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(Thema begonnen von: Niniane am 23. Feb. 2002, 12:24 Uhr)

Titel: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. Feb. 2002, 12:24 Uhr
Am verborgensten und am weitesten entfernten Teil des Strandes der Weltenstadt, dort, wo schon der mächtige, alte Wald beginnt und bis ans Seeufer heranreicht, liegt abgeschieden und gut verborgen der Smaragdstrand; die Klarheit und Tiefe des Wassers hier haben ihm diesen Namen eingetragen. Ein kleiner, klarer Wildbach, der sich über mehrere sanft abgestufte Felsterassen aus dem Wald herausschlängelt, fließt mit süßem Lied hier den See. Die Felsen sind weiß wie Schnee und vom Wasser glatt und glänzend poliert und bilden einen wundervollen Gegensatz zu den blaugrünen Tiefen des Ildorel. Die Bäume hier in dieser Gegend sind älter und höher, der ganze Wald scheint wilder und ungebändigter als anderswo. Direkt am Ufer des Sees steht ein uralter Baum; der Durchmesser dieses erhabenen Riesen beträgt sicherlich fünfzehn Meter und am Fuß des borkigen Giganten führt eine in sich verschlungene Treppe aus Baumschwämmen, die jedoch fast völlig von Moos überwachsen sind, zu einer runden Eingangstür aus hellem Holz. Die Tür sitzt so tief in der Rinde, als sei der Baum um sie herumgewachsen. Links und rechts davon hängen etwa auf Kopfhöhe zwei silberne Laternen. Weiter oben sind auf verschiedenen Ebenen runde Fenster, Alkoven und sogar ein
Balkon in das Holz des Stammes geschnitzt.
Auf dem hellen Holz der runden Eingangstür steht unter einem silbernen Türklopfer pedo mellon a minno in feurigen, verschlungenen Lettern.

Im Inneren des Baumriesen befinden sich mehrere verschiedene Räume - eine behagliche Küche, ein Esszimmer in dem zerbrechliche Orchideen blühen, mehrere Vorratsräume, eine Waffen und Kleiderkammer, ein Botanikum mit angrenzendem Lesezimmer, das vor Büchern überquillt und ein Raum, in dem verletzte oder kranke Tiere eine Bleibe finden können.
Der Hauptraum dieses Baumhauses jedoch liegt direkt unterhalb der mächtigen, ausladenden Krone. In der Mitte dieses runden Zimmers ist eine Feuerstelle, fest ummauert und mit einem eisernen Dreifuß versehen. Dahinter ist eine kunstvoll aus der dicken Rinde herausgearbeitete runde Lagerstatt, ein Nest aus daunenfeinen Kissen und spinnwebzarten Decken.
Alle Möbel sind aus hellem, sandgescheuerten Holz und einzigartig in ihrer verschlungenen, lebendigen Fremdartigkeit. Dieses Haus kann nur betreten, wer als Freund hierherkommt.
Hier wohnt Niniane, halbelfische Waldläuferin und Protektorin der Umlande...





Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:00 Uhr
Niniane erwacht spät und mit schwerem Kopf. Sie bleibt einen Augenblich im Bett liegen und starrt an die dunkle Rindendecke ihres Schlafgemaches...Sollte sie etwa krank werden?
Fröstelnd und mit hämmerndem Kopfschmerz rollt sie sich wieder in ihre Schlaffelle ein und fällt erneut in unruhigen Schlaf...


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:00 Uhr
Als sie von der Tausendwinkelgasse mit dem Tee in ihren Baum zurückkehrt, brüht Niniane sich ihn gleich auf und kuschelt sich dann mit dem heißen Tee in weiche Sitzkissen und Felle, sieht dabei aus einem der tiefgesetzten, runden Fenster hinaus in den sonnendurchfluteten Wald und über den See, wo ein paar Schwäne träge am Ufer entlangziehen...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:00 Uhr
Spät in der Nacht wandert ein Schatten von der Stadt herüber, scheinbar ziellos, dann doch gezielt in Richung des Smaragdstrandes. Ein Käuzchen ruft und ein Uhu beobacht den nächtlichen Wanderer.

In der Nähe des Baumes bleibt die schattenhafte Gestalt stehen, dann hebt sie die Hand und zeichnet eine imaginäre Rune in die Luft.... der Uhu erkennt es als Zeichen des Schutzes, woraufhin er sein Gefieder wieder glättet. Böses hat er vermutet, einen Fluch gar, aber alles ist in Ordnung.

Eine kleine Weile verharrt der schwarze Schatten, beobacht den Baum, streicht mit bewundernden Blicken die nächtliche Schönheit des Sees und lässt seine Gedanken vom kalten Atem der Nacht über die Landschaft tragen.

Als er sich umdreht und zurück zur Stadt läuft, leuchtet es unter der Kapuze kurz feuerrot auf....


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:01 Uhr
Nach einer ausgedehnten Wanderung durch die Wälder gelangt der Mottenfaenger schliesslich an einen wunderschönen Strand.
Mehr noch als dieser Strand jedoch fasziniert ihn ein Baum. 'Baum', diese Bezeichnung entwürdigt den Giganten beinahe.
Als er näher herantritt spürt er schwach eine Person, die ihm nicht unbekannt erscheint, jedoch vermag er sie nicht einzuordnen.
Dann plötzlich sieht er die helle Tür, die wie natürlicher Bestandteil des Baumes zu sein scheint.
'Wer immer hier auch wohnen mag, ich hoffe ich werde einmal einige Worte mit ihm wechseln können'
Nachdem er sich vergewissert hat, dass niemand daheim ist, macht sich Motti auf den Rückweg...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:01 Uhr
Mitgenommen von einem sehr langen Tag und auch körperlich erschöpft von einigen wichtigen Ritualen, die keinen Aufschub duldeten kommt Niniane erst nach Einbruch der Dunkelheit zu ihrem Baum zurück... als sie den Bannkreis des uralten Borkenriesen betritt, spürt sie sofort Mottenfaengers schwache Aura...offenbar ist es schon mehrere Stunden her, daß der Druide hier war. Sie lächelt kurz, ist aber zu ausgelaugt, um jetzt noch in die Stadt hinüber zu gehen. Als sie die Tür erreicht, dreht sie sich noch einmal um und blickt über den See. Die Feuer der Stadt leuchten über die dunklen Wasser und ein schwarzer Schwan blickt aus unergründlichen Augen zu der Waldläuferin auf.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:01 Uhr
Der Wind peitscht durch Trineas Haar als er auf dem Rücken seines Zombiedraches über die Landschaft fliegt.
Die Suche nach geeigneter Nahrung führt ihn schliesslich über einen prächtigen Wald. Gewiss hier kein böses Blut zu finden, will er schon wenden als er eine ihm leicht vertraute Aura spürt. Entschlossen ihre Quelle zu finden, gibt er seinem Drachen das mentale Kommando tiefer zu fliegen.



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:02 Uhr

Doch als er auf seinem Drachen tief genug ist, sieht er nur Niniane die Waldläuferin auf der Treppe ihres Baumriesen sitzen und ihn mit dunklen Augen mustern.

Kind der Dunkelheit...du wirst keinen Fraß finden in meinem Wald. Was suchst du hier?

Niniane weiß, daß er ihre Gedanken so deutlich in seinem Kopf hören kann, als würde sie von Angesicht zu Angesicht mit ihm sprechen.


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:02 Uhr
Nach ein paar Sekunden angespannter Stille, richtet Trineas seine Augen auf die Waldläuferin und spricht dann mit ruhiger Stimme:


Ich habe kein Interesse an euren Wälderin Weib. Ihr solltet euch nicht um das Schicksal der Wesen hier sorgen.


Langsam lässt Trineas seinen Drachen vor Ninianes Platz landen

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:02 Uhr
Euer Drache stinkt... Niniane hält seinem Blick gelassen stand. Schließlich entscheidet sie sich doch dafür, mit dem Vampir zu sprechen als in Gedanken mit ihm zu kommunizieren. Ihr Kopf schmerzt so schon genug von dem, was sie heute hinter sich gebracht hat.

"Das ist aber keine Antwort, auf meine Frage," sagt sie. "Wenn mein Wald und seine Wesen vor Euch so sicher sind, wie Ihr sagt, was sucht Ihr dann hier?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:02 Uhr
Schatten umspielen Trineas' Körper als er von seinem Drachen steigt.
Er wirkt leicht irritiert und abwesend durch den Klang von Ninianes Stimme, ganz so als ob diese ihn an eine längst vergangene Zeit erinnern würde. Es dauert einige Momente bis er wieder anwesend scheint.
Mit tiefer Stimme spricht er zu Niniane, während die Schatten rings um ihn immer grösser und dunkler zu werden scheinen:

Ich spürte etwas in diesem Wald. Etwas vertrautes und doch so fernes.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:02 Uhr
Niniane spürt die Abwesenheit des Vampirs, so als wäre er innerlich an einem ganz anderen Ort. Irgendetwas ist merkwürdig an diesem... Sie verscheucht den Gedanken so schnell, wie er gekommen ist.

"In meinem Wald?" Fragt sie leise. "Aber hier bin nur ich."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:03 Uhr
Wie aus heiterem Himmel schreit Trineas auf und lässt sich zu Boden fallen. In seinem Kopf spielen sich Szenen aus einem vergangenen Zeitalter ab.


Das Schlagen mächtiger Flügel. das Gefühl unendlicher Trauer. Dass es dazu kommen musste ...
Ein Inferno aus blitzenden Klingen, Explosionen, Schmerzensschreien und todbringender Magie.....
Die dunkle Stadt liegt in Trümmern...warum? ...
ein tempel.....überall Blut, Leichen......ein Mann steht auf den Treppen und wehrt mit berserkerhafter Wut die Angreifer ab......... alleine........Todesschreie.........sie.....versagt.......... ewige Schmach.....und dann....


...öffnet er seine Augen. Sein Körper ist verkrampft, sein Mund mit Blut gefüllt. Er schluckt und fuhr mit der Zunge über seine Zähne, versucht die Visionen zu verdrängen.Doch so sehr er sich bemüht, er kann sie nicht vergessen, zu stark sind die Gedanken, die in seinem Hinterkopf lauern.
Er steht langsam wieder auf und blickt ganz kurz in Ninianes Augen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:03 Uhr
Niniane sieht ihn in den Schatten fallen und ihr erster Impuls ist, ihm zu helfen. Sie hat sich schon halb von ihrem Sitz auf den knorrigen Baumwurzeln erhoben, als ihr bewußt wird, was sie im Begriff ist zu tun. Doch seine Visionen sind derart stark, daß einzelne Bildfragmente auch in ihren Geist dringen, hatten ihre Gedanken doch eben noch zu seinen gesprochen und die Verzweiflung darin läßt sie schaudern. Sie findet Schwärze und Schmerz und da ist noch etwas, aber es liegt so tief unter den düsteren Bildern vieler Jahrhunderte, daß sie nur eine flüchtige Ahnung streift, wie die Erinnerung an einen alten Traum. Als er sich in den Schatten, die ihn stets umgeben wieder aufrichtet, blickt er kurz in ihre Augen und sie erkennt etwas von dem Labyrinth darin: einem zyklopischen Labyrinth, voller Spiegel und Mauern und Schwärze...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:03 Uhr
Ein Ruf hallt durch die Nacht und findet Ninianes Gedanken...

Niniane...höre mich... ich weiß nicht was es ist, warum es ins Larisgrün kam... aber es will nichts von der Stadt.. nichts von den Bewohnern.. nein.. es sucht.. nach IHR.. und es wird finden..... das ist was ich erkenne aber nicht verstehen kann....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:04 Uhr
In schwarz gehüllt steht eine hohe schlanke gestalt vor dem Baum.

Ihre Gedanken dringen sehr schwach und leise flüsternd in den Baum vor ihr...

Niniane... bist du da? Ich brauche Hilfe....

Sie wartet einige schweigende Minuten lang aber sie erhält keine Antwort. Niniane ist nicht da und ist offensichtlich nicht in der Nähe.

Liya spürt seit einigen Tagen die kalte Schwäche in ihrem Körper und ihr geistiges Band zu Niniane wird dünner und dünner und immer weniger ist es iihr möglich, in fremde gedanken zu dringen. Aber als sie nun den Rückweg in die Stadt antritt, ist sie mehr als nur angeschlagen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:04 Uhr
"Wer...wer seid ihr...dass ihr diese...Bilder in mir wachruft" ,spricht Trineas leise.

Die Schatten rings um ihn ziehen sich zusammen und Trineas' Umrisse zerfliessen in der Dunkelheit.

Seine Stimme hat nun einen fremdartigen, kalten, nicht menschlichen Ton.

" Wer seid ihr, dass ihr es wagt das Erbe Neferatas, der grossen Königin anzutreten?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:04 Uhr
Ich bin Niniane," antwortet die Waldläuferin schlicht. Ihre Worte fallen in die Schatten, so sanft und unerbittlich wie Schneegestöber über schutzlosem Land. "Ich bin ein Kind des Ältesten Hauses. Ich bin frei wie die Sonne! Und was ich wage oder nicht...das ist allein meine Angelegenheit, Vampir!"

Sie legt den Kopf leicht schräg, als lausche sie auf etwas und sitzt einen Augenblick lang vollkommen reglos. Als sie sich dem Vampir wieder zuwendet, durchdringt ihr Blick mühelos alle Schattenschleier.

"Königin Neferata?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:04 Uhr
Der trübe Blick Trineas' klärt sich.
Einige Augenblicke lang betrachtet er die Frau vor sich, bevor er sich umdreht und ohne ein weiteres Wort zu verschwenden auf dem Rücken seines Drachens die Lichtung verlässt

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:04 Uhr
Kaum ist der Vampir auf seinem modernden Roß verschwunden, konzentriert Niniane all ihre Gedanken auf Nuirafin. Der Vampir beschäftigt sie zwar viel mehr, als sie zugeben würde, aber im Augenblick ist der Ruf der Freundin dringender.


Nuirafin...Nuirafin...Nuirafin...

Schließlich entdeckt sie etwas - tief vergraben unter starken Eindrücken von Kälte und Schmerz findet sie einen kleinen Stern, der in der Dunkelheit nach ihrem Licht tastet...

Sofort macht sie sich auf den Weg zum Hexenhaus

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:05 Uhr
Niniane... Niniane... der Drache.. der stilisierte Drache aus Vyl.. geschmiedet von den Zwergen der Unterwelt... mit Augen aus Blut.... warum kam er hierher... ein Symbol mit Bedeutung? Oder ist es Zufall... er kam zu mir und ich gab ihn weiter an den Druiden, den ich im Kupferkessel traf..... was geschieht hier? Kannst du es mir sagen?

Leise zieht der Nebel vom Ildorel herauf und verhängt den Wald mit weißen Schleiern....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:05 Uhr
Als die Nacht hereinbricht wandert Niniane unruhig in ihrem Botanikum auf und ab...sie trägt keine Schuhe und ihre bloßen Füße tappen leise auf dem hölzernen Boden

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:05 Uhr
Nach der überheblichen Rede des Vampirs letzte Nacht in der Harfe ist Niniane erst im Morgengrauen in ihren Baum zurückgekehrt. Sie hat die Nacht auf Patroulliengang im Larisgrün verbracht und dort ist der Großteil ihrer Wut über die Arroganz des Untoten verrraucht...
Seine Jahre haben ihn nur verblendet , wie es scheint, denkt sie bei sich. Aber kein bißchen weiser gemacht...
Sie sitzt in ihrem Botanikum, einen dampfenden Becher Tee vor sich und einige noch schneefeuchte Winterblumen, die sie sorgfältig sortiert und dann bündelt.
Er weiß nichts über den Dunklen...und nichts über seine eigene Geschichte....die der Vampire...
Unwillig schüttelt sie den Kopf. Sie will jetzt nicht über einen Vampir nachgrübeln. Liya hat die Stadt verlassen...Andariel ist aufgebrochen nach Norden...
Langsam ergibt das Muster einen Sinn...

Wenn ich das nächste mal auf diesen Vampir treffe...
Bei Thaylons Schwert....er soll die die Sonne sehen ! Ihre Augen schwelen

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:05 Uhr
Mitten in der Nacht schreckt Niniane aus ihrer Trance auf, steht einen Augenblick still wie eine Statue und lauscht in die Nacht. Ihr ist, als würde sie im singenden Nachtwind noch einen anderen Ton vernehmen...ein Heulen....fern und doch nah...fremd und zugleich kalt...und krank...

Nicht in meinem Wald! Hastig zieht sie sich an, nimmt sich Waffengurt, Schaftstiefel und wirft sich ihren Umhang über. Sie nimmt sich nicht einmal Zeit ihr langes Haar zu einem Zopf zu binden, wie sonst üblich, sondern zieht nur die Kapuze über und verschwindet im Dunkel des Larisgrüns...


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:05 Uhr
Durch den Zauber des Magiers zu ihrem Baum teleportiert, kommt Niniane nach Hause und hinkt so schnell sie kann ins Innere ihres geschützten Hauses. Dort angekommen lehnt sie sich einen Augenblick an das kühle, helle Holz ihrer Tür. Dann geht sie nach oben, zieht das blutverschmierte Hemd aus, wäscht und verbindet die Wunde und fällt dann erschöpft auf ihr Lager.

Wenn ich schlafen könnte wie ein Mensch...und träumen

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:06 Uhr
Niniane liegt auf ihrem Lager, einen dicken Verband mit blutstillenden Kräutern darin auf ihrer Wunde und ihre Gedanken sind bei Nuirafin...
Sie weiß natürlich nicht, was geschehen ist oder noch geschieht, aber sie spürt den Schmerz der Freundin und ihre Verzweiflung und Zerrissenheit....

Folge deinem Herzen, Nuirafin...es sagt dir, was richtig und was falsch ist...lausche in dein Inneres...

Aber sie ist zu schwach, den Gedanken so weit zu Nuirafin zu senden und da ist auch immer noch seine Präsenz...ferner zwar, aber noch immer spürbar

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:06 Uhr
Als die Sonne sinkt, erhebt sich Niniane von ihrem Lager. Der Verband, den sie gestern anlegte ist dunkel vor Blut und jede ihrer Bewegungen schmerzt. Mehrere Biss,- und Kratzwunden auf Armen und Schultern brennen wie Feuer und einige schmerzhafte Prellungen an den Oberschenkeln verfärben sich dunkelblau. Sie hinkt...ich muss mir etwas gezerrt haben... zu einem schmalen, hohen Spiegel in einer verborgenen Nische und betrachtet ihr Spiegelbild.

Wenn sich jemand für den Tod interessiert, hätte er etwas davon, mich jetzt zu sehen...

Mit vorsichtigen Bewegungen kleidet sie sich in weiches Leder, wirft einen Umhang über und verläßt im Schutz der Dunkelheit ihren Baum...


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:06 Uhr
Als die Welt wieder einmal in die Dunkelheit versinkt, erhebt sich eine Kreatur der Schatten und beginnt durch die uralten Wälder zu streifen. Sie nimmt die Gestalt eines imposanten schwarzen Wolfes an um sich so schneller fortzubewegen.
Zielstrebig bewegt sich der Wolf auf eine kleine Lichtung zu, angelockt durch den ihm so vertrauten Geruch des Blutes.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:06 Uhr
Die Schatten auf der Lichtung fliessen in einer seltsamen Art und Weise zusammen. Sie bilden ein flaches Abbild eines Mannes und einer Frau. Langsam bauen sie sich Stück für Stück zusammen bis aus dem flachen Schatten eine schattenhafte Kreatur geworden ist die eine Frau in den Händen hält.
Sekunden später sind die Schatten weg und Trineas, der Vampir steht auf der Lichtung, in seinen Armen die verletzte Niniane.
Kurz betrachtet er sie, doch in seinem Körper regt sich kein Gefühl.
Er begibt sich zur Behausung der Waldläuferin sucht dort ihr Schlafzimmer und legt sie in diesem auf ihr Bett. Er achtet darauf dass sie bequem liegt, bevor er sie zudeckt.
Mit....veränderten....mit....lebendigen....Augen sieht er sie noch einmal kurz an, bevor er wieder verschwindet.
Der Morgen graut schon und er muss seinen untoten Körper vor der erbarmungslosen Sonne schützen.


"Lebet wohl Niniane. Und achtet auf eure Wunden

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:06 Uhr
Selket hatt ihr Ziel erreicht. Mitleidig betrachtete die Heilerin den Baum.
"Freundin. Ich komme um dir zu helfen" , flüstert sie sanft. "Wie verantwortungslos sie doch sind. Aber sorge dich nicht, ich wede dir ihren Schmerz nehmen, denn sie dir so gedankenlos gufbürdet hat."
Vorsichtig legt sie ihre Hände auf den rauen Stamm des Baumes und schließt ihre Augen. Schon nach wenigen Augenblicke verziehen sich ihr schönen Züge schmerzerfüllt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
Kommt herein...

Die Tür in der dicken Rinde des Baumriesen schwingt lautlos nach innen auf.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
Meine Aufgabe hier ist erfüllt", antwortet die Heilerin kurz angebunden. Doch dann lächelt sie schon etwas milder gestimmt. Sie reibt sich erschöpft die Schläfen und betritt das Heim der Elfe..

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
Ich bin....oben... Verwundert nimmt Niniane die Verstimmung der Heilerin auf.

Was mag sie beschäftigen? Sie ist noch ganz benommen von jenem seltsamen Pulver und den Ereignissen der vergangenen Stunden...Der Vampir! Sie sieht sich um. Niemand außer ihr ist hier...und der Heilfrau.

Hat er mich nach Hause gebracht???


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
Selket folgt der Stimme. Und steigt eine schmale Treppe empor. Interressiert sieht sie sich um. Das Heim der Elfe ist ausgesprochen großzügig und weiniger spartanisch eingerichtet als ihr Baumhaus.
"Seid gegrüßt, geht es euch besser" , fragt sie freundlich, aber noch immer sehr distanziert. "Ihr solltet eurem Freund nicht für seine Dummheit danken", fügte sie nach einer kurzen Minute des Schweigens hinzu.


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
Niniane richtet sich auf ihrer Lagerstatt auf und deutet auf einen Stuhl neben sich. "Setzt Euch doch bitte," ihre Augen sind dunkel. "Er ist nicht mein Freund...genaugenommen...weiß ich noch nicht einmal seinen Namen und das letzte Mal, als ich ihn sah, schwor ich mir ihn die Sonne sehen zu lassen," sie lacht, kurz und rauh, es ist kein glücklicher Ton. "Aber bitte...vergebt mir meine Unhöflichkeit. Ich bin Niniane no´e Sulimo...vom Haus der Tanzenden Winde. Ihr seid...?"


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:07 Uhr
"Selket n´ta Shidare Yanagi", die Heilerin verbeugte sich kaum merklich und nahm Platz. "Ihr solltet euer Vorhaben in die Tat umsetzen, es war nicht gerade ein Freundesdienst, dass er euch hierher brachte. ... Auch wenn möglicherweise als solcher gedacht war." Sie lächelte sanft.


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:08 Uhr
Als erstes möchte ich Euch danken...für all Eure Bemühungen. Ich schulde Euch etwas. Dann muss ich Euch sagen...das ich die Beweggründe dieses Vampirs auch nicht kenne...sein Verhalten ist manchmal..." sie zuckt hilflos mit den Schultern. Ihre goldenen Augen werden eine Winzigkeit heller.
"Aber was tut Ihr hier?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:08 Uhr
"Ich kam um seine und auch eure Dummheit ausbügeln. Es ist meine Aufgabe zu heilen, doch muss ich gestehen, dass ich nicht um euch in Sorge war, als ich hierher aufbrach", antwortete die Heilerin mit freundlicher, aber sachlicher Stimme. "Der Vampir folgte eurem törichten Wunsch so schnell wie möglich hierher zurück zu kehren und brachte euch fort. Doch dachtet ihr auch nur einen einzigen Augenblick an euren Baum? Ihr wart schwer verletzt, und seid es noch immer. Hier in seinem schützenden Körper übertragt ihr euren Schmerz direkt auf ihn. Ihr seid eine Elfe, wisst ihr nicht wie eng ihr mit eurem Baum verbunden seid? Oder habt ihr es einfach vergessen?"
Einen kurzen Augenblick schwieg Selket.
"Entschuldigt", meinte sie sanft. "Ich wollte euch keine Strafpredigt halten. Doch euer Baum sollte niemals für euch leiden müssen. Denkt das nächste Mal daran."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:08 Uhr
Niniane folgt den Ausführungen der Heilfrau mit wachsendem Unverständnis. Mein Baum fühlt meinen Schmerz? Denkt sie. Dieser Baum ist alt und er lud mich ein, mein Haus in ihm zu errichten....aber es wurde mit Liebe geformt und nicht aus Schmerz.

"Ich bin eine Halbelfin," erwidert sie ruhig, dennoch leicht verwirrt. "Ich habe keine...keine Verbindung zu diesem Baum, nicht wie einige Smaragdelfen sie manchmal zu ihren Baumhäusern eingehen. Manchmal erzählt er mir Geschichten...aber mehr nicht

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:08 Uhr
Selket lacht verzweifelt und auch einwenig verbittert auf.
"Glaubst du was du da sprichst? Hälst du mich gar für eine Törichte Närrin?" Leichtfüssig gleitet sie von ihrem Stuhl und bevor die Augen der Elfe ihre Bewegungen wirklich realisieren können, baut sich die Heilerin direkt vor ihr auf, eine gläserne Klinge blitzt in ihrer Hand. Sanft wie eine Feder streicht die kostbare Waffe über den weißen Arm der Shidare Yanagi und sie lacht als sie den entsetzten Blick der Halbelfe erkennt. Blutfließt, doch nicht rot und dickflüssig, wie es bei Menschen die Art, sondern glänzend und golden, so wie es dem Saft der Bäume eigen ist.
"Kind sprich nicht über die meinen als wüsstest du mehr über unsere Geheimnisse als wir. Ein Mensch rief mich einst, dass ist wohl war, und so überschritt ich die Grenze in diese Welt, doch handele ich nur für mein eigenes Volk und nicht um dem euren zu dienen!"
Sie strich der Elfe liebevoll über das Haupt und in ihren Augen spiegelten sich dunkle Abgründe ind die Niniane nicht zu schauen vermochte. Doch die Heilerin sprach noch weiter.
"Wir wollten stets euer Bestes, zu aller Zeit, und handeln immer entsprechend. ... Glaube mir wen ich sage du kannst nicht in einem Baum leben ohne mit ihm verbunden zu sein, so unsichtbar die geknüpften Bande dir auch erscheinen mögen, der Baum ließ dich schließlich in das Gefäß seiner Seele. Ich verlasse dich nun, der Schmerz ist genomm und alles wird gut, keiner nahm ernsthaften Schaden. Meine Bruder rufen und ich will gehn, den hier bin ich nicht mehr von Nöten."
Während sie gesprochen hatte, war sie zur Treppe gegangen, und als ihre letzten Worte verklungen waren, war sei bereits die Treppe hinab geeilt. Ohne einen Blick zurück, denn das liegt den Shidare Yanagi nicht im Wesen. Niniane folgte ihr auf dem Füße und sah sie zur Tür hinauseilen, die einfach, ohne eine einzige Berührung aufschwang. Nur Augenblicke später stand sie in der Tür, doch die Shidare Yanagi, wie die ältesten aller Bäume, die Trauerweiden, in ihrem Volke heißen, war vom Erdboden verschwunden. Eins geworden mit den ihren im Larisgrün.



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:08 Uhr
Niniane ist sehr nachdenklich in ihrem Baumhaus zurückgeblieben. War sie...eben einem ältesten Wesen begegnet?

Besorgt richtet Niniane ihre Aufmerksam erstmals auf die Seele ihres Baumes, doch der uralte Riese....scheint amüsiert?

Verwirrt schüttelt Niniane ihren Kopf und ihr rotes Haar breitet sich wogend fächerförmig aus. Wie selten, daß mir jemand begegnet...der älter sein könnte, als ich! Erheitert von diesem Gedanken kehrt sie in ihr Schlafgemach zurück...bis ihr einfällt, wer sie gestern hierhergebracht haben muss!





Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:09 Uhr
An was denkt ihr gerade? , frägt ein Schatten im Raum.

Ich finde es immer wieder amüsant für wie stark und mächtig sich doch so manche Wesen halten. Wissen sie nicht dass es Mächte auf dieser Welt gibt die unserereins nur als Bauern auf ihrem Schachspiel ansehen?

Langsam tritt Trineas aus den Schatten. Er schaut sich das Zimmer an.....und seine Augen haben wieder diesen seltsamen, warmen Glanz.





Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:09 Uhr
Niniane starrt in die Schatten und sieht ihn heraustreten. Doch in seinem Gesicht ist etwas anders... Eine vage, schwer zu beschreibende Verschiebung ins...ja, in was? Einen Augenblick lang hat sie das Gefühl, einem ganz anderen Wesen gegenüberzustehen.

Schon wieder Ihr?




Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:09 Uhr
Ich konnte einfach nicht widerstehen. Gestern habe ich die Aura dieses Wesens nicht erkannt, aber vorhin erkannte ich sie wieder.......
Habt ihr euch wieder erholt...ihr seht heute nicht mehr so blass aus.... , spricht er mit klarer Stimme, die eindeutig nicht die seine ist



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:09 Uhr
Niniane starrt ihn aus goldenen Augen an und ist sich sicher, einem Fremden gegenüberzustehen.

Wer seid Ihr?


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:09 Uhr
Ihr erkennt mich nicht? Eure Scherze waren auch schon mal besser....
Oder kann es sein dass ihr doch schwerer verletzt seid, als ihr ausseht? , spricht Trineas so als ob er jemand vertrautem gegenüberstehen würde.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
Niniane tritt einen Schritt näher. Sie legt ihren Kopf leicht schräg, als würde sie auf etwas lauschen. Er zentriert sich im Halbdunkel des Raumes wie ein Schatten fremder Materie.

"Seid Ihr sicher, daß Ihr wißt, wo Ihr seid...? Sagt mir Euren Namen...auch wenn es Euch unsinnig erscheinen mag...."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
Trineas lacht aus vollem Leibe.

Nun gut. Dann will ich mal mitspielen.
Mein Name ist Jeliel. Jeliel Horas deLambdia.

Aber ich hoffe ihr wisst noch wer IHR seid?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
Trineas lacht aus vollem Leibe.

Nun gut. Dann will ich mal mitspielen.
Mein Name ist Jeliel. Jeliel Horas deLambdia.

Aber ich hoffe ihr wisst noch wer IHR seid?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
Ihr sprecht in Rätseln.........aber es scheint euch doch wieder gut zu gehen. Es wäre eine Katastrophe wenn euch etwas in diesen dunklen Zeiten zu gestossen wäre. Damit wäre unser aller Schicksal , auch das meine, besiegelt. , spricht er .

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
"Ich spreche in Rätseln?" Ninianes Augen blitzen, sie lächelt wieder, diesmal nicht ganz so katzenhaft. "Mir scheint eher, Ihr tut das." Ihre bloßen Füße tappen leise auf den glänzenden Holzbohlen des Bodens, als sie ihr Schlafgemach verläßt und auf einen Breiten Ast des Baumgiganten hinaustritt. Der See liegt dunkel und nebelverhangen unter ihr. Sie ist sich sicher, daß er kein Spiel spielt...dazu scheint er zu aufrichtig - andererseits kennt sie ihn als Vampir...Sie dreht sich zu ihm um. "Wißt Ihr, was Ihr seid?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:10 Uhr
Was ich bin?, wiederholt er die Worte leise und schaut Niniane leicht misstrauisch an. Was ist mit euch geschehen? Ihr wisst doch genau dass ich nur ein Mensch sein kann.....keiner dieser elenden Vampire, die unsere schöne Stadt vernichten wollen.
Er tritt hinaus auf den breiten Ast und betrachten dunklen See und er sieht ...... TOTE ...........
Doch noch bevor er darüber nachdenken kann ist das Bild schon wieder verschwunden und er sieht nur einen dunklen stillen See der zwei Gestalten wiederspiegelt. Jeliel und Niniane.
Und wir werden niemals fallen. Nicht solange noch ein Tropfen Blut durch meinen Körper fliesst..... und ihr .....euch werde ich sogar noch über den Tod hinaus beschützen...es wird euch kein Leid geschehen .

