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(Thema begonnen von: Säbelzahntigerchen am 23. Feb. 2002, 18:20 Uhr)

Titel: Die Unterstadt
Beitrag von Säbelzahntigerchen am 23. Feb. 2002, 18:20 Uhr
Tief unter der Weltenstadt liegt jener Bereich verborgen, denn die Weltenstadtbürger abfällig als "Unterstadt" bezeichnen.
Jeder kennt ihn, und viele fürchten ihn, denn jener Teil der Weltenstadt ist nichts für zarte Gemüter. Zwichlichte Gestalten, finstere Halunke, Diebe und Tagelöhner treiben dort ihr Unwesen.
Gelegentlich wird Unterstadt auch als die heimliche Zwergenmetropole bezeichnet, natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, doch es lässt sich nicht von der Hand weisen, das die meisten Zwerge in Unterstadt wohnhaft sind.

Städte verändern sich im Laufe der Zeiten, das ist allseits bekannt. Ein Feuer bricht aus und vernichtet einen ganzen Stadtteil, ein Krieg vernichtet beinahe die alle Gebäude und macht eine Stadt dem Erdboden gleich. Und so türmt sich bald Stadt auf Stadt, Neues wird auf den wenigen Resten von Altem errichtet. Wie verschiedene Gesteinsschichten, so lagern auch verschiedene Epochen einer Stadt übereinander.

Unterstadt ist solch ein Bereich. Auf ihren Ruinen wurde die Weltenstadt errichtet, die wir heute kennen und lieben. Viele Schichten tief reicht Unterstadt in die Finsternis und bietet dunklem Gezücht zuflucht. Sie ist der dunkle Fleck der Stadt, und gibt jenen eine Heimat, die im herrlichen Glanz der prachtvollen Oberen Stadt, wie die Bewohner von Unterstadt die Weltenstadt nennen, nicht leben können, weil ihr Reich die Dunkelheit und ihr Gewerbe das Gesetzlose ist.

Immer wieder setzen sich die Unterstädter gegen monatlichen Razzien zur Wehr, mit großem Erfolg, denn nicht einmal bewaffnete Wächter wagen sich gerne in dieses Reich der Verdammnis.
Und so floriert der Schwarzmarkt in Unterstadt prächtig, ohne das wirklich etwas dagegen unternommen werden kann. Leichte Mädchen sind an jeder Straßenecke käuflich zu erwerben, und ihr Preis ist hoch, obschon man auch eine dürre Dirne für wenig Lohn zu erstehen vermag, wenn man nur lange genug sucht.
Sein Geld verliert man in Unterstadt jedoch in jedem Fall, wenn nicht an die das erstbeste Mädchen in einer schummrigen Gasse, dann eben an einen der zahlreichen Diebe, und nicht wenige bezahlen ihren Ausflug in die unteren Gefilde gar mit ihrem ach so kostbaren Leben, dass urplötzlich nicht einmal mehr einen Pfifferling wert ist.

In diesen Gassen, die alle verdreckt und schmutzig sind und nach Kloake richten, triffst du mit Sicherheit auf den windigen Tarot, einen Dunkelzwerg wie er im Buche steht.
Meistens treibt er sich im Bereich des unteren Wehrs herum, doch nicht selten trifft man ihn auch in der schwarzen Allee oder am Wolfmarkt im Herzen von Unterstadt. Suchst du etwas, so frage als erstes Blade, er wird dir gewiss weiterhelfen, oder dich wenigstens von der großen Last deines Geldbeutels erlösen.
Denn wisse dies: Tarot ist ein Heller und Gauner, wie er im Buche steht; der Beste in ganz Unterstadt. Niemand kennt sich in den verruchten Straßen besser aus als Tarot Streitaxt.

Sein Bruder Baril Faustkeil, ein findiger kleiner Wicht mit einer Armbrust, die beinahe genauso groß ist, wie er selber, bewacht mit seinen Kumpanen die Eingänge nach Unterstadt, und verlangen dort von den eintreffenden so etwas wie Wegzoll.
Das Haupttor nach Unterstadt liegt im Händlerviertel, gut verborgen und von Barils Schergen bewacht. Doch es gibt noch mindestens drei weitere Tore hinab in die Tiefe, doch sind sie nur wenigen redlichen Bürgern von Weltenstadt bekannt.

Eines aber wissen alle: Wage dich niemals ohne Waffe hinab in das dunkle Herz der Stadt, wenn nicht bist du auf jeden Fall verloren.

Doch wie sagt Madam Grappe, die Inhaberin des "vornehmsten" Etablissements am ganzen Wolfsmarkt, so treffend:



"Abenteuersüchtige, Haudegen, Spieler, Habenichtse und Taugenichtse sind bei uns immer herzlich willkommen, hauptsache sie bringe ordentlich Zaster in die Kasse."


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Selket am 23. Feb. 2002, 19:38 Uhr
"Halt", grollte Baril und hielt dem Fremden seine Kurzschwerter unter die Nasenspitze. "Zahl erst den fälligen Wegzoll, vorher kommst du nicht an uns vorbei."
Seine beiden Gefährten bauten sich breitbeinig hinter im auf und grinsten grimmig.
Missmutig krammte der Fremde seine Geldbörse hervor und zahlte.
"Na bitte, es geht doch", lachte Baril hinterhältig. "Mach dich vom Acker."
Das drohnende Gelächter der drei Dunkelzwerge halte von den Wänden vonm Unterstadt.
Und der Unbekannte hastete schleunigst davon. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten.

Geschrieben von boretsch am 17.02.2002, 22:01:
 
In einen dunklen Umhang gehüllt begiebt sich boretsch ein Stück weit in die Unterstadt! Ein mulmiges Gefühl beschleicht ihn doch die Neugier treibt ihn immer weiter!

Hier treibt sich viel Gesindel rum..hier gibts es bestimmt auch allerlei verbotenen dinge zu erwerben..mal sehen ob ich finde was ich suche

Eine Hand hält er am Griff seines Schwertes unter dem Umhang und geht so vorsichtig umsich blickend voran..schließlich kommt er zum eigentlich Eingang der Unterstadt und bleibt vor einem grimmig drein guckenden Zwerg stehen

Geschrieben von boretsch am 17.02.2002, 22:11:
 
Baril der Zwerg blickt mißmutig den Fremden an

"Du kommst hier nicht vorbei ohne ein Wegzoll zu begleichen.."
bellt er boretsch an und hält grinsend die Hand auf

boretsch kennt Leute dieser Sorte zu gut, schließlich hat er jahrelang sein Dasein als Pirat gefrießtet und war schon oft an ähnlichen Orten..er kann sich ein lächeln nicht verkneifen als ihn im alte Erinnerungen an diese Zeit aufkommen...

"Hier nimm du Wurm und geb nicht alles aufeinmal aus"
bori wirf ihm ein paar Taler zu und mustert ihn durchdringend, das versucht er jedenfalls

"Na gut langes Elend..für dieses Mal reicht das aus..nun beweg deinen Hintern hier weg!" raunzt ihn der Zwerg an

bori nickt kurz und geht an ihm vorbei in die Unterstadt...

Geschrieben von boretsch am 17.02.2002, 22:19:
 
boretsch geht eine zeitlang planlos in dem Labyrinth der Unterstadt umher...
Wo befindet sich nur dieser Schwarzmarkt..ich werd mal nachfragen...
da kommen ihm zwei dunkle Gesellen entgegen, bori schickt sich an sie nach dem Weg zu fragen, doch im nächsten Moment schon hält ihn einer von hinten ein Messer an die Kehle..ein beissender Knoblauchgestank kommt ihm von hinten entgegen..

"Wage es nicht dich zu bewegen und rück dein Geld heraus, oder dein Blut wird gleich aus deinem Halse spritzen.."

Die zwei anderen Gestalten kommen nun auch hinzu, doch statt bori zu helfen fingern sie in seinen Taschen rum und stecken ein was sie finden können

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Selket am 23. Feb. 2002, 19:39 Uhr
Geschrieben von boretsch am 17.02.2002, 22:39:

Als die beiden bori entgültig den letzten Heller abgenommen hatten, nicken sie kurz und bori kriegt von hinten eins übergebraten...er fällt nach vorne um und die drei Diebe versuchen sich aus dem Staub zu machen.
Doch im letzten Moment kann bori einen von ihnen zu fassen kriegen und bringt ihn zu fall...sogleich stürzt er sich auf ihn, noch etwas benommen vom Schlag auf den Kopf aber fest entschlossen sich nicht ausnehmen zu lassen wie ein dahergelaufener Bauer...
Die beiden anderen bleiben stehen, zögern kurz und überlegen ob sie ihrem Komplizen helfen sollen, doch dann rennen sie achselzuckend weiter in die Dunkelheit!

Während dessen rangeln bori und der Fremde weiter am Boden, doch als bori dessen Gesicht erblickt hält er inne...und kriegt sogleich eine gewischt ..der Fremde will sich sogleich davon machen...
"Krätze, is das deine Art einen alten Bekannten zu begrüßen?"
Der Fremde bleibt stehen und dreht sich zu bori um..
"Kennen wir uns?"

bori steht wieder auf und blickt ihn an
"Natürlich kennen wir uns du altes Fossil, ich bin boretsch, der ehmaliger 1. Offizier von der kreischenden Nymphe"

Titel: [b][/b][b][/b]Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:20 Uhr
Lyrs Caemon



Er hat es nicht lange in seinem Zimmer in der Harfe ausgehalten, diese Stadt hat ihn in seinen Bann gezogen und so hat er die Taverne auf nicht ganz herkömmliche aber für ihn selbstverständliche Weise über das Fenster verlassen. Den Weg in die düsteren Viertel hat er wie von selbst gefunden... sie sind seine wahre Heimat.

Als der Zwerg sich ihm in den Weg stellt, zahlt er ihm was er verlangt. Nicht noch einmal Zwerg, sei dir dessen gewiß. Ein Lächeln liegt auf seinem Mund. Hier unten würde einem wie ihm nichts passieren.

Wie selbstverständlich spaziert er im Schatten durch die Gassen. Ein leichtbekleidetes Mädchen mit verdächtig spitzen Ohren erregt seine Aufmerksamtkeit. Sein Blick wandert an ihrem Körper entlang. Nicht jetzt.. später.. ich habe noch zu wenig gesehen

Er verlässt den Schatten und taucht in der Menge unter. Vielerlei Volk ist unterweg, Gerüche treten in seine Nase.. das billige Parfum der leichten Mädchen, ungewaschene Körper, abgestandener Met, ein leichter, süßlicher Geruch der Verwesung: Müll liegt auf den Straßen und Ratten huschen zwischen den Füssen der Passanten herum. Aber das ist er gewöhnt, er nimmt es nicht wirklich wahr.

Er ist erfreut. Diese Stadt ist, wonach er gesucht hat.



boretsch

Krätze steht einen Augenblick verwundert da...überlegt und scheint sich aufeinmal zu erinnern...
"Ja natürlich" lacht er schallend
"boretsch, jetzt erkenn ich euch...wir dachten ihr seid tot, nach diesem tragischen Unglück.."

"Was heißt wir? haben noch mehr überlebt, ich dachte immer ich wäre der einzige gewesen.." entgegnet bori

"Oh nein, einige haben überlebt, sogar der alte Kapitän Bärtram...nun ja einen Arm hat er verloren als ein Hai sich an ihm lapen wollte...kommt doch mit...ich weiß wo sich die alten Pottköppe rumtreiben, die werden Augen machen..!"

bori folgt Krätze ein paar Gassen weiter bis sie schließlich vor einem runtergekommenen Unterschlupf halt machen..dort gehen sie hinein und betreten eine Spelunke sondersgleichen!
Tabak, Schweißgeruch und der Gestank nach Grog, laute Musik und Gegrölle kommt bori entgegen.
An den Tischen sitzen runtergekommene Leute, die meisten Seeleute was unschwer zu erkennen ist!
Bori und Krätze gehen durch die Menge hindurch
und bleiben vor einem großem runden tisch stehen..dort sitzt ein dicker, verschwitzer Mann mit langem schwarzen Bart und roter Weste ... sein Kopf liegt auf dem Tisch und er scheint eingeschlafen zu sein..an seinem rechten Arm baumelt ein langer Widerhaken schlaf herab

Krätze schüttel den Dicken bis er unter protestierenden Gegrunze seinen Kopf hebt und langsam seine Augen öffnet
"Was willst du..ich bin beschäftigt.." raunzt er volltrunken von sich


Lyrs Caemon

Lyrs hat sich in eine der Spelunken begeben und sitzt nun an einem wackligen Tisch in einer dunklen Ecke. Obwohl er nichts auffälliges an sich hat, sticht er schon aufgrund seiner Größe aus der Menge heraus. Nun sitzt er dort, den einen Fuß auf das Knie des andren Beins gelegt und die Arme vor der Brust verschränkt, während er auf seinen Met wartet. Die Gestalten hier machen ihm keine Angst, auch wenn sie noch so furchteinflößend aussehen. Gelassen beobachtet er das Kommen und Gehen. Dann fallen ihm zwei auf, die an einen anderen herantreten, dessen eine Hand durch einen Metallhaken ersetzt wurde. Er mustert sie aus schmalen Augen.

Solche wie ihr sollten hier vorsichtig sein. Das hier ist nicht eure Welt .. denkt er. Er kratzt sich das Kinn und spürt deutlich die Bartstoppeln. Morgen würde noch genug Zeit für ein ausgiebiges Bad sein.

Er verfolgt das Geschehn weiterhin mit Interesse.


boretsch

bori erkennt Bärtram, seinen ehemaligen Kapitän der kreischenden Nymphe sogleich wieder...genauso hatte er ihn in Erinnerung, den Arm mal abgesehen! Er war ständig voll und doch war er einst ein gefürchteter Pirat zu deren Glanzzeiten bori zu seiner Mannschaft gehörte...

Bärtram blinzelt mit den Augen und mustert bori eingehend..
"Meine Güte, bin ich nun schon tot oder weilen die toten unter uns..KRÄTZE! Ich glaube *hicks* ich kenne diesen Jungspund da, der dürfte aber nicht hier sein..."
Bärtram versucht sich aufzurichten doch scheitert kläglich und fällt erstmal polternd unter den Tisch

Krätze ist schon zur Stelle und zieht ihn mühsam wieder nach oben..
"das ist boretsch, erster Offizier eures letzten, ruhmreichen Schiffes!" Und tot ist er nicht, sonst stünde er nicht vor euch Kapitän"

Bärtram steht mittlerweile, noch etwas unsicher, vor bori und betatscht ihn ungläubig
"Tatsächlich..meiner Treu..." daraufhin stimmt ihn ein tosendes Gelächter ein
"Setzt euch boretsch, ich dachte ihr wäret tot und bei den Fischen...Wirt..bring uns Grog, aber reichlich...!
Ich glaub wir haben uns viel zu erzählen"

Der Wirt brachte Grog an den Tisch. bärtram und boretsch redeten über die alten Zeiten und wie es ihnen nach dem Untergang ihres Schiffes ergangen war..so erfuhr boretsch das die hälfte der Mannschaft überlebt hatte, nur das erbeutete Gold leider nicht!

"Einige von uns haben als Strassenräuber probiert, doch das ging ziemlich in die Hose"
Bärtram lachte kurz und fuhr dann fort
"Nachdem die meisten dann den Henkern zu Opfer gefallen sind, sind wir hier gelandet"
er beugt sich flüsternd zu bori vor
"wir haben eine große Sache am Laufen, wenn wir erfolgreich sind, können wir uns ein neues Schiffen leisten und endlich wieder See stechen...wo wir hingehören! Wie ist es mit euch? Hört er es nicht auch in der Ferne rufen? Das salzige Meer? Du bist doch einer von uns mein Sohn, keine von diesen Landratten"


Bärtram´s Blick fällt auf einen neuen Gast, der sie offenbar beobachtet..
er winkt ein paar Gesellen zu sich, flüstert ihnen was zu.
Daraufhin gehen zu ihm hinüber und stellen sich um ihn herum auf..einer beugt sich zu ihm herunter und flüstert:

"Passt auf wohin eure Augen wandern und eure Ohren
sich ausrichten...sie gehören nicht überall hin..lasst es euch diesesmal im Guten gesagt sein! Doch fühlt euch eingeladen, der nette Herr dort hinten bittet euch an seinen Tisch, schlagt es ihm nicht aus, das würde ihm nicht gefallen"


bori und Bärtram haben haben sich mittlerweile ihre Geschichten zum Besten gegeben! Beide stocken und begutachten den Fremden als er sich ihren Tisch nährt...



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:21 Uhr
Lyrs Caemon


Lyrs steht auf und überragt dem jungen Burschen beihnahe um einen Kopf. Er hört die Worte und sein Blick wandert hinüber zu der geselligen Runde. Dann nickt er. Gewand bewegt er sich durch die eng stehenden Stühle bis er vor der kleinen Gruppe steht. Er verschränkt die Arme und ein nicht deutbares Lächeln überzieht sein Gesicht.

"Wohl an, Seemänner die ihr zu sein scheint. Ja es war nicht schwer euren Gesprächen zu folgen, ihr habt beinahe die ganze Taverne damit unterhalten." Er lacht. Dann nimmt er sich wie selbstverständlich einen freien Stuhl und setzt sich. "So sprecht, was wollt ihr von mir."


boretsch

bori rückt etwas mißmutig zur Seite um den stattlichen Kerl Platz zu machen...Bärtram mustert ihn eingehend und nickt dann kurz mit dem Kopf...ein voller Krug mit Grog wird an den Tisch gebracht und vor des Fremden Nase abgestellt!

Bärtram kratzt sich nachdenklich am Kopf und beginnt dann zu sprechen:
"Wie ist euer Namen? Ich hab euch noch nie hier gesehen? Und glaubt mir, Gesichter kann ich mir merken!"

bori sitzt still daneben und sagt erstmal gar nichts
Wer weiß wo ich da nun schon wieder reingerate, bärtram will ihn bestimmt für irgendeine schmutzige Sache anheuern


Lyrs Caemon


Als wäre er dazu aufgefordert worden greift er sich einen Krug mit Grog und leert ihn mit einem Zug, als befände sich darin Wasser. Das schmale Rinnsal an seinem Mundwinkel wischt er mit dem Handrücken weg. Er setzt den Krug ab und blickt schmunzelnd in die Runde.

"Nein, Ihr habt mich hier noch nicht gesehen, da bin ich sicher. Das ist mein erster Abend hier. Aber ich bin beeindruckt, das könnt Ihr mir glauben."

Er streicht sich die Haarsträhnen nach hinten, die sich aus seinem Zopf gelöst haben.

"Nennt mich Lyrs.. Lyrs Caemon. Was also wollt Ihr von mir?"

Aus der Nähe sind viele kleine Narben in seinem Gesicht zu erkennen.



boretsch

"Nun zunächst Lyrs" Bärtram hält kurz inne und lächelt
als Lyrs seinen Krug leert
"Fühlt euch willkommen in der Wiege des Abschaums!"
Bärtram gibt ein kurzes Lachen von sich..
"Ihr werdet gebraucht mein lieber Lyrs, ihr seit gut in Form wie ich sehe! Doch es bedarf auch an Köpfchen! Bevor ich euch mehr erzähle, seid ihr interessiert euch ein beträchtliches Einkommen zu sichern..ich hätte eine Aufgabe für euch, keine einfache fürwahr, aber es würde euch viel Lohn entgegen kommen!"

Bärtram knallt daraufhin einen Leder-Beutel, gefüllt mit 500 Talern auf den Tisch!

"Der gehört euch, wenn ihr annehmt, ausserdem stehen euch alle Damen in diesem Hause frei!"
er zwinkert ihm kurz zu
"Weitere 500 gibts es nach Erledigung der Aufgabe !"

boretsch sitzt immer noch stillschweigend daneben und überlegt fieberhaft wie er einfach aufstehen und sich davon machen könnte..mit Bärtram was auf die Beine zu stellen würde ihm für sein "neues" Leben in der Weltenstadt nichts gutes einbringen...
er seufzt kurz und wartet weiter ab...


Lyrs Caemon


Lyrs Blick ruht auf dem Beutel voll Talern. Dann blickt er dem Mann in die Augen.

"Die Bezahlung ist gut. Zu gut. Was erwartet Ihr von mir?"

Seine Augen sind zu schmalen Schlitzen verengt, aber sein Gesicht ist glatt und zeigt keine Regung.




boretsch

"Ich bezahle immer gut" entgegnet Bärtram..ich seh das mal als Interesse an!
Soviel zunächst, es gibt etwas in der Stadt dort oben das will ich haben! Es ist sehr wertvoll doch dafür brauch ich einen fähigen Mann der mich unterstützt! Ich werde euche eine Gruppe Leute anvertrauen die ihr führen müsst...ihr müsst jemanden, zeitweise versteht sich, in eure Gewalt bringen! Ihr müsst ein Versteck finden, nicht hier in der Unterstadt, sondern oberhalb wo ihr diese Person für einige Zeit, voraussichtlich ein paar Tage festhalten könnt!"
er nimmt einen großen Zug von seinem Grog
"Mehr braucht ihr vorläufig nicht wissen..! Dieser junge Mann da.." er deutet auf boretsch der daraufhin überrascht aus der Wäsche guckt.."wird euer Kontaktmann sein...er wird euch weitere Anweisungen geben und euch bei Kräften unterstützen!! Seid ihr dabei?"


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:24 Uhr
Lyrs Caemon


Lyrs schürzt die Lippen. "Wisst ihr, was ich noch seltsamer finde als die Lautstärke Eurer Begrüssung vorhin? Dass ihr wildfremde Menschen anheuert, für Euch zu arbeiten. Aber ich versichere Euch: Ihr hättet niemanden finden können der geeigneter wäre. "

Dann macht er eine Pause, kramt in seiner Brusttasche und zieht ein Stängchen aus gerolltem Tabak heraus, das er an einem Kerzenstumpen entzündet. Erst nachdem er ein, zwei genüssliche Züge getan hat, setzt er weiter zum sprechen an.

"Jemanden festhalten?" Seine Stimme klingt amüsiert und er kratzt sich wieder am Kinn, ehe er wieder an dem glimmenden Tabak zieht. Er wendet sich dem zu, der als sein 'Kontaktmann' bezeichnet wurde und bläst ihm den Rauch ins Gesicht. "Dieser dort? Ihr macht Scherze." Er lacht übertrieben laut. Dann schlägt er dem jungen Mann auf die Schulter. "Schaut nicht so entsetzt. Ich bin sicher wir werden uns gut verstehen."

Dann greift er nach dem Beutel und lässt ihn in seiner Tasche verschwinden.

"Gut, wir sind im Geschäft. Wann und wie soll es losgehen?"



boretsch

Bori hält sich hustend die Hand vor und sagt weiterhin nichts

"Ich wußte doch ihr habt Verstand...Ich nehm euch beim Wort!
Warum ich gerade euch nehme? Nun, ich suche schon länger nach jemanden und dann kamt ihr so unverschämt und neugierig daher, das hat mir gefallen"

Bärtram lacht kurz und auf und zieht plötzlich eine Phiole mit klarer Flüssigkeit aus seiner Tasche

"Eines will ich noch klarstellen! Wer für mich arbeitet steht in meiner Gunst und ich belohne ausschließlich Loyalität! Solange ihr nun für mich arbeitet erwarte ich Loyalität!"
Er schiebt Lyrs die Phiole rüber und lächelt dämonisch
"Ihr müsst verstehen das ich kein Risko eingehe..ich werde euch vertrauen, mißbraucht das nicht!
Ach ja..ihr solltet diese Flüssigkeit innerhalb der nächsten 2 Stunden zu euch nehmen! Das ist ein Gegengift zu dem das in eurem Grog war!"

er zwinkert Lyrs zu

"Nun, meine Herren...es wird Zeit..ich werde mich nun verabschieden! Lyrs, wendet euch in 2 Tagen an boretsch ... und..." er grinst ihn an
"seht zu das dem Burschen nichts passiert"
mit einem Lachen erhebt sich Bärtram und verschwindet mit einer Scharr von Leuten im Hinterzimmer

boretsch und Lyrs sitzen alleine da...während boretsch immer elender zumute wird...
"ich werde nun auch gehen..wo kann ich euch finden?"



Lyrs Caemon


Wie unvorsichtig bin ich, dass ich ihm so auf den Leim gehe? Lyrs unterdrückt ein lautes und mit hoher Wahrscheinlichkeit äusserst unflätiges Fluchen, dann lässt er die Phiole in seine Brusttasche gleiten.

"Nun... wie ist dein Name? Boretsch? Was für ein seltsamer Name." Er runzelt die Stirn. "Du findest mich in der Taverne hier, ich habe dort ein Zimmer. Oder - und das wäre die andere Möglichkeit - ich finde dich." Lyrs hält es nivht für nötig, diese Bemerkung weiter zu erklären. Er drückt den glimmenden Tabak auf der Tischplatte aus und wischt die Reste auf den ohnehin dreckigen Boden.

Dann erhebt er sich. "Mir scheint ich habe noch wenig von diesem Teil der Stadt gesehen, aber ich werde mir nun seine Attraktionen besonders gründlich zu Gemüte führen, wenn du verstehst was ich meine. Elfen... es gibt hier einige davon. Die mit reinem Blut sind mir am liebsten." Er lächelt vielsagend.

"Also triff mich bei Sonnenuntergang in zwei Tagen in der goldenen Harfe. Ich werde auf dich warten." Er schlägt Boretsch nochmals auf die Schulter und zwinkert ihm zu, ehe er sich umdreht und die Kaschemme verlässt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:27 Uhr


Noch ehe boretsch etwas erwidern konnte war Lyrs auch schon verschwunden! Sich selbst verfluchend und kopfschüttelnd macht er sich nun auch auf den Weg zurück in die Weltenstadt..
Was meint er damit, er findet mich überall? Meine Güte ich will doch damit nichts zu tun haben...doch den alten Bärtram zu verärgern ist eine tödliche Sache, warum musste ich auch hierher kommen...

grummelnd bahnt er sich seinen Weg durch die Gassen bis er wieder an die Oberfläche kommt...






Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:57 Uhr
Ich werd nicht von der Stelle weichen,
bevor ihr werdet Zoll begleichen"
Raunzt Baril den in dunklen Umhang gehüllten boretsch an!
Dieser wirft ihm ein paar Münzen zu worauf der Zwerg auf Seite weicht und ihn durchläßt...

Er geht weiter, den Weg den er schonmal gegangen ist, so vermutet er jedenfalls, bis er schließlich in der Spelunke ankommt wo er einst Bärtram und Lyrs traf..
Die Kneipe ist mit wenig Lícht erhellt.
Die Luft ist stickig und verraucht, Gegrölle und lautes Gelächter dringt an boris Ohr...
bori bahnt sich seinen Weg durch die Menge und kommt vor Bärtrams Tisch zu stehen...dort sitzt aber niemand und er blickt sich suchend um!

"Suchst du jemand bestimmtes?"
kommt es aufeinmal von hinten. Bori dreht sich um und blickt in Krätzes grinsendes Gesicht!

"Ist der alte Bärtram da?" fragt bori gleich

"Natürlich ist er das, wo soll er denn sonst sein, komm mit!"
Krätze führt bori in ein Hinterzimmer! Offenbar das Vorratslager. Vor einer Tür stehen zwei bewaffnete Männer...

"Dort hinein, altes Haus...gib aber deine Waffen ab falls du welche bei dir hast"
bori gibt einer der Männer sein Schwert, der andere durchsucht ihn noch flüchtig und klopft dann an die Tür...

"Das Früchtchen ist sauber..er kann rein"
ein Klacken im Türschloß ertönt, ein schwerer Riegel wird vorgeschoben und die Tür schwingt nach innen auf...bori tritt ein und die Tür fällt hinter ihm gleich wieder ins Schloß !


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:58 Uhr
"Boretsch...was führt dich her? Komm her und setz Dich"
Es war Bärtram der an einem großen Tisch sitzt und bori zusich winkt...Bori setzt sich und versucht ein Lächeln zustande zubringen, irgendwie ist ihm nicht ganz wohl in dieser Umgebung!

"Bärtram, ich muss Dich sprechen es geht um meinen Auftrag"

"Deinen Auftrag?" Bärtram zieht die Augenbraune hoch
"Falsch bori, jetzt ist es mein Auftrag und du wirst deinen Part übernehmen...! Oder....gibts es Probleme damit?"

bori wird aufeinmal kreidebleich im Gesicht...
"Es war anders abgemacht Bärtram, ich hab Dir viel Geld gegeben und Du solltest mich da raushalten, niemand darf wissen das ich da drinhäng...und dann bestimmst du mich aufeinmal zum Kontaktmann für diesen Lyrs..was soll das? Ich sagte Dir, finde jemand der diese Andariel überwältigen und mir ausliefern kann, mein Name darf nicht dabei fallen. Sie hat zuviele Freunde in der Stadt...einflußreiche Freunde"
und jemand der mir sehr nahe steht

Bärtram setzte ein müdes lächeln auf...
"Ich habs mir eben anderes überlegt....reg Dich nicht künstlich auf boretsch...du bekommst was du willst...und ich bekomme dieses Amulett von dem du sprachst....es scheint mächtig zu sein..ich bin sehr daran interessiert! Der einzige Unterschied ist nun...es wird nach meiner Pfeife getanzt!!! Und ich frage Dich jetzt nocheinmal....hast du damit ein Problem..??"
Bärtrams Züge verfinstern sich


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:58 Uhr
Tian Shi


Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und sichtlich nervös nähert sich Shi der Unetrstadt. Hoffentlich falle ich nicht auf oder werde von Fremden angesprochen.
Unangenehme Erinnerungen an ihre erste Begegnung in dieser Welt steigen in ihr auf.
Widerlicher Geruch dringt in ihre Nase und jetzt schon kann sie das Gegröle betrunkener Männer hören. Ich sollte das nich tun.. aber ich muß... Nein ich möchte, ich muß etwas über meine Stirnkette wissen.
Immer wieder redet Shi mit sich selber.
Plötzlich spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter, die sie unsanft festhält. Gerade noch kann sie einen Aufschrei unterdrücken. Langsam dreht sie sich um und blickt die seltsam Gestalt vor sich, die nach Wegzoll verlangt.
Ich... ja moment, ich gebe ihnen gleich was.
Eilig gibt sie ihm einige Münzen und möchte sich dann rasch entfernen . Doch die Hand bleibt auf ihrer Schulter und hält sie fest. Immer nervöser blickt sie zu ihrem Gegenüber. Hoffentlich merkt er nicht wie ich zitter.
Einige Zeit wird sie gemustert, ehe sie losgelassen wird.
Fast schon rennend bringt sie Abstand zwischen sich und der Gestalt.
Überall stehen sie rum. Gauner, Mörder und freizügig bekleidete Mädchen. Was zum Teufel mach ich eigentlich hier?
Ziellos steuert Shi auf eine Taverne zu. Die abgestandene Luft nimmt ihr im ersten Moment den Atem, doch als sie an einem freien Tisch sitzt, hat sie sich bereits daran gewöhnt. Zögerlich bestellt sie sich einen Wein, als der Wirt fragt was sie möchte.
"Achja, ihr kennt nicht zufällig jemanden, der sich mit fremdartigen und äußerst seltenen Schmuckstücken auskennt oder?" fragt sie diesen noch schnell mit verstellter Stime, ehe der Wirt in der Menge verschwindet.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 11:59 Uhr
Wütend springt bori auf. Das muss er sich von diesem verfetteten Gauner nicht bieten lassen...
"Oh ja...ich hab ein Problem damit"
raunzt er ihn hitzköpfig an bevor er merkt wie leichtsinnig er sich eigentlich verhält...
"Ich meine...."

"Oh jaja...ich verstehe.." fällt ihn Bärtram ins Wort
"Wir sollten wie vernünftige Menschen darüber reden lieber Boretsch..du hast ja recht. Ich werd Dir zeigen wie man am besten Probleme lößt..."


bori fließt der Schweiß über die Stirn, darauf war er wirklich nicht gefasst
"Wir haben uns also verstanden...! Es bleibt dabei und nun verschwinde! wir haben uns vorläufig nichts mehr zu sagen!"

Die zwei Männer packen bori und stellen ihn auf die beine..benommen hält er sich die verletzte Hand an sein Hemd...
"Ich hör von Dir" lachte Bärtram ihm noch zu bevor ihn die beiden nach draussen schleiften und in die Kneipe warfen
Bori purzelt inmitten des Raumes was einiges aufsehen erregte...noch immer kreidebleich rappelt er sich wieder auf und schaut sich benommen um



Nach ehe bori etwas erwiedern konnte wird er von hinten gepackt und mit den Rücken auf den Tisch geworfen....zwei Männer halten ihn fest und Bärtram steht leise seufzend auf und beugt sich übers boris überraschtes Gesicht.
Bärtram nimmt boris linke Hand und spreizt den kleinen Finger nach aussen

"Mein lieber boretsch, du bist mir gut bekannt für deine Hitzköpfigkeit und ich bin mir sicher du bereust schon und schreist innerlich nach deinem trauten Heim und deinem Mädchen..wie heißt sie doch gleich?..Diese zierliche, hübsche Frau...Tian She..tian shi...genau Tian Shi war es!"
Bärtram grinst diabolisch
"Du siehst ich bin gut informiert, zwing mich nicht zum Äussersten! Meine Jungs würden bestimmt gefallen an ihr finden! "

Bori stiert bärtram entgeistert an
"Du mieser alter Penner...das werd ich nicht zu.."
bori schreit aufeinmal auf als er einen stechenden Schmerz an seiner Hand spürt...Bärtram hält seinen blutigen Widerhaken hoch und mit der anderen Hand hält er bori einen abgetrennten finger vor die Nase



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 12:00 Uhr
Tian Shi


Ich sollte nicht hier sein. Statt sich in der Taverne umzusehen, klammert sich Shi an ihr Glas. Immer wieder zuckt sie zusammen, wenn sie näherkommende Männerstimmen hört. Aber irgendwo muß es doch jemanden geben, der sich damit auskennt.
Ein lauter Schrei reißt sie aus ihren Gedanken. Erschrocken blickt Shi auf, doch nichts ist zu erkenne woher der Schrei kam. Weitere verwirrte Gesichter machen ihr klar, dass sie nicht die einzige ist, die nicht weiß was dieser Schrei zu bedeuten hat.
Eine Tür öffnet sich und einige Gestalten treten heraus. Zwischen ihnen jemand, der mit Blut verschmiert ist und durch die Taverne geschmissen wird.
Ein Schrei kommt über Shis Lippen, als sie die Person erkennt.
"BORI..." Ohne auf wen anderes zu achten, springt sie auf und rennt zu ihm rüber.
Vorsichtig dreht sie ihn zu sich um und nimmt seinen Kopf in ihre Hände. "Was haben sie mit dir gemacht und wieso bist du hier??" Tausend fragen schießen ihr durch den Kopf. Das sie ihre Kapuze noch immer aufhat und er sie in diesen Sachen nicht kennt, bemerkt sie gar nich...


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 24. Feb. 2002, 12:02 Uhr
boretsch

bori ringt erstmal nach Fassung....es ist wirklich einiges anderes gelaufen als er es sich gedacht hat , aber jetzt auch noch Shi zu treffen übersteigt seinen Verstand..mit offnem Mund stiert er sie an...dann fasst er sich ein bißchen...
"Sei ruhig...lass uns erst von hier verschwinden.."

bori sieht sich nervös um...mittlerweile schaut jeder in der Taverne zu ihnen rüber...er nimmt Shi und führt sie hastig nach draussen..dort gehen sie ein paar Strassen weiter und bleiben an einem alten Brunnen stehen..
bori schnauft durch und wendet sich ihr zu...sein Gesicht ist immer noch kreidebleich

"Was machst du hier?...bist du..bist du mir gefolgt? du hättest nich herkommen dürfen chérie..es ist gefährlich hier..wie du siehst..!"

bori zieht seine zitternde Hand hervor die blutüberströmt ist...



Tian Shi

Alles um sie herum verschwindet. Nur noch boris Stimme nimmt sie wahr. "Ja laß uns gehen.."
Wie in Trance läßt sie sich von ihm führen. "Was ist passiert?" Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Ihr ganzer Körper zittert. Als bori ihr seine Hand zeigt, wird sie kreidebleich. Vorsichtig lehnt sie sich gegen den Brunnen um nicht den Halt zu verlieren. Zittert greift sie nach seine Hand, zieht ihre dann aber doch kurz bevor sie ihn berühren würde zurück.
"Was..." verstört blickt sie ihn an. Was ist hier nur los? Shi merkt wie sich dunkle Schleier in ihrem Kopf bilden und sie immer mehr wankt.
"Ich... laß uns gehen, bitte!" flehend blickt sie in an.
Schnell reißt sie noch ein Stück Stoff ihres Umhangs ab und bindet es notdürftig um boris Hand.


boretsch

"Was...was hast du..?"
bori blickt Shi erstaunt an als sie sich benommen auf den Brunnen stützt.
Auf ihre Bitte hin steckt bori die notdürftig verbundene Hand unter seinen Umhang, zieht die Kapuze über und macht sich mit Shi schnellstmöglich aus dem Staub...

Nach einer Weile kommen die beiden schließlich an die Oberfläche und atmen endlich wieder frische Luft ein...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. Feb. 2002, 21:00 Uhr
boretsch wandelt mal wieder in der Unterstadt herum...nachdem er grummelnd den üblichen Wegzoll beglichen hat steuert er den Wolfmarkt an und findet sich an verschiedenen kleinen Ständen wieder wo allerhand Zeugs angeboten wird!
Eine Zeitlang gehtg er planlos umher bis er vor einem kleinen schmutzigen stand halt macht der interessant wirkt!
Eine in schmutzigen Kleidern gehüllte Frau steht dahinter und diskutiert lautstark mit einen Gnom!
Um sie herum häufen sich jede Menge Bücher...die meisten in miserablen Zustand...zerfleddert und verdreckt...! Bori beginnt in den Büchern rumzukruschen während die Frau und der Gnom dazu übergegangen waren sich wüst zu beschimpfen...
Plötzlich dreht sich der Gnom um wollte fluchend von dannen gehen als er gegen bori stößt..

"Verflucht nochmal, passt doch auf wo Du Dich hinstellst, du langer Tölpel.."

Der Gnom zieht seine Robe zurecht, klemmt ein Monokel zwischen die Augen und bläfft bori mit gelb-schwarzen Zähnen an...dann wendet er sich ab und verschwindet in der Menge..

Komischer Kauz denkt sich bori, zuckt kurz mit den Schultern und widmet sich wieder den Büchern

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. Feb. 2002, 21:20 Uhr
Nach einer Weile hat bori so einiges zusammen und so feilscht er um dessen Preis was nicht so ganz zu seiner Zufriedenheit verlief.
Schließlich macht er sich wieder auf den Weg, bleibt jedoch kurz unter einer Laterne stehen und begutachtet nochmal die erstandenen Bücher

"In die Unterwelt und in Stücken wieder zurück"...
"Berichte eines Paladins - Teil 1: Im Kampf mit der Finsternis"
"Der Dämon im Schrank - ein Tatsachenbericht"
"Das Tor zum Feuer"
"Dämonen - Diener des Bösen"

mal sehen ob was interessantes darin zu finden ist..das sieht aber vielversprechend aus...

bori betrachtet ein weiteres Buch das keinen Titel hat,  die Seiten sind völlig schwarz und die Buchstaben feuerrot...von wem es geschrieben wurde läßt sich auch nicht ersehen...
er klemmt die Bücher unter seinen Arm und verläßt Unterstadt

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 27. Feb. 2002, 20:17 Uhr
Verwirrt und ohne auf den Weg zu achten ist Kizumu durch die Stadt gelaufen und dabei immer tiefer gelangt.
Als sie nun unwirsch ob eines Wegzolls angesprochen wird wird ihr erst bewußt wo sie ist.
Was? Oh..wo bin ich denn hier gelandet?
Sie kramt in ihrer tasche nach Münzen als ihr Liszt zwei Münzen vor die Nase hält. Er scheint zu grinsen. Kizumu nimmt ihm die Münzen ab und gibt sie dem Zwergen. Dann geht sie weiter, die übliche Neugierde läßt sie ihre Sorgen vergessen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 27. Feb. 2002, 21:00 Uhr
Kizumu schaut sich um, neugierig und immer auf der Hut. Sie kennt diese Viertel, vor ein paar Jahren mußte sie in einem solchem leben. Voller Ekel schaut sie die Elfen an, welche ihren Körper für wenig Gold hergeben.
Sie tun mir leid...sie alle sind wie Ley´sul...arme freundin..ob sie noch lebt?
Plötzlich wird sie am Arm festgehalten und das Äffchen quikt weinerlich.

"He Elfenweib, was treibst du mit meinem Affen!" Der große Mann stellt sich ihr in den Weg und mustert sie. Liszt verkriecht sich hinter ihrem Kopf.

"Euer Affe? Nun, warum ist er dann aber nicht bei euch sondern bei mir? Und wieso fürchtet er euch?" Sie lächelt ihn an, während ihre Augen einen Fluchtweg suchen.
Kizumus Hand langt nach ihrem Dolch und ehe der Mann reagieren kann rammt sie ihm diesen in den Oberschenkel. Dann ist sie verschwunden.



In einer dunklen Seitengasse kauert eine zarte Gestalt. Abgemagert und ängstlich. Ihre Augen werden noch größer als vor ihr die Luft zu leuchten beginnt und Kizumu erscheint. Sie sinkt zu Boden, dieser Zauber ist zu erschöpfend. Als sie hinter sich eine Stimme hört fährt sie herum.
"Was?" dann wird sie der Gestalt gewahr. "Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken....Ist alles..ok bei dir?" Kizumu probiert ein Lächeln.
Die Gestalt nickt nur, dann sackt ihr der Kopf auf die Brust. Kizumu stürzt hin und hebt den Kopf an, sie schaut der Elfe ins Gesicht. Eine von ihnen.....zu spät... Langsam schließt sie ihr die Augen und legt sie ordentlich, soweit es in dem Müll möglich ist, hin.
Leise spricht sie ein Gebet, mit ihrem Dolch schneidet sie sich eine Strähne ihres Haares ab, asl Zeichen das diese Elfe nicht allein starb und den Segen erhielt.
Verzeih, aber ich weiß nicht wie es bei deinem Volk Sitte ist....ich kenne nur dieses Ritual. Mit einem zweitem Gebet schneidet sie der Toten eine Strähne ab und steckt sie ein. Dann steht Kizumu auf und geht aus der Gasse.

Schnell ist sie wieder an der Grenze und unbehelligt verläßt sie die Unterstadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 05. März 2002, 21:08 Uhr
Liya geht langsam durch die Straßen der Unterstadt, das Gedränge ignorierend, die vielen Eindrücke in sich aufnehmend. Gerüche, Farben, Stimmen, Lärm. Sie schlingt das schwarze Cape enger um sich und schaut neugierig unter der Kapuze hervor. Fiese Gestalten drängen sich vorbei, grell geschminkte Frauen und Kinder in Lumpen gekleidet. Ratten huschen zwischen den Füssen hindurch.

Sie ist fasziniert und gleichzeitig abgestossen.

Das ist sie also.. die Unterstadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 08. März 2002, 14:42 Uhr
Der wild pöbelnde Zwerg am zweiten Tor stört sie nicht weiter, Raven kramt ohne zu Murren ein paar Münzen hervor und bezahlt den kleinen Beitrag, der ihr abverlangt wird, um hinunter in die Unterstadt zu gelangen. Sie lässt ein paar Kupfermünzen in die ledrigbraune, ausgestreckte Hand fallen.

"Der Hund da kost' extra", grinst er sie zahnlos an und fauliger Geruch und der Gestank nach billigem Zwergenschnaps schlägt ihr entgegen.

Sie verzieht keine Miene, zwei weitere Münzen klimpern in seiner Handfläche, dann ist er zufrieden. Blitzschnell verschwindet seine kleine, schrumplige Faust unter dem Umhang, ebenso das schartige Kurzschwert, das die ganze Zeit unauffällig drohend auf sie gerichtet war.

Raven weiß, daß es keinen Sinn hat, mit ihnen zu feilschen, mit jenen, die die Zugänge zu dieser Stadt unter der Stadt hüten ... es ist überall gleich, überall, in jeder Stadt, nur die Wächter unterschieden sich jeweils ein wenig.

Sie würdigt den Zwerg keines Blickes mehr, sondern richtet ihre Aufmerksamkeit nach vorne in das düstere Gewirr aus Gassen und Winkeln, während sie die Kapuze des dunklen Umhangs tief in ihr Gesicht zieht, und eine unmerkliche Veränderung beginnt sich zu vollziehen ....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 08. März 2002, 20:52 Uhr
Raven weiß, was sie dort unten erwartet. Sie kennt es viel besser, als ihr lieb ist. Trotzdem prallt sie zurück, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen, nachdem sie das Tor zur Unterstadt passiert hat. Sie presst die Kiefer zusammen und ihre Miene wird finster und abweisend.

Ein Irrgarten aus uralten Häusern und Mauern tut sich vor ihr auf, die Fensteröffnungen in den Hütten und zerfallenen Ruinen starren sie mit blinden Augen an. Aus den Spelunken dröhnt das besoffene Gegröle heruntergekommener Strauchdiebe und schlimmeren Gesindels, Abfall türmt sich auf dem ausgetretenen, holprigen Pflaster, Hundedreck und die Scherben im Streit zerschlagener Krüge. Ein Bettler liegt reglos im Rinnstein, in schmutzige Lumpen gehüllt, nicht mehr gewahr, was um ihn herum geschieht.

Sie sieht in die grellgeschminkten Gesichter der Huren, die verlogen schmeichelnd um Freier buhlen. Viele Elfen sind darunter, armselige Kreaturen, die hageren Körper so ausgemergelt, daß die Knochen zu sehen sind, und mit Augen, die schon lange keine Tränen mehr kennen. Ein undurchdringliches Meer aus Stimmen, Flüchen und Geschrei umfängt sie und hängt wie eine unheilschwere Wolke über dem Gassengewirr.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 08. März 2002, 20:59 Uhr
Ihre Sinne sind konzentriert. Nachdem sie die Unterstadt betreten hat, ändern sich ihre Bewegungen allmählich, werden so katzenhaft und fließend, daß sie mit den Schatten der Häuser zu verschmelzen scheint. Der Umhang schützt vor neugierigen Blicken, nicht einmal der struppige Hund zieht Aufmerksamkeit auf sich. Sie taucht vollends in der Menge unter, wird eins mit der Stadt der Gesetzlosen, schattenhaft, leise, unauffällig, unbemerkt, als hätte sie ihr halbes Leben hier verbracht.
Wie ich es hasse, hier zu sein ... wie ich es hasse ... und doch ist alles so vertraut ...

Ihr Gesicht ist eine abweisende Maske, während ihre Augen aufmerksam und unablässig die Umgebung mustern und die Rechte unter dem Umhang fest den Griff des Schwerts umklammert.

Bald hat sie gefunden, was sie sucht, den Platz der Hehler und Schwarzhändler. Und bald darauf macht sie sich wieder auf den Weg nach oben, zurück ans Licht. Obwohl der Tag sich schon dem Ende zuneigt, muß sie nach der Düsternis dort unten gegen die tiefstehende Sonne blinzeln, als sie durch den Torbogen zurück in die obere Stadt tritt. Erleichtert lässt Raven frische, kalte Abendluft in ihre Lungen strömen, während sie langsam durch die Straßen Richtung Marktplatz zurückwandert und versucht, die Gedanken zu ordnen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 17. März 2002, 17:50 Uhr
"Sieh an, das Weibsstück mit dem Köter ... was willst du schon wieder hier?"

Die ledrige Haut auf der Stirn des Zwerges legt sich in misstrauische Falten.

Wenn du wüsstest, wie wenig dich das angeht ...

Raven starrt ihn genervt an. "Ich muss zu Blaeran. Lass mich durch, er weiß Bescheid, dass ich komme."

"He, du weißt, dass das was kostet!" gibt der Zwerg zurück und seine Augen unter dem strohiggelben Haarschopf beginnen streitlustig zu blitzen, während er ihr auffordernd die Handfläche hinhält und auf Münzen wartet. "Auch du hast hier deinen Wegzoll zu bezahlen - so war die Anweisung von Tarot!"

Raven hebt eine Augenbraue und beugt sich ein wenig zu ihm hinab. Ihr Gesicht ist völlig ausdruckslos.

"Das hat Tarot Streitaxt zu dir gesagt? Tatsächlich?"

Sie macht eine kaum merkliche Handbewegung. Der Wolfshund erhebt sich und lässt ein leises Grollen hören. Sein Nackenfell richtet sich ein wenig auf.

"Kann ich mir nicht vorstellen ... du bist nur auf meine Goldstücke aus, Wicht. Geh beiseite, oder ich werde Blaeran erzählen, dass Tarots Torhüter ihm sein Geld unterschlagen. Es wird ihn ungemein freuen."

"Das werden wir ja sehen", knurrt er ungehalten und seine Hand bewegt sich Richtung Schwertknauf. Doch ein weiterer Zwerg, der ganz in der Nähe steht und das Gespräch verfolgt hat, mischt sich ein.

"Lass sie durch, du weißt so gut wie ich, dass sie was mit den Dieben zu tun hat. Das gibt sonst nur Schwierigkeiten ..."

Der Zwerg mit den Strohhaaren sieht aus, als würde er vor Wut gleich in tausend Stücke zerspringen. Raven mustert ihn kalt. "Du solltest dich vielleicht besser kundig machen, wer das Tor ohne Wegzoll passieren darf, bevor es noch zu ... Missverständnissen kommt."

Ohne ihn weiter zu beachten passiert sie den Durchgang. Sie weiß genau, daß er sich ihr Gesicht gut merken wird, jedoch bestimmt nicht aus freundschaftlichen Gründen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 17. März 2002, 17:53 Uhr
Wieder umfängt sie die düstere Stimmung der Unterstadt - ihre Gerüche, ihr Lärm, ihr Dreck und ihre oft merkwürdigen Kreaturen. So viele Elfen wie es oben in der Stadt gibt, so viele Zwerge gibt es hier unten.

Raven achtet nicht darauf und niemand achtet auf sie, sie bewegt sich so selbstverständlich durch das Gedränge, als würde sie den ganzen Tag nichts anderes tun. Zielstrebig und sich unauffällig in den Schatten haltend, den Weg vom letzten Besuch noch im Gedächtnis, steuert sie durch das Labyrinth aus Gassen und Plätzen Richtung Wolfsmarkt.

Seltsam, ich hätte nicht gedacht, daß ich so schnell wieder hier landen würde ...

Schließlich hat sie gefunden, was sie sucht - ein altes heruntergekommenes Gebäude mit vernagelten Fenstern direkt am Handelsplatz der Hehler und Diebe.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 16:49 Uhr
Als Caewlin in die Unterwelt herabkommt, versperren ihm die Zwerge wie selbstverständlich den Weg, beeilen sich aber diesen freizugeben, als er einem von ihnen etwas ins Ohr flüstert. Beinahe hastig treten sie zurück in die Schatten und Caewlin macht sich auf in die Dunkelheit...
Ein weiterer Abend in der Grube erwartet ihn...ein weiterer Toter und ein weiterer Beutel voller Gold. Er ist gespannt, was sie ihm diesmal servieren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 18:43 Uhr
Die Kampfplätze waren kreisrunde Gruben von etwa acht Metern  Durchmesser und zwei Metern Tiefe. Die Menge von Schaulustigen  versammelte sich am Rand und wettete auf jedweden Kampf, der  gerade stattfand.
Die Bräuche seit Alters her verlangten, dass dem Sieger ein  Drittel des insgesamt eingesetzten Geldes zugeworfen wurde und an  diese Tradition hielt man sich sogar hier. Die Kampfregeln waren  denkbar einfach: die einzige erlaubte Waffe war ein Dolch, nicht  länger als ein Jagdmesser und sobald man die Grube betreten hatte,  war alles erlaubt: Tod, Bewußtlosigkeit oder Aufgabe des Gegners  brachten den Sieg.
In den alten Tagen waren lange Eisendornen an den Innenseiten der  Gruben angebracht, an denen sich die Kämpfer gegenseitig  aufspiessen konnten. Allerdings kamen zu viele auf diese Weise ums  Leben und es mangelte bald an Freiwilligen. Gerüchte besagten  allerdings, dass man nach wie vor solche Kämpfe sehen konnte, wenn  man die richtigen Leute kannte und bereit war, den Preis zu zahlen  - auch Caewlin hatte in der Unterstadt schon davon gehört: ein  verlockendes Goldversprechen hier, die geflüsterten Worte einer  Edelhure dort. Aber er wollte gar nichts davon hören. Ich werde  sie nicht auch noch auf Eisendornen spiessen...!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 19:12 Uhr
Caewlin hebt den Lederschlauch an die Lippen und nimmt einen  kräftigen Schluck des billigen Bieres. Es schmeckt schal und  widerlich. Die Menge ist viel größer als letztes Mal...  Ohne Zweifel hatte sich die Geschichte von dem getöteten Jungen  schnell verbreitet...Das dumme Kind, das nicht aufgeben  wollte Caewlin spürt die Blicke der Männer und Frauen, die zu  ihm herüberstarren; er sieht die Gier und die Bewunderung in ihren  Augen und die Bewegungen ihrer Lippen, wenn sie sich flüsternd  über ihn unterhalten. Er kann ihre Erregung spüren, ihre Lust auf  Blut. Sie widern ihn an.
Dennoch wird er ihnen geben, was sie verlangen. Er überprüft ein  letztes Mal die Bandage an seinem Arm, aber sie sitzt fest und  sicher: sie wird nicht verrutschen. Er sieht auf die andere Seite  der Grube hinüber. Im flackernden Schein der Fackeln wird ein  Mann,von der Hüfte an aufwärts nackt, mit Fett eingerieben: sein  Gegner. Er ist von durchschnittlicher Größe, fast einen ganzen  Kopf kleiner als er selbst, aber er hat kräftige Muskeln und  glatte Haut.Sein Gesicht ist das eines Engels und seine Haltung  voller Stolz und Arroganz. Caewlin hat hunderte seiner Art  gesehen:  wahrscheinlich hatte er sich in irgendeinem Dorf einen  Namen gemacht und versuchte nun seinen Erfolg in den  Schattenvierteln der Stadt zu wiederholen. Die Menge um die Grube ist sichtlich beeindruckt vom Aussehen des Jungen und johlt als er sich ihnen präsentiert. Das Fett, eigentlich dazu gedacht, den Griff des Gegners abgleiten zu lassen, lässt seinen Körper im besten Licht erscheinen.
Caewlin weiß genau, was in den Köpfen der Zuschauer vorgeht: sie blicken auf ihn und auf den Jungen und dann wechselt das Geld mit schier unglaublicher Geschwindigkeit den Besitzer. Sie erwarten allen Ernstes, dass der Junge gewinnt...doch nicht, bevor ich ihm nicht einen guten Kampf geliefert habe...und hoffen darauf, dass einer von uns als Krüppel oder Leiche endet...Er trinkt einen weiteren Schluck Bier. Die Männer, die heute nacht gegen ihn wetten, würden eine Menge Geld verlieren.  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 19:39 Uhr
Niniane schleicht wie ein katzengleicher Schatten über die Dächer der Unterwelt. Wenn sie gelegentlich hier herunterkommt, um dies oder jenes auf dem Schwarzmarkt zu erstehen oder zu verkaufen oder auch nur, um sich über die neuesten Gerüchte zwischen den Abfallhaufen zu informieren, dann benutzt sie so gut wie nie die Gassen und Wege der Unterstadt, sondern  hält sich an die Dächer und Simse der Gebäude, ein noch dunklerer Schatten zwischen all den zwielichten Gestalten. Niemand sieht sie, selbst wenn sie direkt vor ihnen stünde wäre sie so gut wie unsichtbar in ihrem Elfenumhang und versteckt in den tarnenden Schatten. Am Wolfsmarkt hat sie einige beunruhigende Gerüchte über marodierende Räuberbanden am südlichen Ildorel aufgeschnappt und ist eigentlich schon auf dem Rückweg, als sie den Lärm von den Kampfgruben vernimmt...Ein Kampf? Heute Nacht... Sie zögert kurz. Aber dann klettert sie noch ein Stück höher und näher heran, um besser sehen zu können...Die Grube liegt nun fast unmittelbar unter ihr.
Das ist doch...der Fremde mit dem Liya sich in der Harfe unterhielt...der mit der Narbe im Gesicht!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 19:52 Uhr
Caewlin zieht die lederne Tunika über den Kopf und eine der Huren tritt vor, einen Tiegel Gänseschmalz in der Hand, dieselbe, die ihm das Bier gebracht hat.  Er schüttelt den Kopf - er wird sich nicht einfetten lassen wie ein Spießbraten. Auch wird er sein leinernes Hemd nicht ausziehen, er hat keine Lust, der Menge noch ein zusätzliches Schauspiel zu bieten, indem er ihnen seinen von unzähligen Kampfnarben gezeichneten Körper zeigt. Wenn sie mehr Narben sehen wollen, als die in meinem Gesicht müssen sie mehr bezahlen
Sein Gegner betritt die Grube und die Zuschauer stampften seinem finsteren Gesicht Beifall und johlen, als seine Muskeln im Fackelschein glänzen.
Auf Caewlin wirkt er nur sehr jung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 20:11 Uhr

Über dem Jubel der Menge sind die Rufe der Straßenjungen zu hören:
"Katzenfleisch! Heiß und knusprig! Wärmt Eure Hände und Eure Mägen und wenn der Kampf zu schlecht ist, könnt Ihr immer noch damit werfen!"
"Dunkelbier, Dunkelbier! Schweineohren, Maronen, Dunkelbier...!"
Die Menge verstummt, als er aufsteht. Alle Augen sind auf ihn gerichtet und er bildet sich ein, Bedauern im Blick derer zu entdecken, die gegen ihn gewettet haben.Ihr Pech.. Er tritt auf den Rand der Grube und springt hinunter. Die Menge murrt enttäuscht. Während der Junge ihnen eine Schau liefert, geht er nur mit gesenktem Kopf auf und ab, ignoriert Zuschauer wie Gegner.
Ein weißes Tuch wird in die Grube geworfen. Der Kampf beginnt.
Der Junge umkreist ihn auf der Suche nach Schwachstellen und macht  somit seinen ersten Fehler, offenbart er dadurch nur seine eigenen Schwächen. Caewlin schätzt ihn ab: er ist nervös - und das war gut. Aber er weiß, wie man ein Messer führt.Seine Arme sind stark, aber Flanke und Rücken schwach und ich wette, er ist nicht halb so schnell wie er aussieht
Caewlin wartet. Dieser Kampf wird genauso schnell vorbei sein, wie er begann. Töte ihn nicht..töte ihn nur wenn er dir keine andere Wahl mehr lässt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 20:42 Uhr
Der Junge sticht mit dem Messer auf ihn ein, als wollte er ihn schlachten, blitzschnelle Hiebe von wechselnden Seiten hageln auf Caewlin ein und er ist gezwungen zurückzuweichen bis er den Rand der Kampfarena erreicht. Zweifellos wetteten sie oben um mehr Geld. Irgendetwas in der Art, wie der Junge das Messer hält, erinnert Caewlin an lange Schatten...damals...
Dann geht er zum Gegenangriff über, ein kurzer, harte Stoß, von unten nach oben geführt und das Messer dringt tief in die Schultern seines Gegners. Beim Anblick des Blutes geht ein tiefes Aaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhh durch die Menge und noch mehr Geld wird verwettet. Der Stich hat den Jungen zurückgetrieben und seinen raschen Angriff beendet. Aber der Schmerz scheint ihn nur wütend und gedankenlos zu machen, denn er stürmt schreiend vor, läßt jede Deckung fallen und sticht mit seinem Messer wild nach Caewlins Gesicht. Caewlin läßt ihn ins Leere laufen und wirft ihn dann mit einem harten Schlag zurück. Der Junge landet auf dem Rücken und eine Sekunde später ist Caewlin über ihm und wirft das Messer weg. Es erinnert ihn zu sehr an den letzten Grubenkampf und das halbe Kind, das nicht aufgeben wollte. Mit einem harten Griff hält er seinen Gegner fest und hämmert seine Waffenhand so lange auf den harten Boden, bis er das Messer fallen läßt und er es ausser Reichweite werfen kann. Die Menge ist ausser sich und in den Augen des Jungen steht Furcht.
"Gib auf!" Zischt Caewlin. "Gib auf!"
Die Menge flucht und brodelt.  Das war kein Kampf, zu schnell war alles vorüber, es floß kaum Blut und beide Männer leben noch. Caewlin sieht das Flackern im Auge seines Gegners. Mach schon, sag es. Sag es endlich und wir beenden diese Farce. Sag es!
Als der Junge endlich nickt und etwas kaum hörbares flüstert, hätte Caewlin am liebsten gelacht vor Erleichterung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 20:52 Uhr
Inmitten der Menge steht schweigend eine Beobachterin und verfolgt neugierig den Kampf.
Ein Schmunzel huscht über ihr Gesicht als der Junge von seinem Gegner verletzt wird.
Tod ist Faszination für Darryl. Sie wartet den Ausgang des Kampfes ab obwohl sie schon weiß wer als Sieger hervor gehen wird.
Etwas entäuscht schaut sie als der Kampf ohne sichtlichen Sieger zu Ende geht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 20:55 Uhr
Niniane hat von ihrem Sitz in den Schatten den besten Blick und verfolgt gespannt den Kampf unten in der Grube...doch er geht rasch vorbei, zu rasch für den Geschmack der blutgierigen Zuschauer. Doch der Fremde scheint merkwürdigerweise fast erleichtert, als der junge Grubenkämpfer aufgibt. Wieso hat er das getan...? Wieso steigt er in die Arena, wenn er nicht töten will? Niniane verlässt ihren Aussichtsplatz und steigt gut verborgen in den Schatten zu den Gruben hinunter und mischt sich unauffällig unter die sich langsam zerstreuende Menge. Vor welchen Dämonen läuft er davon?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 21:00 Uhr
Caewlin bekommt das weiße Tuch zugesprochen, er hat den Kampf gewonnen - obwohl er sich nicht gerade wie ein Sieger fühlt, eher als wäre er hundertundneun Jahre alt und unendlich müde. Mißmutig und murrend werfen die Zuschauer ihr Geld und die Hure die ihm schon Bier und Fett brachte sammelt es für ihn ein, während er aus der Grube steigt und seine Tunika und den Waffengurt aufsammelt und anzieht. Das Bier ist alle.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 21:03 Uhr
Eine Weile noch bleibt Darryl regunglos stehen um den Kämpfer zu betrachten.
Ist er fähig um in meinen Dienst zu treten? Ob dieser da den Aufgaben gewachsen sein würde? Die Auswahl fällt schwer in dieser Stadt, es gibt zu wenig Potential das durch meine Hand geformt werden kann

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 21:06 Uhr
Schließlich geht sie ohne Umschweife auf ihn zu.
Sie bleibt vor ihm stehen und hält ihn ein paar Münzen hin.
"Wahrlich, ihr hättet mehr verdient, doch der Ausgang des Kampfes ist nur diese paar Münzen wert."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 21:10 Uhr
Caewlin schließt seinen Waffengurt und nimmt der herbeieilenden Hure den Beutel mit Münzen ab, dann schickt er sie mit einer ungeduldigen Handbewegung fort. Ihm steht der Sinn nicht nach Weibern, nicht einmal nach den Mädchen der Orchidee. Dann tritt die Frau auf ihn zu und er sieht lange auf sie hinunter, ehe er antwortet. "Behaltet Euer Geld, Frowe. Wenn Ihr Blut sehen wollt, steigt selbst in die Grube und verschafft es Euch."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 21:19 Uhr
Ein Lächeln huscht über Darryls Lippen als sie seine Wort vernimmt. Das Geld wirft sie vor ihm auf den Boden.
"Nehmt es oder nicht, es ist mir gleich werter Krieger.
Und wer sagt es gelüstet mich nach Blut? Sehe ich so barbarisch aus?"
Darryl mustert ihn eindringlich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 21:22 Uhr
Niniane kauft sich bei einem der Strassenjungen heiße Esskastanien und beobachtet den Fremden und die Frau aus einigem Abstand.

Was sie mit ihm zu schaffen hat...?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 21:27 Uhr
Ein düsteres Grinsen geht über Caewlins Gesicht. "Nein," meint er ruhig. "Ihr seht aus, als wolltet Ihr etwas."

Als er keine Anstalten macht, das Geld aufzuheben, balgen sich ein paar Straßenkinder darum.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 21:36 Uhr
"Ohne viel Gerede zur Sache. Das schätze ich.
Dann will ich euch mal gleichtun. Sagt, wo kann ich euch finden wenn es mir danach verlangt? Vielleicht brauch ich eure Dienste"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 21:41 Uhr
Meine Dienste...so ist das also...

"Ihr findet mich in der Harfe. Oder Ihr hinterlasst eine Nachricht bei Borgil. Was für...Dienste schweben Euch vor?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 21:50 Uhr
Niniane hat sich an den Rand der Kampfgrube zurückgezogen, ein Stück weg von den beiden. Sie ißt ihre Maroni und hängt ihren Gedanken nach, läßt sie aber nicht wirklich aus den Augen.
Er ist wirklich groß...so groß wie Jel...nun ja, beinahe...ich frage mich wirklich, was dieser Auftritt in der Grube sollte...man steigt nicht in eine Arena, wenn man nicht töten will. Und er wollte das ganz offensichtlich nicht...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 21:56 Uhr
"Das werdet ihr noch sehen. Ich werd mich bei euch melden, seid dem gewiß"
Darryl scheint aufeinmal sehr hektisch zu werden.
"Ich muss jetzt los. Gebt auf euch acht."

Ohne eine Reaktion abzuwarten hastet sie davon. Blut beginnt aus ihrer Nase zu strömen. Ihr Hände beginnen zu zittern. Plötzlich stößt sie mit einer fremden Frau zusammen die schon länger in der Nähe steht und beide beobachtet hat. Sie schaut auf, ihr Gesicht verzieht sich zu einer Fratze als erleide sie unendliche Qualen.
Sie packt die fremde Frau und klammert sich an ihr fest.
"Holt sie aus mir raus. Holt es aus mir raus."
stammelt sie und mit jedem Wort fließt Blut aus ihrem Mund und tropft auf das Gewand der Fremden.
"Sie wollen euch als ihre Brüter. Sie kommen aus der Erde.  Keine Nahrung mehr.  Sie wollen euch. Ihr sollt gebären. Ihr Kinder. Hungrige Mäuler. Sie sind schon.."
Plötzlich schlägt Darryl sich selber ins Gesicht.
Sie torkelt zur Seite und blickt wieder auf. Ihr Gesicht scheint wieder normal zu sein. Ihre Augen blicken die Fremde fragend an.
Was hat sie gehört? Was hat sie ihr gesagt?"


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 22:00 Uhr
Niniane werden die mittlerweile nicht mehr ganz so heißen Maronie aus der Hand geschlagen und landen auf dem Boden. Die fremde Frau die mit dem Krieger sprach klammert sich an ihr fest, aber Niniane versteht nicht die Hälfte von ihrem schmerzgepeinigten Gestammel. Als der Anfall vorbeit ist, nimmt sie sie sanft am Arm und sieht ihr aufmerksam ins Gesicht. Ihre goldenen Augen schimmern warm, aber das Licht in ihnen brennt hell. "Beruhigt Euch." Sie reicht der Fremden ein Tuch aus ihrer Tasche. "Hier. Ihr blutet. Geht es wieder?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 22:05 Uhr
Caewlin sieht die Fremde davonhasten und will ihr schon etwas hinterherrufen Auf mich achtgeben...? Keine Sorge...aber das hat mir noch  keine gewunschen... als er sie mit einer Frau zusammenprallen sieht. Er kann nicht hören, was sie sagt, aber er kann sehen, das irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Er macht zwei drei schnelle Schritte auf die beiden zu - ein weiterer Blick zeigt ihm, dass die Fremde die Waldläuferin aus der Harfe ist. Die mit den goldenen Augen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 22:15 Uhr
Zaghaft nimmt Darryl das Tuch entgegen und wischt sich das Blut aus dem Gesicht. Das Tuch ist durchtränkt damit und sie betrachtet es ungläubig.

Fasse dich Kind.
"Danke es geht wieder. Mir geht es gut."

Was hat sie ihr gesagt? Ist sie immer noch am Leben diese kleine Schlampe. Wie lange kämpft sie noch dagegen an?

"Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr belästigt."

Ihr Blick fällt auf das Blut besuddelte Gewand der Fremden
"Tut mir ausserordenlich leid. Ich brauch wohl etwas Ruhe."

Inmitten ihrer Worte dringt ein Flüstern, ein Gedanke, leise wie der Wind in das Ohr der Fremden. Kein gesprochenes Wort. Ein leises Wimmern und Klagen. "Tötet mich. Sie bringt euch Verderben. Das gleiche wie mir. Erlöst mich."



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 22:20 Uhr




Niniane blickt die Fremde an und sieht....
Schatten...Finsternis...
FINSTERNIS...Ich kenne dich, wenn ich dich sehe!
Das Licht brennt in ihren Augen, wird heller und strahlender, ihr Griff um den Arm der Frau eisenhart.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 22:23 Uhr
Darryl fühlt den harten Griff um ihren Arm.
"Wollt ihr mich nicht langsam mal loslassen?"
Blitzt sie die Fremde an, setzt jedoch gleich darauf ein zaghaftes Lächeln auf.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 22:26 Uhr
"Was...geht hier vor?" Einen winzigen Augenblick lang meint Caewlin etwas anderes in der fremden Frau zu sehen, aber dann starrt er gebannt auf das Gesicht der Waldläuferin....Bei allen neun Höllen...was sind das für Augen!Fährt es ihm durch den Kopf. Sie leuchten wie die Sonne!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 22:31 Uhr
Darryl wendet ihren Kopf den Krieger zu
"Ich weiß nicht. Die Gute will nicht von mir ablassen."

Sie schaut wieder zur Fremden deren Blick ihr Unbehagen bereitet.
"Sucht euch eine andere für eure Spielchen. Ich habe zu tun."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 22:33 Uhr
"Ich denke gar nicht daran," faucht Niniane zurück. Sie weiß, dass sie hier mehr im Griff hält, als nur eine fremde Frau, auch wenn sie nicht erkennen kann, was sich in dieser menschlichen Hülle verbirgt.

Willst du dich nicht zeigen...in deiner wahren Gestalt...oder fürchtest du dich etwa?

Ihre Gedanken sind so sanft und unerbittlich wie Schneegestöber über offenem Land, als sie sie zu dem Wesen ausschickt.

Was soll ich tun...was kann ich tun ohne die Frau zu gefährden...ich kann sie nicht einfach töten...ihr muss doch irgendwie...zu helfen sein... Ihre Gedanken überschlagen sich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 22:42 Uhr
Caewlin sieht unschlüssig  von einer zur anderen und fühlt sich mehr als unbehaglich unter dem zentnerschweren Blick aus diesen goldenen Augen. Was ist das für ein Wesen...?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 22:43 Uhr
Die Gedanken der Fremden dringen unerbittlich in sie vor. Darryl läßt sich nichts anmerken, doch sie ist erschrocken ausgerechnet einer so mächtigen Frau gegenüber zu stehen.
Fasse Dich Kind. Verrate Dich nicht. Verrate uns nicht. Ich muss mich beherrschen. Sie ist stark, sie sieht in mich rein, kann sie mich sehen?

"Warum seht ihr mich so an? Ihr macht mir Angst, laßt mich los."

Nur mit Mühe und Not kann sie ihre Gedanken beherrschen. Mit aller Kraft unterdrückt sie ihre innere Stimme. Nichts darf zu der Fremden vordringen.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 22:53 Uhr
Caewlin fühlt sich im Augenblick nichts als überfordert, aber er kann die beiden auch nicht allein lassen. Es ist, als würde sich hier etwas....entscheiden. Soll das eine Zufallsbegegnung sein...? Dann bin ich eine Mogbarwäscherin! Er blickt von einer zur anderen und hat das Gefühl, hier würde ohne Worte gesprochen. Spannung liegt knisternd in der Luft. Ihr Götter ich will ein Bad, ein  Essen, Borgils gutes Bier und ein Bett und am liebsten Calyra darin und was habe ich...zwei wildgewordene Weiber in der Unterstadt!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 22:59 Uhr
"Nein ich werde dich nicht loslassen!" Ninianes Worte fallen hart und schwer wie Stein.

Was bist du! Zeige dich...ich kann sehen, dass du dort im Inneren lauerst, mich täuscht du nicht....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 23:12 Uhr
Darryl steht wie angewurzelt vor der fremden Frau.
Nein, ich darf mich nicht preisgeben, sie zwingt mich dazu. Ihre Stimme, ich kann nicht standhalten
Ihre Augen drehen sich nach hinten bis nur noch das Weiß der Augäpfel zu sehen ist. Ihr Körper beginnt zu zittern.
Weiche von mir Weib. Weiche auf der Stelle und geh weit fort.
Der Arm den die Fremde umschlossen hält wird heiß. Schweiß tritt hervor der sich in die Hand der Fremden brennt. Ein ätzender Geruch erfüllt die Luft.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 23:17 Uhr
Caewlin bewegt sich unruhig, was er sieht gefällt ihm ganz und gar nicht....Ich weiß nicht, für wen ich Partei ergreifen sollte...aber abseits stehen kann ich auch nicht!  Götter, helft mir...nein, lasst es lieber! Er unterdrückt einen Fluch.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 23:24 Uhr
Der Schweiß der Frau brennt wie Säure, die sich in ihre Hand frißt. Niniane schreit auf vor Schmerz und Wut und das Energiefeld um sie her entläd sich knisternd, sie läßt den Arm der Fremden los, presst die verwundete, rauchende Hand vor die Brust und stößt die Frau mit voller Wucht von sich weg. Sie wird mehrere Meter in die Dunkelheit geschleudert und Niniane krümmt sich vor Schmerz. Was war das bei Shenrahs Sonnenspeer...was war das? Tränen schießen ihr in die Augen, sie möchte heulen vor Schmerz.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 21. März 2002, 23:32 Uhr
Darryl wird mehrere Meter nach hinten geworfen. Sie strauchelt und fällt zu Boden. Doch eben so schnell steht sie wieder schwer atmend auf ihren Beinen und eilt fluchend davon.




Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 23:36 Uhr
Caewlin sieht der Frau nach, die in die Schatten davongeschleudert wird...Was für Kräfte sind hier am Werk? Das ist keine Waldläuferin und die Frau ist kein Mensch...jedenfalls nicht nur. Sind hier alle Zauberkundige...oder was? Er hört die Waldläuferin fluchen und unterdrückte Schmerzlaute ausstossen und endlich kommt Bewegung in ihn. "Wundscher!" Brüllt er in Richtung Kampfgrube. "Kommt her, Ihr werdet gebraucht. Und bringt sauberes Linnen mit und etwas von dem Branntwein!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 23:40 Uhr
"Nein!" Keucht Niniane hastig. Vor ihren Augen tanzen kleine helle Flecken. "Bei Aniras Stab, nicht diesen Schlächter! Bitte...helft mir nur hier heraus, aber lasst den Wundscher Wundscher sein. Ich...kümmere mich selbst um meine Hand!"

Jeliel verdammt....meine Hand! Sie wagt nicht hinzusehen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 23:44 Uhr
Caewlin zögert. Ihre Hand sieht wirklich schlimm aus und sie zittert.
"Wenn Ihr meint..." antwortet er widerstrebend. "Aber Ihr solltet die Hand wirklich verbinden lassen." Tausend Fragen brennen ihm auf den Lippen, aber das alles muss warten. Sie sieht nicht aus, als wolle sie jetzt auch nur eine davon beantworten. "Wo wollt Ihr hin?" Fragt er knapp.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 21. März 2002, 23:46 Uhr
"Wirklich, ich kann das allein versorgen!" Faucht Niniane ungehalten. Der Schmerz wühlt wie ein wütendes Tier in ihrem ganzen Arm. Sie blinzelt ein paar Tränen fort und holt tief Luft. Wohin...wohin...der Baum..zu weit...die Harfe! "Bringt mich zu Borgil in die Harfe. Ich werde für heute Nacht bei ihm bleiben...er kümmert sich um mich...bitte!" Knirscht sie.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 21. März 2002, 23:48 Uhr
"In Ordnung...es ist Eure Hand, die Ihr vielleicht nicht behaltet. Andererseits seid Ihr ja vielleicht eine große Heilkundige und ich weiß nichts davon, " Caewlin nimmt sie am unverletzen Arm und schiebt sie sanft vorwärts. "Gehen wir...die Harfe ist nicht weit. Ihr bekommt Hilfe und ich ein Essen und mein Bett..."


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 23. März 2002, 04:39 Uhr
tief in der Nacht durchstreift ein Schatten die Unterstadt. Je länger es dieses Gebiet heimsucht, desto stärker, so scheint es wird er. Die Nacht ist tief schwarz, doch in der Umgebung des Schattens scheint sie noch dunkler zu sein. Seine Augen leuchten nicht wie üblich. Er scheint Kraft zu schöpfen und so strahlen die Augen seine Begierde nach mehr aus.
Irgendwann ist die Nacht so dunkel, dass selbst ein Elf probleme gehabt hätte den Weg zu erkkennen. Da macht sich der Schatten auf diesen Tempel der Nacht wieder zu verlassen.

Titel: Die Schattenfeste
Beitrag von Bone_Spirit am 24. März 2002, 03:02 Uhr
Derweil scheinen Teile der Unterstadt dem Schatten anheim zu fallen. Man kann sie nicht sehen doch scheinen viele Diener eine Feste zu errichten. Doch alles ist so dunkel und dann entsteht um ein Gebiet fast 400 Schritt breit ein hohe Mauer. Sie ist einfach nur schwarz, doch scheint sie flüssig fast so wie Wasser, aber unnachgiebig saugt sie alles Licht in auf.

Als die Arbeit getan ist verschwindet das Gefühl der wirbelnden Schatten.

Doch jeder der hier vorbeigeht, sei seine Seele auch noch so verdorben spürt das Kälte, die dieser Ort ausstrahlt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 24. März 2002, 17:02 Uhr
In den Tiefen der Unterstadt gibt es Zugänge zu den weitverzweigten Abwasserkanälen die unter der Stadt verlaufen. Darryl verbrachte viel Zeit damit diese zu erforschen. Dabei stieß sie auf eine Kammer die sie nun für ihre Zwecke vorbereitet hat. Ein großer hölzerner Tisch mit Eisenketten steht inmitten des Raumes.
Das sollte genügen. Jetzt brauch ich nur noch einen geeigneten Wirt. Ich denke ich werde hier sicher sein bis ich mich in einen neuen Körper eingenistet habe.
Sie zieht an den Ketten und setzt ein zufriedenes Lächeln auf.
Die werden mein Opfer festhalten.
Sie zieht ihren Dunklen Umhang über und verschwindet in den Kanälen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 24. März 2002, 17:36 Uhr
Ohne jede Mühe wuchtet Darryl die fremde Frau auf den Tisch. Die Frau is ohnmächtig, ein leises Wimmern geht von ihr aus. Darryl kettet sie fest und verschließt die schwere Tür zu der Kammer.
Es tut mir leid um den schönen Körper, aber er ist nicht mehr sicher.
Ihr Blick fällt auf die fremde Frau.
Dieser hier hat auch seine Reize.
Sie geht hinüber und klettert auf die Frau. Sie streichelt sanft deren Gesicht und flüstert leise:
"Erwache  mein Kind. Genug des Schlafes. Erwache."

Die fremde Frau öffnet ihre Augen. Panik erfüllt sie als sie die Ketten an ihren Füßen und Händen bemerkt.
"Was wollt ihr von mir?" schluchzt sie leise. Tränen laufen über ihr Gesicht.

Darryl Gesicht ist genau über dem ihren.
"Psssst mein Kind. Ich werd dir deine Tränen nehmen."

In dem Moment umschließen Darryls Hände fest den Kopf der Fremden. Darryls Augen drehen sich zurück so daß nur das Weiß zu sehen ist. Blut beginnt aus ihrer Nase zu tropfen. Ihren Mund reißt sie weit auf und presst ihn auf den Mund der Frau deren Schreckenschrei darin erstickt.
Ein Knacken und Krachen ist in Darryls Körper zu hören. Sie windet sich und ihre Haut beginnt sich am Halswirbel seltsam zu wölben, als krieche etwas durch sie Richtung Rachen. Ihr Hals wird immer dicker als irgendetwas  sich durch ihn hindurchwindet. Vom Hals in den Mund und von dort aus in den Mund der Fremden. Diese windet sich vor Schmerz und Ekel. Just in diesen Moment sackt der alte Körper Darryls in sich zusammen und bleibt regungslos auf der Frau liegen die sich windet und erstickende Schreie von sich gibt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 24. März 2002, 17:44 Uhr
Schon als sie den Zugang zur Unterstadt passiert, spürt Raven, daß etwas anders ist als sonst. Es schwirrt wie in einem Nest voller Hornissen und alles, was Beine hat, scheint am frühen Abend hier unterwegs zu sein. Dichtes Gedränge herrscht in den Gassen und irgend etwas scheint die Leute in Unruhe zu versetzen und sogar die Bettler, die sonst nur reglos im Rinnstein und an den Wänden der Ruinen kauern, auf die Füße zu bringen.

Die dunkle Kapuze des Umhangs tief ins Gesicht gezogen huscht Raven durch das Gewirr der Gassen Richtung Wolfsmarkt. Je tiefer sie in die Unterstadt eindringt, je näher sie ihrem Zentrum kommt, desto weniger Menschen, Zwerge und Elfen sind unterwegs, sogar der sonst dicht bevölkerte und mit Huren belagerte Platz vor der Schwarzen Orchidee ist bis auf einige Bettler wie leergefegt. Fast ist es, als würden die Bewohner der Unterstadt vor etwas flüchten, das in ihrer Mitte lauert, als würden sie das schützende Dunkel verlassen, um sich den lichten Bereichen dieses Labyrinths zuzuwenden, die sie ansonsten eher meiden wie die Pest, als würde alles nach außen an den Rand drängen.

Raven sieht zahllose Zwerge durch die Winkel und Gässchen schleichen, die sich sonst nur in den tieferen Ebenen aufhalten, und sie tragen ihre Blankwaffen und Streitäxte so offen zur Schau, als wollten sie potentielle Feinde von vorneherein abschrecken.

Bei allen Göttern ...was geschieht hier?

Sie beeilt sich, in das Quartier der Diebe zu kommen. Kurz bevor sie es erreicht, spürt auch sie plötzlich eine Ahnung von drohendem Unheil, das in den Tiefen der Stadt auf seine Opfer zu lauern scheint.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 24. März 2002, 18:02 Uhr
Einige Zeit ist nun vergangen und die Frau liegt regungslos auf dem Tisch. Plötzlich erhebt sie ihren Kopf und ein böses Funkeln erscheint in ihren Augen. Mit einem Ruck reißt sie sich von Ketten los und erhebt sich.
Ihren alten Körper wirft sie dabei unbeachtet in den Staub der finsteren Kammer.
Sie klettert vom Tisch herunter und betrachtet sich in einem Spiegel.
Die Prozedur ist überstanden. Ihr Körper gehört mir. Aber ich spüre ihren Geist noch in mir. Sie jammert und weint, ich kann es fühlen.

Darryl geht zu ihren alten Körper hinüber und hebt ihn mühelos auf.
Ich weiß schon wem ich das bringen werde
Lächelt sie in sich rein und eilt hinaus.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 03:40 Uhr
Ein Schatten durchstreift die Nacht. Nicht so kalt wie sonst, doch die Unterstadt scheint ihn zu stärken.

Er sucht das Zentrum, sein Heim.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 21:00 Uhr
Die Nacht ist fortgeschritt und ein dunkles Wesen verläßt die Schattenfeste. Es strahlt nicht die Kälte wie sonst doch die Wut treibt es voran.

Es scheint Opfer zu suchen und so durchstreift es die dunklen Gassen der Dunkelstadt.

Seine ersten Opfer sind Bettler die in einer dunklen Ecke liegen.  Alles geht sehr schnell und zurück bleiben nur zwei regungslose Körper.

Dann schleicht es sichtlich gestärkt weiter.
Plötzlich kommt eine Hure aus dem Schatten hervor in der Hoffnung es handle sich um einen Freier. Wieder geht es sehr schnell und ihr lebloser Körper liegt vor dem Dämon, als drei Zwerge die Gasse erreichen.
Mit einem Fauchen wirft es ihnen entgegen "Ah noch mehr Opfer" und stürzt sich auf sie. Doch kampfbereit ziehen die Zwerge ihre Äxte um das Monster abzuwehren. Doch ihre Waffen sind scheinbar wirkungslos.
"Ihr wagt es ?" Wutentbrannt metzelt es im Blutrausch die Zwerge nieder und steht dann in einer Blutlache.

"Das war genau das, was ich gebraucht habe."

Die Augen glühen jetzt wieder feurig rot. Dann macht der Dämon sich wieder auf in die Stadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 21:18 Uhr
"Elfen wie du sind hier nicht gern gesehen, das weißt du hoffentlich. Sieh niemanden zu lange an, dann wird auch nichts geschehen. Und lass dir dein Unbehagen nicht anmerken."

Sie zieht sich die schwarze Kapuze über den Kopf und deutet ihm an, es ihr gleich zu tun.

"Nun, bist du bereit?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 21:23 Uhr
Wortlos zieht er sich die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht.
Er wirft einen letzten Blick hinter sich, reisst sich dann los.

"Ich werde deine Ratschläge beherzigen"

Ich bin bereit

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 21:35 Uhr
Liya hakt sich bei Mottenfänger ein, dann passieren sie die Zwerge und betreten die Unterstadt. Sie ist an den Gestank gewöhnt. Am Straßenrand häuft sich der Unrat zu stinkenden Haufen und Ratten huschen zwischen den Füssen der Passanten umher. Schweißgeruch, Alkohol, verdorbenes Essen und noch anderes, das sie nicht einordnen kann, steigt ihr in die Nase. Sie wirft einen besorgten Blick auf Mottenfängers Gesicht, aber er lässt sich nicht viel anmerken.

Immer tiefer dringen sie in die Straßen vor und mehrmals müssen sie Schlägereien und Messerstechereien ausweichen. Grell geschminkte Freudenmädchen bieten sich an, aber sie zieht ihn weiter, weiß sie doch genau, dass solche Weiber nie ohne Aufsicht ihrer Beschäftigung nachgehen.

Nach einem scheinbar endlosen Spießrutenlauf bleibt sie am Straßenrand stehen.

"Ich weiß nicht mehr wohin wir uns noch wenden sollen... " Sie schaut ihn leicht verzweifelt an.

Dabei bin ich so neugierig...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 21:48 Uhr
Mottenfaenger ist beunruhigt. Es nicht der Gestank, oder das Gedränge. Sicherlich behagt ihm beides nicht, doch gelingt es ihm ohne Probleme sich dem zu entziehen. Auf die Huren oder Schlägereien achtet er gar nicht weiter.
Aber er fühlt sich eingeengt. Er kann nicht weit schauen. Hat manchmal das Gefühl, die wäre zu winzig für all die Menschen, würde ihn bald erdrücken.
Doch es gelingt ihm nichts nach aussen dringen zu lassen.
Wer ihn anschaut erkennt nur einen etwas grimmig dreinschauenden Elfen.

Nach einer langen reise durch die scheinbar endlose Unterstadt, bleiben sie schliesslich stehen.

"Ich weiss es nicht. Ich war noch nie hier."
Aber lass mich überlegen...Caewlin...sprach Niniane nicht von Caewlin?...Doch!..ich bin mir sicher

"Caewlin - ihr erinnert euch? Der grosse Mensch. niniane sagte, er half ihr aus der Unterstadt, als das Wesen sie verletzt hat.
Wo würde sich ein Mann wie er hier herumtreiben?"

Er war narbig oder?..

"...ein Mann mit Narben..." sagt er mehr zu sich selbst, doch immer noch hörbar.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 21:54 Uhr
Mit dämonische Geschwindigkeit eilen Bone Spirit und Darryl in die Unterstadt.

Bei dem Anblick des Dämons ist der Wegzoll überflüssig.

"Für die Jagd bin ich so zu auffällig." Der Dämon hüllt sich in Schatten und seine Augen leuchten glühend rot.

"Wisset im Zentrum der Unterstadt ist mein Unterschlupf. Euch werde die Tore der Schattenfeste jederzeit offenstehen. Wo wollen wir jagen?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 21:56 Uhr
Sie sieht Mottenfänger an. "Ceawlin? Ich errinnere mich an ihn. Ich weiß es nicht. Was hat er hier unten zu schaffen gehabt? Wenn ich einen Anhaltspunkt hätte..."

Unbewußt legt sie die Hand auf den Griff des kurzen Schwerts das sie unbemerkt unter ihrem Cape trägt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:00 Uhr
Narben...was könnte das bedeuten...Kampf.., Kämpfe?

"Erinnert ihr euch?
Er war narbig...
Gibt es Gruben hier? Grubenkämpfe?
Vielleicht war er dort und hat auch dort Niniane getroffen.
Es ist nur eine Ahnung, nicht mehr, aber ansonsten wüsste ich nichts weiter..."

Zum ersten Male glaubt er zu bereuen, keine Waffe zu tragen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 22:04 Uhr
"Mal sehen. Ich könnte euch ein paar Menschlein hervorlocken und zu euch bringen. Oder wir holen uns ein paar Huren."
Das ganze scheint Darryl ziemlich zu erregen, doch plötzlich blickt sie auf und bleibt stehen.
Sie sieht zwei Gestalten im Licht einer Laterne stehen, doch sie spürt das von jenen eine gewisse Macht ausgeht. Und sie spürt dass sie schon bemerkt worden sind.
Seht. Man erwartet uns wohl schon. Seltsam. Lasst uns nicht unhöflich sein, wir sollten uns vorstellen gehen

Darryl geht auf die beiden Gestalten zu und bleibt einige Schritte vor ihnen stehen.
"Seid gegrüßt"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 22:08 Uhr
Eine eiskalte Hand streicht ihr ihren Rücken, dann hört sie die Stimme und fährt herum. Eine Frau ist es, die vor ihnen steht.

"Zum Gruße. Was wollt Ihr?" So siehst du also aus.

Sie wirft einen Seitenblick auf Mottenfänger, aber sie wagt nicht zu senden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 22:09 Uhr
Ich kenne die Frau. Ihre Essens habe ich im Wald getroffen. Sie wären würdige Gegner.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:13 Uhr
Ruhig dreht sich Mottenfaenger um, als e die Stimme einer Frau hört.
Die freundlichen Worte, die sie spricht, strafen ihre Austrahlung Lügen.

Er sieht sie an und bleibt stumm, sein Blick ist ausdruckslos.

Dann verspürt er eine weitere Essenz, die, die er schon auf dem Marktplatz gespürt hat. Weiterhin bleibt er ruhig.

"Ihr also auch..." sagt er beinahe völlig emotionslos.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 22:16 Uhr
Darryl setzt ein widerwärtiges freundliches Lächeln auf
und blickt die Fremde an.
"Ich will mich nur vorstellen und mich von meiner besten Seite zeigen"
Sie verneigt sich und geht auf den Mann zu.
"Ein Prachtbursche dieser da. Kann ich ihn mir ausleihen?"
Sie wendet sich frech grinsend zu der Fremden.
"Ich würde ihn aber sehr beanspruchen, was ihr offenbar nicht tut."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 22:16 Uhr
Sie spürt es ehe sie es sieht, der Schatten, TokRas Gegner, hier unten zusammen mit diesem Weib.

Ist sie es? Mottenfänger? Ist sie es?

Was hatten sie vor? Ihre Nerven sind zum Zerreißen gespannt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:21 Uhr
"Die Ware kann für sich selbst sprechen
Doch ich fürchte, ich werde euer Angebot ausschlagen müssen" spricht Mottenfaenger kalt.

Ja

Hastig erkunden Mottenfaengers Sinne die Umgebung.
Kaum zu fassen, sie sind beinahe ganz allein in weiterem Umkreis.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 22:22 Uhr
Ein wink von dir und sie werden meine Opfer sein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 22:25 Uhr
"Warum so nervös schöne Frau" Darryl schleicht zwischen beiden umher. Diese Art von Spiel gefällt ihr besonders und sie genießt jede Sekunde.
Und sie weiß dass ihr großer Trumpf dort drüben im Schatten lauert.
"Fürchtet ihr euch? Vor was denn? Vor mir etwa? "
Ein kichern geht von ihr aus. Dann geht sie auf den Mann zu und legt ihre Hand auf seine Schultern. Langsa, gleitet diese seinem Arm hinab.
"Was ist mit Dir? Willst mir nicht etwas Gesellschaft leisten"
haucht sie ihm ins Ohr

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 22:30 Uhr
Ein Wink von ihr?
Schatten, ich kenne die Dunkelheit und du kannst dich nicht in ihr verbergen. Glaubst du ich höre dich nicht?

"Weib, wer immer du bist, was immer du bist, nimm deine Finger von ihm und pack dich und deinen Schatten und verlasst diese Stadt. Hier ist kein Platz für euch."


Ihr Augen sind dunkel, aber ihr Gesicht ist ausdruckslos.



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:30 Uhr
Sein Blick folgt ihrer Hand, dann schüttelt er sie ab und schaut ihr emotionslos in die Augen.
"Verschwindet.

Ich denke ausserdem nicht, dass ich genug Münzen bei mir habe, um euch zu bezahlen" fügt er zynisch hinzu.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 22:34 Uhr
Das war es. Machen wir sie platt.

Der Dämon springt aus dem Schatten hervor und zeigt sich in seiner vollen größe. Er brüllt und wirft der Frau mit einem Fauchen entgegen.

"Ihr habt Recht die Stadt ist nicht groß genug für alle." Seine Augen glühen. " Ich habe Euch gestern gewarnt. Wenn ihr euch mir in den Weg stellen wollt, werdet ihr die Konsequenzen tragen müssen"


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 22:37 Uhr
"Kein Platz für mich in dieser Stadt? Wie könnt ihr nur so gemein sein. Ich hab euch nichts zuleide getan. Bitte verstoßt mich nicht."
Ihr schluchzen geht in ein leises Kichern über.
"Aber um euch ist es mir schade werter Herr, das war ein einmaliges Angebot und ihr schlagt es aus. Würde es was kosten dann könntet ihr es euch im Leben nicht leisten.
Aber wenn ihr nicht mit mir spielen wollt, vielleicht mit ihm?"
Sie lächelt beide an

Komm herbei mein Freund und nähre Dich. Die zwei langweilen mich.

Sie geht ein paar Schritte zurück und schaut dabei unschuldig drein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 22:40 Uhr
Willst du mich erschrecken, Schattenwesen? Wer bist du dass du mir drohst?

Sie bleibt unbewegt stehen und sieht dem Schatten entgegen.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:44 Uhr
"Ich besitze bereits alles, dessen ich bedürfe.."

In einem Augnblcik ist die Frau nur ein ein Schatten in Mottenfaengers Wahrnehmung.
Der _Schatten_ hat Gestalt angenommen.

Mottenfaengers Blick wandert kurz - wie um sich zu vergewissern - zu Liya und wieder zurück zur furchtbaren Gestalt.

Und ihr wollt?... Schande der Natur...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 22:47 Uhr
"Ich drohe jedem der mir im Weg ist Weiblein."

Er schlägt mir den Schwingen und wirft die die beiden Gestalten ein Stück zurück.

"Wer in die Nacht geht sollte aufpasseb, dass ihn die Schatten nicht beißen."

Mit der Pranke greift er nach einem fliehenden Bettler und stiehlt ihm seine Seele. Den leblosen Leib wirft er achtlos in eine Ecke.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 22:54 Uhr
Darryl bewegt sich ein Stück in den Schatten zurück und betrachtet amüsiert das Schauspiel.
Mal sehen welche Kräfte in diesen Dämon stecken, ich bin gespannt. Die zwei Elfen sind mächtig, das spüre ich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 22:55 Uhr
"Es genügt!"

Rote Flammen schießen um den Schatten aus dem Boden und scheinen an ihm zu zehren. Auf ihrem Haar tanzen Funken und sie scheint mit einem Mal größer zu werden ohne sich physich zu verändern. Eine mentale Kraft sucht die Gedanken des Schattens, schlingt sich um sie und ringt mit ihnen.

"Du wurdest erschaffen und du kannst zerstört werden, bedenke dies, Dunkelheit. Es ist kein Leben in dir."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 22:58 Uhr
Der plötzliche Stoss fauligen Windes kommt plötzlich, doch steht Mottenfaenger augenblicklich wieder fest.

Als er sieht, wie die Gestalt einem verlausten Bettler seine Seele raubt, unterdrückt er einen Anflug kalter Wut.
Ein Frevel!!!...Er hat ihn nicht nur getötet..

Beizeiten sollten die Schatten sich vorsehen, nicht gebissen zu werden

In einer fliessenden Bewegung lässt Mottenfaenger die Kapuze von seinem Kopf gleiten und öffnet seine Umhang ein wenig, sodass er grössmögliche Freiheit zum bewegen hat.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 23:02 Uhr
Liya sieht sich um und erblickt die Frau, die sich zurück ziehen will. Ihre Augen blitzen auf, sie streckt die Hand aus. Blaues Feuer schießt ihr hinterher und lähmt sie für wenige Augenblicke. Liya hört sie aufschreien.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 23:03 Uhr
"Das seht ich falsch Weib. In mir ist zuviel Leben."

Er ruft einige Diener herbei die sich auf den männlichen Begleichter stürzen.

Der Dämon verläßt völlig den Schatten und lacht.

"Habt ihr nicht mehr zu bieten ? Ihr vergesst wo ihr jetzt seit. Dies unser Gebiet. "

Mit seiner Pranke umschließt er das Weib und hebt sie hoch.

"Ja zappel nur." Ér lacht hönisch

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 23:09 Uhr
Ein Stoß trifft Darryl und sie schreit kurz auf. Wütend dreht sie sich um. Ihre Aufmerksamkeit schenkt sie dem Elfenmann
Komm zu mir mein starker Krieger. Komm in meine Arme

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 23:10 Uhr
Die Dunkelheit die sie umschließt ist eiskalt.

"Das Leben.. das Leben das die Götter dir nehmen können.. das hier ist nicht dein Reich, Ausgeburt des Bösen. "  Unter ihrem Cape glüht es blau auf, dann frisst sich blaues Licht in den Arm des Wesen und dringt in die Dunkelheit ein. Der Schatten brüllt auf und lässt Liya fallen, die sofort versucht wegzukommen und sich in einigem Abstand wieder aufrichtet.

"Nimm es mit dem Feuer auf wenn du verbrennen willst, Kreatur."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 23:11 Uhr
Kurz ist Mottenfaenger überrascht, als einige niedere Kreaturen auf ihn zugestürmt kommen.
Sie sind jedoch keine ernsthafte Gefahr und zerfleischen sich nach einem gezischten Ausruf des Druiden selbst.

Mit Schrecken stellt er fest, dass der Dämon LIya in die Höhe gerisen hat.
Er reisst nun seinerseits die Arme in die Höhe, woraufhin zwei knorrige Baumwurzeln, die zu Mottenfaengers eigenem bedauern älter sind, als er sich wünschte,  aus der Erde fahren, von denen sich eine um den Liya festhaltenden Arm, die andere um ein Bein des Ungetüms schlingt.
Mit gewaltiger Kraft reissen sie an seinen Gliedmaßen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 23:15 Uhr
Er spürt wie die Stimme der Frau an seinem Geist zerrt
VERSCHWINDE!!

Zuviel auf einmal, Ablenkung

Gehetzt schaut er sich um, sein Blic bleibt in einer dunklen Ecke haften

Der Geist der Frau wird immer fordernder.

..fliegt!...

Plötzlich ist sie umschwirrt von einem halben Dutzend kratzender und beissender Fledermäuse...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 23:15 Uhr
Fledermäuse beißen und hacken auf Darryl ein. Reißen Wunden in ihr Fleisch. Doch Darryl ignoriert die Fledermäuse. Diesen Körper wird sie sowieso bald abstreifen müssen.

Just in diesem Moment hat sich Darryl mit unglaublicher Schnelligkeit  dem Elfen von hinten genährt.
Sie dreht ihr Gesicht dem seinen zu und spuckt ihm eine brennnende Flüssigkeit in die Augen.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 23:18 Uhr
Mit einem Ruck bereift sich der Dämon.

JA übernimm du das Männlein. Die Frau verdient meine ganze Aufmerksamtkeit.

"Feuer ? HA, hier unten scheint keine Sonne. Es sei denn ihr wäret sie selbst."

Der Dämon denkt an das Ende des nächtlichen Kampfes.

"Aber selbst wenn dem so ist, wäre es mir eine Freude euch zu töten, um meinem Ziel ein wenig Näher zu kommen."

Mit einem fauchen stürmt er auf die Frau zu. "Ihr entkommt mir nicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 23:25 Uhr
Sie sieht ihn kommen. Dann ist der Schatten über ihr... aber alles was er zu fassen bekommt ist der Rauch, in dem sie verschwunden ist. Ihre Stimme erklingt hinter ihm.

"Wenn du dich ausgetobt hast, dann sollten wir über deinen weiteren Aufenthalt hier reden" Ihre Augen leuchten wie die Augen einer Katze als sie sich hinter dem Wesen materialisiert. "Wieviele Gegner hattest du dass du auf eine Illusion hereinfällst?" Ihr Lachen erklingt in seinem Geist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 23:29 Uhr
Grade noch bemerkt er, dass die Frau sich mit ungeheurer Geschwindigkeit bewegt, als er auch schon eine Hand an seinem Gesicht spürt, dann folgt ein furchtbarer Schmerz.

Mehr aus Reflex, als aus Überlegung führt er einen blitzschnellen Schlag mit all seiner Kraft, in die richtung, aus die brennende Flüssigkeit kam.

Er geht auf die Knie
Schmerz...konzentriere dich...
Eine Handvoll schlammiger Erde der Unterstadt vertreibt das Brennen. Dem Schmerz, den er jetzt verpürt, kann er beikommen. Er hat das gelernt - vor langer Zeit.

Er erhebt sich wieder.
Um ihn herum in ungefähr 2 Schritt schimmert eine schwache Blaue Linie.
Er würde alles erkennen, was sie überschreitet...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 23:33 Uhr
"Mehr als euch lieb sein dürfte."

Der Dämon brüllt. Ihm ihn und die Frau bildet sich ein Kreis aus seinen Dienern. Fauchend und zischend brüllt er eine Formel. Aus den Dienern formt sich eine Mauer, so kalt und  undurchdringlich wie die der Schattenfeste, doch nur 30 Schritt im Durchmesser.

"Wir wollen doch nicht gestört werden." Wieder erschallt ein hönisches lachen.

Seine Flügel Schlagen und die Frau wird an die Mauer gepresst.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 25. März 2002, 23:40 Uhr
Der Dämon wirft sie zurück, aber als die Schatten um sier herum auftauchen beginnt íhre Robe zu glühen, stärker als vorher und im selben Moment, in dem sie die Hauswand schmerzhaft in ihrem Rücken spürt, bildet sich um sie ein Leuchten, dass die Wesen zurückwirft und einige von ihnen mit seiner Magie schwer trifft.

Liya geht zu Boden aber noch im Fallen schickt sie die Magie aus, die in ihren Händen vibriert und ein Wesen aus Feuer schnellt auf den Dämon zu, trifft ihn und Flammen hüllen ihn ein. Er beginnt zu taumeln, während sie kurz am Boden bleibt.

Wie lange willst du das hier weiterführen, Dämon? Du wirst nicht siegen und vielleicht will ich auch nicht siegen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 23:41 Uhr
Eine Faust trifft Darryls Gesicht. Blut schießt in ihren Mund. Sie spuckt es achselzuckend aus.
Sie weicht einige Schritte zurück und richtet all ihre Konzentration auf den Elfen.

Steh auf und renne fort Elf. Lauf weit weg. du kannst entkommen. Du willst nicht sterben. Lauf. Lass sie hier. Du bedeutest ihr nichts. Du hast ihr nie etwas bedeutet. Lass sie hier. Sie hat es verdient.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 25. März 2002, 23:46 Uhr
Für eine Sekunde verlässt sein Geist die Unterstadt.

...eine Botschaft...

Dann nimmt er wieder den Lärm gewahr.
Er glaubt schemenhaft wieder etwas erkennen zu können, beschliesst jedoch, ich eher auf andere Sinne zu verlassen.

Er vernimmt wieder die Stimme der Frau.
Liya!!..wo?.. Etwas scheint zwischen ihm und Liya zu sein.
Närrin...unwissend, wie du bist....deine süsse Stimme wirkt nicht bei mir...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 25. März 2002, 23:54 Uhr
Wenn du nicht siegen willst wirst du verlieren. Wer kämpft will gewinnen. Wer gewinnen will tötet.

Der Dämon brüllt und taumelt einige Schritte zurück als ihn Flammen einhüllen.

Doch er verschwindet im Schatten, welchen die Flammen sofort verzehren.

Im gleichen Augenblickt springt die Pfortet der Schattenfeste auf und der Dämon verläßt diese. Dem Narren von Traumwächter sei Dank es funktioniert.

Er hüllt sich in Schatten und eilt zum Kampfgeschehen, wo er sich wieder in seinem wahren Äußeren zeigt. Die Frau liegt noch unschlüssig am Boden. Er faucht ihr zu.

"Na willst du immernoch mit mir kämpfen ?" Er beugt sich über sie.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 25. März 2002, 23:59 Uhr
Tatsächlich das kannst du, du Narr. Aber wie lange noch? Dein Leib wird eines Tages meinen Kindern gehören.

Dann dreht sie sich aufeinmal um und verschwindet in der Dunkelheit.


Dämon, lass ab. Unser Tag wird bald kommen. du wirst von mir hören.





[ot: leute, ich muss jetzt dann schluß machen, muss morgen früh raus. :D]

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 26. März 2002, 00:03 Uhr
Liya steht auf, sie wird wütend.

