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(Thema begonnen von: Nevermore am 23. März 2002, 18:29 Uhr)

Titel: der Steinkreis
Beitrag von Nevermore am 23. März 2002, 18:29 Uhr
Nevermore hat mal zur Abwechslung den Weg nach Westen eingeschlagen und die Stadt durch das Tor verlassen. Seitdem ist sie einige Zeit gewandert, als in der Ferne etwas auftaucht, das sie noch nie gesehen hat. Aufrecht stehende Steine? Neugierig geworden eilt sie näher.

Steine, die doppelt so hoch sind wie Nevermore, stehen hier aufrecht in einem Kreis von ein paar Fuß Durchmesser. Unglaublich... Wer oder was hat die denn aufgestellt? Und wozu? Nemos Härchen auf den Armen stellen sich auf, aber nicht von der Kälte.

Ist das Magie? Wieder einmal ärgert sie sich darüber, keine reine Elfe zu sein - sie glaubt, dass es eine Elfe sicher sagen könnte.

Fasziniert geht sie um den Kreis herum, wagt es nicht, durch die Steine zu treten.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Nevermore am 23. März 2002, 18:50 Uhr
Plötzlich hört Nemo neben dem Pfeifen des Windes ein viel zarteres Geräusch, das ihr das Blut in den Adern gefrieren lässt und nie gekannte Beschützerinstinkte in ihr weckt.

Nein, das kann nicht sein... Nach einigem Suchen hat sie die Richtung bestimmt, aus der das Geräusch kommt, und geht ihr nach. Zwischen zwei Steinen auf der gegenüberliegenden Seite findet sie ein kleines Bündel, das ihre Vermutung bestätigt...

Ihr erster Instinkt ist, sich nach dem Kind zu bücken und es aufzuheben, vor der Kälte zu schützen... Doch sie hat Zweifel: Wenn dies ein magischer Ort ist, dann könnte dies doch eine Täuschung sein, die sie in den Kreis locken soll... Ein Stock... Muss doch hier zu finden sein...

Sie findet einen langen stabilen Stock, mit dem sie vorsichtig zwischen den Steinen nach dem Bündel langt und es zu sich zu rollen versucht. Es gestaltet sich schweißtreibend, und in ihren Ohren beginnt es, seltsam zu dröhnen, dass ihr fast schwarz vor Augen wird.

Schließlich ist es geschafft; als das Kind ein Stück in ihre Richtung rollt, hört das Dröhnen auf und wird durch lautes Protestgeschrei des Babys abgelöst.

Nun fühlt Nemo sich sicher, als sie sich dem Bündel nähert und es anhebt. "Hallo, Kleines... Wer hat dir denn das angetan?", sagt sie und betrachtet das Kind genauer. Es scheint eine Mischung zu sein; auf dem Kopf sprießen dicke schwarze Locken,
die grünen Augen sind katzenartig schräg, und die Ohren scheinen etwas größer als menschliche Ohren und leicht angespitzt zu sein. Dennoch weiß Nemo ganz sicher, dass dies keine reine Elfe ist...

Vorsichtig überprüft sie etwas - "Aha, ein kleines Mädchen also", meint sie leise. Es scheint soweit alles in Ordnung zu sein mit dem Kind, offensichtlich ist es gut genährt und nicht sehr unterkühlt. Lange hat es wohl noch nicht dort gelegen. Für Nemo steht fest, dass sie es nicht dort lassen kann.

"Hast du irgendetwas bei dir?" Anscheinend nicht, auch keinen Zettel von der Mutter... "Was machen wir denn jetzt mit dir?"

Eine Weile schaut sich Nemo in der Umgebung um, doch von anderen Wesen keine Spur. Ganz offensichtlich wollte jemand dieses süße Wesen loswerden. Die Tränen der Wut und des Mitleids steigen Nemo in die Augen, als sie das Bündel so gut wie möglich unter ihrem Cape versteckt und zurück zur Stadt läuft.

Unterwegs singt sie elfische Lieder, die sie aus ihrer Kindheit kennt, und das Mädchen hält mit ungewöhnlich starkem Griff eine ihrer Haarsträhnen fest und schaut sie unverwandt an.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 20:40 Uhr
Lange hat sie diesen Ort gesucht. Seit Asrai ihr diesen Tipp gegeben hatte, war sie auf der Suche nach dem Steinkreis gewesen.

Erst jetzt, wo die Sonne untergegangen war und sich ein beängstigendes Gefühl in ihr breit machte, hatte sie ihn gefunden.

Die Steine des Kreises waren wirklich kollosal. Staunend wanderten ihre Augen den Fels hinauf. Aber dann riss sie sich zusammen und wandte sich wieder zu den Steinen, die am Boden lagen.

Elin, das hier wird nicht einfach, aber du musst ihn finden!

Mit einer hastigen Handbewegung ließ sie ein Licht erscheinen und sie kniete sich auf den steinigen Boden.

So, jetzt darf ich suchen... Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!








Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 20:44 Uhr
Was, wenn er hier gar nicht ist? Verzweifelt rutschte sie auf dem Boden herum. Diese Möglichkeit bestand, das wusste sie, aber musste ihr das gerade jetzt in den Sinn kommen?

Es sind so viele - so viele Steine. Und die Nacht ist schon da!




Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 21:02 Uhr
Die Nacht zieht weiter und je mehr Zeit vergeht, umso ängstlicher wird sie.

Waren da hinten nicht zwei rote Augen?

Einen Moment später, als der Mond wieder hervorkommt, stellt sich heraus, das dort nur ein Baum steht - kein Zeichen von Monstern!




Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 21:07 Uhr
Elin atmet erleichtert auf. "Ich werde noch verrückt!", hällt sie sich vor Augen. "All das Böse. Das ist nichts für mich!"

Sie beugt sich wieder über die Steine. Kleine, Große, Mittelgroße, Eckige, Runde, .... Wenn sie doch wüsste, wie er aussah. Aber davon hatten ihr Volk niemals etwas erzählt.

Nur, dass es jemandes Kraft um ein vielfaches vergrößern würde. Davon erzählten all die Legenden die ihre Mutter ihr immer erzählt hatte.

Plötzlich spürte sie etwas Vertrautes.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 21:31 Uhr
Es ist der Stein! Sie spürt ihn, er erinnert sie an zuhause.

Wo bist du?

Sie horcht auf die Schwingungen, die er ausstrahlt. Rechts? Ihre Hand wandert in die angegebene Richtung.

Plötzlich hört sie eine Melodie. Sie legt ihren Kopf schräg und lauscht darauf.

Ja, das ist er! Jetzt kannst du kommen, Monster!

Ihre Hand erreicht ihr Ziel und fest umschließt sie den kleinen Gegenstand.

Dann setzt sie sich im Schneidersitz auf den unbequemen Untergrund und studiert ihn gründlich.



Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 25. März 2002, 21:35 Uhr
Er ist wirklich sehr klein. Man kann ihn leicht übersehen. Er ist einfach grau, aber dafür ebenmäßig rund und er liegt gut in der Hand.

Gut, nur, wie benutzt man ihn?

Hilflos starrt sie darauf. Auf diese Frage hat sie sich noch keine Gedanken gemacht. Wie auch? Sie hatte ja bis heute früh nicht einmal gewusst, dass sie ihn überhaupt brauchen würde.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Elin am 26. März 2002, 09:41 Uhr
Als der Morgen graute, bemerkte sie, dass sie immer noch, wie am gestrigen Abend, im Steinkreis saß und dort immer noch den Stein anstarrte.

War ich denn die ganze Zeit hier?

Verwundert blickte sie auf. Aber sie erinnerte sich doch noch so gut an ihren Traum...

Sie schaute von einem Punkt außerhalb des Steinkreises auf eine sitzende Gestalt, die auf etwas blickte. Umgeben war diese von einer gelblichen Aura und so, wie die Zeit voranschritt, wurde das gelb intensiver, so lange, bis es fast das Gelbe überspannte.

Dann war sie aufgewacht, oder?