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:11 Uhr
Jeliels letzte Worte fügen das merkwürdige Puzzlespiel dieser seltsamen Begegnung zu einem Bild zusammen. Ninianes goldene Augen werden dunkel. Er erinnert sich nicht...

Soll ICH ihm sagen, was er ist? Das kann ich ihm nicht antun...!

"Jeliel..." in einer hilflosen kleinen Geste, zuckt Niniane mit den Schultern. "Erzählt mir mehr von...von der Stadt."

Elende Vampire...seine Worte, voller Verachtung, klingen in ihrem Kopf wider; die kühle Nachtluft erzählt ihr von Schnee und Kälte, aber ihre Klarheit hat etwas berauschendes.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:11 Uhr
Was ist nur mit euch geschehen? Normalerweise bin ich es doch der euch nach Neuem über EURE Stadt frägt......

Langsam bewegt er sich auf Niniane zu, bis er ganz dicht hinter ihr steht. Er streicht ihr Haar zur Seite und schaut wie beiläufig auf ihren Hals.

Vielleicht ist es aber auch der Schock ......
Was soll ich euch nur erzählen?
Draggathye.....sie wird von unseren Bewohnern auch die Goldene Stadt genannt. Ihr habt sie vor undenklichen Zeiten über den Ruinen einer alten Vampirstadt erbaut.
Ihr bautet sie auf, führtet hier den Kult der Sonne ein. Unter euch erblühte die Stadt und tut es noch immer. Und die elenden Vampire sind auf euer Blut aus, auf das Blut der Sonne wie sie es nennen. Sie verfluchen euch noch immer für die Schande die ihr ihnen zubereitetet als ihr etwas vollkommenes über ihren verfallenen Ruinen errichtetet. Darum habt ihr mich auch als euren Leibwächter bestimmt. Ihr meintet nur ich, nur der beste Krieger meiner Stadt sei dafür geeignet.
Aber warum erzähle ich euch das eigentlich alles? Ihr seid doch hier diejenige die das alles miterlebte. Ich bin nur einer euer ergebener Wächter Himmlische.

Kurz blickt er in den Himmel, bevor er wieder ihren Kopf betrachtet.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:11 Uhr
Niniane lauscht seinen Ausführungen mit wachsender Trauer. Sie kann nichts für ihn tun...es ist, als lebe er in einer ganz anderen Welt, einer anderen Zeit...

Als er so dicht hinter sie tritt, daß sie seinen Atem hören kann, greift eine kalte Hand nach ihrem Inneren. Aber er berührt ihr Haar mit einer so selbstverständlichen Vertrautheit, als kenne er sie tatsächlich.

Das Blut der Sonne? Meint er Goldauge Thaylons Blut? Was weiß er von meiner Herkunft...? Eines der wenigen Male in ihrem langen Leben, ist Niniane wirklich ratlos.

Mein Beschützer...? Himmlische? Sie schüttelt sacht den Kopf. Für einen Augenblick hat sie das flüchtige Gefühl, sích an etwas erinnern zu müssen, aber dann ist der Moment vorüber.

"Was seid Ihr für ein seltsamer Mann, Jeliel?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:11 Uhr
Trineas bemerkt dass etwas mit Niniane nicht stimmt. Langsam fasst er sie an die Schultern und dreht sie so um, dass er ihr in die Augen sehen kann.

"Was beunruhigt dich so? Du solltest dich doch freuen. Die Vampire sind für uns nun keine Bedrohung mehr. Ich habe ihre Armeen zerschlagen. Und nie werden sich die verfluchten Clans zusammenschliessen. Also wovor fürchtest du dich?
Noch nie sah ich solche Ratlosigkeit in deinen Augen.... sag mir! Was ist es was dich bedrückt? "

Er blickt ihr in die Augen und das was Niniane sieht verblüfft sie. Sie sieht die warmen lebendigen Augen eines Menschen, nicht die kalten raubtierhaften Augen eines Vampirs. Und da ist noch etwas anderes in seinen Augen.......ein Glitzern....

Sehen so die Augen eines Liebenden aus , frägt sich Niniane.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:12 Uhr
Sie stockt einen Augenblick. Was sie in seinen Augen sehen kann verwirrt sie noch mehr...menschliche Augen. Lebendige Augen. Aber er ist tot, er ist ein Vampir, ich kenne ihn!
Sie tritt einen Schritt zurück. Ich bin frei wie die Sonne! Ich bin frei wie die Sonne! Hämmert ihr Herz.

"Was ist das für eine Teufelei?" Faucht sie.

Zeig dich, schwarze Magie! Ich konnte deine Netze immer durchschauen, warum kann ich es jetzt nicht?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:12 Uhr
Erschrocken durch die harschen Worte Ninianes stolpert Trineas einige Schritte zurück.
Aber als ersich schliesslich wieder fasst und spricht erklingen seine Worte klar und aufrichtig.

"Wo siehst du hier schwarze Magie? Etwa in mir? Wieso nur? Was hat dich so verändert? Du bist plötzlich so voller Misstrauen und.......Angst! Ich kenne dich gar nicht so.......was ist nur los mit dir Tochter Goldauge Thaylons?


....spricht er. Und währens sie seine Worte vernimmt fangen in einem dunklen kleinen Eck des Zimmers die Schatten langsam an in Richtung Trineas zu fliessen, ganz so, als wollten sie die dunkle Seite in ihm wieder zum Vorschein bringen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:12 Uhr
"Verschwinde aus meinen Gedanken, Mensch !" Schleudert sie ihm entgegen. Ihre Verwirrung schlägt mehr und mehr in Wut um - in sinnlose Wut und Niniane weiß das. Sie kann deutlich spüren, daß er - wer immer er ist! - wirklich glaubt, was er sagt und kein Spiel spielt...aber sie interessiert nicht einmal der Grund ihrer Wut. Sie tut nur gut; machte die Frustration erträglicher.
Der Vampir...der Vampir muss es wissen! Völlig überrumpelt von der Leichtigkeit, mit der er ihre Gedanken lesen konnte, immer noch verwirrt von der ganzen Art, wie er mit ihr sprach und umging, aber am allerverwirrtesten von jenem Ausdruck in seinen Augen, erwidert Niniane einen wütenden Wortschwall in hochelbischer Sprache, - dann sieht sie die Schatten und ihre Rede verstummt so plötzlich, als habe sie jemand mit dem Messer abgeschnitten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:12 Uhr
Erschüttert über die unerwarte Reaktion Ninianes steht Jeliel völlig still im Raum. Langsam breitet sich eine Totenstille aus und die Schatten in dem Raum scheinen immer grösser zu werden - und es sieht ganz so aus als ob sie Arme bilden würden, Arme die in RIchtung Jeliels greifen.

Die wachsende Bedrohung scheinbar bemerkend, dreht Jeliel sich um. Genau in diesem Moment springt einer der Schattenarme nach vorne und dringt in seinen Kopf ein.
Schmerzerfüllt beginnt er zu schreien und versucht den materielosen Schatten zu ergreifen.....seine Kraft scheint mit jedem Augenblick zu sinken. Immer weiter sinkt er auf seine Knie hinab, immer noch verzweifelt versuchend sich zu befreien.
Plötzlich trennen sich einige der Schatten und bilden die verzerrten Formen von Körpern. Sie betrachten den Raum mit von Energie rot schimmernden Augen, so als ob sie den Grund ihrer Anwesenheit nicht kennen würden. Als ihr Blick jedoch auf Jeliel fällt, rasen sie auf ihn zu - Durchdringen seinen Körper immer und immer wieder, wobei Trineas bei jedem Male voller Pein schreit.....und sie scheinen nicht vorzuhaben ihre Absichten aufzugeben....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:12 Uhr
Noch bevor sie weiß, was sie tut, singt Niniane einen seltsam, hohen Ton. Die Luft wird schwer und bekommt einen metallenen Beigeschmack. "THRESH !" Gestört durch den Klang einer Stimme in dieser Sprache wenden sich die Schatten kurz und wie beiläufig Niniane zu. "Blut um Blut!" Ist alles, was die Waldläuferin sagt, aber ihr Lächeln, würde Stahl vor Kälte splittern lassen. Ihre goldenen Augen schwelen, so als wäre das geheimnisvolle Licht darin kurz vor der Oberfläche. Die Luft um sie her knistert, Blut läuft aus ihrer Nase. Dann beginnen ihre Augen zu strahlen, hell und heller, als ginge die Sonne selbst in ihnen auf....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:13 Uhr
Blendende Helligkeit überflutet den Raum . Die erbarmungslosen Strahlen der sonnengleichen Augen Ninianes treffen auf die Schattenkreaturen und man erkennt deutlich wie diese voller Qual zusammenzucken.....
Sie lassen von ihrer grausamen Folter ab......nur sich zu .....vereinigen. Jeder Schatten fliesst mit den anderen zusammen, eine Lawine purer Schwärze bildend. Langsam breitet sie sich aus, mit den Strahlen Ninianes in einem Ringkampf liegend. Zuerst scheint es sie würden gewinnen, immer mehr Boden macht die Dunkelheit gut. Doch ....als sie Trineas erreicht und sein Körper in den wogenden Schatten untergeht springen die Schatten plötzlich nach hinten und......verschwinen. Und Trineas mit ihnen.

Kurze Zeit später lässt die gleißende Helligkeit nach und Niniane fällt geschwächt zu Boden. Aus ihrer Nase tropft Blut und sie sichtbar geschwächt. Heftig atmend schaut sie sich im Raum nach Trineas um, doch er ist verschwunden......doch dann......sieht sie ein Glitzern auf dem Boden. Langsam erhebt sie sich und geht langsam , auf ihr Gleichgewicht achtend, zu der Stelle. Sie bückt sich und hebt ein......goldenes Amulett auf.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:13 Uhr
Niniane schmeckt ihr eigenes Blut im Mund, als sie geblendet und schwach über den Boden zu jenem goldenen Glitzern schwankt. Ihre Beine zittern wie Espenlaub im Wind. Als sich ihre Hand um das kühle Metall schließt, blendet sich ein kurzes, undeutliches Bild in ihre Gedanken...Jeliel, der das Amulett trägt...Jeliel aber dann zerfasert und verweht es und nur das Gefühl bleibt zurück, etwas wichtiges übersehen zu haben...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:13 Uhr
Langsam richtet sie sich auf, wischt sich das Blut aus dem Gesicht und würgt eine plötzlich in ihr aufsteigende Übelkeit hinunter...dann öffnet sie die Faust und sieht sich das Amulett an. Es ist alt und eindeutig von elfischer Handwerkskunst, die Fassung ist schlicht und fein geschwungen. Es zeigt das Bild einer Frau. Ninianes Gesicht ist so unzugänglich wie eine verriegelte Tür, als sie wortlos darauf anstarrt: es ist ihr Bild.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:13 Uhr
Reglos sitzt Niniane auf dem hölzernen Fussboden ihres Schlafgemaches und lange Zeit regt sie sich nicht...

Nuirafin...Nuirafin...

Dann steht sie langsam auf und wankt in den Waschraum. Ihre Bewegungen gleichen einer hölzernen Marionette. Sie wäscht sich das Blut vom Gesicht und den Händen und spült ihren Mund aus. Ihre Augen brennen. Das Amulett wiegt schwer in ihrer Hand...

Dann kleidet sie sich um und verläßt ihren Baum in Richtung der Stadt. An ihrem Hals glänzt etwas goldenes

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:14 Uhr
Als Niniane durch Schneeregen und Sturm aus der Stadt nach Hause zurückkehrt, ist es bereits heller Tag...nun ja, nur nicht sonderlich hell, da Sturmwolken den Himmel verdunkeln... Sie holt sich frische Kleidung und zwei weiche, lederne Tücher, geht dann wieder nach unten und öffnet eine verborgene Tür gleich einem niedrigen Durchgang zwischen zwei mächtigen Wurzeln des Baumriesen. Dieser führt zu einer kleinen, heißen Quelle, einem eingefassten Teich der seltsam hell von innen heraus zu leuchten scheint, als brenne irgendwo in seinen Tiefen ein geheimes Feuer. Dampfschwaden wabern über dem Wasser.
Niniane entkleidet sich und läßt sich langsam in das Becken gleiten. Die Wassertemperatur ist kurz vor dem Verbrühen und läßt aus ihrem Kopf und Rücken, den blauverschwollenen Prellungen auf den Beinen und am schmerzhaftesten aus der gerade geschlossenen Wunde und den Kratzern auf Armen und Schultern Flammen schlagen. Fieber und Zittern nehmen zu, aber sie bleibt trotzdem im Wasser und irgendwann ist da nur noch eine große Mattigkeit, während der Wind zahllose Klafter über ihr durch die Kronen der Bäume heult und ein paar verirrte Schneeflocken über den Teich wirbeln...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:14 Uhr
Am nächsten Morgen steht Niniane lange auf dem borkeumkleideten Balkon ihres Schlafgemachs und sieht nachdenklich in den Wald hinaus. Die klare Winterluft ist eisig und die Kronen der Bäume sind mit glitzerndem Reif wie mit einer silbrigen Haut überzogen. Sie hat sich fest in ihre Schlafffelle gehüllt, doch ihre Füße sind bloß.
Das Gefühlschaos in ihrem Inneren tobt wie der Wind über den Baumwipfeln, der winzige weiße Flocken hin und herwirbelt.
Hatte sie wirklich einen Traum? Es muss ein Traum gewesen sein...aber ich habe noch nie geträumt!
Sie besaß zwar die menschliche Gabe des Schlafens, aber sie hatte nie geträumt. Nie...

Bis heute nacht

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:14 Uhr
Nachdem er die Stadt verlassen und durch den Wald gegangen ist kommt Malakai an Ninianes Baum vorbei.

Hm... ob sie wohl da ist?

Nach ein paar Sekunden klopft Malakai an ihrer Türe und wartet. Der Wind peitsch ihm um die Ohren und läßt in frösteln.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:14 Uhr
Aufgeschreckt durch ein Klopfen an ihrer Tür fährt Niniane aus ihren Gedanken...dunklen Bildern von Messern und Flügeln und Schwärze. Ihre goldenen Augen sind dunkel und stumpf.
Sie öffnet die Tür und sieht erstaunt Malakai draußen stehen.

"Tretet ein." Sie tritt zur Seite und macht ihm Platz. Dann führt sie ihn ins Esszimmer an den Tisch. "Setzt Euch

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:15 Uhr
"Seid gegrüßt Niniane."

Malakai betritt Ninianes Baumhaus schüttelt jedoch erst den Schnee von seinen Kleidern. Dann nimmt er Platz und zieht die Kapuze zurück. Er mustert Niniane von Kopf bis Fuß.

"Euch scheint es schon wesentlich besser zu gehen als ich euch das letzte Mal traf. Zumindest physisch scheint ihr schon etwas geheilt zu sein."

Seine Augen mustern die ihren und dann macht er ein nachdenkliches Gesicht und zieht die Augenbrauen nach unten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:15 Uhr
Niniane weicht seinem Blick aus. Sie nickt und setzt sich.
"Ich war bei der Heilfrau. Selket. Sie versteht...sehr viel von ihrer Kunst." Den Vampir und seine Magie erwähnt sie mit keinem Wort. "Allerdings bin ich noch...nicht ganz wieder die Alte." Sie weißt mit säuerlichem Lächeln auf die zahlreichen Kratzer auf ihren Armen.
"Was führt Euch zu mir?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:15 Uhr
Wie gesagt ich wollte mich nach euch erkundigen und sehen wie es euch geht."

Er sieht das sie seinem Blick ausweicht. Dann faltet er seine Hände zusammen und seine Stimme klingt sehr sanft und freundlich.

"So absurd euch diese Bitte vielleicht vorkommen mag aber seht mir bitte ins Gesicht."

Er legt den Kopf zur Seite und guckt wie ein neugieriges Tier das nach etwas ausschau hält

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:15 Uhr
Niniane sieht den Zauberer an und ringt sich ein schwaches Lächeln ab. "Schon gut. Trinkt einen Tee mit mir..." Sie steht auf, holt einen gußeisernen Kessel vom Feuer und stellt ihn auf den Tisch, dazu zwei flache, wie Blätter geformte Schälchen aus einem milchigschimmernden Material.
"Ihr habt mir noch nicht gesagt, was Euch zu mir bringt...es ist doch nicht nur die Sorge um meine Gesundheit..." Sie reicht dem Magier eine dampfende Teeschale

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:15 Uhr
Es herrscht Totenstille im Wald. Kein Tier gibt ein Geräusch von sich, nicht das leiseste Zirpen erklingt. Selbst die grössten Raubtiere verharren still , denn sie alle spüren die Anwesenheit eines noch viel gefährlicheren Jägers in diesen Wäldern.
Ein Vampir ist auf der Suche nach Beute.

"Blut.....ich brauche Blut.....schon seit einer Woche kein....BLUT........"

Mit vor von Blutdurst wahnsinnigen Augen rast Trineas durch die Wälder, auf der Suche nach Menschen. Doch alles was ihm begegnet sind die elenden Waldtiere, deren Blut ihn nicht nähren kann.
Doch plötzlich .......riecht er....MENSCHEN.....einen MENSCHEN.......

Angetrieben durch sein unbändiges Verlangen nach Blut und nicht imstande sich zu zugeln sprintet Trineas mit einer Geschwindigkeit die weit über das normale Mass hinaus geht auf den Menschen zu.
Als er seine Beute erreicht und sie aus dem Wald hinaus anspringt hört man noch meilenweit hinein die Schreie des unglücklichen Menschen, als Trineas seinen Durst stillt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:16 Uhr
"Meine Sorge war ein Grund aber nicht der Einzige. Ich möchte euch um eine Information oder einen Rat bitte."

Er gießt sich selber den Tee und für Niniane ein. Dann sieht er sie wieder so komisch an und lächelt sanft aber nicht aufdringlich.

"Bitte laßt mich eure Augen sehen. Bevor ich euch näheres sagen möchte ich sie gesehen haben."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:16 Uhr
Niniane will Malakai eben antworten, als sie gellende Schreie hört....fern, aber in ihrem Wald. In derselben Sekunde begreift sie, daß sie nichts mehr tun kann und sie weiß genau, wer dafür verantwortlich ist. Ihre Augen schließen sich für einen Moment. Als sie sich wieder öffnen ist alles Gold herausgebrannt und sie sind nur noch bernsteinfarbendunkel. Auch der Zauberer hört die Schreie und ein halberstickter Fluch entfährt ihm, doch bevor er irgendetwas sagen oder tun kann, hat Niniane sacht die Finger auf seinen Arm gelegt und schüttelt den Kopf. "Zu spät." Sagt sie. "Ein Raubtier hat seinen Fraß gefunden."
Endlich hebt sie den Blick und sieht in seine Augen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:16 Uhr
Etwas verwirrt durch die Todesschreie sieht er in Ninianes Augen. Der Glanz ist fort und sie scheint müde zu sein. Nach ein paar Sekunden lehnt er sich zurück und sieht auf den Tisch. Malakai runzelt die Stirn und sieht sie wieder direkt an.

"Ich weiß ich bin ein Mensch, mein Wissen und meine Fähigkeiten sind begrenzt. Aber dennoch so scheint es mir das ihr etwas mit euch herum trägt. Etwas in euren Innersten."

Er sieht zu einem Fenster hinaus und spricht ruhig und freundlich weiter.

"Ich sehe eine Last die mehrere Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte alt sein muß. Man kann noch so gut sein und sich verstellen, die Augen erzählen immer die Wahrheit. Ich will nicht verletzend wirken. Aber ihr seid sehr alt nicht wahr? Für eine unsterbliche Elfe nichts ungewöhnliches finde ich."

Malakai lächelt und versucht seinen Tee zu trinken.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:16 Uhr
Niniane lauscht den Worten des Zauberers ruhig, aber in ihrem Inneren hat sie wieder jenes seltsame Gefühl, etwas wichtiges müsste ihr eigentlich gleich einfallen...sie kann es nicht greifen, es bleibt nebelhaft und verschwommen.

Dann holt sie tief Luft. "Ja, Zauberer, ich bin alt." Sie sieht auf die Tischplatte und ihre Finger folgen der Maserung. "Aber ich bin Halbelfin, Malakai. Die Halbelfin um genau zu sein...die allererste meiner Art und somit..." sie gestattet sich ein winziges, spöttisches Lächeln, "selbst so eine Art Ältestes Wesen."

Wenn der Kobold recht hat., denkt sie, dann trage ich diese Last seit dreitausend Jahren...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:17 Uhr
So leise dass nicht einmal die schärfsten Elfenohren ihn hören könnten, klettert Trineas auf einen nahegelegenen Baum .
An seiner Kleidung hänge noch Reste seines üppigen Mahles.
Interessiert beginnt er Niniane und den Fremden bei ihrer Besprechung zu belauschen.....als er ein vertrautes Glitzern an Ninianes Hals bemerkt.
Wie schon seit Jahrhunderten greift er sich wie selbstverständlich an den Hals nur um.....nichts zu finden.

"WAS?!....Das kann doch nicht....."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:17 Uhr
"Verzeiht meine Neugier Niniane, aber erinnert ihr euch noch an alles? Es muß doch schwer sein wenn man ein ältestes Wesen ist alles im Kopf zu behalten. Zumindest kann sich das mein menschlicher Verstand nicht vorstellen."

Malakai trinkt etwas von dem Tee und muß leise lachen. Dann sieht er ihr ernstes fast trauriges Gesicht.

"Warum seid ihr so betrübt? Ihr seht nicht glücklich aus, was ist?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:17 Uhr
Nan, liebe Freundin. Nightingale und ich werden bald das Gebiet erreichen in dem der wahre Kampf beginnt. Und ich werde mich meiner eigenen Suche stellen. Ob wir zurückkehren, weiß ich nicht, sei nur gewiss, dass ich Dich und die anderen niemals vergesse. Ich hoffe in der Weltenstadt ist alles in Ordnung... in Nightingales Höhle dürften bald vier Kinder ankommen, die wir vor einer Horde Orks gerettet haben, vielleicht kann jemand aus der Weltenstadt sie aufnehmen. Lache nicht der Gedanke klingt beinahe amüsiert falls ich wiederkehre, werde ich verändert sein.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:17 Uhr
Niniane schüttelt den Kopf. "Ich weiß es selbst nicht, Malakai." Sie trinkt in vorsichtigen, kleinen Schlucken den heißen Tee und hält die Schale mit beiden Händen.
"Ich kann mir nicht vorstellen in einem so kurzen Leben wie das eines Sterblichen all das Lernen zu können, was Ihr vermögt...das ist einer der Unterschiede zwischen Elben und Menschen. Ich lebe seit mehr als fünftausend Jahren, Magier," ihre Stimme klingt leise und irgendwie...traurig. Sie holt tief Luft. "Und ich kann mich an jeden einzelnen Tag davon erinnern."

Das ist eine Lüge...

Mitten in ihre schwermütigen Gedanken platzt Andariels gedanklicher Ruf und sie nimmt Gedanken und Gefühle der Freundin auf und nickt.

Ich werde nach ihnen sehen...du fehlst uns...viel viel Glück. Khel ´rela meine Freundin...!

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:18 Uhr
Trineas betrachtet Ninianes Gesicht und.........

"SIE IST ES! Wie kann das sein? Sie ist doch tot.........", denkt er sich

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:18 Uhr
Dann habt ihr ein größeres Wissen in eurem Kopf als ich es je erlernen könnte."

Malakai muß wieder lachen und versucht Niniane damit anzustecken.

"Ich weiß nicht ob ich euch beneiden soll.... 5000 Jahre ist eine Ewigkeit. Versteht mich nicht falsch Zwei- bis dreihundert Jahre zu leben wäre vielleicht eher mein Wunsch. Fühlt ihr euch nicht etwas durch eure Unsterblichkeit behindert?"

Wieder setzt er dieses warme Lächeln auf

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:18 Uhr
"Ich weiß nicht ob ich...unsterblich sein will." Wieder hat sie das beunruhigende Gefühl etwas wirklich wichtiges vergessen zu haben. "Wir werden sehen, ob ich mich für die Ewigkeit entscheide oder nicht." Es gelingt ihm leider nicht, etwas von seiner Fröhlichkeit auf sie zu übertragen, aber sie lächelt tapfer. "Kann ich irgendetwas für Euch tun?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:18 Uhr
" Das ist doch nicht möglich.....sie ist tot...wie kann das sein.....und wie ist sie an mein Amulett gelant? Niniane kann nicht leben......sie ist tot........NEIN......wie ...nur?


Trineas scheint völlig verwirrt zu sein und bewegt sich unruhig hin und her.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:18 Uhr
Niniane bewegt sich unruhig, als habe ein böser Traum sie berührt...eine kalte Hand greift nach ihrem Nacken. Äußerlich völlig ruhig brodelt sie innerlich. Sie weiß, daß er in der Nähe ist.

"Kann ich Euch irgendwie helfen, Malakai?" Fragt sie nocheinmal. Der Magier scheint in Gedanken. Sie schenkt Tee nach und wärmt ihre kühlen Finger an der dampfenden Schale.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
Ich möchte euch Frage ob ihr schonmal etwas vom alten Imperium von Ur gehört habt? Natürlich habt ihr das. Nun ich wollte euch fragen...."

Erholt das Amulett aus seiner Tasche hervor und hält es hier hin.

"...ob ihr mir dazu etwas sagen könnt. Es stammt aus der Zeit vor dem Zerfall von Ur. Ich habe es von einem Zwerg kaufen können. Wißt ihr etwas darüber?"

Er legt das Amulett hin so das es Ninane einfach in die Hand nehmen kann.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
Die Schatten rings um Trineas beginnen hektisch hin und her zu schlagen. Die Blätter des Baumes werden von ihnen heruntergeschlagen und sie schlagen mehrere Dellen in den Baum.

Langsam regt sich ein längst vergessener Funke in Trineas und versucht an die Oberfläche zu dringen.
Aber er wird von etwas......dunklem und mächtigem.....am entfachen gehindert......

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
Als Niniane das Amulett sieht, das der Zauberer hervorholt, zischt sie fast wie eine erschrockene Katze und ihre Augen werden groß...

"Bei Shenrahs Sonnenspeer..." flüstert sie. Ihre Fingerspitzen streichen vorsíchtig über die silberne Fassung. "Das ist...ein Gegenstand großer Macht. Könnt Ihr das nicht spüren...? Es ist...das Amulett von Tarna?Wurde es nicht vernichtet?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
"Es wurde nie Vollendet und in die Obhut der Anhänger des Sil gegeben. Es ging beim Zerfall verloren, mehr konnte ich bisher nicht in erfahrung bringen."

Die zwei Steine glühen als Ninaine über das Silber streicht.

"Ja es ist mächtig und ich kann es fühlen. Aber das ist nur ein Teil dessen wozu es fähig wäre. Ich habe es vollenden lassen, da es keine Energie mehr besitzt gab es keine Probleme. Der Text den ich habe ist unvollständig. Von einer geplanten Vernichtung weiß ich nichts. Es wurde unter der Erde bei Ausgrabungen gefunden."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:19 Uhr
"Ich bin mir sicher, es sollte Vernichtet werden...vor langer Zeit schon. Wißt Ihr, wo man es genau gefunden hat?

Bei Thaylons Schwert...was hier liegt ist ein ungeheuer mächtiges Ding. Ich hoffe, er weiß wirklich, worauf er sich da eingelassen hat...In den falschen Händen...

Sie sieht ihn an und Sorge steht unübersehbar in ihren Augen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:20 Uhr
"Wartet laßt mich mal nachdenken..."

Malakai trinkt von seinem Tee und schüttelt dann seinen Kopf.

"Ich erinnere mich das der Zwerg die Zauberberge erwähnte. Vielleicht hatten es die Elfen bevor sie vertrieben wurden aufbewahrt und wollten es vernichten."

Dann wird er ernst und sieht sie fragend an.

"Wart ihr dort zu dieser Zeit etwa

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:20 Uhr
Nein...es war nie im Besitz der Elben...obwohl sie für seine Vernichtung plädierten...so weit ich mich erinnere. Hatten die Zentauren nicht einen der Steine?" Sie spricht leise, als rede sie mit sich selbst. "Ich weiß nicht, wo es die letzten Jahrhunderte war...aber einst..."Sie bricht ab.

"Nein, ich war nicht dort."

Oder war ich? War ich?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:20 Uhr
ICH.....ICH.......was ist nur mit mir los? Was ist das in meinem Kopf? Was ist mit mir geschehen?"


Trineas schreit laut auf, als ein gewaltiger Schmerz plötzlich seinen Körper durchfährt. Es fühlt sich an als würden aber tausende von Nadeln in jeden seiner Knochen stechen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:21 Uhr
Niniane hört den Schrei. Er gellt in ihren Ohren und hallt in ihrem Körper als fände er dort tausendfaches Echo.
Ihre Hände krallen sich so fest in die Tischplatte, daß die Knöchel weiß durch die goldene Haut schimmern.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:21 Uhr
"Den Stein hatte mein Lehrmeister Corak. Er hat ihn mir geschenkt und mich vorher darauf hingewiesen wo ich das Tarna finden könnte."

Die zwei geschliffenen Steine reflektieren das Licht und werfen es perfekt in vielen gebrochenen Strahlen zurück.

"Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Einerseits zieht es mich an aber auf der anderen Seite bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich es trage. Ich frage mich wieso es vernichtet werden sollte. Zu mächtig?"

Für einen kurzen Moment ist Malakais Blink in den Steinen gefangen doch er kann sich leicht von ihnen lösen. Dann kommt dieser Schrei und er muß sich die Ohren zuhalten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:21 Uhr
Niniane hat Mühe den Schrei zu ertragen. Die Stimme rührt irgendetwas in ihr an...als würde sie etwas wecken. Etwas altes und dunkles, daß unter vielen langen Jahrhunderten vergraben liegt...

Jeliel...?

"Entschuldigt Malakai...es herrscht kein Frieden in meinem Haus in diesen Tagen..." meint sie. Kleine Schweißtropfen stehen auf ihrer Stirn. Ihre Augen glitzern dunkel.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:21 Uhr
Wer oder was ist das?"

Er hält sich immer noch die Ohren zu und sieht Niniane an. Dann nimmt er die Hände wieder weg und schüttelt den Kopf.

"Wenn ihr in solchen Tagen alleine sein wollt dann sagt es und ich ´gehe meiner Wege."

Malakai nimmt das Amulett das auf dem Tisch liegt und steckt es wieder ein. Noch immer tun ihm die Ohren weh.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
Niniane spürt eine gewaltige Ansammlung dunkler Materie...nah...so nah...


"Nein, Malakai. Bleibt. Ich fürchte nur, ich kann Euch kaum weiterhelfen..."

Ich kann mich nicht erinnern ich kann nicht...Es spielt keine Rolle, ob du dich erinnerst, tu etwas!

Jeliel...Jeliel...du musst dagegen ankämpfen...ich weiß daß du mich hörst...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
Die Gestalt zieht ein schwarzes Glasschwert. Um die Waffe wabbern unbekannte dunkelblaue Energieströme.

Jeliel...Jeliel...du musst dagegen ankämpfen...ich weiß daß du mich hörst , hört sie ihn ihrem Kopf und stösst ein verächtliches Lachen aus.
Mit einem gewaltigen Sprung befördert sie sich ins Innere von Ninianes Behausung und hält ihr das Schwert an die Kehle......

"Dein Mann gehört MIR Weib. Er ist mein Sklave. Meine Hülle in dieser Welt. Nichts kann ihn zu dir zurückbringen"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
Was ist hier los?"