"Du willst nicht verstehen, oder?" Flammen züngeln an ihr hoch und auf einmal wirkt sie nicht mehr wie die Elfe die sie eben noch war, sondern scheint aus reinem Feuer zu bestehen, das sich dem Dämon unbeeindruckt gegenüberstellt. Die Flammen sind taghell und ihr Licht brennt wie Shenrahs Sonne in den Augen des Dämons.

Ihr Blick lässt den Dämon nicht los und dann ist etwas in ihm, wie eine Faust, die sich in sein innerstes krallt und an seinem schwarzen Herzen reißt.

Das Feuer verschlingt die Dunkelheit und nicht andersherum. Wir können voneinander profitieren.. dieses Weib dort akzeptierst du neben dir. Was gibt sie dir dass du sie nicht vernichtest?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 00:05 Uhr
... wenn es dieser Schatten ist, werde ich kaum etwas tun können ... was soll ich machen? wie kann ich helfen? Er scheint so mächtig zu sein ...

Die Fragen überschlagen sich in Ravens Geist, als sie durch die engen, dreckigen Gassen hetzt. Die schwarzen Finger der Dunkelheit scheinen die Unterstadt zu durchziehen wie das klebrige, tödliche Netz einer Spinne. Im Rinnstein sieht sie einen Bettler liegen wie eine zerbrochene Gliederpuppe.

Blaeran? Torfir? Können sie vielleicht helfen ...?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 26. März 2002, 00:11 Uhr
Mottenfaenger antwortet der Frau nicht mehr, sie ist fort.

Seine Konzentration lässt nach, sodass er die Knie sinkt, um sich die wieder schmerzenden Augen zu reiben.

Raven...wo?.. Plötzlich spürt er etwas Vertrautes, nicht weit entfernt, zumindest auf dem richtigen Weg.

Wieder versucht er zu senden
Raven...folge meinen Gedanken...wir sind nicht fern...sieh dich vor...

Er hofft, dass seine Gedanken sie zumindest teilweise oder abgeschwächt erreichen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 26. März 2002, 00:12 Uhr
Ich ging mit jagen, nicht mehr und nicht weniger.

Feuer mag der Feind des Schattens sein, doch es hat auch selbst Feinde.


Mächtig schlagen seine Schwingen um die Flammen zu löschen. In einem Wut ausbruch schleudert er die Frau von sich weg.

Was soll ich verstehen ? Warum seit ihr hier ?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 26. März 2002, 00:21 Uhr
Liya taumelt zwei Schritte zurück, aber bleibt dann stehen und schaut dem Dämon in die Augen.

Meine Feinde brauchen dich nicht zu kümmern, denn zumindest du machst mir keine Angst. Ich habe größere Dunkelheit gesehen als deine und dennoch stehe ich hier vor dir. Du kannst mich nicht verletzten, Dämon. Siehst du was ich an mir trage? Diese Robe trägt den dunklen Segen eines Erzdämons, und ich habe mit meinem Blut den Bund mit der Dunkelheit besiegelt.

Sie greift an ihren Ärmel und zieht ihn zurück so dass er die Innenseite ihres Unterarms sehen kann. Eine tiefrote Narbe entstellt die weiße Haut.. das sichtbare Zeichen, dass sie in Kauf genommen hat um mit dem Bösen zu verhandeln.

"Ich bin eine Tochter der Glut, du bist ein Kind der Dunkelheit. Es ist nichts was die Feindschaft zwischen uns rechtfertigt."

Sie sieht ihn immer noch an und ihre Augen leuchten unheilsvoll.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 26. März 2002, 00:30 Uhr
"Glaubt mir ihr kennt meine Macht noch lange nicht und ich bin hier um sie zu vollenden."

Wenn ihr Dunkelheit erblicken wollt so kommt in die Schattenfeste. Ich kann euch nicht töten, doch ihr mich ebenso wenig. Egal welcher Lord hinter euch steht. Ich bin keinem verpflichtet, denn nicht die Unterwelt hat mich geboren.

"Wenn ich euer Blut nicht haben kann, so nehme ich dass des Männleins."

Er läßt von der Frau ab und stürmt auf den Druiden zu. Sein fauchen und zischen läßt Schatten entstehen und so eilt er mit einer kleine Garde von Alps dem Mann entgegen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 26. März 2002, 00:36 Uhr
Glaubst du dich über die Götter stellen zu können, Kreatur? Dann bist du dümmer als ich dachte.

Ein Wesen aus Flammen wirft sich zwischen Mottenfänger und den Dämon "Du wirst ihm nichts tun, nicht solange ich in dieser Stadt bin."

Das Feuerwesen stürzt sich auf den Dämon und nutzt dessen Verblüffung aus um ihn einen Moment lang niederzuringen.

Liya stürzt auf Mottenfänger zu und packt ihn am Arm.
"Lauf, lauf weg" Dann läuft sie los und zieht ihn mit sich.




Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 00:38 Uhr
Einen Moment lang ist es so still, daß man nur den eigenen Herzschlag vernehmen kann. Doch wie aus weiter Ferne ist ein schwaches Geräusch zu vernehmen.
Metallisch, rhythmisch ... es wird lauter ... lauter und lauter ...

Das Geräusch schwerer Stiefel ... hundertfach, tausendfach ... Rasseln, Schreie, rhythmisches Stampfen ... lauter und immer lauter, zu einem ohrenbetäubenden Crescendo schwillt es an ...

Immer näher kommt es dem Zentrum der Schwärze, wie die Ratten aus den Löchern winden sich die Kreaturen der Unterstadt hervor ... aus jedem Winkel kriechen sie ... zerlumpte Bettler mit Stöcken und Dreschflegeln ... Diebe, Zwerge in schwerer Rüstung ... die Kämpfer aus den Gruben ... Gesetzlose und Gesindel ... Hunderte und Aberhunderte ... sie jaulen und gröhlen und schlagen die Schwerter gegeneinander ...

Wie eine geschlossene Wand aus Leibern nähern sie sich dem Schauplatz, schreiend und mit einem gewaltigen Zorn ... alles, was Beine hat, haben die Schattendiebe und Streitaxt zusammengetrommelt ... kampflos wollen sie ihr Reich nicht aufgeben ...

Irgendwo mitten drin wird eine Gestalt in schwarzem Umhang von der anstürmenden Menge mitgerissen.

... sie werden die Finsternis nicht besiegen können, aber vielleicht vermögen sie sie wenigstens aufzuhalten ... wenigstens für heute, nur für einen Augenblick ... so daß ihr entkommen könnt ...

Sie fühlt sich schwach ... nur ein Mensch, machtlos gegen dämonische Kräfte. Angst brodelt in ihrem Herzen.

... ich konnte nicht mehr tun ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 26. März 2002, 00:39 Uhr
Noch verwirrt von Liyas Worten tut er wie ihm befohlen wurde.

Er läst sich von ihr führen, viel mehr kann er nicht tun

Das Gefühl der Enge überkommt ihn noch stärker...die Schmerzen in den Augen kann er nicht mehr länger ignorieren...alles bleibt dunkel wenn er sie öffnet...

Er spürt den Dämon toben...

Und plötzlich Unmengen von Menschen, wütende Menschen
Und etwas anderes...Vertrautes Raven??...

Das könnte ihre Chance sein...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 00:58 Uhr
Eine Stimme flüstert von der Seite in sein Ohr ...

"Kommt hier lang ... ich kenne Wege nach oben, schnell ..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 26. März 2002, 01:08 Uhr
Sich immer noch an Liya festhaltend folgt Mottenfaenger Raven, die sie auf verschlungenen Pfaden durch die Unterstadt führt.
Der Lärm ebbt langsam ab, ist bald nur noch ein Echo hinter ihnen.

Mottenfaenger bemüht sich, nur die allernötigsten Sinne einzuschalten.

Er hofft, dass sie bald die Unterstadt hinter sich gelassen haben oder zumindest einen freundlicheren Ort als diesen erreichen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 01:28 Uhr
Raven huscht durch Gässchen und Winkel, durch verlassene Häuser ...entgegen der strömenden Menschenmenge. Es ist, als würden sie versuchen, einen Ozean zu durchpflügen ... immer darauf bedacht, den Klingen der Schwerter auszuweichen und keinen der Flegel ins Gesicht zu bekommen, ein Auge ständig nach hinten gerichtet auf Mottenfänger, der halb blind vorwärts taumelt, und die Frau an seiner Seite ...

Das Gedränge ist so dicht, daß sie auseinandergerissen werden. Aber der Ausgang ist nicht weit, Raven ist sich sicher, daß sie den Weg auch so finden werden. Sie versucht über die wogende Menge zu spähen und sieht einen feuerroten Haarschopf Richtung Treppe driften. Ein Seufzer der Erleichterung entringt sich ihrer Kehle, wenigstens vorübergehend scheinen sie außer Gefahr zu sein, denn nirgends scheint dieses Schattenwesen so mächtig zu sein wie hier tief im Schoß der Stadt. Wenn erst einmal die Oberstadt erreicht ist ... nur noch durch das Gedränge, gleich sind sie da ...

Ein plötzlicher Schmerz durchzuckt ihre rechte Seite, als hätte jemand ihr einen glühenden Speer in die Rippen gerammt.

...was ist das ... was ...

Sie wird beiseite geschubst, sieht an sich herunter. Ein Dolch steckt zweifingerbreit oberhalb der letzten Rippe. Ungläubig reißt sie die Augen auf, sieht in das Gesicht eines bärtigen Zwerges, der den Dolch wieder herauszieht und einfach nur "Verzeihung, dieses Gedrängel ..." murmelt und in der Menge verschwindet.

Sie starrt ihm entgeistert nach. Im Moment fühlt sie keinen Schmerz, nichts.
Aber gleich drauf werden ihr die Beine weich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 26. März 2002, 01:28 Uhr
Götter ? in der Welt, in die ich geboren wurde,da sind sie Schal und Rauch. Nichts aber auch gar nichts konnte mir bis jetzt gefährlich werden. Selbst ihr konntet mich nicht vernichten.

Wenn ihr mir ein Angebot machen wollt, so kommt in mein Heim, insofern ihr euch traut.


Seine Opfer sind verschwunden und so erhebt er sich. Eine Wand aus Menschen, Zwergen und vielem mehr näher sich ihm. Bewaffnet mit Schwerten, Äxten und Stangenwaffen. Manche in Rüstung andere nur im Hemd.

Seine Augen glühen auf und wie im Rausch schlagen seine Pranken ein Schneise in die Reihen. Mit jedem Opfer scheint er Stärker zu werden und binnen kurzer Zeit steht der Dämon in einem See aus Blut. Wieder will der Dämon mit seiner Pranke die Reihen seiner Gegner schwächen als vor ihm eine junge Frau steht. Keine 20 Jahr alt und dem äußeren Nacht eine Hure, dennoch scheint sie unschuldig und als die Pranke des Monsters sie ergreift, erstarrt sie vor Furcht.

Das Bild erinnert ihn an seine erste Begegnung mit dem Traumwächter. Die Zeit schein Still zu stehen und ein zufriedener Ausdruck überkommt ihn.

Er sieht das Männlein flüchen und es scheint Hilfe bekommen zu haben.

Mit einer Stimme die alles Erstarren läßt schreit der Dämon in die Nacht hinaus.

"Geht und bringt dem Traumwächter die Kunde. Er bekommt eine zweite Gelegenheit. Er soll sich beweisen und so das Kind hier retten. Andernfalls wird diese Stadt hier ein neues Totem bekommen."

Der Dämon lacht höhnisch und um ihn herum hat sich ein Kreis, etwas 10 Schritt breit, gebildet. Er zischt.

"Wer will der nächste sein ?"

Ohne weitere Worte Bahn er sich seinen Weg in Richtung der Schattenfeste. In der einen Pranke das Kind, die andere vernichtet alles und jeden, der dem Dämon im Weg steht.

An der Feste angekommen durchschreitet der Dämon die dunklen Mauern, ohne das man ein Tor erkennen könnte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 01:38 Uhr
Sie kann sich nur noch mühsam aufrecht halten. Das Atmen fällt schwer.

... raus ... ... ich muß hier raus ...

Hinter sich hört sie die zornbebende Stimme des Schattenwesens , die die ganze Unterstadt auszufüllen scheint und die Mauern von ihrem Echo dröhnen lässt, sie hört Knochen brechen und Schmerzensschreie aus unzähligen Kehlen ...

Der Atem rasselt und schmerzt. Ihre Hand, die sich unter dem Umhang auf die Wunde presst, ist rot von Blut. Raven spürt es warm auf ihrem Bauch, spürt, wie es langsam das Hemd und das Wams durchweicht.

... weiter ... ich muß nach oben ... es bleibt keine Zeit ...

Bettler streifen an ihr vorüber, während sie sich durch die engen, verstopften Gassen schleppt, Betrunkene rempeln sie an, sie riecht stinkenden, fauligen Atem.

Einen Moment lang wird ihr schwindlig, die Knie geben nach und sie lehnt sich in einen dunklen Hauseingang.

... reiss dich zusammen ... sei wenigstens einmal im Leben stark und hilf jemandem ...

Raven hustet und schüttelt kurz den Kopf, doch diese seltsamen Schleier sind nicht zu vertreiben. Sie konzentriert sich, richtet sich wieder gerade, und obwohl ihr der Brustkorb schmerzt wie die Hölle, nimmt sie all ihre Kräfte zusammen und verschwindet in den dunklen Gassen ...



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 26. März 2002, 01:48 Uhr
Sie haben Raven hinter sich gelassen, als Mottenfaenger glaubt, sie plötzlich lautlos aufschreien zu hören.

Zunächst will er dem Beachtung schenken, doch Liya zerrt ihn weiter..
...immer weiter...

Schliesslich - endlich - erreichen sie die Oberstadt.

Mottenfaenger taumelt noch einige Schritt weiter, würgt dann und übergibt sich..

Bevor die Erschöpfung ihn übermannt sieht er einen schmutzigen, selten geputzten Boden...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 08:51 Uhr
Ein grauer Morgen dämmert herauf. Gespenstische Leere liegt in den Gassen und Winkeln der Unterstadt. Wo sonst am Ende der Nacht die letzten Freier die Schwarze Orchidee verlassen, die letzten Huren nach Hause eilen, Betrunkene torkelnd aus den Spelunken kommen und die Diebe von ihren Streifzügen zurückkehren, ist nur bleischwere Stille zu spüren. Ein kalter Windhauch weht von den Treppen herunter und treibt Unrat vor sich her, lässt die hölzernen Schilder der Tavernen knarrend im Luftzug schaukeln.
Die Finsternis hat sich zurückgezogen hinter schützende Mauern. Doch wie lange?

Im Schatten eines Hauseingangs lehnt eine einsame Gestalt in einem schwarzen, blutverkrusteten Umhang. Der Blick schweift über den leeren Platz, streift über zerfetzte Leiber, die reglos im Rinnstein liegen, über eingetrocknete Blutlachen, über ein Schlachtfeld des Grauens. Ein Stück weiter hinten sind zwei Zwerge dabei, die Überreste eines ihrer gefallenen Artgenossen wegzutragen. Ein räudiger Straßenköter stromert schnüffelnd zwischen verrenkten Körpern umher.
Ihre Augen sind leer, als wäre kein Leben mehr in ihnen. Sie hängen an einer Hure, die zusammengebrochen am Straßenrand liegt, das zerrissene Kleid aus dünnem Stoff flattert geisterhaft im Luftzug, der durch die Gassen weht. Der süßliche Geruch von Blut liegt in der Luft.

...es ist ein Traum, nur ein Traum ... das alles kann niemals Wahrheit sein ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 09:06 Uhr
Inmitten der ganzen Verwüstung taucht auf einmal Niniane auf, steht still wie eine Statue und starrt auf das Bild des Grauens, das sich ihr zeigt.

Aber ihr Gesicht ist leer wie das einer Wahnsinnigen und ihre Augen sind dunkel und ohne jedes Licht. Sie steht völlig reglos und ihr lebloser Blick gleitet so teilnahmslos über Leichen und Blut als sehe sie sie gar nicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 13:21 Uhr
Die beiden gehen langsam und vorsichtig durch die dunklen Gassen.
Je näher sie dem Wolfsmarkt kommen um so mehr nimmt der Gestank zu. Menschen, Elfen und Zwerge die verletzt entkommen konnten sind auf den Wegen rund um den Platz verendet.
Die Augen des Elfen blicken traurig auf die Toten und oft wandert sein Blick auch zu Kizumu.

Als diese den Platz betritt zeigt sich ihr ein Bild des Grauens...und Niniane. Die Waldläuferin steht einfach da.
Kizumu geht zu ihr und spricht sie vorsichtig an.
"Niniane? Ist alles in Ordnung? Wart ihr hier als das geschah? Seid ihr verletzt.?"

Der Elf schaut sich derweil um und kann einen Rest Leben in einem Hauseingang entdecken. Ohne etwas zu sagen geht er auf diesen zu und steht vor Raven.
Weiterhin wortlos kniet er nieder und beginnt sie zu heilen. Raven verspürt eine Wärme die es schafft die Angst ein wenig zu verringern. Auch der Schmerz lässt nach.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 13:26 Uhr
Niniane sieht sich um und ein unheilvoll düsteres Lächeln erscheint langsam auf ihrem Gesicht. Mit den licht und blicklosen Augen und diesem Lächeln auf dem wilden, blassgoldenen Gesicht sieht sie eher aus wie ein Elbendämon als wie eine Halbelfin.
Plötzlich beginnt sie mit rauchiger Stimme zu singen, aber es klingt eher wie ein Tanzlied als ein Trauergesang:

"Die Schatten kommen zum Tanzen Mylord, zum Tanzen Mylord, zum Tanzen Mylord...

Die Schatten sie kommen und bleiben Mylord, sie bleiben Mylord, sie bleiben..."

Als sie Atem holt klingt es rasselnd wie unter großer körperlicher Pein.
"Aaah...Kizumu...Drachenkind...Raven...Raven...Rabenkind ...was ist hier geschehen?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 13:40 Uhr
Was hat sie? Was muß geschehen sein um sie so aussehen zu lassen?
Unwillkürlich geht Kizumu einen Schritt zurück als Niniane zu singen beginnt.
Dann scheint sie zu sich zu kommen.
"Ich weiß nicht was geschehen ist. Ich kann es nur ahnen. Etwas böses war hier und sogar die Bewohner der Unterstadt scheinen sich gegen dieses Böse gewehrt zu haben. Nur ob sie viel Glück hatten bezweifle ich. Ich spüre es..wie gestern abend."

Der Elf bei Raven erhebt sich und geht zu den beiden Frauen.
Ich grüße dich, Niniane. Endlich sieht man sich mal von Angesicht zu Angesicht.
Ein leises Lächeln umspielt seine Lippen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 13:48 Uhr
Niniane singt wieder "Die Schatten kommen zum Tanzen...", dann verstummt sie so plötzlich, als hätte man ihren Gesang mit einem Messer abgeschnitten."Sie kommen zum Tanzen Kizumu...zum Tanzen..."

Ein rauhes Lachen entringt sich ihrer Kehle, es klingt beinahe wie ein Schrei. "Es ist nur ein Dämon, Kizumu. Nur ein Dämon."

Als der Elf zu Niniane zu senden versucht entdeckt er nur Leere....und Leid.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 14:06 Uhr
"Nur? Ihr sagt Nur ein Dämon?"
Was ist mit ihr los? Sie sieht so...
Das Senden des Elfen dringt in ihre Gedanken.
So einsam..so allein und solche Sehnsucht nach dem Tode...bring sie hier weg!

Kizumu nickt ihm zu und fasst Niniane am Arm.
"Kommt, lasst uns diesen Ort verlassen. Etwas ist mit euch und ich glaube nicht das euch hier geholfen werden kann."
Mit sanftem Zug versucht sie die Waldläuferin zum gehen zu bewegen.

Der Elf ist noch einmal zu Raven gegangen. Sie ist immer noch bewußtlos.
Was ist mit ihr?Mitnehmen?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 14:47 Uhr
"Nur ein Dämon...siehst du ihn nicht in den Schatten dort...er hat nur Angst, dass ihm der Traumwächter entwischt..." Niniane lacht leise, aber es hört sich ganz und gar nicht fröhlich an. "Nur ein Dämon, der im Schatten tanzt...Schatten tanzt...im Schatten tanzt..." ihre Stimme wird so leise, dass sie kaum noch hörbar ist, aber als Kizumu sie am Arm nimmt und wegführen möchte, macht sie sich überraschend heftig los. "Nein...nicht fort...lasst mich hier im Dunkeln bei den Toten..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 14:51 Uhr
"Nein! Das werde ich nicht tun. Was auch immer geschehen sein mag aber hier werdet ihr nicht bleiben...und nicht allein."
Kizumu blickt ihr Gegenüber fest an und stellt sich demonstrativ breitbeinig hin.
"Ich werde hier bleiben. Bei euch bis ihr diesen Ort verlasst."
Ihre Augen blicken sie ernst an und mit einer unwirschen Bewegung wischt sie die Bedenken des Drachens aus ihrem Geist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 15:05 Uhr
Kizumus Entschlossenheit prallt an Niniane ab. Die Waldläuferin sieht einfach durch sie hindurch als wäre sie gar nicht hier; sie steht nur da, groß und still und ihr Gesicht ist leer.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 15:35 Uhr
Verzweiflung macht sich in Kizumu breit, als Niniane keine reaktion zeigt.
Drache hilf mir!
Doch auch er steht nur da und schaut sich wachsam um.

"Niniane bitte...kommt fort von hier...wenn ihr hier sterbt...ihr werdet keinen Frieden finden..das Böse wird euch die Seele rauben und ihr werdet nie zur Ruhe kommen...bitte..."
Ihre augen flehen, doch sie weiß, das wohl auch das sinnlos bleiben wird.

Immer mehr Überlebende kommen aus ihren Ecken und beginnen, die Leichen zu fleddern. Um die Gruppe machen jedoch alle einen Bogen.

Was mache ich nur...was kann sie so aus der Fassung bringen...nicht aufgeben...

"Niniane..was..was ist geschehen? Bitte sagt es mir, vielleicht findet sich eine Lösung..ganz sicher findet sich eine...Nur ihr dürft nicht hier bleiben."

Wer könnte helfen? Verdammt wer kennt sie gut genug?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. März 2002, 18:22 Uhr
bori betritt die Unterstadt und traut seinen Augen nicht.
Der einst lebhafte Ort ist wie ausgestorben. Keine Bettler, kein Gesindel, keine Huren treiben sich auf den Strassen rum. Nur vereinzelt sind Gestalten auszumachen und jene eilen mit raschen Schritten, als wollen sie nur so lange als nötig auf der Strasse sein.

Verwundert und mit unbehaglichen Gefühl geht bori weiter....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. März 2002, 18:43 Uhr
Krätze ist, wie bori schon vermutet hatte, in der Schenke anzutreffen. Krätze ist unerschütterlich, ob die Welt kurz vor dem Abgrund steht, hauptsache er hat einen Krug Grog und eine schöne Frau an seiner Seite mit der er sich vergnügen kann. Letzteres hat er nicht, da alle "schönen" Frauen der Unterstadt sich nicht aus ihrer Behausung trauen, aber dafür hat er einen wahrlich gut gefüllten Krug mit Grog.
Die Schenke ist so gut wie leer. Nur der Wirt und eine handvoll Leute sitzen stillschweigend darin.

bori stellt sich neben ihn an den Tresen und klopft ihm auf die Schulter...
"Na, alter Prirat, die Welt geht vor die Hunde und du bist ranzevoll..wie solls auch anderes sein..!"

Schwerfällig dreht Krätze seinen Kopf zu bori und raunzt ihn an
"Was interessiert mich denn das? Was treibst du eigentlich hier? Hier ist man des Lebens nicht sicher..geh Heim zu deinen Weib und schließ dich besser ein..."

"Was geht hier vor Krätze?..erspar die deine überflüssigen Kommentare" entgegnet ihm bori

Krätze verfällt darauf in ein irres Lachen...Speichel läfut ihm aus dem Mund und seine Augen funkeln wie die eines Irren...
"Wir verrecken hier unten...etwas zerreißt uns in Stücke..und wenn es  hier unten fertig ist und alle nur noch blutige Fleischfetzen sind, dann kommt es zu euch nach oben...zu euch da oben, zu euer biederen feinen Bande.."
Krätze verfällt wieder in ein irres Lachen.

"Wer zerfetzt euch denn?"

"Keine Ahnung wer oder was, woher soll ich das wissen?" schreit ihn Krätze an
"Ich hab nur die Toten gesehen, mehr nicht, jetzt lass mich allein du Narr und verschwinde..."

Krätze wendet sich von bori ab und murmelt unverständliches in seinen Krug..bori zuckt mit den Achsel und verschwindet dann auch...



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 20:06 Uhr
Ninianes Blick bleibt leer, als sei etwas in ihr gestorben, schnell und für immer. Ab und an Flackern ihre Augen, aber das können ebenso Reflektionen von Fackeln sein.

Manchmal summt sie leise die Melodie jenes Schattentanzes, den sie vorhin schon  sang, aber sie reagiert auf keines von Kizumus Worten, fast scheint es, als wolle sie hier in der Unterstadt inmitten eines Leichenfeldes mit dem Boden verwachsen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 26. März 2002, 20:54 Uhr
Es ist dunkel um sie herum. Im ersten Moment kann Raven sich überhaupt nicht orientieren, scheint wie in einem Traum gefangen zu sein. Sie erinnert sich an schreckliche Bilder, an Schreie, an Tod und Verderben und an Schmerzen. Und an diese grauen Schleier, die wie Fetzen durch ihr Bewußtsein flatterten und sie mit ihren Stimmen zu locken schienen an einen Ort, an dem sie endlich Ruhe und Frieden finden würde. Dann war nur noch sanfte, wohltuende Stille um sie, als sie die Besinnung verlor.

Als sie zu sich kommt, tasten die Hände erinnernd nach der Wunde. Das Wams ist aufgeschlitzt und sie fühlt eingetrocknetes Blut, doch der Stich hat sich auf sonderbare Weise geschlossen. Die Rippen schmerzen immer noch und die Stelle scheint wild zu pochen, aber die Wunde hat aufgehört zu bluten.

...das ist unmöglich ... mir saß ein Messer zwischen den Rippen, wie kann das sein ...

Die Augen gewöhnen sich langsam an das Halbdunkel und das erste, was sie sieht, ist die Hure im Rinnstein. Als hätte sie einen Schlag in die Magengrube bekommen, ist auf einmal die Erinnerung an das Geschehene wieder da. Raven starrt das dünne Mädchen an, das verrenkt in der Gosse liegt. Zwei Ratten knabbern an ihren Fingern.

Ihr Mageninhalt drängt heftig nach oben.
"Weg! Geht weg!" Sie stemmt sich hoch und taumelt aus dem Hauseingang hinaus auf die Gasse, schlägt mit den Füßen nach den beiden Tieren und versucht, sie zu vertreiben. "Geht weg! Lasst sie in Ruhe!"

Sie kauert neben der Leiche des Mädchens, versucht, sie mit einer Hand von der Straße zu zerren, während die andere sich gegen die schmerzenden Rippen presst. Trotz aller Anstrengung schafft sie es nicht, den reglosen Körper von der Straße und über die Kante des Randsteins zu ziehen. Sie nimmt ihren Umhang ab und bedeckt damit wenigstens die Blöße der toten Hure, mehr kann sie nicht tun.

Nichts, was um sie herum geschieht, nimmt sie wahr, nicht die Leichenfledderer, nicht das Geschrei und Gejammer, auch nicht, daß die Waldläuferin in der Nähe anwesend ist, zusammen mit einer fremden Elfe. In ihr ist alles wie abgestorben. Die schrecklichen Bilder fressen sich in ihre Seele. Sie sieht, aber sie kann nicht begreifen, es ist kaum fassbar für den menschlichen Geist.

Ich wollte ihnen doch nur zu entkommen helfen, und was hab ich angerichtet ... Dutzende rannten unwissend direkt ihrem Verderben in die Arme. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance gegen dieses Wesen ...

Ravens Herz zieht sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken an die vielen Toten und sie wünscht sich in diesem Augenblick, sie hätte selbst den Tod gefunden. Die Schuld droht sie mit ihrer tonnenschweren Last zu erdrücken.

...hoffentlich hatte es wenigstens einen Sinn und ihr seid nun in Sicherheit ...

Sie steht auf und taumelt Richtung Treppe. Noch nie hatte sie solche Sehnsucht, den weiten Himmel zu sehen und klare süße Luft in ihre gequälten Lungen zu atmen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 26. März 2002, 21:30 Uhr
Unverholen schreitet der Dämon durch die Unterstadt. Alles was ihn erblick flieht panisch vor ihm. Als er an die Stelle seines gestrigen Blutbades kommt, scheint er deutlich stärker zu werden. Das Leid was er verbreitet hat kehrt nun in Kraft zu ihm zurück.

"Ah welch schöner Ort. Hier wäre ein schöner Platz für das Totem, fals der Traumwächter nicht kommt."

Mit diesen Worten verläßt er die Unterstadt, um sich an die Oberfläche zu begeben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 21:45 Uhr
Vor Niniane ballt sich die Finsternis zu einem verzerrten, deformierten Schattenwesen und die hastigen Leichenfledderer und andere, noch zwielichtigere Gestalten suchen hastig das Weite. Der Platz vor ihr ist bis auf den Dämon und die Toten leer und kalt wie ein Grab. Falls das Wesen sie sieht hält er es entweder für klüger so zu tun, als sehe er sie nicht oder es ist ihm schlicht egal. Niniane allerdings blickt direkt durch ihn hindurch. Sie läuft weder mit den anderen davon noch macht sie irgendeine Regung...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 22:17 Uhr
Mit schreck geweiteten Augen sieht Kizumu den Schatten an. Ihr erster Impuls ist fliehen, wie all die anderen. Doch ein Blick zu Niniane reißt sie aus der Panik.
Bleib ruhig..ganz ruhig..du mußt zusammen mit ihr hier heraus...verdammt was tue ich hier?

Kannst du dich wandeln?
Der Elf ist, kaum hat sie den Gedanken zu ende gedacht schon mitten in einer Nebelwolke verschwunden. Diese dehnt sich aus und er nimmt seine ursprüngliche Form an.
Kizumu nimmt Niniane einfach an der Hand und zerrt sie mit all ihrer Kraft zu dem Drachen.
Oh bitte, bei allen Göttern.KOMM
Das letzte Wort dringt unerbittlich in Ninianes Geist ein, verdrängt, wie ein Blitz, für kurze Zeit die Trauer, den Schmerz und das Leid.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 22:24 Uhr
NEIN!

Ninianes empathische Antwort auf Kizumus eindringliches Senden ist derart endgültig, dass die Elfe zwei drei Schritte zurücktaumelt.  Ninianes Augen öffnen sich wie dunkle Fenster ins Nirgendwo. Dann streift ihr leerer Blick den Drachen und sie lacht. Es ist ein hilfloses, wildes Lachen, dass auch direkt aus der Hölle kommen könnte und die Waldläuferin scheint nicht damit aufhören zu können, obwohl ihre Stimme kaum noch ein heißeres Krächzen ist. "Weine eine Träne für mich..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 22:46 Uhr
Der Drache beugt den Kopf zu der immer noch lachenden Halbelfe.
Eine Träne? Ich habe nicht vor, euch hier zurück zu lassen, so dass das Trauern hoffentlich noch eine Weile ausbleibt.
Er blickt sie eindringlich an und vorsichtig tastet er nach ihrem Geist. Errinnerungsfetzen jagen vorbei und Niniane kann nichts tun um ihn aufzuhalten. Diesem Willen kann selbst sie nicht standhalten.

Eine kurze Zeit des Glücks, gefolgt von jahrtausende andauernder Einsamkeit, Kämpfen, Angst und Hass. Dann wieder ein heller Fleck in der Errinnerung und plötzlich ein Schrei, nur ein Wort doch so laut das er zurückschreckt.[i]Jeliel[/i]

Er zieht sich aus ihrem Geist zurück und blickt sie aus traurigen Augen an.
Ich verstehe euren Schmerz

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 22:51 Uhr
Schmerz...

Schmerz...

Dieses Wort nun scheint etwas vom Leben in Niniane zurückzubringen...vielleicht war es auch das Eindringen des Drachen in ihre Gedanken, auch wenn sie darauf nicht reagierte. Ihr Gesicht verzieht sich zu einer leidvollen Grimasse, dass sie nun wirklich aussieht wie ein Dämon. Als sie spricht ist ihre Stimme so rauh und dunkel, dass sie kaum als die der Waldläuferin zu erkennen ist. "Erzählt...mir...nichts...vom...Schmerz...!"
Sie würgt die Worte so mühsam hervor, als koste sie jedes einzelne Kraft und holt rasselnd Atem. In Niniane scheint etwas aufzubrechen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 22:59 Uhr
In den Augen des Drachen glimmt ein Funken als Niniane spricht. Er spürt das etwas in ihr vogeht.

Ich lebe...lebte genau 4522 Jahre auf dieser Erde. In dieser Zeit habe ich einiges erlebt. Ich sah geliebte Wesen sterben und werde sehen wie ein geliebtes Wesen geboren wird ein liebevoller Blick streift Kizumu, die vor Niniane nun ein Stück zurückgewichen ist.
Ich weiß was es bedeutet zu leiden..gerade bei einem solchen..wiederholtem Verlust..seid ihr euch sicher, das ihr diesen Trank wollt?
Die letzte Frage ist pure Provokation, nur um die Halbelfe aus ihrer teilnahmslosigkeit zu reissen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Jeliel am 26. März 2002, 23:03 Uhr
Wilde, unkontrollierte Magie entlädt sich über der Unterstadt.
Mehrere blassgraue Energieblitze fliessen zusammen und formen sich zu einem Körper. Zu Jelies Körper.
Diese Energiegestalt fährt hinunter auf den Boden und materialisiert sich wenige Meter hinter Niniane.

Kurze Zeit scheint Jel nicht genau zu wissen wo er sich befindet....bis sein Blick auf das Schauspiel vor ihm fällt......

Langsam fahren seine Hände zu den beiden Schwertern...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 26. März 2002, 23:08 Uhr
Niniane gibt dem Drachen keine Antwort. Sie atmet immer noch schwer und ihr Gesicht ist so wild wie das einer Katze, die beim großen Erdtanz aus dem Takt gekommen ist, aber sie reagiert einfach auf kein Senden und sagt auch nichts mehr.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 23:14 Uhr
Der Drache spürt die Magie lange bevor sie wirklich sichtbar wird. Schützend stellt er sich vor Kizumu und behält auch Niniane fest im Blick. Als hinter ihr ein Mann auftaucht, bewaffnet und offensichtlich zum Kampf bereit hat er das Gefühl diesen zu kennen, doch woher weiß er nicht genau.
Müde und traurig blickt er auf den Mann.Wieder einer, der sein Leben riskiert..wegen einem totem Drachen... er lacht heiser auf und mit einer Geste, die man diesem riesigem Wesen nicht zugetraut hätte schiebt er Kizumu ganz aus dem Weg.
Es ist eng in der Unterstadt und er weiß nicht ob er sich hier voll würde bewegen können.
Noch macht der Kämpfer keine Anstalten und mit einem Mal durchzuckt Kizumu die Erkenntnis wen er vor sich hat. Er? Wie kann das sein?

"Was wollt ihr?" seine Stimme klingt rauh, lange wurde sich nicht mehr benutzt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Jeliel am 26. März 2002, 23:29 Uhr
Einen Moment lang will Jeliel sich auf den Drachen stürzen, in der Absicht seine Frau vor ihm zu beschützen....doch dann bemerkt er ein Zucken...ein Zurückweichen.....

In einer flüssigen Bewegung bewegt er seine Klingen und lässt sie auf seinen Schultern zur Ruhe kommen.

Ein grosser Drache.....ein Alter....hier?! , frägt er sich im Gedanken.

Er geht festen Schrittes auf den Drachen zu und bleibt wenige Zentimeter vor seinem gewaltigen Kopf stehen.


"Nein....das ist nicht die Frage.

Seine Augen beginnen sich zu verändern.....sie glühen blau...und fangen an Energie auszustrahlen....wie blaue Flammen tritt die Macht aus ihnen heraus.

"Was habt IHR mit meiner Frau vor?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 26. März 2002, 23:41 Uhr
Wieder stößt er nur ein heiseres Lachen aus.

"Ich mit eurer Frau? Nichts! Aber ich denke, sie könnte eure Hilfe gebrauchen."

Versucht er tatsächlich mir Angst ein zu jagen? Nun..mächtig ist er, diese Aura kommt nicht von ungefähr.

"Helft eurer Frau und gebt ihr dies.."
Mit diesen Worten beugt er sich zu Niniane und schaut sie ruhig und aus dunkelgrünen Augen an. Seufzend blickt er dann den erstaunten Krieger an und in seinem Auge, welches den Mann genau anblickt, glitzert etwas, sucht sich den Weg nach draussen. Unendlich langsam rollt ein Tropfen an der schnauze des Drachens entlang, wird immer fester und in ihm strahlt ein Feuer, das es schafft, die Dunkelheit um sie herum zu erleuchten. Selbst die Schattenfeste scheint vor diesem Licht zurück zuweichen.
Als sie von der Schnauze des Drachens perlt glimmt das licht nur noch schwach und Jeliel muß sich beeilen die Träne zu fangen.

"Eine Träne für den Schmerz."

Nebel legt sich um die Drachengestalt und einen Augenblick später steht der hochgewachsene Elf vor Jeliel.
"Helft ihr!"
Mit diesen Worten dreht er sich um und geht auf Kizumu zu, die die ganze Zeit etwas ungläubig zugesehen hat.
Noch nie hat sie ihren Gefährten weinen gesehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 26. März 2002, 23:51 Uhr
Der Dämon erreicht die Unterstadt und macht sie auf den Weg zu seiner Feste.

Das Entsetzen in den Augen der fliehenden Sterblichen macht ihn stärker und zufriedener.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Jeliel am 26. März 2002, 23:59 Uhr
" Eine Drachenträne..............

Die Träne ins Jels Händen fängt an zu glühen, so hell dass alle ihren Blick abwenden müssen. Als das helle Licht wieder verschwindert hält er eine grüne Phiole in seiner Hand . Er dreht sich schnell um, schaut Niniane in die Augen und wirft ihr die Phiole zu.

Eure Träne ist beeindruckend.....sie erinnert mich daran wie ich Totenwache hielt.....Totenwache bei Rhaugaros......den ersten der Schwarzen......seine Träne hatte ein ähnliches Glitzern wie eure ...

Seine Hände gleiten wieder zu seinen Schwertern und mit einer flüssigen Bewegung lässt er sie wieder in ihre Scheiden fahren.

Ich denke, die Träne wird mir behilflich dabei sein meiner Frau zu helfen. Sie wird das Ritual vereinfachen. Ich danke euch für euer edles und nicht selbstverständliches Geschenk.

Die Anspannung verlässt Jel und seine Augen kehren wieder in ihren normalen Zustand zurück. Er betrachtet den Drachen nun mit saphirblauen Augen......und erkennt etwas.......

Eine Frage stellt sich mir noch.....warum existiert ihr hier? Ihr seid tot.....ich kann spüren dass ihr nicht materiell seid........und ihr seid auch keiner der untoten Drachen....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 27. März 2002, 00:12 Uhr
Der Elf wendet sich um als Jeliel spricht.

"Seht ihr den Grund nicht hier vor euch?"
Mit einer Hand streicht er über Kizumus Wange und lächelt sie an. Seine Hand streicht weiter, berührt das Amulett, von dem ein Leuchten ausgeht und hält dann auf ihrem Bauch inne.
Dann dreht er sich zu Jeliel.
"Ich kann nur durch sie existieren. Ihre Glaube an mich, ihre Freundschaft und ihre Liebe erlauben es mir, hier meine Magie zu wirken. Lange nicht so stark wie damals, doch immer noch mächtig genug. Ein Ritual bindet mich an das Amulett und nur sie kann es tragen, jeder andere würde wohl vernichtet werden...zumal ich es nicht zulassen würde."
Unverwandt blickt er sein Gegenüber an.
"Und was die Träne angeht, so gab ich sie, da ich hoffe, eine Schuld tilgen zu können..nein eigentlich sind es zwei. Fragt Niniane, sie wird es wissen. Doch ich denke, jetzt sollten wir ihr helfen, für Erklärungen bleibt noch lange Zeit."

Nun meldet sich auch Kizumu zu Wort während sie auf Niniane zugeht.
"Niniane...hört ihr? Er ist hier...und ihr habt eine Träne..bitte, wacht auf."
Leise spricht sie auf ie Waldläuferin ein, darauf hoffend das die jüngsten Geschehnisse ihr helfen wieder in die Wirklichkeit zu finden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 00:41 Uhr
Niniane starrt Jeliel mit weitaufgerissenen riesengroßen Augen an als sehe sie einen Geist. Ein Zittern geht durch ihren Körper und sie schüttelt ungläubig den Kopf und blinzelt, als könne das die vermeintliche Erscheinung vertreiben. Winzige Lichtsplitter scheinen in ihre dunklen Augen zurückzukehren, kaum sichtbar und noch nicht mehr als ein feines goldenes Glitzern. Ihre Lippen bewegen sich stumm, aber aus ihrer Kehle dringt nur ein Krächzen, leise wie das Maunzen eines Kätzchens. "Jel?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 00:45 Uhr
Nein! Das meinte ich nicht.......aber das ist auch jetzt nicht wichtig.........

Abrupt dreht er sich um , hebt noch seine Hand zum Abschied und geht auf seine Frau zu.
Er nimmt ihr Kinn in seine Hand und stellt Blickkontakt her.....

"Niniane.....ja...ich bin es......ich lebe...und weiss nun wie ich dir helfen kann..."

Sanft umarmt er sie und küsst sie liebevoll .

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 27. März 2002, 00:52 Uhr
"Jel?" Ihre Hände zittern auf seinem Gesicht wie Vogelflügel, fast erwartet sie, dass er nicht real ist, dass sie durch ihn hindurchgreifen kann wie durch Nebel. Aber sie fühlt warme Haut, lebendiges Blut darunter und menschlichen Herzschlag. "Götter...du bist...am Leben..." Sie legt die Hand auf sein Herz und kann sein Schlagen spüren. Seine Augen sind hell und klar und ganz und gar...menschlich. "Was...? Wie...? Shenrahs Auge...was tue ich bloß hier...?" Schaudernd sieht sie sich um, ihr Blick streift die vielen Toten. "Jel...was ist hier passiert?"
Ist das Kizumu dort hinter ihm...?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Jeliel am 27. März 2002, 01:11 Uhr
" Ja Niniane. Ich bin es. Aber wir sprechen morgen darüber. Du siehst müde aus. "

Er nimmt sie in seine Arme, achtet darauf dass sie bequem liegt und dematerialisiert sich mit ihr. Die so entstandene Energiemasse schiesst in alle Richtungen davon....aber alle haben das selbe Ziel....den Baum am Smaragdstrand

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 27. März 2002, 23:23 Uhr
Kurz vor der Geisterstunde erscheint der Dämon in der Unterstadt. Ohne auf seine Umgebung zu achten begibt er sich Richtung Oberwelt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bone_Spirit am 28. März 2002, 11:35 Uhr
Es ist um die Mittagsstunde und die Sonne erreicht ihren Zenit. Ohne ersichtlichen Grund verschwindet die Schattenfeste.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 29. März 2002, 18:07 Uhr
Mit aller Macht stürmen die Erinnerungen wieder auf sie ein, als sie langsam die ausgetretene Steintreppe hinabgeht. Und doch hat sich irgend etwas verändert hier.
Die Leichen sind weggebracht, auch die letzten Blutflecke scheinen im Schmutz der Gassen verschwunden zu sein, kaum etwas erinnert an die entsetzlichen Ereignisse, die sich hier abgespielt haben - und doch ist es nicht das, was dieses Gefühl der Veränderung auslöst. Raven kann nicht auf Anhieb sagen, was es ist, nur am Rande ihres Bewußtseins nimmt sie es wahr, kann es nicht zuordnen.

Doch als sie sich im Schutz der alten Steinmauern allmählich dem Zentrum der Unterstadt nähert, wird ihr klar, was sich verändert hat. Die brütende Dunkelheit, die böse brodelnden Schatten, die sich hier ausgebreitet hatten - sie scheinen verschwunden zu sein. Einfach weg. Raven hält überrascht inne, als ihr diese Tatsache bewußt wird. Zögernd und vorsichtig streckt sie ihre Sinne nach den Schatten aus, die Bedrohung müßte doch deutlich zu spüren sein ... doch da ist nichts ....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. März 2002, 22:16 Uhr
Calyra schläft sicher in seinem Bett in der Goldenen Harfe und Caewlin ist in der Unterstadt unterwegs, ein noch dunklerer Schatten im Zwielicht zwischen den Gassen, eingehüllt in einen schwarzen Umhang und verstohlen das Licht der wenigen Fackeln meidend. Er ist eigentlich auf dem Weg zu Madame Grappe um den nächsten Grubenkampf und alle weiteren, die die Herrin der Schwarzen Orchidee möglicherweise für ihn geplant hatte abzusagen...
Allerdings sind die Veränderungen der Unterstadt nicht zu übersehen. Was immer hier geschehen sein mochte - nichts war mehr wie noch vor zwei Wochen.

Im Schutz eines Torbogens hält er an und sieht sich noch einmal um. Was immer hier geschehen ist...es macht keinen Sinn noch weiter in die Unterstadt vorzudringen, bis ich weiß, was passiert ist...

Mit einem resignierten Seufzen zieht er die Kapuze tiefer ins Gesicht und macht sich auf den Rückweg in die Stadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Apr. 2002, 22:33 Uhr
Raven geht nicht, sie schleicht - verborgen in den Schatten der uralten Mauern ist ihre schmale Gestalt in dem dunklen Umhang kaum auszumachen und ihre Schritte sind nicht zu hören, beinahe wie eine der geschmeidigen Straßenkatzen scheint sie mit der Dunkelheit in den Winkeln und Ecken zu verschmelzen.

Selbst der Hund fällt nicht weiter auf, er bleibt mit völlig unbeteiligter Miene immer einige Schritte hinter ihr, als würde er nicht zu ihr gehören, die Ohren sind jedoch aufmerksam gespitzt und die Augen auf ihre Hände gerichtet, die bei Bedarf verborgene Zeichen geben. Sie sind ein eingespieltes Team, jahrelang haben sie das trainiert, Hunderte Male eingesetzt.

Raven schlägt einen großen Bogen um das Diebsquartier, wählt die dunkelsten Gassen und die verborgensten Schleichwege, und bald verlässt sie die obere Ebene und begibt sich weiter nach unten. Sie weiß nicht, wo sie anfangen soll zu suchen - eigentlich weiß sie nicht einmal, wonach sie genau sucht ... nach Spuren, nach Hinweisen, nach irgend etwas ...

An einer finsteren, unbelebten Stelle, an der keine Menschenseele zu sehen ist, hält sie kurz an, holt den Stoffetzen aus dem Lederbeutel, geht in die Knie und lässt Stelze ausgiebig daran schnuppern. Sie braucht nichts zu erklären, braucht keine Worte - der Hund weiß genau, was er zu tun hat. Nun stromert er voraus, den Fang dicht über dem Boden, die schwarzglänzende Nase bebt und schnüffelt, nimmt Gerüche auf, Witterungen, sondiert, sortiert .. Raven folgt ihm einfach. Noch hat er nichts entdeckt, was dem Geruch und der Aura des Stoffstückchens gleicht, doch immer weiter zieht er seine Kreise, bis sie in die unterste Ebene hinunter gelangen ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Apr. 2002, 22:42 Uhr
Ganz unten in der Unterstadt herrscht ein Elend, das selbst Raven, die schon viel gesehen hat, die Sprache verschlägt. Die Kreaturen, die hier hausen, sind so armselig, der Gestank so bestialisch, daß es ihr den Magen umdreht. Hier gelten die Regeln der Gesetzlosen, der Diebe, der Mörder. Sie fühlt sich beklommen so tief unter der Erde, eingesperrt und ohne Fluchtweg und mit der Gewissheit, Tausende Tonnen Gestein und Mauern über sich zu haben - es raubt ihr die Luft und lässt ihr das Herz im Hals schlagen. Stelze bleibt einen kurzen Augenblick stehen, beschnüffelt ausgiebig eine Mauerecke, dann eine Kanalgrube. Raven spürt, wie aufgeregt er plötzlich ist und weiß, er hat eine Fährte aufgenommen ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Apr. 2002, 22:54 Uhr
Aufs höchste konzentriert folgt der Wolfshund der Spur der Gasse entlang, um einige Ecken, einmal verliert er die Fährte für einen Augenblick, um sie ein Stückchen weiter wieder aufzunehmen. Raven folgt ihm einfach, sie vertraut seinem Spürsinn. Hundertmal hat sie das schon getan, noch nie hat er sie enttäuscht.

Durch unzählige Gassen geht es, bis sie schließlich in einer Sackgasse landen. Vor ihr tut sich eine Felswand aus schiefergrauem Gestein auf, in der sich eine schwere eiserne Tür befindet. Zu ihren Füßen liegt eine Kanalgrube, vor der Stelze stehenbleibt und leise winselt. Sie ist mit einem Gitter abgedeckt und geradezu winzig, vielleicht gerade so groß, daß ein sehr schlanker Mensch oder Elf durch die Öffnung passen könnte. Raven starrt die Grube an.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Apr. 2002, 22:56 Uhr
Irgendwie hat Raven plötzlich das Gefühl, dort unten in der Schwärze würde etwas lauern. Für einen Herzschlag lang hat sie das Bild vor Augen, daß sich lange glitschige Tentakel aus dem Kanalgitter winden und nach ihren Knöcheln greifen würden und sie tritt hastig einen Schritt zurück.
Ich mag vielleicht manchmal waghalsig sein ... aber ich bin nicht lebensmüde ....
Sie stößt einen leisen Pfiff zwischen den Zähnen aus. "Lass uns hier verschwinden ... wir haben genug gesehen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Apr. 2002, 23:32 Uhr
Die letzten paar Meter des Gangs enden in einer kleinen Kletterpartie, um durch den Gitterrost wieder hinauf an die Oberfläche zu kommen. Nachdem sie durch die Öffnung auf die nachtdunkle Straße gespäht und niemanden gesichtet hat, hangelt Raven sich behende wie ein Eichhörnchen an der Wand hoch und quetscht sich durch die Gitterstäbe nach draußen, während der Hund erheblich mehr Schwierigkeiten hat und sie ihn ein Stück ziehen muß. Der Ausstieg befindet sich im dreckigen Hinterhof einer Spelunke im Händlerviertel, eingeklemmt zwischen halbverrotteten Fässern und Kisten und ist von außen so unscheinbar, daß ein zufällig vorbeikommender Passant ihn vermutlich nicht einmal wahrnehmen würde.

Raven macht sich eilig auf den Weg nach Hause, doch nur, um frische Kleidung zu holen - ihr eigentliches Ziel ist das Badehaus, wo sie hofft, noch Einlass zu finden. In dem Aufzug und mit dem nicht sehr angenehmen Geruch der Unterstadt am Leib hat sie nicht vor, sich unter Leute zu wagen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Liya am 08. Apr. 2002, 01:02 Uhr
Ziellos irrt die hochgewachsene, schlanke Gestalt in dem schwarzen Cape durch das Labyrinth der Gassen und Straßen. Die Passanten - Diebe, Söldner, Bettler, Huren und sonstiges finstres Volk  - weicht ihr aus, etwas seltsames geht von ihr aus.

Dann erreicht sie den Ort, den sie sucht. Hier waren sie und Mottenfänger dem Schatten begegnet. Aber es ist nicht der Dämon, wegen dem sie hergekommen ist. Es ist die Frau, die ihn begleitet hatte. Und tatsächlich ist ein Rest des Bösen noch hier, wie eine Errinnerung an etwas, so überzieht diesen Ort die Dunkelheit. In Trümmern liegen die Häuser hier, der Dämon hat furchtbar gewütet.

Sie folgt einer Spur, weiter, immer tiefer in das Gewirr der Gassen, bis sie in einer Sackgasse anhält. Sie blickt hinunter auf das Rost, das die Unterstadt von der Kanalisation trennt. Den übelkeiterregenden Geruch ignoriert sie. Sie drückt das Buch unter ihrem Cape fest an sich und starrt eine Zeitlang auf das Gitter, so als würde sie überlegen.

Dann bückt sie sich und zieht das Rost auf die Seite....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 11. Apr. 2002, 00:10 Uhr
Die Unterstadt scheint wieder zu ihrem Alltag zurückgekehrt zu sein...als Raven, die sich hier unten auszukennen scheint wie in ihrer eigenen Westentasche, Caewlin durch ein Gewirr verwinkelter Gäßchen und dunkler Schleichwege führt, bietet sich ihnen das ganz normale Bild des Straßenlebens dieser zwielichten Welt, die ohnehin erst des Nachts zu ihrem Leben erwacht.
Huren, Diebe, Mörder und Hehler gehen ihren Geschäften nach und an jeder zweiten Ecke ist eine Schlägerei Betrunkener zu Gange. Allerdings führt Raven sie beide so geschickt durch die Dunkelheit hier unten, dass sie kaum jemandem auffallen und die wenigen, die ihren Weg kreuzen verziehen sich nach einem Blick auf Caewlins finsteres Gesicht sofort wieder. Schließlich erreichen sie eine schmale Sackgasse und an deren Ende das, was Raven offensichtlich suchte: ein altes, schweres und halbverostetes Gitter, das im Boden eingelassen ist.
"Ist es das hier?" fragt Caewlin leise und als Raven nickt, zieht er den Rost auf die Seite und vor ihnen gähnt ein schwarzes Loch im Boden, aus dem der Geruch nach Scheiße und Angst in dicken Schwaden emporsteigt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 11. Apr. 2002, 00:19 Uhr
"Genau das ist es", bestätigt sie und verzieht angewidert das Gesicht, "zumindest ist es der einzige Zugang, den ich kenne."

Raven entzündet eine Fackel, schiebt den Gitterrost gänzlich zur Seite und leuchtet in den Schacht hinunter. An der modrigen Innenwand befinden sich ins Mauerwerk eingelassene, eiserne Trittstufen. Obwohl sich ihr bei dem Gestank schier der Magen umdreht, lässt sie sich am Rand des Schachts nieder und steigt ohne mit der Wimper zu zucken hinab in die Dunkelheit.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 11. Apr. 2002, 00:35 Uhr
Caewlin gibt ihr etwa eine Mannslänge Vorsprung auf den Trittstufen, dann folgt er ihr hinab ins Dunkel. Unter sich tanzt der Schein der Fackel in Ravens linker Hand, die gewandt auch nur mit einer Hand zum Anhalten klettert. Die Luft wird schneidend dick und unangenehm warm und der bestialische Gestank nimmt ihnen beiden eine ganze Weile den Atem. "Versprecht mir eines, Raven," zischt Caewlin in die Dunkelheit. "Wir werden ein Bad nehmen, bevor wir wieder in die Stadt zurückkehren!"

Wenn wir zurückkehren...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 14. Apr. 2002, 20:22 Uhr
Ohne eine Miene zu verziehen zahlt er dem Zwerg am Eingang zur Unterstadt den Wegzoll - seine letzten Münzen.
Zielstrebig, doch immer im Schatten bleibend, geht er tiefer in die Unterstadt hinein, bis er schliesslich eine dunkle ungesehen Nische gefunden hat
So ungesehen wohl auch wieder nicht..denkt er bitter, als er beinahe auf die noch warme Leiche eines Mannes tritt, die dort liegt - anscheinend ausgeraubt..aber zumindest im Moment sollte niemand mehr hier sein
Darauf zeiht er sich den grünen Umhang, den er bei betreten der Stadt getragen hatte aus und tauscht ihn gegen das Stoffbündel, dass sich auch als Umhang, jedoch von der Farbe von Mottenflügeln entpuppt. Nachdem er sich dessen Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat, macht er sich daran, den grössten Beutel, den er bei sich trägt, zu öffnen, als er plötzlich mitten in der Bewegung erstarrt. Sein Herz rast, wieder tritt ihm der kalte Schweiss auf die Stirn. Was er empfand war schwach, aber doch eindeutig.
Raven.. eine Falle... natürlich... es ist hoffnungs... nein das darf es nicht sein, nicht nach alledem..

Dennoch lässt ihn der Gedanke nicht los. Mehr unbewusst als bewusst, öffnet er den Beutel, dem ungefähr zwei Dutzend Motten entschwirren. Mit ausdrucksloser Stimme, trägt er ihnen auf nach Raven oder Caewlin zu suchen, nach allem, was Elfen könnte. Ihm wird schlecht beim Gedanken daran, was in der Zeit, in der er in der dunklen Nische bei einem Toten hockt alles geschehen könnte und so rafft er sich zusammen, ungesehen, immer tiefer ins Herz der stinkenden dreckigen Unterstadt, bis auch er schliesslich vor einem Gitter steht...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 17. Apr. 2002, 21:17 Uhr
Sie weiß genau, dass sie nicht hier sein sollte, aber irgendwas ist in ihr, was sie nicht mehr länger warten läßt. Würde sie weiterhin still bleiben, würde sie wahnsinnig werden.
Noch einmal streicht sie alle Haare unter ihre Cape zurück und zieht dieses Fenster an sich. Alles an ihr ist schwarz. Ihre Haare, ihr Cape und ihr Kleid. Sie wollte versuchen so wenig wie möglich aufzufallen, aber wahrscheilich würde sie es doch.
Möglichst doll darauf bedacht nach außen hin ruhig zu wirken geht sie immer tiefer in die Unterstadt hinein. Gefügig zahlt TianShi den Wegzoll ohne groß weiter darauf zu reagieren.

Wo also steckst du Dämon?
Die Blicke die ihr zugeworfen werden, beunruhigen zu zusehends. Als sie die Strasse entlangläuft, wird Shi von einem Mann angerempelt. Hastig zieht sie sich ihre Kapuze wieder über, als der Mann die mit einem seltsamen Funkeln in den Augen ansieht und beeilt sich, so schnell wie möglich viel Abstand zu erreichen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 17. Apr. 2002, 21:54 Uhr
Je mehr sie sich in die Unterstadt hereinwagt, umso enger werden die Strassen. Seltsame Gerüche machen sich bemerkbar, wovon die wenigstens als gutriechend durchgehen würden. Mit scheuen Blicken schaut sie sich immer wieder nach dem Dämon um. Nein viel eher nach der Frau in welcher der Dämon sich versteckt.
Das Grinsen der Männer welche an den Strassenecken oder vor Eingängen zu seltsamen Häusern stehen, ignoriert sie.
Ihr Herz schlägt bis zum Hals. Das letzte Mal als sie hier unten war, hatte sie bori getroffen. Innerlich hoffte sie zwar dass er nun bei ihr wäre, aber er war ihr ebenso fremd geworden, wie diese ganze Unterstadt.
Ein Geräusch schreckt sie auf und läßt sich herumfahren.
Scheinbar würde es gleich eine Schlägerei geben. Mit schnellen Schritten entfernt sich TianShi von der Strasse und biegt wahllos in eine weitere ein. Ohne zu wissen wohin ihr Weg sie führt, geschweige denn wohin sie möchte, läuft sie ahnunglos immer tiefer in die Unterstadt hinein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 17. Apr. 2002, 22:38 Uhr
Zögernd betritt Shi eine Taverne, die von außen nicht ganz den Eindruck einer heruntergekommenen Spelunke machte. Ein Schwall warmer, stickiger Luft kommt ihr entgegen als sie die Tür öffnet. Sie läßt ihren Blick durch den Raum gleiten. Überall sitzen Männer die sich sowohl fleischlichen Genüßen als auch den kühlen Nass` hingeben. Angewidert verzeiht Shi das Gesicht, als sie jemand anspricht.
Wann er das letzte Mal was an seinen Körper gelassen hat ist nicht zu erraten. Ohne auf ihn einzugehen entfernt sie sich von diesem.
Erschöpft läßt sich der Engel an einem Tisch nieder, der  keine Bierlache beherbergte oder sonstwie verunreinigt war- zumindest für die Verhätnisse in der Unterstadt.
Bei dem Wirt bestellt sie sich einen Wein. Wie so einiges hier, ignoriert sie auch den Blick des Wirten. Irgendwas unverständliches brubbelt er sich in den Bart und verschwindet dann. Wohl darauf bedacht, dass nichts unter ihrem Cape hervorguckt, lehnt sie sich zurück und schließ für einen Moment die Augen. Einzig den abgestandene Geruch der Taverne und den Lärm den die verschiedenen Gespräche verursachen nimmt sie war. Mit Erstaunen bemerkt sie, dass es ihr möglich ist, hier einfach an nichts zu denken. Aber letztendlich würde sie sich doch lieber Sorgen um alles mögliche machen, als hier länger als nötig zu bleiben...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 17. Apr. 2002, 23:14 Uhr
Nachdem sie die, wenn auch unangenehme Wärme der Taverne hinter sich gelassen hat, kommt es TianShi draußen umso kälter vor. Zitternd zieht sie ihr Cape enger.
Als sie die Unterstadt betreten hatte, waren die Strassen belebter. Kaum sind noch die schlanken Gestalten der Frauen zu sehen. Vorhin war es ein leichtes nich aufzufallen, doch merkt Shi deutlich, dass mehr Blicke auf ihrem Körper ruhen, als ihr lieb sind.

Orientierungslos irrt sie weiter durch die Strassen.
Das hast du nun davon. Du weißt nicht mehr wie du zurückkommst und von den anderen kann dir auch keiner helfen, da sich nicht wissen wo du bist.
Auch wenn Shi der Gedanken nicht behagt, so denkt sie doch darüber nach, sich in der Unterstadt ein Zimmer zu nehmen. Zu gefährlich erscheint es ihr um diese Zeit noch weiter umherzulaufen.
Es würde dir sowieso nichts bringen, außder das du dich noch weiter verläufst...
Mit einem Seufzer stimmt sie ihrer eigenen Idee zu. Doch nimmt sie nicht die erste Taverne die ihren Weg kreuzt. Ihre Wahl fällt auf eine weiter abseits gelegene Taverne, deren Eingang in einer schmalen Gasse liegt. Warum ihre Wahl gerade auf diese fällt kann sie beim besten Willen nicht sagen.
Entschlossen betritt sie diese und geht auf den Besitzer zu. Ein schlecht riechender Mensch, der kaum noch Zähne besitzt und dessen Hautfarbe man nur schwer erkennen kann.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 17. Apr. 2002, 23:34 Uhr
Der Anblick ist ähnlich wie in der anderen Taverne, die Shi erst vor kurzem verlassen hatte.
Nach einigem hin und her hat sie ein Zimmer bekommen. Die Blick des Wirtes gefielen ihr gar nicht, aber es war immer noch besser diese zu erdulden, als am nächsten Morgen wohlmöglich tot in einer Gasse in der Unterstadt zu liegen Mit schleppenden Schritten verläßt sie den Schankraum und geht die Treppe hinauf zu ihrem Zimmer. Vorsorglich schließt sie die Tür zu diesem mehrmals ab und stellt auch einen Stuhl so gegen die Türklinke dass sie nicht ohne Lärm zu verursachen zu öffnen geht. Wenn es zum Äußersten kommen sollte, würde es dann wahrscheinlich nicht viel nützen, aber Shi fühlte sich so einfach sicherer.
Das Zimmer das sie bekommen hatte war klein, aber es reichte aus. Müde streckt sie sich und läßt sich dann auf das Bett fallen.
Ihr Cape hat sie zusammengefaltet auf den Stuhl gelegt.
Die Decke kratzt auf ihrer Haut, aber TianShi ist bereits so müde, dass sie nicht weiter darauf reagiert und sie ordentlich zudeckt.
Stimmenwirrwarr ist von unten zu hören und lullt Shi ein. Regelmäßige Atemzüge verkünden dass der Engel eingeschlafen ist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 18. Apr. 2002, 14:22 Uhr
Statt von Vögeln und der Sonne, wurde TianShi von einer Schlägerei geweckt, deren Geräusche bis in ihr Zimmer zu hören waren.
Noch immer ist sie in dem Zimmer. Sie hatte sich vom Wort Essen bringen lassen. Zwar war der Preis nicht angemessen, aber dafür brauchte sich nicht nach unten.
Der Geruch von Alkohol hing bereits wieder in der Luft.
Seit einiger Zeit sitzt sie auf dem Bett und starrt Löcher in die Luft. Keiner hatte sich gemeldet- weder boretsch noch der Dämon. Aber es hatte sie auch eher gewundert, wenn es der Fall gewesen wäre.
Seufzend steht sie auch und geht zum Waschkübel um sich oberflächlich zu reinigen. Ihre Haare fallen in wirren Strähnen herunter, wie sie undeutlich im Spiegel erkennen kann, aber es stört sie nicht weiter, da sie hier keiner sieht.
Etwas müde, da sie in der Nacht kaum ein Auge zu getan hat, geht TianShi zum Bett zurück und läßt sich auf dieses fallen.
Wieder sind da zuviele Sorgen und Gedanken gleichzeitig die als erstes verarbeitet werden wollen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 18. Apr. 2002, 18:43 Uhr
Sie hatte es leid rumzusitzen und selbst jetzt, wo sie sich in die Unterstadt gewagt hatte, war es TianShi nicht möglich boretsch oder den Dämon zu finden.
Ich sollte besser nach Hause gehen...
Mit langsamen und müde wirkenden Bewegungen erhebt sie sich vom Bett und streicht die Decke anschließend glatt.
Bevor sie durch die Tür nach ins Treppenhaus geht, überprüft sie noch schnell, ob sie auch nichts liegen gelassen hat und ob ihr Cape alles verdeckt, was sie verraten könnte.
Zufrieden nickt sie sich selber zu und verläßt die Taverne.
Nachdem sie schon einige Meter hinter sich gelassen hat, hält eine Hand sie an der Schulter fest. Ohne etwas zu sagen dreht sich Shi um. Ein breit grinsendes Gesicht eines ebenso breiten Mannes erblicken ihre Augen. Noch immer sagt sie kein Wort, sondern wartet einfach ob.
Vielleicht hatte ihr Gegenüber gehofft sie würde hysterisch werden- wenn er ihre Gefühle wissen würde, hätte er sich sicherlich gefreut- aber ihre Ruhe schien ihm nicht zu behagen. Eine Weile stehen sie sich beide gegenüber ohne etwas zu sagen. TianShi`s Gesicht ist unter dem Schatten der Kapuze verhüllt, welcher ebenso schwarz wie der Rest an ihr ist.
Zu ihrem Erstaunen läßt der Mann ohne weiteres von ihr. Verwundert blickt sie ihm hinterher.
Nach außen hin ist sie noch immer die Ruhe selbst, aber ihr Herz rast und hinter ihrer Stirn tobt ein Sturm.
Mit eiligen Schritten sucht sie nach dem Ausgang der Unterstadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 19. Apr. 2002, 16:01 Uhr
Den letzten Tag über hat TianShi vergebens nach dem Ausgang der unterstadt gesucht und mußte wohl oder übel abermals in einer der schäbigen Tavernen übernachten. Zu ihrem Glück gab es noch immer keine Zwischenfälle mit Besoffenen oder ähnlichen. Früh morgens hatte sie sich wieder auf den Weg gemacht, denn sie wollte dieses Loch endlich hinter sich lassen.
Durch Zufalle hatte sie ein Gespräch mitbekommen. Der eine der Männer wollte nach oben und so war es für Shi ein leichtes ihm einfach zu folgen.

Mittlerweile hatte sie den Ausgang erreicht und atmete erleichtert aus.
Endlich komme ich hier heraus!
Bori und den Dämon hat sich aber dennoch nicht gefunden.
Hastig macht sie sich auf den Weg die letzten Meter zurückzulegen, um endlich wieder den Himmel sehen zu können...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 22. Apr. 2002, 22:23 Uhr
Shi und bori durchschreiten das Tor in die Unterstadt.
Mittlerweile herrscht wieder etwas Leben, sofern man das so nennen kann, dort unten. Einige Zeit gab es keine ungewöhnlichen Übergriffe mehr, außer jenen die sowieso an der Tagesordnung stehen.
boretsch fühlt die feste Umklammerung des Engels als sie immer weiter in die Unterstadt vordringen. Schließlich, nach zig verwinkelten Gassen und Strassen die sie gegangen waren kommen sie vor einem dunklen, schwarzen, Loch zu stehen.
boretsch dreht sich zu ihr um und spricht in beruhigenden Ton zu ihr
"Hab keine Angst mein Engel, du wirst gleich verstehen warum ich Dich hierher gebracht habe...Komm, folge mir...."
Er steigt mit ihr in die gähnende Öffnung, darin ist alles schwarz und dunkel. Zielstrebig geht bori voran...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 22. Apr. 2002, 22:31 Uhr
Auch wenn sie seine Worte hört, so scheint es Shi momentan nicht möglich sich ihnen zu widmen. Immer wieder suchen ihre Augen hektisch die Umgebung ab, wenn sie verdächtige Geräusche hört.
Als bori ihre Hand losläßt bemerkt sie es nicht einmal. Erst kurz bevor er verschwindet, sieht sie in seine Richtung. Doch er steht nicht mehr neben ihr, sondern betritt eine Öffnung in der nichts außer Schwärze zu existieren scheint.
Unsicher blickt sie ihn ihn von hinten an.
Da rein?
Nur langsam folgt sie ihm, nicht sicher ob sie doch lieber in der Unterstadt bleiben sollte, statt durch dieses Loch zu gehen. Schnell läuft sie zu ihm, als sie boretsch zu verlieren droht und tastet sich mit einer Hand an der Wand entlang.

"Was ist das hier?[/i]

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 22. Apr. 2002, 22:42 Uhr
boretsch wartet auf die zurückfallende Shi und nimmt sie an der Hand..
"Das du mir hier unten nicht verloren gehst, mein Engel"
flüstert er...
Hand in Hand gehen sie weiter in die Dukelheit der Kanäle. Einige Abzweigungen lassen sie hinter sich bis sie vor einer schweren Tür halt machen. Bori öffnet sie und sie betreten einen von Kerzen und Fackeln erleuchteten Raum. Die Wände sind schwarz, auf dem Boden liegt Stroh und an den Wänden hängen lose ein paar Ketten herab.
boretsch zerrt Shi in den Raum und stellt sich zwischen ihr und Tür...
"Und nun mein Engel, deine Antwortet, auf die Du solange gewartet hast."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 22. Apr. 2002, 22:50 Uhr
Der Gang ist ihr unheimlich. Die Wände scheinen etwas düsteres auszustrahlen und fast scheint es Shi so, als wollte tief in ihr sie etwas warnen, weiter zu gehen. Doch als bori ihre Hand ergreift verfliegen die Zweifel.
Schweigend folgt sie ihm, bis sie zu einer Tür kommen.
Kerzenschein flakkert hinter dieser. Bis auf die Kerzen, einige Haufen Stroh und Ketten gibt es nichts in diesem Raum, was Aufmerksamkeit erregen würde.
"Au, was..." bori zerrt Shi plötzlich in den Raum und drückt ihr Handgelenk so fest, dass es schmerzt.

Als er sie losläßt, blickt sie ihn fragend an. "Bori was soll das?" Sie wird nervös und unsicher, denn sein Gesicht scheint nicht ihm zu gehören. Sicherlich sind es seine Augen und seine Lippen- so wie alles ist, wie es sein sollte, aber dennoch ist da etwas was nicht hingehört.
Nochmals sieht sich TianShi im Raum um. Deutlich ist ihr anzumerken, dass sie sich nicht wohlfühlt und schnellstens weg möchte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 22. Apr. 2002, 22:57 Uhr
Gerade in diesen Moment tritt eine weitere Gestalt in den Raum. Darryl. Sie schließt die Tür und tritt zur Überraschung des Engels an boris Seite.
"Ich sehe, du hast mir einen Gast gebracht.
Willkommen in deinem neuen Heim mein Kind. Nicht so luxuriös wie dein kleiner Palast aber für dich reicht das allemal."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 22. Apr. 2002, 23:04 Uhr
Schritte lassen Shi umdrehen.
"Du?!"

Ihre Stimme ist mehr ein Keuchen, als alles andere. Ungläubig starrt sie auf die Frau die sich bori nähert und neben diesem stehenbleibt.
Sachte zittert Shi am ganzen Körpern.
Nein das darf nicht wahr sein!!!
Als sie Darryls Worte vernimmt zuckt Shi zusammen.
"Was?... Was bedeutet das? Bori!" Verzweifelt wendet sie sich an diesen und möchte einige Schritte auf ihn zugehen, doch das kalte Lächeln in seinem Gesicht ist nicht seins. Es gehört jemanden den sie nicht kennt.
Statt nach vorne geht TianShi die Schritte nach hinten. Sie weiß sehr wohl, dass sie hier nicht wieder rauskommen, zumindest nicht für diesen Moment...
"Warum?" flüstert sie leise. Tränen laufen über ihre Gesicht, aber sie blickt bori nicht an.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 22. Apr. 2002, 23:14 Uhr
Von boretsch kommt nur ein lautes Lachen.
"Das hättest du nicht erwartet was?"
Er geht auf sie zu und packt sie an den Haaren, ihren Kopf dreht er zu sich. Leere, dunkle Augen starren in Shi´s Gesicht.
"Ich hab mich lang genug mit Dir rumgeplagt." verhöhnt er sie.
"Du wirst hier eine zeitlang bleiben, mein Engel bis du wieder zu mir zurückkehren wirst."
daraufhin wirft er die schluchzende Shi auf das Stroh und wendet sich Darryl zu..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 22. Apr. 2002, 23:28 Uhr
Darryl beobachtet still mit einem Lächeln die Szene.
Alles verläuft nach ihrem Plan. Fast alles. Ihr ist nicht der Besuch dieser Schnüffler in ihrer einstigen Zuflucht entgangen. Es gilt zu Handeln bevor die Weltenstädler weitere Schritten unternehmen. Sie fragt sich was jene wohl herausgefunden haben. Über sie und ihre Art.
"Wir werden uns beeilen müssen bevor die dort oben etwas von ihren Verschwinden bemerken."
entgegnet sie boretsch
"Weißt Du was wir mit Dir vorhaben, mein Kind? Erinnerst du dich an das Geschenk welches ich Dir versprach?"




Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 22. Apr. 2002, 23:32 Uhr
TianShi weicht einen Schritt nach hinten, als bori auf sie zukommt. Eine seiner Hände gräbt sich in hier Haar.
Sie schreit kurz auf, als er ihren Kopf herumdreht. Verzweifelt versucht sie seine Hand zu lösen,aber es gelingt ihr nicht.
Ein kalter Schauer läuft ihren Rücken hinab, als sie in die Augen des Wesens vor sich blickt,
Nein das ist nich bori..
Sie merkt wie ihr kurz der Atmen stockt. Diese Augen sind so fremd, sie gehören hier nicht her.

Plötzlich stößt boretsch den Engel von sich. Shi versucht sich mit den Händen abzustützen, knickt jedoch mit dem einen Arm weg und zieht sich einige Kratzer zu. Sie achtet nicht auf den Schmerz, der ihr durch die Arme fährt, sondern kriecht in eine Ecke und drückt sich gegen die Wand. Nur verschwommen nimmt sie Darryl und bori durch ihre tränenden Augen wahr.
Die Worte des Dämons erinnern sie wieder an den Abend, wo sie sich das erste Mal begegneten.
Statt zu antworten, blickt Shi sie einfach nur stumm an. Die Arme um die Beine gelegt, um zumindest einen Hauch von Schutz zu verspüren.
Sachte schüttelt sie dann mit dem Kopf.

Bitte hilf mir einer! rief sie immer wieder stumm in die Nacht hinaus. Sie war sich nicht sicher ob sie überhaupt jemand hören konnte. Auch wußte sie nicht, ob Darryl sie hören würde, aber es war ihre einzige Chance, dass jemand von dem hier erfahren würden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 22. Apr. 2002, 23:48 Uhr
"Keiner wird dir helfen mein Kind. Du wirst es bald hinter dir haben. Genauso wie dein Gefährte boretsch. Er hat gezappelt und gewimmert wie ein altes, sterbendes Weib."

Darryl dreht sich zu boretsch...

"Du könntest seinen Körper verlassen. Seine Schuldigkeit hat er getan. Obwohl, vielleicht brauchen wir diesen Einfaltspinsel noch, bevor wir ihn endgültig dem Tod übergeben. Lass uns gehen, die Kleine ist hier gut aufgehoben."

Bevor sie den Raum verlässt wendet sich noch ein letztes mal TianShi zu.
"Versuch nichts törichtes Engelweib, oder es wird Dir leid tun. Ich kann Dir Schmerzen zufügen daran wagst du nicht einmal zu denken."
Mit diesen Worten verläßt sie die Kammer. Ein paar Tage wird es noch dauern bis ein geeignter Wurm für den Engel schlüpfen wird.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 22. Apr. 2002, 23:53 Uhr
"Bis bald mein geliebter Engel" gibt bori noch von sich
bevor er als letztes hinaus geht und die schwere Tür mit einem Krachen ins Schloß fällt.
Stille triit ein die nur von dem Schluchzen des Engels unterbochen wird. Wenigstens das Feuer der Fackeln  erhellt noch den finsteren Raum, doch wie lange noch?

boretsch kehrt währenddessen an die Oberfläche zurück.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 22. Apr. 2002, 23:58 Uhr
Sie hört ihre Worte, doch versucht sie zu verdrängen. Shi möchte sie nicht hören.
Erst als sie die Tür schließen hört, hebt sie den Kopf. Die Kerzen flakkern noch wild vom Luftzug der Tür.
Voller Verzweiflung rappelt sich Shi auf und rennt zur Tür. Immer wieder hämmert sie dagegen bis ihre Hände an einigen Stellen zu bluten beginnen.
"Laßt mich hier raus..." wimmert sie leise und läßt sich an der Tür hinuntergleiten, bis sie zusammengekauert vor der Tür hockt. Das Klicken hatte etwas perfektes ansich. Nie würde es ihr gelingen sich hier selber zu befreien. Kraftlos lehnt sie ihren Kopf gegen die Wand. Deutlich kann sie die Kälte spüren, die sich in der Kammer befindet und sich zu der in ihrem Inneren gesellt.

Nach einer Weile löst sie sich von ihrer Position und krabbelt langsam zu dem Stroh hinüber, dass sie notdürftig auf einen Haufen schiebt, um etwas Schutz vor der Kälte zu haben. Dicht neben ihr flakkert die Kerze und erzeugt unheimlich Schatten. Nirgens ist auch nur ein winziger Spalt zu erkennen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 23. Apr. 2002, 00:25 Uhr
Immer wieder hört sie von draußen leise schabende Geräusche die sich in ihren Kopf einschleichen. Zitternd betrachtet sie den Raum, doch dieser ist noch immer der gleiche wie vor einer Minute.
Shi nimmt etwas von dem Stroh und klemmt es zwischen ihren Rücken und der Wand. Der Boden sieht feucht aus, so dass sie es nicht wagt sich niederzulegen. Zögerlich löst sie ihr Cape und legt es wie eine Decke um sich. Vielleicht wurde dies etwas die Kälte vertreiben, die hier unten herrschte wo niemals Sonne hinkam. Tausend Gedanken rasen ihr durch den Kopf, doch keinen kann sie fassen. Noch immer laufen ihr Tränen über das Gesicht, aber sie bemerkt diese schon nicht mehr.

Irgendwann ist der Schlaf so gnädig und legt sich über sie. Tränen kamen schon lange nicht mehr, denn sie war für diesen Abend nicht mehr fähig zu weinen. Zusammengekauert, den Kopf gegen die Wand gelehnt schläft Shi ein. Seltsame Träume begleiten ihren Schlaf und lassen sie immer wieder aufschrecken.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 23. Apr. 2002, 10:28 Uhr
Ihre Gelenke sind steif und alles an ihr fühlt sich klamm an. Selbst als TianShi die Augen öffnet, bleibt es dunkel.
Es gibt nichts was sie sehen könnte, denn die Fackeln sind erlöscht und Fenster oder Spalten durch das Licht dringen könnte, gibt es nicht.
Ob die Sonne schon über de Weltenstadt scheint?
Wieder kauert sie sich auf einen Fleck um der Kälte zu trotzen, aber es nützt nichts. Sie friert, denn ihre feuchten Kleider ziehen die Kälte geradezu an.

Bori was ist mit dir passiert?
Sie weiß es nicht, aber sie ist sich sicher, dass es nichts schönes gewesen sein kann. Ob er auch einen Wurm in sich trägt?
Eine Klaue der Angst greift bei diesem Gedanken nach ihrem Herz und läßt es schneller schlagen.

Längst hat sie ihre Augen wieder geschlossen, denn es ändert nichts daran ob sie offen hat oder nicht.
Shi fühlt sich hilflos. Wollte sie wirklich den Grund wissen? Hätte sie sich nicht lieber mit der ganzen Fragerei weiter gequält, statt nun hier zu sitzen? Doch es war zu spät. Vielleicht würde sie sich auch bald überhaupt keine Sorgen mehr machen müssen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Diome am 23. Apr. 2002, 15:21 Uhr
Nach langem Suchen findet Diome den Zugang zur Unterstadt. Dunkle Gänge, ein Geruch nach Verwesung, der einem ins Gesicht schlägt...
Caewlin hat nicht zuviel versprochen, hier ist wohl das Ende allen Lichts.
Sie umklammert ihre geliebten Schwerter fester, bereit, sie bei Gefahr zu ziehen, als sie einen gedrungenen Schatten entdeckt und lockert den Griff erst, als der Zwerg sie barsch zum Entrichten von Wegzoll auffordert.
Seine Augen blitzen gierig in Erwartung der Münzen, als sie unter ihren Umhang greift.
"Hier!" Mit einem grimmigen Lächeln wirft sie ihm einige Kupferstücke vor die Füsse. "Mehr ist euer Leben selbst mir nicht wert."
Solch' rauer Ton - von welchen Zeiten habe ich das mitgenommen? Es ist der menschliche Teil... Und mit ihm überlebe ich?
Noch ehe er etwas erwidern kann, verschwindet sie in der verwinkelten Finsternis voller Geächteter, Verbrecher und Huren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 23. Apr. 2002, 18:55 Uhr
Ein Klicken an der Tür, dann öffnet sie sich und bori tritt herein. Er schließt die Tür gleich hinter sich und geht auf Shi zu. Er stellt vor ihr einen Krug mit Wasser und einen Teller mit ein paar trockenen Scheiben Brot ab.
"Wie geht´s dir mein Schatz?" fragt er spöttisch
"Du vermisst wohl dein warmes Bett? Was will man auch erwarten von einer verwöhnten Göre..Engel hin oder her..PAh...!"
er grinst und geht direkt vor ihr in die Hocke...
"Willst du mir nicht einen Begrüßungskuß geben?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 23. Apr. 2002, 20:23 Uhr
Ein Geräusch läßt Shi hochschrecken. Es ist boretsch.
Er stellt etwas zu essen und trinken ab und hockt sie vor ihr nieder.
So weit wie es ihr möglich ist, drückt sie sich an den Wand und weicht seinem Blick aus. Sie ignoriert seine Worte. Zumindest versucht sie es, aber die Tatsache dass sie aus bori`s Mund kommen versetzt ihr schmerzhafte Stiche, auch wenn sie weiß dass nicht er es ist, der da redet.
Bei dem Gedanken, dass sie dieses Wesen geküßt hat und nun wieder einen Kuß fordert zuckt sie zusammen. Noch immer reagiert sie nicht auf ihn, sondern hat den Kopf weggedreht.
Laß mich allein.

Ihr ganzer Körper zittert. Vor Kälte und vor Angst.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 23. Apr. 2002, 20:28 Uhr
boretsch umfasst ihr Kinn und dreht ihren Kopf zu sich her...
"Zier dich nicht so mein Schatz, erkennst Du mich nicht?"
boretsch lacht noch etwas in sich hinein bis er schließlich aufsteht...
"Hier trink und iß etwas mein Engel. Darryl wird sich bald um dich kümmern..."
Die Tür fällt wieder krachend ins Schloß und Shi ist wieder allein in der dunklen Zelle....


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 23. Apr. 2002, 20:35 Uhr
Sie versucht sich aus seinem Griff zu befreien, doch boretsch ist stärker als Shi. Es schmerzt wo seine Hand ihr Kinn erfasst hat.
Seine Worte interessieren sie nicht. Nichts was von diesem Wesen vor ihr kommt, interessiert sie in irgendeiner Weise. Zögerlich blickt sie ihm kurz in die Augen, schaut dann aber sofort wieder woanders hin. Etwas seltsames, nicht fassbares lauert darin. Auf alle Fälle Böses.
Als er sie wieder losläßt reibt sie sich die schmerzende Stelle am Kinn.

Lieber verhunger ich hier... gibt sie ihm trotzig in Gedanken zurück. Es auszusprechen wagt sie nicht.
Wieder ist diese Dunkelheit die nur Schwarz kennt da, nachdem boretsch verschwunden ist und keinen Grauton ist zu sehen. TianShi hat ihre Augen geschlossen. Noch immer zittert ihr Körper.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 23. Apr. 2002, 22:06 Uhr
Deutlich ist ihr Magen zu hören. Seit Ewigkeiten, wie es ihr vorkommt, hat sie nichts gegessen. TianShi weiß nicht mehr wo boretsch das Brot hingelegt hat.
Zögerlich löst sie sich aus ihren Position.
Alles tut weh. Die ganze Zeit über saß sie starr da und hatte sich nicht bewegt. Langsam tastet sie sich in die Richtung in der sie das Brot und das Wasser vermutet. Als sie das Glas anstößt umfaßt sie dieses schnell ehe es umkippen kann. Kurze Zeit später hat sie auch das Brot gefunden.
Bevor sie etwas abbeißt riecht sie kurz daran, doch es scheint nichts auffälliges dran zu sein.
Selbst wenn es vergiftet wäre, es würde sowieso nichts ändern...
Das Brot ist trocken und hart. Gerne hätte sie mehr gegessen, aber es gab nicht mehr und sie war auch in keiner Taverne wo sie sich hätte etwas neues bestellen können. In Gedanken saß sie bei Borgil am Kaminplatz und hatte nette Leute um sich. Sie wollte nicht wahrhaben hier unten gefangen zu sein. Hintergangen von boretsch, die Person die sie liebt...
Zu hastig hatte sie das Wasser getrunken und für kurze Zeit war die kleine Kammer von einem Keuchen und Husten erfüllt. Danach herrschte wieder diese grausame Stille.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 24. Apr. 2002, 20:07 Uhr
Zusammengekauert liegt der Engel auf dem Stroh. Das Zittern ihres Körpers ist schon normal geworden und sie kennt keinen anderen Zustand mehr.
Ab und zu ist ein Keuchen zu hören, welches der Vorbote ihrer Krankheit ist, die sie bald kriegen wird.
Kalt. Alles woran sie denken kann ist die Kälte die in der Kammer vorherrscht und die alles verschluckende Schwärze. Obwohl sie nie so weit gedacht hätte, würde sie ihren Kerker gerne gegen die paar Tage in der Unterstadt tauschen.
Langsam legt sie sich auf die Seite.
Schlafen... einfach nur noch schlafen...
Müde fährt sie sich über das Gesicht. Kurze Zeit später schläft sie. Immer noch zitternd liegt ihr Körper dort auf dem Stroh. Ihre Atemzüge das einzige Geräusch weit und breit. Selbst die Ratten draußen vor der Tür sind kurzzeitig verstummt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 24. Apr. 2002, 20:18 Uhr
Plötzlich steht Darryl in jenen dunklen Raum wo TianShi zusammengekauert am Boden liegt. Darryl kniet neben ihr nieder, befühlt des Engels Stirn mit ihrer Hand.
"Du wirst Krank mein Kind. Das ist wahrlich kein Ort für deinesgleichen."
Darryl Gesichtsausdruck gleicht merkwürdiger Weise dem einer sorgenden Mutter.
"Du wirst hier nicht mehr lange bleiben müssen. Sie schlüpfen bereits in diesen Stunden. Du wirst bald frei sein von deinen Qualen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 24. Apr. 2002, 20:25 Uhr
Unruhig wälzt sich der Engel hin und her. Schwach spürt Shi wie jemand ihre Stirn berührt, aber sie reagiert nicht darauf- gefangen im Schlaf, der sich endlich eingestellt hatte, nachdem sie den ganzen Tag über verzweifelt geweint und sich die schlimmsten Sachen ausgemalt hatte.
Nachdem die Hand von ihrer Stirn genommen wird dreht sie sich im Schlafe um und murmelt einige unverständliche Worte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 24. Apr. 2002, 20:42 Uhr
Lächelnd verschwindet Darryl aus der Zelle. Doch bevor sie geht tauscht sie die abgebrannten Fackeln an der Wand gegen neue aus und entzündet sie.
Einen Krug mit frischen Wasser stellt sie auch darunter ab.
Die Tür fällt wieder ins Schloß. Ein Klacken. Verschlossen.

Darryl folgt den Kanälen, einige Meilen, wechselt mehrmals die Richtung, steigt Stufen empor und hinab in völliger Dunkelheit und Fäulnis des Abwassers.
Bis sie nach einiger Zeit ihr Ziel erreicht.
Die Brutkammer.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 24. Apr. 2002, 21:02 Uhr
Ein unerbittlicher Hustenkrampf läßt Shi aufwachen. Es dauert eine Weile bis sich dieser beruhigt hat und sie normal atmen kann. Die ganze Zeit über hatte sie die Augen geschlossen, denn es gab ja hier im Dunkeln nichts zu sehen.
Erst jetzte merkte sie, dass der Raum erhellt war. Kaum hatte sie ihre Augen geöffnet, spürte sie eine Schmerzwelle durch ihren Kopf rasen. Für einen Moment sah TianShi regelrecht Sterne und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Nur langsam gewöhnte sie sich an das Licht der flakkernden Fackeln.
Es war jemand hier!

Kaum hatte sich der Gedanken in ihren Kopf gebildet folgte ein nächster. Jemand hatte den Raum betreten und sie hatte nichts gemerkt. Sie war demjenigen schutzlos ausgeliefert. Ihr Körper zitterte heftiger bei dem Gedanken daran, was alles hätte passieren können.
Du darfst nicht mehr schlafen! Es ist zu gefährlich!
Sie ließ ihren Blick durch den Raum gleiten und bemerkte den Krug der in der Nähe der grell scheinenden Fackel stand.
Mühsam erhob sie sich und torkelte dorthin.
Auf dem Rückweg stolperte Shi über ihre eigenen Beine und vergoß die Hälfte des Wassers. Schwer atmend ließ sie sich wieder gegen die Wand sinken und trank einige Schlücke, ehe sie das Wasser neben sich abstellte.
Ob es bo.. der Wurm war?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Schindluder am 25. Apr. 2002, 21:40 Uhr
Bitte hol mich einer hier raus.
Sie hat ihre Augen geöffnet, doch alles was sie sehen kann ist schwarz. Die Fackeln sind schon lange ein zweites mal erloschen. Auch wenn damit wieder die Angst kam, nicht mehr sehen zu können, wann wer den Raum betritt, tat es doch ihren Augen gut, die sich an die Dunkelheit gewöhnt hattet.
Seufzend lehnt TianShi ihren Kopf gegen die Wand.
Sie weiß nicht wie lange sie hier schon sitzt, denn sie weiß nicht, wann Tag und wann Nacht ist. Ewig kommt es ihr vor und sie wünschte, dass endlich alles vorbei wäre.
Was auch immer ihr vorhabt Dämon, beeilt euch oder ich nehme mir selbst mein Leben.
Sie war sich sicher, dass sie es nicht tun würde, aber es half ihr sich wieder aufzurappeln, wenn es etwas gab, was sie innerlich dem Dämon entgegnen konnte...

Mir fahrigen Bewegungen strich sie sich das dreckige Haar aus dem Gesicht. Jedes heben der Arme schmerzte unglaublich, aber sie mußte sich bewegen, vielleicht würde sie es noch ganz verlernen, wenn sie nicht bald was dagegen tun würde. Müheselig versucht TianShi sich hochzustemmen, bricht jedoch erfolglos zusammen...
Tränen schießen ihr in die Augen, als ihr ihre Situation deutlich wird.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von einzige blöde am 26. Apr. 2002, 21:47 Uhr
Die Wörter Wärme und Licht sind ihr fremd. Auch wenn sie sicherlich noch nicht lange hier unten sitzt, so hat TianShi trotzdem schon das Gefühl alles zu vergessen was vorher war. Vorher, bevor sie von dem Wurm hierher gelockt wurde.
Ihre Augen können keine Tränen mehr erzeugen. Der Schmerz ist neben der Kälte und dem Hunger ein weiterer Mitgefangener in der Einsamkeit geworden.
Weder boretsch noch der Dämon haben sich sehen lassen.
TianShi weiß nicht, wann sie das letzte Mal hier waren. Vielleicht war es erst vor einer Stunde gewesen, vielleicht aber auch schon Tage her.

Selbst die Ratten, die sonst das einzige Zeichen für Leben hier unten waren, hatten sich verzogen und blieben stumm.
Hoffentlich komm ich hier bald raus... egal wie... nur weg...

Seit einiger Zeit befindet sich Shi nur noch in einem Dämmerzustand. Immer wieder bekommt sie Schüttelkrämpfe und auch ein seltsames Keuchen, läßt immer wieder ihren Köper zusammenzucken.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. Apr. 2002, 22:34 Uhr
Spät am Abend öffnet sich die Tür und boretsch tritt wortlos herein. Er steht inmitten des Raumes und betrachtet Shi eine geraume Weile. Ihr scheint es nicht sonderlich gut zu gehen, ihr Zustand verschlechtert sich zunehmend. Boretsch geht ein paar Schritte weiter auf sie zu und kniet neben ihr nieder. Er rüttelt an ihr und spricht sie an...
"TianShi...hörst Du mich...TianShi!"
Sie reagiert nicht. Daraufhin schüttet er ihr das Wasser welches er ihr in einem Krug mitgebracht hatte einfach über den Kopf.
"Wach auf mein Engel...!" brüllt er in ihr Ohr....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von einzige blöde am 26. Apr. 2002, 22:40 Uhr
Erschrocken schreit Shi auf. Ihr Herz rast, nachdem sie sich einigermaßen aufgerappelt hat.
Verunsichert blickt sie an bori hoch, aber wendet sofort ihre Blick.
Ihre Haare und ihr Gewand sind durchnässt. Ebenso das ohnehin feuchte Stroh.

Ihr Augen flakkern und verängstigt kriecht sie an der Wand lang. Nur weg von boretsch.
Sie hört, wie er ihr hinterhergeht, aber wagt es nicht ihm ins Gesicht zu schauen. Zitternd hebt sie die Hände vors Gesicht um eventuelle Schläge notdürftig anzuwehren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. Apr. 2002, 22:59 Uhr
boretsch erhebt sich und schaut amüsiert auf TianShi herab. Als sie zitternd ihre Hände zum Schutze vor ihr Gesicht zieht lacht er sie nur aus. Ein schrilles, heisses und böses Lachen. Der zitternde Engel belustigt ihn. Würde boretsch selbst das sehen, er wäre entsetzt.
Dem Wurm jedoch gefällt das Spiel!
Er geht zu ihr hin, kniet nieder und greift einen ihrer Arme. Er drückt ihn weg während er mit seiner anderen Hand ein Messer herauszieht und es vor ihrem Gesicht umherkreisen läßt.
"Mein Schatz, warum zitterst du so?" quieckt er lachend....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von einzige blöde schuldige am 26. Apr. 2002, 23:07 Uhr
Als sie ihren Arm gepackt fühlt, versucht Shi sich noch weiter zusammenzukauern.
Obwohl sie es nicht möchte, kann sie nich verhindern, boretsch in die Augen zu sehen.
Nein das sind nicht die Augen des Mannes, den ich liebe...
Als er das Messer herausholt und vor ihrem Gesicht hin und herendeln läßt, versucht sie sich weiterwegzudrücken, doch der feste Griff boris und die Wand verhindern dies.

TianShi reagiert nicht auf boris Worte, sondern blickt ihn nur stumm an. Ihr Gesicht verrät deutlich, dass er ihr Schmerzen bereitet- ein weiterer mehr, der sich zu den anderen gesellt. Immer wieder heften sich ihre Augen auf das Messer.

Bitte laß mich in Ruhe oder töte mich schnell.
Sie hat nich mehr die Kraft zu sprechen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 26. Apr. 2002, 23:21 Uhr
"Wieso antwortest Du mir nicht?" brüllt er sie an, dann  schlägt er ihr ins Gesicht. Es gefällt dem Wurm den Engel auf diese feige und gemeine Art zu erniedrigen...
Er stößt sie, schubst sie und lacht dabei...dann hört er auf und erhebt sich wieder...
"Nun ja, es ist genug, Darryl wird es sicher nicht gefallen wenn ich unsere...´Auserwählte´ entstelle...aber lass dir gesagt sein, mein Engel, eure Art ist  schwach und deine Freunde da oben werden in Kürze unser Eigen sein! Und Du, du wirst unser erstes Kind, unsern Geist in einen neuen Körper austragen..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 26. Apr. 2002, 23:30 Uhr
Stumm schaut sie zu ihm auf. Die eine freie Hand über das Ohr gehalten.
Auch wenn sie es gewollt hätte, sie hätte dem Schlag nicht mehr ausweichen können. Zu schnell für sie, war boris Reaktion auf ihr Schweigen.
Tränen! Sie hatte geglaubt, keine mehr zu haben, doch scheinbar gab es immer mehr, als man dachte. Genauso wie die Schmerzgrenze. Überalle explodierten Schmerzwellen und ließen Shi zusammensacken.
Hilfe... bitte hilf mir doch irgendwer...

Stumm läßt sie alles über sich ergehen. Nur verschwommen dringen boris Worte an ihr Bewußtsein. Sie spürt sie Schwärze die tief in ihrem Inneren lauert und von Minute zu Minute größer wird in der Zeit wo sie hier leiden muß. Auch wenn sie es sich nicht selber eingestehen würde, so wünscht sich Shi doch manchmal das die Schwärze sich schnell und gnadenlos in ihre ausbreiten würde. Dann hätte sie ihre Ruhe, die sie wollte.

Als er etwas von einem Kind erwähnt, hebt sie langsam ihren Kopf. Ihre Augen scheinen seltsam trüb und sehen nur noch undeutlich. Shi ist nicht anzusehen, ob sie boretsch überhaupt richtig verstanden hat. Keine Regung ist zu sehen.
Kurz darauf fällt sie in Ohnmacht. Lange würde ihr Körper nicht mehr durchhalten und wieder ist es die eisige Kälte, die sich an ihren noch immer nassen Sachen festsetzt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 27. Apr. 2002, 00:27 Uhr
boretsch verzieht verächtlich sein Gesicht.
Bist du wirklich so schwach, kleiner Engel?
Er dreht sich um und geht. Shi bleibt alleine und gebrochen zurück...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 28. Apr. 2002, 15:00 Uhr
Licht? Woher kommt Licht? Ist es überhaupt welches? Müde hebt TianShi den Kopf und blickt zur Tür, durch welche schwach Licht fällt. Langsam erhebt sie sich und steht aus. Mit zaghaften Schritten nähert sie sich der Öffnung und geht hindurch. Bori? "Was machst du hier?" Als dieser sich umdreht, blickt Shi jedoch nicht in sein Gesicht, sondern in eine häßliche Fratze, dessen Augen Shi gierig ansehen. Sie schreit einmal laut auf und beginnt zu rennen. Egal wohin, hauptsache weg. Doch es ist aussichtslos. Der Engel kann spüren wie der Wurm immer näher kommt. Näher und näher.
Etwas war da am Boden, doch Shi konnte es nicht erkennen. Erst als es schon zu spät war. Sie stolperte und fiel der Länge nach hin. Sofort dreht sie sich um und blickt zu dem Wurm. Er ist schon ganz nah. Starr vor Schreck bleibt sie liegen und kauert sich nur zusammen. Doch der Wurm tut nichts. Langsam hebt Shi den Kopf und blickt auf. Nichts. Nichts? Was hat er vor? Reglos betrachtet der Wurm den Engel.
Plötzlich geht ein Zucken durch dieses und der Bauch boris reißt auf. Ein Wurm nach dem anderen krabbelt heraus und umrundet TianShi. Ihre Augen weiten sich vor Schreck. Überall sind sie. Es ist aussichtslos. Alles was sie nur noch kann ist schreien als sich die Würmer auf sie stürzen.


Mit einem Schrei öffnet Shi die Augen. Dunkelheit. Ihr Herz rast und sie bekommt kaum Luft. Hätte sie die Kraft dazu gehabt, wäre sie wohl ausgesprungen, aber der Engel hat sie nicht.

Ihr ständiges Zittern hat aufgehört. Selbst dazu ist ihr Körper mittlerweile zu schwach. Schlafen ist alles woran TianShi nur noch denken kann und möchte. Wieder ist da diese Ungewissheit die sich nach dem Traum bei ihr einschleicht. Hilflos starrt sie in die Dunkelheit hinein und lauscht der Schwärze die immer stärker in ihrem Kopf pulsiert.
Komm schneller zu mir...
Tränen laufen über ihr Gesicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 29. Apr. 2002, 17:42 Uhr
Stimmen? Hat da nicht gerade jemand geredet. Shi öffnet die Augen, doch bis auf die Dunkelheit ist da nichts zu erkennen. Sie versucht sich auf mögliche Laute zu konzentrieren. Nichts. Selbst nachdem sie minutenlange gelauscht hat, war kein Geräusch zu hören.
Langsam und mit ungelenken Bewegungen dreht sie sich mit dem Rücken zur Tür. Diese sonst so einfache Bewegung bereitet ihr Schmerzen. Seit Tagen liegt sie einfach nur noch da. Anfangs wurde ihr regelmäßig etwas zu essen gebracht. Mittlerweile kann sie froh sein, wenn sie etwas findet. Vielleicht steht da auch irgendwo was in der Dunkelheit. Sie weiß es nicht, hätte aber auch gar nicht die Kraft es sich zu holen.
Mühsam streicht sie sich einige Strähnen ihres verfetteten dreckigen Haares aus dem Gesicht und kauert sie wieder auf einen Fleck. Fast überall fühlt sich ihr Körper kalt und krank an.

Nur noch einmal die Sonne spüren...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 29. Apr. 2002, 20:41 Uhr
Im tiefsten Schlund weit unter der Stadt wo selten einst ein sterblich Wesen war, wo das Gestein schwarz ist wie die Nacht, die Luft stickig und feucht kniet Darryl neben einer merkwürdig geformten Stein. Bei genaueren Hinsehen entpuppt sich der vermeintliche Stein als etwas anders. Eine Art Ei, wie eine Blütenknospe geöffnet.
Sie streckt ihre Hände herein und hebt einen Wurm heraus.
Sogleich verstaut sie ihn in einem Gefäß und erhebt sich. Ihr Blick schweift über die große, weite Halle in der sie sich befindet. Tausende Eier zieren ihre Wände und den Boden.
Darryl eilt zu ihrem Ziel. Sie will ein versprochenes Geschenk überreichen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 29. Apr. 2002, 21:33 Uhr
Kreuz und quer marschiert boretsch durch die Unterstadt..die Strassen sind leer und vereinsamt...nur abundzu zieht ein dunkler Geselle oder eine Strassenhure des Weges.
Boretsch erreicht wieder die gähnende Öffnung die in die Kanalisation führt. Nocheinmal sieht er sich um dann dorthinein zu steigen...

Er folgt einen breit ausgebauten Gang Richtung Norden. In der Mitte des Ganges fließt ein Rinnsaal mit stinkenden Abwasser. Nach einer Weile biegt er nach rechts in ein der zahlreichen Nebengänge ab...es folgt eine marode Treppe die abwärts geht. Anderen Ende verhindert ein Eisengitter mit einem Schloß das weiterkommen. bori holt einen Schlüssel heraus, schließt auf und öffnet es. Hinter sich läßt er das Schloß wieder zuschnappen und geht eilends weiter...er will Darryl nicht warten lassen...
er kommt an einen schmalen Holzsteg der über einen tosenden Sturzbach führt zu...die Decke ist sehr niedrig und man muss gebügt über diesen laufen..als boretsch drüben ankommt bleibt er stehen und dreht sich um..er zögert etwas, doch dann stößt er den Steg ins Wasser wo er sogleich davongespült wird..
Sicher ist sicher denkt er sich
Das heute ist zu wichtig, es gibt genügend andere Wege hinaus
Er folgt einen weiteren Gang der abwärts führt und viele Abzweigungen geht. Schließlich steht er nach einiger Zeit vor einer schweren Eisentür...TianShi´s Gefängnis
Darryl wird bald eintreffen denkt er sich ungeduldig

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 29. Apr. 2002, 22:23 Uhr
Boretsch wird unruhiger. Darryl ist immer noch nicht erschienen. Er beschließt schonmal einige Vorbereitungen zu treffen. Er öffnet die Tür und tritt in den dunklen Raum. Der Engel liegt zusammengekauert am Boden. Regungslos. boretsch packt den Engel und schleift ihn zur Wand an welcher Ketten herab hängen. Er nimmt Shi´s Arme und kettet sie dort fest
Die Arme ausgebreitet hängt sie schlaff an der Wand. Die Beine liegen noch am Boden auf....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 29. Apr. 2002, 22:31 Uhr
Sie hatte die ganze Zeit über geschlafen. Schmerzen in ihrem Arm lassen sie aufschrecken. Was mit ihr geschah konnte TianShi nicht sorecht einordnen. Seltsames blasses Licht erfüllte die Kammer und ließ nur einige Umrisse erkennen. Boretsch zerrte sie durch den Raum. Hätte sie die Kraft dazu gehabt, hätte sie geschrien, so aber blieb sie stumm und ließ alles mit sich machen, um weitere zusätzliche Schmerzen zu verhindern.
Boretsch drückt den Engel unsanft gegen die Wand und befestigt Eisenketten an ihren Handgelenken. Zu hoch sind diese befestigt, als das sie ihre Arme um sich legen könnte, um sich zu schützen. Nachdem ihr Gegenüber sie losgelassen hat, zieht sie unter Schmerzen die Beine an. Immerhin hat Shi so das Gefühl, Schutz zu haben.
Die Ketten scheuern an ihren Gelenken obwohl so doch eben erst befestigt wurden. Ihre kalte, kranke Haut zeigt bereits einige rote Stellen.
Aus trüben und hoffnungslosen Augen blickt sie kurz zu bori, läßt dann aber wieder ihren Kopf sinken, da es sie zu sehr anstrengt ihn oben zu halten.
Was wollt ihr nur? Laßt mich in Ruhe sterben..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 29. Apr. 2002, 22:52 Uhr
Aus Angst, der Regen könnte die Spuren verwaschen haben, hat Raven die Ratschläge, nicht das Hauptportal zu nehmen, in den Wind geschlagen und sich unbemerkt an Boretschs Fersen geheftet. Selbst wenn er so keine sichtbare Fährte hinterlassen würde, könnte sie wenigstens die ungefähre Richtung bestimmen, die er einschlägt, damit sie nicht völlig wirr durch das Labyrinth der Gänge wandern müssen.
Nachdem sie glücklicherweise ohne größere Probleme durch den Einlass gekommen ist, ist sie ihm bis zu dem Kanalgitter gefolgt, das hinter ihm krachend wieder ins Schloss gefallen ist.

