnell wie möglich hinter dem nächstbesten Baum zu verbergen, denn sie weiss, dass zu einem so großen und wohlgenährten Caniden auch ein Herr gehört. Und dass jemand sie in ihrer jetzigen Gestalt entdeckt will sie auf keinen Fall riskieren. Schilama war schon eine Ausnahme gewesen.
So steht sie etwas weiter entfernt hinter einer riesigen Baumwurzel und beobachtet unbemerkt, wie der Hund die Waldläuferin mit sich zerrt. Ronya kann zwar keinen Herrn erkennen, aber sie bleibt trotzdem in ihrem Versteck, denn der Hund scheint Schilama etwas mitteilen zu wollen und nicht gefährlich zu sein. Und Ronya lässt die beiden, denn sie wollte eh noch weiter durch das Larisgrün ziehen und nur mit zum Stadttor gehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. März 2003, 23:27 Uhr
Schilama bleibt plötzlich stehen und auch Ronya scheint bemerkt zu haben das sich etwas nähert. Ronya dreht sich als erste um, doch kurz nachdem sie den Wolfshund gesehen hat, hat sie sich auch schon hinter einem Baum versteckt. Schilama dreht sich ebenfalls um und kann dem ersten Hopser von Lupin, in dem noch die volle Wucht seines gesprintes liegt, aussweichen, ansonsten hätte sie seine Begrüssung wohl auf den Waldboden befördert.
Danach hopst Lupin aber rum und zerrt an ihrer Weste und an ihrem Umhang, einen kurzen Moment bleibt Schilama starr stehen, verflixt, es ist irgendetwas passiert, oder Morgana braucht mich. "Ist gut Lupin, ich hab verstanden", dann wendet sie sich noch eben zu Ronya, "ich muss mich nun eilen, ich erzähle dir ein ander mal mehr." Daraufhin lächeld sie Ronya nocheinmal zu, aber diese scheint es schon längst verstanden zu haben, dass Schilama weg muss.

Dann wendet sie sich wieder zu Lupin, "in Ordnung, lauf schonmal vor, ich renn so schnell ich kann", Lupin zögert erst kurz, wahrscheinlich wollte er sicher gehen das Schilama auch sputet, doch dann zieht er davon, um wiederum Morgana bescheid zu geben.
Schilama atmet kurz tief ein, gibt Ronya noch eine Handbewegung zum Abschied und prescht mit einer Geschwindichkeit, die Ronya bei ihr nicht vermutet hätte los.

Schilama rennt so schnell sie nur kann, weicht Wurzeln, Bäumen, Sträucher und anderen Stolperfallen aus, oder hüpft einfach hinüber. Hoffentlich ist Deliah nicht, gestorben. Der Gedanke macht sie schier verrückt, es könnte ja sein, es wäre nicht unmöglich und gerade das macht ihr Angst.
Dann sieht sie endlich die Stadtmaun, Lupin ist bestimmt schon um einiges vor mir angekommen, der Gedanke endlockt ihr ein Lächeln, aber die Angst das Deliah tatsächlich gestorben sein könnte, überbietet es wieder. Sie rennt durch das Tor, als wäre eine Armee hinter ihr her, doch ihr Ziel ist die Kräuterkate und sie ist froh, es gleich erreicht zu haben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 22. März 2003, 07:57 Uhr
Nachdem Schilama und der Vierbeiner weg sind, kommt Ronya langsam hinter der Baumwurzel hervor und schaut sich eine Weile um, um sicher zu gehen dass sie alleine ist. Das Larisgrün ist unverändert; der Schnee ist geschmolzen, hier und da sprießen bereits einige Frühlingsblüher aus dem nassen Waldboden, und die Vögel versuchen sich an vielfältigen, aufwendigen Melodien mit ihren unterschiedlichen, hellen Vogelstimmen.
Ronya schließt kurz ihre Augen, die Ohren angelegt, die Arme entspannt herunter hängend, und atmet tief die Luft ein. Es riecht nach verschiedenen Hölzern, nach würzigen Duftnoten des Mooses und nach all den anderen Gerüchen des Waldes. Sie öffnet wieder ihre Augen und setzt sich in Bewegung. Ob sie sich nun am Fischen versuchen sollte? Das Wasser ist zwar noch ziemlich kalt, aber bei dem Gedanken an das köstliche, zarte Fleisch der Bachforellen läuft ihr das Wasser im Mund zusammen. Und der Tag ist noch lang, sie hat genügend Zeit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 22. März 2003, 13:56 Uhr
Zum ersten Mal in diesem Jahr bleibt der pelzgefütterte Winterumhang an seinem Ast hängen, stattdessen wirft Raven sich den schlichten, dünneren um die Schultern, als sie zusammen den Baum verlassen. Der Tag hätte schöner nicht sein können, ein zartblauer Frühlingshimmel spannt sich über das Larisgrün und die Luft ist warm und mild und riecht nach Erde und frischem Grün. Die mächtigen alten Buchen und Eichen, die ihre Wege säumen, tragen schon die ersten zarten Knospen und zwischen dem vermoderten Laub vom letzten Jahr, mit dem der Waldboden bedeckt ist, zeigen sich frische grüne Triebe und drängen unaufhaltsam nach oben an die Sonne. Das Larisgrün hat endlich seine winterliche Decke abgeschüttelt und ist zu neuem Leben erwacht.

Eine ganze Weile schlendern sie auf verborgenen Pfaden dahin, die nur Mottenfaenger zu kennen scheint und die ein unaufmerksamer Wanderer schlichtweg übersehen hätte. So folgen sie einem schmalen, wild gurgelndem Bachlauf, passieren stille Waldtümpel und machen schließlich auf einer kleinen Lichtung Halt, wo sie sich die Sonne in die Gesichter scheinen lassen und eine Wildschweinfamilie mit einem knappen Dutzend Frischlingen beobachten. Nur mit Mühe ist der übermütige Wolfshund davon abzuhalten, mit den Wildschweinen Fangen zu spielen.

Der Bogen und die Arbeit sind vorerst vergessen und sie genießen einfach den schönen Tag. Schulter an Schulter sitzen sie an einen grünbemoosten Baumstamm gelehnt, plaudern leise und erzählen und erst als Stelze von seiner wilden Tollerei wieder anfängt zu hinken und die Sonne schon tief am nachmittäglichen Himmel steht, machen sie sich langsam auf den Rückweg, wobei sie im Unterholz immer wieder nach geeigneten, umgebrochenen Stämmen Ausschau halten, die sich für Falcons Bogen eignen würden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 22. März 2003, 19:06 Uhr
Ronya bindet den seidenen Faden an das Ende des gestutzten Astes und schwingt das andere Ende des Fadens, an dem ein dicker Käfer aufgespießt hängt, in das Wasser des Baches. Dann befestigt sie den Ast, der eine notdürftige Angel sein soll, in dem lockeren Boden der Böschung und fixiert ihn mit einem schweren Stein, falls ein Fisch anbeisst würde der Ast nicht sofort ins Wasser gezogen werden.
Ronya begutachtet ihre Arbeit und seufzt ein wenig, setzt sich dann etwas weiter hinauf an einen Baum und starrt auf das fließende Wasser. Gut zwei Stunden hatte sie nun hinter sich, um einen geeigneten Ast zu finden, etliche morsche Baumstümpfe auseinander zu pflücken, um unter der toten Rinde vielleicht ein paar Maden oder Würmer für den Köder zu finden, und schließlich auch einen Ort ausfindig zu machen, um angeln zu können. Leider hatte sie keinen See gefunden, denn dann hätte sie es auf ihre altbewährte Methode versucht; mit einem langen Speer die Fische im seichten Wasser zu jagen. Aber sie wusste nur von einigen Quellen und diesem Bach, welcher ihr tief genug für größere Fische erschien.
Nun sitzt sie in dem Gras und wartet. Irgendwie erscheint ihr das letzte halbe Jahr ihres Lebens plötzlich wie eine Verschwendung, zumindest auf traditionelle Weise. Eigentlich wäre für sie nun die Zeit gewesen, die Stammesweihe zu erhalten, um zu den Älteren in den Kreis genommen zu werden, damit sie mit auf die Jagd gehen kann. Und sie hätte einen Partner von ihrem Vater zugeteilt bekommen. Irgendwie kann sie sich das gar nicht vorstellen, aber plötzlich überfällt sie Enttäuschung und Traurigkeit, dass ihr Leben nicht mehr so ist, wie es schon immer war. Dass sie nämlich alleine in einem fremden Wald lebt, ohne ihren Stamm und ihre Familie, und von Haß zerfressen wird. Ihre klauenartigen Hände ballen sich zu Fäusten, und sie kämpft ihre Tränen zurück. Sie vermisst ihre Brüder! Wie gerne hätte sie ihre Leichen würdevoll bestattet, aber sie hatte sie einfach nicht finden können und musste flüchten.
Ronya erhebt sich hastig und geht ein Stück den Bach hinunter, um sich direkt an die Böschung zu setzen und sich hinunter zu beugen, schöpft Wasser mit einer Hand, trinkt es mit schneller Zunge und setzt sich dann hin, die Pfoten im Wasser. Vielleicht würde sie ja heute noch Fisch bekommen....ausser die Fische mögen keine Käfer.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 22. März 2003, 21:55 Uhr
Erst als die Sonne höchstens noch eine Handbreit über dem Horizont steht gelangen Raven und Mottenfaenger an die Stelle, die der Druide im Sinn hatte.
Vor ihnen liegen die Überreste einer stattlichen Esche, von der Mottenfaenger wusste, dass sie im Verlauf des Winters von einem Blitzschlag gefällt worden ist, der Teile der Krone in einem Umkreis von zwei Dutzend Schritt verteilt hat, den Stamm jedoch zum allergrößten Teil unversehrt ließ.
"Esche war richtig, nicht war?" meint er lächelnd zu Raven hinüber, die ihm die Frage mit einem Nicken bejaht. Stelze indes nutzt die Pause, um sich auszuruhen und an Ravens Füßen zusammenzurollen.

Mottenfaenger selbst widmet sich daraufhin dem am Boden liegenden Stamm, lässt sich im feuchten braunen Laub auf ein Knie nieder und legt die Hand auf die Borke.
Er wartet einen Augenblick, wartet bis ein weiterer Moment verstreicht, und dann scheint es mit einem Mal, als weiche die Borke um seine Hand herum fort, wie Schaum, der beiseite geblasen wird, um den Blick auf klares Wasser darunter Preis zu geben. Genauso so, als wäre es Wasser, greift Mottenfaenger nun auch geradewegs in den Baumstamm hinein, um nach einer Weile, in der es scheint als versuche er etwas zu greifen, einen langen, armdicken Stab Holz aus dem Baum zu ziehen.
Nicht ohne einen Hauch von Zweifel auf den ansonsten lächelnden Zügen reicht er Raven das Holz
"Esche... direkt aus dem Herz des Baumes... kannst du damit etwas anfangen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 22. März 2003, 22:54 Uhr
"Ob ich damit etwas anfangen kann?" wiederholt Raven und beobachtet ungläubig Mottenfaengers Tun. Fast sieht es so aus, als würde der Stamm bereitwillig und aus freien Stücken sein Innerstes preisgeben, damit der Druide ihn seines wertvollsten Holzes berauben kann. "Natürlich kann ich das", nickt sie, "es ist perfekt. Besseres Holz ist ohnehin kaum zu bekommen ... vor allem nicht solches und dann auch noch so gut zugeschnitten." Ein Strahlen liegt in ihren Augen, als sie das lange Stück Eschenholz in den Händen dreht und begutachtet. "Danke .... das hat mir eine Menge Arbeit erspart. Sonst hätte ich erst mit dem Braunen wieder hierherkommen und den Stamm umständlich aus dem Wald schaffen müssen. Und vor allem kann sich ein gewisser Paladin bei dir bedanken ..."

Stelze kommt angetrottet und beschnüffelt sofort interessiert, was Mottenfaenger da nun aus dem Stamm herausgeschält hat. Schmunzelnd streiten sie sich mit dem Hund um das Holzstück, als sie sich wieder heimwärts aufmachen, denn er scheint zu denken, daß es nur dazu dient, mit ihm sein heißgeliebtes Stöckchenwerfspiel zu zelebrieren. Doch bald wird es ohnehin dämmrig und lange Schatten senken sich über das Larisgrün, als die Sonne hinter dem Horizont verschwindet. Nachtfrost kriecht über den Boden und allmählich wird es so empfindlich kalt, daß sie sich eilen, wieder zurück zum Baum und zu einem wärmenden Feuer zu kommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 23. März 2003, 19:05 Uhr
Ronya steht frustriert auf und guckt in den Bach, wo ihre Angel immer noch nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte; der Faden verschwand irgendwo im sprudelnden Wasser und treibt zu weit in Ufernähe.
Wahrscheinlich mögen die Fische keine Käfer.
Und ihr Magen rumort nun bereits lautstark, denn sie sitzt seit einigen Stunden hier, still und bewegungslos. Nicht nur, dass sie sich gelangweilt hatte, sondern auch dass der Hunger sie nun zum Aufgeben zwingt. Es dauert ihr einfach zu lange, und sie bezweifelt, noch einen Fisch zu fangen. So zieht sie die Angel aus dem Wasser, nimmt den Faden und den Haken ab, verstaut es wieder in ihrem Schlauchrucksack und geht los. Die Sonne beginnt schon unter zu gehen, das Licht wird dämmrig, die Amseln stimmen ihre Abendmelodie an. Sollte sie heute ohne eine Mahlzeit schlafen gehen?
Irgend etwas treibt sie dazu, Rucksack, Köcher und Bogen abzulegen und sich in ihre menschliche Gestalt zu wandeln. Noch etwas zittrig, nimmt sie ihren Umhang aus dem Rucksack und legt ihn sich um, legt sich wieder ihre Ausrüstung an und geht mit nun menschlichen, nackten Füßen weiter. Während sie versucht, sich so schnell wie möglich an ihre veränderten Sinneswahrnehmungen zu gewöhnen, schlägt sie den Weg Richtung Stadt an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 23. März 2003, 20:25 Uhr
Da Coriel im Moment nichts besseres zu tun hatte, beschloss sie etwas herumzureiten und in das sogenannte Larisgrün zu gehen.
Gemächlich reitet sie etwas umher, beobachtet die Tiere und Pflanzen und setzt sich nach einer Weile in das wohlriechende Gras.
Auch Alechandro ihr Hengst kiet nider und wältzt sich.
Coriel geniesst die warme Frühlingssonne und legt sich etwas hin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 24. März 2003, 11:00 Uhr
Nach einiger Zeit springt Coriel wiedr auf Alechandros Rücken und galloppiert davon.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 24. März 2003, 11:50 Uhr
Schilama geht von Morganas Kräuterkate zum Nordttor hinaus und dann weiter ins Larisgrün.

Es ist schon dunkel, deswegen bewegt sie sich zwar schnell, aber auch besonders leise. Am Tag hätte sie wahrscheinlich ein Liedchen, ein Versreim, oder ähnliches vor sich hin gesummt. Aber die Nacht, war schon immer die Welt der Schatten und Gefahren und man sollte sich besser still verhalten, wenn man diese Gefahren nicht anziehen will, besonders wenn man alleine reist.

Doch nach 3- oder 4Stunden, ist sie an ihrem Ziel, an ihrer großen Tanne...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 02. Apr. 2003, 08:10 Uhr
Es liegt eine herrliche Ruhe in der Luft, als Na'Toth durch das Larisgrün wandert. Sie fühlt sich befreit von einer unbekannten Last, welche sie noch nicht zu deuten weiß. Doch ist es für sie ein sehr schönes Gefühl.

Hier draußen in der Natur, wo es unwahrscheinlicher ist, jemand anderen anzutreffen, hat sie ihre Kapuze wieder abgenommen. Hier draußen wird sie so schnell keiner erblicken und sich erschrecken. Und das Wetter macht sich nun auch schon so langsam bemerkbar, da es der Narg unter Kapuze ziemlich warm wird. Nicht, das sie damit Probleme hat, doch will sie die gute Luft hier genießen.

Und es ist eine gute Luft. In ihrer Heimat Azurien, in den Wüsten-, Steppen- und zivilisierten Randgebieten, liegt ein anderer Geruch in der Luft, eine andere Schwere als anderswo. Natürlich ist es dort im Süden ganzjährlich wärmer als hier. Doch ist die Aura hier im Norden irgendwie befreiter. Ob das mit den gewonnen Kriegen vor langen Zeiten zu tun hat? Es scheint fast so, als wären wir Narg für unser heutiges Leben fast allein verantwortlich.

Wieder auf ihren langen Stab gestützt schreitet sie durch den Wald. Dies tut sie auf eine bewundernswert leise Art, wie es sich, selbst für ein solch hohes, Raubtier gehören sollte. Nicht, das sie so lange in ihrem Stamm gelebt hat, um sich ganz der Jagd zu widmen. Doch das Leben in freier Natur ringt ihr diese Jagdübungen immer wieder ab.

So ist sie also kaum zu hören. Und so bemerkt der einsame Wolf an seiner Wasserquelle den Anmarsch der Narg nicht. Er ist zu sehr ins Trinken vertieft, was ihn töricht erscheinen läßt, da er so seinen Rücken dem Feinde zeigt. Das Rauschen des Baches macht es Na'Toth noch zusätzlich leichter, sich dem Wolf unerkannt zu nähern. Und was sie am meisten schätzt ist, das sie im Laufe ihrer Reisen gelernt hat, sich soweit zu zivilisieren, das sie ein regelmäßiges Bad nimmt, um verräterrische Gerüche zu unterdrücken.

Der Bach, an welchem der Wolf seinem Trank nachgeht, liegt etwa zehn Meter vom Walde entfernt. Na'Toth steht dort, im Schatten der Bäume, und wartet auf den günstigsten Moment, um sich aufgrund ihrer Körpergröße und -schwere sehr behäbig in Bewegung zu setzen.

Als sie zum Lauf mit hervorstehendem Stab ansetzen will, hebt der Wolf seinen Kopf und wirft ihn herum, während er wild zu schnüffeln beginnt. Als er die Narg im Schatten der Bäume entdeckt, zeigt er seine Zähne, die er zu fletschen beginnt. Dann gibt er ein bedrohliches Knurren von sich, während er, sich bereits umdrehend, in Angriffsposition begibt.

Damit hat die Narg nicht gerechnet. Habe ich ein Geräusch verlauten lassen? Wie verhalte ich mich jetzt? Gegen einen Wolf zu kämpfen scheint unmöglich, wo mich doch schon dieser kleine Hund so sehr verletzt hat ... der Hund!!! Da bemerkt sie mit einem mal die Wunde, welche ihr der "kleine" Stelze zugefügt hat, die zwar am Verheilen war, sodaß die Narg sie kaum bemerkt. Doch einem guten Raubtier, wie dieser Wolf wahrscheinlich ist, wird es ihm, trotz der gut ausgewaschenen Wunden, doch zu Nase gekommen sein.

Doch langes Überlegen zählt hier nicht. Der Wolf war in Angriffsstellung, wartet jedoch die Situation ab. Zum einen wartet er auf eine kleine Bewegung der Narg, um sich ihr gefährlich nähern, zum anderen ist seine Position nicht die Beste, mit dem Bach im Rücken.

Na'Toth wiederum nutzt die Zeit, die ihr der Wolf gibt. Sie murmelt rasch ein paar Worte, welche sowohl für den Wolf als auch für sonstiges gutes Gehör unmenschlich klingen, und beschwört so Erdranken und Klettenpflanzen herauf, welchen sie an und um den Wolf legen. Dieser weiß nicht, wie ihm geschieht und versucht zu fliehen. Doch dadurch wir der noch imemr weiter in die Klammer gezogen, wo er dann nach wenigen Minuten erschöpft liegen bleibt. Mit einem letzten, müden Blick schaut er seiner Bezwingerin in die Augen, welche ihm, bereits nähergekommen, mit dem riesenhaften Stab einen tödlichen Hieb am Kopf erteilt.

Einige Stunden später hat sich Na'Toth ausgiebig ihrem Mahl gewidmet. Wie sie an der Qualität des Fleisches bemert hat, handelt es sich hier um einen sehr alten Wolf. Das Fleisch ist dementsprechend zäh, und genauso zäh und langsam wird demnach das Verhalten gewesen sein, welches der Wolf an den Tag gelegt hat.

Das Fell wird wieder säuberlich abgeschabt, da Na'Toth den Schulterknochen des bereits vor einigen Tagen erlegten Wildschweins mitgenommen hatte. So läßt sie das noch gute Fell des Wolfes in der Sonne trocknen, während sie sich den hier umgebenen Kräutern und Pflanzen widmet, von welchen sie einige einsammelt, um sie für dieses Getränk, welches der alte Brink "Tee" nannte, zu versuchen.

Als sie mit dem Suchen fertig war und die Felle getrocknet, warf sie die letzten Überreste des alten Wolfs auf den Rück und marschierte in Richtung Stadt davon. Den großen Teil der Knochen hinterließ sie dem Wald, während sich Na'Toth den schönsten und saubersten der Zähne seiner gewidmet hat und diesen zur weiteren Bearbeitung mitnimmt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Szandor DuBois am 07. Apr. 2003, 21:54 Uhr
Irgendwie wirkt die Sonne heute gar nicht so hell... als läge ein unsichtbarer und doch dunkler Schleier über ihr. die Vögel zwitschern von so weit weg... Auf einmal sehr bedrückt ist Szandor ohne auf seinen Weg zu achten durch die Stadt getappt... und findet sich nun im Larisgrün wieder.
etwas verdattert betrachtet er das Gras, das sich leicht hin und her wiegt... so als würde es wie eine Marionette bedient. Alles so falsch, so kühl, so wie ein Gemälde.

Lustig wackelt ein großer dicker Halm vor Szandor hin und her, und macht den Magier immer agressiver.
Schließlich ein böser Blick, und während die Blumen und Blätter sich weiter in der leichten Brise bewegen bleibt besagter Grashalm starr von Szandors geist gelenkt in seiner Bewegung stehen und regt sich keinen Millimeter mehr.

Dir hab ichs aber gegeben
Der Magier beginnt lauthals zu lachen, und es dauert ein wenig bis er hört, dass er nicht nur in Gedanken gelacht hat. Er kommt sich vor wie ein Wahnsinniger, fühlt sich so, und verstummt urplötzlich, blickt sich um, aber niemand ist zu sehen.
Schließlich stimmt er ein sehr schräges Lied an , setzt sich mitten in die Wiese und betrachtet mit höchstem Interesse eine fette Hummel, die im Takt zu seiner Darbietung zu fliegen scheint.
Langsam kommt Szandor zu der Stelle, als die schöne Diebin gefasst und vor Gericht gezerrt wird, und schließlich den Tod durch eigene Hand wählt, um die Schmach nicht ertragen zu müssen.
Szandors Kopf sinkt auf die auf denKnien aufgestützten Hände, er wird leiser und langsam kullert eine kleine Träne über seine Wange.

Was ist verdammt nochmal mit mir los? Warum geht es mir so schlecht?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 07. Apr. 2003, 23:41 Uhr
Nachdem sie eine eher karge Mahlzeit zu sich genommen haben, die aus nichts weiter als frischem, weißem Brot, Butter und Honig bestanden hat, brechen sie auf, als die Sonne gerade ihren höchsten Stand erreicht hat. Den Hund haben sie sicherheitshalber im Baumhaus gelassen, denn Stelze mit seiner ungestümen, tolpatschigen Art würde jetzt nur all die Jungtiere verschrecken.

Mottenfaenger führt sie auf allerlei verborgenen Schleichwegen durch das Larisgrün und während sie gemächlich dem Lauf der Sonne Richtung Westen folgen, kontrolliert er einige kranke Bäume, sie statten einem Dachsbau einen Besuch ab und entdecken an einer abgelegenen Stelle die Überreste eines Wolfes, der wohl vor nicht allzu langer Zeit einem stärkeren Raubtier zum Opfer gefallen zu sein scheint. Schließlich führt ihr Weg sie gegen Abend an den kleinen Waldweiher, der im Sommer so herrlich mit einem dichten Teppich aus Seerosen bewachsen ist. Von Blüten ist allerdings noch keine Spur zu sehen, nur ein Entenpärchen dümpelt auf dem Teich und sucht erschrocken das Weite, als sie ans Ufer treten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Szandor DuBois am 08. Apr. 2003, 00:39 Uhr
der Magier hat sich langsam wieder beruhigt und sitzt nur einfach wehmütig da, während er mit den Grashalmen zwischen seinen Fingern spielt.
So viele Gedanken streunen in seinem Kopf herum, Gedanken an seine Kindheit, seine Jugend, sie Zeit in der Akademie, die Geldsorgen seiner Familie und den Rebellischen Drang eines Jugendlichen, es zu etwas zu bringen und nicht so zu versauern wie die Generationen vor ihm.
So sitzt er da, bis zum Sonnenuntergang.
So wunderschön.. als würde der Himmel brennen.
Wozu hatte er es eigentlich gebracht? Einen Haufen geld hat er. zuerst ergaunert, mit allen möglichen Mitteln, zusammengehalten durch seinen Geschäftssinn und seine Härte.
Als er genug hatte, ehrlich verdient. Durch seine Gegenstände die er sich nun leisten konnte herzustellen, und seine Kredite. Wie vielen Leuten er wohl Unglück gebracht hatte? Szandor verdrängt es schnell wieder. Sollten sie eben keinen Kredit aufnehmen.
Aber was hatte er für SICH getan. Gar nichts. ein paar teure Kleidungsstücke. Ein Auskommen, sicher. es ging ihm besser als fast jedem. Hätten sie ihn aus Dunkelschein nicht ins Exil geschickt und ihm das Tragen seines Titels abgesprochen, er hätte seine Linie wieder zu dem geführt, was man stolzen Adel nennt.
Aber was geschehen ist, kann er nicht widerlegen. Noch nicht. Wie sollte er seine Unschuld beweisen, ohne sich in neue Anklagen zu verstricken, die ihm vielleicht das Leben kosten würden. Da sitzt er doch lieber hier, in dem Dreckskaff, in der Sonne - eklige warme Sonne - schöne warme sanfte Sonne.

Wo gehöre ihc eigentlich hin? Wer bin ich
Langsam wird es kalt, und Szandor erhebt sich und läuft langsam und in Gedanken versunken nach Hause.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Apr. 2003, 23:19 Uhr
Der schwarzschimmernde Teich ist schon beinahe vergessen, als Raven und Mottenfaenger noch immer durch den Wald streifen. Sie hatten am Nachmittag auf einer Lichtung Rast gemacht, wo sie die Wegzehrung, von Mottefaenger unbemerkt eingesteckt, gegessen  und einige Zeit nichts weiter getan hatten, als in der hellen aber noch nicht sehr warmen Sonne zu sitzen.
Erst als ein Rotfuchs plötzlich aus dem Unterholz hervorbricht - die Nase von der letzten Mahlzeit noch mit Blutsprenklern übersät -, nur um gleich auf der anderen Seite der Lichtung wieder zu verschwinden, so plötzlich wie er gekommen ist, stehen die beiden kichernd wieder auf und setzen ihren Weg fort.

Es ist Abend geworden und somit fast vollkommen dunkel im Larisgrün, lediglich Dämmerlicht hindert - vor allem Raven, da der Druide ohnehin jeden Ast in dieser Gegend kennt - daran, ständig zu stolpern oder im Unterholz zu straucheln.
Mottenfaenger wendet sich zu Raven um, die Augen groß im schwindenden Licht, ein Lächeln auf seinen Lippen
"Es ist nicht mehr weit. Eine Weile noch und es wird ganz dunkel sein. Aber bis dahin führe ich uns auf sicheres Gelände ohne schlüpfrige Äste unter den Füßen"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 09. Apr. 2003, 15:30 Uhr
Die Wachen am Tor hatten den Elben freundlich zugenickt und sie dann ohne ein weiteres Wort durchgelassen. Falcon erwiedert ihren Gruß mit leicht geneigtem Kopf, dann reiten sie weiter. Die Morgenluft ist noch reichlich frich und Arwen ist froh über ihren Mantel der sie vor dem kalten Wind schützt. Als sie so langsam die Straße entlangreiten können sie die Schönheit des Frühlings um sich sehen, überall spießt neues Leben. Sattes Grün soweit das Auge reicht´, das nur ab und an von einem anderen Farbton unterbrochen wird wenn eine Blume ihre Knospen der Sonne entgegenstreckt. Eine Weile folgen sie der Straße ohne viel zu sagen, sie erfreuen sich nur an der Schönheit der Natur. Als sie dann auf den Pfad einbiegen der zu Ninianes Baum führt scheint sich der Eindruck noch zu verstärken, so als wenn der Larisgrün sich hier besonders beeilt seine volle Pracht zu zeigen. Ein kleiner Bach sprudelt lustig eine Weile neben ihnen her, bis er sich im Unterholz verliert. Shadow und Arod finden den Weg fast ganz alleine, waren sie doch beide schon oft genug auf der großen Lichtung.
Und dann sehen sie den großen Baum, und wie jedes Mal wenn sie ihn sehen spüren sie seine Macht, die wieder deutlich zugenommen hat seit ihrem letzen Besuch. Ihr muß es wieder besser gehen, hat sie wirklich die Fahrt ans Ende der Welt gut überstanden?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 14. Apr. 2003, 07:24 Uhr
Wieder im Walde ankommend, an einem relativ jungen Abend, sucht sich Na'Toth erneut die Lichtung aus, an welcher sie schon vor einigen Tagen ihre Meditationen durchgeführt hatte.

Dort ergeht sie sich den folgenden Tagen in Trance, Meditationen und Prüfungen, um den Status einer ihr selbst auferlegten Scholarin irgendwann in der Zukunft in eine Schamanin umzuwandeln.

Zu ihrem eigenen Schutze beschwört sie mit einem Wasserelementar einen Schutzgeist heruaf, der sich, versteckt vor fremdem Auge, um sie herum bewegt und sie so schützt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 17. Apr. 2003, 19:19 Uhr
Raven und Mottenfaenger haben es nicht eilig, den See zu erreichen und dehnen somit ihre Wanderung durch das Larisgrün auf den großen Teil des Nachmittages aus. Immer wieder verweilen sie auf der ein oder anderen kleinen Lichtung, um die ersten wieder erblühenden Pflanzen zu betrachten oder einfach Sonne zu tanken - unter dem dichten Dach des Waldes ist es auch beim jetzigen Sonnenschein noch verhältnissmäßig kühl, und es kommt nicht selten vor, dass zumindest Raven mitunter ein wenig fröstelt.

Schließlich aber werden die Bäume kleiner und der Abstand zwischen ihnen größer, zwischen das Zwitschern der Vögel mischt sich langsam die seichte Brandung des Ildorel.
"Kennst du noch die Stelle, an der das alte Boot liegt?" meint er leise, während er den Arm um sie schlingt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von NaToth am 17. Apr. 2003, 23:15 Uhr
Der Elementar, welchen Na'Toth zu ihrem Schutze heraufbeschwört hatte, weckt sie aus der Trance. Er spricht nicht zu ihr, doch kann die Narg alles verstehen, was er ihr zu vermitteln versucht. Er spricht von einer Störung, ganz in der Nähe, wo ein See liegt. Welche Störung es ist, will er partout nicht herausrücken, und nachdem die Narg alles versucht hat und der Elementar sich immer noch weigert, läßt sie ihn geräuschlos verschwinden. Somit braucht sie ihn nicht weiter zu kontrollieren und kann sich um die eventuelle Gefahr kümmern.

Sie steht langsam auf, die gestreßten Glieder langsam wieder streckend, und begibt sich nach weniger Zeit auf leisen Sohlen in die Richtung, wo der kleine See liegt. Als Na'Toth den Waldrand erreicht, sieht sie den See. Es ist der Ildorel. Hat mich der Elementar tatsächlich veralbert! Sicher, er hat in den letzten Tagen nichts zu tun bekommen. Ich sehe es ihm nach, vorerst.

Als sie sich aufmerksam umschaut, bemerkt sie allerdings das, was den Elementar unruhig werden lies: zwei Personen stehen dort am Ufer des Flusses und unterhalten sich leise. Und Na'Toth erkennt sie, auch wenn sie den Rücken zu ihr gedreht haben.

Sofort bleibt sie wie versteinert stehen und schaut auf die Situation, ob sich Gefahr für sie in der Nähe befindet. Doch just in dem Moment, wo sie sich an einem Baum festhalten will, rutscht sie an dessen glitschiger Rinde ab und fällt mit einem lauten Krach ins Unterholz. Das würden die beiden sicher bemerkt haben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 18. Apr. 2003, 20:06 Uhr
Coriel und neo erreichen gerade noch vor der Sonne das Larisgrün.
Gemeinsam setzen sie sich in den Schatten eines Felsblockes.
Coriel lächelt neo liebevoll an und streicht ihm durch das schöne Haar.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Neo am 19. Apr. 2003, 19:58 Uhr
Die Sonne ging gerade unter als sie in ihrem Lager ankammen. Es war nicht groß doch das war Neo sehr recht. So konnte er Coriel näher kommen. Ihr Unterschlupf schützte sie nur vor Regen, und war schattig, genau das was sie brauchten um zu gewährleisten das Neo nicht in der Sonne des Tages, seine Kräfte verliert. Neo gefielen die liebkossen seiner neu gewohnenen Freundin Coriel. Er küsste sie und streichelte ihr sanftes Gesicht.

"Lass uns schlafen mein Schatz."
Neo legte seinen Umhang und seine Rüstung weck.
Dann umarmt er seinen Schatz.
"Du bist alles was ich brauche, mein Schatten im Licht"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 20. Apr. 2003, 18:54 Uhr
Coriel lächelt ihn zärtlich an und schmiegt sich liebevoll an ihn.
Dann öffnet sie ihm vorsichtig das Hemd und streichelt seinen muskolösen Körper.

"Wo hast du denn die alle her?" fragt sie lachend.
Dann küsst sie ihm die Brust und dann seinen Mund.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Neo am 20. Apr. 2003, 19:20 Uhr
Es ist nun schon wieder sehr hell. Neo pfeift einmal ganz laut, und plötzlich ist am Himmel sein alter Freund El zu sehen, er fliegt einen Bogen und landet auf der Schulter seines Herrens.
"El, mein treuer Freund, geht es dir gut??
El nickt, dann flüstert Neo der Eule etwas zu und er fliegt davon.
"Tut mir leid mein Schatz, ich hab sie alle aus Schlachten, dort bracuh man körperliches sowie geistiges Training um überleben zu können. Ich war nicht lange im land der Schatten meiner heimat, ich wuchs in den Wäldern auf. Woher kommst du eigentlich ich kenne dich doch noch gar nicht richtig??"

Neo wartet gespannt, auf die Erzählung seiner Geliebten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 20. Apr. 2003, 23:12 Uhr
"Nun ja, ich stamme aus einer Bauerngegend. Nichts besonderes. Ein Vorort.
Mein Vater war Schankwirt und meine Mutter Schankmaid.
Mein Beruf war durch meine Familie bestimmt.
Ich bin Schankmaid, aber ich würde lieber etwas machen was mir gefällt.

In meiner Heimat gab es viele Pferde.
Alechandro ist mein eigener Hengst.
Woher hast du diese Eule, sie ist wunderschön?
Und was arbeitest du eigentlich?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 21. Apr. 2003, 18:02 Uhr
Nur das rauschen des Windes ist zu hören als die beiden Elben durch das Larisgrün reiten, so als ob ein Zauber über ihnen und ihren Pferden liegen. Arwen schweigt und weicht geschickt den neugirigen Blicken Falcons aus, der zwar erfahren möchte was für Worte zwischen der Waldläuferin und Arwen gewechselt wurden, besonders nach den Andeutungen vor dem Baum. Er wird aber dennoch nicht fragen, nicht hier und nicht jetzt.
Sie überqueren den kleinen Bach und kommen ungesehen auf den Weg nach Talyra. Shadow versucht den Schritt zu beschleunigen, die Frühlingsluft und das lange stehen am Baum haben ihn zügellos gemacht, kurz führt er einen Tanz auf, doch schnell hat Falcon ihn wieder unter Kontrolle. Arwen sitz derweil gelassen auf Arod und schaut etwas belustigt zu ihm herüber, dann reiten sie weiter bis sie das Larisgrün hinter sich lassen und die Stadtmauer vor ihnen auftaucht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Neo am 22. Apr. 2003, 18:56 Uhr
Ein kalter Wind weht durch das larisgrün, und Neo und seine geliebte umarmen sich fester um der kälte zu trotzen.
"meinen freund El habe ich gefunden, er war verletzt und ich habe ihn wieder gesund gepflägt. Dann ist er mir und ich ihm so ans Herz gewachsen das wir zusammengeblieben sind."

Neo blickt Coriel in ihre wunderschönen Augen. Dann ist er eine Zeit still.
"Ich kämpfe, das ist meine Bestimmung, für meine heimat und dagegen wie Menschen und andere Völker uns Drow behandeln. Wir haben Fehler gemacht aber ist das ein Grund uns das jahrhunderte vorzuwerfen. Ich habe es mir auch zu Aufgabe gemacht den Wald und die Tiere zu beschützen. Wenn mein Tempel ersteinmal fertig ist können wir zusammen dort wohnen und später einmal eine Familie gründen..."

Nun wird es schon wieder dunkel, denn ganzen Tag hatten die beiden unter dem Felsen verbracht....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 22. Apr. 2003, 23:32 Uhr
Coriel hört gespannt zu was Neo zu sagen hat.
Auf den Fehler der Drows kommt sie dann noch mal zu sprechen:
"Ich denke jeder kann einmal Fehler machen, und wenn man sich dafür entschuldigt sollte das wirklich nicht als Hassgrund verwendet werden.
Ich wäre für mehr toleranz unter den Menschen."

Sie kuschelt sich näher an Neo und streichelt El sanft über das Gefieder.

Ganz in der Nähe grast der Hengst von Coriel, und man hört nur noch das schwere Atmen von Alechandro und ein leises Gurren der Eule.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Neo am 23. Apr. 2003, 19:50 Uhr
Neo erwiedert ihre Umarmung, auch El genisst die streicheleinheit.

"Was wollen wir tun, es ist wieder Nacht. Ich weiß es ist komisch für dich in der Nacht zu wandeln und am Tag zu ruhen, aber da ist mein leben ich bin der Bruder des Schattens.

Neo hällt Coriels Hand....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 24. Apr. 2003, 14:55 Uhr
"Ja es ist seltsam aber ich mag die Nacht und für dich werd ich sie lieben lernen.
Ausserdem gibt das doch viele Vorteile wenn wir zusammen sind.
Ich kann tagsüber für dich Geschäfte erledigen und du kannst mich in der Nacht beschützen oder?" spricht sie mit einem Lächeln.

"Wir könnten etwas ausreiten, die Ufer des Ildorel sollen sehr schön sein.
Komm Alechandro wird uns beide tragen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Neo am 24. Apr. 2003, 20:21 Uhr
"Ja ich werde dich immer beschützen."

Neo zieht seine Rüstung an dann nimmt er seinen Umhang und schnürt ihn fest.

"Lass uns gehen mein Engel, das Ufer ist sicher schön, doch es ist nich so schön wie du"

Neo küsst seinen Engel bevor er auf Alechandro spring und die beiden losreiten

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 08. Mai 2003, 21:36 Uhr
Schon kurz hinter der Stadtmauer verlassen sie die Straße in Richtung Grünwasser und folgen einem kaum sichtbaren Pfad in den Wald hinein, in Richtung Smaragdstrand.

Der Wald, der im Winter so ruhig und still da gelegen hatte, ist nun mit der Rückkehr des Frühlings und den Vorboten des Sommers wie zu neuem Leben erwacht. Die Bäuem tragen ein frisches grünes Blätterkleid, das sich in den unterschiedlichsten Schattierungen über den beiden Elben zu einer kathedralenartigen Kuppel zu wölben scheint. Das helle Grün der jungen Schößlinge und Bäume leuchtet vor den kräftigen Tönen der uralten Baumriesen. Und am Boden schieben Leberblümchen und Hornweilchen ihre blasslilanen Blüten neben den Blüten der Waldlilie, deren Blüten alle Töne von Weiß über Rosa bis Rot zu kennen scheinen, aus dem grünen Blattwerk der Sonne entgegen.

Ihr Schritt ist leicht, und so werden sie auch so manchen Tieres ansichtig, nicht Vögel ind en Bäumen, sondern auch ein Rudel Rehe, das ständig witternd an einem kleinen Bach hält und neben dem Saufen auch die Steine am Wasser ableckt. Eine Weile verharren Arwen und falcon reglos und beobachten die Tiere, bis der ferne Laut eines warnenden Kauzes das Rudel aufschreckt und es im tieferen Dickicht verschwindet.

Hand in Hand folgen sie ihrem Weg zum Baum der Waldläuferin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ceres am 25. Mai 2003, 23:05 Uhr
Auf den Straßen ist es ruhiger geworden, viele der feiernden haben sich an den Strand oder ins Larisgrün zurück gezogen, kaum jemanden zog es ins Innere eines Hauses. Sie hält Cedric noch immer bei der Hand als sie durch das Tor die Stadt verlassen. Seine Hände sind weich und warm in ihren und sie ertappt sich dabei, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie sich auf ihrem Körper anfühlen.
Wenig später erreichen sie den Waldrand, überall brennen kleine Feuer und das Seufzen der Liebenden hallt durch den Wald. Sie erwidert Cedrics Grinsen und den warmen Druck seiner Hand. Sie suchen sich einen ruhigen Winkel auf einer kleinen Lichtung von der aus sie den roten Mond ein Stück weit sehen können.
Ceres läßt seine Hand los und geht zur Mitte des Wiesenfleckchens. Sie weiß das Cedric ihr folgt und lässt sich auf dem weichen Frühlingsgras nieder. Der junge Mann steht einen Augenblick unschlüssig vor ihr, dann kniet er sich nieder und küsst sie mit seinen weichen Lippen. Sie schlingt die Arme um seinen Nacken und zieht ihn, sich zurücklehnend mit sich. Hastig entkleiden sie sich und die Kleider landen auf den Büschen und im Gras der Umgebung.
Seine Hände sind so weich wie sie es sich vorgestellt hatte und sie berühren sie auf eine Weise, wie es schon lange kein Mann mehr getan hatte. Die Wärme die von ihnen ausgeht reicht tiefer und wärmt von innen heraus. Er streicht über jeden Zoll ihres Körpers, folgt jeder Rundung und Einbuchtung und blickt sie dabei aus seinen blauen Augen an, als würde er jede Sekunde ein neues Wunder entdecken. Ceres schließt die Augen um diesen Blick nicht sehen zu müssen und gibt sich ganz seinen Berührungen hin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Henry am 26. Mai 2003, 11:42 Uhr
Leicht bewölkt ist der Himmer, ab und zu jedoch gewinnt die Sonne und läßt das Grün der Wälder und Wiesen erstrahlen und die Blütenkelche sich öffen. Orga prescht voraus, zu lange war sie in den Mauern der Stadt eingesperrt und ihre Lebensfreude steckt auch die beiden Männer an, die ihr auf ihren starken Rössern folgen. Henry erfährt dabei von Petroff einiges über die alten Handelsfamilien in Fa´Sheed und deren Sorge über die Intrigen eines schwarzen Schafes unter ihnen.

Sie haben schon längst den See hinter sich gelassen und reiten weiter den Bach hinauf, dem Orga bei ihrem ersten Ausritt schon gefolgt war, doch dieses Mal wendet sie sich nach dem Übersetzten über den Bach weiter hinauf. Sie fühlt sich in ihrer Begleitung offensichtlich sicher und läßt ihrem Erkundungsdrang freien Lauf. Er kennt die Gegend und darum kann er sich wieder seinem Gast widmen, der die letzten beiden Tage kaum gesehen hatte.
Orga reitet gerade ein sanft ansteigendes Gelände hinauf, das zu den "Drei Reisenden" führt, einer Gruppe von drei Steinen, die dort in der Länge eines Menschen neben einer Quelle auf einer kleinen Lichtung liegen, als ihr Pferd plötzlich wiehernd zurückweicht.  "Halt! Zurück Orga!" ruft er ihr zu, daß sie erschreckt ihr Pferd rückwärts gehen läßt.
Man hört schon das Plätschern des Wassers, das dort oben unter einem der Steine hervorsprudelt und mit einem abgebrochenen Ast in der Hand und in den Boden vor sich herum stochernd, nähert sich Henry vorsichtig dem Geräusch. Plötzlich schnappt ein Eisen mit einem lauten metallischen Klacken zu und klemmt den Ast darin ein, daß er mit einem Knacken zerbricht.
"Fallensteller!" stößt Henry mit düsterer Miene aus, "Sie dachten, sie könnten die Festtage benutzen um unbemerkt wildern zu können, wir müssen dem Druiden des Waldes davon berichten, kommt!" Er schwingt sich auf sein Pferd  und lenkt es zurück zum Bach und links an ihm hinunter, bis sie auf eine große Lichtung kommen, auf dem ein riesiger Baum mächtig seine Krone in den Himmel streckt. "Hier wohnt er, der Hüter des Waldes," wendet er sich Orga und Petroff zu, die am Rande der Lichtung überrascht auf ihren Pferden sitzen und auf die Lichtung blicken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 26. Mai 2003, 15:00 Uhr
Niniane streift bereits seit dem Sonnenaufgang durch den Wald, folgt verborgenen Wolfspfaden, kontrolliert uralte Wildwechsel, besucht eine Waschbärenfamilie am Teich, die alle Pfoten voll mit fünf quirrligen Jungen zu tun hat und lauscht dem Lied, das der Wind durch die Kronen der Bäume singt, zahllose Klafter über ihr. Der Wald erzählt seiner Protektorin wie stets all seine Geschichten, die großen, wie die kleinen und so erfährt Niniane nach und nach, was sich alles zugetragen hat in seinen grünen, schattigen Tiefen, während sie fort gewesen war. Im Stillen faßt sie den Entschluß, nie wieder so lange von ihrem Wald und ihrem Zuhause fortzubleiben.
Sie findet keine weiteren seltsamen Spuren von Werwolfwer,  aber dafür andere. Es sind alte Spuren, doch die Abdrücke sind enorm. Das muß von dem Oger sein, der jetzt bei den heißen Quellen leben soll...
Einen Augenblick überlegt sie, hinzugehen und sich diesen ungewöhnlichen Kerl näher anzusehen, aber dann läßt sie es doch sein - für heute.
Sie fängt ein paar Fische  mit ihrem Froschspeer in einem kleinen Bachlauf und eine Weile folgt ihr die alte Schattenkatze auf ihrem Weg durch den Wald.
Mein Bogen ist im Sturmtal geblieben...ebenso wie viele andere Sachen, die ich bei mir hatte. Mein Kettenhemd... und all die Dinge, die in Riluas Satteltaschen verstaut waren... ich brauche einen neuen Bogen. Dieser Froschspeer ist nichts für mich...
Als sie ihrer stillen rauchgrauen Begleiterin einen Fisch überläßt und sich dann auf den Heimweg macht, ist der Himmel trüb und grau und die Luft riecht nach Wind und Regen.
Sie ist so in Gedanken versunken, daß sie eine Weile geistesabwesend auf die aufgewühlte Erde vor ihr auf dem schmalen Weg starrt, ehe sie sich lautlos niederkniet und den Boden genauer untersucht.
Drei Reiter, einer etwas leichter als die anderen...aber was ist das?
Im Umkreis von eineinhalb Schritt ist das Laub vom Vorjahr und die weiche Frühlingserde aufgewühlt und ein zerbrochener Ast liegt inmitten von Laub und Grasbüscheln. Deutlich kann sie, für viele andere so gut wie unsichtbar, die Abdrücke des Fangeisens in der Erde erkennen und fährt sie mit dem Finger nach. Zorn packt sie so unvermittelt, daß ihre Augen so hell wie polierter Messing schimmern.
So nahe an die Stadt hatte sich noch niemals ein Wilderer getraut....nicht in meinem Wald!
Sie folgt den Spuren der Pferde, ein völlig lautloser, kaum sichtbarer Schatten zwischen den Bäumen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cedric Fitzroy am 26. Mai 2003, 21:16 Uhr
Ihre Haut ist weiß und schimmert sanft im roten Licht des Mondes. Seine Finger folgen den Linien die ihr Körper ihnen vorgibt und als sie die Augen schließt und sich mit einem leisen Seufzen entspannt muss er unwillkürlich lächeln. So wie er sie jetzt sieht wirkt sie so unglaublich verletzlich, dass er einen Augenblick innehält und ihr Gesicht betrachtet. Die blonden Locken umrahmen ihren Kopf wie eine Mähne und er streicht eine besonders vorwitzige aus ihrer Stirn. Sacht fährt er mit zwei Fingern die Konturen ihres Gesichtes nach, streicht über Brauen, Nase, Wange und Kinn. Sie verzieht das Gesicht und zieht ihn an sich um ihn zu küssen. Ihr Kuss schwemmt jeden klaren Gedanken, alle Hemmungen fort und reißt ihn mit sich.

Der rote Mond wird wieder silbrig weiß ehe er sich schließlich mit der Sonne die im Osten über den Wyrmschwanz aufgeht abwechselt. Der kühle Wind der über seinen Körper fährt weckt Cedric aus einem leichten Schlummer. Ceres hat sich eng an ihn geschmiegt, den Kopf in seine Armbeuge gelegt und ihr schlafendes Gesicht von samtigweichen Locken umrahmt. Der wundervolle Mund ist ganz entspannt, wie der Rest ihres Gesichtes. Der Gedanke an die letzte Nacht lässt ihn lächeln. Sie war sicher nicht die erste gewesen, aber die Erfahrung die sie in diesem Bereich mitbrachte, war nicht zu ignorieren gewesen.
Er fröstelt und auch auf ihrer Haut zeigt sich eine kleine Gänsehaut. Vorsichtig haucht er ihr einen Kuss auf die Stirn und kurze Zeit später schlägt sie die Augen auf. Im ersten Moment blicken ihre Augen verwirrt doch schnell erinnert sie sich an den gestrigen Abend und ein breites Lächeln zieht sich über ihr ganzes Gesicht.
Zitternd und lachend sammeln sie ihre Kleider ein, ziehen sich an und er hilft ihr dabei, Moos und Blätter aus dem Lockenschopf zu sammeln. Dann wandern sie langsam aber zielstrebig dem Waldrand zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Orga am 27. Mai 2003, 16:46 Uhr
Orga von Roßstein reitet zwischen Henry und Petroff Talyra entgegen. Der weiche Boden bebt leicht unter den Hufen ihrer Pferde und die Wiesen verbreiten einen würzigen Duft. Orga ist noch ganz überwältigt von den Erfahrungen, die der Lianenring in ihr hervorgerufen hatte. Sie mußte unbedingt Henry davon erzählen. Plötzlich holt Petroffs Stimme sie aus ihren Gedanken: "Was haltet ihr davon, in den Pfirsich einzukehren, ich würde euch gerne zum Essen einladen." Sie schaut zu Henry, der schmunzelt und Petroff antwortet: "Das wäre jetzt genau das Richtige, ich habe riesigen Hunger, du auch Orga?" Sie schaut Henry an, war der Pfirsich nicht eher eine Gaststätte sinnlicher Freuden ganz besonderer Art? Irgendwo hatte sie eine Bemerkung über den Pfirsich aufgefangen, aber sicher würde Henry sie nicht mit etwas Unschicklichem konfrontieren und sie nickt. Gemütlich reiten sie weiter der Stadt entgegen und als sie das Stadttor erreichen hält Petroff sein Roß vor der Gaststätte an, die gleich hinter dem Tor zur Einkehr einläd.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 27. Mai 2003, 23:37 Uhr
Der Waldboden ist ein scheckiges Mosaik aus Grün, Braun und Goldtönen überall dort, wo die Sonne ihn trifft.
Von Mottenfaengers Baum aus machen sich der Druide, Raven und Niniane auf verschlungenen Waldpfaden, die außer ihnen und den Wildtieren wohl niemand kennt, auf in Richtung des Ortes, wo Henry das ausgelegte Falleisen entschärft hatte und Niniane dann über ihre Spuren gestolpert war.  
Niniane hat nur ihren Froschspeer, ihren Dolch und eine alte Schleuder als Waffen bei sich, aber sie werden genügen müssen. Ihr Langbogen, den Raven ihr gefertigt hatte, war im Sturmtal zurückgeblieben, unter Rilua zerbrochen, als die Untoten die Stute zerrissen hatten...
Sie schließt einen Augenblick die Augen, um die ungewollten Erinnerungen zu vertreiben und erzählt Raven vom Verlust ihres Bogens.  "Wenn du Zeit findest, würde ich gern einen neuen Bogen bei dir bestellen...." sie schwenkt vielsagend den abgewetzten Lederriemen in ihrer Hand. "Die Schleuder ist nicht wirklich meine Waffe... "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 28. Mai 2003, 00:21 Uhr
Mottenfaenger schmunzelt still in sich hinein, als Niniane von ihren Waffen redet. Wenige Waffen sind etwas für mich... geht es ihm daraufhin durch den Kopf, und gleichzeitig wird ihm bewusst, dass er seine einzige Waffe, das Jagdmesser, auf dem Baum vergessen hat. Nun, dann wird es eben ganz ohne gehen

Es dauert nicht lange, bis Niniane sie an die Stelle geführt hat, an der sich ganz offensichtlich vor kurzem Wilderer herumgetrieben haben. Das Falleisen allerdings ist fort, was Mottenfaenger jedoch nicht davon abhält den Ort genau in Augenschein zu nehmen. Dabei spart er sich zornige oder kummervolle Worte, doch ist genau dies hin und wieder in seinen Augen zu lesen.

Schließlich beginnt er, vom Falleisen ausgehend, langsam eine immer größer werdende ungefähre Spirale zu beschreiben. Nach einer Weile sinkt er auf ein Knie, um einige Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger zu zerreiben.
"Eisen" meint er leise, nachdem er die Finger zum Mund geführt hat.
"Henry und seine Gefährtin sind an dieser Stelle nicht geritten, dann müssten wir deutliche Hufspuren sehen. Ausserdem ist das Falleisen fort, jemand muss es fortgeschafft haben, sobald er bemerkt hat, dass es entdeckt worden war. Und dieser jemand trägt anscheinend schwere eisenbeschlagene Schuhe." erläutert er.
"Ich würde sagen, dies ist unsere Richtung. Sie wird uns entweder zu weiteren Falleisen oder zu einem Lager führen."
Er schaut seine beiden Gefährtinnen fragend an
"Was meint ihr? Sollen wir es versuchen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 28. Mai 2003, 10:23 Uhr
Schweigend wandert Raven neben ihren beiden Gefährten durch das Larisgrün. Was Niniane dabei mit leiser Stimme von ihrer Reise in das Sturmtal preisgibt, ist nur wenig, doch Raven ahnt, daß die Waldläuferin dort weitaus mehr verloren hat als nur ihren Bogen. Fast hätte sie dort auch ihr Leben gelassen und es ist wohl nur ihrem Willen und diesem hartnäckigen Tronjer zu verdanken, daß sie nun wieder durch die heimischen Wälder streifen kann. Die Erinnerungen daran lassen Ninianes Miene ernst und nachdenklich werden, aber Raven wagt nicht, weiter nachzufragen.

Mit einem schiefen Grinsen betrachtet sie stattdessen die alte Schleuder, die die Waldläuferin herumschlenkert, froh darüber, die düsteren Gedanken eine Weile beiseite schieben zu können. "Mit diesem Ding trifft du tatsächlich?"  kichert sie und verdreht in gespieltem Entsetzen die Augen. "Gut, ich sehe ein, daß du unbedingt einen neuen Bogen brauchst. Es ist noch von dem Herzholz übrig, das Mottenfaenger aus dem Wald geholt hat, das sollte für einen Langbogen noch bequem reichen."

Bevor sie jedoch von Falcons Bogen erzählen kann, den sie für den Elben angefertigt hat, wird ihre Aufmerksam schlagartig abgelenkt, als sie an die Stelle gelangen, an der die Falleisen gelegen hatten. Ihre Augen richten sich auf den Druiden, der sich hinabbeugt und stirnrunzelnd eine Fährte betrachtet, prüfend einige Blätter begutachtet und sich dann wieder aufrichtet. In seinem Gesicht steht leise Sorge geschrieben.

"Natürlich werden wir's versuchen. Deswegen sind wir hier", antwortet Raven flüsternd auf seine Frage, während sie im Geiste ihre Chancen abzuschätzen versucht. Ein Froschspeer, ein Jagdmesser, eine alte Schleuder, mein Dolch und mein Bogen... es wird wohl reichen müssen... "Wir sollten herausfinden, wohin diese Spuren führen", meint sie nachdenklich, "und vor allem, mit wievielen Fallenstellern wir es zu tun haben..."

Sie lässt Mottenfaenger und Niniane vorausgehen und folgt ihnen leise. In dieser Wildnis kennen die beiden jeden Strauch und jeden Baum, jede versteckte Lichtung und jeden Wasserlauf, so daß sie vorerst nichts weiter tun braucht als sich still hinter ihnen zu halten. Die für ein ungeübtes Auge nicht sichtbaren Spuren wie abgeknickte Zweige oder zertretene Grashalme wären Raven ohnehin entgangen. Im Wald bewegt sie sich sicher und vermag wohl auch deutlicheren Spuren zu folgen, doch ihre beiden Gefährten mit den scharfen Augen und dem feinen Spürsinn der Elben sind die weitaus besseren Fährtenleser und der Wald ist seit Jahrhunderten ihr Zuhause. Wären wir hier in der Unterstadt oder in fremden Kellergewölben, wäre ich euch wohl eine größere Hilfe...

Ein Stück voraus, am Rande einer kleinen, sonnenbeschienenen Lichtung, auf der in der Dämmerung sicher Rehe und Hirsche zum Äsen erscheinen, finden sie dann schließlich die Spuren eines weiteren Fangeisens. Das weiche Gras rund um die Stelle ist zertrampelt, als hätte ein größeres Tier versucht, sich aus der Falle zu befreien, und auf den Halmen rundum können sie verdächtig dunkle Flecken entdecken, die nach eingetrocknetem Blut aussehen. Während Mottenfaenger und Niniane sich auf die Knie sinken lassen und sich die Spur genauer ansehen, hält Raven sich im Schatten der Bäume und späht aus zusammengekniffen Augen in das dämmriggrüne Zwielicht des Waldes.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 28. Mai 2003, 10:52 Uhr
Immer noch deprimiert vom vergangenen Fest geht Kaney durchs Larisgrün.
Er hat sich einige Gedanken gemacht, die ihm überhaupt nicht gefallen..
Selbst wenn sich mal ein Mädchen für mich interessiert, was habe ich großartig zu bieten?
Ne Höhle, die einem Wolf auf zwei Pfoten gehört, in der auch ein Löwenmensch wohnt, ich und mein Hund.... zum Essen gibt es frisch gejagtes, und das, was es im Wald gibt, kaum Luxus und Ablenkung, wenn ich unterwegs bin...
Welche Frau würde das denn wollen... Frauen wollen doch was geboten haben... und ich?
Was habe ich denn? Nichts... kein Geld, kein Haus, Nichts...

Garok trottet gehorsam neben seinem Herrn her.
Zwar hört er ab und an ein Kaninchen durch das Unterholz hoppeln, doch er ist satt, und außerdem gehorcht er dem Befehl seines Herrn, er entfernt sich nicht, wenn er es nicht soll....
Eine Hütte wäre doch schonmal ein Anfang setzt Kaney seine Gedanken fort aber nicht in der Stadt selber.... Nein, so voll und laut wie die ist.... lieber im Wald.... dort könnte ich ja Felle verkaufen, oder andere Dinge, die es nur im Wald gibt.... oder ich könnte mir in den Gehöften eine Arbeit suchen...
Kaney genießt es, einfach mal so, barfuß, mit hochgekrempelten Hosenbeinen, durch den Wald zu laufen...
Er hat keinen Hunger, und braucht auch momentan nicht zu jagen...
Die Deprimiertheit die Kaney den letzten Tag verfolgt hat verschwindet langsam, es ist angenehm warm, und da Kaney noch keine Lust hat, wieder in die Höhle von Werwolfwer zurückzukehren, klettert er einfach auf einen von einem Sturm umgestürzten Baum.
"Gib Acht!" sagt er zu Garok mit dem entsprechenden Handbefehl, dann schließt er einfach die Augen...
Sollen die doch einfach machen, was sie wollen sind seine Gedanken, auf niemand wirklich bezogen, bevor Kaney eindöst, mit dem sicheren Gefühl, dass sein Hund ihn wecken und beschützen wird, wenn irgendwas ist...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 29. Mai 2003, 16:43 Uhr
"Ja...Eisenstiefel," murmelt Niniane leise und muß die Schlußfolgerung daraus nicht aussprechen. Diese Wilddiebe sind keine gewandten Jäger, die auf Heimlichkeit bedacht wären, und wohl auch kaum hiesige Wald-, oder Stadtbewohner, denn sonst wüßten sie um die Gebote des Larisgrüns - und auch um seine Beschützer. Sie kniet sich zu Mottenfaenger und untersucht den Boden der Lichtung, der aufgewühlt und zertrampelt vom Todeskampf eines großen Tieres ist. "Ein Rothirsch, siehst du, dort erkennt man einen Abdruck...und hier sind ein paar Deckhaare." Sie nimmt die braunen Fellbüschel auf und reibt sie zwischen den Fingern. "Ein Jährling vom letzten Frühjahr."
Trotz des zerwühlten Bodens ist nur wenig Blut zu finden - einige eingetrocknete Spritzer auf Grashalmen und moosigen Steinen und ein größerer Fleck, dort, wo dem Tier die Kehle durchgeschnitten worden war.
"Sie müssen das Blut aufgefangen haben, in einem Kochbeutel oder Weinschlauch oder etwas ähnlichem." Sie sieht sich um und schüttelt sacht den Kopf. "Die Spuren führen weiter nach Südosten - sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht, sie irgendwie zu verwischen oder vorsichtig zu sein."
Sie nehmen die Fährte wieder auf und folgen ihr tief in den Wald hinein. Die lichten Buchenhaine weichen tieferen Gehölzen voller Blautannen und Fichten, wo die Sonne nur noch spärlich durch die dichten Äste dringt, doch die Spuren, welche ihnen die schweren Stiefel der Wilderer so deutlich bereitet haben, liegen vor ihnen wie ein leuchtender Pfad.
Als sie den schwachen Geruch eines Holzfeuers wahrnehmen, halten sie inne. Niniane hebt den Kopf und prüft den Wind, doch er weht ihnen stetig entgegen.  
Sie braten das Fleisch... Obwohl sie noch zu weit entfernt sind, als daß einer der Wilderer sie hören könnte, verfällt sie in die lautlose, gedankliche Kommunikation der Elben, wohl wissend, daß auch Raven schwach diese Gabe in sich trägt.   Vielleicht noch fünfhundert Schritt, oder vierhundert. Wir werden uns anschleichen müssen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Jock am 29. Mai 2003, 18:37 Uhr
Jock hält sich hinter Schilama, als sie leise durch den Wald gehen und wenigstens Schilama mit geübtem Auge nach Wild ausschau hält. Dabei prüft sie ab und zu den Boden und untersucht eine Fährte, die für Jock kaum zu erkennen ist. So leise und geschickt wie Schilama kann er sich nicht durch das Unterholz bewegen, doch er bemüht sich, unnötige geräusche zu vermeiden, wie das Knacken eines trockenen Astes unter seinen Füßen. Deswegen achtet er genau auf den Weg vor sich und setzt schließlich seine Füße genau auf die Stellen, auf die Schilama getreten ist, da diese aus Ehrfahrung weiß, wo sie ihre Füße hinzusetzten hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 29. Mai 2003, 18:47 Uhr
Lautlos wie Schatten bewegen sie sich durch den Wald. Die weichen Sohlen der Elbenstiefel verursachen kaum ein Geräusch. Raven hat den Blick so angestrengt auf den Boden vor sich gerichtet, um ja nicht auf trockene Äste zu steigen, daß sie fast gegen einen Baumstamm gerannt wäre. Sie muß sich sputen, um den Anschluß an ihre beiden Gefährten nicht zu verlieren, die sich hier im Wald mit der behenden Geschmeidigkeit von Wildkatzen bewegen und mit dem dämmrigen Zwielicht geradezu zu verschmelzen scheinen. Sie verständigen sich untereinander nur noch mit Blicken, Gesten und wenigen gesendeten Worten, darauf bedacht, leise und möglichst unentdeckt zu bleiben.

Bald taucht in einiger Entfernung zwischen den Stämmen ein hellerer Fleck auf, die Bäume stehen hier weniger dicht und geben wohl eine kleine Lichtung frei. Dünne Rauchfäden kringeln sich über den Spitzen der Schwarztannen in den Himmel. Der Duft des Holzfeuers ist nun deutlich zu erschnuppern und ebenso der Geruch von geröstetem Fleisch. Langsam, Schritt für Schritt und ohne auch nur einen Laut zu verursachen, schleichen sie so nahe an die Lichtung heran, bis die Bäume den Blick auf ein kleines Lager freigeben. Mit zusammengekniffenen Augen starrt Raven durch die Zweige.

Um ein unordentlich aufgeschichtetes Feuer scharen sich drei Männer und eine Frau. Sie machen einen verwahrlosten Eindruck, allesamt sind sie in wahllos zusammengewürfelte, zerschlissene Kleidungsstücke gehüllt und zwei der Männer tragen zusätzlich noch allerlei verbeulte Rüstungsteile, von denen keines so recht zum anderen passen will. Einer der Männer, ein besonders großes und ekelerregendes Exemplar mit verrotteten Zähnen und einer Nase, die an eine faulige Kartoffel erinnert, nimmt gerade das Fleisch vom Bratspieß, der über dem Feuer hängt. Hinter ihm, neben einem Haufen von Rucksäcken, Schlaffellen, Fangeisen und anderem Gerümpel liegt die abgezogene Haut des getöteten Hirsches. Zwischen den aufgeschichteten Gepäckstücken ist auch die Spitze eines Langbogens zu sehen, was sie ansonsten noch an Waffen bei sich tragen, ist auf die Entfernung nicht zu erkennen.

Raven schielt zu ihren beiden Gefährten hinüber. Was tun wir jetzt? signalisiert ihr Blick.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 29. Mai 2003, 19:13 Uhr
Schilama merkt, dass Jock ihr möglichst leise zu folgen versucht, was ihm auch einigermassen gelingt, doch das ein oder andere Mal, macht er Geräusche die er wahrscheinlich kaum hört, sie, und besonders das Wild aber noch gut genug. Ein-zwei Mal wird dadurch ein Tier verschreckt, dass als Abendessen hätte dienen können. Das bekommt Jock allerdings nicht mit, da das Tier noch auserhalb seiner Sichtweite war.

Ein wenig später, dreht sich Schilama zu Jock um, deutet ihm jetzt besonders still zu sein und ihr auf ein wenig Abstand zu folgen. Sie geht leise ein paar Schritte vor und prüft von wo der Wind kommt, gut, dann muss ich nicht erst drumherum. Als sie dem Wild näher kommt, erkennt sie auch, was sie vom hören her vermutet hat, ein Kaninchen. Jock kann es auch sehen, wenn auch nur schlecht, da er noch weiter entfernt ist und seine Augen nicht gewöhnt sind, nach Wild ausschau zu halten.
Schilama schleicht sich noch ein wenig näher heran, dabei muss sie sehr aufpassen, diese Tierart hat nicht umsonst große Ohren. Dann macht sie sich leise daran einen Pfeil aus ihrem Köcher zu holen, sie spannt den Bogen, zielt, schießt und trifft. Nur einen Augenblick später taucht sie aus ihrer versteckt Position auf und winkt Jock zu, wenigstens heute keine Suppe mehr, denkt sie grinsend....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 29. Mai 2003, 19:22 Uhr
Mottenfaenger nickt Raven zu, wechselt dann einen Blick mit Niniane
Lasst es uns zunächst mit Reden versuchen. Wir bleiben unentdeckt. Die Vier sehen zumindest nicht so aus, als würden sie es des Geldes wegen machen In den Jahren, in denen Mottenfaenger nun schon hier und in anderen Wäldern Dutzende von Wilderern gestellt hatte, hat er sich angewöhnt sie grob in zwei Kategorien zu unterteilen: Zunächst solche, die in der Tat aus Not heraus wildern, um nicht zu verhungern. Auch wenn er diese nicht viel weniger verachtete als die andere Gruppe, nämlich solche, die ganze Populationen von Rotwild ihres Felles wegen abschlachteten, war er meist gewogen sie lediglich aus dem Wald zu vertreiben und der Wache zu übergeben - sofern sie keine Gegenwehr leisteten.

Er wartet einen kleine Weile, bis Raven und Niniane lautlos Stellung bezogen haben - unsichtbar für die Augen der Wilderer. Dann schleicht er sich selbst noch ein wenig näher an die Lichtung heran, versteckt sich hinter dem mächtigen Stamm einer Kiefer.

"Ihr habt im Larisgrün gewildert!" dröhnt plötzlich seine Stimme, mit einem Mal seltsam tief, beinahe erdig. Als er weiterspricht scheint ein seltsames Wispern duch alle Bäume in der Nähe der Lichtung zu gehen, das es schwer macht zu sagen, aus welcher Richtung diese Stimme denn nun kommt.
"Ergebt euch seinen Wächtern und euch wird nichts geschehen!"

Die Frau sowie der Hässliche sind bei seinen Worten augenblicklich auf den Beinen, sie die Hand am Heft eines kurzen Schwertes während sein Blick zum Langbogen wandert, der auf dem Gerümpel liegt.
"Und was..." kommt seine Stimme mit einem winzigen Zittern. Seine Zunge beleckt nervös die schwärzliche Oberlippe. "...wenn wir nichts um die Worte eines zerlumpten Wilden geben?" Scheinbar unmerklich bewegt er sich auf den Bogen zu.
Die anderen beiden können nur schreckerfüllt mit ihren Blicken den Rand der Lichtung absuchen, auf der vergeblichen Suche nach einem Anzeichen von Mottenfaenger und seinen Gefährten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 29. Mai 2003, 21:37 Uhr
Ein leises Sirren und das laute Klacken eines Schleudersteins, der wohlplaziert mit hellem Aufschlag Funken aus dem verbeulten Schulterstück der Rüstung des Häßlichen schlagen läßt, ist die erste Antwort auf seine Frage. Die zweite besteht darin, daß der ganze Wald mit einem mal voll flüsternder, huschender Schatten zu sein scheint. Äste knacken, Stimmen wispern im Wind und die Bäume selbst rauschen bedrohlich, als wollten sie näherrücken. Ihr Flüstern ist voller Zorn. Niniane verläßt ihre Deckung nicht, sondern bewegt sich, kaum hat sie die Schleuder abgefeuert, lautlos einige Meter nach rechts, um in die Flanke der Wilderer zu kommen. Die drei sehen armselig aus, aber obwohl sie in schlechtem Zustand und ihre Rüstungen mehr als dürftig sind - sie sind besser bewaffnet und bewegen sich wenn schon nicht wie erfahrene Jäger, dann wie leidliche Söldner.

Ihr Schleuderstein hat keinen Schaden angerichtet, aber seine Wucht hat den Wilderer doch einen Schritt zurücktaumeln und sich dann hektisch umsehen lassen. Ein unterdrückter Wutschrei kommt über seine Lippen und er hechtet förmlich zu seinem Bogen. Er erreicht ihn auch, aber noch bevor er sich damit aufrappeln und irgendetwas spannen, geschweigen denn einen Pfeil auflegen kann, hat ein schlanker Froschspeer seine ungeschützte Hand durchbohrt und sie zitternd im Waldboden festgenagelt. Gleichzeitig  sirrt ein Pfeil. Sein gefiederter Schaft bohrt sich mit dumpfem Schmatzen durch Leder und Fleisch in den rechten Oberschenkel des häßlichen Wilddiebes und läßt ihn endgültig jeden Widerstand vergessen. Er brüllt vor Schmerz und weiß nicht, nach was er zuerst greifen soll - nach der durchbohrten Hand oder nach seinem blutigen Bein.
"Das passiert, wenn Ihr nichts um die Worte eines zerlumpten Wilden gebt," ruft Niniane aus dem Schatten der Bäume, die immer noch wütend murmeln und ächzen.   Das sind Geächtete. Ich weiß nicht, was sie tun werden... sie sind verunsichert, aber was haben sie schon zu verlieren? Behälst du die Frau im Auge, Raven?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 29. Mai 2003, 23:06 Uhr
„Halt ... noch nicht!“ zischt Raven und verdreht die Augen, als Niniane den Schleuderstein aus der Lederschlinge sausen lässt. Die Gelegenheit, die Wilddiebe durch Worte zu überzeugen und die Sache friedlich zu regeln, ist wohl nun ein für alle mal vertan. Stattdessen überstürzen sich plötzlich die Ereignisse, als der Getroffene zu seinem Bogen greift und die Waldläuferin zu diesem lächerlich dünnen Zahnstocher von Speer.

Wir haben nicht einmal ordentliche Waffen dabei, schießt es Raven durch den Kopf, und Mottenfaenger überhaupt keine, noch nicht einmal sein Messer...

Hastig zieht sie einen Pfeil aus dem Köcher, zielt auf den Angreifer und lässt den Pfeil von der Sehne schnellen, während sie gleichzeitig versucht, die Frau nicht aus den Augen zu lassen. Die nähert sich gerade mit verzweifelter Entschlossenheit dem Rand der Lichtung, wo sie die verborgenen Angreifer vermutet. Sie ist groß, sicher mehr als einen halben Kopf größer als Raven, und ihre Statur ist kräftig wie die einer Frau, die harte Arbeit gewohnt ist. Ihre schwieligen Hände umklammern fest den Schwertgriff, während sie näherkommt und versucht, ihren beiden Kumpanen über die Schulter hinweg Befehle zuzurufen.

Einer der beiden, ein schmächtiger, aber flinker Geselle, versucht daraufhin den Froschspeer zu erreichen, der immer noch in der Hand seines wimmernden Gefährten steckt. Niniane entgeht seine Bewegung jedoch nicht und Raven kann nur hoffen, daß sie ihn in Schach halten kann. Der andere Kerl dagegen macht auf dem Absatz kehrt und steuert eilig den Gepäckhaufen an, in dem sich scheinbar noch Waffen befinden. Bevor er jedoch die Stelle erreicht, wirbelt er plötzlich herum. Irgendein Geräusch scheint seine Aufmerksamkeit zu erregen und seine Miene verzieht sich fast zu einem erleichterten Grinsen. Raven dagegen hört nichts, sie sieht nur die schnelle, katzenhafte Bewegung des Kerls, eine Bewegung, die ihr sofort Gefahr signalisiert. Ihr Blick wendet sich zu der Stelle, auf die er die Augen gerichtet hat, irgendwo links von ihr. Dort, wo auch Mottenfaenger sein muß. „Verfluchter Mist“, entfährt es ihr. „Vorsicht, da ist noch einer!“

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 29. Mai 2003, 23:48 Uhr
Beinahe vorwurfsvoll schielt Mottenfaenger für einen Augenblick auf das Eichhörnchen, das, vom Wispern der Blätter aufgeschreckt, von der Kiefer gesprungen ist, hinter der der Druide sich versteckt hatte und nun seines Versteckes beraubt ist. Als ob das nicht genug wäre vernimmt er noch Ravens Warnruf, man ging also gegen ihn vor.

Und in der Tat, einer der Männer, die noch Augenblicke zuvor starr von Furcht waren, greift hastig einen Dolch, der zu seinen Füßen gelegen haben muss und eilt auf Mottenfaengers Versteck zu. Zwei Herzschläge später hat er die Kiefer erreicht, zaudert er einen Augenblick, unwissend was ihn dahinter erwartet.
Genau darauf hatte Mottenfaenger gehofft.

Noch bevor der Wilderer entscheiden kann was zu tun ist, tritt Mottenfaenger blitzschnell hinter dem Baum hervor. Sein Angreifer hat keine Zeit mehr sich zu wundern, denn mit einem Mal sprühen ihm, ausgehend von den Händen des Druiden, hunderte winzige Funken um den Leib, ganz so als wäre er ein von leichtem Wind geschütteltes Feuer. Die meisten Funken prallen wirkungslos an seiner ledernen Rüstung oder Kleidung ab, doch finden einige den Weg in sein Haar.
Innerhalb von Sekunden stehen Haare und Bart des Wilderers in Flammen. Der Dolch, achtlos zu Boden geworfen, streift zufällig Mottenfaengers Bein, richtet aber nur eine geringfügige Schnittwunde an. Sein Angreifer indes flieht, die Hände in Wahnsinn um den Kopf schlagend, von der Lichtung, um sich einige Schritt weiter im noch feuchten Laub zu wälzen.

Mottenfaenger kümmert sich nicht weiter um ihn Er wird für erste keine Gefahr mehr darstellen, sondern greift nach dem Dolch, der zu seinen Füßen liegt. Hoffend, dass Raven bereits wieder einen Pfeil eingespannt hat, schleudert er ihn ungeschickt - eher darauf bedacht ihn abzulenken als ernstlich zu verletzen -  auf den letzten noch stehenden Wilderer, der ebenfalls Niniane angreift.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Jock am 30. Mai 2003, 17:23 Uhr
Jock tritt zu Schilama, die gerade den geschossenen hasen aufhebt und meint: "Guter Schuß! Sag mal, wie lange braucht man, bis man soetwas lernt, das Bogenschießen meine ich?"
Jock betrachtet sich den Hasen eingehender. Das Tier wurde vom Pfeil mitten in den Hals getroffen, sodass es schnell tot war.
Mit dem Hasen, als zukünftige Malzeit im Gepäck machen sich Jock und Schilama auf den Rückweg zur Stadt. Jock lässt Schilama vorrangehen, da er selber den Weg nicht weiß. Alleine würde er nicht in den Wald gehen, da er als Stadtmensch sich unweigerlich verlaufen würde, zumal er diese Gegend hier überhaupt nicht kennt. Doch Schilama geht ohne zu zögern geradewegs durch den stillen Wald, eine bestimmte Richtung einschlagend, worüber Jock nur staunen kann.
Das letzte Mal, als Jock durch einen Wald ging, war der Wald der Hexe. Dieser Gedanke bringt ihn auf Kirklitz und auf seine dort zurückgebliebenen Freunde und sein Leben. Das Leben dort ist nicht leicht gewesen, doch ist das Jetzige diesem vorzuziehen? Diese Frage kann er jetzt noch nicht beantworten. Gedankenverloren folgt er Schilama durch den Wald.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 30. Mai 2003, 18:30 Uhr
Schilama lächelt auf Jocks gesagtes, "danke", und auf seine Frage antwortet sie: "Das kommt ganz auf die Person an, manche lernen es schneller und manche weniger schnell. Doch es kommt auch darauf an, ab wann man sagt, dass man Bogenschießen kann", meint sie lächelnd. "Es dauert ein wenig, bis man den Bogen führen kann und auch trifft, aber man lernt auch nicht so schnell aus, ich bin beispielsweise noch lange nicht perfekt." Ich bin sogar noch eine ziemliche dürftige Bogenschützin, schließlich war die Distanz gering, aber ich hab ja auch nicht viel Erfahrung und wenn ich es nicht übe, wie soll ich dann besser werden?.

Während sie mit Jock im normalen Schrittempo weitergeht, hängt sie ihren Gedanken nachich glaub die Zeit ist bald reif. Die Zeit, in der ich, zumindest für eine Weile, zurück muss. Ich werd sonst nie erfahren, ob ich es in meiner eigenen Heimat noch aushalte, nachdem ich mich so verändert hab, denkt sie grübelnd
Als sie wieder auf den Weg achten will, merkt sie, dass sie während ihrer Gedankengänge stehen geblieben ist und sieht auch, dass Jock sie deswegen fragend anschaut. "Beilen wir uns lieber ein wenig, wir müssen auch noch einkaufen und voher noch an der Kräuterkate vorbei, um die Einkaufskörbe zu holen," sagt sie ablenkend. Dann beginnt sie ohne weiteres Wort ein schärferes Tempo einzulegen, dass man durchaus als schnell bezeichnen kann, was sie aber nicht ausser Atem bringt, schließlich ist sie es ja "noch" gewohnt...  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 30. Mai 2003, 22:44 Uhr
Alle Dinge geschehen rasend schnell und gleichzeitig, dennoch hat sich die Welt für Niniane fokussiert auf einen wimmernden Mann am Boden und einen weiteren, der mit gehetztem Blick nach ihrem Speer grapscht. Für einen irrwitzigen Augenblick hat sie  das Gefühl, wie durch Watte zu laufen, obwohl sie weiß, daß sie sich so schnell und sicher wie gewohnt bewegt - und schneller als der abgerissene Söldner. Wilderer. Geächteter. Was auch immer. Unter den Bäumen vorzuschnellen, den schmalen Speerschaft zu packen, ihn aus der Hand des Verwundeten zu reißen und ihn dem anderen an die Kehle zu halten sind eine einzige, lange, fließende Bewegung.

Der Söldner taucht jedoch unter ihrem Speer hinweg und im nächsten Augenblick hat sie nur noch einen zersplitterten Holzschaft in der Hand. Als sie mit wütendem Zischen zurückweicht, klingt es, als fauche ein ganzes Rudel Katzen vor Wut. Ein anderer der Wilderer rauscht wie vom Wahnsinn gepackt brüllend an ihnen vorbei, das Haar lichterloh in Flammen und wälzt sich schließlich fluchend zwischen Moos und Farn.

Ihr Gegenüber ist schwer gepanzert, verwirrt, etwas entgeistert ob ihrer Erscheinung und dem plötzlichen Chaos um ihn her, und zudem sehr viel langsamer als sie, aber er hat einen ehernen Brustharnisch und einen Dolch, den er nun aus dem Gürtel zieht, und sie nur noch ein siebzig Sekhel langes Stück Holz in der Hand und nicht einmal einen Lederharnisch. Sie weicht seinen Hieben aus, tanzt um ihn herum und hält ihn in Bewegung - was auch das einzige ist, das ihr übrig bleibt.  
Von irgendwoher - Mottenfaenger?! - sirrt ein Messer heran und kratzt über die Rüstung ihres Gegners. Es richtet zwar keinen Schaden ab, aber es lenkt ihn ab und das ist genau das, was sie braucht.

Sie packt den eschernen Speerschaft mit beiden Händen und ihr erster Hieb trifft den Söldner an der ungeschützten Schläfe. Die Haut an seiner Stirn platzt augenblicklich auf. Er kommt nich einmal dazu, zu schreien, ehe sie erneut zuschlägt.
Ihr zweiter Hieb landet häßlich knirschend auf seinem Unterkiefer und er wankt wie ein Betrunkener, vor und zurück, ehe er mit verdrehten Augen und einem gurgelnden Laut in sich zusammensackt. Zwei weniger... hastig sieht sie sich um. Derjenige, dessen Kopf wie eine Fackel gebrannt hatte, sitzt stöhnend im Matsch und hält sich den Blut- und Erdverschmierten Schädel, aber Raven ist immer noch mit der Frau beschäftigt. Sie bewegt sich schnell und flink, läßt die Diebin nie aus den Augen. Mottenfaenger steht am Stamm der Kiefer, bewegt in beinahe sanften Gesten die Finger und murmelt konzentriert etwas, das das Licht zwischen seinen Händen heller schimmern läßt, aber sie kann ihn nicht hören und weiß nicht, welchen Zauber der Druide webt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 31. Mai 2003, 11:23 Uhr
Raven hat die Augen auf die Frau vor sich gerichtet, was um sie herum vorgeht, registriert sie nur unbewußt – den Wilddieb, der wimmernd und mit brennenden Haaren an ihr vorbeihastet, das Knirschen des Speerholzes und das Stöhnen eines zusammenbrechenden Mannes.

Wie zwei angriffslustige Katzen umkreisen und belauern die beiden sich, einander nicht aus den Augen lassend. Die Frau ist mehr als einen halben Kopf größer als Raven, kräftig und erstaunlich schnell und sie sieht aus, als wisse sie mit ihrem Schwert auch umzugehen. Raven, die den Dolch auf sie gerichtet hat, kommt sich neben ihr vor wie ein Floh. Verflixt ... der Dolch hilft mir nichts, denn mit dem Schwert hat sie eine viel größere Reichweite ... und bevor ich ihn schleudern oder den Bogen spannen kann, hat sie mir vermutlich schon den Kopf von den Schultern geschlagen...

Feine Schweißperlen überziehen ihre Stirn und ihr Atem geht schneller. Sie wagt nicht, die Augen von ihrer Gegnerin abzuwenden, um zu sehen, wie viele von den Wilddieben noch übrig sind. Wenn sie ihre Sinne nicht täuschen, so muß noch mindestens einer auf den Füßen stehen. Angstvoll wirft sie einen Blick zur Seite auf der Suche nach Mottenfaenger, nur für die Dauer eines Herzschlages, doch die Frau nutzt ihre Unaufmerksamkeit und macht einen blitzschnellen Ausfall nach vorne. Raven kann sich nur noch durch einen hastigen Satz nach hinten vor der Schwertspitze retten, die beinahe ihre Kehle streift, stolpert über Wurzeln und durch Strauchwerk und kann sich gerade noch fangen.

Sie hat keine Idee, wie sie ihre Gegnerin kampfunfähig machen kann, denn mit ihren Waffen ist im Moment nichts auszurichten, und doch ... Ravens Blick fällt auf einen dürren Zweig schräg neben dem Gesicht der Frau. Ein Büschel trockener Blätter, die die Frühjahrsstürme überdauert haben, klebt zwischen jungem Grün an der Spitze des Asts.

Streng dich an, es muß schnell gehen ... du kannst das.... Es dauert einige bange Sekunden, in denen sie ihren Geist und ihre ganze Konzentration verzweifelt auf den dürren Ast richtet, dann flammen plötzlich knisternd die Blätter auf. Der Kopf der Frau ruckt erschrocken herum, gerade so lange, daß Raven ausholen und den Dolch nach ihr schleudern kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 31. Mai 2003, 20:20 Uhr
Ravens Dolch schneidet der Frau tief in den Arm, sodass ihr Schwert zu Boden fällt, wie eine Marionette deren Fäden durchtrennt sind. Gefährlicher Wahnsinn tritt in ihre Augen, doch bevor sie dazu kommt noch etwas zu tun, stößt neben ihrem Bein eine nadelspitze Wurzel aus dem Boden, kratzt einen Augenblick am schweren Stiefel vorbei, um sich schließlich tief in ihren Oberschenkel zu bohren. Mit einem Aufschrei stürzt die Frau zu Boden, wobei das Holz mit einem Knacken zerbricht.
Nur Sekunden und sie sieht sich mit Raven konfrontiert, die ihr das eigene Schwert an die Kehle hält.

Mit einem Mal erfüllt nur das Geräusch ihres schwer gehenden Atems die Lichtung. Keiner der Wilderer hat noch die Kraft oder den Mut zur Gegenwehr, lediglich der Hässliche stöhnt zornig auf, ist aber auf einen einzigen Blick Ninianes hin ruhig.

Mottenfaenger vergewissert sich kurz, dass seinen Gefährtinnen nichts ernstes geschehen ist, seufzt dann erleichtet.
"Lasst sie uns binden" meint er und geht auf den Haufen Gerümpel zu, aus dem er einige rauhe Stricke fischt. Einmal hält er kurz inne, um eine Schlinge genauer zu betrachten. Sie ist noch über und über besudelt mit dem eingetrockneten Blut eines unseligen Tieres, das sich darin im Todeskampf den Hals aufgescheuert hat. Diesen wirft er Nan zu, mit einem ausdruckslosen Blick auf den Hässlichen am Boden.
Danach geht er selbst zu Raven, um ihr behilflich zu sein die noch immer am Boden liegende Frau zu fesseln.
Die beiden Jüngeren werden sich nicht mehr wehren, doch diese hier schien von Beginn an zäher
"Verhaltet euch ruhig und ihr werdet womöglich den Gesetzen der Stadt übergeben ... und nicht denen zerlumpter Wilder" raunt er für alle hörbar, während Raven langsam das Schwert zurückzieht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 31. Mai 2003, 22:43 Uhr
Der Wind streicht durch die Baeume und bringt das Laub zum Rascheln, mittlerweile hat sich das Wetter stark geaendert, die Baeume tragen neues Laub und am Wegesrand leuchten die Blumen im Vollmondlicht...

Vandy reitet auf Fruehlingstraum den Waldweg entlang, man hoert das vom Waldboden gedaempfte klapp klapp klapp seiner Hufe.

Die Nacht ist warm, aber es riecht nach Regen, sie hat keine Ahnung wo sie hinreitet, Jenny liegt schlafend in ihrer Decke...unbewusst trieb sie Fruehlingstraum in eine Richtung...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Jock am 01. Juni 2003, 17:43 Uhr
Jock dringt einge Schritte in den Wald ein, schaut sich konzentriert um und erblickt eine geeignete Stelle. Mit einem langem Schritt tritt er dort hin und lässt sich in die Hocke sinken. Er stellt den Behälter neben sich ab und schwingt daraufhin die Gartenharke. Mit wenigen Hieben auf das Erdreich hat er einen größeren Ausschnitt umgegraben. Suchend prüft er die Erde und zufrieden entdeckt er die ersten Käfer und Würmer. Mit flinken Fingern sammelt er sie ein, beginnt die Prozedur von neuem, bis sein Behälter ansehnlich gefüllt ist. Er erhebt sich wieder und tritt die aufgewühlte Erde  an ihren Platz einigermaßen wieder fest. Zufrieden und mit einem erwartungsvollem Ausdruck, macht er sich auf den kurzen Rückweg in die Kate.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 01. Juni 2003, 21:39 Uhr
Das Stöhnen der Verwundeten hallt beinahe laut durch den Wald, in dem es merkwürdig still geworden war, so als halte er gleichsam den Atem an, wenn seine Hüter für ihn eintreten.
Die Wilderer sind rasch gebunden, und weder Niniane noch Mottenfaenger gehen sonderlich zimperlich mit ihnen um.
So wie sie aussehen, sind sie vogelfrei, Überlebende der Rangkämpfe in der Unterstadt, die sich absetzen hatten wollen oder schlicht marodierende Söldner aus dem Süden oder aus den wilden Grenzlanden zu Fa'Sheel und Immerfrost, denen das Räuberleben schlecht bekommen war. Niniane fragt nicht danach und das einzige, was die Gefangenen ihnen zusenden sind haßerfüllte Blicke. Wegen eines Hirschen und ein paar Fangeisen doch noch in einem Kerker zu landen hatten sie sich wohl auch nicht ausgemalt.
Als ihr Blick dem Ravens begegnet lächelt sie und murmelt etwas auf elbisch, was auch Mottenfaenger nicken und grinsen läßt. Raven sieht nur etwas verständnislos drein und Niniane tritt zu ihr und raunt leise. "Ich habe gesagt, daß wohl doch ein Feuermagier in dir steckt." Sie weist mit schlanken Fingern auf den abgebrannten Ast, um den sich noch zarte Rauchfäden kringeln. "Das war Magie, min Ija. Ich kann nicht sagen, welcher Art, aber es war echte Magie." Sie grinst ihr Katzengrinsen. "Und nun bringen wir sie in die Steinfaust, bevor ich es mir doch noch anders überlege und eine kleine Jagd veranstalte." Ihr Blick läßt keine Zweifel übrig, wer bei dieser Hatz die Beute sein würde.
Mottenfaenger sammelt die übrigen Fangeisen und Schlingen, sowie die Waffen der Wilderer ein und verteilt sie an Raven und Niniane.
Raven hilft ihr, die Gefesselten mit Stricken fest aneinander zu binden und so machen sie sich auf in Richtung Stadt und Steinfaust, um die Wilddiebe den Gesetzen der Stadt zu überantworten, und treiben ihre zerlumpten Gefangenen vor sich her.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 01. Juni 2003, 22:10 Uhr
Ihr Weg führt sie mit den letzten Strahlen der Sonne langsam wieder Richtung Stadt. Niniane und Mottenfaenger schlendern gemächlich und sich leise unterhaltend vorneweg, hinter sich die mit den gefundenen Stricken fest zusammengeschnürten Wilddiebe herschleifend, während Raven als Schlußlicht und mit dem Schwert der Gegnerin in der Rechten hintendrein trödelt.

Die Wilderer sind an Händen und Füßen so eng zusammengezurrt und aneinandergebunden, daß sie mehr stolpern als laufen und die drei ziemlich sicher sein können, daß sie keinen Fluchtversuch unternehmen werden. Raven muß immer noch ein wenig schmunzeln über Ninianes Worte, während sie der kleinen Gruppe folgt und hie und da im Vorübergehen die Rispen der blühenden Waldgräser abzupft.

Niniane hat sicher nicht gewußt, daß sie mittlerweile in der Lage ist, solche kleinen magischen Späße zu treiben. Woher auch – bisher hatte sie diese Fähigkeit höchstens dazu benutzt, zuhause im Baum die Laternen zu entzünden oder um mehr oder weniger erfolgreich zu versuchen, den Regen abzuhalten. Eher weniger erfolgreich, grinst sie still in sich hinein, weil sie an den letzten Wolkenbruch denken muß. Und nun hat ihr doch geholfen, was sie so endlos lange und verbissen geübt hat. Ihr Lächeln war stolz gewesen, als sich ihr Blick mit dem ihres Gefährten getroffen hatte, nachdem die Frau außer Gefecht gesetzt war, und sie hatte ihm dankbar die Hand gedrückt.

Gut gelaunt nähern sie sich allmählich der Stadt, passieren jedoch nicht das nahegelegene Nordtor, sondern wenden sich nach Süden und treiben die kleine Gruppe Wilddiebe im Schatten der mächtigen Mauern zur Steinfaust hinunter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 02. Juni 2003, 01:23 Uhr
Lo'gan war bis zum Abend durch das Laisgrün gestrichen, ohne bestimmtes Ziel, nicht mal um zu jagen.
Er hatte die Aktivitäten im Laisgrün bemerkt. Hatte die Elben zwar nicht gesehen, doch er witterte ihr Anwesenheit, irgendwo im Wald. Er machte deswegen einen weiten Bogen  und verzog sich tiefer in den Forst.

Jetzt da es nacht ist, verspürt er doch Hunger.
WWW ist an einem der vielen kleinen, namenlosen Flüsse die das Laisgrün durchziehen, angelangt.
Geschickt balanciert er über die Steine, die das Ufer säumen, während seine grünen Augen ohne Probleme das dunkle Wasser mustern und nach verräterischen Aktivitäten eines Fisches Ausschau halten.

Er hockt auf einem Stein und lässt einen Arm über das Wasser baumeln.  Stumm sitzt er dort und betrachtet konzentriert die Oberfläche in der sich das Mondlicht spiegelt. "Sssit"  Urplötzlich schiessen seine Klauen vor und spiessen die unvorsichtige Forelle auf, die sich im dunkeln der Nacht sicher wähnte.

Fisch am Spiess.....aber auf  meine Art

Der Fisch wird roh verschlungen, wobei sich WWW weder um Gräten noch um die Innereien kümmert.
Fisch war zwar kein Vergleich zu Fleisch, aber immer wieder eine gern wahrgenommene Variante seines Speiseplans.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 02. Juni 2003, 12:49 Uhr
Kurze Zeit noch läuft er über den Boden des Larisgrün, doch schon nach kurzer Zeit klettert er auf einen großen Laubbaum der nahe einer kleinen Lichtung steht, hier am Rande des Waldes war der Wald noch nicht ganz so dicht, das wollte Silver ausnutzen. Ein kurzer Blick zeigt ihm das er noch immer in Sichtweite der Mauern von Talyra ist, doch glaubt er kaum das einer der Blaumäntel ihn entdecken würde und so breitet er seine Flügel aus, der leichte Wind der sich in ihnen verfängt lässt Silver seine Sorgen vergessen, das war es was er die ganze Zeit vermisst hatte. Mit einem Sprung in die Luft hebt er sich in den Himmel, ein Eichhörnchen das in der nähe sitzt schaut etwas verwirrt knabbert aber dann weiter an seiner Eichel.
Silver fliegt ganz tief über die Wipfel der Bäume hinweg, so das sie ihm ab und an die Unterseite seines Bauches kitzeln, bis er nicht mehr kann. Er weiß nicht wie lange er geflogen ist, doch die Sonne geht schon langsam unter als er sich auf einer Fichte niederlässt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 02. Juni 2003, 13:05 Uhr
Als Vandy fast schon am Grab war vernahm sie ploetzlich einen vertrauten Geruch.
Sie streckt ihre Nase in die Luft und nimmt die Witterung auf Das kann doch nicht sein... sie steigt von ihrem Pferd ab und legt ihm die Fesseln an. "Warte hier" sagt sie zu ihm, dann verschwindet sie mit Jenny im Unterholz.
Leise bewegt sie sich vorwaerts, und schon bald konnte sie das leise plaetschern eines kleinen Flusses hoeren...sie schlich sich weiter vorwaerts, und immer witterte sie noch andere Gerueche von ihr fremden Personen, hoerte andere Geraeusche und Stimmen aber diese Interessierten sie nicht, sie konzentrierte sich voll und ganz auf die Witterung dieser einen ganz speziellen Person Ist er wirklich noch am Leben, aber das kann doch nicht sein, es war silber und er ist doch in diesen Fluss gestuerzt..

Da faengt Jenny leise an zu wimmern...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 02. Juni 2003, 19:20 Uhr
Als Sethai und Asrai am Larisgrün ankommen, erinnert sich Asrai wieder zurück an ihre Reise nach Kirklitz. Wie spontan sie doch aufgebrochen waren, ohne großartigen Proviant oder sonstiges mitzunehmen. Und bei diesem Gedanken muss sie schmunzeln. Es war schön, dass Sethai so viel Abwechslung in ihr Leben brachte, auch wenn nicht immer alles nur erfreulich war. Es war doch besser, als nur für die Bäckerei und den eigenen Garten zu leben und mit Sethai an ihrer Seite fühlte sie sich irgendwie erfüllt. Eine ganze Weile gehen Asrai und Sethai am Rande des Larisgrün spazieren. Asrai ist sich ganz sicher, dass Dergon ihre Nähe spüren würde. Doch noch tauchte er nicht auf. Sicherlich würde er das Fleisch und das Brot wittern, dass sie bei sich im Beutel trug.
Asrai genießt die frische Luft und wieder in Ruhe, ganz ohne Hast und Sorgen spazieren gehen zu können und fühlt sich unglaublich glücklich. Und doch bemerkt sie, dass Sethai sich noch immer um Morgana, seine Freundin sorgt. "Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt, du und Morgana?", fragt Asrai Sethai, in der Hoffnung, noch wieder ein bisschen mehr über ihn zu erfahren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 21:04 Uhr
Kyra kommt mittags im Wald an, die Kapuze tief im Gesicht. Beinahe ehrfürchtig betritt sie den Wald. "Diese Bäume sind viel älter als die zuhause. Ja, zuhause...." Plötzlich überkommt sie das Heimweh. War es richtig gewesen, von daheim fortzugehen? Was Mutter wohl grade macht? Und Großmutter? Ob alle genug zu essen haben?
Tapfer bekämpft Kyra die aufkeimenden Tränen, schluckt schwer, und macht sich dann auf die Suche nach den Pflanzen, die sie brauchte. "Waldmeister, Steinklee, Liebstöckel und Pastinaken..." Sie sucht an solchen Plätzen, an denen sie auch zu hause, in "ihrem" Wald gesucht hätte. Offensichtlich war in dieser  Hinsicht jeder Wald gleich, denn schon bald hatte sie jede Menge der gesuchten Pflanzen gefunden.
Doch irgendwie hat sie das Gefühl, dass es noch zu früh war, um heim zu gehen, also streift sie ziellos noch ein wenig weiter durch den Wald

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 02. Juni 2003, 21:52 Uhr
Der Sturm baut sich langsam über dem Erikagebirge auf und dunkel krönen die Wolken die Gipfel der Berge, in deren Schluchten der Donner hallt. Plötzlich ist alle Müdigkeit von Silver verflogen, gebannt schaut er auf den sich nähernden Sturm, das letzte Mal als ein Sturm über Talyra und dem See tobte ist er mitten in ihn herein geflogen, hat sich erfreut an Donner und Blitz. Wie ein übermütiges Kind mit einem neuen Spielzeug hat er sich den Gesetzten des Sturmes übergeben, hatte sich einfach treiben lassen, hatte die Kontrolle über sich wieder einmal abgegeben, das hatte er eigentlich immer getan, seit er bei Falcon und auch Arwen lebte, das wurde ihm jetzt hier inmitten des Larisgrün bewusst.

Es wird Zeit das du selber die Kontrolle über dein Leben gewinnst, nicht immer wird einer da sein, der auf dich aufpasst, nicht immer wird man dich beschützen du kleine Echse.

„Vendis , Gott der Winde und Stürme, leite mich in meinem Vorhaben“ raunt er, und dann fliegt er dem Sturm entgegen. Ein kleiner silberner Punkt der mutig einer brodelnden Düsternis entgegeneilt um sich seiner Zukunft zu stellen.

Und Vendis hört ihn, denn der Sturm dreht in seine Richtung, starker Wind erfasst ihn, schleudert ihn umher und Silver ist fast versucht es wieder so zu machen wie beim letzten Sturm, sich einfach treiben zu lassen. Diesmal nicht, ich bestimme wohin ich fliege Verbissen kämpft Silver gegen den Wind an, ein Blitz schlägt ganz in seiner Nähe in eine große Buche und zerteilt den alten mächtigen Stamm in zwei Hälften. Silver fliegt mit weitaufgerissenen Augen weiter, achtet nicht auf weitere Blitze und den tobenden Donner, geschickt weicht er ihnen aus, und wirklich nach einiger Zeit hat er es geschafft, nicht der Sturm beherrscht ihn und er beherrscht  nicht den Sturm, wie in einer Symbiose vereint nutz der Sturmdrache seine Fähigkeiten und spielt nun seinerseits mit dem Sturm. Selbst die Wassermassen die durch die Himmelschleusen auf ihn niedergehen machen dem Drachen nichts aus.

Als er nach langer Zeit genug hat und der Sturm auch seine Richtung ändert belässt es Silver dabei und lässt sich zu Boden gleiten, zwar weiß er nicht wo er ist, da es inzwischen Nacht ist und er völlig die Orientierung  während des Sturmes verloren hat, aber das ist im egal, überglücklich und total erschöpft sitzt er am Rand eines kleinen Baches und trinkt einige kleine Schlucke Wasser, ein unvorsichtiger Fisch wird Opfer seiner Krallen die wie von selbst nach vorne schießen in das kalte Wasser, er hatte nicht darüber nachgedacht und keiner hatte es ihm beigebracht, er kann es einfach, ganz ohne Lehrer!  

Irgendwie hat er das Gefühl das er schon mal hier gewesen ist, in der nähe steht ein riesiger Baum und er meint das Rauschen des Sees zu hören, doch ist er sich nicht sicher.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 22:01 Uhr
Gerade als Kyra ein paar kleinere Heilpflanzen - sie glaubt zumindest zu wissen, dass es Heilpflanzen sind - gefunden hat und diese fleißig zu den anderen Pflanzen tut, hört sie über sich Donner grollen. "Oh nein, vor lauter Ablenkung suchen hab ich wohl nicht aufgepasst." Vorsichtig sieht sie über sich in den schwarzgrauen Sturmhimmel, der durch einzelne Zweige des Waldes scheint. Schon beginnen die ersten Tropfen zu fallen und Windböen durch die hohen Äste der alten Bäume zu pfeifen.
"Wenn ich jetzt zurück in die Stadt gehe, werde ich klatschnass und vielleicht noch im Sturm von irgendwas getroffen. Ich sollte mir einen Unterschlupf suchen." murmelt sie leise. Sie nimmt schnell die Bündel in den mitgebrachten Korb und sieht sich um. Um sie herum ist nur dichter Wald. Keine Höhle oder ein anderer, sichererer Unterschlupf in nhächster Nähe.
Kyra fängt an, durch den Wald zu laufen und nach einem Unterschlupf zu suchen, aber sie findet nichts passendes. Wenigstens werde ich unter den Bäumen nicht so naß. Hoffentlich brechen keine Zweige ab...
Vorsichtig sucht sie weiter, während über ihrem Kopf der Sturm tobt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 02. Juni 2003, 22:08 Uhr
Lo'gans Ohren registrieren ein feines Geräusch, dass nicht zu den normalen Lauten der Nacht gehört. Noch ist es entfernt, aber es bewegt sich in seine Richtung.
Er lässt die Reste des Fisches fallen und blickt in die Dunkelheit, noch sieht er nichts und  ihm fehlt auch die Witterung, da der Wind sich gedreht hatte und von ihm wegbliess. Aber wer immer meint sich ihm ohne weiteres nähern zu können, der kennt ihn schlecht.
Lautlos schleicht er über die Steine zurück zum Ufer  und verzieht sich in den Schatten eines grossen Baumes. Dann beobachtet er, wer sich zu dieser späten Stunde auf den Fluss zu bewegt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Juni 2003, 22:30 Uhr
Mist, verdammter...
Eben noch lag Kaney in der angenehmen Wärme des Waldes auf dem Baum, vor sich hindösend, im nächsten Moment schon, blitzt es, erklingt der Donner, und schon regnet es.
Kaney will sich noch unter einen der Bäume begeben, doch der umgestürzte Baum, schon teilweise von Moos bedeckt, ist nun ziemlich glitschig, und so kann Kaney es nur mit Müh und Not verhindern, ganz auf seinem Gesicht zu landen.
Mist, verdammter...
Kaney flucht leise vor sich hin.
Er hat nichts gegen Regen, solange dieser angenehm warm ist... dieses Gewitter ist alles, nur nicht warm...
Desweiteren ist seine Hose nun ziemlich vom Waldboden verdreckt.
Kaney schüttelt sich, und geht dann schnelleren Schrittes in etwas dichter bewachsenen Wald...
Nicht, dass ich mir doch noch irgendwo den Kopf aufschlage..

Garok folgt, ihm macht der Regen nichts aus, im Gegenteil, ihm macht es Spass, sich in den feuchten Blättern zu wälzen.
Doch plötzlich bleibt der ausgebildete Hund stehen. Er knurrt kurz, schaut in eine bestimmte Richtung..
Kaney weiss, sein Begleiter hat etwas erkannt, gesehen...
Der Werblütige wittert kurz, doch der Geruch eines Gewitters lässt ihn nur niesen...
Der Werblütige hockt sich nieder, blickt sich mit bestiengelben Augen genauer um...
Da, eine Bewegung...
Kaney sieht eine Person durch den Wald eilen...

"Ihr solltet in die andere Richtung gehen, wenn ihr zurück in die Stadt wollt, dort seid ihr sicherer als hier im Wald...!" sagt der Jüngling laut, seinen schwarzen Hund im Nackenfell festhaltend...
Wer das wohl ist... soviele Leute kommen ja doch nicht hier her....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 22:37 Uhr
Kyra dreht sich abrupt um, als sie plötzlich angesprochen wird, ein Wort der Macht auf den Lippen. Doch sie beherrscht sich gerade noch einmal, als sie einen Jungen und einen Hund erblickt. Die Kapuze ist tief in ihrem Gesicht, so dass ihr Gegenüber es unmöglich erkennen kann.
Auch wenn es nur er ist, sollte ich vorsichtig sein. In sicherem Abstand bleibt sie stehen. "Ich weiß, dass es nach dort in die Stadt geht. Aber ich will weder völlig durchnässt noch vom Blitz getroffen werden, wenn ich über die freie Fläche zwischen Wald und Stadt eile."

Innerlich ist Kyra noch immer angespannt. Wer ist der Kerl, wenn er selber hier im Wald rumschleicht
"Und wie steht es mit euch? Gilt die Sicherheit der Stadt nicht auch für euch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Juni 2003, 23:25 Uhr
Kaney muss sich zusammenreissen, um nicht zu lachen...
Schutz in der Stadt? Für mich?

"Nein, die Stadt ist nichts für mich.... Wirklich nicht..."

Kaney versucht die Person genauer zu betrachten, doch sie hält sich geschickt die Kapuze vors Gesicht, wie... Kaney grübelt kurz... wie ich, wenn ich in der Stadt unterwegs bin

Ein Blitz, der nahe Donner grollen über die beiden rein.

Mist Wetter flucht Kaney erneut leise vor sich hin.

"Und was macht ihr jetzt eigentlich im Wald? Bei so einem Wetter geht man doch nicht ohne Grund los?"
Kaney staunte kurz über sich selbst...
Du hörst dich schon an wie Lo`gan, als würdest du dein Revier verteidigen wollen...
Kurz schüttelt Kaney den Kopf, um diesen Gedanken zu vertreiben. Regentropfen spritzen aus seinem Haar...
"Ich kenne eine einigermassen trockene Stelle, wenn ihr wollt, können wir uns dort weiter unterhalten...."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juni 2003, 23:33 Uhr
Auf die Frage des Fremden hin zeigt Kyra nur den Korb mit den Kräutern. Das war wohl Erklärung genug. Ihr Gegenüber würde sich selber denken können, dass Waldkräuter nicht in Stadtmauern wuchsen

Kyra ist noch immer misstrauisch, aber vielleicht war es wirklich besser, ein trockenes Plätzchen aufzusuchen.
"In Ordnung, gehen wir. Aber verratet mir erstmal euren Namen. Ich hasse es, mich mit Leuten zu unterhalten, deren Name ich nicht einmal kenne." Langsam kommt sie näher an den Fremden heran, sowohl ihn als auch den Hund scharf beobachtend. Wenn der Hund treu zu seinem Herrn steht, wird es mehr als einer Illusion bedürfen, sie zur Not in die Flucht zu schlagen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Juni 2003, 23:58 Uhr
Garok wufft kurz, als die Person näher auf ihn zu kommt, doch Kaney zieht kurz an dem Nackenfell, und der Hund ist schon wieder ruhig.
"Kaney... mein Name ist Kaney... Hier lang..."

Kaney geht voraus, im etwas schnelleren Gang, er hat nicht vor, wieder auszurutschen, schon gar nicht vor jemand Fremden.
Garok bleibt einige Schritte hinter seinem Herrn, der Hund weiss nicht, was er von dieser fremden die so komisch, anders riecht halten soll. Aber solange sein Herr nichts anderes befiehlt, oder nichts anderes geschieht...

Hier muss es doch irgendwo.... Kaney sieht sich um, betrachtet die Bäume... ja, dort....
Kaneys Blick fällt auf einen weiteren Baum, der einem der letzten Stürme zum Opfer gefallen hatte...
doch dieser war in zwei weitere Bäume gestürzt, so dass diese sowas wie ein Dach aus Bäumen bildete...
Drei Erwachsene Personen könnten hier Unterschlupf finden...

"Einige Tropfen kommen zwar auch hier durch, aber besser als ganz nass werden..."
Kaney macht eine Geste, als würde er jemanden in ein Haus einladen.
Mal sehen ob sie diese Einladung annimmt... immerhin sind wir uns hier doch.. nahe...
Kaney grinst, die Fangzähne sind leicht zu sehen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 08:42 Uhr
Kyra folgt dem Fremden schweigend. Und sollte er nicht sie direkt etwas fragen, würde sie auch weiter schweigen. So sagt sie ihm nicht ihren Namen und folgt ihm über den nassen Waldboden. Sie muss aufpassen, wohin sie tritt, der Boden scheint trügerisch und sehr glitschig vom Regen zu sein. Mehr als nur einmal rutscht sie fast – aber nur fast – aus.

Kyra betrachtet den Hund mit etwas misstrauen. Er schien sie ebenso misstrauisch zu begutachten. Solange du mich in Ruhe lässt, lass ich dich in Ruhe. Aber sollte dein Herr irgendwas versuchen, lernt ihr mich kennen. Ihre Gedanken scheinen zu dem Hund hinüberzufliegen.

Als sie an den umgestürzten Bäumen ankommen, betrachtet Kyra sie mißtrauisch. Sieht nicht gerade groß aus. Aber besser, als hier weiter einzuweichen.
Ein leises "Danke." kommt melodisch über ihre Lippen. Sie tritt in den Unterstand, so viel Platz wie möglich frei lassend, damit ihr Kaney nicht auf die Pelle rückt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 10:26 Uhr
"Garok, wehe du schüttelst dich hier drinnen wieder aus!" spricht Kaney seinen Hund im gespielt verärgerten Ton an. Zwar waren sowohl er als die Fremde schon nass, aber... man musste ja nicht unbedingt noch feuchter werden, als man schon war.

"Besser... wenigstens etwas... da scheint morgens noch die Sonne, und dann kommt plötzlich ein Gewitter..." beginnt Kaney zu Kyra zu sprechen, irgendwie will er die Stille, die trotz der Blitze, des Donners und des Regens vorhanden ist, unterbrechen...

Sowas hab ich auch noch nicht erlebt.... entweder man verfluchte mich gleich, oder man floh, oder man redete mit mir.... aber einfach so schweigen....
Kaney fühlt sich etwas unwohl...

"Gedenkt ihr in Zukunft, hier öfters Kräuter zu sammeln?" nimmt Kaney das Gespräch wieder auf.
"Und... dürfte ich euren Namen jetzt wo wir im trockenen sind, auch erfahren?"
Kaney blickt kurz wieder zu der Fremden, deren Gesicht man wegen der Kapuze immer noch nicht erkennen kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 10:35 Uhr
Anscheinend geht wirklich keine Gefahr von dem Fremden aus. Kyra entspannt sich etwas, aber nur ein wenig.

"Mein Name ist Qunqüra Marastan, aber ihr könnt mich Kyra nennen. Und ich denke schon, dass ich des öfteren hier im Wald sein werde, um Pflanzen zu sammeln. Das ist einfacher, als sie in einen Topf zu pflanzen und großzuziehen."

Kyra blickt in den Regen hinaus. Irgendwie wirkte der Wald dadurch ein wenig trostlos. Und doch bringt der Sturm leben in den Wald.... Ich sollte vielleicht ein wenig freundlicher zu Kaney sein, immerhin hat er mir diesen unterstand gezeigt.
Kyra wendet sich an Kaney, ihre melodische Stimme scheint mit dem Regen zu verschmelzen. "Und was führt euch bei so einem Unwetter in den Wald?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 10:49 Uhr
Kaney errötet leicht bei der Frage, wieso er in dieses Unwetter gekommen ist.
Dummheit... ich lebe im Wald, oder in der Natur, und achte nicht darauf, ob ein Gewitter naht... rügt der Jüngling sich selber

"Die Sonne hat mich in dieses Unwetter getrieben" spricht Kaney dann laut.
"Ich wollte etwas die Wärme genießen, bin dabei eingedöst, und von der Nässe bin ich dann wieder aufgewacht." Ihm ist die ganze Sache irgendwie ein wenig peinlich, aber geschehen ist geschehen.

"Stimmt, hier gibt es viele Kräuter... und auch sonst gibt es hier im Wald viel, Wild, Fische, Wasser..."
Kurz kommt Kaney wieder auf seine Idee mit einer eigenen Hütte.. Der Wald ist für mich wirklich der ideale Ort...
"Im übrigen" unterbricht Kaney selber seine Gedankengänge "Gibt es hier im Wald mehr Freiheit als in der Stadt, auch ein Grund, wieso ich mich lieber im Wald aufhalte, als in der Stadt..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 10:57 Uhr
"Was ist Freiheit...." Kyra wird sich erst im Nachhinein bewußt, dass sie diesen Gedanken laut ausgesprochen hat. Leicht errötet sie unter ihrer Kapuze und lächelt entschuldigend, was Kaney aber beides nicht sehen kann.

Schnell redet sie weiter, um dieser doch etwas unangenehmen Situation zu entgehen. "Ja, hier im Wald ist es sehr schön, aber weder jage ich noch fische ich, wobei es mir nichts ausmachen würde, die Tiere zu töten. Vielmehr ist es so, dass ich es einfach nicht kann. Aber Pflanzen, Beeren und Pilze ergeben auch eine Mahlzeit, oder zumindest eine passende Beilage." Was gebe ich da eigentlich für einen Blödsinn von mir?

Kyra wippt ein wenig auf den Füßen um die innere Spannung abzubauen, was allerdings nicht so ganz gelingen mag. Sie entschließt sich zu einem erneuten Themenwechsel. "Und euer Hung - Garok, richtig - begleitet euch überall hin? Er muss sehr treu sein, wenn er bei so einem Unwetter sich mit euch durchnässen lässt, anstatt sich ein trockenes Plätzchen zu suchen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 11:22 Uhr
"Ja, er ist treu..." Kaney lächelt bei den Gedanken an die letzten beiden Jahre.
Diese Jahre waren nicht immer gut gewesen, meistens sogar sehr schlecht... aber Garok war immer dabei gewesen..
"Er ist ausgebildet zum Jagdhund. Wenn ich etwas von ihm will, tut er es, es sei denn es besteht ein wirklich wichtiger Grund, es nicht zu tun. Zum Beispiel, wenn mir Gefahr droht, oder ihm."
Kaney schaut auf seinen Hund, der sich niedergelegt hat, den Kopf auf den Vorderpfoten liegend, den Regen über sich ergehen lässt.
"Garok würde wohl alles für mich tun... und ich auch für ihn"
Tiefe Zuneigung ist in Kaneys Stimme zu hören.

"Was Freiheit ist?" Kaney blickt zu Kyra... Für mich ist Freiheit, hingeheen können, wann und wohin ich will.
In der Stadt gibt es Mauern, Gesetze... wenn ich in der Stadt über die Dächer laufen will, sperrt man mich wohl sehr schnell ein, weil ich ein Dieb sein könnte... hier im Wald hingegen, kann ich laufen, wohin ich will, und auch, wie ich will... und der Wald ist durch Mauern nicht eingeschränkt..."
Kaney versucht seine Gefühle so gut wie möglich zu erklären... aber ob Kyra ihn verstehen würde....
Kann das überhaupt jemand, der in der Stadt aufgewachsen ist?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 11:55 Uhr
Kyra lächelt in sich hinein. Wenn es doch nur so einfach wäre... Ich und meine große Klappe, aber jetzt erwartet er sicher eine Antwort. Wie soll ich nur das erklären? Verstehen kann er es wahrscheinlich nicht, wie könnte er?

Kyra überlegt ein paar Augenblicke, bevor sie antwortet. "Ja, die Stadt hat Mauern und Gesetze, aber bieten sie nicht auch Freiheit? Freiheit vor der Angst, dass man überfallen wird, dass einem alles genommen wird? Oder bieten sie nur den anschein von Sicherheit?" Kyra macht eine ausladende Geste, die den Wald einzuschließen scheint. "Und ist es hier soviel anders? Hat nicht auch der Wald Gesetze, auch wenn sie anders sind als die der Stadt? Gibt es nicht auch hier Mauern und Grenzen, unsichtbar zwar, aber doch vorhanden?"

Kyra senkt den Kopf ein wenig und atmet einmal tief durch. Ich sollte wirklich freundlicher und weniger philosophisch sein.
"Für mich ist Freiheit nur eine Illusion, nichts ist wirklich frei, alles hängt zusammen, alles fließt. Aber vielleicht irre ich mich auch. Ich kann nur von Dingen sprechen, die ich weiß, nicht von solchen, die ich nicht kenne. Vielleicht gibt es für euch die Freiheit hier im Wald, ich muss sie wohl erst noch finden."

Der Wind dreht sich und treibt die Regenwolken vor sich her, nun in eine andere Richtung. Langsam versiegt das ständige Tropfen direkt vor ihnen. Nur noch ein leichtes Nieseln bleibt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 03. Juni 2003, 14:19 Uhr
Sethai will Ihr gerade anworten, als es ihn aus heiterem Himmel wie ein Blitz trifft. Asrai sieht wie er plötzlich versteift, spürt wie seine Hand verkrampft und ein leises Ächzen kommt aus seinem Mund. Dann geht er in die Knie und wird schlaff. Einige Minuten bleibt er in diesem Zustand und Asrai gelingt es nicht ihn daraus zu erwecken, so sehr sie es auch versucht. Auch die Entladungen sind zurückgekehrt, sie fahren golden über seine Haut und schlagen hier und dort in den Waldboden. In seinem Inneren, seinem Geist sieh es ähnlich  aus, dort tobt es...

Sethai sieht vor sich ein Flammenmeer, er hört das Schreine und die schmerzen von vielen Menschen, angsterfülltes Schreien. Das Knacken von Holz hallt durch den Raum und überall ist rote Glut. Dann spürt er wie er selbst zu brennen beginnt, wie ihn die Flammen verzehren und er dem unaufhaltsamen Feuer neue Nahrung gibt, bald ist es vorbei, bald spürt er gar nichts mehr...
Dann sieht er die Szene von oben, sieht ein brennendes Haus und die Menschen die um es herum wuseln und versuchen zu retten was zu retten ist. Er sieht ihm bekannte Auren und spürt deren Gedanken, Ihr Kämpfen gegen das Feuer, ihre Hoffnung und Ihr Leid. Dann erkennt er genaueres, er erkennt Morgana, sieht was sie durchmacht, nicht körperlich, sondern im Geiste und wie sich dadurch ihr Körper nach Ruhe sehnt, wie er die Oberhand gewinnt, getrieben durch Inneren Wunsch, wie sie schließlich zusammenbricht.


Dann erwacht er wieder aus der Vision... ist wieder im Wald und bei Asrai, die ihn verzweifelt hält...

"Asrai...", sagt er mit schwacher, aufgeregter Stimme,"... es ist Morgana... sie hat große Schwierigkeiten... "

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 03. Juni 2003, 18:43 Uhr
Als Sethai plötzlich zusammen sackt, bekommt Asrai es mit der Angst zu tun. Sie weiß nicht, was sie tun soll und fühlt sich so hilflos wie noch nie zuvor. Als Sethai keinen Laut von sich gibt und sich nicht mehr regt, bekommt sie fast schon Panik, doch sie reißt sich zusammen. So hat sie Sethai noch nie erlebt. Tränen rinnen ihr über die Wangen und als Sethai dann endlich spricht, atmet sie erleichtert auf. Doch seine Worte erschüttern sie. Etwas Schreckliches musste passiert sein. "Was ist mit Morgana? Wo ist sie?", fragt sie Sethai aufgeregt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 03. Juni 2003, 20:16 Uhr
Unter den dichten Baumkronen im Larisgrün bekommen sie den Regen lange nicht mehr so heftig zu spüren wie in der Stadt und fast kann man sich auf den ausgetretenen Pfaden wie in grünglänzenden Tunneln durch den Wald bewegen. An einigen Wegkreuzungen sind die Bäume so hoch, daß sie sich wie die Kuppeldächer mächtiger Kathedralen über ihren Köpfen wölben. Raven liebt den Wald, seine Schönheit und seine Lebendigkeit und wie jedesmal, wenn sie durch das wogende grüne Meer aus Bäumen wandert, kann sie sich überhaupt nichtmehr vorstellen, jemals wieder mitten in der Stadt zu leben.

Hand in Hand wandern sie gemächlich die ihnen wohlbekannten Wege Richtung Norden zu ihrem Zuhause, weichen gelegentlich kleinen Bächen sprudelnden Regenwassers aus und Raven tastet ab und zu verstohlen nach ihrem Gürtel, an dem die zwei kleinen Leinenbeutel voll Silberstücke baumeln, als wolle sie sich vergewissern, daß sie noch da sind.

Den ganzen Weg über ist sie ziemlich in Gedanken versunken. Vieles ist an diesem Tag geschehen – erst die Erlebnisse mit den Wilderern, dann der Aufenthalt in der Steinfaust, wo sie nun endlich den Lordcommander der Wache persönlich kennenlernen durften und dann auch noch die Neuigkeiten über die abgefackelten Höfe. Zum Glück scheint die Gefahr durch den Regen schnell gebannt gewesen zu sein und Mottenfaengers Stirn, die wegen Olyvars Nachricht kurzzeitig eine steile Sorgenfalte zierte, hat sich wieder geglättet, als sie erfuhren, daß dem Larisgrün keine Gefahr droht. Schrecklich genug, daß nun einige Bauern ohne Obdach waren, auch wenn dem Wald nichts geschehen war.

Ein irrsinniger Gedanke schießt Raven plötzlich durch den Kopf, als der Baum vor ihnen auftaucht –leuchtend grün und glänzend vom Regenwasser: Was, wenn ihm so etwas geschehen würde? Feuer? Ein Brand? Wenn wir plötzlich kein Dach mehr über dem Kopf hätten? Aber sie erinnert sich an Mottenfaengers Worte, daß dem Baum nichts Böses wiederfahren kann und schiebt die beunruhigenden Gedanken schnell beiseite. Was sie dagegen nicht ignorieren können, ist das ohrenbetäubende Gekläffe aus der Baumkrone, das ihnen schon von weitem entgegenschallt und ihnen ein Schmunzeln entlockt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 03. Juni 2003, 20:48 Uhr
Vandy tritt aus dem Schatten heraus an das Ufer des Flusses und sieht noch die Spuren die der vermeintliche Unbekannte hinterlassen hat.
Das war er, er ist es tatsächlich..oder spielt mir meine Phantasie da nur wieder einen Streich...
Sie setzt sich ans Ufer und streckt ihre Füße in das kühle Nass.
Sie öffnet ihre Bluse und gibt Jenny die Brust, die vor Hunger gequängelt hatte.
Leise summt sie eine Melodie vor sich hin die ihr Griffin damals bei gebracht hatte.

"Wo steckst du nur, ich weis das du da bist" sagt sie und summt weiter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 21:14 Uhr
"Gut, es stimmt, dass auch die Natur Grenzen und Gesetze hat, aber ich komme mit diesen besser klar als mit den Gesetzen der Stadt... Ich glaube, deshalb ist der Wald Freiheit für mich..."
Kaney stellt sich vor, wie es sein müsste, in der Stadt zu leben. Für immer... Gezwungen...
Nein, das wäre nichts für ihn.
"Ich kann auch nur von Dingen sprechen, die ich kenne und weiss... und ich weiss, dass ich mich in der Stadt... gefangen fühle... unwillkommen vielleicht.... hier im Wald hingegen... es ist, als würde man mich willkommen heissen, wenn ich ihn betrete...."
Kaney schüttelt den Kopf.

"Die Stadt ist nichts für mich,... nicht, um dort dauerhaft zu leben..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 21:22 Uhr
"Ja, sie ist groß und erschreckend, anders als zuhause, wo alles wild und offen ist. Und doch bietet sie mir nicht mehr oder weniger Freiheit, als jeder andere Ort außer vielleciht Lyns Arme . Ich denke, ich könnte sowohl im Wald als auch in der Stadt leben, wenn ich wollte, aber in der Stadt ist es einfacher für mich."
Sie sieht nach draußen, der Regen hatte vollständig aufgehört.
"Der Sturm scheint vorbei zu sein." Sie tritt aus dem engen Unterschlupf hinaus und atmet erstmal tief durch

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 21:36 Uhr
"Ja, jetzt ist das Gewitter erstmal vorbei... aber so warm wie es immer noch ist... wird wohl noch einige Gewitter geben, die nächsten Tage.."
Garok, vom ganzen Regen völlig durchnässt, steht auf und schüttelt sich erstmal.
"Also, ich kann nicht sagen, ob ich es einfacher hätte, wenn ich in der Stadt leben würde...
ich lebte immer im Wald, oder in der Nähe des Waldes, und wenn ich mich in kleineren Dörfern aufhielt...."
Kaney stockt...
Was sollst du sagen? Dass man dich mit Stöcken und Steinen fortgeprügelt hat? Dass man ihm "Dämonenbrut" hinterhergerufen hat, und sich gefreut hat, wenn ein Stein traf?""Wenn ich mich in kleineren Dörfern aufhielt" setzt Kaney nach einigen Sekunden fort: "dann habe ich nicht erfahren, dass es dort irgendwie leichter ist als sonst..."

"Aber wieso ist es für euch in der Stadt leichter?.. wenn ich fragen darf"
Kaney kommt erst gerade in den Sinn, das er ziemlich neugierig ist... hoffentlich nicht zu neugierig....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 21:46 Uhr
Kyra lächelt unter ihrer Kapuze. "Dort kennen mich wenige und nur wenige hassen mich daher. Ich kann mir, was ich brauche, kaufen, und muss es nicht erst jagen. Es ist einfacher als im Wald und einfacher als in den Dörfern meiner Heimat. Ich kann mich in der Menge verstecken."

Kyra läuft noch ein paar Schritte hinaus in den Wald. Die Nässe des Bodens dringt durch ihre dünnen Schuhe und verursacht auf ihren Sohlen ein wohliges kribbeln. Ja, hier ist keiner, der mich für einen Dämon oder bösen Geist hält und mich verfolgt, weder hier noch in der Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 22:11 Uhr
Hassen? "und nur wenige hassen mich daher" klingt es noch in Kaneys Ohren.
Irgendetwas sagt Kaney, dass diese Worte wirklich gemeint sind.... nicht einfach so vor sich hin gesagt, sondern... halt wirklich...
Wieso sollte man sie denn hassen?

Erst jetzt mustert Kaney Kyra richtig, ihre Haut, die fast die Farbe von Kuhmilch hat, die Kapuze, tief ins Gesicht gezogen... oder doch nicht so tief?
Kaney starrt sie regelrecht an, irgendetwas ist besonders an ihr, das merkt er jetzt wirklich, aber... was?
Kaney starrt weiter auf die Kapuze, kurz, als Kyra sich streckt, blitzt etwas gelb auf...
Aber das.....
Kaney reißt die Augen auf.
Das kann doch nicht....

Kurzentschlossen geht Kaney auf Kyra zu, packt die Kapuze, reißt diese nach hinten.... er blickt in Augen, die fast die gleiche Farbe haben, wie er selber, mit geschlitzen Pupillen, wie Katzenaugen....

Zutiefst überrascht, bemerkt Kaney die Tattoos, die Kyras Gesicht umrahmen, gar nicht....
"Was...?" fragt er nur, einen Schritt nach hinten gehend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 22:18 Uhr
Vor schreck fällt Kyra nach hinten und landet auf ihrem Hintern, sich mit den Armen auf dem Boden abstützend, Der Schreck sitz sehr tief, und sie projiziert aus Angst, das erste, was ihr einfällt.
Hinter Kaney knackt das Unterholz, ein beizender Raubtiergeruch hängt in der Luft, begleitet von einem tief grummelnden Grollen. Als er sich danach umsieht, erkennt er eine gewaltige Raubkatze, einen Berglöwen, Mähnenlos. Das leicht silbrige Fell glänzt nass vor Regen, der lange Schwanz peitsch wild hin und her. Helle, kalte Augen fixieren ihn, während die Katze den Mund fast lächelnd verzieht, so dass eine Reihe messerscharfer, weißer Fangzähne zum Vorschein kommt. Einzelne Muskelpartien zeichnen sich unter dem Fell an, als sich die Katze scheinbar zum Angriff bereit macht.

Kyra sitzt wie ihm Schock gelähmt da

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 22:47 Uhr
Kaney ist zu verdutzt, als dass err nach Kyra greifen und sie festhalten könnte...
Solche Augen....
Dann geht alles relativ schnell... Das Knacken im Unterholz, der Geruch, stechend in der Nase, fast schon übelkeiterregend....
Garok, der eben noch neugierig an einigen Bäumen geschnuppert hat, sträubt sein Fell, wirkt dadurch noch größer, als er es schon ist. Er fletscht die Zähne, und knurrt laut...
Auch Kaney sträubt es die Nackenhaare....
Solch ein Tier hatte er einmal als Fell gesehen.... aber noch nicht lebendig....
Das Tier kommt direkt auf ihn zu... und auf Kyra...

"Bei den Göttern..." Kaney verschlägt es einen winzigen Augenblick lang den Atem... was, wenn das Biest die auf dem Boden sitzende Kyra erreicht...

Kaney greift nach dem Messer, das an seinem Gürtel hängt, fletscht nun auch die Zähne... deutlich sind die Fangzähne zu erkennen...
Kaney umscheicht die Großkatze, sie immer im Auge behaltend.
Laut fauchend schlägt der Berglöwe mit einer Pranke nach Kaney, doch dieser ist schneller, weicht aus...
Knurrend schlägt Kaney mit dem Messer nach dem Berglöwen, doch die Klinge durchschneidet nur Luft...
Auch Garok, der mit gesträubten Fell, nach dem Tier schnappt, kriegt nur Luft zwischen die Zähne...

Das Biest ist schnell... zu schnell...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 22:54 Uhr
Der Berglöwe ruckt kurz mit dem Kopf hin und her, zwischen Hund und Herrchen und lässt ein tiefes Fauchen von sich hören. Deutlich sieht man, wie sich die Nackenhaare des Löwen aufstellen, als er sich scheinbar seine Beute aussucht. Einen kurzen Satz macht die Katze nach rechts, zu Gerok hin, doch der Hund weicht rasch aus. Ncoh nicht einmal richtig auf dem Boden aufgekommen dreht sich die Raubkatze um, um mit der gewaltigen Pranke nach Kaney zu schlagen.
Als sie ihn nicht erwischt, knurrt sie tief und enttäuscht, nur um dnach ein wütendes Brüllen von sich zu geben. Der Berglöwe macht wieder einen Satz zurück, um nichtmehr zwischen Hund und Herren zu sein und fixiert beide. Seine Muskeln spannen sich sichtlich.

Hinter Kaney robbt Kyra langsam rückwärts, sich von dem Geschehen möglichst entfernend

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 23:08 Uhr
Kaney knurrt weiter, genau wie Garok, beide gehen auf das Tier zu, beide bereit, sich im Notfall sofort auf den Berglöwen zu stürzen, sollte das Biest einen falschen Tritt machen...
Kaney riecht den Mundgeruch, der aus dem Maul des Löwens kommt, nach fauligem Fleisch stinkend.

Wieder wagt es der Werblütige, einen schnellen Schritt nach vorne zu machen, wieder blitzt das Messer kurz auf... diesmal verfehlt die Klinge nur knapp die Nase seines Gegners...
Ein bisschen schneller noch....
Schweiß rinnt über die Stirn von Kaney...
Ich muss das Biest bald töten... oder vertreiben denkt Kaney, einen wütenden Knurrlaut ausstoßend...
Zusammen mit Garok greift er erneut an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 23:15 Uhr
Der Löwe springt hoch und setzt über beide im Srung hinüber. Direkt hinter ihnen kommt er schwer auf, so dass die Zweige auf dem Boden laut Knacken. Ein schneller Prankenhieb verfehlt Garok nur knapp, die KAtze faucht sehr verärgert. Sie zieht den Kopf ein wenig ein, die hellgelben Augen blitzen wie Feuer und fizieren Kaney. Ein tiefes Grollen entringt sich der Kehle des Raubtieres, fauliger Aasgeruch hängt in der Luft, das nasse Fell glänzt im wieder hervorkommenden Licht. Die kräftigen Pranken mit den nachtschwarzen Krallen graben sich tief ins Erdreich, das bloße Gewicht des Berglöwen drückt sie scheinbar in den nassen Grund.

Kyra ist in der Zwischenzeit aufgestanden und wartet auf eine günstige Gelegneheit, das weite zu suchen. Sie will nur ihren Korb nicht zurücklassen, aber sie würde es wahrscheinlich dennoch gleich tun

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 03. Juni 2003, 23:19 Uhr
"Aufhören!"

Ninianes sonst ruhige und rauchige Stimme knallt wie ein Peitschenhieb durch den Wald. Die Katze verharrt mitten im Sprung, der Werjüngling und sein Hund fahren herum und das Mädchen sieht aus, als wolle es jeden Augenblick davonlaufen. Sie richtet ihre goldenen Augen zuerst auf die Katze und nach einem langen, stummen Blick trollt sich der Kuguar. Dann verschränkt sie die Arme vor der Brust, blickt die beiden Menschenkinder vor ihr an und fragt ruhig, aber sehr bestimmt: "Würde mir jemand von euch beiden erklären, was hier vor sich geht?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 23:29 Uhr
Die Illusion schimmert kurz wie eine Luftspiegelung und verschwindet dann völlig, verpufft, als wäre sie nie dagewesen. Auch die geknickten Zweige sind wieder ganz, nicht einmal der Geruch ist geblieben.
Kyra zieht sich die Kapuze wieder hoch und nimmt den Korb wieder auf. Leise, aber mit fester Stimme, antwortet sie auf die Frage der seltsam aussehenden Fremden. "Ich habe mich gewehrt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 03. Juni 2003, 23:37 Uhr
Die Illusion des Pumas verpufft und zerfasert in der noch regenfeuchten Luft und das Mädchen setzt rasch seine Kapuze wieder auf. So rasch, daß es offensichtlich ist, daß sie etwas darunter verbergen möchte. Und wenn schon, es geht mich nichts an... Dennoch geht von ihr ein Geruch und die vage Ahnung einer Aura aus, der Niniane alles andere als gefällt. Sie muß dem Drang widerstehen, um sie herumzuschleichen wie eine Schattenkatze um ein Rehkitz im Gras. Ich kenne die Finsternis, wenn ich auf sie treffe...aber sie ist nicht böse...oder doch...es ist so schwach...sehr seltsam. Ich behalte dich im Auge, Kind.
Ihre alterslosen Augen bleiben einen langen Augenblick auf dem Mädchen ruhen und ihr Blick, ungleich schärfer als der eines Menschen, dringt mühelos unter die Schatten der Kapuze. Soso...die Wesen, die diese Stadt anzieht, werden immer interessanter.
"Gewehrt? Gegen den Werjungen und seinen Hund? Die haben noch nie irgendjemandem irgendetwas getan."
Sie weiß den Namen des Jungen nicht, aber sie weiß wer er ist. Nichts, was in ihrem Wald lebt, bleibt ihr lange verborgen. Ihr Blick fällt auf den Korb. "Und Kräuter gesammelt habt Ihr auch."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juni 2003, 23:44 Uhr
Kaney bleibt verdutzt, mit dem Messer in der Hand, stehen.
Der plötzliche Befehl, aufzuhören, der plötzliche Rückzug der Katze, und dann, das unerwartete Verschwinden der selbigen.
Und dann das seltsame Gespräch...

"Ich habe mich gewehrt."
"Gewehrt? Gegen den Werjungen und seinen Hund? Die haben noch nie irgendjemandem irgendetwas getan."

Kaney klappt die Kinnlade herunter...
Er kannte die Frau nicht... da war er sich absolut sicher...
diese Augen hätte er genauso in Erinnerung behalten, wie die Erinnerung an den gewaltsamen Tod seiner Mutter...
"Wie?... " stottert Kaney vor sich hin.
Er versteht nicht...
Garok winselt nur leise, von einer Person zur nächsten schauend...
Auch er versteht nciht, wo das angreifende Katzentier geblieben ist..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juni 2003, 23:50 Uhr
"Vielleicht hat er noch niemandem etwas getan, aber mich hat er angegriffen, und ich habe mich gewehrt."

Kyra blickt auf den Korb und die Pflanzen, die sich darin befinden. "Und ja, ich habe ein paar Kräuter gesammelt. Leibstöckel, Steinklee, ein wenig Salbei, Waldmeister und Pastinaken. Weshalb fragt ihr?"

Kyra wird unter den forschenden Augen der Unbekannten sehr unwohl. Sie will gehen, und zwar am liebsten gleich

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 04. Juni 2003, 00:10 Uhr
Niniane blickt von dem völlig verwirrten Werjungen zu seinem eher verwundert dreinblickenden Hund, der zaghaft mit dem Schwanz wedelt, als ihr Blick ihn streift, aber vorsichtshalber bei seinem Herrn bleibt, und dann wieder zu dem Mädchen.

"Ich bin sicher, das ist ein Mißverständnis." Was auch immer für eines... "Gewehrt mit Illusionsmagie...Ihr seid also eine Zauberin?" Ihr Tonfall bleibt beinahe teilnahmslos. "Waldmeister? Für Maiwein ist es etwas spät im Jahr, meint Ihr nicht...?" Sie wartet nicht auf eine Antwort des Mädchens, nur ihr Gesicht verzieht sich zu einem ihrer Katzengrinsen. Ihretwegen könnte das Menschenkind gehen, auch wenn sie es nicht gern sieht, wenn Wildfremde in ihrem Wald herumspazieren, sie hat schließlich nichts schlimmes getan. Dennoch, irgendetwas an ihr ist seltsam. Fremd. Grau. Sie entschließt sich für etwas mehr Offenheit und gestattet sich ein Lächeln, das etwas mehr menschlich und etwas weniger raubtierhaft wirkt.
"Ich frage aus reiner Neugier. Ich bin Niniane aus dem Haus der Tanzenden Winde, die... Protektorin dieses Waldes. Wenn Ihr fortlaufen wollt, nur zu, ich werde Euch nicht hindern, aber hier ist nichts, was ihr fürchten müßtet. "
Bei Brans Schild, ist das immer so ein Hasenherz?

Sie mustert den Jungen und seinen Hund mit leicht schräg gelegtem Kopf. "Du bist der junge Werblütige, der bei der Nachtigall gelebt hat, nicht wahr? Wie heißt du? Oder muß ich dich förmlich mit "Ihr" anreden?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juni 2003, 00:18 Uhr
"Du bist der junge Werblütige, der bei der Nachtigall gelebt hat, nicht wahr? Wie heißt du? Oder muß ich dich förmlich mit "Ihr" anreden?"

Kaney ist immer noch sehr verwirrt... Nachtigall? Was?
Eine winzige Erinnerung taucht in Kaney auf, dass Lo`gan auch Nightingale gerufen worden wurde... Nachtigall...
"Ehm.. ja... Mein Name.. mein Name ist Kaney..."
Aus den Augenwinkeln bemerkt Kaney, dass Garok leicht mit dem Schwanz wedelt...
"Und das hier ist Garok.... Und ich habe dich... Euch nicht angegriffen!" wendet sich der Jüngling an Kyra.
"Ich wollte..." Ihm ist es mehr als peinlich, dass er so unkontrolliert gehandelt hat, einfach die Kapuze herabzuziehen... "Ich wollte euch auf jeden Fall nicht angreifen... glaubt mir, bitte...."
Kaney blickt zu Boden...
Er mag solche Situationen überhaupt nicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 04. Juni 2003, 08:24 Uhr
Kyra antwortet zunächst auf Niniane's Frage, ob sie eine Zauberin sei. "Ich bin nicht wirklich eine Zauberin. Ich kann nur ein paar kleinere Zauber, die Illusionen entspringen meinem Geist, einfach so. Ich kann nur die Erscheinung steuern, aber kaum, dass sie erscheint. Es passiert einfach."

Dann wendet sie sich an Kaney

"Wenn ihr es nicht wolltet, wieso habt ihr es dann getan?"
Ich hatte furchtbare Angst deinetwegen, nur dass du's weißt. Es ist nicht lustig, Angst zu haben.

Aber Kyra bleibt noch ein wenig. Sie will die Antwort des – Wehrjungen???? – noch hören

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juni 2003, 08:31 Uhr
Kaney schaut immer noch auf den Boden... er stottert, weil ihm die ganze Situation unangenehm ist.
Weil... weil ich gesehen habe... du hast... ich meine..." Kaney schaut kurz auf, schaut in die gelben Katzenaugen..
"Du hast solche Augen wie ich..." kommt es schließlich einigermassen verständlich aus ihm raus.
"Ich habe es kurz gesehen, konnte es aber nicht glauben.... ich habe noch nie....."
Ja, was denn? eine andere Dämonenbrut gesehen? Willst du das sagen?
"..ich habe noch nie so jemanden wie mich gesehen... wie.. euch... ich konnte das wirklich nicht glauben...."
Verschämt blickt Kaney wieder zu Boden.
"Ich wollte euch bestimmt nichts böses antun... glaubt mir, bitte..."
Schmerz ist kurz in Kaneys Augen zu sehen... sowas hatte er wirklich nicht gewollt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 04. Juni 2003, 08:42 Uhr
Kyra blickt trotzig gerade aus. Schließlich hatte sie nichts falsches getan. Woher sollte sie denn wissen, dass er ihr nichts tun wollte? Aber dennoch kann sie den Grund verstehen. Sie hat sich ja schließlich nicht viel besser verhalten, als sie Lyn durch die halbe Stadt nachgelaufen war.

"Ihr hättet mich auch einfach fragen können. Ich mag es nicht besonders, wenn man mich berührt und mich zwingt." Und das aus gutem Grund

Aber Kyra beschließt, etwas versöhnlicher zu sein. "Es ist ja nichts weiter passiert. Aber das nächste mal, fragt, und handelt nicht einfach."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 04. Juni 2003, 08:57 Uhr
Hm....nur ein paar Illusionen. Begabtes Kind. Warum gefällt mir ihr Geruch nicht?
Als sie jedoch die Erklärung mit anhört, warum es zu dieser Situation gekommen war, muß sie sich auf die Lippen beißen, um nicht laut loszulachen. Beherrsch dich...um ein Paar hübscher Augen sind schon Kriege geführt worden und noch ganz andere Dinge geschehen...
Die Zerknirschung des Jungen ist echt und je länger sie ihn ansieht, desto sympathischer wird er ihr - samt seinem Hund. Jedesmal, wenn Garok sie ansieht, wedelt er ein bißchen mehr, aber er bleibt an der Seite seines Herrn, noch immer nach dem verpufften Berglöwen schnuppernd, von dem merkwürdigerweise nichts übrig geblieben war.
Sie hat andere Augen als du. Sie sehen ähnlich aus, aber es sind keine Wolfsaugen und sie haben auch eine andere Herkunft als Werblut...
"Du lieber Himmel, wenn ihr beide ungewöhnliche Augen sehen wollt, seht euch meine an, noch seltsamer geht es kaum," sie blinzelt amüsiert. "Wenn ich jemals jemanden treffen sollte, der ähnliche Augen hat, würde ich auch hineinsehen wollen."
Du kannst ja in den Shenrahtempel gehen und die Thaylonstatue anstarren... Bei diesem Gedanken vertiefen sich ihre Mundwinkel zu einem Grinsen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 04. Juni 2003, 09:20 Uhr
Niemand dem Shyada begegnet wagt es sie anzusprechen. Ein Großteil der Passanten macht sogar extra Platz als Shyada an ihnen vorbeirauscht. Ihr Gesicht   zeigt noch immer deutlich was sie fühlt und jeder der ihr jetzt irgendwie dumm kommen würde, konnte sich in einigen Tagen auf die Antwort ihrerseits freuen.
Ich hätte mir den Arm abhacken lassen sollen, dann wäre er weniger hinderlich.