Malakai wirkt einen Zauber und teleportiert sich zurück zur Weltenstadt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
Niniane steht langsam auf, das Schwert an der Kehle. Ihre Augen sind immer noch dunkel, aber unter der glitzernden Oberfläche sammelt sich Licht...

"Du kannst mir gar nichts tun. Ich kenne dich." Ihr Gesicht ist so unbewegt wie Stein. Ihr Herz hämmert wild.

Gib ihn frei. Sofort.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
" Kind.....du begreifst gar nichts. Töten will ich dich nicht. Du erfüllst einen anderen Zweck in diesem Spiel......vielleicht....wenn du doppelt so alt wie jetzt bist , kannst du deine Bauernrolle aufgeben und........." .

Die mächtige Gestalt bricht mitten im Satz ab und scheint einen inneren Kampf zu führen. Energieblitze umspielen ihren kräftigen Körper .....
Sie bäumt sich auf und fasst sich qualvoll an den Kopf....

....und sackt dann in sich zusammen.......Minuten vergehen......nichts geschieht.....Trineas liegt reglos auf dem Boden.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:22 Uhr
Niniane atmet hörbar aus, als das Schwert von ihrer Kehle verschwindet. Dort, wo die Spitze ihre Kehle berührt hat, ist ihre Haut so kalt wie Eis. Dann steigt sie über einen umgekippten Stuhl und macht einen Schritt auf ihn zu.

"Warum müssen diese Finsterlinge immer solche Bullenscheisse erzählen..." murmelt sie. Eine atemlose Sekunde verstreicht, dann kniet sie sich neben...den Vampir? Jeliel? Das Gold ist in ihre Augen zurückgekehrt, matt und nur sehr schwach schimmernd, aber unleugbar vorhanden. Sie streckt die Hand aus, um ihn an der Schulter zu berühren, aber dann zieht sie die Finger zurück...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:23 Uhr
Weiterhin liegt Trineas reglos auf dem Boden. Immernoch umspielen kleine Blitze seinen Körper.
Von Zeit zu Zeit hört man ein fernes Flüstern, dass von einem weit entfernten Ort zu kommen scheint:

"Ni...Ninia....Niniane...."!

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:23 Uhr
Ich bin hier....

Die elektrischen Ladungen knistern in der aufgeladenen Luft.

Was passiert hier? Er ist der Vampir und Jeliel? In einem Körper? Ihre Gedanken rasen. Tu etwas!

"Ich bin hier..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:23 Uhr
Wieder ertönt das ferne Flüstern. Mit jedem ausgesprochenem Wort scheint es leiser und ferner zu werden....

"Niniane.....wie ....hast ...du ...mich ....vergessen.....weisst du nicht mehr?.....das ...Amu...lett?

Das sind die letzten Worte die Niniane hören kann, bis sich Trineas' Körper zu einem substanzlosen Schatten verwandelt und schnell wie der Blitz in der Nacht verschwindet.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:23 Uhr
JELIEL!

Ich habe dich vergessen? Ich? Dann sag mir was ich vergessen haben soll...welche Rolle hast du in meiner Vergangenheit gespielt...?

Dann fallen ihr die Worte des Vampirs wieder ein...jenes fremden, alten Wesens der Finsternis...dein Mann gehört mir, Weib... Die Worte fallen wie Frost in ihr Herz. DAS kann nicht sein...!

Reglos und wie erstarrt sitzt Niniane auf dem Boden ihres Esszimmers und blickt ins Leere. Warum kann ich mich nicht erinnern?

Sie nimmt das Amulett vom Hals und betrachtet es lange Zeit, dreht es in den Fingern hin und her und dreht es schließlich um. Als sie mit den Fingern über das kühle, glatte Metall fährt, erscheinen feine, feurige Linien auf der Rückseite, ineinander verschlungene Buchstaben in elbischer Schrift. Es ist ihr Name...und seiner.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 24. Feb. 2002, 00:23 Uhr
Als Niniane aus ihrer Starre erwacht ist es längst Morgen. Sie erhebt sich langsam vom Boden und humpelt mit gefühllos gewordenen Beinen in ihrem Esszimmer umher, das Amulett noch immer in der Hand. Unschlüssig sieht sie es einen Moment an, dann legt sie es sich wieder um...

Andariel...der Gestaltwandler...die Kinder...

Ihr fällt ihr Versprechen an die Dämonin ein und sie wirft sich eilig einen Umhang über, nimmt Bogen, Köcher und Schwert und verläßt ihren Baum in Richtung der Höhle des Werwolfs.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 24. Feb. 2002, 09:14 Uhr
Nachdem sie die Nacht in Wald und Sturm verbracht hat, kehrt Niniane erst am Morgen in ihren Baum zurück. Völlig durchnäßt zieht sie sich um, bereitet sich heißen Tee, schürt das Feuer im Kamin und setzt sich dann davor...

Auch eine Nacht in Sturm und Kälte haben ihr nicht weitergeholfen. Sie kann weder die verwirrenden Ereignisse der letzten Tage vergessen, noch sich an irgendetwas erinnern...Sie weiß nur, daß sie einen Teil ihres Lebens verloren haben muss. Einen wichtigen Teil. Und sie will ihn wiederhaben. Aber wie?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 24. Feb. 2002, 22:55 Uhr
Niniane kommt erst spät nachts in ihren Baum zurück und ist reichlich mitgenommen von ihrem Tag. Sie ist kein Stück weitergekommen mit ihren Nachforschungen, alles scheint sich im Kreis zu drehen und sie hat Nuirafin immer noch nicht erreichen können...und auch nicht den Magier, der den Überfall des Vampirs miterleben musste...

Ich brauche...jemanden, der Aufzeichnungen über die Zeitalter hat...über alle Zeitalter...einen Schriftgelehrten...oder...ach was weiß ich...

Seufzend, da sie heute ohnehin keine Ruhe mehr finden wird, wirft Niniane sich einen trockenen Umhang über und verläßt ihren Baum erneut, diesmal in Richtung Stadt...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 08:56 Uhr
Als sie von der Harfe endlich nach Hause kommt, ist es wieder bereits Tag geworden...die ganze Nacht lang blieb sie in Schnee und Sturm im Wald, lauschend auf die Stimmen im Wind und das Klagelied der Bäume, die im Frost erstarrten...

In ihrem Baum angekommen rollt sie sich nach einem kurzen Bad auf ihrem runden Lager in den Fellen zusammen und wünschte sie könnte schlafen und träumen wie ein Mensch....und vergessen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 21:31 Uhr
Liya steht regungslos neben dem Baum. Regen peitscht ihr ins Gesicht und es ist bitterkalt. Aber sie spürt es nicht, sie spürt diese Dinge schon lange nicht mehr.

Und so wartet sie auf Niniane....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 21:34 Uhr
Die Tür des Baumriesen schwingt lautlos nach innen auf und der wame Feuerschein dahinter, scheint Nuirafin hereinzubitten.

Im Inneren des Hauses kehrt Niniane langsam in die wache Welt zurück.

Nuira?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 21:40 Uhr
Sie lächelt und tritt geräuschlos ein.

"Niniane..." im Schein des zuckenden Feuers sieht die Waldläuferin nicht wesentlich besser aus als am Vorabend in der Taverne.

Liya macht ihrer Sorge mit nichts Ausdruck, aber sie tritt neben Niniane und legt ihr die Hand auf den Arm.

S'ljea, m'Ija... Sie betrachtet prüfend Ninianes Gesicht.


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 21:45 Uhr
Niniane lächelt wie eine verschlafene Katze. Dann wühlt sie sich aus ihren Fellen und verschwindet kurz in einem Nebenraum, um sich anzukleiden. Als sie wiederkehrt, kämmt sie sich mit elfenbeinernem Kamm das lange Haar aus.

"Es geht mir schon besser..."murmelt sie. "Wenigstens habe ich etwas geruht."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 21:51 Uhr
Liya setzt sich auf einen der Stühle.

"Der Vampir... hat er sich gemeldet?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 21:55 Uhr
"Nein..." antwortet Niniane. "Ich habe seit jenem unheilvollen Abend als Malakai hier war weder etwas von ihm gesehen, noch von ihm gehört....ich muss unbedingt irgendwo alte Aufzeichnungen findne, Nuirafin. Ich brauche einen Historiker!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 22:11 Uhr
Liya grübelt. "Einen Historiker.. ich habe keine Ahnung, wo man so jemanden finden könnte. Was ist mit dem Magier den du erwähnt hast? Malakai.... könnte er helfen?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 22:16 Uhr
Niniane verzieht verdrießlich das Gesicht "Ich glaube kaum...er schien nicht sehr viel historische Daten aus der Zeit des Imperiums zu kennen...sonst hätte er nicht soviel über das Artefakt wissen wollen, und seine eigenen Quellen gehabt. Niniane bindet das Haar im Nacken zusammen und steuert auf die Treppe zu. Komm Nuira...gehen wir nach unten. Ich muss etwas essen..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 22:19 Uhr
"Gut... vielleicht kann uns Borgil oder jemand anderes weiterhelfen bei der Suche.. es muss doch jemanden geben in der Stadt."

Liya zieht ihre Kapuze übe den Kopf und folgt Niniane nach draussen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 22:28 Uhr
Niniane holt zwei hölzerne Essbrettchen, Messer, Brot, kalten Braten, eingelegtes Gemüse und einen Krug Met.

"Setz dich Nuira...nimm dir was du möchtest."

Sie selbst ißt nur wenig - gerade genug, daß der Hunger gestillt ist.

"Borgil? Ich weiß nicht...ich kenne Borgil schon so lange...ich glaube nicht daß er..." aber dann scheint ihr etwas einzufallen. "Möglicherweise kennt Borgil jemanden, der mir helfen könnte..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 22:38 Uhr
Liya hat keine Appetit , aber beim Essen merkt sie, wie ausgehungert sie ist.  Wann habe ich das letzte Mal gegessen? Ich weiß es nicht.... Diese Phasen des Vergessens machen ihr Angst. Aber sie will und wird Niniane nicht damit belasten.

"Borgil? Wir können es versuchen. Wenn jemand die Bewohner der Stadt kennt, dann ist es er."

Sie schiebt satt das Brettchen von sich während sie einige Bratenkrümel vom Tisch klaubt. Sie fühlt sich mit einem mal wesenltich besser.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 22:47 Uhr
Niniane räumt nachdenklich den Tisch ab und stellt das Geschirr weg.

"Lass uns in die Harfe gehen," meint sie dann und holt sich einen pelzgefütterten Umhang. "Vielleicht haben wir Glück und irgendeine Fügung lenkt uns von unseren Sorgen ab."

Was ist mir dir Nuira? Ich bin nicht blind und ich sehe dir an, dich bedrückt ebenso etwas. Es ist er, nicht wahr?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 22:56 Uhr
Sie hebt den Blick leicht, ohne Niniane anzusehen und verharrt in der Bewegung..

"Ja.. er .. er ist es.. oder nicht direkt.. er scheint der Auslöser für andere.. Dinge zu sein... Niniane.. ich .. fühle..." sie sieht die Waldläuferin ungläubig an ".. Gefühle.. so lange waren sie verschwunden.. sie gingen mit ihm.. Schmerz, Kummer, Liebe.. und jetzt auf einmal.. sie sind zurück, langsam, aber ich spüre es deutlich.. und es macht mir Angst." Ihre Augen sind schwarz und sie senkt den Blick zu Boden.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 23:05 Uhr
"Ach Nuira...!" Hilflos zuckt Niniane mit den Schultern. "Kann ich irgendetwas für dich tun?"

Sie öffnet die Tür und wartet, bis Liya Nuirafin den Baum verlassen hat. Der Schnee glitzert silberweiss im Mondlicht, die Schatten der Bäume sind mitternachtsdunkel und bizarr verzerrt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 23:12 Uhr
Bereiten den Schmerzen ein Ende... den Gefühlen.. ich will sie nicht.. sie machen mich verletzlich... Aber sie sieht die Freundiin nur traurig an und ringt sich ein Lächeln ab, während sie hinaus in den silberweißen Schnee tritt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 23:20 Uhr
"Nuira....wenn ich eins begriffen habe von den Menschen, dann das, daß ihre Gefühle sie letztlich immer stärker gemacht haben...immer!" Niniane hüllt sich fest in ihren Pelzumhang und genießt einen Augenblick die kühle, schneeklare Nachtluft.  

Sie sind einige Meter durch das verschneite Larisgrün gegangen, als Niniane plötzlich stehenbleibt , sich in den Schnee kniet und den Boden untersucht.

"Siehst du das?" Fragt sie leise und weist mit der Hand in den Schnee....eine Reihe kleiner Blutstropfen, dunkelrot wie Eibenbeeren zieht sich quer über den Pfad zur Stadt...

Er ist hier...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Stoned Angel am 25. Feb. 2002, 23:25 Uhr
"Stärke? Ich kann diesen Gefühlen nichts abgewinnen, als Angst, die sie mir machen." Dann bleibt sie stehen und sieht zu Boden. "Blut.. er ? Niniane... wo?" Sie sieht sich aufmerksam im nächtlichen Wald um.

Warum fühle ich ihn nicht?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 25. Feb. 2002, 23:33 Uhr
" Verschwendet keinen Gedanken daran mich finden zu können. Es ist Nacht meine Schönen........."

Trineas sitzt völlig still auf einen der Bäume und beobachtet mit seinen Raubtieraugen die beiden Frauen - Niniane und die Fremde.

"Ob du wirklich meine Niniane bist?  Und wer ist die andere? Sie scheint auch etwas besonderes zu sein" , denkt er sich.
Noch kurze Zeit schaut er den beiden Frauen zu bis er sich entschliesst , sich den Rest der Nacht seiner Vergangenheit zu widmen.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. Feb. 2002, 23:39 Uhr
Ninianes finsteres Gesicht spricht Bände.

"Hör auf mit den Spielchen, Vampir!" Sie spricht nicht laut in die Nacht, aber sie weiß, daß er sie hören kann. "Hör auf damit, denn ich bin es leid. Ich werde nicht länger mitspielen!" Dann wendet sie sich an Nuirafin. "Gehen wir zu Borgil...dort gibt es Met und Ablenkung!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 09:33 Uhr
Niniane hat die Nacht ausnahmsweise einmal nicht in Wald und Kälte verbracht, sondern in ihrem Baum, eingerollt wie eine Katze in die weichen Pelzdecken ihrers Lagers. Aber Schlaf hat sie kaum gefunden.  Ihre Gedanken treiben unruhig in einem Meer voll Dunkelheit und wie sie es auch dreht oder wendet....nichts scheint dabei herauszukommen...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 20:40 Uhr
So schnell sie konnten, haben Nuira und Mottenfaenger Yuna zum Baum am Smaragdstrand gebracht.
Trotz der Eile kann sich der Mottenfaenger abermlas der urwüchsigen, natürlichen Wirkung des Baums, des Wesens nicht entziehen.

Anmerken lässt er sich dies jedoch nicht offensichtlich, als er die Tür öffnet.

"Weiter nach hinten, da _muss_ es sein"

Im Botanikum angekommen betten sie Yuna auf einen Tisch.
Mottenfaenger beugt sich über sie...
"Schnell, was ist zu tun. Sie hat mit dir gesprochen"

Seine Stimme hat den vollkommen ruhigen Ton teilweise verloren.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 20:42 Uhr
Atemlos kommt Niniane am Baum an. Sie ist vom Marktplatz hergerannt so schnell sie konnte, aber Liya und Mottenfänger sind schon vor ihr da. Sie eilt ins Botanikum...eine breite Blutspur zieht sich durch den Baum...

"Oh Yuna...!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 20:53 Uhr
Mottenfaenger fährt hoch, als Niniane plötzlich eintritt.

"Ja, Yuna
Doch ich kann ihr nicht helfen. Nuira sagte, ihr könntet es. Ihre Wunden sind....ach, schaut sie euch an, ihr seht es selbst
Sagt mir bitte, wie ich euch helfen kann"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 20:58 Uhr
Liya ist kalkweiß. "Niniane.. kannst du ihr helfen?" Ihr Gesicht ist verzweifelt. "Sie darf nicht sterben...."

Mordren, dafür sollst du in den acht Ebenen schmoren bis ans Ende deiner Tage

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 21:04 Uhr
"Nuira! Das ist eine Mondwölfin...sie ist zäh und wird nicht sterben..."

Mit fliegenden Fingern untersucht die Waldläuferin die verletzte Wölfin und wird dabei schnell voller Blut. Mit knapper Stimme gibt sie dem Mottenfänger und auch Liya Anweisungen: Verbände bereithalten, dieses oder jenes Pulver oder Öl holen, einen Brei aus Beinwell kochen und Weißmoos und Aloe vermischen und zerstampfen. Dann bereitet sie einen Umschlag aus allen Zutaten, drückt ihn vorsichtig auf Yunas Verletzung und legt einen festen Verband an. Als dies erledigt ist, holt sie eine üble und sehr stechend riechende Tinktur hervor und behandelt damit das gute Dutzend der kleineren Kratzer der Wölfin. Dann ist sie fertig und steht auf.  "Mottenfänger...legt sie dort drüben auf das alte Hirschfell. Sie muss warm gehalten werden."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 21:09 Uhr
Mottenfaenger beobachtet genau, was Niniane macht und folgt ihren Anweisungen.

Dann nimmt er Yuna vorsichtig in die Arme, um sie auf das Hirschfell zu legen.

Wenigstens Kälte sollst du nicht leiden
Darauf berührt er sie kurz, worauf sich eine wohlige Wärme um sie legt.
Nach einem letzten Blick auf Yuna,  wendet er sich wieder Liya und Niniane zu.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 21:13 Uhr
Niniane atmet erleichtert aus. Wie sie so dasteht, voller Blut und weißer Fellhaare Yunas, beschmiert mit allen möglichen Pulvern und Tränken sieht sie mehr aus wie ein goldäugiger Dämon als eine Halbelfe. Sie sieht an sich herunter und muss lächeln. "Nun seht mich an...vielleicht sollte dieser Vampir mich so sehen, das würde ihn schnell eines besseren belehren!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 21:15 Uhr
Liya beobachtet jeden Handgriff der beiden und sie hat schreckliche Angst um die Wölfin. Sie bleibt dicht neben ihr als Mottenfänger sie auf das Fell gelegt hat.

"Niniane.. wer oder was fügt einem Wolf so schreckliche Wunden zu? Gift.. " Sie schüttelt ungläubig den Kopf. "Mondwolf? Hast du Mondwolf gesagt? Was ist ein Mondwolf?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 21:19 Uhr
Mottenfaenger verhält sich ruhig.

Wovon reden die beiden? Vampire? Mondwölfe? Da meine ich schon einmal etwas gehört zu haben...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 21:40 Uhr
"Mondwölfe sind selten geworden ausserhalb der Elfenlande. Sie werden größer als gewöhnliche Wölfe und ihr Fell ist meist silbrig....außerdem sind sie sehr intelligent, aber das weißt du ja schon," lächelt die Waldläuferin.

"Ein Schattenwolf, schätze ich. Oder mehrere. Vergiss nicht, Yuna ist noch sehr jung. Wenn sie einmal ausgewachsen ist, wird ihr das nicht mehr passieren. Sei wird so groß werden wie ein Pony...wenn sie dich läßt, kannst du eine Wolfsreiterin werden, Nuira!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 21:53 Uhr
"Eine.. was?" Sie schaut von der Wölfin zu Niniane. "wie auch immer... Mottenfänger... wie habt ihr sie gefunden?"

Niniane, wenn ich etwas tun kann.. lass mich hier bleiben solange sie sicih nciht bewegen kann...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 21:55 Uhr
Mottenfaenger muss bei der Frage kurz lächeln

"Der Wind hat mich zu ihr geführt.
Schaut mich nicht so an" sagt er.
"Es war...als wollte er mich zu ihr führen"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 21:55 Uhr
"Natürlich kannst du bleiben," lächelt Niniane. "Das ist doch keine Frage!" Ihre Augen glitzern belustigt. "Eine Wolfsreiterin, Nuira...

Sie räumt das Verbandszeug und die Tinkturen beiseite und meint dann: "Ich bin gleich zurück...ich muss mich nur waschen und etwas anderes anziehen ich sehe aus wie ein Dämon!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 21:57 Uhr
Waschen, ja.. denkt Mottenfaenger, als Niniane selbiges erwähnt.

"Wo kann ich mich hier waschen?" fragt er, seine blutverschmierten Hände betrachtend.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 21:58 Uhr
"Wartet bis ich wieder da bin, dann könnt ihr mein...Bad benutzen!"

Niniane verläßt die beiden und die schlafende Wölfin und geht zu ihrer heißen Quelle, wo sie sich Blut und Arnzeien abwäscht und die Kleider wechselt. Der Nachtwind ist kalt und die Luft riecht schon wieder nach Schnee. Dann nimmt sie das Buch Malakais und kehrt ins Botanikum zurück.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 22:02 Uhr
Als Niniane zurückkehrt lächelt er sie an und geht dann selbst zur heissen Quelle.

Nach kurzer Zeit kehrt er wieder zurück, wobei Ärmel und Hände sauber sowie trocken sind.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 22:04 Uhr
Sie sieht Ninane hinterher und dann fällt ihr Blick auf das Blut überall. Ein metallischer Geruch liegt in der Luft.

"Mottenfänger.. wieder einmal... wie soll ich dir noch danken?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 22:05 Uhr
Niniane wedelt mit dem alten Buch in der Hand als trage sie einen kostbaren Schatz. "Nuira...der Magier hat ein Buch über die Vergangenheit des Imperiums gefunden und war so freundlich es mir zu leihen...vielleicht finde ich darin irgendeinen Hinweis..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 22:08 Uhr
Er lächelt sie an
"Es gibt nichts zu danken.
Dafür hast du mir zu oft geholfen.
Ich bin froh, dass Yuna überleben wird, aber meinst du, dass es sein Werk war, dass er noch existiert?"

Hierbei verdunkelt sich sein Blick. Die letzte Begegnung mit ihm war schon unheimlich genug...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 22:10 Uhr
Niniane blättert gedankenverloren in dem Buch, aber als sie Mottenfängers Worte hört, blickt sie auf. "Er lebt mit Sicherheit noch...Mottenfänger, Mordren ist sehr alt...und sehr mächtig. Es braucht schon mehr, ihn zu töten, als ein bißchen Sturm und Magie."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 22:23 Uhr
Liya sagt nichts zu Ninianes Worten aber sie beobachtet Mottenfängers Reaktion auf ihre Worte.

"Wenn er wieder kommt - und das wird er - dann wird dieses Treffen nur einer überleben... und wenn er es sein sollte, dann ist es mein Schicksal und so soll es sein... " Ihr Blick ist hart und verschlossen.

Ich lebe schon zu lange um Reue zu fühlen oder Angst....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 26. Feb. 2002, 22:25 Uhr
"Womit ihr wahrscheinlich Recht habt" sagt er nachdenklich, wobei er an sein Amulett fasst

sie sieht so....alt...aus. Vielleicht weiss sie....Nicht heute, später vielleicht..

"Nun gut, ich verlasse euch dann. Es ist schon spät. Gehabt euch wohl"

Damit macht er sich auf den Weg nach draussen

Khel'Anar nehmen die beiden noch war, bevor er in der Nacht verschwunden ist.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 22:29 Uhr
"So schnell verschwunden?" Liya hebt die Augenbrauen und sieht Niniane an.

Neben ihr spürt sie Yuna leicht aber ruhig atmen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 22:29 Uhr
"Khel' anar, Mottenfänger!" Lächelt Niniane ihm nach. Dann wendet sie sich wieder dem Buch zu. Es ist wirklich alt, die Seiten sind vergilbt und brüchig, stellenweise ist die Schrift kaum zu entziffern.

Dann hat sie eine Auflistung verschiedener Jahreszahlen gefunden, aber die ersten Seiten sind derart verschmiert, daß nichts mehr zu lesen ist. Ein leiser Fluch dringt über ihre Lippen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 22:43 Uhr
Liya steht auf und sieht der Waldläuferin über die Schultern.

"Was ist das was dort steht? Nach was suchst du genau?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 22:49 Uhr
Niniane dreht und wendet das Buch vorsichtig. "Wenn ich das nur lesen könnte..."murmelt sie. Dann wendet sie sich an Liya. "Ich habe dir doch von dem erzählt, was Jeliel sagte...als er mit mir sprach, wußte er gar nicht, wo er war...oder in welcher Zeit. Er erwähnte einen Krieg gegen die Vampire und die Unheiligen Legionen...und die Ruinen einer ganzen Stadt der Untoten, worauf ich - oder jedenfalls ich mit - eine Stadt der Sonne gegründet hätte...darüber MUSS es einfach Aufzeichnungen geben!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 22:52 Uhr
"Eine Stadt der Sonne?" Liya runzelt die Stirn. "Darüber weiß ich nichts. Ich kann die Schrift nicht lesen.. die Sprache ist zu alt und mir fremd. Wir sollten uns nach einem Historiker umsehen, der Licht in die Sache bringen kann."

Yuna seufzt leicht im Schlaf. Gute Gedanken dringen leicht in Ninianes und Nuiras Köpfe ein... Liya sieht sich lächelnd um. "Sie sendet wieder..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 26. Feb. 2002, 22:56 Uhr
"  Die alte Stadt........warum interessiert man sich für einen solchen Ort?   ......und warum werde ich der hübschen Fremden nicht vorgestellt" , erklingt es aus dem Schatten und Trineas wird sichtbar.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 22:59 Uhr
Niniane blickt ungerührt in die Schatten. "Ich bin Eure Spielchen leid, Vampir. Verschwindet."

Sie zuckt gleichmütig mit den Schultern und wendet sich einfach ab.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 26. Feb. 2002, 23:02 Uhr
"Soso....Spielchen nennt ihr das also....."

Plötzlich schiesst ein Tentakel aus den Schatten hinter Trineas hervor, wickelt sich um das Buch und befördert es blitzschnell in dessen Hände.......

"Was haben wir denn hier alles so interessantes drin stehen......." , spricht er leicht amüsiert.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 23:02 Uhr
Liya erkennt den Vampir wieder, den sie damals in der Harfe gesehen hat.. aber damals erschien er ihr.. anders... Sie mustert ihn abschätzend von oben bis unten. "Ein Vampir also... nennt mir einen Grund warum ich mich Euch vorstellen sollte..."

Am Rande bemerkt sie das Blut das überall verschmiert ist, auf dem Boden, dem Fell und auf ihren Kleid und sie reibt sich die Hände aneinander als könnte sie es dadurch verschwinden lassen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 23:06 Uhr
Seufzend dreht Niniane sich um. Dann tritt sie so nahe an den Vampir heran, daß sie praktisch auf seinen Füßen steht und er ihren Atem an seinem Hals fühlen kann. "Erzählt es mir. Ihr wißt was darin steht. Wo wart Ihr vor dreitausend Jahren?" Ihre Stimme ist rauchig und dunkel. Aber sie hört sich ganz und gar nicht ängstlich an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 26. Feb. 2002, 23:12 Uhr
"Du willst also wissen wo ich  vor 3000 Jahren war?  Als ob du das nicht zu gut wissen würdest........  aber so wie es aussieht" ,....er blickt auf ihren Kopf und es scheint als ob er durch ihn hindurch sehen würde

"Diese ganzen Nachforschungen sind unnötiges Theater..... befreit erstmal euren Kopf von seinen Fesseln.....dann kommen die Antworten von ganz allein....." , spricht er als er wie ein Schatten an ihr vorbeigleitet......

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 23:14 Uhr
"Ach? Dann gebt mir das Buch zurück damit ich damit anfangen kann EUCH zu vergessen!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 23:18 Uhr
Liya beobachtet die Szene vor ihr skeptisch und lässt sich neben Yuna nieder. Sie weiß nicht so recht was sie von dem Vampir halten soll, ausser, dass ihr seine Anwesenheit nicht sonderlich gefällt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 26. Feb. 2002, 23:19 Uhr
" Vergesst ihr mich.....vergesst ihr einen Teil eurer selbst"

Trineas scheint kurz in sich zu gehen......dann fällt sein Blick plötzlich auf Ninianes Augen und sie........ SICH SELBST....in den Armen von.......und Zerstörung.....Tote.......Ruinen ihrer Stadt..........

" Das Buch lasse ich euch hier.......aber eine Seite nehme ich mir mit.........."

Er reisst eine Seite aus dem Buch heraus und schmeisst dann das uralte Schriftwerk auf Ninianes Tisch.......

" Es wird noch viel passieren.....das Schicksal dreht sich weiter.....und all deine Fragen werden beantwortet werden......bevor sich dieses Drama endgültig auflöst......"

Mit diesen Worten verschmilzt er wieder mit den Schatten und......ist verschwunden....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 23:23 Uhr
"Wenn IHR irgendeine Rolle in meinem Leben gespielt haben solltet, dann will ich lieber für alle Zeiten vergessen, als mich an auch nur einen Tag zu erinnern."

Schleudert sie dem Vampir entgegen. "Verschwindet in die Schatten, wo Ihr hingehört und verschont mich in Zukunft mit Euren Besuchen!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 23:23 Uhr
Zum zweiten Mal an diesem Abend fällt Liya nichts anderes ein als die Augenbrauen hochzuziehen und Niniane mit offenem Mund anzustarren...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 26. Feb. 2002, 23:28 Uhr
Niniane nimmt das Buch vorsichtig auf und blättert so rasch es geht ohne die alten Seiten zu beschädigen nach der, die der Vampir herausgerissen hat....Ihre Augen lodern vor Zorn.

Alle Jahrhunderte vom Jahr 2000 des Vierten Zeitalters bis zum Jahr 2800 etwa fehlen.

Bastard...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Nuira am 26. Feb. 2002, 23:53 Uhr
"Niniane.. gibt es keinen Weg, ihn zu finden und die Seiten zurück zu fordern?" Der Blick der Waldläuferin lässt Liya erkennen wie überflüssig diese Frage war.

Sanft streicht sie Yuna übers Fell. Die Wunden sind gut versorgt und die Tinktur verbreitet einen würzigen aber angenehmen Duft, während die Wölfin ruhig schläft.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. Feb. 2002, 19:18 Uhr
Niniane ist aus der Tausendwinkelgasse in ihren Baum zurückgekehrt. Die Templer...ich hätte wirklich selbst daran denken können...zumindest die Orden Shenrahs haben die Kreaturen der Finsternis an allen Orten und zu allen Zeiten bekämpft... natürlich haben sie Aufzeichnungen!

Sie geht ins Botanikum und sieht nach Yuna, doch die Wölfin schläft immer noch; ein tiefer, traumloser Schlaf der Genesung. Sie stellt ihr frisches Wasser hin, wenn sie aufwachen sollte und deckt sie mit einigen weichen Fellen zu.

Dann steigt sie die Treppe in ihr Schlafgemach nach oben und tritt unschlüssig auf den Balkon hinaus. Der Wald liegt schwarz und schweigend unter ihr, der See ist ein violetter Spiegel.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. Feb. 2002, 23:13 Uhr
Ihr Götter helft mir, ich werde wahnsinnig...

Niniane steht immer noch grübelnd in ihrem Schlafgemach und schaut hinaus über Wald und See. Die Lichter der Weltenstadt schimmern wie kleine feurige Blumen südlich des Smaragdstrandes.

Ich bin bald nicht mehr ich selbst...ich kenne mich nicht mehr...vernachlässige meine Pflichten....meinen Wald, meine Freunde...alles was mir wichtig war. Das muss ein Ende haben...dennoch fürchte ich mich beinahe davor, zu den Templern zu gehen...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 28. Feb. 2002, 14:43 Uhr
Der Mottenfaenger hat sich wieder zur Bleibe der Halbelfin Niniane aufgemacht.
Als er vor dem Giganten aus uralten Zeiten steht, lässt er sich mehr Zeit, als das letzt Mal, um ihn zu betrachten.
Er prägt sich den Verlauf seiner Äste, ihrer Gabelungen ein, betrachtet ihn mit den Sinnen eines Druiden
Dann hört man ihn tief seufzen
Wirklich, mein Freund...du hast viel erlebt...du gewährst ihr ein mächtiges Haus

Schliesslich reisst er sich vom Anblick los und tritt wieder durch die Tür.
Langsam begibt er sich ins Botanikum, wo er die Wölfin immer noch eingewickelt liegen sieht

Welche Heilkunst Niniane doch besitzt..