Wären die Situation nicht so ernst und die Anspannung so groß, würde ihr sein Tun nur ein mildes Grinsen entlocken, denn nachdem sie mit kurzem, geübtem Blick das Schloß inspiziert, weiß sie, daß es kein Problem darstellen wird - weder für sie noch für den Satz Dietriche in ihrem Rucksack.

Sie verbirgt sich in dem dunklen Gang in einer Nische und wird hier warten, bis die anderen auftauchen - falls sie auftauchen. Nach einer Weile des Wartens kriecht ihr langsam die Kälte in die Knochen und sie spürt erst jetzt, wie unangenehm die nasse Kleidung ihr am Leib klebt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 29. Apr. 2002, 23:12 Uhr
Als alle bei ihm im Tunnel unten versammelt sind, blickt Caewlin über ihre Köpfe hinweg in die diffuse Düsternis der Unterstadt. Dem Gestank nach sind sie kaum weiter als einen Steinwurf vom Zugang zur Kanalisation entfernt, aber das bedeutet im Gewirr der Winkel und Gassen hier unten wenig. Er geht voraus, Niniane dicht hinter sich und führt die kleine Truppe tief hinein in ein schwarzes Herz voller Bretterbuden und halbverfallener Steinruinen die wie faule Zähne aus dem Boden wachsen.
Es ist wirklich nicht weit bis zu jenem dunklen Gang an dessen Ende der Zugang zu den Kanaltunneln liegt...und wo Raven warten muss. Er geht ein Stück den Tunnel entlang.

"Raven...?" Wispert er.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 29. Apr. 2002, 23:21 Uhr
"Sie ist hier...verborgen..." flüstert Niniane hinter ihm . Caewlins großer Schatten vor ihr nimmt ihr die meiste Sicht auf den Gang. Er ist nicht sonderlich breit und sehr dunkel. Sie summt einen tiefen, vibrierenden Ton und sanfter goldener Schein breitet sich um sie aus, als hätte jemand eine Laterne entzündet. Das Licht ist allerdings nur matt und nicht sonderlich hell. Es reicht eben aus um die nächste Umgebung zu erkennen...sie wagt nicht, es heller scheinen zu lassen und wartet, bis Mottenfänger und Morholdrim aufgeschlossen haben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 29. Apr. 2002, 23:29 Uhr
Schliesslich lässt auch Mottenfaenger das Gitter hinter sich. Caewlin hatte Recht, der Gestank ist bestialisch. Er beisst sowohl in Nase als auch in Augen. Aber es wird das wenigste sein, das wir zu befürchten haben...

Eine Zeit gehen sie durch den fauligen Morast, bis etwas vertrautes zu Mottenfaenger, selbst durch Gestank und Dreck hindurchdringt. Eine Augenblick bevor es über Ninianes Lippen kommt hat er sie gespürt. Raven..
Nungut..., es beginnt gerade erst..
Unmerklich lässt er seine  Blick die Runde machen, bevor er in leisem Ton beginnt
"Wer führt? Alle sind anwesend.. lasst uns nicht unnötig verweilen..."  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 29. Apr. 2002, 23:42 Uhr
Als Motten fänger und Morholdrim zu den beiden anderen aufgeschlossen haben, nimmt der Zwerg einen Schluck aus seiner Flasche.
Es dauert einen Moment, bis er ein schwaches Leuchten am Boden erkennt - mehrere kleine Flecken stets etwa im Abstand eines Schrittes.
Er nickt. "Ja, boretsch ist hier entlang gegangen..." murmelt er, auch wenn ihm bewußt ist, daß niemand mit etwas anderem gerechnet hat.
Sein Blick sowohl auf den Boden gerichtet, als auch immer wieder vorsichtig in die Dunkelheit vor ihm spähend, geht er ohne zu fragen, seine Streitaxt in der Hand, langsam voraus.
Er achtet nicht darauf, in welcher Reihenfolge die anderen ihm folgen, doch Ninianes Licht erhellt die Umgebung gut genug, daß er mögliche Gefahren in der Nähe erkennen kann, aber auch nicht zu stark, um die nur für ihn sichtbare Spur zu überstrahlen.

Dann zweigt die Spur an einem Seitengang nach rechts ab - und plötzlich sieht er Raven vor sich stehen. Ein Lächeln umspielt für einen Augenblick seine Lippen, dann bemerkt er das offenbar verschlossene Gitter, vor dem Raven steht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 29. Apr. 2002, 23:58 Uhr
Schon lange bevor das bärtige Gesicht des Zwergs um die Ecke schaut, kann Raven bereits ein schwaches Leuchten wahrnehmen, das langsam näherzukommen scheint und sie spürt auch die Anwesenheit der Gruppe und all der vertrauten Personen, vor allem einer ganz bestimmten. Ihr Blick trifft den des Druiden.
Aber sie hält sich nicht lange mit Begrüßungsfloskeln auf, sondern schaut nur in die angespannten Gesichter und versucht ein Lächeln. "Tut gut, euch zu sehen", seufzt sie und deutet gleichzeitig auf die verschlossene Gittertür.
"Da hindurch ist er verschwunden ... ich werde es gleich öffnen ..."
Während sie mit den inzwischen von der Kälte klamm gewordenen Fingern nach den Dietrichen kramt, trifft ein besorgter Blick den Zwerg. "Könnt Ihr die Fährte sehen? Ich befürchtete, der Regen könnte sie verwischt oder untauglich gemacht haben ...?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. Apr. 2002, 00:04 Uhr
"Hier unten regnet es ja nicht, Rabenhaar," murmelt Caewlin mit dunkler Stimme. Er hört sich müde an -  oder resigniert. Dunkle Schatten liegen unter seinen Augen, aber sein Gesicht ist verschlossen. Er will nicht reden über das, was in ihm vorgeht, seine Gefährten wissen es ohnehin. Er würde das rostige Gitter am liebsten eintreten - das ginge schneller als Ravens Methode, aber ihre ist die leisere, also läßt er es sein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 30. Apr. 2002, 00:08 Uhr
Niniane summt noch einmal, ein höherer Ton und das Licht sammelt sich in einem Kegel um  das Kanalgitter, um Raven bessere Sichtverhältnisse zu bieten. Die Waldläuferin lächelt ihr kurz zu und beobachtet Caewlin aus gesenkten Lidern.
"Es ist ein alter Shida'yatrick," meint sie leise. "Ihr wärt überrascht wenn Ihr wüßtet, wie einfach er funktioniert."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Apr. 2002, 00:17 Uhr
Mottenfaenger schaut sich um während Raven das Gitter zu öffnen versucht, wird nur einmal kurz abgelenkt, als Niniane eine Kegel hellen Lichts erschafft Shida'yatrick ?.. , dann wandert sein Blick weiter
Keine Motten zu sehen... nicht eine einzige...

Schliesslich schaut er wieder zu Raven, hoffend, dass sie bald fertig wird und dass Morholdrims Plan auch weiterhin so gut verläuft.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 30. Apr. 2002, 00:21 Uhr
Morholdrim nickt Raven zu, ohne besonders auf Caewlins Bemerkung zu achten. "Ja, ich kann sie sehen. Sie ist schwächer als üblich, aber es reicht noch, um ihm zu folgen."

Ninianes 'Lichtzauber' überrascht ihn eigentlich nicht wirklich, aber irgendwie beeindruckt ist er dann doch.

Während Raven mit ihren Dietrichen am Schloß hantiert, versucht er, die Fährte hinter dem Gitter weiter zu erspähen, doch sie verliert sich bald in der Schwärze des Tunnels.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 30. Apr. 2002, 00:43 Uhr
Verbissen und mit finsterem Gesicht stochert sie mit den Dietrichen in dem Türschloß herum, ohne auf die Bemerkungen hinter sich zu achten, aber innerlich sträubt sie widerborstig die Stacheln. Als sie das Schloß geknackt hat, öffnet sie das Türgitter und geht einen Schritt zur Seite, um die anderen durchzulassen. In diesem Moment beschließt sie, ganz am Ende der Gruppe zu bleiben, da sie keinerlei Bedürfnis verspürt, wegen der angespannten Situation mit jemandem einen Streit vom Zaun zu brechen. Mit unbewegter Miene bleibt sie an der Tür stehen, bis alle den Durchgang passiert haben, dann folgt auch sie und bildet das Schlußlicht des kleinen Trupps, während der Zwerg mit konzentrierter Miene und die Fährte verfolgend, vorangeht und sie auf Boretschs Spur durch die Gänge und Tunnel lotst.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. Apr. 2002, 13:03 Uhr
Caewlin folgt Morholdrim in die Dunkelheit. Ninianes Lichtzauber erhellt ihren Weg zwar matt, aber der Zwerg dürfte ihn ohnehin nicht benötigen. Von den Zwergenclans des Nordens sagte man jedenfalls sie könnten im Stockfinsteren ebenso gut sehen wie am hellen Tage.
Wie auch immer, er scheint Boretschs Spur jedenfalls sehr gut zu sehen!
Morholdrim führt sie zielstrebig und ohne jedes Zögern, während der alles erstickende Gestank ihrer alle Kleidung, Haar und sogar die Haut zu durchtränken scheint.
Caewlin hat den Morgenstern längst ausgehakt und griffbereit - was immer vor ihnen im Dunklen lauern mochte, er würde sich hier unten nie wieder überrumpeln lassen. Er versucht alle Gedanken an Calyra von sich wegzuhalten und sich auf ihre Suche zu konzentrieren, aber ganz gelingt es ihm nicht. Hinter ihm geht Niniane völlig lautlos, er weiß nur vom Umdrehen ab und an, daß sie da ist. Und sie hält etwas Abstand mit Blick auf seinen Morgenstern - wohl um ihm im Angriffsfall nicht im Weg zu stehen.
Hinter Niniane kommt der Druide, nur noch ein zu erahnender Schatten, und hinter ihm schließlich Raven.
Ich wünschte, ich hätte sie hier vorne bei mir...ich weiß wie sie sich bewegt, wie sie kämpft, kann sie einschätzen. Von Niniane weiß ich nur, daß sie ihre Feinde mit Licht verbrennt...
Er wirft einen Blick über die Schulter, aber die Waldläuferin sieht auf Morholdrim, der eben eine andere Abzweigung nimmt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 30. Apr. 2002, 13:19 Uhr
Niniane schiebt sich kurz an Caewlin vorbei und legt dem Zwerg eine Hand auf die Schulter. "Morholdrim, " flüstert sie. "Ihr habt bestimmt eine Eurer Lichtphiolen bei Euch, nicht wahr? Könnt Ihr sie entzünden? Ich kann zwar ein wenig Licht herbeisingen, aber so hübsch dieses kleine Spielchen ist, ich würde meine Kräfte gern schonen...und ich bin auch keine ausgebildete Bardin, ich kann den Ton nicht stundenlang halten." Sie lächelt leicht wehmütig und läßt sich wieder hinter Caewlin zurückfallen. Ihr Licht verblaßt zusehends.
Der Gestank nimmt ihr und ihnen allen den Atem...jeder scheint unbewußt so flach wie möglich zu atmen, aber er durchdringt wirklich alles.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 30. Apr. 2002, 14:37 Uhr
Durch dunkle Gänge wandelt Darryl ihrem Ziel entgegen. Der Wurm windet sich vor Erregung in ihrem Gefäß. Einer der ältesten ist er. Mächtig, sogar mächtiger als Darryl. Mit Begierde sieht er seiner Bestimmung entgegen, dem Körper eines elden Wesens.
Ich kann das zarte Fleisch des Engels fühlen Schwester. Eile Dich.
Darryls Schritte beschleunigen sich. Die unteren Ebenen hat sie bereits verlassen und bewegt sich in den Verliesen der alten Feste die vor langer Zeit an der Oberfläche stand. Vor tausenden von Jahren als eine andere Zivilisation die Welt beherrschte. Zu Zeiten des Imperiums.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Apr. 2002, 15:26 Uhr
Schon seit längere Zeit schleicht sich die kleine Gemeinschaft nun durch die abstossenden Kanäle der Unterstadt. Der alles durchdringende wiederwärtige Gestank ist, entgegen aller Hoffnungen auch nach Hunderten von Schritten nicht erträglicher geworden.

Mottenfaenger schreitet lautlos hinter Niniane, ihm folgt Raven. Während er sich umschaut, offenbaren sich ihm die Kanäle als wahres Rattennest, schier überall zweigen Gänge ab, gähnende Löcher in denen sich alles verbergen kann. Für einen Augenblick schlägt sein Herz schneller diese Enge..Leblosigkeit... abstossend.. dann hat er sich wieder unter Kontrolle.
Er achtet schon gar nicht mehr auf die Einzelheiten des Weges, schon lange weiss er höchstens noch die grobe Richtung, mehr um sich vom Gedanken der Orientierungslosigkeit abzulenken beginnt er vorsichtig, in engstem Umkreis bleibend, seine Sinne auszusenden.
Und tatsächlich selbst... hier... gibt es Lebewesen...
Mehrere Rattenarten, viele Fledermäuse und sogar ein oder zwei Schlangen, die wohl von im Morast verrottenden Kadavern leben, hat er ausgemacht.
Erstaunlich... denkt er zwischen zwei Atemzügen ... sie überleben hier... ohne zerstört zu werden...

Schliesslich widmet er seine Aufmerksamkeit wieder ganz den Weg. Wer weiss, was geschehen wird...
Bis auf seltene geflüsterte Fragen und ebensolche Antworten gibt niemand von ihnen einen Laut von sich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 30. Apr. 2002, 18:43 Uhr
Auf Ninianes Frage nickt der Zwerg ihr nur mit konzentrierter Miene zu. Dann bleibt er stehen, steckt seine Streitaxt in die Schlaufe am Gürtel und kramt in einer seiner Manteltaschen nach zwei Fläschchen.
"Ich habe mehrere dabei", sagt er leise, während er deren Inhalte in einem der beiden Fläschchen mischt. "Wer möchte - zur Sicherheit - auch welche?" fragt er, ohne sich nach hinten umzuwenden. "Es wäre besser, wenn nicht nur ich Licht dabei habe..."

Nachdem Morholdrim einige der Fläschchen paarweise verteilt und deren Anwendung in knappen Worten erklärt hat, schüttelt er seine 'Lichtflasche' kurz und kräftig, die einige Augenblicke darauf zu leuchten beginnt.
Prüfend läßt er seinen Blick am Boden entlang in den Tunnel vor ihm schweifen und schüttelt den Kopf. "Es ist etwas zu hell, es überstrahlt die Fährte..." murmelt er, umfaßt die kleine Flasche daraufhin mit den Fingern der linken Hand so, daß nur noch ein Teil des Lichts nach unten strahlt, und so nicht viel weiter nach vorne leuchtet, als es Ninianes Licht vermochte, aber ausreichend für die Anderen, daß sie ihre unmittelbare Umgebung erkennen können.
"So geht's besser... ich hoffe, ihr seht genug..."
Dann ergreift er wieder seine Streitaxt und folgt weiter boretschs Spur.

Nach nur einigen weiteren Abzweigungen bleibt Morholdrim stehen und sieht sich angestrengt im breiten, aber niedrigen Tunnel um - nur der Zwerg muß sich nicht bücken, um an der Decke nicht anzustoßen -, durch dessen Mitte ein breiter, schnellfließender Abwassersturzbach rauscht.
Verdammt...! Der Alchemist leuchtet auf die gegenüberliegende Seite, wo wenige Schritte weiter ein dunkler Seitengang abzweigt. "Da drüben hat boretsch seinen Weg fortgesetzt... wir müssen irgendwie dort rüber kommen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 30. Apr. 2002, 19:57 Uhr
Schweigend und mit gesenktem Blick marschiert Raven am Ende der kleinen Gruppe hinter den anderen her durch den engen, stickigen Tunnel. Das schwache Glühen, das die leuchtenden Flaschen weiter vorne abgeben, reicht kaum einige Schritte weit und lässt ihre Gestalten bizarre Schatten an die grob aus dem Stein geschlagenen Wände werfen.

Raven sieht kaum mehr als die Silhouetten ihrer Gefährten vor sich ... den stämmigen Zwerg, der mit konzentriertem Gesicht und sorgenzerfurchter Stirn wie ein Suchhund vorneweg marschiert und nach Boretschs Spuren Ausschau hält; die breitschultrige Gestalt des Kriegers, der den schweren Morgenstern wie eine Drohung an alle potentiellen Angreifer in der Linken schwenkt; die Waldläuferin, hochgewachsen, aufrecht und mit ernster Miene, das sonst so glühendrote Haar in der zwielichtigen Finsternis des Tunnels wie dunkle, stumpfe Bronze glänzend, und die so vertraut gewordene Gestalt des Druiden.

... was für ein seltsames Häuflein wir sind, als hätte eine Laune des Schicksals uns zusammengewürfelt ... und doch sind wir auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert ...

Ihr Magen rebelliert wegen dem ekelerregenden Geruch - und noch mehr wegen den Erinnerungen, die diese Gewölbe in ihr wachrufen. Beinahe glaubt sie, Caewlins Schreie noch einmal zu hören und die widerliche Fistelstimme Hurentods. Der einzige, dem die steinerne Enge nicht viel auszumachen scheint, ist Morholdrim in seiner Unerschütterlichkeit. Doch selbst er wirkt angespannt, wenn auch wohl mehr wegen der Spurensuche als wegen der ungewohnten Umgebung.

Raven dagegen fühlt sich, als würden die groben Mauern und die stickige Enge des Tunnels sie erdrücken wollen und sich wie Blei auf ihre Lungen legen und es scheint ihr, als wäre diese Beklommenheit noch um ein Vielfaches heftiger als beim ersten Mal, als sie mit Caewlin hier unten war.

Ihr Blick heftet sich traurig auf Mottenfaengers Rücken. ...wenn es mir schon so ergeht, obwohl ich die Enge der Stadt gewohnt bin, wie grauenvoll muß er sich wohl hier unten fühlen, wo er die Weite und Stille des Waldes so liebt ...

Doch sie wird unsanft aus ihren Gedanken gerissen, als Morholdrim in einen Seitentunnel einbiegt und sie in dem niedrigen Gang den Kopf einziehen muß, um nicht an die felsige Decke zu stoßen. Sie versucht, an den anderen vorbei nach vorne zu spähen, um zu sehen, weswegen sie auf einmal stehenbleiben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. Apr. 2002, 20:55 Uhr
Die Methode des Alchimisten Licht zu machen ist für Caewlin nicht weniger magisch als die Ninianes...wenn auch etwas mechanischer. Eine gute Fackel wäre ihm dennoch lieber gewesen als alles andere, selbst wenn diese merkwürdige Waldläuferin, die viel mehr war als nur das, die Sonne selbst vom Himmel geholt hätte, um hier unten für sie zu scheinen.
Vielleicht kann sie das sogar...
Als Morholdrim jedoch in einen sehr viel niedrigeren Tunnel als den vorigen eintritt und zwei, drei Schritte hineinmacht, kann Caewlin ihm nur tief gebückt folgen und flucht leise, weil er der felsigen, unebenen Decke ausweichen muss. Irgendwo vor ihnen rauscht Wasser im Dunkeln, aber er sieht den Grund für Morholdrims Anhalten erst, als er über den Zwerg hinwegspäht und seine Worte hört.
"Dann laßt uns gehen, Boretsch ist auch hinübergekommen." Caewlin tastet sich vor bis er mitten in der stinkenden Brühe steht, dann winkt er dem Alchimisten, hakt den Morgenstern ein und streckt Morholdrim den Arm entgegen. "Kommt schon!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 30. Apr. 2002, 21:14 Uhr
Ninianes Augen blitzen golden auf in der Dunkelheit des Ganges, als sie hinter Caewlin in den niedrigen Tunnel schleicht.

"Nun ja...Caewlin hat recht, wir können hier keine Wurzeln schlagen," flüstert sie leise, als der Krieger ins Wasser watet. Die Strömung ist stark, aber er lehnt sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen und sie schätzt ihn auf gut 120 Kilo festes Fleisch und Muskeln. "Hinüber mit uns, Morholdrim, hierbleiben können wir nicht und Boretsch ist ja auch drüben!"
Sie macht so unvermittelt wie eine springende Katze einen Satz nach vorn, aber Caewlins ausgestreckter Arm wartet bereits, fasst sie sicher um die Taille und hebt sie dann ohne sichtliche Anstrengung auf die andere Seite, als reiche er in einer Lastenkette etwas weiter.  Auf der anderen Seite angekommen lächelt sie hinüber. "Der nächste? Es ist so einsam hier..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Apr. 2002, 21:27 Uhr
Schliesslich steht auch Mottenfaenger am Rande  des brackigen Abwasserlaufes, dessen Rauschen er zuvor nur gehört hatte.
Niniane wartet schon am andern Ufer. Die Strömung scheint stark zu sein, muss sich doch selbst Caewlin einiges an schiere Kraft aufbringen, um gegen die Strömung anzukommen.
Mit einem Anflug von Übelkeit setzt Mottenfaenger den ersten Fuss in den Flusslauf. Er hat mit der Strömung gerechnet und so kommt er gut voran, strauchelt nur ein einziges Mal, als etwas totes an seinen Beinen vorbeizieht.
Schliesslich hat er das andere Ufer erreicht, um sich wortlos, nur mit einem angedeuteten Lächeln neben Niniane zu stellen.
Er könnte das vor ihnenn liegende Abschnitt Kanal nicht vom hinter ihnen liegenden Unterscheiden die gleiche abstossende gähnende Schwärze...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 30. Apr. 2002, 21:52 Uhr
Nach nur beinahe unmerklichem Zögern hängt Morholdrim seine Streitaxt in die Schlaufe und watet auch durch die reißende Kloake. Da die Strömung relativ zu seiner Körpergröße eine größere Angriffsfläche hat, ist es für ihn deutlich schwieriger, gegen sie anzukämpfen, doch schließlich hat auch er es geschafft und das 'trockene' Ufer erreicht.

Kaum steht er neben Niniane und Mottenfänger, hält er auch schon wieder Ausschau nach Boretschs Spur. "Hier muß ein Brett oder Balken oder sowas aufgelegen haben." Er deutet auf einen schwarzen Dreckrand auf dem Boden. "Entweder ist er nur vorsichtig, oder er ahnt, daß er verfolgt wird."
Doch Morholdrim hält sich nicht weiter mit dieser Sache auf und späht in den nächsten Gang hinein, seine 'Lampe' weiter so haltend, daß Caewlin und Raven genug Licht für die Durchquerung des Wassers haben.

In gedämpfter Lautstärke, aber so, daß ihn die anderen trotz des Rauschens noch gut verstehen können, beginnt der Zwerg laut nachzudenken, als er wieder neben Niniane und Mottenfänger tritt: "Wir... sollten uns vielleicht langsam einen groben Plan zurechtlegen, wie wir vorgehen, wenn wir auf Boretsch und... vielleicht den anderen Dämon treffen... wer kümmert sich um wen? Was machen wir mit Boretsch, sofern wir eine Wahl haben?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 30. Apr. 2002, 22:06 Uhr
Nachdem auch noch Morholdrim wohlbehalten über den reißenden Abwasserstrom gelangt ist, steht Raven als einzige noch auf dieser Seite des Ufers. Sie sieht, daß der Zwerg drängend auf Mottenfaenger und die Waldläuferin einredet und es scheinbar sehr eilig hat weiterzukommen, kann aber wegen der Lautstärke des rauschenden Wassers kein Wort verstehen.

Ihr Gesicht verfinstert sich zwar bei dem Gedanken, in diese trübe, stinkende Brühe steigen zu müssen, aber sie watet unerschrocken hinein. Das Wasser reicht ihr bis an die Oberschenkel und die Strömung reißt sie beinahe gewaltsam von den Füßen. Doch Caewlins ausgestreckter Arm ist da und seine starken Finger umklammern ihr Handgelenk und ziehen sie mit auf die andere Seite des Kanals, wo Niniane, der Druide und der Zwerg gerade besprechen, wie sie weiter vorgehen sollen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. Apr. 2002, 22:13 Uhr
Caewlin watet mit angewidertem Gesicht aus dem Wasser,aber sein Gesicht verzieht sich nur kurz und selbst der Ekel erreicht seine dunklen Augen nicht. Er zieht Raven mit sich, hebt sie die letzten Meter aus dem Wasser ans andere Ufer und schiebt sie zu den anderen.
Der Gestank kann nicht mehr schlimmer werden, als er ohnehin schon ist, die Luft ist voller verpesteter Gase und schwer wie Blei.
"Wir sollten uns einen geschützten Platz suchen und etwas Essen und Trinken, " meint er ruhig. "Wir sind seit Stunden unterwegs und es nützt niemandem, vor allem Tian Shi nicht, wenn wir wie lahm getriebene Maultiere irgendwo ankommen und nicht mehr kämpfen können." Er hakt den Morgenstern wieder aus. " Ein grober Plan...ganz einfach: wir finden Shi, töten den Dämon und wenn wir Boretsch nicht retten können auch ihn." Erklärt er kalt. "Das Töten übernehme ich."
Jedenfalls den Versuch...aber dafür bin ich ja hier, nicht wahr? Dafür sind die Bluthunde da. Hetzen und töten und sonst nichts.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 30. Apr. 2002, 22:24 Uhr
Niniane sieht Caewlin an, während er spricht. Bei fast jedem anderen hätten die Worte lächerlich geklungen, aber nicht bei ihm. Er meint was er sagt, und sein Gesicht ist so hart und kalt, als wäre es aus Eisen gegossen.

Er macht sogar mir Angst, denkt sie widerwillig.
Aber sein Wille richtet sich auf einen Dämon und einen Verräter... ruft sie sich ins Gedächtnis, doch das ändert nichts.
Sie schaudert innerlich.
Menschen...sie können gleichzeitig ein Ungeheuer sein und ein  Freund...ich verstehe sie bis heute nicht...
So lapidar Caewlins Plan klingt, sie hat keinen besseren vorzuweisen und so zuckt sie mit den Schultern und legt den Kopf schräg. "Vielleicht nicht ganz so einfach...aber im Prinzip kann ich auch nicht mehr vorschlagen. Jeder sollte nach seinen Fähigkeiten handeln. Der Kampf für die Krieger...die List für den Dieb...das Wissen um die Substanzen der Dinge für den Gelehrten...die Kraft der Erde für den Druiden..." ihre letzten Worte klingen fast wieder wie Beschwörungsformeln.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Apr. 2002, 22:41 Uhr
Ein Plan.. so einfach die Worte des Kriegers klingen mögen, so wahr sind sie... es gibt nichts anderes

Tatsächlich ist Mottenfaenger bei Caewlins Worten ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen. Sie waren von einer Bestimmtheit, die er nie erlebt hat. Es stand fest was Caewlin gesagt hatte.

"Ihr habt Recht" meint er zu Caewlin und Niniane gerichtet "Es liegt zwar wohl niemand Wert darauf länger als irgend notwendig in dieser Kloake zu verweilen, doch unausgeruht können wir niemanden gegenüber treten..."

Auf Ninianes Erklärung reagiert er nur mit einem Kopfnicken Kraft der Erde... die Erde hier ist dem Gestank gleich... verkommen und verfault..

"Wir sollten weitergehen... hier an diesem Wasserlauf wird man uns finden, sollte man uns suchen... Vielleicht finden wir einen geeigneten Platz für eine kurze Rast.."
Wäre dies nur ein Wald.. dann säßen wir während ich hier noch erzähle schon an einem geschützten Ort...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 30. Apr. 2002, 23:04 Uhr
Wenn er's sich damit nur nicht zu einfach macht, denkt Morholdrim mit einem leicht schiefen Blick auf den Krieger. Doch dann nickt er und wendet sich halb dem Gang zu, in den er vor einigen Augenblicken gespäht hat. "Ein Stück diesen Gang entlang, könnte ein geeigneter Platz sein, wenn ich's richtig gesehen habe. Dort können wir rasten."
Er wartet kurz ab, dann geht er voraus, die Streitaxt wieder in der Rechten, das Licht, diesmal offener, so daß die Umgebung besser beleuchtet wird, in der Linken.

Die Decke wird langsam etwas höher, die Wände sind größtenteils von Flechten bedeckt und der Boden feucht, doch nach kaum einer Minute erreichen sie einen wesentlich breiteren und trockeneren Tunnelabschnitt, der sich in einer leichten Rechtskurve weiter fortsetzt und sich nach einem guten Dutzend Schritten in zwei kleinere Tunnel verzweigt.
Auf der linken Seite des Tunnels - noch innerhalb der Kurve - befindet sich eine breite Nische.
"Von hier aus haben wir den ganzen Tunnelabschnitt in alle Richtungen im Auge, ich denke, hier wäre es günstig."
Er leuchtet in die Nische hinein. Sie ist größer und reicht weiter in den Fels hinein, als es zunächst den Anschein hatte. Eine Ratte flieht quiekend vor dem Licht in Richtung des Sturzbachs, den sie gerade durchquert haben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 30. Apr. 2002, 23:14 Uhr
Sehr komfortabel ist ihr Rastquartier nicht gerade, aber im Gegensatz zum Rest der Gänge, die sie bis jetzt durchquert haben, wenigstens einigermaßen trocken und geschützt. Schweigend nimmt Raven den Rucksack und die Waffen von den schmerzenden Schultern und lässt sich an der hinteren Wand auf den kalten Steinboden sinken. Nur einen Moment die Beine ausstrecken ...

Sie nimmt nur ein paar Schlucke aus dem Wasserschlauch. An etwas Essbares will sie im Moment lieber gar nicht denken, denn der üble Geruch hat ihr jeglichen Appetit verschlagen und ihre Anspannung ist ohnehin zu groß, als daß sie etwas hinuntergebracht hätte.
Müde lehnt sie den Kopf zurück gegen die Wand und schließt für einen Moment die Augen, jeglichen Gedanken an das, was noch auf sie zukommen wird, einfach beiseite drängend. Die Gefahr wird sie alle ohnehin schneller einholen, als ihnen lieb ist, dessen ist sie sich fast sicher.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 30. Apr. 2002, 23:18 Uhr
Caewlin fängt Morholdrims Blick auf und zuckt mit den Schultern als wolle er sagen: Was können wir sonst tun?
Er folgt dem grimmigen Zwerg in den nächsten Tunnel und ist froh, endlich nicht mehr den Kopf einziehen zu müssen und wieder aufrecht gehen zu können.
Als Morholdrim die Nische ausleuchtet, geht er hinein und mustert aufmerksam Wände, Decken, alle Winkel des Bodens, kann aber nichts auffälliges entdecken. Calyras Stimme singt in seinem Kopf ein Lied über das Meer und den Wind, aber sie ist so leise, daß er sie kaum hören kann.
Wenigstens kann ich es mir einbilden,denkt er und lacht rauh.Oder ich werde einfach wahnsinnig!
Er schultert den Rucksack ab und schnallt seine Schlaffelle los, um sich dann daraufzusetzen. Er lehnt sich zurück an die Wand und schließt einen Moment die Augen - dann kramt er doch einige Streifen Dörrfleisch hervor und kaut sie entschlossen hinunter. Selbst das klare Quellwasser aus Ninianes Wasserflaschen kann den fürchterlichen Geschmack des Gestankes der Fäulnis und Verwesung und vor allem den der Scheisse nicht vertreiben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 30. Apr. 2002, 23:28 Uhr
Niniane lädt ihr Gepäck ab, lehnt den Eibenbogen an die Wand und läßt sich neben Caewlin an der Wand nieder. Sie teilt sich mit dem Krieger eine karge Mahlzeit aus Dörrfleisch und Reisebrot und spült alles mit Wasser hinunter. Das süße, reine Wasser aus der Quelle an ihrem Baum tut ihr unendlich gut, auch wenn es nur Wasser und kein Zaubertrank ist...
Dann fällt ihr ein, was heute für eine Nacht ist und ein wehmütiges Lächeln huscht über ihr Gesicht.
Inarinacht...und wir stapfen durch die Kanalisation und ihren bestialischen Gestank auf der Jagd nach einem Dämon und der Suche nach einem Engel... Sie schüttelt den Kopf. Nun ja...es war nicht zu ändern und abgesehen davon...für wen hätte sie ein Feuer entzünden sollen?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 30. Apr. 2002, 23:43 Uhr
Mottenfanger lässt sich neben Raven an die Wand niedersinken. Nur einige Schluck aus dem Wasserschlauch lassen ihn für einige kurze Augenblicke den Geschmack der klaren Quelle, aus der er es geschöpft hat, auf der Zunge schmecken.
Zuvor hatte er mehr aus Wissen um die Notwendigkeit als aus anderen Gründen einige Bissen des weissen Brotes genommen.

Dann starrt er weiter in die Dunkelheit vor ihm.  Nach einiger Zeit lässt er wieder seinen Blick über die kleine Gruppe schweifen
Verräter und Dämonen... worauf haben wir uns eingelassen... Wer weiss schon ob der Dämon hier unten ganz allein ist...
Wir sollten nicht zu lange rasten...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 30. Apr. 2002, 23:51 Uhr
Auch Morholdrim setzt seinen Rucksack ab, stellt seine Streitaxt griffbereit neben sich und setzt sich an den Rand der Nische, von wo aus er den mit Dunkelheit erfüllten Tunnel im Auge hat.
Er packt etwas vom Dörrfleisch und -obst aus und ißt dieses und trinkt vom Quellwasser, ohne für länger als einen Moment den Tunnel aus den Augen zu lassen.
Welche Möglichkeit haben wir noch? Keine? Das kann doch wohl nicht sein... So verfällt der Zwerg in Grübeleien, während er weiter in die Schwärze des Tunnels starrt.

Als auch die anderen gegessen und getrunken haben und für eine Weile ihren Gedanken nachhingen, beginnt Morholdim leise aber deutlich hörbar zu sprechen: "Hm, was boretsch betrifft, hätte ich vielleicht eine Idee, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie funktionieren wird."
Er wartet kurz und fährt dann fort: "Ich könnte ein Betäubungsmittel zusammenmischen, das wir auf einige eurer Pfeile auftragen" - er sieht dabei Raven und Niniane an - "oder auf andere Waffen, egal. Es sollte, selbst wenn die Wunde nicht sonderlich tief wird, boretschs Körper nach etwa zwei Minuten außer Gefecht setzen, ihn bewegungsunfähig machen... aber ich weiß nicht, wie es auf den Wurm darin wirkt..."
Fragend sieht er einen nach dem anderen an und spricht seinen Gedanken dann doch aus: "Und wenn mehr als zwei Dämonen auf uns warten sollten, haben wir wahrscheinlich keine Zeit für einen gezielten, nicht lebensgefährlichen Schuß..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 01. Mai 2002, 13:14 Uhr
Schweigend rutscht Raven ein Stück näher an Mottenfaenger heran. In dieser klammen, unheilverkündenden Finsternis tut es unendlich gut, seine vertraute Nähe zu spüren. Mit geschlossenen Augen lauscht sie weiter auf die Stimmen der anderen und den Überlegungen, die Morholdrim anstellt.

Betäubungsmittel zusammenmischen? Er scheint ja sein halbes Labor mitgebracht zu haben...
Sie öffnet die Augen und schaut den Zwerg beinahe beleidigt an. "Unterschätzt nicht die Schnelligkeit eines Bogens, und vor allem nicht die seiner Schützen! Aber Ihr habt wohl recht, es wird nicht viel Zeit für Überlegungen oder Entscheidungen bleiben", greift sie dann seinen Gedanken auf, "... und wenn wir auf mehr als zwei dieser Parasiten auf einmal treffen, werden wir für nichts mehr Zeit haben ..."

Vor allem genau dieses macht ihr Sorge - der Gedanke daran, daß sie es mit mehreren dieser Wesen auf einmal zu tun bekommen werden. Mit Schrecken erinnert sie sich an die Kammer, in der Caewlin den ersten Wurm getötet hat und sie spricht ihre Bedenken laut aus.

"Diese Parasiten sind fähig zu "senden" und einen fremden Geist zu beeinflussen, noch bevor sie in einen Wirtskörper gelangen", sagt sie leise. "Vielleicht nicht so stark wie diese Dämonenfrau, die ja scheinbar besondere Mächte besitzt, aber immerhin ausreichend, um den Geist eines Menschen derart zu verwirren und zu verdrehen, daß er seine Handlungen nicht mehr kontrollieren kann. Und vor allem tun sie das schnell...."

Mitten im Satz bricht sie ab und fährt sich mit dem Handrücken über die Stirn, wie um einen bösen Gedanken zu verjagen. Ihr Blick trifft Caewlin. Nur zu gut weiß sie, was diese Würmer anrichten können und wie gezielt sie den Geist ihrer Opfer manipulieren. Bei dem Gedanken, daß es der Krieger und nicht sie gewesen wäre, der einem dieser Würmer zum Opfer gefallen wäre, kriecht ein Schaudern über ihren Rücken. In diesem Fall würde sie nicht hier sitzen, sondern tot und mit zerschmettertem Körper irgendwo in diesen stinkenden Kanälen liegen. Jedoch ... Caewlin würde noch beide Hände besitzen ...

Mühsam fasst sie sich wieder. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wohin Boretsch uns führen und was uns dort erwarten wird, aber sollten wir auf mehrere dieser Würmer gleichzeitig treffen, wird es wohl schwierig werden ... ich weiß, daß Elfen - und vielleicht auch Zwerge? - ganz gut in der Lage sind, sich gegen derlei empathische Angriffe zu wehren, wir Menschen sind es allerdings nicht. Das heißt, wir hätten ein ziemliches Problem ..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Mai 2002, 15:52 Uhr
Caewlin sieht den Zwerg an, aber im düsteren Licht kann niemand so genau sagen, wer wen anblickt oder nicht. "Ein gezielter mannstoppender Schuss mit dem Bogen ist schnell geschehen, ich bin mir sicher, das Raven oder Niniane  das schaffen... aber  Niniane wird vielleicht zusehr damit beschäftigt sein, Dämonen und Würmer in Brand zu setzen und ich..." - er hebt den Armstumpf - "falle als Schütze ebenfalls aus."
Er schweigt einen Moment und sieht Niniane und Raven, dann Mottenfänger an. "Wenn wir boretsch erreichen und Shi gefunden haben, dann müssen wir schnell und je nach der Lage dort entscheiden, was wir tun. Wir wissen nicht, was uns erwartet, also wie wollen wir genauer Planen?"
Dann spricht Raven von den mentalen Kräften der Würmer und eine eisige Hand greift nach seinem Nacken. "Kennt einer von Euch Magiebegabten vielleicht irgendeinen Schutzzauber gegen die Gedankenkräfte des Dämonenwurms?" Fragt er leise. "Sonst wird er uns einen nach dem anderen ausschalten indem er uns gegeneinander hetzt..."
Er sieht Raven an und er weiß, was sie denkt und einen Moment treffen sich ihre Blicke.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 01. Mai 2002, 15:59 Uhr
"Zwei Minuten? Das ist zu lange...in zwei Minuten hat der Wurm Boretsch längst getötet, wenn er merkt, was vor sich geht. Das ist kein normaler Parasit, Morholdrim. Es ist mehr...er wird gelenkt und gesteuert von einem...höheren Willen. Vielleicht ist es die Frau...vielleicht auch ein noch mächtigeres Wesen, das wir noch gar nicht zu Gesicht bekommen haben..."

Auch wenn uns der Gedanke nicht gefällt, wir können auf Boretsch keine Rücksicht nehmen, wenn wir eine Chance haben wollen...ist Caewlin der einzige, der das ausspricht, was in Wahrheit alle ahnen...?

"Morholdrim...ich würde Boretsch wirklich gerne retten, schon um Shis Willen - aber ich bin nicht sicher, ob das überhaupt möglich ist. Wenn, dann wird es ein waghalsiger Versuch - und wir sind hier um Shi zu retten. Das sollte unser vordringliches Ziel sein."

Sie weiß selbst, wie sich ihre Worte anhören, aber sie nimmt sie nicht zurück. Es ist die Wahrheit.

Dann lauscht sie Raven und Caewlin und atmet tief durch...

"Ich selbst bin immun gegen die mentalen Attacken der Würmer. Mottenfänger hat in der Unterstadt schon bewiesen, daß er ihnen ebenfalls widerstehen kann...und auch Morholdrim dürfte ziemlich gefeit sein. Ich kann euch ein wenig abschirmen, aber wirklich völlig schützen wird es euch nicht. Wir müssen die Würmer, wenn welche da sind schnell ausschalten. Wirklich schnell. Wir gehen da rein, holen Shi und müssen wieder draußen sein bevor sie auch nur merken wie ihnen eigentlich geschieht..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Mai 2002, 16:46 Uhr
boretsch, das ist das Problem... Der Wurm wird seinen Körper benutzen ohne Rücksicht darauf...

"Selbst wenn boretschs Körper bewusstlos ist, können wir nicht sicher sein, dass das auch für den Dämon gilt" meint er mit einer nicht zu verleugnenden Müdigkeit im Tonfall.

Als die Rede auf die mentalen Attacken des Dämons, seine Möglichkeit zur Beeinflussung der anderen kommt, verfällt er zunächst in nachdenkliches Schweigen. Er macht sich nichts vor, wenn er daran denkt, was geschieht, sollte der Dämon Caewlin in seine Gewalt bringen.
Seine Hand wandert hinunter an den Gürtel, um kurz auf etwas zu ruhen, das an einen Wasserschlauch, nur in sehr kleiner Form erinnert.

"Niniane spricht wahr... Es wird schwieriger für mich sein, als für sie, jedoch wird auch mich der Wurm nicht einfach beeinflussen können...
Doch ich habe an die anderen gedacht.. Ich habe etwas, das den Einfluss des Dämons brechen kann, vielleicht sogar für kurze Zeit eine Art Resistenz erzeugt...
Das Problem ist natürlich, dass ich erst anwenden kann, wenn schon jemand beeinflusst ist... und es ein wenig Zeit braucht um zur Anwendung zu kommen...
Aber mehr kann ich leider nicht bieten..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 01. Mai 2002, 17:41 Uhr
Selbst wenn wir es schaffen, Shi zu retten, ohne Boretsch anzutasten, wird der Wurm seinen Wirtskörper aufgeben... Das wird er aber auch tun, wenn wir ihn lähmen und das nicht auf den Wurm wirkt...

Morholdrim nickt den anderen zu. "Ja, ihr habt Recht. Egal, was wir tun, ob wir Boretsch verschonen können oder nicht, hängt allein von den Dämonen ab... und etwas schneller wirkendes kann ich nicht herstellen... nicht in so kurzer Zeit, wie wir es brauchen... Und zwei Minuten sind im Kampf verdammt lang..."

Auf Mottenfängers Erklärung zu einer möglichen Rettung vor dem Einfluß der Dämone murmelt er nur: "Immerhin etwas..." und hoffentlich schnell genug.
Lauter und sichtlich angespannt fährt er dann fort: "Ich hoffe, daß ich mich genügend gegen den Einfluß der Dämone wehren kann... wenn nicht..." wisst ihr, was zu tun ist... Der Zwerg wirft Caewlin einen vielsagenden Blick zu und läßt seinen Satz unvollendet.

Nachdenklich sieht er Niniane an und fragt nach einer Weile: "Kann... diese Dämonenfrau eure Nähe auch spüren? Wißt ihr das? Denn dann brauchen wir gar nicht erst versuchen, uns anzuschleichen, dann kommt es nur noch auf Schnelligkeit an...
Vielleicht können wir sie auch kurzzeitig ablenken" Er beginnt mit diesen Worten in seinem Rucksack zu kramen und holt drei lehmfarbene Kugeln ohne sichtbare Öffnung hervor. "Wird eine dieser Kugeln auf den Boden geworfen, so daß sie zerbricht, wird sich ein Feuer über den Boden ausbreiten - mit etwa drei bis vier Meter Durchmesser -, das auch bei großer Feuchtigkeit problemlos brennt. Möglicherweise schadet es den Dämonen kaum, aber uns würde es - unabhängig von euren Zaubern," - er sieht kurz Niniane an - "mit denen ihr euch auf den Kampf konzentrieren könnt, genug Licht geben, um die Hände frei für den Kampf und Shis Befreiung zu haben.
Außer Licht, Boretschs Fährte und meiner Streitaxt kann ich im Moment sonst nicht viel anbieten. Nichts, das irgendwie planbar wäre..."
Er sieht wieder einen nach dem anderen an. "Und ich denke, wir sollten wieder langsam weitergehen... ehe es zu spät ist... Außerdem möchte ich den Gestank hier bald hinter mich wissen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 01. Mai 2002, 17:54 Uhr
Irgendwo in einer Kammer in der Kanalisation.

Ihr Körper hat wieder angefangen zu zittern. Lange Zeit hat sie nur still dagelegen, doch nun zucken ihre Glieder wieder regelmäßig zusammen. Seit TianShi das letzte Mal aufgewacht ist, hat sie ein unruhiges Gefühl. Weder Darryl noch bori haben sich sehen lassen in letzter Zeit. Etwas zu Essen war seitdem auch nicht mehr zu finden. Obwohl sie wach ist, scheint es doch als schliefe sie. Nur sacht schlägt ihr Herz und ihr Puls ist nur noch kaum spürbar. Eingerollt wie ein Embryo liegt sie da und wartet. Warten auf das unbekannte Schicksal.
Die Schwärze in ihrem Inneren ist nicht näher gekommen, hat sich aber auch nicht entfernt. Hätte sie die Kraft und die Möglichkeit dazu, hätte sich der Engel selber das Leben genommen.
Shi wußte genau, dass sie nicht mehr länger durchhalten würde und wollte.

Eine Zeitlang hatte sie Hoffnung, dass man sie vermissen und suchen würde. Doch wer sollte wissen wo sie war? Woher sollten auch die anderen wissen, dass es ausgerechnet boretsch war, der sie in diese Falle gelockt hat.
Bori
Eine einzelne Träne- ihre letzte- läuft über ihr Gesicht, ehe sie abermals einschläft. Schlafen ist das einzige wozu sie noch fähig ist, alles andere kostet zuviel Kraft.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 01. Mai 2002, 18:58 Uhr
...anbieten? was hätte ich schon groß anzubieten, weder Magie noch geheimnisvolle Tränke noch Feuerkugeln ... nichts, absolut nichts ... und falls es mehr als zwei Würmer sind, sind wir sowieso erledigt ...

"Meinen Bogen, mein Schwert und die flinken Finger eines Diebs, mehr kann ich nicht beitragen dazu ..."
Ravens Gesicht verfinstert sich und ein übles Gefühl der Vorahnung überkommt sie, das sich nicht beiseite drängen lässt. Sie nimmt noch einen letzten Schluck aus dem Wasserschlauch und verkorkt ihn dann wieder, doch auch das kühle Nass, das durch ihre Kehle fließt, kann den bitteren Geschmack nicht vertreiben.

"Und wir müssen Tian Shi erst einmal finden ... wenn sie überhaupt noch am Leben ist." Sie schweigt einen Moment und ihre Augen werden dunkel. "Hat von euch noch niemand daran gedacht, daß sie vielleicht schon lange tot sein könnte? Vielleicht sollten wir wirklich wieder aufbrechen. Wer weiß, wieviel Zeit wir noch haben ..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Mai 2002, 19:53 Uhr
Caewlin erwidert Morholdrims Blick ruhig und nickt kaum merklich.

Für einen Freund und Waffengefährten kann ich das tun...
Dann lauscht er den anderen und nickt dann, als sie alle gesprochen haben.
"Versuchen wir einfach boretsch irgendwie auszuschalten, wenn wir die Gelegenheit haben und handeln wir alle nach unseren Fähigkeiten, " meint er und seine Stimme klingt fast zuversichtlich.
Ihr Götter im Himmel, Calyra ich vermisse dich...
Dann erinnert er sich an den Abend am See, als er diesen Dämon in Frauengestalt zum ersten Mal sah und an das, was damals geschah. "Noch etwas...." wendet er sich an Niniane: "Diese Dämonenfrau spielt gern, nicht wahr? Sie liebt es herauszufordern und zu drohen...wie eine Katze mit der Maus spielt, bevor sie sie frißt. Keine Spielchen diesmal.  Laßt Euch nicht herausfordern...tötet sie, wenn Ihr könnt."
Zuletzt sieht er Raven an und sagt leise: "Raven...wenn  Tian Shi tot ist, dann können wir sie wenigstens davor bewahren Nahrung für diese Wurmdämonen zu sein oder eine Marionette ihres Willens zu werden..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 01. Mai 2002, 20:22 Uhr
"Tian Shi ist noch am Leben," meint Niniane leise. "Ich kann es spüren. Sie ist sogar irgendwo in der Nähe, aber ich wage es nicht zu senden oder  meinen Geist nach ihr auszuschicken...denn dann würde mich der Dämon spüren. Ich versuche meine Aura einzudämmen so gut es geht und bisher weiß er nichts von meiner Anwesenheit..."

Diese stinkende Schwärze macht mir mehr zu schaffen, als ich dachte...ich brauche die Sonne und den Wind in meinem Gesicht...

Frei wie die Sonne! Ich bin frei wie die Sonne...frei... hämmert ihr Herz.
Sie sieht Caewlin aus dunklen Augen an und lächelt sanft. "In Ordnung....keine Spielchen." Sie hebt die Hand als schwöre sie einen feierlichen Eid. "Versprochen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Mai 2002, 20:39 Uhr
Spielen?... Nein.. sie wird es versuchen, aber nur ein Narr würde noch darauf eingehen... Da hat Caewlin Recht...

Schliesslich erhebt er sich. TianShi lebt noch, an Ninianes Worten besteht kein Zweifel, also sollten sie sich beeilen. Er macht einige Schritte, in die einengende Düsternis des Kanals spähend
"Wir sollten bald aufbrechen... Noch lebt TianShi.. Lasst uns das gesagte Plan genug sein, bisher wissen wir nichteinmal genau, was uns alles erwartet...
Ich hoffe boretschs Fährte ist noch sichtbar, Morholdrim?"
Ansonsten könnten wir all unsere bescheidenen Pläne sofort verwerfen..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 01. Mai 2002, 20:59 Uhr
An die Möglichkeit, daß Shi tot oder gar nicht hier unten ist, hat wohl schon jeder von uns gedacht... aber wenn Niniane sagt, daß sie noch lebt und in der Nähe ist...
Morholdrim steht auf, verstaut die drei Tonkugeln in verschiedenen Manteltaschen und tritt zu Mottenfänger.
"Vorhin war sie es noch, ja, dann ist sie auch jetzt noch zu sehen. Ich muß nur die Wirkung des Tranks auffrischen, sonst sehe nichtmal ich noch was davon."
Einen Moment später hat er einen Schluck aus seiner Flasche am Gürtel genommen, wartet eine kurze Zeit, dann nickt er. "Ja, sie ist noch sichtbar, gehen wir weiter..."

Nach einem fragenden Blick in die Runde, wuchtet Morholdrim sich seinen Rucksack auf den Rücken, ergreift seine Streitaxt und tritt in den Tunnel hinaus, bleibt dort aber erst mal stehen.
"Es sollte noch jemand von euch ein zweites Paar Lichtflaschen griffbereit halten, spätestens für unseren Rückweg. Meines wird nicht mehr lange leuchten, vielleicht gerade noch, bis wir auf die Würmer stoßen, vielleicht auch nichtmal bis dahin... und ich denke, ich brauche dann beide Hände."
Caewlin kann kein Licht tragen und kämpfen, Raven und Niniane brauchen vielleicht beide Hände für ihre Bögen... bleibt eigentlich nur Mottenfänger... Daher sieht er den Druiden fragend an.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 01. Mai 2002, 21:23 Uhr
Raven schnallt sich das Schwert auf den Rücken, ebenso den Rucksack und schwingt sich Bogen und Köcher um die Schultern. Mit düsterer Miene beobachtet sie, wie Morholdrim einen Schluck aus einem seiner geheimnisvollen Fläschchen nimmt und dann Boretschs Spur sucht und wieder aufnimmt. Mottenfaenger drückt er eine seiner Lichtphiolen in die Hand, dann verschwindet seine stämmige Gestalt auch schon eilig im Zwielicht des Tunnels.

Einer nach dem anderen nimmt sein Gepäck und verlässt die Nische, die ihnen für die Rast Unterschlupf gewährt hat. Alle folgen dem Zwerg, der mit gerunzelter Stirn vorausmarschiert, die Augen auf den Boden geheftet und Boretschs Fährte suchend.

Der feuchtkalte Tunnel, in dem sie sich befinden, führt stetig abwärts, windet sich in scheinbar endlos Bögen und Kurven immer tiefer in die Erde. Immer wieder zweigen schmale, finstere Seitengänge davon ab, einmal müssen sie noch einen kleinen Wasserlauf überqueren, doch die Spur, der sie folgen, bleibt weiterhin auf dem breiteren Hauptgang. Gleichförmig ziehen die groben Felswände an ihnen vorbei.
Kaum jemand spricht ein Wort und ihre Gesichter sind ernst und spiegeln die Anspannung der letzten Stunden wieder.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Mai 2002, 21:32 Uhr
Caewlin folgt Morholdrim einfach hinein in die Dunkelheit, verläßt sich auf die Fähigkeiten des Alchimisten, der jedoch gnaz genau zu wissen scheint, wohin es geht.
Er hängt seinen eigenen Gedanken nach und grübelt darüber, wie sehr sich sein Leben doch in den letzten Wochen verändert hat...
Dabei wollte ich nur eine Weile in den Süden kommen, um gute Pferde und noch bessere Handelsbeziehungen für Sturmende zu bekommen...dafür bekam ich eine Frau und bald ein Kind...dieser Gedanke läßt ihn lächeln. Und Freunde...Freunde. Er blickt auf den breiten Rücken des Zwerges vor ihm hinunter und denkt an Raven, an Niniane und den Druiden.
Man hat ihm schon viele Namen gegeben im Lauf seines Lebens, aber Freund hat noch nie dazugehört und er hat es nie vermißt.
Jetzt würde ich es, denkt er...



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 01. Mai 2002, 21:44 Uhr
Niniane legt Caewlin federleicht die Hand auf den Arm und spürt das Metall des Kettenhemdes kalt unter ihren Fingern. Sie sieht ihm in die Augen und meint leise
"Was wir miteinander erleben macht uns alle zu Freunden..."
Der Krieger sieht sie einen Moment schweigend an und langsam erscheint ein Lächeln auf seinem Gesicht. Als sie Morholdrim wieder folgen, ist es kein finsteres Hinter- dem- anderen- Herschleichen mehr: etwas im Gemeinschaftsgefühl hat sich geändert.
"Erzählt mir etwas von Sturmende, Caewlin. Von Eurer Heimat...warum tragt ihr nie das Wappen Eures Hauses?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Mai 2002, 22:03 Uhr
Schon ist die kleine Gemeinschaft wieder seit längerer Zeit unterwegs. Die Enge und Dunkelheit, die ständig gleiche Umgebung des Kanals sind auch nach der Rast nicht erträglicher geworden. Immer wieder ziehen an Mottenfaengers innerem Auge Bilder des Larisgrün vorbei, erinnern ihn an seine Freiheit und machen die Kanäle noch unerträglicher. Gewaltsam drängt er sie zur Seite Du kommst hier wieder heraus...

Die Lichtflasche ruht sicher in einer seiner Manteltaschen, er hatte sich zuvor noch einmal von Morholdrim erklären lassen,wie man sie entfacht.

Ich hoffe wir finden bald... was auch immer... dann ist es vorbei.. so oder so..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 01. Mai 2002, 22:21 Uhr
In der Unterstadt... ganz anderenorts

In der düsternis der Unterstadt angekommen hat Calyra schweigend den geforderten Wegzoll bezahlt und den stierenden Blick des Zwerges unter die Schatten ihrer Kapuze ignoriert. Die sperrige Armbrust, die er mit sich herumschleppt, sieht lächerlich an ihm aus, aber sie zweifelt keine Sekunde daran, daß er damit umgehen kann...Vorausgesetzt er findet einen Riesen, der sie ihm spannt!denkt sie boshaft.
Jetzt schleicht sie nervös auf einer breiten Straße herum, die ein stinkender Gnom mit nur noch einem Auge die Schwarze Allee genannt hatte, versucht sich ihre Furcht nicht anmerken zu lassen und sucht jemanden, der bereit ist, für ein wenig Kleingeld über die Kanalisation zu sprechen...ein paar dreckige Kinder streiten in einer Seitengosse und entschlossen greift sie sich einen der rotznasigen Bengel und hält ihm einen Kupferling unter die Nase. "Für mich zu einem Zugang der alten Kanalisation und es gehört dir."
Dünne Finger schnappen sich das Geldstück so schnell, daß sie der Bewegung kaum mit den Augen folgen kann.
"Folt mir, M'lady," schnarrt der Knirps mit heiserer Stimme und tappt in die Gasse davon. Calyra strafft sich und reckt ihr Kinn. Einen Augenblick später haben die Schatten sie verschluckt.
Verzeih mir, Caewlin...ich will nicht ungehorsam sein...es ist nur...ich habe deine Stimme gehört im Wind der durch die Bäume ging...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 01. Mai 2002, 22:23 Uhr
Sturmende? Wappen? Die Frau hat Nerven... ist das einzige, was ihm zu dem Gespräch hinter ihm einfällt, von dem er nur einige Wortfetzen mitbekommt, da er sich auf die Fährte und möglichen Gefahren in den Schatten konzentriert.
Einmal hebt er Vorsicht mahnend die Streitaxt, da er in einem Seitengang eine Bewegung in der Dunkelheit zu sehen glaubte, doch offenbar hat er sich getäuscht. So führt er ihre kleine, seltsame Gruppe weiter durch die Tunnel und Kanäle.

Nach einigen weiteren Schritten und einer Abzweigung hebt er wieder die Streitaxt und bleibt stehen. Sein Licht hält er für einen Augenblick so, daß es so wenig wie möglich nach vorne leuchtet, um die Spur auch in größerer Entfernung nicht zu überstrahlen und auch Morholdrims eigene Sicht im Dunkleln nicht zu behindern, dann wendet er sich nach hinten zu den Anderen.
"Dort vorne am Ende des Tunnels ist eine Eisentür." Morholdrim flüstert nur. "Genau dort endet Boretschs Fährte und es führt keine von dort fort. Wenn es keinen weiteren Ausgang gibt, dann ist er dort drin."
Und vielleicht TianShi...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 01. Mai 2002, 22:57 Uhr
Ravens Augen können kaum das Halbdunkel durchdringen, doch sie hört Morholdrims geflüsterte Worte und den Ernst in seiner Stimme und mit einem Schlag sind die Sinne wieder hellwach. Leise nimmt sie den Rucksack ab, der schwer auf die Schultern drückt.

Ihr Blick schweift den Gang entlang zu der schweren Eisentür und dann zum Zwerg zurück. "Ihr meint, er ist da drin?" Ihre Augen funkeln entschlossen. "Das wird sich auf der Stelle herausfinden lassen ..."

Sie quetscht sich in dem engen Gang an Caewlin und dem Zwerg vorbei und schleicht ohne auch nur den geringsten Laut zu verursachen den Tunnel entlang bis zur Tür.

Im Staub vor der Schwelle sind etliche Fußabdrücke zu erkennen. Dicht bei der Tür bleibt sie ganz still stehen und lauscht angestrengt in das Innere des Raumes und selbst in der düsteren Beleuchtung des Gangs ist zu erkennen, daß sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht zu weichen scheint bei dem, was sie offenbar aus dem Raum dahinter vernimmt.

Leise schleicht sie an der Felswand entlang wieder zu den Gefährten zurück, die in einiger Entfernung stehengeblieben sind, ein Auge ständig auf die Tür geheftet.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Mai 2002, 23:03 Uhr
"Sturmende..." Caewlin lächelt leicht. "Es liegt am Rand der Welt,  Niniane. Und es ist..." er wird unterbrochen  von Morholdrims Axtblatt, denn der Zwerg benutzt seine Waffe wie eine Verlängerung seines Armes um ihnen Zeichen zu geben. Er sieht über ihn hinweg in den Gang: sie scheinen endlich angekommen zu sein. Etwas in ihm spannt sich und er hakt den Morgenstern aus und tritt dann zur Seite, als Ravens ich an ihm vorbeischlängelt. Er folgt ihr mit den Augen, als sie zur Tür schleicht um dort zu lauschen und beobachtet sie und die Tür aufmerksam.

"Was ist?" Wispert er, als sie zu ihnen zurückkehrt, das schmale Gesicht fahl und angespannt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 01. Mai 2002, 23:12 Uhr
Niniane hält den Atem an, als Morholdrim stehenbleibt und Caewlin neben ihr verstummt. Sie sieht die Tür an und kann Shi undeutlich in der Nähe fühlen. Aber ihre Aura ist schwach wie sterbende Glut in der Asche und Ninianes Herz schlägt schmerzhaft schneller...
Götter...laßt uns rechtzeitig gekommen sein...laßt uns rechtzeitig gekommen sein...
Dann schleicht Raven nach vorn und Niniane schließt kurz die Augen. Den eigenen Geist und die eigene Ausstrahlung ständig abzuschirmen und nichts von sich nach außen dringen zu lassen ist mehr als anstrengend und langsam fühlt sie sich, als würde nur noch eine Winzigkeit genügen, und sie wird einfach überlaufen wie ein zu volles Faß. Sie zieht ihr Schwert und die lange, sehr schlanke Elbenklinge kommt zischend  aus der Smaragdbesetzten Schwertscheide und glänzt im Schein von Morholdrims Licht wie flüssiges Silber.
Ich bin das Schwert in der Dunkelheit...hämmert ihr Herz.
Der Speer in der Nacht...der Pfeil aus den Schatten..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 01. Mai 2002, 23:27 Uhr
Schritte hallen durch den Gang. Hastige, schnelle Schritte die immer näher kommen.
Es ist Darryl die plötzlich vorne im Gang aus einem kleinen versteckten Seitentunnel erscheint. Sie eilt den Gang entlang und kommt vor jener Eisentür zu stehen.
Die Tür ist bereits offen und so verschwindet sie so plötzlich wie sie aufgetaucht ist in der Zelle.
Die Eindringlinge bemerkt sie nicht, zu sehr ist sie auf das kommende Ereignis fixiert.

Der Engel liegt in Ketten, danneben steht boretsch welcher Darryl mit kaltem Lächeln begrüßt.
"Sieh Engelweib, was ich für Dich habe!"
Darryl stellt das Gefäß vor TianShi auf den Boden. Es wackelt und  zerspringt mit einemal in dutzende von  Splitter.
Der entblößte Wurm windet sich und streckt seine Tentakel in alle Richtungen. Langsam richten sie sich auf den Engel aus. Sie kriechen Stück für Stück auf TianShi zu. Der Wurm zieht sich langsam zu ihr.

Darryl begutachtet das Schauspiel mit zufriedener Miene. Doch plötlich verdunkelt sich ihr Anlitz. Panisch dreht sie sich zur Tür um.
Da draussen ist irgendwas. Sie fühlt es.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 01. Mai 2002, 23:38 Uhr
Eine Stimme reißt Shi aus ihrem Schlaf. Es ist Darryl. Sie hat ein setsames Gefäß in der Hand, welches sie wenige Schritte vor TianShi abstellt.
Als das Gefäß zerspringt will sich der Engel instinktiv ducken, doch hat sie keine Kraft dazu.
Entsetzt starrt sie auf das Ding welches auf sie zukriecht. Das einzige was der Engel tun kann ist die Beine anziehen. Unter Schmerzen gelingt ihr dies, doch weiß sie genau, dass sie dem Wurm nicht entkommen kann. Kurz wirft sie einen flehenden Blick zu boretsch. Hoffnungslos. Er würde ihr bestimmt nicht helfen.

Panisch beobachtet sie wie der Wurm näher kommt. Fast hat er sie schon erreicht.
Bitte laß es schnell geschehen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Mai 2002, 23:40 Uhr
OT: Sorry...das war keine Absicht, ich dachte ich bin schon wieder dran... ;D ::) ??? ;D
___________________________________________

Alle erstarren zu schweigenden Schatten, als weiter vorn im Gang plötzlich der Dämon in Frauengestalt auftaucht, aber er verschwindet ohne sich auch nur umzublicken hinter der Tür und ist fort...

Caewlin atmet langsam und ruhig aus, aber sein Herz schlägt schneller, das Adrenalin prickelt in seinen Adern.
Er nimmt den Morgenstern aus dem Waffengurt und da er keine Handschuhe trägt, greift er kurz in einen kleinen Lederbeutel der an seinem Gürtel hängt und ein wenig Talg enthält und reibt ihn auf die Handflächen.
"Bereit?" Fragt er. "Sie hatte etwas bei sich...habt ihr gesehen...? Ich wette, das war ein dunkles Geschenk für den Engel...gehen wir!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 01. Mai 2002, 23:45 Uhr
Da sind wir also...
Er hätte keiner Bestätigung gebraucht. Ravens aschfahles Gesicht, Caewlins Anspannung, Niniane, die ihre Klinge blank zieht.
Augenblicke vergehen, in denen keiner es wagt zu sprechen. Sie waren dort, ganz sicher, hier lag TianShi, doch war sonst niemand zu erkennen.
Nun gut, lasst und hineingehen und sie herausholen.. Kein Kämpfen heute..
Er hat den Gedanken nicht ganz zu Ende geführt, als sein Herz zu rasen beginnt, etwas zerbricht, ein Zischen ist zu hören, plötzlich ganz deutlich ein bekannter und verhasster Geist richtet seine Aufmerksamkeit auf sie.
Sie ist hier... und sie ist nicht allein.. also doch ein Kampf...

Seie Stimme ist ein zischendes Flüstern, doch klar zu vernnehmen
"Ja, schnell, wir haben keine Zeit mehr.. Wir müssen bereit sein"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 02. Mai 2002, 00:06 Uhr
Gerade als Raven zu einer Antwort auf Caewlins Frage ansetzen will, hört Morholdrim Schritte. Es ist unnötig, daß er seine Streitaxt warnend in die Höhe hält; auch die anderen haben die Schritte gehört.

Ohne jede Regung, ja ohne zu atmen beobachten sie, wie der Dämon in Frauengestalt im Tunnel erscheint und den Raum hinter der Tür betritt. Die Tür fällt hinter ihr zwar zu, aber nicht ins Schloß.

Morholdrim sieht kurz zu den Anderen zurück und nickt auf Caewlins Frage nur. Seine Streitaxt umfaßt der Zwerg mit seiner Rechten fester, mit der Linken holt er eine der Tonkugeln aus seinem Mantel und hält diese zusammen mit dem Licht in derselben Hand. Dann nickt er nochmal Caewlin und Mottenfänger zu und geht dann raschen Schrittes in Richtung der Tür, gefolgt von den Anderen, Caewlin beinahe neben ihm, schnell, aber so leise wie möglich.

Mit einem kräftigen Tritt ist die Tür offen und Morholdrim sieht die Dämonenfrau, wie sie ihn anstarrt - dahinter boretsch und TianShi. Der Zwerg hat nicht viel Zeit zum Überlegen und wirft seine Tonkugel zusammen mit seiner inzwischen nur noch schwach leuchtenden Lichtflasche auf den Boden vor die Füße der Dämonin. Mit einem dumpfen Knirschen zerbricht die Kugel und setzt eine Flüssigkeit frei, die nur Sekunden später, eine große Pfütze bildend, zu brennen beginnt. Die Flammen schlagen teilweise etwa hüfthoch in den Raum.

Morholdrim läßt sich nicht die Zeit, sein Werk zu bewundern, sondern stürmt weiter in den Raum hinein, um seinen Gefährten Platz zu machen. Kampfbereit hält er die Axt in beiden Händen vor sich und versucht, sich einen etwas genaueren Überblick zu verschaffen. Erst jetzt sieht er den Wurmdämon, der auf die angekettete TianShi zukriecht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 02. Mai 2002, 00:15 Uhr
Caewlin kommt direkt hinter dem Zwerg in den Raum und nimmt keine Rücksicht auf die Flammen, die plötzlich über den Boden lecken, er muss sich darauf verlassen, daß Kettenhemd und Hose die Hitze ersteinmal abhalten. Der Morgenstern fährt krachend auf den sich am Boden vor Tianshi windenden Wurm herunter, aber die Kugel trennt nur eines der Tentakel ab und zermalmt es zu Brei. Caewlin tritt ihn mit dem Stiefel fort von Shi in die andere Ecke des Raums und setzt nach, die Tentakel zucken und peitschen wild in alle Richtungen, Funken stieben auf.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 02. Mai 2002, 00:21 Uhr
Eine Sekunde herrscht atemlose Stille. Dann beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen ...
Raven spürt, wie ihr Herz zu hämmern beginnt und ihr Magen sich zusammenzieht, als sie sieht, wie der Zwerg mit erhobener Streitaxt und Caewlin mit dem Morgenstern in der Linken auf die Tür zustürmen. Ein kräftiger Fußtritt des Zwergs lässt die Eisentür aufschwingen, dann sind die beiden schon in der Kammer verschwunden.

Mottenfaengers zischende Stimme neben sich versetzt sie in höchste Alarmbereitschaft.
In einer einzigen fließenden Bewegung nimmt Raven den Bogen von der Schulter und legt einen Pfeil auf, während sie losläuft. Aus der Kammer schießt plötzlich eine helle Stichflamme, und sie kann durch die offenstehende Tür noch erkennen, daß der Krieger schwungvoll ausholt und den Morgenstern herunterkrachen lässt, dann vernebeln Rauchschwaden die Sicht...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 02. Mai 2002, 00:22 Uhr
Ninianes Augen lodern. Das panische Erschrecken des Wesens hinter der Tür trifft sie wie eine schwarze Welle und wirft sie fast um. Licht sammelt sich in dicken, quecksilbrigen Tropfen in ihren Augen und schimmert sanft wie anbrechendes Tageslicht.
Sie faucht wie eine große Katze und ihr Gesicht spannt sich. Sie rennt zur Tür, Caewlin gleich neben sich, dicht auf Morholdrims Fersen.
Ich bin das Schwert in der Dunkelheit, ich bin das Feuer,das gegen die Kälte brennt, das Licht, das den Morgen bringt!
Das Licht in ihren Augen wird heller und heller und strahlt schließlich wie flüssiges Gold.
FINSTERNIS!
Die Tür wird aus den Angeln getreten wie ein Spielzeug aus Sperrholz und sie drängen in den Raum, Morholdrim setzt den Boden in Brand, Caewlin wendet sich nach rechts und greift sofort an, der Weg zu Darryl hin ist frei.
Gleißendes Licht schießt auf den Dämon zu und hüllt ihn in weißes Feuer. Ihre menschliche Hülle schreit in fürchterlichem Schmerz, aber Niniane verschließt ihr Inneres.
Keine Spielchen! Nicht mit mir und nun brenne!Brenne!
Licht läuft in Strahlen an ihrem Schwert entlang und die Klinge zuckt hoch und vor...Brenne!


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 02. Mai 2002, 00:34 Uhr
Ein Haufen Gestalten dringen in den Raum und verursachen einen Lärm, der in TianShis Ohren schmerzt. Auch wurde etwas geworfen, dass die gesamte Kammer erhellt. Selbst durch die geschlossenen Augen dringt dieses schmerzende Licht. Gepeinigt dreht Shi den Kopf weg. Jemand ist genau vor ihr und scheint sich dem Wurm gewidmet zu haben. Shi versucht sich so weit wie möglich an die Wand zu ziehen, um nich von irgendwas getroffen zu werden.

Wer da im Raum ist kann sie nicht sagen. Zwar konnte sie die Gestalten in dem kurzem Moment, bevor Sterne vor ihren Augen tanzten, die Personen genau sehen, dich schien sie keine von ihnen zu erkennen.
Es scheint als lodere irgendwo ein Feuer. Nach der ganzen Kälte, tut es gut Wärme zu spüren, doch ist es zuviel auf einmal. In der Luft liegt der Geruch von angesenktem.
Shi wagt es nicht den Kopf zu drehen. Stattdessen hofft sie das sie gehen möchte. Noch immer tanzen die Sterne vor ihren Augen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 02. Mai 2002, 18:55 Uhr
Boretsch spürt den Schock der von Darryl aus geht. Fast zeitgleich dreht er sich zur Tür um als diese schon
aufspringt und ein Zwerg hereinstürmt.
Was zum....
Flammen tosen auf und blenden ihn. Schützend hält er seine Hand vor die Augen als schon der Zwerg mit gezogener
Streitaxt auf ihn zu kommt.
Schon hat boretsch seine Waffen zur Hand. Die Säbel blitzen in einem kalten blau und schwingen kreisend durch die Luft
Der Zwerg ist nicht allein, schon stürmen die anderen Eindringlinge in die Kammer.
boretsch stürzt sich zunächst auf Morholdrim. Das Schwert in der rechten saust von oben auf Morholdrim  hinab während bori mit der linken
einen Stich nach vorne ausführt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 02. Mai 2002, 19:23 Uhr
Die Tür wird aufgestossen. Flammen schießen in die Höhe. Geschrei und Lärm. Darryl´s Augen bleiben starr nach vorne gerichtet.
Diese elende Brut hat mich aufgespürt.
Da stürmt Caewlin an ihr vorbei. Sein Schlag erwischt den Wurm und trennt eine Tentakel ab.
Blind vor Zorn will Darryl sich auf ihn stürzen als ein gleißendes Licht sie erfaßt. Sie schreit auf, es brennt durch ihre Haut, in den Augen. Sie fühlt wie sich Hautfetzen von ihrem Arm herab lösen und auf den Boden fallen.
Das keifende Waldläuferweib, sie führt diese Gruppe an, wer auch sonst
Darryl erholt von diesen ersten Schlag weicht einen Schritt zurück.
Währenddessen windet sich der verletzte Wurm ein Stück weit in Sicherheit. Seine Tentakel schlängel sich durch die Luft. Einer umfasst Caewlin´s Fußknöchel. Ein lähmendes Gefühl geht aufeinmal durch Caewlins Körper.
Sein Körper steif und schwer. Seine Waffe sinkt zu Boden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 02. Mai 2002, 19:49 Uhr
Plötzlich geht alles rasend schnell, keine Zeit mehr, um Gedanken zu fassen.
Ein Feuer zischt durch die Kammer, dann noch helleres Licht. Schreie. Zischen.
Morholdrim, Caewlin und Niniane haben die Kammer gestürmt, ihnen entgegen boretsch, der in jeder Hand einen Säbel führt.
Mehr kann Mottenfaenger durch das Wirrwarr von Klingen und Körpern nicht erkennen.
Dies ist auch der Grund, aus dem er mehr fühlt als sieht, dass etwas nicht stimmt. Es ist ruhiger geworden... Caewlin
Instinktiv fährt seine Hand an den Gürtel, an dem sich der Behälter mit dem Mittel befindet, von dem er sich erhofft, dass es Gedankenkontrollen des Wurmes aufhebt, er rechnet mit dem Schlimmsten.

Dann beugt er sich ein wenig vor - den Eingang zur Kammer immer noch versperrt findend - zu Raven, die nicht weit entfernt ist, anscheinend versuchend binnen einiger Herzschläge den Überblick zu erhalten, genau wie er
Da!... TianShi.. Sie muss dort hinaus...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 02. Mai 2002, 19:52 Uhr
Morholdrim sieht gerade noch, daß Caewlin sich um den am Boden kriechenden Wurmdämon 'kümmert', als er auch schon von Boretsch angegriffen wird.

Während der Zwerg Boretschs Stich ausweicht - wenn auch nur knapp; der Säbel ritzt Morholdrims Mantel ein wenig an, gleitet aber am darunter getragenen metallbeschlagenen Lederharnisch ohne weiteren Schaden zu verursachen ab -, pariert er dessen Schwerthieb mit der Streitaxt; Säbel und Axtblatt schlagen klirrend und funkenschlagend aufeinander.
Mit einer schnellen, kraftvollen Seitwärts-Bewegung drückt der Zwerg Boretschs rechten Säbel nach außen und springt ihm gleichzeitig ein Stück hinterher, auf Boretsch zu, und läßt seine Axt auf Boretschs rechte Schulter heruntersausen, zieht sie dann aber vor dessen Brustkorb quer hinüber auf die andere Seite, um Boretschs Säbel in seiner Linken zu treffen und ihm ihn so möglicherweise aus der Hand zu schlagen.

Augen für seine Gefährten hat er im Moment nicht, lediglich, daß der Dämon in Frauengestalt gerade offensichtlich mit Ninianes Zauber zu kämpfen hat, bemerkt er aus den Augenwinkeln heraus, dann richtet er seine volle Aufmerksamkeit wieder auf Boretsch.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 02. Mai 2002, 20:20 Uhr
Alles geht drunter und drüber, Flammen schlagen aus der Tür, sie hört die dunkel grollende Stimme des Kriegers und dazwischen das Fauchen der Waldläuferin, das ihr Schauder über den Rücken jagt. Wie eine Rachegöttin steht Niniane hochaufgerichtet und mit erhobenem Schwert im Raum.

Als sich der Flammenvorhang für einen Moment lichtet, entdeckt Raven den Engel, der an der hinteren Wand auf dem Boden kauert, die Handgelenke in eisernen Bändern gefangen. Niniane und Morholdrim versuchen, Boretsch und den Dämon in Schach zu halten, aus den Augenwinkel bemerkt Raven, daß der Zwerg mit seiner Axt gegen Boretschs beide Säbel ankämpft, während sie versucht, sich an dem Gedränge und den Flammen vorbei und zu Shi zu zwängen.

Und sie sieht, wie sich die Tentakel des Wurms um den eisenbeschlagenen Stiefel des Kriegers winden.
...Caewlin ...was ist mit ihm, wieso wehrt er sich nicht gegen dieses Vieh?
Stocksteif steht er da, unternimmt keine Anstalten, den Parasiten von seinem Bein zu lösen. Blitzartig erfasst Raven die Situation. Der Wurm scheint bereits von Caewlins Geist Besitz zu ergreifen ...

Ravens Bogen klappert zu Boden. Mit einer schnellen Bewegung greift sie nach hinten, zieht das Schwert und lässt es auf den Parasiten herabsausen. Auch sie erwischt nur eines der Tentakel und schafft es nicht, den Wurm mit einem Hieb zu zerschmettern, doch wenigstens lässt er von Caewlin ab und sie kann den Parasiten mit einem heftigen Tritt beiseite schleudern. Der Krieger jedoch scheint völlig benebelt zu sein, blicklos starren seine Augen, und auch als Raven ihn am Arm packt, zeigt er keinerlei Reaktion. Weder die lodernden Flammen noch Ninianes gewaltige Stimme scheinen ihn zu erreichen.
"Verdammt, wach auf!" brüllt sie ihn an. "Caewlin! CAEWLIN!"

Als sie sieht, daß er tatsächlich langsam wieder aus seiner Starre erwacht, lässt sie von ihm ab und drängt sich an ihm vorbei, um neben Tian Shi auf die Knie zu sinken. Die Zeit rennt ihnen davon ...

Mit schweißnassen Händen fingert Raven Draht und Dietriche aus dem Lederbeutel am Gürtel und macht sich an den Schlössern der Handschellen zu schaffen, ohne sich um ihre Umgebung zu kümmern, doch die Finger flattern ihr derart, daß sie kaum den Draht in die Öffnung bringt. Ihre Bewegungen werden immer hektischer.

Endlich schnappen die eisernen Schellen auf. Tian Shi sackt einfach in sich zusammen, als ihre Arme von den Ketten befreit sind und Raven gelingt es gerade noch, sie aufzufangen. So behutsam sie kann, lässt sie den Engel zu Boden sinken. Shi fühlt sich schlaff und hilflos an wie ein Kind. Ihr Kopf kippt zur Seite und ihre Lippen bewegen sich, flüstern Worte, die Raven nicht versteht. "Halt durch", raunt sie und fasst Shi unter den Achseln, versucht, sie aus der brennenden Kammer zu schleifen, während ihre Augen verzweifelt nach Hilfe spähen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 02. Mai 2002, 20:32 Uhr
Caewlin hat den Wurm in die Ecke gedrängt und mehrere der peitschend zuckenden Tentakel abgeschlagen, eben will er ihn mit den eisenbeschlagenen Stiefeln zertreten wie man es mit sich windenden Würmern tut,  als er einen fast sanfte Berührung am Bein spürt. Eines der Tentakel, zitternd und blutig, umschlingt seinen Knöchel und plötzlich scheinen ihn Bleigewichte niederzudrücken. Schwere senkt sich in seine Knochen. Einen Augenblick steht er völlig still, wie paralysiert, atmet schwer und ruhig und seine Augen flackern, sein Gesicht ist leer. Ein Zittern geht durch seinen Körper, aber er verharrt ohne sich zu bewegen.
Plötzlich taucht Ravens Gesicht in seinem Blickfeld auf, sie gestikuliert wild und rüttelt an ihm. Er hätte sie angelächelt, wenn seine Muskeln ihm nur gehorcht hätten und ihre Stimme dringt zu ihm wie durch tiefes Wasser. Irgendwie sind seine Gedanken träge wie Sirup und so nebelhaft als hätte er viel zu viel getrunken.
Rabenhaar...warum schreit sie so?
Es ist wichtig, daß er sich erinnert, das weiß er, aber in seinem Kopf ist eine merkwürdige Schwerelosigkeit und er fühlt sich so leicht und...fast heiter. Raven schüttelt ihn noch einmal, aber plötzlich läßt sie ihr Schwert niedergehen und durchtrennt den Tentakel, der sein Bein hielt und schlagartig hat die Wirklichkeit ihn wieder eingeholt und er schüttelt sich wie ein nasser Hund.
Raven kann in seinem Gesicht sehen, daß er wieder da ist und er drückt kurz ihren Arm. "Danke!" Grollt er und ist mit zwei schnellen Schritten bei dem Wurm. Sein Stiefel kracht herunter und der Parasit zerplatzt mit einem  knackenden Geräusch und wird von Caewlin mit gründlicher Grimmigkeit auf dem Steinboden zertreten. Als er aufsieht um sich Überblick zu verschaffen, zerrt Raven eben Shi aus ihren Ketten und Niniane kämpft mit Darryl während Morholdrim gegen Boretsch fechtet. Er hat nur Sekunden sich zu entscheiden, schlägt fluchend das Feuer am Saum seines Waffenrockes aus und wendet sich dann Boretsch zu...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 02. Mai 2002, 20:40 Uhr
Stimmen. Überall ist es laut und deutlich kann Shi die Geräusche von Kampf vernehmen. Ein lauter Schrei läßt TianShi zusammenzucken.
Nach einer Weile kann sie spüren, wie jemand auf sie zukommt. Schmerzen breiten sich von ihren Armen aus. genau von dort wo jemand an den Fesseln herumwerkelt.
Als Shi von ihren Handschellen befreit wird, fällt sie einfach ohne Halt. Sie hat nicht die Kraft sich abzustützen, wird aber von jener Person aufgefangen.
Rettung? Sollte es wirklich möglich sein, dass sie endlich aus diesem Kerker hinauskommt?
Sie versucht ihrem Gegenüber etwas zu sagen, doch mehr als Gemurmel ist nicht zu hören.

TianShi merkt, wie sie gepackt wird. Für einen Moment kommt die Schwärze wieder näher...
Bitte jetzt nicht... nicht mehr...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 02. Mai 2002, 20:42 Uhr
Es stinkt nach verbranntem Fleisch und die Schreie vom Wirtskörper des Dämons haben längst nichts mehr menschliches an sich und hallen grauenhaft durch die Kammer. Um Darryls zuckenden Menschenkörper ist das Licht lodernd und weißglühend wie das Herz der Sonne selbst, auf der anderen Seite der Kammer brennt Morholdrims Feuer am Boden und leckt die hinteren Wände hinauf, senkt bereits Caewlins Waffenrock an, der regungslos vor dem blutenden, sich windenden Wurm steht, der verzweifelt bemüht sich auf dem Boden umzudrehen - aber schon ist Raven bei ihm und bringt ihn brüllend und ihn schüttelnd in die wache Welt zurück.
Niniane setzt sofort nach, sie will  Darryl um keinen Preis mehr entkommen lassen und ihr Schwert zuckt in schnellen Streichen vor. Sie trifft mehrmals und zieht ihrer Feindin die schimmernde Elbenklinge über, aber sie spürt deutlich, daß der Dämon in dem sterbenden Menschenkörper noch längst nicht am Ende ist.
Zeig dein wahres Gesicht, widernatürliche Kreatur, oder verbrenn zu Asche!Ist das alles, was du kannst?
Blut läuft aus ihrer Nase und ihren inzwischen fast schneeweiß glühenden Augen und ihr Haar weht in den flimmernd heißen Luftströmen, die um sie her aufsteigen, als wäre es ein eigenständiges, lebendiges Wesen.
"Raus...alle raus! Sofort!"
Ihre Stimme dröhnt wie am Seeufer wie eine riesige, bronzene Glocke, die heiße Luft ist voller Spannung wie unmittelbar vor einem großen Gewitter, etwas scheint anzuschwellen und sich aufzublähen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 02. Mai 2002, 20:55 Uhr
Die einst Schneeweiße Haut von Darryl´s Körper ist inzwischen schwarz und verbrannt. Die Kleidung klebt daran und qualmt. Sie keucht, krümmt sich und taumelt nach vorne. Das Gesicht zu einer häßlichen Fratze verzerrt.
Der Körper wölbt sich nach hinten, ein Zittern durchfährt sie. Ein Blutschwall ergießt sich dort wo ihre Brust ist. Knochen splittern und brechen nach aussen. Der Brustkorb bricht auf und der Wurm wird nach aussen geschleudert, direkt in das Gesicht der Waldläuferin.
Die Tentakeln schlängel durch die Luft, umfassen Hals und Glieder der Waldläuferin, drücken zu. Ätzender Geruch erfüllt die Luft. Aus allen Poren drückt der Wurm seine beißende Flüssigkeit.

Der Körper sackt zusammen und bleibt regungslos liegen. Die toten Augen starren ins Leere.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 02. Mai 2002, 20:56 Uhr
Der Streich ging gründlich daneben, nicht mal einen blutiggen Kratzer hatte der Zwerg abbekommen.
Morholdrim´s Axt schlägt auf bori´s Säbel in der Linken ein. Seine Hand erzittert bei den wuchtigen Aufschlag,
das Säbel wird noch aussen gedrückt und bori setzt ein Stück zurück um ausser Reichweite der Axt zu gelangen.
Er umfasst das Schwert wieder mit festen Griff. Grimmig stiert er den Zwerg an. Dann holt er aus und schleudert eines der Säbel nach Morholdrim. Gleichzeitig  macht er einen Satz auf Morholdrim zu. Springt dabei schnell zur Seite und führt einen Hieb in Richtung von Morholdrims Arm aus.
In der Hitze des Gefechtes bemerkt boretsch nicht dass sich Caewlin von der Seite nährt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 02. Mai 2002, 21:15 Uhr
Auf Ninianes Ruf hin strümt Mottenfaenger nicht hinaus, sondern hinein in die Kammer, uneingedenk der Kämpfe - hier könnte er nicht viel ausrichten. Einen kurzen Augenblick hatte er daran gedacht, sich die Kräfte der Erde auf irgendeine Weise zu Nutze zu machen, um seine Gefährten zu unterstützen, doch hat die förmlich vergewaltigte Erde in diesem Raum seine Pläne gar nicht erst aufkeimen lassen.

Nun ist er bei Raven, die die vollkommen erschöpfte TianShi in den Armen hält, sich mühend sie nach draussen zu schaffen.
Schneller.. keine Zeit..
Ohne langes Zögern greift er TianShi unter die Arme, nimmt sich trotz allem Zeit für eine Botschaft, für den Bruchteil einer Sekunde an ihrem Geist zupfend Freunde.. Niniane.

Nun eilt er sich, die Kammer so schnell wie möglich zu verlassen.
Die Waldläuferin stösst keine Warnungen ohne Grund aus.
   

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 02. Mai 2002, 21:21 Uhr
Anders als erhofft, behält Boretsch beide Säbel in seinen Händen, doch die teilweise Entwaffnung erledigt Boretsch schon selbst, indem er einen seiner Säbel auf Morholdrim schleudert.
Der Zwerg duckt sich rasch zur Seite und läßt den Säbel knapp über sich an ihm vorbeisausen, der hinter ihm scheppernd gegen die Wand und schließlich auf den Boden prallt.
Doch Boretschs Hieb mit dem zweiten Säbel kann er nur noch minimal ausweichen, so daß die Wunde in seinem Arm nicht sehr tief wird, dafür aber um so länger.
Den Schmerz ignorierend, macht Morholdrim einen Schritt auf Boretsch zu, läßt seine Axt gegen Boretschs Säbel krachen und treibt ihn so ein Stück auf Caewlin zu.

Genau in diesem Moment hört er Ninianes Ruf und sieht aus den Augenwinkeln, wie aus dem verbrennenden, zerbrechenden Körper ein Wurmdämon heraus- und auf die Waldläuferin zuspringt.
Ohne zu zögern und ohne auf Ninianes Befehl zu achten, während Boretsch noch einen Schritt nach hinten taumelt, zieht Morholdrim ein Messer aus seiner Kleidung, die Axt jetzt nur noch mit einer Hand führend.
Das Messer schleudert er Boretschs Brust entgegen, gleichzeitig stürmt er auf ihn zu, scheinbar, um ihn mit der Axt anzugreifen, tatsächlich aber, um ihm das Messer tiefer in den Leib zu rammen.
Raus, wir müssen hier raus... denkt er, mit einem kurzen Blick auf Niniane, neben der gerade Raven und Mottenfänger TianShi aus dem Raum zerren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 02. Mai 2002, 21:41 Uhr
Ninianes gellenden Schrei in den Ohren, versuchen sie verzweifelt, den leblosen Engel nach draußen zu schleppen. Glühende Hitze erfüllt mittlerweile die Kammer und beißender Rauch füllt die Lungen. Der Schweiß steht Raven auf der Stirn und ihr Herz klopft zum zerspringen, doch sie achtet nicht darauf, was um sie herum geschieht, was Caewlin oder der Zwerg tun ... Klingen schlagen hart aneinander und Schreie füllen unheilschwanger die Luft.

...raus ... nur raus hier ... Shi muß hier weg ... ist ihr einziger Gedanke, während sie nach draußen stolpern und die Kammer hinter ihnen sich langsam in ein einziges Flammenmeer verwandelt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 02. Mai 2002, 21:54 Uhr
Caewlin hakt hastig den Morgenstern ein: Boretsch steht völlig ungeschützt mit dem Rücken zu ihm, scheint ihn überhaupt nicht zu bemerken und den Bruchteil einer Sekunde, bevor der Zwerg seinen Ausfall macht, erkennt er die Finte und breitet einfach seine Arme aus. Der überrumpelte Boretsch wird stolpernd direkt hineingedrängt und Caewlin packt ihn mit eisernem  Griff. Das Messer des Zwerges dringt tief ein und Caewlin kann den Parasiten im Körper des Mannes  fast im Todeskampf zucken spüren. Boretsch wird in wilden Krämpfen geschüttelt und hustet Blut. Dann hängt er  wie leblos in Caewlins Armen und dieser legt ihn dem Zwerg über die Schultern.
"Schafft ihn hier raus, raus, den Gang entlang, ich sehe nach Niniane!" Brüllt er über die Flammen und schiebt den Zwerg entschlossen zur Tür. Er dreht sich zur Waldläuferin um und sogar ihm stockt einen Moment der Atem....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 02. Mai 2002, 21:58 Uhr
Der blut- und schleimverschmierte Wurmparasit klatscht Niniane mitten ins Gesicht, sie kann eben noch eine Hand hochreißen und zwischen sich und den Dämon bringen, da wird sie auch schon von seinen Tentakeln umschlossen. Säure tropft brennend und zischend hervor, auch wenn das meiste der grünlich schillernden, ätzenden Flüssigkeit in der Hitze zischend verdampft, einiges davon frißt sich doch durch Ninianes Kleidung und reißt hässliche, blutige Schwären in ihre Haut. Sie brüllt auf vor Schmerz und Schreck, krümmt sich, das Licht explodiert in einem weißglühenden Blitz und ein ohrenbetäubendes Krachen rollt durch die Kammer, reißt den hinteren Teil der Decke ein und Niniane schleudert den Wurm kreischend vor Schmerzen von sich. Ihr Hals, die meiste Haut ihrer unteren Gesichtshälfte, ihre Schultern, der linke Arm und ihre Finger sind schwer verätzt, die Haut bildet Blasen oder löst sich in Streifen, darunter schimmert nacktes Fleisch.
Mit einem Knurren zeichnet ihr Schwert eine Spur flirrenden, goldenen Lichts in die brennende Luft und teilt den Wurm fast in zwei Hälften. Wimmernd torkelt sie zurück, die heiße Luft füllt ihre Lungen, verbrennt schmerzhaft Lippen, Zunge und Lunge und die Säure auf ihrer Haut brennt, daß ihr sekundenlang schwarz vor Augen wird...die anderen draußen...gut..sie stolpert in Richtung Tür, prallt gegen Caewlin, der sie entsetzt anstarrt, hat aber nicht mehr die Kraft ihn mitzuzerren.
"Raus!" Keucht sie an ihm vorbei und hinkt durch die Tür zu den anderen in den Gang. Die Säure zischt noch immer in ihren Kleidern, die ohnehin schon in Fetzen hängen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Darryl am 02. Mai 2002, 22:00 Uhr
Die Überreste des Wurmes klatschen auf den Boden. Ein schriller Todesschrei hallt durch den Raum, doch
für Ohren nicht hörbar, klingt er in den Köpfen aller Anwesenden und verstummt.
Eine braune, stinkende Sauße verteilt sich um den Wurm. Nichts regt sich mehr.
Die Gruppe verläßt eilends den Raum, Steine fallen herab, die Wände geben nach und brechen in sich zusammen.
Als Caewlin als letzter durch die Tür hastet erreicht ihn ein letzter Ruf des Wurmes. Mit letzter Kraft zu
unendlichen Haß gebündelt, durchfährt es seinen Geist. Der Haß geht regelrecht in ihn über.
VERNICHTE. TÖTE SIE. ZERFETZE UND ZERREIßE IHRE LEIBER

Dann verstummt der Wurm endgültig in den Flammen. Die Wände können die Decke nicht mehr tragen, sie stürzt herunter und begräbt alles unter sich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von boretsch am 02. Mai 2002, 22:02 Uhr
Der Stoß kam überraschend. Das Messer bohrt sich in boris Brust..tiefer und tiefer...durchbricht die Brusplatte und erfasst den Wurm.
Krämpfe durchzucken boris Körper. Blut schießt aus der Nase und Mund. Röchelnd torkelt er zur Seite, die Hände ans Messer geklammert versucht er es herauszuziehen..doch es gelingt ihm nicht..der Wurm verliert seine Kraft. Verzweifelt fällt sein Blick auf Darryl...Sie ist tot. Sie wurden geschlagen, sie sind gescheitert. Die Lebenskraft des Wurmes schwindet und Boretsch sackt zusammen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von TianShi am 02. Mai 2002, 22:08 Uhr
TianShi hört die Geräusche, aber sie sieht nichts. Jede Berührung mit der Person die umherträgt bereitet ihr Schmerzen. Die Augen hat sie geschlossen, aber dennoch brennen sie vom Anblick des grellen Lichts, welches vorhin in der Kammer explodierte.
Mühelos läßt sie alles mit sich machen. So weit hinter all der Schwärze  möglich ist versucht sie die Schmerzen zu ignorieren.
Seltsame Gerüche lassen sie einen Brechreiz verspüren, so dass sie sogar anfängt zu würgen. Aber sie hatte schon lange Zeit nichts mehr gegessen. Krampfhaft zuckt ihr Magen immer wieder zusammen, doch nichts passiert. Laute, die wohl ein Schreien sein sollten, dringen aus ihrem Mund.

Kurze Zeit später verliert sie das Bewußtsein. Sie hat keine Kraft mehr. Nach tagelangem Stillliegen, war dies zuviel für den Engel.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 02. Mai 2002, 22:16 Uhr
Ein Unwetter in einer Hexennacht... schiesst es Mottenfaenger plötzlich durch denKopf, als er - TianShi immer noch mit sich ziehend die Türschwelle erreicht hat. So kommt es ihm nämlich vor, von allen Seiten Lärm, Zischen, verzerrte Geräusche, deren Ursprung kaum auszumachen ist.
Plötzlich ein Lidschlag Stille, dann ungeheures Tosen, die Kammer ist eingestürzt.

Ohne auf weitere zu achten, hastet Mottenfaenger weiter, mit der Linken verzweifelt nach der Lichtflasche tastend. Nach unsicheren Sekunden in Zwielicht findet er sie, um sie sofort zu entzünden, so wie Morholdrim es ihm gezeigt hat.
Durch den Staub erscheint ihr Licht flackernd, doch reicht es aus, um die Sichtweite zumindest teilweise wiederherzustellen. In der Richtung, aus der Mottenfaenger gerade gekommen ist, entdeckt er im dichten Staub und Getümmel einige Gestalten, kann jedoch keine Person genau ausmachen.
Er strauchelt kurz, als ihm TianShi fast aus dem einen Arm rutscht, ist dann jedoch wieder sicher auf den Beinen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 02. Mai 2002, 22:19 Uhr
Noch während Boretsch in Caewlins Arme fällt, steckt der Zwerg seine Streitakt in die Schlaufe am Gürtel zurück.
Als Morholdrim Boretschs bewegungslosen Körper auf die Schulter gelegt bekommt, kann er förmlich den zuckenden, sich windenden Wurm in ihm spüren, doch dessen Kraft scheint nachzulassen, sowas wie ein mentaler Schrei durchzuckt selbst die Gedanken des Zwerges, dann scheint der Wurm tot zu sein - oder war es der 'Schrei' des anderen Wurms?
Kaum hat sich Morholdrim mit Boretsch an der vor Schmerz brüllenden und kämpfenden Niniane vorbei nach draußen geschleppt, bricht der Raum hinter ihm in sich zusammen.
Ein kurzer Blick zeigt ihm, daß es aber alle geschafft haben, Niniane und Caewlin befinden sich kurz hinter ihm, Raven, Mottenfänger und TianShi vor ihm, auch wenn er dies nur vage an deren Konturen erahnen kann.
Doch es bleibt keine Zeit, sich auszuruhen, die einstürzende Kammer könnte auch den gesamten Tunnelabschnitt noch in Trümmer legen. "Weiter!" keucht Morholdrim eindringlich, als Mottenfängers Licht durch den Rauch und Staub hindurch aufflammt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 02. Mai 2002, 22:41 Uhr
Raven kann kaum noch etwas erkennen, die Augen sind gerötet von Staub und Hitze. Hinter ihr donnern die Steine zu Boden und Mauern stürzen krachend in sich zusammen, während sie gemeinsam mit dem Druiden versucht, Shi irgendwie voranzuschleppen. Ihre Arme werden immer schwerer.

Morholdrim hastet keuchend und mit grauem Gesicht an ihnen vorbei, in einer Hand eine Lichtflasche, über seiner Schulter hängt Boretsch schlaff und mit baumelnden Armen. Eine glänzende Blutspur zieht sich hinter den beiden her.

Raven wirft einen Blick zurück über die Schulter und sieht die Waldläuferin vorwärts taumeln, die sich mit einem schmerzerfüllten Wimmern das Gesicht hält. Die Kleider hängen ihr in Fetzen vom Leib.

Und dann werden Ravens Augen groß und weiten sich vor Entsetzen, als sie sieht, was hinter Niniane den verqualmten Tunnel entlang kommt ...

Caewlin mit völlig verzerrtem Gesicht, wilder Hass lodert aus seinen Augen ... mit schnellen Schritten holt er auf, der Morgenstern in seiner Linken ist wie eine Drohung, eine absurde, furchterregende Drohung ...

Raven schnappt entsetzt nach Luft und Angst flackert in ihren Augen. "Mottenfaenger ..." zischt sie verzweifelt ... "mach schnell! Wir müssen hier weg!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 02. Mai 2002, 22:51 Uhr
Die Kammer hinter ihnen und der Gang haben sich in etwas verwandelt, das sich die Teufel der Neun Höllen hätten ausdenken können, überall zittern die Tunnelwände, Steinbrocken fallen aus der Decke, Rauch und Qualm behindern die Sicht und es brennt immer noch. Aber Caewlin nimmt nichts davon wahr:

Der Befehl des sterbenden Dämons füllt seinen Kopf mit tödlichem, eisernen Willen und sosehr er sich auch dagegen zu wehren versucht hat - er war chancenlos. Seine grünen Augen sind schwarz und pupillenlos geworden und sein Gesicht hat sich zu einem maskenhaften, entsetzlichen Grinsen verzogen. Die Dornspitze des Morgensterns kratzt kreischend über die Tunnelwand wie ein spitzer Fingernagel über eine Schiefertafel, die dornenbesetzte Kugel schwingt wie ein tödliches Versprechen an der Kette... er hält direkt auf Niniane zu, die ihm am nächsten ist und sich eben ungläubig zu ihm umdreht, als sie Ravens Warnung hört. Noch vier Meter, noch drei...der Morgenstern beginnt zu singen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 02. Mai 2002, 22:58 Uhr
Niniane dreht sich um und die Eisendornen des Morgensterns zischen einen Fingerbreit an ihrer Stirn vorbei. Sie läßt sich zur Seite fallen, täuscht einen Rippenhieb an und hechtet keuchend auf die andere Gangseite.
"LAUUUFT!" Brüllt sie heiser und ein blendender Lichtstrahl schießt auf Caewlin zu und treibt ihn zurück, aber nicht weit. "Lauft, bringt Shi und Boretsch hier weg,  ich halte ihn hin..." In ihrer Stimme ist etwas, das keinen Widerspruch duldet und schon muss sie den nächsten Hieb von Caewlin parieren, der ausdruckslos und kalt wie eine Marionette auf sie einprügelt. Eine so unberechenbare Waffe wie seine abzuwehren ist ungeheuer schwer und sie hat keinen Schild...
Würde mir ohnehin wenig nützen, mit der Eisenkugel an der Kette kann er auch hinter die Deckung schlagen... ihre Gedanken rasen. Aber ich bin schneller als er...

Caewlin! Sendet sie, aber in seinem Geist findet sie nur Leere und Schwärze und ein sterbendes Echo vom kalten Gelächter des Dämons.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 02. Mai 2002, 23:18 Uhr
Schliesslich taucht aus dem dichten Staub neben Raven auch noch Morholdrim auf.
"Führt ihr... kenne den Weg nicht" keucht Mottenfaenger, ihm das Licht hinhaltend.

Immer noch im dichten Staub verborgen, befinden sich noch zwei Gestalten, die nur Niniane und Caewlin sein können.Aber.. Gerade will Mottenfaenger kurz innehalten, als Ninianes Schrei durch die Kanäle hallt.
Er lässt keine Zweifel offen, Caewlin greift sie an, doch genausowenig lässt er Optionen offen.
Sie will, dass wir fliehen ..

Und so macht Mottenafenger sich weiter auf, den Weg zurück, den sie gekommen sind, gegen seinen Willen langsamer werdend
Ich finde mich nicht zurecht... wo sind wir lang gegangen?...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 02. Mai 2002, 23:26 Uhr
Andernorts in der Kanalisation, nicht allzu weit entfernt...

Calyra reibt sich die Augen und holt tief Luft. Was kann ich tun...was kann ich tun? Sie steht auf und nimmt den Weg in die andere Richtung. Irgendwo dort im Dunklen war Caewlin und etwas war mit ihm geschehen...sie musste zu ihm!
Du kannst singen! wispert eine leise, aber beharrliche Stimme in ihrem Inneren. Du hast die Macht deiner Stimme, also nutze sie auch! Sing!
Sie beginnt tief aus und ein zu atmen und langsam wird aus dem Atmen eine Melodie. Das Licht beginnt wieder zu strahlen, aber nun summt sie nicht nur stundenlang mühevoll denselben Ton, diesmall gleitet ihr Gesang geschmeidig von Ton zu Ton, von Tempo zu Tempo, aber durch alles hindurch zieht sich eine tiefere Melodie, die von friedlichen, ruhigen Tiefen zu singen scheint, von Träumen und warmer, tröstender Stille. Und je länger sie singt, desto ruhiger und zuversichtlicher wird Calyra. Ihr Herz schlägt unerschütterlich und ihr Geist ist gestärkt und voller Hoffnung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 02. Mai 2002, 23:31 Uhr
Gerade, als auch Morholdrim trotz der Last auf seinen Schultern, eine seiner Lichtflaschen zum Leuchten bringt, während er den Tunnel entlang hastet, hört er Ravens Warnung und sieht zurück.
Caewlin! Mit vor Entsetzen verzerrtem Gesicht verfolgt er, wie Caewlins Morgenstern nur knapp an Ninianes Kopf vorbeischnellt. Verflucht! Hoffentlich weiß Niniane, was sie da tut...