Shyada braucht nicht lange von der Steinfaust zum Verder Tor. Die Wachen die dort heute morgen stehen, hatte sie irgendwann schon mal im Innenhof herumlaufen sehen. Beide grüßen sie freundlich, aber von Seiten Shyada folgt keine Erwiederung.
Erleichtert betritt Shyada schließlich den Waldboden, als sie sich vom normalen Weg abwendet und einfach der Nase nach quer durch den Wald läuft.
Sie würde solange suchen, bis sie einen Platz gefunden hat an dem niemand so schnell finden würde.
Stimmen?

Irgendwo in der Ferne hört sie jemanden reden. Es scheinen mehrere Personen zu sein.
Sie verdreht die Augen.
Hat man nicht mal in einem Wald seine Ruhe.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 04. Juni 2003, 09:32 Uhr
Ganz plötzlich nimmt Shyada erst die Gerüche des Waldes wahr. Ihre Wut hatte die Eindrücke von sie gedrückt, als wären sie ein lästiges Insekt.
Der intensive Geruch des feuchten Grases ist allgegenwärtig und beruhigt Shyada ein wenig. Während sie sich - hoffentlich, denn im Wald war es manchmal schwer zu sagen, woher welche Geräusche kommen - von den Stimmen entfernt, streicht sie mit der linken Hand über die tiefhängenden Blätter einiger Bäume.
Irgendwo über ihr im Geäst singen mehrere Vögel ein Lied und flattern dann plötzlich aufgeregt davon, als eine Windböe an den Bäumen zerrt.

Das Licht fällt an einigen Stellen nur gebrochen durch die Baumkronen. Schatten huschen über den Boden, der von Laub und Ästen übersäht ist. Das Summen von kleinen Insekten ist überall zu vernehmen.
Mit langsamen Schritten geht Shyada einfach ihrer Nase nach. Es war bei weitem nicht der Dunkelwald mit seinen sonderbaren Pflanzen, aber es war ein Wald. Und er war groß und verschlungen.
An einer Stelle wo die Sonne das Gras bereits getrocknet hat legt sie ihr Cape ab und setzt sich dann im Schneidersitz ins Gras. Mit geschlossenen Augen lauscht sie den Geräuschen um sie herum.
Wenn sie genau hinhörte konnte sie sogar noch die Stimmen in der Ferne hören. Aber sie sind sehr leise und teilweise ist es eher eine Vermutung, dass es die Stimmen sind und nicht nur der Wind, der durch die Bäume streicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 04. Juni 2003, 09:47 Uhr
Kyra blickt leicht nach unten, als sie auf Niniane's Feststellung antwortet. "Ja, wahrscheinlich, wer würde das nicht?"
Irgendwie fühlt sie sich von der Hüterin des Waldes beobachtet, ja, fast, als wäre sie ein Kaninchen und Niniane eine große Wildkatze. Der vergleich gefällt Kyra gut, er passt haargenau.
Sie sieht nochmal Kaney an, er schien wirklich geknickt zu sein, als ob es ihm aufrichtig leid täte. Kyra glaubt ihm, und ihr Zorn auf sein unüberlegtes Handeln verpufft wie die Illusion vorhin, als hatte es ihn nie gegeben.

"Nunja, wenn ich das nächste Mal im Wald bin, um Kräuter oder Pilze zu sammeln, weiß ich ja jetzt, dass ihr mich nicht angreifen wollt. Dann können wir uns vielleicht nochmals unterhalten? Ohne Berglöwen..." Kyra lächelt unter ihrer Kapuze, was allerdings niemand sehen kann.

"Ich gehe wieder in die Stadt. Genießt die Freiheit des Waldes, Kaney. Ehrenwerte Hüterin, möge das Schicksal euren Weg erleuchten."

Kyra nimmt den Korb fest in die Hand und verlässt den Platz, nicht hastig, sondern mit ganz ruhigem, sicheren Schritt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 04. Juni 2003, 10:43 Uhr
Sich von der Vision erholend rappelt sich Sethai langsam mit Asrais Hilfe wieder auf. Noch steht er mehr schlecht als recht und sehr wackelig, doch langsam gewinnt er wieder die Kontrolle über seinen Geist während er die Nachwirkungen abschüttelt.

"Morgana hat gerade eben einen Schwächeanfall erlitten, doch keinen gewöhnlichen. Ich habe Dir doch erzählt wie ich um Ihre Gesundheit fürchte da sie viel zu viel Stress hat im Moment. Die Sorge hat sich eben bestätigt. Ihr Geist hat sich von Ihrem Körper zurückgezogen um sich und ihm die nötoge Ruhe zu geben, doch befürchte ich das Ihr Geist den Ort den er als Refugium erwählt hat nicht wieder verlassen möchte, auf jeden fall wird sie allein nicht aus dem Koma erwachen in dem sie liegt. Ich denke es gibt nur wenige die sie dort erreichen können. Es tut mir leid das unser Ausflug nun überschattet wird..."

Bei den letzten Worten drückt er sanft Ihre Hand. Sie spürt das er zu Morgana möchte, das er versuchen möchte Ihr zu helfen, aber auch das er zögert weil Ihr das Treffen mit Dergon so wichtig ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 04. Juni 2003, 11:36 Uhr
Asrai merkt, wie wichtig Morgana Sethai ist. Zwar hatte sie sich auf ein Wiedersehen mit Dergon wirklich sehr gefreut, doch Morganas gesundheitlicher Zustand war doch wesentlich wichtiger und schließlich weiß Asrai, dass es Dergon gut geht. So nimmt Asrai Sethais Hand und spricht: "Wie ich sehe, ist dir Morgana unheimlich wichtig und wenn du weißt, dass du ihr auch nur irgendwie helfen kannst, so sollten wir sofort zu ihr gehen. Dergon kann ich ein anderes Mal immer noch besuchen." Asrai lächelt Sethai an, um ihm zu zeigen, dass sie es auch so meint, wie sie es sagt und dass er kein schlechtes Gewissen zu haben braucht.

Sogleich machen sie sich auf den Rückweg. Den Beutel hat Asrai einfach liegen lassen, in der Hoffnung, Dergon würde ihn finden. Und wenn nicht er, so würde sich sicherlich ein anderes Tier darüber freuen.

Es dauert auch nicht lange, da sind sie wieder am Stadttor.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 04. Juni 2003, 13:46 Uhr
Niniane sieht dem Mädchen lange nach und ihr goldener Blick ruht auf den straff angespannten Schultern und dem sehr geraden Rücken. Sie geht als würde sie am liebsten laufen, aber die Blöße gibt sie sich nicht. Tapferes Mädchen. Trotzdem riecht sie grau. Ein besseres Wort, um das undefinierbare, das von ihr ausgeht, zu beschreiben, fällt nicht einmal ihr ein. Sie scheint wie eine Tür, die nur darauf wartet, weit aufgerissen zu werden - und von der man nicht weiß, was dahinter liegt. Es könnte der Himmel sein. Oder aber etwas ganz anderes. Sie schüttelt den Kopf und vertreibt die Gedanken, aber sie weiß, sie wird die Kleine im Auge behalten. Die Bäume flüstern unruhig.
Als sie verschwunden ist, dreht Niniane sich zu dem Werjungen um. "Kaney, richtig?" Sie wiegt einen der in Blätter eingepackten Fische in ihrer Hand. Ihr Froschspeer ist leider ruiniert, aber die Fische hatte sie nicht auch noch den Wilderern geopfert. "Hunger? Dann komm mit. Ich habe ohnehin zuviel Fisch für zwei und mein Baum ist nicht weit von hier." Sie schlendert an ihm vorbei und zumindest Garok, der riecht, was sie da bei sich trägt, hechelt als wollte er lächeln.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 04. Juni 2003, 14:41 Uhr
Ganz allmählich beruhigt sich Shyada wieder. Ihr Zorn war nur noch spärlich vorhanden. Wie immer schaffte es die Natur sie zu besänftigen. Personen hätten alles nur noch schlimmer gemacht und besonders Stadtmenschen. Ihnen voran Männer.
Der Wind drückt einige Blätter über ihr zur Seite. Ein Lichtsstrahl fällt auf sie herab und umhüllt sie in Gelbtöne. Hier am Boden wo der Wind nur schwer hinkommt war es warm. Die zusätzliche Sonne erwärmte ihr Gesicht. Zufrieden läßt sich Shyada rückwärts in das Gras fallen. Den Kopf bettet sie auf ihr Cape und schließt abermals die Augen. Durch die Wärme die ihren Körper umhüllt fühlt sie sich müde. Der fehlende Schlaf tat sein übriges.
Nach nur wenigen Minuten fällt Shyada in einen leichten Schlaf. Die Geräusche im sie herum dringen trotzdem bis an ihr Bewußtsein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 04. Juni 2003, 19:07 Uhr
Werwolfwer steht hinter einem Baum gelehnt und weiss nicht ob er seinen Augen trauen darf.
Dort sass Vandy mit ihrem Kind, dieselbe Vandy, die ihm vor langer Zeit fast das Leben gekostet  hatte.
Ein Vielzahl von Emotionen überfluten ihn regelrecht,  es ist nicht so, daß er sie vergessen hatte.....Er wusste nicht, ob sie sich hassen oder immer noch lieben konnte, nach allem was passiert war.

Irgendwie muss sie seiner Spur durch das Laisgrün gefolgt sein und nun musste er sich der Situation stellen.

Langsam verlässt er sein Versteck und nähert sich dem Ufer, die Nacht lässt seine Siluette noch dunkler als üblich erscheinen, nur seine grünen Augen blitzen.
Seine Stimme ist tief und dunkel aber auch eine Spur härter als er selbst gewollt hat, als er ihr antwortet:

" Kein Tag ist vergangen, an dem ich nicht an dich gedacht habe...."
Selbst bei dem trüben Zwielicht kann Vandy genau erkennen, wie Werwolfwer zwei Finger an seine Brust legt und das Fell dort auseinanderstreicht.  Die Wunde ist immer noch nicht  verheilt, das entzündete Fleisch immer noch rot und geschwollen.
" Kein Tag an dem ich die Schmerzen nicht gespürt habe......"
" Aber der Löwe konnte eben niemanden sterben sehen und deswegen bin ich immer noch hier"

Werwolfwer kauert sich auf einen der Ufersteine während seine Augen Vandy genau im Blick haben.
Obwohl er nach aussen hin eine ablehnende Haltung an den Tag legt, ist er doch innerlich nervös....
Das sie so plötzlich wieder vor ihm stehen würde, damit hatte er nie mehr gerechnet, das erklärt sein unsicheres Verhalten

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Juni 2003, 20:04 Uhr
Vandy blickt ihn an, auch sie ist nervös und unsicher, sie versucht ihre innere Unsicherheit so gut wie möglich zu verbergen.
Sie kneift ihre Lippen zusammen und fixiert ihn.
Sie schaut sich die Wunde an "Ja, ich weis" antwortet sie gepresst, sie zieht ihre Füße aus dem Wasser und drückt sie fest an den Körper, sie hält Jenny WWW entgegen, "Möchtest du sie halten?" fragt sie.
Die kleine Jenny hat WWW noch nicht vergessen und streckt ihm ihre kleine Ärmchen entgegen.

Vandy blickt ihn forschend an, "Ich dachte ich hätte dich getötet." haucht sie "Ich ...ich...ich" fängt sie an zu stottern "Ich...bin froh das es nicht so ist!"
Eine Träne läuft ihr über das Gesicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 04. Juni 2003, 21:04 Uhr
Es dämmert bereits als Shyada hochschreckt. Nachdem sie anfangs nur leicht vor sich hingedöst hatte, war sie doch noch fest eingeschlafen. Ihr Rücken tut weh.
Sie war es nicht mehr gewohnt, dass sie draußen irgendwo schlief.
Die Betten der Stadtbewohner haben mich weich gemacht...
Müde reibt sie sich die Augen. Aber nach nur wenigen Momenten ist sie wieder fit. Während sie aufsteht, sammelt sie Blätter und Moos von ihren Sachen und dem Haar.

Von ihrem Zorn war nichts mehr übrig geblieben. Sollte sie Cedric oder Olyvar begegnen, so würde sie sie wahrscheinlich ignorieren.
Mit dem gesunden Arm angelt sie nach ihrem Cape und macht sich dann wieder auf in die Stadt. Unterwegs pflückt sie eine Blume, riecht einige Zeit daran und steckt sie sich anschließend ins Haar.
Ganz wie sie es früher immer getan hatte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juni 2003, 23:00 Uhr
Baum? Kaney blickt von Kyra, die sich von ihm entfernt, zu Niniane, die mit einem Fisch in der Hand sich ebenfalls von ihm entfernt...
Garok winselt leise, er hat anscheinend Hunger auf fangfrischen Fisch, und vertraut dem Spitzohr... dieser Proktektorin des Waldes....
irgendwie klingelt es bei diesem Titel in Kaneys Ohren...
haben Proktektoren, oder wie immer die auch heißen, nicht etwas mit bewachen, oder beschützen zu tun?
Kaney denkt an den  den doch irgendwie harschen Befehl, mit dem Kampf gegen den ZauberKater aufzuhören...
Wenn die den Wald bewacht, kann ich mit ihr... Niniane war doch ihr Name... Ärger bekommen... immerhin jage ich Wild, dass mir eigentlich nicht gehört...
Kaney wusste, dass man nur mit der Erlaubnis von einigen Personen in den Wäldern jagen durfte...
Als StiefSohn eines Jägers, hatte er das gelernt.... nur, wer überleben will, kümmert sich nicht um irgendwelche erlaubnisse...
Doch jetzt... jetzt stand er als Wilderer vor jemandem, der den Wald beschützte...

"Hunger? Dann komm mit. Ich habe ohnehin zuviel Fisch für zwei und mein Baum ist nicht weit von hier."  irgendwie klingt das Gesprochene wie ein Befehl in Kaneys Ohren... "Dann komm mit..."
Kaney gibt Garok den Befehl, bei ihm zu bleiben, und mit herabhängenden Schultern geht der Jüngling hinter der Elbin her...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 04. Juni 2003, 23:03 Uhr
Für ihr Kind wollte sie mich töten und nun hält sie es mir sogar unter die Nase
Werwolfwer ist von der Situation irritiert. Als sie sich das letzte mal sahen, waren ihre Augen hassverzerrt während sie den Bogen spannte und ihm in den Rücken schoss ......feige in den Rücken.
Werwolfwer ist hin und hergerissen...auf der einen Seite hatte sie ihn fast getötet, auf der anderen Seite spürte er, das ihr Bedauern aufrichtig ist.
Da er selber nicht weiss was er tun soll, nimmt er die kleine Jenny entgegen, die sich in seinen mächtigen Armen wohl zu fühlen scheint, denn sie lächelt und rollt mit ihren grossen Kulleraugen.....
wenigstens eine mit immer guter Laune
Werwolfwer muss in sich hineingrinsen, als er zurückdenkt, wie er Das Baby damals entführt hatte und obwohl er versucht hatte alles richtig zu machen, muss er wohl die schlechteste " Mutter " der Welt gewesen sein.

Doch er wird wieder ernst als er  in Vandys Augen blickt, die traurig auf ihm zu  ruhen scheinen.
Was wollte sie? Zurück zu ihm? einfach so? Aus heiterem Himmel?
Konnte er ihr überhaupt noch vertrauen? Zuviel war  zwischen beiden passiert  und er,  Werwolfwer hatte sich in der langen Zeit auch verändert?

" Was willst du von mir?  Seine Stimme bleibt hart, noch bleibt er misstrauisch.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Juni 2003, 23:10 Uhr
"Ich wollte wissen ob du noch am Leben bist, ich wollte wissen ob ich mich zum Mörder gemacht hatte oder ob du noch am Leben bist, ich weis nicht ob du nach allem überhaupt noch was mit mir zu tun haben willst....es ...es..." sie stockt "Wie konnten wir es soweit kommen lassen? Was ist mit uns geschehen, warum ist alles nur passiert? Ich wollte dich nie verletzen, aber ich war so wütend auf dich!" es bricht alles aus ihr heraus, sie wird regelrecht von ihren Gefühlen überwältigt und Tränen strömen ihr über das Gesicht "Wieso hast du das getan...wieso...?"
Wütend blickt sie ihn an, dann wird ihr Blick wieder ruhig "Aber es ist auch meine Schuld ich hätte nicht versuchen sollen dich zu verändern, dich so nehmen sollen wie du bist, du hast bestimmt viel durchgemacht in deinem Leben, doch hast mich nie wirklich daran teilhaben lassen, hast dich verschlossen und im Stillen gearbeitet...genauso wie ich...!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 04. Juni 2003, 23:22 Uhr
Vandys Tränen errschrecken ihn für einen Moment und er wird ruhiger.
Er will einen Arm austrecken, aber es bleibt bei dem Gedanken daran.
" Ich weiss,  ich habe dein Kind entführt, aber als ich dich mit Dekar gesehen habe, erschien alles so eindeutig... ich war wütend......!

" Vielleicht war der Schuss auf mich nur fair.."

Was ist mit mir? Ich habe nie über meine Gefühle gesprochen...... ich bin das wilde Tier...Gefühle existieren für mich nicht ....und doch....

Werwolfwer verstummt.

Es dauert eine Weile bis er weiterspricht , dann klingt seine Stimme leise und ernst, jede Agression ist aus ihr gewichen:
" Vielleicht passen wir wirklich nicht zusammen......du willst den Weg der Menschen gehen, ich aber nicht........ich kann nicht"!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 04. Juni 2003, 23:31 Uhr
"Heisst es nicht immer das sich Gegensaetze anziehen?" sie spricht leise "Ich meine wenn wir noch mal anfangen, vielleicht koennen wir uns ja auch ergaenzen?!" sie wusste nicht ob sie nicht etwas zu schnell und uebereilt anfing von der gemeinsamen Zukunft zu sprechen, aber sie war sich in diesem Augenblick vollkommen sicher dass WWW der war mit dem sie den rest ihres Lebens verbringen wolle!
Doch die Situation war so unwirklich, sie konnte nicht glauben was sie gerade tat, im einen Moment war sie wuetend und im anderen wollte sie ihr Leben mit ihm verbringen.
Langsam streckte sie ihren Arm nach ihm aus und beruehrte sanft seine Schulter, sie zog ihn wieder leicht zurueck, man spuerte das kribbeln, die Unsicherheit, wie ein junges Maedchen kam sie sich vor, und wieder strich sie ihm ueber die Schulter, bis ihre Hand auf ihm ruhte.....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 04. Juni 2003, 23:58 Uhr
Vandys spontane Berührung weckt Erinnerungen in ihm,  erst will er ihren Arm abstreifen, doch er stellt fest, dass er es mag, wenn sie ihn streichelte , ihm zärtlich über das Fell strich.  Seit solanger Zeit hatte er nicht mehr eine zärtliche Berührung gespührt ......seit Vandy gegangen war hatte es nur die Kämpfe gegen Killraven und seine Wolfwere gegeben......er war des kämpfens müde.

Als Vandy ihren Arm wegziehen will, berührt Werwolfwer  ihre Hand und hält sie fest. Der Blick seiner dunkelgrünen Augen wirkt schon viel sanfter.
Vandy ergreift die Initiative und drückt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange,  sie erschrickt über ihre eigene Dreistigkeit und senkt verlegen die Augen. Doch WWW nähert sich mit seinem Gesicht dem ihren.  es ist ein langer Kuss, nicht wie zwischen Tieren sondern  der von verliebten Menschen

Was tu ich....ich will das nicht ....ich  
Aber Werwolfwer hatte den Kampf um seine Gefühle  verloren.
Und während er Vandy immer noch küsst wandert seine andere Hand  ihre Hüfte hinab und zwischen ihre Schenkel, so dass sie leicht aufseuftz.  
Vandy ist in Hitze, das spürt er ganz deutlich, er hat es schon vorher gespürt....doch jetzt kann er sich nicht mehr dagegen wehren.










Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 05. Juni 2003, 00:08 Uhr
WWW legt Jenny im weichen Gras ab, Vandy zieht WWW an sich heran, und haelt ihn einfach daraufhin einfach nur fest, sie entzieht sich kurz seinen Lippen und drueckt ihren Kopf an seinen Hals "Goetter wie habe ich dich vermisst" bricht es aus ihr hervor, dann gibt sie sich wieder seinen Lippen hin, ihre Haende fahren durch sein weiches Fell, sie ist selbst ueberrascht wie zaertlich WWW ist..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 05. Juni 2003, 00:27 Uhr
Vandys Worte sind natürlich genau das was Werwolfwer hören will. Er fühlt sich dadurch noch mehr bestätigt.
Sie lassen sich beide vorsichtig ins Gras zurücksinken. Werwolfwer schliesst die Augen und spürt nur noch Vandys Körper in seinen Armen.
So bleiben beide lange Zeit engumschlungen liegen, sie reden nicht mehr, sie wollen sich nur noch gegenseitig fühlen. Worte sind jetzt  fehl am Platz.    

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 05. Juni 2003, 22:02 Uhr
Vandys Gedanken ueberschlagen sich, ist es richtig was beide hier taten?
Nach allem was geschehen war?
Doch dann schob sie alles bei seite, egal was geschehen war, sie war nur froh das es ihm den Umstaenden entsprechend gut ging, und sie war froh ihn gefunden zu haben.
Sie schmiegt sich an ihn und drueckt seine Hand, "Ich bin so froh" sagt sie.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 06. Juni 2003, 19:50 Uhr
Einsam streift Dekar durch das Grün. Ungewohnterweise sprintet er nicht auf allen Vieren durch das Unterholz, sondern schlendert aufrechtgehend durch den Wald und beobachtet seine Umgebung. Er ist auf dem Weg in die Stadt, hat es aber nicht besonders eilig. Nach dem er in den letzten tagen niemanden ausser WWW und Kaney gesehen hat, beschließt er, mal wieder unter Menschen zu kommen. Vielleicht auch, um eine gewisse Person wiederzusehen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 09. Juni 2003, 01:26 Uhr
Werwolfwer und Vandy bleiben in der Nähe des Ufers, bis die Nacht weit vorranschreitet.
Dann löst sich Werwolfwer vorsichtig aus Vandys Umarmung und blickt ihr ins Gesicht : " Wir sollten die Nacht in der Höhle verbringen, es ist auch für das Kind besser".
Seine Augen nehmen einen ernsten Ausdruck an : " Unterschätze nicht den Wald in der Nacht.........doch solange ich bei euch bin, kann nichts geschehen."
Er richtet sich auf und spannt seine Muskeln an, während er sich umblickt. Vandy konnte sich auf seine Kraft und auf seine Geschicklichkeit verlassen.
Er spürt wie sich der Beschützerinstinkt in ihm regt.    

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 09. Juni 2003, 14:04 Uhr
Morgana hat nicht den Weg durch die Stadt gewählt, dort wären zu viele Leute gewesen und das hätte nur gestört, so geht sie mit Lyn und Lupin durchs Nordtor. Sie nickt den Wachen kurz zu, die ihnen mit seltsamen Blicken hinterherschauen. Lupin scheint erfreut zu sein über den Ausflug und läuft mal vorraus, um hier und da ein wenig zu Schnüffeln und sich dann den beiden wieder anzuschliesen.

Die Luft im Larisgrün ist herrlich, sie riecht nach Moos und frischer Erde und auf den Blätter, die von der Sonne getroffen werden, funkeln die dort liegenden Regentropfen, wie kleine Kristalle. Morgana hört der Erklärung Lyns zu, ein wenig kann sie ihn verstehen , aber nur ein wenig.

"Ich weiss nicht, ob das besitzergreifend ist, was wir machen, Freunde haben wir ja auch, nur das intime ist was ganz privates und wird meistens nur zwischen den Partner ausgetauscht, die sich gefunden haben. Auch hier gibt es sicherlich einige, die ein wenig freizügiger damit umgehen, aber das kann ich nicht. Wenn ich liebe, dann ganz oder gar nicht, das kannst du sicher schwer nachvollziehen, aber für uns ist es etwas besonderes.... Für mich auf jeden Fall. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich wüsste, das der Partner den ich erwählt habe, sich mit anderen vergnügt. Das würde mich zutiefst verletzen, weil ich es als ein besonderes Geschenk ansehe, wenn man sich jemandem hingibt." Morgana verstummt und hängt ihren eigenen Gedanken darüber nach.

Sie wirft ihren Blick nach vorne und sieht schon den Strand des Ildorel und das Wasser, das in der Sonne blitzt. Sie wirft einen kurzen Seitenblick auf Lyn, der die ganze Zeit schwiegend neben ihr her gegangen ist. Wieso erzähle ich ihm das eigentlich alles? Er wird es sicher nicht verstehen, wir sind zu verschieden, das würde nie gut gehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2003, 20:21 Uhr
Den leichten Trab haben die Pferde wie von alleine in einen leichten Galopp gewechselt, und der Weg führt sie nun immer tiefer in das Larisgrün hinein. Zwischen den licht stehenden Bäumen können sie die Gangart problemlos halten. Neben mächtigen Tannen und Fichten, viele Menschenalter haben ihre Stämme wachsen lassen, stehen Buchen und anderen Laubbäumen, die das helle, grüne Laub ihrer Jugend unter den dunklen Baumriesen ausbreiten.

Immer tiefer führt ihr Weg hinein in den Wald, Wege und Pfade meiden sie, suchen sich ihren Weg abseits der ausgetretenen Pfade. Je tiefer sie in den Wald vordringen, desto dichter stehen die Bäume. Die Pferde fallen wieder in einen leichten Trab zurück ohne von ihren Reiter gezügelt werden zu müssen, sie überlassen ihnen die Wahl von Weg und Gangart. Scheinbar ziellos streifen sie durch den Wald, über knorrige Wurzeln hinweg, unter hängenden Zweigen hindurch. Doch ihr Weg ist nur scheinbar ziellos. Eine friedliche Stille liegt über dem Wald, das dichte Moos auf dem Boden schluckt jeden Laut, jeden Schritt der Pferde. Nur das leise Rauschen des Windes in den Baumwipfeln und die Geräusche der Tiere des Waldes sind zu hören. Kein Ziel, keine Verabredung hetzt sie, und so genießen die beiden Elben einfach den Weg durch den sommerfrischen Wald.

An einem kleinen Bachlauf, der zwischen moosbewachsenen Steinen fröhlich dahin plätschert, stoppen sie die Pferdeund lassen sie zum Saufen an das Wasser. Sie selber sitzen auch ab und gehen einige Schritte bachaufwärts um ebenfalls etwas zu trinken. Nach einer kurzen Pause schwingen sie sich wieder in die Sättel ihrer Pferde und setzen ihren Weg fort, folgen dem Lauf des Baches, seiner Quelle entgegen.

Eine Zeitlang folgen sie dem plätschernden und gurgelnden Bachlauf, vorbei an Birken und Espen und unter einem gewölbten grünen Dach, das alte Baumriesen wie eine Kathedrale über dem Bach bilden, als die Bäume schließlich zurücktreten, eine Lichtung freigeben und sie den Ursprung des Baches erreicht haben:  

Den kleinen See in den Tiefen des Larisgrüns.

Der See liegt am Fuß eines kleinen Hügels in der Mitte der Lichtung. Auf dem Hügel steht eine uralte Tanne mit weit ausladenden Zweigen und einem Stamm, den fünf Männer nicht zu umspannen vermöchten. Ihr Wipfel ragt hoch in den klaren Himmel, an dem nur einige zarte Wolken treiben, Federn gleich. Zwischen ihren knorrigen, knotigen Wurzeln entspringt ein klarer Quell, der über Steine und Kiesel fröhlich tanzend und im Sonnenlicht funkelnd in den kleinen See mündet.

Arwen verharrt einen Moment regungslos auf dem Rücken ihres Pferdes, ehe sie es weiter auf die Lichtung treten lässt, hin zu dem Hügel und der Tanne. Am Fuß des Hügels sitzt sie ab, zäumt ihn ab und lässt Arod laufen. Schweigend wirft sie die Satteltaschen über die Schulter und sieht sich auf der Lichtung um. Fast genau ein Jahr ist es nun her, dass sie auf einem ziellosen Ritt durch den Wald zufällig auf die Lichtung un den See stieß,und diesen Flecken Natur lieben lernte. Sie steigt neben dem Quellauf zwischen den Steinen zur Tanne hoch. Dort oben setzt sie sich zwischen die Wurzeln und lehnt sich an den Stamm des Baumes und schaut auf den kleinen See hinab, neben dem Falcon seinen Hengst gerade absattelt und nach kurzem Zögern ebenso frei laufen lässt wie sie zuvor Arod.

Das sandige Ufer ist bestanden mit Schwertlilien und dichten Farnbüscheln, neben denen Prachtspieren ihre Rispen mit den purpurnen Blüten empor recken. Im flachen Uferwasser zeigen sich zwischen den dichten Horsten aus Rohrkolben die hellen rosa Blüten der Blumenbinse und zwischen langstieligen, pfeilförmigen Blättern die weißen Blütenquirle des Pfeilkrautes. Über der Wasserfläche mit den jungen bronzefarbenen Blättern und den strahlend weißen Sternenblüten der Seerosen tanzen Libellen wie blaue Juwelen in der Luft; tanzen, verharren und tanzen weiter.  
Ruhe und Stille liegen über der Lichtung, nur der ferne Gesang einer Schwarzdrossel und das Flüstern des Windes in den Wipfeln der Tanne ist zu hören... und das zufriedene Prusten der beiden hengste, die sich, der Sättel ledig, zufrieden prustend auf dem Boden im Gras wälzen.

Hier auf der Lichtung, wo die Strahlen der Sonne bis auf den Boden dringen, ist es deutlich wärmer als in den Schatten der Baumriesen, und so legt Arwen Mantel und Bogen ab, lehnt ihn neben sich an den Stamm der Tanne und beginnt damit, die Sachen auszupacken, die Cassandra ihnen als Proviant eingepackt hat, während sie nebenbei Falcon entgegen sieht, der ihr unterdessen über die Steine hinauf zur Tanne folgt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 10. Juni 2003, 21:25 Uhr
Mit einem ehrlichen Lächeln kommt Falcon auf dem Hügel an, wo Arwen gerade einige Leckereien aus einem Korb holt und sie auf der mitgebrachten Decke hinlegt. Nur ein leichter Wind lässt die Zweige der mächtigen Tanne ein leises Lied singen. „ Ich habe fast vergessen wie herrlich der Wald sein kann Arwen! Es war eine ausgezeichnete Idee hierher zu kommen.“ Falcon lässt sich zwischen den Wurzeln neben der Elbin nieder und schaut hinaus auf den See der friedlich unter ihnen liegt, die Oberfläche ist wie polierter Obsidian mit einem leicht grünlich schimmernden Hauch.
Ein Schwan gleitet Majestätisch über das Wasser und denkt gar nicht daran die beiden Elben, oder gar die Pferde zu beachten die wie junge Fohlen über die Wiese tollen.
„ Hörst du die Schwarzdrossel? Irgendwo hier in der Nähe muss ihr Nest sein, es ist Zeit für ihren Nachwuchs. Schau dort oben ist das Männchen, er ist ganz Schwarz mit gelben Ringen um den Augen herum, er sieht aus wie ein Räuber“ grinst Falcon.
„ Wenn er da ist, sollte sie nicht weit sein“
Kurz beobachtet der Templer die Umgebung, dann deutet er auf eine Gruppe Büsche in der nähe des Ufers. Ein gut getarntes Nest in dem ein Oliv brauner Vogel sitzt und misstrauisch die Umgebung beäugt. „ Dort ist sie, siehst du sie? Sie behütet ihr Heim und er sorgt für sie und die kleinen. Das Leben ist so einfach...“
Falcon lehnt sich etwas zurück und gießt in zwei Becher eine kristallklare Flüssigkeit, die er am Morgen selber in den Korb getan hatte. Ein belustigter Ausdruck tritt in seine Augen, als er Arwen das Getränk hinhält. Sie schaut ihn nur misstrauisch an und nimmt dann den Becher in die Hand, allerdings ohne davon zu trinken.
Bei ihrem Gesichtsausdruck muss Falcon laut auflachen, und es wie als wenn eine schwere Last von ihm abfällt, sein Lachen erfüllt die Lichtung und Schwan und Schwarzdrossel halten inne uns schauen erstaunt auf. Vergessen ist der vorherige Abend, vergessen sind die schlechten Nachrichten die der Bote brachte.
„ Das ist ein Trank der dich Willenlos macht“ sagt er plötzlich mit tiefer Stimme. Nur das glitzern in seinen Augen verrät ihn.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 10. Juni 2003, 21:43 Uhr
"Soso...willenlos macht er also..."

Kurz huschen spöttische Funken durch ihre Augen und wollen so gar nicht zu ihrem scheinbar skeptischen und ernsten Gesicht passen. Aber Arwen kann nicht leugnen, dass der Ausdruck seiner Augen und seine Stimme, oder vielmehr der Unterton in ihr, Schauer über ihren Rücken jagen.

"Wird das jetzt die Probe, wie weit mein Vertrauen in dich geht, wie weit ich mich dir anvertrauen wür-de?" Sie hebt den Becher, und das Lächeln ihrer Lippen steht in einem auffälligen Kontrast zu dem Ernst in ihrer Stimme als sie spricht. "Ich vertraue dir vollkommen, Hador." Arwen nimmt den Becher, leert ihn in einem Zug... und schluckt reinstes Quellwasser.

Fast verschluckt sie sich an dem kühlen Nass und muss husten und lachen gleichzeitig. Mit gespielter Empörung wendet sie sich dem Elben zu, der seinen Becher noch in der Hand hält und sie beobachtet hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 10. Juni 2003, 22:17 Uhr
Falcon beobachtet sie, wie sie den Becher an ihre Lippen führt, das sie ihn kurz vorher mit ihrem Jungendnamen angesprochen hat, bringt ihn etwas aus der Fassung. Doch nur kurze Zeit und sie hat es nicht mitbekommen, denn trotz ihrer Worte schließt sie die Augen weiß sie ja nicht was da kommt.
„ Was hast du gedacht, was das ist?“ Wieder erschallt das fröhliche Lachen von Falcon über die Lichtung und Arwen fällt kurze Zeit später in dieses Lachen ein.

„ Weißt du was? Ich geh schwimmen!“ Verkündet Falcon kurzerhand, steht auf und fängt an sich aus zu kleiden. „ Das macht hungrig“ sagt er mit erster Stimme „ Wer zuerst im Wasser ist, hat gewonnen!“ sagt er noch, und erinnert damit an ihre Kindertage als sie dieses Spiel unzählige male gespielt haben. So wie die Götter ihn erschaffen haben läuft Falcon völlig unbeschwert über die Wiese zum Ufer des Sees. Kurz schaut er sich um, dann springt er Kopfüber in das kühle Nass.
Das Wasser ist Eiskalt, wahrscheinlich wird es noch durch eine unterirdische Quelle gespeist, und sehr dunkel. Das Licht das durch die Wipfel der  Bäume auf den See fällt wird nicht gespiegelt und kurze Zeit überkommt Falcon Panik, doch als er Auftaucht fällt ein heller Sonnenstrahl direkt auf die Mitte des Sees und die dunkle Oberfläche spiegelt sich in tausend Farben, die sich wiederum in den Flügeln der Libellen brechen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 11. Juni 2003, 10:32 Uhr
Nachdem sie sich ein wenig weiter von der Stadt entfernt ist, bleibt sie stehen, schaut sich um, es ist so wunder-, wunderschön hier, sie dreht mit ausgebreiteten Armen um ihre eigene Achse und lacht dabei wie ein Kind, wobei ihr Lachen durch den nächtlichen Wald schallt. Sie geht weiter, doch dabei hopst und springt sie herum, schlägt Purzelbäume und ähnliches, passt dabei aber sogar noch ein wenig auf ihr Gepäck auf.

Es dauert eine Weile, bis sie sich ausgetobt hat und die Stille den Wald wieder erfasst, aber nicht sehr lange, denn sie beginnt zu singen, sucht sich dabei ein elbisches Lied, das zu dem auf und ab des gerade wehenden Windes passt. Dabei bewegt sie sich auch im Rhytmus zu der Melodie, halb tänzelnd, halb gehend und irgendwann, es muss schon ziemlich spät sein, kommt sie dann zu ihrer Tanne und sieht mit freuden, dass alles noch so ist, wie es sein soll...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 12. Juni 2003, 09:57 Uhr
Den empörten Blick kann sie nur wenige Augenblicke in ihrem Gesicht halten, dann muss sie in sein unbeschwertes Lachen einstimmen. Den Becher stellt sie zur Seite und will den Rest des Essens aus der Tasche holen, als Falcon plötzlich aufspringt, beginnt sich zu entkleiden und dann über die Wiese zu dem kleinen See läuft um kopfüber im Wasser zu verschwinden.

Etwas langsamer als er legt Arwen ihre Kleidung ab, schon alleine die Haken und Schnüre des Mieder brauchen Zeit. Doch dann folgt sie ihm aus dem Schatten der Tanne hinaus in die Sonne und zum See. Vorsichtig geht sie durch das Schilf am Ufersaum und über die Steine dort. Das Licht der Sonne bricht sich tausendfach im bewegten Wasser und blitzt und funkelt in vielfarbigen Strahlen umher, in Farben, die sich in den Flügeln der Libellen wiederfinden. Ganz langsam taucht sie in das kalte Wasser, spürt, wie es samtweich über ihre Haut kriecht. Eine angenehme Frische nach dem langen Ritt und der Wärme des Tages, die sich sogar hier im Wald  immer weiter ausbreitet. Nur wenige Augenblicke später spürt sie, wie Falcon sich ihr mit gleichmäßigen Schwimmzügen im Wasser nähert, und wendet sich ihm zu. In der Kühle des Wassers spürt sie die Wärme seiner Haut umso deutlicher an ihrer, als er seine Arme um ihre Mitte legt und sie an sich zieht.

"Damit dürftest du gewonnen haben," lacht sie ihn an und legt ihre Arme um seinen Hals. "Und welchen Preis erbittet sich der Sieger?"

Ihre Augen funkeln, und sie lässt ihm auch keine Gelegenheit zu antworten, sondern verschließt seine Lippen mit einem innigen Kuss. Und sie wehrt sich nicht im geringsten, als er sie mit sich ins tiefere Wasser zieht und mit ihr untertaucht. Fern von den Geräuschen des Waldes und den Wegen der Welt und so lange der geteilte Atem reicht, schweben sie gleichsam im Wasser und ihre Haare, blond und schwarz, treiben um sie herum wie Algen im Meer, vermischen sich und hüllen die beiden ein.
Doch irgendwann hat auch diese Schwerelosigkeit im Wasser ein Ende, und die beiden tauchen spritzend durch die Wasseroberfläche und schnappen nach Luft.
Eine ganze Weile noch genießen sie die das kühle Nass, schwimmen und albern herum wie kleine Kinder. Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichthat, liegen sie im Gras auf der Lichtung und lassen sich von den Strahlen des Tagesgestirns trocknen ehe sie wider in den Schatten der Tanne auf dem kleinen Hügel flüchten weil es einfach zu heiss wird und sich außerdem auch der Hunger bei ihnen bemerkbar macht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 12. Juni 2003, 10:14 Uhr
Die ganze Nacht lang ist Kaney im Larisgrün unterwegs....
Er läuft zwischen den Bäumen hin und her, erschreckt eine Fuchsfamilie durch sein plötzliches Auftauchen, rennt, bis er nicht mehr kann. Garok läuft hechelnd neben ihm her.

So viele Gedanken gehen ihm durch den Kopf.
Wie soll es weitergehen... Soll er sich wirklich an die Blaumäntel wenden, um sich etwas zu verdienen... Um als Waldläufer oder Späher zu arbeiten?
Würde er sich dadurch nicht in Gefahr begeben, sehr schnell in einen der Kerker reingeworfen zu werden?
In eine kleine, dunkle, nasse Zelle, die viel zu klein ist, um sich zu bewegen, niemals mehr den Waldboden unter seinen Füßen spüren, allein sein, verlacht zu werden, erdrückt von steinernen Mauern...
Mühsam kann Kaney diesen Gedanken abbrechen, Panik macht sich allein bei dem Gedanken an einen Kerker und Gefangensein breit.

"Die Steinfaust lässt du erstmal..." spricht Kaney zu sich selbst.
"Verdien dir lieber etwas Geld... du könntest wieder einen Jagdbogen gebrauchen, oder neue Stiefel, Kleidungsstücke wären auch nicht schlecht..."

Kaney lehnt sich weiter nachdenkend an einen der mächtigen Stämme des Waldes.
Es stimmt, er konnte einiges neu gebrauchen... einige Kleidungsstücke konnte er ja vielleicht noch selber herstellen, aus Leder, aber manche Dinge, wie zum Beispiel Stiefel...

Was würde Lo'gan wohl sagen, wenn er Dinge kaufen, und sie sich nicht einfach... besorgen würde...
Überhaupt, WWW würde wohl einiges dagegen haben, wenn er für irgendjemanden späht...
Aber darum würde er sich später kümmern...

"Wollen wir weiter?" fragt Kaney Garok, der immer noch leicht hechelnd neben ihm liegt.
Der Laut, den Garok von sich gibt, bedeutet wohl so etwas, wie "Wenn es denn sein muss", langsam erhebt sich der Mischlingsrüde, und schon geht das laufen durch den Wald weiter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen Rhiwiel am 13. Juni 2003, 21:48 Uhr
Im Schatten der Tanne ist der leise Lufthauch der über die Lichtung wispert angenehm kühl auf der von der Sonne erhitzten Haut, und eine Weile schaut Arwen unschlüssig auf ihre Kleidung. Es widerstrebt ihr irgendwie, ihre Reitkleidung und das Mieder anzulegen. Falcon neben ihr scheint ähnliche Gedanken zu haben, denn er zieht vorerst nur seine Hose aus dünnem dunklen Rehleder wieder an, Hemd, Wams und Stiefel bleiben wo sie sind. Und so streift Arwen erstmal nur ihr linnenes Unterkleid über und kämmt ihre schon fast trockenen Haare nur schnell grob mit den Fingern durch.

Dabei sieht sie Falcon zu, der unterdessen die mitgebrachte Decke auf dem federnden Boden am Fuß der Tanne ausbreitet und all die leckeren Sachen aus ihrer Satteltasche holt, die sie hatte einpacken lassen: gebutterte Scheiben von Cassandras weißem Brot, in junge grüne Blätter eingewickelter sahnig-goldener Käse, kaltes Huhn in Honigkruste vom Vortag und dazu noch einige dunkelrote Trauben und süße Äpfel von der letztjährigen Ernte... und das Quellwasser, das Falcon ihr schon in dem Becher kredenzt hatte. Bei dem Gedanken an den Schabernack, den er mit ihr dabei gespielt hat, muss Arwen in sich hinein lachen. So unbeschwert wie hier und heute, das hatten sie schon lange nicht mehr sein können Er hat Recht... das Leben kann so einfach sein... Noch immer lächelnd setzt sie sich neben ihn.

Mit dem ersten Bissen wird Arwen erst bewusst, dass Falcon mit seiner Bemerkung vorhin Recht hat, Schwimmen macht hungrig. Sie lassen sich Zeit, genießen das Essen, die klingende Stille des Waldes um sie her und die gegenseitige Nähe.
Nach dem Essen holt Falcon seine silberne Flöte aus seinen Satteltaschen hervor. Mit dem Rücken an den Stamm der Tanne gelehnt, Arwen neben sich mit dem Kopf in seinem Schoß ruhend, beginnt er leise zu spielen. Alte Lieder aus den Elbenlanden ebenso wie Lieder der Menschen und anderer Völker, die er auf seinen langen Reisen gelernt hatte, fröhliche Lieder, deren Klänge und Töne durch die Luft zu tanzen scheinen wie die Libellen über dem Wasser. Irgendwann verklingt ein letzter strahlend-silbriger Ton und er legt seine Flöte zur Seite.

Auch ohne dass er es ausspricht, weiß Arwen, dass sie wohl oder übel aufbrechen müssen, wollen sie noch mit den letzten Strahlen des Tageslichtes Vinyamar erreichen und nicht noch in tiefster Dunkelheit im Wald unterwegs sein.
Etwas wehmütig erheben sie sich, der Frieden und die Unbeschwertheit dieser Lichtung sind einfach zu verlockend, und machen sich daran, ihre Sachen zusammenzupacken und sich wieder vollständig anzukleiden. Lachend lässt Arwen Falcon gewähren, als er darauf besteht, dass er ihr das Mieder schnürt.

"Wenn ich es dir nachher wieder ausziehe, will ich es vorher auch geschnürt haben... als Preis für den Sieger," flüstert er an ihrem Ohr nachdem er auch den letzten Haken geschlossen und die Schnüre festgenestelt hat. Ehe sie etwas antworten kann, verschließt er ihre Lippen mit einem Kuss, und taucht dann unter ihren Armen weg, um sich mit Satteltaschen und Bogen auf den Weg zum See zu machen.

Die beiden Pferde sehen das alles aber ganz anders, so recht scheinen sie keine Meinung zu haben, sich wieder satteln und zäumen zu lassen und weichen ihren Reitern eine Weile aus, ehe sie sich überreden lassen willig stehen zu bleiben, damit die beiden Elben ihnen Sättel und Zäume anlegen können. Ihre Mäntel haben beide hinter den Sätteln festgeschnallt und ihren Bögen trägt Arwen wie immer auf Rücken, als Falcon sie hoch hebt und mit soviel Schwung in den Sattel setzt, dass der rehlederne Rock ihrer Reitkleidung richtiggehend hochschwingt.

Gut gelaunt und im leichten Trab machen sie sich auf den Rückweg durch den Wald zum Strand.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 15. Juni 2003, 21:30 Uhr
Nach dem kurzen Weg von der Kräuterkatenpforte zum angrenzenden Stadttor und hindurch standen sie auch schon in dem dichten Wald des Larisgrün. Lupin macht sich gleich davon um Witterungen aufzunehmen und sein Revier neu zu markieren. Morgana steuert zielstrebig durch den Wald. Sie kennt die Stellen wo die gesuchten Kräuter wachsen. Lyn folgt ihr schweigend, gücklich darüber das sie wieder seine Hand ergriffen hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 15. Juni 2003, 21:45 Uhr
Morgana hat Lyns Hand genommen, als sie das Larisgrün betreten hatten. Das Blätterdach hält die Sonne ab und hier im Wald ist es recht angenehm und kühl. Von Lupin ist nur ab und zu ein kleiner weisser Tupfer im Grün zu sehen. Morgana folgt einem kleinen Pfad der an den Bach führt, dort hofft sie einige der Kräuter zu finden.

Bald ist das Plätschern des Baches zu hören und nach wenigen Schritten öffnet sich das Blätterdach ein wenig und der Wald lichtet sich. Der Bach glitzert in den Strahlen der Sonne und man kann die Fische im klaren Wasser des Baches sehen. Ein Hecht steht an einem Baumstamm, der ins Wasser gefallen ist, und wartet auf Beute. Morgana geht mit Lyn an der Hand den Bach entlang. Die Augen auf den Boden gerichtet, um die Kräuter zu finden."Wir suchen nach einem Kraut dessen Blüten klein und gelb sind, es wächst meist in der Nähe von Bachläufen und um diese Jahreszeit sollten wir es eigentlich finden."

Morgana hebt den Blick und am gegenüberliegenden Ufer erblickt sie das Gesuchte."Dort drüben am anderen Ufer ist es." Morgana zeigt mit dem Finger in die Richtung und betrachtet sich den Bach. An dieser Stelle ist der Bach nicht sehr tief. Sie setzt sich auf einen Baumstumpf und zieht sich die Schuhe aus und bindet sich das Kleid hoch, als sie hochblickt und Lyns verwunderten Blick sieht muss sie lachen. "Was hattest du gedacht wie wir da rüber kommen? Wir müssen schon durch den Bach gehen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 15. Juni 2003, 22:03 Uhr
Lyn genießt den Spaziergang durch die unberührte Natur. Zumal er dabei Morganas Hand halten darf. Auch Lupin scheint zufrieden und in seinem Element.
Bei der Suche nach dem zu findenden Kraut kommt fast so etwas wie ein spielerischer Wettkampf, wie er ihn von seiner Kindheit her kannte auf.
Schließlich endeckt Morgana die Pflanze als erstes und schickt sich an den Fluß zu überqueren. Als sie Lyns verwunderung darüber bemerkt und ihn fragt wie er denn hinüber kommen würde lächelt er nur und mein, "Ich werd's dir zeigen. Nimm nur meine Hand." Etwas verdutzt folgt Morgana seinner Aufforderung. Kaum haben sich ihre Hände wieder ergriffen, da wirkt Lyn seine Magie und die beiden fangen an zu schweben und etwa einen Meter über der Wasseroberfläche über den Fluß zu gleiten. Direkt neben der Blume setzen sie sanft auf. "Ist das nicht eine angenehmere Art einen Fluß zu überqueren?" fragt er mit einem Lächeln.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 15. Juni 2003, 22:17 Uhr
Nun ist es an Morgana verdutzt zu schauen, doch sie greift nach seiner Hand und im nächsten Augenblick sind ihre Füsse knapp über dem Boden. Ihr Körper fühlt sich leicht anMeine Güte, ich fliege, das wollte ich schon immer einmal. Für einen Moment blickt sie sich ängstlich um, ob sie vieleicht jemand sieht und ob der Bach wirklich da unter ihr vorbeizieht, doch dann sind sie auch schon über den Bach und setzten sanft wieder auf. Als Lyn fragt, ob ds nicht angenehmer sei, als durch den Fluss zu waten, kann sie ihm im ersten Moment nichts sagen zu stark ist noch der Eindruck den das Schweben hinterlassen hat. Sie blickt ihn einfach nur verwundert an. Dann findet sie ihre Stimme wieder.

"Ja es ist angenehmer und wundervoll. Ich wusste gar nicht, das du auch so etwas kannst." Das Kraut ist vollkommen vergessen und Morgana setzt sich in das Moos, das am Bach entlang wächst und versucht das gerade Erlebte zu verinnerlichen.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 15. Juni 2003, 22:41 Uhr
Lyn freut sich über Morganas überschwengliche Lob. "Das, und noch viel mehr" verkündet er stolz. "Wenn du willst kann ich es dir zeigen. Komm gib' mir noch einmal deine Hand." Etwas zögerlich gehorcht die Heilerin und kaum hat sie seine Hand ergriffen, da fliegen sie auch schon steil nach oben. Hoch hinaus über den Wald bis die einzelnen Bäume nicht mehr zu erkennen sind sondern nur eine grüne Fläche bilden. In dieser Höhe schwenken sie Richtung Stadt und See. Das Häusermeer erscheint unter ihnen, dann kommt der Strand und der riesige See in Sicht. "Nicht erschrecken, wir werden jetzt den See mal ein wenig erkunden" erklärt Lyn und schon geht es im Sturzflug nach unten. Die Wasserfläche kommt immer näher und schließlich durchbrechen sie sie und tauchen tief in den See hinein. Morgana die vor Schreck die Luft eingesogen hatte stellt fest das sie engegen aller Erfahrungen plötzlich unter Wasser atmen kann. Obwohl weder sie noch Lyn sich bewegen komme sie unter wasser gut vorran. Fische kommen herangeschwommen um sie neugierig zu beäugen. Immer tiefer und tiefer geht es bis sie zu einen Wald aus Seetang kommen der am Seegrund wächst. Eine Zeitlang gleiten sie über dem sanft wiegenden Pflanzen dahin, dann geht es wieder nach oben und hoch hinauf über die Stadt zu der Stelle von der aus sie gestartet waren.
"Na, wie war das?" keucht Lyn der erschöpft und außer Atem wie nach schwerer Arbeit ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 15. Juni 2003, 23:02 Uhr
Als sie wieder den Boden unter den Füssen spürt, atmet sie erleichtert auf. Dann blickt sie ihn an und sagt mit zittriger Stimme. "Mach so etwas nie wieder mit mir." Dann holt sie noch einmal tief Luft, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und denkt über das gerade Erlebte nach.

Während des Fluges hat sie nur manchmal die Augen ein kleines Stück geöffnet und dann direkt wieder geschlossen. Als sie den See auf sich zukommen sieht, greift sie fester die Hand von Lyn und glaubt ihre letzte Stunde habe geschlagen und fast im gleichen Augenblick ist sie schon wieder an der Stelle, wo sie im wald gesessen hat.Ich hoffe bloss, das hat keiner gesehen, das würde für Wirbel in Talyra sorgen.

"Entschuldige, wenn ich nicht so ganz begeistert davon bin, wie du vieleicht gehofft hast, aber ich habe fürchterliche Höhenangst....." mehr bringt Morgana nicht heraus, zu sehr zittert sie noch innerlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 15. Juni 2003, 23:18 Uhr
"Oh!" bringt Lyn, der eigentlich erwartet hatte, das sie sich über das Erlebnis, für das der sich so sehr ins Zeug gelegt hat, gefreut hätte, heraus.
"Ich, ähm, oh, äh, wußte das nicht" stammelt er verlegen und noch immer von der Anstrengung außer atem. "Ich ... ich wollte dir ein Freude machen. Das mit den Flug über den Fluß hast du doch auch genossen. Da dachte ich ... das dir ein Flug über deine Hemat noch mehr gefallen würde. Nun ja bei mir zu hause ... da ist das ein beliebter Wettbewerb für Halbwüchsige wer am höchsten und schnellsten fliegen kann. Ich ... ich wußte nicht, das man hier vor so etwas Angst hat."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 15. Juni 2003, 23:33 Uhr
Morgana bemerkt sofort wie enttäuscht Lyn ist und es tut ihr selber leid, das sie den Flug nicht geniessen konnte."Ich weiss, das du mir eine Freude machen wolltest und als Kind habe ich auch immer davon geträumt einmal fliegen zu können wie ein Vogel.... Als ich gerade 15 Jahre alt war, bin ich auf einen Baum geklettert und zwar so weit es ging ich hoffte dadurch dem Gefühl näher zu kommen, der Ast auf dem ich stand brach und ich stürtzte den Baum hinunter, die Äste fingen den Sturz ab und ich hatte Glück, das ich mir nichts gebrochen hab, doch seit dem Tag habe ich vor Höhen Angst.... Das Schweben über den Bach war auch wundervoll, aber dort wusste ich wo der boden ist und wie hoch ich bin und das mir nichts passieren würde, würde ich fallen. Ich hoffe du verstehst."

Göttin, ich bin wirklich so ein Schaf, ich hätte es ihm gleich sagen sollen, so habe ich ihn enttäuscht. Am liebsten wäre Morgana zu Lyn gegangen und hätte ihn umarmt, um ihm zu zeigen, wie sehr sie sich darüber gefreut hätte, wenn sie nicht diese verdammte Angst gehabt hätte. Das Zittern lässt langsam nach und Morganas Atem geht auch wieder ruhig. Sie blickt auf das glitzernde Wasser und sieht die Fische darin. Das Wasser war toll und der Ildorel ist herrlich anzusehen, die Fische und das alles, ich frage mich nur wie ich dort geatmet habe. Wenn nur diese verdammte Angst nicht gewesen wäre, dann hätte ich das geniessen können.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 19:18 Uhr
"Aber ja, ich verstehe ich das. Ich hätte besser vorher fragen sollen. Nur ... naja ich wollte dich halt ... überraschen ... wollte dass du ... naja wie soll ich das sagen ... wollte ... das du meine Begeisterung teilst, die ich empfinde wenn wir so zusammen alleine sind. Naja ich habe mich wohl ziemlich kindisch benommen. Tut mir leid."
Schuldbewußt senkt Lyn den Kopf. Erschöpft und niedergeschlagen wirkt er wie ein Häufchen Elend.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 16. Juni 2003, 20:40 Uhr
Morgana hört Lyns Worte und erst begreift sie überhaupt nicht, was diese Worte bedeuten. Ihre Gedanken sind noch bei dem Erlebten und wäre diese Angst nicht gewesen, dann hätte sie sich ehrlich darüber gefreut. Als sie von dem Bach hochguckt und Lyn ansieht, krampft sich ihr Herz für einen Moment zusammen, er wollte mir eine Freude machen...MIR... und ich bin so dumm und verderbe alles.

"Du konntest das ja nicht wissen, woher solltest du auch, wir wissen noch so wenig voneinander und trotzdem scheinst du mir näher, als jede andere Person. Manchmal kommt es mir vor als würde ich dich schon seit Ewigkeiten kennen und dann gibt es wieder Momente, in denen ich denke, das ich überhaupt nichts von dir weiss, wie du lebst, wie deine Gefühle sind und was dich begeistert oder dir Freude macht." Während Morgana spricht, steht sie auf und geht zu Lyn hinüber, sie nimmt seine Hände in ihre und blickt ihm in die Augen.

"... und was die Begeisterung angeht, die du empfindest,....wenn wir zusammen sind....du solltest wissen....., das es mir genauso geht." Bei den letzten Worten hat Morgana ihren Blick wieder auf den Boden gerichtet, aber seine Hände lässt sie nicht los.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 21:03 Uhr
Während Morgana zu ihm spricht blickt Lyn betreten zu Boden. Ihre Worte nimmt er kaum wahr zu erschüttert von Erschöpfung und Scham ist er. Als die Heilerin seine Hände greift zuckt er erst wie von einen elektrischen Schlag getroffen zusammen. Aber dann hebt er doch seinen Kopf um ihren Blick zu erwiedern. Sein Gesicht wirkt müde und sein Ausdruck ähnelt den eines Kindes das man bei einer großen Dummheit, die es nicht vorhergesehen hat, erwischt und getadelt hat. Seine Augen glänzen vor Feuchtigkeit.
Als sie jedoch sagt, das auch sie Begeisterung für ihn empfindet beginnt es zu strahlen. Er zwinkert sich die Tränen aus den Augen und legt dann seiner Arme um sie um sie fest an sich zu drücken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 16. Juni 2003, 21:27 Uhr
Morgana betrachtet eine Weile das Moos, was sich vor ihren Füssen befindet. Sie weiss nicht, was sie sagen soll, dann lässt Lyn ihre Hände los und für einen kurzen Moment glaubt sie, er würde sich von ihr abwenden. Doch dann spürt sie seine Arme um sich und wie er sie an sich drückt. Diesmal scheint ihr Herz vor Freude zu zerspringen, so schön ist dieses Gefühl. Sie legt ihren Kopf an seine Brust und geniesst einfach nur den Moment.

Die Minuten verstreichen und die Beiden stehen einfach nur da. Lupin kommt aus dem Unterholz und sieht die Beiden, er patscht durch das Wasser und stürmt dann in vollem Lauf auf Lyn und Morgana zu. Lupin springt Morgana von hinten an, um sie zu begrüssen. Das hat aber seine Folgen. Morgana und Lyn können das Gleichgewicht nicht mehr halten und finden sich einen Moment später lachend im Moss wieder.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 21:43 Uhr
Noch immer aufgeregt vom plötzlichen Enschwinden von Morgana und Lyn kommt Lupin angestürmt und springt in seiner überschwenglichen Freude Morgana an. Die drei stürzen und kugeln sich übermütig vergnügt herum. Lyn und Morgana lachend, das sich die aufgebaute Spannung gelegt hat und Lupin erleichtert, das er die beiden, allen vorran natürlich Morgana wieder hat.
Doch schließlich rappeln sie sich wieder auf Lupin schüttelt sich ausgiebig während Morgana und Lyn ihre Kleider richten. Lyn bückt sich schließlich um etwas zu pflücken und es Morgana zu reichen. "Hier für dich meine Rose" verkündet er dabei. Als Morgana es anschaut erkennt sie das Kraut wegen dem sie überhaupt hierher gekommen sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 16. Juni 2003, 22:07 Uhr
meine Rose klingt es in Morgana nach und ihr Gesicht fühlt sich an, als hätte sie glühende Kohlen unter den Wangen. Sie nimmt das Kraut entgegen und legt es in den Korb.meine Rose die Worte kreisen dauernd durch ihren Kopf.Wenn ich doch nur wüsste was Lyn mit diesen Worten meint und was er damit ausdrücken will. Sein Volk ist in der Beziehung ja so anders als meins. Er scheint es so zu meinen, wie er es sagt, doch weiss ich nicht, was er wirklich damit meint. Ach wäre es doch alles nicht so kompliziert.

Morgana erhebt sich und greift nach dem Korb, dann bemerkt sie, das ihre Schuhe noch am anderen Ufer sind, sie stellt den Korba ab, rafft rasch ihr Kleid hoch, geht durch das kühle Wasser des Baches, um danach auf dem selben Weg wieder zurück zukommen. Die Schuhe legt sie erst einmal in den Korb, da ihre Füsse jetzt noch nass sind, dann nimmt sie den Korb wieder.

Morgana greift wieder nach Lyns Hand, später wäre noch Zeit darüber nachzudenken, was er mit "meine Rose" sagen wollte. Die Saonne ist schon ein ganzes Stück weiter gewandert und sie haben erst eins der Kräuter auf der Liste gefunden." Wir sollten weiter nach den Kräutern suchen, sonst schaffen wir es nie, sie alle rechtzeitig zu finden." Ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht und sie geht weiter einem Pfad , den das wild getreten hat, folgend. Irgendwo hier in der Nähe müssten ein paar Felsen sein, dort würde sie das nächste Kraut sicher finden. Angst sich zu verlaufen hat Morgana nicht, und selbst wenn, würde Lupin den Weg zurück immer wieder finden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 22:22 Uhr
Als Morgans Gesicht sich rötet glaubt er zu verstehen, was das bei den Hellhäutern bedeutet und er ist versucht sie zu küssen, läßt es dann aber lieber. Zu kompliziert sind solche einfachen erfreulichen Dinge hier. Zu sehr mit Bedenke, Schuld und Scham behaftet als das es vorbehaltlos genossen werden kann. Sicher würde es wieder das gerade wiederhergestellte Verständnis zwischen ihnen zerstören. So streifen sie eine weile schweigend durch den Wald. Lupin bleibt noch eine Weile bei ihnen, so als könnten sie wieder unerwartet verschwinden, doch dann geht er wieder auf Streifzüge nimmt Witterungen auf und setzt Markierungen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 16. Juni 2003, 22:45 Uhr
Eine ganze Weile schweigen die Beiden und Morganas Gedanken kreisen nicht um die noch zu suchenden Kräuter.Ich weiss einfach nicht was ich machen soll, immer wenn wir uns gerade ein wenig näher kommen, stehen wieder die kulturellen Unterschiede im Weg, wenn er meiner Kultur angehören würde, hätte ich ihn längst geküsst und es für richtig empfunden, aber so..... ich sollte mit ihm darüber reden, jetzt und gleich.

Doch sie bringt kein Wort über ihre Lippen, aus Angst er könnte nicht die Antwort geben, die sie gerne hören würde und das würde die momentane Nähe vieleicht endgültig zerstören und das wollte sie auf keinen Fall riskieren. Lupin hat sich wieder davon gemacht und der Wald lichtet sich und eine kleine Felsgruppe taucht vor ihnen auf. Auf den Felsen wächst ein bräunliches Moss, das eher wie vertrocknet aussieht, aber dies scheint nur so. Morgana lässt Lyns Hand los und nimmt ihren Dolch vom Gürtel, um etwas von dem Moos abzukratzen und es dann in den Korb zu legen. "So, das hätten wir auch." Sie nimmt sich noch einmal das Pergament zur Hand und geht die Liste durch, in ihren Gedanken hakt sie die Kräuter ab, die sie nicht mehr braucht, zwei müsste sie hier im Wald finden und die anderen würde sie in der Tausendwinkelgasse besorgen müssen. "Uns fehlen nun noch zwei Kräuter hier aus dem Wald, das eine wird leicht werden, bei dem anderen, weiss ich nicht, ob es noch an der Stelle wächst, wo ich es das letzte Mal gesehen hab. Wollen wir einen Moment ruhen und ich überlege, wo wir als nächstes hingehen müssen."

Morgana setzt sich auf einen der Steine und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen, langsam bekommt sie Hunger und nicht weit entfernt sieht sie ein paar Walderdbeeren stehen. sie geht hinüber und pflückt sich eine Hand voll davon, dann setzt sie sich wieder auf den Felsen und geniesst die süssen, saftigen Beeren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 16. Juni 2003, 22:46 Uhr
Die Straßen der Stadt lässt er schnell hinter sich, durch das Nordtor reitend entgeht er der größten Menschenmengen, und erreicht so die Nordstraße am Larisgrün. Kein Lüftchen weht und der Staub auf der Straße wird bei jedem Schritt der Pferde aufgewirbelt so das sie wie kleine Dampfwolken aussehen. Ruhig und gelassen führt er die beiden Pferde über den Weg, der ihn vor genau einem Jahr nach Talyra führte, zurück in die Sonnenhügel.

Ich hoffe das ich recht daran tue, ohne Begleitung eine solche Reise zu unternehmen. Sie hat ja recht, es ist Gefährlich für einen Mann alleine, durch die Wälder zureiten. Besonders mit einem solchen Schatz.

Nach einiger Zeit überqueren sie einen lustigen kleinen Bach an dem Shadow unbedingt Saufen will, doch Falcon hält den schwarzen davon ab.

„ Gewöhn dich schon mal dran! Du stehst nicht mehr im Stall, wo alle deine Wünsche sofort in Erfüllung gehen“ sagt der Templer zu dem Rappen, der aufgebracht schnaubt und mit den Hufen scharrt.

„ Du wirst noch früh genug was bekommen , beruhige dich mein dunkler Freund. Und nun lass uns weiter“

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 23:06 Uhr
Morganas Vorschlag etwas auszuruhen nimmt Lyn gerne an. Noch immer ist er von dem Zauber mit dem er die Heilerin begeistern wollte, der aber nur alte Ängste geweckt hatte erschöpft. Zwei Kräuter fehlen ihr noch, ein, einfach zu findendes, und eines,dessen Auffinden einiger Mühen bedürfen wird.
So läßt er sich auf einen Baumstumpf nieder, während Morgana ausgeht um Waldbeeren zu sammeln. Lyn schlißt derweil die Augen um in stiller Meditation, die seine Kräfte wieder aufblühen lassen soll, versinkt. Seine Sinne richten sich dabei nach innen und die Welt um ihn herum verschwindet. Seine ganze Konzentration ist auf die Wiederherstllung seine Energien ausgerichtet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 16. Juni 2003, 23:22 Uhr
Die Erdbeeren sind bald verschwunden und Morgana blickt zu Lyn ninüber der auf einem Baumstumpf sitzt und die Augen geschlossen hält. Ihr Blick wandert über sein Gesicht und nimmt jede Kleinigkeit wahr. Ein Lächeln zieht sich über ihr Gesicht, der Augenblick ist so friedlich. Sie würde einen Sack voll Gold geben, um seine Gedanken sehen zu können, ansonsten kann sie die Gefühle ihres Gegenübers sehr gut einschätzen und auch selber spüren, nur bei ihm geht es nicht, es scheint an seiner Magie zu liegen.

Eine Weile noch betrachtet sie ihn schweigend, dann blickt sie hoch in den Himmel um den Stand der Sonne zu sehen. Doch die Sonne ist schon weit hinter dem Laubdach in Richtung Westen verschwunden. Sie würden sich beeilen müssen, wenn sie noch vor Anbruch der Dunkelheit zurück sein wollten.

Morgana erhebt sich und geht hinüber zu Lyn,um ihn sanft am Arm zu berühren, ein Kribbeln läuft durch ihre Hand, das sich anders anfühlt, als jenes, das sie schon kennt. Verunsichert zieht sie die Hand zurück und wartet einen Moment."Lyn?" Morgana ist sich nicht sicher, ob er sie hört, da sie nicht sehen kann, ob er den Stein in der Hand hält.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 16. Juni 2003, 23:47 Uhr
In seiner Meditation versenkt nimmt Lyn weder Zeit noch Raum, noch äußere Eindrücke war. Nur die Regeneration seiner Kräfte sind für ihn existent. Wie ein weit entferntes Plätschern nimmt er eine Berührung an seinen Arm wahr, eine unbekannte Stimme. Dann schon deutlichere Stimmen in seine Kopf. Drängende, sorgenvolle Stimmen und schließlich Morganas Stimme, die sich um ihn zu sorgen scheint.
"W-was?" regt er sich schließlich und schlägt mit flatternden Lidern die Augen auf. Es dauert einen Moment bis er sich wieder fängt und wieder voll da ist. Die Erschöpfung ist schwächer aber noch immer da. "I-ist was passiert?" stammelt er noch etwas orientierungslos, "ich war so müde."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 00:05 Uhr
Als Lyn auch auf das Ansprechen nicht reagiert, wird Morgana ein wenig unruhig. Sie nimmt seine Hände und sucht den Stein, doch er hält ihn nicht in den Händen.Na, dann kann er mich ja auch nicht hören.beruhigt sie sich selber wo ist nur der Stein? auch die Berührung an seinen Händen scheint Lyn nicht wahrgenommen zu haben. Leicht nervös sucht Morgana als erstes in seinen Manteltaschen nach dem Stein, als sie ihn dort findet, drückt sie ihm diesen die Hand und schliesst seine Finger um den Stein. "Lyn?" fragt sie leise , doch er reagiert nicht, dann versucht sie es ein wenig lauter und noch immer keinen Reaktion, langsam wird ihr ein wenig mulmig und sie überlegt schon, welche Kräuter sie dabei hat, um ihn womöglich wach zu bekommen, doch sie hat nichts dergleichen dabei. Morgana versucht es noch einige Male ihn wach zu bekommen, leicht rüttelt sie an seinem Arm, hebt seinen Kopf ein wenig an, doch alles bleibt ohne Erfolg.

Noch einmal versucht sie es, recht laut, ihn anzusprechen und zu ihm durchzudringen. Einige Vögel schrecken aus den Bäumen auf und fliegen verärgert zwitschernd davon. "Lyn, verdammt noch mal werd wach." Endlich scheint er Morgana wahrgenommen zu haben und Lyn schlägt fast schlaftrunken die Augen auf und Morgana hört seine etwas gestammelten Worte in ihrem Kopf. Ein Stein fällt ihr vom Herzen und sie kann nicht anders und umarmt ihn und drückt ihm zärtlich einen Kuss auf die Wange. "Ich dachte schon, du wirst gar nicht mehr wach." Ist das einzige, was sie sagen kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Juni 2003, 00:31 Uhr
Benommen und wie im Halbschlaf tasten Lyns Arme um Morgana um ihre Umarmung zu erwidern. Ihr Kuß läßt ihn lächeln und fast reflexartig antwortet er mit einen Kuß seinerseits. Seine Umarmung wird fester und er schmiegt sich an sie. Doch schließlich wird er vollens wach und entfernt sich wieder. "Oh, entschuldigung! Ich, äh, ich war wohl nicht ganz bei mir ... ich ähm, wollte dir nicht zu nahe treten." Er schüttelt sich, so als wolle er den Rest Müdigkeit von sich abschütteln. "Es geht schon wieder. Ich wollte ... nur was gegen die Erschöpfung tun."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 00:48 Uhr
Als Lyn Morgana küsst schwirren tausende von Schmetterlingen durch ihren Bauch und sie lässt ihre Umarmung nicht los, sie denkt an nichts und geniesst den Augenblick der Nähe zu ihm, noch immer froh darüber, das er wieder wach ist. Doch dann lockert er seine Umarmung und beginnt sich zu entschuldigen, für einen Moment ist Morgana verwirrt, doch dann verstehet sie, sie lässt die Arme sinken und steht auf und dreht sich dann mit dem Rücken zu Lyn, so fällt es ihr leichter zu sagen, was sie nun sagt.

"Du brauchts dich nicht zu entschuldigen, ich hab es ja auch so gewollt... ich meine.. ich weiss nicht wie.... was ich sagen soll. Ich verstehe mich selber nicht, mein Herz sehnt sich nach deiner Nähe und viel mehr, und mein Verstand sagt mir etwas ganz anderes. Ich kenne dich nicht und trotzdem habe ich das Gefühl dich seit Ewigkeiten zu kennen,..... ich weiss, wie du über Beziehungen denkst und ich weiss auch, das es wahrscheinlich nicht gut gehen würde. Ich weiss auch, das Liebe für dich eine andere Bedeutung hat, als für mich...... und trotzdem..." Morgana verstummtWas mach ich eigentlich grade, ich rede dummes Zeug und sicher wird er gleich loslachen, über das, was ich gesagt hab, ich weiss ja noch nicht einmal , ob er versteht was ich ihm gerade sagen will.

Morgana blickt weiter auf den Boden vor sich und wartet auf irgendeine Reaktion von Lyn, jetzt ist es eh egal, sie hat mehr gesagt, als sie eigentlich sagen wollte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Juni 2003, 19:37 Uhr
Als sich Morgana erhebt und ihm den Rücken zudreht vermutet Lyn darin eine Zurückweisung. Doch ihre Worte verraten etwas anderes. Für einen Moment ist er vor Rührung wie gefangen, dann erhebt er sich und stellt sich hinter sie um sie mit seinen Armen zu umfangen. Er schmiegt sich an ihren Rücken und kuschelt seinen Kopf an ihre Schulter.
Für einen Moment verharrt er so, dann gibt er ihr einen Kuß auf den Hals und drückt sie ein wenig fester. "Dann geht es deinem Herz ganz so wie meinem" haucht er dabei in ihr Ohr. Seine Lippen kommen ihm dabei so nahe, das sie es fast berühren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 20:53 Uhr
Als Lyn seine Arme um Morgana legt und sie seinen Atem und seine Lippen an ihrem Hals spürt läuft ihr eine Gänsehaut über den ganzen Körper, aber diese ist nicht unangenehm. Als er sagt, das es ihm genauso geht wie ihr und er dasselbe fühlt wie sie, kann sie es erst einmal gar nicht glauben.Aber er hat doch gesagt, das er so etwas nicht empfinden könnte, wieso dann jetzt. Aber Morgana fragt nicht, sie will gar keine Antwort darauf und jedes Wort würde nur den Augenblick zerstören.

Einige Momente stehen die Beiden noch so da, ganz die Nähe des Anderen geniessend. Dann löst sich Morgana sanft aus Lyns Umarmung und dreht sich zu ihm um. Sanft legt sie ihre Hände auf seine Brust, doch ihr Blick bleibt gesenkt, sie ist immer noch unsicher,sie will seinen Worten glauben schenken und doch versteht sie es irgendwie nicht und die Neugier und der Wille es zu verstehen, lässt sie doch endlich sprechen.

"Ich verstehe nicht ganz... ich dachte....wie soll ich sagen,.... das dein Volk und somit auch du solche Gefühle gar nicht kennt. Versteh mich bitte nicht falsch ich glaube, was du sagst, aber verstehen kann ich es nicht." Während Morgana spricht wandern ihre Hände leicht wie die Flügel eines Schmetterlings auf Lyns Rücken und ihre Hände verschränken sich dort ineinander, dann lehnt sie sich leicht zurück, blickt Lyn ins Gesicht und sieht ihm in die Augen. Seine Augen leuchten im Licht der untergehenden Sonne und seine Pupillen sind fast rund, die goldenen Sprenkel in den Augen bilden einen Kranz um die Pupillen, der aussieht wie die Sonnenstrahlen. Für einen Moment verliert sie sich ganz in diesen Augen.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Juni 2003, 21:14 Uhr
Lyn genißt es Morgana nahe zu sein. Sie wendet sich zu ihm und ihre Hände auf seiner Brust schaffen gleichzeitig Nähe und Distanz. Ihr Kopf ist gesenkt, so als grüble sie und wolle sich ihm noch nicht mitteilen. Doch dann hebt sie den Kopf und blickt ihn in die Augen, während ihre Händer leicht über seinen Rücken gleiten. Ihre Worte sprechen von Verwirrung, doch ihr Körper scheint zu wissen was er fühlt und was er sich wünscht. Lyn läßt ihre Worte verklingen während sie sich gegenseitig tief in ihre Augen schauen.
"Nur weil wir anders damit umgehen, heißt das nicht, das wir nicht auch intensiv fühlen können" meint er schließlich. Noch wärhend ihr Geist beschäftigt ist diese Worte aufzunehmen beugt er sich zu ihr hinunter, und folgt den Signalen ihres Körper und seinen Begierden indem er ihr einen langen und leidenschaftlichen Kuß aufdrückt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 21:44 Uhr
Lyns Augen halten Morganas gefangen, seine Worte dringen zwar zu ihr durch, und sie glaubt zum Teil zu verstehen, aber sicher ist sie sich nichtDiese Ungewissheit wird wohl immer bleiben, ich sollte mich damit abfinden.. Sein Gesicht nähert sich dem ihren und als seine Lippen die ihren finden, sind alle Bedenken wie weggeblasen, und nur noch das hier und jetzt zählt. Wie lange der Kuss dauert vermag sie nicht zu sagen, für sie scheint die Erde still zu stehen.

Doch dann löst sie sich sanft von ihm und blickt ihm kurz in die Augen, ihr Blick sagt mehr, als Worte es können. Dann legt sie ihren Kopf an seine Brust und sie kann seinen Herzschlag ganz deutlich spüren.Die Sonne schickt ihre letzten Strahlen zum Himmel und nach und nach verstummen die Vögel, nur eine Nachtigall lässt ihre Stimme noch durch den Wald klingen.

Morgana wird plötzlich bewusst, wieviel Zeit vergangen ist, während sie hier verweilt haben. Noch immer fehlen ihr Kräuter und Eliphas wird sicher bald in der Kate auftauchen und nach den Kräutern fragen, falls er nicht schon längst dagewesen ist.Ich vernachlässige meine Pflichten vollkommen. Morgana löst sich aus Lyns Umarmung und ihr fällt es nicht gerade leicht, dies zu tun, aber wenn sie nicht die Nacht im Larisgrün verbringen wollten, sollten sie sich langsam auf den Weg machen.

Lupin kommt langsam aus dem Unterholz und gesellt sich zu Lyn und Morgana. "Ich denke, wir sollten die beiden restlichen Kräuter noch suchen gehen und dann zurück zur Kate." Morgana blickt sich einen Moment um, um die Orientierung wieder herzustellen, dann zeigt sie mit der Hand in die Richtung, in die sie müssen. "Dort müssen wir lang." Morgana greift wieder nach Lyns Hand und das angenehme Prickeln auf der Haut ist wieder da. sie lächelt ihn kurz an und dann gehen die Beiden los. Lupin läuft ihnen ein wenig vorraus. "Lupin, wir müssen in die Nähe der heissen Quellen, dort werden wir das nächste Kraut sicher finden."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Juni 2003, 22:13 Uhr
Während des Kusses scheint die Welt sich aufzulösen und nur noch aus den sich aneinanderschmiegenden Lippen und Zungen bestehen. Doch dann endet auch dieses Hochgefühl, wird abgelöst duch den tiefen, gegenseitigen Blick in ihre Augen. Aber auch das vergeht und geht über in einen Moment der Nähe als Morgana ihren Kopf auf seine Brust legt.
Schließlich bricht sie auch das ab indem sie sich völlig von ihm löst. Sie ist immer so verdammt pflichtbewußt, warum kann sie sich nicht einmal gehen lassen anstatt immer die Probleme anderer zu lösen?
Hand in Hand gehen sie weiter zu dem Fundplatz des nächsten Krautes. Die Berührung ihrer Hände bleibt als klägliches Echo der verblaßten Nähe zurück.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 22:38 Uhr
Lupin ist Lyn und Morgana immer einige Schritte vorraus gelaufen und hat ihnen den Weg in Richtung der Heissen Quellen gezeigt. Aber noch bevor sie diese  erreichen, entdeckt Morgana das Kraut, das sie sucht. Sie lässt Lyns Hand los und nimmt ihren Dolch um einiges davon abzuschneiden und dann in den Korb zu geben.

Morgana erhebt sich wieder und geht zu Lyn." Jetzt müssen wir nur noch das Letzte finden. Es wächst auf einsamen Lichtungen im Wald. Es ist eine Nachtblume, die ihre Blüten erst in der Dämmerung öffnet und sie schliesst ihre Blüten im ersten Morgengrauen. Sie ist der Mondgöttin und der Nacht geweiht. Vieleicht haben wir Glück und Lupin findet eine Lichtung." Morgana ruft nach Lupin und als er an ihrer Seite ist kniet sie sich zu ihm nieder und streicht ihm sanft über den Kopf." Hör zu mein guter, wir müssen eine einsame Lichtung finden, die auch nur selten von Tieren heimgesucht wird. Lauf los und zeig uns den Weg."

Morgana ist sich zwar nicht absolut sicher, ob Lupin sie verstanden hat, aber sie vetraut ihm einfach. Als Lupin sich für eine Richtung entschieden hat, greift Morgana wieder nach Lyns Hand und die Beiden folgen dem Wolf. Als sie ein Stück gegangen sind, bricht Morgana das Schweigen."Erzähl mir mehr von deiner Heimat und von dem wie ihr dort lebt, und was du da gelernt hast. Ich möchte so viel wie möglich von dir wissen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Juni 2003, 23:30 Uhr
Morgana ist voll in ihren Element und so findet sie schon vor dem eigentlichen Fundort das gesuchte Kraut. Nun fehlt nur noch eins aus der Liste. Eine Nachblume, die an einsamen Orte wächst. Auf den Weg dorhin spricht sie ihn dann aber unvermittelt an, das sie mehr von seiner Heimat, seinen Leben dort und was er gelernt hat, erfahren möchte.
"Hm, wo soll ich anfangen? Meine Heimatstadt ist komplett aus Stein gebaut. Die Gebäude sind schon sehr alt werden aber gut gepflegt und sind daher in besten Zustand. Sie sind sehr viel größter als die Häuser in Talyrna. Nicht selten haben sie fünf oder mehr Stockwerke. Viele sind durch Brücken miteinander verbunden. Erwachsene Männer und Frauen ohne Kinder bewohnen meist nur einen einzelnden Raum. Frauen mit Nachwuchs bekommen mehrräumige Quartiere. Aber die Unterkünfte sind nur für die Nachtruhe oder Zeiten in denen man ungestört sein möchte gedacht. Die meiste Zeit über hält man sich anderenorts auf. Schon die kleinsten sind meist unter Gleichaltrigen beaufsichtigt von jenen die Freude daran haben. Natürlich kümmer sich die Mütter mehr als andere sich um ihre eigenen Kinder aber sobald sie sich anderen Aktivitäten widmen wollen oder müssen finden sich genug vertrauenswerte Personen die auf ihre Sprößlinge aufpassen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Juni 2003, 23:47 Uhr
Morgana hört Lyn aufmerksam zu und versucht sich das alles vorzustellen, aber so richtig gelingt es ihr nicht. Lyn und Morgana müssen mittlerweile auf jeden ihrer Schritte achten, der Wald ist nun sehr dunkel und die Bäume stehen sehr dicht, so das das wenige Licht der Sterne und des Mondes nur ganz selten den Boden erreicht.

"Ich habe meine Kinder auch in die Obhut von anderen geben müssen, und konnte sie nur wenige Augenblicke am Tag sehen. Sie haben mir gefehlt, aber vieleicht vermisse ich sie auch deshalb heute weniger, als eine Mutter, die sich ständig um ihre Kinder kümmern konnte. Meine Stellung in meiner Heimat lies es nicht zu, das ich mich selber um sie kümmern konnte. Eure Frauen leben nicht mir den Männern zusammen, von denen sie die Kinder haben?Das ist irgendwie seltsam und doch kommt es mir bekannt vor, ich selber konnte ja auch nicht mit Ian zusammenleben, wieder aufgrund meiner Stellung, aber in deinem Volk scheint das ja so üblich zu sein. Ich hätte damals alles gegeben, um mit Ian ein einfaches Leben führen zu können, ohne die ganzen Pflichten, die mir aufgelegt wurden..... aber das ist lange her und fast schon vergessen..."

Bei jedem Schritt den sie gehen, knackt ein Zweig unter ihren Füssen und plötzlich lichtet sich der Wald. Eine kleine Lichtung ist zu sehen, auf die der Mond scheint und alles in silbriges Licht taucht. Die Lichtung ist übersäht mit Blumen, die sehr hochgewachsen sind und ihre gelben Blüten dem Mondlicht entgegenstrecken. Morgana bleibt stehen und kann sich kaum satt sehen an diesem Anblick. "Wir haben sie gefunden, die Nachtkerzen." Ihre Stimme klingt sanft und ehrfürchtig.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 00:14 Uhr
Das Dämmerlich des Waldes stellt für Lyn keine Behinderung dar. Als er merkt das es Morgana anders geht führt er sie  fester, führt sie um Hindernisse herum und macht sie auf Baumwurzeln oder Steine aufmerksam die Stolperfallen darstellen.
Das helle Mondlicht auf der Lichtung blendet Lyn für einen Moment bis sich seine Augen auf den aprupten Helligkeitsanstieg eingestellt hatten. Morgana kann jedoch wieder etwas sehen und endeckt sogleich das letzte gesuchte Kraut. Sie wirkt ehrfürchtig und alles was sie in den letzten Minuten über ihr Leben erzählt hat scheint vergessen und das nur wegen einer simplen Blume.
Lyn läßt etwas Zeit nach dem Ernten der Pflanze verstreichen, damit sich ihre Begeisterung darüber legen kann ehe er damit anfängt auf ihr Gesagtes Stellung zu beziehen. "Niemand wird gezwungen sich von seinen Kindern zu trennen. Jene Frauen die Freude daran haben betreuen ihre und die anderer, die sich lieber anderen Dingen widmen. Zusammen leben unsere Frauen mit jenen Männern mit denen sie zusammen leben wollen. Von welchen davon die Kinder sind ist nicht so leicht zu ermitteln."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 18. Juni 2003, 00:29 Uhr
Nachdem sie die Blumen geschnitten hat und wieder bei Lyn ist erzählt er weiter. Morgana hört ihm zu und während er spricht, verlassen sie die Lichtung wieder. Es wird wieder dunkler um sie herum und Morgana geht dicht neben Lyn. Als er geendet hat denkt sie einen Moment darüber nach.

"Hmmm, das scheint mir ein ziemliches Durcheinander zu sein, ich meine was die Vaterschaft der Kinder angeht. Wie lange halten eigentlich Beziehungen bei euch. Ich meine, wie lange leben eure Frauen in solchen Beziehungen und macht es ihnen wirklich nichts aus, wenn sich ihre Männer.... ähm, sagen wir mal so, anderen Frauen zuwenden? Für mich ist das alles sehr seltsam. Nicht das ich es nicht verstehe, jeder nach seiner Art, aber ich selber könnte das für mich nicht,... ich meine meinen Lebensgefährten, Mann oder Geliebten... mit jemand anderem zu teilen."

Der Wald ist nun nicht mehr so dicht und Glühwürmchen tanzen um die einzelnen Bäume. Manchmal kann man den Ruf eines Käuzchens hören und oft raschelt es in der Nähe im Unterholz. Lupin führt sie weiter und Morgana kann gerade noch ein Gähnen unterdrücken, damit Lyn nicht glaubt, ihr wäre langweilig. Dem ist nicht so, sie könnte ihm noch Stunden zu hören, doch die Nacht ist schon weit fortgeschritten und ehe sie die Kate erreichen würden, wäre es sicher Morgen.

Als sie an einem entwurzelten Baum vorbei kommen, setzt sich Morgana auf diesen und zieht Lyn neben sich. Glühwürmchen tanzen um ihr Gesicht und sie lächelt still vor sich hin. Morgana streckt ihre Füsse von sich und bemerkt erst jetzt, das sie ihre Schuhe noch immer nicht an hat. Ihre Füsse streichen über das weiche Moos.Es ist lange her, das ich eine Nacht draussen verbracht habe. Das letzte Mal irgendwann auf meiner Reise nach Talyra.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 00:59 Uhr
"Vaterschaft? Nunja für uns ist das gleichbedeutend mit der Illusion eines Anteils an einer Sache die andere Mächte bewirken. Welchen Anteil hat denn ein Mann tatsächlich an dem Entstehen eines Kindes? Doch nur den vergnüglichen Teil. Die Frau ist es ja, die elf Monde das Kind in sich trägt und sie ist es, die es unter Schmerzen gebirt.
Beziehungen? Manche halten zwei Jahunderte, manche  mal eben einen Sommer. So lange wie es beiden eben gefällt. Und na ja. Wenn eine Frau mehrere Partner hat, dann wäre es doch reichlich egositisch wenn sie ihren Gespielen nicht das gleiche gönnt. Findet ihr nicht auch?"

Morgana setzt sich auf einen entwurzelten Baum und zieht Lyn neben sich. Im fahlen Schein der Glüwürmchen lächelt sie still vor sich hin ihre nackten Füße streifen über das feuchte Moos. Lyn beobachtet sie schweigend.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 18. Juni 2003, 01:15 Uhr
Morgana muss das Gesagte erst einmal in ihrem Kopf ordnen. Dabei sieht sie hinauf zum blätterdach und lehnt ihren Kopf an Lyns Schulter. Langsam aber sicher wird sie müde, doch das Gespräch erscheint ihr zu wichtig, als das sie es beenden möchte.

"Wenn ich dich richtig verstehe, entscheiden bei euch die Frauen über die Länge der Beziehung? Ich meine selbst wenn einer eurer Männer noch etwas für die Frau empfindet und sie aber nicht mehr will, muss er gehen? Was wäre, wenn die Frau keinen anderen Gespielen hat und es auch von ihrem Gefährten nicht wollte, was würde dann geschehen? Wie alt werden Angehörige eures Volkes eingentlich, ich meine wenn du von Beziehungen sprichst, die mehr als zweihundert Jahre halten?.... Entschuldige, wenn ich so viele Fragen stelle, aber ich möchte dich verstehen, wissen wie du denkst und fühlst, was dir wichtig ist..."

Während sie spricht kuschelt sie sich an Lyn und als er den Arm um sie legt, fühlt sie erneut das Kribbeln auf den Stellen ihrer Haut, wo sein Arm sie berührt.Wenn sie zu so langen Beziehungen fähig sind, das wäre schön

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 01:54 Uhr
Lyn genießt Morganas Nähe und schmiegt sich an sie. "Nun, ja. Normalerweise sind es bei uns die Frauen, die entscheiden ob sie eine Beziehung fortsetezn wollen oder nicht. Ein Mann würde bei uns nicht wagen eine Frau gegen ihren willen zu belästigen. Ist das bei euch etwa anders?
Eine Frau mit nur einem Gefährten würde sicher als unsozial und verschroben betrachtet werden. In so fern würde sie das wohl kaum zugeben und sich eher Partner suchen, die den Schein aufrecht erhalten.
Normalerweise können wir so an die dreihundert Jahre alt werden. Es gibt Methoden das zu verlängern aber die sind ... recht aufwendig."
Während seiner Erzählungen hat sich Lyn immer enger an Morgana gekuschelt und mutig dadurch geworden, das es ihr offebar nicht zu mißfallen scheint, beginnt er sich nochmals zu küssen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 18. Juni 2003, 02:16 Uhr
Morgana schliesst die Augen während sie Lyn weiter zuhört.Unsozial, wenn man nur einen Partner hat, aber auch so etwas scheint es dort zu geben Als Lyn auffhört zu reden und sie sich gerade eine Antwort überlegt, spürt sie seine Lippen auf den ihren, alle Gedanken verschwinden aus ihrem Kopf und alle Fragen sind vergessen. Morgana lässt die Augen geschlossen und gibt sich dem Kuss ganz hin. Der Kuss ist sanft und zärtlich, nicht fordernd sondern eher fragend wie weit er  es wagen dürfte.

Die Schmetterlinge im Bauch sind wieder da und sie bleiben nicht dort, sie breiten sich über den ganzen Körper aus. Das Kribbeln das Morgana spürt wenn Lyn sie berührt, scheint plötzlich überall zu sein. Jeder vernünftige Gedanke ist ausgeschaltet.Er hat mich verzaubert, anders kann ich es mir nicht erklären, was hier gerade geschieht. doch dann ist auch der Gedanke verschwunden.

Eine ganze Weile später endet der Kuss. Morgana hält die Augen weiter geschlossen und kuschelt sich ganz eng an Lyn. Ihre Gedanken schweifen in die verschiedensten Richtungen. Mal sieht sie Ian, dann Kyra, sich selbst und immer wieder Lyn.  Lyn streicht ihr zärtlich über den Arm und irgendwann ist Morgana eingeschlafen, den Kopf an seiner Schulter, gehalten von seiner Umarmung.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 18. Juni 2003, 21:32 Uhr
Als die beiden auf ihrer Liegestatt aus Moos erwachen ist es bereits vormittag. Die Sonne scheint durch das Blätterdach und Lupin hat bereits damit begonnen eigene Streifzüge zu unternehmen, bleibt aber in der Nähe. Als er bemerkt, das die zwei wach geworden sind kommt er zu ihnen um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Nachdem Morgana und Lyn richtig wach sind und auch Lupin sich seine Streicheleinheiten abgeholt hat brechen die drei auf und kehren in die Stadt zurück.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 22:20 Uhr
Auf ihrem planlosen Streifzug kommt Kyra schließlich durch das Stadttor hinaus aufs Larisgrün. Der Wind hatte ein wenig aufgefrischt, sie nimmt die Kapuze vom Kopf und lässt ihn ein wenig ihr Haar zerzausen. Schweren Herzens aber leichten Schrittes geht sie in den Wald, ohne Ziel, und lässt sich schließlich auf einem großen Stein nieder. Ein paar Schritte vor ihr ist ein kleiner Bach, der lustig plätschernd über kleine Steine fließt. "Du kümmerst dich wohl nicht um Kummer der Menschen, hm? Du warst schon vor ihnen da und wirst auch nach ihnen noch da sein, was kümmern dich und den ganzen Wald da ihre kleinlichen Sorgen?"
Wie zur Antwort rauscht der Wind durch die Aste des Waldes.
Leise ein altes Lied ihrer Heimat summend bleibt Kyra so auf dem Stein sitzen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 19. Juni 2003, 23:30 Uhr
Schilama geht erst am Bach entlang und hängt ihren Gedanken nach, denn selbst heute früh, wollen sie die Bilder nicht in Ruhe lassen, was sie seufzen lässt, wieso erinnere ich mich noch nicht vollständig daran? Wieso will die Erinnerung nich einfach zurück kommen und gut ist es? Ich versteh das nicht, aber es sollte mir auch einfach egal sein, solange ich hier bin, denkt sie mit einem Lächeln im Gesicht und entfernd sich bei den Gedanken immer mehr vom Bach.

Nach einiger Zeit, meint sie aus einiger Entfernung jemanden singen zu hören, sie nähert sich ein wenig dem Singsang, deren Uhrsprung irgendwo in der Nähe des Baches zu liegen scheint, bleibt aber noch weit auser Seh- und Hörweite eines Menschen, hört sich doch ganz nett an, schmunzelt sie.
Ihr kommen Erinnerunge von ihrer Heimat, als sie mit anderen Elben gesungen hat.
Sie fragt sich, ob sie einfach hingehen sollte, doch beschließt sie sich lieber weiter zuzuhören. Denn die Leute, die nicht im Wald leben, kommen doch meist nur hierher, um ihre Ruhe zu haben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 19. Juni 2003, 23:41 Uhr
Kyra sitzt auf dem Stein, und ihr fällt der Text zu dem Lied wieder ein. Es war ein altes Liebeslied, aber ein trauriges, denn darin verabschiedeten sich die beiden Liebenden voneinander, da er für immer gehn muss "weit, weit fort, wo die Sterne verglühn..." Leise singt sie den Text mit ihrer melodischen Stimme. Irgendwie macht sie das Lied traurig, aber ihr Gesang hallt leise und klar im Wald nach und verbindet sich zu solch wunderschönen Melodie, dass sie darüber ihre Traurigkeit vergisst und weitersingt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 19. Juni 2003, 23:56 Uhr
Schilama hört noch eine ganze Weile zu und als sich dann die Melodie ändert, lehnt sie sich an einen Baum, beinahe so als würde sie schwer überlegen müssen, das Erste gefiehl mir aber doch ein wenig besser, vielleicht sollte ich sie fragen, ob sie das andere nich lieber wieder singen möchte, grinst sie leicht belustigt, hauptsächlich über sich selbst.
Sie lauscht noch einige Augenblicke, jetzt fällt es mir erst auf, hab ich die Stimme nicht schon einmal gehört?, sie überlegt, doch es will ihr nicht einfallen, vielleicht sollte ich doch Mal besser nachschauen.

Sie nähert sich langsam und als sie meint, sich den Text einigermassen gemerkt zu haben, stimmt sie mit ein, doch einen Moment später scheint der Gesang dadurch zu verstummen, scheint nicht so, als ob sie damit gerechnet hat, denkt sie weiterhin mit fröhlicher Miene. Sie taucht hinter Kyra auf, die sich schon ziemlich überrascht umschaut, wessen Stimme das war und als Kyra sich dann umschaut, sieht sie Schilama.
Sie grüßt mit einer freundlichen Handgeste und sagt dann lächelnd: "Hallo Kyra, ich hoffe ich störe nicht? Aber ich fand dein Lied schön und wollte ein wenig zuhören..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 20. Juni 2003, 00:04 Uhr
Kyra verstummt, als plötzlich eine andere Frauenstimme ertönt und das Lied mitsingt. Sie sieht sich um, als Schilama hinter ihr auftaucht und sie begrüßt. Ein kurzer Schatten der Trauer huscht über Kyra's Gesicht, da Schilama sie an Morgana denken lässt und damit auch wieder an Lyn, aber der Augenblick geht schnell vorbei.
"Nunja, das Lied ist so schön, wie es ein Lied über Liebesleid nur sein kann." Sie rückt ein wenig auf dem Stein zur Seite, so dass Schilama sich zu ihr setzen kann, wenn sie möchte. "Aber deine Stimme ist auch schön, es hat mich nur ein wenig überrascht, als du mitgesungen hast. Ich dachte nicht, dass jemand, der nicht aus meiner Heimat kommt, das Lied kennen könnte."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 20. Juni 2003, 00:28 Uhr
Schilama entgeht Kyras kurze Stimmungschwankung nicht, dazu musste sie in letzter Zeit zuviel beobachten und erraten, als das ihr das entgehen würde, aber sie belässt es dabei, da Kyra einen Augenblick später wieder fröhlich zu sein scheint.
Sie setzt sich neben Kyra, die ein wenig zur Seite gerückt ist, aber was diese sagt, lässt sie ein wenig nachdenklich dreinschaun, "jetzt bist du schon die Zweite die das sagt und dabei wurde mir in meiner Heimat das Gegenteil gesagt und auch zu recht, die anderen hatten schon immer schönere Stimmen als ich. Da sieht man Mal wieder wie unterschietlich die Völker doch sein können."
Als sie mit ihren Gedanken abzuschweifen droht, räuspert sie sich kurz und sagt: "Nun, um ehrlich zu sein, ich kenne das Lied auch nicht, ich hab nur ein wenig zugehört bevor ich gekommen bin und da dachte ich, ich versuch es Mal", und lächelt Kyra dabei leicht an, "vielleicht kannst du es mir ja beibringen? Ich singe gerne, auch mit anderen"...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 20. Juni 2003, 13:04 Uhr
Der Weg ist gut und so kommt Falcon gut voran auf der Straße, vereinzelt kommen ihm noch reisende entgegen, die beladen mit schweren Wagen Richtung Talyra unterwegs sind. Die meisten sind Händler die ihre Waren auf dem Markt anbieten wollen, ihre bunten Wagen sind leicht als solches zu erkenn. Doch gibt auch Reisende die den Frühling nutzen um ihren Geschäften nach zu gehen. Es ist jedes Jahr das selbe, sobald die ersten Sonnenstrahlen den Boden wärmen kommen sie aus ihren Behausungen

Die erste Nacht verbringt Falcon in Wegesend dem kleinen Gasthaus auf der Nordstraße. Der Wirt und seine Familie sind schon alte Bekannte und freudig ist das Wiedersehen. Zur allgemeinen Überraschung erzählt Falcon am Abend vor dem Kamin Geschichten vom Fest, vom großen Markt und dem Festumzug und von all den feinen Leuten, von Gauklern und Feuerschluckern.
Es wird spät und die Sonne ist längst Untergegangen als Falcon ins Bett geht, nachdem er noch einmal nach den Pferden gesehen hatte.
Der nächste Morgen ist freundlich zum Reisen, der Himmel ist diesig und ein angenehmer Wind weht über das Land, als Falcon aufbricht. Zum Abschied bekommt er noch eine Flasche Wein von  Schâlik dem Wirt der Taverne „ Für einsame Nächte fügt er lächelnd hinzu“ dann wünscht er dem Elben eine Angenehme Reise und winkt noch zum Abschied hinterher . Einige Zeit später biegt er nach Norden ab, ein schmaler Pfad führt in den Larisgrün hinein und den Sonnenhügeln entgegen.

Nichts außergewöhnliches Passiert auf dem Weg, die ganze Sorge von Arwen ist vergebend gewesen, keine Falkenkrieger fallen über ihn her und keine Wegelagerer haben es auf ihn abgesehen. Es ist ein Ausritt, eine Reise hin und wieder zurück, weiter nichts.

Am Abend schlägt er ein kleines Lager auf, in der nähe eines Baches die häufig in den Sonnenhügeln zu finden sind. Die beiden Pferde grasen friedlich am Ufer und er selber brät sich eine Silberforelle die er kurz vorher gefangen hatte. Als die Sonne untergeht schweifen seine Gedanken zurück, genau ein Jahr ist es nun her das er von hier floh, nur das seine Flucht damals nicht so friedlich gewesen ist wie die Rückkehr. Damals konnte er seine Verfolger, die Krieger seines Vaters nur mit Mühe auf eine falsche Fährte locken. Eine ganze Woche ist er durch das Larisgrün geritten, bis sie irgendwo in den tiefen des Waldes seine Spur verloren haben.

Am nächsten Morgen ist alles Nebelverhangen, silberweiß zieht er hüfthoch über den Boden und über den kleinen Bach. Ein deutlicher Beweis dafür das er in den Sonnenhügeln ist, dieser Frühnebel der sich wie ein weißes Tuch über diese Landschaft legte kannte Falcon nur zu gut. Kurz nach dem  Frühstück das aus kaltem Fisch und Cassandras Brot besteht macht sich der Templer wieder auf den Weg, der Rote hat heute morgen schlechte Laune, er keilt und zickt rum als Falcon versucht ihn zu Satteln. Der Elb lässt ihm seinen Willen und geht stattdessen zu Shadow um ihn zu Satteln, der ruhig und angespannt dasteht und den Roten die ganze Zeit nicht aus den Augen lässt.

Es ist früher Vormittag der Nebel hat sich verzogen und die ersten Sonnenstrahlen fallen durch das Blätterdach der Silberbuchen und Birken, als Falcon mit den beiden Pferden in Seinem Tal ankommt. In der Zeit wo er nicht hier gewesen ist, hatte sich nichts verändert, selbst die alte Ruine die ihm als Heim gedient hatte trotzt immer noch den Bemühungen der Natur. Efeu wächst über die Steine des Gemäuers und Moos überzieht es mit einem grünlichen Teppich. Aus einiger Entfernung hört er den kleinen Bach der durch dieses enge Tal fließt, und ein lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab, als er an die vielen male denkt als er bis zu den Knien im Wasser stand um Fische zu fangen, während Silver auf einem Stein saß und witzige Kommentare wie kleine Pfeile auf ihn abschoss. Kopfschüttelt wendet er sich wieder der Turmruine zu, reitet langsam weiter.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 20. Juni 2003, 20:37 Uhr
Kyra lächelt, auch wenn dieses Lächeln um einiges trauriger scheint als noch vor ein paar Tagen.
"Gerne würde ich es euch beibringen, aber wir können auch ein anderes Lied singen, vielleicht etwas fröhlicheres? Oder ihr könntet mir auch ein Lied aus eurer Heimat beibringen, wenn ihr wollt."
Kyra betrachtet den Wald, das Schattenspiel, dass das Licht durch die Bäume wirft und alles ein wenig undeutlich erscheinen lässt.
"Wie wäre es mit einem Lied über die Schönheit des Waldes?"
Zunächst beginnt Kyra leise das bekannte Lied ihrer Heimat zu singen. Es ist recht einfach, auch der Text ist nicht schwer, da auf die kurzen Strophen ein sehr eingänglicher und längerer Refrain folgt. Kyra singt von den großen Bäumen, den Eichen und dem Ahorn, wie sie zusammen stehen in der Majestät des Waldes, Heimat bietend, Schutz versprechend, Friede bringend, ohne je zu fordern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Juni 2003, 00:24 Uhr
Schilama willigt in Kyras Angebot gerne ein und so beginnt erst Kyra zu singen, und wenn Schilama sich den Text gemerkt hat, stimmt sie mit ein. Es folgen einige Lieder und die Zeit vergeht wie im Flug, doch die Beiden sind zu vertieft, als ob sie das intressieren würde.
Als Kyra fragt, ob Schilama nicht auch Lieder von ihrer Heimat singen wollte, oder besser gesagt, sie Kyra beibringen, sagt sie: "Nun, wenn du willst kannst du es gerne versuchen, aber um ehrlich zu sein, und ohne dich beleidigen zu wollen, ich glaube nicht, dass es so einfach ist, schon allein deswege, da du meine Heimatsprache nicht beherscht", bei der Erwähnung von Heimat, wird Schilamas Gesichtsausdruck einen Moment etwas traugiger, aber sie lächelt noch.
Kyra will es dann trotzdem probieren und Schilama nickt ihr lächelnd zu, schließt kurz die Augen und lauscht einen Moment, ehe sie beginnt. Sie singt wie Kyra vorhin, ebenfalls ein Lied über den Wald, aber schon allein die für Kyra fremd klingende Sprache, lässt es ganz anders wirken, dazu kommt noch die Tonart und der Rythmus, die auch ganz anders sind, als bei Kyras Lied. Das mit dem Rythmus mag auch daran liegen, das dieser auch davon abhängt, wie die Bäume und Gäser im Tackt des Windes schaukeln und anderen Begebenheiten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 21. Juni 2003, 00:37 Uhr
Kyra lauscht aufmerksam Schilamas Stimme und Worten, die sie nicht verstehen kann, die aber irgendwie ihr Herz und ihren Geist berühren. Sie bezweifelt, dass sie den Text fehlerfrei mitsingen kann, und sie will das schöne Lied nicht durch falsche Worte kaputt machen, also übernimmt sie die Kontrastimme zu Schilama's Stimme, allerdings singt sie nur Melodie.
Die beiden Frauenstimmen verbinden sich in Harmonie zu einem wunderschönen Lied, das von den Bäumen des Waldes als leichtes Echo zurückgeworfen wird und so die schöne Melodie noch unterstützt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Juni 2003, 00:54 Uhr
Schilama bemerkt mit einem Schmunzeln, das Kyra lieber nicht mit Worten einstimmt, aber die Melodie die sie mitsingt, gibt einen sehr schönen Kontrast und das Echo, dass der Wald zurückwirft verstärkt die Schönheit des Ganzen nur noch.  Sie singen und summen noch eine ganze Zeit so weiter, dann senkt Schilama die Lautstärke und die Schnellichkeit immer mehr, bis sie nur ein paar leise Worte flüstert und dann verstummt, es ist lange her das ich das Lied mit jemanden anders gesungen hab. Schilama schaut glücklich zu Kalyra hinüber, "ich hoffe es hat dir auch gefallen?" fragt sie eher scherzhaft, denn wenn Kyra es nicht gemocht hätte, hätte sie wohl nicht so lange mitgesungen.

Die Sonne beginnd sich langsam dem Horizont zu nähern, wenn sie auch noch weit davon entfernt ist unterzugehen. "Das war schön, sag, hast du hunger? Denn dann hast du die Wahl zwischen Beeren, Pilzen, Kräutern oder Wild", sagt sie lächelnd, "auch wenn ich alles noch besorgen müsste, denn eine Speisekammer hat meine Behausung noch nicht. Wenn du willst kannst du ja Mal mit zu mir kommen, aber ausser einer schönen Aussicht, kann ich dir dort nicht viel bieten. Oder willst du nun lieber nach Hause?"....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 21. Juni 2003, 01:08 Uhr
Kyra lächelt nickend bei der Frage, ob ihr dieses Lied gefallen hat. Es war eines der schönsten Lieder, die Kyra je gehört hat, geschweige denn gesungen hat.

Bei Schilama's Einladung verstärkt sich ihr Lächeln. Doch ihre letzten Worte, treiben ihre Traurigkeit wieder zurück in ihr Gesicht. Oder willst du nun lieber nach Hause.... Wohin denn nach Hause? In ein kaltes, leeres Haus, das mich mit jedem Stein und jeder Fuge an ihn erinnert...?
"Nein, ich möchte nicht nach Hause." Sie zögert einen Augenblick, sie will Schilama nicht mit ihrem Kummer belasten, vor allem, da sie ja eine gute Freundin von Morgana war, und somit in einen Zwiespalt geraten würde. Kyra sagt einfach: "Dort fühle ich mich so einsam, und ich möchte jetzt nicht so einsam sein. Wenn eure Einladung noch steht, nehme ich sie gerne an und helfe euch auch beim suchen von Beeren und Pilzen. Das habe ich in meiner Heimat beinahe täglich gemacht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Juni 2003, 01:33 Uhr
Schilama nickt, aber Kyras Worte lassen sie ein wenig nachdenklich werden, "..dort fühle ich mich so einsam, und ich möchte jetzt nicht einsam sein." Ist Lyn den nicht bei ihr? Nein, stimmt, er schien ja bei Morgana zu bleiben, sie blickt kurz zu Kyra, vielleicht ist Kyra deswegen... nich so glücklich? rät sie, doch sicher weiss sie es nicht.
"Natürlich steht mein Angebot noch", sagt sie lächelnd, "deine Bedenkzeit war schließlich nicht auf eine Sekunde begrenzt" und muss dabei ein wenig lachen. "Dann wollen wir Mal", sagt sie und geht los.

Sie unterhalten sich eher über belangloses, aber es ist trotzdem nett, aber nach einer Weile bemerken sie, dass es recht umpraktisch ist Pilze und Beeren zu sammeln wenn man keinen Korb dabei hat, worauf sie beschließen das Gesammelten, ersteinmal aufzubrauchen. Schilama isst schon ein paar Beeren, schließlich hatte sie heute noch nichts gegessen und inzwischen hat sich der Hunger auch bemerktbar gemacht.
Ein wenig später kommt Schilama dann mit Kyra an ihrer Tanne an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 19:27 Uhr
Nach einem langen Tag beschliesst Coriel ein bisschen ins Larisgrün zu reiten um sich die nötige Erholung und Ruhe zurückzuholen.
Unter einer hübschen alten Eiche bleibt sie stehen und springt von Alechandro.
Sie lässt ihn rumtollen und herumspatzieren, sie selber jedoch legt sich ins Gras und schaut zum Himmel empor.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 19:38 Uhr
Einige Zeit später erreicht Dekar die ersten Ausläufer des Grüns. Am Waldrand verwandelt er sich wie immer in seine wahre Gestalt zurück. Seine Tasche, das Hemd und die Stiefel verstaut er unter einem dichten Busch. Auf allen Vieren prescht er durch den Wald. Er macht kurz an einem kleinen Bach halt, um sich ein wenig zu erfrischen und seinen Durst zu stillen. Schwer atmend lehnt er sich an einen Baum und starrt nach oben in dessen Krone. In Löwengestalt fühlt Dekar sich erst richtig frei. Er konnte zwar tagelang in Menschenform bleiben, aber nicht ohne ein gewisses beengendes Gefühl, das sich immer weiter in seinem Körper ausbreitet, je länger er als Mensch auftritt. Tief in seinem Inneren ist er lieber ein Raubtier als alles andere. In Momenten wie diesen wird Dekar dies immer wieder bewußt. Lächelnd steht er auf und sucht sich weiter einen Weg durch die immergrüne Landschaft, wobei er ständig seine Umgebung im Auge behält...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 19:49 Uhr
Coriel liegt gerade schön herum als sie plötzlich von fernem schweres Atmen und knackende Äste hört.
Auch ihr Pferd scheint die Geräusche bemerkt zu haben, denn es galloppiert plötzlich aufgeschreckt zu Coriel.

Als sie sich erhebt und über den kleinen Hügel auf dem sie lag späht, erblickt sie ein löwenähnliches Wesen, das sich an einen Baum gelehnt hat und sehr zufrieden scheint.

Eingeschüchtert wills ie nach hinten treten, doch unglücklicherweise stolpert sie dabei über eine Wurzel.
Sie fällt wie erwartet darüber und sitzt auf dem Boden.
Das Wesen selbstverständlich hat sie bemerkt und.............

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 20:01 Uhr
Dekar will grade wieder weiter als er eine junge Frau bemerkt die ihn beobachtet. Er bleibt stehen und überlegt was er jetzt tun kann. Plötzlich tauchen in seinem Kopf Bilder auf von einem Mob, der ihn davonjagt, weil er, Dekar, der armen jungen Frau ja etwas Schreckliches antun wollte...

Doch da erkennt er das Mädchen. Es ist die nette Bedienung aus der Harfe. Er schaut an sich herab und muß grinsen.

Na erkennen wird sie mich wohl nicht...

Er sieht sie an und setzt ein nettes Lächeln auf, was sie wohl eher als Zähnefletschen deuten könnte. Er geht einen Schritt auf sie zu und spricht sie mit seiner tiefen Raubtierstimme an.

"Ihr seid Coriel, nicht? Habt keine Angst..."

Irgendwie hört sich das sarkastisch an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 20:04 Uhr
"Woher kennt ihr meinen Namen, Fremder?" spricht sie und obwohl er ihr sagt sie solle sich nicht fürchten weicht sie etwas zurück.

Vorsichtig erhebt sie sich und blickt dem Fremden Wesen in die Augen, irgendwie erinnern sie diese Augen an jemanden.
Trotzdem bleibt sie vorsichtig und tritt einen Schritt zurück.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 20:16 Uhr
Dekar überlegt ob es klug wäre ihr zu offenbaren wer er ist, aber schließlich gibt er sich einen Ruck und tritt einen Schritt zurück.

"Was soll's... Aber bitte nicht erschrecken!"

Er krümmt sich zusammen und verwandelt sich in den Dekar, den Coriel bisher kannte. Mit freiem Oberkörper und barfuß steht der nun immer noch annährend 2m große Dekar vor ihr und lächelt besänftigend.

"Erkennt ihr mich jetzt?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 20:19 Uhr
Zuerst erschreckt Coriel leicht, dann jedoch lächelt sie ihn an und spricht:
"Ihr seit der Gast der heute so betrübt ausgesehen hat, in der Harfe. Unglaublich welch Fähigkeit ist das, also ich meine sich in einen Löwen zu verwandeln ist ja nicht gerade alltäglich."

Errötend streicht sie sich einer Strähne aus dem Gesicht.
Gespannt sieht sie den bemerkenswerten Mann an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 20:31 Uhr
Dekar geht ein wenig auf sie zu den anscheinend hat sie ihre Angst mit seiner Verwandlung  verloren, jedenfalls zum größten Teil. Er macht eine leichte Verbeugung und lächelt sie an.

"Zuerst sollte ich mich vorstellen. Mein Name ist Dekar. Und es stellt sich nicht die Frage warum ich es vermag mich in einen Löwenmenschen zu verwandeln. Denn, um gleich ehrlich zu sein, das grade WAR meine wahre Gestalt. Ich kann zwar das Aussehen eines Menschen annehmen, ich bin aber keiner. Ich bin ein Tuantha. Ein "Löwenmensch" wenn ihr so wollt. Und ich wollte euch gewiss keine Angst machen. Verzeiht..."

Seine Bernsteinaugen, das einzige, was von dem Raubtier übrigbleibt, blicken sie unschuldig an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 20:38 Uhr
Coriels Lächeln wird immer breiter.

"Lasst mich euch etwas fragen, Dekar, ich sehe das euch etwas sehr bedrückt, und es fällt euch schwer diese Last mit euch alleine herumtragen zu müssen.
Nun ich kann euch zwar nicht zwingen zu reden, aber manchmal ist es besser wenn man mit jemandem darüber spricht.
Ich versichere euch das niemand je davon erfahren wird.
Ihr habt mein Wort.
Und wenn ihr euch in eurer wahren Gestalt wohler fühlt, zögert nicht und nehmt sie weder an, denn die Furcht habe ich verloren."

Voller Mitgefühl und Verständnis war Coriels Blick.
Man konnte ihr vertrauen, soviel war sicher.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 20:49 Uhr
Dekar ist ein wenig überrascht das sie wieder auf seine Sorgen zu sprechen kommt. Sie scheint wirklich keine Angst mehr zu haben. Trotzdem verbleibt er in der Menschengestalt. Er geht zu ihr und bleibt unentschlossen stehen. Lohnt es sich, einem wildfremden Mädchen sein Herz auszuschütten? Dekar schaut sich erst mißtrauisch um, setzt sich dann aber neben sie.

Ach Herrgott...

"Ich bleibe besser wie ich bin. Ihr wollt euch sicherlich lieber mit einem euresgleichen unterhalten als mit einem Tier.
Ja, ich war bedrückt. Es geht um eine Frau. Ich habe eine Nacht mit ihr verbracht. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Das hört sich jetzt nicht besonders schlimm an aber die Situation ist ein wenig komplizierter als es scheint. Und nun weiß ich nicht woran ich bin. Das betrübt mich vielleicht ein bißchen."


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 20:58 Uhr
"Ich glaube wir sollten uns erst mal hinsetzen." spricht sie und setzt sich ins grüne Gras hinein, Dekar tut es ihr gleich.

Da beginnt sie wiederum zu sprechen:
"Nun in welcher Hinsicht denn komplieziert?
Ist die Frau verheiratet? Liebt sie einen anderen?
Oder fürchtet sie sich gar vor euch?"


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 21:07 Uhr
Dekar druckst herum und weiß nicht so recht wie er beginnen soll und wieviel er erzählen soll. Er seufzt und schaut sie an.

"Sie ist eine Amazone. Und ich ein Mann. Sicherlich versteht ihr das das nicht grade dazu beiträgt die Sache einfach zu machen. Das Problem daran ist nämlich, sie hat mich sicher schon vergessen. Aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Mich als einen niemals wieder vorkommenden Ausrutscher abgetan. Aber ich... Sie war so wild, so temperamentvoll...so wunderschön... Ich werde sie nie vergessen. Aber ich werde mich damit abfinden müssen das es bei dieser einen schönen Nacht bleiben wird. Und das ist nicht so einfach. Aber die Wunde ist noch frisch. Das legt sich wieder. Ich bin es gewohnt ein wenig Pech mit den Frauen zu haben..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 21:27 Uhr
Coriel legt sanft ihre Hand auf seine Schulter uns spricht:
"Das ist wirklich nicht ganz einfach.
Amazonen sind ziemlich voreilig und stur wenn ihr mich fragt. Besonders seltsam finde ich das sie sich überhaupt mit einem Mann eingelassen hat.
Denn der Mann ist in ihren Augen nur ein Nichtsnutz.
Irgendetwas muss ihr an euch gelegen haben, sonst hätte sie sich nicht einmal anreden lassen.
Aber trotzdem war es für sie wirklich nichts mehr als ein Ausrutscher.
Ich weiss das klingt sehr schwer, aber ihr solltet sie vergessen.
Glaubt mir eines Tages wird eine Frau kommen, die euch aufrichtig und ehrlich lieben wird.
Habt Geduld Dekar, ihr seit es nicht wert einer Frau, die Männer nur für ein Mittel zum Zweck hält, euer Herz zu schenken.
Das Leben ist voll von Überraschungen und eure grosse Liebe wartet bestimmt auch noch irgendwo.
Aber befolgt meinen Rat, versucht sie zu vergessen.
Natprlich wird das eine Zeit dauern, doch solange niemand die alte Wunde aufreisst, könnte sie verheilen."

Coriel lächelte ihn an, sah dann zu Boden und nahm ihre Hand von seiner schulter.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 21:38 Uhr
Geduldig horcht Dekar ihren Worten.
Wahrscheinlich hat sie Recht. Oder doch nicht? Dekar weiß es nicht. Und das er irgendwann mal die Richtige finden wird bezweifelt er insgeheim auch.
Stille Resignation macht sich in dem Tuantha breit. Vielleicht ist es wirklich besser Shyada zu vergessen, aber trotzdem nimmt er sich vor, sie irgendwann mal zu einem klärenden Gespräch einzuladen.

Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen sieht er Coriel an und nickt langsam.

"Danke. Ihr hattet Recht. Irgendwie fühlt man sich leichter wenn man mit jemandem darüber redet, auch wenn es nur kurz ist. Ihr habt mir sehr geholfen. Ich danke euch!
Ach, könnt ihr mir einen Gefallen tun? Bitte sagt niemandem etwas von meiner wahren Gestalt. Ich bin es leid ständig davonzulaufen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 21:43 Uhr
"Natürlich werde ich niemandem etwas sagen.
Ich schweige wie ein Grab." spricht sie und lächelt ihn noch immer an.

"Nun und wie lebt es sich hier so? Ich könnte mir das Leben hier draussen gar nicht vorstellen.
Aber trotzdem bin ich froh wenn ich ab und zu hierraus kann. Du Luft ist hier viel besser und auch mein Pferd geniesst es sichtlich  jedes mal." und während sie spricht blickt sie zum Himmel empor.

"Tut es weh, also wenn ihr euch verwandelt?
Verzeiht meine Neugierde aber ich bin noch nie einem solchen Menschen wie euch begegnet."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 21. Juni 2003, 21:52 Uhr
"Ich bin noch garnicht so lange in der Gegend. Ich habe nur kurze Zeit in diesem Wald hier gelebt. Im Moment wohne ich in der Stadt. Aber vielleicht ändert sich das bald schon wieder. Ich komme öfters hierher denn nur hier kann ich sein was ich wirklich bin. In der Stadt? Undenkbar!"

Er grinst bei dem Gedanken...

"Ach, und die Verwandlung tut nicht sehr weh. Man gewöhnt sich daran..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 21. Juni 2003, 22:04 Uhr
Sie grinst ihn schelmisch an und spricht dann plötzlich:
"Manchmal wünschte ich ich wäre jemand anderes.
Das alles hier hängt mir so zum Hals heraus.
Alles ist immer so eintönig und langweilig.
In der Harfe betrachtet man mich sowieso als arme kleine Schankmaid die gerade mal genug geld zum Leben hat.
Selten sieht jemand wer ich wirklich bin, schon seltsam.
Findest du nicht auch das die Menschheit so untolerant ist.
Alles was anders ist wird ausgeschlossen.
Die Reichen verabscheuen die Armen.
Dabei sind wir doch alle Bewohner dieser Erde.
Ich verstehe das ganze nicht."

Einige Male atmet sie tief durch und blickt dann in die Augen von Dekar.
Die ihrigen grünen Augenn haben einen blick der von wenig Hoffnung zeugt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Juni 2003, 11:16 Uhr
Dekar muß bei ihrem kleinen Ausbruch grinsen. Aber eigentlich hat sie ja auch Recht. Die Welt war, ist und wird immer ungerecht sein. Dekar kann da ein Liedchen von singen...

"Ja, ihr habt Recht. Menschen haben Angst vor Dingen die sie nicht verstehen, manche zollen denen keinen Respekt, die vielleicht nicht so leben wie sie oder anders aussehen. Ich weiß wovon ich rede... Aber dann müßt ihr selbst etwas dagegen tun. Laßt euch einfach nicht zu der kleinen Schankmaid machen. Zeigt den Leuten was ihr könnt. Und sie werden euch mit Respekt behandeln..."


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 22. Juni 2003, 16:04 Uhr
Dankbar sieht sie Dekar an uns spricht:
"Ihr habt recht, aber ich bin von Natur aus immer etwas scheu. Naja vielleicht werde ich auch damit leben lernen, denn mit solch hochgesteckten Leuten muss ich nichts zu tun haben.
Sie sollen mich so akzeptieren wie ich bin oder es sein lassen.
Ich habe Freunde die mich mögen und damit sollte ich zufrieden sein.
Womit verdient ihr denn euren Lebensunterhalt Dekar?"

Coriels Pferd Alechandro war währenddessen vorsichtig an sie herangetappt.
Freundschaftlich stupst er sie an und Coriel streicht ihm zärtlich über die Stirn.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Juni 2003, 17:22 Uhr
Dekar schaut sich das Pferd lächelnd an. Es scheint die Scheu überwunden zu haben.

"Ich? Ich arbeite im Moment auf dem Anwesen Roßstein. Wir erneuern die Mauer rund um das Gebiet. Das ist aber eher eine kleinere Arbeit. Eine feste Anstellung hab ich nicht. Ich besitze keinen Laden oder so. Aber ich bin auf der Suche nach etwas Längerem. Mal sehen was sich so ergibt. Ich lebe in den Tag hinein. Ich bräuchte eigentlich auch kein Geld. Ich könnte mich im Wald wunderbar selbst versorgen. Aber ich suche eher die Nähe zur Stadt. Hier im Wald kann es manchmal sehr einsam sein. Ich hab lange genug sehr einsam gelebt. Das hat mir gereicht. Und ihr? Arbeitet ihr nur in der Harfe?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 22. Juni 2003, 17:32 Uhr
"Das kann man so sagen, seit ich hierher gekommen bin arbeite ich dort.
Selbstständig bereibe ich noch etwas Malerei aber das wars auch schon.
Ich kenne das anwesen Rosstein sehr gut, besonders Lady Orga war sehr grosszügig mit mir.
Sie ist eine so verständisvollle Frau.
Schon lange habe ich nichts mehr von ihr gehört.
Richtet ihr einen Gruss aus wenn ihr sie das nächste mal seht.
Ich hoffe es geht ihr besser und sie hat sich gut erholt.
Aber soviel ich gehört habe ist das eingetroffen was ich erhofft habe.

Und ihr übernachtet jede Ncht hier, Dekar?
Falls ihr einmal eine Unterkunft benötigt kommt ruhig zu mir, ich habe immer ein leeres Zimmer und dort steht auch noch ein weiteres Bett.
Also zögert nicht." spricht sie fröhlich und beschwingt während sie noch immer die Stirn ihres Pferdes krault.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 22. Juni 2003, 17:45 Uhr
Dem Stand der Sonne nach zu urteilen ist es schon weit nach Mittag, und Mottenfaenger und Raven machen keine Anstalten umzukehren, sondern gehen immer tiefer in den Wald hinein.
Vor einigen Stunden hatten sie einen recht verkrüppelten wilden Kirschbaum gefunden, dessen Früchte zwar sehr klein aber schon reif und genießbar hatten. Nach dieser Erfrischung hatten sie sich eine kurze Pause gegönnt, um das wenige an Verpflegung, das sie sich gestattet hatten mitzunehmen, zu verzehren.

"Nichts" meint Mottenfaenger erleichtert "ich sehe keine Spur mehr von Wilderern. Wir scheinen Glück gehabt zu haben, es waren anscheinend wirklich nur diese Aussätzigen und keine Bande... "
Damit lässt er sich auf der dicken vermoosten Wurzel einer Eiche, und deutet Raven, es ihm gleichzutun. Danach nimmt er einen Zug aus dem noch halbvollen Wasserschlauch, bevor er diesen an Raven weiterreicht.
Eine ganze Weile blieben sie so sitzen und tun nichts weiter, als die hin und wieder vorüberhuschenden Tiere zu beobachten.
Schließlich machen sie sich, es geht mittlerweile schon langsam auf Abend zu, wieder auf den Weg.
"Wir werden einen anderen Weg zurücknehmen" erläutert Mottenfaenger "er ist nur unwesentlich länger als der Hinweg, aber wir werden auf einen Bach mit eiskaltem klaren Wasser treffen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Juni 2003, 17:46 Uhr
Er lächelt sie fröhlich an und nickt ihr zu.

"Ich werde ihr den Gruß gerne ausrichten."

Dann lehnt er sich zurück an den Baum und starrt in die Luft.

"Nein, im Moment übernachte ich auf dem Anwesen. Sehr nette Leute, sie haben mir sofort ein Zimmer angeboten und umsorgen mich mit Essen. Vor einiger Zeit habe ich hier geschlafen. Vielleicht finde ich ja ein eigenes Haus in der Stadt. Danke für euer Angebot!"

Er schaut sich um und plötzlich fällt ihm etwas ein.

"Ich würde gerne noch mit euch weiterplaudern, aber ich muß weiter. ich habe noch etwas dringendes zu erledigen. Aber vielleicht sehen wir uns ja mal wieder!"


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Coriel am 22. Juni 2003, 17:49 Uhr
Sie lächelt ihn an und erhebt sich dann langsam.

"So es wird Zeit das ich gehe, mein Geliebter wartet zuhause auf mich.
Ich danke euch für dieses Gespräch, hpffentlich sehen wir uns einmal wieder Dekar.
Es hat mich sehr gefreut euch kennenzulernen.
Machts gut und auf bald."

Dann nimmt sie Alechandro an den Zügeln und springt auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 22. Juni 2003, 18:04 Uhr
Dekar verabschiedet sich von ihr und schaut ihr noch etwas länger nach.

Nettes Mädchen... Wenigstens eine die mich versteht...

Er verwandelt sich wieder in den wahren Dekar und macht sich auf den Weg zurück zu seinen versteckten Sachen. Er beschließt, jetzt Niniane aufzusuchen, und er wollte dort gewiss nicht barfuß und halbnackt auftauchen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 22. Juni 2003, 22:11 Uhr
Das Gebiet, durch das Mottenfaenger sie führt, ist Raven fremd und die Pfade, die sie nehmen, sind ihr völlig unbekannt. Bis jetzt hatte sie ihren Gefährten selten begleitet, wenn er so tief in das Larisgrün vorgedrungen war. Die Bäume stehen hier dichter und sind älter und knorriger als im lichten Randbereich des Waldes und hoch über ihnen sind ihre Kronen an manchen Stellen so eng miteinander verflochten, daß nicht ein Sonnenstrahl den Waldboden berührt. Hier in diesem Teil des Waldes scheint ewiges Dämmerlicht zu herrschen und Raven ist es fast ein wenig unheimlich.

Sie kommen an schroffen, steilen Felshängen vorbei und dorniges Gestrüpp und allerlei seltene Pflanzen, die wohl nur hier im Inneren des Waldes wachsen, säumen ihren Weg. Hin und wieder gelangen sie an kleine Lichtungen mit weichem, dunklem Moos und hier scheint die Sonne das dichte Gezweig sogar manchmal durchdringen zu können, so daß sich kleine, goldbeschienene Inseln mitten im Dunkel des Waldes bilden. Doch auch dieser Goldglanz lässt allmählich nach, als die Sonne sich gen Horizont neigt und sich der Abend über das Larisgrün legt. Alleine hätte Raven sich inzwischen wohl schon hundertmal verlaufen und sie fragt sich ein ums andere Mal, ob sie es noch schaffen würden, vor Anbruch der Dunkelheit in den Baum zurückzukehren. Doch sie weiß, daß Mottenfaenger den Wald und seine Wege kennt und sie traut ihm blind, so daß sie sich keine Sorgen macht.

Auf einer der kleinen Lichtungen machen sie Halt und essen den Rest Kirschen vom Morgen zu den letzten Schlucken aus dem inzwischen fast leeren Wasserschlauch. Raven hält ihn kopfüber und schüttelt ihn einige Male, doch es winden sich nur noch einige wenige Tropfen heraus. „Sagtest du nicht, es gäbe hier irgendwo einen Bach?“ fragt sie und versucht im trüben Licht durch die Bäume zu spähen und irgendetwas  zu erkennen, doch es ist schon so dunkel, daß sie kaum noch die Hand vor Augen sehen kann. Und kann sie auch weder einen Bachlauf entdecken noch hört sie irgendwo das Rauschen und Gluckern von Wasser. „Wo sind wir hier überhaupt ... ist es noch weit zurück zur Stadt?“

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 22. Juni 2003, 23:39 Uhr
Der Templer bindet die Pferde an ein der Silberbuchen an, die sich langsam in Wind Wiegen. Shadow schaut neugierig seinen Herrn an, als dieser zur Turmruine herübergeht.
Ich hatte fast vergessen wie friedlich es hier ist, kein vergleich zu dem Trubel in Talyra Vorsichtig steigt er über die Übereste einer Mauer die vom Wind schon so zernagt ist, das nur wenig von ihr unter dem Efeu zu sehen ist, das sie überwuchert. Doch der Elb kennt hier jeden Stein und so schaut er noch nicht einmal hin, als er ins innere des Turmes geht.

Das Dach des Turmes fehlt vollständig, nur eine Hölzerne Treppe läuft spiralförmig ins leere. Einige Tauben die sich hier niedergelassen haben, fliegen bei seinem eintreten davon und ihr Ruf schreckt die Pferde auf, die nicht weit von der Ruine stehen. Der Boden, ein Mosaik aus Erika-marmor und schwarzen Granit, ist mit Unrat und Taubendreck übersät. Die Natur wird dich irgendwann besiegen mein Freund denkt Falcon und streicht über den dunklen Stein. In einer Ecke findet der Templer noch die Übereste eines Steinkreises, der vor einiger Zeit noch als Feuerstelle genutzt worden ist, sogar die Knochen eines kleinen Tieres liegen daneben. Das ist noch gar nicht so lange her

Der Templer geht unter die Holztreppe, bückt sich und nach einigen Augenblicken findet er wonach er gesucht hatte, einen unscheinbaren Stein, der sich kaum vom Mauerwerk unterscheidet, nur eine kleine Rune ist in den Stein geschnitzt. Mit einer leichten Berührung drückt er ihn nach innen ein, und sofort schiebt sich ein schmaler Durchgang nach hinten. Ich danke dir, wer immer du bist bedankt sich der Elb innerlich beim Erbauer dieses Ganges.  

Sand knirscht unter seinen Stiefeln als er die alten Stufen heruntergeht die sich wie eine Schlange nach unten schlängelt. Er hatte keine Fackel dabei und so musste er sich auf seine übrigen Sinne verlassen. Er tastet sich vor bis sie an eine Holztüre kommt, die den weiteren Weg verschließt. Falcon greift unter seinen Umhang und holt einen Schlüssel hervor um dann mit den Fingern nach dem passenden Schloss zu suchen, kurz darauf erfolgt ein leises Klicken und die Türe springt auf.

„ Auris“ flüstert der Templer und gleich darauf erleuchtet ein sanftes klares Licht den Raum hinter der Türe. Das Licht kommt von einem kleinen Bergkristall der von der Decke an einer schwarzen Kette hängt. Nächtelang hatte er in dieses Licht geschaut und versucht seinen Zauber zu ergründen, vergebens! Er hatte nie heraus gefunden wie er funktioniert.
Die hintere Wand wird von einem Bücherregal eingenommen, in dem immer noch viele Folianten standen, zwar verstaubt und von Spinnweben behangen, aber eindeutig noch in Ordnung. Mein Schatz denkt Falcon lächelnd. Sein Bruder hatte nie verstanden wie man sich mit solchen Dingen beschäftigen konnte. Sicher, die nötige Bildung hatte er auch genossen, aber mehr musste nicht sein und bestimmt nicht Freiwillig. Zärtlich streicht er mit den Fingern über die Buchrücken, nachdem er näher an sie heran gegangen ist. Schriften aus den ganzen Immerlanden, aus den Ostlanden und von Azurien , aus der Zeit des Goldenen Imperiums. Einige Bücher aus Normand und der Elbenländer, sogar eine Abschrift von einem Zwerg der vor Jahren auf den Sommerinseln gelebt hatte.
Bücher sind selten in den Immerlanden, selten und wertvoll und Falcon hatte viele Jahre diese Sammlung zusammen getragen.

Falcon hatte ein Vermögen an einen alten Gnom bezahlt damit er ihm die Bücher so präpariert das sie dem nagenden Zahn der Zeit wiederstehen. Dennoch nimmt er sie ganz vorsichtig aus dem Regal und verstaut sie in eine Holztruhe. Zu guter letzt nimmt er ein Buch über in silbernes Metall eingebundenes Buch aus dem Regal, das mit einem Siegel verschlossen ist, es trägt keinen Titel und alle versuche des Elben, es zu öffnen waren stets vergeben gewesen. Nach kurzem Zögern legt er es oben auf die Truhe, dann trägt er die schwere Last nach oben.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 23. Juni 2003, 13:58 Uhr
Die Truhe ist schwer und unhandlich, der Elb zieht sie mehr als das er sie trägt. Das alte braune Holz der Truhe knirscht über den Sand auf dem Boden und Falcon befürchtet schon das sie in zwei bricht, als er sie die Treppe hinaufzieht. Doch nichts dergleichen passiert, unbeschädigt, bis auf ein paar Kratzer im Holz, bringt er sie nach oben zu den Pferden. Mit Lederriemen, die er extra für diesen Zweck mitgebracht hat, schnallt er sie auf dem Rücken des Rotfuchses, der zwar nicht besonders begeistert guckt, aber nach einigen Ermahnungen von Falcon still hält.

Dann geht er noch einmal zurück, zurück in die Ruine, in der er einige Jahre verbracht hatte. Glückliche Jahre der Ruhe und des Friedens, aber auch eine einsame  Zeit, die nun endlich ihr ende haben wird. Sie ist wie für dich Geschaffen Falcon, ihr seid für einander Bestimmt, seit Anbeginn der Zeit ist es so geplant
Er verschließt den geheimen Raum unter dem Gemäuer und schiebt den Stein wieder in seine ursprüngliche Position, dann wendet er sich von seiner Vergangenheit ab. Endgültig, so meint er zumindest!

Ohne einen Blick zurück zu werfen reitet er auf Shadow sitzend fort vom Tal der Silberbuchen.

Kaum zwei Stunden sind vergangen, seit er aufgebrochen wahr, als er auf den Pfad den er genommen hat, Spuren eines Wolfsrudel entdeckt. Sie kreuzten ihn mehrmals, verschwinden aber immer wieder im Wald. Wir sollten acht geben, auf unseren weg, obwohl ich nicht glaube das sie uns angreifen werden, sie finden jetzt in den Wäldern leichtere Beute im Überfluss Und so reitet der Templer weiter, zwar auf der Hut, aber nicht weiter verängstigt.

Spät am Abend schlägt er an einer Quelle die nahe des Weges entspringt, sein Lager auf und befreit den roten von seiner Last. Nachdem er beide Pferde abgerieben hat, bindet er sie an einer Erle an, zu ihrem eigenen Schutz wie er ihnen versichert. „ Auch wenn die Wölfe, leichtere Beute finden als euch zwei, sollten wir nicht unvorsichtig werden.“

Aus den herabhängenden Äste einer Weide die ihre Wurzeln bis zur Quelle gestreckt hat, flechtet den Elb sich eine kleine Laube, die er sorgsam mit Moos auslegt, heute würde er bequemer schlafen als letzte Nacht. Mit den Vorräten von Cassandra und einem guten Buch legt er sich zur Ruhe, und als das Licht zu einem Dämmerlicht wird, holt er den Bergkristall aus seinem Rucksack um seine Lagerstatt zu erhellen. Mit einem leisen Befehl bringt er ihn zum Glühen, ein warmes blaues Licht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 23. Juni 2003, 14:10 Uhr
"Ich rieche das Wasser schon, nicht mehr lange?" antwortet Mottenfaenger, und mit einem Mal fällt ihm wieder ein, dass Raven, obwohl sie mit ihm das Larisgrün durchstreift hat wie sonst niemand, schlicht nicht über die Sinne verfügt, die ihm als Druiden selbstverständlich erscheinen.
Zumindest nicht im Wald Schmunzelnd führt er sich vor Augen, wie er ihr jedesmal in der Stadt vokommen muss; ein tapsiger schreckhafter Elb, der sich verirrt, sobald er einmal vom gewohnten Weg abkommt.
"Nicht mehr weit" meint er schließlich, nachdem seine Gefährtin den Wasserschlauch wieder verstaut hat. Zwar wird es zunehmend finster, doch ist der Himmel wolkenlos, sodass ihnen Mond und Sterne genügend Licht geben, um sicher voranzukommen.
In der Tat dauert es nicht lange, bis sie schließlich das silberne Band eines Baches vor sich sehen, der jedoch so klein ist, dass man ihn selbst jetzt kaum plätschern hören kann. Das Wasser ist wie vorhergesagt eiskalt, als sie die Hände darin eintauchen und den Wasserschlauch auffüllen.

"Wenn wir diesem kleinen Lauf folgen, gelangen wir nach einiger Zeit zu dem Bach, der an unserem Baum vorüberfließt" erläutert Mottenfaenger, nachdem er sich eine erfrischung gegönnt hat. "Er vollführt aber noch viele Schleifen und Biegungen, deshalb werden wir ihm nicht folgen" Einen Augenblick hält er sinnend inne "Er führt zu wenig Wasser, um sich selbst einen Weg zu bahnen" meint er schließlich, bevor er aufsteht.
"Komm, auf dem Weg, den wir gehen ist es nicht mehr weit zum Baum."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 23. Juni 2003, 14:32 Uhr
Weitere Stunden lang waren Kaney und Garok durch das Larisgrün gelaufen, einfach um sich frei zu fühlen, um überschüssige Energie abzulassen.
Doch irgendwann hatten beide genug davon, einfach nur ziellos umher zu rennen.
So greift Kaney nach seiner Schleuder, und einen Stein...
es ist länger her gewesen, dass er diese Waffe benutzt hatte, im Winter hatte er vorallem mit Fallen gejagt....

"Bleib!" sagt Kaney zu Garok, mit dem dazugehörigen Handzeichen, um den Befehl zu untermauern.
Dann legt er den Stein in die Schleuder....
Ein halbvermoderter Baum muss als Zielscheibe herhalten....

Erst langsam, dann immer schneller, schwingt Kaney die Schleuder über seinem Kopf...
Kaney lächelte, während er einen Ast des toten Baumes anvisierte.... Diese Bewegung hatte ihm gefehlt...
Noch eine Umdrehung macht die Schleuder, als Kaney plötzlich das eine Ende loslässt....
Der Stein fliegt förmlich auf den Ast zu, trifft das obere Ende, ein Krachen ist zu hören, als der Ast zersplittert...

Kaney grinst immer noch.
Ich kann es immer noch.... nickt der Jüngling zufrieden... aber er wusste auch, dass er noch mehr üben musste, denn immerhin musste er sich jetzt auf sein Können mit der Schleuder, oder auf das von Werwolfwer beigebrachte Anschleichen verlassen, da er ja keine Fallen mehr benutzen durfte....
Kaney nahm einen weiteren SchleuderStein aus einem Beutel, legte auch diesen in das lange Lederstück, und machte wieder die typische Drehbewegung über seinen Kopf....
"Ich werde noch eine Weile weiter üben, und dann schaue ich, was ich dann machen werde..." waren die Gedanken des Jünglings, als auch dieser Stein mit einem Knall gegen den Baum knallte...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 23. Juni 2003, 16:25 Uhr
"Wasser könnte ich höchstens riechen, wenn es heiß und mit Teekräutern vermischt ist", kichert Raven noch auf seine Feststellung hin, doch dann folgt sie Mottenfaenger, der sich geschickt und sicher einen Weg durch den düsteren Wald bahnt, als würde er durch helles Tageslicht wandern. Das Bächlein, das sie schließlich erreichen, ist in der Tat nicht mehr als ein schmales, silbernes Band und das Wasser darin gerade knöcheltief, doch es ist klar und im letzten Abendlicht können sie noch die schillernden Rücken von Bachforellen und Elritzen ausmachen, die nach Fliegen und Stechmücken jagen.

Sie verweilen einige Augenblicke am Ufer, füllen den Wasserschlauch und Raven pflückt eine Handvoll kleiner, süßer Walderdbeeren, die an der flachen Böschung wachsen, bevor sie weitergehen. Inzwischen ist es gänzlich Nacht geworden und sie tappt mehr oder weniger blind hinter Mottenfaenger her, ihre Hand in seiner und die Sinne in die Dunkelheit um sie herum gerichtet. Bald lichten sich jedoch die Bäume ein wenig und der fahle Schein der Sterne und des Mondes beleuchtet ihren Weg, den nun auch Raven wieder besser erkennen kann.

Der Wald scheint hier wie verzaubert. Silbernes Mondlicht schimmert durch das Geäst und legt sich wie eine glitzernde Decke über Moos und Zweige, als sie eine stille, kleine Lichtung erreichen. Ein Rudel Rehe, das dort zum Äsen die Nasen in das frische Gras gesenkt hatte, sucht erschreckt das Weite, als sie zwischen den Bäumen hervortreten. Etwas magisches, nicht greifbares und doch beinahe andächtiges scheint in der Luft zu liegen wie ein unsichtbarer Hauch und Raven wagt kaum die Stiefelsohlen auf das weiche Moos zu setzen, weil sie das Gefühl hat, sie würde etwas stören.

Als sie langsam über die Lichtung gehen, entdeckt sie an deren Rand ein merkwürdig vibrierendes Leuchten, dessen Quelle sie erst nicht ausmachen können. Erst als sie sich nähern, können sie erkennen, daß es einige kleine Blumen sind, von denen der sonderbare milchweiße Schimmer ausgeht. Sanft wie Morgenlicht leuchten die weißen, sternförmigen Blüten aus dem Dunkel unter den mächtigen Baumstämmen hervor und der Anblick hat etwas seltsam rührendes. Verstohlen fasst Raven nach Mottenfaengers Hand und ihr Blick sucht fragend den seinen. "Was sind das für wunderliche Pflanzen?" flüstert sie.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Szandor DuBois am 23. Juni 2003, 21:06 Uhr
1000 Gedanken spuken in seinem Kopf herum, als er aus der Stadt eilt. Er versteht nun nichts mehr. Wenn sie aus Dunkelschein geschickt wurde, dann würde sie keine neue Arbeit suchen, und nicht so dringend.