Seine Hand vergewissert sich kurz, ob sein Amulett noch am rechten Platz ist.

Nuira? Niniane? Seid ihr hier?
Er fühlt sich nun sicher genug im 'senden', um zu wissen, dass dies nur im nächsten Umkreis empfangen werden kann.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 01. März 2002, 14:22 Uhr
Da anscheinend keiner der beiden da ist, beschliesst Mottenfaenger sich wieder auf den Rückweg zu machen.

Sie werden wissen, dass ich hier war

Noch einmal vergewissert er sich, dass Yuna nichts fehlt, um dann das Botanikum zu verlassen und ein wenig durch den Wald zu wandern.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 01. März 2002, 19:20 Uhr
Als Niniane in ihren Baum zurückkehrt, gleicht ihr Gesicht  einer blaßgoldenen, schweren Maske. Sie bewegt sich so hölzern wie eine Marionette, mechanisch versorgt sie Yunas Wunden und gibt der erwachten Wölfin Wasser und Dörrfleisch. Ihre Augen sind, obwohl das Licht in ihnen glänzt, leer und blicklos, als seien all ihre Sinne nach Innen gerichtet. Ihr Gesicht ist so verschlossen wie ein vernageltes Fenster. Sie hat etwas wahnsinniges an sich.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 01. März 2002, 23:23 Uhr
Niniane steht wie so oft in den letzten Tagen auf dem Balkon ihres Schlafzimmers, aber heute Nacht ruhen ihre Augen nicht auf Wald und See, sondern blicken ins Leere. Auf ihrer Stirn sammeln sich feine Schweißperlen in zunehmender Menge und um sie her bebt die Luft,als baue sich ein Feld großer Spannung auf, obwohl sie vollkommen reglos steht, so als trage sie im Inneren einen gewaltigen Kampf aus...mit was auch immer. Ihre Brust hebt und senkt sich wie unter großer Anstrengung und plötzlich brandet ein Feld reiner Energie leise knisternd durch den Raum. Dann gibt sie auf. Ein kehliger Laut, irgendwo zwischen Lachen und Qual entringt sich ihrer Kehle und ein geistiger Ruf heult brüllend über den Wald, erschüttert alle, die die feinen Ströme des Sendens empfangen können, bis ins Mark und hinterläßt einen überwältigenden Eindruck von Leid, Wut und Verzweiflung.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 01. März 2002, 23:40 Uhr
Warmes Blut strömt in seinen kalten Körper als Trineas  von einem gewaltigen emphatischen Schrei zu Boden geworfen wird. Minutenlang ist er durch dessen Stärke gefesselt .....bis er sich langsam wieder erhebt. Noch benommen durch die Intensivität der psychischen Entladung von Frust, Trauer und Wut ........bricht eine Barriere in Trineas' Geist und........etwas lebendiges erwacht....etwas dass seit geraumer Zeit schlief..........

Mit einem festen Ziel vor Augen dematerialisiert sich Trineas und fliesst in einem Meer aus Schatten zur Quelle des Schreies hin.....
Die Schatten bannen sich ihren Weg vorbei an Bäumen, Bächen und anderen Hindernissen und stehen schliesslich vor ihrem Ziel......dem Baum am Smaragdstrand........ und sie bewegen sich weiter auf den Baum zu, klettern seinen Stumpf hinauf und betreten die Wohnung .............und Trineas materialisiert sich wieder....

Er schaut sich kurz um und spürt noch immer die Echos eines qualvollen geistigen Schreies.........besorgt schaut er sich um......und man kann ganz leicht ein Feuer in seinen Augen brennen sehen......Sorge? Liebe? Trauer? Furcht?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 01. März 2002, 23:49 Uhr
Noch ziemlich erschüttert von dem Empathischen Schrei der Verzweiflung, den sie eben aussandte, taumelt Niniane ein, zwei Schritte zurück...und spürt fast augenblicklich die Anwesenheit von etwas Fremdem...Dunklen...dennoch ist es seltsam vertraut. Sie braucht sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer hinter ihr steht.

"Jel?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 00:11 Uhr
Trineas' Gesicht verzehrt sich zu einer Maske des Schmerzes. Er beisst die Zähne zusammen. Jeder Muskel verkrampft sich, und die haut spannt sich fest über seinen Schädel. Seine Augen werden rund. Schweiß fließt von seiner Stirn herab und die Wangen hinab.
Langsam bewegt sich Trineas' Hand zu seinem Schwert. Er zieht es. Zitternd und bebend bewegt sich seine Hand auf Niniane zu, während er mit sich ringt.

" Das ist dein Feind! Töte sie!
Sie ist eine Frau. Nur eine Frau!
Sie ist der Feind! Eine Frau"  

Dieser Satz dröhnt immer und immer wieder in seinem Kopf.

" Ich bin Mundus. Ich bin ein Urgon" , singt eine Stimme in ihm, ein Brausen aus Zorn, irrsinniger Kampfeslust und Blutgier.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Liya am 02. März 2002, 00:16 Uhr
Niniane... Was... WAS?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 00:18 Uhr
"Jel? Jel....?"

Niniane dreht sich um und sieht den Kampf, den er ausficht. Aber sie weiß nun, mit wem sie es zu tun hat, er kann sie nicht mehr schrecken. Nicht mehr auf diese Weise.  Ihre Gedanken sprechen zu Jeliel und im Senden gibt es keine Lügen. Sie weiß, daß er sie hören kann.

JELIEL...! Ich weiß, du bist da und hörst mich...du darfst nicht aufgeben! Kämpfe dagegen an, verschließ dein Herz. Hör auf keine seiner Einflüsterungen. Ich weiß du kannst es - und er auch, denn er fürchtet dich. Er fürchtet dich...ich kann es spüren.

Gleichzeitig redet sie leise auf ihn ein und nähert sich langsam.
"Jel, ich bin es. Hörst du mich? Niniane...Niniane...Jel? Sprich mit mir. Kämpf dagegen an, was immer er dir einflüstert. Jel?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 00:31 Uhr
Dem Meer aus Zorn ...........den Zorn des Mundus......stellt sich etwas entgegen.......ein Fels....ein Fels der Ruhe, der Liebe....der Vergangenheit....
Eine stille, zarte Stimme die spricht: "Du bist Jeliel"

Wieder und wieder rauschten die Wogen des Hasses an diesen Felsen der Ruhe, verschlingen ihn, gleiten zurück und kommen wieder. Aber jedesmal wird der Ansturm schwächer, und der Felsen steht reglos da und erhebt sich über die Wogen.  Etwas zerschmettert tosend. äonen, verloren und vergangen, erschüttern Jeliels Geist. Er taumelt, schwimmt in einer fremden Landschaft, sucht nach einem Lichtstrahl, von dem er weiß, daß er ihn den Weg zur Freiheit weisen wird. Fluten reissen ihn mit sich. Er kämpft, versucht , seinen Kopf über der wütenden schwarzen See zu halten, die ihn zu verschlingen droht. Ein kreischender , böser Wind stürmt über ihm dahin, und seine Ohren dröhnen unter dem schrecklichen Gesang. Er holt aus , und wieder sieht er Licht. Wieder verschlingt ihn die Flut und treibt ihn fort von seinem Ziel, aber diesmal ist sie schon schwächer....... Noch einmal kämpft er sich dem Licht entgegen. Dann kommt eine hohe Welle, ein letzter schrecklicher Angriff kommt auf ihn zu.  " ICH BIN MUNDUS! DU GEHÖRST MIR! DEIN KÖRPER IST MEIN!" Der Wille wird geborchen. Etwas knackst wie der tote Zweig eines Baumes unter dem Gewicht vom Eis des Winter unter der Berührung des Frühlings. Es war, als hätte der letzte Angriff zu viel gekostet.
Die schwarze See verliert ihre Wut und gibt nach, und er steht auf festem Grund auf einem einsamen Felsen.  " Ich bin Jeliel, der Krieger" In der Ferne wird das Lichtfleckchen immer größer. Er rast auf ihn zu, um ihn zu verschlingen.
" ICh bin Jeliel".......

Jeliel blinzelt und stellt fest, dass .........die Sonne selbst ihm ins Gesicht scheint......er sieht Niniane

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 00:36 Uhr
Als sie ihn fast erreicht hat, richtet er sich plötzlich auf und sieht sich um ....fast erstaunt...verwirrt...erleichtert. Aber es sind Jeliels Augen, die sie ansehen.  Nicht die des Vampirs Trineas'  und auch nicht jene seelenlosen Fenster ins Nichts, die Mundus gehören.

"Jeliel? Hörst du mich? Jel?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 00:46 Uhr
Jeliel fällt auf die Knie.........die Erinnerungen Trineas' sind alle in seinem Kopf.....Jahrtausende der Greueltaten, des Blutvergießens.....

Seine eisblauen Augen füllen sich mit Tränen und aus seiner Kehle dringt ein schmerzerfüllter,qualvoller Schrei als er erkennt.........

" Was ist nur aus mir geworden"

Schliesslich stürzt er zu Boden. So schrecklich ist sein Schluchzen, so erfüllt von Kummer und Leid......

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 00:51 Uhr
Oh Ihr Götter...DAS habe ich befürchtet....

"Jel, nicht!" Niniane kniet sich zu ihm und nimmt ihn sanft in den Arm. "Hör auf. Das bist niemals du  gewesen, hörst du? Zu keinem einzigen Zeitpunkt. Niemals!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 00:55 Uhr
Jeliel hebt den Kopf, als Niniane ihn berührt. Mit rotgeränderten, vor Kummer wahnsinnigen Augen betrachtet er sie einen kurzen Augenblick lang. Dann schließt er sie, als wolle er alles um sich herum vergessen.
Er weint, und sein Schmerz ist schrecklich anzusehen....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 01:04 Uhr
Niniane fühlt sich hilflos. Sie kann nichts tun. Nichts wird ihm helfen diese Schuld zu ertragen außer die Erkenntnis, daß nicht er diese Taten beging, sondern der Vampir.

"Jeliel, hör mir zu. Sieh mich an! Sieh mich an, " sie legt die Finger unter sein Kinn und zwingt ihn mit sanfter Gewalt sie anzusehen. Ich würde den Schmerz von dir nehmen, wenn ich könnte...aber das kannst nur du allein Noch nie hat sie soviel Leid im Gesicht eines Menschen gesehen. "Jeliel!" Ihre Stimme wird drängender. "Habe ich dich je belogen? Du  weißt, daß es wahr ist."

Was hat ihn am Leben gehalten in diesem seelenlosen Ungeheuer? Über all die Zeit?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 01:13 Uhr
Langsam streckt Trineas die hand aus und berührt sacht ihr Gesicht. Er geniesst ihren Anblick, als würde er sie noch einmal so sehen, wie beim ersten Mal .
Schweigend beobachtet er sie......bis er sich dann erhebt und sie wortlos in die Arme nimmt. Er lässt sie die Wärme der Liebe fühlen, die ihn bei ihrem Anblick erfüllte.

Nach einer Weile flüstert er in ihr Ohr: " Ich bete zu den Göttern, dass sie mir genug Zeit geben jede Sekunde die ich euch Kummer bereitet habe mit einem Tag voller Freude wiedergutmachen zu können"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 01:22 Uhr
Niniane lehnt sich fast ohne ihr eigenes Zutun gegen ihn und spürt den Schlag seines Herzens, schwer und ruhig. Wie kann er leben....wie kann er er sein und gleichzeitig der Vampir...und Mundus...ich verstehe es nicht... Seine Stimme ist voller Gefühl, aber etwas Dunkles, Quälendes liegt unter der Oberfläche. Das kannst du nicht, Jel. Nicht solange ich mich nicht erinnern kann....aber ich kann verstehen, warum ich dich geliebt haben muss... Bei allen Göttern ich weiß, dass es so war.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 02. März 2002, 01:32 Uhr
Niniane spürt Jels Zittern. Der Kampf mit dem Mundus scheint ihn mehr mitgenommen zu haben, als er selbst wahrhaben will. "Nan...bitte...ich muss..."

Du musst gar nichts ausser ruhen... Er ist ein großer, schwerer Mann, aber sie stütz ihn, bis er die Lagerstatt erreicht hat.
"Leg dich hin und schlafe, Jel. Ich werde wachen."
Kaum hat er sich auf den Fellen ausstreckt, schläft er auch schon. Niniane schüttelt seufzend den Kopf. Er sieht aus wie ein sehr großer Mann, der den meisten Platz in ihrem Bett eingenommen hat.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 02. März 2002, 18:38 Uhr
Jeliel erwacht aus seinem tiefen Schlaf. Er schaut sich kurz um........und fühlt sich heimisch.
Wenig später erhebt er sich vom Bett und durchläuft die Behausung auf der Suche nach Niniane. Doch er findet sie nicht.
In seinem Kopf spucken noch immer die Greueltaten herum die er all die Jahrtausende beging. Er hört das Wehklagen abertausender von Seelen in seinem Kopf....jede einzelne verwünscht seine Existenz.
Durch das unaufhörliche Gejammer all dieser Wesen, regt sich in Jeliel wieder der Kummer....ein Kummer geboren aus den Erinnerungen jahrelanger Gemetzel und der Freude am Töten......
So steht er nun eine Weile im Raum da, bis ihn die Trauer übermannt......er bricht zusammen und bleibt auf dem Boden liegend......sein Leid und seinen Kummer laut in die Welt hinausschreiend.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 03. März 2002, 22:29 Uhr
Als Niniane von der Jagd nach Hause kommt, findet sie Jeliel am Boden vor. Sein Blick ist starr und leer, sein Gesicht eine erstarrte Maske aus Qual und Scham.
"JEL!" Vergessen sind die beiden Hasen, die als Abendessen dienen sollten und ihre vom Regen durchnäßten Kleider, als sie sich zu ihm kniet und ihn sanft, aber entschlossen schüttelt. "Jeliel...bitte!" Ihre goldenen Augen füllen sich langsam mit Tränen. Sie kann sein Leid fühlen, es erfüllt sein ganzes Sein,  den ganzen Baum, als wäre es ihr eigenes.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 00:19 Uhr
Lange Zeit sitzt Niniane einfach bei ihm, sein Kopf ruht auf ihren Knien, seine Hände halten die ihren so fest, daß es schmerzt. Wind kommt auf und streicht wispernd durch die Krone des Baumes.
Irgendwann steht sie auf und zieht ihn  mit sich. "Komm. Wir sind beide erschöpft und sollten ruhen. " Jeliel folgt ihr wortlos und streckt sich auf dem runden Lager aus. In seinen Augen läßt sich etwas von dem zyklopischen Labyrinth aus dreitausend Jahren Schmerz, Angst und Grausamkeit erahnen. Ich kann das nicht mit ansehen...ich kann nicht! Niniane schält sich aus ihren nassen Kleidern und zieht sich ein trockenes Lederhemd über. Dann kriecht sie neben ihn zwischen die Felldecken und legt den Kopf an seine Schulter, kriecht in die Wärme, die von seinem großen  Körper ausgeht und läßt sich darin einhüllen wie in einen Schutzmantel.  Ich habe das Starksein satt, so satt...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Yuna am 04. März 2002, 07:52 Uhr
Mit einem Satz ist Yuna von ihrem Lager gesprungen. Sie hat geschlafen, lange, sehr lange geschlafen, aber nun fühlt sie sich ausgeruht und erfrischt. Ihr scharfer Verstand arbeitet auf Hochtouren, sie wittert .....

Ich weiß wer dort bei ihr liegt... oh unseeliges Wesen, das ihr das Herz brach...

Die klugen Bernsteinaugen ruhen auf den Umrißen unter den Fellen.

Niniane.. Sonnentochter.. mein Dank für deine Hilfe, Schwester im Geiste..

Ein kleines Büschel glänzende Unterwolle bleibt auf Yunas Lager zurück, es glänzt silbern im Licht des jungen Tages, während die Wölfin den Baum verlässt und die frische Morgenluft in ihre Lungen atmet... das erste Mal seit langer Zeit, ohne dass die Schmerzen sie von innen heraus auffressen. Dann prescht sie los, über die taufeuchte Erde hin zu der Herrin, die sie sich gewählt hat...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 14:32 Uhr
Es ist schon früh am Mittag als Jel erwacht. Neben ihm liegt Niniane, ihr Kopf an seine Schulter gelehnt... Er spürt ihre Wärme und beginnt langsam ihr Haar zu streicheln.... in seinem Verstand tritt die Erscheinung auf, wann er dies zuletzt getan hat....es ist so lange her, so lange......und da sind noch andere Erinnerungen....Erinnerungen eines Wesens älter als Niniane, älter als er selbst....
Er bleibt noch weiter so liegen, starrt an die Decke und versucht all seine Qualen zu verarbeiten....und die Erinnerungen von zwei Personen.......
Von Zeit zu Zeit schaut er zu Niniane und bemerkt dass sie glücklich scheint, aber auch verwirrt....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 16:33 Uhr
Niniane erwacht davon, daß eine rauhe Hand sanft über ihr Haar streicht. Sie hatte einen Traum...schon wieder ein Traum, ich habe nie geträumt! , aber als sie die Augen aufschlägt, zerfasert und verweht er wie Nebel in der Sonne. Nichts bleibt zurück außer dem beunruhigenden Gefühl sich eigentlich ganz genau erinnern zu müssen. Sie spürt Jels Grübeln neben sich, aber er scheint auch ruhiger zu sein - so als wären die Finsternis und der Wahnsinn in seinem Inneren über nacht ein wenig geschmolzen.  
"Ich kann mich nicht erinnern, Jel." Sagt sie unvermittelt in die Stille. "An nichts. Nicht an dich, nicht an Sauloth, nicht an ein Leben in dieser Stadt - oder mit dir.  Es ist als hätte man einen Teil von mir herausgeschnitten und fortgeworfen. Und ich weiß nicht, wie das geschehen konnte...ich musste ....musste lange suchen, bis ich etwas über jene Zeit und unsere Vergangenheit herausfinden konnte - und dann mußte ich einen Teil meines Lebens auf brüchigem Pergament nachlesen!" Ihre Stimme ist leise, aber auch zornig. "Ich will meine Erinnerung wiederhaben, Jel."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 17:02 Uhr
"Ich kann spüren, dass etwas nicht mir dir stimmt.....auch dass du dich nicht an mich erinnern kannst. "

Er fährt auch weiterhin durch ihr Haar und ihr Gesicht und erinnert sich an ihre erste Begegnung und ihre gemeinsamen glücklichen Jahre.......
Und immer präsent sind auch die anderen Erinnerungen....die des Fremden....die des anderen Wesens.....Jahrtausende von Gewalt.........
Immer wieder versucht er sie zu vergessen....sich selbst einzureden sie wären nicht seine eigenen....aber tief in seinem Inneren weiss er die Wahrheit....er ist zu dieses Wesen......ein Schlächter............

" Niniane.....ich weiss nicht genau WIE ich dir helfen kann, ich weiss nur dass es in meiner Macht liegt......"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 18:31 Uhr
Jel...hör auf, dich selbst zu quälen. Ja du warst gefährlich. Schon immer. Du hast gekämpft und getötet, du warst ein Krieger! Aber du warst und bist kein seelenloses Ungeheuer. Das ist  er!

"Ich möchte glauben, daß du mir helfen kannst. Wir müssen nur noch herausfinden wie." Niniane wühlt sich aus den Fellen und steht auf.  Die Sonne sinkt bereits.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 19:02 Uhr
Jel wirft die Felldecken von seinem Körper und erhebt sich aus dem Bett.
Er geht zum Fenster und beobachtet die untergehende Sonne....ein Anblick den er eine halbe Ewigkeit nicht geniessen konnte.
Welche Ironie, dass ich der ich ein Wesen der Nacht war , zu Lebzeiten mit einer Nachfahrin Goldauge Thaylons verheiratet war......

Er dreht sich zu Niniane um und beobachtet diese eine Weile....und irgendwie scheint es ihm als könnte er durch sie hindurchsehen und ihre göttliche Aura erkennen....

"Sag.....was hast du nun vor?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 19:15 Uhr
"Ich weiß es nicht," Niniane kämmt ihr Haar mit hölzernem Kamm aus und läßt es offen. Sie kleidet sich an und bindet den Waffengurt mit zwei Dolchen und ihrem Schwert um. "Wer könnte uns helfen? Wer könnte wissen...an wen wir uns wenden können? Wer könnte mir das angetan haben? Wir haben tausend Fragen und nicht eben viele Antworten. Sie sieht ihn an und plötzlich huscht ein katzenhaftes Lächeln über ihr Gesicht.  "Und du brauchst Kleider!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 19:23 Uhr
Jel schaut  auf seine alte, schwarze Robe herab. Sie ist voller Blutflecken und Risse.....

" Gibt es hier gute Schmiede in der Stadt........oder Schneider die azurianische Kleider herstellen können?
UND........ich habe Hunger......."

Jel schaut  leicht beschämt aus, als sein Magen anfängt zu knurren.


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 19:28 Uhr
Niniane lacht. "Ich war jagen...aber die beiden Hasen sind wohl inzwischen nicht mehr brauchbar. Wir können in der Harfe essen. Der Wirt dort ist ein sehr guter alter Freund von mir." Sie mustert Jel in dem schwarzen Fetzen und grinst wölfisch. Aber dann wird ihr Gesicht ernst. "Jel...azurianische Kleidung wirst du in den ganzen Immerlanden nicht mehr bekommen. Das Volk deines Vaters..." Sie verstummt vielsagend.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 19:32 Uhr
"Was ist mit Azurien geschehen?"

Jels Gesicht verhärtet sich zu einer steinernen Maske .

"Sag es mir! Was ist mit dem Volk meines Vaters geschehen? Was ist mit dem stolzen Azurien passiert?
Bitte sag es mir"

In seinen Augen brennt plötzlich ein Feuer auf. Ein Feuer dass Niniane an etwas erinnert.....an einen Kampf

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 19:41 Uhr
Niniane tritt auf ihn zu. Das Brennen in seinen Augen erinnert sie für Sekunden an ...ja, an was? Sie hat ein Bild vor Augen - Jel und ein Schattenwesen, einander umkreisend, lauernd - aber dann ist es wieder fort.

"Azurien wurde zum Ende des Vierten Zeitalters fast völlig zerstört, Jel. Es ist eine Wüste geworden. Das Imperium zerfiel und vom Reich Cobrins....blieb nur wenig übrig. Eigentlich nur die Herzlande hier. Ildala. Und die Nordprovinz Immerfrost."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 04. März 2002, 21:16 Uhr
Als Jel diese Worte hört, regt sich in seinem Gesicht nichts.
Mit nüchterner, tonloser Stimme spricht er:

" Lass uns in die Stadt gehen. Führ mich umher. Zeig mir alles was wichtig ist."

Er greift nach ihrer Hand und führt sie zum Ausgang ihrer Wohnung.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 21:18 Uhr
Niniane greift sich noch schnell ihren schwarzen, bestickten Umhang und zieht Stiefel an. Dann verläßt sie mit Jeliel den Baum und den Wald in Richtung der Weltenstadt. Die Nacht ist kalt und klar, der Weg am See entlang nass und schlammig. Die Lichter der Stadt flackern unruhig über das dunkle Wasser.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 04. März 2002, 23:53 Uhr
Als Jeliel und Niniane am Baum ankommen, braucht sie einen Moment, um sich zu sammeln. Teleportieren hat sie noch nie sonderlich gemocht, wenn es auch manchmal äußerst praktisch erscheint.

Sie sind beide nachdenklich und schweigsam, als sie den Baumriesen betreten und ein ausgedehntes Nachtmahl zu sich nehmen, aber es ist ein angenehmes Schweigen zwischen ihnen, als seien sie beide Komplizen in einem geheimnisvollen Spiel. Als sie fertig gegessen haben, füllen beide ihre Becher mit dem schweren, dunklen Starkbier aus Verd und setzen sich eingehüllt in eine der warmen Pelzdecken in die ausladende Baumkrone des uralten Borkeriesen, angelehnt an seinen Stamm und schauen hinaus über den dunklen See. Die Sterne spiegeln sich in seinen violetten Tiefen und die Lichter der Stadt verlöschen eines nach dem anderen. Noch immer sprechen sie kein Wort, aber das ist auch nicht nötig. Hier gemeinsam zu sitzen und die Nähe des anderen zu haben genügt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 15:00 Uhr
Als Niniane erwacht ist es schon lange Tag und sie liegt eingerollt in Jels Arme in ihrem Bett. Seltsam...ich muss eingeschlafen sein irgendwann... Sie richtet sich auf, löst sich vorsichtig aus seiner Umarmung und steht auf. Ich sollte wieder früher ins Bett gehen und eher aufstehen...so verschläft man den halben Tag! Sie schlingt das lange Haar im Nacken zu einem Knoten zusammen, holt sich frische Kleidung und lederne Tücher zum Abtrocknen und geht dann ein Bad nehmen.

Als sie wiederkehrt, schläft Jeliel immer noch, das Gesicht in den Kissen vergraben und sie läßt ihn ruhen, geht stattdessen zurück nach unten, kocht sich Tee und geht dann in ihr Botanikum. Viel Arbeit ist liegengeblieben die letzten Tage und Woche und grübelnd ordnet sie Pflanzen und Tinkturen. Ihre Gedanken kreisen beständig um die verwirrenden Eindrücke der letzten Stunden: den bizarren Kampf, Jels neue, fast erschreckende Fähigkeiten, ihre Unfähigkeit sich zu erinnern und vor allem dieses fremde, beängstigende Gefühl, daß er in ihr wachruft....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 05. März 2002, 19:51 Uhr
Es ist schon spät am Nachmittag als Jel erwacht, geweckt durch die hereinscheinenden Strahlen der Sonne. Er dreht sich um in der Erwartung Niniane vorzufinden, aber der Platz neben ihm ist leer.......
Er steht aus dem Bett auf, zieht seine Hose an, legt sich seinen Schwertgürtel an und betritt den grossen Ast vor dem Schlafzimmer, der als Balkon dient.
Von da aus schaut er auf den dunkelblauen See unter sich und versinkt in Gedanken.......

"Ich bin ein Teil von ihm, genauso wie er ein Teil von mir ist. Existierte ich schon in ihm bevor ich überhaupt geboren wurde......?"

Er hält inne in seinen Gedanken und starrt tief in den See hinein als ob er dort etwas suchen würde.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 20:01 Uhr
"Woran denkst du?" Niniane hat ihn aufstehen hören, ist vom Botanikum heraufgekommen und lautlos hinter ihn getreten. Seine große Gestalt füllt den Durchgang auf den Ast fast völlig und sperrt das letzte Licht des sterbenden Tages aus.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 05. März 2002, 20:11 Uhr
Abrupt wird Jeliel aus seinen Gedanken gerissen als Niniane hinter ihm erscheint und ihn anspricht.

"Ich denke über das Dasein selbst nach.....wieviele Leben habe ich vernichtet....das menschliche Leben. So kurz und vergänglich. Kaum strahlt die Flamme des Lebens bei einem Menschen auf, schon erlischt sie wieder....."

Er hebt seinen Kopf nach oben und scheint etwas am Firmanent zu suchen.....
......und fast unmerklich umspielen kleine blaue Blitze sein Schwert......

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 20:26 Uhr
Niniane streckt die Hände nach ihm aus und schmiegt sich an seinen Rücken. Sie muß spüren, daß er lebendig und seine Haut warm ist und sein Herz schlägt. Dann lehnt sie ihre Stirn an seinen Rücken und lacht bitter. "Die Menschen..." sagt sie leise. "Die Menschen sind in Wahrheit viel stärker als wir...oder die Elben, Jel. Sie sind viel lebendiger, Jel, so lebendig!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 05. März 2002, 21:21 Uhr
Mit kalter, beherrschter Stimmte spricht Jeliel: " Aber was bin ICH? Du sagtest die Menschen sind lebendiger als WIR.......aber ich bin weder Elf, noch Mensch ....."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 21:26 Uhr
Ninianes Augen blitzen kurz auf, als sie seine veränderte Stimme hört, aber das kann er hinter sich ja nicht sehen. Sie läßt ihn los und schiebt sich an ihm vorbei auf den Ast hinaus, um in sein Gesicht sehen zu können. "Du warst ein Mensch Jel. Und nur die Stärke eines Menschen hat dich am Leben gehalten...über so lange Zeit."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 05. März 2002, 21:45 Uhr
" Ich weiss nicht ob es die Stärke eines Menschen war.....eher seine Eigenschaften....die Fähigkeiten zu Trauer, Mitleid, Gnade....."

Er schaut ihr ins Gesicht ......und sein versteinertes Gesicht lockert sich und er grinst sie an....

"Ich bezweifle dass ein Mensch lebendiger sein könnte als du"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 21:52 Uhr
"Aber die Stärke der Menschen sind ihre Gefühle Jel. Kein anderes Volk lebt sie so wie sie...die guten wie die schlechten." Als sie sein Grinsen sieht, muss sie lächeln. "Nun, ich bin ja auch...ein halber Mensch!" Sie schnaubt eine rote Strähne von ihrer Nase und sieht ihn an. "Und nun? Was können wir tun, um Antworten zu finden?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 05. März 2002, 22:14 Uhr
" Ihre Gefühle sind ihre Stärke und ihre Schwäche......wie viele wurden schon durch ihren Hass und ihre Wut sinnlos getötet?
Jedesmal wenn ein sinnloser Krieg aus Rache beginnt , kann man das Hohngelächter der dunklen Götter hören....sie sind nicht mit menschlichen Wörtern zu beschreiben....sie sind chaotisch. Sie kennen keine sterbliche Moral....Menschen sind für sie Marionetten.......

Ich weiss wir jetzt zuerst machen.....ich muss mich mit der Stadt vertraut machen. Ich will die wichtigen Leute kennenlernen....ich brauche Informationen über die vergangenen Zeitalter....ich brauche eine Rüstung........lass uns aufbrechen....so schnell wie möglich"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 22:17 Uhr
Niniane sieht ihn aus schrägen Augen an. "In Ordnung. Gehen wir in die Stadt. Aber warum fragst du nicht mich, wenn du etwas wissen musst...? Ich bin ja schon eine Weile hier..."

Sie geht ins Innere des Baumes zurück, nimmt ihren Umhang und wirf ihm seinen zu. "Gehen wir!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 05. März 2002, 23:31 Uhr
Als Niniane in ihrem Baum ankommt, ist dort keine Spur von Jeliel zu finden.

Seltsam...ich weiß nicht einmal, ob ich wütend sein soll oder nicht...Warum bin ich nur müde...so müde...?

Sie lehnt sich einen Moment gegen das kühle, glatte Holz der Tür und schließt die Augen. Zum wohl tausendsten Mal in den letzten Wochen fragt sie sich: warum kann ich mich nicht erinnern? Aber dann kommt ihr zum ersten Mal noch ein anderer Gedanke. Vielleicht waren gar nicht die Erinnerungen selbst der Schlüssel zu ihrer Vergangenheit, vielleicht war es ja die Antwort auf das Warum! Fassungslos legt sie den Umhang ab und schlüpft aus den Stiefeln. Dann geht sie nach oben, legt die Kleider ab und kriecht unter ihre Schlaffelle. Sie fühlt sich ungeheuer allein. Sei nicht albern du hast immer allein gelebt! Nachdenklich starrt sie an die verschlungene Decke aus lebendigem Baumstamm. Nein, habe ich nicht....es muss einen Grund geben, warum ich mich nicht erinnern kann. Und ich werde ihn morgen herausfinden. Ob mit oder ohne Jeliel! Dennoch ist ihr Bett erschreckend leer und sie rollt sich unruhig hin und her und kann keine Ruhe finden.