Dann dreht er sich wieder um und rennt mit Raven und Mottenfänger, die die offensichtlich ohnmächtige TianShi mit sich schleifen, zerren und tragen, einige Schritte in den Tunnel hinein. Mit Boretsch auf dem Rücken könnte er Niniane nicht helfen - und er ist sich nicht sicher, ob er das überhaupt ohne diese zusätzliche Last könnte. Dann muß Morholdrim kurz an ihre Rast in der Nische denken, an die stumme Vereinbarung mit Caewlin... Sollte es jetzt gerade umgekehrt sein?

Als der Druide ihm das Licht hinhält, nickt Morholdrim nur. "Behaltet das Licht, ich habe auch eins... ja, ich denke, ich kenne noch den Weg..." Wenn nicht, finden wir einen anderen...
Er hastet weiter, so gut das mit Boretsch auf den Schultern möglich ist, dicht gefolgt von Mottenfänger und Raven mit TianShi...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 02. Mai 2002, 23:42 Uhr
Schmerzhaft pfeift der Atem durch ihre Lungen und sie wagt es nicht mehr, den Blick nach hinten auf Caewlin und Niniane zu heften, sondern richtet ihre Augen verzweifelt nach vorne, während sie weiterhasten, die völlig weggetretene Tian Shi zwischen sich. Hinter ihr donnert der Morgenstern mit einem hohlen Krachen gegen die Felswände, und sie hört das Kreischen der metallenen Dornen und das Keuchen der Waldläuferin.
Doch inmitten des Lärms vernimmt Raven noch einen anderen Ton, der leise, ganz leise an ihr Ohr dringt.
Zuerst hält sie es für eine aberwitzige Täuschung ihres erschöpften Geistes, aber die Töne werden lauter und lauter ... und dann ist es für alle deutlich zuhören. Eine glockenhelle Stimme, so rein und klar und so völlig unpassend an diesem Ort des Grauens, daß es Raven wie ein absurder Traum erscheint.
Die Töne mischen sich mit dem Gesang des Morgensterns und Ninianes Schwertes und ihrem eigenen rasenden Herzschlag ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 02. Mai 2002, 23:46 Uhr
Caewlin ist nicht mehr Caewlin. Er bewegt sich mit schwankender Ruckartigkeit und hämmert auf Niniane ein, einen Hieb nach dem anderen.
Die Waldläuferin pariert sie alle, ihrer beider Atem geht schnell und flach,aber wo sie hochkonzentriert und beherrscht ist, ist Caewlins Gesicht leer. Dennoch treibt er sie , zwar um jeden Meter Boden kämpfen müssend, aber unaufhaltsam immer weiter den Gang entlang. Die anderen haben mittlerweile einen guten Vorsprung, aber das scheint er nicht zu sehen oder wenn, dann ist es ihm gleichgültig. Für ihn besteht die ganze Welt nur noch aus diesem lästigen Insekt mit dem blitzenden Schwert in der Hand, das ihm den Weg blockiert und ihn einfach nicht vorbeilassen will...
Das Lachen des Dämons ist immer noch das einzige, was in seinem Inneren zählt. Und der letzte Befehl seiner Herrin...TÖTE!
Da plötzlich dringt etwas aus der Dunkelheit an sein Ohr...weit weit entfernt wie die Erinnerung an einen alten Traum, und eine winzige Sekunde stockt er...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 02. Mai 2002, 23:58 Uhr
Ich bin schneller als er...ich bin schneller als er... hämmert Ninianes Herz, einer Beschwörungsformel gleich. Sie spürt jeden seiner wuchtigen Hiebe bis in die Schultern und in die Zähne, mehrere Muskeln sind bereits schmerzhaft gezerrt, ihre verätzte Haut brennt, als drücke ihr noch immer jemand glühende Eisen auf die Haut, und sie hat kaum noch Kraft ihre Klinge zu heben, geschweige denn sie zu schwingen, um seine Schläge abzufangen. Mehrmals hat sie ihre Klinge beinahe verloren, wiel sie sich in den Eisendornen der Kugel seiner Waffe verhakt hatte. Seine Schläge hingegen haben nichts von ihrer Kraft oder Schnelligkeit eingebüßt und sie muss weiter und weiter zurückweichen.
"Götter!" Kreischt sie in ihrer Verzweiflung. "Hör endlich auf du verfluchter Nordmann, der Dämon ist längst tot, also  wehr dich dagegen!Menschen....aaaaaaaaaaaah!" Aber ihr Wutschrei prallt an Caewlins leerem Gesicht ebenso ab wie ihr verzweifeltes Senden.
Er tötet mich...
Plötzlich ist da unter dem Geräusch ihres Atems und dem Klirren des Stahls ein neuer Ton...sehr leise und noch weit entfernt, aber auf eine seltsame Art stark, ungeheuer stark und warm. Caewlin lauscht einen Herzschlag lang diesem neuen, fremden Laut und Niniane ergreift ihre Chance, dreht sich um und rennt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 03. Mai 2002, 00:11 Uhr
Ganz gefangen in den Labyrinthen ihrer eigenen Melodie geht Calyra rasch und entschlossen, alle Unsicherheiten und Ängste sind weggebrannt von reinen, klaren Tönen die sie mit ihrer rauchigen Stimme aufleben, wachsen, sich ausdehnen und ersterben läßt. Ihr Lied umspannt alles, die Finsternis, die Kanalisation mit ihrem bestialischen Gestank, ihre eigene Angst und Mutlosigkeit ein und wischt alles fort. Nichts bleibt zurück außer Zuversicht und eiserner Wille.
Caewlin...Caewlin...ich finde dich.
Es ist, als folge sie einer Spur, die ihr ihr Herz und ihr Lied aufzeigen, eine Spur die nur sie sehen kann, aber so klar und deutlich, daß sie ihr blind folgen könnte.

Dort vorne...war dort nicht etwas in der Düsternis?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Mai 2002, 00:18 Uhr
Selbst TianShi leichte Gestalt lässt Mottenfaengers Lungen brennen, obwohl Raven ihm hilft so gut sie kann. Die Unterstadt schien ihm tatsächlich Stärke geraubt zu haben, er war nicht hierfür geschaffen, in keiner Weise.
Schon aus etwas weiterer Entfernung vernimmt er die charakteristischen Geräusche des Kampfes, die Gestalten selbst nimmt er nur schemenhaft wahr.
Dann jedoch legt sich ein anderes, gänzlich anderes Geräusch, wie ein leichter Nebel um die kleine Gemeinschaft. Der Gesang, es ist eindeutig Gesang, wenn auch von einer Art, die Mottenfaenger noch nie zuvor gehört hat, scheint enie eigene Wirkung zu haben, wie von selbst so scheint es, nimmt man jede Einzelheit wahr.
Auch der tobende Caewlin scheint sich der Wirkung nicht entziehen zu können, nutzt Niniane doch gerade diesen Augenblick für eine wieselgleiche Flucht.

Plötzlich meint er an einer entfernten Biegung eines Ganges etwas blaues, strahlendes blau, fast unheimlich in diesem Loch von Morast, im Augenwinkel zu erspähen. Bevor er jedoch genauer hinschauen kann, gibt Morholdrim ein Zeichen in welche Richtung sie müssten, sodass sein Blick abgelenkt wird
Was war das... blau?...balu?  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 03. Mai 2002, 00:25 Uhr
Einige Schritte weiter hört Morholdrim plötzlich seltsame Töne vor sich, die so gar nicht zu dieser Umgebung passen wollen und sich langsam nähern. Klare und reine Töne, wie der Gesang eines Barden... oder eher einer Bardin ...und doch auch mehr, anders, reiner.
Morholdrim gibt Mottenfänger und Raven ein Zeichen, in welche Richtung sie weiter müssen und hört weiter hinter ihnen schnelle Schritte. Niniane?
Genau in diesem Augenblick erscheint vor ihm am Rand des Lichtkreises seiner Lampe eine Frau - die Frau mit den eisblauen Haaren, Caewlins - singende - Frau.
"Was...?" Doch mehr bringt der Zwerg im Moment nicht heraus, zu groß ist seine Verwunderung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 03. Mai 2002, 00:42 Uhr
So wie das gleißende Feuer und die Gluthitze noch vor wenigen Augenblicken die Kammer des Dämons ausgefüllt hatten, so füllt nun die klare, volltönende Stimme den steinernen Tunnel.
Die Luft um sie herum scheint von den silberhellen Tönen regelrecht zu schwingen, beinahe als hätte die Stimme der Bardin einen Körper, der sich langsam und wellenförmig im Gang ausbreitet wie ein Ozean, der an felsige Klippen brandet.
Noch niemals im Leben hat Raven jemanden so singen hören. Es scheint, als würden sogar die rauhen Steinwände um sie herum sachte anfangen zu vibrieren, so klangvoll tönt Calyras Stimme durch die Finsternis des Tunnels.
Und auch an Caewlin scheint der Gesang nicht spurlos vorüberzugehen ... zumindest verhilft ein Augenblick der Abgelenktheit der Waldläuferin zur Flucht.
Raven sieht sie mit verätztem und schmerzverzerrtem Gesicht an sich vorbeihasten und hält einen Moment inne. Sie ist beinahe am Ende ihrer Kraft.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 03. Mai 2002, 00:50 Uhr
Calyras Lied verstummt wie mit dem Messer abgeschnitten, als vor ihr mit einem Mal Lichtschein auftaucht und hinter dem Lichtschein Meister Morholdrims erstauntes Zwergengesicht. Selbst als sie nicht mehr singt, scheint die Melodie noch in der Luft zu hängen, läßt die Dunkelheit außerhalb des Lichtscheines pochen. Hinter dem Zwerg , der einen leblosen, blutenden Körper über der stämmigen Schulter trägt, drängen andere heran, Calyra erkennt blinzelnd den Druiden, der mit grauem Gesicht Tian Shi mit sich schleppt, bewußtlos und bleich wie der Tod. Aus dem dunklen Gang weiter hinten hinkt Niniane heran,hinkt an Raven vorbei, entsetzlich zugerichtet. Calyra schluckt schwer.
Sie braucht nicht fragen, wo Caewlin ist, als sie die Gesichter sieht, die sich ihr zuwenden...
Noch gefangen im Nachhall ihres Liedes geht sie an Morholdrim vorbei und drängt sich vorsichtig um Mottenfänger herum. Niniane will sie aufhalten, aber sie macht sich frei.
"Laßt mich, er tut mir nichts."
"DAS ist nicht Caewlin!" Die Waldläuferin schreit fast. "Er ist gleich hier! Er wird uns alle töten, wenn..."
Aber Calyra ist schon fort, den Tunnel hinab. Sie tauscht einen langen Blick mit Raven, die hinter Niniane einen Augenblick Atem holt,  und dann hat die Düsternis sie verschluckt.
Irgendwo vor ihr bewegt sich etwas Großes den Gang herauf. Caewlin.

Erneut singt sie, aber diesmal ist die Melodie ganz anders: unheimlich, fast drohend und unangenehm für das Ohr, aber gleichzeitig unendlich  süß und verheißungsvoll, so daß sie ins Herz dringt wie schmelzender Honig.
Die drohende dunkle Gestalt vor ihr im Tunnel verharrt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 03. Mai 2002, 01:01 Uhr
Es ist, als schwimme er in trüber Schwärze. Er weiß nicht, wer er ist,  oder wo -  oder warum er tut, was er tut. Die Stimme war bei ihm, hatte ihm Befehle und einen Sinn gegeben. Eine uralte und machtvolle Stimme, die er nicht angzweifelt hatte. Die Stimme war seine Göttin gewesen, er hatte ihr gehorcht. Dann war sie verstummt. Er war allein in der Finsternis, ohne Wissen, ohne Gedanken, ohne Gefühle...
Und plötzlich drang etwas zu ihm, in die Schwärze hinab und suchte nach ihm. Etwas, das er zu kennen glaubte....aber woher nur?  Aus der Schwärze wurde langsam ein dunkles Grau...dann war da diese neue Melodie, ein Ton der ihn packte und mit sich fortriss und ihm schmerzhaft und süß zugleich mitten ins Herz traf.
Es ist wichtig...
Ich bin...ich...bin... Die Stimme zieht ihn endgültig mit sich, das Grau wird heller und heller und aprubt reißt ihn Calyras Lied in die Wirklichkeit zurück und er taumelt keuchend vor Schreck, Schmerz und Erschöpfung gegen die Tunnelwand.
"Cal!"
Ein Vibrieren geht durch Boden und Wände. Ihr Lied schwebt über allem wie ein grimmiger Kokon aus Tönen und Klängen, bizarr und wunderschön zugleich, aber auch erschreckend fremd. Dabei hat sie den Mund geschlossen und sieht ihn an, Tränen der Erleichterung im Gesicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 03. Mai 2002, 01:13 Uhr
Niniane läßt Calyra gehen, sie hat nicht die Kraft für noch einen Kampf und die eishaarige Bardin scheint sehr entschlossen.
Calyra mochte zierlich und unschuldig sein wie ein Kind, sie hatte einen eisernen, unbeugsamen Willen in sich. Sie humpelt zu den anderen, schwankend unter der Macht von Calyras Lied, dessen dunkle Töne sie mit sich fortzunehmen drohen. Sie hat nicht die geringste Ahnung, wie Calyra diese ungeheuren Klänge hervorbringen kann,denn obwohl sie wunderschön sind,  hat ihre dunkle, rauchige Stimme gleichzeitig einen Kern aus Eis, der ihr bis ins Mark dringt.
Ein Zittern läuft durch Boden und Wände, schmieriger Putz rieselt herab. Calyras Lied vibriert im Tunnel wie starker Wind eine große Glocke zum Summen bringen kann.
"Wenn sie Caewlin nicht zurückholt und den Bann des Dämons bricht, dann niemand..." keucht sie. "Morholdrim...raus hier...ich fürchte..dieser Tunnel ist ..." sie hält einen Moment inne, das Sprechen tut ihr entsetzlich weh, ihre Kehle ist wund, ihr Gesicht verätzt, das nackte Fleisch brennt und nässt und blutet.
"Er wird einstürzen...lauft." Sie nimmt Shis Beine, um Mottenfänger zu helfen und dreht sich um. "Raven...kommt schon, Calyra...Caewlin...jetzt..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Mai 2002, 01:29 Uhr
Zuviel... versuch nicht, es zu verstehen... noch nicht
Der eisblaue Funke, den er im Augenwinkel vernommen hat, war also Calyra, genauso stammte der Gesang von ihr. Er hatte nie eine solche Stimme gehört, doch ist er nun zu erschöpft darüber weiter nachzudenken. In jedem Fall scheint ihr Gesang den Wahn von Caewlin zu nehmen, gleichzeitig lässt sie jedoch immer mehr vereinzelte Steine von der Decke rieseln. Tatsächlich würde der Tunnelabschnitt, in dem sie sich befinden, bald nicht mehr sicher sein.
"Niniane hat Recht" ruft er heiser "..wir müssen uns beeilen"
Sie selbst bietet einen schrecklichen Anblick, mit Wunden übersät, die Kleidung in dreckigen Fetzen an ihr herunterhängend. Er nickt ihr nur zu und macht sich dann wieder daran, TianShi weiterhin zu tragen. Nun zu dritt - Raven, Niniane und er -, kommen sie ein wenig schneller voran, doch sind sie alle erschöpft, werden das Tempo nicht lange durchhalten können.
Nur Morholdrim hinterher...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 03. Mai 2002, 01:36 Uhr
Auch für Morholdrim sind das völlig ungewohnte und geradezu exotische Klänge, die die Bardin von sich gibt - und damit offenbar tatsächlich Caewlin beruhigen... und sogar wieder zurückholen kann? Zumindest kämpfet er nicht mehr. Mehr kann der Zwerg im Moment leider nicht erkennen, zuviel Staub udn Rauch hängt im ohnehin schon dunklen Tunnel und alle Gefährten - Freunde - stehen mehr oder weniger im Weg.

"Das... sehe ich genauso", antwortet er auf Ninianes Befürchtung, daß der Tunnel einstürzen wird, fast zeitgleich mit Mottenfänger. "Beeilen wir uns, er wird wahrscheinlich nicht mehr lange halten..."

Während er wieder rasch vorwärts geht und den Weg in Richtung Ausgang einschlägt, merkt er, daß die Wunde, die Boretsch ihm im Kampf zugefügt hat, wohl doch mehr an seinen Kräften zehrt, als er zunächst dachte. Zwar kann er Boretsch noch eine Weile tragen, aber wie lange, vermag er im Moment nicht abzuschätzen... aber vermutlich bräuchten sie alle sehr bald eine Rast - andererseits zählte jede Minute, um Boretsch hoffentlich noch helfen zu können; und auch TianShi ist sehr geschwächt.

Dann kommt ihm ein Gedanke.
"Es... es muß noch andere... Ausgänge geben..." bringt er mühsam hervor, in der Hoffnung, daß Mottenfänger und vielleicht auch Niniane oder Raven ihn hören. "Die Bardin ist nicht durch den Kanal gewatet... und mit Boretsch und Shi auf unseren Rücken schaffen wir's vielleicht nicht rüber. Weiß sie den Weg noch, den sie gekommen ist?"
Da er die Bardin - an deren Namen er sich nicht erinnern kann, falls er ihn überhaupt schon gehört hat - nicht sehen kann, muß er sie über diesen indirekten Weg fragen.

Doch bevor er eine Antwort erhält, beginnt der Tunnel hinter Caewlin mit einem ohrenbetäubenden Knirschen und Poltern einzustürzen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 03. Mai 2002, 01:46 Uhr
Überall ist  jetzt der fremdartige Ton zu hören, von durchdringender Süße und doch so erbarmungslos und unwiderstehlich wie der Sog einer Springflut.
Unvermittelt steigt er in Höhen auf, die sogar elfisches Hörvermögen weit übersteigen, so daß nur eine vage Ahnung von ihm zurückbleibt wie die Erinnerung an ein widerhallendes Echo, hohl wie die Gesänge der Wale in der offenen See.
Gleich darauf stürzt er in endlos dröhnende Tiefen, so daß man sein vibrieren in der Magengrube und in allen Knochen fühlen kann, wo er wühlt und hämmert wie die brodelnden Ströme der Erde oder der tiefsten See selbst.
Der Tunnel verwandelt sich in einen summenden, schwankenden Bienenstock, die Töne durchbeben alle bis in ihr Inneres.
"Ich kann es nicht mehr aufhalten, Caewlin!" Calyra schreit fast, aber dann ist er bei ihr, packt sie am Arm und  zerrt sie mit sich nach vorn, zu den anderen. Aus den Augenwinkeln sieht sie Raven, die sich gegen die Tunnelwände drückt, als wolle sie sich am schwankenden Stein festhalten, aber dann ist sie auch schon vorn bei Morholdrim. Caewlin schiebt sie vor sich her.
"Dort hinaus!" Ruft sie. "Folgt mir...oh schnell...schnell..."


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 03. Mai 2002, 01:52 Uhr
Überall fallen Steine, die Wände des Ganges schwanken wie ein bockendes Fischerboot in der Dünung.
"Raven...komm endlich!" Brüllt Caewlin in die staubende Düsternis hinter den anderen und nimmt Morholdrim den schlaffen, blutenden Körper Boretschs ab. Er trägt ihn wie ein Kind. Niniane und Mottenfänger stolpern mit TianShi auf den Armen hinter Calyra und dem jetzt wesentlich beweglicheren Morholdrim her. Caewlin eilt ihnen nach, um ihn her stürzen die Wände ein, ein faustgroßer Stein aus der Decke trifft ihn an der Schulter und läßt ihn stolpern. "RAVEN!" Er dreht sich um, aber er kann nichts mehr erkennen, der feuchte Staub brennt ihm in den Augen. Plötzlich ist Niniane bei ihm.
"Calyra hat uns einen Ausgang gezeigt...er ist gleich dort vorn..."
Caewlin sieht sie an, hustet "Wo ist Raven? Sie war hinter mir!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 03. Mai 2002, 02:04 Uhr
"Hinter dir sind nur noch Trümmer!"
Schreit Niniane ihn an und ihre  Stimme klingt schrill vor Verzweiflung.

RAVEN!!! NEIN....

Raven...Raven...hörst du mich...Raven...!
Ninianes gedanklicher Ruf ist voller Angst, aber so schwach wie der eines Neugeborenen, sie hat einfach nicht die Kraft für mehr. Trockene Schluchzer schütteln sie, bis Caewlin sie am Arm packt und vorwärts schiebt, während es von der Decke Steine und altes Gebälk regnet. Die anderen haben den Ausgang längst erreicht und Morholdrim und Mottenfänger sind dabei, Shi die Eisenleiter hochzuhieven, Calyra wartet unten. Ihr Gesicht ist starr vor Schreck und Furcht. Niniane stolpert blinzelnd und entsetzt dorthin, wo Caewlin sie hinführt, ohne seinen Halt wäre sie gefallen und nicht wieder aufgestanden.
Sein Gesicht ist eine erstarrte Maske, aber er hat den Kopf nicht verloren. Niniane greift nach den Leitersprossen. Morholdrim hat Tian Shi eben nach oben gewuchtet, Mottenfänger muss schon draußen sein.  Um sie her wird alles schwarz und später kann sie nicht sagen, wie sie die Leiter nach oben gekommen ist.
Nach ihr kommt Calyra, dann Caewlin, der Boretsch kurzerhand mit den Resten seines Waffenrockes an sich selbst festgebunden hat, um ihn beim Aufstieg über die Eisenleiter nicht zu verlieren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mottenfaenger am 03. Mai 2002, 15:51 Uhr
Geschafft... draussen..
Eine letzte Anstrengung der fast erschöpften Kraftreserven befördet TianShi vollends die Leiter hinauf, Morholdrim folgt keuchend doch aufrecht nach nur einigen Herzschlägen. Weiter hinten erkennt er weitere Gestalten, dahinter nur herabfallendes Gestein und Staub.

Plötzlich ein schriller Aufschrei Ninianes, der auch vom Getöse des zusammenbrechenden Kanals nicht übertönt werden kann. Ohne nachzudenken, ganz so wie das instinktive Wegziehen der Hand, die dem Feuer zu Nahe gekommen ist, stürmt Mottenfaenger wieder die Eisenleiter hinab, sich vorbeischlängelnd an Niniane, Caewlin und Calyra.
Den nächsten Gedanken kann Mottenfaenger erst wieder fassen, als er sich selbst im beissenden Staub des einstürzenden Tunnel wiederfindet. Würgend sucht er die Kanalöffnung. Für einen Lidschlag scheint er vollkommen ruhig, seine Gefährten draussen mögen einen leichten Luftzug spüren, der im Kanal verschwindet, um zumindest für kurze Zeit wieder trübe Sichtverhältnisse und Luft herstellt, die nicht gleich das Gefühl des Erstickungstodes hervorruft.
Ein Stein von der Grösse seines Kopfes landet neben Mottenfaenger auf dem Boden, als er in die Richtung stürmt, aus der sie gekommen sind, ein anderer zerfetzt seinen Umhang und hinterlässt blutige Streifen auf seinem Rücken.

Raven! wagt er für einen Augenblick zu senden, als ein dumpfer Aufprall auf die linke Schulter den Arm taub werden lässt. Wie im Wahn rasen seine Blicke umher, nach einem Zeichen von ihr suchend.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 03. Mai 2002, 17:59 Uhr
Raven! Ihr Götter...! ist alles, was Morholdrim noch denken kann, bevor sich die Ereignisse mehr als bisher überschlagen. Er sieht Caewlin inmitten der Staubwolken, wie er Ninane in Richtung Ausgang zerrt und schiebt, der Zwerg selbst ist schon viel zu weit voraus, um irgendwie helfen zu können und hievt mit Mottenfänger die bewußtlose TianShi nach oben. Ninianes entsetzter Blick spricht Bände.

Dann drückt sich der Druide an ihm und den anderen, die gerade die Leiter heraufsteigen wollen, vorbei und klettert wieder in das Chaos der herabfallenden Trümmer hinein.
"Verdammt! Mottenfänger, kommt zurück!" Doch der Druide hört ihn nicht.
Verrückter Elb! Kurzerhand läßt Morholdrim seinen Rucksack vom Rücken gleiten, legt seine Lichtflasche daneben und steigt ebenfalls wieder in die Tiefe hinab, kurz nachdem auch die Bardin und Niniane oben angekommen sind. Da Caewlin gerade mit Boretsch die Leiter erklimmt, läßt sich Morholdrim einfach den Rest des Weges seitlich der Leiter nach unten fallen.
Für einen winzigen Moment verliert er zwar das Gleichgewicht und ein stechender Schmerz durchzuckt sein rechtes Bein, als er auf dem Boden aufkommt, doch nur einige Wimpernschläge später hat er auch schon den Druiden erreicht, der vor einem undurchdringlichen Gewirr aus Felsen, morschen Balken und Schutt steht und dessen linke Schulter gerade von einem herabfallenden Steinbrocken getroffen wird.
"Mottenfänger! Kommt hier raus!" brüllt er den Druiden an, während er ihn am anderen Arm zerrt. "Ihr könnt nichts mehr tun!"
Wie paralysiert wirkt Mottenfänger, doch Morholdrim schiebt ihn unnachgiebig zur Leiter zurück, bekommt dabei selbst den einen oder anderen Stein ab, doch schließlich sind sie irgendwie doch oben angekommen, mehr instiktiv die Leiter erklimmend, als bewußt gehandelt - zumindest ist so des Zwerges Eindruck vom Druiden...

Noch am oberen Ende der Leiter stehend und Mottenfänger die letzte Sprosse in die rettende obere Ebene drückend, wendet er sich um und sieht den Tunnel nun endgültig in sich zusammenfallen, Steine und Felsen, die teilweise größer noch als Caewlin sind, fallen tosend zu Boden, wirbeln Staub, Rauch und Steinsplitter auf, die dem Zwerg schmerzhaft in den Augen beißen... zumindest scheint dies der Grund für seine Tränen zu sein, als er endlich oben ankommt, bevor auch das untere Ende der Leiter nur noch von Schutt umgeben ist.

Erschöpft, hustend und fluchend läßt er sich einige Herzschläge lang zwischen seinem Rucksack und Mottenfänger zu Boden sinken, umgeben von einer Staubwolke, die aus dem Schacht emporgedrückt wird, wie Rauch aus einem Schornstein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 03. Mai 2002, 20:50 Uhr
Niniane liegt auf den Knien  und übergibt sich würgend und hustend, bis Calyra ihr ihren Umhang um die Schultern legt. Sie atmet tief durch und krabbelt irgendwie auf die Füße, sieht sich aus trüben Augen um. Caewlin legt eben Boretschs Körper neben Shi, die mit
blicklosen Augen in die Düsternis der stickigen Unterstadt-Gasse starrt und völlig apathisch wirkt.
Sie hat sich tief in ihrem Inneren eine Festung gebaut, denkt Niniane. Gut so, Mädchen. Dort drinnen kann dich niemand erreichen!
Calyra sucht völlig aufgelöst Caewlins Nähe und der Krieger scheint im Augenblick der ruhigste von allen, denn Mottenfänger, völlig verzweifelt, stürzt sich den Schacht wieder hinunter, als realisiere er jetzt erst, was Ravens Fehlen bedeuten mußte und Morholdrim, geistesgegenwärtiger als sie alle zusammen, eilt ihm
sofort nach, um den Druiden vor weiteren Dummheiten zu bewahren.
Als beide wieder nach oben kommen, Mottenfänger mehr von Morholdrim aufrechtgehalten als von seinen eigenen Beinen, steht Niniane wieder auf ihren Füßen. Calyras Umhang ist ihr viel zu kurz, verdeckt aber gnädig die Säurewunden auf ihren Schultern und dem
Hals. Nur ihr Gesicht wird von häßlichen, roten Streifen nackten Fleisches durchzogen. Ich muss entsetzlich aussehen...Geht ihr durch den Kopf. Aber das ist jetzt kaum von Belang
Sie sieht die kleine Gruppe an: Morholdrim, schwer atmend, bemüht sich sichtlich angeschlagen um Worte zu finden. Mottenfänger, der versucht zu begreifen, was eben geschehen ist, Caewlin, der  - als einziger unverletzt, aber von Boretschs Verletzung mehr mit Blut
verschmiert als sie alle - Calyra im Arm hält, die sich an ihn schmiegt und ihr Gesicht in seinem zerrissenen Waffenrock vergraben hat. Große Zärtlichkeit erfüllt Niniane und tiefe Freundschaft zu diesen ungleichen Wesen um sie herum. Ravens Anblick fehlt in dieser Runde sosehr, daß es schmerzt.
"Sie ist nicht tot," sagt sie mit so fester Stimme, als wüßte sie es tatsächlich sicher. "Niemals.Sie ist noch am Leben und wir finden sie Mottenfänger."
Wir finden sie...
Sie humpelt zu Morholdrim und dem Druiden hinüber und legt beiden eine Hand auf die Schulter. Bei Morholdrim sucht sie Stärke, Mottenfänger versucht sie zu trösten.
"Wir müssen..." Sie weiß genau, was sie sagen sollte. Boretsch,Shi und auch Morholdrim und sie selbst mußten schnell zu einem Heiler...hoffentlich hält sich Morgana bereit!...aber trotzdem kann sie die Worte nicht aussprechen. Es kommt ihr vor, als würde sie Raven damit im Stich lassen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 03. Mai 2002, 21:19 Uhr
Caewlin wirkt nur nach außen hin ruhig, obwohl er sich sehr bemüht genau das auch zu bleiben. Er weiß, was Niniane sagen will, was jemand aussprechen muss und beendet den Satz für sie.
"Wir müssen Shi und Boretsch hier raus bringen und zwar sofort. Sie müssen zur Heilfrau...zu Morgana. Ihr seid selbst verletzt Morholdrim..." er sieht die Waldläuferin an, die mehr aussieht wie eine Dämonenhexe als wie eine Halbelfin und die schwer verwundet ist. "Und Ihr auch, Niniane."
Dann wendet er sich an Calyra, drückt sie fest an sich, küßt ihr Haar und hebt ihr Gesicht an, damit er in ihre Augen sehen kann. "Was ist in dich gefahren in die Kanäle zu laufen?" Fragt er, aber er lächelt und seine Stimme ist heiser vor Erleichterung. "Dir hätte sonstwas  geschehen können!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 03. Mai 2002, 23:18 Uhr
Morholdrim richtet sich, weiter nach Atem ringend und den Staub aus den Lungen hustend, auf und sieht Niniane sowie Caewlin an, nickt ihnen zu. "Ja, wir müssen weiter, sonst war unsere Rettungsaktion völlig sinnlos..." Und mit einem Blick auf Mottenfänger fügt er hinzu: "Und wenn Niniane sagt, daß Raven noch lebt, dann glaube ich ihr das; ich würde nichts lieber tun, als sie sofort zu suchen, aber TianShi braucht dringend Hilfe... und Boretsch auch..."

Ohne weiter abzuwarten schwingt er sich seinen Rucksack auf den Rücken und stützt zusammen mit Mottenfänger TianShi, die zwar apatisch wirkt, sich aber - wenn auch sehr geschwächt - bewegen kann.
"Gehen wir..." Der Zwerg läßt kurz seinen Blick an den dunklen Wänden entlanggleiten und weist dann in eine Richtung, als habe er unsichtbare Wegweiser gesehen.
Mit dem ersten, leicht humpelnden Schritt nimmt er noch sein Licht vom Boden auf, dann schleppen sie sich weiter vorwärts, in die Unterstadt hinein und langsam - hoffentlich - dem Ausgang entgegen, doch noch haben sie ihn nicht erreicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Niniane am 03. Mai 2002, 23:21 Uhr
Irgendwo aus der Dunkelheit flattert Shugorn auf Niniane zu, aber als er auf ihrer Schulter landen will, prallt er zurück als wäre er gegen eine unsichtbare Mauer geflogen und dreht kreischend ab. Stattdessen landet er auf Caewlins Arm und blickt aus glühenden Augen zu Niniane hinüber.
"Tut mir leid mein Schatten," murmelt sie."Aber auf meinen Schultern kannst du nicht sitzen..."
Dann fällt ihr etwas ein. "Flieg zu Morgana, rasch und bring sie zum Eingang der Unterstadt, wenn sie nicht dort ist...wenn sie dich sieht, wird sie wissen, daß wir kommen!" Trägt sie ihm auf. "Und wissen, was zu tun ist. Laßt ihn fliegen, Caewlin!"
Kaum ist der Rabe fort, hebt Caewlin Boretsch wieder hoch, wobei Calyra ihm hilft so gut sie kann und alle drei folgen Morholdrim und Mottenfänger in die Düsternis.
Sie bieten anscheinend einen so abschreckenden Anblick, daß sie nicht behelligt werden, obwohl einiges zwielichtes Volk auf den Straßen der Unterstadt unterwegs ist und ihnen ungläubig nachstarrt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Calyra am 03. Mai 2002, 23:32 Uhr
"Mir sah es eher so aus, als wäre dir sonstwas passiert!" Antwortet Calyra leise und löst sich widerwillig von ihm. Aber sie haben recht...es ist bestimmt nicht der richtige Ort und Augenblick um herumzustehen und auszuruhen. Sie müssen schnell verschwinden und sie hilft beim Tragen der Verletzten wo sie kann.
Es ist meine Schuld...meine Schuld...hätte ich nur niemals solche Gesänge gewagt...und die arme Raven, verschüttet in den Tunneln! Ich war so ...so...leichtsinnig!
Sie geht schweigend neben Caewlin und stützt ab und an Niniane, wenn die Waldläuferin strauchelt. Dabei fühlt sie sich so schuldig, daß sich ihr der Magen umdreht und sie wünscht sich nichts sehnlicher, als nach Hause zu gehen und sich in ihrem Bett zu verkriechen.
Das Haus...! Caewlin wußte noch überhaupt nichts von ihrem Haus...!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 03. Mai 2002, 23:45 Uhr
Trotz seines Schreckens war er unendlich froh gewesen, Calyra zu sehen, das muß er zugeben. Und er empfindet eine merkwürdige Mischung aus Stolz und Unbehagen, wenn er an ihren unfassbar schönen und zugleich so schrecklichen Gesang denken muss...aber alles, selbst die Erleichterung des "Noch-am-Leben-Seins" wird überlagert von der Sorge um Raven. Mehrmals sieht er sich um...aber der Gang liegt leer und düster hinter ihnen. Sie kommt nicht nach.
Als Ninianes Rabe zu ihm flattert starrt er einen Moment  nachdenklich in dessen Rubinaugen, dann tut er, wie die Waldläuferin ihn geheißen und wirft den Vogel in die Luft. Er verschmilzt beinahe sofort mit den düsteren Schatten der Unterstadt und ist gleich darauf weg...
Mottenfänger, der hölzern wie eine Marionette neben Morholdrim herschleicht tut ihm unendlich leid. Er will sich nicht vorstellen, wie er sich fühlen würde, wenn Calyra in den Kanälen zurückgeblieben wäre.
Wahnsinnig...ich würde wahnsinnig werden! Er betrachtet sie von der Seite, die entschlossene Art, wie sie ihr Kinn hält und muss lächeln. Dann geht sie zu Niniane hinüber und bleibt bei ihr.
Boretschs Kopf rollt leblos von einer Seite auf die andere.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 04. Mai 2002, 18:15 Uhr
Etwas mehr als eine Stunde, nachdem die Gefährten endlich die Unterstadt verlassen hatten, schleicht erneut ein Schatten durch die Unterstadt.
Zunächst, vom geheimen Zugang in einem verkommenen Hinterhof kommend, sucht der Schatten - Morholdrim mit griffbereiter Streitaxt - die Gassen, die er seine Gefährten entlang zum Ausgang aus der düsteren Welt unter der Weltenstadt geführt hatte.

Etwa zehn Minuten später steht der Zwerg wieder vor dem Schacht mit der Eisenleiter, aus dem sie sich in letzter Minute vor den herabstürzenden Felsmassen retten konnten.
Noch immer schwebt feiner Staub in der ohnehin stickigen Luft, doch bisher scheint sich niemand der Unterstadt- Bewohner für die eingestürzten Tunnel nur wenige Schritt unter ihren Füßen interessiert zu haben; keine Menschen- oder Zwergenseele ist zu sehen.

Morholdrim bringt wieder eines seiner Lichtfläschchen zum Leuchten, diesmal jedoch mischt er nichtmal die Hälfte der Flüssigkeit eines der Fläschchen mit der anderen. Das abgestrahlte Licht ist daraufhin nur schwach, reicht dem Zwerg aber völlig aus. Da das Licht kaum zusätzliche Wärme abgibt, behindert es auch seine Sicht in absoluter Dunkelheit kaum, die ihm im Chaos der Schuttberge allein jedoch nicht viel bringen wird.

Einige Augenblicke später steigt er die Leiter hinunter...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Diome am 05. Mai 2002, 03:44 Uhr
Diome muss Tage in der Unterstadt verbracht haben, unzählige Stunden ohne Sonne... Getrieben von ihrer unermüdlichen Suche nach ihr Unbekanntem hat sie hier doch nichts gefunden außer Gewalt und Elend und nichts mitgenommen außer Blutergüssen und Schrammen.
Ihr erster und einziger Kampf in den Gruben war ein erfolgreicher gewesen.
Erfolgreich... Was heisst das schon? Dass ich lebe... Dass ich mich noch spüren kann... Dass tote Augen auf mich starren... Dass ich spüren kann wie... Dass ich nichts mehr spüre... Dass ich das Fühlen verlernt habe...
Jetzt, nach Tagen, die sie einer üblen Spelunke unter zwielichtigen Gestalten zugebracht hat - keiner von jenen eine große Hilfe, manch einer ein Verführer, ein Spieler, ein Mörder, ein Säufer und einer ein Experte für illegale, tödliche Zweikämpfe - reisst sie sich endlich von der schonenden Dunkelheit los.
Müde, ausgelaugt und von Schmutz und Gestank der verkommenen Gassen besudelt, die sie mit einer für eine Elfe ungewöhnlichen Sehnsucht durchstreift hat, kehrt sie nun zur Oberfläche zurück, zu einem Licht, dass ihr in den Augen brennen wird, dass ihr Gesicht zeigen wird, diese Mischung aus Mensch und Elfe, diese abscheuliche Wahrheit, diese Leere, die von ihr Besitz ergriff, lange bevor sie ihren ersten Schritt in die Hölle tat, die sich als Reich der Wagemutigen und Wahsinnigen tarnt, hier, so tief unter der Erde, dass die Esel verenden und auch die anderen Wesen kaum noch leben, nur noch sind.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 22:13 Uhr
Da sind sie vor dem Tor, dass ihn den Einlass in die Unterstadt ermöglicht. Aber ganz so einfach kommt man nicht hinein, in die Unterstadt. Sephirot und Norlog sehen schon von weitem das einige Männer den eingang bewachen. Man muss um passieren zu dürfen Zahlen.

Mit diesen Gestalten sollte man sich nicht anlegen, sparen wir kräfte und handeln weise indem wir Zahlen

Norlog zahlt gerade als er merkt das Sephirot was andeutet...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 18. Mai 2002, 22:19 Uhr
"Entschuldige alter Freund. Du hast so viel Geld dabei... und da es in der Unterstadt sehr sehr gefährlich ist wollte ich dich fragen, ob du mir das Geld schon im Vorraus geben könntest... nur für den Fall..."

Er schaut seinem Freund fragend ins Gesicht und lächelt dabei ein wenig.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 22:22 Uhr
Norlog fast schon lachend über das Gesagte seines Freundes.

"Ja ja schon gut mein edler Freund ich werde euch im voraus bezahlen. Aber hütet es gut das Gezahlte ich kann jetzt nicht garantieren das ihr es nicht an einen kleinen Gauner von Kobold verliert."

Er gibt ihm das versprochene Geld und beide gehen durch das Tor in die Unterstadt. Ein rauer und von Gauner belebeter Ort zeigt sich ihnen.

"Kommt mein Freund so beeilt euch doch!" ruft Norlog seinem Freund entgegen.
"Ich muss hier unten zu einen alten Freund aus vergangen Tagen, aber gib acht er ist ebenfalls ein merkwürdiger Zeitgenosse."

Norlog läuft vor und Sephirot folgt ihm.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 18. Mai 2002, 22:35 Uhr
Mit gezücktem Schwert und aufmerksamen Blick läuft Sephirot hinter Norlog her. Er schaut um jede Ecke in der Erwartung, dass ihn jemand oder etwas anfallen könnte.
Wie kann er sich nur in einem solchen Gewirr von Gängen zurecht finden?

"Wer ist denn die Person die wir dort treffen? Und warum hier unten und nicht in der Stadt?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 22:45 Uhr
Sie läufen geschwind durch die Gassen, durch dreck unrat und vielerei anderem was es ins Dunkle zieht.

Norlog bekommt die aufmerksame Frage seines Gefährten mit und erwidert:

" Ein sehr sehr alter Freund . Er war einst ein weiser Zauberer, aber irgenwie ist er auf die falsche Bahn gekommen, das dunkle hatte lange Besitz von ihm ergriffen. Vor langer Zeit zog er sich dann in die Unterstadt zurück, ich habe ihn lang nicht mehr gesehen, ich hoffe wir werden ihn finden."

Norlog überlegt kurz, während er schnellen Schrittes läuft und dann sagt:

"Da vorne, da müsste  es gleich sein!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 18. Mai 2002, 23:00 Uhr
Ein dunkler Magier?

"Ist er ein-"

-als ihn plötzlich aus einem Gang zwei Kobolde anspringen wird er ruhig. Jedoch bemerkt er die beiden rechtzeitig  und kann sie grade noch mit seinem Schwert abhalten bevor sie ihn mit ihren Säbeln erwischen können.

"Norlog komm schnell es sind noch mehr!!!"

Als Norlog sich umdreht erleuchtet seine Fackel den kleinen Seitengang ein wenig und Sephirot erkennt noch fünf weitere. Als einer von ihnen mit einem Stein nach ihm wirft kann Sephirot grade noch zur Seite springen um dem Stein auszuweichen.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 23:10 Uhr
Norlog hält an, dreht seinen Kopf und erblickt die Gruppe der Kobolde. Es kommen unzählige aus einem der Seitengänge.

"Arr..."

Norlog zieht seinen Bogen, nimmt einen Pfeil aus seinem Köcher und legt an. Der Pfeil rauscht durch die Luft und  zerschneidet sie förmlich. Norlog trifft einen der Kobolde im Kopf der grade versuchte Sephirot anzugreifen. Er spant seinen Bogen ein zweites mal und trifft wieder einen der Kobold der diesmal aber auf ihn selbst zu kam. Es wird eng, er zieht sein Schwert und schlägt auf die Gegner ein. Die Fakel fällt zu boten und die Kobolde schrecken ein wenig zurück, kämpfen aber immer noch weiter...

"Ich komme Sephirot"


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 18. Mai 2002, 23:31 Uhr
Sephirot schlägt die beiden Kobolde die ihn angreifen mit seinem Schwert die Köpfe ab während ein Pfeil das Herz des einen durchbohrt. Ein anderer Pfeil, der wie der davor auch von Norlogs Bogen kommt tötet einen weiteren Kobold der seine Keule schwingt um Norlog anzugreifen.

Sephirot macht einen Schritt nach vorne um einen Kobold zu erreich, der grade seine Schleuder mit einem Stein nachläd. Er ersticht ihn bevor er sich umdrehen und weglaufen kann.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 23:42 Uhr
Norlog packt die Fakel auf dem Boden und schleudert sie auf einen der Kobolde. Er trifft ihn und der Kobold brennt sofort, aber der wütende Kobold kommt mit einem fürchterlichen grinsen auf ihn zu und will Norlog ebenfalls anzünden.
Norlog streckt sein Schwert entgegen und der Kobold rennt genau hin die Klinge.

"Uarr welch Sauerei"

Norlog streift den toten Kobold mit dem Fuss vom Schwert, als er gerade sieht das Sephirot Gefahr droht.

"Sephirot pass auf, hinter dir!"

Einer der Kobolde will gerade von hinten angreifen...


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 18. Mai 2002, 23:52 Uhr
"Vorsicht Norlog!!!"
Als dieser nach hinten springt streckt Sephirot sein Schwert ein wenig von sich weg und dreht sich. Während er sich dreht trifft er den Kobold mit seinem Schwert und nimmt den Schwung der letzten Drehung mit um den übrigen Kobold auch noch zu töten. Dieser duckt sich rechtzeitig. Jedoch erwischt ihn Sephirot im Nachschlagen mit großer Wucht.

"Wir können weiter zum Haus deines Freundes. Achso ich wollte dich fragen ob er ein Dunkelmagier ist?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 18. Mai 2002, 23:59 Uhr
"Ja soetwas ähnliches ist er, aber nun komm!"

Gezeichnet von dem kleinen Zwischenfall, aber bei weiten nicht erschöpft, erreichen sie endlich das Haus des alten Zauberers.

"Warte hier ich weis nicht wie er regiert"

Chukar, oh bitte sei da.

Norlog stapft durch einige Matschpfützen in Richtung des Hauses. Als er es erreicht öffnet sich sogleich die Tür aber niemand ist zu sehen.

Sehr Merkwürdig!

"Warte hier ich bin gleich wieder da"

Das Haus scheint leer zusein, niemand ist drin. Norlog betritt das Haus, angespannt fast er sich an den Griff seines Schwertes. Er findet etwas, was seine Aufmerksamkeit erregt. Es ist ein schwarzes dünnes Heft. Er blickt schnell duch einen Spalt im Fenster hinaus zu Sephirot, gleichzeitg nimmt er das Heft und steckt es ein.

Na gut wenigstens können wir hier erstmal halbwegs sicher übernachten.

Er ruft Sephirot zu sich ins Haus und erklärt ihm die Lage.

"Ünglücklichererweise war Chukar nicht anzutreffen, aber egal wir haben für Heute wenigstens erstmal einen Unterschlupf. Komm hilf mir diesen alten Ofen in Gang zubringen, wer weis wie die Nachte hier werden."

Beide bereiten das Nachtlager vor und legen sich danach immer abwechseld schlafen, ein unruhiger Schlaf, aber einer muss immer Nachtwache halten. Es wäre sonst zugefählich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 19. Mai 2002, 13:54 Uhr
Norlog wacht auf.Es müsste jetzt früh am Morgen sein. Es ist immer dunkel in dieser Welt der Finsternis und des Gefährlichen.

Sephirot und Norlog haben sich beide am Ende schlafen gelegt, die Müdigkeit hat sie einfach dazu gezwungen ohne Nachtwache zuschlafen. Die Nacht war ruhig und es ist nichts passiert,zu ruhig. Was sehr merkwürdig für diese Gegend ist. Norlog sieht das Sephirot noch schläft. Er zieht langsam und leise das schwarze Heft hervor, das er im Haus zuvor gefunden hatte.

Es muss das Tagebuch von Chukar sein, ich hoffe ich finde hier das wonach ich suche und ein paar antworten auf meine Fragen.

Er liest einwenig im Heft. Er blättert weit hinten im Buch.

Es muss Mitte der Woche sein, ich weiss es schon nicht mehr genau. Die Angst sie treibt einen dazu die Zeit zuvergessen. Das ist nicht Gut, man darf nicht vergessen, nicht vergessen...

Norlog hört kurz auf zu lesen und hält Inne.

Armer Chukar er war am Ende doch sehr verwirrt, ob du noch lebst mein alter Freund... ach wie sich doch alles verändert hat...

Er blättert kurz und liest weiter.

Die Zeit ist das wonach er strebt es ist das wonach er begehrt, man kann ihn nicht stoppen er zu mächtig. ... Es ist wichtig das man ihn findet aber nicht zerstören darftst du ihn, der Tod lauert sonst dir bald. ...

Er schlägt eine Seite weiter und liest das hier.

Ich war dort an diesem furchterregendem Ort, das Grauen ist dort so unansehbar man würde selbst zum bösen mutieren wenn man sich zu lange dort aufhält und ich , ich war lang dort. Das wovon ich spreche liegt tief verborgen tief, verborgen in den tiefen der Gesteine dieser Welt, weit hinte... ...Wehr - die Schrift ist stark von schwarzer Tinte verwischt -

Er war also dort, ich wusste es, es gibt ihn also wirklich den Ort wo ich den Stein finden kann, den Stein des Ryall.

Norlog merkt Sephirot wird munter, er packt das Buch wieder eilig zurück in seinen Mantel.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 22. Mai 2002, 14:24 Uhr
"Guten morgen. Du bist ja schon wach."

Er merkt, dass Norlog etwas versteckt. Fragt ihn aber nicht danach.

"Lass uns etwas essen, dann können wir weiter. Du kennst ja den Weg..."

Sie essen Frühstück und brechen danach auf.



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 22. Mai 2002, 14:43 Uhr
Nach dem Frühstück, das etwas mager war, brechen sie auf. Sie kommen tiefer und tiefer in die Unterstadt hinein. Sie laufen jetzt beinahe 4 Stunden und es war bishin recht ruhig, wiederrum zuruhig. Es ist als verfolge das Böse die beiden. Es ruht und beobachtet sie, greift aber nicht an. Merkwürdig.
Norlog kennt den weg und läuft wieder vor. Es wird immer heißer und heißer je tiefer sie kommen. Es scheint als seien sie der Hölle sehr nah.

Es müsste bald kommen es ist sowie es Chukar beschrieben hat. Ich sollte einiges doch lieber Seph erzählen.

"Sephirot" sagt er mit lautere stimme" Ich muss die etwas erzählen erschrecke nicht. Ich vermute das Chukar den Stein den Ich suche bereits gefunden hatte. Er, der Stein, hat enorme Mächte, ich muss annehemen das der Stein bestitz von ihm ergriffen hat. Falls das stimme ist es ernster als ich es erst annahm."

Sie gehen noch ein weilchen, als Norlog fort fährt:

"Siehst du den Gang dort vorne, der der so kristalien schimmert, dorthinein müssen wir. Am anderen Ende müsste das sein wonach ich suche..."

Der Gang schimmert wie gefrorenes Eis, aber denoch ist es heisst wie in der Hölle, was ja fast zutrifft. Norlog blickt Sephirot noch ein mal kurz an, bevor er zuerst vorgeht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 22. Mai 2002, 14:50 Uhr
Weiterhin sehr aufmerksam geht Sephirot hinter Norlog her und lauscht besonders aufmerksam nach hinten.

Ein dunkler langer Gang durch dessen Wände sich das Fackellicht Wiederspiegelt. Und es ist heiß... ein komischer Ort!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 22. Mai 2002, 15:09 Uhr
Das Ende des Ganges kommt näher. Es ist dunkel und es wird dunkler je mehr sie ans Ende des Ganges kommen. Als Norlog zuerst aus dem Gang kommt, erblickt er etwas so gigantisches und überwältigendes das es ihm die Sprache verschlägt.Ein gewaltiger Saal eröffnet sich ihnen. Er ist so riesig das man weder Decke noch andere Wände erblickt. Er ist so schwarz vor Dunkelheit, man könnte annehemen das das Dunkle hier seinen Ursprung hat.Norlogs Fackel wird von der Dunkelheit fast vollkommen verschluckt. Man kann in der Ferne etwas kleines blitzendes sehen, Norlog läuft nervös und sich um schauend dorthin. Als er sich umdreht und zu Sephirot blickt, erkennt er das zwei gewaltige Stein Statuen, links und rechts neben dem Ausgang stehen und rings daneben viele kleine ausstein gehauene Wesen manch mit abscheulichen gesichtern und Flügeln.Norlog kommt näher zum blitzendem was er gesehen hatte als, er aber erkennt das es eine Falle ist ,denn es liegen jeduglich ein paarr verstaubte Quarze auf dem Pult, das ebenfalls aus einer Steinfigur besteht.

Er ruft zu Sephirot:"Renn es ist eine Falle!"

Aber es war zu spät, es begannen die Wände zu leben, sie schienen zu Leben erwacht zu sein. Die beiden Steinfiguren neben Sephirot begannen mit ihren Augen zuleuchten, sie reissen sich aus den Wänden und wollen gerade zu Sephirot und ihn angreifen...

"Pass auf Sephirot!" schrie er und merkt das auch das Pult ebenfalls zu Leben erwacht war.

Von den Wänden her, stürzen sich tausendende von Flugdämonen herab und greiffen an. In ihren Augen brennt das Feuer der Hölle.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 22. Mai 2002, 15:33 Uhr
Als Sephirot bemerkt, dass Flugdämone von der Decke stürzen zieht er promt sein Schwert. Als die ersten Dämone auf ihn niederstürzen reißt er sein Schwert hoch und wirbelt es herrum. Als sie zu Staub zerfallen springt er hoch und erschlägt weitere...

"Norlog!!!"

Er rennt in Richtung seines Freundes da er sieht, dass sich mehrere Dämonen auf ihn stürzen. Jedoch bemerkt Norlog diese nicht... Sephirot springt und erwischt die Flugwesen bevor sie Norlog erreichen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 22. Mai 2002, 15:50 Uhr
Norlog duckt sich schnell als er Sephirot bemerkte. Er rennt etwas abseits und legt seinen Bogen an. Viele Pfeile verschiesst er, aber es sin einfach zu viele Gegner. Da erkennt er an den beiden Riesen Steinfiguren das sie je ein Amulett tragen.

Soll eines der Amulette etwa der Stein sein? Egal ich wert sie mir schnappen!

Mit einem gewaltigen Sprung, springt er an einen der Arme der Riesen. Er versucht in die nahe des Halses zu kommen, um so eines der Amulette zubekommen. Der Riese versucht mit seinem anderen Arm Norlog loszuwerden. Norlog zieht sein Schert um gerade das Amulett abzuschlagen als, er mitbekommt was der Riese vorhat. Er holt mit dem Schwert weit aus und schlägt dem Riesen aus Stein den rechten Arm ab. Der Gegner jetzt fast wehr los, und gibt Norlog somit die Möglichkeit das Amulett des Riesen zubekommen. Aber als er es hat bleibt der Reise plötzlich bewegungslos in der Dunkelheit stehen.

Was das nun? Ah ich habs, verstehe...

Norlog ruft zu Sephirot:" Du musst dir das Amulett des anderen Ries...!"

Als er plötzlich wieder von einigen Flugwesen angeriffen wird.

"Ich schaff das ...uarr... schon... das Amulett, schnell!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 22. Mai 2002, 16:04 Uhr
Während Sephirot mit den Dämonen kämpft hört er Norlog. Er dreht sich mit seinem von ihm weggestrecktem Schwert um so die Flugwesen von sich abzuhalten. Als sie zurückweichen rennt Sephirot los.

"Bin gleich da!"

Er nimmt sen Schwert fest am Griff und schleudert es los. Das geworfene Schwert schneidet dem Riesen Kopf ab und dieser bleibt stehen. Mit einem Hechtschprung erwischt er das fallende Amulett und im Abrollen greift er sein auf dem Boden liegenden auf. Er steht sofort auf und kommt Norlog zur Hilfe.

"Wart ich helfe dir!"

Während er angerannt kommt Schlägt er ein paar Dämonen nieder die auf in zugestürtzt kommen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 22. Mai 2002, 16:18 Uhr
"Danke Sepirot!" und Norlog steht auf.

Es scheint als haben sich die paar übrig gebliebenen Flugwesen zurück gezogen, was sehr merkwürdig ist!Die Riesen sind zwar Tod aber sie hatten beide nicht den Stein an sich.

Verdammt, soll es das gewesen sein, soll das alles sein. Der ganze weg fast umsonst, für nich-...

Die Erde beginnt zubeben und es schießst aufeinmal eine große Feuersäule empor und erhellt den Raum. Ein gewaltiger Drachendämon steigt heraus und spuckt riesige Feuerwälle die alles zerstören. Norlog rollt sich schnell hintereinem Fels und ist soweitestgehenst geschütz, Sephirot konnte sich ebenfalls os sichern.

Ich spüre er ist hier der Stein sowie Chukar. Oh nein was hat der Stein aus ihm nur gemacht.

Da erwischt eine Feuerwand Norlog der hinterdem Stein sitzt.

"Ich muss näher ran, Sepirot!"



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 22. Mai 2002, 16:24 Uhr
"Ich werde ihn ablenken und du kannst näher ran gehen."

Sephirot springt vor und rennt vor dem Wesen umher.

"Jetzt Norlog!!!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 22. Mai 2002, 16:42 Uhr
"Es gibt nur eine Chance, ich werde sie Nutzen!"

Norlg kommt hinter der Deckung hervor rennt los, in Richtung des Drachenwesens. Zieht Bogen Und verschiesst einen Pfeil, direkt in desssn Hals, an scheinend ohne erfolg. Er zielt nochmals, aber diesmal aus Herz und trifft es. Als der Pfeil die hornige Haut durchbort und stecken bleibt, Scheint es als komme ein Licht aus der Wunde vom Pfeil. Mit einem Schrei fällt er zu Boden. Eine kurze Lichterschienung steigt auf und verschwindet im Dunkeln.

Sei gesegnet alter Freund Chukar

Norlog geht nun näher zum Kadaver des Toten Wesens. Der Boden qualmt noch immer vom Feuer des Gengers.
Norlog zieht sein Schwert und schneidet das Herz heraus. Seine Hände sind Blutgedrängt und er sagt nur voller Freude:

"Ja ja! Ich hab ihn. Haha. Welch Freude komm sieh dir es an, das ist der Stein des Ryall."

Sephirot kommt und sieht ihn sich an. Norlog verdeckt ihn und sagt:

"Nicht zulange du willst doch nicht so enden wie unser guter Chukar, oder?!"

Beide halten kurz Inne und gedeken Chukar. Norlog wickelt ihn ein und verstaut ihn. Aber plötzlich beginnt die Erde Er neut zu beben und die Höhle fängt an einzustürzen.

"Oh nein komm schnell bevor der Ausgang verschüttest wird, schnell!"

Und Beide rennen schnell heraus, durch den schimmerden Gang. Hinter ihnen fällt alles zusammen, große Spitze Felsen fallen von der Decke und eine riesige Staubwolke folgt ihnen dicht...


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 25. Mai 2002, 23:08 Uhr
Als sie der Gefahr erschlagen zuwerden entronnen waren, machten sie sich auf den mühsamen und langen Rückweg. Der Weg zur Oberwelt kam ihnen doppelt so lang und schwer vor, wie der Hinweg. Das Alles aber war es die Mühen wert, denn Norlog hat endlich den Stein des Ryall.

Den Ausgang noch lange nicht in Sicht, sagt Sephirot plötzlich...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sephirot am 25. Mai 2002, 23:15 Uhr
"warte Norlog!!! Hier ist eine Abkürzung wir müssen den Gang entlang und durch eine Tür."

Ohne ein Wort zu sagen folgt Norlog Sephirot der bereits vorgerannt ist. Der kleine Gang ist nich besonders lang dafür aber umso dunkler. Jedoch wird er von Norlogs Fackel ein wenig erleuchtet.



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Norlog am 25. Mai 2002, 23:27 Uhr
"Mein Freund wo lauft ihr hin, ich glaub hier kenn ich mich nicht besonders aus, wohin führt dieser Weg, eure Abkürzung?"

Ach doch ich glaube es geht hier Richtung Kanalisation. Ich hoffe mal er weiss was er da tut, ich werde vorsichtig sein. Doch es müsste der Weg sein Richtung Kanalisation sein . Man ist es hier vielleicht dunkel!

Und beide gehen den Gang entlang...


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 30. Juni 2002, 15:53 Uhr
An den Wächtern des Tores waren Ayolscear und Door ungesehen vorbeigekommen und eine Art von Enttäuschung mischte sich unter Door Gefühle. Als sie auf eine recht belebte Straße kamen und von dem Strom der verschiedenen Gestalten an eine Hauswand gedrückt wurden, fragte Door fast flüsternd: "Wir müssen irgendwie weiter runter kommen. Gibt es hier...eine Treppe?" Der Gedanke an eine Treppe von einer Straße zur nächsten kam Door irgendwie seltsam vor.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 30. Juni 2002, 15:58 Uhr
"Hm... dass es eine Treppe gibt, bezweifle ich. Vielleicht finden wir in einer der... Ruinen... einen Zugang nach unten." Der Dämon schaut sich um, nach unbewohnten Häusern suchend. Sie wittert. Es gibt Wege hier, die tief hinabreichen... tief, doch nicht so tief, dass man die Unterwelt erreichen könnte. Aber ich spüre die belebten Schichten unter mir, die Tiefen...
Die beiden gehen noch ein Stück die finstere Straße entlang. "Oh, sieh doch!" An einem Tor aus dunklem Holz, das scheinbar mal vom Feuer beleckt wurde, ist ein kleines Zeichen eingeritzt. Ein auf dem Rücken liegender Halbmond. "Vielleicht finden wir in diesem Haus einen Zugang?" Probeweise drückt Aeyolscaer gegen die Tür. Sie ist nicht verschlossen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 30. Juni 2002, 16:05 Uhr
Aeyolscear drückt die Tür auf. Staub fliegt auf. Ein fahles, rotes Licht verdrängt nur schwach die Schatten. Zwei Gänge zweigen von dem Raum, in dem sie stehen, ab. Door geht zu einem der Gänge, und ein modriger, abgestandener Geruch schlägt ihr entgegen. "Ich denke, hier sind wir richtig..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 30. Juni 2002, 17:56 Uhr
"Welchen Gang nehmen wir also? Diesen hier?" Aeoylscaer deutet auf den Gang, dem DooR sich zuerst genähert hat. "Ich kann noch keine großen Unterschiede zwischen den beiden Gängen erkennen... der Geruch, der hier verbreitet ist, scheint noch in beiden gleich stark zu sein. Aber wenn wir ein paar Schritte in diesen oder jenen hineingehen, wissen wir vielleicht mehr." Nachdenklich kratzt sie sich am Kopf. "Beide jedoch scheinen nicht oft benutzt zu werden. Es gibt viele Zugänge nach unten hinab, dieser scheint einer der weniger benutzten zu sein."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 30. Juni 2002, 18:39 Uhr
"Vielleicht aus gutem Grund...ach, was soll's."
Door trat in einen der dunklen Gänge. Er war aus Stein und die Wände waren glatt und glänzten. Nach wenigen Schritten macht der Gang eine scharfe Bigung nach links und Door stand vor einer Sackgasse. Anscheinend war ein Teil der Decke bei einem der Erdbeben eingestürtz.oder man hat den Gang absichtlich versiegelt...
Sie gingen zurück und Door betrat hinter Aeyolscear, die darauf bestanden hatte, vorauszugehen, den zweiten Gang. Dieser glich dem anderen aufs kleinste Detail genau, nur das er nicht nach wenigen Schritten endete, sondern immer weiter und tiefer in Kurzen hinab führte. Sie mussten schon fast eine Stunde gegangen sein, als Aeyolscears abrupt stehenblieb. Aeyolscear, die sowieso schon gebückt ging, verdeckte Door den Blick.
"Was ist? Siehst du etwas?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 30. Juni 2002, 18:56 Uhr
Aeyolscaers Blick bleibt fest auf den Gang vor ihnen fixiert, als sie DooR antwortet. "Hier sind Runen in den Boden und die Wände geritzt. Nicht sehr auffällig, aber vielleicht ist es ein Bann, ein Schutzzauber oder ähnliches. Ich werde versuchen, sie zu entziffern, um zu sehen, ob sie uns etwas anhaben können. Runenflüche können mächtig und hinterhältig sein, manchmal sogar sind ihre Auswirkungen nicht sofort zu spüren." Sie kniet nieder und verfolgt die Runeninschriften mit konzentriertem Auge. Zwergenrunen sind dies, Bannzauber gegen etwas gerichtet, was nicht ich, was nicht wir sind. Aber DooR könnte dem Ziel des Zaubers zu ähnlich sein, als dass sie unbeschadet weitergehen könnte.
"Es ist ein Zauber gewebt, der uns schaden könnte. Ich werde einen Bannfluch sprechen, wunder dich nicht, denn ich verwende die Alte Sprache der Dämonen." Dann dreht sie sich um, macht einige Gesten, zeigt auf DooR, auf sich selbst und auf den Boden, die Wände und die Decke des Ganges, während sie den Bannfluch mit düsterer Stimme formuliert:"Abhaszacé dûlccioch ybb Nûyorph!" Sie wiederholt diesen Bannfluch drei Mal, lässt ihre Stimme anschwellen und am Ende leise und rauh verklingen.
"Mehr kann ich hier nicht tun. Wollen wir weitergehen?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 01. Juli 2002, 16:12 Uhr
"Wir wollen es versuchen. Denkst du, das dieses Runen etwas mit meinem...Vater zu tun haben?"
Vorsichtig gehen sie weiter. Als Door die mit Runen verzierte Stelle betritt, meint sie, Stimmen in den Wänden zu hören, die ihr etwas zuflüstern. Vor lauter Angst macht sie einen Satz nach vorne und bringt Aeyolscear, die gewartet hatte, fast zu Fall.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 01. Juli 2002, 18:09 Uhr
Der Dämon zuckt zusammen und stützt sich mit Klauen und Flügeln an den Wänden ab, um nicht zu stürzen. Damit hält sie auch DooRs Sturz auf. Ein leises Knurren dringt aus ihrer Kehle. Dann reißt sie sich zusammen:"Was ist los? Deine Frage zu beantworten ist nicht so leicht... es sind Runen der Zwerge, in einer älteren Sprache verfasst, die ich nicht imstande bin, in die Sprache zu übersetzen, in der wir uns verständigen. Aber sie beschreiben einen... wie sagt man... nicht Vernichter, aber... wenn das Verderben einmal eine Person gewesen ist, so würden die Worte, die in den Runen enthalten sind, diese Person beschreiben. Würde er diese Grenze überschreiten, so würde er brennen... und ich denke, der Zauber der Runen ist stark genug, um wahrzumachen, was sie beschreiben. Und... ja, ich glaube sehr wohl, dass damit Dein Vater gemeint ist. Einige Runen deuten darauf hin, doch kann ich nicht beschreiben, was sie bedeuten."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 14. Juli 2002, 12:14 Uhr
Abwesend zuckte Door mit den Schultern. Sie hatte am Ende des Ganges ein dunkel pulsierendes Licht endeckt, das mal heller und dann wieder schwächer wurde. Eine Erinnerung an das Haus im Hain flammte in ihr auf, da das Licht sie magisch anzuziehen schien. Mit leichtem Entsetzen bemerkte sie, das sie sich nur noch vage an das Haus sowie Elin und Flothemil erinnern konnte. Aber auch ihre Angst schien auf einmal versiegt, den sie schob sich vorsichtig an Ayeolscear vorbei und ging auf das Licht zu.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 14. Juli 2002, 14:27 Uhr
Sie bog um die letzte Kurve und stand vor einem riesigem Garten, der von einem hohen, schmiedeeisernem Zaun umgeben war. Das breite Tor hing schräg in den Angel, als hätte eine brutale Macht es einfach beiseite gedrückt. Door sah sich nach Ayeolscear um, die hinter ihr stand und mit leicht überraschter Mine den düsteren Garten musterte. "Wollen wir?" Ayeolscear nickte, ohne den Blick von den schwaren Bäumen und den schimmernden Büschen zu nehmen. Ein breiter Kiesweg führte durch den fast Waldähnlichen Garten zu einer hoch aufragenden Villa.
Ein graue, nach oben breiter werdende, Treppe führte auf eine ebenso breite und düstre Verande. Erschrocken sog Door die Luft ein, als sie auf der Treppe einen Toten liegen sah. Es war eindeutig ein Mensch, und sein Gesicht drückte ein solches Entsetzten aus, das Door sich umdrehte und wegsah.
Fast flehend sah sie Ayeolscear an. "Könntest du...?" Ayeolscear nickte und betrat wortlos das Haus.
Door setzte sich auf die unterste Stufe und schloß die Augen.
Lange musste sie warten, bis sie wieder ein Geräusch warnahm. Ayeolscear stand neben ihr, in einer ihrer...Hände hielt sie ein schmales, schwarzes Tagebuch.
"Hast du...meinen...?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 14. Juli 2002, 15:23 Uhr
"Nein, niemand Lebenden habe ich dort drinnen aufgefunden. Doch das heißt nicht, dass Dein... Vater... nicht noch am Leben ist, das Haus ist groß, vielleicht hält er sich irgendwo verborgen. Doch es ist verwüstet dort drinnen, Staub und Spinnweben zieren das, was von Möbeln noch übrig ist. Aber ich habe nicht nachgeschaut, wohin all die Türen führen, und wie es dort aussieht. Mir scheint, im Eingangsraum habe ein Kampf stattgefunden, aber das scheint schon länger her zu sein." Sie reicht DooR das schmale Buch, das auch schon sehr alt zu sein scheint und mit eingetrockneten Blutflecken und Staub bedeckt ist. "Das hier habe ich dort drinnen gefunden, es könnte interessant für Dich sein. Reingeschaut habe ich nicht, vielleicht gehört es Deinem Vater?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 14. Juli 2002, 15:37 Uhr
Door nimmt das Buch vorsichtig in die Hand und schlägt eine der letzten Seiten auf. Weder Saub noch das Alter scheinen an ihm genagt zu haben, es sieht aus wie neu. Die Schrift ist klein und gleichmäßig, doch weder Door noch Ayeolscear kennen die Sprache, in der es geschrieben ist.
"Sollen wir weitersuchen...oder nach oben zurückkehren?"
Diese Frage weckt in Door wieder das Gefühl, immer mehr von ihrem Leben zu vergessen. Während sie auf Ayeolscears Antwort wartet, steht sie auf und schiebt gedankenverloren ihren Ärmel ein Stück hoch, als sie etwas feuchtes an ihren Fingern spürt. Erschrocken schaut sie auf ihre Hände und sie kann nicht verhindern, das ein entsetztes Keuchen ihrer Kehle entringt: Zwischen den schwarzen Linien war eine schmale, aber stark blutende Wunde aufgegangen. Eine schmale,schwarze Linie schien daraus hervorzukommen...wie eine Kralle. Auch das Blut war nicht mehr so hell wie es sein sollte, es schien fast schwarz zu sein, nur ein Hauch rot war darin zu sehen. Als Ayeolscear von hinten an sie herantrat, versuchte sie, mit der Hand die Wunde am Unterarm zu verstecken, doch Ayeolscear sah sie natürlich.
Langsam lies sie die Hand sinken und zeigte es ihrer Begleiterin. "Was ist das?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 14. Juli 2002, 15:53 Uhr
Faszinierend, diese Veränderung. Ob sie zu einer von uns wird? Aeyolscaer denkt sich ihren Teil zu DooRs erschreckender Entdeckung. "Ich kann es Dir auch nicht erklären... da ich so etwas nie zuvor gesehen habe. Ich bin zwar weit herumgereist, habe viele Orte gesehen und viel Wissen gesammelt, doch bin ich keine Heilerin... niemand, der sich mit solchen Dingen auskennt."
Sie wirft noch einmal einen Blick in das Buch, kann aber auch nichts finden, was weiterhelfen könnte. "Das Buch hätte uns vielleicht mehr Aufschluss geben können, über das, was wir suchen... aber da wir es selbst nicht lesen können, bringt uns das wohl im Moment nichts. Ja, wie wollen wir weiter vorgehen? Wenn wir uns weiter hier umsehen und auf gut Glück das Haus durchsuchen, gibt es wohl kein Zurück mehr für Dich, falls wir Deinen Vater nicht finden - denn wir können die Veränderung wohl allein nicht aufhalten. Wenn wir aber nach oben zurückkehren, ist es ebenso unsicher, ob wir dort jemanden finden, der Dir helfen kann. Zumindest könnten wir jemanden ausfindig machen, der sich mit dieser fremden Sprache auskennt." Aeyolscaer blickt DooR erwartungsvoll an, überlässt ihr die schwerwiegende Entscheidung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Aeyolscaer am 14. Juli 2002, 16:06 Uhr
Es dauert ein paar Augenblicke, weder DooR noch Aeyolscaer brechen das nachdenkliche Schweigen. DooR dreht das Büchlein in ihren Händen, wirft nocheinmal einen Blick auf das Haus und auf die seltsamen Veränderungen an ihren Händen. Ich wüsste selbst nicht, was ich an ihrer Stelle tun würde...
Schließlich hat DooR entschieden und spricht mit leiser, aber entschlossener Stimme. "Dann lass uns nach oben gehen und jemanden suchen, der die Schrift kennt und uns übersetzen kann. Sonst übersehen wir vielleicht etwas sehr Wichtiges. Vielleicht steht ja auch etwas über diesen... Fluch darin, wer weiß. Ich werde ein Portal öffnen, damit wir nicht wieder soviel Zeit verlieren." Sie möchte nicht vergessen, was dort oben ist. Länger konnte sie hier unten einfach nicht verweilen. Mit diesen Worten öffnet sie ein schimmerndes Portal und macht eine einladende Geste. "Es führt direkt zur Tausendwinkelgasse, siehst Du?" Hinter dem Schimmern ist undeutlich eine dunkle kleine Gasse zu erkennen, und ein paar Schritte weiter entfernt das bunte Treiben in der Tausendwinkelgasse selbst. Aeyolscaer nickt und durchschreitet dann ohne Furcht als erste das Portal, um auf der anderen Seite auf DooR zu warten. Auf dem Weg nimmt sie ihre Andergestalt an, um dort nicht aufzufallen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von DooR am 14. Juli 2002, 16:37 Uhr
Noch einmal lässt Door den Blick schweifen, dann tritt sie durch das schon schwächer werdende Portal.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ceres am 15. Juli 2002, 13:44 Uhr
Ceres schlendert gemächlich auf den Eingang der Unterstadt zu, die Augen immer aufmerksam auf die Menschenmenge um sich her gerichtet.
Ohne Probleme gelangt sie an den wegzoll fordernden Zwergen vorbei und macht sich auf den Weg Richtung Wolfsmarkt und Schwarze Orchidee.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 31. Aug. 2002, 20:54 Uhr
Es ist beinahe stockdunkel und frischer Wind kommt mit der Nacht auf, als Caewlin in die Unterstadt hinabsteigt, durch die halbverfallenen Tunnel in einer schmutzigen Nebengasse im Händlerviertel, einem der eher unauffälligen Eingänge hinab zum Wolfsmarkt.
Er durchquert einige Kanalschächte mit brackigem Abwasser, das jedoch längst nicht die bestialischen Ausdünstungen der tieferen Tunnel hat, und biegt dann Richtung Schwarze Orchidee ab.
In den großen, höhlenartigen Hallen und Gängen herrscht rege Betriebsamkeit, nicht anders, als in der oberen Stadt auch, nur das das Publikum hier wesentlich düsterer und ungewaschener erscheint. Auch hier am Wolfsmarkt bieten Händler ihre Waren feil, wenn sie auch allesamt gestohlen und geraubt sein mögen, und sie tun es offen und lautstark: die Unterstadt wird sie vor aller Obrigkeit beschützen.
In seinem dunklen Umhang verschmilzt Caewlin mit den Schatten an diesem düsteren Ort und seine Narbe gibt ihm ein Aussehen, das brutal genug ist, um ihm die üblichen Taschendiebe und Raufbolde der Unterstadt vom Hals zu halten.
Lärm von vielen Menschen, rauhe Schreie und Kampfgeräusche dringen von den Gruben vor dem Großen Schwarzmarkt zu ihm herüber und einen winzigen Moment lang ist er versucht, hinüberzugehen. Die Luft in einer Kampfarena war einzigartig: eine solche Luft gab es nur dort und nirgends sonst auf der Welt: rein, klar und von einer ganz eigentümlichen Schärfe.
Aber dann besinnt er sich. Du bist nicht zum Spielen hier...also sieh zu, daß du weiter kommst...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 31. Aug. 2002, 22:51 Uhr
Zweieinhalb Stunden später verläßt Caewlin Mya und die Orchidee so, wie er gekommen ist: durch den Haupteingang wie jeder andere zahlende Kunde, schließlich war er auch als solcher hineingegangen.
Ein wenig unschlüssig, wo er möglicherweise noch mehr Informationen herbekommen könnte, lenkt er seine Schritte in Richtung Wolfsmarkt und dort hinein in das dichte, lebhafte Gedränge der engen Gassen zwischen den Ständen. Er hofft Gerüchte aufzuschnappen und aus ihnen vielleicht das berüchtigte Körnchen Wahrheit heraus zu lesen.
Von mehreren Leichen hatte Mya berichtet, die innerlich aufgefressen schienen und die an verschiedenen Orten in der Unterstadt aufgetaucht waren - immer jedoch in der Nähe zu den tieferen Kanälen. Die Diebe und Hehler hatten Patrouillen organisiert, aber nicht selten kamen die Späher gar nicht wieder. Angst ging um in der Unterstadt. Niemand regierte die Kanalratten seit Blaerans Tod und in den tiefsten Katakomben herrschte Anarchie. An den Leichen sind diese götterverfluchten Wurmdämonen, diese Parasiten, die den Gefährten von Tian Shi getötet haben schuld... die anderen müssen davon erfahren, Morholdrim, Raven, der Spassmacher. Beim Donnerer und Niniane ist nicht in der Stadt!
Der Gedanke an die lange Dunkelheit der Tunnel, an die entsetzliche mentale Kraft der Körperfresser und an die nackten, blinden Tentakel mit ihrer bleichen, wächsernen Haut drückt wie eine kalte, schwere Faust in seinen Magen und schnürt ihm voller Ekel die Kehle zu.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Sept. 2002, 00:18 Uhr
Caewlin kommt eben an einer Grube vorüber, in der ein schwarzer Keiler einen großen, sandfarbenen Hund zum Geschrei von Unterstädtlern zerfleischt, als er von einem Messingstand her ein paar Gesprächsfetzen aufschnappt. Wegen des Gröhlens und Grunzens aus der Grube kann er jedoch nur ...der Zwerg...wieder da... alte Grappe selbst schuld... hören, worauf er sich keinerlei Reim machen kann. Er gibt rasch vor, die Auslage zu begutachten, damit sein plötzliches Stehenbleiben nicht auffällt und betrachtet eingehend einen großen Teller. Der Händler wendet sich ihm sofort zu: "Ausgezeichnetes Messing, hell wie die Sonne. Und für Euch Mylord nur vierzig Silberlinge!"
Das Stück war nicht einmal vier wert. Er schüttelt den Kopf. "Alles Messing an diesem Stand zusammen ist keine vierzig Silberlinge wert."
Geh nach Hause, Caewlin. Du hast für heute genug gehört und ein großer Redner bist du nicht...Calyra könnte den Kerl um den kleinen Finger wickeln und ihm alles aus der Nase kitzeln, aber nicht du...
Der Gedanke, Calyra mit auf den Wolfsmarkt zu nehmen gefällt ihm überhaupt nicht und er ist müde, also beschließt er, nach Hause zu gehen und macht sich auf den Weg heraus aus den Tunneln und Gängen, den halbverfallenen Ruinen und alten Gemäuern, den Höhlen und Hallen und Schächten zurück in die obere Stadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Sept. 2002, 19:49 Uhr
Gerade als er sich dem Ausgang der Unterstadt nähert, der dem Großen Marktplatz am nächsten liegt - folgt man ihm kommt man ganz in der Nähe des  Stadtweihers in einem winzigen, halbverfallenen  Steinhaus hinter einer hohen Hecke heraus - ertönt aus einem der Seitengänge hohes Geschrei und im nächsten Augenblich schießen zwei schmutzige Straßenjungen mit schreckensgeweiteten Augen an ihm vorbei. "Lauft!" Brüllt einer noch, dann sind beide verschwunden.

Caewlin sieht sich um, doch es ist niemand in seiner Nähe und außer ihm hat niemand das Schreien gehört. Verflucht und ich habe nur die Dolche bei mir...und was nützen einem Einhändigen zwei Dolche? Dennoch macht er ein paar Schritte in die Gasse hinein, aus der die Jungen geflohen waren. Dunkelheit umfängt ihn und er bleibt stehen, läßt seinen Augen einen  Moment, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
Etwa fünf Meter vor ihm führt eine Treppe mit grünlichfeuchten Stufen in tiefere Schächte hinab. Die Finsternis um ihn her scheint dunkler und kälter zu werden.

Er zieht einen der Dolche aus seinem Waffengurt und mit dem Stahl in der Hand fühlt er sich wohler. Auf den schmalen Treppenstufen liegt ein Dieb, erkennbar an seiner dunklen Kleidung, den Dietrichen an seinem Gürtel, den glatten Lederhandschuhen, die wie angegossen an seinen schlanken Fingern liegen. Doch der Langfinger liegt dort wie knochenlos und blickt zu ihm auf. Blickt zu ihm auf, obwohl  er auf dem Bauch liegt. Sein Kopf ist auf den Rücken gedreht.
Hinter der Leiche lauern die Schatten auf der Treppe, die Dunkelheit ist schwarz wie Tinte.

Doch da ist noch etwas: etwas leises, schmatzendes bewegt sich dort im Dunklen, ein Schatten im Schatten schiebt sich die Treppe herauf. Eine menschliche Gestalt, ganz in Schwarz, mit Umhang und Kapuze...doch unter der Kapuze leuchten Augen in dämonischem Rot.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 01. Sept. 2002, 20:15 Uhr
Caewlin bleibt keine Zeit für Angst. Er wirft sich nach vorn, legt sein ganzes Gewicht in den Dolchhieb. Der gut ellenlange Stahl fährt durch Ärmel, Haut und Knochen, doch irgendwie ist das Geräusch nicht richtig. Der Geruch, der ihm entgegenschlägt ist so süßlich und irgendwie hitzig, daß er daran zu ersticken meint. Sein Dolchhieb schneidet tief, doch die verhüllte Gestalt hebt nur ihr fahles Totengesicht, und Caewlin schlägt ohne zu Zögern darauf ein, verwendet die Eisenschelle seines rechten Armes als Waffe. Er trifft schwer, hört Knochen und Zähne splittern und kann fühlen, wie die Nase unter seinem Hieb bricht.
Das Wesen - was immer es war - macht einen Satz nach vorn: verwundet von einem tiefen Dolchstich und mit eingeschlagenem Gesicht scheint es nichts zu spüren. Blut ist keines zu sehen. Caewlin führt zwei rasche Dolchstreiche gegen die Kehle seines Gegners, spürt, wie der Stahl tief und hart einschneidet, aber das Ding stürzt nur gegen ihn und reißt ihn halb von den Beinen, es kostet seine ganze Kraft, den schweren, seltsam steifen Körper von sich wegzuschleudern und dabei nicht zu straucheln. Einen Moment ist das wächserne Gesicht des anderen ganz nah, füllt die ganze Welt aus. Hitze lodert in seinen Augen, glitzernd und rot. Würmer... denkt er gehetzt. Die Würmer saßen immer unter dem Herzen
Er fährt herum und setzt dem Wesen nach, bekommt einen Fuß zu fassen und zieht es zu sich her, innerlich fluchend über das Fehlen einer zweiten Hand. Mühsam hält er den sich windenden Körper mit dem rechten Arm am Boden, während kalte Finger über seine Haut kratzen, kalte Knie gegen seine Rippen hämmern, und sticht zu: zweimal, dreimal, fünfmal, bis das wilde Zucken endlich nachläßt und die kalten Glieder erschlaffen.
Eine Handbreit unterhalb des Herzens ist sein Dolch eingedrungen und diesmal quillt Blut hervor: schwarz und zähflüssig wie Öl.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Nurio Kulgur am 01. Sept. 2002, 20:25 Uhr
Er war dem Hühnen gefolgt, seitdem dieser die schwarze Orchidee verlassen hatte. Der Meister wollte mehr über die Blauhaarige erfahren und er würde ihn nicht enttäuschen. Das hier war ihr Mann, ihr Gefährte und er trieb sich in der Unterstadt herum. Der Gnom hatte sich geschickt im Schatten versteckt, wurde nahezu unsichtbar - ein Geschäft, auf das er sich verstand und worauf er seit kleinster Kindheit getrimmt wurde.

Er hatte die Leiche gerochen und das Böse, das sie umgab, noch ehe er sie gesehen hatte, schon als er dem Mann in die finstere Gasse gefolgt war. Und er hatte den Kampf gesehen, den Sieg über das schwarze Wesen. Jede Kleinigkeit hatte er sich eingeprägt und nun machte er sich, genauso flink wie vorher, an den Rückzug. Der Meister würde zufrieden sein. Und das hieß weniger Schmerzen heute Nacht für ihn, wenn der Herr gut gelaunt war.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Magnus am 07. Sept. 2002, 10:10 Uhr
Das Gewisper in den Schatten läßt Magnus deutlich aufhorchen als Magnus die Unterstadt betritt. Niemals zuvor betrat der Halbmensch diesen Ort. Die wenigen Gesprächsfetzen die sein Ohr erreichten ergaben nicht viel Sinn. Wesen verschwinden ohne eine Spur zu hinterlassen und dafür erscheinen sonderbare "Körperfresser". Dies alles sagt Magnus herzlich wenig doch wird jetzt jeder Schatten der seinen Weg kreuzt genauestens mit den Augen abgesucht. Sein Weg führt ihn tief in das Herz der Stadt auf der Suche nach etwas mehr Kampfkraft oder etwas vergleichbaren wie eine exotische und einzigartige Waffe. Gegen diesen Baumküsser werde ich eine besondere Taktik anwenden müssen. Mal sehen ob ich was finde.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Magnus am 08. Sept. 2002, 01:50 Uhr
Sein Weg führt zu einem unscheinbaren grauen Haus, weit abseits von den Hauptwegen der Unterstadt. Ein Zwerg, so wurde es Magnus erzählt, verkauft dort sehr exotische Waffen. Außerdem fertigt dieser Händler sogar Sonderstücke gegen ein gewisses Entgeld an. Magnus tritt an die Tür heran und seine Hand klopf in einem bestimmten Muster gegen das Metall. Es vergehen einige Minuten bevor sich die Tür wie von Geisterhand nach innen öffnet. Zögerlich betritt der Halbmensch den Raum, der Duft von beißendem Rauch und Ölen weht ihm entgegen.

Der Raum ist eine Mischung aus Labor, Handwerksstätte mit komplizierten Zahnradmechanismen und einer Schmiede mit einem Ofen, Wasserbecken und Amboss. Neben den großen Metallkopf stehen Gußformen für viele Formen bereit. In einer Ecke warten Rohstahlbarren auf ihre Verwendung im heißen Ofen. Ein Schmelztiegel befindet sich neben dem Rauchabzug an der Decke und läßt sich mit einem Flaschenzug und einem Keramikstab über die Glut bugsieren. Im Moment ist das Feuer am erlischen und in dem Raum befindet sich vier Personen. Eine davon ist ein hochgewachsener schlanker Elf mit feinen Gesichtszügen und einem Glasmonockel am rechten Auge. Die Kleidung ist insgesamt in Grün gehalten. Ein Zwerg mit entspechender Schmiedekluft steht an einer Gußform und klopf diese gerade mit einem Stemmeisen auseinander um das darin gegossene Stück zu befreien. Hinten an einem großen Arbeitstisch sitzen zwei Gnome auf für sie viel zu hohe Sitze. Mit sonderbaren Brillen wuseln und hantieren die flinken kleinen Finger mit Zahnrädern und komplexen Mechanismen.

Die Stimme des Elfs erklingt wie die Seiten einer Harfe wohlklingend und ruhig. "Ja was wünscht ihr? Der Meister ist gerade mit einer Arbeit beschäftigt wie ihr sehen könnt. Worum geht es denn?" Magnus unterdrückt eine bissige Antwort und schluckt seinen Hass auf alle Elben fürs erste hinunter. Er benötigt die Dienste dieses Zwerges für eine Sonderanfertigung und eine Beleidigung an seinen Assistenten könnte dieses Vorhaben vielleicht vewrhindern. "Ich möchte eine Waffe anfertigen lassen... eine ganz besondere Anfertigung." Die Augenbrauen des Elfs mustern den Halbmensch. "Sied ihr nicht zur Hälfte ein dunkles Wesen? Ich erkenne an euch etwas das mir nicht fremd ist." Mit einer wegwerfenden Handbewegung versucht Magnus die Befürchtungen des Elfs zu zerstreuen. "Ja das stimmt, na und? Ich bin hier nicht zum Stänkern sondern zum Handeln gekommen. Also was ist?"

Ein Freudenschrei unterbricht die Unterhaltung als der Zwerg die Gussform auf den Boden wirft und das neue Zahnrad in die Höhe hebt. Erst jetzt erkennt er das Besuch im Haus weilt und schreitet auf die beiden zu. "So so ein Halbnarge in meinem Haus. Was wünscht ihr von mir Fremder?" Erstaunt über seine Offenheit klaren die Augen von Magnus deutlich auf. Vielleicht würde es ja nicht so schwer werden wie erwartet. Der Elf zieht sich geschickt und mit einer freundlichen begrüssung zurück, doch die Abneigung gegenüber Magnus konnte er nicht ganz verbergen. Dieser drückt dem Zwerg eine Skizze in die Hand der sie darauf hin eingehend studiert. "Hm.. hm.. ein nettes Spielzeug. Sowas sehe ich zum ersten Mal, ich denke ich werdet mir nicht sagen von wem die Zeichnung stammt oder? Na egal, ich sehe was ich tun kann. Meine Bezahlung wird nicht billig sein. Sie wird sich danach richten wie lange wir für diese.. Waffe benötigen. Rechnet mit ein paar Wochen." Magnus verzieht sein Gesicht zu einer miesen Visage und zeigt damit offen seinen Groll. "Das dauert zu lange. Ich brauche es in ein bald... sehr bald." "Hm.. ich müßte andere Aufträge liegen lassen und das wird kosten. Gebt mir drei Tage, aber wagt es nicht dann mit mir über den Preis zu feilschen!" Mit dem Plan verschwindet der Zwerg zu den beiden Gnomen und Magnus verschwindet aus dem Haus. Bald schon würde er die Waffe in den Händen halten. Sein Weg führt hinaus in die normalen Schatten der Stad, fort aus der Unterstadt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Anastasia am 09. Sept. 2002, 01:40 Uhr
Wie ein Schatten betritt Anastasia die Unterstadt.
Sie hat hier lange Jahre verbracht, deswegen findet sie sich leicht zurecht. Dennoch diese wenigen Wochen hat sie sich von der Unterstadt entfernt und alles wirkt fremd für sie aber eine neue Sicherheit ergreift sie bei dem Wissen, kein Spielball mehr zu sein und natürlich das Gewicht der Werkzeuge die sie heute Nacht brauchen wird.

Schnell hat sie die besonderen Orte gefunden, wo sie gedenkt tätig zu werden.

Mit Grauen wird sie an ihre alte Wirkungsstätte erinnert, kurz ist sie geneigt ihr Vorhaben abzubrechen und zurück zu kehren an den Ort der ihr Geborgenheit und Sicherheit bietet.

Aber sie schüttelt den Zweifel ab
Sei nicht kindisch Kleine, Du kennst diesen Ort besser als Dein Zimmer im Anwesen.

Ein paar Blicke, ob sie ungestört ist, sie wartet kurz und es dauert auch nicht lange:

Aus einem der besonderen Häuser tritt ein stark angetrunkener Mann, ein Mensch, ob ich ihn kenne, nein den nicht.

Mit einem Lächeln schleicht sie sich von hinten an den Mann an, er stinkt, bah! Wie widerlich!, er merkt im Suff nicht, wie sich Anastasia anschleicht, dann geht es ganz schnell, noch ein kurzer Blick ob die Straße wirklich leer ist, hohlt sie aus und die Garott trifft hart das Ziel, den Hinterkopf des Mannes, der grunzend zusammensackt.

Anastasia schaut sich nochmal um, ob niemand reagiert, fässt den Mann unter die Schultern und zieht in eine dunkle Seitengasse.

Er stinkt wirklich furchtbar nach billigen Alkohol und nach einer Stunde, länger wird es nicht gewesen sein, mit einer Hure. Jetzt versteht sie die abweisende Reaktion von Myore, als sie das riecht ein bisschen besser.

Als sie es endlich geschafft hat ihn in die Gasse zu ziehen, wirft sie den Bewusstlosen in den Dreck und fängt an, seine Taschen zu durchwühlen.
Viel findet sie nicht, vielleicht hätte sie sich einen aussuchen sollen, der noch nicht in einem Bordell war.
Ein paar Münzen findet sie aber was solls.
Es ist eine wahre Wohltat den Mann im Dreck liegen zu sehen, er weiß sowieso nicht, wie ihm geschehen ist und das Geld wird er nicht vermissen, wenn er aufwacht, eher wird er sich verfluchen, alles Geld beidne Huren gelassen zu haben.

Dann verschwindet sie schnell von dem Ort ihres Überfalls und sucht sich ein neues Opfer.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Anastasia am 09. Sept. 2002, 02:09 Uhr
Auf ihrem Streifzug, ihre Taschen sind doch mittlerweile ansehnlich gefüllt kommt sie plötzlich an einem Haus vorbei.
Das kenne ich doch! Richtig, das Schwein!, sie erkennt, daß es das Haus ist, von einem der sie "beschützen" wollte, eigentlich wollte er nur das haben, wofür andere zahlen mußten und dafür auch noch ihr Geld. Ein schmieriger, brutaler Typ.
Das alte Schloß ist schnell aufgebrochen.
Wenn ich mit Dir fertig bin, dann wirst Du das sowieso nicht mehr benötigen!
Es ist eine kleines dreckiges Loch, momentan steht sie im Vorraum. Sie findet ein paar Seile. die kann ich sehr gut gebrauchen.
Leise schleicht sie in sein Schlafgemach, ein Hohn dieses stinkendes Loch so zu nennen, dort liegt nackt auf dem Bett, laut schnarchend ein Mann, er riecht, als wüßte er nicht, daß man Wasser zum Waschen nutzen kann und das Seife einen Zweck erfüllt.
Schnell sind seine Arme und Beine gebunden, er wacht noch nichtmal auf, auch er hat sich dem Alkoholrausch oder anderen Drogen hingegeben.

Der Mann träumt von Regen der auf seine Haut trifft, zuerst nur einzellne Tropfen die heiß ihn leicht stechen, dann werden es immer mehr. Heißer Regen? Langsam dringt in seinem vernebelten Verstand die Frage an die Oberfläche, warum der Regen heiß ist, warum haben sich die Tropfen aus Wasser in Tropfen aus Feuer verwandelt? Es werden immer mehr heiße Tropfen, seine Kehle ist zugeschnürt, dann erwacht er schreiend.

Besser gesagt, er würde gerne schreien aber der Knebel  hindert ihn daran.
Über ihn steht eine dunkle Gesalt mit einer Kerze, die langsam das Wachs auf seine Brust tropfen läßt.

"Bist Du endlich wach Du stinkender Sohn eines Mistköters?"

Anastasia stellt die Kerze weg und zieht langsam einen langen Dolch der eine dünne und scharfe, eine sehr dünne und scharfe Klinge hat.

Mit einem bösen Lächeln setzt sie die Klinge an der Brust des Mannes an und als die mit der Spitze quer über die Brust fährt hinterlässt sie eine schmale Spur Blut.

Die Augen des Mannes sind angstgeweitet und sein panisches Brüllen wird gänzlich von dem Knebel verschluckt.

"Kennst Du mich noch? Du widerliches Schleimgetier?"

Dabei fährt sie mit ihrem blutigen Tun fort und greift nach einer Weile nach einem Pulver und reibt es ihm in die Wunden.
Vor Schmerzen und Angst laufen dem Mann die Tränen die Wangen herab, schon längst stinkt es in dem Raum nach den Hinterlassenschaften seiner Angst.

"Oh, ich wußte es schon immer! Soll ich Dir eine Windel holen?"

Kaum hörbar fängt der Mann an zu kreischen und an den Fesseln zu zerren, langsam erstirbt das Kreischen zu einem Wimmern.

Anastasia lässt sich Zeit, es dauert ein paar Stunden, dann zieht sie mit den Worten:
"Das letzte was Du in Deinem wertlosen Leben sehen sollst, ist das Gesicht Deiner Mörderin, Du Schwein!" Die Kapuze von ihrem Gesicht und mit einem fast wahnsinnigen Gesichtsausdruck dringt der Dolch tief in die Augenhöle des Mannes bis zu seinem Gehirn vor.

Schnell plündert Anastasia noch die wenigen Münzen die in dem Haus vorhanden sind und schleicht sich aus dem Haus.

Ein paar Gassen weiter weicht der Blutrausch, getrieben von blindem Rachdurst dem klaren Vertsand und sie übergibt sich.

In ein paar Tagen wird die Leiche des Zuhälters gefunden werden, von den Leuten die angezogen von dem Gestank der aus dem Haus strömt angelockt werden.

Raschen Schritten verlässt Anastasia die Unterstadt, so schnell wird sie wohl nicht mehr hierher zurück kehren.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Magnus am 18. Sept. 2002, 16:13 Uhr
Zum zweiten Male führt sein Weg in die Unterstadt, erneut zu dem Zwergenmeister und seinen Gehilfen. Begierig seine neue Waffe in den Händen zu halten klopft Magnus ungeduldig einmal laut an und betritt dann ohne zu warten das Haus. Es ist schon spät in der Nacht und niemand außer dem Meister selbst ist in dem Haus zu sehen. Die Glut des letzten Feuers erwärmt den Raum und kein beißender Geruch steigt in seine Nase als er sich langsam dem Zwerg nähert, welcher die Gußformen nahe der Glut begutachtet. Absichtlich tritt Magnus gegen eine angelehnte Eisenzange so das diese krachend zu Boden fällt. Reflexartig zieht der Meister seine Axt und dreht sich mit einer gewissen Eleganz nach dem Halbmenschen und vollführt einen Hieb mit seiner Axt nach dem vermeintlichen Eindringling. Mit weit aufgerissenen Augen springt Magnus noch rechtzeitig zurück, so das sich nur noch ein Teil seines Mantels in den Schwung der Axt befindet und dort von ihr zerfetzt wird. Bevor der Zwerg zu einem zweiten Schlag ausholen kann bemerkt er seinen Irrtum und sieht magnus mit gezücktem Wurfmesser vor ihm. "Was ist denn in euch gefahren mich einfach so zu stören??" Mürrisch und grimmig rötet sich der Kopf des Zwerges. Magnus versucht gelassen und ruhig zu wirken. "Ich bin hier um mir meine Waffe abzuholen, wie es vereinbart worden ist und nicht um mich von euch in Stücke schneiden zu lassen! Steckt die Axt weg und dann lasst uns den Handel beenden." Es folgen wüste Worte in einer ihm unbekannten Sprache und der Zwerg steckt die Axt zurück an seinen Waffengurt. Ohne ein Wort zu verlieren führt dem Meister Mganus an den Tisch voller Geräte wo beim letzten Besuch die zwei gnomischen Gehilfen gearbeitet haben. Auf dem Tisch liegt ein breites Tuch das sichtbar einen gegenstand verdeckt. Endlich! Magnus zittert vor Freude und nickt dem Zwerg nur zustimmend zu worauf dieser das Tuch wegzieht und ein 35 cm langer zylinderfömiger Stab liegt. Verziert mit Zeichen und drei sichtbaren Vertiefungen an der Mitte liegt die Waffe vor ihm auf dem Tisch. An den beiden Seiten befinden sich spitze Ausläufer die jedoch zu klein und harmlos erscheinen um jemanden ernsthaft zu verletzen. Magnus löst ein Bündel von seinem Gürtel und legt den Lohn neben die Waffe. Sofort verschwindet diese unter dem Waffenrock des Zwerges. "Sie funktioniert nicht, egal was sie bezweckt, die gesamte Apparatur bewirkt gar nichts. Hier.." Der Meister wirft den Bauplan auf den Tisch. ".. habt ihr den Konstruktionsplan, er ist wertlos! Ich verstehe nicht was ihr mit einem solch teuren Plunder der nichts tut anfangen wollt." Ohne auf den Zwerg weiter zu achten nimmt Magnus den Zylinder und betrachtet ihn genauer. "Tja ohne ein weiteres Teil das ich schon besitze ist er wertlos ihr habt recht. Habt ihr wirklich gedacht ich überlasse euch den Plan einer Waffe die fast Niemand kennt ohne an die Gefahr der Duplizierung zu denken? Ich könnt mit dem Plan alleine nicht anfangen, aber ich werde sie nun vollenden."

Mit funkelnden Augen starrt der Zwerg ihn ungläubig an. "Wir beide sind miteinander fertig." Magnus verläßt den Meister und verschwindet mit dem nutzlosen Teil lachend das Haus. Egal ob der Meister den Plan kopiert hat, ohne das fehlende Teil wird er ihm nichts nützen. Mit dieser befriedigenden Gewissheit verschmilzt Magnus mit den Schatten der Nacht und verschwindet.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 04. Okt. 2002, 23:38 Uhr

In der Unterstadt zieht ein völlig schwarz gekleideter Mann seinen Langdolch schmatzend aus dem Leib eines Toten. Caewlin ist müde, sein Augen sind dunkel vor Erschöpfung und den Erlebnissen der Unterstadt. Das hier war der elfte Tote in den letzten zwei Wochen und alle waren sie voller Würmer. Elf Würmer in elf Leichen. Er hatte sie gejagt, getötet und verbrannt und das würde er auch mit diesem hier tun. Die Diebesgilden sind in Aufruhr, angeheuerte Mörder und Söldner mit schwarzen Herzen und noch schwärzeren Seelen lungern an allen Ecken herum und die Geschäfte auf dem Wolfsmarkt gehen mehr als schlecht. Sie kennen ihn mittlerweile hier unten, und was immer sie von ihm halten mögen - sie stellen keine Fragen und er fordert nichts ein -  und lassen ihn in Ruhe, was ihm nur Recht ist. Er will nicht mit ihnen zusammenarbeiten und er will auch keine Antworten für sie haben. Alles, was er will, ist so viele Würmer wie möglich aufspüren und erledigen. Elf...das sind sehr viel mehr als noch vor einigen Wochen... Er hat zwei mögliche Abstiege in die alten Katakomben hinunter gefunden, aber keine Spur von irgendwelchen Nestern dort unten und allein kann er nicht weit hineingehen. Der Gestank der Tunnel haftet an ihm wie eine ekelerregende zweite Haut und getrocknetes Blut ist auf seiner Kleidung und an seinen Händen.
Aus einer kleinen, grünlichen Phiole an seinem Gürtel schüttet er ein wenig brandig riechendes Öl über den grotesk verdrehten Leichnahm und setzt dann alles mit seiner Fackel in Brand. Der Tote fängt so rasch und leicht Feuer als wäre er aus trockenem Holz und nicht aus Fleisch und Blut - eine Eigenschaft aller Wirte dieser Kreaturen. Er kümmert sich nicht darum, ob irgendjemand ihn beobachtet. Niemand schert sich hier um brennende Leichen, die Leute hier unten haben längst begriffen, was das bedeutete: ein weiterer Wurm weniger. Dann dreht er sich um und kehrt der Unterstadt für einen weiteren Tag den Rücken ohne sich noch einmal umzusehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Werwolfwer am 14. Okt. 2002, 01:14 Uhr
Selbst so eine Gestalt wie WWW mißfällt es , in die Unterstadt zu gehen, doch er und Kaney haben wohl keine andere Wahl, die Wachen sind immer noch hinter ihnen her. Kein Wunder, sollte doch Kaney in das Haus einer der reichsten WS-Bewohner eindringen. WWW wusste von Ukko, einem Gnom und seinem  Ab und Zu -Mitbewohner in der Höhle, dass es von der Unterstadt einen geheimen Weg gab, der  irgendwo ausserhalb der Stadtmauern endete. Nur WWW war vorher noch nie in der Unterstadt gewesen, folglich wusste er auch nicht, welchen Weg sie dann gehen mussten ....Er wußte nur, daß in der Unterstadt nicht gerade die  netten Zeitgenossen Quartier bezogen hatten, deswegen blieb er wachsam  und gespannt....auch wenn er Kaney versprochen hatte , ihn nicht in solche Sachen hineinzuziehen, im Moment hatten sie keine andere Wahl  und in der Unterstadt war es üblich Sachen zuerst mit dem Schwert zu regeln und sich danach zu unterhalten, obwohl es dann meißtens beim Monolog des Überlebenden blieb.

Als WWW und Kaney sich dem Eingang der Unterstadt nähern. merken sie sofort, daß diese Gegend nicht gerade das schönste Fleckchen in der WS ist .   ein paar betrunkene Zecher torkeln an ihnen vorbei,  irgendwo her hört man Schreie..ob es Lust- oder Wehgeschrei ist, wird wohl nie geklärt werden.....ein paar zerlumpte Gestalten kauern vor einem Feuer  ...irgendwo  ist Musik zu hören, von nicht sehr begnadeten Musikern gespielt.  WWW sieht einen Schlafenden Besoffenen  in einer Ecke liegen..mit seiner feinen Nase  riecht  er, den Verfall, den Kot, den Urin, und den Alkohol ... im Moment wünscht er sich, wieder in seiner Höhle zu sein. Vorsichtig  greift er nach dem Umhang des Zechers...doch dieser merkt nichts und  schnarcht sorglos weiter. WWW wickelt sich in den Umhang... den selbst in einer üblen gegend wie dieser, wäre er  mit sicherheit aufgefallen und er wollte nicht  mehr Aufmerksamkeit als nötig auf sich ziehen.