Szandor erreicht die Stadttore und kaum hat er Talyra hinter sich gelassen setzt er sich in Trab, den Blick auf den Weg fixiert und sieht nicht links und rechts. Er rennt, bis er glaubt seine Lunge würde bersten, dann verschnauft er kurz und läuft schließlich in kontinuierlichem DAuerlauf weiter. Die Hitze stört ihn nicht, und das Pochen seines Herzens in seinem Kopf beginnt langsam, ihn zu beruhigen.
Irgendwann entspannen seine Muskeln langsam udn er läuft lockerer.
Nubias Anschlagszettel fällt ihm aus der Hand, fliegt ein Stückchen mit dem lecihten Wind und landet schließlich sanft im Wasser des großen Sees.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 23. Juni 2003, 21:21 Uhr
Nubia reitet aus der Stadt hinaus. Als sie das Larisgrün erreicht atmet sie erleichtert auf. Keine Menschenseel ist zu sehen und Nubia ist froh drum. Sie klopft Donas auf den Hals und spricht leise zu ihm. Sie atmet den Duft des Pferdekörpers ein und fühlt sich unglaublich frei! Mitten im Wald gibt sie Donas die Fersen. Das Pferd gallopiert immer schneller und Nubia lacht vergnügt auf. Sie liebt es den Duft der Natur bei diesen wilden Ritten einzuatmen. Mit einem Seufzer schließt sie die Augen und läßt sich tragen. Plötzlich wiehert Donas schrill auf und steigt. Eine kleine Echse ist plötzlich vor ihm aufgetaucht und hat das Pferd erschreckt. Nubia hat die Echse nicht gesehen und ist deshalb total unvorbereitet. Mit einem erschreckten Schrei zerrt sie an den Zügeln, was Donas aber nur zum Schwanken bringt. Er tänzelt auf den Hinterfüßen und schnaubt ängstlich. Eine Wurzel, die aus dem Boden ragt kann er nicht sehen und deshalb verfängt ein Huf sich in ihr und er stürzt mit einem erschreckten Wiehern um. Auch Nubia schreit wieder. Dann spürt sie nur noch, wie sie auf dem harten Waldboden landet, das Pferd auf sie fällt und einen schrecklichen Schmerz im Oberschenkel. Ein großes Stück Wurzel, dass über den Boden ragt hat sich durch ihren Oberschenkel gebohrt und ist am Sattel abgebrochen. Nubia wird schwarz vor den Augen und bekommt nicht mehr mit, wie Donas sich aufrichtet. Das Pferd geht ein Stück, tänzelt unsicher und blickt dann zu Nubia zurück. Seine Freundschaft zu ihr hindert ihn daran wegzurennen. So bleibt er neben ihr stehen und stupst sie vorsichtig mit der Nase an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 23. Juni 2003, 22:05 Uhr
Die Nacht ist vergangen und nichts ist geschehen, keine Wölfe haben sein Lager überfallen, nur das leise Summen der Mücken hatte ihn um den Schlaf gebracht. Etwas Müde steht der Elb auf und begibt sich zur Quelle um sein Gesicht mit dem kalten Wasser zu benetzten.

Kurz darauf verlässt Falcon sein Lager um Richtung Talyra zu reisen. Er ist guter Dinge, die Sonne scheint am blauen Himmel und ein leichter Wind bringt ihm Abkühlung auf seinem Weg. Den ganzen Tag reitet er ohne Pause, um das Versprechen das er Arwen gab zu halten und nach vier Tagen wieder im Ulmenanwesen zu sein. Der Rote wird immer ungehaltener, er bockt und zieht an den Zügeln, findet er es gar nicht gut, als Lasttier zu dienen, schließlich ist er ein stolzes Schlachtross. Die Zeit verstreicht und der Elb nimmt ein kleines Mahl auf Shadows Rücken ein, als er plötzlich die Zügel von Shadow an zieht. Etwas weiter vor ihm kringelt sich blauer Rauch in den Himmel. Angestrengt versucht er mehr zu sehen, doch ist das Feuer von Bäumen und Findlingen verborgen Wahrscheinlich Holzfäller Trotzdem steigt er von Shadow ab und bindet die beiden Fest an einen Baumstamm. Vom Sattel nimmt er den Bogen und einen Köcher mit Pfeilen, vorsichtig schleicht er sich näher an das Lager heran. Kein laut ist zu hören, so vorsichtig schleicht er durch den Wald, das Unterholz verbirgt ihn gut genug.
Sein Blick fällt auf ein Lager das unter einer großen Fichte aufgeschlagen ist, ein Zelt aus dunklem Tuch das mit festem Seil an Pflöcken befestigt ist, nimmt den größten Teil der kleinen Lichtung ein, keine zwei Schritt entfernt brennt ein kleines Lagerfeuer über dem ein Guseiserner Topf hängt. Einige Holzscheite liegen fein säuberlich aufgebart direkt daneben, auch ein Beutel der prall gefüllt ist liegt daneben, doch kann Falcon nirgends den Besitzer dieser Dinge ausmachen. Wem mag dieses Lager wohl gehören? Einige Zeit beobachtet er das Lager noch, doch keiner kommt hervor. Seltsam Der Elb verlässt diesen Ort ohne weitere Nachforschungen zu erstellen, früher hätte er es getan, als er noch alleine gelebt hatte, doch nun ist alles anders, er hatte jetzt Verantwortung. Und so reitet Falcon zurück nach Talyra, zurück nach Arwen!

Die ganze Nacht ritt er durch und so kommt er am nächsten Morgen an der Gaststätte Wegesend vorbei, doch auch hier hält er nicht und treibt Shadow nur noch weiter an. Seine Sehnsucht ist stärker als jeder Wunsch nach Rast, er könnte in ihren Armen ruhen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Szandor DuBois am 23. Juni 2003, 22:08 Uhr
ein helles Geräusch dringt an sein Ohr und lässt ihn aufblicken. Es klingt wie der Schrei eines Tieres. Szandor fragt sich, ob es hier Wölfe gibt, und ob sie den Wald wohl verlassen. Tagsüber. Jetzt.
Er überlegt kurz, mit welchem Zauber man wohl einen agressiven Wolf loswerden könnte, als eine Horde Vögel von dort aufschwirrt, wo das Geräusch zu vernehmen war. Sie wirken hektisch.
Szandor kneift die Augen zusammen um etwas zu sehen, doch es scheint sich nichts mehr zu regen.
Wohl doch ein Tier.
Da sieht er etwas großes sich bewegen. Er blickt noch einmal genauer hin... es sieht aus wie ein Pferd - ohne Reiter.
Szandor fragt sich, ob wohl ein noch schlechterer Reiter als er vom Pferd gefallen war. Und joggt ein wenig näher, um sehen zu können wer wohl gleich verärgert wieder aufsteigen würde. Insgeheim hofft er auf Gilderoy, Cron oder Olyvar von Tarascorn. Ein jeder von iihnen hätte ihn sehr amüsiert.
Als jedoch auch nach längerer Zeit sich niemand rührt ist er doch verwundert. Wäre der Reiter abgestiegen, wären die Vögel nicht so hektisch davongeflogen.
Ist doch egal. den findet schon jemand

Er will weiter laufen, doch er weiß, dass das Larisgrün nicht zu den belebtesten Gebieten gehört. Wenn sich jemand ernsthaft verletzt hätte würde es lange dauern, bis man ihn fand.
Also schwenkt er um und trabt quer über die Wiesen ohne große Rücksicht auf Brutplätze oder sonstiges in Richtung einsames Pferd.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Szandor DuBois am 23. Juni 2003, 22:34 Uhr
Seine Hoffnungen auf eine arme hilflose gutaussehende devote Frau zerschlagen sich ziemlich schnell, als er goldene Haare sieht.

Kühl bleibt er über ihr stehen und blickt sie an.
geschieht dir schon recht!
Er stubst sie mit dem Fuß in die Hüfte, aber sie gibt kein Geräusch von sich.
Noch einmal berührt sein Stiefel ihre Seite, doch sie wirkt so leblos und tot wie ein halb vermodertes Blatt im Winter.
Szandor fragt sich, ob es wieder eines ihrer Spielchen ist, aber sie kann ja nicht wissen dass er hier vorbeikommt.
Unschlüssig steht er da, und leise schleicht sich eine dunkle Ahnung in seinen Kopf. Er steigt über eine Wurzel hinweg über sie, um besser an sie heran zu kommen, als er sieht, dass ihr Bein ganz verdreht ist. Er hatte es nicht bemerkt, nur die Wurzel gesehen.
Nun, da er auf der anderen Seite steht, muss er erst einmal trocken schlucken. Die Wurzel hat Nubias Bein aufgespießt als wäre es ein weicher Kürbis. hellrot glänzt sauerstoffreiches Blut im Moos. Die Wunde sieht furchtbar aus, überall Spreißel Blut, Fleisch und gelbliches Fettgewebe.
Nun überlegt Szandor nicht mehr lange.
Er zieht sein Hemd aus, legt ein großes Stück Rinde auf die Wunde und wickelt das Hemd fest um ihren Oberschenkel, dann zieht er den Knoten mit aller Kraft an. Sofort ist der helle Stoff blutdurchtränkt.
Nun beugt sich Szandor herab, um Nubias Puls zu fühlen.
Ob sie noch lebt? Sie sieht so tot aus...
zuerst spüren seine Finger nichts, doch dann kann er ganz schwach ein Pulsieren an der Halsschlagader fühlen.
Sie hat viel zu viel Blut verloren.
Besonnen hebt er Nubia hoch und legt sie etwas unbeholfen auf das Pferd, versucht ihr Bein so zu legen, dass es nicht nach unten hängt, was gar nicht so leicht ist.
Der Sattel hängt glücklicherweise nur etwas schief, ist aber nicht kaputt. Szandor schwingt sich auf das Pferd, ohne zu wissen ob es verletzt ist oder nicht, krallt sich mit der um Nubia geschlungenen Hand am Sattel fest und mit der anderen an den Zügeln, und gibt dem Pferd die Hacken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 24. Juni 2003, 13:17 Uhr
Auch wenn Mottenfaenger selbst noch nie etwas derartiges erblickt hat, braucht es nicht die Spanne eines Herzschlags, bis er weiss, was dort im knappen Dutzend vor ihm blüht. Sternblumen... aber warum hier? Ein eigentümlicher Glanz, der nicht allein von den Blumen zu stammen scheint, tritt in seine Augen, als er sich sacht von Raven löst und auf ein Knie niedersinkt. Das allgegenwärtige Summen der Insekten verstummt auf einen Wink hin.
"Sternblumen" flüstert er, gerade so dass Raven ihn hören kann. Seine Finger gleiten vorsichtig über die samtigweiche Blüte einer der Blumen.

"Vielleicht hast du Geschichten darüber gehört" beginnt er vor neuem, diese Mal ein wenig lauter "Man sagt, sie gedeihen zu Abertausenden auf Wiesen, weit von hier, um eine einzige Nacht lang leuchtend zu blühen. Genau wie diese."
Langsam steht er auf, kann jedoch den Blick erst wieder von dem Blumenfeld nehmen, als er Ravens Hand spürt. Lächelnd blickt er in ihre Augen.
"Ich wusste stets, dass das nicht nur ein Aberglaube ist..." Er zögert eine Augenblick "...aber Sternblumen tatsächlich einmal zu sehen... und dann hier, im Larisgrün" Er wirft eine weiteren Blick auf die Blumen, dann auf Raven, bevor er fortfährt "Die Wiese, auf denen sie ansonsten blühen, wird auch Faeyris Wiese genannt, denn es heisst, Faeyris selbst habe an diesem einen Ort geduldet, dass etwas Irdisches ihrem Sternenhimmel gleichkommt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 24. Juni 2003, 14:33 Uhr
Während sie aufmerksam Mottenfaengers Stimme lauscht, betrachtet Raven die zarten weißen Blüten zu ihren Füßen, die wirklich wie Sterne aussehen, die gerade eben vom Himmel gefallen sind. In ihrer Fantasie versucht sie sich das Bild einer Wiese vorzustellen, auf der unter dem silbernen Schein des Mondes tausende von diesen seltenen Blumen blühen und wie ein einziges Meer aus leuchtenden Sternen schimmern.

"Es muß ein wundervoller Ort sein", flüstert sie andächtig und lässt sich neben ihrem Gefährten auf die Knie sinken. "Als hätten sich alle Sterne vom Himmel gelöst, um hier ihr Licht zu verbreiten." Doch sie wagt noch nicht einmal, eine der Blüten zu berühren, als könne dadurch ihr Zauber brechen und ihr wundervoller Glanz erlöschen.

"Vor langer Zeit habe ich Geschichten darüber gehört", wispert sie neben Mottenfaenger in der Dunkelheit. "Manchmal erzählten sie an den Feuern davon, von einem gar wunderbaren Ort weit im Westen, wo nachts die Sterne vom Himmel fallen würden... doch ich habe es einfach nur für Spinnerei und Legende gehalten. Ich ahnte nicht, daß es diese Blumen wirklich gibt."

Sie richtet den Blick auf Mottenfaenger, in dessen dunklen Augen sich die kleinen weißen Blütensterne widerspiegeln. "Zumindest weiß ich nun, daß ich dir die Sterne vom Himmel holen könnte, wenn es sein müßte", lächelt sie. "Doch sag, was waren das für Geschichten, die du über diese Blumen hier gehört hast?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 21:43 Uhr
Am späten NAchmittag betritt Kyra wieder das Larisgrün. Sie war es satt, in der Stadt herumzuschleichen und immer zu hoffen, ihm nicht über den Weg zu laufen. Hier, im Schutz der Bäume, war die Gefahr wesentlich geringer.
Kyra schlendert ein wenig ziellos durch den Wald, einfach das Gefühl des alleinseins genießend.

Ein seltsames Geräusch dringt an ihr Ohr. Es klingt wie ein dumpfes TOCK. Sie lauscht angestrengt.... DA! Schon wieder...TOCK.
Kyra weiß, dass es gefährlich sein könnte, und eigentlich sollte sie ihre Vergangenheit vieles gelehrt haben, aber die Neugierde ist stärker als die Vernunft.
Langsam folgt sie dem Geräusch, es wird lauter. Es hört sich an wie.....TOCK... etwas, dass auf morsches Holz schlägt.
Sie sieht in alle Richtungen, kann aber nichts sehen.  TOCK.

Sie geht ein Stückchen weiter, vor ihr öffnet sich der Wald ein wenig, und sie sieht eine ihr nicht unbekannte Gestalt mit einer Schleuder. TOCK. Ein Ästchen von einem toten Baum flog in weitem Bogen davon, als es von einem Stein getroffen wurde. Still steht Kyra da und sieht hinüber zu Kaney, wie er übt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 21:58 Uhr
Kaney legte wieder einen Stein, seinen letzten, in die Schleuder...
Wieder übte der Werjüngling die inzwischen wieder mehr gewohnte Bewegung aus, bewegte das lange Lederstück wieder schneller, und anvisieren des Ziels und abschießen des Steines geschahen im selben Moment...
Wieder flog ein Stückchen Holz weg...

"Das wird doch schon immer besser!" sagt der Werjüngling zu Garok, und bemerkt erst jetzt, dass dieser sehr aufmerksam in eine bestimmte Richtung schaut...
Das gesträubte Nackenfell des schwarzen Hundes zeigt dem Jüngling, dass dort etwas ist, das dem Hund nicht besonders gefällt... nur was?
Kurz zieht Kaney Luft in seine Nase, wittert... der Geruch der zu ihm hinkommt, kommt ihm bekannt vor, nur, woher?
Vorsichtshalber greift der Werblütige nach seinem Dolch...

Blöd dass du jetzt alle Steine verschossen hast! flucht er in Gedanken vor sich hin...
"Wer da?" ruft er laut, und gibt gleichzeitig Garok die Erlaubnis, aufzustehen....
Der Hund steht da, und starrt immer noch in die Richtung, immer noch das Fell gesträubt, aber nicht die Zähne fletschend, nur leise vor sich hin knurrend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 22:03 Uhr
Vorsichtig löst sich Kyra aus den Schatten des Waldes.
"Nur ich bin es."
Kyra's Blick wandert hinüber zu Garok, dann zu Kaneys Dolch in seiner Hand.
"Willst du mich schon wieder angreifen?" fragt sie lächelnd, um der Situation die Spannung zu nehmen. Langsam kommt sie auf die beiden zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 22:16 Uhr
Oh... ist Kaneys erster Kommentar, als Kyra aus dem Gebüsch kommt....
Ihm fällt die ganze Situation des letzten Treffens mit Kyra ein, die Sache mit den Augen, und der großen Katze, die plötzlich aufgetaucht und wieder verschwunden war....

"Ist gut, Alter, ist gut..." murmelt er zu Garok, der sich darauf wieder hinlegt, aber nicht ohne vorher nochmal die Umgebung zu mustern....
Langsam steckt Kaney seinen Dolch wieder ein, und wird wieder zu einem Haufen Elend, ihm ist die ganze Sache immer noch sehr peinlich und unangenehm, denn er wollte sie weder angreifen, noch sie sonstwie in Bedrängnis bringen....

"Es... es tut mir wirklich leid... ich wollte nicht...." murmelt Kaney mit herabhängenden Schultern zu Kyra...
"Ich war wirklich nur... überrascht...."
Kaney erwartet irgendwie wieder eine Standpauke, was ihm denn damals eingefallen ist, und schaut mit hochrotem Kopf zu Boden...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 22:24 Uhr
Kyra geht näher zu Kaney, dem die ganze Situation wohl ziemlich peinlich ist.
"Schon gut, ich hätte ja auch ein Räuber oder schlimmeres sein können. Deine Vorsicht war gerechtfertigt."

Sie ist nun wieder ganz nahe bei Kaney und Garok.
"Es tut mir leid, das ich das letzte Mal so zornig war, ich weiß jetzt, dass es nicht so gemeint war. Ich kann verstehen, wie man sich fühlt, wenn man glaubt..." Ich muss Lyn endlich vergessen, jetzt verfolgt er mich in Gedanken sogar hierhin
"Ach, ist egal. Es muss dir nicht leid tun. Vielleicht können wir uns ja jetzt mal richtig unterhalten, da wir beide mehr voneinander wissen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 22:41 Uhr
"So.. soviel weiss ich von dir ja nciht wirklich..." meint Kaney, nun etwas lauter....
Der Werjüngling schafft es sogar, aufzuschauen, und kurz erblickt er wieder Augen, die seinen so ähnlich waren...
Verlegen blickt er wieder zur Seite...

"Wie gesagt, ich war überrascht, solche Augen zu sehen, die wie meine aussehen... bisher hat man mich überall als Dämonenbrut verjagt, und ich konnte nicht glauben, dass... entschuldige den Ausdruck.... dass solche ein weiteres Gelbauge hier herumläuft... ich wollte nur sichergehen, dass ich richtig gesehen habe, und mich nicht getäuscht habe...."
Langsam blickt Kaney wieder auf, bevor er weiterspricht...
"Wieso... wieso hast du solche Augen?... Ich habe meine von meinem... Vater bekommen..."

Stimmt soweit... dass mein Vater anscheinend Werblut besitzt, brauche ich ja nicht direkt zu sagen....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 22:50 Uhr
Kyra schaut ein wenig betreten zu Boden.
Was soll ich da nur sagen?
"Ich... ich habe meine in gewisser Weise auch von meinem Vater. Er hat sie mir vor meiner Geburt.....gemacht. Mit Magie. Ich... es steckt noch etwas mehr dahinter, aber ich möchte nicht so gerne darüber reden."
Kyra lehnt sich an einen nahestehenden Baum.
"Ich verstehe euch wahrscheinlich besser, als ihr glaubt, Kaney. Auch mich nannten viele Dämon. Vielleicht nicht die Leute in meinem Dorf, wenn die anderen Kinder auch nie mit mir spielten, aber viele andere. Einige wollten mich sogar... verbrennen."
Noch immer konnte Kyra das Knistern des Feuers hören und den beißenden Qualm riechen, wenn sie die Augen schloss

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 23:06 Uhr
Ein gequältes Grinsen schleicht sich auf Kaneys Lippen...
Das ganze kam ihm sehr bekannt vor...

"Anscheinend wollen alle Menschen in diesem Land diejenigen, die sie für Dämonen halten, mit Feuer töten..."
Trauer ist dann in seinem Gesicht zu sehen....
"Meine Mutter starb in dem Feuer, das mich töten sollte... von den Leuten in meinem Dorf gelegt... Danach lebte ich ein Jahr lang auf der Straße, herumziehend... oder besser gesagt, herumgejagt...
Ich habe erst hier Leute.... oder Wesen wie Werwolfwer und Dekar.... gefunden, die mich anscheinend nicht als einen Dämonenbrütling sehen..."

Kaney zuckt mit den Schultern...
"Wobei ich mich doch lieber in den Wald zurückziehe, anstatt in die Stadt zu gehen, so wie Ihr... aber das Thema vonwegen Freiheit in Wald und Stadt hatten wir ja schonmal"
Kurz grinst Kaney, dann schaut er wieder leicht verlegen zur Seite...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 23:12 Uhr
"Nunja, das war in den Ostlanden, aber es sind wohl alle Menschen irgendwie gleich. Wobei, ich sollte nicht so streng über sie reden, eigentlich bin ich ja selber einer."
Kyra sieht hinauf in den Himmel, der durch das dichte Blätterwerk scheint. Ihre Kapuze rutsch nach hinten weg, so dass ihr Kopf ganz zu sehen ist. Das schwarze Haar quillt heraus, als hätte es sich nach dieser Freiehit gesehnt.
"Ich bin gerne im Wald und in der Stadt, oder in beiden gleich ungern, wie man es sieht. Aber hier ist es leichter, sich vor der Welt zu verstecken. Irgendwie..."

Kyra ist ein wenig in Gedanken versunken und blickt weiterhin zum Himmel hinauf

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 23:29 Uhr
Wieder starrt Kaney einen Moment lang, ziemlich offensichtlich, auf die katzenhaften Augen von Kyra...
und blickt dann sofort wieder zu Boden...
er will nicht nochmal, dass so ein komisches Katzentier auftaucht, und unhöflich will er auch nicht wirklich sein...

"Mit dem Verstecken passt... wenn ich will, kann ich mich hier vor allen Verbergen, außer den Tieren und den Göttern, ich weiss ja, wo ich was finde, wenn ich was aus dem Wald brauche... gut, in der Stadt kann ich mir auch Dinge... besorgen, aber das ist irgendwie was anderes...."
Kaney kniet sich zu Garok nieder, und krault diesem wieder zwischen den Ohren... irgendwie beruhigt diese Tätigkeit den Jüngling..
"Aber trotzdem ist diese Stadt anders als andere Städte... hier hat man mir nur Blicke zugeworfen, und nicht Steine hinterher... Schon dass ist ein Grund, wieso ich gerne hier bei der Stadt leben will...."

Kurz blickt Kaney zu Kyra auf: "Was treibt euch in diese Stadt?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 23:34 Uhr
Kyra blickt hinunter zu ihm und ihm direkt in die Augen.
"Ich weiß es nicht, ich wußte es mal, aber ich weiß es nciht mehr. Ich wollte nur noch von daheim weg, weit weg von all dem Leid und den misstrauischen, hasserfüllten Blicken. Vielleicht dachte ich, hier ist es besser. In gewisser Weise ist es das auch, da habt ihr recht. Hier hat mich noch niemand Dämon genannt und versucht, mich zu töten."
Sie setzt sich zu Kaney auf den Waldboden und sieht ihn an.
"Du kannst mich ruhig ansehen, du brauchst keine Angst zu haben. Ich mag es nicht, wenn Leute... Angst vor mir haben. Oder Angst haben, mir weh zu tun. Sie mich ruhig an."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Juni 2003, 23:48 Uhr
Wieder läuft Kaney rot an, als ihn Kyra darauf anspricht, dass er sie nicht anschaut...
Irgendwie machst du alles falsch...
Verlegen schaut er auf...

"Tut mir leid... ich... ich habe nur gelernt, dass es besser ist, andere Leute nicht so direkt anzuschauen...."

Ein bitterer Gesichtsausdruck taucht in Kaneys Gesicht auf, bei der Erinnerung an ein Geschehnis seiner Kindheit...
Er hatte das Oberhaupt des Dorfes direkt ins Gesicht geschaut... er war noch sehr jung gewesen, hatte es nciht besser gewusst.... der Schlag, den das Oberhaupt ihm verpasst hatte, hatte ihn mehrere Meter weit zurückgeworfen...
"Schau mich nie mehr so an!" hatte das Oberhaupt ihm noch hinterhergebrüllt, als er weinend zu seiner Mutter gelaufen war...

Der Jüngling schüttelt sich, um diese Erinnerung zu vertreiben...

"Und da ein Blick ja... ehm... das Missverständnis ausgelöst hat...." Kaney zuckt mit den Schultern...
"Es ist nichts gegen dich persönlich... wirklich nicht!"
Wieder schaut er auf, blickt ihr in die Augen... "Ich wills versuchen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 24. Juni 2003, 23:55 Uhr
Kyra beobachtet seine Bewegungen, wie sich seine Pupillen um eine winzigkeit verengen, als er sich an etwas erinnert. Doch dann sieht er sie doch an. In dem dunklen Dämmerlicht des Waldes sind Kyra's Pupillen groß und nicht mehr ganz so Katzenhaft, aber immer noch eindeutig nicht menschlich.
"Ich nehme es dir nicht übel, Kaney. Du musst dich auch nicht bei mir entschuldigen. Wirklich nicht. Es ist schon in Ordnung. Weißt du, dass du der erste Mensch bist, der von meinen Augen so fasziniert ist und nicht von meinen.... Ornamenten?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 25. Juni 2003, 00:05 Uhr
Kaney zuckt immer noch etwas verlegen mit den Schultern...
"Ich.. ich habe einige.. ungewöhnliche Freunde.. die sehen noch viel seltsamer aus... einer von denen hat auch bernsteinfarbene Augen, aber... er ist halt anders...
Ihr... Du siehst halt aus wie ein normaler Mensch, mit komischen Tätowierungen, aber die gelben Augen... Im übrigen..."
Kaney fletscht leicht die Zähne, seine Reißzähne sind nun wirklich sichtbar, in ihrer spitzen Anwesenheit...
"Ich bin ja selber... ehm... komisch... da schaut man wohl nicht so auf andere Dinge, die auffallen.... außer eben deinen Augen...."

Kaney schaut wieder kurz zur Seite, dann wieder in Kyra`s Gesicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 25. Juni 2003, 00:14 Uhr
Interessiert sieht Kyra kurz auf die Zähne, aber sie hat eindeutig keine Angst, nur Neugierde.
"Diese Zähne müssen recht praktisch sein. Und sie stehen dir gut, passen irgendwie zu dir. Ich weiß auch nicht, wieso, aber irgendwie machen sie dich.... interessanter." Kyra lächelt ihn an.
Ncoh nie hatte sie jemanden getroffen, der ihre Gefühle teilen konnte, nicht einmal Lyn konnte das. Und dennoch ist sie sich sicher, dass sie nichts für Kaney empfindet außer Freundschaft.

"Wo wohnst du eigentlich?" fällt Kyra plötzlich ein

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 25. Juni 2003, 00:38 Uhr
Diesmal läuft Kaney nicht vor Verlegenheit an, sondern wegen des Komplimentes...
"...sie stehen dir gut, passen irgendwie zu dir ....irgendwie machen sie dich.... interessanter."

Sowas hatte der Werjüngling auch noch nie gehört... und vorallem nicht von einer Frau...
Interessanter.... ich glaub ich träume.... denkt er einen Moment lang verwirrt...

Doch dann fragt Kyra nach seiner Bleibe... wieder ein Thema, über das Kaney eher ungern spricht..
Ich wohne mit einem aufrechtgehenden Wolf, nein einem Werwolfwer, und einem Löwenmenschen in einer kleinen schnuckeligen Höhle.... denkt der Jüngling im ersten Moment..
Laut sagt er dann:"Ich habe mein Lager in einer Höhle im Norden der Stadt aufgeschlagen... wobei ich momentan überlege, mir nicht woanders eine Bleibe zu suchen... oder sie selber zu bauen... aber da muss ich erstmal einen guten Platz oder sowas finden... und wohl einige Dinge vorher besorgen, mit meinem Dolch hier kann man so schlecht Bäume fällen...."

Kaney denkt einen Moment lang darüber nach, dass wirklich eine Menge arbeit auf ihn wartet, wenn er ein neues Heim aufbauen will...

"Und du wohnst irgendwo in der Stadt, nehme ich an..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 25. Juni 2003, 00:48 Uhr
Mottenfaengers Antwort auf Ravens Frage besteht aus einem Schmunzeln. "Die bekannteste Geschichte behandelt genau das, wovon du gerade sprachst" Er lächelt als er sie anblickt, um dann fortzufahren
"Sie handelt genauer gesagt von einem Gnom mit dem wunderlichen Namen Flymmo. Er war - so die Erzählung - ein fürchterlicher Tölpel und Tolpatsch, jedoch unsterblich in ein Gnomenmädchen verliebt. Deren Vater aber sah eine Verbindung seiner Tochter mit Flymmo gar nicht gern, weshalb er ihn aus dem Haus warf und voller Zorn rief, Flymmo solle seiner Tochter die Sterne vom Himmel holen, dann könne er sie heiraten."
Hier hält er kurz inne, vergewisst sich, dass Raven ihm zuhört, bevor er weitererzählt
"Nun, den Rest wirst du leicht erraten können. Flymmo fand - vollkommen durch Zufall, gerade so wie wir - eine Sternblumenwiese und brachte einige der Pflanzen nach Hause" Mottenfaenger schmunzeln wandelt sich langsam zu einem Grinsen "In mehreren Variationen der Geschichte heisst es, die bloße Nähe zum Schwiegervater habe ein halbes Dutzend Gnome noch am Tag der Hochzeit betrunken gemacht."

Wieder sinkt er auf ein Knie, zieht diese Mal jedoch Raven mit sich hinunter, wobei er sacht ihre Finger drückt
"Möchtest du eine Sternblume pflücken? Du wärste die Erste in ganz Talyra und Umgebung, die das je getan hat. Das einzige worauf du achten musst, wäre, die Insekten nicht zu verscheuchen, die dir danach wohl ober übel auf den Fuß folgen werden"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 25. Juni 2003, 20:57 Uhr
Raven kann sich zwar noch dunkel an die eine oder andere alte Sage erinnern, die sie über die Sternblumen gehört hat, doch die Version, die Mottenfaenger zum besten gibt, ist ihr neu und entlockt ihr ein Schmunzeln, als sie seiner leisen Stimme lauscht, die von dem tolpatschigen Gnom berichtet, der seiner Liebsten die Sterne vom Himmel holen mußte. Schade, daß er dies nur so selten tut .... er kann so herrlich Geschichten erzählen... Ihr Lächeln ist fast ein wenig wehmütig, als Mottenfaenger endet, doch dann wird ihre Miene wieder erst, als sie schließlich neben ihm im weichen Moos kniet.

"Einfach abpflücken?" Ihre Stimme ist ein wenig unsicher, ebenso wie ihr Blick, der zwischen Mottenfaenger und den weißleuchtenden Blüten hin- und herwandert. "Sie sind so selten und so wundervoll anzuschauen, es täte mir fast leid, sie einfach auszurupfen." Sie überlegt einen kurzen Moment und eine feine Grübelfalte zeigt sich auf der sonst glatten Stirn, während sie die Blumen betrachtet. Sie haben etwas seltsam reines, rührendes an sich, so daß Raven sich nicht überwinden kann, ihnen einfach die zarten Stengel abzuknicken. Aber etwas anderes kommt ihr in den Sinn und als sie den Blick wieder auf Mottenfaenger richtet, weiß sie, daß er wohl im gleichen Augenblick den selben Gedanken hatte wie sie.

Zwei Händepaare beginnen vorsichtig, die Wurzeln der Sternblumen freizulegen, entfernen totes Laub und schaben behutsam Erde beiseite, um die feinen Wurzelchen nicht zu verletzen, bis sie schließlich ein halbes Dutzend von ihnen ausgegraben haben. Ihr Glanz ist nicht blasser geworden, trotzdem daß sie die schützende Erde verlassen haben, nach wie vor leuchten die kleinen Blütensterne in zartschimmerndem Weiß, als würde eine unsichtbare sanfte Morgensonne sie mit ihren Strahlen einhüllen.

Der Anfang eines Kinderlieds aus längst vergangenen Tagen kommt Raven plötzlich in den Sinn, als sie die feinen Blüten in ihrer Hand betrachtet. "An lyrdunlorion Anares ayrkion ca Faeyris‘ Sha‘aris ...." Sie kann sich nicht mehr richtig an die Worte erinnern, nur daß ihre Mutter es an manchen Abenden an ihrem Bett als Schlaflied gesungen hat. "In sternfunkelnden Nächten, gekrönt von Faeyris‘ Silberschimmer....", lächelt sie in die Dunkelheit. "Sie sind wunderschön, wie richtige kleine Sterne ... komm, lass sie uns nach Hause bringen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Juni 2003, 16:10 Uhr
Sie teilen das halbe Dutzend Sternblumen gleichmäßig untereinander auf, sodass weder Mottenfaenger noch Raven Gefahr laufen versehentlich eine der zarten Pflanzen zu zerquetschen.
Die Schimmer der Sternblumen selbst ist nicht eine Nuance schwächer geworden, weshalb Raven und Mottenfaeneger sich bald schon in einem dichten Schwarm summender Fliegen, Bienen, Mücken und Hummeln wiederfinden. Zwar könnte der Druide diese mit Leichtigkeit vertreiben, doch weiß er genau, dass heute die einzige Nacht ist, in der die Sternblumen überhaupt befruchtet und vermehrt werden können. Dies erzählt er auch Raven, die, nachdem sie zweimal vergeblich den Mund geöffnet hat, wobei jedoch stets mehr Insekten hinein- als Worte hinausgekommen sind, seine Erklärung mit einem grinsenden Nicken quittiert.
"Das sind eben die berühmten Stellen, über die Geschichten sich gerne ausschweigen" meint Mottenfaenger vergnügt, lässt darauf aber für den Rest der Wanderung den Mund ebenso verschlossen wie seine Gefährtin.

Endlich, nach gut einer Stunde, erblicken die beiden vom Waldrand aus - sie hatten sich in der letzten Zeit schon wieder auf Waldgebiet befunden, das auch Raven im Dunkeln bestens kannte - die warmen Lichter ihres Zuhauses.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 26. Juni 2003, 20:25 Uhr
Dekar erreicht die Stelle, an der er seine Sachen versteckt hat. Er packt alles in seine Umhängetasche und macht sich wieder auf, zurück in den Wald. Auf allen Vieren sprintet er an Bäumen und Büschen vorbei, als er plötzlich in der Nähe Stimmen vernimmt. Er stellt sich auf und nimmt Witterung auf...

Wolf? Mensch?... Was auch immer... Kaney?

Dekar folgt den Stimmen und erblickt besagten Freund, der mit einer seltsamen Frau ganz in der Nähe steht. Leise schleicht er sich näher heran und beobachtet sie. Da fällt sein Blick auf Garok, der schnüffelnd in seine Richtung läuft und plötzlich freudig zu bellen anfängt.

Nein, nicht jetzt, mein Junge!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 21:02 Uhr
"Ja, ich habe von meiner Mitgift ein Haus in der Stadt in der Nähe des Marktplatzes gekauft. Dort arbeite ich auch, sofern Leute kommen, die sich die Karten legen lassen wollen. Irgendwie will niemand in dieser Stadt etwas über seine Zukunft wissen...." Kyra lächelt Kaney an.

Kyra schrickt bei dem plötzlichen Bellen hoch und sieht sich um. "Was hat Garok denn?"

Verlegen, jemand anderes könnte in der Nähe sein, zieht sie ihre Kapuze wieder hoch, so dass ihr Gesicht nicht mehr zu sehen ist, und steht auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2003, 21:38 Uhr
Kaney horcht kurz auf, als Kyra erzählt, dass sie mit Karten die Zukunft vorraussagt... würde er etwas über seine Zukunft erfahren wollen? Was, wenn es keine guten Nachrichten waren.....

Da beginnt Garok schwanzwedelnderweise laut zu bellen...
Kaney sieht auf, mustert die Gebüsche, die sein Hund anbellt...
Kurz schnuppert er im Wind... glücklicherweise wehte genau in diesem Moment der Wind, so dass ihm ein bekannter Geruch in die Nase kommt....
Löwe...
"Das ist noch so eine Sache, die ich im Wald mag... NORMALERWEISE WIRD MAN IM WALD NICHT BELAUSCHT!"
Den letzten Satz hatte Kaney deutlich lauter gesagt, er wusste zwar, dass Dekar gute Ohren hatte, aber Kaney wollte, dass Dekar wusste, dass er erkannt worden war...
Ein Handzeichen von Kaney ließ Garok aufspringen und losrennen... genau in Richtung Dekar...

Immer noch mit seiner Rute wedelnd, sprang der Hund hechelnd um den Löwenmenschen herum...

Kaney grinst nur zu Kyra, die sich schnell wieder die Kapuze aufgesetzt hatte...
"Keine Angst... das dort im Busch ist nicht wirklich gefährlich..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 21:43 Uhr
Kyra blickt ein wenig verlegen zu Boden.
"Es gibt viele Arten von Gefahr, Kaney, und manchen geht man am besten aus dem Weg." Sie flüstert leise, damit der -die? das?- Fremde im Gebüsch ihre Worte nicht hört und nicht dadurch noch beleidigt ist.

Wieder lauter spricht sie. "Kennst du denjenigen im Gebüsch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2003, 22:00 Uhr
Kaney grinst breit...
"Ja, ich kenne ihn... er ist einer meiner.... seltsamen Freunde... er lebt auch hier im Wald... er ist ein guter Freund... Gut, seinen Frauengeschmack verstehe ich nicht, aber das ist seine Sache
Und wegen Gefahren... stimmt... manchen sollte man aus dem Weg gehen..."
Kurz denkt Kaney an sein Abenteuer mit Werwolfwer und der Kanalisation, als sie den Zoll an den Zwerg zahlen mussten...
"Doch anderen Gefahren muss man sich stellen.... oder man geht unter..." Kaney denkt an die ganze Geschichte im Sumpf... die Sache mit Killraven... Kaney graust es immer noch bei dem Gedanken an diese Sache...

"Aber der dort im Busch..." Kaney schüttelt den Kopf.. "Der ist harmlos..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 26. Juni 2003, 22:05 Uhr
Dekar streichelt lachend Garok und erhebt sich. Er überlegt kurz, beschließt dann aber in seiner Löwengestalt zu bleiben. Lächelnd geht er auf Kaney und die Fremde zu und kommt direkt neben ihnen zum stehen. Er blickt auf den gegen ihn winzig wirkenden Kaney hinab und schlägt ihm freundschaftlich auf den Rücken.

"Kaney! Lange nicht gesehen! Wie geht es dir? Und wer ist deine nette Begleitung hier?"

Der Tuantha dreht sich zu ihr um und verbeugt sich leicht.

"Guten Tag, mein Name ist Dekar! Mit wem habe ich die Ehre? Und verzeiht mir meine Unhöflichkeit, ich wollte euch keineswegs belauschen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 22:11 Uhr
Kyra sieht mit großen Augen, wie ein menschlicher Löwe aus dem Gebüsch kommt. Nicht, dass sie Angst vor ihm hätte - naja, ein wenig, aber nur, weil in ihrer Heimat die Löwen als Menschenfresser gefürchtet waren - oder Abscheu oder so etwas empfand, nein, sondern weil sie sich nie hätte vorstellen können, solch ein Wesen zu treffen. Doch sie fängt sich ziemlich schnell bei dem Freundlichen Auftreten Dekar's wieder und lächelt unter ihrer Kapuze freundlich.
"Mein Name ist Kyra Marastan. Und ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, es ist mir ein Vergnügen, Kaney's Freunde kennenzulernen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2003, 22:20 Uhr
Kaney zuckt zusammen, als ihm der ungleich kräftigere Dekar auf den Rücken klopft....
Einen kurzen bösen Blick wirft Kaney seinem Freund zu, doch dann grinst er auch schon wieder...
"Ach, ich war mal hier, mal da... unter anderem bei Niniane...."
Kaney wollte mit Dekar später wegen Ninianes Vorschlag, sich bei der Steinfaust zu melden, sprechen...
Dekar hatte nicht diesen Hass auf die Menschen wie Lo'gan, mit ihm konnte man sicherlich besser darüber reden...
"Wo hast du dich rumgetrieben die letzten Tage?"

Garok saß immer noch schwanzwedelnd zwischen Dekar und Kaney...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 26. Juni 2003, 22:34 Uhr
Dekar nickt ihr noch einmal lächelnd zu, dann dreht er sich zu Kaney.

"Ach, ich arbeite jetzt in der Stadt. Ich will auf eigenen Füssen stehen. Ich überlege auch dort dauerhaft hinzuziehen. Muß nur den geeigneten Platz finden. Und zu dieser Niniane will ich auch noch..."

Dekar blickt auf Kyra hinab und bemerkt ihre gelben Katzenaugen.

"Darf ich fragen was ihr seid? Gewiss kein Mensch. Menschen haben nicht so wunderschöne Augen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 22:43 Uhr
Kyra sieht verlegen zu Boden, als sie merkt wie sie rot wird wegen dem Kompliment. "Oh, ich... doch, eigentlich bin ich schon ein Mensch, theoretisch, aber... das ist eine lange Geschichte, und keine besonders schöne."
Kyra sieht wieder auf. Die Röte zaubert einen sanften Kontrast auf ihre milchweißen Wangen und verbindet sich träumerisch mit ihrem Mustern.
"Danke." sagt sie leise, so ein Kompliment hatte sie gebraucht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2003, 22:59 Uhr
Kaney verdreht leicht die Augen, als er Dekar sieht, wie er Kommentare verteilt...
Oller Frauenheld...
Das Dekar auch aus der Höhle weg wollte, überraschte den Jüngling ein wenig... gut, er hatte nicht wirklcih damit gerechnet, dass Dekar für immer blieb.... aber dass er so schnell auszieht, und das fast gleichzeitig, wie Kaney sich Gedanken macht, ebenfalls WWWs Höhle zu verlassen...
Das wird WWW nicht gefallen... aber irgendwann muss das wohl sein....
Kaney hängt kurz seinen Gedanken nach, dann schaut er wieder kurz zu Kyra, die immer noch leicht rot ist...

"Und wie verdienst du dein Geld?" fragt der Jüngling, um den Tuantha daran zu hindern, noch mehr Komplimente zu verteilen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 26. Juni 2003, 23:08 Uhr
Dekar nimmt seine Tasche ab, dann geht er ein paar Schritte zurück und verwandelt sich in einen Menschen. Er zieht sich Hemd und Stiefel an und kehrt zu den Beiden zurück. Er wirft Kyra noch ein Lächeln zu, das so mancher Frau das Herz stehlen würde, dann wendet er sich wieder an Kaney.

"Ich arbeite auf dem Anwesen der Roßsteins. Wir erneuern eine Mauer. Wir kommen aber schnell voran. Bald muß ich mir was Neues suchen... Mal schauen was sich ergibt... Und bei dir? Wie geht's WWW?"

Dekar geht in die Knie, zum einen, damit die anderen beiden nicht so weit hochgucken müssen, da er auch in menschengestalt noch ein gutes Stück größer ist, zum anderen, damit er Garok hinterm Ohr kraulen kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 23:18 Uhr
Kyra sieht erstaunt zu, wie der gewaltige Löwe in einen nicht wirklich kleineren Menschen verwandelt. Einen Moment betrachtet sie beinahe verträumt seinen starken Rücken, bevor sie sich bewußt wird, was sie tut, und mit einem Räuspern zu Boden blickt. Das gibt es doch nicht. Ein schönes Wort, dazu ein schöner Körper, und du vergißt dich? Reiß dich zusammen!

Sie blickt auf, als Dekar wiederkommt und sie anlächelt,  als sei sie die schönste Blume im Wald. Sie merkt, dass ihre Knie leicht weich werden und lächelt ein wenig schüchtern zurück, sieht dann jedoch wieder zu Boden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Juni 2003, 23:27 Uhr
Kaney kann sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als Dekar erzählt, dass er Mauern erneuert...
Nicht gerade das, was sich Kaney als Traumberuf für den Tuantha vorstellt...
Doch bei dem Gedanken an das dazugehörige Geld, und Kyra`s verträumten Blick denkt, da vergeht ihm dieses Grinsen...

Kaney war ein wenig neidisch auf seinen Freund...
Laut sagte er nur: "Mauern.... soso... Nun... keine Ahnung was mit WWW ist, ich bin die letzten Nächte auch nicht in der Höhle gewesen, und bei mir... wie gesagt, ich war bei Niniane, und ich habe dort einige interessante Ratschläge bekommen... aber darüber will ich lieber später mit dir reden..."
Auch wenn Kaney neidisch war, so wusste er doch die Freundschaft zu dem Tuantha zu schätzen...
Dann blickt er wieder zu Kyra. "Ich will dich nicht mit Fragen langweilen, die dich vermutlich nicht interessieren..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 26. Juni 2003, 23:43 Uhr
Kyra's Blick haftet einen Moment auf dem knienden Dekar, als Kaney sie anspricht. "Oh, nein, nein, mir ist nicht langweilig, aber wenn ihr das lieber unter vier Augen besprechen wollt, verstehe ich das auch."
Sie lächelt Kaney freundlich an. "Ist aber sehr lieb von dir, dass du soviel Rücksicht af mich nimmst, danke."

Kyra lehnt sich leicht gegen einen Baumstamm und hängt ihren Gedanken nach, die im Moment ein wenig durcheinander waren. Sie mochte Kaney sehr gerne, Dekar sah sie auf diese gewisse Art an, der sie nicht wirklich wiederstehen konnte, und ihr Herz trauerte noch um Lyn. Ich bin wirklich schrecklich. Schrecklich wankelmütig. Langsam verstehe ich Lyn sogar.

Ihre Kapuze rutscht leicht nach hinten, aber Kyra merkt es nicht, sondern lächelt einfach Kaney wieder an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 27. Juni 2003, 10:19 Uhr
Dekar krault den nun auf dem Boden rollenden Garok auf dem Bauch weiter und nicmt Kaney dabei zu.

"Klar, wir müssen soweieso aml wieder was miteinander machen. Ist schon wieder sehr viel Zeit vergangen. Wir haben uns bestimmt eine Menge zu erzählen."

Er dreht sich zu Kyra und stockt kurz als er ihre Zeichnungen erblickt.

"Wir wollen euch nicht verscheuchen, Mylady. Bleibt ruhig noch eine Weile... Sagt, was sind das für Zeichen auf eurem Gesicht? Ich habe so etwas noch nie gesehen..."

Dekar sagt dies nicht mit Ekel, sondern eher mit neugier und Faszination in der Stimme.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 27. Juni 2003, 19:10 Uhr
Kyra ist zunächst etwas erschrocken. Wie konnte sie nur so fahrlässig gewesen sein?
Aber sie hört kein erschrecken aus Dekars, keinen Anflug von Abscheu oder Haß. Nein, nur Interesse. Zögerlich nimmt sie die Kapuze ab, damit er das ganze Ausmaß sehen kann.

"Ich,.... das ist auch ein....'Geschenk' von meinem Vater gewesen. Ich habe sie seit meiner Geburt. Was genau die Zeichen bedeuten, weiß ich allerdings nciht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 27. Juni 2003, 20:15 Uhr
"Irgendwie scheinen Väter öfters komische Geschenke für ihre Kinder dazulassen" murmelt Kaney vor sich hin, er muss an seinen leiblichen Vater denken, der ja anscheinend doch irgendwie ein Werwolf.... oder doch ein Warg? war...
"Obwohl, andererseits... mein Stiefvater hat mir einiges nützliches beigebracht, die Jagd zum Beispiel... insofern sind nicht alle Väter schlecht..."

Kurz grübelt Kaney darüber nach, ob er seinen leiblichen Vater je begegnen wird, oder ob er das denn überhaupt will, doch diesen Gedanken verdrängt der Werblütige relativ schnell...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 27. Juni 2003, 20:28 Uhr
Kyra sieht ein wenig traurig in Kaneys Richtung. Sie war nicht die einzige, die Probleme mit ihrem Vater hatte, wobei doch wahrscheinlich nur wenige ihr Kind dazu gezeugt hätten, es umzubringen wie ihr Vater.

"Ich weiß das nicht, meine Mutter hat nie geheiratet, und mein Großvater war nicht besonders freundlich. Oh, er war nie grob oder so etwas und hat mir auch viel beigebracht, alles, was man auf einem Bauernhof lernen muss, aber da war nie diese.... Wärme, versteht ihr?"

Kyra sieht ein wenig betrübt zu Boden. Plötzlich schüttelt sie lächelnd den Kopf. "Wir sollten über etwas fröhlicheres Reden."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 28. Juni 2003, 10:07 Uhr
Dekar denkt über seinen Vater nach. Mit ihm ist er immer gut ausgekommen. Sogar als er verstoßen wurde hielt er zu ihm. Noch heute ist sein Vater ein Vorbild für ihn.

Ob er noch lebt?

Aber Dekar bemerkt gleichzeitig das dieses Thema Kyra nicht gefällt. Er lächelt warmherzig und sieht sie an.

"Und? was macht ihr so? Womit verdient ihr euer Geld? Und wohnt ihr hier in der Stadt?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 28. Juni 2003, 14:24 Uhr
Kyra zuckt lächelnd die Schultern.
"Wenn jemand kommt, dann lese ich ihm aus den Karten und den Sternen die Zukunft. Aber die meisten Leute in dieser Stadt scheinen Angst vor ihrem Schicksal zu haben. Vielleicht muss ich mir noch eine zweite Arbeit suchen, aber im Moment lebe ich davon noch ganz gut. Und mein Haus steht hinter dem Marktplatz und der Goldenen Harfe, gegenüber von der Tausendwinkelgasse. Das zweistöckige Haus mit dem Zeichen des sehenden Auges darauf. Dort wohne und arbeite ich."
Kyra sieht sich wieder ein wenig im Wald um.
"Aber hier ist es irgendwie schöner, friedlicher. Irgendwie klarer. Ich weiß nicht. Ich rede wahrscheinlich dummes Zeug."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 28. Juni 2003, 22:24 Uhr
Nachdem Schilama das Nordtor passiert hat, macht sie sich auf zu ihrer Tanne, sie muss aber immer wieder Pausen machen, obwohl sie, nach der Schnellichkeit her, schon durch die Gegend schleicht, wenn das so weiter geht, komme ich erst Morgen früh an, denkt sie, als sie versucht den Stand der Sonne zu deuten, Nachmittag glaube ich. Sie setzt sich auf eine Baumwurzel um sich wieder ein wenig auszuruhen und geht auch schon wenig später weiter, damit sie es nicht noch "zu" gemütlich macht, ich bin froh, dass wieder alles da ist, wo es sein soll, aber das "in Ordnung bringen", war fürchterlich anstregend und hat einiges aufgewühlt.

Schilama wandert weiter und lässt ihre Gedanken schweifen, der Gedanke eine Weile dorthin zurück zu gehen, wo sie herkommt, rückt immer mehr in den Vordergrund, aber heute lässt sie ihn noch nicht Oberhand gewinnen, heute wird sie sich ersteinmal ausruhen, aber Morgen?
Gegen Abend, als die Sonne schon beinahe gänzlich verschwunden ist, kommt sie bei ihrer Tanne an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 10:45 Uhr
Mit einem leisen Lächeln geht Allenia aus der Stadt, läuft einfach spazieren und sieht sich um. Hier und da entdeckt sie Bäume, Szenen oder kleine Tiere, die ihr gefallen und hält sie wieder auf ihrem Block fest. Dann erreicht sie das Larisgrün.
Staunend betrachtet sie die Bäume mit ihren umrankten Stämmen, als sie eine Stelle sieht, an der man durch die Bäume das Wasser schimmern sehen kann und die Sonne helle Flecken zwischen die Blumen zaubert entschliesst sie sich einen Moment zu verweilen. Langsam, bedächtigt lässt sie sich nieder.

Ist das schön hier...wie alt mögen diese Bäume sein? Und diese Blumen, noch nie habe ich solche Blumen gesehen...die Luft scheint so frisch, so rein....ich muß das Zeichnen...

Konzentriert beginnt sie, die zauberhafte Idylle auf ihren Block zu bannen.

Ja, so ist das gut...aber den Fluß habe ich nicht richtig getroffen...ja, das ist schon besser, nun diesen Baum dort...und die Blumen....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 29. Juni 2003, 13:06 Uhr
Dekar schüttelt entschieden den Kopf.

"Nein, es ist keineswegs dummes Zeug, was ihr da sagt. Ihr habt im Gegenteil vollkommen recht. Der Wald ist ein Ort, in den man sich wunderbar zurückziehen kann, wenn man einmal den Streß in der Stadt hinter sich lassen möchte. Aber es kann durchaus auch anders herum sein..."

Dekar starrt in die Leere. Für einen kurzen Moment denkt er an die Zeit zurück, in der er einsam und verstossen in der Wildnis leben und jeden Tag aufs Neue um sein Überleben kämpfen mußte. Dann schaut er Kyra wieder lächelnd an.

"Manchmal ist es schöner, unter Leute zu kommen, und darum gehe ich auch gerne in die Stadt. Einsamkeit kann etwas Schreckliches sein, glaubt mir..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 29. Juni 2003, 17:03 Uhr
Kyra wirkt wieder etwas trauriger.
"Ja, Einsamkeit ist manchmal schrecklich, das stimmt wohl, aber dann kann einem auch niemand weh tun."
Sie blickt kurz gedankenverloren zu Boden. Hier draußen war sie nur ein Stern am Nachthimmel, frei und ungebunden, allein und doch in Gesellschaft. In der Stadt war es schwieriger, sowohl das Alleinsein als auch die Gesellschaft. Dort konnte sie sich nicht einfach so leicht zurückziehen, ebensowenig konnte sie sich dort so leich öffnen.

Kyra merkt, wie ihre Gedanken wieder abschweifen und schüttelt kurz leise lachend den Kopf.
"Nun, da wollten wir fröhlichere Themen anstimmen, und schon sind wir wieder bei traurigen angelangt. Da könnte man fast meinen, das sei so bestimmt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 29. Juni 2003, 19:35 Uhr
Dekar nickt erst leicht, dann antwortet er. Während er redet sieht er lächelnd Kaney an.

"Ja, es stimmt. Niemand keinem einem wehtun. Aber dann gibt es auch niemanden, der in schwierigen Zeiten für einen da ist. Der einem hilft, der einen zum lachen bringt, der einfach nur da ist um die Einsamkeit zu verbannen..."

Plötzlich dreht sich sein Kopf und er schaut ihr direkt in die Augen.

"Aber ihr habt recht, wir schweifen schon wieder ab. Und ich finde es sollte niemandem vorbestimmt sein, nur über die schlechteren Dinge im Leben zu reden... Ihr seid doch eine Wahrsagerin, nicht? Könntet ihr Kaney und mir die Karten legen? Das hat noch nie jemand bei mir gemacht. Was meinst du, Kaney?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Juni 2003, 22:05 Uhr
Kurz grübelt der Werjüngling darüber nach, ob er sich die Zukunft deuten lassen will... ihm ist die ganze Sache nicht wirklich angenehm... Was, wenn nur schlechte Dinge in seiner Zukunft geschehen würden... würde er das wissen wollen...

Gerade wollte Kaney sagen, dass er sich die ganze Sache erstmal, wenn es beiden recht ist, bei Dekar anschauen will, als ihn plötzlich etwas von hinten hart trifft....
Kaney zuckt zusammen, kann sich gerade noch auf den Füßen halten
WAS?
Verblüfft fährt er herum, die Zähne gefletscht... und starrt in das Gesicht einer jungen Elbin, die ihn doch etwas überragt...

Garok hatte sich nach Dekars Streicheleinheiten in die Büsche verschlagen, wie Kaney jetzt erst richtig regestriert, deshalb hatte der Hund nicht angeschlagen...
Kaney steht, ebenso perplex wie sein Gegenüber da, und starrt nur zurück.
Das war ihm hier im Larisgrün auch noch nicht geschehen, dass ihm einfach so jemand von hinten in den Rücken reingelaufen ist, ohne irgendetwas zu tun...

"Ist... ist ja nichts passiert..." murmelt er dann doch endlich etwas vor sich hin...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 22:25 Uhr
Allenia läuft unter ihrer Kapuze tatsächlich rot an.

"Wirklich, es tut mir leid...ich weiß auch nicht wo ich mit meinen Gedanken war..."

Wieder einmal verflucht Allenia sich im Inneren.

Mist, wieso habe ich keine Waffen? Das könnte ziemlich unangenehm werden hier....

Allenia zieht die Kapuze vom Kopf, was den Eindruck von sich auch nicht grade bessert, sie wirkt ein wenig unheimlich.

Schnell versucht sie nun nach dem Block zu greifen, auf dem die Zeichnung des Larisgrüns zu sehen ist und die Zeichenkreide.

Sie mustert die Gesichter der drei Personen genauer, die hier beieinander stehen und  erschrickt noch mehr.

Ach du Sch...öne Welt...wo bin ich denn hier gelandet? Im Gruselkabinett?

Sie hangelt mit der Hand nach dem Block, ohne die Blicke von den dreien, insbesondere dem, den sie angerempelt hat, zu nehmen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 29. Juni 2003, 22:34 Uhr
Kyra wollte eigentlich ihre Kapuze schnell wiede über den Kopf ziehen, aber nun hatte die Fremde sie schon gesehen, dann war es vollends auch egal.
Kyra hat ein ungutes Gefühl bei dem Blick der Fremden, zu oft hat sie diesen Blick schon gesehen: Angst. Und wo Angst war, da war auch sehr schnell Hass und Gewalt. Kyra merkt, wie sie leicht zu zittern anfängt, beherrscht sich dann aber wieder, bevor es nach Außen hin allzu sichtbar wird.

"Nunja, es ist ja niemandem etwas passiert." Kyra bückt sich schnell nach einem bemaltem Blatt, das der leichte Wind ein wenig in ihre Richtung geweht hatte, und gibt es der Fremden. "Ihr malt gut." Meint sie leise und schüchtern lächelnd.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 22:42 Uhr
Rasch nimmt Allenia das Blatt an sich und betrachet es.

"Ach, das ist doch nichts besonderes...."

Allenia betrachtet die Frau und lächelt.

"Ihr seht hübsch aus. Wer seid ihr, wenn ich fragen darf?"

Ihr Blick zeigt ein wenig Mißtrauen, sie stopft während sie spricht die Zeichenkreide zurück in die Tasche und den Block vorsichtig hinterher, auf dem einen Moment auch der Blick auf eine Zeichnung vom Inneren der goldenen Harfe zu erhaschen ist. Das Bild vom Larisgrün legt sie vorsichtig obenauf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Juni 2003, 22:57 Uhr
Auch Kaney kann diesen Blick im ersten Moment deuten,... er kennt diesen Blick...

Misstrauisch mustert er die Elbin, er weiss wirklich nicht, was er davon halten soll...
Kurz fällt sein Blick auf den bemalten Block... auchwenn der Werblütige keine Ahnung von Kunst hat, er erkennt, dass die Elbin etwas kann....
Dennoch schweigt er, bis er sich einen besseren Überblick über diese Situation gemacht hat...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 29. Juni 2003, 23:08 Uhr
Dekar horcht gebannt Kaney's Antwort als plötzlich die Elbin auftaucht. Er unterdrückt den Impuls sich in einen Löwen zu verwandeln und belässt es dabei, nur erstaunt zu gucken. Die heruntergefallenen Zeichenutensilien machen Dekar klar das keine Gefahr besteht und deswegen mutiert die anfänglich verdutzte Miene zu einem Lächeln.

In diesem Wald warten immer neue Überraschungen auf einen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 29. Juni 2003, 23:11 Uhr
Kyra lächelt ein wenig verlegen bei dem Kompliment, irgendwie war es ihr unangenehm, Komplimente von einer Frau zu bekommen.
"Mein Name ist Qunqüra Marastan, aber alle nennen mich Kyra. Hier in dieser Stadt scheinen die meisten Leute Probleme mit Namen aus der alten Sprache zu haben."
Kyra steht wieder auf und besieht sich ein wenig das Bild des Larisgrüns.
"Und ihr seid wohl Künstlerin?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 23:12 Uhr
Allenia streicht sich rasch die Haare aus dem Gesicht und schaut die drei wieder an.

"Mein Name ist Allenia Silbermond...ich bin noch nicht lange hier und wollte mich umsehen...
Es ist so schön hier, da  habe ich nicht aufgepasst. Ich wollte niemanden umrennen, wirklich, entschuldigt.
Künstlerin...hm naja noch nicht wirklich aber ich will versuchen eine solche zu werden, deshalb kam ich hierher."

Wenn irgendwer hier versucht mich anzugreifen dann muß ich auf jeden Fall die Techniken anwenden, die mir die Diebeszunft beigebracht hat..auch wenn ich das noch nie musste.

Einen Augenblick wandert ihr Blick auf die Wunde an ihrem Unterarm, dann schaut sie wieder die Wesen an, die sie hier offenbar gestört hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Juni 2003, 23:20 Uhr
Kaney nickt, immer noch etwas grimmig reinschauend, als Allenia Silbermond von der Schönheit des Waldes spricht...
"Passt nur das nächste Mal auf, dass ihr nicht durch zufall in eine Bärenmutter reinlauft, die würde vermutlich erst angreifen, und nicht erst rumstehen und reden..."
Kaney hat unfreundlicher geklungen, als er es eigentlich wollte...
so schüttelt er, wie immer, wenn er unschöne Dinge von sich vertreiben will, den Kopf, und sagt dann:
"Mein Name ist Kaney, und dass dort ist Dekar..."
Er versucht ein wenig zu lächeln, doch momentan ist ihm nicht wirklich danach...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 23:24 Uhr
Allenia schaut nun noch mißtrauischer, die ruppige Antwort Kaneys hat ihr Mißtrauen nicht gerade weichen lassen. Mit einem durchdringenden Blick sieht sie ihn an.

"Wenn ich störe könnt ihr es doch sagen! Mehr als entschuldigen kann ich mich auch nicht!"

Auch Allenia klingt nun ruppiger als beabsichtigt, aber irgendwie hat er sie wütend gemacht mit der Antwort. Sie nickt Kyra zu und auch Dekar, aber ihr Blick mustert abschätzend Kaney.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 29. Juni 2003, 23:35 Uhr
Dekar betrachtet die Elbin von oben bis unten und macht ein entschuldigendes Gesicht.

"Verzeiht meinem Freund, aber ihr kamt zugegebenermaßen ein wenig plötzlich und unerwartet. Ihr stört gewiß nicht. Wir hatten nur nicht mit euch gerechnet."

Er blickt sie mit seinen Löwenaugen an und lächelt versöhnlich. Innerlich grinst er vor sich hin, denn irgendwie findet er diese Situation lustig.

Hier läuft ja die halbe Stadt rum... Wie war das mit der Einsamkeit?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 29. Juni 2003, 23:41 Uhr
Kyra ist die ganze Situation sehr unangenehm, was man ihr auch ein wenig anmerkt. Sie zieht sich wieder etwas von Allenia zurück, einen halben Schritt, so dass Dekar und Kaney schräg vor ihr stehen. Sie wollte nicht unbedingt angegriffen werden, wußte sie doch nicht, welche Bilder ihr Geist zur Verteidigung projizieren würde. Und sie wollte hier auch nicht unbedingt einen kleinen Wirbelwind entfachen. So zieht sie sich lieber etwas zurück.
"Ihr stört nicht, ihr habt uns nur erschreckt, das ist alles."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 29. Juni 2003, 23:47 Uhr
Wiederwillig nickt Kaney, er will nicht zugeben, dass auch er mehr als überrascht war, von diesem Anrempler, aber es war so... er war leicht erschrocken gewesen, denn das mit der Bärenmutter hätte auch für ihn gegolten.... er musste aufmerksamer sein...

Ob diese Allenia allerdings störte.... da war sich der Werjüngling nicht so sicher...

"Wie gesagt, es ist ja nicht wirklich was geschehen...." sagt er noch einmal laut...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Juni 2003, 00:42 Uhr
"Wie gesagt....entschuldigt...wenn es euch lieber ist, werde ich wieder gehen"

Allenia achtet einen Moment nicht darauf, ihre Gedanken abzuschirmen, sie weiß ja nicht, ob hier jemand ist der sie "hören" kann.

Was für eine peinliche Situation, wo hatte ich nur meine Gedanken...wäre ich den dreien anders begegnet, hätte das hier auch anders enden können...

Allenia zieht die Kapuze wieder über den Kopf und geht etwas abseits, dann setzt sie sich und schaut nachdenklich in die Tiefen des Waldes hinein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 09:47 Uhr
Kaney bemerkt, dass diese Situation Allenia wirklich peinlich ist... und dass sie sich zurückziehen will...
Dummbatz! macht sich der Werjüngling in Gedanken selber zur Sau... Du kannst, wenn du hierbleiben willst, jede Menge Hilfe gebrauchen.. und vielleicht auch von dieser... Künstlerin...

"Wartet!" sagt Kaney nun um einiges lauter, und als Allenia sich nochmal umdreht, lässt der Jüngling die Schulter hängen...
"Ich... ich muss mich für meine unfreundliche Art entschuldigen... ich... ich habe mit vielem gerechnet, als dieser Anrempler kam... mit Bären, Wilderern, Wölfen oder sonstwas... nur halt nicht mit... Künstlern... Das..." nun wird Kaney wieder leiser, ihm ist es peinlich, das ganze vor Dekar und Kyra zu sagen. "Das hat.. meinen Stolz verletzt... Verzeiht meine unfreundliche Art..."

Ein entschuldigendes Lächeln erscheint auf Kaney`s Lippen, und diesmal ist es sogar echt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 30. Juni 2003, 18:01 Uhr
Dekar lacht innerlich. Er schüttelt den Kopf und schaut sich die Szene an.

Was ist bloß in diesem Wald los? Ich dachte schon, das WWW, Kaney und ich die einzigen komischen Leute sind, die hier rumlaufen...

Vor allem Kaney's Verhalten findet Dekar höchst amüsant. Mit einem breiten Grinsen beobachtet er das Wechselbad der Gefühle, das sich in dem Werjüngling abspielt. Erst geht er fast auf die Künstlerin los, dann fährt er sie doch nur an, was ihr einfalle, ihn so zu erschrecken, und jetzt redet er mit versöhnlicher Stimme auf sie ein. Dekar beschließt, erstmal garnichts zu tun und sich das weiterhin still anzusehen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Juni 2003, 18:07 Uhr
Allenia sitzt weiterhin da und schaut in den Wald, irgendwie ist ihr das alles nun recht suspekt und sie versteht nicht, wieso das nun so gelaufen ist, wie es lief. Als sie die versöhnliche Stimme dessen hört, der sich als Kaney vorgestellt hat, ist sie schon beinahe versucht, sich herumzudrehen.

Nein, so leicht mache ich es ihm nicht! Ich habe ihn schliesslich nicht absichtlich beinahe umgerannt, es war ein Versehen und er fährt mich so an...nein nein, da muß er sich schon was einfallen lassen, wenn er sich wirklich entschuldigen will.

Dennoch wirft sie nun einen interessierten Blick zu dem, den dieser Kaney als Dekar bezeichnet hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 21:27 Uhr
Als Allenia nicht reagiert, seufzt Kaney nur...
Wieder einmal macht er alles falsch, wie immer, typisch...
Um sich etwas abzulenken, pfeift der Werblütige nach Garok, der immer noch im Gebüsch unterwegs war... allerdings nicht zu weit entfernt, den der große schwarze Mischlingshund ist ziemlich schnell bei ihm...
Niedergeschlagen geht Kaney in die Hocke, krault seinen vierpfotigen Freund...
"Mehr als mich entschuldigen kann ich genausowenig wie sie..." murmelt er zu Garok...
Im Moment hat Kaney wirklich dass Gefühl, dass, egal was er je anstellen wird, alles schiefgeht... und dass er so schlecht denkt, sieht man ihm auch genau an

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Juni 2003, 21:36 Uhr
Kyra hält sich noch immer zurück. Irgendwie ist ihr die ganze Situation furchtbar unangenehm. Sie kann Streit nicht leiden, und dieser hier war mehr als unnötig.
Sie überlegt sich, ob sie etwas sagen soll, aber sie weiß auch nicht, was sie sagen könnte.
Traurig blickt sie zu Kaney hinüber, wie er in der Hocke da neben Garok hockt und schon wieder meint, er habe alles falsch gemacht. Dabei hatte er das doch gar nicht! Zumindest nicht wirklich. Die ganze Situation war auch einfach zu dumm.
Kyra wirft Kaney ein aufmunterndes Lächeln zu. Er sollte sich wegen dieser Sache nicht allzu schlecht fühlen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Juni 2003, 21:41 Uhr
Allenia dreht sich nun doch herum und geht zu dem am Boden sitzenden.

"Ok...also vergessen wir diesen doofen Streit."

Sie hält ihm die Hand hin, ihr Blick ist immer noch ein wenig mißtrauisch.

Ich hoffe, er nimmt das an. Mir ist das alles ziemlich unangenehm...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 21:48 Uhr
Dass die Elbin ihm doch noch die Hand zur Versöhnung anbietet, damit hat Kaney nicht mehr wirklich gerechnet...
"Garok, lass das!" sagt er kurz, als der Hund mit seiner feuchten Nase die hingehaltene Hand beschnuppert.
Verlegen grinst er nochmal, dann nimmt er auch die Hand an...

"Dass ist übrigens Garok!" nuschelt der Jüngling dann noch einmal, immerhin sollen alle vorgestellt werden....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 30. Juni 2003, 21:55 Uhr
Allenia lächelt nun.

"Es freut mich dich kennezulernen Garok."

Sie hält dem Tier die Hand hin.  "Ein schönes Tier."

Den Göttern sei Dank, das es gut ausgegangen ist.

"Darf ich noch ein bisschen bleiben oder störe ich sehr? Ich muß gestehen ich fühle mich etwas allein in dieser Stadt, ich bin erst zwei Tage da..."

Allenia sieht zwischen den Dreien hin und her.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 30. Juni 2003, 21:58 Uhr
Dekar ist froh das diese Situation endlich vorbei ist. Viel länger hätte er das ohnehin nicht mehr mitgemacht...

"Na endlich hat sich das geklärt. Jetzt wo alles geregelt ist können wir uns vielleicht wie normale Menschen unterhalten..."

Angesichts der Tatsache, das sowohl Kaney als auch er Raubtieraugen haben und Kyra komische Zeichen im Gesicht, klingt der letzte Satz ein wenig eigenartig...
Dekar betrachtet Allenia genauer und lächelt, als Garok schwanzwedelnd an sein Bein springt und zu ihm aufhechelt.

"Ganz ruhig mein Kleiner..."

Er sieht sie wieder an.

"Wir würden uns freuen wenn ihr uns ein wenig Gesellschaft leisten würdet!"


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Juni 2003, 22:08 Uhr
Kyra ist sich zwar nicht ganz so sicher, ob sie sich über diese Gesellschaft freuen würde, aber es war besser, eine weitere Freundin in der Stadt zu haben als eine neue Feindin.
"Ja, bleibt doch ein wenig. Wir haben uns gerade ein wenig über das Schicksal und die Zukunft unterhalten."

Kyra lächelt freundlich zu Allenia hinüber und lächelt auch Kaney glücklich an. Glücklich, dass er nun doch noch seinen Frieden mit Allenia geschlossen hatte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 22:18 Uhr
Kaney grinst leicht zurück.. kurz sind die Ansätze seiner Fangzähne zu sehen, doch als Kyra das Thema Zukunft erwähnt, legt er den Kopf leicht schräg...

"Ich weiss wirklich nicht, ob ich meine Zukunft wissen will... Wenn es dir nichts ausmacht, Kyra, würde ich erstmal abwarten... vielleicht mach ich das ja, wenn ich Dekars Zukunft gehört habe... oder Allenias..."

Kaney wusste nicht, ob die Elbin sich die Zukunft vorraussagen lassen würde...
Er würde aber wirklich erstmal abwarten, und dann vielleciht einen Blick riskieren

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 30. Juni 2003, 22:24 Uhr
Dekar sieht Kyra an und nickt. Es interessiert ihn brennend was vielleicht in seiner Zukunft passieren könnte. Ob Kyra die Wahrheit sagt, weiß er nicht, aber es wird auf jeden Fall interessant zu hören sein, was eventuell auf ihn zukommen wird.

"Also ich möchte mir die Zukunft vorhersagen lassen. Das hat noch nie jemand bei mir gemacht. Bin gespannt was dabei herauskommt..."

Er sieht Kaney an und legt ihm die Hand auf die Schulter.

"Ach komm schon. Da wird schon nichts Schlimmes bei rauskommen. Schaden kann es dir nicht. Na los!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 23:02 Uhr
Kaney ist sich nicht so sicher, ob ein Blick in seine Zukunft diese nicht irgendwie beeinflussen wird... andererseits, irgendwie interessierte ihn das ganze doch...
Soll ich, soll ich nicht? Und wenn ich es nicht mache, was denken die dann von mir? Dass ich Angst vor meiner Zukunft habe? Dann könnte ich ja gleich sagen, dass ich vor allem und jedem Angst habe...
Kurz seufzt Kaney noch einmal, dann strafft er die Schultern...
"Also gut... dann schau ich mir das ganze halt an... du gibst ja eh keine Ruhe!" Kaney zwinkert Dekar grinsend zu...

"Was muss ich tun?"

Dass er eigentlich als letztes dran sein wollte, dass ist in diesem Moment vergessen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Robyn Byrd am 30. Juni 2003, 23:08 Uhr
Das Unwetter, welches nun über Robyn hereinbricht, hat sich lange angekündigt. er hatte gehofft die Stadt noch vor dem Regen zu erreichen, aber es ist zu spät.  Seine Hauptsorge gilt nicht seiner völlig durchnässten Kleidung  sondern dem Instrument, welches in einem geölten Lederbeutel auf seinem Rücken verstaut ist.  Er weiß selber nifht, zum wievielten Mal er sich selbst dafür schimpft, weil er so beharrlich auf ein reittier verzichtet, während er mit großen Schritten auf die Stadtmauern zusprintet, die zwischen den nächtlichen Schatten der Bäume langsam auftauchn, während der Schlamm mit jedem Schritt so hoch spritzt, als wäre es Robyns einziges anliegen darin zu baden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Juni 2003, 23:09 Uhr
Kyra ist ein wenig überrascht, erst schien es ihr, als würde das ganze Kartenlesen ins Wasser fallen, und nun konnte Kaney es anscheinend gar nicht erwarten.
"Ich... Moment, ich muss die Karten ja auch hinlegen können."
Kyra nimmt vorsichtig die roten Karten aus der Innentasche ihres Umhanges geraus und gibt sie Kaney in die Hand. "Vorsichtig, bitte, sie sind sehr alt."
Dann nimmt sie ihren Mantel ab und breitet ihn auf dem Waldboden aus. Sie nimmt von Kaney die Karten wieder entgegen und beginnt, diese zu mischen.
"Du musst dich mir gegenüber setzen. Oder stehen, wie du willst." Sie kniet sich vorsichtig so auf den Mantel, dass eine große Fläche noch vor ihr frei ist, um darauf die Karten zu legen.
Ein paarmal bittet Kyra Kaney, die Karten abzuheben.
"Möchtest du etwas bestimmtes wissen oder die Zukunft allgemein?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Juni 2003, 23:18 Uhr
Kurz grübelt Kaney nach, was er denn fragen könnte.... da ist so vieles...
Soll er wirklich ein eigenes Heim bauen? Soll er zu den Blaumänteln gehen, und für diese Arbeiten? Ist sein Entschluss, hierzubleiben, richtig?
Irgendwie waren dass alles Fragen, die mit seiner Zukunft zu tun hatten...
Kaney setzt sich einfach auf den Waldboden, ein kalter Hintern konnte ihm nicht wirklich viel ausmachen, auf ein Handzeichen hin legt Garok sich neben ihn hin...

"Ich.. ich denke, die Zukunft reicht...."
Einen Moment lang will er nach einer Bezahlung fragen, immerhin lebt Kyra von dem Kartenlegen, dann lässt er das ganze aber doch, da er momentan ja nichts hatte, zum Bezahlen...
Mache ich halt später...

"Und nun?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 30. Juni 2003, 23:41 Uhr
Geschickt mit flinken Bewegungen legt Kyra die Karten in einem Sternförmigen Muster, die Bildseite nach oben.
"Nun lese ich, was die Karten sagen." meint sie lächelnd zu Kaney.
Sie betrachtet das Bild, dass sich ihr bietet.
Der Zentrale Punkt war "der Tod", ein Wandel stand Kaney bevor. Direkt darüber das Rad des Schicksals. Die Veränderung würde stärkeren Einfluss auf ihn haben, aber er würde sich dadurch aufschwingen, auch wenn es zunächst nicht danach aussah.
Die Liebenden auf dem Kopf. Eine Trennung von Familie oder Freunden. Oder beidem. Darüber die Königin. Also dennoch Glück und zufriedenheit.
Kyra besieht sich die andere Seite. Der Wolf stand zusammen mit dem blauen Drachen. Kyra kann das nicht ganz einordnen, irgendwie ergaben diese Karten keinen Sinn. Vielleicht im Zusammenhang? Kyra sieht sich die letzten Karten an. Drei gekreuzte Klingen über dem Mond.
"Nun, Kaney, du bist ein wenig verwirrend, muss ich sagen. Dir steht ein Wadnel bevor, der sich in vielen Dingen niederschlägt. Du wirst einen alten Freund verlassen, aber dadurch auch neue Freunde finden. Auch wenn der Verlust für dich zunächst auch schmerzvoll sein wird, so wirst du doch Glück und Zufriedenheit dadurch finden.
Aber das ist noch nicht alles. Auch wenn die nächste Zeit für dich hart erscheinen mag, wird die Zukunft dir diese Zeit als nützlich und lehrreich erscheinen lassen. Du musst nur deine Schüchternheit überwinden und auf die Menschen zugehen, dann wirst du sehen, dass nicht alles ein Geheimnis ist und die Menschen dir sehr viel geben können. Und nun zu den letzten Karten, dem Wolf und dem blauen Drachen. Wenn ich schwören müsste, würde ich sagen, der Wolf bist du. Und die Karten sagen, dass du deinen zukünftigen Beruf schon gewählt hast. Du musst die Chance nur nutzen und zum blauen Drachen gehen, er wird dich aufnehmen und willkommen heißen."
Kyra lächelt Kaney an. "Ich hoffe, meine Worte ergeben einen Sinn für dich."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 00:02 Uhr
Sorgfältig lauscht Kaney den Worten, versucht sich soviel wie möglich zu merken...

Als Kyra erwähnt, dass er seine Schüchternheit überwinden muss, läuft Kaney knallrot an.. er wusste zwar, dass das offensichtlich war, aber.... dass das sogar die Karten sagen...

Teilweise kommt es dem Jüngling so vor, als hätten die Karten seine Gedanken gehört.. denn zum größten Teil beantworteten die Karten seine nur gedanklich gestellten Fragen...
"Wenn ich schwören müsste, würde ich sagen, der Wolf bist du. ...."
Jetzt kann sich Kaney ein breites Grinsen nicht verkneifen... eines der seltenen Grinsen, bei dem seine Fangzähne vollständig zu sehen sind...
"Da könntest du recht haben...."
Zufrieden nickt Kaney... dass meiste macht Sinn, über einiges muss er noch nachdenken....

"Danke" sagt er, dann steht er auf, um für den nächsten Platz zu machen, der etwas über die Zukunft wissen will

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 04:37 Uhr
"Ich muß gestehen, ich wäre auch neugierig..."

Allenia sieht zu Dekar, dann zu Kaney und nähert sich langsam Kyra. Fragend blickt sie die andere Frau an.
Eine Hand hat sie an den Verband am Unterarm gelegt, und ein Lächeln huscht einen Moment über ihr Gesicht, dann setzt sie sich vor Kyra.

Na da bin ich ja mal gespannt...irgendwie hab ich aber auch Angst vor dem was sie da herausliest...hoffentlich ist es was Gutes...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Liya am 01. Juli 2003, 10:47 Uhr
Die Reise war lang. Unterwegs hatten sie nochmals das Mogbar-Ehepaar besucht, die sie fast nicht mehr weggelassen hätten. Aber nach einer guten Woche Aufenthalt, hatte die Unruhe in Liya Überhand genommen und sie hatte auf Aufbruch gedrängt. Sie waren langsam voran gekommen, denn der Sommer hatte Ildorien mittlerweile fest in der Hand und um die Mittagszeit war es selbst im Schatten der Bäume nahezu unerträglich zu reisen.

Nun liegt Talyra direkt vor ihnen und Liya kann die weißen Stadtmauern zwischen den Bäumen schimmern sehen. Der unverkennbare Geruch des Ildorel liegt wie ein feines Aroma in der Luft und schließlich stehen sie nahe bei den Toren, am Platz der Händler. Yori bestaunt das übliche bunte Treiben dort mit neugierig aufgerissenen Augen, die nichts zu verpassen suchen. Aber Liya zieht es nicht in die Stadt selbst. Der Ort den sie zu allererst aufsuchen möchte liegt im Norden, ausserhalb der sicheren Mauern Talyras...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yori am 01. Juli 2003, 17:51 Uhr
Da auf ihrem Weg zurück keine quälenden Fragen ob einer möglichen Trennung in ihren Kopfen spukten, war dieser entspannter und fröhlicher. Der Aufenthalt in Liedberg hatte zusätzlich für Freude gesorgt und so waren die beiden Frauen guter Dinge, als sich schließlich die ersten Umrisse Talyras hinter dem Larisgrün erhoben.
Während ihres Marsches löcherte Yori Liya immer wieder mit Fragen über Talyra. Sie wollte einfach alles über die Stadt wissen, aber noch lieber wollte sie sie sehen.

Als es endlich soweit war und sie vor den Mauern standen, irrten Yoris Augen ständig von einer Person zu r anderen und ließen dabei weder die Landschaft, noch die Häuser oder sonstiges aus. Das ist also Talyra? Am liebsten hätte sich Yori sofort in das bunte Treiben des Platzes vor einem der Tor gemischt, aber Liya schien ein anderes Ziel zu haben. Statt dort die Stadt zu betreten ging sie entlang der Stadtmauer in Richtung Norden. Ohne groß zu zögern folgt die Diebin ihr, denn schließlich würde sie besser wissen wo sie hinmußten oder konnten.
Yori spürte wie die Neugier auf die Leute hier immer größer wurde und konnte sich nur schwer beherrschen um nicht beim zweiten Tor, welches sie passierten in die Stadt lief. Staunend ging sie am Bergfried vorbei. Nicht dass sie soetwas nicht schon mal gesehen hätte, aber jede Stadt war anders und alles was neu war, mußte Yori ausgiebig bestaunen.

Als sie Stadtmauer sich nach Osten windet, folgt auch Liya dem Verlauf. Ebenso brav wie Yuna und Ludd folgt auch Yori abermals der Elbin.
"Liya? Wo gehen wir hin?" Mit großen Augen sieht sie zu ihrer Freundin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cath am 01. Juli 2003, 18:29 Uhr
Nachdem Cath  durch die Straßen geritten ist , erreicht sie das Larisgrün. Eine Weile lang reitet sie ziellos umher , dann entdeckt sie einen idyllischen Fleck am Flussufer. Sie steigt von Kadisha und setzt sich auf das weiche Gras und hält ein Büschel des selbigen der braunen Stute hin. Dann lässt sie die Zügel der Stute aus ihrer Hand gleiten und die Stute beginnt zu Grasen.

Hier ist es einfach zauberhaft. Noch stiller und beruhigender als am Blaupfuhl......

Sie lässt sich nach hinten fallen und döst kurze Zeit später ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cath am 01. Juli 2003, 19:27 Uhr
Ein plötzlich aufkreischender Vogel reißt sie aus ihren Träumen und Cath gähnt ausgiebig. Sie schafft es Kadisha von dem verlockenden gras wegzuzerren und sie schwingt sich wieder auf die Stute. langsam reitet sie durch das larisgrün richtung Stadt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 20:47 Uhr
Kyra sieht sich Allenia ruhig an.
"Ich will ja jetzt nicht unbedingt unverschämt sein, aber habt ihr einen Silberling? Von Kaney weiß ich, dass ich das Geld oder etwas anderes früher oder später zurückbekomme, ich kenne ihn schon gut genug diesbezüglich würde ich sagen. Aber euch kenne ich erst seit zehn Minuten, also verzeiht mir, wenn ich euch das frage."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 20:49 Uhr
Allenia schaut einen Moment erstaunt ob der Bitte, holt dann jedoch einen Silberling aus ihrer Tasche und legt ihn beinahe sanft auf Kyras Hand.

"Hier bitteschöm...ihr hättet euer Geld wohl bekommen doch verstehe ich euer Tun."

Allenia setzt sich und schaut abwartend zu Kyra.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 20:57 Uhr
Kyra nimmt den Silberling und steckt ihn in ihre Geldbörse.
"Gut, ihr habt ja gesehen, wie es geht. Habt ihr irgendwelche besonderen Fragen, oder wollt ihr auch nur einen ungefähren Blick in die Zukunft werfen?"
Kyra hatte in der Zwischenzeit schon angefangen, die Karten zu mischen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 21:01 Uhr
"Ein ungefährer Blick wäre schon recht..."

Allenia schaut Kyra nun lächelnd an und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. Dann wartet sie ab, bis Kyra anfängt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 21:25 Uhr
Kyra nickt und lässt auch Allenia wie Kaney zuvor mehrfach abheben, bevor sie die Karten austeilt. Zunächst will sie dasselbe Muster wie bei Kaney legen, doch als sie die erste Karte umdreht, entscheidet sie sich anders. Es ist der Scheideweg. "Nanu?" fährt es ganz leise über Kyra'S Lippen, dochh dann beginnt sie auch schon, das zweigeteilte Muster über der Karte anzuordnen.
Ihr Blick verfolgt die Beiden möglichen Wege. Der erste Weg war schwieriger für Allenia. Das Schwert der Wahrheit stand über dem Feuerdrachen. Eine harte Zeit, um sich an Regeln und Gesetze zu halten. Der Narr neben dem Gehenktem. Viele Versuchungen, die aber zu Konflikt führen. Aber obenauf die Königin der Nacht . Glück und Kunst, oder vielleicht Glück mit der Kunst, wenn sie durchhielt.
Der zweite Weg war einfacher. Die Sünde stand neben dem Wagen. Schnelles Glück und schneller Gewinn, aber nichts von Dauer. Darüber der Jäger und die Liebenden. Ein weiterer Kampf um weiteres Glück, dass sich schnell äußert und auch schnell wieder verfliegt. Leichtes Leben, leichte Liebe, aber ebenso List und Tücke.
Und über allem der Henker. Konflikt mit dem Gesetz, Verdammnis fast.
"Allenia, ihr steht an einem Scheidepunkt. Die Vergangenheit verfolgt euch und verführt euch mit unzähligen Lockungen. Wählt ihr den Pfad der Vergangenheit, werdet ihr schnell Glück, Liebe und Spaß finden, aber ihr werdet immer Gejagt sein, auch wenn ihr selbst immer als Jägerin nach dem Glück euch selbst sehen werdet. Aber dieser Weg führt letzendlich nicht ins wahre Glück.
Der andere Weg ist schwer, unbekannt, neu. Wie im Nebel liegt er steinig vor euch, während der andere wie eine leuchtende, gerade Linie für euch erscheint und euch locken will. Doch bleibt ihr diesem Weg treu, führt er euch zu wahrem Verständnis für die Kunst und Glück, dass ihr in euch selbst tragen könnt und nicht nach Außen hin suchen müsst."
Kyra sieht Allenia offen an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 21:30 Uhr
Allenia erwiedert Kyras Blick, leise, unbewusst kommt es über ihre Lippen:

"Ein Scheideweg...wie wahr...Verlockungen, so stark.....
Die Erinnerungen...ich habe gelernt zu stehlen...ja es lockt mich...und doch...das Zeichnen, meine Bilder, ich wollte doch ein neues Leben anfangen...."

Als sie realisiert, das sie dies laut gesagt hat, erschrickt Allenia und zuckt zusammen, rasch steht sie auf und will gehen.

Niemanden geht meine Geschichte etwas an, niemand muss wissen das meine Eltern gestorben sind...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 21:35 Uhr
Kyra bleibt ruhig sitzen und sammelt ihre Karten wieder ein. Laut genug, dass Allenia sie hören kann, allerdings ohne aufzusehen, sagt sie: "Dann fangt ein neues Leben an und wiedersteht den Verlockungen. Die Kraft dazu habt ihr, ihr müsst nur den Willen dazu haben."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 21:43 Uhr
Kaney schaut etwas verlegen zu Boden, als er hört, was Allenia sagt... aber als sie dann weg will...
Nein, nicht wenn sie so Angst hat...

"Glaubt mir, stehlen..." Kaney grinst nun breit, wissend..
"Dass hat vielen schonmal geholfen... auch mir... neben anderen... *hüst* nicht ganz so erlaubten Dingen..."

Kaney muss an die vielen Wilddiebstähle denken, die er während seiner Reise machen musste, oder die Diebstähle, mit denen er sich seine Nahrung besorgt hatte..

"Lasst es nur nicht die Blaumäntel wissen... Hier wird das niemand ausnutzen..."

Kaney stellt sich vor, wie er versucht, den Blaumänteln weisszumachen, dass eine junge Elbin eine gesuchte Diebin ist... man würde wohl eher ihr, als ihm glauben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 21:45 Uhr
Allenia dreht sich herum, die grünen Augen schimmern verdächtig.

"Woher wollt ihr wissen das ich die Kraft habe...? Ich zweifle doch selbst daran..."

Tief in ihrem Inneren nagt wieder der Zweifel an ihr, die Angst davor allein zu sein und doch der Wunsch auch allein sein zu wollen...

Was ist auf einmal mit mir los?? Ich werde doch wohl nicht anfangen hier meine ganze Geschichte aufzurollen?

Rasch zwingt sie die Tränen hinunter und sieht einen Moment lang zum Wald.

Es muß endlich ein Ende haben, diese Flucht andauernd, schon seit so vielen Jahren...

Als sie Kaneys Worte hört, schleicht sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.
Vielleicht finde ich hier doch noch Freunde...?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 21:51 Uhr
Kyra lächelt wissend.
"Hättet ihr nicht die Kraft, wäret ihr aufgesprungen und gegangen, und würdet nicht daran Zweifeln, ob ihr die Kraft habt und bleiben. Außerdem, was wäre ich für eine Wahrsagerin, wenn ich sowas nicht wüßte?" Kyra lächelt amüsiert und ehrlich.
Dann lächelt sie Kaney zu, ein wenig überrascht, dass auch er wohl schon einmal gestohlen hatte, aber andererseits auch wieder nicht. Das Leben war hart, wenn man "anders" ist. Und Kyra hat nicht den geringsten Zweifel an Kaneys Charakter.
"Und wie Kaney schon sagte, keiner hier wird dieses Wissen hier ausnutzen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 21:57 Uhr
"Ich mußte immer allein leben...ich hab mich durchgeschlagen seit....."

Allenia verstummt und erinnert sich zurück, zurück an den Tag, an dem auch noch ihre Mutter von ihr ging.

Sie saß am Bett ihrer Mutter, legte alle zwei Minuten das frisch gekühlte Tuch auf deren Stirn. Ihre Mutter wusste, das es soweit war, besorgt war ihr Blick, der auf der heißgeliebten Tochter ruhte. "Ich muß gehen mein Kind. Ich kann sie schon sehen, deinen lieben Vater und deinen hübschen Bruder...da, sie winken, sie warten auf mich...."
Geschockt sah das Mädchen die Mutter an, nahm sie in die Arme. "Nein Mama, du darfst nicht gehen, nicht du auch noch...nein!!!!"
Doch da war sie schon fort, gestorben in den Armen ihrer Tochter. Die Trauer hatte Allenia übermannt und sie war ohne nachzudenken tief in den Wald gelaufen....


Traurigkeit durchzieht das edle Gesicht der Elbin und sie vermag sie nicht zu verdrängen...so steht sie nun mit hängenden Schultern da und sieht in die Richtung in der Kyra und Kaney stehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 01. Juli 2003, 22:17 Uhr
Dekar hat das Schauspiel lange genug still mit angesehen. Er ist richtig gespannt auf das was die Wahrsagerin ihm prophezeien wird. Er tritt vor und sieht Kyra erwartungsvoll an.

"Dann wäre ich jetzt wohl an der Reihe. Ich hätte nur gerne ein Prognose über meine Zukunft. das reicht mir. Oh, da fält mir ein... Moment!"

Er kramt in seiner Tasche und holt zwei Silberstücke hervor.

Es ist ein schönes Gefühl endlich mal ein wenig mehr Geld zu besitzen...

Er hält Kyra die Hand hin und zwinkert Kaney zu.

"Hier, für Kaney und mich. Und nein, Kleiner. Keine Widerrede!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 22:24 Uhr
Kaney will schon gerade das Geld zurückweisen, als Dekar von ihm verlangt, keine Widerworte zu geben...
EInen Moment lang grummelt Kaney vor sich hin... dass Dekar so einfach sein Geld ausgeben konnte... er hätte schon dafür gesorgt, dass Kyra bezahlt werden würde... gut, vermutlich nicht mit Geld, aber zwei Kaninchen würden wohl auch die Schulden bezahlen....

Aber so schließt Kaney einfach wieder seinen Mund, ohne ein Wort zu sagen, und schaut dann gespannt auf Kyra, die schonwieder ihre Karten mischt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 01. Juli 2003, 22:43 Uhr
Kyra nimmt das Geld lächelnd entgegen und steckt es ein. Da Dekar ihr schon gesagt hatte, was er wollte, mischt sie auch gleich die Karten und lässt ihn dabei immer wieder abheben. Mit geschickten Fingern breitet sie die Karten wieder in dem Sternmuster aus und besieht sich das Bild, dass sich ihr bietet.
Der Zentrale Punkt war bei Dekar der Eremit. Große Stärke, große Kraft, aber auch große Einsamkeit. Direkt darüber die Liebenden. Suche nach Geborgenheit, Glück, Familie. Die nächsten Karten zeigen den Mond und das Schwert. Eine verflossene Liebe, die ihren Schatten auf die Zukunft wirft, solange ihr Weg noch nicht geklärt ist. Aber darüber die Sonne. Hoffnung und Klarheit.  Direkt daneben die Königin. Glück und zufriedenheit. Kyra sieht sich die andere Seite noch an. Die Giftklinge und der Jäger. Es würde wohl doch nicht sich alles so einfach in Wohlgefallen auflösen, auch gefahren verbergen sich auf dem Weg.
"Nun, Dekar, ihr sucht Geborgenheit und eine Familie. Glück, wenn man so will. Aber bevor ihr in die Zukunft schauen könnt, müsst ihr die Vergangenheit hinter euch lassen. Ein Schatten liegt über eurer Zukunft, den ihr zunächst beseitigen müsst. Es wird nicht sehr einfach für euch sein, auch wenn die Vergangenheit geklärt ist, kann die Zukunft sich noch immer für euch wandeln. Ihr müsst Glauben fassen, glauben an euch und an andere, damit ihr jemanden findet, der euch für immer aus eurer...."Kyra sucht einen Moment das passende Wort, aber ihr fällt nichts richtiges ein. "..sagen wir Einsamkeit holt. Ihr könnt so jemanden finden, wenn ihr vertraut."
Kyra lächelt ein wenig entschuldigend.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 01. Juli 2003, 22:51 Uhr
Geborgenheit...Glück...Familie...ein Schatten?...

Für Dekar ergeben die Worte mehr oder weniger Sinn. Er sehnt sich nach einem richtigen Zuhause, einer Frau für's Leben? Und was ist der besagte Schatten? Die Sache mit Shyada, die ihn bis heute beschäftigt?... Die Worte der Wahrsagerin ergeben mehr Sinn als der Tuantha anfangs gedacht hätte...

Ein wenig verwirrt lächelt Dekar Kyra an und verbeugt sich in Ehrfurcht vor ihr.

"Danke, Mylady. Das war sehr aufschlußreich. Ich danke euch!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 22:55 Uhr
Allenia verharrt still im Schatten des Baumes in dem sie steht, ihre Schultern hängen noch immer herab und sie scheint in Gedanken bei jemandem zu sein, Traurigkeit zeichnet sich in den grünen Augen ab und sie realisiert gar nicht, das Kyra bereits mit Dekar fertig ist.

Warum mussten sie sterben, und ich habe überlebt? Bin ich nicht doch nur eine Diebin? Vielleicht bilde ich mir etwas ein, mit diesem Zeichnen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 23:05 Uhr
Kaney lauscht Kyra's Worten, als sie mit ihrer Weissagung endet, bemerkt der Jüngling, dass sein Hund leise winselt...

Er sieht zu Allenia, bemerkt ihren abwesenden Blick, die herabhängenden Schultern...
Langsam geht er zu der Elbin hin, fasst sie leicht an der Schulter an...
"Was ist los?"
Er bemerkt Schmerz in ihren Augen, er weiss zwar nicht, worum es geht, aber diesen Schmerz kennt er...
"Ganz ruhig... egal was geschehen ist, es wird besser werden... ganz sicher..."
Er versucht, ruhig auf sie einzureden, doch... Kaney fühlt sich unwohl... er ist kein Seelentröster, sowas hat er noch nie gemacht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 23:08 Uhr
Allenia flüstert nur: "Sie mussten sterben, alle...warum habe ich überlebt?"

Ihr Blick fixiert den von Kaney, sie steht still da und scheint eine Antwort zu erwarten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 23:23 Uhr
Kaney schluckt, als er diese Worte hört...
Sie kommen ihm so bekannt vor...
Warum... warum...
Mehrere Wochen lang hatte ihn diese eine Frage gequält, nachdem er fliehen musste, nachdem seine Mutter von den Dorfbewohnern in einem Feuer getötet worden war...
Warum... warum war er nicht schon vorher gestorben... Warum musste sie sterben...

Kaney schüttelt den Kopf, weg mit diesen Gedanken, die waren jetzt ,wo es Allenia anscheinend so schlecht geht, mehr als nur unnütz..

"Ich weiss es nicht... vielleicht, weil die Götter es wollten, weil sie dich dadurch stärken wollten... Schicksal vielleicht..."
Er versucht tröstende Worte zu finden, aber er glaubt nicht, dass ihm das wirklich gelingt...
"Ich weiss nicht, wieso sie sterben mussten... aber ich weiss, dass du leben musst, weitermachen musst, ihnen zu Ehren...!"

Immer noch leise winselnd lehnt sich Garok leicht an Allenia an, er bemerkt, dass es der Elbin sehr schlecht geht..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 23:27 Uhr
Allenias Hand wandert beinahe gedankenverloren zu Garok hinab, streichelt ihn.

"Ich war 14 Jahre alt...alle sind am Fieber gestorben, meine Freunde, Lehrer...mein Bruder und mein Vater und dann auch noch meine Mutter...ich bin aus dem Dorf fortgelaufen..und dann endete ich als Diebin...ich hätte ein anderes Leben haben können...ich vermisse meine Familie...ich bin die Letzte..."

Allenia wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel und atmet tief durch.

"Entschuldigt...ich sollte euch nicht damit behelligen.."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 23:40 Uhr
Kaney nickt, er versteht, was in Allenia vorgeht...
Bei ihm sind die beiden wichtigsten Menschen innerhalb relativer kurzer Zeit gestorben, sein Stiefvater, und dann seine Mutter...
Bei Allenia waren es mehr gewesen... aber trotzdem konnte Kaney sich ziemlcih gut vorstellen, wie es ihr ging...

Als Allenia sagt, dass sie die anderen damit nicht behelligen will, zuckt er mit den Schultern...
"Manchmal muss man einfach reden... So sehr es weh tut..."
Auch in seinen Augen ist Schmerz zu sehen... doch inzwischen kommt er damit klar... meistens zumindest...

"Ich würde überlegen, was deine Familie von dir will... was sie will, dass du machst... was du machen sollst, damit sie stolz auf dich sind..."
Blinzelnd schaut der Werblütige zu der Elbin...
Er hoffte, sie verstand, was er meinte...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 23:43 Uhr
Allenia entgeht der Schmerz in seinen Augen nicht und sie ahnt, das er ähnliches erlebt hat. Sie legt ihm eine Hand auf die Schulter.

"Es wird nicht leicht werden, meine Finger unter Kontrolle zu behalten...glaube ich. Aber meine Eltern wären stolz wenn ich nicht mehr stehle."

Allenia greift nach ihrer Zeichenkreide und beginnt Garok zu zeichnen, der neben ihr steht. Die Skizze reicht sie Kaney.

"Das kannst du behalten..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Juli 2003, 23:52 Uhr
Kaney kriegt große Augen, als er die Zeichnung von Garok sieht... das Bildnis gefällt ihm, sehr sogar...
"Danke..." nuschelt er verlegen...
Wenn man bedachte, wie diese Begegnung zwischen den beiden begonnen hatte... Kaney hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass die beiden soweit Freundschaft schließen...

"Versuch einfach, den.. richtigen Weg zu gehen... Das muss ich ja auch tun..."
Ein verlegenes Grinsen schleicht sich auf Kaneys Lippen... ihm ist immer noch nciht ganz wohl bei dem Gedanken daran, vielleciht für die Steinfaust zu arbeiten, aber er wird schauen, ob das vielleicht etwas wird...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 01. Juli 2003, 23:57 Uhr
Allenia lächelt leicht.

"Wenn ihr mitbekommt, das jemand ein kleines Haus verkauft oder vermietet...sagt mir Bescheid...ich suche nämlich etwas, das ich als Wohnung oder Atelier nutzen kann..."

Allenia lächelt und setzt sich hin, dann zieht sie den Block aus der Tasche und blättert die Zeichungen von der Kräuterkate, der goldenen Harfe und der Gegend durch, zeigt sie Kaney. Zuletzt deutet sie auf das Bild das die Idylle zeigt die sie zeichnete.

"Das hier werde ich in Farbe malen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juli 2003, 00:08 Uhr
Kyra hatte ihre Karten leise wieder eingepackt, war aufgestanden und hatte den Umhang aufgehoben und sich über den Arm gelegt. Sie würde ihn erst wieder anziehen, wenn sie zurück in die Stadt ging.
Lächelnd betrachtet sie Kaney und Allenia. Irgendwie wären sie ein hübsches Paar, wenn das auch vielleicht nichts werden würde. Aber so, wie sie beieinandersitzen und sich unterhalten, ergibt das ein schönes Bild, das kein Künstler der Welt einfangen konnte.
Kyra hält sich im Hintergrund bei Dekar. "Die zwei wären ein nettes Pärchen, oder?" flüstert sie leise, um die beiden nicht zu stören.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Juli 2003, 19:17 Uhr
Dekar nickt langsam und lächelt Kyra warm an.

"Ja, das wären sie, wirklich..."

Innerlich fragt sich Dekar ob Kaney so etwas in Betracht ziehen würde. Irgendwie konnte Dekar sich das bei dem Werjüngling nicht vorstellen. Er kennt Kaney als kleinen Griesgram was Frauen und Beziehungen zu ihnen anging. Ständig neidisch auf den Tuantha und ohne Willen, etwas daran zu ändern.
Weiterhin still beobachtet er die Beiden und lächelt gelegentlich Kyra an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juli 2003, 21:54 Uhr
Kyra erwiedert offen und herzlich Dekars Lächeln und lehnt sich leicht an einen Baum neben dem Löwenmenschen.
"Wäre schön, wenn es war würde, meint ihr nicht auch. Kaney ist so schrecklich schüchtern und ein wenig unsicher bei Frauen, so habe ich das Gefühl. Es würde ihm guttun." Kyra zwinkert Dekar leise zu.
Sie besieht sich Kaney und Allenia, wie sie so beieinander sitzen und sich unterhalten, wie Allenia ihm stolz ihre Bilder zeigt. Ein kleiner Stich fährt durch ihr Herz bei diesem Bild, aber nur ganz kurz, denn sie hofft für Kaney, dass daraus mehr wird.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Juli 2003, 22:13 Uhr
Von all dem Gerede bekommt Kaney nichts mit... er schaut konzentriert auf die Bilder, die ihm Allenia entgegenhält.
Einzelne Bilder, wie zum Beispiel die Goldene Harfe kommen ihm sehr bekannt vor, andere, wie die Kräuterkate, nicht, da er da ja noch nicht zuvor gewesen ist..
Auch wenn der Werjüngling keine Ahnung von Kunst und Malstilen hat, ihm gefallen die Bilder, da sie so... natürlich wirken...
"Du hast wirklich Talent... ehm.. zumindest ist das meine Meinung..."
Kaney will Allenia nicht falsche Hoffnungen machen... er weiss ja nicht, was für Geschmäcker die anderen Leute in der Stadt hatten... aber ihm gefällt es, sehr sogar..
Vorsichtig hält er das Bild von Garok in den Händen fest...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 02. Juli 2003, 22:17 Uhr
"Es freut mich das sie dir gefallen...vielleicht finden sich noch mehr Leute, denen sie gefallen..."

Allenia lächelt Kaney nun offen an, die grünen Augen wirken nicht mehr ganz so stechend sondern eher weich und verträumt.  Sie blickt noch einen Moment auf das Bild von der Idylle des Larisgrüns, dann blickt sie auf und ziemlich genau und direkt in Kaneys Augen, was sie erröten lässt, dennoch kann sie den Blick nicht abwenden...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Juli 2003, 22:24 Uhr
Dekar muß schamlos grinsen. Er ist kurz davor, Kyra den Vorschlag zu machen, die Beiden alleine zu lassen.

Sie sind plötzlich beim "Du", und diese Blicke die sich sich zuwerfen...

Mit dem gleichen Grinsen beantwortet er Kyra's Frage.

"Ja, es würde ihm wirklich gut tun. Und vielleicht würde er dann auch mal aufhören, neidisch auf mich zu sein..."

Dekar muß kurz an Kaney's Reaktion denken, als er zu Shyada's Tisch rüberging. Damals lag es aber auch ein wenig daran, das die Amazone Kaney gewaltig gegen den Strich ging, Dekar weiß bis heute nicht wieso...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juli 2003, 22:32 Uhr
Kyra sieht Dekar erstaunt, aber immer noch lächelnd an.
"Neidisch auf euch?" Doch dann kommt ihr ein Gedanke, wie er das wohl meinen könnte. "Oh..." meint sie dann und wird leicht rot

Naja, Dekar ist nicht so schüchtern, eigentlich ist er ja sogar sehr verführerisch, wenn man es genau betrachtet.

Kyra sieht ihn wieder lächelnd an, eine leichte Röte ist immer noch auf ihren Wangen und verbindet sich in Harmonie mit dem weiß ihrer Haut und dem Schwarz der Ornamente.
"Naja, wenn er sich nun noch einen kleinen Ruck gibt, muss er das aber wirklich nicht." setzt sie noch lächelnd hinzu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Juli 2003, 22:43 Uhr
Dekar fragt sich verwundert woran Kyra grade denken mag. Ihr Blick verwirrt ihn ein wenig. Aber er redet munter weiter.

"Naja, ich glaube er hält mich für einen Frauenhelden. Und weil er noch nicht so richtige Erfahrung mit Frauen hatte, kam es mir bisher immer so vor, als sei er neidisch auf mich."

Er schaut ihr in die Augen und auch kurz auf ihre roten Wangen, welche er mit einem Grinsen zur Kenntnis nimmt.

"Ist euch etwas peinlich?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juli 2003, 22:51 Uhr
Die Röte schießt ihr geradezu wieder ins Gesicht.

"Ich? Ähm, nein, was sollte mir denn peinlich sein?"

Sie blickt kurz ein wenig verschämt nach unten, richtet dann aber ihren Blick wieder auf und sieht Dekar in seine Augen.

"Naja, ich dachte nur gerade... was sich Kaney wohl über euch hätte denken können. *räusper* Naja, ich bin wohl auch noch ein wenig zu schüchtern, wenn diese Gedanken mir noch die Röte ins Gesicht treiben."

Ein wenig verträumt, ein wenig schelmisch sieht sie Dekar in die Augen, während die Röte wieder langsam aus ihrem Gesicht verblasst

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Juli 2003, 22:58 Uhr
Als Allenia ihm so... sanft in die Augen schaut, beginnt Kaney noch röter als sie zu leuchten...
So hatte ihm noch niemand in die Augen geschaut.. überhaupt hatte ihn noch nie jemand niemals nie so angeschaut...
Kaney merkte selber, wie rot er wurde, wie warm ihm plötzlich war, er war sich sicher, würde er jetzt in einem verdunkelten Raum sitzen, man könnte dieses Rot ohne Probleme sehen...
Überhaupt war ihm aufeinmal so komisch, warm und kalt zugleich, sein Hals war urplötzlich trocken geworden, während er selber schwitzte wie am heissesten Sommertag überhaupt..
Vergeblich versucht er im ersten Moment etwas zu sagen, doch ihm bleiben die Worte im Mund stecken...

Garok schaut seinen Herrn mit großen schwarzen Hundeaugen an, seine Lefzen nach oben gezogen, als würde er lachen...
Sei du bloss still! schimpft Kaney in Gedanken mit seinem Hund, den er aus den Augenwinkeln heraus sehen konnte...
Was ist bloss los mit mir?

Schließlich schafft der Werblütige, immer noch mit hochrotem Kopf, doch den Blick abzuwenden...
"Ich... ehm... ja.. ich... ich hätte nicht gedacht, dass man mit Kunst seinen Lebensunterhalt verdienen kann..."

Dass Allenia momentan von ihren Bildern noch nicht lebte, und dass diese Aussage sie in ihrem Beschluss, vielleicht doch ehrlich zu werden, nicht gerade unterstützte, daran dachte Kaney momentan nicht...
Er hatte die ersten Worte gesagt, die ihm irgendwie aus dem Mund gekommen waren, er war immer noch höchst verwirrt, was da gerade geschehen war...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 02. Juli 2003, 22:58 Uhr
Dekar erwidert ihren Blick.

"Schüchternheit ist nichts wofür man sich schämen muß. Es gibt nur auch Leute, so wie mich, die ihre Schüchternheit abgelegt haben. Die Frage ist nur ob mich das zu einem Frauenhelden macht..."

Dekar überlegt. Wenn er schüchtern wäre, wäre er dann zu Shyada's Tisch gegangen? Vermutlich nicht. Dann wäre es auch garnicht zu dieser Nacht gekommen. Aber dann hätte er auch etwas verpasst...

"Glaubt ihr ich bin ein Frauenheld?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 02. Juli 2003, 23:05 Uhr
Kyra sieht Dekar überrascht an. Eigentlich hätte sie mit so einer Frage rechnen müssen, aber doch war sie darauf nicht vorbereitet gewesen.

"Ob ich denke, dass ihr...? Nein, nein, das denke ich nicht. Ihr seid sehr charmant und... halt blos die Klappe, Mädchen. Ich rede zuviel als gut ist. ... seht auch ziemlich gut aus, so dass so ein Ruf wohl zustande kommen kann. Aber ich glaube nicht, dass ihr ein Weiberheld seid. Ihr sucht nur nach der richtigen Frau und habt sie noch nicht gefunden, das ist alles."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 03. Juli 2003, 02:58 Uhr
Allenia wendet nun auch den Blick ab und betrachtet statt Kaney nun Garok, dann sieht sie einen Moment zu Kyra und Dekar.

Oh, wie peinlich, ich habe völlig vergessen, das die Beiden hier sind...

Wie der sieht sie eine Sekunde lang zu Kaney, ihre Gedanken wirbeln durcheinander.

Was, wenn er recht hat? Was, wenn ich von meiner "Kunst" nicht leben kann, weil das zuwenig abwirft?

Allenias Blick wirkt abwesend und besorgt, aber irgendwie immer noch sehr sanft im Gegensatz zu ihrem aufbrausenden Verhalten vorher.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juli 2003, 10:01 Uhr
Kaney starrt immer noch sehr verwirrt zu Boden... war er krank? Fieber und Schüttelfrost schien er ja zu haben, so kalt wie es ihm vorhin über den Rücken gelaufen war...

Dann bemerkt er, dass Allenias Blick sich kurz erhebt... der Werjüngling schaut, was die Elbin bemerkt hatte... und als er Dekar und Kyra dort noch stehen sieht, läuft er röter an als jemals zuvor in seinem bisherigen jungen Leben.
Aus großer Entfernung konnte man ihn sicherlich für einen Fliegenpilz ohne weiße Flecken halten...
Die ganze Situation war Kaney wieder sehr unangenehm...
So traut er sich auch nicht wirklich, Allenia zu fragen, was sie jetzt wieder hat... vermutlich lösen solche besorgten Fragen die Krankheit aus..

Kaney sitzt einfach nur auf dem Boden, starrt denselben an, in der Hoffnung, dass er ziemlich schnell wieder einen normalen Farbton annehmen würde...

Ein Werwolfabkömmling, der mit hochrotem Kopf rumläuft.. wenn dass WWW erführe...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 03. Juli 2003, 10:06 Uhr
"Was ist denn mit dir los?"

Sie lächelt ihn lieb an, rutscht ein Stück herum das sie ihm wieder ins Gesicht gucken kann und wartet, was er sagt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 03. Juli 2003, 10:24 Uhr
Allenia lächelt, irgendwie scheint ihr als fühle sich Kaney wegen ihr so unwohl...

"Ich werde versuchen den ehrlichen Weg zu gehen. Mag er auch noch so steinig sein..."

Sie schaut einen Moment zum Wald, dann wieder zu Kaney.

Irgendwie fühle ich mich komisch...
ich zittere wie blöd und mir ist heiß...besonders wenn ich Kaney anschaue...hm woran das wohl liegt? Sowas ist mir ja noch nie passiert...


Wieder trifft ihr Blick auf Kaneys, sie wird rot und macht beinahe ihrer Haarfarbe Konkurrenz, abgesehen von dem silbrigen Schimmer ihrer Haut.

Da...schon wieder...und jetzt wird auch noch mein Hals trocken..was ist das nur? Hab ich mich etwa erkältet?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juli 2003, 10:48 Uhr
Kaney nickt, als Allenia erwähnt, dass ihr Weg steinig werden könnte...
Das wird meiner wohl auch werden... Wenn Mutter das noch erleben könnte, dass ich vielleciht in der Steinfaust, also für eine Kaserne arbeiten würde... Aber zuerst bau ich mir mein eigenes Heim... ob Allenia das gefallen würde....
Kaney merkt, wohin seine Gedanken gehen... Allenia, Frauen, Frauen, Allenia...
Er war gerade dabei gewesen, etwas von seiner Schamesröte zu verlieren, dann läuft er wieder rot an...

Jetzt hör aber auf, dir solche Hoffnungen zu machen... sie empfindet bestimmt nur Freundschaft, oder Mitleid mit dir... mehr nicht...

Doch irgendwie konnte Kaney dass dann doch nciht glauben... und er wollte es auch nicht wirklich glauben...

So sitzen die beiden, rot wie Fliegenpilze, nebeneinander, beide überlegen, ob sie krank werden, doch die Wahrheit hat vielleicht im ersten Moment nur Kaney erkannt... doch glauben kann der Werjüngling das nicht wirklich...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 03. Juli 2003, 19:06 Uhr
Vandy vernimmt plötzlich in ihrem Kopf den Gedankenruf von Luinalda.

Vandy? Wo bist du?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 19:18 Uhr
"Oh, na dann bin ich ja beruhigt."

Dekar lächelt Kyra an und zieht sich plötzlich das Hemd aus. Dann schaut er noch einmal zu Kaney und Allenia, dann zu Kyra. Er  beugt sich zu ihr runter, so dass sein Gesicht ganz nah bei ihrem ist, und flüstert ihr leise ins Ohr.

"Ich glaube es ist besser wenn wir die beiden alleine lassen, meint ihr nicht auch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 03. Juli 2003, 19:36 Uhr
Vandy und WWW liegen noch immer Arm in Arm in dem weichen Gras.
Beide schweigen und lauschen den Geraeuschen des Waldes als ein Ruf die Idylle durchbricht

Vandy, wo bist du  

Das war eindeutig Luinaldas stimme die da nach Vandy rief, sie hatten sich schon einmal auf diesem Weg wiedergefunden.

Vandy sammelt ihren Geist und konzentriert sich auf einen ganz bestimmten Punkt.
Sie versucht wieder einmal die Barriere zu durchbrechen...Ich bin mit WWW im Larisgruen, ich habe ihn gefunden er ist am Leben!







Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 03. Juli 2003, 19:56 Uhr
Nachdem Luinalda erleichert die Antwort von Vandy erhalten hat, schickt sie dem Dingomädchen eine weitere Botschaft.

Vandy, das freut mich für dich. Hör zu, ich muss dir etwas sagen. Ich komme in den Larisgrün.




Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 20:56 Uhr
Kyra sieht Dekar interessierter zu, als sie jemals zugeben würde, wie er sich auszieht. Als er sich zu ihr herunterbeugt und sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren kann, wird ihr ganz warm und kalt - was sie allerdings auch niemals zugeben würde.
Sie lächelt Dekar zu und flüstert leise zurück.
"Ihr habt wohl recht, ich glaube auch, dass wir hier ein wenig stören. Meint ihr, wir sollten etwas sagen oder uns einfach leise davonstehlen?"
Kyra zwinkert ihn schelmisch an

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 22:07 Uhr
Dekar betrachtet die Beiden, von denen er nicht weiß, ob sie überhaupt noch wissen das Kyra und er noch da sind. Er schaut Kyra wieder an.

"Leise davonschleichen!"

Mit diesen Worten macht er ein paar behutsame Schritte rückwärts. Er nimmt Kyra's Arm und zieht sie mit nach hinten. Dabei grinst er spitzbübisch. Als die Beiden einige Meter entfernt sind zuckt Dekar mit den Schultern und zieht sich das Hemd wieder an.

"Ich lass das besser. Wenn ich mit euch zusammen gehe bleibe ich besser ein Mensch."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 22:18 Uhr
Kyra ist irgendwie ein wenig traurig, dass Dekar sich wieder anzieht, aber andererseits auch erleichtert, da sie so nicht allzu 'abgelenkt' von seinem zugegebenermaßen für sie anziehenden Äußeren ist.
Bei seiner Bemerkung muss Kyra grinsen.
"Meinetwegen könnt ihr euch gerne verwandeln. Oder fürchtet ihr, jemand könnte versucht sein, MICH zu retten?" Dabei ist klar, dass sie auf ihr Aussehen anspielt, was ja auch nicht gerade vertrauenserweckend erscheint mit den gelben Katzenaugen und den vielen Mustern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 22:29 Uhr
Dekar sieht sie an und schüttelt den Kopf. er findet die Muster auf ihrer Haut überhaupt nicht schlimm.

"Natürlich könnte das passieren. wer solte nicht versuchen eine solch hübsche Frau aus den Klauen einer schrecklichen Bestie zu befreien... Nein, ich bleibe besser so. Kommt ihr?"

Dekar schaut noch einmal zu Kaney und seiner 'Eroberung'.

Viel Glück Kleiner!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 22:35 Uhr
Kyra folgt ihm lächelnd.
"Ihr seid doch keine schreckliche Bestie, und mit der 'schönen Frau' ist auch nicht jeder eurer Meinung. Ziemlich wenige, würde ich sogar sagen."
Kurz blickt Kyra traurig zu Boden, doch dann hebt sie lächelnd wieder den Blick.
"Und was habt ihr heute noch vor? Außer mir wieder schöne Komplimente zu machen?" Ihr Lächeln verrät deutlich, dass dies absolut nicht böse gemeint war, sondern eher neckend

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 22:40 Uhr
Dekar lacht bei ihren Sätzen.

"Sollte ich denn mit den Komplimenten aufhören? Nerve ich euch damit?"

Er überlegt kurz, dann macht er ein nachdenkliches Gesicht.

"Hmm, eigentlich muß ich wieder zurück zu meiner Arbeit. Aber wir könnten uns ja mal verabreden. Oder ich komme euch mal besuchen, damit wir etwas zusammen unternehmen können. Es liegt bei euch!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 22:45 Uhr
"Welche Frau ist schon von so schönen Komplimenten genervt?" Kyra muss lachen.

Doch als Dekar erklärt, er müsse gehen, fühlt sie ein klein wenig bedauern, aber sein Angebot, sich einmal mit ihr zu treffen, hellt ihre Stimmung auch sogleich wieder auf.

"oh, ja gerne. Ihr könnt gerne bei mir zuhause vorbeikommen. Wobei ich in letzter Zeit ziemlich viel unterwegs bin, Wir können uns auch gerne verabreden. Ich würde mich sehr freuen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 22:48 Uhr
Dekar sieht ihr Bedauern und schmunzelt.

"Wie gesagt, es liegt an euch. Wir können essen gehen. Oder irgendwo hin gehen. oder wir bleiben bei euch. Je nachdem ob ihr lieber mit mir alleine sein wollt oder lieber doch nicht..."

Das darauffolgende Lächeln kann man leicht falsch deuten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 03. Juli 2003, 22:50 Uhr
Allenia erhebt sich langsam und sieht Kaney an.

"Gehen wir noch ein Stück spazieren? Ich würde gern sehen ob ich noch ein paar Szenen finde, die ich zeichnen kann..."

Sie lächelt freundlich, ihre grünen Augen zeigen nun keinerlei Mißtrauen mehr und sie hält Kaney die Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

Irgendwie ist er ja sehr nett...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 22:59 Uhr
Kyra'S Röte kehrt wieder in ihr Gesicht zurück, zwar bei weitem nicht mehr so stark, aber dennoch sichtbar.

"Nunja, vielleicht können wir ja zuerst etwas Essen und danach noch ein wenig zu mir gehen." Kyra lächelt. "Zum reden." fügt sie dann aber noch schnell dazu, als sie merkt, dass ihr Angebot wohl sehr zweideutig war. Wobei sie nicht sicher ist, ob ihr das andere wirklich etwas ausmachen würde.
Sie lächelt Dekar an und wartet auf seine Meinung

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 03. Juli 2003, 23:07 Uhr
Ich sollte aufhören damit... Aber es macht so viel Spaß...

"Ja natürlich, zum reden..."

Er lächelt sie auf eine eindeutige Art und Weise an, innerlich jedoch fragt er sich warum er es nicht lassen kann, derart mit Frauen zu spielen. Vielleicht weil es ihm gefällt wenn Frauen so über ihn denken.

Wahrscheinlich bin ich doch ein Frauenheld...

"Hört sich doch soweit gut an. Ich würde sagen wenn ich meine Arbeit auf Anwesen Roßstein erledigt habe melde ich mich bei euch. Dann können wir uns gerne treffen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juli 2003, 23:12 Uhr
Kaney kann Allenia diesen Wunsch sehr schlecht abschlagen... einerseits, weil er dazu eine Entschuldigung aussprechen müsste, was aber wegen der Trockenheit seines Halses schlecht geht, andererseits, weil er die Befürchtung hat, dass die Elbin alleine sich im Wald umschauen könnte...
So steht er auf, die Hand von Allenia ergreifend, gibt Garok ein Zeichen, nahe bei ihm zu bleiben...

Ein kleines, immer noch sehr verlegenes Lächeln schleicht sich auf seinen Mund, und tatsächlich, der Werblütige kann doch einige Wörter sagen:
"Hier im Larisgrün gibt es einge sehr schöne Plätze... wobei ich nicht weiss, ob die so toll sind, dass man die zeichnen kann..."
Wieder läuft er rot an, auch wenn es nicht mehr so stark ist wie vorher...

Dass Dekar und Kyra den Platz verlassen hatten, hatte er irgendwie registriert, aber.... Kaney wusste nicht, wieso er sie nicht zurückgerufen hatte...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 03. Juli 2003, 23:23 Uhr
Kyra lächelt ihn auf eine zweideutige Weise an und nickt glücklich.
"Ja, ich würde mich freuen, wenn ihr vorbeikämet."

Ich glaube, er spielt mit mir. Aber irgendwie mag ich das. Er ist so.... hach

Kyra lächelt ihn an.
"Also, dann hoffe ich, dass wir uns bald wiedersehen."
Sie geht auf Dekar zu und gibt ihm sanft einen Kuss auf die Wange. Dann geht sie sofort einige Schritte zurück und sieht zu Boden. "Auf bald, Dekar."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 04. Juli 2003, 09:41 Uhr
Allenia wendet sich dem Wald zu und geht langsam los. Sie besinnt sich auf ihre Erziehung, zumindest auf das was sie gelernt hatte, bis ihre Eltern starben.

"Zeigt ihr mir vielleicht einige dieser Plätze? Vielleicht ist einer dabei, der es wert ist, gezeichnet zu werden?"

Allenia betritt den Wald und atmet tief ein.

Die Luft ist hier so gut....zum Glück lässt langsam dieses seltsame Gefühl nach...
Ich möchte ihm ja nicht zu nahe treten, es scheint ihm auch so schon peinlich genug zu sein....und mir, mal ganz abgesehen davon, auch...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juli 2003, 10:14 Uhr
Einen Moment lang ist Kaney verwirrt.... erst duzen sie sich, und dann benutzt Allenia wieder dieses Komplizierte Sie..
Städter... denkt der Werjüngling mit einem Seufzen...
Dann nickt er, um Allenia zu verstehen zu geben, dass er sie an einige seiner Lieblingsplätze führen wird...
Nur wohin... Er konnte sie ja schlecht zu den Wolfshöhlen führen... dort war es zwar wunderschön, vorallem wenn die Wölfe, die dort lebten, miteinander spielten, oder die Jungwölfe, die sahen auch süß aus... aber jemand fremden, dazu jemanden, der wohl nicht wirklich Ahnung hat, wie man sich im Wald verhalten soll, einfach dorthin zu führen.... Nein, Kaney schüttelt während des Gehens kaum merklich den Kopf...

Dann fällt Kaney ein Ort ein... er grinst etwas, er mochte den Ort, obwohl er ihn bisher erst einmal gesehen hatte.

So gehen die beiden einige Zeit lang durch das Larisgrün, Garok, ab und an bellend, immer wieder um sie herumhüpfend, vertreibt einiges an Wild, doch Kaney ist das nicht soo unpassend.... so wussten die tierischen Waldbewohner, dass da wer kam, und nahmen vorher reißaus... inklusive Wölfen, Bären und Luchsen...

"So, hier müssen wir jetzt lang..."
Kaney biegt neben einem Baum um, und plötzlich stehen die beiden auf einen ziemlich zugewucherten Trampelpfad... lang scheint es her zu sein, als Menschen diesen Weg benutzt haben, doch man kann immer noch einigermassen passabel den Weg beschreiten... sieht man von einigen Stacheligen Brombeerranken ab, die sich auf dem Weg breit gemacht haben...
"Wir sind gleich da..." murmelt Kaney, während er vorsichtig durch die Ranken geht, er hofft, dass der ganze Aufwand sich auch wirklich lohnt....

Dann, endlich, endet der Trampelpfad...
Die Elbin und der Werjüngling stehen vor einer kleinen Lichtung, die auf der einen Seite durch ein breites Flüsschen begrenzt wird... Ein Kiesbett führt seicht in den Fluß hinein, der dann ziemlich steil tiefer wird, und wo auch die Geschwindigkeit des Wassers zunimmt...

Die Lichtung selber ist fast vollständig mit grünem, saftigen Gras bedeckt, in denen hier und dort Blumen blühen, ein einzelner Obstbaum steht seitlich von den beiden....

Hoffentlich ist der Platz in Ordnung für ein gemaltes Bild... denkt Kaney leicht betrübt, er hat wirklich keine Ahnung, ob sie die Mühe über den zugewachsenen Trampelpfad wirklich gelohnt hat...

Garok gefällt der Platz... er hat nichts besseres zu tun, als wie ein junger Welpe nach Schmetterlingen zu haschen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 04. Juli 2003, 10:19 Uhr
Allenias Augen fangen an zu strahlen.

Das ist ja atemberaubend schön hier, das muss ich unbedingt zeichnen...herrlich!

Laut sagt sie einfach nur: "Wow..."

Sofort zückt sie ihren Zeichenblock und die Kreide und fängt erst mit groben Strichen die Lichtung ein, dann beginnt sie die Einzelheiten zu zeichnen und ganz am Schluß bearbeitet sie dann allerhand Feinheiten, sie braucht jedoch einige Zeit dafür und sieht sich dabei immer wieder um, damit sie auch ja nichts vergisst.

Ich freue mich richtig, ich fühle mich wohl...es ist toll das er mir diesen Platz gezeigt hat...oh es ist so schön hier!

Allenia hält mit der Zeichenkreide inne und beobachtet einen Moment Kaney, dann zeichnet sie weiter. Als sie schliesslicht fertig ist, erkennt man mitten auf dem Bild auch garok, wie er gerade in die Luft gesprungen war um einen Schmetterling zu erhaschen, den er natürlich nicht erwischt hatte.

So und jetzt noch eins ohne Garok...

Allenia schlägt das Blatt um und beginnt eine zweite Zeichnung von der Lichtung...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 04. Juli 2003, 10:40 Uhr
So fertig...

Zufrieden betrachtet Allenia die beiden Zeichnungen, eine mit, eine ohne Garok.

Die sind klasse geworden...

Sie freut sich über die gelungenen Zeichnungen und diesen schönen Ort hier. Ihr Herz scheint ständig freudig zu hüpfen.

Allenia wendet sich Kaney zu.
Er wirkt nachdenklich...was er sich wohl überlegt?
Sie geht zu Kaney und tippt ihm auf die Schulter. "Da schau, wie findest du die?"

Ohne darüber nachzudenken verfällt sie doch wieder in die persönliche Anredeform.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juli 2003, 10:51 Uhr
Leicht überascht dreht sich Kaney um, als Allenia ihm auf die Schultern tippt...
Du wolltest doch besser aufpassen! tadelt der Werjüngling sich selber, aber dann grinst er leicht, immerhin war es nur Allenia... und wieder läuft ihm ein roter Farbton ins Gesicht...
Verlegen schaut er zu Boden, dann konzentriert er sich aber auf die Zeichnungen, die Allenia vor seine Nase hält..

Ein Blick auf die Zeichnungen verstärkt Kaneys Meinung nur, dass Allenia gut zeichnen kann... für seinen Geschmack, zumindest...
Er lächelt, als er das Bild von dem springenden Garok sieht, das andere Bild jedoch betrachtet er noch genauer, wieder etwas nachdenklich..
"Ob eine Hütte hier hinpassen würde?" murmelt er in seinen nicht vorhandenen Bart...

Ihm gefällt dieser Platz wirklich sehr für ein Heim, doch ist das ganze auch mit viel Arbeit verbunden...

Erst jetzt fällt ihm so langsam auf, dass der Tag langsam zu Ende geht...
"Es ist spät geworden...." sagt er dann noch laut..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 04. Juli 2003, 10:55 Uhr
Allenia schaut nach oben zum Himmel.

Ohweh, tatsächlich...ich muss noch in die Harfe zurück...
Allenia packt vorsichtig den Block, die Bilder und die Zeichenkreide weg und schaut sich noch einmal auf der wunderschönen Lichtung um.

"Es ist wunderschön hier..."

Allenia geht langsam auf den Weg zu, den sie gekommen sind.

"Ich muß zur Harfe zurück, Kaney..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 04. Juli 2003, 18:48 Uhr
Dekar nickt Kyra noch einmal freundlich zu, dann geht er ein paar Schritte zurück und macht sich bereit für die Verwandlung. Er krümmt sich zusammen und Sekunden später steht ein riesiger Löwenmensch da.
Dekar nimmt seine Tasche und ohne sich noch einmal umzudrehen sprintet er auf allen Vieren davon...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 04. Juli 2003, 20:27 Uhr
Kyra sieht Dekar noch eine Weile nach, dann zieht sie ihren Umhang wieder an und die Kapuze tief ins Gesicht. Für heute war sie lange genug im Larisgrün, der Tag neigte sich stetig seinem Ende zu. Sie sollte wohl wieder nach Hause gehen, immerhin war sie schon fast zwei Tage nicht mehr da gewesen, und zumindest das Huhn würde in der Küche eine Schweinerei veranstaltet haben. Kyra seufzt leicht, als sie sich in Gedanken schon die Küche erneut schrubben sieht.
"Selber schuld, du wolltest das Huhn kaufen..." murmelt sie leise zu sich selbst.
Langsam geht sie nach Hause

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 05. Juli 2003, 09:34 Uhr
Kaney nickt... es ist wohl wirklich Zeit für Allenia, zurückzukehren... in die Stadt....
Der Werjüngling versucht einen Kloß herunterzuschlucken, der sich urplötzlich in seinem Hals gebildet hatte...
Einerseits war er froh, dass Allenia, die für sein Unbehagen verantwortlich war, gehen würde, andererseits....
Bei den Göttern, was ist nur los mit mir?

"Ehm... gut, dann müssen wir wieder über den Trampelpfad.. der führt dann irgendwann zu einer Straße, die dann wieder nach Talyra führt... komm, ich bring dich noch bis vor die Stadtmauern..."

Einen Moment lanf blickt er noch auf diese Lichtung zurück.. er wird zurückkehren, das weiß er jetzt schon...

"Garok, alter Junge, komm, wir gehen!"

So verlassen die drei die Lichtung in Richtung Talyra..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 07. Juli 2003, 22:47 Uhr
Ruhig sucht sich Saskan seinen Weg zwischen den Bäumen hindurch. Luinalda achtet nur darauf, das er die ungefähre Richtung beibehält, ansonsten sitzt sie konzentriert auf seinem Rücken in Gedanken auf Vandys Bild vor ihrem inneren Auge fixiert. Per Gedankenübertragung hält sie mit dem Dingomädchen Kontakt, um ihren Standpunkt im Wald auszumachen, um sie am Ende nicht noch zu verfehlen. Nun kann sie nicht mehr weit von ihnen entfernt sein und Luinalda lässt ihre Konzentration fallen und blickt suchend um sich. Noch kann sie nichts entdecken, das irgendwie auf Vandy und WWW schließen würde. Sie bedeutet Saskan langsamer zu gehen horcht auf Gräusche. Dann vernimmt sie leise Stimmen noch ein gutes Stück Weg vor sich. Saskan hält wie von selbst auf sie zu und als sie langsam näher kommen kann Luinalda schließlich Vandy zwischen den Bäumen ausmachen und eine Gestalt, die sie noch nicht kennt, die aber WWW sein muss. Schließlich ist sie heran und Saskan hält einige Fuß vor den Beiden an, die ihr aufmerksam entgegenblicken. Luinalda lächelt und steigt ab. Unter ihrer Kapuze mustert sie kurz den Wolfsmann und blickt dann zu Vandy. "Hallo Vandy. Habe ich dich also doch noch gefunden!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 09. Juli 2003, 18:39 Uhr
Sirius und Mistress erreichen lachend und schwatzend das Larisgrün.
Bei einer hübschen Blumenwiese springt Sirius ab und lässt sein Pferd herumtoben.
Dann hilft er auch Mistress vom Pferd.
Sofort gallopiert auch Blinky davon.

Die beiden setzten sich in den Schatten eines Baumes und geniessen die Ruhe und den Frieden.
Schon lange hatte sich Sirius danach gesehnt.

Auch Mistress scheint die Natur sehr zu geniessen, denn sie legt sich ins Blumenfeld und schliesst die Augen.

Sirius Blick fällt auf ihren wundervollen Körper, doch er bemerkt noch rechtzeitig wie sehr er sie anstarrt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 09. Juli 2003, 19:06 Uhr
Sirius hatte recht, der Ausflug tat ihr gut. Tief atmete sie die frische Waldluft ein. Immer noch die Augen geschlossen, lauscht sie den Geräuschen der Natur. In der Nähe hört sie die Pferde toben. Ihre Gedanken schweifen unbemerkt zu Sirius.
Er ist wirklich sehr nett und er kümmert sich so liebevoll um mich.
Plötzlich wird sie sich ihrer Überlegungen bewusst. Innerlich schüttelt sie den Kopf um auf andere Gedanken zu kommen.
Schließlich setzt sie sich auf und schaut zu Sirius hinüber, der noch immer unter dem Baum sitzt.
"Hier ist es wunderschön."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 09. Juli 2003, 19:13 Uhr
FAst so schon wie mit dir zusammen hier zu sein. denkt sich Sirius und lächelt Mistress an.

"Ja da hast du recht.
Die Natur ist für mich die einzige Erholung die es gibt." spricht er sanft und blickt die wunderschöne Frau verträumt an.

Selten hatte er eine Frau getroffen zu der er sich irgendwie hingezogen fühlte.
Aber er wusste nicht ob sie das gleiche für ihn fühlte.
So unterdrückte er seine Gefühle zu Mistress, denn sie wollte bestimmt nicht das ein Warg sie mochte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 09. Juli 2003, 19:49 Uhr
Als sie seinen Blick sieht, dreht sie schnell den Kopf weg. Wieder steigt Röte in ihr Gesicht.
Dieses Gefühl, das er bei mir auslöst ... ob das normal ist?
Sie hatte keine Erfahrungen mit solchen Sachen, sie weis nicht was sie machen soll. In sollchen Momenten fehlte ihr Sophie. Sie wusste immer Rat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 09. Juli 2003, 20:17 Uhr
Sirius pflückt eine schneeweisse kleine Blume und steckt sie vorsichtig in Mistress`Haar.

"So siehst du noch schöner aus als du bist." spricht Sirius und kurz danach bemerkt er erst was er gerade gesagt und vorallem getan hat.

Sirius lächelt verlegen und starrt wie so oft zu Boden.
Alles um ihn herum war vergessen, er hatte nur noch Mistress im Sinne.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 09. Juli 2003, 20:36 Uhr
Als seine Hand sie berührt, durchfährt sie ein warmer Schauer.
Nicht aufhören.
Als sie sich ihrer Gedanken bewusst wird, durchfährt sie eine Ahnung. Sollte ich etwa verliebt sein? Sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen und sie mag es, wenn er in ihrer Nähe ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 09. Juli 2003, 20:47 Uhr
Gib dir endlich einen Stoss Sirius, komm schon.

"Hör zu Mistress, ich weiss das wir uns erst sehr kurz kennen, aber irgendwie habe ich in der kurzen Zeit sehr fühle Gefühle für dich entwickelt.
Deine Gegenwart ist so wunderbar, dein Antlitz ist unbeschreiblich schön und dein Charakter zeugt von wahrer Toleranz.
Mistress ich liebe dich von ganzem Herzen." spricht Sirius fast nuschelnd, in ihm wird es unbeschreiblich heiss und ein Gefühl von Unbehagen macht sich in ihm breit.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 09. Juli 2003, 20:57 Uhr
Sie lauscht seinen Worten und ein heißer Schauer durchläuft sie.
"Ich fühle das Gleiche für dich, genau das Gleiche."
Sie fährt ihm mit einer Hand über die Wange.
"Und ich liebe dich auch." Ihre Stimme ist nur noch ein Flüstern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 09. Juli 2003, 21:02 Uhr
Sirius nimmt ihr zarte Hand und streichelt sie.
Seine grünen Augen funkeln sie an und er streichelt ihr wundervolles seidiges Haar.
Sirius`Gefühle sind nicht mehr z bämdigen.
Er kann einfach nicht anders, er muss sie küssen.

Vorsichtig nährt er sich ihr und berührt ihr Lippen mit den Seinigen.
Niemals zuvor hatte er ein solches Gefühl.
Es war wie schweben, alles um ihn und Mistress verschwand und nur noch die beiden waren da, sich liebend.

Am liebsten hätte er sie niemals mehr losgelassen, doch er liess vorsichtig von ihr ab und streichelte ihre zarte Wange, die aussah als ob sie aus Porzellan wäre.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Juli 2003, 00:23 Uhr
Schnell waren die beiden Händchenhaltend durch die Straßen Talyras gegangen, durch die Stadttore, hinein ins Larisgrün...
Irgendwie schaffen die beiden es, den Weg in ziemlich kurzer Zeit zu gehen, so dass sie bald schon vor dem zugewucherten Trampelpfad stehen...

"Soo..." sagt Kaney, eines der Schlagmesser fest greifend, "Da kommt jetzt einiges an Arbeit auf uns zu..."
Sanft drückt er Allenia das zweite Messer in die Hand, geht zu einer Brombeerranke, und hackt auf diese mehrmals ein...
"So wird das gemacht... und dann muss man irgendwann die Ranken beiseite schaffen, um mehr Platz zu haben..."
Kaney betrachtet nocheinmal Allenia, es sieht ungewohnt aus, die schlanke und größere Elbin mit einem Schlagmesser in der Hand...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Juli 2003, 00:28 Uhr
Kraftvoll beginnt Allenia, die Ranken an der anderen Seite von Kaney zu entfernen.


"Klappt doch ganz gut..."

Geschickt weicht Allenia einer Brombeerranke aus, die hochschnellt, und schlägt mit dem Messer auf sie ein.

Dann nimmt sie vorsichtig einige Äste und wirft sie beiseite.

"Ich freu mich schon richtig drauf, wenn du da dein Haus stehen hast..."

Allenia lächelt wieder.  Es ist einfach nur schön, in seiner Nähe zu sein und hier zu arbeiten...ich zeichne zwar Lieber aber so kann ich ihm helfen und ein bisschen  Arbeit kann nicht schaden...

Immer wieder sieht Allenia glücklich zu Kaney hinüber, während sie den Weg abarbeiten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 10. Juli 2003, 07:56 Uhr
Ihr Herz schlägt immer schneller, als er sich ihr langsam nähert. Und als seine Lippe ihre berühren, scheint es für einen Moment lang stehen zu bleiben.
Dieses Gefühl war wunderbar, einfach unbeschreiblich.

Nachdem sich ihre Lippen wieder trennten, fährt er zart über ihre Wange. Sie genießt die Berührung sehr.

Vorsichtig rückt sie näher an ihn heran und legt ihren Kopf auf seine starke Schulter. Sie schließt die Augen und spürt nurnoch die Wärme und die wohltuende Nähe zu ihm.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 10. Juli 2003, 08:59 Uhr
Als Mistress ihre Kopf auf seine Schulter legt durchfährt ihn ein Gefühl von Geborgenheit und Liebe.
Zärtlich streichelt er ihr seidenes Haar wobei er nur noch in Glücksgefühlen schwebt.

Lange sitzten diese beiden glücklich beieinander auf der Blumenwiese.
Bald wird es Abend und die Dämmerung bricht ein über Talyra.

"Sollten wir langsam gehen? Die Pferde werden unruhig." fragt Sirius sie mit seiner bronzenen Stimme.

Noch immer hält er sie fest im Arm.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 10. Juli 2003, 09:09 Uhr
Sie schaut in den Himmel.
"Ja, es ist wohl besser. Bevor es zu dunkel wird."
Langsam steht sie auf und streicht ihr Kleid wieder glatt. Dann ruft sie Binky, der auch sofort herbeigetrabt kommt.

Wartend schaut sie auf Sirius, der noch immer unter dem Baum sitzt und sie liebevoll ansieht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sirius am 10. Juli 2003, 09:14 Uhr
Sirius blickt Mistress leibevoll an und spricht:
"Ich habe gerade überlegt wie schön du doch bist."

Dann grinst der Warg verliebt und pfeift nach Aramis, der schon bald vor seinem Herrn steht.
Er hilft Mistress suf ihr Pferd und springt dann auf Aramis`Rücken.

"Gehen wir komm!" spricht er zu Mistress gewandt.

Noch immer kann er kaum fassen das dieser Traum wahr geworden war.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Juli 2003, 09:32 Uhr
Kaney versucht sich so gut wie möglich auf seine Arbeit zu konzentrieren, er wollte sich nicht das Schlagmesser ins Bein hauen.... ihm würde das ja nicht so viel ausmachen, da die Wunde ziemlich schnell zuwachsen würde, aber einmal wollte er Allenia nicht unnötig erschrecken, zweitens tut das weh, und drittens wollte Kaney sein Schicksal nicht herausfordern...
Es reichte schon, dass jeder Kratzer, den er an den Beinen oder Händen durch die Brombeerranken bekam, relativ schnell abheilte, praktisch vor seinen Augen...
Kaney hoffte, dass Allenia das nicht sofort bemerken würde... irgendwann würde sie das sicherlich bemerken, aber... jetzt schon?
Wieder versucht Kaney krampfhaft den Blick auf die Ranken zu halten, doch dann kann er nciht anders, verliebt lächelnd schaut er zu Allenia, sieht zu, wie sie das Schlagmesser schwingt...
Er lächelt ihr an, und macht sich dann weiter daran, eine besonders widerspenstige Ranke kleinzuhacken...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Juli 2003, 09:37 Uhr
Allenia beobachtet Kaney ab und an, und ihr fällt tatsächlich auf, wie schnell die Kratzer heilen, doch sie sagt nichts.

Seltsam, wieso verheilen die Wunden so schnell? Was will er mir nicht sagen? Vertraut er mir nicht?

Allenia senkt den Blick auf die Ranken und hackt sie klein.

Ich verstehe ihn nicht..er ist so süß, ein so lieber Kerl, und hatte noch nie eine Freundin? Wie kann das sein?
Sie macht eine Pause und streift sich die Haare aus dem Gesicht, ehe sie weiter hackt. Irgendwann geht sie ein paar Schritte und lässt sich auf einem umgestürzten Baumstamm nieder.

"Puh...mir ist heiß..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Juli 2003, 09:47 Uhr
Kaney muss sich den Kommentar "Städter" und "Nicht gewohnt zu arbeiten" verkneifen, er könnte noch eine Weile weiterarbeiten, aber da Allenia das anscheinend nicht gewohnt war, machte auch er eine kleine Pause...
"Nicht nur dir..."
Kaney deutet auf Garok, der leise vor sich hin schnarchend, ab und an mit den Pfoten zuckend, sich hingelegt hatte...
Kaney geht zu Allenia, betrachtet die bereits geschaffte Arbeit....
Es würde noch einiges vor ihm liegen, damit dieser Trampelpfad wirklich gut begehbar wird, aber immerhin, sie haten schonmal einen guten Anfang geschafft...

"Wenn du willst, kannst du auch erstmal eine längere Pause machen..." schlägt Kaney vorsichtig vor, er will nicht, dass sich die Elbin überanstrengt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Juli 2003, 09:51 Uhr
"Wenn es dir nichts ausmacht...aber ich will nicht, das es nachher heißt ich sei ein Weichei..."

Allenia sieht Kaney an und in ihren Augen kann er lesen das sie da sehr böse reagieren würde.

Ich will ja nicht das er denkt ich würde nichts aushalten...so ist das nämlich nicht...

Allenia blickt das Messer in ihrer Hand an und dann wieder Kaney.

Was er jetzt wohl von mir denkt...?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Juli 2003, 09:59 Uhr
Kaney zuckt kurz zusammen, als er ein böses Aufblitzen in Allenias Augen sieht...
Zum Glück habe ich das nicht laut gesagt.......
Dann lächelt er versöhnlich, sagt aber laut: In Ordnung, du kannst gerne weitermachen, aber viel Spass mit dem Muskelkater, den du morgen bestimmt haben wirst..."
Er grinst, denn er weiss wovon er redet...
Auch er würde mit einem Muskelkater in den Oberarmen kämpfen müssen, nur, er hatte solche Arbeit schon öfters gemacht...
Trotzdem bleibt Kaney erstmal an den Baum gelehnt sitzen, er streckt sich, betrachtet nocheinmal verliebt die Elbin neben sich...
Sie sieht hübsch aus wenn sie sauer ist....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Juli 2003, 10:06 Uhr
Allenia beugt sich zu Kaney rüber, um ihn zu küssen, dabei fällt sie "versehentlich" auf eine weiche Stelle mit Gras und zieht ihn mit so das er über ihr liegt...