Noch vor Sonnenaufgang steht sie auf, zieht sich an und verläßt den Baum.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 06. März 2002, 19:55 Uhr
Jel kehrt im Laufe des Tages zum Baum zurück. Die ganze Nacht über ist er durch die Stadt gelaufen, in dem Versuch die Bilder in seinem Kopf zu verstehen.
Einige Punkte sind ihm nun klar......aber die neuen Erkenntnisse haben wieder neue Fragen aufgeworfen....

Er betritt Ninianes Wohnung und setzt sich an einen Tisch. So sitzend denkt er über seine folgenden Schritte nach und wartet auf Niniane.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 06. März 2002, 20:22 Uhr
Als Niniane nach Hause zurückkehrt bemerkt sie Jels Anwesenheit, obwohl sie ihn nicht sehen kann. Sie kann fühlen, daß er da ist. Seltsame Verbundenheit...sogar als Vampir konnte ich ihn fühlen...wenn er in der Nähe war. Er sitzt im Esszimmer und starrt nachdenklich vor sich hin. Sie legt Umhang und Waffen ab und geht zu ihm, aber sie setzt sich nicht, sondern schürt das Feuer im Kamin neu und hängt einen gußeisernen Teekessel an den schweren Dreifuß darüber.  Dann erst dreht sie sich zu ihm um. "Nun...?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 06. März 2002, 22:14 Uhr
Jel schaut auf als Niniane zu ihm spricht. Deutlich erkennt er die Wut in ihren Augen...aber auch die Trauer.....Trauer über das Alleinsein.....Trauer über die Vergangenheit....Trauer über ihre Erinnerungen.
Er steht auf, legt sein Schwert auf den Tisch und geht zu Niniane......nimmt sie in seine Arme und spricht:

" Es tut mir leid was gestern geschah........ich weiss nicht wie....ich es dir erklären soll.
Ich hörte Stimmen....Stimmen die ganz deutlich zu mir sprachen.....vermutlich wollten sie IHN erreichen......sie baten um einen Krieger....einen Dhamphir........"

Er hält kurz inne und atmet kurz durch.......

" Niniane......ich brauche Antworten.....über mich selbst. Es gibt da einen Verdacht den ich hege......vielleicht bin ich......"

Er stoppt mitten im Satze und schaut ihr tief in die Augen und zum ersten Mal seit er wieder ein Mensch ist, kann sie etwas in seinen Augen erkennen.....eine riesige wilde chaotische Macht.....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 06. März 2002, 22:33 Uhr
Niniane löst sich aus seinen Armen, schaudernd vor dem, was sie in seinen Augen sehen kann. "Das ist er, Jeliel. Das ist er, nicht du. Er will dich immer noch nicht aufgeben - weil du stark bist. Weil du ihn besiegt hast und das hat niemand je gekonnt. Du konntest es. Du hast ihn besiegt weil du dreitausend Jahre lang am Leben geblieben bist in einem Körper der längst nicht mehr deiner war....deine Seele ist nicht den Weg der Sterblichen gegangen...warum Jel? " Ninianes Stimme ist rauh vor Verzweiflung und ohnmächtiger Wut...nicht auf ihn, auf ihre ganze vertrackte Lage.
"Nicht nur du suchst Antworten, Jeliel!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 06. März 2002, 22:43 Uhr
Er sieht Niniane ganz ruhig an.

" Nein....es ist nicht er denn du siehst. Das bin ich....
Niniane.....ich denke zu wissen wo ich Antworten erhalten kann.....Antworten die mir helfen mich selbst zu verstehen. Wenn ich mich erst selbst verstanden habe. kann ich dir helfen, deine Erinnerungen wiederzubekommen"

Er dreht seinen Kopf und schaut auf das Schwert auf dem Tisch. Es ist offensichtlich, dass er etwas vorhat....etwas das mit dem Schwert zu tun hat.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 06. März 2002, 22:54 Uhr
Ninianes Augen wandern von Jel zu dem Schwert das auf dem Tisch liegt wie eine pulsierende Krankheit, ein Fleck fremder Materie der nicht hierher zu gehören scheint und der ihr unheimlich ist. "Du willst dieses Ding als Waffe führen?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 06. März 2002, 23:23 Uhr
Jel lässt Niniane los und geht zu dem Tisch herüber und ergreift das Schwert.

"Dieses "Ding" wie du es nennst, ist wohl eine der schrecklichsten Waffen in den Immerlanden. Die Menschen nennen sie Seelentod, weil die Waffe die Seelen derer verschlingt die durch sie getroffen werden."

Er befestigt die Schwertscheide wieder an seinem Gürtel und sieht dann Niniane wieder an.

"Ich werde morgen Antworten suchen. Und ich weiss auch schon wo....."

Langsam geht Trineas  Richtung Schlafzimmer, aber er dreht sich noch einmal kurz um ....

" Es tut mir leid, dass ich seit ich wieder menschlich bin so kalt und abweisend bin. Ich bin verstört und verwirrt . Ich verstehe mich selbst nich."

Er geht nun hinauf ins Schlafzimmer, entkleidet sich und legt sich hinein ins Bett.
Aber er will noch nicht einschlafen......er starrt noch an die Decke und denkt nach......

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 06. März 2002, 23:32 Uhr
Niniane steht sprachlos in ihrem Esszimmer und starrt ihm nach. Zuerst glaubt sie, sich verhört zu haben, aber dann geht er einfach nach oben in ihr Schlafzimmer, in ihrem Haus und legt sich in ihr Bett als sei das die selbstverständlichste Sache der Welt.  Ist es das für ihn? Aus dem Nichts in meinem Leben auftauchen und so tun als sei nichts geschehen?
Sie folgt ihm nach oben und nun ist sie ernsthaft wütend.

"Mein Bett war dreitausend Jahre leer. Jetzt liegst du darin als gehöre es dir."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 06. März 2002, 23:49 Uhr
"Hat sich zwischen uns irgendetwas geändert in dieser Zeit? Ausser dass jemand deine Erinnerungen an mich vor dir versteckt? Ich kan verstehen dass es dir wahrscheinlich noch schlechter geht als mir, und ich will dir ja helfen......aber das kann ich auch nur wenn ich morgen meinen Plan ausführe" , sagt er zu ihr und schaut sie dabei scharf an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 06. März 2002, 23:51 Uhr
Niniane setzt sich auf die Bettkante und hält seinem Blick gelassen stand. Ihre Wut ist verflogen. "Genau das ist es, Jel. Für dich hat sich nichts geändert. Für mich schon, denn ich kann mich nicht erinnern!!!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 07. März 2002, 00:02 Uhr
" Ich kann verstehen dass die lange Zeit für dich hart war. Auch für mich war es nicht einfach bei allem zuzuschauen was mit meinem Körper getan wurde. Ich sah alles, jede verfluchte Sekunde ....."

Er fährt ihr sanft mit der Hand über die Wange und sieht die Trauer in ihren Augen.

" Glaub mir! Ich werde dir helfen. Du wirst deine Erinnerungen wiederbekommen."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 00:09 Uhr
Niniane schließt die Augen. Dort wo seine Finger ihr Gesicht berührt haben, prickelt die Haut. Erinnert sich mein Körper, auch wenn mein Herz es nicht kann?

"Meine Erinnerungen wiederbekommen...."  Sie rollt sich neben ihm zusammen wie eine Katze und macht die Augen zu. Ja...ich werde mich vielleicht wieder erinnern...aber werde ich dich lieben Jel?

Dann dreht sie sich doch zu ihm um und sieht ihn an. "Was immer du vorhast, Jeliel...sei vor ihm auf der Hut. Versprich es."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 07. März 2002, 00:13 Uhr
"Ich werde aufpassen. Ich verspreche es dir. "

Er zieht sie zu sich und küsst sie sanft.

" Er wird keine Kontrolle mehr über mich erhalten.....dafür sorge ich....bis in alle Zeiten.
Und nun.....würde ich gerne schlafen....morgen werde ich all meine Kräfte benötigen"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 00:23 Uhr
Im ersten Augenblick ist Niniane viel zu perplex um irgendwie zu reagieren, im nächsten Augenblick ist der Kuss vorbei und Jel streckt sich wie eine zufriedene Katze unter den Fellen. Ihm scheint gar nicht bewußt was er tat oder es erschien ihm ganz natürlich. Niniane allerdings ist zu Stein erstarrt und ihr Herz klopft irgendwo in ihrem Hals.  
Als er die Augen schließt kann sie an seinem angespannten Gesicht sehen, worum seine Gedanken kreisen und hält ihren Mund.

Noch Stunden nachdem er längst eingeschlafen ist, liegt sie neben ihm im Dunkeln und bestaunt das, was er in ihrem Inneren aufgeweckt hat. Winzig klein wie eine Kerzenflamme, aber unleugbar da und nicht wieder zu löschen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 14:52 Uhr
Als Niniane am nächsten Tag nach einer unruhigen Nacht voller dunkler Träume aufwacht, ist Jeliel fort. Was immer er vorhat, er muss es alleine tun - sie weiß das, auch wenn es ihr nicht gefällt. Draußen fegt ein eisiger Wind durch die Bäume am Seeufer und schüttelt die winterkahlen Zweige. Regen fällt in schweren, grauen Schleiern. Niniane schaudert.

Nach einer Weile steht sie auf, schürt das Feuer im Kamin neu, nimmt ein langes heißes Bad, ißt ein karges Mahl aus Brot und Früchten und schleicht wie ein eingesperrter Wolf durch den Baum...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 18:03 Uhr
Als der Abend fällt und rasch einer kalten und verregneten Nacht entgegendunkelt, hält es Niniane endgültig nicht mehr aus in ihrem Baum, hüllt sich in einen dicken, pelzgefütterten Umhang, schultert Bogen und Köcher mit Pfeilen, legt ihren Waffengurt an und macht sich auf in Richtung Stadt. Sie erträgt das untätige herumsitzen und Warten einfach nicht länger...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 07. März 2002, 22:38 Uhr
In ihrem Baum angekommen, eilt Niniane in ihr Botanikum, sucht in den Regalen und Vorratskörben bis sie einen kleinen roten Beutel mit einem farblosen Pulver darin gefunden hat und löst dieses rasch in einem Becher Wasser auf, den sie fast völlig leert.

Nach einer Weile wird sie zusehends ruhiger und ihr rasendes Herz schlägt langsamer.

Bei Shenrahs Sonnenspeer... was war das...? Jeliel...? Er ist am Leben...gut... Sie läßt sich auf ihr Lager fallen, durchnäßt wie sie ist und starrt an die Decke. Ihre Gedanken werden unzusammenhängend und schwer...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 08. März 2002, 18:06 Uhr
Die Droge hat bewirkt, daß Niniane tief und traumlos schläft bis die Sonne sinkt und der Himmel langsam der Nacht entgegendunkelt. Mit schwerem Kopf schwindelnd unter den Nachwirkungen des starken Schlaftrunks steht sie auf, zieht sich um und steckt das Haar im Nacken zusammen. Dann verlässt sie ihren Baum und geht in den Wald...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 09. März 2002, 08:17 Uhr
Niniane kehrt erst in ihren Baum zurück, als es schon heller Tag ist, aber nur, um zu essen, ein Bad zu nehmen und sich umzuziehen und dann sofort wieder aufzubrechen. Geduld war noch nie ihre Stärke und die tagelange Warterei zermürbt sie zusehends.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 10. März 2002, 10:50 Uhr
Als Niniane nach Hause in ihren Baum zurückkehrt, ist sie sichtlich erschöpft. Sie nimmt ein langes, heißes Bad und rollt sich dann in ihrem Bett zusammen. Sie will nicht länger nachdenken, sie will nicht träumen und vor allem will sie keine Gefühle empfinden müssen, die nicht ihre eigenen sind.
Das Warten,denkt sie zornig. Es ist das Warten und das Nichts-tun-können... Fast ist sie versucht aufzustehen und wieder in den Wald zu gehen. Oder in die Stadt. Irgendetwas zu tun, nur nicht untätig sein. Aber sie braucht Ruhe, also bleibt sie, wo sie ist und nach Stunden unruhigen Hin-und-herwälzens findet sie endlich Schlaf...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 10. März 2002, 14:28 Uhr
Niniane verläßt ihren Baum am Nachmittag. Der Tag ist einfach zu schön und frühlingshaft um ihn Grübelnd und mit Sorgen irgendwo drinnen zu verbringen. Sie atmet die warme Luft und genießt die wärmende Sonne und versucht möglichst nicht an die Schatten auf ihrem Herzen und in ihrer Seele zu denken...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 11. März 2002, 00:58 Uhr
Als Niniane spät nachts in ihren Baum zurückkommt und in ihre Felldecken schlüpft , fühlt sie sich so wohl wie lange nicht mehr. Selbst die drückende Sorge und der beständige Schatten um Jeliel lasten heute Nacht nicht so schwer auf ihr.

Ach...soll er tun was immer er meint tun zu müssen...ich kann mein Leben nicht damit verbringen nur auf ihn zu warten! Und morgen werde ich diesen Zwerg aufsuchen und wenn er keinen Rat weiß, dann die Anirapriesterinnen im Faeyristempel...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 11. März 2002, 12:49 Uhr
Es ist Mittag, als Niniane ihren Baum verlässt und in den Wald geht. Der Tag ist frühlingshaft und warm und viel zu schön um ihn im Inneren zu verbringen. Der See liegt wie ein blautürkiser Spiegel in der Sonne. Bald wird es wieder warm genug, um nachts am Strand zu sitzen und am Tag im See zu schwimmen.... Sie lächelt bei dem Gedanken an den vergangenen Sommer und läuft barfuß hinunter zum Strand...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Raven am 12. März 2002, 09:49 Uhr
Nach einer Weile, als der dichte Wald fast bis an das Seeufer reicht, fällt Raven ein gewaltiger Baum direkt am Ufer ins Auge, der schon von weitem irgendwie anders aussieht als die anderen. Ob es der Baum der Waldläuferin ist?

Sie lenkt den Braunen näher heran, betrachtet den uralten Waldriesen und ist sich fast sicher - er muß es sein. Jedenfalls scheint er bewohnt. Moosbewachsene Treppenstufen winden sich um den Stamm und oben zwischen den Ästen sieht sie eine kleine Tür.

Niniane hat sie zwar eingeladen, sie zu besuchen, doch ob es zu solch früher Stunde passt, wagt Raven doch etwas zu bezweifeln. So reitet sie ein Stückchen weiter, steigt ab, bindet den Braunen an einen Ast und lässt sich im Schatten der dicken Baumstämme nieder. Sie wird warten. Selbst wenn die Waldläuferin nicht auftaucht, wird es gut tun, eine Weile hier in Ruhe sitzen zu können.

Gedankenverloren lehnt sie sich zurück, bis sie die rauhe Rinde in ihrem Rücken spürt. Unter dem welken, verrotteten Laub vom Vorjahr zeigen sich schon die ersten zartgrünen Spitzen frischen Grüns, das unaufhaltsam heraus an die Sonne und ins Leben drängt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 12. März 2002, 11:14 Uhr
Als Niniane zu ihrem Baum zurückkehrt, ist der Tag bereits weit fortgeschritten  - sie hat die Hufspuren am Strand gesehen und hofft halb es wäre Raven. Die ganze Nacht hat sie sich mit fürchterlichen Gedanken um die Ohren geschlagen und ihr Gesicht war so finster, daß alle, selbst die zwielichtigsten Gestalten in den übelsten Vierteln der Stadt, vor ihr zurückwichen. Beim Anblick der Pferdespuren im Sand hellt es sich langsam auf...Niniane schüttelt sich wie eine Katze. Noch ist dein Verdacht nicht bestätigt. Es könnte auch ganz andere Ursachen haben...vielleicht. Du weißt nichts sicher, hüte dich vor falschen Schlüssen...hüte dich vor falschen Schlüssen!

Am Baum angekommen sieht sie sich um..."Raven?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Raven am 12. März 2002, 12:13 Uhr
Eine Stimme schreckt sie aus ihren grüblerischen Gedanken und als Raven aufsieht, erkennt sie die Waldläuferin, die gerade zurückgekommen ist.
Sie erhebt sich schnell, klopft sich den Sand von der Kleidung und geht auf sie zu, wobei sich ein Lächeln in ihre Augen stiehlt.

"Seid gegrüßt, Niniane", sagt sie erfreut. "Schön, Euch zu sehen. Ich wußte nicht, ob ich um diese morgendliche Stunde die Ruhe stören sollte, deswegen habe ich hier ein wenig gewartet."

Auch Euch plagen wohl düstere Gedanken, die nicht einmal die Sonne vertreiben kann ...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 12. März 2002, 17:14 Uhr
Dunkle Schwingen für dunkle Worte... Kommt es Niniane plötzlich in den Sinn, aber sie kann nicht sagen wieso. Ravens Worte waren schließlich alles andere als dunkel, im Gegenteil.  

"Nein...ich freue mich, daß Ihr hergefunden habt. Kommt. Lasst uns etwas zu essen einpacken und ich zeige Euch ein wenig von meinem Wald," sie lächelt, als ihr Blick auf das Pferd fällt. "Nehmt ihn ruhig mit. Wir brauchen ja nicht in jeden Dachsbau zu kriechen und können die Brombeerhecken meiden..." Ihre Augen glitzern und so verbringt Niniane einen angenehmen Frühlingstag in Ravens Gesellschaft und ihr Pferd benimmt sich den ganzen Tag über äußerst gesittet. Niniane zeigt Raven die Wolfswege und die Wildpfade, die verborgenen Lichtungen tief im Herz des Larisgrüns, wo man mit etwas Glück und viel Geduld vielleicht sogar einen Blick auf einen Phönix im Morgentau erhaschen mag und die stillen, schwarzen Waldteiche unter Bäumen mit weißer Rinde und  dunkelroten Blättern wie blutige Hände, in deren Stämme die Vergessenen Völker von einst lange, ernste Gesichter schnitzten und die Geister des Waldes anbeteten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Caewlin am 12. März 2002, 18:35 Uhr
Die Sonne sinkt, als Caewlin auf seinem Grauen wieder den Strand erreicht. Er ist zwar am Vormittag schon den Hufspuren dort gefolgt, bog dann aber nach Süden ab und ritt am Seeufer entlang weit ins Hinterland. Der Tag war warm und die Sonne schien mild, doch jetzt, als der Abend fällt, wird es empfindlich kühl. Nachdenklich zügelt er sein Pferd und sieht unschlüssig nach Norden, den Pferdehufabdrücken nach. Sie führen nur hin....nicht wieder zurück. In der anderen Richtung liegt die Stadt, ihre Feuer und Lichter dringen warm durch die Dämmerung. Ach, was soll es....nachsehen kostet nichts... Mit einem leichten Schnalzen lässt er dem Grauen die Zügel und folgt den Spuren im Sand...

Der Strand endet praktisch an den gigantischen Wurzeln eines riesenhaften Baumes - Caewlin kann nur beeindruckt im Sattel sitzen und die verschlungenen Äste und mächtigen Wurzeln anstarren. Einen solchen Baum hat er bisher nirgends gesehen, selbst in den uralten Wäldern seiner Heimat im kalten, kalten Norden nicht. Und irgendwie...sieht der Riese bewohnt aus. War das dort oben in der Rinde nicht ein Fenster...?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Caewlin am 12. März 2002, 19:26 Uhr
Nachdem er den Baum einmal umrundet hat, aber zu seinem Bedauern niemanden entdecken konnte, wendet Caewlin sein Pferd und reitet am Strand zurück. Allerdings ist die Dämmerung so friedlich und der Abend so ruhig, daß er unten am Strand absteigt, den Grauen grasen lässt und sich selbst auf einen Baumstrunk setzt, um über das Wasser hinauszusehen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Raven am 12. März 2002, 21:00 Uhr
Der Tag war schön und erlebnisreich und brachte eine nette Abwechslung. Raven hätte sich als Führer niemand besseren wünschen können als die Waldläuferin, die wirklich jeden einzelnen Baum im Larisgrün zu kennen scheint und ihr viele herrliche Plätze im Wald zeigte. Für ein paar Stunden waren die trüben Gedanken vergessen und keine der beiden erwähnte auch nur mit einem Wort ihre Sorgen.

Als sie gegen Abend zufrieden zu Ninianes Behausung zurückwandern, bedankt und verabschiedet sich Raven und schwingt sich auf den Braunen. Sie weiß, daß sie wohl noch oft hierher kommen wird in die stillen dunkelgrünen Fluchten des Larisgrün und auch zur Waldläuferin und ihrem Baum.

Sie hebt die Hand noch einmal zum Gruß und lässt den Braunen am Seeufer entlang gen Stadt trotten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 12. März 2002, 21:16 Uhr
Niniane steht auf der dicksten Wurzel ihres Baumriesen und sieht Raven lange nach, als diese am Strand entlang davonreitet. Der Tag war wirklich schön. Friedlich. Ein Tag ohne schwarze Gedanken....und das war viel wert. Allerdings nagt Sorge an ihr. Sorge, die nicht ihre ist. Jeliel ist...verwundert. Müde. Entsetzt. Wütend. Angewidert von sich selber und gleichzeitig erleichtert. Alles auf einmal. Niniane schaudert  und verschließt ihr Inneres.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Caewlin am 12. März 2002, 21:33 Uhr
Caewlin hört leise Stimmen durch die Dunkelheit des Abends und das reißt ihn aus seinen Grübeleien. Kurz darauf prescht eine Frau auf einem braunen Pferd an ihm vorbei, die ihn nicht ansieht und ihm seltsam bekannt vorkommt...Wahrscheinlich war sie im Gasthaus...oder irgendwo in der Stadt. Er steht vom Baumstumpf auf und streckt sich. Dann pfeift er seinem Pferd.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 12. März 2002, 21:40 Uhr
Niniane holt sich aus dem Bauminneren einen leichten, dunklen Umhang und macht sich dann auf in die Stadt. Sie will nach so einem Tag nicht  allein sein und beschließt bei Kizumu vorbeizusehen...die Elfe hat ohnehin noch ihren Umhang und Niniane will auch wissen, wie es ihr geht...


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 13. März 2002, 19:19 Uhr
Niniane sitzt auf einem mannsdicken Ast ihres Baumriesen und sieht hinaus über die stillen, dunklen Tiefen des riesigen Ildorel, als die Sonne sinkt und eine flammende Dämmerung rasch einer sternenklaren Nacht entgegendunkelt. Der Abend ist überraschend warm, so wie es der ganze Tag gewesen war und die Anemonen blühen im Wald.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 14. März 2002, 13:51 Uhr
Niniane sitzt in der warmen Frühlingssonne auf den Wurzeln des Baumriesen über dem Seeufer und bearbeitet einige Liptikfelle. Die feinen, moosgrünen Pelzchen werden ihr einen hervorragenden Preis einbringen...wenn sie sie verkauft. Ein Umhang aus Liptikpelzen wäre schön....auch wenn ich ihn nicht wirklich brauche.... Aber dann schüttelt sie nur belustigt den Kopf und arbeitet weiter. Niemand stellte weicheres Leder her wie sie...Kunststück, du hattest ja auch einige Zeit, die Gerberei zu vervollkommnen, nicht? Sie blickt hinaus über den See. Obwohl der Tag sonnig ist, liegt ein seltsamer Dunst über Wald und Wasser...und der Himmel im Norden bewölkte sich zusehends.

Wenn dieses Warten noch länger andauert, werde ich mich dem Wahnsinn ergeben, bei allen Göttern! Tage vergehen...keine Nachricht von Jeliel, keine Nachricht von dem Zwerg...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 14. März 2002, 23:36 Uhr
Als Niniane in ihrem Baum ankommt, hat der schwere Sommerwein Erryns tatsächlich seine Wirkung getan: sie kriecht zwischen die Pelze auf ihrer runden Lagerstatt und ist beinahe sofort eingeschlafen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 09:51 Uhr
Als Kizumu den Strand erreicht gibt sie Prins die Zügel frei und dieser geht sofort in einen rasenden Galopp über.
Nach einigen Minuten buckelt er noch einmal und fällt dann in Trab. Und schon stehen die beiden vor dem Großen Baum.
Kizumu hatte ihn bei ihrem Flug auf dem Drachen gesehen und irgendetwas hatte ihr gesagt das sie Niniane hier findet.
Sie hält direkt vor dem Baum an und schaut sich um. Nichts ist zu sehen und nur die normalen Geräusche sind zu vernehmen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 11:16 Uhr
Sie springt von Prins Rücken und läßt ihn laufen.
Kizumu geht auf den Baum zu und berührt seine dicke Rinde vorsichtig. Sie fühlt das Wohlwollen dieses Baumes. Der Baum...das ist das erste mal das ich gefühle eines Baumes wahrnehme..seltsam
Ein beruhigendes Gefühl geht von dem uralten Baum aus und Kizumu setzt sich vor dem Baum auf den Boden. Als Bergelfe ist diese Art der Kommunikation für sie neu und sie ist vollkommen fasziniert.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 12:26 Uhr
Als Niniane ihren Baum verlässt, um nach den aufgespannten Liptikfellen zu sehen, findet sie Kizumu in einem Kreis aus Sonnenlicht auf weichem Waldmoos vor den Wurzeln sitzen. Sie hält die Augen geschlossen und scheint in sich hineinzulauschen...Niniane mustert sie lächelnd, aber dann stockt sie. Da ist nicht nur Kizumu...da ist...oh!

"Kizumu?" Fragt sie leise, um sie nicht plötzlich aus ihren Gedanken aufzuscheuchen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 12:28 Uhr
Vorsichtig öffnet sie die Augen, immer noch dieser Stimme lauschend.
"Niniane, hallo. Ich wollte euch besuchen kommen und da...er lebt,oder?" Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage und Kizumu ist ehrlich verwundert.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 12:35 Uhr
"Der Baum?" Fragt Niniane. "Natürlich lebt er," lächelt sie. "Er ist ein alter Griesgram, der mich nur in sein Inneres gelockt hat, damit ihm die endlose Langeweile vergeht..." Ihre goldenen Augen glitzern belustigt.
Sie nimmt Kizumu genauer in Augenschein...und eine ihrer Augenbrauen hebt sich fragend.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 12:40 Uhr
Kizumu schaut an dem Baum hoch und muß ihren Kopf weit nach hinten legen um die Krone zu sehen.
Dann bemerkt sie Nininanes fragenden Blick.
"Oh, du fragst dich sicher, warum ich hier bin."
Ich weiß es selber nicht genau...
"Ähm..naja ich wollte mich für deine Hilfe in der Harfe bedanken und mich entschuldigen das ich letztens nicht an die Tür gekommen bin.."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 12:44 Uhr
Vielleicht weiß ich besser als du, warum du hier bist... Ninianes Stimme klingt sanft und leise in Kizumus Gedanken, aber ihr Blick trifft nicht Kizumus Augen, sondern geht viel tiefer, als wolle sie in die Elfin hineinblicken...und als könne sie sehen, was dort ist.

"Kommt herauf zu mir und wir setzen uns auf die Wurzeln in die Sonne. Ich muss ein paar Pelzchen bearbeiten und wenn Ihr wollt, können wir zusammen essen," meint sie dann lächelnd. "Ihr werdet Hunger haben."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 12:49 Uhr
Nur kurz läßt Kizumu Ninianes Eindringen zu, dann verschließt sie ihren Geist vorsichtig. Abwartend blickt sie ihr gegenüber an, ängstlich wie diese sich verhalten würde.
Als Niniane jedoch von ihrer Arbeit erzählt hellt sich Kizumu´s Gesicht auf.
"Ihr gerbt? Darf ich euch helfen? Bei anderen macht die eigene Arbeit immer doppelt Spaß."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 13:39 Uhr
Zurückweisung....?Hat sie etwa Angst...aber wovor? Niniane schüttelt den Kopf, leise verwundert. Vielleicht will sie noch nicht darüber reden...aber wieso sollte sie sonst hier sein?

Laut sagt sie: "Natürlich - kommt herauf. Ich habe eine hübsche Anzahl grüner Liptikpelzchen beisammen...nur weiß ich noch nicht genau, was ich damit anfangen werde. Verkaufen oder selbst behalten." Sie lächelt ein wölfisches Grinsen und setzt sich in die Sonne. Das Wasser des Ildorel glitzert unter ihr und den mächtigen Baumwurzeln wie geschmolzenes Gold.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 13:43 Uhr
Vorsichtig betritt Kizumu den Baum. Neugierig schaut sie sich um.
"Zuhause wartet auch noch einige Arbeit auf mich, aber im Moment steht mir einfach nicht der Sinn nach solchen Dingen..ich werde noch genug Zeit allein damit verbringen müßen."
Warum bin ich hier..wenn nicht um mit ihr zu reden..
Seufzend setzt Kizumu sich auf einen der breiten Äste in die Sonne.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 13:52 Uhr
In mehreren Holzrahmen die an dem Baum selbst und zwischen den Wurzeln lehnen sind kleine Felle aufgespannt, die sorgsam gegerbt und eingewalkt wurden, damit sie weich und geschmeidig bleiben. Das Leder ist zart lindgrün, der Pelz selbst dunkelgrün wie Moos oder Smaragde und weich wie Seide. "Sie machen elend viel Arbeit, aber sie erzielen hervorragende Preise. Die hochgeborenen Damen der Menschen sind aus irgendeinem Grund verrückt danach." Niniane zuckt mit den Schultern und beginnt die kleinen Felle aus den Holzrahmen zu lösen. Sie sieht auf den See hinaus und genießt die frühlingshafte Luft.
Ich kann sehen, was mit ihr ist. Ich kann es fühlen. Ich weiß es, Kizumu! "Ich bin froh, daß die Wärme endlich kam. Es wurde Zeit, daß der Winter von uns ging. "

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 15. März 2002, 13:59 Uhr
Verträumt streicht sie über das zarte Fell und blickt dann zu Niniane auf. Der Blick der Waldläuferin ruht auf ihr.
Sie ahnt es...
Ich habe es gewollt..doch..ich glaube ich habe nicht richtig darüber nachgedacht, und nun ist es zu spät...wie soll ich das Malakai erklären?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 15:50 Uhr
Niniane denkt lange nach, während sie mit ihren Fellen arbeitet und eines nach dem anderen aus den Holzrahmen löst.

"Seid Ihr...der Magier und Ihr...so etwas wie Gefährten? Oder nur befreundet?" Fragt sie leise.

Was weiß der Magier von dem Drachen? Denkt sie bei sich.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 15. März 2002, 19:51 Uhr
Als die Nacht hereinbricht, nimmt Niniane Kizumu mit ins Innere des Baumes. Sie ist mit ihrer Arbeit an den Pelzen fertig geworden und die kostbaren grünen Felle ruhen nun in einer geflochtenen Rückenkiepe. Die beiden Frauen schüren das Feuer im Kamin und machen es sich auf einem der weichen weißen Pelze am Boden gemütlich. Sie reden nicht viel, aber das ist auch nicht nötig. Einen ruhigen Abend in Gesellschaft der anderen zu verbringen und gemeinsam dem Knacken der Birkenscheite in der Feuerstelle zu lauschen genügt. Es ist warm und friedlich...denkt Niniane. Friedlich. Vielleicht gibt ihr das die nötige Ruhe um nachzudenken...oder eine Entscheidung zu fällen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 09:03 Uhr
Lange hat sie nicht auf Ninianes Frage geantwortet, sie weiß die Antwort nicht einmal genau.
"Freunde...und vielleicht Gefährten..irgendwann einmal."flüstert sie, während sie ruhig vor dem Kamin liegen.
Kizumu ist nicht müde, aber diese behagliche Atmosphäre lädt zum ruhen ein. Das erste mal seit mehreren Tagen schläft sie wirklich.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 09:15 Uhr
Niniane hat Kizumu auf den Fellen vor dem Kamin schlafen lassen, sie selbst ist am nächsten Morgen schon auf, sitzt vor ihrem Baum im Morgennebel, trinkt heißen Tee und blinzelt wie eine verschlafene Katze.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 09:27 Uhr
Nur widerwillig löst Kizumu sich aus ihrem Schlaf und als sie blinzelnd die Augen öffnet, merkt sie das Niniane nicht mehr neben ihr liegt. Verwirrt schaut sie sich um und als sie die Waldläuferin, zufrieden mit einer asse Tee in der Hand sitzend erblickt, lächelt sie.
"Guten Morgen. Verzeih, ich bin einfach eingeschlafen."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 09:46 Uhr
"Du hattest Ruhe nötig," lächelt Niniane. Sie holt Kizumu einen Becher Tee und sagt: "Trink das, es  tut dir gut, aber es ist heiß, sei vorsichtig."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 10:05 Uhr
Lächelnd nimmt Kizumu den Becher und pustet vorsichtig.
"Ja, anscheinend. Und ich habe geträumt..gut geträumt. Danke."
Sie steht auf und streckt sich, die Nacht steckt ihr in den Gliedern.
Wie friedlich es hier ist..wenn es doch nur immer so sein könnte..