"Der Wegzoll... " eine rauhe und bösartige Stimme ertönte, WWW drehte den Kopf, aber nicht zu schnell , um nicht den Eindruck zu erwecken, er liesse sich schnell  einschüchtern...."na was ist ..rede ich zu schnell? Der Wegzoll. Ich hasse es zweimal dasselbe zu wiederhohlen..oder willst du und ein Kumpel Stunk machen,  Kuttenträger? . Vor WWW und Kaney hatte sich ein Zwerg aufgebaut, er war fast so gross wie Kaney, aber doppelt so breit, er hatte einen gewaltigen Bart und stank erbärmlich aus dem Maul, in seiner Hand hatte er eine gewaltige Axt, die wahrscheinlich grösser war als deren Besitzer.  WWW äugte nach links und rechts..und auch wenn es zuerst so aussah, der Zwerg war nicht allein. im Schatten sah WWW 3 oder 4 Gestalten, die zwar in Lumpen gehüllt waren, aber ihre Waffengurte, sah er hindurch blitzen. WWW flüsterte Kaney zu : "Wegzoll, hast du  so etwas...? Ich denke wir sollten zahlen....ein Kampf würde uns hier nur in solche Schwierigkeiten bringen.....da würd ich sogar die Wachen von Ares Dale vorziehen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kaney am 14. Okt. 2002, 01:54 Uhr
Panisch dachte Kaney nach, was er anzubieten hatte... wenn Werwolfwer meinte, dass ein Kampf schlecht wäre, dann würde das wohl seine Richtigkeit haben... was konnte er anbieten... Seinen Dolch hatte er zusammen mit seinem Rehfellbeutel in der Höhle gelassen, erhatte außer den Sachen, die er selber trug, nichts bei sich... was also...
Kaney stutzt... seine Sachen... der Bärenfellmantel!
"Was ist mit dem Mantel?" wispert Kaney Werwolfwer zu. "Bären sind nicht gerade häufig unterwegs, und der Mantel...""Der Mantel, natürlich!" Werwolfwer unterbricht Kaney. "Unten in einen der Ecken... fühl mal, da muss doch irgendwo..."
Wird es bald!?" schnauzt der Zwerg die beiden Werblütigen an.
Kaney betastet vorsichtig den Saum des Mantels... tatsächlich, da ist etwas hartes... er hatte dieses seltsam geformte Objekt gar nicht bemerkt...
Langsam, ohne irgendwelche überhasteten Bewegungen, nahm Kaney den Mantel, und rieß den Saum mit seinen Reißzähnen auf...
Praktisch denkt er nur, während er den kleinen Gegenstand aus dem Saum hervorholt...
Ein kleiner, goldener Ring in dem ein leicht beschädigter Stein eingefasst ist...
"Den hatte ich ganz vergessen..." murmelt Werwolfwer.
Kaney fragt nicht, woher dieser Ring kommt, er wirft das Schmuckstück dem stinkenden Zwerg zu... dieser betrachtet den Ring sorgfältig...
"Fühlt euch wie zu Hause!" höhnt der Zwerg dann, den Ring in einer Tasche verschwinden lassend. Anscheinend hat der Ring, trotz der leichten Beschädigung, noch genug Wert, um als Wegzoll durchzugehen...
Lachend dreht sich der Zwerg um, seine Axt mit leichtigkeit tragend, und geht seines Weges, auf der Suche nach neuen Opfern...
"Interessante Gegend..." knurrt Kaney leise... eigentlich will er anfangen zu niesen, um diesen Geruch aus seiner Nase zu bekommen... er unterdrückt diesen Wunsch aber, er wollte nicht nochmehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen...
"Komm!" Werwolfwer packt Kaney an der Schulter, zieht ihn in eine Richtung mit...
Werwolfwer und Kaney waren gerade einige Meter gegangen, waren gerade in einen anderen Tunnel eingebogen, als sie wieder angesprochen wurden.
"Hee, Kuttenträger, du wirst auch sicherlich uns den Wegzoll bezahlen können!"
Zwei Männer standen plötzlich neben Kaney und Werwolfwer... beide mit Dolchen bewaffnet... anscheinend hatten sie gesehen, dass Kaney mit einem Ring bezahlt hatten...
"Wir haben bereits gezahlt, ist es nicht üblich, dass wir damit freien Zugang zu den tunneln bekommen?" fragt Werwolfwer gefährlich leise...
"Na und? Wir wollen auch nochmal was abhaben!"
Kaney blickt sich um... diese beiden Männer sind allein, niemand ist in den Schatten, um ihnen zu Hilfe zu eilen...
Kaney ist bereit, zu reagieren... denn noch einen Ring konnte er nicht aus dem Mantel hervorzaubern...



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Werwolfwer am 14. Okt. 2002, 02:27 Uhr
Einer der beiden Halunken hatte sich vor Kaney gestellt, während der andere WWW gegenüber stand.  WWW blickte auf die Dolche, es war kein Silber, das hätte ihn auch gewundert, denn die wären ihnen sicher schon von Kollegen ihrer Zunft abgenommen worden. Auch WWW hatte sich verstohlen umgesehen...im Moment waren sie alleine. Man hörte zwar allerlei Geräusche, doch in diesem Tunnel war  niemand zu sehen. Pech ...für die Diebe.  WWW machte anstallten als wolle er etwas aus seinem Umhang den er trug,  heraushohlen ...neugierig kam der Schurke der bei ihm stand näher. Es war ein grosser und kräftiger Mann, er überragte WWW um eine  Haupteslänge..er war schlecht rasiert, doch seine weissen Zähne blitzen ebenso, wie die Klinge seines Dolches , die er in WWWs Richtung hielt, und die leicht zitterte, so als wäre jeder Überfall für ihn ein neues adrenalinhaltiges Vergnügen. Der Kerl der bei Kaney stand, war etwas kleiner, aber er überragte Kaney dennoch ohne Probleme.....er kicherte die ganze Zeit vor sich hin, schliesslich dachte er, das dieser Junge dort vor ihm, sicher die geringsten Probleme machen würde.

WWW tat so, als krame er in dem Umhang, den er zuvor einem schlafenden Säufer abgenommen hatte, herum ......er zieht seine Hand langsam hervor und hält dem  Dieb seine gechlossene Faust entgegen .... der Dieb kommt noch näher: " Los mein  Schatz, zeig mal was du dem Onkel  mitgebracht hast". Er grinst über seinen gelungenen Witz ...und der andere kichert wieder...  Sssssknit...ein  Geräusch ist plötzlich zu höhren:  Heee., Jobber..sagt der  Dieb, der bei Kaney steht, "was ist es? Was hat  dir der  Kuttenträger gegeben" ....er hat immer noch die Augen auf Kaney gerichtet und lächelt ihm überlegen zu. : "Na sag schon ..... doch Jobber gibt anscheinend keine Antwort :" Machs nicht so spannend, sag schon".... mit diesen Worten dreht sich der Schurke um und stoppt plötzlich mitten im Satz... Er sieht den Kuttenträger, der  immer noch die Faust emporhält...und er sieht Jobber ...der immer noch vor diesem steht...doch irgendwas stimmt nicht...Jobber steht leicht gekrümmt da  , so als würde er sich gegen den Kuttenmann lehnen , doch ein Arm hängt herunter und der Dolch ist ihm aus der Hand gefallen ...was soll das denkt sich der  andere Schurke ....dann fällt sein Blick auf die Faust des Fremden sie ist immer noch in der Luft ...und ungefähr einen halben Fuss von Jobbers Gesicht entfernt...das Licht ist sehr schlecht, so das der Dieb genau hingucken muss .....doch dann sieht er etwas..... Es sieht aus, als hätten sich drei Klingen auf einmal in Jobbers Gesicht gebohrt ...und diese waren es die  Jobber noch aufrecht stehen liessen, jetzt sieht er auch das Blut, das aus dessen  Gesicht über die Kleidung auf den Boden tropft tropft .....plötzlich hat er kapiert, er schluckt .....das ist das Zeichen auf das Kaney warten wollte.......  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kaney am 14. Okt. 2002, 18:22 Uhr
Kaney ist inzwischen wirklich wütend... Hellebarden, gut, groß, mächtig, lange Reichweite... Schwerter... schön scharf, auch nicht schlecht, vorallem wenn mehrere Männern mit Schwertern bewaffnet hinter einem her sind... die Axt.. gut, von ihr ging nicht wirklich eine Gefahr aus, aber ein Mann, der seine Familie verteidigen wollte...
Der Zwerg mit seiner Kriegsaxt war auch nicht gerade ungefährlich... aber Kaney kann bei so einer Waffe verstehen, dass er gehorchen muss...
Und nun kommen zwei hergelaufene, nichtnutzige Diebe an, mit eher kleinen Dolchen und wollen sich ein Stück von einem viel zu großen Kuchen abschneiden..
Ruhig bleibt Kaney stehen, lauscht, was Werwolfwer macht... riecht das Blut des einen Diebes...
Immer noch wartet Kaney... doch innerlich ist er bereit, sofort zu reagieren... Der Wolf in Kaney knurrt...
Dann endlich ist es soweit... der Halunke, der Kaney ziemlich mit seinem Gekicher genervt hatte, hatte zu diesem Jobber geschaut... hatte gesehen, was geschehen war... Angst breitet sich in seinem Gesicht aus...
Kaney fletscht die Zähne. Lacht...
Und schon springt der Jüngling dem doch etwas größeren Mann an die Kehle. Um einiges gelber als sonst leuchten die Augen des werblütigen Jungen.
Verzweifelt versucht der Dieb, sich den Jungen, eigentlich noch ein Kind, vom Hals zu schaffen... er tritt, schlägt aus... den Dolch hat er vor Überraschung fallen lassen... Der Dieb hat panische Angst.
Inzwischen scheint der Wolf die Kontrolle über Kaney übernommen zu haben..
Knurrend, auch teilweise geifernd, schnappt Kaney nach der Kehle der Mannes, der immer noch laut schreit...
Sei doch still! knurrt Kaney innerlich... der Krach schmerzt in seinen Ohren...
Dann... der Mann verliert einen Moment lang die Kraft in seinen Armen... und Kaney verbeißt sich in die Kehle des Mannes...
Kaney schmeckt das Blut, dass an seiner Zunge vorbeiläuft... riecht den Tod... und der Wolf in Kaney will nicht mehr loslassen... will den Tod, den Geschmack, dieses Gefühl festhalten...
"Kaney! Kaney! Er ist tot! Lass ihn los!"
Eine Stimme dringt zu Kaney durch. KNurrend lässt Kaney die Kehle des Toten los, schaut, wer ihn bei diesem Fest der Sinne stört... Werwolfwer steht da. Er steht einfach nur da, immer noch mit der Kutte bekleidet...
Kaney erinnert sich bei Werwolfwers Anblick, was geschehen war... wo sie waren...
Kaney schüttelt sich, der Wolf in seinem Inneren verschwindet...
Kaney spuckt das Blut, dass noch in seinem Mund ist, aus...
"Tut mir leid.." murmelt er, sich noch etwas Blut vom Mund abwischend...

Einige Bewohner der Tunnel stehen da, im Schatten... der Kampflärm hatte sie herbeigelockt... keiner von ihnen rührte sich... keiner von denen, die gesehen hatten was geschehen war, würde diese beiden angreifen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Werwolfwer am 14. Okt. 2002, 19:28 Uhr
WWW zieht den wütenden Kaney von  dem toten Gauner weg. Während er versucht hatte, seinen Gegenüber möglichst lautlos zu beseitigen, hatte der Lärm, den Kaney bei seinem Kampf veranstaltete, mehr "Schaulustige" angelockt als  ihm lieb war. " Ich gebe zu, daß dieser Schatz nicht  das war, was Jobber und sein Kumpel erwartet hatten" ...diesen sarkastischen Spruch kann er sich dennoch  nicht verkneifen.
Als WWW den Kampf zwischen Kaney und dem Gauner beobachtete, war er von Kaneys Kampfrausch auf der einen Seite positiv überrascht worden, auf der anderen Seite, errschreckte es ihn doch ein wenig, hatte er  sich doch zu gut selbst wiedererkannt. Aber es gab keinen anderen Ausweg. Die neugierigen Gaffer haben sich auch weitestgehend wieder zurückgezogen. In der Unterstadt wird für gewöhnlich auf das Fragen nach einem Kampf verzichtet, es sei denn man wollte sich als nächstes potentielles Opfer präsentieren.
WWW weißt Kaney an es ihm gleichzutun. Er zieht den Leichnam von Jobber in eine dunkle Nische des Tunnels...bevor sie weitergehen durchsucht WWW noch die Taschen des Toten. Er zieht einen verwitterten Geldsack aus dem Gewand . Als er den Inhalt überprüft, findet er  einige Münzen. Er deutet Kaney an auch die Taschen von dem anderen zu durchsuchen :" Falls wir noch weiteren "Zöllnern" begegnen...für alle Fälle."" Jedenfalls sollten wir uns nichts anmerken lassen. Wenn die beiden zu einer Bande gehörten, kann es sein, daß uns auch bald hier die nächste Meute jagt." Er knurrt ärgerlich.
WWW dreht das Cape um , damit Jobbers Blut, daß es besudelt hatte nicht zu sehen ist . Beide gehen die Tunnel weiter entlang. Doch eigentlich haben sie sich schon hoffnungslos verlaufen. Zwar sehen ihre Augen im Dunkeln recht gut, doch ist die Unterstadt einem Labyrinth gleich, verwinkelt und scheinbar willkürlich angelegt worden. Auch WWW mit der feineren Nase von beiden, kann hier nichts wittern, was einem Ausgang gleichen könnte, alles wird durch einen kloakenartigen Gestank überdeckt. Wenigstens fallen sie nicht weiter auf. die Tunnel werden breiter und sie betreten einen grösseren Raum. hier sind vergleichsweise viele Gestalten unterwegs....links und rechts stehen Bruchbuden, aus denen Gegröhle und unmelodischer Singsang hervorquellen.  Ab und zu liegt ein Körper auf der Straße, ob er tot ist oder nur besoffen lässt sich nicht ausmachen. Selbst WWW behagt die Gegend hier gar nicht. nur nicht die Nerven verlieren denkt er....sein tierischer Instinkt warnt ihn vor Gefahr und er muss sich sehr zusammenreissen um seine Angespannheit nicht in einem willkürlichen Kampf zu entladen, wie es bei einem Tier der Fall ist, daß in die Ecke gedrängt wird.  Einen Kampf hier würden er und Kaney wohl nicht überleben....aber viele hier unten auch nicht. Er blickt zu Kaney zurück, ob der Junge die Gefahr auch so spürt?..oder ist er zu sehr Mensch, als das ihn die Instinkte beeinflussen können ..." Hee Kleiner, ertönt eine Stimme, sie ist rauh und schrill....." bist du ein Mann oder soll ich dich zum Mann machen"  WWW blickt in Kaneys Richtung.  Eine Hure hatte sich vor Kaney gestellt, sie ist betrunken und ihr Make up wirkt  billig... sie sieht älter aus, als sie ist . Ihre Augen sind unterlaufen und ihre Zähne gleichen eher  grauen Stumpen .... "Sie ist die beste" lallt im Hintergrund ein glatzköpfiger Mann, der sich  an einen Balken lehnen muss um vor Rausch nicht umzufallen. WWW wartet wie Kaney reagieren wird.   wenn er ausflippt haben wir den Abschaum des ganzen Virtels am Hals ...ist doch eine tote Hure nicht wert  WWW bleibt angespannt , falls es zum äussersten kommt.        

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kaney am 14. Okt. 2002, 22:28 Uhr
Irgendwie ist es Kaney peilich, dass er so ausgerastet ist... war das wirkich so nötig gewesen?
Sorgfältig durchsucht er auf Werwolfwers Anweisung hin die Taschen von seinem Gegner... Einige Münzen kommen zum Vorschein, mehr nicht...
Vorsichtshalber nimmt Kaney auch noch einen der Dolche an sich, ihm ist wohler mti einer Waffe an seiner Seite..
Immer tiefer scheint es in die Tunnel hinein zu gehen... immer mehr Menschen leben hier unten, machen Lärm...
Nervös, immer einen Angriff erwartend, blickt Kaney umher... seine Nase zuckt, um die verschiedenen Gerüche aufnehmen zu können...
Diesesmal strengt Kaney sich krampfhaft an, nicht wieder so wütend zu werden, nicht wieder auszurasten... irgendwie schafft Kaney es, den Wolf in sich zu kontrollieren...
"Hee Kleiner, bist du ein Mann oder soll ich dich zum Mann machen?"
Angewiedert betrachtet Kaney die Hure, die sich vor ihm hingestellt hat.
Bleib ruhig, Junge, bleib ruhig! denkt er innerlich.
"Da du das ja sicherlich nicht aus Nächstenliebe tust, muss ich dich enttäuschen! Ich habe kein Geld, womit ich diene Dienste nicht bezahlen kann"
Kaney setzt ein besonders liebenswürdiges Grinsen auf, dass seine fangzähne dabei zu sehen sind ist pure Absicht.. die Hure zuckt erschrocken zusammen, geht einige Schritte rückwärts.... und wendet sich dann wieder ihrem nächsten, möglichen Freier zu.
"Ich will hier raus!" murmelt Kaney leise, an Werwolfwer gewandt...
"Ich weiss nämlich nicht wie lange ich das noch hier aushalte..."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Werwolfwer am 15. Okt. 2002, 00:57 Uhr
WWW atmet hörbar aus noch mal gut gegangen, der Kleine hat die Nerven bewahrt
Aber er kann Kaney keine Antwort geben, denn er weiß selbst nicht wo sie sich befinden. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den großen Platz zu durchqueren. Gerade wollen sie  erneut eine der seltsamen Röhren betreten, als WWW eine vertraute Stimme hört: " Ist das die Möglichkeit, der Wolfsmann ...heeee Nightin..." WWW ist mit einigen Schritten bei dem Schreihals und  faucht ihn an: " Bist du wohl ruhig, wir sind heute schon zu oft aufgefallen, wenn die Typen hier rauskriegen wer wir beide sind, kriegen wir richtigen Ärger." Kaney blickt verwundert auf den kleinen Kerl, der vor WWW steht und den er gerade angeschnautzt hat.  Der Wicht ist  ungefähr halb so gross wie Kaney. Er hat  ein kariertes Hemd an und eine Fellweste, seine grossen Füße stecken in Stulpenstiefel und er hat eine ein grüne Ledermütze auf, aus der zwei grosse spitze Ohren ragten ausserdem besaß er eine ziemliche grosse Knollennase ,  die selbst bei diesem schlechten Licht rot leuchtete.....das Hobby dieses Zeitgenossen, war dadurch klar erkennbar.   Kaney kommt neugierig näher als  WWW ihn zu sich winkt:" Ich hab dir doch mal erzählt, das ein Gnom  zeitweise bei mir haust ...das ist Ukko , ein lästiger kleiner Dieb, aber hier unten kann er uns nützlich sein, er kennt sich in solchen Rattenlöchern bestens aus. " Und wer ist der? fragt  Ukko in seiner unnachahmlichen rotzigen Gnomenart:" Das ist Kaney,  mein Schüler ...!" - "Ein Werwolf wie du ? Na dann sei willkommen . WWW und ich sind die dicksten Kumpels ."  WWW grinst als hätte er Zahnschmerzen:"  Hör zu Ukko..wir wollen hier raus...sag uns den Weg, der nach draussen in den Wald führt.  " Ukko überlegt etwas : " Den Weg den ich gehe, könnt ihr nicht benutzen, ihr seid zu gross und zu dick dafür ...er piekt WWW zur Bestätigung  in den Bauch. WWW zieht ein Gesicht, als würde er Ukko auf der Stelle verschlingen wollen. Doch der Gnom achtet nicht drauf, er überlegt :"  Nein, meinen Weg könnt ihr nicht gehen, aber es gibt einen der nach draussen führt ..aber ...aber..." er druckst rum : " Nun sag schon , Zwerg" WWW ist ungeduldig  -"  .....Es gibt einen Weg, doch dazu müsst ihr in die Abwasserkanäle, eins der Rohre führt nach draussen  zum Laisgrün, ...doch in diesen Kanälen...es geht das Gerücht um das es dort nicht geheuer ist ... Ukko scheint ehrlich besorgt zu sein : " ...und warum müsst ihr übehaupt so heimlich aus der Stadt, warum bist du hier , ist doch sonst nicht deine Art ". WWW flüstert zurück : "Kaney hier, wollte Ares Dale beklauen und nun haben wir seine Leibgarde auf den Fersen." " Den  reichen Schnösel?" Ukko scheint amüsiert:" Na dann müsstet ihr mindestens bis morgen hierbleiben  und dann verschwinden ". WWW sieht zu Kaney, der dasslebe denkt.....beide wollen eigentlich nur noch zurück in den Wald......."Also gut  wir versuchen den Weg durch die Kanäle, begleite uns"  - " Aber nie im Leben  , zetert Ukko " viel zu gefährlich für einen Gnom wie mich ....aber ich sag euch den Weg ". Ukko erklärt WWW den Weg, wobei er mit Händen und Füssen gestiekuliert.  WWW hat verstanden und macht sich mit Kaney wieder auf den Weg : " Passt auf euch auf " krakeelt Ukko hinterher :" ich komme mal wieder vorbei. "Das befürchte ich" seufzt WWW leise .....dann biegen beide in eine Röhre ein, während Ukko wieder in irgendwelche Spelunken zurücktrabt....    

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kaney am 15. Okt. 2002, 09:05 Uhr
Mit hochgezogener Augenbraue blickt Kaney zu Werwolfwer. "Die besten Freunde seid ihr also..." Kaney kann sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen.
Dann wird sein Gesicht wieder ernst..
"Also durch die Abwasserkanäle... na toll..."
"Wenn wir hier raus wollen, müssen wir da durch!" erwähnt Werwolfwer, dem die Gedanken an die stinkenden Abwasserkanäle auch nicht behagen.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, begibt sich Werwolfwer in die Richtung, die Ukko ihm angegeben hat.
Grummelnd, leise fluchend, geht Kaney hinter seinem Lehrer her.
Der werblütige Jüngling hatte recht mit seiner Vermutung, dass alles toll werden würde... es stank bestialisch, nicht nur der tägliche Abfall der Bewohner der Stadt schwamm hier herum, einmal stießen die beiden Werblütigen auch über einen Kadaver, halb verfault, von Ratten angenagt.
Dass hätten auch wir sein können, wenn wir nach meinem... Aussetzer nicht solches Glück gehabt hätten... denkt Kaney betrübt..
Gereizt tritt er nach einer fetten Ratte, die den Weg nicht freigeben wollte, als er in Werwolfwer hineinläuft, der plötzlich stehengebieben war...
"Was..?" fragt Kaney, doch schon gebot Werwolfwer seinem Schüler mit einem Handzeichen, zu schweigen...
Misstrauisch lauscht Kaney, ob er vielleicht irgendetwas hörte...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 18. Okt. 2002, 22:27 Uhr
Im Keller der Ruine selbst ist es noch kalt und feucht, aber kaum hat er den langen dunklen Gang hinunter in die Tunnel und Gewölbe der Unterstadt betreten, wird es merklich wärmer. Der breite Gang führt direkt auf den Wolfsmarkt und das Herz der Unterstadt zu und Caewlins schwere Stiefel hallen nur ganz dumpf auf dem Boden wieder. Links und rechts dieses hohen, gewölbeartigen Gangs zweigt ein wirres Netz verwinkelter, finsterer Gassen zwischen baufälligen Holzbaracken und schwarzgähnender Tunnelöffnungen ab, doch die wenigen Unterstädtler, die ihm hier über den Weg laufen, sind Halbzwerge mit Doppeläxten und wachsame Bogen- und Armbrustschützen.Wachpatrouillen... Selbst die sonst allgegenwärtigen Straßenkinder lassen sich hier nicht blicken. Ein Schatten huscht ihm voraus, doch es ist nur ein Mogbartaschendieb in einem fadenscheinigen, grauen Umhang, der ihn gehetzt anblinzelt und sofort wieder verschwunden ist.
Am Wolfsmarkt und bei den Kampfgruben ist deutlich mehr los, wenn auch sehr viel weniger und sehr viel verhaltener als sonst hier üblich. Bewaffnete schleichen zwischen den Ständen der Schmuggler und Hehler hin und her, und wenn überhaupt Waren den Besitzer wechseln, so sind es Waffen und Harnische. Es gibt kein lautes Feilschen, kein Gelächter der Straßenhuren, kein Betteln der Kinder und Alten.  Es ist, als ducke selbst die gefährliche Unterstadt sich vor einer noch größeren Gefahr - die Angst und die mißtrauische Wachsamkeit ihrer zwielichten Bewohner ist fast greifbar, hängt schwer und dunkel über allem.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 19. Okt. 2002, 00:54 Uhr
Fünf Minuten später hat Caewlin die Orchidee verlassen - die Pergamentrolle gut unter seinem Umhang verborgen.
Er zögert kurz, doch dann lenkt er seine Schritt  fluchend über den Wolfsmarkt.
Nichts von dem, was er sieht gefällt ihm.
Die Unterstadt ist  immer schon belebt, laut und gefährlich gewesen, inzwischen jedoch riecht es hier nach Angst und schwarzem Schrecken. Ein nackter Leichnam liegt nahe der Kesselflickerhütten und wird von einem Rudel Hunde zerfetzt. Niemand schert sich darum. Überall sieht man die halbzwergischen Wachen, die in ihren Kettenhemden durch die Gassen rasseln und die Hände kaum von ihren Äxten und eisenbeschlagenen Knüppeln nehmen.  Ein Händler preist  gebratene Ratten auf einem Spieß an.  >Frische Ratten<, verkündet er lauthals. Ohne Zweifel sind frische Ratten alten, halbverwesten vorzuziehen. Das Beängstigende daran jedoch ist, daß die Nager wesentlich appetitlicher aussehen, als die Auslagen der Fleischerstände.
Caewlin wandert von einem Hehlerstand zum anderen, doch alles, was er findet, ist entweder minderwertig oder schlicht nicht das, was er sucht. Kettenhemden oder Harnische für hochschwangere, zierliche Frauen bekommt man nicht einmal hier, wo es sonst alles gibt, was man für Geld erwerben kann, und das hebt seine ohnehin miserable Laune nicht gerade.  
Es ist weit nach Mitternacht, als er dem Wolfsmarkt schließlich den Rücken kehrt und sich auf den Weg nach Hause macht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Okt. 2002, 21:26 Uhr
Leicht verwundert schaut Bregond um die Ecke am Fuße der Teppe. Ein Höhle oder eine große Kammer tut sich vor ihm auf, über eine Art Straße ruckel ein alter Hozkarren der von einem grisrämmiegen Zwerg gezogen wird, hinten hängt ein Fuß unter einem Tuch herraus. Seine Augen suchen schnell nach den beiden Gestallten denen er bis hierher gefolgt war. Doch vergebens, hier unten gab es eine Stadt, eine richtige Stadt. Das habe ich nicht gedacht, das unter dem sauberen Gesicht der Weltenstadt, ein zweites liegt. Und wenn mich nicht alles täuscht ist dieses zweite bei weitem nicht so ehrlich und gut wie dort oben. Ein lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit als er die beiden Halunken sieht die etwas abseits seiner Position angeblich unbeteiligt sitzen und Würfeln. Zu oft gehen ihre Köpfe hoch und mußtern die Gegend, unter ihren Umhängen sind eindeutig Waffen zu erkennen. Der Zwerg mit dem Leichenkarren nickt kurz in ihre Richtung und geht dann weiter.
Selbst wenn die beiden genau in seine richtung geschaut hätten, so wäre ihnen höchstens ein Schatten aufgefallen, doch wartet Bregond genau den Augenblick ab, als die beiden zu ihrem Bier greifen das neben ihnen steht und sich gegenseitig zuprosten.Was gibt es langweiligeres als Wache zu schieben, nicht wahr? Das ist doch überall das gleiche.Und so kommt Bregond ungesehen in die Unterstadt, einem Ort der wie für ihn gemacht zu sein scheint.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 23. Okt. 2002, 12:51 Uhr
Dunkel und warm war es in der Gasse zwischen zwei alten Schuppen. Bregond beobachtet aus dem Schatten heraus zwei Zwerge die sich über irgendwas auf dem Boden beugten. Durch ihre Körper verdeckten sie ihm die Sicht.
Was ich bisher hier gesehen hab ist üblich für so einen Ort und bestätigt mich in meiner Befürchtung das die Weltenstadt auch eine dunkle Seite hat, mögen noch so viele Sonnentempel oben gebaut werden, hier unten wird die Sonne nie scheinen.

" Ich sage dir Graubart, das ist nicht der erste, und das weißt du. Die Dinger sind gefährlich auch wenn dieser hier tot ist, es gibt noch eine Menge von ihnen." Der ältere der beiden Zwerge dreht sich ein wenig zur Seite so das der Drow einen Blick auf die Kreatur werfen kann, die auf dem Boden liegt.
Sieht aus wie ein Gedankenschinder aus dem Unterreich, zumindest der Kopf. Tentakeln wie eine Krake und eine bleiche schleimige Haut.
" Und was soll ich jetzt tun?" fragt der Graubart " Hier unten gibt es keine Wache zu der man laufen kann, jeder muß gucken wo er bleibt, die Viecher werden schon wieder verschwinden, so wie sie gekommen sind."
Plötzlich hört Bregond eine nässelnde Stimme in seinem Kopf Hunger....hunger, dann geht alles ganz schnell, der jüngere der beiden Zwerge bäumt sich plötzlich auf, greift zu seiner Axt die er auf an seinem Gürtel hängen hat und schlägt auf den überrschten Graubart ein, mit einem sauberen Hieb schlägt er ihm den Kopf ab. Völlig überrscht von dem Verhalten des Axtträgers bemerkt Bregond zuerst nicht das die Kreatur nicht mehr auf dem Boden liegt, als der junge Zwerg sich umdreht und in den Schatten schaut, leuchten seine Augen rot.

Komm aus dem Schatten raus, du brauchst dich nicht zu verstecken, es wird dir nicht viel Helfen, ich rieche dich.

Obwohl der Zwerg den Mund geöffnet hat, ist nicht er es der die Worte spricht, mit erhobener Axt kommt er näher. Bregond überlegt nicht lange, mit einem Satz nach vorn bringt er sich gefährlich nah in die Reichweite der Zwergenaxt, läßt sich aber im letzten moment auf die Knie fallen um dem Hochgezielten Axthieb zu entkommen, seine beiden Dolche fahren beide unter den erhobenen Armen hindurch und treffen den jungen Zwerg in Lunge und Herz. Aber mehr als einem keuchen ist dem Zwerg nicht zu entnehmen. Durch einen Tritt mit eisenbeschlagenen Schuhen wird der Drow ein Stück nach hinten geschleudert. Aus den Augenwinkeln sieht er mehrere Zwergenwachen auf sie zustürmen.
Sollen die sich mit diesem Vieh rumschlagen
Bregond steht auf und läuft zurück in die Schatten der Gasse, doch bleibt er nicht lange dort, schnell findet er eine möglichkeit auf eins der Dächer zu klettern, unter sich entbrennt ein Kampf, doch hat der Drow nicht das verlagen bis zu seinem Ende zu bleiben, schnell macht er sich außer Reichweite davon.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 23. Okt. 2002, 19:22 Uhr
Die Zwergenwachen hatten anscheinend genug mit dem wildgewordenen Zwergen zu tun. Bregond kommt ungesehen aus diesem Handgemenge herraus. Vorsichtig schleicht er über die Dächer der Hütten die sich wie verängstigte Kreaturen an die Höhlenwand drücken. Auf den Straßen patrolieren viele Zwergenwächter, nie sieht er einen oder zwei alleine. Die Anspannung ist ihnen deutlich anzusehen. Der Drow hatte schon gegen Zwerge gekämpft, sie waren ernst zu nehmende Gegner, aber in letzter Zeit schienen seine sonst so tödlichen Waffen keine Wirkung mehr zu haben.Ich habe ihn getroffen, zweimal und beide Verletzungen waren tödlich. Genau wie die Wesen in der Kanalisation oder in meinem Keller. Auch die Stimme in meinem Kopf, so langsam wird mir das unheimlich. In letzter Zeit häufen sich die Vorfälle, was mag hier nur vorgehen?Hinter einem Schild kauernt denkt Bregond über seine weiteren Schritte nach. Unter ihm bietet ein Hehler offen seine Waren an, von angeblich unbezahlbaren Edelsteinen bis hin zum Tafelsilber des Bürgermeisters, auf der Gegenüberliegenden Straße unterhalten sich zwei Huren mit einem Freier, anscheinend werden sie sich schnell über den Preis einig den kurze Zeit später gehen alle drei in ein zweistöckiges Haus. Zwei Männer folgen dem dreiergespann, in das Gebäude.Außer den vielen Wachen scheint hier niemand sonderlich beunruigt zu sein, seltsamm die Leute hier müßten doch etwas merken, scheint die Bedrohung doch von hier unten zu kommen.Leise und vorsichtig läßt Bregond sich vom Dach herab und baut sich hinter dem Hehler auf, seine Kaputze tief ins Gesicht gezogen.
" Zeig was du hast " raunt Bregond. Der Hehler zuckt kurz zusammen, seine linke Hand versucht an seinen Schwertgriff zu kommen, doch Bregond ist schneller. Mit der spitze seines Dolches tippt er dem Hehler leicht auf das Handgelenkt.
" Ich will mich nicht schlagen, ich will deine Ware sehen mehr nicht, vorerst."
Der Mann dreht sich langsam um, seine Augen stehen etwas auseinander und geben ihm ein fremdländiches Aussehen, seine schwarzen Haare kleben an seinen schläfen, mühsam bekommt er ein lächeln hin" Wer sagt das ich mich mit euch schlagen wollte Herr, ich war nur etwas überrascht, ihr werdet wissen das man hier unten nur Überlebt wenn man auf der Hut ist, ihr werdet den Vorfall sicherlich vergessen." Die Ganze Zeit versuchte der Mann unter die Kaputze zu schauen um mehr von seinem Gegenüber herauszufinden.
" Lassen wir das Gerede, wenn ich hätte schwatzen wollen wäre ich bestimmt nicht zu dir gekommen. Zeig mir deine Ware!"
Freudig erregt zeigt der Hehler seine Edelsteine, von denen mindestens die Hälfte gefälscht waren.
" Deine Auswahl ist wahrhaft gewaltig, vielleicht kaufe ich dir sogar was davon ab, obwohl ich es nachher wahrscheinlich bereue." Kurze Zeit später lagen einige Juwelen vor ihnen auf dem schwarzen Tuch. Bregond fasst in seinen Umhang und holt den Beutel mit den Juwelen aus dem Sonnentempel hervor.
" Ich schlage dir einen Tausch vor, du bekommst diese und ich bekomme diese schäbige Auswahl von gestohlenden Imitaten."
" Aber Herr das sind alles..."
" Außerdem möchte ich einige Informationen, denk nicht zu lange nach, ich finde mit Sichheit jemand anderes...und außerdem könnte ich dich nicht leben lassen"
Der Hehler zuckt wieder zusammen, in den Jahren in denen er schon hier unten lebte hatte er gelernt wie man Überlebte
" Was wollt  ihr Wissen?"
Langsam schiebt Bregond den Beutel mit den wertvollen Juwelen rüber.
" Erzähle mir von diesen Wesen die sich in letzter Zeit hier breit machen" Das war ein Schuß ins blaue, doch Bregond wußte nicht wo er sonst ansetzten sollte.

Einige Zeit später schleicht Bregond wieder durch die Schatten, an seinem Gürtel baumelt ein kleiner Beutel Edelsteine, die er getauscht hatte, doch was ihm mehr sorgen machte was der Hehler ihm alles Erzählt hatte.
Das ist zuviel für mich alleine, ich muß dringend mit Nuria reden, das ist eine sache für Magier und Dämonenbeschwörer.Er macht sich zur geheimen Treppe auf.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 20. Nov. 2002, 17:54 Uhr
Ukko hat bei einer riskanten Wette eine Menge Gold verloren. Das wäre eigentlich nichts Neues, dass Problem war nur, es war nicht sein Gold, sondern gehörte seinem „Boss“. Utter Dornenhammer war ein Zwerg. Er hatte nicht nur einen  großen Bauch, ein kantiges Gesicht und einen langen dunkelblonden, ungepflegten Bart, sondern auch ein kriminelles Gespür dafür, wie sich viel Geld machen ließ. Er führte ein illegales Wettbüro, wobei er öfters gefälschte Wettscheine in Umlauf brachte und Rattenrennen  manipulierte. Auf diese Weise hatte er es zu beträchtlichem Wohlstand gebracht und er und seine Bande aus Halsabschneidern, Söldnern und Schlägern hatte einigen Einfluss in der Unterstadt. Und wie das Licht das Ungeziefer anzog wollte auch Ukko, nachdem er davon erfahren hatte, bei Utter einsteigen. Er prahlte und protzte von seinem kriminellen Talent und Utter ließ sich doch tatsächlich davon beeindrucken. So verdingte er sich bei Utter  als Laufbursche und war für die kleineren Gaunereien zuständig. Eines Tages aber sollte er für Utter  eine große Menge Gold bei einem manipulierten Rennen setzten. Doch Ukko konnte nicht wiederstehen, er setzte das Geld auf  seinen eigenen Favoriten. Das Ende ist wohl klar. Utters Ratte gewann und Ukkos Ratte verlor deutlich . Als Utter von Ukko das Geld fordern wollte, kam die Wahrheit raus und man konnte sich an zwei Fingern ausrechnen, daß sich Utter Dornenhammer nicht mit einer Enschuldigung von Ukko, ob ernst gemeint oder nicht, zufrieden geben würde.  Ukko befindet sich im Moment in Utters so genanntem  „Büro“ , ein Hinterzimmer in einer üblen Spelunke, in der es keinen Zapfenstreich gibt und noch nie gab, denn Bier und Wein flossen stets in Strömen.

Utter sitzt hinter einem grob gehauenen Holztisch. Der ganze Raum riecht nach Alkohol und gebratenem Fleisch. Utter greift zu einem riesigen Krug Bier. Er beugt sich nach hinten  und nimmt einen tiefen Zug. Das Bier läuft an seinem Bart herunter und tropft auf den Tisch. Als er absetzt rülpst er laut und wischt sich das Bier aus dem Bart : "Also....was hast du zu sagen...."
Ukko ist etwas nervös, hinter ihm steht Og, einer der Schläger von Utter. Er hat zwar den Verstand eines Kindes , aber die Kraft eines Bären. Seine riesige Pranke liegt auf Ukkos Schulter. Allein schon deren Gewich lässt Ukko fast einknicken:" Tut... tut mir leid „Boss“......aber ich war mir fast sicher....ich konnte fast nicht verlieren.": " Nein natürlich nicht".. Utter ist amüsiert :" Bei einem getürkten Rennen" ....er  grinst. Plötzlich haut er mit der Faust auf den Tisch, dass selbst Og zusammenzuckt:" Was glaubst du wohl, warum  ich dir sage du sollst  auf  Nummer 3 setzten...hä...... es war so abgesprochen das Nummer 3 gewinnt". Er nimmt noch einen tieferen Zug aus dem Krug und noch mehr Bier läuft daneben:" Weißt du warum ich dich nicht einfach umbringen lasse?". brüllt Utter ihm zu und obwohl Ukko fast 2 Meter wegsteht merkt er, wie ihm Biertropfen  um die Ohren fliegen :"....weil es mich  nur eine Minute amüsieren würde. Ich  will.." Utter wird leiser, aber seine Stimme klingt noch eine Spur bösartiger:..."dass du mir das Gold innerhalb einer Woche zurückzahlst  sonst ...". er schnippt mit den Fingern  :"....sonst lässt du mich laufen?" deutet Ukko die Handbewegung hoffnungsvoll aber völlig falsch: " Ja... lächelt Utter süffisant, dann brüllt er....."ABER NACHDEM ICH DIR DEINEN DÜRREN HALS UMGEDREHT HABE....Og, schaff mir diese Plage aus den Augen"!....Ukko ist schon fast aus der Tür, als Utter ihm nachruft :" Und versuche nicht zu türmen, Ukko.. ich werde dich immer und überall aufstöbern":" Ich habe mächtige Freunde ,Utter!"  verteidigt sich  Ukko:"  Die werden mich nicht hängen lassen."  Utter verschluckt sich fast vor Lachen:" Kein Geschöpf auf dieser Welt, würde je dein Freund sein wollen,  Ukko  .....und jetzt , aus meinen Augen,  in einer Woche oder....... " Er deutet hinter sich....ein riesige Dornenkeule , von 2 Haken an der Wand fixiert, thront furchteinflössend über Utters Kopf...Ukko schluckt, als Og ihn aus der Tür schiebt:"
Und Jetzt mein Kleiner....viel Glück ...!"Og lacht heiser auf und zeigt dabei seine Zahnstummel, dann verschwindet er im Getümmel von Säufern, Huren und anderem Abschaum:"
Idiot." murmelt Ukko:" ...alles Idioten". Er seufzt auf. Jetzt sitzt er wirklich tief in der Patsche. Wo soll er bloss das ganze Gold auftreiben. Eigentlich war er nur ein ganz kleiner Dieb. Mit grossen Brüchen hatte er es bis jetzt noch nie aufgenommen. Das stimmte so nicht ganz, es waren bis jetzt nur alle gescheitert. Eins weiss er aber , in der Unterstadt ist soviel Gold nicht zu holen, er würde es in der Weltenstadt probieren müssen, vielleicht findet er jemanden, der ihm was pumpen könnte, oder den er beklauen könnte, oder den er zu einer Wette überreden könnte.. die er, Ukko  etwas manipulieren...... Er grinste. Das müsste eigentlich klappen, einen Dummen würde er schon finden....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 22. Nov. 2002, 21:18 Uhr
Nachdem sie alle mehr oder minder begrüßt hat und einige ihrer Mitstreiter ohnehin noch mit gegenseitigem Vorstellen beschäftigt sind, zieht Raven sich ein wenig in den Hintergrund zurück. In einer Mischung aus Neugier und Misstrauen mustert sie all die Gesichter derer, mit denen sie nun eine ganze Weile auf Gedeih und Verderb zusammengeschweißt sein wird. Doch viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht, denn Caewlin treibt sie zusammen wie ein Hirte seine Schäflein und scheucht sie in Richtung des alten baufälligen Gemäuers am Ufer des kleinen Sees, das den Eingang zur Unterstadt bildet.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 22. Nov. 2002, 21:20 Uhr
Düsternis und stickige Wärme empfängt sie, als sie durch den vermodernden Keller der Hausruine in die Unterstadt hinabsteigen. Ein paar Ratten huschen über ihre Stiefelspitzen, ab und an sieht und hört man die ein oder andere Gestalt in Lumpen, die neugierig um eine Hausecke späht oder sich schnell dahinter verdrückt.

Überall patrouillieren die halbzwergischen Söldner, doch niemand hält sie auf und so mancher Blick geht ihnen lange nach, als sie durch die hohen Höhlengänge in Richtung Wolfsmarkt laufen.
Auf dem weiten Platz in der großen Höhle herrscht wie immer Handel und Hehlerei, sogar eine Kampfgrube ist besucht und nicht einmal schlecht. Es stehen zu viele Unterstädter herum, um zu sehen wer - oder was - in der Grube kämpft.

Überall macht man ihnen Platz - anscheinend verfügte nicht nur Borgil über Ohrenbläser und Flüsterer, denn die Blicke, die ihnen entgegensehen sind wissend fast von einer grimmigen, schweigsamen Anerkennung.

In der Orchidee herrscht das gewohnte Treiben und die Eingangshalle ist vom Duft gebratenem Schwans, schwerer Parfumes aus dem Süden und dem des Goldes erfüllt, doch keiner von ihnen hat einen Blick für Madame Grappes leichtbekleidete Mädchen übrig, die sich auf den Diwanen räkeln oder eifrig damit beschäftigt sind, mögliche Kunden zu verführen.

Caewlin geht voran und bringt sie über die Treppe nach oben - ob Mya jetzt gerade frei ist oder nicht kümmert ihn wenig. Er will die Hure bestimmt nicht von ihrer Arbeit abhalten, aber das hier ist wichtiger und sie interessiert auch nur der Schrank. Mya jedoch lehnt an den hölzernen Pfosten des Himmelbettes, als hätte sie schon darauf gewartet, daß eine zehnköpfige Abenteurertruppe mit selbstmörderischen Ambitionen ihr Schlafgemach stürmt und deutet nur schweigend auf den geöffneten Schrank. Er ist groß und scheint nur aus schweren Schnitzereien zu bestehen und seine beiden Flügeltüren stehen weit offen. Caewlin tauscht einen kurzen Blick mit der Hure und sein Mund formt tonlos das Wort "Danke", bevor er den Schrank betritt. "Vorsichtig hier, es geht ziemlich eng hinunter."

Seine Füße ertasten die eisernen Leitersprossen, die in die felsigen Schachtwände geschlagen sind und dann geht es Schritt für Schritt hinab in die Tiefe, bis er nach zwanzig Metern oder mehr in der Dicken Betha landet.
Er entzündet eine der mitgebrachten Pechfackeln und blickt hinauf in die Schachtöffnung. "Kommt herunter!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 22. Nov. 2002, 21:24 Uhr
Nur mal ein Test ... ist das schon wieder ein Bug hier? :-[

edit/
sorry, sah jetzt total komisch aus bei mir...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 22. Nov. 2002, 21:31 Uhr
OT: nicht nur bei Dir, war wohl schon nen Bug, aber wir wechseln ja eh sicher bald in die Kanäle, solange können wir hier noch reinposten, ist ja immer nur der erste Post je Seite, der vorübergehend verschluckt wird (soweit ich weiß)

*das hier nachher wieder lösch und jetzt "richtig" posten geh* ;)

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Falcon An Cu am 22. Nov. 2002, 21:34 Uhr
Durch die vielen neuen Eindrücke in der Unterstadt abgelenkt, bekommt Falcon fast gar nicht mit das sie schon die schwarze Orchidee erreicht hatten. Arwen an seiner Seite hält den Blick starr gerade aus gerichtet. So als wenn sie das Leben hier unten nicht wahr haben will. Doch dies war die andere Seite der Weltenstadt, die dunkle von der oben fast niemand etwas Wissen will. Da wo sich diejenigen aufhalten die oben keinen Platz finden.
Ein lächeln huscht über sein Gesicht als er den Schrank sieht, und das Mädchen das sich an ihrem Bett festhält.
Schweigend folgt er dem Krieger den Schacht hinab.
„ Hier oben droht uns am wenigsten Gefahr“ murmelt er Arwen zu. Aus seinem Beutel holt er eine der Fackeln heraus um sie an Caewlins schon brennende zu entzünden.
Ich hoffe wir kommen hier alle wieder lebend raus
Unruhig tänzeln die Schatten an den Wänden, während die beiden so ungleichen Krieger auf die anderen warten.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kizumu am 22. Nov. 2002, 21:36 Uhr
Kizumu blickt sich nicht um, als sie die Unterstadt durchqueren, doch die Blicke, das Aus-dem-Weg gehen der Unterstädter und das Schweigen dass sie für einige Momente hinterlassen, merkt sie sehr wohl.
Raven geht neben ihr und es tut gut, die Diebin neben sich zu wissen, doch Malakai wäre tröstlicher.
Etwas seltsam kommt es ihr doch vor, als sie die Orchidee betreten, schweigend in ein Zimmer gehen und dort durch die weit geöffneten Schranktüren gehen.
Vorsichtig geht sie hinter der Diebin hinunter und bleibt dann ebenfalls wartend stehen.
Das Licht der Fackeln wirft einen recht großen Kreis und es macht ihr keine Mühe, ein Stück weit zu sehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Mister 85 am 22. Nov. 2002, 21:39 Uhr
Zum ersten mal in seinem bisherigen Aufentahlt in der Weltenstadt lernt Malakai die dunkle Unterstadt kennen. Seine Stimmung ist nicht mehr zu trüben und so schreitet der Magier an der Seite seine Gefährten durch die gut besuchten Märkte. Caewlin führt sie mühelos zu einem geheimen Eingang zur Kanalisation direkt in einem Freudenhaus hinter Schranktüren verborgen. Verwundert über ei9nen solchen Zugang sieht Malakai den ersten nach wie sie Caewlin folgen. Die Dunkelheit in der Tiefe gefällt ihm nicht doch ihr Ziel ist klar, also folgt er ohne einen Ton von sich zu geben den anderen durch den Eingang in die Kanalisation. Leise murmelnd erschafft er eine kleine Lichtkugel die direkt über seinem Kopf mitschwebt und den Weg schwach neben den Fackeln erleuchtet.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Morholdrim am 22. Nov. 2002, 21:51 Uhr
Morholdrim ist so sehr damit beschäftigt, im Geiste nochmal die Karte und den geplanten Weg durchzugehen, daß er von seiner Umgebung fast nichts mitbekommt - bis sie vor der Schwarzen Orchidee ankommen.
Auch wenn er sich anfangs ein wenig darüber wundert, daß die Unterstädter sie anstandslos passieren lassen - und sogar, als sie die Orchidee betreten -, doch als sie schließlich durch den Schrank die Kanäle betreten, hat sich seine Verwunderung bereits wieder etwas gelegt.
Nicht darüber wundern, dies ist die Unterstadt, nichts weiter...

Am Fuße des Schachts angekommen, macht er für die nachfolgenden Mitstreiter Platz und sieht sich wachsam um.
Nachdem er sich davon überzeugt fühlt, daß hier noch keine Würmer lauern, holt er zwei kleine Fläschchen aus seinem Mantel hervor und mischt deren Inhalte in einer der Phiolen, woraufhin die Flüssigkeit zu leuchten beginnt und die Umgebung fast ebenso gut beleuchtet, wie zwei Fackeln, jedoch nicht flackert oder blendet.
Der typische Geruch - Gestank! - der Kanalisation umströhmt Morholdrims Nase und raubt ihm fast den Atem, doch ein paar Augenblicke später hat sich seine Lunge von dem Schock wieder ein wenig erholt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Raven am 22. Nov. 2002, 21:53 Uhr
Der schwere Parfümduft, der in der Luft des Zimmers hängt, raubt ihr fast den Atem, doch gegen das, was sie viele Schritt weit unter der Schwarzen Orchidee noch erwarten wird, ist es das reinste Frühlingslüftchen. Raven folgt den anderen, die bereits durch den Schacht geklettert sind und hangelt sich die Eisenstufen nach unten. Kizumu folgt als nächstes und sie sieht so unbehaglich drein, daß Raven ihr aufmunternd zulächelt und am Fuß der Treppe wartet, bis sie auch sie wieder festen Boden unter den Füßen hat und schon im gleichen Moment taucht Rizacs hochgewachsene Gestalt am oberen Rand des Schachtes auf. Zwar hat er aufgrund seiner Größe und seiner Ausrüstung weitaus heftiger mit dem engen Schacht zu kämpfen, doch auch er gelangt schließlich hinunter und nach ihm auch noch der Alchemist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Sol am 22. Nov. 2002, 21:56 Uhr
Sol folgt der restlichen Truppe in einen Teil der Stadt, den er noch nie zuvor gesehen hat und der mit der "sauberen" oberen Weltenstadt in keinerlei hinsicht übereinstimmt.
Illegale Kämpfe, Prostitution, Hehlerei...Sol schüttelt den Kopf.Ob es richtig war hier herunter zu kommen?
Sei kein Frosch...gönn dir auch mal was... In der Annahme, dass dies nur ein schlechter Scherz sei verkneift sich Sol jeglichen Kommentar.
Nach wenigen Minuten Fußmarsch kommt er dann auch, wie alle anderen, erst in die Schwarze Orchidee, dann in das Zimmer der Hure. Ihm bleibt nicht verschlossen, dass sich Caewlin und die Hure zu kennen scheinen. Was hat er mit einer Hure zu schaffen? Schließlich ist er doch verheiratet...

Zu dem Schluss kommend, dass ihn das nichts angeht folgt er dem Hünenhaften Menschen durch den Schrank die Leiter hinab und springt mit einem dumpfen Schlag, der hörbar wiederhallt, auf den Boden.

Wie Morholdrim bei ihrem Treffen bereits angedeutet hatte, ist der Gestank hier unten unbeschreiblich und Sol muss sich schon sehr zurückhalten um nichts "Falsches" zu tun.
Langsam, sehr langsam gewöhnt sich der Schmied an den "Duft", holt mit bedacht eine seiner Fackeln aus dem Rucksack und entzündet sie mit einem magischen Wort, bevor er sich umdreht und beobachtet wie die anderen herabsteigen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Falcon An Cu am 22. Nov. 2002, 21:59 Uhr
-Arwen-


Fast al letzte klettert Arwen die Eisenstufen hinab, ihren Bogen über die Schulter gehangen, hat sie einige Schwierigkeiten durch den Schacht den anderen zu folgen. Unten angekommen schaut sie in die leuchtenden Gesichter der anderen.
Das schwache Licht der Fackel und das leuchten der schwebenden Kugel über dem Kopf des Magiers reicht der Elbin fast aus um in der trügerischen Dunkelheit zu sehen, war es denn nicht sogar gefährlich zu viel Licht mit zu nehmen. Fackelträger und magische Lichtkugeln machten sie zu einem sehr guten Ziel. Arwen betastet kurz den Elbenstein unter ihrem Umhang der auf Wunsch in einem sanften Licht strahlen würde, entschließt sich dann aber dagegen. Zu viel Licht ist nicht gut, diese Dinger sehen uns wahrscheinlich auch ohne gut genug. Sie schmunzelt über die Lichter von Morholdrim, noch mehr Licht, die Götter mögen und behüten.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Caewlin am 22. Nov. 2002, 22:11 Uhr
Caewlin steht im Tunnel und sieht einen nach dem anderen den Schacht hinuterkommen. Er hebt die Fackel über seinen Kopf und macht ein paar Schritte zur Seite.

Die "Dicke Betha" ist gut drei Meter breit und etwa ebenso hoch und der alte, nie vergessene Gestank hüllt ihn und die anderen ein, doch er weiß, daß die Luft hier noch vergleichsweise gut ist und lächelt grimmig, über die angeekelten Gesichter derer, die noch nie in den Gängen unter der Stadt waren. "Wartet, bis wir tiefer ins Kanalisationsnetz kommen. Dagegen ist das hier Rosenduft," schnaubt er.
Rizac ist hinter Raven den Schacht heruntergekommen und sieht sich forschend um. Als alle unten sind und sich zur ausgegebenen Marschordnung formieren, nickt er und sein Blick sucht den von Cal. Sie sieht sehr klein aus zwischen all den anderen - auf eine ganz andere Art klein, als Raven, obwohl die Diebin kaum zwei Fingerbreit größer ist als Calyra.
Als er spricht ist seine Stimme im allerersten Moment erschreckend laut, obwohl er leise redet und so senkt er sie zu einem Flüstern. "Unser erster Gang wird ein längerer Marsch von hier schnurgerade nach Südosten." Er sieht die Elben in der Gruppe an und schließt auch Raven in seinen Blick ein. "Wenn irgendeiner von euch etwas spürt, ich weiß ihr habt einen sechsten Sinn dafür, dann raus mit der Sprache. Lieber sind wir übervorsichtig als tot."
Sol tritt an seine Seite und gemeinsam füllen der muskelbepackte Schmied und er selbst den Tunnel gut aus. "Gehen wir."

-> Cal postet in den Kanälen weiter ;)

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 16. Jan. 2003, 17:25 Uhr
Ukko macht sich auf den Weg in die Unterstadt. Er ist immer noch recht vergnügt. Die Lösung dafür trägt er in seiner Westentasche, eingerollt in einem Taschentuch. Während Ukko an den schäbigen Baracken  und Kneipen vorbeigeht, wird er nachdenklich. Jetzt ist er gerade mal 2 Tage nicht hier gewesen und doch fühlt er sich hier unwohl. Das ist ihm bis jetzt gar nicht aufgefallen. Nicht dass es an der Oberfläche  nicht von unsympathischen Typen nur so wimmelt, duBois war ja das beste Beispiel dafür.. und trotzdem hier unten war es irgendwie trostlos und hoffnungslos, das war besonders jetzt am Vormittag zu merken, es war nicht viel los, die Säufer schliefen ihren Rausch aus und auch die Nutten hatten noch wenig Kundschaft. So war das meistens am Vormittag, es herrschte allgemeine Katerstimmung. Doch die meißten Kneipen hatten trotzdem geöffnet, Sperrstunde gab es nicht, denn gesoffen wurde immer, zu jeder Zeit.   Ukko , du wirst alt, was sind das nur für unkeusche Gedanken....hier unten ist Geld im Überfluss  Aber Ukko muss sich eingestehen, dass es ihm in der Oberstadt im Moment einfach besser gefällt. Und daran ist Nubia nicht ganz unschuldig. Ukko war Freundlichkeit nie gewohnt und doch mochte ihn Nubia , wie er war...hatte er jedenfalls das Gefühl. Er konnte die Kleine einfach nicht hängen lassen und zusehen, wie sie von duBois vereinnahmt wurde....von diesem Stinkstiefel....von diesem Perversen. Ukko  denkt  sich noch weitere Schimpfnamen für duBois aus, bis er plötzlich vor der Kneipe steht, in der Utter Dornenhammer nebst seinen Halsabschneidern residiert. So kurz vor dem Ziel kriegt Ukko trotzdem weiche Knie, es  war immer eine schmale Gradwanderung, das weis er. Utter ist jähzornig und  schnell bei der Hand, wenn es darum geht sich unliebsame Leute aus dem Weg zu räumen....und Ukko weis, dass er nicht sonderlich beliebt ist. ich muss das schnell hinter mich bringen und dann weg hier
Ukko  hämmert an die Tür. Nach einer Weile öffnet sich ein Spalt: " Was ist los"? ertönt eine unfreundliche  müde Stimme: " Mach auf Og. Ich bins, Ukko. Ist der Boss zu sprechen?"
Die Tür öffnet sich nun ganz und ein hünenhafter Og blickt auf  Ukko herab : " Was wills du denn hier du Wicht, der Boss hat gesagt , du darfs ers rein, wenn du de Mäuse has." Nuschelt  er übermüdet: " Rate mal weswegen ich hier bin. Los du Riesenbaby, bring mich zum Boss, ich hab die Kohlen".  Ukko weiss das er so mit Og reden darf. Denn Og war auf den Kopf gefallen und etwas dümmlich , nur wenn Utter ihm etwas befahl, dann konnte aus dem doofen Og ein rasender Stier werden, der  jeden in die Flucht schlagen konnte, denn er sah nicht nur aus wie ein Stier, er schlug auch zu wie einer:" Der Boss is noch am pennen. Wenn ich ihn umsonst wecken tu, dann kann er sauer werden ....und dann gibs Stunk...ich hoff für dich du schwindelst nicht Ukko." Og  zeigt Ukko seine große Faust und Ukko  fühlt sich plötzlich unwohl:" Schon gut, schon gut ..ich schwindel nicht...mach jetzt hin". Og zuckt mit den Schultern und lässt Ukko rein. Drinnen stinkt es nach Bier und Schweiß  und noch anderem Zeug, dass Ukko aber nicht genauer identifizieren möchte. Er stiefelt hinter Og her, der  ihn  zu Utters Hinterzimmer bringt.  Og öffnet die Tür. Ein lautes Schnarchen ist zu hören: " Boss , Boss ..." hört Ukko  Og vorsichtig sagen: " Ukko is da.....sagt er hat de Mäuse." Aus dem regelmäßigen  Schnarchen wir plötzlich ein lautes  Grunzen  und Schnarren. Utter wird langsam wach.. und auch seine schlechte Laune:" Wie ..was"? hört man ihn überrascht fragen. Doch dann wird er schon wieder wütend :" Verdammte Orkscheisse.....Og du Idiot, ich hab gesagt  lass mich  pennen....Was? wer ist da?  UKKOOOOOO!!!!!"  Ukko schluckt den Klos in seinem Hals herunter und betritt das Zimmer. Utter hat sich auf seiner  Pritsche aufgesetzt. Er ist noch nicht ganz wach, doch seine versoffenen Augen mustern Ukko zornig:" Du dreckiges kleines Miststück......Gnade dir, wer auch immer das  für dich tuen wird. Was für einen Grund hast du mich zu wecken...Sprich rasch oder Og  rammt dich in den Boden"" Ich hab das Gold Boss...ich kann meine Schulden bezahlen..“ antwortet Ukko hastig. Seine Finger zittern, als er sein Taschentuch aus der Weste nestelt, und es aufknüpft:" Hier, siehst du....Gold.....""Verdammt, und deswegen  weckst du mich ..warte du Balg ...ich...." Plötzlich verstummt Utters Stimme und er starrt wie gebannt auf  den Inhalt des Taschentuches, dass ihm Ukko ehrfürchtig unter die Nase hält:" Bei allen Huren dieser Welt......das ist doch........Gold" Utter ist auf einmal hellwach. Er greift einen der  Goldklumpen und hält sie vor seine Augen....dann beisst er etwas darauf  herum:" tatsächlich Gold......heeee Og,  schau dir das an, was die kleine Wanze gebracht hat"" Ich habe noch zwei..." gibt Ukko dienstbeflissen Auskunft:"... deckt das meine Schulden?"  Utter hat mit geschultem Ganovenblick gleich bemerkt, dass selbst einer der Klumpen mehr wert ist als Ukkos Schuldensumme von 500 Talern: " Hmmmm, ich will mal nicht so sein, Ukko, deine Schulden sind getilgt, los, gib mir die anderen beiden Nuggets."  Ukko reicht sie ihm und Utter ist auf einmal wie verwandelt. Er lacht laut: " Ukko...das hast du toll gemacht..." er klopft Ukko anerkennend auf die Schulter, dass Ukko  erst einmal einknickt:" Los Og, hol uns was zu saufen, Ukko ist wieder da....." Doch Ukko lehnt dankend ab: " Ich muss wieder gehen, ich arbeite jetzt für einen Typen oben in der Stadt, er heißt Szandor duBois, ein ekliger Ker kann ich dir sagen ,ich...."" Tu was du willst Ukko" Utter hört Ukko  nicht richtig zu, es ist ihm auch egal, er interessiert sich nur noch für das Gold und er hört auch gar nicht wie Ukko sich leise verabschiedet und  den Laden verlässt. Ukko ist froh, dass alles so glatt gegangen ist. Draußen atmet er  erst mal tief durch. Er hat es geschafft. Nun ist er frei und kann machen was er will. Pfeifend  geht Ukko zurück in die Weltenstadt    hoffentlich sehe ich diesen Zwerg nicht sobald wieder.....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von NaToth am 28. Feb. 2003, 22:34 Uhr
Sich dem Licht immer weiter entfernend, welches das Loch, durch das Na'Toth nach unten gestiegen war, kam sie der Unterstadt immer näher.

Hier begann ihr jedoch ihre enorme Körpergröße langsam Probleme zu bereiten, da die Gänge hinab immer schmaler und niedriger wurden. Auf ihren Stab konnte sie sich schon gar nicht mehr stützen, da dieser ja noch länger war als sie selbst; und Na'Toth ging ja schon gebeugt durch die Gänge.

Niemand kam ihr entgegen, was wiederum ihr entgegenkam. Sie kannte sich hier unten nicht aus, so mußte sie vorsichtig sein, nicht gleich vom Erstbesten überfallen zu werden.

Überfallen? Sie besaß nichts außer dem, was sie an sich trug. Gut, man kann den Stab zerlegen und zu Brennholz verarbeiten, aber mehr war nicht zu holen. dachte sie bei sich.

Sie begab sich immer weiter, immer tiefer. Ihre feuerroten Augen hatten sich schon längst an die Dunkelheit gewöhnt. Aufgewachsen bei ihrem Volk unter den Tafarabergen im tiefsten Süden Azuriens, hatten sich ihre Augen schon früh an Dunkelheit gewöhnt. Und auch die langen Jahre des Umherwanderns, weit ab der eigentlichen Heimat, hat diese Sehfähigkeit nicht beeinträchtigt.

So kam sie nur langsam vorwärts, und dies geschah schon mit ein wenig mehr Lärm, als sie beabsichtigt hatte. Und das zog die Aufmerksamkeit eines häßlichen Halbzwergs auf sie, welche hier anscheinend patroullierte. Dieser kam sofort auf sie zugerannt, als Na'Toth endlich die Unterstadt betrat und sich wieder vollends aufrichten konnte.

Der gar gräßliche Zwerg zischte sie an: "Wer seid Ihr? So gebt Euch zu erkennen! Hier ist noch niemand ohne die Erlaubnis von Tarot in das untere Reich eingedrungen." Na'Toth behielt ihre Kapuze noch auf dem Kopf, doch sprach sie zu dem Zwerg: "Hier ist niemand, den Ihr einen Freund nennen würdet. Mein Begehr geht nur mich etwas an, so laßt mich durch!"

Doch der Zwerg stichelte mit seiner Axt Richtung Na'Toth, welche sich jedoch davon unbeeindruckt zeigte. Er sprach sie an: "Ihr werdet wohl Wegzoll bezahlen müssen, sonst habt Ihr Euer armseliges Leben ausgehaucht."

Darauf lachte Na'Toth heiser in sich hinein, und sie sprach zu ihm: "So seht Ihr alles, was ich besitze, auf meiner Haut. Ihr werde Euch jedoch nichts davon geben." Darauf erwiderte der Zwerg mürrisch: "Ich seid also auf einen Streit aus, wie ich sehe! Eure Körpergröße kann mich nicht schocken, denn ich bin behende mit der Axt."

Daraufhin zog Na'Toth ihre Kapuze vollends vom Kopf und entblößte sowohl die dunkelbraunen und schwarzen Flecken ihrer Haut als auch ein Lächeln weißer, spitzer, scharfer Zähne: "Und ich bin behende damit, Euch den Garaus zu machen, Zwerg. Es war ein Fehler von Euch, sich mit einem Narg zu messen zu wollen."

Der Zwerg war wirklich geschockt. Einen Narg hatte er hier unten nicht erwartet. Man könnte meinen, das diese Raubtiere für diese Umgebung angepaßt sind, doch weiß der Rest der Welt nicht viel über diese Rasse.

Und während der Zwerg noch schockiert dastand und nicht nach eventuellen Hilfen rief, murmelte Na'Toth für fremde Ohren unbekannte Worte: "Batjintjamar basshul, omeratikaa!"

Das letzte, was der Zwerg noch sah, war ein silbrigweißes Flimmern, aus welchem der Geist des Eises entstand, welcher ihm mit einem eisigen Hauch die Kerzen des Lebens ersterben ließ.

Kurz darauf verschwand der Geist wieder, so schnell er gerufen wurde. Na'Toth war, während der Geist seine Arbeit verrichtete, damit beschäftigt gewesen, diesen unter Kontrolle zu halten. Es wäre fatal, wenn dieser Geist entfesselt werden würde. Doch hatte sie das in der Freiheit, in der Wildnis, auf ihrer langen Reise gelernt.

Sie begab sich zu der Leiche des Zwerges und durchsuchte seine stinkende Kleidung. Er fand einige Goldstücke und unbedeutenden Schmuck vor, welchen sie jedoch an sich nahm. Auch die Axt, wenn auch nicht mehr die Beste, nahm sie an sich und versteckte sie unter ihrem Mantel.

Den Zwerg legte sie über die Schulter, um ihn von diesem Ort wegzuschaffen, dorthin, wo er vielleicht nicht allzubald gefunden werden würde. Dabei bemerkte sie eine Stelle unter seiner Kleidung, welche auf ihre Schultern drückte.

Sie warf den Zwerg in eine stille Ecke, riß ihm die Kleidung dort vom Leib, wo der Druck herkam und entdeckte etwas wie einen Klumpen Gold. Diesen nahm sie an sich, ohne zu wissen, welchen Wert er besaß, und verschwand, weg von dem toten Zwerg.

Sie hatte zwar nichts von der Unterstadt gesehen, doch würde sie erst sehr viel später wieder hierher zurückkommen, dies war ihr bewußt.

Was sie nicht wußte, und worüber sie sich bei ihrer Suche nach einem anderen Ausgang auch demnach keine Gedanken machte, war, das dieser Zwerg den Klumpen Gold gestohlen hatte ... von Utter Donnerhammer. Ob nach ihr nun gesucht wurde, war unklar. Dies würde die Zeit mit sich bringen.

Na'Toth jedoch nahm den selben Weg wieder zurück, jedoch bog sie kurz vor dem Loch, in welches sie geschlüpft war, um hier herunter zu kommen, ab und begab sich an eine andere Stelle. Tatsächlich fand sie diese und stieg wieder nach oben, ans Tageslicht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Flothemil am 01. März 2003, 16:02 Uhr
Flothemil und Door steigen hinab in die Tiefen, und schon bald befinden sie sich in jenem Bereich, den man Unterstadt nennt, das geheime Herz dieser Stadt.

"Door... Ich sage dir: Nimm dich in Acht, halte den Dolch gut, und fest!"

Einige Zeit wandern sie im Halbdunkel umher, schließlich fragt Flothemil, leich verwirrt: "Wohin müssen wir eigentlich." "Weißt du denn nicht wohin wir laufen?" fragt Door etwas gereizt. Ein scharfes Grinsen breitet sich aus. "Nein, ich weiß es nicht." sagt er, und betont das letzte Wort ganz besonders.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Nele [Door] am 02. März 2003, 14:21 Uhr
Door bleibt stehen und hält ihn am Arm fest. Leciht gereitzt meint sie "Kennst du hier vielleicht jemand, der das wissen könnte oder willst du hier auf gut Glück herumlaufen, bis er dir zufällig über den Weg läuft?" Auch sie muss trotz der absurden Situation grinsen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Flothemil am 02. März 2003, 14:26 Uhr
Flothemil lacht. "Nein, ich kenne hier nichts und niemanden, so oft halte ich mich an diesem Orte nun auch wieder nicht auf. Das letzte Mal war ich hier vor fünfzig Jahren, als ich von einer langen Reise zurückkehrte. Nein Door, ich kenne mich hier nicht aus, aber es gibt ein interessante Etablissement hier unten... Die schwarze Orchidee, ein verruchtes Haus, aber sicherlich ein ort, an welchem es Dolthe nur allzu gut gefällt..." Er trippelt ein wenig auf seinen Beinen hin und her, fasst sich an die Stirn, gibt ein leises "Natürlich!" von sich, und schleift Door und östliche Richtung. "Ich denke, ich weiß, wie wir dort hinkommen, wenn mein Gedächtnis in den letzten fünfzig Jahren nicht nachgelassen hat." Er zwinkert zu, besinnt sich aber darauf, dass sie dies sowieso nicht sehen kann. Leicht seufzend, aber mit festen Schritten erreichen sie das zwielichte Haus.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Apr. 2003, 09:10 Uhr
Der Elf bewegt sich vorsichtig durch die dunklen Gassen der Unterstadt, sein Gesicht liegt im Schatten seiner Kaputze verborgen und nur der aufmerksammste Besucher des Wolfsmarketes hätte ihn als das erkannt was er ist. Normalerweise sollte sich Bregond gerade hier unten sicher fühlen, zumindest sicherer als oben in der der Stadt. Wie sehr erinnert ihn die Unterstadt an seine Heimat, wo niemand irgendwem traut. Denn wenn er es täte würde er nicht mehr lange leben, das waren die Gestzte der Dunkelelfen.

Auf dem Markt herscht das gewöhnliche treiben, allerlei Gesindel treibt sich hier herum. Die gewöhnliche Hure die schon zu viele Sommer gesehen hatte und in Talyra keine Kunden mehr fand, genauso wie der schmierige Dieb der auf dem Marktplatz oben sofort von den Blauröcken verhaftet werden würde. Ein kleiner dicker Mann mit verklebtem Bart bietet Fleischspieße an und preist sie lauthals als Rinderfleisch an Das wage ich zu bezweifeln, wenn es Ratte ist sollten deine Kunden zufrieden sein Kurz erhascht Bregond einen Blick auf einen Elben mit langem schwarzen Haar und dunkelroter Robe, der in einem Haus verschwindet Also auch das schöne Volk hat Geheimnisse die es lieber vor der den Augen der Sonne verbirgt Das Haus des Elben ist nicht Sonderlich auffällig eine Treppe führt einen Meter nach oben um an einer massiven Türe zu enden, es gibt keine Fenster, oder es gab mal welche und diese wurden zugemauert, es gibt keine Anzeichen dafür das hier überhaupt jemand lebt. Schulterzuckend geht Bregond weiter, bleibt dann aber doch etwas erstaund stehen, das Haus des Elben liegt teilweise im Fels, nur die vordere Hälfte schaut heraus. Das Haus ist sicherlich vor eine Höhle gebaut worden, sehr intressant, vielleicht sollte ich.... Bregond kommt nicht dazu seine Gedanken weiter zu spinnen. Zwei Männer und eine Frau torkeln an ihm vorbei, wobei die Frau ihn anrempelt, doch ist sie zu Benebelt von billigem Schnaps das sie ihn nicht erkennt, und wahrscheinlich auch nicht mehr mitbekommt was die beiden dreckigen Männer von ihr wollen, die nur dümmlich Grinsen und mit ihr in einer Kneipe verschwinden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 05. Apr. 2003, 09:32 Uhr
Seit Monaten schon lebt nun Lindan schon in dieser abscheulichen Umgebung, hat sich vollkommen zurückgezogen aus der Stadt, zurückgezogen ist den Bauch der Welt um sie zu vergessen. Ihre Schönheit und ihre Anmut, nie würde er sie sein eigen nennen dürfen. Er hat in den Archiven der Stadt herausgefunden das sie zusammen mit einem Templer lebt, und wenn es stimmte, was dieses tratschhafte hausmädchen erzählt hat, haben die beiden vor zu heiraten, noch diesen Sommer! Das konnte er nicht ertragen und wochenlang spielte er mit dem Gedanken sich sein Leben zu nehmen doch wiedersprach es seinem Elbensinn und so wollte er die Stadt verlassen, jeden Tag nahm er es sich vor doch zuguter letzt trieb es ihn in die geheime Unterstadt. Hier besetze er er ein alten Haus und fing an die Leute zu studieren um Sie zu vergessen, er hörte Gerüchte über eine Wurmplage die vor kurzem in den Kanälen umging, die allerdings von den mutigen Bewohnern der Unterstadt besiegt worden war.

Heute ist Lindan bei einem Zwergenhändler gewesen der einigermaßen verträglichen Wein verkaut, allerdings für horrende Preise, doch war es dem Elben egal, er verdiente hier unten genug für ein paar kleine Verzauberungen oder Wahrsagereien zahlten die armseeligen Geschöpfe hier unten sehr gut.

Er schließt die Türe hinter sich und dreht den Schlüssel im Schloss dreimal um, dann spricht er den Schutzzauber und die Türe glüht kurz grünlich auf, wie immer wenn er diesen Zauber spricht scheint die Tür sich auszudenen. Mit zwei Flaschen rotem Elbenwein geht er dann in den hinteren Teil des Hauses um sich seinen Büchern zu widmen.

Das Arbeitszimmer ist mit dunkelm Holz getäfelt und der  alte Steinboden mit dicken Fellen ausgelegt, in einem breiten Kamin lodert ein warmes Feuer, das dem Raum etwas Behagliches gibt. Er öffnet die Flasche und gießt sich ein Kristallglas mit der blutroten Flüssigkeit voll, dann dreht er sich zum Kamin und prostet dem Feuer im Kamin zu während er sich seinen Tagträumen überlässt. Von dem Tag träumt, an dem sie sich ihm zuwenden würde und keinen Gedanken mehr an diesen Templer verschwenden würde, wenn sie ihm allein gehören würde. Ein diabolisches Lächeln legt sich auf sein schönes Gesicht und es hat den Anschein dass seine Augen rot leuchten im schein des Feuers.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 05. Apr. 2003, 18:08 Uhr
Er verbringt den Tag damit eine alte Ruine zu beobachten die zwischen zwei Backsteinhäuser steht, gedrungen und nichtssagend war es wohl irgendwann mal eins der unzähligen Wohnhäuser die Überall in der Unterstadt zu finden sind. Der Elf steht bewegungslos im Schatten einer Häuserwand und niemand scheint ihn zu bemerken, den niemand beachtet ihn.
Sei achtsam, gerade dann wenn du meinst das du in Sicherheit bist das hatte immer sein Bruder zu ihm gesagt. Plötzlich kommt aus der Ruine wieder ein Mann, leicht gebückt und gut drauf achtend das ihn niemand sieht, schleicht er von Schatten zu Schatten, bewegt sich überaus Geschickt wie Bregond feststellt.
Da ist er wieder, hab ich es mir doch gedacht das sie hier ihren Unterschlupf haben.
Zuerst will er dem Mann folgen, überlegt es sich aber dann anderes und beobachtet die alte Ruine weiter, die mehr zu sein scheint als es den Anschein hat.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 11. Apr. 2003, 18:48 Uhr
Stunden später kommt der Mann wieder, in Begleitung zweier Kanalratten. Gedrungene Schurken die schon ihr ganzes Leben in der Unterstadt und der Kanalisation verbracht haben und gar nichts anderes kannten. Sie tragen keine feine Kleider oder gute Rüstungen wie es Bregond aus seiner Heimat kennt, diese Menschen sind arm, so arm das sie für ein paar Münzen alles tun würden. Das was sie am Leib tragen ist mit Sicherheit von einem noch armeren Schlucker der ihnen über den Weg gelaufen ist Ich bin nicht besser als sie, meine Kleidung gehörte vorher einem anderen und die Beutel mit den Münzen an meinem Gürtel sind besudelt vom Blute Coborels
Die Männer betreten die Ruine, nachdem sie sich vergewissert haben das sie niemand beobachtet. Das ein Dunkelelf ihr Handeln beobachtet können sie nicht wissen, den dafür braucht es schärfere Augen als die ihren. Ein grimmigen Lächeln liegt auf Bregonds Zügen, als er die schmale Gasse überquert und den drei in die Ruine folgt.
Alte Brandspuren an den Steinen des Hauses verraten Bregond wodurch das Haus zur Ruine wurden, vorsichtig steigt er über einen Stolperdraht den die Diebe angebracht hatten um unliebsamen Besuch abzuhalten. Vor ihm endet der Weg plötzlich vor einer Wand vor der alte Kisten und Säcke gestapelt sind. Das kann doch nicht sein, wo sind die drei hin, sie können unmöglich an mir vorbei sein, ohne das ich sie gesehen hätte Schnell schaut er sich um, sucht nach einem zweiten Ausgang durch den sie verschwunden sein könnten, doch es gibt keinen. Verdammt, wie konnte das passieren . Gerade will der Dunkelelf sich zurück ziehen, als er von unten ein leises Geräusch hört, ein Scharren das sich anhört wie ein altes rostiges Schwert das geschliffen wird. Schnell liegt Schattentod in seinen Händen, abwartend steht Bregond auf dem Steinboden der Ruine, doch nichts geschieht.
Nach einigen Augenblicken ertönt das Geräusch wieder diesmal etwas näher.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 14. Apr. 2003, 22:19 Uhr
Dixies Augen gewöhnen sich langsam an die Dunkelheit und sie geht immer weiter die Treppe hinunter, doch langsam überkommt sie die Panik, sie will nicht hinunter! Sie rennt schnell hinauf, doch umsonst, nur nach wenigen Stufen ist Sumor schon bei ihr und hällt sie mit einem harten Griff am Handgelenk fest: "Nun hör mal zu, Kleine, du gehst da jetz hin, ob du willst oder nicht und wenn du noch mehr Dummheiten machst, dann lebst du nicht mehr lange!" Dixie zittert vor Angst, doch er zerrt sie weiter, hart und erbarmunglos.

Dann hört die Treppe auf und sie ist in der Unterstadt, nur einmal zuvor ist sie hier gewesen und hatte sich geschworen, nie wieder hier hinunterzugehen, doch zu ihrem Bedauern, konnte sie ihr Versprechen nicht halten. Es geht weiter, immer weiter und weiter, lauter zwielichtige Gestalten kreuzen ihren Weg, es passiert fasst nichts, außer das Sumor ein-zwei Leute mit seinem Krummsäbeln drohen muss, ehe sie aus dem Weg gehen.
Nach etlichen Gängen sind sie da, am Treffpunkt, er wurde Dixie beschrieben, Sumor lässt sie endlich los und schupst sie vor, "nun geh schon, aber wehe du weichst von dem Weg ab, denn dir Lugor geschildert hat."

Sie wagt nicht zu wiedersprechen, sie geht langsam vorwärts, Schritt für Schritt und dann ist sie in dem Raum, in dem sie warten soll bis jemand kommt, der die Nachricht abholt. Sie wartet, tastet mit der rechen Hand, vorsichtig ihr linkes Handgelenk ab, es ist zu dunkel um zu erkennen, das es nur gerötet ist oder dick angeschwollen. Ihr ist es aber auch egal, sie fühlt den Schmerz, doch bleibt ihr keine andere Wahl, als hier weiter zu verharren...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 21. Apr. 2003, 23:48 Uhr
Dixie ist kalt, ob es ihr nur so vorkommt, da sie Angst hat, oder ob es tatsächlich so ist, kann sie nicht sagen und sie hat das Gefühl, als ob sie schon die ganze Nacht hier ist, dabei sind es in Wirklichkeit erst zwei Stunden.
Das einzige was in diesem Raum ist, sind ab und an ein paar Ratten, während sie auf dem kalten, steinharten Boden sitzt und wartet, eher darauf, dass irgendwo eine finstere Gestalt auftaucht und sie umbringt, als auf das Treffen.

Nach einer weiteren Stunde, ist sie so verzweifelt und in panischer Angst, das sie kurz davor ist einfach hinauszurenen, hoffend, dass Sumor sich schon längst verflüchtigt hat und das der Rückweg frei, von zwielichten Gestalten ist. Doch dann hört sie etwas und springt auf, seltsamerweise kommt das Geräusch von oben und kurz darauf wird eine Leiter hinuntergelassen, über ihr ist eine Lucke die sie nicht gesehen hatte.
Dann hört sie eine krächzende Stimme nach der Losung fragen und Dixie antwortet mit ihrem Stimmchen, worauf zuerst Gelächter ertönt, wie es scheint von zwei Personen, dann gebietet die Stimme aber wieder:"Komm herauf!" Und Dixie klettert langsam, zitternd, hinauf...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 22. Apr. 2003, 13:27 Uhr
Eine der Bodenplatten wird angehoben und Bregond weicht leise in eine dunkle Ecke zurück, als ein dreckiger Haarschopf sichbar wird. Er versucht so flach wie möglich zu atmen, der Mann der sich aus diesem Loch wuchtet bräuchte sich nur um zu drehen dann würde er den Dunkelelfen sehen, doch die Kanalratte schiebt die Bodenplatte wieder über das Loch und verschwindet ohne sich um zu sehen mit einem schweren Beutel. Bregond wartet noch einen Augenblick ob der Mann noch einmal zurückkommt, dann geht er vorsichtig zu der Bodenluke.
Verdammt gut gemacht, wäre er nicht da rausgekommen hätte ich das niemals gefunden
Vorsichtig und leise schiebt er die Bodenplatte beiseite, unter ihm führt ein Schacht in die Tiefe, alte rostige Sprossen sind in das Gestein eingelassen und als er die erste betritt weiß er woher das Geräusch gekommen ist. Kurz überlegt er ob er nach unten gehen soll, dann läßt er sich an den Seitenwänden herabgleiten ohne die Sprossen zu nutzen, die ihn sofort verraten hätten. Unten angekommen schaut er sich erstmal in der Kammer um, doch bis auf verschimmeltes Stroh auf dem Boden gibt es nichts intressantes. Eine halboffenstehende Holztüre ist der einzige Weg weiter, der Dunkelelf fast seine Waffe fester und stößt die Türe auf. Auf das Bild dahinter war er nicht vorbereitet, ein großer runder Raum der wohnlich eingerichtet ist, in einem Kamin brennt ein warmes Feuer und von einem vielarmigen Kristalleuchter geht ein freundliches LIcht aus, die beiden Männer die er gesehen hatte, sitzen an einem polierten Holztisch und springen überrascht auf als Bregond den Raum betritt, sofort wollen sie zu ihren Waffen greifen doch er Dunklelf schüttelt nur seinen Kopf.
Ganz langsam kommt er näher und beide Männer schauen ihn misstrauisch und verängstigt an, beide sind nicht dumm und sehen wenn sie da vor sich stehen haben und so lassen sie ihre Waffen ersteinmal stecken.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 22. Apr. 2003, 20:11 Uhr
Kaum ist Dixie oben, knarrt es hinter ihr und die Luke ist wieder zu, sie reagiert panisch und versucht diese wieder zu öffnen, wird aber von irgendwem am Handgelenk gepackt, die brechen mir noch die Hand und ich brauch sie noch, ich brauch alles an mir, die sollen mich in Ruhe lassen, denkt sie verzweifelt und kann auch nichts sehen, da es hier stockdunkel ist. "Du kommst mit und übergibst den Brief Kleine", raunt ihr eine Stimme zu und kurz darauf hört sie nur noch ein Tuscheln zwischen zwei Leuten bis ein:"Also gut, ich erledige das, reicht volkommen wenn einer mit der halben Portion zum Chef geht", sagen hört und kurz darauf entfernt sich der Andere auf leisen Sohlen, was Dixie aber nicht mitbekommt. Dann wird sie gefesselt, geknebelt und die Augen werden ihr auch verbunden. Sie versucht sich natürlich zu wären, doch das bringt ihr nur eine dicke Ohrfeige ein. Eine Minute später wird sie wie ein Gepäckstück davongetragen.

Nach einer Weile hört sie ein scharrendes Geräusch, nach ein paar Schritten nocheinmal und dann wird sie ziemlich unsanft auf einer Treppen abgeworfen. Nein, das darf nicht sein, nicht noch tiefer, ich komme doch so schon nicht mehr heraus. Dann werden ihre Fesseln gelösst, die Augenbinde und der Knebel ebenfalls und der Gauner zerrt sie die Treppen hinunter und als diese endet, sieht sie eine Kammer. Am Ende von der Kammer ist eine Holztür die offfen steht, diese Tür führt in ein gemütliches Zimmer und Dixie hätte nie geglaubt das es hier soetwas gibt...  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 25. Apr. 2003, 20:37 Uhr
" Störe ich gerade bei etwas wichtigem?" Fragt Bregond unverblümt und läßt dabei seine weißen Zähne blitzen, langsam geht er auf die beiden zu die immer noch zimmlich perplex daherschauen und sich ganz langsam wieder auf ihre Stühle gleiten lassen. Vor ihnen auf dem Tisch liegen einige Geldmünzen zwischen zwei Tellern mit Suppe, ein Kerzenständer mit einer großen schwarzen Talgkerze flackert und läßt den Wein in den Kristallgläsern wie Blut erscheinen. Beide Männer sind fast gleichgroß und tragen drei Tage Bärte, sie gleichen nicht unbedingt den Kanalratten die Bregond bei seinen frühren Besuchen gesehen hatte, ihre Kleidung ist einigermaßen Sauber und nur auf den zweiten Blick ist ein Wams unter ihren Leinenhemden zu erkennen. Einer der beiden, der eine ungeheure Hakennase sein eigen nennt, läßt unauffällig seine rechte Hand unter den Tisch gleiten, während der andere auf Bregond einredet. Seine Stimme erinnert an ein Reibeisen, so als wenn zu viel Rum seine Kehle herabgelaufen wäre.
" Was willst du hier Elf, das ist unser Heim und wir dulden keine Fremden"
Mutige Worte  Bregond lächelt ein eigenartiges lächeln, eins wo man nicht weiß ob es aus Freundlichkeit oder aus Hass geboren ist.
Sind die Halunken in Talyra alle so einfallslos, der selbe Trick wie bei Coborel
" Falls ihr vorhabt mich mit der Armbrust die ihr unter dem Tisch habt zu erschießen, muß ich euch sagen das das schon andere Versucht haben, die cleverer aussahen als ihr beiden." Dem Dunkelelfen war das leise klicken nicht entgangen, das der Mechanismus der Armbrust verursacht hatte. " Außerdem möchte ich euch warnen, ich hinterlasse fürchterliche Blutlachen auf eurem Teppich."
Bregond steckt Schattentod in seine Lederscheide zurück, er weiß das er ein gewagtes Spiel spielt, doch hofft er immer noch schnell genung zu sein dem ersten Bolzen aus zu weichen. Hakennase legt seinem Freund die Hand auf den Arm, auch er grinst. Da der Elf nicht vorhat sie gleich zu töten lehnt er sich zurück und betrachtet Bregond von oben bis unten.
" Nun gut, wenn das so ist lassen wir das besser, diese Sauerei möchte ich hier nicht haben, warum setzt ihr euch nicht und sagt uns was wir armen Seelen für euch tun können, sicherlich seid ihr nicht nur hier um uns Hallo zu sagen."
Mit einem Grinsen, das Bregonds entstelltes Gesicht zu einer Grimasse werden läßt, setzt er sich auf einen der Stühle Die Geschäfte können beginnen

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 28. Apr. 2003, 09:36 Uhr
Der Gauenr drängt sie weiter und als sie in dem hell erleuchteten Raum ankommt, wird Dixie nach vorne gestoßen. Diesmal kann sie es nicht mehr rechtzeitig das Gleichgewicht halten und fällt auf den harten Boden, wobei sie sich ihre Hände ein wenig aufschrabselt, doch ist das Mal wieder ihre geringste Sorge.
Die im Raum anwesenden Personen fahren herum, zwei Menschen und ein Elf, wobei die zwei Menschen den Elf, trotz der Aufmerksamkeit die sie auf sie und denn Mann hinter ihr richten, noch im Auge behalten.

"Was bringst du da? Siehst du nicht das wir beschäftigt sind", sagt der einer der zwei Männer und deutet auf den Elf, worauf der Mann hinter ihr Erwiedert: "Ich bringe euch den Boten Chef, die Göre da ist die Botin die uns Lugor geschickt hat, zumindest wartete sie am Treffpunkt wie vereinbart und wusste die Losung." Nach den Worten steht einer der Männer auf und umrundet Dixie wie ein Vogel der seine Beute gefunden hat, bleibt dann aber wieder stehen, nickt dem Mann der noch im Stuhl ist zu und setzt sich wieder. Der Chef winkt sie nun mit einer Handgeste zu sich, worauf Dixie sich ganz langsam nährt, den Brief langsam herausholt und sie dem Mann zitternd übergiebt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Szandor DuBois am 28. Apr. 2003, 20:39 Uhr
Der Magierhat Unterstadt erreicht und zieht bei dem ausdrucksstarken Geruch angewidert die Nase nach oben Du kennst solche Orte, du warst oft genug dort, gewöhn dich dran. In einer stillen Ecke, dort wo ihn keiner sehen konnte, hat er einen verlotterten Mantel und ein altes Hemd angelegt und seine feine Kleidung auf magische Weise in winzigster Form in die Tasche gesteckt. Lange geübte Magie half ihm beim letzten Schliff: wer auch immer ihn sah, er würde ihn nicht erkennen... man würde von einem verlotterten Äußeren wissen, vielleicht die Farbe seines Mantels bestimmen können, doch Szandors feines Gesicht verschwamm nun zu einem anderen Antlitz, seine Haare schienen dunkler zu sein. Man würde sich an ihn erinnern als an jemanden, den man vor langer Zeit gesehen hatte, und man das Äußere nicht mehr so ganz deuten konnte - Beschreibungen von ihm würden divergieren, und doch merkte man es nicht, wenn man ihm gegenüber stand. Eine Illusion, eine Maske, die sich teils in den Köpfen derer verankert, die ihn sehen - durchschaubar nur für die, die mißtrauisch waren und über die Magie verfügten, ihre Sinne auf das wahre Wesen zu schärfen, teils als Schleier illusionistischer Veränderung. Für das gemeine Volk des Alltagslebens würde es auf jeden Fall reichen.
Szandor hat schon viel von diesem Stadtteil gehört und ihn auch gleich gefunden - er ist schließlich berüchtigt genug. Seine Augen sind wach und aufmerksam auf die Wände der Häuser, auf die Straße, Zweige und Schilder gerichtet, aber nicht weil er sich in irgendeiner Art und Weise für die verfallene Architektur oder die Naturphänomene interessieren würde.
An der angerußten Fassade eines "Allerlei und mehr" Händlers bleibt er stehen und mustert den unteren Stein der Eingangstreppe genauer. Er hat gefunden was er sucht, und tritt ein.
Der Laden ist nicht leer, und so nutzt Szandor die Zeit, um sich umzusehen, und bereits Kleinigkeiten zusammenzusammeln: einige kleine Gläschen und Flaschen, wenige Kräuter und schwarze Tinte.
Der Verkäufer hinter der Theke, ein hutzeliger Zwerg mit geflochtenem Bart und garantiert einer versteckten Axt unter dem Tresen, mustert ihn abfällig, ohne seinen Blick jedoch direkt auf sein Gesicht zu richten - ein Beweis für Szandor, dass seine Maske funktioniert, niemand würde ihn sich genau ansehen WOLLEN, man DACHTE nicht daran.
Als der letzte der Kunden gerade bezahlt hat und sich in Richtung Ausgang begibt, spricht Szandor den Verkäufer leise und mit rauchig verstellter Stimme an:
"Äußerst faszinierende Ware, seid gegrüßt. Wie geht es Euch selbst? Sagt, wie hoch ist der Preis hierfür?" Während er die Kennworte in seinen Satz einbaut hat Szandor die Gläschen auf der Theke postiert, und legt seine linke zur Faust geballte Hand mit leicht abgespreitztem Daumen und kleinen Finger beiläufig auf die Holzplatte. Er rutscht mit der Hand über den Tisch und bleibt schließlich nur mit dem Daumen an der Tischkante hängen, während er sich mit der rechten Hand unkonzentriert am Hals kratzt.
"Ein weiser Mann... ich lebe für einen Hungerlohn. Seid mir willkommen." Die rechte Hand des Zwerges streift über dessen Brust und landet mit dem Handrücken locker auf dem Tisch.
Szandor faltet die Hände zur Bestätigung locker zusammen und nickt ganz leicht.
Der Zwerg schaut sich kurz um, aber es ist immer noch niemand mehr im Laden. So winkt er den Magier herüber, zieht den Vorhang eines Regals zurück und drückt an einer Stelle dagegen. Das Regal schwingt zurück und Szandor steigt durch die Öffnung, kurz darauf schließt sich die Wand hinter ihm und er befindet sich in einem dunklen Nebenraum, wo ein weiterer Zwerg ihn pfeiferauchend mit fauligen Zähnen angrinst.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Szandor DuBois am 29. Apr. 2003, 23:25 Uhr
Szandor reicht dem ekligen Kerl seine Einkaufslite herüber:

500g Salz
300g Pfeffer
ein halbes Pfund Mehl
3 Eier
4 x Rotwein
Schnittlauch (3 Bündel)
Lampenöl

der Zwerg mustert die Liste und nickt. Dann zieht er einige Beutelchen und eine kleine Flasche aus den jeweiligen Schubladen in einem riesigen Apothekerschrank hinter Szandor.
Schließlich holt er 4 w-Liter-Flaschen Rotwein hervor. Er drückt leicht an einer speziellen Stelle gegen den Boden und den Flaschenhals, und ein doppelter, gut getarnter Boden tut sich auf, in dem die Einkäufe versteckt werden. Der Zwerg fügt einige Steine dazu, um das Gewicht auszugleichen und wiegt die Flaschen

Schließlich verlässt der in Lumpen gekleidete Magier den Allerleiladen um einige zerriebene Einhornherzen, 250g Kokaillna, Nymphenhaar, Betäubungsmittel und einige Gifte reicher und eine schöne Summe Geld ärmer.

Er verlässt die Unterstadt, und kleidet sich an einer geschützten Stelle sorgfältig um, dann lässt er seine Illusionsmaske fallen und die schäbige Kleidung in seinen Taschen verschwinden.

Als edler Szandor Alhanar Ezechiel DuBois, der sich niemals in ein Gefilde wie die Unterstadt begeben würde, kehrt er in die Obere Stadt zurück und stattet der SChneiderei seinen Besuch ab.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 30. Apr. 2003, 11:55 Uhr
Noch einer dieser Schurken, das hat mir noch gefehlt

Bregond spannt sich wieder an, das konnte er nun wirklich nicht brauchen, wieso konnte ein Geschäft nicht mal reibungslos von statten gehen?

Das Kind welches den Brief mit zittrigen Händen an den Mann übergibt schaut sich ängstlich um, so als wenn sie nicht wirklich zu diesen Schurken gehören würde und diesen Ort das erste mal sehe.

Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das du hier lebend rauskommst, Kleine!

Kurz schaut der Dunkelelb noch zu, wie der Anführer der drei den Zettel auseinander faltet, dann wird es ihm zu Bunt.

" Ich will euch nicht stören, sicherlich ist es imens Wichtig was diese Göre euch bringt, doch könnt ihr den Einkaufzettel eures Weibes nicht später lesen?"

Zornig schaut der Mann auf, doch seine beiden Halsabschneider grinsen über die Worte von Bregond.

" Wir wollten über Geschäfte reden, habt ihr das Vergessen? Ich denke das es noch mehr Händler gibt die gerne solche Ware kaufen würde!"

Mit geschickten Fingern löst er den Beutel mit den Edelsteinen die er in Coborels Truhe gefunden hatte und legt ihn mit einem schiefen Grinsen auf den Tisch, so das zwei der wertvollen Steine auf das Polierte Holz fallen. Die drei Schurken vergessen sofort alles andere um sie herum und der Chef der Bande greift Gierig nach dem Beutel. Bregond läßt ihn gewähren, und der Mann begutachtet mit leuchtenden Augen die Steine. Aus dem Augenwinkel sieht er wie der Mann am Tisch seine linke wieder zur Armbrust gleiten läßt. Das Mädchen steht völlig vergessen etwas abseits und wagt sich kaum zu bewegen.

" Und du glaubst ernsthaft das du mit diesen Steinen wieder hier heraus spazieren kannst" fragt der Wortführer der drei, mit lüsterndem Blick. Bregond der immer noch am Tisch auf seinem Stuhl sitzt, schüttelt den Kopf und beinahe sieht es so aus als sei er traurig über das was er da hört. Was hast du dir gedacht du Narr
" Eigendlich wollte ich die Steine zum Kauf anbieten, also was seid ihr Bereit für sie zu zahlen?"

Schallendes Gelächter ist die Antwort auf seine Frage. " Mit diesen Steinen können wir es uns Leisten aus diesem Loch zu verschwinden, dann kümmert uns auch ein Blutfleck auf dem Boden nicht mehr" Kaum sind ihm die Worte über die Lippen gekommen da schießt der kleinere der beiden schon seine Armbrust ab, das Holz des Tisches zerbirst unter der Wucht der Waffe und der Bolzen fliegt auf den Dunkelelben zu, doch genau damit hatte er gerechnet, mit dem Fuß stößt er sich vom Tisch ab so das er nach hinten kippt und der Bolzen nur wenige Fingerbreit über seinen Kopf hinwegsaust. Mit einer Rolle bringt er sich schnell außer Reichweite und als er wieder auf den Füßen steht liegt Schattentod in seinen Händen.

" Wieso nur macht ihr immer wieder die selben Fehler"

Der Armbrustschütze versucht schnell wieder seine Waffe nachzuladen während der dritte der Männer, der mit dem Kind zuletzt gekommen wahr eine schwere Keule zieht und knurrend auf den Elb zugeht. Doch der Anführer der immer noch die Steine in den Händen hält denkt überhaubt nicht daran mit seinen Männern zu Kämpfen, schnell dreht er sich zur Türe und will die unwirkliche Szene verlassen. Doch genau da steht das Mädchen, starr vor Schreck.
Der Mann zieht ein garstiges Kurzschwert mit zacken an der Spitze um sich den Weg frei zu machen, doch plötzlich bleibt er mit weitaufgerissenen Augen stehen, aus seinem Mund quillt Blut, es dauert Sekunden bis er zu Boden geht, in der einen Hand den Beutel mit den Edelsteinen in der anderen den Brief.
Bregond hatte seinen Dolch gezogen und ihn an dem Keuleschwingendem Mann vorbei auf den Anführer geschleudert, damit dieser keine Verstärkung holen kann.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 11:47 Uhr
Dixie hört angespannt zu, aber sich zu bewegen, wagt sie nicht und erst als der Kampf beginnt, geht sie langsam rückwärts zur Tür, doch als der Chef der Männer, durch diese Tür entkommen will, steht sie im Weg. Sie erstarrt und schaut ihn mit großen Augen an, das Kurzschwert, dass der Mann zieht und sie denkt schon das sie nun endgültig fällig ist, schließlich hatte sie schon ziemliches Glück. Plötzlich werden seine Augen groß, dem Mann quillt Blut aus dem Mund und erst nach einigen Augenblicken, kippt er vornüber, was Dixie dazu bringt wieder ihren Überlenbensinstinkt einzuschalten. Während der Elf noch mit dem Keulenschwinger beschäftigt ist, wie es aussieht aber nicht mehr lang, packt sie sich ein paar der Edelsteine, den Brief und rennt schnurstracks nach oben, vielleicht wird Sumor mich in die Tausendwinkelgasse zurückführen, wenn ich ihm die Steine bringe.

Dixie kommt oben, am Ende der Treppe an  wo die Steinplatte den Weg versprerrt, doch schafft sie es nicht sie wegzuschieben, besten falls ein wenig zu bewegen. Dann hällt sie inne, unten ist es still geworden, zu still, doch es macht ihr sogar einen Moment Hoffnung, vielleicht haben sie sich gegenseitig umgebracht? Dann hätte ich zumindest Zeit die Steinplatte mit irgenetwas aufzukommen. denkt sie, doch dann hört sie wieder etwas, also lebt noch einer, verdammt. Hastig versucht sie den Deckel doch noch irgendwie zu öffnen, es geht zwar milimeterweise voran, aber dafür bräuche sie mindestens eine Stunde und nicht wenige Sekunden...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Mai 2003, 12:12 Uhr
Die Kanalratte ist kräftig und ein Schläger wie er im Buche steht, mit einem gewaltigen Kopfüberschlag will er den Elben zermalmen, doch Bregond ist nicht so dumm sich dem Schlag zu stellen das würden seine Arme nicht sehr lange aushalten. Schnell wie eine Tundrakatze weicht er nach unten und zur Seite aus und die Keule verfehlt sein Ziel. Schattentod zuckt nach vorne und ritzt dem Schläger das linge Bein an der Wade auf, wütent und mit schmerzverzehrtem Gesicht schlägt er wieder zu, doch wieder ist der wendige Elb nicht mehr in seiner Reichweite.
Inzwischen wahr es dem zweiten gelungen seine Armbrust nachzuladen und zu spät bemerkt Bregond das dieser auf ihn angelegt hat. Der Bolzen gräbt sich Schmerzhaft in seinen linken Arm und der Aufprall läßt ihn etwas nach hinten taumeln.
" Jetzt ist er fällig, mach ihm den gar aus" ruft der Schütze"
Als der Dunkelelb sich wieder zu dem Schläger umdreht scheint sein Auge in einem dämonischen rot zu glühen. Der Bolzen steckt noch immer in seinem Arm als er ohne einen Laut auf seinen Gegner zugeht, sein Langschwert wirbelt um die Keule herum so das die Kanalratte Schwierigkeiten hat den schnellen bewegungen zu folgen, er versucht nur noch diesen schwarzen Dämon auf distanz zu halten, und so merkt dieser dumme Kerl noch nicht mal das Bregond ihn schon mehrmals tötlich getroffen hat bevor er zu Boden geht.
Alles ging so schnell das der Armbrustschütze gar nicht reagiert hat sondern die Szene nur mit weitaufgerissenen Augen beobachtet hat, erst als der Elb auf ih´n zukommt, fängt er an zu Winseln wie ein Hund.

" Bitte Herr, ich konnte nichts dafür die haben mich gezwungen so zu Handeln, ich bin en Opfer so wie ihr...."

Bregond läßt ihn nicht ausreden, mit einem einzigen saubern Hieb trent er den Kopf von den Schultern des Diebes. " Ich bin kein Opfer...und sicherlich bin ich nicht so wie du"

Kurz schaut Bregond sich noch um dann folgt er dem Mädchen nachdem er sich die Armbrust und den Beutel mit Edelsteinen eingesteckt hatte.

Verdammt sie hat mich gesehen, wenn sie entkommt und mich verrät ist meine Zeit in Talyra abgelaufen

Wie ein Schatten in der Nacht schleicht Bregond durch den Tunnel und kurz darauf erblickt er das Kind wie es versucht eine viel zu schwere Steinplatte weg zu hiefen.

" Kann ich dir bei irgendwas helfen?"

Fragt er zuckersüß und leise, den Bolzen in seinem Arm hatte er schon fast vergessen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 12:28 Uhr
Dixie dreht sich hastig um und versucht so weit zurückzuweichen wie es geht, doch dabei stösst sie sich den den Kopf an der Steinplatte und ein kleines piepsendes "au" ist zu vernehmen. "B..bei vielem, d.. doch mi.. mir würde es reichen, wenn ihr m.. mich nicht umbringt" stottert sie und fuchtelt dabei an ihrem Munitionsbeutel von ihrer Steinschleuder rum, dort hatte sie nämlich ein paar der Edelsteine versteckt. Sie kramt sie schnell heraus und hällt sie noch zittriger als bei dem Brief hin, "d.. die gehörten euch, w.. werter Herr"...  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Mai 2003, 12:34 Uhr
Bregond schaut die Kleine aus einiger Entfernung an und als sie ihm die Steine hinhält muß er Grinsen, es ist kein hinterhältiges Grinsen und soll auch ihr auch keine Angst machen. Mit einer Bewegung steckt er Schattentod in seine Lederscheide dann hockt er sich hin um auf gleicher Höhe mit ihr zu sein.
" Warum sollte ich dich töten kleine Frau? Diese Schurken da unten haben es verdient, aber du scheinst nicht wirklich hier hin zu gehören, oder?" Dann deutet er auf die Steine in ihrer Hand " Behalte sie, das ist dein Lohn für deinen Botendienst, von den Herren da unten wirst du keine Bezahlung mehr erhalten."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 12:52 Uhr
Dixie schaut Bregond mit großen Augen an, nicht nur dass dieser sie nicht umbringen will, sondern auch das er einfach sein hab und gut verschenkt, die jeder andere hier wie einen Schatz gehortet hätte. Sie nickt leicht, steckt die Steine wieder ein und auf siene Frage hin schüttelt sie den Kopf und ihr stottern hört auf, als sie spricht, "nein ich gehöre nicht dazu, ich konnte den Auftrag nur nicht mehr ablehnen als ich ersteinmal in der Tausendwinkelgasse war." Dann schaut sie den vor sich noch ein wenig genauer an, der Armbrustbolzen steckt immernoch und sie wundert sich reichlich, "tut das nicht weh?" fragt sie und deutet auf den Bolzen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Mai 2003, 12:59 Uhr
Sie kennt die Tausendwikelgasse, das könnte gut sein

Als das Halblingmädchen ihn auf den Bolzen hinweißt, den er wirklich vergesssen hatte, schaut er sie überrascht an. Sie hat recht, es sollte schmerzen, tut es aber nicht
" Doch sehr sogar " lügt er sie an " Doch hatte ich noch keine Zeit mich darum zu kümmern, das mache ich später.
" Sag könntest du mir einen Gefallen tun, du scheinst dich gut aus zu kennen in der Stadt!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 13:42 Uhr
Es tut ihm weh und er lässt sich das nicht Mal anmerken? Das muss ein echter Krieger sein, die sollen soetwas aushalten.
"Ja tu ich, wenn ich jedesmal suchen müsste, würde der Kunde viel zu lange warten und ich könnt den Beruf wechseln", erwiedert sie auf seine Frage und lächelt sogar kurz. Auf die Frage ob sie ihm einen Gefallen tun könnte nickt sie, doch sagt sie zuvor: "Aber sag, wollen wir nicht woanders weitereden? Kann ja sein das es dir hier gefällt, aber mir nicht und da draußen schwirrt immernoch einer rum, der mich jetzt bestimmt nicht leiden kann", dabei wackelt sie ein wenig mit dem Brief. Sumor will mir bestimmt an den Kragen, wenn er merkt das ich keine Botschaft, von dem da unten hab, doch Legunor erst recht, wenn er erfährt das seine Verbündetet hinüber sind, bevor sie verbündet waren, dabei schluckt sie kaum merklich, die Aussichten bleiben düster...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Mai 2003, 14:30 Uhr
Sie hat recht die kleine, wir sollten von hier verschwinden.
Ohne eine Antwort hebt der Elb die Steinfliese hoch, was ihm auch nicht leicht fällt bedenkt man doch seinen verletzten Arm, als er es geschafft hat dreht er sich zu ihr herum um sie wieder an zu grinsen.