Mal sehen wie er jetzt reagiert... schießt es der Elbin durch den Kopf, weshalb sie nicht einmal daran denkt, den Kuß zu beenden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Juli 2003, 10:49 Uhr
Kaney ist sichtlich überrascht, als Allenia plötzlich über ihn rüberfällt und auf ihm liegen bleibt.... zum Glück hatte er das Schlagmesser weit genug neben sich liegen gelassen, so dass er nicht wie zuerst befürchtet in das Messer fällt....
Lange erwidert er ihren Kuss, auch wenn er das Gefühl hat, sich ziemlich doof dabei anzustellen...
Als sie den Kuss dann einen Moment lang beenden, um Luft zu holen, meint Kaney trocken, mit einem neckenden Lächeln: "Du scheinst ja doch schwächer zu sein als ich dachte, wenn du so schnell umkippst..."

Innerlich macht er sich auf Schläge gefasst, aber jetzt konnte er sich den Kommentar wirklich nciht mehr verkneifen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 10. Juli 2003, 10:52 Uhr
Allenia lächelt und fängt an, Kaney zu kitzeln.

"Frech bist du ja gar nicht, was?"

Allenia kullert mit ihm durchs Gras und kitzelt ihn weiter, dann irgendwann kommt sie auf ihm zu liegen und sieht ihm in die Augen...

"Du bist wirklich süß, Kaney..."

Allenia fühlt sich einfach nur glücklich und streicht Kaney sanft über die Wange.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kreonidell am 11. Juli 2003, 06:01 Uhr
Kreonidell ist bald am Waldesrand angelangt, so scheint es ihm, obwohl er recht bequem dem schmalen dunklen Pfad hinauf folgte. Er läuft noch einige Meter entlang des Waldes, bis ein dickstammiger Baum mit weit von sich stoßenden Wurzeln ihm fast schon einladend Platz bietet. Gemächlich sinkt er in die Spalte zwischen den Wurzeln und rückt sich solange zurecht, bis er eine bequeme Sitzposition erlangt hat. Zufrieden über seinen Ruheplatz, lächelt er kurz sich selbst zu und wendet sich wieder seiner ernsten Miene hin. Gleich greift er zu seiner Gürteltasche und entnimmt dieser seine Pfeife und den Tabak. Kurz noch hebt er den Beutel mit dem Tabak an seine Nase und zieht den Duft genüsslich ein, bevor er anfängt den Pfeifenkopf zu stopfen. Sobald dies verbracht ist, steckt er den Tabak wieder in die lederne Tasche, wirft seine Kapuze zurück, klemmt die Pfeife an seinen Mundwinkel und bringt das Innere des Pfeifenkopfes mit einem Zündholz zum glühen.

Aaahhh ... Es kommt ihm vor als hätte er den Geruch eine Ewigkeit nicht mehr wahrgenommen, als der Rauchfaden des süß beißenden Duftes sich in seine Nase kitzelt.

Mehrere dutzend Schritte weiter schreckt eine Person kurz zusammen, als sie das Aufglimmen des Zündholzes wahrnimmt und presst sich sogleich an einen Baum. Doch nur wenige Augenblicke später wird ihr bewusst, dass sie sich nicht fürchten brauche entdeckt zu werden. Sogleich macht sie sich auf einer der Wurzeln bequem, indem sie einen Zipfel ihres Schals zwischen ihren Kopf und die Wurzel legt. Eine Zeit lang stiert sie unentwegt zu Kreonidell hinüber, doch bald kramt sie aus einer ihrer Jackentaschen eine große Kugel aus Glas und beginnt, sie mit der linken Hand haltend, mit der rechten diese zu streicheln und sogleich mit dem anderen Schahlzipfel wieder zu polieren.

Ein wenig vom Tabak berauscht sitzt Kreonidell zwischen den Wurzeln. Wie ein König auf einem Thron, hat er seine Hände auf den Wurzeln liegen. Seine Augen gen Himmel gerichtet, betrachtet er die Sterne, welche nur blass aus dem Restglühen des orangen Abendlichtes herausstechen. Die Pfeife im Mundwinkel haltend verbringt er den Abend, ohne viel über den vergangenen Tag nachzusinnen, nicht dass ihm an diesen Gedanken mangelt, er versucht vielmehr sie zu verdrängen, was ihm ausnahmsweise gut gelingt. So, den Blick wieder gesunken, zum Horizont gerichtet, späht er dem nächsten Tag entgegen und bemerkt, wie das leichte Nachtfrösteln einsetzt und ihn hin und wieder die Gänsehaut schüttelt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 12. Juli 2003, 08:46 Uhr
Kaney lächelt....
süß.... liebenswert... zufrieden.... was er plötzlich alles war... nicht mehr das Gelbauge, die Dämonenbrut...
"Du bist auch süß!" meint er dann, doch als Allenia ihn so sanft über die Wange streichelt, kommt diese komische Krankheit wieder, denn urplötzlich ist Kaney warm, kalt, trocken und nass zugleich...
Bevor Allenia noch weiteres machen kann, grinst Kaney verspielt böse, und kitzelt erstmal Allenia aus, dabei dreht er sie so um sich herum, dass die Elbin nun unten liegt...
Sanft drückt der Werjüngling der Elbin einen Kuss auf die Stirn, dann steht er auf, und nimmt wieder das Schlagmesser in die Hand...
Er geht schon wieder auf seine Ranken zu, als er leise sagt: "Ich will es langsam angehen lassen..."

Dann hackt er schonwieder auf die Pflanzen ein...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 12. Juli 2003, 10:13 Uhr
Allenia steht auf, wischt sich die Blätter aus dem roten Haar und ergreift ihr Messer auch wieder, dann sieht sie lächelnd zu Kaney.

"Wir haben alle Zeit der Welt, Kaney..."

Sie beginnt auch wieder, auf die Ranken einzuschlagen.

Er hat recht..wir lassen es langsam angehen...wir haben alle Zeit die wir wollen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 12. Juli 2003, 13:22 Uhr
Glücklich macht sich der Werjüngling wieder an die Arbeit, er hat die Worte Allenias gehört, und er weiss, dass es stimmt...

So arbeiten die beiden den ganzen Tag, mit einigen von Lachen erfüllten Pausen...
Die restliche Zeit des Tages verging schneller, als die beiden wollten...
"Du... du musst wieder zurück" bemerkt Kaney traurig, er wollte dass Allenia bei ihm bleiben würde, aber dass ging nicht, Allenia konnte doch nicht eine Nacht im freien Verbringen, ohne jegliche Ausrüstung...
"Sanft drückt der Werjüngling der Elbin noch einen Kuss auf den Mund, dann schaut er sie verliebt an...
"Ich... ich werd dich vermissen... auch wenn du eigentlich so nah wohnst..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 12. Juli 2003, 13:39 Uhr
"Ich werd dich auch vermissen Kaney, ich versuch so bald es geht wieder her zu kommen, ja?"

Allenia küßt ihn ebenfalls nochmal und legt das Schlagmesser beiseite.

"Ich hoffe, das es sehr bald sein wird..."

Langsam zieht die Elbin ihren Umhang über den Kopf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 13. Juli 2003, 11:08 Uhr
Kaney lächelt traurig, er möchte Allenia so bald wie möglich wiedersehen, aber irgendwie weiss er, dass das erstmal eine Weile dauern wird...
"Lass dir Zeit... und schau dich erstmal nach so einem Ateliu... nein.... Atelier um...
Kennst du den Weg von der großen Straße aus zurück? Ich will gerne noch das letzte Licht nutzen, und noch etwas weiterarbeiten...."
Fragend schaut Kaney zu Allenia...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 13. Juli 2003, 12:55 Uhr
Allenia lächelt traurig.

"Klar schau ich mich um...ich find den Weg, keine Sorge.."

Allenia küßt ihn nochmals sanft, dann dreht sie sich rasch um und eilt davon...

Ich will hierbleiben...

Allenias Innerstes sträubt sich dagegen, zu gehen, sie spürt das sie ihn vielleicht so bald nicht wieder sieht...trotzdem eilt sie weiter nach Talyra.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 14. Juli 2003, 18:35 Uhr
Ein wenig traurig zieht sich Kaney weiter in die Wälder zurück... er nimmt die beiden Schlagmesser, die kleine Axt und das Schindmesser mit... momentan hat er doch keine Lust, weiter an dem Weg zu arbeiten, er will lieber durch die Wälder streifen, und nachdenken



Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kreonidell am 15. Juli 2003, 02:21 Uhr
Ein Schrei erschallt aus dem weiten Dickicht des Waldes. Ein Habicht breitet seine dunklen Schwingen aus und hebt sich von einem Ast, um im Sturzflug seine Beute einzufangen. Eine kleine Maus huscht über die ockerfarbene Schicht aus verfallenen Blättern. Kurz hält sie inne, richtet sich auf ihre Hinterpfoten auf und schnuppert in alle Richtungen, wobei sie ruckartig mit dem Kopf hin und her zuckt. Ein eigenartiger Geruch verirrt sich in ihre Nase und ihr Überlebenssinn versucht ihr mitzuteilen, dass Gefahr in der Luft liegt. Schnell legt die Maus einen Sprint hin und piept in Todesangst um Hilfe. Aus der Ferne scheint ein fragendes Piepen entgegenzuschallen. Fix schlägt die Maus ihren Weg dem Piepen entgegen, doch zu spät, schon empfindet sie das letzte Gefühl in ihrem Leben, spitze Klauen, die sich in ihr Genick hinein bohren und damit ihr Lebenslicht erwürgen.

Ein dumpfes Klopfen verstummt und Kreonidell schiebt seine Pfeife, die er eben gesäubert hat in seine Gürteltasche. Sorgfältig verschließt er diese, während er seine Augen auf den hell leuchtenden Mond richtet.
Hmmm... abnehmend ... vor eins zwei Tagen muss Vollmond gewesen sein. Ob dies? ... Nein ... Aber es ist die ideale Zeit um einige Kräuter ernten zu gehen. ... Ja, das wird mich ablenken.
Leise erhebt er sich und richtet seinen Blick dem Wald zu. Er greift in eine der Innentaschen des Mantels und holt ein zugeklapptes Messer, sowie einen leeren Beutel heraus. Geübt schreitet er den kurzen Abhang hinauf und verschwindet im Wald.

Forschend gleitet Kreonidell von einem Baum zum anderen und untersucht die Sträucher und Gewächse am Fuße dieser. Meist entdeckt er nichts von Interesse doch hin und wieder kniet er sich hernieder und betastet den Stiel oder die Blätter so einiger Pflanzen. So tut er es auch bei einer dürren Strauchartigen Pflanze, welche nur aus Stielen zu bestehen scheint an denen sich das Mondlicht silbern spiegelt. Die Silberdorne ... aber es wäre noch zu früh sie zu ernten, erst in eins, zwei Monden wird es Zeit. denkt er sich.
Die Silberdorne ist ein vielseitiges Kraut, oder vielmehr Geäst. Im reifen Zustand hat es eine starke heilende Wirkung, überreif ist es stark berauschend und einschläfernd doch unreif ist es ein überwältigendes Gift und bei einer leicht erhöhten Dosis tödlich, was es so überaus gefährlich macht.

An einigen weiteren dutzend Bäumen wandert er vorüber, ohne dass seine Aufmerksamkeit von etwas auf sich gezogen wurde. Fast will er einen Baum hinter sich lassen, als er seinen Blick erneut auf den Boden zwischen die Wurzeln richtet.
Grünnasen? ... Um diese Jahreszeit? denkt er sich und kniet erneut nieder um kurz über den Hut eines Pilzes zu streichen. Rasch hebt er den Finger an seine Nase und nimmt einen faulig-säuerlichen Geruch wahr. In der Tat, Grünnasen! Angenehm überrascht klappt er das Messer auf und trennt die drei Pilze nahe dem Boden ab, um diese in seinem Beutel verschwinden zu lassen. Zu recht war er verwundert, denn aus seinen Studien ging hervor, dass diese Pilze nur in winterlicher Kälte zu finden seien.

Tiefer dringen Kreonidells Schritte in den Wald hinein, mal schneidet er hier einige Blätter eines Farnes ab, mal zieht er dort ein paar Wurzeln eines seltsam verknoteten Krautes, um seinen Fund sorgfältig in dem Beutel zu verstauen, welcher inzwischen schon gut angebläht und bald prall gefüllt sein würde. Bald gelingt er auf eine Lichtung, in deren Mitte ein hoher Baum in die spärlichen Wolken ragt, umgeben von hohen Gräsern, die sanft an seinen Handflächen streicheln. Musternd umläuft er den dicken Baumstamm und seine Mundwinkel formen sich zu einem Lächeln, als er ein Kraut mit weißen Bluten und blauen Knospen erblickt. Die Mondknolle ... nichts hab ich sehnlicher erwünscht zu finden. denkt er sich, während er sich zu dieser hinunter beugt.

Umsichtig wühlt er den Boden mit seinem Messer um das Kraut herum auf, als er in einiger Entfernung ein dumpfes Klopfen auf den Waldboden hört. Rasch hebt er sich empor und richtet seinen Blick in die Richtung des Geräusches, doch kein Bild gibt sich seinen Augen zu erkennen. Es wird wohl ein Hirsch sein. besänftigt er sich selbst und gibt sich wieder der Mondknolle hin. Vorsichtig holt er einige Knollen aus der Erde und trennt diese von den Wurzeln ab, um sie in den letzten Ecken des Beutels zu verstauen. So sehr ist Kreonidell dabei in seine Arbeit vertieft, dass er dass näher Kommen des dumpfen Klopfens erst wieder wahrnimmt, als dieses schon sehr nah scheint und die Pausen zwischen den Klopfern länger werden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 17. Juli 2003, 01:22 Uhr
Silbernes Mondlicht dringt durch die Blätter der Bäume und erhellt facettenhaft die Umgebung. Vandy begrüßt Luinalda freudig und Luinalda lässt nicht lange auf ihre Erklärung warten, da sie fühlt, das Vandy und WWW lieber alleine sein wollen. Sie bittet Vandy ein Stück zur Seite zu gehen und wirft auf WWW einen kurzen Blick, der zeigt, das sie Vandy unter vier Augen sprechen möchte.
Also entfernen sich die beiden ein Stück und Luinalda fängt ohne viele Umschweife an Vandy von ihrem wichtigen Anliegen zu berichten, für das sie extra hier her gekommen ist: "Vandy hör zu, ich werde meinen Namen ab heute nicht mehr gebrauchen und ich bitte dich, mich in Gegenwart anderer nicht mehr bei meinem richtigen Namen zu nennen. Ab heute werde ich mich Ilahja nennen." Vandy sieht sie aus fragenden Augen an, doch Luinalda hebt leicht die Hand, um sie am Sprechen zu hindern. "Bitte frag jetzt nicht warum, ich kann die nur eines zur Erklärung sagen: Mein richtiger Name birgt zu viel Gefahr. Ich weiß, du verstehst jetzt nicht, doch bitte akzeptiere es so." Sie macht eine kleine Pause und sieht Vandy eindringlich in die Augen.
"Ich kann dir nicht mehr sagen, so gerne ich es auch täte!" Langsam nickt Vandy wortlos und gibt somit ihre Einverständniss. Luinalda lächelt dankbar und wechselt das Thema, so als wäre das eben Gesagte niemals über Luinaldas Lippen gekommen. "Ich werde mich morgen in der Stadt ernsthaft nach einer Arbeit umsehen, um endlich langsam wieder meinen leeren Beutel zu füllen. Dabei versuche ich auch gleich eine feste Unterkunft zu finden, damit ich nicht mehr in der Harfe das Zimmer bewohnen muss, das ja schließlich du bezahlst." Luinalda wirft einen Blick zurück auf den wartenden WWW und lächelt. "Und nun lass ich euch beide wieder alleine." Luinalda pfeift leise und sachte Saskan herbei und steigt auf den Schimmel. Sie blickt noch einmal zu Vandy hinunter " Leb wohl!" und wendet Saskan dann schließlich zurück in die Richtung, aus der sie gekommen ist.
Im stetigem ruhigem Schritt bahnt sich Saskan seinen Weg durch die Bäume und totes Laub raschelt leise unter seinen Hufen. Luinalda ist in trübe Gedanken versunken.
Vandy, ich wünsche wirklich, dir zu sagen, warum ich nun unter einem Decknamen leben muss, doch ich habe Angst. Angst davor, das du mit hineingezogen wirst. Ihren Gedanken nachängend bemerkt sie erst einen kurzen Moment später, das Saskans Gang plötzlich zögerlicher geworden ist und er mit aufmerksam gespitzten Ohren lauscht. Luinalda richtet sich unmerklich und nun ebenfalls sehr aufmerksam auf und blickt konzentriert vor sich, in die durch Mondstrahlen erhellte Dunkleheit des Waldes. Angestrengt lauscht sie auf Geräusche und versucht herauszufinden, was Saskan beunruhigt hat. Dann hört sie es auch. Ein leises Rascheln von Laub und das Scharren von Erdreich  dringen an ihr Ohr. Sie beudeutet Saskan leise weiterzugehen, um den Geräuschen auf den Grund zu gehen. Und dann sieht sie schließlich eine dunkle Gestalt auf dem Waldboden knien, die sich plötzlich Luinaldas Gegenwart bewusst wird und aufschreckt. Um den Fremden nicht weiter zu beunruhigen hält sie Saskan an, um zu zeigen, das sie nicht die Absicht hat, näher zu kommen. Doch verharrt sie nun regungslos auf dem Rücken des Schimmels, in einigem Abstand zu ihm und sieht ihn aufmerksam an. Was sucht diese dunkle Gestalt mitten in der Nacht im Wald auf dem Boden?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 18. Juli 2003, 12:36 Uhr
Werwolfwer mustert die Elbin mit seinen grünen Wolfsaugen. Doch er weiss, dass sie Vandy kennt und deswegen entspannt er sich  wieder.
Er lässt beide miteinander reden und zieht sich in den Schatten einer grossen Tanne zurück, dort legt er sich nieder, aber seine halbgeschlossenen Lider täuschen nur, er beobachtet beide wachsam.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kevan am 23. Juli 2003, 22:35 Uhr
Wie lange ihn der Regen nun schon begleitet kann Kevan beim besten Willen nicht sagen. Irgendwann an einem Nachmittag kurz nach seiner Abreise aus einem kleinen Dorf hatte der Regen eingesetzt und seitdem höchstens mal nachgelassen, aber nie ganz aufgehört. Seine Kleidung ist schon seit langem bis auf die Haut durchnässt. Die Haare kleben an seinem Gesicht und versperren neben den Regentropfen zusätzlich die Sicht. Ein Feuer am Nachtlager zu entzünden hatte der Mann schon vor einigen Tagen aufgegeben. Entweder war das Holz zu nass oder das Feuer erlosch immer wieder sofort, kaum dass es entzündet war. Eine Erkältung war dazugekommen. Sie hatte eigentlich alles nur verschlimmert.

Der Morgen hatte heute hoffnungsvoll angefangen, denn statt dunkler Regenwolken, war der Himmel über dem Larisgrün in hellem Grau. Doch nachdem Kevan sein Nachtlager abgebrochen hatte, hatte auch der Regen wieder eingesetzt. Unterwegs war er einigen Händlern begegnet, die laut eigener Aussage aus einer Stadt namens Talyra waren und die Stadt wegen des anstehenden Sommerfestes verließen, um so dem Trubel zu entgehen. Nachdem Kevan eine Weile mit den Händler geredet hatte, wurde ihm sein neues Ziel klar. Eine Stadt in der Nähe bedeutete warme Betten und auf dem Fest würde er sich vielleicht etwas Geld bei Turnieren oder dergleichen verdienen können.

Kaum dass sie die Händler wieder aufbrechen, treibt Kevan den schon altersschwachen Gaul an und reitet Richtung Talyra. Der Regen hatte auch dem Pferd nicht gut getan und Kevan befürchtet mittlerweile mehr als nur einmal, dass er bald zu Fuß gehen muß. Dennoch ist das Pferd immer noch bei ihm.
Nur noch bis zur Stadt mein Guter, dann werden wir weiter sehen...
Auch wenn er weit bessere Pferde gewohnt war, so war das Tier- welches noch nicht mal einen Namen hat- das Einzige gewesen, welches er sich hatte leisten können.

Bis zum Abend reitet Kevan weiter ehe sich zaghaft eine Mauer in weiter Ferne am Horizont zeigt.
Ob das Talya ist?
Er zieht fest an den Zügeln und bringt so sein Pferd zum Stillstand. Unruhig tänzelnd der Hengst auf der Stelle ehe er sich schließlich beruhigt. "Tja Alter, ich würde sagen, wir haben es gleich geschafft." Unmerklich nimmt der Regen um Kevan ab und wird zu einem leichten Nieseln je mehr er sich der Stadt nähert.
Als er die Stadtmauern erreicht hat des Regen ganz aufgehört und der Himmel scheint aufzuklaren.

Stadtwachen blicken ihm misstrauisch entgegen, als er sich dem Tor nahe eines Bergfrieds nähert und dieses passiert. Mit der typischen Höflichkeit die man Fremden entgegenbringt begrüßt er die Wachen. Froh endlich aus dem Sattel zu kommen, rutscht er vom Sattel herunter und lockert diesen etwas.
"Am besten suchen wir uns erstmal einen Platz zum Schlafen." Durch die Einsamkeit der Reise hatte sich Kevan daran gewöhnt mit dem Tier zu reden. Langsam setzen die beiden ihren Weg auf der Suche nach einer Taverne fort.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 24. Juli 2003, 15:44 Uhr
Etliche Tage lang, Wochen, wenn nicht sogar Monate hatte sich Ronya fernab der Zivilisation aufgehalten; nachdem sie einiges in der Weltenstadt erlebt hatte, wollte sie erst einmal wieder zurück zu sich selbst finden und dort bleiben, wo sie auch wirklich hingehörte, in die Natur. Wann immer ein Mensch oder ein anderes Wesen ihre Nähe heimsuchte, verstand sie es sich nahezu unsichtbar zu machen, sich so gut zu verstecken, dass niemand sie bemerkte.
Sie wollte erst einmal jeden Kontakt meiden, auch blieb sie vorerst in ihrer Wolfsgestalt, in der sie sich so sicher fühlte. Die Gezeiten hatten sich geändert, und nun da der Schnee gewichen war, war es auch für Ronya leichter, sich täglich Nahrung zu erjagen. Sie wusste aber auch, dass sie langsam aber sicher mit dem Aufbau ihres Zeltes beginnen sollte, was sie sich ja vor langer Zeit einmal vorgenommen hatte. Bis zum Herbst sollte es schon fertig werden. Nun durchquert sie das dichte Unterholz des Larisgrüns, ihren Bogen und den Schlauchsack hatte sie in ihrem Unterschlupf gelassen. Sie wollte einfach einmal wieder hinaus ziehen, und es zog sie wieder in die Nähe von anderen Wesen; selbst die Stadt machte ihr mittlerweile keine Angst mehr, wenn sie an sie dachte. Sie genießt die Wärme, die vielen Gerüche des Waldes welche ihre empfindliche Nase durchfluten, und lauscht den vielen Vogelstimmen um sich herum, während sie an einer kleinen Lichtung anhält, um eine kurze Pause zu machen.
An dieser Stelle kommt die Sonne sehr gut hindurch, und nahe der Baumreihe plätschert ein sehr kleiner Rinnsal dahin, welcher Ronya nichts desto trotz dazu bringt sich davor zu setzen und ihre Zunge darin zu baden. Dann genießt sie noch eine Weile die Ruhe, und nimmt sich vor in den nächsten Minuten Richtung Stadt weiter zu ziehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ronya am 28. Juli 2003, 09:12 Uhr
Kaum ist Ronya im Larisgrün angekommen, wandelt sie auch schon wieder zurück in ihre Wolfsgestalt, sobald sie weit genug vom Hauptweg entfernt ist. Gut gelaunt und erfreut über ihr heutiges Geschick, spaziert sie leicht hüpfend und summend durch den Wald, genießt das Kitzeln der hüfthohen Farngewächse in den zahllosen Schattenplätzen des Larisgrüns, und saugt voller Lebensfreude den Duft von Pilzen und Moosen in sich auf.
Schließlich reißt sie sich wieder ein wenig zusammen und achtet wieder ein wenig mehr auf ihre Umgebung, immerhin war sie nicht das einzige Wesen in diesem Wald. So geht sie zu ihrem Unterschlupf und holt ihren Köcher mit den Pfeilen und ihren Bogen.
Ein Wunder dass dieses Holzgestell überhaupt noch steht....
Sie betrachtet noch einmal den Unterschlupf und fragt sich, wieso sie überhaupt noch darin schläft; schließlich ist es bereits Sommer, und Regennächte sind eher selten. Es ist warm genug um draußen unter einem Baum schlafen zu können. Ronya durchstreift geduldig das Larisgrün, denn sie ist auf Beutejagd für ihr heutiges Mahl, und nach einigen Stunden erwischt sie auch ein junges Kaninchen und eine Silbertaube. Beides würde sie für heute satt machen, und so setzt sich Ronya erst einmal an einen kleinen Bach und lehnt sich zurück, um sich auszuruhen, ihre Beute an ihrem Gürtel festgebunden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kreonidell am 30. Juli 2003, 19:36 Uhr
Fest umklammert Kreonidell das Messer, als die inzwischen sehr nahen klopfenden Geräusche verstummen und plötzlich ein weiches und leises Schnauben eines Pferdes die Stille zerreißt. Vor Angst ballt er seine Faust um das Werkzeug noch fester, so dass an den Knöcheln die Haut weiß wird, doch nichts wünscht er sich in jenem Moment sehnlicher, als es nicht als Waffe benutzen zu müssen. Doch wenn ... er will erst gar nicht diesen Gedanken zu Ende führen.

Bedächtig dreht er sich um, das Messer in der einen Hand fest umklammert und den bis oben hin gefüllten Beutel in der anderen haltend und richtet sich vorsichtig auf. Nun erblickt er auch seinen Besucher. Ein Ross steht nur wenige dutzend Schritte von ihm entfernt, auf seinem edlen Rücken trägt es eine hohe Person, deren Blick musternd auf ihm zu liegen scheint.
Der Reiter weiß sich zu verbergen. durchfährt es in Kreonidells Gedanken, als er die Silhouette des Reiters, dessen Haupt unter einer Kapuze verborgen, betrachtet und sein Blick nun auch den hellen Mond beinahe über dem Ankömmling ausmacht. Nicht einmal seine Augen, elbischer Abstammung und lichtempfindlicher, vermögen die Dunkelheit zu durchbrechen und mehr als nur die Umrisse zu erkennen, wahrscheinlich durch das grelle Leuchten des Mondes, welches seine Augen so sehr ablenkt, dass sie sich nicht gänzlich auf die Dunkelheit konzentrieren können. Er ist vorsichtig ... vorsichtiger als ich es bin, allemal. Und plötzlich durchfährt seine Gedanken ein weiterer Schock. Meine Kapuze ... ich hatte sie abgenommen ... bestimmt hat er mein Gesicht längst erblickt und es sich eingeprägt. ... Ich hoffe nur, meine Haare bedecken die Ohren. Noch immer hat er die verwunderten und missächtlichen Blicke aus seiner Vergangenheit in Erinnerung, denn seine Ohren sind zu lang um menschlich zu sein und zu kurz um elbisch zu sein. Kreonidell hasst sie.

Nun hat es keinen Sinn davonzulaufen, er würde mich einholen und dann ... nein ... nein ... plötzlich fährt ihm ein Gedanke durch denk Kopf, ein Satz aus einem sonderbaren Traum "Denn es gibt nur eine Grenze, eine Grenze die niemand imstande ist zu überschreiten, eine Grenze alleine von der Angst gezeichnet." und diese Grenze soll ... muss soweit wie nur möglich in die Ferne weichen. Ich kann nur hoffen, dass er mir nicht feindlich gesinnt ist.

Sein Herz beginnt wild loszuhämmern und auf seiner Stirn bildet sich ein zarter Schweißschleier, als er einige Schritte auf den Reiter zukommt und seine Hände leicht und vorsichtig in die Höhe hebt, um zu zeigen, dass er nichts böses im Schilde führt. Nach wenigen Schritten bleibt er stehen und erblickt eine lange Haarsträhne, die unter der Kapuze hervorlugt und bald erhebt er sein Wort.
"Wer seid Ihr?", fragt Kreonidell die hell umrahmte Person und als er nach einigen Momenten, während derer das Hämmern seines Herzens alle Geräusche um ihn herum zu übertönen scheint, immer noch keine Antwort bekommt, setzt er eine weitere Frage an. "Und was bewegt Euch zu dieser frühen Stunde an einen solchen Ort?" Seine Stimme ist nicht sonderlich laut und man kann förmlich das Zittern in ihr spüren, auch wenn Kreonidell mit aller Mühe versucht seinen Gesichtsausdruck neutral und seine Worte klar zu halten.

Leicht beugt sich der Reiter ein wenig nach vorne und klopft sanft auf den Hals des Pferdes und streicht über die Mähne zurück als er sich wieder aufrichtet und seinen Blick erneut auf Kreonidell richtet. Das Ross schnaubt noch einmal laut auf und senkt seinen Kopf um einige Gräser aus dem Boden zu reißen und diese genüsslich zu kauen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Noyea am 30. Juli 2003, 21:46 Uhr
Der Wald umfängt Noyea in einer warmen, grünen Umarmung. Er braucht dem schmalen Pfad, der die Stadt nach Norden hin verlässt, nicht lange zu folgen. Bald schon sind die Gerüche und der Lärm Talyras hinter ihm verschwunden wie ein flüchtiger Gedanke. Noyea zieht die würzige, harzige Luft tief in seine Lungen und das Aroma des Larisgrüns ist berauschend, lebendig. Als wäre die Welt dort draussen tot und nur hier der Quell allen Lebens. Die Ironie seines Vorhabens an diesem Ort irrlichtert durch seine Gedanken, die ihm so klar erscheinen, wie schon lange nicht mehr. Der leichte Abendwind trägt die schwache Brise des Ildorels herüber, der, versteckt zwischen hohen, alten Bäumen, irgendwo mehrere Meilen zu seiner Rechten liegen muss. Das letzte Licht des heißen Sommertages verblasst zwischen hohem, saftigem Farn und versickert im moosbewachsenen Boden zwischen altem Gehölz und noch älteren Bäumen, deren Umfang erahnen lässt, wie lange sie hier schon stehen mussten. Ein ehrfürchtiger Schauer überläuft den Magier, dem die Natur als solche sonst so fremd erscheint. Der abendliche Gesang der Vögel hallt weithin hörbar durch das leuchtende Dunkelgrün. Sonst stört nichts die Ruhe dieses Ortes.

Noyea kann nicht sagen, wann er den schmalen Pfad verlassen hat, der durch das Larisgrün zieht wie ein schmaler Bach. Dunkelheit und Ruhe senkt sich über das Heidekraut und Blaubeergestrüpp auf dem Boden und kleine Lichter tanzen wie übermütige Sterne durch die Luft: Glühwürmchen. Unbewußt lächelt der große, schwarzgekleidete Mann. Dann mit einem Mal steht er auf einer kleinen, grasbewachsenen Lichtung, die wie eine Insel inmitten einem Meer aus Bäumen schwimmt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 31. Juli 2003, 23:54 Uhr
Einige Minuten sprintet Dekar auf allen Vieren immer tiefer in den Wald hinein, bis er schließlich stoppt und sich für die normale Gangart auf zwei Beinen entscheidet. So konnte er noch ein wenig die frische Umgebung und die Stille des dämmernden Waldes geniessen. Auf der einen Seite ist er immer wieder froh, wenn er im Wald ist, denn gegen die Ruhe und Reinheit dieses Gebiets kann die Stadt mit ihrem Lärm und all den Menschen nichts aufbieten. Aber auf der anderen Seite ist Dekar froh, das er immer mehr nette Leute trifft und er endlich einen gewissen Anschluß findet. Hier würde man ihn nicht verjagen. Reguläre Arbeit hat er auch und er verdient sein eigenes Geld. Besser kann es nicht sein.

Doch, mit einer Frau an meiner Seite...

Seufzend betrachtet Dekar einen davonpreschenden Hirschen, den er wohl aus Versehen aufgescheucht hat. Aber der Tuantha zuckt nur mit den Achseln.

"Sei froh das ich keinen Hunger habe..."

Ohne großartig Wert auf seine Geräuschtarnung zu werfen bannt sich Dekar seinen Weg weiter durch den Wald.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Noyea am 02. Aug. 2003, 14:29 Uhr
Auf der Mitte der Lichtung zu stehen verstärkt den Eindruck in einem weiten Ozean aus hohen grünen Bäumen zu treiben. Der Ort ist perfekt. Niedriges Gebüsch begrenzt den Rand der grasbewachsenen Fläche und ein schmaler Bach bahnt sich seinen farn- und schilfgesäumten Weg durch die abendliche Wiese. In der Mitte der Lichtung lässt Noyea sich nieder und zieht den Lederriemen der Tasche über den Kopf, um den Inhalt derselben vor sich auszubreiten. Silberdolch, Loas Hand und das Pergament liegen schließlich vor im auf dem Boden. Nochmals geht der Magier die handgeschriebenen Zeilen auf dem Pergament durch, prägt sie sich ein, als hätte er es nicht schon etliche Male vorher getan.

Mittlerweile zieht mit der Dunkelheit leichter Nebel vom Ildorel herauf und der Himmel bildet zwischen den dunklen Konturen der Baumspitzen eine helle, violettgoldene Fläche, während der Westen sich langsam nachtblau zu färben beginnt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Noyea am 04. Aug. 2003, 07:33 Uhr
Die Dämmerung liegt wie ein dunkler Schleier über dem Larisgrün, doch bald weicht der violette Himmel einem ebenholzfarbenem Firmament, das kein Mond erhellt. Die ganze Zeit hat Noyea still inmitten der Lichtung gesessen und keine Bewegung hatte ihn verraten, während er den Blick zum Himmel gerichtet hatte. Dann schließlich zieht er eine kleine Kerze hervor, deren Bienenwachs zusätzlich nach aromatischen Ölen duftet und stellt diese auf einen grasfreien Flecken Erde vor sich. Die Hände des Magiers bilden ein Dach über dem Docht und ein Wort kommt über seine Lippen, welches den nötigen Funken erzeugt, um die Kerze zu entzünden. Mit der Flamme verstärkt sich auch das Aroma des Wachses, als dieses zu schmelzen beginnt. Seine Gedanken beginnen die Lichtung zu umschließen, so dass es keiner offenen Augen benötigt, um das kleine Grün inmitten des riesigen Waldes vor sich zu sehen. Noyea stimmt einen leisen Singsang an und mit jeder Wiederholung breitet sich der schwache Schein der Kerze aus, bis er schließlich ein kreisförmiges Gebiet erhellt, das beinahe bis an die Bäume heranreicht. Die Stimme des Magiers wird kräftiger, lauter und obwohl keine einzelnen Wörter auszumachen sind, scheint die Luft zu pulsieren und sich zu formen, ein eigenes Leben zu besitzen. Der Gesang schwillt an und als der Rand des Lichtkreises sich schließlich zu einem Ring aus Helligkeit verdichtet, werden die kräftigen Töne zu einem schwachen Flüstern, das schließlich ganz abbricht.

Erst jetzt öffnet Noyea die Augen und blickt sich um. Ein zufriedenes Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Der Bannkreis mit mehrern Fuß Durchmesser um ihn herum ist geschlossen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Noyea am 04. Aug. 2003, 13:46 Uhr
Die Luft vibriert, ist geladen wie vor einem Gewitter. Der Schutzkreis ist stark, stärker als die meisten, die Noyea jemals zuvor errichtet hat. Aber dieser hier ist nötig, schon einmal deswegen, weil dieser Zauber unbedingt gelingen muss.

Vorsichtig und mit beiden Händen legt er die geöffnete Schatulle zwischen sich und die Kerze ins Gras. Dann nimmt er das Pergament mit den elbischen Worten, dem lang verbotenen Zauberspruch in die Hände und die Flamme wirft ein zuckendes, schwaches Licht darauf. Doch es ist auch kein stärkeres Licht nötig. Jedes einzelne der Worte sind in Noyeas Kopf gespeichert, ihre Betonung, ihre Lautsprache. Die Magie der Worte ist zu mächtig um sie nachlässig zu behandeln.... Sein Mund ist trocken, als er ansetzt und halb vom Pergament, halb auswendig die elfischen Worte formt. Der Vers ist lang und klingt trotz der edlen Sprache monoton und bedrückend. Die nächtliche Natur scheint den Atem anzuhalten aber sonst geschieht nichts. Nach einer kurzen Pause setzt er abermals an, den Vers aufzusagen und wieder verfällt er in den unheimlichen Singsang, der das Elfisch so fremd erscheinen lässt. Kein Windhauch bewegt die stehende Luft innerhalb des schwach leuchtenden Kreises, als Noyea schließlich das Messer aus der Tasche nimmt, es an seiner Tunika abwischt. Die scharfe Klinge funkelt im Licht der Kerze. Nur kurz verzieht er das Gesicht, als er das Messer quer über die Innenseite seiner linken Hand gleiten lässt. Es schneidet das Fleisch wie Butter und hinterlässt eine rote, blutende Spur. Einen Augenblick lang hält er die Hand vor sich in der Luft erhoben und starrt ungläubig auf die Tropfen, die sich ihren Weg zu Handgelenk und Boden suchen und beinahe schwarz wirken. Dann besinnt er sich und streckt die verwundete Hand aus bis über die kleine Kerze. Das Blut färbt das goldgelbe Wachs hellrot, doch es erstickt die Flamme nicht. Stattdessen scheint der Stumpen die Flüssigkeit regelrecht aufzusaugen, in sich aufzunehmen und während die Hand noch über der kalten, zuckenden Flamme steht, beginnt Noyea mit der dritten und letzten Wiederholung des elfischen Zaubers. Schwarzer, öliger Rauch steigt aus der Kerzenflamme auf, mehr und mehr mit jedem Wort, nimmt dem Magier fast den Atem und über Kopfhöhe sammelt er sich, windet sich wie eine lebende Kreatur, gibt sich selbst Formen und löst sie wieder auf, bis sich schließlich aus der dunklen Masse die Konturen eines Skorpions bilden, der sich zischend über dem Kopf des Mannes bewegt.

Noyeas Augen blicken dunkel nach oben und er spürt deutlich, wie der niedere Dämon sich gegen die Beschwörung wehrt, die ihm auferzwungen wird. Kalte Angst macht sich in ihm breit angsichts der Macht, die er freigelassen hat und einige unendlich lange Augenblicke zweifelt er daran stark genug zu sein, das Wesen zu halten oder auch nur abzuwehren. Mit einem Mal schnellt die Rauchgestalt davon, auf den Rand der Lichtung zu, auf den hellen Ring des Schutzktreises zu und prallt fauchend davon ab. Immer wieder versucht sie es und Noyeas Magen krampft sich zusammen, als er die Wut spürt, die von dem Wesen ausgeht. Doch er ist der Herr des Geschehens, er muss es sein und langsam, wie in Trance, öffnet er den Beutel mit dem kostbaren Kraut. Die getrockneten Blüten rascheln unter der Berührung, als er den Inhalt in die Hand nimmt und über der Kerze fallen lässt, wo sich die Pflanzen sofort in leuchtende kleine Funken auflösen. Der übelkeiterregende Geruch von verbranntem Fleisch hängt einige beklemmende Momente lang über der Lichtung und der Dämon über ihm gebärdet sich wie wild, denn er ist gefangen in diesem Kreis, den er nicht durchbrechen kann. Und die Erkenntnis darüber, dass ein Mensch sich seiner bemächtigt lässt ihn rasen vor Zorn. Es ist höchste Zeit die abschließenden Worte zu sprechen, die das Wesen bannen, dorthin, wo Noyea es haben will.

Loas Hand lässt die Flamme der Kerze in einem giftigen Gelbgrün strahlen, während der Magier den Zauber vollendet und sich der Dämon mit der Gestalt eines Skorpions zusammenkrampft und der Schatulle entgegen gezogen wird, die Noyea nun mit beiden Händen hochhält. Schreie aus einer anderen Welt schrillen in seinem Kopf und er muss all seinen gut geschulten Willen aufbringen, um der Wut und dem Wahnsinn darin nicht nachzugeben. Dann ist es still mit einem Mal. Die Kerze ist verloschen und die Anspannung fällt von Noyea ab wie die alte, zu eng gewordene Haut einer Schlange. Schweißperlen glänzen auf seiner Stirn und sein Kopf schmerzt, als würde er innerlich verbrennen. Kraftlos wischt er sich die verletzte Hand an der Tunika ab. Die Blutung würde bald nachlassen, dennoch muss die Wunde gereinigt werden. Doch das alles ist egal.

Denn in der Schatulle funkelt verlockend und wunderschön ein goldener Ring mit kleinen grünen Steinen, und das Schmuckstück scheint von innen heraus zu leuchten. Noyea schließt das Behältnis mit einer kraftlosen Bewegung seiner Hand und sein Blick fällt auf die Stelle, wo er das Pergament hatte aus den Fingern gleiten lassen: nicht mehr als Staub ist von dem Zauber übriggeblieben.

Mit der Konzentration des Magiers beginnt auch der Bannkreis zu schwinden, wird  schwächer und vergeht schließlich vollends. Schwach dringt das Murmeln das kleinen Baches an sein Ohr und erst jetzt wird ihm nebenbei bewußt, dass der Kreis jegliches Geräusch geschluckt hat. Es kostet Noyea unsägliche Mühe den Kerzenstumpen und die Schatulle sowie den Dolch aufzuheben und sich selbst auf die Beine zu bringen. Fast sinkt er wieder in die Knie, aber er ermahnt sich zur Disziplin und gönnt sich keinen überflüssigen Moment der Ruhe. Seine Schritte sind schwer, als er sich durch das Larisgrün davonschleppt, weg von der Lichtung. Er darf keine Minute länger als nötig hier bleiben.

Dieser Zauber kann nicht unbemerkt bleiben in einem Wald wie diesem, der lebendiger ist als ein Lebewesen es jemals sein kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Feranc am 04. Aug. 2003, 23:14 Uhr
Nach einer anstrengenden Reise durch die Wälder von Verd erreicht Feranc nun endlich das Larisgrün; er hatte Bren vielleicht ein wenig zu schnell voran getrieben, denn mittlerweile sieht selbst er als Kriegspferd recht mitgenommen aus von der kräftezehrenden Reise. Vor allem die unerträgliche Sommerhitze tat sein Übriges.
Nun ist Feranc erleichtert, endlich das Stadttor zu durchqueren, und leitet Bren etwas langsamer durch die staubigen Straßen, welche zu dieser morgendlichen Stunde bereits gut gefüllt sind. Er wundert sich ein wenig darüber, da es für ihn doch seltsam anmutet, doch er lässt sich nicht daran stören und führt seinen Weg unbeirrt fort, durch die Straßen und verwinkelten Gassen, zum Faranden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 05. Aug. 2003, 00:16 Uhr
Die leisen Geräusche des nächtlichen Waldes sind die einzigen Laute die zu hören sind und das leise Schnauben von Saskan, der ruhig die spärlichen Grashalme, die sich durch das Laub an das Licht gekämpft haben, vom Waldboden abzupft. Luinalda hält die Zügel locker in der Hand und ihr Blick liegt aufmerksam auf dem Fremden, der sie unsicher und mit einem leichten Anflug von Angst ebenfalls anstarrt. Die Situation ist gespannt und Luinalda kommt bereits der Gedanke eine leise Frage zu stellen, damit sie sich vergewissern kann, was der Fremde des Nachts im Wald am Boden sucht und ob er vielleicht Hilfe braucht. Denn obwohl sie bemüht ist jeglichen Kontakt zu anderen, sei es Mensch, Zwerg, Elb, oder anderen vernunftbegabten, denkenden Wesen  zu meiden, so fühlt sie sich jedoch verpflichtet, ihre Hilfe anzubieten, sollte diese gebraucht werden und niemand anderes in der Nähe zu gegen sein.
Der Fremde richtet mit einem kaum hörbaren Zittern in der Stimme das Wort an Luinalda und ein nachsichtiges und leicht amüsiertes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel, jedoch ungesehen von dem Fremden, da sie noch immer ihr Gesicht in dem Schatten ihrer Kapuze verbirgt. Sie macht keine Anstalten diese zurück zu streichen, denn sie kann es vermeiden sich zu offenbaren, nicht so wie der Mann vor ihr.
Mit leiser Stimme antwortet sie: "Wer ich bin? Nun nicht einmal ich selbst vermag dies genau zu sagen. Vielleicht genügt es Euch zu wissen, dass ich nichts Böses gegen euch im Sinn habe." Sie neigt ihren Kopf leicht und deutet auf das Messer das der Fremde krampfhaft in seinen Fingern hält und ihr dieses mit halb erhobenen Händen entgegenrichtet.
"Ihr dürft Euer Messer bedenkenlos einstecken. Ihr werdet es als Waffe gegen mich nicht benutzen müssen." Mit einem leichten Schmunzeln fährt sie fort. "Eure Frage gebe ich zurück,wenn ihr erlaubt. Ich frage euch, was sucht „Ihr“ zu dieser nächtlichen Stunde im Wald? Und so wie ich euch auffand, auf dem Boden?" Luinalda bleibt trotz ihrer beruhigenden Worte wachsam und unbemerkt angespannt. Sollte der Fremde irgendeine unkontrollierte Bewegung vollführen, so hätte sie ebenso so schnell ihre eigenes Messer in der Hand. Sie betrachtet den Mann eingehend, dessen Nervosität sich langsam legt, jedoch immer noch angespannt bleibt. Ihr Blick wandert über sein Gesicht, zu den Ohren die von seinem braunen, lockigen Haar bedeckt werden, jedoch seine Rechtes nicht völlig, so das sie die kleine Spitze erkennt, die ihn als Halbelben ausweisen. Ihr Blick bleibt nur flüchtig daran hängen, denn die ungewöhnlich grüne, leuchtenden Augen des Mannes lenkt ihren Blick fort, und sie mustert diese etwas länger und eingehender. Erstaunt runzelt sie kurz ihre Brauen.
Dies sind wirklich sonderbare grüne Augen.
Sie mustert ebenfalls kurz aber eingehen die Statur des Mannes und eine leise Erkenntnis kommt in ihr auf, diesem Fremden schon einmal begegnet zu sein. Jedoch kann sie sich nicht mehr erinnern.

Saskan hat die wenigen Gräser in seinem Umfeld abgegrast und er hebt seinen kopf nun wieder in die Höhe und wartet geduldig mit aufmerksam gespitzten Ohren auf weitere Anweisungen von seiner Reiterin. Eine Ohr hat er nach hinten gerichtet und das andere wechselt abwechseln von dem Fremden zu dem ab und zu raschelnden Laub, an verschieden Stellen, das verkündet, dass sich die kleinen Waldbewohner auf ihrer nächtlichen Nahrungssuche befinden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kreonidell am 05. Aug. 2003, 14:28 Uhr
Regungslos, fast starr steht er da und doch versucht er unbeschwert zu wirken. Sein Blick lastet immer noch mit eiserner Härte auf der Silhouette des vor ihm stehenden Reiters, immer wieder den Versuch unternehmend, das blendende Mondlicht zu verdrängen und das Verbergen der Finsternis zu erspähen. Erst als sein Gegenüber die antwortenden Worte an ihn richtet, löst sich seine statuenartige Haltung und Kreonidell spürt wieder den Boden des lebenden Waldes unter seinen Füßen. Nicht dass dieser vorher fehlte, vielmehr vermochte er nicht zu deuten, an welcher Stelle seine Angst endete und die Umgebung begann.

Wie ein seidenes Band dringt der leichte und sanfte Klang der weiblichen Stimme an sein Ohr. Ein leichter Schimmer des Erleichterns und des Übermuts befällt ihn, denn immerhin handelt es sich bei seinem Gegenüber nur um eine Frau. Nicht dass er selbst je Erfahrungen mit Frauen hatte, doch sind sie, dort wo er herkommt, nicht allzu hoher Stellung und meist eher schwach. Doch nur wenige Atemzüge später wankt sein Übermut, denn ihm wird schlagartig klar, dass eine Frau - überhaupt eine Person, die sich inmitten der Nacht in einem Wald aufhält, welcher doch seine Gefahren birgt, nicht hilflos, geschweige denn schwach sein kann.
Und plötzlich fährt ihm ein weiterer Gedanke durch den Kopf. Diese Stimme ... woher kenn ich sie ... sie kommt mir so bekannt ... so vertraut vor ... der Klang ... könnt ich bloß das Gesicht sehen ...

Kurz senkt er seinen Blick auf das Messer, als dieses von der Frau erwähnt wird und mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln hebt er sein Haupt wieder empor. Mit einem merklich entspannter und ruhiger klingenden Ton erhebt er sein Wort. "Dieses kleine Werkzeug?", wirft er der Fremden mehr als Besänftigung denn als eine Frage zu, hebt es dabei kurz noch höher an, um seinen Ausruf zu verdeutlichen und stößt es sanft gegen seinen linken Arm, um es zuzuklappen und Augenblicke später in der Außentasche seines Mantels verschwinden zu lassen. "Mein Umgang mit dem Messer als Waffe in einem Kampf ist vergleichbar mit dem eines kleinen Kindes mit Messer und Gabel. Da hättet Ihr ein leichtes Spiel gehabt ... Nein, nein, für einen möglichen Kampf oder sagen wir mal Überfall habe ich weit wirkungsvollere Waffen." Erschrocken über sein eigenes Wort, zuckt Kreonidell zusammen und scheltet sich in Gedanken selbst, einer Fremden soviel Vertrauen entgegen zu bringen, dass er ihr dieses Geheimnis fast völlig anvertraut hätte.

Schnell wechselt er das Thema auf ihre zweite Frage, nein, im Grunde war es seine zweite Frage. Was soll’s, Ehrlichkeit währt am längsten, denkt er sich und setzt zu der Antwort an. "Was ich hier tue, kniend auf dem Boden, nun ..." demonstrativ hält er den Beutel in seiner Linken in die Höhe, "... ich sammelte Kräuter, Wurzeln, Knollen und was sonst noch dazu gehört, daraus mische ich Salben, Öle und manch eine andere Tinktur. Es gibt Leute, die mich Apotheker nennen würden, für manch andere wäre ich ein Giftmischer. Nun, in beidem bin ich recht erfahren." Fast schon wieder zu viel verratend hält er inne und besinnt sich seines weiteren Verfahrens. "Soviel zu meiner Tätigkeit, dies müsse Eurem Interesse genüge tun. Doch da Ihr mir auf diese Frage keine Antwort gabt, richte ich sie abermals an Euch, was sucht eine Frau wie Ihr zu dieser vom Mond erleuchteten Stunde in diesem Wald? Nicht dass ich zu aufdringlich und unhöflich wirken möchte, doch hab ich euch schon einiges ..." zu viel "... von mir verraten."

Erneut besinnt sich Kreonidell der Stimme Klanges der Frau und wie ein Blitz durchfährt ihn die Erkenntnis. Laut spricht er die Worte, die ihm durch den Kopf jagen, ohne es zu bemerken, denn eigentlich sind sie an sich selbst gerichtet. "... das Haus der Bücher? ... die Elbe? ... ist dies wieder nur ein Traum? ... eine Vision?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 06. Aug. 2003, 13:24 Uhr
Der morsche Baumstumpf scheint Raven als Übungsobjekt recht gut geeignet und sie nickt ihrem Gefährten lächelnd zu. Mottenfaenger lässt sich auf einem bemoosten Felsen nieder, schlägt bequem die Beine übereinander und schaut grinsend zu, wie sie die provisorische Zielscheibe mustert, die Entfernung abschreitet und dann ihren Bogen von der Schulter nimmt. Selbst der Wolfshund beobachtet aufmerksam und mit äußerst zweifelndem Blick ihr Treiben.  

"Ja, macht mich nur nervös", kichert sie, während sie die Bogensehne überprüft und mit der Schlaufe am unteren Ende am Wurfarm des Bogens befestigt, "damit ich mich gleich an das Publikum und die Buhrufe gewöhnen kann."  
Aber dann konzentriert sie sich und alles um sie herum verschwindet allmählich aus ihrem Blickfeld, bis nur noch der Bogen und der Baumstamm übrigbleiben, der als Zielscheibe dient. Die Entfernung hat sie absichtlich hoch gewählt und es sind sicher gut dreihundert Schritt von ihrem Standort bis zum Ziel. Das gute Dutzend Pfeile aus ihrem Köcher ist schnell verschossen und mehrere Male geht Raven zu ihrer Zielscheibe und sammelt die Pfeile auf, um sie erneut zu schießen.  

Bis zum Mittag hat sie wohl gut fünf Dutzend mal die Sehne aufgezogen und ihre Arme fühlen sich an wie ausgeleierte Gummibänder. Schweiß steht ihr auf der Stirn und sie ist ziemlich erschöpft, aber auch zufrieden, denn die Fehlschüsse haben sich in Grenzen gehalten. Ihr Bogen ist so konzipiert, daß sie mit möglichst wenig Kraftanstrengung größtmögliche Weiten erzielt und so ist es ihr möglich, viele Pfeile abzufeuern, ohne daß die Arme gleich erlahmen. Die meiste Kraft des Bogens sitzt in den Enden der Wurfarme, die im Gegensatz zum geschmeidigen, biegsamen Bogenholz starr und unbeweglich sind und so die Kraft des gespannten Bogens noch um ein Vielfaches verbessern. Und Raven fühlt sich beim Schießen in ihrem Element, es ist gerade so, als wäre der Bogen ein Teil von ihr und nur eine Verlängerung ihres Armes, und er ist ihr so vertraut wie ein alter Freund.

Müde und ausgepumpt schöpft sie aus dem Bächlein, das den Zulauf zu dem kleinen Weiher bildet, mit beiden Händen Wasser und lässt es sich über Gesicht und Nacken laufen, trinkt einige Schlucke und lässt sich dann müde neben Mottenfaenger auf den Findling sinken. "Genug geübt", meint sie schmunzelnd, "vielleicht reicht es nicht gerade, der Konkurrenz das Fürchten zu lehren, aber das ist auch gleichgültig. Wenigstens werde ich mich wohl nicht bis auf die Knochen blamieren und das ist mir genug. Wollen wir zurück zum Baum gehen? Ich glaube, ich könnte etwas zu essen vertragen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 06. Aug. 2003, 15:48 Uhr
"Potzblitz, dreimal verfluchter Maulwurfhaufen, so beweg dich doch endlich, verdammter Sturschädel!"

Der Sommernachmittag im Wald könnte so still sein, so ruhig und träge, wie ein Sommernachmittag es eben so zu tun pflegt, wenn die Sonne golden vom Himmel lacht und die Erde so heiß ist, dass man Maroni darauf braten könnte. Aber dieser hier ist es eben nicht. Denn Shrix möchte ein Sonnenbad nehmen. Am Morgen hat sie festgestellt, dass sie zu blass ist, viel zu blass. Grad so, dass man meinen könnte, sie wohne bei dem alten Karpfen auf dem Grund des Teichs. Der wiederum hatte ihr seelensruhig zugesehen, wie sie am Ufer entlang getobt war, nachdem sie ihr Spiegelbild im Wasser erst verträumt angestarrt hatte und dann mit einem Mal explodiert war wie Mais, den man zu lange auf dem Ofen stehen lässt. Also hat sich Shrix einen der höchsten Steine ausgesucht, einer von den Steinen eben, die im Larisgrün so herumliegen und war darauf geklettert um sich ausgiebig zu sonnen. Schön braun wollte sie sein, wenn in der Stadt das Sommerfest abgehalten würde. Und nun war die Sonne doch tatsächlich hinter den dicht begrünten Ästen einer Buche verschwunden und weit und breit ist kein anderer Stein in Sicht, auf den man sich genauso bequem legen kann. Also versucht sie diesen hier nun zu verschieben. Aber der Stein wäre kein Stein, wenn er sich von einer Fee, die nicht einmal halb so hoch ist wie er selbst, einfach so herumschieben lassen würde. Diese Feststellung macht nun auch Shrix und sie lässt ihrem Feenzorn freien Lauf, flucht, dass es schöner nicht mehr geht und dass sich sogar Großonkel Schönflügel im Grab herum gedreht hätte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 06. Aug. 2003, 16:28 Uhr
Nach ein paar Stunden Ruhe im Schatten der Großen Eiche wacht Kargrim plötzlich auf. Geweckt durch Geschrei und Gezeter von... ja, von was überhaupt. Noch nie hat er solch eine komische Stimme vernommen. Sie klang zierlich, schrill und in den höchsten Tönen kreischend. Er siehts sich um doch kann weit und breit nichts auffäliges entdecken. Wenn er genau hinhörte vernahm ab und an ein paar Wortfetzen die klangen wie "Stein", "weg", "Sonne" oder "braun", sonst ist dieses Gezeter eher unverständlich. Nun packt ihn doch die Neugier und er steht auf und lauscht aus welcher Richtung das Gekreische denn kommt. Auf leisen Hufen schleicht er über das mittlerweile Taufreie udn trockene Moos. Dann, ein paar Augenblicke und Hufschritte später entdeckt er einen Stein im Schatten eines Baumes. Er bleibt stehen und beobachtet, doch nichts ist zu sehen, nur das Gezeter ist zu vernehmen.

Mit starrem Blick nähert er sich dem Stein, noch immer nichts zu sehen. Er wirf einen Blick dahinter und muss eine seltsame Entdeckung machen. Da hüpft und flucht doch tatsächlich eine kleine Fee, die, wie es scheint, versucht den ihr sowohl in Gewicht als auch in Größe stark überlegenen Stein zu verrücken. Ein Grinsen läuf über sein Gesicht als er diesen Anblick vernimmt. Feen kannte Kargrim bis jetzt nur aus Geschichten die ihm seine Mutter immer des Nachts, kurz vor dem einschlafen, erzählte. Er hätte nie geglaubt diesen Wesen irgendwann einmal selbst zu begegnen.

Die kleine Fee scheint sehr beschäftigt und vertieft in ihre Sache, sodass sie Kargrim erst gar nicht bemerkt. Sie stemmt sich gegen den Stein, fluchend, schimpfend, immer und immer wieder. Doch ihr Bemühungen bleiben, wie erwartet, ohne jeglichen Erfolg.

Als er noch einen Schritt machte erwischt er einen kleinen Ast der seinem Gewicht nicht standhält und schließlich in einem lauten Knacksen bricht. Die kleine Fee gibt vor Schreck einen lauten Schrei von sich und starrt Kargrim entgeistert in die Augen....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 06. Aug. 2003, 17:47 Uhr
Wutentbrannt stemmt Shrix die kleinen Fäuste in die Seite. Dieser verflixte Stein! Ihr Kopf ist hochrot und ihre Augen funkeln, während sie sich abmüht. "Beim Barte meiner Großmutter, ich kann doch so nicht zu diesem Fest, nein, nein, nein, das geht einfach nicht...." Sie ist so beschäftigt, dass sie das Geräusch gar nicht hört. Erst als ein langer Schatten auf sie fällt, dreht sie sich um und will den beschimpfen, der ihr da so dreist in der Sonne steht. Aber ach, vor ihr stehen ein Paar Beine, mit gespaltenen Hufen, lang und behaart und langsam wandert ihr Blick nach oben, und dann bleibt ihr der kleine Mund offen stehen: vor ihr steht ein Monster, ein grausiges, riesengroß und mit Hörnern so groß wie, ja wie...

Der Schrei der Fee ist so schrill, dass selbst die Blätter an den Bäumen davon zu zittern anfangen und dann schlägt sie die winzigen Hände vors Gesicht. "Hummeldreck, das darf nicht wahr sein, der Dunkle hat mich gefunden, schrecklich, schrecklich!" und ihr ganzer Körper bibbert und schlottert, als sie zwischen ihren dünnen Fingerchen hervorlugt. Der Riese steht nur da und starrt sie an. "Du da! Bitte bitte friß mich nicht, ich bin ganz mager und schmecke nicht, nein, nein, nein, ganz und gar nicht, ich bin so dünn wie ein Storchenbein, schau mich nur an." Und sie wirkt wirklich winzig, als sie sich ganz in den Schatten des Steins kauert, der kaum höher ist, als das höchste Gras auf der grünsten Sommerwiese.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lynodlaen am 06. Aug. 2003, 18:19 Uhr
Die Flanken des großen Braunen glänzen vor Schweiß, während die Bäume als unscharfe Konturen an Reiter und Pferd vorbeiziehen. Zur Mittagszeit hatte sich Lynod in den Schatten des Waldes geflüchtet und der Wallach hatte an einem kleinen Flüßchen gesoffen, als wäre er am Verdursten.

Der Sommer lastet schwer auf Ildorien. Die goldgelben Getreidefelder blenden beinahe in der Sonne und verschwimmen in der Hitze. Kein Wölkchen hatten den Himmel getrübt seit dem Morgengrauen, als er Phelan und die anderen verlassen hatte, still und heimlich. Eine kleine Notiz hatte Lynod auf seinem Lager zurückgelassen, ehe er zur Schwarzen Stute zurückgekehrt war, um sein Pferd zu holen. Er brauchte keinen Beistand, um nach Talyra zurück zu gehen. Und er kennt Phelan gut genug: er würde ihm folgen und möglicherweise hatte er bereits geahnt, was der Freund plante. Phelan... Lynod muss lächeln. Der Halbelf war ihm in der kurzen Zeit seit dem Winter ein treuer Freund und Gefährte geworden. Er wäre überall mit Lynod hingegangen, aber diesen Weg wollte er alleine gehen. Und so war er gegangen, hatte sich heimlich davongeschlichen in dem Bewußtsein einen Ort zu verlassen, an dem er willkommen war, genauso wie sein Zuhause im Süden. Seine Familie, die er schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte.

Der Wald schließt sich abermals um ihn. Es konnte nicht mehr weit sein und so zügelt er das erschöpfte Pferd. Warum er so schnell geritten ist, weiß er selbst nicht. Vielleicht um nicht darüber nachdenken zu müssen, was ihn in Talyra möglicherweise erwartet...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 06. Aug. 2003, 19:26 Uhr
Die Sonne ist nun schon um ein ganzes Stück weiter nach Westen gezogen und selbst im Schatten des Waldes ist es nun drückend warm. Schweißperlen bilden sich auf der Stirn des Fauns und selbst den Vöglein ist es zum trällern wohl zu heiß geworden. Nur die kleine schrille und zeternde Stimme der Fee hallt noch durch den Wald.

Nun scheint sie den Faun hinter ihr doch zu bemerken und dreht sich um. Den Mund schon weit geöffnet als wolle sie etwas sagen, doch dann plötzlich beginnt laut zu schreien und zu kreischen, irgendwelche Dinge über Monster und andere merkwürdige Sachen zu prappeln die der Faun, in Gedanken versunken und noch immer vom Anblick der Fee begeistert, nicht ganz versteht.

Ganz schön hysterisch dieses kleines Wesen, und so ein lautes Stimmchen aus diesem kleinen Körper...hmm...

Die Fee starrt ihn merkwürdig an, als ob er sie gleich fressen würde. "Was sagtest du eben? Ein Monster?" fragt er mit tiefer ruhiger Stimme und schaut sich um, kann jedoch nirgends etwas entdecken was annähernd wie ein Monster aussieht. Er wendet sich ihr wieder zu, beugt sich ein wenig nach unten und packt sie vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger, setzt sie auf seine andere Hand und schaut sie mit interessiertem Blick an.

Hmm...vieleicht hat sie ja etwas viel Sonne abbekommen die kleine...ja, so wirds wohl sein... hmm

Sie scheint Angst vor ihm zu haben, denn sie zittert und bibbert am ganzen leib wie Espenlaub. Doch davon unbeeindruckt stuppst der Faun mit seinem Finger die Fee leicht an, als wie wenn er sich vergewissern will das sie auch wirklich ist und er sich das auf Grund der ungewöhnlichen Hitze nicht nur einbildet was hier eben geschieht.

"Du bist eine Fee, hab ich recht? Meine Mutter hat mir oft Geschichten über Feen erzählt...als ich noch klein war..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 06. Aug. 2003, 21:12 Uhr
Shrix erstarrt stocksteif, als das Monster sich nun tatsächlich herunterbeugt und ihr den Finger in den Bauch bohrt. Sie kneift die Augen zusammen und ein schrilles Kreischen steckt ihr schon in der zarten Kehle, als die Bestie zu sprechen anfängt. Ihre ohnehin schon großen Augen werden riesig. "Du kannst ja sprechen..?" Langsam, ganz langsam nimmt sie die Händen aus dem Gesicht. Ganz geheuer ist ihr diese Begegnung nicht.

"Geschichten?" Sie kratzt sich am Kopf und zerzaust ihr ohnehin nach allen Seiten abstehendes Haar. "Hols der Waldkobold! Monstermütter erzählen ihren Monsterkindern Geschichten?" Das ist zuviel für die kleine Fee. Sie sackt in die Knie und starrt den Riesen an. Nur ihre schillernden Flügelchen zucken verräterisch. "Wo kommst du denn her? Und ißt man da, wo du herkommst, kleine, hilflose Feen, die versuchen ein Sonnenbad zu nehmen, hm?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 07. Aug. 2003, 10:46 Uhr
Kargrim setzt die quirlige Fee vorsichtig auf den Stein den sie kurz vorher noch lauthals anschrie. Er lässt sich neben ihr ins Moos nieder, verschränkt seine Beine zum Schneidersitz und legt seinen langen Wollumhang ab, denn selbst ihm wird es nun doch etwas zu warm. Seinen Blick in die in die Ferne gerichtet antwortet er. "Ja, Geschichten, meine Mutter konnte sehr gut Geschichten erzählen. Geschichten von Feen, Kobolden, Zauberei...hmm... ja das konnte sie" kurz erstummt er, doch dann richtet er plötzlich den Blick auf die Fee. "Fressen? Ich dich? Nein, wie kommst du denn auf so einen Unfug, und wenn, du wärst doch viel zu klein und mager um mich satt zu machen" Seine Lippen verziehen sich zu einem leichten hämischen Grinsen doch einen Moment später scheint ein wenig Traurigkeit aus seinen vom Zwielicht des Waldes glänzenden Augen zu sprechen. "Und ich bin kein Monster, nenn mich nicht so" Ein leises seufzen erklingt und der Faun blickt hoch zum Blätterdach des Waldes. Licht und Schatten wandern über den grünen Boden. Ein seichter warmer Wind lässt die Blätter und Äste der Bäume wanken und der Duft des Sommers liegt in der Luft. Langsam wendet er sich wieder der Fee zu. "Wie heißt du eigentlich, wenn ich dich das fragen darf"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 07. Aug. 2003, 11:30 Uhr
Ehe sich Shrix versieht, hat der große Kerl sie gepackt und auf den Stein gesetzt, allerdings ganz vorsichtig, als hätte er Angst, die kleine Fee zu zerbrechen. Shrix rudert zuerst wild mit den Armen, dann aber bleibt sie ruhig sitzen. Die Blätter der Bäume werfen dunkelgrüne Schatten auf den grauen Stein und Quarzspuren schimmern wie dünne, silbrige Adern darauf. Dass der Riese eigentlich gar kein Riese ist, stellt die Fee nun fest, als er sich neben sie auf den Boden hockt und so auf Kopfhöhe mit ihr ist. Sein Oberkörper ist glatt und nicht so behaart wie seine Beine. Aus seiner Stirn jedoch wachsen zwei riesige, geschwungene Hörner und das ist das einzige, was Shrix wirklich beunruhigt. So ein Wesen ist ihr in ihrem langen Feenleben noch nicht untergekommen. Als er sie dann ansieht fällt ihr auf, dass die Kreatur zwei ganz besonders ungewöhnliche Augen hat, das eine grün wie das Gras und andere Braun wie die Rinde der Bäume. Shrix streicht sich das Haar glatt, eine Geste der Verlegenheit, wie sie just in diesem Moment feststellt. Wirklich Angst macht er ihr nicht, obwohl er so groß ist und so gruselig aussieht, aber wie er da sitzt und von seiner Mama erzählt, da schleicht sich Traurigkeit in seine Miene und Shrix fasst sich ein Herz.

"Ich bin Shrix, Shrix die Fee bin ich, vom Stamm der Baumhügelfeen, aus der Familie der Goldflüglinge." Ihrem stolzen Gesichtsausdruck nach muß das wirklich etwas ganz Besonderes sein. Sie zieht die dünnen Beinchen an den Körper, schlingt die Ärmchen darum und schaut das große Wesen abwartend an. "Und was bist du?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 07. Aug. 2003, 18:48 Uhr
Unter den dichtbelaubten Kronen der Bäume, die sich hoch über ihnen zu einem endlosen, grüngoldenen Dach verflochten haben, ist die Hitze gerade noch zum Aushalten, als Mottenfaenger und Raven gegen Abend in die Stadt aufbrechen. Der Nachmittag ist schon lange vorüber, als sie stille, schattige Pfade entlang wandern, vorbei an kleinen Bachläufen, die kaum noch Wasser führen und an ganzen Hainen voll Blaubeeren, die zwischen den mächtigen Wurzeln der alten Baumriesen wachsen.

Sie halten sich so lange wie überhaupt möglich in der Schattenkühle des Waldes auf und nehmen auch gern einen kleinen Umweg in Kauf, indem sie durch das Larisgrün nach Osten bis zum Seeufer wandern und sich erst direkt am Strand aus dem Schutz des Waldes wagen. Vom Ildorel her streift eine sachte Brise über den Sand und zur Stadt hinauf, die die Sommerhitze ein wenig erträglicher macht. Langsam wandern sie das Ufer entlang hinab nach Süden, die prächtigen, gepflegten Gärten der Strandhäuser zu ihrer Rechten, bis sie die Stelle erreichen, an der ein schmaler, sandiger Weg an Vinyamar vorbei hinauf in die Stadt führt. Schon von weitem können sie Stimmengewirr und Gelächter vernehmen und im Garten der Harfe funkeln die ersten Laternen auf. Ravens Augen leuchten, als sie daran denkt, daß sie vielleicht viele Freunde treffen werden, die sie schon lange nicht mehr gesehen haben, auch wenn es bedeutet, einen Abend in der überfüllten, stickigen Harfe verbringen zu müssen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 07. Aug. 2003, 22:34 Uhr
Ter lässt den Handelsweg hinter sich und betritt das Larisgrün.
An seine letzte Exkursion ins Grüne denkend hofft er diesmal mit ein wenig mehr Erfolg beschert zu werden.
Andrerseits, was kann schon schiefgehn?....bin ja nur zum Steinesammeln hier - bei all den Herausforderungen darf ich mir ruhig auch mal was Anspurchsloses vornehmen!
Eine steinige Melodie vor sich hinpfeifend stolpert Ter mit weit geöffneten Augen durch den Wald...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Aug. 2003, 12:48 Uhr
Am Nachmittag machen die beiden sich langsam auf den Weg, debattieren aber noch geraume Zeit darüber, wo genau sie nun hingehen sollen. Schließlich meint Raven sich zu erinnern, dass das Rennen auch ein kleines Stück durch das Larisgrün geht, nämlich durch den Zipfel Wald, der an den Strand grenzt.
Danach endlich dauert es nicht mehr lange, und sie haben das Baumhaus verlassen, eilen sich die freie Fläche zu überqueren, die sie vom Larisgrün trennt, um sogleich unter dessen riesigem Blätterdach Schutz vor der Hitze zu suchen.

Zwar wäre der Weg an der Stadtmauer und dem Nordtor entlang ein wenig kürzer, doch sind sie lieber etwas langsamer unterwegs und dafür nicht in der brütenden Hitze. Mehr als einmal geht Mottenfaenge durch den Kopf, was Menschen und Elben an einem solchen Tag dazu veranlasst sich auf ein Pferd zu setzen und mit ihm durch die Landschaft zu hetzen Und dabei auch noch ihre Spuren im Wald zu hinterlassen denkt er mürrisch.
Nach einiger Zeit bemerkt Raven erfreut, dass sie den Ildorel schon zwischen den Bäumen glitzern sieht, und die beiden verlangsamen ihre Schritte.
Nur von fern dringen Rufe und Gejohle an ihre Ohren, was darauf hindeutet, dass es noch eine Weile dauert, bis die ersten Reiter hier eintreffen werden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 08. Aug. 2003, 14:15 Uhr
Mottenfaenger und Raven haben sich kaum im Schatten der Bäume auf dem umgestürzten Stamm einer halbvermoderten Ulme niedergelassen, als der Wind einen Aufschrei aus hunderten von Kehlen über die Stadt hinweg trägt und zu ihnen herüber weht. Offenbar wird das Rennen soeben gestartet und es dauert nicht lange, bis sie von Ferne ein dumpfes Grollen hören, wie den anrollenden Donner eines nahen Gewitters. Immer lauter wird das Geräusch und Raven meint unter den weichen Sohlen ihrer Stiefel die Erde vibrieren fühlen zu können.

Durch die knorrigen alten Baumstämme hier am Rand des Waldes hindurch haben sie einen Blick auf das freie Gelände entlang der Stadtmauer und bevor sie überhaupt wissen, wie ihnen geschieht, schwillt das Donnern zu ohrenbetäubender Lautstärke an, als die ersten Reiter an der Nordwestecke der Stadtmauer um die Kurve kommen und in einer gewaltigen Staubwolke herangaloppieren. Die trommelnden Hufe der Pferde reissen große Erdbrocken aus dem Boden und Grasbüschel fliegen hinter ihnen auf, als sie in gestrecktem Galopp auf einen umgestürzten Baumstamm zuhalten, der ihnen offenbar als Hindernis dienen soll. Die Kleintiere im Unterholz ergreifen verschreckt die Flucht, als die Meute der Reiter und Pferde herannaht und sie kann den Unmut ihres Gefährten neben sich deutlich spüren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 08. Aug. 2003, 21:21 Uhr
Erst als die wilde Schar der Reiter schon eine ganze Weile verschwunden ist und der Staub, den sie aufgewirbelt haben, sich langsam wieder zu Boden senkt, wagt das Eichhörnchen sich wieder unter dem Baumstamm hervor, auf dem Mottenfaenger und Raven sitzen. Es hockt sich auf die Hinterbeine und die spitzen Ohren mit den fedrigen Haarbüscheln zucken aufgeregt vor und zurück. Dann rümpft es das Näschen, schaut sich kurz um und huscht in wilden Zickzacksprüngen so lautlos davon, daß sie nicht einmal ein Blatt rascheln hören. Bald darauf ist von dem possierlichen Tier nur noch das Leuchten kupferroten Fells im Unterholz zu sehen.

Als vom Ufer her die Jubelschreie zu ihnen hinübertönen, machen auch Raven und Mottenfaenger sich auf, jedoch nicht in Richtung Ufer - wer denn nun gewonnen hat interessiert sie beide eher am Rande, da sie ohnehin nicht davon ausgehen, einen der Teilnehmer zu kennen - sondern dorthin, wo zuvor einige Reiter krachend in den Wald geprescht sind. "Komm, lass uns nachsehen, ob sie vom Larisgrün noch etwas übrig gelassen haben", seufzt der Druide, als er Raven auf die Füße zieht und sie in Richtung der Stelle gehen, an der die Pferde in den Wald hineingerast sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 08. Aug. 2003, 21:31 Uhr
Die Wanderung dauert nicht sehr lange, so dass Mottenfaenger schon bald langsamer wird, bis er schließlich ganz innehält und den Blick über das in Mitleidenschaft gezogene Stück Wald schweifen lässt. Raven hinter ihm lugt ihm neugierig über die Schulter, worauf er ihr beschreibt, wie die Reiter wohl in den Wald eingebrochen sind und wo sie was zerstört hatten. Letztendlich stellt sich heraus, dass sich das ganze Spektakel von weitem schlimmer angehört hatte, als es eigentlich war. Zwar sind freilich einige Äste gebrochen und das Unterholz durchwühlt, doch zeugt ein rötlich gefärbter Dornenbusch davon, dass auch die Reiter Federn lassen mussten. Nicht ohne einen Hauch Genugtuung stellt er fest, dass es sich tatsächlich um Menschen und nicht um Pferdeblut handelt. Wahrscheinlich war der Reiter vom Pferd hinunter geradewegs in den Busch gefallen, dessen Dornen bei dieser Dürre den leichten Stoff wie Pfeilspitzen durchschneiden.
Und das andere Pferd scheint auch nicht verletzt worden zu sein, jedenfalls zeugt keine der Spuren von einem gestürzten sich wälzenden Pferdekörper.

Als Mottenfaenger sich abschließend umblickt, ist seine Miene wesentlich entspannter, die Schäden waren zwar nicht zu begrüßen, im großen und ganzen aber nicht von schlimmerer Natur als das, was ein tobender Keiler anrichten kann. "Es wird ein wenig dauern, aber bald wird hier wieder alles aussehen wie zuvor" meint er zu Raven "Das wäre es eigentlich." Er scheint eine Weile zu überlegen bevor er fortfährt "Die Strecke, die alle Reiter durch den Wald genommen haben, habe ich mir im Vorfeld schon angesehen. Es wird kleiner Schäden geben, aber solange sich das Rennen auf einmal im Jahr beschränkt, wird es dem Wald keinen bleibenden Schaden zuführen. Was hältst du davon, noch einen Abstecher zu Borgil zu machen?"
Die Entscheidung ist schnell gefallen, und so dauert es nicht lange, bis die beiden das Nordtor durchschreiten, von wo aus Raven sie auf weniger belebten Seitengassen – wo sie den Lärm der Menge nur gedämpft wahrnehmen – zur Harfe führt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 08. Aug. 2003, 23:03 Uhr
Das leise 'Pock Pock' von Pferdehufen auf Waldboden ist zu hören. Wer in die Richtung des Geräusches sieht, wird nur hin und wieder etwas helles zwischen den Baumstämmen aufleuchten sehen. Schattenläufer lenkt seine Stute bedächtig durch die immer dichter werdenden Baumstämme.
"Die Sonne wird nicht mehr lange am Himmel zu sehen sein." Schattenläufer streicht über den Hals der Stute. "Wir werden uns einen Platz für die Nacht suchen müssen. Die Zeit der Wandlung nähert sich auch wieder."
Er blickt nach oben, doch der Himmel ist kaum zu sehen. Die Bäume stehen hier schon ziemlich dicht.
Hoffentlich findet sie uns.
Sein Blick wandert weiter durch die Baumwipfel. Die wenigen Lücken, die zu sehen sind, offenbaren strahlend blauen Himmel und er weiß, dass es draußen auf freier Flur fast unerträglich heiß ist. Doch hier, im Schatten des Waldes ist es angenehm kühl.  
Doch brauch ich mir darüber eigentlich keine Sorgen zu machen. Sie findet mich immer.
Da vernimmt sein feines Gehör ein leises Geräusch. Ein vertrauter Ton. Ein Lächeln gleitet über sein Gesicht, Nordwind schnaubt leise. Schattenläufer hebt die Zügel ein wenig, woraufhin das Pferd stehen bleibt. Ein Rascheln ist im Laub über ihnen zu hören. Der Elb hebt den Kopf und seine scharfen Augen erblicken sie. Sie hüpft von Ast zu Ast immer tiefer, bis sie auf einem Ast in der Nähe seiner Schulter landet.
"Sei gegrüßt, meine Schöne."  Er streckt eine Hand aus und streicht dem Falken über den Kopf. Dieser neigt den Kopf ein wenig zur Seite, ja er scheint sich sogar anzuschmiegen. Dann nimmt Schattenläufer den Falken auf die Faust und reitet langsam weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 09. Aug. 2003, 12:46 Uhr
Ein Rauschen geht durch den Wald, als der Wind durch das Larisgrün streift. Gerade in jenem Moment wo Shyada   das Waldstück gleich hinter den Stadtmauern Talyras betritt. Der Geruch nach Moos, Erde und der zahlreicher Pflanzen hängt in der Luft. Ihre losen Haare streichen ebenso wie der Wind über Shyadas Haut an Schultern und Gesicht und lassen sie das Sommerfest vergessen.
Endlich mal keine Hektik...

Sie genießt noch einen Augenblick lang einfach Gefühl dort rumzustehen und dem Wald zuzuhören. Bevor sie weitergeht zieht sie sich noch die zwar praktischen, aber irgendwie auch unbequemen Schuhe aus. Das Gras unter den Füßen ist wesentlich angenehmer als Leder. Ohne eine bestimmte Richtung, ohne ein Ziel vor Augen zu haben geht Shyada tiefer in den Wald. Gedankenverloren- was eigentlich selten bei ihr vorkommt- streift sie im vorbeigehen mit der Hand an Bäumen entlang. Ihr Blick gleitet über das Dickicht zu allen Seiten. Nirgends ist jemand zu sehen. Der Lärm des Sommerfestes dringt nur gedämpft bis zu ihr vor.
Für einen Moment hat Shyada sogar das Gefühl, dass sie im Dunkelwald ist. Aber diese Moment vergeht schnell, denn es gibt mehr als nur einen Unterschied zum Dunkelwald.

An eine Stelle, wo das Moos dicht an dicht wächst, läßt sich Shyada einfach in das Gras fallen und betrachtet die Baumkronen hoch über ihr und das Farbspiel der Blätterschatten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 10. Aug. 2003, 02:31 Uhr
Dekar ist nun schon ziemlich lange durch den Wald gegangen und hat die mittlerweile vertraute Umgebung in vollen Zügen genossen. Jetzt hat er es sich hoch oben in einer Eiche auf einem sehr dicken Ast, der das Gewicht des Löwen aushält, gemütlich gemacht. Gedankenverloren schließt Dekar die Augen und horcht den Geräuschen der Natur, bis er plötzlich die Ohren in Richtung Stadt dreht. In der Ferne ist Musik zu hören, und es scheint ungewöhnlich laut in den Strassen der Stadt zu sein.

Wieder ein Fest? Scheint hier häufiger zu sein... Gut das ich hier bin...

Dekar sucht zwar die Nähe der Menschen, um nicht wieder abseits zu stehen, aber große Menschenansammlungen sind bis heute nichts für ihn. In einem solchen Getümmel wird er schnell nervös und seine Sinne werden schnell von den vielen Tönen und Gerüchen überflutet. Da genießt er lieber die Ruhe des Waldes.

Er will sich grade wieder entspannt zurücklehnen, als er plötzlich ganz in der Nähe ein leises Rascheln vernimmt. Er blickt in die Richtung, aus der das Geräusch kam, und erspäht eine ihm wohlbekannte Gestalt. Er schüttelt den Kopf und blickt nochmals in diese Richtung.

Wenn ich mich jetzt wieder irre sollte ich mir echte Sorgen über meinen Gemütszustand machen...

Er schaut noch ein wenig unschlüssig der Gestalt zu, wie sie sich in das Gras setzt, dann gibt er sich aber einen Ruck und erhebt sich. Dekar fährt seine Krallen aus und klettert den Baum hinab. Unten angekommen macht er sich langsam und möglichst wenig Geräusche verursachend auf die Amazone zu...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nele [Door] am 10. Aug. 2003, 17:59 Uhr
Erbost schlägt Door Lo'gan die Hände vor die Brust, als er im Wald stehen bleibt und sie absetzt. Dann macht sie vorsichtshalber einen Schritt zurück. Hier würde niemand eingreifen, aber vielleicht war es auch gut so.

Außer den Geräuschen des Waldes kann sie auch die lärmende Menge der Menschen, die den Sommer feieren, hören. Und das knacken von Ästen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nazaya am 10. Aug. 2003, 18:51 Uhr
Endlich treten die Schwestern unter das schützende Blätterdach der Bäume, und entkommenden so der brennenden Sonne. Nun, da die beiden wieder unter sich sind, beginnen die beiden, offen miteinander zu sprechen, und Lithiel verleiht ihrer Verwunderung über Nazayas Verhalten gegenüber den Menschen Ausdruck.

Du erstaunst mich immer wieder Schwester. Selten sah ich dich so offen und freundlich gegenüber anderen Geschöpfen.
Durchdringend blickt sie Nazaya vom Pferd herab an, doch diese weicht ihrem Blick aus, die Augen fest auf den Boden gerichtet, als gäbe es dort etwas furchtbar interessantes zu sehen. Trotzdem kommt sie nicht umhin, ihrer Schwester ihre Gedanken mitzuteilen.

Wie du gesehen hast, wimmelt es in dieser Stadt nur so von Leuten, und wenn wir etwas verkaufen wollen, werden wir nicht umhin kommen, mitten unter ihnen zu verweilen, also dachte ich, es wäre von Nutzen, wenn ich versuche, mich daran zu gewöhnen.
Endlich reißt Nazaya ihren Blick vom Boden hoch, und sieht ihrer Schwester in die Augen, Augen, die sie liebte und die für sie große Intelligenz und Weisheit bargen.
Und ist es nicht sinnvoll, wenn wir einige Kontakte knüpfen, um nicht nur die legalen Tränke zu verkaufen?

Erstaunt blickt Lithiel sie an, dann breitet sich ein merkwürdiges Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
Diese beiden sahen aber für mich kaum so aus, als hätten sie Interesse an unseren Diensten.

Nun, diese beiden vielleicht nicht, aber zum einen erhöht dies unseren Bekanntheitsgrad, und zum anderen ist es doch sinnvoll, wenn die Leute glauben, wir seien zwei ganz gewöhnlich Trankmischer.
Und ich kann mir nicht helfen, aber ich mag die beiden.


Schließlich greift Nazaya dem Hengst in den Zügel, und hält ihn an.
"Aber nun komm, lass uns Feuerholz sammeln, damit wir bald zurück sind."
Lithiel lässt sich von Alcas Rücken gleiten, und die Schwestern verschwinden im Wald, um sich eine Stunde später, den mit Holz bepackten Alca führend, auf den Rückweg zu machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 10. Aug. 2003, 18:55 Uhr
Das gleichmäßig Rauschen der Blätter, die Geräusche der aneinander reibenden Bäume und die Vogelstimmen lassen Shyada komplett alles vergessen, was zuvor noch in ihrem Kopf war. Keine Gedanken an die Unterstadt, den verletzten Cedric, die Elben in der Steinfaust oder dem Sommerfest mehr. Fast schon liegt ein Lächeln auf ihren Lippen. An einem anderen Ort hätte sie tagelang im Wald verbracht ohne das irgendjemand wußte wo sie war, hier kann sie sich das nicht erlauben. Wenn sie eins wußte, dann dass sie so Olyvars Unmut auf sich ziehen würde.
Ganz plötzlich hat Shyada das Gefühl, dass sie nicht allein ist. Es ist nicht nur eine Vermutung, denn sie ist sich ziemlich sicher. Die Vögel singen zwar immer noch, aber etwas an ihrem Tonfall hatte sich verändert.
Ein Raubtier? Suchend blickt sich Shyada um, kann aber nirgends etwas entdecken. Trotzdem bleibt die Gewissheit. Vielleicht war es nur eine Bewegung irgendwo weiter weg von ihr, welche die Vögel verunsichert hat. Trotz aller Möglichkeiten die Shyada erwähnen kann, warum die Vögel ihren Gesang so plötzlich ändern, ist sie sich sicher, dass der Grund dafür in ihrer Nähe ist. Die Augen geschlossen versucht sie sich nur auf die Geräusche ihrer Umgebung zu konzentrieren. Irgendwo ist etwas. Die Amazone versucht die Geräusche des Windes und der Vögel aus ihren Ohren zu verdrängen, aber es will ihr nicht gelingen. Im buchstäblich letzten Moment verrät ihr ein Rascheln, dass wer auch immer genau hinter ihr ist. Mit einer reflexartigen Bewegung springt sie auf. Noch ehe sie ganz steht hat sie einen ihrer Dolche hervor geholt und will gerade auf ihren unerwarteten Besuch einstechen, als sie verblüfft und überrascht inne hält.
Was zum...
Nur langsam nimmt sie ihre Hand mit dem Dolch herunter und betrachtet den Löwen vor sich. Deutlich ist ihr dass Misstrauen ihm Gesicht anzusehen. Ihre Augen funkeln und nicht nur allein durch das Licht, welches durch die Bäume auf die fällt. Der Grund ist jedoch nicht zu erkennen.
"So sieht man sich also wieder."
Sie lächelt den Tuantha vielsagend an und steckt dann den Dolch wieder in seine Halterung unter dem Rock. Doch obwohl sie sich sicher ist, wen sie dort vor sich hat, bleibt die Hand in der Nähe des Dolches.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 10. Aug. 2003, 20:35 Uhr
Das sie ihn entdeckt hat bemerkt Dekar schon als er noch etwas weiter von ihr entfernt ist. Unbeirrt setzt er seinen Weg fort. Aber das sie sofort mit einem Dolch auf ihn losgeht, damit hat der Tuantha nicht gerechnet. Er muß den Impuls unterdrücken, vollkommen erschrocken einen Satz zurück zu machen. Er hält seine Arme schützend vor sich und schaut verdutzt drein.

"Hey, nicht so stürmisch!"

Er schaut sie noch einige Sekunden mit großen Augen an, dann fasst er sich wieder und entblößt ein fein säuberliches Raubtiergrinsen, bei dem seine Fangzähne im Licht des Tages aufblitzen. Langsam läßt Dekar die Arme wieder runter und mustert Shyada auf eine sehr eigenartige Art und Weise von oben bis unten.

"...Ja, so sieht man sich wieder..."

Mit einem Seitenblick erkennt er die Hand an ihrem Dolch und zieht eine Augenbraue hoch.

"Sehe ich so gefährlich aus? Soll ich mich verwandeln?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Elvellon am 10. Aug. 2003, 20:37 Uhr
Es ist eine wunderbare Nacht gewesen, in welcher Elvellon halb wachgelegen hat und halb geschlafen. Vor seinem innerem Auge läßt er noch einmal diese für ihn schicksalhafte Begegnung Revue passieren. Er war der Elbenprinzessin begegnet, welcher durch ihr Leid eines der schönsten und traurigsten Elbenlieder gedichtet wurde.

Doch weiß der Elb auch, so hat er es verspürt, das sie dieses Lied nicht wird hören wollen; es würde zuviele alte Erinnerungen hervorrufen, welche sie mit besorgten Blicken am gestrigen Tage bereits zur Geltung gebracht hat.

Aber er ist auch froh, jemandem seines großen Volkes getroffen zu haben, welchem man seine Aufmerksamkeit widmen kann und darf. Es hat den eigenartigen Anschein, das sich andere Elben sehr zurückgezogen verhalten. Verständlich wäre diese Maßnahme, wenn man nur Elben um Umfeld antreffen würde. Doch handelt es sich dabei auch um normale Menschen, Nordländer und so weiter, und dies zeigt sich vor Elvellons innerlichem Auge als sehr seltsam an. Eine geschlossene Gesellschaft in einer Stadt, in welcher ein jeder dem andere durch seine Anwesenheit zu helfen bereit ist. Gibt es einen Grund hierfür? Dann werde ich ihn zu ergründen wissen.

Er hat die Nacht im Larisgrün verbracht, dort, wo er auch schon vor zwei Nächten übernachtet hat. Sich ein hausstand in der Stadt zu nehmen war ihm noch nicht möglich, da die städtischen Beamten während des gesamten Sommerfestes frei hatten und somit keinen Dienst. Das nächtigen in der freien Natur ist für ihn aber doch ein wenig ungewöhnlich, da er es in grünhaufen viele Jahrhunderte gewohnt war, in großen Häusern zu leben. Doch die Natur treibt keinen Schabernack mit ihm, sodaß er sich ihr beruhigt anvertraut.

Seine Kleidung leidet jedoch unter diesem traurigen Umstand der Obdachlosigkeit. Einst, als er aufgebrochen von Grünhafen, schimmerte sie in goldgelben Farben, doch die Reise und das viele natürliche Übernachten haben an dem Stoff gezehrt, welcher jedoch noch immer imstande ist, ein menschliches Auge so zu verführen, als sei die Kleidung schön.

Der Vortrag der Mode am gestrigen Abend jedoch zeigt ihm, das auch andere Völker die Kunst des Kleidens verstehen, und er nimmt sich vor, alsbald das Gechäft des Herrn Nibrir aufzusuchen. Doch heute hat er anderes vor, denn ein knurrender Magen will beruhigt werden. Außerdem dünkt es ihn, am späten Nachmittag oder frühen Abend einen Spaziergang am Strand des Ildorel zu unternehmen, da ihm dieser in der zweiten Nacht sehr gut gefallen hat. So macht er sich auf, voller Tatendrang, um sich weiterer Eindrücke gewahr zu werden und sie anschließend in bestem Wissen aufzuschreiben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 10. Aug. 2003, 21:27 Uhr
Beim Aufblitzen der Fangzähne verfinstern sich Shyadas Gesichtszüge. Sie schätzt es nicht sehr, wenn man sie überrascht oder versucht an sich ranzuschleichen und für einen Moment drängt sich die Frage in ihr Bewußtsein, warum der Tuantha so erpicht darauf gewesen war möglichst leise zu sein. Die Augen der Amazone verengen sich etwas als sie Dekar abschätzend ansieht und einzuschätzen versucht, ob sie im Zweifelsfall eine Chance gegen ihn hätte.

Nur zu gut kann sich Shyada an die letzte Begegnung- die auch gleichzeitig die erste war- erinnern. Aber sie kennt den Mann vor sich nicht und weiß somit auch nicht, ob sie ihm trauen kann.
"Der Anblick eines Löwen ist im Larisgrün nicht unbedingt alltäglich und eigentlich bevorzuge ich es auch eher mit Personen zu reden, die meiner ähnlich sind." Es ist nur eine indirekte Antwort auf die gestellte Frage und so würde es im Ermessen des Tuanthas liegen sich zu entscheiden.
"Was das gefährlich angeht... nur weil ich eine Nacht mit euch verbracht habe, heißt das nicht, dass ich euch blind vertraue. Schon gar nicht wenn ihr euch an mich heranschleicht."
Shyada ist sich nicht sicher ob sie schon beim 'Du' gewesen waren. Im Moment zieht sie die distanziertere Anrede jedenfalls vor.

Die Amazone blickt ihn herausfordernd an und wartet auf eine Erklärung.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 10. Aug. 2003, 21:58 Uhr
Das Nordtor haben Morgana und Lyn schnell hinter sich gelassen, die Wachen hatten der Heilerin nur ein kurzes Nicken zugeworfen und sich wieder den anderen Passanten zugewendet.

Im Larisgrün selber ist es recht angenehm, da das Blätterdach einen Grossteil der Sonnenstrahlen aufhält und je näher sie dem Ildorel kommen um so frischer wird die Luft. Die Luft riecht schon nach dem Ildorel und Morgana atmet tief ein. Ein leichter Wind wispert durch die Bäume und bringt weitere Abkühlung. In der Nähe von Ninianes Baum betreten Morgana und Lyn, Arm in Arm, den Strand des Ildorel, grade rechtzeitig um die letzten Strahlen von Shenrah auf dem Wasser rotgolden glitzern zu sehen. Für einen Moment bleiben sie stehen und blicken hinaus auf den See, um den Sonnenuntergang zu geniessen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 11. Aug. 2003, 12:57 Uhr
Strahlend steht die Sonne schon wieder hoch am Himmel, obwohl es noch früher Morgen ist. Von ferne klingt Lärm herüber und Fanfaren, die das Ende des Sommerfests und die Abbreise von vielen Händlern und Gästen verkünden. Selbst hier im Larisgrün im Schatten der Bäume ist es warm, während Nuira mit einem Korb und einem kleinen Messer bewaffnet auf Kräutersuche geht.

Der Weg führt sie tief in das Larisgrün hinein, zu einer kleinen Lichtung weiter im Nordwesten, denn dort wächst Njande, das Mitternachtskraut. Nuiras Augen suchen die grasbewachsene Lichtung ab, die sich zwischen einige übermannsgroßen Findlingen und dichten Tannen versteckt. Dann entdeckt sie die unscheinbare Pflanze und schneidet einige Büschel davon ab. Sie legt die lavendelähnliche Pflanze in den Korb und zieht sorgfältig das Tuch wieder darüber, damit das Kraut nicht zuviel Sonne abbekommt, während sie weitersucht. Dann lacht sie entzückt auf, denn im Schatten einer alten Tanne findet sie tatsächlich eine kleine Ansammlung von Traumkraut, eine Pflanze, deren getrocknete Blätter in Tabak vermengt berauschende Wirkung besitzen.

Es ist beinahe Mittag, als ihr Korb voll ist und sie sich zufrieden auf den Weg zurück macht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Aug. 2003, 18:06 Uhr
Dekar macht einen geknickten Gesichtsausdruck. Das sie nicht grade begeistert davon sein wird, ihn zu sehen, damit hatte er gerechnet, aber das sie so abweisend sein würde, missfällt ihm. Vor allem das große Mißtrauen und die wieder distanzierte Ansprache verwirren ihn. Er schüttelt entschuldigend den Kopf.

"Verzeih mir, ich wollte dich nicht erschrecken. Tut mir leid..."

Er sieht sie nochmals an, dann krümmt er sich zusammen und verwandelt sich in den Dekar, der Shyada damals so nah gewesen ist.

"Besser so?"

Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen. Mit nun nacktem Oberkörper und barfuß geht er auf sie zu und legt sich neben sie, wobei er sich auf die Ellenbogen stützt, so dass er ein wenig aufgerichtet liegt. Mit geschlossenen Augen und zurückgelegtem Kopf läßt der Tuantha sich die Sonne auf die schon braungebrannte Haut strahlen. Sichtlich genießt er die Wärme. In seinem Inneren muß er kurz an die Worte von Coriel denken. Sie hatte ihm geraten, Shyada fallen zulassen. Er dreht ein wenig den Kopf und sieht die Amazone nachdenklich an. Bei dem Anblick verwirft er seine Gedanken schnell wieder. Dekar war in solchen Dingen immer schon sehr naiv. Er bedenkt Shyada noch mit einem freundlichen Lächeln, dann blickt er rüber zur Stadt, in der immernoch einiges los zu sein scheint.

"Bist du vor dem Trubel geflohen? Oder was treibt dich in den Wald?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 11. Aug. 2003, 19:38 Uhr
Die Sonne steht bereits Tief und die Abendsonne taucht den Himmel in dunkles Gelb und Rot. Grillen zirpen und ab und an singt ein Vogel eines seiner Lieder. Beide schauen sich tief in die Augen, Kargrim erkennt einen Gewissen Stolz in Shrix's Augen als sie ihm berichtet wer sie ist. Shrix heißt sie also, hmm, passt irgendwie... kleines schrixiges Persöhnchen Kargrim fährt ein kleines lächeln über die Lippen. Nach einigen Momenten des Schweigens beginnt Kargrim mit leiser und ruhiger Stimme auf Schrix's Frage zu antworten. "Ich bin Kargrim, ein Faun und komme aus den nördlichen Ebenen des Ildorel. Hmm, ja, und ich suche eine Stadt die hier ganz in der Nähe sein soll, aber ich hab ihren Namen vergessen..."

Die Schatten der Bäume werden länger und ein leichter kühler Wind weht, spielt mit Baum und Gras und kühlt die warme Luft des Tages. Kargrim legt sich hin und verschränkt die Arme unter seinem Kopf als Stütze, die Augen gen Himme gerichtet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 11. Aug. 2003, 19:57 Uhr
Shrix beobachtet genauestens, wie der riesigen Faun, wie er sich selbst nennt, auf den Boden legt und dann den Himmel anglotzt. Seine Bewegegungen kommen einem kleinen Wesen wie der Fee, die eigentlich ständig in Bewegung ist und keine Sekunde stillsitzt, furchtbar langsam vor. Eieiei, wenn der Kerl zu allem so lang braucht... Sie  zieht die Beine unter den leib und guckt ihn interessiert an. "Heilige Waldameise, ein Faun willst du sein?" Sie beäugt ihn misstrauisch von vorne bis hinten. "Das ist lustig, weil.." Shrix lässt eine dramatische Pause, in der ihr Mund aber weit geöffnet bleibt, so als würde sie jeden Moment fortfahren. "Weil nämlich meine Großtante Libell Goldflügel mir auch immer von Faunen erzählt hatte, als ich klein war." Nicht, dass sie jetzt wirklich groß wäre, aber immerhin ist sie eine ausgewachsene Fee und noch dazu wirklich alt. "Kargrim.. Kargrim.. hmm.. in die Stadt willst du? Was willst du denn da?" Ihre großen dunkelblauen Augen blicken ihn erwartungsvoll und neugierig an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 11. Aug. 2003, 20:06 Uhr
Das Verhalten des Tuanthas wundert Shyada, doch sie läßt sich nicht anmerken. Sofern sie sich richtig erinnert ist Dekar der Erste ist, der sich ansehen läßt, dass er ein andere Begrüßung und einen anderen Umgang erhofft hat. Als er dann auch noch um Verzeihung bittet hebt Shyada fragend eine Augenbraue und für einen kurzen Augenblick kann man ihre Verwunderung sehen.
Die Verwandlung ist nichts neues für Shyada und so sieht sie dem Schauspiel nur ausdruckslos zu. Blätterschatten und kleine Lichtflecke huschen über Dekars Körper. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht als sie Dekar halb nackt vor sich sieht. Die Erinnerungen an die gemeinsame Nacht sind wieder in ihrem Kopf und nicht nur als blasse Erscheinungen.  

Sie verkrampft sich etwas als der Tuantha einige Schritte auf sie zukommt. Aber statt sie zu ergreifen, legt er sich einfach vor ihr ins Gras. Ausdruckslos blickt sie zum herunter und folgt jeder seiner Bewegungen.
Seinen Blick erwiedert sie nur kurz, ehe sie dann dem Beispiel Dekars folgt und sich ebenfalls wieder ins Gras setzt. Aber nicht so wie er, sondern mit untergeschlagenen Beinen und auch mit etwas Abstand. Allerdings ist sie trotzdem noch in Reichweite.

Als Dekar sie etwas fragt, folgt Shyada seinem Blick, läßt sich aber von einem Schattenspiel zwischen den Bäumen ablenken.
"Ja, kann man so sagen..." beginnt sie flüsternd. "Ich kann mich nicht für derlei Fest erwärmen. Überall Leute und Lärm..." Ihre Stimme ist ausdruckslos.
Was will er von mir?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Aug. 2003, 21:55 Uhr
Dekar grummelt etwas.

"Ich wußte nichts von dem Fest. Ich bin nur zufällig hier. Aber ich bin froh das ich jetzt nicht da bin."

Er zeigt auf die pulsierende Stadt.

"All diese Menschen. Ich werde nervös bei zu vielen Leuten... Wahrscheinlich sträubt sich das Tier in mir gegen große Menschenansammlungen. Ich glaube irgendwann würde ich einfach nur noch um mich schlagen..."

In seinem Innern fragt Dekar sich, was er grade tut. Er hat sich so viel vorgenommen für den Fall, das er die Amazone eines Tages wiedersehen würde, aber jetzt war alles fort. Weggewischt. Einfach so. Er braucht sie nur anzusehen und schon geht nichts mehr. Es ist eine der wenigen Situationen in denen Dekar nicht weiß was er tun soll.
Er setzt an, etwas zu sagen, aber die Worte vergehen ehe sie über seine Lippen kommen. Stattdessen lächelt er sie einfach nur an und schüttelt den Kopf. Bilder von ihrer Nacht tauchen in ihm auf, viel zu greifbar für seinen Geschmack.

"Wie ist es dir so ergangen in letzter Zeit?"

Dekar weiß das das ein ziemlich dümmlicher Versuch ist, ein Gespräch einzuleiten, aber er will sie nicht verschrecken mit den direkten Fragen, die ihm mittlerweile wieder durch den Kopf schiessen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 11. Aug. 2003, 22:26 Uhr
Immer mehr kommt Shyada ins Grübeln was Dekar angeht. Sein Benehmen will ganz und gar nicht mit dem übereinstimmen, mit welchem sie ihn kennen gelernt hatte. Wo er in der Harfe keine Chance ausgelassen hatte, sie irgendwie zu provozieren(wenn auch nicht unbedingt zum Kampf) so scheint er jetzt eher unsicher und verschüchtert.
"Oh ich wußte schon davon." Ein unglückliches Lächeln erscheint in ihrem Gesicht. Die ersten beiden Tage hab ich es ja noch über mich ergehen lassen, aber irgendwann ist auch meine Geduld zuende." Deutlich ist heraus zuhören, wieviel Shyada von dem Sommerfest hält.

Schweigen macht sich zwischen den beiden breit. Für Shyada nichts besonderes. Zeitweise konnte sogar ein stummes Gespräch viel "unterhaltsam" sein. Wieder ist da der Wind, der es irgendwie schafft ihre Gedanken fortzuwischen und sie ungewohnt ruhig sein läßt. Oder ist es Dekar?
Genau in dem Moment kommt die nächste Frage des Tuanthas und am liebsten hätte Shyada laut aufgelacht. Beläßt es aber bei einem inneren Lachen. Nein das ist gewißt nicht der Dekar, den ich kenne.... Solche Fragen stellt man Freunden oder Gefährten die man lange Zeit nicht gesehen hatte, nicht aber Frauen mit der man eine Nacht lang Spaß hatte.
Erst einige Augenblicke später öffnet sie ihre Augen wieder und blickt Dekar ins Gesicht. Ihre grünen Augen funkeln im Sonnenlicht und zeigen deutlich, dass Shyada Dekars Frage amüsiert.
"Und das interessiert dich wirklich?" Sie hebt eine Augenbraue und ihr Blick fängt den Dekars ein. Sie hebt die Hand, die wenige Augenblicke zuvor noch den Dolch gehalten hatte. Ganz langsam streicht sie mit einem Finger am Kinn des Löwenmenschen lang.

Du willst doch etwas ganz anderes, oder mein Lieber? Nun zeigt sich doch das unterdrückte Lachen, aber dieses zeigt jetzt vielmehr, dass sich Shyada sicher ist, ein neues Spielzeug gefunden zu haben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 11. Aug. 2003, 23:50 Uhr
Lo'gan  ist über DooRs  Abwehr eher amüsiert als beeindruckt?

Er näher sich ihr wieder und flüstert in einem tiefen und fast unmenschlichen Ton:

" Ich kann dich auch hier zurücklassen, wenn du willst.
Möchtest du das? Blind im Wald herumirren? Glaubst du wirklich du könntest hier alleine rausfinden? Willst du lange leiden?....Nur zu!!

Er greift sie wieder unsanft an ihrem Kragen und zieht sie hinter sich her.

" Wenn ich dich töten wollte, dann hätte ich das schon ein dutzendmal tuen können, aber du solltest meine Geduld nicht zu sehr strapazieren!"

Er knurrt sie zur Bestätigung an und sein heisser Raubtieratem nimmt ihr fast die Luft.
Es macht ihm Spass, sie einzuschüchtern. Warum sollte er sie verschonen? Im Sinne der Menschlickeit. Lo'gan lacht laut auf, aber es klingt zwischen den Bäumen verzerrt und unheimlich.

" Komm, wir haben noch einen weiten Weg.....!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 12. Aug. 2003, 14:17 Uhr
"Ich suche jemanden, einen Mann, und hoffe ihn dort zu finden, oder wenigstens eine Spur die mich zu ihm führt..." Nach einem kurzen Moment des Schweigens schaut Kargrim die Fee mit neugierigem Blick in die Augen. "Ach, deine Großtante kennt Geschichten über Faune? Magst du mir sagen welche Art Geschichten sie dir erzählt hat?." Nun wieder aufrecht sitzend ist Kargrim gespannt auf die Antwort der Fee, denn nicht immer sind die Geschichten die man über Faune hört positiv ud Wahrheitsgetreu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 12. Aug. 2003, 14:43 Uhr
Shrix mustert ihn mit einem leicht empörten Gesichtsausdruck. "Du bist mir vielleicht ein seltsamer Kerl. Warum denn nur soll ich dir Geschichten über dich selbst erzählen? Heiliges Spinnenbein." Sie reibt sich mit dem Finger die Nase. "Aber, weil heute nämlich so ein schöner Tag ist, und weil du mich nicht gefressen hast, erzähle ich sie dir eben. "Sie hat gesagt, dass die Faune weit aus dem Osten kommen, fast aus dem Land der Drachenkönige und dass sie groß und hässlich sind, nicht so wie die Feen", sie streicht selbstvergessen über ihr Haar, das in diesem Licht in allen Regenbogenfarbe zu glänzen scheint. "Aber", fügt sie schließlich hinzu, "So hässlich bist du gar nicht, du siehst nur komisch aus." Shrix kichert. "Was ist das denn für ein Mann, den du suchst? Sicher einer von den Apfelfressern, hm? Vielleicht kann ich dir ja helfen!" Sie strahlt ihn begeistert an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 12. Aug. 2003, 17:56 Uhr
Jetzt fängt sie schon wieder damit an... Wie gemein...

Dekar kann Shyada's Verhalten nicht richtig einschätzen, aber als sie die Hand hebt, erkennt er sie wieder. Die Amazone, die so gerne mit Männern spielt.
Mit einem genießerischen Lächeln auf den Lippen aber immer noch den Blick auf ihr haftend läßt sich Dekar am Kinn kraulen. Fast unmerklich rückt er ein wenig näher zu ihr. Er dreht sich zu ihr und stützt seinen Kopf auf den Oberarm. Er spürt wie die anfängliche Schüchternheit in ihm schwindet und er wieder zunehmend zu sich selbst findet.

"Natürlich interessiert es mich. Die Frage ist ernstgemeint."

Einem plötzlichen Impuls folgend streicht er Shyada eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wenn sie keine Hemmungen hat, ihn zu berühren, warum sollte er sie dann haben?

Du kannst es auch nicht lassen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 12. Aug. 2003, 19:26 Uhr
Shyada ist sichtlich überrascht, dass Dekar so plötzlich seine Unsicherheit ablegt und es sogar wagt ihre Haare aus dem Gesicht zu streichen.
Im ersten Moment hatte sie seine Hand einfach wegschlagen wollen, aber es sich dann doch anders überlegt.
Noch immer ist sie sich nicht sicher, ob sie dem Tuantha glauben soll, dass er sich für das interessiert, was ihr bisher passiert ist. Irgendwas an der Art des Löwenmenschen sagt ihr allerdings, dass dem wirklich so ist.
Du bist seltsam...
Auch wenn Shyada es nie zugeben würde, Dekar hat ihr Interesse geweckt. Nicht nur um eventuell etwas Spaß zu haben, sondern vielleicht allein aus dem Grund, wie er sich jetzt ihr gegenüber benimmt. Bisher gab es nur Männer, die durch ihre Art entweder verschreckt waren oder versucht hatten, sich auf anderem Wege zu nehmen, was Shyada ihnen nicht freiwillig geben würde.

"Ursprünglich hatte ich vor nicht lange in der Stadt zu bleiben, aber mittlerweile hat sich einiges geändert, so dass ich wohl doch vorerst länger hier verweilen werde."
Sie mustert den Tuantha vor sich, der scheinbar darauf bedacht ist keines ihrer Worte ungehört über ihre Lippen kommen zu lassen. Sie zieht ihre Hand zurück und flechtet sich dann mit beiden einen lockeren Zopf, damit ihr die Haare nicht ständig ins Gesicht geweht werden.
Deutlich kann sie die Sonne auf ihrem freien Rücken spüren. Wärme macht sich auf ihrer Haut breitund läßt ein angenehmes Prickeln zurück.
"Warum interessiert dich das? Du kennst mich nicht und ich bezweifel, dass du das fragst, weil ich dich so nett behandel." Kurzzeitig ist ein kleines bösartiges Funkeln in ihren Augen, welches jedoch aber sofort wieder verschwindet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 12. Aug. 2003, 19:56 Uhr
Unter den alten Bäumen des Larisgrünes ist es angenehm kühl und schattig und ein leichter Wind weht ihnen um die Nasen. Ierás ist froh, das Kea dem sich duzen zugestimmt hat, es macht eine Unterhaltung doch wesentlich leichter und er war es auch nicht gewohnt, so höflich zu sprechen. Nigrés unter ihm geht entspannt neben dem Hengst und nicht zum ersten Mal fällt ihm dieser Umstand auf.
"Oh, wo wohnst du denn jetzt? Und wie lange bist du schon in der Stadt?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 12. Aug. 2003, 20:03 Uhr
Mit einem Schmunzeln nimmt der Tuantha ihre Antwort zur Kenntnis.

Ganz die alte Shyada...

Ihre Art hat sich kein bißchen verändert. Dekar ist auf unbestimmte Art froh darüber. Hätte sie ihn mit offenen Armen empfangen, wäre dies ihm wahrscheinlich sehr komisch vorgekommen. Aber mit dieser Reaktion hatte er schon eher gerechnet.
Dekar sieht ihr dabei zu, wie sie durch ihr schimmerndes Haar fährt. Ihr Geruch beginnt wieder seine Sinne zu überfluten. Nach einer längeren Pause und einem nachdenklichen Kopfkratzen des Löwenmenschen antwortet er.

"Vielleicht möchte ich dich dadurch erst besser kennenlernen. Ich fände es äußerst schade wenn wir es bei dem belassen würden, was war. Ausserdem bin ich neugierig. Ach und, ich finde du behandelst mich sehr gut, wenn man bedenkt, das du eine Amazone bist und ich ein Mann."

Seinen Sätzen folgt ein warmes Lächeln.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 12. Aug. 2003, 20:23 Uhr
Kea atmet genießerisch die kühle Waldluft ein.
"Ich bin erst seit ein paar Tagen hier, und habe eine alte Schmiede erstanden, wenn man die Straße vom Platz der Händler nach Norden reitet, gleich nach der Brücke, rechte Hand."
Edanwen mag die Gesellschaft der Stute neben ihm, sie ist ganz ruhig, doch er beißt immer wieder spielerisch in ihre Mähne.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 12. Aug. 2003, 20:55 Uhr
"Eine alte Schmiede? Seid..ich meine bist du Schmiedin?" Er betrachtet sie zweifelnd von der Seite, irgendwie hatte er sich Schmiede immer stark und groß vorgestellt, so wie Sol den Zwergenschmied. Nunja, der war zumindest stark und von einem Zwergen erwartete man ja beinahe dass er Schmied war.
Sie biegen in einen weichen und breiten Waldweg ein und beide Pferde schnauben und wippen mit den Köpfen. Man merkt ihnen sehr deutlich an, was sie wollen und so läßt erst Kea ihren Hengst vorwärts gehen, dann folgt ihr Ierás mit Nigrés.
Es ist hier im Wald zwar angenehm kühl, aber dennoch lassen die beiden ihre Pferde nicht zu schnell laufen, sondern nur in einen leichten, runden Galopp fallen. Nach wenigen hundert Metern zügeln sie die Tiere wieder durch und lassen sie in einen ruhigen Trab fallen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 12. Aug. 2003, 21:54 Uhr
Mittlerweile sind sie weit in das dichte Grün des Waldes vorgedrungen. Schattenläufer muss von Nordwind absteigen, reiten ist nur noch eingeschränkt möglich. Dafür hat der Falke auf dem Sattelhorn Platz gefunden. Schattenläufer sucht mit kundigem Blick einen Weg durch das Unterholz. Die Abenddämmerung zieht herauf.
"Wir brauchen einen Schlafplatz, in die Stadt die hier in der Nähe sein soll, will ich erstmal noch nicht gehen. Erst will ich wissen, was für Volk sich hier rum treibt."
Mit einem leisen Ton scheint ihm der Falke zu zustimmen. Es ist angenehm kühl in dem grünen Dickicht, das Schattenläufer zu umhüllen scheint. Ein leises Rauschen dringt an sein Ohr, Nordwind schnaubt leise.
"Ja", er klopft dem Pferd sanft den Hals, der Falke schüttelt sein Gefieder „ich habe es ebenfalls gehört. Lasst uns dort hingehen.“
Nach einigen Richtungswechseln, zu denen sie Bäume, Büsche und totes Unterholz zwingen. Dann öffnet sich eine kleine Lichtung, die sich vor einer Höhle befindet. Es ist mittlerweile schon sehr dunkel, auch auf der offenen Lichtung. So weit er mit seinen guten Augen erkennen kann, ist die Höhle unbewohnt, selbst Tiere scheinen dort nicht ansässig zu sein.
Der Falke fliegt zu einer jungen Birke, die in der Nähe des Bachlaufs steht. Er nimmt Nordwind das Zaumzeug, den Sattel und die Packtaschen ab, dann geht sie frei grasen. Schattenläufer trägt die Sachen zum Höhleneingang, legt sie dort ab und lauscht ins Innere. Keinerlei Geräusche dringen aus der Höhle an sein Ohr. Vorsichtig geht er hinein, doch schon nach wenigen Schritten ist es zu dunkel, als dass er noch was erkennen könnte. Er wendet sich um und greift zu seiner Satteltasche. Heraus holt er einen Zunderstein und einen langen Span. Diesen entzündet er am Zunderstein, dann geht er erneut in die Höhle hinein.
Der Falke sitzt derweil auf dem Baum und beobachtet den Elben genau. Als er in die Höhle hinein geht und damit aus seinem Blickfeld verschwunden ist, fliegt er vom Baum herunter und hüpft zum Bachlauf. Dort nimmt er ein paar Schluck von dem kühlen Wasser. Dann fliegt er zu der Stute, die einige Grashalme rupft, und landet auf deren Rücken. Dort steckt er den Kopf hinter den Flügel und beginnt ein wenig zu dösen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 12. Aug. 2003, 22:05 Uhr
Nach dem flotten Galopp traben die Pferde ruhig nebeneinander her, schnauben gelassen, schlagen nur manchmal mit den Schweifen nach Fliegen.

"Ja, ich bin Schmiedin, Hufschmiedin um genauer zu sein! Das ist was mein Vater mich gelehrt hat!" antwortet sie nun auf seine Frage.
"Und du? Was machst du wenn du nicht gerade Pferderennen gewinnst?"
Jetzt fällt ihr auf wie wenig sie eigentlich von ihm weiß, nichts von seiner Vergangenheit, nichts von einer Familie und ganz gegen ihrer Natur hat sie ihm von ihrer Familie, ihren Ängsten, ihrer Vergangenheit erzählt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 12. Aug. 2003, 22:05 Uhr
"Und wer sagt, dass ich das auch möchte? Vielleicht reicht mir ja das was war?" Ihr Lächeln ist vielsagend und ihre Stimme nicht viel mehr als ein Säuseln.
"Normalerweise bevorzuge ich es auch andere im Ungewissen zu lassen, was mich angeht. Schließlich kann man so nie böse Überraschungen erleben, dass jemand zuviel geredet hat."
Ihr Gesicht hat wieder die typische Regungslosigkeit erreicht und es ist schwer im Gesicht der Amazone ihre Gedanken zu erraten.

"Was das gut behandeln angeht... ich denke, dass die paar Stunden die wir uns gesehen haben nicht ausreichen dürften um das zu beurteilen. Außerdem sollte ich wohl mein Verhalten ändern, wenn du so über mich denkst. Nicht dass mir irgendwann noch nachgesagt wird, dass ich weich geworden bin."
Theatralisch verzieht Shyada das Gesicht, wobei Dekar klar sein sollte, dass es sich nicht im geringsten interessiert, was andere über sich denken. Immerhin kann man so den einen oder anderen überraschen.
In der Ferne kann man irgendwo Pferde hören. Vielleicht sind es Reiter, die ebenfalls Ruhe vom Fest wollen. Möglicherweise auch nur Reisende auf den Strassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 12. Aug. 2003, 22:55 Uhr
Hufschmiedin? Ierás schaut die zierliche junge Frau zweifelnd an. Er war einmal mit seiner Mutter und den Pferden bei einem Hufschmied gewesen und dieser Mann war ein grobschlächtiger, rauher Kerl gewesen. Dann zuckt er mit den Schultern und lächelt sie an. In der Zwischenzeit sind beide Pferde, beinahe wie abgesprochen in Schritt übergegangen und die beiden jungen Leute haben ihnen die Zügel hingegeben. Als Kea ihn nach seinem Beruf fragt wird er wieder einmal rot, was man dank seiner braunen Haut jedoch nicht all zu deutlich sieht.
"Ich..ich wohne noch bei meiner Mutter und bisher habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht womit ich Geld verdienen könnte. Ich wüßte nicht einmal, was mir liegt." Wieder zuckt er mit den Schultern und wirft Kea einen nachdenklichen Blick zu. "Ansonsten helfe ich meiner Mutter im Haushalt, versorge die Pferde und durchstreife Talyra.. Ein faules Leben." Er lacht, ein offener, glasklarer Ton und ein Amselpäärchen macht sich laut schimpfend davon.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 12. Aug. 2003, 23:06 Uhr
Kea grinst ihn vergnügt an.
"Klingt nach einem herrlichen Leben!" In ihren Gedanken stellt sie sich vor wie es wäre ganz gemütlich ohne Arbeit vor sich hin zu leben, so richtig will ihr das nicht gelingen, denn die Vorstellung ist für sie nicht so einfach. Kea kann sich nicht erinnern jemals nicht hart für ihren Unterhalt gearbeitet zu haben, genauso wie alle andern der Familie, trotzdem waren sie immer arm gewesen. Mutter hatte oft darüber gewettert wenn Vater mal wieder ein Pferd zu billig beschlagen hatte, weil der Besitzer des Tieres nicht genug Geld hatte, das Tier aber dringend neue Schuhe benötigte.
"Also kennst du wohl schon ganz Talyra, wie? Bist du auch außerhalb der Stadt gereist?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 12. Aug. 2003, 23:08 Uhr
Die Höhle scheint nicht besonders tief, doch bietet sie ausreichend Platz, um selbst das Pferd mit hinein zu nehmen. Der Span ist schon weit herunter gebrannt und so pustet er ihn aus. Dann geht er wieder nach draußen. Sein erster Blick fällt auf die kleine Birke und ihm ersten Moment durchfährt ihn ein Schreck. Er sieht sich suchend um und sein Blick fällt auf Nordwind, die friedlich grasend in der Nähe des Bachlaufs steht. Auf ihrem Rücken sitzt der Falke und döst. Erleichtert stößt der Elbe die Luft aus. Ich sollte ihr einfach mehr vertrauen.
Er geht die Lichtung ab und das umliegende Unterholz, und klaubt einige Reisigäste zusammen, um sie in die Höhle zu tragen. Dort schichtet er sie zusammen. Dann nimmt er eine Handvoll kleiner Zweiglein und legt sie halb darunter. Er nimmt den Zunderstein, schlägt ihn ein paar Mal an. Bald schon flackert ein kleines Feuerchen, das die Höhlenwände ein wenig erhellt. Von draußen ist der leise Schrei des Falken zu hören und auch Schattenläufer spürt es.
Er tritt nach draußen vor die Höhle. Kaltes Mondlicht fällt auf seine Schulter. Seine Haut beginnt zu kribbeln. Er setzt sich vor den Höhleneingang, der Falke kommt zu ihm und bleibt ebenfalls vor ihm sitzen. Das Feuer aus der Höhle beleuchtet mit seinem schwachen Schein die gespenstisch wirkende Szenerie. Auf einmal streckt sich der Körper des Falken in die Länge, bei dem Elben streckt sich das Gesicht, seine feinen Mundzüge, werden länger und grober. Die Flügel des Falken bekommen Finger und werden länger und schlanker. Der Falke hat jetzt fast seine Größe vervierfacht, hat schlanke Arme und die Federn am Kopf sind lange, dunkle Haare. Beide strecken ihre Arme aus und berühren sich kurz. Dann geht alles sehr schnell. Ein klagendes Wolfsheulen hallt durch den Wald und die helle, glockenklare Stimme einer Elbin stimmt ein trauriges Lied an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 12. Aug. 2003, 23:17 Uhr
"Hm, naja ich lebe hier seit ich geboren wurde, ich denke ich kenne so einiges...und wenn es bei einigen Orten nur aus den Erinnerungen meiner Mutter ist." Den letzten Satz hat er sehr leise gesprochen, nicht sicher ob sie ihn gehört hat. Seine Mutter hatte ihm Teile ihrer Erinnerungen gezeigt, nachdem sie gemeinsam unter Ninianes Baum gegangen waren, um seinen Vater zu retten und er hatte nicht vor, dort irgenwann hinunter zu gehen. "Nein weit außerhalb war ich noch nicht, hier im näheren Larisgrün, aber noch nicht weiter. Soll ich dir die Stadt vielleicht einmal zeigen?" Er blickt sie lächelnd an und er hofft, das sie ja sagt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 12. Aug. 2003, 23:26 Uhr
Aus den Erinnerungen seiner Mutter..? Kea ist nicht sicher ob sie sich verhört hat, oder ob Ierás das tatsächlich gesagt hat. Sicher hat seine Mutter Geschichten erzählt, wie ihre eigene ebenfalls immer Geschichten erzählt hatte. Mütter waren so, ihre eigenen Erinnerungen waren guter Stoff für Erzählungen, auch wenn sie etwas ausgeschmückt meistens besserer Erzählstoff waren.
"Ich würde mich freuen einen so erfahrenen Führer zu haben!" Kea freut sich über das Angebot, nicht nur weil Ierás die Stadt tatsächlich so gut kennt.
Plötzlich springt Kea ab, am Boden hat sie Walderdbeeren entdeckt, und da sie sowieso immer Hunger hat...
"Ich mag die Erdbeeren die man frisch aus dem Wald holt, die vom Markt sind zu teuer dafür, dass man sie selbst pflücken kann!"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 12. Aug. 2003, 23:44 Uhr
Er grinst sie zufrieden an und hält Nigrés an als sie so abrupt abspringt. Edanwen scheint an so etwas gewöhnt zu sein und beugt den Hals gelassen dem Boden entgegen. Auch Ierás läßt sich von Nigrés Rücken gleiten und, die Zügel einfach über ihrem Hals liegen lassend, tritt er zu Kea. "Ja stimmt, die Erdbeeren auf dem Markt sind wirklich teuer, wir kaufen meist auch nur das nötigste ein." Das Haar, das sonst immer ihre spitzen Ohren verdeckt ist verrutscht und er kann die fein geschwungenen Ohren nun gut sehen. Ich glaube nicht, dass ihre Eltern wirklich ihre leiblichen Eltern sind.. Unbewußt greift er an seine eigenen Ohren, die durch das Erbe seiner Mutter ebenfalls fein geschwungen und spitz zulaufen.
Er kniet sich neben sie, pflückt sich ein paar der Beeren und läßt sich einfach ins weiche Gras am Wegesrand fallen. "Es ist herrlich hier." Die Pferde haben beide die Nasen ins Gras gesteckt und irgendwo singt ein Waldvogel. "Soll ich dir den Ort zeigen, an dem ich geboren wurde?" Die Idee ist ihm gerade eingefallen und es ist ja auch nicht mehr all zu weit bis zu Ninianes Baum.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 13. Aug. 2003, 08:16 Uhr
Kea füllt sich gerade eine Erdbeere nach der anderen ein und blickt einigermaßen erstaunt auf als Ierás ihr anbietet ihr den Ort seiner Geburt zu zeigen.
"Ja, ich würde gerne dort hin gehn! Ich weiß gar nicht wo ich geboren bin, nicht in unserer Hütte, hat meine Mutter gesagt!"
Kea erhebt sich und auch Ierás steht auf, das weiche dunkle Waldgras unter ihren Füßen. Sie steigen nicht sofort wieder auf die Rücken der Pferde sondern gehen ein Stück zu Fuß, wobei Kea die Arme ausgelassen zur Seite streckt und sich um die eigene Achse dreht, als Dank an den kühlen Wind der durch die Blätter fährt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Tereswed og Bejdol am 13. Aug. 2003, 14:22 Uhr
Fröhlich stolpert Ter durch das Larisgrün.
Dieser kleine Spaziergang war ja wiedermal ne Wahnsinnsidee!
Schmunzelnd betrachtet Ter die bisher eingesammelten Steine...
Allesamt Prachtexemplare! Dieser hier, ein Sublimus Falsus...wenn ich an dem noch ein wenig rumschaff sieht der bald wie ein hochkarätiges Edelsteinchen aus....dafür bekomm ich ein Vermögen!
Euphorisch verschnürt Ter seine Tasche und macht sich auf den Heimweg.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 13. Aug. 2003, 15:03 Uhr
Es dauert nicht lange und die beiden sind auch schon unterwegs in den Wald, der in der aufkommenden Abenddämmerung angenehm kühl geworden ist.

Da sie weder etwas besonderes oder dringendes vorhaben, lassen sie sich Zeit durch den Wald zu schlendern und dessen Geräuschen zu lauschen, nur manchmal unterbrochen von einem Wolfshund, der mal zu ihrer Rechten dann wieder zur Linken im Unterholz umherspringt, sichtlich erfreut nach ach so langen Tagen der Einsamkeit endlich wieder mit ihnen gehen zu dürfen.
Nur hin und wieder macht Mottenfaenger Raven auf eine bestimmte Pflanzenart aufmerksam oder sagt ihr, welcher Vogel dort gerade über ihren Köpfen gerufen hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 13. Aug. 2003, 18:20 Uhr
Dekar merkt, das er im Moment genausogut mit einer Wand reden könnte. Die Amazone scheint jeden Versuch seinerseits, ein Gespräch zu entwickeln, abzublocken. Ihm ist aber nicht ganz klar, wieso. Will sie wieder mit ihm spielen? Ihn ärgern? Oder ihn schlichtweg so schnell wie möglich wieder loswerden, weil sie überhaupt keine Lust hat, mit ihm zu sprechen?
Ihre Gesichtsausdrücke tun ihr übriges.
Plötzlich lacht der Tuantha laut auf und schüttelt den Kopf. Dann blickt er sie wieder an.

"Du hast dich überhaupt nicht verändert. Aber was meine Frage angeht, wenn du sie nicht beantworten möchtest, dann mußt du das natürlich nicht. Du möchtest so wenig wie möglcih von dir preisgeben, und das respektiere ich. Vergiss die Frage einfach!"

Er wendet seinen Blick zu der Stadt. Eine lange Pause folgt seinen Sätzen. Insgeheim hofft Dekar, das sie nun doch etwas erzählt, aber die Hoffnung schwindet mit jeder weiteren Sekunde, die verstreicht. Schließlich bricht er das Schweigen.

"Ich persönlich habe in der letzten Zeit sehr viel nachgedacht. Über meine Zukunft, über das, was ich bin, und auch über dich. Ja, ich habe über dich nachgedacht."

Dekar murmelt dies eher vor sich hin, so als würde er es zu sich selbst sagen. Während er redet, sieht er sie nicht an, doch dann blickt er ihr direkt und tief in die Augen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 13. Aug. 2003, 19:15 Uhr
Das Lachen des Tuanthas kommt vollkommen unerwartet. Wahrscheinlich  sind Dekars Gedanken an diesem Gefühlausbruch Schuld, aber für Shyada scheint es einen Moment als wäre Dekar dabei seinen Verstand zu verlieren. Zweifelnd sieht sie ihn an. Allerdings verschwindet der Gedanken wieder recht schnell. Vermulich waren es wirklich nur heimliche Gedanken und nichts weiter.

"Gut das werde ich dann wohl auch tun..." Shyada hat mit einem Mal ein unbestimmtes Gefühl, dass ihr immer wieder Gedanken in den Kopf wirft, die alle in die gleiche Richtung gehen. Dekars Verhalten und die Art wie er sich benimmt sprechen Bände. Während des Schweigens hatte Shyada die Augen geschlossen und sich wieder dem Gefühl des Windes auf ihrer Haut und dem Geruch des Waldes hingegeben. Dekars Worte lassen sie aufblicken. Ihr Blick hat etwas kaltes abweisendes. Wenn sich Personen zu viele Gedanken machen, dass würde es früher oder später eine Katastrophe geben und Shyada gehört zu denen, die es nicht mögen, wenn man versucht, sie zu sehr in andere Dinge einzubeziehen.

"So hast du? Und was genau ist dabei rausgekommen?" Sie legt ihren Kopf schief und mustert den Tuantha. Dekar hatte nur leise gesprochen. Etwa weil sie es eigentlich nicht hören soll?
"Oder sagst du mir das nun nicht, weil ich dir auch nichts über mich erzählt habe?" Bei ihren letzten Worten beugt sich Shyada etwas vor, so dass sie ihre Worte direkt in sein Ohr flüstern kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 13. Aug. 2003, 20:28 Uhr
Dekar läßt sich mit seiner Antwort Zeit. Als Shyada sich zu ihm beugt und ihm ins Ohr spricht, bekommt er eine prickelnde Gänsehaut, die durch seinen freuen Oberkörper überdeutlich zu sehen ist. Er hätte es lieber vermieden so sensibel auf ihren Atem und ihre Nähe zu reagieren, aber bevor er etwas dagegen tun kann, ist es schon zu spät.
Der Tuantha dreht den Kopf zu ihr und sieht abwechselnd in ihre Augen und auf ihre Lippen, so als würde er sie jeden Moment küssen. Für diesen kurzen Augenblick der Stille hört man die Geräusche des Waldes lauter als sie eigentlich sind. Das Rauschen der Blätter, das Gezwitscher der Vögel und das Scharren eines kleineren Tieres im Unterholz, ganz in der Nähe.
Schließlich flüstert er ihr zu.

"Ich werde es dir sagen. Tut mir leid, aber ich bin zu keinem Ergebnis gekommen."

Wieder sieht er auf ihre Lippen und langsam aber sicher nähert er sich immer mehr ihrem Mund.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 13. Aug. 2003, 22:45 Uhr
Die Abendsonne glitzert schon in den Zweigen, während Mottenfaenger und Raven gemächlich durch das Larisgrün wandern und es ist herrlich, einfach einmal wieder Zeit zu haben, ohne zu Festen oder auf einen Turnierplatz zu müssen. Eine Zeitlang folgen sie einem kleinen Bachlauf, der schon fast ausgetrocknet ist und Ravens Gedanken schweifen kurz zu ihrem Besuch in der Kräuterkate zurück. Sie überlegt, was dort wohl weiter geschehen ist und wie Lo'gan und das blinde Mädchen sich geeinigt haben, doch dann wird ihre Aufmerksamkeit von Stelze abgelenkt, der plötzlich wie angewurzelt stehenbleibt und das Nackenfell sträubt. Ein leiser, grollender Laut dringt aus seiner Kehle, der Raven stutzig macht.

Als sie sich umschaut, kann sie jedoch zwischen den bemoosten Felsen, Farnbüscheln und Bäumen nichts ungewöhnliches entdecken, doch der Wolfshund scheint tatsächlich etwas gewittert zu haben, denn er reagiert nicht einmal auf ihren leisen Pfiff. "Keine Ahnung, was er hat", wendet sie sich verwirrt an ihren Gefährten. "Kannst du irgend etwas erkennen?" Mottenfaenger hat eindeutig die besseren Sinne und auch er folgt mit seinem Blick der Richtung, in die Stelze knurrt. Als sie sich der Stelle nähern, wird ihnen plötzlich klar, warum der Hund so seltsam reagiert, denn zwischen den Farnbüscheln sehen sie das kleine Feenwesen sitzen, das sie schon einmal hier im Wald getroffen haben. Was jedoch neben ihr im Gras lümmelt, lässt Raven ungläubig die Augen zusammenkneifen. "Bei allen Göttern – was ist das denn?" entfährt es ihr.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 13. Aug. 2003, 22:53 Uhr
Nachdem Kaney das Silbermond Atelier verlassen hat, geht er wieder zu seiner Lichtung, um dort weiterzu arbeiten.
Zwar ist es immer noch heiss, aber nicht mehr ganz so schwül wie die letzten Tage...
So packt Kaney wieder das Schlagmesser, und macht sich daran, die Brombeerhecken zurechtzustotzen, und viele Brombeeren verschwinden in Kaneys Mund, so dass sich dieser irgendwann ziemlich blau färbt...

So arbeitet Kaney eine ziemlich lange Weile ungestört an den Hecken weiter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nele [Door] am 13. Aug. 2003, 23:19 Uhr
Tastend schob Door eine Hand in eine Falte ihres Rockes und zieht den schmalen Dolch daraus hervor. Unschlüssig lag er in ihrer Hand, während Lo'gan sie hinter sich herzog. Sie würde ihn benutzen, darin bestand kein Zweifel. Aber die Frage war, sollte sie damit Lo'gan, die Wölfe oder am besten sich selbst angreifen?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 14. Aug. 2003, 10:02 Uhr
Ohne Rücksicht schleift Lo'gan DooR durch das  Unterholz. Auch wenn sie an Sträuchern oder Brombeerranken hängen bleibt, das interssiert ihn nicht.
Nach einer Ewigkeit bleibt er stehen und  hält seine Schnauze witternd in die Luft .

" Wir sind da..? zischt er DooR zu.

Er gibt einen leisen heulenden Laut  von sich und wartet.

" Verhalte dich ruhig , blinde Frau , wenn du eine falsche Bewegung machst, wirst du in Stücke gerissen...!"

Plötzlich scheint der Wald um sie herum zum leben zu erwachen und ein grosser grauer Wolf schiebt sich aus dem Dickicht vor ihnen.

Der AlphaWolf hat Lo'gans Anwesenheit zur Kentniss genommen.
Lo'gan lässt sich auf alle vieren herab und geht ihm entgegen.  Er hebt seine Hände  und berührt ihn am Kopf.
Lo'gan lächelt, seine Gesichtszüge werden sanft als er in die gelben Augen des Wolfes blickt.

" Für mich zu deinem Rudel"

Der Wolf macht kehrt und geht langsam  ins Unterholz zurück, während  Lo'gan  DooR auf die Beine zieht und vor sich herschiebt.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 14. Aug. 2003, 10:09 Uhr
Shyada kann die Gedanken, die durch Dekars Kopf gehen müssen fast in seinen Augen ablesen. Ein wissendes Lächeln zeigt sich auf ihrem Gesicht, als sich der Tuantha ihr immer mehr nähert.
Leider muß ich dich enttäuschen...

Während Dekar ihr immer näher kommt, streicht Shyada mit einem Finger über seinen Oberkörper bis hin zu der Stelle wo sein Herz sein müßte- zumindest wenn sein menschlicher Körper einem Menschen gleicht. Nur für einen Augenblick läßt sie Dekar gewähren. Dann drückt sie ihn jedoch ohne Vorwarnung von sich, so dass es nur zu einem flüchtigen Kuß kommt. Dekar kann seine Enttäuschung nicht gänzlich verbergen.
"Nicht hier... außerdem sollte ich wohl mal wieder zurück in die Stadt. Wer weiß, vielleicht werde ich ja schon vermisst."
Ihre Augen funkeln amüsiert als sie Dekar vor sich sieht. Hatte er wirklich geglaubt, dass es so einfach sein würde?
Kopfschüttelnd erhebt sie sich vom Boden und klopft sich Gras und Blätter von der Kleidung und den Beinen.
"Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder." Sie grinst ihn böse an und geht dann langsam los, wobei sie immer wieder einen Blick über die Schulter zu Dekar wirft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 14. Aug. 2003, 10:28 Uhr
Wolken stehen am Himmel und es weht ein leichter seichter Wind durch die Baumkronen. Die Luft ist frischer und kühler als noch vor einigen Stunden. Die kleine Fee rutscht unruhig auf dem Stein herum während sie ihm erzählt welch Geschichten ihr ihre Großtante erzählte als sie noch klein war. Wobei sich die Bezeichnung klein wohl eher auf ihr Alter als auf ihr Größe bezieht. "Das hat dir also deine Großtante über uns Faune erzählt? Wir mögen zwar Groß sein, und vieleicht auch komisch aussehen, aber Feen fressen wir nicht, genausowenig wie sonstige...hmm wie soll ich ichs sagen... Nicht-tierische-Wesen." Kargrim schaut nachdenklich in Gegend, überlegend was er noch hinzufügen könnte. Allerdings ist er nicht sehr Redegewand, weshalb er sich entschließt dies nun so so stehen zu lassen. Ebenso will er lieber nicht noch mehr Geschichten ihrer Großtante hören, wer weiß was sie ihr noch für Märchen erzählt hat. Nach einem kurzen Moment spricht Kargrim mit tiefer und Ernster Stimme weiter "Und was diesen Mann angeht, ich suche ihn weil er..." Plötzlich unterbricht Kargrim aprupt sein Reden und schaut sich nach allen Seiten um. "Ich glaube wir sind nicht allein, sei still" flüstert er. Doch noch konnte er nichts erkennen außer dem grün des Mooses und der Bäume das durchzogen von langen dunlen Schatten zu allen Seiten lag. Stille herrscht und nur das Geräusch des Windes der durch den Wald zieht ist zu vernehmen. im Wind ist zu vernehmen. Doch da ist noch etwas...ein Knurren!? Kargrim lauscht andächtig in die Ferne...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Aug. 2003, 12:25 Uhr
Auch Mottenfaenger entfährt im ersten Augenblick ein überraschtes Zischen. Da sitzt ein Faun vor ihm auf dem Waldboden und unterhält sich mit einer Fee Ein Faun im Larisgrün, wer hätte damit gerechnet Einen Herzschlag lang mustert er den Faun noch schmaläugig, scheint sich gleich darauf aber schon wieder gefasst zu haben.
"Seid gegrüßt… Faun" beginnt er langsam und ruhig "Mein Name ist Mottenfaenger, ich bin Druide dieses Waldes. Was führt euch in einen solchen Wald? Bevorzugen Faune nicht die Weite der Ebene?"

Zwar hält Stelze den Faun noch immer misstrauisch im Auge, scheint jedoch die Fee wesentlich interessanter zu finden, sodass er ihr immer wieder neugierig schnüffelnd den Kopf zuwendet.
"Seid auch ihr gegrüßt" meint Mottenfaenger freundlich, als er dies bemerkt, wendet seine Aufmerksamkeit aber gleich wieder dem Fremden vor ihm.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nele [Door] am 14. Aug. 2003, 12:31 Uhr
Mehr und mehr spürt auch Door die Anwesenheit der Wölfe. Ihr ist schon längst klar, das sie den Wald wohl nicht mehr verlassen wird, aber sie will nicht noch einmal zu den Wölfen.

Door bleibt so abrupt stehen, dass sogar Lo'gan überrascht innehält. "Wir sollte da nicht hingehen. Nicht nocheinmal. Bitte." Und er schien zumindest zu verstehen, dass sie lieber hier und jetzt sterben würde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 14. Aug. 2003, 12:55 Uhr
Rascheln und Ästeknacken dringen an Kargrims Ohr, doch noch immer ist nichts zu sehen, nur hier und da bewegen sich einige Äste, doch miest nur kleines Getier oder den Wind ausgelöst. Als er gerade dabei war aufzustehen tritt plötzlich ein Mensch aus dem Dickicht der Bäume. Überrascht schaut Kargrim, halb sitzend halb stehend, den Mensch, der ihm soeben zur Kenntnis gab ein Druide Namens Mottenfaenger zu sein, engeistert an. Doch wenige Augenblike später steht der Faun in voller Größe vor dem Druiden. Er mustert ihn misstrauisch, doch es scheint keine Gefahr von dem Druiden auszugehen. Neben dem Druiden steht nun auch der Wolfshund, dessen Knuren zu vernehmen war, der sich anscheiend brennend für die kleine Fee interessiert und nur ab und an einen Blick auf den Faun wirft. Kargrim verschränkt die Arme vor seiner Brust und spricht mit tiefer, ruhiger Stimme. "Seid mir ebenfalls gegrüßt Druide. Was mich hierherführt wollt ihr wissen? Nun ja, ich hatte eine lange und anstrengende Reise hinter mir, und bei dem Wetter der letzten Tage war mir ein schattiges Plätzchen wie dieses hier nur recht." Mehr kann und will Kargrim im Moment nicht sagen, am liebsten hätte er gar nichts gesagt, doch es erscheint ihm unhöflich die Frage des Druiden einfach so unbeantwortet stehen zu lassen. Doch sein Misstrauen ist nachwievor vorhanden, besonders wenn es um die menschliche Rasse geht. "Und ihr seid der Wächter dieses Waldes, verstehe ich das richtig?" fragt er nach einigem zögern.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 14. Aug. 2003, 13:00 Uhr
Lo'gan ist über DooRs plötzlichen Mut  überrascht.
" Ich  akzeptiere deinen Wunsch"
Plötzlich klingt etwas wie Bedauern in seiner Stimme mit:
"Deine Freunde hätten mich nicht zu dir führen dürfen...."

Lo'gans Knurren lässt  die Wölfe näher kommen....

" Du fügst dich in dein Schicksal, ich respektiere das, ich weiss nicht, wie ich mich entschieden hätte. Es ist nicht mehr meine Angelegenheit, denn es waren nicht meine Tiere, die damals starben. Die Gesetzte der Natur sind hart, das Rudel hat einen schweren Verlust erlitten mit dem Tod ihrer Mitglieder! So schwer, wie der Verlust deines Augenlichtes...vielleicht sogar schwerer!"

Lo'gan geht ein paar Schritte zurück.

DooR steht blind und  zitternd, aber aufrecht  um dem engegenzublicken, was sie erwartet.

Mehere Wölfe nähern sich . Hinter Bäumen und Büschen kommen sie hervor. Sie umschleichen DooR, mustern sie mit ihren gelben Augen und ziehen ihre Kreise immer enger.
Der Alphawolf springt unvermittelt vor  und wirft DooR zu Boden.
Ein langgezogenes Geheul lässt die anderen Wölfe vorschnellen.

Lo'gan wendet sich ab , als DooR in der Menge der Wölfe verschwindet.