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 10:19 Uhr
"Möchtest du mir nicht sagen, weshalb du herkamst?"

Die Morgennebel beginnen sich langsam zu heben, der See liegt grau und glatt wie ein Spiegel im noch trüben ersten Licht des Tages, aber in der Luft liegt ein Versprechen nach Wärme und Licht. Die Vögel im Wald singen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 10:38 Uhr
Einen Augenblick verdüstern sich Kizumus Augen, dann blickt sie Niniane offen an.
"Ich weiß es nicht. Ich...bin einfach hergekommen.. wahrscheinlich wollte ich reden..aber ich kann nicht reden, ich weiß nicht was mich davon abhält...ich erwarte dieses Kind und ich habe Angst davor...wahnsinnige Angst..Malakai er wird mich dafür hassen...und mich allein lassen und nie wieder kommen.."
Tränen rinnen an ihrem Gesicht herab und mit einer fahrigen handbewegung wischt sie sie ab.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 10:44 Uhr
Der Magier...Niniane erinnert sich an den ruhigen Ernst in seinen Augen.

"Nein..." Sie schüttelt ruhig den Kopf. "Er wird es lieben, weil es ein Teil von Euch sein wird...aber ich kann Euch nicht versprechen, daß er nicht zunächst umfällt, wenn er es erfährt." Sie lächelt, ein kurzes, katzengleiches Zähneblitzen. Ihre Augen glitzern.

"Nicht weinen..." sie nimmt die Elfin in den Arm und streicht ihr übers Haar. "Ein Kind ist immer ein Geschenk...zumal für uns Ältere Kinder. Wir sind ohnehin so wenige geworden..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 10:58 Uhr
"Ich weiß, das ich es als Geschenk ansehen sollte, aber wenn ich dann daran denke, was ich aufs Spiel setze...Ich werde vielleicht mit fortgehen müßen...oder ich muß das Kind allein lassen..und beides will ich nicht. Und Mala...meint ihr wirklich das ernst?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 11:02 Uhr
"Was meint Ihr mit fortgehen oder das Kind alleine lassen?" Fragt Niniane, leise Sorge in den goldenen Augen. "Malakai...er ist ruhig und verlässlich. Ich denke, um ihn müßt Ihr Euch die wenigsten Sorgen machen." Sie blickt einen Moment schweigend in den Morgennebel, dann sieht sie die Elfe wieder an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 21:21 Uhr
Kizumu hat lange mit sich gerungen, der Waldläuferin diese Sache zu erklären. Leise und zögernd setzt sie an.
"Das Kind wird nicht hier bleiben können..es muß zu seinem Vater....und wenn ich es nicht allein lassen will, werde ich mitgehen müssen...und die Weltenstadt verlassen.." Sie seufzt und Niniane merkt, wie schwer ihr dieser Schritt fallen würde.
Kizumu blickt aus dem Fenster und es ist dunkel geworden.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 21:37 Uhr
"Ein Kind sollte niemals von seiner Mutter getrennt werden...solange es nicht von selbst gehen will," erwidert Niniane ruhig. "Was ist mit dem Vater des Kindes? Habt Ihr nur die Freuden einer Nacht geteilt oder verbindet Euch mehr?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 16. März 2002, 21:50 Uhr
"Das ist kompliziert...ihr..ihr wißt von dem Drachen? Nun er.." sie zögert," Ich weiß nicht wie ich das erklären soll. Er ist der Vater...ich dachte nicht das dies noch möglich ist..ich und ein Kind..." Sie schüttelt den Kopf und starrt aus dem Fenster. Mit der rechten Hand greift sie nach dem Amulett um ihren Hals.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 22:01 Uhr
Natürlich der Drache...wer auch sonst...

"Aber Kizumu...der Drache wird bei Euch und dem Kind sein können, wann immer er es wünscht...und das Kind wird über ähnliche Fähigkeiten gebieten, wenn es heranwächst und älter wird. Ich kann das Drachenfeuer in ihm spüren, wenn ich Euch ansehe. Seine Lebensflamme brennt um so vieles heller...Ihr macht Euch zu viele Gedanken." Sie lächelt einen Augenblick und schweigt. "Wieso hieltet Ihr es nicht mehr für möglich...Ihr seid so jung...in meinen Augen."


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 16. März 2002, 22:46 Uhr
Niníane lauscht einen Moment in sich hinein und wickelt sich fest in ihren Umhang. Aber die Kälte, die sie mit einem Mal fühlt, scheint aus ihrem Inneren zu kommen.

Jeliel...? Der stumme Ruf hallt über den Wald hinaus in die Dunkelheit. Er wird mich nicht hören...er wird mich nicht hören...warum ist mir nur so kalt. So kalt. Kalt wie der Tod. Oder ein Schatten.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 17. März 2002, 10:23 Uhr
Einen Augenblick verdüstern sich ihre Gesichtszüge, vor ihrem geistigen Auge sieht sie das Gesicht eines Elfen, verhärmt und enttäuscht und als er sich umdreht fühlt sie wieder den Schmerz von damals.
"Ja..ich bin noch jung..für eine Elfe. Aber..ich weiß nicht warum, bis jetzt haben die Götter mir einfach nicht diesen Segen" sie deutet mit einem schiefen Grinsen auf ihren Bauch "zuteil werden lassen."

Sie bemerkt Ninianes Frösteln und spürt das vorbeiwehen eines starken empathischen Rufes.
Wen sie wohl sucht?
Kizumu blickt aus dem Fenster.
"Vielleicht sollte ich gehen...Ich habe schon zuviel von eurer Zeit beansprucht. Ich danke euch, ihr habt mir sehr geholfen. Und sollte Malakai in Ohnmacht fallen, darf ich euch um Hilfe bitten?" In ihren Augen blitzt ein Grinsen und sie lacht kurz auf. Dann wird sie wieder ernst und blickt die Waldläuferin an.
"Und mein Angebot von damals bleibt immer bestehen. Ich bin euch zu Dank verpflichtet."
Unentschlossen steht sie auf, geht aber noch nicht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 17. März 2002, 10:55 Uhr
"Oh Kizumu!" Niniane drückt die Elfe einen Moment fest an sich. Als sie sie losläßt, lacht sie. "Sollte der Magier tatsächlich aus seiner Robe kippen, ruft mich ruhig." Dann wird sie ernst. "Ihr schuldet mir gar nichts, ich habe Euch gern geholfen. Und ich glaube ganz sicher, daß Ihr Euch nicht so viele Sorgen zu machen braucht. Außerdem ist es ja noch eine ganze Weile hin bis das Kind da sein wird, nicht?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 17. März 2002, 11:12 Uhr
"Ja, noch sehr lange. Und zum Glück wird es erstmal nicht auffallen."
Lächelnd zieht sie ihr Cape über und dreht sich zu Niniane um.
"Doch, ihr habt mir geholfen..wahrscheinlich mehr als ihr ahnt."
Sie stößt einen Pfiff aus und aus der näheren umgebung ertönt Prins antwortendes Wiehern.
"Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder...unter schöneren Umständen. Auf Bald und grüßt den Wald von mir."
Mit einem Schwung ist Kizumu vom Baum. Sie landet auf weichem Moos und lächelnd blickt sie nach oben zur Waldläuferin.
Als Prins erscheint schwingt sie sich auf seinen Rücken und sorglos wie schon lange nicht mehr reitet sie in Richtung Weltenstadt davon.

tes lyres te, Niniane

Titel: [i][/i]Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 17. März 2002, 12:04 Uhr
Ayares erillores ceh tes, Kizumu...

Niniane blickt ihr nach, bis sie auf dem stämmigen kleinen Pony am Strand unten verschwunden ist. Sie ist viel stärker als sie glaubt, sie trägt das Blut des Drachen. Der Drache fürchtet sich niemals....warum nur denke ich immer, wenn ich sie sehe 'armes Lämmchen' ?



Titel: [i][/i][i][/i]Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 18. März 2002, 09:05 Uhr
Niniane hat nicht viel Ruhe gefunden in der letzten Nacht...weder der Schlaf der Menschen noch die Sternentrance der Elben war ihr zugänglich und so hat sie eine unruhige Nacht mit Hin-und Herwälzen auf ihrem Lager verbracht. Ihre Gedanken kommen nicht zur Ruhe...

Seit Tagen habe ich nichts von dem Zwerg gehört...und von Jeliel schon sehr viel länger nicht...was immer er tut, er ist am Leben...das ist auch schon alles, was ich sagen kann....

Sie steht auf, nimmt ein Bad, kleidet sich an und geht durch den nebelverhangenen Wald am See entlang in die Stadt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 19. März 2002, 19:38 Uhr
Nachdem den ganzen Tag schwerer Frühlingsregen über Wald, Stadt, See und Umland fiel, ist Niniane in ihrem Baum geblieben - der Wald war ohnehin so still wie irgendein unbelebter Mondkrater und hat in ihrem Botanikum gearbeitet.

Mit Einbruch der Nacht lässt der Regen endlich nach und die Waldläuferin geht in die Baumkrone hinauf, um frische Luft zu schnappen und Nacht und Wind zu schmecken.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 20. März 2002, 19:12 Uhr
Niniane steht in der Balkonöffnung ihres Schlafzimmers, starrt hinaus in Regen und Dunkelheit und lauscht dem Rauschen und Fallen der schweren, kalten Tropfen. Die Baumkronen ächzen im Wind. Es ist kalt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 20. März 2002, 22:58 Uhr
Spät in der Nacht löst sich Niniane endlich aus ihren Grübeleien, wirft sich einen Umhang über, steckt das Haar hoch und verläßt ihren Baum in Richtung Stadt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 21. März 2002, 21:49 Uhr
Nachdem Morholdrim den Stadtbereich verlassen hat, holt er aus seinem Mantel zwei kleine Flaschen hervor, entkorkt sie und mischt deren Inhalte. Die nun leere Flasche und den dazugehörigen Korken steckt er wieder in die Manteltasche, und wähernd er am Strand entlang langsam weitergeht, schüttelt er die andere - jetzt wieder verkorkte - eine Weile. Nach einigen Augenblicken beginnt die Flüssigkeit darin schwach zu leuchten, was rasch heller wird, so daß er mehr von der Umgebung erkennen kann. Er läßt seinen Blick am Rand des weit reichenden Lichtscheins entlangstreifen.
Aha, da vorne ist ein ziemlich mächtiger Baum, das dürfte wohl Ninianes Heim sein... hoffentlich ist sie da...

Als er nach kurzem Fußmarsch vor dem Baum steht, der nun in das seltsame Licht in Morholdrims Flasche getaucht wird, betrachtet er sich diesen mit bewunderndem Blick.
Ich habe schon einige Baumwohnungen gesehen, aber so eine noch nicht...

Dann erinnert er sich wieder an den Grund seines Hierseins.
"Niniane?" ruft er nach der Bewohnerin, "seid ihr zu Hause? Ich bin's, Morholdrim..." Doch nichts rührt sich...

Ach ja, wie hätte es auch anders sein sollen? - Aber vielleicht kommt sie ja gleich, warte ich erst mal noch...
So steht er erst mal unter dem Herzbaum mit seinem Licht in der Hand und wartet...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 22. März 2002, 00:38 Uhr
Als das Licht in Morholdrims Fläschchen schon fast zu verlöschen droht, macht er sich wieder langam auf den Rückweg.
"Tz" Wo kann man sich um diese Zeit nur 'rumtreiben?

Kurz bevor er die ersten Häuser der Stadt erreicht, glüht die Flüssigkeit in der Flasche nur noch schwach rötlich, um schließlich ganz auszugehen.

Naja, geht mich nichts an, such ich sie halt morgen nochmal...

Einige Minuten später ist er zu Hause in seiner Alten Schmiede.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 17:41 Uhr
Als die Abenddämmerung sich mit goldenem Licht und gelbgeränderten Wolken ankündigt, tritt Niniane auf die Treppen vor ihrem Baumhaus. Der Wald riecht nach feuchter Erde, Moos und Frühling, trotz der Kühlen Luft, die nach dem vielen Regen wie reingewaschen wirkt. Niniane holt tief Atem.  Wie konnte ich mich jemals woanders zuhause fühlen...?

Ihre Gedanken wandern zu Jeliel...er war seit Tagen und Tagen überfällig. Ich werde nach ihm suchen müssen...wenn er nicht bald zurückkehrt... Ihr Blick trifft ihre bandagierte Hand. Ich muss den Verband heute abnehmen und erneuern...ich will nicht...ich will nicht sehen, wie meine Hand aussieht... Seufzend dreht sie den Arm hin und her.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 17:52 Uhr
Nach einem mehrminütigen Fußmarsch in Richtung Smaragdstrand, sieht er schließlich in einiger Entfernung vor ihm den mächtigen, alten Baum, Ninianes Wohnung.
Jetzt, bei Tageslicht, sieht er noch beeindruckender aus, als in jener Nacht, als Morholdrim zum ersten Mal hier war.
Ob... dieser Baum... sie beschützt? Oder ist es eher umgekehrt? Bei Elfen weiß man ja nie so genau... und sie ist mehr als nur eine Halbelfe...

Mit diesen Gedanken kommt er unter der ausladenden Krone des Baumes zum Stehen. Er betrachtet ihn sich noch einige Momente lang eingehend, bevor er nach der Hausherrin - oder Baumherrin? - ruft: "Niniane? Seid ihr hier?" ...während er weiter die Baumkrone und die verschiedenen Öffnungen der Wohnung staunend betrachtet. Fast im selben Augenblick, als er nach Niniane ruft, nimmt er eine Bewegung hinter dem Baum wahr und erkennt die Ausläufer einer Treppe...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 17:57 Uhr
"Morholdrim!" Ninianes Stimme ertönt überrascht und gleichzeitig...erleichtert? erfreut? wahrscheinlich etwas von beidem....von der anderen Seite des  Baumes. "Hier drüben, Ihr müsst um die Wurzeln herumgehen. Kommt herauf zu mir...ich habe heißen Tee, wenn Ihr mögt."

Sie greift hinter sich, um die Tür nach innen aufzudrücken und nimmt unbewußt die verletzte Hand. Zischend wie eine erschrockene Katze zuckt sie zurück und kämpft einen Moment mit den Tränen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 18:06 Uhr
Morholdrim geht um die Wurzeln herum auf die andere Seite und steigt die Treppe hinauf. Er lächelt freundlich, spricht sie aber erst an, als er sie schon fast erreicht hat. "Seid gegrüßt, werte Niniane. Einen Tee nehme ich gerne entgegen, vielen Dank." Er zögert kurz, als er ihren teils wütenden, teils schmerzverzerrten Gesichtsausdruck bemerkt und sieht dann ihre verbundene Hand und weiß, daß ihre Wut nicht ihm gilt. "Oh, es... es sieht hoffentlich nur schlimmer aus, als es ist? Wie... ist das passiert... wenn ich fragen darf?" Er ist sichtbar besorgt, gleichzeitig aber offenbar auch etwas verwundert.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:17 Uhr
Niniane schüttelt den Kopf, die goldenen Augen glitzern, dann tritt sie durch die Tür einen Schritt zurück und läd Morholdrim mit einer Geste ein, ihren Baum zu betreten. "Kommt herein, Meister Zwerg,"meint sie mit entschuldigendem Lächeln und winkt mit der eingebundenen Hand. "Ich vermag leider selbst nicht genau zu sagen, wie mir das widerfahren konnte," erklärt sie, während sie Morholdrim ins Bauminnere und vor den Kamin führt, wo weiche Sitzkissen zum verweilen einladen. Auf einem Tablett aus glänzend poliertem, dunklen Holz steht eine gußeiserne Teekanne. "Bitte...nehmt Platz." sie reicht ihm eine kleine, gerade handgroße Schale aus milchigem Stein und schenkt ihm Tee ein, der nach Yasminhügeln und Sandelholz duftet. "Ich war...ich traf eine Frau, die nicht war, was sie zu sein vorgab. Vielleicht ein Dämon. Sie war nicht sehr angetan davon, dass ich versuchte sie festzuhalten."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 18:20 Uhr
Mottenfaenger hat beschlossen seiner Ahnung auf den Grund zu gehen und sich so auf den Weg zu Niniane gemacht. Wenn noch jemand etwas von einer unnatürlichen Macht wissen könnte, die anscheinend selbst die Tiere beunruhigt, dann sie.

Als er den Smaragdstrand erreicht überlagert die Essenz des gewaltigen Baumes alles andere. Mottenfaenger kann nicht sagen, ob die Protektorin daheim ist oder nicht.

Sich nach allen Seiten geht er zur Türe und klopft an.
Kurz überlegt er, ob er eine geistige Botschaft senden soll, doch kommt er zum Schluss, dass, sollte sie anwesend sein, sie sowieso weiss, wer vor ihrer Tür steht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:26 Uhr
Die Tür schwingt lautlos vor dem Druiden nach innen auf, dann erklingt Ninianes Stimme leise und warm in seinem Kopf.

Willkommen Mottenfaenger...es ist lange her, seit Ihr mich besucht habt...kommt und trinkt einen Tee mit uns...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 18:32 Uhr
Morholdrim betritt schweigend den Baum - ihre Wohnung - und sieht sich abermals staunend um. Das erste Mal, daß ich so eine Baumwohnung von innen sehe... so langsam kann ich die Elben verstehen... aber für mich wäre das auf Dauer wohl nichts...
Dann nimmt er auf einem der Kissen dankbar nickend Platz. "Danke" murmelt er, als Niniane ihm den Tee einschenkt und hört ihr mit wachsendem Interesse zu. "Ein Dämon?" Er muß kurz an Andariel denken und zieht seine Augenbrauen überrascht hoch. "Hört sich nicht gut an... ich vermute... jener Dämon ist wohl nicht mit Andariel vergleichbar - ich denke, ihr kennt sie, oder?" Doch dann wird er von einem Klopfen an der Tür unterbrochen.



(OT: ich hasse abstürzende Browser *grummel*)

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:37 Uhr
Niniane nickt. "Ja, ich kenne Andariel...schon eine Weile. Nein...diese Frau, das heißt in dieser Frau schien etwas völlig anderes zu sein. Ich weiß nicht einmal sicher ob es ein Dämon ist - widernatürlich ist es mit Sicherheit. " Sie nippt an ihrem Tee und wartet auf Mottenfänger. "Gleich wird ein Druide hereinkommen," meint sie beiläufig.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 18:37 Uhr
Mottenfaenger muss schmunzeln als er Ninianes Stimme in seinem Geist hört und Sekunden später die Tür aufschwingt.

Ihr sprecht die Wahrheit....aber ihr wisst ja...man ist nie unbeschätigt..

Als er den Baum betritt erblickt er einen Zwerg, den er vorher schon einmal gesehen hat, jedoch nicht näher kennt.

"Seid auch ihr gegrüsst" sagt er freundlich "Ich bin Mottenfaenger"
Darauf nimmt er Platz, doch hält inne, als sein Blick auf Ninianes verletzten Arm fällt.
Ihr verletzt??...vielleicht erzählt ihr es mir am besten ein andermal..

"Nunja, die Angelegenheit wegen der ich komme ist dringlich - denke ich zumindest. Ich hoffe ich störe euch nicht bei etwa nicht minder dringlichem. Etwas, das ich nicht genau einordnen kann macht mir Sorgen.."

Er blickt die beiden an...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:41 Uhr
Niniane hebt die unverletzte Hand und stellt ihren Gast vor: "Dies ist Meister Morholdrim ein Alchimist, der in der Stadt die Alte Schmiede betreibt." Sie reicht auch dem Druiden eine Schale und füllt diese mit honiggoldenem Tee. "Was ist Mottenfänger? Ihr scheint mir mehr als besorgt zu sein..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 18:46 Uhr
Der Zwerg denkt über das Gesagte nach, dann steht der angekündigte Druide vor ihm und grüßt ihn - Morholdrim wundert inzwischen nichts mehr, auch nicht, daß Niniane wußte, wer da gerade ihr Haus betritt. Er nickt dem Druiden grüßend zu. "Seid gegrüßt. Ich glaube, wir sahen uns schon gelegentlich...", sagt er, nachdem Niniane ihn vorgestellt hat.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 18:51 Uhr
Er nippt einemal an den Tee, den er dankend angenommen hat, bevor er beginnt zu sprechen.

"Es geschah in dieser Nacht. Ich befand mich grade am See... " man merkt ihm an, dass er nach Worten sucht " ...in einer Art Trance. Sie ist schwierig zu beschreiben, doch soll das nun nicht weiter stören.
Auf jeden Fall erschienen mir die Tiere....beunruhigt, sogar veränstigt.

Und zwar nicht in der Weise, wie ein Tier verängstigt ist, findet es einige Tage keine Nahrung. Sie schienen sich vor etwas unnatürlichem zu fürchten, was ich jedoch nicht einzuordnen vermag.

Dazu kommt, dass diese Art von Visionen während einer solchen Trance..." wieder zögert er "...leicht...missinterpretiert werden können, weswegen ich euch aufsuche und frage:
Ist euch etwas ungewöhnliches, nein, etwas unnatürliches aufgefallen?

Natürlich gilt die Frage auch euch, Moholdrim" fügt er rasch hinzu.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:53 Uhr
Niniane wartet schweigend, bis sich Zwerg und Druide einander vorgestellt haben und gibt ihnen Gelegenheit sich zu mustern...Innerlich ist sie wesentlich aufgewühlter, als ihr gelassenes Gesicht glauben machen möchte. Ihre Sorge um Jeliel beherrscht ihr ganzes Denken und sie wartet angespannt auf Neuigkeiten über den Trank, den Morholdrim für sie suchen oder herstellen wollte...ihre Hand schmerzt, jenes gefährliche Wesen spukt an den Randbezirken ihrer Gedanken herum und nun berichtet der Druide von weiteren drohenden Schatten am Horizont.

Titel: [i][/i]Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 18:58 Uhr
"Etwas unnatürliches?" Ninianes Augen werden dunkler. Es scheint als lausche sie in sich hinein - ein empathisch begabtes Wesen könnte spüren, wie sich ihr Bewußtsein ausdehnt, erst den Baumriesen, dann den ganzen Wald erfüllt...
Als sie wieder spricht klingt sie...beschämt? "Ich habe meine Pflichten als Protektorin dieses Waldes vernachlässigt," erklärt sie leise. "Ich war so beschäftigt mit mir selbst und den Schatten der Vergangenheit, daß ich nicht auf meinen Wald achtete. " Sie atmet hörbar aus. "Ihr habt recht, Mottenfaenger. Dort draussen war etwas...es hat die Tiere beunruhigt weil es ihnen völlig fremd war. Aber es ist nicht hier...zumindest nicht jetzt."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 19:00 Uhr
Morholdrim hört dem Druiden aufmerksam zu, während er immer wieder einen Schluck vom Tee trinkt, gelegentlich sieht er Niniane an, doch deren Gesichtsausdruck vermag er nicht einzuordnen.
Als der Druide endet, überlegt er laut: "Könnte... euer Erlebnis" - er sieht Niniane an und deutet mit einem Nicken auf ihre verletzte Hand - "vielleicht mit dieser Unruhe, die ihr " - er sieht Mottenfänger an - "gespürt habt, zusammenhängen?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 19:05 Uhr
Niniane lauscht Morholdrim und während er spricht erscheint eine nachdenkliche Falte auf der sonst so glatten, blassgoldenen Stirn. "Ihr könntet recht haben, Morholdrim," meint sie schließlich. "Ihr könntet wirklich recht haben..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 19:09 Uhr
Seine Worte scheinen Niniane stärker zu beschäftigen, als er angenommen hat. Sie scheint in sich gekehrt, als Mottenfaenger plötzlich spürt, wie sich ihr Geist ausbreitet.
Er versucht gar nicht erst ihm zu folgen, sondern denkt selbst nach. Irgendetwas muss er doch noch entschlüsseln können.
Plötzlich ist es sein Gesicht, das erstarrt. Er legt die hände an die Schläfen, man kann ihm ansehen, wie er angestrengt in seiner Erinnerung forscht.
Als er wieder aufsieht, beginnt Niniane gerade zu antworten.
"Nein, euch trifft keine Schuld und das wisst ihr. Lasst uns lieber nach einer Lösung suchen.
Ich habe mich gerade an noch etwas erinnert. Der Reiher sprach davon, dass etwas "neue Körper" suche, was auch immer damit gemeint ist." Nun kann man selbst dem ruhigen Mottenfaenger Aufregung ansehen. Nur mit Mühe geilngt es ihm, sie zurückzudrängen.
"Und von welcher Unruhe sprecht ihr? Könnte es wirklich das gleiche sein?"


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 19:16 Uhr
"Neue Körper?"Fragt Niniane und richtet sich plötzlich auf. "Die Frau in der Unterstadt..."sie seufzt und berichtet dann rasch: "eine Frau stieß mit mir zusammen. Sie schien Krämpfe und Nasenbluten zu haben und sie jammerte etwas von tötet mich...sie sind in mir...sie suchen... und als ich sie festhielt, spürte ich etwas Dunkles in ihr...und als ich sie nicht loslassen wollte...passierte dies." Sie hebt ihre eingebundene Hand. "Caewlin - ein Krieger aus dem Norden brachte mich zu Borgil in die Harfe und Anirapriesterinnen retteten  meine Hand."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 19:23 Uhr
Aufmerksam lauscht Mottenfaenger der Geschichte.

"Ich habe noch nie von so etwas gehört, aber es scheint ganz und gar nicht natürlich zu sein."
Er schaut auf ihre Hand und versucht sich vorzustellen, was nötig sein müsste, um Niniane derart zu verletzten, dass sie fürchtet, die Hand zu verlieren.

"Aber sie wollte dass ihr sie tötet?" Seine Stirn schlägt falten "Dann kann es der Geist oder was auch immer in ihr gewesen sein, den der Reiher hat sprechen hören.."
Für einen Augenblick schaut er an den beiden vorbei an die gegenüberliegende Wand, dann sieht er nochmals Niniane an

"Noch etwas: Ihr seid sicher, dass euch jemand Namens Caewlin rettete? Ein grosser Mann mit einer Narbe im Gesicht?"


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 19:27 Uhr
Niniane denkt einen Augenblick über seine Worte nach. "Das wäre möglich. Die Frau, die mich anflehte sie zu töten war ganz und gar menschlich...vielleicht hat das Wesen in ihr...was immer es sein mag...die Kontrolle kurzzeitig verloren..." Als der Mottenfaenger Caewlin erwähnt hebt sich eine ihrer Brauen fragend. "Nicht "gerettet"...ich war verletzt und er brachte mich zu Borgil. Ich hätte es gewiss auch allein in die Harfe geschafft...allerdings mit weitaus mehr Schmerzen und Mühen. Aber es ist der Mann von dem ihr sprecht. Warum fragt Ihr?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 19:28 Uhr
Interessiert verfolgt Morholdrim das Gespräch und murmelt fast nicht hörbar "Caewlin... wieder mal..." als Niniane ihn erwähnt, sagt sonst aber nichts weiter, auch er scheint in Gedanken zu sein. In der Unterstadt, sagte sie... was mag eine Frau wie sie dort suchen? Morholdrim war noch nicht dort, hat aber schon einiges über die Unterstadt und das Gesindel dort gehört...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 19:34 Uhr
Natürlich hätte sie es auch alleine bis zur Harfe geschafft, Mottenfaenger denkt er bei Ninianes Antwort.

"Es kam mir nur etwas sonderbar vor. Bei unserer ersten Begegnung machte Caewlin mir nicht den Eindruck, als würde er selbstlos andere helfen" erklärt er, wobei sich unwillkürlich ein Grinsen auf sein Gesicht schleicht.

Der Zwerg murmelt zwar nur, doch ist Mottenfaenger sicher, dass erwieder den Namen Caewlins vernommen hat.
"Kennt ihr ihn etwas auch?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 19:39 Uhr
Niniane nickt und ein wölfisches Grinsen zeigt sich kurz auf ihrem Gesicht. "Ich denke Caewlin ist ein Mann..." aber dann wird sie plötzlich ernst. "Er ist ein Mann des Schwertes und mit Sicherheit gefährlich. Andererseits..."fügt sie nachdenklich hinzu..."tötet er nicht leichtfertig...und auch nicht gern."

Ich sah ihn kämpfen und er war tödlich...aber er hat den Jungen laufen lassen...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 19:42 Uhr
Er sieht - aus seinen Gedanken gerissen - den Druiden an. "Ja, ich habe ihn letzte Nacht kennengelernt... und... ich kann euren Eindruck von ihm wirklich nicht bestätigen. Er hat sich spontan dazu bereiterklärt, uns - einer neuen Bewohnerin dieser Stadt und mir - bei der Bergung ihres verletzten Pferdes zu helfen, mitten in der Nacht bei strömendem Regen." Er macht eine kurze Pause und denkt nach. "Aber mein erster Eindruck von ihm war auch nicht gerade der allerbeste, muß ich zugeben, doch ich habe mich wohl geirrt... - nicht zum ersten Mal", fügt er noch sehr leise und nachdenklich hinzu.

"Aber wir sollten uns mehr Sorgen machen um dieses... eigentümliche Wesen, denke ich, nicht um diesen Caewlin." Er sieht dabei niemanden an, um es nicht wie einen Vorwurf wirken zu lassen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 19:45 Uhr
"Ihr habt recht, Morholdrim," lächelt Niniane. "Wir geben uns dem hin, was die Menschen Klatsch nennen..." Sie schenkt sich Tee nach und lehnt sich zurück in die Kissen. "Ich kann zu diesem...diesem Wesen nichts sagen...so etwas habe ich noch nie gespürt...und ich sah viel von der Finsternis, das dürft ihr mir glauben. Wir werden warten müssen, bis sich die Frau wieder zeigt..." Sie sieht den Zwerg an und ist sich sicher, dass er weiß, welche Fragen ihr noch auf der Zunge brennen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 19:47 Uhr
Mottenfaenger wirkt nachdenklich, als er spricht
"Vielleicht habe ich mich geirrt. Man fällt keinen Baum, weil ein Ast krank ist...
Aber natürlich habt ihr Recht. Dieses _Wesen_ ist nun wichtiger.
Aber was sollen wir tun? Ihr sagtet, es hat Besitz von der Frau ergriffen - lasst uns das als Tatsache annehmen. Wir sollten also diese Frau finden und zwar so schnell wie möglich.
Ich fürchte es kann von vielen Wesen Besitz ergreifen.
Wir kennen lediglich seine jetzige Form..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 19:52 Uhr
"Ja", sagt der Zwerg nachdenklich, "aber da sich dieser... Dämon offenbar einen neuen Körper sucht oder sogar schon gefunden hat - wahrscheinlich, weil ihr seine wahre Natur erkannt habt -, können wir im Moment nur hoffen, daß er noch einige Fehler begehen wird und sich uns seine Schwächen offenbart, ehe er vielleicht großes Unheil über uns bringt... Wir wissen nicht, zu was er noch alles fähig ist..."
Morholdrim wird langsam etwas ungeduldig, läßt sich das aber so wenig wie möglich anmerken, war sein ursprünglicher Grund für diesen Besuch doch ein ganz anderer...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 20:00 Uhr
Niniane winkt mit ihrer schlankfingrigen Rechten. "Ich kann diese Dunkelheit nicht fühlen in der Nähe...ich würde sie erkennen, wenn ich ihr gegenüberstünde...egal in welchem Körper...aber ich sehe nicht, was wir jetzt tun können, ausser wachsam sein und bleiben." Sie blickt von Mottenfänger zu Morholdrim und wieder zurück und spürt die Unruhe des Zwerges. "Ihr könnt jederzeit offen sprechen, Meister Morholdrim," meint sie dann. "Mottenfänger ist zwar nicht direkt eingeweiht in diese ganze seltsame Geschichte, aber er hat doch schon einiges...mitbekommen."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 20:02 Uhr
"Zwar mag ich es - vor allem in dieser Situation - gar nicht zu verweilen, doch sehe ich andereseits keine andere Möglichkeit, als Augen und Ohren offenzuhalten."