"Ich kenne einen netten Teeladen, da sind wir sicher vor neugierigen Ohren und Augen" Bregond beugt sich zu ihr herunter und seine Nase ist nur wenige Fingerbreit von ihrer Entfernd " Das heißt natürlich, nur wenn du mutig genug bist dem schwarzen Mann zu folgen"

Lächelnd dreht er sich herum und steigt die alten Sprossen herauf die in die alte Ruine führen.
Die wunde an seinem Arm hat aufgehört zu Bluten und langsam fängt er wirklich an sich seine Gedanken zu machen, bis sein Blick wieder auf den kleinen silbernen Ring an seinem Finger hängen bleibt. Das Geschenk des verrückten Magiers, er hatte ihm schon mal geholfen als er in den Feuersümpfen beinahe sein Ende gefunden hatte, behiutsam tastet er nach seinem fehlenden Auge, die Narbe wahr gut verheilt und nur noch die leere Augenhöhle zeugt von der Verletzung.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 15:30 Uhr
Dixie sieht mit Freuden, dass der Elb die Luke aufbekommt, bei ihr hätte das mit großer Mühe bestimmt eine Stunde gedauert. Als sich der Dunkelelf dann aber so nahe zu ihr herunterbeugt, während er spricht, wird ihr doch einen Augenblick mulmig und sie schluckt, doch dann nickt sie, lächelt kurz und folgt ihm. Besser mit einem einäugigen Dunkelelben, der mir sogar was schenkt, als allein hier und an der nächsten Ecke umgebacht zu werden, denkt sie sich.  Während sie sich tief in den alten Umhang einhüllt, die Kaputze aufsetzt und dem Elb folgt, spürt sie wieder ihr rechtes Handgelenk, doch das stört sie nicht so arg, wie der Hustenreiz, der verschwunden war, bevor sie hier herruntergekommen ist, verflixt, ich hab keine Lust, wieder tagelang im Bett zu liegen, denkt sie.

Dixie ist ziemlich nervös, denn sie erwartet hinter jeder Ecke, dass Sumor auftauchen könnte. Schließlich bin ich nicht gerade unauffällig, seh nun einmal nicht aus, wie ein fetter Zwerg oder gar ein Gnom mit langen Blumenkohlohren, denkt sie sich.
Beinahe hätte sie den Dunkelelf aus den Augen verloren, doch dann sieht sie ihn wieder und folgt ihm weiter, ich hoffe, sein Teestübchen ist nicht in der Unterstadt, denkt sie, während sie hinter ihm hergeht...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 01. Mai 2003, 15:53 Uhr
Bregond achtet bei seinem Weg darauf das die Kleine ihm gut folgen kann, er verzichtet auf seinen üblichen Weg über die Häuserdächer, denkt er sich doch wohl zu recht das sie ihm dann nicht mehr folgen kann. Durch dunkle Gassen und längst vergessene Tunnel führt der Dunkelelf das Mädchen aus der Unterstadt heraus. Nur einmal läuft ihnen ein grimmiger Zwerg über den Weg der sich aber schnell verzieht als er den Elben als das erkennt was er ist.

Nach einiger Zeit kommen sie in die Kanalisation, der Geruch der ihnen entgegenschlägt ist bestialisch und immer wieder ist es für Bregond eine traurige Errinnerung an seine Herkunft, wie gerne hätte er öffentliche Wege benutzt, oder sich einfach mal in ein Gasthaus gewagt, doch dies war ihm nicht möglich, nicht hier und nicht jetzt.

" Schau kleine Frau dort drüben ist eine verborgene Tür, davon gibt es hier unten eine Menge. "

Bregond zeigt auf einen Schlangenkopf der aus der Wand gemeiselt wurde, aus seinem Maul kommt ein unaufhörlicher Schwall Wasser der laut auf das bragicke Wasser aufschlägt.

" Sei Vorsichtig, der Steg daran vorbei ist rutschig, du willst doch bestimmt nicht in diese Brühe Fallen " das lächeln auf seinem Gesicht ist alles andere als spöttich, Dixie meint sogar leichte Sorge daraus zu hören.Sie sieht irgendwie nicht gut aus.....auch hör auf Bregond du siehst wahrscheinlich nicht besser aus

Vorsichtig drückt der Elb auf einen Stein, der unter seiner sanften Bewegung nach innen ins Mauerwerk gleitet, kurz darauf geht eine Türe in der Kanalwand auf, die Steine schieben sich deutlich sichtbar zur Seite.

" Über die Zwerge kann man ja sagen was man will, aber im Tunnelbau kennen sie sich aus."

Direkt hinter der Öffnung geht eine Stiege nach oben, die Treppe wird erleuchtet von kleinen Glaszylinder die in einem sanften Licht strahlen. Als Bregond ihre erstaunten Augen sieht, lächelt er wieder. " Hübsch nicht wahr? Diese kleinen Wesen leben in einer Höhle unter der Stadt, sie sind recht nützlich und zimmlich Pflegeleicht."  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dixie am 01. Mai 2003, 16:42 Uhr
Dixie folgt dem Elf so gut sie kann und zu ihrer Überraschung landet sie in der Kanalistation. Ihre Gesichtsfarbe wird noch blasser und sie muss sich kurz übergeben, der Gestank ist wirklich das Allerletzte, bei allen Göttern, die Kanalistation, tiefer unter der Erde könnt ich doch kaum noch sein, doch wenigstens ist die Chance, dass mich Sumor hier sucht, sehr gering.
Die Warnung von dem Elf nimmt sie mehr als ernst und an der Stelle ist sie noch vorsichtiger als sowieso schon. Alleine wäre sie hier vor Angst gestorben, doch bei ihm, ob Dunkelb oder nicht, fühlt sie sich sogar einigermassen sicher und sein Lächeln ist sogar irgendwie aufmunternd und er scheint sich hier unten bestens auszukennen.  

Dann drückt der Elf auf einen Stein und eine Tür öffnet sich. Über den Anblick, der sich dahinter bietet, ist sie erstaunt und nach seiner Erklärung, sind das soetwas wie lebende Leuchten. Dass es nun endlich wieder hinauf geht, erfreut sie, aber gleich darauf macht sich ihr Hustenreiz bemerkbar, doch geht sie einfach weiter, blöd, dass ich nichts mehr von Morganas Tee habe, denkt sie ein wenig verärgert.
Ihre Freude, bald wieder draußen zu sein, lässt sie das mit dem Tee schnell wieder vergessen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 12. Mai 2003, 22:08 Uhr
Ukko windet sich durch die Menge die sich in die Unterstadt hinein oder wieder hinauswälzt....wie eine Forelle schlängelt er sich an Huren, besoffenen Zwergen oder an anderen grimmige Halsabschneidern vorbei, auf der Suche nach Leuten, die er kannte und die ihm vielleicht weiterhelfen konnten.

Plötzlich hat er jemanden erspäht und ein süffisantes Grinsen macht sich auf seiner Visage breit.
Neben dem Eingang zur einer der vielen Spelunken sitzt ein Mann in einem verlotterten alten Umhang, der schon mehr Loch als Umhang war. Auf seinem Kopf trägt er einen grossen Pumphut, mit einer Feder, die sicher schon bessere Zeiten gesehen hatte, denn sie hängt, wie ein Kuhschwanz schlaff nach unten und gleicht eher einer Lilie, die zuwenig Wasser bekommen hat.
Es sieht kurios aus, wie der Mann dort sitzt......denn man sieht seine Beine nicht, es scheint als stecke er mitten in der Erde.... Aber Ukko weiss es besser......Riff, wie der Kerl sich nennt, hatte keine Beine mehr, er war im nördlichen Sumpf in eines der Moorlöcher gefallen und mit den Beinen drin stecken geblieben, die Moorfische und Mooratten taten ihr übriges...und nagten ihm kurzerhand die Beine ab. Tja, früher war er ein recht erfolgreicher Wegelagerer und Räuber gewesen, jetzt blieb ihm nur noch das Betteln.
Grinsend stiefelt Ukko auf Riff zu, wenn einer was weiss, dann dieser alte Gammler.
"Heeee Riff.....na du alter Krüppel, ..wo laufen sie denn....jaaaa, wo laufen sie denn?  Ukko gröhlt über seinen ach so tollen Witz. Riff rümpft die Nase, grinst dann aber zurück und antwortet nicht weniger boshaft : " Na wohin wohl, zu dir, um dir kräftig in deinen Arsch zutreten du lausiges Prangergestell."
Ja, so sind die Sitten hier unten, rauh aber herzlich.
Nach dieser seltsamen Begrüßungszeremonie hockt sich Ukko neben Riff und lässt ihn an seiner Pfeife ziehen.
Eine zeitlang sitzen beide nur da und beobachten die Unterstadtbewohner, die wie eine homogene Masse  hin und her schaukeln, wie Wellen in einem Meer voller Unrat. Ab und zu wirft jemand eine Geldstück in den Blechbecher von Riff, den er jedem der die Kneipe passiert und verlässt penetrant entgegenstreckt.

" Du sag mal...........weisst du was von einem Elben der "An Cu" heisst und sich in der Unterstadt rumtreibt....sagst dir das irgendwas?"

Riff wirft Ukko einen ironischen Blick zu, dann tippt er sich zuerst auf die Kehle und dann auf den Magen und zwar auf den Bereich wo sich auch bei verkrüppelten Menschen die Leber befindet.
Ukko murrt leise, aber er hat mit sowas schon gerechnet und Vorsorge getroffen. Er zieht ein kleines Fläschchen unter seiner Fellweste hervor und ploppt den Korken heraus. Ein Geruch steigt ihm in die Nase, der Tote aufwecken könnte, dagegen war Grossvater Bukkos Schimmelpilzschnaps die reinste Muttermilch.
Riffs Augen leuchten selig, er reisst Ukko förmlich die Pulle aus der Hand und nimmt einen tiefen Schluck. Dann schliesst er die Augen und wirkt für ein paar Sekunden wie weggetreten. Dann atmet er hörbar aus und lallt: " Das ist ein guter Stoff.....braver Junge"!

" Was ist den nun?....Kennst du nen Elb der An Cu heisst oder nicht?" Ukko wird zimperlich, weil er weiss, wenn Riff was zu saufen hat, dann ist er danach meist nicht mehr ansprechbar und Ukko hat keine Lust stundenlang hier rumzusitzen.

Riff dreht seinen Kopf zu Ukko, mustert ihn von oben bis unten und meint nur lapidar: " Gut siehst du aus.........die hätten dich lieber drei Wochen am Pranger lassen sollen.......das hätte dir wenigstens die Ungeduld ausgetrieben..."
Ukko grinst verschämt, anscheinend hatte sich seine Prangergeschichte doch recht weit herumgesprochen.....

" Hmmmmm....lass mich mal überlegen" Riff fährt sich mit der Zunge über die aufgesprungenen Lippen.....
" Ich hab da von so nem Spitzohr gehört, soll hier irgendwo wohnen.......n Elb in der Unterstadt, was es alles gibt" Riff lacht verächtlich, sein Lachen verkommt zu einem Husten und Röcheln....er macht nicht mehr den fittesten Eindruck.
" Lin...Lin......Lindan oder so ähnlich......such doch da, wo ein Elb ist, ist ein anderer sicher auch nicht weit....verbreiten sich eh wie die Pest, diese arroganten Arschlöcher....." Riff rülpst und spuckt aus...
Ukko hat das Gefühl nicht mehr aus Riff herausholen zu können, darum verabschiedet er sich, indem er Riff einen freundschaftlichen Tritt gegen seine Beinstümpfe gibt.....jaja, die Verabschiedungen in der Unterstadt waren noch rauher und noch herzlicher als die Begrüssungen.

Ukko wird sich mal nach diesem Lindan umsehen.......vielleicht zieht ein Elb wirklich einen anderen an, wie eine Fliege die andere anzieht.......zwar keine richtige Spur, aber immerhin schon der Hauch von einer Spur  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 13. Mai 2003, 22:50 Uhr
Ukko macht sich auf die Suche nach einem Elben mit Namen Lindan, oder so ähnlich.
Er zieht sich seine Kappe tief ins Gesicht. Er weiss nicht warum, aber irgendwie hat er ein ungutes Gefühl und er will nicht unbedingt den Leuten aus Utters Bande, zu der er vor kurzem ja noch selber  gehört hat , zufällig in die Arme laufen.

" Heeeeeeee, da ist ja Ukko .....mich beisst ein Oger"

Ukko will sich noch schnell wegdrehen, aber .......zu spät.

Eine Horde von 5 Rüpeln, gross wie Eichen, hat ihn entdeckt und kommt gröhlend angewankt. Der Geruch nach Bier der Ukko entgegenschlägt ist erstickend.
Einer davon ist Og, die linke und auch die rechte Faust von Utter Dornenhammer, ein übler Schläger, aber harmlos, wenn man ihn nicht provozierte, die anderen gehörten ebenfalls zu Utters Bande, Ukko kannte sie auch, wenn auch nicht so gut wie Og.
Ukko will sich noch schnell davon schleichen, aber zwei kräftige Hände legen sich auf seine Schulter und halten ihn fest.

" Hahahahaha Ukko, hahahaha, wir haben das gehört mit dem Pranger.....hahahaha... einen Gnom küssen bringt Glück und alle Weiber der Stadt haben dich abgeknuscht.......hahahaha für nix und wieder nix....."
Og lacht wie ein Büffel.
Ukko grinst verlegen,  aber es ist ihm unangenehm, dass jeder , zumindest jeder aus Utters Bande, über sein Missgeschick bescheid weiss.
" Ääääh ja, das war wirklich ein Spass......ihr entschuldigt mich Jungs, ich habe zu tun...."
Ukko winkt, und dreht sich um, doch die beiden Hände lassen ihn nicht los

" Ooooooch, du wirst doch jetzt nicht gleich wieder weg wollen, wir haben doch noch gar nicht auf deine Befreiung aus dem Pranger angestoßen, du wirst doch wohl noch mit deinen alten Kumpanen einen Trinken gehen......und ich glaube Utter wird sich auch über deinen Besuch freuen, schliesslich bist du ja schulden frei, nicht wahr?"

Bei Ukko leutet ein kleines aber feines Alarmglöckchen im Kopf. Ihm ist gar nicht wohl bei der Sache, aber anders kann er sich wahrscheinlich nicht aus der Affäre ziehen.

"N-n-n-n-a gut...aber nur einen Kleinen, denn ich habe zu tun und muss noch wohin...."
Die ganze Meute johlt, sie klopfen Ukko auf die Schulter, daß dieser sein Gesicht verzieht, diese groben Klötze.

Ukko lacht unterwürfig mit, obwohl ihm eigentlich nicht zum Lachen zumute ist, aber   er hat keine Wahl und trottet mit seinen "Freunden" die ihn in die Mitte genommen haben auf  Utters Spelunke und Bordell zu

Aber vielleicht übertreibt er auch bloss, die Jungs wollten doch nur einen mit ihm trinken......das war doch harmlos, oder nicht?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 15. Mai 2003, 16:41 Uhr
Ukkos Mißtrauen ist schon bald verflogen. Seine "kumpels" sind echt spendabel und lassen gleich mehrere Karaffen von Bier auffahren.
Ukko schnalzt vor Freude mit der Zunge. Es war doch die richtige Idee gewesen, in die Unterstadt zu kommen.
Ukko säuft einen Humpen nach dem anderen und wirkt sehr zufrieden, dabei scheint ihm zu entgehen, wie sich die anderen von Utters Bande zublinzeln.

Obwohl Ukko schon wieder hart an der grenze zum Besoffen sein steht, fällt ihm noch rechzeitig ein, warum er eigentlich in die Unterstadt gekommen ist.

Der Schankwirt, der für Utter arbeitete, hiess  "Bolder" im gegensatz zu Utters Spiessgesellen, war er ein recht freundlicher Mann, der sich aus den misen Geschäften die in diesem Laden liefen, lieber raushielt.

" Ukko schwenkt mit seinem Krug, dass die Hälfte raustropft und lallt : " Heee Bolger..komm doch mal her!
Der Wirt nähert sich dem Gnom mit einem mitleidigen Lächeln, denn er wusste, das Ukko nur allzu gerne schnell besoffen wurde und dann meisst die übelsten Scherze mit ihm gespielt wurden. Ukko tat ihm leid, denn er mochte Utters Bande nicht besonders, aber er hatte keine andere Wahl, denn die Bezahlung war gut. und er hatte eine Familie zu ernähren...

"Was gibts Ukko....ich glaube du hast genug..."!

"Genug? Ukkos Stimme klingt wie eine quitschende Tür...." ich kann die ganze Unterstadt unter den Tisch saufen wenn ich will...ich kann euch alle....

" Was möchtest du Ukko? Bolger unterbricht Ukkos Selbstbeweiräucherung nur all zu gerne..

Ukko überlegt kurz was er eigentlich wollte , kommt dann aber auf den Punkt
" Hast du schon mal was von einem ...einem...."   Ukko überlegt angestrengt, kann doch nicht sein, dass so ein bisschen Bier seinem unglaublichen Gedächtniss auf das er immer so stolz ist, einen Streich spielt...

"einem.....ja Scheisse nochmal......grrrrrrrrr,einem Elb gehört?

"Ukko, ich habe von vielen Elben gehört und ebensoviel über Elben......wie heisst er denn? Was willst du wissen? Bolger klingt leicht genervt.

Ukko versucht sich zu konzentrieren in dem er einen imaginären Punkt an der Wand fixiert...mit dem Ergebniss, dass er plötzlich schielt....zum Abyss mit dem Bier

" Von nem Elb.....der...der.... über den ich was  rausfinden soll.......wie zum Kuckuck heisstn der gleich wieda?" Ukko stößt auf...
Der Wirt ist sich nicht sicher ob diese halbe Portion, die ihm dort gegenübersitzt, ihn nicht gerade verarschen will...

" Hör mal zu Freundchen....ich höre hier so einiges, aber ich kann keine Gedanken lesen, entweder du sagts mir was du wissen willst und über wen, oder  ich gehe zurück an meine Arbeit und du kannst mich mal......."

Ukko versucht sich gerade zu halten.... er vergräbt sein Gesicht in seinen Händen und flennt:" Du magst mich nicht....buhhuuuu, du schreist mich an wie alle anderen..."
 Bolger stöhnt..... dann fasst er sich und antwortet mit unterdrückter Stimme wie man zu einem störrischen Kind redet: " Ukko, reiss dich zusammen, ich will dir ja helfen, aber du musst mir schon genauere Angaben machen...denk doch mal nach....

" Ukko wiegt den Kopf hin und her, wie ein alter Greiss, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und  mault: "
Der Name... der Name...., er ist nicht lang, eher kurz..... Can.. Can... Can....
"ist das der Name?"
Schschschschscht...ich überlege noch" unterbricht Ukko."  Er schliesst die Augen..... Was hatte Niniane noch zu ihm gesagt,  "Frage nach einem Elb mit dem Namen ******" .vielleicht hatte Niniane ihm den Namen auch nie gesagt. Ja, das war es, sie hatte ihm den Namen nicht gesagt, ihn einfach losgeschickt,  ohne ihn vor der Gefahr zu warnen, dass überall Bier herumsteht, dass seinen Geist verwirren will.........andererseits

Das ist doch zum aus der Haut fahren... Haut ? ..Kuhhaut ? Cu?......in der Haut,  bei der Haut, an der Haut ?   An Kuh?...An Cu? Das ist es ..........An Cuheisst er....ich habs, ich bin ein Genie
Ukko lehnt sich zufrieden zurück und wäre beinahe vom Stuhl gefallen........Barhocker hatten keine Lehne..

" An Cu.......kenn ich nicht.......!!!
"Pöööh" Ukko ist beleidigt, da hatte er gerade eine gedankliche Glanzleistung absolviert und dann war es doch für die Katz gewesen......

"Aber warte mal........hmmmm, " Bolger grübelt
" Nein, einen An Cu kenn ich nicht....aber vor einiger Zeit war mal ein Elb hier....sowas fällt mir auf, diese Spitzohren sieht man in diesem Schuppen selten, ............es war mal ein Elb hier, der hatte auch nach einem Elben namens AN Cu gefragt.......der hiess....er hat mir seinen Namen genannt, den vorher beantworte ich so einem Spitzohr keine Fragen......da könnte ja jeder kommen......."
Jetzt ist es Bolger, der überlegen muss.....während Ukko schadenfroh grinst .....
Bolgers Blick gleitet über die Theke, über die offene Feuerstelle nach oben...zum Kamin   " Kamir!!!!"Jawoll, so hiess der , den Namen hat er mir genannt...."Kamir"

" Na besser als nix......Kamir, den Namen merk ich mir, ich hab ein phänomenales Gedächtniss..." Ukko strahlt über beide Backen und hält Bolger seinen inzwischen leeren Humpen hin...dieser seufzt nur noch und schenkt ihm nach

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 19. Mai 2003, 01:19 Uhr
"Was gibts 'n da zu tuscheln"? Og kommt angewankt wie ein Segelschiff, dass in einen Strudel geraten ist.... Er nimmt einen tiefen Zug aus seinem 5 Liter Humpen, der extra für ihn angefertigt wurde, und starrt Ukko als auch Bolger neugierig an.....

" Ach Ukko hat mich was über einen Elben gefragt, nichts wichtiges....."  antwortet Bolger schnell, dann nickt er nervös und macht sich lieber wieder an seine Arbeit.
" Diese Scheiss Elben......" Og macht ein würgendes Geräusch. Entweder hatte er schon zu viel Bier intus, oder er wollte damit seine Abfälligkeit gegenüber den Elben zum Ausdruck bringen..Ukko tippt mal auf letzteres...

" Angeblich solln sich hier in der Unterstadt n paar Elben herumtreiben...die sollen nicht gerade zimperlich sein, allerdings haben das son paar Hosenscheisser erzählt, die Angst vor ihrem eigenen Schatten haben...paaah........die sollen nur herkommen, ich haue jedem Elben auffe Fresse und dann tret ich ihn bis zu den Erikarbergen, wenns sein muss....." Og schüttelt seine riesige Faust, die so gross ist wie Ukkos Kopf.....seine Kumpels lachen und gröhlen....Ukko nickt unterwürfig, ja , wo Og hin haut, da bleibt selten etwas heil......"
Ukko hat keine Lust, Og weiter auf diese Elbengeschichte anzusprechen, der würde sich nur in Rage reden und dann sicher Krawall machen...besoffen ist Og stets unberechenbar gewesen. Ukko glaubt, dass es reicht, was er hier in Erfahrung gebracht hat. Ihm ist es ganz recht jetzt zu gehen und wieder zu Ninianes Baumhaus zurückzukehren, zumal er immer noch die Schinken in der Speisekammer im Hinterkopf hat....denn saufen macht hungrig

" Na dann machts mal gut Jungs, ich muss denn mal...danke fürs Bier" Ukko tippt sich mit 2 Fingern an die Stirn , als Abschiedsgeste sozusagen und will gehen, als ihm Og wieder seine Pranke auf die Schultern legt....
" Ach nööööööööö..... du kannst doch nicht wieder gehen, ohne den Boss vorher noch zu grüssen...dass bissu ihm schuldig, der hat dich doch immer fair behandelt, oder nicht...oder was?"
Ukko hat schon wieder dieses seltsame Gefühl im Bauch, als ob irgendwas nicht stimmte, aber Og hatte ihn am Wickel, der würde ihn nicht so einfach gehen lassen, das war Ukko jetzt klar.

" Na gut" anwortet Ukko vorsichtig." aber nur ganz kurz....der Boss hat ja immer viel zu tun und ich hab auch nicht viel Zeit.....

Og winkt grinsend ab : " Keine Sorge, das geht ganz schnell.."

Og schiebt Ukko , begleitet vom Gelächter und Gegröhle der anderen Kumpane, am Tresen vorbei durch eine Tür in die hinteren Zimmer der Kneipe, wo Utter Dornenhammer seine Privatgemächer hatte.....

" Los, rein jetzt" Og schiebt Ukko in Utters Zimmer, dann lässt er den Gnom stehen und schliesst die Tür.

" Ha..Hallo Boss! " Ukko grinst etwas ängstlich...." Ich hab mal wieder vorbeigeschaut....und wollte mal die Kompanie grüssen......ja und da muss ich auch schon wieder weg...also bis bald."
Ukko hat seinen Text schnell heruntergerasselt und dreht sich um, um l wieder die Tür zu öffnen und sich noch schneller zu verdrücken, als aus dem Halbdunkel, eine rauhe, aber immerhin freundliche Zwergenstimme zu hören ist......

" Ukko........der gute alte Ukko, lang nicht gesehen, was? Wir haben alle von deiner Prangergeschichte gehört und uns totgelacht......haste die Weiber wieder dutzendweise flachgelegt, was? Utter lacht rauh.

Er lacht ein gutes Zeichen...puuuh und ich dachte schon an sonst was...

"Ja ..hahaha....das war ein Erlebniss, naja lange konnten sie mich nicht festsetzten, und nu steh ich wieder hier"

" Ja, nun stehst du wieder hier..." Utter wiederholt Ukkos letzten Satz, auch wenn Ukko den leichten Eindruck hat einen drohenden Unterton in Utters Stimme herausgehört zu haben....

" Aber ich bin schuldenfrei" antwortet Ukko hastig, um Utter wieder daran zu erinnern, daß es keinen Grund gibt, einen drohenden Unterton zu verwenden...es war doch alles geregelt zwischen den beiden

" In der Tat, das bist du......" Utter lacht laut auf.....
dann winkt er Ukko heran, der zögerlich gehorcht...
Utter sitzt in einem Sessel hinter einem dicken Eichenschreibtisch
wie eine Spinne in ihrem Netz sind Ukkos erste Gedanken

" Dein Gold, ich weiss, damit hast du deine Schulden bezahlt.....Ukko da hinten liegt der Beutel, den du mir gegeben hast....hol ihn mir rüber, ich will meine Augen nochmal an dem Gold erfreuen......ich lass dich an dem Anblick gerne teilhaben.

Ukko trottet zu einem kleinen Regal und nimmt das Beutelchen , dass er damals von duBois gemopst hatte und in dem sich das Gold befindet, dass er mit Nubia in einer Nacht und Nebelaktion aus Pferdescheisse herbeigehext hatte.

Ukko nähert sich Utters Sessel und reicht ihm den Beutel, doch der winkt ab.....
" Hol du das Gold raus...."
Ukko zuckt mit den Schultern und greift in den Beutel. Er kramt darin herum und stutz........War das Gold etwa geschmolzen? Es fühlt sich ziemlich weich an...Ukko zieht die Hand heraus  und sieht , dass da ganz und gar nichts Goldenes an seinen Fingern klebt, im Gegenteil, es war irgendwie grünlich und roch verdammt nach.........Pferdescheisse
Pferdescheisse??....Ach du Scheisse!!!.....

Ukko sieht zu Utter und lacht ganz verlegen......

"Sieht ganz nach Scheisse aus, nicht war Ukko.....?" Utter grinst ihn an, dass es Ukko eiskalt den Buckel runterläuft.....
"Aber eins muss man dir lassen...ein toller Witz....Muhahahahahaaaa"  Utter lacht lauthals und haut dabei mit seiner riesigen Faust auf den Tisch......" ein toller Witz...."
Ukko muss jetzt auch lachen.....er hatte schon gedacht Utter würde ihm die Sache übel nehmen, irgendwie hatte der Trick mit dem Goldmachen doch nicht so geklappt, wie er zuerst dachte, aber Utter nimmts mit Humor

"Hahahahaha" Ukko kringelt sich.." Ja, hahahahaaa, Gold aus Pferdescheisse....das soll man sich  mal vorstellen..........hahahahaha.....hihihihihihi....und dann das Gesicht, wenn man statt Gold in der Hand , Scheisse an der Hand hat......hahahahahaaaa...."
Ukko wirft sich weg vor lachen....

Plötzlich merkt er, dass er ganz allein lacht.........Utters Gelächter ist schon lange verstummt......irgendwie hatte Ukko das Gefühl, als sei jeder Laut, bis auf sein Lachen in diesem Zimmer vertummt...er schluckt

Utters Gesicht ist ausdruckslos geworden....er spricht mit leiser Stimme

" Als ich das gemerkt hatte....da warst du schon nicht mehr am Pranger....zu dumm, dachte ich mir. Ist  mir der Spassmacher entwischt.......doch, nun bist du tatsächlich wieder gekommen.....und ich schwöre dir, meine Freund......das war auch dein letzter Gang hierher....ich verstehe Spass.... und deswegen wird es wird mir eine Freude sein, dich zu zerquetschen..."

Utters Gesicht ist nicht mehr freundlich oder ausdruckslos, es wirkt auf einmal wie vom Hass verzerrt... Er wuchtet seinen massigen Körper aus dem Sessel und nimmt seine gewaltige Dornenkeule vom Haken.....

Ukko ist sich jetzt entgültig sicher, das Utter wohl doch keinen Spass versteht, obwohl er das doch eben gesagt hat .Er würde ihm ja gerne die ganze Sache erklären, das mit dem Gold, mit dem Zauber und mit den Pferdebollen. Er würde Utter gerne von seinem guten Willen erzählen, wie er eben alles versucht hat um seine Schulden begleichen zu können und dass es nicht geklappt hatte tue ihm ehrlich  ehrlich leid....aber Utter scheint nicht mehr ansprechbar zu sein.....

" So mein Freund....ich revanchiere mich jetzt für die Scheisse an MEINER  Hand , in dem ich die Scheisse aus DEINEM Kopf herausprügel"  Utter brüllt wie ein Berserker und schwingt die Dornenkeule hoch über seinem Haupt.....

zur Tür     ist Ukkos einziger Gedanke...er rüttelt am Türknauf....abgeschlossen  " Og du Sau".......der hatte nämlich von aussen zugesperrt...
Plötzlich hört Ukko ein Brüllen hinter sich, er schmeisst sich geistesgegenwärtig auf den Boden, die Keule saust Millimeter an seinem Kopf vorbei, er kann sogar den Luftzug spüren.
Krachend landet die Keule in der Tür....Holz splittert....der wütende Zwerg hatte ein Loch in die Tür gedroschen, zu klein für einen Mann, aber gross genug für einen Ukko. Ukko krabbelt drch das Loch, bevor Utter erneut zum Schlag ausholen kann.....

Ukko ist im Gang, jetzt nur schnell weg. Hinter ihm tritt Utter die restliche Tür aus den Angeln:" bleib stehen du gnomischer Bastard" .....
Aber Ukko denkt gar nicht dran, er rennt in den Schankraum, ein schwerer Fehler, denn dort lungert  Utters Bande herum,und schon haben die ihn auch entdeckt.....natürlich wussten sie bescheid,  nun grinsen sie und kommen drohend auf  Ukko zu, um ihn wieder einzufangen, von hinten hört man Utters Stimme dröhnen: " Fangt ihn ein, die kleine Kröte....ich will ihn zerfetzten.....!!"
Ein Spiessrutenlauf beginnt. Irgendwie hat es Ukko geschafft auf den Tresen zu gelangen....er springt, hüpft und slalomt um die Gläser und Teller herum, während die johlende Meute und auch Utter, der wieder aufgeschlossen hat, dicht hinter ihm sind.
Ukko hört die Gläser splittern, als Utter erneut mit seiner Keule zuschlägt.....
Es herrscht allgemeine Verwirrung, denn die Gäste die an der Bar sitzten, können dem heranstürmenden Mob nicht mehr ausweichen, somit kommt Ukko auf dem Tresen schneller voran als seine Verfolger.
Og hat sich einen der Gäste gepackt, der nicht schnell genug ausweichen konnte und drückt ihn gegen die Wand......" Lass den Idioten in Ruhe,Og" brüllt Utter:" ......fang mir diesen Gnom....."
Es geht drunter und drüber...Ukko springt in Todesangst über einige Hände hinweg, die nach ihm  greifen wollen.......zwischendurch hört er immer wieder das Donnern der mächtigen Dornenkeule....
Doch dann ist der Tresen aus, er springt , dabei reisst er einen Gast mit um....er rappel sich auf...stösst die nächste Tür auf....jetzt ist er in der Küche...... aber seine Verfolger sind ihm dich auf den Fersen.....Ukko läuft am Herd vorbei.......jetzt ist er geliefert aus der Küche führen nur zwei Türen heraus,  der einen näherte sich Utter mit seinen Schlägern,  in der anderen stand einer der Köche  mit offenen Armen um Ukko einzufangen. Ukko schlägt einen Haken...da sieht er das kleine Loch im Boden, dort wo das Spülwasser reinlief, oder das Blut, wenn eine Sau geschlachtet wurde.....die letzte Rettung......Ukko greift im Laufen unter sein Hemd und berührt seine Rattenzahnamulett.....und während er springt, merkt er , wie er sich verwandelt........wupp...er landet genau im Loch...er krabbelt schnell tiefer in die enge Röhre  hinein  aus Angst Utter würde sofort versuchen ihn auszubuddeln... dann bleibt er stehen und horcht.....er sieht das Licht der Küche ganz leicht durch das kleine Loch schimmern
Er hört dumpfe Stimmen und Flüche.....
" Was heisst hier weg?....Der kann doch nicht verschwunden seid....findet ihn, stellt die Küche auf den Kopf, wenn der euch entkommen ist, lass ich euch alle umbringen..ich...."
An dieser Stelle lässt die Ukkoratte den Zwergen weiterschimpfen und kriecht weiter durch den Erdtunnel , in der Hoffnung bald sowas wie einen Ausgang zu finden........Ukko, oder besser Ukko die Ratte weiss , das die Unterstadt für ihn jetzt definitiv erledigt ist......dort darf er sich nie wieder blicken lassen, wenn ihm sein Leben lieb ist....und Ukko merkt auf einmal, das ihm das Leben doch unheimlich lieb ist und das will er sich von keinem Zwerg und von keiner Dornenkeule der Welt nehmen lassen.
   

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 19. Mai 2003, 13:49 Uhr
Die Ratte Ukko folgt dem Gang, der leicht schräg nach unten führt.....er weiss nicht genau, wo er sich befindet, aber Hauptsache er ist ausserhalb der Reichweite von Utters Dornenkeule. Desweiteren hofft Ukko, das jetzt keiner sein Spülwasser wegkippt, nicht daß er am Ende in diesem langen Gang noch ersäuft.
Aber wahrscheinlich würden die da oben die Küche auf den Kopf stellen  , da wäre für Spülwasser eh keine Zeit. Ukko grinst in sich hinein, ja sein Amulett war mehr wert  als aus Pferdescheisse gemachtes Gold und auch mehr  wert als  echtes Gold, gut, daß er dieses Geheimniss nie an Utter und seine Bande verraten hat...die würde sich jetzt dumm und dusselig suchen.....und Ukko wird erstmal in Ninianes Baumhaus um Asyl bitten und wenn er dann ein Elb geworden ist, na dann würde er zurückkehren und mit dem Elbenschatz nicht nur seine Schulden, sondern auch Utters Lokal aufkaufen und diesen zu seinem Laufburschen ernennen, diesen fetten Zwerg.....und dann müssten sie alle Ukko gehorchen.....bis sie....AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAh
Ukko gedankenverloren wie immer, hatte während er wieder seinen Tagträumen nachhing, nicht mehr richtig auf den Weg geachtet....bis er einen Schritt ins bodenlose tut und in ein Loch fällt, das er ganz und gar überserhen hatte....

Flatsch......die Ukkoratte landet im Wasser...anscheinend führte der kleine Gang in einen grösseren, in der sich das Wasser wie in einer Art Sickergrube ansammelte. Als Gnom wäre Ukko jetzt sicherlich angeschissen, denn er ist kein guter Schwimmer, als Ratte aber, hat er auch die Fähigkeiten einer Ratte angenommen und die konnten schwimmen und zwar recht gut.....also verglichen mit einem Gnom, natürlich nicht so gut wie ein Fisch......
Ukko unterbricht seine Überlegung in Bezug des Schwimmverhaltens von Ratten und Gnomen und paddelt auf den Rand dieses kleinen Sees zu indem er gelandet war .....er krabbelt ans Uffer und schüttelt sich..dann schaut er nach links und nach rechts um irgendeinen Weg hinaus aus diesem kleinen unterirdischen See zu finden. Als er nach oben blickt sieht er das Loch durch welches er gefallen war, es liegt zu hoch um es erreichen zu können, also muss Ukko einen ebenerdigen Ausgang suchen.
Er entscheidet sich mal für rechts und trottet auf seinen kurzen Rattenbeinen am verschlickten Ufer entlang, theoretisch müsste er ja irgendwann bei den Kanälen landen, oder er war hier schon bei den Kanälen? jedenfalls bei den sehr kleinen Kanälen, Ukko hatte keine Ahnung....eine Rückverwandlung schenkt er sich  jedenfalls erstmal, denn sonst würde er in diesem engen Gang wie ein Flaschenschiff in der dazugehörigen Flasche stecken bleiben.....oder wie ein Korken..oder wie ein Fuchs in der Falle...

" He Süsser, wer bist du denn, ich hab dich noch nie gesehen....gehörst du zu den  "Racks" den " Rattels" oder den " Taifoons"?

Ukko wird abermals aus seinen Gedanken gerissen, da hatte doch gerade jemand mit ihm geredet. In diesen engen Gang,  passte doch niemals ein Mensch oder Elb rein, selbst ein Gnom nicht. we also redet mit ihm? Ukko blickt sich um, sieht aber nichts weiter als eine schwarze Ratte, die einen Meter vor ihm sitzt und Männchen macht...

" Hee, bist du taub, dich mein ich...mein Süsser?
Süsser?? Dann fällt es Ukko wie Schuppen von den Augen, er war ja nicht nur äusserlich eine Ratte, sondern er hatte auch alle anderen Eigenschaften einer Ratte übernommen, kein Wunder, daß er auch deren Sprache verstand....

" Ich?....Ich bin keine Ratte, ich bin Ukko....ich meine, ich bin ein Gnom, ich habe mich nur den Umständen entsprechend in eine Ratte verwandeln müssen....wegen Utter dem blöden Zwerg.."

"Utter?" die schwarze Ratte vor Ukko grinst( nach Rattenart) und kommt näher...sie ist  kleiner als die Ukkoratte und ihr Fell ist pechschwarz und glänzend und allem anschein nach ist es...... eine weibliche Ratte...

"...Von so einem Stamm hab ich noch nie gehört......ich bin  "Mel" vom Stamm der  "Racks"...hast du dich verlaufen....wir mögen nämlich keine Fremdlinge hier in unserem Teil der Röhren...allerdings siehst du richtig schnuckelig aus.......die Ratte macht ein Geräusch, das wohl mit einem weiblichen Schmachtseufzer gleichzusetzten ist...

Ukko fühlt sich plötzlich unwohl.....er ist es ja gewohnt, bei Frauen oft abzublitzen.......aber ihm missfiel der Gedanke ganz und gar, daß er ausgerechnet als Ratte ein Frauenschwarm ist, zumal eben nur für Rattenfrauen.......
" Nochmal....ich bin keine Ratte...ich bin ein Gnom, ich würds dir ja gerne zeigen, aber für meine Rückverwandlung ist es hier zu eng."...

" Du bist eine Ratte und damit einer unserer Brüder, egal von welchem Stamm, denn wir haben alle das gleiche Problem, deswegen haben wir unsere Differenzen mit den anderen  Stämmen beigelegt, weil wir einen gemeinsammen Feind haben...und wenn du wirklich Ratte und noch ein Gnom dazu bist....dann musst du uns helfen....bitte......
Mel zwinkert mit ihren Knopfaugen. Ukko weiss nicht recht..........was könnte das Rattemädchen dort von ihm wolllen?
"Ich weiss nicht ob ich euch helfen kann....ich glaube ich bin nicht der richtige , bei welchem Problem auch immer.....zeig mir lieber den Ausgang aus diesen Kanälen hier, dann schick ich euch vielleicht Hilfe."

Ukko hat Mel für dümmer gehalten als sie ist....denn diese schaut ihn nur an und meint dann gedehnt: " Jaaaaaaaaa, wenn du nuns hilfst, dann helfen wir dir auch....den ohne unsere Erlaubnis, kannst du die Gänge  nicht passieren, und da du in deiner Rattengestallt bleiben musst, wirst du kaum mit einem Dutzend unsere Soldaten fertig....also.......machen wir ein Geschäft? Die kleine Ratte streckt Ukko ihr Pfötchen entgegen.

hmmm, verdammt, ich hab wohl keine andere Wahl

" Na gut......aber danach zeigt ihr mir den Ausgang" Ukko streckt seinerseits die Pfote aus und schüttelt die von Mel....die auf einmal ganz verlegen kichert und Ukko aus verliebten Knopfaugen zublinzelt.... Ukko wird schlecht. Hatte sich die Ratte dort eben in ihn verknallt?
bei allen Göttern....hilfe
Um abzulenken fragt Ukko ganz unschuldig: " Was soll ich den für euch machen"?
" Los komm mit" das Rattenmädchen Mel dreht sich um und hebt ihr Schwänzchen wie einen Wegweiser..." In diese Richtung..... los komm"  

Und beide hoppeln am Ufer entlang auf eine Loch in der Wand zu....

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 20. Mai 2003, 02:20 Uhr
Mel, die kleine schwarze Ratte führt  Ukko,  der  gezwungenermaßen selbst in Rattengestalt unterwegs ist,  kreuz und quer durch die verschiedensten Gänge.
Ukko hat  schon längst die Orientierung verloren, ohne Hilfe der Ratten würde er nicht mehr aus diesem Labyrinth hinausgelangen, so muss er sich wohl oder übel anhören, was diese eigentlich von ihm wollen.
Langsam werden die Gänge breiter...Ukko und seine Begleiterin erreichen ein verrostetes altes Gitter, links und rechts wird es von zwei Grosse graue Ratten flankiert.
Als die Ratten Mel erkannt haben, salutieren sie auf drollige Art : " Willkommen zurück Prinzessin"

Prinzessin?.......auch das noch Ukko fühlt sich irgendwie noch mehr verschaukelt, ausgerechnet eine Rattenprinzessin hatte sich in seine Rattengestallt verliebt....ein grösseres Pech könnte es wohl kaum geben.

" Ich danke euch Wächter....ich will auf dem schnellsten Weg zu meinem Vater....vielleicht ist dieser stattliche Ratterich"....sie deutet mit ihrem Pfötchen auf Ukko:"... .die Lösung unseres Problems

" Ähhh, ja,, möglich...ich weiss nicht..." Ukko stottert rum,  verstummt dann aber, als ihn die Rattenwächter interessiert mustern und miteinander tuscheln.

" Komm" Mel winkt ihm und Ukko schliesst wieder auf.
Sie folgen dem röhrenförmigen Gang bis zu einer Öffnung.
Dann  steht Ukko in der Rattenstadt, der Raum ist gross, sehr gross sogar, Ukko könnte hier bequem aufrecht stehen, in seiner Gnomengestalt selbstversändlich.... überall an den Wänden sind Löcher, wohl die Eingänge zu den einzelnen Rattenbehausungen.
In dem Raum selbst herrschte ein hektisches Treiben und Rumwuseln. Auf der einen Seite spielten die Halbstarken, auf der anderen Seite, lag der Kadaver, (Ukko muss bei dem Anblick angeekelt schlucken) eines Mogbars, den die Ratten dort fröhlich annagten, als Futterstelle sozusagen......eine Fiepen und Piepen erfüllt den ganzen Raum und es ist für Ukko wirklich mühsam sich einen Weg durch die anderen Ratten zu bahnen, die kreuz und quer übereinander krabbelten...trotz der Grösse des Raumes erschien Ukko alles unheimlich eng, wie konnten diese Ratten nur so zusammengepfercht leben?

Mel steuert auf eines der gösseren Löcher am Rand zu....dorthin, wo schon wieder 2 grosse graue Soldatenwachen patroullieren

" Dort ist das Haus meines Vaters....komm..."
Ukko hatte eigentlich nie etwas dagegen gehabt , mal einem waschechten König zu begegnen, aber ein Rattenkönig ist nicht gerade das, was er sich vorgestellt hat, er zieht ein säuerliches Gesicht, das man ihm nicht ansehen kann, den Ratten haben nicht allzuviele Gesichtszüge, aber er folgt gehorsam.

Ukko und Mel krabbeln wohl so einer Art Trohnsaal entlang...an deren Ende  steht ein feuchter Karton, auf diesem sitzt eine kleine verhuzelte Ratte mit weissem Fell..Ukko hat das Gefühl, als ob der Rattenkönig ihn wohlwollend betrachtet......komisch, wo er doch noch nie davon gehört hatte, das Ratten ein Mienenspiel besaßen.

" Meine Tochter, da bist du ja wieder" antwortet die alte Ratte, als Mel mit einem kleinen Hüpfer auf den Karton springt.

" Ja, und ich glaube ich habe jemanden gefunden, der uns helfen kann..." sie macht Ukko ein Zeichen, ebenfalls  auf den Karton zu hüpfen...

" Das ist Ukko, er sagt, er sei keine richtige Ratte, sondern  ein Gnom.....er hat vielleicht magische Kräfte und kann mal so mal so leben.....er kann uns bestimmt helfen"

" Moment mal" Ukko hat jetzt wirklich genug.... er setzt sich auf die Hinterbeine und zupft an seinen Barhaaren um seinen Ärger damit kundzutun.
Die ganze Zeit hörte er etwas von "helfen" usw....vielleicht konnte er gar nicht helfen, er wusste ja noch nicht mal um was es eigentlich ging.
Wenn er den Weg noch wüsste, dann würde er jetzt schnurstracks zurück in Utters Küche laufen und nach einem anderen Ausgang suchen.
Ukko will gerade loslegen und  allen klar machen, dass er hier eigentlich nur raus will und Probleme der Ratten ihn überhaupt nicht interessieren, als der alte Rattenkönig noch vor Ukko das Wort ergreift:
" Ich bin König Seth, der Vater des Stammes der "Racks" und ich vertraue der Intention meiner Tochter......du musst unserem Volk helfen, wir werden duch die Wesen mit den tausend Armen bedroht"

Wesen mit tausend Armen? Ukko weiss nicht recht ob er sich das anhören soll, er will nichts mit Wesen mit einem, zwei oder hundert Armen zu tun haben und mit 1000armigen Wesen schon dreimal nicht.

"Höre unsere Geschichte Fremdling namens Ukko" fährt  König Seth fort...

Einst lebte unser Stamm der "Racks" friedlich  in einer grossen Höhle unter der  Menschenstadt...jeder hatte sein eigenes Wohnloch, die Kanäle des plumpen Volkes, also der Menschen , waren nicht weit entfernt und so gab es Nahrung in Hülle und Fülle....bis ...ja bis die seltsamen Wesen mit den tausend Armen kamen  und sich in den See, der unsere Höhle durchzog, einnisteten, viele von unserem Stamm wurden von ihren Armen gepackt und verschwanden in den dunklen Fluten.....sie wurden nie mehr wieder gesehen..... wir mussten fliehen und seitdem halten wir uns in dieser Höhle auf, aber du siehst ja selbst, es ist alles viel zu klein, die Nahrung ist mager und die Wege so weit....wir wollen zurück in unser eigentliches zuhause, doch wir können nichts gegen diese Wesen mit den tausend Armen ausrichten...

Ukko weiss genau worauf das Gespräch letztendlich hinauslaufen wird.....unschuldig antwortet er: " Tja, aber ich bin auch eine Ratte,  ihr seht, ich bin genauso hilflos wie ihr.......ich habe keine Lust ebenfalls in den dunklen Fluten zu verschwinden und ausserdem,  ich muss zu MEINEM zuhause zurück....es tut mir leid, wirklich....

Ukko dreht sich um und will vom Karton hopsen...als er sieht wie Mel mit ihrem Vater flüstert.

"Auf ein Wort noch Fremdling namens Ukko....meine Tochter sagt mir, dass du ohne unsere Hilfe nicht aus diesen Kanälen herausfinden wirst......und wenn du wirklich ein Gnom bist, mit tausenden von uns wirst du hier unten niemals fertig werden...es tut mir leid, es ist nicht unsere Art zu erpressen, aber um meines Volkes willen habe ich keine andere Wahl".

Ukko stöhnt im Geiste auf. Vom Regen in die Traufe, Jetzt konnte er sich's aussuchen, entweder von  tausend Armen  gepackt  oder von tausend Ratten abgenagt werden, wie dieser Mogbar da draussen.....wahrhaftig die Qual der Wahl....Ukko wünscht sich auf einmal zurück zu Utter und seiner Dornenkeule ....

Aber er merkt, dass ihm eigentlich keine Wahl bleibt.

" Also gut, also gut.." er wackelt ärgerlich mit seinem Rattennäschen:" Ich wills versuchen.....aber ich garantier für nix, wenn ich es nicht schaffe müsst ihr mich trotzdem gehen lassen....oder was...oder wie....?
Das Schweigen der beiden Ratten, Vater und Tochter, lässt auf nichst Gutes schliessen und dabei hatte er gedacht, Mel wäre in ihn verliebt, und nu wollte sie ihn so krepieren lassen, Ukko ist richtig entäuscht.......

Moment mal,  was denke ich den grade, das ist mir doch egal, ob sie verliebt ist oder nicht, ich bin doch keine Ratte...was mach ich mir denn da Gedanken......ich fange doch nicht an zu spinnen?

Das war so das Problem mit Gegenständen der Gestaltwandlung. Blieb man zu lange in der Verwandlungsgestalt, dann konnte es passieren, dass man sein früheres Leben langsam aber sicher vergass, und man vergass das zurückwandeln.....
Aber Ukko wollte nicht vergessen, daß er ein Gnom war.....
Er muss sich konzentrieren.....und er muss vorallem schnell machen und sich wenigstens für kurze Zeit wieder in einen Gnom verwandeln, er wollte nicht als Ratte enden und vielleicht noch als Schwiegersohn eines Rattenkönigs, der ihm zumal auch unterschwellig mit auffressen drohte.

" Also.....was muss ich tun, und wo muss ich hin?    


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 24. Mai 2003, 02:04 Uhr
Ukko hatte sich das alles ganz anders vorgestellt. Eigentlich wollte er für Niniane nur hier ein wenig schnüffeln und da ein wenig spionieren und ehe man sich versah, musste man für irgendwelche ekligen Kanalratten noch ekligere Wesen beseitigen, die zu allem Überfluss noch " tausend Arme" haben sollten.

Die Ratten hatten Ukko den Weg durch die Kanäle gezeigt und ihm unmissverständlich klar gemacht, egal was die Rattenprinzessin für ihn empfindet, dass er nur mit positiver Kunde zurückkehren darf.

Und so schleicht Ukko, immer noch als Ratte, durch die Gänge. Links und rechts gähnen die schwarzen Löcher irgendwelcher Seitenkanäle und Ukko ist mehr als einmal unschlüssig, ob er  nicht doch auf eigene Faust nach einem Ausgang suchen soll, dann könnten ihn nämlich alle Ratten mal gerne haben. Aber er verwirft diese verlockende Alternative wieder, denn mehr noch als vor " tausendarmigen Wesen" fürchtet er, sich in diesem Labyrinth  völlig zu verlaufen und am Ende noch des Hungers zu sterben, denn auch wenn Ukko im Moment wie eine Ratte aussieht, so hat er doch nicht die geringste Lust, sich auch wie eine Ratte zu ernähren.  Ihm fällt das Bild von dem angenagten Mogbar ein und schon wird ihm wieder schlecht.

Ukko erreicht die grosse Höhle, von der der Rattenkönig prahlerisch gequasselt hat und das bei Ukko nur auf maßlose Verständnislosigkeit gestoßen war.....eine Höhle ohne Gold und Silberschätze oder ohne Diamanten...selbst ohne seine Gnommammi, die ihm die feinsten Leckereien auftischen würde, war doch so eine Höhle das langweiligste Fleckchen auf der Welt.

Ukko streckt zuerst sein Rattennäschen aus dem Loch. Erstmal die Lage klären, denn er hat nicht vor sich gleich von wievielen Armen auch immer, greifen und "in die  schwarzen Fluten ziehen zu lassen", wie der Rattenkönig schaurig schön beschrieben hatte.
Aber zumindest im Moment scheint die Luft rein zu sein und auch seine Knopfaugen, die ihn natürlich im Dunkeln auch rattenmässig gut sehen liessen, entdecken nichts zweifelhaftes oder gefährliches.

Ukko trippelt vorsichtig aus dem Gang. Die Höhle ist tatsächlich sehr gross. Ohne den See, der einige Meter vor ihm anfängt, wäre sie aber auf jedenfall sympatischer, das Wasser wirkte irgendwie unheimlich.  Ukko war kein Baumeister, so konnte , aber vor allem wollte er gar nicht wissen ob diese Höhle natürlichen Ursprungs war, oder von Menschenhand geschaffen wurde, oder von Zwergen....( von Gnomen sicher nicht, denn die buddelten nicht selber, sondern zeckten sich frech immer gerade da ein, wo ne Höhle frei war)    

Was will ich hier eigentlich?

Ukko ist unschlüssig. Doch dann fällt ihm ein, endlich einmal wieder seine Gnomengestallt anzunehmen um nicht irgendwann überraschend gänzlich dem Wandlungszauber zu verfallen.

"AAAAAAAAAAAAAAH"
Ukko reckt und streckt sich. Endlich mal wieder auf zwei Beinen stehen und nicht ständig Nase kurz überm Erdboden schleifen lassen.
Ukkos Vorteil ist der, dass Gnome ebenfalls unter der Erde leben, deswegen wird ihm nicht  stockfinster vor Augen, denn er konnte ebenfalls im Dunkeln sehen, zwar nicht so gut wie eine Ratte, aber mindestens halb so gut.  Jetzt sieht er zwar nicht mehr den unterirdischen See, aber er hört, wie sich ab und an ein Wassertropfen von der Höhlendecke löst und mit einem kleinen "Plop" im See landet. Sonst ist alles ruhig und still.

Ukko ist am überlegen wie er nun weiter vorgehen soll, er will sich nicht zu weit von dem kleinen Gang entfernen, aus dem er gerade gekommen ist, denn bei Gefahr, würde er sofort als Ratte wieder stiften gehen. Andererseits kann er hier nicht viel ausrichten, höchstens warten, bis was passiert, obwohl er das gar nicht möchte, denn er hat nicht die geringste Idee, was er überhaupt ausrichten kann.
Ukko setzt und lehnt sich an die Höhlenwand, natürlich in der Nähe seines potentiellen Fluchtwegs.

Seufzend und mit sich und der restlichen Welt im Unreinen, fällt Ukko nichts besseres ein, als sich seine Pfeife zu stopfen und erstmal zu rauchen.
Kurz blitzt die organge Flamme seines Schwefelhölzchens auf, dann glimmt der Tabak....
.......auf die Idee ,daß er sich mit so einer Aktion verraten könnte, kommt er mal wieder überhaupt nicht.

So sitzt Ukko rum und starrt in die Dunkelheit vor seinen Füßen.

Er merkt nicht, wie sich irgendwo im See das Wasser kräuselt.
   

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 28. Mai 2003, 22:53 Uhr
Die graue Dunkelheit, die Stille und das monotone Tropfen von der Felsendecke sind wahrlich nicht die besten Ideengeber in einer ungewissen Lage in der Ukko sich befindet, eher gegenteilig. Sie machen irgendwie schläfrig.
Ukko schliesst ein Auge und nuckelt an seiner Pfeife. Das andere Auge hält er noch offen, schliesslich sollen sich hier böse Wesen rumtreiben und im Schlaf überrascht zu werden, das wäre wohl das dümmste......."kchrrrrr"

Ukko ist das zweite Auge schneller als von ihm beabsichtigt zugefallen, er konnte wirklich nichts dafür, aber er war jetzt schon eine ganze Weil  hier und alles war ruhig geblieben.

Ukko lehnt schief an der Wand und die Pfeife ist ihm aus dem halboffenen Mund geglitten. Er liegt rum als wäre dies hier der sicherste Ort der Welt.

Ein grüner, fingerdicker Tentakel schiebt sich lautlos aus dem See. Er wirkt harmlos wie eine Efeuranke, nur ohne Blätter. Wie eine Schlange die von ihrem Beschwörer mit einer Flöte gelockt wird, pendelt er auf den schlafenden Ukko zu. Er verharrt kurz, als würde er nicht wissen um welche Stelle an Ukkos Körper er sich schlingen will.
Dann wickelt er sich vorsichtig um Ukkos linken Knöchel und.........reißt an!!!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 04. Juni 2003, 00:13 Uhr
Ukko wird erst wach, als er mit den Knieen schon in der trüben Brühe hängt. Es dauert vielleicht eine Sekunde bis er realisiert hat, was mit ihm passiert, dann kriegt er einen gewaltigen Schrecken und strampelt mit den Beinen wie ein auf den Rücken gefallener Mistkäfer.
Er hat sogar anfangs Erfolg damit. Der Tentakel ist wohl von der Gegenwehr seines Opfers überrascht und so kann Ukko einige Meter vorwärts krabbeln, bis  der lange grüne Arm sich auf die Situation eingestellt hat und seinen Zug wieder verstärkt. Ukko sitzt auf dem Hintern und stellt mit Unbehagen  fest, dass er langsam aber sicher wieder zum Wasser hingezogen wird.
In Gedanken motzt er kurz über seine dämliche Idee hier ein Nickerchen gehalten zu haben, aber für solche Vorwürfe ist jetzt nicht der beste Zeitpunkt.

Ukko blickt nervös auf den grünlichen Tentakel an seinem Knöchel, es war nur einer, aber tausend von denen und Ukko sieht sich selbst wie eine Fliege in einem Spinnenkokon gefangen.
Jetzt ist guter Rat teuer, denn alles ziehen und zerren nützt nichts. Ukko wird gandenlos über den Höhlenboden geschleift.
Fieberhaft überlegt Ukko nach einer Idee......und plötzlich fällt ihm sein Messer ein, dass er im linken Schuh versteckt hat ( im rechten hat er übrigens seine "Schlösserknackwerkzeuge").
Ukko biegt sich wie ein Yogaschüler zu seinem Stiefel, zieht das Messer heraus und schneidet den Tentakel von seinem Knöchel ab.  Das abgeschnittene Stück windet sich wie ein sterbender Regenwurm, dann bleibt es liegen,  der übrige Tentakel verschwindet zitternd in den schwarzen Fluten.

Ukko springt auf und lässt ein Freudengeheul los, dass seltsam verzerrt klingt,  in dieser unterirdischen Höhle:

" Ha, das hast du dir wohl gedacht häääää,  du hast wohl geglaubt deine tausend Arme helfen dir gegen Ukko, den Gnom mit den tausend Tricks, aber denkste......schnipp schnapp, Arm ist ab, leg dich nie wieder mit einem Ukko wie mir an, ich bin ne Nummer höher, ich spiel in der anderen Liga, ich....."

Ukkos arrogantes Geschwätz verstummt plötzlich.
Irritiert starrt Ukko das abgeschnittene Tentakelteil an. Das war doch vorhin noch kleiner. Aber es schien während Ukkos Lobrede auf sich selbst, gewachsen zu sein.
Ukko hatte schon immer eine etwas längere Leitung und anstatt schleunigst zu verschwinden, beobachtet er halb mit Interesse halb mit Schaudern, wie der Tentakel wuchs und breiter wurde...bis er den Durchmesser einer mittelgrosse Pfütze erreicht hatte, allerdings nicht aus Wasser sondern aus einem ekligen grünen oder grauen Schleim.( Ukkos Farbsehen war in der Dunkelheit eingeschränkt, deswegen konnte er nur Vermutungen anstellen).

Plötzlich weiss Ukko, was da vor ihm liegt und vor sich hinblubbert, beziehungsweise, was sich noch im Wasser befinden muss.
Was die Ratten so schillernd als "Wesen mit tausend Armen" bezeichnet hatten, ist nichts weiter als ein Grünschleim......oder Grauschleim, wie gesagt  es liegt an Ukkos schlechtem Farbsehen hier unten. Da sieht man  mal wieder wie dumm Ratten eigentlich sind und gar nicht wissen von was für Wesen sie reden...
Allerdings muss  sich Ukko eingestehen, dass, egal wie man solche Wesen nennt, seine Situation sich keineswegs dadurch gebessert hat.
Grossvater Bukko hatte mal von diesen Schleimen erzählt. Sie nisteten sich überwiegend in den Kanalisationen ein, und lebten dort im Dreck und Unrat.
Angeblich hatten sie kein Bewusstsein und hatten zusätzlich die Angewohnheit ihre Opfer zu "überschleimen" und sie dadurch zu verdauen....kein schöner Tod, weder für eine Ratte noch für einen Gnom.
Und an noch etwas kann sich Ukko erinnern und das ist  der Punkt, an dem er sich  am liebsten in den Hintern gebissen hätte.

"Schneidet man einem Schleim irgendetwas ab, so wächst aus diesem Teil ein neuer Schleim."
Ukko hatte sich also mit seiner Messerattacke selbst in die Nesseln gesetzt, denn jetzt hat er zwei Schleime  gegen sich, mal davon abgesehen, wieviele da noch in diesem unterirdischen Tümpel herumschwimmen könnten.
Von wegen kein Bewusstsein, der "neue" Schleim hat sich, während Ukko noch am zögern ist, zwischen ihn und dem kleinen Ausgang geschoben und somit Ukko einen Fluchtweg abgeschnitten, das war äusserst geschickt, denn der "alte" Schleim hatte jetzt seine Deckung im Wasser verlassen und schwabbte von der anderen Seite auf Ukko zu.
Ukko verflucht sich selbst, dass er nicht als Fee auf die Welt gekommen ist, dann hätte er jetzt mit seinen feinen Flügelchen schlagen können und wär abgehoben, hätte noch eine Weile an der Höhlendecke gekreist und die Schleime unter sich ausgelacht.
Aber Ukko ist keine Fee, von den fehlenden Flügeln mal abgesehen flucht er dafür einfach zu viel.......denn genau das tut er im Moment.
Die beiden Schleime bleiben davon sichtlich unbeeindruckt und nähern sich wie zwei riesige Nacktschnecken dem zeternden Gnom  in der Mitte.
Ohne Aussicht auf Rettung stellt sich Ukko inzwischen vor, wie es ist, in einem Schleim verdaut zu werden und ob dies wohl recht schmerzhaft sei....solch einen Heldentod hat er sich eigentlich nicht vorgestellt.

Es bleibt nicht mal Zeit für ein letztes Pfeifchen.......adee du böse Welt........Pfeifchen? Pfeifchen!!!........Feuer...

Die Welt ist nicht nur böse sondern steckt  auch voller Wunder und damit lässt sich auch Ukkos Geistesblitz erklären - einer seiner wenigen - .

" Feuer"  Hatte Grossvater Bukko nicht erzählt nur Feuer könnte diesen Wesen etwas anhaben?

" Grossväterchen du bist ein Schatz" Ukko kramt in seiner Fellweste und zieht ein paar Schwefelhölzchen  hervor, als starker Raucher verfügt er immer über genügend Vorrat,

" Bitte bitte bitte bitte..." fleht Ukko.
Er zündet eins an und das helle flackern zerteilt die Dunkelheit vor ihm
Doch ein Grünschleim........igitt  In Ukkos Augen wirkt dieser Schleim jetzt wie ein riesiger Haufen grünlicher Rotz. Angewiedert wirft er das Streichholz nach dem Wesen.
Mit dem Effekt hat er allerdings nicht gerechnet.
Das brennende Hölzchen landet auf dem Schleim, der es sofort nach innen einsaugt.

Ukkos reisst die Augen auf : " Grossvater ich hasse dich....nix is mit Feuer  zum  Teufel mit dem Feuer."
Ukko macht sich bereit als Schleimfutter zu ändern..als plötzlich eine Stichflamme aus dem Schleim emporschlägt, das Ukko vor Schreck auf dem Hosenboden landet.
Das ganze Vieh brennt wie trockenes Laub....
Ukko revidiert in Gedanken sofort sein hartes Urteil über seinen geliebten Großvater. Naja die Zeiten ändern sich, zu Großvater Bukkos Zeiten brannten die Schleime wohl ne Spur schneller.
Bleibt nur noch der Schleim der von der Wasserseite herankommt.
" An deiner Stell würde ich mich ganz schnell verpissen ...schleim woanders rum, oder ich brenn dir eine aufs Fell.....ääh aufs schleimige Fell.."
Der Grünschleim scheint Ukkos Drohoung nicht ernst zu nehmen, aber wahrscheinlich hat er sie auch so gar nicht verstanden, denn er kommt unbeeindruckt näher, also muss er fühlen....
Ukko zündet noch ein Hölzchen an und wirft es nach dem Schleim, die irgendwie alle gleich doof sein müssen, denn  wieder saugt der das Hölzchen nach innen.
Ukko kneift die Augen zusammen, er ist sich nicht sicher ob es noch einmal klappen wird.....und ist dann umso erleichterter als der Schleim ebenfalls zu brennen beginnt, bis nur noch ein grüner Fleck auf dem Höhlenboden zu sehen ist.

Ukko schnauft durch......er hats doch tatsächlich geschafft.
Aber es dauert nur einen Moment bis seine alte Überheblichkeit wieder zu Tage kommt. Er johlt einen Jubelschrei protzt im Dunkeln noch mit seiner Verwegenheit, doch dann macht er sich schleunigst aus dem Staub und hofft, dass nicht noch mehr Schleime  
hier unten existieren.
Er packt sein Pfeifchen ein, die ihm ja im Schlaf aus dem Mund gefallen war und tritt als Ratte verwandelt schnell den Rückweg an um dem Rattenkönig und seinem Volk Meldung über seinen glorreichen Sieg zu machen und  um endlich die Möglichkeit zuhaben aus diesem Loch hier herrauszukommen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 04. Juni 2003, 01:19 Uhr
Ukko kehrt zum Rattenvolk zurück.
Schon von weitem ist er zu hören, fiept er doch unentwegt das Lied vom "starken Ritter Ukko" ....dieses Lied kennt aber ausser ihm selbst  niemand wirklich.
Und während ein Gnom nach vollbrachter Heldentat sein Kinn nach oben reckt, so ist es in Ukkos Fall im Moment sein Rattenschwänzchen, das er arrogant nach oben streckt.
Und so wird Ukko, als er den letzten Durchgang passiert, von einem Haufen Ratten, angeführt von ihrem König und von seiner Tochter Mel, die ihm neckisch zublinzelt, stürmisch begrüsst.
Ukko macht Männchen, putzt sich legèr die Barthaare und piepst nur 4 Worte :

" Die Welt ist gerettet."

Der ausbrechende Jubel ist die Entschädigung für die ganzen Unannehmlichkeiten der letzten Stunden, auch wenns nur von ner Horde Ratten kommt.
Allerdings ist Ukko etwas beleidigt,  weil der Rattenkönig ein paar Soldaten losschickt die sich Klarheit verschaffen sollen ob Ukko auch nicht geschwindelt hat, er lässt sich das aber nicht anmerken.........als ob er jemals wortbrüchig gewesen wäre.

Die Soldaten kommen recht schnell wieder und berichten aufgeregt von zwei grünen Flecken die sie auf dem Höhlenboden fanden und das die Erde drum rum stark aufgewühlt war, wahrscheinlich durch den heftigen Kampf....

" Mein Sohn..." der König legt Ukko ehrfürchtig sein Pfötchen auf die Schulter..." du hast mir und meinem Volk einen unschätzbaren Dienst erwiesen...wie sollen wir dir nur danken?......Welch gewaltigen Kampf musst du gefochten haben...."

" In der Tat  es war nicht nur ein Kampf es war eine Schlacht..... ein Amageddon" prahlt Ukko und vergisst auf einmal alle Bescheidenheit, die sowieso noch nie seine Stärke gewesen war.

Die Ratten um Ukko herum weichen demütig zurück als Ukko sich  noch mehr reinsteigert während er über seinen Kampf berichtet. Wie er ohne zu zögern gleich frontal angeriffen hatte......ein dutzend Wesen überrollte er gleich in der ersten Angriffswelle. Das zweite Dutzend wollte ihn mit ihren tödlichen Armen umklammern. Sie hielten ihn festen und zerrten an ihm......er sah seinen Tod schon vor Augen.
An dieser Stell schweigt Ukko kurz und blickt in die Runde.  Die ganzen Ratten reissen errschrocken die Augen auf, die Rattenkinder klammern sich furchtsam in das Fell ihrer Mütter. Sie haben alle das Gefühl, als wären sie hautnah am Kampfgeschehen dran.
Ukko lächelt überlegen : "Ja, meine Rattenfreunde, ich hatte den Tod vor Augen.......den TOD "  dabei blickt er eine dicke Ratte vor ihm mit so wilden Augen an, das die sich ängstlich die Pfoten vors Gesicht  drückt.
" Aber nicht einmal tausend mal tausend Arme konnten mich halten....Ich riss mich los und dann schleuderte ich einen Feuerball nach dem anderen ein Inferno an Feuer....bis.............bis alle Wesen nur noch Flecken waren....".
Die Rattemenge ist totenstill, als hätte gerade so ein Feuerball neben ihnen eingeschlagen......dann bricht ein Jubelgeschrei los  und Ukko wird unter tosendem Beifall begleitet vom König und der Prinzessin zum Palast geführt.

Im Thronsaal, also die lange Röhre mit der Pappschachtel am Ende.....wird Ukko noch einmal feierlich geehrt, sozusagen im  kleinen Kreis,  denn nur  hochgestelle Ratten in der Rangordnung durften teilnhemen.
Der König hält eine lange Rede, die Ukko sogleich zu langweilen beginnt.....nur wenn sein Name fällt, dann  ist er hellwach und kann gar nicht genug von den Lobpreisungen seiner Person bekommen. Sobald der Rattenkönig wieder über die Ahnen und die  Vergangenheit des Rattenclans erzählt, verfällt Ukko sofort in Apathie.
Könige , egal ob rättisch oder menschlich waren doch alle gleich......nur nichtssagende Reden, ausser natürlich  seine Heldentat wurde wieder gelobt.
Warum konnten die sich nicht bei ihm in Form eines Goldbarrens bedanken? Das hätte Stil....
Allerdings fällt Ukko ein, dass er als Ratte nie einen Goldbarren schleppen konnte....soviel zu seiner Belohnung

"... gebe ich hiermit dem Helden Ukko meine Tochter zur Rättin"

Ukko reisst es aus seiner Lethargie empor als ob  ihn gerade wieder ein Tentakel gepackt hätte....zuerst glaubt er er hätte sich verhört.....aber als Mel ihm lieblich zuwinkt und mit ihrem Näschen wackelt, weiss Ukko, dass er eben nicht geträumt hat :

" Aber aber aber........" Ukko lamentiert. Er hatte diesen Idioten doch  schon mal erklärt, daß er keine Ratte war, sondern ein Gnom...

"...deswegen lassen wir die Liebenden jetzt alleine....."

Ukko glaubt er spinnt, verziehen sich doch sämtliche Ratten aus dem Thronsaal, nur er und Mel bleiben übrig, die auf ihn zu gehoppelt kommt.....

" Mein Held, ich bin ja so froh.." sie schmiegt sich an sein Brustfell. Ukko hat das Gefühl das ihm gleich schlecht wird.
Er steht da wie zur Salzsäule erstarrt und weiss nicht was er machen soll.
Dafür weiss es die kleine schwarze Ratte da vor ihm um so besser, die ihm zärtlich in den Bauch piekt, ihn am Pfötchen packt und hinter sich herzieht..

Hi... Hi... Hilfeeeee

Ukko wünscht sich auf einmal von einem Grünschleim verdaut zu werden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Ukko der Gnom am 05. Juni 2003, 12:53 Uhr
Seit er beim Lord Kommander verhört wurde, hatte Ukko nicht mehr so viel geredet, geschwindelt und versucht sich aus der Affäre zu ziehen. doch egal was er sagt, die Rattenprinzessin lächelt nur und ignoriert seine Ausflüchte.
Bis Ukko nur noch die Wahrheit erzählen kann..

" Ich kann nicht bleiben, weil...ich muss doch zurück zu Niniane in den Hausbaum , weil ich doch ..."
Und er erzählt Mel die ganze Geschichte, sogar die Sache mit dem verunglückten Goldzauber und die Tracht Prügel die er deswegen beinahe bekommen hätte, nur deswegen ist er hier unten gelandet.
Er erzählt seine Geschichte,  wie er an den Pranger gestellt wurde, auf eine Bösartigkeit der Stadtwache hin, die einfach keine Streiche tolerieren konnte...

"und ausserdem...." an dieser Stelle lügt Ukko wieder:" Ich werde bald sterben, ich bin unheilbar krank....aber vorher muss ich Niniane unbedingt noch sagen, was ich herausgefunden habe.  Also, bütte, bütte, bütte....zeig mir doch den Ausgang....du wirst ganz bestimmt einen anderen netten Rattenmann finden.."

Mel sieh ihn schief an  und antwortet:" Ukko weisst du woran ich merke dass du schwindelst? Weil dann  deine Näschen ganz rot wird.....aber ich glaube dir die Sache mit deinem Auftrag und weil ich dich so mag, zeig ich dir den Ausgang wenn es für dich wichtig ist!"
Sie seufzt, lächelt Ukko dann wieder zu und deutet ihm an ihr zu folgen.

Uko mach innerlich einen Luftsprung.
Mel führt ihn kreuz und quer durch die Gänge, einer sah wie der andere aus und Ukko hatte auch sofort die Orientierung verloren... aber es geht die ganze Zeit leicht nach oben.
Letzendlich sieht er einen schmalen Streifen Sonnenlicht ..ganz weit entfernt....und dann nähern sie sich dem Ausgang.
Mel hat ihn zu Sitechs Acker geführt, dem Friedhof...Ukko hätte sich zwar gerne einen anderen Ausgang gewünscht, denn wie alle Gnome hatte er eigentlich etwas Angst vor den Ruhestätten der Toten . Weil sich Geister so schwer beklauen liessen, die wollten immer gleich Rache und folgtem einen bis ans Ende der Welt, wenn man an den falschen geriet, aber es ist ja Tag und da schlafen alle Geister .
Ukko trippelt aus dem Loch und sieht, das er sich in einem Mausoleum befindet. Ukko freut sich so, dass er ein Tänzchen aufführt, welches aber  von Mels trauriger Stimme unterbrochen wird.
"Sehen wir uns eines Tages wieder? "fragt sie hoffnungsvoll. Ukko schweigt, irgendwie tut ihm die kleine Ratte leid, er weiss natürlich das er auf alle weiblichen Geschlechter ungeheuer anziehend wirken muss, aber ein Rattenweibchen, das ist für einen Gnom undenkbar, auch wenn er sich in eine Ratte verwandeln kann
Genug jetzt...ich denk ja schon fast wie ne Ratte...blöder Zauber...ich  muss wieder  "ich" werden  

" Ich weiss es nicht...wirklich nicht...aber ich muss jetzt gehen.."

Ukko verwandelt sich in einen Gnom.
Er befühlt sein Gesicht. Nase, Ohren, seine Kappe....alles da
Zufrieden blickt er sich um. Die kleine Ratte zu seinen Füssen fiept erschrocken oder ängstlich, wie auch immer...

" Ich habs dir doch gesagt, ich bin ein Gnom, keine Ratte.."
Die kleine Ratte blickt Ukko noch einmal mit ihren Knopfaugen traurig an, dann verschwindet sie schnell wieder in die dunklen Gänge.
Einen Moment lang wirkt Ukko nachdenklich, doch dann schüttelt er sich.
" Jetzt is aber Schluss mit diesem Quatsch, ich  hab zu tun....ne Ratte...igitt" aber es klingt nicht so selbstsicher wie sonst.

Ukko steckt seine Nase aus dem Grab und blickt sich um. Niemand da.
Schnell macht er sich auf den Weg zum Hausbaum von Niniane, natürlich mit einem großen Umweg, denn er will nicht einem von Utters Häschern in die Fänge laufen..die Sache mit dem Gold hat der ihm sicher noch nicht verziehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Noyea am 03. Juli 2003, 22:50 Uhr
Noyea schlingt den Umhang eng um sich und zieht sich die Kapuze tief ins Gesicht, während er im Schatten wartet und beobachtet. Seine Informationen bezüglich des Untergangs zum dunklen Teil der Stadt sind korrekt. Immer wieder verschwindet zwielichtiges Gesindel im finsteren Haus gegenüber und taucht nicht mehr auf. Und so tritt schließlich auch Noyea aus dem Schatten und geht hinüber. Weit und breit ist keine Seele zu sehen, als er den finstren Eingang betritt. Es ist stockdunkel, aber das ist Noyea nur recht. Er würde die Unterstadt nicht als der betreten, der er wirklich ist.

Auf einmal flammt das Licht einer Öllampe auf und ein zwergisches Gesicht taucht im Lichtschein auf und dunkle Augen mustern den Neuankömmling mit brennendem Blick. Der Stahl einer wuchtigen Kampfaxt drückt auf Noyeas Brust. Einige ewig lange Momente später tritt der Zwerg beiseite und lässt den mittelgroßen Mann mit dem langen, dunkelblonden Locken passieren. Er ist fremd, aber sieht nicht verdächtig aus und die Narbe, die sich quer über seine Stirn zieht verstärkt den Eindruck, dass er einer der ihren ist. Noyea nickt zufrieden und passiert. Diese Narren denkt er und ein selbstzufriedenes Grinsen liegt auf seinem breiten, sonnenverbrannten Gesicht, als er in das Gewühl der engen, nach Exkrementen und anderem Abfall stinkenden Gassen eintaucht und in der Menge untertaucht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Noyea am 04. Juli 2003, 00:05 Uhr
Dieses Viertel gleicht denen in anderen Städten wie eine Schmeißfliege der anderen. Oder habe ich von einer Stadt wie Talyra etwas anderes erwartet? Gesocks und Wegelagerer sind überall die selben, ganz gleich ob im kalten Norden oder im heißen Süden. Nur im Süden stinken sie wesentlich unangenehmer.

Keiner schenkt dem blonden Mann sonderlich viel Beachtung, ausser den Mädchen, deren Beruf es ist, Männern wie ihm Beachtung zu schenken. Die meisten von ihnen sind sehr jung, aber egal, ob jung oder alt, blond oder schwarz, sie alle widern Noyea an und mehr als einmal stößt er eine von ihnen unsanft zur Seite, als sie ihm allzu nahe kommen. Unbewußt wischt er sich die Hand an seiner Kleidung ab, aber das Gefühl, etwas besonders Schmutziges berührt zu haben, will nicht weichen. Viertel wie diese waren ihm von jeher zuwider, obwohl er immer wieder in ihnen zu schaffen hatte. Manche Dinge werden sich nie ändern... denkt er. Dann fällt sein Blick auf eine Kaschemme die aussieht, als hätte man ein altes Schiff in seine Einzelteile zerlegt und hier unten wieder zusammengebaut. Im Rumpf desselben befindet sich eine Öffnung, die mit viel gutem Willen als Tür zu bezeichnen ist und ein Vorhang aus bunten Glasperlen stellt die eizige Abgrenzung zur Straße dar. Sie klicken leise aneinander, als Noyea sie mit einer breiten, schwielenbesetzen Hand, die zu ihm gehört und doch nicht seine eigene ist, beiseite schiebt. Sofort baut sich der Geruch nach starken Alkohol und der leichte aber unverkennbare Gestank von Erbrochenem vor ihm auf wie eine Wand. Aber obwohl er spätestens jetzt am liebsten umkehren würde, merkt man ihm äusserlich nichts von seinem Widerwillen an.

Ein kurzer Blick in die Runde verrät ihm, dass er hier richtig ist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Noyea am 04. Juli 2003, 08:59 Uhr
Auch das Innere der Kaschemme gleicht dem Rumpf eines Schiffes. Die Wände sind dekoriert mit ausgestopften Köpfen von seltsamen Fischen und anderem Getier; Noyea zweifelt an ihrer Echtheit. Die Wände bestehen wie zu erwarten aus langen Holzplanken und gegenüber des Eingangs befindet sich eine lange Theke, die wie der Mann, der dahinter steht, offensichtlich schon bessere Zeiten erlebt hat. Viele Augen mustern den Neuankömmling abschätzend und misstrauisch, aber der blonde Krieger, so wie es scheint, interessiert sich nicht für die unverhohlene Neugier. Stattdessen sieht er sich um, als suche er jemanden. Und tatsächlich geht er dann zielstrebig auf einen kleinen, wackligen Tisch zu, an dem ein Halbling sitzt, der ihm kaum bis zur Hüfte reicht. Dort angekommen bleibt Noyea regungslos stehen und blickt hinuter auf die zusammengekauerte Gestalt, die am Tisch im Sitzen eingeschlafen zu sein scheint. Die Spitze eines Kurzschwertes bohrt sich in den Arm des Kleinen. Der Kerl blickt auf und er hat den Mund geöffnet, um den zurecht zu weisen, der ihm so unverschämt nahe kommt. Er blickt nach oben und sein Mund bleibt geöffnet, aber die blutunterlaufenen Augen, die ihn als Trinker verraten, die noch vor wenigen Momenten wütend und empört dreiblickten, sind nun vor Erstaunen weit geöffnet. Irgendwie zaubert er eine lächelnde Grimasse auf sein zerfurchtes Gesicht. "Herr, ich hatte schon nicht mehr mit Euch gerechnet." Noyea erwidert die Begrüßung nicht und zieht sich statt dessen einen Stuhl heran, auf dem er sich dem Halbling gegenüber niederlässt. Sein Mund ist eine gerade Linie in seinem glatten Gesicht, aber seine Augen funkeln dunkel. "Schweig und spar dir die Freundlichkeiten. Hast du erfahren, was du herausfinden solltest? Ist sie hier?" Der Halbling zuckt unter der harmlosen Zurechtweisung zusammen  und räuspert sich mehrmals ehe er mit kaum hörbarer, heiserer Stimme antwortet. "Ja, Herr, sie ist hier, wie wir vermuteten." Aus der Tasche seiner zerschlissenen Weste befördert er ein zusammengefaltetes kleines Stück Pergament, das er Noyea hinschiebt, nachdem er sich umgesehen hat. Aber keiner schenkt den beiden mehr Beachtung. "Dies ist ein Teil der Stadtkarte. Ihr Haus ist dort verzeichnet, Ihr könnt es nicht verfehlen. Es war nicht sonderlich schwer, sie ausfindig  zu machen. Ihre Person ist ihn der Unterstadt bekannt." Noyea zieht eine Augenbraue nach oben. "Was redest du da? In der Unterstadt? Was sollte eine wie sie mit der Unterstadt zu schaffen haben?" Der Halbling zuckt abermals zusammen, als müsste er Schläge fürchten, obwohl Noyea völlig ruhig mit ihm spricht. "Sie war vor längerer Zeit hier, Herr."

Die Stimme des Halblings senkt sich bis zu einem Flüstern, so dass Noyea sich widerwillig vorbeugen muss, um den Ausführungen seines Mittelsmanns folgen zu können. Sein stinkender Atem haucht ihm feucht und übelkeiterregend ins Gesicht, und einem Impuls folgend möchte er den Halbing von sich stoßen und ihn in Branntwein ersäufen. Aber er hat sich unter Kontrolle. Wie immer eben. Dieser Abschaum hatte es nicht einmal verdient von ihm angesehen zu werden. Dabei war dieser Halbling einst ein bekannter Dieb gewesen, der sich seinen Namen gemacht hatte - bis er sich mit den falschen angelegt hatte. Es kostete ihn eine Hand und einen Fuß, und als sie mit ihm fertig waren, war ein gebrochener Mann zurückgeblieben. Aber das interessiert Noyea nicht. Alles, was ihn für ihn von und seinen Auftrag von Belang ist, erfährt er in den folgenden Minuten. Er selbst sagt kein Wort, aber er schiebt dem Halbling das zu, was ihm für seine Informationen versprochen worden war. Und sie halten immer ihr Wort. "Halte dich bereit. Eventuell brauche ich dich nochmals. Dann werde ich dich schon selbst finden." Ein Beutel mit unbekanntem Inhalt wechselt unauffällig den Besitzer, dann erhebt sich Noyea wortlos und verlässt den Ort und nach wenigen Schritten ist der Halbling vergessen, während die Informationen sich in Noyeas Kopf sortieren. Es läuft wie geplant, viel zu gut fast.

Dann setzt er seine Suche in der Unterstadt fort. Der Schwarzmarkt floriert, auch wenn offen nichts gehandelt wird. Aber an den alltäglichen Handelsgütern dieser Branche ist Noyea gar nicht interessiert. Er prägt sich ein, was er sieht. Vielleicht würde dieses Wissen irgendwann hilfreich sein, man wußte nie.

Irgendwann im Morgengrauen ist auch seine Neugierde befriedigt und als er die Unterstadt verlässt, leuchten ihm die ersten Strahlen der jungen Sonne entgegen. Nach dem Gestank dort unten fühlt sich die frische, kühle Luft in seinen Lungen an, wie kaltes, klares Wasser auf der Haut an einem Sommertag. Fast vermeint er die Luft angehalten zu haben dort unten und jetzt den ersten Atemzug nach langer Zeit zu tun. Die große, schlanke Gestalt mit der auffallend blassen Haut verlässt das alte Haus, welches aussieht, als würde es die nächsten Frühlingsstürme nicht überstehen und auf den frühenen Passanten wirkt er wie einer, der die Nacht in einer Taverne durchgezecht hat. Nichts deutet darauf hin, daß dieser Mann noch vor wenigen Minuten in anderer Gestalt dort  unterwegs war, wo sich die wenigsten Bewohner der Stadt selbst schwerbewaffnet hinwagen würden ...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 06. Juli 2003, 10:53 Uhr
Um Cedric zusätzlich Schutz vor allzu neugierigen Blicken zu schützen geht Shyada vor. Kaum dass sie den Eingang zur Unterstadt betreten und ihnen der Weg versperrt wird, hängt auch schon der üble Geruch in der Luft. Worauf hab ich mich hier eingelassen?
Ebenso wie Cedric in ein Cape gehüllt blickt sie auf den Zwerg vor sich herab.
"Was gibts?" Ihre Stimme ist kühl und ein auch von Agressivität schwingt darin mit.

"Wegzoll meine Dame." erwiedert der Zwerg in freundlichem Ton, aber die Hand die auf seiner Axt ruht und ebenso die versteckten Männer um sie herum, die man angeblich wohl nicht bemerken sollte, sprechen eine andere Sprache.
Wortlos greift Shyada unter ihr Cape und holt einige Münzen hervor. Der Zwerg spannt sich sichtlich und hält die Hand für die Münzen auf.
"Ich zahle für ihn mit." Mit einem Kopfnicken deutet Shyada auf die verhüllte Gestalt hinter sich. "Er kann nicht reden und versteht euch auch nicht, also spart euch die Mühe..." erklärt sie ihm beiläufig, während der Zwerg seinen Blick abschätzend über Cedric gleiten läßt.
Rasch werden die Münzen gezählt und ein kaum sichtbares Nicken des Zwergenkopfes sagt ihnen, dass sie passieren dürfen.
"Und keinen Ärger machen!" ruft er ihnen noch hinterher. Für einen Moment ist Shyada versucht ihn zu fragen, ob das ein Witz ist, da dieses Loch wohl für alles, aber nicht gerade Frieden und Ruhe bekannt ist. Sie besinnt sich aber doch, greift nach Cedrics Hand und zieht ihn hinter sich her. Warum sie das tut, weiß sie selber nicht so genau. Wahrscheinlich um den Eindruck zu verstärken, dass es sich nicht lohnen würde, Cedric genauer unter die Lupe zu nehmen.

Je weiter sie in die Unterstadt vordringen, desto übler wird der Geruch. Abfall, verbrauchte Luft, Ruß und vorallem ausgeschütete Nahteimer auf den Strassen rauben einen schier dem Atem.
Erst als der Zwerg außer Sichtweite ist, spricht Shyada Cedric an. Gleichzeitig läßt sie auch seine Hand wieder los.
"So, wohin als erstes?" Prüfend geht ihr Blick durch die Strasse, mit all seinen Gestalten und Gebäuden.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 06. Juli 2003, 13:03 Uhr
Wie immer wenn er die dunklen Gassen und verwinkelten Straßen der Unterstadt betritt überkommt ihm das Gefühl das ihm hier alles vertraut ist, und doch so Fremd. Er ist aufgewachsen in solch ähnlichen Verhältnissen, damals hatte er sich Geschworen aus ihnen zu fliehen und doch zieht es den Dunkelelben immer wieder an solche Orte. Leise schleicht er sich an eine Scharr Zwerge vorbei die mit einer Hure über einen Preis verhandeln, etwas abseits von dieser ungewöhnlichen Gruppe stehen zwei Halunken die sich die Szene genau ansehen, wahrscheinlich ihre Zuhälter. All das interessiert Bregond nicht, mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze schleicht er weiter durch die von Feuern und Fackeln erhellte Unterstadt. Sein weg führt in durch die Dunkelallee direkt zum Wolfsmarkt, dem größten Schwarzmarkt in, oder besser gesagt unter Talyra. Hinter vorgehaltener Hand oder auch ganz offen und ungeniert werden hier Waren und Dienstleistungen aller Art angeboten. Halsabschneider und Diebe aller Art treiben sich hier herum um unvorsichtigen und leichtgläubigen um ihr Gold zu erleichtern. Trotz all der Gefahr ist Bregond doch etwas beeindruckt, hier unten hatte sich eine Kultur entwickelt die alle Gefahren der letzten Jahre überstanden hatte. Die verschiedensten Völker treffen hier aufeinander und Leben nebeneinander, unter einem dreckigen Zeltdach sitzen ein Narg und zwei Zwerge beieinander und begutachten zweifelsohne  geklaute Ware, etwas weiter spricht ein Halbling mit einem hellhäutigem Elb, während ein Kobold dem Elben einen juwelenbesetzten Dolch vom Waffengürtel schneidet, den er offen getragen hatte. Bregond schüttelt nur leicht den Kopf, wie konnte man nur so unvorsichtig sein, dann geht er weiter. Sein Ziel ist eine alte Frau mit langem grauen verfilztem Haar und braunen Altersflecken im Gesicht, vor ihr auf einem klapprigen Holztisch stehen einige Tiegel und Flaschen.
Die beiden grobschlächtigen Kerle die sich dezent unauffällig im Hintergrund halten beachtet der Elf nicht. „ Ein Freund schickt mich, er sagt du hast Dinge die nicht jeder hat, stimmt das?“
Die Stimme der alten ist kratzend wie ein Reibeisen und als sie den Mund aufmacht kann man deutlich ihre faulen Zähne sehen „ Aber Sicher mein Jüngelchen, bei Madam Bofê bekommst du alles was dein dunkles Herz begehrt...solange du bezahlen kannst.“
Der Elf ist sich bewusst das er mit dem nächsten Schritt in sehr gefährliche Bereiche vordringt, denn auch hier unten ist das was er will nicht einfach zu bekommen, trotzdem wagt er es „ Nun dann wird es für Madam Bofê sich nicht schwer sein Loas Hand zu besorgen?“
Ihre Reaktion auf seine Frage überrascht den Elben dann doch „ Aber sicher“ sagt sie gleich „ Loas Hand, nichts einfacher als das, nicht wahr meine Söhne. Loas Hand wächst hier unten zuhauf.“ Sie bricht in irres Gelächter aus, das so laut ist, das Bregond befürchtet der ganze Markt sähe zu ihnen herüber, doch irrt er sich. Niemand scheint Madame Bofê überhaupt ernst zu nehmen. Plötzlich wird sie wieder ernst „ Pass auf Jüngelchen, ich kenne jemanden, ein unfreundlicher und nicht gerade vertrauenserregender Gesell der immer damit angibt er hätte eine Portion Loas Hand, und wenn wir nicht höllisch aufpassen würden mit dem was wir tun, würde er uns alle damit vergiften.“
Bregond weiß das die nächste Frage teuer wird, trotzdem stellt er sie „ Wo kann ich diesen Jemand finden, und wie ist sein Name?“
Die Augen der alten leuchten auf, hatte dieses Jüngelchen gerade zwei Fragen gestellt „ Oho ich glaube nicht das er es dir geben wird.“ Mit einer Silberhalskette, einem Beutestück aus Coborels Schatz ist Madam Bofê schnell vom Gegenteil überzeugt und schickt Bregond zu einem gewissen Brutus in die nähe der Gruben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 06. Juli 2003, 13:45 Uhr
Als sie von dem Zwerg angehalten werden und Shyada ihm beinahe wortlos den Wegzoll entrichtet, setzt er ein dümmliches Grinsen auf und versucht zu schielen. Der Mann der, erbärmlich stinkend, unter seine Kapuze schaut grinst und flüstert ihm ein ziemlich unflätiges Wort zu und als Cedric weiterhin grinsend nickt, klopft die große, fettige Hand auf seine Schulter. Shyada greift nach seiner Hand und zerrt ihn weiter und er läuft, die Schultern hochgezogen los. Irgendwann, sie sind außer Sichtweite des Zugangs und seiner Bewacher, läßt sie seine Hand wieder los und er unterdrückt das Bedauern dass er dabei empfindet. "Hm, zum Wolfsmarkt." Er spricht leise unter seiner Kapuze hervor, den Blick starr nach unten gerichtet. Shyada nickt sacht und als sie sich bewußt wird, dass er ihr Nicken ja nicht sehen kann, stimmt sie ihm mit einem "Hmm, ok." zu.
Sie gehen nebeneinander, Shyada ein Stück vorweg und ab und an weist er ihr leise den Weg. Schon bald stehen sie am Rande des Wolfsmarktes. Zu gern hätte Cedric jetzt Shyada´s Gesicht gesehen, denn das Bild das sich ihnen bietet hat schon etwas überwältigendes an sich. Allerlei Volk tummelt sich auf dem großen Platz, groß und klein, verschlagen und heimlich oder offen bedrohlich. Man muß nicht sehr genau hinschauen um zu sehen, wo gerade jemand um sein Geld erleichtert wird und Cedric kann sich ein leises Grinsen nicht verkneifen. Er kann sich gut vorstellen wie Shyada die Nase rümpft und überheblich auf die vielen verschiedenen Wesen blickt. "Tja, hier können wir es versuchen." Er zuckt mit den Schultern, alles weitere würde an Shyada liegen, er würde ihr wie ein Schatten folgen und möglichst alles von ihr fernhalten.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 06. Juli 2003, 16:01 Uhr
Schon aus einiger Entfernung ist das Getöse  das um der Grube herum herrscht zu hören. Unzählige Männer und Frauen aus fast allen Völkern schauen in die Grube hinein und schreien ihre Verhöhnungen auf die beiden Kämpfer herab, die sich da bis aufs Blut bekämpfen. Der Elf drängelt sich etwas nach vorne um besser sehen zu können. Unter ihm umringt ein rothaariger Zwerg mit einem langen Dolch einen jungen Burschen mit Schulterlangem schwarzen Haar, der Mann ist eindeutig ein Nordländer, groß und muskulös. „ Stich ihn ab“ schreit eine weißgepuderte Hure, die neben Bregond steht in die Grube hinab. Plötzlich bewegt sich der Nordländer schnell nach vorne, seine Hand mit dem Messer fährt nach oben um den Zwerg zu erdolchen, doch dieser wartet einfach ab bis die Klinge gefährlich nahe ist, dann schnellt sein Arm nach oben und fängt den mächtigen Unterarm des Nordländers ab, ein fast spöttisches Lächeln liegt auf sein Gesicht, als er den ungläubigen Ausdruck in seinem Gesicht sieht. Und dann sticht der Zwerg den Dolch genau in die Weichteile des Nordmannes. Ein Johlen geht nicht nur durch die Zwergengemeinde die auf der anderen Seite der Grube eine recht große Gruppe gebildet hat. „ BRUTUS BRUTUS“ hallt der Schlachtruf in Bregonds Ohren, als der Zwerg unten in der Grube den Dolch nach oben zieht und der junge Mann blutüberströmt  im Sand der Grube zusammen bricht. Na das hat mir gerade noch gefehlt Einige Kanalratten die wohl auf den Verlierer gewettet haben werden von den Zwergen umringt um ihre Gewinne ein zu fordern. „ Gibt es noch einen anderen Brutus?“ Fragt Bregond die Hure neben ihm, mit nicht viel Hoffnung. Sie grinst nur abfällig, was seine Befürchtungen bestätigt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 06. Juli 2003, 17:47 Uhr
Immer wieder muß Shyada zweimal gucken, um auch wirklich glauben zu können, was sie hier zu sehen bekommt. Das Einzige was man auch nur annähernd als hübsch bezeichnen konnte sind die Huren und das auch nur wenn man reichlich getrunken hatte. Grell geschminkt,in freizügigen bunten Kleidern und mit kunstvoll ruinierten Frisuren sind sie die einzigen, die so etwas wie Farbe in die Unterstadt bringen. Ein jeder versucht unauffällig auszusehen und so läuft fast jeder in braunen Kutten, dunklen Capes oder ähnlichen Umhängen herum. Geredet wird zumeist hinter vorgehaltener Hand während misstrauische Blicke auf jede Person geworfen wird, die zu nahe kommt.
Shyada ist der Meinung bereits genug Abschaum gesehen zu haben, aber beim Anblick der Unterstadt muß sie dies revidieren. DAS ist Abschaum und nichts anderes.
"Da hab ich mir ja was schönes aufgehalst." murmelt sie unter ihrem Cape. Von allen Seiten dringt Lärm an ihre Ohren. Nirgends schien es ein System in dem Chaos vor ihnen zu geben und das würde alles nur unnötig schwierig machen.

Etwas zögerlich löst sich Shyada schließlich von ihrem Platz und geht vor. Sie vermutet nur, dass die Schritte hinter ihr Cedric gehören. Die Amazone muß sich beherrschen um nicht die Hand vor die Nase zu halten, denn hier inmitten der ganzen Händler und wo noch weniger Platz als auf den Strassen ist, strömen einen noch ganz andere Gerüche in die Nase.
Hab ich mich heute morgen wirklich über Fischgeruch beschwert?
Von einer Lücke zu anderen durchqueren die beiden die   Stände und Personen um sich herum. Immer wieder werden die beiden unsacht angerempelt. Einzig die unterdruckte Wut, die Shyada heute morgen in Olyvars Augen gesehen hat, hält sie davon ab, sich mal eine Weile mit den ensprechenden Personen zu unterhalten.
Endlich kommt so etwas wie ein Schmuckstand in ihre Sicht. Ein kleiner häßlicher Gnom blinzelt zu Shyada auf und entblößt seine gelblichen, spitzen Zähne.
Der Blick der Amazone huscht über das wenige Geschmeide, was auf einem notdürftigen Stand aufgebaut ist. Alles ist niedriger Qualität und selbst ein Leihe würd erkennen, dass DAS sicherlich nicht verkauft werden soll.
"Habt ihr noch mehr davon?" und wenn möglich nicht aus Blech...
Ein Funkeln erscheint in den Augen des Gnomes. Etwas ungeschickt springt dieser von seinem Stuhl und führt sie dann zu einem Vorhang, welcher auf einer Seite von einem dicken Mann bewacht wird.
"Da hinein, Schätzchen!"
Shyada wirft dem Wächter und dem Gnom einen abschätzenden Blick zu, gibt Cedric einen Wink und betritt dann den Raum.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 06. Juli 2003, 18:16 Uhr
Der Abstand zwischen Cedric und Shyada bleibt stets gleich als sie einige Schritte in den Raum hinein gehen. Würden sie sich hier in der Unterstadt verlieren, könnte zu vieles schief gehen und das durften sie nicht riskieren.

Mehrere Kerzen brennen auf den Regalen um sie herum. Ein älterer Mann sitzt auf einem lederbezogenen Stuhl und blickt sie aus halbtrüben Augen an. Vor ihm liegt auf schwarzem Samt allerhand Silberschmuck ausgebreitet- allerdings keine Ketten.
"Ich habe Kunden für euch." krächzt der Gnom und verschwindet wieder. Shyada nimmt ihre Kapuze herunter. Die Haare rahmen ihr Gesicht ein und das Kerzenlicht verleiht ihnen einen unnatürlichen Glanz. Auch ihre Haut scheint leicht zu schimmern- aber nur dort, wo das Cape sie nicht bedenkt und die Haare nicht ins Gesicht fallen.
"Ich suche etwas bestimmtes."
Die rechte Augenbraue des Mannes geht ein Stück nach oben. "Ich höre." Seine Stimme ist kaum zu hören, aber scheint doch sehr kräftig zu sein. Außerdem schwingt soetwas wie Ungeduld darin mit.
"Ketten... und zwar besondere." mehr sagt Shyada nicht. Mehr würde sie auch nicht sagen. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass man eher an Informationen kommt, wenn man nur wenige preis gibt.
Für einen Moment herrscht Schweigen. Dann folgt das Rascheln der Kleidung des alten Mannes, als dieser sich erhebt und etwas aus einem der Regale holt. Es handelt sich um eine kleine Schatulle. Nacheinander werden verschiedene Ketten hervorgeholt. Allesamt filigrane Kunstwerke und doch nichts was nur annähernd wie das gesuchte Schmuckstuck aussieht.
Kopfschüttelnd tritt Shyada wieder zurück.
"Sieht so aus, als könntet ihr uns auch nicht helfen."
Der Mann zuckt nur mit den Schultern und versteckt die Ketten dann wieder.

Wortlos streift sich Shyada ihre Kapuze über und verläßt den Raum dann wieder. Cedric folgt stumm und geräuschlos- eben wie ein Schatten.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 07. Juli 2003, 01:01 Uhr
Zielsicher geführt von dem einäugigen Mädchen erreicht Kadek bald die Unterstadt und dort schließlich eine schmuddelige Bar, die den Eindruck erweckt, das man dort besser nur hochprozentiges konsumiert, das stark genug ist dass jegliche Krankheitserreger sofort abzutöten und so sehr nach alkohol schmeckt, dass es jeden andere Geschmack überdeckt.

Die Einäugige verabschiedet sich von ihm um seinen Kontakt zu holen. Bevor sie geht drückt er ihr noch eine Münze in die Hand. So wenig er sie auch schätzt, so gut hat sie ihn doch geführt und seine Erfahrung hat ihn gelehrt, das es nie verkehrt ist sich auch mit den niedrigeren Rängen gut zu stellen.
Bei den Anblick der Münze weitet sich ihr eines Auge und sie lächelt ihn dankbar an ehe sie sich aufmacht ihre Pflicht zu erfüllen. Na, das war wohl zu viel. Aber egal, dann habe ich noch was gut bei ihr.