Er zieht sich in den Wald zurück, als das Heulen der Wölfe anschwillt und ihren Höhepunkt erreicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nele [Door] am 14. Aug. 2003, 13:05 Uhr
Als der erste Wolf sie ansprang, kam es ihr vor wie eine Umarmung. Sie spürte nichts, nur Trauer, dass es so enden musste. Nach und nach ließen die Wölfe von ihr ab, und sie spürte, wie ihr das Blut über die kalte Haut lief. Doch Door meinte auch zu spüren, dass die Wölfe ihr verziehen hatten. Dafür war sie dankbar, als sie die blinden Augen schloss.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Aug. 2003, 15:38 Uhr
Der Druide legt einen Augenblick den Kopf schief, gibt sich aber dann mit der Antwort des Faunes zufrieden. Zwar ist er noch immer verwundert, warum ein Faun im Wald Zuflucht sucht – er hat stets gedacht, Faune hielten sich nicht gerne im Wald auf – doch leuchtet ihm dessen Argument ein.
"Ja, ich bin so etwas wie ein Wächter, wenn ihr das…" abrupt hält er inne. Von weither, so weit dass Mottenfaenger sich nicht sicher sein kann, dass es außer ihm jemand vernimmt, schallt Wolfsgeheul zu ihm herüber. Plötzlich geistert etwas am Rande seiner Gedanken, doch kann er nicht mit dem Finger darauf zeigen und schiebt er das Geheul beiseite Es scheint sogar schon wieder vorüber zu sein… ich werde ihm auf jeden Fall folgen müssen… "… wenn ihr das so sehen wollt" Seine Augen Funkeln und er schmunzelt. Wächter war schon eine passende Bezeichnung, zumal er weiß, wie befremdlich das Selbstverständnis eines Druiden oftmals auf andere wirkt.
Dann deutet er lächelnd auf Raven, die den Faun noch immer interessiert beobachtet, ihren anfänglichen Schrecken jedoch zumindest in Mottenfaengers Nähe überwunden zu haben scheint. "Dies ist meine Gefährtin, Raven. Doch, wie ist euer Name?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 14. Aug. 2003, 19:46 Uhr
"Kschhhhhhhhhhhh!" macht Shrix, als der große Hund ihr bedrohlich nahe kommt. Ihre Flügel schwirren emsig wie die eines Kolibris, während sie sich in Sicherheit bringt, nämlich in Kopfhöhe von dem Langohr und seiner Gefährtin, die da so unverschämt durchs Gebüsch getrampelt sind. Hat man denn hier nirgends seine Ruhe? "Hey, ihr da!" Wie eine Furie en miniature flattert sie auf die beiden Neuankömmlinge zu. "Ihr da, euch hab ich schon mal gesehen. Und nehmt dieses Untier von mir weg! Was haltet ihr Maulaffen feil, das is' nur ein Faun." Mit vorwurfsvollen Gesichtsausdruck baut sie sich vor den beiden auf, sie hatten sie ja gar nicht mal beachtet. "Begrüsst man so alte Bekannte?" flötet sie.

Doch zeitgleich mit dem Druiden zuckt auch die Fee zusammen. "Oh weh, oh weh... Schlimmes passiert in diesen Wäldern. Ach Herr Druide, warum seid ihr hier und nicht dort, wenn die Wölfe heulen?" Auf ihren runden Wangen funkeln tatsächlich ein paar Tränen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 14. Aug. 2003, 19:56 Uhr
Endlich scheint Ravens leiser Pfiff an das Ohr des Wolfshundes zu dringen, denn er kommt widerwillig angetrottet. Den Blick lässt er jedoch nicht ab von diesen seltsamen Wesen, die ihnen hier begegnet sind. Vor allem die Fee scheint Stelze interessant zu finden, vermutlich weil sie genau die richtige Beutegröße hat, und Raven hofft, daß er nicht auf die Idee kommt, sie als Abendessen anzusehen. Shrix scheint wohl in etwa den gleichen Gedanken zu haben, denn sie flattert schnell außer Reichweite, wobei sie einen Redeschwall von sich gibt, dem man nur mit Mühe folgen kann. Raven lächelt beim Anblick der kleinen Fee und muß unwillkürlich an ihre erste Begegnung denken, bei der das kleine Flatterwesen in Begleitung dieses Zweieinhalbmeterungetüms namens Achim gewesen war.

Hin und her gerissen zwischen Argwohn und Neugier betrachtet Raven den Faun, wobei sie sich Mühe gibt, ihn nicht allzu unverschämt anzustarren. Er wirkt exotisch und fremd und gibt sich recht reserviert, allerdings hat sie auch keine Ahnung, wie sich Faune normalerweise verhalten, da sie noch nie einen aus der Nähe gesehen hat. Zumindest macht er keinen unfreundlichen oder angriffslustigen Eindruck, so daß sie ihr Misstrauen ein wenig ablegt und ihm bei Mottenfaengers Worten einen Gruß zunickt.

Dann allerdings wird ihre Aufmerksamkeit von dem seltsamen Heulen abgelenkt, das auf einmal leise und langgezogen durch das Larisgrün hallt. Es klingt so unheimlich, daß ihr ein kalter Schauer über den Rücken läuft und sie tauscht mit Mottenfaenger einen schnellen, fragenden Blick. Das Heulen klang nicht sehr weit entfernt und Raven sucht mit den Augen aufmerksam den Wald ab, als würde sie erwarten, daß jeden Moment ein Wolfsrudel angestürmt kommen würde. Doch es bleibt ruhig, nachdem der Gesang der Wölfe verstummt ist. Sonderbar ruhig. Auch der Fee scheint bei dem Geheule ein wenig unbehaglich zumute zu sein, denn sie blickt mit großen Augen in den Wald.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lithiel am 14. Aug. 2003, 20:21 Uhr
Langsamen Schrittes erreichen die drei eine kleine Lichtung inmitten dieses dunklen Waldes. Durch die dichten Baumkronen dringt beinahe den ganzen Weg über keine Lichstrahl des Mondes auf sie hernieder.
Dennoch treten Lithiel und Nazaya nicht in die Lichtung. Im Schatten der Bäume bleiben sie in der Dunkelheit gefangen und finden so einen sicheren Platz für die Nacht.

Nur noch wenige Stunden trennen sie nun von der Morgendämmerung und mit dem ersten Tautropfen, der vom Blatte fällt, würden sich die beiden Schwestern auf den Weg machen, um die Kräuter für ihre Mixturen zu sammeln.

Alca tänzelt nervös herum und erst als Lithiel in an einen Baum bindet, unter dem saftiges Gras gedeiht, beruhigt er sich langsam. Nazyas Worte bewirken das Übrige. Wie sie das nur immer wieder schaft...
Ohne Neid freut sich Lithiel über Nazayas Fähigkeiten und mit einem Lächeln sucht sie den Boden nach einer geeigneten Schlafstätte ab. Unter einer Linde wird sie fündig. Ein üppig gewachsener Moospolster bietet sich geradewegs dazu an.
Nazaya ist ihr leisen Schrittes gefolgt und lässt sich neben Lithiel darauf nieder.
Doch bevor sie die Augen schließt, haucht sie ihrer Schwester einen Kuss auf die Stirn. Möge Faeyris wie jede Nacht über uns wachen.
Zufrieden und voller Erwartung dem neuen Tag entgegenblickend schlafen die beiden friedlich ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 14. Aug. 2003, 20:35 Uhr
Nach der kurzen Unterhaltung mit dem Druiden bemerkt er nun auch Raven, eine Menschenfrau, Mottenfaengers Gefährtin wie er eben erfahren hat. Umgeben von neugierigen un argwöhnischen Blicken kommt eine leichtes Unbehagen in ihm hoch. Raven nickt ihm kurz zu, was er mit einem ebensolchen Nicken erwidert. Ein leiser Pfiff hallt durch den Wald, worauf hin der Wolfshund in Richtung der Menschenfrau trottet. Die kleine Fee schwirrt aufgeregt und vor sich hinprabbelnd durch dir Luft und scheint nicht sehr erfreut über das ihr entgegengebrachte Interesse, seitens des Wolfshundes, zu sein. Nachdem er kurz und sichtlich amüsiert der Fee bei ihren hektischen Bewegungen zugeschaut hat wendet er sich wieder den beiden Fremden zu. "Ich heiße Kargrim und wie ich sehe kennt ihr beiden wohl dieses kleine hektische Wesen schon"

Doch urplötzlich halten alle inne... ein seltsames Geräusch, einem heulen vieler Wölfe gleich, zieht durch den Wald und hallt zwischen den unzähligen Bäumen wider. Wie auf Befehl blicken sich alle fast Zeitgleich in alle Richtungen um den Ursprung dieses grausigen Heulens zu finden. Doch dann folgt Stille, eine bedrückende Stille, denn kein Geräusch ist mehr zu vernehmen, nicht einmal die Vögel zwitschern mehr in den Baumkronen. Eine unheimliche Spannung liegt in der Luft und die beiden Fremden scheinen recht besorgt, besonder Mottenfaenger, der Druide. "Sagt, wisst ihr was das eben für ein schreckliches heulen war?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Aug. 2003, 21:03 Uhr
Mottenfaenger nimmt die letzten Worte des Fauns kaum noch wahr. Irgendetwas – vielleicht der Augenaufschlag der Fee, er kann es nicht genau sagen – hat ihn auf genau das gestoßen, das er eben noch gesucht hat.
"Ich hoffe, ich kann es euch nicht sagen" raunt Mottenfaenger, als er sich auch schon umdreht. "Besucht mich an meinem Baum, ihr seid willkommen" Er sieht dem Faun noch ein letztes Mal in die Augen, bedenkt die Fee mit einem Blick und eilt dann, mit Raven an der Hand, fort. Lediglich sich langsam wieder aufrichtendes Gras zeugt davon, dass er einen Moment zuvor bei ihnen gestanden hat.

Lange Zeit laufen die beiden so durch den Wald, immer in die Richtung, aus der das Wolfsgeheul zu kommen schien. Kein Ast oder Strauch hält sie auf, sondern scheint es gar vielmehr so, als würden die Pflanzen des Waldes dem Druiden auf seinem Weg Platz machen. Wurzeln scheinen gerade so ihre Schlüpfrigkeit zu verlieren, dass er nicht über sie stolpert und selbst die kleinsten Zweige gleiten durch sein Haar ohne sich darin zu verhaken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 14. Aug. 2003, 21:40 Uhr
Der Aufbruch aus der Kate ist schnell geschehen. Lyn war sich zuerst unschlüssig, ob er mitkommen sollte, doch dann kam er schweigend mit. Am Nordtor blicken ihnen die Wachen mit einem seltsamen Blick entgegen, auch sie hatten das Heulen der Wölfe gehört, da sie Morgana jedoch kennen, halten sie die Gruppe nicht auf.

Das Larisgrün wirkt auf Morgana heute ganz anders als sonst. Es scheint als wären fast alle Vögel verstummt und auch der Wind hat sich gelegt, der Wald ist unheimlich und still. Lupin läuft der kleinen Gruppe vorraus, obwohl Sethai auch den Weg wissen würde, aber der Wolf strebt zielsicher einem bestimmten Ort zu. Die Gruppe folgt dem Wolf schweigend. Lyn hat Morgana den Arm umgelegt und seine Nähe beruhigt Morgana ein wenig, obwohl sie die Trauer und die Schuldgefühle, die an ihr nagen nicht vertreiben kann. Morgana fällt jeder Schritt schwer und je tiefer sie ins Larisgrün vordringen, um so mehr steigt ihre Angst vor dem was sie dort finden werden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 14. Aug. 2003, 21:55 Uhr
Als sie den Wald betreten kann Asrai auch die Unruhe der Bäume spüren, doch sie kann ihr Gemurmel nicht verstehen, weil ihre Gedanken so durcheinander sind. Schweigend gehen alle vier nebeneinander her und die Stille, die im Wald herrscht, ist fast greifbar. Lupin scheint den Weg ganz genau zu kennen und es kommt Asrai so vor, als würden sie eine Ewigkeit schon durch den Wald gehen. Doch irgendwie hat sie auch Angst vor dem, was sie erwarten wird. Noch immer ist ihr Gesicht bleich und ihre zitternde Hand sucht nach der Sethais.

Und wieder werde ich einen geliebten Freund zu Grabe tragen., geht es ihr durch den Kopf. Erst Kalin und nun auch noch DooR. Oh Flothemil, wärst du doch nun hier. Und doch hofft sie im Stillen, das Flothemil weit fort von hier ist. Er stand DooR noch viel näher, als sie selbst.

Plötzlich wird Lupin schneller, so dass die Vier schon beinahe Schwierigkeiten haben, ihm zu folgen. Hastig laufen sie ihm hinterher. Asrais Herz schlägt schneller. Er hat sie gefunden...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 14. Aug. 2003, 22:06 Uhr
...Als sie den Ort beteten an dem DooR starb schweigen alle Vier. Jeder aus seinen eigenen Gründen, aber alle in großer Trauer um DooR, selbst Lyn, denn auch er nimt keine Freude am Tod einer jungen Frau, selbst wenn er sie nicht kennt.
Sethai sieht in seinem Geist die Szenen die sich hier abgespielt haben, erlebt den Tod der jungen frau, die er Freundin genannt hat, der er geschworen hat für sie da zu sein wenn sie ihn braucht. Etwas in ihm zerbricht dabei, leise, fast unmerklich, ein geringer Schmerz im Vergleich zu dem Schmerz des Verlustes. Er sieht wie Lo´gan sie hierherträgt und wie dann die wölfe über sie herfallen und ihrem leider kurzen und schweren Leben so ein vorzeitiges Ende bereiten. Gleichzeitig spürt er die trauer die selbst jetzt noch über dem Ort liegt. Die Umgebung selbst spürt wer hier gestorben ist....

Sethai kann nur dort stehen, Asrai im Arm, sie sanft haltend, Trost spendend und gebend... Kein Wort bringt er heraus...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 14. Aug. 2003, 22:14 Uhr
In Windeseile und um sie herum alles vergessend brechen die beiden schnellen Schrittes auf, der Druide voran. Etwas überrascht vom plötzlichen Aufbruch der beiden weiß Kargrim einen Moment lang nicht was er nun tun soll. Hier bleiben? Ihnen folgen? Schließlich entscheidet er den beiden zu folgen, denn sein Interesse und seine Neugier an dem was geschehen ist, ist zu groß als das er hier bleiben würde. Und so macht sich auch Kargrim auf den Weg und folgt den beiden auf flinken Hufen. Hinter ihm hört er plötzlich die Fee zetern. Er stoppt und blickt zurück. Ob ich sie hier alleine lassen soll? Oder soll ich sie mitnehmen...hmmm Nach kurzer Überlegung eilt er zurück zu der kleinen Fee und schnappt sie sich mit einer hastigen doch sanften Bewegung.  Schnell dreht er wieder um, mit der Fee die sich wild zeternd und zappelnd in seiner rechten Hand befindet und eilt den Spuren von Mottenfaenger und Raven nach... Was mag nur geschehen sein, alles ist so still und es liegt eine bedrückende Stimmung in der Luft..hmm

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 14. Aug. 2003, 22:56 Uhr
Als Lyn noch in der Kate von Doors Tod hört, bedauert er ihn nicht. Zu sehr war ihre Schuld, selbst in dem eher undeutlich und konfus wirkenden Gespräch deutlich geworden.
Als dann alle aufbrechen und zu ihr eilen wollen zögert er, doch nur weil er hoft Morgana hier zu halten. Als klar wird, das ihm dies nicht gelingen wird schließt er sich an.

Auf den Weg bemerkt Lyn wie sehr die Angelegenheit Morgana mitnimmt und er legt den Arm um sie um sie zu beruhigen.

Schließlich erreichen sie den Ort, an dem der Tod die junge Elfe ereilt hatte.  Asrai und Sethai sind geschockt, Morgana dreht sich von dem Anblick fort und beginnt leise zu weinen. Lyn drückt sie an sich und versucht so gut als möglich sie zu trösten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 14. Aug. 2003, 23:27 Uhr
Als Morgana den Leichnahm Doors sieht, wendet sie den Blick ab und Tränen schiessen in ihre Augen. Das Blut fliesst noch aus der zerfetzten Kehle und Morgana wird übelGöttin, das hab ich nicht gewollt, ich wollte ihr doch nur helfen, hätte ich sie nur nicht mit Lo'gan zusammen gebracht. Was hat Lo'gan nur getan. War er es oder die Wölfe. Noch viele andere Gedanken treiben durch Morganas Kopf und sie fühlt sich schuldig an dem Tod von Door.

Lyn hat den Arm um Morgana gelegt, doch diesmal bringt seine Nähe nicht die Kraft, die sie sonst gebracht hat. Zu grausam ist der Anblick der Leiche und die Stille im Wald ist unerträglich. Morgana wird schwindelig, als das Bild, der zerbissenen und blutenden Leiche in ihrem Kopf wieder aufsteigt und langsam sackt sie in sich zusammen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 15. Aug. 2003, 00:32 Uhr
Schließlich erreicht Mottenfaenger den Ort, zu dem ihn das Rufen der Wölfe geführt hat. Diese sind allem Anschein nach schon lange wieder hinfort und stattdessen haben sich bereits einige andere Personen eingefunden. Mottenfaenger erkennt Morgana mit Lyn, sie anscheinend ohnmächtig in seinen Armen. Sein Blick wird jedoch unwillkürlich auf das gezogen, was vor ihm auf den Boden liegt.
Seine Befürchtung hatte sich bestätigt, denn vor ihm liegt unverkennbar Door, gerissen von einem Wolfsrudel. Unter ihr hat sich eine riesige Blutlache gebildet, ihre Kehle hängt in Fetzen und der Körper scheint von Bissspuren übersät. Ohne anders zu können geht Mottenfaenger in die Knie, um sich würgend zu übergeben.
Hinter ihm nähert sich Raven sowie der Faun mit Shrix im Schlepptau.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 15. Aug. 2003, 08:28 Uhr
Der Faun namens Kargrim ist schneller aufgestanden, als Shrix es ihm nach seiner vorherigen Behäbigkeit zugetraut hätte. Und dann packt er sie, allerdings ganz vorsichtig, wohl in dem Bewußtsein, dass es unhöflich wäre, die Fee allein zurückzulassen. Faune sind Ebenenläufer, der Wald jedoch erweist sich als weniger gangbar für das große Wesen und so schaffen sie es nicht den Druiden und die Frau einzuholen, obwohl Kargrim mächtige Schritte tut und die Fee hauptsächlich damit beschäftigt ist sich festzuhalten, um nicht unterwegs irgendwo verloren zu gehen. Der Wald ist still, ein jedes Tier scheint sich verkrochen zu haben als die Wölfe kamen und sogar die Bäume halten den Atem an. "Weeh.. weeh großer Kargrim, die Wölfe haben gerichtet, oh weh, oh weh, hörst du ihr Lied?" Dann haben sie die andren beiden eingeholt und das Bild, welches sich ihnen bietet, macht sogar Shrix sprachlos. Vor ihnen im weichen, dunklen Moos liegt eine Frau oder wenigstens das, was von ihr übrig ist. Ihre Kehle ist von den Wolfsfängen zerrissen und die stumpfen Augen starren blind zum Himmel. Unwillkürlich klammert sich Shrix an Kargrims Arm fest und wird kreidebleich, noch bleicher, als ohnehin schon. Viele Wesen sind hier und ihre Emotionen erfüllen die Luft. Kargim verhält am Rande der Lichtung und vorsichtig löst sich Shrix von ihm, geht flügelschlagend zu Boden und kauert sich dort zwischen Heidelbeergestrüpp und Farne. Dann erhebt sie sich langsam, geht mehr schwebend als den Boden berührend hin. "Armes, armes Wesen." Und Shrix weint kleine Feentränen, die wie silberne Perlen neben der Leiche im Boden versickern.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 15. Aug. 2003, 10:41 Uhr
Angekommen am Ort des geschehens, bot sich ihnen ein Anblick der seines gleichen sucht. Was ist hier nur passiert? Die kleine Fee löst sich aus dem Griff des Fauns und flattert zu Boden, in Richtung des Wesens das hier seinen Tod gefunden hat, einen grausamen Tod. Kargim hält sich derweil dezent im Hintergrund. Einige Personen haben sich bereits eingefunden und trauern, anscheinend kennen diese Leute das Opfer. Der Anblick der Leiche, selbst von weitem her, ist schrecklich. Blutdurchdrängtes Moos, zerwühlter Boden, abgebrochene Äste, zerfetzte Kleidungsstücke und Gepäck. Trotz das ihm die Leiche unbekannt ist überkommt Kargrim dennoch ein bedrückenendes Gefühl. Selbst der Wald scheint zu trauern, Stille herrscht noch immer, nur das schluchzen und wimmern der Anwesenden ist zu vernehmen. Um sie herum wurde es dunkel, lange Schatten und dunkles grün betonen das Geschehenne, und die Kronen der Bäume scheinen sich zum Boden zu neigen, vor Trauer. Kein Wort ist würdig oder passend hier gesprochen zu werden. Armes Wesen...hmm...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 15. Aug. 2003, 13:45 Uhr
Asrai muss sich von DooR abwenden. Sie kann ihren Anblick nicht ertragen. In ihrem Magen krampft sich alles zusammen und sie hat das Gefühl, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen. Wie hatte das nur passieren können? Kalins Tod war schon für Asrai schwer zu ertragen, aber das hier...der Anblick von DooRs zerfetztem Körper scheint ihr den Rest zu geben. Noch immer ist sie unfähig zu weinen und ihre Augen sind glasig und leer. Langsam lässt sie sich auf die Knie sinken. Sie atmet ein paar Mal tief durch, um den aufkommenden Brechreiz zu unterdrücken. Welche Schmerzen muss dieses Mädchen wohl ausgestanden haben? Erst mit der Zeit bekommt sie mit, dass sich noch andere Wesen an diesem Ort einfinden.

Als Morgana dann ohnmächtig zusammen sinkt ist Asrai gleich an ihrer Seite. So makaber es auch sein mag, dieser Zusammenbruch Morganas ist für Asrai eine Art Ablenkung von DooR. Behutsam legen Lyn und sie Morgana auf den Waldboden und Asrai legt ein wenig Moos und Laub unter ihren Kopf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Luinalda am 15. Aug. 2003, 17:11 Uhr
Noch immer sitzt sie ruhig auf dem Rücken Saskans und lässt den Fremden nicht aus den Augen, der ihr erzählt, das er weit wirkungsvollere Waffen im Kampf hat als ein normales Messer.

Nun, wenn ihr meint, doch solltet ihr eure Fähigkeiten nicht überschätzen, wenn ihr sie wirklich einmal in einem Kampf verwenden müsst. Denn dies kann zum Unguten für euch enden, wenn ihr doch nicht so überlegen sein solltet, wie ihr denkt, einem einfachen Schwertkämpfer gegenüber, denkt sie für sich.

Sie findet es leichtsinnig von dem Fremden, ihr seine Stärken und Schwächen mitzuteilen und als er sie ein weiteres Mal fragt, was sie zu dieser Stunde im Wald sucht, antwortet sie: "Das ihr mir bereits einiges von euch verraten habt, bedeutet nicht, dass ich euch nun von mir und meinen Geheimnissen erzähle." Sie macht eine kleine Pause und fährt dann fort: "Ich habe jemanden aufgesucht und befinde mich nun auf dem Rückweg. Und als ich euch auf dem Boden kniend entdeckte, wollte ich nachsehen, ob ihr vielleicht Hilfe benötigt.
Doch wie ich sehe, ist dies nicht der Fall, also gibt es für mich keinen weiteren Grund länger hier zu bleiben und meinen Rückweg noch weiter zu verzögern."
Sie nimmt die Zügel auf und bedeutet Saskan, sich wieder in Bewegung zu setzen, als sie ein erstaunter Ausruf des Fremden inne halten lässt. Er stottert etwas von dem Haus der Bücher und nun fällt Luinalda auch wieder ein, wo sie den Fremden schon einmal gesehen hat. Lächelnd wendet sie sich noch ein letztes mal an den Mann.
"Das Haus der Bücher. Richtig...aber eine Vision? Nein, denn ich kann wahrlich von mir behaupten, das ich echt bin."
Sie lacht kurz belustigt, aber nicht spöttig auf.  "Nun dann, ich muss weiter. Gehabt euch wohl und bleibt weiterhin hartnäckig auf Euere Suche, wenn ihr nicht bereits gefunden habt, wonach es Euch verlangt." Luinalda neigt ihren Kopf zum Abschied und leise taucht sie mit Saskan zwischen die Bäume und reitet weiter zurück in Richtung Stadt. Sie bedeutet Saskan  eine schnellere Gangart anzuschalgen, da sie es nun eilig hat. Sie möchte noch vor der Dämmerung ihre Sachen aus der Harfe gepackt haben, um dann die Stadt mit dem ersten Morgengrauen zu verlassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nazaya am 15. Aug. 2003, 17:39 Uhr
Als die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Blätter der Laubbäume hindurch fallen, vermag Nazayas Geist nicht länger in ihrer Traumwelt zu verweilen, und so schlägt sie die Augen auf. Lithiel schlummert noch friedlich neben ihr, den Kopf in ihre Hände gebettet. Als Nazaya sich vorsichtig aufrichtet, erwacht auch sie, und hebt den Kopf. Ihr Blick trifft den ihrer Schwester, deren Augen schimmern noch dunkler als für gewöhnlich, ein Anzeichen dafür, dass deren Schlaf nicht so friedlich gewesen ist wie der ihre.

Ich habe im Traum Faeriys gesehen, nur ihre Gestalt, dennoch bin ich mir sicher, dass sie es gewesen ist. Sie hat versucht zu mir zu sprechen, doch ihre Worte waren in einer Sprache, die mir unbekannt ist. Ich vermag nicht zu deuten, was sie mir sagen wollte, ihre Stamme klang mahnend.
Lithiel nickt, als Zeichen das sie verstanden hat, jedoch den Traum ebenso wenig zu deuten vermag wie Nazaya. Diese erhebt, sich, und klopft sich den Schmutz von den Kleidern, bevor sie Alca zu einem nahe gelegenen Bachlauf führt, um ihn zu tränken, und sich zu waschen. Ihre Schwester verharrt noch eine Weile, dann folgt sie den beiden.

Als Lithiel den Bach erreicht, hat Nazaya sich schon entkleidet, und wäscht sich den Schmutz  der Reise herunter. Hier waren sie während der morgendlichen Reinigung unbeobachtet.
Im eiskalten Wasser bildet sich auf der Haut der Halbelbin eine Gänsehaut, trotzdem genießt sie die Erfrischung, denn die letzten Tage waren für ihren Geschmack zu heiß gewesen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lithiel am 15. Aug. 2003, 19:33 Uhr
Lithiel taucht ihre Hände ebenfalls in dieses kühle Nass, doch wähnt sie sich nicht in der Sicherheit, dass die beiden Schwestern wirklich alleine hier sind. Doch kein verdächtiger Laut dringt an ihr Ohr und auch ihre Augen können nichts ausmachen.
Nur ihre Unruhe, die sie auch während des Schlafes verspürt hat, scheint ihrer Vermutung recht zu geben. Sie versucht so gut es geht ihre Gedanken vor Nazaya zu verbergen.

Der Traum nimmt sie mit. Gestern noch dachte ich, dass die Mondgöttin zu mir spricht und nun träumt meine Schwester von ihr, und auch zu ihr spricht sie. Wir sollten schleunigst unseren Weg gehen. Arbeit wird wohl die beste Ablenkung sein.

Einen Moment lang betrachtet sie besorgt ihre Schwester. Die schien das morgentlich Bad sichtlich zu genießen und bemerkt nichts, von Lithiels Gedanken. Langsam steht sie auf und macht Alca bereit, um aufzubrechen, doch will sie ihre Schwester nicht drängen. Unter einem der Bäume entdeckt sie eine weiß leuchtende Blüte. Vorsichtig pflückt sie diese und betrachtet sie näher. Wie feine silberne Fäden zeichnen sich die Blütenblätter ab und einzelne Tautropfen benetzen den Stengel. Nachdenklich lässt sie die Blüte in ihren Händen hin und her gleiten. Dann fasst sie einen Entschluß. Abrupt wendet sie sich wieder Nazaya zu, die sich bereits für den Aufbruch  fertig gemacht hat.

"Lass uns aufbrechen. In der Stadt werden wir bestimmt einen Ort der Mondgöttin finden. Dort liegen die Antworten. Und nebenbei können wir uns nach einem geeigneten Platz umsehen. Unsere Vorräte sind beinahe aufgebraucht."

Gemeinsam nehmen die beiden nun den Weg, den sie in der Nacht bereits eingeschlagen haben. Viele Kräuter stehen an dem Weg entlang und nachdem sie den Wald endlich hinter sich gelassen haben, trägt Alca einen prall gefüllten Lederbeutel mit den verschiedenen Gewächsen. So würden die beiden bestimmt ein Auskommen haben. Zügig, aber nicht eilend, setzen die beiden ihren Weg fort und erreichen die Stadt nach einiger Zeit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 16. Aug. 2003, 13:14 Uhr
Dekar kann seine Enttäuschung kaum verbergen. Ihrer Zurückweisung trifft ihn fast wie ein Schlag ins Gesicht. Verdutzt schaut er ihr nach und weiß im ersten Moment nicht was er tun soll. Sie einfach so  gehen lassen?

Nein!

Er springt auf und folgt ihr schnellen Schrittes.

"Shyada, warte!"

Als er sie eingeholt hat, fasst er um ihr Taille und dreht sie zu sich, aber so, das sein Arm sie fast einschließt in seiner Umarmung und sie an ihn gedrückt wird, nicht besonders fest oder um ihr wehzutun, aber bestimmt. Mit einem fast räudigen Blick sieht Dekar die Amazone an.

"Es tut mir leid, das war sehr plump von mir. Aber ich möchte das du jetzt nicht einfach wieder gehst. Sonst bleibt alles beim Alten und ich stehe wieder hier wie ein kleiner dummer Junge. Ich möchte nur das du mir etwas beantwortest. Bedeute ich dir eigentlich irgendetwas? Irgendwas? In der Taverne haben wir eine Nacht miteinander verbracht, und jetzt bist du so abweisend. Das du mir nicht um den Hals fällst, damit habe ich natürlich gerechnet, aber jetzt einfach wieder gehen als wäre nichts gewesen? Zu einer gemeinsamen Nacht gehören immer Zwei. Zugegeben, ich war hartnäckig, aber wenn du wirklich nicht gewollt hättest, dann wäre ich gegangen, und es wäre nichts passiert. Aber es ist etwas passiert! Wenn ich dich in Ruhe lassen soll, dann brauchst du das nur zu sagen, und wir werden diese ganze Sache einfach vergessen..."

Dekar macht eine Pause in der er anscheinend nach den richtigen Worten sucht. Er schüttelt den Kopf und fährt fort.

"Du bist eine begehrenswerte Frau, Shyada. Unsere gemeinsame Nacht werde ich niemals vergessen. Ich hasse mich manchmal dafür das ich solche Erlebnisse nicht einfach wegstecken kann. Du hast mich verzaubert. Du könntest mich wie den letzten Dreck behandeln, ich könnte dir nicht lange böse sein..."

Bei seinen Sätzen wird er immer leiser, bis er fast nicht mehr zu hören ist. Dekar blickt Shyada die ganze Zeit in die Augen. Innerlich fragt er sich, wie die Amazone wohl auf seine Äußerungen reagieren wird.

Wahrscheinlich mit einem bösen Lachen und einem Doclh im Magen... oder im Herzen...

"Also bitte, antworte mir, bedeute ich dir etwas? Und wenn ich nur der Kerl bin, der dir für eine Nacht ein wenig Spaß bereitet hat..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 17. Aug. 2003, 09:01 Uhr
Als Morgana die Schwärze umfängt, bekommt sie von dem, was um sie herum passiert, nichts mehr mit. Für einen Moment allerdings erschrickt sie, weil sie das Gefühl hat, wieder in eine Welt hineingezogen zu werden, aus der sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommt. Doch die Schwärze bleibt und ein beruhigendes Gefühl breitet sich ihn Morgana aus.

Nach einer Weile, wieviel Zeit in Wirklichkeit vergangen ist, weiss sie nicht, kommt sie langsam wieder zu Bewusstsein. Sie fühlt etwas weiches unter ihrem Kopf und Berührungen von Händen und der Geruch von frischem Moos, aber auch der Geruch von Blut steigt ihr in die Nase. Abrupt reisst sie die Augen auf und als erstes blickt sie in Lyns Gesicht und kurz darauf in Asrais. Vorsichtig richtet sie sich auf und weiss, wo sie sich befindet und was geschehen ist. Sie traut sich ihren Blick nicht dorthin zu wenden, wo Door liegt.

Morgana blickt in eine andere Richtung und sieht dort Mottenfänger, der vollkommen bleich aussieht und wohl seinen Mageninhalt nicht bei sich behalten konnte und Raven, die ziemlich starr auf eine Stelle sieht. Dahinter kann Morgana ein Wesen erkennen, welches sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat, aber aus Erzählungen darauf schliesst, das es ein Faun ist. Schliesslich blickt sie doch zu Doors Leiche hinüber und sieht dort eine kleine Fee. Doors Augen sind mittlerweile geschlossen, doch keiner der Anwesenden spricht ein Wort. Die Stimmung ist drückend und auch der Wald scheint diese Stimmung zu verbreiten.

Es dauert noch eine Weile ehe Morgana ihre Stimme widerfindet und als sie spricht ist es für Asrai kaum zu hören, nur Lyn kann die Worte wegen dem Sprachstein deutlich verstehen. "Was ist hier bloss geschehen, so ein Ende wünscht man keinem, auch wenn Door Schuld auf sich geladen haben sollte, hat sie das ganz sicher nicht verdient. Sie war die erste Person , die ich nach meiner Ankunft in der Harfe kennengelernt habe, wir haben nicht viele Worte gewechselt, doch war sie freundlich zu mir, das werde ich nicht vergessen...." Morgana verstummt, weil ihr wieder Tränen in die Augen steigen und ihre Stimme versagt. Sie blickt kurz in Asrais Gesicht und auch dort kann sie die starke Trauer spüren.Ob Asrai sie wohl gut gekannt hat? Es scheint den Anschein zu haben und ich bin schuld an der ganzen Situation, hätte ich sie nur nie mit Lo'gan zusammengebracht, dann würde sie wohl jetzt noch leben, zwar blind, aber sie würde wenigstens noch leben. Nun brechen die Tränen sich wieder endgültig ihre Bahn und fliessen still und ohne jeden Schluchzer über Morganas Wangen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 17. Aug. 2003, 19:33 Uhr
Kaney war dabei, die letzten Ranken der Brombeersträucher zurückzuschneden, als das Geheul begann...
Dem Werblütigen sträuben sich die Rückenhaare, wie versteinert bleibt er stehen, starrt in die Richtung aus die die Laute kommen...
Einen Moment lang sieht er etwas wie Bilder, er ist ein Wolf, er springt jemanden an, beisst zu, zerfetzt die Kehle...Wut, Rache, Tot.... Tötet sie, tötet sie! dringt es durch seinen Kopf...
Dann steht er wieder auf dem Trampelpfad.

Bei Garr.... wieso?
Kaney weiss nicht, was genau geschehen ist.... aber er weiss, dass jemand von den Wölfen getötet.... nein, eher hingerichtet wurde...
Was ist geschehen.... fragt sich Kaney verwirrt, Was hat die Wölfe dazu getrieben, so etwas zu tun...Verwirrt, ein wenig ängstlich, trauernd, legt Kaney den Kopf in den Nacken und heult.... Wolfsgeheul aus dem Mund eines Menschen, ein Lied aus Trauer, mit einer Bitte an die Götter, die getötete Person sicher in das Jenseitige Reich zu geleiten...
Zitternd lehnt sich Kaney an einen der vielen Bäume
und versucht zu verstehen, was geschehen ist, was er da durch die Augen der Wölfe gesehen hat...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 17. Aug. 2003, 20:44 Uhr
Als Morgana ohnmächtig wird hätte sie am liebsten in seinen Armen gehalten bis sie wieder zu sich kommt. Doch Asrai läßt es nicht dazu kommen und richtet ihr stattdessen ein Kissen aus Moos.
Auch wenn Lyn Morgana lieber bei sich behalten hätte, so muß er doch zugeben, das die neue Position für doch sicher bequemer ist. So wartet er an ihrer Seite bis sie wieder zu bewußtsein kommt.

Als Morgana wieder die Augen öffnet strahlt sie Lyn erleichtert an. Behutsam hilft er ihr sich aufzurichten. Sie blickt sich um, was Lyn am liebsten verhindert hätte, und wird auch prompt wieder vom Entsetzen gepackt. Ihre Stimme ist leise und schwach und sie beginnt zu weinen. Lyn legt tröstend die Arme um sie, bestrebt ihr
Schutz un Wärme zu bieten, so dass sie ihren Kummer voll und ganz herauslassen kann. Er drückt sie an sich, streichelt ihr sanft über den Kopf. Dabei flüster er ihr beruhigend klingende Worte in seiner Sprache ins Ohr, da er seinen Sprachstein nicht benuzt kann sie sie nicht verstehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 17. Aug. 2003, 21:32 Uhr
Auch bei mir war sie die erste die wirklich Notiz von mir genommen hat. Sie hat mich offen und ehrlich aufgenommen und mich akzeptiert wie ich bin. Ich hatte in Ihr eine verwandte Seele gefunden. Später hab ich erfahren das unsere Leben ähnlich begonnen haben und wir uns auch sonst recht nah waren.... warum mußte es so mit Ihr enden....

Die letzten Gedanken sind an das Universum gerichtet und er hat dabei seinen Kopf zum Himmel erhoben, so als würde er dort oben jemanden sehen, ihn anklagen für das was hier und heute geschehen ist.
An seiner ganzen Haltung sieht man ansonsten die verzweiflung die ihn ergriffen hat und die Trauer. Ein paar Tränen laufen still seine Wangen hinab, sie haben sich unter den inzwischen verrutschten Binden hervorgewunden .... Die fassungslosigkeit die eigentlich alle hier ergriffen hat, auch in ihm herrscht sie im Moment.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 17. Aug. 2003, 23:53 Uhr
Mottenfaenger wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab und steht allmählich wieder auf. Er selbst hat Door nur sporadisch gekannt, doch geht der Stich, dass gerade er Lo'gan gebeten hat, ihr zu helfen, tief. Er würde ihn aufsuchen müssen, auch wenn er glaubt - oder hofft - dass das, was sich hier ereignet hat, kein heimtückischer Mord des Wesens war, das er früher einmal gekannt hat. Sie selbst schien sich mit dem Gedanken ihrer Schuld schon beinahe abgefunden zu haben...

Erst jetzt, als er wieder aufschaut, fällt ihm auf, wie grotesk die zierliche Fee - es ist keine zwei Tage her, dass ebensolche Feen den Garten Arwens und Falcons in ein elbisches Paradies verwandelt haben - anmutet, die da bittere Tränen weinend über einer übel zugerichteten Leichen schwirrt. Kopfschüttelnd schaut er die übrigen Anwesenden an, bevor er zu niemandem im besonderen spricht "Wollt ihr Doors... Überreste... dem Wald überlassen oder sie auf dem Friedhof beerdigen?"
Von irgendwoher tönt ein Heulen wie von einem einzelnen Wolf und es scheint Mottenfaenger als läge darin nichts Feindseliges, sondern lediglich eine Trauer, die der ihren nicht unähnlich ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 18. Aug. 2003, 10:15 Uhr
Als Morgana das Heulen des Wolfes hört, denkt sie zuerst es ist Lupin, doch der steht am Waldrand und betrachtete die Szene, ihm scheint auch nicht wohl zu sein, denn er traut sich nicht näher heran, er scheint zu spüren, was hier geschehen ist.

Mottenfängers Worte, wenn auch recht leise gesprochen, reissen Morgana aus ihrer Lethargie. Langsam, mit der Hilfe von Lyn, erhebt sie sich und geht zu Mottenfänger und Raven hinüber. Sie versucht keinen weiteren Blick auf die Leiche zu werfen, doch alleine der Blutgeruch, der noch in der Luft hängt wie dicke Nebelschwaden, lässt in Morgana wieder Übelkeit aufkommen. Sie kämpft dagegen an und kann den Brechreiz schliesslich doch unterdrücken, als sie neben Mottenfänger steht, bleibt ihr Blick auf den Boden gerichtet, irgendwie traut sie sich nicht Raven oder auch Mottenfänger in die Augen zu sehen. Wenn ihre Vermutung sich bestättigt hat Morgana die beiden in diese Sache mithereingezogen und auch deswegen fühlt sie sich schuldig.

Langsam und leise beginnt Morgana zu sprechen. " Wir können sie nicht hier liegen lassen, irgendwie fühle ich mich verantwortlich für ihren Tod. Ich weiss nicht, ob Sitechs Acker der rechte Ort für Door ist. Aber beerdigt werden sollte sie, vieleicht weiss jemand im Haus am Hain, wo man sie beerdigen kann, oder was ihr Wunsch gewesen wäre, wo sie ihre letzte Ruhestätte findet." Morganas Stimme bricht immer wieder, da sie die erneut aufsteigenden Tränen zurückhalten will.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 18. Aug. 2003, 11:36 Uhr
Shyada hat nicht mit einem Angriff seitens Dekars gerechnet, aber als sie hört, wie er aufspringt und zu ihr geht, spannt sie sich innerlich. Mit Sicherheit würde sie keine Chance haben, aber leicht machen würde sie es ihm garantiert auch nicht.
Gerade will sie ihren Dolch zücken, als Dekar sie fest hält und mit einer Umarmung dicht an sich zieht.
"Was soll das?" faucht sie ihn an. In Ermangelung des Dolches hat Shyada nur die Hände gegen Dekars Oberkörper gestemmt und verschafft sich so etwas mehr Abstand. Dekar weiß wahrscheinlich noch von ihrer ersten Begegnung, dass sie erzwungene Nähe nicht sonderlich mag.
Während der Tuantha fast ununterbrochen spricht ist Shyadas Gesicht ausdruckslos. Die ganze Zeit über blickt sie ihm in die Augen und hört ihm zu, ohne auch nur mit einem Augenblinzeln irgendein Gefühl zu zeigen.
Hätte Dekar in Shyadas Kopf sehen können, so wäre er vermutlich gleich im Boden versunken. Innerlich erfreut sich die Amazone an diesem Schauspiel. Dieser Mann würde zweifelslos sehr viele Dummheiten begehen, wenn Shyada es nur wollte.
Du bist auch jetzt schon ein kleiner dummer Junge, mein Lieber.
Ein spöttisches Funkeln tritt in ihre Augen, als Dekar schließlich endet und eine Antwort von ihr erwartet. Sie könnte ihn hier und jetzt als gebrochenen Mann zurücklassen. Ihn weiterhin als Spielzeug benutzen oder ihm einfach nur falsche Hoffnungen geben.
Shyada nimmt etwas Druck von ihren Händen, die trotzdem aber noch gegen den Tuantha gestemmt sind.

"Und du glaubst du kannst mit der Antwort leben?"
Sie mustert den Tuantha, der jetzt schon ohne jede Antwort aussieht, als hätte er bereits verloren.
"Spaß hast du mir sicher jede Menge bereitet." Wie schon zuvor, fährt Shyada abermals mit einem Finger an Dekars Oberkörper lang.
Na wie lange würdest du es wohl aushalten, hier mit mir zu stehen und nichts zu tun?
Die Amazone lächelt den Tuantha böse an. Gleichzeitig legt sie ihre andere Hand in Dekars Nacken und zieht sich so bewußt ein Stück näher heran.
Deutlich kann sie den Herzschlag Dekars durch das Mieder spüren.
"Und wer sagt, dass du es nicht wieder tun könntest?"
Auch ihre andere Hand befindet sich mittlerweile in Dekars Nacken. Der Kuß dauert nicht lange, ist aber mehr als nur eine flüchtige Berührung und er reicht aus um Dekars Umarmung etwas zu lockern.
"Aber nicht heute."
Ohne das Dekar es verhindern kann, hat sie sich aus seiner Umarmung gelöst und steht einen Schritt vor ihm. Zufrieden betrachtet sie ihr "Werk".

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 18. Aug. 2003, 18:09 Uhr
Raven ist abseits geblieben, weit genug entfernt, um den Anblick der grausig zugerichteten Leiche nicht mit ansehen zu müssen. Allein der Geruch, den der Wind herüberträgt, reicht beinahe aus, ihr den Magen umzudrehen und das Frühstück wieder nach draußen zu befördern und sie hat würgend damit zu tun, es bei sich zu behalten. So konzentriert sie sich darauf, nicht zu dieser riesigen Blutlache hinüberzusehen, in der die Tote liegt, sondern richtet den Blick auf die Umstehenden, die betroffen Doors Überreste anstarren und scheinbar ebenfalls nicht so recht wissen, was sie nun tun sollen. Sie wundert sich darüber, daß es offenbar niemandem etwas auszumachen scheint, direkt neben einer Leiche mit aufgerissener Kehle zu stehen, an der sich vom Blutgeruch angelockt schon Dutzende von Fliegen zu schaffen machen. Sie scheinen jedenfalls recht stabile Mägen zu besitzen oder sind vielleicht den Anblick von verstümmelten Leichen gewohnt... Es sieht so eklig aus, daß sie noch einige Schritte zurücktritt, und auch Mottenfaenger bringt etwas mehr Abstand zwischen sich und die tote Door – oder dem, was von ihr übrig geblieben ist.

Als Morgana zu ihnen herüberkommt, sieht sie sichtlich erschüttert aus und ist so bleich wie ein Laken. Ihre Stimme zittert so sehr, als sie von Doors Bestattung spricht, daß Raven ihr den Arm um die Schultern legt. "Es ist wohl einfach so gekommen, wie es kommen mußte", sagt sie nur leise und spart sich weitere Worte, die ohnehin nur wie abgedroschene Phrasen klingen würde im Angesicht von Morganas Trauer. Sie selbst hat das blinde Mädchen nicht gekannt und erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal in der Kräuterkate gesehen, so daß ihr Tod sie zwar erschrecken mag, aber nicht in dem Maße berührt, wie er die Heilerin und all die anderen Personen zu berühren scheint, die wie gelähmt auf der kleinen Lichtung stehen. "Ihr solltet sie schleunigst wegbringen", sagt Raven leise. Das Summen der Fliegen ist fast schon nicht mehr zu überhören, sogar aus der Entfernung. "Das Blut wird auch andere Wölfe oder Raubtiere anlocken, die mit ihr vielleicht nicht so schonend umgehen, wie es das Wolfsrudel getan hat, das über sie hergefallen ist. Es wundert mich ohnehin, daß sie den Leichnam nicht völlig zerfetzt haben..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 18. Aug. 2003, 21:28 Uhr
Die Umarmung von Raven tut Morgana gut und auch die Worte trösten sie ein wenig. Als Raven dann davon spricht ,die Leiche von hier fortzubringen, kann Morgana zuerst nur Nicken. Dann beginnt sie endlich wieder klare Gedanken zu fassen, das Problem des Transportes lenkt sie von ihrer Trauer ab. Eine Weile überlegt sie und beginnt dann zu Sprechen. Ihre Stimme ist wieder fester und klingt nicht mehr ganz so brüchig.

"Wir sollten so etwas wie eine Trage bauen, denn ich glaube nicht, das jemand von uns sie bis nach Talyra tragen möchte. Ich könnte sie noch nicht einmal anfassen." Der letzte Satz ist wieder leise gesprochen. Morgana hatte schon viele Verwundungen gesehen und auch Tote, die in einem Kampf übel zugerichtet wurden, doch dies hier ist anders, sie kannte Door und die Schuldgefühle, die sie mit ihrem Tod verbindet, machen es nicht grade leichter für Morgana. Sie blickt kurz zu Mottenfänger und dann wieder zu Raven. "Glaubt ihr Lo'gan ist dafür verantwortlich? Ich würde es mir nicht verzeihen, wenn ich daran denke , das ich Door mit Lo'gan zusammen gebracht habe."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 18. Aug. 2003, 23:38 Uhr
Mottenfaenger erwidert Morganas Blick, wendet sich dann jedoch etwas Zustimmendes murmelnd ab, woraufhin er eine Weile verschwindet.
Als er wiederkommt trägt er zwei lange Stöcke sowie einen ganzen Arm voll grünbrauner Schlingen und dünner Wurzeln.
Während er auf ein Knie sinkt, um sich daran zu machen, dies alles zu einer behelfsmäßigen Bahre zu verbinden, antwortet er auch endlich auf Morganas Frage. Dabei ist er scheinbar ganz auf seine Arbeit konzentriert, denn er schaut nicht oft und wenn, dann nur für eine Wimpernschlag zu ihr auf.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade Door von Wölfen getötet wird, ohne dass Lo'gan zumindest davon wusste." Nachdenklich zieht er den letzten Knoten noch einmal nach, prüft dann die einzelnen Schlingen auf ihre Festigkeit "Ich weiß aber nicht, ob er nun als Mörder beteiligt war oder dies alles mit Doors Willen geschehen ist. Das werden wir herausfinden müssen."

Schließlich erhebt er sich und verscheucht mit einem Wink die Fliegen endgültig von Doors Leiche. nach eine Räuspern fährt er fort "Die Bahre wird halten. Ihr solltet sie nun bald von hier fortschaffen, wenn ihr sie begraben möchtet. Ewig kann ich dem Wald nicht verbieten, sie zu sich zu nehmen, wie alles, das sonst hier vergeht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 19. Aug. 2003, 00:06 Uhr
"Ich werde helfen sie zu tragen" bietet Lyn Morgana mithilfe seines Sprachsteines an. Nachdem sie ihre Zustimmung signalisiert löst er sich behutsam von ihr. Raven hält ihre Umarmung Morgana gegenüber noch aufrecht, so dass sie nicht allein sein wird.

Bei der Bahre angekommen rechnet der Vathyrn damit, dass er sie gemeinsam mit den Druiden tragen wird. Doch dieser scheint andere Pläne zu haben und entfernt sich stattdessen von der Bahre. Niemand anders mach anstalten an seiner Stelle einzuspringen. Lyn will die Leiche schon zum schwben bringen, denn das Balancieren mit der Trage scheint ihn zu schwierg, zudem scheut er ihr zusätzliches Gewicht, da ist plätzlich Morgana zur Stelle, nickt ihn zu und gemeinsam nehmen sie dann die Bahre auf und machen sich auf den Weg in Richtung Stadt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 19. Aug. 2003, 00:12 Uhr
Morgana nickt Lyn zu als er sich anbietet Doors Leiche zu tragen. Sie verabschiedet sich von Raven und Mottenfänger und geht dann rüber zu der Trage, um das andere Ende zu nehmen. Morgana verspührt kaum ein Gewicht, als sie die Trage hochhebt, Lyn trägt aufgrund seiner Magie den grössten Teil des Gewichtes. Dann blickt sie noch einmal auf Door und bleibt stehen.

"Wir sollten sie mit etwas zudecken, so können wir nicht mit ihr durch Talyra gehen, das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen."Sie blickt von einem zum anderen, doch der einzige der etwas wie einen Umhang hat ist Sethai."Sethai würdest du deinen Umhang über sie legen, dann wird es gehen und auch nicht zuviel Aufsehen erregen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Asrai am 19. Aug. 2003, 00:18 Uhr
Asrai ist noch immer unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen, doch sie wirkt immer noch sehr gefasst. Als Morgana dann mit den Fremden redet, die sie wohl zu kennen scheint, schmiegt sich Asrai an Sethai, einfach, um nicht den Halt zu verlieren. Sie bekommt mit, wie sie eine Trage für die Überreste von DooR bauen und auch, wie Morgana und Lyn diese dann tragen.

Dann nimmt Sethai seinen Umhang ab und legt ihn über DooR, als Morgana ihn darum bitte. Asrai ist sehr dankbar dafür, denn DooRs anblick kann sie einfach nicht ertragen. Sie nickt den Fremden kurz mit traurigem Blick zu und folgt dann ihren Freunden, ohne ein Wort zu sagen.

In ihr scheint etwas zerbrochen zu sein. Etwas, das nicht mehr zu reparieren ist. Ihr kommt es vor, als wäre Kalin erst gestern verstorben...und nun DooR. Fest drückt Asrai Sethais Hand.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sethai am 19. Aug. 2003, 00:19 Uhr
Sethai, der das Ganze geistig beobachtet hatte - wie hätte er auch helfen können - , reagiert nun, da Morgana ihn anspricht. Noch während er spricht nimmt er schon seinen Umhang ab und reicht ihn der Heilerin.
Diese nimmt ihn entgegen und breitet ihn über die grausam zugerichtete Leiche...

"Natürlich bekommst du ihn... Diesen anblick wollen wior niemand sonst zumuten. Außerdem hält es die Fliegen und die anderen Insekten etwas fern."

Auch er hatte das zunehmende Eintreffen der kleinen Quälgeister bemerkt, sich aber zurückgehalten etwas gegen sie zu unternehmen, war doch der Druide anwesend und er würde es sichr mit Missfallen sehen wenn Sethai in seinem Wald rumfuscht...

"Es ist das Mindeste was ich noch für DooR tun kann, wo sie doch soviel für mich getan hat..."

Asrais Händedruck erwiedert er. Er fühlt genau dasselbe was auch sie gerade fühlt. In ihrem Schmerz sind sie vereint....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 19. Aug. 2003, 17:10 Uhr
Dekar erkennt, das sie ihn vollends in der Hand hat. Damals in der Harfe hatte er plötzlich die Zügel in der Hand und überrumpelte sie, bis es schließlich kein Zurück mehr für ihn gab. Aber nun leitet sie wieder das Spiel, und man sieht ihr an, das es nach ihrem Geschmack ist. Sie könnte mit ihm machen was sie wollte, er würde es zulassen. Aber das ist ihm mittlerweile egal. Er will diese Frau, und ihr kaltes Verhalten würde daran nichts ändern.
Den Kuss erwidert er innig, und das abrupte Ende bereitet ihm eindeutiges Missfallen. Nur langsam und widerwillig lockert er die Umarmung, bis sie schließlich komplett von ihm gelöst vor ihm steht. Mit einem strengen Blick mustert er sie.

"Das war nicht die Antwort auf meine Frage, aber auch nicht die Antwort die ich befürchtet hatte. Ob wir uns irgendwann mal wiedersehen hängt ganz von dir ab, das solltest du wissen. An mir liegt es bestimmt nicht. Dann geh, wenn du schon vermisst wirst. Bis bald, Shyada!"

Er will sich grade zum Gehen wenden, als er sich plötzlich noch mal umdreht. Dekar scheint mit sich selbst zu hadern, aber schließlich fasst er sich um den Hals und nimmt seine Kette mit dem silbernen Anhänger ab. Der kleine Büffelschädel blitzt im Licht der Sonne auf. Gedankenverloren auf die Kette blickend beginnt er zu sprechen.

"Unsere Feinde, die Fomori, nehmen gerne Gefangene. Diese schaffen sie dann als Sklaven auf andere Inseln. Bei uns Tuantha besitzt jeder so einen Anhänger, der nicht nur als Glücksbringer zählt, sondern schon viele gerettet hat. Bei uns ist es Brauch, die Kette dort liegen zu lassen, wo man gefangen genommen wird, damit die Anderen ihn finden können. Diese Amulette zeigen einem nämlich den Weg, um dessen Besitzer wiederzufinden. Sie sind ein Teil von ihm. Man spürt wo er ist... Hier gibt es keine Fomori, also brauche ich dieses Amulett auch nicht. Ich schenke es dir. Wirf es weg, behalte es, trage es um den Hals, mir egal. Ich würde mich natürlich freuen wenn du es bei dir tragen würdest, aber dazu kann ich dich schließlich nicht zwingen. Damit weißt du immer wo ich bin... falls du mal Sehnsucht haben solltest..."

Dem letzten Satz folgt ein belustigtes Schmunzeln. Dekar schaut ein letztes mal auf den Anhänger, dann streckt er den Arm aus und hält ihn Shyada hin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shyada am 20. Aug. 2003, 10:12 Uhr
Vielleicht werde ich dir auch nie eine Antwort darauf geben!
Auch jetzt zeigt das Gesicht der Amazone keine Regung. Selten kann man ihre Gefühle ansehen und gerade in solchen Momenten, würde sie ihre eiserne Maske nie ablegen.
Auf Dekars Wink hin, will sich die Amazone gerade umdrehen. Doch der Tuantha stockt selber und wendet sich doch nicht zum gehen.
Einen Moment passiert nichts. Es ist nur zu deutlich sichtbar, dass Dekar in seinen Gedanken versunken und nicht sicher über seinen nächsten Schritt ist .
Als er zu einem Entschluss gekommen ist, löst er eine Kette von seinem Hals, welche durch das Sonnenlicht silbern funkelt.
Fragend blickt die Amazone den Löwenmensch an. Es dauert nicht lange, bis Shyada eine Erklärung bekommt. Dekar erzählt ihr den Sinn der Kette. Auch wenn Shyada sich nicht vorstellen kann, wie genau sie helfen soll.
Für einen Moment ist sie versucht und will Dekar fragen, warum er sich so sicher ist und glaubt, dass ihn hier niemand als Sklaven nehmen könne. Es gibt sicherlich nicht nur deine Fomori- was auch immer sie sind- die Sklaven halten...

Shyada ist überrascht, als Dekar ihr erklärt, dass sie die Kette haben soll. Was auch immer sie damit tun würde, wäre dem Tuantha egal und dennoch sollte sie das silberne Schmuckstück besitzen.
Schon das zweite Geschenk seit ich in Talyra bin.
Der silberne Anhänger stellt den Kopf eines Tieres dar, welches Shyada noch nie zuvor gesehen hat. Sie runzelt die Stirn und betrachtet das gehörnte Wesen, welches am Ende der Kette baumelt, die Dekar ihr hinhält.
Unbewußt geht Shyadas Hand zu den Knochen mit den Schnitzereien ihrer Kette.
"Du solltest so etwas nicht weggeben."
Ihre Stimme ist ungewohnt weich. Fast klingt schon ein Vorwurf darin mit. Scheinbar hatte jedes Volk seine Riten und es widerstrebt Shyada fast, dass Dekar die des Seinen so einfach, nur weil er getrennt von ihnen lebt. Trotz ihrer Worte greift sie aber nach der Kette.
Sie blickt von der Kette auf und sieht in Dekars zufriedenes Gesicht.
"Ich glaube aus dir werde ich wohl auch nie schlau." Die Amazone schüttelt mit dem Kopf. Ihre Hand schließt sich um den silbernen Tierschädel. Das ist allerdings alles. Sie legt die Kette nicht um und steckt sie auch in keine Tasche.
Ein letztes Mal blickt sie Dekar mit einem leicht zweifelnden, aber auch für sie typisch überheblichen Blick an. Dann greift sie nach ihren Stiefeln und verläßt die kleine Lichtung zwischen den Bäumen. Sie kann Dekars Blick noch eine Weile im Rücken spüren...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 20. Aug. 2003, 11:28 Uhr
Wortlos sehen sie zu, wie Morgana und Lyn den verstümmelten Leichnam auf die Bahre heben und mit dem Umhang des Sehers bedecken. Dann bewegt sich die seltsame Trauerprozession mit gesenkten Köpfen langsam durch den Wald davon. Auf der Lichtung bleibt nichts zurück außer der blutigen Erde, einigen zerrissenen Fetzen aus Doors Kleidung und lastendem Schweigen.

In einiger Entfernung kann Raven die Fee erkennen, die in einem seltsam andächtigen Tanz durch die Bäume schwirrt, ihre filigranen Flügeln schimmern im goldenen Abendlicht. Der Faun hingegen scheint verschwunden zu sein, denn seine hochgewachsene Gestalt kann sie nirgends mehr ausmachen.  

Raven Blick wandert zu ihrem Gefährten hinüber, der mit verschlossener Miene dem Trauerzug nachsieht. Aus seinem Gesicht lässt sich nicht erkennen, welche Gedanken er gerade verfolgt, nur daß es keine sehr angenehmen zu sein scheinen. Nach einer Weile legt sich ihre Hand auf seine Schulter und holt ihn sanft in die Realität zurück. "Lass uns gehen", sagt sie leise. "Wir können hier nichts mehr tun."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 20. Aug. 2003, 12:04 Uhr
Kargrim steht weit Abseits der Geschehens im Schutz der Schatten. Der Geruch des Blutes und des Todes steigt ihm in den Kopf, schlägt auf seinen Magen, nimmt ihm fast die Luft. Mit starrem Blick beobachtet er wie die Anwesenden die Reste des Opfers, dessen Name wohl Door zu sein scheint, auf einer Bahre davontragen. Als se außer Sicht sind tritt auch Kargim wieder aus dem Schatten hervor. Mit schwerem und langsamen Schritt geht er auf Raven und Mottenfaenger zu, die beide Stillschweigend noch den anderen in der Ferne hinterherblicken. Die kleine Fee schwirrt noch in der Luft, aufgeregt, doch keinen Ton von sich gebend. die Stimmung an diesem Ort ist zu drückend als das Kargrim hier noch länger verweilen möchte. Doch bevor er geht lässt er Raven und Mottenfaenger noch eine Abschiedsgeste zukommen. "Vieleicht treffen sich unsere Wege bald wieder, ich möchte nun gehen, das Geschehene drückt mir aufs Gemüt...hmm..." sagt Kargim mit leiser und tiefer Stimme. "Was ist mit dir Fee? Willst du meinen Weg teilen, zumindest für eine Weile bis ich aus diesem Wald hinaus bin?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 20. Aug. 2003, 12:12 Uhr
Feen sehen allgemein selten das, was andere Wesen sehen. So war es auch hier gewesen. Während die anderen vor einer blutigen Leiche standen, so hatte Shrix nur das Wesen gesehen, dessen leere Hülle dort nun lag. Irgendwann, nach einer Ewigkeit, hatten die Großen dann eine  Bahre gebaut und das Wesen Door mit sich genommen. Zurückgeblieben war der Faun und das Langohr und dessen Begleiterin.

Shrix ist traurig, weil soviel Gewalt geschehen war hier im Wald und sie spürt, dass  mehr dahinter stecken muß, als der normale Angriff eines Rudels Wölfe. Aber eigentlich ist ihr das egal. So war es schließlich schon immer. Die Großen machten ihre Sachen und das Kleine Volk kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten.

Schließlich kommt der Faun aus dem Dickicht hervor, hinter dem er sich die ganze Zeit verborgen hat und verabschiedet sich von den beiden anderen. Und als er sie fragt, ob sie ihn noch ein Stück begleiten will, nickt sie nur und schweigt, so wie sie es sonst nur sehr sehr selten tut.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 20. Aug. 2003, 17:25 Uhr
Noch lange sieht Dekar der Amazone nach.

Was sie wohl jetzt von mir denkt... Sie weiß es wahrscheinlich selbst nicht...

Ein letztes Mal blickt er in die Richtung, in die Shyada verschwunden ist, dann zuckt er mit den Achseln und wendet sich wieder dem Wald zu.

Schon wenig später prescht er in seiner riesigen Löwenform durch das Unterholz, ziellos, und sehr nachdenklich...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 20. Aug. 2003, 22:11 Uhr
Irgendwann, nachdem das Zittern bei Kaney aufgehört hat, hält es der Werblütige nicht mehr aus...
Er will wissen ,was geschehen ist, was er gesehen hat...
So versteckt er seine Werkzeuge an einem sicheren Platz, gibt Garok ein Zeichen, und beide stürmen sie in die RIchtung los, die Kaney unbewusst weiss.

Irgendwann, Kaney kommt es vor wie eine kleine Unendlichkeit, kommt der Werblütige an einen Ort, an dem ihm der Blutgeruch den Atem verschlägt...
Hier... hier war es... schießt es ihm durch den Kopf...

Einen Moment lang hört er etwas Gesprochenes...
Was? Wer ist an einem solchem... blutigen Ort?
denkt Kaney überrascht, greift dann langsam nach seinem Dolch, und gibt seinem schwarzfelligen Begleiter ein Zeichen, besonders wachsam zu sein...

Langsam schleicht sich Kaney an die Stelle an, von der er die Geräusche gehört hat, er erwartet vieles...
ein tollwütiges Rudel, eine verstümmelte Leiche, Menschen, Elben... fast alles erwartet er, während er immer näher an den Ort des Tötens kommt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 20. Aug. 2003, 22:59 Uhr
Die Verabschiedung von Kargrim und Shrix fällt bedrückt aus. Keinem von ihnen steht der Sinn nach großen Abschiedsreden und so versprechen sie sich lediglich, sich bald noch einmal wiederzutreffen. "Ihr seid willkommen unserem Heim am Rande des Waldes" meint Mottenfaenger zuletzt, als die beiden schon auf dem Weg sind "wenn ihr Fragen habt, zögert nicht uns zu besuchen."
Selbst die Fee scheint betroffen… sie hat kaum ein Wort geredet die ganze Zeit über

Raven und Mottenfaenger warten noch, bis die beiden ungleichen Gestalten zwischen den Bäumen verschwinden, um sich dann auch abzuwenden. Den gesamten Rückweg hängt jeder seinen eigenen trüben Gedanken nach, und daran mag es auch liegen, dass der Druide das, was sich da von der anderen Richtung dem blutgetränkten Ort näherte, nicht bemerkt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 21. Aug. 2003, 10:10 Uhr
Auf das Angebot hin, die beiden später in ihrem Heim aufzusuchen nimmt Kargim dankend an und verabschiedet sich nun lediglich mit einem Nicken. Shrix und er machen sich nun auf den Weg um den Wald zu verlassen. Schweigen beherrscht die beiden auf ihrem Weg und auch im Wald ist es noch still, nur hier und da flattert ein bunter Schmetterling an ihnen vorbei. Die Luft scheint zu stehen, kein Lüftchen geht, doch es ist angenehm kühl. Schon nach wenigen Huftritten bleibt Kargrim plötzlich stehen, sein Blick wandert angestrengt durch das Grün der Bäume. Mit leiser Stimme, schon fast flüsternd spricht er. "Irgendetwas beunruhigt mich...hmm... ich glaube wir sind nicht mehr allein" Dann plötzlich dreht sich Kargrim um, denn hinter ihnen scheint sich etwas im Schatten der Bäume zu bewegen. Kargrim lauscht in die Stille, knacken von Ästen ist zu vernehmen. Jemand bewegt sich schnellen Schrittes durch den Wald, nicht weit von ihnen entfernt. Irgendetwas scheint Kargrim daran zu beuhnruhigen, nicht so wie bei der Begegung mit der Menschenfrau und dem Elbischen Druiden, sondern anders... Mit lauter Stimme ruft Kargrim nun in die Richtung der Geräusche "Wer ist da, zeig dich"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 21. Aug. 2003, 10:17 Uhr
Shrix ist fürchterlich bedrückt, so sehr sogar, dass sie gar nichts mehr sagt. Als Kargrim sich dann von den beiden Langbeinen verabschiedet, folgt sie dem Großen leise flatternd direkt an seiner Seite. Nicht einmal die Schmetterlinge, die um die beiden herum durch die Luft tanzen, können die Fee aufmuntern. Shrix wünscht sich ganz weit weg, zurück in die Mondhügel, dort, wo die Langbeiner für gewöhnlich niemals hinkommen und wo es weder Städte noch zerfetzte Leichen gibt.

Dann, genau zeitgleich mit dem Faun, hält Shrix flatternd inne und lauscht in das Grün des Waldes. Dass da jemand ist, das merkt auch sie ganz deutlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Aug. 2003, 10:29 Uhr
Kaney kann sich nur mühevoll zusammenreissen, nicht zusammenzu zucken, als er die laute Stimme hört...
Er war insgesamt ziemlich verwirrt...
Seltsame Spuren hatte er entdeckt, von mehreren Wölfen, dann war er sich sicher, etwas abseits Lo`gans Fußspuren gesehen zu haben Was hat Werwolfwer damit zu tun?, dann menschliche Fußspuren, eine einzelne Wolfsspur, und dann noch die Abdrücke... eines halben Pferdes....
Kaney konnte seinen Augen nicht glauben, als er die Hufabdrücke von zwei Pferdehufen gesehen hat.
Was machte ein Pferd hier mitten im Larisgrün, und wieso schien es keine Vorderhufen zu haben?

Dann der Ruf...
Innerlich flucht der Werblütige, seine Schleichfähigkeiten waren wohl sehr eingerostet....
so fasst er mit der rechten Hand seinen Dolch, die linke Hand hält Garok im Nackenfell fest, und langsam steht er auf...
Und was er dort sieht, verschlägt ihm den Atem...
er sieht das... halbe Pferd vor sich, zumindest hat es die Hinterbeine eines Pferdes, doch irgendwie erinnert es den Werblütien auch an einen Schafsbock, da dem Wesen Hörner aus den Schläfen wachsen..

Daneben flattert ein kleines Mädchen mit Libellenflügeln, die in allen möglichen Farben glitzern, und auch das Haar schien alle Farben des Regenbogens zu haben...
Ein Libellenmädchen... eine Fee... denkt Kaney sehr überrascht

Immer noch Garok mit der linken festhaltend, den Dolch in der rechten, findet Kaney nach einigen Momenten des Glotzens seine Sprache wieder.
"Ich... ich kann euch genauso fragen, wer.... was ihr seid, und was Ihr HIER macht!" Langsam deutet der Werblütige in die Richtung des blutgetränkten Ortes

Nur nuschelnd kommt diese Frage über die Lippen des Werblütigen, so überrascht wie er war, hatte er automiatisch seine alten Angewohnheiten wieder angenommen, nicht sofort seine Fangzähne zu zeigen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 21. Aug. 2003, 11:06 Uhr
Auf seinen Ruf hin krabbelt aus dem Dickicht ein Junge, scheinbar menschlicher Natur oder zumidest menschen ähnlicher Gestalt, und mit ihm ein Wolfshund. Entgeisterte Bilcke treffen Kargrim und Shrix, der Fremde scheint nicht erwartet zu haben entdeckt zu werden. Als Kargrim sieht was der Junge in seiner Hand hält greift er schnell zu seinem Bogen. Ein Dolch... Den Bogen gespannt und auf den Fremden gerichtet starren sich die beiden an. Der Junge scheint alle Mühe damit zu haben den Wolfshund im Griff zu behalten der knurrend und unruhig neben ihm steht. Als der Fremde ihn anspricht und auf die mittlerweile schon etwas entfernte Blutlache zeigt kommt wieder dieses bedrückende Gefühl in ihm hoch. Doch schon einen kurzen Moment später ist er wieder gefasst, jedoch angespannt.

"Ich habe euch zu erst gefragt, Junge" antwortet ihm Kargrim mit fester und bestimmender Stimme. "Mir scheint das ihr uns nachgeschlichen seid"

Irgendetwas scheint Kargrim an diesem Jungen zu beunruhigen Diese Augen...hmm... ungewöhnlich, doch was es ist vermag er nicht zu bestimmen. Die beiden lassen einander nicht aus dem Blick, und so starren sich beide eine Zeitlang an, jeder auf eine Erklärung des anderen wartend. Die kleine Fee schwebt nun dicht neben dem Faun. Dolch und Pfeilspitze funkeln im Licht das durchs Blätterdach des Waldes scheint, Wind kommt auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 21. Aug. 2003, 11:19 Uhr
"Drudenfuß und Donnerdrummel, was ist das denn! Schon wieder so ein garstiges Tier!" kreischt Shrix und versteckt sich hinter Kargrim, ehe sie über dessen Schulter hervorlugt. Dass der Faun so groß und offensichtlich kräftig ist, ist ihr jetzt gerade mehr als recht, zumal das Wesen dort vor ihnen auf keinen Fall ein Mensch ist, denn es mustert sie mit leuchtenden gelben Augen.


Was wir HIER machen? denkt Shrix und baut sich auf Kargrims Schulter auf. "Also hör mal, das hier ist immerhin ein Wald und ein recht großer dazu und ich bin eine Waldfee, falls dir das nicht aufgefallen ist, jawohl, eine Waldfee." Dann verschwindet sie flink wie Kolibri hinter Kargrim.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Aug. 2003, 11:23 Uhr
Garok knurrt dieses Wesen böse an, er ist bereit, seinen Herrn zu verteidigen, doch Kaney hält den Hund fest im Nackenfell... ohne einen Befehl von ihm, oder einen wirklichen Angriff von seinen Gegenübern, würde das schwarzfellige Tier nichts tun außer weiter böse zu knurren....

Verdammter Ochsenmist flucht Kaney innerlich, als er mit dem Bogen bedroht wird... er muss das nächste Mal wirklich vorsichtiger sein...

"Ich bin nicht euch nachgeschlichen!" knurrt Kaney dann einen Moment später
"Ich wollte sehen, ob noch jemand... hier ist... was hier geschehen ist..."
Kaney mustert wieder das größere, ihm unbekannte Wesen, versucht zu erkennen, ob es angreifen wird...
"Und ihr wart nunmal die einzigen, die in der Nähe dieses... Ortes waren... die anderen sind ja schon gegangen..."
Kaney gerät in ein nervöses Plappern, doch dann hält er inne, als ihn auch noch die Fee ausschimpft... es stimmt, es ist ein Wald, und hier kann eigentlich jeder, jedes Wesen sich frei bewegen..

Der Werblütige ist unsicher, wie er reagieren soll...
Erst bei einem erneuten Mustern seines Geenübers bemerkt er die seltsame Augenfarbe des Wesens, und ein leichtes Grinsen schleicht sich auf seine Lippen...
Anscheinend gibt es doch mehr Wesen mit komischen AUgen, als ich dachte....
Immer noch hält er den Dolch fest in der Hand...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 21. Aug. 2003, 21:01 Uhr
Die Sehne des Bogens gespannt lässt Kargrim den seltsamen Jungen und seinen Wolfshund nicht aus den Augen. Die Augen des Jungen funkeln, ihm scheint es nicht sehr angenehm zu sein entdeckt worden zu sein. Der Hund knurrt noch immer, doch scheint nun still da zu sitzen. Shrix scheint dieses Tier Angst zu bereiten, und so versteckt sie sich, vorher jedoch lauthals keifend und kreischend, hinter Kargrim und wagt nur einen Blick über dessen Schulter. "Auch wir sind hier her gekommen um zu sehen was hier vorgefallen ist, doch der Anblick der sich uns bot war grausam..." Er vermag nicht weiterzusprechen denn wieder huschen die Bilder des Geschehenen an seinem inneren Auge vorbei. Ein Schauder läuft ihm noch jetzt über den Rücken wenn er an das heulen und jaulen der Wölfe denkt die er vor nicht allzu langer Zeit von hier vernommen hat.

"Legt doch euren Dolch nieder, sofern ihr uns nichts böses wollt, dies würde unsere Unterhaltung wohl angenehmer gestalten... auch ich will dann meinen Bogen Bogen sein lassen und ihn ablegen." bietet er dem fremden Jungen an, der ihm nun intensiver in die Augen schaut und dabei ein leichtes Grinsen in seine Mundwinkel legt.

Diese Augen, soetwas habe ich noch nie gesehen...hmm...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Aug. 2003, 21:23 Uhr
Immer noch voll Misstrauen beobachtet Kaney das Wesen...
Leg den Dolch erstmal nieder! rät sich Kaney selber.
Wenn es doch zu einem Angriff kommen sollte, bist du ihm schneller an die Kehle gesprungen, als dass er den Bogen wieder spannen kann...
Ein wenig Zweifel schleicht sich in Kaneys Gedanken, als er die Größe des ihm gegenüberstehenden Wesens...

Langsam nickt Kaney, und genauso langsam, um ja nicht doch noch eine falsche Bewegung zu machen, steckt Kaney seinen Dolch wieder ein.
Dann gibt er seinem Hund ein Zeichen, und Garok legt sich, immer noch leise vor sich hin knurrend, hin.
Kaney bemerkt, wie Garok die kleine Fee immer noch genau beobachtet, und irgendwie kommt ihm die Vermutung hoch, dass sein Hund diese für einen zu großen Schmetterling hält, mit dem man sicherlich wunderbar spielen könnte... Hasch und Fang mich, nach der Meinung des Werblütigen....
Doch der Hund gehorcht, und bleibt still liegen.

"Mein Name ist Kaney... und das hier ist Garok..." spricht der Werblütige, immer noch das Wesen genau musternd, dass immer noch seinen Bogen in den Händen hält... Seine Stimme ist dabei ein wenig freundlicher als bei der ersten Frage, die er gestellt hatte...
Fragend blickt er die beiden an, er will wissen, was da vor ihm steht und ihn mit einer Waffe bedroht..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sima Diao Xiong Zhurong am 22. Aug. 2003, 00:48 Uhr
Sima laesst ihre braune Stute am langen Zuegel und geniesst die Ruhe des Gruens.
Sie lauscht den Voegeln und riecht die verschiedenen Gerueche des Waldes.
Tief zieht sie die Luft ein und atmet durch.
Als sie an die Einmuendung eines verlassenen Pfades kommt blitzt es in ihren Augen.
Dieser Pfad war perfekt.
Sie treibt ihre Stute in den Jog und danach in den Galopp.
Sie gibt ihr die Zuegel und lehnte ihren Koerper leicht nach vorne "Lauf mein Maedchen" rief sie "Lauf" und wie der Wind fegen sie den Pfad entlang der auf einen Huegel zusteuerte.
Sie galoppiert den Huegel hoch, dann verlagert sie ihr Gewicht etwas nach hinten und sie preschen den Huegel hinunter und wieder hat sie den langen Pfad vor Augen...
Der scharfe Wind trieb ihr die Traenen in den Augen und sie geriet etwas ausser Atem, da merkt sie dass sie wieder anfangen muss zu tun.
Sie muss wieder anfangen etwas fuer ihre Ausdauer zu tun, nur in dem Laden sitzen ist nichts fuer sie... sie muss wieder etwas raus...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 22. Aug. 2003, 10:35 Uhr
Als der Junge auf Kargrims Bitte hin den Dolch langsam einsteckt lässt auch Kargrim die Sehne wieder locker und stellt den Bogen, mit einer Hand haltend, auf den Boden und steckt den Pfeil wieder zurück in den Köcher.
Freundlicher als noch ein paar Augenblicke zuvor, verät der Junge seinen Namen und den seines Gefährten. Kaney...hm... "So gefällt mir unser Gespräch schon wesentlich besser. Ich bin Kargrim, und das hier ist Shrix... eigentlich wollten wir den Wald verlassen, aber nun... hmm... könnte sich dies Vorhabe wohl noch etwas verzögern". spricht er mit voller Stimme und lächelt dabei ein wenig. "Wie habt ihr eigentlich an diesen Ort gefunden, ihr scheint gewusst zu haben das hier etwas geschehen ist, habt ihr auch dies grausame Wolfsgeheule gehört?" Fragend schaut er Kaney an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 22. Aug. 2003, 10:49 Uhr
Kargrim und Shrix... gut, jetzt kenn ich wenigstens ihre Namen, auch wenn ich noch immer nicht weiss, WAS dieser Kargrim ist...
Auf die Frage, wie er diesen Ort gefunden hat, verzieht keinen kurz die Lippen, einen Moment lang sind seine Fangzähne zu sehen...
"Ich habe das Geheul gehört, und...hm... gespürt, dass hier etwas nicht stimmt.."
Etwas besseres kann ich darauf nicht antworten... oder soll ich etwa sagen, dass ich einen Moment lang einer der Wölfe war, die diese Person angegriffen haben, dass ich die Wut gespürt habe...

Fragend blickt Kargrim den Werblütigen an, als wolle er eine Erklärung dafür haben, was Kaney mit "gespürt" meint..
Ein wenig verunsichert erklärt Kaney:
"Ich habe die ungefähre Richtung des Geschehens durch das Heulen erfahren, und diese Spuren dort, die kann ich nicht übersehen..."
Kaney deutet auf die Spuren von Morgana und Lyn, beide Fußabdrücke sind etwas tiefer als normal im Boden zu sehen, wenn man etwas vom Spurenlesen versteht, erkennt man dass hier zwei Leute etwas getragen haben...
"Danach war es ein leichtes für mich, den Platz hier zu finden.... Intuition, würde ich sagen..."
Wieder verzieht Kaney dass Gesicht... es stimmte, er hatte die Spuren gesehen, die in Richtung der Stadt gehen, aber er hatte einfach GEWUSST wo er hin muss...

Immer noch ein wenig misstrauisch blickt er von Kargrim zu Shrix.... hatten sie an seinen Halbwahrheiten etwas auszusetzen?
Innerlich versteift er sich wieder ein wenig, bereit schnell zu reagieren, sollte es doch irgendwelche Probleme geben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 22. Aug. 2003, 11:05 Uhr
Das seltsame Wesen vor ihnen windet sich ein paar Antworten auf Kargrims Frage heraus und Shrix beobachtet neugierig sein Gesicht, seine ganze Haltung, die mehr von einem in die Enge getriebenen Wolf hat als von einem Menschen. "Heuschreckenbein und Käferflügel, ein Spurenleser bist du also?" Die beiden Fangzähne des Wesens sind nicht zu übersehen und Shrix flüstert ihrem großen Begleiter ins Ohr: "Wenn der da ein Spurenleser ist, dann bin ich ein Ochsenfrosch. Schau dir nur seine Zähne an. Vielleicht war er es ja? Oh Schreck, oh Graus, großer Kargrim, gib nur acht." Dann flattert sie noch weiter hoch, immer noch hinter dem Faun aber defnitiv ausserhalb der Reichweite der Kreatur und ihrem Hund. Herrje, was für ein Tag, was für ein Tag!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sima Diao Xiong Zhurong am 22. Aug. 2003, 19:37 Uhr
Sima laesst ihrer Stute freien Lauf und laesst sie die Geschwindigkeit selbst bestimmen, es kommt ihr vor als wuerden sie eine unendlich lange Zeit dahin fliegen bis die Stute wieder ihr Tempo verringert.
Sie wird immer langsamer bis sie wieder in den gemuetlichen Jog zurueckfaellt.
Sie schnaubt stark und ihre Flanken gehen schnell hoch und runter... ihre Augen sind etwas geweitet... und mit weit ausladenden Schritten laeuft sie weiter.
Doch schnell hat sie sich wieder beruhigt und laeuft nun gemuetlich, einmal den Kopf nach rechts schwenkend und einmal den Kopf nach links wendend weiter.
Sima selbst schliesst ihre Augen und streckt den Kopf in die Hoehe, sie geniesst es fern ab der Stadt zu sein und beschliesst die Nacht im Wald zu verbringen!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cron am 22. Aug. 2003, 22:04 Uhr
Die Nacht ist warm, mondhell und sternenklar, als sie sich vom Platz der Händler aus nach Süden wenden. Eine ganze Weile folgen sie der breiten, gepflasterten Südstraße und um sie her liegt offenes Land: die Felder und Wiesen der talyrianischen Bauern und Landbesitzer. Ab und an kommen sie an Bauernkaten und Gutshöfen vorüber, doch merkwürdigerweise schlägt nirgendwo ein Hund oder wachsame Gänse an. Als er Niniane einen fragenden Seitenblick zuwirft und sie nur lächelt, ahnt er, warum. Sie ist eine Waldläuferin... kein Tier würde sie verraten, wenn sie es nicht will...
Sie reiten die ganze Nacht hindurch, bis sich fern im Osten der neue Tag ankündigt und sie die breite Straße auf einem schmalen Saumpfad in Richtung Südwesten verlassen. Hätte Niniane nicht den Weg gewiesen, hätte er in der grauen Dämmerung den Pfad schlichtweg übersehen.
Nach Sonnenaufgang rasten sie zwei Stunden im weichen Gras einer fast kreisrunden Lichtung zwischen schlanken, silbernen Buchenstämmen. Als sie weiterreiten, wird der Tag grau, schwül und verhangen, einer jener Tage, an dem man sich wünscht, es möge regnen. Kein Lüftchen regt sich im Wald, die Luft ist feucht und schwer und seine Kleider kleben ihm unter dem Kettenwerk am Leib. Es ist zu warm in diesen Herzlanden... viel zu warm...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Sima Diao Xiong Zhurong am 23. Aug. 2003, 21:11 Uhr
Sima laesst die Zuegel auf dem Hals liegen und beugt ihren Oberkoerper etwas zurueck um sich zu strecken, ihr Blick richtet sich in das gruene Blaettergewirr der Baeume.
Ein Eichhoernchen huscht ueber die Zweige und verschwindet im satten Gruen.
Ein kuehler Luftzug streift ihr ueber das Gesicht.
Es hat etwas faszinierendes an sich... Manche ihrer Sippe glauben noch nicht einmal daran das es so etwas wie das Larisgruen tatsaechlich gibt.
Denn es sind nur Geschichten von fremden Laendern die ihren Weg bis in die Steppe gefunden haben.
Selbst sie lauschte damals den Geschichten der alten ... so setzte sie sich wieder aufrecht in den Sattel und ritt einfach weiter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 24. Aug. 2003, 20:19 Uhr
"Wir haben bekommen, was wir wollten" raunt Mottenfaenger nachdem sie einige Hundertschritt zurückgelegt haben. Obwohl Er hatte Lo'gan nur noch einmal düster zugenickt, um dann die Lichtung ohne ein weiteres Wort zu verlassen. Nun scheint er – auch wenn eine Anspannung noch immer deutlich zu spüren ist – zumindest ein wenig erleichtert. "Ich konnte nicht erwarten, dass er freundlich zu mir ist" Was auch immer er früher an Empfindungen in ihm steckte, es scheint beinahe gänzlich verloren gegangen… Was ist ihm bloß widerfahren? Kopfschüttelnd schiebt er die unnützen Gedanken beiseite und hilft Raven über einen umgestürzten Baumstamm. Er lag schon lange Zeit da und Pilze und Moos hatten sein Holz morsch und trügerisch werden lassen.

Beinahe bringt der Druide ein Lächeln zustande, als sich ihre Blicke treffen.
"Wir sollten so schnell wie möglich zu Morgana gehen. Vielleicht hilft ihr diese Nachricht, die Trauer zu verarbeiten."
"Ob sie sie wohl schon beerdigt haben…" meint er leise, als die beiden den Weg fortsetzen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 24. Aug. 2003, 22:32 Uhr
"Ich hoffe es", erwidert Raven, während sie über den Baumstamm klettert. "Es sollte ihnen in ihrer Trauer helfen, wenn sie die sterblichen Überreste nach ihren Bräuchen bestatten. Und vielleicht findet Door wirklich den Frieden, den sie zu Lebzeiten wohl nie hatte." Gedankenverloren folgt sie Mottenfaenger, der den Pfad Richtung Stadt einschlägt. Es ist Abend geworden und die letzten Strahlen der Sonne sickern durch das Geäst. Als sie schließlich den Rand des Larisgrüns erreichen, liegt der Wald schon in tiefen Schatten.

"Er ist sonderbar...", murmelt sie leise, mehr zu sich selbst, als zu ihrem Gefährten. "Den Werwolf meine ich", fügt sie auf seinen fragenden Blick hinzu. "So verbittert, so zynisch ... glaubst du ihm, was er von Door erzählt? Daß sie selbst ihren Tod so gewählt hat?" Einen Moment scheint sie zu grübeln, nach innen zu horchen, als sie das Nordtor schließlich erreichen. "Ich glaube, ich schon. Er mag etwas Falsches, Heimtückisches an sich haben, aber ich glaube, er hat in diesem Fall die Wahrheit gesprochen. Doch wie es wirklich geschehen ist, das wissen wohl nur er und das Mädchen." Bald haben sie das Tor durchschritten und als die Kräuterkate in Sichtweite kommt, stößt Raven einen tiefen Seufzer aus. "In letzter Zeit betätigen wir uns wohl nur noch als Unglücksboten... mal sehen, wie Morgana die Nachricht aufnehmen wird."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caylith am 25. Aug. 2003, 17:20 Uhr
Endlich hatte Caylith nach mehreren Tagesmaerschen das Larisgruen erreicht. So erscheint es ihr jedenfalls, als sie vor dem Waldrand stehen bleibt und sich vorsichtig umschaut..
Sie hebt den Blick pruefend gen Himmel.. dem Sonnenstand nach zu urteilen, haette sie noch einige Stunden Zeit, den Wald zu durchqueren und es zu daemmern beginnt.
Etwas zoegernd setzt sie ihren Weg fort, der sie nach Talyra fuehren soll...
Ihre lederne Tasche hat sie um ihre Schultern gehaengt, bedeckt von einem Cape aus Pflanzenfasern. Darueber traegt sie ihren Jagdbogen und den Koecher.
Fest umgreift Cay die Lederriemen der Tasche, stapft mit ruhigem Hufschlag dennoch tapfer weiter auf dem Pfad ins innere des Larisgruens..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 26. Aug. 2003, 09:35 Uhr
"Ich bin kein Spurenleser, ich kann nur Spuren lesen..." erwidert Kaney auf die Frage der Fee...
"Noch bin ich kein Spurenleser" murmelt er vor sich hin, er muss daran denken, dass er ja vielleicht als Späher für die Steinfaust angenommen wird...
Misstrauisch beobachtet der Werblütige, wie die Fee diesem Kargrim etwas ins Ohr flüstert, und dann ganz aufgeregt etwas höher flattert...
Was soll das denn? fragt sich Kaney, und zieht etwas verdutzt die Augenbraue hoch..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caylith am 27. Aug. 2003, 17:32 Uhr
Cay naehert sich weiter dem Herzen des Larisgruens, recht langsam und vorsichtig. Die silberfarbenen Augen blicken sich forschend und aufmerksam um, waehrend sie einen Huf vor den anderen setzt..
Sie fragt sich wie lange es wohl noch dauern mag, bis sie die Stadt erreichen wuerde, sagte man ihr doch, dass sie direkt hinter diesem Wald liegt..
Ein lautes und scheinbar spottendes Kraechzen laesst sie aufschauen und mit den Augen die Baumkronen absuchen.. Kurzerhand findet sie den Verursacher des Geraeusches und beobachtet eine Kraehe, die sich gerade auf einem der maechtigen Aeste niederlaesst.. Die Kraehe dreht den Kopf etwas zur Seite um die Faunin mit einem schwarzen Auge zu begutachten..
Es entsteht der Eindruck, als ob sie Cay's Hoerner als Rastplatz erachten wuerde, doch ziemlich bald huepft der Vogel einige Saetze auf dem Ast zur Seite und breitet die Schwingen aus um schliesslich wieder davon zu fliegen..
Caylith blickt ihr lange nach und lenkt ihren Blick wieder auf den Weg vor sich..

Wenn ich fliegen koennte, waere ich warscheinlich viel eher dort...

Jedoch konnte sie sich gar nicht vorstellen zu fliegen.. und der Gedanke an Hoehe behagte ihr nicht sehr..
Allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit auf etwas ganz anderes gelenkt..
Sie bekam langsam Hunger..
Seufzend sah sie zum Horizont vor sich, um ein eventuelles Ende des Weges auszumachen.. mit der einen Hand greift sie in ihre lederne Umhaengetasche und bringt einen Apfel zum Vorschein, den sie an ihrem Cape etwas abreibt und schliesslich genuesslich reinbeißt..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caylith am 29. Aug. 2003, 17:22 Uhr
Cay's Reise fuehrte sie etwa 2 Tage und Naechte durch das Larisgruen.. hin und wieder hatte sie kurz Rast gemacht um etwas zusich zunehmen oder sich auszuruhen. Doch lange hielt sie es an einer Stelle nicht aus, sie wollte endlich ankommen, ihrem Ziel naeherkommen.. sie wirkt wenig optimistisch, wenn sie ueber die Gruende nachdenkt, die sie nach Talyra fuehren. Und tatsaechlich hat sie wenig Zuversicht, jemanden zu finden, der ihr helfen koennte.

Gerade verstaut packt Cay ihren Rest an Gerstenbrot und den Wasserschlauch in ihrer Tasche, welche sie auf einem Stein deponiert hatte.. lauschend hebt sie den Kopf mit den maechtigen Hoernern und blickt den Weg hinauf, den sie noch beschreiten muss..
Lange Wanderungen machten ihr nichts weiter aus, oft ist sie bei ihrer Familie tagelang draussen auf den Ebenen, huetet die Tiere oder ist auf Jagd.
Sie kneift etwas die Augen zusammen und haengt sich die Tasche um, greift nach dem Cape, das sie ebenfalls auf den Stein gelegt hatte und huellt ihre Statur damit ein..
ein kurzer Seitenblick in die Richtung, aus der sie gekommen war..
Schliesslich legt sie ihren Bogen und den Koecher um die Schultern und prueft waehrenddessen die Luft nach besonderen Geruechen..

Caylith' Weg fuehrt weiter zu den Stadttoren, die sie nach Stunden entfernt am Horizont des Pfades erkennen kann.. sie zwingt sich zur Ruhe und stapft mit dumpfen Hufschlag weiter..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 29. Aug. 2003, 22:51 Uhr
Auch Mottenfaenger hatte nichts gegen einen Waldspaziergang einzuwenden und so haben sie kurze Zeit später tatsächlich den Baum verlassen, um im Larisgrün zu verschwinden.

Stelze – froh endlich noch einmal mitzudürfen – springt ausgelassen zwischen den beiden hin und her, bis Raven ihn, nachdem sie dreimal beinahe über ihn gestolpert ist, ist Unterholz schickt. Sichtlich schmollend trollt der Hund sich davon. Zum ersten Mal seit zwei Tagen wandern die beiden endlich wieder durch den Wald, ohne irgendwo hin eilen zu müsse und genießen diese Freiheit sichtlich.

Der Nachmittag geht schon auf den Abend zu, als die beiden tief im Inneren des Larisgrün auf eine Lichtung treten. In ihrer Mitte liegt ein kleiner See am Fuße eines Hügels auf dem eine mächtige Tanne wächst. Müde trottet Stelze auf den See zu, um seinen Durst zu stillen, wobei er allerhand schwirrende Insekten aufscheucht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 30. Aug. 2003, 12:23 Uhr
Dekar ist grade auf dem Weg zurück zu seinen Sachen, die er unter einem Busch in der Nähe des Waldrandes versteckt hat, als er sich plötzlich umentschliesst. Zu Liselle und ihrer zu renovierenden Villa konnte er später auch noch gehen. Im Moment will er lieber mal nachsehen, was WWW und seine Höhle machen. Schon lange war er nicht mehr dort gewesen.

Vermissen wird er mich bestimmt nicht

Mit einem Grinsen auf den Lippen dreht er sich um und macht sich auf den Weg zu WWW's Höhle...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 31. Aug. 2003, 19:25 Uhr
Shrix, die ein wenig aufgeregt um den Kopf des Fauns schwirrt als Kaney sich wohl als eine Art Spurenleser ausgibt, setz sich auf seine Schulter und flüstert ihm etwas ins Ohr was Kargrim nicht sonderlich zu gefallen scheint. Dann fiel es ihm auch auf. Dieses Wesen, was immer es auch sein mag, hatte doch tatsächlich ein Gebiss wie ein Tier, mit langen Fangzähnen die er zu verstecken versuchte. Misstrauischer als zuvor blickt Kargrim ihm tief in die Augen. "Du kannst also Spuren lesen...hmm...und so hast du hier her gefunden...hmm... nur macht mich eines stutzig, und zwar dein, nunja, merkwürdiges Gebiss. Mir kommt es so vor als würdest du es vor unseren Blicken verstecken zu wollen. Also, was bist du?" Er lässt das Wesen keinen Moment aus den Augen, seinen Bogen fest in der Hand und Griffbereit. Sein Herz schlägt schneller, als würde er jeden Moment erwarten das er angegriffen würde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 31. Aug. 2003, 21:54 Uhr
Garok knurrt wieder böse, als Kargrim seinen Herrn auf diese bestimmte Art und Weise die Frage stellt, was er ist.
Kaney zieht einmal kurz an dem Nackenfell seines Hundes, der daraufhin wieder ein wenig leiser wird..

Innerlich flucht Kaney vor sich hin... wieder machte ihm sein Aussehen nichts als Schwierigkeiten...
Was sollte er jetzt sagen?

"Ich... bin Warg... zumindest zu einem gewissen Teil..."
erklärt er, diesmal ohne seine Fangzähne durch Nuscheln zu verdecken...
"Und ich habe wegen meines... Aussehens... schon öfters Probleme mit irgendwelchen Dorfbewohnern..."

Kaney betrachtet Kargrim und die Waldfee, versucht zu erkennen, ob dieses komische, pferdehufige Wesen ihn vielleicht doch angreifen wird... dann fügt er hinzu:
"Und dass manche Menschen... abweisend andersartigen Wesen gegenüber reagieren, dass solltest du wohl auch wissen, oder, Kargrim?"

Der Werblütige versucht sich etwas zu entspannen, lächelt ein wenig nervös...
Und nun?... fragt er sich, immer noch bereit, im Fall eines Angriffs schnell das Weite zu suchen, oder ebenfalls anzugreifen... obwohl er wirklich nicht, unter keinen Umständen, kämpfen will...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 31. Aug. 2003, 22:19 Uhr
"Ein Warg also... und sicher kenne ich ebenso diese Probleme wegen meines Äußeren" Ein Lächeln, freundlich und doch ein wenig traurig geht Kargrim über die Lippen. Natürlich kennt er die abweisende Haltung einiger Wesen, die Aufgrund von Äußerlichkeiten entscheiden wer ihnen in den Kram passt und wer nicht. Und manche Wesen sind so grausam das sie anderen Wesen schlimmes antun oder gar das Lebenslicht auslöschen, nur auf Grund von ersten Eindrücken, Gerüchten und Mutmaßungen. So etwas macht Kargrim traurig und wütend. Die Wut und Traurigkeit glänzt in seinen Augen. Dann, mit ruhiger und fester Stimme spricht er zu dem Warg. "Und ihr haust in diesem Wald? Oder kommt ihr aus anderen Gefilden dieser Gegend?" Die Spannung, die seinen Körper eine Zeitlang beherrschte, scheint nun etwas zu weichen, denn er glaubt kaum das dieser Warg ihn angreifen würde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 31. Aug. 2003, 22:53 Uhr
Shrix kauert noch immer hinter Kargrim, flattert etwas höher und irgendwann befindet sie sich ziemlich genau zwischen den Hörnern des Faun. Sie stützt die Arme darauf und schaut interessiert und überlegen feixend zu dem Wesen hinunter, das sich als Warg bezeichnet. Ausnahmsweise zieht sie es vor, lieber aus sicherer Entfernung zuzuhören, als selbst drauflos zu plappern. So viele fremde Wesen an einem Tag, das ist sogar einer Fee wie Shrix zuviel. Irgendwann scheint sich der Faun merklich zu entspannen und Shrix fragt sich, wie sie allen Ernstes Angst vor ihm haben konnte.

(betrachtet diesen Post als Lebenszeichen meinerseits *g*)

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 31. Aug. 2003, 23:18 Uhr
"Ich lebe hier im Larisgrün... und bin auch manchmal in der Stadt..." erklärt der Werblütige, immer noch etwas nervös, aber doch schon um einiges ruhiger...
"Und... deshalb bin ich auch sofort hierher geeilt, als ich die Wölfe hörte....." und das sah, was ich sah....
Traurig blickt er in die Richtung, in der ein Lebewesen auf recht grausame Weise sterben musste...

"Die Wölfe verhalten sich normalerweise nicht so.... blutrünstig... Eher im Gegenteil... sie haben mir bisher oft geholfen..."
Kaney schaut wieder zu Boden, betreten, als hätte er ein wenig zuviel gesagt...

Dann schüttelt er sich die unschönen Gedanken aus dem Kopf, wie er es öfters macht, und blickt dann wieder zu Kargrim und Shrix...
"Und... was.. ehm... was bist du?"
Dem Werblütigen ist diese Frage etwas unangenehm, aber wenn er schon gesagt hat, was er ist, dann dürfte es auch keinerlei Probleme geben, wenn Kargrim und Shrix sagen würden, was sie sind...

"Ihr... ehm.. du Shrix, bist eine Waldfee, oder habe ich mich vorhin verhört?... Und du, Kargrim? Als ich deine Spur sah, dachte ich erst, dass du ein halbes Pferd bist..." erklärt Kaney verlegen, und rot anlaufend...er grinst leicht, den beiden vor sich nacheinander in die Augen schauend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kea am 31. Aug. 2003, 23:33 Uhr
Sie galoppieren einen Waldweg entlang und Kea muss Edanwen immer wieder ermahnen nicht zu schnell zu laufen, er soll hier kein Rennen veranstalten. Lieber reitet sie neben Ierás als ständig dahin zu rasen als wäre sie auf der Flucht. Der Hengst befolgt ihren Wunsch zwar, doch hin und wieder schnaubt er unwillig.
Er ist noch so jung und dumm... denkt Kea und lächelt während sie dahin reiten. Bei einer Weggabelung werden sie langsamer und biegen links ab. Ierás führt sie sicher durch den Wald und Kea beschließt, für den größten aller Umwege zu sein. Von ihr aus müsste der Ritt nie enden, doch die Arbeit sitzt ihr im Genick, auch wenn sie es noch schafft diese gut zu verdrängen und so lindert es den Spaß keines wegs. Die Sonne steigt immer höher auf und Kea ist froh, dass die nassen Haare zu mindest noch ein wenig Abkühlung schaffen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 31. Aug. 2003, 23:36 Uhr
"Uuuh, Spinnenbein und Krähenfuß, diese Stadt da", Shrix deutet in eine ungefähre Richtung, "diese Stadt ist einfach schrecklich, garstig, furchtbar!" Die Fee schüttelt sich demonstrativ. "Na hör mal, natürlich bin ich eine Waldfee!" Sie flattert erbost mit den zarten Flügelchen und löst sich dabei von Kargrims Hörnern. Jemand, der rot wird, der konnte ja gar nicht so schlecht sein und so beschließt Shrix, dass sie den Abstand zwischen sich und dem Warg etwas verringern kann. "Und der da", ein dünner weißer Finger deutet demonstrativ auf Kargrim, "der da ist ein Faun. Das sieht man doch." Tadelnd schüttelt sie den Kopf, als müsse das Kaney einfach wissen. Ein Seitenblick auf den Hund lässt sie wieder den Rückzug auf die Schulter des Fauns antreten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Sept. 2003, 00:26 Uhr
Kaney blinzelt verwirrt, als die kleine Waldfee so auf ihn losplappert...
"Er... ehm.. Seine Spuren sehen aber wirklich aus wie ein halbes Pferd...." stottert er vor sich hin, während er sich gleichzeitig fragt, was genau ein Faun denn eigentlich ist... soweit er sich erinnert, hatte ihm seine Mutter keine Geschichten von solchen Wesen erzählt...

Merk dir halt, dass ein Faun Spuren hinterlässt, wie ein Pferd auf Hinterbeinen.... sagt er sich selbst..

"Und.. soo schlecht ist die Stadt nicht... zumindest nicht immer... Die Leute in Talyra sind irgendwie anders, als in anderen Dörfern... letztens habe ich dort sogar einen Pferdemenschen gesehen... also Pferdeleib, und darauf dann ein menschlicher Oberkörper... hier gibt es viele seltsame Wesen" berichtet Kaney, während er an all die Gestalten denkt, denen er inzwischen begegnet ist, seitdem er in Talyra angekommen ist.

Garok hat sich inzwischen, da ja anscheinend kein direkter Angriff mehr bevorstand, beruhigt, er mustert Shrix jetzt "nur" noch wie einen Schmetterling... schön zum Spielen, und zum Haschen... den Faun würdigt er momentan keines einzigen Blickes...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Ieras am 01. Sept. 2003, 14:12 Uhr
Der Wald ist ruhig, die Wege breit und die Sonne, die durch das dichte Blätterdach fällt malt kleine Muster auf den weichen Boden. Sie schweigen, doch es ist ein angenehmes Schweigen und Ierás genießt die Zeit mit Kea. Sie folgen dem Weg und biegen nach einiger Zeit auf die Straße von der Grünwasser und den Grundsümpfen in Richtung Talyra ab. Sie traben auf dem breiten Weg dahin, überholen eine kleine Reisegruppe die zu Fuß in die Stadt unterwegs ist und die Sonne trocknet ihre nassen Haare und Kleider.
Ierás zügelt Nigrés, lässt sie in einen langsamen Schritt fallen und mit Bedauern erkennt er die Stadtmauern die weiter vorn über den Baumwipfeln auftauchen. "Ich bringe dich noch bis nach Hause.... wenn ich darf." Er blickt fragend zu ihr hinüber, während sie die Stadttore erreichen und ohne Probleme hindurch reiten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 01. Sept. 2003, 15:23 Uhr
Shrix schüttelt den Kopf. "Nein, nein, das meine ich nicht. Die Stadt da ist voller Gefahren, Höhlen und Tunnel ohne Licht, ganz fürchterlich!" Die Fee schlägt theatralisch die Hände vors Gesicht, aber sie schaudert wirklich, als sie an ihre erste Bekanntschaft mit der Kanalisation zurückdenkt. Und damals hatte sie sich geschworen, nie wieder eine Stadt zu betreten, wenn das nicht unbedingt nötig war. Aber das konnte der Junge da mit seinen seltsamen Zähnen und Augen natürlich nicht wissen. Shrix beäugt noch immer misstrauisch den Hund an seiner Seite, der ihr fürchterlich groß vorkommt und hält weiterhin Abstand. Ein spitzer Finger bohrt sich ins Kargrims Arm und eine leise Stimme zischt ihm ins Ohr: "Großer, nun sag doch auch mal was. Das ist wirklich wirklich unhöflich, jemanden einfach so stehen zu lassen." Und etwas lauter fährt sie fort. "Einmal, und das ist schon wirklich lange her, da hat meine Großtante Flinkflügel Besuch empfangen. Und ihr müßt wissen, Großtante Flinkflügel, das ist wirklich keine, bei der man sich gern zum Tee einlädt. Sie ist geradezu schrecklich, sie fängt an zu erzählen und findet dann kein Ende, nein, wirklich schrecklich. Jedenfalls kam eines Tages doch jemand vorbei. Und sie war natürlich keineswegs begeistert davon, nein wirklich nicht!" Sie legt ihre Händen auf die rosigen Wangen und schüttelt den Kopf. "Also da war dieser Gnom und er hat bei meiner Tante geklopft, so zur Nachmittagszeit muß das wohl gewesen sein. Ihr wißt ja wie Gnome sind, schrecklich aufdringlich und neugierig und wenn man nicht aufpasst, dann bringen sie einem alles durcheinander. Dem Großonkel meiner Base zweiten Grades, dem ist das passiert. Der hatte einen Gnom bei sich im Haus und der hat solche Unordnung gemacht, dass der Großonkel.. wie war doch noch sein Name? Hmm.. hmm.. gleich fällt es mir wieder ein. Ach ja! Schwankflug hieß er wohl.. ja wirklich, das war sein Name. Seltsam oder? Ich meine, wenn Ihr kleine Feenkinder hättet, würdet Ihr ihnen dann solche fürchterlichen Namen geben?" Ehrliche Entrüstung steht Shrix nun ins Gesicht geschrieben. "Aber was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja. Diese Stadt da ist wirklich ein garstiger Ort, aber mein großer Freund hier", und dabei zwickt sie den Faun abermals in den Arm, während sich auf ihrem Gesicht ein entzückendes Lächeln ausbreitet, "der wollte wohl dorthin, um jemanden zu suchen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 01. Sept. 2003, 15:49 Uhr
Nach seinem mehr oder minder kurzem Schweigen, er wollte das Gespräch zwischen den zweien nicht unterbrechen, zwickt ihn die kleine Fee in seinen Arm und deutet darauf hin das er doch auch mal etwas zur der Sache sagen soll. Nachdem Shrix einen ganzen Redeschwall über irgendwelche Großtanten und -onkel, Flinkflügel und Schwankflügel sowie Gnome von sich gegeben hat spricht nun auch Kargrim ein paar Worte mit ruhiger und tiefer Faunstimme. "Nun ja...hmm... wie Shrix schon sagte, ich bin ein Faun und nunja, nicht mehr und nicht weniger. Wir Faune sehen eben so aus...hmm..." Er weiß nicht so recht was er noch dazu sagen soll, deshalb lenkt er gleich zum anderen Punkt des Gespräches. "Und ob Städte wirklich so schrecklich sein können wie es meine kleine Gefährtin hier darlegt kann ich nicht beurteilen, denn Städte sind mir fremd. Aber ich werde es ja bald selbst herausfinden wenn ich Talyra betrete. Jedoch hab ich schon ein komisches Gefühl, den soviel Menschen, Elben und Zwerge und was es sonst noch so gibt auf einem Haufen bin ich nun wirklich nicht gewöhnt...hmm... aber ich werds ja bald sehen...hmm... ja das werde ich." Sein Augen scheinen ins leere zu starren, nachdenklich und grübelnd. Als er gesprochen hat fällt sein Blick nun wieder auf das seltsame Duo vor ihm und sein Gesichtsausdruck ist nun freundlicher als zuvor.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Sept. 2003, 21:31 Uhr
Kaney schafft es, dass ihm nicht die Kinnlade runterklappt, als Shrix mit ihrem Redeschwall anfängt....
Das ist ja noch haarsträubender als Ukko`s Geschichte über purpurgefleckte Lindwürmer... denkt er, während er versucht, dieser Geschichte zu folgen.
"Ach so ist das...." murmelt er dann zu der Waldfee, auch wenn er immer noch keine genau Ahnung hat, was diese Großtanten und Großonkel mit Talyra zu tun hatten...
"Du.. du hast anscheinend eine große Familie..."

An Kargrim gewandt, erklärt der Werblütige:
"Mach dich auf jede Menge komischer Blicke, und Tuscheln, und vielleicht sogar einige böse Wörter gefasst... Besorg dir am besten einen Kapuzenmantel, wenn möglich... dann fällt der Blick der Leute erstmal auf deine.. ehm... Hufe, und bevor die was sagen können, bist du schon weg..."
Etwas trauriges klingt aus Kaneys Stimme, ihm gefällt diese Erinnerung nicht, wie man ihm hinterhergeschaut hat....

"Und.. ehm... wo willst du wohnen, Kargrim? Ich kann mir schlecht vorstellen, dass in der Harfe ein... hm... soo großer Faun Unterkunft findet..."
Dass Shrix, als Waldfee, im Wald wohnt, daran zweifelt Kaney nicht...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 01. Sept. 2003, 23:29 Uhr
Wie es ihm wohl geht? Hoffentlich ist er da, was mache ich wenn er auf Jagd ist? Wie es ihm wohl gehen mag?!

Und mehr Gedanken gehen Vandy durch den Kopf als sie den Waldweg in Richtung Hoehle entlangreitet.
Sie treibt ihren Hengst mehr vorwaerts und laesst ihn in einen leichten Galopp fallen.
Sie muss sich beeilen und braucht so viele Informationen wie es nur geht.
Und WWW kennt diesen Wald wie seine eigene Westentasche.
So treibt sie ihr Pferd noch mehr vorwaerts ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 02. Sept. 2003, 10:32 Uhr
"Jawoll, meine Familie ist wirklich fürchterlich groß, auch wenn wir früher viel mehr waren." Die Fee wirkt einen Augenblick lang zu Tode betrübt und wirklich und wahrhaftig den Tränen nahe.

Dann schlingt sie ihre dünnen Ärmen um Kargrims linkes Horn und funkelt Kaney an. "Aber warum soll sich Kargrim denn verstecken? So ein stattlicher, großer Bursche?" Insgeheim ist sie mittlerweile nämlich wirklich stolz darauf, dass Kargrim hier mit ihr war und dass dieser Kaney da wohl ziemlich neidisch sein mußte, dass sie so einen großen und starken Freund hat. Und genau deswegen grinst sie den Warg von oben herab frech an. "Der macht jedem Oger Konkurrenz, aber davon gibts hier eh' nicht viele. Aber..." fügt sie dann großmütig und in Kargrims Richtung hinzu, "aber wenn er uns lieb fragt und artig ist, dann kann er uns bestimmt begleiten, was meinst du?" Ob Kaney das überhaupt will oder nicht, das steht für sie in diesem Moment völlig ausser Frage.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kargrim am 02. Sept. 2003, 10:48 Uhr
Kaney scheint wohl etwas verwirrt und irritiert von Shrix Geplapper und äußerst seltsamen Geschichten die vom einen ins andere und wieder zurück gehen. Und auch Kargrim hat Probleme dem kleinen Wesen zu folgen, und das meiste hat er auch gar nicht erst verstanden und verkniff sich lieber irgendwelche Nachfragen, wer weiß wo das sonst noch hinführt. Das einzige was er auf Shrix's Geschwaddel antwortet ist ein einfaches "Interessant...hmm... ja." Und so wendet er sich wieder Kaney zu, der ihm berichtet was ihn wohl in der Stadt erwarten könnte und das gefällt ihm nun gar nicht, doch bleibt ihm wohl nichts anderes übrig als in die Stadt zu gehen. "Nun...hmm... eine Unterkunft, gute Frage, wirklich... Gibt es denn keinen Platz wo ein Faun eine Unterkunft die in Größe und Beschaffenheit angemessen ist? Und wenn, zur Not schlaf ich eben draußen...hmm... jawoll, das macht einem Faun nichts aus" verkündet er in lautem und tiefem Ton.

Shrix, die sich nun wieder zwischen seinen Hörnen befindet plappert nun wieder fröhlich vor sich hin. Und vom dem was sie sagt wird Kargrim ganz komisch, er gar scheint etwas beschämt Stattlich und Groß... und seine Mundwinkel verziehen sich zu einem Lächeln. Die kleine Fee ist ihm mittlerweile doch etwas ans Herz gewachsen und er is sehr froh das ihn auf seiner Reise begleiten will. Auf die Frage hin, ob Kaney nicht mitkommen könnte antwortet er sichtlich gut gelaunt "Nun... hmm... ich hab nichts dagegen, sofern Kaney es will... ich würde mich freuen... hmm... ja das würde ich mich"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 02. Sept. 2003, 11:13 Uhr
"Ich habe bisher fast immer im Wald geschlafen, insofern kenne ich leider kaum Gasthäuser, und keine, in denen ein so großer.. Faun nächtigen könnte..."

Auf den Vorschlag von Shrix, dass er die beiden in die Stadt begleiten soll, runzelt der Werblütige kurz die Stirn..
Mitkommen? Eben wollten der Faun und ich uns noch gegenseitig an die Köpfe springen, und nun soll ich die beiden in die Stadt begleiten  sind Kaneys verdutzte Gedanken.
Eigentlich wollte ich ja an der Lichtung weiterarbeiten... aber mit den Ranken bin ich ja schon fertig, zumindest soweit, dass ich nur noch wenig mit den Brombeeren arbeiten muss...
Und im Notfall kann ich noch einen Winter in der Höhle verbringen, oder vielleciht bei Allenia.... sollte ich nicht fertig werden...


Einen Moment steht Kaney da, grübelt nach, dann nickt er:
"Wieso nicht... auch wenn ich mir jetzt schon die Blicke der Leute in Talyra vorstellen kann, wenn ein Faun, eine Fee, und... ehm... ich durch die Straßen gehen....öhm... beziehungsweise durch die Straßen flattern... oder sich tragen lassen... oder was auch immer..."
Kaney verzeiht die Mundwinkel, während er auf Shrix blickt, dass manche Dinge so kompliziert sein mussten...

"Und du bist brav, und versuchst nicht sie zu erwischen!" spricht er dann zu seinem Hund, kurz auf Shirx zeigend...
Garok bellt einmal kurz auf, aber ob er protestiert, oder seinem Herrn zustimmt, das ist unklar...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Shrix am 02. Sept. 2003, 12:16 Uhr
Der Hund neben Kaney erntet einen misstrauischen aber aus dieser sicheren Entfernung überlegenen Blick aus großen, dunkelblauen Feenaugen. "Jaaa, dann brauchen wir ja nicht weiter hier rumstehen und uns unterhalten, sondern dann können wir uns gleich in die Stadt aufmachen." Shrix versucht wirklich selbstsicher zu klingen, aber die Errinnerung daran, dass sie in der Kanalisation der Stadt fast gestorben wäre, steigt in ihr auf wie ein dumpfer Schmerz. Weh, weh..

Und so bricht die Gruppe auf, ein Faun, groß wie ein junger Baum, ein Werjunge und sein Hund und nicht zuletzt eine Fee, die leise singend auf Kargrims Schulter sitzt und ihnen den Weg weist, ignorierend, dass Kaney sicher genauso gut weiß, in welche Richtung es nach Talyra geht.

"Sonnenlicht und Waldesgrün,
im Sommer singen Feen,
im Mondenschein und Tageslicht,
doch niemand kann sie sehn.
Im Abendnebel, Morgentau
wenn Nebel funkelt hell
Auf grüner Wiese, in der Au
doch eile dich, sei schnell.
Denn wenn die Nacht kommt,
finster, kalt,
dann wird das Lied verklingen.
Wenn selbst der Baum
so weis' und alt
nicht mehr mag von Mut zu singen.
Sonnentau und Waldesgrün,
im Sommer singen Feen,
Vom Frühling bis zum Herbst hinein
wirst du sie leis' verstehn..."


Irgendwann werden die Bäume lichter und die Stadtmauern kommen in sicht, eine hohe Fläche kalten, einheitlichen Graus, das hinter den Bäumen völlig unnatürlich und in den Augen einer Fee schrecklich abweisend wirkt. Aber Shrix wäre nicht Shrix, wenn trotz ihrer Angst ihr Tatendrang nicht wieder erwachen würde. Und die Neugierde, die schreckliche Neugierde. "So, Kargrim, das da ist dann die Stadt und da müssen wir hinein." Und jetzt überlässt sie es Kaney freiwillig, die Gruppe zum nächsten Tor zu führen, während sie selbst es vorzieht zu schweigen. Alter Karpfen, wenn ich zurückkomme, dann werde ich dir viel zu erzählen haben..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Eanlyr am 02. Sept. 2003, 22:28 Uhr
Irgendwo im tiefen Wald hat Eanlyr endlich gefunden, was er sucht: ein kleiner Bach strömt durch das Unterholz, woher und wohin weiß er nicht, aber es interessiert ihn auch nicht. Wichtig ist, dass er an dieser Stelle etwas breiter und tiefer scheint, genau richtig. Eanlyr lässt seine dunklen Gedanken am Ufer zurück und springt in das kalte Wasser, komplett wie er ist, mit Mantel und allem, was darunter verborgen sein mag, schwups ist er weg.

Nach kurzer Zeit segelt ein schwerer, tropfnasser, brauner Mantel aus dem Wasser und fällt klatschend auf einen moosigen Stein am Ufer. Ein paar Vögel bestaunen den kleinen Bach, neugierig, was dort unten so passiert, und plötzlich taucht der kleine Waldfee wieder auf. Er lässt sich einfach nur auf seinem Rücken treiben, scheint im Wasser zu schlafen. Und dennoch treibt er nicht fort. Frech zwitschert eine Amsel: so etwas sieht man hier zwar schon manchmal, und auch merkwürdigeres, aber ganz alltäglich ist es dann auch nicht.

Eanlyr fühlt sich so frei wie schon lang nicht mehr. Und doch tollt er nicht mit dem Übermut umher, den sein Volk ansonsten auszeichnet. Still liegt er im Wasser und genießt, während seine Gedanken sich langsam wieder auf die rastlose Reise machen, der sie nun schon seit Monaten folgen... Vorhin, auf dem Weg aus der Stadt heraus hat er aus der Ferne eine seltsame Reisegruppe gesehen - nicht, dass es hier nicht genug seltsame Reisegruppen gäbe, aber bei dieser schien sich eine echte Waldfee zu befinden; und dazu noch eine, die so frech, munter und redselig war, wie er es von seiner Familie kannte. Leise seufzt er auf, nein, lieber nicht weiterdenken. Vielleicht wird er der kleinen Fee und ihren Freunden ja in Talyra noch über den Weg laufen. Aber jetzt ist er erst mal hier im Wald. Ewig könnte er hier liegen, und im Moment hat er genau das vor. Naja, über kurz oder lang wird die Ewigkeit wohl wieder enden, aber darüber denkt er im Moment nicht nach.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Eanlyr am 03. Sept. 2003, 12:25 Uhr
Nach einigen Stunden untätigen Dahintreibens – selbst die frechen Waldvögel haben sich mittlerweile an den Anblick gewöhnt – erhebt sich Eanlyr wieder aus dem Wasser. Schließlich, so denkt er, muss man sich der Welt irgendwann eh wieder stellen. Am Ufer schüttelt er seine silbrig glänzenden Flügel kurz aus und legt sie dann wieder sorgsam an den Rücken an. Nach kurzem Umsehen entdeckt er auch seinen Mantel auf einem moosigen Stein liegen. Dank des immer noch extrem guten Wetters ist dieser mittlerweile fast komplett getrocknet, so dass sich Eanlyr ruhig wieder in ihn einhüllen kann.

Und die restlichen Wasserreste werden schon trocknen, während ich unterwegs bin.

Er wirft noch einmal einen Blick über die Lichtung, beschließt, sich diesen schönen Ort zu merken und stapft in den dichten Wald, in Richtung auf die Stadt zu. Obwohl der Wald in allen Richtungen gleich auszusehen scheint, fällt ihm hier die Orientierung leicht; lang wird er nicht brauchen, bis er wieder in der bedrückenden und doch zugleich phantastischen Welt der Städter ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 04. Sept. 2003, 15:41 Uhr
Beladen mit allerlei in Wachspapier gewickelten Paketen, in denen sich Butter und ein Laib frischen duftendes Brotes, Zwiebelfladen, ein großer Kanten Käse, Rosinenwecken und süße Waffeln befinden, waren sie über den Markt geschlendert, hatten bei einem Händler noch einen Krug Dornheimer Honig, süße Marmelade und besagte Flasche gewürzten Mets erstanden und sich dann wieder auf den Heimweg gemacht. Aus dem Garten der Harfe herüber waren fröhliches Gelächter und der Duft nach köstlichem Essen zu ihnen herübergeweht, doch sie hatten beide nicht so recht Lust gehabt, sich unter lärmendes Volk zu mischen und hatten die Stadt bald verlassen.

Der Tag ist so strahlend und klar, wie nur die Tage im Spätsommer sind, und sie wandern gemächlich durch den Wald heimwärts, weiches Moos unter den Füßen und den Geruch nach Laub und feuchter Erde in der Nase. Im Gestrüpp am Wegrand funkeln in den zarten Spinnwebschleiern die letzten Tautropfen des Vormittags wie kleine glitzernde Juwelen und in der Luft hängt ein Hauch Wehmut, weil bereits zu ahnen ist, dass der Wald sich bald auf den langen Winter vorbereiten wird.

Während sie unter den golden schimmernden Baumkronen dahin wandern, grübelt Raven darüber nach, was wohl aus dem Faun geworden ist, den sie hier im Wald getroffen hatten, doch gleich darauf ist der Gedanke schon wieder verschwunden, als sie abseits der ausgetretenen Pfade unter großen braunen Farnbüscheln eine wahre Kolonie an Steinpilzen erspähen. Mottenfaenger schneidet sie säuberlich mit ihrem schmalem Dolch aus dem Boden und sie wickeln die reichliche Ausbeute in ein Stück Wachspapier von den Einkäufen und nehmen sie mit nach Hause.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 08. Sept. 2003, 00:43 Uhr
Der Wolf hat sich nieder gelegt, den Kopf auf den Vorderpfoten und lauscht dem Lied der Elbin.
Als sie endet, stößt der Wolf ein lang gezogenes, lautes Heulen aus. Die Elbin streichelt ihm über den Kopf und blickt ihm wehmütig in die Augen.
„Ach, Liebster, hoffentlich finden wir in dieser Stadt jemanden, der uns helfen kann. Die Nacht werden wir hier verbringen und morgen können wir die Stadt erkunden.“
Der Wolf legt den Kopf schief und sieht sie an.
Ich halte es für gefährlich, wenn du in die Stadt gehst. Wer weiß, was für Gesindel sich dort rum treibt.
„Aber vielleicht kann uns einer aus genau diesem, wie du es nennst, Gesindel helfen. Dort sind manchmal Leute dabei, die mehr wissen, als wir beide zusammen.“
Sie weiß, dass sie sich in Gefahr begibt und doch; wollten sie etwas an ihrem Schicksal ändern, mussten sie ungewohnte Wege gehen.
Schattenläufer, der jetzt ein Wolf ist, erhebt sich und hält seine Nase in die Luft.
Ich habe Hunger und ich werde heute Nacht auf Jagd gehen. Sei vorsichtig.
Ein letztes Treffen ihrer Blicke, dann ist er im Unterholz verschwunden. Nordwind hat aufgehört mit Grasen und kommt jetzt zu der Elbin, die etwas verloren vor dem Eingang der Höhle steht. Die Elbin streicht ihr über den Nasenrücken, dann wendet sie sich dem Feuer in der Höhle zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 09. Sept. 2003, 15:15 Uhr
Aus Mondtänzerin´s Sicht:
Das Feuer in der Höhle wirft orangerote Lichter an die Felswand, die Luft in der Höhle hat sich schon etwas erwärmt, doch fröstelt Mondtänzerin, die Elbin, trotzdem. In der Nähe des Feuers liegt ein gut geschnürtes Kleiderpaket, das sie jetzt beginnt zu öffnen. Hervor kommt ein einfaches, grünes Kleid aus leichtem Stoff, ein Paar Schuhe aus weichem Rehleder und ein Wams, passend zu dem Kleid. Schnell schlüpft sie hinein. Wunderbar warm, die Nächte werden jetzt doch wieder kühler. Vielleicht finden wir wenigstens des Winters über eine Bleibe in dieser Stadt. Da hört sie ein Scharren am Höhleneingang. Erfreut wendet sie sich um, doch ist es nicht der Wolf, sondern die Stute, die neugierig ihren Kopf herein streckt.
"Nordwind, du hast sicher Hunger." Als ob sie es verstanden hat, schnaubt die Stute und nickt mit dem Kopf, so heftig, dass Mondtänzerin lachen muss. Sie geht in den hinteren Teil der Höhle und entnimmt einer der Packtaschen einen Leinensack mit Hafer. Aus diesem schüttet sie einige Körner auf den steinigen Boden in der Nähe des Eingangs, damit die Stute dort fressen kann. Sie selber entnimmt der anderen Packtasche ein wenig Elbenbrot, einige Hagebutten und ein wenig Trockenfleisch.
"Unsere Vorräte neigen sich alle dem Ende zu", spricht sie zu der Stute gewandt, "wir müssen in die Stadt, ob Schattenläufer nun will oder nicht."
Trotzig klingt ihre Stimme, und ein wenig traurig. Dann widmet sie sich ihrem kargen Mahl, das sie nur kurz unterbricht, um am klaren Bachwasser ihren Durst zu löschen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 11. Sept. 2003, 19:47 Uhr
Vandy reitet in leichtem Jog den schmalen Pfad entlang bis sie wieder auf den normalen Waldweg zurueckkommt.
Und als sie weit genug weg ist faengt sie an zu schimpfen "Was bilden sich eigentlich diese beiden Moechtegern Kavaliere eigentlich ein?" schimpft sie "Kannst du dir das vorstellen Fruehlingstraum? Ich bin nicht gut genug um auf mich alleine auf zu passen, pah, lange nicht so gelacht! Ich glaub es nicht die beiden haben mir nicht mehr gesagt als bleib zu hause das ist besser fuer dich!"
Fruehlingstraum spielt aufmerksam mit seinen Ohren "Ich kann es nicht glauben, diese...diese...diese.. " sie ueberlegt kurz

Ja was denn eigentlich?


"Diese beiden rauben mir noch den letzten nerv, obwohl ich sie beide gerne habe, Dekar und sein Verstaendniss und WWW mit seiner Sturkoepfigkeit!"

Sie schnaubt "Oliver, warum muss er nur so schwierig sein, ich meine was denkt der sich eigentlich, zuerst entfuehrt er Jenni so das ich fast durchdrehe vor Angst und dann meint er auch noch ich muesste ihm einen Orden dafuer geben. Kannst du dir das vorstellen Fruehlingstraum? Ich meine Maenner, verstehe einer diese Maenner..."




Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 11. Sept. 2003, 21:46 Uhr
Seit nun schon einiger Zeit folgen WWW und Dekar der Spur von Frühlingstraum, Vandy's Pferd. Warum sie ihr nachlaufen versteht der Tuantha zwar immer noch nicht so ganz, aber darüber macht er sich im Moment weniger Gedanken. Irgendwie desinteressiert folgt er dem Wolf, der der Witterung des Pferdes nachgeht. Zwischendurch sagt er mehrere Sätze, aber mehr zu sich selbst als zu seinem Gefährten.

"Warum tut sie das? Sie könnte doch so viele andere Dinge tun. Warum grade das? Um sich selbst zu beweisen? Um uns zu beweisen, das sie ihr Handwerk versteht? Ich glaube ihr das sie eine gute Späherin ist. Mir braucht sie es nicht zu zeigen. Vielleicht ist es auch einfach nur die erstbeste Arbeit, die ihr angeboten wurde und die sie prompt angenommen hat.
Und diese Sturheit! Wie kann man nur so stur sein?... Frauen... Verstehe einer die Frauen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 12. Sept. 2003, 00:05 Uhr
Schattenläufer in Gestalt eines Wolfes:
Die Stunden fließen zäh dahin, doch für einen Wolf ist Zeit fast nichts, zumal ein Wolf der fast ewig leben wird. Wenn wir nicht endlich jemanden finden, der uns helfen kann.
Ihrer beider Schicksal verfluchend blickt der Wolf, in den sich Schattenläufer verwandelt hat, hinauf zum Himmel, an dem die große silberne Scheibe hängt und ein langgezogenes, Heulen, wütend und traurig zugleich, hallt durch den Wald.
So hat er schon oft genug Zwiesprache mit Faeyris gehalten, doch ist sie in der letzten Zeit still geworden; erwidert seine Hilferufe nicht mehr. So verhallt ein letztes Heulen und der graue Wolf geht nun Jagd.
Die Nase abwechselnd am Boden und in der Luft schnuppernd, geht er aufmerksam in Schleifen hin und her. Lange Zeit kann er nichts finden außer hier und da ein Mäuschen, das unvorsichtig aus einem Mauseloch hervorschaut. Doch dann riecht er es: Ein Reh!
Der Wolf bleibt auf der Stelle stehen und verharrt erstmal regungslos, bis er die genaue Richtung geortet hat. Dann schleicht er vorwärts, bemüht keine Geräusche von sich zu geben. Der Wind steht günstig und Wolken verdecken den Mond immer wieder. Langsam, langsam nähert er sich seiner Beute, dann sieht er sie auf einer kleinen Lichtung: Eine Ricke!
Dort steht sie, allein, kein Kitz oder weiteres Reh ist bei ihr. Sie äst. Wenn der Kopf im hohen Gras verschwindet, sieht man nur noch die Ohren, die sich unruhig hin und her bewegen. Jedes Mal wenn der Kopf im Gras verschwindet, macht Schattenläufer zwei, drei leise Schritte auf sie zu. Als er so nah ist, dass sie ihn bald sehen oder wenigstens riechen muss, bleibt er stehen und macht sich bereit, zu zuschlagen. Sie senkt erneut den Kopf, der Wolf duckt sich Hab Dank, Anukis!, dann schnellt er aus seinem Versteck hervor. Die Ricke stößt einen hohen Schrei aus, dann springt sie ins Unterholz. Schattenläufer immer direkt hinter ihr. Die Ricke schlägt Haken um Haken, doch Schattenläufer ist mit der Zeit ein erfahrener Jäger geworden, auch das Wissen der Elben kommt ihm zugute. Es scheint als wisse er, wann das Reh die Richtung wechselt, fast zeitgleich ändert er sie ebenfalls. Auch ist er ausdauernder und so kommt er dem Tier immer näher. Sie springen über gefallene Baumstämme und über Bachläufe, dann hat das Reh keine Kraft mehr und strauchelt. Schnell ist Schattenläufer über ihr, die samtbraunen Augen blicken ihn gefasst an, keine Angst kann er darin entdecken. Das Tier hat sich seinem Schicksal gefügt und der Wolf beißt ihm in die Kehle und mit einem lauten 'Knack' hört man die Knochen brechen. Für das Reh ein schneller Tod.
Genüsslich reißt das Raubtier ein Stück rohes Fleisch nach dem anderen aus dem Kadaver und schlingt es hinunter. Die Schnauze rot vom Blut des Tieres, der Waldboden ebenso. Nach dem er seinen größten Hunger gestillt hat, packt er den Kadaver des Tieres und macht er sich wieder auf den Weg zurück zu Mondtänzerin, der Elbin die auf ihn wartet; so hofft er.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 13. Sept. 2003, 01:42 Uhr
Mondtänzerin hat die Zeit in der Nähe der Höhle und in der Höhle verbracht, Schattenläufer hat sie ein wenig verunsichert und so wartet sie lieber erst mal ab, bis sie einige Zeit hier verbracht haben. Sie hat sich um Nordwind gekümmert, die immer in der Nähe der Höhle blieb und sie hat den Proviant mit Beeren, getrockneten Pilzen und Kräutern ein wenig aufgefüllt.
Jetzt sitzt sie am vorderen Eingang der Höhle und wartet auf den Wolf. Die Nacht neigt sich dem Ende zu und da erscheint er auch. Er hat ein Reh gerissen, die Reste zerrt er hinter sich her. Davon können sie die nächsten Tage leben.
Schattenläufer in Gestalt des Wolfes hat große Mühe den Kadaver des toten Rehes durch das Unterholz zu bringen, doch taucht jetzt die kleine Lichtung in seinem Sichtfeld auf. Ein letzter Kraftakt, dann liegt der Rehkörper vor der Höhle, Nordwind steht etwas abseits und schnuppert scheu in Richtung des Wolfes. Schattenläufer legt sich erschöpft auf den Boden, der Weg zurück war weiter als er zuerst angenommen hatte. Doch ist er froh, es doch noch rechtzeitig geschafft zu haben. Mondtänzerin erhebt sich und geht zu dem Wolf, der neben seiner Beute liegt. Dann fährt sie ihm mit ihrer feingliedrigen Hand zitternd durchs Fell. Der Wolf schließt die Augen und genießt ihre Liebkosung. Über den Baumwipfeln hat sich der Himmel schon stark erhellt, lange wird es nicht mehr dauern, dann werden die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont kommen. Die Elbin erhebt sich wieder, geht zu einem Stoffbündel, dass am Feuer liegt, welches die ganze Zeit nie verloschen ist. Dieses nimmt sie jetzt mit nach vorne und legt es neben dem Wolf ab.
Dann beginnt der Wolf zu winseln und die Elbin stöhnt leicht auf. Die Sonne schickt ihre Strahlen über die Baumwipfel. Dann streckt sich der Körper des Wolfes in demselben Maße, wie der Körper der Elbin schrumpft. Das graue Fell verschwindet, blanke Haut erscheint. Im Gegenzug sprießen der Elbin Federn aus der Haut und dann ist mit einem Mal alles vorbei. Ein Falke stößt einen Schrei aus und Schattenläufer öffnet das Kleiderbündel und zieht sich an.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 13. Sept. 2003, 19:48 Uhr
Ein Wagen fährt langsam in Richtung Talyra; vor diesem sind zwei elegante aber auch kräftige Pferde gespannt, hinter diesem zwei weitere Pferde, aber nur mit dünn aussehendem Seil an den Wagen gebunden; und auf diesem Wagen sitzen Schilama und der Freund ihres Vaters, Ta´keja. An einem bestimmten Punkt des Weges halten sie an, um Schilamas Gepäck von dem Wagen auf die zwei hinteren Pferde zu laden. Als dies getan ist, schaut Schilama kopfschüttelnd auf die beiden vollbepackten Pferde, sie hätte nicht gedacht, dass sie mit so viel Gepäck wiederkommen würde, aber ihr Vater, Eldor, hatte einfach auf bestimmte Dinge bestanden, wer hätte gedacht, dass er so stur sein kann.

Da sie all die Sachen nicht allein tragen konnte, hatte Eldor seinen Freund Ta´keja darum gebeten, Schilama zwei Pferde zu leihen; aber als dieser hörte, wie gut sie sich mit Pferden auskennt, nämlich so gut wie gar nicht, ist er lieber mitgekommen, als die Pferde mit ihr allein zu lassen. Sie wäre beinahe in Gedanken versunken, als Ta´keja seine Hand auf ihre Schulter legt und sie damit in die wache Welt zurückholt.

Dann steigt Ta´keja auf seinen Wagen und blickt zu ihr, ich fahre in vier Tagen wieder zurück, Schilama. Bis dahin musst du mir die zwei Pferde wiedergebracht haben, verstanden? Schilama lächelt und nickt, keine Sorge Ta´keja, ich passe auf deine zwei Großen auf. Ta´keja schaut sie mit einem ihr unergründlichen Blick an, lacht leise und fährt mit seinem Wagen weiter. Als er außer Sichtweite ist, nimmt sie die zwei Pferde an den Zügeln, die sie nun zumindest problemlos führen kann, da Ta´keja ihr bei jeder Rast ein paar Belehrungen gegeben hat, und geht los.

Als sie durch das Larisgrün schreitet, spürt sie, dass dies wirklich ihre zweite Heimat ist, wenn auch auf eine sehr seltsame Art. Sie fühlt sich trotz der Eigentümlichkeit des Larisgrün so wohl und fröhlich, wie andere sich an einem sonnigen Tag in ihrem Gäten fühlen würden, es ist gut, dass ich wieder hier bin, ich habe dieses Gefühl vermisst. In Damaresamrun war es zwar auch da, aber ganz anders.. Bald schon wird der Wald dichter und ihr Ziel kommt in Sicht, die große Tanne im Wald...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 13. Sept. 2003, 22:01 Uhr
Ohne Hast überqueren sie die Straßen der Stadt, die noch in der morgendlichen Ruhe liegen. Silver winkt einer Menschlichen Frau zu, die vor einer Backstube steht und deren Gesicht von der Hitze des Ofens gerötet ist. Auf die Frage woher er sie kenne lächelt er nur und meint vielsagend „ Schokohörnchen“ belässt es aber dabei und Erklärt es nicht weiter.
Kurz darauf verlassen sie Talyra durch eins der mächtigen Tore an denen die unermüdlichen Wachen der Stadt auf Posten sind und die ersten Händler und Bauern nach ihrem Begehr fragen so wie es üblich ist in der Stadt. Die kleine Gruppe lassen sie ohne weitere Fragen passieren, sind die beiden Elben doch inzwischen in der Stadt bekannt.

Der Larisgrün liegt dunkel vor ihnen und sie beschließen eine Weile auf der Straße zu bleiben und vielleicht später in den Wald selber zu reiten. Ein leichter Wind weht vom See herauf und kündet vom nahen des Winters auf den besonders Silver zu warten scheint. Seine Augen leuchten, sie huschen hin und her und versuchen jede noch so kleine Bewegung, noch so kleine Veränderung  auf zu nehmen.

„ Es ist schon ziemlich lange her, das wir drei etwas Unternommen haben“ pfeift er plötzlich vor sich hin. Und bevor Arwen oder Falcon etwas darauf erwidern kann, fängt der Jungdrache an von seinen Abenteuern zu Erzählen die er im letzten halben Jahr erlebt hatte. Er Erzählt von dem Magischen Amulett, das mit ihm gesprochen hat und ihn dinge tun lies die er sonst nie getan hätte. Er berichtet von Achim dem Blumenoger und von Olyvar und seiner Vorliebe für Elben. Wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen kann, von seinem Besuch auf dem Markt und dem Kauf der Stute, die ein armer Bauer verkaufen musste um seiner Familie zu helfen. „ Ich habe so viele Leute getroffen in dieser Zeit, von denen ich lernen konnte. Immer ein wenig, wie ein Eichhörnchen.“
Die Zeit vergeht und die Sonne steigt höher in der Zeit in der Silver seine Geschichten erzählt von denen die beiden Elben einige kennen, aber das meiste doch neu für sie ist. Falcon lacht laut auf, als Silver von seinem Bad an Ninianes Haus berichtet. Das Gesicht das der Junge bei seinen Schilderungen macht ist aber wirklich zu köstlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 14. Sept. 2003, 17:01 Uhr
Amüsiert hören die beiden dem Jungen zu, der sich wirklich gewandelt hat in letzter Zeit nicht nur Körperlich auch Geistig scheint er gewachsen zu sein. Ab und an kommt der alte Silver durch und Falcon muss ihn mit einer Frage in seinem Redefluss unterbrechen. Und so schreitet der Morgen voran und weicht einem schönen Sonnigen Tag mit einem lauen Wind der die ersten Blätter vor sich her treibt und lustig seine Wirbel zieht. Die Bäume zu beiden Seiten ragen weit über ihre Köpfe mit ihren weitausladenden Ästen und nehmen ihnen die freie Sicht auf den blauen Himmel an dem ab und an ein Greifvogel zu hören ist. Falcon fragt sich warum Silver nicht in Drachengestalt über ihnen Fliegt, schließlich wäre dieser Ausflug eine gute Gelegenheit. In Talyra ist es fast unmöglich für den Jungdrachen geworden sich sehen zu lassen, zu viele Fremde Gesichter sind in den letzten Monaten aufgetaucht, zu viele um sie alle zu kennen, zu viele um sie alle einschätzen zu können. Es wäre durchaus möglich das Söldner und sogenannte Drachenjäger unter ihnen sind. Die Gefahr das er in Gefangenschaft geriete oder sogar getötet wird wäre viel zu groß, das hat sogar Silver eingesehen.
Eine Weile begleitet sie ein neugieriger Fuchs in ordentlichem Abstand, bis ihm die Gruppe zu langweilig wird und er im Larisgrün verschwindet.
Schon lange verursachen die Hufe der Pferde keine Geräusche mehr auf dem weichen Gras das neben der Straße fast Hüfthoch wächst, beide Elben und auch Silver hatten schon kurz nach dem Stadttor ihre Pferde von der Straße auf den weichen Untergrund geführt, wo es für sie leichter war zu gehen.
Nach einiger Zeit kommen sie an einen rasch dahinlaufenden Bachlauf über den eine gutgearbeitete Steinbrücke führt, auf der gut und gerne drei Pferde nebeneinander Platz haben. Etwas abseits davon stehen die Überreste des alten Brückenhäuschen das vor langer Zeit einem Brand zum Opfer gefallen war. Falcon kennt den Platz von seinen Ausflügen zum Gasthaus Wegesend und so lenkt er Shadow dorthin. „ Ein guter Platz für eine Rast, wir können die Pferde tränken und eine Kleinigkeit Essen. Schau nicht so, du musst was Essen, auch wenn dir nicht danach ist.“
Schwungvoll steigt Falcon aus dem Sattel und hilft anschließend Arwen dabei ab zu steigen. Obwohl ihr Blick ihm deutlich sagt das sie nicht krank sei und das auch noch ganz alleine schaffen würde. Silver ist inzwischen schon abgestiegen, als er hörte das sie eine Kleinigkeit Essen wollten, war er sofort Feuer und Flamme. Eifrig sammelt er trockenes Holz und einige Steine zusammen, die er am Bachufer findet und errichtet eine Feuerstelle. Nachdem Falcon und Arwen die Pferde an den Bach geführt haben um sie zu tränken kommen sie zu Silver und einem lustig prasselndem Feuer zurück, kurz fragt sich Falcon wie der Junge das so schnell entfacht hatte, erinnert sich dann aber daran das er einen Drachen vor sich hatte, eine Tatsache die er immer wieder verdrängte.
Falcon holt etwas Wasser vom Fluss und Arwen kocht in einer kleinen Kanne die im Feuer steht einen wohlriechenden Tee, von dem sie sagt das er aus dem fernen Süden kommt, ein Waldelben Händler von den Sommerinseln hätte ihn ihr verkauft. Während die beiden den Ausführungen von Arwen lauschen grasen die Pferde ruhig auf der Wiese am Fluss.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Arwen am 14. Sept. 2003, 21:18 Uhr
Der Ritt ist nicht anstrengend, und doch ist der Gedanke an eine Rast angenehm, als Falcon in der Nähe einer alten Brandruine diesen Vorschlag macht. Auch wenn der Gedanke an Essen Arwen wiederum nicht wirklich angenehm ist, sie weiss, dass er Recht hat, sie muss etwas essen. Als er sie allerdings aus dem Sattel heben will, huscht ein Funkeln durch ihre Augen. Ich bin nur schwanger, nicht krank, Falcon. Wenn das schon jetzt so anfängt, wie soll das die nächsten Monde erst werden bis das Jahr vorüber ist?

Nachdem die Pferde versorgt sind und Silver bereits für ein kleines Feuer gesorgt hat, ist das Wasser für den Tee schnell heiss, und die Teeblätter verbreiten bei ihrem Bad im heißen Wasser einen feinen Duft, den der aufkommende Wind sachte verteilt. Die Becher von Falcon und Silver sind schnell gefüllt, doch ihren eigenen füllt Arwen nicht sofort mit dem Tee. Zuvor schluckt sie noch etwas Wasser, in da sie einige Tropfen aus einer gläsernen Phiole gibt. Erst dann nimmt auch sie sich etwas von dem Tee.

Falcon hat unterdessen das Essen ausgepackt, das Cassandra ihnen eingepackt hat. Und mit Erleichterung bemerkt Arwen, dass Silver in Menschengestalt deutlich weniger verfressen ist und sich auch besser zu benehmen weiss. Auch wenn seine Vorliebe für süße Äpfel ungebrochen ist. Während sie essen, und Arwen vorsichtig etwas Brot und kalten Braten zu sich nimmt und auch bei sich behalten kann, sitzt ein Wanderfalke auf einem nicht weit entfernten Baum und schaut den seltsamen Zweibeinern zu, die um das kleine Feuer herumsitzen.

Als er mit einem leisen Schrei die Flügel spreizt und sich wieder in die Luft schwingt, schaut Arwen ihm kurz hinterher und lässt den Blick über den Himmel wandern. Sie haben länger gerastet als sie eigentlich vorgehabt haben, die Sonne hat ihren höchsten Stand schon längst überschritten.

"Wir sollten aufbrechen, und uns auf den Weg machen, es ist spät geworden. Wolltest du zur Nacht wieder auf Vinyamar sein, Falcon? Oder wo wolltest du die Nacht verbringen?"

Ihre Gedanken huschen zu dem Pavillon am See, der Trauung dort und der Nacht, die sie dort verbracht hatten. Und für einen kurzen Moment hängen ihre Gedanken an den doch so unterschiedlichen Bräuchen der Elben und Menschen. In jener Nacht hatte Falcon sie einfach nur in seinen Armen gehalten, hatten sie die gegenseitige Nähe tiefer empfunden als je zuvor. Bei den Menschen hätte er als ihr Mann sein "Recht" gefordert die Ehe zu vollziehen und ihr am nächsten Tag die Morgengabe überreicht; dafür, dass sie sich ihm hingegeben hatte. Manches werde ich bei den Menschen nie verstehen... Dass so manche Bräuche und Sitten der Elben den Menschen mindestens ebenso unverständlich sind, der Gedanke kommt ihr in diesem Moment allerdings nicht.