Mottenfaenger bemerkt eine Veränderung in Morholdrims Verhalten, die er fast als Ungeduld beschreiben möchte, doch zögert er mit einem Urteil. es fällt ihm häufig schwer Menschen zu verstehen und vor ihm sitzt nun ein Zwerg.  

Er beschliesst abzuwarten, wobei er einen grösseren Schluck des wohlschmeckenden Tees nimmt.

Als er hört, was Niniane zu dem Zwerg sagt, muss er innerlich grinsen. Er hatte doch Recht gehabt! Der Zwerg war ungeduldig.
"Sie hat Recht" versichert er dann "fühlt euch frei zu reden. Von meinen Lippen wird kein Wort nach aussen dringen, wenn dies euer Wunsch ist".
Er schaut Morholdrim in die Augen, während er spricht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 20:11 Uhr
"Ob dies unter uns bleiben soll oder nicht, liegt wohl einzig in der Entscheidung Ninianes, aber der Trank ist gefährlich genug, daß diese Informationen nicht in falsche Hände geraten sollten.
Nun ja, eigentlich bin ich wegen eurem Trank hierher gekommen." Er sieht kurz Mottenfänger mit einer entschuldigenden Miene an: "Verzeiht bitte, wenn ich nicht genau ins Detail gehe" und wendet sich wieder Niniane zu:
"Ich habe inzwischen einiges über diesen unheiligen Trank herausgefunden und nach einigem Suchen aus den vielen Rezept-Varianten drei herausgefiltert, die einzig in Frage kommen, bei Euch eingesetzt worden zu sein. Alle anderen wären nicht mächtig genug, so lange zu wirken, oder ihr hättet aufgrund des Geschmacks oder anderer Eigenschaften gar nicht darauf... hereinfallen können."
Er zögert kurz und blickt beiden Anwesenden nacheinander kurz in die Augen, bevor er fortfährt:
"Von diesen drei habe ich mich nun für einen entschieden, der die geringsten... Nebenwirkungen haben sollte, falls es nicht der richtige von diesen drei ist.
Allerdings... sind einige der Zutaten und nötigen Vorgehensweisen etwas... komplex oder exotisch und bedürfen wahrscheinlich noch einigen Anstrengungen..."
Er trinkt einen großen Schluck von seinem Tee und sieht Niniane an, um festzustellen, ob sie ihm soweit folgen konnte oder Fragen hat.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 20:16 Uhr
Niniane sieht den Zwerg so gespannt an wie eine hungrige Katze die vor einem Mauseloch lauert. Ihre Augen schwelen sanft, die Haut über den hohen Wangenknochen ist gespannt. "Und?" fragt sie atemlos, als der Zwerg endet.

Sie hat tausend Fragen, kann sie aber vor Anspannung nur in diesem einen, kurzen "Und" zusammenfassen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 20:20 Uhr
"Die meisten Zutaten sollten zu beschaffen sein, doch die größte Schwierigkeit dürfte es bei einer geben, die leider in jeder Rezept-Variante enthalten ist und ohne die der Trank vermutlich nicht wirkt, die aber extrem selten und praktisch unbezahlbar ist..." Er zögert deutlich, bevor er Niniane ansieht und weiterspricht: "Eine Drachenträne."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 20:24 Uhr
"Eine Drachenträne?" Niniane schüttelt den Kopf, man sieht ihr deutlich an, wie fassungslos sie ist. "Eine Drachenträne..." ihre Stimme ist nicht mehr als  ein heißeres Flüstern. Hoffnungslos eine Drachenträne zu bekommen...woher auch....wie auch...götterverfluchter Wahnsinn! Sie sitzt in den Kissen und versucht zu begreifen, was sie eben gehört hat.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 20:28 Uhr
Gebannt hört Mottenfaenger der Konversation zu.
Immer wieder springt sein Blick von Niniane zu Morholdrim und umgekehrt. Er versteht nicht wirklich worum es geht, es scheint ein Gespräch über etwas zuvor vereinbartes sein.

Doch kann er die Reaktion der Waldläuferin, als Morholdrim von einer Drachenträne spricht nut zu gut verstehen.
Desweiteren grübelt er, was wohl die Wirkung eines Trankes sein könnte, der zum Teil aus einer Drachenträne besteht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 20:35 Uhr
Morholdrim braucht eine Weile, bevor er zögernd weiter spricht. "Ich sehe... ihr seid euch der Seltenheit bewußt... Ich habe selbst schon mein Leben lang bei jeder Gelegenheit versucht, an sowas heranzukommen, es war aber immer vergeblich...
Dagegen ist alles andere für diesen Trank ein wahrer Kinderkram, auch, daraus dann das Gegenmittel herzustellen..."

Er bemerkt Mottenfängers Unverständnis, was den Trank betrifft, fühlt sich im Moment jedoch nicht in der Lage, ihm das genauer zu erläutern, als mit den Worten: "Es geht um ihren Erinnerungsverlust an einen frühen Teil ihres Lebens, wenn euch der bekannt ist...?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 23. März 2002, 20:43 Uhr
Niniane sitzt wie erstarrt in den Kissen und starrt ins Leere.  Jel...ich wünschte, du wärest hier...!

Dann holt sie tief Luft. "Wo bei Xhinahoas Büchern soll ich eine Drachenträne herbekommen?" Die Frage ist an niemanden und an alles gerichtet und sie klingt verzweifelt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 20:43 Uhr
"Interessant.
Nun weiss ich, zumindest zum Teil, worum es geht. Ich danke euch für euer Vertrauen, so etwas ist nicht leicht zu finden heutzutage.
Aber lasst euch durch mich nicht aufhalten.
Wobei jedoch auch ich eure Hoffnung auf eine Drachenauge eher zerstreuen muss. Es gibt nicht einmal viele, die wissen, dass so etwas überhaupt exitiert.
Und wer es einmal besitzt, wird es selten freiwillig von sich geben, egal wie dringlich der Grund sein mag..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 23. März 2002, 20:48 Uhr
"Ich weiß es leider auch nicht, Niniane..." Er seufzt leise und hört Mottenfänger zu, runzelt für einen Moment die Stirn und antwortet ihm dann: "Naja, ein Drachenauge wäre gar nicht nötig, 'nur' die Träne eines Drachen... aber wer hat schon Drachen weinen gesehen? Und dann auch noch in Gegenwart eines Alchemisten oder sonst jemandem, der die Träne auffängt?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Mottenfaenger am 23. März 2002, 21:42 Uhr
Nachdem sich die drei noch einige Zeit unterhalten haben verabschiedet sich Mottenfaenger.
Der heutige Abend war sehr aufschlussreich, wenn auch auf eine Weise, die Mottenfaenger lieber missen würde.

Er wird nun wie versprochen Augen und Ohren offenhalten und kann nur hoffen, dass sich das Wesen nochmals eine Fehler erlaubt
Oder sollte ich das nicht hoffen? denkt er mit Unbehagen.
Nunja, wenn es keine andere Möglichkeit gibt...

Lautlos schliesst er die Tür hinter sich und ist kurze Zeit später verschwunden.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von MorholdrYm am 24. März 2002, 01:25 Uhr
Am späten Abend verabschidet sich auch Morholdrim von Niniane. Nachdem Mottenfänger - ein seltsamer Name, schießt es dem Zwerg erst jetzt durch den Kopf - gegangen ist, hatten sich Niniane und der Zwerg kaum noch unterhalten, jeder war meistens in seine Gedanken vertieft, gelegentlich von frisch eingeschenktem Tee unterbrochen.
"Auch wenn es aussichtslos erscheint, werde ich mich dennoch mal in der Tausendwinkelgasse umhören, vielleicht gibt es ja noch einen Hoffnungsschimmer... ich habe da kürzlich Gvá, einen Händler magischer Artefakte, kennengelernt, der mir auch schon einmal - nein, eigentlich zweimal - wegen 'unseres' Tranks weiterhelfen konnte, vielleicht weiß er auch, wo wir eine Drachenträne herbekommen..."

Er wendet sich zum Gehen, dreht sich dann aber nochmal zur Waldläuferin um. "Ich werde euch in den nächsten Tagen nochmal besuchen - oder ihr könnt natürlich auch gerne zur Alten Schmiede kommen -, vielleicht wissen wir dann schon mehr...
Gute Nacht... und... verliert nicht die Hoffnung... bitte."

Damit dreht er sich wieder um, verläßt den Baum, wartet eine Minute, bis sich seine Augen besser an die Dunkelheit der Nacht gewöhnt haben und marschiert dann zur Stadt. Den Weg kennt er bereits und seine Zwergenaugen sehen gerade noch genug, so daß er kein Licht braucht.

Etwa eine viertel Stunde später erreicht er auf direktem Weg sein Haus, ohne Umweg über den Maktplatz.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 24. März 2002, 17:27 Uhr
Niniane war noch lange wach und sie saß wie erstarrt vor dem Kamin, als Morholdrim schon lange gegangen war.  Ich habe keine Hoffnung mehr... Jeliel ist vor dreitausend Jahren  gestorben. Er ist tot. Was für Hoffnung sollte mir bleiben..? Das Feuer brennt zu roter Glut herunter und der Baumriese füllt sich mit langen Schatten. Dennoch ist er zurückgekehrt...er blieb in jenem Wesen lebendig über so lange Zeit und hat den Weg zurückgefunden! Wispert eine Stimme in ihrem Inneren.
"Zurückgefunden?" Ihr Flüstern hört sich ganz rauh und wund an. "Ja...und wo ist er?" Sei nicht ungerecht...sei nicht ungerecht... Fast wütend steht sie auf und wirft die Kissen von sich. Nun, hier ist er nicht. Ich bin so allein wie ich es immer war!


Am nächsten Morgen - nach einer unheilvollen Nacht mit schattendunklen Träumen und finsteren Vorahnungen - nimmt Niniane ein langes Bad, kleidet sich um und macht sich dann auf in die Stadt. Sie versucht alle Gedanken an Jeliel, den Trank, ihre schwache Hoffnung auf den Brief des Raben und die vergessenen Erinnerungen von sich fernzuhalten. Der Traum der vergangenen Nacht war viel zu dunkel, um nur ein Traum zu sein...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Darryl am 24. März 2002, 18:10 Uhr
Darryl nährt sich vorsichtig der Behausung der Waldläuferin. In ihren Armen trägt sie den leblosen Körper den sie einst besaß. Sie legt ihn vor den Baum und verschwindet.
Konntest Du ihr helfen?  Vermagst Du überhaupt eine dieser armen Kreaturen zu retten? Du wirst versagen Elfenweib und auch dein Leib wird uns gehören.
Als würden diese Worte über den leblosen Körper schweben und mit darauf warten gefunden zu werden.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 24. März 2002, 23:57 Uhr
Schon als Niniane sich ihrem Baum nähert, spürt sie die Trauer und das Entsetzen der Pflanzen und Tiere in der Nähe und sie legt besorgt die Stirn in Falten. Als sie am Fuss ihrer Treppe steht, kennt sie den Grund und die empathische Botschaft flüstert böse und voller schattendunkler Echos. Ihr Gesicht wird hart.

Du hast nicht die leiseste Ahnung wen du zum Tanz  herausforderst, Körperfresser...

Ein wildes, zorniges Lächeln legt sich auf ihr Gesicht - das kalte Lächeln beherrschter Wut.

Der Körper der jungen Frau ist leer und tot...Niniane schließt ihr mit unendlich sanfter Geste die blickleeren Augen und hebt sie mühelos auf. Als ihre Finger die kalte Haut berühren, zuckt sie erschrocken zusammen...

Ihr Geist...immer noch gefangen...gekettet an jenes Wesen...jetzt im Körper einer anderen armen Frau? Ich muss sie finden! Was für ein starkes Wesen...was für ein bemerkenswert mutiges kleines Geschöpf...Menschen - ihre Gefühle waren schon immer ihre Stärke, oh ja!
Sie trägt den Leichnam ins Innere des Baumes, wo sie ihn  wäscht, ankleidet und mit geheiligten Ölen salbt. Ihre Hände scheinen einen komplizierten, stummen Tanz zu vollführen, während sie die Tote vorbereitet, anmutige Gesten wie zauberkräftige Beschwörungsformeln ohne Worte.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. März 2002, 15:36 Uhr
Als sie damit fertig ist, den Leichnam der Frau vorzubereiten, ihn hergerichtet, geweiht und gesalbt hat, entzündet sie zwölf schlanke, nach Zedernholz duftende  Kerzen - jedes Licht symbolisch für eine Gottheit der Immerlande und bei jeder neuen Flamme flüstert die Waldläuferin einen Namen, es klingt fast wie ein schwermütiger Singsang, eine fremde trauernde Anrufung..."Shenrah...Faeyris...Amur...Vendis...Sil...Amitari...Bran...Anukis...Sithech...Lyr...Loa...Inari..."

Als sie auch dies beendet hat schweigt sie eine Minute und konzentriert sich. Sie will Totenwache nach Art der Menschen halten und den Leichnahm im Morgengrauen verbrennen, doch als sie sich neben der Toten niederlässt um ihre Wacht aufzunehmen, blitzt plötzlich ein Bild vor ihren Augen auf und ein eisiges Schwert dringt aus dem Nichts in ihr Herz und der Frost fällt, fällt in ihren Körper...

JELIEL....!

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 25. März 2002, 20:14 Uhr
Als die Nacht sich über Wald und See legt, erhebt Niniane sich endlich, erwacht mit steifen, hölzernen Bewegungen aus ihrer Starre und beugt sich über die Tote. Ihr Gesicht ist leer, die Augen sind dunkel und blicklos, als sei etwas in ihnen gestorben, schnell und für immer. Ihre Bewegungen sind so abgehackt wie die einer Marionette, als sie den Leichnam der Frau hochhebt und hinausträgt. Am Fuße des Baumriesen, auf der Seeseite, ist ein schlankes, graues Boot vertäut, das sacht auf dem dunklen Wasser schaukelt. Niniane legt die Tote hinein und kehrt dann in ihren Baum zurück. Ihre Schritte sind so schwer als drücke ein gewaltiges Gewicht sie zu Boden. Aus ihrem Botanikum holt sie ein Fläschchen mit einer irisierenden grünen Flüssigkeit und entzündet eine Fackel. Als sie zum Boot zurückkehrt, schichtet sie Reisigbündel um die Tote auf und tränkt diese mit dem Inhalt der Phiole. Dann löst sie die Taue und entzündet das Boot mit der Fackel. Es fängt rasch und lodernd Feuer und treibt langsam auf den spiegelglatten, nachtdunklen See hinaus wie ein brennender Stern...

"T'Anar ôr ti, Menschenkind," wispert sie tonlos in die Nacht. Ich wünschte ich läge dort...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 01:21 Uhr
Als Jeliel und Niniane im Baum ankommen, werden sie direkt ins Bauminnere teleportiert.

Niniane kann immer noch nicht ganz glauben, dass hier wirklich Jeliel vor ihr steht. Lebendig und atmend. Warm.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 01:28 Uhr
Jel kann Niniane ihre riesige Erschöpfung genau ansehen.
Als sie zum Sprechen ansetzt unterbricht er sie....er nimmt ihre Hand, führt sie ins Schlafzimmer und legt sie ins Bett.
Als sie wieder etwas sagen möchte legt er seine Hand auf sie und beschwört leichte Magie die sie zum Einschlafen bringt.
Als sie in einen tiefen Schlaf fällt, setzt sich Jel auf die Bettkante und wartet darauf dass sie erwacht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 12:42 Uhr
Es ist früh am Morgen....die ersten Sonnenstrahlen dringen ins Innere des Baumes und Jeliel hält immer noch Wache am Bett seiner Frau.
Er kann Niniane deutlich die Schmerzen und die Trauer der vergangenen Tage ansehen . Traurig strich er ihr eine Haarsträhne vom Gesicht....

Müde rekonstruierte er die Ereignisse der letzten Tage....die Schlacht im Tempel, seine neue Macht, der Kampf gegen das Schwert, sein Tod und seine Wiederauferstehung....all das schien schon so fern zu sein und so unrealistisch.......

Er stand von der Bettkante auf und ging zur Terrasse.......er schaute hinunter auf den dunkelblauen See und konnte durch sein klares Wasser bis zum Grund sehen.

Er sprang vom grossen Ast der als Terrasse diente hinunter und landete wenige Meter nebem dem See.
Rasch zog er seine zerfetzte Kleidung aus und legte seine Schwerter sorgfäötig bei Seite.....dann ging er in das dunkle, kalte Nass des Sees um seinen geschundenen Körper zu reinigen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 13:31 Uhr
Niniane sieht ihm von der Baumkrone aus zu. Sie steht auf dem mannsdicken Ast, der direkt aus ihrem Schlafgemach herauszuwachsen scheint und sieht auf ihn hinunter.
Er steht bis zur Hüfte im Wasser und starrt auf seine Hände, als könne er noch immer das Blut daran sehen. Wasser rinnt in winzigen Bächen aus seinem Haar und über die langen Muskeln auf Schultern und Rücken. Sie sieht viele Narben...alte und neue, die sich hell auf der sonnendunklen Haut abzeichnen.

Dieses Blut kannst du nicht abwaschen, Jel...und es klebt auch nicht an deinen Händen, sondern an seinen!

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 13:46 Uhr
Die Strapazen der vergangenen Tage scheinen wie weggewischt zu sein, als Jel sich ins kühle Nass gestürzt hat. Das geronnene Blut, der Schweiss...all dies wird hinfortgewaschen und seine Muskeln werden durch das Wasser entspannt.

Wie als ob er etwas spüren würde, dreht er sich um und sieht Niniane auf dem Ast stehen...ihr Blick auf ihn gerichtet.  Die Müdigkeit von gestern scheint gewichen zu sein.....er sieht nur noch die Sorge in ihren Augen...und die Qual ihre eigenen Erinnerungen nicht unter Kontrolle zu haben.

Langsam verlässt er den See, streift seine Hose über und nimmt die Waffen auf. Dann springt er auf den Ast hinauf und tritt auf seine Frau zu.

Du bist erwacht....ich habe mir gestern Sorgen um dich gemacht. Dieser Drache.....was...hast du..nur mit ihm zu tun......es tut mir leid, was ich dir angetan habe...ich hätte nicht weggehen dürfen....

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 14:01 Uhr
Niniane sieht zu ihm hoch und ihre Augen sind unergründlich. Wasser perlt noch immer von seiner Haut über den sanft geschwungenen Muskeln. Manchmal vergaß sie, wie groß er war. Seine Augen waren so blau und weit wie der Himmel.

"Was....ist mit dir geschehen? Du bist...du bist ein Mensch."
Wieder ein Mensch...ich kann keine Finsternis in dir spüren

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 14:07 Uhr
" Ich habe gefunden wonach ich suchte....ich habe gelernt was es mit mir auf sich hatte....ich bin ein Mensch...im weitesten Sinne...aber die Finsternis ist immer noch in mir...aber sie kann mich nicht mehr beherrschen. Sie ist nun mein Diener....ich kann sie einsetzen....sie benutzen ...dir damit helfen

Er fasst mit seiner Hand an ihre Wange...lässt sie seine Wärme spüren....

"Ich werde dich nicht mehr alleine lassen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 14:21 Uhr
Als seine Finger ihr Gesicht berühren, sind sie warm und kalt vom Seewasser zugleich.

Die Finsternis...mir helfen? Eine ihrer Brauen hebt sich liebevoll spöttisch, aber dann sieht sie ihn aus ruhigen, dunklen Augen an.

"Dann hilf mir, mich zu erinnern und diese eisernen Schranken aus meinem Kopf zu lösen, Jel," ihre Stimme ist leise und eindringlich, als sie spricht. Dann berichtet sie ihm, was in den Tagen seiner Abwesenheit alles vorfiel...von Morholdrim, dem Alchimisten und seinen Bemühungen um den Trank, von Kizumu und dem Drachen, von Raven und Mottenfänger und den seltsamen, finsteren Vorgängen in der Stadt in den letzten Tagen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 14:29 Uhr
" Ich werde dir helfen. Ich weiss nun was das für ein Zauber in dir ist. Wer ihn beschworen hat und warum er so mächtig ist.
Aber der Zauber ist zerstörbar. Es existiert ein spezielles Ritual dafür....aber es gibt da ein Problem......



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 14:38 Uhr
Niniane sieht sein Gesicht hart und seine Augen dunkler werden, als er spricht. "Was...?" Fragt sie. "Was für ein...Problem?"
Seine Haut ist mittlerweile fast völlig trocken, nur manchmal rinnt ein Tropfen Wasser aus dem langen Haar über Schultern und Brust. Sie sieht den tätowierten Wolfskopf an seinem Hals, direkt über dem  Schlüsselbein. Er scheint kaum verblasst. "Jel...was ist?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 16:51 Uhr
Er starrte sie mit Augen wie schwarzen Kohlen an, Augen in denen sich keine Wärme und kein Licht zeigte, die Augen des Todes.
"Der Zauber der auf dir weilt ist alt und mächtig....es ist ein Zauber gewoben aus den Fäden göttlicher Magie.....
Verstehst du was ich dir damit sagen will?
Du bist das Opfer einer Intrige.....dein Vorfahr selbst ist an deiner Misere schuld....


Jeded Wort traf Niniane wie ein eisiger Dolch im Gehirn, ein frostiger Schmerz.....
Jeliel schwieg, liess sie das soeben gehörte verarbeiten und erwartete ihre Antwort.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 17:02 Uhr
Seine Worte treffen wie Faustschläge, aber sie weicht nicht zurück. In Wirklichkeit hatte sie es längst geahnt...schon seit dem Gespräch mit dem Alchimisten... aber sie hatte es nicht glauben wollen. Sie hatte es nie ausgesprochen, als könne es allein dadurch nicht wahr werden.

"Meine Familie," ihre Stimme ist so rauh als hätte sie nächtelang Vikner Feuer getrunken. "Es...war...meine Familie. Die Elben." Ihr letzter Satz ist eine Feststellung, keine Frage. Sie steht Jeliel sehr ruhig und still gegenüber, aber er kann sehen, wie es in ihr arbeitet.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 17:05 Uhr
Jel bewundert die Stärke seiner Frau, er hatte diese Kraft schon immer faszinierend gefunden.
Doch er kannte sie schon so lange, wusste um ihre Schwächen, konnte ihre Gefühle deuten. Er sah ihren Schock......

" Nicht nur die Elben. Goldauge Thaylon hat den Zauber geschaffen.
Die Elben haben ihn nur gewirkt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 18:35 Uhr
Nicht die Elben....meine Mutter... denkt Niniane, aber das sagt sie nicht laut.
Sie holt ein paarmal tief und vernehmlich Luft und versucht ihre zugeschnürte Kehle zu befreien, doch als sie endlich Worte findet, ist ihre Stimme immer noch erschreckend heißer.

"Wie...können wir diesen...diesen Fluch aufheben?"

Ich will mich erinnern, Jel. Ich will mich an dich erinnern. Ich will in dein Gesicht sehen und wissen, daß ich dich liebe...


Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Hppyvstr am 27. März 2002, 19:01 Uhr
Jel sieht dass sie ihm etwas verschweigt, aber er denkt dass dies jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist weiter nachzubohren.
Er nimmt ihre Hand und führt sie vom Baumast hinein ins Innere . Dort setzt er sie auf ihr Bett und erklärt ihr seine Pläne.

" Das Ritual an sich ist einfach durchzuführen. Doch mir fehlt etwas um es durchzuführen.....ich benötige ein weiteres Götterkind....
Es gibt nunmal Zauber die sind derartig mächtig, dass selbst ein anderer Gott sie nicht alleine bannen kann....
Ich brauche eine weitere Person mit göttlichen Kräften, oder zumindest mit annähernd so viel Macht"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 19:23 Uhr
Niniane lässt sich von Jeliel hineinführen und erhebt auch keinen Einspruch, als er sie wie ein Kind aufs Bett setzt.

Ein Götterkind...? Nuirafin!

Sie sieht ihn einen Augenblick an. Draussen fällt der graue Abend und die Nacht dunkelt herauf. Plötzlich fröstelt sie und steht auf um im Kamin an der gegenüberliegenden Wand das Feuer neu zu schüren. Sie ist unruhig ohne sagen zu können, warum.
Nuira ist...meine Freundin...meine Vertraute...wieso sollte sie mir nicht beistehen?
Aber eine Stimme in ihrem Inneren wispert: Sie ist ein Kind Voshoras...launenhaft und unberechenbar. Es wärmt und es zerstört.

"Ich kenne jemanden, der uns helfen könnte." Sagt sie während im Kamin kleine Flammen am aufgeschichteten Holz entlangflackern und rasch größer werden.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Hppyvstr am 27. März 2002, 19:37 Uhr
Ausrucklos betrachtet er das nachdenkliche Gesicht Ninianes.
Als sie ihm schliesslich erzählt sie würde ein Götterkind kennen ist er wenig überrascht. Er hat schon damit gerechnet, dass sie andere die ihr ähneln kennen würde.

" Kennst du das Götterkind näher? Kannst du ihr vertrauen?
Es ist sehr wichtig, dass sie vertrauenswürdig ist. Denn sie wäre, falls sie helfen würde ein elementarer Bestandteil des Ganzen.


Langsam durchläuft Jeliel den Raum, legt seine Waffen behutsam auf den Tisch und dreht sich dann wieder zu Niniane um.
Er verheimlicht ihr noch etwas....ein Detail des Rituales...aber er versteckt es gut....sie merkt es ihm nicht an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 19:45 Uhr
Niniane sieht in seine Augen. Sie konnten so offen und blau sein wie Sommerhimmel, aber auch dunkel und unergründlich wie eine Gewitternacht. Seine Augen waren absolut unergründlich. Er hatte seine Gefühle schon immer gut verbergen können.

"Ja ich kenne sie. Und ich kenne sie gut." Niniane lächelt. Zum ersten Mal wieder seit langer Zeit. "Und ich kann ihr vertrauen."

So wie man dem Feuer eben vertrauen kann...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Hppyvstr am 27. März 2002, 19:56 Uhr
" Du kannst ihr vertrauen....gut.....es ist kein schweres Ritual.....ich werde den Zauber aufrufen....sie muss sich dann nur an ihm beteiligen....ihn stabil halten....ihre Macht hinzufliessen lassen...ihn stärken...darauf achten dass er nicht zerbricht....
Die Magie die ich dann wirken werde ist sehr mächtig, aber sehr anfällig...... "


Er nimmt das Buch aus dem Tempel dass er mitgenommen hatte und blättert einige Blätter um. Schliesslich scheint er das Gewünschte gefunden haben.

"Das Ritual von Unthar........Unthar der erste Lich......Unthar der Sohn von......"

Abrupt beendet er seinen Satz und schlägt das Buch zu.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 20:01 Uhr
Niniane bemerkt sein Zögern sehr wohl.

"Ich sprach mit einem sehr fähigen Alchimisten...Morholdrim, ich habe dir vorhin schon von ihm berichtet. Er...wird einen Trank fertigen, der mir helfen könnte...wenn er eine Drachenträne auftreiben kann." Sie sieht wieder in die Flammen. "Und nun haben wir eine, nicht wahr?" Langsam wendet sie ihm ihr Gesicht wieder zu und ihre Augen glitzern. "Wessen Sohn?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Hppyvstr am 27. März 2002, 20:09 Uhr
Die Frage scheint Jel unangenehm zu sein. Sie kann seinen Widerwillen erkennen und auch die Trauer die plötzlich seine Augen beherrscht.
Einige Minuten lang schweigt er bis er schliesslich sagt:

"Das ist ein Thema, dass ich nicht besprechen möchte. Ich habe seine Erinnerungen, in gewisser Weise sind es meine eigenen....das verkompliziert einige Sachen....
Wäre deine Freundin bereit dir zu helfen......."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 20:22 Uhr
Seine Augen werden im orangewarmen Schein der Flammen womöglich noch dunkler bis sie beinahe violett wirken. Sie sieht ihn nur aus großen, ruhigen Augen an.
"Ich werde sie um ihre Hilfe bitten müssen."


Ist es Mundus? Oder der Vampir...?
Seltsam...den Vampir, zu dem Jeliel wurde, sprach ich nur ein halbes Dutzend Male...ich weiß nicht einmal seinen Namen...



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Trineas am 27. März 2002, 22:21 Uhr
Die beiden betrachten sich noch einige Momente lang. Keiner verliert ein weiteres Wort.....
Schliesslich treffen sich ihre Blicke noch einmal und kurz darauf verlässt Niniane den Raum und geht hinab....Richtung Bad....den Stress der letzten Tage abwaschen....

Jeliel beibt noch eine Weile im Raum stehen. Aus einer plötzlichen Laune heraus, beschliesst er die Stadt aufzusuchen.
Er beschwört einen einfachen Zauber, der Niniane eine Nachricht überbringt wenn sie wieder heraufkommt.
Dann schliesst Jeliel seine Augen und benutzt Magie, mit der er an die Orte wechseln kann.
Goldenes Licht umgab ihn, und plötzlich flog er - schneller, als ein Auge ihm folgen konnte - zwischen den Bäumen des Waldes hindurch. Er schoss an den nichtsahnenden Wachen der Stadt vorbei, bis er die Stadt erreichte........................

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 22:47 Uhr
Niniane sitzt sehr gerade und sehr nachdenklich im fast brühend heißen Wasser inmitten wabernden Dampfes während über ihr der kühle Nachtwind durch die Bäume singt. Die Hitze des Wassers macht ihr nichts aus...hat ihr noch nie irgendetwas ausgemacht...
... das ist die Sonne in meinem Blut...nichts ist heißer als die Sonne. Nicht einmal Drachenfeuer...nicht einmal das...
Sie liebte die Hitze. Sie kann spüren, als Jeliel den Baum verlässt und die Magie zu sich ruft - aber sie weiß nicht, ob seine neuen, seltsamen Kräfte ihr sonderlich gefallen...obwohl sie durchaus nützlich sind.

>Unthar der Sohn von...< Jeliels Worte hallen in ihrem Kopf nach. Wessen Sohn...? Sie greift nach einer langhalsigen Phiole aus rauchigem Glas und schüttet einige Tropfen einer dunkelgrünen Flüssigkeit ins  beinahe brodelnde Wasser. Ein feiner yasminartiger Geruch steigt kurz auf, verweht aber mit dem Dampf.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 10:29 Uhr
Niniane hat die Nacht im Wald und auf der Jagd verbracht und kehrt erst in ihren Baum zurück, als die Sonne bereits hoch und warm am Himmel steht. Sie hat ein Reh erlegt und bleibt nun draußen, zwischen zwei der borkigen Riesenwurzeln des Baumes ein robuster, hölzerner Tisch steht, wo sie das Reh auswaiden und die Decke abziehen kann. Sie holt heißes Wasser aus der Thermquelle und kaltes aus dem See, einige scharfe Messer und holzgeschnitzte Schüsseln um Blut und Innereien aufzunehmen und macht sich dann an die Arbeit. Die Sonne bricht durch die noch kahlen Zweige der Baumkronen und malt flirrende helle Netze auf den moosigen Waldboden...