Wenig später kommt sie zurück und bedeutet ihm ihr zu folgen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 07. Juli 2003, 13:13 Uhr
Schweigend folgt Bregond der Menge die jubelnd durch mehre Gassen zieht, niemand beachtet die schlanke dunkle Gestalt. Brutus der Sieger des Grubenkampfes zieht vorne weg und der Elf hat keine Möglichkeit ihn an zu sprechen. Und so kommen sie über den Schreckensweg der von Totenschädeln gesäumt ist, alles Verlierer im Grubenkampf die schaurige Zeugen dieses Wettkampfes sind und kommen schließlich in eine Spelunke die Aussieht wie ein großes Schiff. Bregond mag sich gar nicht vorstellen wie dieses Ding hier runtergekommen ist. Die Zwergenmeute die ihren Sieger immer noch feiert, und sich natürlich auf ein oder zwei Freigetränke hofft, macht sich in der Mitte der Kneipe breit. Im Moment ist es unmöglich mit Brutus zu reden und so lässt sich der Dunkelelb an einem freien Tisch nieder der so verschmutz ist das man die Farbe des Holzes nicht mehr sehen kann. Ich muss ihn alleine Sprechen

Ein Halbling kommt an seinem Tisch um eine Bestellung auf zu nehmen und wenig später bringt der kleine Kerl einen Krug Bier. Allerdings kommt er nicht auf die Idee aus dem dreckigen Krug zu trinken, er beobachtet weiterhin den Grubenkämpfer der stolz von seinem Kampf gegen den Nordmann erzählt, doch die Zuhörer werden schnell weniger als sie merken das Brutus nicht vorhat sie den ganzen Abend frei zu halten. So sind sie mein zwergischer Freund, du bist schnell vergessen sobald dein Ruhm Vergangenheit ist

Einige Zeit später sitzt Brutus tatsächlich alleine an seinem Tisch, dem Bier so sehr angetan das sein Kopf schwer auf seinen Armen liegt, der Elf steht auf und geht zu ihm herüber.
„ Ein guter Kampf Zwerg!“ sagt er und setzt sich dem Krieger entgegen. Dieser hebt langsam seinen Kopf und sieht Bregond aus Blutunterlaufenden Augen an, erst jetzt sieht der Elf die lange Narbe die sich durch sein Gesicht zieht „ Verschwinde!“ raunt er nur.
Bregond bringt ein lächeln zustande „ Ist es nicht mehr erlaubt dem Gewinner sein Lob aus zu sprechen? Ihr versteht mit der Klinge um zu gehen!“
„ Ich habe genug Schleimscheißerei gehört heute, lass mich allein Spitzohr!“ seine Stimme nimmt einen Gefährlichen Unterton an. „ Wofür das alles? Damit so Bastarde wie du auf meine Kosten Saufen könnt? Verdien dir dein Geld selber in der Grube, wenn du den Mumm dazu hast.“
Bregond lehnt sich gemächlich zurück und schaut sich den Zwerg genauer an. „ Wer sagte den etwas davon das ich mein Bier nicht selber zahlen kann?“ Ganz langsam lässt er einen Stapel Münzen auf den Tisch fallen und grinst Brutus dabei unverhohlen an, dieser ist plötzlich mehr als Wach. Blitzschnell lässt er seine große Klobige Hand auf die Münzen fallen. „ Bist du Verrückt Spitzohr? Was meinst du was sie mit dir machen wenn sie sehen das du so mit der Kohle um dich schmeißt? Wie kann man nur so unvorsichtig sein?“
Bregond tut so als sei er überrascht von der Schnelligkeit die sein Gegenüber an den Tag legt. „ O Natürlich ihr habt Recht. Verzeiht mein närrisches Verhalten...ich bin neu hier unten...ihr seit schnell!“
Der Elf kann förmlich sehen wie der Zwerg auf sein Spiel hereinfällt und den Köder schluckt, er setzt sich gerade auf und steckt die Münzen wie beiläufig ein. „ Nun wenn das so ist, solltet ihr euch einen Beschützer suchen, jemand der euch vor Gefährlichen Halunken beschützt.“
„ Meint ihr wirklich?“
„ Aber sicher! Hier laufen ein paar wirklich fiese Kerle rum. Gegen ein kleines Endgeld könnte ich euch hier unten ein wenig hier herum führen, was sagt ihr dazu?“
Meint dieser versoffene Zwerg wirklich ich bin so naiv? Kurz denkt Bregond über sein Angebot nach, zumindest tut er so. „ Das wäre sehr freundlich von euch Herr Zwerg...nur fürchte ich habe ich nicht so viel Zeit. Ich bin hier um etwas zu erleben, man sagte mir das dies genau der richtige Platz wäre...was würde ich dafür geben mal so gefeiert zu werden wie ihr...das wäre etwas.“
Die Augen des Zwerges werden groß, deutlich ist die Gier darin zu sehen, als er nach der Hand des Dunkelelben fasst. „ Du willst ein Kämpfer werden, ein Grubenkämpfer?“ Fragt er Hoffnungsvoll, den längst hat er den Prall gefüllten Geldbeutel an Bregonds Seite gesehen. „ Nun, nicht jeder darf sich mit den Besten messen, das ist nicht so einfach.“ Sagt Brutus ernst“ aber nun hast du mich ja gefunden und das ist dein Glück Spitzohr. Bleib hier sitzen ich bin sofort wieder da.“ Der Zwerg springt auf und läuft fasst zu einem weiteren Zwerg der an der Theke steht, beide unterhalten sich angeregt und nach kurzer Zeit kommen beide wieder. Brutus macht auf gut Freund und zwinkert Bregond zu „ Du musst ein Glückskind sein Spitzohr, das hier ist ein guter Freund von mir, der Betreiber der Grubenkämpfe. Für die Hälfte deiner Münzen darfst du Kämpfen, obwohl dich keiner kennt. Ist das nicht ein Großzügiges Angebot?“
Überaus Großzügig
„ Das ist ja Wunderbar!“ sagt Bregond übertrieben Naiv.

Wenig Später folgt Bregond den beiden Zwergen eine Gasse die tiefer in die Unterstadt führt, der Weg ist leicht abschüssig und es ist ein anderer den er gekommen ist. Angespannt folgt er jeder Bewegung der beiden, jederzeit auf einen Verrat vorbereitet.
Und dann plötzlich kommen sie in eine große Höhle in deren Mitte sich eine Grube auftut.  Mehre duzend Männer und Frauen umringen den Kampfplatz der von schmutzigen Fahnen eingerahmt wird. Im Gegensatz zu der Grube wo Brutus noch vor wenigen Stunden den Nordmann besiegt hatte, war diese etwas größer und Metalldornen sind an den Wänden angebracht. „ Hier Spitzohr kämpfen die wahren Männer!“ Verflucht worauf hab ich mich nur wieder eingelassen? „ Wenn du hier Siegst bist du wer“ sagt Brutus und führt Bregond näher an die Grube heran.
 

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 07. Juli 2003, 15:31 Uhr
Anfangs hatte Shyada noch die Hoffnung gehabt, dass sie sich an den Gestank dieses Lochs unter Talyra gewöhnen würde, aber da hatte sie sich wohl geirrt. Mittlerweile kommt es ihr eher so vor, als würde der Geruch immer unangenehmer werden. Irgendwo zwischen einigen Ständen liegen die verwesenden Überreste einer Leiche. Ob es sich dabei um jemanden einer zivilisierten Rasse oder nur einem Tier handelt, ist nicht mehr zu erkennen. Fliegen erheben sich in die Luft, als ein verlauster Bengel an der Leiche vorbeiläuft. Natürlich mit Diebesgut in der Hand. Kurze Zeit später rennt ein älterer Mann dem Knaben fluchend hinterher.
"Glaubst du, dass wir hier auch nur irgendwas finden?"
Shyada blickt zu Cedric. Ihre Augen können die seinen nicht sehen, da alles unterhalb der Kapuze im Halbdunkel verschwindet. Einzig das Kinn guckt etwas unter der Kapuze hervor. Warum fragt sie überhaupt? Sicherlich ist es die einzige Chance noch irgendwas herauszufinden. Schulterzuckend und noch ehe Cedric irgendwas antworten kann, wendet sie sich von ihm ab und geht weiter. Shyada wünsch sich plötzlich, dass sie diesen Dunkelelben irgendwo im Dunkelwald suchen müßten. Es wäre so viel einfacher gewesen Spuren von jemanden dort zu finden. Zudem krochen einem nicht derartige Gerüche in die Nase. Von irgendwoher dringt Lärm an ihre Ohren. Jubelschreie. Immer wieder wird ein Name gerufen, den Shyada nicht verstehen kann.
Grubenkämpfe?
Vorhin hatte sie ein Gespräch zweier üblen Gestalten belauscht. Jede Menge wurde erzählt- natürlich nichts, was hilfreich für Shyada wäre. Unter anderem ging es auch um die Grubenkämpfe. Wettbewerbe, an denen bis zum Tode gekämpft wurde. Shyada reizt der Gedanke zuzusehen, aber sie hatte einen Auftrag. Vielleicht würde sich später noch einmal eine Gelegenheit bieten.
Wortlos schleichen die beiden durch den ganzen Wolfsmarkt. Immer wieder fragen sie bei den verschiedenen Händlern nach Silberketten und immer wieder ist nicht das dabei, was sie suchen. Räume mit geheimen Verkaufsstätten werden ihnen offenbahrt, doch auch dort gehen sie mit leeren Händen fort.

"Es sollte doch möglich sein, so eine verdammte Silberkette zu finden."
Shyada spricht lauter als sie es beabsichtigt hat. Aber der Gedanke, dass selbst hier, wo jeder davon lebt den anderen zu hintergehen oder auszuspionieren, nichts zu finden sein sollte, wollte sie nicht glauben.
Das Gesicht unter ihrer Kapuze ist wie immer ausdruckslos, aber dennoch ist Wut in ihren Augen zu sehen. Nur für einen Moment blickt sie zu Cedric. Dann lenkt etwas hinter ihm ihre Aufmerksamkeit auf sich.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 07. Juli 2003, 19:42 Uhr
Shyada geht voran und Cedric folgt ihr, still, unauffällig und wachsam. Sie hatten bereits einige Stände und jede Menge seltsamer Händler abgeklappert, doch bisher keinen Erfolg gehabt. Die Amazone ist dementsprechend wütend und er muß unter der Kapuze grinsen, zu gut konnte er sich das Blitzen ihrer grünen Augen vorstellen. Keinen Moment später ist sie allerdings schon wieder abgelenkt, er folgt ihrem Blick mit den Augen, dreht sich um und sein Herz setzt einen kleinen Moment aus. Da hinter ihm, zwischen zwei Häusern tritt gerade ein grobschlächtiger, schmutziger Mann heraus und kommt mit großen, beinahe bedrohlich wirkenden Schritten genau auf sie zu. Verdammt..Aram...Er wird mich nicht erkennen... Cedric versucht, sich einzureden, dass er unter seinem Umhang, mit der Kapuze so tief ins Gesicht gezogen absolut unerkennbar war, auch für einen so alten Bekannten. Etwas irritiert bemerkt er, als er unvorsichtig einen Blick zu Shyada hinwirft, dass auch sie angespannt da steht, den Mann erst unverwandt ansieht und dann, etwas was er an ihr noch nie gesehen hatte, blickt sie sich scheinbar einen Ausweg suchend um bis ihr Blick auf den jungen Mann neben sich fällt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 07. Juli 2003, 20:24 Uhr
Unsicher ob er das richtige tut schaut Bregond auf dir Grube herab, er ist kein Krieger, ist er nie gewesen, doch im Moment sieht er keine andere Möglichkeit an das Gift für Noyea heran zu kommen. Brutus steht breit grinsend neben dem Elf und schaut auf die beiden die unter ihm Kämpfen, oder besser gesagt miteinander Ringen. Das Ziel beider Männer scheint zu sein, seinen Gegner in die Dornen zu stoßen, ihre Waffen liegen um Dreck irgendwann im Gefecht verloren.
„ Das hier ist etwas anderes als die Kämpfe oben“ Ruft der Zwerg über die grölende Menge hinweg „ Da oben das sind die Schaukämpfe, hier unten wollen die Leute Blut sehen und nicht nur einfach den Tot der Kämpfer, verstehst du was ich meine? Es muss lange dauern, dafür Zahlen sie an den Sieger große Summen. Siege hier und du bist wer!“
Bregond zweifelt keinen Moment daran das Brutus ihn dem Pöbel zum Fraß vorwerfen will um dann an seine Börse zu kommen.
„ Wie sind die Regeln?“ Fragt Bregond leise. Der Zwerg lacht laut auf, dann zupft er Bregond am Ärmel „ Regeln, hier gibt es keine Regeln, wer am Ende noch steht hat gewonnen, das sind die Regeln. Anderes als oben ist hier alles Erlaubt, jede Waffe, jeder Trick....sogar Magie, wenn du welche Beherrschst Elf!“
Ein Aufschrei unterbricht den Redefluss des Zwerges und gleich darauf johlt die Menge auf. Einer der beiden Kämpfer war ins Stolpern gekommen und sein Gegner hatte ihn sofort gepackt, genau im Schritt und an der Schulter. Mit letzter Kraftanstrengung hebt der kleinere von beiden seinen Gegner hoch und wirft ihn auf die Stahldornen, ohne einen Laut auf den Lippen stirbt der größere. Schlaff hängt sein Körper an den Dornen, triumphierend reißt er die Arme hoch. Doch von oben kommt nicht der erwartete Jubel und die Münzen, sondern nur schweigen. Plötzlich bricht der Sieger zusammen, getroffen von einem Armbrustbolzen. Ungläubig blickt der Elf den Zwerg an „ Oha das hatte ich vergessen, wenn ihnen der Kampf nicht gefällt, ist auch der Sieger ein Verlierer“ Sagt er lachend „Also doch Regeln“ grinst Bregond der solche Verrätereien von seinem Volk gewohnt war. „ Wenn du so willst, also doch Regeln, also was ist? Willst du hier Kämpfen?“
Bregond legt seine schlanke Hand auf die Schulter Brutus „ Oja ich will hier Kämpfen Brutus, und ich weiß auch schon gegen wen!“ Sagt er mit einem schiefen Grinsen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 07. Juli 2003, 20:44 Uhr
Die Einäugige führt Kadek in einen Nebenraum dort, durch eine Geheimtür, in einen, aus groben Quadern gemauerten, schmalen Korridor, welcher zu einem weiteren Raum führt. Dieser Raum stellt für ihn eine echte Überraschung dar. So schmuddelig und ungastlich die Kneipe, durch die er dorthin gelangte auch war, so gepflegt und geradezu pompös ist dieser Ort. Holzvertäfelung an den Wänden und schwere Teppiche sorgen für eine behagliche Atmosphäre während die reichverzierten Möbel diesen Eindruck noch abrunden. Räucherstäbchen halten den, diesen unterirdischen Labyrinth allgegenwärtigen, Kloakengeruch fern.
Auch der Mann, der ihn dort erwartet hätte mit seiner edlen Kleidung und seinem aufwendig gezwirbelten Schnurrbart ohne weiteres in einen feudalen Palast gepasst. Er stellt sich Kadek als der Leiter der hiesigen Niederlassung vor. Um sich sein Gegenüber gewogen zu halten heuchelt Kadek vor beeindruckt zu sein und kommt nach ein paar gezielten Schmeicheleien zum Kern seines Anliegens.
Das seltsame in Vinnar gesichtete Wesen scheint seit kurzen in dieser Stadt zu leben und diese Nachricht war noch nicht an die übergeordneten Stellen weitergegeben worden. Auch die Frau mit den gelben Katzenaugen und den merkwürdigen Zeichnungen im Gesicht kennt man hier.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 07. Juli 2003, 21:29 Uhr
Kaum das sie den Mann erkennt, beginnt es hinter ihrer Stirn zu arbeiten. Wenn nicht ein Wunder geschehen würde, dann würde er zwangsläufig genau auf sie zukommen. Da er sowohl Shyada als auch Cedric von früheren -zweifelsfrei unschönen- Begegnungen her kennt, dürfen sie auf keinen Fall riskieren, dass er sie sieht. Sie haben zwar den Schutz ihrer Umhänge und Kapuzen, aber das ist ein recht dürftiger Schutz. Man konnte Personen auch an ihren Eigenarten erkennen. Und wer hier unten lebt würde mit Sicherheit auch hinter Verkleidungen blicken können.
Verfluchter Dreck...
So unauffällig wie möglich blickt sich Shyada um. Überall in ihrer Nähe herrscht Gedränge. Ein Fluchtversuch würde somit unmöglich werden. Zudem würden sie nur Misstrauen erwecken, wenn sie plötzlich weglaufen würden. Ganz davon abgesehen- wohin sollten sie? Dies war kein Ort, an dem sie genau sagen konnten, was hinter der nächsten Biegung kommen würde.

Da zu ihrer Rechten und hinter ihnen die Menge der Händler mit ihren Kunden ist, würde nur ein Ausweg nach links bleiben, denn vorne wartet Aram. Außer einer Mauer an der die Stände angelehnt sind, befindet sich dort jedoch nichts weiter. Die Situation scheint ziemlich aussichtslos und Aram kommt immer näher.
Fast will sich schon Verzweiflung in der Amazone breit machen, da es seit langem schon nichts mehr gegeben hat, wo es kein Entkommen gibt, als ihr Blick auf Cedric fällt. Der Gedanke ist kaum fassbar und schon setzt sie ihn in die Tat um. Viel Zeit zum nachdenken hätten sie sowieso nicht.
Ohne dass Cedric sich wehren kann, packt sie seine Hand und zieht ihn an sich ran. Gleichzeitig geht sie einige Schritte weiter nach hinten und läßt sich nach hinten fallen, bis sie die Mauer im Rücken spürt. Cedrics  Hand, welche die Amazone noch immer fest hält, legt sie auf ihre Hüfte. Mit einem ihrer Beine zieht sie Cedric noch ein Stück dichter an sich heran, während ihre Hände seinen Nacken umschließen und es so aussehen lassen, als wolle sie ihn dazu drängen, sie zu küssen.
"Du guckst jetzt nur mich an und niemand sonst!" Ihre Stimme hat einen Befehlston. Allerdings wagt sie nur zu Flüstern.
Durch die Hektik ist die Kapuze von Shyada heruntergefallen, aber Cedric und ihre Haare bilden genug Sichtschutz. Außerdem konnte sie so Aram unauffällig mit Blicken folgen um zu sehen, wann er außer Reichweite ist.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 07. Juli 2003, 22:42 Uhr
Der Ausdruck in seinem Gesicht läßt sich nur mit entsetzt und überrascht beschreiben als die Amazone nach seiner Hand greift, ihn mit sich an eine Wand und dicht an sich zieht. Ihre Kapuze verrutscht und er kann unter seiner Kapuze hervor ihren wundervoll geformten Mund und die grünen Augen erkennen. Sie zischt ihm zu, er solle stillhalten und er hält still, fäßt sogar noch fester zu und zieht sie nah an sich heran. Cedric´s Herz schlägt wild und zu gern hätte er sie jetzt wirklich geküßt, doch er läßt es bleiben. Shyada folgt Aram mit den Augen, als dieser vorbeigeht und er fragt sich nicht, woher sie den Schläger und Hehler kennt, sie hatte sicher genug Abschaum gesehen in ihrem Leben.
Viel zu schnell ist der Mann an ihnen vorbei, und Shyada blickt ihn zweifelnd an, ehe er sich etwas zu hastig von ihr löst. Sich räuspernd tritt er zurück auf die Straße, rückt die Kapuze zurecht und blickt sich suchend um. Dabei fällt sein Blick auf ein altes, grauhaariges Weib das unter einem zerschlissenen Sonnensegel Wozu brauchen sie hier unten Sonnensegel? Er schüttelt den Kopf, aber als er sich den Stand näher betrachtet erkennt er das sich darauf verschiedene Schmuckstücke befinden. Ohne ein Wort zu sagen, deutet er auf den Stand. Shyada nickt nur, den Blick den sie ihm zuwirft kann er zum Glück nicht sehen, dann geht sie voran und er begibt sich wieder auf seinen Platz als Schatten. Nur mühsam hält er den Blick gesenkt, gerade so tief, das er lediglich ihre Kniekehlen erkennen kann.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 07. Juli 2003, 23:02 Uhr
Verärgert folgt Kadek der Einäugigen durch die verwinkelten Tunnel der Unterstadt. Dieser arogannte Pfau! Im Höllenfeuer soll er schmoren! Wie kann er es wagen meinen Wunsch abzulehen? Von wegen nicht genug Kapazitäten. Mögen die Dämonen ihn dafür zerfleischen und anschließend verkehrt wieder zusammensetzten! Na, wenigstens hat er die Informationen gehabt. Aber einen weniger unaufälligen Führer hätte er mir ja geben können. Und ob mir ein halbes Kind bei meinem Auftrag genügend Respekt verschaffen kann halte ich in dieser Umgebung für mehr als fraglich. Naja wenigstens ist sie bemüht und scheint sich ja auch auszukennen. Was besseres habe ich ja auch nicht.
Während er sich noch ganz seinen inneren Schimpftriaden hingibt erreichen sie schließlich ihr Ziel. Der Gesank von Schweiß, Alkohol, Erbrochenen und anderen unaussprechlichen Dingen der Kadek beim Eintreten entgegenschlägt treibt ihn schier die Tränen in die Augen. Beim großen Finstern, was für ein Loch!

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 07. Juli 2003, 23:28 Uhr
In der Kascheme ist es nicht nur stickig sondern auch so laut, das man sein eigenes Wort nicht verstehen kann. Im Zentrum scheint sich ein großes Loch zu befinden auf dessen Grund offenbar Showkämpfe stattfinden die vom Publikum johlend untermahlt werden.
Zielstrebig führt ihn die Einäugige zu einem wieselgesichtigen Mann nach ein paar Worten winkt sie ihn herbei. Kadek verschwindet mit ihn in enem Nebenzimmer, in dem es nicht ganz so laut ist, um seinen Auftrag zu besprechen, während die Einäugige noch dableibt um vom Kampf gefesselter Zuschauer um ihr Geld zu erleichtern.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 08. Juli 2003, 00:05 Uhr
Zufrieden über den abgeschlossenen Auftrag verläßt Kadek mit der Einäugigen die Kascheme wieder. Etwas in Gedanken folgt er ihr. Sie kennt sich hier bestens aus und er allein hätte den Weg in den verwinkelten Labyrinth sowieso nicht gefunden. Also warum auch groß auf den Weg achten?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 08. Juli 2003, 00:22 Uhr
Shyada hatte Cedrics Gesicht nicht gesehen, aber dafür hatte die das Schlagen seines Herzes durch das Gewand gespürt. Zu hart, selbst wenn er sich aufgrund ihrer Aktion erschrocken hätte. Auch seine hastige Bewegung verrät ihn. Shyada ahnt etwas, aber noch bevor sie den Gedanken richtig fassen kann, wird er auch schon wieder weggefeht. Cedric deutet mit einem Kopfnicken auf eine alte Frau, welche nur wenige Schritte entfernt mit den Rücken zu ihnen sitzt.
Sorgfältig streift sich Shyada die Kapuze über und geht auf den Stand zu. Gefolgt von Cedric. Die Alte ist für Shyada nicht weiter von Interesse. Hätte sie oben in Talyra gesessen, so würde man sicherlich auf sie aufmerksam werden, hier ist sie aber nur eine von vielen verschrumpelten Alten, die vielleicht schon zu lange gelebt haben.
Aufmerksam blickt sich Shyada die Waren an. Nicht nur Schmuckstücke liegen dort aufgereiht, auch jede Menge kleiner Flaschen stehen nebeneinander und verströmen eigenartige Gerüche. Fast schon will Shyada ihren Blick abwenden, als sie eine Kette sieht, die weiter hinten liegt- vielleicht weil sie nicht käuflich ist? Gerade in dem Moment als Shyada die Alte ansprechen will, wird sie von der Seite angerempelt als sich ein Mann an ihr vorbeidrängt. Wütend funkelt Shyada ihn und das einäugige Mädchen an, dass scheinbar seine Begleitung ist.
"Ich würde dir raten besser aufzupassen." Ihre Stimme ist kalt und kaum dass sie die Worte ausgesprochen hat, widmet sie sich wieder ihrem Auftrag. Für alles andere hat sie keine Zeit.

"Ist die dort zu verkaufen?"
Die Alte blinzelt Shyada mit ihren Augen an und folgt dann dem Finger den Shyada auf die Silberkette mit den tropfenförmigen Rubinen richtet. Statt einer Antwort erhält Shyada erstmal nur ein Grinsen. Eines was etwas enthüllte, was man nur noch dürftig als Zähne bezeichnen konnte.
"Nun wenn ihr gut bezahlen könnt mein Kind." Die Alte lächelt hämisch und sieht sie durchdringen an. Die Augen suchen etwas unter der Kapuze, aber Shyadas Gesicht liegt im Dunkel.
"Eigentlich bin ich gar nicht an der Kette interessiert.. vielmehr würde mich interessieren, woher ihr sie habt. Und ja ich kann gut bezahlen. Sehr gut sogar!"
Shyada deutet kurz auf Cedric und flüstert dann etwas zur Greisin.
"Oder warum glaubt ihr, habe ich ihn bei mir?"

Die alte Frau läßt ihren Blick prüfend über die Gestalt von Cedric gleiten. Das Lächeln was in ihrem Gesicht erscheint, zeugt mehr als deutlich davon, dass ihre Gedanken nicht unbedingt nur beim geschäftlichen bleiben. Um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, tritt Shyada zwischen die Alte und Cedric.
"Also was ist nun?"

Hastig wackelt der Kopf hin und her als die Frau nickend zustimmt.
"Aber ihr bezahlt vorher! Und ich kann euch nicht versprechen, dass ihr auch das zu hören bekommt, was ich gerne hättet."
Nun ist es Shyada die lächelt, auch wenn dies niemand sehen kann. "Ich würde sagen, ich werde euch eine Handvoll Münzen dafür dass ihr redet geben und wenn mich eure Antwort zufrieden stellt kriegt ihr noch eine Handvoll."
Gierig blicken die Augen zu Shyada. Es ist fast schon zu einfach. Aber was würde man hier unten nicht für Geld kriegen?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 08. Juli 2003, 07:57 Uhr
Er folgt der Amazone, den Blick gesenkt und auf ihre Füße gerichtet. Vor dem Stand bleiben sie stehen und Shyada, schon geübt fragt tatsächlich, wieviel eine bestimmte Kette kostet. Am liebsten hätte er aufgesehen, sich das Schmuckstück angeschaut, welches sie vielleicht endlich ein Stück näher an den Mörder heranbrachte. Er will diesen Kerl kriegen, nicht weil er Corborel getötet hatte, der ihm nichts bedeutete, sondern einfach um ein Verbrechen zu lösen, einen Mord zu sühnen. Er war schon immer stur und entschlossen gewesen, wenn es galt eine Aufgabe zu erfüllen und das hatte ihm vor einiger Zeit neben der normalen Bekanntschaft zweier Kinder, deren Väter miteinander gedient hatten, auch Olyvar´s Freundschaft und Achtung eingebracht und das ist etwas, was er nicht mehr verlieren will.
Tief in Gedanken versunken reagiert er zu spät, als irgendein Kerl die Amazone anrempelt. Verdammt, lass dich hier nicht ablenken. So tritt er einen Schritt näher, bemerkt den Blick den die Alte ihm zuwirft jedoch nicht und stellt sich dicht hinter Shyada. Verstohlen wirft er einen Blick auf die Kette um die es anscheinend geht und ein leises Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht. Das könnte eine sein... Shyada verhandelt mit der Alten und scheinbar ist diese so gierig, dass sie auf etwaige Gefahren überhaupt nicht mehr achtet. Die Amazone holt aus ihrem Geldbeutel eine Handvoll Münzen und gibt sie der Frau, woraufhin diese ihnen, plötzlich doch mürrisch und widerwillig erzählt, was sie wissen wollen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 08. Juli 2003, 10:01 Uhr
Etwas verspätet reagiert Cedric erst und tritt dichter hinter Shyada. Auch wenn er sie nicht direkt berührt, so kann sie ihn doch spüren. Allein schon weil von seiner Richtung nicht der widerliche Schweißgestank der anderen Männer hier unten lebenden Männer kommt.

Wohlweislich, dass zuviele Blicke auf den Geldbeutel Gesindel anlocken könnten, greift Shyada unter ihrem Gewand nach den Silbermünzen und hält es der alten geschlossen hin. Kaum dass sie die Münzen in ihren runzligen Händen hält, läßt sie sie auch schon in ihrer Tasche verschwinden. Versteckt unter ihrem Umhang hört sich Shyada die Worte der Alten an.
Sie gibt eine grobe Beschreibung eines Mannes, aber das alles ist unwichtig für Shyada- zumindest zweitrangig. Sie hatten nur das Haar und die Vermutung, dass es sich um einen Dunkelelben handelt. Das Weib erwähnt weder etwas von weißen Haaren noch von dunkler Haut- wie auch? Schließlich hatte der Mann laut der Beschreibung auch darauf geachtet, dass niemand sein Gesicht sehen würde.
Zwar hat sich Shyada mehr von der Alten erhofft, aber sie muß nehmen was sie kriegen kann.
Er ist vielleicht schlauer als ich dachte...
"Habt Dank." Shyada greift abermals unter ihre Tasche, aber holt keine Handvoll sondern lediglich ein paar Münzen hervor. Keifend fährt die Alte auf und beschimpft Shyada. Amüsiert glitzern die Augen der Amazone, als sie sieht wieviel Kraft doch noch in dem Weib steckt.
"Ich denke ihr habt mehr gekriegt als euch zusteht. Wenn ihr mir den Kerl gleich besorgt hättet, nun dann hättest du auch mehr gekriegt."

Ohne sich noch einmal umzusehen, ob die Alte ihr eventuell jemanden hinterherschickt, entfernt sich Shyada von dem Stand. Cedric folgt wie immer.
Selbst wenn man nach ihnen suchen würde. Die Alte interessierte nur das Geld und hier unten nach zwei verhüllten Gestalten zu suchen, würde nicht wirklich erfolgversprechend sein.
Nun komm ich doch noch dazu mir die Kämpfe anzusehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 08. Juli 2003, 10:22 Uhr
Selbst wenn die Alten ihnen nicht den Weg zu den Gruben beschrieben hätte, so hätten sie sie dennoch gefunden. Etwas abseits gelegen gehen ständig irgendwelche der zwielichtigen Gestalten hin und kommen  mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht wieder. Zudem herrscht höllischer Lärm wenn jemand- getroffen oder siegreich- in einer der Gruben herumläuft.

Aufgrund der der Enge rund um die Gruben dauert es seine Zeit, bis sich Shyada und Cedric soweit vorgearbeitet haben, dass sie etwas sehen können. Dicht gedrängt stehen sie inmitten einer Menge Schaulustiger, welche die Kämpfer unten in der Grube anfeuern oder sie ausbuhen. Shyada wagt sich noch ein Stück weiter nach vorne und zieht Cedric abermals hinter sich hinterher. Nur ein kleines Stück vom Rand entfernt kommt sie zum stehen und sieht sich das Spektakel in der Grube an. Ein Dunkelelb kämpft dort unten nicht, dafür aber zwei zerlumpte Gestalten, die man vielleicht nach zuviel Bier oder Met als Kämpfer bezeichnen konnte. Keiner von den beiden scheint wirklich geübt im Umgang mit Waffen zu sein. Shyada ist sich allerdings sicher, dass sowas auch nicht verlangt wurde, denn beide schlugen einfach auf den anderen ein, wenn sie eine Chance sehen, dessen Deckung zu durchbrechen.
Shyada dreht ihren Kopf soweit zur Seite, dass sie in die Dunkelheit- trotz der Nähe ist nur sein Kinn zu erkennen- unter Cedric Kapuze blicken kann.
"Ich denke wir werden jede Grube einzeln abklappern müssen." flüstert sie ihm zu. Sie hofft, dass er ihr Worte  trotz des Lärms um sie herum versteht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 08. Juli 2003, 12:55 Uhr
Der Zwerg war nicht begeistert gewesen als Bregond ihm gesagt hatte gegen wen er Kämpfen will, hatte er es sich doch leichter vorgestellt an das Geld zu kommen. Doch konnte der Elf sehen das Brutus zu gierig war um seinem Vorschlag ab zu lehnen. „ Also verstehe ich dich richtig, dein ganzer Besitz geht an mich wenn du verlierst? Ich frage nur aus dem Grund, nicht das nachher irgendwelche Verwandte von dir hier auftauchen und dein Erbe fordern.“ Die buschigen Augenbraue heben sich etwas bei seiner Frage. „ Nein, niemand wird kommen und irgendetwas fordern, falls du Siegst gehört alles was ich bei mir trage dir!“
„Abzüglich meiner Provision versteht sich“ mischt sich der zweite Zwerg ein, der hinter den beiden gestanden hat „ Genauso wie er alles bekommt was du hast Brutus, mein Freund! Obwohl ich nicht bezweifle das du gewinnst gegen so einen schmächtigen Elf.“ Beide Zwerge sehen sich Verschwörerisch an, beide versprechen sich einen schnellen Sieg.

Nach kurzer Zeit steht Bregond auf dem Grund der Grube, wie er so was hasst. Doch um an das Gift zu gelangen muss er diesen weg gehen. Die Menge, die oben an den Brüstungen steht johlen und schreien den Namen des Zwerges, der gerade die Arena betritt. Erstaunt zieht Bregond eine Augenbraue hoch, Brutus hatte sich umgezogen und trug nun nur noch eine Lederhose, und ein Wollhemd. Darüber hat er eine gefährlich aussehende Lederrüstung gezogen, die mit Mettalbändern verstärkt. An Arm und Beischienen stehen scharfe Dornen ab, doch das gefährlichste ist zweifelsohne seine Waffe, ein zweischneidiges Schwert, das fast wie ein Henkerschwert aussieht.

Bregond, der immer noch mit seinem Kapuzenmantel in der Mitte der Arena steht, geht zwei Schritte zurück, als er das fast tierische Grinsen in Brutus Gesicht sieht. Dann streift er seine Kapuze ab, und sein wallend weißes Haar kommt zum Vorschein, ebenso seine schwarze Haut. Ungläubiges Raunen geht durch die Menge und auch der Zwerg bleibt plötzlich stehen. „ Du hast mich getäuscht!“ sagt Brutus und speit die Worte förmlich aus, für ihn gab es neben den Blutelfen nichts widerlicheres als Dunkelelfen. „ Ich werde dich an der höchsten stelle aufknüpfen“
Bregond zieht bedächtig langsam Schattentod, nachdem er seinen Umhang ganz abgelegt hat. Der Schein der vielen Fackeln spiegelt sich im Silber der Klinge. „ So wirst du das? Wir werden sehen...“ Urplötzlich bricht die Menge wieder in Geschrei aus, und Wetten auf den Verlauf des Kampfes werden abgeschlossen, der zweite Zwerg mit dem sie hierher gekommen waren kommt bald gar nicht mit, die Wetteinsätze zu den richtigen Leuten zu sortieren. Und dann fällt die Weiße Fahne, das Zeichen für den Anfang.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 08. Juli 2003, 23:41 Uhr
Er ist froh, dass die Kapuze sein Gesicht bedeckt und das er nicht alles um sich herum mitansehen muß. Der Geruch reichte völlig. Die Kämpfer in der Grube vor ihnen umringen sich und werden wie wild angefeuert und jeder scheint sich mit seinen Wetten übertrumpfen zu wollen.
Ein sehr unsanfter Stoß in seine Rippen läßt ihn beinahe in die Grube fallen und laut fluchend dreht er sich zu demjenigen um und blitzt ihn unter der Kapuze hervor wütend an. "Verzieh dich du Stinktier oder du fliegst da rein!" Der Mann vor ihm hebt beschwichtigend die Arme und tritt einen Schritt zurück. Sich beruhigend dreht Cedric sich wieder um, ignoriert Shyadas´s skeptischen Blick und beginnt sich zu fragen, was diese Stadt mit ihm anstellt. So aggressiv bin ich doch sonst auch nicht...
Ein Mann tritt durch die Menge, ein schleimiges Lächeln auf den Lippen und fragt verschiedene Menschen um sie herum, ob sie Lust auf etwas interessantere Dinge hätten. Viele schütteln nur bedauernd den Kopf, doch etwas sagt Cedric, dass sie es ja zumindest einmal probieren könnten. "Hey du." Unbewußt senkt und verstellt er die Stimme und der Mann tritt lächelnd auf sie zu. "Was kann ich für Euch tun mein Herr." Sein Auftreten ist schmeichelnd und irgendwie bereut Cedric es schon, ihn angesprochen zu haben. "Du hast da eben von interessanteren Dingen gesprochen..Was für Dinge sind das?" Der widerliche Fremde verbeugt sich leicht und flüstert ihm zu. "Wesentlich spannendere Kämpfe als die hier...mit weitaus mehr Gewinnchancen.." Er hat sich weit vorgebeugt, Cedric kann seinen ekelhaften Mundgeruch riechen und wirft einen bedeutsamen Blick auf die Stelle wo er die Geldbörse vermutet. Cedric wirft Shyada einen fragenden Blick zu, den diese mit einem Schulterzucken beantwortet. "Gut, führ uns zu den interessanteren Dingen." Er lächelt verbissen, darauf bedacht, sein Gesicht nicht zu zeigen und gemeinsam folgen die zwei dem schmierigen Mann, der sich immer wieder nach ihnen umblickt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 09. Juli 2003, 07:48 Uhr
Nun ist es an Shyada Schatten zu spielen. Zumindest will Cedric wohl nicht mehr stumm hinter ihr hinterherrennen, sondern spricht einen Kerl an, der etwas verspricht, was ihnen vielleicht weiterhelfen könnte. Die Amazone schenkt dem Gespräch nur wenig Beachtung. Cedric würde sicherlich genauso gut wissen, wie er sich zu verhalten hat. Ihre Gedanken drehen sich um das, was kurz zuvor geschehen war. Sie bezweifelt nicht, dass auch Cedric wütend oder agressiv sein konnte, aber diese kurze Ausbruch eben ist beunruhigend. Den ganzen Weg lang, den sie dem fremden Kerl über verfolgen behält Shyada nicht nur ihr  Umfeld, sondern auch Cedric im Auge. Würde so etwas wie vorhin nochmal passieren und das im falschen Moment... Mit einem Kopfschütteln wischt sie den Gedanken beiseite und konzentriert sich wieder auf den Weg. Alles was irgendwie von Bedeutung ist, will sie sich merken. Würde es zum Kampf kommen, oder gar dass sie fliehen müßten, so würde es mehr als hilfreich sein zu wissen wo sie lang müssen. Allerdings gibt es hier unten reinweg gar nichts, was irgendwie besonders wäre. Jeder Stand scheint dem anderen gleich zu sein. Das Gleiche gilt für die Häuser.

Der Kerl führt sie durch etwas ruhigere Strassen- dennoch sind sie hoffnungslos überfüllt- und biegt immer wieder ab, wo Shyada eine Sackgasse vermutet hätte. Irgendwann ebbt das Geschrei der Gruben hinten ihnen ab und macht neuem Geschrei Platz.
Zu dritt gehen sie auf die Personenmasse zu, die sich um eine andere Art von Grube versammelt hat. Abwesend bemerkt Shyada, dass Cedric dem Mann eine Münze in die Hand drückt. Aber das interessierte sie nicht. Die Grube ist voll von Metalldornen und nur selten glänzt eine im Fackelschein. Der Rest ist übersäht von Blutflecken und Rost. Da zuviele Leute vor ihr stehen drängt sich die Amazone nach vorne, damit sie die Kämpfer besser sehen konnte. Für einen Moment ist sie so außer Reichweite von Cedric, der noch weiter hinten steht.
Abrupt bleibt sie stehen und starrt förmlich auf das was sich dort unten in der Grube befindet.
"Ced?" flüstert sie leise, aber als sie sich umdreht, steht nicht Cedric hinter ihr. Kurz hält sie ihren Kopf hoch und blickt sie nach ihm um, wendet sich dann aber auch schon gleich dem Schauspiel zu.
Ob er das ist?
Mit gemischten Gefühlten betrachtet Shyada den Dunkelelb. Vielleicht hatte sie schon mal irgendwann einen gesehen, aber dann sicherlich nicht aus dieser Nähe. Seine Haut ist viel dunkler, als sie sich vorgestellt hatte und die Haare scheinen nicht nur ein grau oder ähnliches zu sein, sondern sind wirklich weiß. Etwas an der Art wie er sich bewegt, sagt Shyada, dass für den Zwerg trotz seiner Rüstung nicht leicht werden würde. Ob der Elb Gewinnchance hat, kann Shyada nicht sagen. Sie hatte bisher weder den einen noch den anderen kämpfen sehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 09. Juli 2003, 08:17 Uhr
Sie folgen dem Mann, diesmal geht er voran und noch während Cedric den Kerl bezahlt ist die Amazone von seiner Seite verschwunden. Verflucht! Er sieht sich um und vergisst dabei, das Gesicht zu verdecken und irgendwo weit vorne kann er ihren schwarzen Haarschopf entdecken. Etwas erleichtert senkt er den Kopf wieder und beginnt, sich durch die Menge zu wühlen. Ich brauche zwei Brüste, damit würde es schneller gehen... Tatsächlich hatten die, meist männlichen, Besucher dieses Kampfes der Frau weitaus friedlicher und freiwilliger den Platz geräumt, als ihm jetzt und er erntet mehr als einmal böse Worte. Den Mann, der dicht neben ihm stand, als er aufblickte, hatte er nicht bemerkt und er bemerkt auch nicht, dass dieser sich eilig entfernt.
Als er endlich bei Shyada ankommt ist er außer Atem und wirft ihr einen finsteren Blick zu, den sie zum Glück nicht sieht. Die Unterstadt macht einen wahnsinnig und diese Frau tut ihr übriges. Dann bemerkt er, dass sie  völlig fasziniert in die Grube vor ihnen starrt und ihn wahrscheinlich nicht einmal wahrgenommen hat und als er ebenfalls in das Innere der mit spitzen, langen Metalldornen gespickten Grube weiß er auch warum. Dort umrunden sich ein wild aussehender Zwerg in Lederrüstung und ein schlanker, muskulöser Dunkelelb, angefeuert von den Rufen der Umstehenden. Allerdings scheint der überweigende Teil der Menge auf derselben Seite zu sein, denn lediglich der Ruf "Brutus!" ist zu hören und der Zwerg, höchstwahrscheinlich jener Brutus grinst hämisch und siegessicher. Cedric wirft Shyada einen Seitenblick zu, doch dann wendet er sich wieder dem Spektakel unter ihnen zu. Das weiße Haar des Elben leuchtet ihnen aus der Finsternis.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 09. Juli 2003, 13:26 Uhr
Bregond hatte den letzten Kampf von Brutus verfolgt, und er hat großen Respekt vor der Kraft des Zwerges, und so weicht er den ersten Schlägen von ihm aus ohne sie auch nur zu parieren. Das große Schwert pfeift sausend an ihm vorbei und verfehlt den flinken Elf immer nur um Haaresbreite. Schon nach wenigen Schlägen schaut Brutus den Dunkelelben argwöhnisch an, der Elf bewegt sich flink wie eine Schlange, zu flink als das er ihn schnell Besiegen konnte. So langsam dämmert ihm das hier ein Feind vor ihm steht der ihm ebenbürtig sein könnte, und so hebt er sein Henkerschwert zum Gruß.
Bregond tut es ihm gleich, hebt Schattentod und geht in Kampfstellung, verschafft sich festen Halt im Sand der Grube. Diesmal langsamer kommt Brutus nach vorne, tastet sich vor. Versucht nicht Bregond mit einem gewaltigen Schlag zu spalten, sondern seine Schwachstellen zu finden. Erstaunlicherweise handhabt er das gewaltige Schwert mit einer Leichtigkeit die der Elf bisher noch nicht gesehen hat bei einem Zwergen. Und so bekommen die Zuschauer das was sie sehen wollen, einen langen Kampf mit zwei Kriegern die sich gegenseitig nichts schenken. Zahlreiche Angriffe gehen ins leere oder werden pariert und das Klirren von Stahl ist weithin über das Gejohle der Menge zu hören.
Eine ganze Weile hatte Bregond sich damit begnügt den Angriffen von Brutus aus zu weichen oder aber sie zu parieren, obwohl das ziemlich Kraftraubend ist, den kräftigen Schlägen des Richtschwertes stand zu halten, als Brutus bei einem Schlag zu weit ausholt und durch den Schwung etwas aus dem Gleichgewicht gebracht wird, geht der Elf in die Offensive über. Schattentod schnellt vor und trifft Brutus an seinem mächtigen Oberarm und hinterlässt eine lange feine Linie hellroten Blutes. Sofort schreit die Menge auf, doch die beiden Kämpfer bekommen davon nichts mit, sie sind gefangen in ihrem Schwerttanz. Brutus brüllt auf, und wirft sich sofort zu dem Elfen herum, doch Bregond ist sofort nach seinem Ausfall auf die Knie gegangen und so saust das Schwert über seinen Kopf hinweg, mit einer Rolle bringt er sich außer Reichweite um einige Schritt entfernt wieder auf die Füße zu kommen. Die Wut seines Gegners kommt ihm mehr als gelegen und er erkennt das er Siegen kann, wenn er sich diese Wut zu nutze machen kann.
„ Ist das alles was du zustande bringst? Luftlöscher schlagen?“ Fragt er herausfordernd und seine Stimme tropft nur so von Hohn.
Brutus wendet sich wutschnaubend zu ihm um, doch hatte er schon genug Grubenkämpfe erlebt um auf den Trick von Bregond herein zu fallen. Diesmal lässt er der Elfen angreifen und bald sind sie wieder in ihrem Schwerttanz gefangen, ein gegenseitiges geben und nehmen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 09. Juli 2003, 16:44 Uhr
Mehr als aufmerksam betrachtet Shyada die beiden Kämpfer. Falls Bregond dort als Sieger hervor gehen würde, könnte sie so etwas von seiner Technik lernen und im späteren Kampf für ihren Vorteil nutzen. Immer wieder huschen die grünen Augen der Amazone über die Grube um auch jede noch so kleine Bewegung einzufangen.
Gar nicht mal so schlecht...
Für einen Moment vergißt Shyada sogar, aus welchem Grund sie hier ist. Normale Schaukämpfe die es zu hauf in Städten gibt, haben nur wenig zu bieten und sind meist nur gestellt, das hier aber war etwas anderes. Allein an den Bewegungen, den Zurufen und dem ganzen Drumherum konnte jeder sehen, dass es hier um Leben ging. Und genau das macht seinen Reiz bei diesen Kämpfen aus.
Als jemand hinter sie tritt, vermutet Shyada Cedric. Um sicher zu gehen dreht sie ihren Kopf zu ihm. Die Blicke und das mürrische Gesicht entgehen ihr. Auch er starrt mittlerweile auf den Dunkelelben. Zumindest geht Shyada davon aus, denn die Kapuze weist sein Gesicht in die Richtung. Gerade als sie sich wieder dem Spektakel zuwenden will, bemerkt sie zwei Männer gleich neben ihr die aufgeregt tuscheln.
"Und ich sage dir, Brutus wird gewinnen."
Plötzlich holt er einen kleinen Dolch aus einer Tasche und wiegt ihn in der Hand. Mit einem Grinsen sieht er zu seinem Partner und holt Schwung.
"An deiner Stelle würde ich das lassen, schließlich möchte ich noch etwas Spaß mit dem kleinen Elben dort haben." Shyadas Hand schließt sich fest um das Handgelenk des Mannes. Wie er ihre Worte auffassen würde, ist ihm überlassen.
Erst verwirrt und dann wütend blickt er zu Shyada und reißt seine Hand los.

"Verzieh dich du kleine Nutte. Ich werde mir wegen dir doch nicht mein Geld nehmen lassen."
Shyada stemmt eine Hand in die Hüften, "Hat dir deine Mutter nicht gesagt, dass man keine Frauen beleidigt?"
Ohne Vorwarnung haut sie ihm die Faust mit voller Wucht in den Bauch. Ein erschrockenes Keuchen ist zu hören. Der zweite Mann will sich gerade Shyada schnappen, als er Cedric bemerkt der sich bisher ruhig verhalten hat, aber nun etwas näher zu Shyada tritt.
Die Amazone ist sich sicher, dass sie später irgendwelche Vorträge über ihr Verhalten zu hören kriegen würde, aber das ist ihr im Moment egal.
Zögernd blickt sich der Mann um und entschließt sich dann lieber seinem Freund zu helfen. Vielleicht gehören ja noch mehr Leute zu ihr? Gemeinsam hinken die beiden ein Stück von Shyada und Cedric fort.
Mit einem Schulterzucken dreht sich Shyada wieder dem Schauspiel zu und wartet dass Ende ab, denn dann würde ihr der Elb gehören. Das heißt, wenn er gewinnt...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 09. Juli 2003, 20:04 Uhr
Ein harter Schlag trifft Schattentod, den Bregond hochgerissen hatte um einen Schlag von Brutus zu parieren. Die Wucht des Aufpralls lässt den Elfen vor Schmerz aufstöhnen, feine Schweißperlen bilden sich auf seiner Stirn, und der Zwerg kommt dem Elfen gefährlich nahe. Was  Bregond schmerzhaft in Erinnerung gerufen wird, als Brutus sein Knie hochreißt und ihm mit der scharfen Seite seiner Beinschienen trifft, und ihm eine schmerzhafte Fleischwunde beibringt. „ Verfluchter Elf, ich mach die so fertig das noch nicht mal die Hure wiedererkennt die dich geschmissen hat“ faucht Brutus. Das weiße Haar von Bregond hängt schon nass an seinem Kopf herunter vor lauter Anstrengung, er ist es nicht gewohnt ein offenes Gefecht zu führen, seine Arme werden lahm und er Blutet inzwischen aus mehreren Wunden. Lange halte ich das nicht mehr durch, ich muss mir was einfallen lassen Doch bevor er zuende denken kann, drängt der Zwerg schon wieder auf ihn ein. Ein zwei Schläge wehrt der Elf noch ab, dann ist es soweit er kann Schattentod nicht mehr halten, sein Handgelenk ist geprellt von den harten Schlägen. Mit einem harten Schlag auf die Klinge, schlägt Brutus ihm die Waffe aus der Hand. Das Publikum jubelt, schreit frenetisch den Namen des Zwerges. „ BRUTUS   BRUTUS   BRUTUS „ hallt es durch die große Höhle. Bregond ist etwas gebeugt und hält sich mit schmerzverzehrtem Gesicht sein Handgelenk. „ Ich hab doch gesagt ich mach die fertig, du dreckiger Elf“ grinst Brutus. Langsam kommt er näher, lässt sich von der Menge feiern, doch anstatt den Elfen zu enthaupten, tritt er ihm in den Magen. Stöhnend geht Bregond zu Boden, in seinem Mund sammelt sich warmes Blut. „ So schnell kommst du aber noch nicht in die Hölle, die Leute haben bezahlt und dafür sollen sie was geboten bekommen.“ Wieder tritt der Zwerg dem Elfen heftig in die Magengrube, so das er ein Stück zur Seite rollt und Blut spuckt. „ BRUTUS; BRUTUS; BRUTUS“ schreien der Pöbel, die sichtlich ihren Spaß haben, als der Zwerg den Elfen der auf dem Boden liegt noch mehrmals schwer tritt. Dann als er meint der Elf habe genug rammt er das Henkerschwert eine Handbreit in den Arena Boden, beugt sich zu Bregond herab und reißt seinen Kopf an den Haaren hoch, damit dieser ihm in die Augen schauen kann. „ Und nun kommt dein Ende“ Mit der selben Leichtigkeit wie Brutus des Nordmann hochgehoben hat, hebt er Bregond hoch, stemmt ihn über seinen Kopf um ihn auf die Metalldornen zu schleudern. Gerade noch Rechtzeitig kommt Bregond an seinen verborgenen Dolch, den er unter seinem Wams versteckt hatte, just der Dolch den er bei Szandor dem Magier gestohlen hatte und er ihm nachher sogar Geschenkt hatte. Siegessicher geht der Zwerg mit seiner Beute an den Rand der Arena, sein breites Grinsen verwandelt sich plötzlich in eine Maske der Überraschung und des Unglaubens. Irgendetwas stimmte nicht, irgendwas ist vollkommen falsch. Und dann sieht er die Klinge des Dunkelelfen und daran sein feuchtes Blut, völlig unspektakulär fällt Brutus auf die Knie und Bregond kann sich gerade noch abrollen um nicht in die Dornen zu stürzen. Brutus, der immer noch auf den Knien hockt, schaut geschockt auf seine Hände, die Rot von seinem Blut sind. Dann fällt er mit einem letzten Blick zu Bregond, in den Sand der sich rot färbt von seinem Blut. Bregond hatte ihm die Kehle durchgeschnitten, nicht mehr und nicht weniger....
Mühsam steht er auf und blickt sich um, keiner der Anwesenden sagt ein Wort, alle schauen wie gebannt auf den Ausgang des Kampfes mit dem so keiner gerechnet hatte. Dann fällt die zweite Fahne, damit steht der Sieger fest und diejenigen die auf den Elfen gesetzt haben fordern ihren Gewinn ein. Bregond selber humpelt zu seinen Sachen, hebt Schattentod auf und schiebt es zurück in seine Scheide.
Dann erweißt er seinem Gegner eine letzte Ehre, schließt seine großen Augen mit der Hand. „ Du hast gut gekämpft...aber du hättest es beenden sollen als du die Gelegenheit dazu hattest. Bevor er sich von dem Leichnam erhebt, schneitet er noch dessen Lederbeutel von seinem Gürtel. Das ist mein Preis Brutus, teuer Erkauft!
Die Magie des Silberringes zeigt schon langsam Wirkung und der Schmerz lässt etwas nach, als der zweite Zwerg, der die beiden hergeführt hatte zu ihm tritt. Anerkennend nickt er ihm zu „ Das ist ein guter Kampf gewesen Elf, wie ist dein Name?“
Was interessiert dich mein Name? „ Nenn mich  Jerlkîrm“ sagt Bregond trotzdem leise. „ Gut Jerlkîm, du bist der Sieger, dir steht all der Besitz von Brutus zu, abzüglich meiner...“
„ Ist schon gut, abzüglich deiner Provision! Behalte alles, ich habe was ich wollte!“ Loas Hand ist in meinem Besitz
Bregond zieht den Kapuzenmantel über, wendet sich ab und verschwindet in dem dunklen Tunnel der in die Grube hinein führt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 09. Juli 2003, 21:41 Uhr
Der Kampf dauert lange und für eine lange Weile sieht es so aus, als würde der Zwerg ihre erste richtige Spur umbringen, doch gerade noch rechtzeitig kann der Dunkelelf diesem Brutus die Kehle durchschneiden und den Kampf somit für sich entscheiden. Kaum jemand hatte von dem Zwischenfall mit den zwei Männern Notiz genommen und so ist Cedric nicht halb so böse auf Shyada, wie er es eigentlich sein sollte.
Ehe der Elb die Grube durch einen dunklen Eingang verläßt schneidet er dem Toten einen Beutel vom Gürtel und das hochzufriedene Gesicht das er dabei macht zeugt von einem wertvollem Inhalt. Was mag das sein?
Shyada, die dem Elben mit den Blicken gefolgt ist, wendet sich an einen der umstehenden und fragt ihn, wo der heldenhafte Kämpfer nun wohl zu finden sei. Sie erntet ein Schulterzucken und ein genuscheltes:"Der Tunnel führt dort hinten raus...Kenn den Kerl nicht." Die Amazone und Cedric schauen sich einen Moment an, dann dreht sich Shyada auch schon um, um zum Tunnelausgang zu gehen. Shyada geht vorran und Cedric folgt ihr dicht auf dem Fuß, um nicht wieder verloren zu gehen.
Der Ausgang ist nicht weit entfernt und als sie sich ihm nähern, können sie eine in einen Umhang gewandete Gestalt davon humpeln sehen. Das muß er sein..

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 09. Juli 2003, 22:05 Uhr
"Verzeiht mein Herr!" tönt ihre Stimme über den Lärm des Geschreis um sie herum. Shyada beschleunigt ihre Schritte und beeilt sich möglichst schnell zu dem Dunkelelben zu gelangen, damit er ihnen nicht entkommen konnte. Immer wieder hindern sie aber irgendwelche Leute daran, die ihr im Weg stehen. Trotzdem ist es ihr möglich, ihm im Auge zu behalten und die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

"Ich weiß ihr seid verletzt, aber wäre es möglich euch unter vier Augen zu sprechen?" Shyada weiß, dass hier normalerweise niemand auf ein solchen Angebot eingehen würde, wenn nicht etwas dabei für ihn rausspringen würde.
"Ich habe euch etwas anzubieten." Ihre Stimmt hat einen verführerischen Unterton auch wenn sie sich sicher sein kann, dass der Dunkelelb sicherlich alles andere an irgendwelchen Angeboten interessiert ist... außer dem verarztet zu werden.

"Es wird auch nicht lange dauern..." zumindest nicht mit euren Verletzungen.
Ein zufriedenes Grinsen breitet sich in ihrem Gesicht aus, als sie den Dunkelelben nur wenige Schritte vor sich näher betrachtet. Aber niemand kann es sehen, da ihr Gesicht durch die Kapuze verdeckt ist. Einzelne Strähnen ihrer Haare ist alles was hervorguckt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 09. Juli 2003, 22:44 Uhr
Bregond geht durch den dunklen Tunnel, der nur durch vereinzelte Fackeln erhellt ist. Der Schmerz lässt schon nach, die Magie die durch den Silberring in seinen Körper fließt gibt ihm neue Kraft. Nicht lange und er würde wieder genesen sein. Die Tunnelöffnung vor ihm ist umrandet mit Totenschädeln die ihn unentwegt Anstarren. Kaum ist er aus dem Tunnel raus, als er hinter sich die liebliche Stimme eine Frau hört, die ihn auffordert stehen zu bleiben um unter vier Augen miteinander zu sprechen. Bregond muss zynisch Grinsen unter seiner Kapuze, wird es schwerlich für ihn möglich sein, es sei denn die Fremde hätte drei Augen.
Ganz langsam dreht er sich um, auf alles gefasst. Seine schlanken Hände liegen gefährlich nah an Schattentod, mit der Gewissheit das er die Waffe schnell genug ziehen kann wenn es möglich wäre. Sie ist ausgesprochen freundlich...zu freundlich

Hinter der Frau steht eine weitere Gestallt in einem Kapuzenmantel gehüllt, ansonsten sind sie alleine.

„ Was hast du an zu bieten, das für mich von Interesse sein könnte?“

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 10. Juli 2003, 09:27 Uhr
Shyada weiß nur zu gut, was die Hand an der Seite des Elben zu bedeuten hat. Er ist vorsichtig...
Ganz langsam- um den Dunkelelben nicht zu einer voreiligen Reaktion zu bringen- hebt sie ihre Hände und streift die Kapuze ab. Vielleicht würde es irgendwann mal ein Fehler für sie sein, da eine Frau die keine Hure ist, hier unten durchaus auffallen würde, aber das spielt jetzt keine Rolle. Ihr Gesicht ist völlig regungslos, einzig ihre Augen glitzern ein wenig amüsiert.
"Glaubt ihr wirklich, dass ich so dumm bin und euch von meinem Angebot hier erzähle, wo sicherlich mehr als vier Augen zugegen sind?"
Sie hebt ihre linke Augenbraue und sieht ihn fragend an.

"Eure Waffe werdet ihr nicht brauchen. Solange ihr mir nichts tut, werde ich euch auch nichts tun... und er auch nicht." Mit dem Kopf deutet Shyada auf Cedric.
"Also was ist, können wir irgendwo ungestört reden?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 10. Juli 2003, 20:46 Uhr
Bregond betrachtet sich die Frau vor ihm genau, die ihre Kopfbedeckung abnimmt und ihm ihr Antlitz zeigt. Ihr dunkles Haar und ihr Augen leuchten in einem Glanz das er hier unten noch nicht gesehen hatte, diese Frau gehörte ganz offensichtlich nicht hier her. Ihre Körperhaltung ist entspannt und sie versucht den Dunkelelfen zu beschwichtigen mit ihrer Art.
„ Ich wüsste wirklich nicht was ich mit euch zu Bereden hätte, und sicherlich nicht unter vier Augen. Verzeih mir, aber wie du sicherlich gesehen hast habe ich einen schweren Kampf hinter mir und habe keine Lust mit euch zu schwafeln. Mag euer Angebot noch so reizvoll sein, so möchte ich dennoch nicht in irgendeine Ecke mit euch gehen, wenn es wichtig ist sprich jetzt, aber beeile dich mit deinem Anliegen“ Ist sie wirklich so naiv, das sie glaubt hier unten jemanden zu finden der so dumm ist mit ihr mit zu gehen? Wahrscheinlich lauern ihre Häscher schon hinter der nächsten Ecke und schärfen ihre Waffen...

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 14. Juli 2003, 01:18 Uhr
Wutentbrand beendet Kadek das Ritual. Bei allen Dämonen. Sie hat das Attentat überlebt. Und nicht nur das, sie hat ihn auch erkannt. Wie kann das sein? Sie waren sich doch nie begegnet.
Sie ist hier zwar so etwas wie eine Wahrsagerin, aber er bezweifelt, ob ihre Kräfte ausreichend sein würden das zu erkennen. Also mußte sie noch weitere Hilfe gehabt haben.

An den Ort an dem sie sich befindet wird er nicht viel gegen sie ausrichten können. Aber sie wird dort nicht ewig bleiben können, seine Stunde wird schon noch schlagen. Doch zuerst gilt es sich um den unzuverlässigen Attentäter zu kümmern.

Kadek verläßt, den ihn zugewiesenen Raum um sich auf die Suche nach der Einäugigen zu machen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 14. Juli 2003, 14:15 Uhr
Ihre Augen blitzen vergnügt auf und ein amüsiertes Lächeln erscheint in ihrem Gesicht.
"Ihr glaubt ich möchte euch töten... hab ich recht? Nun wenn das so wäre, dann hätte ich dem Mann vorhin wohl eher meine Hilfe anbieten sollen, statt ihn davon abzubringen seinen Dolch zu werfen... Was solls. Bleibt in dem Glauben. Vorsicht hat sicherlich noch niemanden geschadet."
Sie macht eine Pause und blickt ihr gegenüber an. Trotz des Kampfes der nur wenige Augenblicke her ist, scheint der Mann vor ihr noch viel Kraft zu besitzen. Manch anderer wäre sicherlich über den Boden gekrochen und nicht mehr zum denken fähig. Die Tatsache, dass er aber immer wieder zwischem dem sie und du wechselte spricht dafür, dass er nicht ganz in Form ist.

"Leider läßt sich da wohl nichts machen, da ihr so starrköpfig seid..."
Shyada seufzt einmal auf und blickt dem Dunkelelben dann ins Gesicht.
"Ich hatte einen Auftrag für jemanden. Nur leider ist dieser jemand mittlerweile tot und die Spuren haben mich zu euch geführt. Ich bin nun gerade am überlegen, ob ich euch wirklich töten soll, weil ihr euch einfach Männer entledigt, die für mich von Nutzen sind oder aber, ob ich euch dafür nun seine Arbeit machen lasse."

Das Gesicht der Amazone zeigt keine Regung. Vielleicht würde der Dunkelelb von alleine wissen, wen sie meinte- vielleicht auch nicht, aber dann würde sie ihm schnell auf die Sprünge helfen.
"Ich nehme an, dass ihr wisst von wem ich rede."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 15. Juli 2003, 12:36 Uhr
" Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wovon du redest, was habe ich mit deinen Problemen zu tun? Wenn du jemanden suchst der die Drecksarbeit für dich ERledigt gibt es hier unten bestimmt Leute die gerne auf dein Angebot eingehen werden.
Deine Drohung mich zu Töten überhöre ich jetzt einfach...für Heute ist genug Blut geflossen."

Bregond läßt sie Frau und den dahinter stehenden Mann nicht aus den Augen, er macht einen Wachsammen Eindruck und Bregond möchte nicht hier unten gegen die beiden  Käpfen müssen.

" Was deine Spuren angehen, so bin ich mir sicher das es sich um einen Irrtum handelt. Ich kenne dich nicht, und deinen schweigsammen Freund da hinter dir auch nicht. Wie gesagt wenn ihr beiden Probleme mit irgendwem habt, so sucht euch jemanden der sie für euch löst,  wenn ihr beiden nicht selber dazu in der Lage sind Was sind sie...Freunde von Coborel? Wohl kaum...wie Blaumäntel sehen sie aber auch nicht aus...Kopfgeldjäger?  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 15. Juli 2003, 14:25 Uhr
"Ihr seid ein wenig sehr misstrauisch. Was die Drohung angeht... ich kann sie gerne nochmal wiederholen."
Sie lächelt ihn böse an.
Schließlich seufzt Shyada übertrieben auf- so als würde sie gleich aufgeben, sie weiter mit dem Elben unterhalten zu wollen- und mustert den Dunkelelben.

"Ihr braucht mich oder meinen Freund auch nicht zu kennen- wer sagt euch, dass euch eure Freunde nicht auch verraten könnten oder euch nicht belügen? Vielleicht fällt mir mein Freund ja auch gleich in den Rücken und ihr seid mich los? Außerdem ziehe ich es von Zeit von Zeit vor anderen meine Aufgaben erledigen zu lassen und da ihr bereits mit Coborel zu tun hattet, wärt ihr für mich von Interesse. Aber scheinbar seid ihr nicht drauf angewiesen... Sicherlich findet ihr auch so genug Aufträge. Mit eurer Hautfarbe dürfte es kein Problem sein, dass euch eine Aufgabe nach der anderen zufällt."
Ihre Stimme ist herablassend.
Mit hochgezogenen Brauen betrachtet Shyada einen Mann, der zu ihnen tritt. Er entspricht dem üblichen Bild der Bewohner der Unterstadt, aber etwas an seinem Benehmen zieht Shyadas Aufmerksamkeit auf sich. Der Fremde gibt dem Dunkelelben mit nervösen Bewegungen ein Zeichen, dass er ihn mal kurz sprechen möchte.
Stand der Kerl nicht vorhin neben uns?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Juli 2003, 12:19 Uhr
Etwas überrascht darüber das die Frau ihn so direkt auf Coborel anspricht ist Bregond schon, doch bei der Erwähnung seines Namens zuckt er nur mit den Schultern.
" Ich glaube das du mich mit jemanden verwechselst. Ich übernehme keine Aufträge...für niemanden." Das ist zwar nicht ganz die Wahrheit, aber das wussten die beiden ja nicht. Als ein weiterer Mann hinzu tritt und ihm irgendwelche Zeichen gibt, die er beim besten Willen nicht versteht, wird ihm das ganze doch etwas Suspekt.
" Sucht euch jemanden anderen für eure Spielchen, ich habe besseres zu tun, als mit dir hier rumzu stehen."
Argwöhnisch beobachtet der Dunkelelf den wachsammen Begleiter hinter ihrem Rücken, der bisher noch kein Wort gesagt hatte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 17. Juli 2003, 19:58 Uhr
Er hatte dem Gespräch schweigend zugehört, bereit zwischen die Amazone und den Dunkelelb zu springen und als ein Fremder zu ihnen tritt spannt er sich. Der Mann macht dem Dunkelelben seltsame Zeichen und Cedric zieht eine Augenbraue in die Höhe. Zum Glück scheint Bregon nicht an einem Gespräch interessiert zu sein, sondern tritt sogar noch einen Schritt zurück.
Irgendwie läuft gerad alles verkehrt. Er hat den Gedanken kaum zu Ende gedacht als der Fremde noch einen weiteren Schritt auf den Dunkelelb zumacht und laut zu ihm spricht. "Heda Dunkelelb, lass dich von denen nicht bequatschen, die sind von der Stadtwache!"
Cedrics Herz setzt für einen Moment aus und die Kinnlade klappt ihm herunter, das konnte doch nicht wahr sein dass dieser Kerl da ihre Mission und nicht zuletzt ihr Leben in Gefahr brachte.
Der Dunkelelb blickt von einem zum anderen, sichtlich irritiert, doch etwas anderes zieht Cedrics Aufmerksamkeit auf sich. Die Worte des Fremden waren klar und deutlich einige Meter getragen worden und die umstehenden Männer wenden sich ihnen bereits lauernd zu. Shyada wirft ihm einen irriterten Blick zu und noch ehe sie irgendetwas tun können treten die ersten Männer bereits bedrohlich näher und der Dunkelelb tritt, die Hand unter seinem Cape am Schwert einen Schritt zurück.
Irgendwer spuckt ihm vor die Füße und von links ist das schabende Geräusch eines Schwertes das aus der Scheide gezogen wird zu hören. Noch wagt niemand den ersten Schritt, doch Cedric weiß, dass sich diese Männer nicht mehr lange zurückhalten würden. Er blickt von Shyada zu den Männern um ihn herum und dann wieder zurück zur Amazone und ohne weiter zu überlegen packt er ihre Hand, greift mit der anderen nach seinem Dolch und stürzt vorwärts.
Er ist sich nicht mehr sicher, wo der Dunkelelb stand und so stürzt er einfach blind in die Menge, drängt sich um sich schlagend und stechend durch die stinkende menschliche Mauer vor ihm und nimmt den Schmerz zwischen seinen Rippen für einige Zeit nicht wahr. Er blickt sich suchend um, doch er kann den Dunkelelben nicht mehr sehen. Immer mehr Menschen drängen sich näher, wollen sehen was dort geschieht und mehr als einmal müßen die zwei einem Messer, einem Schwert oder anderen seltsamen Waffen ausweichen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 17. Juli 2003, 22:16 Uhr
Von einer Sekunde auf die andere scheint sich die Situation dramatisch zu ändern. Wie gebannt starrt Shyada hasserfüllt auf den Fremden, der sie verraten hat. Gerade in dem Moment wo sie auf ihn losgehen will greift jemand nach ihrer Hand und zieht sie fort.
"Laß mich los verdammt!" schreit sie Cedric an, doch dieser hält sie nur noch mehr fest und zieht sie hinter sich her. Immer wieder werden sie von Messern und Fäusten getroffen. Durch die allgemeine Hektik und das gegenseitige Behindern der Angreifer bleiben sowohl Cedric als auch Shyada von größeren Wunden verschont.
Bregond ist für sie nun aber außer Reichweite. Es hatte nicht mehr viel gefehlt und er hätte ihnen gehört. Nun aber ist er gewarnt und würde sie bei ihnen sicherlich nicht mehr auftauchen.
[i]Ich bring sie alle um. Diese verfluchten..."

Cedric schleift sie immer weiter durch die Menge. Mittlerweile sind sie ihren Verfolger ein gutes Stück vorraus, aber die Passanten auf den Strassen machen nicht schnell genug Platz, so dass sie nur schwerlich vorankommen.
"Warte!" ruft Shyada plötzlich und muß ihre ganze Kraft aufbringen um Cedric zu stoppen. Seinem Blick kann sie ansehen, dass er keine Lust auf warten oder stehen bleiben hat. Ohne ein Wort zu sagen zieht Shyada ihren Mantel aus und holt einige Münzen aus ihrer Tasche hervor.
"Hey ihr!"
Völlig wahllos spricht sie zwei Passanten an und hält ihnen die Münzen hin.
"Die gehören euch, wenn ihr die Umhänge anzieht und ein Stück durch die Gegend lauft... Am besten da lang!" Shyada zeigt in eine beliebige Richtung, die ihre Verfolger(wenn sie denn den Köder schlucken würden) auf alle Fälle von ihnen weglocken würde. Es arbeitet eine Weile in den fremden Gesichtern. dann nickt der kleinere Mann aber und greift nach Shyadas Umhang. Kurz darauf hat der Zweite den Umhang von Cedric um die Schultern. Beide laufen los.
Shyada und Cedric- bekleidet mit den zerfetzten Capes der Bettler- gehen derweil so ruhig wie möglich weiter und halten Ausschau nach einem Versteck.
Als sie eine Taverne erblicken, die auch andere Sachen als nur Essen und Alkohol anbietet, betritt Shyada diese ohne auch nur einen Einwand von Cedric gelten zu lassen.
"Glaub mir, hier wird so schnell keiner nach Gardisten suchen." flüstert sie ihm zu.

Für einen Moment trennen sich die beiden. Shyada besorgt für die beiden ein Zimmer und bestellt etwas essen, was man ihnen hochbringen soll.
"Los gehen wir!" Die Amazone läßt den Schlüssel kurz vor Cedrics Gesicht baumeln und lotst ihn dann durch den Schrankraum und über einen Gang zu ihrem Zimmer.
"Die Dame am Tresen hat gemeint, dass sie keine Zwei-Bett-Zimmer mehr hat. Wir müssen uns also mit dem begnügen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 17. Juli 2003, 22:22 Uhr
Sie macht eine einladene Geste und betritt hinter Cedric das Zimmer. Sofort verschließt sie die Tür und hängt ihr Cape über den Türgriff, so dass niemand ins Zimmer gucken könnte.
Die Luft ist stickig und abgestanden und auch als Shyada das dreckige Fenster öffnet, wird es nicht besser. Woher sollte auch bessere Luft kommen.
"Ich denke wir werden eine Weile hier bleiben und uns überlegen, wie wir weiter vorgehen."
Eine Weile noch blickt Shyada aus dem Fenster und dreht sich dann zu Cedric um. Ohne auch nur eine Regung im Gesicht geht sie auf ihn zu und zieht ihm das Cape aus.
"Setz dich hin!"
Als Cedric etwas sagen will, zwingt sie ihn sich zu setzen, indem sie ihr Hände auf seine Schultern legt und ihn runterdrückt.
"Du bist verletzt." Cedric hatte die Verletzung scheinbar nicht bemerkt und auch Shyada nicht. Erst als sie am Fenster gestanden hatte, war ihr das Blut aufgefallen.
"Du wirst dein Hemd auch ausziehen... und keine Widerrede. Soviel Neues zeigst du mir nicht, wenn du es ausziehst."
Ihre Stimme klingt ernst und duldet keinen Widerspruch. Etwas zögerlich zieht Cedric schließlich sein Hemd aus und läßt Shyada die Schnittwunde am Arm überprüfen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 17. Juli 2003, 23:14 Uhr
Einige Tage hatte Lindan nun wieder in der Oberstadt zugebracht, hatte sein Haus im Schatten der Stadtmauer unversehr vorgefunden... und voller Staub und Dreck. Da ihm nach allem möäglichen, nurnicht nach einer erneuten Putzerei war, hatte er zähneknirschend einen Teil des Geldes, das er in der Unterstadt mit kleinen Mixturen und magischen Fingerübungen erworben hatte darin investiert, eine Frau aus einer der dunklen Nebengassen dafür zu bezahlen, dass sie das Haus putzt und in Schuß bringt.

Einige der Schriften aus der seltsamen Holztruhe die er entziffern konnte und die ihm nicht nütze sein würden, hatte er in der Tausendwinkelgasse zu guten Preisen verkauft bekommen. Und bei der Gelegenheit noch einige alte Kontakte wieder aufgefrischt.

Nun ist er wieder in die dunklen Tiefen der Unterstadt abgetaucht. Die zwergischen Wächter an den Zugängen kennen ihn inzwischen und lassen ihn unbehelligt passieren.
An den Gestank und die Luft in den Tunneln und Höhlen wird er sich wohl nie gewöhnen, aber in den Einegweiden der Stadt findet er wenigstens Ablenkung von den Gedanken, die sich wie ein unendliches Mühlrad in seinem Kopf drehen.

An den Kampfgruben vorbei führt ihn sein Weg an den rand der Unterstadt, dorthin, wo er sich an einem unscheinbaren Überhang der Felswände ein Haus erworben hat, dass klein und unscheinbar den ZUgang zu einer großen Wöhnhöhle verbirgt.

Kurz zieht der Aufruhr vorbeistürmender Männer seine Aufmerksamkeit auf sich, Wortfetzen dringen an sein Ohr und lassen ihn die Stirn im Schatten seiner Kapuze runzeln. Stadtwachen? Hier untern? Das ist kein gutes Zeichen, wenn die sich schon offen hierher wagen. Was mag sie ein solches Risiko eingehen lassen?

Er zieht sich in den Schatten einer Hauswand zurück und beobachtet die hastende Meute und ihre Beute, un dmuss den Kopf schütteln über die Blindheit und Leichtgläubigkeit der Verfolger. Nur auf die Mäntel fixiert, hat keiner bemerkt, dass die Frau zum ältesten aller Tricks gegriffen und die beste Waffe hier unten eingesetzt  hat: Geld. Für ein paar Münzen hatten sie die Mäntel mit Bettler getauscht udn war mit ihrem begleiter unauffällig weitergegangen um in einer der hiesigen Spelunken zu verschwinden.

Das schaue ich mir besser an. Sie ist schlau, aber eine Frau von ihrem Aussehen, die keine Hure ist, fällt hier unten mehr auf als ein bunter Hund.. Langsam klöst er sich aus den Schatten und folgt den beiden vermeintlichen Stadtgardisten in die Spelunke. Asl er eintritt, sieht er sie gerade noch in dem Gang verschwinden, der zu den hier angebotenen Zimmern führt. Zimmern, die sonst wohl eher anderen Betätigungen dienten, als Stadtwachen zu verbergen.

Lindan sucht sich einen Platz an einem Tisch in der Ecke, wo er die Wand im Rücken und einen guten Blick über den Raum hat und lässt sich Met bringen, oder das, was der Wirt Met nennt. Es ist nahezu ungenießbar.

Abwartend lehnt er sich zurück und beobachtet den Gang und das Treiben in der Spelunke aus dem Schatten seiner Kapuze heraus. Etwas zieht seine Aufmerksamkeit an, winzige Flecken auf dem Boden

Tropfen... das sind frische Tropfspuren... einer von den beiden scheint verwundet zu sein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Juli 2003, 23:18 Uhr
Alles geschieht gleichzeitig. Der dreckige Kerl beschimpft die beiden als Stadtwache, was hier unten einem Todesurteil gleichkommt. Sofort sind zahlreiche Bürger der Unterstadt da um nach dem Rechten zu sehen und die Störenfriede zu beseitigen. Klingen werden gezogen und Flüche wie kleine Armbrustbolzen auf die Frau und ihren Begleiter abgefeuert. Der Dunkelelf weicht einen Schritt zurück, als ein Keil von Menschen zwischen ihnen entsteht. Der dreckige Verräter grinst den Dunkelelfen hämisch an, so als erwartete er von ihm eine Belohnung. Seine Zähne die wie dunkel Löcher aussehen haben auch schon bessere Zeiten gesehen, seine Augen werden groß als Bregond auf ihn zukommt.
„ Das war sehr dumm von dir“ haucht der Elb dem Kerl ins Ohr und zieht ihn an sich heran, so das er in sein Gesundes Auge sehen kann, dann keucht er fast lautlos auf, als der Dolch des Elfen ihn aufspießt. Seine Augen brechen und das letzte was er sieht ist das unheimliche Grün das von dem Auge Bregonds ausgeht.
Inzwischen hatte sich der Mob etwas entfernt und Bregond überlegt ob er einen anderen Weg einschlagen sollte, die Zeit wurde langsam knapp und Noyea würde nicht ewig warten wollen, doch irgendwie hatte ihn diese Frau und ihr Begleiter ihn Neugierig gemacht, was hatten sie mit Coborel zu tun, und wie waren sie auf ihn gekommen? Es kann nichts schaden wenn ich dem mal nach gehe.
Keiner beachtet ihn, als er der Menge in einigem Abstand folgt. Die grölenden Männer und Frauen liefen hinter zwei Gestalten her, die es plötzlich unheimlich eilig haben vom Wolfsmarkt zu fliehen, und Bregond will ihnen gerade nach als er eine Bewegung neben sich bemerkt, vielleicht zehn Schritt entfernt. Zwei Bettler bewegen sich vom Geschehen weg, ganz langsam und anderes als alle anderen schauen sie nicht was da gerade vor sich ging Clever...sehr Clever Bregond grinst in sich hinein und verschmilzt mit dem Schatten um ihnen zu folgen.
Er beobachtet sie wie sie die Taverne betreten und sich anscheinend ein Zimmer mieten, was nicht mehr sein wird als ein Loch mit einer Strohmatte, die von Wanzen und Läusen nur so wimmelt. Kurz darauf verschwinden sie nach oben nur um von Bregond beobachtet zu werden, anscheinend kümmerten sich beide nicht mehr sonderlich darum ob man sie Verfolgt, denn keiner der beiden wirft auch nur einen Blick zurück.
Schnell erkundigt sich der Elf nach dem Zimmer der beiden. Zuerst will der Wirt, ein schmieriger Kerl mit braunem Haar, das er streng nach hinten gesteckt hat, nicht verraten. Doch als Bregond ihm grinsend einige Münzen rüberschiebt, zeigt er nach oben und flüstert „ Sie haben was zu Essen bestellt, leider ist mir der Kellner mit einer Hure abgehauen, wenn ihr wollt könnt ihr das Tablett mit der Suppe nach oben bringen“
Bregond grinst den Wirt schräg an, nimmt das Tablett und geht damit die Stufen hoch. Vor der Türe bleibt er kurz stehen, holt Luft um seine Stimme zu verstellen, dann ruft er so laut das die beiden ihn hören mussten. „ Ihr habt was zu mampfen bestellt. Macht schon auf, unten warten noch mehr Mäuler die gestopft werden müssen.“
Natürlich hat er die Suppe schon auf den Boden gestellt und Schattentod liegt in seiner Hand.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 17. Juli 2003, 23:29 Uhr
Das wird ja immer besser.. nun auch noch ein Dunkelelf

Lindan kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Nur kurz nach ihm taucht ein Dunkelelf dessen weißes Haar kurz unter dem dunklen Kapuzenmantel aufschimmert in der Tür auf, der den beiden anscheinend ebenso gefolgt ist wie er selbt. Und er ´spricht auch die richtieg Sprache, um den Wirt zu überreden, ihn zu den Zimmern zu lassen: Geld.

Interessiert verfolgt Lindan ihn mit den Augen, rührt sich aber ansonsten nicht um eine Haaresbreite. Die Augen halb geschlossen verdrängt er die Geräusche und das Gegröle der Spelunke aus seinem Bewusstsein und lässt seinen Geist dem Dunkelelfen folgen als er spürt, wie dessen Aura sich verändert als der seine Waffe zieht.
Ganz langsam erhebt er sich von seinem Platz im Schatten und geht wie selbstverständlich durhc den Schankraum zudem Gang und der Treppe. Worte, leise und unhörbar, Gesten mit der Hand in die Luft gezeichnet hängen wie Nebel in der Luft un dlassen die Schatten dunkler werden, sich ausbreiten und an Tiefe gewinnen, umgeben ihn, nehmen ihn in sich auf und verhüllen ihn wie ein weiterer Mantel, als er nahezu lautlos dem Drow folgt, das leise Knarzen der Holztreppe könnte ebenso gut von einer Ratte stammen, so leise ist es.

Verborgen in den Schatten des Treppenkopfes beobachtet er die dunkle Gestalt im Dunkel des Ganges, die mit gezogener Klinge vor einer Tür steht und vorgibt Essen zu bringen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 18. Juli 2003, 07:06 Uhr
Irgendwann hat Shyada die Führung übernommen, ihn hinter sich her gezogen, zwei Bettler veranlasst mit ihnen die Mäntel zu tauschen und hat dann ein Zimmer in einer üblen Spelunke besorgt. Cedric bekommt von dem ganzen nicht viel mit, Adrenalin rast durch seinen Körper und er ist sich sicher, er hätte noch bis Cap Ardun weiter rennen können, doch kaum auf dem Zimmer angekommen läßt die Wirkung nach und er steht einfach nur im Zimmer, bebend und das Blut, welches seine Seite herunterläuft bemerkend. Scheinbar hat auch Shyada es bemerkt und fordert ihn, wie immer charmant auf, sein Hemd abzulegen damit sie sehen kann, wie schwer die Wunde ist. Beinahe widerstandslos setzt er sich auf das lausige Bett Nicht daran denken was darin lebt.. und läßt die Amazone seinen Arm begutachten. Mit geübten Handgriffen und einem gemurmelten "Nicht tief, aber scheint eine Ader verletzt zu haben." macht sie sich daran die Wunde zu versorgen.
Ihre kühlen Finger auf seiner vom rennen erhitzten Haut fühlen sich wundervoll an und einige lange Momente sind seine Gedanken nicht mehr bei Coborel, bei dem Dunkelelben oder bei dem blutrünstigen Mob der Unterstadt. Er spürt ihren Atem auf seiner Haut und ihr Gesicht ist seinem so nahe dass...
...Ein Klopfen und Rufen von der Tür läßt sie beide zusammenfahren und Shyada greift bereits nach ihren Waffen, doch Cedric hält sie zurück. "Du gehst nicht an die Tür, versteck dein Näschen irgendwo, es muß nicht jeder Kerl hier sehen und mit den Stadtwächtern in Verbindung bringen." Zuerst will die Amazone Widerworte geben, doch er legt lediglich den Zeigefinger über ihren Mund und greift nach seinem Dolch. Ein ungutes Gefühl macht sich in ihm breit. Schnell wirft er noch das Hemd über und hält den Arm so, das man möglichst wenig von dem Blutfleck sieht. Dann tritt er an die Tür, die linke Hand am Dolch. Vorsichtig öffnet er die Tür einen Spalt breit und lugt hinaus. Vor ihm steht ein Mann, das Gesicht und das Haar unter einer Kapuze verborgen, der Teller Suppe steht auf dem Boden und der Mann hält ein Schwert in der Hand. Noch ehe der Fremde irgendetwas tun kann, hat Cedric ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen und tritt ins Innere des Raumes. "Wir kriegen Besuch Shyada..." Seine Hand schließt sich fest um den Griff seines Dolches, einem guten, langen Dolch aus Azurien den ihm sein Vater eins mitgebracht hatte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 18. Juli 2003, 09:07 Uhr
Während Shyada Cedrics Arm begutachtet wirkt dieser etwas abwesend. Völlig widerstandslos läßt er alles mit sich machen und gibt keinen Ton von sich. Erst als ein Klopfen von der Tür erklingt und ihnen ihr bestelltes Essen gebracht wird, kommt edric wieder zu vollem Bewußtsein. Ohne das Shyada etwas machen kann- nun sie hätte schon, aber laute Schreie und ein Kampf würden sicherlich auffallen- läßt sie sich von Cedric zurückdrängen. Als sie seinen Finger auf ihren Lippen spürt, hat sie mit einem Mal wieder das Gefühl, als wenn sie ein kleines Kind wäre, dass man so zum Schweigen bringen kann.
Ihre Augen funkeln leicht wütend, als sie sich in einen Schatten zurückzieht und ihr beiden Silberdolche hervorholt.

Kaum das Cedric die Tür auf hat, schlägt er sie auch schon wieder zu und erzählt Shyada etwas von Besuch.
Erst da fällt der Amazone etwas am Fußboden auf.
Blut!... Scheiße. Da können wir ja gleich eine Karte mit unserem Aufenthaltsort verteilen.
"Ced?" Als dieser seinen Kopf zu ihr dreht deutet sie nur auf die kleinen dunkel glänzenden Flecken auf dem Boden.
"Vielleicht kriegen wir noch mehr Besuch..."

Noch immer befindet sich Shyada im Schatten. Jeder Zeit bereit sofort loszuspringen, falls die Tür aufgehen sollte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Juli 2003, 12:35 Uhr
Es passiert Bregond nicht oft, das man ihm die Türe vor der Nase zuschlägt. Und so schaut er etwas verduzt auf die nicht sonderlich stabile Türe aus einem Wurmzerfressenem Holz, das auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Die beiden waren also wirklich in diesem Raum, soviel hatte er gesehen. Doch verhielten sich mehr als Merkwürdig, zuerst wollten sie unbedingt mit ihm sprechen und jetzt hatte er den Eindruck das sie ihn noch nicht mal Erkannt hatten. Langsam steckt er Schattentod zurück in die Lederscheide, streift sich seine Kapuze ab und glättet seinen Umhang. Er verschränkt die Arme vor der Brust, was bei seinem Volk ein Zeichen des Friedens ist, auch wenn er nicht weiß ob das den beiden bekannt ist. Plötzlich läuft es ihm kalt den Rücken herunter und seine Nackenhaare stellen sich auf, er hatte das Gefühl beobachtet zu werden, doch als er sich herum dreht sieht er nichts in den Schatten. Er wartet noch einen kurzen Augenblick dann wendet er sich wieder zur Türe und klopft erneut an. „ Macht schon auf, ihr wolltet mit mir reden. Und ich bin es nicht gewohnt mit einer Türe zu sprechen“

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 18. Juli 2003, 18:29 Uhr
Die Verwunderung ist Shyada deutlich ins Gesicht geschrieben. Wäre außer dem spärlichen Licht der Straßenfackeln, welches durchs Fenster in das Zimmer scheint, noch mehr im Zimmer selber vorhanden, so hätte es selbst Cedric gesehen, dass die Amazone sehr überrascht ist.
"Was soll das?" flüstert sie ihm leise zu und tritt wieder aus dem Schatten heraus.

Auf ein Schulterzucken von Cedric nähert sich Shyada der Tür, hält aber genug Abstand für den Fall, dass jemand plötzlich die Tür eintreten würde.
"Sagt Dunkelelb. Was genau soll das werden?"
Shyada macht eine kurze Pause, um auf verräterische Geräusche zu achten und spricht dann weiter.
"Vorhin wart ihr noch so misstrauisch, dass ihr mir nicht folgen wolltet, woher also mit einem Mal euer Sinneswandel? Ihr habt nicht zufällig einige Männer mitgebracht und wartet mit ihnen darauf,dass wir einfach so aus dem Zimmer kommen?"
Während Shyada spricht, sieht sie sich nach möglichen Fluchtwegen um. Außer dem Fenster gibt es aber keine weitere Möglichkeit das Zimmer auf anderem Weg als die Tür zu verlassen.
"Eigentlich hatte ich bisher von Dunkelelben gehört, dass sie ziemlich schlau sein sollen, aber euer Verhalten kommt mir mehr als nur merkwürdig vor."

Mit dem Rücken lehnt sich Shyada dicht an die Wand gleich rechts neben der Tür und blickt zu Cedric. Von seinem Gesicht ist nicht viel zu erkennen. Um seine Haare und dem freien Oberkörper liegt ein rötlicher Schimmer, der von den Straßenfackeln kommt. Für einen Moment herrscht Stille. Wortlos blicken sich Cedric und Shyada an und warten auf eine Antwort jenseits der Tür.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Juli 2003, 19:21 Uhr
Jetzt war es an Bregond ungeduldig zu werden. Diese verrückte Frau glaubte doch nicht allen ernstes das er sich weiter durch die geschlossene Türe mit ihr unterhalten würde, so das die halbe Kneipe mithören konnte. Wer verhält sich hier dumm? Für Leute von euch gleicht es einem Todesurteil hierher zu kommen und sich dann auch noch erkennen zu lassen.
Bekümmert schüttelt Bregond seinen Kopf so das seine weiße Mähne dicken Haares sich wie ein Flies bewegt.
„ Hätte ich vor euch zu töten, würdet ihr schon nicht mehr Leben, und dazu brauche ich bestimmt nicht die Hilfe dieser halbbesoffenen, die sich kaum auf den Beinen halten können. Außer mir ist hier niemand.“
Unsicher schaut er sich noch einmal um, hat er doch immer noch das Gefühl das ihn jemand beobachtet. Ich muss hier Raus, zuviel bilde ich mir hier ein
Wieder zur Türe gewand „ IHR wolltet mit mir reden, hätte ich gewusst das ihr von der Wache seit, was ja nun wirklich hier unten niemand wissen kann, so wäre ich euch Zweifelsohne gefolgt.
Anscheinend habt ihr mit mir ein Problem, ich weiß nicht was es ist, aber ich möchte es klären, damit ich wieder ruhig schlafen kann, ohne Angst zu Haben eines morgens in eure wundervollen Augen zu schauen und euren Dolch an der Kehle zu spüren.
Nun macht schon auf, ich bezweifle das zwei so gewiefte Soldaten Angst vor einem Dunkelelfen haben.“
Bregond geht einen Schritt zurück und lehnt sich lässig an die Wand, wenn sie nicht aufmachen würde er nach ein paar Minuten gehen und sich seinen Geschäften mit Noyea zuwenden. Die beiden würden wahrscheinlich die Unterstadt nicht lebend verlassen, das Netz an Informanten arbeit sehr gut und zuverlässig. Zwei Mitglieder der Stadtwache die sich im Revier herum trieben und Fragen stellten würden schneller in der Gosse landen, als ihnen lieb war. Vielleicht hatte die Frau eine Chance, sie würden sie unter Drogen setzten und an eins der Freudenhäuser verkaufen. Bregond hatte das alles schon erlebt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 19. Juli 2003, 17:55 Uhr
Während der Dunkelelb spricht spuken tausende von Gedanken in Shyadas Kopf umher, aber einer drängt sich stets nach vorne.
Warum will er freiwillig mit uns reden? Wenn er wirklich derjenige ist, der Coborel getötet hat, kann er nicht damit rechnen, dieses Zimmer frei zu verlassen.
Stirnrunzelnd sieht Shyada zu Cedric. Sie glaubt auf seinem Gesicht Zweifel zu sehen. Vielleicht hat er die gleichen Gedanken wie sie. Shyada nickt nur kurz mit dem Kopf und gibt so das Zeichen, dass sie die Tür öffnen würde.
Noch immer den Rücken gegen die Wand gepresst, öffnet sie die Tür seitlich und läßt sie aufschwingen.

"Ich warne euch, eine falsche Bewegung und ihr seid tot." Durch die Tür ist von Shyada nichts zu sehen, lediglich ihre Stimme scheint irgendwo gleich neben der Tür in der Luft zu sein. Kaum das der Dunkelelb das Zimmer betreten hat, ist die Tür auch schon geschlossen. Nun ist es das Holz der Tür welches Shyada auf ihrem Rücken spürt.  Somit steht der Dunkelelb genau zwischen Shyada und Cedric. Im Halbdunkel des Zimmers ist nicht viel von der Gestalt vor ihr zu erkennen- allein schon der Umhang bedeckt einen Großteil- aber das Haare scheint dennoch zu leuchten. Soweit Shyada es erkennen kann, hat der Dunkelelb die Arme vor der BRust verkreuzt.
Was auch immer das werden soll.
"Und ihr wisst also wirklich nicht, welches Problem man mit EUCH haben könnte?"
Ihre Stimme klingt vollkommen ruhig und ist nicht viel mehr als ein Flüstern.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 19. Juli 2003, 22:04 Uhr
>"Und ihr wisst also wirklich nicht, welches Problem man mit EUCH haben könnte?"<

Du kannst nicht so naiv sein, dummes Weib! Es gibt mehr als tausend Gründe die, die feine Gesellschaft an mir aus zu setzten hätte, wenn sie wüsste das ich unter ihnen Lebe. Meine Hautfarbe würde ihnen genügend Gründe geben mich zu hassen.

Er spürt die Frau, die wohl eine höhere Offizierin ist, da der Mann immer nur schweigend zuhört und auf jede Bewegung von Bregond achtet, hinter sich. Ohne sich um zu drehen lässt er die Arme langsam heruntergleiten. „ Wir sollten dieses Gegenseitige Drohen lassen, niemand hat mich gezwungen hier her zu kommen. Ich bin freiwillig hier, weil IHR ein Problem mit mir zu haben scheint. Und es muss euch wichtig sein, sonst wärt IHR nicht in die Unterstadt gekommen, wo nur der Tot auf solche wie IHR es seit wartet. Also sagt was ihr von mir wollt!“

Ganz langsam dreht er sich um, und hebt dabei seine Hände etwas um seine Kapuze ab zu nehmen und ihnen sein Gesicht zu zeigen. Sein weißes volles Haar wallt über seiner Schulter herab, und die dunkle Haut steht zum krassen Kontras dazu. Er sieht wie sie das Gesicht etwas verzieht, als sie die verbrannte Gesichtshälfte sieht und die leere Augenhöhle, doch fängt sie sich schnell wieder. Bregond weiß inzwischen das die beiden ihn wegen Coborels Tot jagen. Der Hehler war sein Unglück selber schuld, war er es doch der zuerst eine Waffe gezogen hatte, aber das würde ihm nie jemand glauben. Wer glaubt schon einem Dunkelelfen?

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 19. Juli 2003, 23:29 Uhr
"Droh ich euch denn?"
Shyada Stimme hat einen leicht verführerischen Unterton und auch ihre Bewegungen scheinen anders zu sein als vorher, geschmeidiger- fast so wie die einer Raubkatze.
"Also ich hab eigentlich kein Problem mit euch. Ich kenne euch nicht mal, warum also solltet ihr mich stören? Nun gut, die Tatsache, dass ihr indirekt daran Schuld seid, dass man uns in der Unterstadt jagt könnte Grund genug sein."
Shyada tut so, als müsse sie den Gedanken genau abwägen und blickt dann wieder zum Dunkelelben vor sich.
Trotz des schummrigen Lichtes kann Shyada die Wunde im Gesicht des Mannes erkennen. Wahrlich hätten Heiler besseres leisten können, aber vielleicht war solch eine Wunde auch von Vorteil.
"Ihr scheint bisher nicht wirklich viel Glück gehabt zu haben."
Es ist nur eine beiläufige Bemerkung, auf die sie nicht wirklich eine Antwort erhofft.
"Aber kommen wir zum besagtem Problem zurück. Ich bin es nicht und er..." Shyada deutet bei dem Wort er auf Cedric "ist es auch nicht, aber es gibt jemanden der würde euch gerne hinter Gittern sehen, weil... sagen wir mal er für ein bisschen Ordnung in der Stadt sorgt und einige Spuren uns zu euch geführt haben. Tja und nun sind wir drei hier."
Shyada erzählt das ganze als würde sie eine Geschichte einem kleinen Kind erzählen.
"Ich nehme mal an, dass ihr nicht freiwillig den Rest eures Lebens im Kerker verbringen wollt, oder?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 20. Juli 2003, 08:22 Uhr
Etwas überrascht beobachtet Lindan aus den Schatten heraus, was sich dort an der Tür abspielt und lauscht den durch das Holz gewechselten Worten. So etwas wie Bewunderung, wenn auch widerwillig enpfindet er für den ruhig und betont lässig agierenden Dunkelelfen, und wundert sich um so mehr, als der sich widerstandslos in das Zimmer ziehen lässt.

Für einen Moment wird seine Aufmerksamkeit allerdings abgelenkt, der Lärm, der aus der dreckigen Schankstube heraufdringt hat sich irgendwie verändert, hatt ekurz ausgesetzt um dann weiterzugehen, aber etwas war anders daran, er wirkte... künstlich.. so als.... Sein Blick fällt wieder auf die dunklen Tropfen auf dem Boden.

Das werden auch andere entdeckt haben... die sind zwar besoffen da unten, zumindest die meisten, aber nicht alle... Wenn einer noch klar genu gim Kopf ist, wird er eins und eins zusammenzählen... und sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, sich ein stattliches Kopfgeld zu verdienen, für zwei Stadtwachen.

Abwartend und grübelnd verharrt Lindan regungslos in den Schatten in die er verschwunden ist. Was soll er tun? Den beiden Blaumänteln helfen? Und was wollten die überhaupt von dem Dunkelelfen? Oder sich da raushalten?

Aber kann ich das? Einfach wegsehen, wenn sie die beiden in der Luft zerreissen werden? Und das nicht, ohne die Frau vorher...

Er führt den Gedanken nicht zuende. Weckt er doch Erinnerungen an eine dunkle Nacht in den Gassen talyras, als eine schwarzhaarige Elfin sich verzweifelt gegen drei Kerle gewehrt hatte. Was zwei von ihnen mit ihrem Leben bezahlt hatten, gestorben unter Stab und Schwert. Unter dem Schwert jenes Elben, den sie zum Manne nehmen würde. Kurz lässt er sich von Trauer und Sehnsucht überwältigen, reisst sich wieder zusammen un dbeobachtet weiter. Abwartend.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 20. Juli 2003, 15:46 Uhr
Über die breite Treppe des schon lange verlassenen und verfallenen Lagerhauses betreten das Wieselgesicht und die Einäugige den Zugang zu der Unterstadt, der sich hier durch einen Mauerdurchbruch hinter einem Stapel vermoderter Fässer offenbart. Der danach folgende abschüssige Weg ist breit war er doch einst eine größere Straße. Die steinernen Überreste der Häuser die sie einst säumten sind noch gut zu erknnen, wenn sie auch nichts mehr als Erdreich beheimaten.
Um in der hier herrschenden Dunkelheit etwas sehen zu können haben sie sich eine Fackel angezündet.

Zielstrebig gehen sie vorran bis plötzlich eine Gruppe Männer auftaucht und sich auf die Einäugige stürzt. "Deine Reise ist hier erst mal zuende" verkündet das Wieselgesicht. "Los, sag' mir wo der Kerl micht treffen will!" "Einen Dreck, werd' ich" gibt sie troztig zurück. "Aber, aber! Warum so unfreundlich" gibt der Möder zurück, packt sie an den Haaren und hält ihr die Fackel dicht vor das noch gesunde Auge. "Ein Auge trennt dich noch von der Blindheit, willst du das auch noch verlieren? Und glaub mir, wir kriegen aus dir alles raus was wir wissen wollen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Also! Was ist? Wo will er mich treffen?"
Sie versucht sich von den Flammen fortzuwinden, doch kräfitige Arme halten sie so fest, das sie sich nicht rühren kann. Noch zögert sie, aber schließlich verrät sie ihm was er wissen will.
"Na also! Geht doch" kommtentiert Wieselgesicht ihr Geständnis. "Wenn der Kerl alles, inklusive die Gebühr für die Treffpunktverlegung brav bezahlt, dann werden wir dich wieder laufen lassen. Wenn nicht ... . Tja das wird nicht so ganz einfach werden so häßlich wie du bist."
Zwei seiner Kumpanen folgen ihn, die übrigen verschwinden mit dem Mädchen in eine andere Richtung.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Keldarash am 20. Juli 2003, 16:12 Uhr
Keldarash bleibt kurz nach dem Tor stehen um sich an das Dämmerlicht zu gewöhnen.
Schließlich kann er die Umrisse des Raumes in dem er sich befindet erkennen. Kaum etwas zeugt von der einstigen Nutzung des Hauses. Nur ein paar alte Fässer modern auf einer Seite vor sich hin, deren Einzelteile nur noch von den metallenen Ringen zusammengehalten werden.

Wo sind die beiden hin?

Irritiert sucht Keldarash die Wände nach einer Tür ab. Als er auf den ersten Blick keine entdecken kann, geht er vorsichtig weiter in das Gebäude und kann schließlich hinter den Fässern ein riesiges Loch in der Mauer ausmachen.
Neugierig nähert er sich der Öffnung und streckt seinen Kopf in die Finsternis.
Etwas weiter entfernt sieht er ein kleines Licht auf und ab tanzen und seine überempfindlichen Ohren hören noch das ein oder andere gesprochene Wort.
Alles in ihm weigert sich den abschüssigen Weg zu betreten, der in die Dunkelheit und Ungewißheit führt. Sein tierischer Instinkt rät ihm zur Flucht, aber seine Ehre und sein menschlicher Verstand treiben seine Beine vorwärts.
Zögernd tastet er sich an den Überresten verwitterter Mauern vorwärts, die zu seiner rechten eine geschlossene Wand bilden.
Völlige Dunkelheit umgibt ihn und nur das Licht vor ihm zeigt ihm den Weg. Er kommt weitaus langsamer voran als ihm lieb ist, denn er kann seine Hufe nur vorsichtig aufsetzen um kein Geräusch in diesen merkwürdigen Katakomben zu verursachen, das sicherlich mehrmals gebrochen wieder zurückgeworfen würde.

Wo bin ich hier nur hingeraten?

Doch mit jedem langsamen Schritt den er weiter in die Dunkelheit unternimmt und dabei das unregelmäßige, schwach erhellte Loch hinter sich lässt, wird er wieder wütender.
Nicht nur, dass dieses >zensur< Kyra hatte töten wollen; nein! Wegen ihm musste er auch diesen Weg nehmen.
Blanker Zorn durchflutete schließlich seine Adern, als er die gesprochenen Worte vor sich deutlicher hörte. Schemenhaft konnte er erkennen was für ihm passierte, aber die Worte allein reichten aus um ihn zu informieren.
Langsam griff er nach seinem Dolch und zog ihn geräuschlos aus seiner Scheide! Er wusste nicht ob er einschreiten würde, aber vorbereitet zu sein konnte nicht schaden.
Als das Wieselgesicht die Frau allerdings ohne Schaden wegbringen ließ, senkte Keldarash den Dolch etwas, bevor er sich entschloß ihm weiter in die Dunkelheit zu folgen, so lange er sicher sein konnte den Weg nach draußen auch wieder zu finden.
Mit pochenden Schläfen trabte er weiter.

Von welchem Geschäft hat er da geredet? Trifft er etwa Kyras wahren Mörder.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 20. Juli 2003, 16:30 Uhr
Begleitet von seinen beiden Kumpanen dringt das Wieselgesicht immer tiefer in das Labyrinth der Unterstadt vor. Zielstrebig nimmt er Abzweigungen und Seitengängen. Allmählich wird das ganze auch belebter.
Gestalten liegen am Wegesrand, zum Teil Opfer von Überfällen, die ihr Leben ausgehaucht haben oder dabei sind es zu verlieren oder Drogennutzer, die einen ruhigen Ort für ihren Rausch gesucht haben und ihn nun ausleben. Dazu kommen Leichenflederer die die Leblosen nach Verwertbaren durchsuchen, sich vor den nahenden nur kurz mißtrauisch ducken um dann in ihrer Tätigkeit fortzufahren.
Schließlich ereichen sie ein windschiefes Gebäude, dass obwohl von einigen, offensichtlich nachträglich angebrachten, Balken gestützt, so aussieht als ob es jederzeit einstürzen würde.
Durch die enge Eingangstür betreten die drei das Gebäude, nicht ohne sich vorher noch einmal nach etwaigen Verfolgern umzusehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Keldarash am 20. Juli 2003, 16:45 Uhr
Keldarash ist nicht ganz wohl bei der Sache immer tiefer in das Labyrinth dieser unterirdischen Stadt einzudringen, doch sein Versprechen an Kyra den Mörder zu stellen treibt ihn weiter.

Du hast ihr aber auch versprochen dich nicht in Gefahr zu begeben. ... Bin ich doch nicht. ... Noch nicht!

Sorgfältig prägt er sich jede Abzweigung im Geiste ein, während er sich auf das Licht vor ihm konzentriert. Schließlich sind auch an den Wänden der Häuser vereinzelt rußende Fackeln angebracht, die ein schreckliches Spiel aus Schatten und Licht auf die Straßen werfen und Dinge halb aufdecken, die Keldarash lieber nicht gesehen hätte.
Anfangs schluckt er noch, doch dann festigt sich sein Blick und eine mürrische, zornfunkelnde Maske legt sich auf seine edlen Züge, so dass sie krotesk bis zur Unkenntlichkeit verzerrt sind.
Viel würde nicht mehr fehlen und der Berserker in ihm würde erwachen. Er fühlte schon dessen Heißhunger auf Blut, dass durch den bestialischen Gestank in den Straßen nur noch angeheizt wurde.
Die wenigen lebenden Gestalten denen er in den Gassen begegnete wichen nahezu entsetzt vor ihm und seiner enormen Gestalt zurück. Und wer in seine Augen blickte wusste, dass es in den Straßen bald weitere Leichen zu durchsuchen gab.
Trotz alledem war Keldarash noch halbwegs vorsichtig; nur ein paar Mal hätten die Männer vor ihm ihn fast entdeckt, doch dank der spärlichen Beleuchtung gelang es ihm immer wieder in den Schatten zu verschwinden, was sein schwarzes Fell und seine dunkle Haut durchaus begünstigte.