Falcons Vorschlag auf ihre Frage hin überrascht sie dann allerdings. Er will nach Wegesend, zu dem Gasthaus. Ein Name, mit dem Arwen keine guten Erinnerungen verbindet. Doch er meint, gerade aus diesem Grund will er dort mit ihr hin, um die alten Schatten mit dem Licht neuer Erinnerungen zu ver-treiben. Und so räumen sie ihre Sachen wieder zusammen, löschen das Feuer mit Wasser aus dem kleinen Fluss und steigen zurück in die Sättel um sich auf den Weg nach Wegesend zu machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 16. Sept. 2003, 08:45 Uhr
Schattenläufer hat den Tag damit verbracht, das Reh zu zerteilen und die Fleischstücke zum Trocknen in die Sonne zu legen. Er hat mit dem Falken das weitere Vorgehen besprochen und nach dem er seine Arbeiten erledigt hat, holt er Nordwind heran und sattelt und zäumt sie auf. Mitnehmen tut er jetzt nur das Nötigste, das was sie nicht brauchen lässt er hier in der Höhle, die er ein wenig unter Grünzeug und Ästen versteckt. Der Falke ist bald nach Sonnenaufgang für einige Zeit in den Lüften verschwunden, doch kehrte er alsbald zurück, und jetzt sitzt er auf der jungen Birke und verfolgt Schattenläufers Handgriffe.
"Wir können los, Mondtänzerin. Ich habe soweit alles verstaut und das, was wir hier lassen ist hoffentlich gut untergebracht. Willst du mich von oben begleiten oder nimmst du auf dem Sattelhorn Platz?"
Wie zur Antwort schlägt der Vogel mit den Flügeln. Schattenläufer nickt, dann steigt er auf die Stute, die ungeduldig mit den Hufen stampft.
"Holla, Nordwind, du hattest wohl die letzten Tage etwas wenig Bewegung. Doch der Wald ist hier noch zu dicht, als dass du dich austoben könntest. Du wirst wohl noch warten müssen."
Dann lenkt er sein Pferd Richtung Osten, der Falke steigt in die Luft.
Der Wald ist nach wie vor dicht, doch eröffnen sich jetzt öfter einmal kleine Lichtungen. Nach einiger Zeit kommt er an eine der Straßen, die zu der Stadt führen, und er beschließt ihr zu folgen. Er muss noch einige Meilen zurücklegen, dann kann er schon hinter einigen Biegungen die Stadtmauern erkennen. Er zügelt die Stute, die er in zügigem Trab hat laufen lassen, und lässt sie nun ihm Schritt auf das Tor zulaufen. Der Falke hat kurz vorher auf dem Sattelhorn Platz genommen und so reiten sie gemeinsam und gespannt, was sie dort erwarten wird, in die Stadt ihrer Hoffnung.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 16. Sept. 2003, 21:32 Uhr
Vandy reitet schon einige Zeit in Richtung Westen als sie ploetzlich den Weg verlaesst.
Es beginnt dunkel zu werden und sie braucht ein Nachtlager.
Nur geuebte Augen erkennen das Zeichen am Wegrand welches den Weg zu einer gesicherten Feuerstelle weiset.
Sie steigt ab und fesselt wie immer locker die Beine ihres Pferdes so das er sich nicht all zu weit entfernen kann.
Dann richtet sie ihr Lager her und sammelt etwas Holz um ein Feuer zu zuenden.
Sorgfaeltig schichtet sie das Holz und ueberprueft vorher noch einmal die Feuerstelle.
Sie war noch nicht all zu weit gekommen aber sie muss sich auch gedanken um ihr Pferd machen, sie koennte ihn hier lassen und zu Fuss weiter gehen.

Nein, ich werde sehen das ich auf den Heidweg komme und ihn dort in einer Schenke unterbringe und dann zu Fuss weitergehe, ich brauche ihn um so schnell wie moeglich vorwaerts zu kommen, das Larisgruen ist gross und sie koennten ueberall sein.

Sie nimmt etwas Trockenfleisch aus dem Rucksack und kaut etwas darauf herum ...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 18. Sept. 2003, 02:22 Uhr
Leise prasselt das Feuer vor sich hin, Vandy sitzt mit angezogenen Beinen davor und starrt hinein.
Fruehlingstraum verscheucht mit seinem Schweif ein paar Fliegen und schnaubt zufrieden.
Langsam senkt er den Kopf und grast weiter.

"Was meinst du, ob die beiden recht haben? Aber selbst wenn ich kann nicht mehr zurueck ich habe einen Eid abgelegt und fuer Jenny ist es das beste." Vandy hebt ihren Kopf und blickt zu Fruehlingstraum hinueber.
"Du hast es gut" sagt sie traurig "Keine Verpflichtungen, keinen Aerger, du musst nicht taeglich darueber nachdenken wie du dein Essen auf den Tisch bekommst..."

Ploetzlich knackt es im Unterholz des Waldes, das Geraeusch ist weit entfernt und ein Mensch haette es noch nicht vernehmen koennen.
Sie blickt auf und lauscht... wieder ein knacken...

Das ist kein Vierbeiner, die Geraeusche waehren anders...

Sie schwingt ihren Bogen und den Koecher ueber die Schulter und zieht den Hirschfaenger hervor, leise verschwindet sie zwischen den Baeumen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 20. Sept. 2003, 19:48 Uhr
Eine ganze Zeitlang schlendern die beiden durchs Larisgrün, in Begleitung von Stelze, der ungewohnt müde neben ihnen hertrottet. Die Abendsonne wirft spielerisch helle Flecken auf den laubbdeckten Weg vor ihnen und ganz allmählich wird es ein wenig stiller im Wald.

Schließlich lassen die beiden sich auf einen umgestürzt Baumstamm, dessen Wurzeln, schon von grünem Moos bewachsen, wie einige knorrige Hand aus dem Boden ragen. Der Stamm jedoch hat sich dem Holzwurm und der Witterung bisher widersetzt. Lediglich der dicken Borke haben die Pilze ein wenig zugesetzt, was die beiden auch gleich an den Flecken merken, die diese auf den frischgewaschenen Hosen hinterlässt.
"Ob jetzt dieser Baum oder ein anderer" meint der Druide frohgemut auf Ravens Gesichtsausdruck hin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 21. Sept. 2003, 00:44 Uhr
Raven erwidert das Lächeln ihres Gefährten, doch gleich darauf nimmt ihre Miene einen ziemlich verdutzten Ausdruck an, als es unter dem Baumstamm plötzlich zu rumoren beginnt und der breite, schwarzweiße Rücken eines Dachses sich aus einem Erdloch schiebt, das zwischen Farnbüscheln und Gestrüpp verborgen liegt.

"Ein anderer Baumstamm wäre vielleicht unbewohnt gewesen", lacht sie und zieht die Beine hoch, damit der alte Dachs aus seinem Bau schlüpfen kann, was er mit grimmiger Miene und großem Gezeter dann auch tut. Ärgerlich wackelt er davon und sieht dabei so hochnäsig und beleidigt aus, dass sie hell auflachen müssen. Stelze will aufgeregt schnüffelnd sogleich die Verfolgung aufnehmen, doch Raven pfeift ihn zurück und bedeutet dem Wolfshund, bei ihnen zu bleiben. Widerwillig lässt Stelze sich zu ihren Füßen nieder, wobei er den Dachs, der sich keifend entfernt, nicht aus den Augen lässt.

Die langen Streifen goldenen Abendlichts, die zwischen den Schatten der Bäume hindurchsickern, werden immer schmaler und verblassen schließlich ganz, als die Sonne versinkt und die Nacht ihren dunklen Mantel über das Larisgrün legt. Auch die Geräusche ändern sich und das abendliche Konzert der Waldvögel verstummt allmählich und weicht dem leisen Zirpen der Grillen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Sept. 2003, 12:25 Uhr
Schilama hat sich wieder mal viel zu viel Zeit gelassen, so dass es schon dunkel ist, als sie aus der Sichtweite der Stadt kommt, und ich wollte mal früher zurück sein. Ich hätte mir eigendlich denken können, dass ich das wieder nicht schaffe, sie lächelt schief und schaut zum Pferd. Beim Sattel stellt sie keinen Unterschied zu einem anderen fest, außer das etwas leichter ist. Bei dem Zaumzeug hingegen, ist ein Unterschied, denn gegenüber den meisten, hat es kein metallisches Gebisstück. Einerseits ist sie froh darüber, denn sie findet es brutal, wenn sie ein Pferd auf so einem metallischen Etwas rumkaun sieht, aber andrerseits fragt sie sich, ob das Pferd nun überhaupt einen ihrer Richtungsangaben folgen wird, wollen wir es hoffen!

Schilama blickt sich kurz um, als würde sie gleich in einen Geheimgang verschwinden wollen, steigt dann aber vorsichtig auf das Pferd. Als sie erstmal oben sitzt, fühlt sie sich schon etwas besser, da sich das Pferd weiterhin ruhig verhällt. "Dann schaun wir mal, ob du dich von einem Anfänger wie mir auch lenken lässt", flüstert sie dem Pferd zu. Es brauch noch einen Namen, schließlich kann ich es doch nicht einfach immer "Pferd" rufen. Aber der Gedanke ist schnell weggefegt, viel zu unsicher fühlt sie sich noch auf so einem Tier, um einfach mit ihren Gedanken von dem hier und jetzt abzuschweifen. Es ist zwar kein besondonders großer Pferd, aber ein Pony ist es auch nicht.
Sie bemüht sich um die ersten Lenkversuche mit diesem Pferd, die auch mäßig klappen, aber als sie die Kommandos, wie "hü" und "ho" ausprobiert, kommt sie total durcheinander und reitet mit dem Tier kreuz und quer durch den Wald. Heute komm ich nicht mehr Zuhause an, denkt sie sich und hat auch noch Mühe, nicht total dir Orientierung zu verlieren. Sie könnte zwar einfach absteigen, aber jetzt wo sie das reiten mit dem Pferd ersteinmal ausprobiert hat, will sie es auch meistern, bevor sie absteigt. Das einzige worrüber sie momentan noch froh ist, ist, dass das Pferd trotz allem so ruhig bleibt und sie bisher noch niemand gesehen hat...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 21. Sept. 2003, 13:36 Uhr
"Hue.....Ho" hoert Vandy und aus einer anderen Richtung kam wieder ein Knacken.
Es war eindeutig eine weibliche Stimme die Vandy gehoert hat und unsicher noch dazu.
Sie schleicht sich etwas weiter heran und sieht eine junge Elbin mit kirschrotem Haar im Sattel sitzen.
Unsicher haelt sie die Zuegel und rutscht etwas im Sattel umher.

Ohje, das kann nicht gut gehen, sie hat keine Ahnung, aber Talent scheint sie zu haben. Was zum Teufel macht sie alleine im Wald um diese Uhrzeit, noch da zu mal sie nicht reiten kann, so was ist Leichtsinnig und blanker Hohn gerade wenn die Narge jeder Zeit auftauchen koennen!

Sie duckt sich hinter einen Busch und beobachtet die junge Elbin skeptisch.

Sie braucht auf jeden Fall hilfe, so kann ich sie nicht alleine lassen, es koennte sonst etwas passieren, das Pferd braucht nur zu erschrecken, es sind und bleiben Fluchttiere lasse etwas auftauchen was sie nicht kennen, oder lasse sie in Panik ausbrechen und die Elbin bricht sich ihren huebschen Hals, doch wie gehe ich es am besten an...?

Sie robbt vom Busch zu dem naechsten Baum und steht langsam auf, dann tritt sie hervor

"Zieht nicht am Zuegel das bringt ueberhaupt nichts, damit erreicht ihr nichts, und mit dem Hue und Ho schon gar nichts. Sitzt tief in den Sattel ein und spannt euer Kreutz an, spielt mit den Haenden..." sagt Vandy einfach gerade heraus, und zeigt ihr wie..."Seht ihr so, aber nicht zu stark, so bringt ihr das Pferd zum stehen..."






Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Sept. 2003, 14:27 Uhr
Schilama will schon beinahe aufgeben und von dem Sattel steigen, als plötzlich jemand hinter einem Baum hervorkommt. Wie konntest ich nur so unaufmerksam sein!, tadelt sie sich selbst, aber sie war eben einfach viel zu abgelenkt. Sie erkennt gleich, was für ein Wesen auf sie zukommt und wäre sie solchen nicht schon begegnet, wäre sie vor Schreck bestimmt von dem Pfed gefallen. Als ihr die Dingodame dann plötzlich die Zügel aus der Hand nimmt und erklärt wie das geht, blickt Schilama diese nur erstaunt an und hegt ähnliche Gedanken über Dunkelheit und Gefahr, wie Vandy, nur mit dem Unterschied, dass sie sich eines besseren besinnt, da sich dieses Wesen bestimmt in der Natur auskennt.
Sie will schon gerade stockend etwas von sich geben, als sie es sich doch anders überlegt. Sie bleibt noch einen Moment ruhig, überlegt einen Augenblick und sagt dann: "Danke für die Einführung. Ich hatte da wohl ein wenig durcheinander gebracht und, ähm..", und verstummt plötzlich, als sie merkt, dass sie sich den Satz doch noch nicht zuende gedacht hat und springt deshalb schnell auf ein anderes Thema um. "Wer seid ihr eigendlich? Und was macht ihr um diese Zeit im Wald?", fragt sie dann genauso frei heraus, wie die Dingodame ihr am Anfang die Zügel aus der Hand genommen hatte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 21. Sept. 2003, 14:44 Uhr
Schilama scheint etwas durcheinander und verwirrt von Vandy's "Ueberfall", sei scheint erst jetzt zu realisieren welcher Gefahr sie sich selbst ausgesetzt hatte.
Der Wald ist dunkel und ab und zu hoert man das knacken im Unterholz, vielleicht Wildschweine die gerade in einer Rotte zur naechsten Futterstelle laufen, oder aber ein Narg der sich versucht zu naehern, ungeuebte Ohren und Sinne vermoegen dies nicht zu sagen.
"Wer seid ihr ueberhaupt" fragt Schilama und guckt Vandy mit verwundertem Blick an.
Sie wahr nur kurz erschrocken ueber Vandys Erscheinung, aber Vandy sah ihren Blick, sie machte sich nichts daraus, da es viele Leute gab die heftiger reagierten.

"Ich bin Vandy, habt keine Angst ich erledige hier nur meine Aufgabe und helfe Leuten wie euch die sich in der Dunkelheit verirren auf den Weg zurueck!" sie laechelt Schilama mit einem freundlichen Laecheln an.

Ich werde auf keinen Fall fremden davon erzaehlen das ich hier fuer die Stadt die Narge ausspaehen soll, ich muss sie nicht auch noch aengstigen!

"Passt auf Schilama, wenn ihr eine Richtung einschlagen wollt, verlagert euer Gewicht im Sattel und gebt Schenkeldruck..." wieder demonstriert sie Schilama kurz wie sie das Gewicht zu verlagern hat und den jeweiligen Schenkel einsetzen muss..."Und haltet die Zuegel so wenn ihr in die rechte Richtung reiten wollt und umgekehrt in die andere und nicht die Gewicht und Schenkenhilfen vergessen..."

Nachdem sie ihr gezeigt hat wie sie am einfachsten im Schritt damit um zu gehen hat wechselt sie ploetzlich das Thema "Und was sucht eine junge Elbin die nicht reiten kann, alleine um diese spaete Stunde im Larisgruen, noch dazu einige Meilen von der Stadt entfernt?" sie stemmt ihre Haende in die Hueften, laechelt aber sogleich besaenftigend...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Werwolfwer am 21. Sept. 2003, 15:48 Uhr
Werwolfwer und ein etwas widerwilliger Dekar folgen Vandys Spur, die in einen Teil des Larisgrüns führen, den er selbst nicht allzuoft besucht hat.

Lo'gan, mit dem Kopf knapp über dem Erdboden in leichtem lockeren Trab, folgt Vandys feiner Fährte, die aber meisst doch von dem Geruch ihres Pferdes überlagert wird.

Sie ist beideneinen halben Tagesritt voraus und  gegen Abend sehen Dekar und Lo'gan, den matten Schein eines kleinen Lagerfeuers, verräterisch genug, denn in dieser Gegend trieben sich des öfteren versprengte Narggruppen rum.
Lo'gan zischt ärgerlich. Dieses Weibchen verhielt sich manchmal tatsächlich wie ein dummer Mensch.
Lo'gan lehnt sich an einen Baum. Seine Augen haben sich zu schmalen Schlitzen zusammengezogen während er wartet, nur das Zucken seienr Schwanzspitze, zeigt, dass er wachsam ist.
Lo'gan sieht den überraschten Gesichtsausdruck von Dekar, der neben ihm kauert. Ohne seine Position zu ändern antwortet er ihm gleichmütig : "Wir warten ......Du hast wohl schon lange keine Nacht mehr unterm Sternenhimmel verbracht Löwe, geniesse das hier, solange es noch so  bleibt!"

Etwas entfernt knackt ein dürrer Ast und Lo'gans Ohren drehen sich sofort in diese Richtung. Das Geräuscht stammt von keinem Wildtier, das ist sicher.

Lo'gan dreht ganz langsam den Kopf. Mit seinem grauen Fell verschwimmt er völlig in  der Dunkelheit. Lo'gan spürt, wie sich der Thuanta neben ihm spannt.  Doch eine leichte Geste mit dem Kopf, soll Dekar klarmachen, dass sie erst abwarten sollten.

Durch die Baumstämme hindurch kann Lo'gan Vandy nur schemenhaft erkenne, aber er sieht, dass sie ebenfalls  etwas gehört haben muss, denn plötzlich verschwindet sie schleichend aus seinem Gesichtsfeld.

Wer immer sich da einen Weg durchs Unterholz bahnt, tut es auf jedenfall ungeschickt genug um schon gehört worden zu sein, bevor  derjenige die Feuerstelle erreicht hat.  Der leichte wind treibt Lo'gan den typischen Elbengeruch in die Nase.
Nicht mal gegen den Wind können sich diese Narren anschleichen
" Soviel zu den Nargen..." flüstert er grollen Dekar zu

Lo'gan erkennt  eine Elbengestallt, die nun die Feurstelle erreicht hat und sich auf Vandys Pferd zubewegt.
Gespannt verfolgt er die Szenerie weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Sept. 2003, 16:08 Uhr
Nachdem sie sich einander vorgestellt haben und Vandy Schilama noch einmal gezeigt hat, wie man was, wo mit dem Pferd macht, erinnert sie sich auch wieder; nur das dann umzusetzen, wird wohl ein wenig schwerer. Als Vandy erzählt, dass sie hier ist, um Leuten zu helfen, die sich im Wald verirren, muss Schilama schon lächeln, aber als diese dann auch noch fragt, was eine junge Elbin, die nicht reiten kann, um diese Stunde im Larisgrün macht, muss sie lachen. "Verzeiht", sagt sie daraufhin und steigt vom Pferd, "aber die junge Elbin weiss ganz gut, was sie tut. Einzig das ungewohnte Fortbewegungsmittel", sie deutet auf das Pferd, "hat mich aus dem Konzept gebracht.", und zwinkert Vandy zu. Sie schaut sich kurz um, um sicherzugehen, dass sie weiss, wo sie ist, aber sie ist sich noch im klaren "wo" sie ist,  auch wenn nicht mehr viel gefehlt hätte, damit sie es nicht mehr weiss. "Um zu der Frage zu kommen, ich war auf dem Weg in mein Heim, dass nun mal ein paar Meilen von der Stadt entfernt liegt." Sie hat zwar bemerkt, dass Vandy vorhin ihre Frage umgangen hat, was sie hier im Wald macht, aber das störte sie nicht weiter, sie wollte schließlich niemanden ausfragen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 21. Sept. 2003, 16:32 Uhr
"Trotzdem solltet ihr vorsichtig sein Schilama, die Zeiten sind gefaehrlicher geworden, am besten ihr fuehrt euer Pferd am Zuegel ich kann euch zu eurem Schutz begleiten, es treiben sich Wesen im Wald herum die selbst fuer einen Elben gefaehrlich werden koennen!"

Sie verstummt eine leichte Brise weht ihr einen Geruch in die Nase und ploetzlich laechelt sie.
Sie genoss es im Wald zu sein und wieder etwas zu tun zu haben.
"Lasst mich nur mein Pferd holen und das Feuer loeschen."
Sie spietzt ihre Ohren und wird haelt die Umgebung im Blick, laut WWW und Dekar konnten sie ueberall sein und sie wollte nicht verfehlen.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 21. Sept. 2003, 21:15 Uhr
Schilama schaut Vandy ein wenig überrascht an, die Zeiten sind gefährlicher geworden, wiederholt sie die Worte und fragt sich, was Vandy damit meint. Bei der Sache mit dem Pferd, stimmt sie mit Vandy überein, denn wenn sie dabei so unvorsichtig ist, sollte sie wohl erst woanders üben, als im, nicht gerade überschaulichem Wald. "Nun, wenn ihr wollt, könnt ihr mich gerne zu meinem Heim begleiten, aber der Stadt, statte ich erst morgen einen Besuch ab." Schilama sieht, das Vandy davon nicht gerade begeistert ist und sagt daraufhin, "ohne einen triftigen Grund, werde ich jetzt sicher nicht in die Stadt gehen", dabei sieht man der Elbin an, dass sie meint, was sie sagt.

Schilama atmet wie Vandy die frische Briese ein, die die Waldluft noch intensiver erscheinen lässt, dass ist einer der schönsten Dinge im Wald, diese Luft!, denkt sie und lächelt kurz. Nachdem Vandy das Lagerfeuer gelöscht- und ihr Pferd geholt hat, begleitet sie Schilama, auch wenn es Vandy anzusehen ist, dass es ihr lieber gewesen wäre, wenn Schilama in die Stadt gegangen wäre. Denkt sie eigendlich, dass hier an jeder Ecke irgendetwas gefährliches lauert und ich total wehrlos bin? Oder wieso scheint sie solche Angst um mich zu haben?

Als sie still schweigend nebeinander gehen, bemerkt Vandy, dass Schilama um einiges aufmerksamer ist, so das die Dingodame es wohl um ein vielfaches schwerer hätte, sich unbemerkt an die Eblin heranzuschleichen. Die Nachtgeräusche lassen Schilama lächeln, sie hat sie schon oft gehört. Die Gegend in die sie kommen wird bewaldeter und dichter und man kann Vandy direkt ansehen, dass ihr das gar nicht so recht ist, aber schließlich erreichen Schilamas Heim: Die große Tanne im Wald...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 23. Sept. 2003, 00:05 Uhr
Ueberrascht blickt Schilama Vandy an als sie sagte das die Zeiten gefaehrlicher geworden sind.
Die Elbin scheint von dem ganzen hin und her mit den Nargen noch nichts mit bekommen zu haben.

Gut dann sind sie vielleicht noch nicht bis hier her vorgedrungen. Oder aber sie haben Angst vor den Elben, immerhin haben sie eine starke Verbindung zu Magie und zu der Natur.

Der Wald verdichtet sich immer mehr und bald befinden sie sich auf einem Pfad an dem man gerade so ein Pferd an der Hand hindurch fuehren kann.
Und Vandy staunt nicht schlecht als sie die grosse Tanne erreichen bei der Schilama ihr Zuhause hat.

"Seid trotzdem vorsichtig Schilama, es gibt einige Narge die ihr Unwesen im Wald und in der Umgebung treiben, es sind schon Hoefe niedergebrannt worden und Menschen wurden getoetet, seid vorsichtig!"

Vandy schaut die Elbin besorgt an, sie weis das die Elbin trotz ihrer Jugend doch schon mehr Jahre zaehlte als sie jemals zaehlen wuerde, aber Vandy bezweifelt das Schilama schon mehr Leid, Tote und Verderben gesehen hat als sie selbst.

Vandy erinnert sich noch genau an den Tag als sie den ersten Pfeil auf einen Menschen ab schiessen musste, niemals wird sie vergessen wie der Lebensfunke aus den Augen erlosch, niemals wird sie vergessen wie er fiel... niemals wird sie vergessen wie sie ein Leben aus loeschte.
Sie wuenschte sie koennte das anderen ersparen, diese Erfahrungen zu machen, doch die Zeiten aenderten sich, auch hier!


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Meldis am 23. Sept. 2003, 15:58 Uhr
Meldis stand mit geschlossenen Augen und dem Rücken an den Stamm eines großen Baumes gelehnt da und genoss die Geräusche des Morgens, während sie sich an das Gespräch mit ihrer Freundin erinnert. Es war leider recht kurz, doch Meldis ist sich sicher, dass sie bald Gelegenheit haben werden, sich länger zu sehen. Aber erst brauche ich eine Arbeit...erinnert sich Meldis. Sie lächelt und öffnet vorsichtig die Augen.
Ein paar Vögel streiten sich nur wenige Schritte von der jungen Frau entfernt um eine Nuss und hüpften laut zeternd davon, als Giltâl mit einem Huf stampft. Der Wallach sieht ihnen hinterher, als wollte er sich entschuldigen, wendet sich dann jedoch wieder dem saftigen Gras, das am Rande des Pfades wächst, zu.
Meldis seufzt glücklich. Welch ein Glück, dass ich diesen Wald gefunden habe, denkt sie.
Meldis ist ziemlich erschöpft vom vergangenen Tag und der langen Nacht, und nach zwei vergeblichen Versuchen ihr Gasthaus wiederzufinden (Meldis schiebt es auf die Müdigkeit), hatte sie sich dazu entschlossen ein wenig auszureiten. Giltâl hatte zwei Tage nur den harten Pflasterboden der Stadt unter den Hufen zu spüren bekommen, und man konnte sehen, dass auch er den kleinen Ausflug sichtlich zu genießt.
" Ich wüsste nur gerne, wie dieser Wald heißt. Die Tiere hier sind so...vertauensvoll." flüstert Meldis ihrem Pferd zu und beobachtet ein Eichhörnchen, das an ihren Füßen vorbeiflitzt. " Ich wette Eanlyr kennt diesen Ort auch schon- wenn nicht sollte er ihn unbedingt kennenlernen."
Verträumt blickt Meldis gen Westen, wo die Sonne wie ein Feuerball in die Höhe steigt.
Ohne es zu merken, rutsch Meldis am Baum hinab und ihre Augen beginnen sich langsam zu schließen. Ich bin so müde. Ich schlafe so selten in Häusern, dass ich die letzten Nächte einfach nicht so gut...geschlafen...habe, denkt sie noch, murmelt dann zu Giltâl: "Du weckst mich doch, wenn jemand kommt..." und schläft ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 23. Sept. 2003, 17:41 Uhr
Mehr oder weniger interessiert lauscht Dekar der Unterhaltung. Vor allem die vielen eindringlichen Hinweise Vandy's, was Schilama's Sicherheit angeht, machen ihn stutzig. Kopfschüttelnd sieht er WWW an.

"Ach, jetzt auf einmal... Ich dachte, Narge sind garnicht so schlimm..."

Als die beiden Frauen sich auf den Weg machen, wohin auch immer, Dekar konnte es nicht ganz verstehen, erhebt er sich. Dann allerdings mustert er WWW und zeigt auf die verschwindenen Frauen.

"Sollen wir ihnen folgen? Ich habe es nicht ganz verstanden, aber ich glaube sie gehen zu irgendeinem geheimen Ort von Schilama. Vielleicht sollten wir sie ziehen lassen. Ich habe ehrlich gesagt auch keine große Lust, ihnen nachzugehen. Vandy kann ja auf sich selbst aufpassen... sagt sie..."

In der Tat mißfällt dem Tuantha der Gedanke, Vandy nachzulaufen. Soll sie doch alleine zurecht kommen. Wer so stur behauptet, mti Nargen fertig zu werden, der möge es beweisen...
Erwartungsvoll sieht Dekar den Wolf an.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Galrin am 23. Sept. 2003, 18:02 Uhr
[An einer anderen Stelle im Larisgrün]

Jolanthe und Galrin sind nun schon eine ganze Weile durch das nächtliche Larisgrün gewandert. Immer wieder kreuzen Tiere ihren Weg, die die Stille der Nacht nutzen um zu fressen oder zu jagen. Ein kleiner Fuchs huscht kurz vor den Füßen der Beiden über den Weg.
Galrin hört gerade Jolanthe zu, die von einer früheren Schandtat Kirions berichtet, als er plötzlich durch vielfaches Geraschel aufgeschreckt wird. Eine Gruppe von Rehen bricht aufgeregt durch das Unterholz und hätte um ein Haar Kirion über den Haufen gerannt, der sich gerade noch durch einen gewagten Sprung auf die Schulter von Jolanthe in Sicherheit bringt. Kaum sind die Rehe verschwunden, da rennen vier Hasen in die gleiche Richtung.
Galrin sieht ihnen prüfend nach.

"Irgendetwas... oder irgendjemand... muß sie erschreckt haben."

In diesem Moment ertönt aus dem Unterholz links von Jolanthe und ihrem Begleiter ein drohendes Knurren wie von einem großen Hund oder einer Raubkatze. Kirion, der auf der Schulter seiner Herrin sitzt, beginnt zu zittern, so daß die Halbelfe es deutlich am Nacken spürt.
Die Hand des Schiffsbauers zuckt unwillkürlich zum Schwert, das in seiner Lederscheide an der linken Seite des Mannes hängt. Obwohl Galrin seiner Klinge und seiner Kraft vertraut, blickt er sich sorgenvoll um.

"Die Buche da... kletter hinauf... rasch!"

Galrin hilft seiner Liebsten, die unteren Äste zu erreichen, so daß diese sich samt ihrem Kater auf den Baum flüchten kann. Kaum hat Jolanthe eine halbwegs sichere Höhe erreicht, als das Knurren erneut ertönt... diesmal jedoch deutlich näher als zuvor.
Der Nordmann wirbelt herum und späht in die Dunkelheit, wo plötzlich zwei rot leuchtende Ovale aufgetaucht sind. Die beiden unheimlichen Lichter kommen näher und entpuppen sich als die Augen eines großen Hundes, der mit hochgezogenen Lefzen und entblößten Zähnen auf Galrin zu hält.

Ein Hund? Das Untier, das nun noch fünf Meter von Galrin entfernt auf der Lichtung steht, hat nur entfernte Ähnlichkeit mit einem Hund. Seine grotesk verformte Schnauze ist mit Zähnen bewehrt, die beinahe so lang sind wie der Dolch an Galrins Gürtel. Die fliehende Stirn und die zurückgelegten Ohren der Bestie sehen aus, als hätte sie jemand mit grausamer Hand geformt und dabei versucht, die fürchterliche Karikatur eines Windhundes zu schaffen. Die leuchtenden Augen unterstreichen dies noch und wirken in dem verzerrten Hundekopf wie glühende Kohlen in einem Herdfeuer.
Insgesamt ist der Monsterhund so groß wie ein Kalb und über und über mit zottig schwarzem Fell bedeckt, das an manchen Stellen räudig und mit Narben übersät ist.

"Bleib dort oben, Jolanthe, ganz egal, was geschieht.", sagt Galrin und das Zittern in seiner Stimme ist auch auf die Distanz noch wahrzunehmen. Dann beginnt er, das Ungetüm mit vorgerecktem Schwert zu umkreisen. Die Klinge der Waffe, die aus Zwergenstahl geschmiedet ist, glänzt matt im Schein des Mondes und bildet einen silbernen Kontrast zu den glühenden Augen dieser Bestie aus der Unterwelt.

Plötzlich greift das Wesen Galrin an. Mit einem Sprung hat es die fünf Meter zwischen sich und dem Nordmann überwunden, reißt das Maul auf und läßt die Zähne zusammenschnappen. Gerade noch rechtzeitig kann sich Galrin wegdrehen, sonst hätten die Reißzähne des Untiers seinen rechten Oberschenkel durchbohrt. Die silberne Schlangenzunge des Breitschwertes zuckt herab und schneidet durch Fell, Fleisch und Muskeln des Monsterhundes. Schwarzes Blut läuft aus der Wunde und gerinnt am Boden zu einer braunschwarzen Lache.

Galrin umkreist abermals seinen Gegner, der ihm mit drohendem Knurren folgt. Abermals springt der Hund vor. Und diesmal ist Galrin nicht schnell genug. Die Zähne der Bestie schließen sich um seinen linken Arm und nur durch einen Schlag mit dem Schwertknauf genau über die Augen des Monsters kann der Mann seinen Arm befreien, bevor dieser von den scharfen Fängen abgetrennt wird.

Beide Gegner bluten stark, aber während Galrin deutlich geschwächt ist, scheint sein dämonischer Widersacher durch die Wunde nicht im Geringsten behindert zu sein. Immer wieder springt das Ungeheuer vor und bringt Galrin, der sich nur mühsam verteidigen kann, mit Zähnen und Klauen neue Wunden bei. Schließlich setzt der Dämonenwolf zum letzten Sprung an, stürzt sich mit aufgerissenem Rachen auf seinen Gegner und begräbt ihn unter sich.

Eine Weile liegen die beiden Kontrahenten in tödlicher Umarmung, dann bewegt sich der Körper der Bestie... aber nicht aus eigener Kraft, sondern durch Galrin, der sich unter dem Leichnam des Wolfes hervor zieht. Als der Monsterhund Galrin ansprang, riß dieser in letzter Sekunde das Schwert hoch und durchbohrte mit der rasiermesserscharfen Klinge den Gaumen und das Gehirn seines Gegners.

Mühsam kann Galrin seinen Arm befreien, richtet sich halb auf und fällt dann wieder zurück. Er ist am Ende, völlig verausgabt und fühlt sich unendlich matt. Das Schwert zieht er gerade noch aus dem Schädel des Wolfes... dann bricht er zusammen.

Jolanthe springt von dem Baum herunter und rennt auf ihren Begleiter zu. Als sie seinen Kopf in ihren Schoß bettet, schlägt er die Augen noch einmal auf und wispert: "Ich liebe Dich, Jolanthe." Dann stürzt Galrins Bewußtsein in einen tiefen, schwarzen Schacht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dekar am 23. Sept. 2003, 21:40 Uhr
Eine kurze Geste des Wolfes bedeutet Dekar, das sie nicht weiter verfolgen werden. Auch WWW erhebt sich und gemeinsam begeben sich die Beiden zurück zur Höhle. Sollte Vandy doch alleine klarkommen. Vielleicht wird sie erkennen wie irrsinnig es ist Nargen hinterherzujagen...

An der Höhle angekommen verabschiedet Dekar sich von WWW, der wohl froh zu sein scheint, endlich sein Nickerchen machen zu dürfen. Mit einem Lächeln verläßt der Tuantha die Höhle wieder. Auf dem Weg zu seinen Sachen läßt er sich Zeit, er hat es nicht besonders eilig. Lieber genießt er die Stille des Waldes...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Lyn am 23. Sept. 2003, 23:13 Uhr
Mit knurrenden Magen folgt Lyn Morgana zu Ninianes Behausung. Viel lieber als schon am Vormittag sich auf den Weg zu machen wäre er auf den Markt gegangen um ein Huhn oder ähnliches zu erstehen. Aber da er vorhat abens zum Sprachuntericht im Haus der Geschichten zu erscheinen ist es nicht verkehrt so früh wie möglich dort zu erscheinen, zumal Mogana anscheind damit rechnet, dass ihr Aufenthalt dort länger anhalten wird.
Auf den Weg achtet er dabei weniger. Zu sehr ist er von seinem Hungergefühl und dem was sie wohl bei ihrem Besuch erwarten würde gefangen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 23. Sept. 2003, 23:28 Uhr
Der Wind rauscht durch die Bäume im Larisgrün. Hier am Waldboden merkt man nicht viel davon, aber die Luft ist merklich kälter, als in den letzten Tagen und die Sonne wird nicht nur vom Laub der Bäume verdeckt, sondern auch von Regenwolke, die man ab und zu durch das Blätterdach sehen kann. Morgana zieht ihren Umhang ein wenig enger um sich. Lyn geht schweigend neben ihr her und sieht nicht besonders begeistert aus. Doch Morganas Gedanken wenden sich schnell wieder anderen Dingen zu. Sie überlegt, was sie Niniane alles erzählen müsste.

Der einzige dem das Wetter Spass zu machen scheint ist Lupin, mit grossen Sprüngen läuft er durch die Bäume, bleibt nur hier und da kurz stehen hält seine Schnauze in den Wind und jagt dann wieder herabfallenden Blättern und Hasen nach. Ein verschrecktes Kanninchen läuft aus einem Busch heraus und Lupin jagt ihm hinterher, doch das Kanninchen scheint schneller gewesen zu sein, denn als Lupin zurückkommt, hat er keine Beute bei sich. Morgana beschleunigt ihre Schritte ein wenig, weil der Regen schon fast in der Luft liegt und sie keine Lust hat nass zu werden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 25. Sept. 2003, 00:39 Uhr
Schon seit einigen Tagen nun war Vandy unterwegs, in der Naehe der Stadt entzuendete sie noch Lagerfeuer, doch nun da sie immer tiefer in das Larisgruen hineinritt wurde sie immer vorsichtiger.
Sie ritt neben den Wegen und bahnte sich ihren Weg durch das Unterholz, suchte immer wieder wind und regengeschuetzte Stellen auf und achtete penibel darauf das man ihrer Spur nicht folgen konnte.
Wenn sie an einen Bachlauf kam ritt sie durch das Wasser und verlies ihn einige Meilen spaeter wieder auf der anderen Seite.
Um irgendwann wieder auf einen Weg zu gelangen.
Denn als sie Schilama traf war sie sich so sicher das sie Verfolger hatte, doch sie waren gut, verdammt gut.
Sie spuerte nichts mehr, keine Spur mehr von ihnen..
Und nun war sie sich gar nicht mehr sicher ob sie jemand verfolgte.

Vergiss sie Vandy du hast wichtigeres zu tun

Sie ist nun schon vier Tagesritte von der Stadt entfernt  und will sich gerade wieder auf die Suche nach einem Nachtlager machen als sie durch die Baeume hindurch ein orange roetliches Flackern sieht.

Ein Lagerfeuer? denkt sie sich Nein, das ist kein Lagerfeuer, dafuer ist es viel zu gross.

Hastig steigt sie ab und laesst einen Zuegel auf den Boden fallen.
Sie greift ihren Bogen und schwingt ihn sich ueber die Schulter.
"Du bleibst hier mein guter" und faengt an in Richtung Feuer zu laufen.

Als sie naeher an das Feuer gelangt sieht sie wie gross es wirklich sein musste, der Wald verdunkelt sich von dem Rauch und sie kann schon das aechzen und knacken der Holzbalken hoeren das verzweifelte Schreien einer Frau durchbricht das Getoese des Feuers und brennt sich in Vandys Gedaechtniss ein.
Nun achtet sie nicht mehr darauf das sie sich so leise wie moeglich vorwaerts bewegt, sie fing an zu rennen, so schnell es ihr moeglich war stuermt sie durch den Wald.

Sie gelangt an den Rand einer grossen Lichtung auf der sich mehrere Hoefe befanden.
Drei Hoefe standen in Flammen ein vierter ist bereits niedergebrannt.
An einem Torbalken hingen die Leichen von zwei Kindern und einem Mann und als Vandy gerade auf die Lichtung trat sah sie gerade noch wie eine junge Frau aus einem Dachfenster sprang um sich vor den Flammen zu retten.
Mit einem Knochenknacken landet sie auf dem weichen Rasen und bleibt zuckend liegend.

Sie sieht einen bulligen Koerper der gerade dabei war einem anderen etwas zu zu bruellen, er war fast vier Koepfe groesser als sie selbst und hatte einen Bullennacken, Vandy schluckt

Bei allen guten Goettern der kann mich mit einer Hand zerquetschen

Sie pirscht sich leise in das Unterholz zurueck und hoffte das sie bald abziehen wuerden, denn es sah so aus als wuerde die Arbeit von ihnen schon erledigt sein.
Und die Narge sahen nicht so aus als wuerden sie darauf achten keine Spuren zu hinterlassen.
Sie beobachtete die junge Frau die immer noch zuckend am Boden lag

Hoffentlich kommen sie nicht auf die Idee sie zu toeten

Eins....zwei...drei....vier...fuenf...

Narge zaehlt Vandy bisher

Da habe ich keine Chance gegen, ich warte bis sie abgezogen sind und schaue dann ob ich der Frau helfen kann

Zwei gute Stunden bleibt Vandy noch in ihrem Versteck liegen als sie beschliesst das es nun sicher sein muss und robbt aus ihrem Versteck hervor.
Geduckt laeuft sie ueber die Wiese und versteckt sich hinter einem umgeworfenen Karren.
Hastig blickt sie um sich und zieht ihren grossen Hirschfaenger.

Um Himmels willen lasse sie nicht zurueckkommen

Geduckt rennt sie weiter zu der jungen Frau, die immer noch stoehnend und halb benommen am Boden liegt, Vandy hat Angst sie zu beruehren da ihre Wirbelsaeule verletzt sein koennte, doch sie hat keine andere Wahl und zieht die junge Frau hinter den Karren zurueck "Scchhh ihr seid in Sicherheit, bleibt ruhig und keine Panik" fluestert Vandy ihr zu als sie unruhig wird und sich versucht dagegen zur Wehr zu setzen.
Sie stoehnt auf und Vandy untersucht sie im groben und stellt fest das sie sich das Bein und das Schluesselbein gebrochen haben muss.
Hastig sucht sie ein paar Pfosten und Bretter zusammen aus denen sie notduerftig Schienen bastelt und legt sie ihr so an wie Griffin ihr es damals bei gebracht hatte.
Sie lies die junge Frau liegen und rannte zu den an dem Torpfosten haengenden Kindern.
Ihre Koepfe hingen schlaf nach unten die Koerper wiegten etwas hin und her, der Blick war glasig und jeder Lebensfunke daraus erloschen.
Sachte schnitt Vandy die Seile durch und lies sie auf den Boden nieder, Traenen liefen ihre Wange hinunter

Das koennte meine Tochter sein

Als sie sich dem Mann zuwand, er war uebel zugerichtet und sein Schaedel war zertruemmert...Vandy musste schlucken als sie ihn hinunterlies, sie wollte nicht wissen wie es auf den anderen Hoefen aussah und ob es noch Ueberlebende gab.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 25. Sept. 2003, 01:04 Uhr
Und doch ueberwand sie sich die junge Frau und deren tote Kinder und den Mann alleine zu lassen und pirschte auf den Nachbarhof.
Ein weiteres Bild des Grauens, der Hofhund lag mit durch getrennter Kehle auf den Boden, einer Kuh wurde ein Speer durch den Leib gejagt und mit leidendem Blick lag sie da und versuchte immer wieder auf zu stehen.
Vandy erloeste sie in dem sie ihr die Kehle durchtrennte, ein schneller und sauberer Schnitt.
Als sie sich dem Wohnhaus naeherte sah sie davor zwei Frauen, ein Bursche von vielleicht 15 Jahren und ein Mann am Boden liegen.
Sie hatte schon viel in ihrem Leben gesehen doch hier musste sie ihren Blick abwenden zu grausam war das gebotene Bild, zu unwirklich das geschehene.
Noch zwei weitere Hoefe suchte sie nach ueberlebenden ab, doch sie konnte keinen mehr finden, sie ueberlegte sich was sicherer war, die toten Koerper zu verbrennen oder aber zu begraben.
Der Geruch von brennendem Fleisch konnte die Narge zurueck locken, so beschloss sie die Koerper zu vergraben und die junge Frau in Sicherheit zu bringen.

Der Spur kann ich auch spaeter noch folgen, oder aber ich lasse die Frau hier in der naehe erst einmal zurueck..genau das ist es, ich verstecke die Frau erst mal und folge der Spur, vielleicht haben sie ihr Lager in der Naehe, die Koerper kann ich auch noch spaeter begraben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 25. Sept. 2003, 22:06 Uhr
Das herbstliche Larisgrün wirkt beinahe wie verzaubert. Wie feine Nebelschleier hängen die Spinnweben im Gestrüpp, schimmernd in der Abendsonne, die den ganzen Wald in flammendes Gold taucht. Erst als die Nacht anbricht und Kälte und düstere Schatten durch das Unterholz kriechen, merken Mottenfaenger und Raven, wie sehr sie die Zeit vergessen haben. So warm und golden der Herbsttag war, so ungemütlich ist es nach Einbruch der Dunkelheit und sie eilen sich, aus den unzugänglichen Tiefen des Waldes hinaus und wieder auf einigermaßen begehbare Pfade zu kommen.

Mittlerweile ist es so finster geworden, dass Raven die Hand kaum noch vor Augen sehen kann, nicht einmal der Mond zeigt sich am Himmel hoch über den Baumkronen. Stolpernd folgt sie Mottenfaenger über holprige, wurzeldurchzogene Wege und wünscht sich, dass sie ebenso feine Sinne hätte wie er. Selbst bei Dunkelheit bewegt er sich im vertrauten Wald so sicher wie bei hellem Tageslicht, während sie mehr oder weniger blind hinter ihm hertappt. Irgendwo im Gebüsch neben sich hört sie das Hecheln des Wolfshundes, der nach kleinen, nachtaktiven Tieren jagt. Es ist kalt geworden und sie fröstelt ohne Umhang und eilt sich, ihrem Gefährten zu folgen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Meldis am 26. Sept. 2003, 14:09 Uhr
Mit einem Ruck fährt Meldis aus dem tiefen Schlaf auf und sieht sich um. Giltâl steht noch da; zumindest ahnt sie, dass der große dunkle Schatten ihr Pferd ist, denn es ist bereits dunkel geworden, und der Wald scheint plötzlich voller fremder Geräsuche zu sein. Es raschelt und knackt und das Mondlicht ist unter den hohen Bäumen so schwach, dass man ein lebendes Wesen kaum von einem Busch unterscheiden könnte. Nur ab und zu findet ein kleiner, gebündelter Lichtstrahl durch das Blätterdach und erhellt den Weg.
"Herzlichen Dank, dass du mich so früh geweckt hast, Giltâl. Jetzt wird es sicherlich nur noch Stunden dauern bis ich hier rausgefunden habe- falls wir nicht vorher aufgefressen werden!" schimpft die junge Frau leise und stolpert zu ihrem Pferd. Mit einer Schwungvollen Bewegung besteigt sie Giltâl und versucht sich zu orientieren. Das Geraschel drei Schritte neben ihr macht sie völlig nervös. Eigentlich fürchtet sich Meldis nicht im Wald, auch Nachts nicht, aber sie weiß schließlich nicht, was hier alles herumstreunt und beunruhigt über die Tatsache, dass sie einen möglichen Feind nicht einmal sehen könnte, legt sie eine Hand aufs Schwert.
"Ah, wenigstens du scheinst den Weg zu kennen." sagt sie, als sich das Pferd autonmatisch in Bewegung setzt und scheibar willkürlich eine Richtung wählt. Hoffentlich bringt er uns nicht noch tiefer in den Wald. Aber was kann ich schon tun ausser ihm zu vertrauen? , denkt sich Meldis und sieht, nun doch ein wenig schaudernd, in die tiefen des nächtlichen Waldes.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 27. Sept. 2003, 15:56 Uhr
Natürlich der Nordländer, warum bin ich nicht selbst darauf gekommen, ihn um Hilfe zu bitten!
Schweigend folgt er den beiden die gemeinsam auf dem Pferd durch den Morgennebel reiten. Die Luft ist feucht und kühl, bringt die ersten Vorboten des Herbstes mit. Laub und totes Geäst verwandelt die Landschaft in diesem Licht in ein Gespenstisches Bild das trostlos und bedrückend auf den Drachen wirken, hat er doch das Gefühl das selbst die Natur sich gegen sie verschworen hat. Silver bleibt in der Nähe der beiden, fliegt immer nur einige Schritte vor um dann kehrt zu machen. Es ist ihm fast an zu sehen das er Nervös ist, es lag an ihm das seine Freunde überlebten, wenn sie noch lebten!
Warum nur ist er noch nicht ausgewachsen? Er würde diese Falkenkrieger zerreißen, sie in einem Feuersturm untergehen lassen, so wie er es über die Drachen in Olyvars Büchern gelesen hatte, in der alten Zeit. Wut und Zorn drängen sich in seinen Geist, verdrängen das klare Denken und übernehmen immer mehr die Oberhand über ihn. Das dunkle Tier das sich in einer Ecke in seinem Inneren verbirgt und nur auf die richtige Gelegenheit wartet sieht seine Chance gekommen und macht sich sprungbereit. Doch plötzlich fällt sein Blick auf Mottenfeanger, der ihn durchdringend ansieht, und Silver meint das der Elbendruide genau weiß was in ihm vorgeht. Und plötzlich lächelt der Druide, und dieses Lächeln ist es was das Dunkel in Silver zurückdrängt. Seine Freunde leben, seine Freunde würden überleben! Denn sie hatten Freunde die ihnen gegen diese Bedrohung helfen würde.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 27. Sept. 2003, 16:47 Uhr
Ein einziger Blick hatte gereicht, um sich zu verständigen und während Mottenfaenger, den Drachen im Schlepptau, schon nach unten geeilt war, hatte Raven sich in Windeseile angezogen, ihre Waffen umgeschnallt und hektisch Kleidung und Ausrüstungsgegenstände, die sie brauchen würden, zusammengesucht und in einen Rucksack gestopft. Zuletzt hatte sie die Schlaffelle festgeschnallt – wer weiß, wie lange sie unterwegs sein würden.

Das erste lähmende Entsetzen über die Nachricht, die Silver ihnen überbracht hatte, ist gewichen und hat langsam wieder dem klaren Verstand Platz gemacht. Tausend Fragen schießen Raven durch den Kopf, als sie hintereinander auf dem Rücken des Braunen sitzend, durch das nebelverhangene Larisgrün Richtung Stadt traben, während Silver seine Kreise über ihren Köpfen zieht. Sie versucht den Drachen nach den Falkenkriegern auszufragen und darüber, was er von Falcons und Arwens Aufenthaltsort weiß, doch aus Silver ist keine klare Antwort herauszubekommen. Seine Miene wird immer grimmiger und Raven kann in seinen Augen zum ersten Mal, seit sie ihn kennt, den Anflug zornigen Drachenfeuers erkennen. Das wütende Funkeln verschwindet jedoch, als der Drache und Mottenfaenger einen langen Blick tauschen.

Sie wählen den kürzesten Weg in die Stadt und haben bald das Nordtor erreicht, das sie passieren, ohne nach links und rechts zu sehen oder sich um die Wachen zu kümmern. Mottenfaenger, der die Zügel des Braunen in den Fäusten hält, sieht sich einen Moment lang verwirrt in dem Gewimmel der Gassen um, so dass Raven ihm die Richtung weist und ihn durch das Labyrinth aus verwinkelten Gässchen und Höfen lotst, bis sie schließlich das Haus am Seeufer auftauchen sehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bianca am 27. Sept. 2003, 16:57 Uhr
Mit Schrecken beobachtet Jolanthe das Geschehen vom Baum aus. Als das Raubtier sich auf Galrin stürtzt schreit sie leise vor Schreck auf.
Etwas erleichtert und doch voller Angst sieht sie, wie Galrin sich unter dem toten Tier hervorarbeitet.
Mit einem Sprung ist sie hinunter vom Baum und neben ihm.
Mit Panik bemerkt sie die vielen Wunden und das viele Blut. Sie denkt überhaupt nicht, handelt nur, als sie vorsichtig Galrins Kopf auf ihren Schoß bettet.
Sie hat Angst, furchtbare Angst, um Galrin und Tränen treten ihr in die Augen.
"Galrin", flüstert sie und ihre Stimme zittert.
Galrin schlägt nochmal die Augen auf und wispert: "Ich liebe dich." Dann wird er bewusstlos.
Jetzt fließen Tränen über Jolanthes Wangen.
"Galrin! Galrin! Werd' wieder wach Galrin!", sagt sie verzweifelt und streicht ihm über die Wange, doch Galrin rührt sich nicht.
Sie spürt seinen Puls. Wenigstens lebt er noch, doch sein Puls ist schwach und sie spürt, dass er so schnell wie möglich Hilfe braucht.
Sie muss vor allem die Blutung stoppen, sonst würde er verbluten.
Hektisch sieht sie sich um. Ihre Augen sind besser als die eines Menschen in der Dunkelheit und doch kann sie kaum etwas erkennen. Und sie sieht auch nicht die Kräuter, die sie bräuchte. Sie hatte diese Kräuter in ihrem Beutel, aber der war bei Galrin zu Hause.
"Oh nein! Du darfst nicht sterben !", schluchzt sie.
Aber wie soll sie ihn von hier wegbekommen ohne Hilfe? Er ist viel zu schwer, als dass sie ihn tragen könnte!
Kirion steht neben ihr mit gesträubten Haaren und dickem Schwanz, auch ihm ist der Schrecken deutlich anzusehen.
Kirion! Du musst Hilfe holen! Wir müssssen ihn nach Hause bringen und er braucht dringend einen Arzt. Bitte! Treib jemanden auf, der uns helfen kann, beeil dich!Rühr dich nicht vom Fleck. Ich bin gleich wieder da!
Mit einem Sprung verschwindet Kirion in der Dunkelheit des Larisgrün .
Und Jolanthe sitzt da, immer noch Galrins Kopf auf ihrem Schoß und fühlt sich so hilflos und allein.
Er hatte sie beschützen wollen. Musste er jetzt mit seinem Leben dafür bezahlen? Das war nicht fair!
"Halte durch Galrin! Ich bin bei dir! Du darfst nicht sterben, ich liebe dich doch!", diese Worte rutschen ihr einfach so heraus in ihrer Verzweiflung, doch sie merkt, dass sie wahr sind!
In dem Moment als Galrin bewusstlos wurde, war es, als würde auf einmal ein Stück von ihr fehlen.
Alles um sie herum ist dunkel und still, so furchtbar still. Nur manchmal ist ihr Schluchzen zu hören. Ach wäre sie doch nicht so hilflos! Wenn sie nur irgendetwas tun könnte!
Sie hat Erfahrung mit Wunden, auch mit etwas schlimmeren, doch ohne ihre Kräuter konnte sie ncihts ausrichten.
Doch! Eines kann sie tun!
Sie legt ihren Umhang ab und zieht ihr Hemd über den Kopf. Dann nimmt sie es in beide Hände und reisst von unten ein paar lange Streifen Stoff ab.
Den zerrissenen Rest, zieht sie wieder über und hängt sich ihren Umhang wieder um.
Dann verbindet sie mit den Stoffstreifen mit ein paar geübten Handgriffen die schlimmsten Wunden.
Doch es ist, als wäre sie eine Maschine. Alle Handgriffe führt sie automatisch aus undachtet kaum darauf, was sie tut. Die ganze Zeit ruhen ihre Augen auf Galrins blassem Gesicht.
ALs sie fertig ist, legt sie ihre Hand auf seine Stirn. Sie erschrickt, als sie merkt, wie heiß diese ist. Er hat Fieber!
Oh Kirion, wo bleibst du nur!
Sie horcht in die dunkle düstere Stille des Waldes hinein, doch da ist nichts, nichts, was auf Hilfe hoffen lässt.
Jolanthe war schon oft alleine nachts im Wald, und noch nie hatte sie sich gefürchtet.
Doch jetzt saß sie frierend, verzweifelt und mit einer Gänsehaut da und alles schien ihr bedrohlich.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bianca am 27. Sept. 2003, 17:32 Uhr
Sie weiß nicht wieviel Zeit vergangen ist und sie erscheint ihr endlos.
Sind es ein paar Minuten, oder sind es lange Stunden, die sie dasitzt und hofft und bangt.
Als auf einmal ein Knacken in den Büschen die Stille unterbricht, sieht sie erschrocken auf und versucht in der Dunkelheit etwas zu erkennen.
Doch dann spürt sie Kirions Anwesenheit und im nächsten Moment steht der Kater neben ihr.

"Kirion! Hast du Hilfe gefunden, wo..." In diesem Moment, tritt ein stattlicher Hirsch aus dem Unterholz und schreitet auf sie zu.
Erst begreift sie nicht. Wo war ein Bewohner der Stadt, wie sollte sie...
Doch auf einmal weiß sie, was Kirion vor hat.
Warum bin ich da nicht selber drauf gekommen!
Der Kater hatte die Hilfe geholt, die am Nächsten war. Der Hirsch würde ihr helfen Galrin zu transportieren.

Vorsichtig legt sie Galrins Kopf auf dem Boden ab und geht auf den Hirsch zu. Dieser sieht sie aufmerksam an.
Sie stellt sich vor ihn, nimmt sanft seinen Kopf in ihre Hände und sieht ihm tief in die Augen. Der Hirsch rührt sich nicht im geringsten, er sieht sie nur erwartungsvoll an.
Du musst mir helfen, lieber Bruder aus dem Wald. Dieser Mann ist schwer verletzt und er muss so schnell zurück zu seiner Behausung an den Ufern des Ildorel, andern-
falls stirbt er.
ich liebe diesen Mann, er ist ein Teil von mir. Und ich verspreche dir, dass weder ich noch er, noch einer seiner Leute je wieder einem Hirsch auf dieser Welt etwas zu leide tun wird, wenn du uns hilfst!
Ihre Angst und Verzweiflung schwingen deutlich in ihren Gedanken mit.

Sie nimmt die Hände wieder runter, sieht den Hirsch noch einmal mit großen traurigen Augen an und wendet sich wieder zu Galrin.
Sie weiß, was sie da von dem Tier verlangt. Sie haben große Angst vor den Menschen und den Städten.
Doch als sie sich bei Galrin hinhockt und wieder aufsieht, steht der Hirsch direkt vor ihr und geht dann vor ihr in die Knie und blickt sie auffordernd an.
Dankbarkeit blitzt in ihren traurigen Augen für einen kurzen Moment auf.
Ich danke dir vielmals, Bruder.
Dann hebt sie vorsichtig und mit größter Mühe Galrins schweren Körper an und wuchtet ihn auf den Rücken des Hirsches. Sie vergewissert sich, dass er sicher liegt.
Sie will aufbrechen, doch der Hirsch bleibt in der Hocke und nickt ihr ermunternd zu.
Sie versteht. Schnell steigt sie hinter Galrins leblos wirkendem Körper auf.

Dann erhebt sich der Hirsch und Krion springt, wegzeigend, vorraus durch die Dunkelheit.
Mit schnellen Sprüngen folgt der Hirsch.
Jolanthe hält sich krampfhaft fest und achtet darauf, dass Galrins Körper nicht verrutscht.
Während des Rittes, welcher ihr endlos erscheint, wirbeln ihr alle möglcihen Gedanken durch den Kopf, doch alle drehen sie sich um Galrin.

Da hat sie heute ihr Glück gefunden und nun droht es schon wieder ihr entrissen zu werden und warum begreift sie ihr Glück erst, als es fast zu spät ist!
Wieder fließen Tränen über ihre Wangen.
Galrin weiß noch nicht mal, dass sie ihn auch liebt.
Oh, sie würde alles dafür geben, wenn sie ihm wenigstens das noch sagen könnte.
Sie hat Galrins Kopf wieder vorsichtig während des Rittes auf ihren Schoß gebettet, damit er nciht so durchgeschüttelt wird.
Jetzt legt sie eine Hand auf seine Stirn.
Wenn sie mit Gedanken Tiere erreichen konnte, warum dann nicht auch Menschen! Sie musste versuchen seinen Geist, seinen Seele zu erreichen, er musste kämpfen.
Er musste wissen, dass sie bei ihm war und dass sie ihn liebt und er mussste um sein Leben kämpfen! Er durfte nicht einfach aufgeben sich dem so einfachen, friedlichem Tod hingeben!
Galrin! Halte durch! Du musst kämpfen! Du darst den Tod nicht siegen lassen! Ich bin bei dir Galrin! Und ich liebe dich, das weiß ich jetzt! Wir haben uns doch gerade erst gefunden! Du musst darum kämpfen, dass wir uns nicht gleich wieder verlieren!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Galrin am 28. Sept. 2003, 14:58 Uhr
Galrins Bewußtsein wird aus seinem Körper herausgerissen und für einen Moment sieht er sich selbst auf dem Boden des Waldes liegen, den Kopf in Jolanthes Schoß, das Schwert immer noch in der Hand. Dann wird es dunkel um den Mann aus den kalten Landen.
Als er das nächste Mal etwas merkt, steht Galrin in einer Höhle, an einem dunklen Fluß. Vor ihm liegt ein flacher Kahn, auf dessen hinterem Ende eine dürre Gestalt in einer dunklen Robe steht. Mit einem Schlag wird Galrin klar, wo er ist.

"Kyrom?", fragt der Nordmann leise.
Der Fährmann, der die Seelen in das Reich Sithechs bringt, nickt stumm.

Galrin schluckt und geht langsam auf das schmale Boot zu.
Wenigstens bin ich für meine Liebe gestorben, denkt Galrin traurig, und habe sie gegen dieses Ungetüm aus namenlosen Tiefen beschützt. Herrin Inari, ich bitte Dich, beschütze Jolanthe nun an meiner Statt. Sie ist es wert, für sie zu sterben und ich würde wieder so handeln, wenn ich noch eine Chance dafür bekäme.

In diesem Moment fällt ein Schatten auf den Mann, der gerade das Boot Kyroms besteigen wollte. Als Galrin sich umdreht, steht hinter ihm ein stattlicher Herr in einer schwarzen Robe, der ihn mit dunklen Augen aufmerksam mustert.

"Du bist Galrin, Sohn von Ragnar Eriksson, nicht wahr?", fragt der Mann.

Galrin nickt.

"Was tust Du dann schon hier? Ich habe Dich erst in vielen Jahren erwartet. Du hast Dir noch nicht das Recht verdient, in meine Hallen einzugehen."

Mit einem Mal wird Galrin klar, daß er vor Sithech selbst steht.

"Du hast eine Frau zurückgelassen, die Dich wahrlich und aufrichtig liebt, Galrin Ragnarsson. Und ich weiß von meiner Schwester Inari, daß auch Du sie liebst. Doch ist Eure Liebe gerade erst am Anfang und ihr werdet noch lange Zeit haben, um sie ganz auskosten zu können."

"Herr... was meint Ihr?", fragt Galrin mit zitternder Stimme.

"Ich meine, daß Du hier noch nicht gebraucht wirst, Galrin. Kehre zurück und kümmere Dich um die, die Du liebst. Hörst Du? Sie ruft nach Dir."

In diesem Moment verschwimmt alles um Galrin herum und er hört Jolanthes Stimme in seinem Kopf:
Galrin! Halte durch! Du musst kämpfen! Du darst den Tod nicht siegen lassen! Ich bin bei dir Galrin! Und ich liebe dich, das weiß ich jetzt! Wir haben uns doch gerade erst gefunden! Du musst darum kämpfen, dass wir uns nicht gleich wieder verlieren!

Ohne nachzudenken, ruft Galrin in seinen Gedanken nach seiner Liebsten und schlägt die Augen auf, gerade als der Hirsch mit ihm und Jolanthe durch das große Tor auf das Gelände der Schiffswerft tritt.

Jolanthe! Ich liebe Dich auch. Ich bin hier... bitte bleib bei mir. Laß mich nicht los, mein Herz.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mala am 29. Sept. 2003, 14:53 Uhr
Mit einem Krachen öffnet sich das Portal unter den Zweigen von einigen Eichen im Larisgrün. Nacheinander verlassen Bregond, Yaon, Dixie, Knartz, Malakai und Nuirafin das rot schimmernde Portal. Mit einem lauten zischen schließt es sich hinter ihnen und läßt sich alleine im Larisgrün zurück. "Nun das war es wohl." Erst jetzt beginnt Malakai die Erschöpfungen zu bemerken und fällt leicht zitternd auf die Knie. Sein Atem geht flach und mit geschlossenen Augen versucht er der Herr seiner Sinne zu bleiben. Die Öffnung des Portals hat ihn total verausgabt und geschwächt. Mit zittrigen Fingern greift er am Boden nach etwas Erde, ballt sie zu Fäusten erhebt sie und lässt die Erde zurück auf die Erde rieseln. Der Duft von verfaulendem Laub, welches auf dem Waldboden vertsreut liegt vermischt sich mit einer kühlen Brise des nahen Ildorel. Kleine Eichhörnchen und Vögel huschen über ihre Köpfe in den Baumwipfel hinweg. All diese Gerüche und Geräusche schlagen den Magier in seinen Bann. Ohne sich zu rühren und auf dem Boden kniend blickt er mit halb geöffneten Augen auf die Baumkronen über ihm.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 29. Sept. 2003, 15:59 Uhr
Abermals reißt die Magie Nuira mit sich fort, doch diesmal hat sie das Gefühl durch einen dunkelgrünen Tunnel zu fliegen, an dessen Ende es wunderbar nach Laub und Harz duftet. Wesentlich sanfter als beim letzten Mal kommt sie diesmal auf weichem Waldboden auf. Die rotglühende Öffnung, die wie ein Messerschnitt in der Luft hängt schließt sich mit einem Geräusch als würde man kaltes Wasser auf glühendes Metall schütten. Nuira atmet tief durch, zieht die frische, aromatische Luft tief in ihre Lungen und es kommt ihr vor, als wäre dies der erste Atemzug, den sie seit langer Zeit täte. Larisîrin.. Ihre Hände fühlen den moosigen Boden und einen Augenblick lang bleibt sie einfach dort knien, wo sie ist, weg von der Dunkelheit des alten Tempels, eingeschlossenen unter mehreren Jahrtausenden Erdreich.

Ihr Blick fällt auf Malakai, der zitternd vor Erschöpfung auf dem Boden kauert. Nuira rappelt sich auf, klopft sich die ersten gefallenen Blätter des Herbstes von der Kleidung und legt dem Magier die Hand auf die Schulter. "Alles in Ordnung? Wenn das Reisen immer so einfach funktionieren würde, dann wären die Ställe Ildoriens bald ohne Aufträge." Sie lächelt ihm aufmunternd zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Knartz am 29. Sept. 2003, 16:14 Uhr
"Wenigstens für mich hat sich die Reise gelohnt."
Stellt er zufrieden fest als er seine vollgetopften Taschen auf seine `Reichtümer` überprüft.
Auch er ist letztendlich froh diesem Loch weit unter der Erde entkommen zu sein.
Schließlich tappelt er seufzend durch das Herbestlaub auf Malakai und Nuirafin zu, die beide erschöft am Boden kauern.
"Wollt mir jetzt vielleicht verraten was ihr dort unten eigentlich wirklich gesucht habt?"


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 29. Sept. 2003, 16:56 Uhr
Dixie ist froh an die Oberfläche zu kommen, aber als sie sich im Wald wiederfindet, wünscht sie sich beinahe wieder zurück. Unruhig beobachtet sie die Umgebung, denn egal ob sie nun eine Tagesreise von der Stadt entfernt ist, oder nur wenige Meter außerhalb dieser, sie fühlt sich hier unwohl. Jedes Geräusch macht sie hier nervös, selbst der Geruch und bei allem was ihr auffällig vorkommt, schaut sie noch einmal genauer hin. Wald! Ausgerechnet Wald! Ich hasse den Wald!. Das Nuirafin das Ganze zu genießen scheint, kann sie beim besten Willen nicht verstehen. Auch den Anderen scheint ihr momentaner Aufenthaltsort überhaupt nichts auszumachen, im Gegenteil. Zusätzlich wird Dixie auch noch kalt, im Herbst und Winter hält sie sich nur damit warm, ihre Arbeit noch eifriger zu erledigen indem sie schneller rennt, denn wärmere Kleidungstücke hat sie nicht. Außer den Umhang, denn sie erst vor ein paar Monden gekauft hatte, um Bregond in der Tausendwinkelgasse unaufälliger besuchen zu können. Dann beginnt sie unruhig hin- und her zu gehen, und ich hasse auch diese Kälte!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yaon am 29. Sept. 2003, 20:35 Uhr
Yaon widerspricht nicht, als die Entscheidung für einen Abbruch der Expedition getroffen wird. Auch wenn er sich schuldig am Misslingen führt. Ein Gefühl, dass er nicht verdrängen kann, auch wenn er weiss, dass diese Entscheidung an diesem Punkt richtig ist.

Ich bin eine Belastung für die Gruppe, ohne mich hätten sie weiter gehen können. Mit der Armwunde hätte ich nie in die Untiefen hinabsteigen sollen.... Verflucht... warum stehe ich auch nur in der Schuld dieses Dunkelelfen.

Mühsam lässt er sich von Bregond aufhelfen, nachdem der einen knappen Schluck von dem Palmbranntwein genommen hat und alles wieder im Rucksack verstaut ist. Gespannt beobachtet er, wie der Magier ein Portal öffnet, dass nicht weniger beeindruckend ist als jenes, welches sie in den Keller mit den Kisten katapultiert hatte. Un der braucht dazu keine Hilfe von einem setsamen Ring, ihm genpgen die Kreidezeichen, die die Elfin auf den Boden malt. Zusammen mit Bregond, der ihn stützt, passiert er als erster das magische Tor.

Kurz schwinden ihm in dem dunkel strudelnden Tunnel die Sinne, und die Ankunft irgendwo an der Oberfläche bekommt er nur schemenhaft mit. Doch diese Landung ist erheblich sanfter als die mangt der Kisten in dem Keller. Weicher, federnder Waldboden nimmt sie in empfang, und kurz nach ihnen erscheinen auch Dixie und Knartz und als letzte Nuirafin und der Magier.
Die frische Kühle der nächtlichen Waldluft, mit der Mischung aus den veschiedensten Gerüchen lebendiger Natur ist eine wohltuende Erfrischung nach der abgestandenen Luft der Tempelkeller. Un dfür eine Weile lehnt Yaon einfach mit geschlossenen Augen an einem Baumstamm und atmet tief und bewusst ein und aus. Erst als der Elf in am Arm berührt, öffnet er die Augen wieder und sieht sich um. Die fragende Geste, mit der Bregond auf seinen Arm weist, beantwortet er mit einem leisen Kopfschütteln.

Nein, mir geht es gut, besser als vor Stunden, denn ich lebe noch... Was auch immer es mit deinem Ring auf sich hat, Elf, er hat mir den Arm und das Leben gerettet... Und schon wieder stehe ich in deiner Schuld.

Sein Blick sucht die anderen ihrer seltsamen Gruppe, die er in der Dunkelheit des Waldes nur als Schemen wahrnehmen kann. Seine Hand sucht in der Schärpe nach der kleinen Phiole, die ihm zumindest etwas Licht spenden könnte, doch er findet sie nicht. Dann also nicht, zuckt er die Schultern im Geiste.

"Ich kenne die Wälder hier nicht. Kann jemand von euch Elfen in dieser Dunkelheit zu unserem Aufenthaltsort mehr sagen, als das wir im Wald gelandet sind?" Sein Blick wandert zum Himmel empor, an dem er zwischen den Dahinziehenden Wolken den einen oder anderen Stern erkennen kann, doch zu wenig um sich zu orientieren. "Was tun wir jetzt? Hier rasten, etwas essen, uns an einem Feuer aufwärmen und ausruhen, um dann morgen den Weg zurück zur Stadt zu suchen? Oder jetzt gleich aufbrechen und versuchen den Weg zu finden? Ich weiss nicht, wie gefährlich eure Wälder hier sind, welche von beiden Möglichkeiten besser oder gefährlicher ist."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 29. Sept. 2003, 22:00 Uhr
Auf Yaons Worte hin sieht Nuira sich um, doch es ist ihr in der Dunkelheit nicht möglich ihren genauen Aufenthaltsort zu bestimmen. Vielleicht ist Talyra nur einige Hundertschritt, vielleicht weiter entfernt. Sicher ist nur, dass es das Larisgrün ist, in dem sie gelandet sind. "Laßt uns die Nacht hier abwarten. Ruhe schadet uns allen nichts." Sie blickt Malakai und Yaon vielsagend an, dann macht sie sich daran trockenes Reisig aufzuschichten, bis es einen ellenhohen Haufen bildet. Nuira kniet davor nieder, hält die Hände wie ein Dach darüber und konzentriert sich, bis sie hinter geschlossenen Augen deutlich ein kleines Feuer lodern sieht. Es dauert nur wenige Momente bis Flammen sanft an ihren Handflächen kitzeln, eine Berührung, die manch anderem Wunden zugefügt hätte. Aber sie genießt die Berührung des Feuers eine Zeitlang, ohne die Blicke der anderen wahrzunehmen.

Die Gruppe rückt näher an die Wärme und schließlich zieht Nuira die Hände aus den Flammen zurück, doch ihr Blick verliert sich weiterhin in ihnen als sie auf Knartz' Frage antwortet. "Was wir suchten.. wer weiß das schon. Schätze? Verborgene Geheimnisse? Oder unsere eigenen Grenzen? Sucht es Euch aus..." Schließlich erhebt sie sich und lässt sich neben Yaon auf dem weichen Grund nieder. "Habt Ihr Hunger oder Durst?" Nuira öffnet ihr Bündel und zieht den Wasserschlauch und etwas Dörrobst hervor. "Wie geht es Eurem Arm?" fügt sie dann etwas leiser hinzu. Er ist schnell zu Kräften gekommen.. viel zu schnell. Und sie fragt sich was Bregond getan hatte um das zu bewirken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Phelan am 29. Sept. 2003, 23:47 Uhr
Das Larisgrün umfängt die Reiter in einer grünen, regennassen Umarmung und obwohl es erst früher Nachmittag ist, dämmert das Licht nur schwach durch den wolkenverhangenen Himmel und die dichten Baumkronen. Phelan hat kaum etwas gesagt, doch er hat die Frau namens Raven als Teilnehmerin des Bogenturniers wiedererkannt und jetzt wird ihm auch klar, wer dieser ominöse Falcon sein mußte - derjenige, der ihr seinen Bogen geliehen hatte und ihr damit zum Sieg verholfen hatte. Er reitet allein, hinter den beiden Nordmännern, die allein aufgrund ihrer Größe und zusätzlich der Rüstung eine mehr als beeindruckende Erscheinung sind. Niniane ist irgendwo hinter ihm bei Raven und ihrem Gefährten und sie unterhalten sich eine Weile leise. Phelan genießt es wieder im Wald zu sein und die kleine Stute folgt dem Tempo der großen Rösser problemlos und trittsicher auf dem unebenen Grund des Waldes.

Als der Weg schließlich breiter wird schließt er zu Cron und Caewlin auf, eine kleine Gestalt nebenden beiden großen Tieren und ihren Reitern. Ihr Weg führt nach Norden und ein Stück nach Westen, weg von den Ufern des Ildorel und weg von der Stadt Talyra. "Ein halber Tagesritt" hatte irgendjemand gesagt. "Bei Einbruch der Dunkelheit sollten wir unser Ziel erreicht haben." Die Frage ist an beide gerichtet. "Was wird uns dort erwarten? Die Rede war von Elbenkriegern, doch ihr beide seht aus, als zöget ihr in eine Schlacht." Phelan schmunzelt, zumal er selbst nur leicht gerüstet ist, ebenso wie die drei Reiter hinter ihm. Dann wird er wieder ernst.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caewlin am 30. Sept. 2003, 00:10 Uhr
Daß Phelan ein Elb war, hatte Caewlin nicht gewußt - unter dem Kapuzenumhang, der seine Gestalt und die spitzen Ohren verhüllt, war es nicht zu erkennen gewesen. Er hört es erst jetzt an der Stimme, der Art zu sprechen. Noch ein Spitzohr... wenn ich noch mehr von ihnen kennenlerne, nennen sie mich noch irgendwann Elbenfreund...
>Die Rede war von Elbenkriegern, doch ihr beide seht aus, als zöget ihr in eine Schlacht...<
"Das tun wir doch auch," erwidert er nicht einmal unfreundlich und lenkt den Grauen um eine vorstehende Wurzel herum, was ihn für einen Moment näher an den Waldläufer und seine fuchsfarbene Stute bringt. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was genau uns dort erwartet, aber diese geflügelte Eidechse Silver hat erzählt, daß Falcon und Arwen - die beiden Elben, um die es geht - von einer Schar Falkenkrieger angegriffen worden sind. Diese Falkenkrieger sollen die Leibgarde von Falcons ehemaligem Haus gewesen sein. Ankur, Ancor... An Cu. Er war einst Waffenmeister dieses Hauses - und das bedeutet, diese Elben sind von einem Anukistempler ausgebildete Krieger, wahrscheinlich gut gerüstet - vermutlich Yalariskettenhemden, die liebt ihr Elben doch so und ein Schwert wie Niniane es führt. Vielleicht auch Armbrüste oder Bögen. Und wir wissen nicht, wie viele es sind. Es können eine Handvoll sein oder zwei Dutzend."  Eine Weile starrt er schweigend auf den Weg vor ihnen, der sich düster zwischen den hohen Bäumen hindurchwindet. Akira läuft voraus, hält sich jedoch nahe vor den Pferden und entfernt sich nicht weit. "Silver hat da etwas angedeutet, daß es Falcons eigener Vater und Bruder sein könnten, die diese Männer führen." Was für Familienbande...
"Und daß sie Geächtete, Verbannte sind. Ich weiß nichts über den Hintergrund, da müßt Ihr wohl Niniane fragen - aber Männer, die nichts zu verlieren haben und nur auf Rache aus sind, sind gefährlich."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Sept. 2003, 11:06 Uhr
Zwar hat Mottenfaenger Ninianes Erzählung aufmerksam zugehört, genauso wie er nun Caewlins Worten lauscht, als dieser mit Phelan spricht – er selbst kannte ihn nicht, doch hatte Raven ihn von berichtet – doch wirklich verstehen, worum es geht vermag er nicht. Es klang ihm alles zu sehr nach Ränkespiel und verworrenen Geschichten von Häusern, für die er sich ohnehin nie interessiert hat.

Schließlich widmet er seine Aufmerksamkeit kopfschüttelnd dem Wald um sie herum und fällt ein wenig hinter die Übrigen zurück. Jetzt sollte also der Anführer der Krieger, gegen die sie ziehen, auch noch Falcons Vater selbst sein.
Er schließt wieder zu Raven und Niniane auf, die sich nebeneinander reitend unterhalten und wechselt einen kurzen aber warmen Blick mit seiner Gefährtin. Darauf nimmt er einen Schluck Wasser aus einem der Trinkschläuche und für eine ganze Weile – inzwischen ist es Nachmittag geworden – tut die Gemeinschaft nichts weiter als schweigend zu reiten, ungewiss was sie am Ende dieses Halbtageritts erwarten wird.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 30. Sept. 2003, 12:21 Uhr
Kaum dass sie die Stadt verlassen haben, ist Silver wieder unter Ravens Umhang hervorgekrochen und ist den drei Reitern vorausgeflogen, hoch hinauf über Talyra und den grünen Leib des Larisgrüns, bis er am Horizont die Strauchberge sehen konnte. Die Sorge macht ihn unruhig und er wünscht sich mehrmals, dass seine Begleiter auch so schnell sein mochten wie er selbst. Wer wusste denn schon, was unterdessen mit Falcon und Arwen geschah. Aber das waren sie einfach nicht und als sie schließlich den Baum am Smaragdstrand erreicht haben und abermals aufgebrochen sind, lässt er sich herabfallen, immer tiefer und tiefer auf die Baumkronen zu. Und letztlich steigt er gänzlich hinab und landet wieder hinter Raven auf ihrem Pferd. Der Braune sieht sich einmal kurz und nervös um, aber dann stellt er fest, dass es nur der kleine Drache ist, der vorher schon auf seinem Rücken saß. Mit etwas, das man wohl ein Drachengrinsen nennen kann, begrüßt er Niniane, die Waldläuferin. Und im beinahe selben Moment setzt der Regen wieder ein, der mit sanften Fingern gegen das natürliche Dach über ihren Köpfen trommelt.

Ungeduldig folgt er den Worten, die die Elben und Menschen austauschen und lässt dabei den unher-spürenden Hund, der sich doch immer in der Nähe des Nordmannes hält nicht aus den Augen. End-lich geht es dann wieder weiter und die Gruppe bricht auf. Silver hält es nicht mehr unter Ravens Um-hang, er krabbelt hervor und schwingt sich wieder in die Luft. Olyvars warnende Worte sind verges-sen, dies hier sind alles Freunde von Arwen und Falcon, keiner von ihnen würde ihm gefährlich wer-den. Und dieser Phelan den er noch nicht kennt wohl auch nicht, immerhin ist er ein Waldhüter wie Niniane.

Irgendwann lässt er sein unruhiges Umherfliegen, mal etwas voraus, dann wieder zurück zur Gruppe, sein und lässt sich auf dem Sattel vor Niniane nieder. Aus großen dunkelblauen Augen schaut er sie an und hört zu, wie sie Raven und Mottenfänger erzählt, was es mit dem Falkenhaus und der Bedro-hung in der sich Arwen und Falcon befinden auf sich hat.
Und erschreckt muss er feststellen, dass er das meiste davon nicht weiss. Seine beiden Freunde ha-ben nie viel darübe rgeredet, und er hat auch nie gefragt, hat auch damals den Überfall in Vinyamar einfach hingenommen un dnicht hinterfragt. Ebenso wie Falcons neuen Namen und sein Haus, es war ihm irgendwie so selbstverständlich erschienen. Erst jetzt wird ihm klar, dass er wohl zu gleichgültig war, erst jetzt versteht er, warum die beiden so oft schweigsam und traurig waren und sich von allem um sich herum abgeschottet hatten. Aber ihm ist auch klar, warum sie es verschwiegen haben, plötz-lich machen die seltsamen Blicke Sinn, die er immer wieder an den Elben beochatet hatte, die zur Hochzeit als Gäste da gewesen waren.

Mit gesenktem Kopf hüpft er von Ninianes Pferd herunter, spreizt wieder die Flügel und fliegt ein Stück voraus. Sein Magen knurrt unterdessen so laut, dass er meint jeder müsse es hören können, als er Caewlin und Cron überholt und die Worte hört, die der Nordmann mit dem Waldläufer wechselt. Vielleicht sollte Niniane auch den Nordmännern erzählen, was sie Raven und dem Druiden gesagt hat. Sie sollten wissen, welche Gegner sie dort erwarten... Vielleicht bei einer Rast, oder so, ich habe schrecklichen Hunger... aber ich kann doch jetzt nicht jagen gehen... vielleicht gibt mir ja einer was aus seiner Tasche ab

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 30. Sept. 2003, 12:51 Uhr
Auch Raven hört sich die Geschichte an, die Niniane zu erzählen hat, als sie durch den herbstlichen Wald reiten. Die Luft ist kühl und neblig und dämpft den Hufschlag der Pferde auf dem weichen, breiten Pfad, der sie durch die Tiefen des Larisgrün führt. Der Regen hat zwar inzwischen aufgehört, doch von den Baumkronen tropft immer noch das Wasser und die tiefen Spuren von Hufen und Wagenrädern, die den Weg überziehen, sind mit schmutzigbrauner Brühe gefüllt.

Was sie über die Elbenkrieger hört, macht sie ziemlich nachdenklich und auch wenn sie die Hälfte von Ninianes komplizierten Beschreibungen der Elbenhäuser und Adelsbeziehungen nicht versteht, so kann sie zumindest aus ihren und Caewlins Worten heraushören, dass es wohl keine leichte Aufgabe sein wird, die sie in Wegesend erwartet.

Ihr Blick wandert langsam von Niniane und ihrem Gefährten, mit denen sie Seite an Seite reitet, voraus zu dem dunkelhaarigen Waldläufer und bleibt schließlich an den beiden Nordmännern hängen, die bis an die Zähne gerüstet und bewaffnet sind und auf einmal kommt sie sich völlig fehl am Platze vor, als wäre sie ein schwarzes Schaf unter einer Herde weißer. Zwei waffenstarrende Krieger und drei Elben, die mit feinen Sinnen und Zauberkräften ausgestattet sind – und sie selbst? Sie trägt nur ihren alten Bogen und ihr Schwert auf dem Rücken, das sich im Gegensatz zu dem von Cron ausmacht wie ein mickriger Zahnstocher. Von Rüstung kann ebenfalls keine Rede sein, denn sie trägt nur ihre übliche Kleidung, lederne Hosen und Stiefel und über dem Hemd ihr altes, abgewetztes Lederwams und einen Umhang.

In ihrer Magengrube nistet ein flaues Gefühl. Elbenkrieger, Elbenschwerter, unzerstörbare Kettenhemden ... wenn ich das schon höre... Mit einem Lächeln in den Augen fängt sie Mottenfaengers Blick auf, der ihr ein wenig von der alten Sicherheit zurückgibt. Neben ihm fühlt sie sich stets so, als könne ihr nichts und niemand etwas anhaben und so sucht sie seine Nähe und treibt ihr Pferd neben seines. Der riesige Braune passt unwillkürlich seinen Schritt an die Geschwindigkeit der sehr viel kleineren grauen Stute an.

Silver hat den Schutz des Umhanges mittlerweile verlassen, offenbar ist er viel zu nervös, um still auf einem Fleck sitzen bleiben zu können und so segelt er unruhig durch die Gegend und hockt während Ninianes Erzählung vor ihr auf dem Pferd. Später flattert er auf den Sattelknauf des Braunen herab und lässt sich von ihm durch die Gegend schaukeln wie auf einer Sänfte, aber Raven kann seine Ungeduld spüren, die ihn immer wieder zur Spähflügen durch den Wald vorantreibt. Sie versucht, ihm mit den Augen zu folgen, wann immer die blausilbern schimmernden Flügel durch die Baumwipfel streifen.

Einige Stunden sind sie sicher schon unterwegs, als die grauen Wolken über ihnen aufreissen und ein Stück abendblauen Himmels freigeben. Nicht nur der Magen des kleinen Drachen knurrt unüberhörbar, sondern auch ihrer, denn seit dem Aufbruch am Morgen hat sie keinen Bissen zu sich genommen. "Können wir zu einer Rast anhalten?" klingt ihre Stimme klar durch die nebelverhangene Luft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Phelan am 30. Sept. 2003, 13:12 Uhr
Der große in Schwarz gekleidete Nordmann spricht eine ganze Weile und beantwortet ihm damit seine Frage. Ausgebildete Templer, gut gewaffnet und gerüstet und keiner hat eine Ahnung wieviele es sind? Womöglich werden wir uns bald nach dem Geplänkel mit den Nargen zurücksehnen, wenn sich der schlimmste Fall bewahrheitet. Und schon bald erfährt Phelan auch, wer denn nun genau dieser Silver ist, als der kleine Drache durch die Baumwipfel angeflattert kommt und schließlich auf dem Rücken von Ravens Pferd landet, was wieder Phelans Pferd beinahe durchgehen lässt. "Ein Drache?! Götter steht mir bei. Was kommt denn noch alles? Habt Ihr vielleicht noch ein Einhorn in der Tasche?"  Der kleine Sturmdrache jedoch zeigt sich von Phelans Reaktion völlig unbeeindruckt und nach einiger Zeit steigt er wieder auf, um seine Kreise über dem Larisgrün zu ziehen. Phelans Blick folgt ihm, soweit dies unter dem dichten Blätterdach möglich ist. Der Drache mochte den selben Ausblick haben dort oben wie die Falken der Waldläufer, womöglich noch viel mehr. Wer kann schon sagen wie scharf Drachenaugen sind und wie hoch sie fliegen können.

Stunde um Stunde vergeht und irgendwann nimmt das ewige Tröpfeln des Regen ein Ende. Irgendwann erklingt hinter ihnen der Ruf nach einer Rast. Phelan dreht sich im Sattel und lächelt der Frau hinter ihm aufmunternd zu.  "Ihr habt recht. Wenn wir uns schon in die Schlacht stürzen, dann sollten wir das nicht mit leerem Magen tun."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mala am 30. Sept. 2003, 17:53 Uhr
Malakai kann über Nuirafins Frage über das Reisen per Teleportation nur müde Lächeln. "Ich glaube ich würdet keine Magier finden die ihre Zeit und Energie damit zu verschwenden fette oder ungehobelte Händler quer durch die Lande zu teleportieren." Viele Minuten schweigend verbringt er an der Stelle wo er sich hinkniete. Als das Feuer brennt schleppt er sich schwerfällig näher an die Wärme, zieht seine Kapuze über den Kopf, umschlingt seine Beine mit den Armen und verharrt in ruhender Position um neue Kraft zu schöpfen. Die Minuten vergehen im Flug und Malakai bekommt fast gar nichts von dem mit was um ihn herum geschieht. Die Frage des Gnomes von vorhin verdrängt er ganz schnell und es kommt ihm ganz gelegen das die Elbin sich um eine passende Antwort bemüht. Im Geiste wandelt er durch die Hallen der Turmstadt, seiner Heimat und lässt einige Folianten durch seine Hände wandern. Ein Geräusch hinter ihm lässt ihn plötzlich aufhorch und die Augen aufschlagen. War da was? Langsam neigt er seinen Kopf und späht über den Rand des Feuerscheins. Nervös und unruhig geworden blickt er schnell in die Gesichter seiner Gefährten. Flüsternd spricht er zu Bregond, der mit seinen Spitzohren mehr wahrnehmen sollte als er selbst. "Irgendetwas ist hier draussen. Hörst du es auch?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cron am 30. Sept. 2003, 19:46 Uhr
Cron hat Caewlins Erklärungen schweigend angehört - vieles von dem, was er Phelan erzählt ist für ihn nicht neu - einiges hatte er schon durch Niniane über die beiden Elben gewußt, anderes sich durch das zusammenreimen können, was Niniane von Arwens Pferd erfahren hatte. Caewlin hingegen hatte einfach seinen Verstand benutzt und aus den wenigen Informationen von Silver seine Schlüsse gezogen. Silver in Drachengestalt ist für ihn ebenso neu wie für Phelan - auch wenn er besser darauf vorbereitet ist. Während Caewlin, Niniane, Mottenfaenger und Raven gelassen reagieren - auch er kann einen überraschten Ausruf beinahe nicht unterdrücken. Jetzt  weiß ich wenigstens, was Caewlin die ganze Zeit mit Eidechse meint... Seine Augen folgen dem schwindelerregend hohen Flug des Drachen, und so klein und echsenhaft er auch am Boden wirken mag - seine Flugkünste stellen die eines jeden Vogels weit in den Schatten. Cron dreht sich im Sattel um und sieht Niniane an. Sie schenkt ihm ein kurzes Lächeln, aber er sieht den Ernst in ihren Augen. Shugorn bleibt auf ihrer Schulter, mißtönend krächzend und schielt zu Silver am Himmel empor, wann immer das dichte Blätterwerk einen Blick auf das Drachenkind freigibt. Den jungen Sturmdrachen mit dem fast tolpatschigen Kind gleichzusetzen, das an Ninianes Baum aufgetaucht war, fällt Cron schwer.
Sie sind erst ein paar Stunden geritten, als Raven nach einer Rast fragt, doch alle, Phelan voran, stimmen ihr zu. Eine Rast gibt ihnen die Möglichkeit, sich zu besprechen, einen Happen zu essen, das Gehörte wirken zu lassen. Sich vielleicht so etwas wie ienen Plan zurecht zu legen. Phelans seltsame Betonung des Wortes Schlacht allerdings läßt ihn aufhorchen, als er aus dem Sattel steigt.
Was hat er erwartet?
Der Platz ist gut für eine Rast, eine kleine Lichtung im dichten Wald links des Weges, bewachsen mit dichtem, kurzem Gras und vielen Erdbeeren, die jedoch herbstgemäß keine Früchte tragen. Niniane und er selbst übernehmen das Anbinden der Pferde, während der Druide und Raven trotz des Regens irgendwoher trockenes Holz für ein Feuer zaubern. Eine flache Mulde ist rasch ausgescharrt und bald schlagen warme Flammen empor. "Kennt jemand außer Niniane dieses Gasthaus in Wegesend?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 30. Sept. 2003, 20:29 Uhr
Als sich die Gruppe zu einer Rast auf einer kleinen Lichtung niederlässt, landet auch Silver auf dem Boden. Hüpft dann aber schnell auf einen der unteren Äste eines der Bäume, als die normander Hündin mit einem unterschwelligen Grollen in seine Richtung sieht. Sie bewegt sich zwar nicht von Caewlins Seite weg, aber geheuer ist das Tier Silver trotzdem nicht.

Erst als alle sitzen und sich der Hund hinter dem Nordlord hingelegt hat, kommt auch der Drache von seinem Ast herunter. Sicherheitshalber sucht er sich aber einen Platz zwischen Niniane und Cron. Sicher ist sicher... Die Wärme des Feuers ist richtig angenehm, und mit einem Mal merkt er erst, wie müde und hungrig er ist. Seit zwei Tagen ist er nun ununterbrochen unterwegs und hat nichts gegessen. Das Feuer erinnert ihn an all die Winternächte im letzten Jahr, die er auf den weichen Fellen vor dem Kamin verbracht hat. Trauer erwacht in seinem Herzen, ein Gefühl, dass er so noch nicht kennt. Trauer und die Angst, dass seine beiden Freunde vielleicht nie wieder im Winter mit ihm im Schnee toben und hinterher auf den Fellen vor dem Kamin sitzen würden, dass er nie Arwens Kind sehen würde.

Crons Frage reißt ihn aus seinen trüben Gedanken, und mit leiser Stimme antwortet er. So leise, dass er sich im Nachhinein nicht sicher ist, ob ihn außer Cron und Niniane jemand verstanden hat.

"Ich kenne das Gasthaus nur von außen, nur den Stall hinten im Hof habe ich von innen gesehen. Falcon und Arwen sind alleine hinein gegangen, ich war nicht bei ihnen, als es passierte, als die Falkenkrieger sie holten.. ich war nicht bei ihnen, weil .. weil ... ich habe.. ich war..." na los, sag's doch, du warst spielen in der Nacht, du hast im Sturm gespielt Große dunkle Drachenaugen sehen zu Niniane hoch, und für einen Moment schimmern in ihnen die schuldbewussten Kinderaugen eines Jungen durch. "In jener Nacht war über dem Gasthaus ein Regensturm, und ich war draußen um im Sturm zu fliegen... um zu spielen." Seine Stimme ist immer leiser geworden, und am Schluss ist das Knurren seines Magens so unüberhörbar, dass Silver sich dafür schämt. Wäre er jetzt nicht in Drachengestalt, sonder der Junge, der auf der silbernen Stute mit schwarzer Mähne nach Wegesend geritten ist, er würde bis über die Ohrenspitzen rot anlaufen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caewlin am 30. Sept. 2003, 21:49 Uhr
Caewlin sieht in die flackernden Flammen Druidenmagie... oder einfach natürliches Geschick? und beobachtet den Waldläufer, dessen Gesicht noch immer von der Kapuze beschattet wird.  Phelans Bemerkung über das Einhorn angesichts von Silvers Erscheinen hatten ihn laut auflachen lassen, ein kurzer, rauher Ton, den der Wald ringsum geschluckt hatte. Der Hüter des südlichen Larisgrüns... ich frage mich, was er bei Niniane will... Er lockert die Seitenschnallen des Harnisches und die der Halsberge, ohne sich wirklich irgendeines Rüstungsteiles zu entledigen, holt sich Essen und einen Weinschlauch aus seinen Satteltaschen, ein paar Streifen Dörrfleisch für Akira und setzt sich wieder ans Feuer.  
Silver hat sich soweit von der Bluthündin entfernt wie möglich zwischen Niniane und Cron gesetzt und er kann es dem Drachen nicht verdenken. Wann immer seine Flügel rascheln, wann immer seine reptilienhaften Bewegungen ihre Aufmerksamkeit erregen, wendet Akira ihm den gelben Blick mit unangenehmer Wachsamkeit zu.
Silver unterhält sich leise mit dem Tronjer und Niniane, so leise, daß er den Sturmdrachen nicht versteht - aber das Knurren seines Magens ist laut genug. Akira hebt den Kopf und knurrt zurück, ein leises Grollen, tief in der Kehle.  "Nej, sakte...," flüstert er und legt der Bluthündin die Linke auf den pelzigen Schädel. "Der Knirps hat nur Hunger."
Der Abend fällt rasch und so trüb der Tag war, so flammendrot und lavendelfarben wird die Dämmerung. Geisterhafter Nebel sammelt sich in den Senken des Waldes zwischen den Bäumen und kriecht um die Stämme. Er wirft Silver über das Feuer hinweg ein Rosinenlaibchen von seinem Proviant zu und der junge Sturmdrache fängt es geschickt aus der Luft. Auf Crons Frage kann er nur den Kopf schütteln. "Nein - ich habe noch nicht einmal davon gehört." Er sieht Niniane an, neben Cron, dann Raven, Mottenfaenger und Phelan. "Was wissen wir eigentlich überhaupt? Uns erwarten Elben, Falkenkrieger, diese Leibgarde der An Cus. Wie viele es sind, wissen wir nicht. Wahrscheinlich sind sie gut ausgerüstet. Wahrscheinlich sind sie auch gut ausgebildet," fügt er rauh mit einem unfrohen Grinsen hinzu. "Was wollen sie von Arwen und Falcon?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 30. Sept. 2003, 22:44 Uhr
Sie sitzen um das Feuer und Silver hat sich förmlich zwischen sie geflüchtet. Niniane gibt dem kleinen Drachen einen beruhigenden Klaps. "Sie wird dich nicht fressen, Silver," meint sie leise, aber in Wahrheit ist sie mit ihren Gedanken weit fort. Ich bin schwanger und ziehe schon wieder in den nächsten Kampf... Sie hatte Cron versprochen, auf sich zu achten - und diesmal würde sie sich das zu Herzen nehmen. In den Kampf zu ziehen ist bestimmt der beste Weg, dafür zu sorgen, daß mir nichts geschieht...

Der Drache ist mit Caewlins Rosinenlaibchen erst einmal abgelenkt und sie holt tief Luft. Wegesend...
"Ich kenne das Gasthaus - allerdings wie Silver nur von außen. Es ist ein großes Gebäude, massiv und alt. Hinter dem Haus ist ein Hof  und ein Stall für die Pferde der Reisenden." Nachdenklich legt sie die Stirn in Falten. "Gute Frage, Caewlin. Rache, nehme ich an. Falcons ehemaliges Haus, das Haus An Cu, war einst ein geachtetes Elbenhaus und treue Vasallen der Ariens. Ihr Lehen lag in den Mondsichelbergen in den Elbenlanden. Was genau geschehen ist, weiß ich nicht zu sagen, aber... irgendwann entfernten sie sich von allen Wegen der Elben, von jeder Vernunft und allem Maß. Falcons Vater war schon immer ein hartherziger, ehrgeiziger Mann und in den letzten Jahrhunderten verfolgte er wohl immer mehr eigene Pläne, eigene Philosophien. Kranke und hasserfüllte Philosophien.

Sie wurden Verräter an ihrem König, an ihrem Land, an ihren Lehnsherren. Sie versuchten verzweifelt Falcon auf ihre Seite zu ziehen, doch das gelang ihnen nicht und so verfolgten sie ihn mit ihrem Haß. Vor allem wollten sie um jeden Preis eine Heirat zwischen Falcon und Arwen verhindern. Falcons eigener Bruder Kalmir hat versucht, sie zu töten, in ihrem eigenen Haus in Vinyamar. Auch das mißlang. Kalmir wurde gefangengenommen und von den Blaumänteln zu den Mondtoren gebracht. Falcon hat sich losgesagt von seiner Familie und sein eigenes Haus gegründet. In den Elbenlanden wurde das Haus An Cu geächtet..." sie blickt auf ihre Hände.

"Sein Name wurde ausgelöscht und auf Falcons Vater wartete das Hohe Gericht des Königs...." sie erzählt nicht alle Details, im Augenblick sind sie auch nicht wichtig. "Es hieß, Falcons Vater Tyalo und sein Bruder Kalmir seien bei einem Fluchtversuch umgekommen - nun, daß das eine Täuschung war, wissen wir jetzt ja. Sie sind hier und sie haben Arwen und Falcon in ihrer Gewalt." Sie blickt auf und sieht in die Gesichter ihrer Freunde. Raven und Mottenfaenger hatte sie die Geschichte der An Cus ja bereits auseinandergesetzt. "Ich denke, es wird ein harter Kampf und sie werden Arwen und Falcon eher töten, als aufzugeben. Sie haben nichts zu verlieren, gar nichts. In den Elbenlanden erwartet sie ein grausamer Tod - und daß sie nicht wirklich geflohen sind, sondern das Risiko auf sich genommen haben, den beiden aufzulauern und sich ihre Rache zu holen, sagt einiges aus...." Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Wasserschlauch und ißt, was Cron ihr reicht: kalten Kaninchenbraten und ein wenig Brot.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Raven am 30. Sept. 2003, 23:30 Uhr
Nachdem sie ein wenig von dem Proviant gegessen haben, den Calyra ihnen eingepackt hat, sitzt Raven schweigend neben Mottenfaenger am Feuer, den Rücken gegen einen umgestürzten, moosüberzogenen Baumstamm gelehnt. Die Flammen wärmen angenehm in der Kühle des Abends und der Duft nach Holzfeuer liegt in der regenfeuchten Luft. Während sie Ninianes Worten lauscht, die von den verräterischen Machenschaften der Elben erzählen, schweift ihr Blick über die Gefährten, die sich um die Feuerstelle versammelt haben.

Diesmal ist ein neues Gesicht unter ihnen, ein fremdes, das einem Waldläufer gehört, den niemand außer Niniane näher zu kennen scheint. Phelan wirkt sogar für einen Elben nicht mehr ganz jung und seine Bewegungen sind ruhig und zeugen von Geschick und Erfahrung. Raven fragt sich insgeheim, was ihn hierher ins ferne Talyra geführt hat, denn so viel sie weiß, verlassen die Waldläufer nur selten ihr eigenes Gebiet, um ihre "Kollegen" zu besuchen. Es muss wohl einen triftigen Grund geben, der ihn zu Ninianes Baum geführt hat und ihr Instinkt sagt ihr, dass es nicht unbedingt ein angenehmer ist. Doch im Moment sind andere Dinge wichtig und sie konzentriert sich wieder auf die Aufgabe, die ihnen bevorsteht.

Je mehr Niniane berichtet, desto mehr Fragen tun sich auf und sie spricht einfach aus, was ihr im Kopf herumspukt. "Warum töten sie die beiden nicht gleich?" meint sie nachdenklich und stochert mit einem Ast in der Glut herum, dass die Funken rotgolden in den dunklen Himmel aufstieben. "Was haben sie für ein Interesse daran, sie am Leben zu lassen?"

Und noch etwas macht Raven Sorgen – dass offenbar niemand diese Schänke kennt, zu der sie unterwegs sind. "Wenn wirklich keiner von uns jemals dort gewesen ist.... vielleicht können wir Kontakt zu Sol und diesem Waldmädchen aufnehmen, von denen Silver erzählt hat, die beiden müssten doch gesehen haben, was vor sich gegangen ist, müssten das Gebäude auch von innen zu Gesicht bekommen haben.... wir müssten nur an sie herankommen, ohne dass diese Krieger etwas davon mitbekommen." Ich hoffe nur, sie sind überhaupt noch am Leben...

Auf Ninianes überraschten Blick hin berichtet sie, was Silver ihnen zuhause in ihrem Baum erzählt hatte – zumindest das, was sie von seinem aufgeregten Geplapper verstanden hatten. "Sol ist dort im Gasthaus", erklärt Raven. "Aber er scheint allein dort gewesen zu sein, jedenfalls ist er wohl nicht mit den beiden Elben dort hingekommen. Und Silver sagte etwas von einem seltsamen Mädchen mit einem Pony...." Fragend wendet sie ihren Blick dem kleinen Sturmdrachen zu in der Hoffnung, dass er etwas Licht in die Sache bringen könne. "Sie wären eine große Hilfe, vorausgesetzt, wir können sie finden. Wenn uns wirklich das erwartet, was wir annehmen, können wir dort nicht einfach so hineinmarschieren und uns gemütlich die Schänke betrachten - bevor wir uns umschauen könnten, wären wir bereits tot. Es wäre zumindest hilfreich, wenn wir Kenntnisse über diesen Ort hätten, bevor wir Hals über Kopf dort hineinstolpern." Und ich ahne bereits, wer diese Informationen besorgen muss....

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Phelan am 01. Okt. 2003, 01:16 Uhr
Es ist seltsam und beruhigend zugleich, mit den neuen Begleitern am Feuern zu sitzen. Doch die Aussicht auf das, was ihnen womöglich bevorsteht, lastet wie eine dunkle Ahnung über dem hellen Schein des Feuers inmitten des abendlichen Waldes. Und noch ein neuer Name taucht auf: Sol. Phelans Blick wandert über diese scheinbar willkürlich zusammengewürfelte Gruppe, doch die Vertrautheit liegt wie ein unsichtbares Band zwischen ihnen. Freunde, Gefährten.. Er lauscht Ninianes Ausführungen über die familiären Zusammenhänge des Elben Falcon, während er den Proviant auspackt, den Niniane ihm in einer ledernen Tasche noch am Baum überreicht hat. Das Kaninchen ist zart und gut gewürzt und er spült es mit frischem Wasser hinunter. Was für eine Ahnung hat ein einfacher Mann schon von den Hohen Häusern der Elben. Er denkt zurück an seinen eigenen Vater und dessen Entscheidung in die Heimat zurückzukehren. Viele, viele Jahre war das her, doch niemals hat es Phelan dorthin gezogen, in das Land jenseits der Mondtore. Seine Heimat ist hier, in den Weiten des Larisgrüns und das Wissen über das Massiv der Erikarberge verschafft ihm das Gefühl von Geborgenheit, das andere nur innerhalb ihrer eigenen vier Wände verspüren mochten. Der Drache sitzt unterdessen wie ein skurriler Schoßhund zwischen Niniane und Cron und kaut auf einem Laib Rosinenbrot, offensichtlich möglichst weit entfernt von dem riesigen Hund, der mit den drei Reitern zur Gruppe gestoßen ist.

>Warum töten sie die beiden nicht gleich?<

Ravens Frage ist das, was auch ihm bei Ninianes Ausführungen zuerst durch den Kopf geht. Hass macht einen Gegner unberechenbar. Wir werden gut achtgeben müssen.. auf unser Leben und auf das von Falcon und Arwen. Er lehnt an einem Baum und schaut mit halbgeschlossenen Augen ins Feuer. "Ich wäre gerne bereit bei der Beschaffung dieser Kenntnisse zu helfen", knüpft er an Ravens Rede an. "Jedoch fürchte ich, dass ich mit diesem Kettenhemd mehr Aufmerksamkeit wie ein Pferdeschlitten in einer stillen Winternacht auf mich ziehen würde. Wie weit mag es noch sein?" Die Dämmerung hockt wie ein dunkles Tier bereits zwischen den Bäumen und weit würden sie an diesem Tag nicht mehr kommen, wenn sie nicht bald aufbrächen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 01. Okt. 2003, 01:47 Uhr
Nachdem Nubia ein spärliches Frühstück zu sich genommen hat, hat sie sich auf den Weg geacht um im Larisgrün spazieren zu gehen. Sie will jetzt erstmal ein wenig alleine sein. In Gedanken versunken schlendert sie durch den Wald und hört weder die Geräusche der Tiere noch sieht sie genau wo sie hinläuft. Plötzlich spürt sie, wie sich das Blätterwerk über ihr ein wenig lichtet und die Sonnenstrahlen auf den Boden vor ihr fallen. Nubia hebt den Kopf und ihr Blick fällt auf die kleine Lichtung, die sie schon oft besucht hat wenn sie alleine sein will. Ohne drüber nachzudenken ist sie also zu ihrem Lieblingsort gegangen. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie den Ort betrachtet, an dem sie schon so viele Stunden verbracht hat. Langsam geht sie auf ihren Baum zu und setzt sich wie immer auf das Moos, was darunter gewachsen ist und blickt über die Lichtung. Sie zieht den Umhang etwas fester um ihren Körper und lehnt ihren Kopf an den rauhen Stamm.

Irgendwann werde ich Athir hierhin bringen...

Nubia will sich die Sorge um ihn nicht eingestehen und trotzdem nagt es an ihr, ohne das sie etwas dagegen tun kann. Mit einem ergebenen Seufzer schließt sie die Augen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 01. Okt. 2003, 08:45 Uhr
Obwohl er genüsslich an dem Rosinenlaibchen kaut, das Caewlin ihm zugeworfen hat Ich bin doch kein apportierender Hund, und ich hätte lieber was von dem Fleisch mit dem du dein Ungetüm fütterst.. und das Kaninchen von Niniane duftet so gut.... aber besser als nichts... folgt Silver aufmerk-sam allem, was um ihn herum gesprochen wird. Ravens Frage, warum die Falkenkrieger Arwen und Falcon nicht gleich töten, lässt die Protektorin unbeantwortet, ebenso, wie sie bei ihren Erklärungen einige Details ausgelassen hat, die Silver von Falcon kennt. Er erinnert sich an den Überfall auf Arwen,damals hatten sie sie auch nicht einfach nur verschleppen oder töten wollen um sie von Falcon fort zu schaffen, sondern ganz anderes versucht, schlimmeres.

"Vielleicht töten sie die beiden nicht sofort, weil ihnen das nichts Rache genug ist, weil der Hass für den kurzen Moment des Tötens zu groß ist," seine Stimme zittert als er das sagt, vor Angst, vor Sorge, aber jeder der Gruppe kann ihn hören. "Sol muss alleine nach uns an das Gasthaus gekommen sein, denn ich habe ihn erst am nächsten Morgen gesehen, als er genau wie ich bemerkt hat, dass die Falken versucht haben Shur zu reiten und der in den Wald geflüchtet ist. Er kennt das Gasthaus also von innen. Aber er hat auch nichts bemerkt, was mit Falcon und Arwen passiert ist, er hat das erst kapiert, als ich ihm erklärt habe, dass etwas passiert sein muss, wenn Falkenkrieger da sind und die versuchen Shur zu reiten." Er erzählt es nun zum zweiten oder dritten Mal, und so langsam gelingt es ihm, dabei ruhig zu bleiben und das Ganze in verständliche Sätze zu bringen und dabei nicht auf-geregt herumzuhopsen, obwohl die Ungeduld ihn treibt und er am liebsten sofort weiterfliegen würde um nach Wegesend zu kommen. "Sol wusste aber, dass Arwen und Falcon in dem Gasthaus waren, also muss er sie gesehen haben, mit ihnen zusammen gewesen sein, zumindest kurz. Dann ist da im Wald plötzlich dieses Mädchen mit ihrem Pony aufgetaucht, und Sol dachte sie gehört zu den Falken, aber die würden sich nie mit Menschen einlassen, sagt Falcon immer. Sie ist so leise, dass man sie kaum hört, auch ihr Pony kann schleichen. Und sie hat einen komischen Namen, Uma oder so, und komische grüne Lederkleidung hat sie an und einen Zopf mit Lederbändern drum. Sie hat gesagt, dass sie der Frau mit schönem langen Haar helfen wird... so nennt sie wohl Arwen.... sie wollte losschleichen und versuchen rauszufinden, wieviele von den Falken da sind, und sie hat so kleine pieksende Pfeile und ein Rohr, aber sie hat versprochen keinen der Männer zu töten, damit keiner weiss, dass sie da ist und uns hilft." Atemlos macht Silver eine Pause und schluckt schnell einen Happen Rosinenbrot herunter. "Sie will auf einem Baum auf uns warten, einem großen Baum, da will sie uns eine geheime Nachricht da lassen, auch für Sol, der sich drinnen in der Schänke umsehen wollte, wieviele Falkenpferde es sind und wo die sind, irgendwie mit Linien im Boden mit Kreisen und kleinen Steinen für jedes Pferd. Unter dem Baum, unter dem wir zu dritt gestanden haben, der ist etwas weg vom Gasthaus, dass keiner dorthin sehen kann von den Fenstern aus. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät... hoffentlich sind sie wirklich noch am Leben...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Okt. 2003, 12:09 Uhr
Eine ganze Weile beteiligt Mottenfaenger sich nicht am Gespräch, sondern hört lediglich zu, was die anderen berichten. Was sollte er auch beitragen zur Geschichte des Hauses An Cu. Er glaubt, zumindest für den Moment genug zu wissen, nämlich dass ein Rotte von Elbenkriegern vorhaben Arwen und Falcon zu töten – und dass sie sich, nach Silvers neuster Erzählung, nicht einmal mit einem einfachen Töten zufrieden geben werden. Denk nicht über das Warum nach, du wirst ohnehin keine Antwort finden, und es gibt nun wahrlich dringendere Fragen… schallt er sich selbst, während er schwer an einem kleinen Stück von Calyras Brot schluckt.

"Wir können also von zwei Verbündeten ausgehen, von denen wir einen – zusammen mit seiner Axt – kennen und ihm vertrauen" Verzweifelt sucht er nach einer Möglichkeit, wie sie alle gemeinsam vorgehen können, ohne dass Raven zunächst allein die Gegend ausspähen muss. Sein Blick wandert von seiner Gefährtin zum dem Waldläufer, einem neuen Gefährten, der ihm nicht den Eindruck macht, sich vor irgendeiner Gefahr drücken zu wollen. Er seufzt unhörbar, bevor er fortfährt. "Ich sehe keine andere Möglichkeit, als zunächst mit Sol und dem ominösen Mädchen, von dem Silver spricht, Kontakt aufzunehmen." Sein Blick wandert kurz zu Raven, macht jedoch sogleich die Runde über die anderen Gefährten. Seine Finger spielen mit einem Stück morschen Holzes "Wir wissen ja noch nicht einmal, wie wir in das Gasthaus hineinkommen wollen, geschweige denn wo Arwen  und Falcon sich befinden oder ob…" er bricht ab, beginnt von neuem "oder mit wie vielen Kriegern wir es zu tun. Und… wir dürfen nicht vergessen, dass wir es mit Elben zu tun haben werden. Wenn es Wachen vor dem Gasthaus gibt, müsst ihr diese augenblicklich ausschalten. Ansonsten haben sie genügend Zeit zum >senden< und wir die ganze Meute auf den Fersen." Er schüttelt, im Dämmerlicht wohl kaum zu sehen, leicht den Kopf "Wenn Raven spähen soll, dann sollten wir des Nachts ankommen. Ich kenne mich mit Gasthäusern kaum aus. Aber die meisten werden wohl mehr Eingänge als nur die große Pforte haben, nicht wahr?"
Das Feuer malt orangerote Schatten auf die Gesichter der Gefährten, von denen jeder angestrengt nachdenkt, wie sie vorgehen, um sowohl selbst heil davonzukommen als auch die beiden Elben zu retten. Nachdenklich wirft der Druide das Stück Holz in die Flammen, wo es knisternd aufgenommen wird.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mala am 01. Okt. 2003, 16:26 Uhr
Bregond schüttelt Malakais Frage mit einem Achselzucken ab. "Ihr werdet langsam paranoid Magier, entspannt euch und schlaft etwas." Mit diesen Worten hüllt er seinen Körper in eine Decke und legt sich in die Nähe des Feuers auf den Boden zum Schlafen hin. Vielleicht hat der Dunkelelf ja recht und die angespannte Reise mit diesen gefährten hat ihn wirklich übervorsichtig werden lassen. Ach eh egal. Zeit zum Schlafen, viel passiert in den Wäldern wahrscheinlich eh nich mehr um diese Zeit. Außer das sich vielleicht ein Fuchs und ein Hase "Gute Nacht" sagen! Mit diesem Gedanken rollt sich Malakai ebenfalls in seine Decke und setzt sich näher ans warme Feuer. Vorsichtig holt er einen kleinen Beutel und eine Pfeife hervor. Wenige Sekunden später sieht man von dem Lagerfeuer kleine Rauchringe zum Himmel steigen.


Er erwacht aus einem tiefen Schlaf. Die warme Herbstsonne kitzelt ihn durch das Kronendach hindurch in die Nase. Das Feuer ist herab gebrannt und jeder liegt für sich rund um das Feuerstelle in einer Decke gehüllt und schläft. Die Morgensonne wird durch einige Wolken getrübt und eine kühle Brise durchweht das Haar des Magiers. Ein paar Holzscheite, nass vom Morgentau auf dem Gras, landen auf der Feuerstelle und Malakai entzündet es mit einem Zauber. Knisternd lodern die Flammen ein zweites mal in dem kleinen Steinkreis auf und verbreitet eine angenehme Wärme. Aus seinem Rucksack holt er einen kleinen Laib Brot, etwas Käse und eine Räucherwurst heraus. Mit einem Messer schneidet sich der Mann einige Scheiben zurecht und legt sie neben das Feuer um sie zu rösten. Seinen Wasserschlauch legt er daneben, so das sich sein Inhalt langsam erwärmt. Malakai stopft sich seine Pfeife und genießt die ersten Minuten des Tages mit einem guten Tabakaus Apfel und Tabak. Geweckt vom Duft des gerösteten Brotes und des Tabaks beginnt sich der nächste Gefährte zu regen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Caewlin am 01. Okt. 2003, 16:26 Uhr
Caelwin hört sich Ninianes langen Bericht ebenso wie Phelans Einwände, Ravens und Silvers Erklärung über Sol und dieses Pferdemädchen, und Mottenfaengers Überlegungen aufmerksam und schweigend an, und sein Gesicht ist dabei so unbewegt wie das einer Steinfigur. Als der Druide endet, teilt er einen Granatapfel aus seinem Proviant mit dem Dolch. Er ist so klebrig, daß ihm der Saft über die Finger rinnt, aber süß wie ein Kuß.
Die Enthüllungen Ninianes über das intrigante Treiben eines Elbenhauses läßt ihn mit einem Laut, halb Lachen, halb Schnauben den Kopf schütteln. "Wie es scheint gibt es auch in den Elbenreichen nur zwei Arten von Leuten. Die Spieler und die Spielfiguren." Er sieht Niniane über das Feuer hinweg an. Falcon war noch nie ein Spieler.
Er steckt den Dolch weg und sein Blick richtet sich nachdenklich ins Feuer, aber seine Worte gehen an alle. "Wenn Sol und noch jemand in Wegesend sind, dann haben wir einen kleinen Vorteil. Sol weiß, daß Silver losgeflogen ist, um Hilfe zu holen, sie werden also nach uns Ausschau halten. Und wenn Silver recht hat, und dieses Mädchen herausfindet, wie viele Falkenkrieger sich dort herumtreiben, dann sind wir schon einen Schritt weiter. " Silvers verworrene Erklärung über dieses fremde Mädchen mit ihrem schleichenden Pferd lassen Caewlin an ein Kind der Wilden Stämme denken, vielleicht auch an einen scheuen Waldbewohner. "Frau mit schönem langem Haar..." wer würde so sprechen? Auch wenn es zweifellos stimmt.
"Mehr Wissen über das verdammte Gasthaus wäre mehr als hilfreich," er sieht Raven an. "Und wenn jemand einen Weg hineinfindet und sich dort umsehen kann, ohne entdeckt zu werden, dann du. Noch jedes Gasthaus, das ich je kennengelernt habe, hatte mehr als eine Tür," fügt er mit einem halben Lächeln und einem Seitenblick auf Mottenfaenger hinzu.

"Um Falcon und Arwen aus der Gewalt dieser irre gewordenen Spitzohren zu bekommen, müssen wir herausfinden, wie viele Gegner uns erwarten, und wo Arwen und Falcon in diesem Gasthaus überhaupt sind. Sie werden sie kaum in ihren bequemen Zimmern gelassen haben. Die Frage nach der Zahl der Gegner erledigt mit ein wenig Glück dieses Mädel für uns. Und Arwen und Falcon... ich bin mir ziemlich sicher, sie sind noch am Leben - und irgendwo im Keller. Dieser Elb... Falcons Vater." Caewlins Mundwinkel vertiefen sich durch ein verächtliches, kleines Lächeln. "Er hält sich wohl für verschlagen, aber eigentlich ist er sehr berechenbar. Jeder will irgendetwas im Leben. Und wenn man weiß, was ein Mann will, weiß man, wer er ist und wie man sein Spiel spielen kann. Der Falke will Rache - und die ist nur süß, wenn man sie auskostet. Er wird Falcon und Arwen leiden lassen. Er will sich an ihrem Entsetzen und an ihrer Angst weiden, und wahrscheinlich auch an ihrem Schmerz. Dazu braucht er Zeit und einen Ort, der zu seinen Plänen passt. Todsicher sind sie im Keller. Erstens erledigt man solche Dinge für gewöhnlich nicht hellen Licht eines gemütlichen Schankraumes und zweitens ist Wegesend ist ein Gasthaus. Es ist Herbst - noch sind Händler, Bauern und Reisende auf den Straßen unterwegs - sie müssen also damit rechnen, daß nach wie vor Gäste dort einkehren."  Sein Blick sucht den Ravens. "Der gefährlichste Dolch ist immer der, den dir jemand in den Rücken drückt und den du überhaupt nicht gesehen hast. Warum also nicht doch einfach hineinmarschieren?"  Er sieht die fragenden Blicke der anderen - der Gedanke ist ihm gerade erst durch den Kopf gegangen, aber... er könnte etwas für sich haben. "Wenn Raven das Gasthaus ausspioniert hat und wir mehr darüber wissen, wie es dort drinnen aussieht... vor allem wo mögliche Türen, Treppen, Stiegen, Bodenluken oder sonst etwas nach unten sind, wenn wir wissen, wo die Ein- und Ausgänge liegen und dergleichen, dann könnten Cron und ich versuchen sie abzulenken..." noch während er spricht beginnt der Gedanke in seinem Kopf Gestalt anzunehmen. "Zwei reisende Nordmänner auf dem Weg nach Talyra, allein das sollte die Elben schon auf den Plan rufen. Noch wichtiger ist, daß sie uns beide nie mit Falcon und Arwen in Verbindung bringen werden. Wir sind aus Normand und wer hätte je von einer Freundschaft zwischen Spitzohren und Nordmannen gehört?" Ein schwaches Glitzern geht durch seine Augen. "Wir müssten nur den Wirt, falls er noch lebt, auf Trab halten und uns so aufführen, daß den Elben nichts anderes übrig bleibt, als uns anzugreifen... damit wäre zumindest ein Teil von ihnen beschäftigt..." Nachdenklich kaut er auf seiner Unterlippe und versucht abzuschätzen, ob dieser Einfall wirklich so funktionieren könnte, wie er sich das gedacht hat. Sicher ist er sich nicht.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond am 01. Okt. 2003, 17:39 Uhr
Irgendwann in der Nacht war auch Bregond eingenickt. Angelehnt an einer mächtige Buche schläft er schließlich ein, die Reise durch die Tunnel und die vielen Kämpfe haben ihn geschwächt und zum ersten mal seit Monaten spürt er das ihm die heilende Macht des Ringes fehlt, seine Muskeln schmerzen, als er am Morgen erwacht und die vielen kleinen Schnitte und Prellungen brennen. Der erdige Geruch des Waldes vermischt sich mit dem köstlichsten Geruch den er seit langer Zeit vernommen hat. Geröstetes Brot! Hungrig setzt er sich auf und nickt Malakai zu, der mit einer Pfeife in der Hand am Feuer sitzt das freundlich vor sich hinprasselt.
„ Guten Morgen“ murmelt er und versucht den schlechten Geschmack aus seinem Mund zu bekommen. „ Die Sonne ist schon aufgegangen“ stellt er überflüssigerweise fest. Er fährt sich mit der Hand durch Gesicht und schiebt dabei seine Kapuze zurück. Er hat soviel Zeit mit diesen Leuten verbracht das er gar nicht dran denkt sein Gesicht zu verbergen das sonst immer im Schatten der Kapuze liegt. Seine verbrannte Gesichtshälfte verzieht sich grotesk als er lächelnd auf die noch schlafenden Blickt.
„ Wir hatten mehr Glück als Verstand Malakai, bis auf ein paar Wunden sind wir heil und vor allem Vollzählig aus dieser Sache heraus gekommen. Deine Magie muss mächtig sein, wenn du solche Tore öffnen kannst...wahre Magie.“ Fügt er leise hinzu.
Langsam steht er auf wobei ihm fast jeder Muskel schmerzt „ Oje ich glaube ich werde alt“ scherzt er.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 01. Okt. 2003, 19:41 Uhr
Dixie hat sich wiederwillig der Entscheidung der Anderen angeschlossen, hier zu nächtigen; denn sie will zwar schnellst möglichst wieder nach Talyra, aber nicht alleine. Die Nacht scheint ihr ewig zu dauern: Denn erst ist ihr viel zu kalt zum schlafen, was sich erst ändert, als sie so nahe an die Feuerstelle rückt, dass man meinen könnte sie wäre ein wärme bedürftigtes Reptil. Dann schläft sie unruhig und jedes mal wenn sie aufwacht, dauert es eine Ewigkeit bis sie wieder einschläft.

Irgendwann am Morgen wacht sie dann endgültig auf, murmelnd irgendetwas unverständliches und setzt sich auf. Sie hült sich so gut es geht in ihre Decke ein und sieht, dass Malakai und Bregond schon wach sind. "Morgen", gibt sie von sich; im gleichen launischen Ton wie schon gestern, als sie, "gute Nacht", gesagt hatte. Ihre Laune ist so schlecht, dass sie Knartz am liebsten einen Tritt in den Hintern verpasst hätte und sowas wie "schwer dich zum Teufel" gesagt hätte. Denn ihre Gedanken kreisen sich immernoch um diese eine Tatsache und jedesmal kommt das gleiche dabei raus, ich hasse den Wald!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Phelan am 01. Okt. 2003, 19:44 Uhr
"Im Keller." Phelan grinst. "Wo sonst, wenn nicht in einem alten Keller? Ich halte Eure Idee für gut, Caewlin. Und wenn es recht ist, so werde ich Raven begleiten. Wenn uns niemand entdeckt - und davon gehe ich aus - dann sollte ich dieses nette Kleidchen währenddessen abnehmen können." Er wirft der Frau einen fragenden Blick zu. Die Vorteile sie zu begleiten liegen auf der Hand und er hat kein gutes Gefühl dabei, sie allein voran zu schicken. "Wir sollten zusehen die Hinweise dieser Uma und diesen Baum zu finden und uns dann trennen. Sobald wir mehr wissen und zurückgekehrt sind, dann können sich die Nordmänner ins Vergnüngen stürzen." Abwartend schaut er zu Cron und Caewlin hinüber ehe er lachend hinzufügt: "Ein großer Baum, mitten im Wald. Wir müssten blind sein, wenn wir ihn übersähen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Knartz am 01. Okt. 2003, 19:44 Uhr
Gerade erwacht, jedoch immer noch zur Hälfte im Land der Träume, gesellt sich
Knartz zu den anderen ans Lagerfeuer. Ein Frühstück lehnt er kopfschüttelnd als
es ihm angeboten wird. Gähnend fingert er sich Reste von Laub aus den Haaren ehe er seinen
Zylinder aufsetzt, der nach der unfreiwilligen Exkursion
nun umso zerbeulter und mitgenommener aussieht denn je.
Ein seltsames Bild gibt die Gruppe ab inmitten des Waldes.
Nach der ganzen Aufregung und den Strapazen der letzten Zeit scheint es
als säßen sie hier in aller Ruhe, in trauter Runde, als sei nichts passiert.
Nicht vorzustellen das sie bis vor ein paar Stunden noch knapp dem Tode
entronnen waren.

"Wird Zeit das wir uns bald aufmachen in die Stadt, oder nicht?
Ich hoffe ihr habt uns nicht zu weit davon abgesetzt mit eurem Hokuspokus."
Wendet er sich an Malakai der abwesend an einer Scheibe Brot rumkaut.
"Einen knusprigen Braten in der Harfe, danach ein flauschiges Bett, dazu eine Kurtisane die
mir den Rücken grault. Danach ist mir jetzt. Denn wie sang mein Großvater schon
als er an jenem denkwürdigen Tag  heldenhaft die tollwütigen Maulwürfe
von unserem Acker vertrieben hatte:"

"Ein fetten Braten
will ich dir raten
nach heldentaten
zu dir zu neeeeeeeehmen

ein Krug mit Wein
muss dazu sein,
denn solch´ Wagemut
an Kräften zeeren tut.."

Grinsend beendet er seinen Singsang und nimmt sich dann doch etwas von dem gerösteten Brot. Der Hunger schleicht sich jetzt doch so langsam wieder ein und der Gedanke an den Braten der auf ihn wartet verstärkt das Hungergefühl umso mehr.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 01. Okt. 2003, 20:18 Uhr
Als Nuira erwacht ist das erste, was sie wahrnimmt, der Geruch von brennendem Holz und der Tau auf der Haut und in den Haaren, obwohl sie sich fast gänzlich in ihre Decken gewickelt hat. Der Waldboden ist angenehm weich und sie streckt sich wie eine Katze. Vorsichtig blinzelt sie zum Himmel hinauf, der sich sich grau und trüb hinter dem dichten Blätterdach abzeichnet. Dennoch finden einige vorwitzige Sonnenstrahlen zielsicher ihren Weg auf den Grund des Larisgrüns.

>Ein Krug mit Wein
muss dazu sein,
denn solch´ Wagemut
an Kräften zeeren tut..<

Gute Götter! Der grauenhafte Gesang des Gnoms ruft ihr mit schrecklicher Klarheit umgehend in Errinnerung, wo sie ist und vor allem mit wem. Sie richtet sich ruckartig auf und starrt Knartz vielsagend an, der irgendetwas von Braten und Kurtisanen erzählt, aber sie verzichtet auf einen Kommentar. Viel zu froh ist sie, endlich wieder Tageslicht zu sehen. Wie lange waren wir da unten? Zwei Tage? Oder drei? Aber es fällt ihr schwer sich zu errinnern, die Dauer ihrer Abwesenheit einzuschätzen. Und im Grunde ist es einerlei. Die anderen sind schon wach. Nur Yaon liegt noch ruhig atmend in seine Decken gewickelt wie ein kleines Kind, dessen Schlaf nichts zu stören vermag. Nicht einmal das Gejaule eines Gnoms. Dixie indess zieht ein Gesicht als wäre ihr eine ganze Armee von Gnomen über die Leber gelaufen. Nuira grinst sie an. "Du magst den Wald nicht sonderlich, was?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 02. Okt. 2003, 02:17 Uhr
Dixie hört Knartz Gesangseinlage schweigend zu und ihre Gedanken ändern sich in, es ist nur ein blöder singender Gnom, es ist nur ein blöder singender Gnom, und dann, nur ein quaselnder Gnom und nur ein blöder Wald. Sie steht auf, um samt Decke umständlich hin und her zu gehen. Denn hier im Wald steht ihr der Sinn noch viel weniger nach Essen und Trinken, als da wo sie voher waren. Als Nuirafin sie anspricht, wendet sie sich um und schaut die Elbin einen Moment schweigend an, nicht mögen? Das einzige was sie bei ihrer schlechten Laune daran hindert eine wütend keifende Antwort zu Nuirafin zu schleudern, ist, dass diese alles in allem doch recht freundlich zu scheint. Deshalb bringt sie zwschen knirschenden Zähnen ein, "nein ich mag den Wald nicht sonderlich", hervor.

Dixie wendet sich wieder ab, denn sie muss sich schnellstens irgendwie abreagieren. Der Gnom!, ist dabei ihr erster Gedanke denn sie aber gleich wieder verwirft, denn ohne einen triftigen Grund darf sie nicht einfach ein Mitglied der Gruppe atackieren. Mit diesem kleinen Entschluss ist es mit ihrer Selbstbeherschung aber dann auch endgültig vorbei. "Wahh! Nein ich mag diesen Wald nicht. Ich kann ihn nicht leiden. Nein noch besser, Ich hasse ihn! Und ich hasse ihn und hasse ihn und hasse ihn nochmals! Ich verwünsche alle Plätze wo mehr als ein Dutzend Bäume nebeneinander stehen!" Während ihrer Schimpferei wirft sie die Decke zu ihrem Rucksag, kickt bereits vorhandenes Herbstlaub zur Seite und schmeißt ein paar Steine auf einen unschuldigen Baum. Dixie mochte den Wald noch nie, aber nach einem Erlebnis in diesem, hasst sie ihn. Da ihre Selbstbeherschung im Moment dahin ist, würde sie ohne zu zögern den Gnom an die Gurgel gehen, würde dieser auch nur irgendetwas von sich geben, sei es noch so harmlos und nicht an sie gerichtet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yaon am 02. Okt. 2003, 08:25 Uhr
Schweigend und mit verborgenem Staunen beobachtet Yaon, wie Nuirafin das Feuer entfacht und ihre Hände danach die Flammen zu liebkosen scheinen. Ein Feuerkind hätte man dich in unserem Stamm geheißen... Segen und Fluch zugleich... Die Wärme ist angenehm nach den Anstrengungen der letzten Stunden, in denen sie nie wirklich zu Ruhe gekommen waren.

"Dem Arm geht es besser. Dank eurer Hiolfe werde ich ihn wohl nicht verlieren," und mein Leben auch nicht.

Mit einem dankenden Neigen des Kopfes nimmt er etwas von dem angebotenen Dörrobst und dem Wasser. Auch wenn er selber noch Vorräte in seinem Beutel hat, nie käme er auf die Idee dieses Angebot abzulehnen. In seinem Stamm war es seit urzeiten üblich, angebotene Speisen von Gefährten nicht abzulehnen, und später seine eigenen Vorräte mit ihnen zu teilen. Viel Hunger hat er ohnehin nicht, dazu ist er zu erschöpft. und so rollt er sich schon bald in Mantel und Decke ein und legt sich zur Ruhe.

Am nächsten Morgen ist es nicht der steinerweichende "Gesang" des Gnoms, der ihn aus dem Schlaf holt, sondern der Wutausbruch der Halblingsdame. Mühsam und etwas steif richtet er sich auf und sieht sich um. Das Feuer flackert schon iweder und auf der anderen Seite der Flammen scheinen Malakai und Bregond in ein Gespräch vertieft, der Gnom ergeht sich nun etwas leiser in seltsamen Weisen über Braten und die Dienste einer Kurtisane und Nuirafin neben ihm scheint versucht, Dixie zu beruhigen, die irgendetwas in Wut versetzt hat. Was mag sie erlebt haben, dass sie den Wald derart hasst?

Yaon rollt seine Decke zusammen und holt seinen Beutel, der ihm in der Nacht als Ruhestatt für seinen Kopf gedient hatte, hervor. Ehe er die Decke in ihm verstaut, holt er Brot, einen Rest Dörrfleisch und ein in Bast und Blätter eingewickeltes Stück geräucherten Ziegenkäse vor. Schweigend schneidet er scheiben von dem dunklen Brot ab, ebenso vom Dörrfleich und dem Käse. Und Malakai gleich legt er das Brot nahe an das Feuer um es nach dem Aufenthalt in den dunklen und feuchten Kellergängen etwas zu rösten. Den Käse legt er darauf und schaut schweigend zu, wie der in der Wärme des Feuers zu verlaufen beginnt.

"Setz dich hin, Dixie," meint er energisch, aber nicht einmal unfreundlich und hält ihr eine Brotscheibe mit Käse hin, "Setz dich, iss etwas, und die Welt sieht freundlicher aus. Wir sind lebend aus den Kellern heraus gekommen, wir werden auch lebend aus dem Wald in die Stadt zurückkehren...alle."

Auch nuirafin bietet er etwas von dem Brot an, nachdem sie gestern abend ihre Vorräte mit ihm geteilt hatte. Von dem Dörrfleisch schneidet er dünne Streifen ab, doch Dixie will nichts davon, nur Nuirafin nimmt etwas von ihm entgegen. Fragend sieht er zu dem Magier und dem Elfen über das Feuer hinüber, bietet auch ihnen etwas von dem Fleisch an.

Ich muss sehen,d ass der Elf seinen Ring zurück bekommt... auch wenn er mir damit das Leben gerettet hat... es ist Magie, und ich bin nur ein einfacher Mensch, und das will ich auch bleiben...

Unbemerkt hat er schon kurz nach seinem Erwachen den Handschuh kurz abgestreift und den Ring vom Finger gezogen. Und als er nun Bregond das Stück Dörrfleisch reicht, damit der und Malakai sich etwas abschneiden können, lässt er gleichzeitig den Ring in Bregonds Hand gleiten, so dass niemand es bemerken kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Cron am 02. Okt. 2003, 14:15 Uhr
Cron hatte Caewlin ebenso fragend angesehen, wie alle anderen, als der Sturmender vorgeschlagen hatte, doch einfach hineinzumarschieren - aber der Plan hat etwas für sich - und bisher ist es der einzige handfeste Vorschlag, den sie haben. Einen Moment denkt er darüber nach, während Phelan vorschlägt, sich Raven als Späher anzuschließen, dann meint er: "Das klingt gar nicht mal so übel..."
Er nimmt einen Schluck aus dem Wasserschlauch. "Du hast wahrscheinlich recht, wenn du sagst, sie sind im Keller. Und Wegesend ist ein Gasthaus - sie müssen also damit rechnen, daß dort nach wie vor Gäste einkehren. Als ich vor mehr als einem Jahr die Große Nordstraße auf dem Weg nach Talyra herunterkam, hatte ich überlegt, dort abzusteigen, aber die Stadt war nahe, meine Männer waren ausgeruht - es gab keinen Grund zu bleiben. Jetzt wünschte ich, wir wären damals dort eingekehrt." Er sieht Niniane an, die ihn aus großen, goldenen Augen mustert. Irgendetwas liegt in ihnen verborgen, daß er im ersten Moment nicht ganz deuten kann und sein Blick wird fragend, aber sie reagiert nicht. "Wie auch immer, der Plan wird funktionieren... er muss einfach. Aber ob das wirklich so geht, wie wir uns das vorstellen, werden wir erst wissen, wenn wir dort sind und uns das angesehen haben. >Ein großer Baum mitten im Wald...<, " wiederholt er Phelans Worte und unterdrückt ein belustigtes Schnauben. "Ihr habt recht - kaum zu verfehlen." Er bietet Niniane den Wasserschlauch an, doch sie schüttelt nur den Kopf. "Wir sollten aufbrechen, so lange die Nacht noch nicht zu weit fortgeschritten ist - dann haben wir noch ein paar Stunden den Schutz der Dunkelheit in Wegesend."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond am 02. Okt. 2003, 17:22 Uhr
Seine schwarze Hand umschließt den Silberring und zugleich spürt er die Heilende Wirkung, die er schon vermisst hatte. Kurz mustert er den Südländer und lässt dann kurz ein Raubtiergrinsen  über sein Gesicht huschen. Danach wendet er sich ohne ein Wort ab und schaut sich etwas um, in der Nacht konnten sie nicht viel von der Umgebung ausmachen und auch jetzt kann er nicht weit sehen. Unzählige Bäume und dichtes Unterholz verhindern eine weite Sicht.
Vom Boden hebt er Schattentod und bindet sich den Schwertgurt um, dann blickt er kurz in die Runde. Alle, selbst der Gnom sind jetzt still und machen sich wie ein Rudel hungriger Wölfe über das Frühstück her. Dixie setzt sich neben Yaon und schaut zu wie der Käse auf den Stein tropft, doch immer wieder schaut sie auf, wenn immer vom Wald ein Geräusch kommt das sie nicht kennt.
„ Ich werde mich etwas umschauen, vielleicht finde ich einen Pfad zurück in die Stadt!“ Sagt er leise und streift sich dabei seine Kapuze über, dann geht er in den Wald und ist alsbald nicht mehr zu sehen. Leise bewegt sich Bregond durchs Unterholz und mustert die Umgebung, das letzte mal als er im Wald war ist er gerade den Wehrwesen entkommen und kurz fragt er sich ob seine damaligen Gefährten ihren Kampf überlebt hatten.
Schon nach kurzer Zeit kommt er an eine kleine Böschung die einige Schritte nach unten Abfällt und an einem Teich endet an dessen Rand sich immer noch einige blühende Blumen halten. Sogar ein Fischreiher fliegt einige male über das Wasser und späht nach frischem Fisch. Der Teich wird von einem der vielen Wildbäche des Larisgrün gespeist und als Bregond eine Handvoll Wasser schöpft und davon trinkt, kann er ein seufzten nicht unterdrücken. Er meint fast das er seit Monaten nichts besseres Getrunken hatte als dieses klare Wasser, das eine Wohltat ist.
Der Elf entkleidet sich nachdem er sich vergewissert hat das ihm niemand gefolgt ist, bis auf Stiefel und Hose, der leicht frische Wind lässt ihn frösteln, schnell bindet er sein weißes Haar zu einem Zopf zusammen, dann zieht er Schattentod und beginnt seinen Schwerttanz. Wie immer findet er schnell seinen Rhythmus und schon nach einiger Zeit hat er seine Umgebung so weit vergessen und bildet eine Einheit zwischen Körper, Geist und Waffe.
Nach diesem Tanz bleibt er kurz regungslos am Ufer des Teiches stehen und dankt stumm der Göttin unter der Erde, das sie ihnen geholfen hatte aus ihrem Reich zu  entkommen, dann steht er auf und springt Kopfüber in das kühle Nass. Die Kälte fährt ihn bis ins Mark, weckt aber Gleichzeitig alle Geister in seinem Körper und als er prustend wieder auftaucht fühlt er sich frischer als die Magie des Silberrings ihm jemals bieten könnte. Er wäscht sich den Schmutz und das Blut vom Körper und aus seinem Haar, danach steigt er schnell aus dem Teich. Missmutig schaut er auf die verdreckte Kleidung und zieht sie nur wiederwillig wieder an, es wurde Zeit das sie nach Hause kommen.
Kurze Zeit später kommt er zurück zum Lagerplatz wo die anderen mit Frühstücken fertig sind und ihre Sachen zusammen packen. Verwunderte Blicke treffen ihn, erhatte seine Kapuze nicht wieder übergestreift und deutlich konnte man sehen da er eine Möglichkeit gefunden hatte die Spuren ihrer Expedition zu beseitigen. Er lächelt sie an und meint nur „ Ich kann es euch Zeigen, wer möchte zuert?“

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schilama am 02. Okt. 2003, 17:41 Uhr
Schilama steigt ein Stück außerhalb der Stadt wieder auf das Pferd und reitet vom Westtor aus den breiten Weg entlang. Das Reiten klappt nach jeder Stunde ein gutes Stück besser, aber bevor sie im Galopp irgendwo hin reiten wird, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Schilama kommt es wie eine Ewigkeit vor, bis sie die Stelle erreicht, an der sie in den Wald abbiegen muss. Der Nieselregen hat wieder eingesetzt, der ihr ein Großteil des Rittes erspahrt geblieben ist.Ab hier muss ich noch mehr aufpassen, denkt sie mit finsterer Miene, steigt vom Pferd und schaut einige Zeit in den Wald, bevor sie losgeht. Selbst für ihre Elbenaugen ist die Nacht finster, da der Mond von dicken Wolken bedeckt wird und das restliche Licht beinahe gänzlich von den Ästen der Bäume ferngehalten wird. Noch dazu kommt, dass sie durch den Regen und den unregelmäßig herabfallenden Tropfen, die Geräusche nicht ganz so deutlich hören kann wie sonst.

Selbst dem Pferd ist anzusehen, dass es ihm diesmal ganz und gar nicht gefällt, bei diesem Wetter und der Dunkelheit, im Wald umherzugehen. Um so dichter der Wald wird, um so unruhiger wird der Hengst, aber sie kann ihn schlecht hier stehen lassen oder anbinden, "na komm schon, es ist nicht mehr weit". Sie ist schon beinahe bei ihrer Tanne, als sie ein Rascheln in der Nähe hört und als als sie ihre Sinne schärft, erkennt sie, dass es nur ein Fuchs ist. Dem Pferd reicht der Grund allerdings, um nervös zu tänzeln, "ruhig, ruhig", ruft sie dem Hengst zu. Es hilft tatsächlich und zusammen legen sie noch das letze kleine Stück des Weges zurück und kommen an ihrem Heim an, der großen Tanne im Wald.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Niniane am 02. Okt. 2003, 21:33 Uhr
Niniane hört sich Caewlins Vorschlag an, hört wie Phelan und Cron ihm zustimmen - und hätte am liebsten "Nein!" gesagt. Aber auch sie kann nicht leugnen, daß dieser Plan gut ist - und das er sehr wahrscheinlich auch funktionieren würde. Gerade das macht ihr Angst. Sie sieht Cron aus Augen an, die riesig sein müssen und er spürt ihren Blick, aber er sieht nicht, was hinter dem dunklen Gold verborgen liegt. Zum Glück, vielleicht. Sie ist so dicht neben ihm gesessen, daß sich ihre Körper ständig berührt haben. Jede Nacht hatte er neben ihr und sie in seinen Armen geschlafen. Sein Geruch ist ein Teil von ihr geworden, sein Lachen, sein Wesen. Seine blauen Augen, so dunkel wie Kornblumen, die Form seiner Hände, sein trockener Humor, seine Verläßlichkeit, seine Unbekümmertheit, der Geschmack seines Mundes.... das alles ist ihr Leben gewesen, seit sie vom Tod zurückkehrt war - und läßt sie jetzt verzweifeln. Viele Nächte hatte sie seine Wärme neben sich gespürt und sich gefragt, ob es sein kann, daß Liebe manchmal ohne Schmerzen und Elend kommt. Sie trägt sein Kind unter ihrem Herzen. Und jetzt packt sie Angst, Angst wie sie sie noch nie in ihrem langen, langen Leben um irgendein Wesen hatte, vielleicht nicht einmal um Jeliel.

"Laßt uns aufbrechen," meint sie schließlich. "Wir können in ein paar Stunden in Wegesend sein. Es ist nicht mehr weit."
Das Feuer ist rasch gelöscht  und mit feuchter Erde bedeckt, die Proviantbeutel wieder verstaut und nur wenige Augenblicke später sitzen sie wieder in den Sätteln. Die Lichtung, auf der sie eben noch saßen, liegt wieder leer und unberührt unter einem wolkenverhangenen Himmel. Ehe sie losreiten, treibt sie Nachtwind dicht an Donner heran und berührt kurz Crons Arm. Ihre Augen suchen seine. "Sie werden sich auf dich und Caewlin stürzen. Die An Cus hatten noch nie viel für die Sterblichen übrig, aber seit dem Fall Dúnes hassen sie die Nordmänner. Du musst..." sie schließt die Augen. "Gut auf dich achten." Einen Moment meint sie fast so etwas wie Verwunderung in seinem Blick zu lesen, dann gibt sie der Stute die Zügel frei und reitet an die Spitze neben Phelan. Ihre Hände beschreiben eine kleine, tanzende Geste und warm wie Fackelschein hüllt sanftes, goldenes Licht sie ein und erhellt die pechschwarze Nacht um sie her. Er reicht nicht weit, aber doch weit genug, um ihnen den Weg zu weisen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mala am 02. Okt. 2003, 23:27 Uhr
Das Frühstück ist längst beendet als Bregond wieder zu ihnen stößt. Malakai verpackt sorgfälltig seine Sachen, schultert seinen Rucksack und nimmt seinen Stab zur Hand. "Hier trennen sich unsere Wege. Es dürften nur ein oder zwei Stunden bis Talyra sein. Aber ich habe nicht vor mich zu Fuß dorthin zu begeben." Mit zusammengekniffenen Augen betrachtet der Magier den Himmel ehe er mit seinem Zauber beginnt. Sein Körper beginnt durchsichtig zu werden und verschmilzt zum Teil mit seiner Umgebung. Malakai wendet sich an Nuirafin und Knartz. Nur noch schemenhaft ist seine Gestalt zu erkennen. "Wir werden uns eines schönen Tages wiedersehen. Bis dahin Lebtwohl!" Mit den letzten Worten auf den Lippen verabschiedet sich der Magier in einem gleißenden Lichtblitz und ist verschwunden. Das Gras und die Blätter sind dort wo er gestanden hat leicht angesenkt und riechen verbrannt.