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 12:38 Uhr
Gelassen bewegt Prins sich über den Strand, selbst Kizumu´s nun heftiger treibender Schenkel und ihre leicht gereizte Stimme veranlassen ihn nicht, schneller zu laufen.
"Jetzt fang du an mir Ärger zu machen! Ich sage dir du kommst zu Borgil, der serviert dich..nun lauf endlich!" schimpft sie gereizt. Sie will unbedingt wissen wie es der Waldläuferin geht und jede Verzögerung verstärkt die Unruhe.

Weiterhin schimpfend kommt sie dem Baum näher, dies bemerkt sie jedoch nicht recht. Erst die Ruhe ausstrahlende Aura des Baumes läßt sie aufblicken.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 12:47 Uhr
Niniane blickt von ihrer Arbeit auf, als sie Kizumu am Strand unten schimpfen hört und muss lächeln über das resignierte Gesicht des kleinen, stämmigen Ponies.

Sie hat eine helllederne Schürze umgebunden, um ihre Kleidung vor Blut zu schützen, und diese ist schon reichlich verschmiert, ebenso wie ihre Hände und die Arme bis hinauf zu den Ellenbogen. Dafür liegt das Reh mittlerweile ausgenommen und gewaschen vor ihr auf dem Tisch.

"Hier drüben, Kizumu."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 12:54 Uhr
Als Ninianes Stimme erklingt blickt Kizumu endlich auf.

"Niniane!"

Sie springt von Prins Rücken und läuft in die Richtung aus der die Stimme kam.

"Geht es dir gut?"
Fragend blickt sie die Waldläuferin an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 12:58 Uhr
Niniane blickt einen Moment in das besorgte und aufgewühlte Gesicht Kizumus und meint dann:

"Nein," sie schüttelt den Kopf und wäscht sich in einem hölzernen Kübel das Blut von den Händen. "Nein, es geht mir nicht gut...aber immerhin besser, das ist ja auch etwas." Sie wagt ein zaghaftes Lächeln und sieht Kizumu wieder an. "Ich schulde dir dank...dir und dem Drachen. Es war sehr tapfer von dir, mich dort nicht allein zu lassen."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 13:15 Uhr
Das Lächeln verschwindet von Kizumus Gesicht, als Niniane antwortet.
Was ist nur mit ihr los? Kizumu sagt mir auch nicht, was geschehen ist...warum hat er geweint? Ihr Gesicht drückt große Verwirrung und noch größere Sorge aus und in ihren Augen liegt ein Schleier, sie wirken nicht mehr hellblau und strahlend.
"Ich bin euch etwas schuldig, ihr habt mir das Leben gerettet und das Leben meines Kindes wohl auch...Und mit einem Drachen, auch wenn er tot ist, an der Seite fällt es jedem leicht, mutig zu sein, auch wenn er selbst ein Feigling ist."
Leise fügt sie hinzu: "So wie ich.."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 13:22 Uhr
Niniane sieht in Kizumus bekümmertes Gesicht.

Eine Träne für den Schmerz...

"Dann sind wir quitt, nicht wahr..?" Fragt sie lächelnd, aber ihr Tonfall ist warm und als Kizumu von Feigheit spricht, schüttelt sie energisch den Kopf. "Es warst DU die mir dorthin gefolgt ist und du die mich nicht allein lassen wollte."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 13:30 Uhr
"Meint ihr, man kann in so einem Zusammenhang von Quitt sein reden?"
Kizumu schüttelt den Kopf um die düsteren Gedanken zu vertreiben. Wieviel weiß ich schon von seinem Leben? Wenn ich alles wüßte, könnte ich wahrscheinlich nicht mehr lächeln...
Sie versucht ein Lächeln zustande zu bringen als sie antwortet.
"Es mag sein, doch ich habe mich sicher gefühlt durch ihn. Aber ich denke, das ist relativ egal...Ihr habt von einem Dämon gesprochen, wißt ihr noch davon?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 16:02 Uhr
"Ist es denn schlecht sich sicher zu fühlen...?" Fragt Niniane und ihr Blick geht über den See, der im Sonnenlicht glitzert. Ein paar Schwäne ziehen vorbei.
Wann hast du dich zuletzt sicher gefühlt...wie lange ist das her...?

"Der Dämon..." sie hält kurz inne. "Ihr meint das...dieses Ding, das die Schattenfeste in der Unterstadt errichtete...ja, es ist nur ein Dämon. Aber das genügt ja auch..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 16:20 Uhr
"Wenn man sich für seine Verhältnisse zu sicher fühlt ist es garantiert schlecht für die Gesundheit."
Sie folgt Ninianes Blick ehe sie weiter spricht.
"Ja, das genügt vollkommen, denn das was dort unten haust ist böse. Nur ich habe das unschöne Gefühl, das es nicht das einzigst böse in der Stadt ist."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 17:39 Uhr
"Worauf willst du hinaus, Kizumu...mit dem sicher fühlen, meine ich?"

Niniane trennt dem abgehäuteten Reh mit einem kurzen, scharfen Beil den Kopf und die Füsse unterhalb des Sprunggelenks ab und  teilt es dann grob in Brust, Torso und Keulen.  Die Schläge klingen dumpf und knirschen, wenn sie die Knochen durchtrennen. Niniane sammelt Fleischreste, Knochen, Knorpel und ähnliches in einem großen, hölzernen Eimer, den sie später Raven bringen will und meint dann. "Da magst du recht haben...in letzter Zeit hat sich einiges hier versammelt...was eindeutig zur finsteren Seite gehört...aber wir sind weder machtlos noch alleine..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 20:33 Uhr
"Worauf ich hinauswill? Ich weiß es nicht, nur habe ich mich selten in den letzten 20 Jahren wirklich sicher gefühlt, erst hier hinter diesen Mauern, in einem eigenem Heim und nun scheint es, wird es bedroht. Das gibt mir einfach zu denken."
Ohne mit der Wimper zu zucken schaut Kizumu der Waldläuferin beim arbeiten zu.
Los frag sie wofür sie die Träne braucht...er hat noch nie geweint...
"Niniane? Darf ich dich etwas fragen?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 20:36 Uhr
Niniane blickt auf und sieht Kizumu forschend an. "Natürlich, du kannst mich alles fragen, Kizumu..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 20:43 Uhr
Sie zögert, doch dann sprudeln die Worte aus ihr heraus.
"Was hatte das gestern in der Unterstadt auf sich? Was war da los? Kizumu und du..ihr habt geredet und er gab dir und diesem Krieger eine seiner Tränen und warum tat er das? was..ich verstehe es einfach nicht. Ich sah ihn noch nie weinen..traurig schon öfter...als er noch lebte war er oft schweigsam und all das aber geweint..."
verwirrt schüttelt sie den Kopf.
"Noch nie..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 21:47 Uhr
Niniane lauscht Kizumu aufmerksam, aber dann muss sie lächeln.

"Ich denke er tat es für mich....und vielleicht auch, weil er durch seine empathischen Fähigkeiten etwas von meinem Schmerz fühlen konnte....und der ist furchtbar nach dreitausend Jahren Leid und solchen Erfahrungen...glaub mir!...ich schulde ihm tatsächlich mehr als ich sagen kann, denn diese Träne," sie zuckt hilflos mit den Schultern..."diese Träne wird helfen mir vielleicht viele Erinnerungen wiederzugeben."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 21:59 Uhr
"Eine Träne für den Schmerz..deshalb also. Euch fehlen eure Erinnerungen? Hat das etwas mit dem Krieger zu tun, der euch wegbrachte?"
Sie stockt einen Augenblick.
"Verzeiht, ich wollte euch nicht zu nahe treten, durch meine Fragerei, aber es hat mich stark getroffen, einen Drachen weinen zu sehen...meinen Drachen."
Leicht berührt sie das Amulett, welche wie immer ein leichtes Strahlen abgibt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 28. März 2002, 22:04 Uhr
"Nein...es ist schon in Ordnung." Niniane holt  tief Luft. Sie ist fertig mit dem Zerteilen und schneiden des Fleisches und packt es nun portionsweise in große, dunkelgrüne Blätter, die seltsam wächsern glänzen und das Fleisch umschließen wie mit einer zweiten Haut. Knochen und Abfälle räumt sie beiseite, ebenso das Fell und die Hufe. Dann macht sie sich daran, den Holztisch zu schrubben und die Blutspuren gründlich  zu beseitigen.

"Der Krieger der mich wegbrachte war...ist...mein Mann. Ich war seine Frau vor dreitausend Jahren, Kizumu und er starb. Und ich kann mich nicht erinnern. Nicht an ihn, nicht an unser Leben, nicht an seinen Tod."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 28. März 2002, 22:17 Uhr
Ungläubig schaut Kizumu sie an.
"Bei den Göttern...das muß furchtbar sein."
Sie widersteht nur knapp der Gefühlsregung Niniane zu umarmen. Nein, das würde ihr wohl nicht gefallen..und Mitleid ist das letzte was sie braucht.
Fest blickt sie Niniane an.
"Wenn es etwas gibt wobei ich euch behilflich sein kann, so lasst es mich wissen."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 08:35 Uhr
Niniane stößt ein rauhes Lachen aus. "Ja...es ist allerdings...furchtbar. Er wurde zum Vampir, Kizumu und war die ganze Zeit über gefangen in einem Körper ohne Seele. Man nahm mir die Erinnerung und überließ ihn seinem Schicksal." Die Bitterkeit in ihrer Stimme ist nicht zu überhören. "So grausam können die Götter sein...ha, die Götter!" Sie treibt das kurze Beil mit Gewalt in die dicke Platte des Holztisches und in ihren Augen schwelt es. "Lassen wir das gut sein, Kizumu. Vielleicht ...wenn alles gut geht...habe ich meine Erinnerungen bald wieder und bin diesen Fluch endlich los."  

Oder ist es am Ende ein Segen und ich werde nur noch mehr Leid über mich bringen?

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 29. März 2002, 08:41 Uhr
"Ich hoffe, das ihr das findet was ihr sucht."
Und das die schönen Erinnerungen überwiegen.
Kizumu geht ein Stück zurück und lehnt sich an den Baum. Sie schließt die Augen, der Baum spricht leise zu ihr.
"Dieser Baum ist eine wohltat, Niniane, " meint sie mit einem kleinen Lächeln.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 09:39 Uhr
"Ich weiß selbst nicht, was ich suche..." Niniane beobachtet Kizumu am Baumstamm und plötzlich muss sie lachen. "DAS ist auch nur für jemanden so, der nicht in ihm wohnt!" Sie mustert den Baumriesen streng aber liebevoll. "Dieses alte Stück Holz ist ein fürchterlicher Griesgram!" Schnaubt sie, aber ihre Augen glitzern belustigt. Kizumu könnte schwören der Baumstamm hinter ihr gibt ein missmutiges Knarren von sich.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 29. März 2002, 10:01 Uhr
Kizumu muß lachen, als der Baum sich, scheinbar empört "äußert". Sie streckt das Gesicht der Sonne entgegen, die Augen geschlossen und ein genüßliches Lächeln auf den Lippen. Dann wendet sie sich zu Niniane um.
"Wißt ihr, ich habe das Gefühl, das Kind möchte jetzt schon raus und in der Sonne tollen. Ich spüre seine Freude und seine Energie...dabei ist es noch so winzig."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 10:51 Uhr
"Das ist das Blut des Drachen, Kizumu," Ninianes Lippen kräuseln sich leicht. Sie mustert die Gestalt der Elfe. Noch sah man ihr nichts an, aber das würde sich bald ändern.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 29. März 2002, 11:06 Uhr
"Arme Drachenmütter..." meint sie lächelnd.
Als sie Ninianes Blicke bemerkt, schaut sie an sich herunter. Bildete sie sich das ein, oder war da eben eine Bewegung gewesen.
Spinn nicht rum, das Kind ist noch keinen Monat alt
Dann blickt sie die Waldläuferin wieder an.
"Ich habe nur etwas Angst..vor der Geburt. Aber bis dahin ist es ja noch lange hin."
Lange..sehr lange..
"Wollen wir vielleicht einmal gemeinsam jagen gehen? Ich denke, ihr als Protektorin kennt den Wald wohl am besten."
Ich bin schon so lange nicht mehr auf der Jagd gewesen...bitte sag ja. Ein fast schon flehender Blick trifft Niniane.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 11:17 Uhr
Die Geburt...das wird sicher nicht einfach...einem Drachen Leben zu schenken, wenn man selbst kein Drache ist...

Sie will Kizumu nicht beunruhigen und lächelt. "Mit mir auf die Jagd gehen? Wieso nicht, jederzeit Kizumu. " Sie blickt auf das sorgsam verpackte Rehfleisch und die Kübel mit der restlichen blutigen Schweinerei und lacht. "Nur vielleicht nicht gerade heute."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Kizumu am 29. März 2002, 11:24 Uhr
Kizumu stimmt in das Lachen ein.
"Naja, ich sprach ja auch nicht unbedingt von heute, aber demnächst, bevor ich mich in ein unförmiges, ungelenkes Wesen verwandle."
Sie grinst während sie das sagt.
Ein erneuter Blick zum Himmel, dann meint sie.
"Ich werde jetzt wohl besser heimgehen, Malakai wartet sicher schon. Ich hoffe wir sehen uns bald, unter glücklicheren Sternen, wieder."
Sie pfeift nach Prins, der sich wieder viel Zeit läßt und dreht sich nocheinmal um.
"Auf Bald, Niniane. Viel Glück."

Sie geht zu Prins, schwingt sich auf seinen Rücken und reitet den Strand entlang, auf die Stadt zu.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 11:54 Uhr
Niniane sieht ihr kopfschüttelnd nach und denkt Armes Lämmchen! Als ihr bewußt wird, dass ihr dieser Gedanke immer kommt, wenn sie Kizumu nachblickt, hält sie kurz inne.  Wir tragen alle unsere Lasten...ein jeder die seine...sie ist stärker als sie glaubt....trotzdem armes Lämmchen!

Dann packt sie seufzend das eingewickelte Fleisch zusammen und trägt es tief, tief hinunter unter den Baum in einen Raum ,wo es stets dunkel und kalt ist und verschiedene Vorräte lagern.
Sie zieht sich um, nimmt sich den Kübel mit den Fleischabfällen und den Knochen und macht sich auf den Weg in die Stadt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 15:47 Uhr
Es ist spät am Nachmittag. Sichtlich erschöpft kommt Jeliel den Weg zum Baum entlanggelaufen. Müde betritt er die Wohnung und sucht Niniane. Als er sie nicht findet, begibt er sich wieder nach draussen.
Dort lehnt er sich gegen den mächtigen Baumstamm, legt sich seine Waffen zur Seite und beginnt zu warten.
Der Baum ist ihm so fremd, er fühlt sich hier nicht wohl ohne sie.

Die Zeit verstreicht und Jels Augen fallen zu. Letztendlich hat ihn die Müdigkeit doch eingeholt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 15:57 Uhr
Als Niniane zu ihrem Baum zurückkommt, sitzt Jeliel dort am Stamm angelehnt inmitten einer Insel aus Sonnenlicht und zuerst glaubt sie, er blicke über den See hinaus, aber als sie näher kommt, merkt sie, daß er schläft.

"Jel?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 16:05 Uhr
Dunkle Schatten quälen Jel in seinen Träumen. Fetzen aus längst vergangenen Tagen. Nur ein kleiner Lichtstrahl tritt ihn seine Gedanken und er hört seinen Namen....

" Jel ?"

Die dunklen Träume verlassen ihn und müde öffnet er seine Augen. Er blinzelt kurz und erkennt dann die strahlende Schönheit Ninianes.
Zuerst glaubt er kaum, dass er wach ist, doch dann holt ihn die Realität ein und er steht schnell auf.

" Hallo Niniane. Tut mir leid. Ich war müde. Du warst nicht da und da hat mcih der Schlaf überkommen "

Er lächelt leicht beschämt.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 16:29 Uhr
"Wovon hast du geträumt? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen..."

Niniane geht an ihm vorbei zu einer zwischen den Baumwurzeln im Boden eingelassenen Feuerstellen, die mit großen, runden Seesteinen ummauert ist und schichtet Holz darin auf um ein Feuer zu entfachen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 16:34 Uhr
Jel sieht sie an ihm vorbeigehen und Holz aufschichten. Langsam geht er auf sie zu, und schlingt seine Hände um ihren Bauch.

"Es waren keine Träume. Nur dunkle Erinnerungen. Nichts wichtiges.
Aber als du kamst waren sie wie weggeweht....."


Er schaut auf den See vor sich.......und erinnert sich an die früheren Zeiten...als noch alles normal war.



Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 17:00 Uhr
"Erinnerungen die du nicht teilen willst," antwortet sie sanft, aber bestimmt und löst sich aus seinem Arm. Es ist keine Frage, eher eine Feststellung. Sie geht ins Bauminnere und man hört sie dort etwas arbeiten, aber es dauert nicht lange bis sie wieder an der Feuerstelle erscheint, diesmal mit einem gußeisernen Schmortopf und einem Dreifuß in der Hand.
Sie baut den Dreifuß über der Feuerstelle auf, hängt dann den Topf daran und setzt sich auf die Wurzeln.

"Das hier braucht seine Zeit jetzt." Ob sie damit das Essen, Jeliel oder sie beide meint ist aus ihren Worten nicht herauszuhören.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 17:13 Uhr
" Ich bin alleine mit diesen Erinnerungen. Niemand kann das verstehen was mir widerfahren ist. "

Sein Gesicht nimmt einen traurigen Ausdruck an.
Erinnerungen, die nicht seine eigenen sind spielen in seimem Kopf...Erinnerungen die nicht seine eigenen sind....Erinnerungen aus längst vergangenen Zeitaltern...Erinnerungen an Dunkelheit...

" Es tut mir leid Niniane. Es geht einfach nicht. Da sind Gedanken in meinem Kopf, die einfach nicht für andere Ohren bestimmt sind.
Ich habe Angst...Angst dass er wieder erwacht...wenn ich die Gedanken offenbare...sie ausspreche "

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 17:38 Uhr
"Jeliel...du musst Mundus Essenz' ...oder was auch immer du in dir trägst...loswerden!" Niniane sieht ihn lange an. "Lass dich nicht von seiner Macht korrumpieren...du bist ein Mensch...nun ja, das warst du einmal. Aber du bist als Mensch geboren...diese sonderbaren neuen Kräfte die du hast...sie sind nur geliehen. Und er wird sie dir nicht lassen!"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 18:04 Uhr
" Er ist nicht mehr in mir. Nur noch Reste seiner Macht. Reste die bald nicht mehr da sind.  Die göttliche Essenz in mir reicht nur noch für das Ritual. Danach ........

Er schaut tief in den See hinein...als ob er dort etwas sehen könnte.

" Nach dem Ritual....werde ich wieder ein Mensch sein. Ein Mensch mit dem Wissen eines Urgonen. Aber ohne seine Macht. Er ist nicht mehr da. "

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 29. März 2002, 18:16 Uhr
"Aber seine Erinnerungen bleiben dir erhalten...?" Niniane sieht ihn aus großen Augen an. "Was für einen Teufelei ist das nun wieder? Wie soll ein menschlicher Geist so etwas fassen, ohne wahnsinnig zu werden...?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 29. März 2002, 18:37 Uhr
" Es ist schwer zu erklären.....mein Körper mag menschlich sein...mein Geist ist es nicht......Dieses Wissen kann von mir benutzt werden und doch ist es nicht für mich bestimmt.
Ich konnte das in Erfahrung bringen....es steht alles in dem Folianten den ich mitbrachte.
All das war vorausgesagt. Meine Geburt. Meine Rolle in der Schlacht um Sauloth. Mein Tod. Mein Erwachen als Vampir. ALLES"


Jetzt schwingt deutlich der Zorn mit in seinen Worten.

"Mein ganzes Leben war vorherbestimmt. aber zu welchem Zweck.....das alles gehört zu einem Spiel. Ein Spiel dass ich nicht verstehe.Ich bin nur ein Bauer "

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 08:50 Uhr
Nininane lauscht ihm schweigend und versteht seinen Zorn. Sie selbst fühlt sehr ähnlich - ohnmächtige Wut auf ein völlig absurd und grausam handelndes Schicksal - das ist ein Becher, den sie selbst bis zur Neige gelehrt hat. Sie kann ihm ansehen, daß er am liebsten auf etwas eingeprügelt hätte.

"Jeliel...was stand noch über dein Schicksal in diesem...diesem Buch?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 30. März 2002, 13:30 Uhr
Seine Wut weicht einem kalten Zorn und er kniet sich nieder. Geistesabwensed zupft er einen Grashalm ab und spielt eine Weile mit ihm.
Schliesslich spricht er und seine Worte haben einen kalten, sachlichen Ton:

" In dem Buch endet es genau an der Stelle an dem ich in die Weltenstadt komme. Der Rest sind nur vage Andeutungen...aber alles nur Möglichkeiten..vielfältige Möglichkeiten.
Aber ich weiss, dass nichts was ich seitdem tat mein eigener Wille war...es war alles vorherbestimmt.....langsam begreife ich....Freier Wille ist nur ein Trugbild..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 13:50 Uhr
"Nein...das ist nicht wahr, Jeliel. Vieles mag vorherbestimmt sein, aber dennoch ist ein jeder von uns seines eigenen Schicksals Schmied."

Niniane rührt geistesabwesend im Topf, gibt ein paar Gewürze hinzu und läßt das Rehragout dann weiterschmoren.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 30. März 2002, 14:04 Uhr
Jeliel lacht bitterlich.

" Die Welt ist anders strukturiert. Es gibt bestimmte Schlüsselereignisse die kann man nicht ändern. Jedes Wesen hat in seinem Leben die Möglichkeit bestimmte Sachen zu entscheiden, aber es gibt auch welche die er nicht ändern kann...das würde der Strom der Zeit nicht zulassen....er würde jede Abweichung berichtigen....

Er dreht sich um und schaut sie aus müden Augen an. Deutlich ist in ihnen das dunkel Wissen zu sehen. Das Wissen eines Urgonen. Wissen dass nicht für Menschen bestimmt ist.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 14:17 Uhr
Ninianes goldene Augen halten seinem Blick gelassen stand.

"Nun, dann ist es wohl am besten, du legst dich hin und ergibst dich einfach deinem Schicksal, nicht wahr?" Fragt sie ruhig.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 30. März 2002, 14:19 Uhr
" Ich werde sehen was das Schicksal für mich bereit hält. Verstecken werde ich mich nicht.
Aber......zuerst sollten wir dir helfen"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 14:23 Uhr
Niniane lächelt und schüttelt sacht den Kopf. "Nein. Zuerst sollten wir essen. Dann bringen wir Morholdrim die Drachenträne und fragen Nuirafin wegen dieses Rituals."
Sie holt Brot und dicke, kühle Sahne aus dem Bauminneren, dazu zwei tiefe Steingutteller und Löffel.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 30. März 2002, 14:31 Uhr
Jel schaut seiner Frau hinterher als sie alles fürs Essen notwendige holt und lächelt.

" Wie damals als wir uns dass erste Mal trafen...."

Er beobachtet sie dabei wie einige Sachen herausholt und vor sich ausbreitet.

Er schaut kurz in das Feuer, dass sie entzündete und frägt sich ob er je wieder ein normales Leben führen wird. Aber hat er wirklich jemals ein solchen gehabt?

Ein leichter Wind weht durch seine Haare und Jel steht auf und geht zu Niniane.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 14:36 Uhr
"Was?" Ein leicht verwirrtes Lächeln macht sich auf ihrem Gesicht breit. "Als ich dich das erste Mal sah, haben wir...gegessen?"  

Sie rührt die Sahne in das Ragout und überlässt es Jeliel sich selbst zu nehmen was er  möchte. Niniane setzt sich auf die Baumwurzeln, lehnt sich an den Stamm und ißt Brot und Reheintopf. Die Sonne ist warm und sie streckt ihre Füße in einen Fleck Sonnenlicht.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Jeliel am 30. März 2002, 15:07 Uhr
Jel nimmt sich etwas Ragout und 2 Scheiben Brot. Das von Niniane zubereitete Mahl riecht fantastisch.

Als er sich bedient hat, geht er zu seiner Frau und setzt sich neben sie.
Während er isst, schaut er sie die ganze Zeit über an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 18:12 Uhr
"Was...?" Niniane stellt den leeren Teller beiseite und schürt das Feuer nach ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. "Hab ich irgendwie Rußflecken an der Nase?"

Sie setzt sich auf ihren alten Platz zurück und schlingt die Arme um die Knie. "Außerdem hast du meine Frage nicht beantwortet..."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 18:13 Uhr
Door lehnt sich auf Muurens Rücken zurück und achtet nicht auf den Weg. Doch plötzlich macht Muuren einen Hopser und wird schneller. Er folgt Kane, der fröhlich bellend hinter Anubis herjagt.

Anubis bleibt am Ufer eines Sees mit wunderschön klarem Wasser stehen und bellt Kane fröhlich an. Unter einem riesigem Baum sieht Door zwei Gestalten sitzen, die sie wegen dem hellen Licht nicht genau erkennen kann.
Door winkt den beiden zu und steigt von Muurens Rücken.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 18:23 Uhr
Niniane wird abgelenkt vom Welpengekläff zweier sich jagender Hunde und nimmt den Blick von Jel. Sie beschirmt die Augen mit der Hand und sieht eine Fremde am Strand auf einem Pferd die fröhlich heraufwinkt....

"Seltsame Frau...ob sie immer so wenig misstrauisch ist...?"

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 18:33 Uhr
Door ruft Anubis und Kane zu sich und betrachtet die zwei Gestalten näher.
Es sind ein Mann und eine Frau. Der Mann hat lange, schwarze Haare und ist von muskulöser Statur. Die Frau hat auffallend rote Haare und die Auge schimmern, doch Door kann die Farbe nicht erkennen.
Langsam geht sie auf die beiden zu.

"Hallo. Ich habe sie schon einmal auf dem Markt gesehen, es aber nicht gewagt, sie anzusprechen. Ich heiße Door..."

Muuren stößt sie mit dem Maul sanft zwischen die Schulterblätter und Door macht unfreiwillig ein paar Schritte auf die zwei zu.

wenn du meinst... du musst es ja wissen, muuren

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 18:46 Uhr
"Bitte...tretet näher. Ich bin Niniane, Protektorin dieses Waldes. " Ihr goldener Blick streift die Hunde und sie zeigt ein wölfisches Grinsen. Sie macht eine einladende Handbewegung und die Zweige des Baumes wispern leise.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 18:57 Uhr
Door lässt Muuren stehen und setzt sich Niniane gegenüber. Sie glaubt, den Wind in den Bäumen rauschen zu hören, doch es ist windstill.

fast so schön wie bei mir...

Muuren legt sich in den Schatten eines recht schmalen Baumes und sieht zu Anubis und Kane, die am Ufer des Sees stehen und es gar nicht fassen können, das es so viel Wasser auf einmal gibt.

"Ihr habt es sehr schön hier. Ich war gestern überhaupt nicht auserhalb meines Hauses, da bin ich vorhin einfach auf Muurens Rücken gestiegen und hab mich von ihm führen lassen. Ich hoffe, ich störe nicht..."

Doors Blick wandert über den See und verharrt nur kurz in Ninianes Augen, die funkeln wie die Sonne selbst.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 19:03 Uhr
Niniane mustert die Fremde und ihre Tiere und meint dann: "Ihr seid noch ganz neu in der Stadt, nicht wahr? Wo habt Ihr ein Zuhause gefunden?"

Sie streckt die nackten Füße aus und gräbt die Zehen ins weiche Moos. Die Silberreifen um ihre Knöchel klirren leise.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 19:21 Uhr
Door lächelt.

"Ja, ich wohne erst seit kurzem hier, doch ich habe ein kleines Häusschen im Hain. Vielleicht kennen sie Elin, sie ist ebenfalls erst seit kurzem hier. Sie ist gestern bei mir eingezogen. Auch Flothemil wohnt seit gestern bei mir, aber nur solange, bis er wieder gesund ist..."

Doors Blick wirkt traurig, als sie an Flothemil denkt, der noch immer nicht aus dem Fieberschlaf aufgewacht ist.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 19:28 Uhr
"Flothemil...?" Niniane sieht Door aufmerksam an und mustert das Gesicht.
Es ist auch etwas von den Sterblichen in ihr...ich kann es sehen...

"Er ist Nuirafins...Bruder. Was ist mit ihm geschehen?
Diese Elin kenne ich...ich traf sie flüchtig in der Harfe."

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 19:34 Uhr
Door überlegte, wie sie Niniane erklären konnte, woher sie wusste, das Flothemil in Gefahr gewesen war.

"Hm,ich kenne Flothemil schön etwas...länger. Ich hatte gestern plötzlich so ein komisches Gefühl wegen ihm und hab eine...hm...Tür zu ihm geöffnet. Er war drei Tagesreisen von hier von Wegelagerern angegriffen worden. Ich hab ihn zu meiner Wohnung gebracht und mit Kizumus Hilfe die Wunde versorgt. Aber er hat hohes Fieber und ruft immer wieder: Euna. Wisst ihr, wer das ist?"

Door schaut von ihren Händen auf und blickt Niniane in die Augen.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 19:57 Uhr
"Ihr kennt Flothemil länger...?" Fragt Niniane leise und schüttelt leicht den Kopf..."Hm...nein, EUNA sagt mir leider gar nichts. Ihr könntet seine Schwester Liya Nuirafin fragen, sie kann Euch möglicherweise weiterhelfen...ich selbst kenne Flothemil nicht. "

Sie steht auf und räumt Geschirr und Essen rasch in den Baum. Als sie wiederkommt, trägt sie ihren Umhang und ihr Schwert ...und weiche Lederstiefel. "Ich hoffe Ihr haltet mich nicht für unhöflich, aber ich muss Euch nun verlassen," sie dreht sich kurz um und nickt dem völlig in Gedanken versunkenen Jeliel zu. Dann sieht sie Door an.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Door am 30. März 2002, 20:03 Uhr
Door war gar nicht bewusst gewesen, wie viel Zeit bereits vergangen war, als die Sonne lansam am Horizont verschwand.

"Nein, das ist okay. Ich muss zurück zu meinem Haus, um nach Flothemil zu sehen. Es hat mich sehr gefreut, euch kennenzulernen, Niniane. Wenn ihr wollt, könnt ihr mich einmal in meinem Haus besuchen kommen."

Door pfeift leise nach Muuren, der sich erhebt und langsam auf sie zukommt. Door geht ihm entgegen und schwingt sich auf den nackten Rücken. Anubis und Kane wuselten zwischen Muurens Beinen umher.

"Auf Wiedersehen."

Door streicht sanft über Muurens Kopf und Muuren macht einen fröhlichen Hopser und trabt langsam davon.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 20:13 Uhr
Als Door auf ihrem übermütigen Pferd am Strand in Richtung Stadt verschwunden ist, verläßt auch Niniane ihren Baum und taucht ein in die langen, dunklen Schatten des Waldes.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 30. März 2002, 23:09 Uhr
Es ist spät in der Nacht, als Niniane zu ihrem Baum zurückkehrt. Jeliel hat das Feuer längst gelöscht und ist wohl entweder nicht hier oder schläft.

Sie nimmt ein langes Bad und geht dann in ihr Bett. Selbst wenn sie keinen Schlaf finden wird...sie kann ruhen und sich konzentrieren und ist mit ihren Gedanken im Schutz der Nacht allein.

Titel: Re: Der Baum am Smaragdstrand
Beitrag von Niniane am 01. Apr. 2002, 10:42 Uhr
Niniane sitzt vor ihrem Baum in der Morgensonne, frühstückt frisches Brot, kühle Butter und Käse und schichtet mehrere Stücke Rehfleisch in einen großen irdenen Krug mit Buttermilchbeize.



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