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Kizumu am 02. Apr. 2002, 11:16 Uhr
Gehetzt erreicht Kizumu den Steinkreis und vollkommen ausser Atem sinkt sie nieder.
Eine Hand auf ihrem Amulett flüstert sie
"Oh bitte..komm, ich habe dich noch nie gerufen..bitte..."
Als der Nebel erscheint, atmet sie auf und Tränen rinnen ihre Wangen hinunter.
"Diese Augen..die Augen unseres Kindes..sie machen mir Angst! Ich sollte es lieben, doch es macht mir Angst und ich fürchte mich vor dem Tag seiner Geburt wenn ich in diese Augen blicken muß."
Der Elf schließt sie in seine Arme während er einen kleinen Zauber beschwört.
"Keine Angst, Liebste. Ich werde nicht zulassen das diese Augen so blicken. Wir werden auf dein und Liliths Kind achtgeben..so gut wurden noch nie zwei Kinder beschützt..glaub mir."
Der Zauber wirkt und sie beruhigt sich, schläft ein. Vorsichtig legt er sie auf den Boden und setzt sich daneben.
Die Mittagssonne findet beide in derselben Position, doch ist von ihm mehr seine Aura zu spüren als das er wirklich zu sehen ist.
Ich muß Kräfte sparen, sonst kann ich mein Versprechen nicht halten.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Kizumu am 03. Apr. 2002, 01:08 Uhr
Die Schlange...grünäugie Schlange..Cal..Schlange...sie ist hier!
Kizumu schreckt auf und reibt sich über die Augen.
[i]Was soll ich tun..[i]
Müde rappelt sie sich auf und geht in Richtung der Stadt.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Ieras am 25. Okt. 2003, 15:50 Uhr
Der Tag ist noch jung, die Stadt scheint noch immer zu schlafen, doch Ierás ist schon lange wach. In der letzten Nacht hatte er nur wenig und sehr unruhig geschlafen und so war er noch vor Sonnenaufgang in den Stall gegangen, hatte dort die Pferde versorgt und war dann gemeinsam mit Nigrés losgezogen. Wie meistens hatte er der Stute lediglich ein Zaumzeug umgelegt und reitet auf ihrem blanken Rücken.
Nachdem sie das Stadttor passiert haben, etwas irritiert hatte er den Gruß der wachhabenden Soldaten erwidert, lenkt er Nigrés nach rechts in den Wald hinein. Dort läßt er ihr die Zügel lang, legt sich nach hinten auf ihren Rücken und starrt in den langsam heller werdenden Morgenhimmel. Nach kurzer Zeit bleibt die Stute schließlich stehen und Ierás blickt sich erstaunt um. Sie stehen mitten in einem Kreis aus aufrecht stehenden Steinen. Ein eisiger Schauer läuft über den Rücken des jungen Mannes, als die Magie, die diesen Ort umgibt auf ihn eindringt, doch er ist stark geworden in der letzten Zeit und so schiebt er den Einfluss dieser Magie weit von sich fort, während er seinen Geist mit einem Schild umgibt. Langsam gleitet Ierás von Nigrés Rücken und die Stute tritt beinahe eilig aus dem Kreis hinaus, doch nicht weit entfernt bleibt sie stehen und blickt zu ihm hinüber.
Die Steine sind groß und sie scheinen schon sehr alt zu sein, davon zeugen die Spuren die Wind, Regen und Sonne an ihnen hinterlassen haben. Viele von ihnen sind mit Efeu und anderem Gewächs überwuchert, was den Ort im Morgengrauen düster und verzaubert erscheinen lässt. Vorsichtig und langsam setzt er sich auf den Boden, genau in der Mitte des Kreises und blickt sich einige Zeit einfach nur um. Irgendwann fällt sein Blick auf seine Hand, die auf einem der angewinkelten Knie liegt und mit einer Mischung aus Verwunderung, Erstaunen und Wissen bleibt sein Blick daran hängen. Die Sonne geht hinter den grauen Wolken auf und er kann die Geräusche der erwachenden Stadt in seiner Nähe hören, als stände er direkt auf dem Marktplatz. Er ist nicht weiter überrascht, sondern setzt die Betrachtung seiner Hand fort und ohne das er es merkt, beginnt er zu schweben. Es ist nicht hoch, lediglich ein paar Zentimeter und er merkt es nicht einmal. Seine Gedanken sind gleichzeitig in die Vergangenheit und die Zukunft gerichtet und er erinnert sich an etwas, dass er vor nicht allzulanger Zeit einmal war.
Langsam, beinahe zögernd treten die Flügel hervor, zerreißen sein Hemd und spannen sich mit einem ledrigen Geräusch. Sie sind gewachsen, wie er und überragen ihn, als er schließlich wieder aufsteht, um über einen Kopf. Die Luft um ihn her schimmert und vibriert und Ierás lächelt leicht, als er bemerkt, dass er noch immer schwebt. Vorsichtig bewegt er die Flügel und lauscht beinahe verzückt dem Rascheln das sie verursachen und als er merkt dass sie ihn tragen schlägt er kräftiger. Langsam schwebt er höher und höher bis er die Wipfel der Bäume erreicht und mit einem lauten Lachen und einem kräftigen Flügelschlag schießt er über die Bäume hinaus und in den morgendlichen Himmel.

Titel: Re: der Steinkreis
Beitrag von Ieras am 05. Nov. 2003, 15:48 Uhr
Seine Flügel werden mit jedem Schlag schwerer und er landet sehr unsanft auf dem Waldboden, ein ganzes Stück vom Steinkreis entfernt. Er schrammt sich die Knie und den Handballen der rechten Hand auf und sobald er festen Boden unter den Füßen hat, wandelt er sich und die Flügel verschwinden.
Schwer atmend lässt er sich zu Boden fallen und bleibt einige Zeit mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem kalten Waldboden liegen. Sein Herz schlägt wild und der Schweiß steht ihm auf der Stirn...und trotzdem möchte er die letzten fünf Minuten nicht missen. Ich bin geflogen! Diese drei Worte wiederholt er immer wieder in Gedanken und hätte er die Kraft, würde er lachen.
Doch die kalte Luft trocknet den Schweiß auf seiner Stirn und er beginnt zu frieren, Wärme und Hitze machten ihm ja nicht viel aus, aber er hatte in den letzten Tagen gelernt, dass er die Kälte die der WInter mit nach Talyra bringt, beinahe schon verabscheut. Ehe seine Zähne zu klappern beginnen, steht er langsam auf, orientiert sich kurz und läuft in Richtung Steinkreis zurück.
Nigris steht noch immer dort, wo er sie gelassen hat und die Stute stubst ihn freundlich an, als er zu ihr tritt. Er nimmt die Zügel auf, doch ehe er sich auf ihren blanken Rücken schwingt, streicht er noch einmal über einen der rauhen, bewachsenen Steine. Er spürt die Macht die durch diese Steine fließt, dann wendet er sich mit einem Lächeln auf den Lippen ab und steigt auf. Er dreht sich noch einmal kurz um, dann treibt er Nigrés in Richtung Talyra zurück.



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