Seine Reise durch den magischen Tunnel verläuft reibungslos. Die Wände sehen eh und je wie klares fließendes Wasser aus und die Umgebung durchströmt den Körper des Magiers förmlich mit ihrer Energie. Am Ende des Tunnels angelangt sieht Malakai sein geliebtes Arbeitszimmer in einem verzerrten Spiegelbild. Zaghaft berührt er mit seinen Händen die Oberfläche und beobachtet wie sie sich verändert. Als hätte jemand einen Stein in einen Teich fallen lassen bilden sich kleine Wellen und die Farben verändern sich. Seine Finger kribbeln und die Berührung verschafft ihm eine gewisse Beruhigung. Schnell durchschreitet er den Ausgang und tritt wieder ein in die materielle Welt der Lebenden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 03. Okt. 2003, 16:21 Uhr
Dixie hat sich nicht gerade viel abreagiert, als Yaonmitar sie anspricht >"Setz dich hin, Dixie"< und nur wenig später >" ....wir werden auch lebend aus dem Wald in die Stadt zurückkehren...alle."<. Einen Moment ist sie still, schnaubt dann hörbar, schmeißt die Decke neben Yaonmitar auf den Boden und setzt sich darauf. Als dieser ihr das Essen anbietet, bleibt sie aber stur und lehnt ab. Schweigend beobachtet sie die Essenden, wie kann man hier nur essen? Dann geht auch noch Bregond weg, um die Gegend zu erkunden, na toll! Was kommt als nächstes?, denkt sie sich und schaut sich auch weiterhin bei jedem aufälligen Geräräusch unruhig um, nur jetzt noch unruhiger, da Bregond nicht da ist.

Eine Weile später kommt der Dunkelelb zurück, der anscheinend irgend einen Bach, Fluß, See oder sonst etwas gefunden hat und bietet den Anderen an, sich auch daran zu erfrischen. Plötzlich packt der Magier sein Gepäck zusammen und entschwindet, was Dixie dazu veranlasst, Yaonmitar einen bitterbösen Blick zuzuwerfen, wir kommen alle heil in Talyra an, ja? Wieso hat sich dieser Malakai dann verkrümelt?, sind dabei ihre Gedanken. Denn ihr Mißtraun und ihre Unruhe wird nicht gemildert, nur weil es angeblich zwei Stunden dauert, bis sie, wenn sie losgehen, wieder in Talyra sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 05. Okt. 2003, 12:12 Uhr
Uuma hatte die Gefährten von Makkutamm in Sorge um ihren eigenen Gefährten, ihren geliebten MoM, verlassen und folgt seinen Spuren. Waren sie erst in durchbrochenem Gestrüpp zu finden, sind es jetzt mehr abgebrochene Zweige am Rande von Büschen und jungen Bäumen, die Uuma seinen Weg erkennen lassen. In weichem Waldboden, wenn das Mondlicht durch die Wipfel dringt, erkennt sie Abdrücke von Wolfspfoten, doch nur von einem Wolf, der MoM vor sich her zu treiben scheint.
Wolf seien alter Wolf, kluger Wolf, denkt Uuma, Wolf treiben MoM und wollen MoM machen müde. Über Uumas Gesicht huscht ein Lächeln, Uuma weiss, daß MoM klüger ist als der alte Wolf und daß MoM viel Ausdauer hat und spitze Hufen. Die schreckliche Angst um ihr Reittier hat sich in hoffende Sorge gewandelt, daß der Wolf es nicht schafft MoM in eine Falle zu locken aus der er nicht mehr raus konnte, denn das wäre die einzige Möglichkeit für einen einzelnen Wolf, MoM zu töten.
Lange folgt sie durch dichten und lichten Wald MoMs Weg und hört in der Ferne ein fließendes Gewässer, das schnell durch felsigen Grund fließt, auf dem sie sich seit einer Weile befindet und der immer steiniger wird. Uuma wird immer vorsichtiger, denn das Wasser klingt nach einem großen Wasser und sie nähert sich vorsichtig in geduckter Haltung. Plötzlich hört Uuma MoMs warnendes Wiehern und schnellt mit einem Sprung auf den nächsten Baum, keinen Moment zu spät, denn im nächsten Augenblick springt ein graues Etwas mit einem Satz nur um Haaresbreite an Uuma vorbei.
Blitzschnell legt Uuma einen kleinen Giftpfeil in ihr Blasrohr und lauert auf den richtigen Moment, dem großen Wolf, der wütent versucht den Stamm zu ihr rauf zu springen, denn sie hält sich absichtlich in den unteren Ästen auf, die er fast erreichen kann, den Pfeil in sein offenes Maul schnellen zu lassen ....und trifft. Jaulend heult der Wolf auf und kippt einige Minuten später zur Seite und ein zweiter Giftpfeil bohrt sich in seine Seite. Erst jetzt wagt Uuma sich vom Baum runter und läuft die wenigen Schritte zu dem Bach, der durch den vielen Regen der letzten Tage zu einem reißenden, durch die Felsen schnellendes, dahinschießendes Wasser angeschwollen ist und sieht MoM ...auf der anderen Seite ungeduldig mit der Hufe scharren.
Uuma hopst und tanzt vor Freude, "Wolf seien tot und MoM leben!" und erst jetzt rollen dicke Tränen aus ihren Augen, Tränen der durchlebten Angst und Tränen der Freude.
Uuma hopst noch immer glücklich, den breiten reißenden Bach nach einer Möglichkeit ab, rüber zu MoM zu kommen, doch nur ein breiter langer Felsen in der Mitte des gurgelnden Wassers fällt ihr auf, der für sie etwas zu weit vom Ufer entfernt ist, als daß sie ihn mit einem Sprung erreichen könnte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 05. Okt. 2003, 20:52 Uhr
Wortlos horcht Nuira Dixies Wutausbruch zu. Gute Götter! Man möchte meinen die Bäume selbst haben ihr Gewalt angetan. Unmerklich schüttelt sie den Kopf. Der Wald erscheint ihr als der einzige Ort, den man wirklich Heimat nennen mochte und sie kann sich nicht vorstellen was geschehen sein mochte, dass dieses Mädchen einen derartigen Hass auf ihn hegen mochte. Wortlos, doch dankbar nickend nimmt sie das Dörrfleisch und etwas Brot von Yaon entgegen, doch es will ihr nicht so recht schmecken. Bregond verschwindet irgendwann zwischen den Bäumen. Den Weg finden... es wird wahrlich Zeit heimzukehren. Mit einem schalen Nachgeschmack im Mund macht sie sich schließlich daran ihr Bündel zu packen und es vergeht noch einige Zeit, ehe der Dunkelelf wieder auftaucht, erfrischt und mit unerklärlicher guter Laune.

>Ich kann es euch Zeigen, wer möchte zuert?<

Ein Bad täte uns allen gut. und sie verzieht das Gesicht als sie daran denkt, in welchem Zustand sich Kleidung und auch sie selbst befinden. Doch ehe sie antworten kann, steht der Magier auf und verabschiedet sich mit Worten, die einen endgültigen Beigeschmack haben. "Auch eine Art zu verschwinden." Ihre Stimme ist dunkel. Wie umsichtig von ihm, uns hier zurückzulassen. Sie schluckt einen Fluch hinunter. Langsam blickt sie zu Bregond auf. Sein Verhalten im Tempel erscheint ihr jetzt in der Kühle des Herbstmorgens unwirklich, als sei es nie passiert. "Ich würde ein Bad in meinem eigenen Haus bevorzugen, doch geht und badet, wenn euch danach ist." Ein Blick auf Dixies zorniges Gesicht verrät ihr, dass zumindest sie keinerlei Interesse daran hat, in einem Waldbach zu baden. "Und was werdet Ihr tun, wenn wir wieder in der Stadt sind?" Ihre Worte gelten Yaon, der auf Bregonds Frage noch nicht geantwortet hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yaon am 05. Okt. 2003, 21:07 Uhr
Die Art und Weise des plötzlichen Verschwindens des Magiers lassen Yaon sich alle Nackenhaare aufstellen. Netter Abschied... soviel zum Thema Vertrauen und Zusammenhalt der Gruppe.... Das, was ihm sonst noch an Gedanken durch den Sinn geht, vor allem eine ganze Sammlung an Flüchen für treulose Begleiter, drängt er mühsam zurück in eine Ecke seines Denkens.
Bregond taucht wieder auf, der eigentlich einen Weg zurück hatte suchen wollen, zurück zur Stadt. Doch wie es scheint, hat er statt dessen einen ausreichend großen Bach oder einen Teich gefunden, in dem er sich gewaschen hat. Es uns zeigen? Skeptisch schaut Yaon an sich herunter. Seine Kleidung ist nicht in einem Zustand, in dem er gewöhnlich auf die Straße gehen würde, sich zu waschen hat etwas verlockendes. Doch nach der Kühle der Nacht und in Anbetracht seiner nnoch immer nicht ganz verheilten Armwunde schüttelt er den Kopf als Antwort auf Bregonds Frage und sieht Nuirafin an.

"In der Stadt? Ich denke, ich werde mir erstmal sehen müssen, wo ich heißes Wasser herbekomme, um mich und meine Kleidung zu reinigen. So wie ich aussehe," und rieche nach dem Ausflug in die Kanäle "kann ich mich kaum in die Straßen trauen." Er packt wähend er spricht seine Sachen in die Taschen und steht dann auf. "Wie es scheint, steht keinem von uns der Sinn nach einem Bad in einem kalten Teich, dann lasst uns aufbrechen. Je eher wir die Mauern der Stadt zu Gesicht bekommen, desto besser."

Er zieth die restlichen Hölzer im Feuer auseinander, lässt den Rest Wasser aus seinem Wasserschlauch in die Glut laufen und bedeckt die erlöschende Feuerstelle mit feuchtem Waldboden, den er mit den Stiefeln darüber zusammenschiebt.

"Dann lasst uns aufbrechen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 05. Okt. 2003, 21:25 Uhr
Die Feuchte des Morgens hängt sich vermengt mit dem Tau der Heidelbeersträucher und anderen Gewächsen in die Kleidung und macht sie schwer. Nuira spürt jetzt deutlich die Erschöpfung, die sich trotz der Nachtruhe in ihr breitmacht. Bregond geht voran, als wüsste er den Weg, und schon bald hat auch Nuira erkannt, in welcher Richtung sie gehen müssen um Talyra zu erreichen. Und so wandern sie, die aufgehende Sonne zur Linken, schweigsam durch den Wald, nur Dixies Unbehagen und Wut hängt wie ein leiser Lufthauch in der Luft. Die Blätter der Laubbäume glänzen in herbstlichem Gold und Rot vor dem blaugrauen Himmel über den Wolkenfetzen wie verirrte Schafe im Wind treiben.

Yaon geht wie einer unausgesprochenen Vereinbarung zur Folge wie schon zuvor im Tempel am Ende der Gruppe und irgendwann lässt sich Nuira zu  ihm zurückfallen. Ihre Frage mochte ihm dreist erscheinen und einen Moment lang ist sie sich unsicher ob sie sie überhaupt stellen soll, ohne dass er etwas Falsches von ihr denken mochte. "Ihr habt gesagt, Ihr würdet Euch so nicht auf die Straße wagen", und ihr Blick wandert vielsagend über seine in Mitleidenschaft gezogene Kleidung und bleibt schließlich an seinem Arm hängen, den er leicht angewinkelt wie eine stumpfe, nutzlose Waffe vor sich hält. Sie holt tief Luft. "Mein Haus ist nur klein aber warm und mit einem Bad könnte ich Euch auch dienen, wenn Ihr das wünscht."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yaon am 05. Okt. 2003, 21:38 Uhr
Für einen Moment stutzt Yaon bei dem Angebot, dass die Elbin ihm so unvermutet macht und sieht sie schweigend an. Seinem Blick ist nicht anzusehen, was er denkt, dunkel wie Rauchtopas sind seine Augen und unergründlich. Etwas lässt ihn zögern, aber er weiss nicht, was es ist. Vielleicht ist es das Vertrauen, dass er ihr entgegenbringen muss, wenn er es annimmt.

Aber es hat auch viele Vorteile. In seinem Aufzug, der verdreckten Kleidung, die die Ausdünstungen der Kanäle in sich aufgesogen zu haben scheinen, würde er selbst bei dem doch recht kurzen Weg durch die Nyzem zu seiner Unterkunft in der Taverne einiges an Aufmerksamkeit auf sich lenken, und darauf kann er sehr gut verzichten. Und warten bis es wieder dunkle Nacht wird und kaumnoch jemand in den Gassen des Basars und der Karawanserei unterwegs ist, will er auch nicht. Das Badehaus ist erstrecht keine Alternative, da müsste er vorher durch die halbe Stadt. Aber das Haus der Elbin... Es liegt außerhalb der Stadtmauern.... Was soll's, sie hat mein Gesicht längst gesehen, und ohne sie hätte ich vermutlich den Arm und mein Leben verloren...

"Ich weiss euer Angebot zu schätzen, Nuirafin," er deute im Gehen eine leichte Verneigung an. "Und ich nehme es gerne an."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Knartz am 05. Okt. 2003, 22:42 Uhr
Knartz blickt noch eine zeitlang verstohlen auf die Stelle wo eben noch der Magier stand ehe er sich buchstäblich in Luft auflöste.
Wird langsam Zeit ebenfalls das Weite zu suchen.
Denkt er sich und bedauert das er selber nicht über gleiche Tricks verfügt um sich derart eindrucksvoll davonzumachen. Ausserdem würde das sowieso schief gehen und statt in seinem Heim würde er sich wahrscheinlich irgendwo in den Höllen manifestieren oder gar an schlimmeren Orten.

Eine kleine Weile später, Knartz überbrückt sie damit einen Dachs zu beobachten der Eichhörnchen beim Eichel sammeln hilft, bricht die restliche Gruppe auf um Richtung Stadt zu marschieren.
Dixie und Knartz vorneweg (nachdem Nuirafin die grobe Richtung vorgegeben hat), kurz dahiner Bregond in einigen Abstand hinter ihnen Nuirafin und Yaon, zwei die sich anscheinend gefunden haben stellt Knartz fest.

Etwa 2 Stunden durchstreifen sie die goldgefärbten Wälder bis sie schließlich den Wald verlassen und die Stadtmauern Talyras in Sichtweite rücken. Vor der Stadt machen sie an Nuirafins Häuschen halt und hier scheint der unfreiwillige Ausflug von Knartz nun zu enden.

"Nun denn, ich weiß ich war toll und eine Berreicherung für eure Gruppe...ihr müsst mir nicht danken und so."
Er grinst verstohlen von einem zum anderen während er die Hand zum Abschied hebt ehe er sich umdreht und alleine Richtung Stadtmauer weitergeht.
"Ach ja..." er dreht sich noch einmal um und blickt Nuirafin an.
"Grüßt doch mal eure kleine Freundin..ihr wißt schon, die so gut auf Tischen tanzen kann. Bin sicher wir sehen uns wieder."
Er zwinkert ihr nochmal zu und marschiert dann pfeifend von dannen.





Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 05. Okt. 2003, 23:05 Uhr
Uuma trennt ein angeschwollener reißender Bach von  MoM, der auf der Flucht vor dem Wolf über den langen breiten Stein in der Mitte des Baches auf die andere Seite gesprungen sein muß. Uuma ruft ihrem unruhigen Pferdchen zu, daß es drüben bleiben soll und MoM wird wieder ruhiger, aber Uuma immer unruhiger, denn sie findet keine Stelle, die ihr erlaubt einigermaßen trocken auf die andere Seite zu kommen.
Der helle Streifen am Horizont kündet schon vom nahenden Morgen und Uuma ist von den Aufregungen des Tages und der stundenlagen Suche nach MoM totmüde, doch sie will zu ihm. Kurz entschlossen streift Uuma ihre Kleidung ab, wickelt sie fest zusammen und bindet sie an das Ende ihres Seiles und schwingt den kleinen Hornhaken über den breiten Bach zwischen die Felsen oberhalb der anderen Bachseite. Uuma prüft den Halt und steigt in das Wasser und sofort treibt die reißende Flut sie in die Mitte des breiten Baches. Uuma strampelt mit aller Kraft gegen den Sog an und erreicht bald darauf das andere Ufer. Erschöpft klettert sie auf allen Vieren zu MoM und läßt sich so wie sie ist neben ihm auf den felsigen Boden fallen. Leise schnaubt MoM und stubst sie an und sie dreht sich auf den Rücken und glücklich, wieder bei MoM zu sein, streichelt Uuma seinen Kopf, "guter MoM" flüstert sie und nachdem sie mühsam ihre Echsenkleidung übergestreift hat, die vom Wasser etwas feucht geworden ist, rollt sie sich zusammen und schläft erschöpft ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 06. Okt. 2003, 15:28 Uhr
Es tut unendlich gut, als endlich die hell schimmernden Mauern Talyras zwischen den Baumwipfeln auftauchen. Eine Insel in einem Meer aus Bäumen. Nuira lächelt, vor allem dann, als von dem breiten Weg, auf dem sie mittlerweile gehen ein kleiner, kaum auszumachender Trampelpfad abzweigt. Und sie weiß, wohin er führt: Nach Hause. Knartz ist der erste, der sich nun nach Malakais Verschwinden vor einigen Stunden verabschiedet. Und keiner der Gefährten sieht deswegen traurig aus. Aber bei seinen letzten Worten muß Nuira schmunzeln. Sie deutet eine etwas gekünstelte Verbeugung vor dem Gnom an. "Sei versichert, ich werde die Grüße überbringen." Wie es Yori wohl ergangen ist? Sie blicken dem Gnom hinterher, wie er sich davonmacht, eine kleine, dunkle Gestalt inmitten des Grüns, und schon bald ist er hinter einer Wegbiegung verschwunden. Unruhig blickt Nuira zwischen Yaon und Dixie hin und her und schließlich zu Bregond hin. "Auch für mich ist es an der Zeit nun Abschied zu nehmen... für uns, denn Yaon mag mein Gast sein, solange er es möchte und solange seine Wunden nicht verheilt sind. Wir sehen uns wieder, irgendwann in Talyra." Oder anderswo. Unbewußt wiederholt sie beinahe die Worte, die der Magier schon zuvor gebraucht hat und deren Endgültigkeit ihr noch lange nachgeklungen war.

Eine plötzliche Bewegung im Gebüsch zieht alle Blicke auf sich und noch mehr, als auf einmal ein großer, weißer Wolf mit bernsteinfarbenen Augen daraus hervorbricht. "Yuna!" Nuira drückt ihr Gesicht in das weiche, dichte Fell der Mondwölfin und lässt ihre feuchtwarmen Liebkosungen gerne über sich ergehen.

Willkommen zuhause, Caidija.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Dixie am 06. Okt. 2003, 16:25 Uhr
Dixie ist weiterhin mieß gelaunt mit der Gruppe in Richtung Stadt gegangen, zumindest hofft sie, dass die Richtung stimmt. Nuirafin will mit Yaonmitar einen anderen Weg einschlagen und verabschiedet sich, als plötzlich ein Riesenwolf auftaucht. Dixie stolpert erst einen Schritt nach hinten und noch bevor Nuirafin diesen Wolf, als Yuna identifiziert, ist Dixie zum erstbesten Baum gerannt, den sie für groß genug hält, damit dieses Urvieh nicht an sie heran kommt. Nicht viel langsamer klettert sie auf den Baum; zwar hat sie bei Morgana gesehen, das es auch zahme Wöfe gibt und bei Lupin konnte sie sich sogar daran gewöhnen, aber dieser Wolf war eine Ecke größer. H..hoffentlich, ist der W..wolf da .. auch wirklich za.. zahm, denn sie hat am Rande, aber wirklich nur am Rande, mitbekommen, dass der Wolf einen Namen hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 06. Okt. 2003, 17:18 Uhr
Uuma wacht auf, weil sie friert. MoM steht immer noch über ihr und schnaubt leise als sie sich bewegt. Ein grauer Tag begrüßt sie trübe und an dem wenig helleren Grau des Himmels sieht sie, daß die Sonne erst gerade aufgegangen ist. Als sie sich steif und bibbernd erhebt und sich umsieht entdeckt sie plötzlich hinter den Felsen das endlos scheinende weite Wasser, das sich bis zum Himmel ausdehnt. Uuma seien am großen See..., denkt Uuma überrascht, weil sie das Wasser nicht gerochen hat, aber dann merkt sie, daß der Wind vom Wald her weht und versteht.
Uuma würde den Anblick noch länger genießen, doch Uuma friert und wendet sich darum wieder dem Bach zu, dessen Lauf weiter die Felsen runter gurgelt und unten in den großen See mehr stürzt als fließt. Erst jetzt erkennt sie, wie gefährlich das Durchqueren des Baches in der Nacht war, denn hätte sie das Wasser mitgerissen, wäre sie zwischen den Felsen sicher wie ein dürrer Ast zerbrochen worden.
Frierend wendet Uuma sich am Rand des wilden Wassers entlang, stromaufwärts und nach langer Suche findet sie eine Stelle, wo sich der Bach durch schmale Felsen drängt und das Erdreich tief ausgehölt hat. Mit einem Sprung schnellt Uuma auf die andere Seite und mühelos springt MoM hinter ihr her. Das Herumlaufen wärmt sie etwas, aber schwer geht ihr Atem und Uuma fühlt sich gar nicht gut.
Uuma wollen Fell von Wolf, denkt sie entschlossen und geht zurück zu dem Baum, wo sie ihn erlegt hat, denn sie will es mit Salz einschlagen, das sie hofft in der großen Stadt zu bekommen, und später mit ihrem Messer und einem Stein so lange bearbeiten, bis es schön weich ist.
Es ist anstrengend für Uuma den schweren Wolf, an den Füßen festgebunden, an einem dicken Ast hoch zu ziehen und den Strick fest zu binden. Ihre Ecksenlederkleidung ist noch immer feucht von dem schnellen Wasser und Uuma streift es kurzerhand ab, hängt sie in die Zweige eines Baumes und nur in ihre Felldecke gehüllt, die aus vielen Fellen kleiner Wassertiere gemacht ist, das Fell auf ihrer nackten Haut und mit ihrem Schlangengürtel um den Bauch festgebunden, und die Enden oben vor dem Hals mit einem Lederband, wird es Uuma langsam wieder wärmer.
Vorsichtig trennt Uuma das große graue Fell, immer weiter von oben nach unten ziehend, mit ihrem scharfen Langmesser vom Wolf ab, um es nicht zu verletzen und freut sich, daß der Wolf schon dabei war, sein Winterfell zu bekommen, das schön fein und dicht ist. Sie schneidet den Wolfsschwanz extra ab und klappt das Riesenfell genau in der Mitte zusammen, damit es nicht austrocknet. "Uuma kaufen in große Stadt kleine Kristalle und machen Fell schön," spricht sie zu MoM, der sich nur widerwillig das Fell auf den Rücken legen läßt, zu sehr riecht es noch nach Gefahr, daß Uuma MoM immer wieder beruhigen muß, "Wolf seien tot MoM, Wolf seien tot!"
Uuma hat ihre Echsenlederkleidung um MoMs Hals gebunden, wo sie durch seine Bewegungen im Wind hin und her schaukelt und schneller trocknet und geht am Waldrand entlang nach Süden, wo die große Stadt liegen soll, wenn man von den Bergen runter kommt.
MoM trippelt mit leichten Schritten hinter Uuma her und sie weiss, daß es MoM gut geht und nachdem sie über felsigen Untergrund weiter gewandert sind, der sie auf noch höhere Klippen geführt hat, bleibt Uuma in einer windgeschützten Felsenmulde stehen.
Uuma ist es zwar wieder schön warm in ihrer Felldecke, doch sie ist müde und erschöpft und zieht darum das Wolfsfell von MoMs Rücken, zerrt es in die Mulde und blickt sich prüfend um.
Hinter den Felsen geht es steil zum See runter und auf der anderen Seite sind es einige Schritte zum lichten Wald, so daß MoM Gefahr gut erkennen würde, wenn sie sich vom Wald her nähert und könnte Uuma wecken.
Sie kuschelt sich in das weiche Fell des Wolfes, auch wenn es nicht so angenehm riecht, wie MoMs zottiges Fell, aber sie ist froh, daß sie endlich warm eingehüllt in ihre Felldecke und unter sich das wärmende Wolfsfell, die Augen schließen kann.
Uuma hört den Wind um die Felsen streichen, die Wellen, die unten gegen die Klippen schlagen und das Rascheln der Bäume im Wind und genießt noch eine Weile die Geräusche bis sie einschläft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nuirafin am 07. Okt. 2003, 11:40 Uhr
Unter lautem Lachen beobachtet Nuira, wie Dixie flink auf einen Baum klettert, den Blick ängstlich auf Yuna geheftet. "Komm herunter, Yuna tut dir nichts. An dir wäre sowieso viel zu wenig dran, um einen Wolf ihrer Größe satt zu machen." Yuna derweil lässt sich neben der Elbin auf alle Viere nieder und Nuira könnte schwören, dass ihre goldenen Augen amüsiert funkeln. "Sieht so aus, als müsstest du erst einen Halbling vom Baum pflücken, ehe ihr in die Stadt zurückkehren könnt." Die Worte sind an Bregond gerichtet. Aber Nuira hat keine Lust nun noch zu warten, bis Dixie sich vielleicht entschließen sollte den Baum zu verlassen und mit einem letzten Gruß dreht sie sich um und folgt der Wölfin auf den schmalen Weg, der hin zu ihrem Haus führt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 07. Okt. 2003, 18:24 Uhr
Lange hat Uuma in der Mulde der Felsen geschlafen und bei ihrem Erwachen hört Uuma wieder den Wind und die Wellen und genießt es, noch ein bischen zu dösen, denn die Geräusche in der Nähe kommen von einem friedlich grasendem MoM, dessen Hufe auf dem felsigen Grund leise "klack" machen, wenn er sich bewegt. Guter MoM, denkt Uuma, denn seit sie das noch ganz kleine Pferd aus dem Loch in der Erde gerettet hat ist es bei ihr geblieben. Als Mädchen hat Uuma mit MoM gespielt und ihm viel beigebracht und später wurde MoM ihr treues Reittier auf das sie sich verlassen konnte. Uuma konnte sich ein Leben ohne MoM gar nicht mehr vorstellen und sie würde alles für MoM tun, alles, um MoM nicht zu verlieren.
Uuma räkelt sich in ihrer Felsenmulde und genießt die Wärme, auch das Atmen geht wieder leichter, nur Hunger verspürt Uuma unangenehm und sie muß aufstehen, ob sie will oder nicht und sich etwas zu Essen suchen oder fangen. Ihre Echsenlederkleidung fühlt sich nicht mehr feucht an und auch wenn sie sich nur ungern von dem warmen weichen Fell trennt, ihr Echsenlederbeinkleid und -Oberteil sind für die Jagd besser geeignet und schnell schlüpft sie hinein und rollt ihre Felldecke wieder zusammen und bindet sie auf ihren Rücken.
Neugierig kommt MoM zu ihr und stampft mit einer Hufe auf dem Wolfsfell herum und Uuma schubst MoM weg, ein Stück zurück, "MoM! Uuma brauchen Fell von Wolf!" Liebevoll streicht sie fest seinen Hals und zerrt das Wolfsfell wieder aus der Mulde heraus und hievt es auf MoMs Rücken. Ab und zu schnaubt MoM unwillig, aber er fürchtet das Fell nicht mehr.
Uuma wendet sich wieder in den Wald, sie will den Weg wieder finden, der in die große Stadt führt und hofft  eßbare Beeren oder Wild zu finden und so streifen sie schon eine Weile durch einen lichten Wald, als sie das Glück hat, auf einer schmalen langen Lichtung ein halbwüchsiges Kanninchen mit ihrem Bumerang zu erlegen. Uuma läßt es ausbluten und sucht eine geeignete Stelle im Wald um ein Feuer zu machen, da stößt sie auf den Weg, der gerade nach Süden führt und Uuma vermutet, daß sie sich irgendwo zwischen Schänke und der großen Stadt befindet.
Kein Reiter ist den Weg rauf oder runter zu sehen und so gart Uuma das zarte Kanninchen über einem Feuer am Wegrand, um das sie schnell herumliegende Steine nach oben hin verjüngt stapelt und das abgezogenen Kanninchen in passende Stücke zerteilt und über die Steinöffnung legt. Es wird seit Tagen wieder mal eine warme Mahlzeit und Uuma beobachtet das knisternde Feuerchen, legt immer wieder ein paar Zweige drauf, damit die Flammen nicht zu hoch schlagen und hört plötzlich Geräusche. Auch MoM schnaubt leise warnend und Uuma blickt sich um.
Als Uuma den Weg nach Norden mit den Augen absucht erkennt sie im Grau des trüben Tages einen Reiter, der sich ihr nähert, aber das Pferd scheint sehr erschöpft zu sein, denn es trottet mehr vor sich hin, das kann Uuma an den Hufgeräuschen hören, die sich langsam nähern und auch die Haltung des Reiters kommt ihr vor, als wäre die Person sehr müde.
Gespannt beobachtet Uuma am Feuer stehend den Reiter, der immer näher kommt und achtet dabei aber auch weiter auf das Feuer, denn sie möchte nicht, daß ihr zartes Kanninchen verkohlt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Meldis am 08. Okt. 2003, 15:26 Uhr
Erschöpft und mit einem niedergeschlagenem Blick lässt Meldis ihr Pferd langsamer laufen. Seit Stunden reitet sie schon den Weg Richtung Süden entlang, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Vermutlich reite ich schon seit Stunden in die falsche Richtung, überlegt sich die junge Frau und wirft einen prüfenden Blick in ihre Umgebung, doch die Sicht ist schlecht und Talyra kann sie nicht entdecken.
"Sieht so aus, als müssten wir unseren Heimweg wieder auf gut Glück suchen. Und ich nenne mich Botin. Ich dachte immer, dass ich einen guten Orietierungssinn hätte." Wie zur Antwort wirft Giltâl seinen Kopf in die Luft und wiehert laut. "Ja, lach mich doch aus....Oh..." mit einem Ruck an den Zügeln hält Meldis ihr Pferd an. Vor ihr, am Rand des Weges, sitzt ein Mädchen mit unglaublich langen, schwarzen Haaren. Ganz in ihrer Nähe grast ein Pony, welches nun ebenfalls den Kopf hebt und Giltâl kurz aus seinen großen Augen anguckt.
Meldis' Blick ist jedoch weiterhin auf das Mädchen gerichtet. Sie sieht nicht gerade wie jemand aus, der in der Stadt lebt, eher wie eine von den Naturvölkern des Dunkelwaldes- wenn man den Beschreibungen der Leute glaubt. Hoffentlich spricht sie unsere Sprache. Aber wenn sie nicht den Weg nach Talyra weiß...Meldis,die sich plötzlich bewusst wird, dass sie von oben herab auf das Mädchen hinabstarrt, schwingt sich rasch aus dem Sattel.
"Guten Tag..." fängt sich vorsichtig an, in der Hoffnung so zu erfahren, ob das Mädchen ihre Sprache versteht."Wisst ihr...den Weg nach Talyra?Ich habe mich wohl verritten..." Hoffnungsvoll erwiedert sie den freundlichen Blick des Mädchens, während ihr der verführerische Duft des Kaninchens, welches über dem Feuer brät, in die Nase steigt. Mit einem Mal wird ihr bewusst, wie lange sie schon nicht mehr gegessen hat, doch sie versucht sich nichts anmerken zu lassen. Bald bin ich zu Hause...hoffentlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 08. Okt. 2003, 16:05 Uhr
Uuma beobachtet, wie sich das Pferd langsam nähert und neben ihr stehen bleibt.  Eine Junge Frau steigt zu ihr runter und fragt nach Talyra, doch Uuma weiss nicht, was sie mit Talyra meint und sagt, "Uuma grüßen Frau mit Pferd, Uuma nicht kennen Talyra, Uuma seien auf Weg in große Stadt," und beobachtet, wie die Frau auf das Kanninchen kuckt und spricht lächelnd zu ihr, "Tier seien gleich fertig, Frau haben hunger?, Frau wollen essen mit Uuma?," denn die Frau hatte sie freundlich angesprochen und von ihr schien keine Gefahr aus zu gehen und sie sah müde aus.
Für Uuma ist es selbstverständlich mit einem hungrigen Wanderer dass Essen, das ihr die große Mutter geschenkt hat, die in der Erde und den Wassern lebt und alle Wesen ernährt, zu teilen und zeigt mit der Hand neben das Feuer.
Uuma setzt sich wieder, nimmt ein paar von den zusammengetragenen Zweigen und legt sie schnell in das Feuer, damit es nicht aus geht und dreht die Fleischtücke noch ein letztes Mal um. Uuma kuckt zu der Frau hoch, die unschlüssig von ihr zu den Kanninchenstücken hin und her blickt und wundert sich, daß sie sich nicht setzt und sagt, "Tier seien jung und Fleisch seien gut."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Meldis am 08. Okt. 2003, 17:37 Uhr
Am liebsten würde sich Meldis sofort neben das Mädchen (oder ist es eine junge Frau?)setzten, aber die Offenheit von ihrer "Gastgeberin" ist ihr fremd. Leise murmelnd beginnt sie:" Ich muss eigentlich in...". Doch bevor sie die Worte zu Ende gesprochen hat, macht das Mädchen mit einem auffordernden Lächeln eine Geste sich zu setzten und Meldis, ebenfalls lächelnd, gibt nach.
"Vielen Dank...Ja, wie heißt du eigentlich?" Ohne es zu bemerken, wechselt der förmliche und zurückhaltende Ton in Meldis' Stimme.
Irgendwie hat es etwas gemütliches an einem Lagerfeuer zu sitzten und dem Mädchen beim Braten zuzusehen, während Giltâl und das Pony sich am Gras gütlich tun. Nur der Weg macht Meldis ein wenig nervös. Um sich abzulenken, widmet sie sich wieder ihrer Essenspenderin: " Talyra...hm, ich glaube wir meinen das Gleiche. Die große Stadt ist Talyra," erklärt Meldis, während das Mädchen das Kaninchen vorsichtig aus dem Feuer nimmt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 09. Okt. 2003, 01:02 Uhr
Uuma sitzt am Feuer, legt nach und die Frau setzt sich endlich. Uuma schiebt die Fleischstücke auf den Rand der Steine, damit sie abkühlen können und legt noch ein paar dickere Äste auf das Feuer, denn es wärmt ein bischen und macht den trüben Tag mit seinem flackernden Schein fröhlicher.
Uuma wendet sich der Frau zu, klopft sich leicht auf die Brust und antwortet ihr auf ihre Frage nach ihrem Namen, "Uuma!" Die Frau hatte gesagt, daß die große Stadt Talyra heißt und Uuma hofft, daß sie sich den fremdartigen Namen merken kann.
Vorsichtig nimmt Uuma ein Stück Fleisch und riecht daran und es duftet verlockend und sie beißt ein Stück ab, "hmmm! - Fleisch seien fertig!" und deutet mit einer auffordernden Kopfbewegung zu der Frau, daß sie sich was nehmen soll. Frau seien scheu..., denkt Uuma, weil sie so zögerlich ist und fragt sich dann, oder Frau haben Angst vor Feuer? oder Angst Tier seien heiß?
Als auch die Frau sich ein Stück von dem Kanninchen nimmt lächelt Uuma zufrieden und widmet sich dann wieder ganz ihrem köstlichen warmen Essen. Sie hatte seit Tagen nichts Warmes mehr gegessen und sie nagt das Fleisch bis auf die Knochen ab, legt sie neben sich auf die Erde und nimmt das nächste Stück. Das Kanninchen hat reichlich Fleisch für zwei Personen und Uuma fühlt, wie sie sich mit jedem Bissen besser fühlt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 10. Okt. 2003, 21:54 Uhr
Schweigend sitzt Uuma mit der jungen Frau am Feuer und sie lassen sich das zarte Kanninchenfleisch schmecken, doch die Ruhe wird plötzlich von dem Pferdegetrappel zweier Pferde unterbrochen, die sich schnell aus Süden nähern. Die junge Frau ist sofort auf ihren Beinen und greift mit einer Hand nach den Zügeln ihres Pferdes und mit der anderen  an ihre Seite, wo Uuma ein Schwert unter dem Umhang gesehen hat.
Zwei Reiter in grüne Wollumhänge gehüllt, mit Bogen und Köcher auf dem Rücken, zügeln in ihrer Höhe etwas ihre Pferde und grüßen sie und die junge Frau fragt, ob sie aus Talyra kommen und wie weit es bis in die Stadt ist. "Keine Stunde im Trab und ihr seid da!" ruft einer der Reiter ihr freundlich zu und sie feuern übermütig ihre Pferde  an und gallopieren davon, schnell sind sie im Dunst des Waldes verschwunden und der dumpfe Klang der Hufe ist bald verhallt.
Uuma setzt sich wieder und nimmt sich das vorletzte Stück von den warmen Steinen und legt noch einmal Hölzer auf die Flammen.
Uuma blickt zu der jungen Frau auf, die sich leicht vor Uuma verneigt, sich für das Fleisch bedankt und sich von ihr verabschiedet und sagt, daß sie in die Stadt zurück muß. Uuma lächelt sie freundlich an und nickt und knabbert weiter an ihrem Kanninchen. Auch der Hufklang ihres Pferdes ist bald nicht mehr zu hören und Uuma verzehrt auch noch vom letzten Stück das Fleisch bis auf die Knochen.
Noch einige Zeit sitzt Uuma am wärmenden Feuer und blickt in die tanzenden Flammen, doch dann erhebt sie sich, gräbt mit ihrem Langmesser ein Loch in den lockeren Waldboden, gibt die abgenagten Knochen rein und scharrt es mit den Füßen wieder zu.
Uuma fragt sich, wie es in der großen Stadt sein wird, denn sie war schon in kleinen Städten, in denen die Menschen nicht sehr freundlich zu Uuma waren und sie fürchtet sich etwas. Nachdem sie die Steine wieder zerstreut hat und das Feuer gelöscht, steigt Uuma auf MoMs Rücken und läßt sich von MoM weiter den Weg in die große Stadt tragen. Das angenehme Gefühl im Bauch, das von dem leckeren Kanninchen kommt, läßt sie sich auf MoMs Rücken ausstrecken und ihre Füße baumeln im Rhytmus zu MoMs Trippelschritten hin und her. Verspielt greifen ihre Hände in MoMs zotteliges Fell und streichen durch die Strähnen der langen Pferdehaare. Uuma liebt das Spielen in MoMs Fell und so nähert sich Uuma der großen Stadt am großen See, von der ihr Großvater erzählt hat, daß es der interessanteste Ort in allen Landen gewesen sei, den er auf seiner langen Wanderung gesehen hatte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 11. Okt. 2003, 16:50 Uhr
Uuma merkt, daß MoM immer unruhiger wird und setzt sich auf und blickt sich um, aber sie kann nichts Verdächtiges finden und überlegt, vielleicht MoM riechen große Stadt? MoM nicht mögen Stadt, MoM nicht mögen viele Menschen. Uuma hält MoM bei einem großen Baum an und klettert flink bis zu den letzten Ästen die noch stark sind und Uuma leicht tragen und blickt sich um. Es ist noch diesig, aber sie kann in der Ferne eine riesige Mauer erkennen und dahinter viele Dächer mit Schornsteinen, aus denen Rauch hoch steigt. Noch nie hat Uuma so eine so große Stadt gesehen und noch nie eine so hohe und lange Mauer.
Uuma wird ganz nachdenklich,  Uuma gehen in große Stadt? Große Stadt nicht seien gefährlich für Uuma? Große Stadt nicht seien gefährlich für MoM?
Uuma beschließt erstmal zur Mauer zu reiten und dann durch das große Tor zu kucken, das sie gesehen hat und beruhigt MoM als sie wieder unten bei ihm ist und reitet weiter, bis sie an das große Tor kommen.
Uuma sieht zwei Wachen mit blauen Umhängen das Tor bewachen und Uuma schleicht am Waldrand hin und her und blickt in die lange Straße, die in die Stadt führt und traut sich nicht näher, denn die Männer sehen groß und stark aus und Uuma sieht sonst keinen Menschen und Uuma schleicht mit MoM an der rechten Mauer entlang erstmal um die Stadt herum und kommt zu einem anderen Tor, wo viele Menschen rein und raus gehen und reiten und wo Pferdekutschen rein und raus fahren. Die Wachen grüßen ab und zu und mal blicken sie nur kritisch auf Leute, aber lassen sie durch.
Uuma reitet mit MoM auf die Straße und kuckt auch hier in die Stadt rein und sieht eine lange belebte Straße mit vielen Menschen und entdeckt direkt hinter dem Stadttor auf der linken Seite ein Wirtshaus. "MoM da seien Schänke, Uuma wollen trinken Saft von Mutterkuh!" und lenkt MoM vorsichtig auf das Tor zu, blickt zu den Wachen, die sie aber nur überrascht anstarren, aber sie durch lassen und schnell steigt sie bei der Schänke ab und sieht den Stall und überlegt, ob sie MoM in den Stall geben soll.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 13. Okt. 2003, 19:54 Uhr
Schon einige Zeit folgt Vandy den Spuren welche die Narge hinterlassen haben, sie spuert das feuchte Gras unter den Fuessen und etwas Nebel kommt auf welcher eine kalte Nacht verspricht.
Immer wieder sieht sie abgebrochene und zur seite gesenste Zweige, die Narge scheinen sich sicher zu sein keine Zeugen zurueckgelassen zu haben.
Doch einen hatten sie nicht bemerkt!

Vandy, sie hatte alles beobachtet und eine Ueberlebende in Sicherheit gebracht, um welche sie sich auch noch kuemmern muss, denn sie wollte sie nicht im freien wissen.

So beschliesst sie den Spuren noch eine Stunde zu folgen, und wenn sie dann nichts gefunden haette wuerde sie zurueckgehen und die junge Frau in Sicherheit bringen.

Der Wald wird dunkler, die Straeucher verdichten sich, und ab und zu hoert sie das rascheln einer Maus oder eines Kaninchens, sie sieht die Losung von einem Hirsch der wohl kraeftig im Futter steht aber irgendeine Krankheit mit sich herumschleppt, einige Aesplaetze und die Faehrten von einer Wildschwein Rotte.
Bis sie sich endlich einer Lichtung naehert auf der ein kleines Feuer flackert, eine Hoehle befindet sich im Hintergrund und davor stehen zwei Gestalten die mindestens drei Koepfe, wenn nicht mehr, groesser sind als Vandy.
Sie tragen zerissene und abgenutzte Lederkleidung, ihre Gesichter sind schmutzig und von getrocknetem Blut verschmiertt.

Das sind eindeutig Narge, gut jetzt weis ich wo ihr Lager ist, endlich kann ich die Frau in Sicherheit bringen

Sie dreht sich herum und macht sich so schnell wie moeglich auf den Rueckweg zu dem niedergebrannten Dorf.



Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 13. Okt. 2003, 20:02 Uhr
Leise pirscht sie um das Dorf herum, huscht durch das Unterholz und achtet genauestens darauf keine Aeste abzubrechen oder um zu knicken.
An dem Versteck angekommen, hebt sie die notduerftig zusammen geschusterte Trage an und schleift die junge Frau zu ihrem Rastplatz zurueck, dann laeuft sie noch einmal zurueck um alle Spuren zu verwischen und bindet die Trage an den Sattel ihres Pferdes.

Wo bringe ich die junge Frau nur hin, war da nicht ein Gasthaus in der Naehe? Doch ich glaube ich hatte mal davon gehoert.

Sie ueberlegt eine Weile, und ploetzlich WEGESEND....genau, Gasthaus zum Wegesend triumphiert sie...

Als sie ihr Pferd anfuehrt spuert sie die Erschoepfung in ihren Knochen, sie war nun schon lange unterwegs, aber sie muss durchhalten, sie muss die junge Frau in Sicherheit bringen, sie muss einfach durchhalten, und so zwingt sie sich einen Fuss vor den anderen zu setzen, einen Schritt nach dem anderen zu machen und maschiert weiter.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Yaon am 19. Okt. 2003, 22:11 Uhr
Mit staunendem Blick beobachtet Yaon wie ein Wolf aus dem Gebüsch bricht. Noch nie zuvor hat er einen weißen Wolf gesehen, und so hält ihn irgendetwas davon ab, zur Waffe zu greifen. Zurecht wie sich herausstellt, als der Wolf Nuirafin neben ihm begrüsst und die ihr Gesicht in das Fell des Tieres drückt und sich dann eine feuchte Begrüssung nach Wolfsart gefallen lässt. Es ist unübersehbar, dass zwischen der Elfe und dem Wolf eine ganz besondere Beziehung besteht.

Um so unverständlicher ist es ihm, was Dixie nun derart in Panik versetzt, dass sie wie ein Eichhörnchen auf dem nächstbesten baum verschwindet. Er hatte schon zuvor ihre Abneigung gegen den Wald im Allgemeinen nicht verstehen können. Wie Nuirafin grüsst er kurz den Dunkelelfen und Dixie, ehe er der Elfe und ihrem Wolf über einen schmalen Pfad folgt, der sie zu ihrem Haus führen soll, dass sie nun vor einigen tagen im Dunkel der Nacht verlassen hatten, um nun im hellen Licht des Tages zurückzukehren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 21. Okt. 2003, 21:45 Uhr
Das Tor der Stadt lässt er hinter sich. Schattenläufer lässt Nordwind im Schritt gehen, da er es nicht eilig hat. Die Nacht werden sie wohl wieder in der Höhle im Larisgrün verbringen; mit einem Zimmer in einem dieser Gasthäuser kann er sich irgendwie noch nicht anfreunden, dazu kennt er die Stadt nicht gut genug. Er hat sich in dieser kurzen Zeit noch kein genaues Bild der Bewohner machen können. Sein Falke ist noch nicht zu sehen und so reitet er in langsamem Tempo in den dichter werdenden Wald. Doch plötzlich bemerkt er, dass da etwas ist, was nicht in die Stille des Waldes passt, Nordwind spielt mit den Ohren und schlägt mit dem Schweif.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Okt. 2003, 22:13 Uhr
Nachdem Kaney mit Werwolfwer gesprochen hatte, war er durch den Wald gestreift...
Eigentlich muss ich ja mit dem Hausbau weitermachen, nur dass Lo'gan mich so einfach hat gehen lassen...
Kaney ist verwirrt, dass dieser Teil seines Plans so schnell gegangen ist, und da er momentan keine Lust hat, weiter in den Brombeerranken zu arbeiten, streunt er umher, zusammen mit Garok, wie er es schon öfters getan hat...
Doch dann, plötzlich, bleibt Garok stehen, schaut in eine Richtung, hebt leicht die rechte Vorderpfote an...
Beute...

Nun wesentlich aufmerksam als bis vor einigen Momenten, schleciht sich Kaney in die Richtung, in der dieeute sich befinden müsste...
Und tatsächlich, dort steht er, ein Rehbock, nicht mehr der Jüngste, wie Kaney aus der Entfernung erkennen kann, einige Pflanzen äsend...

Hmm... Frischfleisch und etwas Fleischvorrat für den Winter... denkt sich Kaney, sich mit der Zunge über die Lippen leckend, dann nach seiner Schleuder greifend, sich sehr langsam erhebend...
Vorsichtig beginnt der Werblütige, das Lederband mit dem Stein drinnen über seinen Kopf zu drehen, und obwohl der Bock immer wieder aufschaut, scheint er die beiden Jäger nicht zu bemerken...

Rääääh Rrääääh! klingt es da plötzlich über Kaneys Kopf, und während der Rehbock losstürmt, um um sein Leben zu laufen, verflucht Kaney den Eichelhäher, der - sich einen Spass erlaubend - alle Tiere der Umgebung gewarnt hat..
"Los, hinterher, unser Mittagessen läuft da weg!" ruft Kaney Garok zu, und die Hetze beginnt...

Ausdauernd jagen die beiden hinter dem Rehbock her, folgen ihm über Stock und Stein...
Kaney genießt, genau wie Grok, das Hetzen, und wenn er nah genug an dem Bock dran ist, wird er sich auf ihn stürzen, seine Zähne in das noch warme Fleisch schlagen und das Blut trinken...
Langsam, langsam, noch hast du ihn nicht erreicht...

Die Gegend, durch die der Bock läuft, kommt Kaney bekannt vor... bald kommt eine der drei großen Straßen, die nach Talyra hinführen...
"Los, Garok!"
Kaney hat die schlechte Vermutung, dass sobald der Bock über die Straße ist, sie die Hetze aufgeben müssen, und dazu hat Kaney nicht wirklich Lust.. ein so schöner Lauf, und keine BEute?

Also feuert Kaney seinen schwarzen Jagdhund nochmal an, beide holen das letztebisschen Kraft das noch in ihnen ist heraus...

Einen Strauch überspringend, befindet sich der Bock plötzlich auf der Straße, Garok stürmt hinterher...
und plötzlich ist nur ein Wiehern und ein Aufjaulen von Garok her zu hören...
Was bei den Dunklen Göttern?
So gut es geht, bremst Kaney ab, stolpert selber durch die Büsche... und bleibt erschrocken vor einem ebenso erschrockenen falbenen Pferd stehen, dessen Reiter böse auf den Jagdhund schaut, der vor seinem Pferd steht, die rechte Vorderpfote angehoben und genauso erschrocken reinschaut wie alle beteiligten des Vorfalls

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 21. Okt. 2003, 22:53 Uhr
Plötzlich springt ein Rehbock aus dem dichten Gestrüpp, so schwungvoll, dass Nordwind scheut. Sie steigt ein wenig in die Höhe, doch als sie wieder auf den Vorderbeinen landen will, steht ein schwarzer Hund vor ihr, und noch ehe sie reagieren kann, landet ihr rechter Huf auf der Pfote des Hundes. Gleich drauf erscheint ein junger Mann, wohl eher noch ein Jüngling der erschrocken und, ob des augenscheinlichen Jagdpechs, enttäuscht drein schaut.
Dummer Hund, dummer Mensch, kannst du nicht besser aufpassen!
Er mustert Hund und Mensch von oben, doch der Blick des Jünglings irritiert ihn. Und dann erkennt er auch gleich warum.
Diese Augen! Ich hab noch niemals solche Augen gesehen!
Verwundert und fragend sieht er zu dem Mensch, doch das Winseln des Hundes lenkt ihn ab; Nordwind scheint ihn mit ihrem Huf doch etwas fester erwischt zu haben. Schattenläufer zögert einen Moment, ob er absteigen und nach dem Hund sehen soll; Tiere hatten ihn noch nie enttäuscht. Und zu Hunden hatte er seit dem Bann eher ein gutes Verhältnis. So lässt er den Zügel los und steigt aus dem Sattel. Er geht auf den Hund zu, der die rechte Pfote hochhält.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 21. Okt. 2003, 23:23 Uhr
"Garok!" ruft Kaney, als er sieht, dass sein Jagdhund sich die Pfote der Schmerzen wegen nach oben hält...
Böse schaut er das Pferd an, er hat ja schon immer gewusst, das Pferde zu groß sind, um auf ihre eigenen Hufen aufzupassen...
Dass der Reiter - ein Elb, wie Kaney auf den zweiten Blick feststellt - ihn irritiert mustert, ignoriert er zuerst...

"Komm, alter Freund..."
Vorsichtig kniet der Werblütige sich neben Garok, tastet die Pfote ab, bei der der Hund laut aufjault..
Das erneute Wiehern des Pferdes veranlasst Kaney, denKopf zu heben, und während dieses Hochblickens stellt er mehrere Dinge fest...
Das Pferd hat die Ohren angelegt, und sieht so aus, als würde es sich genau überlegen, wen es zuerst beissen soll... Hund oder Herrn...
Dann fällt sein Blick auf den Elb... dieser war von dem Pferd heruntergestiegen, und steht nun leicht unschlüssig herum...
Kaney runzelt die Stirn... Irgendetwas war komisch an dem Spitzohr...
Gelbe Augen mustern grüne Augen, und das Gefühl, irgendwie vertraut mit dem Spitzohr zu sein, wächst komischerwiese

Kaney schnuppert kurz... er weiss, das sieht komisch aus für jemand fremdes, aber...
Wolf? Wieso riecht der nach Wolf?
Da bei Garok anscheinend nichts gebrochen ist, krault er dem Jagdhund, der immer noch leise winselt, hinter den Ohren, dann steht er auf, und betrachtet, ohne ein Wort zu sagen, weiter den Elb, schaut auch zu dem Pferd hinüber...
Nirgends sieht er ein Wolfsfell, würde er eins sehen, könnte er den Grund erkennen, wieso der Elb nach Wolf riecht... aber auch das stimmt nicht ganz... nicht die Kleidung des Spitzohrs riecht nach Wolf... der Elb selber riecht danach...

Nach einigen Augenblicken, die sich die beiden weiter beobachten, erklärt Kaney: "Die Pfote scheint nicht gebrochen zu sein..."
Mehr bringt er nicht heraus... er ist zu verwirrt von dem Geruch des Elben, und dieser seltsamen Vertrautheit...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 22. Okt. 2003, 15:37 Uhr
Feindselig blickt der junge Mann die kleine Stute an. Die Stute spürt, dass mit dem Knaben irgendwas nicht stimmt, ihr Instinkt sagt ihr das. Sie wiehert warnend und legt die Ohren an. Erstaunt über ihre Reaktion streicht Schattenläufer ihr über das Fell am Hals und flüstert ihr ein paar Worte ins Ohr. Sie schnaubt, dann geht sie einige Schritte rückwärts, die Augen immer noch auf die beiden Gestalten vor ihr gerichtet.
Die gelben Augen mustern den Elb. Dann schnuppert der Jüngling wie ein Hund in seine Richtung. Nach kurzer Zeit, die der gegenseitigen Beobachtung dient, erklärt der Knabe, dass die Pfote nicht gebrochen scheint. Schattenläufer hat nicht den Eindruck, als wäre sein Wissen hier gefragt, und doch, irgendetwas haftet dem jungen Mann an, dass ihn seltsam berührt, das ihn zwingt zu bleiben.
Da wird seine Aufmerksamkeit von einem leisen Rauschen in der Luft abgelenkt, sein Falke kehrt zurück. Schattenläufer hebt die zur Faust geballte Hand und sogleich lässt sich der Falke darauf nieder.
„Dann werdet ihr ja meine Hilfe nicht benötigen.“
Erstaunlicherweise fängt er an, sich unter dem prüfenden Blick und der immer wieder schnuppernden Nase unwohl zu fühlen. Er ist froh, dass seine fliegende Gefährtin wieder an seiner Seite ist.
Du kommst gerade zum richtigen Zeitpunkt. Irgendetwas irritiert mich an dem Fremden, doch weiß ich nicht was.
Der Falke dreht seinen Kopf hin und her, um einen besseren Blickwinkel auf den Jüngling zu bekommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 22. Okt. 2003, 22:59 Uhr
Erst als er den gesamten Gesichtsausdruck des Elben sieht, bemerkt Kaney, dass sich das Spitzohr unwohl fühlt... und Kaney weiss den Grund, dass er immer noch rumschnüffelt...
Verlegen hört Kaney damit auf, kratzt sich an den Ohren, grinst auch leicht, lässt einen kurzen Blick auf seine Fangzähne zu...
Dann taucht plötzlich ein Falke auf, der sich so einfach auf der Faust des Spitzohrs niederlässt...

Jetzt ist Kaney mehr als überrascht...
Von Pferden hält er ja nicht viel, dass die Stute nicht auf den komischen Geruch des Elben reagiert, aber das der Falke so vertrauensvoll ist...

"Was..." beginnt Kaeny zu sprechen, stoppt dann aber wieder...
Was soll ich fragen... "Was seid ihr, wieso riecht ihr nach Wolf?" Das geht doch irgendwie schlecht...

"Ein.. schönes Tier... wie kommt es, dass es bei euch bleibt?"
Eine bessere Frage fällt dem Werblütigen nicht ein, fragend schaut er zu dem Spitzohr, während er weiter beruhigend den Kopf von Garok krault, der immer noch leise winselt

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 23. Okt. 2003, 16:05 Uhr
Schattenläufer streicht dem Falken über das Gefieder. Einen kurzen Moment vergisst er den Jüngling, der vor ihm steht. Doch dieser bringt sich mit einer Frage wieder ins Geschehen.
Nun, … Mensch, es geht dich nicht wirklich etwas an, doch irgendwas an dir veranlasst mich, es dir zu sagen.
„Sie ist wie ein Teil von mir, wir vertrauen uns gegenseitig“, der Blick, den er über den Falken gleiten lässt, ist voll Liebe „genau wie wahrscheinlich ihr und euer Hund. Oder wie kommt es, dass er bei euch bleibt?“
Nebelwolke hinter ihm schnaubt unruhig, der Falke schüttelt das Gefieder, dann knabbert er vorsichtig an dem Handschuh, den Schattenläufer immer an der linken Hand an hat.
„Und ihr? Was veranlasst euch, hinter dem Wild herzuhetzen, anstatt es mit den Waffen der Menschen zu erlegen?“
Oder bist du gar kein Mensch?
So langsam findet er seine Sicherheit wieder, doch konnte er mit den Menschen noch nie gut umgehen, auch waren sie wohl zulange in der Wildnis unterwegs.
Es wird Zeit, das wir wieder mehr unter Leute kommen, auch wenn hauptsächlich Menschen in der Stadt zu leben scheinen. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, wenn wir irgendjemanden finden wollen, der uns hilft.
Er wechselt abrupt das Thema.
„Kennt ihr euch in dieser Stadt aus? Gibt es dort einen Tempel, vielleicht sogar von Faeyris oder Anukis?“ Dann kommt ihm ein neuer Gedanke. „Kennt ihr diese Göttinnen überhaupt?“
Der Falke stößt einen leisen Ton aus, der wie ein Zirpen klingt.
Nein, ich kann ihn unmöglich fragen, ob in der Stadt Magier oder Hexen leben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 23. Okt. 2003, 22:22 Uhr
Nur kurz muss Kaney überlegen, wo sich die Tempel in Talyra befinden, dann antwortet er:
"In Talyra gibt es mehrere Tempel, auch ein Tempel von Faeyris, dort findet regelmässig die Armenspeisung statt... Außerdem befindet sich neben dem Faeyristempel der Tempel von  Anukis... Beide Tempel befinden sich im Norden von Talyra, ziemlich nahe der Stadtmauer! Und dann gibt es noch einen Tempel im südlichen Teil von Talyra"
Kaney wusste, wo sich die beiden Tempel von Faeyris und Anukis befinden... immerhin hat ihn Loba die Wölfin dort zur Armenspeisung eingeladen, und außerdem war es immer gut zu wissen, wo man der Herrin der Tiere etwas opfern konnte, wenn einem das Jagdglück verließ..

Etwas empört schaut Kaney auf den Elb, als dieser ihm unterstellt, nichts von den Göttern und Göttinen zu wissen...
"Auch wenn ich nicht lesen kann, so kenne ich die Gottheiten, und ich lebe hier lange genug, um ihre Namen in dieser Gegend zu erfahren..."
Nervös schaut er wieder zu dem Pferd, das sich inzwischen etwas beruhigt zu haben schien, und um einiges ruhiger fügt er hinzu: "Ich kenne die Götter, und ich glaube an sie.. auch wenn Garr, der Wolfsgott, mein... Schutzgott ist..."

Nocheinmal mustert er den Elb, der Werblütige fühlt immer noch eine gewisse Gemeinsamkeit, die er immer noch nicht genau einordnen kann... Seine Neugier ist stark, und Kaney will wissen, wieso der Fremde nach Wolf riecht, aber seine Vorsicht ist immer noch groß...

"Wieso ich hinter dem Wild herhetze? Wie soll ich es sonst erwischen, ohne Bogen? Fallenstellerei ist verboten in diesem Wald, und da ich die..." Kaney stockt einen Moment, und spricht das nächste Wort langsam und besonders betont aus " PROTEKTORIN selber kenne, will ich ihr Vertrauen nicht missbrauchen, indem ich doch Fallen aufstelle... Außerdem macht es Spass, durch den Wald zu rennen, und auf diese Art und Weise einie Beute zu erlegen..."

Nun grinst Kaney breiter als sonst... manche Menschen würde es wohl abschrecken, wie Kaney den letzten Satz gesagt hat... aber ihm macht das nichts aus, und auch der Elb scheint weniger durch seine Worte, als vielmehr durch seine deutlich sichtbaren Fangzähne abgelenkt zu sein...

Los, trau dich, frag ih, was mit ihm los ist... fordert Kaney`s Neugier den Werblütigen auf...
Also gut, wieso denn nicht...

"Und um nochmal zu meiner Frage wegen dem Falken zu kommen..." kurz zögert er, betrachtet den schönen Vogel, der ihn genauso zu mustern scheint, wie Kaney den Vogel...
"Es kommt mir halt ungewöhnlich vor...dass ein Falke, ein so intelligentes Tier... bei jemandem wie euch bleibt..."
Nichtverstehen ist in den Augen des Spitzohrs zu sehen...

Also versucht Kaney, noch etwas näher an das Thema heranzukommen...
"Ich meine...hmm.. Garok ist ein Hund.. und Hund und Wolf kommen gut miteinander klar.. aber .. Wolf und Falke? Was hält Wolf und Falke beieinander?"
Mehr fragt der Werblütige nicht.. er will erstmal die Reaktion des Elb abwarten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 24. Okt. 2003, 16:39 Uhr
Sehr gut! Er kennt sich in der Stadt aus und es gibt sogar von beiden einen Tempel in dieser. ... Holla, und ein Heißsporn scheint er auch zu sein.
Er leichtes Lächeln umzuckt seine Mundwinkel, doch dann erstaunt ihn eine weitere Bemerkung des Jünglings.
Garr, der Wolfsgott? Von einem solchen hab ich noch nie gehört, und doch, mir kommt es vor als kenne ich diesen. Ha, ist ja auch kein Wunder. Doch was hat er mit einem Wolfsgott zu schaffen?
„Doch auch wenn es Spaß macht durch den Wald zu rennen, glaubt ihr, ihr habt eine Chance, ein davon stürmendes Wild zu erlegen? Auch wenn ihr einen Jagdhund dabei habt, aber das könnte nur ein Wolf.“
Es sind tatsächlich spitze Zähne, die ich da in seinem Mund gesehen hab. Ist er einer dieser Nachtliebenden? Wie werden sie genannt? … Vampire. Doch hörte ich, dass sie den helllichten Tag meiden. Was bist du?
„Ich könnte euch genauso gut fragen wie es kommt, dass ein Hund, zweifellos auch ein intelligentes Tier, bei jemandem wie euch bleibt?“
Irritiert sieht er zu dem Jüngling, der es nicht sein lassen kann, ihn immer weiter mit Fragen zu löchern. Doch was dann kommt, bringt den Elb ein wenig ausser Fassung. Doch sogleich hat er sich wieder gefangen.
„Hund und Wolf, Wolf und Falke? Wo seht ihr hier einen Wolf?“
Es ist zwar bald wieder soweit, doch wäre es mir neu, dass man es jetzt schon einige Tage im Voraus bemerkt.
Erneut lässt der Falke sein leises Zirpen hören, diesmal klingt es warnend, und er schlägt mit den Flügeln.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 24. Okt. 2003, 21:00 Uhr
Die tiefen des Larisgrün umschließen den Templer wie die dunklen Wogen des Meeres, alle Erinnerungen und Erlebnisse der letzten Stunden, ja der letzten Tage verschwimmen in einem grün-grauen Wirrwahr um ihn herum. Silver sitzt hinter ihm und versucht die Stute auf einem Wildpfad zu halten, der seit unzähligen Jahren zu den verborgenen wegen zählt. Falcon hört nicht die gut gemeinten Ratschläge seines Freundes der ihn immer wieder dazu auffordert doch zurück zu reiten. Die Hilfe der anderen an zu nehmen und gemeinsam die schrecklichen Erlebnisse in Wegesend zu vergessen, und mit Arwen nach Vinyamar zurück zu kehren. Er ist so tief versunken in Selbstzweifel und Schuldgefühlen das es ihn fast Wahnsinnig macht, immer wieder tauchen die Worte seines Bruders und seines Vaters in seinem Geist auf, und jedes Mal glaubt er ein wenig mehr den Einflüsterungen, gesteht sich ein das es ein Fehler gewesen ist Arwen zur Frau zu nehmen.
Silver bemerkt seine Stimmung recht schnell und errät was ihn plagt, und so schweigt er und denkt über eine Lösung nach. Sicherlich er könnte einfach den weg nach Talyra einschlagen, der verwundete und Geistig offenbar verwirte Templer würde es wahrscheinlich gar nicht mit bekommen, doch er hatte ihm sein Wort gegeben genau das nicht zu tun.
Warum nur sind wir in dieses Gasthaus geritten...warum? Geht es dem Jungdrachen immer wieder durch den Kopf, während er dunklen Bäumen und tiefhängenden Ästen ausweicht und Falcon so gut es geht davor schützt vom Pferd zu fallen. Spät in der Nacht halten sie an, irgendwo im tiefen Wald. Eine Erdmulde unter einer großen Wurzel bietet ihnen Schutz vor dem eisigen Wind der unablässig weht und an ihrer Kleidung zerrt. Falcon setzt sich apathisch auf einen Stein und starrt in die Dunkelheit und überlässt es Silver sich um ein Feuer und die Stute zu kümmern. Besorgt beobachtet der Drache seinen Freund der immer noch mehr unter den Toten weilt, als unter den Lebenden.
„ Du musst versuchen zu Schlafen, ich werde Wache halten“ flüstert er, doch der Templer achtet nicht auf seine Worte, scheint ihn nicht mal gehört zu haben. „ Stirb mir nicht weg hier, hörst du?“ Doch wieder ist nicht zu erkennen das Falcon ihn wirklich gehört hat, er wandelt auf irgendwelchen Pfaden die dem Drachen verborgen liegen.
Schulterzuckend macht er sich daran ein Feuer zu entfachen und legt seinem Freund eine Decke über die Schultern. Auch von dem Tee den Silver kocht rührt er nichts an, geschweige denn etwas von dem kalten Huhn, verzweifelt beobachtet Silver wie Falcon sich immer mehr in seine eigene Welt zurück zieht, dort hin wo ihn niemand verletzten kann, dorthin wo ihn niemand erreichen kann.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Okt. 2003, 23:22 Uhr
Kaney muss wieder breit grinsen, als der Elb ihm unterstellt, ein fliehendes Tier nicht zu erreichen...
"Ich erwische sie oft, wenn ich hinter ihnen herlaufe... zusammen mit Garok...In mir steckt mehr, als man auf den ersten Blick erkennt... wie in euch... denn ich sehe keinen Wolf vor mir, aber ich rieche einen Wolf vor mir..."
Kaney`s Blick wird ernster... von dem Spitzohr schaut er zu dem Vogel, der aufgeregt mit den Flügeln schlägt...
Jetzt hast du es schon angesprochen, jetzt sprich auch weiter! fordert der Werblütige sich selber auf...

"Ihr riecht nach Wolf... seid ihr Warg? Ich habe noch nie etwas von elbischen Warg gehört...  Oder was seid ihr?"
Misstrauisch blickt Kaney zu dem Elb, und er spricht weiter, bevor dieser antworten kann
"Ich habe Wolfsblut in mir... was genau mein Vater war, ob Warg oder Werwolf, weiss ich nicht... aber ich erkenne andere, die... so ähnlich sind wie ich... und ihr seid, wie ich, Wolf...."
Fest blickt Kaney den Elb - dessen Namen er nicht einmal weiss - in die Augen.
Er ist sich sicher mit seiner Vermutung... und nun wartet er, wie schon zuvor, auf die Reaktion des Spitzohrs...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 25. Okt. 2003, 00:37 Uhr
Da war es, das was Schattenläufer insgeheim befürchtet hat, aber bis jetzt verdrängte. Der Jüngling scheint zu wissen, was sich hinter ihm verbirgt.
„Ihr seht keinen Wolf, demnach wird auch keiner zugegen sein.“
Doch ihn mit einem Warg gleichzusetzen, dass kratzt doch sehr an seiner Ehre.
„Da beantwortet ihr euch doch selber eure Frage. Wenn ihr noch nie etwas von einem elbischen Warg gehört habt, wie kommt ihr dann darauf, dass ich einer sei?“
Er streicht dem Falken über das Gefieder. Dann hört er erstaunt die Worte des jungen Mannes.
Er ist kein Mensch, er hat Wolfsblut in sich? Er erkennt mein Wolfschicksal?
Er schüttelt energisch den Kopf.
„NEIN, das kann nicht …“ er bricht ab, der Falke teilt ihm gedanklich was mit.
Woher soll er es wissen? Tiere haben einen siebten Sinn? Aber trotzdem ...
Der Falke lässt einen lauten Schrei ertönen.
Ich kann doch nicht einem Fremden unser Schicksal darlegen! Wir haben ihn noch nie vorher gesehen, und nur weil wir das gleiche Los teilen, muss ich ihm das meine noch lange nicht darlegen.
Der Falke zwickt ihn in den Handschuh und der Elb senkt den Kopf, holt tief Luft und beginnt zu erzählen.
„Was soll ich es länger vor euch verbergen, wenn ihr es wisst oder ahnt.“
Er richtet den Kopf wieder auf und sieht mit festem Blick und stolzem Ausdruck in den Augen zu dem Wolfsblütigen.
„Mein Körper wandelt sich, sobald der volle Mond über dem Horizont zu sehen ist. Dann bin ich für drei Nächte und zwei Tage ein Wolf.“
Zufrieden hüpft der Falke von des Elben Hand auf das Sattelhorn und beginnt sein Gefieder zu putzen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 25. Okt. 2003, 12:02 Uhr
"Hmm..." git Kaney nur von sich, als ihm der Elb erklärt, wieso er nach Wolf riecht..
Zwei Tage und drei Nächte lang Wolf... so wie er den Wolf ausspricht, meint er auch Wolf, und nicht... Mischwesen, so wie ich... Aber wenn er sich für diese Zeit verwandelt... dann kann er doch kein "normaler" Werwolf oder sowas sein...

"Entschuldigt, wenn ich jetzt nicht besonders... aufgeregt bin, aber ihr habt ja gerade erfahren, was ich bin, und inzwischen kenn ich genug... Wesen, um nicht so schnell zu verwundern..."
Ja, gut, bei dem Zentaur beim BogenWettbewerb, Kargrim dem Faun und Shrix der Waldfee hab ich gestaunt, aber das ist doch was anderes als bei einem weiteren... wolfsblütigen...

Kaney spürt ein gewisses Unwohlsein bei dem Elb, er kann sich genau vorstellen, wie es ist, so etwas jemand Fremden zu erzählen, immerhin muss er auch ab und an erklären, was er ist...

"Keine Sorge, ich bin in solchen Dingen ruhig, und solche Geheimnisse kann ich bewahren... In der Stadt selber werdet ihr wohl nicht so sehr auffallen.. denn die meisten in Talyra achten nur auf Äußerlichkeiten... ein Grund, warum man _mir_ hinterherstarrt... Bei euch würde man wohl eher den Falken begaffen, denn so oft sind gezähmte Falken nicht in Talyra zu sehen..."

Mit einem Schmunzeln stellt Kaney fest, dass der Vogel einen leicht erbosten, aber kurzen Schrei ausstößt...
Intelligentes Tierchen...

"Ich denke nicht, dass Ihr in Talyra sonderlich auffällt, außer bei denen, die sowas spüren... und von denen kenn ich nicht soo viele.. die meisten sehen halt, dass ich anders bin.."
Kaney grübelt kurz nach, tatsächlich fallen ihm nicht viele Leute ein, die wussten was genau er war...

"Mein Name ist übrigens Kaney, und dass hier ist Garok..." stellt der Werblütige sich und seinen Hund - der immer noch mit leicht angezogener Pfote auf dem Boden sitzt - vor.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Henry am 26. Okt. 2003, 19:12 Uhr
Henry reitet mit Yohn aus dem Verder Tor Richtung große Nord-Südstraße, um Orgas Bruder und seinem Vater mit den Pferden entgegenzureiten. In schnellem Galopp jagen sie dahin. Sie begegnen nur wenigen Fuhrwerken und Reitern und bald sehen sie schon von weitem, einer Karawane gleich, die Kutsche, die drei voll beladenen Pferdewagen und dahinter die roßsteinschen Pferde.

Henry winkt mit seiner Mütze und schnell löst sich ein Reiter von der Karawane und prescht auf ihn zu. Freudig ist die Begrüßung mit seinem Vater, der einen recht müden Eindruck macht und zusammen reiten sie zur Reisekutsche, wo er Orgas Bruder mit Frau und Kindern begrüßt. Sie sehen alle sehr erschöpft aus, sie haben offensichtlich anstrengende Tage, wenn nicht Wochen hinter sich...

Nach einer kurzen Beratung einigen sie sich darauf, daß Orgas Bruder und der Pferdewagen mit den Frauen und Kindern der Bediensteten, direkt zum Haus von Roßstein in die Stadt fahren und Henry mit seinem Vater und den berittenen Knechten die Pferde zum Pferdehof bringen. Yohn begleitet die Heuwagen zum Pferdehof, die ihnen langsam folgen werden, denn sie sind hoch beladen.

Fünf Knechte lösen die Stricke mit denen die vierjährigen Hengste an die Heuwagen gebunden sind und führen die Pferde hinter sich her. Die jüngeren Hengste und die Stuten folgen den älteren Hengsten ohne Probleme und so löst sich die Herde von den Wagen und in leichtem Trab reiten sie davon und lassen die Kutsche und die Pferdewagen hinter sich.

Henry reitet mit seinem Vater voraus, die Knechte mit den vierjährigen Hengsten reiten dicht hinter ihnen, gefolgt von einer prächtigen Herde junger kräftiger Füchse, die das schnellere Tempo offensichtlich genießen und von vier weiteren Knechten, die am Ende der Herde reiten, bewacht werden.

Kurz vor dem Verder Tor werden sie langsamer und führen die Pferde rechts an der Stadtmauer entlang, in weitem Bogen am Platz der Händler vorbei und auf den Weg, der nahe am See entlang nach Süden führt. Auf diesem einsamen Weg können sie wieder schneller reiten und so kommen sie schon bald auf dem Pferdehof an, wo sie die Tiere erst einmal auf die Koppeln bringen, wo sie sich wieder frei bewegen können.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 26. Okt. 2003, 23:42 Uhr
Er würde in der Stadt nicht auffallen? Die Einwohner achten nur auf Äußerliches?
Doch was der Jüngling dann äußert, beunruhigt ihn ein wenig.
Der Falke würde auffallen? Dann werde ich sie entweder nicht mit hinein nehmen oder besonders auf sie aufpassen müssen.
So werden sie in der Zeit der Wandlung lieber Zuflucht in der Höhle suchen, in der sie schon eine Wandlung hinter sich gebracht hatten.
Danach können wir zurück gehen, uns dort ein Zimmer nehmen und uns in Ruhe umsehen, ob sich dort jemand findet, der in der Lage ist uns zu helfen.
Der Gedanke gefällt ihm, doch da wirft der Jüngling ein, dass er nicht soo viele kennt, die so was spüren.
Aber den Worten nach zu urteilen, gibt es von diesen doch mehrere in der Stadt.
Sie müssen also auch weiterhin Vorsicht walten lassen, wenn sie sich in der Stadt bewegen. Dann nennt der Werblütige seinen Namen und Schattenläufer sieht sich dadurch genötigt, diesem auch einen Namen zu nennen.
„Nun, Kaney der Werblütige, so nennt mich Albaral. Könnt ihr mir die Namen derjenigen nennen, die solches vermögen? Oder wenigstens welcher Gestalt sie sind?“
Er will wissen, wen er nach Möglichkeit meiden sollte. Noch während er auf eine Antwort wartet, geht er zwei Schritte rückwärts zu seinem Pferd. Er greift in eine der Satteltaschen und holt dort ein kleines Blätterpäckchen hervor. Damit wendet er sich wieder zu Kaney, hält den Blick aber auf Garok, während er mit Kaney spricht.
„Ich habe hier ein wenig Ysope. Das könnte ich eurem Hund auf die Pfote streichen; es würde den Schmerz ein wenig lindern.“
Er wartet ab, ob der Werblütige es gut heißt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 27. Okt. 2003, 09:32 Uhr
Misstrauisch schaut Kaney auf das Blätterpäckchen, er kennt den Inhalt nicht, aber wieso sollte dieser.. Albaral Garok etwas schlechtes antuen wollen?
"Eine gute Idee, aber ich denke, das mache ich lieber, das.. draufschmieren... Fremden Gegenüber ist er oft vorsichtig gegenüber, und ich will nicht, dass er jemand Fremden, weil er Schmerzen hat, beisst.."
So lässt sich der Werblütige kurz erklären, wie er dieses Ysope aufstreichen soll, und währenddessen überlegt er, wer gewusst hatte, was er war...
"Da wären... Meister Atum Fly, the Elder... und TokRa, der Traumwächter... die beiden...hmm.. es ist komisch zu erklären... ich glaube, sie erkennen, was man ist... beide erkannten, dass ich Wolf bin und..." Kaney schüttelt den Kopf... "Ich glaube, sie taten mir nichts, weil sie erkannten, dass ich nichts böses tuen wollte... Die beiden habe ich lange nicht mehr gesehen... es ist..hmm... ungefähr ein Jahr her..."
Wieder überlegt Kaney weiter, wen er noch erwähnen sollte...
WWW....
"Meidet am besten den nördlichen Teil des Larisgrüns, Richtung Grünwasser... es gibt dort...hmm.. einen Freund von mir, der eine ..starke Abneigung gegen Elben hat, er würde auch erkennen, was ihr seid... Glaubt mir, ihr wisst, von wem ich rede, wenn er euch gegenübersteht... Lo'gan ist jemand, den man so schnell nicht wieder vergisst..."
Ein Schmunzeln schleicht sich auf Kaneys Lippen...
"Hmm.. ansonsten gibt es noch einen weiteren Freund von mir, der... sowas erkennen kann... glaub ich zumindest... er hat sandfarbene Haare, und..hmm... auch besondere Augen... Nein, er ist kein... Wolf, so wie ich... und Ihr.. aber er ist was besonderes, und kann auch erkennen, was Ihr seid.. ich bin mir ziemlich sicher, dass er es erkennen würde..."
Kaney will nicht zuviel andeuten.. er will dem Elben nicht auf die Nase binden, dass es hier mehr als einen Wandler in Talyra gibt... und vorallem nicht, dass es hier einen Löwenmenschen gibt...
"Hmm... und dann wäre dann noch Niniane, die PROTEKTORIN des Larisgrün..."
Wieder spricht Kaney den Titel langsam und vorsichtig aus, nicht dass das Spitzohr - vermutlich wie alle Elben ziemlich gebildet - denkt, er sei dumm...
"Niniane ist...hmm.. nett... vor ihr braucht man keine Angst haben, sie hat mir mit einem Problem das ich hatte sehr geholfen..."

Kurz stockt Kaney, dann spricht er weiter: "Bisher hatte ich mit denen, die wussten was ich war, weniger Probleme gehabt als mit denen, die nur sahen, was ich war..."
Kaney verstreicht die letzten Reste des Ysope an Garoks Pfote und schaut wieder zu Albaral, ob dieser noch weitere Fragen hat

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 27. Okt. 2003, 14:13 Uhr
Dankbar nimmt Kaney die Salbe entgegen, will er sie doch lieber selbst auf der Pfote des Hundes verstreichen. Was ich ihm durchaus nachempfinden kann. Ich würde auch nicht wollen, dass jemand Fremdes meinen Falken anfasst.
Während Kaney seinen Hund behandelt, nennt er Schattenläufer einige Namen und gibt ihm auch ein paar Erklärungen. Der Elb bemüht sich die Namen zu behalten. Atum Fly … TokRa … den nördlichen Teil des Waldes meiden … Lo’gan … Doch warum nennt er den Namen des anderen Freundes nicht? Sandfarbene Haare, besondere Augen … Niniane, Protektorin … er betont es so als sei sie etwas besonderes, die Hüterin des Waldes zu kennen.
Es sind viele Namen und er kennt die Gesichter dazu nicht.
Kaney, ihr habt ja keine Ahnung. Es ist weit mehr, als nur die Gestaltwandlung, doch das will ich euch nicht auf die Nase binden.
Schattenläufer nimmt ihm die leeren Blätter wieder ab, ich muss unbedingt frisches Ysope suchen. Er wendet ihm den Rücken zu und geht zu Nordwind, steckt die Blätter wieder in die Satteltasche, dann wendet er sich wieder zu ihm um.
„Es war sehr hilfreich, euch zu treffen, Kaney. Ich bin überzeugt, dass wir uns wieder begegnen. Vielleicht schon in der nächsten Vollmondnacht? Bis spätestens heute Abend sollte Garok keine Probleme mehr mit der Pfote haben.“ Er nimmt die Zügel in die Hand und schwingt sich geschickt in den Sattel ohne den Falken zu stören.
„Ich muss jetzt weiter. Lebt wohl, Kaney. Auch du Garok.“ Er hebt die Hand zum Gruß.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 28. Okt. 2003, 21:28 Uhr
Auch Kaney hebt die Hand zum Gruß, während der Elb sich auf den Sattel schwingt.
"Möglich das wir uns bei Vollmond begegnen... oder auch nicht, das Larisgrün ist ja groß genug, um sich darin zu verirren..." Kaney grinst leicht...
"Ich bin sicher dass wir uns irgendwann wiedersehen"

So reitet Albaral den Weg entlang, während Kaney sich nochmal genau Garoks Pfote anschaut..
"So alter Junge... Unser Mittagessen ist uns durch die Lappen gegangen, deine Pfote sollte die nächsten tage nicht weiter belastet werden, und es gibt einen weiteren Wandler in Talyra..."
Kaney blickt in die Richtung der Stadt...
"Und nun? Was sollen wir nun machen? Ich denke, wir gehen erstmal wieder zurück, vielleciht läuft ein Kaninchen vor meine Schleuder..."
Ohne irgendwelche Probleme legt sich Kaney den großen Jagdhund um die Schultern, der nur kurz verwirrt aufwinselt...
"Jetzt mach keinen Ärger, so geht es viel besser!"
Und mit seinem Hund auf den Schultern, marschiert Kaney zurück ins Larisgrün...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 01. Nov. 2003, 01:36 Uhr
Schattenläufer lässt die kleine Stute in entspanntem Trab den Weg durch den Wald nehmen. Der Falke fliegt mehr oder weniger über ihnen. Er fliegt ein Stück voraus, dann wieder zurück, dann wieder bleibt er über einem freieren Stückchen Wald in der Luft stehen und rüttelt, doch fliegt er nach kurzer Zeit weiter. Dann hört man ihn schreien, gleich drauf der Schrei einer Taube. Schattenläufer hält Nordwind an und blickt nach oben. Es ist immer wieder ein Moment, der ihm Angst macht, wenn der Falke auf die Jagd geht. Oft schon sind sie an zahme Haustauben geraten, die von ihren Besitzern erbittert verteidigt wurden, doch ist bis jetzt immer alles gut gegangen. Und auch diesmal. Die Taube lässt sich in die Nähe des Elben treiben, dann stößt der Falke unvermittelt und unbarmherzig zu. Beide Vögel fallen in schnellem Tempo zu Boden, doch bevor sie dort aufzuschlagen drohen, lässt der Falke von der Taube ab und diese fällt tot auf die Erde.

Schattenläufer steigt vom Pferd, bückt sich nach dem Vogel, dankt Anukis und verstaut den Vogel in einer der Satteltaschen. Der Falke sitzt auf dem Sattelhorn und verfolgt seine Bewegungen. Dann nimmt der Elb die Zügel wieder auf und schwingt sich erneut in den Sattel. Diesmal reiten sie im Schritt weiter. Die Zügel sind zwar entspannt hingegeben, doch beobachtet Schattenläufer aufmerksam die Umgebung.

Nach einiger Zeit erreichen sie eine große Latsche, an deren Stamm ein größerer Fels lehnt. Schattenläufer steigt aus dem Sattel und führt die Stute am Fels vorbei, durch das Dickicht. Ein kurzes Stück wehrt sich das Unterholz gegen die Eindringlinge, doch dann öffnet sich der Wald und so was wie ein Trampelpfad öffnet sich ihnen. Nach einem Marsch von ungefähr zwanzig Minuten kann er das leise Gurgeln von Wasser hören, dann haben sie die kleine Höhle am Bach erreicht. Bevor er aus der Deckung tritt, sieht er sich aufmerksam in der Umgebung um, doch auch die Äste, die er in einer bestimmten Anordnung vor die Höhle gelegt hat, scheinen unberührt.

Er will schon aus dem Dickicht treten, als er an der Seite eine Bewegung ausmacht und in geduckter Haltung verharrt. Ein Tier nähert sich dem Bach, um seinen Durst zu löschen. Es ist ein Kaninchen. Er greift vorsichtig nach dem Wurfholz, das er am Rücken trägt, zielt und wirft. Das Kaninchen hört noch ein leises Sirren in der Luft, dann ist es auch schon tot. Jetzt betritt der Elb die Lichtung, das Pferd am Zügel hinter sich führend. Bei dem Kaninchen kniet er sich nieder, dankt erneut Anukis für das großzügige Jagdglück, welches sie ihm heute beschert. Er nimmt das Kaninchen mit zur Höhle, holt die Taube aus der Tasche und legt beides auf einen größeren, flachen Stein.

Dann nimmt er der Stute Sattel und Zaumzeug ab, gibt ein wenig Hafer auf den Boden, damit die Stute sich daran stärken kann. Dann geht er in die Höhle, facht das Feuer an, kehrt zurück, schneidet die Taube in zwei Hälften, die eine gibt er dem Falken, die andere rupft er, spießt sie auf und hängt sie übers Feuer. Das Kaninchen zieht er ab, nimmt es aus und brät es ebenfalls über dem Feuer. Während das Fleisch gart, geht er zum Sattel, entnimmt ihm ein kleines Stoffsäckchen und kehrt damit zurück zum Feuer. Dort lässt er sich nieder, summt ein melancholisches Lied und sieht dem Falken zu, wie er der Taube die Federn ausreißt und dann Stück für Stück Fleisch aus dem kleinen Körper reißt und es verschlingt. Nach geraumer Zeit erhebt er sich, nimmt ebenfalls den Vogel vom Feuer weg, öffnet das Stoffsäckchen, streut ein weißes Pulver drüber und beginnt zu essen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 01. Nov. 2003, 08:26 Uhr
Nachdem Nubia und Athir das Hafengelände verlassen haben, gehen sie ein Stück durch die Stadt und am Wehrturm hinaus ins Larisgrün. Die ganze Zeit während sie laufen hält Nubia seine Hand und immer wieder sieht sie zu ihm hoch, als ob sie sich vergewissern wollte, ob er auch wirklich da ist. Wenn sich ihre Augen treffen, huscht ein glückliches Lächeln über ihre Lippen.
Die Ruhe im Larisgrün ist nach dem ruhelosen Lärm der Stadt geradezu wohltuend. Nubia atmet einmal tief durch und schaut sich um. Obwohl sie für ihr Leben gerne in der Natur unterwegs ist, ist sie schon ziemlich lange nicht mehr hier gewesen. Der letzte Ausflug in den Wald hätte für sie beinah tödliche Folgen gehabt. Sie schüttelt kurz den Kopf um die unschönen Gedanken zu verscheuchen und schlägt dann den Weg zu den Quellen ein. Auf dem Weg dorthin bricht sie das Schweigen, dass die ganze Zeit zwischen Athir und ihr geherrscht hat.

"Jetzt erzähl doch mal! Wie war deine Reise? Wo hast du das Schiff her? Wart ihr erfolgreich?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 02. Nov. 2003, 00:50 Uhr
Das Feuer flackert empor, Schattenläufer nimmt das Kaninchen ebenfalls vom Feuer, streut etwas von dem weißen Pulver drüber. Dann legt er es auf einige Blätter, die er bereit gelegt hat; dort soll es abkühlen. Die Sonne ist fast schon hinterm Horizont versunken, die Dunkelheit schleicht durchs Gebüsch. Er nimmt einen hölzernen Becher vom Lagerplatz, geht damit zum Bachufer, kniet sich nieder und füllt den Becher mit dem klaren Wasser. Er erhebt sich wieder, den Becher in der Hand haltend. Er verharrt einen Augenblick und blickt gen Osten, dort wo die Sonne ihre letzten Strahlen über die Bäume schickt. Gleich drauf ist der wärmende Himmelskörper verschwunden. Schattenläufer führt den Becher an die Lippen und leert das Gefäß ohne es abzusetzen. Sie hätten durchaus noch ein paar Tage Nein, es sind nur noch ein oder zwei Nächte in der Stadt bleiben können, doch fühlt er sich kurz vorher im Wald sicherer. Er wendet den Blick gen Westen und wartet. Es dauert nicht lange, dann erhebt sich der Mond am schwarzen Firmament.
„In zwei Tagen ist es soweit“, leise spricht er vor sich hin, der Falke wendet den Kopf in seine Richtung und antwortet mit einem Zirpen „und ich bitte dich erneut vorsichtig zu sein, in dem, was du zu tun gedenkst.“ Ein ärgerliches Schreien lässt der Falke hören.
„Ja, ich weiß, doch weiß ich auch, dass du schon öfters unvorsichtig gehandelt hast, meine Liebe.“ Wie er das Wort ‚Liebe’ ausspricht, zeugt von sehr großen Gefühlen, die er für die Person hinter dem Falken verspürt.
Dann geht er dorthin, wo das gebratene Kaninchenfleisch auskühlt. Er schlägt es in die Blätter ein und verbirgt es in der Höhle in einem Erdloch, dass er mit Steinen abdeckt. Dann geht er zu der Stute, die den Hafer aufgefressen hat. Er streicht ihr über den Hals, entwirrt die Mähne, besieht sich ihre Hufe wie es wohl dem schwarzen Jagdhund geht?
Dann geht er in die Höhle und kommt kurz drauf mit einer Bürste wieder, dann beginnt er der Stute das Fell zu striegeln, was diese sichtlich genießt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Athir am 02. Nov. 2003, 17:17 Uhr
Die Natur ist wunderschön und vor allem wirkt sie sehr beruhigend, obwohl es sich um Festland handelt. Athir will nicht ausschließen, dass es auch an der Begleitung liegt, in der er sich befindet, denn bis zum jetzigen Zeitpunkt waren es die Wellen, der Wind und die spröde Gischt, die ihn zur Ruhe bringen konnte. Niemals aber Wälder, Wiesen oder dergleichen. Sie wirkten eng, begrenzt und Athir konnte sich nicht frei fühlen, denn der endlose Horizont fehlte einfach. Aber in den letzten Wochen hat sich für den Piraten so manches verändert, deshalb sollte es ihn eigentlich nicht verwundern, was es aber dennoch tut. Schweigend laufen die Beiden durch das idyllische Grün bis die Frau das Schweigen bricht, was Athir mit einem Seufzen zur Kenntnis nimmt.

Soll ich ihr die Wahrheit sagen? Was wird sie denken? Ich will sie nicht verlieren, aber ich kann mich nicht selbst verleugnen.

"Weisst du, ich will dich nicht belügen, Täubchen. Das wäre nicht gerecht, weder dir gegenüber noch mir."

Er holt nochmals teif Luft und legt sich die Worte im Kopf zurecht, doch dann schweigt er ärgerlich. Er will keine Rede halten und er weiß noch genau was geschehen war. Wieso also Greueltaten in eine schöne Hülle stecken?

"Wir folgtem dem Ufer des Ildorel etwa vier Tage lang. Es war ein Marsch voller Entbehrungen und Anstrengung. Schließlich erreichten wir ein Fischerdorf, in dem das Schiff lag, welches du im hafen zu Augen bekommen hast. Wir haben die Übersatzung überfallen und die Brigg an uns genommen. Wir haben sie gekapert. Letzten Endes segelten wir hierher zurück, denn ich hatte ein Versprechen einzulösen."

Wenn sie jetzt nur nicht nach dem Verbleib der alten Crew fragen würde, dann hätte er ihr das Grausamste verschwiegen.

Möge Amur ihren Seelen Gnade erweisen. Sie waren Seefahrer und wussten worauf sie sich einließen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 03. Nov. 2003, 17:10 Uhr
Ruhig und friedlich liegt der Wald vor ihr. Einen Moment schließt sie die Augen und zieht den Duft der Bäume und des feuchten Bodens ein. Leise hört sie die Melodien der Vögel und weit entfernt plätschert ein Bach.

Wie ich das vermisst habe. Es dauert wohl noch etwas, bis ich mich an die Stadt gewöhnt habe.

Sachte treibt sie den Hengst weiter, einfach der Nase nach. Sie hat Zeit und kein festes Ziel vor Augen. So lässt sie die Gedanken schweifen und genießt die Natur um sie herum.
Dieser Wald ist etwas besonderes. Als wäre er ... verzaubert.
Schmunzelnt schüttelt sie den Kopf über sich selbst.
Ach ... das bildest du dir sicher nur ein.

Die Sonne ist schon ein ganzes Stück gewandert, als sie eine kleine Lichtung erreicht. Am Rande der Lichtung fließt ein kleiner Bach. Dort steigt sie ab und lässt Binky erst einmal trinken. Als der Hengst seinen Durst gestillt hat und zu grasen anfängt, nimmt auch sie einige Schlucke aus dem Bach. Das Wasser ist kühl, aber sehr angenehm. Zufrieden lässt sie sich auf einem nahen Baumstumpf nieder und legt den Kopf in den Nacken. Verträumte kleine Wolken wandern an dem blauen Herbsthimmel entlang und bilden bizarre Figuren.
Erschrocken zuckt sie zusammen, als ein großer Vogel dicht über ihrem Kopf hinwegrast. Er als der Vogel sich krächzent auf einem nahen Ast nieder lässt, erkennt sie Gaspode. Der Falke folgt ihr fast überall hin, ohne das sie es will.

"Ein seltsamer Vogel bist du. So anhänglich."

Doch statt einer Antwort bekommt sie nur wieder ein lautes Krächzen und zwei schwarze Augen, die sie verwundert anstarren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 06. Nov. 2003, 12:31 Uhr
Uuma ist glücklich wieder auf MoMs Rücken zu liegen und seine Wärme zu spüren, auch wenn die kühle Luft ausserhalb der warmen Quelle erstmal erfrischend ist. Uuma verspürt starken Durst und flüstert "Bach MoM, Uuma wollen trinken!" und döst weiter auf seinem breiten Rücken, bis sie das Murmeln eines Baches hört. MoM läuft noch ein paar Trippelschritte weiter und bald darauf kommen sie auf eine Lichtung und Uuma sieht den kleinen Bach, der am Rande der Lichtung sanft dahin plätschert.
Im gleichen Augenblick schnaubt MoM leise und Uuma blickt sich um und sieht auf einem Baumstumpf ein ganzes Stück weiter eine junge Frau mit rotgelockten Haaren sitzen, die aufmerksam aufblickt und ein schönes weisses Pferd in ihrer Nähe, das auch aufblickt und MoMs Schnauben erwiedert.
"Uuma nicht wollen erschrecken junge Frau. Uuma haben Durst," spricht sie die junge Frau an und läßt sich vorsichtig von MoMs Rücken gleiten und krabbelt auf allen Vieren die zwei Schritte zum Bach und trinkt begierig das kühle Naß. Erschöpft streckt sie sich auf dem weichen Erdboden aus und genießt es mit den Händen im kühlen Wasser zu spielen und nimmt immer wieder Wasser in ihre Hände und befeuchtet damit ihre geschwollene rechte Gesichtshälfte, die ihr den Blick durch ihr rechtes Auge erschwert. Am liebsten würde Uuma augenblicklich wieder ruhen, aber sie will nicht nochmal einschlafen, sie muß das Messer aus ihrem Bein kriegen, auch wenn sie noch nicht weiss wie und sie muß ihre nasse Weste aus, und ihr trockenes Echsenleder anziehen.
Uuma setzt sich wieder mühsam auf, löst den Gürtel von MoMs Hals und ihre Lederkleidung fällt auf den Boden und sie kleidet sich um.
Uuma kommt nicht auf den Gedanken, daß es der jungen Frau unangenehm sein könnte, denn in ihrem Stamm kennen die Frauen keine Scheu untereinander, selbst wenn Männer in der Nähe sind, reicht der Lendenschurz, um sich nicht nackt zu fühlen. So hat sie bald die seitlichen Bänder ihrer Weste entknotet und sie abgestreift, nur das Überstreifen des Oberteils macht ihr Mühe, weil ihr wieder von den vielen Bewegungen übel und schwindlig wird.
Aber bald hat sie es geschafft und wickelt sich ihre weiche warme Felldecke um den Bauch, denn das Beinkleid läßt sie aus und lehnt sich sitzend mit dem Rücken an einen Baum, um ihre Übelkeit zu beruhigen und damit sie nicht einschläft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 06. Nov. 2003, 15:22 Uhr
Die Nacht und der Tag waren ruhig und sie haben sich ein wenig ausgeruht, besprochen was dann geschehen soll. Erneut sitzt der Elb in der kleinen Höhle am Feuer, doch diesmal sitzt der Falke in seiner Nähe. Der Elb hat ein kleines zylindrisches Gefäß in der Hand und einen Stößel. Neben im liegen kleine Blumen. Immer wieder kreist der Stößel in dem Gefäß, dann zupft er wieder die kleinen Blütenköpfe ab, wirft sie dazu und arbeitet weiter. So verfährt er, bis die Blumen aufgebraucht sind. Seitlich von ihm liegen mehrere große Blätter, die er jetzt immer zu dreien übereinander legt. Danach füllt er immer eine kleine Menge der breiig-cremigen Masse auf die Blätter, wickelt sie zusammen und legt sie beiseite.
„Jetzt haben wir wieder einen größeren Vorrat an Ysope. Es war gut, dass du diese auf der anderen Lichtung entdeckt hast.“
Der Falke nickt ein wenig mit dem Köpfchen und sieht zu, wie Schattenläufer die Blätterpäckchen beiseite packt.
Als er damit fertig ist, nimmt er ein paar der Päckchen und steckt sie in die Satteltasche, die restlichen schichtet er vorsichtig in das Erdloch, neben dem Kaninchenfleisch. Sorgfältig deckt er es mit den Steinen wieder ab.
Erneut erhebt er sich, geht zu der Stute, die draußen vor der Höhle weidet, um nachzusehen, ob bei ihr alles in Ordnung ist. Die Stute hebt den Kopf aus dem Gras, dessen Halme sie abrupfte und schnaubt kurz.
„Hallo Nordwind. Das Gras scheint dir zu munden.“ Er streichelt den kleinen zarten Kopf, die braunen Augen blicken ihn sanft an. „Ich werde dich heut Nacht mit in die Höhle nehmen, es wird langsam kalt. Wir werden uns nach dem vollen Mond in der Stadt eine Behausung suchen.“
Er dreht sich um und geht zu der Höhle, die Stute folgt ihm. Das Pferd stellt sich in der Nähe des Eingangs auf, entlastet das rechte Hinterbein, lässt den Kopf sinken, schließt die Augen und döst. Schattenläufer entrollt die Decke, legt sich neben das Feuer und schließt ebenfalls die Augen. Der Falke hat den Kopf im Flügel vergraben und so kehrt Ruhe ein in die kleine Höhle am Bach.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 06. Nov. 2003, 17:35 Uhr
Freudig geht sie ihren Gedanken nach, bis ein leises Schnauben sie aufblicken lässt. Aber es hörte sich nicht nach Binky an. Der Hengst steht etwas entfernt und hat seinen Kopf in richtung Lichtungsrand gestreckt. Dort steht ein kleines, zotteliges Pony und erst beim zweiten Blick erkennt sie, das eine kleine Frau auf seinem Rücken liegt. Als das Pony an den Bach trottet, erklärt die kleine Frau, das sie nur ihren Durst stillen möchte.
Seltsame Frau. Oder ist es ein Mädchen? Und die Kleidung. Aber irgentwo hab ich doch schon mal soetwas gesehen. Natürlich, im Dunkelwald, vor vielen, vielen Monden.

"Natürlich, trinkt ruhig."

Ein freundliches Lächeln liegt auf ihrem Gesicht, bis sie sieht, wie die Fremde sich vom Pony gleiten lässt und über den Boden kriecht. Sorge steigt in ihr auf und mit ernster Mine beobachtet sie, was weiter geschiet. Als die Fremde schließlich ihre Lederkleiderung abstreift, ist der Grund unübersehbar. Etwas scheint in ihrem Bein zu stecken, nur konnte sie auf die Weite nicht erkennen was es war. Also steht sie auf und nähert sich der Fremden ganz langsam. Erst als sie näher kommt, sieht sie die Schwellungen im Gesicht.
Oh, Götter.
Mit einem kleinen Abstand kniet sie sich vor sie auf die Wiese. Leise erhebt sie das Wort.

"Kann ich euch helfen? Es scheint, als bräuchtet ihr einen Heiler. Ich könnte Hilfe holen oder euch in die Stadt zu einer Heilerin bringen."

Ihr Blick wandert über die kleine Frau und bleibt auf der Wunde am Bein hängen. Jetzt erkennt sie, das es sich um ein Messer handeln muss, das auch noch sehr tief sitzt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 06. Nov. 2003, 19:33 Uhr
MoM entfernt sich ein paar Schritte von Uuma, nachdem sie sich an den Baum gelehnt hat und grast friedlich hinter ihr und erst jetzt sieht Uuma, daß sich die junge Frau genähert hat und hört ihre Worte. Uuma in Stadt bringen? denkt sie erschrocken und schüttelt schnell den Kopf, was sie aber gleich bereut, weil ihr wieder schwindlig wird.
Uuma lehnt einen Moment den Kopf an den Baumstamm und antwortet dann leise, "Uuma nicht wollen in Stadt und Uuma nicht wollen Heilerin aus Stadt. Uuma müssen nur ziehen Messer aus Bein, aber Uuma nicht haben genug Kraft, weil Messer zu wenig stehen raus," und sie sieht die junge Frau etwas ratlos an, denn sie fragt sich, ob die junge Frau den Mut hat ihr dabei zu helfen.
Uuma zieht die Felldecke zur Seite, daß ihr linker Oberschenkel zu sehen ist, wo das Messer seitlich nur noch ein kleines Stück heraus kuckt, zu wenig um es mit einer Hand fest genug umschließen zu können und es heraus zu ziehen.
Uuma beobachtet wie der Blick der jungen Frau ernst und nachdenklich zu dem kleinen Stück heraus ragendem Metall wandert und ein Hoffnungschimmer huscht über ihr Gesicht, vielleicht doch junge Frau helfen Uuma?

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Nov. 2003, 22:08 Uhr
Nachdem sich auch nach zwei Tagen ncihts mehr getan hatte, gab Kyra die Hoffnung auf, jemand interessiere sich für dass, was sie mit Keldarashs Hilfe herausgefunden hatte. Und da weiterhin auch ncihts passiert war, gab sie sich auch der Illusion der Sicherheit wieder hin. Ihr Vater wußte wahrscheinlich nciht, dass sie noch lebte, oder es war zwischenzeitlich egal geworden. Er war nicht wieder in ihren Träumen gewesen und auch keine Dämonen mehr. Auch war sie nciht angegriffen worden oder irgendwie mehr belästigt. Beinahe war das Leben normal.

Einige Zeit fühlt sich Kyra noch schwach und geht nciht aus ihrem Haus, aber dann zieht es sie doch wieder nach draußen. Die Straßen der Stadt scheinen ihr so eng zu sein, so klein und rauh, so bedrohlich. Sie hat das Gefühl, zu ersticken in der Einsamkeit unter den anderen, und so geht sie schließlich aus der Stadt ins Larisgrün.
Hier war die Einsamkeit zwar auch vorhanden, aber dennoch war es hier draußen nicht so schlimm. Hier war die Einsamkeit ein willkommener Gefährte, wie der Mond am Nachthimmel. Ständig da und doch weit weg.
Kyra schlendert langsam durch den Wald und lässt sich schließlich auf einem umgestürzten Baumstamm nieder.
Die junge Frau schließt ihre KJatzenaugen und lauscht einfach den Geräuschen des Waldes. Hier draußen gab es überall leben. In der Nähe stritten sich ein paar Eichhörnchen keckernd in den Ästen der Bäume, ein paar Vögel sangen, die letzten warmen Tage mit ihrem Gezwitscher wieder ins Gedächtnis rufend, aber den nahenden Winter verkündend.

Hier draußen wird wohl immer alles so sein, wie es schon immer war. Was kümmert es den Wald, was noch weiter passiert? Was kümmert den Wald, was aus mir wird? Warum sollte es dann mcih so kümmern, wenn s niemanden kümmert? Ich sollte einfach weitermachen
Kyra zieht ihren Umhang ein wenig enger um die Schultern und ruht sich einfach ein wenig auf dem Baumstamm aus

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 06. Nov. 2003, 22:39 Uhr
Nach einigen Metern hatte Garok sich damit abgefunden, wie ein totes Reh auf Kaneys Schultern getragen zu werden, zwar hat er einen irgendwie panisch wirkenden Blick in seinen Hundeaugen, aber ansonsten hält er still, während sein Herr ihn zwischen mächtige Baumstämme hindurchträgt.
Kaney währenddessen lässt seine Gedanken schweifen...
Er denkt über den kommenden Winter nach, darüber, dass Lo'gan ihn so einfach hat gehen lassen, über seine Begegnung mit dem seltsamen Spitzohr, dass sich anscheinend vollständig in einen Wolf wandeln kann, dass er immer noch keinerlei Vorräte und noch weniger Geld hat, um sich welche zu kaufen...

"Außerdem marschiere ich, einen Hund auf meinen Schultern, durch einen Wald, und habe nichts besseres zu tun, als zu grübeln!" meint Kaney irgendwann zu sich selbst, und bleibt stehen...
Diese Gelegenheit nutzt Garok, um endlich von seinem ungewohnten Aussichtspunkt herunterzugelangen... er plumst auf den Boden, winselt kurz, als er auf seine verletzte Pfote landet, schnuppert dann... und verschwindet plötzlich, immer noch leicht humpelnd, irgendwo im Unterholz...
"Garok!" ruft Kaney, hinter seinem felligen Freund herlaufend...

Er findet den Hund schließlich vor einer ihm irgendwie bekannt vorkommenden Person wieder, Garok wedelt mit dem Schwanz, die verletzte Pfote leicht erhobend, und dann erkennt Kaney auch, wen er vor sich hat...
"Oh... Kyra.... ich hab nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen..."
Unbewusst sieht Kaney, dass Kyra irgendwie schlecht aussieht, dass sie schlecht riecht... irgendwie... krank... Aber man soll ein Gespräch nicht mit Krankheiten beginnen, findet der Werblütige...

"Was treibt dich denn hier ins Larisgrün? Wieder Kräuter sammeln, vor dem Winter?"
Kaney muss an die erste Begegnung zwischen ihm und Kyra denken, und ein Grinsen schleicht sich auf seine Lippen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Nov. 2003, 22:49 Uhr
Kyra öffnet die Augen, als sie etwas durchs Unterholz auf sie zukommen hört. Die Tiere des Waldes waren normalerweise nciht so zutraulich, auf Menschen - selbst wenn sie nciht wie Menschen aussahen - zuzulaufen, also konnte es kein Wildtier sein. Vor ihr aus einem Busch humpelt ein ihr bekannter Hund auf sie zu und wedelt freudig mit dem Schwanz.
Kyra lächelt Garok zu, ohne ihre Zähne zu zeigen. Hunde fassten Zähne als Bedrohung auf, wie sie weit, und beugt sich leicht zu Garok hinunter, um sich die Pfote anzuschauen, die leicht geschwollen zu sein scheint. Die Narbe an ihrer Brust spannt und sie zieht ein wenig schmerzhaft die Luft ein, als auch schon ein anderer Bekannter durch denselben Busch kommt und sie anspricht.
Kyra blickt mit ihren Drachenkatzenaugen auf den Werjüngling und lächelt leicht. Sie denkt gar nicht daran, dass dieses Lächeln befremdlich aussehen könnte bei ihrem Äußeren, Kaney sah auch nciht ganz normal aus.

"Hallo, Kaney. Nein, diesmal sammle ich keine Kräuter. Ich wollte einfach nur ein wenig aus der Stadt raus. Ich hatte das Gefühl, noch zu ersticken und wollte einfach ein wenig ins Freie."
Sie schenkt ihm ein warmes Lächeln und betrachtet den Jungen. Was wohl aus ihm und Allenia geworden ist? Kann ich ihn fragen? Vielleicht später... Erstmal die Pfote.
"Was ist denn mit Garok passiert? Er humpelt und die Pfote sieht geschwollen aus..."
Kyra beugt sich hinunter zu Garok, um sich die Pfote näher betrachten zu können, und bewegt sich etwas zu hastig. Kurz greift sie sich an die Brust, als die Narbe sich schnell anspannt und ein Stich durch ihren Körper fährt. Langsamer beugt sie sich zu Garok hinunter und geht neben dem Hund in die Knie.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 06. Nov. 2003, 23:09 Uhr
Kaney hebt eine Augenbraue, als er sieht, wie Kyra kurz zusammenzuckt... egal weswegen sie so schlecht aussieht, sie scheint deswegen immer noch Schmerzen zu haben...

"Ja, das Gefühl mit dem Ersticken kenn ich, hab ich jedesmal, wenn ich irgendwo in einem Haus in der Stadt bin... Ein Grund, wieso ich im Wald lebe"
Kaney grinst etwas, dann bemerkt er erfreut, wie sich Kyra um Garok kümmert...
"Er hat den Weg mit einem dieser hochbeinigen, trampelnden Tieren gekreuzt, die man Pferd nennt... soweit ich das gemerkt habe, ist nichts gebrochen, und er hat schon..ehm.. Ysope, irgend soein Heilgeschmiere bekommen..."
Er blickt, einen etwas entrüsteten Blick aufgesetzt zu Garok: "Und würde dieser Herr Jagdhund sich ausruhen, anstatt sich an Frauen im Larisgrün anzuschleichen, würde es ihm auch sehr viel schneller besser gehen!"
Kaney grinst, und hockt sich neben Kyra hin.

"Dem wirds bald wieder gut gehen... aber was ist mit dir? Wenn du..ehm... nicht gesund bist, solltest du dann nicht in der Stadt bleiben, auch wenn sie dich erdrückt?"

Hoffentlich hab ich keine falsche Frage gestellt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Nov. 2003, 23:21 Uhr
Kyra sieht sich die Pfote an, ohne sie zu berühren. Die Tiere am Hof hatten oft kleinere Verletzungen und sie half oft beim Verarzten - oder beim Schlachten, je nachdem.
"Ysope... das kenn ich nicht, meine Großmutter hatte aber auch für alles einen eigenen Namen und ich bin ja auch keine Heilerin. Ich würde die Pfote noch ein wenig kühlen, sie ist ziemlich geschwollen und tut sicherlich weh..."

Kyra blickt zu Kaney auf, als er sie nach ihrer Verletzung fagt. Einen Moment sieht sie ihm traurig in die Augen, atmet einmal tief durch und antwortet ihm.
"Ich wurde vor zwei Wochen niedergestochen. Die Wunde spannt beim Bewegen ein wenig. Ich bin nicht krank, und wenn ich in der Stadt bleibe in meinem Haus, dann bin ich nur allein und habe Angst. Da bin ich lieber hier draußen."
Kyra lehnt sich ein wenig zurück, um so ihren Oberkörper zu entspannen und die Haut ruhen zu lassen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 06. Nov. 2003, 23:44 Uhr
Niedergestochen?!
Kaney kann nicht glauben, was er da von Kyra hört... sie ist niedergestochen worden, und dann rennt sie so einfach durch das Larisgrün?
Gut, sie rennt nicht, aber... ehm.. das geht doch nicht... Sie gehört ins BEtt denkt Kaney verwirrt, während im beinahe die Kinnlade herunterfällt...
"Wie..ehm..wer...eh..."
Kaney bemerkt Kyra's traurigen Blick, so schließt er den Mund, blickt zu Boden, und nickt...
"Gut, ich frag schon nicht weiter... Aber hast du was dagegen, wenn ich erstmal hier bei dir bleibe? Gegen deine Angst kann ich glaub ich wohl nichts tun aber..."

Kaney stockt, weiss nicht wirklich, was er jetzt sagen soll... immerhin wurde Kyra niedergestochen...
Hätte ich jetzt ein Heim, könnte ich ihr anbieten, bei mir.... aber ob sie das wollte... aber wieso denk ich überhaupt darüber nach, wenn ich immer noch kein eigenes Heim habe....

Laut fährt Kaney dann fort: "Brauchst... brauchst du irgendwie Hilfe? Oder..."
Wieder bricht Kaney ab... er weiss nicht genau, was er sagen soll...

Schließlich setzt er sich auf den noch leicht feuchten Waldboden, und krault Garok hinter den Ohren, wie er es immer macht, wenn ihm nicht wohl in seiner Haut ist...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 06. Nov. 2003, 23:55 Uhr
Kyra spührt einen leichten Kloß im Hals, als Kaney ihr seine Gesellschaft und Hilfe anbietet. Am liebsten hätte sie in diesem Moment den jungen Mann umarmt, aber sie lässt es.
"Danke, Kaney."
Vorsichtig berührt Kyra Kaneys Arm und sieht ihn dabei dankbar an.
"Leiste mir einfach ein wenig Gesellschaft, das wäre schön... ich..." Ich kann ihm doch nciht sagen, dass mein eigener Vater versucht hat, mich zu töten, oder? Ich... ich will einfach nur nicht alein sein mit dem Wissen, aber darf ich ihm das sagen?

Kyra löst die zarte Berührung wieder und lehnt sich nach hinten mit dem Rücken gegen den Baumstamm und setzt sich ebenfalls richtig hin.
"Ich weiß nicht, ob du mir helfen kannst, Kaney. Es... ist nicht ganz einfach das ganze. Magie ist im Spiel und noch ein wenig mehr. Es hat etwas damit zu tun, was ich bin, glaube ich."
Kyra schließt ihre goldenen Augen und überlegt, wie sie es wohl am einfachsten sagen kann. Sie will nicht, dass Kaney sie allein lässt, wenn er weiß, was sie ist, sie möchte einfach ein wenig Gesellschaft haben und sich sicherer fühlen.
"Ich verstehe es selbst nicht so ganz. Aber ich würde mich sehr freuen, dich und Garok eine Weile in meiner Nähe zu haben."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 07. Nov. 2003, 06:05 Uhr
Die kleine Frau reagiert auf ihre Frage mit einem entsetzten Kopfschütteln, als hätte sie Angst vor der Stadt. Obwohl es das Beste für sie wäre, wenn sich die Heilfrau um sie kümmern würde. Aber sie kann sie schließlich nicht dazu zwingen.
So wandert ihr Blick wieder auf das Messer, das nur einen kleinen Teil aus dem Bein ragt. Besorgt legt sie die Stirn in Falten. Nie würde sie das hinbekommen, so scheint es ihr. Und was wäre, wenn es hinterher nicht mehr aufhört zu bluten. Ihr Herz fängt an zu rasen bei all den Gedanken.

Jetzt reis dich mal zusammen. Sie brauch deine Hilfe. Du solltest es wenigstens versuchen.

Innerlich mahnt sie sich für ihre Ängstlichkeit, doch als sie das Gesicht der kleinen Frau sieht und den Hoffnungsschimmer der darüberhuscht, fasst sie sich Mut.

"Ich werde es versuchen. Aber ich weis nicht, ob ich es schaffe."

Ein schiefes Lächeln liegt in ihren Zügen. Doch bevor sie anfängt, hebt sie ihrem Rock hoch und reist von ihrem Unterrock ein paar Streifen ab. Die konnte sie nachher auf die Wunde legen. Schnell rutscht sie etwas näher an die Fremde, so das sie besser an das Bein kommt und legt vorsichtig die Hände an das Messer. Was würde sie jetzt für eine ihrer Zangen geben, die würde Halt an dem Messer finden. Doch da sie keins dabei hat, muss sie darauf setzen, das ihre Finger durch ihre Arbeit stark genug sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 07. Nov. 2003, 10:26 Uhr
Dankbar lächelt Uuma die junge Frau an und beobachtet, wie sie sich das Stückchen Metall näher ansieht und plötzlich Stoff von ihrem Unterkleid abreißt. Oh! Uuma nicht wollen, daß Frau reißen Stück von Kleidung, denkt sie betrübt, aber nun war es schon zu spät.
Uuma greift nach ihrem Wurfseil, daß sie abgewickelt hatte, weil es zu sehr geschnürt hatte und legt es neben die Frau und holt das nasse Westenteil und beginnt es unter ihr Bein zu schieben.
"Wenn Bein bluten stark, dann Blut nicht laufen auf Erde und lockt wilde Tiere her und wenn junge Frau werfen Leder in Bach und legen schweren Stein auf Leder, dann Tiere nicht riechen Blut," flüstert Uuma fast, so leise spricht sie zu der jungen Frau, die ihr hilft, das Leder doppelt unter den Oberschenkel zu schieben.
"Uuma hoffen, Uuma bleiben wach wenn junge Frau ziehen Messer aus Bein und Uuma nicht schreien." Sie blickt sie an, als wäre sie sich nicht sicher, ob sie das schafft, denn in ihrem Stamm hat sie schon erlebt, daß sogar ein Mann schon mal einen Schrei von sich gegeben hat, wenn ihm ein Speer aus dem Körper gezogen wurde.
Dann holt Uuma nochmal tief Luft und hofft, daß die junge Frau es schafft, damit das Ding endlich aus ihrem Bein ist und es nur noch heilen muß, damit sie sich wieder vernünftig bewegen kann.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 07. Nov. 2003, 11:14 Uhr
Der Werblütige nickt, als Kyra ihn bittet, bei ihm zu bleiben. "Es ist mir ein Vergnügen!" erklärt er mit einem leichten Lächeln.
Außerdem gefällt es mir nicht, dich alleine hier zu lassen... das Larisgrün ist nicht so friedlich, wie es scheint...
Unwillkürlich muss der Werblütige an diese komischen Wölfe denken, die jemanden getötet hatten... außerdem hat er immer noch ein komisches Gefühl im Nacken...

Mit einem Kopfschütteln vertreibt Kaney diese Gedanken, dann grübelt er darüber nach, was Kyra zu ihm gesagt hat...
"Es hat etwas damit zu tun, was ich bin, glaube ich"

Hat es dass nicht irgendwie immer? Alles was ich bisher erlebt habe, hat doch irgendwie damit zu tun, dass ich... Wolf bin, oder? Meine Verjagung aus Fichtenbrunnen, meine Reise, mein Treffen mit Lo'gan und den anderen...
Einmal blickt Kaney zu Kyra, und überlegt, was sie wohl alles in ihrem Leben erlebt hat... bestimmt genauso viel wie er, positives, und negatives..
Wobei niedergestochen werden zu den negativen Dingen gehört
So sitzt der Werblütige einfach schweigend neben Kyra, während Garok vor sich hindöst...

Irgendwann will Kaney dieses Schweigen, das nur ab und an durch einen Vogelruf unterbrochen wird, selber unterbrechen, doch was soll er sagen?
"Und was gibt es sonst noch neues in Talyra, außer dass du niedergestochen wurdest?"

Also schweigt Kaney lieber weiter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 07. Nov. 2003, 14:11 Uhr
Sie hilft der kleinen Frau das Leder unter das Bein zu legen, wobei sie sehr darauf bedacht ist, ihr nicht noch mehr Schmerzen zu bereiten.

Wilde Tiere? Daran hab ich gar nicht gedacht. In ihrem Zustand wird sie sich schließlich nicht verteidigen können, wenn ein Tier kommen sollte.

Nur ein stummes Nicken bestätigt das sie alles verstanden hat, was die kleine Frau ihr gesagt hat. Ein flaues Gefühl macht sich in ihrer Magengegend breit, als sie daran denkt, was sie gleich sehen und erleben wird. Doch ihr bleibt nichts anderes übrig. So fasst sie sich Mut und fängt an.

Vorsichtig legt sie die Hand an das Bein der Fremden, direkt neben die Wunde. Mit der anderen Hand greift sie an das Messer und vorsichtig, ganz vorsichtig zieht sie dran. Doch das Messer sitzt fest, so das sie abrutscht. Ängstlich schaut sie in das schmerzverzerrte Gesicht der Verletzten und sie versucht entschuldigend zu lächeln. Aber so recht will ihr das nicht gelingen. Sie nimmt tief Luft und versucht es noch einmal, was nicht leicht ist, denn ihre Hände fangen an zu zittern. Wieder umschließt sie das Messer so gut es geht und zieht. Und tatsächlich, das Messer bewegt sich ein kleines Stück.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Nov. 2003, 14:31 Uhr
Kyra sitzt da und schließt die Augen. Die Luft ist schon recht kühl, aber noch nicht richtig kalt. Der Winter würde bald kommen, aber noch war es warm. Kyra genießt den Duft des Laubes überall um sich herum, den sanften Wind, der den Duft von kleinen Herbstfeuern und der letzten Erinnerung an den Sommer heranträgt.
Beinahe wäre sie so eingeschlafen, aber dann öffnet sie schnell wieder die Augen und lächelt Kaney an.

"Siehst du, du kannst doch etwas gegen meine Angst machen. Beinahe wäre ich eingeschlafen..."

Sie sdtreckt ein wenig ihren Nacken und beugt sich nochmal zu Garok hinüber, um den Hund zwischen den Ohren zu Kraulen. Das kluge Tier lässt ein wohliges Grummeln hören und Kyra krault weiter.
"Und wie geht es dir so? Was machst du gerade?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 07. Nov. 2003, 15:43 Uhr
Als die junge Frau ihr zunickt, eine Hand an ihr Bein legt und mit der anderen vorsichtig an dem Messer zieht wird Uuma erst bewußt, wie schwer es sein wird es heraus zu bekommen, auch wenn sie zu zweit sind. Das vorsichtige Ziehen tut so weh, daß sie es kaum aushält, aber sie nickt der jungen Frau auffordernd zu es nochmal zu versuchen, obwohl sie sieht, daß es ihr allen Mut abverlangt und blickt sie dankbar an.
Uuma hat das rechte Bein angezogen und das linke verletzte locker auf dem Boden liegen und beobachtet alles ganz genau, damit sie sich besser drauf einstellen kann.
Beim nächsten Zug an dem Messer stemmt sie das rechte Bein in den weichen Erdboden und ihr schießen Tränen in die Augen, aber das Messer ist ein kleines Stück weiter raus und Uuma ist voller Hoffnung, daß es beim nächsten mal klappt und meint, "jetzt junge Frau können Messer besser greifen und ganz raus ziehen," und Uuma nickt ihr wieder zu, um ihr Mut zu machen.
Uuma beobachtet, wie die junge Frau tief Luft holt und eine Entschlossenheit in ihr Gesicht tritt. Noch einmal treffen sich ihre Blicke und dann zieht die junge Frau es mit einem kräftigen Ruck heraus und Uuma kann es nicht unterdrücken, ein spitzer Schrei entweicht ihrer Kehle, sie bäumt sich an dem Stamm auf, ihre Hände und alles an ihr zittert und bebt und dann schwinden ihr die Sinne und sie spürt nicht mal, wie sie zur Seite weg kippt und auf dem weichen Erdboden landet.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 07. Nov. 2003, 17:49 Uhr
Beim zweiten Mal hat sie es geschafft, das Messer ist draussen. Kurz zuckt sie zusammen, als die Frau einen Schrei ausstößt, und das viele Blut, das aus der Wunde sickert lässt Übelkeit in ihr aufsteigen. Schnell presst sie eine der Stoffstreifen auf die Wunde, damit es aufhört. Die kleine Frau ist ohnmächtig zur Seite gesackt, doch das interessiert sie im ersten Moment nicht. Wichtig ist jetzt, das die Wunde aufhört zu bluten. Einen kleine Ewigkeit, so kommt es ihr vor, drückt sie den Stoff auf das Bein. Dann lässt es endlich etwas nach. Sie nimmt das blutdurchtränkte Stück Stoff weg und legt ein neues drauf, welches sie mit einem weiteren festbindet.

Für den Augenblick wird das reichen. Bis ich etwas besseres finde.

Kurz überlegt sie, was zu tun ist. Da die kleine Frau eh schon auf dem Boden liegt, kann ihr weiter nichts passieren. So kümmert sie sich zuerst um das blutgetränkte Leder, das noch immer unter dem Bein liegt. Vorsichtig nimmt sie es darunter hervor und faltet es so zusammen, das kein Blut heraustropft. Dann bringt sie es an den Bach und versenkt es mit einem großen Stein. Leichte rote Streifen bilden sich im Wasser, die bizarre Muster bilden. Einen Moment starrt sie entgeistert darauf.

Die Tiere ... hoffentlich riechen sie das nicht.

Doch dann fällt ihr schlagartig wieder die Frau ein, die immer noch so auf dem Boden liegt, wie sie gefallen war. Vorsichtig legt sie sie flach auf den Rücken und deckt sie mit der Felldecke zu. Nur das Bein lässt sie frei, schließlich muss sie sich noch darum kümmern. So reist sie noch ein paar Streifen ihres Unterrocks ab und geht damit wieder zum Bach. Einen der Streifen taucht sie ins Wasser und kehrt damit zuder Verletzten zurück. Vorsichtig reinigt sie die Wunde und verbindet sie neu. Diesmal aber so, das sie auch gut hält. Erschöpft geht sie ein weiteres Mal an den Bach um sich das Blut von den Händen und Armen zu waschen. Ihre Gedanken rasen durch ihren Kopf und noch immer zittern ihre Hände leicht. Erst als sie aufsteht und zum Baumstamm zurückkehrt, um sich neben der kleinen Frau nieder zulassen, merkt sie, das ihr Kleid einiges von dem Blut abbekommen hat.

Oh nein. Jetzt ist doch Blut da, das die Tiere riechen können.

Als sie sich neben der Frau auf dem Boden niedergelassen hat, nimmt sie das kleine Messer, das sie immer bei sich hat, von ihrem Gürtel und legt es griffbereit neben sich. Falls doch Tiere kommen sollten, wird sie sich verteidigen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 07. Nov. 2003, 18:05 Uhr
Kyra lächelt noch immer, als ein durchdringender Schrei durch den Wald gellt. Sie schrickt zusammen und blickt sich schnell um.
Auch Kaney hatte den Schrei gehört und instinktiv folgt sie seinem Blick. Er kannte sich hier draußen besser aus als sie und auch war sein Gehör wohl um einiges besser als ihres.
Garok war auch aufgestanden und lauschte in den sanften Herbstwind.

"Was war das? Das klang wie ein Schmerzensschrei.."
Kyra steht ganz langsam auf und hält sich dabei am Baumstamm fest. Ihre Brust tut ein wenig weh und sie steht ein wenig taumelnd, da sie zu schnell aufgestanden war, aber sie würde nciht umkippen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 08. Nov. 2003, 14:27 Uhr
Gerade will Kaney erklären, was er im Moment so macht, welche Probleme ihn bedrücken, als ein Schrei die Ruhe des Waldes unterbricht.

Sofort erkennt er die Richtung, aus die der Schrei kam, das war ja auch nicht zu überhören

"Ja, es klingt wie ein Schmerzensschrei... Hoffentlich nicht schon wieder... Wölfe..."
Kaney muss an den blutigen Ort inmitten des Larisgrüns denken, und wenn nun schon wieder irgendwelche Wölfe verrückt spielen...
"Ich muss dahin..." beginnt der Werblütige zu erklären, als ihm das kurze Taumeln von Kyra auffällt...
Wenn es wirklich Wölfe sind... sie wäre eine leichte Beute... aber wenn ich sie hierlassen würde, würde es vermutlich auch nur Probleme geben...

Verwirrt blickt Kaney zu Kyra.
"Kannst du mitkommen? Ich muss wissen, was da los ist... aber ... deine Verletzung..."
Fragend bickt Kaney zu Kyra, ob diese ihn weiter begleiten will, und auch kann...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Nov. 2003, 22:01 Uhr
Kyra lächelt Kaney ein wenig schwach an, doch steht sie sicher auf ihren Beinen.

"Ich komme mit, aber geh schonmal vor, vielleicht braucht man deine Hilfe. Ich komme nach, aber beeil dich. Das klang.... ich weiß nicht. Auf jeden Fall nciht gut. Beeil dich, Kaney."

Kyra schenkt dem Werjüngling ein Lächeln, um ihn sicherer zu machen, und macht einige Schritte ind ie Richtung des Schreis. Noch sind sie etwas wackelig und unsicher, aber Kyra kann das Gleichgewicht halten.
Kaney scheint das aber zu bezweifeln und sieht sie fragend an.

"Nun geh schon, zur Not rufe ich einen Puma oder etwas schrecklicheres. Mir passiert schon nichts, aber nun sieh nach, wer da so geschrien hat."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 08. Nov. 2003, 23:23 Uhr
"Pass auf!" gibt Kaney an Garok das Handzeichen, dabei auf Kyra deutend...
"Er braucht sowieso mehr Zeit, mit seiner Pfote... Sei ein braver Hund, Garok! Bis später!"
Dann dreht er um, und rennt in die Richtung, aus welcher der Schrei kam...


Während Kaney rennt, sucht er nach irgendwelchen Anzeichen von Wölfen in der nahen Umgebung...

Wieso hat wer auch immer geschrieen? Und nur einmal? kommt es Kaney in den Sinn, und dann, endlich, ist er da...

Als erstes bemerkt er ein Pferd, ein eher kleines Pferd, das keineswegs panisch aussieht...
Keine Wölfe... allein schon diese Feststellung lässt den Werblütigen aufatmen, auch wenn eines von diesen mehr als seltsamen Pferden ziemlich nahe bei ihm stehen...

Dann sieht er die zwei Frauen... Die eine, Schwarzhaarige liegt anscheinend ohnmächtig auf dem Boden, und sieht nicht wirklich gesund aus, auch der frische Geruch von Blut beweisst, dass sie geschrieen haben muss... Kaney mustert die Liegende kurz, und er weiss, diese Frau kommt, wie er, aus dem Wald, aus der Natur...

Die andere Frau sieht eher nach Stadt aus... rotbraun gelocktes Haar, mit typischer Stadtkleidung... und einem Messer in der Hand...
Erst jetzt bemerkt Kaney einen vorsichtigen, verteidigungsbereiten Blick in den Augen der wachen Frau, und so fragt, er - kaum außer Atem - höflich:

"Ist alles in Ordnung? Ich hörte einen Schrei!"

Wie das wohl ausgesehen hat... ich komm hier angerannt...
Weiter denkt Kaney erstmal nicht... er ist auf die Erklärung gespannt, was geschehen ist, und wieso die Ohnmächtige aus einer Beinwunde, die er jetzt erst bemerkt, blutet

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kyra Marastan am 08. Nov. 2003, 23:53 Uhr
Kyra geht einige Schritte, als plötzlich ein stechender Schmerz sich in ihrer Brust breitmacht. Sie keucht und taumelt, fängt ihren Fall schließlich mit den Armen ab, so dass sie auf allen Vieren auf dem moosigweichen Waldboden sitzt. Garok kommt zu ihr angehumpelt und betrachtet sie nachdenklich, sofern dass für den Hund möglich ist.
Kyra lächelt dem klugen Tier zu.
"Keine Sorge, mir war nur schwindelig, ich... ah!" Sie schreit kurz vor Schmerz auf, als eine neue Pein ihren Körper erfasst. Diesmal geht es aber nicht von de Stichwunde aus, sondern es fühlt sich an, als bohre sich eine glühende Nadel in ihren Schädel. Garok macht bei ihrem kurzen Aufschrei einen Satz nach hinten und beobachtet sie. Plötzlich fängt er an zu knurren. Kyra sieht verwundert zu ihm auf, versteht nicht, was der Hund jetzt hat, bis sie es schließlich versteht.

Dachtest du wirklich, so schnell wirst du mich los?

Die Stimme in ihrem Kopf dröhnt laut und schrecklich. Ängstlich reißt Kyra die Augen auf. Sie weiß, wem diese Stimme gehört, kennt ihren Ursprung. So sehr hatte sie gehofft, sie nie wieder zu hören.
Sie will gerade antworten, auch wenn sie Angst hat, als die Stimme fortfährt.

Ja, richtig, ich bin noch da. Aber diesmal entkommst du mir nicht. Diesmal mache ich keine Fehler.

Garok knurrt laut und umschleicht Kyra, die auf dem Boden völlig zusammenbricht. Ihr Kopf scheint für sie vor Schmerz zu explodieren, doch nur ein leises Wimmern entringt sich ihrer Kehle. Währenddessen spricht die Stimme unablässig zu ihr weiter.

Du wurdest nur aus einem einzigen Grund erschaffen: Als Gefäß für eine wahre Meisterin. Es war nie gedacht, dass du am Leben bleibst. Also sträube dich nicht gegen dein Schicksal

Kyra merkt, wie sie zurückgedrängt wird, sie weiß aber nicht, wohin. Es ist, als würde sie in einen schwarzen Abgrund gesaugt, der tief in ihr selbst zu ruhen scheint. Sie schreit laut auf in ihrem Geist, aber nach außen hin bleibt ihre Stimme ungehört.



Die Gestalt erhebt sich und streckt ihre Glieder. Es war schön, einen Körper zu haben, schön, diese ganzen Gefühle, diese ganzen Nervenbahnen in der Haut, die tausenderlei Reize in dieses komplexe Gewebe im Gehirn brachten, dass diese kleinen Stromimpulse nun wieder in andere Informationen umwandelte und der Gestalt so ein noch genaueres Bild von ihrer Umwelt gab. Sie fühlte den sanften Wind, die Kälte und die Feuchtigkeit in der Luft, sie hörte die Vögel, die aufgeschreckt davonstoben und den großen Hund knurren. Sie roch den Herbst in all seinen Facetten und die Angst des Tieres vor ihr.
Die Gestalt dreht sich zu dem Hund um. Die schwarzen Ornamente waren größer geworden, die Augen noch heller, fast schon gespenstisch weiß. Fast sah es so aus, als hätte die Dunkelheit über das Licht gesiegt, nur einzelne weiße Ornamente schmücken die nunmehr schwarze Haut.

"Was ist, Hund? Angst?" zuckersüß klingt die Stimme, aber dennoch furchteinflößend. Garok knurrt noch tiefer und setzt zum Sprung an. Die Gestalt hebt einen Arm und spricht ein kurzes, hartes, zischendes Wort. Aus ihren Fingern stieben Funken und kleine Flammenzungen. Garok weicht vor dem Feuer zurück und läuft schnell auf drei Pfoten zu seinem Herren. Die Gestalt hinter ihm lacht.
"hahahahahaha, na, Qunqüra, du bist erstaunt, nicht? Du hast nicht einmal gewußt, dass diese Kraft in dir schlummert. Warte, bis wir an unserem Ziel sind und ich diesen Körper nciht mehr mit dir Teilen muss. Du weißt gar nicht, wozu er alles erschaffen wurde." Wieder lacht die Gestalt, sarkastisch und boshaft, und geht los, nach Süden, weg von der Stadt, ihr aber einen kurzen Blick zuwerfend.

An dem Platz bleiben nur Kyras KArten übrig, die sanft vom Wind verteilt werden. Eine Karte verfängt sich in den dürren Ästchen des umgestürzten Baumstammes: Der Tod

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 09. Nov. 2003, 10:39 Uhr
Sie versucht sich etwas zu entspannen, aber irgentwie gelingt ihr das nicht richtig. Immer wieder lässt sie ihren Blick durch die Gegend wandert, aufmerksam und die Hand immer am Messer.
Und wahrlich, es dauert nicht lange, bis sich etwas tut. Ein junger Mann tritt auf die Lichtung und eilt auf sie zu. Angespannt nimmt sie das Messer noch fester in die Hand, doch gleich merkt sie, das der Fremde scheinbar nur helfen will. Aber etwas stimmt mit ihn nicht, sein Aussehen, es ist anders.
Die Augen, solche Augen hab ich schonmal gesehen.
Erst als er spricht, fallen ihr die Fangzähne auf und schlagartig fällt ihr wieder ein, woher sie die Augen kennt.
Sirius, er sieht aus wie Sirius. Er scheint auch ein Warg zu sein. Ich wusste nicht, das es hier so viele gibt.

Doch dann besinnt sie sich auf die Frage, die der Fremde gestellt hat.

„Ja, es ist alles in Ordnung, denke ich. Sie kam auf die Lichtung mit ein Messer im Bein und bat mich es herauszuziehen.“
Sie deutet auf die kleine Frau und das Wurfmesser, das noch immer irgentwo im Gras neben der Verletzten lag.

„Habt ihr Kenntnis in der Heilkunst? Vielleicht könntet ihr euch die Wunde mal ansehen, ich bin nicht sicher, ob ich es richtig gemacht habe.“

Verlegen lächelt sie den jungen Mann von unten an. Denn noch immer sitzt sie mit dem Rücken am Baumstamm neben der Verletzten und zum Aufstehen fehlt ihr jede Kraft.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Nov. 2003, 17:29 Uhr
Seit wann laufen Menschen mit Messern in den Beinen durch den Larisgrün? wundert sich Kaney, als er die Erklärung der Braunhaarigen hört.
Auch wundert der Werblütige sich darüber, wie ruhig die Frau reagiert, aber gut, er lebt inzwischen lang genug in Talyra um zu wissen, dass nicht jede Person schreiend wegrennt, wenn sie ihn sieht..

"Heilkunst? Nein, leider nicht, das einzige, dass ich an Heilkunde kann, ist Weidenrindentee, und davon habe ich momentan leider keinen da... Ich habe nicht oft mit.. Wunden zu tun.." Wie denn auch, wenn sie innerhalb kurzer Zeit verschwinden...

Langsam kommt Kaney näher, betrachtet die schwarzhaarige, wilde Frau...
Sie scheint noch kleiner als ich zu sein... bemerkt er, als er näher an sie herantritt...

"Ich glaube, es ist zu kalt auf dem Boden... Mir wäre es zumindest zu kalt, da so einfach zu liegen..." meint er etwas vor sich hin murmelnd...
Und da der Werblütige an dieses kühle Wetter gewöhnt ist, und außerdem schon lange keine Grippe mehr hatte, zieht er sich sein lederndes Hemd aus, und schaut dann zu der Braunhaarigen...
"Könntet Ihr ..ehm.. der Verletzten das hier auch noch unterschieben? Nicht, dass sie zu kalt wird... die Wunde scheint nicht sehr stark zu bluten, aber auch Kälte kann töten... und dann sollte sie am besten in die Stadt... dort gibt es Heiler, und mehr Schutz..."

Kaney ist sich sicher, dass die Braunhaarige weiss, dass er Raubtiere meint, die sich zu sehr für eine Verletzte interessieren könnten...

"Ich hebe sie vorsichtig an, und ihr legt das Hemd unter ihren Rücken..." schlägt Kaney vor, und wartet dann auf die Antwort der Braunhaarigen, deren Namen er noch nicht kennt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 10. Nov. 2003, 20:45 Uhr
Kälte? Daran hab ich gar nicht gedacht.

Etwas verwundert schaut sie zu, wie der Fremde bei dieser Kühle sein Hemd auszieht und es ihr rüberreicht. Deutlich sind Narben an der linken Seite seines Oberkörpers zu sehen. Einen Moment stiert sie darauf, ehe sie verlegen den Kopf weg dreht.

"Ja, das ist eine gute Idee." Schnell legt sie das Hemd etwas zusammen und schaut dann den jungen Mann an. "Ihr könnt sie jetzt anheben." So, wie er es vorgeschlagen hat, hebt er die kleine Frau etwas an und sie schiebt das lederne Hemd unter den Rücken der Verletzten. Während sie das Hemd noch etwas zurecht legt, spricht sie ohne aufzuschauen den Mann an.

"Ihr seit ein Warg, nicht war? Ich kannte mal einen Warg, hier in der Stadt. Doch er hat mich verlassen, vor einer ganzen Weile schon."

Als sie fertig ist, lässt der Fremde die Frau wieder sachte auf dem Boden nieder. Dankend schaut sie den Fremden an und streckt ihm schließlich die Hand entgegen.
"Mein Name ist Mistress, ich bin die Goldschmiedin der Stadt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 10. Nov. 2003, 22:39 Uhr
Jetzt versteht Kaney, wieso Mistress, wie die Braunhaarige heisst, keine wirkliche Angst vor ihm hatte... sie kannte Warge...
"Doch er hat mich verlassen, vor einer ganzen Weile schon..."
Hmm... eine Beziehung mit einem Warg... In Fichtenbrunnen würden sich die Leute ganz schön das Maul zerreissen...

Kurz muss er an sein Geburtsdorf denken, aber diesen Gedanken verdrängt er ziemlich schnell...

"Wenn ich Warg bin, dann kein..ehm.. reinrassiger... Mein Vater hatte anscheinend WandlerBlut in sich, aber da ich ihn nicht kenne, weiss ich es nicht genau..."
Andererseits könnte ich auch ein Werwolf-Bastard sein, aber ich glaube nicht, dass sie dass wissen will...

Das ganze sagt Kaney im ziemlich ruhigen Tonfall, während er ohne irgendwelche größeren Kraftanstrengungen die schwarzhaarige weiter an den Schultern festhält, bis sein Hemd unter ihrem Rücken liegt...
"Mein Name ist Kaney, und momentan mach ich nur den Larisgrün unsicher!" meint er mit einem Zwinkern.
"Nein, ich will irgendwann einmal mit Fellen handeln, aber vor der Jahreswende wird das wohl nichts mehr werden..."
Grinsend Fangzähne zeigend drückt Kaney die Hand der Goldschmiedin.

"Und wir sollten unsere...hmm.. Patientin vor Einbruch der Nacht nach Talyra bringen... Wisst ihr eigentlich, was genau passiert ist? Immerhin ist es nicht normal, mit einem Messer im Bein durch einen Wald zu laufen..."

Erst jetzt bemerkt Kaney, dass wieder einmal Vollmond ist, zumindest steht dieses Ereignis wieder bevor, und erst jetzt bemerkt er das leichte Kribbeln in seinem Körper...
Wie konnte ich das nur verdrängt haben?

Mit leicht sorgenvollem Blick schaut er auf die junge Frau, die vor ihm liegt, und denkt auch daran, was diese Nacht wieder geschehen würde...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 11. Nov. 2003, 03:52 Uhr
Uuma spürt, daß ihr Körper bewegt wird und versucht zu verstehen, was mit ihr geschieht, aber ihr Bewußtsein sträubt sich noch. Erst ein stechender Schmerz in ihrem Oberschenkel läßt sie vollends zu sich kommen und leise stöhnt sie auf, schnappt nach Luft und rollt sich spontan zur Seite und stütz sich mit hängendem Kopf auf ihren Ellebogen ab.
Nur mühsam bekommt Uuma ihre Augen auf und sieht die junge Frau neben sich an den Baum gelehnt sitzen und entdeckt seitlich von sich einen jungen Mann, der sie besorgt anblickt.
Uuma starrt in seine gelben Augen, Mann haben Augen wie Tier, denkt sie und wundert sich, denn sie verspürt keine Angst vor ihm, irgend etwas Vertrautes geht von ihm aus, doch im nächsten Moment gibt ihr Ellebogen nach und müde und kraftlos sinkt sie vornüber auf den Erdboden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 11. Nov. 2003, 07:50 Uhr
Interessiert hört sie dem jungen Mann zu, wie er von sich und seinen Plänen erzählt.
Kaney also, ein netter Kerl.

Seine Sorge um die Verletzte ist nicht unbegründet, sie würde die kleine Frau auch am liebsten in die Stadt bringen.
"Was passiert ist, weiß ich leider auch nicht. Sie stand plötzlich mit ihrem Pony hier auf der Lichtung und bat mich um Hilfe. Ich wollte sie gleich in die Stadt bringen, aber anscheinend möchte sie das nicht."

Noch während sie spricht, erwacht die kleine Frau auf dem Boden und stemmt sich etwas in die Höhe. Verwundert schaut sie zuerst sie und dann Kaney an, doch gleich lässt sie sich wieder auf den Boden sinken.
Etwas besorgt schaut sie auf die Verletzte und dann wieder zu Kaney.

"Aber hierlassen können wir sie auch nicht. In ihrem Zustand wäre sie eine leichte Beute."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 11. Nov. 2003, 10:06 Uhr
Kaney ist etwas überrascht, dass die Fremde genug Kraft hat, sich hochzustemmen, auch wenn es nur für sehr kurze Zeit ist...
Kräftiger als erwartet...

"Sie will nicht in die Stadt? Ich glaube aber auch nicht, dass sie unbedingt sterben will... aber ich denke, wir lassen ihr noch etwas Zeit um aufzuwachen und dazu etwas zu sagen, bevor wir sie vor Nachteinbruch nach Talyra bringen..." Und bevor ich mich verwandle... wenn ich so in Talyra gesichtet werde...

Irgendwie will Kaney gar nicht daran denken, was dann geschehen könnte...
Wo soll sie denn sonst hin? Ich habe noch kein Heim, und sie zu WWW zu bringen... Nein, der Weg würde sie wohl umbringen, und Lo'gan würde dasselbe mit mir tun, wenn ich mit einem verletzten Menschen dort ankommen würde....