Schließlich erreichten die Männer ein kleines Haus und betraten es. Keldarash nahm seinen Dolch fester in die Hand und ging vorsichtig auf das Haus zu um vielleicht Worte aus dessen Inneren aufschnappen zu können.
Vorsichtig schaute er sich nach allen Seiten um, aber hier befand sich keiner dieser rattenähnlichen Wesen, die hier unten ihr Dasein fristeten.
Soweit wie es ihm möglich war beugte er sich vor und versuchte etwas zu hören. Dumpf und etwas undeutlich drangen verschiedene Stimmen an sein Ohr, aber er konnte die Worte zumindest verstehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 20. Juli 2003, 17:16 Uhr
Bei ihrem Eintreten werden die drei bereits von Kadek, der sich lässig in einen Stuhl räkelt erwartet. "Schön, das ihr Zeit hattet vorbeizukommen" begrüßt er sie.
"Was soll der ganze Unsinn? Wir hatten abgemacht uns im 'Grünen Aal' zu treffen. Euch ist wohl hoffentlich klar, dass das eine extra Gebühr kosten wird" fährt ihn das Wieselgesicht daraufhin an. "Eine Extragebühr? Wo ihr noch nicht einmal den Auftrag richtig erledigt habt? Wohl kaum!" "Was soll das heißen? Ich habe ihr den Dolch ins Herz gestoßen. So etwas überlebt keiner!" "Aber sie hat es überlebt! Und damit habt ihr euch als Vesager entpuppt!" "Ihr lügt!" ereifert sich Wieselgesicht und macht seinen Kumpanen ein Zeichen für den Angriff. Doch noch bevor es dazu kommt vollführt Kadek einige Gesten und aus dem Nichts herraus entsteht ein Netz aus leuchtenden Energiefäden die die drei umschlingen und festhalten.
"Wenn man sich mit Zaubererern einläßt sollte man nie zu dicht zusammenstehen" belehrt er sie wärhend er eine gespannte Armbrust hervorholt und auf einen der beiden Begleiter des Wieselgesichtigen anlegt. "Nein! Hört auf! Wie können den Auftrag noch immer zuende führen" bietet Wieselgesicht angesichts der veränderten Situation nun an.
Ungerührt von diesen Worten feuert Kadek die Armbrust ab. Mit einem gurgelnden Schrei bricht der Getroffene zusammen während er die Armbrust neu spannt. "Ich arbeite nicht mit Versagern zusammen!" angwortet er nur kühl. "Was wollt ihr dann? Ich kann euch die Vorrauszahlung zurückgeben. Außerdem haben wir noch eure ... Begleiterin."
"Ach die" meint der Zauberer während er seelenruhig das nächste Ziel auf's Korn nimmt und den Bolzen losschickt. "Die ist eigenlich unwichtig. Recht nützlich vielleicht um sich hier zurechtzufingen aber nicht wirklich von Wert." Er legt die Armbrust beiseite un kommt auf den noch immer von den magischen Fesseln Gehaltenen zu.
Die Fesseln verschwinden doch ein anderer, wirkungsvollerer Zauber hält das Wieselgesicht nun gefangen. "Nein, bitte! Ich kann euch nützlich sein" wimmert der Gefangene doch unbeeindruckt kommt Kadek näher, um ihn an der Schläfe zu berühren. Seine Magie dring in seinen Geist ein und wenig später weiß er alles was er wissen will.
"Deine Nützlichkeit hat sich erschöpft" fügt er noch hinzu bevor er einen von Wieselgesichts eigenen Dolchen zückt um ihn diesen in das Herz zu jagen. "So macht man das" belehrt er ihn während sich seine Augen brechen. Noch immer vom Zauber gehalten steht er im Raum wärhend sich Kadek an den Wirt dieser Kascheme wendet. "Was die Kerle bei sich tragen ist euer. Das sollte die Aufräumarbeiten mehr als wett machen."
Mit diesen Worten wendet er sich zum gehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Keldarash am 20. Juli 2003, 17:59 Uhr
Na da hat dann wohl jemand schon meine Arbeit erledigt.

Gebannt hatte Keldarash dem Gespräch im Inneren des Hauses gelauscht und als er mitbekommen hatte, dass ein Magier hinter der ganzen Sache steckte war sein Mut gesunken.
Es gab eigentlich kaum etwas wovor er sich wirklich fürchtete, aber vor einem Magier hatte er einen Heidenrespekt. Man konnte schließlich nie vorausahnen welchen Zauber sie als nächsten wirken würden oder wie mächtig sie waren.
Auf keinen Fall würde er einen Magier angreifen. Und schon gar nicht auf unbekannten Terrain.
Als er bemerkt, dass dieser nicht gerade zimperliche Zweibeiner das Haus verlassen möchte, stolpert er hastig rückwärts in eine Seitengasse. Das hätte ihm gerade noch gefehlt, wenn dieser Magier ihn sehen würde.
Gerade rechtzeitig hatte er es geschafft sich zu verbergen. Allerdings hatte er dabei Dinge unter seinen Hufen zermalmt von denen er lieber nicht wissen wollte was es war, so dass er tunlichst vermied nach unten zu sehen. Auch jetzt spürte er an seinem rechten Hinterlauf etwas warmes an seinen Fesseln, aber er konzentrierte sich auf die Tür und versuchte nicht dran zu denken.

Die Tür ging auf und Keldarash konnte aus seinem Versteck nur einen gewöhnlich großen Zweibeiner erkennen, der einen langen Mantel trug. Da er ihn nur von hinten sah, konnte er sein Gesicht nicht erkennen, aber lange schwarze Haare schimmerten im Fackellicht.
Er schlug einen Weg entgegensetzt Keldarashs Richtung ein aus der ihm ein kleiner Haufen Strauchdiebe entgegenkam. Ohne sie weiter zu beachten wich er ihnen aus, während diese ihn nicht einmal zu sehen schienen. Lachend und gröhlend stolperten sie auf den Platz und Keldarash vermutete, dass sie einen etwas zu viel über den Durst getrunken hatten.

Soll ich ihm folgen?

Schließlich hatte Keldarash sich dazu entschlossen ihm wenigstens ein paar Straßen zu folgen, so dass er den Vorplatz des Hauses betrat ohne sich über die Trunkenbolde zu kümmern.
Der Magier war noch nicht weit in die Gasse eingedrungen, aber Keldarash wollte ihn nicht aus den Augen verlieren.
Doch kaum war er in den Fackelschein getreten, heulte einer der dunklen Gesellen überrascht auf: "Schaut mal! Da steht ein Zentaur!"
Keldarashs Augen weiteten sich erschrocken und hastete von der Gruppe zu dem dunklen Magier, der nur wenige Meter entfernt gerade den Lichtbereich einer Fackel betreten hatte. Doch als er das Wort Zentaur hörte, stoppte er aprubt und drehte sich um.
Ihre Blicke tragen sich!
Blau traf auf grau! Hass auf Überraschung! Und noch etwas. Zuerst konnte Keldarash den Ausdruck nicht deuten, doch dann erkannte er ihn: es war Wissen!
Wissen um seine Person!
Und zum ersten Mal in seinem Leben fürchtete Keldarash um dasselbe.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Kadek am 20. Juli 2003, 18:20 Uhr
Zufrieden mit sich selbst den lästigen Attentäter so rasch erledigt zu haben verkäßt Kadek die Kaschemme. Ärgerlich ist nur, das er nun noch diese Einäugige befreien muß. Aber sie hat sich bislang als verläßliche Führerin erwiesen und wer weiß wen er als nächstes bekommen würde.
Bevor er die Spelunke verläßt schaut er sich noch einmal gründlich um. Es könnte ja sein, das noch weitere Kumpane des Wieselgesichtes draußen lauern. Doch die Straßen sind bis auf die zum hiesigen Stadtbild gehörigen Halbtoten leer. So tritt er hinaus und beginnt den Weg zu folgen, den  er in den Erinnerungen seines letzen Opfer gelesen hat.
Ein Pulk Angetrunkener bewegt sich durch die Straßen. Sie wirken nicht gefährlich, mehr mit sich selbst beschäftigt als auf Ärger aus. Also setzt Kadek seinen Weg fort.
Doch dann läßt ihn ein Ausruf einer der Besoffenen innehalten. "Schaut mal! Da steht ein Zentaur!" tönt es hinter ihm. Ein Zentaur? Hier in der Unterstadt? Überrascht wendet sich Kadek um. Und tatsächlich, dort sieht er ihn stehen. Ein echter Zentaur. Dieses widerspenstige Machtgefäß war doch mit einem Zentaur in der Stadt zusammen, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Und so haßerfüllt wie er schaut, scheint er bescheid zu wissen.
Für einen Moment überlegt er einen Zauber gegen ihn zu wirken. Aber dann entscheidet er sich dagegen. Wer weiß welche Resistenzen Zentauren gegen Magie haben. Zudem würde das ebenfalls unliebsame Aufmerksamkeit erregen. Außerdem muß ich auch noch haushalten, wenn ich die Einäugige noch befreien will.
Kadek sieht sich um und entdeckt eine schmale Seitengasse. Dort würde ihn der Zentaur nicht folgen können. So läuft er los, hinein in die schützende Gasse.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 20. Juli 2003, 20:45 Uhr
Bregond kann es kaum fassen, diese unverschämte Person steht vor ihm und verhöhnt ihn. Spricht zu ihm wie zu einem kleinen Kind, das sie ihm jetzt schon dreimal gedroht hatte an einem Tag scheint sie vergessen zu haben. Selbstsicher, so als hätte sie eine ganze Abteilung Blaumäntel hinter sich baut sie sich vor ihm auf und spricht von Spuren und Leuten die ihn eingesperrt sehen wollen. Er konnte sich sehr gut vorstellen das es viele solcher Leute gab, dort oben in der feinen Gesellschaft von Talyra.

„ Hör mir gut zu...ich sage das jetzt zum letzten Mal“ seine Stimme ist nicht mehr als ein flüstern und eine tödliche Gelassenheit liegt in seiner Stimme „ Ich weiß nicht welchen Spuren ihr beiden gefolgt seit bis ins Herz der Erde.
Was glaubt ihr denn was ich verbrochen haben könnte? Ihr verfolgt den falschen...hörst du...den falschen!“ Nie werde ich mich in eure Hände begeben, es sei denn auf eine andere Art, als ihr euch vorstellen könnt
„ Dieser Ort ist nicht sicher für euch“ sagt er plötzlich etwas lauter „ Die Bewohner der Unterstadt sind nicht dumm, sie werden schnell herausfinden das ihr ein falsches Spiel gespielt habt, und schnell werden sie eurer Versteck finden, was habt ihr vor? Wollt ihr mich hier abführen? Quer durch die Unterstadt?“ Bregond setzt ein schiefes Grinsen auf und blickt sich kurz um „ Ich könnte euch hier heraus bringen...ungesehen!“
Der Dunkelelf schiebt sich an der Frau vorbei, kurz will sie ihre Waffe auf ihn richten. Überlegt es sich aber schnell anders „ Ich warte unten auf euch.....aber lasst nicht zu lange warten“
Bregond öffnet die Türe und tritt frech aus dem Raum raus ohne auf die beiden weiter zu achten, er ist sich sicher das sie ihm jetzt nichts antun werden, das wäre ihr Todesurteil.  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 20. Juli 2003, 20:56 Uhr
Die Stimmen aus dem Zimmer sind nur noch gedämpft zu hören gewesen, so als ob die drei geflüstert oder sich angezischt hätten, ganz sicher ist Lindan sich da nicht. Die Stimmen werden ganz plötzlich wieder deutlicher und er meint so etwas wie >Ich warte unten< gehört zu haben. Und dann öffnet sich plötzlich die Tür und der Eklb tritt heraus und bewegt sich auf die Treppe zu,

UNTEN ? ? ? ? ist er wahnsinnig? Auch ihm muss klar sein, dass die den Braten längst gerochen haben und der halbe Mob der Unterstadt nur darauf wartet, dass die beiden Blaumäntel nach unten kommen.... Was hat er mit ihnen zu schaffen?... Will er sie in den Tod locken oder was hat er vor?

Wieder grübelt Lindan, was er tun soll, un dder Drow, dessen Absichten sich ihm nun so gar nicht erschließen wollen, macht die Sache auch nicht einfacher für Lindan. Es ist der Gedanke an ein Paar graugrüner Augen, der ihn schließlich eine Entscheidung fällen lässt.

Eine knappe Geste, und die Schatten am Treppenkopf, die ihn bisher verbargen, fallen in sich zusammen, sind nicht mehr als ein halbes Flackern und er steht dem Dunkelelfen gegenüber.
Er hat zwar damit gerechtnet, dass der Kerl schnell ist, aber so schnell, wie der seine Hand am Griff der Waffe hat, das überrascht selbst Lindan. Schnell streckt Lindan seine leeren Hände mit den Handflächen nach oben zur Seite zum Zeichen dass er unbewaffnet ist - nun ja, der Stab, aber den sieht der Drow hoffentlich icht als Waffe an - und dass er ihn nicht angreifen will.

"Ich würde da jetzt nicht hinunter gehen... außer ihr seid wild darauf, von einem wilden Mob als Spitzel der Blaumäntel gelyncht zu werden."


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 20. Juli 2003, 21:12 Uhr
Die dunkle Gestallt taucht so plötzlich vor ihm auf, als wäre sie aus den Schatten entsprungen. Wie von selbst springt Schattentod in seine Hände und hält sie dem rothaarigen Mann an die Kehle.
Wer war dieser Kerl, der anscheinend so gut über seine Angelegenheiten bescheit wusste
„Was wisst ihr schon von meinen Sorgen“ Aber er hat Recht, warten wir mal ab ob sie mir folgen
„ Warum spionierst du mir nach, Langohr?“
Er war es der mich beobachtet hat, wusste ich doch das mich jemand beobachtet hat, bevor ich das Zimmer betreten habe

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 20. Juli 2003, 21:26 Uhr
Das Gefühl der Klinge am Hals löst eine gewisse Beklemmung bei Lindan aus, und seine Stimme klingt irgednwei gepresst, als er spricht.

"Ihr seid schnell mit der Klinge, Elf! Schnell und misstrauisch... Aber ihr werdet Grund dazu haben", er mustert das Gesicht des Drow, zur Hälfte entstellt und mit einer leeren Augenhöhle. Das Schicksal war nicht gütig zu ihm, wirklich nicht... "Ich spioniere euch nicht hinterher, es scheint nur so, dass wir uns für die selben Leute interessieren..." Er lässt den Satz bewusst unvollendet, ebenso wie er nicht ausspricht, warum er sich für die beiden Blaumäntel interessiert. Wobei Interesse schon fast zuviel gesagt ist. Er will nur einfach nicht, dass die beiden, und vor allem die Frau, dem Mob hier unten in die Hände fallen.

"Darf ich?" Vorsichtig schiebt er mt der linken Hand die Klinge zur Seite und von seinem Hals weg.

"Dort unten in der Schankstube geht estwas vor sich, die Blufelecken hier auf dem Boden habe nicht nur ich bemerkt. Si ewissen, dass die beiden hier sind und warten auf sie. Und sie werden sich sicherlich fragen, warum der Bezwinger von Brutus dem Zwerg, der so plötzlich hier an den Gruben auftauchte, erst vor den Blaumäntel abhaut, um ihnen dann nachzusteigen und lebend wieder aufzutauchen."

Lindan rät einfach mal ins Blaue, nachdem er einiges vorhin in der Schankstube aufgeschnappt hat.

"Dort unten kommt ihr sicher nicht mehr lebend heraus, weder alleine noch in Begeleitung."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 20. Juli 2003, 21:45 Uhr
Verdammt wieder hat er recht, das Blut hab ich gar nicht bemerkt

„ Was willst du von mir...und warum hilfst du mir?“

Langsam zieht er die Klinge zurück, steckt sie aber nicht wieder weg. Musternd sieht er sich den Mann vor sich genauer der so plötzlich vor ihm aufgetaucht ist. Er hat deutlich elbische Züge, als Bregond ihn sich ansieht, stellen sich seine Nackenhaare leicht auf, ein kribbeln warnt ihn vor diesem Mann. Er fasst ihn schnell am Kragen und drückt ihn gegen die Holzwand. Zwar wert er sich kurz und Bregond spürt seine stärke unter dem Umhang, doch ist sich der Fremde immer noch Schattentod bewusst das eine ständige Bedrohung darstellt. Und so lässt er vorläufig den Dunkelelfen gewähren und begnügt sich damit ihn hasserfüllt an zu sehen. „ Wenn du mich hier rausbringst, werde ich dich gut belohnen.“ Haucht er dem Halbblut ins Ohr.

Ein vertrautes Gefühl beschleicht den Dunkelelfen, doch kommt es nicht von dem rothaarigen vor ihm, ganz kurz blitzt das Gesicht von seinem Bruder in seinem Geist auf, welches mit einem anderen verschwimmt. Das rote Haar...es Erinnert ihn an Liya. Wieso dachte er gerade jetzt an sie, die einzige Person die er in Talyra kennen gelernt hatte und ihn nicht gleich verurteilt hatte. Wenn ich jemals hier heraus komme, werde ich mich auf die Suche machen, ich muss sie wieder sehen

" Bring mich hier raus, raus aus dieser Spelunke...du wirst es nicht bereuen!"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 20. Juli 2003, 22:32 Uhr
Etwas an der Art wie sich der Dunkelelb benimmt will Shyada gar nicht gefallen. Erst flüchtet er vor ihnen, taucht plötzlich unverhofft vor ihrer Türe auf und bietet ihnen nun an, dass es sie ungesehen aus der Unterstadt bringen kann. Irgendwie scheint alles anders zu verlaufen als geplant. Das Blut, dass noch immer schwarz auf dem Boden glänzt, scheint Shyada zu verhöhnen, während ihre Augen die Spur bis zur Tür nachzeichner hinter welche der Dunkelelb verschwunden ist.
Was verspricht er sich davon, wenn er uns rausbringt? Ich bezweifel, dass er soetwas wie guten Willen besitzt, wenn er hier unten in den Gruben kämpft.
Noch in Gedanken versunken dreht sich Shyada zu Cedric um, der das ganze Geschehen wortlos betrachtet hat. Starr wie eine Statue steht er dort gleich neben dem Bett und sein Gesicht scheint einen verwirrten Ausdruck zu haben.
"Was meinst du dazu?" Fragend blickt die Amazone ihn an. Irgendwo jenseits der Tür glaubt Shyada die Stimme des Dunkelelben zu hören... und die von jemand anderes. Eine Falle?
"Vielleicht sollten wir uns einfach die Haare abschneiden, ein wenig im Dreck suhlen und durchs Fenster türmen. Auch wenn man von unserer Anwesenheit weiß, bezweifel ich, dass man unser genaues Aussehen kennt. Frauen und Männer gibt es hier unten viele. Den Dunkelelben können wir Olyvar vorerst sowieso nicht als 'Geschenk' überreichen... leider hat uns ja dein Gesicht verraten."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Keldarash am 20. Juli 2003, 23:11 Uhr
Keldarash hielt noch immer den Atem an, als er sah, dass dieser komische Fremde ihn anstarrte.

Woher kennt er mich nur?

Doch dann verschwand er urplötzlich in einer Sackgasse und aus Keldarashs Blickfeld.
Nur für einen Moment überlegte er ob er ihm folgen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Er war ihm einmal entkommen - warum auch immer - und er würde sein Leben nicht noch einmal aufs Spiel setzen. Er hatte gehört wie schnell er Menschen umbrachte und er wollte nicht sein nächstes Opfer sein.

Deshalb wandte er sich um und ließ die Bande Trunkenbolde, die ihm fast das Leben gekostet hatten, verärgert zurück. Noch immer starrten sie ihn an und riefen sich gegenseitig ungläubige Worte zu.
Ihr Gebrüll lockte aus den zahlreichen Gassen andere düstere Gesellen an, die sehen wollten was los war.
Die Straßen füllten sich zusehends und Keldarash befürchtete schon, dass sie gemeinschaftlich über ihn herfallen würden. Doch anscheinend gab er kein lohnendes Ziel für sie ab. Und der große Dolch den er immer noch in der Hand hielt, gepaart mit seiner Größe tat wohl sein übriges um sie auf Abstand zu halten.

Schließlich hatte er die belebteren Straßen hinter sich gelassen und atmete erleichtert auf. Jetzt konnte er sich mehr auf den Rückweg konzentrieren und er hoffte inständig, dass er sich alles richtig gemerkt hatte.
So tastete er sich durch die Dunkelheit und zweifelte so manches mal ob er die richtige Richtung eingeschlagen hatte, doch dann erreichte er die schiefe Rampe. Er war sich nicht sicher ob es die richtige war, weil er an ihrem Ende nichts außer Dunkelheit erkennen konnte, aber er hoffte es.
Ewig schien der Weg in der Dunkelheit zu führen bis er endlich auf einen Widerstand traf. Tastend arbeitete er sich vorwärts und fand das Mauerloch, durch das er gebückt trat und seine Hufe wieder auf den Boden der Halle setzte.
Frischer Wind wehte ihm um die Nase und er war dankbar den Gestank der unteren Stadt endlich wieder aus der Nase zu bekommen.
Hastig verließ er das Gebäude und trat ins Freie. Vorsichtig nahm er die Treppen nach oben und schaute sich um.
Mittlerweile war viel Zeit vergangen. Er war länger unten in diesen merkwürdigen Katakomben gewesen, als er selbst bemerkt hatte.
Die Dämmerung brach bereits über der Stadt heran und legte ein schemenhaftes Tuch über die Stadt.

Prima! Jetzt habe ich aus diesem dunklen Loch wieder gefunden, aber die Straßen hier kenne ich natürlich nicht.

Resigniert wandte er sich in eine Richtung und hoffte irgendwo einen Anhaltspunkt zu finden den er bereits kannte um dann wieder zurück zur Kate zu gehen.
Zur Wache zu gehen schien ihm nicht besonders sinnvoll. Zum einen hatte er keinerlei Beweise und zum anderen hatten sie ihn schon beim letzten Mal mißtrauisch gemustert. Er konnte wahrscheinlich noch so sehr die Wahrheit sagen: glauben würden sie ihm eh nicht.
Und in der Kate, so hoffte er, würde Lyn wissen was gegen den Magier getan werden konnte.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 21. Juli 2003, 08:39 Uhr
Dieser Dunkelelb überrascht ihn. Zuerst wollte er, vor Mißtrauen strotzend nicht einmal auf der Straße mit ihnen reden und nun war er ihnen, wie auch immer ihm das gelungen war, in eine Taverne gefolgt. Mußte er nicht davon ausgehen, dass sie sich vielleicht mit Hintermännern trafen und er in der Unterzahl ist. Shyada und der Dunkelelb wechseln einige Worte, zischend und jeder darauf bedacht sich vor dem anderen keine Blöße zu geben. Dann ist der Dunkelelf draussen und die Amazone dreht sich zu ihm um. >... leider hat uns ja dein Gesicht verraten." < Cedric ist beinahe versucht ihr die Zunge herauszustrecken, läßt es dann aber bleiben und wendet seine Gedanken, die momentan von Schmerz und ihren Berührungen in Anspruch genommen werden, wieder dem anstehenden Problem zu. "Na, runter können wir nicht und ich denke nicht daran mich von einem gesuchten Mörder hier ´herausführen´zu lassen." Von draussen ist leise die Stimme des Dunkelelfen zu hören, dann einige hastige Schritte und irgendjemand, oder etwas wird unsanft gegen eine Wand geschoben. "Auf jeden Fall müßen wir etwas tun, wir sitzen wie die Mäuse in der Falle." Leise geht er zum Fenster um zu schauen, ob es möglich wäre dort hinaus zu entkommen. Sie befinden sich im ersten Stockwerk und ihr Zimmer geht nach hinten hinaus. Leider gibt es in diesem Hof nichts was ihren Sturz abfangen könnte, aber ein Sturz aus drei Metern Höhe war vermutlich nichts im Vergleich mit dem flinken Schwert des Dunkelelfen und dem Mob der Unterstadt. Wie um ihn zu bestätigen ertönen von weiter unten in der Gaststube laute Stimmen und kurz darauf scheinen mehrere Gestalten die Treppe herauf zu kommen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Juli 2003, 10:59 Uhr
Es ist zu spät, ist der erste Gedanke den Bregond durch den Kopf schießt, als er die Geräusche von unten hört. Die Meute ist erwacht und auf dem Weg nach oben.
Sein Blick trifft den von Lindan, der wiederwillig nickt, man sieht ihm deutlich an, das er mit diesen Dingen nicht gerechnet hat, zumindest nicht so schnell. Bregond lässt ihn los, wirft einen schnellen Blick die Treppe herunter, wo er seinen Verdacht bestätigt sieht. Kanalratten mit Knüppeln und Messern poltern die Treppe herauf, schnell dreht er sich um, sondiert den Flur um eine Fluchtmöglichkeit zu finden. Von dem dunklen Gang Zweigen noch vier Türen ab und eine schmale Treppe führt nach oben, kurzerhand entschließt sich der Elf für den Weg nach oben. „ Schnell dort hinauf“ flüstert er aufgeregt dem Halbelben zu der wie erstarrt kurze Zeit ebenfalls nach unten sieht „ Wenn sie euch hier finden seit ihr ebenso ein Spion der Stadtwache wie die beiden...und sogar ich“ Ohne auf eine Antwort zu warten läuft Bregond los, ihm ist inzwischen egal was aus den Blaumänteln wird, wenn sie nicht aus dem Fenster springen wird der Mob sie Lynchen das steht fest, und er wollte nicht so enden, ganz bestimmt nicht.
Die schmale Treppe, nicht mehr als eine Hühnerleiter, knarrt unter den weichen Stiefeln von Bregond, als er sie hinaufläuft. Hinter sich hört er den Rothaarigen, der fast genauso schnell und leise ihm auf dem Fuße folgt. Eine kluge Entscheidung
Oben angekommen schaut er sich schnell um, es scheint ein Speicher zu sein, auf dem sie gelangt sind, ein Speicher ohne Ausgang. Sich selber verfluchend rennt er von einer Ecke zur anderen um doch noch einen Schlupfwinkel zu finden Es muss hier doch ein Fenster geben, das gibt es doch gar nicht! Doch nichts dergleichen fand der nervöse Dunkelelb, als er sich umsieht erkennt er den Halbelben, erkennt das er ganz ruhig atmend mitten im Raum stehen und ihn wissend angrinst. Erst jetzt, hier im Halbdunkel des Speichers erkennt Bregond den mit Runen überzogenen Stab den er in der Hand hält,sogar eine gefährlich silbern aufleuchtende Spitze wie bei einem Speer hat der Stab, wieso ihm das nicht vorher aufgefallen ist, weiß er nicht zu sagen. Ein Zauberer

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 21. Juli 2003, 11:44 Uhr
Alle Bewegungen in dem kleinen Zimmer sind nun fast lautlos. Während Cedric einen Blick aus dem Fenster wirft, blickt sich Shyada suchend um und entscheidet sich dafür eine kleinere Kommode vor die Tür zu schieben. Zu ihrem Erstaunen ist das Geräuasch, was dadurch verursacht wird nur mäßig zu hören. Was für sie beide nur von Vorteil ist. Etwas missmutig betrachtet sie ihr Werk. Die Tür würde einem Ansturm nicht lange anhalten- vielleicht würde sie schon beim ersten Berühren zerbrechen- und die Kommode selber bietet auch nicht viel Schutz.
"Muß reichen." murmelt Shyada leise.

Cedric steht noch immer am Fenster. Hastig sammelt Shyada ihre ganzen Sachen ein und geht dann zu Cedric hinüber.
"Ich würde sagen, wir haben keine große Wahl oder?" Um ebenfalls einen Blick aus dem Fenster zu werfen, lehnt sie sich leicht gegen Cedrics Rücken und stützt sich mit einer Hand auf dem Fensterrahmen ab.
"Na denn wollen wir mal... Achso, du solltest noch etwas anziehen. Nicht das ich dich nicht auch so mitnehmen würde, aber ich glaube so werden dir zuviele Huren nachblicken und uns verraten." Sie lächelt Cedric leicht böse an und schiebt ihn dann zur Seite.
Zuerst testet die Amazone die Stabilität des Fensters. Es ist wacklig, aber scheint zu halten. Als sie ihre Beine bereits aus dem Fenster baumeln läßt ist Cedric fertig mit anziehen und tritt zu Shyada ans Fenster.
"Und wehe du kommst nicht mit!" Kaumd as sie die Worte ausgesprochen hat, ist Shyada auch schon gesprungen. Sie zwingt sich dazu einen Aufschrei zu unterdrücken. Zwar ist die es gewohnt aus einiger Höhe zu springen, aber es ist etwas anderes, wenn man Erde statt weichen Waldboden unter den Füßen hat. Ein leichter Schmerz zuckt durch den einen Fuß, aber er ist gering genug, um ihn ignorieren zu können.
"Los beeil dich." ruft sie leise hoch. Immer wieder blickt sich die Amazone um, während die auf Cedric wartet. Vielleicht würde der Mob auch durch den Dunkelelben erstmal genug abgelenkt sein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 21. Juli 2003, 13:50 Uhr
Überrascht von dem tempo mit dem sich die Dinge nun ereignen, folgt Lindan kurzentschlossen dem Drow auf den Speicher. Allerdings nicht, ohne im Vorbeilaufen einen kurzen Blick in das Zimmer der Blaumäntel huschen zu lassen. Er sieht nur wenig, denn die Tür wird zugeworfen und er hört das leise Knarren eine geschobenen Möbelstückes.

Gut, sie scheinen sich zu helfen zu wissen... hoffentlich finden sie einen Weg hinaus, eheh diese wurmstichige Tür nachgibt...das Fenster vielleicht?

Er kann sich aber nicht erinnern, gesehen zu haben ob die Spelunk eeinen Hof hat und ob der mehr als einen Ausgang hat. Egal, erstmal muss er seine eigene Haut retten und folgt dem Dunkelelfen über eine schmale STiege auf den Dachboden des Hauses.

Die Hektik und Unruhe, mit der dieser entstellte Elf den Speicher nach einem Ausgang absucht, lässt ihn trotz allen Ernstes der Situation innerlich schmunzeln. Was nun, Drow? Ideen am Ende?  Er verharrt mitten im Raum, entspannt und seinen Stab in der Beuge des linken Armes ruhend. Der Dunkelelf kommt langsam zur Ruhe und sieht ihn an. So wenig dessen Mienenspiel auchhergibt, wie auch bei dem entstellten Gesicht, Lindan bemerkt, dass dem langsam dämmert, wen oder besser was er da mit Lindan vor sich hat. Was ihm ein schiefes Grinsen entlockt.

"Warum sucht ihr immer nur noch dam offensichtlichen?"

Einige knappe Gesten und die Schatten in dem ohnehin schon schummrigen Speicher verdichten sich noch und hüllen die beiden Männer ein. Lindans Augen beginnen in einem merkwürdigen Rot zu glühen, und rötliche Elmsfeuer huschen flackernd und kaum sichtbar über seinen Stab, den er nun locker in der Hand hält.

"Die Dunkelheit ist doch eure Heimat, oder nicht?"

Der Klang seiner Stimme hat sich verändert, wirkt härter und kantiger... und scheint aus einer anderen Ecke des Raumes zu kommen.
Kurz flackert das Elmsfeuer hell auf, ein leises Schaben und Poltern, und dann fällt ein schwacher Lichtschein durch das Dach, wird aber nach wenigen Schritten von den Schatten verschluckt. Lindan hat einige der hölzernen Dachschindeln gelöst und macht sich nun daran, sich mit einem kurzen Schwung an den Dachsparren hoch und auf das Dach nach draußen zu ziehen.

"Kommt."

Die Anweisung ist kurz und knapp und er sieht sich auch icht um, ob dieser schwraze Elf ihm folgt. Verborgen im Schatten das Daches und der aufragenden Kamine aus brüchigem Stein wirft er einen Blick hinunter in den Hof. Erleichtert stellt er ferst, dass zumindest die Frau scheinbar heil und lebendig aus dem Zimmer gekommen ist, auch wenn der Weg weg von der Spelunke, raus aus der Unterstadt und zurück in die Oberwelt weit und gefährlich sein wird.

Während er auf den Drow wartet, den er nun am Dach hören kann, folgen seine Augen dem was im Hof geschieht und er überlegt, ob er dort helfen kann, helfen soll.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Juli 2003, 21:17 Uhr
Geschickt folgt Bregond dem Zauberer der sich durch ein Loch im Dachstuhl nach oben zieht. Fast ohne ein Geräusch schafft es der Halbelb über die Schindeln zu laufen und sich hinter einem gemauerten Kamin zu verbergen. Der Dunkelelf ist ihm dicht auf den Fersen, achtet auf jeden seiner Schritte um nicht doch noch eine der alten Schindeln los zu treten, als er den Magier erreicht kauert er sich dicht hinter ihm und schaut ihm über die Schulter „ Ganz schön mutig die Kleine“ flüstert er dem Mann ins Ohr, und meint damit die Amazone die sich unter ihnen besorgt umsieht. Anscheinend war sie tatsächlich aus dem Fenster gesprungen. Der Zauberer scheint das ganze beobachten zu wollen, der Dunkelelf hat genug gesehen, er hat nicht die Absicht hier noch länger zu bleiben.

„ Ich danke dir für das was du getan hast...ich verschwinde jetzt von hier.“

Mit einer schnellen Handbewegung zieht er seine Kapuze über seinen Kopf, legt dem Magier die Hand auf die Schulter und sieht ihn duschdringlich an. „ Kommt mit, dies ist kein Ort für einen Ehrbaren Mann!“ Als Lindan nicht sofort reagiert und ihn nur ansieht so als wolle er sagen Dann ist dies doch der richtige Ort für dich zuckt der Dunkelelf mit den Schultern und dreht sich um.

Unter ihnen hat die Aufgebrachte Menge die Türe erreicht, und einige sind weiter gelaufen und durchsuchen den Speicher, bisher sind sie noch nicht darauf gekommen, einmal nach oben zu sehen. Bregond hat keine Lust darauf zu warten das sie entdeckt werden. Und so bewegt sich der Elf, wie er sich meistens Bewegt in der Unterstadt...über die Dächer der Häuser und im Schutz der Dunkelheit.
Lautlos wie eine Bergkatze schleicht er davon, lässt den Lärm der Spelunke und die Blaumäntel hinter sich. Es wäre ein leichtes für ihn die Kanalratten auf die richtige Spur zu bringen und die beiden dem Mob aus zu liefern, aber irgendwie beeindruckt ihr Verhalten und ihr Mut den Dunkelelfen.
Kurze Zeit später hält er inne, seine Nackenhaare stellen sich auf, ein deutliches Zeichen das Gefahr in der Nähe ist. Ganz langsam dreht er sich und wäre beinahe auf dem Dach ausgerutscht, als er keine sieben Schritt von sich den Rothaarigen Magier sieht, der ihm fast lautlos folgt. Innerlich grinst der Elf in sich hinein, er wusste zwar nicht wer dieser Mann war und woher er gekommen ist, doch konnte er nicht umhin ihm seinen lautlosen Beifall zu zollen, er kannte wenige die sich so lautlos an ihn heranschleichen konnten. Kurz nickt er dem Magier zu, dann schleicht er weiter, immer weiter weg von der Spelunke und den Blaumänteln.
Schon bald verlassen sie die Gegend rund um den Wolfsmarkt, begeben sich erst mal tiefer in die Unterstadt, tiefer in das Herz der Erde. Die Luft hier unten wird immer stickiger und wärmer, je tiefer sie kommen und schon bald haben sie feinen Schweiß auf der Stirn stehen. Bregond der immer noch ein wenig Geschwächt vom Grubenkampf ist führt den Zauberer durch immer enger werdende Gänge und Tunnel. Schon seit einiger Zeit ist ihnen niemand mehr entgegen gekommen, so Einsam und Verlassen ist das Tunnelsystem rund um die Unterstadt doch der Dunkelelf weiß um diese Gefahren, kennt die verborgenen Fallen und Geheimen Trupps die durch die Gänge schleichen. Verbrecher von der übelsten Sorte, Mörder und Diebe die auf der Oberfläche gesucht werden und keine halbe Stunde durch die Straßen der Stadt laufen könnten ohne gelyncht zu werden. Es wird Zeit das ich einen der Gänge nach oben finde, oder zumindest eine Kammer in der wir uns etwas erholen können.

Ein Lichtschein vor ihm lässt ihn plötzlich inne halten, mit der ausgestreckten Hand bedeutet er dem Zauberer still zu sein und stehen zu bleiben, vor ihnen kommen einige Gestallten auf sie zu, und sie Tragen Fackeln bei sich Menschen! Zwerge brauchen nicht soviel Licht!
Zauberer? Hörst du mich?
Bregond hatte seine Fähigkeit telepatisch mit jemanden Kontakt auf zu nehmen schon ewig lange nicht mehr versucht, und er hofft das der Zauberer ihn hören kann.  Vor uns das müssen Menschen sein. Zwerge brauchen nicht soviel Licht. Sie kommen direkt auf uns zu, ich bin nicht mehr in der Lage gegen sie zu Kämpfen und es verlangt mich auch nicht danach. Hast du eine Möglichkeit uns vor ihren Blicken zu Verbergen? Wie um seine Worte zu Untermauern presst Bregond sich an die Kanalwand um mit der Dunkelheit zu verschmelzen, allerdings weiß er das dieser Schatten nur all zu schnell schmilzt wenn die Männer mit ihren Fackeln kommen. Sein Herz schlägt schneller und seine Hand wandert langsam zu Schattentod.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 21. Juli 2003, 21:36 Uhr
Der Lärm des herantobenden Mobs nimmt Lindan die Entscheidung ob Warten un dHelfen oder Davonmachen ab. Und so folgt er dem Dunkelelfen vorsichtig und leise über die Dächer der Unterstadt. Schon bald sind sie weit entfernt von den Ecken, die Lindan sonst betreten hatte, wenn er sich hier unten aufgehalten hat. Anerkennend mustert er die bewegungen des Drow nur wenige Schritte vor sich. Er ist noch erstaunlich behende, dafür, dass er vorhin gegen diesen Brutus gekämpft hat. Und der wird ihm den Sieg nicht leicht gemacht haben

Und dann geschieht das, womit Lindan eigentlich schon viel früher gerechnet hat, ihnen nähert sich eine der unzähligen Wachgruppen, die erst zuschlagen und dann nach dem Begehr fragen.
Fast erschrocken zuckt er zusammen, als er die Gedanken des Drow in seinem Geist vernimmt, unsicher klingen sie, so als nähme er nicht oft auf diesem Weg Kontakt zu jemandem auf. Vorsichtig richtet er seine Sinne nach vorne, den Tunnel voraus.

Ja, ich höre dich, Elf. Das sind Menschen. 5 oder 6 denke ich... Sein Blick huscht umher, sucht eine Ausweg, doch die gasse in der sie sich befinden hat keine Nebengassen, nur die schmale Nische unter einem überhängenden Erker, in deren magerren Schatten der Drow versucht zu verschwinden, recht erfolglos. Bleib wo du bist, rühr dich nicht und keinen Ton, egal was geschieht!

Lindan macht einen großen Schritt un dsteht neben dem Dunkelelfen. Sein Stab ruht wie nutzlos in seiner Armbeuge, als seine Hände Symbole und Runen in die Luft zeichnen und leise geraunte Worte wie Nebel in der Luft hängen. Und dann verdichten sich die Schatten um sie her, wie ein Vorhang, der sich entfaltet und die Nische verbirgt, in der die beiden Männer stehen.

Keinen Augenblick zu früh, ein trupp von 6 Männern im eisenbeschlagenen Leder der Unterstadt-Söldner kommt im die Biegung der Gasse. SChlecht gelaunt schauen sie sich um, suchen geradezu nach jemandem, an dem sie ihren Unmut über die vergebliche Suche nach den angeblich aufgetauchten Blaumänteln abreagieren können. Doch die beiden Elfen entdecken sie nicht, selbst das Licht der Fackeln die sie bei sich tragen durchdringt den Schatten nicht.

Erst als die Männer außer Hörweite sind, löst sich der Schatten um die Elfen auf ein leises Wort von Lindan auf wie Nebel in der Sonne, und sie können ihren Weg fortsetzen.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 21. Juli 2003, 22:13 Uhr
Wie eine Salzsäule erstart steht Bregond unter dem kleinen Vorsprung und sieht zu wie die Unterstadtsöldner an ihnen vorbei gehen. Einer von ihnen ein schwarzbärtiger Kerl schaut genau in seine Richtung und der Dunkelelf ist drauf und dran seine Waffe zu ziehen, als er die Hand des Magiers auf seinem Arm spürt.

Die Söldner gehen weiter, bemerken die beiden Schattenelfen nicht und mit ihnen geht das Licht, und der Tunnel liegt wieder dunkel vor ihnen.

Bregond blickt kurz zu dem Zauberer, nickt ihm dankbar zu dann führt er ihn weiter. Das ist jetzt das zweite mal in kurzer Zeit das er mich durch seine Magie rettet, wieso macht er das?
Plötzlich ändert sich der Boden unter ihnen, ihre Stiefel treten nicht mehr auf die gepflasterten Straßen der Unterstadt sondern auf Lehmboden der an manschen Stellen aufgeweicht ist so das ihre Schritte leise Schmatzgeräusche verursachen. Bregond folgt einem kleinen Rinnsal das aus einem Seitentunnel kommt, der Geruch der ihnen entgegen schlägt ist ein gutes Zeichen das sie sich der Kanalisation der Stadt nähern.
Der Gang führt stetig bergauf, sie kommen an gemauerten Zellen vorbei, die irgendwann mal so was wie Kontrollpunkte gewesen sein müssen. Die Anstrengung ist dem Elfen nun deutlich an zu sehen, der Kampf in der Grube gegen Brutus dem Zwergen und jetzt die Flucht durch die Tunnel ist eindeutig zu viel, trotzdem kämpft er sich weiter. Er will diesem Magier keine schwäche zeigen, will sie beide heil aus der Unterstadt herausführen. Sein Haar ist unter der Kapuze schweißnass und sein Atem kommt Stossweise.
Lindan der sich die ganze Zeit hinter ihm hält, wäre beinahe über ihn gestolpert als er plötzlich im Gang mit dem verletzten Bein einknickt. „ Ich brauche eine Pause...nicht lange“ Zischt er den Halbelfen an, als dieser seine Hand ausstreckt um ihm hoch zuhelfen.
Er schleppt sich noch bis zu einer Kammer die links vom Tunnel liegt, dort lässt er sich auf einen Steinsims fallen, holt eine Wasserflasche hervor und hält sie Lindan hin.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Cedric Fitzroy am 21. Juli 2003, 22:14 Uhr
Sie lehnt sich an ihn und macht sich auch beinahe sofort daran, aus dem Fenster zu springen. Er wirft sich schnell sein Hemd über, steckt den Dolch fest in die Scheide und folgt dann der Amazone. Kurz bevor er sich von dem Fensterrahmen fallen läßt wirft er noch einen zögerlichen Blick nach hinten von wo die aufgebrachte Menge zu hören ist. Mit einem Bienenschwarm im Bauch gleitet Cedric von dem Fensterrahmen und landet wenige Sekunden später auf dem harten Boden des Hofes. Der Schmerz zieht seine Beine empor und auch die Wunde in seinem Arm zieht sich schmerzhaft zusammen. Er unterdrückt ein Keuchen, dann richtet er sich auf und folgt Shyada, die sich vorsichtig umsehend auf eine Tür im Hoftor zueilt. Wieder werfen sie sich ihre alten, zerrissenen Umhänge über und schleichen durch die, zum Glück nicht verschlossene Tür auf die Straße hinaus. Der Mob in der Taverne scheint sich auf den Weg in die oberen Geschosse zu machen und auf den Straßen ist es halbwegs ruhig. Kaum jemand beobachtet sie und sie kommen einige Zeit sehr gut voran in Richtung Ausgang.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Shyada am 21. Juli 2003, 22:51 Uhr
Kaum das Cedric Shyada gefolgt ist, scheint der Lärm der tobenden Menge welcher durch das Fenster dringt lauter zu werden. Da noch immer nicht das Bersten einer Tür oder ähnliches zu hören ist, geht Shyada davon aus, dass die Verfolger noch ein anderes Ziel im Auge haben. Kurz glaubt die Amazone eine Bewegung über sich zu sehen, aber als sie nach oben blickt ist dort nichts.
Schweigend verlassen Cedric und Shyada den Hof und mischen sich wieder unter das Gesindel und gehen so schnell wie es ihnen möglich ist und ohne das es wie eine Flucht aussieht Richtung Ausgang. Shyada ist sich nicht sicher, ob sie auch den gleichen Wegen wie gestern nehmen, aber das ist ihr egal. Das einzige was jetzt noch zählt ist hier herauskommen. In einigen Tagen würde sich der Tumult wieder gelegt haben und man könnte eventuell einen neuen "Ausflug" planen, aber momentan ist es einfach zu gefährlich. Allerdings glaubt Shyada nicht wirklich daran, dass sie noch einmal hier unten her dürfte... zumindest nicht solange Olyvar davon weiß.
Von Zeit zu Zeit fällt Cedric immer wieder zurück und Shyada muß ihn dazu zwingen, dass er weiterläuft und nicht einfach stehen bleibt, um nach Luft zu schnappen oder sich zu erholen.
"Komm schon!" zischt sie ihm leise ins Ohr und zerrt ihn grob am Arm weiter.

Wie lange sie gelaufen sind kann Shyada nicht sagen, aber es scheint durch Cedrics zunehmende Schwäche unendlich lange zu dauern. Außerdem würde jede geschwächte Person auffallen, sollte man nach ihnen suchen. Erleichtert atmet die Amazone auf, als sie den Ausgang erreicht, aber obwohl sie selber mittlerweile erschöpft von dem Slalom der Unterstadt ist, gönnt sie sich beiden keine Pause.
"Gleich kannst du dich ausruhen, also lauf weiter ok?" Etwas Besorgnis schwingt in Shyada Stimme mit. Cedric scheint immer mehr abwesend zu sein und seine Bewegungen waren eher die einer Marionette. Sie hatte in einem anderen Leben im Dunkelwald bereits einmal einen Gefährten verloren und das wollte sie nicht noch wieder erleben. Auch wenn sie sonst nicht viel für die Leben andere übrig hatte, die Eide die sie als Amazone ablegen mußte, verbieten ihr Verbündete und Gefährten ihrem Schicksal zu überlassen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Lindan am 22. Juli 2003, 09:42 Uhr
Das keuchende Atmen des Dunkelelfen entgeht Lindan nicht, auch die Art wie seine Bewegungen eckiger und kantiger werden, als die Anstregungen und die Folgen des Kampfes ihren Tribut fordern, lassen ihn vermuten, dass ihr Ziel entweder nicht mehr weit ist, oder dass der Drow einen Ort sucht oder kennt, an dem sie eine Pause einlegen können.

Schweigend folgt er ihm einfach. Sie sind nun in Gegenden der Unterstadt und der sieumgebenden Tunnel, die Lindan nicht kennt, und aus denen er vermutlich  nicht einmal den Weg zurück zum Wolfsmarkt finden würde.

Und dann geschieht, was er schon lange befürchtet hat, dem Drow versagen die Kräfte und ein bein knickt ihm weg, lässt ihn zu boden gehen. Das Zischen, als er ihm die Hand hinstreckt um ihm aufzuhelfen, ignoriert er. Misstrauen ist wohl die zweite Natur der Drow, gezwungenermaßen. Und irgendwie schleppt sich der Drow zu einer nicht weit entfernten Kammer, wo er sich mit letzter Kraft auf eine Steinsims fallen lässt.

Die ihm angebotene Wasserflasche lehnt Lindan dankend mit einer Geste ab.

"Trinkt ihr, ihr habt es nötiger als ich."

Musternd huschen seine Augen über die verhüllte Gestalt des Elfen vor ihm. Die Kapuze ist etwas zurückgerutsch, als der den Kopf an die kühle Felswand zurückgelehnt hat, und dem Gesicht ist anzusehen, dass er erschöpft ist. Die Haare kleben schweißnass an seinem Kopf und in der Stirn.

"Hier."

Lindan greift in den beutel unter seinem Mantel und holt einen Schlauch mit Wein, einen Kanten brot und den Käse hervor, den er mit sich zu seinem Haus hatte nehmen wollen.

"Und fangt jetzt nicht an zu diskutieren. Esst, ruht, und dann lasst uns von hier unten verschwinden."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 22. Juli 2003, 12:07 Uhr
Bregond denkt gar nicht daran mit Lindan zu Diskutieren, dazu ist er viel zu erschöpft. Dankbar nimmt er den Brotlaib und den würzigen Käse und lässt sich zurückfallen.
Der Schmerz in seinem Bein lässt schon langsam nach, als die Magie des Silberringes ihre Wirkung entfaltet. Für dieses Geschenk bin ich dir zu tausend Dank verpflichtet Magier Auch wenn der alte ihn damals nur Benutzt hatte um dieses Amulett zu besorgen ist er doch froh ihn getroffen zu haben, auch wenn er zum Schluss mehr als Verrückt war. Ich scheine Magier irgendwie magisch an zu ziehen. Ich dachte immer das Zauberer nicht so verbreitet wären...du bist schon der dritte wenn ich mich nicht verzählt habe. Welche dunklen Geheimnisse haben dich wohl in die Unterstadt geführt?
Der Wein und die feste Nahrung beschleunigen die heilende Wirkung des Silberrings, und so ist er schon nach sehr kurzer Zeit bereit weiter zu gehen.
„ Ihr habt recht, wir sollten schauen das wir hier wegkommen. Der Gestank hier unten ist unerträglich!“
Lindan schaut zwar etwas verblüfft als der Dunkelelf sich erhebt und ihm den Weinschlauch wiedergibt, macht aber keine Anstallten ihm zu wiedersprechen. Sie hatten nicht länger als eine Stunde in der Kammer verbracht, als sie wieder in die Dunkelheit der Unterstadttunnel eindringen. „ Ich weiß wo wir sind, nicht weit von hier gib es eine Stiege, die uns nach oben führt“ flüstert er zurück zu Lindan der ihm lautlos folgt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 17. Aug. 2003, 13:34 Uhr
Einige Stunden nach seiner Ankunft in der Tausendwinkelgasse hat Yaonmitar dann endlich seinen Kontaktmann angetroffen. Was auch Zeit wird, denn so langsam geht selbst ihm die Geduld aus. Heute ist der vereinbarte Tag, wie solche Leute dann einfach ihren Platz verlassen können, ist ihm ein Rätsel.  Eine bodenlose Disziplinlosigkeit... das hätte es bei uns nicht gegeben, zumindest nicht ungestraft... Wortlos zeigt er wieder die eiserne Plakette vor, und der Mann in dem Laden schaut ihn nur kurz fragend an.  Yaonmitar nickt. Natürlich ist der Auftrag ausgeführt... für wen hält er mich... wäre ich sonst hier?

Ohne weitere Worte führt der Mann ihn in den Hinterhof seines Ladens und dort in einen Schuppen, der für seine klapprige Bretterkonstruktion mit einem erstaunlich neuen und festen Schloss gesichert ist. Hinter einer hölzernen Bodenluke führt eine steile Stiege hinab in einen Keller und dann weiter und weiter in die Tiefen unter der Stadt. Je weiter sie hinab steigen desto schlechter wird die Luft. Stickig und verbraucht, muffig und drückend, kein frischer Hauch geht in den Felsengängen durch die sie kommen, kein Strahl der Sonne ist jemals hier herab gedrungen. Und die Eingeweise der Stadt tragen in sich den Hauch der Kanäle, stinkend und lastend wie Pesthauch.
Angewidert verzieht Yaonmitar hinter seinem Schal das Gesicht, selbst das Tuch vor Mund und Nase kann den Gestank nicht fernhalten. Schweigend folgt er seinem Führer, hoffend, dass das Ziel bald erreicht ist und sich gleichzeitig den Weg einprägend, den sie nehmen. Überall sieht er grobschlächtige Männer mit Waffen der unterschiedlichsten Art. Meist ungeflegt und mit kaltem Blick. Mädchen und Frauen in verschlissenen Kleidern und abgestumpftem Blick, die sich Männern anbieten.  

Endlich ist das Ziel erreicht, ein äußerlich unscheinbares Haus, in dem sein Auftraggeber wartet; sein Auftraggeber und sein Lohn.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Aug. 2003, 14:17 Uhr
Der Weg ist lang und Anstrengend und mehr als einmal wäre er beinahe Abgestürzt, konnte sich aber immer wieder fangen. Auf der Hälfte der Strecke gibt es einen Zulauf der von oben kommt und es dem Dunkelelfen schwerer macht nach unten zu Klettern. Das Wasser fließt zwar nur Spärlich, doch macht es die Sprossenleiter glatt und rutschig. Erleichtert und Müde kommt er an einem Tümpel schließlich in der Unterstadt an, allerlei Unrat schwimmt auf der Wasseroberfläche und zieht Ratten wie Menschlichen Abschaum gleichermaßen an. Von der dunklen Gestallt halten sie sich wohlweißlich fern, nur selten kamen richtige Krieger hierher, doch diese Leute, die vom Abfall anderer Lebten selbst hier unten wissen wann sie wegschauen müssen.

Angewidert verlässt Bregond dieses Viertel und er muss schmunzeln bei dem Gedanken diesen feinen Barden genau hier durch zu führen. Ihm würde es bestimmt nicht gefallen hier, der Gedanke lässt ihn noch breiter Grinsen.
Der Wolfsmarkt liegt vor ihm, mit all seinen selbst zusammen   geschusterten Hütten und Buden, mit all den Händlern. Kurz überlegt er ob er Noyeas Maske aufsetzen sollte, verwirft den Gedanken aber schnell wieder, ein Hochelb würde hier unten noch mehr auffallen. Eine weitere Gestallt mit einem schwarzen Kapuzenmantel nicht, und so geht Bregond zu einem ihm bekannten Heller.

Der kleine quirlige Mann mit dem Fuchsgesicht ist nicht wirklich überrascht Bregond wieder zu sehen, er war es gewesen der ihm die Edelsteine aus dem Tempel abgekauft hatte und als der Dunkelelf seinen kleinen Laden betritt lächelt er schelmisch.

„ Guten Tag, ich hoffe du bringst mir wieder so nette Sachen wie das letzte Mal?“ Beginnt er ohne Umschweife, doch Bregond schaut sich erst mal um, ob der gewiefte Kerl auch wirklich alleine ist und verschließt die Türe hinter ihm. „ Nicht wirklich“ erwidert er.

Zufrieden verlässt Bregond nach über einer Stunde die Hütte mit dem schrägen Schild über der Türe, an seinem Gürtel hängt eine kleine Handarmbrust und drei voll gefüllte Köcher mit Bolzen, jeder der diese Dinger gesehen hätte, würde wahrscheinlich lachen so klein sind die Bolzen.  

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 17. Aug. 2003, 14:28 Uhr
Das Haus zu betreten ist kein Problem, doch gleich hinter der Tür werden sie von zwei hühnenhaften Männern abgefangen un dsein Führer verschwindet fast lautlos wieder nach draußen. Die beiden Männer, Wachen wie Yaonmitar vermutet, mustern ihn kurz und eindringlich. Erst als er ihm die eiserne Münze aushändigt, nict der Mann und führt Yaonmitar durch einen schmalen Gang und eine Tür aus Steineiche in einen unerwartet großen Raum. Ein kleines Feuer flackert in einem Kamin und macht die die ohnehin stickige Luft noch unangenehmer. Die Wache bleibt an der Tür zurück und bedeutet ihm, weiter vor zu gehen. An anderen Ende des Raumes, vorbei an dem Kamin, über dicht gewebte Teppiche die jeden Schritt dämpfen, steht ein großer schwerer Tisch aus poliertem Holz. Jemand, ein Mann, sizt dahinter in einem großen Sessel, verborgen in den Schatten des nur spärlich erleuchteten Raumes ist von ihm kaum mehr zu erkennen als die Silhouette und die beiden bleichen Hände, die auf dem Tisch mit einem Lederbeutel hantieren, in dem eindeutig Münzen klirren. Gesicht und Statur bleiben in den Schatten verborgen.

"Habt ihr, was zu holen euer Auftrag war?" eine leise, zischende Stimmer erklingt aus den Schatten.
"Heute ist der vereinbarte Tag, und Aufträge, die wir annehmen, werden immer erfüllt." Yaonmitar holt eine fest verschnürte Rolle aus Pergamenten hervor und legt sie auf den Tisch. "Hier ist es."
"Ich hoffe für euch, dass niemand eure Anwesenheit dort bemerkt hat."
"Niemand der noch davon berichten könnte."

Der Mann in den Schatten wirft ihm den Beutel mit den Münzen zu. Doch er ist wohl ein schlechter Werfer, denn Yaon muss einen Schritt zur Seite machen um den Beutel fangen zu können. Un wähend der Gedanke durch seinen Geist huscht, warum der den Beutel dann wirft un dihn sich den nicht selber vom Tisch nehmen lässt, spürt er, wie die Wache von der Tür sich ihm über den dicken Teppich nähert. Seine Nackenhaare sträuben sich, als er die drohende Gefahr erahnt. Er steht leichht gebückt und zur Seite gewand, alles andere als ein fester Stand, geradebei einem Angriff aus dem Rücken. Ein zischenden Lachen, heiser und hinterhältig kommt aus den Schatten.

"Und auch du wirst nichts berichten können!!!"

Yaon wird sich schlagartig der falle bewusst in der er sich befindet, des gezogenen Schwertes des Mannes hinter sich. Noch nie zuvor hatte ein Auftraggeber seines Ordens einen solchen Verrat gewagt. Es gibt keine Zeit, sein Denkvermögen einzuschalten. Würde er es auch nur einen Lidschlag lang versuchen, wäre er tot. Der Tod ist schon näher als er zu fühlen wagt.

Es gibt verschiedene Methoden für den waffenlosen Kampf gegen ein Schwert. Die, die er am besten beherrscht, scheint sein Körper nun instinktiv anzuwenden. Seine Hand packt den Beutel fest, er wirft sich nach vorne und rollt geschmeidig wie eine Katze über die Schulter ab. Noch im Hochkommen reisst er seine gekreuzten Arme hoch, so dass sie innerhlab des Bewegungsbogens des Schwertes sind und schlägt den Unterarm des Mannes beiseite und nach oben.

Yaonmitar steht nun dem Mann zugewand auf den Füßen, und d er kommt auf ihn zu mit einem waagerechten Hieb. Mit einem heiseren Keuchen reisst er das linke Bein am Knie angewinkelt in die Höhe, kreuzt den rechten Arm über den linken und landet mit der flachen Hand einen Schlag gegen die Handelenke. Er spürt die Knochen im Gelenk splittern. Und mit einem schwerzerfüllten Schrei lässt der Mann das Schwert fahren und wendet sich ab. Der wäre kein Gegner mehr. Yaon wendet sich kurz dem Schatten hinter dem Tischzu, der unterdessen aufgehört hat zu lachen.

"Das werdet ihr bereuen.. Verrat straft der Orden immer... auch von Auftraggebern... und sie werden es erfahren..."

Er steckt den Beutel in die Schärpe die er anstatt eines Gürtels trägt, greift nach einem säbelartigen Schwert und nähert sich vorsichtig der Tür durch die er das Zimmer betreten hat, öffnet sie einen Spalt und späht hinaus. War ja nicht anders zu erwarten... noch mehr von der Sorte. Yaon ist sich allerdings nicht sicher, ob er froh oder beleidgt sein soll, dass man meint, ihn mit nur drei Männern (ok, un ddem schon erledigten in dem Zimmer) aufhalten und töten zu können. Zeit zu überlegen bleibt ihm nicht, denn ein dumpfer Gong erklingt und die Männer im Gang sich der Tür nähern. Ohne noch weiter nachzudenken oder Pläne zu machen, beschließt Yaon, zu verscuhen sich zumindest einen kleinen Üerraschungsvorteil zu verschaffen. Er wartet, bis der erste von ihnen fast an der Tür ist und schlägt sie dann mit Schwung auf, so dass der sie mitten ins Gesicht bekommt. Der Mann ist zumindest kurzzeitig benommen und außer Gefecht, doch die beiden anderen stehen ihm nun kampfbereit und mit gezogenen Waffen gegenüber, einer von ihnen mit einer Art Hellebarde um Yaon auf Distanz zu halten.

Mit einem Kampf hat das Hauen und Stechen, das nun in dem Gang anbricht wenig zu tun, das merkt Yaon schnell, alle Techniken die er je gelernt hat, sind hier sinn- und zwecklos. Es gelingt ihm einfach nicht, die beiden Männer auszuschalten, un der muss obendrein fürchten, dass bald noch Verstärkung auftaucht. Und sonutzt er die erste Gelegenheit, die sich ihm bietet, um sich mit einem Hechtsprung über die beiden Männer etwas Luft zu verschaffen und zur Tür zu stürmen. Er hasst, es zu fliehen, aber er ist nicht so dumm, hier sinnlos sein Leben wegzuwerfen. Sein Orden würde errahren müssen, was geschehen ist. Der Mann aus dem Schatten würde für seinen verrat bezahlen, und wenn es das letzte wäre, was Yaon in diesem Leben tut.

Er reisst die Tür auf, stellt erleichter fest, dass zumidnest direkt vor der Tür keine Wachen stehen, und macht sich mit beherrschten aber zügigen Schritten auf den Weg durch die Unterstadt.

Bloss jetzt nicht auffallen.... und ich brauche einen anderen Weg hier heraus, dem Mann aus der komischen Gasse traue ich nicht  mehr für einen Kupferling....

Schon bald muss er jedoch feststellen, dass er sehr wohl verfolgt wird, wenn auch nicht sehr auffällig, un ddass er sich be dem Kampf einen tiefen Schnitt am linken Oberarm zugezogen hat.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Aug. 2003, 14:48 Uhr
Noch immer ist er auf dem Wolfsmarkt, er hat noch einige Dinge hier unten gekauft. Sachen die sich als Nützlich auf ihrer Fahrt erweisen könnten und die er oben in Talyra nie bekommen könnte.
Ein Hungergefühl überkommt ihn, doch verkneift er es sich, hier unten etwas zu Essen wo man nie mit Gewissheit sagen konnte was man für sein Geld bekommt. Ein Mann in seltsamer Kleidung und einem um sich selbst gedrehtem Tuch auf dem Kopf rempelt ihn an, als er über die Schulter blickt und murmelt eine Entschuldigung bevor er zwischen den Wolfsmarktbesuchern verschwindet. Schnell überprüft der Elf ob er noch alles hat, vermutet er einen Taschendieb. Schnell stellt er fest das er sich irrt und alles noch hat, als er aufschaut sieht einige Männer mit grimmigen Gesichtern auf ihn zukommen. Söldner Sofort fallen dem Dunkelef die Waffen auf, recht gute Stahlwaffen. Auch ihre Kleidung ist nicht so abgenutzt wie die der meisten Unterstadt Bewohnern.
Bregond dreht sich etwas zur Seite, doch ist es diesmal nicht er der Gesucht wird und plötzlich wird ihm Bewusst das es dieser Kerl von vorhin war, und als er seine Hand hebt sieht er das Blut daran klebt. Das sieht nicht gut aus für dich, so viele gegen einen Ohne sich richtig bewusst zu sein was er hier macht, schleicht er den Männern nach, und unter seinem Umhang fingert er schon an der Handarmbrust herum, und legt einen der Bolzen ein.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 17. Aug. 2003, 15:08 Uhr
Ein kurzer Blick über seine Schulter genügt, um die Männer zu bemerken, die ihm zügig aber nicht laufend durch das Getümmel der Unterstadt folgen. Er selber kommt nicht besonders gut voran, dauernd stehen Leute ihm im Weg. Aber es scheint hier unten kaum aufzufallen, wenn sich welche anrempeln, und so schiebt er sich durch die Leute und sucht einen Weg weg von diesem belebten Platz.

Es dauer länger als ihm lieb ist, bis er eine Gasse am Rand des Platzes, der wohl eine Art Schwarzmarkt ist, findet, die ihn aus dem Gedränge führt und nur wenig beachtet wird. Direkt davor drängen sich Männer und Frauen um einen Händler, und er nutzt deren Drängeln als Deckung um in der Gasse zu veschwinden, hoffend, dass seine Verfolger ihn nun endlich aus den Augen verlieren.

Hinter der nächsten Ecke gönnt er sich eine kurze Pause, da er keine Schritte in der Gasse hören kann, die ihn verfolgen. Rasch schlägt er seinen Mantel zurück und besieht sich die Wunde am Oberarm. Ein tiefer Schnitt hat dort Mantel und Hemd durchtrennt und eine heftig blutenden Wunde gerissen. Kurzentschlossen reisst er einen Streifen von seinem Hemd ab und bindet damit die Wunde notdürftig ab. Um einen besseren und saubereren Verband kann er sich kümmern, wenn er das Tageslicht erreicht hat.

Doch seine Hofnung ist wohl zu optimistisch gewesen. Schon nach wenigen Augenblicken hört er den harten Schritt genagelter Stiefelsohlen und eine Stimme, die Männern den Weg in die Gasse weist. "Der Mann mit dem Tuch um den Kopf ist hier hinein gegangen... Herr."

Und so dauert es nicht lange, bis er sich den drei Männern aus dem Gang wieder gegenüber sieht und zum Säbel greift. Er muss kämpfen, er wird kämpfe. Und er muss um jeden Preis überleben, damit der Verrat an ihm und dem Orden nicht ungesühnt bleibt.
Doch es wird schwer, das merkt er bald. Die Männer sind weder dumm noch leichtsinnig. Während einer ihn mit der Hellebarde auf Distanz hält und so verhindert, dass er aus der Gasse entkommt, verwickelt ihn immer einer der beiden in einen Kampf während der andere sich erholt. Und Yaons Kräfte werden nicht ewig reichen. Er muss sich immer zweier Gegner gleichzeitig erwehren und er verliert noch immer Blut aus der Wunde am Arm.

Götterverflucht... ich darf hier nicht sterben... nicht ohne diesen miesen Verräter mitzunehmen... ich... muss... einen Ausweg finden...

Doch so sehr er seine Augen auch immerwieder durch die Gasse huschen lässt, er findet keinen Ausweg. Auf der einen Seite versperrt der mit der Hellebarde den Weg und die Gasse endet direkt an einer Felswand. Mit Schrecken merkt er, wie sein Waffenarm langsam lahm und taub wird, wie er das Gefühl für die Schläge und Hiebe zu verlieren beginnt.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Aug. 2003, 17:03 Uhr
Fast hätte er sie verloren im Gewirr der Gassen, doch im letzten Augenblick erhascht er noch einen Blick auf einen der Männer bevor er um eine Ecke biegt, wo ein Zwerg mit einem frechen Grinsen steht und Münzen zählt. Verräter! Als er näher kommt rafft der Zwerg sich auf und eine schwere Nagelbesetzte Keule liegt in seiner Hand, so wie es aussieht hat er nicht vor das schmächtige Kerlchen durch zu lassen. Ein verächtlicher Ausdruck liegt auf seinem bärtigen Gesicht, so als sei der Elf die Mühe nicht wert sich überhaupt zu Erheben.
Bregond wechselt von der normalen Gangart in eine schnellere und läuft förmlich auf den Zwergen zu, dieser stellt sich Kampfbereit hin und holt mit seinem Knüppel aus, doch Bregond springt in die Höhe über den Schlag des Zwergen und landet einen Schritt neben ihm. Mit einer Bewegung bringt er Schattentod unter seinem Umhang hervor und wehrt den zweiten Schlag der Keule ab. Dann tritt er dem überraschten Zwerg genau zwischen die Beine und die Augen des Mannes weiten sich auf schon fast unnatürliche Weite als er in die Knie geht und sich seine Weichteile hält, ohne mit der Wimper zu Zucken schlägt Bregond mit dem Knauf seines Schwertes zu und eine hässliche Wunde am Hinterkopf wird den Zwerg immer an die Begegnung mit dem Elfen erinnern.
Etwas weiter hinten in der Gasse wütet ein schwerer Kampf, drei gegen einen! Wobei der bedrängte anscheinend schon verwundet ist, seine Schläge werden langsamer. Bregond kann so was auf den Tod nicht ausstehen, zwar kennt er die Männer nicht und weiß nicht was der Turbanträger verbrochen hat, dennoch hat der Dunkelelf einen Ehrencodex. Ganz langsam hebt er seine Armbrust und zielt auf den Hellebardenträger. Ein kurzes zischen und dann schlägt der Bolzen im Rückrat des Mannes ein, fast augenblicklich geben seine Beine unter ihm nach und er fällt zu Boden. Die beiden restlichen Söldner schauen überrascht auf „ Jetzt sollte der Kampf ausgeglichen sein, meint ihr nicht auch?“ sagt Bregond und schlägt seine Kapuze zurück, er ist sich sicher das die Gerüchte von dem Grubenkämpfer der Brutus geschlagen hatte, auch diese beiden schon erreicht hat, und das es nicht zwei so entstellte Dunkelelfen in der Unterstadt gibt. Er hebt Schattentod zum Gruß und geht auf die drei Männer zu.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 17. Aug. 2003, 17:20 Uhr
Nur am Rande der Wahrnehmung bemerkt er den vierten auftauchenden Mann und stöhnt innerlich. Noch einer... das Schicksal meint es heute nicht gerade gut mit mir... Umso überraschter ist er, als er das Sirren eines Pfeiles vernimmt, der zielgenau den Hellebardenträger außer Gefecht setzt. Ohne groß darüber nachzudenken, nutzt Yaon den ihm nun verfügbaren Freiraum in der Gasse und sucht sich eine Position, in der er icht mehr den Angriffen beider Männer gleichzeitig ausgesetzt ist.

Deren Gesichter, als der plötzlich aufgetauchte Fremde näher tritt, verwirren ihn kurz, sie scheinen so etwas wie Schrecken zu zeigen, und er weiss nicht warum. Nur kurz huscht sein Blick zu dem dunkel gekleideten Fremden, zu kurz um ihn wirklich zu betrachten, ihm fallen nur die weißen Haare auf, die die zurückgeschlagene Kapuze freigibt. Dann hat er wieder mehr als genug zu tun, sich der Schwerthiebe seines Gegners zu erwehren.

Wer ist der Kerl?... Warum mischt er sich hier ein?... Was geht hier vor?...

Sein Gegner bedrängt ihn immer heftiger, doch der zweite Mann setzt ihm nicht mehr zu. Den Geräuschen nach zu urteilen ist er in einen Kampf mit dem Fremden verwickelt. Nur kurz huscht dieser Gedanke durch seinen Kopf. Sein Gegner will anscheinend seine Schwäche schnellstmöglich ausnutzen und den Kampf zuende bringen. Yaon hat kaum noch die Kraft, die Hiebe zu parieren, an einen eigenen Angriff ist kaum noch zu denken.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 17. Aug. 2003, 17:38 Uhr
Einer der beiden ringt sich durch, sich dem Dunkelelf zu stellen obwohl ihm deutlich am Gesicht ab zu lesen ist, das er weiß das er Unterliegt. Aber was sollte er Großartig machen, der Elf steht in der Gasse und versperrt den Einzigen Ausgang. Ihre eigene Falle ist zur Falle für sie selbst geworden.
Fast zaghaft zieht er einen langen Dolch um mit zwei Waffen zu Kämpfen, seinen Säbel hält er in der rechten, während er mit der linken den Dolch führt. „ Auf einen fairen Kampf“ raunt er und greift Bregond an, doch Bregond denkt gar nicht daran fair zu sein, er weicht zur Seite aus, stellt dem Söldner ein Bein und lässt ihn zu Boden gehen. In just diesem Augenblick kommt der Zwerg in die Gasse gestürmt, an seinem Kopf rinnt das Blut herab und eine Wut ist in seinen Augen zu sehen, die einem Berserker gleicht Ich hätte dich töten sollen Den ersten Schlag wehrt Bregond ab, dem zweiten weicht er aus, dann geht er zum Gegenangriff über und schlägt immer wieder mit Schattentod zu, die silberne Klinge durchschneidet die Luft und hinterlässt hässliche Kratzspuren wann immer sie die Häuserwand hinter dem Zwergen trifft. In der zwischen zeit konnte sich der Söldner wieder aufrappeln und zuerst sieht es aus als wolle er am Kampf teilnehmen, doch dann wendet er sich ab und läuft die Gasse entlang. Der tödliche  Elf ist in einem Kampf verwickelt und er würde dieses aufeinander Treffen überleben. Bregond wehrt einen Überkopfschlag ab und drängt den Zwerg nach hinten, sein linker Arm fliegt hoch und zum Vorschein kommt die Armbrust mit den Minibolzen. Überaus dankbar registriert er das der Hehler ihm nicht zuviel versprochen hatte und durch eine leichte Seitwärtsbewegung ein neuer Bolzen aus einem Magazin in der Abschussvorrichtung liegt, fast ohne zu zielen drückt er ab. Mit einem seltsamen Laut, so als entweiche Luft aus einem Rohr bleibt der Söldner stehen, unfähig sich zu Bewegen.
Der Zwerg der seine Chance gekommen sieht, holt wieder aus und schlägt nur um Haaresbreite an seinem Bauch vorbei, er ist vorsichtshalber ein wenig nach hinten gesprungen was ihm jetzt zu Gute kommt. Bregond lässt die Armbrust fallen und ergreift Schattentod mit beiden Händen, der Zwerg versucht noch seine Keule hoch zu bekommen, doch das Schwert fährt ohne Schwierigkeiten durch die Waffe und durch den Hals des Opfers. Der Zwergenkopf fliegt einige Schritt in die Gasse und bleibt zu den Füßen des Söldners liegen, der immer noch Starr von dem Nervengift dasteht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 17. Aug. 2003, 20:52 Uhr
Für einen kurzen Moment ist sein Gegner vom geschehen des anderen Kampfes abgelenkt, als dort irgendetwas über den Boden rollt. Wissend, dass er keine zweite Chance wie diese erhalten wird, sammelt Yaon seine letzten Kräfte und geht nach einer Parade zum Angriff über. So oder so wird dies sein letzter Schlagabtausch mit diesem Mann sein.

Es gelingt ihm mit der Parade das Schwert des Mannes nach oben zu treiben als der kurz abgelenkt ist. Dann wechselt er den Griff, hält das Heft des Säbels nun mit beiden Händen während er sich mit einem kurzen Schwung um sich selbst dreht, die Klinge waagerecht vor sich haltend. Ehe der Mann weiss, was ihm geschieht, gräbt sich Yaons Klinge tief in seinen Leib und schlitzt ihn regelrecht auf. Ohne einen Laut, Augen und Mund weit aufgerissen, sackt der Mann in die Knie und fällt dann vorne über. Er ist tot, ehe er auf dem Boden aufschlägt.

Schweratmend stützt Yaonmitar sich an einer Hauswand ab, den Säbel noch immer in einer Hand haltend. Doch jeder könnte sehen, dass er nicht mehr die Kraft hat, sich irgendwem zu erwehren. Blut rinnt über seinen Arm und sickert nun unter dem Hemd hervor und über den Rücken seiner linken Hand. Erst jetzt hat er einen Blick für den Mann, der so unvermutet zu seiner Hilfe erschienen ist. Stumm und noch immer nach Luft ringend betrachtet er den Mann, der dort über einem enthaupteten Zwerg steht und sich einem seiner Angreifer zuwendet, der mitten in der Gasse steht wie zur Salzsäule erstarrt.

"Wer ..... seid... ihr?," er atmet schwer, "Warum... habt ihr geholfen?"

Er lehnt sich mit dem Rücken an die Hauswand, der Kampf und der Blutverlust haben ihn mehr geschwächt als er jetz zugeben würde. Aber er kann sich hier und jetzt keine Schwäche, keine Pause erlauben. Er muss hier weg, sich in Sicherheit bringen und seine Wunde versorgen. Und dafür sorgen, dass sein Orden von dem Verrat erfährt.
Sein Blick wandert wieder über den seltsamen Helfer in der Not. Körperbau und die spitzen Ohren erinnern an einen Elfen, aber die Hautfarbe und das weiße Haar irritieren ihn. In uralten Legenden, die man sich bei seinem Stamm abends am Feuer erzählt hatte, hatten die Alten von Elfen der Nacht erzählt, die einen anderen Weg eingeschlagen hatten als ihre Brüder und Schwestern. Einen Weg der sie in Dunkelheit führte und ihr Aussehen veränderte. Das entstellte Gesicht irritiert ihn weniger; nur kurz fragt er sich, wie wohl der Gegner eines Mannes aussieht, der mit solchen Verletzungen überlebt hat.


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Aug. 2003, 08:32 Uhr
„ Ich bin niemand“ antwortet Bregond gleichmäßig und steckt Schattentod dabei unter seinen Umhang in den Gürtel. Dann bückt er sich um seine Handarmbrust auf zu heben, der Fremde hat den letzten Kampffähigen Söldner ausgeschaltet und sieht ihn nun schwer atmend an. Warum ich dir geholfen habe? „ Schau dich um..... vier gegen einen, das ist kein Ordentlicher Kampf. Vielleicht beantwortet das deine Frage“
Der Elf zeigt auf den verbliebenen Söldner „ Mach mit ihm was du möchtet, das Gift das ihn lähmt verliert bald seine Wirkung, bis dahin aber bekommt er sehr wohl alles mit was du mit ihm machst.
Ach ja, deine Wunde am Arm sollte sich mal ein Heilkundiger ansehen, sieht böse aus!“ Kurz überlegt er, dann kommt er zu dem Schluss das der Mann es von hier unten wohl nicht mehr zu einem Heiler schaffen würde, aus seiner Umhängetasche kramt er eine kleine blaue Phiole heraus und wirft sie dem Turbanträger zu „ Ein Heiltrank....du solltest aber dennoch zu einem Heiler gehen, wenn du hier rauskommst. Denn so wie du aussiehst kommst du nicht von hier, dafür ist deine Haut zu sehr gebräunt von der Sonne

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Bregond de Bress am 18. Aug. 2003, 12:47 Uhr
Bevor der fremde reagieren kann streift sich Bregond wieder die Kapuze über und läuft durch die Gasse vorbei an den immer noch starr dastehenden Söldner. Dieser kurze, aber heftige Kampf hatte ihn wieder daran erinnert warum er hier unten war. Es gab Leute die auf ihn warten, auf seine Informationen warten. Auf dem Wolfsmarkt würde er diese Informationen nicht bekommen, auch wenn man hier normalerweise für Gold alles kaufen konnte. In einem etwas abgelegenerem Viertel, das geschützt durch Wächter der einzelnen Gilden gut abgeschirmt vom Rest der Unterstadt ist, hofft er auf seinen Informanten zu treffen. Die Leute munkeln er wäre ein Priester des Dunklen Gottes und niemand würde sich gerne mit ihm treffen, doch darauf gibt Bregond nichts, das sind Gerüchte mehr nicht.

Als er an das alte Backsteingebäude kommt, staunt er nicht schlecht. Das Haus ist in sehr gutem Zustand, frische Farbe in dunklem Blau ziert die Außenfassade und die Holzrahmen sind schwarz lackiert. Sogar ein kleiner Kranz hängt an der Türe, wenn nicht die beiden Grimmig dreinblickenden Halboger wären die vor der Türe Wache stehen wäre er höchstwahrscheinlich wieder gegangen. Doch so geht er näher auf das Haus zu und bleibt erst wenige Schritt vor den Ogern stehen. „ Ich will zu eurem Herrn“ sagt er und schlägt seine Kapuze zurück. Einer der beiden nickt nur dümmlich und verschwindet im Haus um nach kurzer Zeit wieder zu kommen und ihn ins Gebäude zu führen. Der Halboger muss sich die ganze Zeit bücken um nicht die niedrighängenden Deckenbalken zu beschädigen. Er führt den Dunkelelfen in ein geräumig eingerichtetes Zimmer mit dicken Teppichen und schweren Möbeln aus dunkler Eiche. „ Seid gegrüßt Grubenkämpfer, was kann ich für euch tun?“ erklingt eine alte Stimme, die mehr einem zischen gleicht, als einer Menschlichen Stimme. Bregond fährt herum und erblickt im hinteren Bereich des Raumes einen alten zerbrechlichen Mann, dessen Gesicht mit eitrigen Beulen übersät zu sein scheint, sein bleiches Haar hängt ihm strähnig am Kopf herab und seine dürre Gestallt wird von einer mausgrauen Robe bedeckt.
„ Verzeiht mein Eindringen, doch man sagte mir das ihr mir vielleicht Helfen könnt, was die Unterstadt angeht“
Listig beäugt der alte ihn, dann setzt er ein schelmisches Grinsen auf „ Womit kann der alte Panelion euch helfen, schwarzer Elf?“
Bregond fängt an im eine Geschichte auf zu Tischen, die von vorne bis hinten gelogen ist, verflechtet darin aber seinen Wunsch tiefer in die Unterstadt vor zu dringen und fragt geschickt nach geheimen Zugängen und möglichen Gefahren, mit keinem Wort erwähnt er die beiden Magier oder den Barden auch über die alte Stadt die es unter der Unterstadt geben soll sagt er nichts. Mehrere Stunden sitzen die beiden zusammen und fast sein ganzes Vermögen wechselt den Besitzer, aber zu guter letzt hat Bregond viele Informationen über die Unterstadt und deren Gilden, über geheime Wege durch die Stadt und auch über einen uralten verfallen Turm der in einer abgelegenen Höhlenkammer stehen soll, niemand wagt sich dorthin dort soll es spuken und es gibt nichts wovor sich die Leute hier unten mehr fürchten als vor Geistern sagt er ihm. Dort soll es einen Zugang geben, unter dem Turm so sagt man sich würde es direkt in die Unterwelt gehen, doch sind dies nur Gerüchte bekräftigt der alte immer wieder. Als er das Gebäude wieder verlässt ist er um zwei Beutel mit Münzen ärmer, dafür hat er alle erdenklichen Informationen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Yaon am 18. Aug. 2003, 18:30 Uhr
Ehe er dem Fremden etwas antworten kann, hat der sich die Kapuze wieder über den Kopf gezogen und ist aus der Gasse verschwunden. Skeptisch mustert Yaonmitar die blaue Phiole, die er nun in der Hand hält. >Ein Heiltrank< Yaon zögert, nach dem Verrat von heute noch misstrauischer als sonst schon, steckt er die Phiole weg, schiebt sie unter seine Schärpe, neben den Münzbeutel. Sein Atem hat sich inzwischen beruhigt, und er steckt seinen Säbel weg. Mit dem Dolch in der Hand tritt er an den noch immer regloses Mann heran, der in der Gasse steht wie eine Statue, eine lebende Statue... noch. > das Gift das ihn lähmt verliert bald seine Wirkung, bis dahin aber bekommt er sehr wohl alles mit was du mit ihm machst < Die Worte seines dunklen Helfers huschen durch seine Gedanken, und sie sind wohl auch in seinen Augen zu lesen, denn der Mann verdreht wild die Augen, als er ihn nun mit gezogenem Dolch auf sich zukommen sieht und ahnt, was ihn erwartet. Doch Yaon ist nicht auf das Quälen des Wehrlosen aus, nicht auf eine solch billige Rache. Er will Rache, ja, aber er will den Mann der dafür verantwortlich ist. Dieser hier ist nur ein williger Handlanger seines Herrn.

"Hast du Angst?" höhnt er leise, "keine Sorge, ich werde dich nicht zu Tode quälen. Ich will  nicht dich, ich will deinen Herrn, und ich werde ihn kriegen, vielleicht nicht heute, vielleicht auch nicht morgen, aber der Tag wird kommen. Und DU wirst der Bote sein, der ihm das ausrichtet." Mit einer schnellen Bewegung ritzt er ihm das Zeichen der Verräter auf die Stirn. Doch ehe der Mann sich Hoffnung auf sein Entkommen machen kann, blitzt die Klinge erneut auf und der spürt das Blut seinen Körper hinabrinnen und ihm die Luft nehmen. "Aber du wirst niemandem mehr berichten können, was hier geschah. Man wird dich finden, frühe roder später, und dein Kadaver wird mein Bote sein."

Verächtlich spuckt Yaon neben dem Sterbenden auf den Boden und wirft die eiserne Münze, das Erkennungszeichen das man ihm für diesen Auftrag gegeben hatte in den Dreck neben den Mann und wendet sich ab. Seine Klinge reinigt er an dem verschlissenen Mantel des toten Hellebardenträgers und lässt sie unter dem Mantel in ihrer Scheide verschwinden. Nur kurz nimmt er sich die Zeit, den Stoffstreifen um die Wunde zu erneuern um das Blut wenigstens etwas zu stoppen und damit er keine Spur aus roten Tropfen hinter sich her zieht. Und die unweigerlich jeden Wegelagerer anziehen würde, der sich nur in seiner Nähe aufhält, und das würden hier unten wohl einige sein. Schwäche ist etwas, was er sich hier noch weniger erlauben kann als sonst schon.

Ein kurzer Blick zurück in die Gasse, dann macht er sich auf , einen Weg zu finden, der ihn zurück an die Oberfläche bringen wird. Mit ruhigen Schritten, so als hätte er alle Zeit der Welt, überquert er den Platz des Schwarzmarktes, sieht aus der Ferne einige Leute um Kampfgruben herum stehen. Doch es dauert, ehe er einen Weg fndet, und er merkt, wie ihm die Zeit davon läuft. Die Wunde blutet zwar nicht mehr so stark, aber noch immer sickert ein dünner roter Faden unter dem Stoff hervor. Und er merkt, wie seine Kräfte ihn langsam verlassen. Mit der eisernen Beherrschung jahrelanger Übung blendet er diese Gedanken und Warnehmungen aus seinem Kopf aus, konzentriert alles Denken auf den Weg nach oben an die frische Luft. Nur wenn er das schafft, wenn er zumindest bis zur Karawanserei kommt und überlebt, kann der Verrat gesühnt werden, kann er Botschaft in den Süden schicken. Er kann und darf nicht versagen und hier unten sterben.

Sein Schritt wird langsam müder, unsicherer, als er endlich eine Gruppe von augenscheinlich gut situierten Stadtbürgern entdeckt, die einem Gang zustreben. Anscheinend haben die Männer hier unten ihren Spaß gehabt und kehren nun zurück in ihre saubere Welt an der Oberfläche. Yaon beschließt ihnen vorsichtig zu folgen.

Etwas, das leichter fällt als er erwartet hat, denn die Männer machen sich scheinbar keine Gedanken ob ihnen jemand folgen könnte. Und so folgt er ihnen über Steigen und Stufen, durch gemauerte Gänge und in den Felsen gehauene Tunnel... und steht plötzlich in einem der Abwasserkanäle der Stadt. Fauliger Gestank schlägt ihm entgegen. Die Eingeweide der Stadt tragen ihren Namen zu Recht. Abfälle und Exkremente verrotten in der sommerlichen Wärme, stinkendes Brackwasser schwappt in einem dünnen Rinnsal in der Mitte des Tunnels träge vor sich hin und überall ist das Fiepen und Trippeln von Ratten zu hören. Nur mit Mühe kann er den Reiz unterdrücken sich des Inhaltes seines Magens zu entledigen.
Seine an die Dunkelheit unterdessen gewöhnten Augenhuschen den Kanal entlang, keine Spur mehr von den Männern denen er gefolgt ist, Kein Schatten, kein Laut von ihnen. Er verflucht sich selbst, dass er für diesen Augenblick der Schwäche nicht aufgepasst hat.

Wohin nun? In welcher Richtung liegt ein Ausgang? Einer, der mich nicht mitten in einem Menschenpulk auf dem Marktplatz aus Gestank und Dreck aufsteigen lässt?

Eine bleierne Müdigkeit breitet sich langsam in seinen Gliedern aus, scheint auch seine Gedanken zu benebeln. Einzig der Gedanke an Rache hält ihn noch auf den Beinen und lässt ihn dann leise und vorsichtig weiter gehen, entgegen der Fließrichtung des Abwassers, das sicher den tieferen Ebenen zustrebt. Und da will er nicht hin, er will nach oben.

Immer weiter tragen ihn seine Füße, doch seine Umgebung nimmt er längst nicht mehr wirklich wahr. Längst in einem Zustand körperlicher und geistiger Erschöpfung angelangt, in dem nur noch Instinkt und jahrelange harte Ausbildung ihn weitertorkeln lassen, erreicht er schließlcih so etwas wie in den Fels gehauene Stufe. Doch bei dem Versuch die erste von ihnen zu betreten, versagt sein Körper ihm endgültig den Gehorsam. Er bekommt den Fuß nicht hoch genug, strauchelt und kann sich nicht wieder fangen. Schon halb besinnungslos, sackt er auf den Stufen in sich zusammen und findet nicht die Kraft um wieder auf die Füße zu kommen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 17. Sept. 2003, 23:18 Uhr
Geschickt schleicht der Mann in seinem Kapuzenumhang durch die Gassen der Unterstadt. An einer günstigen Stelle, verborgen von einer ehemaligen Häuserwand, wartet Garrett auf Dor.

Wollen doch mal sehen, was der Junge kann.

Sicherheitshalber spannt der Dieb seinen treuen Kurzbogen aus Eibenholz und legt sich einige Pfeile mit breiten Metallspitzen zurecht. Zudem zieht er das Schwert aus der Scheide, behält es jedoch, ebenso wie auch den Bogen, noch unter dem Mantel, um sich nicht durch Lichtreflexionen auf dem Stahl zu verraten. So harrt der Dieb im Dunkeln aus.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 18. Sept. 2003, 14:28 Uhr
Dor ging bis zum Rand der Unterstadt. Dort sah er sich kurz um und zog dann seine Kapuze über den Kopf, so das man nicht ein bisschen seines Gesichtes hätte erkennen können. Er legte diesmal keinen Wert auf ungesehenheit. Umso schneller er gefunden wird, umso besser. Er lief gut sichtbar durch die Unterstadt und hoffte der Fremde würde sich gleich zu erkennen geben.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 22. Sept. 2003, 07:49 Uhr
Die Augen des Halbelfen haben sich schnell an das schummrige Licht in der Unterstadt gewöhnt. So betrachtet der Dieb die Maserung eines Eichenbalkens, der wohl vor langer Zeit das Dach des Hauses getragen hat, in dessen Schatten Garrett nun sitzt. Wie dunkle Flüsse ziehen sich die Jahresringe über das Holz, Inseln gleich ragen daraus Astansätze empor.

Plötzlich lauscht der Mann in die Dunkelheit hinaus: In der Nähe quiekt eine Ratte und trippelt flink an Garretts Füßen vorbei, als dieser Schritte vernimmt.
Eine verhüllte Gestalt bewegt sich durch die Ruinen, aber auffällig genug, damit sie bemerkt wird.

Gar nicht so dumm, der Junge., denkt Garrett mit einem Lächeln. Auf leisen Sohlen schleicht er Dor hinterher, dabei den Bogen gesenkt haltend, jedoch mit einem bereits eingelegten Pfeil. Das Schwert war bereits vorher wieder in der Lederscheide an Garretts Hüfte verschwunden.

Gerade als Dor um eine Ecke biegt, ertönt von oben ein leises "Pssst!". Der Dieb sieht nach oben und erkennt die Gestalt aus der Goldenen Harfe, die ihn mit eingelegtem Pfeil, jedoch nicht zum Schuß erhobenen Bogen ansieht.

"Geh da rüber. Das verfallene Haus ist ein guter Platz zum Reden."

Dicht gefolgt von Garrett betritt Dor die halb verfallene Ruine einer Bauernkate, die hier ihr letztes Dasein fristet. Kaum haben die Beiden das Haus betreten, als sich Garrett neben der Tür hinsetzt und Dor prüfend mustert.

"Und nun sprich. Wer bist Du, was willst Du. Bist Du ein Spitzel der Stadtwache? Ich rate Dir gut, sprich die Wahrheit."

Die Pfeilspitze ist noch immer gesenkt, aber Garrett läßt keinen Zweifel daran, daß er seinen Gast ohne weiteres Federlesen erschießen wird, sobald dieser eine verdächtige Bewegung macht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 22. Sept. 2003, 17:37 Uhr
Dor vernimmt hinter sich Schritte. Leise und weiche Schritte die ihn offenbar verfolgten. Solange sie nicht näher kommen würden, würde er nichts machen.
Es ist feucht und dunkel hier. Die Sonne hat kaum eine Möglichkeit die Strasse zu beleuchten. Überall hört man geflüster. Zweifelsohne auch über ihn.
Nach einiger Zeit vernimmt er ein leises: "Psst!"
Dor sieht sich um und sieht die Gestalt aus dem Gasthaus.
Er folgt ihm und antwortet:
"Woran würdet ihr eine Lüge erkennen? Aber nein! Lasst euren Bogen gesenkt! Ich bin neu hier und wollte sehen, wo ich meinen Geschäften nachkommen kann."

Vorsicht im Reden hielt er für unnötig. Sollte er ein Spitzel sein, würde er einfach leugnen. Und in seiner bisherigen Heimat hatte er einen guten Ruf.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 23. Sept. 2003, 22:11 Uhr
"Es gibt Mittel und Wege, Lügen zu erkennen, die Du nicht kennst.", antwortet Garrett mit einem Lächeln, das man unter seiner Kapuze zwar nicht sieht, aber das an seiner Stimme zu hören ist.

Und abermals ertönt in Dors Geist eine Stimme:
Besonders für telepathisch veranlagte Wesen.

Langsam läßt Garrett den Bogen sinken und nimmt den Pfeil von der Sehne.

"Hätte ich in Deinem Geist etwas von Verrat gelesen oder hättest Du gerade gelogen, würdest Du jetzt nicht mehr leben. Aber zum Glück sprichst Du die Wahrheit. Glück für uns Beide."

Garrett behält seinen Kurzbogen in der linken Hand und zieht sich mit der rechten die Kapuze vom Kopf.

"Ich heiße Garrett. Du bist offensichtlich Dor und, Deinen Gedanken und Deinem Auftreten vorhin in der Harfe nach zu urteilen, ein Berufskollege. Wo kommst Du her und was hast Du vor?"

Das Lächeln von Garrett ist offen, obwohl er immer noch ein gewisses Mißtrauen gegen den jungen Mann hegt, der ihm da gegenüber steht.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 24. Sept. 2003, 12:52 Uhr
ups. Gedankenlesen? Könnte hinderlich sein, wenn das hier mehrere können. Wenn es alle wissen, bevor ich sie berauben will. Gar nicht gut.

Ratten laufen ihnen zwischen den Beinen hindurch und schleppen halb verfaulte Essensreste in ihr kleines dreckiges Loch. Die Hütten nur noch Ruinen und wohl schon 100 Jahre alt. Die ganze schmuddlige Gegend behagte Dor wenig. Ein Mann lief draussen vorbei. Dor hielt kurz inne und sprach nachdem er sicher war, dass der Mann weg war:

"Ich komm aus einer grossen Stadt recht weit weg von hier. Ich bin ein Meisterdieb. Ich erlernte mein Handwerk vom grössten aller Diebe.
Ich bin hier, weil ich nun ein eigenes Standbein aufbauen muss.
Ich klaue Waren, die ich anschliessend verkaufe.
Der Schwarzmarkt hat es mir auch sehr angetan. Bisher habe ich sehr gut so gelebt.
Dieses Gewand trage ich nur zum "Arbeiten".
Normalerweise gehe ich nur in teuren Kleidern auf die Strasse. Die wenigsten würden dabei einen Dieb vermuten. Aber erzählt mir nun von euch. Und warum lauft ihr so auffällig durch die Stadt?"



Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 26. Sept. 2003, 01:23 Uhr
Garrett lächelt und seine Stimme hat einen Klang von gutmütigem Spott, als er Dor nach dem Namen seines Lehrmeisters fragt:
"Und welcher 'Größte Dieb von allen' soll das gewesen sein? Verzeiht, aber mit den verschiedenen Männern, die ich im Laufe meines Lebens kennengelernt habe und die sich 'Der Größte aller Diebe' nannten, könnte man die Straße von hier bis nach Verd pflastern.
Und würde man die Körper der 'Meisterdiebe', die die Schüler dieser 'Größen der Diebeskunst' gewesen sein wollen, nebeneinander legen, käme man bequem bis zur Rubinküste, ohne auch nur einmal den Staub der Straße an den Schuhen gespürt zu haben."

Garrett betrachtet Dor mit Interesse, wenn er ihn auch (derzeit) nicht ganz ernst zu nehmen vermag.

"Ich für meinen Teil wurde von meinem Ziehvater zum Dieb gemacht und auch von ihm ausgebildet. Der Preis dafür war meine richtige Familie."

Das Knurren in Garretts Kehle, das während dieser Worte immer lauter wird, zeugt von dem grenzenlosen Haß, den er gegen seinen Ziehvater hegte. Schließlich beruhigt er sich jedoch wieder.

"Ich trage meine Arbeitskleidung aus demselben Grund wie Ihr. Sie wärmt und macht mich unkenntlich. Daß einige Leute dadurch mißtrauisch werden, stört mich nicht weiter. Umso leichter sind sie später zu übertölpeln, wenn man ihnen ohne Kapuze und in Bauern- oder Patrizierskleidung entgegentritt."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 01. Okt. 2003, 08:10 Uhr
"Nun, großer Meisterdieb, warum bist Du so schweigsam?", fragt Garrett mit einem Lächeln, "Hat es Dir die Sprache verschlagen, weil Du nun weißt, daß es außer Deinem Meister noch andere 'Größte Diebe der Welt' gibt? Oder hat Dich meine Geschichte zu Tränen gerührt?"

Garrett mustert Dor abermals.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 04. Okt. 2003, 10:59 Uhr
"Spottet nur! Ich lege keinen Wert auf eure Anerkennung. Wenn ich euch als Einzelgänger wohl fühlt, dann soll es so sein."

Dor hatte nicht vor, noch länger hier zu bleiben. So dreht er sich um, zu gehen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 07. Okt. 2003, 12:13 Uhr
Garrett zuckt die Achseln und streicht die Federn des Pfeiles glatt, den er gerade in der Hand hält.

"Bitte, wenn Du den Beleidigten spielen willst und gutmütigen Spott als abgrundtiefen Affront auffaßt, werde ich Dich nicht aufhalten.
Umgekehrt könnten wir allerdings auch zusammenarbeiten, wenn Du Deinen verletzten Stolz bezwingst und mir meine, zugegebenermaßen spöttischen, aber durch Dich selbst hervorgerufenen Worte nachsiehst. Wer mag's wissen, ob wir nicht gegenseitig voneinander profitieren können. Vier Augen sehen mehr als zwei, vier Ohren hören mehr als zwei und vier Hände können mehr Gold in mehr Taschen stecken als zwei."

Garrett streckt Dor die Hand hin.

"Wie sieht's aus? Die Entscheidung liegt bei Dir."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 07. Okt. 2003, 15:43 Uhr
"Keineswegs bin ich beileidigt. Aber kann ich nicht mit jemandem zusammen arbeiten, der mich als minderwertig ansieht. Ihr werdet verstehen."

Dor hat einen komischen Eindruck von Garret. Aber ist er auf Hilfe angwiesen um sich schnell einzuleben.
Selbstbewusst reichte er ihm die Hand.

"Solltet ihr mich hintergehen wollen, dann kamt ihr an den Falschen."

Sein Gesichtsausdruck wurde Steinhart und sein Händedruck fester. Er liess los und sein Gesichtsausdruck wurde wieder normal.

"Was schlagt ihr vor jetzt zu tun?"

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 07. Okt. 2003, 16:22 Uhr
"Zunächst, mein Freund, laß bitte das 'Ihr' weg. Ich bin eine Person, nicht mehrere. Mit der vornehmen Ausdrucksweise der adeligen Fatzken habe ich, zumindest was Berufskollegen angeht, nichts zu schaffen. Schlimm genug, wenn man dererlei Umgangsformen in der Taverne oder in der sogenannten Öffentlichkeit pflegen muß.
Zudem habe Dir meinen Namen genannt, erwarte, von Dir mit 'Du' angesprochen zu werden und werde Dich ebenfalls so ansprechen. Ich hoffe, Du hast damit kein Problem."

Garrett läßt den Bogen sinken, steckt den Pfeil wieder weg und hakt die Sehne an einem Bogennock aus, sodaß das Sehnenöhr über den Bogenstab herabgleitet und schnell wieder eingehängt werden kann.

"Zum zweiten halte ich Dich weder für minderwertig noch für zurückgeblieben. Das erscheint insofern logisch, als wir noch nicht zusammengearbeitet haben. Aber das Brüsten mit einem Lehrmeister, dem 'Größten aller Diebe', hat noch keinem Dieb den Beutel oder den Magen gefüllt. Vielmehr habe ich schon zuviele von diesen größten Dieben am Galgen baumeln oder im Pranger verfaulen sehen, um darauf noch viel zu geben."

Garrett lächelt, während er Dors fester werdenden Händedruck zwar registriert, aber sich nicht anmerken läßt, wie er zu solchem Kräftemessen steht.

"Und Dich zu hintergehen liegt mir sicher nicht im Sinn, denn obwohl ich Deine Gedanken lesen kann, ist es mein Wunsch, daß Du mir ebensowenig Arg entgegen bringst, wie ich es Dir gegenüber tue. Und um Deine Frage zu beantworten, was ich jetzt vorschlage..."

Garrett lauscht in die Dunkelheit der Unterstadt hinaus und sein Mund verbreitert sich zu einem haifischartigen Grinsen.

"Dort kommen einige junge Tölpel, die offenbar ihre neu erworbenen Schwerter an den Monstern der Unterstadt erproben wollen. Ein Mann, der sich ein neues Schwert leisten kann, hat sicher noch mehr Gold in seinem Beutel. Wie wäre es, wenn wir uns dieses Goldes annähmen?"

Mit einem schelmischen Augenzwinkern deutet Garrett in die Richtung, aus der die Geräusche der vier jungen Kaufmannssöhne dringen, die an den in der Unterstadt beheimateten Geschöpfen ihr Mütchen kühlen wollen.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 15. Okt. 2003, 21:14 Uhr
Garrett dreht sich um, zieht die Kapuze tief ins Gesicht und huscht, flink wie ein Mäuslein und leise wie ein Schatten, durch die Gassen der Unterstadt.
Das Gelächter der vorwitzigen jungen Patrizier dringt deutlich an sein Ohr. Im Laufen hängt er sich den kurzen Kompositbogen um, während er .

Fast wäre Garrett, um eine Straßenecke biegend, mit dem vordersten der jungen Männer zusammengestoßen. Gerade noch duckt der Dieb sich in den Schatten zwischen zwei Mauerresten. Als die vier Männer in einer Ruine verschwinden um dort nach Grubenasseln oder anderen Bewohnern der Unterstadt zu suchen, gleitet eine Hand aus dem Schatten und schneidet mit einem Dolch aus Schwarzstahl den Beutel vom Gürtel des zweiten Mannes. Diese Handlung geht so schnell vonstatten, daß weder er noch einer seiner Freunde etwas von dem Diebstahl mitbekommen haben. Durch die Ahnungslosigkeit der jungen Männer bestärkt, wagt es Garrett abermals. Wieder zuckt seine Hand vor und trennt mit dem Dolch den Mann hinter dem zuerst Bestohlenen von seiner Geldkatze. Auch der Letzte der vier Männer wird auf die gleiche Weise um sein Gold gebracht, bevor Garrett wieder zwischen den Ruinen verschwindet.
Unbehelligt kann Garrett zu dem Ort zurückkehren, wo er Dor zurückgelassen hat.

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Dor am 18. Okt. 2003, 11:34 Uhr
"Nicht schlecht" sagte Dor mit einem kleinen grinsen. "Jedoch warum habt ihr sie nicht auch um ihre Schwerter gebracht? Hier in der Unterstadt könnte man sie Niederschlagen, ohne dass es jemand interessiert. Wenn ihr leise seit, schlagt ihr sie alle nacheinander nieder. Aber nun ist es geschehen. Ihr scheint mir recht geschickt. Aber wo kann man in dieser Stadt das beste Geld verdienen?"


Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 20. Okt. 2003, 08:22 Uhr
"Das ist relativ einfach, mein Freund.", antwortet Garrett, während er die Geldkatzen in seinem Umhang verschwinden läßt, "Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen."

Als er sieht, daß Dor dieses Risiko als ertragbar erachtet, schmunzelt Garrett und nickt noch einmal in die Richtung, in der die vier Männer verschwunden sind.

"Nehmen wir an, ich hätte einen von ihnen niedergeschlagen und gerade in diesem Moment hätte sich ein anderer umgedreht, um seinen Freund etwas zu fragen. Sie hätten bemerkt, daß etwas nicht stimmt und wären schneller auf der Suche nach mir gewesen, als mir hätte lieb sein können. Und drei Schwerter gegen eines ist zwar aus der Sicht dieser kampflustigen Jünglinge durchaus akzeptabel, von meinem Standpunkt aus jedoch äußerst unfair."

Garrett zwinkert Dor zu und lächelt.

"Zudem gebe ich zu, daß ich keine Lust hatte, mich mit vier Schwertern abzuschleppen. Und wenn man eine solche Waffe irgendwo verkaufen will, kann es sein, daß sie wiedererkannt wird. Am Knauf, am Heft, an einer Klingengravur... an irgendetwas. Viel zu auffällig. Ein ehemaliger Bekannter von mir brachte einmal einen Büttel in Drakesport auf eine ganz ähnliche Weise um seine Waffe und wollte diese dann später einem Händler verkaufen. Er hatte dabei nur leider nicht bedacht, daß sämtliche Waffen der Stadtwache mit dem Wappen von Drakesport geschmückt sind. Das Resultat waren vier Jahre Kerkerhaft. Eine lange Zeit."

Auf die Frage Dors wo man das beste Geld verdienen könne, zuckt Garrett die Achseln.

"Es kommt darauf an, wie man sein Geld verdienen will. Durch Einsteigen in ein Haus, durch Glücksspiel, durch Taschendiebstahl wie gerade eben, durch 'ehrliche Arbeit' oder durch andere Einnahmequellen. Wenn Du mir Deine bevorzugte Art der Geldbeschaffung verrätst, kann ich Dir am ehesten weiterhelfen."

Titel: Re: Die Unterstadt
Beitrag von Garrett am 15. Nov. 2003, 09:38 Uhr
Nachdem Dor nichts weiter zu sagen haben scheint, verabschiedet sich Garrett.

"Nun denn, wir sehen uns wohl irgendwann wieder.", nickt Garrett noch einmal. Dann dreht er sich um, verbirgt sein Gesicht hinter seiner Kapuze und verschwindet im Dunkel der Unterstadt.



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