"Habt ihr vielleicht Feuerstein und Stahl dabei? Wenn wir hier irgendwo trockenes Holz fänden, könnte ich versuchen ein kleines Feuer zu entfachen, dass wärmt ja wenigstens etwas... WENN wir denn trockenes Holz finden..."
Missmutig schaut sich Kaney um, ob hier irgendwo trockene Stellen zu sehen sind, unter einigen Tannen scheint etwas trockenes Reisig zu liegen, aber sehr lange würde das auch nicht vorhalten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 11. Nov. 2003, 11:23 Uhr
Uumas Bewußtsein war nicht weggesackt, als sie zu Boden ging und so hört sie die Worte der beiden, auch wenn sie still liegt, um die Kraft dazu zu verwenden ruhig zu liegen und nicht zu stöhnen.
Uuma hatte nicht gedacht, daß es so weh tun würde, wenn das Messer erstmal draussen ist und daß es sie so viel Kraft kosten würde. Uuma läßt die Augen geschlossen und spricht zwar leise, aber für die beiden vernehmlich "Uuma nicht sterben an Kälte. Uuma haben Sachen aus Echsenleder - halten Uuma warm - und Fell von Tiere aus Fluß," und Uuma angelt mit einer Hand nach ihren Beinkleidern, aber wenn sie sie auch in die Hände bekommt, sie schafft es nicht mal ansatzweise, sie liegend über zu streifen und hält in dem Versuch erschöpft inne und sagt außer Atem "Uuma immer schlafen in Wald."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 11. Nov. 2003, 12:50 Uhr
Ein undurchdringlicher Nebel aus Schmerz uns Selbstzweifel hüllen ihn ein. Lassen ihn keinen klaren Gedanken fassen sondern immer tiefer in sein Selbst auferlegtes Exil wandern. Silver, sein treuer Freund und Wegbegleiter hat schon vor Tagen aufgehört auf ihn ein zu reden. Seine Bemühungen ihn zurück nach Talyra zu bringen endeten immer in Streit, noch nie hatte der Jungdrache seinen Freund so jähzornig gesehen. Sein Blick war leer und seine sonst so sanften grünen Augen funkelten ihn böse an, so das er es mit der Angst zu tun bekam. Seitdem kümmert er sich um die vielen kleinen Wunden, die dank der Heilfähigkeiten des Templers allmählich verheilen. Dennoch sieht Silver die tiefe Wunde die Falcons Vater ihm geschlagen hat. Noch weiß Silver nicht was wirklich alles im Keller von Wegesend geschehen ist, doch muss er fürchterlich  gewesen sein, das es seinen Freund so sehr verändern kann. Das es die Liebe zwischen ihm und Arwen auf solch eine Probe stellt, eine Liebe die seit Jahrhunderten zwischen ihnen wie ein ewiges Band besteht.
Silver schaut in den bewölkten Himmel an dem sich gewaltige schwarze Sturmwolken türmen. Kurz nur hat er das Bedürfnis  in seiner wahren Gestalt in den Himmel zu steigen, das ganze hier hinter sich zu lassen und Falcon seinem eigenen Schicksal zu überlassen, doch dann schaut er zum Templer. Der mit leeren Augen auf einem Baumstamm sitzt und vor sich hin starrt, seine Umgebung und die ersten schweren Tropfen gar nicht wahrnehmend die ihren Weg durch das Blätterdach des Larisgrün finden und dumpf auf ihn hernieder gehen. Keinen Tag würdest du ohne mich überleben, wie kann ich dich jetzt alleine lassen? Schulterzuckend geht er zur grauen Stute und bindet den Leinensack vom Sattel in dem sich ihre schwindenden Vorräte befinden.
„ Bei diesem Wetter werden wir kein Feuer machen können...“ beginnt Silver, bricht aber schnell ab als er sieht das der Elb ihm gar nicht zuhört. Stattdessen blickt er auf seine Hand und den inzwischen schmutzigen Verband. Silver hatte ihm angeboten ihn zu erneuern, doch darauf hatte er nur mit einem fast tierischen Knurren geantwortet woraufhin Silver sich eiligst von ihm zurückgezogen hatte.

Stunden vergehen und immer noch Entlädt der Himmel seine Schleusen. Seit einiger Zeit liegt Silver als Drache an einer großen Tanne und beobachtet seinen Freund der wie eine Statue dasitzt. Der Regen scheint ihm nichts aus zu machen und auch nicht der inzwischen kalte Wind der sich seinen Weg durch die mächtigen Stämme sucht. Von seinem Sandblonden Haar das nass und strähnig von seinem Kopf hängt, läuft ihm der Regen in den Nacken durchdringt ihn bis auf die Haut und Silver fragt sich ob er überhaupt noch lebt. Ich kann nie wieder zurück, wenn Arwen erfährt das er hier im Wald gestorben ist, wird es ihr das Herz brechen! Ich frage mich aber auch wie sie darüber denkt das er einfach in die Wildnis gelaufen ist... Plötzlich schreckt Silver aus seinen Gedanken auf, irgendwas am Rande seiner Wahrnehmung hatte ihn gewarnt. Schnell wie eine Katze verschwindet er unter einem nahen Blätterhaufen und verschmilzt fast mit den herbstlichen Farben des Waldes. Und das keinen Augenblick zu früh, kaum hundert Schritt von ihrem Lager entfernt tauchen Gestallten auf die sich ihnen nähern. Falcon scheint sie nicht zu bemerken, obwohl sie sich keine Mühe machen besonders leise zu sein. Argwöhnisch beobachtet Silver die Gruppe die zweifelsohne aus Menschen besteht. Verzweifelt versucht der Jungdrache seinen Freund zu warnen, doch seit seiner Gefangenschaft kommt Silver nicht mehr an ihn heran, zu sehr ist sein Geist in sich zurück gezogen als das er hätte Senden können. Verfluchter Narr, ich bin es dein Freund Silver!

„ Heyda was haben wir denn hier? Seht mal Jungs“ Silver fährt zusammen als er die raue Stimme hört. Sie hatten Falcon entdeckt, und obwohl es deutlich zu hören war, macht der Elb immer noch keine Anstallten sich zu bewegen. Die vier Männer stellen sich im Halbkreis und einigen Schritt Entfernung von ihm auf, deutlich kann Silver ihre krummen Schwerter sehen die ohne Lederscheide an ihren Gürteln hängen. Zwei von ihnen stützen sich zusätzlich noch auf zwei große Eibenbögen und haben prall gefüllte Köcher.
„ Ob er Tot ist?“ fragt einer unter seiner Kapuze heraus die er tief ins Gesicht gezogen hat.
Ein Breitschultriger Mann Mitte vierzig mit spitzzulaufendem Bart geht etwas näher an den Elben heran, dann dreht er sich plötzlich lachend zu seinen Gefährten um. „ Nein, er ist nicht Tot, es ist einer von den Spitzohren. Ich habe gehört das sie sich auf diese Art erholen.“
Zwei von den Männern weichen etwas unschlüssig zurück und schauen sich ängstlich um. „ Wir sollen ihn in ruhe lassen, solches Volk reist selten alleine und ich möchte gerne noch etwas überleben.“
„ Sei kein Narr Tereaon, schau dir seinen Bogen an! Und die Stute wird einen guten Preis erbringen. Wenn dieses Spitzohr meint er muss hier rumsitzen ist er selber schuld.“
Immer noch regt sich Falcon nicht, während die vier in aller Seelenruhe über sein Schicksal reden. Silver in seinem Versteck wagt es kaum zu atmen aus Furcht davor von den Banditen entdeckt zu werden.
„ Wenn er sich nicht wehrt um so besser“ sagt einer der jüngeren und geht um Falcon herum um an die Stute zu kommen.
Wieder lacht der grobschlächtige Mann auf „ Aber sicher Carian, du lässt ihn hier sitzen damit er wenn er zu sich kommt unsere Spur auf nehmen kann um uns zu folgen und zur Strecke zu bringen. Sie können so was, selbst wenn es geregnet hat und Tage vergangen sind. Er würde dich finden und dir dein Fell in dünnen Streifen vom Körper schneiden. Nein das werden wir gar nicht erst zulassen“ Mit einem schäbigen Grinsen zieht er seinen Krummsäbel und tritt einen Schritt auf Falcon zu. Carian, der Junge  mit dem Bogen blickt ungläubig auf seinen Anführer. „ Aber das wäre...Mord“ flüstert er. Der Mann hält inne, scheint kurz zu überlegen. „ Du hast Recht, was schlägst du vor? Sollen wir ihn vorher Wecken damit er sich wehren kann?“ Wieder lacht er und diesmal lachen seine beiden anderen Gefährten auch, ein hässliches schrilles Lachen das Silver fast erzittern lässt unter seinem Laubhaufen.

Falcon hatte von dem allem nichts mit bekommen. In Gedanken war er die ganze Zeit im Keller von Wegesend, hört die ganze Zeit die Stimme in seinem Kopf. Eine Stimme die ihn verhöhnt, eine Stimme die seine innersten Ängste schürt. Immer und immer wieder spürt er die Schläge seines Bruders, spürt den Schmerz als dieser ihm den Finger abtrennt. Immer und immer wieder sieht er Arwens Augen.....

Silver spannt sich an, er würde nicht zulassen das sie Falcon auf diese Art töteten. Ihm ist bewusst das er bei dem Versuch seinen Freund zu helfen wahrscheinlich sterben wird, doch das ist das mindeste was er für ihn tun kann. Für einen Augenblick ist alles Still, der Wald um sie herum lauscht stumm und wartet auf das was da kommen wird, sogar der Regen der seit Stunden auf den Wald hernieder ging hat aufgehört. Carian blickt sich immer wieder um, in der Hoffnung das jemand kommen wird der diesem Wahnsinn ein Ende bereiten wird, doch niemand kommt und sein Anführer geht mit erhobenem Säbel auf Falcon zu. Gerade will er einen Warnruf ausstoßen um den Elben zu Wecken, als die Stille plötzlich von einem Knacken unterbrochen wird, etwas abfällig schaut der Mann nach unten und sieht ein Holzstück das Spuren von Schnitzwerk aufweist, einen halbfertigen Drachen. Als er wieder aufschaut blickt er in die Augen von Falcon, und es sind nicht die sanften Grünen die man normalerweise bei ihm sieht.
Falcon durch das Knacken des Holzes direkt vor ihm irgendwie aus seiner Vision gerissen, sieht vor sich Kalmir seinen Bruder. Mit erhobenem Schwert über sich stehend, ihm Hintergrund zwei weitere  verhüllte Gestallten. Roter Nebel liegt über allem und sein Blick ist getrübt, doch einst ist er sich bewusst, aus irgendeinem Grund sind seine Hände nicht gefesselt und er spürt das harte Holz seines Bogens in der Hand. Ohne Auf zu stehen lässt er den Bogen nach Oben mit voller Wucht nach oben Sausen, genau zwischen die Beine des Anführers, dem plötzlich das Lachen vergangen ist. Denn in den Augen des Spitzohres hatte er seinen Tot gesehen. Keuchend geht er zu Boden und hält sich mit beiden Händen die Lenden, alle Luft ist aus seinen Lungen gewichen. Noch während er fällt, fängt Falcon sein Schwert auf und lässt es geschickt in der Luft kreisen. Mit einer Blitzschnellen Bewegung wendet er die Waffe in der Hand und Sticht ohne Gefühlsregung die Waffe nach unten in die Lunge des Mannes, wo er sie stecken lässt.
Carian, unfähig etwas zu machen fällt auf den Hosenboden und schaut abwechselnd auf Falcons Rücken und seinen Toten Anführer der einer der besten Schwertkämpfer gewesen ist, den er je gesehen hatte. Seine beiden überlebenden Kumpane wehren sich aus Leibeskräften gegen diesen Walddämon, der mit einem Langen Dolch auf sie zustürmt. Einer von ihnen bringt sogar einen Treffer mit seinem Bogen an, der Pfeil trifft Falcon in die Schulter und lässt ihn kurz zurück taumeln. Während der zweite versucht ihn mit seinem Säbel auf Abstand zu halten. Der Mann ist gut, hatte er doch schon als Soldat gedient und sein Gold als Söldner verdient, doch gegen die Rasende Wut und die schnellen Angriffe von Falcon ist er Machtlos und so unterliegt er nach kurzer Zeit und geht Tödlich getroffen zu Boden. Der Bogenschütze versucht mit zittrigen Fingern noch einen Pfeil ein zu legen, kann er es immer noch nicht glauben das dieser Elb immer noch weiterkämpft, mit einem seiner Pfeile in der Schulter. Doch dann ist Falcon schon an ihn heran und schlägt ihm den Bogen aus der Hand, der junge Mann lässt sich auf die Knie fallen und winselt um Gnade, doch Falcon hört ihn gar nicht. Ganz langsam zieht er den Pfeil aus seiner Schulter und schaut den Jungen Mann ungerührt an, kein Laut kommt über seine Lippen, zuviel Schmerz hatte er schon ertragen und zu tief ist er in seiner Welt gefangen. Mit einer schnellen Bewegung seiner Hand stößt er den Pfeil in das linke Auge des Jungen, der wie vom Blitz getroffen zu Boden fällt.
Silver keucht ebenso auf wie Carian, doch wieder hört Falcon es nicht. Seine Kräfte verlassen ihn und er bricht über dem toten Jungen zusammen.    

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 11. Nov. 2003, 13:59 Uhr
Sie hat es schon fast geahnt, das sie die kleine Frau, deren Namen sie noch nicht mal kennt, nicht in die Stadt bekommt. Die Worte der kleinen Frau bestätigen ihr das.
Bewundernd schaut sie zu, wie die kleine Frau ihre Kraft zusammenkratz und versucht, ihre Beinkleider anzuziehen. Doch sie schafft es nicht. So nimmt sie der kleinen Frau die Beinkleider aus der Hand und hilft ihr hinein. Vorsichtig und langsam, fast wie bei einem kleinen Kind, streift sie ihr die Beinkleider über. Dann richtet sie leise ihre Worte an die Verletzte.

"Und ihr seit sicher, das es euch reicht? Nicht, das ihr euch noch erkältet, schließlich habt ihr keine Bewegung."

Die kleine Frau nickt nur stumm und so wendet sie sich an Kaney.

"Ich werde dann wohl in die Stadt zurückkehren. Es wird langsam dunkel und schließlich ist es noch ein Stück. Aber morgen werde ich wieder kommen, mit etwas Nahrung und ein paar warme Sachen für sie."

Mit einem kleinen Pfiff ruft sie Binky zu sich und fast sofort steht der mächtige Hengst neben ihr. Liebevoll streicht sie ihm einmal über den Hals ehe ihr Blick wieder zu Kaney wandert.

"Werdet ihr bei ihr bleiben?" Denn etwas unwohl ist ihr schon, die kleine Frau einfach hier zu lassen. Aber sie ist nunmal kein Waldmensch auch wenn sie schon das ein oder andere mal in der freien Natur verbracht hat.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 11. Nov. 2003, 23:06 Uhr
Wenn die Schwarzhaarige krank ist, bekommt sie vielleciht nichts mit... und Mistress wäre in der Stadt... ich hätte kein Problem mit dem Vollmond...

"Hm, wieso denn nicht.. momentan hab ich eh nichts besseres zu tun..." erklärt Kaney, so unbesorgt wie es nur geht, auch wenn ihn noch etwas anderes bedrückt... er macht sich so langsam sorgen um Kyra, dass diese immer noch nicht aufgetaucht ist...
Wo sie nur bleibt?...
Aber da Garok auch nicht zu sehen ist, macht er sich nicht wirklich Sorgen... vielleicht hat nicht bishierhin gefunden, und ist umgekehrt, und Garok ist ihr gefolgt...
Entweder Kaney macht sich nicht wirklich Sorgen um seinen Hund und Kyra, oder er verdrängt momentan eine mögliche Gefahr...

"Geht in die Stadt, ich bleib schon, und ich glaube nicht, dass hier irgendwelche Raubtiere auftauchen werden!" meint er dann zu Mistress, und mustert dann ihren Hengst...
Gut, ein komisches Pferd weniger... denkt er dann nur, und schaut dann zu dem kleineren Pferd mit der langen Mähne...
Das Tier scheint wohl der Verletzen zu gehören.. vermutet Kaney, da dieses Pferd keinerlei Anstalten macht, zusammen mit dem Hengst zu verschwinden...

"Wenn ihr morgen früh kommt, bin ich noch hier... wenn ihr allerdings aus irgendwelchen Gründen aufgehaltet werdet, werde ich sie nach Talyra bringen..."
Die Stimmlage und der Gesichtsausdruck des Werblütigen zeigen an, dass er das gesagt ernst meint.. aber keineswegs böse... es ist sowohl für ihn, als auch für die Verletze besser, wenn sie nicht zu lange im Larisgrün herumliegt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 12. Nov. 2003, 08:25 Uhr
Beruhigend, das Kaney auf die kleine Frau aufpassen will, wendet sie sich ihrem Hengst zu. Sie sitzt auf und schaut noch mal zu der Verletzten. Dann schaut sie wieder dankend Kaney an.

„Sie ist bei euch sicher in den besten Händen.“ sagt sie mit einem Lächeln und spielt dabei etwas auf seine Werblütigkeit an.

„Ich werde sehen, das ich morgen früh bei Zeiten hier bin. Und sollte nicht gerade die Welt zusammenfallen, dürfte das auch kein Problem sein.“ Mit einem leichten Kopfnicken fügt sie noch „Ich wünsche eine gute Nacht.“ hinzu, ehe sie den Hengst wendet und richtung Stadt antreibt.
Doch am Rand der Lichtung bleibt sie stehen.

Gaspode! Den Falken hab ich glatt vergessen.
Sie sucht mit ihren Blicken noch einmal die Lichtung und die anschließenden Bäume ab, aber den Falken kann sie nirgends entdecken.
Ach, er wird den Weg schon wieder zurückfinden. Das tut er immer.
So reitet sie in der Dämmerung der Stadt entgegen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 12. Nov. 2003, 09:23 Uhr
"Uuma danken für Hilfe," spricht sie zu der jungen Frau als sie sagt, daß sie in die Stadt zurückreitet und am nächsten Tag mit Essen zurück kommen will und blickt ihr nach. Uuma empfindet es als beruhigend, daß der junge Mann noch bleibt, aber sie ist es gewohnt, alleine im Wald zu sein, auch wenn sie einsieht, daß sie wohl noch ein paar Tage recht wenig tun kann, aber sie hat ja den Bach direkt neben sich und das reicht, um solange zu überleben, meint sie.

"Uuma nicht haben Angst alleine im Wald. Uuma haben Pfeile und MoM warnen Uuma wenn kommen Gefahr."  
Sie verspürt schon seit ihrem Erwachen großen Durst und darum bewegt sie sich vorsichtig zur Seite und robbt die zwei Schritte zum Bach und trinkt aus ihm, auch wenn sie dabei vor Schmerzen schreien könnte, aber sie beißt die Zähne zusammen. Uuma bleibt gleich neben dem Bach liegen und sieht als sie nach ihrer Felldecke greift erst das fremde Leder auf dem sie gelegen hat.  
"Junger Mann müssen nehmen Leder, Nacht seien zu kalt ohne Leder."
     

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 12. Nov. 2003, 09:27 Uhr
Mit einem Kopfnicken verabschiedet sich der Werblütige von der Goldschmiedin, als diese schließlich zurück in die Stadt reitet.

Sturer als Lo'gan denkt sich Kaney, als er sieht wie die Frau - wie sagte sie? Uuma? - sich zu dem Fluß schleift, und aus ihm trinkt, anstatt ihn um Hilfe zu bitten...
Wirklich verübeln kann er ihr das aber nicht, vermutlich würde er es nicht anders machen...

Mit einem ebenso freundlichen Nicken nimmt er sein Hemd wieder - es war wirklich etwas kühl - und zieht es sich wieder an.
"Mein Name ist übrigens Kaney... und deiner.. Uuma?" Kaney verschluckt sich beinahe, als er diesen komischen Namen ausspricht...
"Und bevor du dich das nächste Mal zum Bach hinziehst, sag doch einfach dass du Durst hast, ich kann dir dann helfen, an den Fluss zu kommen, oder dir Wasser bringen... Und wie kommt es eigentlich, dass du mit einem Messer im Bein hier im Larisgrün herumliegst?"
Auf eine Antwort wartend, blickt Kaney Uuma fragend an...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 12. Nov. 2003, 12:25 Uhr
Mann heißen Ka-ney, wiederholt Uuma den Namen im Kopf und nickt, als er fragt, ob es richtig ist, daß sie Uuma heißt.
Als der junge Mann dann sagt, daß er ihr helfen würde, wenn sie Wasser haben möchte und gleich weiter fragt, warum sie ein Messer im Bein hatte, bildet sich ein Kloß in ihrem Hals.
Uuma hatte sich die letzten Tage, seit sie das Messer im Bein hat nur noch vor Menschen gefürchtet und sich sehr verlassen und hilflos gefühlt, weil sie das Messer nicht alleine raus bekam. Erst als sie die junge Frau getroffen hat ging es ihr da etwas besser und nun sagt er, daß er ihr helfen will, wenn sie Wasser haben möchte.
Uuma ist ganz durcheinander, denn sie kennt so ein Gefühl nicht. Sie schluckt wieder und wieder und es laufen Tränen aus ihren Augen, aber sie bleibt stumm wie ein Fisch.
Uuma nicht werden heulen wie kleines Kind denkt sie stolz und wieder beißt sie die Zähne zusammen, auch wenn diesmal nicht ein Schmerz in ihrem Bein der Grund dafür ist.
Sie braucht eine ganze Weile, bis sie wieder glaubt normal sprechen zu können und sagt dann, "Uuma werden fragen wenn Uuma brauchen Hilfe."
Uuma überlegt, ob sie dem jungen Mann sagen kann, wie das Messer in ihr Bein gekommen ist, doch wenn er bereit ist hier bei ihr zu bleiben, sollte sie ihm vertrauen und leise   beginnt sie zu erzählen.
"Uuma waren in Schenke bei Stadttor und nehmen Zimmer. Fremder Mann folgen Uuma und dringen in Zimmer und wollen Uuma haben. Uuma kämpfen mit Mann und wollen flüchten, aber Mann werfen Messer in Bein von Uuma." Sie macht eine Pause, weil sie bei der Erinnerung zu zittern beginnt und ihr ganz kalt wird und während sie überlegt, wie sie das Zittern wieder los wird spürt sie, wie sie langsam einschläft. Uuma will nicht einschlafen und wehrt sich dagegen, doch das Einzige was sie zustande bringt ist ein kaum hörbares Stöhnen als ihr Kopf zur Seite nickt während sie in tiefen Schlaf fällt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 13. Nov. 2003, 09:23 Uhr
Im ersten Moment steht Kaney sehr verdutzt da, als Uuma anfängt zu weinen... zwar weint sie leise, aber er sieht die Tränen...
Hat sie wieder Schmerzen? Hab ich was falsches gesagt?"
Man sieht dem Werblütigen genau an, dass ihm diese Situation komisch vorkommt...

Dann beginnt Uuma, nachdem sie aufgehört hatte zu weinen, zu erzählen...
"Uuma waren in Schenke bei Stadttor und nehmen Zimmer. Fremder Mann folgen Uuma und dringen in Zimmer und wollen Uuma haben. Uuma kämpfen mit Mann und wollen flüchten, aber Mann werfen Messer in Bein von Uuma."

Zuerst versteht der Werblütige nicht, was Uuma mit "Mann wollen UUma haben" meint, aber eine leise Stimme in ihm erklärt ihm ganz schnell, was sie meint... Gewalt an Frauen...
Wut überkommt Kaney, auf seiner Reise von Normand nach Talyra war er selten solchen Frauen begegnet, hatte ihr Leid mitbekommen... und war dann fortgejagt worden, immerhin könnte "sowas wie er" ja auch Spass an Gewalt an Frauen haben...
Aber bevor er noch weiter wütend an die Vergangenheit denkt, stöhnt Uuma einmal kurz auf, und ist wieder eingeschlafen..

Sie scheint sehr müde zu sein... denkt Kaney, während es langsam dunkler wird...
Leicht unbeholfen versucht Kaney, Uuma noch etwas mit ihren Fellen zuzudecken, so dass sie es doch relativ warm hat, dann mustert er das Pferd, dass immer noch auf der Lichtung steht, aber immer noch Abstand zu ihm hält.
"Ich hoffe sie hat Recht damit, dass du aufpassen kannst! Du bleibst da wo du bist, und ich bleibe hier auf meiner Seite..."
Ein leises Schnauben ist die einzige Antwort, die das Pferd von sich gibt, und so setzt sich Kaney in der Nähe von Uuma hin, und beobachtet aufmerksam den nahen Wald - er will sich beim Wachehalten nicht wirklcih auf ein Pferd verlassen...

Bald muss es soweit sein... denkt Kaney, als die Sonne hinter den Bäumen verschwindet... bald werde ich wieder... wandeln...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 13. Nov. 2003, 15:31 Uhr
Den Tag haben Schattenläufer und der Falke im Wald, wie nannte der Wolfsjunge ihn? … Larisgrün. verbracht, die Umgebung ausgekundschaftet, ein paar kleinere Tiere erlegt und Pilze und Beeren gesammelt. Zurück an der Höhle beeilt sich Schattenläufer das Feuer zu entzünden und die Tiere vorzubereiten.
Es wird schneller dunkel als ich dachte, ich muss mich beeilen.
Schnell und ruhig arbeiten seine Hände. Als er die Arbeiten erledigt hat, ist von der Sonne nicht mehr viel zu sehen. Er geht in die Höhle greift nach dem Kleiderbündel und legt es in die Nähe des lodernden Feuers, dann sind sie schön warm.
Er tritt wieder nach draußen vor die Höhle, wo der Falke schon auf ihn wartet. Er nimmt sie auf die Hand, setzt sich auf den umgestürzten Baumstamm und streichelt ihr über das Rückengefieder.
„Sei vorsichtig, meine Liebe.“
Die Sonne ist hinterm Horizont verschwunden und dort hinter den Bäumen, kann er ein schwach glimmendes Licht am Himmelsrand ausmachen. Nur noch wenige Minuten. Wenn ich den Moment der Wandlung nur ein wenig herauszögern könnte, ich würde so gerne ihre Lippen wieder einmal spüren.
Er sucht den Blick der kleinen dunkelbraunen Falkenaugen, da tritt das Mondlicht über die Baumwipfel. Seine Haut beginnt zu kribbeln, sein Körper krümmt sich zusammen, der kleine Körper des Falken beginnt sich im Gegenzug zu strecken. Kurz nur berühren sich ihre Finger, ihre noch befedert, seine schon behaart. Dann geht alles sehr schnell. Und wieder tönt klagendes Wolfsgeheul durch den Wald und eine helle, klare Stimme singt ein trauriges Lied.
Die nackte Haut der Elbin leuchtet samten im Mondlicht, die schwarzen Haare bilden einen starken Kontrast auf ihrem Rücken. Der Wolf steht vor ihr und lässt seine Augen über ihren Körper gleiten.
Du bist so schön wie eh und je, Belarathiel, und ich sehne den Tag herbei, an dem ich dich wieder in meine Arme schließen und dich küßen darf.  
Die Elbin geht vor dem Wolf in die Hocke, legt ihre Hände an beide Seiten des schönen Kopfes und küsst ihn auf die Nasenspitze.
„Das ist leider alles, was ich für dich tun kann. Ich werde morgen bei Tagesanbruch in die Stadt reiten und mich dort umschauen. Ich nehme an, du willst mitkommen?“
Die letzte Frage ist eigentlich überflüssig, doch stellt sie sie trotzdem.
Es steht ausser Frage, dass ich dich begleite, Geliebte. Doch werde ich dich jetzt allein lassen, die Natur des Wolfes fordert ihr Recht. Ich werde rechtzeitig zum Tagesanbruch zurück sein.
Er stupst seine Nase an ihr Bein, dann läuft er zu dem kleinen Bach, blickt zurück zu der Elbin und setzt dann mit einem Sprung über den kleinen Bachlauf, um ihm Gestrüpp dahinter zu verschwinden.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 13. Nov. 2003, 19:43 Uhr
Schießlich war die Sonne untergegangen, und der Mond schiebt sich langsam über die Bäume des Larisgrün...

Inzwischen spürt Kaney mehr als ein Prickeln, es ist mehr ein Ziehen, ein Kribbeln und ein leichter Schmerz zusammen...
Inzwischen weiss Kaney, was auf ihn zukommt... immerhin hat er sich bisher jeden Vollmond verwandelt, und konnte sich auch jedes Mal an das Laufen erinnern...

Konzentriert atment sitzt Kaney auf den Boden, einige Meter von der immer noch schlafenden Uuma entfernt, als ihn plötzlich der Schmerz erfasst.

Wieder fühlt Kaney, wie ihm einige Knochen zu bersten scheinen, und nur mühsam kann sich Kaney einen Aufschrei verkneifen... nicht das Uuma doch noch aufwacht, und einen sich wandelnden Werblütigen sieht...
Wie bei jedem einzigen Mal, bei dem Kaney sich verwandelt hat, verändern sich wieder nur einige seiner Körperteile...
Die Fangzähne, die auch ohne Verwandlung gut sichtbar waren, wurden länger, spitzer, er bekommt klauenartige Hände, mit Krallen anstatt Fingernägeln...
Seine Füße ändern sich auch, so dass sie mehr  nach Pfoten aussehen, anstatt nach menschlichen Füßen, Pfoten, die einen besseren Tritt haben...

Bald hat Kaney seine für eine Vollmondnacht typische Gestalt angenommen... eine Mischung aus Mensch und Werwolf... gefangen zwischen beiden Welten...

Seufzend setzt sich Kaney wieder gerade hin... sehr gerne würde er laufen, jagen...
aber er hat versprochen hier zu wachen...
So hält er die Augen halb geschlossen, er will nicht, dass Uuma ihn aufgrund seiner nun noch gelberen Augen für ein gefährliches Tier hält...

Das Pferd, am anderen Ende der Lichtung, schaut der ganzen Verwandlung nur interessiert zu... und komischerweise gibt es keinen einzigen Ton von sich... es bleibt, wie abgesprochen, auf seiner Seite der Lichtung.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 13. Nov. 2003, 23:10 Uhr
Ziellos läuft der graue Wolf, in den sich Schattenläufer gewandelt hat, durch das grüne Dickicht des Waldes. Er spürt des öfteren eins der kleinen Waldtiere auf, er treibt sie ein Weilchen vor sich her, doch verspürt er keinen Hunger und so lässt er die Tiere nach kurzer Zeit wieder laufen. Als er einem Hasen kreuz und quer durch den Wald hinterher jagt und ihn dann wieder in Ruhe lässt, dringt das leise Gurgeln eines Bachlaufs an sein Ohr. Er verspürt Durst und so geht er in die Richtung aus der das Geräusch kommt. Als er schon ziemlich nahe heran ist, dringt der Geruch eines Pferdes an seine Nase und auch einen menschlichen Geruch nimmt er war, und noch etwas anderes. Jetzt läuft er langsamer und vorsichtiger, immer näher kommt er der kleinen Lichtung, die da vor ihm im Licht des Mondes liegt.
Als er fast ins Freie treten kann, verharrt er still im Unterholz und seine Augen suchen das Gelände vor ihm ab. Auf der einen Seite der Lichtung sieht er ein kleines zerzaustes Pony, das hab ich doch schon mal gesehen! dann entdeckt er auch die kleine Person, die er in der Taverne gesehen hat.
Und dort? Was ist das? Oder besser, wer ist das?
Auf der Lichtung in der Nähe der Frau sitzt eine Gestalt, die ihn an die Anfangsphase seiner Wandlung erinnert. Ein Wesen in Menschengestalt, doch mit Krallen an den Händen und Pfoten an den Füßen. Er verharrt einen Augenblick, um zu sehen was passieren wird, ob das Wesen, die kleine Frau angreift oder das Pony. Dann kommt ihm irgendwas an der Gestalt bekannt vor und er tritt auf die Lichtung, vorsichtig doch nicht geduckt, aber jederzeit zu Flucht oder Angriff bereit.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 14. Nov. 2003, 00:37 Uhr
Hibbelig, so konnte man Kaney beschreiben.
Auf dem Boden sitzend rutschte er umher, als hätte er einen ganzen Stock voll Bienen in seiner Hose, immer wieder will er mal aufstehen, einige Schritte gehen, nur um diese Unruhe in ihm zu vertreiben, doch dann lässt er es doch wieder sein - er will Uuma ja nicht aufwecken - und wird noch nervöser, angespannter.
Am liebsten würde er rennen, über Stock und Stein, aber er hat gesagt, dass er hier bleiben würde, und er hat nicht vor, sein Wort zu brechen.
Also versucht sich der Werblütige, zur Ruhe zu zwingen.

Er beginnt damit, die Grashalme vor seiner Nase zu zählen, dann versucht er das selbe mit den übriggebliebenen Blättern an einem Laubbaum in der Nähe...
Nur wirklich ruhiger machen tut es ihn nicht... was wohl auch unter anderem mit daran liegt, dass Kaney nur bis Einhundert zählen kann, und ihm die weiteren Zahlen dann mehr Probleme bereiten.

Gerade ist Kaney dabei, sich neue Methoden auszudenken, wie er sitzenderweise ruhig bleiben kann, als er plötzlich ein unangenehmes Gefühl im Nacken hat...
Ohne Probleme springt Kaney aus dem Sitzen in den Stand, wirbelt herum, und nun reflektieren gelbe Bestienaugen das Licht des Mondes, Kaney fletscht die Zähne, und schaut, was da denn ist...

Ein Wolf... ein grauer Wolf, weder zu klein, noch zu groß...
Und er hat keine Angst vor uns... bemerkt der Werblütige auf den ersten Blick.

Kaney ist die ganze Sache nicht geheuer... Seitdem er den.. Blutplatz im Larisgrün gesehen hat, sind ihm keine Wölfe mehr begegnet, und er weiss immer noch nicht, wieso die Wölfe so reagiert haben... und ob dieser eine Wolf nicht zu diesen seltsamen Rudel gehört...

Sorgfältig zieht Kaney die umstehende Luft ein, er will wissen, was für einen Wolf er vor sich stehen hat.. und dass geht nunmal am besten mit der Nase...
Was? Dieser Geruch...
Er kommt Kaney bekannt vor... Wolf, und eine Prise Spitzohr...
Ein leises Grollen ausstoßend, versucht Kaney es erst auf die höfliche Weise, herauszufinden, was für ein Wolf hier vor ihm steht...
In Gedanken, wie er es immer macht, wenn er mit den Wölfen redet, begrüßt er den fremden Wolf
"Gute Jagd, Bruder... aber nicht hier... sie gehört mir, gehört zu meinem Rudel... wie das Pferd! Wer bist du, Bruder, dass du dich hier anschleichst?"
Fragend blickt er den Wolf an, beobachtet, wie sich dieser verhält, bereit, Uuma zu verteidigen, wenn es denn sein muss..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 14. Nov. 2003, 01:32 Uhr
Unruhig gleitet Uumas Bewußtsein hin und her, aufgeschreckt von wilden Traumbildern, die ihren Körper unruhig werden lassen, bis sie im Halbschlaf starken Durst verspürt.
Sie ist nicht wirklich wach geworden und darum kommt ihr auch nicht das Versprechen in den Sinn, das sie dem jungen Mann gegeben hat, sie erinnert sich nichtmal an den jungen Mann selber und rollt sich nur zur Seite und schöpft mit einer Hand mehr unbewußt aus Gewohnheit das Wasser aus dem Bach und löscht ihren Durst.
Der Schmerz in ihrem Bein ist nicht stark und sie ignoriert ihn, hat sie sich doch mittlerweile auch an ihn gewöhnt. Sie bemerkt nur, daß sie ihre Bewegungen sehr viel Mühe kosten und sie sich sehr schlapp fühlt und so bleibt sie unmittelbar neben dem Bach liegen und hört nur das Murmeln des Baches, der über Steine dahin plätschert und etwas Beruhigendes hat und kaum hat ihr Kopf den Erdboden berührt, ist sie auch schon wieder tief und fest eingeschlafen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 14. Nov. 2003, 16:40 Uhr
Die Gestalt vor ihm wendet sich um, starrt ihn aus gelben Augen an und fletscht mit den Zähnen. Doch erkennt der Wolf das Gesicht trotz der Veränderungen, das ist ja dieser Wolfsjunge, der Werblütige, sieh an, sieh an.
Schattenläufer legt den Kopf ein wenig schief, dann dringen Worte in seine Gedanken.
Bruder? Er bezeichnet mich als Bruder? Haha, das hat er bei unserem letzten Zusammentreffen nicht gemacht.
Gleichfalls gute Jagd, Kaney.
Er beobachtet dessen Reaktion, als er ihn beim Namen nennt. Da sieht er, wie sich die junge Frau hinter Kaney bewegt; sie rollt sich zum Bach. Zuerst sieht es so aus, als würde sie in das Wasser fallen, doch hat sie dem Anschein nach nur Durst. Auch Kaney bekommt es mit, doch wendet dieser seine Augen nur kurz von dem grauen Wolf, da er nicht weiß, ob er dem Bruder wirklich trauen kann.
Sei unbesorgt, Kaney, ich werde ihr nichts tun, zum Zeichen das er freundlich gesinnt ist, wedelt er mit der Rute, ich habe sie schon einmal gesehen.
Langsam tritt er näher, Kaney beobachtend, ob er ihn erkennt oder nicht weiß, wo er ihn einordnen soll. Der Wolf geht an Kaney vorbei, auf das Mädchen zu, die wieder schlafend am Boden liegt. Sie riecht nach Krankheit und strahlt Schwäche und große Unruhe aus.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 14. Nov. 2003, 22:15 Uhr
Kaneys Augen weiten sich einen Moment, als der graue Wolf ihm einmal so gut antwortet, und dass er ihn beim Namen nennt...
Normalerweise antworten Wölfe... gefühlvoller... mehr mit Gefühlen, und weniger mit gesprochenen Worten...

Und woher wusste er den Namen?
Wieder schnuppert Kaney, und so langsam fällt es ihm wieder ein, woher er diesen Geruch kennt... der Elb... der Elb namens... Alk....Alm... Alb...Albaral, wenn Kaney diesen komischen Namen richtig in Erinnerung behalten hatte...
"Al..Albaral? Seid ihr das?" fragt Kaney nun laut, leicht überrascht...
Zwar hatte er gewusst, dass der Elb sich verwandeln kann... aber dass er zu einem richtigen Wolf wird... Kaney hatte sich einen Wolf vorgestellt, der etwas Ähnlichkeit mit Werwolfwer hat, aber einen so "perfekten" Wolf...

Misstrauisch schaut er zu dem Wolf, da dieser, egal ob verwandelter Mensch oder richtiger Wolf, keine Anstalten macht irgendwie bösartig zu reagieren, geht Kaney langsam auf Uuma zu, die wieder zu dem Fluß hingerobbt war...
Vorsichtig, ohne irgendwelche Probleme mit dem Gewicht der verletzten, hebt Kaney sie auf, und trägt sie zurück zu den Fellen...

Vorsichtig legt er sie ab, während Uuma nocheinmal stöhnt, und deckt sie wieder zu...
Dann wendet er sich wieder Albaral zu: "Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so bald wiedersehen..."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 15. Nov. 2003, 06:43 Uhr
Kaum fällt Uuma in tiefen Schlaf, wird dieser von irgend etwas gestört und wieder jagen Traumbilder durch Uumas Kopf und machen sie unruhig, denn immer wieder ist sie in diesen Träumen auf der Flucht vor dem Grinsen des Mannes, der in der Schenke triumphierend auf sie herab blickte. Auch als der junge Mann, der sich Kaney nennt, sie auf die Felle zurück legt, meint sie das zu träumen, denn sie war zu lange ohne Nahrung und ihr Bewußtsein und ihr Körper schienen sich gegen sie zu verschwören und immer träger zu reagieren.
In diesen Träumen ist Uuma auf der Flucht nach Norden, weg von der großen Stadt. Sie will zu dieser Schenke, einen Tagesritt weit entfernt von hier und sich ein Zimmer nehmen und heiße Milch trinken und so sieht sie sich im Traum mal auf MoMs Rücken liegen und auf dem langen Waldweg diesem Wirtshaus entgegen reiten, mal versucht sie sich mühsam auf seinen Rücken zu ziehen oder sieht wieder das Gesicht des Mannes über sich...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 15. Nov. 2003, 20:43 Uhr
Der graue Wolf steht vor der jungen Frau, die Kaney wieder auf die am Boden liegenden Felle gelegt hat und lässt seine Nase schnuppernd über den Körper der Frau gleiten. An der Wunde am Bein verharrte er einen Moment länger, dort riecht es krank. Dann tut er etwas, was er als Elb niemals tun würde, doch als Wolf ist es ein ganz normales Verhalten; er leckt vorsichtig an der Wunde herum.
Ja, ich bin das. Die Wege der Götter sind unergründlich, Kaney. Doch wo habt ihr dieses Mädchen gefunden? Das letzte Mal als ich sie sah, ritt sie wie ein Berserker auf ihrem Pony aus der Stadt. Wisst ihr, was geschehen ist?
Das ist nicht gut, das ist wirklich nicht gut.
Diese Wunde muss dringend versorgt werden. So wie es aussieht, ist es eine Blutvergiftung.
Er setzt sich auf sein Hinterteil und sieht Kaney in die gelben Augen, die nun nicht mehr so bestialisch aussehen.
Wir sollten dringend Hilfe holen, es wäre möglich, dass sie die Nacht nicht überlebt, wenn wir auf den morgigen Tag warten. Hier in der Nähe ist meine Gefährtin, er achtet nicht wirklich auf das, was er gerade gesagt hat, sie weiß, wie so etwas behandelt werden muss.
Er wartet auf Kaneys Reaktion, sofort bereit los zu laufen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 17. Nov. 2003, 12:56 Uhr
Gefährtin? wäre es ein normaler Wolf, mit dem er gerade spricht, Kaney würde wohl nicht wieter darauf reagieren... der graue Wolf war gesund, und sicherlich könnte er der Anführer eines Rudels sein, und somit das Recht auf eine Gefährtin haben...
Aber da hier vor ihm ein Wolf steht, der eigentlich ein Elb ist, und dieser von einer Gefährtin spricht, eine Gefährtin, die anscheinend über Heilwissen verfügt...
Nur mühsam verhindert es Kaney, dass ihm die Kinnlade auf den Boden fällt...

"Ein... ein Messer... jemand hat sie... angegriffen..." stottert er einen Moment lang herum, immer noch leicht von der Gefährtin des Verwandleten Wolfes verunsichert.
Dann blickt er wieder zu Uuma... sie sieht wirklich nicht gut aus...
"In Ordnung, wenn ihr meint, dass eure... Gefährtin.. ihr helfen kann... in die Stadt kann ich sie jetzt nicht mehr bringen, das wäre... ungesund für mich..."

Auch wenn die Stadtwache bisher nie etwas gegen ihn gehabt hat... es ist doch mehr als wahrscheinlich, dass sie eingreifen würde, wenn er, als etwas, das nach Wolfsdämon aussieht, eine verletzte Frau auf den Schultern, durch das Stadttor gehen will...

"Holt eure Gefährtin!" sagt Kaney, ein wenig bestimmter als vorher...
Und während der graue Wolf lossprintet, wie von einem ganzen Heer von Wolfsjägern verfolgt, geht Kaeny zum Fluß, zieht sich wieder sein Hemd - das durch die Verwandlung sowieso ein wenig lädiert ist - aus, und benutzt dieses als eine Art Wasserbeutel.
Ein wenig Wasser tröpfelt er auf die Lippen der jungen Frau, und mit einem Ärmel wischt er Uuma die Schweißperlen von der Stirn...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 17. Nov. 2003, 16:01 Uhr
Mondtänzerin sitzt angekleidet am Feuer und verzehrt langsam und bedächtig ein Stück von dem Kaninchenfleisch, als sie spürt, dass sich irgendwas ändert. Sie hebt den Kopf, da erreicht sie schon der Hilferuf des Wolfes. Geschwind erhebt sie sich, greift nach dem Dolch, der am Feuer liegt und geht raschen Schrittes vor die Höhle. Ihre Augen suchen den Waldrand ab, niemals vorher wünschte ich mir so sehr wie  jetzt, ein Falke zu sein! lauscht auf die Geräusche.
Dann sendet sie ihre Gedanken. Schattenläufer, was ist dir? Bist du in Bedrängnis?
Ihr Körper fängt das Zittern an, die Spannung, die sie spürt ist schier unerträglich. Was wenn ihrem Geliebten etwas passiert ist? Was wenn wieder einmal Jäger hinter ihm her waren? Da vernimmt sie ihn erneut.
Nimm mit, was du brauchst um eine Blutvergiftung zu kurieren. Eine Frau braucht deine Hilfe.
Mondtänzerin eilt in die Höhle, dort wo die Packtaschen liegen. Sie greift hinein, nimmt eine kleine Flasche heraus, dann geht sie zu dem Erdloch, entnimmt ihm eines der frischen Päckchen mit dem Ysope, dann geht sie wieder nach draußen. Als sie dabei ist, eiligst die Stute aufzutrensen, hört sie auch schon den Wolf durchs Geäst brechen. Sie kann gerade noch die Zügel über den Kopf des Pferdes werfen, da steht der Wolf schon neben ihr, wendet, blickt kurz zu ihr, um dann denselben Weg wieder zurück zu rennen. Mondtänzerin schwingt sich auf den blanken Pferderücken, drückt ihre Schenkel an die Flanken der kleinen Stute, woraufhin diese so gut es in dem dichten Unterholz möglich ist, dem grauen Wolf folgt.
Schattenläufer, sage mir was passiert ist?  
Den Blick so gut es geht auf den Wolf geheftet, treibt sie die Stute zwischen den Baumstämmen hindurch. Der Wolf ist bemüht Wege zu finden, die breit genug für die Stute sind, so brauchen sie für den Rückweg doch länger als er allein für den Hinweg brauchte.
Eine Frau hatte lange Tage ein Messer in ihrem Bein, von welchem die Blutvergiftung stammen muss. Und erschrick nicht, der Werblütige, den wir trafen, ist bei der Frau; Kaney war sein Name.
Dann haben sie die kleine Lichtung erreicht, Mondtänzerin zügelt das Pferd, lässt es langsamen Schrittes ins Freie schreiten, wo sie von dem zotteligen Pony mit einem leisen Wiehern begrüßt werden. Die Elbin wirft ihre langen, schwarzen Haare, die ihr während des Rittes ins Gesicht fielen, nach hinten und steigt ab. Den Werblütigen hat sie sofort erfasst, doch hat sie erst mal nur die Verletzte im Sinn; wundern kann sie sich später immer noch und sie weiß, dass Schattenläufer sie beschützt.
Sie kniet nieder, der Wolf steht neben ihr das linke Bein ist es. Um etwas zu erkennen braucht sie Feuer.
"Ich brauche Licht. "
Dann zieht sie ihren Dolch aus dem Gürtel und schneidet vorsichtig ein Loch in das Echsenleder, während Schattenläufer zur Feuerstelle geht und dort vorsichtig mit den Zähnen ein langes Holzstück heraus zieht und es Mondtänzerin bringt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 17. Nov. 2003, 17:21 Uhr
Während der wölfische Albaral losgerannt war, um seine Gefährtin zu holen, hatte Kaney die Zeit genutzt, sich mit dem Gedanken zu befassen, was das wohl für eine Gefährtin war, die Albaral holen wollte...
Immerhin hat er keine Gefährtin bei sich gehabt, als ich ihm das erste Mal begegnet bin... da war nur das Pferd, und der Falke...
Aber ich bin mir sicher, dass er alleine ritt...


So gibt er Uuma weiter zu trinken, wischt ihre Stirn ab, und schürt das Lagerfeuer, dass er nach dem Aufbruch des Wolfes mit einigen Mühen entfacht hatte...

Dann hört er das Hufgetrappel, und er steht auf, als ein Pferd mit Reiter und der graue Wolf auf die Lichtung gehetzt kommen...
Endlich
Ohne sich weiter vorzustellen, oder ihn auf irgendeine Weise anzustarren, macht sich der Reiter - eine weibliche Elfe - daran, Uumas Bein zu versorgen...
Albaral bringt ihr Feuer - und somit Licht - als sie es verlangt, und Kaney kommt sich irgendwie unnütz vor...

Also geht er zu der Elbin hin, schaut auf Uuma, dann auf Albral und dann zu der Elbin selbst:
"Kann ich auch irgendwie helfen?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 17. Nov. 2003, 19:00 Uhr
Ganz vertieft ist Mondtänzerin in das Versorgen der Wunde. Mit großer Besorgnis sieht sie die rote Linie, die sich von der Wunde nach oben schlängelt.
Hoffentlich hat sie das Herz noch nicht erreicht.
Sie greift der jungen Frau an die Taille und zieht ihr Oberteil hoch, doch nicht soweit, dass ihre Busen entblößt wird. Dann atmet sie erleichtert aus.
Nur bis knapp unter den Nabel reicht die hellrote Linie.
Da spricht sie der Werblütige von der Seite an und sie wendet ihren Kopf zu ihm. Grellgelbe Augen sehen sie an, einen Moment blickt sie erstarrt in diese, doch das leise Stöhnen der Verletzten reißt sie aus der Erstarrung.
„Bringt mir bitte den Beutel, er ist mir dort vorne runter gefallen und dann könnt ihr Schattenläufer helfen, dort im Bach nach Lymphen zu suchen.“
Schattenläufer erhebt sich sogleich und läuft zum Bach. Da die Elbin nicht weiß, ob Kaney weiß, was Lymphen sind, erklärt sie es ihm, während sie auf seine Reißzähne starrt.
„Es handelt sich um kleine grüne Wasserpflanzen in kreisrunder Form, die immer zu mehreren zu finden sind. Ihr habt bestimmt die bessere Sehkraft als ich.“
Sie wendet ihren Blick von seinen Zähnen zu seinen gelben Bestienaugen. Dann wendet sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Wunde am Bein zu. Leise murmelt sie, während sie die Verletzung untersucht.
„Die Wundränder sind schon ganz rot. Hoffentlich kann ich es aufhalten.“ Vorsichtig beginnt sie mit ihren Fingerspitzen auf der Haut in Richtung Wunde zu streichen.
„Ich muss versuchen, dass Gift auf diesem Wege wieder aus der Wunde zu befördern.“
Vorsichtig, den Druck allmählich steigernd, streicht sie am Bein entlang und langsam aber stetig beginnt eine weißlich-gelbe Flüssigkeit aus der Wunde auszutreten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 17. Nov. 2003, 20:27 Uhr
Während Uuma immer neue Traumbilder erscheinen, drängen sich hin und wieder körperliche Empfindungen in ihr Bewußtsein. Sie spürt Wasser auf ihren Lippen und fühlt es auch in ihren Mund laufen und schluckt es hinunter, dann fühlt sie etwas über ihre Stirn wischen, doch sie kann sich die Empfindungen nicht erklären, passen sie doch nicht zu ihren Traumbildern.
Erst als sie Hände berühren schreckt sie innerlich auf, aber ihr Körper reagiert so träge, daß sie nichtmal die Augen auf bekommt. Es dauert eine Weile bis sie sich daran erinnert, wo sie ist,  daß sie am Bach liegt und der junge Mann zuletzt bei ihr war und sie etwas gefragt hatte, aber sie kann sich nicht mehr erinnern, was es war, zu träge reagiert auch ihr Geist. Dann fühlt sie Hände an ihrem Bein und ein plötzlicher Schmerz läßt sie zusammen fahren und aufstöhnen. Im gleichen Moment will sich ihr Körper ruckartig auf die Seite drehen, doch eine Hand hält sie zurück und irritiert gibt sie, vor Schmerzen leise wimmernd, nach, hat sie kräftemäßig der Hand doch nichts entgegen zu setzten.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 17. Nov. 2003, 21:29 Uhr
Während die Elbin auf seine Fangzähne schaut, und ihm dann in die Augen blickt, fühlt Kaeny sich ein wenig unwohl, immerhin wurde er schon lange nicht mehr aus so kurzer Distanz angestarrt, aber inzwischen hat er doch genug Übung im Angestarrt werden, dass er nicht die Fangzähne entblößt und anfängt zu knurren...

So hört er sich die Beschreibung dieser... Lymphen... genau an, dann bringt er der Elbin den Beutel, und steigt dann barfüßig neben dem Wolf ins Wasser, und sucht nach nach irgendwelchen Wasserpflanzen, die er sonst wohl nie beachten würde...
Mit den Händen hebt er sie aus dem Wasser, schaut, ob sie nach der Beschreibung der Elbin auf dieses LymphZeug passen...

Irgendwann hat er anscheinend Glück... während Albaral in seiner Wolfsgestalt ins Wasser schaut, dann in das Wasser schnappt, einige Pflanzen im Mauil haltend aus dem Wasser rennt, und diese an Land dann genauer betrachtet, findet der Werblütige nach einiger ZEit etwas, was auf die Beschreibung passt... klein, grün, im Wasser, mit einer runden Form... und tatsächlich, es sind auch mehrere davon an einer Stelle.

Hastig reißt er mehrere aus, watet dann wieder ans Ufer, und mit nassen Pfoten, nassen Hosen, und Nassen Grünzeug in den Krallen steht er dann wieder vor der Elbin.
"Ist es diese Pflanze hier?"
Fragend hält Kaney die Pflanze in Richtung der Elbin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 18. Nov. 2003, 21:07 Uhr
Mit einem Stück Stoff, dass sie sich aus ihrem Beinkleid gerissen hat, wischt Mondtänzerin immer wieder den Eiter auf, der aus der Wunde fließt.
Es riecht übel, hoffentlich finden sie ein paar Lymphen. Halt durch, Mädchen, halte durch. Diese letzten Gedanken sind an Uuma gerichtet, die sich unter dem Druck, den die Elbin auf die Verletzung ausübt, windet und immer mal wieder leise aufstöhnt.
Da tritt der Werblütige neben sie und hält ihr eine Hand voll … eine Klaue voll Grünzeug vors Gesicht. Um es besser zu erkennen, greift sie zu dem brennenden Ast, den sie in den Boden gerammt hat. Sie kommt Kaney damit ziemlich nahe, worauf hin dieser das Knurren anfängt. Sie zieht die provisorische Fackel schnell wieder zurück.
„Ja, sehr gut, das ist es.“
Sie blickt sich kurz um. Dann erhebt sie sich, macht zwei, drei Schritte und hebt einen flachen Stein vom Boden auf. Darauf bedeutet sie Kaney, das Grünzeug zu legen. Mit einem zweiten kleineren Stein, beginnt sie die Lymphen zu zerquetschen. Das Pflanzenmus gibt sie auf die Wunde, dann schmiert sie noch etwas von dem Ysope auf ein weiteres Stück Stoff und legt es ebenfalls auf die Wunde. Aus dem Beutel entnimmt sie ein breites Band und bindet es einige Male vorsichtig um das Bein, um den Salbenverband darauf zu fixieren.
„So, mehr können wir nicht tun, jetzt heißt es abwarten, ob das Gift weiter steigt. Das Fieber werden wir erstmal nur beobachten, es hilft dem Körper beim Kampf gegen das Gift.“
Erschöpft lässt sie sich neben der Verletzten nieder, der Wolf legt sich neben sie. Jetzt hat sie Zeit, den Werblütigen näher zu betrachten. Spitze Fangzähne schauen aus dem sonst normalen Gesicht hervor, das Hemd ist wohl ein wenig zu klein, die Klauenhände hat sie schon eben bemerkt und seine Füße sind Pfoten, so wie der Wolf neben ihr auch welche hat. Doch ist er weder Tier noch Mensch, seine Wandlung scheint nur halbfertig zu sein. Am beeindruckensten jedoch sind die gelben Augen. Während sie ihre Augen über den Körper des Gestaltwandlers gleiten lässt, krault sie dem Wolf das Fell im Nacken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 18. Nov. 2003, 22:04 Uhr
Einen Moment lang will Kaney fluchen, als ihm die Elbin unabsichtlich das Feuer ziemlich nah an seine verwandelten Hände hält, so nah, dass ihm die Häärchen auf seinen Handrücken verschmoren, aber dann kann er den Fluch bis auf ein Knurren unterdrücken.
Während ihm die Elbin erklärt, dass man jetzt nur noch warten kann, reibt sich der Werblütige die Hand, sie kribbelt nur unangenehm - Selbstheilung sei gedankt.
Doch dass er immer noch warten muss, stört Kaney... er will immer noch rennen, rumlaufen, jagen... aber er kann es nicht...
Also verlagert er sein Gewicht von einem Bein zum anderen, dann setzt er sich irgendwann hin, um sitzenderweise nur weiter ungeduldig herumzuhibbeln...

Irgendwann kann sich Kaney soweit auf sein Gegenüber konzentrieren, dass er merkt wie diese ihn mustert, und wie sie den Wolf krault...
Und da ihm immer noch nicht ganz klar ist, wie die Elbin die Gefährtin des Wolfes... oder besser gesagt, des elbischen Wolfes Albaral sein kann, spricht er sie einfach neugierig an.
"Ehm... ich hab mich noch nicht richtig vorgestellt... Mein Name ist Kaney... Und...hmm..Ihr seid also...ehm.. die Gefährtin von Albaral?"
Irgendwie ist ihm diese Frage peinlich, und so druckst er etwas mehr als sonst herum, aber schließlich hat er die Frage doch herausbekommen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 19. Nov. 2003, 15:49 Uhr
Uuma hatte mit Verwunderung festgestellt, daß ihr die fremden Hände, trotz der Schmerzen, die sie immer wieder verursachten, ihr irgendwie Erleichterung verschafften, die sie sich aber nicht erklären konnte. Noch nie hatte sie in ihrem Stamm eine derartige Vorgehensweise beobachtet, die sie an ihrem Körper erfährt. Sie kennt nur die Anwendung mit zerdrückten Kräutern und großen Blättern, die man um Wunden legte und fest band und wenn eine Wunde recht schlimm aussah, daß man sie mit einem heißen Eisen ausbrannte.
Uuma hat mittlerweile an der melodischen leisen Stimme erkannt, daß es ein weibliches Wesen ist, das ihr hilft, aber es ist nicht die Stimme der jungen Frau vom Nachmittag, die ihr das Messer aus dem Bein gezogen hatte. Weil sie jedoch zu erschöpft ist, um die Augen auf zu bekommen oder sich irgendwie gezielt zu bewegen, läßt sie es einfach geschehen und dankt ihr im Stillen und schläft auch schon bald wieder erschöpft ein.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Silver am 19. Nov. 2003, 20:41 Uhr
Majestätisch gleitet der Sturmdrache über den Baumwipfeln des Larisgrün. Das Blätterdach des großen Waldes ist immer noch dicht und voll, obwohl der Herbst schon weit fortgeschritten ist. Tausende von Farben spiegeln sich in den Blättern wieder und Silver saugt gierig den Geruch der feuchten Bäume ein, zu lange hatte er in der Menschlichen Gestallt ausgeharrt um bei seinem Freund zu bleiben. Viel zu lange
Wie einer der großen Seevögel aus dem Süden kreist er über die kleine Lichtung auf der Carian und er das Lager aufgeschlagen hatten, seine Schwingen durchschneiden die Luft völlig geräuschlos und nur ein findiger Waldläufer hätte ihn als dunklen Schemen am Himmel gesehen. Kurz erblickt er Carian, den jungen Dieb den er vor Tagen auf so unerfreuliche Weise kennen gelernt hatte. Sein hellrotes Haar ist ein deutlicher Kontrast zu dem dunklen Boden, doch kaum hat er ihn gesehen ist er auch schon wieder verschwunden. Und wieder zieht er seine Kreise über dem Lager und geniest es in seiner waren Gestalt seinem Instinkt zu folgen.

Tief unter dem Drachen geht Carian seinem Tageswerk nach. Der junge Bursche hackt totes Holz in kleine stücke und stapelt sie fein säuberlich zusammen. Schaut nach dem Feuer das unter der großen Wurzel einer einst mächtigen Eiche fröhlich vor sich hinknistert und kümmert sich um die drei Hasen die Silver ihnen gefangen hatte. Mit einem scharfen Messer trennt er das Fell von den toten Tieren und nimmt sie aus, danach spießt er sie auf angespitzte Stöcke  um sie dann über dem Feuer zu Braten. Immer wieder gleitet sein Blick zu dem Elben, der immer noch ohne Bewusstsein war. Seit ihrer ersten Begegnung und dem tragischen Ende seiner Begleiter war der Elb nicht mehr erwacht. Schon nach wenigen Tagen war die Pfeilwunde an seiner Schulter verheilt, und auch die restlichen Blessuren waren Gewichen. Doch aus irgendeinem Grund den er und dieser seltsame Drache nicht verstand wachte der Elb nicht auf.

Schulterzuckend wendet sich Carian wieder den Hasen zu, was blieb ihm anderes über. Irgendwie fühlte er sich für diesen Mann verantwortlich, obwohl Silver ihm versichert hatte das es nicht seine Schuld war und das die Schuldigen schon ihre gerechte Strafe bekommen hatten blieb der junge Dieb.

Hoch oben jagt Silver einem wendigen Adlerbussard hinterher der sich durch gewagte Flugmanöver immer wieder außer Reichweite bringt, gerade dann wenn Silver meint ihn zu fassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 19. Nov. 2003, 21:30 Uhr
Beißender Rauch dringt ihm in die Nase, er bringt ihm Erinnerungen. Böse und Dunkle Erinnerungen! Schlagartig öffnet er die Augen, blickt in den Himmel, versucht auf das zu hören was um ihn herum ist. Irgendetwas war geschehen...irgendwas. Einen kurzen Moment bleibt er noch liegen, dann stützt er sich langsam auf seine Ellbogen und schaut sich um. Ein junger Mann mit hellrotem Haar sitz ihm gegenüber am Feuer und zieht an einer langen Pfeife, seine Augen sind geschlossen und die Beine hat er gemütlich untergeschlagen. Sofort fällt sein Blick auf den großartig gefertigten Langbogen, seinen Bogen, der in Griffweite des Jungen liegt.
Als er spricht ist es als wenn altes rostiges Metall übereinander reibt und sofort zuckt Carian zusammen.  „ We-r bist du?“  Falcon schaut ihn ernst an, meint er doch das Gesicht irgendwann einmal schon gesehen zu haben.
„ Ihr seit wach.“ Ehrliche Freude ist in seinem Gesicht zu lesen, als er sich Aufsetzt „ Wir dachten schon das ihr nie wieder erwacht Herr. Mein Name ist Carian, ein...“ er blickt sich hilfesuchend um, fährt dann aber fort „ ein Jäger und Fallensteller im Larisgrün. Ihr wart schwer krank Herr“ sagt er mit Nachdruck in der Stimme und verleit seiner Aussage noch mit heftigem Kopfnicken Nachdruck. „ Wir haben euch gepflegt Herr, haben eure Wunden gesäubert und Verbände mit Kräutern aus dem Wald neu verbunden, aber irgendwie wolltet ihr nicht erwachen aus eurem Schlaf...“ Falcon hebt die Hand um ihn zu Unterbrechen „ Mal langsam Carian, das war doch dein Name nicht?“ Der Junge nickt nur. „ Wer ist wir? Und was machst du mit meinen Sachen?“ Während der Junge gesprochen hatte sind ihm weitere Kleinigkeiten an ihm aufgefallen, eine war sein Dolch der vor ihm im feuchten Waldboden steckte.
Carian schluckt schwer und folgt seinem Blick zu dem verzierten Dolch „ Ich...ich wollte ihn nicht stehlen Herr? Silver meinte ich könnte ihn nehmen...weil ich hab doch nur ein Schwert und noch nicht mal ein gutes...und einen Bogen, natürlich nicht so einen guten wie ihr Herr! Eine wundervolle Waffe wenn ich das sagen darf, sehr fein gearbeitet...“ Schweig!“ Fährt Falcon ihn an, sofort verstummt der Junge und blickt den Elben ängstlich an. „ Du sprachst von Silver! Wo ist er, los sprich!“
Nervös spielt Carian mit der Holzpfeife in seiner Hand, weiß er nicht wie er richtig reagieren soll, doch dann bricht er sein schweigen. „ Er wollte Jagen gehen Herr, ihr müsst wissen das er die ganze Zeit über euch gewacht hat. Fast ohne Schlaf und mit nur wenig Verpflegung und das die ganze Zeit...“ schüchtern blickt Carian zu Boden „ Er konnte ja nicht wissen das ihr Erwacht...“
Wie gebannt blickt Falcon auf den jungen Mann, erst jetzt begreift er, erst jetzt erinnert er sich an die Kämpfe im Gasthaus, an die Schreie, an das Feuer und die Augen...Arwens Augen. Mit leiser brüchiger Stimme und ohne den Kopf zu heben fragt er „ Wie lange...wie lange war ich fort?“ Und kaum das er die Worte ausgesprochen hat, weiß er das es zu lange war.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 20. Nov. 2003, 21:53 Uhr

Spät am Abend sitzen alle drei an einem kleinen Feuer. Um sie herum nur die Geräusche des Larisgrün, die üblichen Waldlaute die in der Nacht zu hören sind. Falcon hat sein Gesicht in den Händen verborgen, schaut nicht zu Carian der schweigend und mit großen Augen den Elben ansieht. Einen Hochelben, wie er jetzt weiß.
Silver war kurz nachdem Falcon erwacht war, zurück zum Lager gekommen und hatte lange mit ihm geredet. Denn es war das erste mal das der Elb ihm zuhörte, und so erfuhr der junge Mann alles was in Wegesend geschehen ist. Zumindest die Version die Silver kannte.
Der Jungdrache in seiner wirklichen Gestalt bricht das plötzliche Schweigen und seine Stimme ist leise als er den Elben anspricht. „ Was willst du jetzt tun, mein alter Freund?“

Carian denkt schon das er wieder eingeschlafen ist, denn es dauert lange als er den Kopf hebt und Silver ansieht, auf seinem Gesicht erscheint plötzlich ein seltsames Lächeln. „ Was glaubst du denn? Ich kann nicht wieder zurück, wegen mir ist dies alles Geschehen, ich habe Unglück über alle gebracht. Warum konnte ich nicht auf meinen Vater hören, warum konnte ich nicht mein Erbe antreten. Warum musste ich mit meinem Schicksal hadern und alle ins Unglück reißen? Kannst du mir das sagen alter Freund?“ Die letzten beiden Wörter zieht er extra lang, dann lacht er plötzlich laut auf. „ Du kannst es mir nicht sagen, nein du kannst dir nur deinen Bauch voll schlagen und mir Ärger machen, wozu brauche ich dich Echse?“ Falcon steht auf und blickt auf den Sturmdrachen herab, dann wendet er sich ab. Kurz bleibt sein Blick bei Carian hängen, runzelt die Stirn und geht dann zur Stute ohne die beiden weiter zu beachten.

Silver blickt ihm ungläubig nach, nicht fähig auf die Beleidigungen des Elben zu reagieren. Traurig rollt er sich wie eine Katze am Feuer zusammen und beobachtet den Templer aus unter nieder Geschlagenen  Augenliedern. „ Ihr solltet nicht so mit ihm sprechen Herr Ritter, er hat euch gepflegt und ihr wärt gestorben wäre er nicht gewesen“ Falcon dreht sich bedächtig langsam um und mustert Carian. „ Ich habe ihn nicht darum gebeten...Mensch! Es wäre für alle besser gewesen wenn er mich hätte sterben lassen....und du...mich dich nie wieder in meine Angelegenheiten...nie wieder!“ Ein lodern ist in seinen Augen und eine Endgültigkeit in seiner Stimme das Carian unweigerlich zurückweicht. „ Lass ihn“ zischt Silver, er ist es nicht wert das man sich weiter um ihn kümmert. Das er mir nicht dankt, damit kann ich leben. Das er in die Wildnis reitet und seine Frau im stich lässt, kann ich zwar nicht verstehen, aber akzeptieren. Doch das er sich selber aufgibt und rumjammert wie ein Fischweib bei Regen, das kann ich nicht zulassen...zumindest kann ich es nicht mehr mit an sehen. Und du solltest dich auch von ihm fernhalten Freund Carian. Komm mit mir, ich gehe zurück nach Talyra, soll er doch sehen wo er ohne uns bleibt.“
Falcon hört ihm schweigend zu, winkt dann aber ab „ Geh doch, und nimm diesen Dieb mit, ich brauch euch nicht!“ Wütend schlägt er sich mit der Faust in die offene Hand. „ Ich brauche euch nicht...VERSCHWINDET“ schreit er.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond am 21. Nov. 2003, 12:21 Uhr
Seit Wochen schon zieht Bregond nun alleine durch den Wald. Warum er nicht mit den anderen nach Talyra zurück gekehrt ist nachdem sie den Tiefen der Erde entkommen waren weiß er selber nicht genau. Sie hatten sich entschlossen zu gehen, und er war geblieben. Inzwischen ist der Herbst weit fortgeschritten und die Nächte werden empfindlich kalt, mit einem messerscharfen schneidenden Wind, der selbst durch seinen dicken Umhang dringt. Fröstelt sitzt er an einem kleinen Feuer , das er im Schutz einer Erdmulde entzündet hat und kaut gedankenverloren an einem Stück Eichhörnchenfleisch herum. Wieso verstecke ich mich hier in den tiefen des Waldes, warum kehre ich nicht in die Tausendwinkelgasse zurück und genieße einen heißen Tee und Unterhalte mich mit der kleinen Dixie. Was wohl aus ihr geworden ist...und aus dieser wunderschönen Elfin mit dem Flammenhaar. Ein lautes seufzen entweicht seinen Lippen, als er an Nurifafin denkt.

Irgendwo in der Nacht heult ein Graurückenwolf. Ein Gesang an den sich Bregond gewöhnt hat in den letzten Wochen der Einsamkeit. Gelangweilt beißt er ein weiteres Stück Fleisch ab und kaut auf dem zähen und kaltem Stück herum. Warum gehe ich nicht einfach zurück? Plötzlich horcht er auf, ein Geräusch dringt an sein Ohr. Ein Geräusch das nicht in den Wald gehört! Sofort löscht er das Feuer indem er mit dem Fuß Erde darüber schiebt und verbirgt sich im Schatten einer großen Buche und wartet ab. Irgend etwas großes bewegt sich auf ihn zu und es ist nicht darauf bedacht sich leise zu Bewegen. Bregond hält den Atem an, aus Erfahrung weiß er das es sich um etwas Gefährliches halten muss oder aber um etwas dummes, wenn es sich nicht darum kümmert Entdeckt zu werden. Beidem wollte der Dunkelelf nicht begegnen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 21. Nov. 2003, 12:49 Uhr
Verlassen von seinem besten Freund wandert Falcon verbittert noch in der selben Nacht durch das Larisgrün. Warum wollte ihn keiner verstehen, warum nur waren alle gegen ihn? Selbst Silver, der ihm immer ein guter und treuer Freund gewesen war hatte sich von ihm abgewannt. Wütend auf sich selbst und seine Worte die er gegenüber dem Sturmdrachen hatte fallen lassen lässt er sich an einem rasch fließendem Bachlauf nieder und schöpft mit der hohlen Hand etwas von dem kalten Nass und trinkt einige Schlucke, bevor er sich wieder erhebt und in die Nacht schaut, nur beobachtet von einer großen Eule die af dem Ast einer Fischte sitzt. Seine Hand fährt über das Holz des Bogens, eine vertraute Bewegung die ihn etwas beruhigt. Plötzlich muss er an Raven denken, die kleine dunkelhaarige Diebin die ihm diesen Bogen gefertigt hat. Ein Meisterwerk ihrer Handwerkskunst! Ich habe alle enttäuscht, habe mich unehrenhaft verhalten und alles aufgegeben als ich Wegesend verlies. Welche Dämonen haben mich nur dazu veranlasst meine Frau und meine Freunde zu verlassen. Und plötzlich trifft ihn die Erkenntnis, die Wahrheit die Silver ihm die ganze Zeit über sagen wollte. Nicht sie hatten ihn verlassen und mit seinem Schmerz und seiner Verzweiflung zurück gelassen. Nein, er hatte sich abgewannt, hatte sie alleine Gelassen in ihrer größten Not und schwersten Prüfung ihrer Göttin. Durch den Nachtwind, oder das klare Wasser des Bachlaufs oder nur aus der Erkenntnis heraus das er falsch gehandelt hat kommt er wieder zur Besinnung und der Bann seines Vaters der auf ihm gelegen hat, fällt von ihm ab. Erschöpft und den Tränen nahe geht er in die Knie und sein Geist sucht den von Arwen, hofft sie zu finden damit er zu ihr kann. Zu seiner Frau, die er auf schändlichter Weise alleine gelassen hat.
Arwen…ti diomas…Arwen…bitte Verzeih mir...
Nur die Eule des Waldes wird Zeuge, als Falcon so da kniet und seinen Geist auf die Reise schickt...auf der Suche nach Arwen und seinen Körper zurück lässt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond am 21. Nov. 2003, 21:06 Uhr
Ganz eng drückt er sich an den Baum, wagt kaum zu atmen. Und wieder einmal wie so oft in den letzten Monaten wünscht er sich das er seine Armbrust nicht diesem Barden gegeben hätte. Keine fünf Schritt von ihm entfernt bahnt sich eine Gruppe von großen Gestalten einen Weg durchs Unterholz, schlägt dabei Wahllos mit breiten Klingen niedrig hängende Äste zur Seite. Solche Wesen hat Bregond noch nie gesehen, sie überragen ihn um mehrere Köpfe und mit Leichtigkeit könnte er sich hinter ihnen Verstecken so massig sind ihre Körper. Graue Haut, die aussieht wie wettergegerbtes Leder und schwarzes Haar das in wilden Locken von ihren Köpfen hängt, gibt ihnen ein wildes Aussehen. Was sind das für schaurige Waldbewohner? Und was machen sie hier? Der Dunkelelf zählt fünf Krieger, bewaffnet mit riesigen Speeren und breiten Klingen aus dunklem Metall. Irgendwas sagt ihm das diese Wesen keine Waffen bräuchten um ihn in der Luft zu zerreisen. Ihre Klauen und Zähne sind Waffen genug, ebenso ihre Körpermasse um jeden Feind einfach zu zermalen.
Kurze Zeit später ist der Spuck vorbei und zurück bleiben nur die Spuren im Unterholz. Zum Glück haben sie Bregond nicht Entdeckt und auch sein Lager haben sie nicht gefunden und so macht sich der Dunkelelf auf in entgegen gesetzter Richtung um möglichst viel Abstand zu diesen Wesen zu gewinnen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Falcon am 22. Nov. 2003, 19:34 Uhr
Eisige Kälte umfängt seine Seele, die dunklen Schatten seiner toten Familie umkreisen seine Gedanken und verfolgen ihn durch gespenstische Schluchten und sternenlose Täler. Stolpernd tastet er sich weiter folgt dem einzigen Licht, einem kleinen hellleuchtenden Stern. Das immer wenn er meint es zu erreichen in weite Ferne rückt, so als fliehe es vor seiner Berührung...vor seiner Anwesenheit. Die Schatten zerren an ihm, locken ihn durch falsche Versprechungen und drohen ihm gleichzeitig mit den wildesten Qualen und tausendjährigem Leid.
Die Einzige Antwort darauf ist, das der Templer verbissen weiterstapft. Einen Fuß vor den anderen setzend, durch einen nie enden wollenden Sumpf. Doch so sehr er sich müht, das Licht weicht vor ihm zurück, bleibt in Unerreichbarer Ferne.


Keuchend erwacht der Elb und richtet sich ruckartig auf. Seine Kleidung ist nass geschwitzt und die Wunde am Finger schmerzt, ängstlich schaut er sich um. Hofft das er in Vinyamar ist, das Arwen neben ihm liegt und ihn tröstend in die Arme nimmt. Doch diese Hoffnung schwindet schnell, als er sich umblickt und die knochigen alten Bäume um sich sieht die ihn angrienen in der Dunkelheit der Nacht. Mit den Armen umfasst er seine Knie und zieht sie eng an seinen Körper heran um den Kopf auf die Arme sinken zu lassen. Was habe ich getan, sie muss mich hassen. Wie kann ich je wieder unter die Augen treten? Die wenigen Glücklichen Tage mit ihr scheinen Äonen weit zurück zu liegen. Ihre gemeinsamen Tage auf der Burg, seinem Hausboot, unbeschwert und glücklich. Die Abende auf der Veranda ihres Hausees unter den Ulmen, wo sie bis spät in der Nacht schweigend in den Sternenhimmel blickten. Die Waldlichtung und ihre Vermählung und schließlich die Hochzeit und die Gründung seines Hauses, nein ihres Hauses! Und ihr Glück schien perfekt als sie guter Hoffnung war...und dann...alles Zerstört durch seine Fehler...durch seine Unfähigkeit sie zu Beschützen. Bittere Galle steigt in ihm auf, getrieben von Wut auf sich selbst und seine Familie. So muss es nicht Enden!
Woher dieser Gedanke so plötzlich kommt, weiß Falcon nicht. Doch als er Aufblickt meint er einen schimmernden Schatten zu sehen, eine Gestallt hinter den Bäumen die so schnell entschwindet das er schon meint sich getäuscht zu haben. Doch dann sieht er sie plötzlich wieder, auf einer kleinen Lichtung beschienen von Sternen. Eine Elbin in weißen weit Gehschnittenden Gewändern aus feiner Seide mit hellem Haar und dunklen Augen. Der Templer versucht auf zu stehen doch gebietet sie ihm mit einer Handbewegung Einhalt und er sackt wieder zurück auf den Baumstamm auf dem er gesessen hatte. Sie sagt kein Wort und Bewegt sich nicht auf ihn zu, nur ein gütiges Lächeln versichert ihm das es nicht seine Schuld war, was geschehen ist. Das alles was geschieht schon vor langer Zeit vorherbestimmt war. Kurze Zeit bleibt sie so stehen und dann verblasst sie, wie Nebelfetzen die vom Wind in alle Himmelsrichtungen getrieben werden und nur ein leises seufzen ist zu hören, begleitet von den Worten „ So muss es nicht Enden, mein Sohn!“

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 23. Nov. 2003, 15:23 Uhr
Schattenläufer bemerkt, dass Kaney Unruhe ausstrahlt, auch die Elbin neben ihm merkt es; etwas später, doch sie bemerkt es.
Sag, spürst du es auch? Weswegen ist er so unruhig?
Der Wolf blickt sie an.
Es ist die wölfische Natur. Er ist geboren, um zu jagen und zu laufen. Sag ihm, dass er uns allein lassen kann, wenn er sich ein wenig austoben will. Wir werden gut auf die Verletzte achten.
Da spricht Kaney Mondtänzerin an und sie sucht nach einer Antwort.
„Nun, Kaney, ja, so ist es. Ich bin Albarals Gefährtin.“
Damit war seine Frage wohl beantwortet und sie geht nicht näher darauf ein. Dann beobachtet sie den Werblütigen noch einen Moment, ehe sie ihm anbietet.
„Ich sehe, dass es euch schwerfällt, hier bei uns zu sitzen, Kaney. Es ist im Augenblick nicht mehr viel zu tun, wir können nur abwarten. Doch wäre es gut, wenn ihr den Wald um uns herum absucht, ob ihr dort irgendwas Verdächtiges aufspürt oder dergleichen, vielleicht könnt ihr auch ein kleines Tier erlegen“, seine gelben Augen blicken sie glühend an, „dann kann ich nachher eine Stärkung für das Mädchen zubereiten. Sagt mir doch noch, wisst ihr, wie sie genannt wird?“
Sie sieht ihn an, gespannt ob er ihr Angebot richtig versteht und ob er es annimmt. Der Wolf neben ihr wirkt, als würde er Kaney aufmunternd zunicken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Morgana am 23. Nov. 2003, 21:46 Uhr
Das Gefühl das Morgana am Treppenabsatz in Ninianes Baum beschlichen hatte, wird mit jedem Schritt, den sie in Richtung der Kate setzt, grösser. Es ist kein bestimmtes Gefühl, nur  das Gefühl, das etwas nicht so ist wie es sein sollte. Das das Pferd von Schilama noch an Ninianes Baum steht, darüber denkt Morgana nicht nach und auch nicht darüber, das sie sich nicht von Niniane und den anderen verabschiedet hat, das Gefühl war einfach so stark gewesen, das es sie sofort losgehen liess.

Der Wald ist von leichten Nebelschwaden durchzogen und auch er wirkt irgendwie so, als würde er auf etwas warten, was bald geschehen wird. Unruhe liegt in der Luft, doch es ist nichts, was Morgana greifen könnte. Lupin scheint auch etwas zu merken und bleibt dicht bei der Herrin. "Du merkst es auch Lupin, nicht wahr? Unheil zieht herrauf, doch ich kann nicht spüren von wo und was es ist."

Morgana beschleunigt ihre Schritte und ihre Gedanken und Gefühle schlagen Purzelbäume, als sie das Nordtor erreicht, bleibt sie kurz stehen und holt tief Luft, dann geht sie auf das Tor zu, nickt den Wachen zum Gruss zu und diese Nicken freundlich zurück. Die meisten Wachen des Nordtors kennen Morgana mittlerweile und so kann sie ungehindert passieren. Schnellen Schrittes eilt sie auf die Kate zu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 23. Nov. 2003, 23:26 Uhr
Einen Moment lang wartet der Werblütige darauf, dass die Elbin noch etwas wegen der Art ihrer Beziehung sagt, aber da diese Schweigt, nimmt Kaney an, dass sie nicht weiter darüber reden will.
Ist ja ihre Entscheidung.. obwohl mich schon interessieren würde, wieso... Argh, verdammte Neugier! flucht Kaney in Gedanken.

Auf das Angebot, dass er doch jetzt noch laufen soll, war Kaney nicht wirklich gefasst...
Eigentlich sollte er ja bei Uuma bleiben... andererseits... etwas zu Essen wäre wirklich nicht schlecht....

So nickt er nur dankbar, und sagt dann noch: "Ihr Name ist Uuma... Ich werde wohl kurz nach Sonnenaufgang wieder hier sein..."
Dann rennt er auch schon los, es ist zuviel Unruhe in seinem Körper, um noch länger stehenzubleiben...

Er rennt durch das Unterholz, vorbei an mächtigen Stämmen, rennt, bis ihm die Lungen zu bersten scheinen, und noch weiter...
Er rennt, bis er fast nicht mehr kann, und irgendwann, Atemholend, bleibt er stehen...


Kurz nach Sonnenaufgang betritt Kaney die Lichtung wieder, einen Fasan und ein Kaninchen über der Schulter hängend. Die beiden hatten unvorsichtigerweise seinen Weg gekreuzt, und hatten diesen Fehler mit ihrem Leben bezahlt.
Er hatte sich als der Mond untergegangen war wieder zurückverwandelt, nun sah er aus wie fast immer, ein 16 Jahre alter Bursche mit sonnengebräunter Haut, gelben Augen, und Fangzähnen...

Erschöpft grinst er, lässt sich nahe dem Feuer auf den Boden fallen, und legt dann das Kaninchen und den Fasan ab.
"Das wird wohl erstmal reichen, um satt zu werden..."

Einen Moment lang legt sich Kaney auf das mit Tau bedeckte Gras... er ist erschöpft, erschöpft aber glücklich...
Dann werd ich mich gleich daran machen, die Beute auszunehmen... denkt er, dann blickt er zu Uuma, die immer noch schläft... aber anscheinend wesentlich ruhiger als während der ganzen Nacht..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 24. Nov. 2003, 08:28 Uhr
Er nennt nur noch schnell den Namen der Verletzten, dann ist er auch schon von der Lichtung gerannt. Schattenläufer, der graue Wolf und Mondtänzerin, die schwarzhaarige Elbin sehen ihm hinterher, die eine lächelnd, der andere verstehend.
Der Wolf legt den Kopf auf die Vorderpfoten, um zu dösen, die Elbin summt eine leise Weise und erhebt sich immer wieder, um nach Uuma zu sehen und ihr mit einem feuchten Tuch die Stirn zu wischen. Schlaf gönnt sich die Elbin heute Nacht keinen, doch sie hat ihn auch nicht nötig, so wie es bei den Menschen der Fall ist. Ab und an schließt sie die Augen, um zu meditieren, das ist ihr Erholung genug.

Als die Sonne aufgeht, betritt kurz darauf Kaney, wieder die Lichtung. Ein erschöpftes Grinsen auf den Lippen, legt er seine Beute auf dem Boden ab. Neidisch blickt ihn der Wolf an.
Bei ihm ist es wieder vorbei; ich muss noch in meiner wölfischen Gestalt ausharren, doch kann ich so wenigstens meine Geliebte in ihrer elbischen Gestalt noch ein wenig betrachten.
Der Wolf steht in der Nähe des Baches, er hat gerade getrunken. Die Elbin ist bei Uuma, als Kaney auf die Lichtung kommt. Sie wirft ihm nur einen kurzen, erstaunten Blick zu; dass er gewandelt ist, damit hat sie nicht gerechnet.
Sie lässt ihren Blick über die beiden erlegten Tiere schweifen und ist zufrieden über die Beute.
„Davon lässt sich eine wunderbar stärkende Brühe für Uuma machen“, an sich selber denkt sie dabei überhaupt nicht, „sie wird wohl im Laufe des Vormittags aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachen und dann eine Stärkung benötigen.“
Sie sieht sich nach ihrem Wolf um, doch Schattenläufer hat unbemerkt die kleine Lichtung verlassen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 24. Nov. 2003, 09:31 Uhr
Als sie durch das Larisgrün reitet, fängt es bereits an zu dämmern. Langsam steigt die Sonne über den Horizont und taucht den Wald in leichten Nebel.
Nach einer Weile erreicht sie endlich die Lichtung. Freudig will sie sich ihnen nähern, als sie eine Frau bemerkt, eine Elbin, wie sie bei näherem hinsehen feststellt. Verwundert zügelt sie den Hengst etwas entfernt und steigt ab. Vorsichtig löst sie die Satteltaschen von Binkys Rücken und bringt sie ans Feuer. Kaney schenkt sie dabei ein freundliches Lächeln, nur der Elbin gegenüber wirkt sie etwas misstrauig.

Was macht eine Elbin hier mitten im Wald?

"Wie geht es ihr?" wendet sie sich an Kaney. Aber ohne eine Antwort abzuwarten, packt sie den Topf mit der Suppe aus. "Ich hab ihr etwas Suppe gemacht, damit sie wieder zu Kräften kommt."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 24. Nov. 2003, 10:19 Uhr
Nur mit halben Ohr hört Kaney das Gesagte von der Elbin, seine Gedanken schweifen ab, und schon bald döst er ein wenig, irgendwie noch anwesend, aber doch schon auf dem Weg ins Land der Träume...
Er registriert auch, dass Albaral die Lichtung verlässt, aber es ist nicht wirklich wichtig...

So schreckt er erst auf, als er das Klappern von Hufen hört, und als er dann Mistress vor sich sieht, ist er einen Moment lang verwundert, er hat zwar mit der braunhaarigen Frau gerechnet, aber nicht soo früh...

Ein Grinsen schleicht sich auf Kaneys Lippen, als Mistress den Topf mit der Suppe zeigt.
"Gestern noch hatte ich einen leeren Magen, und heute scheinen wir alle satt zu werden..." Immer noch grinsend zeigt er auf den Fasan und das Kaninchen.
Auf die Frage, wie es Uuma geht, verdunkelt sich sein Blick einen Moment lang..
"Jetzt geht es ihr besser... teilweise sah es in der Nacht... schlimmer aus...."
Dass die kleine Wilde heftiges Fieber hatte verschweigt er, aber Mistress merkt, dass es schlimm um Uuma gestanden hat.
"Sie hier hat geholfen, dass Uuma die Nacht übersteht... Ihr Name ist..."
Erst jetzt fällt ihm auf, dass er den Namen der Elbin nicht kennt... in der Nacht war zuviel geschehen, so dass er ganz vergessen hat, danach zu fragen...

Schnell läuft er rot an, und schaut dann fragend zu der Elbin.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 24. Nov. 2003, 15:33 Uhr
Geräusche dringen an ihr Ohr. Zuerst hofft sie ihr Gefährte kommt zurück, doch ist es nur ein Mensch, genauer eine Menschin. Die junge Frau tritt mit Satteltaschen beladen auf die Lichtung, Kaney scheint sie zu kennen, doch Mondtänzerin wirft sie einen misstrauischen Blick zu.
Die übliche Reaktion. Ein leises Seufzen entrinnt ihrem Mund. Wie kann man nur so voreingenommen sein?
Dass den Elben der selbe Ruf vorauseilt, diesen Aspekt hat sie jetzt überhaupt nicht im Kopf. Sie nickt stumm zur Begrüßung, dann wendet sie sich lieber wieder Uuma zu und bekommt nur am Rande mit, dass die Menschin einen Topf mit Suppe auspackt.
Kaney redet mit der braunhaarigen Frau, bricht dann plötzlich ab, was Mondtänzerin aufblicken lässt. Kaney wirft ihr einen fragenden Blick zu, den die Elbin nach kurzem Moment und überdenken des unbewusst gehörten deuten kann.
„Aleyana. Man nennt mich Aleyana.“
Wieder sind es nur zwei kurze Sätze, die sie spricht, auch mehr an Kaney gewandt; war sie die Nacht über redseliger, ist jetzt lieber schweigsam, nicht nur, weil eine ihr fremde Menschin anwesend ist.
Nordwind, die falbfarbene Stute, streckt ihren Kopf und damit ihre Nüstern neugierig in Richtung des Hengstes, der auf der Lichtung aufgetaucht ist und saugt interessiert den Geruch auf.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 25. Nov. 2003, 07:44 Uhr
Während sie auch den Rest aus den Satteltaschen auspackt, hört sie Kaneys Erzählungen zu. Binky hat sich in der Zwischenzeit vorsichtig der Stute genähert und beschnuppert sie nun von allen Seiten. Die Stute wirkt neben dem mächtigen Hengst eher zierlich und klein, dennoch scheint sie keine Angst vor Binky zu haben.
Verwundert schaut sie hoch, als Kaney seine Erzählungen abbbricht und die Elbin anschaut. Er scheint ihren Namen nicht zu kennen, was die Elbin auch bemerkt und sich vorstellt. Doch mehr an Kaney gerichtet als allgemein.
Warum nur?
Innerlich schüttelt sie den Kopf über diese üblichen Reaktionen zwischen Mensch und Elb. Wieder nimmt sie sich Mut und versucht mit Freundlichkeit diese Barriere zu überwinden.

"Aleyana?! Freut mich. Mein Name ist Mistress. Ich hab ihr gestern geholfen." und deutet mit einem Kopfnicken auf die noch immer schlafende Uuma.
"Wie Kaney erzählt, habt ihr der kleinen Frau das Leben gerettet. Das war sehr nett von euch." Freundlich und dankbar lächelt sie die Elbin an, bis ihr auffällt, das sie auch noch nicht mal den Namen der wilden Frau kennt. Verlegen wendet sie sich an Kaney. "Sagt, wie heisst unsere Verletzte überhaupt? In dem Aufruhr gestern hatten wir noch nicht mal Zeit uns vorzustellen."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 25. Nov. 2003, 08:34 Uhr
"Ihr Name ist ... Uumaaa"
Kaney spricht den Namen der kleinen Wilden etwas anders aus, als er ihn gesagt bekommen hat... irgendwie schafft er es nicht, den Namen so zu betonen, dass er richtig klingt - nicht, ohne sich selber in die Zunge zu beissen.

Misstrauisch beobachtet Kaney die drei Pferde, die sich am anderen Ende der Lichtung aufhalten, während er anfängt, den Fasan zu rupfen.
Drei Pferde... bleibt ja auf eurer Seite!
Doch die Pferde machen keine Anstalten näher an ihn heranzukommen, sie beschnuppern sich nur.
Brave Pferdchen.

Sorgfältig legt Kaney die Schwung und Schwanzfedern des Fasans an die Seite... er mag diese Art der Federn, Außerdem sehen sie hübsch aus...

Mit erhobener Braue beobachtet er einen Moment lang, wie sich die Elbin und die Menschin gegenseitig betrachten, und anscheinend überlegen, was sie voneinander halten sollen.
Das ist ihre Sache... da misch ich mich nicht ein...

So bleibt er dabei, stumm den Fasan weiter zu rupfen, und regelmässig einen Blick in das nahe Unterholz zu werfen, er wartet auf Garok, oder auch auf Albaral.

Wo Garok nur bleibt...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 26. Nov. 2003, 12:05 Uhr
Ganz langsam geht MoM, einen Schritt nach dem anderen setzend, zu Uuma, so wie sie ihm das schon früh beigebracht hat, damit er keine Geräusche macht. Erst als er bei Uuma ist neigt er seinen Kopf und schnaubt sanft an ihrer Stirn und stubst sie immer wieder sachte an.
Uuma fühlt die vertraute Liebkosung ihres Pferdchens und lächelt glücklich, aber sie ist noch so müde und so weit weg und reagiert nur mit einem kaum hörbaren Grummeln in ihrer Stammessprache, daß er sie noch schlafen lassen soll, doch erneut beginnt er sie sanft zu stubsen, um sie zu wecken.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Elthyryr Elruin am 27. Nov. 2003, 17:39 Uhr
Ein kühler Wind weht durch die Baumkronen des Larisgrüns und Wolkentürme schieben sich langsam und zäh am blaugrauen Himmel gen Westen. Hier und da weißt die Wolkendecke Löcher auf, aus denen die Strahlen der sonne wie Nadeln durch ein Tuch stechen. Elthyryr hat von diesem zauberhaften Wald gehört während seines Aufenthaltes in der Stadt. Seine Füße tragen ihn durch feuchtes Moos und raschelndes Laub das von den dichten Kronen über ihm herhabfällt. Er schlingt seinen roten Samtumhang um seinen schlanken Leib um sich ein wenig aufzuwärmen. Er kommt an eine kleine Lichtung in dessen Mitte ein recht großer Stein steht, umgeben von Farnen udn hohen Gräsern. Hier und da sind kleine Flecken im grünen Moos zu sehen, die sich bei näherer Betrachtung als kleine Pilze entpuppen. Nun, ein schöner Ort für eine kleine Rast, wahrlich ein hübscher Anblick Und so setz sich Elthyryr auf eben diesen Stein. Behutsam nimmt er die kleine Flöte aus der Halterung an seinem Gürtel- Die Augen geschlossen beginnt ein altes Herbstlied zu spielen, so lieblich und sanft wie fallendes Laub.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 27. Nov. 2003, 23:39 Uhr
Zu ihrer großen Verwunderung redet die Menschin mit ihr.
„Ihr habt ihr auch schon geholfen? Dann freut es mich ebenso, euch kennen zulernen, Mistress.“
Doch groß Reden zu schwingen ist nun mal nicht ihr Ding und so schweigt sie wieder und kümmert sich lieber wieder um Uuma. Sie ist den Umgang mit Menschen einfach nicht gewöhnt.
Sie sieht nach der Wunde. Der rote Streifen, der das Bein hinaufwanderte, ist fast verschwunden, die Vergiftung scheint besiegt.
Da tappert das kleine Pferdchen heran, Mondtänzerin bemerkt es erstaunlicherweise erst, als es schon ziemlich nahe ist. Die Nüstern schnobbern sanft über die Stirn der kleinen Frau und die Elbin lässt das Pferd machen, Tiere haben oft den besseren Einfluss auf Kranke.
Da wird ihre Aufmerksamkeit durch das Rascheln im Unterholz abgelenkt, der Wolf kehrt zurück.
Sie blickt auf und sieht ihn am Bachufer auftauchen, seine Schnauze ist noch blutig.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 28. Nov. 2003, 14:50 Uhr
Nachdem sich Vandy einige Zeit in der Kate ausgeruht hatte war sie nun wieder auf dem Weg um mehr über die Gewohnheiten der Narge herauszufinden.
Über dem Larisgrün kreisen ein paar Busarde, einige Vögel hatten sich gesammelt um sich auf den Weg in den Süden zu machen, und hier und da sieht man ein Eichhörnchen welches seine Vorräte für den Winter aufstockt.
Noch ist der Wald friedlich, aber man spürt trotzdem dass das Gleichgewicht irgendwie gestört wurde.

Vandy fühlt die Ruhe vor dem Sturm, es ist einfach zu friedlich und zu ruhig.
Irgendwas stimmt nicht Ob sie wieder auf einem ihrer Mordzüge sind? fragt sie sich und reitet weiter immer tiefer in den Wald hinein, meidet aber den Weg der zu den niedergebrannten Gehöften führt.

Ungefähr eine Wegstunde zu Fuß von den Höhlen der Nargen entfernt steigt sie von ihrem Fuchs ab und zieht ein Papier aus ihrem Futteral hervor, sie will sicherheitshalber eine Nachricht schreiben...denn ganz wohl bei der Sache war es ihr nicht, etwas stimmt nicht, der Wald ist zu ruhig, und auch Spuren konnte sie keine sehen Ob die Narge sie letztes mal bemerkt hatten und den Standort verlegt haben? so zieht sie einen Kohlestift hervor und beschreibt den Standort der Narghöhle, zeichnet eine kleine Karte dazu und steckt das Papier in den Vorderzwiesel des Sattels.
Sie wollte Frühlingstraum zurück in die Stadt schicken.
Sie wusste das er automatisch die Stallungen anstreben würde, und das man Frühlingstraum als ihr Pferd erkennen würde, denn sie konnte sich noch gut an den ersten Tag mit ihm erinnern wie er mit vollem Tempo durch die Stadt jagte und er sie fast aus dem Sattel gerissen hätte.
Damals war ein Ritter in der Stadt der ihn aufhielt und ihr noch einige Tricks in der Reiterei beibrachte...so lernte sie damals ganz allmählich in harter Schule das Reiten.

Hoffentlich war der Stallbursche auch klug genug die Nachricht richtig zu deuten und diese dann in der Steinfaust abzuliefern.
Eine andere Variante wäre ihr Pferd zu der WWW's Höhle zu senden, doch der Fluchtinstinkt des Tieres wäre wohl größer als alles andere... er würde die Gefahr spüren die von WWW ausgeht und das weite suchen...nein wenn sie das Tier laufen lies würde es automatisch in die Stadt zu den Stallungen nehmen, und die Stadtwachen würden es wohl abfangen und wüssten was sie zu tun hatten.
Sie kannten sie und ihr Pferd, nun war es einmal in ihrem Leben doch von Vorteil so auffallend zu sein....sie würden die Nachricht finden und sie zum LordCommander weiterleiten....nur hoffentlich geschah nichts unvorhergesehens und das Pferd wurde eher gefangen als es die Stadt erreichen konnte.

"Es wird schon schiefgehen" sagt sie zu sich und ihrem Pferd...

Sie fängt an sich zu konzentrieren, stellt sich wieder einmal eine weise Wand vor und geht tief in ihr inneres, versucht ihren Geist von allen Zweifeln zu befreien, ihn zu leeren um Platz für die bevorstehende Aufgabe zu schaffen.
Sie stellt sich das Stadttor vor und die Wachen die davor stehen, versucht den Geist ihres Pferdes zu fühlen und versucht ihm das Bild zu zeigen Versuche die Stadt zu erreichen so schnell wie möglich lautet die Botschaft die sie ihm dadurch zu vermitteln versucht.
Es ist schwierig, noch nie zuvor hat sie es bei einem Tier versucht, doch es muss ihr gelingen, sie weis nicht ob sie durchgedrungen ist, aber sie hofft auf die Fähigkeit die ihr als Geschenk in die Wiege gelegt wurde.

"Beeil dich Frühlingstraum."
Sie bindet die Zügel doppelt um den Hals geschlungen fest, erstens damit er sich nicht darin verfangen konnte, dann bindet sie die Steigbügel nach oben, zieht die lasche durch den Bügel damit diese nicht an seine Flanke schlugen und ihn vielleicht in Panik versetzen konnten.
So konnte auch jeder sehen dass das Pferd darauf vorbereitet wurde, und der Reiter nicht gestürzt und eventuell irgendwo verletzt liegen würde.

Hoffentlich finden sie die Nachricht im Zwiesel...
Dann kommt ihr eine Idee, sie nahm ihr Messer und ritzte ein kleines Zeichen auf der Oberkannte des Zwiesels ein,  ein Zeichen welches unter Kundschaftern bekannt ist...wenn dann würde irgendjemand das Zeichen vielleicht richtig deuten...

Als sie fertig war, drehte sie Frühlingstraum herum und gab ihm einen Klaps auf den Hintern..."Lauf ...lauf so schnell wie der Wind...lauf als wäre der Teufel hinter dir her..." rief sie hinter ihm her als er in gestrecktem Galopp davonpreschte.
Sie wiederum nahm ihren Rucksack auf und hastete zwischen den Bäumen davon in Richtung Höhle.
Sie konnte sich nun keine Gedanken mehr darum machen ob die Nachricht ankommen würde, sie hatte noch einiges zu erledigen und noch mehr über die Narge herauszufinden....sie befand sich wieder in ihrem Element und würde gute Arbeit leisten....

Leise bewegt sich Vandy vorwärts, sie gab keinen Laut von sich, achtet darauf das der Wind sie nicht vorzeitig verraten konnte, und bewegt sich wie ein Schatten durch das Unterholz, immer weiter auf die Höhle zu.
Schon von weitem kann sie den Gestank der Narge mit ihrer empfindlichen Nase riechen, in Gedanken würgte sie, es war der grauenhafte Gestank von getrocknetem Blut.

Als sie wieder an ihrem alten Platz angelangt war, duckte sie sich unter dem Busch hinweg und kroch durch das unter ihr liegende Laub.
Sie achtete darauf das sie kein Geräusch von sich gab, doch dass das Laub etwas raschelte konnte sie nicht vermeiden.

Oh ihr Götter lasst sie das nicht hören...verdammt flucht und betet sie gleichzeitig.


Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Bregond am 28. Nov. 2003, 22:03 Uhr
Die letzte Nacht hatte er in einer kleinen Hütte mitten im Wald verbracht, einsam und halb verlassen steht sie zwischen den großen Bäumen und ist fast von dornigen Ranken überzogen, ein geeigneter Schlafplatz für den Dunkelelfen. Die Stacheln würden wenigstens die wilden Tiere von ihm fernhalten während er schlief.
Früh am Morgen, die Sonne ist noch nicht wieder über die Wipfel des Waldes gestiegen geht er hinaus um sich an einem der zahlreichen Bachläufe zu waschen, deren Wasser von Tag zu Tag eisiger wird. Dann geht er wieder in den Schutz der Hütte, an sein kleines Feuer das er in einer Erdmulde entzündet hat um den Fisch zu braten den er gestern noch gefangen hatte. Zuerst wollte er ihn braten, hat es sich dann aber anderes überlegt. Zu viele seltsame Dinge gingen in den letzten Tagen im Larisgrün vor, als das er mitten in der Nacht ein weit sichtbares  Feuer entfachen könnte.
Gedankenverloren stochert er mit dem Dolch in der Glut und wendet den Fisch, bevor er zu schwarz wird, und wieder fragt er sich warum er nicht wieder in die Stadt zurück geht.

Den Rest des morgens verbringt er mit Schwertübungen vor der alten Hütte. Schattentod liegt wie immer ausgewogen in der Hand und schon bald perlen die ersten Schweißtropfen von seiner dunklen Haut. Von seinem allmorgendlichen Schwerttanz aus macht er sich dann an sein Tagwerk, eine Aufgabe die er sich selber gestellt hat. Er versucht näheres über diese mächtigen Wesen heraus zu bekommen, deren Spuren er schon weit gefolgt ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 29. Nov. 2003, 00:42 Uhr
Die Narge scheinen nicht gemerkt zu haben das sich jemand nicht unweit vor der Höhle versteckt hält.
Falls sie überhaupt noch da waren...

Stunden liegt sie vor der Höhle und nichts tut sich, niemand kommt oder geht.
Der Geruch hängt noch frisch in der Luft aber irgend etwas stimmte nicht.

Ich werde es einfach wagen müssen mit diesen Gedanken robbt sie durch das Gebüsch auf die Höhle zu.
Ein Findling steht nicht unweit des Einganges, und geduckt huscht sie über die kleine vor der Höhle liegenden Lichtung und springt hinter den Findling in Sicherheit.
Sie späht nach vorne und lauscht angestrengt, nichts, kein Geräusch...
So huscht sie geduckt nach vorne in den Schatten hinein und tastet sich langsam nach vorne weiter in die Höhle hinein.
Der Gestank ist fast überwältigend, und trifft sie wie ein Schlag.
Sie taumelt ein wenig und ist etwas benommen bis sie weitergehen kann.
Die Wände sind mit Blutverschmiert, und mit Häuten behangen die nur zu menschlich aussehen, auf dem Boden liegen Knochen verstreut herum, sie muss nicht zweimal hinblicken um zu wissen was für Knochen dies sind.

Angewiedert wendet sie den Blick ab, doch es hilft ihr nicht viel, da die gesammte Höhle mehr als barbarisch und bestialisch eingerichtet und ausgestattet wurde.

Primitives Gerät steht und liegt überall verstreut herum, hier und da eine verwesende abgetrennte Hand, ein Schrumpfkopf auf einen Speer gespießt.
Malereien mit Blut angefertigt und eine Feuerstelle in der Mitte über der ein großer Gusseisener Kessel hängt.
Angewiedert blickt sie in den Kessel und was sie erblickt überrascht sie nicht im geringsten.
Er brodelt vor sich hin und zeugt davon das die Narge wohl auf einem ihrer Streifzüge sein müssten... es scheint so das sie wohl in kürze wieder hier sein müssten, oder aber sie sind überstürzt aufgebrochen und haben alles so stehen und liegen lassen...

So schleicht sie sich wieder aus der Höhle und sucht nach frischen spuren, Stück für Stück sucht sie den Boden und die Umgebung ab, immer mit einem Auge und Ohr auf Alarmbereitschaft ausgerichtet.
Es war nicht einfach und die genaue Suche sowie die gleichzeitige vorsicht kosteten eine Menge Zeit, der Boden ist durch das ständige kommen und gehen aufgewühlt.
Doch in Richtung Osten fand sie Spuren die eindeutig vom heutigen Tag stammen mussten.
Abgebrochene Äste und aufgewühltes Laub welches noch frisch und nass ist.
Die Äste sind noch nicht abgestorben und stehen noch im Saft!

"Also sind sie hier durchgekommen..." wie ein Jagdhund, der Blut geleckt hat nimmt sie die Fährte auf und folgt ihnen.... sie hatte die Spur gefunden, mit großem Zeitverlust, aber sie war ihnen wieder auf der Spur und falls die Narge nicht sie finden würden, würde sie die Narge finden!

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 29. Nov. 2003, 14:20 Uhr
Gerade als sie mit der Elbin redet, trottet das kleine Pony heran und schlappert das Gesicht von Uuma ab. Durch die Berührungen scheint sie langsam wach zu werden. Schnell ist Aleyana bei Uuma und helft ihr sich aufzusetzen. Währenddessen nimmt sie eine kleine hölzerne Schale und einen Löffel aus der Satteltasche und füllt etwas von der heissen Suppe hinein. Aus der Schale steigt Dampf in die kalte Luft, als sie die Suppe zu Uuma hinüberträgt. Vorsichtig kniet sie sich neben Uuma auf den Boden und fängt an, ihr langsam die Suppe einzuflösen.

"Esst, es wird euch gut tun."

Ein Lächeln steigt in ihr Gesicht, als Uuma einen Löffel voll nach dem anderen artig schluckt. Nach einer Weile ist die Schale leer und ein leichtes Rot von der warmen Suppe zeigt sich auf dem Gesicht der Verletzten. Sie stellt die Schale auf die Seite und spricht leise zu Uuma.

"Sagt, habt ihr in der Stadt einen Mann angegriffen? Ich habe ein paar Wachen reden hören."

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 29. Nov. 2003, 17:44 Uhr
MoM hört nicht auf, Uuma zu stubsen und so öffnet sie die Augen und ihr Blick fällt auf eine Frau mit spitzen Ohren, deren ganzes Wesen auffallend ruhig wirkt. Dann sieht Uuma die junge Frau, die ihr das Messer aus dem Bein gezogen hat und langsam steigen Erinnerungsfetzen  in ihrem Kopf auf, die einen groben Ablauf der letzten Tage zu einem Bild zusammen weben. Frau mit spitzen Ohren retten Uuma Leben!
Bevor Uuma noch weiter denken kann kommt die junge Frau mit etwas Dampfendem und gibt ihr davon löffelweise zu essen und Uuma ist ganz begierig danach, denn es schmeckt köstlich und sie hat riesigen Hunger. Mit jedem Schluck fühlt sie sich besser und sie sieht in die leere Schale und würde am liebsten fragen, ob sie noch mehr davon bekommen könnte, doch die junge Frau fragt sie, ob sie einen jungen Mann in der Stadt angegriffen hätte und von Wachen.
Uuma bekommt einen fürchterlichen Schrecken und schaut die junge Frau ängstlich an, blickt dann zu der Frau mit den spitzen Ohren und zu dem jungen Mann, der einen großen Vogel rupft und denkt im ersten Moment nur an Flucht. Spontan versucht sie sich aufzurichten, doch auch wenn sie sich durch die Suppe schon wieder viel besser fühlt, es fehlt ihr noch die Kraft dazu.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 29. Nov. 2003, 18:16 Uhr
"Nein, nein, beruhigt euch! Ihr werdet nicht gesucht. Der Mann ist selbst schuld und sitzt jetzt seine Strafe im Kerker ab."

Aufmunternt lächelt sie Uuma zu und füllt die Schale ein weiteres mal mit Suppe. Dann stellt sie die Schale vor Uuma auf den Boden, damit sie essen kann, wenn sie noch etwas möchte.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 29. Nov. 2003, 19:28 Uhr
Männer von Stadt nicht suchen Uuma...? Mann sitzen in Kerker? Uuma kann es kaum glauben und schaut die junge Frau ungäubig an.  Uuma doch nicht erwischen Pfeil mit Gift..? Uuma wundert sich, doch dann wird ihr mit einem Mal klar, daß sie wieder in eine Schenke und heiße Milch trinken kann, aber nicht in die bei dem Stadttor, und ein kleines freudiges Lächeln huscht über ihr Gesicht.
Als die junge Frau ihr noch eine Schale mit dem wohlschmeckenden und stärkendem Inhalt hinstellt greift sie vorsichtig danach und löffelt sie zügig aus, auch wenn sich ihre Arme dabei noch etwas schlapp anfühlen und sie froh ist, daß sie sie wieder abstellen kann. Uuma atmet tief durch und lehnt sich zurück, so gut das Essen war, aber es hat sie angestrengt und so schließt sie mit dem guten Geschmack auf der Zunge glücklich die Augen, um sich etwas auszuruhen.
Mit einem Mal reißt sie die Augen wieder auf, sie hatte sich noch nicht einmal bedankt für die Hilfe und so blickt sie zu der stillen Frau mit den spitzen Ohren und ihre Worte kommen zwar leise, aber deutlich über die Lippen. "Uuma danken stille Frau für Hilfe!" Sie wundert sich, daß sie das Sprechen so viel Kraft kostet, doch auch der jungen Frau dankt sie noch für das Essen. Den jungen Mann blickt sie etwas schüchtern an und als er ihren Blick spürt und zu ihr rüber sieht nickt sie ihm zu, weiss sie doch, daß er genau weiss, was sie ihm damit sagen will.

Plötzlich sieht Uuma den grauen Wolf und der Blick, den die stille Frau mit den spitzen Ohren ihm zuwirft läßt sie vermuten, daß die beiden zusammen gehören. Der Wolf blickt sie an und irgendwie weiss Uuma nicht warum, aber sie spürt etwas, von dem sie nicht sagen kann, was es ist, zu unterschwellig liegt es zwischen ihnen und so schließt sie wieder die Augen und ruht sich aus, da auch MoM, der noch in der Nähe ihres Kopfes steht, ruhig bleibt.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 30. Nov. 2003, 01:16 Uhr
Schattenläufer in Gestalt des grauen Wolfes sieht über den Bachlauf auf die dort versammelten Gestalten. Kaney sitzt etwas abseits und rupft den Fasan, um Uuma stehen oder sitzen seine Gefährtin, das zottelige Pony und eine weitere, ihm unbekannte, Menschin, und Nordwind steht etwas abseits und beschnuppert ein anderes Pferd, dem Geruch nach ein Hengst. Alles in allem ein friedliches Bild, und doch, er hat sie gerochen, die Bedrohung, die sich im Wald befindet, entfernt zwar, aber sie sind da.
Narge. Mondtänzerin, wir sollten hier baldigst aufbrechen, doch will ich keine Panik verbreiten. Sie sind noch entfernt, aber sie kommen näher.
Auch Kaney sendet er seine Gedanken.
Kaney, ich habe Narge war genommen. Sie sind noch ein gutes Stück entfernt, doch sollten wir Uuma bald in die Stadt bringen. Und verhalte dich noch ruhig, wir wollen niemanden beunruhigen. Wenn wir bald aufbrechen, sind wir weit vor ihnen in der Stadt.
Während er die Gedanken mit den anderen austauscht, hat er seine Schnauze ins Bachwasser gehalten und sorgsam abgeleckt. Dann geht er zu seiner Gefährtin.

Mondtänzerin sieht der kleinen Wilden zu, wie sie mit Hunger und wachsender Begeisterung die Suppe zu sich nimmt. Nachdem sie eine zweite Schale davon gegessen hat, lehnt sie sich erschöpft zurück. Nur um kurz darauf ihre Augen aufzureißen, Montänzerin wundert sich im ersten Moment und befürchtet schon, Uuma hätte Schattenläufers Gedanken ebenfalls empfangen, doch sie bedankt sich nur leise bei ihr für die Hilfe, die sie ihr zuteil werden ließ. Mondtänzerin nickt ihr nur stumm zu, dann fällt Uumas Blick auf den Wolf, der sich nähert, doch wundersamer Weise reagiert sie nicht so, wie die meisten reagieren, wenn sie einen Wolf sehen. Die kleine Frau bleibt ruhig und schließt sogar wieder die Augen.
Wir müssen sie in die Stadt bringen, auch wenn du noch ein Wolf bist. Wir können sie nicht hier draußen der Gefahr aussetzen, jetzt nachdem sie über den Berg ist.
Schattenläufer hat diesen Gedanken befürchtet. Er hasst es in Wolfgestalt in bewohntes Gebiet zu gehen, vor allem wenn sie wissen, dass sie noch dort sein werden, wenn sie sich wieder wandeln; doch wird ihnen nichts anderes übrig bleiben.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Nov. 2003, 11:38 Uhr
Mit einem halben Grinsen  hatte Kaney beobachtet, wie das Pferd zu Uuma gegangen, und sie dann wachgestubbst hatte...
Von einem Pferd hatte er das eigentlich nicht erwartet, aber das Tier hier war anscheinend intelligent...
Immerhin schnappt es nicht nach mir...

Weiterhin den Flederflaum von dem Vogel rupfend hört der Werblütige den Worten von Mistress zu, dass ein Mann, der anscheinend irgendwas mit Uuma zu tun hatte, im Kerker saß...
Der Kerl, der Uuma Gewalt antuen wollte? Wenn er in einem von diesen kleinen Steinlöchern sitzt, und dass für längere Zeit, dann hat er eine gerechte Strafe erhalten...
Er weiss, das Uuma ihm danken will, als sie ihm zunickt... und auch er nickt, mit einem kurzen Grinsen...

Dann taucht Albaral auf. Und allein schon, wie ruhig der Wolf die Lichtung betritt, beunruhigt Kaney.
Es ist gespielt ruhig... Ein Wolf würde seine Gefährtin anders begrüßen...
Dann hört er die Worte des Wolfes...
NARGE!
Einen Moment lang weiten sich erschrocken Kaneys Augen, und nur mühsam kann er ein Knurren unterdrücken.
Ist der Wald deshalb so in Aufruhr? Ich dachte, dass hatte mit dem komischen Verhalten der Wölfe zu tun... aber wenn Narge nach Talyra marschieren....

Kaney hatte Geschichten gehört... Geschichten, mit denen er einst von seiner Mutter ins Bett geschickt wurde... geh ins Bett, sonst kommen NargRäuber... und auf seiner Reise, da hatte er auch Geschichten gehört... dass er sich rumtreibt wie ein plündender Narg...
Ja, er kannte die Geschichte von plündernden Nargen...

Und wenn Albaral sich so... aufregt, dann stimmt hier wirklich was nicht...

Kaney wusste nichts von den Nachrichten, dass ein ganzes NargHeer in Richtung Talyra marschiert. Er wusste auch nicht, dass Albaral wohl nur einige Kundschafter bemerkt hatte... aber allein, dass mehrere Narge sich in Richtung der Weltenstadt bewegten...
Es beunruhigte ihn sehr...

"Da wir jetzt ja schon Hühnersuppe dahaben, und es Uumaaa besser geht", Wieder beisst Kaney sich bei diesem Namen beinahe selbst in die Zunge, " und sie auch wieder in die Stadt kann, sollten wir uns auch dahin begeben... ich denke, ihre Verletzung heilt in einem Bett besser als auf einem Waldboden..."

Kaney ist selber überrascht, wie ruhig er diese Worte sagt... aber es stimmt, was Albaral sagte... das letzte, was sie brauchen, war eine Panik unter ihnen...
Er befestigt wieder ein Stück Lederband an den Füßen des Fasans, und legt ihn neben seine andere Beute...
Dann macht er sich daran, das Lagerfeuer zu löschen... so ruhig wie möglich, so schnell wie nötig...

"Ich würde sagen, wir begleiten euch beide bis Talyra... Nicht, dass Uumaaa vom Pferd fällt..." meint er mit einem aufgesetzten Grinsen...

Seine Nervosität zu gut es geht verbergend, wartet er darauf, dass die anderen sich fertig machen, um von hier abzuhauen...
Wo Garok nur bleibt.. und hoffentlich ist Kyra nichts geschehen....[i][/i]

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 30. Nov. 2003, 14:05 Uhr
Verwundert schaut sie wie der Wolf zuerst sich an die Elbin wendet und dann auch Richtung Kaney. Es fallen keine Worte, doch scheint es ihr, das sie untereinander kommunizieren. Sie schaut Kaney fragend an und für einen Moment glaubt sie in seinen Augen soetwas wie Angst zu sehen. Doch der Eindruck vergeht schnell. Seinen Vorschlag, Uuma in die Stadt zu bringen findet sie gut. Zwar kommt ihr der Aufbruch etwas hektisch vor, doch sie sagt nichts.

Schweigend nimmt sie die Satteltasche und steht auf. Ein kleiner, leiser Pfiff genügt und Binky steht neben ihr. Die Tasche befestigt sie wieder hinter dem Sattel und nimmt dann die Zügel des Hengstes auf. Wartend schaut sie zu den anderen und auf Uuma, die nicht wirklich den Eindruck macht, es bis in die Stadt zu schaffen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 30. Nov. 2003, 15:36 Uhr
Uuma schläft nicht, aber sie liegt satt und sich besser fühlend, als die Tage vorher, zurückgelehnt und hat die Augen geschlossen, als sie die Stimme des jungen Mannes hört.
Was er sagt beunruhigt sie zwar ein wenig, denn wenn sie sich auch nicht mehr so vor der Stadt fürchtet, so fühlt sich MoM sehr unwohl in ihr, doch es kommt ihr ein Gedanke. "Junge Frau können MoM nehmen in Stall zu Pferd? MoM fürchten Stadt," und sie blickt zu der jungen Frau und hofft, daß sie Uuma gehört hat.

Doch dann blickt Uuma sich suchend um, denn sie vermißt ihren Gürtel und ihr Schwungseil, das sie dann aber doch neben dem Baum entdeckt und versucht, ihren Gürtel anzulegen, damit sie auch das Schwungseil wieder in den Gürtel hängen kann, doch es will ihr einfach nicht gelingen, egal wie sie sich dreht und wendet, um ihn umzulegen  und so läßt sie sich erschöpft zur Seite fallen und atmet schwer vor Anstrengung und blickt zum Bach, wo sicher noch ihr Westenoberteil liegt, denn sie erinnert sich daran, die junge Frau gebeten zu haben, es unter einen Stein zu legen.  

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 30. Nov. 2003, 16:52 Uhr
Schweigend schaut sie den Anderen zu, wie sie alles zusammenpacken. Ihr Blick fällt dabei auf Uuma, die vergeblich versucht, sich ihren Gürtel umzuschnallen. Auch Uumas Blick zum Bach entgeht ihr nicht und schlagartig fällt ihr auch ein, warum sie dahin schaut.

Ihre Weste! Die hab ich ganz vergessen.

Mit ein paar schnellen Schritten ist am Wasser und angelt im kalten Nass nach dem Leder. Den Stein, der es unter Wasser hielt, lässt sie liegen. Nachdem sie das Wasser zu gut es geht herausgepresst hat, übergibt sie es Uuma mit einem Lächeln.

"Bitte sehr. Und ihr könnt euer Pony gerne bei mir in den Stall stellen. Platz ist genug."

Dann hilft sie Uuma, den Gürtel richtig umzulegen und sich für die Reise in die Stadt fertig zu machen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 30. Nov. 2003, 17:47 Uhr
Uuma sieht, wie die junge Frau ihr Westenoberteil aus dem Bach fischt und ist heilfroh darüber, denn es ist ein seltenes Stück, sogar in ihrer Heimat gibt es nicht viele davon.
Als die junge Frau ihr das Stück reicht lächelt sie sie dankbar an, ruft  MoM zu sich und bindet es im Liegen mit den Bändern um seinen Hals, denn sie schafft es noch nicht sich aufzusetzen.
Die junge Frau hatte das abgewartet und hilft ihr noch den Gürtel um zu legen, an den sie noch ihr Schwungseil hängt und gleich fühlt Uuma sich wieder richtig angezogen.

Die anderen hatten sich ebenfalls zum Verlassen der Lichtung fertig gemacht und der junge Mann hebt sie zuletzt vom Boden auf und setzt sie vorsichtig auf ihr Pferdchen und hilft ihr, sich auf MoMs Rücken zu legen und wartet einen Moment, ob sie nicht runterrutscht, aber sie kuschelt ihren Kopf in sein weiches Fell, genießt das vertraute Gefühl, wieder auf seinem Rücken zu liegen und ihre Hände streichen durch MoMs zotteliges Fell und sie ist unendlich glücklich weider seine vertraute Wärme zu spüren. Sie liegt auf ihm, wie sie es so oft tut, wenn sie müde ist und MoM den eingeschlagenen Weg weiterläuft und auch MoM scheint wieder richtig zufrieden zu sein, denn er schnaubt leise und scharrt ungeduldig mit der Hufe. Guter MoM
Die vielen Bewegungen haben Uuma jedoch viel Kraft gekostet und so liegt sie bald im Halbschlaf auf MoMs Rücken, doch sie fällt nicht runter, selbst als sich alle in Bewegung setzten und MoM lostrippelt. Irgendwann spürt sie jedoch eine Hand auf ihrem Rücken, die sie hält und sie vermutet, daß es der junge Mann ist, aber sie ist mittlerweile viel zu müde um die Augen aufzumachen um nachzusehen.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Nov. 2003, 18:00 Uhr
Auch dass noch...
Schnell sah Kaney, dass Uuma nicht wirklich in der Lage zu sein schien, auf das kleine Pferd hinauf zu kommen, geschweige denn, oben zu bleiben...

Was nun? grübelt Kaney nach.
Er könnte Uuma theoretisch den ganzen Weg tragen, aber auch wenn sie nur ganz langsam auf dem Pferd vorankommen würde... es wäre bestimmt schneller, als wenn er sie tragen würde.

Wehe du beisst nach mir... ich will deiner Freundin nur helfen... also bleib ruhig stehen!
Ohne irgendwie die Lippen zu verziehen, hilft er Uuma auf das Pferd... und als sie oben ist, mit dem Oberkörper vornüber auf den breiten Rücken des Pferdes gebeugt, hilft er ihr mit einer Hand auf ihrem Rücken, und einem an ihrem Unterschenkel, dass sie oben bleibt.
Und tatsächlich, das Pferd legt nur einmal kurz die Ohren an, mehr tut es nicht... Braves Pferdchen...

"Wir sollten dann los!" meint er, mit einer gewissen Hektik in seiner Stimme.
Hoffentlich fällt sie nicht runter...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Elthyryr Elruin am 30. Nov. 2003, 18:46 Uhr
Noch eine ganze Weile sitzt Elthyryr auf dem Stein und spielt auf seiner Flöte, bis es auf dem doch recht harten Stein doch zu unbequem wird und er sich entschließt noch ein wenig durch den Wald zu laufen um dann in die Stadt zurückzukehren. Und so macht er sich wieder auf den Weg den Umhang immernoch fest um sich geschlungen wodurch das klimpernd seines Schellenbandes etwas gedämpft wird. Die Wolkendecke hat sich nunmehr ein wenig aufgelockert sodass ein paar Sonnenstrahlen mehr den feuchten Boden erreichen können. Nachdem er sich wieder etwas aufgewärmt hat nimmt er die verzierte Pfeife aus einer der zahlreichen Halterungen an seinem Gürtel und greift mit der rechten Hand in den kleinen Beutel in dem sich das Rauchkraut befindet. Er bleibt einen Moment stehen und blickt umher während sich über seinen Kopf hinweg die Rauchschwaden gen Himmel bewegen. Dann begibt er sich wieder auf den Weg hinaus aus dem Wald um sich eine warme Bleibe für die Nacht zu suchen. Scheppernd und klappernd schreitet er durch den Nebel der sich wie ein Seidentuch über dem Waldboden gezogen hat gen Talyra.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Mistress Neun am 30. Nov. 2003, 19:34 Uhr
Nachdem Uuma soweit reisefertig ist, hilft Kaney ihr auf das kleine zottelige Pony. Mit einer Hand auf ihrem Rücken bleibt er neben ihr stehen und prüft, ob sie nicht hinunterfällt. Doch Uuma bleibt mehr liegend als sitzend auf dem Rücken des Tieres und so gibt Kaney das Zeichen zum Aufbruch.

So schwingt sie sich in den Sattel ihres Hengstes und wartet, bis die Elbin und ihr Wolf auch fertig sind. Dann bewegt sich die kleine Gruppe langsam richtung Talyra, das kleine Pony mit Uuma auf dem Rücken vorraus und die beiden Frauen zu Pferd hinterher.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 30. Nov. 2003, 20:35 Uhr
Vandy folgt weiter den Spuren die immer tiefer in den Wald hineinführen, sie kann aufholen, die Narge scheinen sich ihrer Sache sicher zu fühlen, dazu hatten sie auch allen Grund, sie sind schreckliche Gegner gegen die sie alleine, wenn überhaupt, nur eine geringe Chance hätte.
Einen Grund mehr das sie äusserste Vorsicht walten lassen sollte.

Als sie weiter pirscht hört sie Stimmen ganz in ihrer Nähe...eine Gruppe fremder...nein eine Stimme kommt ihr wohlbekannt vor, Kaney musste bei diesen Leuten sein....Verdammt was machen die hier? Wenn die den Nargen über den Weg laufen...
Vandy drückt sich tief ins Gebüsch, sie will nicht gesehen werden, und sie hoffte auf Kaneys Fähigkeiten, sie kannte ihn und wusste das er mehr spürte und wahrnehmen kann als jeder Mensch, denn auch er trägt das Blut des Werwolfes in sich.
Als sie einen Schritt zurücktritt, knackt es verräterisch unter ihren Füßen...VERDAMMT VERDAMMT VERDAMMT flucht sie in Gedanken, und ein leises zischen fährt über ihre Lippen.
Sie hastet von der Stelle weg und umrundet die kleine Gesellschaft in großem Bogen um schnell die Spur wieder aufnehmen zu können, es durfte keinen Kampf geben, sie durfte nicht darin verwickelt werden, sie hatte einen Auftrag zu erfüllen und der bedeutete spähen und nicht kämpfen...zumal sie nur leicht gerüstet ist und leichte Waffen bei sich trägt um sich nur im äussersten Notfall verteidigen zu können und wenn dann auch nur im Fernkampf....
Der Hirschfänger hatte ihr schon immer gute Dienste geleistet aber bei Nargen hatte sie keine Chance... und wenn dann konnte sie nur ihr Bogen retten...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 30. Nov. 2003, 22:39 Uhr
Einen Moment lang scheint es, als wären die NargKundschafter ihnen doch näher, als Albaral gesagt hatte... denn kurz war das Knacken eines Zweiges zu hören, ein Knacken, wie es momentan besser nicht zu hören sein sollte.

Innerlich macht sich Kaney darauf gefasst, dem kleinen Pferd auf dem Uuma liegt einen Schlag auf den Allerwertesten zu geben, damit dieses wegrennt, und dann wem auch immer an die Kehle zu springen... doch nichts geschieht.
Passenderweise weht der Wind auch gerade von Kaney aus weg, so dass der Werblütige den Geruch von Vandy auch nicht wirklich bemerkt.

"Weiter!" drängt er.
Ihm ist die Situation wirklcih nicht geheuer..

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Uuma am 30. Nov. 2003, 23:25 Uhr
Uuma weiss nicht wie lange sie schon auf MoMs Rücken geschlafen hat, doch als sie die Augen öffnet sieht sie die große Mauer der Stadt vor sich und MoM schnaubt unruhig, was sie meistens aufwachen läßt, weil irgend etwas nicht stimmt, so auch jetzt.
"MoM ruhig, Uuma müssen in Stadt, in Schenke heiße Milch trinken gehen, ruhig MoM."
Uuma fühlt sich immer noch so schlapp, aber sie dreht den Kopf nach hinten und sieht den jungen Mann, der neben ihr geht und aufpaßt, daß sie nicht herunter fällt und hinter ihnen reiten die junge Frau und die ruhige Frau mit den spitzen Ohren auf ihren Pferden. Auch der Wolf ist noch da und läuft neben den Pferden her.
Alle sind still und Uuma ist etwas aufgeregt, weiss sie doch nicht wie die Stadt von innen aussieht und wohin sie sie bringen, darum versucht sie, sich alles genau zu merken.
Die Männer am Tor sehen mit ernsten Gesichtern zu ihr und ihr Herz beginnt wild zu klopfen und Angst steigt in ihr auf, doch sie halten sie nicht auf, aber sie sieht, wie sie miteinander reden, als sie schon fast an ihnen vorbei sind.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 01. Dez. 2003, 00:04 Uhr
In aller Ruhe, ohne große Hektik zu verbreiten, packen sie sorgsam ihre Sachen, Kaney hilft der verletzten Frau auf das zottelige Pony, und dann reiten sie los. Langsam, Uuma ist nicht wirklich bei Bewusstsein, aber doch schnell genug, so hofft Schattenläufer zumindest. Irgendwann dringt das Knacken eines Astes an sein Ohr, er reckt die Nase, doch der Wind ist gegen sie und trägt ihm keinen Geruch zu. Doch die Art wie der Ast knackte, lässt ihn auf etwas Leichteres als einen Narg schließen. Dennoch läuft er hinter den Pferden hin und her, um sie dadurch zu einem etwas schnelleren Schritt anzutreiben.
Bald schon tauchen die Stadtmauern auf, und sie reiten durch die Tore hindurch. Der Wolf hält sich eng an Nordwind, die Wachen werfen sowohl Uuma als auch ihm fragende Blicke zu, danach tuscheln sie miteinander. Doch ohne weiter aufgehalten zu werden, lässt man sie passieren.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 01. Dez. 2003, 19:46 Uhr
Dieser Beitrag spielt während Kaney Schattenläufer, Uuma und Mistress am Stadttor verlassen hat, und bevor er die Steinfaust betritt

Schnell hatte Kaney die Stelle im Larisgrün gefunden, an der er Kyra und Garok das letzte Mal gesehen hatte...
Wenn sie bei Kyra zu Hause nicht sind, dann find ich vielleicht hier eine Spur..

Es riecht nach altem Feuer... und einem komischen, anderen Geruch... ein Geruch, den Kaney nicht zuordnen kann... entfernt scheint dieser Geruch etwas mit Kyra zu tun zu haben... aber irgendwie.. nein, eigentlich hatte er gar nichts mit Kyra zu tun...
Kaney schüttelte den Kopf, misstraute seiner Nase... Es roch nach Kyra, und doch wieder völlig anders....

Sorgfältig schaut er sich um, sucht nach Spuren... und findet eine ganze Zeit lang nichts... bis ihm schließlich ein kleines Stück Papier auffällt...
Er kennt dieses Stück Papier... und den Geruch daran...
Es ist eine von Kyras Karten... eine Gestalt, die man als Tod identifizieren kann, ist darauf zu sehen...

Irgendetwas stimmt da gar nicht... ist Kaneys Gedanken zu der gefundenen Karte... aber aus irgendeinem Grund weiss der Werblütige auch, dass er nicht nach Kyra suchen darf... suchen kann...

Traurigkeit, Zorn überkommt Kaney... wieso müssen gute Freunde einfach so verschwinden?
Im Krieg gegen die Narge werden auch Freunde sterben... vielleicht nicht seine, aber sie werden sterben...

Ich muss helfen! ist Kaneys plötzlicher Entschluss... er meint es ernst... er wird heute noch zur Steinfaust gehen, und seine Hilfe anbieten...
Doch zuvor muss er noch einige Dinge besorgen... und schauen, ob er mit seiner Vermutung recht hat, wo sich Garok befindet...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 05. Dez. 2003, 11:14 Uhr
Seid Stunden ist Vandy wieder im Wald unterwegs und bewegt sich schnell vorwärts.
Sie genießt ihre Aufgabe und ist wie in ihrem Element gefangen.
Sie pirscht, tastet Spuren ab, streckt ihre Nase prüfend in den Wind, die Tiere geben ihr Aufschluss über die Begebenheiten, ist es Still im Wald, schreckt irgendein Tier auf und huscht davon, fliegen die Vögel wild schnatternd durch die Gegend... all dies hilft ihr bei ihrer Aufgabe und sie dringt immer weiter in Richtung Westen vor....

Plötzlich als sie weitere Stunden auf ihrem Weg ist, wird es ruhig.
Es ist zu ruhig, der Geruch der Narge dringt ihr stärker in die Nase als zuvor, angewiedert rümpft sie die Nase.
Sie hört einen leisen Singsang und hört dumpfe Schläge welche ihr seltsam vertraut erscheinen.
Auch den Geruch eines Feuers, und das knacken von brennendem Holz kann sie vernehmen.

Leise schleicht sie sich an, nutzt den Schatten der Bäume und des Gebüschs, ihre natürliche Tarnung hilft ihr ungemein sich zu verstecken und sich in ihrer natürlichen Umgebung fast unsichtbar zu machen....
In solchen Momenten ist sie froh und stört sich nicht an den Beleidigungen die sie ihr ganzes Leben verfolgten und wohl auch ihr ganzes Leben lang verfolgen werden.
Immer näher rückt sie an den Platz des Geschehens vor... und was sie sieht versetzt sie in helles erstaunen.
Sie wusste bis zu diesem Tag nicht das die Narge solch einem Kult nacheiferten und ihm huldigten.
Sie sieht einen grossen Narg welcher eine seltsame Maske aus Knochen auf seinem Kopf trägt, mit Hörnern und Blut verschmiert, er scheint wie in Trance zu sein, singt auf einer unheimlichen Sprache, wie in Rage...nein eher eindringlich, auffordernd ruft er seine Götter an, inbrünstig hebt er seinen langen aus Knochen bestehenden Stab und schwirrt herum, hebt beide Hände und den langen Knochenstab in die Luft, stösst einen Schrei aus der Vandy durch Mark und Bein geht.
Sie drückt sich weiter in den Schatten, drückt sich auf den Boden, sie ist fasziniert, angewiedert, erschüttert zugleich, ihr fröstelt, Angst keimt in ihr auf, und sie wünschte sich plötzlich ganz weit weg.

Wenn sie sich nicht mal zuweit vorgewagt hatte, dies ist nicht für ihre Augen bestimmt, und mit flammenden Augen, dreht sich der Schamane in ihre Richtung, er hat ihre Anwesenheit gespürt, denn irgendetwas ist schief gegangen, er weis das sie hier ist, und mit einem hasserfülltem Blick blickt er sie an, durchdringt ihr innerstes, und lässt sie erzittern.
Schnell richtet sie sich etwas auf, und rutscht nach hinten, und mit hastigen Schritten wendet sie sich um und rennt davon.
Noch immer spürt sie seinen Blick im Rücken, sie dreht sich nicht mehr um sondern rennt in wilder Panik davon, noch nie zuvor hat sie so eine Angst verspürt, die Angst kriecht ihr über den Rücken, und lähmt sie fast, doch sie muss rennen, sie muss rennen, wenn sie am Leben bleiben will muss sie rennen, laufen, weg einfach nur davon....weg von diesem schrecklichen Ort...

Sie sollte nicht mehr erfahren das die Narge sich nach dem Ritual wieder auf den Weg in die Höhlen zurückmachen würden, das sie noch ein Opfer gebracht hatten, ein blutiges Opfer welches ganz ihrem grausigen Naturell entspricht... das sie ihren nächsten Angriff vorbereiteten, doch ob sie diesen auch durchführen könnten ist fraglich da  zu dieser Stunde  die Vorbereitungen des Lord Commanders auf Hochtour laufen...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Schattenlaeufer am 05. Dez. 2003, 11:22 Uhr
Staunende Blicke hätten sie verfolgt, wenn sie irgendjemand gesehen hätte: ein grauer Wolf, der eine reiterlose, falbfarbene Stute am Zügel hinter sich herführt. Doch im Wald begegneten sie niemandem; auch keinen Nargen.
Sie sind doch noch weiter weg, als ich vermutet habe. Das ist auch gut so, ich zweifle, dass sie nicht versucht hätten einem Wolf ein solch edles Pferd abzunehmen. Wann erhalten die schon mal die Gelegenheit, einen Westjäger in die Finger zu bekommen.
Bald ist die große Latsche erreicht. Der Wolf und das Pferd verschwinden im Dickicht, die Zweige schließen sich hinter ihnen und dann ist keine Spur mehr von ihnen zu sehen.

Langsam führt er das Pferd hinter sich her, auch muss er einmal umkehren, weil er einen Weg genommen hat, an dem das Pferd nicht durchkommt, doch dann haben sie bald die kleine Lichtung mit dem Bach und der Höhle erreicht.
Wir können jetzt eigentlich nur warten, bis die Sonne wieder aufgeht. Doch war sie bis jetzt noch nicht einmal ganz untergegangen. Und es wird eines der wenigen Male sein, an denen sie sich jeweils allein zurückwandeln. Er geht in die Höhle, die Stute grast draußen, immer darauf achtend, dass sie sich nicht im schleifenden Zügel verhängt. Der Wolf rollt sich zusammen und schaut der Stute abwartend zu. Jagen ist nicht nötig, noch ist genug Fleisch in ihrem Vorrat und außerdem würde er sich jetzt in der Stadt versorgen können. So wartet er auf die Dunkelheit der Nacht und den darauf folgenden hellen Tag.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Nubia am 21. Sept. 2002, 19:46 Uhr
Nubia zieht sich schnell ihre Schuhe wieder an und läuft dann eilig hinterher.

"Aber du musst draussen vor der Stadt auf mich warten! Ich will nur etwas holen, ok?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Atum Fly - the Elder am 02. Okt. 2002, 01:40 Uhr
Atum muss einige Schläge einstecken, doch als Kaney ihn ins Leere laufen läßt wird es schmerzhaft für ihn. Die Tritte treffen ihn in der Flanke. Er kommt zu Fall doch mit einer Rolle ist er als bald wieder auf den Beinen. Doch der Kampf läßt sein Erbe in ihm nicht unberührt. Atums Augen färben sich tief blau.

Atum ändert seine Taktik und läßt Kaney sich in Sicherheit wiegen. Der Kuttenträger beschränkt sich auf die Abwehr, doch seine Armreifen laden sich mit der Energie des RA. Einige Runden geht es hin uns her, bis Atum wieder das Knie von Kaney trifft. Das Krachen ist nicht zu überhören und so schau der junge Werwolf etwas verdutzt.
Auf diese Chance hat Atum gewartet. Sein Schlag trifft Kaney mitten auf die Brust und die Energie des RA entläd sich. So findet sich Kaney in den Büschen wenige Schritt hinter ihm wieder.

Der Hass steigt wieder in ihm auf. Das Verlangen zu töten scheint übermenschlich.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 03. Nov. 2002, 14:47 Uhr
Vandy fand alles nur keine Spuren, sie fand Raubwildbaue, Wildwechsel, Suhlen, Einstände oder Äsungsplätze. Sie fand auch Frische Fege- oder Plätzstellen welche auf auf Einstände der Böcke hin deuten.
Doch keine Spur.
Sie weiß dass sie die Zeichen des Waldes und die Zeichen des Wildes auch richtig deuten muss,  
Spuren, Fährten und Geläufe, Suhlen und Malbäume, Wechsel, Betten, Plätz- und Fegestellen, Federn, Losung und Geschmeiß, Gestüber, Rupfungen, Fraß und Äsungszeichen, Lager, Kessel, Brunftkuhlen, Sassen, Baue, Röhren, aber auch Brunftgeruch und Laute des Wildes und anderes mehr.
Und zwischen all dem was sie hier wahrnimmt, ist eine Spur, die Spur die sie sucht, und sie hat sich fest vorgenommen sie zu finden.

So pirscht sie zwischen dem Gebüsch hindurch und als sie gerade auf der anderen Seite herauswill, "Dekar komme mal her ich habe was gefunden"

Eindeutig graues Fell

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 10. Feb. 2003, 22:26 Uhr
Dankbar nahm Vandy das Essen von Luinalda an, schwach drückte sie Luinaldas Arm.

"Du hast recht, ich habe noch Geld genug um uns beide dort ein zu mieten, doch auch dies wird irgendwann mal zuneige gehen..."

Sie sah Luinalda an und folgte ihr in Richtung Stadt

Wie soll dass alles nur weitergehen

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Allenia Silbermond am 29. Juni 2003, 13:33 Uhr
Endlich hat sie das Bild zu ihrer Zufriedenheit fertig.

Das werde ich sicher in Farbe malen...


Allenia erhebt sich und beschliesst ein wenig weiterzugehen. Sie achtet weniger auf den Weg, vielmehr fesselt sie die wunderschöne Natur die sie um sich herum erblickt.
Urplötzlich läuft sie gegen jemanden und hebt den Kopf, die grünen Augen blitzen erschrocken, ihr Block und die Zeichenkreide fallen dabei zu Boden.

"Verzeiht, ich habe nicht aufgepasst...."

Verdammt, wieso bin ich in letzter Zeit so unachtsam? Wenn ich so weitermache, entwickle ich mich noch zur Tagträumerin.

Entschuldigend schaut sie die Person vor sich an, ersteinmal ohne zu realisieren, was oder wen sie da vor sich hat, dann wandert ihr Blick rasch zu dem Block, auf dem nun gut sichtbar die Szene aus dem Larisgrün zu sehen ist.

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 03. Juli 2003, 10:22 Uhr
Kaney schaut kurz in Allenias Augen... und die ganzen Gefühle von vorhin scheinen sich zu wiederholen.... kalt, warm, trocken, schweissnass... und dass alles auf einmal...
"Mmm... Mir... mir ist nur zu warm...." und kalt und ich schwitze wie Sau, und mein Hals ist so trocken,.... sch***, was ist bloss los mit mir?

Dass anscheinend Allenias Augen dass ganze auslösten.. dass wollte Kaney der Elbin nicht direkt sagen... Wer würde sich schon über Augen freuen, die solche komischen Reaktionen bei anderen auslösen konnten...

Einen Moment lang versucht er vergeblich, den Mund zu öffnen, etwas zu sagen, doch wirklich gelingen tut ihm das nicht...
Dann, plötzlich, als hätte man ihm einen Pfropfen aus dem Mund gezogen, sprudeln die Worte wieder aus ihm hervor:
"Was willst du denn jetzt eigentlcih machen? Ich meine, mit dem was Kyra gesagt hat? Welchen Weg?"

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Kaney am 04. Juli 2003, 10:35 Uhr
Kaney atmet sichtlich erleichtert aus, als er sieht, wie Allenia so begeistert zu zeichnen anfängt...
Es.. es scheint ihr wirklich zu gefallen..

Kaney nickt zufrieden, hat er doch noch etwas richtig gemacht...
Auch er blickt sich hier um... irgendwie gab ihm dieser Ort, den er bisher leider nur sehr selten besucht hatte, Kraft... Kaney fühlte sich wohl hier, wenn er nicht bei Lo'gan leben würde, würde er am liebsten hier leben......

Würde Allenia genau in diesem Moment einen Blick zu Kaney werfen, sie würde sehen, wie es in ihm arbeitet...
Mehrere Denkmühlen werden gleichzeitig angeworfen...

Wieso nicht.... der Platz hier ist besser als andere Plätze im Larisgrün, um ein Haus zu bauen... und sooo weit  war diese Lichtung auch nicht von einer der befestigten Straßen durch das Larisgrün entfernt...

Weiter vor sich hingrübelnd betrachtet Kaney weiter die Lichtung, während Allenia sich weiter ihren Zeichnungen widmet...

Titel: Re: Das Larisgrün
Beitrag von Vandy am 05. Dez. 2003, 15:02 Uhr
Lange lief Vandy durch den Wald, stolperte über dicke Äste, rutschte auf Moos aus und fiel hin, rappelte sich wieder auf und rannte weiter.
Sie zeriss sich ihr Hemd an Sträuchern und kratzte ihre Arme auf, ihre Hose ist aufgeschlagen und ihr Knie hat eine blutige Schürfwunde davon getragen.
Doch das kümmerte sie nicht, sie spürte nichts als den Drang so weit wie nur möglich wegzukommen.
Sie blickte nicht zurück, wollte gar nicht wissen ob die Narge ihr folgten. Der einzige Gedanke der sie trieb ist Weg...weg...nur schnell weg....
Was hatte sie geritten das sie nochmals in den Wald zurückkehrte, sie will zeigen das sie die beste ist, das sie gut ist in dem was sie tut, sie will Anerkennung von den Menschen, doch um welchen Preis?

Jenny der Gedanke an ihre Tochter zerreisst ihr fast das Herz, denn sie hatte sie zurückgelassen, alleine in der Kaserne, sicher im Augenblick würde sich jemand um sie kümmern, doch war es nicht ihre Pflicht als Mutter auf sie zu achten, und sie nicht alleine zu lassen?
So hastet sie immer weiter in Richtung Stadt, und die Angst legt sich mit einem Schlag.
Wie vom Donner gerührt bleibt sie stehen.
Was war das gerade, was zum Teufel hat sie da gerade gesehen?
Was war geschehen, er hatte sie so durchdringend angesehen und doch laufen gelassen.
Sie lauscht, versucht zu horchen ob sie verfolgt wird, doch es ist still, nichts ausser den Geräuschen des Waldes, das krächzen eines Raben, und das rascheln von Wind in den Kronen der Bäume welche gerade ihr Laub verloren...

Dann läuft sie weiter, tief in Gedanken vertieft, sie wusste sie würde den Narg wiedersehen, sie würden sich gegenüberstehen und einer von beiden würde das Schlachtfeld nicht lebend verlassen....



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